M. Karwowski, C. Jokubonis, S. Zamini; Untersuchungen zur Bestimmung von Metallanteilen (Z>20) im...

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FUNDACJA PRZYJACIOL INSTYTUTU ARCHEOLOGII UNIWERSYTETU WARSZAWSKIEGO PANSTWOWE MUZEUM ARCHEOLOGICZNE W WARSZAWIE MUZEUM W TORUNID . EWA BOKINIEC PODWIESK FUNDSTELLE 2 Ein Gräberfeld der Oksywie-Kultur im Kulmer Land Warszawa-ToruD 2005

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FUNDACJA PRZYJACIOL INSTYTUTU ARCHEOLOGII UNIWERSYTETU WARSZAWSKIEGO PANSTWOWE MUZEUM ARCHEOLOGICZNE W WARSZAWIE

MUZEUM O~GOWE W TORUNID .

EWA BOKINIEC

PODWIESK FUNDSTELLE 2

Ein Gräberfeld der Oksywie-Kultur im Kulmer Land

Warszawa-ToruD 2005

FUNDACJA PRZYJACIOL INSTYTUTU ARCHEOLOGII UNIWERSYTETU WARSZAWSKIEGO PANSTWOWE MUZEUM ARCHEOLOGICZNE W WARSZAWIE

MUZEUM OKRF.;GOWE W TORUNIU

EWA BOKINIEC

PODWIESK FUNDSTELLE 2

Ein Gräberfeld der Oksywie-Kultur im Kulmer Land

Warszawa-Toruil 2005

MONUMIENTA ARCHAIEOLOGIICA

BARBARIICCA

MONUMENT A ARCHAEOLOGICA BARBARICA

TOMUS XI

COLLEGIUM EDITORUM

Zerron Wozniak - Praeses (lnstytut Archeologii i Etnologii PAN), Jacek Andrzejowski, Teresa Ditbrowska (Panstwowe Muzeum Archeologiczne

w Warszawie), Andrzej Kokowski (lnstytut Archeologii Uniwersytetu Marii Curie-Sklodowskiej w Lublinie), Magdalena Mitczynska (Instytut Archeologii

Uniwersytetu L6dzkiego), Wojciech Nowakowski, Jerzy Okulicz-Kozaryn (lnstytut Archeologii Uniwersytetu Warszawskiego)

Ein Germanenkopf mit Suebenknoten von Bronzekesselattache aus Czarn6wko, Kr. Lctbork

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 7

2. Katalog 11

2.1. Einführung 11 2.2. Gräber 12 2.3. Gruben und Streufunde 84

3. Typologisch-chronologische Analyse 87

4.

5.

6.

3.1. Trachtbestandteile und Schmuck 87 3.1.1. Fibeln - 87; 3.1.2. Gürtelhaken - 97; 3.1.3 . Glasperlen und -ringe - 100; 3.1.4. Bernstein - 101; 3.1.5. Annringe - 101; 3.1.6. Halsringe - 101; 3.1.7. Knotenringe, einfache Ringe und Fingerringe - 102; 3.1.8. Anhänger - 102

3.2. Werkzeug und Toilettegerät 103 3.2.1. Sichelfönnige Messer-103; 3.2.2. Gerade Messer-103 ; 3.2.3. Rasiennesser-1 03; 3.2.4. Nähnadeln - 103 ; 3.2.5. Pinzetten - 103; 3.2.6. Spinnwirtel - 103 ; 3.2.7. Knochenbeschlag - 104; 3.2.8. Steingegenstände - 104

3.3 . Bewaffnung und Ausrüstung 3.3.1. Zweischneidige Schwerter - 104; 3.3.2. Einschneidige Schwerter - 105; 3.3.3. Schildbuckel - 105; 3.3.4. Lanzen- und Pfeilspitzen - 106; 3.3.5. Lanzenschuhe - 106; 3.3.6. Sporn - 107; 3.2.7. Äxte - 107

104

3.4. Keramik 107 3.4.1. Typ A- Töpfe - 107; 3.4.2. Typ B - Kannen und kannenartige Gefäße - 112; 3.4.3. Typ C - vasenfönnige Gefäße - 114; 3.4.4. Typ D - Becher - 116; 3.4.5. Typ E - Schalen - 117; 3.4.6. Typ F - Miniaturgefäße - 118

3.5. Bestattungsritus 119

3.6. Chronologie 126

Schlußbemerkungen 133

Bibliographie 135

Annex 1: Zwei weitere Brandgräber aus Podwiesk 143

7. Annex 2: Maciej Karwowski, Christoph Jokubonis, Shokufeh Zamini, Untersuchungen zur Bestimmung von Metallanteilen (Z>20) im Glas der Ringperlen aus Gräbern Nr. 33 und 66 145

8. Annex 3: Andrzej Florkowski, Malgorzata KamiI1ska-Czaklosz, Anthropologische Untersuchungen menschlichen Leichenbrandes eines Gräberfeldes der jüngeren vorrömischen Eisenzeit in Podwiesk, Kreis Chelmno 151

9. Annex 4: Metallographische Untersuchungen der Bronzegegenstände 161

10. Tafeln (1- CLXXV) 165

7. Annex 2: Maciej Karwowski, Christoph Jokubonis, Shokufeh Zamini Untersuchungen zur Bestimmung von Metallanteilen (Z>20) im Glas der Ringperlen aus Gräbern Nr. 33 und 66

Einleitung

Die Bestimmung des Elementgehalts im Glas der vier Ringperlen aus dem Gräberfeld in Podwiesk wurde im Rahmen eines vom Institut für Ur- und Früh­geschichte der Universität Wien und dem Atominstitut der Österreichischen Universitäten getragenen und vom österreichischen Fond zur Förderung der Wissenschaft­lichen Forschung finanziell unterstützten, interdiszipli­nären Forschungsprojektes durchgeführt. Die wissen­schaftliche Obhut liegt bei Prof. Dr. Gerhard Trnka und Prof. Dr. Peter Wobrauschek. Der Analyse des Elementgehalts mit besonderer Berücksichtigung der Schwermetallanteile wurde eine umfangreiche (über 200 Exemplare zählende) Serie latenezeitlicher, haupt­sächlich auf österreichischem Boden belegter Glasfun­de unterzogen. Hierbei fand die zerstörungsfreie En­ergiedispersive Röntgenfluoreszenz Analyse (EDRFA) Anwendung. Das Glas der betreffenden Ringperlen von Podwiesk wurde als Vergleichsmaterial herange­zogen. Die Ergebnisse der durchgeführten Analysen sollen auf umfangreicher Vergleichsbasis nach Abschluß des Projektes eingehend behandelt werden. Im folgen­den werden die fur die Ringperlen erzielten Analysen­ergebnisse vorgelegt und nur mit einem allgemeinen Kommentar erläutert.

Die Ringperlen von Podwiesk gehören zu den Gruppen 23 und 25 nach Th. E. Haevemick (1960) und stammen aus dem Bereich der Lat~me-Kultur. In den Grabkomplexen der Oksywie-Kultur treten sie demnach aller Wahrscheinlichkeit nach als Importfunde dar.

1. Zur Analyse von Glasartefakten mittels EDRFA

RöntgenfluoreszenzAnalyse (RFA) ist ein akzep­tiertes, analytisches Verfahren zur qualitativen und quan­titativen Bestimmung der chemischen Zusammensetzung einer Probe. Besonders sei bei dieser Untersuchung die zerstörungsfreie Analyse betont. Das Arbeitsprinzip von RFA basiert auf der Bestrahlung des Artefaktes mit Photonen, welche angeregte Zustände in den Atomen des Objektes verursachen. Die Reaktion dieser Atome ist die Aussendung von elementspezifischer Röntgen­strahlung, welche detektiert wird und ein Spektrum

liefert, das zur Bestimmung der elementaren Zusam­mensetzung der Probe verwendet werden kann. Die Energien bzw. Wellenlängen dieser charakteristischen Röntgenstrahlen sind abhängig von der Ordnungszahl des Elements, während die Intensität (Zahl der gezähl­ten charakteristischen Photonen in einer bestimmten Zeit) in Zusammenhang mit der Menge des interessie­renden Elementes steht. Die Erfassung der emittierten Röntgenstrahlung erfolgt dispersiv bezüglich ihrer Energie (dieses geschieht durch elektronische Instru­mente auf Halbleiterbasis) und ist Basis der EDRFA (Energiedispersive Röntgenfluoreszenz Analyse). Die Spektren, beinhaltend Intensität versus Energie, die­nen als Basis weiterer Berechnungen. Computer- und softwareunterstützte Bearbeitung der erhaltenen Da­ten, zusammen mit Informationen über den Zustand der Probe und das verwendete Meßverfahren, liefert dem Benutzer Nettointensitäten der gezählten Photo­nen, die charakteristisch fur bestimmte Elemente sind. Die quantitative Zusammensetzung der Artefakte kann über Konversionsrechnung Intensität - Konzentration bestimmt werden.

Einer der großen Vorteile von EDRFA ist die mechanische Stabilität des Gerätes, da hierzu keine beweglichen Teile während des Meßvorganges Ver­wendung finden . Die Zahl der notwendigen Kom­ponenten beschränkt sich auf Röntgenquelle, Probe und Detektor.

RF A eröffnet somit die Möglichkeit zerstörungs­freier Elementanalyse von Objekten, bei nur geringer Probenvorbereitung (abhängig von der Oberflächenge­ometrie und dem allgemeinen Zustand des Artefaktes, berücksichtigend die interessierenden Elemente).

1.1. Instrumentierung

Die fur den Analyseteil der vier betroffenen Glasartefakte verwendete Ausrüstung ist eine Spectra­ce 5000 Maschine von Tracor (P. Wobrauschek et alii 2000). Sie verfugt über konventionelle 90° EDRFA Ge­ometrie mit luftgekühlter Niederleistungs-röntgenröhre (17,5W) mit Rhodiumanode und stickstoffgekühltem Si(Li) Detektor mit einem Auflösungsvermögen von 150e V bei Mn Ku. Das Austrittsfenster der Röntgenröh­re ist nur 127flm dick, wodurch sich gute Anregungs­bedingungen fur leichte Elemente mit Rh L Linien

ergeben. Der mögliche Energiebereich erstreckt sich von 6ke V bis einschließlich 50ke V, der Maximalstrom ergibt sich zu 0,35mA. Das Gerät verfügt außerdem über einen softwaregesteuerten Probenwechsler mit 10 Positionen und einem Filterrad vor dem Röhrenfenster, ermöglichend die Wahl zwischen Zellulose, Aluminium, dünnem Palladium, dickem Palladium, Kupfer und kei­nem Filter, das Primärspektrum zu formen. (Spectrace Instruments, Inc. 1990)

1.2. Zusätze und Modifikationen der Standard­ausrüstung

Um verschiedentlich Meßpositionen für die mehr oder weniger zufallig geformten keltischen Glasarte­fakte zu ermöglichen, wurde ein Probenträger aus spektroskopisch nicht störendem Plastik mit mehreren Schrauben zwecks Verankerung der Stücke entworfen, ebenso, wie ein Kollimator mit 1 mm Öffnungsdurch­messer, um nur kleine Teile der Probenoberfläche an­zuregen, um mögliche Beeinflussung der Meßergebnis­se durch die Oberflächengeometrie zu vermindern. Die selbstgebaute Probenhalterung besteht aus einem "Spectrocup" der Firma Spex, üblicherweise für Mes­sungen an Flüssigkeiten und Pulvern verwendet. Der Boden des Behältnisses wurde entfernt, zusätzliche Schrauben aus Teflon sichern den Halt der Artefakte, während ein Gitter aus 0,2 mm Angelschnur als Aufla­gefläche dient und somit die Meßebene definiert. Der ebenfalls selbst gefertigte und getestete Kollimator be­steht aus einer sorgfaltig gewählten Kombination ver­schiedener Materialien (Messing, Reinstaluminium, Kunststoff), um unerwünschte, charakteristische Rönt­genstrahlung des Kollimators selbst zu unterdrücken. Die Verwendung des mechanisch ziemlich stabilen Proben­wechslers ermöglicht nun die wiederholte Messung kleiner (ungefahr 1 mm 0, verzerrt unter 45° der geo­metrischen Anordnung), selbst bestimmbarer Punkte unter verschiedenen Anregungsbedingungen.

1.3. Probenvorbereitung und Meßpunkte

Um die Zerstörungs freiheit zu garantieren und aber auch der Oberflächenverschmutzung zu begegnen, wurden die Artefakte lediglich sorgfaltig gebürstet und anschließend mit Azeton gereinigt. Jedes Probenstück wurde an durchschnittlich fünf verschiedenen Stellcn vermessen, beinhaltend Verzierungen und Glasgrund­material, sowohl an Bruchstellen, als auch an für RF A besonders geeigneten Positionen der Oberfläche.

1.4. Anregungsbedingungen

Passende Anregungsbedingungen für alle interes­sierenden Elemente zu erzielen, wurden zwei verschie­dene Meßprozeduren an allen vermessenen Punkten angewandt. Für leichte Elemente, beinhaltend den

146

Bereich von Natrium (Na) bis Eisen (Fe), wurde eine Röhrenspannung von 15kV, ein Strom von 0,35mA bei Vakuum in der Probenkammer verwendet. Die schwe­reren Elemente von Chrom (Cr) bis Blei (Pb) wurden mit 35kV, ebenso 0,35mA, jedoch Atmosphärenluft in der Meßkammer, sowie unter Verwendung eines Alu­minium Filters mit einer Stärke von 0,127 mm zwischen Röntgenröhre und Probe vermessen.

1.5. Geometriestudie

Die Vorbereitungen zur Berechnung quantitati­ver Ergebnisse umfaßten ebenfalls Studien den Einfluß der Geometrie der untersuchten Oberflächen auf mög­liche Konzentrationen beinhaltend. Während dieses Abschnitts des Projektes wurde ein Standard Referenz Material (NIST 1412 Multielement Glass) verwendet, um elementspezifische Parameterstudien zu erhalten. Untersuchungen der Winkelabhängigkeit, während deren eine Seite der Probe angehoben wurde, ergaben bei einer Schräglage von 3 ° gegenüber der Horizontalen einen mittleren Fehler von 10%, gleich für Messungen mit l5kV und 35kY. Anheben des Referenzmaterials von der definierten Nullage zeigte, daß bis zu einer Höhe von 1,5 mm der Fehler ebenfalls unter 10% an­genommen werden kann.

Um rauhe Oberfläche zu simulieren, wurde ein Standard Referenz Material zerkratzt. Hierbei wurden Fehler bis zu 20% bei den leichteren und bis zu 10% bei den schwereren Elementen gefunden. Letztlich zeigt diese Geometriestudie, daß die Probenpositionierung ein wichtiger Punkt für den Erhalt verläßlicher Ergeb­nisse ist, im Speziellen bei den leichten Elementen von Natrium (Na) bis Kalzium (Ca).

1.6. Berechnung quantitativer Ergebnisse

Die Linienauftrennung und Berechnung der Nettopeakftächen der gemessenen Spektren wurde mit "AXIL" aus dem "QXAS" Softwarepaket (G. Bernas­coni et alii 1995), im wesentlichen durch "iterative Anpassung kleinster Quadrate", durchgeführt. Proble­me der Linienüberlappung betreffend Schwefel und Blei, sowie Titan und Barium werden hiermit gut gelöst. Die Überlappung der Cl K Linie mit Rh L Linien des Anodenmaterials führte zu einem Verlust der Chlor Daten.

Die Methode der Fundamentalen ParaUieter, kalibriert und getestet an Standardproben, ergab letzt­lich quantitative Ergebnisse für das ganze Spektrum der untersuchten Elemente aller vermessenen Artefakte (Tabelle 1).

Die verwendete Quantifizierungsroutine berück­sichtigt alle Einflußgrößen der gemessenen Spektren, berechnet die energetische Verteilung der Primär­strahlung von der Rhodiumanode ebenso, wie die

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153c2 153v2 153w2 154c2 15401 155b 15501 I 156c1

Ti02 95,59 137,26 135,74 83,75 106,03 207,23 172,90 82,17

CrZ0 3 0,00 0,00 0,00 DL 0,00 0,00 DL DL MnO 27288,30 26552,13 26135,30 8857,29 14117,25 3234,01 6254,81 10009,21

FeZ0 3 4082,00 5702,56 5297,28 4377,59 6412,64 7773,44 7326,18 4988,44

CoO 46,17 48 ,00 68,00 DL 70,16 DL 105,42 37,34

NiO 67,89 64,39 77,13 62,43 68,90 31,30 98,27 72,82

CuO 200,43 1067,88 329,25 28594,47 1049,43 768,73 699,73 22714,37

ZnO 70,65 89,22 99,59 137,10 93,46 137,35 89,76 151 ,29

Se03 DL 0,00 0,00 0,00 0,00 DL 0,00 0,00

BrZ0 7 22,75 28,23 62,81 41 ,88 52,49 50,24 155,73 56,45

RbzO 33,31 63,73 21,47 8,91 16,00 64,17 DL 9,85

SrO 1143,01 1655,13 1854,63 1242,27 1026,21 1571,53 922,15 1381,74

ZrOz 79,23 177,42 162,35 84,49 75 ,08 110,88 78,40 88,51

Mo03 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 DL 0,00

CdO 20,23 0,00 DL 99,41 DL DL DL 110,42

SnOz 102,57 71,60 12208,73 1942,22 31876,63 843,54 1590,56 568,74

SbZ0 3 55,77 109,54 2264,48 555,31 146,40 263 ,16 39454,71 752,97

BaO DL DL DL 0,00 0,00 DL 981,59 DL

Tabelle 1. Meßwerte (ppm) im Glas der Ringperlen aus Gräbern Nr. 33 und 66 von Podwiesk

Ansprechfunktion des Detektors und verknüpft damit die unbekannte, aber gesuchte chemische Zusammen­setzung der Probe in iterativen Schritten, bis die Werte passen. Standard Referenz Materialien übernehmen die benötigte Kalibrierung, hier ebenfalls übernommen vom "QXAS" Softwarepaket.

Bestehende Siliziumgelschichten, welche sich bei Kontakt von Glas mit Wasser grundsätzlich bilden (B . Soldenhoff 1991), wenn die Proben im Erdreich verweilten, ebenso wie oberflächliche und oberflä­chennahe Bereiche reduzierten Natriumgehaltes durch Auswaschung werden durch die vorgenommene Pro­benvorbereitung nicht beeinflußt. Daher und wegen der unbekannten Verweildauer der Artefakte im Erd­reich, kombiniert mit der geringen Informationstiefe bei leichten Elementen, ergibt sich eine unbekannte Verzerrung der berechneten Inhaltsangaben der glas­bildenden Substanzen (G.A. Cox, A.M. Pollard 1977). Aus diesem Grund müssen jene Informationen die leichte Elemente betreffen, weiteren Untersuchungen unterzogen werden.

2. Beschreibung der untersuchten Fundstücke

Analyse Nr. 153 (Taf. XV/33:30)

Ringperle der Gruppe 25, Grab 33 (Kat.-Nr. 173/72)

Der Fundstück-Körper aus schwach durch­lässigem Glas mit purpurfarbenem Farbton gefertigt

(Pantone 229 C). Glasoberfläche stark zerstört, matt und rauh. An den Bruchstellen ist das Glas stellenweise rein und glänzend. Verzierungen in Form von tief in den Körper eingeschmolzenen, strahlenförmig angeordne­ten Streifen aus farblosem (weißem) Opakglas, sowie aus an der Oberfläche angeschmolzenen, spiralförmig (konzentrisch?) angeordneten Streifen aus durchlässi­gem Glas mit purpurnem Farbton (Pantone 209 C). Das Exemplar geringfügig, wohl infolge der sekundären Hitzeinwirkung deformiert.

Messungen: • 153c2 - Körper, purpurfarbenes (229 C) durchlässi­

ges Glas, • 153Y2 - Verzierung, purpurfarbenes (209 C) durch­

lässiges Glas,

• 153 - Verzierung, farbloses (weißes) Opakglas. w2

Analyse Nr. 154 (Tar. XV/33:28)

Ringperle der Gruppe 25, Grab 33 (Kat.-Nr. 171/72)

Der Fundstück-Körper aus durchlässigem Glas mit grünem Farbton erzeugt (Pantone 328 C). Glaso­berfläche matt, schwach verrauht. An den Bruchstellen ist das Glas stellenweise rein und glänzend. Verzierung in Form von tief in den Körper eingeschmolzenen, strahlen- und spiralförmig angeordneten Streifen aus farblosem (weißem) Opakglas und an der Oberfläche angeschmolzenen, spiralförmig angeordneten Streifen aus durchlässigem Glas mit purpur-braunem Farbton (Pantone 1817 C).

Messungen: • 154

e2 - Körper, grünes (328 C) durchlässiges Glas,

• 154 - Verzierung, farbloses (weißes) Opakglas. 01

Analyse Nr. 155 (Taf. XV/33:29)

Ringperle der Gruppe 23, Grab 33 (Kat.-Nr. 172/72)

Der Fundstück-Körper besteht aus durchlässigem Glas mit gelb-grüner Verfärbung (pantone 3975 C). Gla­soberfläche matt, schwach verrauht. An den Bruchstellen ist das Glas rein und glänzend. Verzierung in Form von tief in den Körper eingeschmolzenen, strahlen- und spi­ralfOrmig angeordneten Streifen von farblosem (weißem) Opakglas. Das Exemplar sehr geringfugig, wohl infolge der sekundären Hitzeinwirkung deformiert.

Messungen: • l55

b - Körper, gelb-grünes (3975 C) durchlässiges

Glas, • 155 - Verzierung, farbloses (weißes) Opakglas.

0 1

Analyse Nr. 156 (Taf. XXXI/66:15)

Ringperle der Gruppe 25, Grab 66 (Kat.-Nr. 305/72)

Der Fundstück-Körper besteht aus durchlässi­gem Glas von grünem Farbton (Pantone 328 C). Gla­soberfläche matt, glatt. An den Bruchstellen ist das Glas rein und glänzend. Verzierung in Form von tief in den Körper eingeschmolzenen, strahlenförmig angeordne­ten Streifen aus farblosem (weißem) Opakglas und an der Oberfläche angeschmolzenen, spiralförmig ange­ordneten Streifen aus durchlässigem, purpurfarbenem Glas (Pantone 209 C).

Messung: • 156 - Körper, grünes (328 C) durchlässiges Glas.

el

3. Färbungs-, Entfärbungs- und Trübungs­eigenschaften der einzelnen Elemente

3.1. Grünes duchlässiges Glas (Cu, Pb)

Der Körper von zwei Ringperlen der Gruppe 25 (Analysen Nr. l54e2, 156el ) besteht aus durchlässigem, grünem Glas, gefärbt durch Kupferoxid, deren Anteil bei 2,86% und 2,27% ermittelt wurde. Kupferoxid stellt allgemein ein wenig intensives Färbungsmittel dar, das nur bei höheren Gehalten eine deutlich grüne Verfär­bung bewirkt (w. Nowotny 1969, S. 81). Zusätzlicher, bedeutender Faktor fur die Färbungseigenschaften von Kupfer ist möglicherweise die Anwesenheit von Blei­oxid, dessen Anteile im Glas der beiden Ringperlen bei 2,42% und 2,80% bestimmt wurden. Das gemein­same Vorkommen von Kupfer- und Bleiverbindungen in durchlässigen, grünen Gläsern wurde bereits in vorgeschichtlichen Glasgegenständen beobachtet, doch ist die Rolle des in unterschiedlichen Konzentrationen auftretenden Bleioxides nicht vollends geklärt (vgl. J. Henderson 1985,282). Bei allen bislang von unserem

148

Forschungsteam analysierten Artefakten konnte ein ähnlich gefärbtes Glas in sieben Fällen (einschließlich der beiden behandelten Ringperlen), also zu ca. 17% der untersuchten Gläser mit verschiedener Abtönung und unterschiedlich starker Intensität von Grün, nach­gewiesen werden. Drei der mit Kupfer- und Blei-Ver­bindungen gefärbten Gläser bilden den Werkstoff fur die Perlen geringerer Größe, die an den Anfang der frühen Latenezeit (Stufe LT A) zu datieren sind; aus den übrigen vier Gläsern (darunter zwei von Podwiesk) wurden dagegen die spätlatenezeitlichen Ringperlen gefertigt.

3.2. Gelb-grünes durchlässiges Glas (Fe, Mn)

Der gläserne Körper der Ringperle der Gruppe 23 aus Grab 33 (Analyse Nr. 155b) wurde aus gut durchlässigem, durch einen (bei 0,77% ermittelten) Eisenoxid-Anteil olivefarben gefärbtem Glas gefertigt. Eisen und seine Verbindungen treten in den fur die Glaserschmelzung verwendeten Rohstoffen stets als unerwünschte Verunreinigungen auf. Bei dem Fehlen von starken Färbungsmitteln oder Entfärbungsstoffen im Glas sowie bei oxidierenden Schmelzbedingungen bewirken die Anteile von Eisenverbindungen eine charakteristisch grüne Verfärbung oder rufen, falls diese Anteile niedrig liegen, einen gelblichen Farbton hervor. Das im Glas der Ringperle aus Podwiesk vor­handene Mangan in einem Anteil von 0,32% könnte absichtlich zur Neutralisierung der Färbungseigenschaf­ten von Eisen zugegeben worden sein. Durch die Ein­fuhrung von Manganverbindungen in das, die Eisen­verbindungen enthaltende, Glas fuhrt zu hübscherem, olivgrünem Farbton und zu hellerem Glas mit gestei­gerter allgemeiner Durchlässigkeit von Licht (W. No­wotny 1969, 92). Derartig gefärbtes Glas kommt bei den im Gebiet der Latene-Kultur gefertigten Glasfunden nur äußerst selten vor, und in dem von uns untersuchten Material ließ es sich nur im Fall der drei spätlatenezeit­lichen Ringperlen (das Exemplar von Podwiesk mitge­rechnet) nachweisen.

Nur etwas niedrigere Eisenoxidgehalte als in dem behandelten Glas der Ringperle der Gruppe 23 sind bei den sonstigen analysierten Gläsern von Podwiesk bestimmt worden (0,41 %-0,73%). In allen diesen Fäl­len werden die Eisenverbindungen stets durch die an­deren Farbstoffe und Entfärber begleitet, infolge dessen die durch das Vorhandensein von Eisen hervorgerufe­ne Verfärbung neutralisiert wurde.

3.3. Purpurfarbenes durchlässiges Glas (Mn)

Die purpurne Verfärbung sowohl des durchläs­sigen Glases des Fundstück-Körpers als auch des durchlässigen Glases der Verzierung einer der Ring­perlen der Gruppe 25 (Analysen Nr. l53 e2 und 153v2)

ist wohl durch die hohen Anteile von Manganoxid

bewirkt (2,73% und 2,65%). Mangan als Zusatzmittel eines Gemenges kann sowohl die Rolle eines Farbstof­fes als auch eines Entfärbers erfullen. Notwendig fur die Erzielung eines purpurnen oder violetten Farbtons sind die oxidierenden Schmelzbedingungen bei gleich­zeitig möglichst niedrigem Schmelzpunkt. Die Mangan­verbindungen begünstigen den letzteren Faktor, sind nämlich gutes Flußmittel und verringern gleichzeitig in bedeutendem Maße die Viskosität von Glas (w. Nowot­ny 1969, S. 57-58). Beim Reduktionsschmelzen wirkt Mangan dagegen als starkes Entfärbungsmittel. Purpur­farbenes und violettes, mangangefärbtes Glas ist sehr charakteristisch fur die ältere Phase der Spätlatenezeit und wird auch fur diese Zeitspanne ziemlich oft belegt.

3.4. Farbloses (weißes) Opakglas (Sn, Sb, Pb, Mn)

Die Trübung von Glas stellt sich ein, falls dem Glasgemenge chemische Stoffe zugeführt worden sind, die in der Glasmasse unlösbar eine Suspension bilden oder aber sich bei hoher Schmelztemperatur auflösen und anschließend bei niedrigeren Temperaturen kristal­lisieren. Als hauptsächliche Trübmittel in den archäo­logischen Gläsern kommen gewöhnlich Zinn, Antimon sowie Blei ins Spiel. Die chemische Zusammensetzung des untersuchten Opakglases von Podwiesk, aus dem die Verzierungen gefertigt wurden, zeigt gegenüber den durchlässigen Gläsern keine gravierenden Unterschie­de. Wie erwartet bilden da die höheren Anteile von Zinn, Antimon und Blei eine Ausnahme.

Beim Verzierungs glas einer der Ringperlen der Gruppe 25 (Analyse Nr. 1540 1) scheint als wichtigstes Trübmittel das für die weißen Opakgläser charakteris­tische Zinnoxid in einem Anteil von 3,19% zu sein. Der hohe Bleigehalt (PbO - 2,69%) dürfte wohl durch die Anwendung desselben Glases für die Fertigung der Verzierung und des Fundstück-Körpers und die an­schließende Beimengung von Zinnverbindungen als Trübmittel bedingt sein. Analoge Gehalte von Bleioxid wurden im durchlässigen, grünen Glas des Körpers derselben Ringperle nachgewiesen (Analyse 154c2, vgl. oben), wo es anscheinend zur Steigerung der Farbin­tensität zugesetzt worden war.

Ähnlich ist die Situation beim Opakglas der Verzierung der zweiten Ringperle der Gruppe 25 (Analyse Nr. 153w2) ' Der relativ hohe Anteil von Zinnoxid (l ,22%) mag auf dessen Funktion als Trüb­mittel hindeuten. Allerdings liegt der Bleioxidanteil diesmal relativ viel höher (3 ,17%), was zu gelber Verfärbung von Glas hätte fuhren sollen (l Henderson 1985, S. 258; l Braziewicz et alii 1996, S. 57). Viel­leicht hat also Mangan, dessen Oxid in einem Anteil von 2,65% nachgewiesen worden ist, die Rolle eines Entfärbers übernommen. Analoge Manganoxidantei­le sind auch in den durchlässigen purpurfarbenen Körper- und Verzierungs gläsern derselben Ringperle

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beobachtet worden (AnalysenNr. l53 c2 und 153v2, vgl. oben), wo Mangan sicherlich die Funktion eines Farb­stoffes erfüllte. Mangan kann aber bei entsprechend hoher Temperatur auch Entfärbungseigenschaften aufweisen (w. Nowotny 1969, S. 57-58). Ebenso wie im vorhergehenden Fall könnte die Verzierung aus demselben Glas wie der Köper erzeugt worden sein, wobei es auf eine viel höhere Temperatur erwärmt wurde, als auch Trübstoffe zugesetzt wurden.

Noch höher lag der Bleioxid-Anteil (7,31 %) im Verzierungsglas der Ringperle der Gruppe 25 aus Grab 66 (Analyse Nr. 1550 1), Dabei wurde allerdings ein sehr hoher Gehalt eines anderen Trübmittels, nämlich des Antimon-Oxides (3,94%) nachgewiesen, das unter bestimmten Bedingungen auch stark entfärbende Ei­genschaften aufweisen kann.

Die Anwesenheit von Zinnoxid in Anteilen bis zu ein paar Hundertstel Prozent und mehr ist gewöhn­lich nicht in den Gläsern der Latene-Kultur, die früher als in die Spätlatenezeit datiert sind, zu beobachten (1. Braziewicz et alii 1996, S. 57). Bei den analysier­ten Gläsern von Podwiesk trifft das sowohl für die Opakgläser der Verzierungen, wo der Zinnoxidanteil sogar bei über 3% erfaßt wurde, als auch für die üb­rigen Gläser mit einem Zinnoxidanteil im Bereich von 0,06-0,19% zu. Niedrigere Werte konnten nur bei durchlässigen purpurfarbenen Gläsern einer der Ring­perlen der Gruppe 25 (Analysen Nr. 153c2 und 153 v2)

bestimmt werden.

3.5. Spurenelemente (Ti, Cr, Co, Ni, Zn, Se, Br, Rb, Sr, Zr, Mo, Cd, Ba)

In allen untersuchten Gläsern wurden die Spu­renanteile (bis zu 200 ppm, d.h. 0,02%) der Titan-, Kobalt-, Nickel-, Zink-, Brom-, Rubidium-, Zirkonium­und Kadmiumoxide nachgewiesen. Solche Anteile le­gen die Vermutung nahe, daß diese Oxide in das Glas­gemenge zufällig als Verunreinigungen anderer Stoffe gelangt waren und keinen unmittelbaren Einfluß auf die Glaseigenschaften ausüben. Im Falle der Chrom-, Se­len-, Molybdän- und Bariumoxide lagen die ermittelten Anteile unter dem Pegel der Nachweisbarkeit oder aber wurde deren Nicht-Vorhandensein festgestellt. Nur im Verzierungs-Opakglas der Ringperle der Gruppe 23 (Analyse Nr. 1550 1) lag der Gehalt von Bariumoxid bei fast 0,1%. Beachtenswert ist auch der in allen analy­sierten Gläsern belegte ziemlich hohe Prozentsatz von Strontiumoxid (ca. 0,1--0,2%).

4. Schlußfolgerungen Der Analyse wurden acht verschiedene Glassor­

ten als Werkstoff fur Körper und Verzierungen von 4 Ringperlen aus Gräbern 33 und 66 in Podwiesk unterzo­gen. Bei den funf Gläsern handelt es sich um gefärbte,

durchlässige Gläser, die weiteren drei sind farblose (weiße) Opakgläser. Als Färbungsmittel kamen in den durchlässigen Gläsern von grüner Farbe Kupfer- und Bleiverbindungen, in gelb-grünem Glas die Eisen- und Manganverbindungen, und bei purpurfarbenen Gläsern die Manganverbindungen zur Anwendung. Trübstoffe sind Verbindungen von Zinn, Zinn und Blei sowie von Antimon und Blei. Die Funktion von Entfärbungsmit­teln erfüllten bei den Opakgläsern die Antimon- und Manganverbindungen.

Das durch Kupfer- in Verbindung mit Bleiverbin­dungen sowie durch Eisen- in Verbindung mit Mangan­verbindungen gefärbte Glas ist im Verbreitungsgebiet der Latime-Kultur selten und im Fall von Ringperlen ausschließlich in der älteren Stufe der Spätlatenezeit anzutreffen. Das ausschließlich mit Mangan gefärbte Glas ist in dieser Zeitperiode allgemein verbreitet, al­lerdings in der Latene-Kultur früher nicht nachzuwei­sen. Auch die Verwendung von Zinn-Verbindungen als Trübmittel ist wahrscheinlich erst vom Anfang der Spätlatenezeit an bekannt.

Somit ist das Glas aller untersuchten Ringperlen aus Podwiesk in "chemischer" Hinsicht für die ältere Stufe der Spätlatenezeit (LT D 1) charakteristisch, die ungefähr zeitlich der mittleren Phase (A2) der jüngeren vorrömischen Eisenzeit im polnischen Gebiet ent­spricht.

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raf. CLXXII. Podwiesk, Fdst. 2. Grab 49/10 (1), Grab 49/9 (2), Grab 49/8 (3), Grab 214/6 (4), Grab 71/5 (5), Grab 30/6 (6), Grab 30/5 (7), Grab 33/30 (8), Grab 33/28 (9), Grab 33/29 (10), Grab 66/15 (11), Grab 1963/1 (12a.b).

1- 3.5-7.12 - Bronze, 4 - Bronze mit Email, 8- 11- Glass