Teologi. E des B Dhis - Forgotten Books
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In h a l t.
Vorwort
Umschrift der fremden A lphabete xxxm — xxxv
E rs te s K a p i te l . Entw icklung des buddhistischen I’antheons Indien 1 28
Z w e i te s K ap i te l . D ie G eistl ichkeit
l . D ie indischen H eil igen
2 . D ie H e iligen des filtern Buddhisnm s in Tibet3. D ie M ongolenbekehrer und die ge lbe K irch e
D ri tte s K a p i te l . D ie G ottheiten
1 . D ie S chn tzgottheiten (tibetist‘h Yi—dam )
2 . D ie Buddhas .
D ie B odh isatvas
D ie ( .l e ttinnen . T z‘
tra‘
13 und l) äk in is .
Dhunql ln , M üh e: der Re ligion »
L oh lgottheiten
bbildungm .
21 7— 244G lossar
Asiens,der kultm historische V orposten Russ
lands an der G renze des noch unter prähistorischen Verhältnissen lebenden « gelben Orients » :
es ist das Hauptverbindungsglied ,das das noch
halbw ilde Naturvolk der Buriiten m it den S chätzender uralten indischen Weisheit verknüpft. D em
w i rd man n icht umhin können Rechnung zutragen .
Bei uns in Russland giebt es eine reicheWelt religiöser Erscheinungen ,
über die bisherfast n ichts geschrieben we rden ist
, wie man
ihr denn überhaupt fast gar keine Beachtung geschenkt hat. Ich spreche von den G laubensformen
des tibetischen Buddhismus, zudem sich innerhalb unseres Reiches ein ige hunderttausend Nomaden und Halbnomaden bekennen : die K ahn ücken des A strachanschenund Stauropolschen G ouvernements, sow ie die Kalmiicken im Lande der D onischenund Ural ischen Kazaken, die M ehrzahl der Buräten und ein Teil der Tangasca inTransbaikalien .
Lässt man auch die Frage uber die soeialpol itische Bedeutung dieser Thatsache ganz ausser Betracht , fasst man dagegen alles , was in Innerasien geschiehtund geschehen ist , unm ittelbar ins Auge, so kann man sich n icht genug wundern ,
w ie
gleichgültig wirRussen uns gegen vieles verhalten , was das S eelenleben der Buddhistenmit seinem vi elverschlungenen merkwürdigen Kultus und seinen zahlreichen G egen
auslan d .
Din o find, von ihrer w issenschaftwd eher un sre M sthätigkeit , die noch so
„el zuwunschen übrig lässt, schopfen kann , wenn sie unsern Heiden zur geistigenWiedergeburt verhelfen w ill und die Absicht hat , aus ihnen allmähl ich Pion ieredes christlichen G laubens zumachen . Bahnbrecher , die das Licht höherer Erkenntn isin die unerforschten Wildn isse Hochasiens h ineinzutragen fähig sind .
In der Petersburger Akadem ie der Wissenschaften und in den Sammlungender Kaiserlichen G eographischen G esellschaft (hauptsächlich in Irkutsk) ist wertvolles M aterial aufgestapelt , um jemand , der sich ernstlich mit dem G egenstandezu beschäftigen wünscht , A rbeitsstofl
'
zu l iefern . D as Feld liegt jedoch noch fastvöllig brach . Noch vertieft sich kein russischer Religionsforscher in das geheimn isvolle Tibet und die ganze reiche Welt von Erscheinungen , die in ihm ihrenAusgangspunkt haben .
U nd doch wie leicht ware es , die engen Beziehungen fur die Wissenschaftausmmützen , die Osts ibirien mit L ha-sa verknüpfen !
Hunderte von Buräten gehen jährlich auf die Wallfahrt durch di e Mongoleinach den C entren der tibetischen G elehrsamkeit . Die Wegweiser und Pioniere desrussischen Handels und des guten Rufes , den geniessen , die V ertreter des
Burätin im Festschmuck .
A us : F ü rst U eh tom sk ij . O d en tre i se d es Ka isers v o n Russ lan d .
russischen Namens im Herzen der gelben Welt , sind bescheidene Leute in kläg
lichen L angrocken , auf unanse lml ichen Pferdchen oder auf Kamelen . Diese tm sere
halbw ilden Il eiden gehen dorthin ,an den den europä ischen F orschungsreisem len
mühsam zugänglichen Kukunor, nach Amdo und Zaidam , in das geheimn isvolle D asch ilhunbo (
\
e a-sis-lhun-
po) und in di e an Indien anstossenden G ebirgsländer m it e inerBeherztheit und Leichtigkeit , wie man aus grossen S tädten Ausflüge ins G rüm
untern immt . Dieses Element trägt unbemerkt tief in di e innersten Wildn isse As ien s
hinein , m itten in halbunbekarmte Einoden , lebensvolle \"
e rstellungen vom We issenZaren und vom «we isssteinigen » Moskau. aus welchem das riesenhafteste Reicherwachsen ist. jenes M oskau das die kleinem orientalischen B rudervölker an sichzu fesseln suchte «n icht durch K ampf allein
,n icht durch Härte , sondern durch
Wohlwollen » . Dieses Element ist zugleich der Träger der wenn auch einstweilen noch unklaren V orstellungen von dem Berufe des christlichen Abendlandesdie dahinsiechemle Kultur des alten Morgenlandes durch russische Thatkraft al l
mählich w ieder zuneuem Leben zu erwecken .
Bronze-Bodh isatvas in Japan .
A us : F ü rst U cbtum sk ij . O rien tre ise d e s K a i sers v on Russ lan d .
In Russland hat augenbl icklich fast noch kein M ensch auch nur eine A hnungdavon
,was für e ine für das G esamtreich nutzbringende A rbeit die besche idenen
russ ischen L amaisten vollbringen , viele Hunderte Kilometer w eit von der sibirisd nenG renze . Diese Wirksamkeit werden erst die künftigen G enerationen wahrne lnnmn
und nach ihrem vollen Umfange schätzen lernen .
D as S tudium des Lamaismus ist eine noch fast unerschlossene Welt an s ich .
Auf diesem ungeheue rn G ebiete sich m it den Religionen Indiens zu befassen , die
hier in äussere V erhältn isse verpfianzt w erden sind . die ihnen von Il aus aus ganz
fremd waren und unter denen sie dennoch starke Wurzeln zu schlagen wussten :
unter der Itiesenanzahl der Kultusobjekte eine Kunst zu finden ,die m it dem
S tempel desHbersinnl ichen gekennzeichnet ist : schon das ist eine wahrhaft ent
zückende G eistesarbeit für jeden Freund der Archäologie . Aber auch für j edenWahrheitsforscher, der nach fassbaren G ründen für die Erkenntn is sucht, dass die
Tempelwächter ; einer der -os (Indra oder Brahma), « zwei Könige » .
A us : F ürs t U ch tom sk ij , Orien tre ise de s K ai sers v o n Russlan d .
Kraft des G efühls m1d des G laubens also jene Kraft, durch w elche , im odeln,arischen
S inne des Wortes, der em inent friedfertige H iq sta rk ist und sich in seinem Element bewegt die G esetze des Raumes und der Zeit n icht kennt und ul >erall schafft.wohin immer sie getragen w ird . Wie w äre sonst das prosaisch angehauchte Japandazu gekommen ,
seine eleganten T empelhallen Buddha zu Ehren m it den ko s tbarsten Lack und l h '
onzearbe itcn zu füllen ? Ja w ä ren sonst von do rt aus die
gefahrvollen vom geistigen Bedürfn is bedingten Züge nach dem verschlossenenKorea unte rnommen worden , das vor ein igen Jahrhunderten in hoher Blüte standund sich unter dem Einflusse der aus manchen asiatischen Ländern hervorleuch
Bonze Okamura in Inassa.
A us : F ürst U ch tomskij , Orien tre i se d es K a isers v on Russ land .
tenden Sanskrit —Civilisation in Form buddhistischer Ihneherwe ishe it e iner verhältn ismässig hohen Bildung erfreute ?
Die geistigen Wechselbeziehungen ,in denen während des ganzen Altertums
und M ittelalters die Länder des Orients untereinander gestanden haben . mögen sichvom europä ischen Standpunkte aus als ziemlich unerheblich darstellen . Aber alleinschon die Thatsache ihres ununterbrochenen Bestandes und ihrer Einwirkung auf
den G ang der Weltgeschichte ist nach meiner Ansicht fur uns Russen , von unsermkulturh istorischen S tandpunkte aus
,viel w ichtiger als der Kleinkram ,
aus welchemsich di e von uns so eifrig studierte europä ische G eschichte zusammensetzt .
Dort , in dem von Europa ignorierten As ien , haben die V ölker sich allezeitvon mystischen Regungen durchbebt und h ingezogen gefühlt zu den ätherischenRegionen der Andacht und des G ebetes , zu jenen lichten Räumen ,
wo vor den
göttlichen M öchten der Nationalhass verstrmnmt und die Bruderfehden‚
der V ölkerschweigen . Tiefe S tille weht uns aus vielen , einst durch w ilden Aufruhr zerrissenenvolkreichen Ländern entgegen ,
wo von dem durch blutlose Opfer verehrt en Altareherab die Augen des in Stein gehauenen ,
in Holz geschn itzten oder in M etall
gegossenen Qäkyamun i die herbeiströmende M enge voll Sanftmut und m it geheimnisvollem Lä cheln anbl icken .
Trümmer von S tatuen Qäkyannmis , unzerstorbar erhalten gebl iebene Bilder des«weisen Fürstensolmes» und der ln alnnanisehen G öttergesta lten , verödete K losterstädte mit architekton isch wunderbaren '
I‘
empeln und Basreliefs von seltener S chönheit : dies alles ist z . B . von der Oberfläche Javas noch n icht versclmumlen .
Abseits der grössern V erkehrstrassen gelegen geben diese Reste in ihrer Erhabenheit eine überzeugende Kunde von dem ehemaligen Zauberglanze Hi ndüstäns undvon dem es einst beseelenden typischen Drange nach Osten . Aus ihnen erklärt s ich ,dass sich im G ebiete des französischen Indochina bis heute grossartige Ruinen von
G ötterpalästen und e in in S teinen verew igtes Pantheon erhalten haben .
Die Heroen des Epos , die phantastischen Ausgeburten des V olksglaubens, dieabstrakten Symbole der Priesterschaft. alle I*]igentüml ichke iten dieser vom G angesstammenden Kunstblüte der V orzeit sind dort , im verblühten Kambo dscha ,
jetztnoch in vollem G lanze erhalten , ausgeführt von der schöpferischen Hand unbekannterB ildhauer und B aukünstler
,deren Ratschlagen hochsinn ige einheim ische Fürsten
freigebig folgten . Die Bilder Buddhas wurden als wunderthätig aus dem
Südwesten in das Himmlische Reich eingeführt . Re ligion und Wissenschaft gelangten als glänzende , die B rü derlicbke it der V ölker befestigende Bindegliederebenfalls aus Indien dorthin .
Nach allem schon G esägten durfte die erwünschte Aufhellung der Innerraume Asiens unter denm ilden S trahlen der indischen V ergangenheit allen diesenLändern eine dem russischen Herzen sympathische Färbung verleihen . Vom
Momente an , wo w ir den Nachbarkontinent als etwas uns Ver wandtes lieben undanerkennen ,
weil er uns geistig nahe steht und eine organi sche Einheit m it unsbildet , muss sich unser Interesse eigentlich in gleichem M aasse auf den kleinstenWinkel Asiens übertragen , wo ein religiös gesinnter Orientale in Arbeit und Bussedie Antwort des Herzens findet auf die brem endsten Fragen des M enschen : weshalb leben w ir und w ie entgehen wir schliessl ich dem Leiden ?
Wenn sich j emand w ie ich seit 1 5 Jahren praktisch m it dem Studium derbuddhistischen Welt in ihrem vollen Leben befasst und alle G egenden bereist hat,wo die Religion Qäkyamunis zum Aufblühen gelangt ist , so kommt es ihm son
derbar vor, das ungeheure Feld zu überblicken
,welches vom Kultus des Buddha
überschattet ist. Am meisten S toff zum Nachdenk en darüber bietet Java , die tro
pische «Smaragdinsel » der n iederländisch- indischen Besitzungen . Die G ötterbilder
Javas und besonders die Basreliefs von buddhistischem Typus setzen durch n ichtsmehr in Erstarmen als dadurch , dass die G ötter und Symbole jener dahingeschwundenen Periode in gew issem S inne mit denen übereinstimmen
,die noch heute im
Himalaja und im Norden desselben , bei den L amaisten'
l‘
ihets,der Mongole i und
in den G renzmarken Russlands verehrt w erden .
D as die beiden Kulturcentren verbindende M ittelglied ist verloren gegangen .
Die Formen der Religion Buddhas im Norden Javas und im Suden der tibetischenKlöster sind s ichtlich nur eine al lmähliche V ereinfachung des Kultus , verglichenm it den traditionellen '
I‘
empelhe iligtümern und dem höchst verw ickelten nmd lmddhi
stischen Ritual . Einstweilen bleibt es ein h istorisches Rä tsel , w ie es kommt, dassder menschliche G laube in den Hochgebirgen Nepals und in der prächtigen javan ischen Tempelstadt B orobudor identische G egenstände der V erehrung schuf.Offenbar waren H induprediger, die zugleich als Lehrer und Künstler w i rkten
, so
wohl hier als in Hochasien von e in und denselben V orstellungen im G eiste derPrinz ipien einer sozusagen prähistori3chm Buddha-Religion erfüllt .
Die Verwandtschaft zw ischen beiden e rscheint nur auf G rund einer Hypotheseein igermassen verständlich . die wohl vielen mehr originell als stichhaltig vor
kommen mag.
D as'
I‘
ierreicb auf Java we ist grossere Analogien m it der Fauna des
Festlandes (S iam . Birma , Indi en . Himalaja) al s m it der der umliegenden Inselwelt auf. Allerdings sind die uherzeugt. dass Java s ich viel frühervon Asien abgetrennt hat als z . B . Sumatra ode r B orneo . Die noch heute in Tibetund der Mongolei lebendigen Formen des Buddhismus sind nach meinem Dafürhalten weitaus ursprüngl icher als die auf (
‘
evlon . in H interim lien , China und Japan .
Ihr Ursprung verliert s ich ins graueste A ltertum . S ie wanderten von einem Landezum andern . Später vereinfachte s ich in manchen Ländern die Religion des
«weisen Fürstensohnes » sehr bezüglich ihrer äussern Form . Ihre kanon ische Reinheitvermochte sich vielleicht an den Kultusobjekte11 auf Java noch ungebrochen zu er
halten . da man h ier auf deren Ü bere instimnnmg m it denen Hochasiens absichtlichG ew icht legte .
Der « S tüpa » von Bharhut im Kalkuttaer Museum ist seinerseits ein Denkmalaltbuddhistischen Charakte rs , welches e inzig dastehende Ereign isse kennzeichnet,z . B . e in Wunder , e ine Predigt des « we isen Lehrers » . Die S teinumzäunung
des Denkmals . die man ins Museum versetzt hat . um sie vor der Zerstörungzu bewahren , hat die Form eines Zeltes : als ob die glauhensfem i gen erstenBuddhisten ,
die 2000 Jahre vor uns S tupas errichteten , ihre Xomadenbehausungzum V orbild genommen und in I
'
mrissen an den geheimnisvollen Kurgan der S teppehätten erinnern wollen . D ie an dem Denkmale von Bharhut ausgemeisse lten Menschen
gemahnen m it ihren G esichtszügen lebhaft an M ongolen . jedenfalls aber an einenM ensehenschlag tura n ischen S tammes . Neben diesem Denkmal sind in derResidenzstadt am Hui noch ihrer Bedeutung nach gleichwe rtige Überbleibselder Stupas. von Santschi in C entral indien aufgestellt .
Auf den S äulen und Karn iesen s ind S ecuca aus dem Lehen Buddhas dargestellt. w ie der Welterlöser in verschiedenen . noch unvol lkrnnmenen Formen körperlicher Umhüllung seine Vol lendungsbuhn beginnt, bis er schliesslich zuIichter, freier
G nt‘xw rm nn .
Thätigkeit zum Wohle der lebenden Wesen durchdringt, w ie er in tiefster S eelenruhe ins Nirvana eingeht, aber fortfahrt, an der s ittlichen Erweckung und Heilungder M enschheit zu arbeiten .
Daneben finden w ir S cenen aus dem Leben des historisch nebelhaften Indi enabgebildet , G enrebilder , die auch heute noch n icht veraltet sind ; S tillleben , wo
das G ebiet des M ythus und des M ärchens aufhört , wo der Faden der Traditionansetzt und n icht w ieder abreisst . Eines ist zweifellos : j eder hier ruhende S teinist in den Augen des wahrhaft gottesfürchtigen Asiaten etwas Heiliges . Nicht umsonst kamen einst sogar Koreaner ins G angesland ,
um hier zu opfern und an
zubeten !
Die traditionellen Embleme , die symbolischen Schm 11ckgegenstande ,die be
l i ebten mmatürl ichen Posen auf der Oberfläche des Denkmals, alles stimmt genaum it den Kultusobjekten in den noch bestehenden heidn ischen Kulturrel igionen überein . D a halten z . B . auf den Thoren zu Santschi die G ötter ein kleines magischesScepter (vaj ra), w ie es heute noch einen der G egenstände bildet, die für betendeLamas 1m entbehrlich sind . D a ist auch die G öttin der Liebe und des G lucks
,die
auf einem Lotus sitzt , w ährend zwei Elefanten Wasser auf sie giessen : Zug für
Zug ein Bildchen , w ie es noch j etzt in den kleinen Kaufläden eines j eden indischenS tädtchens feilgeboten w i rd . D a ist der Wundervogel G aruda, w ie er erbarmungslos S chlangen vern ichtet und dann doch neben ihnen m it den ungeheuern O hr
ringen an seinem Papage ienkopfe friedl ich e inherschre itet , als ob er dem die
Lehren des Friedens und der Liebe predigenden ,allen G eschöpfen zugänglichen
Buddha lausche . A n anderer S telle dient er e inem H innnelsbewohner als Reittier,
einem G otte , der zur V erehrung irgemlwelcher buddhistischer Heiligtümer fl iegt .G eflügelte Lowen , m it G esichtern greulieher G reife oder zottiger Hunde tibetischerRasse , S tiere m it M enschengesiehtern , volkreiche Prozessionen m it von den
Terrassen herab sie betr:w htenden Bewohnern , die H erniederkunft des «weisenLehrers » vom Himmel auf die Erde in der G esta lt eines Elefanten , w ie er in diesüss schlummernde Maja eingeht, von welcher er nach S ch icksalsbeschluss geborenw erden soll : j ede S teinfigur , j ede plastische Einzelheit ist von eigentüml ich erfun
dener Anlage und voll tiefs inn iger G edanken . Der Charakter und die Lebensweisedes Landes haben sich in den h ier aufbewabrten S teinen allezeit abgespiegelt, in derV orzeit ebenso w ie in der nahen V ergangenheit ; sie haben sich unter anderm auch
in den aus ihnen geb ildeten Wohnungen der G otter ausgeprägt , der G ötter , dienach dem V olksglauben heute in M ajestät prangen , aber morgen schon infolge von
Sünden auf das Niveau ohnmächtiger , leidender“Wesen herabsinken können .
Die Forscher haben m it Erstaunen die Thatsache festgestellt , dass si ch an den
Füssen der in Santschi ausgemeisselten Nordländer unsere russischen Fusslappen
vorfinden ,die auch den Afghanen und den B ewolmem K afiristans bekannt sind ;
ferner das Faktum,dass die daselbst abgebildeten Musikinstrumente m it denen
identisch sind , die in Kalkutta aus dem heutigen Nepal bezogen werden .
Die archäologische Abteilung des Museums in Kalkutta ist uberreich an Erzeugn issen der einheim ischen Bildnerei aus vielen Jahrhumlerten . Bald s iehtman vor sich einen in Betrachtung vertieften langhändigen indischen A sketen
(der Besitz einer langen I land galt sowohl h ier . w ie auch in Iran von altersher als
Zeichen vornehmer Abstammung), bald bewundert man den in griechischem S tile
gearbeiteten Kopf Buddhas : schon w ie Apollo,m it der Haartracht , wie sie eins t
im kaiserlichen Rom Mode war, gekräuselt w ie die manches Herkules im Britischen
Museum . Bewundernd bleibt man vor der riesigen ,stark beschädigten Bildsäule
des «Lehrers » stehen,der mit nackter S chulter dargestellt ist, w ie es noch jetzt
bei den buddhistischen M önchen Brauch ist ; dann w iede r betrachtet man m it
Interesse die in S tein gehauenen Nachbildungen der'
I‘
hronsessel Buddhas,die von
Löwen gestützt werden , seinen B ettelnapf auf dem von einem korriglichen Sonnenschirm beschatteten Piedestal u. s . w .
Die Zeit ist n icht mehr fern ,wo s ich die ze rsplitterte buddhistische Welt
vom T ramne erwachend in ein organ isches G anzes gliedern w ird .
Der Amerikaner Olcott verfolgte als Präsident der '
I‘
heosopbiscben G esellschaft seit Jahren energisch den G edanken , die G lieder der geistigen Kette auf
zufinden , w elche die Länder verknupft, in denen Buddha als G ott verehrt w ird .
Er bereiste Asien , machte sich mit den hervorrageml sten eingeborenen Priesternbekannt und verfasste dann fur die Buddhisten der ganzen Welt eine Art G laubensbekenntnis . Alles Unwesentliche , Konventionelle , alles eng Nationale und re inZufäll ige wurde darin beseitigt . Der Buddhismus ist stets bereit . in seine Kultusformen alle möglichen andern Fo rmen , ja selbst Riten aufzunehmen
,w enn sie nur
seine Hauptidee nicht beeinträchtigen : die Idee von dem « göttlichen Lehrer » undder von diesem angew iesenen Bahnen zur S elbstvo llemlung im Zusammenhang m itder Mahnung des M eisters . allen lebenden Wesen allmählich die Lehre m itzuteilen ,
durch deren Befolgung sie sich von der Wiederge lm rt und den mit ihr verbun
denen Leiden endgültig befreien konnen . Nur das Wesentliche de r « L ehre. » solltein dieses Bekenntn is aufgenonnnen w erden . S o w i rd allmählich vieles aus den
religiösen Eigentümlichkeiten As iens e rklärt w e rden konnen , die i laubensformen
der Hunderte von M illionen werden sich anschaulicher darstellen . von der S ee leder Epoche
,in der sie begründet wurden und ihre Verküm ligung die M enschen
entfiammte ,w ird der S chleier gelüftet werden .
In Japan ,Birma ,
'
I‘
sch ittagmng und auf ( Ieylon hat das Programm O lcotts
m it den darin enthaltenen 1 4 G rundbestimmunge 11 bereits Billigung gefunden . Nochbleibt abzuwarten
,w ie O lcotts Neuerungen in Bezug auf die Befestigung der
geistigen Bande zw ischen den budd histischen V ölkern in Indoch ina . im InnernChinas, in Korea und Tibet w irken werden . Soviel ich im G espräch uber dieindochinesiscben Laos erfahren konnte . sind sie. Buddhisten . stehen aber wahrscheinl ich dem Lamaismus näher als der eeylmnesisrhen oder siames isch - bir
man ischen Form . Belege dafür giebt es , w ie mir scheint . in M enge . S ie errichtenund verehren «Obos » , d . h . S teinhaufen auf den Höhen , zu dem Zw ecke . an
diesen Plätzen bei der Durchreise den ( ien ien des Ortes zu opfe rn . S ie führe n .
ganz w ie die Tibeter und Mongolen . Zambertänze auf. wobe i s ich ihre B onzen a ls
sch reckenerregende G ottheiten ve rkle iden , um die G e ister des B e sen zu hanne n .
Jede Fam i l ie bestrebt sich ,dem ge istlichen Beruf w en igstens e inen K naben zu
w idmen ; die G eistlichkeit hat das Recht , uber ihr Private igentum zu verfuucn .
die gelehrtesten M önche erscheinen dem V o lke als w ahre Verkörpermwmr de rallvollk0mmenen höbern Wesen (der Buddhas) u. s . w .
Die V erbindung der Anhänger Qäkyamunis auf C eylon m it de n G laubens
genossen im Osten hatte sich seit der ältesten Zeit erhalten . Der V erkehr fandn icht nur über das M eer , sondern auch auf dem F estlande statt . V iele C ey lonesen p ilgerten über den H imalaja nach China und brachten den « S öhnen des
H immels» die seltensten Amethyste , Saphire und Rubine und die prächtigsten Bildn isse des «G ott-Lehrers» . Zuweilen brauchte man zehn Jabre zueiner solchen Reise .
D as M ittelalter krä ftigte dieses Bewusstsein der innern Zusammengelnni gkeit.zw ischen den politisch einander fremden Ländern , in denen die V erehrung Buddhasblühte . Was für Tibet gilt , gi lt auch für die M ongolei , für unse re Buräten undKalm iicken ; die Ideen des überzeugten M itarbeiters der verstorbenen FrauB lavatsk ijfinden auch dort Sympathie und Beachtung.
D ie Hauptfrage ist, ob die nachfolgenden 1 4 S ätze w irklich die einzigen von
den Buddhisten der ganzen Welt anerkannten G rundwahrheiten bilden .
I . M an soll allen M enschen ,wer sie auch seien . m it Duldung, Sanftmut und
brüderlicher Liebe begegnen ; ebenso soll man den ("
i eschopfen jeglicher A rt m itM i tleid und Barmherzigkeit entgegenkommen .
II . Die Welt ist 1merscbaffen ,selbstentstanden und entw ickelt sich vermoge
bekannter G esetze .
III . Buddhas (erleuchtete Wesen) sind mehrmals auf Erden,und zwar im
Verlaufe mehrerer Zeitabschn itte (sogenannter aufgetreten , um zupredigen .
IV . In der gegenwärtigen Periode w ird als vierter Lehrer anerkannt Qäkyamuni oder Gautama Buddha, der vor etwa 250 0 Jahren als Spross einer indischenFürstenfam i lie geboren wurde . M an muss ihn als historische Persönl ichkeit betrachten . S ein Name war S iddhartha G autama .
V. Qäkyamun i lehrte , dass das Nichtw issen der U rsmamg des Begehrensist. D as unerfüllte Begehren bildet aber die Ursache neuen G eborenwerdens ,
dieses aber ist die Quelle des Leidens . Dam it dieses letztere nicht eintrete ,
ist die Vermeidung der Wiedergeburt notwendig ; mu dieser zu entgehen , ist
die B eruhigung des Begehrens erforderlich : aus der Bändigung und Besänftigungdes eigenen G eistes geht das Wissen der hochsten Ordnung hervor .
VI . Der G laube an die U nven neidlichke it der S eelenwanderung erklärt sichaus der U nzulängliehkeit unsers geistigen Horizonts . Sobald sich dieser erwe itert,überzeugt sich der M ensch von der Wertlosigkeit jeder Wiedergeburt und der Notwendigkeit, ein solches Leben zu fuhren, dass es sich n icht w iederhole . Aus dem
Nichtwissen gehen die trügerischen ,unbegründeten G edanken hervor
,nach dem
Tode bestehe n ichts oder es erwarte uns nach demselben die ew ige S e ligkeit oderdie ew ige Verdammn is .
VII . Die M enschen boren auf , im Irrtum befangen zu sein . wenn sie die
Werke der Liebe gegen j edes lebende Wesen üben , den Verstand entw ickeln . zur
Weisheit empordringen und in sich j edes Bedü rfn is nach Befriedigung n iedrige re rselbstsüchtiger Leidenschaften vern ichten .
VIII . Weil der Lebenstrieb die Ursache der Wiedergelmrt ist . muss man
ihn beruhigen ; dann hört auch die Wiedergeburt auf. D er M ensch ist auf dem
Wege beschaulicher Selbstvertiefung fähig , zur hö chsten S tufe der Ruhe zu ge
"m “ die mit dem Namen Nirvana bezeichnet w i rd .
Am There eines Buddhatempel s in Ceylon .
A us : F ü rs t U ch tom sk ij , Orien tre i s e d es K a ise rs v on Russlan d .
IX. Qäkyamun i lehrt , es sei moglich . das Nichtw issen zu beseitigen , m it
diesem aber auch das Leiden aufzuheben , wenn man vier ( l rundwahrlre iten
erkennel . das Elend das Daseins ;2 . die Ursache
,die das Dasein bew i rkt
,d . h . die unersättliche Begier nach
Befriedigung der eigenen selbstsüchtigen Triebe , und die U nerfullharke itdieses Dranges ;
3 . die Ausrottung dieses Dranges , oder richtiger die S elbstbefreiung von
allem solchen Drange ;4 . die Fähigkeiten des M enschen ,
zu einer solchen sittlichen Freiheit zu
gelangen .
Es giebt acht G rundwaln heiten,und wer ihnen folgt, wandelt auf den acht
Pfaden der Tugend , d . h . er glaubt wahrhaft, er denkt wahrhaft, er spricht wahrhaft, er handelt wahrhaft er richtet seinen Lebenswandel wahrhaft e in , er strengtseine Kräfte wahrhaft an , er erinnert sich des V ergangenen wahrhaft
,und er
stellt wahrhafte Betrachtungen an .
X . Dieser Zustand des G eistes . der Zusta nd vollkommener innerer Ruhe ,fuhrt zur höchsten Erleuchtung und vermag in jedem M enschen die typischenEigenschaften eines Buddha, die jedem von uns innewohnen zu entw ickeln .
XI . Tathagata (Buddha). « der gleich seinen V orgängern Erschienene undDahingegangene hat im allgemeinen ge lehrt , man solle sich der Sünde ent
halten , tugendhaft werden und se in Il erz von Befleckung rein halten .
XII . Die Ereign isse der Welt werden bestimmt durch das «G esetz der
guten und bösen Werke » (Karma). Jede r ruft sich selbst zu neuem Daseinhervor, zu einem Dasein
,das sich entsprechend den Handlungen in den frühern
Existenzen gestaltet . Wir haben früher durch unsern eigenen Wi llen alles dasvorausbew irkt, was w ir jetzt durchzumachen haben .
XIII . Der tugendhafte Wandel , der Erfolg des « Karma », besteht in der
Beobachtung der folgenden M oralgebote des Ihuldhismus :1 . du sollst nicht töten .
2 . du sollst nicht stehlen ,
3 . du sollst n icht ehebrechen,oder vielmehr
,du sollst dich unerlaubter ge
schlecbtl icher Beziehungen enthalten ,4 . du sollst n icht lügen ,5 . du sollst dich hüten vor berauschenden G etränken .
XIV . Die Pfl icht der Eltern ist , für die Erziehung ihrer Kinder zu sorgen .
Der Buddhismus ist ein Feind des Aberglaubens und des Irrtmns . Nur das V ernunftgemässe lässt der Tathagata zu; man soll auf i rgendeine Autorität bin n ichtThörichtes beibehalten , z. B . auf die dunkeln Aussprüche grosser Weiser oder auf
die S timme der Überlieferung hin .
Buddha -G aya w ird einst als M agnet dienen , der alle in der w eiten We ltzerstreuten Anhänger Qäkyamunis um sich gruppieren kann . G erade dieses Denkmal ist es
,dem zwei Drittel As iens seit vielen Jahrhumlerten in treuem A n
denken an Buddha huldigen . trotz allenWiderstamles von se iten des B ralnnan ismusund des Islam .
Zukun ftsbi ld von Ihuldlm-l'
iay zi .A us : F ü rs t L
'
ch to tn sk ij , O ri e n tre i so d e s K a i se rs v o n Rus s l and .
XX V I
D er Tempe l , der auf dem Platze errichtet wo rden ist, wo dem « A llerherrlichst
Vollendeten » endlich das höhe re Licht in der S eele aufging ,übt schon seit mehr
als dreieinhalb Jahrtausenden auf die Jünger Buddhas seine A nziehungskraft aus .
Der m iter Kön ig Asoka neu errichtete Tempel erhob sich während des M ittelalters und noch in unserer Zeit zu w iederholten malen aus den Trümmern . In
den letzten Jahren haben die Engländer der Erhaltung , sogar einer , allerdingsz iemlich kunstlosen . Restauration der Heidentempel der V orzeit mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Bei Buddha—G aya unternommene Nachforschungen
.
haben den daranBeteiligten die Überzeugung beigebracht , dass in die M auern des Hauptdenkmals
wahrscheinlich der «diamantene Thron des weisen F Ü I‘ SLC IISO IIIIBS » und B ruchstuckeder ersten S tatue desselben eingemauert sind , w elche S tatue der Legende nach aus
folgenden acht Kostbarkeiten hergestellt werden ist : aus Kristall , Perlen ,Elfen
bein , Korallen , Rubinen , Saph iren , Amethysten und Smaragden .
G egenwärtig übt Buddha auf die M itglieder der in Indien res idierendenTheosophischen G esellschaft , die von Helena B lavatskij gegrü ndet werden ist, grosseAnz iehung aus, aber auch auf die allmählich neu zu gew innenden Buddhisten aus
aller Herren Länder , die , von'
I‘
heosophen angespornt , mit dem G edanken um
gehen ,bei dem alten Tempel e in internationales K loster zu gründen und Hoch
schulen m it theologischen und ph ilosrwhiseben F akultäten zuerrichten , m it einem erleuchteten engem Kreise von kosn iopol itischen Eiferern (Mairäbodhi-Society) , einereigenen Zeitschrift, reichen Buchersannnlungen u. s . w . M it einem Wort
, ein ganzesS tädtchen soll erstehen als Pflanzscbulc der Wissenschaft und des buddh istischenG laubens, m it der ausgesprochenen Absicht , auf das bralnnan isierte Indien w ie in
den ersten Zeiten des Buddhismus einzuw irken , um sich allmählich dessen zahlloseSekten einzuverleiben und von neuem unzählige M enschen auf die Bahn der V erehrung des «Lehrers » zu lenken . Zum Oberhaupt der geistigen und religiösenBewegung w ill man anscheinend den Dalai Lama wählen .
Die Frage dreht sich nur darum : Kann das verbaltnismassig verschlosseneL ha-sa in mehr oder w en iger engere Beziehungen zum V aterlande des Buddhismustreten ? Die Losung dieser Aufgabe ist n icht ganz frei von politischer Färbung .
Eine direkte Einw i rkung auf Tibet ist bis heute noch keiner fremden M acht invollem M aasse gestattet worden . Nur China betrachtet sich im Lande der Lamasauf G rund des Eingreifens in dessen Sch icksale seitens verschiedener Dynastien desHimm lischen Reiches gew issermassen als S uzerän . Frevelhaft die Hand darauf zulegen , haben sich bis jetzt nur die rohen Gurkhas aus Nepal erkülmt. Im vorigenJahrhundert 2 . B . haben diese im Süden Tibets dessen w ichtiges Centrum D asch i
lhumbo geplündert. Der Hof von Peking sandte dafür zur Rache eine Armee nachNepal . Diese führte im Hochgebirge die schw ierigsten Wintermärsche sehr raschaus
,holte die räuberischen Eindringlinge ein . schlug sie aufs Haupt , nahm ihnen
die Beute w ieder ab und legte den Besiegten beschämende Friedensbedingungen auf.
Der Ruhm des Namens des chinesischen K aisers , des B ogdyehan . erhält sichschon seit Jahrlnmderten in den tibetischen Einoden und Klostern . V ergeblichklopft England an die Pforten des L andes , das zu se ltsamen Inkarnatio nen , zu aus
der M itte der Eingeborenen erstandenen menschenähnlichen Buddhas betet und e in
unerklärl iches Amalgam aus Elementen des Ch a - Kultus und des Buddhismus al s
XXV III
e inzig wahre Religion c0nserviert. Die m ilitärisch-diplomatische M ission M acaulavs ,
welche vor 1 3 Jahren die Aufgabe hatte , mit etwa dreihundert Mann nach Nordenüber die G renzen des britischen S ikkim hinaus vorzudringen ,
wurde vom chinesischenAuswärtigen Amt höflich abgelehnt. Bald nachher ereigneten sich an der G renzeblutige , für Lira - se sehr beunruhigende V orfä lle . Von dort aus hält es schwer ,gegen einen Einfall der Europäer ins sudl iche Tibet zu kämpfen , wie sich dennauch die Regenten augenscheinlich der S chw ierigkeiten eines solchen ungleichenKampfes bewusst sind . Wen igstens erzä hlt Lady Dufferin in ihren T agelviichern .
ihrem M anne sei 1 885 . als er noch V izekön ig war, aus D asch illnnnbo e in freundlicher Brief des am hochsten stehenden H ierarchen B antschen -Rinpotsche ,
eines«Wi edergeborenen »
,zugegangen m it einer S endm 1g etlmographisch wertvol ler
G eschenke und mit dem Danke für den Empfang eines Prunkgewamles aus Kalkutta .
Es beweist dies dass die Engländer ke inesw egs die Beziehungen zum Nordenunberüeksichtigt lassen und beständig Verbindungen anzuknüpfen streben ,
da es
unschul dige V orwände zum Studium der G renzgel»iete in Fülle giebt .M itg lieder des A lpine Club in London
,we lche S chweizerfülwer m it sich
genommen hatten , erstiegen e in ige H ohen von S ikkim und erblickten hinter demunersteigl ichen «kon igl ichen K intsch indsehinga noch viel gigantischere Spitzen undG rate . Wer w ird als der e rste Abendländer dorth in vordringen . um den S ieg derWissenschaft und des l <‘ortschrittes ube r re in physische Hindern isse zu feiern ? WirRussen ,
die w ir doch zu solchen I*l .vpeditionen zw eifellos friedlichen und uneigennützigen Charakters Tausende von tief ergebenen schlichten lamaistischen Pilgernaus S ibirien haben
,die als natürliche Pion ie re betrachtet werden können und uns
immer zur V erfügnng stehen ? O der schaffen s ich die britischen Em issäre m it
G ebirgsbatterien vorher Bahn ? Bei uns,dies kann entsch ieden behauptet werden ,
hat wahrscheinl ich bis jetzt noch kein M ensch ernstlich auch nur daran gedacht .
U nd doch bew eist schon der verhä ltn ismässig schwach entw ickelte Handel , w ie w eitunser indi rekter Einfluss in Innerasien noch vor Jahrzehnten reichte . A ls de r
Fürst von Ladak England huldigte , befanden s ich unter se inen kostbarstenG eschenken an erster S telle m it G old bedruckte Lederstücke . die den russischenkaiserlichen Adler trugen !
Jetzt da im Westen dem Buddh ismus seitens der gebilde ten S chichten de rG esellschaft freundliche Teilnahme entgegengebraeht w i rd, ist es Ze it , dem gelbenOrient klar zumachen
,dass er seltsamerweise auch durch religiöse V orstellungen
m it mystischen Banden an uns geknüpft ist. Am itäbha ,der Buddha des «unend
lichen Lichts » , herrscht nach der Volksüberzeugung Ostasiens über die Paradiesbewohner in den fernen
,unsichtbaren Ländern des Sonnenuntergangs . Dort finden
die Frommen , die nach der Wahrheit gedürstet haben ,nach dem Tode 1mver
siegl iche S eligkeit , vertauschen die vergä ngliche Halle ihres irdischen Leibes gegeneinen strahlenden Körper und versenken sich in das entzückte S chauen der vol lkommenen We sen . die sich auf L otusthronen n iede rlassen und uber ihr Re ich e in
M eer von m ilden S trahlen ausgiessen . Dabei sind die Arme dieser hochstenH immelsbewnhner stets denj en igen Wesen entgegenge streckt . die s ich zur Vol l
kommenhe it noch n icht durchgerungen haben . sonde rn noch le iden und bete n .
M an darf wohl sagen . dass de r Buddh ismus in vie len Ländern O stas iens übe r die
ihm feindlich gegenuberstehenden He ide nrei iginnen zum Te il deshalb den S i egdavongetragen hat , weil er neben den abstrakten Ideen der besel igenden Ruheim Nirväna auch die berückenden Vms tellungsgebilde von der Zauberw elt des Am itäbha eingeführt hat. Die in
o
G efühlen schweigende Phantasie der V ölker de sOrients verlangt ihre Nahrung, bedarf concreter G estalten . Z i nn Erfolge der aus
Indien eingewanderten Religion hat in bedeutendem G rade auch das von ih r
entwickelte C eremon iell beigetragen , sow ie der Umstand,dass sie trotz der
Entlegenheit Chinas in dieses Land m it den Büchern des «G esetzes » auch G ötterbilder von vollendeter arischer Schönheit einführte . D en Bildern folgten echteWiedergeborene , sogenannte Wiedererscheinungen der allw issenden Buddhas .
Die G estalten dieser V erbreiter der Religion des «weisen Fürstensohnes » aber
ein unermessliches G ebiet der orientalischen Welt. von den Nilländern bis Japan ,
athmen ungetrübte Freude und Ruhe . Jeder dieser Heilsverkümler und Zaubererhat seine besondere höchst typische Phy siognom ie , se inen S agenkranz, seine Ehrenerwä lmung in den Überlieferungen der Priestergeme imle . Von jense it des Hindukusch brachten viele ihm ähnl iche G laubenseiferer « die l ichte Botschaft Buddhas »ins Innere Chinas .
Wenn man an I*Intfernungen denkt , die S ibirien und die B innenländer von
Indien trennen,w ird man umvillkurl ich von B ewumlerung erfüllt für diese Anhänge r
der erhabensten aller am G anges entsprossenen Lehren ,für M änner , die eine
gewaltige Entschlossenheit bes itzen mussten ,um sich in fe rner V ergangenheit
auf einen gefahrvrdlen , unbekannten Weg durch A fglnm istan . Pam i r und das Tarimbecken zu wagen
‘
, nur zu dem Zw ecke , um ganz ande rs gestinnnte , stammesfremde V ölker zum «Pfade der Wahrhe it » zu bekehre n , V ölker , denen der Buddhismus auf den ersten Blick als etwas Bodenloses , I
‘bantastisches , Nutzloses vor
kommen musste .
Die Religion des Cäkyaumn i stellt den Kultus des M onarchen sehr hoch .
Die Herrscher des V olkes in Ehren zu halten , gehö rt von alters her zu den
Obliegenheiten des lnuldhistischen M onchtum s . Die chinesischen K aiser, die von
den strengen Prinzipien der Re l igionstoleranz nur selten abfielen ,lm ldigten der
Lehre und der Priesterschaft Buddhas von dem Augenblick an , als ein B og
dychan im T raume « einen wunderbaren M ann aus dem Westen » erblickte unddann aus dem Westen ,
aus Kabul,thatsächlich weise M agier im H innn l ischen Reiche
anlangten , indische G laubensverkünder auf «weissen » Rossen .
Toleranz gehört zu den Haupttugenden der Religion -äkyannm is . A ls vor
zweihundert Jahren die von den M andschu am Amur gefangen genommenenKosaken aus A lbasin sich in Peking nach Religion und Vaterland selmten , trotzaller Liebesbeweise und Freigebigkeit von seiten des B ogdychan . der die Leutein seine eigene Leibgarde aufnalmr, entstand in der Residenzstadt plotzl ich e inefurchtbare S euche . Ein dem I l errscher nahesteheml er Lama
,der lm chgefeierte
heilige T schantscha -Hutuktu, hatte ein prophetisches Traumgesicht : er sah aus
e inem Hügel in der Nähe des Lagers der Ko saken e inen G reis m it w e issem
Barte steigen . Der Tibeter legte das G esicht in dem S inne aus . dies se i der
heilige Nikolaus der Wunderfhäter , dem man dort unverwe i lt e inen Tempelerrichten müsse . M an grub den Boden neben dem lv
'
o sakenlage r auf und fand in
_ xxx1
der That e in Heiligenbild m it dem vom Hutuk tu im Träume gesehenen Antlitz.
Der B ogdychan hörte auf den guten Rat des von ihm sehr geschätzten buddhistischen Heiligen , w ies einen Platz fur eine russische Kapelle an und gab den
Kriegsgefangenen die Erlaubn is, russische G eistliche zu berufen .
Buddhistischer Apostel , Sthav ira, wah rschein lich Pantheks , in Ch ina.
S ta tue tte in G ol dbron ze aus d er S amm lun g d es F ü rs te n U ch tom sk ij .
Hatten die imloehinesischen Herrscher dem C hristentum nicht volle G laubenstoleran z und Human ität entgegengebraeht, wurden sie dann wohl Bischöfe aus dem
Abendland , in deren Person sie die Abgesandten des Papstes ehrten,in feier
l ichen Audienzen empfangen haben , w ie das z . B . im Jahre 1 675 in S iam geschah ?
Der Kön ig von S iam befahl sogar allen Ernstes seinen G eistlichen , die Jesuitenin de r einheim ischen Sprache zuunterrichten und sie mit der P:
“
di - L itteratur im
XXXII
weitesten Umfange bekannt zumachen . Jedenfalls lag die Moglichkeit offenkundigvor , m it dieser Welt des Heidentums in der ganzen Fülle ihrer mann igfaltigenLebensformen in inn ige Berührung zu treten und ein fur allemal die Überzeugungzu gew innen , dass und w eshalb die Religion Cäkyamun is im oriental ischen Volks
gemüt so dauerhafte Wurzeln geschlagen hat. Die buddhistischen M anche dü rfenzum überw i egenden Teile keineswegs kategorisch unter die Faulenzer , unter dieS chmarotzer der G esellschaft gerechnet werden ,
w ie dies auf die Angaben gar zu
vieler Touristen hin zugeschehen pflegt . Die Centren der buddhistischen G elehrsamke it sind öfte rs S tätten e ines rechtschatfenen Lebenswande ls und der Arbe itslust, sodass es wahrlich seine guten G ründe hat, wenn das V olk die M önche l ichtund verehrt.
S eit alten Zeiten w i rd die Insel Ceylon «S inhala-D wipa » , die «L oweninse l » ,
genannt , woher auch die be i den I*Iuropäern gebräuchliche Benennung der Ein
geborenen als «S inghalesen » ruhrt . Lowen haben aber nie auf ihr gehaust , unddie Benennung ist wa hrsche inlich nur e ine Folge davon , dass der S tifter des Buddh ismus , dem Ceylon se ine hohere Kultur ve rdankt . unter der M enge andererBeinamen auch den Namen «Cakva-S ingha » für sem unerscbütterl ich mutigesWesen führte . Noch heute zählt man auf dieser Insel 5000 Wasserreserm ire , die
davon zeugen w ie sehr es s ich die lnuldh istiscben Herrscher des Altertum s
angelegen sein liessen , ihrem vegetarischen V olke, ganz im Einklang m it dem
G e iste ihrer Religion ,in re ichem M aasse die M ogl ichke it zu bieten . eine Nahrung
zugen iessen , die kein Blutve rgiessen e rforde rt . K ann e ine solche We ltanschamm gdem I*
‘
ortschritt abhold beze ichnet werden ?
Furst Esper Uchtomsku.
Umschrift der fremden A lphabete .
D as S a n s k r i t ist in der jetzt geläufigsten Form um schrieben :a 5. i i u in ri li e ai 0 an
k kb g gb fi, ch j jh i i,
t th dh t th (1 dh 1 1.
p ph b bh in v r l v
sh S I} m.
c ist etwa w ie deutsche s tsch . ch ebenso . aber aspiriert. j w ie deutsches dseh ,jh ebenso . aspiriert zu sprechen : in ist ny ( spanisches in). D ie A sM rationen werdenge t r e n n t gesprochen , ph ist n icht f . sondern p-h : t th d dh 11 sind Cerebrale ,klingen also so . w ie e in Englände r deuts che Dentale ausspricht . Deshalb umschreibendie Inder engl ische Dentale stets m it den entsprechenden C e rebralen , also : direktardi rector , landra London .
D as T i b e t i s c h e ist nach fo lgendem S chema um schrieben :a i u e o
,
k R‘
g ii , c c j nv .
t t‘ d n . p p ‘
h 111 .
ts ts‘
ds w . 2 . z
y r l s s h .
Von den A spiraten k‘
. e‘
. t‘
, p‘
. ts“
gilt dasselbe . w as von den indischenA spiraten gesagt ist ( kb u. s . z ist franzö sisches j in jour . z e in we iches s
,
s ein hartes .
Dies nur zur allgeme inen C haraktcrisierung . D ie Frage der Aussprache hatdi e Schwi erigkeit . dass man sich dabe i für einen bestimmten V olksdialekt ent
scheiden müsste . M eine '
I‘
ranskription giebt die volle O rthograpbie der Buchl itteratur , in welcher die lnuldh istischen Texte geschrieben sind . Alle dialektischenAngaben der Aussprache würden den Namen eine L okalfärbung geben . die n ichtbeabs ichtigt sein kann . Wer sich dafür interessiert . mag G raham Sandbergs«M anual of Colloquial Tibetan » nachsehen . oder die D ialekttabel len in Jäschkes
«Dictionary of the Tibeta n language » . Die Namen zu schreiben , w ie sie i rgendeinReisender gelie rt hat, konnte ich n icht über m ich gew innen . Niemand w ird
,wenn
er engl isch « ssai’
kl öpss » oder «kär‘
ikté » gehört hat. dies so niedersclne iben , son
dern doch die volle Orthographie « cyclops » und «character » herstellen .
G ut‘xw rzn s n .L'
.
XXXIV
Die tibetische O rthograpbie ist ebenso historisch wie die franzosische undenglische , und wer die We rter verstehen w ill
,muss di e volle Schreibung haben .
S chauerliche Proben von solchem Tibetisch giebt es leider genug. So ist z . B .
Panders Artikel über lamaistische M ythologie (eitiert in Note 29) fur Fachleute ein
stetes Rätsel ; auch C handradäs und Waddell sind n icht freizusme chen . Um eineProbe zugehen , so kann die S ilbe tschi (bi) , ge sp r o ch e n und von einem Nichtkundigen ni edergeschrieben , in der L itteratursprache folgenden G ruppen entsprechen :
ci,kyi , p
‘ yi , k‘ yi
,kyis,
’k‘ yi ,’
k‘
yid, göi, spyi, p‘
v is,’p‘ yi
, ja sogar c‘
c , eres, mö‘
i ,
mö‘
is,
’
c‘
i , und dabei hat jedes dieser We rter seine eigene besondere Bedeutung !Die Übersetzung , welche eventuell beigegeben ist , der Zusammenhang einer
ganzen Phrase macht die Unterscheidung möglich ; nach dem G ebe r geschriebeneEigennamen aber zu rekonstruieren
,wenn man die Bedeutung der Elemente n icht
kennt,ist selbst dem F aclnnann unmöglich .
So ist der Name des K losters , in welchem der Hauptzauberer inkarn iert ist,welches G raham Sandberg Na-ö
‘
uü, Waddell Nä - ch‘
uir schreibt,nur dadurch als
gNas-ö‘
ui1 rekonstruirbar, dass der letztere angiebt, e s bedeute «kleine Wobmmg »,
denn na kann m a,sna, nad u. s . w . , aber auch gnas (Wohnung) sein !
Ich ziehe also vor , es dem Leser zu überlassen , w ie er die Konsonanten
gruppen , die schliesslich n icht schl innner sind w ie z . B . im Polnischen . für seinenPrivatgebrauch meistern w ill . Am besten merkt sich der Nicbtgelehrte die Sanskritnamen ,
welche schon den V orzug haben , den Zusammenhang der tibetischenKultur und Religionsgesch ichte m it der indischen aufrecht zu erhalten . Überstumme Buchstaben vergleiche , was den Anlaut betrifft. das G lossar .
D i e m on go l i s ch e n N am e n hat Dr . F . W. K . M ü l l e r eingetragen ; er
bemerkt darüber das Folgende :«Was die Umschreibung der m on go l i s ch e n Wörter anbetrifft , so ist im
allgem einen das S tandardalphabet Lepsius’ befolgt we rden . S tatt (x bei C astrén
und Schiefner) ist hier kl_i gewählt, weil sich das grosse X am Anfange von Eigennamen als unzweckmässig erw ies ; der fragliche Laut ist ch im deutschen Worte,ach
’
. Die weichen V okale e , o,u sind nach dem Vorgange B oehtlingks m it ä , o . ü
w iedergegeben .
«Zu G runde gelegt ist naturl ich die mongol isclm S ch r i ft sp r a ch e als uberallen Dialekten stehend . A ls Probe der V erschiedenheiten in den mongolischenDialekten mögen hier ein ige der gewöhnlichsten Wörter , die im Text vorkommen ,
aus zwei räumlich weit auseinander liegenden Dialekten folgen .
L itteraturs racheK almückisch Buratisch *p
i an der Wolga ) (am Baikal-S ee)
ike , ekh eyaka (gross) ike , yike , y ik_hesain (gut) saing, baing
khän khan khän r
Lhasan (Koma) l l; _hang, kangVgl . Castrén , Versuch einer buratischen S prach lehre, herausgegeben von A . Sch iefner
,1 857 .
Erstes K apitel .
E ntw icklung de s buddh istisch en P anth eon s in Ind ien .
püjü ea p üjan eyy ün am .
M a fi g a l a sut t a .
U m die M itte des dreizelmten Jaln lumderts, in einer Zeit des schwersten Kampfesder Herrscher Deuts chlands und Frankre ichs m it der Macht des Papstes
,einer Zeit
der rel igmsen G egensätze und des Ringens der K ön ige m it ubermächtigen V asallen ,
sah sich das christliche Abendland vor eine Katastrophe gestellt , w ie sie seit denTagen Attilas n icht mehr gesehen we rden . Der mubammedan ische Orient, derganz ähnlicher Weise durch religiöse Kämpfe e rregt war . brach zusammen
diesem welterschütternden Sturm , und Christentum und Islam wurden , B CM .
sie mehrere M enschenalter lang m ite inande r um den Besitz des Heiligen Grü n
gerungen hatten , zu gleicher Zeit bedroht durch eine von Hochasien her kommendeVö lkermasse , die al les vern ichten zuwollen schien .
T äm üdzl in, genannt Tsii iggis , der Khagan (Herrscher) der M ongolen ,
dersich von kleinen Anfängen an die Spitze aller S tämme dieses Volkes erhoben , war
es . der, nachdem ihm Hochasien und e in Teil Chinas unterthan geworden , das Re ichM ohammads des K hewaresmiers zerstörte und dam it se inen Nomadenhorden den
Weg nach dem Abendland freilegte . Nach dem Tode des We lte nstürmers , dereine Weltmenarchie gründen w ollte , setzten seine Enkel und ihre Feldherrn das
V ern ichtungswerk fort : während M e n gk ä und nach ihm der schon von Tsii iggis
ausgezeichnete Khub i l a i in Hochasien verblieben und das bald ganz botmässig
gemachte China beherrschten ,unterwarf ihr Bruder und Feldherr K hul ag
'
gu den
muhammedanischen Orient und tötete den entarteten Khalifen , und B a tu,D i ittsis
Sohn und Enkel des Téinggis , drang bis an die G renzen Deutschlands vor,wo
die morderische S ch l a ch t auf d e r W a ld s ta t t ( 1 2—1 1 ) gegen den schlesischenHerzog und den polnischen Adel ihn zum Rückzug bewog.
Die ungeheuren Kämpfe . die alle Volker der damals bekannten Welt durchtobten und Anhänger aller Religionen und V ertreter der verschiedensten Kulturenm iteinander direkt in Verbindung brachten , waren für die Kulturgeschichte von der
grössten B edeutrmg. A n den Höfen der G rosskhäne fanden sich neben Künstlernund Handwerkern ,
neben Priestern aller Religionen und Sekten auch pol itischeG nt
‘
s w s n n n .
Negotianten ein ,die den G rossl_chänen und ihren Dependenzen Ergebenheit versicher
ten oder die unw iderstebl ichen Scharen derselben als Bundesgenossen gew innensollten . Mongolische G esandte gelangten nach Ita lien . nach Frankreich und England .
Zuden interessantesten Dokumenten j ener Zeit gehören die Briefe . in welchenA rgun ,
der Enkel Khti lagus, und dessen Sohn Ö l dzl ä i tu dem König Ph ilipp demS chönen von Frankreich Bundesgem.
»ssenschaft anbeten . D er Brief Argans ver
spricht dem König als Lohn der gemeinsamen Aktion den Besitz von Jerusalem(Urislim).
l In Europa galten die Mongolenherrscher als B egunstiger, ja als Konver
titen des Christentums ; dochgelang es n icht , sie zu « be
kehren » . T äinggis selbst hattes ich zukeiner der Religionenbekannt. «Ein G ott imHimmelund e in _K_h_agan aufErden war
se in politisches und religiöse sPrinzip : im übrigen machte e r
al le Kulte m it. Aber vonse inen Nachkommen wähltendie Beherrscher des Orientsden Islam ,
die Beherrsche rC h inas den Bud d h i smus .
Aus mongolische r Quellege schah es , dass das chris tliche -\bendland zuerst Kundeerhielt von dem G ründer derihm noch 1mbekannten Re l igion . M an hatte bis dahinw en ige r Unterrichtete thatenes noch lange zw ischen Muhammedanernundl l e iden nicht
unterschieden . Jetzt kann dieA bb. 1 . Typus eines Nachkommen des 'I
‘
9inggis .(‘I'
St0 Kunde de s BuddhismusA us : F ürst L
'
ch tom sk ij . Ori e n tre ise d e s K a i s e rs v o n Russl a nd Il tl (' ll El l l ' O l l ll. l l ll d ZWHI
' i l l ver
hä ltnismä ssig reiner Form .
D er Venetianer M a rc e Po l o , der in Begle itung se ines V aters und O nkels an
den Hof Khuh ilai-Khäns gekommen war . im Jahre 1 269 von diesem Hoflager m itAufträgen des Khans an den Papst zurückkelnt e und nach se iner Rückkehr zu
_l_(hubilai ( 1 27 1 ) bei ihm vierumlzwanzig Jahre in angesehener Stellung ve rlebte ,
erzählt in se inem ew ig denkwürdigen Buche übe r seine I*lrle lmisse . w elches er nachder S chlacht bei Curzola als Kriegsgefangener dem Rusc iano de Pisa (l iktierte ,
gelegentlich seiner Beschreibung der Insel Ceylon das Folgende : 2
Ence res sachiez qu‘
il y a en ceste isle de S e ilan une 1noult haulte mon
taigne ; et est droite , et si re iste que nulz ne pnet munte r dessus,fe rs que en
ceste man iere que ilz ent fait prendre plu> eurs cha ine s de fer grans et gro sses . et
si o rdonnées que par ce s cha ine s muntent le s hmmnc s l in sus . Et vous di que ilz
dient que sur ceste montaigne est le monument d’
A dam notre prem ier pere ; et esdient , les Sarrasins . Et les ydolastres dient que c
’
est le monmnent du prem i er
ydolastre dumonde , qui ot nem Sagamoni borcam ,et tiennent que il feust le
meilleur homme dumonde,et que i l fu saint selon leur usage . Et fu filz
, selonleur dit , d’
un leur roy grant et riche . Et fu de si bonne vie que il ne venlt
oncques entendre aus choses mondaines , ne ne venlt estre rois . Et quant sonpere vit qu’ il ne venlt estre re is , ne qu’ il ne vouloit ä nulle chose ente ndre
,
si en ot moult grant i re , et l’
assaya avant de grans promesses . M ais il n’
en
vouloit riens ; si que le pere en ave it moult grant douleur ; et d’
autre part aussipour ce que il n
‘
avoit nulz autres filz que lui, ä qui il penst laissier son royaume
A bb. 2 . D ie sogenannte grosse Kavalkade vom Campo Santo zuPisa.
(Im le tz ten D ri tte l d e s 14 . Jahrhun de rts g em a lt.)
S ie illus triert d i e E in w irkun g buddhi s tischer Ide en auf da s ab en dl ä n d i seh e M itte la lte r.
apres sa mort . S i pensa le roy , et fist fai re un grant palais , et leans fist
mettre son filz,et le faisoit servir ä moult de pucelles les plus hel les que il
povoit oncques trouver . Et leur commanda que elles jouassent avecques lui
toute jour et toute unit , et que elles chanta ssent et dansassent devant lui, ä ce
que son euer se penst traire aux choses moudainnes . M ais tout ce n’
y vale it
riens ; car il disoit qu11 vouloit aler cerchier ce lluv qui ne mourra jamais ; et
que il veoit bien que chasena qui est en ce w ende convenoit mourir ou‚jeuneou viel . Si ne fist entre chose une unit , fe rs que priveement se party du
palais, et s’
en ala aux grants montaignes et moult desvoiables .
«Et illec demoura mordt hennestement , et moult meno it aspre vie ; et li stmoult grans abstinences, ainsi comme s
‘
il cust esté crestien . C ar s'
il l’
eust esté,il feust un grant saint avec notre Seigneur Jhesucrist , a la bonne vi e et honneste qu‘ i l mens . Et quant il fu mort
,si fu trenvé et apperté ä son pere .
Et quant le pere vit mort celiny qu’il , amoit mieq que soy meismes , ä peu
qu’il ne devenoit fol de douleur ; et fist faire ä sa semblance un vmage d’
or
et de pierres precieuses ; et la faisoit aourer par tous ceulx du pays . Et disoient tous qu‘ i l estoit dieux . Et encore le dient ilz . El dient encore qu‘
il
mourn iiijxx et iiij (quatre - vingt - quatre) fois . L a prem iere il morut homm e ,
et puis resuscita ; et puis devint heuf. Et heuf morut et devint cheval . Et
ainsi dient qu’ il moru iiij .xx et iiij (quatre-vingt et quatre) fois ; et a chascune
d ’
une man iere de beste . Et ala derren iere fo is mourut et devint dieux , selon ce
qu’
ilz dient. Et le tiennent pour le plus grant dien que ilz aient . Et si comm e
ilz dient fu faite pour cestuy la prem i ere ydole que les ydolastres orent oncque s ;si que depuis sont descendues de cestuy toutes les autres ydoles.
«Et ce fu en l ’ isle de S eilan en Ynde .»
In diesem Bericht ist zunächst die Notiz vom G rabmal des Sagamoni B eream
(d . h . Cäkyamuni Buddha) unrichtig , denn auf dem Adamspik ist n icht das G rab .
sondern der Fusstapfen des « grossen M annes (S anskrit : mahäpurusha) zu sehen ,
den er bei einem übrigens vollig legendenhaften Besuche der Insel auf Bitte n derdämon isch gedachten Bewohner zurü ckgelassen haben sol l . Unrichtig ist ferner,wie w ir unten sehen w erden , in Bezug auf die Zahl die Nachricht von vierund
achtzig Wiedergeburten und schliesslich die Angabe , dass Buddhas V ater beimEmpfang der Leiche zuerst ein Bild seines verstorbenen Sohnes hergestellt hätte .
Die Bemerkung aber , dass daher alle Ide le stannnten . wollen w ir , soweit es sichdabei um buddhistische handelt, in der F olge etwas näher unters1when . Im übrigenist Marco Polos Bericht korrekt und erstaunl ich vorurteilsfrei ,
'
gerechter und korrekter zugleich als der m anches modernen G elehrten . der , wenn er über Buddhaund Buddhismus spricht
, _vorurteilslos w ie e in « exakter » Naturw issenscbaftler
beginnt und wie ein Hofprediger endet .
Die Quellen , die uns jetzt uber das L e b e n Bud d h a s zuG ebote stehen , sin ddie folgenden4 . Jahrh . v . C hr. Inn alter Be richt in Päli-S prache uber den T od des Buddha
,
genannt M ahäparinihbänasutta , herausgegeben von Childers im Journal ofthe Asiatic S oci ety V II . V III , ubersetzt von t s Davids , Sacred Books of
the East , vol . XI (LondonJahrh . n . Chr . D as Buddhacärita des A cvaghosha ( lebte am Hofe des
l ndoskythenk«migs K anishka), übersetzt ins Chinesische von D harnmraksha
Jahrh . n . übersetzt von S . Real . Sacred Books of the East , vol .
XIX ; aus dem Sanskrit-Original übersetzt von C ewel l , a . a . O vol . XL IX .
Jahrh . n . Chr . ( 900 n . Buddha). Kommentar zu den Jatakas (so heisst de rTitel der buddhistischen Kanons in PäIi-Sprache , der die Wiederge lmrtslegenden Buddhas enthält), herausgegeben von V . F aush e l l . übersetzt ( bisjetzt 3 Bände) von Chalmers . Rense . F rancis und Neil . unter Redaktion von
Prof. Cowell , Kleine Teile des Werkes sind ins Tibetische übersetzt. , vgl .
Rockhill , Journal of the American Orienta l Society . 1 8 . I . 1 fg .
6 . Jahrh . n . n . Buddha ). L al itavistara in Sanskrit und tibetischerÜbersetzung : der erstere Text herausgegeben von Räjendralälam itra (ubersetzt von F oucaux. Annales duMusée Guim et V I ). der letztere he rausgegeben
und übersetzt von F oucaux. G leichzeitig eine chinesische Übersetzung desMahänishkramanasütra, übersetzt von Beal , Romantic Legend , 1 875 .
Nach dem 1 2 . Jahrh . ( 1600 n . Buddha). Sinhalesische Berichte bei Spence Hardy ,Manual of Buddhism (London
1 8 . Jahrh . (2200 n . Buddha). Birman ische L ebensbesclne ibung : M allal inkaraWoottoo, aus dem Päl i übersetzt 1 773 (Quelle ist der Jätaka-Kommentar),engl isch von B igandet , 1 866 .
1 8 . Jahrh . Hierher wohl auch das siamesische Werk Pathamasambodhi, in verschiedenen V ersionen vorhanden , in Päli und siamesischer Übersetzung ; derText ist zum Teil identisch mit dem Jataka-Kommentar, während die V erseden Charakter und die Dialektformen der Verse des L al itavistara zeigen .
Englische Probe bei Alabaster , The Wheel of the L aw (London1 8 . Jahrh . Eine tibetische Lebensbeschreibung ,
1 734 verfasst nach dem L ah
tavistara und M ahäbhinishkramanasütra . Ausz ug bei Schiefner, Mémoires deI’
A cadém ie Impériale de St. Pétersbourg VI . 3 vgl . auch Rockhill , Life of the BuddhaAlle diese Fassungen enthalten aber keine G eschichte von Buddhas Leben
und Wi rken , sondern nur eine mehr oder w en iger stark ausgeschmückte Legende ,deren Entw icklung in interessanter Weise Hand in Hand geht mit der Kunst
geschichte und welche so allmählich in eine Mythologie übergebt . Was w i rklichhistorisch zu G runde liegen mag, ist kaum mehr als das Folgende
Der hochbegabte Sohn eines Thakur Räjputen —Adeligen ) im Nepal - Taräi‘
(D schangelland am Fusse des Himalaya), G autama , genannt S iddhartha (i d ! 60burtsort ist j etzt gefunden giebt sein Leben im Vaterhause auf . um Ib.
das Übel in der Welt , dessen Ursprung und dessen Beseitigung nachludenkfl .
Er w ird der S chüler bedeutender Lehre r der Brahmana -Kaste , deren Gmü
lehren über S eelenwamlerung und endl iche Em anzipation er be ibehalt moderneVerkleinerer wollen ihn deshalb zum blossen Nachbeter des S äükhya
- System3stempeln fühlt sich aber durch ihre M ethode n icht befriedigt. Vor allem
giebt er die brahman ische Askese als den G eist schwächend auf, sucht sich einenOrt , wo er meditieren kann . in der G egend , wo heute der Tempel von G ayä
(Buddhagayä . G aya-Distrikt in Bengalen) steht . und kommt dort zum Ziele seinerBetrachtungen . Er w i rd dort w<Buddha d . b. e in Erleuchtete r Nachdem erlange überlegt hat , ob er seine Erkenntn is für sich behalten oder der We ltzum Heile verkünden soll , entschliesst er sich zum letztem . Er verlässt dasD schangel , gew innt in der berühmten Predigt im G azellenhaine zuBenares seineersten Schuler und sammelt in der Folge einen Orden gelbgekleideter geschorenerM önche (Päl i : bhikkhu, Bettler) um sich , von denen umgeben er funfundvierzigJahre lang das westliche Bengalen durchwandert , hochgeehrt von den Fürsten ,
beliebt bei dem V olke,in dessen Sprache er predigt , aber auch angefochten von
andern Sektengründern bis er am Ufer des K akutthä -Flusses bei Kusinärä imHe ine der Melia-Fürsten hochbetagt sti rbt, nach der walns che inlichsten Datierungim Jahre 477 v . Chr .
Bei der Beurteilung seiner Lehre (Sanskrit : dbarma), oder sagen w ir lieberseiner Philosophie
,muss vor allem der Thatsache gegenüber , dass er S chüler der
B räbmanas war, betont werden ,dass sein S tandpunkt n icht der einse itige der nur
für ihre Kaste und die Wiedergeburt in ihrer Kaste philosmhierenden B rahmanaswar
,sondern dass er für alle das Heil suchte und dass er ferner , w ie schon e in
oberflächlicher Blick auf die älteren Texte zeigt , zweifellos eine ungewöhnl ich ePersönlichkeit war. Er war ein Hindu und blieb innerhalb der nationalen A n
schauungen ,aber sein persönl iches Wirken überschritt zuerst die Schranken der
nationalen B eschranktheit und bahnte die e r s t e Wel t r e l i g i on an . Alle seine
Zeitgenossen und G egner haben nur lokales Interesse .
Um das seiner Legende zu G runde liegende zu verstehen und um d ie
notigen Daten zu gew innen , aus denen die Hagiolngie der spätern Kirche sichentw ickelte , müssen wir so weit auf seine Lehren eingehen , als es zuunsere rspätern Darstellung nötig sein dürfte . Obwohl diese späteren Kirchen die grössteMythologie entw ickelt haben ,
die auf Erden existiert , so werden wir zu unsererÜberraschung sehen
,dass die ursprüngliche Lehre keine Religion war und keine
sein wollte . Denn die überirdischen Dinge : G ötter und Dämonen , die Entstehungder Welt, Himmel und Hölle . haben keinen Platz darin ; sie sind wohl stillschweigendeingeschlossen , spielen aber gar keine Rolle . Es ist e ine Philosophie des Diesseits :der M ensch muss selbst seine Erlösung bew irken und für alles einstehen ,
was er
thut . S eine Sünden löscht keine G nade , keine Busse , kein überirdischer Eingriff .
Ein mannhafter S tandpunkt, der über dem Bestreben , dem Buddh ismus alles B öseunterzuschiehen
,nur zugern vergessen w ird !
A ls Basis der Lehre des Buddha müssen wir das Thema betrachten , das_seiner ersten Predigt , der Predigt im G azellenparke zuBenares
,zuG runde lag
die Lehre von den vier Wahrheiten Pal i z äriyäni secean i).D as Übel Pal i z dukkha). G eburt
,Krankheit , Tod bringen Schmerz ,
Trennung von beglü ckenden G egenständen ,Verlangen nach dem ,
was man nichterlangen kann , hervor . Alle Zustände , die m it dem Selbstbewusstsein verbundensind, sind Ursachen des Übels .
2 . D as Entstehen des Übels . Die Einw irkung der äussem Welt auf die
S inne erzeugt V erlangen (tanhä) oder den T rieb zur S innl ichkeit . Dies ist von Übel .3 . D as Aufhören des Übels geschieht durch das völlige Ü berw inden dieses
heftigen V erlangens .
4 . Der Pfad , der zur Überw indung führt, ist der sogenannte m ittlere ; einerse its die Enthaltsamkeit von der S innlichkeit . die herabwü rdigend und nutzlos ist
,
andererseits das Aufgeben des Vert rauens auf die Wirksamkeit der Selbstpeini
gung, die zerrüttet und vergebens ist.Dieser Pfad gilt als achtfach . Er umfasst die ersten vier Punkte gehen
alle M enschen an , die übrigen nur die Mönche die folgenden S tufen : den richtigen Blick, der die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden weiss ; den richtigenS inn und die richtige Auffassung der Wahrheit ; die richtige Rede ; die richtigeHandlungsweise ; die richtige Lebensweise ; das richtige S treben nach der völligenErlösung ; das richtige G edächtn is und die richtige M editation .
Alle lebenden Wesen sind dem Übel unterworfen . Die Zahl der lebendenWesen ist unendlich , und alle haben wesentlich dieselbe Natur : G ötter , Dämonen ,
Menschen und Tiere sind nur verschiedene S tufen der äussern Existenz . D ie
menschliche Existenz aber ist die beste ; denn nur in ihr kann die Erlosung b ew irkt werden .
Der M ensch besteht aus einem Aggregat versch iedener korperlicher und
geistiger Eigenschaften ; selbst das , was w ir die S eele nennen , ist in Funktionenzerlegt , und alle diese körperlichen und geistigen Eigenschaften ,
die den M en
schen ausmachen ,s ind vergängl ich . Nur eines überlebt : es ist das inn e re
Organ (Pali z mano). Durch dieses w i rd die Wahrheit (Pali z dhannna) erkannt , diezur Erlösung führt . Die Wiedergeburt eines Wesens nach dem Tode gesch iehtdurch e in G eheimn is (Pali z rahassa) auf der Basis dessen , was das Wesen gethan
Pali z kamma). Daraus entw ickelt sich e in neues Wesen m it den Eigenschaftenu. s . w . des V orhergegangenen ,
wenn n icht die Erkenntn is der Wahrheit auf denWeg des Heiles geführt und die Erreichung des unsterblichen Ortes (Pä l i :
amatam padam), des Nirväna (Päl i : Nibbana), bewerkstelligt hat. Dieses gesch iehtauf dem achtfachen Pfade in vier S tufen :
1 . Durch das « Eintreten in den S trom » Pali z sotäpatti ) oder die B ek ehrung. Dazu gehört , dass man s ich zu den Guten halt u. s . w . ,
kurzum die
vier ersten Pfl ichten des « Pfades » erfüllt . Der ausserhalb des « S troms » befindliche M ensch ist thoricht unter dem Einfluss der S innlichkeit
,der Feindsch aft
und jeder Sünde . Wenn er aber durch die gegebenen M ittel zur Erkenntni sder G rundwahrheiten gelangt . so ist er in die erste Stufe eingetreten . von S elbsttäuschung frei und frei vom G lauben an die Wi rkung des bralnnanischen Opfersund der Askese .
2 . Auf der zweiten S tufe verm indert er Lust , Hass und S elbsttäuschung auf
ein M inimum und hat nur noch « einmal auf der Welt zu erscheinen » und zwar nur
als M ensch oder Deva (we rtlich « G ott » , besser er ist « sakadägämi » .
3 . Auf der dritten S tufe werden die letzten Reste von S ensualität und Ü be lwollen zerstört, sodass keine Lust und kein Hass m ehr aufsteigt ; er ist anägäm i
d . h . er kehrt nicht mehr zur Erde zurück . sondern w i rd nur noch in G ötte rbimmeln w iedergeboren .
4 . Auf der vierten S tufe w ird er fre i von allem V erlangen nach materie llerExistenz . von Stolz ,
S elbstgerecbtigke it und aller Unw issenhe it ; er erkennt alleSünden und alle Dinge in ihrem wahren Werte ; er hat die zärtlichste Liebe zu
allen Wesen : er ist Arhat. Noch weiter emanz ipiert, w i rd er zum «asekha » , d . h . er
hat «ausgelem t» ; er hat alle Fesseln gebrochen , sein Kamma ist erloschen ,und eine
neue Wiedergeburt tritt bei ihm n icht mehr e in . Die hocbste S tufe ist samadh iAblösung von allem , was s ich auf Leidenschaft bezieht, tiefer S eelenfrieden . In diese rS tufe erreicht er das Nirvana, bei seinem Tode das
’arin irvärm .
Wieweit die Legenden ,di e dem Arhat iddhi und änuhhäva geben ,
(1. h . Wunderkräfte (Erinnerung an frühere Existenzen , S ehen und Hören weit entfernter Vorgänge ,
Fähigkeit , sich über die Naturgesetze zu erheben u. s . w .) für
das System gelten, ist schwer zu sagen . Jedenfalls ist hier e in Punkt gegeben , wo
die vergröbernde , wundergläubige Vo lksanschauung bald einsetzte , so fern auch
Buddha selbst der Wunderg laube gewesen sein mag. Hier beginnt das Volkstüml iche zuw i rken
, das m it der Verg«»ttl iclmng endigt . Wir w erden solchen Elementennoch we iter begegnen .
Auch der « Buddha » ist das Resultat langgeubter w iederholter guter Handlungen und Liebesakte in früheren und der letzten Ex istenz auf der angegebenenBahn . Es gab der Theorie nach unzählige Buddhas : solche , die n icht das Dharmapredigten ,
und solche , die es der Welt verkündigten ; von diesen gehört je einer zueiner Weltperiode . Er muss in einer Existenz m it einem andern Erleuchtetenzusammengetroffen sein und diesem gegenüber den Wunsch geäussert haben (Päli
panidhim ker), Buddha zuwerden .
So gelangen wir zu einer Systematisierung des Buddha-Begriffs , die in derFolge verhängmisvol l wurde und die Philosophie in eine Religion verwandelt hat.
V ipa<; y l Gikh iK rakucch an d a K auak amun i
A bb . 4 . D ie fruheren Buddhas .
Ü be r d i e tibet ischen un d m ongo l i sche n Nam e n u. s w . v gl . d as G lo s sar
In seinen V orstufen heisst das Wesen , welches durch eine besondere Heilsthat m it dem ausgesprochenen Wunsche , Buddha zu werden , se ine Qual ifikationdazuerlangt hat, B odh i sa tv a ,
d . h . einer. dessen Wesenheit satva) die Erkenntn is
(bodh i) ist.
Der historische Buddha G autama hat , w ie seine V orgänger , 550 Wieder
geburten durchlaufen . als M ensch ,al s G ott
,als Tier , bis er seine letzte G eburt
als Selm der Maya erlangte ; w ie erw ähnt , führt nur die menschliche Existenzzur Befreiung. Daraus entsteht auf der Basis seines Lebens das folgendeL egendenschema
1 . 550 Existenzen ,welche die kanon ische L itteratur der sü dlichen Kirche
in den Jätakas aufzählt . Die Zahl 84 bei M arco Polo kann herausgerechnet werden ,
wenn man die verschiedenen göttlichen , menschlichen und tierischen Existenzen °
entsprechend gruppiert ; die Zahl selbst erscheint w ie eine Verkürzung des in denLegenden so oft gebrauchten Zahlenausdrucks 84 000 für «unendlich »
. Die vor
letzte Ex istenz erlangt er als Jotipäla im Himmel Tushita .
Die Legende zählt ferner 1 2 und in weiterer Ausführung 1 25 «Thaten
Buddhas » 7 auf,die das ganze Leben umfassen . Die «zwölf» sind die folgenden
2 . Er verlässt den Himmel Tushita .
3 . Er inkarn iert sich als Sohn der M äyä, der G attin des Königs Quddhodanavon Kapilavastu. Die Legende lässt die Inkarnation während eines Traumes vor
sich gehen : « ein weisser Elefant tritt durch die S eite in M äyäs Leib » .
4 . Er w i rd geboren im Lmnbini -Park bei Kapilavastu, wahrend einer Ausfahrt seiner Mutter . A ls sie nach dem Zweige eines blühenden Baumes greift,tritt das Kind
,von den G öttern Indra und Brahma begrüsst , aus der Hüfte ;
S chlangengötter baden das Kind . Es geht aufrecht sieben Schritte undstö sst einen S iegesruf (udäna) aus : «Dies ist meine letzte G eburt» u. s . w .
5 . D as heranwachsende Kind lernt alle Künste und Wissenschaften und übe rtrifft seine Lehrer .
6. Herangewachsen w i rd er m it der Qäkya-Prinzessin Ya90dharä und anderenFrauen verheiratet . Bezüglich der Namen der Frauen variieren die Legenden . Es
scheint , dass die ältesten Legenden nur die Bezeichnung Rähula -mata «Mutte rRähulas» kennen , nach dem Namen von Buddhas einz igem Sohne , den er spä te rin den Orden aufgenommen hat.
7 . Bei einer Ausfahrt begegnen ilnn vier Ersche immgen : ein alter Mann ,
ein Kranker, eine Leiche , e in M önch . Der Anblick dieser im L al itavistara ist
es nur e in Leichenzug und die Erklärungen , welche ihm sein Wagenlenker
giebt , reifen in ihm den Entschluss , der Welt zu entsagen . Er führt dies gegenden Willen seines V ate rs durch . indem er auf seinem Pferde Kanthaka , von G öt
tern geleitet , den Palast verlässt und sich in das D schangel begiebt.
8 . Er lernt die S ysteme ln alnnanischer Lehrer und übt brahman ische Busse .
Aber er lernt die Nutzlosigkeit der Askese kennen und sucht selbst zur Erleuchtungzugelangen . Er verlässt seine Lehrer und ihre M ethoden und begiebt sich in dasD schangel von G aya, wo ihm der « Imwentlno n » (simhäsana), der «D iamantthron »
(vaj rasana), unter dem B odhibaume bereitet steht .9— 10. M ära. der Dämon der Leidenschaft, bekämpft ihn und sucht ihn durch sein e
Tochter zu verführen . Er überw indet die Angriffe des Satans und w ird «Buddha » .
1 1 . Er predigt zuBenares im G azellenwalde und verbreitet seine Lehre un dseinen Orden .
— 1 3 . In Pava geht er, nachdem er 45 Jahre lang als Haupt seiner Jünge r
gew i rkt hat. zur Ruhe e in : er erreicht sein Parinirvänzn Seine Reliquien w erdenverteilt und beigesetzt .
Bevor wir auf die S y stematßierung der L e ge n d e von Buddha , w elche bal dzu e iner L eh r e vom Buddha w erden sollte . e ingehen ,
mussen w ir noch ein paarNotizen über das S chicksal seine r A nhänger nach seinem Tode geben .
Wie erwahnt, ist nach Buddhas Lehre das Leben als Monch der einz ige Weg
zur Erlösung. Die heilige G emeinde (safigha) bilden allein die M önche ; die Laienkönnen nur durch U nterstutzung des Ordens sich befreien . Nach Buddhas Tod war
es die erste Arbeit seiner Schüler , die Regeln über den Orden und die LehrenBuddhas überhaupt zusammenzustellen . Es wurde in der ersten Regenzeit nachseinem Tode unter dem Vorsitze des M ahäkäcyapa ein K on z i l das erstein der Qataparna -G rotte bei Rajagriha abgehalten ,
wo sich fünfhundert M itgl iedereinfanden . Dort soll unter dem Schutze des Königs A jätacatru der Kanon derK i rche festgestellt werden sein : der sogenannte D re i k orb (Tripitaka), welcher indrei Teilen
,dem V i n ay a oder der Disziplin die Regeln der M önche , in den S u t ras
das legendarische Material und in dem A bh i dh arm a das philosophische enthältDoch sollen sich im Orden bald viele M issbräuche eingeschlichen haben ,
was zur
Berufung des zw e i t e n K o n z i l s 100— 1 10 Jahre nach Buddhas Tode zuVai9äli
führte . Auf diesem Konzil sollen über ze lmtausend dissentierende M önche , welchezehn Indulgenzen ,
darunter die Annahme von G old und S ilber und das Trinkenvon gegorenen Stoffen , die w ie Wasser aussehen u. s. w .
,für erlaubt h ielten ,
aus der rechtglaubigen G emeinde ausgeschlossen werden sein . Die Ausgeschlossenenkonstituierten eine noch grössere V ersammlung und nannten sich «Angehörige der
grossen Versamm lung» , M ahäsäüghikäs . Kurz,es begann das Sektenwesen in dem
noch jungen Buddhismus seine verderbliche Rolle zu spielen .
Im Jahre 325 v . C hr. kam A l e x an d e r d e r G ro s s e auf seinem S iegeszugenach Indien , eroberte einen Teil der G ebirgsländer nördlich vom Panjäb und
durchzog unter harten Kämpfen und Belagerungen dieses Flussgebiet , um nachPersi en zurückzukehren . Nach seinem Tode fielen zunächst seine indischen Besitzungen dem syrischen Reiche zu.
In dem damals mächtigsten Reiche Indiens, dem Reiche von M äg adha, wurdedie herrschende Dynastie gestürzt durch einen M ann niedriger Kaste NamensC an dragup ta (E avöpa
’
zxorro; und Eavöpcim :tt og) , der den Thron des ermor
deten Königs an sich riss . Er war ein energischer Fürst, welcher die von Alexander dem G rossen und seinen Nachfolgern eingesetzten Statthalter m it G lück bekämpfte . Er verlegte seine Residenz von Raja griha nach Pätal iputra und verein igtezum ersten male ganz Nordindien zu einem Reiche . Diese pol itische Veränderung kam dem Buddh ismus zu gute , obwohl Gandragupta und sein Sohn und
Nachfolger B im b i s ar a noch n icht erklärte Buddhisten waren . Aber Candra
guptas Enkel —Ace k a trat offen zum Buddh ismus über und wurde der Konstantinder buddhistischen Kirche .
Berühmt sind seine Religionsedikte , in denen er s ich Piy adasi nennt und inwelchen er seinen U nterthanen die G rundsatze der Lehre Buddhas einschärft . M an
sieht aus diesen Edikten,dass damals die Lehre Buddhas noch relativ rein war ,
die Edikte verlangen G ehorsam gegen die Eltern ,G üte gegen Kinder und
Freunde,Erbarmen gegen die stumme Kreatur , Ehrfurcht gegen Brahmanas und
M önche und allgemeine Liebe und Toleranz . S ie erzahlen von der Anlage von
S trassen , Brunnen und Hospitälem auf kön iglichen Befehl ; sie berichten aber auchvon den G esandtschaften des Königs an alle indischen Länder , darunter auchCeylon ,
und an die von den Diadochen beherrschten S taaten des Westens . welche
die Erben des persischen Reiches geworden waren . Ein d r i t t e s Konz i l , unterdi esem Konig 246 v . C hr. zuPätaliputra gehalten ,
stellte aufs neue die Diszipl indes Ordens fest und fixierte w ieder die Lehrsätze Buddhas .
Am w ichtigsten für unsere Zwecke sind aber die B aut e n des «gottergeliebten » Königs . D ie Legenden w issen Überschwengliches darüber zu beri chten ,
wie er die heiligen S tätten m itD enkmalern schmückte . D ie
archäologischen Funde heweisen , dass er z . B . den G e
burtsort G autama Buddhas zu
Nigl iva im Nepal - Tarä'
i m it
Denkmälern bezeichnete , dasser in G aya eine Kapelle überdem Orte
, wo G autama «Bud
dha » wurde , gebaut hat. Wirbesitzen u. a . von diesem B au
eine Abbildung auf einem an
dern Monumente der gleichenS tilperiode , näml ich auf den
Pfe ilern der T here , welche einstden Stüpa von Bharhut (B arähat, Fürstentum Nagöd, C entral indien) sclunückten .
” Acekasoll alle im Leben G autamas
bemerkenswerten Orte m it Std
pas ausgestattet haben .
Diese Bauten die aus derPäli - l *
‘
e rm '
l‘
hüpa entstandeneenglische Beze ichnung «T epe »
ist in Europa geläufiger ge
worden al s das Sanskrit -WortS tüpa
° bestehen aus einemquadratischen Unterbau m it
einem darauf ruhenden massiven Auf bau in Form ein er
A bb 0 M l n l af“f ‘ smpa° Wasserblase , welcher von einerM on go li sch Subn rüan . (V gl . im G lo ssar un ter s tüp a un d cai ty a )
A us der S amm lung d es F ürste n U ch tom skij . T B I' I' iIS S G i)€k l 'Öl lt Wi l 'd . Überdieser Terrasse erhebt s ich
in der Regel ein mehrfacher Schirm . Diese G ebäude ursprünglich als G rabdenkmäler gedacht enthielten Reliquien . So fand man n . a . in einem der
S tupas von Säüch i (Fürstentum B hopäl , C entralindieu zwei S teingefässe und in denselben Reliquien
, welche die Inschriften auf dem G efässe als von den Lieblingsschülern bloggal läna und Säriputta (Abb . 3 . M itte) stammend beze ichneten u. s . w .
In den verschiedenen Lände rn , die in der Folge den Buddhismus annahm en,
erhielten die S tupas ,w ie alle buddh istischen M omunente leichte stilistische
Veranderungen je nach dem G eschmack des Landes . Aber der Haupttypus ist inden modernen , zu den Ritualgeräten gehörigen Stüpas noch wohl erhalten (Abb .
Die schon erwähnten Reste des Ste inzaunes von Bharhut und der There desselben , welche von A . Cunn ingham im Jahre 1 8 73 entdeckt wurden , zeigen , obwohletwas jünger , denselben S til wie A cekas Bauten . Dieser S til kann kurz skizziertwerden als eine anmutig naturalistische i n d i s ch e G rundlage , welche ungemeinliebevoll die nationale Tracht , den Schmuck u. s . w . behandelt , die nationalenTiere und Pflanzen vortrefl
'
lich darzustellen weiss, kombin iert m it dekorativen Elementen und Symbolen ,
welche p e r s i s ch -w e s ta s i a t i s ch e n Charakter tragen , jain einzelnen Fällen g r i e ch i s ch e Elemente zeigen . Dazu gehören M ischwesen :getiügelte oder m it Fischschwänzen versehene Vierfüssler
,Chimären und G reife ,
die Uräusschlange im Nacken menschlicher G estalten und das Motiv , dass dieG ottheiten auf ihren Attributen stehen w ie assyrisch-babylmrische G ötter u. s .
Die Reliefs von Bharhut sind ferner für d i e G e s ch i ch t e d e r M y th o l og i e de sBud d h i smus besonders w ichtig dadurch , dass fast alle Reliefs m it e rk l ä r e nd e n I n s ch r i ft e n v e r s eh e n s i n d . Wir sehen also ,
wi e,entgegen dem Bilder
verbe te des K anens, der es fur M önche nicht für angezeigt hält, Bilder zubesehen,«erdachte Bilder
,Figuren von Weibern und M ännern » zumalen , das «B ilderhaus des
Prasenajit zu beschauen » u. s . w e ine reiche Formenwelt sich an der Legende imLustparke des Kön igs entw ickelt . Ja diese entstehende Kunst begnügt sich n icht
,
die V erehrung der heiligen Orte , die Vorgeburtsgeschichten des G autama Buddhadarzustellen , sie fügt auch die volkstümlichen n iedrigen G ottheiten als Huter undVerehrer bei und giebt durch die reichen deko rativen Elemente die G rundlage zu
einer künstlerischen Überwucherung und legendarim*hen Weite rbildung der alten
einfachen Legenden .
Was das eben erwahnte V e rbot betrifft . so mag es sich auf profane D arstellungen bezogen habeu
,n icht abe r auf solche aus der Legende selbst , deren
Bedeutung für die Propaganda auf der Hand lag . Oder w ir mögen darin eineV erschä rfung einer solchen V orschrift aus m iinchischen Kreisen sehen , denen an
Disziplin gelegen war und w elche die infolge der Popularisierung ent
e Formenw elt bekämpften . V ielleicht kennen wir so weit gehen ,ä sse überwachen-allen n ythologiscbsuW und dam it die
die Vorschrift ge
dass die alterePeriode der indischen Kunst Buddha selbst nie darstellt, sondern ihn durch S ymb o l e bezeichnet. D a der Ausdruck « das Rad des G esetzes drehen » typisch istfür die Predigt Buddhas, so dient e in Rad auf einem verzierten U ntersutze , nebenw elchem zwei G azellen sitzen ,
zur Darstellung von G autama Buddhas erster Predigtim G aze llenwalde zuBenares ; umgeben ist dann dieses Symbol von G ruppen von
anbetenden und Blumenopfer bringenden G öttern und M enschen . In ähnl icherWeise werden .die B odhibäume G autamas und seiner myth ischen V orgänger, S äulenm it einem Dreizack daruber u. s . w . ebenfalls S ymbole der Lehre Buddhas,und es werden die Centren von Reliefs anbetender Figuren zur Darstellung ein
zelner Scenen in seinem Leben . Auch seine Fleischwerdung ist dargest ellt
zwar in einer Weise , die deutlich die werdende Vergottlichung ze igt . Auf e in emRelief innen am östl ichen The re zu Bharhut (bei Cunn ingham Tafel XXVIII)sehen wir Buddhas Mutter Maya auf einem Lager liegen ; eine Dienerin sitzt nebenihr
,und über der S chlafenden sehen w ir einen Elefanten herabkommen . Beze ich n et
ist dieses Relief mit der Inschrift : BHA G AVA T O O KAMT I, «das Herabsteigen des
Heil igen (bhagavän).
Man hat geglaubt , daraus schliessen zu dürfen,dass die B odhisatva
T heorie damals noch nicht entw ickelt gewesen sei . Dies ist aber schon dadurchausgeschlossen , dass der Steinzaun zu Bharhut aufs reichste m it Vergebunts
geschichten illustriert ist , welche auch durch Inschriften als solche beze ichnetsind . S eltsamerweise finden w ir auf demselben Monument noch einmal die D arstellung , wie der Bodhisatva den Himmel Tushita verlässt , nämlich auf dem Ajäta
qatru-Pfeiler (bei Cunn ingham Tafel X V ID. D a sehen w ir, wie eine in den Himme lreichende
,von Anbetenden umgebene Leiter aufgestellt ist ; auf der obersten w ie
auf der untersten Sprosse sehen w ir einen Fusstapfen : im S tile des Denkmals derAusdruck dafür , dass der B odhisatva herabgestiegen ist ! Ich glaube , dass wir
h ier die altere Form der Legende vor uns haben,w elche später auf einen Besuch
im Himmel umgedeutet wurde . M it Recht hat also Cunningham das erste Rel ie fals «Traum der Königin M äyä » beze ichnet ; w ir bemerken aber zugleich , dass dieInschrift n icht auf die Finessen der hagiologischen U nterscheidung eingeht, sondern
in volkstüml icher Weise das Relief n icht als das Herabsteigen des B odhisatva »,
sondern als das « des Heiligen bhagavän) » bezeichnet , ohne des Traumes zu
gedenken . Halten w ir dieses V o r z e i ch e n d e r w e r d e n d e n V e rgö t t l i chun gfest , so ist es vielleicht nicht zufällig ,
dass die S chule der oben schon erwähntenM ahäsäiighikäs als Lehrsatz aufstellt
,dass die Bodhisatvas in Elefantenge3talt in
den Leib ihrer Mutter eingehen .
1 2
F ür die I*lntw icklung des bm ldhistischen Pantheons noch w ichtiger sind jenel ’fe ile rbilder zuBharhut
,w elehe volkstüm l iclm G otthe iten darste llen .
Alle diese Pfe ilerfiguren (die Pfe iler s ind etwas über englische Fuss hoch) sindmit einem liebenswürdigen Natural isnm s , w elcher die indischen Typen gut Wiede r
gicht, gearbeitet. zugleich aber so charakteristisch , dass wir sie als die G rfi ype n
der bmldhistischen Mythologie der spätern Zeit w ie der ln ahmanischen bet“chtendürfen . Trotz der national im lischen A rt der Behandlung des Körpers, der&ach t
und des S clmmckes vollzieht sich die C harakterisierrmg der einzelnen G otfi ite n
auf eine Weise,die uns auf vorderasiatische V orbilder hinweist . Denn gleich baby
lonisch—assyrischen G ottheiten auch bei ägyptischen ist dies der Fall stehen
sie auf ihren Attributen,wenn wir auch bei einze lnen uber die G ründe , warum
gerade dieses oder jenes Attribut gew ählt wurde , n icht im klaren sind . B ei de n
G öttinnen zweiten Ranges, den Yakshinis , verbindet sich dami t die , w ie es sche int ,nationalindische Pose , dass die G öttin als eine in die Zwe ige eines B lutenbamne s
greifende Tänzerin dargestellt ist. Von den Elementen ,w elche hier , inschriftlich
bezeugt , zum erstenmale typisch auftreten und dauernd der indisch-b1uldhistiseh enKunst verblieben s ind , wollen w ir in aller Kürze auf das Folgende hinweisen .
Eine männliche ,betend dargestellte kön igliche G estalt , die auf e inem
kauernden D ämon steht , ist de r K ön ig diese r als Yukshas beze ichneten D ämone n ,
Reiches feierlich bestattet und seine Reliquien an die einzelnen S tädte ve rte iltwe rden sein .
Fortdauernde Kämpfe der G riechen untereinander schwächten ihre He rrschaft und ermöglichten den Einbruch der sk y th i s ch e n H o rd e n , die schon zu
den Zeiten der ersten Revolte der griech ischen Satrapen gegen die Macht de rSeleuciden als eine stets alle bedrohende G efahr gefürchtet wurden . Die I n d os k y th e n ,
w ie man sie genannt hat , die Ep lrtha l ite n der griechischen Beri ch te ,
M ßy ü ,D ie G b
Neben. den S chi rm un d F ahn e n trage nde n° Z o fe n d e r s ehe n
geb ilde tem U n te rk b rpe r , S eh long en h ltnptor im Na cken ; s ie in
hm b strö m t. Nach e i n em alten tibe tis che n B i] e im B e rl ine r Museum für Völkerkund e .
die Yue —ch i der chinesischen , die Turushka s der indischen ,oder die K
wie sie sich selbst nannten, wurden die Erben der griechischen Throne .
sie der griechischen Herrschaft ein Ende machten , behielten sie gri echischeeine Zeit lang bei , völlig Fremde (noch unbestimmtkeit) nahm en sie te il an den Kulturen der von ihnenclrischen und chinesischen ,
der indischen und persischwelche persis che G ottheiten m it griechischen Typen ,
schriften auf ihre M ünzen setz ten “,übertragen bu
Sanältritfins C hinesische ! Kurz sie scheinen,K le in
ebenso die verschiedensten Krdturstremungen an ihren Referi versammelt zuhaben ,wie es Später im grossen am Hofe der Mongolenherrscher zuKarakorum der Fallwar. Was Alexander n icht möglich gew esen war
,den äussersten Osten erobernd
zu erreichen, geschah jetzt am Hofe dieser Könige ,
und der kräftigste M ittlerdes Kulturaustausches wurde der Buddhismus und die spätantike Krmst. Dermäclrtigste dieser Kön ige war K a n i s h k a run 10 0 n . C hr.
,der sich mit persi
schem Titel Kön ig der Könige » (PA ONANO PA O ) nennt und auf dessen Münzenw ir der Darstellung des Buddha in griechischem S til m it der griech ischen InschriftB O AAO begegnen .
D as v i e r t e un d l e t z t e K o n z i l der buddhistischen Kirche fand unterdiesem Kon ig statt
,der ebenso w ie einst Aceka als staatlicher Organ isator der
Form des Buddhismus erscheint , w elche dieselbe in seinen Tagen gehabt hat.
Dieses Konzil , das zuJäla.ndlrara sta ttgefunden haben sol l,ist entsche idend durch
die bleibende Religionsspaltung ,welche e s zur Thatsache machte . D as Konzil
sollte die verschiedenen S ekten,die im Buddhismus aufgeschossen waren , ver
söhnen und die heiligen Schriften neu sammeln ; diese Texte wurden aber nichtmehr in der Dialektform fixiert , sondern in Sanskrit . Diese Sanskrittexte , zu denennoch umfangreiche Kommentare hinzukamen , bildeten in der Folgezeit die Basis fürdie Ü bersetzungen in n ichtindische S prachen .
Die U nters ruhungen aber den Buddha -Begriff standen numnehr in ersterLin ie , zugleich die Frage , w ie man B o dh i sa tv a werden kenne . Diese letztereFrage wurde als « d i e gro s s e Ka r r i ere » ( M a h äy ä n a) das Hauptz iel der Reli
gie sen . Aus einem Hinw e ise Buddhas auf e inen künftigen F ortsetzer der Erlö
sung war der B e d h i s a t v a M a i t r e y a ,G autama Buddhas unm ittellmrer Nach
folger geworden , und bald vermehrte s ich die Zahl die se r He iligen um eine Reihebestimmter G estalten .
Die südliche K irche kennt das Konzil unter K anishka nicht ; ihre M onchestreben nur ihre eigene Erlösung an und werden daher als V ertreter der « k l e i n e nK a r r i er e » H in a yan a) über die Achsel angesehen .
Diese südliche Kirche fixierte ihren Kanon in der Füll - Sprache und verfuhrdabei m it nicht zuverkennendem Puritanismus ; denn es ist n icht zu leugnen , dassder Päli -Kanon . obgleich er die ä ltesten lnul dhistischen Texte in e inzelnen seinermetrischen Partien besitzt , doch andererse its in vielen Dingen einfach abbricht,-wo im Norden die Tradition w e itergeht oder sogar besser erhalten ist. Die süd
licl Kirche . deren Centrum das schon unter Aceka gewonnene Ceylon bl ieb ,mis errierte später m it Erfolg in Hinterindien ,
blieb aber, was die Kunstbethatigungbetrifft doch vom Norden abhängig . Denn es ist kein Zweifel , dass wir an den
Monumene Hinterindiens Einflüssen der nördlichen Kirche begegnen . Auch indoktrinärer Beziehung sind im M ittelalter noch Zusammenhange nachweisbar .
Der Zeit der Mahayana-S chule und der Herrschaft der Indoskvthen geboren
j ene m erkwürdigen Überreste einer ausgedehnten Kunstübung an ,welche man
wegen der zweifellos vorliegenden Beeinflussung durch antike Formen die gra s oobudd h i s t i s ch e Kun s tp e r i e de “
genannt hat. Aber der Name graeco -buddhistisch ist in seinem ersten Teil inse ferrr unrichtig und i rreleitend , als er, wie man
ja auch vorübergehend angenommen hat , auf eine griechische Beeinflussung zur
G at‘a nu. .
Zeit Alexanders des G rossen oder seiner unm ittelbaren Nachfolger bezogen w erd en
könnte,während doch die Züge Spätantiker r öm i s ch e r S tilformen sich deutl ich
mark i eren . Man hat deshalb den alten Namen des Landes , dem der grösste T e ilder bisher gefrmdenen Monumente entstammt, vorgezogen und jetzt ziemlich allgemein die Bezeichnung G an d hara-Kun s t gewahlt und dam it einen Namen zur G e l
tung gebracht , der den Inschriften des Darius ebenso geläufig war w ie den grie
chischen Berichten der Zeit Alexanders des G rossen , einen Namen , welcher auch im
Buddhismus jener Tage als G eburtsland hervorragender K irchenliclrter e ine beachtenswerte Rolle spielte und auch sonst in den Legenden oft genug genannt w ird .
D as G ebiet , in welchem die Denkmäler sich finden ,ist das untere K äbul
Thal , das heutige Land der Afridi und Momand, B ajaur, Bunér und Swat, e in T e ildes Rawalpindi -Distrikts m it der alten S tadt Takslracilä (Pal i : Takkasilä), fernerder Yüsufzäi -Distrikt , der vorübergehend als eigenes Kön igreich U dyäna . der
G arten »,bestand und uns in der Folge noch begegnen w ird . Auch die schon
länger bekannten Kolosse von B ämiän an der inde -baktrischen K önigsstrasse
gehören zu den M onumenten der G andhara-Periode . ebenso weiter nach Norden dieneuesten Funde buddhistischer Reste in Be razan bei Khotan und die grossartigenEntdeckungen der Russen in der Wüste Takla-M akan (Turfan). Obwohl die erstenFunde etwas uber zwei M enschenalter zurückliegen ,
sind diese D enkmaler, de renenorme Bedeutung für die Religions und Kunstgesch ichte Asiens sich jetzt kaumermessen lässt, erst in der neuesten Zeit in den V ordergrund getreten und noch
wen ig studiert .B edauerliclr ist es . w ie Jas . Burgess mit Recht hervorhebt
,dass n irgends
systematisch gesammelt wurde , sodass unser M aterial aus zufällig zusamm en
gesclrleppten , ohne Rücksicht auf den Ort . woher sie stammen , aus dem Konn ex
gerissenen S tücken gebildet ist. Nur die bessere Erhaltung war bei dieserunglücklichen Art zu sammeln massgebend . w ährend fragmentarische S tücke , die
w issenschaftlich oft unendlich wertvoller sind als die in die Augen fallenden , m eistn icht beachtet wurden . Indes tritt hier neuerdings eine Wendung zum Bessernein , und w ir dürfen hoffen , das das Interesse , welches diese Dinge , die die aus
gehende Antike m it Il echasien und dem äussersten Osten verknüpfen,erregt
haben, so weit reichen w ird, dass systematische Forschungen uns das zu ergänzensuchen werden, was uns bis jetzt fehlt .
D aran ist ein weiterer Wunsch anzuschliessen , der die Ersclrl iessnng der
zugehörigen L itteratur betrifft : die Ü bersetzrmg der ikonegraplrischen und k st
geschichtlichen Bucher der buddhistischen Welt und vollständigere Übersetzungender Legenden . Diese Legenden sind nicht als Fiktionen zu verachten ; sie habenausser ihrer Bedeutung für die G eschichte des M ärchens sehr aktuelles Intere ssefür archäologische Zwecke . Was können uns auszugsweise M itteilungen legendarischer Bücher helfen , wenn gerade diej enigen Motive weggelassen werden , die
für archäologische Zwecke w ichtig sind ? Ist ja doch andererseits die beschre ibende Tendenz der Texte sie enthalten S childerungen von Skulpturen ode r
Bildern deutlich genug.
Indes rursere Aufgabe ist n icht eine eingehendere Würdigung dieser re inarclrnologischen Frage , sondern nur die Kontinuität der Typen der spätern
nordbuddhistischen Mythologie mit dieser klassischen Periode zuskizzieren .
G reifen w ir die für unsern Zweckgrundlegenden Motive heraus, so sindes die folgenden Punkte , die unsauffallen
l . D ie D arstelhmg des Buddha .
2 . Die Darstellung der B o
dhisatvas .
3 . Die veranderte Rolle dervolkstümlichen indischen G ottheiten .
direkt in die L egende“ eingreifen .
-
o
D ie Attribute werden typischer , undes entw ickelt sich eine M ythologie .
4 . Die Darstellung der n iedrigen G ottheiten und der Dämonen ; die Ve rbotender «bösen » G ötter .
5 . Die G öttinnen .
6 . In der Luft fl iegende G estalten : Nike-Typen und H a iyw.or.
7 . B akchische und erotische Scenen , die ursprünglich wohl nur dekorativ
gedacht waren .
Beginnen w ir m it Bud d ha .
Der Typus de s Bud dh a w ird geschaffen auf G rund des antiken ApolloIdeals. Daneben kommen unter Zugrundelegung der idealen Form nationale ,naturalistische Typen vor
,die die Umgestaltung der Buddha-Figur in die S tilarten
der verschiedenen Länder vorbereiten . D as G ewand , das M önchskleid , ist in antiker Art in reichem ,
leichtl iegendem Faltenwurfgegl iedert . Es w i rd überliefert ich erwähne der Kürze halbernur die tibetische V ersion der Lebensbeschreibung des Qäkyamun i dass der sagenreiche h onig von B aränäsf (oder K aucambi)Udayana ,
« welcher Bhagavant sehr in Andenken hatte sein Bildzuerst habe anfertigen lassen . Es ist das berühmte Sandelhelzbild,die Burldhastatue aus G oqirshacandana . Reproduktionen dieserS tatue sind uns traditionell beglaubigt erhalten ,
und es ist von
Interesse , dass ihr der G andhara -Typus zu G runde liegt , dessenfremdartige G ewandbehandlung noch in den robeston Repliken fest
gehalten w i rd und der zuden wunderlichsten Umdeutungen Anlass
gegeben hat.
2 1 Die Buddha -G estalt w ird in den D arstelhmgen in
A bb 9die M itte gerückt , entweder zu einer Trias mit zwei Nebenfiguren
Stehender Abb . 8 ) oder in re icheren Reliefs , die Scenen aus dem LebenBuddha. darstellen . Budd ha kommt stehend (Abb . 9) und nach indischer
A ° ° e inem G en : Art sitzend vor (Abb . mit untergesclrlagenen Beinen , sodassdh l ra Re lief ausL oriy fln Tamm ). die Fusssohlen nach oben gewendet sind .
Na ch J as . Burg ess, Was die Stellung der Hände betrifft , so sehen w ir an denA V II I ,
N 69,
0 r o o o
76, s .Skulpturen bestimmte Norm en srch entwrckeln : die rechte Hand
zum Beispiel w ird m it der Fläche fast ganz nach vorn gewende t und gehobe n ,
wenn Buddha predigt ; beide B ande werden im S choosse aufeinander gelegtmeist sind sie dann auch noch vom ( )berkleid umhüllt
,w enn er meditiert u. s . w
die sogenannten Mud rä s .
2 2 Diese Handstellungen bezeichnen zunächst versch iedene Scenen in Buddhas Leben : sie scheinen aber schon in G andbära beze ichnendzu werden fur bestimmte Buddhas, w ie die s in der spätern Kunst thatsächl ich de rFal l ist (A bb .
Eine besondere Darstellung ist die de s sterlw nden des ins Parin irväna e in
gehenden Buddha . Dann liegt er , die rechte Hand unter der rechten Wange ,
A bb. 10 . Relief aus Gandhara.
U n ten d ie. Pred igt v o n B uddha h i n te r d em S ym bo l d e s Rn cl cs v o n Bi e n che n um g eben , im H i n te r
g rü nd e e i n b ll rtig er un d e in un b trrti ge r G o tt. D e r zw e ite S tre ifen z e ig t i rge n de in e S c e n e aus dem Lebe nB uddha s ; M ö n che un d La i e n um ge be n ih n , h in ter i hm d e r D o n n erk e i l trä ge r C hen Ve rehrun g d er Alm oun
schul e B uddha s durch An dä ch t ig e (w oh l G ö tter) un d \Va em rd ra ch e n (Nä ga s )
langgestreckt auf e inem erlmbten L ager . umgeben von seinen traue rnden S chülern,
den trauernden G öttern , Dämonen und den M al la in deren G ebiet er sta rb .
D as S chema der Komposition das in der lnuldhistisehen Kunst al s eines de rgefeierß ten eine grosse Daue rhaftigkeit bewahrt hat . ist nach der BemerkungV incent Sm iths nach de r Art spätantiker S arlmphagrelie fs aufgebaut.
Zu den äusse rn M erkmalen , welche die Reliefs bestinunen . gebe rt . w enn
eine Predigt dargestellt w e rden so ll , das auf e inem I'
ntersatzc stehende R a d
(Abb . das un s aus de r ‚M ohn - Periode her wohl bekannt ist. Wenn re chtsund l inks davon k le ine H aze l lmr kaue rn . so ist dam it die Predigt von B ena re s
bb.
Darstel lung eines Bodhisatva,Gandhära.
Na ch C o le, Preaervati o n of Nation a l M o
num en te,l n d ia ,Y fl sufzbi 25 .
V g l . über d i e F igur G lobus L XX I INo . 5, 8 . 75.
im G azell enwalde (Mrigadäva) daselbst gem e int.
« Der Buddha dreht das Rad der Lehre » ist de r
Rituzilausdruck für seine Predigt . Dieses Symbo lder ältesten buddhistischen Kunst hat sich unve rwüstl ich erhalten : w ir sehen es in der That noch
auf den Dächern moderner Tempel angebracht
(Abb .
Ebenfalls aus dem G eschmack der ausgehendenAntike stammt es , dass der Buddha wie die
B odhisatvas , wenn diese die Centren der Kompositiou s ind grösser dargestellt w ird als se ine
Umgebung ; ja die Vorliebe für Kolosse ist noch
besonders erwahnenswert . Am l iebsten w ird der
Buddha des künftigen Weltsystems, der B odhisatvaM aitreya, kolossal dargestellt.
In der Folge nehmen die Budd ha -Typen , w ie
alle buddhistischen Kultfiguren, aber auch das dekorative M aterial
, die S tilart en des jewe il igen L andesan
,zudem der Buddhismus kam , und es entstan
den national indische , tibetisch-mongolische , hinterindische u. s . w . Typen .
Der B odh i s a tv a tritt innerhalb der G andharaPeriode als fertiger Typus auf und zwar als jugendlicher M ann m it indischem
,aber manieriert archaisch
,
nach spätantiker A rt stilisie 1tem G ewande , reich emiml ischem Sclnnuck (B rustketten , Armbändern , O hrgehängen u. s . A ls Attribute ersche inen Flaschchen , Büschel von Lotusblumen
, gelegentl ich auch
ein Buch . Ü ber dem S cheitel sehen w ir bisweilen e in
aufrecht stehendes , uber dem hochgelegten Haar an
gelehntes und mit Perlenketten umzogenes Juwel , dasin der spätern Kunst der buddhistischen Kirche , als
die Attribute der B odhisatvas zurechtg elegt werden,
bald die G estalt eines sitzenden Buddha, bald die einesS tupa ann immt . Vgl . die Abbildungen 8 (S eitenfiguren)und 1 2 .
Was die G ö t t e r betrifl‘
t, so begegnen w ir in derG andhara-l ’eriode bereits einem komplizierteren Pan
theon mit selbstä ndigeren Funktionen , als die ältereindische Schule uns bot, wo die Reliefs nur anbetende ,Blumen opfernde
,Wache haltende G ottheiten zeigten .
B esonders tritt ein donnerkeilbewehrtes Wesen , baldbärtig, bald unbartig ,
direkt als Beschützer des Buddhaauf , bisweilen m it zur Abwehr ge3cl 1wungenem D on
Wir müssen den M ahayana-Namen Vajrapäni
A bb. 1 3. Vajrapah_ri-Typeuaus Re li e fs v on G an dhßrn .
V g l J a s . B urge ss . J ourn a l o f In d i a nA rt an d In dustry VII I , No . 69 . 8 . 8 7 ,F ig il l un d No . 62, Tafe l 14, F ig . I .
b itte rtypr1s e inem unbärt igcn gegenubcrge ste llt. zunächst vie lle icht nur aus kün st
le rische n G ründe n (Abb . Wir haben ferner schon erwähnt. dass die G esta lt de sVajrupz
'
rni in die sem Punkte sehr schwankt : dieses M otiv w i rd die V orstufe der bö senund gute n Formen e ines G ottes , e ines « l iesch iitzers der Religion » (D harmapäla) se in .
M it der Darste llung von G ö t t i n n e n kommen w ir auf ein G ebiet , welches
dem Brnldbisnrus des Nordens ganz wesentliche V eränderungen bringen sol lte .
Zwei G öttinnen fallen als se l bst
ständige G estalten auf,da ihre Typen
in der spätern Kunst weiterleben :die eine ist eine G öttin , welche , e in
Saiten instrrunent sp ielend,quer auf
einem Löwen sitzt (Abb . die an
de re ist e ine. korriglich thronendeoder wohl auch stehende Frau,
di e
von kleineren G estalten,Kindern
,
umgeben ist , die s ich an ihr festhalten , indem sie an ihr hinaufklettern u. s . w . Die erstere reprä
sentiert , w ie ich anderwärts darzustellen gesucht irabe , zusammen m it
e inem ähnlichen M ü nztypus die Vorstufe der G öttin Sarasvati , die zweiteist noch n icht zweifellos richtig benannt . Wir wo llen diese Typen aber
hie r n icht übersehen , da sie die
plasti sch dargestellten V o rboten für
die uns späte r begeguemle Lehre von
den we iblichen *lnergien der Bodh isutras . der Q ak t i s , s ind .
F.'
n w e itere s Element, welches indie sen Zusarmuenhang gehört . sind
die. aber den Buddha und Bodh isatva- l rguren in der Luft schwebenden . Kranze und Kronen halte ndenh guren von G ö ttern . welche zum
um. H i . Das ll ii lnonenheer Müras . Te i l auf a n t i k e N ik e -D a rs te l lun\h ‘ l i t‘ f 3\ \l h G an d hürn .
\ .n rm m . .-.i .—i . H a n d buch der buddh i s t i s che n Run—r.
i“ “ml nad \ te n
g etiügelteu.‚ra b i swe i len nut natronal
rn di .< che 1uS chmuck ve rsehenen E rot eu. D iese l ° lgure n habe n .
\ ic ' l l in de r indis chen Male re i und Plastik lange
erhalten . und ich w rurul e . das s w ir in ihne n die fo rmale n Vo rs tufen der « Luftwandle r ( S an s k ri t und tibe tis rh urk u- hrM - rua h w i r uns haben .
we lche den He rb-a h * lrrc “ e rbe n g e ben r.\bb .
Zu den deko rat n e n l'
lemc ntc 1r de r H andiu'
rra - l'
c rio rie fe rner . umd ie entartetste S e i te de s l hrddh« nuu w r:uiw re im r. s ehr realis ti s che b a k c h i s c h
S c e n e n . die uns in der Nachbarschaft der ubrigen Typen seltsam beruhren .
V ielleicht sind auch sie die Vorboten der Qakti -Kulte , in fornralenr S inne wen igstens , und parallel jenen Darstellungen ,
welche in M athrrrä in seltsamer WeiseKrishna-Kult und Jaina-Religion in Zusammenhang bringen .
"
Zwei halbgöttl iche Wesen haben w ir noch zuerw ähnen,die in der Regel in der
buddhistischen Krm st, dern,und infolgedessen
wie in der brahman i schwankt auch ihre D arsclren ,
m iteinander in stellung. D en SchlanBezi ehung gesetzt auf gengöttern sind w ir obentreten : es ist das G e schon begegnet ; sie
schlecht der S c h l a n erscheinen bereits in
g e n h a l b g ö tt e r , der der ältern Periode als
Nag a s , und ihr T od menschlich gebildet m itfe ind G a rud a , ein rie Schlangenhäuptern im
siger V ogel , der «Kön ig Nacken ; bisweilen ist
der G efiederten », und aber bei im übrigen
seine S ippe . m enschlicher G estaltungBeide haben der A bb 1 7 der untere Teil des Kür
lilusizierende G öttin aus ( iandhära.
Legende nach dre F alrrg pers trerrsclr. Dres i stV g l . G rü nw ed c l , Ha n dbuch d e r budd h rstrsch cn
keit,sich in menschliche K un st. 2 . A ufl .
8 . im . besonders häufig derG estalten zu verän Fall, wenn sie dekorativverwendet werden ,
wobei infolge räumlicher Forderungen bisweilen merkwürdigeV arianten entstehen (Abb . 1 9 , 7 und die Ecken des obersten S treifens von
Abb . Der G aruda ist in den G arrdlrära - Skulpturen entweder ganz tierisch .
aber m it Kopfschmuck und 0hrringen (Abb . oder ganz menschlich m it w ilderM iene , struppigenr Haar und grossen Flügeln dargestellt . Charakteristisch ist an
A bb . 1 8 . F l iegende Gottheiten uber der Darstel lung Buddhas.
a . S chw ebe n de G otthe it , w e lche Blum en w irft ( e tw as z erstört) , n a ch e in em Re l ief aus L oriy ün Tan ga i im Jo urn alof In di an A rt an d In dustry VIII, No . 69, S . 8 1, F ig . 27 .
b . Zw e i B raten,ei n e B lum en k ron o hal ten d , v on e in em Rel i e f im M useum v on Lahm ; a . a . 0 . VIII
,No . 62
,Ta fel 7, F ig .
dieser Figur der breite S toffstreifen , der von der K orpermitte aus dem Gurte lherabhängt. Dieser Typus, welcher als Balken und I’feilert räger verwendet w ird,lehnt sich an antike T itanentypen an (A bb .
Dam it sind die bis jetzt festzustellenden Hauptfiguren im einzelnen erledigt.In Hinsicht auf die K orupositiorr bleiben bestehen
1 . einige Musterkompositiorren ,besonders die Darstellung der G eburt und
des Parinirväna ;
Garuda, eine Nägi rauberrd.
A us S anghs o (S w at).Nach 00 10, Presorv ation of Na ti on al M onum en ts
,
Y üsufzüi—D istri ct. Tafe l 3. V gl . G rün w ede l , Han dbuch der buddhi sti schen Kun st, 2 . A ufl . , S . 1 03.
scheinung zeigte , die sich seinem
2 . die Vorliebe der Zusammenstellungdreier Figuren , e iner M ittelfigur mit zwei Be
gleitern , zueinem Bilde und die Weiterbildungdieses Schenras zuG ruppen von fünf und mehrFiguren ;
3 . die aus antikem G eiste geflossene Nei
gung zur Person ifikation . Eigenschaften einesBuddha oder B odhisatva werden beständig ab
gelöst und neuweiter entw ickelt . Es ist diesein Vorgang, der einerseits die Aufnahme lokaler Formen von G ottheiten fremder Länder,in welche der Buddhismus Eingang erlangthat, ermöglichte , andererseits aber der nordbuddhistischen M ythologie jenen ungeheuernUmfang verschafft hat , welcher sie als da s
gr ö s s t e P an th e on d e r E r d e erscheinen lässt.Unsere Führer für die Erkenntn is der zur
( ‚l andhära - Periode der buddhistischen Kunst
gehörigen religiösen und politischen Verhältn isse sind Pilger aus der Fremde , Ch i n e s e n ,
welche die alte Handelsstrasse von Chinaüber Turkistan benutzten , um die he iligenS tätten zu besuchen und Bilder , Bücherund Reliquien heimzubringen . So w issen wir,
dass schon im Jahre 2 n . Chr . dem chinesischen Kaiser Ai — l i buddhistische Bücher
gesandt worden sein sollen , dass KaiserM irrg
- ti (62 n . Chr .) infolge eines Traumes,der ihm eine goldstrahlende himmlische ErThrone rräherte ,
G esandte nach Centralindien geschickt , um Bücher und Bilder zu holen . D as von den Abgesandtenm itgebrachte Bild zeigte ihm di eselbe Person, die er im T raume gesehen hatte .
Der Verkehr mit Indien wuchs bald,und im viert en
Jahrhundert wurde der Buddhismus in China S taatsreligion ,ohne jedoch die alten Systeme zu verdrängen . B is zum
siebenten Jahrhundert scheint der V erkehr mit Indien am
regsterr gewesen zusein . D ie P ilger F a-hien (um 400 n .
Song-Yun um 5 1 8 n . Chr . ) und der gefeierte H iuen
Thsarrg (629 — 648 n . Chr .) sind die Verfasser mehr oderwen iger runfangreicher Berichte über ihre Reisen ,
die
für uns eine unschätzbare Quelle der Belehrung bilden .
Die m itgebrachten Bücher wurden ins Ch inesische übersetzt ; mit den Büchern fand die Kunst Eingang. Wir habendarüber ein positives Zeugn is in der interessanten M ittei
rtlrs, dass ein aus B adaksharr stammerrder Maler
A bb . 20. Garuda‚
aus J am äl garh t.
Nach J as . Burgess , Journ a lo f In di an A rt an d In dus tryVII I
,Tafe l 26, 4 .
Namens Wer schi I-song in die damalige Hauptstadt Chinas gekommen sei und
dort gearbeitet habe .
In Ko r e a wurde der Buddhismus ebenfalls im 4 . Jahrhundert (372 n . Chr .)eingeführt ; von da gelangte er im Jahre 552 nach J ap an . Von C lr
‘
ang-an
aus fand Wei schi I-söngs Kunstrichtung auch in diesen Ländern Eingang , und
A bb. 2 1 und 22 . Japanische Bodhisatva-Statuen .
Dars te llun g zw e ier F o rm en d es B odh i sa tv a P adm apüui .
A ue : F ü rst U ch tom sk ij , Orien tre i s e d e s K a i se rs v o n Rus s la n d .
gerade in Japan hat sich der alte S til,der noch die Elemente der G andhära
Schule verrät , wohl erhalten , während er in China durch Neubildungen auf reli
giösem G ebiete es war besonders die formenfeirrdl iche D hyäna - Schule unter
gegangerr ist. Die Thatsache , dass die G arrdhära - Skulpturen der buddhistischenKunst Japans zu G runde liegen , w i rd jetzt selbst von den Japanern anerkannt
(Abb. 2 1 Es geht daraus hervor , dass zur Herstellung einer G eschichte
der nordbuddlristischen M ythologie eine w issensclraftl iche Bearbeitung des japan ischen Buddhismus w egen des hohen Alters di eser Schule ebenso w ichtig ist w ie
die V erfolgung der weitem Entwicklung in Indien und seinen Kolonien .
Unter diesen indischen Kolonien muss J av a besonders erwähnt werden ,da
es grossartige Werke der Plastik (den Tempel von B ärä Budur u. s . w .) hervor
gebracht irat . Es ist gleichzeitig angezeigt, daran zu erinnern , dass in Japan w ie
in Java dem Buddhismus j ene w iderlichen Entartungen erspart geblieben sind, diew ir im Folgenden leider n icht übergeben können und die heute nur zugern als
aus dem alten Buddh ismus logisch » entw ickelt lringestel lt werden .
Nach dieser Skizze der V o r stufe n d e s Pan t h e on s de s Bud dh i smus ,wie es heute in Tibet und der M ongole i erscheint , die w ir hier anführen , um zu
zeigen, welche Bedeutung die w issensclraftl iche Untersuchung des Themas hat, ohne
dass wir annehmen wollten ,uberall das Richtige getroffen zu haben , wollen w ir
auf unser Thema näher eingehen und nur noch ein ige Notizen voraussclricken .
D ie ersten Anfänge des Buddhismus in T i b e t sind uns unbekannt. D ie
Legende lässt die Religion des Erleuchteten , die fur das «Land des Eises »
zugle ich der Anfang der Kultur ist ,beginnen m it Kon ig S roir- btsan - sgam
-po ,
der im Jahre 632 den T ‘
on-nri sanrbhota nach Indien sch ickte,run eine S chrift zu
schaffen und Bücher zuholen und zugleich eine Erklärung für früher dem Landeauf wunderbare Weise zugekomnrene Heiligtümer zu erlangen .
'
Wie der Buddhismus ia diesem Lande sich weiter entw ickelte
,w i rd sich im Laufe der Darstellung
ergeben , desgleiclren , w ie er dort alle M acht in seine Hände bekam und zu einerHierarchie geworden ist. Die sichtbaren V ert reter der Religion , die G eistlichkeit,stehen auch in der Reihe der \ erehrungswürdigerr obenan . Wir beginnen dahermit der Aufzählung der bekanntesten dieser Rel igiosen ,
indem w ir der e inhe i
m ischen Darstellung des Parrtlreorrs folgen , das die folgende Reihenfolge aufste llt1 . Die G eistlichkeit .2 . Die Sclrutzgotthe iterr.3 . Die Buddhas und B odlrisatvas .
4 . Die D äkinis .
5 . Die «Beschützer der Religion » .
6 . Die Lokalgottheiten .
Es muss schon hier beton t werden,dass eine G eschichte des Pantlreons
aus dem G runde noch n icht geschrieben werden kann ,weil die Entw icklung de s
selben Hand in Hand geht mit der G eschichte der S ekte n ,die noch sehr im
argen li egt . Die folgenden Reihen von G öttern haben auch mehr den Zweck, e in e
populare Ü bersicht über die geläufigsten Formen zugeben ,als dass sie zu ein er
bestimmten Sekte allein gehörten . Es werden mehrere Formen erscheinen, die
in den gelaufigerr einheim ischen Bachern als heterodox ausgelassen sind .
Leser, denen der S toff neu ist, mogen das am S chlusse beigegebene G lossarder F remdworter benutzen .
Zw e ites K apitel .
D ie G e istlichk e it .
1 . D i e in d i sch en H e i l ig en .
Wen n i ch i n s Ni rvan a e ingegan gen sein
w erde , un d di es e s E rden run d leer se in w ird.w i rs t du d i e B uddha-Tha tan v o l lbri n gen ,dan n w i rd e in v on hohe r F reud e erfü l l te n
K l o s te r d a s S e h n e e l an d s e i n .
M a i'
rj uqr i m ü l a t a n t r a .30
A ls Erste unter den He iligen der nordl ichen K irche und zugleich als
der Begründer des Mahäväna - S ystems , uber w elches w ir im vorigen Abschn itteinige erklärende Worte gesagt haben . erscheint e ine legendenumwobene merkwürdige Persönl ichkeit , der Faust des Buddhismus , Q ri n ä th a Nägä rjun a oderB odhisatva Nägärjuna
3 1 (A bb .
Ausgestattet urit einer unmä ssig langen Lebensdauer dreilrundert Jahrelang soll er als Patriarch die Religion Buddhas gehütet haben als M ärtyrer enthaupte t und doch n icht tot , V erfasser einer U nmasse von Werken , gle ichbeteiligt
an der Philosophie rrml an der Zauberei , uns uberal l begegnend , wo es sich umdie ältere Schicht des nördl ichen Buddhismus handelt (lie Kunstgeschichte , dieG eschichte des M ä rchens kennt ihn scheint er eher der Repräsentant einer
ganzen Periode . als eine einzelne Personl ichke it zu sein .
G eboren in Südindien (Vidarbha) aus B rähmana -G eschlecht , soll er Arjuna
genannt werden sein , entweder weil er unter einem A rjunabaume (Pentaptera)
geboren wurde oder unter einem solchen lebte . D en Beinamen Näga auf Bildern w i rd ar von sieben Nagas uberschattet soll er erhalten haben ,
w eil Nägasbei seiner Bekehrung zum Buddhismus m itg ew irkt haben sollen . Über sein Lebenhaben w ir zwei Legenden , eine sehr alte chinesische und eine jüngere tibetische , dieich ,
da sie beide aus verschiedenen G ründen interessant sind , kurz m itteilen w ill .Die chinesische Fassung (bei Wassiljew ,
Der Buddhismus I, 232 , 2 1 1 fg.) lä sstihn Indien durchreisen
,alle Wissenschaften : Astronom ie , G eographie , mystische
und mag ische Künste ebenso eifrig studieren wie die \'
edas die er schon als
Kind auswendig wusste ; sie lässt ihn drei ausgezeichnete Lehrer und endl ichdas M ittel finden , sich unsichtbar zumachen . Unsichtbar besucht er m it seinenFreunden den Harem eines Königs , aber die Fussspuren w erden entdeckt undseine drei Freunde in S tücke gehauen . Seine kluge Art , sich zu verbergen ,
und
das ielübde ,lnuldhistischer M önch werden zu wollen
,rettet ihn ; er führt das
G elübde aus und lern t die drei Pitakas und von einem alted M önch im Himalayadas Mahayana. Aber alle Kommentare befriedigen ihn n icht ; er w ill eine neue
A bb. Qrinütha Nägärjuna oder Bodhisatva Nägzl rjuna.
T lh etiech mG on —po Klu egrub , dPal
-m gon K lu-egrn b ; m ongo li sch Nagan d zun a bak éi L ucbutuk ell n Lhn tuk tu.
E r h at den Ty pus v on Buddha -F iguren ; denn N8g8rjuna « h at di e M erkm a le B uddhas » ,S ch iefn er , T h ran 6th n II, 304.
A uf G om l l den ist die Hautfarbe w e i se , das Haar bl an ech w arz , das U n terk le id dunk e lk irech rot,d as Oberk le id hochro t‚ d er Lich tkranz um d ie F igur hel lblau m i t goldn en S trah len , d er Nim buohellgrau —
g rün m i t G o ldran d . D ie m i ttl ere d e r sieben S chl a ngen i st ge lb , d ie übri ge n g rau m it
w eissen Bauch und schw arzen Rin gen .
Religion gründen , kommt aber dam it nicht zu stande . D a bringt ihn der Nägakönig ins M eer und zeigt ihm unbekannte Bücher ; er studiert sie und kehrt m itS chrifte n beladen auf die Erde zurück .
Ein damaliger indischer Kön ig hatte keine Achtung vor der Lehre Buddhas .
Nügärjuua, der ihn gew innen wollte , zog jahrelang m it einer roten Fahne vor ihm
her, und als der Kön ig von ihm eine Probe seiner A lbrßsenhe it horen wollte undihn frug , was jetzt im Himmel geschehe . gab ihm Nägärjuna zur Antwort ,
es se i
im Himmel ein Krieg zw ischen den G öttern und Nichtgottern (asuras)Bewe is fie len Waffen und al >gehauene G lieder der A suras vom Himm el
er w iederkommen werde und sein Haupt w ieder m it dem Kampfe vereinigt we rden
würde . Ein Dämon (Yaksha) schleppte das Haupt weg und Rumpf und Hauptwurden zu S tein . Aber sie rücken immer näher ane inamler , und wenn sie s ichvereinigen ,
w ird der Dämon von G ayä die S tadt G avä zerstören . Nägärjuna
aber w i rd w iederkonunen und hunde rt Jahre lang G ötte rn und M enschen die LehreBuddhas predigen .
F ür unsere Zwecke ist es von besonderer Bedeutung. dass ihm die tibetischeFassung seiner Legende das Errichten von zahlreichen G i
'
»tterhildern zuSpricht,besonders deshalb , weil gerade die in den tibetischen kanon ischen S chriften (A hteilung Tanjur) ihm zugeschriebenen Werke
'
n icht nur eine ganze Menge von
“
i iitternamen enthalten (A valokitec;vara ,Maüjug;ri , Yaksha -Kön ig \
'
ajrapäni , Haye
griva [der pferdenackige Mahäkäla, M ahäkäl idevi und sondern geradezuPreislieder (Stotras) auf G ottheiten dabe i sind . In diesen S totras werden aber dieG ötter meist genau beschrieben und ihrWi rkungskre is dargestellt . Wenn w ir nun
kaum die erhaltenen Texte ilnn direkt werden zusch re iben dürfen , so ist doch di eThatsache dass diese Dinge an seinem Namen hängen , lwachtenswert . In diesemZusammenhang darf auch daran e rinnert werden . dass die Buddhastatue U dziyanas
(vgl . S . 19) oder Äntivähanas (A ntiochos ) auf die l huldhatvpen der ( iandhäraPeriode zuruckge führt werden kann . Was se ine B authätigke it betrifft . so habenwir die Nachricht , dass er e inen S te inzaun um den Tempel von D hänvakataka
gebaut hat.Dies giebt einen Wink für seine D atierung . Ein fe stes Datum für ihn anzu
setzen wage ich nicht ; genug . er war de r G runder der M ahäyäna-Schule : die
G andhara-Skulpturen von 30 n . C hr. an während e in iger Jaln *lmnde rte l gehorten
der Mahayana-Schule an . Er muss also etwa gle ichzeitig m it diesen gelebt haben ;Eitel giebt 194 n . C hr. als sein '
l‘
odesjahr an . Es giebt Legenden ,die das
berühmte Kloster zu Qric;aila an der K rishna als se inen Sterbeort bezeichnen .
D ie lange Lebensdauer , welche w ir oben erwähnt haben,hat Wassiljew sehr
passend auf die ganze von Nägärjuna ausgehende S chule bezogen : eine neuePhase , die w ir die brahmanische S y stematßierung nennen möchten ,
die m it
Nägärjuna beginnt und mit A safiga und VasubandhuzuEnde kommt .Es ist hi er n icht der Ort , die Philosophie des ausführlicher dar
zulegen ,und ich würde kaum wagen , dies zu tlnm . Doch sind ein paar Winke
über das Wi rken dieser « Sonne der Religion » (die übrigen drei « S onnen » sindM km r_ng gj, _é tica
gilt die Praji1äparamitä ,«die aus jenseitige
Ufer der Welt (mit ihren sansära ) gelangte Weisheit es ist
dies eben jenes Buch ,das er den Nagas verdankt . S ie sollen es aus G autama
Buddhas Munde vernommen und bei sich behalten haben ,bis e ine G eneration
kommen würde , welche befähigt sei, es zu verstehen . A ls der Kern se iner Lehre
erschei
nt der Ausdruck ‘
ünyatä . was man gewöhnlich m it «die Leerhe it» übersetzt .
Wir haben erwähnt, dass nach der Ans icht auch des alten Buddh ismus alle Wesen
nur eine Existenz fo rm (satva) bilden , von denen die mensch liche allerdings diebeste ist , da in ihr die Befreiung erlangt werden kann . Im alten Buddh i smus
war es das Ziel des Einzelnen ,sich durch S elbstbeherrschung und tugeml haffe n
Wandel seine Erlosung zu erringen : die Buddhas und B odhisatvas zeigten den Wegdazu. Aber bald gingen in Bezug des Begriffes satva» die M einungen auseinander
,
und die achtzehn S ekten , die nach dem Konz il von \' aieäl i sich befehdeten . das zur
Ein igung nur den Satz beschliessen konnte : «Der Lehre Buddhas könne alleinentsprechen ,
was der V ernunft n icht w iderspräche » ,traten einander bald in den
schärfsten G egensätzen gegenüber . Während die einen so besonders die Sarvästivädi-Sekte die Fortdauer der satvas behaupteten ,
redeten ihre G egnerder völligen Auflosung des satva durch die Erlösung das Wort .
Nägärjuna fand den M ittelweg, die M adlwarnika-Philosophie, indem er von zweiG rundsätzen ausging , die er aufstel lte : die Existenz der Illusion (Samvrittisatya)und das S elbstbewusstsein des Weisen in Selbstbesehauung . welche die Illusionüberw inden kann (Paramärthasatya ). Durch eine scharfe bedingungsweise Beweisführung kommt er dazu, durch das Leugnen der Extreme der Existenz auch die
Nichtexistenz zu leugnen , welche n icht erkannt werden kann . Daher ist die Wel tzu überw inden nicht
,weil sie der I le i1natsort des Ü be ls ist , sondern weil sie
unreal (leer) ist und n ichts enthält , was den G eist befriedigen kann . Zulassunge iner subjektiven V orstellung ist schon V e rfinste rung , e in Hinde rn is der Reinheit .G ewöhnliche M oralität genagt daher n icht zur Befre iung das Wort muktistellt sich hier w ieder e in ; die Befre iung muss vielmehr durch ausserordentlicheTugenden angestrebt werden : A hnosengeben . M o ralität . G eduld . Ausdauer , M edita tion und Erkenntn is (prajüä). So ist die Tugend des Almosengebens so gestei
gert ( param ita), dass der Rel igiose zum He ile der K reaturen alles,sogar sein
Leben opfert . Wer die Tugend der ans Ende gelangten I ’rajüä besitzt . ist am
Ziele,denn Raum und Zeit. alles Endliche be steht nur in de r Illus ion .
Die B odhisatvas e ine ganze Re ihe tritt auf . bald sogar m it w eiblichenEnergien erweite rn ihren Berufskre is . D ie bochste 11 unte r ihnen sind fastBuddhas ; sie konnten es se in . wenn sie n icht vo rzogen . zum Heil der Kreatur ihretranscendenten Tugenden auszuübe n . A ls Buddha erhä lt der vo llendete Bodhisatva den magischen Leib (nirnni nakäva). in dem er die Welt besucht, lehrt, w irktund stirbt (bald siche r n icht am A nfang der M ahävfma
-S cbale — tritt der zweiteLeib des Buddha auf, in dem e r sich aller se i ne r V4pl lkonnnenhe iten erfreut
[sambhogakäyfl t Nach dem Tode des Nirmanakaya blieb der Leib der person ifizierten Lehre , der Dharmakaya . ew ig in M editation versunken ,
ew ig als Bas isdes G anzen , tausend ja m ill ionmunal fur jede s Weltalter w iederholt .
Hatte der alte Buddhismus die Existenz der lun hman ischen G ötter n ichtbeachtet und stillschweigend gelten lassen , so lässt die Mahäväna-Sd nrle sie als
m itbeteiligt auftreten ; sie greifen als S chutzer der Religion direkt e in und erhaltenihren angestammten Kult .
In der Leh re von der Leerheit lag abe r noch e in Keim ,der ,
bezogen auf
die durch die transcendentalen Tugenden zur V ollkommenheit gelangte ubernatürliche Kraft des Heiligen , e ine praktische Wi rkung hatte , die sich bald eigenartig entw ickeln sollte . Der über die Illusion Erhabene kann das der IllusionUnterworfene festhalten : sein Wort eine K ernformel , we lche fasst mal der
plastische Ausdruck des B annwortes (dharani). die I*‘
ingerste llung (mudrä ), habenübernatürl iche Kräfte .
G nt‘ a oxn .
A bb. 25 . A ryadeva , Il evabodh isatva oder
e anetra.
Tibe ti s ch rJ e - b tsun ‘P ‘ag s
-p a l h a ; g n o n g o l is c h
nur U m s ch ri ft d e s S an sk ri tn am e n s A ry ad e v a
Wen n bem a lt,i s t d i e Hautfa rb e w e is s
, M ü tz e un dOberk le id ho chro t, U n te rkl e id dunke l ro t. N im busgraugrün , K i sse n un d L oh n e he l lblau,
L o tus s i tzhe l l ro sa .
Die im altindischen Leben tiefliegendeLehre von der Bannung oder Bezauberungentw ickelte sich daraus . S chon das altind ischeOpfer der V eda - Periode war kein B ittopfe r.
sondern e in Z aub e r ; der G ott erh ielt seineG abe und war gezwungen zugeben , was manverlangte . S chon der alte Buddhismus kann tedie Wirkung der M editation . die Betrachtungüber einen bestiunnten G egenstand zur S elbstbelehrung ,
z . B . nach den Farben , nach den
Fo rmen einer Blume in Bezug auf eine bestimmte zuerringende V ollkommenheit. BeideElemente kommen auf der Basis der oben
skizzierten Anschauung zusammen ,und d ie
'
I‘
antras nehmen ihren Entw icklungsgang bis
zum System der Zauberei,das nunmehr fast
die Hauptsache w i rd .
Indem w ir unter allem V orbehalt die seNotizen referierend w iedergeben ,
müssen w ir
vor allem daran erinnern , dass w ir diese Entw icklung nur der ganzen m it Nägärjuna beginnenden Pe riode zuschreiben dürfen .
ohne genau sagen zukönnen,was jedem der einzelnen Lehrer zugehört .
Ebenfalls aus dem Süden und zwar aus t‘
e y lun stammt eine I’ersonl ichke it,
die als S chüler des Nägärjuna bi11geste llt w i rd . A rv a d e v a oder D e v abodh i s atv a ( A bb . er führt auch
angeblich w egen zw e ier dunkle r F leckenauf den Wangen den Namen «der S chwanz
augige (Nilanetra).
S eine Biographie ( be i Wassiljew .
a . a . O .,S . 234 [2 1 —Ij ) berichtet . dass er
in Südindien aus brahman ischem G e
schlecht geboren sei und s ich durch seineKenntn isse berühmt gemacht habe . In
seinem Kön igreich war ein aus G old ge
gossenes Idol des M aheevara die .
welche kamen (um ihre vom G otte stets
gewährten Bitten erfüllt zu sehen) , war
den n icht in die Nähe des Ido ls gelassen ,
aber Deva bestand darauf . dass man ihnzuliess ,
und als der erzürnte G eist dieAugen zu rollen anfing , riss er ihm ( sollheissen : sich ? ) e in Auge aus ; darauf erschien em andern Tage M abecvara und
versprach ihm,dass man se inen Worten
G lauben schenken wurde D a er frahe r
A bb . 26. Der Zauberer Q1i ravajra.
'
l‘
ibe ti s ch ( i P ß -b 0 rd o -rje .
“'
e n n bem a l t , i s t d ie K o rp e rfarbe w e i s s , Len de n tuc hg rü n . la n g e s O be rk le i d m i t fl a tte rn de n Z ipfe ln feue rfa rb ig . M an do rla he ll b lau. Nim bus he l lg rau m it. G o ldra n d ;i n d e r l i n ke n Han d d ie m it B lut g e fü ll te S ch ä d e l sc h a l e .
Mahecvara eines seiner Augen gegeben Iratteund einäugig blieb , erhielt er auch den NamenKänadeva, der ,
einäugigeEs ist merkwürdig, dass die sudindische
Mythologie thatsächl ich einen Verelrrer (jivas
(Mahecvaras) kennt, von dem eine fast gleichlauterrde Legende erzählt w i rd ; er heisst
Es w i rd al s G ehe imname
Äryadevas, welchen er bei den Anhängern dermystischen S chule geführt haben soll. der etymologisch unklare Name Karnaripa Karnarüpa)erwähnt. M an hat den I*lindruck . als ob
dieser Name m it dem dravidisclren K arn_rappa
identisch sei und beide vielleicht M issformenund Umdeutungen eines andern uns unbekannten seien ; der oben erwä hnte Nam eNilanetra gehört sicher in denselben Zusammenhang . In K ocala soll er m it Nägärjunazusammengetroffen sein und sich als se inenSchüler erklärt haben . S ein Hauptwe rk schrieber in Prayäga . A ls ein Lehrer von ihm w ird
A bb. DerMrrlräyüna-LehrerAryäsai
'
iga
(A sai'
rga) aus Purushapura'
I‘
ib e ti sc h rJ e -btsun T ‘og s -m ed ; m on go l isch T ür
h ä l tl irä i ha ir-i i .“
'
e n n bem a l t : Hautfa rbe w e i ss ; Obe rkle id z in
n ob e rm t , e be n so d i e M ü tz e , U n te rkle id dun ke lro t ; Aure o le he l lgrau m i t G o l d ran d ; K i s se n l eh n ehe l l blau; Lo tus he ll ro sa .
der Zauberer König Qüra v aj ra bezeichnet (A bb . als se in Hauptsclruler derberuhmte D harmaträta oder D harmätala aus ( iandhära ( A bb . der bisweilen
zu den S tlrav ira3 gezahlt w ird .
Tausend Jahre nach G autama Buddha
A bb . 28 . Vasubandhu.
Tibe ti sch rJ e-b_tsun d B y ig-g njen ; m ongo l isc h
A rd ä n i -ia n ohur.
We n n in F a rbe n : ro te M ütz e , ho chro te s Obe rk leid. dunke lro te s U n te rkl e id , g raugrtl n e Aure o l e ;he l lblaue P o l s te rl ehn e . A uf e in em T i schchen im
H in tergrun da _l i ege n B ü ch e r. Auch di ese s Bi ldist , w ie das A ry ad e v as un d A sa r
'
rgas , e i n con
v en tl on el l ea ; be son de rs d i e M ü tz e i st e in s tarke rAn achron ism us .
wurde nach IIiuen-'
l‘
lrsang der M önch geboren ,auf we lchen die Tradition die Ausgleichurrgdes Il in dr
‘
r- G ötters_vstems m it der Lehre desMahayana zuruckfi
'
rhrt. Er soll aus brahmanischer Fam ilie stammen . deren Namen KaucikaWassiljew nennt . und ursprünglich Vasubandlru
gehe issen haben . Er gehorte der Sarvästivädi
S chule an , soll aber den Begriff der Gunyatan icht haben erfassen können und sich selbstde shalb haben toten wollen . Aber der A rlratPir_n_lola aus Pürvav ideha (Abb . 3) verhinderteihn daran und versuchte . ihn vom S tandpunktedes H ina_väna aus auf
'
zuklären . Vasubandhu
genagten aber diese Belehrungen n icht under w andte sich daher an den im HimmelTush ita weilenden B odhisatva M aitreya . Von
d iesen wi ederholten Besuchen im Himmel , di eihn endlich den S inn des M ahavana verstehen lelrrten, bekam er, da er endlich volleAnschauung erhielt , den Namen A s a r
"
rga
3 *
« der , welcher kein Hindern is hat » . V ierzig Jabre lang soll er der Lehre des
M ahayana gedient haben . Unter den zahlreichen Werken ,die ihm zugeschrieben
werden, ist das bedeutendste das Yogäcäryabhümiqästra . Er soll beinahe hundertundfünfzig Jahre alt in Rajagriha gestorben sein .
Ich w ill schon hier erwähnen ,dass sich in Japan e in traditionelles Portrat
A sar'
rgas erhalten hat, das, im 8 . Jahrhundert entstanden , noch deutlich die S pure nder G andhara - Schule verrät und zu den M eisterwerken japan ischer Kunst , vie lleicht der Kunstgeschichte überhaupt zahlt . Die in Abb . 27 gegebene Zeich
nung ist ein konventionelles M önchsbild in tibetischem S til , ohne irgendwe lchenhistorischen Wert ; es hat nur im Lamaismus allgemeine G eltung und beweist infür Tibet sehr negativer Form die G üte der japan ischen Tradition .
A sar'
rgas System ,die Y o g a oder T a n t r a - S chul e , führt die oben
kurz angedeuteten Ansätze systematisch aus . Durch mystische Formeln ( dhäranis und tantras) bringt sich der Religiose Vogt unter Musikbegleitung undmystischen Fingerstel lungen mudra) in e in S tadium der Beschauung ( samadh i ),in welchem er den ihm erwünschten B odhisatva oder G ott sieht und Wunderkrafte (siddlri) erlangt . Wesentlich ist z . B . die folgende C eremon ie zum Beginneiner Samadhi .
M an beginnt dam it . eine D härani-Formel oder den A nfangslruchstahen e inersolchen
,z . B . HRI oder BHRIM u. s . w . . an einer bestiunnten S tel le seines K orpers
zu beschauen , je nach der Eigenart des zu bannenden G ottes an Hals , Brust,Nabel u. s . w . ; dann muss man daran denken ,
dass der eigene Leib der Refl exdes Dharani - Zeichens ist , w ie der Refl ex in einem S piegel ; dieses dient zur E inleitung, bis man in das S tadium konnnt. den G ott zu sehen .
Zauberkreise (marulalas ). Brandopfer (homa). wobei S enfsamen eine w ich tigeRolle spielt . sind erforderlich : e ine besondere Art der Bannung ist die m it H i lfeeiner frischen Leiche , in we lche man e inen G e ist heralwuft. um von ihm , der dieLeiche belebt, Wrurderkrä fte zu e rlangen H
'
etälas iddhi).
Es erübrigt uoclr. daran zu e rinnern . dass Nägärjuna. Äryadeva und A saüga
auf Bildern sehr häufig zu eure r Trias verein igt werden und dann an der M itte lfigur Nägärjuna, dessen lnuhlhaä lrn liche G estalt m it den S chlangen über der Aureoleauffällt
, auch wenn keine Namen beigesclrrieben sind . doch leicht erkannt w er
den können . Eine zweite Trias bilden die Heiligen Vasubandhu, Dinnage undD lrarmakirti ; alle sechs zusammen sind die sogenannten s e ch s Z i e r d e n v on
J ambüd v i pa (Indien).A ls jüngerer Bruder des A sar
'
rga (oder, w ie wir gesehen haben , VasubandlruA sai
'
rga) gilt der Heilige , der nur m it dem Namen V a suban d lru“(Abb . 28)
ins Pantheon aufgenommen worden ist. Obwohl die Legenden über die Leben sunrstände (G eburtsort u. s. w .) schwanken und teilweise Rekonstruktimren sind , hatdoch Vasubandhu seinen festen Typus, d . h . er ist ebenso w ie die schon erwähnte nHeiligen der Repräsentant einer bestimmten Phase des Malräyäna - S ystems . ohn edass w ir bis jetzt eine genauere Norm ierung angeben könnten . Vasubandhu gi ltvor allem als Vertreter der Am itabha -Doktrin , d . h . der Lehre von einem Paradiese
, genannt Sukhävati , in welchem der Bud dh a A m itä lrh a residiert und in
dessen Umgebung die S ee len de r Guten aus L otrrsblumen w iedergelmren werden :
e in Paradies, welches als im Westen von Indi en liegend gedacht ist. Dort w ieder
geboren zuwerden,ist namentlich das Ziel der tugendhaften Laien ,
w elche n ichtdie strengen Pflichten , um ein B odhisatva zu werden
, auf sich nehmen können .
In der Praxis ist diese wohl persischen V orstellungen entsprungene und an den
Anfang des M ahayana zu stellende Lehre so weit entw ickelt werden,dass sie die
alte Lehre von Buddha fast verdrängt hat. Der am häufigsten namentlich inChina und Japan dargestel lte Buddha ist Am itabha in seinen verschiedenenFormen ,
über w elche wir unten mehr m itteilen wollen .
Es w i rd ferner von Vasubandhu berichtet,dass er . ursprungl ich ein sehr
gelehrter A nlranger des Hinayana - Systems,sich gegen die Lehren seines Bruders
ablehnend verhalten , aber, m it ihm selbst zusammengetroffen , sich bekehrt und dasMahayana-System ernstlich betrieben und verbreitet habe . Er soll auch nach Nepal
gekommen und dort für die M ahäyäna-L e lrre thätig gewesen sein . Interessant ist
ferner eine Notiz T äranäthas, dass Schüler Vasubandlurs das Malräyäna-System nachden «ostl ichen Koki-Ländern » gebracht haben . In der That finden sich im Buddhismus Hinterindiens , der nur der südlichen Kirche , also dem Hinayana angehört,Mahayana-Elemente , ganz besonders in der bildenden Kunst. M an w ird also dieseThatsache m it T äranäthas Notiz in Zusammenhang bringen dürfen . Von seinen zahlreichen Werken ist ein kleiner interessanter Text
, G ätbäsamgraha , aus dem Tibetischen in das Deutsche übersetzt worden .
M it Vasubandhu sind die Hauptvert reter der M ahayana—Schule abgeschlossen .
Ebenfalls dem M ahayana gehören die A rh ats (tibetisch dG ra-bcom-
pa) an , welche ,sechzehn ( siebzehn oder achtzehn ) an Zahl
,unter dem Namen S th a v i r a s ”
(tibetisch gNas - brtan ), die Ältesten einen hervorragenden Rang beanspruchenund bildl ich oft dargestel lt werden . S ie sind die berühm testen aus einer ganzenG ruppe von fünfhundert Arhats . Über ihre Lebensverhältn isse ist bis jetzt leiderw en ig bekannt . Die auf Abbildung 3 neben Buddha und seinen Lieblingsschülern(}äriputra und Mandgalyäyana dargestellten s ind ausser dem schon erwähntenD harmaträta oder D harmätala die folgenden (die indischen Namen sind zum TeilRekonstruktionen S chiefners . die durch clrinesiche Umschriften gestutzt sind) :
1 . A r'
rgaja oder A gui j a ? . tibetisch Yair- lag-’
byufi,M e-skyes . Er ging als
M issionar nach dem Te - se - G ebirge ( in mNa - ris ,Tibet ): seine Attribute sind
Räuchergefäss und Wedel .2 . Aj i ta ,
tibetisch M a-p‘
am-
pa ,M i-p
‘
am -
pa . Er ging nach denr Rishi-BergUeira . Kenntl ich ist er dadurch ,
dass er die Hände rn editatrv nn Schoosse
liegen hat.
3 . V a n a v ä s a (K h ad i ra v an a) , tibetisch Nags - na -
gnas , Ser'
r-lde ir-nags-
pa .
Er w irkt in Gravasti und in der B erggrotte Saptaparna Sein Attribut istein Wedel .
4 . K ä l ik a . tibetisch Dus - ldan oder Nag -
po . Er geht als M issionar nachTämradvipa . Er ist kenntlich an zwei goldenen Ohrringen , die er in den Handenhä lt . (Auf Abb . 3 1 .
—4 . M ittelbild).5 . V ajriputra , Qarana Vatsaputra ,
tibetisch rD o-rje moi-bu; er geht nachS imhaladvipa (Ceylon). Kenntlich an der erhobenen Rechten und dem nach untenhängenden Wedel in der Linken .
6 . Bha d ra ,tibetisch hzair-po . Er geht als M issionar nach Yamunädv ipa .
S ein Attribut ist ein Buch in der Linken,die Rechte ist lelrrend erhoben .
7 . K an ak av atsa oder G opala,tibetisch gS er-beu, gL ar
'
r-po-skyor
'
r. Er gehtnach dem Berge «bester Safran » in Kashmir . S ein Attribut ist die Wurfschlinge .
8 . K an ak abh a ra dv äja ,tibetisch Bhara-dbva-dsa gser
-öan . Er geht nachA paragodäna . Kenntlich an seiner nreditierenden Pose : beide Hände im Schooss .
9 . V akul a, tibetisch B a-ku-Ia oder S re -mor
'
r. Er geht nach U ttarakuru.
S ein Attribut ist eine Ratte, welche ein Juwel speit.10. Rähul a , tibetisch sG ra-can
’-dsin . geht nach Priyai
'
rgudvipa. S e inAttribut eine Krone .
A bb. 29 . Ein Mahäsiddha.
T ib e tisch G rub-M e n
D i e O rig in a lbez e ich nuug (durch e in en m o n go l i s ch en Lam a ) n e n n t i h n rn a l - ’by or—pa ; d ie tibetische
Ü be rse tzun g v on S an skri t : Y ogi «A n hä n g e r d e s Y og a , A sh -t, Zaub e re r» ohn e n ähe re Beze ichn ungA us d e r S am m lun g d e s F ü rsten U c h tom sk ij .
1 1 . C üdapan t lrak a , tibetisch L arrr-p‘ ran-bstan . Cr geht nach dem BergeG ridhraküta in M agadha . Er sitzt in M editation .
1 2 . P i a c_l o l a h h a r a d v äj a , tibetisch B ha-ra-dhva-dsa bsed-snjoms-len . Er
geht nach Pürvaii deha . Seine Attribute sind A lmosensclrale und Buch .
1 3 . Pan th ak a . tibetisch L am-bstan . Er geht in den Himmel der dreiund
dreissig » G ötter . Er erläutert aus einem Buche die Lehre .
1 4 . Naga s e n a . tibetisch kLui-sde . Er geht nach dem Berge U rumunc_la be iRajagri ha . S eine Attribute sind ein Wasserge fäss und der Rasselstab Khakkhara
tibetisch ’
K‘
ar-gsil .
1 5 . G op a ,G opak a , tibetisch sB ed-hyed . Er geht nach dem Berge B i-hu.
Sein A ttribut ist ein Buch,das er m it beiden Händen hält .
1 6 . Indischer Name unbekannt, tibetisch M i-p‘
yed . Er geht nach dem Himälaya. Sein Attribut ist ein kle iner Stupa eines B odhisatva , den er in den Händen häl t.
(Auf Abb . 3 sind 5 — 1 6 von oben an gegenuberstehend auf den Se itenblattern dargestellt ; nur in der zweiten Reihe der linken S eite erscheint eine Umstellung, wodurch die zwei Bharadväjas untereinander stehen .)
A ls 1 7 . Arhat w i rd der schon erwähnte D harmaträta aufgefuhrt und al s
1 8 . und gleichzeitig als Repräsentant der M ahayana-S chule der sogenannte «D ick
bauclr-Buddha » Hva - shair, ein M önch m it dickem Bauche,umspielt von Kindern ,
der auf Abbildung 3 wohl aus S ektengründen weggelassen ist.
Bevor w ir diese Skizze der ältern Periode des nördlichen Buddhismusschliessen ,
mussen w ir noch einer G ruppe von R4 Heiligen gedenken ,die in der
Myt hologi e des Lamaismus eine grosse Rolle Spielen . Von ihren Biographienkennen wir bis jetzt wen ig : nur Auszüge in Wassiljews Nachtragen zum Täranätha
stehen uns zu G ebote neben gelegentlichen M itteilungen bei diesem tibetischenHistoriker selbst.
Es sind dies die sogenannten M ab ä s iddba s,tibetisch G rub -c
‘
e n , deren
Thatigkeit m it dem Beginn des Mahä_väna einsetzt und bis zum 1 3 . Jahrhunderthinabzureichen scheint . Schon Saraha oder Rähulabhadra . der Lehrer Nägärjunas ,gehört (w ie dieser selbst) zu ihnen . und w ir werden m it der Annahme n icht irren ,
dass die eigentliche Entw icklung des Tantra-S ystems, d . h . der Zauberei , ihr Werk
genannt werden kann . Die ausführliche Bearbeitung ihrer Biographien mit den ihnenzugeschriebenen Werken würde viel zur G esch ichte dieser entartetsten Periodedes Buddhismus beitragen .
Besonders interessant s ind sie schon durch ihre frenrdartigen , unindischen
Namen ,welche über Indien hinausführen
,obwohl die meisten unter ihnen in
Indien gew irkt haben sollen . Nanren wie Bir-va-pa . Na-ro-
pa oder Na-ro-ta-pa ,Lui-pa, Di-bhi-pa, Ka-se-ri-pa ,
neben denen sanskritisierte Namen erscheinen , ver
hüllen eine uns noch völl ig unbekannte Periode der Entw icklung des nördlichenBuddhismus . Wir wollen uns daher m it ihnen n icht weiter aufhalten und nur
erwähnen , dass sie auf Bildern und in Bronzen . in Tracht und Haltung von indischenAsketen dargestellt werden . Wie indische Asketen sind sie ,
von einem Lendentuche abgesehen ,
meist ganz nackt . tragen das Haar auf dem Scheitel zu einerturn rartigen Erhebung (Sanskrit jatä . tibetisch lie h-lo ) aufgebunden ; die unter denKörper gelegten Füsse s ind meist m it einem vom Oberkörper herabhängendenGurt
,w ie ihn heute noch Brahmana -Asketen benutzen . zusamrnengelralten .
Ihre Attribute schwanken ; so hält Saraha einen Pfeil (Sanskrit cara), B rilbu-pa eine G locke in der linken Hand . in der rechten eine kleine Trommel (Sanskritdamaru
,tibetisch Earl -te , ( air-ten ), Lui-pa verzehrt F isclreingeweide , L alitavajra ,
Nag-po spyod-
pa ,D sa-wa-ri-pa halten eine S chäde lschale (Sanskrit kapäla, tibetisch
t‘
od-pa), die m it Blut gefallt ist , D ombhi - pa und Na - ro -
pa eine Trommel undSchädelschale
, Qa-va-ri-pa einen Leibgurt von Pfauenfedern ,welcher indes nur e ine
Umbildung eines alten ,dem S tamme der Gaveras (Sauras) e igentiim lichen Blätte r
kleides darstellt (Sanskrit pe rr_l a bedeutet sowohl «Blatt» als Ausserdemführt er einen Bogen u. dgl . mehr . Etwas abweichend ist der auf Abb . 230 dar
gestell te K‘
ol-po-dga ; vor ihm tanzen muhammedan ische Derw ische . w ährend w ir
im Vordergrund den Heiligen ,der aus n iedrigem Stande war
,als Arbeiter m it
einer Stampfmascbine Ziegelmehl bereiten sehen . Ich vermute daher , dass er m it
dem bei Täranätha erwähnten S iddha Ter'
rki identisch ist ; denn eine solche Ziegelstampfmaschine heisst im Hindi dhefiki oder dher
'
rka . Die auf Abb . 29 dargestellteBronze ist ebenfalls ein S iddha, doch ist es unmögl ich , sie genauer zu benennen .
D as Auftreten von Hindi - Namen ,wie Tenki , fuhrt uns zu einer Periode
herab , in der das Sanskrit und die daraus entsprungenen Präkritdialekte schon aus
den Fugen gegangen waren und Neubildungen , wie das Hindi (oder besser Hindüi)eintraten . D as Auftreten ganz fremdartiger Namen ,
worauf w ir schon oben auf
merksam gemacht haben,w ird durch die folgenden Erwagungen noch besonders interessant, wenn es auch zur Zeit unmögl ich ist, daraus di rekte Beziehungen abzuleiten .
Wir w issen aus den Nachrichten der chinesischen Pilger , dass in den erstenJahrhunderten n . Chr . Turkistan Borazan .
Khotan u. s . w . ) buddh istisch waren,w ir
w issen ferner , dass schon im Indosky tlren
Reiche die Indoskythen hatten vielleichtschon in ihrer Heimat den Buddhismus kennen gelernt eine uns im einzelnen noch
unentwirrbare V erm ischung der versch iedensten V ölker stattgefunden hat ; ferner w issenwir
,dass O stpersien zum Teil dem Buddhis
mus gewonnen war so stammt der heutenoch im Kloster Se - ra bei Lira - sa aufbe
wahrte Zauberknüttel (vaj ra) aus Persien . Dieepochemachenden Entdeckungen der Russen
E“ R'£N zil
x‘ö l
in Turfan (Takla -M akan ) m iissen h ier zu
sammen m it denen S ven Hedins in Bo razanerwähnt werden . Ausserdem weisen die jungernSysteme auf die im Nordwesten von Indien l ie
genden Länder , besonders was die Überhandnahme der Zauberlitteratur (Tantras ) betrifft .
A bb ' 31 ° Dharmak lm°
'
l‘
ibcti sch rJ e-b tsun Ö‘o s—g rage m o n go l i sch
Ich kann h ier nur Skizzen geben . da D h arm k ri d i
A uf G em ä lden : w e i sse Hautfa rbe , dunke lrote salles noch nn erden rst und neue Ent L
'
n terk l e id ,ho chrote s Ü be rk le id und M ü tze .
deckungen neue Überraschungen bringen mö
gen . Zwei fur unser Werk w ichtige D inge geboren abe r unbedingt h ierher :1 . Die Thatsache . dass in den Höhlen Tnrfans Fragm ente lmddhistischer
Schriften gefunden sind in altturkischer Sprache und e ine r aus der syrischenabgeleiteten S chrift m it be igeschriebenen Sanskritglossen . Diese S chrift haben ,wie wir später sehen werden
,die Mongolen überm nmren .
2 . Die Angabe , dass das jungste S ystem des Buddh ismus . der Kälacakra,tibetisch Dus-kyi
’
k‘
or-lo , aus dem Re iche Zambhala stammen soll . Dieses ReichZambhala ist aber trotz seiner myth ischen Einkleidungen am Jaxartes zu lokalisieren .
3 8 Der Kulika (tibetisch Rigs - ldan) dies ist der Titel der Herrschervon Zambhala Sucandra (n icht Somabhadra ,
tibetisch Zla-bzar'
r) soll es von
Buddha in dessen aclrtzigstern Jahre zu D bänyakataka (Orissa) auf wunderbareWe ise erhalten und ,
zurückgekehrt , um 965 n . C hr. den K älacakramülatantra
verfasst haben .
Wir haben auch die Tradition , dass der jetzt in Tibet gebrauchte Kalenderaus Zambhala stammt. Die G rundlehre des Systems, dessen V erbreitung auch einemS iddha Pito zugeschrieben w ird . scheint die ausgesprochene Lehre zu sein ,
dassalle Buddhas aus einem U rbuddha , Ä d ibuddh a ,
lrervorgehen : also eine Art M onotheismus . D as System gehört dem 1 1 . Jahrhundert an und hat keine allgeme ineAnnahme gefunden .
M erkwürdig ist, was ich aus Durchs icht ein iger Kälacakra -Texte w eiss, dassdie Einkleidung eine durchweg vishnuitische ist , wie w ir denn auch die Avataren
A bb . 32 . D er hei l ige Äcärya Abhayäkaragupta.
'
I‘
ib e ti sch s lob-dp o n ’ J ig s -nred ’ h yur'
r-gn a s ; m on go l i s ch A bi ak a raA uf G em ä lde n : ro tbraun e Hautfa rbe , purpurro te s U n te rk le i d m i t ge lbem U m s chlag . D i e M ü tz e und da sObe rkleid s in d ho chro t. D i e Aure o le is t he l lgrau; d e r S trah len k ran z um d i e F i gur he l lblau.
Vishnus und besonders Kalki,den letzten A vatära \ rshnus , ausdruckl ich erwahn t
finden neben der Erwähnung des Islam und seines G ründers Muhannned (SanskritMadlrumati , tibetisch sB rair- rtsi Ido-gm s). Der über K ‘
ol - po- dga auf Abb . 30
dargestellte S iddha Te-lo-pa (auch Tai-lo-pa ,Ti-li-pa . T il l ipa) gilt als e in Haupt
bekämpfer des Islam .
A ls gleichzeitig m it den S iddhas etwa die Hälfte von ihnen soll erstdanach aufgetreten se in muss ich noch e inen Heiligen erwähnen ,
der auch zu
den Zierden der M ahäväna-S chule gehort ; es ist dies D h a rm ak i rt i (Abb .
Er soll ein Zeitgenosse des tibetischen Kön igs S ror'
r-tsan-sgam-
po (629— 650 n . Chr . )
gewesen sein,und es w i rd ausdrückl ich angegeben , dass bis . zu se iner Zeit d ie
Lehre des Buddha geleuchtet habe w ie die S onne , dass sich aber von se iner Zeitan ein Zuruckgehen derselben bemerkbar gemacht habe . Er stammte aus Südindierr
und war einer der Patriarchen von Nälanda ; w ir kennen ihn ferner als den Ver
fä sser zahlreicher philosophischer und dialektischer Werke . M it ihm schl iesst dieMahayana-Schule . Er war ein grosser Kämpfer gegen die Brahmanas . Der S iddhaT eiiki gilt als sein Lehrer .
A ls eifrigen Kämpfer gegen den in Indien eindringenden Islam finden w ir
den A bh ay äk ara oder A b lray äk aragup ta “,tibetisch ’J igs -med - b yuir-gnas,
(Abb . der im 9 . Jahrhundert aus Brahmana -G eschlecht in der Nähe von
G ear (Bengalen) geboren wurde und als tiefer Kenner des V inaya auch bei den(}rävakas (Anhänger des Hinayana) bekannt war. S eine bekannteste That ist dieBefreiung einer grossen Anzahl von G efangenen ,
welche ein Kön ig aus n iedrigerKaste (C andäla-Kön ig) zum Opfertode bestimmt hatte . A ls der Heilige in G egenwart des Kön igs für diese Unglücklichen betete . soll eine ungeheuere Schlangesich über seinem B aupte erhoben haben . Aus Angst vor dieser liess der Kön igdie G efangenen frei .
Die Armee der Turusbkas,d . h . der Muhamrnedaner, sol l er in G estalt eines
G aruda bekämpft haben . Seinen bleibenden Wohnsitz soll er zu O tanta-puri beiNalanda gehabt haben . Unter seinen Werken gelten V inaya und Tantra—Kommentare als die w ichtigsten . Unter den letztem ist besonders das Sädhanasägarabemerkenswert, vielleicht auch zur Inangriffnalrme des S tudiums der Tantras besonders w ichtig , weil es alle Formeln zur Benennung der verschiedenen G ottheitenenthalt, ebenso die Vajramälä. welche alle Zauberkreise beschreibt .
2 . D i e H e i l ig en d e s a l tem B uddh i smus in T ib et.
Ve rn e ige di ch v o r m i r, 0 K ön ig , de n n i ch
b in ohn e Va te r un d ohn e M utte r aus e in e r
Lo tusblum e g ebo ren , e i n se lb sten tstan den er
B uddha . T ä - Be - s u ti
Die legendenhafte G esch ichte der ältesten Kön ige Tibets erzählt, dass unterKön ig L ha-t
‘
o-t‘
o-ri vier wunderbare G egenstände vom Himmel auf den Altan desKönigspalastes sich herabgesenkt hatten : e in goldener Stüpa ( tibetisch me
‘
edrt en), e in Kästchen m it einem Wunderedelstein cintäman i , tibetisch yid-nor oderyid-bi i nor-bu, rnongol isch sätkil kbangg
'
gaktäi ärdän i), zwei gefaltete Hände und dasBuch Za-ma-tog (Sanskrit D a L ha-t
‘
o-t‘
o-ri die Bedeutung dieser G egenstände n icht verstand und eine S timme vom Himmel erklärt e , unter dem funften
Nachfolger des Kön igs würde man den G ebrauch dieser G egenstände verstehen , liessder Kön ig sie in seiner Schatzkammer aufheben .
Der Nachfolger L ha-t‘
o-t‘
o-ris auf dem Throne von Tibet war S ror'
r-b ts an
sgam-po (Abb . der im Jahre 629 die Zügel der Regierung in die Hände nahm .
Es ist erw ä hnt worden ,dass er den T ‘
on -m i samhhota nach Indien schickte, umBücher und Bilder zu holen , und nach dem damaligen indischen Alphabet ( dersogenannten Vartula-Schrift) ein Alphabet für die Sprache seines Landes herstellenl iess . Die alte Hauptstadt des Landes war in Yar- lur'r gewesen ; er baute seineHauptstadt da ,
wo jetzt L ha - sa l iegt , und verlegte den S itz der Regierung nachC entraltibet (tibetisch dBus). Bei seinem Werke der C ivil isierung nach indischemund buddhistischem Muster sollen ihn seine beiden G emahlinnen , eine Tochterdes Königs von Nepal und eine erst nach einem siegreichen Kriege m it Chinaerhaltene chinesische Prinzessin , unterstützt haben . Beide gelten als Fle ischwerdungen der G öttin Tara (tibetisch sG rol-ma. mongol isch Dara-äkä). Die chinesisehe Prinzessin soll aus ihrer Heimat ein berühmtes Sandel lrolzbild des Qäkyamun i m itgebracht haben ; die Klöster von bL a-brar
’
r und Ra -mo -c‘
c in der Nähevon L ha - sa wurden gebaut trotz des Widerstandes der dem Buddhismus feindseligen Dämonen .
die bisher im Lande Kult genossen hatten . Der Kön ig soll inhohem Alter gestorben sein
,und sein G eist soll , w ie der seiner G emahlinnen ,
in einer alten S tatue des B odhisatva A valokitecvara ,welche in Lha-sa noch gezeigt
w ird,Wohnung genommen haben .
Unter seinen unm ittelbaren Nachfolgern scheint der Buddhismus nach seinemersten Aufschwung keine besondern Fortschritte gemacht zu haben , erst etwa zweiM enschenalter später fasste er festem Fuss im Lande .
A ls den eigentlichen Begründer des Buddh ismus in Tibet , j ener eigentüm
l ichen M ischung von indischem Buddh ismus m it reichliclren Zutbaten der TantraSchule und ältern einheim ischen Elementen ,
mussen w ir eine Persönlichkeit an
sprechen , welche uns merkwürdigerweise n icht einmal m it ihrem eigentlichenNamen bekannt ist und welche
,ausser bei den Anhängern ihrer jetzt zurück
gedrängten S ekte , bei der heute herrschenden reform ierten lurche nur gelegent
lich erwähnt w ird .
Wir haben oben erw ähnt , dass das Land U dyäna in den ersten Jahrhunderten nach Christus in de r G esch ichte des Buddh ismus eine hervorragende Rollezu spielen anfängt ; w ir wollen hier gleich anschliessen
,dass es ebenso w ie das
benachbarte Kashmir das klassische Land der Zauberei und Hexerei ist : es gilt
geradezu als das Lieblingsland der D irkin is .
Aus diesem Lande stammt der Heilige , der bei seinen Anhängern unter demNamen « d e r aus d e m L o tus g e b o r e n e “
(P a dm a s am b lra v a ) g r o s s eL e h r e r » (M ahäcärya, M ahäguru) oder kurzweg als der «Lehrer » (Guru) bekann tist (Abb . 34 und In Tibet erscheint er dabei ebenso häufig unter dem Namensemes Vaterlandes als « der Mann aus Udyäna» ,
tibetisch U -rgyan-
pa, O-rgyan
-
pa
oder U - rgyan Pad-ma . Die Umgebung . aus der seine Entw icklung wenn w ir
den Legenden trauen durfen stattfand,zeigt uns mancherle i Fremdartiges und
lässt uns , fall s es gelingt, seine G eschichte und seine Werke genauer zustudieren,
wohl noch manche Überraschung erwarten . S chon die eigenartige Tracht desHeil igen ,
die nach ihm genannt w ird Za-hor-ma von e iner Lokalität Za-hor,
welche in seinen Legenden viel erwä hnt w ird) fällt auf. Ferner beginnt bei ihmeine neue Art der H erbe ischafi
'
ung mystischer, bis dahin unbekannter oder unverstandener Bücher : es ist das Auffinden solcher Enthiillrrngen in Berghöhlen , wo die
A bb . 33 . Der «Gesetzeskön ig» Sroir-btsan-sgam-po von Tibet.
Tibeti sch C ‘os rgy a l , S a n sk ri t d h arm aräja . M ongo l i sch : de r e rhaben e T éak ra v arti We l tbeh errsch er)
S ro r'
r-btsan -sgam -bo .
M i t S pee r un d F ang s ch l in g e ( S an sk ri t päqa . ti be ti s ch z'
ag s). auf d e r S tirn e das Auge d er We i she i t ( tibe ti sch riesrab spy an ) , n eben i hm '
l‘Arä ( tibe ti sch sG ro l -ma ,
m ongo l i sch Dara-nk it) m i t e in em Weih w aasergefä ss (S an skri t m an
galak a l tqa, tibetisch rn am -rgy a l h am -pa) in d e r li n ken Hand . A uf d em U m sc hlag die se s Werks i st d e r G e setze !!
kö n ig m i t d e r w e issen T AM i n ri tue l l ri chtigen F arben w i ede rgege be n . Ü be r d i e T ArA s . S . 1 44 .
sogenannten Schä tze ( tibetisch ter) von G ottheiten es sind besonders D äkinisunter seiner Leitung und auf seinen Wunsch n iedergelegt sind .
Wir haben erwähnt , w ie der Begründer des Mabäyäna - Systems , Näg ärjuua ,sein merkwürdigstes Werk ,
die Prajiiäparam itä ,von den Nagas erhielt und w ie
Aryadeva seine mystische Lehre , den Beginn der Tantras , von dem künftigenBuddha ,
dem jetzt im Himmel Tushita weilenden B odhisatva M aitreya holte ; w irw issen ferner, dass andere Bücher durch B esclrwörung verschiedener G ötter herbe i
gebracht wurden . Padmasambhava erhielt die seinen von den D äkinis in einer
A bb . 34 . Mahäcärya Padinasambhava.
Ti be tis ch S lob-dpon Pa d -m a’byur
'
r-gn a s ; m on go li s ch y ä k lt ta rn itéi B adm a S am bh a v a bak sr.
E r s i tzt auf e in em Lotus (Padm a) . S e in e gew ö hn li chen Attribute sin d : i n d er rechten Hand e in Don n erke i l( v ajra ), i n de r L ink en e in e S eh ttd el sch al e (k ap äl a ) . an den l in ke n Obe rarm ge lehn t i st d e r Dre izack , de ssenun te re r Te i l e in kh atv ttr
'
rga i st : übe r e i n em kreuz fö rm ige n Donn e rkei l e i n A m bro siag e fitss, darüber der Kopfe i n e s K in des , e i n e s M an n e s un d e i n S chä de l.
A uf B i ldern i n F arben ist das G ew an d rot (rotbraun ), eben so di e M ütze .
fremden, unbekannten Sprache und verbarg sie in Holden fur di e Zeit, in der sie
verstanden werden würden . Diese Erwähnung einer unbekannten Sprache wi rdbesonders interessant durch die Thatsache , dass in den Titeln seiner Legendenbüclrer merkwürdige unverständliche Titel vorkommen ,
die sich m it den als Übe rsetzung gegebenen tibetischen Titeln n icht verein igen lassen ,
dass ferner e in von
seiner S chule herrührendes grosses Werk einen bis jetzt sprachlich ebenso wen igbehandelbaren Titel « in B ru-i a - Sprache » trägt . Selbst die Schrift der tibetischen Übersetzungen seiner Werke und sogar der auf ihn bezuglieheuBücher zeigtEigentüml ichkeiten ; vielleicht führen gerade diese Klein igkeiten auf die Quelle
,
aber andere Heilige , im ersten Teil seine wunderbare G eburt , seinen Entschluss,der Welt zu entsagen , seine abenteuerlichen B ekelrrungszüge , in welchen .sr
immer w ieder mit den fünf D äkinis , seinen mystischen weiblichen Energi en ,
zusammentrifft , wobei er von ihnen Weihen (abhisheka) und ieheimlehren e rhä lt.und im zweiten Teil seinen Zug nach Tibet .
Was die im ersten Teil vorkommenden Stoffe betrifft . so ist das Schema.
das fast allen L egendenbüchern zu G runde liegt und sich in dem unserigen
neben den inte ressantesten Einzelnheiten bis zum Ü lrerdruss w iederholt,etwa das
Folgende : e in Wesen ,w elches aus Liebe zu den beseelten Kreaturen (satva) zu
einer ausserordentlichen Heilsthat entschlossen ist e in m eist auf wunderbareWeise Wiedergeborener druc hwandert fremde Länder und V ölker . überw inde t
A bb . 36 . Das Kleinod C intämar_ri , von einem Pferde getragen .
I n die ser F orm gehö rt d ie F igur zu e in er gan ze n G ruppe v on K o s tbarke ite n , w e lche gew ö hnl ich al sA ltarschmuck di e n e n . M e i st s in d d i e s e lbe n aus ko s tba re r em ail l ie rter, v e rgo lde ter B ron z e v e rfertigt, doehkomm en auch G em ä lde v o r E s s in d d ie so g e n an n te n « sa p trt ratn An i » . d i e s iebe n Juw e len : B ad ( cakra).E de lste i n ( c in täm an i ) , K ö n ig i n ( ntri ) M i n is te r (m a n tri ) , E l e fa n t (ba sti ) , Pfe rd (aev a) , G e n era l ( senapati ).H ier i s t A ev a (da s Pfe rd ), durch e i n e n i n täm a n i auf d e rn t c k e n be z e ic hn e t. aus e in e r so lchen G ruppe gen om m en .
A us : F ürs t U ch tom sk ij , Ori e n tre i se d e s K a i s e rs v on Russ lan d .
Uber d i e tibetischen un d m o n go l ische n Nam en v g l . d ie S an sk ri tw ö rte r im G lo ssar.
alle mogl ichen Hindern isse . welche Zauberei und grimm ige Feinde der Wahrhei tbereiten
,l leere von Dämonen , Leichenstätten , Hohen und aller Art Blendwerk ,
um durch seine übernatürliche Liebe , durch e in magisches Wort dharani), durchSelbstaufopferung ,
kurz durch Übung aller überirdischen Tugenden seinen Preis,
eine D äkini und ihren Segen , ihre G eheim leh re und durch die V erein igung mit ihrsein Ziel zu erlangen ,
ein S chema, das heute noch in unsern M ärchen fort lebt !G ehen w ir auf die Einzelnheiten von Padmas L egendenbuch genauer ein .
Freilich ist es e in T endenzbuch und mehr oder wen iger mit spätern Zutbaten auf
geputzt. aber die G rumll in ien desselben sind typisch .
D as Buch beginnt m it der Beschreibung von Am itabhas Paradies . Padmasambhava ist ein spi ritueller Sohn Am itabhas zur Bekehrung Tibets .
Er w i rd als der Sohn des kinderloserr blinden Kon igs Indrabhüti aus e inerL otusbhune geboren . Kön ig Indrabhüti hat durch zu re ichliches Almosengebe n
se inen Schatz erschopft ; um ihn zu ersetzen ,holt er den Wunderedelstein , der
alle Wünsche erfüllt, C intämani genannt, von einer fernen Insel .Padmasambhava w ird als der Soh n des Kön igs erzogen ; er ubertrifi
‘
t alleAltersgenossen und w i rd m it einer Prinzessin vom S i mhala (Ceylon) verhe iratet .Eine überirdische Stimme fordert ihn auf während alle Herrlichkeiten der Erdeihn umgeben , der Welt zu entsagen ; man w il l ihn n icht ziehen lassen . D a töteter mit e inem Vaj ra (Donnerkeil), als Yogi nackt auf dem Balkon des Palastes
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A bb. 87 . Der grosse Ü bersetzer Qriküta.
Tibe ti sch K a-ba dpa l-brtsegs ; m on go l isch T sok d s al i dabk_lgurl ak san .
Wenn in F arben ausge führt : w e is se G es ichtsfarbe . dunke lrotes U n te rkl e id, feuerrotes Ü berkle i d ‚ graublaue“
'
e ste ; der Nim bus i s t h e l lgrau, d i e ih n um geben de G lorie he l lblau .
tanzend, U nterthanen des Königs . Die M in ister , in deren Rat die ihm feindl ichenK etzer (tirthika) die Oberhand haben , verurteilen ihn zur Pfählung. D a er nachweist, dass die G etöteten durch schlechte Thaten in frühern Existenzen ihre S trafeverdient haben , w i rd er nur verbannt. D äkinis und Jinnen (tibetisch gyin) bringenin der Luft das Wunderpferd Valähaka herbei , das ihn entführt.
Darauf meditiert er auf acht Leichenstätten , wo er übernatürliche Kräftedurch Bannungen und Weihen verschiedener D äkinis erhält, durchwandert dann alleLänder und studiert
,« obwohl er als vollendeter Buddha alles wusste , doch sich
stehend , als wüsste er n ichts alle Wissenschaften ,Astrologie , A lchem ie ,
alleG s t31 w nn zn .
Yänas (Mahäyäna , H inayana und die Tantras ) und alle Sprachen ; darauf bekehrter die Prinzessin Mandärava ,
die Fleischwerdung einer I_)akini , welche ihn fortanin allerlei Formen ,
bald menschlich mit einem Katzenkopf bald in andern
Vermummungen begleitet . S ein Svstem entw ickelt er in G av: dem Orte , wo einst
G autama geweilt hat.
Der Text f ährt dann fort : «Zu den Passen des , L owenthrones’
(simhäsana)des heiligen Lehrers enthüllte er nach dem A tiyogasütra die leuchtende Scheibe derHeiligkeit (ä ryamandala). deren Name dem S inne entspricht die G lanzscheibe des
Svmbols des Spyi-ti-yoga, die Sonnen und Mond
scheibe des Yan - ti - yoga ,und als er so in das
Herz der vollendeten Erkenntn is (Samyaksambodhi) eindrang , welche alle Yanas (Hinayäna,M ahäyäna und die Tantras) umfasst, zerfloss desHeiligen Leib in den Himmel : er wurde liebt w ieder Himmel . S o zeigte er eine Wundererscheinung . w elche den Himmel ausfüllte , indem sein
Leib in viele regenlmgenfarbige Wolken sich
formte .
Er entschliesst sich nun , durch magischeV erwandlungen die Völker Indiens, je nach ihrer
Fähigkeit, zubekehren . Von U dyäna ausgehend ,welches er zuletzt bekehren w ill
, gedenkt er
der ( irenzlämler. Im Osten von D hanakoqa
('
Padmas G eburtsort in U dyäna) lag das LandJam lnunalcdvipa , im Suden Parbatadvipa , im
S üdosten B ishidvipa ,im Südwesten Rakshasa
dvipa, im Nordwesten Väyudevadvipa , im Nord
A bb . 38 . Der hei l ige Lehr” A l ice ,
o sten das D vipa der Dämonen ,im Westen
h ipui ikaracrij iiäna. Kapitadvipzt. im Norden Kacakanialadvipa. Diesvri h eti s ch .l o
él
ét
l
J
i
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a
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gä waren (mit ['
dyänal die neun Länder . D a sindWen n bem a lt : w e i sse ( i e s ich tqfs rb e , dunke l l l lät' ll St ilu Ü Stlit'l l gelegenen Lande Jamburote s U n te r ho chro te s Obe rkl e i d , ho chro teä
“
äfé;fiikfifiXtiä.iguiniiii
n
e
t
ig:;i
zgi
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eslt
il
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äl
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c male wohl sechzehn M illionen S tädte . InmittenD i e Hä n de i n dh arm acak ramud rfl . des Landes steht der Baum . genannt Jam
huvriksha ; er ist w ie die Axe des südlichenJam lnulvipa ; seine Hohe betragt viertausend Faden ; er ist weithin ausgebre itet ;er hat sechzeh n grosse Äste , die Zahl der kleinem geht über alle Vor
stellung , seine Blatter sind w eich w ie die feinste S eide und rotlich grau. D ie
Blüte leuchtet in goldfarbenem G lanz . Die F rucht hat süsse Kerne , etwa w ie
ein G änseei gross . viele hundert. von mancherlei vorzüglichem Wohlgeschmac:k ; sievert reibt alle Krankheiten ; ihr S aft ist goldgelb und läuft wie S clnn elzlmtter (ghrita)herab . D a man . wenn ein Wind weht . den L auf .jambu‘
hort . heisst das LandJambudvipa . D as Volk . welches dort wohnt. lebt von dem Baume . D a ein D eva
die Herrschaft über sie führt . ist zum Königreich das des Jayajaberufen . D a sie Vergnugen finden an den acht M ä\
'
äsütras und dem daraus ent
wickelten Dharm a . so drehte ’adnmsambhava , als er zu ihnen gekommen war und
lange Ze it dort geweilt hatte , das Rad des Dharma des Vajrayänamulatantramzi ya5ala,hatte Erfolg dam it und gewann die B ekehrungsfähigen in rmzählbarer M enge fürdie Religion . Auf der Südseite
,im Lande Parbatadvipa, waren sechzehn Millionen
S tädte ; das V olk dort nahm Fleisch zur Nahrung und zwar war ihr Bestreben unaufhörl ich aufWild gerichtet . Die M acht hat dort Yama ; als Kon ig herrscht dort derS tamm der T inacri . D a diese eine V orliebe haben für das Dharma des schwarzenMaüjucri , so drehte ihnen I’adma
,der Guru. als er in ihr Land kam , das Rad
der Lehre des gütigen und zorn igen M aüjug;ri und hatte Erfolg dam it . Darnachging er nach Westen in das Land Nägapotadvipa ( eben noch Kapita genannt l);dort gab es zehn M illionen grosser S tädte . Dort war auch ein Wald mit mancherlei
A bb . 39 . rJe-btsun Mi-la-ras-pa.
M o n g o l isch B o gda M i la ra sb a , M i la ; vulg d r B o gdo M i la ra ib a .
D a s B i ld l ink—c n a ch e in e r B ro n ze d e r S a mm lun g d e s F ü rs te n U c h tom sk ij
B lumen , w ie Lotusblumen u. s . deshalb nährte s ich das V o lk von Blumen . DieM acht hatte der Nägz z als Kön ig regierte der S tamm des D harmalakoca . S ie
hatten V orliebe fur die Lehre des gütigen und zornigen Padma(-päni). A ls mm
der GuruPadmasambhava in dieses Land kam , drehte er ihnen das Rad der Lehredes gütigen und bösen A valok iteg:vara und hatte grossen Erfolg dam it . Dann
ging er in das nördliche Land K amkamaladvipa . In diesem Lande gab es sechsund
zwanzig Mi llionen S tädte . D a es dort eine M enge grosser und kleiner Teiche undS een gab, so nährte sich das Volk von Perlen . Die M acht dort hatte der Yakshader König war aus dem S tamme des C amha päla . D a sie als Rel igion dem Brihaspati anhingen , s o drehte ihnen l ’adm a das B ad des erhabenen B rihaspatigotraund hatte grossen Erfolg dam it . Dies sind die B arbarenländer an der G renze von
U dyäna . Darnach ging er nach Südosten von L'
dväna in das Land der Rishis .
D as V olk dieses Landes nährt sich vom Fleisch von Ziegen ,Yaks u. s . w . D i
Macht uber sie hat G ott Agni ; Kon ig war das G eschlecht des M a-ru-tse ; bei ihnendrehte Padma das Rad der Ermahnungen der Mät_rikä , da sie in diesem Landevon U dyäna die M ätrikä als G ottheit verehren ,
’
und hatte grossen Erfolg. Darauf
ging er nach Südwesten in das Land der Rakshasas ; das V olk dort lebt von
dreierlei Fl eisch : M enschen Pferde und Hundefleisch . Ihr G ott war Satyaghna ;
REN'
NÄ R'
A bb . 40. Der Mahdpandrta Änandadhvajacribhndm , gew öhnl ich Sa-skys pandnta genannt
( 1 1 8 1 — 1 252 n .
T ibetisch S a-sky s p s n -b ‘en K un -cl ga rgy al-m ts
‘an dp al -b z s ü-po oder ’
J am -mgon Run—dg l . rgy al -m ts‘an ;
m ongo li sch S aski a Pan di ta ,vul gtl r S ebah ia B an di ts .
A uf G em ä l den : w ei sse Hautfarbe , dunkelrote s U n terkl e id , hochrotes Ü berkle id , rote gol dgesti ek te mm ..
D e r Thron i s t golden und m i t e in em roten , gol dge stiok ten Tepp i ch be legt.
ihr Kön ig D acakantha von Lanka. A ls G ott verehren sie Vishnu; ihnen drehte
er das,Zeitrad
’
(Kälacakra) der Bekehrung des V ishnuund hatte grossen Erfolgdam it . Dann ging er nach Nordwe sten nach Väyudevadvipa ; das V olk dort nährtsich von Fleisch und Blut verschiedener Lebewesen . Die Macht über sie hat Vayu;ihr Kön ig ist aus dem G eschlecht der T irthika . Ihr Kult gilt dem G ott i a .
In diesem Lande drehte er das Rad der Lehre des L okapüjästotra und hatte Erfolgdam it. Dann ging er nach Nordosten in das Land der Kobolde ; die B ewohn er
dieses Landes gewinnen ihre Nahrung dadurch, dass sie das Leben von Wesen aus
dem S tamme der G andharvas rauhen . Ihr G ott ist G aneqa ; ihr König he isstM eghanäda (tibetisch sPrin-gyi sgrog oder In diesem Lande drehte er dasRad der Lehre der D häranis» u. s . w . Darauf bekeh1t e er das Land der D äkinis,U dyäna.
Ich habe diese Part ie im Original gegeben ,einerseits , um eine Probe des
abenteuerlichen S tils zugeben , dann aber, weil ich glaube , dass diese Partien für
A bb . 4 1 . Äryamatidhvaja.
Tibeti sch ’P ‘ags
-p a bL o—gro s rgy al
-m ts‘s n ; m on go lisch B ogda Ban k—m Sum a ti Dharm a t adz
'
a.
A uf G em l l den : purpurrote s U n te rk le id m it ge lben E in sä tz en , rote s , go l dge sti ek te s Obe rkle id , rote go ldgesti ek te M ütze ; he llgrün e Aureo le un d he llblauer , go l dgcrttn derter S trah l enk ran s . A uf g ro s sen G em ä lde n
im H in tergrun de ein Kloster un d m ongo l i sche Jurten .
Padmasambhava charakteristisch sind . Es geht aus diesen phantastischen Schilderungen der Kniti
'
hervor,den w ir j esuitisch nennen köm1ten ,
überall sich an die
Landesart anzuschliessen und alle Systeme m itzumachen ,um das Hauptz iel der
B ekehrung zu sichern . Ein solcher Mann war der G eeignete zum Kompromiss mitden «Dämonen des S chneelandes
Kön ig K‘
ri - sroü- lde -btsan von Tibet hatte,um das Werk der Bekehrung
Tibets völlig durchzuführen , den ( }äntarakshita aus Indien kommen lassen . Dieserriet ihm zur Überw indung der dämon ischen M ächte , welche die Verbreitung der
Lehre Buddhas hinderten ,den Padmasambhava als den stä rksten V e rtreter des
Tantra-Systems nach Tibet kommen zu lassen . Padmasambhava , der den Wunschdes Kön igs vorher kannte, folgte den G esandten und bewältigte die Dämonen , darunter M ära der mongolische Historiker S sanang Ssetsen wagt in seinem Texten icht
,den Namen des Dämons zunem1en welche ihm den nach Tibet
A bb.
!12 . Mahäkäla, der Schutzgott (nä tha) , in G estalt eines B ril lunana.
T ibe ti s ch m G o n -p o bram —z e i g sug s-pn ; m on go l i sch B i t am a n d ü ri ttl i M ah s lra l a .
A uf G em ä lden i st er v on h e l l ch ok o l ad e fs rb en e r od e r braun ro te r Hautfarbe m i t w ei s s em Haar und B art. E rträ g t w e i sse n
,aus Kn o che n g em a c hten S chmuck ,
d ie M en sch en sch en k e l trom p cte (tibe tisch rh ar'
i -dn fx) , ei n e
L e i bk e tte aus s bg eh nue n e n K ö pfen , in d er l inke n Han d d i e S ch ä d e l s ch al e m i t B lut , e i n e F ahn e ( rot m i tg rü n en Za cken ) , e i n en Ro se nkran z an s S chä de ln , un d e i n go lde n e s S chw e rt. D as Le n den tuch i st sel l»,
d er S haw l i s t grün . D i e Le i che un te r i hm i st fl e is ch farben .
A us d er S amm lun g de s F ürsten U ch tom sk ij .
sperren wollten . Er w i rd über die Widersacher im Lande H err und zw ingt si eunter feierlichen Eiden , der Religion unterthan zu sein und deren Feinde zu
bekämpfen .
Auf einem aus zwei Donnerkeilen bestehenden K reuze sitzend , weihte er
einen Ort , wo er das Kloster hsam-
yas ( S am - ve ) erbaute . l )S am -
_vas glifi ode rmit vollem T itel hSam-y as m i
’
gyur lhun-
g_vis grub-pai tsug-lag—k‘
ah . die unve r
gängliche zauberhaft in Verkmp erung gelangte L ehrschule » (unter 29°
20'
nördl . B r
9 1°
26'
östl . L . 1 1 430 engl . Fuss hoch , 35 engl . M e ilen von L ha - sa,und etwa
A ls der Konig und seine Leute am Morgen hinschauten , sahen sie durch
gottliche Kraft , w ie Padmasambhava im Lande der Räkshasis angekommen ,im
Schatten eines C alosanthes-Baumes sass. Auch sahen sie ,w ie das göttl iche Pferd
daneben stand , mit G oldsand bestäubt . Die Rükshasis waren machtlos zu seinen
Füssen und gaben sich der Religion hin . »
Der K lostertempel von hsam-yas ist, w ie erwähnt . das erste Kloster Tibets .
Wenn wir den prim itiven Buddh ismus dieses Landes von Sroü-tsan-sgam-
po an als
die älteste Sekte des Landes bezeiclmen dürfen (rNyig-ma -pa), so können w ir
sagen ,dass von nun an eine festere G liederung und stärkere Schulung eintrat,
welche in der Folge zur Bildung neuer S ekten geführt hat. So die Sekte der
U - rgyan-
pa (Anhänger U - rgyans , d . b. des
Padmasambhava), die heute noch im Himalaya,aber auch in Osttibet haust. Jedenfalls geben
diese alten S ekten auch den Reform ierten die
Beschwörer ab ( tibetisch i:‘
os-skyofi , Sanskrit
dharmapäla) , w elche M agi e tre iben und wahr
sagen , indem sie in ekstatischem Zustand von
n iedrigen G ottheiten . welche das G elübde gethanhaben ( tibetisch dam-can). der Religion zunützen
und die Unholde ihres Bereiches niederzuhalten,besessen gelten und dann wahrsagen . Interessantist , dass Padmasambhava in bSam e s auch dem
Mara (T s‘
e una - ra ) einen eigenartigen Kult gew idmet hat . in welchem dieser böse G e ist , wel
A bb . 44 . Das Wort möngkä eher über Leben und Tod Register führen soll,auch Eigenname) in
1 .
’P ‘agr pa -Quadratschri ft mo s K ‘ A ;dm e lbe i n ti beti scher S chri ft M O $ Auch Mandürava . die Tochter König In
K ‘A,d ie d ie Vo rlag e fü r b i lde te ; “
J h . M U NK ‘E (so w i rd tibe ti s ch d e rNam e d e s M o ti gk ä drahhütig VO II U (I\
'
äl l fl und eine der F rauenK_t an g eschrieben ) ; 3 . da s se lbe (m on gkmin der auf d e r n i guri s ch cn f l i eße n de n ,
h eute häl t ill l ' 8"K l i lt erhalten . S ien och gebrauchten S ch ritt.
4 2V g l . J . J , S chm id„ Bull eti n d .. bes itzt heute noch l empel in Tibet .g; ; eäi
i
l
e
e
m
iie
e
a
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i.ift
i
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ggi'
fifuueg Zu den ältern Übersetzern (tibetisch lo-tsa-ha)N° ' 9 ’ 1 3"
gehort der Tibeter K a - h a d p a l- b rt s e g s
"
(Abb . der im ersten Drittel des 9. Jahrhunderts in Tibet gelebt haben soll . Neben andern Werken soll er auch Werke
des Vasubandhu ins Tibetische übert ragen haben . Er gilt übrigens als einer derfrühern G eburten des sogenannten lC
‘
ai1-skra K_h_utuktu von Peking.
Von der Zeit K‘ ri-sroi1-lde -btsan an kann man den Buddhismus TibetsL am a i smus nennen . D as Wort Lama (tibetisch bl a -ma . Superior » ) ist ein
Ehrentitel für voll ordiniert e M önche . obwohl es eigentlich einen höhern Rangangiebt. Die Bezeichnung L amaisnms beschränkt sich auf die Rel igi<msform in
Tibet und der Mongolei , welche von nun an den Zusannncnhang m it den übrigenB ekennern der Lehre Buddhas verliert .
Der zweite Nachfolger K‘ ri-sroü-lde gl .aü-dar-ma war ein Feind der
Religion Buddhas . Er schmähte die inkarn ierte G attin S roü-tsan-sgam-
pos, welchedas erste Bild Buddhas nach Tibet gebracht hatte , indem er sie e ine Yäkshinl
A bb. 45. Der Tantriker gYuü-ston rDo-rje dpal (Vajraqri) bsnnt den Gott Mahäküla.
T ibe ti sch m G on -po , «m i t e in em 2a ] géig .
Beschre ibun g d es B i ldes S . 67 .
nannte . «Von diesem unglucksel igen Bilde komme es her, dass die Regenten Tibets
ein kurzes Leben hätten , dass das Land von Krankheiten heimgesucht sei , dass
Hungersnöte und Kriege herrschten . » Die indi schen G elehrt en flohen aus Tibe t,die einheim ischen M önche mussten ihre G elübde brechen und e in en Hausstandführen ; die buddhistischen Bücher wurden ins Wasser geworfen oder verbrannt,die Tempel Buddhas in L ha-se , des A kshobhya in Ra-nro-ö
‘
e und der Tempel vonbSam -
yas wurden geschlossen und urit L ehnrwallen umgeben ,da er , die Schutz
götter dieser Tempel fürchtend, sie n icht zu zerstö ren wagte . Ein Heiliger töteteihn auf Veranlassung der Qridevi ‚ der Schutzgöttin des Landes
,mit einem Pfeil
schuss. M it gL ar‘
r-dar-ma hat das Kön igtum Tibets sein Ende erreicht,und die
Herrschaft über das Land kam in die Hände nrehrerer K leinfürsten . bis sich dieLamas überall der Herrschaft bemächtigten .
Nach dem Tode gL air-dar-mas versuchten verschiedene tibetisclre Fürsten w iederumindische Pandits nach Tibet zu bringen . D er
bedeutendste unter denen,welche der Ein
ladrmg folgten . war J o -bo A - ti —sh a (Atiqa)oder D ip ar
'
rk a raqr ij i'
rä n a (Abb . Er
kam aus dem Kloster von Vikramaqilä , wel
ches damals eines der Hauptsitze des Buddhismus irr Indien war
,von mit reichen G e
schenken ausgestatteten G esandten e ines tibetischen Königs von rnf\
'
a - ris in das «Landdes Eises » gerufen im Jahre 1042 n . Chr . , als
er 59 Jahre alt geworden war. Er kam zu
nächst nach dem Kloste r mT ‘
o-glir'
r in mNa-ris ,A bb 46 Der G080hi0htsch l ' t‘ iber und wo er den König in den Sütras und TantrasVertreter des Kälacakra Bu-ston .
Ü ber d i e F arb e se in e r K le ide r u s . w habe L I. war 8 111 Hauptvertreter (IBS
K frlacakm - S vstem Von da ging er nach-
‘
entraltibet,wo er viele neue Werke verfasst
haben soll , darunte r den « L am - sgron »,
« di e
Lampe des (richtigen) Weges Auf einer grossen Synode unter dem Nachfolgerdes Kon igs ,
der ihn berufen hatte , welche alle Rel igiosen Tibets rmrfasst habensoll
,soll er die Religion w ieder neu konstituiert haben ; unter anderm soll er die
j etzige Form des Kalenders und das Rechnen nach sechzigjährigen C yklen e in
geführt haben . Dieser Kalender tibetisch Rab soll aus denr ReicheZanr-bhä - la stanrmerr. Im Jahre 1055 soll er
,73 Jahre alt. gestorben sein . Er
ist der G ründer der bKa-gdams-pa-S ekte , deren Normen sein S chuler Brom-stenausgearbeitet haben soll .
Auf Bildern bildet Ati<;a mit Nägärjuna und'
l‘
sor'
r-k‘
a -
pa eine Trias ; jadie drei gelten geradezu als «Wiedergeburten Buddhas » : Nirgz
‘
rrjuna ist der G runder des Mahäyz
‘
rna, Atica der Organ isator des Buddh ismus in Tibet und T sor’
r-k'
a-pa
dessen Reformator . Diesen letztem w erden w ir später kennen lernen .
Zu den interessantesten Ersche inungen innerhalb des ä ltern tibetischen M onchtums gehört der Heilige M i - l a oder nrit vollerm Namen und Titel rJe -btsun
M i - l a - ra s -
pa“
,G rub -
pai dbar'
r—p
‘
yug M i - la ,der im Jahre 1038 geboren
wurde und 1 1 22 in (f
u-bar bei Na - lam , an der G renze zw ischen Tibet undNepal gestorben sein soll . Wir haben über ihn zwei umfangreiche Werke , einein Prosa geschriebene Lebensbeschreibung und das halb in Prosa ,
halb in V ersenverfasste , ungemein volkstürnliche Buch der hundert tausend G esänge des M i
la ras -pa
M i - la. (Abb . 39) war ein wandernder M onch,der ganz T ibet durchstreifte ,
Wunder verrichtete , A ndersglaubige bekelrrte und das V olk mit seinen Im
A bb.117 . Der Reformator
‚des L amaismus . llegrunder der Sekte
jetzt herrschenden gelben Kirche, und seine S chüler‘ rtlval-ts ‘
ab-rj e und a‘
as-grub-rje.
T ibe ti s ch rJ e-ri n -po
-c‘c ( so d i e U n te rs ch ri ft ) bL o -h za i
'
r-g ra g e -p a ,S an sk ri t Ä ry arn abüra tn n Hum a tik i rti
,
g etren n t. b 'l ‘ eui'
r-k‘a -pu, m o n go l i s ch B o gd a T s o n g k a bn ; Sun ra ti k i rid i ; S e in u_votu a ldnréik ean ; vulg ä r
B ogdo e r'
rl_d rnw n .
A uf G em ä lde n trag en a l le d re i dun ke lro te U n te rk l e ide r. l ro r:h ro te O b e rk le id e r un d g e lbe M ü tze n . T so r'
r—i‘a -pahä lt m it d e n Hun de n i n l )h a rnra e nk ra rn n d rir je e in e L o tush lurn e ; auf d e r re ch ts befin d li che n steht
ei n S chw e rt. auf d e r l in k s l ie g t e i n Buch : d i e A ttribute d es M a irjug lro nh a . D ie S ch ü l e r ha lten Bücher. V o r
i h n e n l i egen E d e l s te i n e : S ym bo le d e r K o s tba rke i t ihre r Lehre n .
provisationen erbaute . Diesen Inhalt hat auch das letztgenannte Legendenbuch ,
w elches eine Re ihe kleiner (l esch ichtcn enthä lt . die denr He iligen auf
seinen Wanderungen zustiessen . Die Erzählung schliesst jedesmal urit den
Versen des M i - la . Le ider be s itzen w ir bis jetzt keine Übers etzung des sowoh lfür das V olksleben in Tibet unsd rätzbaren w ie poetisclr beachtenswertenBuches und haben nur dem F le isse des M iss ionars Jäschke ein kleines Fragment zu verdanken . welches ich n icht urrrlrirr kann in seiner Übersetzung zu
reproduzieren .
Mi-la hat sich in eine Hohle aber dem Thale von B ag-ma zurückgezogen,
als seine Zuhörer ihm seine Aufwartung machen ; er antwortet ihnen , als sie ihn
sein Befinden fragen :D ies ist Byan-ö‘
ub rdsor'
rs Bergeinsamkeit,oben starken G ottes G letscherschnee,un ten gläubiger Spender grosse Zah l ;glänzend we issem Seidenvorhang gleichsch liessen B erge rings den Hintergrund.
Vor m ir dichter Wä ldermassen Pracht,
Rasengründe, M atten gross und weit ;
auf den bunten B lüten reich an Duft
schwebet der Sechsfüssigen (d . h . Bienen) G esumm ;Wasservogel an des Te iches S trandsteh t und dreht den Hals und schaut umher ;in der B äume we item L aubgezweigsinget lieblich bunter Vöge l Schar ;w iegend tanzen, von dufttragendem
Wind bewegt, die Zwe ige h in und her ;hoch im weitgesehnerr Wipfel übtKunstsprung mann iclrfach der Ä ff le in Trupp ;auf dem grünen , weiten Wiesensammth ingebreitet seh
’ ich grasend Vieh ,hör
’der H irten Flötenspie l und Sang,
die der Weltbegier H andlarrger sind.
S ie auch lagern , Waren bringend, dort !
Wenn auf meinem w e ith in s ich tbaren
Prachtgebirg’ich al les dieses schau’,
die vergängliche Ersch einungsweltw ird zum G leichn is m ir ; der Wün sche Lustseh
’ich an w ie Spieglungshi ld der Luft ;
dieses Leben w ie ein Traumgesich t ;M itle id tiö ssen m ir die T horerr e in ;
Spe is’ ist m ir der w e ite H imm elsraum ;störungslosem S innen l ieg ‘
ich ob ;
m an n ichfach’G edanken ste igen auf ;
der dre i Weltgebiete K re iseslauf
w ird zum Nichts vor m ir o Wunder gross !
Aus einer andern dieses Werk betreffenden Notiz w issen w ir, dass e ine Epi
sode des Buches eine A ngriffsscene der Dämonen enthält, wie sie ja auch in der
Buddha-Legende vorkommt. Auch hier ist es M i - las improvisiertes Lied, das ihnzum S ieger macht.
Von sonstigen Notizen aber ihn w issen w ir nur,dass er ein Schüler des
M ar-pa war und seinem Lehrer als das Haupt der von ihm gegründeten bK abrgyud-pa -Sekte
,einer früh vom alttibetischerr Buddhismus abgezweigten Sekte,
nachfolgte . Er soll an dem G eburtsort seines Lehrers in L ho-brag im Süden von
Ya r-lur'
r einen Tempel gebaut haben . Dort soll sich auch ein Standbild des L askyi rdo
-rje, einer Form des Vajradhara, befinden . Weiter kennen w ir über ihneine burleske Legende eines Kampfes , den er mit einem Zauberer der B on-Reli
gion am Te-se-G ebirge in Klein-Tibet geführt hat. Dort soll er, auf einem Sonnenstrahle zum Berggipfel fliegend , den mehrmals überwundenerr B on - Zauberer
(A nhä nger der in Tibet heim ischen Religion), der vor ihm auf seiner Trommele inen Ritt in die Luft machte, herabgestürzt haben ! Die dabei entstandene Schluchtsoll noch zu sehen sein .
Ich , allbekannter M i—la-ras-pa,ein alter M ann , der nackt und bloss zur Ruhe geht,von Weisheit und Erinnerung (früheren D aseins)bin ich geboren ;
meine Lippen singen ein kleines Lied ;denn die ganze Natur, auf die ich schaue,ist m ir ein Buch .
D er eiserne Stock,den meine Hand führt,
geleitet m ich über den Ocean des Wanderlebens .
Dies ist bis jetzt leider so ziemlich alles , was wi r über diesen inte ressantenMann w issen !
3 . D i e M on gol en b ek eh rer un d. d i e ge l b e K irch e .
A l s F o lge frühe rer S egnungen sehen w i r
h ie r den Lam a al s w ahrhaften G egen stan d derAn betun g , un d d en _Kh__agan a l s Herrn d er
Re l igi on sgabe n v or un s,al s w i e S on n e und
M on d , w en n s ie zusamm en am rein en bl aue nHimm e l aufgeben
J . J . S c hm i d t , S s a n a n g S s e t s e n .
D ie B egrundung einer festgegliederten Kirche , welche jahrhundertelang sogaran der politischen G eschichte Hochasiens einen sehr w irkungsvollen Anteil nahm ,
war das Werk der M on go l e n .
Die G ründung des Klosters S a - sk y e , 50 englische M eilen nordl ich vom Mount
Everest, durch den aus königliclrem G esclrleclrte stammenden K on -m ö‘
o g rgy a l-
po .
nach 1070 n . Chr . wurde in der Folge bedeutsam für die Entw icklung des Buddhismus durch das Wirken seiner Äbte ,
w elche neben ihrer geistlichen Würdeauch eine politische M aclrtstel lung
'
anstrebten und auch erreichten . V iel trug dazubei , dass in K on-mö
‘
ogs Fam ili e w ie ja im altem Lamaismus die Ehe rmter
gewissen Beschränkungen erlaubt war die S tellung eines Abtes im KlosterSe-skys erblich geworden war.
Der bedeutendste der Nachkommen des G ründers war Kun - dga rgy a l
genannt Se-skva-mahä-pandita (tibetisch pan geb . 1 1 8 1 (Abb .
und es ist bezeiclrnend für den Ehrgeiz in seiner Fam ilie , dass er , w ie ein tibetischer G esch ichtsclrreiber berichtet , nach zwei M ethoden , der geistlichen undder weltlichen
,erzogen wurde . A ls ein Wunder von G elehrsarnkeit gerühmt
er soll schon in seiner frühen Jugend sowohl die L an-tsa w ie die Yaitula-Schrift,Sanskrit und B ru- i a
, gelernt haben früh von seinem O lre im unterrichtet,« strebte er die höchste Bodhi an » . A ls M önch eingekleidet durch den K äshmirier
Qäkyaqri , zur Bodhi gelangt durch Beihilfe des B odh isatva Maüjughosha, als desw“
Fl e ischwerdung er gilt , soll er auch unbeschränkten Einfluss uber die weltlichenHerrscher Tibets erlangt haben . Auch w ird berichtet, er habe in se inem dreiund
dreissigsten Jahre einen Ruf an den Hof der Mongolenkaiser ,der Nachkommen
des T .
‘
singgis, erhalten und innerhalb dreier Jahre die Reise auch ausgeführt . Se in
A bb . 48 . Der Gott der 'l‘odten , Dharnrardja.
'
l‘
ibe ti s c h Ö‘
o s-rgy a l ode r Ö‘o s-k y i rgy a l -po ; m on go li s ch n omm n
‚lglran . A rl i lc k_hün .
I n dG a-l dan : D am —é ‘en gb
‘
in -rje c‘o s—k y i rgy a l -po , « d e r das grosse G e lübde (d en Buddhi smus und dG a-l dan
zu schü tzen ) ha lten de Re l igionskö n i g (d h arrna rßja) Ya m a (g S in-rje ) un d se in e S chw ester Y a m l rn E r h l l t
i n d e r re chten d i e Keule dbyug o gu(S an skri t K a p i lakh atv ä r'
rga), w o v on e r auch « dbyug . gu’dalun hei sst (e in e
aus e in em S ke le tt be stehe n de Keul e ) ; auf d e r Brust trägt e r ei n B ad , das S ymbo l d es Buddhi sm us . A ufB i lde rn s in d Yam a un d Y am l blau. d e r S tie r i s t he llblau oder hell grau,
d ie Le i che w e is s . D e r Kopf der Y am ii s t bi sw e i len helle r b lau a l s d e r Kö rpe r. B e ide F i guren habe n S chä de lkron en un d das (dri tte) «Auge d e rAus se r de r Keule h at Y ama n o ch d ie F a ngs ch l ln ge (p äqa , tibe ti sch z
'
ags—pa) und den Dre iza ck( tri eül a), Yam i d ie S ch ä de l s chal c .
A us der S amm lun g d e s F ü rs ten U ch tum sk ij .
Lehrer soll ihm einst proplrezeit haben . dass in «Hor» (Mongolei) ein Volk lebe .
welches Mützen trage in Form eines Habiclrts und S chuhe in Form von S chwe inerüsseln , welches zu bekehren er berufen se i . Er soll diese Eigentümlichke itendes Kostüms an den G esandten erkannt haben , die ihn an den mongolischen
‘rof führten . Dort soll e r den Kaiser durch die S inrhanüdadhärani vom
In der sorgenvollen Nacht, die der Heil ige infolgedessen hatte , soll ihm ein
G reis in der G estalt eines B rähmana m it schneeweissem , auf dem S cheitel zusammengesclrlungenem Haupthaa r , in der H and eine aus der M arkröhre ( Schenkelknochen) eines M enschen verfertigte Pfeife Iraltend, ersch i enen sein (Abb . 42) undihm mit dem Auftrage , die Lampe zurechtzumachen , ein Kästchen m it e inemBuche , dem Texte des Hevajratantra ,
überbracht haben . Nachdem der Heil iges ich den Inhalt e ingeprägt hatte , soll er das Kästchen mit dem Buche wieder
A bb. 50. Der Begründer des K losters Se-ra.
T ibeti sch mK ‘as-grub By am s-ö ‘
en e‘os - rj e (M a i trey adä
rarm asv üm l ) ; m ongoli sch Y ltk ä asarangQui B sam tsantsor z
'
i .
A uf G em ä lden i s t das U n te rk le id k irs chrot m i t gelbem B eas t: und A n n el aus sch n i tt, das O berkle id hochrotm i t grün em U m s ch lag ,
d e r aus sen um li egen de C h e rwurf ge lb m it he l lb lauem U m s chlag , d i e M ütz e schw arz,
d i e fün f D hy än i buddha s auf d en B lä tte rn , Kn op f un d B ä n der go lden ; d as Po ls te r he l lblau m it G o lds tickere i , d er Nim bus h e llg rü n m i t G o ldran d , d e r S trah lenkran z ro sa m i t G o ldran d un d G o l d strah l en .
seine Stelle gebracht haben . Dies war der Schutzgott Mahäk äla . Am andern Tagewar
’
I"ags-pa im stande , die Weihen zu erteilen , und erhielt vom _K_hagan reicheG eschenke und den Titel « der Kön ig der Lehre in den drei Ländern , der heil igeLama » .
Eine andere Fassung der G eschichte des Heiligen lasst seinen Vater vor
seiner G eburt den G anapati bannen . Er sah das Antlitz des elefantenköpfigen
Sohnes des M ahäkäla (Abb . der ihn m it dem Rüssel fasste,auf den Berg M eru
führte und ihm alle Länder Tibets ze igte urit den Worten : Diese Länder alle
wird sich Dein Naclrkomme unterthan machen .»
Es ist beachtenswert , dass die Legenden gerade Mahäkälas ( i as) S ippeals Verm ittler des B ekehrungswerkes der Mongolen auftreten lassen .
’P‘
ag s -pas Hauptaufgabe ,die
ihm vonr G rossk_hän Khubilai gestelltwurde , war , für die M ongolen eineSchrift zuschaffen . Er erfüllte diesenWunsch ,
indem er auf G rund dertibetischen S chrift die nach ihm ’P‘
ags
pa , sonst auch ’
K‘
or i g genannteeckige S chrift erfand , w elche jedochvon oben nach unten laufend angeordnet wurde . S ie erw ies sich aberzur Niederschrift grösserer S chriftstücke als zuunbequem von den
zu schafl'
enden umfangreichen Übersetzungen der heiligen Texte , die derKaiser hergestellt haben wollte , ganzzu schweigen (Abb . M an griffdaher auf einen frühern V ersuch desSa - skya pandita zurück
,die S chrift
der Uiguren ( tibetisch Yugur oderYo—gur) dem M ongol isclrerr anzupassen .
und erst unter Khubilais Nachfolger inunter Öldi äitii , gelang dem Sa-skya
M önche C ‘
os -kyi’
od -zer ode r C ‘
os
sku’
od-zer (mongolisch Nonrurr gäräl)die Herstellung einer mongolischenSchrift auf dieser Basis .
Es ist daran zu erinnern , dasszuden bedeuturrgsvol lsten Ergebn issender russischen Turfan-Expeditiorr, wie
oben erwähnt ist , die T hatsache ge
hört,dass in den HöhlentempelrrTur
fans buddhistische Schriftstücke in türkischer Sprache gefunden wurden in
einem aus der syrischen S chrift ab
geleiteten Alphabet . In denrselhen
Zusamm enhang ist die Notiz beachtenswert , dass darunter S chriftstückemit Sanskritglossen sich fanden . Wirwissen nun
,woher die M ongolen die
Sanskritnamen von G öttern,Ländern
und Kön igen haben , während dieT ibeter die indischen Namen meist undin der Regel sehr sklavisch übersetzten .
G a tluw nn a n .
A bb. 51 . Der Bodhisatva Avalok itegvara , eine
Form des Bodh isatva Padmapär_ri .
T ibetisch sPy an -ras—g z i g s ; m ongo l isch N id übär üd z lik téi
( A riaba l o).
G ew ö hnl i ch w i rd_d i e im Da la i Lam a w iede rgebo ren e F orma l s d i e v ie rhä n dige , e ink ö pfige, s i tz en de be z e i c hn e t. Dan ns in d zw e i Hä n de auf d e r B rust beten d ge fa lte t , e in e hä ltd en Ro senkran z, d i e ande re di e Lo tusb lum e . H i e r hä lt si e
n och d as Rad un d Pfe i l un d Bogen .
A uf G emä lden i st d i e Hautfarbe gew öhn l ich w e i ss , d ie
Kö pfe aber haben fo lgen de F a rben : d ie un te rs ten dre i :g rü n ( re chts), w eis s (M i tte), b lau ( links) ; d ie zw e i te Re iheblau ( rechts) , rot (M i tte) , ge lb ( l in ks) ; d ie dri tte Re ihegrün ( rechts), ge lb (M i tte), blau( li nks), darüber e in blauerun d da rüber d e r ro te Am i tabha . D er schm a le S haw lü ber d em Oberkörpe r ge lbro t, das kurze L en d enk l e id grü n ,
das lan ge U n te rklei d dunke l rotA us der S amm l ung d es F ü rs ten U ch tom sk lj .
We iter ist daran zu erinnern , dass dem S e-skye pandita die Kenntn is der B ru-i aSprache zugeschrieben wurde , e iner Sprache , die uns bis jetzt völl ig unbekannt istund die besonders in der Legende Padmasambhavas e ine Rolle spielt.
Es w i rd ferner berichtet, dass _Khubilai in Ü bere instimmung mit dem G ross
lama eine neue Revision und Übersetzung der he il igen Schriften veranlasst habe .
Bei der g anzen jahrelangen Arbeit sollen unter den G elehrten, die schliessl ich
den Druck besorgten ,ausser Religiosen , die Sanskrit , Tibetisch und C hinesisch
beherrschten , auch solche gewesen sein , die das Uigurische verstanden .
A bb. D ie G öttin Devi (Qridevi).T ibeti sch (dPa l -ldan ) L h a-m o ; m on go l i sch Ü k in (Okin ) tl g ri .
S ie re ite t auf e in em M aultie r . w e lche s e in e M en sch enhaut a l s S chabracke h at ; in d er Rech te n hä lt s ie e in
S chw e rt , in de r Lin ken e i n e S ch ä d e l s ch a l e . H ie r i s t s ie al s Ri -m a-ti -te gew öhn li che r) bez e i ch n e t ; d i e.i st d i e Ü bers e tzun g d e s Nam en s Parv ati , « d i e B erggö tti z» ,
e in es an dern Nam en s , den d ies e F o rm , w enn
gen aue r bez e ichn et, führt.
Ebenfalls am Hofe der Mongolenkaiser thatig war der grosse Vertreter derTantra-Schule gYur
'
r-ston rD o -rje dpa l (der S vastika -Lehrer Vajracri), welcher
im Jahre 1 284 geboren sein soll (Abb . Nachdem er dort eine Zeit lang als
Leiter religiöser C eremonien gew i rkt hatte , kehrte er nach Tibet zurück , ver
heiratete sich auf Wunsch seiner Mutter und wartete die G eburt eines Sohnesab . Dann verliess er seine Fam ilie, wurde voll ordini ert und w irkte als Vertreterdes K älacakra-Systems hervorragend durch schriftstellerßche Thätigkeit und Tempelbauten . Er galt als besonders stark im Bannen der « schrecklichen G ötter» .
92 Jahre alt soll er gestorben sein .
Qakti ist kirsclrrot mit weisser Keule und weissem Schmuck . Der S tier ist rosa,
die Leiche hellblau. Die M önche im Vordergrunde haben rote Unterkleider undgelbe Kleider und Mutzen . D as Bild gi ebt einen guten Begriff von der Bannungeines G ottes m it allen O pfergeräten (Sclrädelschalen, Räucherbecken u. s .
Zu rD o-rje dpals Lehrern gehört auch der als G eschichtschreiber bekannteH ü - s ton 50
(Abb . obwohl er gleichen Alters m it diesem gewesen se in muss ,denn Bu-ston soll 1 288 n . Chr . geboren sem . S ein voller Titel ist T‘
ams -éad
mk'
yen-
po (Sanskrit Sarvaji'
ra,«der Allw issende Hü -ston , sein G eburt sort mT
'
o-p‘
ugbei e a-sis-lhun-po . Er war ein V ertreter des K älacakra - S ystems und Verfasse r
Der Ihr-lui har-ma der dritten \\ redergebufl ,a
‘
as-grub bsed-nanrs rgya-rnts
‘
o.
A uf d e r Vo rde rs e ite d e r B ro n z e un te r d e n L o tusb l a tte rn i n schriftl ich be z e ichn e t. 1 543— 1589 . A lte Bronz e,w e lche d a s Po rträ t d e s M o ngo l e n bek eh re rs w i ed e rgi eh t.
A us der S amm lung d e s F ü rste n U ch tom sk ij .
des w ertvollen historischen Werkes C ‘
os-’
byuir neben andern zur Sektengesclrichte
w ichtigen Werken . Es w ird ferner uberl iefert , dass er zuerst alle ex istierendentibetischen Übersetzungen gesammelt habe , die heute als bK a -
’
gyur (Kanjur)undh s
'
l‘
an -’
gyur (Tanjur) bekannt sind .
A ls mit denr Stü rze der mongol ischen Dynastie ( der Juan-Dynastie) in C hina1 368 n . Chr . die M ing-Dynastie ans Ruder kam ,
hatte dies für die in ihre Stepperrzurückgcjagten M ongolen zunächst die Folge , dass ihre Einheit verloren ging undsie sich in endlosen Feliden gegenseitig bekämpften . D adurch verlor die Rel igionBuddhas so sehr an Boden
,dass sie allmählich vollständig verschwand und das
Volk w ieder in den alten S chaman ismus zurückfiel .D ie Dynastie der M ing in China war aber dem Buddh ismus keineswegs fe ind
lich gesinnt, sie ändert e nur in Bezug auf die pol itische S tellung zu Tibet ihre
M ethode insofe rn , als sie von dem Prinz ip der M ongolen—Dynastie, e in en ge istlichenWürdenträger, den Sa-skys L a-ma, zu benutzen
,um das Land in U nterthänigkeit zu
erhalten , abwich und durch das Prinzip der Teüung, von Sa - skysindem sie auch den Vorstehern anderer Klöster gleiche traten, der zuEhrenbezeignngen erw ies, sich die M ittler und Herrscher blutigen Krie
rolle zusichern bemüht war. Die G ründung des Klostersdessen Vorsteher offenen Konflikt mit ein traurigesZei
A bb. 55. Der Dharmapäla l ieg-tee oder lÖam-srair (lÖamM on go l is ch Ä gä téi dägü (an).
A uf G em ä lden i st e r v on ro te r Hautfarbe ; da s Pfe rd, d a s er zuBoden tritt, ist b lau; d er Pan z er go l dfarb ig , d ieF ahn e rot m i t g rün en Zacken . D as S chw ert h at e in en schw a rz en k reb sfö rm igen G ri ff (d er K opf d es Krebsesl iegt un ter d er Hand). D ie Li nk e sol lte n och e in e n B ogen um gehä ng t haben un d d i e F in gersp itz en ein
rotes Herz ha lten,das er zum M un de führt.
A us der S amm lun g d es F ürsten U ch tom sk ij .
chen der Verw ilderr_rng und Verrohung , welche uber die Sohne des Buddha
gekommen war. Dabei war ihre rel igiöse D iscipl in ganz herabgekommen ,das
Ü berwiegen der Tantras mit ihren Qaktigebräuchen , die Priesterehe und so manchesandere waren nur der D eckmantel für alle erdenklichen Ausschweifungen .
G egen diese Verw ilderung wandte sich d i e Re fo rm a t i on de s L am as v on
sK u-’
bum ,welche mit dem ehrlichen Bestreben ,
die alte buddh istische D isciplinw ieder herzustellen , die Basis der ganzen heutigen Kirche geworden ist.
Dieser gefeierte M önch , der heute in der M ongolei fast ebenso verehrt
wird w ie der Religionsstifter selbst die Prophezeiung aus Qäkyamunis Mund,die w ir auf S eite 29 vorangesetzt haben ,
w ird direkt auf ihn bezogen ist
das Jahr 1 355 n . Chr . am Blauen See Lande Am -do geboren , da wo jetzt das
J ‘
2
a b.A bb . 56 . Zwei Formen des sechshandigen Schutzgottes Mahäkäl a shadbähunätha.
T ibetisch m G on -p o p
‘
y ag-d rugqra ; m on go l i sch d i irgugan gari s i M a-h ü-ka-la .
a . D iese F o rm he is s t tibeti s ch gew ö hn li ch m G o n dk a r y id-b z i n o r-bu,
« d e r w e is se S chutzgo tt m it dem
C in täm ani-E de ls tein » (d em E de ls te in . d er al le Wün sche g ew ä hrt) ; m ongo l isch Ta gan i täQä l M aLhakala.
We i ss e K ö rp e rfarbe .
b . D ies e F orm ist di e v om dritten rG y a l—ba d en M on go len em pfohlen e . Dunkelblaue Körp erfarbe . D er zuB oden getreten e G anapati i st w e iss .
Attribute v on a : das M esse r G ri-gug , d ie Tromm e l Dam a ru,der E de ls te in C in tämani , e in Dre iz ack , e in
Haken ,d ie S ch ädel sch al e . b w ie a, nur statt d e s C in täm arri
—E del ste in s e in Rosenkranz aus S chäd sln , stattd es Haken s d i e F angs chl inge (päqa).
Kloster sKu- ’brun steht , im Thale b'
l‘
sor'
r-k‘
a, dem Zwiebelthal von dem er den
uns gelaufigsten Namen « der Mann aus s oir-k‘
a T sor’
r-k‘
a -
p a (auch die F orms oü-k
‘
a-pa kommt vor) trägt (Abb . Sein Klostername ist rJ e -rin -po
-ö‘
e
bL o -h z a i'
r-gr e gs -pa , im Sanskrit Äryamahäratna Sum ati k i rti . D as Haus , wo er
geboren ist, soll unte r einem schönen Sandelhelzbaume gestanden haben, auf dessenBlättern deutlich die Abbildung des Buddha S imhanäda erschien . Nach andern Beri chten sol l der noch existierende Vl’underhaum aus dem Haare erwachsen sein, das sichder junge Rel igiose abschni tt . Die Blätter und die Rinde des noch stehenden , hochverehrten Baumes bilden auch heute das G lück der zahl reichen Pilger, welche aus
allen Teilen T ibets und der M ongolei nach sKu-’
bum ziehen . Es soll ein weisser
sechzehn S eiten eingeprägt haben sol l, gegenüber dem Ärgern is erregenden Treibenseiner Zeitgenossen auf den G edanken kam ,
e ine Reformation der Religion zu ver
suchen . S eine überlegenen Kenntn isse sicherten ihm den S ieg über seine G egner,unter denen die Niederlage des Oberhauptes des Sa - skys -K losters besonderserwähnt w i rd .
S ein Ruf verbreitete sich rasch und zog Scharen von Pilgern an . In der
Folge entstand in der Nähe der Hauptstadt das Kloster dG a-idan oder dG e-ldan ,dessen Abt er wurde . Die durch die V ertreter der Tantra-Schule allgemein w iederaufgekommene Ehe untersagte er den Religiosen seiner S ekte, die er die «Tugendsekte » , dG e-lugs-pa . nannte und deren Harrptmerkmal auf der alten Farbe de r
buddhistischen M önchskleider fussend ,d i e ge l b e M ü t z e ( tibetisch z
'
va - ser , im
G egensatz zur roten,tibetisch z
'
va-dmar) wurde . Lehre , Predigten , Disputationenund gemeinsame G ebete sollen die Zeit der dG e-lugs -pa -M önche ausfüllen . D ie
verheirateten rotmützigen V ertreter der alten Tantra-S chule wurden gew issermassen als Vertreter der dem Buddhismus treuen G ottheiten als «Beschützer derReligion » ( tibetisch c
‘
os-skyon‚Sanskrit dharm apäla) einzeln in die Klöste r auf
genommen , da die neue Lehre die M agie n icht ganz entbehren konnte . In der
Folge verbreitete sich die gelbe Kirc he ungemein und seit ein paar Jahrhundertenhat sie entschieden die Oberhand .
Die Centren der neuen Schule wurden die gleichzeitig erbauten KlosterdG a-ldan und S e-ra, beide in der Nähe von Lira-sa . Wie erwähnt ist T sor
'
r-k‘
a-pa
selbst Abt von dG a-ldan gewesen . Vor seinem Tode soll er den G ott der Todtenbeauftragt haben ,
die Kirche zu schützen . S ein Leib liegt in diesem Kloster ineinem C aitya (Abb . 5) von G old , rrmw ickelt m it Binden ,
die m it D lräranis beschriebensind . Zu den sonstigen Heil igtumern die ses Klosters gehört auch erne alte S tatuedes furchtbaren V erteidigers der gelben Kirche , des G ottes des Todes . Die inAbb . 48 gegebene Form dieses G ottes w i rd auf Bildern ,
welche Man ifestationenT sofr-k
‘
a—pas darstellen , häufig al s S chutzgott beigefügt ; man kann also annehmen ,dass die berühmte S tatue in dG a-ldan diesen Typus zeigt.
Seinem S chüler und Nachfolger al s A bt von dG a-ldan ,dem auf Abb . 4 7 links
neben ihm sitzenden m K‘
a s -
g ruh - rj e (oder mK‘
as-grub dG e-legs dpalbzar'
r oderdG e-legs dpal-ldan), w elcher einen förmlichen Kult seines Lehrers betrieb ,
soll ererschienen sein . Dieses Ereign is w ird in der lamaistischen Kunst oft abgebildet . Auf
solchen Bildern erscheint mK ‘
as-grub ohne Mütze vor einem Altar, eine goldene Schalemit Opfergaben seinem Lehrer entgegenhalterrd, der, vom Himmel herabkommend,vor ihm hoch in der Luft schwebt. T soir-k
'
a-pa soll jetzt im Himmel Tushita
( tibetisch dG a - ldan) unter dem Namen’
Jam-dpal snyir'
r-po denn er war eineFleischwerdung M ar
‘
rjucris (tibetisch’
Jam-dpal) (Abb . neben dem künftigenBuddha Maitreya ( tibetisch Byams-pa) wohnen . Auch den rG y a l
- t s‘
a b rje
(Abb . 47 rechts) soll er zuseinem Nachfolger ernannt haben . S chon der Name rG yalts‘
ab (Sanskrit Yuvaräja , Kronprinz weist darauf hin , ohne dass uran angebenkönnte , w ie er sich zumK
‘
as-grub-rjes Wirken in dG a-ldan verhalten hat.
Ebenfalls ein Schüler des T sor'
r-k‘
a-p a ist Ii y am s -c‘
e n Eos -rje (Abb .
auch Cäkya ye-ses ( sein Priesternarne) und m it seinem gewöhnl ichen Titel mK‘
as
grub Byams-ö‘
en Eos-rje“
. Wir w issen jetzt,dass er
,als der chinesische Kaise r
Yun-lo aus der M ing-Dynastie den Tsor'
r-k‘
a-pa zu sich an den chinesischen Hofberief, als Vertreter desselben nach C hina ging und dort hauptsächlich als Lehrer
v "
gay ; \:A
'
ti j=s'
Lrät.mg=mä : taa
A bb . 58 . Der jetzt l ebende rJe-btsun dam-pa Täranätha.
S ein v o ller Titel i st rJ e—btsun dam -pa rin -po-c‘c irag-dh ah b lo-bza r'r c‘
os—k yi n y i—m a h s i an —‘d s in dh a r' i —p ‘
yug .
A us : F ürst U ch tom sk ij, Ori en tre i se des Ka i sers v on Russlan d.
des K älacakra w irkte . Nach Tibet zuruckgekehrt, grundete er unter der Leitungseines Lehrers T soir-k‘
a-pa das Kloster Se-ra Zu den Kostbarkeitendieses Klosters ein aus Persien stammender Zauberknüttel ( vajra) soll dort
l iegen brachte er wertvoll e G egenstä nde aus C hina m it : ein Bild des Qäkyamun i und der sechzehn Sthaviras (Abb . welche als kle ine , aus Sandelholz
geschn itzte Figuren , die in Behältern steckten , beschrieben werden ; unter anderm
«wundervolle Kanjur -Exemplare , die er aus China m itgebracht hatte » . D a nun
in der Periode Yuir-lo (14 10) thatsächlich in China eine prachtvolle Ausgabe desKanjur hergestellt wurde Abdrücke (36 Bände) von den damals geschn ittenenPlatten gehören jetzt zu den grössten Kostbarke iten der kön iglichen Bibl iothek
A bb . 59 . Der Bruder des rJe-btsun dam-pa Täranätha (A bb .
A us : F ü rst U ch tomsk ij , Ori en trei se d es K ai sers v on Russ lan d .
in Berlin so ist es n icht bloss mogl ich, sondern sogar sehr wahrscheinlich , dassder damals nach Se-ra gestiftete Kanjur derselbe ist. Eine Anzahl der in diesemWerke gegebenen Abbildungen (2 . B . Abb . 49 ,
vgl . « Quellen der Abbildungen »,
S . 2 14 fg.) stammen aus dem Berliner Kanjur Yru'
r-lo von 1 4 10 ; ein ige davon hatschon Pander ( in der Zeitschrift für Ethnologie , 1 889 ,
Heft 2) abgedruckt unddaraus sind die Bilder 61 und 80 sogar in Waddells Buch «Lamaism » übergegangen ,doch ohne die chronologische Bezeichnung, welche ihnen , da sie ausserdem alle mitNamen versehen sind, einen für die Ikonographie des Buddh ismus ungewöhnlichen
ist, wie die Traditi on erzahlt, auf Veranlassung der G ottin Lha-mo (Sanskrit D evi)(A bb. 52) der G ründer des Klosters e a-sis-lhun-po (29
°
1 5'40"
nördl . Breite ,88
°
54'40"östl . Länge von als dessen erster Abt mK ‘
as -grub-rje
angesehen w ird , des Klosters , welches als « Teeshoo loombo und ähnlich in
Europa schon länger bekannt ist “5 (Abb.
D as M etropolitankloster des dG e-‘
dun rgyal-ba war rNam-rgyal c
‘
os-sde auf
dem Potala-Berge, ausserhalb des Nordwest-S tadtteils von L haf-sa.
Die Erbfolge der lamaistischen H ierarchen wi rd gewohnlich als die khubil
gamsche bezeichnet , von dem mongolischen Worte K_hubilgan , welches eine Ü bersetzung des tibetischen sPrul -ba ist. Im G rosslama
von Lba-sa ( die Hauptklöster sind das erwähnterNam - rgyal €os - sde und
’Bras —spuirs ) wird der
sPrul -ba des B odhisatva Padmapäni oder Avalokiteevara wiedergeboren ; im Pair-ö‘ en von e a-sis
lhun -
po , welcher dem rG yal-ba (D alai Lama) an
A bb . 61 . Scene aus dem Leben der L amas.
A us : F ü rst U ch tom sk ij , Ori en tre ise des Ka i sers v on
n es lan d .
In schri ftli ch beze ichn et a l s z o r'
1 gra oder gror'
i
«Waa ren eck e » oder «Waa ren p l atz », da s zw e i te Wo rt
i st gan z un deutli ch w iede rg egeben . E in er kauft Rüben
,e in er K uchen e in er m i sst s i ch w o llen e B in
den ah ,e in an derer n imm t e in e Probe e in e r festen
M asse aus e in em S acke , e in er lä s st s ich F lei schi n e in Tuch w icke ln . Hi er e ing escha ltet , um d i e
Iden ti tä t der L am ak l ei dun g m i t der der v erehrtenH i erarch en zu z e ig en .
Heiligkeit bedeutend nachsteht, ist es der sPrul -ba des Buddha Am itabha (tibetisch’
O d-dpag-med), welcher sich inkarn iert ; in der Folge werden wir sehen, dass in Tibet
und der Mongolei die Zahl der Wiedergeborenen eine sehr grosse ist. F ür den
rG yal-ba geht diese Wiedergeburt in folgender Weise vor sich bei den andern
@ubilgiganen mutatis mutandis ähnl ich sobald ein G rosslama stirbt, geht die Seeledes B odhisatva auf ein unbekanntes Kind über, welches neunund1* ierzig Tage, nachdem der G eist die Hülle des Verstorbenen verlassen hat, oder länger danach geborensein muss. Durch Konsultation bestimmter Orakel w i rd der Ort, wo der sPrul-ba
sich auf die Seele eines Kindes niedergelassen hat, gesucht . Die Persönlichkeit,
welche diese Erkundigungen einz ieht, ist der D harmapäla (tibetisch C‘
os-skyoir) von
gNas-c‘
uir bei Lira-sa, der selbst die Fleischwerdung des G ottes
Ö‘
os-skyoi1 ist. D as Kind,in welchem die Wiedergeburt des B odhisatva erkannt
w i rd ,w i rd m it seinen Eltern in den östlich von L ha-sa gelegenen T empelpalast
Ri-rgyal p‘
o-brail gebracht . Sobald das Kind vier Jahre alt ist, w ird es in fe ierlicher Prozession nach l ’o-ta-la gebracht und als Novize in das Kloster rNam-rgyal
aufgenommen . M it sieben oder acht Jahren w i rd es als M önch (dge-sloir) eingekleidet und gilt von nun an als Vorstand beider Klöster, rNam-rgyal €os
-sde und’
B rasspui m. Von nun an ist seine Askese und sein S tudium sehr streng. Es
A bb. 63 . Tibetischer _]i hubi lf; auaus sKu-’
bum
w e l che r un lä n g st T ran sba ika l ien besuchte .
A us : F ü rst U ch tom sk ij , Orien tre i se de s K a i sers v on Russ lan d .
scheint,dass unter dem Druck der chinesischen Regierung kein Dalai Lama mehr
zur \'
ol ljährigke it kommen soll ; so wurde in der That der im Jahre 1 874 vollordinierte zwolfte e al-ba bald darauf von dem l l egenten vergiftet .
Unsere Absicht kann es n icht sein,alle rG yal
-has einzeln hier aufzuführen .
Was ihre Darstellung betrifft, so schliesst sich di e konventionelle an die des Tamik
‘
a-
pa oder seiner Schüler (Abb . 47 an,nur die Attribute werden etwas ver
ändert : so hat der erste rG yal—ba dG e-
’
dun rgya—mts‘
o,die l inke Hand flach im
Schooss, die rechte hält die Lotusblume ; der taufte , Kag-dhair hL o-hzair rgya-mts
‘
o,
nicht hoher als die des europmschen G elehrten , der gestehen muss : «unbestimmbarwegen Mangel der Attribute » !
Ü ber die Abbildung des dritten rG yal-ba
,welche unsere Abb. 54 darstellt,
sind w ir zum G lück durch die Inschrift unter dem lotusförm igen S itz des Heiligenvöllig im klaren , ja die Bronze selbst ist ein solches M eisterwerk , das Port rät soscharf und charakteristisch ,
dass w ir m it ihrer Hilfe sicher auch andere nichtbezeichnete w erden benennen können .
5 7 Es fragt sich überhaupt,ob die Figur,
ausser etwa einer seidenen M ü tze,Attribute gehabt hat.
A bb . 65. Inkarni erter L ama (Khubilgan).I n d e r Re chten e in en Ro sen kran z ha lten d .
A us : F ü rst U ch tom sk ij, O rien tre ise d es K a is ers v on Rus s lan d .
m K‘
a s - g rub b S o d -n am s rgy a der dritte rG yal-ba und der erste ,der den (halbmongolischen) Titel Dalai Lama geführt hat, ist der zw e i t e B e k e hr e r
M ongolen . Altan der mächtige Beherrscher der Tümäd , hatte im
Jahre 1 566 m ehrere tibetische G eistliche gefangen genommen . D em Einflussdieser an seinem Hoflager gebliebenen G eistl ichen ,
welehe wohl die Erinnerungan die frühere Blüte des Buddhismus bei den M ongolen wi eder wach riefen , ist
es zuzuschreiben ,dass der der sich an die Spitze aller mongolischen
Stämme setzen wollte,G esandte nach Tibet sch ickte und den rG yal
-ba von Lira-saeinladen liess . Erst auf die zweite Einladung im Jahre entschloss s ich de r
G rosslama , selbst zukommen . Am Koko nör sollte ein V ihara erbaut werden ;dort erwartete ihn eine G esandtschaft der verbundeten mongolischen Fürsten , undvon überall her kamen ihm G läubige entg egen ,
die reiche G eschenke brachten .
D ie Legende berichtet , der G rosslama sei als wahrhaftiger Padmapäni
erschienen m it vier A rmen , von denen zwei beständig auf der Brust gefaltet waren ;sein Pferd hinterliess überall Hufspuren
,welche die sechs S ilben der D harani des
A bb . 66 . Vornehmer Lama aus bLa-brar'
r.
A us : F ürst U ch tom sk ij , Ori e n tre i s e d e s K a ise rs v on Russ lan d
Padmapärri om ma -ui pad-me hüm » zeigten . «Eines Abends erschienen eine
M enge mongolischer G ötter und Dämonen in zauberischen V erwandlungen als Kamele ,Pferde , M äuse u. s . w . unter der Führung des D harmapäla B eg-tse (Abb . Eraber bannte sie
,worauf sie einen Eid ablegten , den Religiosen keinen Schaden
zuzufügen . » Bei Altan _K_ hän angekommen , enthüllte der rG yal-ba ihm seine frühernWiedergeburten , unter anderm ,
dass der K hän selbst früher Khubilai und er ’P‘
ags-pa
gewesen sei . Der Kön ig gab ihm den Titel «Talai bL a-ma Vajradhara » (rD o-rje’
é‘
afi
G a O nw z nz n .
A bb . 137 . G e lehrter hama.
A us : F ü rst U ch tom sk ij, 0 rie n tre i se d e s K a i s e rs
v on Rus s la n d .
zu machen (A bb .
als w ir beobachten konnen , w ie be i
Mongolei durch die Lamas de rse lbeV organg eintritt w ie be i de r Ausbildungdes B rahm :m isnms in lm l ien : die volkstiiml ichen G ötte r um i D amo nen de r
M ongolen werde n , w ie die
de r indische n A lmrigine r. m it um i
se iner S ippe identifizie rt . de nn de r
sechshäml ige Beschütze r M ahälu'
da
ist n iemand andere r als de r H ind ligo tt
\'
o n bS od - na111s rgy a-mts
‘
o s Wirken in der Mo ngo le i an beginnt dieneue \
"
e rln witnng de s L amaismus im
«Lande des ( i rases n. Nachdem er nach
dem Tode A ltan l\'
bans auf e ine r zwe iten Rundre ise in der M ongo le i . die
der K i'
migsue ihe de s Nachfo lge rs undder S tä rkung der neue n ( hn ndnnge n
galt , auch durch e inen l h ' ie_-fwechse l
m it dem chiw sische n Ka iser . de s se n
M isstrauen abgmvendet we rden so llte .
der Titel und de r Ehren , die e inst’
P‘
ags-
pa am Hofe K hub ilais {e rhalte nhatte teilhaftig geworden war
,kehrte
'
l‘
alai bla-ma) . während er dem Kon ig den
Tite l D harrmnma l l lai ts‘
airs-pa Een-po ver
lieh . \'
ouden G esetzen, welche durch A ltanK_l_1än für die neue buddhistische Ära , die
anhrcchen sollte, gegeben wurden , erwähne
ich nur das V erbo t des G ebrauchs , beimTode. e ines M enschen Tiere zu Schlachten,
die I°lii lfiih i ' i i i ig der jäh rlichen und monat
lichen l*‘
ast und B ettuge und das Verbot, anden monatlichen dre i I"asttagen Vieh zu
schlachten und Wild zu jagen , ferner die
G liederung der ( ieistl ichke it in Rangklassen,entsprecheml den vier l tangklassen des mongo lischen Adels . Interessant ist ferner dieAngabe . dass die e inhe im ischen Idole in denlurten de r M ongolen , die ( lnggot, «die B ilder
de r ve rbrannt werden sol lten ,
um dem B ilde « des sechsan n igen BeschützersderWe ishe it Platz
Es ist die s inso fern interessant,le r Bekehrung der
A bb. üh'
. H e le h l 'h ‘ l' Lama.
F un s i L'
e h l -nm k ij . “ ri n-n tre-i s e d c K a i s e rs v on
Rus s land.‚ \ n
der Heil ige nach Tibet zuruck . Nach seinem Tode 1 586 wurde er in der M ongoleiim Enkel des Altan Kbän w iedergeboren . Dieser folgte ihm im Jahre 1 587 als
Yon -tan rgya-mts‘o auf dem Priesterstuhle zuLira—sa (Abb .
A ls Yon-tan rgya-mts‘ o nach seiner vollen O rdin ierung im Jahre 1 602 nach
Tibet reiste , wurde für die M ongolei ein eigener Vertreter Kronprinz », rG yal
ts‘ ab) ernarmt , indem er den dG e- ’
dun dpal-bzar'
r rgya-mts‘o (Gripada), die Inkar
nation des rJe-btsun Byams-pa rgya-rnts
‘
o,in die Mongolei sandte, dessen Wieder
geburten dort fortdauern unter dem mongol ischen Namen M a idari _K_hutuk tu.
Ein zweiter Lama , der von dieser Zeit an in der Mongolei bl ieb und dessen
Wiedergeburten dort w eiter eintraten ,ist der D harmasvämi von sTor
'
r-k‘
or
(mongol isch Doti -kor _K_h_utuktuoder Mairjucri Khutuktu), welchen schon der dritteDalai Lama nach seinem Abschied von Altan K_ hän dort zurückgelassen hatte ; er hatteder Religion schon beim bald darauf erfolgten Tode des Altan _K_hän einen grossen
D ienst erwiesen indem er das über den Tod des Kön igs aufgeregte Volk zu
beruhigen wusste . Er zog nach K ökö _K_hoton , der blauen Stadt» , im G ebiet der
westl ichen Tümäd , wo noch seine Wiedergelurrten fort dauern ,wo er aber heute in
der Reihe der in der Mongole i Wiedergeborenen nur die zweite S telle e innimmt.
D er erstere hat den letztgenannten jetzt an Bedeutung überholt ; er residiert nunmehrin Urga (kalmükisch Örgö) oder Kürä ( Küriä , tibetisch K
‘
u-re) (das Kloster heissttibetisch Iti-bo dge-rgyas-glir
'
r) in ein iger Entfernung vom rechten Ufer des F lussesTugula (Tola) auf der S trasse von Peking nach Kiachta, 48
°
20'nördl . Breite, und
führt den vollen T itel : rJe-btsun-dam-
na Täranätha ; er ist eine Wiedergeburt desvon uns viel citierten tibetischen ( i eschichtsehreihers .
A ls Nachfolger des oben erwähnten,vom vierten Dalai Lama e ingesetzten
rG yal-ts‘
ab kennen w ir den zweiten S ohn des Altan I_{ l_rän der _I@alkhas (nicht
den oben erwähnten Altan Khän der Tümäd ) ; dieser ist der Erbauer des erwähnten
grossen Klosters U rga am'
l‘
uirula-Flusso, welches er durch Arbeiter und Baumaterial , das aus Peking verschrieben wurde , auffiilrren liess . Wie se in Rangstreitmit denr D smrgaren
-Fürsten dG a-ldan dazu führte , die K_halk_has in furchtbareKriege urit den D sungarerr zuverw ickeln und die mongolischen Völker noch mehr zu
zerrütten , bis die Übermacht des chinesischen Kaisers , der die Khalkhas beschützte,mit der vollen Auflösung der Macht der I lsungarerr endigte , kann ich hier nur
kurz berühren , da e ine Ausführung uns von unserm Thema abfülrren würde .
Aus jener Zeit stanrrnt die V erfügung des chinesischen Kaisers , dass derrJe-btsrm-danr-pa nur in Tibet w iedergeboren werden dürfe , um das National
gefulrl der Mongolen für ihren Haupthierarchen n icht pol itisch gefährlich zu
machen . Infolgedessen wi rd seine Wiedergeburt immer in Cent'
ral oderWesttibet
gefunden . Der jetzige rJe-htsun-dam-
pa stammt aus Lira—sa und soll der achte inder Zahl der l \' iedergeburten sein . Er ist im Kloster ’Bras - spnr
'
rs als dG e - lugs
pa-bL a -ma erzogen und soll in seinem fünften Jahre m it einem von dort stam
menden Lehrer , einem ehrwurdigen , erst kürzlich in Urga gestorlmnen G re ise ,nach der M ongolei gebracht worden sein Abb . :38
Fiir unsern Zweck ist es von Interesse zu erwähnen . dass das in unsermWerk oft citierte Büchlein Die fünfhundert G otter von sNar-t‘ air ( e ine ganze
A nzahl unserer A bbildungen ist daraus entnommen , z . B . Abb . 8, 4 , 43, 47, vgl.
die «Quellen der Abbildungen » . S . 2 14 fg.) einen rJe—btsun-dam-pa von U rga zum
Herausgeber Irat .A ls die chinesische Regierung das oben erwähnte Edik t bezüglich des Tdrs
natha erliess , begann sie übrigens keine Neuerung , sondern ging auf den alten
G ebrauch zurück .
«Eine besondere und zugleich die hochste G ruppe der G eistl ichkeit» , sagt
I’ozdnéev «bilden bei den Khalkhas die sogenannten d . h . die
Wiedergeburten eines L aura,der sich durch sein segensreid res Wirken zum
Nutzen des Buddhismus berühm t gemacht hat.D ie Erscheinung von Khubilgl anen bei den Klinlkha-Mongolen wird sogar bis
auf die ersten Ze iten des .\utk e inreus des Buddhismus im Lande zurückgeführt.
Es ist bekannt dass schon zu der Zert wo sich der rJ e-htsun dam-
pa Khutuktube i den _K_ h_alklras verkörpe rte ,
auch der I lo ii -kor' Mairjucri ( üigän hier aus der
südlichen M ongo le i erschien und sich sowohl be im B au der Tempel rund Klöster
betlrutigte , als auch be i de r V e rmehrung de r Zahl der Mmrche . der Prediger undV erbre iter des l hnldh ismus . S chon be i se inem Tode wurde der neue _Khubißan
derselben aus Tibet zu de n Khalkhas gebracht. , und se it dieser Zeit leben die
w imlergeborenen D on-kor K lrutuktus in der M ongo le i bis auf die heutige Zeit.« In der Fo lge wi rkten die Mandschu-Ka ise r . die seit 1644 den Kaiserthron
Chinas inne hatten . be i de r we item Ausbre itung des S ystems der Wiedergeborenenund ihrer Einte ilung in ve rschiede ne G rade m it, indem sie e in ige K lostervorständeausze ichneterr und zwar solche Pe rsone n ge istliche n S tande s , die dem Kaiserhause
der M andsd ru einen Dienst ge le istet hatten . Durch die Kaiser verl iehene Auszeichnungen w i rkten auf die Mo ngo le n w ie e in Zaube r : der so Ausgezeichnete stand
in ihren Augen auf der lnwhsten S tufe de r Hie rarchie . und wenn er gesto rben
war,stellte man nach se ine r \Viedergc lnrrt an . Ein B eispie l für
das ( iesagte sehen w ir be i den Khubilg'
rane n des'
l‘
sin s iizi'
rktü Lama’
, die beim
A imak S ain Novan lebten .
« D ie Ze it der e rste n de s'
l‘
is in suzuktn-Lama be i den Khalfl ras
geht auf das J ahr zuruck . und die l'
mstäude . unte r denen sie e intrat,
waren die fo lgenden .
« D as Jahr war lw kannte rmassen beze ichnet durch e inen Aufruhr in dernordl iclren und we stlichen Mo ngo le i , de r vom D sungarenkonig A nrursana erregt
wurde . ['
m die ( l ennrthe r der aufge regten D suugaren zu beruhigen , ver
öffentlichte de r Kaise r K ien-lm'
r im neunten M onat des zwanzigsten Jahres seiner
Regierung einen Erlass , durcir we lchen e r die S endung de s Khalkl_ra-Lama Noyontsortsi in das G ebiet des lebe l len be fahl zur B eruhigung des V o lkes im G eiste derbuddhistischen Re ligion und zur Lesung de r he ilige n lmddbistiscben G ebete . A ls
der G esandte be i den I l surrgaren e intraf. fand er. a ls er predigen wollte , bei deml l auptlama de s Kön igs T äulnnr n icht rrnr ke inen Widerstand , sondern
derse lbe errnalrrrte sogar den ganzen A imak de s A m nr> ana . der Predigt des Täins itzuktuvon K halkha lre izuwohne n .
«F ür die se Die nste ve rlieh de r K aise r dem'
l'
ürlum B andiur e in Ehrenkleid.
vers icherte ihn durch e in e ige n lrandiges S chre ibe n se ine r l-lrge lw nlmit und gab
ihm den Titel eine s suzuktü rrornurr Khan“
,d . h .
‚de s wahrhaft andächtigen
Fürsten der heiligen Lehre ’ und dazu e in goldenes Petschaft mit dem ange
gebenen Tite l darauf. D er unter diesen Umständen Ausgezeichnete begann in
der Folgezeit w iedergeboren zu werden und j etzt lebt bei den _K_halkhas schon
se ine Inkarnation .
A bb. 72 . Bronzefigur eines G rosslama.
Vi e lle icht der lÖa ir-sky a ro l —pa l n ie -rje ; dan n fehlt d i e M ütze . w e l che w ahrsche in li ch aus S e ide gearbei tetw a r
,und e in G e fä ss i n d e r lin ke n Han d, v g l . Abb. 73 .
A us d er S amm lung d e s F ü rs ten U ch tom sk ij ,
«Aber noch mehr trugen die Lauras selbst zur V ermehrung der Khubilganebe i den Khalk_ha-M «mg«deube i . da ja für sie das Auftauchen eines _K_hubilf;ans in
e inem Kloster s owohl die E'
nknnfte des K losters verdoppelte und verdreifachte,als auch überhaupt einen dauernden Wohlstand ihrer Klasse s icherte . In der
That zieht ein Kloster , welches einen K_lrubilglran in seinen Mauern hat , V erehrerund A lmosenspender in holrerem G rade an s ich . n icht nur durch die dem _K_h_ural
(tibetisch Ts‘
ogs . . G enre iude'
) gehorigen l l e iligtnrner . sondern noch mehr durch
die im Kloste r wohnenden Heiligen selbst . Die einen besuchen es ,um dort den
Segen des Wiedergeborenen zu empfangen ,die andern ,
um seine übernatürl icheKenntnis der Zukunft zu erfiehen ,
w ieder andere,nur bei ihm Heilung zusuchen .
D a die Lamas bestrebt sind , noch mehr _K_hubilgane zu besitzen ,schaffen sie
A bb. 73. lÖan-skya rol-pai rdo-r_1e (nrongol isch Bogda Y iéis B stan Sgron).
S ein e Attri bute s in d w i e b ei T so ir-k‘a-pa , Abb . 47 (M itte lfigur) , aus serdem e in G efä s s in de r l inken H and .
D er Thron zeigt a lti n di sche M o tiv e : Z ieg en re i te r ,w e lche auf Lö w en s tehen
,d i e w i ede rum auf E le fan ten
s te hen , hal ten d en obe ren B a lken d e r Lehn e n ; da rüber s i eht m an M ak ara s ( ti beti sch C ‘u-sri r'
r) m i t E de lste in en , da s M i tte ls tü ck bi lde t d er G a ruda (ti be ti s ch K ‘
yur'
r) un d Nagas (tibeti s ch k L u). D i e F arben si n dpurpurrotes U n te rkle id m i t g e lbem B e satz ( A rm e 1fa ssun g ,
Rä n de r) , feuerrote s Obe rkle i d m it goldenenM uste rn
, g e lbe M ü tz e
fortwährend solche n icht nur aus der Zahl derer, die den Buddhismus verbreiten oderauch sich dadurch auszeichneten
,dass sie die Machtstellung des Klerus förderten ,
sondern auch aus einfachen und bescheidenen K losterlamen .
«Irgendein Angehöriger des niederrr Klerus , ein T sordz'
i ( tibetisch C‘
os-rje ,etwa Sirätü (tibetisch K
‘ ri-pa ,San-dsot-ba ( tibetisch
P‘
yag-mdsad -pa , , S iegelbewahrer oder G ebküi (tibetisch dG e -bskos Propst.
ein kluger, gelehrter oder auch bloss durch G üte bekannter alter
Lama geniesst die allgemeine Liebe und Verehrung ,und wenn er gestorben ist,
beginnen die Lamas seinen K_hubilgan zu suchen . In seiner ersten Wiedergeburtfreilich geniesst ein solcher _Khubilgan noch keine besondere Verehrung , aberdurchwandert er einmal zwei oder drei G enerationen , so w ird der Name des
A hnherrrr durch verschiedene legendenhafte Erzählungen ausgeschmückt . Kurrdige
A bb . 74. D er sogenannte Par_u_l ita mk‘
uu-po, der verstorbene l lauptlama der Buräten .
A us : F ü rs t I Ie h tm n sk i i . O ri e n tre i s e d e s K a is e rs v o n Rus s l a n d .
Lamas führen seine G eschichte auf noch ferner liegende Ze iten zuruck ; so entdeckensie z . B .
, dass er in einer frühern Wiedergeburt etwa einer der L iebl irrgsschiilerT soir-k
‘
a-pas war, ja sie finden selbst seine indische 1 ’räexistenz und der Ruf
des Kirubilg'
gzan ist fert ig. Auf das V olk fre il ich übt das Wort,K hubilg
'
ran’ einen
ausgiebigen Zauber . Ein _K_hrrlrilgan ist ein Wesen dessen Il e iligke it das Resultatfrüherer Existenzen ist, ernporge lroberruber die grosse Masse , e inWesen von höchster
'md wie wä re es moglich , e inem solchen He il igen die V e rehrung zu versagen ?
nachen , wurde bis j etzt j eder Versuch einer Anm eldung m it dem Bescheide beantwortet , der Heilige sei noch zu jung. Pekuniäre G ründe mögen dabe i neben)olitischen entscheidend gewesen sein
,denn die Reise kostet dem Hofe viel G eld ,
md wie die V erhältnisse s ich in der Zukunft gestalten werden , ist nicht abzusehen .
A bb. 76. Ein reicher Burät.
A us : F ürst U ch tom sk ij, Ori e n tre ise d es Kai sers v on Russ lan d .
In Peking sind vierzehn « lebende Buddhas » als feste Posten vorgesehen ;lavon weilt jetzt nur einer in der Stadt
,denn die übrigen ,
welche al le in
Tibet w iedergeboren werden m iissen,erhalten zur Reise nach Peking w eder die
Erlaubnis, noch das erforderl iche G eld . D er w ichtigste unter ihnen , der löai1-skya
@utuktu“,der einen etwa dem G rossalmosenier entsprechenden Posten versehen
soll,ist vor etwa zwölf Jahren zur weitem Ausbildung nach Tibet gesandt werden
und dort gestorben .
Eine seiner frubern Wiedergeburten ist der fur die mongol ische L itteratursprache hochverdiente l Öa i1 - sk y s ro l - p a i rdo
- rje6 2
(Abb . 72 und der
vom M andschu-Kaiser K‘ ien-lui1 ( 1 736— 1 795 ) den Auftrag erhielt , eine Revisionder vorhandenen mongolischen Übersetzungen des Kanjur zu veranlassen und auchden Tanjur ins Mongolische übersetzen zulassen . Der erstere wurde
,w ie berichtet
w ird, auf G rund einer schon bestehenden Übersetzung neu revidie1t und gedruckt,der let ztere soll handschriftlich vorhanden sein
,ist aber nie gedruckt worden .
D ie ganze ungeheuere Ü bersetzerthätigkeit hatte aber die Herausgabe zahlreichersprachlicher Arbeiten im G efolge , darunter G rammatiken , Sammlungen technischerAusdrücke der buddhistischen Systeme , Lexika u. s . w .
, die für unsere Arbeiten
A bb. 77 . Hei lige Lamas und die «G öttin des weissen Schirms» (tibetisch gDugs—dkar-mo).
Darste llungen in d er prim i ti v e n F o rm , w ie s ie b e i d en L am a i sten an d er G ren z e de s G ouv ern em en ts
J en n i s e i sk im G ebrauch si n d . A us d em M us eum v on M i nus in sk .
A us : F ürst U c h tom sk ij, Orien tre i se d es Ka i se rs v on Rus s lan d
von der grossten Bedeutung sind,obwohl von der letztem ebenfalls sehr umfang
reichen L itteratur bis jetzt so gut w ie n ichts bekannt ist.
D as V ordringen des Lamaismus in Ostsibirien stamm t aus der M itte dessiebzehnten Jahrhunderts . Die Buräten wurden durch die Lamas, die sich zunächstals Ärzte bei ihnen einfanden , nach und nach gewonnen . Die U nterthänigkeit derkleinem religiösen Centren vom rJe-btsun dam-
pa wurde von den russischen Behörden aufgehoben , indem man einen eigenen mK
‘
an-
po ernannte , der offiziell als
ge istl iches Haupt der Buräten erklärt wurde (A bb . 74 Er gilt als inkarn iertund wohnt im Kloster am G ansesee . Im T empelkloster von T sugolsk am Ononin Transba ikalien ist unterdessen e in Khubilg
'
gan erschienen , der aus der chinesischen M ongolei stammt und ,
obwohl n icht anerkarmt , als heiliger gilt als dererwähnte mK ‘
an-
po'
. Es ist ein Knabe von etwa el f Jahren . Ein interessantesPorträt von ihm ist in der Sammlung des Fürsten U chtomskij enthalten .
D rittes K apitel .
D ie G otth e iten .
1 . D i e S chutzgotth e i ten (tib eti sch Y i -dam ).
S o l a ng e d ie E rl ösung d er s echs Artenleben de r We se n durch V aj rasa tv a , w e lcher al leB uddha s darstellt , v o llbracht w ird, v e rn e ig e
i ch m i ch un d pre ise di e G rundl age d erWahrhe itdh arm ad h lttu) ; d ie Qri v ajrad‘ki n l, d ie Person ifl k at io n d e r fün f E rkenn tn isse ( prajüt ) de r
dre i K ö rpe r, w e l che um geben i st v on de r S cha rd er I_) Ak in l s , pre ise i ch, m ich v e rn e igen d sum
H e i l e d e r ( i e s ch ö pfe . S o lange V ajradt k in l
durch ihre Al lw i s se n he it d i e F e s se ln brich t,
d em w a s We l t he is st s i ch h i ng ieh t, so lan geim m e r pre i se i ch , m i ch v ern e ige nd .
A b h i d h t uo t t a r a t a n t ra.
Ein j eder Lama wählt s ich eine be stimmte S chutzgottheit (vi—dam), welcherer einen besondern Kultus w idmet und nach deren Namen man ihn n icht fragendarf. Er bereitet sich dazu durch besondere Religions iilmngen (Alleinleben , M editatien und Askese) vor, und dann sol l ihm die gewunschte G ottheit erscheinen in
giitiger Form ,vielleicht in einer dem allgemeinen Kuk e unbekannten G estalt .
Man kann sich einen Yi—dam (Sanskrit ishia-devata) wählen fiir das ganze Lebenoder für e in bestimmtes Unternehmen , ja auch mehrere zugleich . Es giebt Vi-dam ,
die von Jugend auf als Beschütz er w irken und von Zeit zuZeit während con
templativer V ersenkung des S chützlings Enth iil lungen m itteilen .
Die w i rkungsvollsten Vi-dam sind diejen igen S chutzgötter , welche in V erein igung m it ihrer w eiblichen Energie (S anskrit cakti. tibetisch uns-ma, gewohnl icheraber vum) auftreten : sie heissen gewohn1ich V aj ra (tibetisch uhr-rje). Diese letzteren
, allgemein als Yi-dam anerkannten G ottheiten bestehen aus zwei G ruppen ,von denen die e ine meditative Buddhas umfasst . w ährend die andere G ottheitenenthält
, die im S tadium des Buddhatums stehen und selbst M an ifestationen von
B uddhas oder B odhisatvas zu einer bestimmten Heilsthat sind .
“
nur die ersten zwe i nennen w ill namlich Samantabhadra tibetisch Kun tu
bzai1 - po mongolisch k_h_amuga sein), den D hyänibodhisatva des Vairocana , und
Vajrasatva, den de Akshobhya"m‘
Diese letz‘té'reri beiden werden %ls G otthe iten afierhöchsten Ranges angesehen .
Was di e Einzelhe iten uber dasV erhaltnis der beiden zu e inander betrifft , so konnte nur bei einer ausführlichen
Behandlung der G eschichte der e inzelnen Sekten erreicht werden ,dass sich e in
einigermassen befriedigendes Resultat ergäbe . Ich will hier nur eine geben ,
A bb. 79 . rDo-rjc las.
soweit das Material für die Abbildungen notig ist und ein tieferes Eingehen auf
dieses ebenso abstruse als abstossende G ebiet vermeiden .
Bevor w ir die nötigen ikonographischen Notizen bezügl ich dieser G ruppe geben ,
müssen w ir noch einer zweiten Reihe von mystischen Buddhas gedenken ,welche
ebenfalls m it Qaktis dargestellt werden . Es sind dies M an ifestationen einzelner
Buddhas und B odhisatvas zum Zwecke bestimmter Schöpfungen , besonderer Eingri ffein die Weltordnung z . B . zum Schutze der Religion in einem der Religion besondersfeindlichen Lande oder gegen feindliche Einfälle wie des Islam u. s . w . : Bildungen ,
die den absolut eivaitischen Charakter der ganzen Auffassung deutlich beweisen ,wenn auch die verw ilderte Phantasie gew isser Fanatiker sich so weit versteigt, zurErklärung der Darstellung bis auf G autamas Leben im Harem zurückgreifen zu
wollen . Wir sehen aber auch hier w ieder di e Indien eigentuml iche A rt des ForteSpinnens des Fadens durch die Phantasie , das Ausgleichen ,
Systematisieren undM rel)ieren bis ins Widersinn ige .
V ielleicht ist es die bildende Kunst , welche hier Luft schafft und uns zeigt,w ie gerade die Monument e in Indien der Anlass zu steterr Umdeutungen gewordensind. Es ist von Interesse
,dass das K älacakratantra in diesem Zusammenhange
den A sar'
rga nennt : j enen Ausgleid rcr par excellence , der das von Nägärjuna und
Äryadeva begonnene Werk ziari Abschluss brachte . Äryadeva haben w ir unterden «Knechten i as » , den i ator_rtar oder i anz
‘
ryanmär Südindiens . w iedergefunden ,und es ist in diesenr Zusammenhang auch die Notiz von Interesse , dass einzelneunserer mystischen Buddhas jene Pose einnehmen , die im Purärren - S til des i aismus der Ausdruck für eine « S chöpfung ist : das Tanzen ( tibetisch gar
-hyed-pa,Sanskrit nat) kann also unbedenklich zu i as südindischem B e inanrerr
'
I‘
andavan
A bb . 80. rDo-rje (“
es.
« der Tänzer » gestellt werden . Indem ich auf diese Beziehungen h inweise , mochteich nur auf die Richtung , welche unse re ‘
»akti-G ruppen umfasst , aufmerksammachen als untrennbar von der G esch ichte des Hinduismus , ohne dass ich m ich
gerade getrarrte , bestimnrte Dinge bestimmten Lehrern zuzusclrre iberr. Auf gew issevishnuitische Elemente habe ich schon oben hingew iesen .
Zuden letzt genannten mystischen Buddha und B odhisatva -Formen geboren :Samvara (Qambara), K älacakra, Hevajra, M ahämr
‘
ryä . Buddhakapäla und Yamäntaka.
D er letztere , welcher eine Manifestation des Marriugri ist , gehört in die G ruppederjen igen civaitischen G ottheiten . welche gewöhnlich als « die acht schrecklichenG ötter » bezeichnet werden , wegen ihres Eifers und ihrer Energie , nrit der sie dieFeinde der buddh istischen Religion verfolgen . Von den «acht S chreckl icben » geborendiejenigen , welche den Rang eines Buddha haben ,
zur Klasse der Vi-dam m it
Qakti (gewohn1ich tibetisch Yum ,während die Darstellung des G ottes Yab heisst)
Yamäntaka, Varna . Ilayagriva . Mahäkäla und der altbuddlristisclre Kubera oderG a t‘ s n xn .
7
Vaieravana . Die anderen haben nur den Rang eines B odhisatva und heissen
gewöhnl ich D harmapäla ( tibetisch Eos-skyor'
r,mongolisch nom-un sakrgulsun ).
Beginnen w ir mit den einzelnen G ottheiten,so müssen w ir zunächst erwahnen ,
dass Vajrasatva und die D hyänihuddhas gewöhnlich sitzend und die Qakti (oderI)äkirri) im S chooss halterrd abgebildet werden . Während sie , als einfache Buddhasund ohne Qakti dargestellt . ganz den Typus einer Buddha -Figur haben ,
sindsie
,sobald sie m it ihren dargestellt w erden , stets m it fiinfzackigen Kronen
gekront und tragen S chmuck und langes Oberkleid und das kurze L endenkleid de rB odhisatva-Figuren , also die altindische kön igliche Tracht und n icht die Mönchsrobe .
Wegen der Kronen werden sie mongolisch gewöhnlich titimti'
r burkh an ,«gekrönte
Buddhas » , genannt. Nur ihr Prä sident \'
ajrasatva (tibetisch rD o-rje-sems-dpa) w ird ,
auch wenn er ohne Qakti abgebildet w i rd , gekrontund in B odhisatva-Tracht dargestel lt.
S ein Attribut ist der Donnerkeil (vaj ra . tibetisch rdo-rje . mongolisch otsir) in de r
rechten Hand und die G locke (ghar_rtä . tibetisch dril-bu. mongolisch in
der linken : den Donnerke il hält er aufrecht vor der Brust , wahrend er die G lock em it der Linken auf die Hüfte stützt . In dieser Form
,die deutlich sein e n
Ursprung aus dem Hindr‘
rgotte ze igt , ist er der Präsident der D hyän ibuddlras .
Auf G emälden w i rd er weiss dargestellt . A l s \'
ajradhara (tibetisch rD o-rje ist
er eine prirrrordiale G otthe it hochsten Ranges , der He rr der G eheimn isse (Guli ya
pati , tibetisch gSar'
r-bai bdag-
po) (A bb . In dieser Form hält er seine beidenA ttribute krerrzwe ise vor der Brust und w ird auf G emälden blau dargestellt . Nochandere Formen von ihm sind Karmavajra (tibetisch rD o-rje las) und D harmavajra
( tibetisch rD o-rje c os) (A bb . 79 ,
D as S chema , w ie Vajrasatva , die und die D hyänibuddlras
m it ihren Gakti als Vers irrn lrildl ichung des Begriffes M ethode und Erkennen ,
(tibetisch t‘
abs dair ses-rab. S anskrit prajim und upä_va ) dargestellt werden ,ze igt
die Abbildung 8 1 . Jeder der t ärrilurddhas hält se ine Qakti (D äkini) m it hin te rihrem B licken gekreuzten Armen : diese halten als A ttribute gewöhnl ich G locke undD ormerke il , doch giebt es auch Ausnahmen . D ie Qakti hält m it der linken Handder Ellenbogen des A rme s ist e irrgekn ickt die S chäde lschale (Kapäla , tibe tischt‘
od—
pa oder t‘ od-k‘ rag ) und in de r rechten Hand ,deren A rm ganz hochgestreck t
ist. einen Donnerkeil . D och giebt es in Bezug auf dieses letzte re Attribut Varian ten1 . V a i ro c a n a , tibetisch rNam -srrar
'
r. rNam-
par snar'
r-rndsad, mongolisch M asi
gä igul i'
rn dzokiaktä . Er hält als Attribute in der e inen Hand das Rad ( cakra ,
tibetisch ’
k‘
or-lo , m ongolisch kürdü[nj ) und in der ande rn die G locke . Die Qaktisclrlingt ihre Be ine nur die l luften des Yab und hält in der linken Hand “
die
S chäde lschale,in der rechten das M esser kartri ( tibetisch gri-gug ) oder das Rad .
Auf Bildern ist Va iroeana w eiss .
tibetisch M i-bskyod-pa , mongolisch A ksobi , A ksobhi (und
ubersetzt) Ü lü k iidä lüktfs i . Er hält l )omrerke il und G locke , die \"
um hält S chäde lsclrale und Donnerkeil . Auf Bildern ist A kshobh_va blau. (Abb .
3 . Ratn a s a rrrbh a v a . tibetisch Rin— (po mongolisch Ä rdani-in oron .
Er hält in der rechten Hand die G locke . in der linken e in Juwel ; die Qakti hatlinks die Schädelschale und re chts das M e sse r ( h i -
gug ode r auch ein Juwe l .Ratnasarnbhava ist auf G em ä lden gelb .
immer in der zom igen Form (als’
k‘
ro-bo), die jetzt sogar ins Fürchterl iche
gesteigert w i rd (bhai rava, tibetisch dmg-po ,drag-njams-pa can). D er alte Typus
für die zom igerr G ötter der Mahäkrmlha w ird so dargestellt) ist das struppigeHaar
,die vorquel lenden Augen (auch das Stirnauge l), die herausgestreckte Zunge
und die gefletschten Zähne , ausserdem gedrungene K iirperproportionen m it dickenG l iederrr und vorstehenden klauerrartigerr Nägeln an Füssen und Händen .
Unter den Yi-darn giebt es eine Reihe von Figuren ,die zom ig aussehen ,
d . h . sie haben das verzerrte G esicht , das dritte Auge ruid daneben doch di elanggestreckterr Proportionen . Es sind durchw eg Tentre - G ottheiten
, welche als
ekstatisch erregt gedacht sind und so zw ischen den eigentlichen Zornesgötte rn
und den gutigerr die M itte halten .
D ie Schrnncksachen der Tantra-Gottheiten .
Zw i s che n K ro n e un d G ü rte l : d i e k le in e T romm e l daw a ru ( tibe ti s c h éar'r-te ) , d ie G l ockegh anttt ( tibe ti sch d ri l -brr), d e r Do n n e rke i l v aj ra ( tibe tis ch n i c -rj e ), d i e S ch üd e l sch al e k ap fl la
( ti be ti s c h t‘od -pa ) , d a s M e s s e r k a rtrik tt ( tibe t i sch gri -gug ) un d d er S tab k ‘
atvüiiga oderk a pßl ak
‘atv ä r
'
rga . e in w e i s se r S ta b m i t e in em aufre c lrte n Do n n e rke i l a l s S pi tz e , darun te r e in
w e i s s e r S chä de l ( s k lt l fl —pu dk a r e i n ro te r a l te r K o pf ( rn y i r'r-p a rid -pß dm a r-p o ), e i n blauerjun ge r K o pf ( rlo n -
pa g ea r-ba „Ro n -
p o ), d a run te r d e r v i erfa c h e Don n e rke i l ( sn a -ts ‘ogs rd o-rje)
un d e i n G e fa s s m i t U rm tc rh l i c lrk o i ts tra n k (bum -pa ) D i e s e r S ta b gi l t a l s E rfindun g Pad
m a sa rn b h a v a s (Abb . 3
Bevor ich auf ihre Beschreibung eingehe , muss ich noch ihrer HauptattributeErwä hnung tlrrrn
, die sie übrigens urit den dm g—
po genannten Schutzgötte rngemeinsam haben .
Es sind die « sechs S chrnucksachen », eine Krone m it M enschenschade ln
statt der Kronenblätter und m it Ohrringen und S eitenbändern ,ferner Ober und
U nterarmringe ,Fussringe in zwei Formen und e in K ettengiirt e l (Abb . D azu
kommt häufig noch e in krerrzw e is über die Brust gelegtes G ehänge, dessen M itte lstiick e in grosses Rad bildet : das S vmbol des Buddhismus . Bei gew issen TantraG ottheiten sehen w ir
,dass sich eine grosse S chlange um die Brust des G ottes
ringelt und in das Rad zu beissen sucht , e in S innb ild der Feinde des Buddhismus .
Dieses letztere Schmuckstm-k ist auf Bildern immer w eiss gemalt, denn es ist aus
Knochen gemacht , ebenso w ie auch die ubrigen S clrrnucksaclrerr bei den TantraG öttern aus Knochen gefe rtigt sind .
D ie folgenden Darstellungen von Vi - dam in Vaj ra - S tellung sind auch nichtmehr sitzend dargestellt , sondern ausschreitend : einzelne nach links , andere nachrechts , wi eder andere tanzend .
Die kompliz ierteste und furchtbarste G estalt unter den Y i-dam , ja vielleichtder ganzen M ythologie des L anraisnnrs , ebenfalls eine Man ifestation des M ai
"
rjuqri ,ist V ajrab h a i rav a
",Vajrabhayai
'
rkara (tibetisch rD o-rje’Jigs-hyed , mongolisch
Der Yi—danr Qrivajrabhairava, Bhairava, Yarnäntaka, Yamäri .E in e F orm d e s B od h is a tv a M afijuq . V g l . Abb H 2 , 145, 1 46 .
A us d e r S am m lun g d e s F ürsten U ch tom sk ij .
A yolgaktsi) oder Y am än tak a ,Yamäri (tibetisch gSin-rje gsed) A bb . I n dieser
Form bäudigte M aüjuqri den Yama (tibetisch gSin - rje , mongolisch Ärl ik), euren dämon ischen Kön ig des Todes, welcher Tibet entvolkerte . Die Art , w ie er dargestelltw ird
, gebe ich hier nach dem im Kanjur befindlichen (}rimahävajrabhairam tantra .
welches genaue Anw eisung giebt , w ie der G ott zumalen ist. Diese genaue Angabescheint mir um so beaclrtenswcrter , als auf den Bildern (Bronzen und G emälden)die Attribute meist undeutlich sind.
Ich gebe den Text in wortlicher Ü bers etzung
Es w i rd nun genau dargelegt die Art und Weise , w ie ( sein ) Bild gema ltwerden soll nach der Vorschrift des Qrivajrabhairava . Die Leinwand , soviel manbraucht , mag eine bel iebige sein , die ( sogenannte) Qüra -Leinwand , oder die m it
,Blumenmustern ’
,oder die ‚
des der M aler muss e in guter M ann se in ,
n icht zu bedächtig , n icht zum Zorn geneigt , heil ig , gelehrt , seine S inne hütend ,gläubig und nrildthätig ,
frei von Begehrlichkeit , mit solchen Tugenden muss er
begabt sein . Die Hand eines solchen Malers darf auf Qüra-Leinwand malen . Wenn
er S iddlri zu erreichen wunscht,so tritt die G abe des Qüra dabei e in . Er muss
seine Anlage im V erborgenen , nachdem er die Leinwand ganz glatt gelegt hat,zeichnen . Er darf malen ,
w enn ausser dem M aler noch ein Sadhaka dabei ist,aber n icht so, dass es ein anderer
,e in Manrr der Welt, sieht . (Die Figur erhäl t)
sechzehn Füsse , vierunddreissig Hände , neun Häupter, (sie ist) nackt, von schwarzerFarbe
,die Füsse aussclrre itend , von mehr als schrecklichem Aussehen ,
das Lingaerhoben
,so muss er das Bild malen . Der erste Kopf der eines S tieres
,neben
dem rechten Horn drei Angesichter : e in blaues, ein rotes. ein gelbes, alle furchtbarzorn ig , neben dem linken aber e in weisses
, graues und schwarzes . Zw ischenbeiden Hörnern muss er e in rotes furchtbares aralen , darüber das ein wen ig erzüm te
gelbe G esicht des Maüjuqri . Die rechten Hände (halten) das M esser G ri-gug, e in eSpitze Waffe
,eine M örserkeule , e in M esser, einen D onh erkeildolch ,
eine Axt, e in eSchnecke ( Sanskrit gaükha) , einen Pfeil . einen eisernen Haken , einen Schleude rstein
,die Keule Khatvär
'
rga , e in Rad . einen Donnerkeil , einen S teinhammer , e in
Schwert , die Trommel D amaru; die linken Hände ( halten ) einen Schädel , e inenKopf, einen S child
,e in Bein . e ine Fangschl inge , einen Bogen , (ferner) Eingewe ide ,
eine G locke,eine Hand. Linnen vom Leichenacke r , einen Mann am Spiesse baumelnd ,
einen Ofen . e in S tück eines S clrädels , e inen drohenden Finger, einen Dreizack m itFlatterbändern ,
vom Wind gepeitschte Le inwand ; zwei Hände halten ein frischesElefantenfel l . Unter den Füssen rechts ( liegen) e in Mann ,
ein S tier, ein Elefant,
ein Esel , ein Kamel , ein Hund , e in S chaf und ein Fuchs,unter denen links ein
Habiclrt , eine Eule , ein Rabe , e in Papage i , e in Falke , ein Pfau, ein Wasserhuhn und ein S chwan . So arrsgerustet muss man den Qrivajrabhairava malen .
Es muss darunter gemalt werden eine Leichenstä tte ; dort muss zu sehen se ine in Mann
, erfasst vom Spiele M äras,zusammen m it Vetälas , K shetrapälas und
Räkshasas,welche ganz furchtbar aussehen , ferner muss gemalt werden ein Mann .
welcher an einem Nvagrodha-B aurne hängt e in M ann ,w elcher brennt (d . h . eine
Leiche) und e in auf einen spitzen Pfalrl G espiesster ; dabei ganze Scharen von
V ögeln , G eiern , Hunden und S chakalen ,welche schreien . Auch Sädhakas muss
er malen , w ie sie nach B hagavän auf e iner erhöhten S telle schauen , sie s ind nackt ,ihr Haar in S trähnen , sie zeigen die funf Mudräs , halten D anraru, S chädel undKhatväüga und sind m it Sclrade ln gekront : um Wrmsche zu erreichen
, sind sie
auf die Leichen stätte gekomm en . D ieses geheimn isvolle G emälde lege man an e inembestimmten Platze schön aus ,
opfere ihm Mahämärp sa murme le(G ebete) davor m it dem Rosenkranz aus grossen S chneckenperlen ; durch D häran is ,welche vollig durchgeführt w erden ,
w ird das Bild zu drei Zeiten sorgfä ltig bewahrt.
Vor einem Fremden zeigt man es n icht . auch legt man es in eines Fremden Nähen icht aus . Will man lesen ,
arrbeten oder essen ,so erhält es Preis und als sein e
charakt'eristische (Speise) M ahämämsa . Wunsclrt nran die irochste S iddlri,so opfert
man vor dem Bilde m it Virocarra und Rudhira -Rauch zu drei Zeiten . Dies istdie A rt
,w ie das Bild gemalt w i rd nach dem Qrimahävajrabhairavatantra der
höchsten Form des M aüjucri » . (Kap . V .)Ich muss noch nachtragen ,
dass in der Beschreibung die Qakti (Yum) n ichterwähnt w i rd . Ihre Darstellung ist aus dem Bilde klar ; ihre Attribute sind linksdie Schadelschale mit Blut und rechts das G ri -gug. Auf den m ir bekanntenAbbildungen liegen unter den rechten und linken Füssen und den Tieren , auf
welche sie treten,noch je eine Reihe H indt‘rgötter.
A bb .8 5 . D er Vi-darn l levrijra.
Ti be ti s ch K y e (-ba ) rdu-rje , K y a i rd o -rje , K y a i -rd o r. (Abb .
A us d e r S amm lun g d e s F ü rsten U ch tom sk ij .
Ein Bild des Bhairava mit den in der Anweisung angegebenen Nebenfigurenhabe ich noch n icht gesehen , dagegen kenne ich ihn als M ittelbild m it Qakti,rungeben von allen Schrecklichen den acht Drag-
gäed ,über die unten ein iges
erwähnt werden w ird . A ls Nebenfigur ist er ungemein haufig ,z . B . bei Porträt
bildern des lGar'
r- skys rol -pai rdo- rje (Abb . 73 ist er stets m it einer Anzahl
anderer Yi-dam abgebildet .Auch als Bronze ist er haufig , und es giebt wahre M eisterwerke ä lterer
Bronzen,die ihn darstellen .
Die Yi-dam-Formen der Drag-gäed wollen w ir unter dem diese G ottergruppebehandelnden Abschn itt erwähnen ; besonders häufig sind Vajrapär_ri , «mit dem
blauen Kleide » , Hayagriva und der rote und schwarze (blaue) Varnäri (Abb . 45,
ersterer in der Luft über gYur'
r-ston rdo-rje dpal).
Zum Schlü sse wollen w ir noch die Beschreibung zweier Y i-dam des TantraD ienstes anfügen . Die zwei w ichtigsten sind : Samvara
,tibetisch bD e-mé‘
og (Abb .
und Hevajra (Abb . 85 und S chon der Name des erstem, Samvara (Qambara),
A bb.86 . D er Vi-dam Kye(-ba) rdo-rje.
S a n skri t H e v ajra
D i e F igur d e s G o tte s w i e s e in er Q a k ti i s t auf G em ä lde n b lau,d er m i ttle re K opf d e s G ottes e ben fal ls : dre i
K öpfe re chts s in d ro t,b lau
,w e i s s ( v o n d e r M i tte aus). dre i l in ks g e lb, braun ,
blau, d e r s iebe n te K o p f ü be r densech s rotbraun . D er S chmuck i s t w e is s . D i e h a lt m i t d e r Re chten d a s M e s se r G ri-gug hoch , di eLinke sch lin gt s i e um d en Ha l s d e s G o tte s . A l le H ä n d e d e s G o tte s (y nb ) ha l te n S e h ä d e l sch a l e n
,w e lche
rechts T ie rfl guren en thalten : e in en w e i s se n E le fan te n ( ti be ti s ch g la r'r—dk ar-p c ), e in Pferd (rta ) , e in e n E s e l(h ob-bu) , e i n en S ti e r e i n K am e l (rim -bo b) , e in e n ro te n M en sche n ( m i dm a r ) , e i n en Hi rsch ( i a-bara-cu) , ein e Ka tz e (b y i -l a) ; d i e li nken Hä n d e ha l te n i n d en S cha len : e i n en g e lben Wa s se rgott ( ti be ti schc‘u-l h w ser-p o), e in en grün en “
'
in dgo tt (rlur'r- l lra—lja r'
r e in e n ro te n F eue rgo tt ( m e- l h a dm ar—po ) , e i n e n
w e i ssen M on dgott (a l a-bai—l h a-dk a r-mi) , e in e n ro te n S o n n e n go tt ( n y i -m a i -l h a dm a r-p o ) , e in en blaue n Tode sgott (g i in -rje-mr
'
ron -po), e in e go lde n e G ö tti n d e s Re i chtum s ( n o r-’d s in -m a -g s e r
-m o) un d e in e n g e lben E rdgo tt(w i-ih. se r-po). S i e be n da v on s in d le icht m i t d en S an sk r itn am e n zu be n e n n e n ; e s s in d d e r Re i h e n achVam na , Vayu,
Agn i , C an dra , S üry a , Y am a , V a sun d lra rä . D a s A qui v a lcn t d e s le tzte n i s t m ir un bekann t.
Heve a m ü ss te v i e r F üsse haben ,z w e i da v o n ho chg e z oge n ; i ch kan n d i e s an d er Abbi ldun g jedoch
n i cht fe sts te l le n .
Ein Lama , dem d i e B i lder v o rge legen h abe n , ben an n te d ie se F igur al s M aham ay a. Dagegen i s t zue rw ä hn en ,da ss di eser Y i dam ste ts auf e i n em B e in e tan z t ode r s i tz t, auch an de re Attribute h a t. Abb . 85 n an n te e r G urudm g-p o , «den furchtbaren Lehrer » , o ffe n bar e in e V e rl e g e n h e i tsbe z e i cbnun g , w e lche d er Lam a auch an derw ei ti g an gew en de t h a t. D i e B e leg e fü r di e v o rli eg en de B e n e n nun g s in d : 1 . e in e rei ch ausge führte M i n iatur i nF o li o i(h a) de r Tan tras de s han ds h ri ftl i ch en K anjur i n B erlin , 2 . e in e M i n i a tur in d em B ande v on B i lde rn ,w e l che d i e Prä ex i sten z e n d es 18a ir-sky a l_: butuk tu dars te l len ,
3 . d i e 50 0 G ötter v o n Na r w e lchel etzte re Abbi ldun g a l lerdi n g s ohn e F arben i s t. 1 . Ze igt d ie S ch ä d e l sch al en nur m it B lut ge füll t, ohn e
G ö tte r un d T i erfl guren .
A us d er S amm lun g d e s F ü rsten U ch tom sk i j .
we ist deutlich darauf hin , dass w ir es m it einer rein civaitischen Bildung zu thunhaben . Der letztere hat eine gew isse historische M erkw iirdigkeit dadurch , dass,als Khubilai _Khagan und seine G emahlin von
’P‘
ags-
pa (Abb . 4 1 ) die Weihenerhielten und sich dam it zum Buddhismus bekannten
,dies durch die Hevajra
vagita ( «Weihe des Hevajra » ) geschah .
Die in Abb . 84 gegebene Darstellung des bD e-mö‘
og inkarn iert s ich in dieserForm , welche dPal-
’
k‘
m -lo sdom -
pa heisst , im G rosslama von Peking ,dem 1Öar
'
1
skya khutuktu (Abb . 72 und Der Kultus des bD e -mt‘
og soll in der —ProvinzT sa-ri seinen Hauptsitz haben . Dort soll der wahrhaftige M ahädeva (i a) hausen ;dorthin sollen auch stets indische Pilger über Kamarupa
,Assam und das Land
der Nagäs wandern , um ihren G ott zu suchen .
"9
Die Darstellung des bD e-mo‘
og in der Form des dl ’al-’
k‘
or-lo sdom-
pa
(Abb . 84) sei hier des näh ern beschrieben .
Der zwölfarm ige vierköpfige G ott schreitet , von seiner Qakti mnarmt , nach
links . Er trägt über seinem vierfachen Kopfe (das G esicht ist auf G emä lden
gegen vorn blau, die zwei gegen links grün und rot, auf Bronzen bildet das v iertedie Rückseite
,das gegen rechts ist weiss) eine S chädelkrone (tibetisch t
‘
od-pan) undeinen hohen Haarw irbel , auf dessen V orderseite e in vierfacher Donnerkeil (tibetischsna - ts
‘
ogs rdo -rje ) und auf dessen linker S eite e in w eisser Halbmond ersche in t .Die Hände haben die folgenden Attribute : rechts den Zipfel eines weissen Elefantenfells (tibetisch glai1-lpags). das über den Rücken herabhängt, die Trommel (demern .
tibetisch can-te) , ein Beil (paraqu, tibetisch dgra-sta) , e in Dreizack (tricula , tibetisch k‘
a-tvai1-rtse-gsrmr) m it Fahne . das M esser G ri-gug , und mit der sechstenHand im Rücken der ( jakti einen D onnerke il (vaj ra ,
tibetisch rdo - rje ); links m it
der obersten Hand den andern Zipfel des Elefantenfells . dann e in K‘
a-tvafi-
ga, eineSchädelschale (kapala . tibetisch t‘ od-pa. t
‘
od die F angschl inge (päca ,tibe
tisch 2ags-pa) , den abgehauenen v iergesichtigen Kopf des H indu -G ottes Brahma
(tibetisch Ts‘
ans-pa), ts‘
ans-pai sgo, und m it der letzten Hand h inter dem Rückender Qakti einen Donnerkeil . Der G ott ist blau. die Qakti kirschrot , der Schmuckweiss ; unter dem linken Fuss liegt e ine nackte vierhändige weibliche Leiche mitweissem S chmuck und dem K
‘
a-tra '
n-ga in einer Hand. unter dem rechten Fuss e ineblaue , gekrönte, vierhäml ige männl iche m it S churz aus Tigerfell .
Es giebt eine iunncnse L itteratur in den Tantras, welche genau erklart, was
jede Einzelheit bedeutet, vom s ymbo lischen S tandpunkt sowohl als in Bezug auf dieHe ilsw irkung, die dam it erreicht werden kann ; abe r von dieser gewaltigen L itteraturist noch n ichts übersetzt . Diese D inge zu bearbeiten . w i rd freilich ein Sacrificium
intellectus sein , aber dümmcr als die vielbearbeiteten Brahmanas sind sie auch n icht .Bei der Behandlung dieser Typen w ird man gut than ,
auch die parallelen
civaitischen Form en des l l indüisnm s im Auge zu behalten . In der That sind dievon uns zuletz t behandelten Y i-dam w e iter n ichts als die bildlichen Darstellungenvon Formeln
,welche bestimmte Phasen civaitischer G otter repräsentieren in ganz
paralle le r We ise m it den Legenden der I’uräuas der Brahmanas .
Im Anschluss an einen bestimmten Tempel w i rd i a oder e in Wesen seine s( i e fo lge .< be i den \
'
ishnuiten V ishnuund e iner se ine r Avataren oder e in Augehorige r se iner S ippe. als M an ifestation der l
'
rseele des Brahman aufgefasst,sein S chopfungswerk . e in Tanz , gesch ildert und se ine Il eilsth aten aufgezählt . In
diese Kategori e gebe rt die ganze G ruppe der bD e -mö‘
og . M ahamaya, Hevajra,Yamari und w ie s ie alle he issen .
Eine hübsche Probe ,w ie diese Elemente vari iert werden m it dem in den
Legenden der Zauberer immer wi eder erscheinemlen M otiv e ines B odhisatva , der
inkarn ierte G emahlin des Kon igs Sroir-btsan - sgam-
po nach L ha - se gebracht hatvielleicht eine Replik des oben erw ähnten Sandelholzbildes des Kön igs Udayana .
Es giebt lamaistische Bronzen eines stehenden Buddha G autama mit lehrenderhobene r rechter Hand und tief gefaltetem M önchskleide
,welches beide Schul
tern bedeckt , w ie das oben erwähnte , aus den G andlrära-Skulpturen abgeleiteteBild . Wir durfen vermuten
,dass w ir in di esen Repliken Varianten des alten
Buddhabildes des erwähnten ersten buddhistischen Königs vor uns haben .
A bb. 8 7 . Der Buddha kLu-dbar'
r-rgyal-po. (A bb .
A us d e r S amm lun g d e s F ü rsten U c h tom sk ij .
Häufiger kommt Buddha vor in G ruppen ,z . B . m it seinen L ieblingsschulern
Maudgalyäyana und Qäriputra , z . B . auf G emälden,bedient von den H indü
G öttern Brahma und V ishnu oder inm itten der S thaviras (Abb . Auf solchenG emä lden ist seine Hautfarbe goldig , die Haare dunkelblau und die Kleidunghochrot ; das A lmosengefäss ist ebenfalls dunkelblau. So erscheint er auch auf
Bildern,w elche Legenden i rgendeines Heiligen in seiner Wiedergeburt zu den
Füssen des M eisters darstellen .
Ferner giebt es G emälde , die sein ganzes Leben vom Herabsteigen aus
dem Himmel Tushita bis zum Nirvana fortlaufend darstellen . M e ist sind es zwe iBilder
,von denen das eine als M ittelgruppe die G eburts scene (Abb . das
andere als M ittelgruppe das M ahäparin irväna zeigen .
A ls Bronze erscheint Buddha G autama häufig in S erien ,entweder m it Mai
treya ,dem kommenden Buddha , oder m it diesenr und seinem unm ittellraren Vor
gänger K äcyapa oder in einer noch grossem Reihe seiner V orgänger , der Bodhisatvas
,oder der sogena nnten M edizin - Bml dhas . Aber auch hiervon giebt es
G emä lde . S ehr selten ist die Darstellung des ins Nirvana eingehenden Buddhaals Bronze .
Es ist ferner erwähnt werden , dass die verschiedenen Ham lstel lungen mudräs)zunachst verschiedene Funktionen des G autama Buddha selbst darstellen . Je nachdem er einer S erie angehört , wechselt diese l laml ste l lung ,
und da diese Mudräs
A bb. 88 . Der Buddha kLu-dhair-rgyal-po.
M on go l i sch L il -i a E he frau ( li hä n ).
Körperfarbe blau, K 0 p f w e i s s , blaue s Haa r, ro te s K le id ,um g e be n ( sa-pa ri v ttra ,
tibe ti sch ’k ‘o r [béas] ) v o n
v i e r B od h i sa tv a s un d be schütz t v om Nä ga -K ö n ig M ue i l i n da ( ti be ti sch b 'l ‘ a ir D ie v i e r s in d1 . M a i t r e y a ( tibe ti sch B y n i n s-pa . m o n go l i sch M a i da ri). Attri bute : Lo tusb lum e ( re chts ) , go lden e s G e fä ss
( li n ks ) ; K ö rpe rfa rbe g e lb , U be r un d U n te rg ew an d ro t .
2 S a r v a n i v a r a n a v i s h k a m h h l ( tibe ti s ch S g rib [ -p a ] [m am ] se i , m on g o l i s ch T ü i tk ä r td i n a ri lüak tm ).Attri bute : C in tüm a n i E de lste in ( re c h ts ) , A m b ro s iag e firs s ( l i n k s ) , auf an d e rn B i lde rn auch Lo tusblum e,
( rechts ) mi t ro te r S on n e auf d em F ruchtbode n . Kö rpe rfa rbe w e i s s , L n te rkl e id ro t,Obe rk le id g rün .
3 . M a ü juq ( tibe ti s ch ’J am -d pa l , m o n g o l i sch M an d z
'
us ri ). A ttribut : Lo tusblum e ( l i nks) o de r be ide rse i tsLo tusblum e n re chts m i t S chw e rt, l i nks m i t B uch (Abb . K o rp0 rfa r i: e g e lb . K le ide r w i e 2 .
4 . A v a l o k i t e qv a r a (ti be ti sch s -an ra s g z ig s . m o n g o l i sc h K h o n g s inr b od h i sa to o d e r N id übdr üd z ilk ts r),Attri bute : Lo tusblum e ( li n ks) ; K ö rp e rfn rbe w e i s s,G ew an d w ie 1 .
Aureo le d e r M i tte l fi gur, v o n 2 un d 3 g rü n . v o n 1 un d 4 h o e lrro t ,S tra lrl en k ran z (um d i e F igur) M itte l fi gurpurpurro t m i t ge lbro tem B a n d . 2 . 3 ge l bm t, 4 dunke lblau.
auch andern Buddhas angeboren konnen . so gehort die Bestimmung einer BuddhaFigur , die n icht urit Namen bezeichnet oder m it Farben ausgemalt ist und dieaus dem Konnex einer ganzen S erie herausgcnmrrmen ist, zu den m issl iclrsten Auf
gaben . Es ist kaum mehr als die Bestimmung der Mudrä zu erreichen ; einenNamen anzusetzen , ist fast unmogl iclr.
Erwähnt ist noch worden , dass dem Buddha nach dem M ahäyäna-System dreiKorper (k aya) zugeschrieben w erden . Es sind die folgenden :
1 . Der Nirmänakäy a (tibetisch sPrul-sku). Es ist der Körper , in welchem der
B odhisatva verweilt, w enn er Buddha geworden ist ; in ihnr unt errichtet er,und dieser Körper stirbt .
Der Sambhogakaya ( tibetisch Lohs - spyod - sku), der Korper der Seligke it.Dies ist der Körper , in dem er sich aller V ollkommenheiten bewusst ist.
3 . Der D harmakäva ( tibetisch C‘
os - sku) oder Svabhävakäya (tibetisch Bio-bonyid
- sku), der abstrakte , absolute Körper des Buddha als Vertreter desDharma
,der Religion . Der Dharmakaya ist es, w elcher das Bild einer G ott
heit belebt,wenn durch eine feierliche C eremonie die Bron ze m it ihren
Eingeweiden (Rollen m it D häranis ,Reliquien u. s . w .) gefüllt ist , oder das
Bild durch die Augengebmrg und Beschreibung m it D häranis belebt ist.
Für die Darstellung des Buddha ist die zweite Notiz insofern von Bedeutung ,
als die gekrönten Buddha -Figuren den Sarnblrogakäya darstellen sollen .
A bb . 89 . Der Buddha D ipar'
rkara.
'
l rb e ti sch M a r-m e m d s ad,m o n g o l isch Dzula dm k i ak tm .
D er e rs te d e r m y thi sche n Vo rgä n ge r G autam a B uddhas .
A uf G em ä lde n h a t e r ge lbe Hautfa rbe .
Bronzen welche aufgebrochen sind , denen man also den C ‘
os-sku genommen hatsind rituell entwertet .
Eine besondere Abart von Buddha -Darstellungen ist noch zu erwahnen .
Es sind diejen igen ,in welchen Buddha das Heil anderer Kreaturen als der Men
schen bew irkte . Hierher gehört die ziemlich lraufige Darstellung des vom Näga
Kön ig Mucil inda tibetisch bTar'
r-zur'
r) übersclratteten Buddha , in w elcher er als
Befreier der Nägas gefeiert w ird , der sogenannte kl ar-dhair-rgyal -po (mongolischLü - in kh_ agan [khän]) (Abb . 87 , Nach Buddhas S ieg über Mara ( tibetischbDud , nrongolisclr Sinmu, Simnas ) soll ihn der Naga -K ön ig vor Kälte geschützthaben .
” D en im L amaisnrus gew i'
rhnl ichsten Typus des G autama Buddha gi ebtdie Abbildung 3 w ieder .
Häufig auf Bildern dargestellt s ind die V orgänger G autama Buddhas, w elchein der Regel als die s ieben '
l‘
athägatas tibetisch D e -M m -
gfsegs-
pa , mongolisch
periode an . S ie sind die letzten einer Reihe von vierundzwanz ig V orgä ngern des
G autama Buddha ,deren erster D ipai
'
rkara ( tibetisch M ar-me mdsad ,mongol isch
D ibangkara Dzula dzokiaktä ) (Abb . 89) gewesen sein soll . 7 5 Auch dieser spielt imLamaismus noch eine Rolle , während seine Nachfolger bis Vipacyi wen iger bekann ts ind . D ipar
'
rkara bildet mit Qäkyamuni und dem künftigen Buddha Maitreya eineviel verehrte Trias , welche die Mongolen ,
w ie Pallas berichtet , gurban tsagan
burkh an ,«die drei weissen Buddhas » , heissen .
Diese V orgänger G autamas geboren zuden ä ltesten Teilen der buddhistischenIkonographie überhaupt . Wir besitzen die Abbildungen der Bäume , unter denensie die Erkenntn is erlangt haben ,
schon auf dem'
l‘
hore des Ste inzaunes von
B arähat,dessen w ir oben gedacht haben ,
und zwar m it Inschriften versehen .
X( um'k ‘ua sfii
A bb . 9 1 . Der Dhyäuibuddlnr Anritäyus.
Ti be ti sch T s ‘e -d pag o m ed .
I n D h arm acak ramud rä . A us e in e r S e rie v on B uddhas .
Soweit ich sehe , sind die Bodh i -Baume des VIPA S I (Vipassi , Päl i fur Vipacyi),Vipaqyi), KO NÄG AMANA (Konfrgamaua . die I’äl i -B eze iclrnung des Kanakamuni),KAK UT SAMDHA (Kakusaudha ,
Päl i für K rakucclrauda), KASAPA (Kassapa ,Päl i
für K äcyapa) ausser dem des SA K AMUNI iusclrriftlich bezeugt . Auch auf dem
östlichen '
l‘
hore des grossen S tupa von S äi'
rchi s ind sie abgebildet, wenn auch n icht
insclrriftl ich bezeichnet . Die Abbildungen der Buddhas fehlen ,wie oben erwähnt
,
in der alten indischen Kunst ; sie ersche inen aber zweifellos sicher bestimmbarinnerhalb der G arul ln‘
rra-Periode .
7 6 Auf e inem aus Muhammad Nari stammend enRelief konnte ich die stehenden l * rguren der letzten sieben m it M aitreya als achtem
zuerst nachweisen .
In der Spätern buddhistischen Kunst Indiens sind sie häufig ; ich nenne hie rnur die G emälde in den ( i rottentempelu von Ajar_rtä ,
wo sie in G rotte XXII m it
Namen bezeichnet sind . Die ersten vier (Vipaqyi bis K rakucchanda) sind dort
schwarz , Kanakamun i grau, die letzten m it M a itreya ,der in europäischer We ise
und in der M itte sitzt , goldgelb . Die Handstel luugen stimmen aber m it dem von
uns in Abb . 4 gegebenen lamaistischen Bilde n icht überein . sondern sie sind ab
wechselnd mit D lrarmacakra und D hy äna-Mudrä abgebildet , M aitreya in der M ittemit der erstem . Die offiziellen Farben im L arnaisurus sind m ir leider unbekannt.Ein mir bekanntes Bild giebt von Vipacyi bis Käcyapa die folgenden Farben : weiss ,gelb, gelb , braun , weiss, gelb . Ich zweifle aber an ihrer Korrektheit .
A bb. 92 . D er Dhyäuibuddha Auritäyns .
Z w is chen M aüjueri (m i t S chw e rt übe r d er Lo tusblum e ) un d V ajra pä n i ( in g ütige r F o rm . gün ta ) m i t aufrechtsteh en dem Don n erke i l über der Lotusblum e . D e r Lam a , w e lch er d i e v o r l iege n de B ro n z e be s timm t h at, h a t
nur d i e M i tte lfi gur be n an n t.
A us d er S amm lun g d e s F ü rste n U ch tom sk ij .
D a die Buddhas unzahlbar sind . so giebt. es auch noch grossere G ruppen .
D azugeli e ren die «tausend Buddhas » . deren blo sse Erwä luruug für unsern Zweck
genügt."
D er meditativen Buddhas (D hy änibmldhas) haben w ir schon im vorigen Abschnitt rmter den Vi-dam Erwähnung gethau. Hier ist nur noch zu erinnern , dasssie auch als Buddhas dargestellt w erden , in der Regel beide Hände im Schoosse
l iegend haltend , m it der D hy iurammlrä . und zwar in den olreuerwähnteuFarbenund mit roten Kleidern . S ie unterscheiden s ich von den übrigen Buddhas wesentl ich dadurch ,
dass sie keine B odhisatvas im gewöhnlichen S inne haben . sondern
dass sie ihre B odhisatras als spirituell e S öhne eman\eren . S n
O s t'a n na .
S trahlen , die aus dem B aupte eines derselben ,Am i tabhas , hervorbrechen ,
der
B odhisatva A valokitecvara u. s . w .
Es ist, wenn ich n icht irre,Rhys Davids zuerst gewesen , der auf den iran i
schen Charakter dieser G ruppe von Buddhas hingew iesen hat. Die D hyänibuddhasentsprechen den iran ischen Fravashis (Pervers), welehe die himml ischen Prä
existenzen der auf Erden geborenen in der Lichtrel igion Zarathushtras sind . Am
meisten tritt der besonders von de G root betonte iran ische Charakter dieser ganzen
A bb. 93 . Bhaishajyagurn oder al i en-bla (Man-l a), der Medizinbuddhs .
M on go li s ch 0 to tsx.
K ö rp erh rbe blau; d i e l in k e Han d hä lt d ie A lm osen seh al e (pä tra ) , d i e re chte e in e B lum e (m an chm al auche i n e F ruch t un d zw a r e in e M y robalan e , h a ri tak i , tibetis ch a-ru-ra).
A us : F ü rst U ch tom sk ij , Ori en tre i s e d e s Ka ise rs v on Rus s lan d .
G ruppe bei dem D lryänibuddlra Qäkyamunis und seinem Paradiese (Sukhävati, tibetisch bD e-ba-éan) auf. 7 8
Bevor w ir darauf w eiter eingehen , m ochte ich noch erwalrrreu, dass die D arstellung der D hyäuibuddhas als Buddhas in ganzer Reihe im Lamaismus am haufig
sten ist auf den fünfklappigeuKronen (tibetisch cod—pau, gewöhnlich Übersetzung
von Sanskrit mukuta ,mongoli sch titirn), die der den Kult ausübende Lama
bei den Opfern an die furchtbaren G ötter (die sogenannten drag-géed , mongo
lisch dokéit ausgesprochen) trägt (Abb . D enn jeder D hyänibuddha hat e inenDrag-gäed, über den er gebietet .
Am besten schildert das G luck , in Am itabhas Paradies w iedergeboren zu
werden , e ine Legende aus ch inesischer Quelle , die Schott übersetzt hat und die
wieder der Vergessenheit zu entreissen sich lohnt.
« In den Jahren der Sub-Dynastie (1086— 93 n . C hr.) lebte eine fromme alteFrau m it ihren zwei Zofen nur für das ‚
Land des G lückes ‘
(Sukhävati). E inesdieser M ädchen sagte eines Tages zu ihrer D ienstgenossin : ‚Diese Nacht werde
Einer der Begleiter des Bhaishajyaguru (A bb . viel leicht Rin-ö‘ en-zla-bn(Ratrracandra).
A us de r S amm lun g des F ürsten U ch tom sk ij . (Altes Po rzel lan m i t Vergo ldun g .)
ich hinubergelren in Auritas Paradies) In eben dieser Nacht iallte ein balsam ischer\Volrlgeruclr das Haus . und das M ädchen starb ohne vorhergegangene Krankheit .Am folgenden Tage sagte die I
°'
berlebeude zu der Dame : . G estern erschien mir
die V erstorbene im T raume und sprach zu m ir : ‚ D ank der fortw älrrenden Ermahnungen unserer Herrin bin ich des Paradieses teilhaftig. und nreiue S eligkeitübertrifft alle Beschreibung , die ich dir geben konnte .
‘ Die Daure antwortete
,Weari sie mir ebenfalls erscheint , w ill ich dir glaulren ,
was du sagst .‘ In der
nächsten Nacht erschien ihr die Verstorbene wi rklich und grusste sie ehrfurchts
voll . ‚Werde ich ‘
, sagte die Dame , ‚ auch einmal in das Land der S el igke it gelangen ?
‘
‚Ja ‘
sprach die Verklärte , ‚du brauchst nur deiner Dienerin zu folgen .
‘
Im Traume folgte die Dame ihrer Dienerin und sah bald einen unendlich grossenSee , bedeckt m it zahllosen roten und weissen Lotusblumen in verschiedenem Zu
stande , die einen blühend , andere welkend . S ie fragte , was die Blumen wohlbedeuten moclrten ? D as Madchen antwortete :
‚D as sind alles menschliche S eelen
Einer der Begleiter des Bhaishajyaguru(A bb. viel leicht a ‘
an-legsyoirs-grags-dpal .
A us d er S amm lun g des F ü rsten U ch tom sk ij . (A lte s Porz e l lan m i t Vergo ldung .)
auf der Erde,deren Denken gerichtet ist auf den Ort der Seligkeit . Die erste
Sehnsucht nach Am itas Paradies bringt eine Blume in dem h immlischen S ee hervorund diese w ird täglich grösser und schöner, w ie die G erechtigkeit der Person., diesie darstellt , fortschreitet , im andern Falle verliert sie ihren G lanz und verwelkt. ‘ Die Dame wünschte den Namen einer leuchtenden Blum e , welche ganzvon G lanz umwoben und wundervoll strahlend war
,zuw issen . Ih r M adchen sagte :
‚Dies ist Yangkie .
‘ Dann frug sie nach dem Namen einer andern und erhielt dieA ntwort :
‚Dies ist Mahu.
‘ Die Dame fragte weiter : ,We w e.e xes kan n .
aufleben ? ‘ D a fuhrte die verklarte Seele sie weiter und zeigte ihr eine A nhohe ,
welche von G old und Azur schimmerte .,Hier ‘
,sprach sie l St deine künftige
Wohnung. Duw i rst im Range der Seligen eine der ersten sein ‘. A ls die Dame
erwachte, liess sie nach Yangkie und Mahu fragen . Die erstere war schon
gestorben ,die letztere noch unter den Lebenden . U nd so lernte die Dame, dass
eine Seele, welche fortschreitet in Heil igkeit und nicht nachlässt, schon im Landeder S eligkeit wohnt, auch wenn ihr Leib noch in dieser vergängl ichen Welt
Am itabha Buddha soll in seinen drei Körpern folgende Formen haben : imDharmakaya soll er Am itabha, tibetisch sNafi-ba-mt
‘
a-yes, heissen im Nirmanakayaebenfalls, aber tibetisch ’
O d-dpag-med (nur eine andere Übersetzung des Namens
«unermessliches Licht habend im Sambhogakaya soll er Amitäyus, tibetischT s
‘
e-dpag-med
,mongolisch A yuäi «nnermessliches Leben habend heissen . In letz
terer Form ist er Spender langen Lebens und der letzten G ruppe von BuddhaDarstellungen , welche wir noch zu erwähnen haben
,den sMan-hL as (Medizin
buddhas) nahestehend .
Über seinen spirituellen Sohn A valokiteqvara, den B odhisatva , der sich imDalai Lama inkorporiert, w ährend Am itabha im Pan-Een w iedergeboren ist, wollenwir das Nötigste unter den B odhisatvas sagen . Er ist der Schirmherr der Kirche ,der Erloser é&ox*
fiv .
Die Darstellung des Am itabha zeigt ihn als Buddha gewohn1ich in der Dhyanamudra, w ie erwähnt , von roter L eihesfarbe und dunkelrotem M önchsgewand ; er
hält in den auf dem Schoosse l iegenden Händen eine blaue A hnosenschale . Dochkommt er auch mit der D harmacakramudrä vor (Abb . A ls Amitäyus, Spenderlangen Lebens, sitzt er ebenso
,w ie zuerst beschrieben . hält aber statt des Almosen
gefässes ein goldenes Ambrosiagefäss , aus dem bisweilen ein kleiner Baum herauswächst, ist gekrönt und trägt langes blaues Haar , das bis auf die Schultern herabhängt,G oldschmuck ,
den langen Shawl als Obergewand und ein dunkel rotes Lendentuch ;die Farbe des Körpers ist rot
,meist feuerrot (A bi) .
B h a i sh ajy aguru tibetisch sMan-gyi bla Ve-du-ryai
’
od
kyi rgyal -po oder kurz sM an-bla,ist der Name einer Buddha—Darstel lung , welche
ebenfalls w ie die des Am itzi bha über den Lamaismus hinausgeht und in C hina undJapan ebenso hoch verehrt ist wie in Tibet und der Mongolei. M it Am itabhaund G autama bildet er eine viel verehrte
,beliebte Trias .
Wir finden ihn häufig abgebildet m it seinen acht Begleitern oder,wie Pozdnéev
sie nennt, seinen eine Reihe von Buddbafiguren ,denen dann Qäkya
mun i präsidiert. Er ist der G ott der M edizin und w ird,wie Waddell berichtet,
« fast wie ein Fetisch verehrt » , indem die G läubigen an seiner Figur die Stellereiben
,an der sie selbst Schmerzen leiden . Sein Kult scheint sehr alt zusein ,
da er , w ie erwalmt , auch in China und Japan sich findet,aber se in Ursprung ist
noch unerklärbar . Die gewolm lichste Darste llung zeigt A bb. 93 und drei seinerBegleiter die Abb . 94 , 95 und 96 . Zw ei davon sind v i e l l e i ch t benennbar . Im
iibrigen gehören gerade aus dem Connex gerissene Figuren von Buddhas aus
sM an—blas Umgebung zu denjen igen lamaistischen Figuren ,welche zu bestimmen
bei M angel jeder Angabe völlig unmogl ich ist.
durien aber auch die japanische Tradition, welche fast eine bessere zuse in sche in t,n icht ausser acht lassen .
Es hat den Anschein , als ob zur Bestimmung der einzelnen Figuren für dieMusterbücher der Lamas solche Serien in falscher Reihenfolge aufgelöst wordenwären ,
w ie auch andererseits n icht verkannt werden darf , dass die der Theorienach unzähl ige Schar der B odhisatvas bisweilen aus rein künstlerischen G ründenvergrössert wurde .
Wenn wir z . B . die G ruppe der oben erwahnten Medizinbuddhas m it
G autama Buddha als Präsidenten begleitet sehen von zwe i B odhisatva ode r
A bb. 97 . Der Bodh isatva Maitreya.
A l s B uddha darge ste l lt, auf eur0 p lti sch o We ise si tzend .
A us d e r S amm lun g d es F ü rsten U ch tom sk ij .
Deva - ahnl iehen G enien ,welche die Bezeichnung Som e und «Mond » tragen ,
so erhalten w ir dadurch einen Wink,w ie w ir uns die Entstehung von B odhisatva
Namen w ie Süryagarbha (tibetisch Nvi-mai snyii1-po) oder M ahämeghagarbha (tibetisch sl ‘rin -ö
‘
en snyiü-
po), «Keim der Sonne » ,«Keim der grossen Wolke » und ande re
mehr zu denken haben . Vom europä ischen S tandpunkt aus handelt es sich in
diesem Falle einfach um Person iiikatiunen in antikem S inn,im Prinzip verwandt
den Spätantiken L okalgöttern ,welche als Zeugen einer Handlung mit darge
stellt sind .
Aus der unendlich grossen Zahl von B odhisatvas fast jedes Mahayana-Buchbeginnt mit einer Aufzählung einer ganzen Reihe wollen w ir nur diejen igenaufzählen und genauer zu bestimmen suchen , welche häufiger vorkommen .
A bb . 98 . Der Bodhisatva Maitreya.
T ibe ti sch B y am ( s)-pa ; m on go li s ch M a i da ri .
Attribute : zw e i Lotusblum en m it B ad ( re chts ), “'
e ih w a sscrge ta s s (l in ks le i de r n i cht zu s eh en ), auf"e i n em
Th ron e in eur0 ph is ch e r We i se s i tz en d . D i e'
l‘
h ro n l c lm e i st re ich v e rz i e rt : oben s ehe n w i r d en Voge l G a rm in( ti beti sch K ‘
y a in) un d Nä gas (tibe ti sch U m ) ; d e r G arm in tö te t e in en gross e n K lage Zu d en E in ze lhe i tend e s Thron es v gl . Abb . 73.
A us d e r S amm lun g d e s F ü rsten U ch tom sk ij .
Der einz ige B odhisatva ,den auch die sudliche Kirche (Ceylon , Birma,
S iam ,Kambodscha) kennt, und wohl auch der erste, dessen G estalt feste Form en
angenommen hat, ist der B odhisatva des G autama Buddha, M a i t r e y a (Pal i Metteyya,tibetisch Byam (s)- pa , mongolisch Maidari). Er_ w i rd im Lamaismus sowohl als
B odhisatva in der oben beschriebenen T racht,Schmuck u. w . ,
aber auch al s
A bb . 99 . Der Bodhisatva Maitreya.
I n d e r M on go le i v on Lam a s m i t B y am s-p a. (M a i trey a) bez ei chn et.
A us d e r S am m lun g d e s F ü rsten U ch tom sk ij .
Buddha dargestellt. Zw eifellos sind diejen igen G emä lde und Bronzen welche ihn
in der Pose , die fur ihn al lein charakteristisch ist , darstellen ; er sitzt häufigmit herahhängenden Füssen ,
auf europä ische Weise (tibetisch Byams-zugs, «M ai
treyas S itz ») (Abb . 97,
D iese beiden Abbildungen sind typisch und enthalten nichts, was zu M iss
“ dass geben könnte . D ie prachtvolle,vergoldete , m it Juwelen geschmück te
Bronze (Abb . 98) zeigt ihn als B odhisatva m it den charakteristischen Attributendi e Hände in D harmacakramudrä ,
von den Händen aus gehen die S tiele zwe ier
grossen Lotusblumen ,deren eine ein Rad (cakra , tibetisch
’
k‘
or—lo), die andereein Weihwassergefäss (mahgalakaläqa, tibetisch bum-
pa) trägt . Die Darstellung als
Buddha (Abb . 97) zeigt ihn ebenfalls m it den Händen in D harmacakramudrä .
Schon hier kommt aber ein Attribut m it vor,das er m it Padmapän i
gemeinsam hat : es ist das Weihwassergetäss. Doch ist hier keine Verwech slung möglich, obwohl es bei alten Bronzen ,
welche ihn nur m it dem Kännchen in
der Linken und stehend abbilden ,nicht mehr als alle in entsche idend betrachtet
werden kann .
Viel schw ieriger zu bestimmen sind die sitzenden und stehenden Figuren ,
welche den Bodhisatva nur mit der Lotusblume darstellen . In dieser Darstellungist er m it der ä ltesten Form des Padmapäni
gleich ,und es scheint nur entscheidend zu se in ,
dass dieser gewöhnl ich das Bild des Am itabhaim S cheitelschmuck trägt ; auch fallt be i stehenden Figuren auf, dass M aitreya das lange shaw lartige ( )bergewand lose wie eine Schärpe umden Leib gebunden trägt (Abb . Aber dassauch dies n icht absolut entscheidend ist, beweistAbb . 100, die ihn stehend mit zwei Lotusblumenund das lange ( )bergewand in der gewöhnl ichenWeise tragend darstellt. Hier scheint es der
M angel jedes andern Attributes (Buddhafigur inder Krone u. s . w .) zu sein
,was ihn all ein be
A bb. 101 . Der Bodhisatva Maitreya. stimmt .T ibeti sch B y am ( s)-p a ; m o n go l i s ch M a id ari . Wenn er m it andern B odhisatvas gruppiert
ist,w ie auf Abb . 88 , so scheint er eine kle inere
Krone zu tragen als diejenigen ,welche m it ihm
verwechselt w erden könnten . In diesem Fal lehaben w ir es m it einer geschlossenen Pentade zu thun
,deren Namen wir kennen ,
und gerade in diesen G ruppen scheinen die B odhisatvas am w en igsten durchgenauere Attribute charakterisiert zu sein ; immerhin trägt er in der Linken se inaltes Attribut
,das Kännchen .
Charakteristisch ,w enigstens fur lamaistische Bilder , ist die Abbildung 101 ,
obwohl sie zwei Dinge zeigt , welche andere Benennungen zulassen könnten . Wirsehen M aitreya stehend , das Oberkleid schärpenartig um die Hüfte geschlungen ,
die Hände in D harmacakramrulrä m it e i n e r Lotusblume , m it langem Haar , welchesauf dem S cheitel aufgebauscht ist und davor als Abzeichen einen Stüpa .
Dieser Stüpa weist auf seine Legende h in .
Der alte K äi; yapa , einer der Hauptsch iiler G autamas, nach anderer Fassungder Buddha K äsy apa , G autamas V orgänger , l iegt unverwest im Berge Kukkutapäda(oder Gurupäda) bei G ayä . Wenn M aitreya
,der kunftige Buddha , sein Haus
verlassen haben w ird , w i rd er zu dem Berge gehen ,ihn auf wunderbare We ise
öfinen und von Käcyapa das K leid Buddhas empfangen ; wunderbares Feuer w ird
dann den unverwesten L eib des K äqyapa verzehren . sodass weder Knochen nochAsche übrig bleiben w ird . A n dem Orte
,wo dies nach H iouen -Thsang schon ge
schehen sein soll,steht auf der Höhe des Berges e in Stüpa .
A bb. 102 . D rei Bodhisatvas.
D i e F iguren re chts un d l inks s in d zw e ife llo s M ahjuq (Lo tusblum e m i t S chw ert) un d \'
aj rapä n i ( L o tusblum e m i t Don n e rke i l) : d ie m i ttle re k ö n n te ehe r P adm a pan i a l s M a i tre y a da rs te l le n . D ie 0 ri g in a l h e z e i ch
n ung aber i st’J am gon w as o ffen bar B y am ( s)m gon he i s se n so l l : de n n d ie s e lbe H an d h a t in rus s i s chen
Le ttern H a ida ri (m on go lisch M a i trey a ) be ige se tz t A uf d em B o den Nä ga s in “'
a s s e r, aus de n en d i e Im tus
b lum e n , auf de n en d i e B od h i sa tv as s te hen , h e raus s p ri c sscu.
A us d er S amm lung d es F ü rs te n U ch tom sk ij . (Dunk le B ro n z e . )
Es ist moglich , dass der Stüpa in Maitre_vas Haar sich auf diese Legendebezieht , auf deren vorderasiatische und i ran ische Zusammenhänge S piegel undSchiefner besonders aufmerksam gemacht haben .
Dabei ist zu erwähnen . dass in G andlui ra die B odhisatva-Darstellungen uberihrem reichen S ti rnschmuck häufig e in
als die Figur eines Stupa erklart worden sein mag. Andere Bodhisatvas ausser
Maitreya habe ich sicher beglaubigt noch n icht m it dem S tupa im Haare geseh en ,
aber es ist vielleicht der Erwähnung wert , dass im japan ischen Buddhismusdadurch der B odhisatva M ahästhänapräpta bezeichnet w ird .
Ein Attribut aber zeigt noch eine G emeinsamkeit mit I’admapäni : es ist die
G azellenhaut , welche von der linken Schulter herabhängt. Ich mache darauf besonders aufmerksam ,
da ,wenn die andern Attribute ( Schärpe , S tupa ) und
A bb. 103 . l )er Bodh isatva Padmapäni (A va lok itecvara).
B eze ichn et durch d i e Attribute d e s F lä s chchen s ( re chte Ha n d) un d der Lotusblum e ( li nke Han d) , G aze l lenfe l l übe r d er l in ken S chulte r un d durch d i e kl e i n e F i gur d e s B uddha Am i tabha im Haare . V on d em Lama,
d e r d ie se F igur übe rs ehe n haben m o chte,s eltsam erw e i s e a l s
'l‘am ( tibeti sch sG ro l -m a) bez e ich n e t.
A us d e r S am m lun g d e s F ürs ten U ch tom sk ij .
schliesslich die authentische Bezeichnung fehlen wurden , das G azellenfel l allein denB odhisatva als Padmapän i bezeichnen wurde
Die gegebenen Notizen zeigen zur G enüge . w ie vieldeutig manche Attribute sindund wie schwer manche Figuren m it absoluter S icherheit benannt werden können .
Auf G emälden ist M aitreya w eiss,das lange S hawltuch oder auch
der obere . durch eine Borte abgegrenzte Te i l des Lendentuchs grün , das Lendentuch selbst aber dunkelrot . Doch habe ich auch M aitreva-Bilder von goldener Hautfarbe gesehen ; diese Eigentüml ichkeit hat er ebenfalls m it l ’admapän i gemein .
Bloss durch das G aze llenfel l bezeichnet ist Maitreya auf der in Abb . 102“ e rgestellten G ruppe . Ohne die in der Mongole i gegebene Bezeichnung , die mir
sich schwer mit dem indischen Worte verein igen läs st : «der m it den Augen sehende » ;das Sanskritwort kan n aber , wenn seine Form korrekt ist, nur ubersetzt werden«der Herr
,welcher angesehen w ird oder wurde » , und man könnte auf den G e
danken kommen , dass der über seinem Scheitel sitzende kleine Am itabha etwas m itder Bezeichnung ,
deren eigentlicher S inn später n icht mehr verstanden wordenwäre , zu thun haben könnte .
Mag dies sich so oder so verhalten ,jedenfalls ist die kleine Buddhafigur
für ihn entscheidend , besonders was die ziemlich seltene zweihändige Form de s
B odh isatva betrifft (Abb . Ein weiteres Attribut , welches er häufig in der
Rechten hält , während die Linke die Lotusblume (padma) oder das Fläschch en(kaläca) hält , ist der Rosenkranz (mälä ,
tibetisch p‘ reh-ba). Besonders die vier
händige Form : sitzend,zwei Hände vor der Brust gefaltet , hält in der zweiten
ausgestreckten Rechten den Rosenkranz , in der zweiten Linken die Lotusblum e .
Diese Form inkarniert sich im Dalai Lama und heisst deshalb im Tibetisch enrG y al—ba rG ya
-mts‘
o, was der Titel dieses G rosslama ist. Bevor w ir aber auf diezahlreichen vielbändigen Formen von denen w ir j edoch nur ein ige ausführl ich erbesprechen wollen eingeben , mussen w ir noch eine interessante zweihändigeerwähnen .
Zu den altesten ehrenden Beinamen G autama Buddhas, welcher schon in denPäli-Texten vorkommt
, gehört der Name S ihanäda (Sanskrit S imhanäda), «der m it
der Löwenstimme» : e in Name , der zuden buddh istischen Elementen gehört, we lchedie im europä ischen M ittelalter so viel bearbeitete und dargestel lte christl ich-ethisch
gedeutete Naturgeschichte «Physiologus » enthält. Es w i rd darin vom Löwen er
zähl t, dass er seine leblosen Jungen , nachdem sie geboren sind , durch sein G ebrül lzum Leben rufe
, und der V ergleich auf den Erlöser angewendet , der drei Tageim G rabe ruhte
,bis ihn der Ruf seines himmlischen V aters w ieder zum Leben
erweckte .
Wenn ich das Weiterleben dieses S ymbols in der abendlandischen Legendeund der k i rchlichen Kunst des M itte lalters hier erwähne , so geschieht dies nur, uman das Weitumfassende dieser altlnuldh istischen Elemente zuerinnern und uns diesenoch so fremde Formenwelt naher zubringen ,
w enn wir gewahr werden ,dass sie
schon von unsern Vorfahren , wenn auch unbewusst, beachtet, umgedeutet und dar
gestellt wurde , keineswegs aber in der Absicht,die uns hier begegnenden Form en
etwa dam it unm ittelbar in Zusammenhang zu bringen . Beide, die lamaistische w ie
die des Physiologus , gehen vielmehr auf die altbuddhistische als gemeinsameQuelle zurück . Wir sehen die Bezeichnung S imhanäda im nördlichen Buddh ismusals Beiname des D hyän ibuddha Am itabha, des spirituellen V aters des Padmapän i ,wir bemerken ihn als Namen eines Buddha in der Liste der «tausend Budd has »dieser Weltperiode , w ir erfahren ferner , dass er zwei der interessantesten Nebenformen des B odhisatva Padmapäni sow ie des B odhisatva M aüjucri bezeichnet.
Die Form Padmapän is als S imhanäda (tibetisch S en-ge sgra) zeigt den B odhisatva quer über einem kauernden Löwen sitzend : eine Form
,welche ihre Vor
stufe schon in den G andhära-Skulpturen hat ; denn w ir begegnen dort einer mus iz ierenden G öttin
,welche in der gleichen Form dargestellt w i rd (Abb . D as
Sädhanamälätantra ,we lches in concise r Form eine S ammlung von Tantras auf die
B odhisatvas und Taras und andere G otter enthalt , giebt auch mehrere Sadhanas
(«M ittel, eine G ottheit zu citieren , Bannungen ») des S imhanäd a und fährt in einemderselben ,
nachdem es die Einleitung gegeben hat , w ie sich der Bannende das
Nahen des B odhisatva zu suggerieren habe , fort : er habe sich vorzustellen,dass
er sähe «einen weissen Löwen ; dann denke er sich selbst in der G estalt de sShphanädalokecvara, entstanden aus einem Zeichen hrih , welches in einem (auf dem
A bb. 106. Amoghapäqa.
E in e F o rm d e s A v a l ok i teqv ara (P adm apün i ).
D i e Neben fl guren s in d un s i che r,v i e l l e i c h t Tara un d B h rikuti ; d a s B uch i s t d i e Prajüä pa ram i ü . D i e
Hauptfigur , e i n e Varian te v on Abb . 1 05 , i st gen au ide n ti s ch m i t d em v on Jam e s Burg e ss abgebi ldete nA m ogh apä ea L ok eqvara i n A rchmlogi ca l Surv ey o f We ste rn In dia No . 9 App . A
,Tafe l XI V , 1 6.
A us d e r S amm lun g d es F ürsten U ch tomsk ij .
Lowen befindlichen) M onde L otusfruchtboden) zu denken ist , und zwar we iss,
die Am itabha-B üsserlocke und Krone tragend , (h °
eiäugig ,zweiarm ig ,
den Anzugeines Asketen tragend (d . b . ein Tigerfell um die Lenden) in der gefal ligen Poseeines G rosskönigs , ein S chwert auf der L otusbhm1 e ,
welche aus der linken Han dhochsteht , in der Rechten einen weissen Dreizack
,umringelt von einer weissen
Schlange, in der Linken eine weisse Schädelschale , welche m it verschiedenen wohlriechenden Blumen angefiil lt ist und welche die funf Tathägatas (Buddhas) aus
Sprüht, so denke er sich den m it grosser Zauberkraft G ebildeten . »
D as Simhanädasädhana soll besonders w i rksam gegen die Lepra seinS imhanäda führt den Beinamen sarva vyädhihari, «alle Krankheiten nehmend »
und eine der ersten Kuren ,welche die mit den Mongolen bekannt gewordenen
Lamas machten , soll die Heilung eines K ön igs vom Aussatz durch die Kraft de sS imhanädasädhana gewesen sein . Es scheint, dass auch bei dem ersten Erfolgedes Lamaismus in der Mongolei die Heilung der Krankheiten eine Rolle spielte ,wie sie heute noch die Basis der lamaistischen Propaganda z. B . den heidnischenBuräten und Tungusen gegenuber sein Soll .
Die Attribute dieser Form Padmapäpis sind deutlich civaitisch , und Jam e s
Burgess, welcher, wenn ich nicht irre,zuerst den G edanken ausgesprochen hat, dass
A bb . 108 . Simhanäda-Maüjucri .Tibetisch ’ J am -dpa l sg ra se in ( srm a-ba i seh-ge).
A valokitecvara eine Umdeutung der Formen Civas sei , hat fur diese Form zweife llosrecht . Eine ausführliche Darstellung dessen , was der i aismus mit dem Lamaismusgemeinsam hat
,w ie diese beiden Phasen der indischen Religionen mit und neben
einander gross geworden sind , wäre eine w ichtige , aber jetzt noch n icht lösbareAufgabe .
Eine andere Form A valokitecvaras, ebenfalls mit zum Teil civaitischen A ttributen ,
ist A m ogh ap ä ea (Abb . 1 05 und Die erste Abbildung ze igt ihn m it
dem Tigerfell um den L eib , achtarm ig m it Rosenkranz (akshamälä) und Fangschlinge (päca) in zwei rechten Händen und m it Dreizack , G efäss , Lotusblum enund Buch in den linken Händen . Er ist von vier Begleitern umgeben (paiicä tmake), rechts Tärä , Sudhanakumära , links Hayagriva und die vierhändige B hrikuti . Leichte Varianten zeigt die unter Abb . 106 gegebene Bronze ; leider bin ich
nicht in der Lage, die Nebentiguren mit absoluter S icherheit zubestimmen .
Waddell fuhrt in seinem schon citierten Aufsatze eine Reihe tantrischerFormen des A valokiteqvara auf , welche meist ganz den Typus der Yi-dam-Figurenhaben und deren Abbildungen in den fünfhundert G öttern von Nar-t
‘
an vor
kommen ; darunter sind vielköpfige rote und blaue Formen des B odhisatva . Zweiw ill ich noch besonders erwähnen , den einen seines Namens Padma gar
-dbah
wegen , denn dieses gar-dbaü, «Herr des Tanzes entspricht genau dem Näteca,einem wohlbekannten Namen des C ivs , und als andern den Halah ala
,welcher eben
falls unter den Formen Civas eine Rolle spielt .Die häufigste Form des B odhisatva ist die auf Abb . 5 1 gegebene «elfkopfige » ,
tibetisch sPyan-ras-gzigs böu-göig z
'
al dPal-moi lugs, in der Form dPal -mo
A bb . 109 . Ham-dpal ye-Qes sems-dpa.
E i n e F o rm d e s M aüjuq J üdn asa tv a .
A valokitecvara ekadaqamukha . Eine ausfuhrliche Beschreibung schon oben
gegeben , ich habe h ier nur nachzutragen ,dass er neben der weissen L eihesfarbe
auch ganz goldfarbig vorkommt .Die Legende , worauf sich die Darstellung bezieht , ist schon lange bekannt .
D em B odhisatva, welcher sich für das Erlösungswerk aller Wesen unendlich bemühthat und das Werk vollendet glaubt , zerspringt vor Schmerz sein Haupt , als ernach einerWeile die Hüllen w ieder gefüllt sieht . Sein sp iritueller V ater Am itabha,der D hyänibuddha ,
bildet aus den S tücken zehn Häupter , darüber eines in der
furchtbaren Form ,in welcher er von nun ab einschreitet , und daruber als elftes
sein e igenes .
8 9
Interessante alte japan ische Formen , denen sich lamaistische unm ittelbaran die S eite stellen lassen , findet der Leser in den A bb . 2 1 und 22 . Besondersbeachtenswert ist die trauernde Form des grossen F.r\xarvnexs
di eser Typus schon in G andhara vorkommt , ohne dass wir indes mit S ich e rheit behaupten konnten ,
dass dieser Typus auch da schon den A valokitecvara
vorstellt .Der neben A valokitecvara am meisten verehrte B odhisatva , dessen Ver
ehrung wohl so alt ist wie die des A valokiteqvara und die in die ersten Zeiten de rMahäyäna
- S chule h inaufzureichen scheint,ist der B odhisatva M a i ijucri (tibetisch
’
Jam -dpal ; mongolisch [transscribiext l] Mandiuéri
,aber volkstüml ich als Manda t
sm ausgesprochen ). Nach seiner Legende sollen schon zwei indische Lehre r,die von Kaiser M in-ti uber das gedeihliche Fortschreiten des Buddhismus in Chinaum Rat gefragt wurden , den Kaiser auf M afijueris Thätigkeit auf dem Berge «m it
fünf G ipfeln in der Provinz Shan - si (Nordchina) hingew iesen haben . Es sche intalso fast , als ob dieser B od hisatva eine w i rkliche historische Persönlichke it
gewesen sei .
Von seinen Inkarnationen s ind zunennen : der von Kön ig S roü-btsan-sgam-
po
nach Indien geschickte , oben erwähnte T on-m i Sambhota ,der König K
‘ ri - sroübde - tsan ,
der oben erwähnte Beschützer Padmasambhavas , der chinesischeK aiser und mehrere andere Wiedergeburten in hoclmtehenden Lamas .
Alle diese Personen erhalten in der Ikonograph ie der Kirche Maiijucris
Attribute : zwei Lotusblumen, auf deren einer (rechts) das Schwert (tibetisch ses
rab-ral-gri) aufrecht steht, w ährend auf der andern das Buch l ’rajüäparam itä l iegt .
Diese Attribute , welche den B odhisatva immer klar und deutlich bestimmennur m it einer seltenen B odhisatva - F igm Khagarbha) ist , w ie w ir sehen werden ,
wenigstens in der indischen , ä ltern Form ,und wenn er Nebenfigur ist , eine Ver
wechslung mögl ich werden in den versch iedenen Formen des B odhisatva verschieden arrangiert : ei nzelne Abbildungen des B odhisatva, der m it A valokitecvaraund dem (giitigen : cänta) \
'
ajrapäui eine beliebte Trias bildet , sind uns schon
begegnet (Abb .—19
,
Im I*‘
o lgendcm gebe ich die auszugsweise l fbersetzung eines auf M aüjuqri
bezugl ichen Kapitels des ofters schon citie rten Buches ’ad -ma - t
‘
an-yig ,welches
interessant ist erstens , weil es den S til, w ie Emanationen von B od hisatvas in den
Texten wi edergegeben werden, gut schildert
, und dann , weil e s zeigt, in welcherForm von den einzelnen S ekten e ine Legende übernommen und eingegl iedert w ird .
Denn die Einsch idmng des Hauptes der U - rgvan-
pa- Sekte in die Erzählung hat
m it der Legende , welche besonders be i den M ongolen den Charakter einer kosm egon ischen angenommen hat, ursprüngl ich n ichts zu schaffen .
I’admasambluw a begiebt s ich F e ] . 102 a ,Zeile 8 des Holzdrucks seines
L egendenbuches in der Recension von Darj iling‘
) «vor das Antlitz des Arya M afi
jucri » , welcher auf dem G ipfel des Berges'
I‘
e -san wohnte,am Ufer des S itasara
genannten Flusses an der S üdseite des fünfgiptligen Berges l l i-lm tse-lua, übrigenstibetische Übe rsetzung des ch inesischen Nu-tai-fsan , Sanskrit Paücaqirshaparvata ,
mongolisch tabun üdiugürtu agula) im Lande Ch ina .
9 1 D a dieser die Abs ich tgehabt hatte , die Provinzen des Reiches China der Religion (dharma) zugew innen ,
indem er Buddha nachfolgte , welcher viermal das Rad der Lehre in China gedreh thatte , so war er nach China gegangen und hatte das Rad der Lehre gedreht,indem er den S egen des Guten und die S trafe des Bösen darlegte . U nd doch
sprach jeder im Lande in ihrer unbotmassigen Weise nur B lasphem ien . D a hatteBuddha in seinem S inne überlegt , wenn es unmöglich sei
,die Lehre in ihrer
vollen Wahrheit einzuführen (paramärthasatya dharma ,tibetisch don-dam bden-
pai
so wolle er sich über ein Mi ttel besinnen ,das Volk von China durch sub
jektive Wahrheitslehre (kun-rdsob bden-pai 8 03 oder rtsis) zubekehren und kehrtew ieder nach dem G ridhraküta -Berge ( tibetisch bya
-rkod-p‘
un-poi ri , mongolischkbadi ir tsoktsalaksan agula) nach Indien zurück .
Es war ein fünffacher C aitya (tibetisch mÖ‘
od-1t en , mongolisch Suburfgan)auf dem G ipfel des Berges in China ,
w elcher der fünfgipfl ige heisst , prangend infünffachem Farbenglanz. Dort wuchs ein Jambu-Baum aus dem Fundament . Zu
dieser Zeit sprang aus der S tirne Bhagaväns e in goldfarbiger S trahl und ver
schwand in dem Jambu-Baume auf dem G ipfel des fünfgipfligen Berges , gleichzeitig bildete sich an dem Baume ein grosser Auswuchs . Aus diesem Auswuchsentfaltete sich der Stock einer Lotusblume , und aus dem Innern dieser Blumewurde von selbst geboren der Fürst der G elehrten Äryamaüjucri . S eine Körperfarbe war wie gelber Hanf ; er hatte ein G esicht und zwei Hände ; m it der rechtenHand schwang er das Schwert des Wissens , m it der linken hielt er ein Buch auf
der Utpala -Blume ; er war ausgestattet m it den grossen und kleinen Schönheitszeichen (lakshana, tibetisch mts
‘
an . und anuvyaiijana, tibetisch dpe-hyed) ; m it al lemS chmuck war er geschmückt und verbreitete gewaltigen G lanz ; er trat in die
Erscheinung ohne Mutter,welche ihn geboren , ohne V ater, der ihn gezeugt hatte ,
um dem Makel des Mutterschoosses n icht unterworfen zu sein und dadurch n ichtden Sünden des Kreislaufes . Aus seiner Stirn entstand eine mit den fünf Regenbogenfarben umgebene goldene S childkröte auf einem blauen Blatte ; sie ging nach
der Tiefe des Sees S itasara . Dort erhob sich e in we isser Sprudel, aus dem Sprudelentstand ein weisses Sch ildkrötenpaar. Aus der V erein igung dieser beiden wardeine mit den fünf Eigenschaften geschmuckte Schildkröte geboren . Zu dieser Ze itging aus dem Körper des Heiligen ein w eisser S trahl hervor ins Land der G ötterund berührt e die ( i ottin \
'
ija_vzi ( rNam —rgyal-ma) A bb . S ie eilte hin zu
Arya M afijuqri und , nachdem sie ihre Bitte vorgebracht hatte . nahm Arya Mail
jucri die S childkröte in seine flache Hand und sprach sieben Tantras aus als Basismüla) der Schildkrote , w elche begannen m it den Worten : «Dies ist die grosse
goldene S childkröte » u. s . w . Also sprach er aus 2 1 000 Kalkulationen des Lebens,2 1 000 des Todes, 2 1 000 für Heiraten . 2 1 000 für G eomantik , also 84 000 «Thom »
der Berechnung.
Zu dieser Zeit begannen alle Lebewesen die Anfänge der Mantik zustudieren .
A ls aber die von Buddha gegebene tiefe Lehre sich « zum Abend neigte überlegte M aüjucri : «D a diese G eschöpfe alle , obwohl sie gl iiubig s ind , n icht mehr dieI°Ii 'klä i 'ü i ig von Buddhas tiefer Lehre hören wollen , aber Lust haben ,
die von m ir
erklärten subjektiven Berechnungen zu hören und gläubig zuwünschen scheinen,
so ist es jetzt Ze it,diese Berechnungen n icht zu verbergen und die wahre Lehre
n icht zu verbreiten .»
Also legte er alle 84 000 wi ssenschaftlichen Berechnungen in ein Schatzhausostl ich vom funfgipfl igen Berge n ieder , nachdem er sie in e ine aus Kupfer gemachteK lappbüchse tibetisch ga
’
u,bisweilen Sanskrit karanda ) eingeschlossen hatte .
D araus entstand aber für alle Lebewesen alle Art von Unsegen . D as Lebenwurde kurz ; Krankhe iten mehrten sich , Verarmung trat e in , das Vieh verkam auf
der Weide, die Jahresernte verdarb auf dem Felde, ansteckende Krankheiten und
anderes Unheil griff um sich . D a sah der B odhisatva A valokitecvara alles von
der Spitze des «weisssch immernden Berges » aus , wo er wohnte,darum ging er
zu dem Guru von U dyäna Padmasambhava und sprach also : « Ich selbst habedreimal den K reislauf (Sanskrit sarasära . tibetisch ’
k‘
or-ba, mongol isch ontäilang)
zerstört und als ich nur ein Weilchen m ich besann und von Ri-lw -ta-la (Po-ta-la)aus nachsah und alles w ieder war wie zuvor . da ergossen sich Thriinen aus m einen
A bb. 1 1 1 .
’
Jam-dpal ung-po, der schwarze (dunkelblaue) Mailjncr'
i .
D ie Lotusb lum e in d er l in ken Han d i st sch le ifen a rtig zusamm e n gedreht.
A us d er S amm lung d e s F ü rs te n U ch tom sk i j .
Augen ; die verspritzte ich m it dem Finger, und als ich zum Heil der Wesen (satva,tibetisch ’
gro-ba) ein G elübde aussprach , so verwamlelten sie sich in zwei Töchter
in magischer Form im Lande der ( l etter. S ie h iessen G ain- ö‘
uü ( so im Text,‚die kleine G aügä
’
: gemeint ist wohl G aügzi und diese erwachsen zu
‚e iner Fülle von Segen”
, zu diesen dreien als viertes und edelstes Kind kommst du.
Bringe du den in Unsegen geratenen M enschen die ins S chatzhaus verstecktenSchätze w ieder und lehre sie ,
indem du die G estalt B ralnnzi s ann immst . Lehredieses Wissen der M enschheit um der Hölle w illen . » Also sprach er und kehrtenach Ri-bo-ta-la zurück . Darauf verwandelte sich Padmasambhava in den G öttersohn Brahma. m it v ier Köpfen, ging hin zuM aüjuqri und sprach : 0 Mainjueri ,
obgleich diese magischen F onneln nicht die Wahrheit des Paramärthadharma
besitzen .. so ist doch die Wahrheit des $@jektiven Wissens den lebenden Wesen
von Nutzen ; sprich das Wort aus,dass die aufgespeicherten Schätze herausgegeben
werden . » Nachdem er so gebeten hatte , versprach es Maüjuc; ri . D a versamme ltensich die G ötter : die G öttin \
'
ijayä , der Schlangenkön ig (Nägaraja ,tibe tisch kLui
rgyal-
po) und Takshaka (tibetisch’
Jog-
po) in sieben magischen Verwandlungen .
Darauf gab Arya Maüjuqri alle Magie hin und veröffentl ichte sie ; sie errichtetene in indigoblaues Zelt , bereiteten einen S itz und machten die 84000 Anfänge derBerechnungen zugä ngl ich .
Im Original folgen nun ein ige Blatter m it Buchertiteln ,auf deren Wieder
gabe ich hier aus leicht begreiflichen G ründen verzichte . Jeder der G ötter gieb teinen Teil dieser L itteratur zum besten .
9 2
Vor allem ist in der Erzählung, welche in ziemlich plumper Form den Pad
masambhava (Abb . 34 und 35) einführt , beachtenswert , dass dieser in der Formdes vierhäuptigen Brahma es thun muss . Wir erhalten dam it eine Bestä tigung derzuerst von James Burgess ausgesprochenen Hypothese , dass wi r in Mailjuqri e ineAusgleichung mit dem Hindu -G ott Brahma zu sehen haben . Er ist ja auch derIcvara oder Vira der G öttin Sarasvati (tibetisch Nag-gi Ilm-mo), welche im Hinduismus die G attin B ralmnäs ist.
Am häufigsten begegnen w ir M aüjucri auf K alemlern und magischen Tafelnin der beschriebenen zw eihundigen Form und den angegebenen Farben m it
erhobenem Schwerte sitzend , wiihrend rechts von ihm I’admapäni sitzt, ebenfallsnur m it zwei Händen die Lotusblume in der Rechten
, weiss mit dunkel rotemL endenkleide , und links von ihm der gü tige \
'
ajrapäni, m it dem Donnerkeil in derRechten
,dunkelblau m it orangegelbem Kle ide . D er erste Tag des Jahres ist
Maüjucri geweiht .Auf dem funfgipfl igen Berge » (Sanskrit l ’aücaqirshaparvata, tibetisch Ri-bo
rtse - lha) komm t M aüjucri in fünf Farben vor , indem er auf jedem G ipfel e inenTempel hat
,welcher ihn den zahlreichen Pilgern , die besonders aus der Mongolei
dorthin kommen ,in e iner andern Farbe
,w eiss
, gelb , rot,blauund grün , darstell t .
Auf jedem Berge soll eine B lum e w achsen,w elche die Farbe des B odhisatva im
Tempel desselben hat,und diese Blumen
, welche grosse Heilkräfte besitzen sollen ,werden von den Pilgern m itgenommen . Welche Blumen diese sind
, kann ich
leider n icht angeben ,doch ist es wohl dam it in Zusammenhang zu bringen ,
dass im Lepcha das G änseblümchen jam -byöü rip heisst , wobei jam-byöü das
entlehnte ’
Jam -dbyaüs , Sanskrit M aüjughosha (eine bestimmte Form des M ai l
jucri) darstellt .Ein ige andere oft vorkommende Formen M aüjucris sind die folgenden’
Jam - dpal sgra seh, S imhanäda -M aüjucri (Abb . Diese Form ist m it
der gewöhnlichen Darstellung identisch ,nur sitzt er w ie seine Qakti Sarasvati
quer über einem kauernden Lowen . Er hat die Bezeichnung «der L öwenstimm ige »
m it A valok iteqvara gemeinsam , offenbar zur Unterscheidung von diesem w i rd dasEpithet on aber sprachlich anders zum Ausdruck gebracht . Die Farben sind dieselben wie oben angegeben .
Eine andere vierhändige Form zeigt die Abb . 1 09 . Von'
neuen Attribute nhat er in der zweiten Linken einen Bogen . in der zweiten Rechten einen Pfe il .D ie Farben sind dieselben .
Übrigen vollig übereinstimmt und eine kn iende , welche Abb . 1 1 1 zeigt. In der
Krone erscheint bisweilen w ie bei Padmapäni Am itäbha A kshobhya .
Eine beliebte , in den Tantras oft citierte Form ist der D harmadhätuvägi
evara (tibetisch Ö‘
os-dbyiii s-
gsuns-dban), in w elcher Man ifestation er Abb . 109 gleicht.nur hat er drei G esichter und al s Attribute in acht Arm en das erhobene Schwert,Pfeil und Donnerkeil (rechts) und Buch (prajüäparam it
ä) , Bogen und G locke
(links); zwei Hände bilden vor der Brust eine '
Mudrä , welche von der D harma
cakrannulrä insofern verschieden ist. als auch die l inke Hand mit der Fläche nach
aussen gedreht ist.
9 3
Die Tantra-Form M aüjuvajra (tibetisch’
Jam-
pai rdo-rje haben w ir schon oben
erwahnt, desgleichen . dass die komplizierteste Schreckensgesta lt des Lamaismus, der
A bb. 1 13 . A bb . 1 1 4 .
Bodh isatva Khagarbha oder Akämgarbha. Bodh isatva Samantabhadra.
T ibeti sch Nam -m k ‘a i sn y m -p o ; m on go li sch T ibe tis ch Run -tu bza ii -po ,
m on go li schO k ta rirui-ln d i irük ün . K_h amuäa se in .
Yi-dam Vajrabhairava, Qrivajrabhairava oder w ie er sonst he isst. nur eine M an ifestation dieses B odhisatva ist (Abb .
8 3 und
U nd doch ist wahrscheinlich die älteste Form auch di eses B odhisatva nur die
eines kön iglich geschmückten Jüngl ings, welcher m it der Linken eine Lotusblum eallein oder eine Lotusblume m it Buch darauf hält in dieser Form kommt er
grün vor ; so mag er unter den G amlhära-Skulpturen vertreten sein , doch ist e r
noch n icht nachgew iesen . So deutlich ausgeprägt sein Typus im Lama ismus ist, soschw ierig ist er in Monumenten der altem buddh istischen Kunst Indiens (z . B . T in
T häl , I*Ilurä ) m it absoluter S icherheit nachzuwe isen . Wann er das Schwert (kri
päna . tibetisch ral - gri) als Attribut erhalten hat , entzieht s ich vorerst unse rerKenntn is . Es scheint dieses Attribut m it der I*linführung des Buddhismus in Nepfrlzusanuuenzuhängen . Dort gilt er als Begründer der Kultur , und es w ird besondersberichtet, dass er das Thal entw ässert habe .
Die Darstellung des B odhisatva V aj rap än i (tibetisch I"_vag-na rdo-rje , P‘
yag
rdor , und [selten] L ag-na rdo-rje) , « der D onnerkeilträger» kommt allein,sovie l
m ir bekannt ist , n icht vor. Er ist haufig m it Padmapäni und M ai ljueri odermit Am itabha und Padmapäni zu einer Trias verein igt. S ein A ttribut ist derDonnerkeil ; obwohl er in dieser Form «gütig» (centa , tibetisch i i-ba , mongolischamurl inggui) ist, ist seine Farbe stets dunkelblau; von seinem G ewande w ird dasOberkleid orange , das Unterkleid kirschrot oder dunkelrot gemalt. Sehr häufig ister in seiner zom igen Form ,
in welcher w ir ihm später begegnen werden . Wieoben erwähnt (Abb . wo ein bärtiger (böser) und ein unbärtiger (gütiger) G otteinander gegenüberstehen ,
scheint er der erste gewesen zu sein , in welchemsich die G egensätze zw ischen der guten und bösen Form entwickelten . Dasser die Basis zum Adibuddha bildet , ist ebenfalls bereits erwähnt werden ; vgl .
unter Yi-dam .
Die übrigen B odhisatvas sind ungemein schwer zu bestimmen , da die A ttribute stets schwanken . Ich erwähne hier nur die häufigsten
Äk äqagarbh a oder K h agarbh a (tibetisch Nam -mk‘
ai sny1n-
po) (Abb .
D ie Abbildung in den «Fünfhundert G öttern von Nar-t‘
ai1 » ( 1) zeigt ihn wie die
Figur'
mit Lotusblum e rechts , worauf e in Schwert aufgerichtet steht (vgl . dasunter Mafijuqri G esagte), das «Pantheon des T schangtscha Hutuktu» (2) mit aus
gestreckter Rechten , darin eine Blume m it einer Sonne darüber .S am an tabh adra (tibetisch Kun-tubzai1 -po), der D hyän ibodhisatva des ersten
Buddha unserer Weltperiode , w elcher be i ältern S ekten die Rol le eines U rbuddhasp ielt, w ird in 1 abgebildet, wie Abb . 1 1 4 zeigt, in 2 mit ausgestreckter Rechten,darin ein Donnerkeil, während die Linke eine Lotusblume hält .
S arv an iv a ran a v i shk am bh i ( tibetisch sG rib-pa rnam-sel ) lasst nach 1 dieRechte mit Ambrosiagetäss sinken ,
w ährend die Linke eine Lotusblume mit Sonnehä lt (nach Abb . 88 hält er rechts eine Lotusblume m it C intämaa i), nach 2 hält erin der Rechten Lotusblume m it Sonne , die Linke leer im Schooss .
K sh i t igarbh a (tibetisch Sai snyiir-po), hat nach 1 in der Rechten eine grosseBlume (geschlossen), links Lotusblume m it Juwel darüber ; nach 2 hängt die l inkeHand leer herab , die Rechte hält eine Sonne vor der Brust .
Diese Notizen zeigen ,wie schwankend die Angaben uber diese selteneren
B odhisatvas sind . Offenbar liegen V erwechslungen vor,und es ist der Verglei
chung alter Quellen ,der Archäologie und der Untersuchung des japan ischen Pan
theons, welches n icht durch die Tantra-Ungetüme überwuchert ist, vorbehalten , hierKlarheit zu schaffen
,wenn sie überhaupt möglich ist.
Zum Schluss will ich nur erwähnen , dass die B odh isatvas schon in der altenKunst wie noch heute besonders gern kolossal dargestellt werden . Kolossalbilder M aitreyas und A valokiteevaras werden schon von den chinesischen Pilgernhäufig erwähnt .
4 . D i e G ottin n en . T ärä s un d D äk in i s .
S arv dsäm ev a m äyßn äm
strim ä y ßi va v iqi sh y ate .
V on a llen F orm en d er I l lus ioni st d ie I l lus ion We ib d i e bedeuten dste .
L . d e l a V a l l é e P o u s s i n,B ouddhi sm e , S . 1 40 .
D as weibliche G egenstuck des Buddha-Begriffes , die «Qakti par excel lence »ist die G ottin Tärä ( tibetisch sG rol -ma : mongolisch Dara äkä , vulgä r in Urga«Dara a_khä ») die Erlöserin w ie die Tibeter den Namen
,welcher eigentl ich
der S tern » bedeutet,interpretieren . Die bekannteste und populärste Tara des
Lamaismus ist die Qakti des B odhisatva A valokitecvara ,und der B odhimör giebt
eine Legende , wonach sie aus den Thränen dieses B odhisatva (vgl . die°
anders
lautende Variante S . 1 237) entstanden sein soll . Waddell weist darauf hin , dass
Abb . 1 15 . 0r1 die G attin des Vishnu.
Tam i li sch '
l‘
irum a gal .
B ron z e aus d em H . Jahrhun de rt (S üd in d i en ). H i e r e in ge scha lte t , um d ie Iden ti tä t des Ty pus m it dem derTara (Abb . 1 16) zu z e igen .
in ihr die H indügottin Lakshm i we iterlebe und ,was ihren kunstlerischen Typus
betrifft,so ist dies zwe ifellos richtig. Zur Darstellung der T ärä des Avalo
kitecvara dient nämlich die alte indische Darstellung der G ottin Cri oder L akslun i ,wie sie schon auf den M onumenten der ältern indischen Kunst vorkommt , z . B .
auf dem östlichen 'I‘hore von S äüch i u. s . nur sind die über der G öttinstehenden Elefanten
,welehe Wasser über sie ausgiessen ,
w eggelassen . Wir habenalso einen altindischen Typus vor uns
,welcher mutatis mutandis heute noch im
Brahman ismus fortlebt (Abb . Wenn nun auch der künstlerische Typus spaterim s nuism ns besonders hervortritt , so ist doch die lamaistische G öttin Tara in
all ihren Form en eher civaitisch zu nennen,wen igstens was ihre mythologische
S eite betrifft , wenn w ir von dieser Seite das Material beurteilen wollten .
Am populä rsten sind im Lamaismus di e zwei Formen dieser G öttin der
Ausdruck G öttin passt de facto für di esen allverehrten , allen zugänglichen weibl ichen B odh isatva dadurch ,
dass die beiden G attinnen des Begründers de sBuddhismus in Tibet , des tibetischen Kon igs Sroü-btsan -sgam
-
po , als Fleischwerdungen der Tärä gelten (Abb . 33 , wo neben dem Kön ig nur die Tara,[tibetisch sG rol-ma ,
mongolisch gätälgäktsi akä ,rettende Mutter dargestel l t
ist). Nach der Tradition war die aus Nepal stammende G attin di eses Kön igs, d ieTochter des Königs Amcuvarmä von Nepäl , eine Inkarnation der grünen Tara,
A bb . 1 1 7 . D ie weisse Tärä.
Ti beti s ch sG ro l -m a d k a r-m o ode r abgekü rz t : sG ro l -dk ar.
D a s Auge auf d er S ti rn i s t sehr kle i n , d i e Auge n auf d en H ä n d en s in d nur durch S tri che an gedeutet. D i e
F us sfl ä ch en s in d durch das G ew an d bede ckt . A uf G em ä lden i st das U n tergew and dunke lrot , das Obergew an d feuerrot ode r he llgrün .
wahrend die chinesische Prinzessin Wen-chun als Fleischwerdung der weissenM an ifestation der G öttin gilt . Die Farbe der letztem ist eine Wiedergabe der
hellen Farbe der Chinesin (S itatä rä , tibetisch sG rol-dkar ; mongolisch TsaganDara akä ), während die Bezeichnung der grünen Tara ( tibetisch sG rol - ljaü ;mongolisch nogogan Dara äkä ) eine ungenaue Übersetzung des klassischen Epithetons «gyama» der Hautfarbe der H indüfrauzusein scheint . Jedenfalls gebrauchen ,
soweit ich es beurteilen kann ,die Tantras , z . B . das S ädhanamälätantra , diese s
schwer übersetzbare Beiwort «eyama» in den Fällen , wo wir nach den lamaisti
schen Bildern die grüne Tara einsetzen dü rfen .
Die grüne T ärä ist kenntlich durch die lebhafte re Bewegung in der sitzenden Pose : das eine Bein hängt stets herab (Abb . während die weisse inruhigerer Haltung sitzt, stets beide Beine hochgezogen hat und ausserdem auf den
nä äsesw eräfivA bb. 1 1 8 . D ie G ottin Marioi .
Ti beti s ch ’ O d-z er-éan -m a .
E in e häufige Beg le iteri n de r V aradM ärä . A l s so lche i st d ie e ink ö pfige F orm , w e lche auf e in em Lotus s i tzt,di e gew öhn l iche . S ie h at dan n nur d a s m en s ch li che G e s icht . hä lt in d e r Re chte n d en Do n n e rke i l . in d e r
Linken e in en Zw e ig d e s A cok abaum s un d i s t ge lb . D ie abg e bi lde te d re ik ö pfig e F o rm h a t auf G em ä lde n d ie
fo lgen den F arben : di e Hauptfigur g e lb m i t dunke lro tem U n terk le id,blauem kurzem Rö ckchen darüber,
l angem grün em S haw l un d G o lds chmuck . D a s G e s i cht re chts i st ro t,d e r S chw e i n skopf li nks schw arzgran
D i e S chw e in e . w e lehe ihren W'
agen z i ehe n ,s in d eben fa ll s s chw arzg rau
A bb . 1 1 9. D ie Gottin Ekajatä .
Tibe ti sch Ra l -géig m a .
E in e hä ufig e Beg le i terin d er V a rad ll tärä , doch ers che i n t s i e dan n s i tzend , m i t e i n em G e s i ch t un d zw e i
Hä n den ,v o n den en d ie Re ch te da s G ri -gug g en an n te M e sse r, d ie Lin ke d ie S ch ä d e l s ch a l e hä lt.
Hi er h at s i e re chts : Pfe i l , Lo tus m it Juw e l,F an gw h l in g e . S chw ert ; l ink s : Rad . S to ck , D re i z a ck .
fl n l ’s m n n .
Flachen der Hands und Füsse w ie auf der S ti rn Augen hat, weshalb sie auch die
«S iebenaugige » heisst (Abb .
Beliebte Nebenfiguren der grunen. Tara sind die G ottinnen Aqokakäntä oderMarici (tibetisch
’
0 d-zer-öan-ina) eine häufige Form derselben zeigt Abb . 1 1 8
rechts von ihr , die G öttin M ahämayuri (tibetisch rMa -bya- ö
‘
en -mo), von ge lbe rFarbe , kenntlich durch den Pfauenschwe if und das Büffelfell , und die G öttinEkajatä (Abb . und schliesslich noch eine ihrer eigenen Nebenformen Arya
jähgulitärä (tibetisch S e -sor-‘
braü-ma) , welche ebenfalls , wie die Hauptfigur , gründargestellt w i rd und s ich von den gewöhnlichen Darstellungen der G öttin nur
dadurch unterscheidet , dass sie in der Linken das Juwel C intämani, in der Rechten
A bb . Khadiravana - Tärä .
T ibe ti s ch S e in-l d e ix-n ag s -sg ro l -m a, k n lm ück isch S ä n g —l dün m odun—i y ä k it o i -ln D fira ük l .
E i n e be l iebte F o rm d e r G o ttin .
über der Lotusblume e in kleines G efäss trägt . S ie hat das S tirnauge und gle ichtsonst ganz A bb .
Eine andere häufige Form ist die K hadiravana -Tara,welche unter Abb . 1 20
gegeben ist : sie ist gelb und hat meist Marici und Ekajatä als Begleite rinnen .
1 0 0
Von den mehr als zwanzig Formen der Tara s ind die genannten die gewöhnl ichen und einfachem Formen . Nirgends m ehr w ie bei den G öttern macht s ichdas Bestreben ge ltend . al s l
'
nterarten dieser l lauptfo rm andere einzuschieben undeinzelne Beinamen der Hauptfigur w ieder als besonde re G öttinnen abzulösen . E s
w i rd das V erständnis der e inzelnen Formen dadurch erschwert,dass die Unter
arten welche m it selbständigen G ottinuen gle icldwnannt s ind . als Formen de r
Tara meist ande re Attribute ze igen . als die be sonde rn -iöttinnen haben . Am auf
fal lendsten ist dies bei B hrikuti , w elche s ich von der B hrikuti - '
l‘
ärä wesentl ich
G ottinnen, welche der Tara nahestehen und gelegentlich als besondere M anifestation von ihr gelten . sind z . B . die folgenden
B h rikuti . B lui kuti , B hrükuti (tibetisch K‘
ro -
gnyer- öan -ma , mongol isch
K il ingtü äkä) ist eigentlich nur eine zorn ige Form der G öttin '
l‘
ärä . S ie ersche intaber häufig offenbar als eigne G ottheit in Begleitung der T ärä neben Amoghapäca(A valokitecvara).
Die geläufigste Form der G ottin zeigen di e Abbil dungen 105 und 1 22 .
S ie w ird beschrieben als «gekront m it einem Halbmond , gelbfarbig , vierarm ig ,eine B üsserlocke (jata) und Krone tragend , freundlich , rechts in Varadamudrä ,
A bb . 1 22 . Die G öttin Bhrikut_i .
T ibe ti sch K ‘ro -gny e r-éan -m a ; m on go l i sch K il in gtü Il k ä .
I n ihren v i e r Hä n den hä lt s ie : e in e Lo tusblum e (padm a). e i n e n S to ck (danda ), e in e n Ro s en kran z (ak sha sütra,m ä l ä ) un d e in v on d e r Ha n d fa st v e rde ckte s G e fä s s m i t la ng em Ausgus s (k amanda lu: son st e in en runden
kle in en K rug).
einen Rosenkranz haltend , links einen S tock und einen Krug haltend D a
neben giebt es e ine dre ikopfige sechsarm ige tantrische Form der T ärä . welcheB hrikuti heisst : sie schreitet nach rechts. ist dreiäugig, m it S chäde lgehängen um
den Leib ; sie tritt eine Leiche zuBoden und hält in ihren Händen (rechts)Schwert . Haken . S tock , links Fangschl inge , einen abgeschlagenen viergesichtigen
Kopf, den Brahmas, und führt mit der letzten l inken Hand eine S chädelschale zum
Munde . m it dem sie Eingeweide aus der S chale holt. In dieser schrecklichen Formist sie dunkelblau.
” 1
Der G öttin L'
s hn i sh av ijay ä tibetisch gT sug-tor-rnam-
par-rgyal
—ma) sindw ir bereits begegnet : vgl . die A bb . 107 , 1 25 . Leider ist über diese ausse rordentlich populä re G öttin wen ig M ythologisches bekannt . S ie gehört zuden ältestenG ö tt1?m en des n ördl ichen Buddhismus , denn un ter den Palmblättern , welche in
Japan im Horiüzi-Kloster seit 609 n . Chr . aufbewahrt werden und die die altesten
un s erhaltenen indischen Palmblatt -Handschriften sind , findet sich die U shnishavi
jayädhärani . In Japan ist die G öttin in genau derselben Form bekannt , Wie sie
Abb . 123 und 1 25 zeigen .
Ich w ill dem Leser eine Probe eines Sadhana,d . b. einer Bannung. geben
und wähle dazu diese G öttin,da der Text kurz ist.
Nach den nötigen Opfern und den sonstigen V orbereitungen ,welche die
Suggestion herbeiführen sollen (vgl . S . « denke sich der B axmende die
Heilige aus einem mondweissen BHRUM -Zeichen entstanden ,weiss , m it drei
Abb . 123. D ie G ottin l'
sh 1_nishav ijayä .
T ibe ti sch g T sug -to r-rn am -p a r-rg y a l-m a .
U be r d i e F a rbe n v g l . d en Te x t.
G esichtern , dre iäugig ,als jugendfrische Frau in den versch iedenen Schnul
sachen : achtarm ig m it einem ge lben G esicht zur Rechten . einem schwarzen zur
Linken ; die vier rechten Hände m it dem vierfachen Donnerkeil (vicvavajra ,
tibetisch sna - ts‘
ogs- rdo —rje), einem Buddha auf einer Lotusblume
,einem Pfeile
und in Varadamudrä , in den link en Händen : Bogen , l *‘
angschl inge , und mit
Zeigefinger die A bhayamudrä bildend ( der Originaltext verstellt ! ) und e in
gefülltes G efäss (haltend) und gekrönt m it der K rone des Vairocana (D hyäni
buddha) , der im gehe imen Ke im eines C aitva ruht (n icht auf den A bbildungen t);wenn er sie so erreicht hat , so denke er sein Element im Lotus in seinemHerzen : darauf sehe er die funf S ilben B DM TRAM HRIH O M AH auf Scheitel ,Stirne , Hals , Nabel und den Füssen und rufe dann die B annformel : om bhrum
svähä
Die U shnishavuayä genannte Form der T ärä scheint der vierhandigen (abersitzenden) Bhrikuti gleich dargestellt zuwerden .
Eine der Vorigen nahestehende G öttin ist die S itätapaträ aparäj i tä ,
tibetisch gDugs-dkar-éan-ma. Es giebt eine dreigesichtige Form , weiss m it e inemblauen (rechts) und e inem roten (l inks) G esichts zur Seite ; und eine viergesichtigem it einem nach rückwärts . Die Attribute sind Rad, Pfeil , Donnerke il , S chirm(rechts) , Haken , Schirm
,Fangschlinge ,
Bogen l inks. Über ihre Legende ist
mir n ichts bekannt (Abb . Auch sie gi lt als e ine Form der Tara; sie
hat nur einen Schi rm links . Die dadurch freie Rechte 1md, da die Fangschlinge
fehlt , eine freie Linke bilden dharmacakramudrä , die Hand im Schooss links
Abb. 1 24. Die Göttin S itätapaträ aparäp tä.
Tibetisch gl lugs-dk ar-éan m a .
halt e in G ef'
äss S ie heisst die achthäml ige (ashtabhuj , tibetisch p‘
yagbrgyad sG rol-ma ).
Eine interessante Form ist die G ottin Pa rn aca va ri (Abb . 1 26) (tibetischL o-ma-gyon—ma ). Ihre eigentümliche Tracht (die S chürze aus Blättern) zeigt, dasssie als den Urbewohnern Indiens angehörig gilt , w ie sie ja auch in ihrenMantras die Namen Pukkaa;i (Name eines S tammes der U rbewohner), aber auch
Picäci (blutsaugender Dämon ) und G andhari aus G andhara stammend ) führt.
Auch w i rd sie direkt sarva-Qavaränänp bhagavati . «G öttin aller Cavaras » , genannt ;noch heute giebt es in Indien einen so benannten A bm * iginerstamm . Nach linksgewendet , kn iet sie auf dem rechten Kn ie : ihre Attribute s ind Donnerke il(vaj ra) . B eil (paragu) , Pfe il (gern) rechts ,
links Bogen (dhanu) , Fangschlingeund ein B lumenbusch (pallava
-
picchikä).1 0 3 S ie ist gelb , und hat drei
G esichter , davon e in weisses rechts und e in rote s l inks . S ie lachelt im Zornsakrodhahäsini ; eine Form von ihr hat einen Hangebauch (lambodari). S ie sche inteine
°
Nebenfigur der Tara zu sein ; als eine Form derselben kann ich sie n ichtnachweisen .
Dagegen ist eine andere G ottin auch als eine Form der Tara bekannt,w enn
auch hi er w ieder die Attribute und das Aussehen der G öttin stark differieren : e s
i st dies Kurukul l ä (die gewohnl iche Form Kurukul le scheint aus der in den
M antras vorkommenden Vocativfon n entnommen zu sein), und es giebt sogar ein eal te Sekte, welche s ich nach ihr benannt hat, die Kaurukul likas . S ie ist ein eG öttin des Reichtums ; denn sie gehört in die Umgebung des Reichtumsgotte s
Kubera oder Vaieravana. Der erste Dalai Lam a soll durch ihre grosse
A bb. 1 26. D ie G ottin l’arnacavari .
T ibe ti sch L o -m a-gy on-m a
Reichtümer erworben haben . S ie wohnt in Holden und erte ilt ihre Weihen in
Höhlen .
Ihre gewohn1ichste Form ist die auf Abb . 1 27 und 1 28 gegebene . Sie ist
in tanzender S tellung als furchtbare , dreiäugige G öttin dargestellt ; sie ist ganz
rot, auch ihre Kleider,das struppige Haar goldgelb ; sie trägt die Schä delkrone
und den Ohrschmuck tädafika ; ihre vier Arme sind dam it beschäftigt, dass eine Linkeeinen roten Bogen spannt, dessen Sehne in ein igen Formen aus Bienen besteht,und eine Re chte den Pfeil auflegt ; die andere rechte Hand schw ingt einen Hakenaiikuqa), w ährend die dritte die Varadamudrä bildet ; die G öttin tritt den DämonRähuzuBoden . G ew isse Formen zeigen sie m it einer Krone
,in der man den Buddha
Am itabha s ieht. K ämadeva, der G ott der Liebe , ist ihr G atte ; wir haben also
eine '
I‘
antra-Form der H indügöttin Rati vor uns !Die Cakti des B odhisatva M ainjueri ist die G ottin S a r a s v a t i (Abb
dieselbe G öttin ist im Hinduismus die G attin Brahmas sie heisst auchtisch Nag-gi lha—mo
,dB vaüs-i an-ma, mongolisch ägäs iktu äkä). S ie w ird meist
“ “ein G esicht und zwei Armen dargestellt ; ihre Farbe ist weiss , ihr G e t
)
“
bunt. Ihr Hauptattribut ist die indische Laute (vinal ein langer hohler Stab m itSaite n ,
der auf zwei Kürbissen als Resonanzboden ruht , denn sie ist die G ottinder Sprache, der Dichtkunst, der Musik .
Ihr Typus ist alt (A bb. 1 7) und kommt in G andhära wie auf » den Münzender kaiserl ichen Gupta -Dynastie vor ; sie kommt auch m it einer andern
,der
chinesischen ähn lichen Laute vor , bisweilen auch w ie M ainjueri quer auf einemLöwen sitzend . Im Qrivajrabhairavatantra spielt sie eine grosse Rolle , denn dieser
A bb . 1 2 7 . D ie G ottin Kurukul lc.
Tibe tis ch K u-ru—ku-l o un d E u—ru-kul -l e , K u-ru-kul - l i od e r Rig-h y ed-m a .
A us der S amm lun g d e s F ü rs ten U ch tom sk ij
Yi-dam ist ja ihr B odhisatva (dl’a-bo , Qüra . \ ira) (A bb . 1 1 2) und heisst deshalb
Vägievara .
Eine besondere Klasse von G öttinnen , welche s ich indes m it den oben
erwahnten in ihrer Rolle als Qaktis e ines B odhisatva berühren ,s ind die D äk i n i s
(das Wort gilt als F em ininfmm zu einer '
l‘
antra-G ottheit was im TibetischenamK a
‘-
’
gro-ma » (mK
‘
a’
gro D äka . Luftwandler ») übersetzt w ird . während eine Etvmologie des Sanskritwartes n icht gegeben werden kann . Ihr klassisches Land ist dasoben wiederholt erwähnte L and U dyäna, die Heimat des Pad masambhava . Diejen igen
Däkinis, «welche die Welt bereits verlassen haben » ‘
e\\üeu e\xxe. \ eswabm e
wogegen die heute noch als in der Welt lebend gedachten unter die G ruppe derLokalgottheiten gehören . Wir glauben ,
dass di ese letztere G ruppe thatsächl ich
alte tibetische L andesgötter sind .
Von der erstem G ruppe sind inuf besonders beachtenswert : Buddhadäkini
(tibetisch Sahs-rgyas mk‘
a Vajradäkini (tibetisch rD o-rje mka‘
Ratna
däkini ( tibetisch Rin -ö‘
en mk'
a Padmac_l äkini (tibetisch Pad-ma mk‘
a-’
gro)und Karmadäkini (tibetisch L as—kyi mk
‘
a S ie werden dargestellt als nackte
tanzende Frauen mit Schädelgehängen um den Oberkörper, im linken A rm den
Khatväiiga. Auf den A bbildm1gen sind sie nur zweihändig , mit einem mensch
lichen Kopf und den angegebenen Attributen . Auf dem Kopfe haben sie
Schädelkronen ,in der rechten Hand schwingen sie die Trommel (damaru), in
A bb. 1 28 . D ie Gattin Kurakul lä oder Kurukul lc.
S i e h ä l t in d e r e i n e n Lin ken e in e F an g s ch l in ge
der linken die S chädelschale,m it w i rrem Haar und auf der Spitze des Khat
vaiiga der Reihe nach die fo lgenden Attribute : Rad ,Donnerkeil
,Juwel , Lotus
blum e und S chwe rt ; in der Regel n immt Buddhadäkini die M itte e in . I hr Haupttempel ist im Kloster D a-mo-c
‘
c bei L ha-sa . S ie haben auch zorn ige Formen , undmanche von ihnen sind eigentlich nur in diesen zom igen Formen häufig, me ist imG efolge der « schrecklichen G ötter » .
S ie besitzen übernatürliche Kenntn isse , welche sie meditierenden Religiosenin Fo rm bestimmter Weihen abhisheka) m itteilen . sind aber leicht zuerzürnen undfl iehen dann . S o w ird von A blmväkaragupta (Abb . 32) erzählt , dass ihm , als er
in Bannung verharrte . ein M ädchen erschien , das sich in seiner Nähe zuschaffen
machte . A bhayäkaragupta ,der die Fee für ein irdisches Weib hielt
,beachtete
sie n icht . und als er endlich erkannte , dass er seinem Ziele nahe gewesen
empfangen w i rd . Es w ird erzahlt, dass im Jahre 1 7 1 6 ein mongolischer Eroberernach bSam-ldiin kam , um das Kloster zu plündern ,
und der Äbtissin hatte sagenlassen , sie möge ihm entgegenkommen, dam i t er sehen könne, ob sie einen S chweinskopf habe Vajravarähi clakini . die D iamantsau w i rd m it einem Schweinskopfabgebildet und ihr Khubilg
'
gan soll ein M al in Form eines S chweinerüssels im Nackenhaben). Er habe die Antwort erhalten ,
er moge n icht versuchen , das Kloster zu
sehen . A ls der Mongole wütend heranzog und die äussern M auern niederlegte , sol l
A bb . 1 30. D ie l)äkin i Nam-ro m li‘
a-spyod-ma.
A uf G em ä lden i s t s ie k irschrot , m i t w e i s s em S chmuc k un d S ch üd e l g eh itn g e ; s i e i st d re iäug ig , trä gt K hat
v ä üga . S ch ä d e l sch a l e un d d a s M e s s e r K a rtrt ( ti be ti s ch g ri -gug ) ; d i e Le iche un ter d em re ch te n F uss s i6tb lau, d i e un te r d em l in ken ro t ; d a s K le id i st g e lb .
A us d e r S amm lun g de s F ü rs ten [ * eh tom sk ij .
er eine wuste Stätte gefunden haben . auf der S chweine unter Obhut einer grossenSau w eideten . A ls die G efahr vorüber war. vm
*
w :mdelte s ich die Wüstenei w iederin das K loster und die S chweine in M önche und Nonnen unte r der Obhut der ehrw ü rdigen A btissin . D a habe der bekehrte M ongo le das Kloste r. reich
Die in ihr inkarn ierte D äkiui komm t in e iner M enge Formen vor ; ich gebenur zwe i Abbildungen der gewolm l ichsten ( A bb . 1 3 1 und Es ist beachtenswert
,dass die Bezeichnung p
‘
ag-mo . «Sau» . e in direktes S y nonym fur yegint ode r
t_l äkiti i ist w ie schon Klippen herm rhebt. Interessant ist ferner die Notiz ,dass
die Nepalesen sie für die inkarn ierte B haväni , die G attin Civas , halten . Wie
A bb . 1 3 1 . Vajravara'
ihi , in der Form des Brahmana Qridhara.
T ibe ti sch B ram -s e d P a l -‘d s in lug s-k y i rn o -rje —p
‘ag
—m o
V g l . übe r C rld h a ra S ch ie fn e r.
'
l‘ö ran h th a II, 2534.
A bb . 1 32 . Die zweikopfige (rDo-rje) P‘
ag-mo : (Vajra Varähi .
Attribute : K lm tvüüga . S ch ä d e l sch a l e , D re izack . M e sser G ri-gug, Tromm e l D am a ru.
erwahnt soll e in M al im Nacken in Form eines S chwe inerussels denbezeichnen .
Andere beruhmte D äkinis sind S iruhamukhi oder S imhavakträ m it ihren B e
gle iterinnen Vyäghranmkhi {oder -vakträ) und welche stets in zor
n iger Form auftreten (Abb . sie gehören zum steten G efolge der G öttin Dev‘
i
(tibetisch Lha-mo). Wir wollen sie im nachsten Abschn itt behandeln .
5 . D i e D h arm ap äl a s , «B e sch ü tzer d er Re l ig i on » .
Nachdem a l le G ötter si ch v e r
p fl i ch te t ha tten , d ie Lehre (de s dharm s )zu schü tzen un d zugehorch en , ban d er
s i e durch e in en E id .
P a d -m e -t‘n n -y i g .
Unter dem Namen B eschü tzer der Religion » (Sanskrit dharmapäla, tibetischc
‘
os-skyon,mongolisch nem-un sak iguls i l i l) sind in das System eine Reihe von
Hindü-G ottheite n aufgenonnnen . welche gesclnvoren haben . die Religion des Buddha
gegen die Dämonen ihrer M achtsl ihäre zu verteidigen . Im allgemeinen gehörenalle ursprungl ich n icht bmldhistischen G ottheiten in diese G ruppe
, ob sie indischen Ursprungs sind oder Lokalgottheiten der nichtiml ischen Länder darstellen ;im besondern führen den Namen dharmapäla oder Eos-skyoü eine G ruppe von
fünf G öttern . welche w ir. da sie eigentlich Lokalgottheiten fremden Ursprungs sind,im nächsten Abschn itte behandeln wollen .
Zunächst wollen w ir kurz die lnauptsächl ichsten ursprungl ich indischen G ottheiten skizzieren .
A ls die älteste Form des D harmapäla-Begriffs erscheint \
'
ajrapäni (tibetischI"_vag-na rdo-rje), der G ott m it dem Donnerkei l » , und w ir haben S . 22 fg. gesehen ,
w ie er bereits zur Zeit der G andhina -Skulpturen sich entw ickelt hat. Überhauptkonnen w ir gerade an dieser mythologischen Persön lichkeit beobachten ,
wie das
S ystem , das die Legende dem Äryäsaüga zuschreibt,durchgeführt wurde . Während
seine gutige Form als B odhisatva auftritt . ist seine böse Form e in l )harmapäla‚ und
dml iches können w ir auch bei den übrigen vermuten . So ist zweifellos die G ottin'
l‘
ärä in ihren verschiedenen Formen nur eine buddhistische V ersion der gütigenFormen der G attin i as . B haväni . Devi oder G auri oder w ie sie sonst heissen mag ,
w ährend die schreckliche Form derselben qivaitisrhen G öttin unter den w irkungs
vollsten S chutzgöttern unter dem Namen L ha-mo (S anskrit Devi) auftritt .Aus dem G esagten geht zunächst hervor . dass die D harmapälas alle in s
chrecklicher Form dargestellt werden : m it kurzen dicken G l iedmassen . dre iäugig , m it
grossem . dickem Kopf . struppigem Haar , umgeben um e iner Masse lodernde rF lammen oder dunklem Rauch
,in aussrhre itcmle r kampfbe re iter S te llung und me ist
dunkelfarbig , blau oder rot gemalt . Ein ige Ausnahmen ,die in der Beschreibung
besonders er wähnt werden sollen . werden uns begegnen .
Kehren w ir zu Vajrapäni zurück , so sehen w ir ihn in seiner einfachstenund gewöhnlichsten Form auf Abb . 1 33 unter No . 10 . Er hat den gewöhnlichendämon ischen Typus , ist von dunkelblauer Hautfarbe . trägt eine Schädelkrone,einen Schurz aus Tigerfell und schw ingt in der Rechten den Donnerkeil ; die ihnumgebende F lammenmasse ist rot, m it aufblitzenden goldnen Lin ien . Schlagintweit,
Bouddh isme (übersetzt von M illoue'
,S . 1 1 4) erzählt eine Legende , wonach er von
den übrigen G öttern bestellt war, bei der Quirlung des Ozeans zur Bereitung desU nsterblichke itstranks di eses Produkt zu hüten . A ls ihn der Dämon Rähu (tibe
A bh . 1 34. Vajrapai ni Äcdrya.
'
l‘
i b e ti s c h P ‘
y n g rd o r a-tsa—ry a .
( A uf d em B lo ck i s t im fl -Z e i che n e i n e E cke abg ebro ch e n , s oda s s u-tea-ry a da steht. )
tisch sG ra-göan betm g und den Trank wegnahm . wurde Vajrapän i zueiner schim pflichen Handlung gezwungen und daher komme sein furchtbarer Hass gegen die
Dämonen .
Vajrapäni ist in der Hauptsache Wettergott und w ird besonders um Regenangerufen . A l s Regengott ist er Beschützer der regenspendemlen Schlangengötte r
tibetis ch kim ), und w ir erfahren aus e iner Legende . die S ch ie fner m itteilt,dass er . als Nägas vor Buddha ersch ienen . be stellt wurde . sie vor den Angriffenihrer I*]rbfe imle . der rie senhaften V öge l G aruda (tibetisch K
‘
yuin) zu schützen .
Infolgedessen sehen w ir ihn auch umgeh en von G arudas (A bb . 1 3 ja es giebtsogar eine Form des G ottes . in welcher e r iarudatlugel hat und in welcher überseinem B aupte der Kopf des V oge ls G aruda e rsche int : es ist die s der sogenann teP
‘
yag-rdor K
‘
yui1-sog-can \'
ajrapän i m it G arudatlügeln .
Wie in dieser Darste llung wen igstens in kunstlerischer Beziehung, was dieG andhara - Skulpturen betrifft ein Nachklang an den antiken Zeus m it dem
Adler,an den Adler und den G anymed-
'
I‘
ypus A bb . letzterer als Basis zur D ar
stel hmg des die Nagas zerll e ischem len G aruda vorliegt. habe ich an anderer S tellezu skizzieren versucht . Interessant ist e s ,
dass auch der chinesisch japanischeDonnergott eine ( iaruda-G estalt hat.
Vajrapän i gehort auch zu den Yi-dam , und die Abb . 1 35 zeigt ihn m it seinerwährend Abb . 136 dieselbe Form ohne Yum repräsentie rt . Diese letztere
A bb. 1 35 . Mahäcakra-Vajrapäni .
T ibe ti s ch I"y a g -rd o r >k
‘o r-ö
‘e n .
A uf G em ä lden i s t d e r G ott b lau,d e r K opf re ch ts w e is s . d e r l in ks ro t ; auc h d ie i s t b lau. D e r un te r
d em rechten B us se l ieg en de v ie rk o p ti g e G o tt ( B rahm a) i s t g e lb . d e r un te r d em l in ke n l iegen de w e i s s .
A us d e r S am m lun g d e s F ü rste n U c h tom s k ij .
sechshändige Bildung 111 welcher er a ls besonde rs w i rksamer B ekämpfer der D ämonen gilt , heisst \
'
ajrapän i m it dem blauen Kleid ». Nilämbara (dhara)- V aj ra
pän i (tibetisch 1"yag
-rdor ge s s inon-i an ). Es werden in den Tantras sogar dreisolche \
'
ajrapänis erwähnt . w elche G autama Buddha nach seinem S iege über M ärabekelnt habe .
Die sechshändige Form mit Yum (Abb . 1 35 heisst Mahäcakra(tibetisch P
‘
yag-rdor
’
k‘
or
In L ha-sa ist ihm der sudwestl ich vom I’o -ta-la liegende Berggipfel , der«Eisenberg» (tibetisch lC
‘
ags-m-ri) heilig.
G n t‘
a v m .
Ein anderer alter D harmapäla dass er der altem Zeit angehort , gehtdaraus herv or , dass er auch in Japan bekannt ist ist der stets mit e inemSchwerte bewelnt e , sonst vorigen sehr ähnliche A ca la (tibetisch M i-g,yo-ba),
bb . 1 36. Ni lämbara
T i be ti s c h P ‘
y a g-rd o r go e -s iron -éa n .
D e r G o tt i s t auf G em a id e n blau. d e r zu B o de n g e t re te n e w e i s s ; di e se F o rm d e s Don n ergotte s he isstauc h ’
B _\ uh -po
‘dul -hy ed .
-' B e k e l i rc r d er D am o n 0n » .
A us d e r S am m lun g d e s F ürs te n U c h tom sk ij .
e ine ube r die w ir bis j etzt nur sehr wen ig w issen . Eine vierhändige dreikopfige F orm . bewaffnet m it S chwert . l °
‘
angschl inge und Donnerke il , während di evierte Hand e ine S c luule lschale halt ze igt die A bb . 37 . S e in gew«dm licher Tite list de r « korrigl iche G rosszurner » Mal |äk l '0dhä i 'äjä ( tibe tisch K
‘
ro -boi rgyal-po
i"en Auch A cala g eho rt zu den Yi-dam .
Die folgenden G ottheiten sind die sogenannten « acht Schrecklichen » (tibe
tisch Drag « schreckliche '
I‘
öter welches Wort die Mongolen gewöhnlichIh k-sit aussprechen ). Diese G ruppe . w elche einen besondern Kultus erhä lt , denl ’ozdnéev in seinem viel citierten Buche beschrieben hat , bestehen in der Regel
es giebt auch kleine V arianten aus den folgenden G öttern : rTa -mgrin ,
lf‘am-srai1 ,’J igs-byed. gSin-rje . Lha-um , mG on-
po p‘
yag-drug-pa, mG on-po dkar-po .
'I‘s ‘
ai13-pa. rNam-t‘
os-sras (Abb . 1 33 . No . 1 — ß). In ander n Listen fehlt Ts‘ ans-paoder r
'
I‘
a -mgrin , w i eder in amlern lC‘am - srair und '
l‘
s‘
airs -pa und es ersche in tdafür C‘
os-skyoi1 rD or-legs , das Haupt der « fünf K onige die w ir im nächstenKapitel behandeln wollen .
G ehen w ir auf die einzelnen G ottheiten etwas näher ein .
H ay ag r i v a , der «pferdenackige G ott » tibetisch rTa-mgrin ) ‚(die Mongolenmuschreiben den indischen Namen Khayanggirwa und übersetzen Morin ägäsiktii
Pferde - stimm ig gehört eben falls zu den ältern G ottheiten . Er w irkt mitbesonden n Erfolg besonders im V erein m it der D äkini Vajravarähi ; eine
i
interessante Legende . di e das Pad - ma - t
'
an -
vig b ietet , ist leider zu umfangreich,um hie r m itgeteilt zu werden . Er gi lt im ganzen als den M enschen gütig ges innt,aber als sehr gefährlich den D ämonen , welche er durch Wieli ern erschreckt . In
diesem Zusammenhang gehört die drol lige Erzählung im kalm iickischen S iddhikiir,
wo e in Vertriebener,der auf einer Palme iibermwhtet . Dämonen ,
welche sich auf
Pferden von Rinde und Papier und m it ebensolchen Mutzen auf den Köpfen ein
stellen ,dadurch vertreibt , dass ihm e in Pfen leschäde l . den er vorher gefunden
hat, herabfä llt .Auch wenn er gebannt w ird . soll er sein Nahen durch Wiehern anzeigen . S ein
Kult soll besonders von’admasambhava dem Kön ig K
‘ ri-sroü-lnle-tsan empfohlenworden sein : auch Atiga hat ihn gebannt und ihm ist er Pfe ile schiessend erschienen .
Es giebt von ihm ve rschiedene F ormen , von denen die meisten ihn mit
e inem P fe rdekopf im struppigenr Haare ze igen . S e i ne I lauptattribute sind ein
keul enartiger S tock und d ie l”:m gs chl ingm doch kommen seine mehrköpfigen undv ie lhänd igen F o rmen auch m it ande ren A ttributen vor : durch die Pferdeköpfe im\
'
acken ist er le icht kenntlich .
Er gelmrt auch zu den Y i-dam und auf G emälden ist er immer rot oderbraun : se ine ist ste ts he llblau.
D ie M ongolen sehen in ihm e inen S chutzgott der Pferde . und es scheint. als
ob er de shalb bisw e ilen m it It‘am-srai1 verwechselt würde . Wen igstens ist es
bemerkensw e rt . dass be i der Beschreibung desselben Ereign isses , als näm l ich beide r zwe iten Bekehrung de r M ongolen e in G ott alle im Lande hausenden Dämonenin
'
l‘
ierge stalt zusammenting . um sie dem Bekehrer vorzuführen (vgl . S . diesnach S sanang S setsen Il ay agriva gewesen sein soll . während die oben angezogeneQuel le den B eg-tse . d . h . lt
‘
am - sm il . nennt .Abbildungen de s G ottes in seinen e infacheren Formen sind Abb . 1 05 . wo
er zwe ihändig . nur m it dem S tock bewehrt und ohne den I ’ferdekopf abgebi ldetist. und A bb . w elche s se ine gewöhnliche vierhändige Fo rm darstellt . 1 1 2
b e sonde re Form Havagrivas ist der sogenannte Nage l ( tibetisch P‘
ur-bu),g ebraucht w ird : ursprünglich e in hölzerner
, mit
einer langen Schärpe versehener dreikantiger Dolch , dessen G riff den Kopf desG ottes zeigt . Es giebt prachtvolle vergoldete Ih °
onzedolche dieser Art m it demdreigesichtigen Kopfe des G ottes , überragt von Pferdeköpfen , u. a . befindet sichein solcher in der Samm lung des Fürsten U chtomskij . E
'
uho lzerner ist in A bb . 24
gegeben ; das eigentliche M aterial dafür ist das Holz von A cacia cate chu(Khadira).
A bb . 139 . Der furchtbare Dham rapäla (Ö‘
os-sky oü dregs-
pa ) lGam-m n ode r Beg-tse.
«D er G o tt s chre i te t v ö l l ig g epa n z e rt, i n d e r Re chte n e in g o ld e n e s S chw e rt s chw i n g e n d . m it d e r Li n ke n e i n
m e n schl i c he s He rz zum M um ie füh re n d n a ch re c hts . in dem se in re c h te r F us s e i n b laue s P fe rd , s e i n l in ke rF us s e i n e n n a ckte n M e n s che n zu B o de n tritt . D e r K opf h a t d e n g e w ö hn l i che n z o m i g e n
' l‘ y p n e (k ‘ro -bo ,
S an skri t k ro dh a) un d i s t,w i e d ie H ä md e
,v o n ro te r o d e r ro tbraun e r F a rbe ; e in S e h n d e l d ia d em s itzt auf d e r
d re i ! ugi ge n S ti rn e ; aus de rn fl amm e n d e n Hauptha a r w in de t s ic h e in e S ch la n g e V om G ü rte l he rab hä ng te in Tige rfe l l , e in K ra n z a bg e h a n e n or K o p i e h ä n g t v o n d en S chulte rn he ra b , im l i n ken E l le n bo g e n lehn t e i n
S pe er m i t ro te r F ahn e un d hä n g t e i n B o ge n . I hm zur Re chte n re i te t e in be he lm te r , g e pan z e rte r , d re illug ig e r D äm o n v o n braun ro te r Hautfa rbe auf e in em dun ke lg raue n Wo l f ; s e in e Re chte hä l t e in e n S pe e r.
d i e l ink e e i n e F a n g soh nur. Zur L in ke n re i te t auf e in em g raue n Lo w e n e in dunk e l b lauc s n a ckte s We ibm it e in em M e s s e r i n d e r Re chte n un d e in em P ‘
n r-bu in d e r L inke n I h r Ko pf i s t he l lb lau.»
Origi n a l-M i tte i lun ge n u. s . w .
,S . 1 1 3
,V i e l le i cht he i s s t e r v o n d i e se n B e g le i te rn l C am -a f i fi
,« B rude r
un d S chw e ste r» ?A us de r S amm lun g d es F ü rste n U ch tom sk ij .
Eine ihre r B edeutung nach sehr schwer zu bestimmende G ottheit ist derw iederholt von uns erwähnte und abgebildete (A bb , 1 33. No . 2 1 A bb . 55 ) Kriegs
gott lÖam - s r a ir, richtiger lCam-sriü (mongolisch Agäci dägu [duji. welcher auchB eg
-tse genannt w i rd . Nicht als ob seine Fm1ktionen unklar wären er ist e in
Kriegsgott es ist vielmehr äusserst fraglich , ob er eine indische G otthe it ist.
und ob er m it eine r solchen zusammengestellt w erden darf. Am nächste n läge . an
den indischen Kriegsgott Kartikeya , den S ohn i as , zu denken . und der sonderbare Name des G ottes lC‘aun-sriti , «Bruder und S chwe st er » , konnte an dem von
B oehtl ingk-lumb gegebenen Beinamen K ärtikeyas Kany äbhartar M ädchenbruder) e in
G egenstück haben . w enn dieser Name korrekt ist. S ein anderer Name ist B eg-tse ,«bedeckter Panzer» , welcher Wohl darauf Bezug hat, dass er über dem Panzer ein
weites Ärmelkleid trägt . Er erscheint me ist von zwei G ottheiten beglei tet . dem
A bb . Yama, der G ott der He l le.
T ibe t i s c h ( “ o s -rgy n l nn e ir-ug rub
Neben ihm re chts : f“ o e-rgy a l p‘
_v i-sg rub , l in k s : ( “ o s-rgy a l gea ir-sg rub ode r ‘J ige-by e i
A us d e r S an n n lun g d en F ü rs te n U c h tom sk ij .
gepanzerten . auf einem Wo l le re itenden S rog-hdug (mongolisch Aw itan-u adzan)
und de r nackten . auf e inem re itenden l l igs -bu-mo (mongolisch Ü kin tägri,e ine r Fo rm de r L ina-mo ). .\uf G emälde n ge se l len s ich acht nackte rote Dämonenhinzu. die « M e sserhalte r » ( tibe tisch G ri m o ngolisch K hutug
'
za hariktsi), welcheauf dem S ch lachtt
'
elde L e ichen ze rschne ide n . He rzen verschlingen u. s . w . E inerdieser acht Dämonen ist unte r A bb . l -l l No . 7 aus dem
'
l'
sam-'
l‘
anze abgebildet.
1 1 3
Sonst kann ich ube r l (t
‘
am -srain nur noch anfügen . dass er mit se inenBegleitern i m
'
l'
sam -Tanze e ine gro sse B e lle spielt. ( A bb. H I ) und dass das
Heldengedicht G esar diesen Helden den B eg-tse besiegen und durchprugeln lasst
(Abb .
Ein anderer Drag-gäed ist der G ott der T odten (Sanskrit Y am a ,tibetisch
gSin-rje , mongolisch Ärlik) m it seinem Ehrentitel «G esetzeskönig» (Sanskrit Dharmaräja , tibetisch C
‘
os(-kyi) rgyal (po), mongolisch Nom-un Khagan oderEs gi ebt von ihm zwei Formen , den G
‘
os-rgyal p‘ yi-sgrub und den C
‘
os
rgyal snai1-sgrub, was man etwa m it «G esetzeskön ig der äussern und der innern A n
gelegenheiten » übersetzen kann . Der letztere, welcher die Hauptfigur von Abb . 1 40
\bb. 1 42 . Yama , der Gott der Toten , ohne Yami .
T ibe tisch Ö‘oe-rgy a l p
‘
y i-sg rub .
A us d er S amm lun g de s F ü rsten U 0 h t0m ßk l j .
b ildet und nach links schreitend , mit G ri-gug und Schade lschale ausgerastet, dunkelblaudargestellt w i rd ,
ist die Form des welche in der Hölle thront .Aber auch sein Posten als Höllenrichter ist w ie die F e in der Verdammtenvoriilnwgeheml : haben sie näml ich ihre S trafen abgeh iisst, so erhalten sie bessereWiedergeburten je nach den guten
'
l‘
haten ,welche sie vollbracht haben . Der Höhen
richter selbst ist e in V erdammter,der nach einer V ersion alle vierundzwanzig
S tunden einmal geschmolzenes M etall schlucken muss , und w ir w issen (vgl .
S . dass e i1m1al M aüjucri in der furchtbaren Fo rm des Yamäntaka als der
«Tod des Todes » einen zu grausamen Yama gebändigt hat.
Der «G esetzeskon ig der aussern Angelegenheiten » hat verschiedene Formen .
Eine blaue m it seiner S chwester Yam i , welche in der Hölle den Verdamm ten die
Kleider abn immt des Teufels G rossmutter unserer M ärchen ist uns schonbegegnet. Wir wissen , dass n iemand anderes als Tsoi1-k ' a-pa den G ott des Todesin der Todesstunde als «Beschützer der Religion » angerufen oder , wie es heisst,ihn dazu feierlich ernannt hat (Abb . 48 und 1 33 ,
No. Ohne die SchwesterYam i erscheint Yama auch allein , meist mit andern Formen zusammen
,auf
dem S tiere stehend, seine Keule (tibetisch dbyug-gu, mongolisch oktargui-in orkitsa)schw ingend , m it der Fangsclmur in der Linken . Diese Fangschnur ist das alte
A bb. 1 4—4. Qma<;änapati oder C itipati .T ibe ti sch D ur-k ‘
rod bdag—p o
A us e i n em gro s sen B i lde , w e l che s d ie B an nun g d e s dP al - ’k ‘o r-lo adom -p a durc h L ui-pa un d den Z aube r
k re i a (m a n da la . tibe ti s ch d k y i l d e s e rs tem da rs te l lt . D i e M e thode so l l Qm aell n apa ti d em S iddh ag e lehrt habe n
Attribut des indischen '
l‘
odesgottes : denn dam it fä ngt er oder seine Diener dieS eelen der M enschen . In dieser Form (A bb . 140 und 142 ) ist er weiss oderge lb . Eine weitere F orm
,welche meist als eine Nebenform seines Bezw ingers
Yamäntaka beze ichnet w i rd . zeigt ihn allein m it S tierkopf,die S cha(lelschale und das
G ri-gug vor der Brust haltend ; er ist dann von roter Farbe und gilt als G ott derErdschätze ,
als l e ichtum sgott . besonders wenn er statt des M essers G ri-gug denC intäman i-Edelstein in der rechten Hand hält (A bb . 1 40 unten). Fouh en , welchedem Yamäntaka zugew iesen w erden müssen . zeigen die A bb . 145 und 146 .
Zur Umgebung Yamas als G ott der Hel le und der Totenäcker , gewohn1ichder «kühle Hain » (} itarana (tibetisch bS il-bai ts
‘
al) genannt , gehören noch einige
Figuren . von denen die merkwurdigsten zwei tanzende Skelette s ind . S ie he isse n
Qmacänapati oder C itipati ( tibetisch Dur-k‘ rod bdag-po) (Abb . 1 44) und w e rden
im Tsam -Tanze durch die beiden sogenannten Totenköpfe dargestellt , w elchem it ihren S tücken den Raben verjagen , der dem Opfer ( tibetisch zor) nach
stellt (Abb . 1 43 . No . 1 und Im Pad -ma - t‘
an -
vig werden ausfuhrli ch
vier solcher Leichenstä tten beschrieben die man fugl ich vier nach den Himm e l srichtungen locierte Höhen nennen konnte ; jede steht unter einem besonde rn
«G ott der Toten » .
Von den G ehulfen des Todesgottes treten im Tsam -Tanze (Abb . 14 1) zw e i
besonders auf,welche von den Tierköpfen ,
die sie tragen ,Bulle (tibetisch M a-he
oder gL ar'
n-t‘
ug) und Hirsch (tibetisch Sa - ha) heissen . Der letztere ersetzt offen
-thb . 1 47 . Der sogenannte rote Yamäri , Raktayamäri .
Ti be ti s ch (gSin -rje gsoa dm ar
A uf G em ä lden i s t d e r G o tt (y ab ) ro t, d ie Q ak ti (yum ) e tw a s he l le r rot,d e r B üü
‘
e l he llblau, d i e Lei che w e i ss .
D e r S haw l d e s G o tte s i s t g e lb . E r sch w i n g t d e n S to ck m i t S c h ä d e l s p i tz e (dbyug-gu), un d be ide tragen w e is se n
S chmuck aus K n o che n ( t ibe ti s ch rus -rgy an ). B e a chte n sw e rt i s t be s o n d e rs d e r K e tte n gü rte l ( ti betisch dr.—bs
p‘
y e d ), v g l . J ourn a l o f th e B uddh i s t Tex t S o c ie ty III ( 1 895) 3, VI .
bar e inen ä ltern pferdekopfigen'
l‘
odesboten ,den die indische Kunst ebenso ke nn t
w ie die japan ische .
Die in Abb . 1 4 1 dargestellten M asken des Tsam -Tanzes sind im e inzelnenfolgende (3 . auch A bb .
1 . Ein Drag-
gscd n icht genauer bestimmbar : vgl . No . 6 .
2 . Sat-ba (mongolisch bugz ) , H i rsch . B egle iter des Ü‘
os-l'
gyal ; M aske von
grauer Farbe m it braunen F lecken ; zw ischen dem ( i ewe ih befindet sich das
C intämani . D er Rock ist aus we isser S eide , die S treifen der Ärm el s indbraun
, gelb und we inrot . das \'
ortuch ist ge lb m it schwarzem Rand und
unten mit hellgelben und rosa S treifen .
Der G eist der Erde (tibetisch sgam-
po dkar-
po , mongolisch tsagan abugan),«das weisse alte M annchen » ; spielt die Rolle eines Spassmachers .
4 . Ein S chwarzhut-Zauberer (tibetisch i ra-m g).Ma - he (mongolisch bukha ) . m it No . 2 zusammen einer der Diener des"os-rgyal . Er hat eine blaue ()chsemnaske
,hinten m it hellvioletten
Haaren . auf der S tirn das C inta‘
uuan i. Die Kleidung ist blau. der äussereStreifen der Ärm el ist weiss und die nächsten hellrosa und gelb . In
A bb . 1 48. D ie G öttin Qridev i, Qrimati dev i .Ti be ti s ch L h a-m o , d Pa l-l d an ih n—m o ; m o n go l i s ch Ü k i n (ok in ) tagri .
A uf G em ä lden un d F iguren aus g re l l bem a l tem Thon ,w i e s i e i n Tran sba ika l ien v o rkomm e n , i st d i e G ötti nb lau, ih r S chmuck w e i s s , d i e S che i be auf d em Nabel un d d i e Ohrrin g e go lden , i h r M aultie r ge lb . D e r B ode n
i st blutro t. darauf w e i s s e K n o ch en . A l s S churz trä g t s ie e i n'l ‘ige rfe l l . Ihre Z üge l l e i te ri n M ak a ra v ak tra h at
e i n en braun en,w e i s sge raud e ten , s ch w a rzge tupfte n K o pf un d i st dun ke lblau
,d i e i h r fo lge n de S im h av ak trfl
h a t e i n en w e i s s e n K o pf un d blutro te n Le ib .
A us d e r S amm lun g d es F ü rste n U ch tom sk ij .
der rechten Hand hält er einen roten S tock mit einem Schade] oben undeinem Donnerkeil unten .
Ein Drag-géed, leider nicht genauer bestimmbar . « ( iu-ger ».
«Luwai » ,
«Shi-doi » oder «Dungschadma » : einer dieser vier ist möglich . Die Farbender Kle idung w ären der Reihe nach rot
, grau, hellblau. grün . die Streifenan den Ärmeln gelb . schwarz und weiss ; das Vortuch hat dieselbe Farbew ie der B ock . D er Schmuck m it einem Spiegel auf der Brust stelltden rus-rg_van genannten vor (Abb . Die tibetischen A equivalente der
gegebenen Namen in volle r Orthographie kenne ich
7 . Ein er der Begleiter des lÖam-srain, acht an Zahl , genannt .
«Di-to » . wohl tibetisch G ri-bdog, mongolisch _Kh_ 11tugkabarikéit. Die Maske der Begleiter ist hochrot
.die Haare violett . G oldohrringe und eine goldene Stirnspange m it e inem
Totensch i'
ulel dariiber . Ihr Anzug ist hochrot. und sie tragen als Schmuckeine M etallplatte (Spiegel ) auf der Brust und e in Rad m it weissen Holzperlen . S ie halten in der rechten Hand ein langes M esser (G ri, mongol ischK_ h_utug
'
ra l mit dem V aj ra als G riff und in der linken Hand einen P‘
ur-bu.
A bb. 1 49. l)äkin i Sei1-gdoir-ma. (S i 1nhavakträ).D a n e be n l in ks s
'
l‘ag-gdo ix-m a rechts D om -gd o in-rna ( ltik sh e v ak trfl ) ; d i e Hexen m i t d em
Lö w en T ige r un d B üren ge si eb t .
A us d e r S amm lun g'
d.@ F ü rsten U c h tom sk ij .
D er nächste der « acht Schreckensgotterz} Y fl l l l fl l l tak a (mongol isch A rligün_vargatsi . .\rl ik tonilgan ii iliiduktäi oder A vol;
'
zaktéi) iSt oben S . 101 ) schon ausführl ich besprochen und beschrieben worden .
—.die zugehörigen Abbildungen
93, 133. M .
Ich habe hier nur eine c ink«q»fige For m zu erw nen m it e inem mensch
l icl1e11 Kopt'
e . als Yi-dam auf einem D ri ttel stehend : den so ena1mten roten YamärigS in-rjc-g9ed dmar oder bloss gSed dmar . we il er w ie die Qakti gemalt w ird
oben und
Ihr M aultier w ird in der Regel von zwei I_)äkinis geleitet. von denen die eineS imhavakträ (tibetisch S ein- ge gdoi1 - Öan oder S e i1 -gdoir-ma . die L owenköpfige) ihrm it einem G ri-gug und einer Schäde lschale ausg estattet folgt. während eine zweite ,Makaravakträ (tibetisch C
‘
u-srin-mo). mit dem Haupte eines M eerelefanten ihr denZaum hält . S ie reitet über einen Blutsee (tibetisch rak-ta rgva bestehendaus dem Blute der Dämonen . w elche sie getötet hat.
Häufig ist sie umgeben von vier andern schrecklich aussehemlen G ottinnen,
welche ihr im ganzen gleichen : es s ind dies die folgenden
1 .
A bb . 1 51 . Mahai käla brähmanarüpa.
T ibe ti s ch m G on -po bram -z e i g zug s-pa ; m on go li s ch D iram an dü ri tä i M ah Akala.
A us d er S ammlun g d e s F ursteu U ch tom sk i j .
D ie G ottin des F ruhlings (tibetisch dl ’yid-kyi rgyal
-um) reitet auf einemgelben M aultier ; ihr Attribut ist e in Schwert und eine S chädelschale ; sie
ist blau.
Die K ön igin des Sonuuers (tibetisch dB_var-
gyi rgy al-mo) reitet auf einem
hellblauen Yak : ihr A ttribut ist das l lakenbe il (tibetisch löags-kyu) und dieS chäde lschale ; sie ist rot.
D ie Kön igin des l lerl »stes (tibetisch s'
l‘
mr-gy i rgy al-mo) ; ihr l te ittier ist ein
Hirsch : ihre Attribute s ind e in M esser und die S chädelschale . um den Halshat sie einen K ragen aus I‘fauenfedern sie ist gelb .
D ie Königin des Winters ( tibetisch dGun -
gyi rgyal-mo ) ist blau; sie
re itet auf einem Kame l und hat als Attribut e ine rote Keule und eine
1 , 2 ,4 haben M enschenhaute als Bedeckung ; alle sind sonst nackt und
tragen nur den weissen Knochenschmuck und einen Schade] als Schmuck uberder S tirn .
Ihre Begleiterin , die I_)akin i S imhavakträ, kommt oft allein,ohne L ha-mo
,mit
zwei andern oder vier andern I_)äkinis zu einer G ruppe verbunden vor ; dann erscheint sie in der tanzenden S tellung der D äkinis m it G ri-gug in der Rechten und derSchädelschale in der Linken und den Khatväiiga im l inken A rm angelehnt (Abb .
Dann ist S imbavakträ blaum it weissem Kopf und ihre Begleiterinnen Vyäghravakträ
(tibetisch sTag-
gdoin-can [oder -ma]) rot m it T igerkopf und Rikshavakträ (tibetisch
D om-gden-éan) gelb mit schwarzem Bärenkopf dazu kommt noch M akaravakträ m it
einem M eerelefantenkopf und von grüner Körperfarbe , und eine vierte , mir demNamen nach unbekannte weisse Dakini m it dämon ischem blauem dreiäugigem Kopfe .
Auf solchen B ildern sieht man häufig noch den I’mhnasambhava . der die D äkinismit besonderm
°
Erfolg gebannt haben soll .Zu den acht schrecklichen G ottheiten geboren ferner zwei Formen des
G ottes M ah äk ä l a (tibetisch mG on-
po), «der S chutzgott » genannt, welche w ir schonS . 70 erwähnt haben . Es sind dies der w eisse Mahäkäla (mongolisch tsaganitägäl , tibetisch mG on-po yid-bzi nor-hü), «der weisse S chutzgott » , «der Schutzgottm it dem C intäman i-Edelstein » (A bb . 56 , 1 33. No . der e in Reichtmnsgott ist und
daher in Abb . 1 33 dem Kubera (No . 5 gegenübergestellt ist , und der sechshändige Beschü tzer shadbähunätha M ahäkäla ( tibetisch mG on-po p
‘
yag-drug-pa,
mongol isch (lzigugan gartai M a - hä - ka - la ( M a - khä - ka - la ), der stets blau dar
gestellt w ird . (Abb . 56 und 1 33,No .
Eine andere Form des G ottes ist de r ebenfalls blaue «vierhändige Schutz
gott » mG on-
po p‘
yag-bzi -pa oder Ye - ées mgou-po ,
«S chutzgott der Weisheit »
(Abb . welchen schon Nägärjuna in die ser Form gebannt haben soll .Ihre Attribute im einzelnen aufzuzählen ist kaum nötig. da nach den w ieder
holten B escln e ilmngen alle Einzelheiten klar sein werden .
Eine besondere Reihe der M ahäkälas s ind die Legs-ldan genannten ; sie sindstets in langem Ärmelgewand und tragen lange rote S töcke (Abb .
Die Abb . 133, No . 1 1 gi ebt eine andere blaue Form des G ottes w ieder ; erhält eine breite Keule quer uber die Arme gelegt und ist in dieser Form Schutz
gott des Zeltes : G ur-gyi mgou-po .
Ebenfalls erwähnt habe ich den M ahäkäla in G estalt eines alten D räh
mana (Abb . 15 1 ) bei G elegenheit der Bekehrung des Khubilai durch den T"ags
-‘
pa
von Sa-skys (vgl . S . (S:-l,
Ich w ill hier nur noch darauf hinweisen,dass die T hätigkeit, welche M ahäkäla
als Inspirator entfaltet und w elche freilich durch den mongolischen G eschicht
schreiber etwas drastisch erklärt w i rd . ganz im G eiste jener B egünstigmngen derSprachw issenschaft und G rammatik ist, welche dem i a M ahäkäla und seiner S ippeschon im Mutterlande zugeschrieben werden . I’anin is Wumlergrammatik ist ja.
w ie das K athäsaritsägara erzählt. eine Inspiration des G ottes ; die G rundlage dieserG rammatik , welche die Formeln lehrt . heisst noch die i asütras . Aber auch dieKalapa-G rammatik ist von i as Sohn K ärtike_va Dieses M otiv ist weitüber Indien h inausgegangen . es findet s ich sogar in Japan . D o rt ev«_äxxxmt
m
der D amen des Ra -jö -Theres , des spukhaften Theres von Kyöto ,den ange
fangenen Vers eines Dichters .
1 1 8
Weiterhin gebe rt zu den « acht Schrecklichen der Re ichtum sgott Kub e r a .
D a er besser mit den ubrigen L okapälas, zu deren Klasse er auch gehört, behandelt w ird
,müssen w ir seine Beschreibung auf den nächsten Abschn itt verschieben .
Wie erwähnt, gehört zu den S chreckensgöttern bisweilen auch eine kriege
rische Form B r ahm as , der sogenannte weisse B rahma,Ts‘ ans-pa dkar-po ,
übe rdessen M ythologie wir nichts w issen . Er w ird reitend
, ein Schwert schw ingend ,in langem Ärmelgewande dargestell t (A bb . 1 33
,No . 4) und trägt eine weisse turban
artige Mütze, in welcher bisweilen eine weisse '
l‘
urbinellaschnecke (Turbinella rapa ,
Sanskrit caükha, tibetisch (lan) zu sehen ist. So ist z . B . der weisse Brahma auf
dem reich illum inierten Deckel der Berliner Kanjur -Handschrift , welche aus dem
Ende des 1 6 . Jahrhunderts stammen soll (Fol . ab der Sutras, Schlussdeckel), abgebildet ; dann heisst der G ott dub - t
‘
o - öan . Auf unserm Bilde ist sein G ewandweiss mit dunkelblauem Rand ,
das Unterkleid rot,die Fahne rot mit grünem
Rand ; das Pferd ist ein S chimmel .Dam it sind die gewöhnlichsten Formen der S chutzgotter erledigt . Es giebt
aber noch zahlreiche Unterarten e ines jeden ; besonders di e Zahl der verschiedenenForm en M ahäkälas ist ungewöhnlich gross !
6 . D i e L ok a l gotth e i ten .
I n e v e ry n och,path , b ig tree , rock , spring,
w a te rfal l an d lake there lurks dev ilL . A . W a d d e l l .
Die letzte G ruppe der nordlmddhistischen G ottheiten besteht aus sehr ver
schiedenen Bestandteilen . Denn einerseits bilden die G ötter der II i n dü-M y th o
l og i e mit den ihnen untergebenen Dämonen , den Räkshasas, Yakshas, Nägas, Kumbhändas
,G andharvas u. s . w .
,darin einen grossen . zum Teil schon aus dem alten
Buddhismus ererbten Bestandteil , andererseits sind aber die einheim ischen G ottheiten und Dämonen
,die L okalgötter t ib e t i s ch e n und m on go l i s ch e n Ursprungs ,
eingegliedert . Es macht sich dabei das Bestreben geltend ,diese nationalen G ott
heiten einer indischen G ottheit gleich zu setzen oder unterzuordnen , ja wir habeneben einen Fall erwähnen können , wo eine einheim ische Klasse von G eistern , dieO ngg
'
zot der M ongolen ,durch eine civaitische G ottheit ersetzt werden ist.
G ehen wir zunächst auf die erstere G ruppe e in . so ist h ier zu bemerken .
dass eine schichtenweise Ablagerung . welche m it der G eschichte der Religionenin Indien selbst Hand in Hand geht . sich bemerkbar macht, sodass es vorkommenkann . dass e in und dieselbe G ottheit in zwei oder noch mehr Formen ,
derenIdentitä t n ie erkannt werden ist
,neben einander auftreten . Es ist dieser Vorgang
besonders beachtenswert in den sogenannten Pariväras tibetisch
@ormusda ) noch einmal aufgenommen und zwar als G ottheit der spatern
brahman ischen M ythologie . S o erscheint ferner neben M ahakele ein Rudra als
besonderer G ott ; B r ahma, w elcher so viele seiner Eigenschaften mit Mafijucri
gemeinsam hat, komm t unter den «G odlings» noch einmal als H indügott vierhäuptigvor. So haben wir alle «dreiunddreissig» G ötter (träyastrimcat) als untergeordneteG ottheiten im Pantheon der nördlichen Kirche . Besonders oft und gern werden
A bb. 1 53 . ber Reichtumsgott Kubera oder Vaioravana in Japan .
Japan isch B i sh am on .
D as C ai ty a , da s e r i n d er Rechten hä lt, führt im Lam a ismus d er L ok ap lnl a V i rtip äk sh a , d er Kö n i g de r Naga.
A us : F ürst U c h tom sk i j , Ori e n tre i se d e s K a ise rs v on Russ lan d .
die G otter der Elemente , der Erscheinungen des Fi rmaments und der G estirneerwähnt , also A gn i , V arun a , V a sun dh a ra, \
'
ä yu“ 9 u. s . w .
Die am meisten abgebildete n und beliebtesten sind die sogenannten «vier
grossen K on ige » C aturmahäräjas (tibetisch rgyal- if en bz
‘
.i) oder die v ier Welthuter,
l ok ap ä l a s (tibetisch’
jig-rten skym'
1 we lche am Fusse des Berges M eru oderSumera (tibetisch Ri-rab lhun -
po), der das Centrum des buddhistischen Weltsystemsbildet . als Könige der dort wohnend gedachten S charen versch iedener Dämonen
herrschen . S ie sind als K on ige (C akravartis) und Helden (cüras, tibetisch dpa-he’
s)in reicher Rüstung dargestellt , meist mit drohendem
,furc htbarem G esichts
ausdruck . Ihrer S tellung an den Ecken des Berges M eru entspricht es, dass sie
in den Klostern an den Aussenseiten der Wende abgebildet werden oder an den
Ecken des G ebäudes, welches die Kostbarkeiten des Klosters enthält .So herrscht auf der Südseite des Berges M eru als König der dort wohnen
den Dämonen Kumbhända (tibetisch sG rul -’
bnm) V i rüdh ak a (tibetisch’
P‘
yags
skyes-po, mongolisch nur Umschrift des indischen Namens) ; er hat als Helm meistdie Haut eines Elefantenkopfes und führt als Attribut ein langes S chwert . SeineG esichtsfarbe ist blau. Auf der Nordseite des Berges wohnt als Kön ig derYakshas (tibetisch gNod-sbyin) V a icrav a n a oder Kub e r a (tibetisch rNam -srasoder gD od-nas dhail - po ,
mongolisch nur Umschrift des Sanskritnamens oder destibetischen Nam - sarai sein Attribut ist eine Fahne (dhvajä . tibetisch rgyal
mts‘
an, S iegeszeichen in der Rechten . in der Linken eine Ratte (nakula , tibe
tisch ne.u-le). welche Juwelen speit Er hat eine goldgelbe Hautfarbe .
Dieser G ott ist unter den vier grossen Kön igen der bekannteste und w ichtigste , denn er gehört. w ie w ir gesehen haben , auch zu den «acht schrecklichenG öttern » und hat zahlreiche Nebenformen in verschiedenen Farben ; auch ist erYi-dam dann heisst er D sam -bha - la und kommt in mehrern Formen mit
seiner Qakti vor. Dass er e iner der ältesten Typen ist. welche w ir kunstgeschichtlichbelegen können , haben w ir schon erwähnt ; der alte , auf Abb . 6 gegebene Typus desG ottes, der ihn auf einem Dämon stehend zeigt. hat sich im Lamaismus wohl erhalten ,denn es giebt Abbildungen , die ihn auf einem Dämon stehen oder sitzen lassen ;dieser Dämon ist dann blau gemalt . O ft aber erinnert er mehr an den G andhära
Typus (Abb . indem näm lich der Dämon Yaksha ) nur einen Fuss des G ottesstützt . Der Sack des Tributträgers . aus welchem G oldstücke herausrollen , muss
die Vorlage zu dem Nakula sein . w elches Juwelen speit und welches der G ottstatt dieses alten Attributs jetzt in der linken Hand hält (A bb.
Auch in Japan 1 2 0 ist Kubera wohlbekannt (Abb . Er gehort dort zuden sieben G lucksgöttern ; se in Attribut ist die Fahne und e in goldenes ,
mit
S trahlen umgebenes C aitya .
Dass er auch zu den «acht S chreckl ichen » gehort, ist schon erwahnt werden
(Abb . 1 33 ,No . Auf A bb . 133 ist er m it den andern hellfarbigen G öttern
oben zu einer besondern G ruppe verein igt . die durch ihre helle re Farbe denfurchtbaren Eindruck des Bildes m ildern soll . denn es ist V orschrift , dass n ichtlauter furchtbare ( blaue ) Formen auf einem Bilde sich befinden sollen . gew issermassen um dem gläubigen Beschauer noch Aussicht auf G nade zu lassen .
A n der Westseite des Berges M eru wohnt als König der Nägas (tibetischkLu) der Kön ig Vi rüp äk sh a (tibetisch M ig-m i-bzain. mongolisch nur Umschrift desindischen Namens ). S ein Attribut ist ein C aitya oder ein Juwel in Form einesC aity a in der rechten Hand und eine Schlange in der linken . S eine Hautfarbe istrot. Über die ihn umgebenden S chlangen werden w ir noch ein paar Worte sagen .
A n der Ostseite des M eru hält Kön ig Dh r i ta rash t r a Wache ( tibetisch Yu]°
k‘
or-sruir, nmngol isch nur verstummelte Umschrift des indischen Narne113). Er istB eherrscher der G andharvas (tibetisch U ri -na ,
s em \\exwe\ws
Attribut ist ein Musikinstrument Mandoline ). auf dem er spielt ; er trägt me isteinen hohen Helm m it Busch an der Spitze und flatternden Bändern und Schleifenum die Helmhaube . S eine Farbe ist weiss .
M it ihnen gle ichgestellt und, wie es scheint,bisweilen identisch erklart w ird
eine G ruppe von Schutzgöttern ,die speziell d i e fün f D h arm apä l a s ( tibetisch
C‘
os-skyoh , mongolisch Nom-nu sakigulsun ,«Beschützer der Lehre ») heissen, oder
die « fünf Körper » ( tibetisch sku- l i1a) oder « fünf Kön ige » 1 “(mongol isch tabun
Ihr Oberster , w elcher bisweilen dem S chutzgotte Pe-har (dPe-har ,dPe-dkar) gle ichgesetzt w ird , während er in anderer Fassung als sein Bruder gilt,heisst speziell C
‘
os - skyoir-D harmapäla und gilt unter dem Namen V e da als Prä
sident der vier G eisterkunige oder L okapälas ,welche dann den ü brigen vier
entsprechen . Ihr Kult hängt , nach dem I’ad-ma-t‘
an-
yig ,m it Padmasambhava
(Abb . 34 , 35 , 1 54) zusammen , denn dieser soll von ihnen , als er das Kloster hsam-
yas
bauen wollte,das G elöbn is erhalten haben , dass sie die Religion beschützen wollten .
Deshalb heissen sie auch meist D am - bau( «die e in G elöbn is haben »)und ihr ObersterD am -ben c
‘
os- i°
gyal . In bSam -
yas inkarn iert sich seitdem ihr Oberster unte r demTitel C ‘
os-rje als beweibtes Il aupt der Zaubere r .
Eine andere Legende erzählt e ine wunderbare Ü bertragung des Hauptgottesaus U dyäna nach dem Kloste r ’Bras—spui1s bei Lina-se . D a dem Ankömm ling aberdas Wohnen im Kloster ve rwehrt wurde , so erhielt er ein besonderes Kloster als
Wohnung ,das «kleine Haus » , gNas- iz
‘
ui1,
etwa eine englische M eile südöstlichvon L ha-se . Dort inkarniert er sich in dem Haupte des Klosters, und dieser C
‘
es
skyoi1 oder C‘
os-rje ist es, welcher die Neuwahl eines Dalai Lama leitet (vgl . S .
In gNas-ö‘
uü ist zugle ich das S taatsorakel , und e imnal im Jah re zieht der inkernierte C
‘
os-rje , dessen K loster jetzt de r reform ierten Kirche angehmt , nach L ha-se ,
wo er alle in den Dala i Lama besucht und ,von den Rekorden von
’Bras-spuüsempfangen ,
in e inem besondern Tempe l unterge lm w ht w ird , wo er Orakel für daslaufende Jahr erte ilt .
Besondere V erdienste so ll das H aupt der funf (Abb . die auch
sKu- l i1a,
« die fünf Kö rpe r be issen , um die Verbreitung des Buddhismus in
der Mongole i haben , denn er ist der G amlharva -Konig gNyan -Ez‘
en t‘ ar't lha , derdie ersten Monche im Lande auf muul erbare Weise wi llkommen hiess .
Auf den Abb ildungen werden die fünf G otter in der Regel so grupp iert ,dass ihr Haupt , w elches auch . w ie erwähnt
,dl ’e-dkar rgyal
-
po genannt w i rd . in
der M itte auf einem weissen Lowe l l querüber sitzend dargestellt w ird. Er ist.
gewohnl ich dreiköpfig , hat sechs Hände und ist von weisser Hautfarbe ; da sG esicht nach rechts ist blau
,das nach links hochrot . S eine charakteristisch e
Tracht ist der grosse bre itkrämpige Hut , welcher auf G emälden rot bemalt wird ,
m it grunem Rand und goldenem Donnerke il auf der Spitze . Um die Körperm itteträgt er e inen S churz aus Tigerfell ; sein Obergewand ist hellgrün . Der G ott istdre iäugig , und seine Augen quellen vor wie bei den schrecklichen G öttern » .
Seine Attribute sind ein Schwert . eine Keule m it einem D onnerkeilknauf in zw e irechten Händen
,w ährend die dritte Rechte e inen Pfeil auf die S ehne eines Bogens
legt , welchen die vorderste Linke hält ; die andern zwei linken Hände haltenein goldenes M esser und einen roten S tock . Vor ihm liegt auf Bildern in der
tragt ein hochrotes Ärmelgewand m it gelbem Futter 1md grunem Rand . S eine A ttribute s ind : in der rechten Hand ein M esser, in der linken eine Fangschl inge . DieselbenFarben hat der auf dem Löwen Reitende, sowohl was die Hautfarbe w ie die Kleiderbetrifft ; seine Attribute sind der Rasselstab ( l inks) und ein Donnerkeil (rechts).Der Elefant ist hellblau; di eselbe Farbe hat das M aultier, auf welchem der dritteBruder reitet. Dieser selbst ist hochrot, sein G ewand hellgrün mit gelbem Futte rund dunk elblauem Rand ; sein Hut ist hellgelb mit grü nem Rande , wäh rend alle
A bb . 1 55. Tibetischer Wahrsager mit Schulern .
Ve rkün de t in ek s ta ti schem Zus tan d d i e Zukun ft. E r w i rd v o n D am -éan be se s s en un d in der Ekstase s chw i ll ti hm d er K opf so an
,das s d er i hm s o n st v i e l zuw e i te H ut fe s ts i tz t. E r so ll dan n gan z „
w i e d e r G ott (Abb. 1 54)se lbst aus sehen . D er M a n n k am im Jahre 1 897 n ach S t. Pe te rsburg un d wurde v on A n ton bei d er E kstase
beobachtet. (Na ch m ün dl i che r M i tte i lun g v on F ü rst U ch tom ski j .)
A us : F ürst U ch tom sk ij , Orien trei se de s Kais ers v on Russland.
ubrigen rote Hute m it grunen Randern tragen . Sein Attribut ist e in Haken in
der Rechten und eine rote Keule in der Linken . Der vierte Bruder endlich reitetauf einem schwarzen Pferde , ist von dunkelgrüner Hautfarbe und trägt ein Tigerfell als Kleid ; seine Waffe ist e in goldenes Beil in der Rechten .
Über der Hauptfigur sehen w ir auf Abb . 154 den uns von fruber ber bekannten Padmasambhava, der die fünf Kon ige zuerst gebannt haben soll . w ie w ir erwähntb s lzea . Er i st weiss
,sein ()bergewand und M ütze sind dunkelrot , die Weste grün .
Zweifellos reprasentiert die Übernahme dieser m erkwürdigen G otter einenKomprom iss der buddhistischen M issionare m it den einheim ischen S chamanenund ihren G ottern . Aus dem Pad-ma-t
‘
an-
yig geht klar hervor . dass wir es m it
tibetischen Lokalgottheiten zu thun haben,w elche ins System aufgenommen werden
sind . Man hat dabei , wie man zusagen pflegt, «dem Teufel ein Licht angezündet» .
Es waren dies die Folgen jener M ethode , welche Äryäsaüga anbahnte,als
er die brahman ischen , d . h . die civaitischen G otthe iten ,welche unser voriges Kapitel
behandelte , in das System aufnahm . Nun zog die Bewegung weitere Kreise . und
Padmasambhava vor allem war es, welcher das Pantheon m it immer neuen Formenbesonders lokaler G ottheiten bevolkerte , wenn w ir den Legenden trauen dürfen .
Wie der Buddhismus in Indien . als seine S ektenzänkere ien ihn dem Volke entzogenund unverständlich gemacht hatten ,
um den Boden n icht ganz zu verlieren .der
nationalen G ötter , die sich gleichzeitig zu festen Formen entw ickelten . bedurfte,
A bb. 156 . Dam-ösn rbo-rje legs-pa oder rbor-legs .
A us d e r S amm lun g d es F ü rste n U c h tom sk ij .
so bedm fte in den ausseriml ischen L ände rn des Kmnprmn isses m it den em
heim ischen G ottern und deren Prie stern . Daneben läuft die Tendenz her ,diese
neuen Formen m it den indischen auszugle iclw n , e in Prozess , welcher. wenn er gelungen ist , die Kritik gewaltig erschwert (vgl . das oben unter lC‘am-srai1 S . 1 65
Bemerkte). A n mehr als einer S telle ist diese G leichsetzung aber n icht gelungen ,
sodass w ir die einzelnen Elemente noch deutlich sehen . Besonders ist dies beiden ä ltern rotmützigen Schulen der Fall , die schon äusserlich n icht das Prinzipder vollen Überarbeitung ,
Übersetzung der Namen 11 . s . w . betrieben . w ie dies inerster Lin ie von der reform ierten ( gelben) Kirche eingeleitet wurde . Diese hateine ganze Reihe alter Entw ir*klungsstadien als heterodox verworfen . und w ir dürfendaher an ihrer Hand nur e in m1vol lständiges , m it bewusstem Puritan ismus aus
gegl ichenes M aterial erwarten .
Ebenfalls eine tibetische Lokalgottheit ist der D am -Eau rD o - rj e - l e gsode r rD or-legs, der auf den Abb . 156 und \5
'
l \s\ . “ wes en Q m\\
bereitete nach dem Pad-ma -t'
an* ig dem heiligen Padmasambhava, als dieser nach
Tibet ging, grosse Schw ierigkeiten , ward aber von Padmasambhava überwundenund gab das G elübde ab, der Lehre Buddhas forderl ich zu se in .
Wieder eine andere Form desselben rD or-legs ist der unter Abb . 158 dar
gestellte G ott D am -can . Er scheint mit den fünf Konigen in besonderer Bez iehung
A bb. 1 57 . Dam-Eaurl lo-rje-legs .
A us d er S amm lun g d e s F ürsten U ch tom sk ij .
stehen ; denn e rsche int häufig m it ihnen auf einem Bilde Auf G emä lden istder Ziegenbock braun , der G ott selbst dunke lblau; se in Unte rkleid ist rot, sein Obe rkleid hell graublau. Er schwi ngt e ine Keule , w elche goldfarben ist und aus dre i
Donnerkeilen an einem langen S tocke besteht.
F S ist unter den I_läkinis erwähnt we rden,dass auch unter den Lokalgott
heiten eine Reihe von I)äk inis vorkommen . S ie re iten auf Tie ren : Löwen , D rach en ,
m ädzän) und senden , wenn sie beleidigt werden ,Dürre , M isswachs,
und Epidem ien aller Art über die M enschheit . S chon erwähnt habenunpf gegen den Riesenvogel ( iaruda (tibetisch K
‘ yun). Die Abb . 1 60
.( ampfe und zwar in interessanter Weise in ihren verschiedenen Form en :und in menschlicher Form . m it Schlangen im Nacken (vgl . oben S .
A bb. 159 . Der Vogel Gamda ( tibetisch K ‘
yufn. m o ngol isch fiarudi éibagun) auf einersterbendcn Nägi (S ch langenfrau) stehend.
'
e be n i hm zw e i F o rm e n de s zom ige n V s j rap ä n i ( tibetis ch l"y ag-n a-rdo -rj e ode r P ‘
y ag rdor) : v g l . dazu dasbe n ü be r d ie se n G ott G e sagte . A uf G em ä lde n h a t e r a l s K ul ttigur b lauec hw s rzen Ko pf m it zw e i ebeni lebou l l ö rn e rn
,rote B rus t un d Arm e , w e i s s e n B auch un d g rün e s G e ti e de r d e r g e l be n F ü s s e ; d i e F lüge l
nd i n S chi chten dun ke lblau,m t un d dun ke lb lau un d ha be n g rün un d ge l be S chwun g fede rn . D ie F edern
auf d em K o p i e s in d feue rro t.A us de r S amm lun g d e s F ü rs te n U ch tom sk ij
A bb . im Hintergrum le ganz als S chlangen . Edelste ine be lnutcml : im M ittelulc sehen w i r e i nen fas t als Drache ode r S eeteufel gebilde t. w ie er einenuda be i den Fängen packt . Im I l inte rgrumle fl iegen G arudas m it S chlangen inA rmen und S clmäbcln : s ie haben sie. ge fangen und ve rzehren sie .
Der He ilige . zudessen Füssen die Nägas w ie die G arudas s ich versammeln . um
llich se iner L ehre zuzuhoren . ist de r he rulunte Subh üt i «tibetisch RabBuddha die I’raj1
'
näparam itä auf dem G ridhraküta- l Be rge vo rgetragen haben
A bb . 1 6ll ‚ Snblui ti ( tibetisch Rab der Qrävaka , predigt den Nägas ( tibetisch kLu) undGarudas (tibetisch K ‘ yun).
I m Vo rde rgrun de s i eht m an d i e v ie r « g ro s s e n K o n ig gw ( tibe ti sch rgy a l -é‘e n bu
,d ie L ok apül a s ) . Ü be r Subh 0ti .
in e in e r S e eros e s i tze n d,d e r S chül e r B uddha s M audg a l y ity an a ( tibe ti sch M o -u-ga1-gy i -h ü ). l m H in te rg run de d e r
jug e n d l i eh e Sub h üti v o r Q ä k y amun i bud d h a i n B eg l e i tun g se in er M utte r. No ch w e i te r h in te n s i tzt e r a l s Aske t ine i n e r B e rghö hl e . Sub h üti h a t auf d em M itte lb i ld e in O be rkle id v on ho chro te r F a rbe un d e in purpurro te s U n te rk le id ;
un te r d em Ü be rw urf e i n e h e l lb laue J a cke . D ie L ok apül as haben d i e oben an gegeben e n F a rben .
soll (Abb . A ls er Arhat geworden war . erkannte er sein e frühern Wieder
geburten und ersah daraus, dass er selbst einst ein Näga gewesen war. Aus di eserUrsache geschah es, dass er , schon bevor er Arhat geworden war, gern in Wäldernmeditierte
, welche voll S chlangen waren . A ls er die Erkenntnis seines frühern Daseinserlangt hatte, ging er hin und predigte den Schlangen und den G aru<_las . Die Inschrift unter dem Bilde lautet : «Der grosse Subbüti , welcher vor den Augen desunvergleichlichen M ani sich bekehrte ( d . h . M onch wurde) und als Arhat
(tibetisch dG ra -böom ) zur Erkenntn is ( seiner frühern Existenz ) gekommen war,
predigt den Nägas im M eere , (welches) durch eine magische Kraft der vier grossenKön ige (der L okapälas) (ihm nahegerückt
A bb. 16 1 . G aruda, im G ebirge Adna'I‘
selon auf einem Felsen sitzend.
Es werden in den Texten eine ganze Reihe von S chlangenkonigen genannt ;w ir wollen nur erwähnen dass ihre Darstellung gewöhnlich die eines Kön igs inre ichem S clunuck ist, m it einem S chlangenunterleih und S chlangenköpfe im Nacken .
Die gewohn1ichsten sind (die e rsten acht sind die acht grossen1 . Nanda ,
Nägaräja (tibetisch dG a-bo kLu rgyal , mongolisch B ayask_ l_xulangtuh i s-nu khagan )
2 . U pananda ( tibetisch Nver dga- lm mongolisch T éikhula bavas_k_l_m langtu
hi s-un
Sagara (tibetisch rG ya-mt‘ so
,mongolisch Sagara dalai );
\'
asuk i (tibetisch Nor-rgyas, mongolisch Wasuk i) ;it?—CJ;
5 . Takshaka (tibetisch’
Jog-
po , mongolischB alavän tibetisch s
'
l‘
obs-ldan ,vielleicht mongol isch D mbkhulangtu) ;
A bb. 1 63.
Darstel lung einer Beschwörung in einem Totenhain .
D i e v on V e tA la s be lebten Le i chen beg i n n en s i ch zu erhebe n .
anderen G arudas in den fünf Farben , gelb und rot (oben), weiss, schwarzblauund
grün , der ganze Korper m it Ausnahme der F lügel hat dann eine Farbe umgeben .
Von den übrigen Dämonen wären noch die Rakshasas (tibetisch Srin-po) undRäkshasis (Srin-mo), die G anas, Yakshas und Vetälas zu erwähnen .
Die Rak sh a s a s ,Y ak sh a s und Gra n a s haben überall den kurzen , dick
gliedrigen Typus der zom igen G ötter,ebenso den aufgerissenen Mund m it den
vorstehenden Zähnen, das dritte Auge und das struppige Haar, sodass sich eigent
liche D ämonentypen kaum darstellen lassen (A bb . Bisweilen erscheinen sie
auch in menschlicher G estalt etwa von grauer oder fahler Farbe und grimmigem
°
oder angstverzerrtem G esichtsausdruck , wenn wir sie von den «S chreckens
göttern » verfolgt sehen . S ie werden von diesen getötet, abgehäutet und aufgezehrt,und ihr Blut w i rd getrunken . Eines der Opfe r , welches den «S chreckensgöttem »
dargebracht w i rd (Abb . besteht aus Körperteilen solcher B lenden . Ich w illdaran erinnern , dass die M enschenhautschabracke der L ha-mo ( Abb. 52
,148 , 1 33,
No . 8) aus der frisch abgezogenen Haut eines Yaksha besteht .Die V e tä l a s (tibetisch Ro-lahs , mongolisch K ägur kür) spielen eine grosse
Rolle in den B eschw<»rungen ,w elche auf
'
l‘
otenäckern ausgeübt werden , vgl . S . 36 .
Der Yetala f ährt in Leichen ,w elche dann aufstehen und sich bewegen und kann
dann gebannt werden .
Zu den amüsantesten Werken der indischen L itteratur gehort ein Werk,
Vetälapaücavin1qati genannt , die t'
i'
mfundzwanzig’.rzählungen eines Yetala »
,in
welchem erzahlt w ird,w ie e in K önig, um die Beherrschung der Erde für sich zu
erringen , eine Zauberle iche wegträgt ; der Yetala erzählt ihm jedesmal eineG eschichte , die in einer Frage endet . D a sich der Kön ig immer w ieder vergisst,und das G ebot des S chwe igens brechend antwortet , so fl iegt die Leiche jedesmalw ieder auf die Leichenstätte zuruck , und jedesmal muss er sie w ieder holen . bis erdie letzte Frage n icht beantwmt en kam und so endl ich zur Beschwörung und zum
Ziele gelangt . Eine mongolische und kalmuckische Fassung diesesWerkes, das demheiligen Nägärjuna (Abb . 23) geweiht ist , ist durch Jü g besonders in Deutschlandbekannt geworden ; es ist heute noch be i den M ongolen ein beliebtes V olksbuch .
Die Abbildung 1 63 stammt vom Rande eines Zauberkreises und zeigt einenBeschwörer m it seinem S chüler
,e inen 11 1C
‘
o-rten als S chutz im Rucken,auf einer
Leichenstätte bannend . Der S chuler bringt einen gewonnenen Edelstein . Ein Yi-dam
erscheint auf dem L e ichenfelde , auf dem w ir einen Tiger sehen und eine Leiche .die von G eiern zerfle ischt w ird . Auch eine Nägi e rscheint und bringt Regen .
Mehrere Leichen begi nnen zu gehen und s ich aufzurichten , darunter e in Ent
m pteter ; sie sind von Vetälas be se ssen .
Dam it sind w ir am Ende unserer Darstellung. Es ist klar,dass die jungste
Sch icht der buddh istischen M ythologie , welche w ir kurz skizzierten,noch mancher
Arbeit bedarf, um sie m it dem im ersten Kapitel Dargestellten zu einer fortlaufenden Typengeschichte verarbeiten zu können . Allein diese Rekonstruktion ist
mögl ich . Wir sind näml ich in der glücklichen Lage , dass die Tantras von jedereinigermassen ungewöhnlichen G ottheit genau angeben welcher Heilige sie zuerstso gesehen und gebannt habe , und dass auch die lamaistischen ikonograpischen
Werke reich sind an solchen Angaben . So w issen w ir zum Beispiel , dass einewesentliche Erweiterung der Yi-dam-Typen yum beas) durch die Sa-skya-M oncheaufkam (sa-lugs), und wir kennen viele solche G ottheiten , welche dem Atica (jo-lugs)angehören u. s . w . Alle diese Bildungen aber sind jung und zunachst aus dem
Pantheon abzuheben . Auf diese Weise w i rd man allmählich an der Hand derTantras zu einer historischen G liederung gelangen . Der Rest des ältestenBestandes bedarf dann des Vergleiches m it dem japanischen Pantheon und m it
den durch die indische Archäologie erhaltenen Typen .
Was die äusseren Formen betrifft,so dürfen w ir n icht vergessen , dass alles,
was seit der gelben K irche eingeführt wurde, den Charakter e ines gew issen l ’uritanismus und einer A rt Renaissance , die heute schon in Barock ausgeartet ist,trägt. Trotz alledem giebt es Kunstwerke ersten Ranges , besonders unter denPortrats, Bronzen sowohl w ie M in iaturen .
D en S til der alten K irche , etwa vor T so1‘
i -k‘
a-pas Zeit, kennen wir noch n icht ;er ruht in seinen Kunstprodukten in den alten buddhistischen Klöstern Tibetsneben manchem herrlichen alten indischen S tück ! Hoffentlich werden di ese Dingeeinmal n icht verschleudert , sondern kommen sofort in die richtigen Hände , wenndie europä ische «Civil isation » auch Tibet einmal erreicht haben w i rd .
D as heutige lamaistische Pantheon war,w ie sich aus den Deckeln des
Kanjur Yui'
l -lo ( 1 4 10) ergiebt, vor T so1‘
1-k‘
a-
pa ziemlich abgeschlossen und erhieltnur neue Formen in den seit dieser Zeit w iedergeborenen Hierarchen .
Es ist n ichts interessanter , als die Eingl iederung dieser meist sehr individuellen Köpfe in das hierarch ische System ,
in den Stil der Kirche zu beobachten .
Der Europäer, w elchem die Vorstellungswelt des Buddhismus, w ie sie sich in Hochasien entw ickelt hat, fremd ist, mag über die Wiedergeburtstheorien und manchesandere ein m itleidiges Lächeln haben . Immerhin aber erinnere er sich daran
,dass
es diesen Männern gelungen ist, die Weltenstürmer,welche ganze Städte aus
mordeten und aus den Schädeln Pyram iden bauten ,zu bezähmen . Er m öge sich
auch der Zeiten erinnern ,wo man im A bendlande aus Angst vor dem M ongolen
sturm,schon wenn erst aus weiter Ferne die Kunde davon kam , M essen las und
Litaneien betete : Dom ine libera nos a Tartaris !
G B w arum ..
A nm erkung en .
Vgl . A bel Rémusat , M émoire sur les rélations politiques des Princes C hréfiens avec les
Empereurs M ongols (Paris Isaac Jakob Schm idt, Ph i lol . krit. Zugabe zuden von H . AbelRémusat bekannt gemachten Originalbriefen der Kön ige von Persien Argun und Öldsh iütu an
Philipp den Schönen (S t. Petersburg h ierzuKoppen ,D ie Rel igion des Buddha II, 85 fg. ;
Pauth ier , M arco Polo II , 775 fg. ; K ovalevsk ij, M ongolskaja C hrestomatija II, 355 fg. ; M élangeß
asiatiques (S t. Petersburg) I I, 487 .
Henry Yule , T he Book of S er M arco Polo (London 1 871 ) II , 256 . D er franzosisch e Textist der von Pauth ier, M arco Polo II
,587 fg.
Vgl . Rhys D avids, Buddh ism S . 1 1 — 15.
D er tibetische Text dieses Werkes ist in Berlin im Museum fur Völkerkunde vorhanden .
Ebenso existieren dort 1 1 B ände des s iamesischen Textes der Pathamasambodh i .5 Vgl . G . Büh ler, Anze iger (1 . k . k . Akadem ie der W issenschaften (Wien S . 31 9 fg. ;
Oldenberg, Buddha, 3. Auflage , und Lucian Schermans Recension dieses Buches in der D eutschenL itteratur-Zeitung 1 899, No. 5
, S . 1 77 fg. ; Ep igraph ia Indica ( 1 898) V,1 . Weitere L itteratur in
der Orientalischen Bibl iograph ie ( 1 898) XI , 1 , S . 64,1 257 — 58 ; 2 , S . 2 1 8
,41 29 ; S . 2 19
,4 149
,
4152 u. s . w .
F aushe l ls Ausgabe der Jatakas hat durch D . Andersen s Sorgfalt e inen re ichen Index
erhalten ; w er sich aber m it buddh istischer Archäologie beschäftigt, braucht, wenn er unbezeichnete
Jataka-D arstellungen bestimmen w ill,einen andern Index und zwar einen solchen , der angiebt,
als we lches Wesen der B odh isatva w iedergeboren wurde . D er S ch irm ,we lcher auf jüngeren D ar
ste llungen (schon das L al itav istara erwähn t ihn) stets über der Figur des B odh isatva steht,
oder, w enn dieser feh lt, die in der Komposition selbst domin ierende Figur desselben genügt leich t,den B odh isatva in der G otthe it, dem Kön ig 11 . s . w . erkennen zu lassen . Aber es frägt sich dann ,wo zu suchen ist. Wir brauchen also alle in fur archäologische Zw ecke e inen Real ien index und
n ich t nur e inen Namenindex. Im Folgenden beze ichnet die Zah l die Nummer des Jataka inF ausbö l ls Ausgabe .
D er B odh isatva ist w iedergeboren : als M ahäbrahmä 99 ; 135 ; 544 ; als G ott Sakka 3 1 ; 202 ;228 1 264 ; 29 1 ; 300 ; 372 ; 374 ; 386 ; 391 ; 393 ; 410 ; 41 7 ; 450 ; 458 ; 469 ; 470 ; 489 ; 51 2 ; 53
5;
nur beze ichn et als Kön ig der D evas 82 ; 439 ; als G ott D hamma 457 ; als G ott B haddasäla 465 ;
we ise G otthe it 74 ; G ott der Luft 104 ; 369 ; 41 9 ; 449 ; als G ott des M eeres 1 46 ; 190 ; 296 ; als
Baumgotth eit (rukkhadevatä ) 1 8 ; 1 9 ; 38 ; 102 ; 105 ; 109 ; 1 1 3 ; 1 39 ; 1 87 ; 205 ; 209 ; 2 1 7 ; 227 ; 272 ;283
,294 ; 295 ; 298 ; 307 ; 31 1 ; 361 ; 400 ; 41 2 ; 437 ; 475 ; 492 ; 52 0; G ott des Kusa-G rases 1 21 ;
als Waldgott 13 ; als Kon ig 1 94 ; 276 ; 327 ; 378 ; 415 ; 420 ; 424 ; 456 ; 459 ; 468 ; 494 ; als Kön ig von
Benares 1 4 ; 50 , 62 ; 100; 1 01 ; 1 51 ; 1 9 1 ; 225 ; 230 ; 233 ; 248 ; 262 ; 269 ; 282 ; 289 ; 302 ; 303 ;348 ; 347 ; 349 ; 351 ; als Kön ig B hallätiya 504 ; al s Kön ig U dajya 42 1 ; K . G hata 355 ; K . der
G andhara 406 ; K . Susin1a 41 1 ; K . von T akk asilä 229 ; K . von Videha 1 60 ; K . Paduma 1 93 ;
K . M ahäsudassana 95 ; K . A sadisa 1 81 ; K . Janaka 52 ; K . M ahäsilava 51 ; K . A däsamukha
K . B hojanasuddh ika 260 ; K . Nimi 541 ; K . C anda 542 ; K . B hüridatta 543 ; K . Sutasoma 537 ;K . Kusa 531 ; K . A rindama 529 ; K . M ah9.janaka 539 ; K . S ivi 499 ; 527 ; K. M andhata 258 ;
K . M akhadeva 9 ; K . K atthavahana 7 ; K . von K osala 67 ; K .,der ein Reich gewann 73 ; 96 ; 1 26 ;
1 32 ; junger Kön ig 41 6 ; K . m it fünf Wafl'
en 55 ; als Prinz 8 ; 1 56 ; 240 ; 326 ; 472 ; als P . Yuval' ijaya 460 ; P . M ahosaöha 1 10 ; 1 1 1 ; 1 1 2 ; 350 ; 364 ; 452 ; 471 ; 500 ; 508 ; 51 7 ; 546 ; P. D ighäyn
371 ; 428 ; P. Vessantara 547 ; P. A l lnasattu513 ; P . Sutasoma 525 ; P. M ah irnsäsa 6 ; P . Nigrodha
445 ; P . D hammapäla 358 ; 447 ; P . Somanassa 595 ; P . A n itth igandha 507 ; P . H atthipäla 509 ;
als M in ister 25 ; 26 ; 27 ; 92 ; 158 ; 1 76 ; 1 84 ; 1 86 ; 215 ; 223 ; 247 ; 306 ; 320 ; 331 ; 332 ; 333 ; 336 ;
345 ; 396 ; 409 ; 462 ; 473 ; Pandit 31 7 ; 401 ; 402 ; 480 ; 495 ; 497 ; 498 ; 538 ; P . Rärna 46 1 ; P . G hata
454 ; P. Vidhura 441 ; 545 ; P. Kanha 440 ; P. A yaghara 510 ; P . Suppäraka 463 ; P. Sona 532 ;
P. Sama 540 ; K ind eines P . 367 ; 368 ; 446 ; Puroh ita 34 ; 86 ; 1 20 ; 2 14 ; 216 ; 220 ; 241 ; 284 ; 290 ;330 ; 377 ; 413 ; 479 ; 487 ; Sohn eines P . 310 ; 522 ; 530 ; S chatzmeisß r 4 ; 40 ; 45 ; 47 ; 53 ; 83 ; 84 ;
1 25 ; 1 27 ; O ben ich ter 21 8 ; Hofmann 107 ; 108 ; 1 83 ; 226 ; Lehrer 41 ; 43 ; 61 ; 64 ; 65 ; 71 ; 97 ;1 1 9 ; 1 23 ; 1 24 ; 130 ; 1 50 ; 1 61 ; 1 69 ; 1 85 ; 200 ; 203 ; 245 ; 252 ; 287 ; 338 ; 353 ; 373 ; 453 ; L .
Sarabafigas 423 ; L . D evadattas 231 ; Führer der Weisen 1 75 ; 2 13 ; kluger und guter M ann 39 ;46 ; 49 ; 79 ; 89 ; 1 99 ; 242 ; 268 ; 280 ; Ratsherr 1 95 ; Brahmana 80 ; 1 63 ; 1 74 ; 31 2 ; 354 ; 403 ;431 ; 435 ; 477 ; 488 ; 51 5 ; Asket (Büsser) 1 7 ; 63 ; 66 ; 76 ; 77 ; 87 ; 94 ; 1 44 ; 1 49 ; 1 54 ; 1 62 ; 165 ;1 66 ; 201 ; 207 ; 234 ; 244 ; 246 ; 250 ; 251 ; 253 ; 259 ; 273 ; 28 1 ; 285 ; 293 ; 299 ; 301 ; 313 ; 31 4 ;
31 9 ; 323 ; 328 ; 334 ; 337 ; 348 ; 362 ; 376 ; 380 ; 392 ; 41 4 ; 41 8 ; 425 426 ; 490 ; 496 ; 51 1 ; 51 9 ;
523 ; 526 ; Lehrer der Asketen 10 ; 8 1 ; 1 1 7 ; 1 80 ; 1 97 ; 271 ; 408 ; 436 ; 443 ; 528 ; Büsser K anhadipäyana 444 ; L omakassapa 433 ; Brahmana K ärm_1diya 356 ; B r. Kapila 422 ; B r. Kappa 346 ;405 ; B r. Sankha 442 ; B r, Somadatta 2 1 1 ; Brahmana—Schüler 48 ; 305 ; 467 ; junger B r. 68 ; 155 ;
237 ; 432 ; 478 ; feldbauender B r. 389 ; M illionär 1 31 ; G ildeme ister (setth i) 340 ; 363 ; 382 ; Sohneines G . 315 ; Kaufmann 1 ; 90 ; 93 ; 98 ; 103 ; 1 71 ; 232 ; 238 ; 324 ; 365 ; 366 ; 390 ; Händler 44 ;K ornhändler 249 ; Hausierer 3 ; K arawanenführer 2 ; 54 ; 85 ; 256 ; 493 ; L andtaxator 5 ; Hausbesitzer352 ; Sohn e ines H . 398 ; Landmann 56 ; 1 89 ; G ärtner 70 ; M ango
-Hüter 344 ; Musiker 243 ;Muschelbläser 60 ; Tromm ler 59 ; Se iltä nzer 212 ; Sohn eines S . 1 16 ; E lefantenzüchter 1 82 ; Pferdehändler 254 ; Arzt 69 ; Sohn eines Schmiedes 387 ; Steinmetz 1 37 ; Barbier 78 ; S te llmacher 466 ;Töpfer 1 78 ; Oberhaupt der Förster 265 ; Räuberhauptmann 279 ; Räuber 31 8 ; Bettler 235 ;
C andäla 309 ; 474 ; n iedrigste Kaste 1 79 ; kluger Vater 106 ; kluger K nabe 261 ; keusch erJüngling 263 ; Würfelspie ler 91 ; K innara 485 ; G aruda 51 8 ; Kön ig der G arudas 360 ; Nägakön ig506 ; 524 ; Nägaprinz 304 ; Elefan t 1 22 ; 267 ; w eisser Elefant 455 ; 51 4 ; Elefanten-Kön ig 72 ; 221 ; 357 ;Löwe 1 43 ; 1 52 ; 1 53 ; 1 57 ; 322 ; 335 397 ; 486 ; K ön ig der Lowen 1 72 ; 1 88 ; Sarabha 483 ; Antilope (u. s . w . ; Pal i z m iga) 1 1 ; 1 5 ; 1 6 ; 2 1 ; 206 : 482 ; 501 ; Kön ig der A . 12 ; 359 ; 385 ; Hase 31 6 ;Pferd 23 ; 24 ; 1 96 ; 266 ; Bul le 29 ; 30 ; 88 ; 286 ; B . Nandiv isäla 28 ; B üfi
'
el 278 ; A fl'
e 208 ; 222 ;
342 ; Ad'
en-Kon ig 20 ; 57 ; 1 77 ; 2 1 9 ; 404 ; 407 ; 51 6 ; Sohn des Affenkön ige 58 ; junger Eher 388 ;Hund 22 ; Schakal 1 48 ; Kön ig der S . 1 42 ; Kön ig der Ratten 1 28 ; 1 29 ; Laubfrosch 239 ; Eidech se1 38 ; 1 41 ; 325 ; Fisch 1 1 4 ; Fisch -Kön ig 75 ; 236 ; Voge lkön ig 1 15 ; 133 ; 384 ; kluger Vogel 36 ; 521 ;Voge l S ir
'
1gi la 321 ; V . Kunä la 341 ; 464 ; 536 ; Pfau159 ; Pfauen-Kon ig 339 ; 491 ; Hahn 448 ; HahnKön ig 383 ; Rebhuhn 37 ; 438 ; Taube 42 ; 274 ; 275 ; 375 ; 395 ; Tauben -Kön ig 277 ; Wachtel 33 ;1 1 8 ; 1 68 ; 394 ; Wach tel-Kön ig 35 ; Papage i 145 ; 198 ; 329 ; Papagei—Kön ig 255 ; 429 ; 430 ; 484 ; 503 ;G an s (ham sa) 476 ; G an s—Kön ig 502 ; 533 ; 534 ; G oldgans 270 ; 370 ; 379 ; Enterich 136 ; 431 ; 434 ;w ilder En terich 32 ; H olz specht 2 10 ; G e ier (gijjha) 1 64 ; 308 ; 38 1 ; 427 ; G e ier-Kön ig 399 ; Kräh e204 ; Krähen-Kön ig 1 40 ; 292 .
7 D ie Legende zah lt 1 2 und in breiterer Ausfuhrung 1 25 T heten Buddhas auf. D ie ersteren(tibetisch : mdsad pa béu guyia) sind bei O sama de K örös , Essay towards a dictionary Tibetanand English , S . I4S A aufgeführt.
A . Cunn ingham ,T he S tupa of Bharhut , Tafel XXX ,
3 ; E . Hultzsch,Zeitschrift der
D eutsch . M orgen ] . G ese llschaft_ßd . 40,S . 65
,No. 46.
Vgl . Yule-Burne ll, Il obson Jobson , (London 1 886) unter « tope» (S .
Ausführl iches darüber vgl . in meinem « Handbuch der buddh istischen Kunst » (Berlin2 . Aufl .
, S . 40— 57 .
D ieselbe D arstellung kehrt auch am ostl ichen Thore des m it v ier Thoren geschmacktenS trip e von S ü d ) ! wieder. Vgl . F ergusson, Tree and S erpen t w orsh
‘
i p ,T ai e\
sambhava die Prinzessin M andatrata besucht um sie zu bekehren : «D er He il ige zeigte se in dem
Vollmonde gle ich leuchtendes Antlitz aus se iner Brust gingen dre i S trah len aus, Strah len
der L iebe : e in we isser , e in roter . e in blauer : s ie fassten ) Iandärava an Le ib und Wort und
G edanken und nahmen diese drei O rgane gefangen . D a nun die Zune igung der Prinzessin
gewonnen war . verw e ilte sie durch die M acht der Liebe unter T hriinen lachend mit freud igemA ntl itz und konn te ihre Lust . des Heiligen Auge zu sehen , n icht handigen , sondern w ol lte de nHe iligen von über al l her, von der Se ite 11 . s . w . best-hauen . In diesem M oment begannen e in ige
ihrer D ienerinnen sie zuputzen, andere be sprengten sie m it Woldgerüchen . andere räuchertem
ander e ste llten S tüh le und M atten unter . andere suchten sie heiml ich und schne l l gerade zu
schieben . D a stieg der zauberhafte Le ib zur Erde herab u. s . W.» M an vergle iche dazu das v ie l
a l ter e ti s ndhära —B eliet' im Journal of the Roy al Institute of British Archi tects 3. S . 1 (LondonS . 93 . In Bent
'
ey s Pai1 tschatan tra l . 58 7 kommt e ine Version des Mahäsupimsjäta lm
vor. w e lches Träume enthalt . von denen B enfey sagt . sie se ien zu thüricht . sie ausführl ich zu
errä lden . A ber unter die sen T räumen ist die aus der An tike w oh lbekannte G esch ichte von
O kne s und se inem Esel. w elehes S‘
uiet l ‘e l y gnot in der L esche von D e lphi gemal t hatte !Vgl . zur Suche me ine ausfahrlie lm B ehandlung im Handbuch der buddhistisch en
Knnsh ( Berlin 2 . Am! 8 . 1 137
D ie Mudras s ind die fo lg enden : D harmaeakm . das Rad der Re ligion die H ä nde
‘ t‘h ic‘ l l so vor d ie B rust gehalten . dass d ie F ingers pitzen s ich berühren . die Rech te mit der
e t1enen Hand nach m m . die L inke nach inn en t .\hb .
S I : B hum isparea .«Berühre n der Erd e » ,
die [ land hangt. d ie F lache naeh innen . gan z he r ab : V era .« Segnungz ebenso. doch ist die F lä ch e
nach auss en : l 'by ana.x
.\ l ed itatbm d ie Hunde l ie gen be ide auf e inander im Schooss : A bha y a .
d ie Hand is t le hrend e rhoben : t .\hb. D". Nach J as . Burgess ,.\rv haw bg ica
l S urvey of Western India IX 1R-1 111b :1 3°
l \ 79 \. S. 99 . F ig. 6 — l lf'. J e nach den S ek te n
gie bt c$ na h mehr m it ander en Namen : l . . A . Wadde ll . T he Buddh ism e f T ibe t . S . 336 -337
F.. .\ nnales duMusee Guime t III . 134 .
\‘
akra « ler Indra m it dem l \ en :: t rke il m it a lt indi s che r Kr one ist abgebilde t auf
dem Rei ic f lw* i J as . Burge s s ur. J ourna l e t l adiar: A rt and Industry VIII . No . 69 . S'
. 76 , F ig . 6
e i ne i l\ i 77 . 1 1 r. :e i zz "audi-zu! : der buddh ist ischen Kuns t » .
fi . K i l i ‘ c‘
fi c i \ i . .
Vgl . l‘
crv 3 G ardner . t‘
s :a iegzu of Brit ish Li ra —um . G ree k an d
K ran l‘
u‘
a tris Land . : 1 $ N i tv t e Finde d-\ ir In G rec e .
3 0.
S. \ e :
"
1 13 1125: s 364 . I'
s :l 1 1 be ze ichnen . F ig. 6
‘ s a us . k l = i: e nackte Kuh-en in
e f the u l Ir. s tzt tzts 3 ‘ Seri e s
: a:' Re : : a
'
v \ X: .
“2. iz l i t
C a rus , Paul , Th e M ythology of Buddh ism in T he M on ist, Vol . 7, No . 3 4 15 fg. ; S . 440
ist e ine Abbildung einer lamaistisch en Däk in i , leider ohne Attribute .
C h an d ra D as , Sarat, C ontributions on Tibet. V. T he Lives of the Panchhen-Rinpochhes or
Tasi -Lamas im Journal of the Asiatic Society of Bengal 1 882 , S . 15 fg. ; enthält auf
den beigegebenen Tafe ln die Abbi ldungen aller Inkarnationen dieser Lamas .
Th e fi ve Visions of K hedubje im Journal of the Buddh ist Text Society I , III , Appendix II
,fg. m it grossem Bild .
C h ap p e d’A ute ro c h e , Voyage en S ibérie fait par ordre du roi en 1 761 (Paris
G rosse Ausgabe, 2 Bände, m it e inem Atlas . D ieses Werk enthält eine Reihe sehr sch önerAbbildungen von G öttern m it zum Te il sehr abenteuerl ichen Benennungen .
C un n i n gh am ,A .
,Ladakh (London enthä lt e ine Abbildung des D harmaräja .
F o n c aux , Ph . Ed .,Iconographie bouddh ique . L e Bouddha Sakya -M oun i , (Paris
3 plan ches dont une en or (war m ir n ich t zugängl ich).F ouc h e r , A .
,Note am des m iniatures bouddh iques du 1 1 ° 8 . dans un manuscrit de la biblio
theque de Cambridge im Journal Asiatique 9e ser. 5, No. 3, S . 523— 5
,vgl . ebd. 7
, No. 2 ,
346— 49 . Vgl . die Bilderbe ilage in O n cken , Allg. G esch ich te in Einzeldarste llungen15. A bt.
,S . L efmann
,D as alte Indien .
G e o rg i , A .,A lphabetum T ibetanum , Romae 1 762 , enthalt e in ige stark sti l isierte G ötterbilder
,
T ab . IV (S . 552) 1 10pamé : Am itabha ; C enresi : A valok iteqvara ; Cihana T orcéh : Vajrapäni ; U rk ien : Padmasambhava.
G ra h am S a n db e rg ,H andbook of Colloquial '
l‘
ibetan (C alcutta giebt S . 1 96 fg. e ine
Aufzäh lung der geläufigsten G ötter m it w ertvollen Notizen .
G rü nw e d e l , Albert, Notiz en zur Ikonograph ie des Lamaismus in Original-M ittei lungen aus der
ethnol . Abte ilung der kon igl . Muse en zuBerl in S . 38— 45 ; S . 103— 1 31 . Enthält102 Beschre ibungen lamaistischer H e il iger und G ötter , m it einer Tafel , welch e den
gYuü-ston rD o-rje-dpal darste l lt , w ie er den Yamari beschw ört. Ich nehme h ier die
G e legenhe it w ahr , e in ige D inge zu verbessern die entw eder Versehen sind oder
Namen 11 . s . w . betreffen ,die ich damals n icht w issen konnte . So ist No. 32
löam -sriri statt löam -arid zu lesen , S . 1 31, No . 1 02 ndyah e statt udayana, S . 1 1 3
,No. 33
phy i-sgrub statt gy i
—sgrub ; s iddh i ist zu stre ich en .
E in Kapitel des T a —se - sui1 (Berl in en thä lt e in ige Abbi ldungen lamaistischerG ötter. Vgl . auch Veröffentlichungen aus dem kgl . Museum für Völkerkunde V , S . 1 15
und G lobus LXXV,No . 1 1 , S . 1 70b
,1 75 a.
B hrikutl ; O riginalm itte ilungen aus dem kgl . Museum für Volkerkunde zuBerlin II, 1 899,S . 6— 10
,m it zwe i Abbildungen aus den «500 G öttern von Nar
D as Pantheon , s . P a n d e r.
H e d i n , S v e n ,Durch Asiens Wüsten , 2 Bande . (L e ipz ig 1899) enthalt e in ige unheze i0hnete
Bilder und Pasten ,die lamaistische G otthe iten darste llen ,
S . 342 , 352 ,
41 6. D ie meisten derse lben sind le icht bestimmbar.
Il odg s o n ,H . H .
,Notices of th e languages , l iterature and rel igion of the B auddhas of Nepal
and Bhot in Asiatic Researches 1 6, 409 fg. (Calcutta 1 828) enthält e ine Anzah l buddhistischer G ötterbilder aus Nepal auf den be igegeben en Tafeln .
Journal of the Royal A siatic Society 18 (1 862) enthält e inen Artike l H . H . H od g s o n s , dem
ein ige Abb ildungen von B on —G öttern be igegeben s ind . D arun ter ist auch e ine inter
essan te A bbildung Padmasambhavas, unkorrekter Weise als G orakh näth beze ichnet.
M i l l oue, L . de,L e Bouddh isme dans le M onde (Paris Enthält ein ige lamaistische G otthe iten .
P a l l a s , Samm lungen h istorischer Nachrichten über die M ongolischen Völkerschaften . 2 Bä nde .
(Petersburg 1 776, D ie mongol ischen Originalbeschreibungen der im 2 . B ande
abgebildeten und beschriebenen lamaistischen G ötter befinden sich in der Un ivers itä tsbibliothek in G öttingen .
P a n d e r,Eugen , D as Panth eon des T schangtscha Hutuktu, herausgegeben von Albert G rü n
w e d e l in Verö fi'
en tlichungen aus dem kgl . Museum für Völkerkunde in Berl in I, 2 13En thä lt die m e isten Bilder aus e inem gle ichbenannten tibetischen B lockdruck ,
aber auch e in ige andere , vgl . das Folgende
P a n d er , Eugen ,D as lamaistische Pantheon , in der Ze itschrift für Ethnologie 1 889, Heft 2 .
Enthä lt viele Bilder , darun ter mehrere aus dem Kanjur-B lockdruck von 1 410. D ie
Namen sind in e iner fürchterl ichen Orthograph ie und bedürfen der Revision .
P o z dn é e v ,A . , O berk i byta buddijsk ich monastyrei i buddijskago duchovenstva v M ongoln
in Zap iski imp. russk . geografiöeskago obéöestva XVI (PetersburgK almyck ija skazk i V II in : Zapiski Vostoönago otdölen ija imp . russk . archaeolog. obscestva
IX (Petersburg 1 896) 1 fg.,enthält auf der beiliegenden Tafe l e in Bild des G esar.
Ro c k h i l l , W . W .,The Land of the Lamas (London 1 891 ) enthält ein ige Zeichnungen ,
die
lamaistische G ötter darste l len .
Notes on the Ethnology of Tibet in : Sm ithson ian Institution ,Reports 1 893, S . 665 — 747
S ep .-D ruck 1 895 (Washington), Tafel 43— 49 ; schöne Abbildungen von B ronzen , w e lche
Heilige und G ötter darstellen .
S c h l ag i n tw e i t , E . ,Buddh ism in Tibet
,m it Atlas (Le ipzig und London F ranzösisch
in den Annales du Musée Guimet II I (Paris die B ilder des Atlas in hand
l ieberem Format als Tafe ln im Buche .
U c h t om s k i j , F ürst E . ,Orientre ise Se iner M ajestat des Kaisers von Russland Nikolaus I I.
als G rossfürst-T hron folger 1 890— 1 891 . 2 Bände (Leipzig 1 894 Ersch ien auch
in französischer und engl ischer Ausgabe in je 2 Bänden . D ie russische Origina lausgabeist betite lt : Puteéestvie G osudarja Imperatore Nikolaja II . na Vostok (1890— 1 89 1)
(Le ipz ig 1 894 D iese Ausgabe umfasst 3 Bä nde und enthält e ine grössereAnzah l von Il lustrationen als d ie erstgenannten .
W ad d e l l , L . A .,T he Buddh ism of Tibet or Lamaism (London
Lamaism in S ikh im in G azetteer of S ikh im (Calcutta S . 241 fg.
T he Indian Buddh ist Cult of Avalokita and his Consort Tara in Journal of the As iaticSociety of Bengal 1 894, S . 51 fg. A Trilingual L ist of Näga Räjäs, ebd. , S . 91 fg.
D emonolatry in S ikh im Lamaism in Indian An tiquary 23, 1 97— 2 13.
T he Falls of the Tsang-Po and identity of that river w ith the Brahmaputra in G eogra
ph ical Journal V,258 — 60 m it e inem interessanten Bild des Flussgottes .
W r i gh t , D History of Nepal (Cambridge Tafel VI giebt die farbigen Bilder der fünf(D byän i Buddhas , der fünf Taras und der fünf B odh isatvas in nepalesischem S til .
D iesen Publikationen ,von denen nur wen ige direkt d ie re in ikonograph ische Se ite der
M ythologie behandeln ,steh t e in ungeheures unpnbliz iertes M aterial gegenüber. D as Publizierte
ist,wenn es n ich t durch lokale Begrenzung eine gew isse Abrundung besitzt , mehr zufä ll ig und
ge legen tl ich als dass e ine bewusste Kritik beachtet w äre .
S o wurde z . B . be i der Publ ikation des einz igen e inhe im ischen Werkes über lamaistisch eM ythologie der Rat des S chre ibers d ieser Ze ilen n ich t befolgt , welcher darauf h inausging , die
einzelnen G ruppen (Triaden , Pen taden u. s . w .) von G ottern beisammen zuh alten . Ferner ist bedauerlich
,dass die Abbildungen n icht alle, und von den gegebenen n icht alle so, w ie sie die Vorlage
bot , gegeben w erden konnten . D er G rund dazu lag darin ,dass die Originale h el lrot und zw ar
so h ell gedruckt s ind , dass e in Wiedererkennen der Form en in vielen F äl len unmöglich w ar.
D iese e inheim isch en H andbücher e in zwe ites ist das vom Verfasser schon in PandersPan theon v ie l herangezogene Buch , die sogenann ten « F fm fhundert G ötter von Nar-t
'
ai1 » haben'
überhaupt ihre besonderen Eigenschaften . Ausser der T hatsache , dass über mehrere der B lätterganze G ö tterserien verte i lt sind (je drei auf einem Blatt), wobei, w enn die Zah l n icht m it dre i te ilbarist , Lückenbüsser e ingeschoben werden , ist es n ich t zu schw er zu erkennen , dass w ir sehr oft
in e inze lne Figuren aufge löste Musterbilder vor uns haben . Eine Probe dieser A rt ist unsere
Abbildung 3 gegenüber den Abbildungen 1 93— 2 10 be i Pander (Pantheon). So kann es kommen ,dass dieselbe G otthe it aus versch iedenen Vorlagen , w omöglich m it versch iedenen Namen , zw e i
m al und n och öfter in demselben Buche ersche int. Eine Feh lerquelle ,die ich gle ich h ier
n ennen w il l . ist d ie falsche Auflösung solcher G ruppen zu e inzelnen B ildern ,was die zugehörigen
Nam en betrifft. Solche Verw irrungen l iegen zw eifellos vor bezügl ich der D arstellungen der
Arhats,w ie sich deutlich ergiebt , w enn man s ie m it den japan ischen vergle ich t , w elch e die
bessere Tradition erhalten zu haben sche inen (Anderson ,D escriptive and h istorical Catalogue
of a Collection of Japanese and Ch inese Paintings , British Museum ,S . 46 fg.) In diesem F alle
juna zugeschriebene Tantra -Werk Paücakrama , herausgegeben von L . de la Vallée Pouss in (G ande ine Samm lung ph ilosoph ischer Ausdrücke : T he D harmasamgraha in den Anecdota O zo
n iensia ,Aryan S eries Vo l . I , P . V (Oxford Textproben (Verse) hei Huth , G eschichte des
Buddhismus in der M ongole i (pass im). D er B au des S te inzaunes : J as . Burgess , The Buddh is tS tupas of Amaravati and Jaggayyapeta (L ondon E in Räucherkerzenrecept, bearbeitet von
B . Laufer, Ze itschrift f. Ethno logie 28 (S . 394 Nägärjuna im M ärchen vgl . Jü lg, D ie M ärchendes S iddh i Kür, S . 51 fg. ; M ongol . M ärchen-Samm lunn 9 ; M élanges asiatiques (Petersburg 1 857) 1 8 1 ;B enfey ,
Pantschatantra I , 410 fg. Über sein Ze ita lter Indian Antiquary 15 , 353 fg. ; Academ yNo . 744 89 fg. D ürfen w ir soweit gehen und die Notiz über Udayanas S tatue Budd hasm it meinen Bemerkungen im «Handbuch » über die Nagas und die K indergestalten nahen grö ssern
Figuren von Heiligen (G lobus LXXV, 1 76B) in Bez iehung setzen , so hätten w ir einen zweiten
H inweis auf ein künstlerisches M oment der G andhara-S chule in den Nagas , w e lche in Kindergestalt vor Nägärjuna erscheinen .
E ine interessante Notiz aus mongol ischer Que lle über die Nägärjun i -G rotte in Magadha,wo Nägärjuna e ine Zeit lang gelebt haben soll , giebt A . Cunn ingham ,
Archaeologica l Survey of
India VIII, 43 (aus den «Sagas of th e F ar East» e iner engl ischen Übersetzung von Bergmann sS iddh i kür).
Eitel , Handbook of C hinese Buddh ism s. v . D EVA : S ch iefners T äranätha II, 83 fg. ;
S t. Julien , H iouen-T hsang I , 105, 1 18 ; II, 2 18 , 277 ; III , 95 fg. ; Wassiljew a . a . O . 164,234 fg. ;
M élanges asiatiques I I, 1 71 . Ein Werk in San skrit von A . s . Journal of the Asiatic Soc. of BengalS . 1 75 fg. Über Cüravajra kenne ich nur die Notiz in S ch iefners T äranätha II
,277 .
Über D harmaträta vgl . ebd. II , 297 ; Pantheon 89 . Eines seiner Hauptwerke ist übersetzt von
W . W . Rockh ill, U dänavarga , a col lection of verses from the Buddhist canon
K ap, Kart bedeutet im Tam il « sehen , Auge » , K äna im Sanskrit « einäugig Uber dasVerhältn is des letztem Wortes zum erstem vgl_Gundert, Ze itschr. der D eutsch . M orgen] . G es . 23
,
521 . K annappa ist der zehnte in der Zah l der sogenann ten «zweiundsiebzig Knechte C ivas »(Civatontar oder Näyanmär). E in Verzeichn is derselben enthalt das T oke ippér V ilakkam des
Vötagirimutal iyär , ihre Legenden das Periyapüränam . Vgl . G raul , Reise nach Indien IV,327
(39 , D as kgl . Museum für Völkerkunde in Berlin besitzt e inen in Tripl icane gedrucktenBilderbogen m it ihren Legenden .
Vgl . über Asanga M élanges asiatiques II , 1 71 — 72 ; Wassiljew a . a . O . 22 1 fg. ; St. Julien ,M émoires etc. I , 270 ; E ite l 8 . v . ; S ch iefner, T äranätha 107
— 1 1 0 und passim .
Neben dem Namen A sai'
1ga ,« ohne H indern is welches die T ibeter wortl ich übersetzen ,
findet s ich auch d ie Form A saügha . D as japan ische Bild be i A . Fischer, Wandlungen im Kun stleben Japans (Berl in S . 8 4 .
Ü ber die Tantras und D häran is vgl . \Vass iljew a . a . O . 1 77 fg .
Ü ber Vasubandhu vgl . E itel . s . Pantheon 48 , No . 7 ; Wassiljew 2 1 7 und passirn ;T äranä tha II , 1 1 8 (93) fg. D ie Notiz über die Kok i -Lä nder ebd. II
,262 . G äthüsamgraha in
deutsch er Ü bersetzung m it dem Originaltext in M élanges asiatiques VIII , 560 fg. Vie le Citateaus se inen Werken in Huth , G esch ichte des Buddh ismus in der M ongolei . E s scheint , dass die
Lehre von Am itabha und se inem Paradiese Sukhävati auf Rähulabhadra (Saraha ,Lehrer Nagar
junas) zuruckgeh t, T äranätha II, 31 3 zu 93, 15.
Ü ber die Verwendung der hohen M ützen bei rel ig10sen D isputationen vgl . die Notiz be i
T äranätha II, 200, w o erzäh lt w ird . dass auf Veran lassung einer I)ak in i die Sch üler D harmak irtis in ( .hittagong (C hatisghao) M ützen trugen .
1 her die S thav iras,tibetisch gNas
-brtan , vgl . Panth eon , S . 84 fg. und die dort gegeben en
Notizen bezügl ich der mangelhafte n Ü berein stimmung der lamaistischen Typen m it den in Japanüberlieferten For men . E s ist zwe ife llos . dass die Attribute der Sthav iras im Lamaismus ver
w irrt sind und zum Teil aus M issverstä ndn issen der tibetischen Namen (infolge ähn licher Auss; 1raehe versch ieden geschriebener Namen) entstanden sind . D ie U n iversitatsh ibl iothek zuKasanbes itzt e ine mongol isch geschriebene B iograph ie der S thav iras (vgl . das Vorwort von Kovalevsk ijs M ongol . -Rnss isch -F ranzös . Wörterbuch), e in Werk , dessen B earbe itung ein entsch iedenes
D es ideratmn ist. Ein ige derselben s ind abgebildet be i Pozdnéev ,Sk izzen aus dem lamaistisch en
Klosterleben u. s . w . (russisch), T af. 6. D ort w ird A ügaja als B ruder H v'
a—shat'
1s ausgegeben .
Uber den 16. S thavira, dessen Sanskritname v ielleicht A bheda oder ä hnlich unbekanntist
,vgl . Wassiljew a. a. O . 237
,wo er ein Vasubandhu zu se in scheint
,und besonders Sch iefner,
Tibetische Lebensbeschreibung des Cäkyamun i , S . 92 (Separatahzug); Vakula , tibetisch Sre-mof1
Nakula, ebd. S . 97 .
Ü ber H va-sha1’
1 als Vertreter der M ahäyäm-Schule vgl . meine Bemerkungen im Handbuch
der buddh ist. Kunst, 2 . Aufl ., S . 1 30.
Über die S tampfmaschine dhe '
r'
1k i (geschrieben «Ihernk i) vgl . G . A . G rierson, B ihär PeasantLife (C alcutta und die beil iegende schöne Tafel . D ie H industani -F orm ist dhenkä .
D ass h ier iran ische Verhältn isse m it in Frage kommen ,bewe ist die Erwähnung von
H eiligen (rish is , tibetisch draf1 - sroi1), we lch e den Kult des Sonnenwagens » (tibetisch nyi-mai
éi1'
1-rta) betreiben . Irgendw ie scheint dabe i auf den Feuer und L ichtkult der Pärsi -Religionangespie lt zuwerden ,
vgl . O riginalm itteilungen aus dem kgl . Museum für Völkerkunde zuBerlinS . 1 26
,No . 88 .
Über D harmak irti vgl . Journal of the Asiatic Society of Bengal 9 ; Wassi ljew ,
Buddhismus passim ; T äranätha II, 1 75 fg.
Ü ber A bhayäkara vgl . T äranätha II , 294. 330 u. s. w .,Journal of the Asiatic Society of
Bengal S . 1 6 fg. Er gehört zu den I’räexistenzen des Pan-ö
‘
en von e a-sis-lhun-po
(Tra-si-lhum-bo) ; O riginalm itteilungen aus dem kgl . Museum für Völkerkunde , Berlin , S . 128 , No. 94 .
Ü ber Padmasambhava vgl . me ine Abhandlungen : E in Kapitel des Ta-ée -sur'
1 (B erlinPadmasambhava und M andarava
,Ze itschrift der D eutschen M orgen ländischen G ese llschaft
S . 447 fg.,T‘
oung—Pao 528— 61,w o die ganze übrige L itteratur citiert ist. Notizen
über das Kloster bSam -
yas (S . 54) finden s ich im Journ . of the Buddh ist Text Society VPt. II
,3— 4 und im Engl ishman vom 30. Jun i 1 890, (
f
alcutta Rev iew,Juli 1 890.
Zu der oben erw ahnten L itteratur ist noch h inzuzufügen E . Sch lagintw e its interessante
Abhandlung «D ie Leben sbeschreibung des P .,des Begründers des Lamaismus, 747 n . A bhando
lungen der kgl . bayerisch en Akadem ie der Wissenschaften I . Cl . XXI , I I (1 899) und Veröffentl ichungen aus dem kgl . Museum für Vo lkerkunde zuBerl in V 105— 26.
D ie oben gegeben en l°
'
l i ersetzttngc1 i s ind nach dem tibetisch en B lockdruck der D arj il ingerAusgabe und e iner eben fal ls aus D arj il ing stammenden handschriftl iehen Lepcha-Bearbeitung.
"3 Journ al of the Asiatic Soc . of Bengal S . 3,und G raham Sandberg, Handbook of
Col loquial Tibetan (Calcutta S . 202 .
Vgl . über ihn Huth,Verzeichn is der im tibetischen Tanjur M D O (Vol . 1 1 7 — 1 24)
enthaltenen Werke (Berlin S . 1 5 .
Über gL aü-dar-ma vgl . K öppen II 72— 76 ; Journal of the Asiatic Society of BengalNo . 35
, S . 239 fg. Auch dem A lberun i ist Kunde von gL a1'
1-dar-mas Vorgehen gegen den
Buddh ismus und die dam it verbundenen Ereign isse zugekomm en ,vgl . Sachau, A lberün i , engl .
Ausgabe (1 887) s . v . L ongdh erman .
‘ 5 Ü ber Atiqa vgl . Pan theon,No . 29
, S . 53 und die dort citierte L itteratur , ferner
Journal of the Buddhist Text S ociety I Part I,S . 7— 33 ; Indian Pandits in the Land of
S now (Calcutta S . 51 fg . Im erstem auch sein Werk «L am—Sgron » , B odh ipathapradlpn,I,Pt. I
,39 fg.
,59 fg. (Text) ; Pt. III
,21 fg.
Vgl . über M i-la-ras—pa J ä schke , Tibetan-English D ictionary s . v . (4 13 A ); Csoma, Tibetan
G rammar,S . 1 84 ; Journal of the Asiatic Society of Bengal S . 206
,238 ; S . 4
,7,2 1 ;
M élanges asiatiques I S . 413 ; Waddell,Buddh ism ,
S . 64 (Abbildung ); Rockhil l, Proceedingsof the American Oriental Society S . 5— 9. D ie Textprobe J ä schkes in Ze itschrift derD eutschen M orgen ländischen G esel lschaft 23 S . 543— 58 ; das Aben teuer im S tile des h l .Anton ius : G lobus LXXIII, 1 , 28 A (B . Laufer). Eine Abbildung im «Pantheon des T schangtscha
Hutuktu» , No. 31 . M aterial über ihn ist in Berlin n icht vorhanden . D ie Bibl iothek zuKasanbesass e ine m o n go l i s c h e Ü bersetzung se iner Lebensbeschre ibung , vgl . K ovalevsk ijs M ongol .Russ .
-Franzos . Wörterbuch (Vorrede).Ü ber Sa—skya pandita vgl . Csoma de K örös , Tibetan G rammar , S . 1 69
,1 97 ; K oppen ,
Buddh ismus II, 80 fg.
,1 10 fg. ; Pal las, M ongolische Völker I I, 356 fg. ; Ssanang Ssetsen , G esch ichte
der Ostmongolen ,S . 392— 394 ; Journal of the Asiatic Society of Bengal (188 1 ) 3 , 240— 242 ;
( 1882) 1 , 1 9- 20 (A bb. T af . vn; Huth , G esch ichte des Buddh ismus in der M ongolei 1 18 fg.
S ein e Subhäsh itaratn an idh i im Journal of the A siatic Society of Bengal S . 141 fg.,
S . 257 fg. (etwa die Hälfte des Textes m it englischer Übersetzung. D er tibetische Text w immeltvon D ruckfeh lern). Über ihr Stammkloster vgl . die Notiz im Journal of the Asiatic Society of
Bengal (1 887) 1 , 8 .
"_Über ’P ‘
ags-pa bL o-gros rgyal
-mts‘
an vgl . K öppen , Buddhismus II , 97 fg., S sanang
S setsen , G esch ichte der Ostmongolen , S . 1 15 fg. und die Noten , Journal of the Asiatic Society of
Bengal (1 882) 1 , 67 ; (1887) 8 ; Huth , G esch ich te des Buddhismus in der M ongolei II, 1 39 fg.
Vgl . Journal of the Asiatic Society of Bengal S . 20 fg. Zur-dbar‘
1 Byams-pased-ge ist leider völlig unbekann t ; vielleich t war er der Lehrer des Hei ligen . D ie mit Bildernversehene Reihe der Wiedergeburten des Pan
-ö‘
en von e a-äis-lhun -
po im Berliner Museum ,
dem un sere Abbildung entnommen ist,sagt von ihm , er habe zu den Füssen des Zur-dhail
Byam s-pa seh-ge gesessen (Zur-dhati Byams-pa seh-gei äabs btud-ein), er sei durch die B etrach
tung des roten Yamäri, der M an ifestation M afijuqris, ein D iener des mG on—po legs—Man geworden,
und nennt ihn den «Bezw inger der Schrecklichen » (dregs-pa zil gnon). Er gehört auch zu den
Vertretern des K älacakra-System s ; C soma de K örös, Tibetan Grammar, S . 200 ; Sch lagintw eit, D ie
Berechnung der Lehre 11 . s . w .,Abhandlungen der kgl . bayer. A kad . XX S . 42 .
Vgl . über ihn Pantheon No. 37,M élanges asiatiques II , 361 . Wichtige C itate aus
seinem Hauptwerk bei T äranätha II passim ; vgl . auch Wassiljew,Buddh ismus, S . 319 ; Journal of
the Asiatic Society of Bengal S . 21 1,229 ; S chlagintweit, Berechnung der Lehre, 8 . 61 8, 64 1 .
Über T sof1 -k ‘
a-pa vgl . K öppen ,Buddh ismus II , 108 fg.
,374 ; Journal of the Asiatic
Society of Bengal (1 882) I, 53— 57,1 27 ; Journ al of the Buddh ist Text Society 1, II I, App . II
,5
(mit einer Tafel); Waddell , Buddhism 58 fg. (passim); Rockh ill , Th e Land of the Lamas (passim)(A bb. von K am-ham : sKu Huth
, G eschichte des Buddh ismus in der M ongolei, II, 1 75 fg.
Ein ige Notizen über ihn im Journal of the Asiatic Society of Bengal (1 887) 1 7, 21 , 29 : Pozdnéev ,Skazan ie o choi den ij v T ihetskujustranuM alo-dörbötskago B äsa-hakéi, S . 214
,215u. s . w . Iwanofi
‘
sky ,
Muséon 3, S . 1 65— 1 81 . Über den Baum zu sKu-
‘
bum vgl . Huc et G abet , Voyage dans la Tartarie II, 1 12 (engl . Ausg. II
,53) citiert bei Waddel l a . a . O . 281 , The Nature LIII, Hedin ,
Durch
Asiens Wüsten II, 406, ausser den oben citierten Autoren . Zwei S tücke eines Zweiges von dem
Wunderbaume befinden sich in der Samm lung des Fürsten U chtomskij. Tsch-k '
a-pas G eheim
name ist A moghavajra, vgl . A . Sch iefn er, Vimalapracnottararatnamfidä , Vorrede .
G enauer’
Jam-dkar-la namo,«Verehrung (Verneigung) vor dem weissen M afijn
Ich lasse aber die Ehrerbietigke itsformel von nun an w eg und nenne nur die Namen ,w ie bei
A bb. 34, wo die Form -la nama statt -la namo so auf dem O riginalbilde steht. D ie Bücher
Padmasambhavas w eichen aber, w ie erw ä hnt, in manchen ortho und kall igraph ischen D ingen von
dem G ewöhn lichen ab .
Über Byam-ö‘
en Eos-rje als G ründer des K losters Se-ra vgl . C soma de K örös, TibetanG rammar
, S . 1 87 (citiert bei K öppen , Buddhismus II, erwähnt als Schüler Tsor'1-k ‘
a-pas von
C handradäs, Journal of the Asiatic Society of Bengal (1 882) I, 58 . Seine B iograph ie bei Huth ,
G esch ichte des Buddh ismus in der M ongolei II, 1 89 fg. D ie bei Waddell C itat im Text) S . 61
abgebildete « F ee » dak in i hat für den l inken Fuss e in eigentüml iches gestreiftes Beinkle iderhalten , das im Lamaismus n ich t gebräuch lich ist. Wer sich für diese aus Pruderie so verun
staltete Däkint in ihrer Originalform interessiert, mag das Bild bei Pander a. a. O . (S . 71 ) nachsehen .
D ie Reihenfolge der D alai Lamas ist :1 . dG e-
‘
dun grub, geboren 1 391 , als erster rG yal-ba 1439 , gestorben 1478 ; doch führte er
den Titel noch n icht ;
2 . dG e-’
dun rgya-mts
‘
o 1 479— 1541 ;3. bSod-nams rgya
-mts‘
o 1 543— 1586 ;4 . Yon-tan rgya
-mts‘
o 1587— 1 614 ;
5. Nag-dba1'
1 bL o-bza1'
1 rgya-mts
‘
o 1 61 7— 1680 ;
6. Rin-ö‘
en T s‘
afrs-dbyari s rgya—m ts
‘
o 1 693— 1 703 '
7 . bL o-bzaü sK al-ldan rgya-mts
‘
o 1 705— 1 758 ;
8 . bL o-bzar'
1’
Jam -dpal rgya-mts
‘
o 1 759— 1 805 ;
9. bL o-bzat'
1 Lui1—rtogs rgya-mts
‘
o 1 806— 1 81 5 ;
10. bL o« bzaü Ts‘ul-k ‘
rims rgya-mts
‘
o 1 81 7— 1 837 ;
Woh l tibetisch psp, i . e . pandi ta,und gyur—ba «w erden » ; «der e in pandi ta ( G e lehrter)
geworden ist» .
Nach Pozdnéev,O öerk i byta budduskich monastyre i i budduskago duchovenstva
v M ongoli i , S . 233 fg. Er giebt im F olgenden die Liste , welche einst ProfessorWassiljew erhaltenhat, und seine eigenen Erkundigungen . Obwoh l es sehr wünschenswert w äre , diese L isten m ög
lichst vollständig zu haben , so habe ich doch davon abgesehen ,sie h ier zureproduz ieren ,
da
ich dieses Buch n ich t mit seiten langen Listen tibetischer und mongolischer Namen belasten w il l ,die ich durch keine s i ch e r zugehörige Abbildung be leben könnte . Ich bedauere fern er lebhaft,dass es m ir unmöglich gewesen ist
,die L eben sbeschreib1mgen der @ubilQane des rJe-M enn
dam-
pa, we iche Pozdnéev ins Russische übersetzt hat, zu erhalten .
Vgl . über ihn O riginalm itteilungen aus dem kön igl ich en Museum für Volkerkunde zu
Berlin , S . 44 und 45 ; Journal of the Asiatic Society of Bengal S . 1 87 ; (1882) I, S . 69 ;
S sanang S setsen , G esch ichte der Ostmongolen ,herausgegeben und übersetzt von J. J. S chm idt
,
No. 33, S . 438 ; K öppen , D ie Rel igion des Buddha II , 2 19 ; Huth , G eschichte des Buddh ismus in
der M ongolei II, 291 fg.
D ie frühern Existenzen des lCar'1 -skye rol -pai rdo-rje ( L al itam jra ) sind nach e inem
prach tvol len M in iaturenalbum des Berliner Museums fur Völkerkunde die folgenden . Es ist
dabei beachtenswert , dass mehrere davon ,w ie w ir bestimmt w issen , Übersetzer ( L o -tsa -bas )
gewesen sind.
1 . Cun d a der Crävaka (nyan -t‘
os dgra-böom -
pa T sunda), e in Zeitgenosse Buddhas ;G rub-dbaf1 C ä k y am i tra (CA-kya bi es-gn y en), einer der M ahäsiddhas ;
dPal-ldan R i g s - ‘
d ai n sgro-
p‘
ug ;L o-ö
‘
en K a -b a dp a l—rt s e g s (A bb.
’
G ro-mgouS i —s i -r i -p a (S i-si-ri-pa aus Gu1'
1-t‘
an oder Se-ston-ri-pa w ird be i Huth G esch ichtedes Buddh ismus in der M ongolei II , 1 40 erwähnt ; Laufers Hypothese , K lubum bsdus
pai süir'
1 po [M émoires de la Société Finno-Ougrienne XI, der Name dürfte in T e-seri-pa zu ändern sein , ist dadurch erledigt);’
D al-‘
dsin rD o -ri e s e h -ge (Vajrasimha);
’P‘
ags-pa b L o
-
gro s rgy a l-m t s
‘
a n (Aryamatidhm ja) (A bb .
rJe—btsun b S od —n am s rg y a l-m t s
‘
a n ;
9 . B y am s - ö‘
e n «Po s -rj e (A bb .
10. rJ e-htsun C ‘
o s -k y i rgy a l-m t s
‘
a n ;
1 1 . mK‘
as-grub dP a l -‘
b v o r l h un -
grub ;1 2 . mK
‘
yen-rab G ra g s
-
p a’
o d - z e r ;
1 3 . lCa 1'
1 —skya Na g-d v a 1
'
1 b L o -b z a 1'
1 d o s - l d a n .
Fürst U ch tom sk ij be i Pander, Zeitschrift für Ethnologie S . 209 ; vgl . auch G lobusXLVII
,105 fg.
Vgl . Pander in Ze itschrift für Ethnologie S . 45 , 2 ; Jäschke ,Tibetan -English
D ictionary s . v . YI-D A M . ; Waddell, Lamaism , S . 361 fg . ; A . Pozdnéev , O Eerk i u. s . w ., S . 51 .
Vgl . Ziegenbalg, G enealogie der malabarischen G ötter, S . 283.
Vgl . Pander, D as Pantheon des T schangtscha Hutuktu, No. 68,S . 64.
Wie schon der Name beweist,n iemand anders als C iva selbst. D er Typus ist der de s
V irabhadra,der nach brahman ischer F assung D akshas Opfer zerstört ; vgl . Ziegenbalg, G enealogie
der malabarischen G ötter,S . 1 69 .
Was dieser Ausdruck bedeutet, weiss ich n ich t.
C handradäs im Journal of the Asiatic Society of Bengal S . 23.
Ssanang-S setsen , vgl . h ierzu M émoires de I’A cadém ie Impériale de St.
-Peters
bourg, 6. S .
,II
,1 834
,S . 9 . Note 5.
Wer , gelockt durch den T itel «Uber die A rt der D arstel lung der v ierundachtzig S id
dhas zum Beisp iel im 1 23. Band der Tanjur etw a ikonograph isches M aterial über d iese Prach tkerle sucht, der findet dort D inge , gegen die die Lieder der B il itis, w elche in so sinn iger Weise
« respectueusement aux jeunes fil les de la société future » empfoh len w erden , geradezu K in
dereien sind .
Pallas, M ongolische Völker II, 94 zuTafel 8, F ig. 3.
U‘
ß
QD
NJ
CD
.
« Seht diesen Büsser , den die B üsserlocke tragenden , schwer büssenden,in n icht zu
messend langen Zeitaltern von jetzt an w ird er ein Erleuch teter auf der Welt sein » : Verse ,w elche dem ersten Buddha D ipaükara in Bezug auf G autama in den Mund gelegt w erden .
Waddell, Lamaism , S . 345 ; Pozdnéev , O öerki u. s . w . , S . 423
,428 ; L alitav istara : rG ya
Tch ’
er rol pa, traduit par Ph . Ed. F oucaux II,354 fg.
Pallas , M ongolische Völker II, 84 fg. ; J. J. Schm idt ,’
D saüs-h lun ,der Weise und der
Thor,K ap . XXXVII (II, 332Vgl . mein H andbuch der buddh istischen Kunst in Indien
,2 . Aufl .
, S . 1 58— 1 64 ; die
Abbildungen in A jantä bei G rifl' i th , A ja nta 1 , Tafel 9 1 ; vgl . auch B hagvän lä l Indraji, Supärä untlPadana (Bombay Über die Krone der D hyän ibuddhas vgl . Journal of the Buddh ist TextSociety, V,
Pt. II ; Pozdnéev , O öerki u, s. w .,S . 323 .
Eine Liste der « tausend Buddhas» hat J . J . S chm idt abgedruckt in M émoires de I’A cadém ie Impériale de St.-Pétersbourg , 6 . S .
,II S . 41 — 86. E ine tibetische Liste : A brief
Summary of D o K a zang exh ibited by C h . Ell iott (D arjee ling 1 895 ) als Beilage zum Journal ofthe Buddh ist Text Society, III, Pt. 1 .
Über diese iran isch en Elemen te im nordl ichen Buddh ismus vgl . Rhys D avids, Buddhism ,
S . 207 ; G rünw ede l , Handbuch der buddh istisch en Kunst, S . 1 70 ; de G root , Buddh ist M asses forthe dead at Amoy in den Actes du6eme Congres in ternational des Orientalistes ä Leide , 4. p .
8 . 3— 1 20.
Vgl . G rünw ede l, I l andbuch der buddh istisch en Kun st, 2 . Aufl .
,S . 1 70 ; James Burgess, A r
chaeological Survey of Western India V,Tafe l XX
,1 ; Padmapän i (A valok iteqm ra) in Gandhara ;
vgl . Sergius von Oldenburg, Vostoényja Zam étk i , S . 362,363 ; G lobus LXXVII, No. 5
,S . 73.
E in M odell des Paradieses Sukhävati ist in Petersburg ,im Besitze des Fürsten
U chtomsk ij.
Schott, Uber den Buddhaisnm s in Ch ina un d H ochasien , Abhandlungen der ph ilosophischph ilologischen Klasse der kön igl ich preussischen Akadem ie 1 846 , S . 55
,56 ; D ie drei Kayas des
Am itabha in Huth , G esch ich te des Buddhismus in der M ongole i II , 300.
Vgl . die in teressan te A bhandlung S ch iefners zur buddh istisch en Apokalyptik in M élangesas iatiques V I I S . 41 6— 428 und Legge , T h e Trave ls of F ri -b ien , S . 92— 93. Ü ber M aitreyavgl . Original -M itte ilunge n aus dem k o n igl . Museum für Vö lkerkunde , S . 1 24
,Nr. 76 (und die
dortigen C itate); Wadde l l,Lam a ism (pa s s im). In der sü dlich en K irche : O ldenberg, Buddha, 1 . Aufl .
,
S . 1 44, No te 1 ; Rhys D av ids, Buddhism ,
1 . Aufl .
,S . 200 fg .
“ 3 D ie ä ltere L itteratur über ihn hat am vol lstandigsten Jam es Burgess , Archaeologica lSurvey of Western India V S . 1 4 zusamm engetragen . Ausser einze lnen Angaben in den
unter Anm erkung 29 zusam 1nengesfe llten Werken ist besonders beach tenswert Wadde l ls A bhandlung im Journal of th e Royal As iatic Soc iety S . 51 — 89 .
Vgl . zur Sache F . W K . M üller , Ikkaku S enn in (B erl in S . 1 0 fg. der Separatausgabe ; Verofl
'
entl ichungen aus dem kon igl . Museum für Völkerkunde V S . 106 ; Zeitschrift der D eutsch en M orgen lä ndischen G ese llschaft L II Note 5 und die dort citierte
L itteratur.
evetasin1harn tasyopari candre hri l_1kärasambhavam s imhan :1 da lokecvararüpam
ä tmäna1p dhyäyät euk lam am itäbhajatämukutiua 1p trinetrarp dv ibhujarp tapasvivecadharam
m ah äräjal ilayä sthitam vämahastädutth itapadmoparikhadgarp daksh ine s itatriqülarp sitaphani
vesl1titmn vame nänäsugandh ipushpaih pürnaqvetakapä lam sphat°
atpaii catathägatam mahän ir
mänarüpinam dhyäyä t ; zur S ache vgl . m e in en in Note 10 1 c itierten Aufsatz B hrikuti .Vgl . h ierzu Journal of the Asiatic Society of Bengal S . 67 . Im J ournal of the
Asiatic Society of Bengal Tafel 1 giebt Wadde ll die Abbildung e ines altindischen S imbana
'
1da,w elch er genaum it dem Tan tra übereinstimm t.
Es ist le ider unm ögl ich ,diese ganze interessan te Re ihe h ier e in igermassen ausführlich
darzustellen . Ich muss m ich daher auf Andeutungen beschränken : die nepalesische Form H aläha lasbildet J . Burgess, Archaeological Survey of Western India, Tafe l XXVII , 2 1 ab ; über die Formen
C ives vgl . Ziegenbalg, G enealogie der malabar. G ötter, S . 48 fg. Näteqa T andam n, l l alähala
Ni lakan tha . In diesen Zusammenhang gehört auch die T hatsache, dass K hasarpana, e ine andere
Form des B odhisatva, in se inem G efolge den G anapati hat.G at‘xw z n zn .
Wer dam it gemeint ist , weiss ich nicht. Wir fi nden oft solche Angaben bestimm ter
Formen von G öttern ,welche der oder jener Heilige aufgebrach t haben soll ; so giebt es ein en
«vierhändigen Nätha » des Nägärjuna etc.,einen andern mit Cakti der Qäntigupta (tibetisch Zi-ba
sbas-pa), w ieder einen andern des e a L o (tsa-ba) u. s. w . H ier ist m ir aber die Person des
Urhebers oder der Urheberin unbekannt. D er Name führt auf Sanskrit Crt.Vgl . die L itteratur in den Original -M itteilungen aus dem kön igl . Museum für Völker
kunde, S . 1 23, No. 70.
Ü ber Mafijuert vgl . die Zusammenstellung der ä ltern L itteratur bei James Burgess,Archaeological Survey ofWestern India V S . 1 7 und Original-M itte ilungen aus dem kön igl .
Museum für Völkerkunde, S . 1 1 3, No. 35— 38 ; Waddell , Lamaism (passim). Ein ige andere NotizenM afijuqri schon zur Zeit des Kaisers M id-ti in Ch ina erwähnt : Journal of the Asiatic Society of
Bengal (1882) 2, S . 90 ; der chinesische Kaiser ist seine Inkarnation ebd .,S . 98 ; seine rächende
Form als Crlmahäbhairava : Journal of the Buddh ist Text Society III als solcher he isster auch M a-t
‘
ul-ba bdul—bai ung-po , «der S chwarze , welcher die U nbekehrten bekehrt» , oder
T‘
ul-ba-bkrid-drai1-gi k‘
ro-bo,«der Zürner, der die Bekehrten richtig leitet» . D as B ild der Tan tra
F orm des B odh isatva , genannt gSaf1-‘
dus’
Jam -dpal , rdo-rje befindet sich in dem von Brom-sten
1 055 gestifteten K loster Ra -bsgreri Ka -’
dams -pa-Sekte ), vgl . Pozdnéev , Skazan ie etc .
S . 200,Note 66.
D ie Samm lung des Fürsten L'
chtomsk 13 enthält e in sehr grosses wundersch önes B ildder B erge Nu-tai, woh in die L amaisten pilger n, m it allen ihren Heiligtümern .
D ie B eschreibung der e infach sten Form des M aixjucrl (w ie A bb. 108, nur statt des
Löwen auf einer Lotusb lume sitzend) lautet im Original : mdog ser btso-mai mdog lta-buäal göig
p‘
yag gnyis-pa p
‘
yag g,yas-pas ées-rab-ky i ral—gri’p‘ yar-ha g,yon-pas me-tog utpa-lai steh -na
po-ti (Sanskrit pustaka) bsnan13-pa . Sädhanamälätan tra nenn t ihn : kumkumäbham kumäräbha
ranam khadgapustü adharam vägiqvaram ,den safranfarbigen , Schmuck eines Kronprinzen
tragenden , Schw ert und Buch führenden H errn der Rede väc) oder seiner Cakti VAC , (1. h .
Sarasvat i (A bb. Padmasambhava muss um etwas bitten,was der Bodh isatva ohneh in schon
thun wollte , bloss um die Bedeutung seiner Sekte vorzukehren . Über die goldene S childkrötevgl . Pallas , M ongol ische Völker II , 21 fg.
,228 fg . ; Waddel l
,Lamaism , S . 450 fg. (und die dort
citierte L itteratur); besonders E . S ch lagintwe it, Buddh ism in Tibet, A nnales duMusée Guimet III,200 fg. Beach tenswert in der Erzäh lung ist die Betonung der G laubenslosigkeit der Ch in esenund der H inwe is auf die Holle ,
d . h . auf den von den Ch inesen so sehr gepfl egten Ahnenkult.Es ist bekannt , dass der S tützpunkt des Buddh ismus in China immer der Umstand gewesen ist,dass er s ich des Ahnenkults bemä chtigte und das Hauptmotiv der Fami lie in China
,die Liebe
der.
K inder zuden Eltern,in Bezug auf die Verstorbenen zubenutzen wusste : er konnte ja am
besten über d ie Verh ieibsorte der Verstorben en Auskunft geben . Über die lakshanas und
anuvyaii janas Buddhas und der B odh isatvas vgl . F. M . M üller und H . Wenzel , K enjiuKasawara,T he D harmasamgraha in Anecdota O xoniensia, Vol . I, Pt. V,
Aryan Series (Oxford S . 53 fg.
Nach der Sädhanam ä lä hat man ihn (oder vielmehr sich selbst) s ich vorzustellen als : sar
var‘
1gaéißßm caturmukham ashtabhujam paficabuddharatnamukutinam divyäbharanavastraqy iügärara
m ädh itam dharmacakramudrä figahastadvayan1 , kripänavänakul iqah ksh inahaatatrikam , prajiiäpara
m ithpusta kacäpavajraghanthavämakaratrikam eine Beschreibung , welche im wesentlichenm it dem im Texte G esagten übereinstimmt. Nur ist zubemerken , dass als F arbe «weiss an allenG liedern » genannt ist und als Krone , die er trägt , eine solche beschrieben ist
,welche als
«Juwelen » auf den Blättern die fünf D hyän ihuddhas zeigt ; er trägt göttlichen Schmuck und Kleiderund ze igt das Pathos der Liebe . Es giebt aber auch eine rote Form ,
das m ittlere G esicht gelbrot( raktagaura), das rechts gelb w ie Safran (kumkumarüpa ), das l inks purpurrot (padmarak ta), dasletzte hochrot (pitarakta).
In dieser offenbar alten Form erscheint er z . B . in den Fünfhundert G öttern von
Nar F 01. 2 des Sch lussabschn itts,wo er als weisser M aüjuqri so auftritt.
B odhisatva-Namen finden sich z . B . in der von Sch iefner herausgegebenen buddh istischen
T riglotte, F 0 ] . 9 und 10, und zahlreiche im Kanjur, Annales duMusée Guimet II, S . 394.
Vgl . besonders Louis de la Val lée Poussin,Bouddh isme , Etudes et M atériaux (London
S . 1 71 ; Waddell , Th e Indian Buddhist Cult of A valok ita and h is con sort Tara, the Sa
G lobus LXXV, S . 1 70 fg. Über Vajrapäni vgl . die L itteraturnotizen in Original —M itteilungen u. s . w .
, S . 1 23, No. 71 — 73 und von James Burgess in A rchaeological Survey of Western
India V S . 1 4 Note. Nl lambaravajrapäni in drei F ormen vgl . Annales duMusée Guim etH,300 ; rG yud VI, 1 . Va,jrapäni in L ha-sa im Journal of the Asiatic Society of Bengal
Annal es duMusée Guimet I I, 308 .
Jülg, D ie M ärchen des S iddhi-kür (kalmückisch) (L eipzig S . 86 fg.
Vgl . über Hayagrtva Original-M itteilungen aus dem kgl . Museum fürVölkerkunde, S . 1 1 6,
No . 48 ; Jaschke, T ibetan ‚D ictionary S . 1 21
, a. v . sgrub-pa ; G raham Sandberg, Handbook of col loquial Tibetan , S . 1 99 ; Journal of the Asiatic Society of Bengal (1882) 1 , S . 12 ; Pan theon des
T schangtscha Hutuktu, S . 80 fg. (die Pfeil sch iessende F orm des G ottes heisst nach Atic;as Tite lJo-bo : Jo-boi Inga).
Über lÖam-sraü vgl . Pozdnéev, O éerk i u. s . w ., S . 329 fg.
Über Cmaqänapati (C itipati) vgl . Pantheon des T schangtscha Hutuktu, S . 98,No . 253.
Er weiht den Lui-pa in das C akrasamvaramandala ein ; vgl . A . Sch iefner, T äranätha, S . 31 9 .
Eine Probe einer Beschre ibung solcher Leichenstätten habe ich in w örtlicher Übersetzung gegeben in Ein K apitel des Ta-ée-sut'i (Berl in Über den pferdeköpfigen Höh enknecht vgl . mein Handbuch der buddh istisch en Kunst, 2 . Auf lage , S . 51 .
Ü ber Sa—ba , biswei len C ervus Wal lich ii,vgl . G raham Sandberg ,
M anual of colloquialTibetan , S . 1 68 und M é langes asiatiques VI S . 9 .
Yamäntaka ist oft abgebildet und beschrieben worden, vgl . Pal las, M ongolische VölkerII , 95 fg.
,T af. V ; Bergmann , Nomadische Streifere ien im Lande der K almücken III, 69 ; K öppen ;
Buddhismus II , 297 (und die bei ihm citierte ältere L itteratur)u. s . w .,n irgends aber sind bis jetzt
sein e Attri bute einzeln aufgezäh lt.Über L ha-mo vgl . Pa llas, M ongolische Volker II, T af. IX ,
5 (sch lecht); Sch lagin tw eit, Bouddh isme (übersetzt von M il loué). S . 71
,Tafel XI 11 . s . w . S ie veranlasst den T od gL af1
-dar-mas ;
vgl . Journal of the Asiatic Society of Bengal S . 239 . E in See in Tibet gilt als ihr Herzvgl . ebd . S . 21 ; Schutzgöttin von L ha-sa ebd . S . 1 87 ; Ausführliches über sie im
Pantheon des T schangtscha Hutuktu, S . 96 ; Journal of the Buddh ist Text Society I
A pp. II, 8 5
— 6 11 . s . w .
Brockhaus,K athä Sarit Sagara I , 31 ; T arafiga IV, 20
— 25 ; A . C . Burnell,O n the A indra
School of Sanskrit G rammarians (M angalore 1 875) S . 5 (Hinen -Ta‘ ang dort citiert); F . W. M üller,To no Yosh ika im T ‘
oung-Pao M élanges asiatiques, S . 7— 9 .
In diesem Zusamm enhang ist interessan t, dass es Fä lle giebt, dass die Inspiration durch
S elbstmordversueh erzwungen w ird . So erinnere ich m ich gelesen zu haben , dass der Pandite ines in Südindien w irkenden Englanders , der in se iner Jugend schwer lern te, in den Tempelder K ä l i ging und sich eine Wunde be ibrachte . Er verbrachte die Nacht im Tempel , wurde
gehei lt und war von da an in seinen geistigen F ah igkeiten ganz verä ndert.
Abbi ldungen dieser G otth eiten m e ist direkt die Typen,w elche der Brahm an ismus
noch gebraucht sind im Pan theon des T schangtscha Hutuktu, No. 277 fg.,S . 106.
B ischamon ist aus Vaicravana verderbt ; einen ähn lichen Vorgang vgl . Sch iefner,
Nach träge zu Schmidts Ausgabe des D sang-km , S . 84 .
Über die vier grossen K onige vgl . me in H andbuch der buddh . Kunst , 2 . A ufl ., S . 1 28 fg.
S chi lderungen ihrer Paläste , u. s. w . bei M inayev, Recherches sur le Bouddhisme in Annales
duMusée Guimet, Bibliotheque d’Etudes IV,1 40 fg. und di e Noten .
Ü ber die D am-dan oder sKu-h'
1a vgl . Wadde ll,Buddh ism in Tibet or Lamaism
,
S . 479 fg. ; G raham Sandberg, H andbook of colloquial Tibetan , S . 200 ; Journal of the Asiatic Societyof Bengal (1887) II, 3— 4
,247 . Vgl . auch Journal of the Buddh ist Text Society V , 1 897, H 3
— 4 .
Üb er ihren Präsidenten als G andharva-K önig vgl . Huth , G esch ich te des Buddhismus in der M on
gole i II , 1 34. E ine interessante Notiz auch im Journal of the Asiatic Society of Bengal S . 1 4 .
dPe-har oder dPe-dkar (letzteres w örtl ich «weisses Beispiel ») gehört jener alten Schich tder tibetischen Sprachperiode an
,in w elcher San skrit -Wörter n icht übersetzt, sondern mund
gerecht gemacht wurden , indem man ihnen ein tibetisches Aussehen gab . E s reprä sentiert dasWort Vihara ,
«K loster» ; der G ott ist in erster L in ie Schutzgott der Klöster ; vgl . Sch iefner,M élanges asiatiques S . 1 5.
Uber Subhüti vgl . Journal of th e Asiatic Society of Bengal S . 1 5 ; OriginalM itteilungen aus dem kön iglichen Museum für Völkerkunde , S . 1 19 , No. 57 . Er ist die erste
Existenz des G rosslama von e a-sis-lhun-po.
Über die Nagas vgl . die Liste aus dem Saddharmapundarika bei Pozdnéev , O berk i
u. s . w .,S . 31 7 ; die Liste bei Waddell , A trilingual List of Nägarfig
'
as im Journal of the RoyalA siatic Society S . 91 — 102 . D ieselben Nam en n ennen die B on vgl . A . Sch iefner, D as
w e isse Nägahunderttausend in den M émoires de l ’A cadem ie de S t. Pétersbourg XXVIII , No. 1 ;
B . Laufer, K lu’
bum bsdus pai Sfiifl po (H elsingfors Sonstiges über Naga-D arstellungen
Fergusson , Tree und Serpent worsh ip, 2 . edit. (London J. Burgess, Journal of Indian A rt andIndustry (Jan . J. G rifiith , T he paintings of the A jantä-cam s I
,1 1
,1 9 ; G rünwedel , Handbuch
der buddh istischen Kunst in Indien , 2 . Aufl .,S . 90— 103. Vgl . auch Journal of the Buddh ist
Text Society 1 894 , II, 1 fg. und Veröffentlichungen aus dem kön igl . Museum für Völkerkunde V ,
24,36
,58
,83 fg.
Es sch liesst sich also dieser Typus an die Formen der indischen A rchao logie , z . B .
an die G emälde in Ajanta, wohl an ; vgl . m ein Handbuch der buddh istischen Kunst , 2 . Aufl .
,
S . 47 fg.
Quellen der Abbildungen .
ebnung Orientreise bezieht sich auf die 6 IIalhbände der russischen Ausgabe des inup: 29 citierten Werks von Fürst E . U ch tomskij , Orientre ise Sr. M ajestät des Kaisers
Nikolaus II . von Russland .
Vorw ort.
S e ite
VII Aus Orientre iseV II I ebd. 6, 15
IX ebd . 4,243
X ebd. 5,79
X I ebd . 6,1 9
ebd. 4,72
XIII ebd . 4,2 03
XIV ebd. 4, 1 12
Vignetten .
aite
( XVI Aus dem Petersburger autograplnisrlne n
«Index des Kanjur» , S ch lussh latt .
1 D rachendarstellungen aus e inem Re l ie f aus
L oriy itn Tangui im J ournal of Indian
A rt and Industry VI II ( 1900 ) No . 69 ‚
Ornam en te von dem vergoldeten D ecke le iner S chade lschale (Museum für Vö lkerkunde zuBerl in).
S e i te
94 Oberer Rand des ersten Blatte s der «Peters
burger T riglotte » .
1 93 Unterer B and des ersten Blattes dcr «Petersburger T riglotte » .
194 S egensspr110h . In L ants‘
a-Schrift.
1 97 D onnerke il-Ornam ent. Von e inem Vorhangim Museum für Vö lkerkunde zu Berl in .
2 1 7 D on nerke il vom Rande e iner
G lo cke .
T extabbildung en .
Aus Orientre ise 6, 52 .
Nach e in er Photograph ie .
Aus den «500 G öttern von Nar
ebd.
Aus Orientreise 5, XXII .T he stupa of Bhar
Abb .
7 . Nach e in em alten tibetisch en B ilde ir
Museum für Völkerkunde zuBerlin .
8 . Nach Jam es Burgess . Journal of Indian AVIII
,69
,82
,22 .
9 . ebd . VIII,69
,76
,8 .
10 . Aus G rünw ede l,H andbuch der buddh i
schen Kun st,2 . Aufl . . S .
8 8. NO . 36.
S e ite
XV Aus Orientreiseebd . 3
,120
ebd . 3,1 48
XXIII ebd. 3,1 28
ebd. 3, 63
XXVII ebd . 3,1 60
XXIX ebd . 3,1 87
XXX I ebd . 5,VIII
Abb .
84 .
85 .
86.
00 .
9 1 .
Nach e in er Bronze in der S amm lung des
95.
96.
1 04 .
106.
107 .
108 .
1 1 0 .
1 1 1 .
1 1 2 .
1 1 4.
1 1 6.
1 1 7 .
1 1 8 .
1 1 9 .
1 2 0.
1 2 1 .
Aus
1 26.
1 27.
Nach einer Bronze in der Samm lung desFürsten U chtomsk ij .
ebd .
ebd .
ebd.
Aus den «50 0 G öttern von Nar
Aus dem Berliner Kanjur von 14 10 .
Aus Orientre ise 4, 1 32 .
Aus dem Berl iner Kanjur von 1 410.
F ürsten U chtomsk ij .
Aus Orientreise 6, 29 .
ebd. 5,XIV.
ebd. 5. XVIII .
ebd. 5, XIV .
Nach e iner Bronze in der S amm lung desF ürsten U chtom skij .
ebd.
ebd .
Aus Orien treise 5, XXIV .
101 .
102.
Aus den «500 G öttern von Nar
Nach e iner Bronze in der S amm lung desF ürsten U C htO IIIS I( 1J .
ebd .
ebd.
Aus den «500 G ö ttern von Nar
Nach e iner Bronze in der Samm lung desFürsten U chtom skij .
Aus Orien treise 5 . XXXLAus dem Berl iner K an iur von 14 1 0 .
ebd.
Nach e iner Bronze in der S amm lung desFürsten I
'
cht0mskny .
ebd.
ebd .
Aus den «500 G öttern von Nar
ebd.
Aus dem Ethnologisch en Notizblatt, F ol . I .Aus Orientre ise 5
,149 .
Aus dem Berl iner Kanjur von 14 10 .
ebd .
ebd.
ebd.
Aus Orientre ise 5. L H .
dem Berl iner Kan jur von 1 4 10 .
ebd.
ebd.
Aus Orie ntre ise 5, 142 .
Aus den «50 0 G ottcrn von Nar
Nach e iner Bronze in der Samm lung desFürsten l
'
chtomsk ij .
Abb .
1 28 .
1 29 .
1 30.
1 31 .
1 32 .
1 36.
137 .
1 39 .
140 .
141 .
144.
1 46.
147 .
148 .
1 49 .
150 .
1 51
1 57 .
1 58 .
1 59 .
160 .
1 61 .
1 62 .
1 63.
Aus dem B erliner Kanjur von 1 410.
Nach e iner Bronze in der S amm lung de s
Fürsten U C IItO ID Sl .
ebd.
Aus den «5 00 G öttern von Nar-t an ».
Aus dem Berliner Kanjur von 1 410 .
Nach einem G emälde aus Urga in der
Samm lung des Fürs ten U chtom skij .Aus den «50 0 Gö ttern von Nar
Nach e iner Bronze in der Samm lung desF ürs ten U. htomskij
Aus O rientreisc 5, XXH .
Aus den «500 G öttern von Nur—t an » .
Aus dem Berl iner Kanjur von
Nach e iner Bronze in der S amm lung desFürsten U chtomsk ij .
ebd .
Aus Orien treise 4. 222 .
Nach e iner Bronze in der Samm lungFürsten I
'
chtom sku.
Aus Orientre ise 4 . 223 .
Nach e inem G emälde in der Samm lung desFürsten U chtomskij .Nach dem Berl iner Kanjur von 1 410.
Nach e in er Bronze in der Samm lung desFürsten U C II IO ID S I( IJ .
Nach dem Berliner Kanjur von 1 41 0.
Nach e iner B ronze in der Samm lung desFürsten U ch tom skij .
ebd .
Aus dem Berliner Kanjur von 14 10 .
Nach e iner Bronze in der Samm lung desFürsten I
'
cbtomsk ty.
A us Orientre ise 5, 1 43. Ergänzt.ebd. 5. 13 .
Nach e inem G emä lde aus Urga in der
Samm lung des F ürsten U chtom skij .Aus Orientre ise 5. XX .
Nach einer Bronze in der” Samm lung desFürsten U Cht0 fl l $k lj .
Aus Orien tre ise 5, 159 .
ebd . 5, XXL
Nach e iner Bronze in der Samm lung desFürsten U t'h tO ll l Sk lj .
Nach e inem G emaldc auf Seide im Museum
für Völkerkunde zuBerlin .
Nach e iner Photograph ie von Peter S rh im
kew itscb .
Aus den «500 G ottern von Nar
Aus « Ein Kapitel de s '
l‘
ü-ée -sufr ( Berlin
G l o s s a r.
Abhayäkam . A bhayükaragupta. tib .
’
J igs- m ed
’
by tu'
r- gnas , mongol . A b iakar 43 ,abgebildet
42 ; se in Abenteuer m it e in er I)ak in i 1 54 .
A bhayamudrit, vgl . mudra, die G öttin I shn ishav ijaya in A . 1 49.
A bhidhünottaratantra , e in Tan tra im 2 . Bande
der Klasse rG yud ( tan tra) des Kanjur 94 .
A bh idharma,ran : A bh idhamma
,tib . (
“os m inon
pa mdsod, mongol . “zirka nom oder iläda nom
un aimak,der dritte Te il des Tripitaka ,
die
M etaphys ik l l .
\bh isheka,tib . dha l
'
l skur( -ba ), dha i'
n-ba,m ongo l .
abi .£ik,Nam e e in er We ihe
,s ie s ie d ie S chutz
go tte r und Ihrkin ls geben 48,154 .
A biukara,m ongo l . Um schrift von A bha v5km a
(gupta) 42A borigin erstämm e Indien s 82 ,
vgl .-va-ri-pa ,
Sauras, Gavara, Parnaqavari .
Acacia catechu,vgl . Khadira . F ur-h ü 1 65 .
A cala, unbewegl ich » , tib. M i-g.yo-ba. mongol . 1 la
külbariktfs i 1 62, abgebildet 163 .
Acürya « der Lehrer »,tib . slob -dpon ,
mongol .
bakäi. surizaigul i —in hai (noyan ). Eh rentite lversch ieden er H e il iger, z . B . des A ldmyükara
gupta 42 . 43 : des Padmasambhava 46 ; im
Tsam 1 69 .
A cht ; die « acht schrecklichen G otter1 6 4 ; acht Begleiter des O totéi 1 1 8 , des B egtse 1 66 ; achtbändig, vgl . ashtabhuj 1 50 .
A qoka ,tib. M ya
-han -med-pa . mongol . {gasalangüfgä i 1 1 — 1 3. 15, 1 7 .
Aqoka-Baum , Jones ie Aceka . Attribut der M A
ric i 1 45 .
\ t; ö ka-Periode , Bezeichnung der ä ltern Periode
der buddhistischen Kunst, w e lche noch n icht
die E inflüsse der G andhara-Skulpturen ze igt
20,vgl . Bharhut (Barahat), Süüch i .
\cokakz‘
m ta: M arlei,
«Liebl ing des A qoka» 146.
A qva . tib. rT a,mongol . morin ( ärdan i ), e ines
der ach t Kle inodien 48 .
A cvagho sha ,«pferdestimm ig» , tib. rT a-dbyar
'
ns,
mongol . M orin ii izäéik yiir inä {gäktéi 4 ,vgl .
im Index unter « v ier Sonnen » .
A dam sp ik 4 .
A dh iéa . mongo l . Um schre ibung des Namens
A tiea 50 .
Adibuddha . tib . 1 110‘
og-
gi dafr-
poi sar'
ns-rgyas,
mongo l . A ngk_han burk l_nan ,Lehre
_vom « U r
buddha » 42 ; Samantabhadra als A 96,141 ;
Vajrapün i in der Form de s Vajrasatva als
A . so, 14 1 .
\dler des Zeus,G aruda 16 1 .
A fridi 1 8 .
.
'
i gaéikm aka . mongol . für Sarasvati 152 .
Agat$i dagü ( dit), m ongol . für l( ‘am -srm,lf‘am
sraü, B eg-tse
,abgebildet 69 , 1 65.
Agn i . der G ott des Feuers . tib. M e—lha. mongo l .{ ml -nu tagri 52 . 1 80 ; M e-lha dmar-po 105 .
Aguija ,e ine andere Form für A ii gaja G lied
e iner der S thav iras,bedeutet
tib. M e-skyes 37 .
A i-l i 26.
A imak 86 ; A imak Sa in Noyan 86.
Ajan tit, D arste llungen der T atlni gatas in A . 1 1 2 .
A jittaqatru, «dem ke in Fe ind geboren ist» , tib .
M a—skyes-dgra, mongol . Asa töröksün daisun
das erste Konz il unter se iner Regierung 1 1 ,
A .-Pfe iler zuBharhut 1 4 .
Aj ita,tib. M a p
‘
am -
pa, M i p‘
am-
pa. «unbesiegt» ,
e iner der S thav iras 37 , abgebildet 7 ; auch
Be inam e M aitreyas .
Aküqagarbha ,« Ätherke im e in B odh isatva.
1 41 ; vgl . K hagarbha .
akshamä lä i . q . akshasütra 132 .
akshasütra ,Rosenkranz ,
Attribut der B hrikutl1 48 ; wörtlich « Augenschnur » aus Perlen .
Nüssen von Elaeocarpus gan itrus , welche
«Augen Rudras» (rudra-ah ha) heissen ; gan itrns vom javanischen Namen djanitri .
A kshobhya ,tib . M i-hskyod
-pa , unerschütter
lich mongol . A kéobi , Ü lü küdä lüktäi, einer
der D hyänibuddhas 58 ,98
,entspricht dem
K anakamun i 95 sein D hyäni bodhisatva Va
jrasatva 96, in der Krone des M aüjuqri 1 40 ;m it Yum abgebildet 99 .
A käobi, A ksobh i, mongol . Umschrift von Akebobhya.
Alexander der G rosse 1 1 , 1 7, 1 8 .
A lmosenschale , vgl . pätra ,lhuü-bzed 1 14 , 1 1 8 .
A ltan &a@an , Altan Khän der Tumäd 80— 82,
84,A . K hän der 84 .
Altan täidaktéi, mongol . für K anakamun i 1 1 1 .
amatam padam (Pali) für Sanskrit : amritarp
padam ,«derunsterbliche O rt poetische
Bezeichnung des N irvana 8 .
Ambrosia, Sanskrit amrita, tib. bDud-rts i ; G ötterund D ämonen kämpfen darum 1 60 ; Ambrosiagefäss, Attribut des Sarvan ivaranav ishkambh i1 4 1 .
A meuvarmä , mongol . G äral-ün khuyak , Kon igvon Nepal , Vater der inkarn ierten T ärä 144 .
Am-do 70.
Am itabha ,«unermessl iches L ich t besitzend
tib.
’
O d-dpag-med
,mongol . T saglaéi ügä i ga
rä ltü , Name des D hyün ibuddha des
mun i 95 ; Vasubandhus Lehre 36,37 ; Para
dies des A . 48 ; A . al s D hyün ibuddha m it
Cakti 99 , als Buddha dargestellt 1 1 8 , auf
dem Täfelchen der U shnishav ijayü 1 31 , bautA valok iteevaras zersprungen es I l aupt pyram idenförm ig als zehn Köpfe auf 1 33
,in der
Krone der Kurukul lä 1 52, im H aare (Krone)des A valokiteqvara 1 26, 1 27, des S imhanäda
1 30,eman iert aus se inem B aupte den Avalo
kiteqvara 1 1 4 , 1 15 ,inkarn iert sich im Pan
c‘
en 1 1 8 . iran ische Elemente in der A m i
täbha-D oktrin 1 1 4 ; vgl . Sukhävati , Am itäyus,A valokiteqvara .
A m itan-uadzan , mongol . für Srog-bdag, SanskritPrajapati 1 66.
A m itäyus, «unermessl iches Leben habend» , tib.
T s‘
e-dpag-med , mongol . A -
yu-sr, Name einer
Form des Am itabha als L ebenspender 31,
Sambhogakaya des Am itabha 1 18,
abgebil
det 1 1 3.
A moghapäqa, tib. D on-2ags, 1 32, abgebildet 1 29,1 30.
A moghasiddh i und A moghasiddha ,« n ich t feh
lenden Zauber besitzend n ich t feh lendzauberhaft vol lendet »
,tib. D on -
grub , D on
yod-grub-pa , D hyänibuddha m it Cakti 99 ;
des M aitreya D hyänibnddha 95 in T äräs
Krone 143, Amoghasiddhamukutin i 143 .
A moghavajra, vielleicht der 1 29 gemeinte Pandi tvon Ii äqm ira 129 .
amurl ing@ui, mongol . für qänta. tib. zi i-ba 99,1 41 .
A mursana 86.
anägäm i, tib. p y tr m i ’
oü,mongol . Kharin ülü
iräktäi 8 .
Anandadhvajacrlbhadra , tib. Kun - dga rgyal
mts‘
an , abgebildet 52 , vgl . Sa-skya pandita .
A navatapta , tib. M a-dros-pa , mongol . A nobata .
e in Naga 1 91 .
A ügaja , tib. Yai1 e iner der Sthaviras
7,37 , vgl . Aguija.
aiijal i, tib. p‘
yag’
ts‘
al-ba, gefaltete H ände 1 29.
a'
fikuqa, Attribut der Kurukul lä 1 52 .
A nobata,mongol . für A navatapta 1 91 .
A ntiochos, griech ischer Typus des indischen
Namens Antivähana 32 .
Anti% hana,nach S chiefner indisch e Form des
griech ischen Namens A ntiochos 31 , 32 .
M uhhäva,überirdische Kraft 8 .
anuvyaüjana ,tib. dpe
-byad , mongol . nairah ,
kle ine Schönhe itszeichen des Buddha oder
e ines B odh isatva 136 ; vgl . F . M . M üller , T hel )harmasamgraha,Anecdota O xon iensia, AryanSeries I
,V s . v .
A paragodäna, tib. Nub-gyi ba-lai1 spyod, mongol .Ü km ädläktéi ss.
Apollo -Ideal, G rundlage des Buddhatypus der
G andhara-Periode 1 9 .
A rdäni,mongol . aus Sanskrit ratna verderbt
,tib.
Rin-po-c
‘
c, vgl . Aqva, Ratnasambhava .
A rdan i-in nökür,mongol . für Vasubandhu35 .
Ärdan i-in oron,mongol . für Ratnasambhava .
Argun 2 .
arhat,«der würdige» , äpxmv, tib. dgra-béom
-
pa
(von ari und bau,
«F e indbesieger» höchstes S tadium der buddhistischen H eiligkeit 8 ;A . Subhüti 190 ; es giebt 500 Arhats , von
denen eine G ruppe von 16 ( 1 7 oder 1 8) als
S thaviras (Ä lteste) besonders in Ehren stehen
37,38
,40. A ndere Re ihe A nn . du Musée
Guimet II,245 fg.
A riabalo,mongol . Entstellung von Arvüvaloki
teevara 65, 1 27 .
üriyän i saccäni , Pä l i, für üryän i satyüni, «die er
hahenenWahrhe iten » , tib. bden-
pa bz'
.i,mongol .
dö rbän üuä n,«die v ier Wahrh eiten » 6.
Arjuna—Baum,Pentaptera Arjuna 29 .
Ärl ik,mongol . Name des Yama ,
tib. gSin-rje
1 0 1,1 68 ; Ärl ign n yari:ak tsr oder Ärl ik toni l
{ran üilädüktéi,Yamän taka 1 74 .
B haishajyaguru, tib. sM an -bla,mongol . O totéi,
abgebi ldet 1 14 ,und se ine Begle iter 1 15— 1 1 8 .
B ha -ra -dhva -dsa, Name zw e ier S thaviras : B h .
gser-éan und B h . bsed—snyoms
-len 38 .
B haradväja, altindischer Name, Beute bringend,bharat - vaja (w ie altpersisch daraya [t] —vahu
[dhärayat-vasuw ürde es im Sanskrit he issen ],«den Besitz erhaltend» , Name des D areios);die Tibeter schreiben dhva -dsa ,
da sie an
dhvajä , S tandarte , S iegeszeichen denken 4 0.Bharhut (B arähat) 1 2, 1 3, 14, 1 5, 23.
Bhavan i , H indügÖttin ,G emah lin ( fivas 158 ;
Vajravaräh l gilt be i den Nep9desen als B ha
van i 1 56.
bh ikkhu, Päl i, für Sanskrit : bh ikshu, «Bettler» ,Name der buddh istischen M önche 5
,tib.
dG e-sloü.
Bhopal 1 2 .
Bhrikutl , « die Brauen ziehende G attin tib.
K‘
ro —gnyer
- éan -ma ,mongol . K il ingtü äkä
,
« zorn ige Mutter » 1 32 , 146 , abgebildet 129 ,1 3 0 148
, eine Form der Tara 1 5 0, 1 46.
Bh_rim ,die D häraa iformel der G öttin B h_rikuti 36.
bhrum,D harani , daraus en tsteht w ährend der
Contemplation U shnishav ijayä 149 .
bhüm isparqamudrä , vgl . mudra.
Ri-hu, Nam e e ines Berges 38 .
Bimbisara, tib. gl ugs-brnyan , mongol . D ürsütu
d i irükä n,T soktsas-un di irükan 1 1 vgl . S ch ief
ner, Lebensbeschreibung 82 .
B iraman düri tä i M a-hä-ka-la, mongol . für M aha
kä la brähmanarüpa q . v . 1 76 .
B ir-va-pa, Name eines der 84 S iddhas 40
Eisbahn, mongol . für Vigvabhü 1 1 1 .
B ishamon , japan isch , aus Vaiqravana 1 80.
Bodhi, tib. byar'1 -ö‘
ub,mongol . bodi, bodh i 9 , 61 .
Bodh i-Baum 10,1 3 ; Bodh i-Bäum e der frühern
Buddhas 1 12 .
B odh imör 1 42 .
B odh isatva, tib . Byam - tl‘
ub sems - dpa , mongol .bodisato, bodi sätk iltü 9
,1 4
,1 7
,1 9
,22
,24
,
27,28
,31
,33
,36
,37
,38
,44 ; B odh isatvas
n eben Buddha dargestel lt 109 ,B . sucht die
Weihe e iner D äk in i 107,keine der
D hyän ibuddhas , sondern Emanationen 1 13 ;
S chw ierigke iten der Bestimmung der B S 1 19,
w enn gebannt , nahert s ich dem Bannenden
(S adhaka) 1 30 ,B . Vajrapüni 158 ,
Emanation en 1 34
,w e iblicher B . : T ärä 1 44 . Vgl .
Padmapän i , A valok itegvara , M aüjucri , Akacagarbha, K hagarbha, K sh itigarbha, Vajrapän i,Nügärjuna,M aitreya,Samantabhadra, Sudhauskumüra , Saw an ivaranav ishkambh i ; Bodh isatva-Rang gew isser Vi
—dam 98 .
Boddo : Buddha 1 7 .
Bogda, vulgär : Bogdo, mongol . Ü bersetzung von
rJ e-btsun 34.
Bogen , tib . giu, mongol . numu(n), Sanskrit dhanu,Attribut des lÖam-st ift 1 65, des D am
-dan vgl .
sKu—lira,der U shn ishavijayä 1 49 , Kurukulh
‘
t
1 52,S itä tapaträ 1 50 , Yamäris 102 , Attribut
der Ekajatü 1 45,M aüjucris 1 38 ,
1 40 ; vgl .
Hayagriva, A tiea.
B on . die Rel igion , w elche die Tibeter vor E in
füh rungdesBuddhismus gehabt haben sol len 60 .
bed—hü . Attribut des H evajra 105 .
Borazan 1 8 , 4 1 .
B orcam i . q . Burkh an .
Brahma,tib. T s
‘
airs-pa , w e isser B r. als D rag
géed 1 78 , schenkt der ( ‘rldevi einen S ch irm
aus Pfauenfedern 1 75, Padmasambhava in B .s
G estalt 1 37. 1 38 , von Vajrapäni n iedergetreten1 61 , iden tisch m it M afijuq 1 38
,180 ; von
B hrikutitärä enthauptet 1 48,von Samvara en t
hauptet 106 ; bedient Buddha 108 ; B .s G attin
Brahman : U rseele man ifestiert sich in Vishnu
oder i a 106.
Brahmana , die erste Kaste der H indus , tib .
Bram -ze 5,6,1 0
,1 1
,29
,31
,40
,43
,54 ; im
S taate der Nagas B rähmar_nas 1 87 ; Ritualtexte
zur Exegese der vedischen L itteratur geh örig106.
B rühman arüpa, e ine Form des M ahäkäla q. v . 1 76.
brahman isch 10, 32, 33, 34 .
sB rafi-rtsi blo-gros , tib . Ü bersetzung von M a
dhumati (Muhammad) 42 .
’Bras - spuüs , Re ishaufen Name e ines K lo
stera, Ü bersetzung von D hänyakataka 76, 78 .
84,1 82 .
’
B ri-gut'
t 69 .
B_rihaspati , Name e iner brahman ischen G ott
heit 51 .
Brom-ston 58 .
B ru-za Name einer Sprache ; auch di e FormB ru-zal komm t vor 46, 61 . 66.
Buch : Prajüä 1 34 ; Attribut der B odh isatvas 1 1 9,des Am oghapäqa 1 29 . 1 30, 1 32 , des S adhana
kumara 1 29 .
Buddha, tib . Sains-rgyas , mongol . Burld ; an ; Que llen über sein Leben 4
,un ivers . C harakter
sein er Lehre 6, Wunderkraft des B . 8,früh ere
B .s 9 , L egenden sch ema 1 0, sein Nachfolger 1 7,Buddha-Typus 1 9, 20, verä ndert nach Landessti l 22
,S chutzgötter 23, se ine Lehre in Tibet 28 ,
U dayanas S tatue 32 , dre i Le iber des B . 33,
Abbildung 37, B . lehrt K ä lacakra 41,der U r
buddha 42 ,Padmasambhava als B . 49
,D ä
monen kämpfen gegen seine Lehre 54 , an
gebli cheWiedergeburten 58, Angriff Maras 60.B . in S erien dargeste l lt 109 ,
B . Cäkyamun i
verhältnismässig selten 107, D arstellungen B .
F ormen zum Hei l n ichtm ensch l . Wesen 1 10,
K äqyapa giebt B .s Robe dem M aitreya 1 24,häufigste B .
-F igur : Am itabha 1 15, B . in der
Krone eines B odhisatva 1 1 9, B .-D arstellungen
107 fg. Buddha in der Hand der U shnlshavi
jaya 149, Cäkyamuni B . angeblich viermal inC h ina 134 .
Buddhas, «gekronte» 98 ; stellen Sambhogakayavor 1 10 ; drei Kayas der B .s 1 09 .
Buddhadäk ini, tib . Sads-rgyas mk‘
a-‘
gro-ma 1 54.
Buddhagayä 5 ; vgl . G aya, Vajrasana.
Buddhakapäla, tib. Sans—rgyas to‘
d-pa, der S chu
del Buddhas» , ein mystischer Buddha 97 .
Buddhismus 2 , 6 ,1 7 , 1 8 , 28 , 29 , 37 , 40 ,
4 1,
43,44
,50
,55 .
buga, mongol . für sa-ba 1 72 .
buk_ha, mongol . für ma-he 1 73 .
’
bum 71 .
bum-
pa, tib. für kaläqa, maügalakaläqa 79, auf
dem K hatväüga 100 ,Attribut des M aitreya
1 24.
B auer 1 8 .
Burä ten 2 1 , 90, 92 , 93, 1 32 .
Burgess, James 1 8 , 1 9 ,22
,23
,26
,1 30
,1 32 ,
Burkh_an ,m ongol . fur Buddha , auch in den
uigurisch en Texten Purkan ; vgl . Radlotl'
in
«Nachrichten über die von der kaiserl . A ka
dem ie der W issen schaften zu S t. Petersburg
ausgerüstete Exped . nach Turfan » I,S . 70
,77 .
dBus,C entral tibet ; nach Ptolemaos wohn ten
dort die D ahasai , deren Name in der Ortho
graphie des Wortes fortlebt 44.
Eu-ston 68 , 7 1 .
B ya-rkod-p
‘
un-
poi ri , tib. für G ridhraküta 1 36 .
bya-rok , tib. für «Rabe » , mongol . Karia, im Tsam1 69 .
By am s-ö‘
en d os-rje ; vgl . mK‘
as-grub B . 72,75 .
Byams-pa 72,tib . für M aitreya 1 1 3 ; mongol .
M aidari 1 2 1 , 1 22 ; Byam(s) verwech selt m it’
J am 1 1 9,1 25.
Byams-zugs , die A rt, w ie M aitreya sitzt, nach
europäischer Weise m it herahhängenden B e i
n en,«w ie die G läubigen behaupten , um gle ich
zur That schre iten zu können » (Fürst U chtomsk ij) 1 22 .
dB yaüs-éan-m a, tib. für S arasvati 152, 155.
dB yar-
gyi rgyal-mo
, G öttin des Sommers 1 76.
dBy ig-gnyen, tib . für Vasubandhu35.
byi-la
,Katze, Attribut des H evajra 105.
dbyug-gu, tib. Name der Keule Yamas 62, des
halb dbyug-gu’
dsin genannt ; Yamäris 1 70, 1 72 .
’
B yun—po
’
dul—hyed ,tib . eine Form des Vajra
pän i 1 62 .
lÜ ags-po-ri , «E isenberg» in L ha-sa, dem Vajrapüni heilig 1 61 .
caitya , tib. mö‘
od—rten ,mongol . suburgan 72,
1 36 ; über die genauere Un tersche idung von
C aitya und S tupa vgl . ,
Fergusson ,History of
Indian and Eastern Arch itecture s. v . v . ; A t
tribut des Virüpäksha 181 , des Kubera in
Japan 18 1 .
Cakra ,Päli Sakka, der buddh istische Name des
D onnergottes Indra ,tib . e ya
—byin ,« der
hundert Opfer erhaltende » ,was eigentlich
Sanskrit Catakratu entspricht ; mongol . Kh_ormusda 23 . 1 79 ; in der G andhara -S chuleVorstufe des Vajrapäni 99 ; Prototyp Vajrasatvas 98 .
cakra,das Rad ,
tib.
’
k‘
or-lo,mongol . kürdü(n)
2 1,48
,98
,1 24 ; Attribut vieler G ötter : z. B .
Vairocana ,A valokitecvara ,
vgl . Rad ; altesSymbol des Buddh ismus .
C akraväka, Päl i C ak(k)aväka, Nägakön ig 15.
C akravarti , tib .
’
K‘
or-lo sgyur—ba
,der «Raddre
hende » , eigentl ich Beherrscher eines C akravä la, im S inne von We ltbeherrscher , Kaiser,im G egensatz zuBuddha 1 69, 1 81 ; vgl . T
‘
s'
akra
varti .
t„3akti
,w eibliche «En ergien » , K rafte » derTantra
götter, tib. Nas -ma ,Yum 24
,25 Däkin i,
1 53 ; 67, 68 , 69, 94, 96, 97 ; C . Jamäris 1 72 ,
D sam-bha-las 1 8 1 , H ayagrlvas 1 64, Vajrapänis
1 61, Samvaras 1 06 , des M ainjuqri 152 , 1 55.
A valok iteqvaras 142 .
Cäkya, 1 0 ; von den Tibetern von qak, konnen,abgele itet und m it t‘ub übersetzt.
Cäkyaqri , tib. Sa-kya dpal 61 .
t,
‘
äkyamun i , tib. Sa -kya t‘
ub -
pa , T‘
ub -dhair,
m ongol . Sigämün i burkl_nan ,Ehrenname des
G autama nach dem Nam en der F am ilie ,der
Rel igiose (muni) der (}äkyas, Legende 4 ; Typusdes C . in G andhara 1 9 ; e ine der vier Son
nen 32 ; Sandelhe lzbild des C . 44 ; Prophezeiungdes C . auf T soü-k
‘
a-pa 70, ein Bild des C . aus
China nach Se-ra gebrach t 74 , gegenwärtigerM änush ibuddha 95
,in A jantä 1 1 1 ; Cäkya
mun i abgebildet 1 89 .
(jäkya-’
od 67 .
(}äkyaprabha 67.
Qäkya-ye-ées 72 .
C alosanthes-Baum 56.
Cambara, 97, 105 vgl . Samvara .
lCam—srrn oder lC am -sraü, vgl . B eg-tse , mongol .
Ägäté'
i dägft, abgebildet so. 1 59 (No . 1 65 fg. ;
mit Hayagrl va verw echse lt 164 ; seine acht
D iener 1 66, 1 74 .
Candi da, tib . gD ol , die «outcasts » 43.
C andikä. 31 .
lCafi-skys k_hutuktu56. 92, 105, 106.
lCafi-skya rol—pai rdo-rje ss, se, 93, 104.
léar'
r-lo,tib. für jatä 40, 1 31 .
C andra, der M ond, tib. Zla-hai-lha-dkar-po 105.
C andragupta, tib. Z la-ba shas-pa, mongol . sarann iguksan 1 1 .
C andrapä la 51 .
Cafikara, der Brahmana 31 ; tib. gewöhn lich unübersetzt, würde aber bD e-hyed h eissen .
caükha, tib. dub, die Schnecke Tm h inel la rapa1 78 .
Qafikhapä la, tib. Duri -skyoü, ein Naga 1 91 .
gänta, gütig, gütige Form e ines G ottes, tib. i i-ba .
mongol . amurl inggui 99, 1 41 ; Vajrapäni 1 34.
Emi -te , bad-ten, tib. für damaru,kle ine T rommel
,
fast in Form einer Sanduhr,Erfindung i as
(nach der Hindu-M ythologie), Attribut derTantragötter (Däk inis u. s . w .) 40, 91 ; der Dakin ls 106.
Cäntaraksh ita, tib. Zi-ba -‘
ts‘
o 53.
gara , tib. mda,Pfeil 40 ,
vgl . Parnaqavari 1 50,Kurukullä 152
,u. s . w .
Carana, einer der S thav iras 37.
Cäriputra, tib. Sa-rii bu,Päl i : Säriputta, Nam e
eines Lieblingsschülers des G autama Buddha37 ; mit M audgalyäyana oft n eben Buddhadargestellt «das Musterpaar» , tib . Zub-md og7,108 .
Catakratu, tib. e ya—byin 1 79 .
Cataparp a 1 1 .
catur —lokapälas oder -maharajas,kalmück . dor
bön yäkä khän , tib . rgyal-ö
‘
en bi i 1 80.
Cavaras . Sauras , e in S tamm der UrbewohnerIndiens 4 0
,1 50.
Qa-va-ri-pa, e iner der M ahäsiddhas 40.
Cekaprakriyä , e in Tantra -Text 107 .
Central-Tibet 44,58 ; vgl . dBus .
C eylon aus S im li ala , durch Tam il -Ausspracheverderbt), Fussabdrrwk ,
Berich t M arco Polos2 fg. ; A gokas G esandte in C . 1 1
, südl icheKirche in C . 1 7
,1 22 ; Padmasambhava. m it
e iner Kö n igstoch ter von C . verhe iratet 49 ;
M etteyya 1 22 .
Ch‘
ang-an . alte H auptstadt Ch inas 27 .
Ch ina ,vgl . F a
-h ien ,H inen -ts
‘
an,M ini —ti
, A i-l i
,
M ing ; fünfgipfel iger Berg in C h . 1 34 ; T ärä ,
Prinzessin aus C h . 44,1 44 ; sM an-bla 1 1 8 ;
’P ‘
ags-
pa in C h . 63 ; Am itabha in C h . 37,1 15
,
1 16 fg.,ch inesische Fassung der Nägärjuna
Legende 29 ; von den M ongo len erobert 1 ;
vgl . auch lCafi-skya - Q utuktu, Byam s - ö‘ enK os-rje, Kh ien-luü, Kuan—
y in , Peking, Yufi-lo,Yue-ch i
,Wei-sch i I-söng, Sung-Yun .
mo‘
od—rten,tib. für caitya und stüpa 43, 136.
mC ‘
og-
gi dafi-
poi sar'
ns-rgyas, Adibuddha 96.
c‘
os,tib. für dharma, mongol . nom 136.
C ‘
e s-dby ixi s gsufis-dbari , tib. für D harmadhätu
väglqvara 1 40.
C ‘
os—’
byufi des dBu-ston 68 .
C ‘
os—grags, tib. für D harmak lrti 41 .
C ‘
os-rgyal , tib . für dharmaräja ,45
,Name de s
G ottes des Todes, auch C ‘
os-kyi rgyal-po 62 ,
1 68 ; abgebildet 62, 1 59 (No. seine Begle iterSa-ha und M a-he 1 72 , 1 73 ; im Tsam 1 69 ; C .
‘
r.
gsaü-sgrub 1 66, 1 68 ; C .
‘
r. p‘
yi-sgrub 1 68 .
C ‘
os-rje , äryadharma inkarn ierter D am-Eau
1 82,Titel eines Lama, mongo l. T sordi i 89 .
c‘
os-sku, tib . für dharmakaya 1 1 0.
C ‘
os-sku’
od-zer oder C‘
os—ky i>
od-zer 65 .
e‘
os-skyoü ,tib. für dharmapäla 56. 72, 76, 78,
1 58,1 82 .
C ‘
u-bar 59 .
C ‘
u-lha, tib . fur Varuna, mongol . Usun tägri 1 91 .
C ‘
u-lha ser-po, gelber Wassergott 105.
C ‘
u—srin , tib . für M akara «Wasm relefant» , w örtlich «Wasserdämon » ; der Typus ist aus demantiken D elph in entstanden 89 ; C
‘
u-srin-mo,tib. für M akaravakträ 1 76.
Gikh i , tib. gT sug — tor -éan,mongol . Siki, einer
der'
I‘
athägatas, der Vorgänger des G autamaBuddha 9 , 1 1 1 ; in Ajanta 1 13.
C intäman i, «Wunschedelste in » , Stein derWe isen
43,48
,49
,70 ; A ttribut des Sarvan ivarana
v ishkambh l 1 41 ; der Aryajäügul ltärä 146 ; c .
des M ahäkäla 1 77 ; der Bodhisatvas 1 19 ; Ya
mas C . 1 70 ; C . zw ischen dem G ew eih des
Sa-ba und den H örnern M a-hes 1 72 ; tib. yid
bi i nor-hü .
tib. bS il-bai ts‘
al,mongol . särigün oi,
der küh le T otenhain 1 70.
C itipati , «Herr des S che iterhaufens» 1 69, 1 70,1 72 ; vgl . Cmacänapati .
i a,tib . 71i gewohn l ich
’
P‘
rog-hyed,
der «Ergreifer» , Hara , in Südindien 97 ; 23,
35,52
,65
,82 ; in T sa-ri 106 ; in den Pu
ranas 1 06 ; unter Vajrapünis Fuss 161 ; C ivasWe ib B havän i 1 56, 158 ; S ohn Kartikeya 1 66 ;
al s In spirator von Wissenschaften 1 77 ;
(‘
ivaitisches in der Legende der Tara 144,
des A valokiteqvara 132 , 1 33 ; civaitische G ötteridentificiert m it tibet.
-m ongol . L okalgöttern82
,1 78
,1 85 ; vgl . Näteca .
dhamma 8 , Pali für dharma 50 .
D hammapada 107 .
D hamakoqa 50.
dhanu, Bogen (vgl . Attribut der Parnaqavarl1 50.
D hänyakatnka 32 , 41 , Sanskrit für’Bras—spuüs .
D haran i,tib. gZuüs ,
mongol . tarni , toktagal ,«die haltende, d. h . bannende Forme l » , Zauberform el ; vgl . om ma-ni pad
-me hül_tl 33 ,36
,
48,53
.72
,81 ; geben einem Bilde Kraft 102 ,
1 10.
dharma, Pä l i dhamma, tib. os, mong. nem (von
vöp.ocl), die Lehre Buddhas 5. 9 , 50, 5 1 , 1 36 ;D reizack-Symbol des D h . 71 ; in C hina verbrei
tet 134 ; vgl . Paramärthasatya, Samvrittisatya .
D harmacakramudrä 5 0,1 1 8
,1 24 ; der T athä
gatas 1 13, des M aitreya 1 13 .
D harmadhä tu, tib.
-dby irl s, mongol . nom-nu
agar, «Basis des D harma » 94 ; D h . väglcvara ,
tib. c‘
os-dbyi l'
l s gsuüs dbafi 1 40.
dharmakaya, tib. c‘
os-kyi sku, mongol . nem -un
bäyä 33, 1 10 ; des Am itabha 1 1 8 .
D harmakirti,«Ruhm der Religion »
,tib. C ‘
os
sgrags 36, 41 , 42 .
D harmalakoea myth . Name im Pad -ma
t‘
an-yig 51 .
D harmapälas, «Beschützer der Religion » , Nameder ins System aufgenommenen G ö tter
,tib.
C‘
os-skyo i1 , mongol . nom - nu sak igulsun 2 1 ,
56, 69, 72 , 76, 8 1 , 98, 1 58 fg.
,1 82 f
D harmaräja, tib. C ‘
os -kyi) rgyal -
po), «Kön igder Lehre Buddhas »
,Titel des G ottes der
Toten , gSin-rje , Yama 62 ; Kön igstite l : D h .
1Hai Ts‘
ai1s-pa E en -
po ( etwa l ) ivyamahä
brahma) 82 , Srofi-btsan -sgam
—po 45 .
D harmaraksha 4 .
D harmasväm l 84.
D harmaträta,D harmütala (T äranätha H ,
tib.
C ‘
os-skyoh , einer der S thav iras,S chüler des
Aryadeva 7 , 35
,37
,40 .
D harmavajra, t ib . rD o-rje Eos , eine Form des
Vajrasatva 98 .
«Ihe‘
üka, dheük i 41 .
dhyana, tib . hsam -
gtan , mongo l . untada sanakhu
dian 27 .
D hyänamudrü 1 1 3.
D hyän i-B odh isatvas 95
,96.
D hyän ibuddhas 64 95,1 1 1
,m it ( fakti 98 ; abgeb.
99 ; als Buddhas 1 1 3 fg. ; ohn e Cak ti zuE lural1 1 5 ; D h . Am itabha
, spiri tueller Vater A valok iteqvaras 1 33 ; vgl . T itimtü burkhan .
D hritaräshtm,«ein festes Re ich besitzend» , tib .
Yul -‘
k‘
or—sruir, kalmück . Oron ort£in - i tad
küktéi yäkä lghän 7, 1 81 ; vgl . L okapä las .
dhvajä , tib. rgyal-mts
‘
an,mongol . i laguksan -u
täimäk , «F ahne » , «S iegeszeich en » , das antikerporta i
'
ov,Attribut des Kubera 1 8 1 .
D iadochen 1 1 .
D ibangkara ,mongol . Umschrift von D lpafikara
q. v .
I)i-bhi-pa, ein S iddha 40.
«D ickbauch Buddha» vgl . H va-éaü 40 .
sdig-
pa, «böse » , «dämon isch » 1 83 .
D iünäga, tib. P‘
yogs-
gl iü 36.
D lpaükara , der erste Tathagata ,tib. M ar-me
mdsad 1 10,1 1 2 ; D lpaükaracrijüüna i . q .
A t a 50,58 .
gD od-nas dbaü—
po ,Kubera 1 79 .
D okéit,mongol . aus D rag-gäed 1 1 4, 1 64 .
[)ombh i—pa, ein S iddha 40.
D om-
gdoü-ma
,tib. für Rikshavakträ 1 74 .
D ob-kor, tib . sT oü D . K . M aüju9rl G ägan
84 ; D . K . Khutuktu 84, 86 .
D on -K azaken-Lama 1 1 1 .
D on nergott als G aruda 161 .
D onn erkeil , vgl . Vajra, rdo—rje 99 ; Attribut desVajrapäni 1 60 ; des A cala 1 62 ; der Vajradäki l l i 154 ; der S itä tapaträ 150 ; der M arl ci 1 45 ;
des Samantabhadra 1 41 ; des M afijuq 99 ;
Yamäris 102 ; D onnerkeil-D olch 102 .
D on(-yod) grub(-pa). tib. für A moghasiddha 99 .
D on-i ags , tib. für A moghapäca 1 29 .
rdo-rje , tib .,cfr. vajra 79 ,
94,98 ; in Namen
abgekürzt zu rdor,
vgl . P‘
yag-rdor
,rD or
legs, K ye-rdor ; Attribut vieler G ottheiten : Vajrasatva , Vajradhara ,
Vajrapäni , D am - éan,
Acala , Vajradäkin l , S itätapatrü, Yamari , M afijuqri .
rD o-rje tib. fur Vajradhara ,mongo l . um
schrieben O téirdara 95, 159 (No . rD o-rje’
ö‘
ai1 T a-lai bL a-ma, Titel 81 , 82 .
rD o-rje d os, eine Form des Vajrasatva 97, 98 .
rD o-rje’Jigs-hyed ,
tib. für Vajrabhairava 101 .
1 59 vgl . e vajrabhairava , Bhairava,Yamän taka, M afijuq .
rD o-rje las 96, 98 .
rD o—rie legs (-pa), rD or- legs, ein D am—imu 1 85.
1 86,1 87 .
rD o-rje dPal , g,Yuü-ston rD o-rje dPal, Vajraqri ,«der Svastika—Lehrer» 57, 67, 68 .
rD orje moi bu, tib. für Vajriputra, ein S thavira
7,37
rD o-rje p‘
ag-mo , tib . für Vajravaräh i 155 .
rD o-rje sems-dpa , tib. für Vajrasatva 98 , 99 .
dra-ba p‘
yed , G ürte l 1 72 .
l )rags(-po) , tib. für bhairava, schrecklich , 1 00 ;
Nam e einer G ruppe von G ottern . die schrecklich en Töter (H enker) ( der D ämonen ), tib.
D rag-gäed , mongol . B oksi t 164 , 168 ; jeder
D hyänibuddha hat einen D rag-gäed 1 14 ; n ich tbestimmbar 1 72 , 1 73 ; Anzug zum D .
-Kult 1 1 1 ,1 14 ; vgl . Bhairava,Kubera, M ahäkäla, L ha-mo,
lCam—svin, Ts ‘
ans-pa, Yama.
dravidisch 35 vgl .Aryadeva,T andavaa ,T irumagal .
D rei Augen , vgl . Auge, Ses-rab spyan . z . B . bei
U shnishavuayä 149 u. s . w .
D rei K örper , vgl . sambhogakaya, n irmanakaya.dharmakaya 109, 1 10.
D reizack , vgl . tricüla ,Symbol des D harma 71 ,
qiva1tischer D . , Attribut der Ekajatä 145 ,
Vajravaräh i 1 57 , Bhrikuti 129 , des Yamari102
, des A moghapäqa 1 29. 1 32, des S imhanäda
1 30 ; vgl . M ahäkä la. Padmasambhava. T sairan
itägä l .
dri l-hü ,tib. für ghantä , G locke 79 , 91 , 100 ;
D ri l-hü -pa ,« der M ann m it der G locke » , e in
S iddha 40 .
dri-za ,« G eruchesser tib. für gandharva 1 8 1 .
D sam-bha—la ,Vi-dam des Kubera 1 8 1 .
D su-ww ri-pa , ein S iddha 4 0.
D schangel , von Sanskrit jaügala ,«Buschwald » .
engl . jungle 5, 10 .
D sungaren 84, 86.
bDud, tib. für M ära 1 10 ; bDud-rtsi . «damon ische
Flüssigkeit» . Ambrosia, s . d .
gDugs-dkar-mo. gDugs-dkar-öan-ma. tib . fur S itti
tapaträ 93, 1 50 .
dukkha,Pä li
,für San skrit duhkha ,
tib. sDugl l S l
'
l ä l . «der S chmerz » 6.
Dungschadma » , Orthograph ie ? 1 73 .
Duir-skyoü. tib. für ( }a‘
fikhapä la 191 .
duri -t‘
o-öan,Brahma als D rag
-gs
'
ed 1 78 .
Dur-k‘
rod-bdag-po, tib. für 172 .
Dus-kyi’
k‘
or-lo . K ä lacakra 41 .
Bus-ldan, tib. für Kalika, ein S thav ira 37 .
D vips , für tib. gliü , « In sel » , d. h . We lttei l 5 0.D i irgugan {gartai M a-ha-ka—la 70.
D äiblghulangtu, mongol . für Halavan 190 .
B ü A dh iäa 50 .
D zula dzokiaktsum ongolische ü bersetzung von
D ipaükara 1 1 0 .
D i ütäi 1 .
Eingeweide, vgl . B hrikutltörä 148 und Yamari1 02 ; einer Figur 1 10.
E ite l 32 .
ekadacamukha A valokiteqvara 133.
Ekajatä, tib. Ral-göig-ma.«eine B üsserlocke tra
gend» 1 45, 1 46.
E läpatra. ein Näga. tib.
’
E-lei-‘
dab-ma, mongol .I4
‘
.l a . i n n o h f äi J n
Tibetische Wörte r . w e lche mi t g ,y (n icht gy ) , gd , gt,
gta begi n n en , s in d un ter y , d, t, ts zu suchen .
B la-in nabtäi-tu, mongol . für Eläpatra 1 9 1Elefant , vgl . unter H evajra ; E lefantenkopfhautals Helm 1 81 ; E .
-Fel l , vgl . M ahäkäla , Sam
vara 106 ; Yamari 102 .
’
E—lei-dab-ma, tib. für E läpatra 1 91 .
elfköpfiger A valokiteqvara 1 33.
Elisabeth von Russland 1 47 .
Elura 1 15, 140.
Ephthal iten 16.
europäisch e A rt zusitzen,Abzeichen M aitreyas
120,1 21
,122.
Fa-h ien 26 .
Fahne des Brahma 1 78 ; des Kubera 18 1 ; deslCam-sriü 165 ; vgl . dhvajä .
F angschlinge , vgl . päqa , dags-pa. Attribut der
B hrikuti -T ärä 148 ; der U shnlshavijayä 1 49 ;der S itätapaträ 1 50 ; der Ekajatü. 145 ; des
A moghapäqa 129,1 32 ; des Yama 1 70 ; des
Acala 1 62 163 ; des Yamari 102 ; des Samvara 106
,des H ayagriva 1 63 .
Ferver 1 1 4 .
Finger, drohend, Yamäri 102 ; vgl . mudra.
F läschchen ,vgl . kalaca ,
kamandalu, maiigala
kalaca . kumbha, Attribut der B odh isatvas 1 19 ;des Padmapäni 1 26.
Fravash i 1 14 .
Früh ling, G öttin des F .s 1 76.
Fünf,be liebte G ruppe : A moghapitqa, Sadhana
kumära. Tara. B hrikuti , Hayagriva 129 .
Fünf I)äk in is 1 54 .
Fünf D harmapä las 158 , 1 82 vgl . sKu-hia,D am-bau.
Fünf D hyänibudü as , vgl . pai’
1ca dhyänibuddha
98. 1 1 1 ; in der S chale S imhanädas 1 30 ; vgl .paücätmaka .
Fünf F arben des M an3ucri 138 .
Fünf M änush ibuddhas , vgl . pafica ) mänush i
buddha 95 .
F ünfgipfe liger Berg, vgl . Paficacirshaparvata 134.
Füsse , unter die F . treten ; vgl . Yamari , H evajra, rNa-ro mk
‘
a-spyod—ma. M ahäkä la, lCam
sriü. Vajrapän i . Samvara.
Gabet 71 .
dG a-ldan ,tib. Tush ita , « freudenvoll » , K loster
name 62 , 72 ; der D sungare 84 .
galab, mongol . Umschrift für K alpa 95.
sG am-po dkar
-po ,
G eist der Erde, «der w e isse
Alte» 1 73.
G anagamun i , mongol . Umschrift von Kanakam un i 1 1 1
G anapati, vgl . Vighneqvara 55, 64, 70.
G an-ö‘
uir,Tochter A valokiteqvaras 1 37 .
G andhara, Gandhara, Gandhara adj. v .
G andhara 15 -Kunst 18— 20,22— 27
,32
,35,36.
G andhara-Schule, B ilder Buddhas 108 ; Juwel inder Krone eines B odh isatva ,
Vorstufe des
C aitya 1 25 ; Ansätze von guten und hosen
Formen der G ötter 99 ; die Tathagatas in
G andhara 1 12 ; Vajrapäni 161 ; G anymedesund Adler : G aruda und Nagi 161 ; SarasvatiTypus in G . 1 53 ; ihr Thron 128 ; trauernderB odh isatva 1 34 ; nur zw eihändige Figuren 1 1 9,Padmapüni in G . 1 1 5.
G andhari , Beiname der L o-ma—gyon-ma 1 50 .
G andharva, tib. D ri-za 53,1 78. 1 81 ; G andharva
Kön ig 1 81 .
G aueca 53, 55.
G aii gä, der G anges 137 .
gar-hyed-pa, vgl . nat 97 ; gar-dbaü, Sanskrit Nateca, i . q . A valok iteqvara 133.
G ärä l sakiktäi, mongo l . für Kacyapa 1 1 1 .
G argasundi,mongol . Umschrift von K rakucchanda1 1 1 .
G aruda, tib. k‘ yuti,mongol . G arudi 5ibafgun 25,
26,43
,1 88
,1 89
,1 90, 1 91 , 1 92 ; bei
Vajrapäni 1 60.
G aéib, mongol . für K äcyapa 1 1 1 .
gätä lgäktéi äkä , vgl . sG rol-ma 144 .
G äthäsarhgraha 37 .
ga’
u, tib.
= karanda 136.
G aur 43 .
G aurl , «die G elbe » , We ib 158 .
G autama Buddha 5 .7. 1 3, 1 5 ,
32,35
,50 06 ;
w ie dargestellt 107 ; dargeste llt in Serien von
Buddhas 109 ; se in erster Vorfahr 1 10 ; vgl .
Cäkyamun i .
G aya (Buddhagayä) 5 , 10 ,32 . 50 ; Gumpäda
bei G . 1 24 .
G azell enhaut , Attribut des Padmapäni und an
derer B odhisatvas 1 26 .
dG e , Tugend dG e —ldan , i . q . dG a -ldan 72 ;
dG e—ldan-pa, M önche dieses Klosters 75 ; dG e’
dun—grub 75 ; dG e -
‘
dun dpal-bzaü 84 ; dG e
’
dun rgyal-ba 78 ; dG e
-bskos. Tite l einer Rangklasse der Lamas 89 ; dG e-legs dpal-ldan 72 ;dG e-lugs-pa ,
«Tugendsekte » , die G elbmützen
72,84 ; dG e
—sloü,
«Tugendbettler» , M önch ,bh ikshu 78 .
G eburt Buddhas, B i ld 1 6, 108 .
G efäss, vgl . kumbha, kamandalu, maii galakaläqa,kalaca, Attribut der Aryajäügul itärä 146 ; desSaman tabhadra 140 ; des Sarvan ivaranav ish
kumbh i 1 41 ; des Amoghapüca 1 32 ; der U shn lshavijayä 1 49 .
G esar kämpft m it B eg-tse 168.
ghanta, tib. dril-bu,mongol . k_hongkho, «G locke »
79,91
,100 ; Attribut der D hyän ibuddhas 98 ;
M afijucrl s 140 .
ghrita , ght, Schmelzbutter 50.
G locke, vgl . ghanta, dril-hü , khont _o 99 ; A ttri
but einer F orm M aüjuq s 1 40, des Yamäri 102 .
G ocirshacandana, tib. gL aü-mgo tsan
-dan,mon
gol . D zagan-utä t igün , e ine A rt Sandelholz 1 9 ;vgl . A . Sch iefner
,Ergänzungen und B erich ti
gungen zuJ. I . Schm idts D sanglun, S . 34.
mG on -po ,
« Schutzgott » , Sanskrit Nätha , gewöhnl icher Name M ahäkMas in allen Formen1 77 ; einköpfiger mG . 57 ; mG . bram-zei gzugs
54,1 76 ; gur-gyi mG . 159 (No . 1 77 ; sech s
bändiger mG . 70,159 (No. 1 64 ; w eisser,
m it C intämani 70, 159 (No . 1 64 ; mG . legsldan 67
,1 77 ; Titel des Nägärjuna 30.
G epa, e iner der S thaviras, tib. sB ed-hyed 7, 38 .
G opala, vgl . K anakavatsa 38.
sG ra-
göa n ,Rähu1 6 0; sG ra-géan-’
dsin cfr.Rähula.
dG ra-béom-
pa , «F eindbesieger» Arhat 37 .
dgra—sta
,tib . für paracu, Attribut des Samvara
106.
graeco-buddhistisch 1 7 .
gri, tib. «M esser» (vgl . ral-gri, gri-gug), mongo l .k_l_1utuiga 1 74 ; G ri -bdog ,
Begle iter des 1Camsril
'
l 1 66,1 74.
sG rib -
pa rnam-sel,tib. für Sarvan ivaranav ish
kumbh i 141 .
G ridhraküta , «G e ier-Bergkuppe» , tib . B ya-rkod
p‘
uü -
poi ri, mongol . kbadi ir tsoktsalaksan
agula, G andarigüt 38, 1 36.
gri-gug, vgl . kartrl 70 . 98 , 99 ,
100,1 02
,104 ;
Attribut des Samvara 106 ; der S imhavakträ1 76
,1 77 ; Yamas 1 68 , 1 70 ; der Ekajatä 145,
der Vajravaräh i 1 57 ; vgl . Däkinl , Y i-dam .
’
gro—ba , tib. für satva 137 .
sG rol-ma , tib . für Tara 44, 45, 142 ; sG rol-ljaü1 43 ; sG rol-dkar 144 .
G rub-ö‘
en, tib. für M ahäsiddha 38 , 40.
G rub—pai dhah-p‘
yug M i-la 59 .
sG rul—‘
bum,tib. für kumbhända 1 8 1 .
«G a-ger» 1 73.
Guhyapati , tib. gSaü-bai hdag
-po ,
« Herr derG ehe imn isse » 98 .
Gunaprabha, tib. Yon-tan-‘
od 67 .
dGun-gyi rgyal—mo, G öttin des Winters 1 76.
Gupta-D ynastie 1 53.
gurban tsairan burkh an , «die drei we issen Bud
dhas » 1 12 .
Guru, tib . bL a-ma, «Lehrer» Guru
drug-po, «furch tbarer Lehrer» 105, 107 .
Gurupäda bei G ayä 1 24 .
J ä schke 59.
jata, tib. löa i1-lo,zusammengeflochtenes, auf dem
Kopfe aufgetürmtes Haar, charakteristisch fürAsketen
,besonders Brahmanas 40 ; B hrikutls
jata 148 ; SimhanAdas j . 131 .
Jataka, tib. rNam-f ar 10.
Java, buddhistische Bauten 28 .
Jaxartes 4 1 .
Jayaja, erdichteter Name eines K önigs, Pad-mat
‘
an-y ig 5 0.
rJ e, «hei lig» , erhaben ; Sanskrit ärya ; rJ e bL ama, «heiliger Lama» 79 .
rJ e-btsun ,SanskritArya-bhadanta.mongol .B ogdo,vulg. Bogda , ein Titel vieler Lamas 34 ; vgl .C ‘
os —grage, M i
-la-ras-pa, K‘
ol-po-dga , dB y ig
guyen , T‘
ogs-med ; vgl . zur Sache A . Sch iefn er,
T äranätha H,4,Note 7 .
rJ e—btsun Byams—pa rgya-mts
‘
o 84 .
rJ e—btsun dam-
pa (T äranätha) 73, 74, 75 . 84, 86,
91,93 ;
—k_hutuktu 86.
rJ e-rin—po
—c‘
c bL o-bzaü-grags-pa 70 ; vgl . Sama
tik lrti, Tsori -k‘ a-pa.
Jerusalem 2 .
’
J igs-hyed , tib . für Bhairava ; m it einem Kopf
,
zwei Händen und Yum 67 ; m it ein em K opf1 71 ; i . q . Yamäntaka 1 64, 1 66.
’Jigs-med’
byuü-gnas, tib. Ü bersetzung von Abha
yäkaragupta 43 .
’
J ig-rten skyoü bäi, die v ier L okapä las 1 80 .
Jina, «S ieger» , tib. rG yal-ba 75 .
J innen , tib. G yin,im Pad-ma-t
‘
an-yig. synonymm it Däk ini 49 .
Jüänasatva 1 33.
Jo-bo A -ti-sha 58 ; Jo-ho-rje u. s . w . 50 ; Jo
-lugs,G ötter
,welche A tlea zuerst geseh en hat 1 93.
’
Jog-po, tib. für Takshaka 1 38 , 1 90 .
Jotipäla , Name Buddhas vor seiner letztenWiedergeburt, während er als B odhi satva im
Himme l Tushita w eilt 10.
Juan-D ynastie 68 .
J ülg 1 92 .
Jurte 82,vgl . mG on
-po, Gur-gyi mG on-po.
Juwel , tib. rin—po
-c‘
c , Sanskrit ratna, mongol .
ärdän i , Attribut 98 ; in der Krone 125 ; m itLotusblumen 141 ; A ttribut der Ratnadäk in l
1 54 ; vgl . cintämani .
kl am An fang ti betischer Wörter un ter L .
Ka-ba dpal—hrtsegs (Criküta), mongol . Tsok dzal i
dabl_ghurlaksan 49, 56.
Kühn ], c pfiv, K tbg>q: , Sanskrit Kubhä 1 8 .
K aqakamaladvlm,fabelhaftes Land im Pad-ma
z‘
an -y ig 50, 51 .
K äqyapa , Buddha ,Pali Kassapa , tib.
’
C d-sruü
und lT er'
r-rgyas, mongol . K aéip, G aéip . G äräl ,
sak iktéi,Vorgänger G autamas 9, 95, 109, 1 1 1 ,
1 24,1 25 ; in Ajanta 1 13 ; in Bharhut 1 1 2 ;
einer der Hauptschüler des G autama 1 24, 1 25 .
bK a-gdams-
pa 58 .
bK a-‘
gyur 68 .
bKa-brgyud-pa 60.
Kaiser von Ch ina 1 34 ; vgl . M ing-ti, A i-l i, _K_h_u
bilai,M öngkä, Juan-D ynastie ; K . von Russland,
vgl . Tara.
Kaka, tib. bya-rok , mongol . karia 1 69 .
K akatsarndha , K rakucchanda in Bharhut 1 1 2 .
K akutthä 5.
K aläqa , vgl . maügalakaläqa , G efäss ; Attributdcs Padmapäni 1 28 .
K älacakra,«das Rad der Zeit» , tib. D as
mongol . tsag-nukürdün , ein mystischerBuddha97 ; Name e iner S chule 41 , 42 ,
52,58 , 66.
es,73 ; vgl . Zam-bha-la
, Sucandra.
K ä lacakramülatantra 41 .
K ä lacakratantra 97 .
K ä lä -in ük in tägri, Sarasvati 155.
Kalapa 1 77 .
K ä l i, H indügöttin 1 75.
Kal ika, e in S thavira, 7, 37 .
Kalki 42Kalpa, Weltperiode , tib. bsK al-pa 95 .
K ämadeva . G atte der Kurukul lä 152 .
K ama l_l t_l ä l l l , «Krug» ,AttributderB hrikutl l 29 ,l 48 .
Kamarupa 106.
Kambodscha, gebert der südlichen K irche an 122 .
Kamma. Pül i für Karman 8 .
sK am -
po dkar-
po , auf dem K hatvä iiga 100.
K änadeva 35 .
K anakabharadväja , e iner der S thaviras 7. 38 .
K anakamun i , Pä l i K onägamana ,tib. gSer
-t‘
ub,mongol . G anagamun i, A ltan täidaktéi 9. 1 1 1 ;
in Ajanta 1 13.
K anakavatsa, e iner der Sthaviras 7, 38 .
rkari -dun 54 .
K anishka, tib. Ka—n is-ka, K a-n i-ka 1 7 .
K anjur,tib.bKa’
gyur (}rlmahävajrabhai
ravatantra 101 ; M in iaturen im K . 105 ; B er
liner K .-Handschrift 1 78 ; vgl . S e
-ra ,Yun—lo.
K annappa 35 .
K anthaka und K anthaka . tib. bsNags -ldan 10.
K anyäbhartar 166.
K apäla , tib. t‘
od-pa ,t‘
od-k‘ rag (t‘ od ,S chade] ;
k‘ rag, Blut), S chädelschale 100 ; Attribut derD hyän ibuddhas 98 ; des Samvara 106 ; der
S iddh as 40 ; Padmasambhavas 46 ; bei einem
Lama 79 ; w e itere Notizen un ter S chäde l , D al in
,I)akin i .
K apälakhatväügd 62 .
K apilavastu, Pä l i K apilavatthu, tib. Ser-skyah i
gnas, mongol . K abal ik 10.
Kap ita, K .
-dvlpa 50, 51 .
Karakorum 1 7 .
Karamar Hil l 23.
K aranda, tib. Za-ma-tog 43, tib. ga‚u 136.
K äriä , mongol . für bya-rok 169 .
K ärkä sündi,mongol .Umschrift von Krakucchanda
1 1 1 .
K armadäk in l , tib. L as-mk‘
a-’
gro 1 54.
K ar-ma-pa—S ekte 155 ; vgl . hsam-ldiü.
K armavajra, tib. rD o-rje las , eine Form des
Vajrasatva 98 .
K arparipa, K arnarüpa 35.
Kartikeya 1 66, 1 77 .
K artrl,kartrlkä , tib. gri
-gug , krummes M esser,
A ttribut der Caktis der D hyän ibuddhas 98 ,1 00 ; der Däkinls 156 ; vgl . gSin-rje gäed.
Kasapa, in Bharhut 1 1 2 .
Kassapa, Pä l i für K äqyapa 1 1 2 .
Kashm ir, San skrit K äcm lra 38 . 44 , 1 29 .
K aäib, mongol . für K äcyapa 1 1 1 .
K a-se -ri-pa, e in S iddha 40.
Katharina von Russland 1 47 .
K athäsaritsägara 1 77 .
K aucämbl 1 9 .
K auqika 35 .
K aurukul l ika 1 52 .
Kaya . tib . sku,mongol . bäya .
dre i K avas 1 09 .
K azak,don ischer K .
-Lama 1 1 1 .
Keule,vgl . dhyug
-gu(s . K hatväüga . Kapala
K hatväüga.
mK‘
a’
gro, «Luftwandl er» . tib. für D äka ;
tib. für Däkin i 24 .
Khadira,A cacia C atechu, tib. S er'
1-ldeü37(Khadiravana); der P
‘
ur-hü,m it dem Nägärjuna die
G öttin C andikä bann te , war aus d iesem H olz
1 65 ; K hadiravanatärä 1 46 .
K hagarbha ,vgl . Akäcagarbha . tib. Nam-mk ‘
ai
sny it'
1 -p0 ,mongol . O k tarfzui-in di irükän 1 40
,
1 41 ; Attribut S chw ert 1 34.
zusamm engezogen _Khän 1 , 2 ,61
,63
,
64,1 05 ; dien t zur Ü bersetzung von San skrit
pati , vgl . G anapati.K hakkhara , auch «h ikkala» (be i BR . Peters
burger Sanskrit-Vi’örterbuch VII l ies« S tock » statt tib . mK
‘
ar-gsil , Hasse lstab der M önch e 38 .
@alkh a-M ongolen 84. 86, 88 , 91 .
_K_hamuiga sain , mongol . für Samantabhadra 96,1 40.
@än , vgl . _Kh_ agan 80.
mK‘
an-po, Sanskrit upadhyaya 93.
mK‘
ar-gsil , tib. für K hakkhara 38 .
mK‘
as-grub , « vollendet in K enntn is Lamentitel : mK ‘
as-grub rje 72, 75. 76 ; mK‘
as-gruh
Byams-ö‘
en t‘f os-rje 64, 72 ; mK
‘
as-grub dG e
legs dpal-bzaü 72 ; mK
‘
as-grub bsed -nams
rgya-mts
‘
o 68,80.
K hatväiiga, tib. K‘
atvar'
1ga, «S tuh lbein »,eigen
tüm l iche Keule des Tantrakults 46, beschrieben 100 ; vgl . Padmasambhava ; Attribut desSamvara 106
,des Yamari 102
, der Vajra
varäh l 1 57, der S imhavakträ 1 77, der Däk in is1 54
,156 ; K
‘
a-tvaü-rtse-gsum ,«K b. m it drei
Spitzen » ,wenn auf der Spitze ein D reizack
ist , Attribut des Samvara 106.
K_hayanggirwa, mongol . fü r H ayagriva 1 64 .
K‘
o l-po dga ,«der ein Knecht ist» , e in S iddha
39,40.
Kh ongkho ,mongol . für ghanta, tib. dril-hü , 98 .
K_hongéim bodhisato,mongol . für A valokiteqvara,
q . v . nach Jülg vom chinesischen Kuané i—yin
1 27 .
’
K‘
or, «Kre is » , Sanskrit parivära,Umgebung e inesG ottes, 1 29 ;
’
K‘
or-béas,«m it Umgebung, B e
gle itern » . Sanskrit separivära 109, 1 78, 1 79 .
’
K‘
or-ba>
dsig, tib. für K rakucchanda 1 1 1 .
’
K‘
or-ö‘
en . M ahäcakra 1 61 .
K‘
or-lo. tib . für cakra , Rad, Attribut des M aitreya 1 24 .
’
K‘
or-yig, die mongol ische Quadratschrift 65 .
K_hormusda, mongol . für Qatakratu 1 80.
Khotan 18 . 23, 4 1 .
K‘
ri-pa 89 .
K‘
ri-srofi-lde(u)-btsan ,Konig von Tibet 53 , 55,
56 ; Inkarnation des M afijucri 1 34 , lernt denKult H ayagrivas von Padmasambhava 1 64 .
’
K‘
ro-ho,tib. für krodha 99
,100
,1 65 ;
’
K‘
ro-boi
rgyal-
po M ahä K rodharäja 162 ; K‘
ro-guyerEau-ma .
«die Zorn ige » ,B hrikuti 129 , 1 48 .
Kh ubilai , tib. H ü -
p i—le
,H vo-pi
-lai 1,2, 63, 65,
66,8 1
,82 ; durch H evajra bekehrt 105, 1 77 .
Khubilgan , mongol . für sPrul-ba ,M an ifestation
eines B odh isatva 76,80
,86 fg. ; Khubilgane
des sM an-hL a 1 1 8 ; der Tara 1 47.
Khulagu 1 , 2 .
_K_hural 88 .
K‘
u-re 84 .
_K_hutuga , tib. gri , M esser 1 74 ; K htl tuga barik ts1 ,Begleiter des lCam-srm 1 66
,1 74 .
K ‘ yuri , tib. für G aruda 89,12 1
,1 60 ; K
‘
yuü
Sog-Eau,
Vajrapän i 1 60.
K iach ta 84.
K il ingtü ,mongol . für K rodha, tib.
’
K‘
ro-bo 99 .
K il ingtü äkä,mongol . für B hrikutl 1 48 .
K nochenschmuck 100.
Koeala 35.
Koki 37 .
K ökö Khoton , «blaue S tadt» 84.
K ökö nör,tib. s
‘
e süon,
« der blaue See »81 .
Kolosse 22 , 1 41 .
Konägaman“
a, Päl i fürKanakamun i 1 12 .
dKon—mö‘
og rgyal-po 61 .
K 0pf Padmapänis K. platzt 1 33 ; vielköpfigeG ötter : Bhairava , U shnishavijayä , Samvara,H evajra, sKu-lria, M ahäcakravajrapäni . Bhri
kutl tärä ,Acala ,
Parnaqavari , M arlcl , Vajra
varahi , S itätapaträ ; vgl . Ts‘
ans-pa , Brahma.
K öppen 156.
Korea 27.
K rakucchanda, Päl i Kakusandha , tib.
’
K‘
or-ba’
dsig , mongol . K ärkäsündi , G argasundi O r
téilanggi äbdäktäi 9, 95 1 1 1 , in A janta 1 1 3.
e a-éis-lhun-po 63, 67, 68 , 76.
Kripäna, tib. ral -gri 1 40.
Kri shna-Kult 25.
Krishna-F luss 32 .
K rodha, «zorn ig» , zorn ige Form der G otter, tib.
’
K‘
ro-bo, mongol . K ilingtü 99 .
Krone, vgl . titim . éod-pan . mukuta, in der KroneAm itabha ,
A k shobhya ,A moghasidd hi ; vgl .
diese.
K shatriya der Nagas 1 87.
K shetrapä la 1 02.
K sh itigarbha, tib. Sai—sny iü-
po, mongol . gadzarun di irükän 1 4 1 .
K sh itipati , tib . Sa—bdag, mong. {radzar-nuädzän
1 87 .
sKu, tib . für K äya.«Körper» 7 1 , 109 ; auch «B ild»
70 ; sKu-‘
bum e in bcm hm tes K lo s ter,sku
gsum ,«die dre i Kayas » . mongol . gurban ln i y a
109 ; sKu-hl a, «die fünf Körper (oder Kön ige)»
1 82. 1 83 .
Kuan -
y in 79 .
Kubera : Vaiqravapa 10 23. 1 78 , 1 8 1 ;
in Bharhut K rem o gehört zuden Vi-dam (dannhe isst er D sam-bha-la) 97 ; in seiner Umge
bung Karakulla 1 52 ,schenkt L ha-mo e inen
L ö wen 1 75 ; vgl . rNam-t
‘
os-sras,D sam -bha-la
,
gl )od-nas dbai1-p0 , B ishamon .
Kuga 31 .
Kukkut_apäda 1 24 .
K ükü . vgl . K okö .
Kul ika ,tib . R iga- ldan
,Titel der Kö n ige von
Zam-bha-la 4 1 .
Kumbha, G efä ss ; Attribut der S itätapaträ 150 .
Kumbhända , tib. sG rul-’
bum 1 78,1 8 1 .
Kun-dga rgyal-mts
‘
an 52 . 61 .
Kurt-rd50b M en—pai 8 03 136.
16 in ti beti schen Wörtern , vgl . un te r C .
Kun -tu bzaü-po ,tib . für Samantabhadra 96
,
1 40,141 .
Kupiro yakho 1 5.
K ürdü. K ürdün , mongol . für cakra, tib.
’
K‘
or-lo .
K üriä 84.
Kurukul lä, Kurukul le 152 , 153, 154.
Kushan 1 6.
Kusinärä 5.
Kyai rdo -rje , K ye(-ba) rdo-r( je) l63, 104 , 105 ;tib. für H evajra.
dky il tib . für mandala 67 .
K yöto 1 78 .
bLa—brari 44 , 81 .
L ag-na rdo-rje , Vajrapäni 1 40.
L abor 25.
lakshana. S chönhe itszeichen Buddhas, tib . mts‘
an ,
mongol . laksaa 136 ; vgl . anuvyaüjana.
Lakshm i 142 .
L al itavajra, tib. B e l-pai rdo-rje 40.
L al itavistara 4, 1 0 ; die S telle Se ite 1 1 9 lautetD er B odh isatva komm t aus M itleid zur
M en schhe it zurWelt, e in G ott (deva)geworden ,
dreht er n icht das Rad der Lehre . »
Lama, tib . bL a-ma ,«Superior» 56, 64 passim ;
nordl icber Buddh ismus in Tibet und der M on
golei : Lamaismus 40, 56 passim .
L ambodari . «die m it dem H ängebauch » = Par
naqavari 152 .
L am—sgron 58 .
L am -p‘ ran-bstan ,tib. für C üdapanthaka , e iner
der S thav iras 7, 38 .
L am -bstan,tib. für Pan thaka
,e iner der S tha
v iras 7,38 .
gL aü 105 ; vgl . M ah e .
gL air-dar-ma 56, 58 .
gL aü-dkar-po 105.
gL aü—lpags, E lefantenfel l 106 .
gI.ai1-
po skyoü 38 .
Lanka 52 .
L an ts‘
a-S chrift 61 , 1 94.
Lanze des lCam-sriir 165.
Lap is lazul i 79 .
L as-kyi rdo-rje 60 ; vgl . rD o-rje las .
Legs-ldan , e ine Form des M ahäkäla 1 77 .
Le ichenacker 48 , 49, 102 ; L eichengespenst, vgl .Votala ; Le ichenacker-L innen 102 ; vgl . Citavana.
Le inw and für G em ä lde 102 ; flatternde L . in der
Hand Bha iravas 102 .
Lepcha 55, 138 ; vgl . jam -byon,Ta—se-sufi.
Lepra, geheilt durch S imhanäda 132 .
123,124
, seine F arbe 1 26 , m it Stüpa 1 24,
1 25 als Buddha 1 22 , in Ajanta 1 1 3 , Kolossdes M . 1 41 .
M aitreyadharmasväm i 64.
Makara, «D elph in » , tib. C ‘
u-srin, «Wasserteufel »
15,89.
M akaravakträ , tib. C ‘
u-srin-gdor‘
r-ma,C‘
u-srin-mo,eine Däk ini 1 73, 1 76, bei Pal las : T schüsterin .
mälä,tib. p
‘
reü-ba, mongol . ärikä , Attribut desPadmapäni 1 28 ; der B hrikutl 1 48 ; vgl . Rosen
kranz .
M alen, Rezept zum M . 1 01 fg.
M alla, tib. G yad 5, 20.
M al la.l inkarawoottoo 5.
manas, tib. y id, mongol . sä tkil (auch für citta),vgl . mano.
mandala , Kreis , Zauberkre is , tib . dkyil—
’
k‘
or
36, 67 .
M andärava 50, 56.
M andschu86, 93.
M andiuéri , gespr. M andsuäiri und vulgar M an
diusarai,mongol . Umschrift für M airjueri 1 34 .
maiigalakaläea 45 , 79, 1 24 .
M afigalasutta 1 , 107 , das C itat «püjä ca pü
jann eyyänarp» aus dem Verse :A sevanä ca bälänam panditänaü ca sevanä
Puja ca püjaneyyänam etam mangalam uttamam
T o serve w ise men and not serve fools,
T o g i v e h o n our to w h om h o n our i s
Th is is the greatest bl essing. [due
(Childers in Journ al of the Royal AsiaticSociety 1 869
,S .
M anyucri , tib . Ham -dpal 31 , 32, 51 , 71 , 72, 109,
1 13,1 1 9
,1 25
,127
,1 34
,138
,1 39 ; H auptzüge
die Brahmas 1 38 ; schwarzer (dunkelblauer)M . 1 37 ; K alendergott 138 ; M . J il änasatva 1 33 ;
sein Kopf über denen Bhairavas 1 02 ; al s Yamantaka (Yi -dam ) 97 101
,1 04
,1 68 ; vgl .
S imhanäda-M . 1 32 .
M afijugri K_h_utuktu 84 .
M afijuqmülatantm 29 .
M aüjughosha, tib.
’
Jam-dbyaüs, eine Form des
B odhisatva M afijuqri 61 , 1 35, 139 .
M aüjuvajra , tib. H am-rdor,M aüjuqri m it Cakti
beschrieben 99, 1 40.
M an-la 7 1 , vgl . sM an-bL a.
sM an-bL a, mongol . O totéi 1 1 4 , sM an(-gyi) bL a1 1 8 ; sM an-bL a k
‘
aü 7 1 .
mano,Päl i
,für manas 8 .
man tri,tib. bL on-po, mongol . tüs1mä l 48 .
M änushibuddha 95.
M a-p‘
am-pa ,
tib. für Aj i ta, ein S thav ira 7, 37 .
tib. bDud , mongol . Simun ,Simnus 10,
23, 24, 54, 56 ; von Buddha besiegt 1 10 ; auf
Leichen stätten 102 .
M arco Polo 2, 4, 10.
M aricl , tib.
’
C d-zer-éan-ma 1 45,1 46.
M ar-me-mdsad, tib. für D ipafikara 1 10.
M ar-pa 60.
M a-ru-tse 52 ; vgl . M aruta be i T äranätha I I, 51 .
M aéi gä igülün dzokiaktéi, mongol . für Vairocana98 .
M athura 25.
M ätrikä 52 .
M audgalyäyana, Päli M ogga lläna, tib . M o-u-dgal
gyi-bu, mongol . M otgalwan i , M otgalian i, M o
lontoin,M otgal
-nukübägün , äbür ätsä török
sän 7,37
,108
,189 .
M aultier,vgl . L ha
-mo .
Maya,tib. sG yu-
’
p‘
rul 9,10
,14
,16.
M äyäsütras 50.
M ediz inbuddha 109, 1 14, 1 1 8, 1 20.
M eghanäda 53.
hi e-lha Agn i, M e-lha dmar-po 105 .
M e-skyes,tib . für A gn ija, einerder S thav iras 7,37.
M enandros 15.
M enschenhaut,vgl . L ha
-mo.
M eru,tib. Ri-rab lhun-po, mongol . Sümar agula
(Ola) 64, 1 80, 1 8 1 .
M esser, Attribut des Bhairava 102 ; vgl . kartri ,gri
-gug, @l l tl léfl .
M etteyya, Päl i für M aitreya 1 22 .
M i-bskyod-pa, vgl . A kshobhya 98 .
M i-la,M i-la-ras-pa 58, 59, 6 0, 61 .
M il inda 1 5,be i T äranätha : M inara ; M i l inda
paüha 1 5.
m i dmar,«roter M ensch » , Attribut des H evajra
105.
M ing 26.
M ing-ti
,Mm —ti 26
,68
,73
,134 .
M i-p‘
am-pa, i . q . M a-p ‘
ampa, A j l ta 37 .
M i-p‘
yed, e in Sthavira 7, 38 .
M i-g,yo-ba
,tib. für Acala 1 62, 163.
M oggal läna 7, 1 2 ; vgl . M audgalyäyana .
M ohammad der K howaresm ier 1 .
M omand 1 8 .
M ond,vgl . Halbmond , candra, Nebenfigur 1 20,
1 31 ; Vishnuschenkt L ha-mo e inen M . 1 75 ;
Fruchtboden eines Lotus 130 ; vgl . S imhanäda1 32 .
M ongolen ,Bekehrung zum Buddh ismus ; vgl .
Khubilai , A ltan Khan ,M ahäkäla
,
’P‘
ags-pa‚
H evajra ,C ‘
os-kyi-’
od-zer , O nggot ; mongolische L okalgö tter 1 78 ; lamaistisch e Ärzte als
Bekehrer der M . 1 32 ; M odelle von Sukhavati 1 1 5.
M ongkä 1 , 56.
M orin ä@ä s'
iktü,Hayagrlva 1 64 .
M örserkeule, Attribut des Yamäri 102.
M rigadäva, Püli M igadäya 22 .
Mucilinda, tib. bTaü-zun 1 09,1 10.
Mudra, tib. p‘
yag-rgya 19, 20, 33, 36, 109 ; M .
vara(da) 1 43 .
Muhad Nari , Tathagata-D arstellungen 1 1 2 .
Muh amm ed , Sanskrit M adhumati , tib. sB raü
rtsi blo-gros 42 .
Muhammedaner 39, 40, 43.
mukti, Erlösung 33.
mukuta, tib. éod-pan , mongol . titim 1 14 .
Mumien der Vajravaräh i 155.
M yrobalane des O totäi 1 14 .
rNa-boü 105 .
sna-ts‘
ogs rdo-rje , vgl . v iqvavajra 100, 1 06.
Naga, tib. kLu,mongol. lü ; vgl . Sch lange , G a
ruda , K ‘ yun ,A bbayäkara ; N.s baden den
Buddha alsK ind 10 ; Näga-Typus zuBharhut 1 5 ;derselbe Typus in G andhara 25 ; drachen
artige N.s zuG andhara 20 ; N. s unterrichten
den Nägärjuna 29, 30, 46 ; dekorativeN.s 89 ; Padmasambhava predigt den N.s 51 ;
Nägakön ig zuBharhut 15 ; Nägas 1 78 ,1 8 1
,
1 87,1 88
,1 89 , 190 ; auf Thronsesse ln 1 2 1 ;
Nagaraja Muc ilinda 109 . 1 10 ; Nagaraja giebt
Tan tras 1 38 .
Naga. w ilde Bergstämme in Assam 106 .
Nagandzuna hak .ü,mongo l . für Nägärjuna 30 .
Nägapotadv ipa, Land der Nagas n ach dem Pad
ma-t‘
an-y ig 51 .
Nägärjuna ,tib . kLu mongol . Nagan
dzuna bakéi lüs bütüksan khutuktu29 — 36, ab
gebildet 30 ; sein Lehrer Saraha 4 0; erh ä ltse ine B ücher von den Nagas 46 (s . Triasm it N. als M itte lfigur 58 ; besucht
'
l‘
soü
k‘
a-pa 7 1 ; Begründer des M aha_vana 97 ; ban nt
M ahäkä la 1 77 ; N . im S iddh ik il r 1 92 .
Nagasena ,tib. kLu-i sde , e in S thav ira 38
,A b
bildung 7 .
Nag-dbafibL o-bzaü rgya-mts‘
0,e in D ala i Lama 78 .
Nag-gi lha-mo. tib. für Vito, Sarasvati 1 38 , 152 .
Nagi, F em . von Näga, D arste llung in G andhara 26,in der tibetischen Kunst 1 6, 191 ; bringt Regen 192 .
Nagod 1 2 .
Nag-po, tib . für K äl ika
, e in S thav ira 37 .
Nag-
po spyod-pa, e iner der S iddhas 40 .
Nags-na gnas. tib. für Vanaväsa . e in S thav ira 37 .
Nain S ingh 55.
nakula , tib. neu-le,sre-moü ,
Attribut des Kubera 1 81 ; vgl . unter B akula, Sre-moü.
Na-lam 59 .
Nalanda 31 , 43 .
rnal-‘
byor-pa, tib. für Vogt 38 .
rNam-rgyal siegreich gewöhn liche Uber
setzung von Vijaya oder ähnlich, ein K loster
78 .
rNam-rgyal bum-pa, tib. für maiigalakaläea 4
5.
rNam-rgyal c‘
os-sde , e in Kloster 76, 78 .
rNam-rgyal-ma
,Vijaya; vgl . gT sug-tor 1 31 .
Nam-mk ‘
ai say ir'i -po, Khagarbha 1 40, 1 41 .
rNam(t‘
os-)sras, Vaiqravana 7, 159 (No. 164 .
rNam-gz igs , tib. für V ipaqyi 1 1 1 .
sNaü-ba mt‘
a-yes, tib. für Am itabha 1 1 8 .
Nanda , e in Naga ,tib. dG a-ba ,
mongol . Bayask_h_ulangtu lus -nuKhagan 1 90 .
1 91 ; schenktL hamo e ine S ch lange 1 75.
sNar-t‘
aü,Nar-t
‘
ari 84,105
,133
,1 41 .
mNa-ris 37 , 58 .
Na-ro-mk‘
a-spyod-ma
, Däk in i , S chutzgöttin derSa-skyas 155, 156 .
Na-ro-pa, Na-ro-ta-pa, e iner der S iddhas 40 .
gNas-brtan
,vulgär Nä -tan . tib. für S thav ira 37 .
gNas-ö
‘
uü,«kle ines H aus» , Kloster bei L ha-sa,
wo sich der D harmapä la inkarn iert 76, 182 .
nat,tanzen , tib. gar
-hyed-pa, Ausdruck für «e ine
S chöpfung bilden » 97 .
Näteca, t ib. G ar-dhail 1 33 .
nä tha,«Beschützer
,S chutzgott» ; vgl . erinätba,
tib. mG onpo 54 .
Nepül , tib . B al-yul 5, 1 2, 44 , 55, 59 ; Tara aus
N. 1 44 .
ne .u—le , tib . für nakula 1 8 1 ; vgl . sre-mori .
Nibbana I’ä l i fur Nirvana 8 .
Nidübär üdzäkts 1,m ongol . für A valokiteqvara
65,1 27 .
Nigl lva, G eburtsort Buddhas 12 .
Nike-Typen in G andhara 1 9, 24 .
Ni lämbara (dhara)-Vajrapäni, V . m it dem blauenKle id 1 6 1 , 1 62 .
Ni lan etra,
«schwarzäugig , blauäugig» Aryadeva 34
,35 .
n irmanakaya , tib. sPrul-bai sku, mongol . k_l_l_tlbilgan-u hayä 33, 109, 1 1 8 .
Nirvana, Pali Nibbäna, tib. M ya-ri an-
’
das,mongol .Nirwan oder {rasalang atsa nöktéiktsän 8 ;
selten in Bronze dargestel lt 108, 109 .
No-ho—nyid sku, S vabhävakäya 1 10 .
gNod-sbyin , «Schadenstifter» Yaksha 1 75 .
Nogogan (noigön) B ars äkä , mongol . für eyamavarnä Tara 1 44 .
Nom -nu gärä l , mongol . für C ‘
os -ky 1 0d-zer,
«Lich tstrah l der Rel igion » ,etwa D harma
prubha 65 .
Nom-un k_hän , D harmaräja, Yama 1 68 .
nem-nusak 1gulsun, mongol . für dharmapäla, tib.
e‘
os skyoü 158 .
Nor-‘
dsin-ser-mo, die gelbe Vasundhara, Attributdes H evajra 105 .
Nor-rgyas, tib. für Väsuki 1 90.
Nor-bzaü-gäon-nu, tib. für Sudhanakumära 129.
Noyan tsortäi 86.
Nus-ma, tib. für Cakti 94.
Nu-tai-äan , im tib. Text T e-‘
s'
an Paficaqlrshapar
vata 134 .
Nyagroü a-B aum ,F eigenbaum m it nach unten
gehenden Zwe igen ( nyagrodha ) oder Luftwurzeln 102 .
gNyan-ö
‘
en t‘
ai1 lha 1 82 .
Nyer-dga-ba, tib. für U pananda 1 90.
Nyi-mai lha dmar-po, roter Surya, Attribut desH evajra 105.
Ny i-mai snyifi
-po, Süryagarbha 1 20.
rNy ig-ma-pa, alte S ekte der B otmützen 56.
rayin-pa rid-po dmar-po auf dem K hatväüga 100.
’
Od-dpag-med ,tib. für Am itabha 76
,99 ; Nir
mänakäya des Am itabha 1 1 8 .
’
O d-sran, K äqyapa 1 1 1 .
’
C d-zer-éan -ma,tib. für M arlci 145 .
Ofen , Attribut des Bhairava 102 .
Okin tagri 66, vgl . Uk in tagri .
Okro,Ugra 23.
O ktargui-in di irükän , mongol . fürK hagarbha 1 40 .
oktarirui-in ork itsa, mongol . für K batvüfiga 1 70.
Öldi aim,tib. U l-ji-t
‘
u, O l—je-t‘
u 2,65 ; vgl . M é
langes asiatiques I,423 .
om bhrum svühä 1 49 .
om ma-ni pad-me h üm
,I )l larani des A valok ite
( vara . ersche int unter den Hufen de s Re it
pferdes des D alai Lama wahrend der Re ise
nach der M ongole i, «0 das Kle inod im Lotus,
amen ! » 8 1 .
O ngigot, mongol . G otter 82 , 1 78 .
Onon 93.
Örg6 84 .
’
O -rgyan-pa, U
-rgyan-pa 44 .
Orissa 41 .
O rtéilanggi abdäktsumongol . für K rakucchanda1 1 1 .
O tantapuri 43, 55 .
O totéi. mongol . für sM an-bla 1 14 .
otéir,mongol . Umschrift für vajra ,
tib. rdo-rje98 ; O téirdara, Vajradhara.
dpa-bo, tib. für cüra, Held, Ehren titel der T athügatas und der L okapülas 1 81 .
dPa-bo rdo-rje, tib. für Cüravajra 34 .
päca ,tib. i ags p a ,
F angsch linge . Attribut desM ahäkäla 70 ; des D harmaräja 62 ; des Sam
vara 106 ; des Sroir-btsan-sgam
-
po 45 ; der Par
naqavari 150 ; des Amoghapäqa 129. 132 .
Padma ,Lotusblume , vgl . d. und Utpala ,
tib.
Pad -ma,mongol . L ingkh oa , S itz der G ötter
und Hei ligen 46 ; in der Hand des Padmapäni128 ; A ttribut der Bodhisatvas, der Tara, derG rosslamas ; Padmasambhava 48 , 51 , 52.
Padmadäk inl 154 .
Padmapäni , eine F orm des A valokiteqvara 65 ;
«e ine Lotusblume in der Hand » , verehrt von
den Nagas 51 ; inkarn iert im D alai Lama 75,81 ; japan ische Formen 27 ; neben M afijuqri
1 38 ; m it Lotusblume 1 24, 126 ; in G andhara 1 15.
Padmasambhava, tib.Pad-ma’
byuü-gnas , U—rgyan
pa ,’
O -rgyan-pa 44 ,
46,47
,49— 56
,66, 1 83,
1 84,185 ; Erfinder des Khatvä iiga 100 ; P . und
die Däk inis 1 53, 1 77 ; P . baut hsam-yas 1 82 ;
P . empfieh lt den Kult H ayagrlvas 1 64 ; P . bei
M aitjuq 1 34 fg.,137
,1 39.
Pad-ma-t‘
an-y ig 47, 99, 134, 1 58 , 1 64, 1 72 , 1 85.
Pagur Vairocana, von Padmasambhava als erster
Ü bersetzer bestellt 55.
dPal -mgou, tib. für (}
rinätha , « heil iger B eschützer Nägärjuna 30.
dPal-ldan L ha-mo, e devl 66, 1 73, 1 75 .
dPal -’
k‘
or- lo sdom-pa 103, 106 ; vgl . Samvara.
dPal-mo 1 33.
Pä l i. Kirch ensprache der südlichen Buddh isten5,6,8,9,1 2
,1 8
,128 (S ihanäda).
Pal las 107 .
pal lavapiccl l ikä , «Bouquet» 150.
Palmblatthandschriften in Japan 1 48 , 1 49.
paüca dhyän ibuddhä , die fünf D hyänibuddhas 95.
Paücaqlrshapaw ata , tib. Ri -bo rtse -h'
ra , chin .
Ni l -tai -éan,mongol . tabun üdäüg ürtü agula,
kalmück . tabun udi ünuö la 1 34,1 38 .
paücä tmaka , eine H auptfigur m it v ier B eglei
tern 132 .
Pan -E en ,tib. abgekürzt für Pan-di-ta E en-po
Sanskrit M ahäpandita, «grosser G elehrter»61 ; Halle der G elehrten 7 1 ; gewohn1ich für
den G rosslama von e a -éis -lhun -po 67, 75,
76 ; Inkarnation des A m itäbha 1 1 8 .
Pan -(Y en bL o-bzaü dpal-ldan ye
-écs 67 .
Pander 74 .
pandita , tib. pan; mahäpapdita, paa-ö‘
en , «G e
lehrter» , Ehrentite l sowol brahman ischer w ie
buddh istischer G elehrten 58 ; Palast der R S
7 1 ; p . mk ‘
aa -po ,
Titel des H aupt-Lama derBurä ten 90 .
pan idh irn kar ; vom B odh isatva ,e inem Buddha
gegenuber den Wun sch (be i G elegenhe it einer
Prajüä paramita, tib. Ses-rab p‘
a-rol-tup‘
yin-pa
32, 46 ; als Attribut 1 30.
Prasenajit , Pali Pasena‘
di,13 ; tib. gSal
-rgyal
Prasannajit , mongol . toda i laguksan khagan ; (Schiefner, Lebensbeschreibung
Prayäga 35.
sPrin-ö‘
en-snyiü-
po 1 20.
sPrin-gy i sgrog oder sgrol 53.
Priyaiigudv lpa 38 .
sPrul-ba, tib. für Khubil@an , Nirmäna q . cfr. 76,
sPrul-sku, Nirmanakaya 109 .
Pukkaqi , Parnaeavari 150.
Puranas 97, 106.
Purushapura, Peschaur 35.
Pürvav ideha, tib. éar-gy i lus-‘p ‘
ags gli l'
l
sPyan-ras-gzigs dbaü
-p
‘
yug, tib. für Avalokita ;vara 65 ; sPyan
-ras-gzigs böu-géig-i al 133.
dPy id-ky i rgyal
-mo, G öttin des Früh lings 1 76.
rd ,rk , rg ,
rt, t il am An fange tibe ti sche r Wö rte r v gl .
un ter D ,x. e ,
r,
Rab-b yuü, Name des tib. Kalenders ; dieser sollaus Zam-bha-la stammen 58 .
Rad, Sanskrit cakra, tib.
’
k‘
or-lo, vgl . das A ttri
but auf der Brust des Hayagriva 1 63, des
Yamari 102 (vgl . auch der _K_hutuga ba
riktäis 1 74, auf K hatväüga : Buddhadäkin i
1 54 ; in der Hand (oder auf Lotusblume) derB odh isatvas 1 1 9 ; der Ekajatä 1 45 ; des M ai
treya 1 21 , 124, der S itätapaträ 150.
B ag-ma 60.
rahassa (Päl i), Sanskrit rahasya, «G ehe imn is » 8 .
Rähu,tib. sG ra-géan , stieh lt das Amrita 1 60 ;
w ird von Kurukul lä n iedergetreten 1 52 .
Rähula, tib. sG ra-géan-
’
ds in,derS oh n Buddhas 10 ;
der S thavira 38, abgebildet 7 .
Rähulabhadra tib. sG ra-géan>
dain bzaü po
Saraha 31 , 40 .
Rähula-mata, Mutter Rabulas , die G attin des
G autama 10.
Rajagriha , Päl i Räjagaha ,tib. rG yal
-
poi k‘
ab
1 1,36
,38 .
Ra-jö-Thor zuK y'
öto 1 78 .
Rajput , von S anskrit räjaputra . «K on igssohn » ,
Vertreter der Kriegerkaste und weit in Indienverbre itet ; fast alle Fürsten sind Räjpüten .
S ie wollen iden tisch sein m it der alten zwei
ten Kaste des System s, den Kshatriyas, dochkennen die Brahmanas diesen An spruch n icht
an 5.
Räkshasa,F em . Räkshasl
,tib. srin-po , Fern .
srin-mo, menschenfressende D ämonen 52 , 56,102
,1 75
,1 78
,1 92 ; ihr Land R.
—dv lpa 50 ;
L ha-mo als F ürstin der B . s 1 75 .
Rakta ,«rot» , «Blut» , Raktayamäri 1 72 , Rakta
rgya—mts
‘
o 1 76.
Ral -géig—ma
,tib . für Ekajatä 1 45 .
Ra-mo—c‘
c , Kloster R . 44,58 ; Tempel der Da
kinis 154 .
Rati 152 .
Ratnacandra 1 16.
Ratnadäkin i 154 .
Ratnasambhava , tib . Rin(-po-ö‘
e)>
byuü, mongol.Ärdän i-in oron , D hyän ibuddha 95 ; m it 98 .
M walpindi-D istrikt 18 .
Reichtumsgötter : Kubera ,Kurukul lä , w eisser
M ahäkäla, D sam-bha-la, eine Form Yamas
Rhys D av ids 1 1 4 .
Ri -bo -dge-rgyas
-glrn ,
Name des Klosters inUrga 84 .
Ri-bo-ta-la 137 Po-ta-la.
Ri-bo rtse-lüa, tib. für Paücaqirshaparvata 134 .
Ri-rgyal—p
‘
o—braü Königspalast auf demO rt in Lha sa, wo der D alai Lama als Kinderzogen w ird 78 .
Ri-ma-te oderRi-ma-ti, tib. fürParvati , die Berggöttin , e iner der Namen der G öttin L ha-mo 66.
Ri-rab lhun-
po, tib. für M eru, Sumeru 1 80.
_riddh i, Päl i iddhi, Zauberkraft, vgl . iddh i .
Rigs-hü -mo
, eine Form der L ha-mo 1 66.
Riga-ldan , tib. für Kulika , Titel der K ön ige
von Zam-bha-la 4 1 .
Rikshavakträ , «m it dem B ärengesicht» 158, 1 77 .
Rin-é‘
en zla-ba 1 16.
Rin-(po-c
‘
c)’
byuri 98, vgl . Ratnasambhava .
Rishi,«der S eh er» ,Name brahman ischerWeisen ,
tib. drah-sroü 51 ; Rish i -Berg 37 ; Rishi
dvlpa 50.
Rosenkranz ,vgl . mälä
,p ‘
ren—ba ,akshasütra,
ak shamäl ä , neben Bild zuhängen 102 ; A ttribut des Padmapäni s . d . ; der B hrikuti 129
des A moghapäca 129,132 ; aus S chädeln , s .
sechshändiger M ahäkäla .
Rusciano de Pisa 2 .
Rudra, n eben M ahäkäla al s besonderer G ott 1 80 .
rudh ira 104 .
rus-rgyan , S chmuck aus Knochen 1 73.
Russische Expedition nach T ürfän 1 8, 4 1 ; Kaiservon Russland ,
die inkarn ierte Tara 1 47 .
em, sT ,sP , eK ,
«N. sB , aG am A n fan gs tibe ti scherWörterun ter M ,
T,P,K . N. B . G ; S = = S h .
S n-bdag, tib . für K shitipati 1 s7 .
Sadhaka ,« der Bannende (hat er die S iddhi
erre icht. so heisst er S iddha) 102 .
Sadhana 1 30, der U shn ishavijayä 1 49, Sadhana
mä lätantra 1 28,1 44 .
Sädbanasägara, H andbuch der Zauberei 43 .
Safran , «bester Name eines Berges in Kashm ir 38 .
Sagamon i B orcam , be i M arco Polo für Cäkyamun i Buddha 4.
Sagara, tib. rG ya-mts
‘
o,mongol . Sagara dalai 1 90.
Sai lha ser-po, gelber Erdgott, Attribut des Hevajra 105 .
sakadägäm i (Pä l i) , Sanskrit sakridägäm i , tib.
lan-géig p‘
yir’
ori . mongol . n igän tä kharin
iräktéi,«der noch einmal W iederkehrende » 8 .
Sakamun i 1 12 .
Saketa, tib. gNas-béas
,mongol . Oron sä ltä (Sä
ke’
tana) 15 .
Sakka, Pä l i für Cakra q . v . 1 79 .
sakridägäm i , tib. lan-géig p‘
yir’
or'
r,vgl . sakada
gam i 8 .
sakrodhahäsin l,Parnaeavari 1 52 .
Sa -skys, K loster 61 ; Patron in Na —ro mk
‘
a
spyod-ma 1 55 ; Sa
-skya L a—ma als H aupt der
Kirche : Vorstufen der rG ya l—bas 69 ; e in S .
Lama von Tson-k‘
a-pa überwunden 72 .
Saskya (mahä) pandita (tib. pan—ö
‘
en) abgebildet52 ; Notizen über ihn 61 , 62 , 63 ; versuch t die
Schrift der Uiguren dem M ongolisch en anzu
passen 65 ; versteht B ru-és 66 ; vgl . Anan
dadhvajaqribhadra .
S a lugs, « in der Form der Sa-skye s » 1 93 .
samadh i, tib. tin-li e’
dsin,mongol . tuktam bari
l_rhu 8 , 36.
Saman tabhadra , tib. Kun -tu bzaü-
po . m ongol .K_bamuira sain ,
als hoch ster U rbuddha 96.
1 40. 1 41 .
Sambhogakaya ,tib. L ohs-spyod sku, mongol .
tägüs°
_di i@alang-nubäyä 33, 1 10 ; A m itäyus,
der S . des Am itabha 1 1 8 ; durch gekrönteBuddhas dargestellt 1 10.
bSam -ldiü,Kloster der Vajravaräh i 1 55. 1 56 .
Samvara,die gew öhn l iche Form für
tib . bD e—mö‘
og . e in mvstischer Buddha 97,
103, 105.
S amvrittisatya (samvritti). tib. kun-rdsob. mongol .ina@nngki 33 .
Samyaksambodh i 50.
hSam-
yas von Padmasambhava gebaut 54, 56,58, 1 82 ; vulgär Sam-
ye, voller Titel 54 .
S anang S etsen , S sanang Ssetsen , G eschichte der
Ostmongol en ,übersetzt und h erausgeg. von
J . J . Schm idt, citiert 54 , 61 , 63.
S äüch l , in B h0päl , berühmt durch se ine S tüpaé 1 2 ;in S . 1 42 ; Bäume der Tathagatas in S . 1 1 2 .
gSaü-bai bdag
-
po, tib. für Guhyapati 98 .
Sandelholzhaum ,in sKu-
‘
bum 7 1 ; S .-Bild Bud
dhas 1 08 ; vgl . G ogirshacandana . Antivähana,Udayana .
sa‘
ügha, tib . dG e-’
dun, mongol . Khuwarak .
«die
G em einde der M önche » 1 1 .
Saüghäo, Lokalität in G andhära (Swat) 26.
Säükhya, tib. G rade, v . S afikhyä 5.
sanl sära ,sansära , tib.
’
k‘
or-ba,mongol . ortsr
lang, «der Kre islauf (der die We lt32
,1 37.
San skrit,tib. legs par sbyar
—bai skad ; vgl . M elanges asiatiques II
,38 1 ; gew öhn lich rgya
—gar
skad, Ü bersetzungen aus dem S . ins Ch inesische1 6 ; Verfall des S . 41 ; S .
-Name des Muhammad 42 ; Sa
-sk ya pati l_lita lernt S . 61 ; S .-G los
sen in Turfaner M anuskripten 65 ; S .-Kundige
be i Khubilai 66 ; S .-Klostername des Tson
k‘
a-pa 70.
sa-parivära, tib.
’
k‘
or-béas, «m itUmgebung» 109 .
Saptaparna, G rotte bei Gravasti , Wohnort des
Vanaväsa 37
sapta ratnän i,
« s ieben Juw elen » , aufgezäh lt 48 .
Saraha («m it dem Pfe ile e iner der
S iddhas,sein A ttribut 40 ; h iess auch Rähula
bhadra,Lehrer des Nägärjuna 31 ; erscheint
dem T soü-k‘
a-pa 7 1 .
Sarasvati . tib . dB yaüs-Izan-ma , Nag-gi lha-mo,
mongol . ägä 3 lktü äkä 138,1 52
,155 ; ihr T y
pus in G andhara 24 ; ihre Zornesform 1 75.
S äriputta , Pä l i für Cäriputra 7, 1 2 .
sarvajüa ,tib. kun-mk
‘
yen . mongol . khamug-ia iladuktéi, «allw issend» , Titel des Eu-ston 68 .
Sarvan ivaranav ishkambhi 109.
S arvästivädi—S ekte , tib. T‘
ams-éad yod-
par smra
ha i sde 33 , 35 .
sarm v y ädh ihäri 1 32 .
Satan,der S . des Buddh ismus 10 ; vgl . Mara.
Sä tkil kh anggaktäi ärdän i, mongol . für ci l ltä
mani 43.
S atrapen , die bak trisehen S . emporen sich 1 5, 16.
satva, tib. sems-éan ,
’
gro-ba
,mongol . amitan ,
« lebendes Wesen » 9, 32, 33, 48, 1 37 ; G ötter,M en schen , Tiere , Preta (G espenster), Hüllengeschöpfe .
Satyaghna ,«M örder der Wahrheit» ,
«Wort
brecher » Nam e eines Räkshasa -Kön igs imPad-ma-t an-yig 52 .
Sauras, Cavaras (vgl . ein Stamm der indi
schen Urbew ohner 40.
Sa-ba, mongol . bugu, Hirsch 1 72 ; és -ba ra-éu105.
Saburuü, mongol . 9 1 .
S chäde l vgl . K apäla, t‘ od—pa ,t‘
od-k ‘
rag , khat
väüga ; vgl . auch D rag-gi ed ; S . auf dem Khat
vä ii ga 100 ; Attribut des Yamari 102 ; Schäde lstück , Attribut des Bhairava 102 ; S . auf den
Kronen 100,106 vgl . t
‘
od-pan ; S chädelkroneder Kurukul lä 1 52, der Däkin is 154 ; vgl . ur
“
Rosenkranz ; Schädelkette , Schädelschale m it
M enschen und T ierfiguren , Attribut des H evajra 105 ; des Yama 1 68 , 1 70 ; des Simbanäda 130 ; der Ekajatä 145 ; der Däk in is 1 54,1 58 ; der B hrikutitä rä 148 ; der Yum des
Bhairava 104.
Sak iamun i,mongol . Umschrift von Cäkyamun i 1 1 1 .
S chaman ismus der M ongolen ,lebt nach dem
S turz der Juan—D ynastie w ieder auf 68 .
San-dsot—ba, mongol . Verdrehung von tib. P‘
yag
mdsad-pa, Titel e iner Rangstufe der Lamas 89 .
gSed i . q . gSin-rje géed 1 72 .
Ses-rah , tib . für prajüä ées-rah spyan , vgl . unter
Auge (S tirnauge) 45 ; ées-rab ral-gri . S chw ert
d. M aüjucrl 79. 134 ; auch Attribut d .G rosslamas .
S chiefner, An ton 30, 37, 125, 1 57 .
Sigämün i, mongol . Umschrift für (‘
äkyamun i 1 1 1 .
Siki, mongol . für 1 1 1 .
Schild, Attribut des Bhairava 102 .
Sch ildkröte, goldne 136.
Simun , Simnus, mongol . für'
M üra,tib . bDud 1 10.
gSin -rje (rgyal -po), tib. Name Yamas 62 . 1 0 1 ,
gSin-rje-ma Yam i : vgl . Yama, A rl ik ;der blaue gS. 105 : gSin—rje géed : Yamäntaka
101 ; der rote 1 72 , 1 74 .
Sirätü,Rangklasse der Lamas 89 .
S chirm , w eisser, weisse S .
-G öttin 93, 1 50 .
Schlagintw e it 1 60.
Sch langen , spenden Regen 1 60 ; die S ch langen erscheinen im Mumie des Vajrapäai, abgebildet1 61 ; Sch . der L ha-mo 1 75 ; S ch . m it Rad 100
Sch langenkön ig Mucil inda 1 t)9 ; S chlangen überschatten Buddha 1 10 ; um den D re izack S imbanadas 130 ; be i lf
‘
am-sriü 1 65 ; vgl . kLu. Näga,
L üs-nukh än , Mucil inda, A navatapta . aükba
päla, G aruda .
Sch leuderstein , Attribut des Yamüri 102.
S chm idt,Johann Isaak 56. 61 . 107 .
Schnecke , vgl . <;afikha, Attribut des Yamäri 102 .
S chreckl iche G ötter, vgl . drag-gäed .
Schreiten der G ötter 101 .
Schweine, Schweinskopf, vgl . unter M arie ! 145 ;
Vajravarähi 156, 1 57 .
Schwert , Sanskrit k_ripäna ,tib. écs-rab ral-gri,
des Yamari 102 ; gew isser B odh isatvas 1 1 9 ;
der Ekajatä 1 45 ; des M afijueri 1 4 0; des
B rahmä 1 78 ; der Bbrikutitärä 148 ; des lCarnsriü 165 ; des Acala 1 62 ; des K hagarbha 141 ;der K armadäk in i 1 54 .
sechs , s . Schmucksachen 100 ; sechzehn FüsseBhairavas 1 02 .
Seleuciden , Kämpfe m it Aqoka 1 5 ; Revolte derhü trischen Satrapen gegen die S . 15
,16.
m l p a ti, « der H eerführer e ines der s ieben
Juw elen,welches der buddh istische G rosskön ig
(cakravarti) besitzt , tib. dmag-dpon ,
mongol .täirigün noyan 48 .
Seh-ldeü-nags—pa , K hadiravana i. q . Vanaväsa,
e in S thavira 37 .
Sen-ge sgra 1 27 .
Seid-ge) gdoü (éan)-ma, eine Däk in i S imhavak trä
1 74 .
Se-ra, eines der Hauptkloster der gelben K irche41 , 72— 74 ; Begründer des Klosters 64, berühmter Kanjur in S e-ra 74 .
gS er-beu
,tib . für K anakavatsa , e iner der S tha
v iras 38 .
S erien von Figuren ,W ichtigke it derse lben für
die Archäologie , vgl . Buddha , B odhisatva,
S thavira .
gS er-t
‘
ub,tib . für K anakamun i 1 1 1 .
«Sh i-de i» 1 73 .
S iam ; M etteyya in S . 1 22 .
S iddha . tib. grub «der durch Zauberkraft Vollendete » , «der die S iddh i erlangt hat» .
M ahäsiddha, tib . grub en,Name von 84 H e i
l igen 40, 4 1 , 42 ; abgebildet 38 , 39 ; im Tsam1 69 .
S iddhartha. Päl i S iddhattha, tib. D on-grub.Name
Buddhas als Prinz 5.
S iddhasaügha, «zauberhaft vol lendete G emeindehabend »
,Ü bersetzung des tib. Namens des
ersten D alai Lama dG e-’
dun grub 75.
S iddh i. tib. G rub-pa, übernatürlich e Krä fte , Zau
herm acht 31 . 36. 102 ; S iddh i-k 164 .
S ieben « Juw e len » 48 ; s . Augen der we issen
Tara 146 ; s . Köpfe des H evajra 104, 105 ; s .
Tathagatas 1 10.
bS il-bai ts‘
al 1 70.
S ilp l l ä l ä,Ceylon , Padmasambhavas mythische
G attin e ine Prinzessin von (‘
eylon 49 ; der
Arhat Vajrlputra in S . 37 .
S indmnäda , tib. S ch-ge egra 128 ; S . lokeevara
1 30 ; S .-M aüjuqri 138 ; Buddha S imhanäda 70 ;
S imhanädadhäran l . Za11herforme l des m it L ö
w enstimme begabten 62 ; S .
-sadhana 127, 1 28 ,
130,132 .
s imhäsam . tib. sed-goi k‘
ri , mongol . arslan-tutabtsang , Thron m it (goldenen ) Low en ,
die
ihn tragen 10, 50.
S imbamukh l , vgl . S .-vakträ 158 .
S imhavaktrü,tib. S en-ge gdoü(
-öan-)ma 158 , 1 73.
1 74. 1 76, 1 77 .
S itasara. Fluss bei Pabcaqirshaparvata 1 34 , 136.
S itätapaträ , unbesiegte G öttin des w e issen
S ch irms » 93 ,1 50 .
S itatärä . tib . sG rol-dkar 1 44 .
S kvthm 1 16. vgl . Indoskvtben . K an ishka .
Tandavan, Tamil-Name (Ein s, «der Tänzer» , alsschaffende G ottheit 97 .
bsTan—’
gyur , die zw e ite grosse Samm lung der
buddhistischen Werke in Tibet ; Kommentarzum Kanjur bK a -‘
gyur ( s . d. ) in mehr als
200 Bänden 68 ; vgl . Tanjur.
tanhä , Päl i für Sanskrit trishna 6.
Tanjur, tib. bsT an-‘
gyur («die L ehre » , «was zur
Lehre geworden ist vgl . (1 von Bu—ston
gesammelt 68 ; Pre islieder auf G ötter von
Nägärjuna im T. 32 ; lÖari -skys -rol -pai rdorje soll den T. ins M ongol ische übersetzen 93 .
Tantra, tib. rG yud, «die Zauberl itteratur» ; die
die T .s bilden das dritte Yäna . welches dieErlösung erm öglicht 50 ; Udayana lernt sie
von Nägärjuna 31 ; Verwandtschaft m it dem
alten Opfer 34 ; A saügas System 36 ; fremde
Elemen te in den T .s 4 1 , 1 07 die 84 S iddhas
Hauptvertreter der T .e 40 ; A bhay äkaras H and
bücher 43 ; Padmasambhava der Vertreter derT .s 44 ,
54 ; die ersten T .s erh ielt Aryadevavon M aitreya 46 ; Atiqa grosser Tantriker 58 ;H evajratan tra 63 ; g.Yuü-ston rdo -rje dpal
Vertreter der T antraschule 66 ; d ie Sa -skya
Lamas H auptverbre iter der T . s 69 ; tantrische
F ormen der Tara 148 , des M ainjuq 1 4 0 des
A valokitecvara 1 33 ; T .s der S ch ildkröte 1 36Tantragötter 10 0; vgl . l)äka . I)ak in i . TantrasderG ötter 138 T .
-Attribut 106 : dre i Vajrapän is161 ; vgl . Sädbanamä lätan tra ,
A bbayäkara
gupta, K ä lacakra, ( ‘rivajrabhairavaTanz als Ausdruck einer S chöpfung 97 . 106 ;
vgl . nat. gar-hyed-pa , tanc_lavar_1 .
bTar'
r-bzufi, tibet. für Muci l inda 109 . 1 10 .
Tara,tib. sG rol—ma (uncorr. von tar Kanes . abge
leitet, die «Erlöserin » , die mongolischen Ü bersetzer halten das F emin in-Suffix -ma für ma,
Mutter , und übersetzen «Mutter Tara. D ara
äkä » (vulgär D ara äkha ) , oder gätülgäkts'
i
äkä ; (ähnliche Ü bersetzungen durch äkä vgl .
unter Yacodharä , Sarasvati), inkarnierte G emah lin des Srofi-btsan -sgam
-po 44 , 45 ; T .
hat zw ei Formen, die grüne (eyama) 1 43 fg.
,
die w e isse (sita) 144 ; T . neben Amoghapäqa
129 ,130 .
132 ; Preisl ied des Nagar
juna 32 ; Civas We ib 158 .
Tarä’
i,das D schange lland am Fusse des H imä
laya (Nepal vorgelagert) 5, 1 2 .
T äranätha, der tibetische H istoriker citiert 30,
37,4 0. 1 57 ; inkarn ierter Lama zuUrga 84 .
abgebildet 73 ; vgl . rJ e—btsun dam -pa .
T ä -ée sud « die G esch ichte des'
l‘
ä d. h .
des Padmasambhava. L epd ra-Ü bersetzung der
Padm asam bhava-L egenden, Probe 43, 55 .
Tathagata, tib. D e-bzw -géegs
-pa, mongol . tägün
téilän iräksän 1 1 0 ; in der Schale S imhanädas130.
tausend Buddhas 1 13, 128 .
T ee-shoo loombo, veraltetec ngl ische S chreibungder Aussprache von e u-sis-lhun-p0 («M afi
galaküta , ein Haufen etwa Ta -éllhum-bo, Tra
-éi-lhum-bo 76 .
T e-lo-pa, der S iddha 42 ; vgl . T ai-lo-pa .
ter, tib. gter, «Schatz » , in Höh len u. s . w .unter dem
Schutz eines D am -Eau (s . aufbewahrte
heilige Bücher 46.
T e—äan,tib . Um schrift von (Nu) ta l-san 1 34 .
T e-se. G ebirge ,altheil iges G ebirge Tibets ; e in
Sthavira dort 37 S ieg M i-las über einen B on
Zauberer dort 60.
t‘
abs. tib. für upäya 98 ; vgl . praj na.
'
I‘
häkur 5 .
'
l“
ams-éad mk‘
yen-po ,
tib . für Sarvajüa ,«al l
w issend, Titel Bu-stens 68 .
T ‘
am s-éad skyob. tib. für Vievabhü 1 1 1 .
mT‘
an-legs yoüs-grags dpal 1 1 7 .
mT‘
o-glin,«hohe oder obere Insel » , i . e . Wohn
ort. K loster , w o Ati<; a den K ön ig von Tibetbekehrte 58 .
m'
f‘
o-p‘
ug.«hohe oder obere H öh le » . G eburts
ort Bu-stons 68 .
t‘
od-pa, tib. für kapäla, 79. Attribut der S iddhas40
,Attribut der T antragö tter 1 0 0; t
‘
od-akam ,
Totenkopf im Tsam-Tanz 1 69 ; t‘ od-pan . S chä
delkron e des Samvara 106.
T ‘
ogs-med. tib. für A saüga 35.
T‘
on-m i sambhota oder T‘
u—m i sambhota . M i
n ister des Sroü-btsan sgam-po . Inkarnation
des M afijuqri 28 , 44 . 134.
t‘
ub-pa, «der Starke » , i . q . Cäkya 1 1 1 .
thupa,Pä l i für stüpa 12 .
Tibet, nach Rockh i ll von sT od-bod, gesprochenT ö —böd , B ed Sanskrit Bhota ,
der Landesname , poetisch gern « das Land des E ises »u. s. w . genannt, tib. gabs
-dan ; Einführung desBuddh ismus 28 , 43 fg. ; tibetisches Bild des
A saüga 36 ; A iigaja in T . 37 ; Kalender Tibetsaus Zambhala 42 ; K
‘
ri-sroü bde-tsan in T .
53 fg . ; Sa-skya
-Schule beherrsch t T . 61 fg. ;
M ing-D ynastie und T . 68 — 70 , 73 ; w ieder
geborne Lamas in T . 76 ; A ltan Khäns G esandte in T . 80 ; Wiedergeburten dort 92 , 93.
tibetisch , vgl . T‘
on-m i sam—bhota, Eu-ston , K an
jur. Tanjur, M i-la-ras-pa, Pagur Vairocana ; tibetische S chrift Vorlage der mongol . Quadratschrift 56 ; tibetisch e L andesgö tter 1 54, 1 78 .
Tiger , tib . s'
I‘
ag , San skrit v y dghra ; T .-Däk in i
1 74 , T .-Fell der L ha-mo 1 73 . des lCam-sriü
1 65,des S imhanäda 130 des H ayagriva 1 29 ;
vgl . 106.
T ill ipa 42 .
T inacri Eigennam e e ines G esch lech ts von
Fürsten im Pad-ma—t‘
an-yig 51 .
T in Thal 1 15, 14 0.tirth ika
,«Ketzer» , Brahmanas in buddh istischen
Texten (von tirtha,«Badete ich » . und den A h
lutionen der Brahmanas), tib. M a - stegs . d ie
«D irdiginer» von Pal las 49, 52 .
T irumagal , Tam il fur Cri 1 42 .
T itanentypen , G rundlage des kauernden G arudazu G andhära 25.
titim , mongol . (vom griech . ö tdönua ), für t ib .
éod-pan ,mukuta, Krone .
titimtü burk_han , «gekrönte Buddhas » . mongo l .Beze ichnung für D hyän ibuddha 98 .
sTobs-ldan , tib. für B alavän 190 .
sT on-gy i rgyal-mo
, G öttin des Il erh stes 1 76 .
sT oir-k‘
or khutuktu 84 .
T epe , engl isch für T hüpa, S tüpa 1 2 .
Totkhar-nu k_hagan ,mongol . für \ lglni eci ara
i . e . G anapati 55.
Transhaikal ien 78 , 85, 87 93 .
T räyastrimcat, tib . Sum-ben rtsa gsum 1 80 .
Trias ; beliebte Triaden s ind : Atica . Nägärjuna .
T soü-k‘
a-pa 58 ; T soü-k
‘
a-pa . rG ya l-ts
‘
ab-rje .
mK‘
as-gruh-rje 59 ; M ahjuqri , Padm apiu_d .
127,1 34 ; Am itabha . G autama .
B haishajyaguru 1 18 ; D ipaükara . t akyamun i.
M aitreya 1 12 ; A m itäyus, Vajrapärd , M : l ilj l l t; l° i
1 1 3 ; K hadiravanatärü ,Ekajatä , M ariä 146 ;
lÖam - srii1 , Srog-bdag . Rigs
-h ü -rno 1 66 ; S im
havakträ,Vyäghravakträ ,
Rikshavak trä 1 74 ;
andere Trias : T soü -k‘
a-pa .
Gunaprahha .
triqüla , tib. k‘
a-tvaü rtse gsum . D re izack ( vgl .Attribut des G anapati 55 ; des Yama 62 ;
des M ahäkä la 70 ; des S am vara 1 06.
Tripitaka ,Pä l i T ipitaka ,
til». sD e -sn od gsum .
mongol . gurl)an aim ak saba , « D re ikorb Name
der he iligen (kanon ischen ) L itteratur der Buddh isten 1 1 .
trishna, Pä l i ta1_1hä , tib.
>
dod-pa. sred-ma, mongol .kboritsak_hui 6.
Tromm el vgl . damaru.
T sairan , mongol . «w e iss » ,tsairan iibugä n 1 73 ;
tsairan D ara akä 1 44 ; tsagan itagä l . e ine
Form M ahäkälas 1 77 .
T saglan1 iigä i gä rä ltü , mongo l . fur°
A m itähha,
tib .
’
O d-dpag-med 99 .
Tsam,aus tib. Muske l l tanz 1 6 1
,
1 69, 1 72 .
T s a-ri, Kul tort Sal l l varas 106 .
T éakravarti,mongo l . Umschrift von Sanskrit
C akravarti , Beherrscher der Welt 45.
m ts‘
an .tib. für lakshana 1 36.
'
l‘
s‘
aüs—pa, tib. für B rahmä , Brahmas Kopf 106 ;vgl . Brahma, Kopf ; ein D rag-gäed, der w eisseBrahma 1 59
,1 64
,1 78 .
T s‘
e ma-ra, e ine Form des M ära, Orakelgott zu
bSam—yas 56 ; vgl . M ara, bDud .
'
l s e-dpag-med
,tib. für A mitäyus 1 1 8 .
T s l kl_lula bayask_hulangtulüs-nuk__hairan , mongol .für Upananda 1 9 0.
T äinggis , tib . C ‘
il'
l -gis , J l l l-gis ( vgl . M élanges
as iatiques I , 1,2 . 62 .
T äin süzuktuLama 86 ; T 5. s . nom -uuk l_lüü 86 .
mongol . K_hural , «G eme inde » der M önchein e in em K lo s ter 86 ; gew öhn lich Ü bersetzungvon S an skrit gana als Name von bösen G e isternin der I
'
mgebung M ahäkä las , daher T s‘
ogs
(ky i ) bdag-
po ) G a 1_l apati, abgebildet 55.
Tsok dza l i dahkhurlaksan . mongol . für K a -hü
dpa l—hrtsegs 49 .
T soü-k‘
a -
pa . b'
l‘
soü-k‘
a-pa ,vgl . rJe-rin-po
-c‘
c ,
Sumatik irti, «der M an n aus s oü—k‘
a 70 ; ge
hort zu den « v ier S onnen » 32 ; m it Atica undNägärjuna bel iebte Trias 58 , 59 ; abgebildet
59 ; m it und Gunaprabha 67 ;
Leben sgesch ich te 70 - 73 ; seine S chü ler 75 ;se in Typus , G rundlage fur die G rosslamas
78 . 89 ; Kbl lbilgan e ines Lama unter T .s S chü
lern gesuch t 90 ; T . w ohnt als’
Jam -dpal
s n_v 1n-
po ,im H imm e l Tush ita 72 ; zu se iner
Ze it das Pan th eon abgesch lossen 193 ; T . häufigabgebildet 107 .
T sortlzi , mongol . fur (“ os-rje , Titel e iner Klasseder Lamas 89 .
T sugo lsk am Onon . e in K_ hubilé;an zuT . 93 .
gT sug - tor,tib. für U shuisha ,
«S cheitelk l lorren
des Buddha » . g'
l‘
sug-tor (a n 1 1 1 ; gT sug
tor-rnam (-par)-rgy al
-ma,tib. für U shn ishav i
jay a 13 1 , 1 48 .
T?ulum B andäur 8 6.
'
I'
ugula (To la ) 8 4.86 .
T ü itkar tä in ari lizakt<i , mongol . für S arvan i
vararmv ishkambh i s . d .
Turbin e lla rapa 1 78 ; vgl . eaükha, di l l'
i .
Turfan . Turfan . tib . T‘
l l r-p‘
azl . Funde der Russe n
1 8,4 1
,65 .
turk isch,Fragmen te buddh istischer T exte in
türkischer Sprach e 65 .
Turkistan 26,4 1 .
Tum äd,mongo l . S tamm 8 0
,8 4 .
T ürbä l ügä i bak s i , mongol . Nam e des A saüga 35 .
Turusbka , S am kritbeze ichnung der Muhamme
dauer 43 : der Indoskv th en oder K l l sbtl l l 1 6 .
n :
Tushita ,« freudenvoll » , Pä l i Tus ita ,
tib. dG a
ldan,mongol . T ägüs bayask_hulangtu, Name
des Himmels. in dem die B odh isatvas weilen ,bevor sie zum letztenmal auf d ie Erde herabsteigen 10, 1 4, 35, 46, 108 ; dort wohnt jetzt
T soü—k‘
a-pa 72 ; vgl .’
Jam-dpal sny id-po.
Uglra, Aufenthaltsort des S thavira Aj ita 37 .
udä na,tib. F ed-da brjod-pa , mongol . saiéian
ögüläkü. S iegesruf des B odh isatva 10.
Udayana . tib. U -tra -ya-na .
bD e - spyod, he isst
auch Antivähana ( A ntiochos ) , verderbt in
mong. Amugulang sa in jahu
daltu,Zeitgenosse des Nägärjuna , Bes itzer
e ines berühmten Buddhabildes 1 9 , 3 1 , 32 . 108 .
Udyäna .«der G arten » , tib . l
'
-rg_vau.
>
O -rgyau
1 8 . Land der l )äk in is 44 ,52 ,
53 1 53 ; G e
burtsland des Padmasambhava 50 ,137 ; be
herrscht von Kö n ig Indrabhüti 56 .
Ugra, 23 .
Uiguren , tib . Yu-gur. Yo-gur,' l‘urk-S tannn . wel
cher buddhistisch e L itteratur besass 66 ; be
nutzt die syrische S chrift ; Vorstufe der mongol ischen S chrift 56. 65.
Ü k in tägri , mongol isch er Name der Lira -mo,
«jungfräuliche G öttin » . Kumäri 66 ; auch der
Rigs-bu-mo 1 66.
Ü lü kä lbäriktäi , mongol . für Acala 163.
"
Iluküdä lüktéi mongol . für A kshobby a 98 .
U n sterbl ichke itstrank , amrita , t ib. bhud-rts i 16(
Upananda, «noch ein Nanda » . tib. Nyer-dga-ba .
mongol . bayaskhulangtuh i s-nu kim
gan . ein Nägakon ig . 1 90 .
l lpä)’
ü ‚vgl . tib. t
‘
abs 98 .
Uräussch lange ,Vorstufe zur D ars tel lung der
Nagas 13. 1 5 .
U rbuddha ,Adibuddha ,
vgl . S amantabhadra,
Vajradhara 42 .
Urga 84, 86, 142 .
U -rgyan , tib. für L'
dyäna 56 ; U-rgyan
-pa ,
«der
M ann aus U dyäna» , Padmasambhava (ebenso
heisst seine S ekte) 44 , 56, 134 .
U risl im ,mongol . für Jerusalem 2 .
Urumur_u_la, Aufenthaltsort eines S thav ira 38 .
l'
shrrishavqayä . tib. g'
l‘
sug-tor rnam—par
-rgyal-ma
131 . 1 48 . 15 1 .
U sun tägri . mongol . für Varul_la 1 91 .
l ftbala mongol . für Utpala 1 91 .
Utpala . 1 . Lotusblume 1 36 ; 2 . e in Nägu. til l .U t-pa
-la,mongol . l
'
thala 19 1 .
I'
ttarakuru 3 1 , 38 .
Väc, S arasvati 152 .
Vägicvara, til l . dB yaüs-Ean -bdag-
po oder gS l l l°
l s
w'
, m ongol . äkä äiktl'
i iidz ii n 140 . 153 .
Vaieä l i, Päl i Vesäl i, tib. Yaüs-pa-éan 1 1 ; Konz il
von V . 33.
Vaiqravana i. q . Kubera 98 ; tib . rNam-t‘
os-sras
oderNal-bses-bu(von v icrama (vgl . S ch iefner,
Bericht . zuD sanglun , S . 84 ) 7, 15, 1 79, 18 1
V . als Vi—dam 98 ; vgl . D sam-bhala, zuse inem
A mazonenheer gehört Kurukul lä 1 52 ; auch :
Va iqramana, kalmück . B isman T ä nggäri yäkä
k_h_än, jap . B ishamon 180 .
Vaieyas der Nagas 187 .
Va idüryaprabhäräja 1 18 .
Vairocana , e in D hyän ibuddha , tib . rNam—par
snaü-mdsad,mongol . M aéi gä igü lün dzokiaktéi .
95,96
,98 . V .
-Krone der U shnishav ijayä 1 49 ;Pagur Vairocana, S chüler Padmasambhavas 55.
vajra, tib. mio—rje , mongol . ot5ir,« D onnerke il »
,
Attribut der D hyän ibuddhas 98 ; persischerV. in S e-ra 4 1 , 73 ; auf dem Tisch eines Lama79 ; Attribut der I‘arr_raqavari u. s . w . 150 ; vgl .
D onnerke il,viqvavajra ; Waffe Padmasambha
vas 46,47
,49 ; das Trennungszeichen se iner
Bücher e in Vajra 47 ; in den Tantras mystischer Ausdruck für l iüga, daher Name für di eQ
‘
akti-G ruppen 94, 100, 101 .
Vajrabhairava 101,14 0; vgl . Yamäntaka. Cri
vajrabhairavä , Bhairava.
Vajrabhay aükara 1 01 .
Vajragri. rD o-rje dpal 57, 66.
Vajradäkin i , D äk il l i m it Vab 94 98,154.
Vajradhara ,tib. rD o-rje
’
ö‘
aü , mongol . O ts1rdara (umschrieben S anskrit), e ine besondere
Form Vajrasatvas «der D onnerke ilhalter» 60,95
,98 . 159 (Nr aus In dra entw icke lt 1 79 .
Vajramä lä , Handbuch über Zauberkre ise (mandaIas )‚ von A bhayäkara 43.
Vajrapäpi , tib. P‘
yag—na rdo -rje , P
‘
yag-rdor,
zuerst als gute und böse Form in G andhara
22 — 24,99
,14 0; aus Indra entw icke lt 1 79 ;
qänta V. 1 1 3,125
,1 34, 138 ; m it G aruda 1 88 ;
schenkt L ha -mo e ine Keule 1 75 ; LobliedNägürjunas auf V. 22 ; V. besucht Tsoi1 -k ‘
a
pa 7 1 ; m it M afijuq und Padmapän i 141 ; als
Vi-dam 104 ; besondere F ormen
Vajrüsana, tib. rD o—rje gdan 10 .
Vajrasatva, tib. rD o-rje sems-dpa , m it 98 ;
( lessenWesen derD onnerke il ist» 11 9.Vajravaräh i , tib. rD o-rie p
‘
ag-mo 155 — 157 ; m it
I iayagriva 164.
Vajrayänamülatan tramäyauala, Name e ines woh lfingierten Werkes , im Pad —ma - t
‘
an-yig er
w ä hnt 5 1 .
Vajriputra, tib. rD o-rje moi—bu. e in S thavira 7, 37 .
Vukula ,tib. B a-ku-la oder S re -moü (also Na
c in S thav ira 7. 38 .