Zur Deutung von Gräbern mit Sporenbeigabe im westslawischen Raum

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Sonderdruck aus: Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 70 Soziale Gruppen und Gesellschaftsstrukturen im westslawischen Raum Beiträge der Sektion zur slawischen Frühgeschichte der 20. Jahrestagung des Mittel- und Ostdeutschen Verbandes für Altertumsforschung in Brandenburg (Havel), 16. bis 18. April 2012 Herausgegeben von Felix Biermann, Thomas Kersting und Anne Klammt BEIER & BERAN. ARCHÄOLOGISCHE FACHLITERATUR LANGENWEISSBACH 2013

Transcript of Zur Deutung von Gräbern mit Sporenbeigabe im westslawischen Raum

Sonderdruck aus:

Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 70

Soziale Gruppen und

Gesellschaftsstrukturen

im westslawischen Raum

Beiträge der Sektion zur slawischen Frühgeschichte

der 20. Jahrestagung des Mittel- und Ostdeutschen

Verbandes für Altertumsforschung

in Brandenburg (Havel), 16. bis 18. April 2012

Herausgegeben von

Felix Biermann, Thomas Kersting

und Anne Klammt

BEIER & BERAN. ARCHÄOLOGISCHE FACHLITERATUR

LANGENWEISSBACH 2013

Es ist nicht gestattet, diese Arbeit ohne Zustimmung von Verlag, Autoren und Heraus-gebern ganz oder auszugsweise nachzudrucken, zu kopieren, in andere Sprachen zu übertragen oder auf sonst irgendeine Art zu vervielfältigen. Gleiches gilt auch für die fototechnische oder elektronische Speicherung. Bezüglich Fotokopien verweisen wir nachdrücklich auf §§ 53, 54 UrhG.

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Thomas-Müntzer-Str. 103, Weißbach, D-08134 Langenweißbach Tel. 037603 / 3688. Fax 3690 Internet: www.beier-beran.de, E-mail [email protected]

Redaktion: Hans-Jürgen Beier (Langenweißbach), Felix Biermann (Göttingen), Thomas Kersting (Wünsdorf), Anne Klammt (Göttingen)

Satz/Layout: Susanne Kubenz, Halle/Sa. Druck: Verlag Herstellung: Buchbinderei Reinhardt

Weidenweg 17, 06120 Halle/Sa. Preis: 55,00 EUR Vertrieb: Verlag

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Inhalt

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Anne Klammt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7–31Soziale Gruppen und Gesellschaftsstrukturen im westslawischen Raum. Überlegungen zum Schwerpunktthema des Treffens

Bestattungen und Gräberfelder

Jan Frolík . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33–42Das Gräberfeld im Lumbe-Garten auf der Prager Burg – eine Fallstudie zur Untersuchung der Sozialstruktur des 10. Jahrhunderts

Kateřina Tomková . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43–55Urbs Praga und Levý Hradec – von Sklaven zu Fürsten

Naďa Profantová . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57–76Frühmittelalterliche Gräber mit Sporen aus Böhmen

Norbert Goßler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77–94Zur Deutung von Gräbern mit Sporenbeigabe im westslawischen Raum

Felix Biermann, Thomas Kersting, Philipp Roskoschinski, Susanne Storch . . . . . . . . . . . . . . 95–114Eine spätslawische Elitenbestattung von Stolpe an der Oder (Vorbericht)

Jette Anders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115–120Neue Ausgrabungen auf dem spätslawischen Körpergräberfeld in Wusterhausen/Dosse

Diana Megel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121–127Das spätslawische Körpergräberfeld von Ribbeck, Lkr. Havelland

Eric Müller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129–183Slawische Bestattungssitten im Saalegebiet – die Gräberfelder von Niederwünsch und Oechlitz (Saalekreis, Sachsen-Anhalt)

Ines Spazier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185–201Die Gräbergruppe von Oberwellenborn, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt, im Vergleich zu anderen slawischen Gräberfeldern in Thüringen

Bettina Jungklaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203–210Ein Beitrag zur Ernährung der Westslawen – Ergebnisse paläodontologischer Untersuchungen an Skeletten des 10. bis 13. Jhs. aus Nordostdeutschland

Burgwälle

Fred Ruchhöft und C. Michael Schirren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211–219Spuren der Eliten? Zur systematischen Funderfassung am Beispiel frühgeschichtlicher Burgwälle des südlichen Peeneraums

Uwe Michas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221–227Der Burg-, Siedlungs- und Handelskomplex Spandau – Versuch einer sozialen Differenzierung

Peggy Morgenstern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229–245Archäozoologische Studien zur Nahrungsmittelwirtschaft des Burg-Siedlungskomplexes von Spandau vor dem Hintergrund sozialer Strukturen

Ottilie Blum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247–254Hildagsburg und Schlossberg Wolmirstedt – zwei frühgeschichtlich-mittelalterliche Burgen im Elbraum nördlich Magdeburgs

Thomas Kinkeldey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255–264Die Toranlage des mittelslawischen Burgwalls von Repten bei Calau (Niederlausitz)

Dorothea Feiner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265–283Die früh- bis mittelslawische Keramik des Burgwalls Friedrichsruhe, Lkr. Ludwigslust-Parchim

Andreas Kieseler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285–303Zur Holznutzung einer hochmittelalterlich-slawischen Burgsiedlung am Beispiel von Oppeln (Opole) in Oberschlesien

Karsten Lehmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305–314Pirna-Sonnenstein – eine neu entdeckte früh- und hochmittelalterliche Befestigung am Rand des Gaues Nisan

Offene Siedlungen

Normen Posselt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315–324Die spätslawische Siedlung von Leyerhof in Vorpommern

Alexander Pust . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325–344Eine Siedlung der späten Slawenzeit bei Heinersdorf, Lkr. Oder-Spree

Christoph Unglaub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345–352Die spätslawische Siedlung von Weselitz – eine Siedlung im Wirtschaftsraum des Burgwalls von Drense?

Ulrike Pöhlmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 353–360Der slawische Siedlungsplatz bei Göhl – eine ländliche Siedlung im Umfeld von Starigard/Oldenburg

Benjamin Irkens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361–366Högersdorf – Pfostenbauten einer frühmittelalterlichen Siedlung im Gebiet des „Limes Saxoniae“ westlich der Trave

Felix Rösch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367–384Neue Forschungsergebnisse zur Ostsiedlung in Schleswig-Holstein – die Wüstung Bad Malente-Grellenkamp

Allgemeine Beiträge

Stefan Eichert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385–404Archäologische und historische Evidenzen für soziale Strukturen im frühmittelalterlichen Ostalpenraum

Lumír Poláček und Petr Velemínský . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405–422Mikulčice und die Problematik der Sozialstruktur Großmährens – Möglichkeiten und Grenzen der Untersuchung

Felix Biermann, Anna Bartrow und Katrin Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423–444Die Gründung des Zisterzienserinnenklosters Seehausen in einem slawischen Siedlungsgebiet

Philipp Roskoschinski und Renè Bräunig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445–450Ein Silbermünzschatz des späten 11. Jahrhunderts und ein Amulettfund bei Herzsprung in der Uckermark

Thomas Kersting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451–458Ein slawischer Einbaum aus Ziesar im westlichen Brandenburg

Rainer Kuhn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 459–470Die Forschungsgrabung im Magdeburger Dom 2006-2010. Baubefunde aus ottonischer und romanischer Zeit

Dominik Nowakowski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 471–508Schlesische Ritterburgen des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit im Lichte der archäologischen Quellen

Felix Biermann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509–512Das mittelalterliche Gräberfeld von Stangenwalde auf der Kurischen Nehrung – Nachtrag

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Neben Beiträgen zum Schwerpunktthema bestand auch die Möglichkeit, aktuelle For-schungen zur slawischen Archäologie vorzustel-len. In insgesamt 39 Vorträgen österreichischer, polnischer, tschechischer und deutscher Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler vorwiegend aus dem Bereich der Archäologie, ferner auch der Anthropologie und Archäozoologie wurde ein facettenreiches Bild des westslawischen Mit-telalters entworfen. Ein Großteil der Tagungs-beiträge, ergänzt um einige weitere, thematisch passende Aufsätze, kann hier vorgelegt werden.

Unser Dank gilt Dr. S. Eickhoff (Wünsdorf) und Dr. J. von Richthofen (Görlitz) für die Aus-richtung der MOVA-Tagung, die wie immer einen hervorragenden Rahmen für die Slawen-sektion bot. Der MOVA hat die Veröffentlichung dieses Buches auch namhaft finanziell unter-stützt, wobei für die praktische Abwicklung E. Schanz M. A. (Schwerin) besonders gedankt sei. Weiterhin sei allen Autorinnen und Auto-ren sehr herzlich für ihre instruktiven Beiträge, S. Kubenz (Halle/Saale) für das gelungene Layout, A. Kieseler M. A. (Göttingen) sowie Dr. K. Frey (Prenzlau) für Hilfen bei den Redak-tionsarbeiten und PD Dr. H.-J. Beier (Langen-weißbach) für die erneut ausgezeichnete Zusam-menarbeit bei der Vorbereitung des mittlerweile fünften Tagungsbandes zur slawischen Frühge-schichte gedankt.

Göttingen und Wünsdorf, im März 2013

Felix BiermannThomas Kersting

Anne Klammt

Das Schwerpunktthema der Sektion zur sla-wischen Frühgeschichte, die im Rahmen der 20. Jahrestagung des Mittel- und Ostdeutschen Verbandes für Altertumsforschung (MOVA) vom 16. bis 18. April 2012 in Brandenburg an der Havel stattfand, lautete: „Soziale Gruppen und Gesellschaftsstrukturen im westslawischen Raum“. Dieser Themenkreis ist entscheidend für das Verständnis der Slawenzeit überhaupt und beschäftigt die historische wie archäolo-gische Forschung seit langem. Es handelt sich um ein komplexes Forschungsfeld, denn die sozialen Verhältnisse des frühen und hohen Mittelalters im westslawischen Raum waren nicht nur regional sehr vielgestaltig, sondern unterlagen zudem einem steten Wandel. Neben Sippen- und Kleinstammeshierarchien entstan-den komplexe Herrschaften und große, durch gemeinsame Herrschaft und Glauben vereinte Verbände. Innerhalb dieser Herrschaften und „gentes“ gab es sozial, rechtlich und materiell unterschiedlich privilegierte Gruppen, von den herrschenden Eliten über Handwerker und Kaufleute zu Unfreien und Sklaven. Die lebhaft diskutierten Vorträge der Tagung beleuchteten diese Problematik von verschiedenen Seiten, unter Bezug auf Burgwälle, offene Siedlungen, auf die Sachkultur und natürlich auf die Grä-berfelder. Sie loteten dabei aus, welche sozialen Gruppen und gesellschaftlichen Strukturen wir durch unsere Forschungen erfassen, charakteri-sieren und definieren können. In Brandenburg an der Havel, am alten Hauptsitz der Heveller-fürsten, erschien die Erörterung dieser spannen-den Thematik besonders passend.

BUFM 70, „Vorwort“

Vorwort

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Das größte Gräberfeld mit Beigaben von Reit-zubehör zwischen Elbe und Oder kam in der sla-wischen Siedlungskammer im Bereich der Lieps bei Usadel (Abb. 1.1) zu Tage (Schmidt 1992). Es wurde vermutlich vollständig aufgedeckt und erbrachte 121 Körpergräber sowie zehn Brandgräber (Abb. 2), die in der Zeit von 1100 und 1220 angelegt wurden2. Sie stehen in einem deutlichen Bezug zu dem nahen Inselburgwall auf dem Hanfwerder in der Lieps, der als Herr-schaftszentrum der Siedlungskammer im 12. Jh. gelten kann (Schmidt 1984; Goßler 2008; 2011, 202 ff.). Fast die Hälfte aller Bestattungen der Nekropole weist Beigaben auf. Reitausrüstung stammt aus drei Körpergräbern (Abb. 2, 3): paa-rig getragene Sporen fanden sich in den Gräbern 47, 100 und 119.3 Während Grab 47 sonst keine

Archäologische Funde von Reitzubehör, insbe-sondere Reitersporen, galten in der vor- und frühgeschichtlichen Forschung seit jeher als besondere soziale Indikatoren.1 Im Rahmen einer Untersuchung zum Reitzubehör des 10. bis 15. Jh. aus Deutschland konnte der Verfasser zei-gen, dass rund 65 % aller entsprechenden Sied-lungsfunde an Reitzubehör an den Siedlungstyp Burg gebunden sind, also an den Wohnort einer sozial und wirtschaftlich privilegierten Gesell-schaftsschicht und ihres Umfelds; dies gilt glei-chermaßen für die slawischen als auch für die nicht-slawischen Siedlungsgebiete (Goßler 2011, 179 ff.). Bei einzelnen Gattungen des Reitzube-hörs, etwa den Stachelsporen des 10. bis 13. Jhs., liegt der Anteil der Funde aus Burgen mit rund 74 % sogar noch deutlich höher (Goßler 1998, 490 ff.). Angesichts dieser Zahlen scheint sich der Eindruck aufzudrängen: Sporenfunde

„adeln“ ihren Befund. Doch ist das wirklich so? Besaßen die Sporenträger in ihrer Gesellschaft einen höheren Rang als andere?

Siedlungsfunde lassen in dieser Hinsicht nur eingeschränkt Antworten zu, da der Kontext zwischen Sporn und ehemaligem Träger verlo-ren gegangen ist. Anders bei den Grabfunden: Die intentionelle Beigabe von Sporen besitzt eine spezifische Bedeutung für die Stellung des Ver-storbenen im Leben sowie im Tod. Im Folgenden möchte ich daher anhand ausgewählter Grab-funde aus dem westslawischen Siedlungsraum in Deutschland und Polen untersuchen (Abb. 1), welche Aussagen über die soziale Stellung der mit Sporen Bestatteten möglich sind. Es handelt sich um Fallstudien, die ausdrücklich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben wollen.

BUFM 70, Goßler, „Deutung der Sporenbeigabe“, 77–94

Zur Deutung von Gräbern mit Sporenbeigabe im westslawischen Raum

Norbert Goßler

Abb. 1. Ausgewählte Gräberfelder mit Sporen-beigabe bei den Westslawen. 1 Usadel; 2 Damm; 3 Növenthien; 4 Espenfeld; 5 Starigard/Oldenburg; 6 Lutomiersk; 7 Końskie (Kartierung Autor).

1 Stein 1967; Herrmann 1985, 294 f.; Donat 1989, 274 ff.; Brather 2001a, 300 f.; Kleemann 2002, 353 ff.; Rossignol/Wehner 2010, 34 f.

2 Pollex 2004, 98 ff.; 2007, 371 ff.; vgl. dagegen Schmidt 1992, 53 ff.3 Schmidt 1992, 50 ff. (Sporen), 78 (Grab 47), 90 (Grab 100), 95 f. (Grab 119).

BUFM 70, Goßler, „Deutung der Sporenbeigabe“, 77–9478

ein Schwert, ein Schild, ein Messer sowie Kera-mik und eine Münze (Abb. 3). Es handelt sich um die Grablege mit der umfangreichsten Aus-

weiteren Beigaben aufwies (Abb. 3), gehörten zum Inventar von Grab 100 neben einem Paar silbertauschierter Sporen auch eine Reitpeitsche,

Abb. 2. Gräberfeld Usadel. Sporengräber und aufwändige Grabanlagen (nach Goßler 2008, 185 Abb. 5, verändert).

Abb. 3. Gräberfeld Usadel. Gräber mit Sporenbeigabe. Schwert und Keramikgefäß aus Grab 100. M. 1:4, sonst M. 1:3 (nach Schmidt 1992, Taf. 35, 41, 44).

BUFM 70, Goßler, „Deutung der Sporenbeigabe“, 77–9479

Es gilt schließlich noch auf das zweite Schwert-grab (Nr. 38) der Nekropole (Abb. 2) zu verwei-sen (Schmidt 1992, 75 f. Taf. 33). Es steht mög-licherweise in Bezug zu der westlichen Gruppe mit Totenhäusern im Gräberfeld: in einer drei-teiligen Grabkammer aus Holz (vgl. Biermann 2008, 91 ff.; 2009, 135 ff; Janowski 2011) war ein männlicher Verstorbener im Alter von 18 bis 20 Jahren beigesetzt worden. Ihm fehlen die Sporen, die sich der deutlich ältere Mann aus Grab 100 offenbar schon „verdient“ hatte, sogar in einer silbertauschierten Ausführung. Dessen heraus-gehobene Stellung wird auch durch die singuläre Beigabe einer Reitpeitsche verdeutlicht (Abb. 3), die den Bestatteten nicht nur als Reiter, sondern möglicherweise auch als Anführer kennzeich-net (Goßler 2008, 183; 2011, 61 f.; 172). Er war jedoch nicht der einzige Reiter auf dem Gräber-feld, wie die weniger aufwendig ausgestatteten Gräber 47 und 119 beweisen. Folgt man der durch A. Pollex (2007, 371 ff. Abb. 2) vorgeschla-genen dreiteiligen Belegungsabfolge auf dem Gräberfeld, ist pro Phase ein Reitergrab zu ver-zeichnen (Abb. 5). Die mutmaßlich ranghöchste Reiter bestattung tritt in Phase 1 auf, während in den Phasen 2 und 3 die Gräber mit Sporen hin-sichtlich Grabkennzeichnung und Bestattungs-aufwand deutlich hinter anderen Bestattungen unter Totenhäusern bzw. in Kammergräbern der jeweiligen Phase rangieren. In der Regel weisen letztere Grablegen nur durchschnittliche Beiga-benausstattungen auf, ausgenommen Grab 114 mit einem mutmaßlichen Buchdeckelbeschlag mit Seidenresten (Schmidt 1992, 94 Taf. 42c) sowie die Schwertbeigabe aus Grab 38. Bemer-kenswert ist, dass der Tote aus Grab 119 Sporen trägt, deren Form und exklusive Silbertauschie-

stattung. Dem Toten aus Grab 119 waren neben ebenfalls silbertauschierten Sporen auch ein Schild sowie ein silberner Fingerring mitgege-ben worden (Abb. 3). Die exklusive Grablege 100 eines erwachsenen Mannes verfügte über eine aufwendige Grabkonstruktion: über dem ver-hältnismäßig tiefen Grabschacht erhob sich ein ebenerdiges Totenhaus aus Holz (Abb. 4), das auch bei acht anderen Sepulturen nachgewie-sen werden konnte und diese Bestattungen auf dem Friedhof weithin sichtbar machte (Schmidt 1992, 16 f.). Das Totenhaus von Grab 100 bezog außerdem auch noch zwei andere Bestattungen mit ein (Abb. 4): das lediglich mit einem Messer versehene Körpergrab 96 sowie das beigaben-lose Brandgrab 95 (Schmidt 1992, 89 Taf. 16a, 40). Der Abstand zu den übrigen umgebenden Gräbern beträgt nahezu 5 m (Abb. 2). Die ande-ren beiden „Reitergräber“ 47 und 119 heben sich durch keine Grabein- oder -aufbauten von der übrigen Nekropole ab.

In der Nekropole können weitere Gruppen von Grablegen mit Totenhäusern und bzw. oder holzkammerähnlichen Einbauten (Abb. 2) beobachtet werden (Schmidt 1992, 14 ff.; Goß-ler 2008, 183 f.; 2011, 171). Solche Gruppierun-gen sind wohl genauso wie das Totenhaus mit den Bestattungen 95, 96 und 100 als Grablegen bedeutender Familien zu interpretieren, die ihre gesellschaftliche Stellung durch einen auf-wendigen Grabbau zur Schau stellen wollten.4

4 Im Prinzip vergleichbar sind oberirdische Toten-memorien aus Holz merowingischer und karolingischer Zeitstellung in Nordbayern und Thüringen; vgl. von Freeden 1983, 435 ff.; Rettner 1992.

Abb. 4. Gräberfeld Usadel. Totenhaus mit Gräbern 95, 96 und 100 (nach Schmidt 1992, Taf. 40).

BUFM 70, Goßler, „Deutung der Sporenbeigabe“, 77–9480

den zugehörigen Scheidenbeschlägen sowie Ringschmuck und Gürtelhaken vorhanden ist (Kasbohm 1953, 119 ff.; Corpus 1, 1973, 5/3). Der ergrabene Gräberfeldausschnitt (Abb. 6) lässt eine Nord- und eine Westgruppe mit überwie-gend beigabenführenden Gräbern erkennen, denen eine weitgehend beigabenlose Südost-gruppe gegenüber steht. In der Westgruppe kam in Grab 32 ein einfacher eiserner Sporn zusam-men mit einer Silbermünze zu Tage (Kasbohm 1953, 124 Abb. 77; Corpus 1, 1973, 5/3; Goßler 1998, 653 Nr. 302); diese Ausstattung nimmt damit im Friedhof eine Sonderstellung ein.

Gleichwohl wird man den Verstorbenen schwerlich ohne weiteres als Angehörigen einer Führungsschicht einordnen wollen. Die Sporen stehen zunächst für seine Funktion als Reiter; ob man daraus auch auf den Besitz von Pferden schließen darf, sei dahingestellt. Mög-licherweise verweist die Tatsache, dass er als einziger eine Silbermünze mit ins Grab bekam, auf eine gewisse ökonomische Potenz des Ver-storbenen bzw. seines Familienverbandes, den die westliche Gräbergruppe repräsentieren könnte. Der Friedhof von Damm bezieht sich auf einen nahe gelegenen Siedlungsplatz, von dem Zeugnisse von Eisen- und möglicherweise

rung5 sich noch eindeutig am älteren „Vorbild“ des Herren aus Grab 100 orientieren (Abb. 3); die Bestattung selber erfolgte in einem einfachen Erdgrab. Die in Usadel mit Sporen bestatteten Individuen können daher nicht a priori ein und derselben Führungsschicht zugeordnet werden, sondern lassen – wie auch die meisten anderen Gräber – durch die Abstufungen im Grabbau und Ausstattung eine zugrunde liegende, diffe-renzierte Gesellschaftshierarchie vermuten. Die unmittelbare Bindung an ein Herrschaftszen-trum dürfte hier ausschlaggebend sein. Doch wie stellen sich die Verhältnisse auf Friedhöfen dar, die Gemeinschaften mit einer mutmaßlich geringeren herrschaftlichen Durchdringung repräsentieren?

Blicken wir daher auf den slawischen Dorf-friedhof von Damm in Nordwestmecklenburg (Abb. 1.2), der im 12. und 13. Jh. belegt wurde.6 Aufwendige Grabkonstruktionen fehlen, in der Regel handelt es sich um einfache Erdgräber mit Särgen. 45 Körperbestattungen sind bekannt, ursprünglich dürften bis zu 150 Beisetzungen vorhanden gewesen sein. Rund 45 % der Gräber enthielten Beigaben, wobei nur ein sehr einge-schränktes Ausstattungsspektrum mit Messern,

6 Für das folgende Kasbohm 1953; Harck 1976, 138 f. Abb. 4; Grebe/Hoffmann 1964, 117 f. Abb. 7; Corpus 1, 1973, 5/3: vgl. auch Goßler 2011, 172 f.

Abb. 5. Gräberfeld Usadel. Belegungsphasen mit Sporengräbern (nach Schmidt 1992, 19 Abb. 7, verändert).

5 Die Sporen aus Grab 100 und 119 bilden zusammen mit einem nahezu identischem Lesefund von der Insel Rügen eine kleine „Werkstatt“-Gruppe, vgl. Goßler 1998, 558.

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Mitglieder ökonomisch besser gestellter Fami-lien vermutet werden können.8

Blicken wir kurz auf den slawischen Bestat-tungsplatz des 10. bis 12. Jhs. im thüringischen Espenfeld (Abb. 1.4), der vollständig untersucht wurde.9 Sporenpaare fanden sich in drei Bestat-tungen früh- bis spätadulter Männer (Abb. 8), die sonst keine weiteren Beigaben enthalten hatten (Bach/Dušek 1971, 38 f.; 241; Goßler 1998, 639 Nr. 1; 647 Nr. 177). Von Bedeutung ist sicher, dass über zwei Drittel der Männer im Gräber-feld überhaupt keine Beigaben aufwiesen (Bach/Dušek 1971, 70; Goßler 2011, 173). Auch auf-grund ihrer räumlichen Position im Gräberfeld nehmen die genannten Gräber mit Sporenbei-gabe jedoch keine Sonderstellung ein.

Mit dem Blick auf die Trachtausstattungen der Frauen mit silbernen Schläfenringen und Per-len aus Halbedelsteinen und Silberblech (Bach/Dušek 1971, 48 ff., 52 f.; Dušek 2000, 721 Abb. 466 f.) kann von einer Bevölkerung mit einem gewissen Wohlstand ausgegangen werden, der möglicherweise von einer Beteiligung am Fern-handel herrührt (Bach/Dušek 1971, 54 ff.; Dušek 1983, 74 f.). Die zeitgleichen Friedhöfe Thürin-gens enthalten sehr selten Sporengräber und ver-gleichbare Trachtausstattungen (Vgl. Pollmann 1996, 188; Donat 1999, 60, 160 f.). Die Rechtsstel-lung der Totengemeinschaft von Espenfeld wird

auch Buntmetallverarbeitung vorliegen, was den Platz von anderen agrarisch strukturierten Siedlungen abgehoben hätte.7 Hat die Sporen-beigabe also ihre Ursache in der ökonomischen Sonderstellung der Siedlungsgemeinschaft? Gleichwohl lässt die Sporenbeigabe zusammen mit der gesamten übrigen Friedhofstruktur eine deutlich geringere herrschaftliche Durchdrin-gung der Bestattungsgemeinschaft als in Usadel erkennen.

Funde von anderen Dorffriedhöfen bestä-tigen dieses Bild. So liegt auch aus der nicht vollständig untersuchten Nekropole des 12. und 13. Jhs. von Növenthien im Hannoverschen Wendland (Abb. 1.3) (Peters 1966; ferner Goßler 2011, 173 f.) nur ein isoliertes Grab mit Sporen-beigabe vor (Peters 1966, 239 Abb. 5, 12.12, 13; Goßler 1998, 653 Nr. 308). Dort enthielt mehr als ein Drittel aller Gräber Beigaben (Abb. 7), die wie in Damm ein eingeschränktes Spektrum aufweisen. Das Sporengrab 39 besitzt durch seine Position innerhalb einer der Grabreihen keinerlei hervorgehobene Stellung im Gräber-feld und liegt sogar abseits von Grablegen mit etwas umfangreicherer weiblicher Trachtaus-stattung (Abb. 7), hinter denen möglicherweise

7 Vgl. Herrmann 1968, 100; Gringmuth-Dallmer 1979, 350 f. Fundmaterial der Siedlung: Corpus 1, 1973, 5/4; Jahrb. Bodendenkmalpfl. Mecklenburg 34, 1986, 242; 38, 1990, 251; Jahrb. Bodendenkmalpfl. Mecklenburg-Vor-pommern 40, 1992, 370 Abb. 26.

8 Gräberfeldplan, Gräber 52–54, 66–67, 71, 73.9 Für das folgende Bach/Dušek 1971; 1983, 49 ff., 63 ff.; 2000, 720 ff.; vgl. auch Goßler 2011, 173 f.

Abb. 6. Gräberfeld Damm. Kartierung der Beigabenausstattung (nach Harck 1976, 139 Abb. 4, 5).

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mal an die Spitze der slawischen Gesellschaft: aus dem sog. nördlichen Gräberfeld am obo-dritischen Herrschersitz in Oldenburg/Holstein (Abb. 1.5) mit 99 Bestattungen liegen insgesamt acht Sporengräber vor, die sich auf zwei Bele-gungsphasen im 10. Jh. verteilen.10 Die Stellung des Gräberfeldes geht v. a. daraus hervor, dass es bei einem Kirchenbau angelegt wurde.11 In

auch durch die Tatsache betont, dass man bis ins 12. Jh. hinein den Bestattungsplatz abseits einer Kirche wählen konnte. Die Sporenträger stellen daher innerhalb des einheimischen Milieus eine Besonderheit dar und dürften einen höheren Rang besessen haben als die männlichen Toten, die keine Beigaben mit ins Grab bekamen. Ob den Sporenträgern auf den vorgestellten Dorf-nekropolen deswegen auch eine führende Rolle in der jeweiligen Siedlungsgemeinschaft zukam, ist jedoch keineswegs erwiesen (Vgl. dagegen Bach/Dušek 1971, 63 ff.; Dušek 1983, 79 f.).

Bevor wir uns nun zwei polnischen Gräber-feldern zuwenden wollen, blicken wir noch ein-

10 Für das folgende Gabriel/Kempke 1991, 165 ff.; 2011; Gabriel 1988a, 60 ff.; 2000, 660 ff.; Wieczorek/Hinz 2000, 161 f., 166 ff.; Goßler 2011, 174 f.

Abb. 7. Gräberfeld Növenthien. Kartierung der Beigabenausstattung (nach Peters 1966, 226 Abb. 2).

Abb. 8. Gräberfeld Espenfeld. Sporengräber. M. 1:3 (nach Bach/Dušek 1971, 38, 41, 44 Abb. 16, 17, 19, 24.12, Bearbeitung Autor).

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verzierte Exemplare, was sich auch an fast allen Funden der Phase 2 beobachten lässt. Der Ver-storbene in Grab 5 wies eine tödliche Schwert-hiebverletzung am Hinterhaupt auf (Gabriel/Kempke 2011, 52; vgl. auch Teegen/Schulz 2009, 22 f.), was auf eine Zugehörigkeit des Sporenträ-gers zum Kriegermilieu schließen lässt. Beide Sporenträger gehören jedoch kaum zu den ranghöchsten Individuen der Phase 1, für deren Grablegen offenbar oberirdisch sichtbare Toten-hütten im Sinne einer Totenmemoria (Abb. 9) kennzeichnet waren (Gabriel/Kempke 2011, 14, 25, 93; Gabriel 2000, 660).

In Phase 2 (Abb. 11) stehen an der Spitze der innerhalb der Kirche angelegten Sepulturen

11 Gabriel/Kempke 2011, 15 ff.; vgl. auch Gabriel 1988a, 62 ff.; 1991, 166 ff.; 2000, 660 f.; Müller-Wille 2011a, 25 ff.; 2011b, 122 f.12 Gabriel/Kempke 1991, 145; 2011, 52 f., 57 Taf. 20.1, 30, 106.5, 108.1, 131.4, 149.7–8; Gabriel 1988a, 61 ff.; Goßler 1998, 640 Nr. 21, 34; Wieczorek/Hinz 2000, 161 Kat.-Nr. 07.01.12 a–c.

Phase 2 wurde sogar die Mehrzahl der Gräber innerhalb der Kirche angelegt.

Aus Phase 1 (Abb. 9) stammen die Gräber 5 (Abb. 10) und 21 mit Verstorbenen in Baum-särgen und Sporenbeigabe:12 bei den Sporen handelt sich um besonders ausgeführte bzw.

Abb. 9. Gräberfeld Oldenburg. Belegungsphase 1 (nach Gabriel/Kempke 2011, Abb. 6, Bearbeitung Autor).

Abb. 10. Gräberfeld Oldenburg. Grab 5. M. 1:3 (nach Gabriel/Kempke 2011, Taf. 106; Bearbeitung Autor).

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in großen Baumsärgen beigesetzt wurden.13 Sie enthalten die einzigen Waffen der Nekro-pole: Grab 75 eine Lanzenspitze, daneben eine Bronzeschüssel, Grab 74 ein Schwert, weiterhin u. a. einen Reliquienbeutel, ein Brettspiel mit Spielsteinen sowie ein Holzkästchen. Reiter-sporen fehlen jedoch; trotzdem wird man die Toten sicher als Burgherren bezeichnen dürfen, zumal es sich auch stratigraphisch um die ältes-ten Grablegen in der Zentralreihe innerhalb der Burgkirche (Abb. 11) handelt (Gabriel/Kempke 2011, 18, 23 ff. Abb. 8 Tab. 3).

Bestattungen mit Sporenbeigabe liegen viermal innerhalb des Kirchenbaus vor, eine fünfte Grablege ruht dicht an der südlichen Außenwand. Hinter dem mutmaßlichen Altar wurden drei Reiter bestattet (Abb. 11), alle mit exklusiven Sporen, darunter ein Exemplar mit vergoldetem Messingblech und Silberdraht-umwicklung (Gabriel/Kempke 2011, 81 Taf. 98,1). Bezeichnend ist auch, dass an den Skelett-resten aller drei Gräber Spuren der Beteiligung an Kampfgeschehen nachzuweisen sind.14 Der Tote aus Grab 99 (Abb. 13) starb sogar durch

ohne Zweifel die Gräber 74 und 75 (Abb. 12), in denen männliche Verstorbene im Alter zwi-schen 65 und 75 mit direktem Blick auf den Altar

13 Gabriel/Kempke 1991, 169 f.; 2011, 72 ff. Taf. 94.1, 96.1, 117–122, 124, 131.21, 134–135, 137, 139, 143–144, 149.3–4, 150.1–2; Gabriel 1988a, 63 f.; 2000, 660 Abb. 427– 28; Wieczorek/Hinz 2000, 166 ff. Kat.-Nr. 07.03.01.a–d, 07.03.02 a–b.

Abb. 11. Gräberfeld Oldenburg. Belegungsphase 2 (nach Gabriel/Kempke 2011, Abb. 6; Bearbeitung Autor).

Abb. 12. Gräberfeld Oldenburg. Gräber 74, 75 (nach Gabriel/Kempke 2011, Taf. 117, 120; Bearbeitung Autor).

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Abb. 13. Gräberfeld Oldenburg. Grab 99. M. 1:3 (nach Gabriel/Kempke 2011, Taf. 128; Bearbeitung Autor).

Abb. 14. Gräberfeld Oldenburg. Grab 89. Nadelfragment M. 2:3, sonst M: 1:3 (nach Gabriel/Kempke 2011, Taf. 127; Bearbeitung Autor).

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gestellt.15 Auch außerhalb der Kirche wurde in Phase 2 ein Sporengrab angelegt (Abb. 11): es enthielt einfache Eisensporen (Gabriel 2011, 61 f., 113 Taf. 36,2; Gabriel/Kempke 1991, 145 Abb. 25,2; Goßler 1998, 640 Nr. 33 Taf. 2,33), was zusammen mit der Lage außerhalb der Kirche eine rangmäßige Abstufung gegenüber den Sporenträgern andeuten könnte. Dass höher gestellte Persönlichkeiten nicht nur in der Kir-che beigesetzt wurden, belegt die außerhalb lie-gende, aufwändige Beisetzung einer Person im Wagenkasten (Abb. 11)16.

Ähnliche Muster bei der Beisetzung von Sporenträgern konnten auch für Bestattungen bei Kirchen im Großmährischen Reich nachge-wiesen werden (Schulze-Dörrlamm 1993). Dort wurden Männergräber mit Sporen in der Regel eher auf den die Kirchen umgebenden Nekropo-len als in den Kirchen selber angelegt, manchmal auch sogar in größeren Abständen zu diesen.17

einen Pfeiltreffer ins linke Auge, das Geschoss fand sich im Schädel. Die Sporenträger waren offenbar Angehörige einer bewaffneten Reiter-truppe aus dem Umfeld der Burgherren und von diesem abhängig. Sie genossen zwar das Privi-leg einer Kirchenbestattung, nicht jedoch mit direkter Sicht auf den Altar. Sicher waren auch die Burgherren beritten, doch ihr Rang wird v. a. durch die Grablege direkt vor dem Altar ange-zeigt; die Beigaben aus ihren Gräbern bezeugen ihr herrschaftlich-kriegerisches Lebensmilieu (vgl. Goßler 2011, 174 f.). In der Südwestecke der Kirchen fanden sich mehrere Kindergräber (Abb. 11), darunter auch die Bestattung eines 11- bis 14-jährigen Jungen, dem neben einem Messer, einem Daubeneimer und einer Näh- nadel auch Sporen mitgegeben wurden (Abb. 14), allerdings in einfacher Ausführung (Gabriel/Kempke 2011, 78 f.). Die Sporen könnten hier die familiäre Bindung an ein kriegerisches Milieu anzeigen: ob der Junge direkt aus der Burgher-renfamilie stammt – er blickt zumindest grob in Richtung Altar (Abb. 11) – oder der berittenen Kriegergefolgschaft zuzuordnen ist, sei dahin

15 Die Sporenbeigabe in Kindergräbern ist auch in Großmähren belegt, vgl. Dostal 1966, 210; Profantová 2003, 104; 2005.16 Gabriel/Kempke 2011, 62 ff. Taf. 39,1, 70–74, 77–78, 85–86, 114,1–3; Gabriel 1988b, 221 ff.; 1991, 215 ff.; 2000, 660 Abb. 426; Müller-Wille 1987, 26 ff.17 Schulze-Dörrlamm 1993, 566 ff. Abb. 12 (Mikulčice, Kirche I/II), 579 ff. Abb. 23 (Mikulčice, Kirche VI), 585 ff.

14 Gabriel/Kempke 2011, 75, 81 f. Sporenträger mit Kampfspuren am Skelett wurden auch in den Gräbern an der 6. Kirche in Mikulčice beobachtet, vgl. Profantová 2003, 104 f.

Abb. 15. Gräberfeld Lutomiersk. Kartierung aufwändiger Grabanlagen und der Ausstattung mit Waffen- und Reitzubehör (nach Nadolski 1959, Plan 1; Bearbeitung Autor).

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und Oder nur sehr begrenzt auftritt (Brather 2001a, 291, 315 f.). Anders verhält sich die Ange-legenheit in Polen: auf Nekropolen aus der Zeit der frühen Piastendynastie im 10. bis 12. Jh. tre-ten diese Funde häufiger auf. Am bekanntesten ist in diesem Zusammenhang sicher der Fund-ort Lutomiersk, rund 20 km westlich von Łódź (Abb. 1.6).19 Die Interpretation seiner Befunde und Funde wurde immer wieder kontrovers diskutiert, insbesondere die ethnische Deutung, die hier aber nicht im Mittelpunkt stehen soll (vgl. dazu Rohrer 2009, 29 ff.). Vom Friedhof, der ursprünglich wohl rund 150 Bestattungen umfasste, wurden 133 ausgegraben (Abb. 15); sie verteilen sich auf das 10. und 11. Jh. (Brather 2001b, 56).

Auffallend sind mehrere Reitergräber unter aufwändigen Steinpackungen mit und ohne Steinumstellungen, die die Nekropole von West nach Ost durchziehen (Abb. 15). Die beigege-bene Reitausrüstung besteht in der Regel aus Trense und Steigbügeln, zweimal auch Sporen (Abb. 16), darunter außergewöhnlich verzierte Bronzeexemplare.20 Die Standardwaffe stellt die Lanzenspitze dar (Abb. 17).21 Schwertbeigaben liegen aus dem etwas abgesetztem Nordteil des Friedhofes vor (Abb. 15), zweimal kombiniert mit Reitausrüstung und ein bis zwei anderen Angriffswaffen (Abb. 16).22 Weitere Reitergräber lassen sich im Norden anfügen (Abb. 15), ohne Schwert, dafür mit Lanze bzw. Axt (Jażdżewski 1949, 181 Abb. 14–18; Abramowicz u. a. 1958, Taf. 5; Nadolski 1959, Taf. 36–40). Im Südteil des Friedhofes finden sich keine Bestattungen mit Reitausrüstung (Abb. 15), jedoch solche mit Lan-zen- oder Axtbeigabe (ebd.). Hier ist auch die Anzahl der durch einen aufwändigeren Grab-bau ausgezeichneten Gräber deutlich niedriger (Abb. 15). Weibliche Bestattungen wurden in allen Friedhofsteilen angelegt.23

Innerhalb der Ausstattungen mit Reitzube-hör und Waffen sowie hinsichtlich des Grab-baues lassen sich Rangunterschiede ausmachen: Schwertträger sind in der Regel beritten und

Sepulturen in Kirchen weisen dagegen oft nur noch schlichte Trachtbeigaben auf oder bleiben ganz ohne Ausstattung. Sie zeichnen sich allein durch ihre exponierte Lage im Kirchenraum aus, die sie weit über die übrigen Bestatteten heraus-hebt.18 Die Sporen aus Gräbern in herrschaftlich stärker durchdrungenen Gesellschaften wie am obodritischen Fürstenhof oder in Großmäh-ren müssen also nicht in erster Linie als her-ausragende Statussymbole einer gesellschaft-lichen Schicht verstanden werden, sondern als Abzeichen einer militärischen Funktion, also der Zugehörigkeit zu einer bewaffneten Reiter-truppe (vgl. Klanica 2003, 40).

Insgesamt gesehen ist auffällig, dass die Bei-gabe von Sporen bzw. allgemein von Reitzube-hör und Waffen bei den Slawen zwischen Elbe

Abb. 29 (Staré Mĕsto), 597 ff. Abb. 45 (Břeclav-Pohansko), 613 ff.; vgl. auch Klanica 2005, 36 f., 40 f.18 Schulze-Dörrlamm 1993, 603 ff. Abb. 52–54 (Marien-kirche in der Prager Burg); vgl. dazu auch Tomková 2005, 338 ff. Abb. 4; Kavánova 2003, 372 ff., 384 (Mikulčice, Kir-che XII); Galuška 2005, 201 ff. (Uherské Hradišté-Sady).

19 Für das folgende vgl. Jażdżewski 1949; Abramowicz u. a. 1958; Nadolski 1959; Wieczorek/Hinz 2000, 390 ff.; Brather 2001b; Goßler 2007, 339 ff.20 Jażdżewski 1949, 183 Abb. 26–27, 53–54; Abramowicz u. a. 1959, Taf. 2/2, 4/2, 5; Nadolski 1959, Taf. 41–44; Wie-czorek/Hinz 2000, 391 Kat.-Nr, 18.01.16.21 Jażdżewski 1949, 181 f. Abb. 19–25; Abramowicz u. a. 1959, 1–5; Nadolski 1959, Taf. 37–40; Brather 2001b, 56.22 Jażdżewski 1949, 181 Abb. 11–13; Abramowicz u. a. 1959, Taf. 1; Nadolski 1959, Taf. 33–34; Brather 2001b, 56.23 Jażdżewski 1949, 9 f., 183 ff., 60–67; Abramowicz u. a. 1958, Taf. 6–7; Nadolski 1959, Taf. 56–63, 65–66; Brather 2001b, 57.

Abb. 16. Gräberfeld Lutomiersk. Grab 2/1940 (nach Wrzesiński 1997/98, 40 Abb. 2).

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der Nekropole von Lutomiersk als Friedhof von Angehörigen einer Gefechtstruppe im frühen Piastenstaat wäre ein mögliche Erklärung für das beschriebene Phänomen.24

Ein vergleichbares Bild bietet sich auf dem Bestattungsplatz von Końskie (Abb. 1.7), rund

zusätzlich bewaffnet, Reiter sind grundsätzlich bewaffnet. Beide Gruppen sind öfters als ein-fache Krieger mit Lanze oder Axt aufwändi-ger bestattet. Dieses Bild lässt auf eine stärkere militärisch-herrschaftliche Prägung der Bestat-tungsgemeinschaft schließen. Die Interpretation

Abb. 17. Gräberfeld Lutomiersk. Grab 55 (nach Abramowicz u. a. 1959, Taf. 5).

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Abb. 18. Gräberfeld Końskie. Kartierung der Ausstattung mit Waffen und Reitzubehör (nach Gąssowski 1950, Plan 1).

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ber in Końskie geringer, sie scheinen aber wie dort innerhalb der Bestattungsgemeinschaft einen höheren Rang einzunehmen.

Folgt man der Interpretation solcher Nekro-polen wie Lutomiersk und Końskie als Wider-spiegelung eines frühstaatlichen Formations-prozesses25 und der damit einhergehenden herrschaftlichen und militärischen Durchdrin-

90 km südöstlich von Łódź (vgl. Gąssowski 1950). Von den dort angelegten 170 Gräbern wiesen vier eine Sporenbeigabe auf; dazu tritt die Beigabe von Schwertern, Lanzen und Äxten, teilweise kombiniert miteinander (Abb. 18, 19), teilweise in doppelter Ausführung (Gąssowski 1950, Taf. V, XIV). Bei allen Gräbern handelt es sich um aufwändige Grablegen (Abb. 18) mit Steinpackungen bzw. Steinumstellungen (Gąssowski 1950, 125 f., 130 f., 175). Die Reiter-gräber (Abb. 19) konzentrieren sich in der Mitte der Nekropole und werden von weiteren Waf-fengräbern mit jeweils einer Einzelbeigabe von Axt, Lanze oder Pfeilspitze umgeben (Abb. 18) (Gąssowski 1950, Taf. VI–IX, XI–XIII); der Anteil aufwändig gestalteter Grablegen sinkt zur Grä-berfeldperipherie hin ab. Zwar ist verglichen mit Lutomiersk der Prozentsatz der Reitergrä-

Abb. 19. Gräberfeld Końskie. Gräber 70, 71 und 170. 1, 10 M. 1:2; 4 M. 1:1; 6, 11 M. 1:8, sonst M. 1:4 (nach Gąssowski 1950, Taf. 10; 14).

24 Vgl. dazu Kara 1991; Wrzesiński 1997/98; Gorecki 2001, 65 ff.; Brather 2001b, 57; Kurnatowska 2000, 461; Sargalis 2001, 127 f.25 Vgl. Kara 1991, 120; Wrzesiński 1997/98, 31; Górecki 2001, 66; Brather 2003, 260. Zum Polen der frühen Pias-tenzeit vgl. Strzelcyzk 2000; Kóčka-Krenz 2001; Brather 2001a, 75 ff.; Lübke 2004, 183 ff.; Buko 2005; Urbańczyk 2005.

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zu vergleichen. Immerhin deuten die Sporen-gräber wie auch die ein oder andere weibliche Grabausstattung ökonomische und wohl auch soziale Unterschiede in der zugrunde liegenden Bestattungsgemeinschaft an, deren Ursachen etwa im spezialisiertem Handwerk oder der Beteiligung am Fernhandel zu suchen sind.

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Bei den slawischen Stämmen zwischen Elbe und Oder war im betrachteten Zeitraum der Grad der herrschaftlichen Durchdringung und Organisation sicher geringer bzw. heteroge-ner (vgl. Herrmann/Engel 1985, 273 ff.; Brather 2001a, 80 ff.). In Herrschaftszentren wie Olden-burg/Holstein oder in der Lieps existierten ohne Zweifel differenzierte Hierarchien mit Rangabstufungen: Sporenträger zählten in die-sem Zusammenhang zur Reitertruppe im direk-ten Umfeld des jeweiligen Herrschers.27 Auch diese Führungspersönlichkeiten waren natür-lich beritten und trugen Sporen, aber nicht als Rangabzeichen, sondern eher als Ausdruck ihres exklusiven Lebensstils: die silbertauschierten Sporen aus Grab 100 in Usadel oder die singulä-ren Exemplare aus Grab 135 im Gräberfeld von Usedom-„Am Hain“ (Biermann 2008, 88 ff.; 2009, 35 f., 135 ff.) sprechen hier eine eindeutige Spra-che. Im Tode hoben sich diese Herren und ihre Familien durch den Bestattungsaufwand und spezielle Anlage ihrer Gräber von der übrigen Gemeinschaft ab.

Die Gräber von Sporenträgern von Nek-ropolen, auf denen eher dörfliche Siedlungs-gemeinschaften ihre Toten bestatteten, ver-mitteln dagegen nicht eine derart exklusiven Eindruck – weder in der Qualität der beigegebe-nen Sporen noch im Hinblick auf den Aufwand im Grabbau oder der Lage innerhalb des Fried-hofes. Die Verstorbenen wurden im Tod durch die Sporenbeigabe als Reiter gekennzeichnet und diese Stellung hob sie sicher auch im Leben von anderen ab,28 aber ihre privilegierte Position war vermutlich nicht mit der eines Reiterkrie-gers im unmittelbaren Umfeld eines Herrschers

26 Lyngstrøm 1993, 165; Pedersen 1997a, 132 ff.; 1997b, 181 f.; Goßler 2011, 170; 215.27 Vgl. die ähnliche Bewertung für die Gesellschaft Großmährens: Ruttkay 2005, 247 f.; ferner Rossignol/Wehner 2010, 35.28 Für das Großmährische Reich ähnliche Beobachtun-gen bei Hanuliak 2004, 251.

BUFM 70, Goßler, „Deutung der Sporenbeigabe“, 77–9492

Frühgeschichte Mitteleuropas 46 (Langen-weißbach 2007) 335–344.

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Dr. Norbert GoßlerDFG-Projekt „Das Baltikum im 9. bis 15. Jahrhundert n. Chr.“Museum für Vor- und FrühgeschichteStaatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer KulturbesitzSchloss Charlottenburg/LanghansbauSpandauer Damm 2214059 Berlin

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www.beier-beran.de Archäologische Fachliteratur Reihe "Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas"

Bd. 1: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee

und Thüringer Wald. Von H.-J. Beier. 1991– vergriffen -

Bd. 2: Untersuchungen zur Stellung der Salzmünder Kultur im Jungneolithikum des Saalegebietes. Von J. Beran. 1993, 22,50 EUR

Bd. 3: Macht der Vergangenheit - Wer macht Vergangenheit. Archäologie und Politik. Hrsg. von S. Wolfram et al. 1993- vergriffen-

Bd. 4: Das Neolithikum im Mittelelbe-Saale-Gebiet und in der Altmark. Eine Übersicht und ein Abriss zum Stand der Forschung. Hrsg. von

H.-J. Beier und R. Einicke. Nachauflage lieferbar, 33,00 EUR

Bd. 5: The Swidrian Reindeer-Hunters of Eastern Europe. Von L.L: Zaliznyak. 1995, Preis: 22,00 EUR, ISBN 3-930036-06-1

Bd. 6: Der "Rössener Horizont" in Mitteleuropa. Hrsg. von H.-J. Beier.1994 - vergriffen

Bd. 7: Selecta Preahistorica. Festschrift für Joachim Preuß. Hrsg. von H.-J. Beier und J. Beran. 1995, Preis: 18,50 EUR, ISBN 3-930036-09-6

Bd. 8: Studien zur reiternomadischen Kultur des 4. bis 5. Jahrhunderts. Von Bodo Anke. Bd. 8/1: Text. Bd. 8/2: Katalog und Tafeln. 1998,

527 Seiten, 15 Karten, 128 Tafeln, Preis: 34,05 EUR, ISBN 3-930036-11-8

Bd. 9: Terra & Praehistoria. Festschrift für K.-D. Jäger. Hrsg v. S. Ostritz u. R. Einicke. 1996, Preis: 24,50 EUR, ISBN 3-930036-12-6

Bd.10: Studien zum Siedlungswesen im Jungneolithikum. Beiträge der Sitzung der AG Neolithikum, gehalten in Kempten/Allgäu 1995.

Hrsg. v. H.-J. Beier. 1996, 154 S., zahlr. Karten u. Abbildungen, Preis: 23,25 EUR, ISBN 3-930036-15-0

Bd.11: Die Bronze- und die vorrömische Eisenzeit im Mittelelbe-Saale-Gebiet. Eine Übersicht und ein Abriss zum Stand der Forschung.

Hrsg. von A. Neubert, T. Schuncke und H.-J. Beier. – in Vorbereitung

Bd.12: Hornsteinnutzung und -handel im Neolithikum Südostbayerns. Von Angelika Grillo. 1997, Preis: 19,50 EUR, ISBN 3-930036-17-7

Bd.13: Eine Holzstraße aus der Zeit um 1265 und weitere mittelalterliche Befunde vom Grundstück Schuhagen 1 in Greifswald. Von Cathrin

Schäfer. 1997, 144 S., 23 Tabellen, 24 Pläne, 42 Abbildungstafeln, Preis: 21,00 EUR, ISBN 3-930036-18-5

Bd.14: Frühgeschichte der Landwirtschaft in Deutschland. Hrsg. von N. Benecke, P. Donat, E. Gringmuth-Dallmer, U. Willerding. 2003, 372

S., 125 Karten u. Abbildungen, 6 Farbtafeln, Preis: 50,00 EUR, ISBN 3-930036-21-5

Bd.15: Urgeschichtlicher Silexbergbau in Europa. Eine kritische Analyse zum gegenwärtigen Forschungsstand. Von S. Gayck. 2000, 328

S., zahlr. Karten, Pläne u. Abbildungen, Preis:34,50 EUR, ISBN 3-930036-22-3

Bd.16/1: Aus Bronzezeit und Mittelalter Sachsens. (Ausgewählte Arbeiten von G. Billig von 1956 - 1990). Hrsg. St. Herzog, et al.

Bronzezeit. 2000, 159 S., zahlr. Karten, Pläne u. Abbildungen, Preis: 27,00 EUR, ISBN 3-930036-23-1

Bd.16/2: Aus Bronzezeit und Mittelalter Sachsens. (Ausgewählte Arbeiten von G. Billig von 1956 - 1990). Hrsg. St. Herzog, et. al.

Mittelalter. 2011, ca. 230 S. zahlr. Karten, Pläne u. Abbildungen, Preis: 37,00 EUR, ISBN 978-3-941171-59-6

Bd.17: Die linien- und stichbandkeramische Siedlung in Dresden-Cotta. Eine frühneolithische Siedlung im Dresdener Elbkessel. Von A.

Pratsch - Teil 1: Text, Tafeln und Pläne. Teil 2: Katalog (12,50 EUR) 1999, 170 S.,56 Tafeln, Preis 25,50 EUR, ISBN 3-930036-26-6

Bd.18: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Von Bruno Krüger. 1999 – vergriffen -

Bd.19: Siedlungs- und Grabfunde der älteren Eisenzeit aus Rheinhessen und dem Gebiet der unteren Nahe. Von H. Koepke.

Bd.19,1: Text und Katalog. Bd.19,2: Tafeln 1998, 224 S., 5 Karten, 272 Tafeln, Preis: 44,44 EUR, ISBN 3-930036-29-0

Bd.20: Den Bogen spannen ... Festschrift für Bernhard Gramsch. Hrsg. v. E. Cziesla, et al. 56 Beiträge zur Forschung. 2 Bände. 1999, 579

S., 15 Fototafeln, zahlr. Karten u. Abbildungen, Preis: 95,00 EUR, einzeln je 49,50 EUR, ISBN 3-930036-35-5

Bd.21: Studien zur Megalithik. Forschungsstand und ethnoarchäologische Perspektiven. Hrsg. v. K. W. Beinhauer et al.

1999, ca. 532 S., zahlr. Karten, Pläne u. Abbildungen, Preis: 69,50 EUR, ISBN 3-930036-36-3

Bd.22: Varia neolitihica I. Hrsg. v. H.-J. Beier. Zahlreiche Beiträge zur Forschung. 2000, 203 S., Preis: 30,00 EUR, ISBN 3-930036-38-X

Bd.23: Die jungpleistozäne und holozäne Tierwelt Mecklenburg-Vorpommerns - Faunenhistorische und kulturgeschichtliche Befunde. Von

Norbert Benecke. 2000, 155 S., zahlr. Karten, Abbildungen u. Tabellen, Preis: 23,50 EUR, ISBN 3-930036-39-8

Bd.24: Besiedlungsgeschichte des frühen Mittelalters im nördlichen Bayerisch-Schwaben. Von Thomas Kersting. 2000, Preis: 39,50 EUR

Bd.25: Untersuchungen zur Siedlungsplatzwahl im mitteldeutschen Neolithikum. Von Sven Ostritz. 2000, 46,00 EUR, ISBN 3-930036-41-X

Bd.26: Der Pennigsberg bei Mittenwalde - Ein frühmittelalterlicher Burgwall auf dem Teltow. Hrsg. v. Felix Biermann. 2001, 42,00 EUR

Bd.27: Goethe, der Thüringisch-Sächsische Verein und die Entwicklung der Altertumskunde in den Jahrzehnten nach 1800. Von Sylke

Kaufmann und Dieter Kaufmann. 2001, ca. 400 S., zahlr. Abbildungen, Register, Preis: 44,50 EUR, ISBN 3-930036-51-7

Bd.28: Bunte Pracht - die Perlen der frühmittelalterlichen Gräberfelder von Liebenau, Kreis Nienburg / Weser und Dörverden, Kr. Verden /

Aller. Von Maren Siegmann.

2002, Teil 1: 183 S. Textteil, 54 Abb., 4 Farbtafeln, Preis: 30,60 EUR, ISBN 3-930036-57-6

2003, Teil 2: 224 S. Textteil, 13 Farbtafeln, 4 Beilagen, 1 CD-Beilage, Preis: 40,00 EUR, ISBN 3-930036-84-3

2004, Teil 3: 211 S. Textteil, 127 Abbildungen, Farbtafeln, Preis: 28,00 EUR, ISBN 3-937517-01-4

2005, Teil 4: 286 S. Textteil, zahlreiche Abbildungen, Tabellen und Farbtafeln, Preis. 35,00 EUR, ISBN 3-937517-35-9

2006, Teil 5: 232 S. Textteil, zahlreiche Abbildungen, Tabellen und Farbtafeln, Preis: 28,00 EUR, ISBN 3-937517-25-1

Bd.29: Die Germanen - Mythos, Geschichte, Kultur, Archäologie. Von Bruno Krüger. 2003, 239 S., Preis: 33,50 EUR, ISBN 3-930036-54-1

Bd.30: Berge und Boote. Ausgewählte Arbeiten. Von Dietrich Evers. 2001, 236 S..Preis: 19,50 EUR, ISBN 3-930036-55-X

Bd.31: Zähne, Menschen und Kulturen. Von Rolf Will. 2001, 275 S., über 500 Abb. in Farbe, Preis: 74,00 EUR, ISBN 3-930036-56-8

Bd.32: Varia neolithica II. Beiträge der Sitzung der AG Neolithikum in Trier 2001. Hrsg. von H.-J. Beier. 2002, 32,00 EUR, ISBN 3-930036-66-5

Bd.33: Untersuchungen zu den Wendelringen der älteren vorrömischen Eisenzeit unter besonderer Berücksichtigung der Thüringischen

Kultur. Von Sven Ostritz. 2002, 84. S., 16 Karten, CD- u. 1 Textbeilage, Preis: 24,00 EUR, ISBN 3-930036-68-1

Bd.34: Dino, Zeus und Asterix. Zeitzeuge Archäologie in Werbung und Alltag. Bearbeitet von Inken Jensen. 2003, 49,00 EUR

Bd.35: Bilzingsleben VI. Hrsg. von Dietrich Mania im Auftrage des Fördervereines Bilzingsleben - World Culture Monument e.V.

2003, 392 S., zahlreiche Abbildungen u. Pläne, Preis: 64,00 EUR, ISBN 3-930036-69-X

Bd.36: Das Megalithsyndrom. Ein Phänomen des Neolithikums. Von Jürgen E. Walkowitz. 2004, Preis: 39,00 EUR, ISBN 3-930036-70-3

Bd.37: Varia neolithica III. Beiträge der Sitzung der AG Neolithikum. Hrsg. von H.-J. Beier und R. Einicke

2004, 334 S., zahlreiche Abbildungen und Tafeln, 1 Beilage, Preis: 39,00 EUR, ISBN 3-937517-03-0

Bd.38: Studien zur Geschichte und Kultur der Germanen. Von Günter Behm(Blancke)

2004, 136 S., 67 Tafeln, Preis: 39,00 EUR, ISBN 3-937517-09-X

Bd. 39: Metrologische Strukturen der Kultur mit Schnurkeramik und ihre Bedeutung für die Entwicklung des mitteleuropäischen Raumes.

Von Aleksander Dzbynski, 2004, 50 S., 21 Abbildungen, 4 Tafeln, Preis: 24,00 EUR, ISBN 3-939936-96-7

Bd. 40: Bilzingsleben V / Homo erectus – seine Kultur und Umwelt / Zum Lebensbild des Urmenschen. Von Dietrich Mania, Ursula Mania,

Wolf-Dieter Heinrich et al. 2004, 295 S., zahlr. Abb., 23 Tafeln, Preis: 39,00 EUR, ISBN 3-930036-99-1

Bd. 41: Die schwedische Matrikelkarte von Vorpommern und ihre Bedeutung für die Erforschung der Bodendenkmäler. Von Michaela

Riebau 2005, 211 S., 16 Farbtafeln, 9 Farbkarten, Preis: 33,50 EUR, ISBN 3-937517-19-7

Bd. 42: Keller in Mittelalter und Neuzeit. Bericht über die Tagung „Kellerkataster“ Stralsund 2005. Hrsg. von Stefanie Brüggemann. 2006, 15

Beiträge, 196 S., zahlreiche Abbildungen, Preis. 34,50 EUR, ISBN 3-937517-31-6

Bd. 43: Varia neolithica IV. Beiträge der Sitzung der AG Neolithikum. Hrsg. von H.-J. Beier.

2006, 11 Beiträge, 174 S., zahlreiche SW- und Farbabbildungen, Preis: 34,00 EUR, ISBN 3-937517-43-X

Bd. 44: Mittelalterliche Landeserschließungen und Siedlungsprozesse und Siedlungsprozesse in der unteren Wartheregion . Von Armin

Volkmann. 2006, 149 S., zahlr. SW- und Farbab., 16 Tafeln, CD-Beilage, Preis: 39,50 EUR, ISBN 3-937517-47-2

Bd. 45: Reiter, Reiterkrieger und Reiternomaden zwischen Rheinland und Korea: Zur spätantiken Reitkultur zwischen Ost und West, 4.-8.

Jahrhundert n. Chr. Von Ulf Jäger. 2006, 188 S., 70 SW Tafeln, Preis: 39,50 EUR, ISBN 978-3-937517-55-1

Bd. 46: Siedlung, Kommunikation und Wirtschaft im westslawischen Raum. Hrsg. F. Biermann &Th. Kersting.

2007, 408 S., 34 Einzelbeiträge, zahlr. SW Abb., Pläne und Karten, Preis: 49,00 EUR, ISBN 978-3-937517-65-0

Bd. 47: Die unteren Zehntausend – auf der Suche nach den Unterschichten der Eisenzeit. Hrsg. P. Trebsche et al.

2007, 176 S., 16 Einzelbeiträge, zahlr. SW Abb., Pläne und Karten, Preis: 32,00 EUR, ISBN 978-3-937517-74-2

Bd. 48: Terra Praehistorica. Festschrift für K.-D. Jäger zum 70. Geburtstag. Hrsg. Archäologische Gesellschaft in Thüringen e. V. 2007, 552

S., 44 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 37,00 EUR, ISBN 978-3-937517-97-7

Bd. 49: Ritus und Religion in der Eisenzeit. Hrsg. Chr. Eggl. et al.

2008, 159, S. 17 Einzelbeiträge, zahlreiche Illustrationen in SW, Preis: 32,00 EUR, ISBN 978-3-941171-00-8

Bd. 50: Hunnen zwischen Asien und Europa. Hrsg. Historisches Museum der Pfalz Speyer.

2008, 194 S., 14 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 36,00 EUR, ISBN 978-3-937517-91-9

Bd. 51: Langfristige Erscheinungen und Brüche von der Bronze- zur Eisenzeit. Hrsg. F. Falkenstein et al.

2009, 114 S., 12 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 27,50 EUR , ISBN 978-3-941171-07-7

Bd. 52: Siedlungsstrukturen und Burgen im westslawischen Raum. Hrsg. F. Biermann, T. Kersting, A. Klammt

2009, 403 S., 28 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 55,00 EUR, ISBN 978-3-941171-12-1

Bd. 53: Varian neolithica V: Mobilität, Migration und Kommunikation in Europa während des Neolithikums und der Bronzezeit Hrsg. A.

Krenn-Leeb et al. 2009, 226 S. 22 Beiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 35,00 EUR, ISBN 978-3-941171-27-05

Bd. 54: Corona Funebris – Neuzeitliche Totenkronen. Von Juliane Lippok

2009, 131 S. komplett farbig, Katalog als CD-Beilage, Preis: 29,50 EUR, ISBN 978-3-941171-09-1

Bd. 55: Architektur: Interpretation und Rekonstruktion. Hrsg. Peter Trebsche, Ines Balzer et al.

2009, 280 S., 22 Einzelbeiträge, zahlr. Abb. SW, teilweise in Farbe, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-19-0

Bd. 56: Varia Neolithica VI: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. Hrsg. H.-J. Beier et al.

2009, 159 S. , 16 Einzelbeiträge, komplett farbig, Preis: 35,00 EUR, ISBN 978-3-941171-28-2

Bd. 57: Das Gräberfeld von Klein Lieskow (= Studien zur Lausitzer Kultur Bd. I). Von D.-W. R. Buck & D. Buck. 2 Bände

2010, ca. 600 S., davon 330 Tafeln, Text in Farbe, Preis: 79,00 EUR, ISBN 978-3-941171-37-4

Bd. 58: Macht und Ohnmacht des positivistischen Denkens. Von Raimund Karl. 2010, 174 S., Preis: 32,00 EUR, ISBN 978-3-941171-40-4

Bd. 59: 100 Jahre Die Vor- und frühgeschichtlichen Altertümer Thüringens. Hrsg.: Archäologische Gesellschaft in Thüringen e.V.

2010, 174 S., komplett farbig, Preis: 20,00 EUR, ISBN: 978-3-937517-83-4

Bd. 60: Der Wandel um 1000. Hrsg. F. Biermann, T. Kersting, A. Klammt

2011, 496 S., 42 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 59,00 EUR, ISBN 978-3-941171-45-9

Bd. 61: Das Gräberfeld von Klein Lieskow / Qu. 136–254 (= Studien zur Lausitzer Kultur Bd. II). Von D.-W. R. Buck & D. Buck

2011, 342 S., Katalog und 234 Tafeln, Gräberfeldplan, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-52-7

Bd. 62: Studien zu Chronologie und Besiedlung der Lausitzer Kultur in Sachsen auf Grundlage des Gräberfeldes von Lieber-

see (= Studien zur Lausitzer Kultur Bd. III). Von Esther Wesely-Arents

2011, 233 S., SW und farbig illustriert, 4 Beilagen, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-51-0

Bd. 63: Varia Neolithica VII: „Dechsel, Axt, Beil & Co. … . Hrsg. H.-J. Beier, E. Biermann & R. Einicke

2011, 228 S., 15 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, 1 Beilage, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-54-1

Bd. 64: Transformationen und Umbrüche des 12./13. Jahrhunderts. Hrsg. F. Biermann, T. Kersting, A. Klammt, T. Westphalen

2012, 367 S., 32 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 49,00 EUR, ISBN 978-3-941171-56-5

Bd. 65: Technologieentwicklung und –transfer in der Eisenzeit. Hrsg. A. Kern et al.

2012, 306 S., 29 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert; Preis: 45,00 EUR, ISBN 978-3-941171-68-8

Bd. 66: Finden und Verstehen. Festschrift für Thomas Weber. Hrsg. V. Schimpff et al.

2012, 434 S., 29 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert; Preis: 49,00 EUR, ISBN 978-3-941171-67-1

Bd. 67: Paläoumwelt und Genese der mittelpleistozänen Fundstelle Bilzingsleben – Die Mollusken – Von Dirk Vökler.

2012, 106 S., SW und farbig illustriert; Preis: 29,00 EUR, ISBN 978-3-941171-46-6

Bd. 68: Das Gräberfeld der Lausitzer Kultur von Lübbinchen, Kreis Spree-Neiße. Von Benjamin Wehry

2012, 206 S., 25 Abb. SW, 25 Tafeln, 10, Klappkarten, Preis: 39,00 EUR, ISBN 978-3-941171-72-5

Bd. 69: Wege und Transport. Hrsg. Claudia Tappert et al.

2012, 19 Einzelbeiträge, 252 S. SW und farbig illustriert; Preis: 42,50 EUR, ISBN 978-3-941171-47-3

Bd. 70: Soziale Gruppen und Gesellschaftsstrukturen im westslawischen Raum. Hrsg. F. Biermann, T. Kersting, A. Klammt.

2013, 512 S., 33 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 55,00 EUR, ISBN 978-3-941171-85-5

Bd. 71: Die Keramik der Lausitzer Gruppe I. Das Gräberfeld Klein Lieskow III,1 und 2 (= Studien zur Lausitzer Kultur Bd. V). Von D.-W. R.

Buck & D. Buck, 2 Bd. 2013, 560 S., Text, Katalog und 278 Tafeln, 3 Planbeilagen, Preis: 79,00 EUR, ISBN 978-3-941171-86-2

Bd. 72: Bilder – Räume – Rollen. Hrsg. St. Wefers et al.

2013, 164 S. 13 Einzelbeiträge, SW und farbig illustriert, Preis: 37,00 EUR, ISBN 978-3-941171-87-9

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