Münzherstellung und Stil

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Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Münzkabinetts und der Antikensammlung der Stadt Winterthur Michael Alram, Klaus Vondrovec, Ulrich Werz und Benedikt Zäch Herausgegeben von Sabine Haag und Nicole Kurmann Kunsthistorisches Museum, Wien 21. Juni bis 16. Oktober 2011 Münzkabinett der Stadt Winterthur 5. November 2011 bis 27. Mai 2012 Götter Menschen Geld und das der Griechen QLQGG

Transcript of Münzherstellung und Stil

Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wienund des

Münzkabinetts und der Antikensammlung der Stadt Winterthur

Michael Alram, Klaus Vondrovec,Ulrich Werz und Benedikt Zäch

Herausgegeben vonSabine Haag und Nicole Kurmann

Kunsthistorisches Museum, Wien21. Juni bis 16. Oktober 2011

Münzkabinett der Stadt Winterthur5. November 2011 bis 27. Mai 2012

Götter Menschen

Geldund das der Griechen

Impressum des Katalogs

Herausgeber:Dr. Sabine HaagGeneraldirektorin des Kunsthistorischen MuseumsBurgring 5, 1010 Wien, undDr. Nicole Kurmann, Bereichsleiterin Kultur, Stadt WinterthurStadthaus, 8402 Winterthur

Redaktion:Michael AlramBenedikt Zäch

Lektorat:Elisabeth Herrmann

Autoren der Katalogbeiträge:Michael AlramKlaus VondrovecUlrich Werz

Art-Direktion:Stefan Zeisler

Abbildungen:©: KHMFotos: Christian Mendez, Margit Redl, Alexander RosoliBildbearbeitung: Sanela Antic©: Münzkabinett Winterthur (Lübke + Wiedemann, Stuttgart)

Abb. auf dem Cover:Kat.-Nr. 10.23, Vs.

Abb. auf der Cover-Rückseite:Kat.-Nr. 7.36, Rs.

Grafik:Sebastian Menschhorn

Druck:Grasl Druck & Neue Medien, Bad Vöslau

Kurztitel:M. Alram, K. Vondrovec, U. Werz und B. ZächGötter, Menschen und das Geld der GriechenAusstellungskatalog desKunsthistorischen Museumsund des Münzkabinetts und der Antikensammlung der Stadt WinterthurWien 2011

ISBN 978-3-907047-07-1Alle Rechte vorbehalten.

©: Kunsthistorisches Museum Wien 2011©: Münzkabinett und Antikensammlung der Stadt Winterthur 2011

Ausstellung in Wien

Gesamtleitung:Sabine Haag

Konzept und wissenschaftliche Leitung:Michael AlramKlaus VondrovecUlrich WerzBenedikt Zäch

Ausstellungsmanagement:Christian HölzlAusstellungsorganisation:Marianne Hergovich

Kommunikation und Marketing:Nina Auinger-SutterlütySarah AistleitnerJulia GraniGudrun HatvagnerAngelika Kronreif Ruth Strondl

Sponsoring und Events:Martina Taig

Ausstellungsgestaltung:Gerhard Veigel

Ausstellungsgraphik:Michaela Noll

Restauratorische Betreuung:René Traum

Leihgeber:Wien, Geldmuseum der Oesterreichischen NationalbankWien, Kunsthistorisches Museum, Ägyptisch-Orientalische Sammlung, Antikensammlung, MünzkabinettWinterthur, Münzkabinettund Antikensammlung der Stadt Winterthur

Sponsoren:

Dank:Unser besonderer Dank ergeht anAgnes AlthausClaire FranklinSilvia JennyKatarzyna LangeneggerMatthias PfistererMartin SchellenbergBrigitte WeberHeinz Winter

Ausstellung in Winterthur

Gesamtleitung:Benedikt Zäch

Konzept und Texte:Ulrich WerzBenedikt ZächKlaus VondrovecMichael Alram

Ausstellungsmanagement:Silvia Jenny

Einrichtung:Team Münzkabinett Winterthur

Grafik:Kontakt, Andreas Fahrni, Schaffhausen

Vermittlung:Luisa Bertolaccini

Leihgeber:Winterthur, Münzkabinett und Antikensammlung der Stadt WinterthurWien, Kunsthistorisches Museum, MünzkabinettWien, Geldmuseum der Oesterreichischen Nationalbank

7 Sabine Haag Vorwort

9 Nicole Kurmann Vorwort

10 Michael Alram und Benedikt Zäch Vorwort

13 Klaus Vondrovec 1. Beginn und Ausbreitung der Münzprägung Katalognummern 1.1 bis 1.34

27 Ulrich Werz 2. Das sprechende Münzbild Katalognummern 2.1 bis 2.25

39 Klaus Vondrovec 3. Fauna und Flora Katalognummern 3.1 bis 3.63

61 Ulrich Werz 4. Götter und Heroen Katalognummern 4.1 bis 4.33

75 Ulrich Werz 5. Mythologie: Die Welt der Sagen Katalognummern 5.1 bis 5.28

87 Ulrich Werz 6. Politische und wirtschaftliche Verbindungen Katalognummern 6.1 bis 6.19

97 Michael Alram 7. Das Münzgeld im Persischen Weltreich Katalognummern 7.1 bis 7.40

113 Michael Alram 8. Ein Silberschatz vom Schwarzen Meer Katalognummern 8.1 bis 8.33

125 Ulrich Werz 9. Was kostet das Leben? Katalognummern 9.1 bis 9.24

135 Klaus Vondrovec 10. Münzherstellung und Stil Katalognummern 10.1 bis 10.33

147 Glossar

148 Karte der wichtigsten Münzstätten

150 Index

154 Literaturverzeichnis

Inhalt

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Seit der Erfindung der Münze im späten 7. Jahrhun-dert v. Chr. prägte man die Rohlinge, auch Schrötlinge ge-nannt, durch das Einschlagen von Metallstempeln mittels eines Hammers. Ein Stempel war zumeist in einen Amboss oder Holzstock eingelassen – aus technischer Sicht ist dies der Vorderseitenstempel. Zum Einschlagen benutzte man ursprünglich bildlose Meißel, erst allmählich ging man dazu über, tatsächlich einen zweiten Stempel zu verwenden. Die-ser wurde von Hand angesetzt, und mit einem kräftigen Hammerschlag senkte man das Relief in die oft vorgeglüh-ten Schrötlinge ein. Bilder und Aufschriften mussten freilich spiegelverkehrt in die Stempel eingetieft werden, damit sie auf der Münze richtig lesbar waren. Die Schrötlinge selbst wurden in der Regel im Gussverfahren hergestellt, wobei das flüssige Metall in sogenannte Tüpfelplatten aus Ton einge-gossen wurde.

·Vom Quadratum Incusum zum Münzbild·

Die frühesten Münzen hatten, obwohl die Schrötlin-ge bereits eigens hergestellt und im Gewicht justiert waren, noch eine ähnliche Form wie die Elektron-Nuggets, die man in Flüssen fand. Bis ins späte 6. Jahrhundert v. Chr. hatten sie auch generell nur eine Bildseite; zur Ausführung des Präge-schlages verwendete man einen oder mehrere kleine Meißel, die auf der Rückseite des Schrötlings lediglich bildlose, qua-dratische Eintiefungen hinterließen, die man in der Fachspra-che als Quadratum Incusum bezeichnet (Kat.-Nrn. 10.1 und 10.2).

Als die Griechen auf dem Festland und den ägäi-schen Inseln damit begannen, an Stelle des Elektrons das ih-nen in größeren Mengen zur Verfügung stehende Silber als

Münzmetall zu verwenden, blieb das äußere Erscheinungs-bild der Münzen vorerst unverändert, die Schrötlinge waren immer noch sehr dick. Das Gewicht der Statere, der schwers-ten und zugleich am häufigsten ausgeprägten Münzen, lag aber wegen des geringeren Materialwertes des Silbers stets über jenem der Elektronmünzen und betrug zwischen 12 und 17 Gramm.

Mit dem vermehrten Auftreten komplexerer Darstel-lungen sowie Legenden wurden die Schrötlinge zusehends flacher, so dass man zum Prägen nun keinen Meißel, sondern einen zweiten Stempel verwenden musste. Man begann da-her – wohl um das gewohnte Erscheinungsbild zu wahren –, ein Quadrat in den Rückseitenstempel zu schneiden (Kat.-Nr. 10.3). Technisch waren die beiden Stempel nun zwar gleich-wertig, aber erst allmählich nutzte man auch die zweite Seite für Bilder und Legenden (Kat.-Nrn. 10.4 und 3.4). Mancher-orts, wie etwa in Maroneia in Thrakien, blieb das Quadrat noch längere Zeit ein fixer Bestandteil des Rückseitenbildes (Kat.-Nr. 10.5).

Eine spezielle Art von inkuser Prägetechnik entwi-ckelte sich – wie schon erwähnt – in Unteritalien, wo zwei Stempel mit weitgehend gleichen Bildern verwendet wurden, wobei einer, wie wir es gewohnt sind, ein erhabenes Relief erzeugte, der zweite jedoch ein eingetieftes, inkuses Bild (s. Kap. 6, Politische und wirtschaftliche Verbindungen). Die bei-den Beispiele aus Poseidonia und Kroton (Kat.-Nrn. 10.6 und 10.7) zeigen, dass es sich tatsächlich um eigens angefertigte Stempel handelt.

In Aigina wiederum entschied man sich ganz be-wusst dafür, nicht nur die Schildkröte, sondern auch das al-tertümliche Quadratum Incusum beizubehalten (Kat.-Nrn. 10.8–10.10). Erst im 4. Jahrhundert v. Chr. nutzte man die freien Winkel des Incusums, um Beizeichen beziehungsweise Buchstaben hinzuzufügen.

·Klaus Vondrovec·10. Münzherstellung und Stil

·136·

·Münzstempel·

Antike Münzstempel haben sich abgesehen von ganz wenigen Ausnahmefällen nicht erhalten, und so verblei-ben uns heute zumeist nur die daraus hergestellten Münzen, um Stempelstudien zu betreiben. Aufgrund der relativ gro-ßen Relieftiefe ist es bei griechischen Münzserien – einen ent-sprechend guten Erhaltungsgrad vorausgesetzt – in der Regel möglich, die einzelnen Stempel eines bestimmten Münztyps zu identifizieren. Versammelt man eine hinreichend große Menge an Münzen, kann man aufzeigen, wie die einzelnen Stempel miteinander kombiniert wurden. Vorderseiten- und Rückseitenstempel wurden ja nicht immer in derselben Paa-rung verwendet, denn wenn ein Stempel sich abgenützt oder Schaden genommen hatte, musste er durch einen neuen er-setzt werden.

Die beiden angeführten Münzpaare aus Kroton und Velia sind jeweils aus demselben Vorderseitenstempel geprägt (Kat.-Nrn. 10.11–10.14), erkennbar an einem kleinen Stem-pelriss auf dem Hals beziehungsweise vor der Nase. Die ve-lischen Münzen stammen zudem auch noch aus demselben Rückseitenstempel.

·Stempel- und Prägefehler·

Beim Prägevorgang kam es bisweilen zu technischen Fehlern, die sich im Münzbild zeigen. Die betroffenen Stü-cke wurden aber offenbar nicht im Rahmen einer Qualitäts-kontrolle im heutigen Sinne beanstandet und wieder einge-schmolzen, sondern gelangten in den Umlauf. Sofern Rau-gewicht und Feingehalt einer Münze den Vorgaben entspra-chen, blieb ihr eigentlicher Wert ja unangetastet. Der Geld-wert in der Antike wurde – wie auch im Mittelalter und bis in die Neuzeit – einzig durch die Menge des enthaltenen Edelmetalls bestimmt. Münzen behielten diesen inneren Wert auch dann, wenn sie in zwei Hälften geteilt wurden. Eine ra-sche Akzeptanz als standardisiertes Zahlungsmittel war dann wohl nicht mehr gegeben, sie blieben aber zumindest kleine Edelmetallbarren (s. Kap. 8, Ein Silberschatz vom Schwarzen Meer).

Prägefehler versetzen uns heute in die Lage, ein stückweit Einblick in verschiedene Schritte der Münzproduk-tion zu bekommen. Wurde ein Stempel schlecht angesetzt, sprechen wir von einer Dezentrierung. Das gezeigte Beispiel aus Velia (Kat.-Nr. 10.15) lässt auch einwandfrei erkennen, dass der Stempel kaum größer als das Münzbild war und dass

das Metall sich beim Prägen stark verformt hatte. Das Stück aus Karthago (Kat.-Nr. 10.16) dürfte hingegen bereits vor dem Prägeschlag von stark unregelmäßiger Form gewesen sein, weshalb das Bild nicht an jeder Stelle gleichmäßig ein-geprägt werden konnte.

Es kam aber auch vor, dass eine Münze im Stempel hängenblieb und sich erst durch einen zweiten Prägeschlag wieder löste. So wurde eine Seite zweimal mit demselben Bild beprägt, das entweder stark versetzt war oder zumindest eine Doppelkontur bildete, den sogenannten Doppelschlag (Kat.-Nr. 10.17).

Ebenso konnten die Stempel selbst Schaden neh-men, es bildeten sich Risse, in die das Metall beim Präge-schlag eindrang (Kat.-Nrn. 10.18 und 10.19). Diese weiteten sich durch fortdauernden Gebrauch aus, aber offenbar waren Münzstempel sehr teure Werkzeuge, denn es wurde biswei-len so lange weiterproduziert, bis die Stempel endgültig zer-brachen (Kat.-Nr. 10.20). Die übliche Erscheinungsform von Stempelverschleiß war jedoch das Stumpfwerden des Reliefs, dem man in der Regel durch Nachschärfen von Bild und Le-gende begegnete.

·Die Graveure·

Münzstempel waren wohl aus Eisen oder zumindest aus gehärtetem Metall, so dass es eine hohe Anforderung an das handwerkliche Können darstellte, überhaupt Bild und Legenden einzugravieren. Die Stempelschneider der Antike verfügten aber nicht nur über große technische Fähigkeiten, es ist vielmehr die künstlerische Qualität, die Aufsehen er-regt. Oft waren es die besten Leute ihres Faches, die in ihrer Kunstfertigkeit den Kollegen aus der Bildhauerei oder Vasen-malerei in nichts nachstanden. So gibt es auch in der Münz-prägung mehrfach das Phänomen, dass die Meister ihre Wer-ke signierten. An prominentester Stelle sind wohl Kimon und Euainetos zu nennen, die in Sizilien an der Wende vom 5. zum 4. Jahrhunderts v. Chr. tätig waren und in Syrakus unter anderem die Stempel zu einer Serie von prachtvollen Deka-drachmen schufen (Kat.-Nrn. 10.21 und 10.22). Von Kimon sind auch signierte Tetradrachmen bekannt (Kat.-Nr. 10.23). Durch stilistische Vergleiche können manchmal auch unsig-nierte Stempel einem der signierenden Künstler zugeschrie-ben werden.

·137·

·Stil und Fabrik·

Die drei großen, vorzugsweise anhand der Plastik und Vasenmalerei definierten Stilgruppen – Archaik, Klassik und Hellenismus – bilden auch für die stilistische Entwicklung der Münzbilder den entsprechenden Rahmen. Der Beginn der Archaik wird um 700 v. Chr. angesetzt. Als historischer Wendepunkt von der Archaik zur Klassik gilt die Belagerung Athens durch die Perser im Jahr 480 v. Chr., als Übergang zum Hellenismus die Herrschaft Alexanders des Großen (336 – 323 v. Chr.).

Unter „Stil“ verstehen wir die charakteristische „Hand-schrift“ einzelner Stempelschneider oder Graveurateliers bei der Stempelherstellung und besonders in der Behandlung einzelner Elemente des Münzbildes (Gesicht, Haare, Gewand-falten etc.), die es uns mitunter erlauben, stumme Gepräge einem bestimmten Graveur oder einer Münzstätte zuzuwei-sen. Stil verändert sich unter dem Einfluss der Entwicklung der Kunstmoden und kann daher ein wichtiges Hilfsmittel für die chronologische Einordnung sein; gerade in der Münzprä-gung ist allerdings zu beobachten, dass die Stilentwicklung sich auch verlangsamen oder erstarren kann.

Jede Epoche, jede Landschaft, jeder Währungsbe-zirk, jede Münzstätte entwickelt darüber hinaus bestimmte Charakteristika in Herstellungstechnik und Machart, die „Fa-brik“. Damit ist die Ähnlichkeit von Münztypen in bestimm-ten äußeren, landschaftstypischen oder lokalen Merkmalen gemeint, anhand derer Münzen einer bestimmten Präge-gruppe zugeordnet werden können. Damit gewinnen wir wichtige Indizien für geographische und auch chronologi-sche Zuweisungen. Stilistische Charakteristika und Fabrik-Merkmale erschließen sich jedoch erst aus einer genügend großen Zahl von ähnlichen Objekten und langer Erfahrung des Forschers.

Bilder, die dem archaischen Stil zuzuweisen sind, können auf Münzen allenthalben beobachtet werden. Al-lerdings zeigen Münzen mitunter die Eigenart, einmal gut eingeführte Motive über teilweise sehr lange Zeiträume zu konservieren, sie also möglichst ohne Veränderung fortzu-führen, wobei in diesen Fällen der Zeitgeschmack keinen Niederschlag im Münzbild findet. Ein Beispiel hierfür ist die Münzprägung Athens, die das bestens eingeführte „archai-sche“ Bildnis der Athena auch in klassischer Zeit beibehält. Zwar wird dieser Grundtypus bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. hinein fortgeführt, doch setzt allmählich ein Wandel in der Darstellung des Auges ein, das anfangs noch archaisierend frontal (Kat.-Nrn. 10.24 und 10.25), später dann im Profil ge-zeichnet ist.

·Münzmetalle·

Die Wahl des Münzmetalls erfolgte nicht willkürlich. Für eine Münzprägung, die die Wirtschaft versorgen und da-bei auch noch Gewinn abwerfen sollte, war die ausreichen-de Belieferung mit Edelmetall notwendig, sei es aus eigenem Bergbau oder durch andere Quellen (Handel, Tribute, Beute etc.).

So wurden für die ältesten Münzen im lydisch-ioni-schen Raum Elektron-Nuggets verwendet, die man vor Ort in Flüssen fand. Ebenfalls noch in Lydien wurde mit der Tren-nung in Feingold beziehungsweise Feinsilber begonnen (s. Kap. 1, Beginn und Ausbreitung der Münzprägung). Die bei-den Metalle standen damals in einem Wertverhältnis von etwa 1 : 13, allerdings war der Kurs, nicht anders als heute, gewissen Schwankungen unterworfen. Im griechischen Mut-terland gab es vorwiegend Silberwährungen, hingegen war Gold im Achämenidischen Reich geläufiger. Die westkleinasia-tischen Küstenstädte wiederum hielten lange Zeit an der Elek-tronprägung fest, da sich diese bei den wichtigsten Handels-partnern in der Schwarzmeerregion gut eingebürgert hatte (Kat.-Nr. 10.26). In Karthago wurde gleichfalls Gold bezie-hungsweise Elektron verwendet (Kat.-Nr. 10.27), ersteres bis-weilen auch in Unteritalien und Sizilien (Kat.-Nr. 10.28); aus Athen gibt es eine äußerst seltene Serie von Goldmünzen, die mit dem Peloponnesischen Krieg (431 – 404 v. Chr.) in Zu-sammenhang steht.

Buntmetall (Aes) kam erst im späten 5. Jahrhundert v. Chr. als weiteres Münzmetall hinzu (s. Kap. 9, Was kostet das Leben?). Es handelte sich dabei aber stets um Legierun-gen, die zum Großteil aus Kupfer bestanden, mit variieren-den Anteilen von Zink, Zinn und Blei. Blei dürfte als Münz-metall regulär keine Verwendung gefunden haben; es korro-diert sehr schnell und eignet sich daher nicht als dauerhaftes Zahlungsmittel. Die bis heute erhaltenen Bleimünzen dürften allenfalls als Produkte der Falschmünzerei anzusprechen sein.

Buntmetall entsprach wertmäßig nur zu einem Bruch-teil demjenigen von Silber. Die Motivation zur Einführung von Buntmetallgeld, das zuerst in Städten auftritt, die seit länge-rem eine umfangreiche Edelmetallprägung unterhalten, kann folglich nur in der besseren Handhabbarkeit kleinerer Münz-werte begründet gewesen sein. Zwar gab es, etwa in Athen, auch winzigste Münzgrößen in Silber (s. Kat.-Nrn. 9.5–9.7), diese waren bei der Handhabung im Zahlungsverkehr jedoch äußerst unpraktisch (s. Kapitel 9, Was kostet das Leben?). Sie wurden entweder in hohlen Ringen („Bakchos-Ringe“, s. Kat.-Nr. 9.7) getragen oder bisweilen sogar im Mund. Aus der Ko-mödie Die Vögel des Aristophanes wissen wir, dass derjenige,

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der versehentlich sein Kleingeld verschluckte, ohne Gewinn vom Markt zurückkehren musste.

Die gezeigten Stücke aus Akragas in Sizilien (Kat.-Nrn. 10.28–10.31) sind ein Beispiel dafür, dass sogar alle drei Münzmetalle nebeneinander ausgeprägt werden konnten, wenngleich das in unserem Zeitrahmen doch eher selten der Fall war, da die flächendeckende Versorgung mit Buntme-tallmünzen erst im Hellenismus vollzogen wurde. Die kleine Goldmünze entspricht einem Gegenwert von 25 Silberlitren, war also noch etwas mehr wert als die 17,6 Gramm schwere Tetradrachme. Die Silberlitra wiederum stellt den doppelten Wert der nebenstehenden Kupfermünze dar.

·Fälschungen·

Die Geschichte des Münzfälschens ist wohl beinahe ebenso alt wie die Münzprägung selbst. In der Regel wurden dabei betrügerische Absichten verfolgt, indem man Stücke herstellte, die wenig oder gar kein Edelmetall enthielten. Die-se hatten meist einen Kupferkern, der dünn mit Gold oder Silber überzogen war, aber geprägt wurde, wie hier an ei-nem Beispiel aus Velia gezeigt werden kann (Kat.-Nr. 10.32).

Andere Münzen tragen oftmals Prüfhiebe (s. Kat.-Nr. 8.18), mittels derer man sozusagen einen Blick ins Innere der

Münze werfen konnte. Dies ist sogar ein sehr häufig anzu-treffendes Phänomen und kann nur daher rühren, dass tat-sächlich zahlreiche Fälschungen im Umlauf waren (s. auch Kapitel 9, Was kostet das Leben?). Es gibt aber auch gegos-sene Stücke, wie an der Beschaffenheit ihrer Oberfläche zu erkennen ist. Sie waren wohl aus einer Kupfer-Silber-Legie-rung hergestellt, der man mittels des sogenannten Weißsie-deverfahrens ein glänzendes, silbernes Aussehen verschaffen konnte. Das gezeigte Beispiel ist einer syrakusanischen Tetra-drachme nachempfunden, aber bereits stark korrodiert (Kat.-Nr. 10.33).

Es sei an dieser Stelle auch nochmals angemerkt, dass man nur in seltenen Fällen, vor allem bei Goldmünzen, jedes einzelne Stück im Gewicht justierte. Für gewöhnlich muss-te aus einer abgewogenen Menge an Metall lediglich eine festgelegte Anzahl an Münzen entstehen, so dass die Stück-gewichte innerhalb derselben Emission erheblichen Schwan-kungen unterliegen. Man konnte also bereits mit einer präzi-sen Waage gezielt schwerere Stücke aussortieren; diese wur-den mit Vorliebe gehortet, um später gewinnbringend einge-schmolzen werden zu können.

Weiterführende LiteraturFischer-Bossert 1998; Tudeer 1913; Weil 1884

10.1Makedonien, LeteStater, um 530 – 470 v. Chr.Silber, 9,91 g, 18,5 mmVs.: Silen entführt NympheRs.: Quadratum IncusumKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 9.765Literatur: SNG ANS 7, 945; SNG Cop., 186 (Typ)

·139· Abbildungen M 1 : 1,5

10.2Ionische Inseln, ChiosDidrachme, um 490 v. Chr.Silber, 7,83 g, 16,7 mmVs.: Sphinx nach links sitzend, davor AmphoreRs.: Quadratum IncusumKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 38.402Literatur: SNG Cop., 1540–1542; BMC Ionia, 2–4

10.3Makedonien, AkanthosTetradrachme, um 525 – 470 v. Chr.Silber, 16,61 g, 27,8 mm; gelochtVs.: Löwe nach rechts schlägt Stier; darüberRs.: Quadratum Incusum mit FadenkreuzKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 9.584Literatur: Desneux 1949, 68; SNG ANS 7, 5 (Typ)

10.4Sizilien, SyrakusTetradrachme, um 510 – 490 v. Chr.Silber, 17,09 g, 11h, 26,4 mmVs.: Quadriga nach rechts;Rs.: Quadratum Incusum, darin Köpfchen der Arethusa nach linksMünzkabinett Winterthur, Inv.-Nr. G 889Literatur: Boehringer 1929, 7.2

10.5Thrakien, MaroneiaStater, um 386 – 347 v. Chr.Silber, 10,60 g, 3h, 23,5 mmVs.: Pferd nach links, darüber EuleRs.: Weinstock in Linienquadrat, links Schildkröte;KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 35330Literatur: Schönert-Geiss 1987, 495 (Periode VIII)

·140· Abbildungen M 1 : 1,5

10.6Lukanien, PoseidoniaStater, um 525 – 500 v. Chr.Silber, 7,03 g, 12h, 29,8 mmVs.: Poseidon mit Dreizack nach rechts, Chla-mys über den Armen; (spiegelverkehrt)Rs.: Poseidon mit Dreizack in Rückenansicht nach links, Chlamys über den Armen;(spiegelverkehrt) (inkus)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 4.259Literatur: HN Italy, 1107 (Typ); Kraay 1976, 650 (Typ)

10.7Bruttium, KrotonStater, um 530 – 500 v. Chr.Silber, 7,91 g, 12h, 28,9 mmVs.: Dreifuß; PORs.: Dreifuß (inkus)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 5.427Literatur: HN Italy, 2075; Kraay 1976, 616; SNG ANS 3, 227–234

10.8Saronischer Golf, AiginaStater, um 550 – 500 v. Chr.Silber, 12,16 g, 21,0 mmVs.: MeeresschildkröteRs.: Quadratum IncusumMünzkabinett Winterthur, Inv.-Nr. G 2028Literatur: SNG Cop., 503 (Typ)

10.9Saronischer Golf, AiginaStater, um 457 – 431 v. Chr.Silber, 12,36 g, 20,4 mmVs.: LandschildkröteRs.: Quadratum IncusumMünzkabinett Winterthur, Inv.-Nr. G 2034Literatur: SNG Cop., 507 (Typ)

·141· Abbildungen M 1 : 1,5

10.10Saronischer Golf, AiginaDrachme, 2. Hälfte 4. Jh. v. Chr.Silber, 5,56 g, 7h, 18,9 mmVs.: Landschildkröte; A – IRs.: Quadratum Incusum, darin die Buchstaben N und I sowie ein DelphinMünzkabinett Winterthur, Inv.-Nr. G 2036Literatur: SNG Cop., 526 (Typ)

10.11Lukanien, VeliaDidrachme, um 365 – 340 v. Chr.Silber, 7,51 g, 7h, 21,7 mmVs.: Kopf der Athena nach rechts, auf dem Helm Greif (Stempelriss; stempelgleich mit Kat.-Nr. 10.12)Rs.: Löwe nach rechts; oben EY, darunter X, im Ab-schnitt (stempelgleich mit Kat.-Nr. 10.12)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 4.935Literatur: Williams 1992, 285a (Periode V); HN Italy, 1286

10.12Lukanien, VeliaDidrachme, um 365 – 340 v. Chr.Silber, 7,46 g, 3h, 22,9 mmVs.: Kopf der Athena nach rechts, auf dem Helm Greif; Stempelriss (stempelgleich mit Kat.-Nr. 10.11)Rs.: Löwe nach rechts; oben EY, darunter X, im Ab-schnitt (stempelgleich mit Kat.-Nr. 10.11)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 4.956Literatur: Williams 1992, 285b (Periode V); HN Italy, 1286

10.13Bruttium, KrotonStater, um 340 v. Chr.Silber, 7,92 g, 1h, 21,2 mmVs.: Kopf des Apollon nach rechts; (Stempelfehler über der Nase; stempelgleich mit Kat.-Nr. 10.14)Rs.: Heraklesknabe erwürgt zwei SchlangenKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 5.542Literatur: HN Italy, 2157; Kraay 1976, 637; SNG ANS 3, 384–388

·142· Abbildungen M 1 : 1,5

10.14Bruttium, KrotonStater, um 340 v. Chr.Silber, 7,43 g, 4h, 20,6 mmVs.: Kopf des Apollon nach rechts; (Stempelfehler über der Nase; stempelgleich mit Kat.-Nr. 10.13)Rs.: Heraklesknabe erwürgt zwei SchlangenKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 5.543Literatur: HN Italy, 2157; Kraay 1976, 637; SNG ANS 3, 384–388

10.15Lukanien, VeliaStater, um 400 – 365 v. Chr.Silber, 7,67 g, 1h, 20,1 mmVs.: Kopf der Nymphe Velia nach rechts; Rs.: Löwe nach rechts; im Abschnitt (Stempel dezentriert)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 4.910Literatur: Williams 1992, 218 (Periode IV); HN Italy, 1278

10.16Karthager in Sizilien, unbekannte MünzstätteTetradrachme, um 410 – 392 v. Chr.Silber, 17,38 g, 5h, 29,4 x 23,8 mm; oblonger SchrötlingVs.: Pferdeprotome nach links, von Nike bekränzt, links Getreidekorn (Stempel dezentriert)Rs.: Dattelpalme; punisch qrthst (nicht lesbar; Stempel dezentriert)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 27.778 (1875 von F. Imhoof-Blumer getauscht)Literatur: Jenkins 1974, 31 (O 8/R 30)

10.17Makedonien, Königreich: Archelaos (413 – 399 v. Chr.)Stater, 413 – 399 v. Chr.Silber, 9,09 g, 5h, 23,6 mm; gelochtVs.: Kopf des Apollon nach rechts (Doppelschlag)Rs.: Pferd nach rechts; KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 10.118Literatur: SNG ANS 8, 65–69

·143· Abbildungen M 1 : 1,5

10.18Sizilien, SyrakusTetradrachme, um 413 – 399 v. Chr.Silber, 17,25 g, 11h, 29,0 mmVs.: Kopf der Athena in Dreiviertelansicht nach links, umgeben von vier Delphinen; auf dem Helm

(Stempelriss)Rs.: Quadriga nach links, darüber Nike, im Abschnitt KornähreKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 6.865Literatur: Tudeer 1913, 59; Kraay 1976, 811 (datiert um 410 v. Chr.)

10.19Sizilien, MessanaTetradrachme, 478 – 476 v. Chr.Silber, 17,30 g, 1h, 26,3 mmVs.: Maultierbiga nach rechts, im Abschnitt Blatt (Stempelriss)Rs.: Hase nach rechts; (spiegelverkehrt S und N)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 6.590Literatur: Caccamo Caltabiano 1993, 67; SNG ANS 4, 314–320

10.20Lukanien, VeliaDidrachme, 305 – 290 v. Chr.Silber, 7,50 g, 3h, 21,2 mmVs.: Kopf der Athena nach rechts, auf dem Helm Quadriga (Stempelriss)Rs.: Löwe nach links, eine Waffe im Maul, darunter Wellen, darüber Nike; oben rechts , im Abschnitt

(schlecht lesbar)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 5.065Literatur: Williams 1992, 407p (Periode VII); HN Italy, 1303

10.21Sizilien, SyrakusDekadrachme (von Kimon), um 405 – 404 v. Chr.Silber, 43,19 g, 5h, 34,8 mmVs.: Kopf der Arethusa nach links, auf dem Stirnband K, umgeben von vier Delphinen; auf dem untersten Delphin KIM N; Rs.: Quadriga nach links, darüber Nike, im Abschnitt Panzer, Beinschienen und Helm; im Abschnitt Münzkabinett Winterthur, Inv.-Nr. G 921Literatur: Jongkees 1941, 3

·144· Abbildungen M 1 : 1,5

10.22Sizilien, SyrakusDekadrachme (von Euainetos), um 404 – 395 v. Chr.Silber, 43,11 g, 3h, 37,0 mmVs.: Kopf der Arethusa nach links, umge-ben von vier Delphinen; unten

Rs.: Quadriga nach links, darüber Nike, im Abschnitt Panzer, Beinschienen und Helm; im Abschnitt KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 6.807Literatur: Gallatin 1930, C.II/R.III (11)

10.23Sizilien, SyrakusTetradrachme (von Kimon), um 413 – 399 v. Chr.Silber, 16,88 g, 3h, 27,2 mmVs.: Kopf der Arethusa in Dreiviertelansicht nach links; auf dem Stirnband KIM N; (Stempel dezentriert; Stempelriss)Rs.: Quadriga nach links, darüber Nike, im Abschnitt Kornähre; darüberKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 6.856Literatur: Tudeer 1913, 78

10.24Attika, AthenTetradrachme, nach 449 v. Chr.Silber, 16,89 g, 9h, 24,3 mmVs.: Kopf der Athena nach rechts (Prüfzeichen auf der Wange)Rs.: Eule nach rechts, Kopf von vorne, links oben Olivenzweig; KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 34.054Literatur: Svoronos – Pick 1923–1926, Tf. 17, 14 ff.

10.25Attika, AthenTetradrachme, nach 449 v. Chr.Silber, 17,15 g, 8h, 23,6 mmVs.: Kopf der Athena nach rechtsRs.: Eule nach rechts, Kopf von vorne, links oben Olivenzweig; KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 32.819Literatur: Svoronos – Pick 1923–1926, Tf. 17, 8 ff.; vgl. auch Starr 1970, 7‘

·145· Abbildungen M 1 : 1,5

10.26Mysien, KyzikosStater, um 450 – 400 v. Chr.Elektron, 16,04 g, 19,4 mmVs.: Kopf des Zeus Ammon nach rechts, darunter ThunfischRs.: Quadratum IncusumKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 16.095Literatur: Fritze 1912, 130; BMC Mysia, 55

10.27Zeugitanien, KarthagoHalbstater, um 280 – 260 v. Chr.Gold, 3,69 g, 12h, 14,9 mmVs.: Kopf der Tanit nach linksRs.: Pferd steht nach rechts vor PalmeKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 26.307Literatur: Jenkins – Lewis 1963, 343.2

10.28Sizilien, Akragas25-Litren, um 406 v. Chr.Gold, 1,36 g, 1h, 11,0 mmVs.: Adler nach links mit einer Schlange in den Fängen; AKPARs.: Krabbe;KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 6.278Literatur: Kraay 1976, 796; SNG ANS 3, 998–999

10.29Sizilien, AkragasTetradrachme, um 464 – 450 v. Chr.Silber, 17,60 g, 11h, 24,4 mmVs.: Adler nach links;Rs.: KrabbeKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 6.280Literatur: Arnold-Biucchi 1990, 13–14 (Typ); SNG ANS 3, 964–980 (Typ); Kraay 1976, 792 (Typ)

·146· Abbildungen M 1 : 1,5

10.30Sizilien, AkragasLitra, um 480 – 450 v. Chr.Silber, 0,64 g, 3h, 9,4 mmVs.: Adler auf Säulenkapitell nach links; AK – RARs.: Krabbe; darunterKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 6.300Literatur: SNG ANS 3, 989 ff. (Typ)

10.31Sizilien, AkragasHemilitron, vor ca. 409 v. Chr.Buntmetall, 17,04 g, 5h, 31,0 mmVs.: Adler schlägt HasenRs.: Krabbe, darunter Ketos, rechts und links je drei Punkte (= Wertzahl für sechs Unzen)KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 6.304Literatur: CNS I, 17–21 (Typ); SNG ANS 3, 1022–1024 (Typ)

10.32Lukanien, VeliaDidrachme (zeitgenössische Fälschung), nach 350 – 310 v. Chr.Silber, 4,59 g, 10h, 21,4 mm; subaerat, Rand-ausbruchVs.: Kopf der Athena nach links, auf dem Helm SkyllaRs.: Löwe nach links; oben , darunter X, im Abschnitt KHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 5.038Literatur: Williams 1992, 384.7 (Periode VI) (dieses Stück)

10.33Sizilien, SyrakusTetradrachme (zeitgenössische Fälschung), nach 413 – 399 v. Chr.Billon, 11,29 g, 4h, 27,2 mm; Guss, Randaus-bruchVs.: Kopf der Arethusa nach links, umgeben von vier Delphinen; Legenden unkenntlichRs.: Quadriga nach links, darüber NikeKHM, Münzkabinett, Inv.-Nr. GR 7.285Literatur: Tudeer 1913, Periode II (Vorbild)