Das Geld der Nonnen und Mönche. Münzrecht, Münzprägung und Geldumlauf der...

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VORWORT UND INHALTSVERZEICHNIS

I

Danksagung

Die vorliegende Arbeit entstand im Rahmen des Graduiertenkollegs „Kloster und Welt im

Mittelalter“ am Institut zur interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines

Nachwirkens (IEMAN) an der Universität Paderborn. Dem Direktorium bin ich dankbar

für die Aufnahme in dieses Kolleg.

Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Jörg Jarnut,

Historisches Institut der Fakultät für Kulturwissenschaften an der Universität Paderborn,

für die Betreuung der Promotion, die hilfreichen Diskussionen und seine vielfältigen Ideen

und Tipps, die für mich sehr motivierend waren. Außerdem hat er es mit viel Geschick und

Einfühlungsvermögen verstanden, mich bei diesem Thema von numismatischen

Höhenflügen auf den Weg der Mediävistik zurückzuholen.

Weiterhin möchte ich mich bei Herrn Prof. Dr. Bernd Kluge, Direktor des Münzkabinetts

der Staatlichen Museen zu Berlin / Preußischer Kulturbesitz, bedanken, der mein Interesse

für die mediävistische Numismatik geweckt, gefördert und am Leben gehalten hat. Als

verlässlicher Wegbegleiter bei der Bearbeitung dieses nicht einfachen Themas stand er mir

stets mit Rat und Tat zur Seite. In diesen Dank schließe ich auch seine Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter ein.

Herrn Dr. Peter Ilisch vom Münzkabinett des Westfälischen Landesmuseums für Kunst

und Kulturgeschichte in Münster danke ich für zahlreiche Anregungen und für die

Möglichkeit, die umfangreiche Spezialbibliothek zu nutzen.

Herrn Dr. Reiner Cunz und der Numismatischen Kommission der Länder in der

Bundesrepublik Deutschland gilt mein Dank für ihre vielfältigen Hinweise zu den

Münzfunden der ottonisch-salischen Zeit.

Für kritische Fragen und weiterführende Aspekte schulde ich auch den Vorsitzenden und

Mitgliedern zahlreicher numismatischer Vereinigungen Dank, insbesondere der

Numismatischen Gesellschaft zu Hannover (Herr Dr. Manfred Gutgesell), dem Verein der

Münzfreunde Bielefeld und Umgebung (MWN, Herr Hans Lummer), dem Verein der

Münzenfreunde in Hamburg e.V. (Herr Manfred Mehl) sowie der Bremer Numismatischen

Gesellschaft e.V. und der Numismatischen Gesellschaft Kassel e.V., denen ich die Arbeit

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II

im Entwicklungsstadium vorstellen durfte. Auch den Mitgliedern der Numismatischen

Gesellschaft zu Berlin e.V. sei für die Begleitung in die geheimnisvolle Welt der Münzen

und Medaillen gedankt.

Meiner Frau Julia Bergmann danke ich für das unermüdliche Korrigieren der

verschiedenen Manuskripte, ihre immer aufmunternden Worte, ihr offenes Ohr und ihre

Schulter zum Anlehnen. Dies alles hat mir sehr geholfen, die Dissertation zeitgerecht fertig

zu stellen.

Nicht unerwähnt bleiben darf die Unterstützung der Koordinatorinnen des IEMAN. Frau

Dr. Susanne Röhl und Frau Dr. Nicola Karthaus danke ich für viele interessante Gespräche

und Diskussionen. Von den Kollegiaten und Assoziierten des Paderborner Kollegs gilt

mein Dank vor allem Herrn Andres Laubinger, der germanistische Aspekte und

Fragestellungen einbrachte und es zwei Jahre mit einem Numismatiker im Büro und

Seminarraum aushielt.

Herrn Fritz Rudolf Künker, Inhaber der gleichnamigen Osnabrücker Münzenhandlung,

und seinen Mitstreitern bin ich zu besonderem Dank verpflichtet. Dies gilt für die

kostenlose Überlassung numismatischer Literatur und hervorragender Fotografien, vor

allem aber dafür, dass es mir ermöglicht wurde, die Arbeit in der Schlussetappe der

Dissertation mit meiner täglichen Arbeit in der Firma in Einklang zu bringen.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich viel Freude bei der Lektüre und hoffe auch in

Zukunft auf weiterführende Hinweise und angeregte Diskussionen. All jenen, die aus dem

vorliegenden Werk Ideen für weitere Forschungsarbeiten ziehen, sei mit Benjamin

Franklin gesagt:

„Eine Stunde konzentrierter Arbeit hilft mehr, Deine Lebensfreude anzufachen, Deine

Schwermut zu überwinden und Dein Schiff wieder flott zu machen, als ein Monat dumpfen

Brütens.“

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III

Vorwort

Im Wintersemester 1998/99 habe ich mein Studium der Mittelalterlichen Geschichte an der

Humboldt-Universität zu Berlin aufgenommen. Im Vorlesungsverzeichnis für dieses

Semester war u.a. eine Lehrveranstaltung mit dem Titel „Numismatik des Mittelalters. Teil

I: 5.-9. Jahrhundert“ enthalten, die mir sogleich ins Auge fiel. Diese Vorlesung bei dem

mir seinerzeit noch unbekannten Dozenten Herrn Prof. Dr. Bernd Kluge interessierte mich

aus mehreren Gründen: Sie versprach einen zum Studienbeginn wichtigen Überblick der

Geschichte des Mittelalters zu geben, da „ausführlich auf den historischen Kontext der

Münzen eingegangen“ und das Unterrichtete „durch Dias und die Vorlage von Originalen

illustriert“ werden sollte. Dies kam meinem ausgeprägten Interesse für die Schrift- und

Sachquellen oder Realien entgegen. Dass diese Vorlesung zu einer beruflichen

Weichenstellung werden sollte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

Fünf Jahre später, nach Teilnahme an zahlreichen Seminaren und Vorlesungen (nicht nur

in Numismatik) habe ich mein Studium mit einer Arbeit über „Die Münzprägung Heinrichs

II. (1002 – 1024). Struktur, Politik und Wirkung des Münzregals in der späten Ottonenzeit“

abgeschlossen. Ermöglicht wurde diese Untersuchung nicht zuletzt durch Herrn Prof. Dr.

Michael Borgolte vom Lehrstuhl für vergleichende Geschichte Europas im Mittelater

(Philosophische Fakultät I: Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität

zu Berlin), weil das Thema die Gelegenheit bot, die klassische Mediävistik mit Methoden

der historischen Hilfs- oder Grundwissenschaften zu verbinden.

Während meines Studiums der mittelalterlichen Geschichte und Münzprägung, das u.a.

durch ein Praktikum am Münzkabinett der Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz

Berlin / Bodemuseum ergänzt wurde, sind mir mehrfach die vereinzelten Exemplare

klösterlicher Münztätigkeit an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert aufgefallen, vor

allem aber das damit verbundene Literaturdefizit. Eine Chance zur Erforschung dieser

interessanten Objekte eröffnete sich 2004 durch die Bewerbung um ein

Doktorandenstipendium am „Institut zur interdisziplinären Erforschung des Mittelalters

und seines Nachwirkens“ (IEMAN) an der Universität von Paderborn. Dem Direktorium,

insbesondere Herrn Prof. Dr. Jörg Jarnut erschien die Bearbeitung dieses

„intradisziplinären“ Themas mit einer Verknüpfung von mediävistischer Numismatik und

historischer Mediävistik lohnenswert, so dass mir das erhoffte Stipendium gewährt wurde.

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IV

Das Ergebnis der dreijährigen Forschungsarbeit liegt nun in gedruckter Form vor.

Verbunden damit ist der Wunsch des Autors eine „Lücke“ der Numismatik in Bezug auf

die klösterlichen Gepräge spürbar verkleinert und neue Quellen zu Münzprägung und

Geldumlauf in ottonisch-salischer Zeit erschlossen zu haben.

Die in Verbindung mit diesem Projekt gesammelten Erfahrungen und erworbenen

Kenntnisse kommen mir auch in meiner jetzigen Tätigkeit in der Münzenhandlung Fritz

Rudolf Künker, Osnabrück, zugute. Darüber hinaus ist das Interesse und die Freude an

weiteren Arbeiten zur Erforschung und Katalogisierung des mittelalterlichen Münzwesens

geweckt worden.

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V

Inhaltsverzeichnis

A. TEXTTEIL

Einleitung ........................................................................................................................... 1

1. Grundstrukturen und Problemstellungen der Münzprägung in ottonisch-salischer Zeit .................................................................................................. 4

2. Die Münze und das Geld in den schriftlichen Quellen des 10. und 11. Jahrhunderts ................................................................................................. 25

2.1. Das Münzrecht und seine Verleihung an Klöster unter den ottonisch-salischen Herrschern ........................................................................ 26

Fazit zu den diplomatischen Quellen .......................................................... 41

2.2. Geld und Münze in den chronikalischen und historiographischen Quellen .... 46

2.2.a Die Res gestae Saxonicae des Widukind von Corvey ....................... 46

2.2.b Die Chronik Thietmars von Merseburg ............................................. 48

2.2.c Die Vita Heinrici (II.) imperatoris des Adalbold von Utrecht ........... 54

2.2.d Die Annalen Lamperts von Hersfeld ................................................. 55

2.2.e Die Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum des Adam von Bremen ............................................................................. 56

Fazit zu den historiographischen und chronikalischen Quellen ................. 58

2.3. Geld- und Münzerwähnungen in klösterlichen Privaturkunden, Urbaren und Traditionen .................................................................................. 60

2.3.a. Corvey ............................................................................................... 61

2.3.b. Werden an der Ruhr .......................................................................... 66

2.3.c. Einzelne Belegstellen für Gelderwähnungen in klösterlichen Schriftquellen .............................................................. 69

Fazit der klösterlichen Abgabenverzeichnisse und Privaturkunden ........... 75

2.4. Geld- und Münzerwähnungen in den hagiographischen Quellen .................... 77

Fazit der hagiographischen Quellen ............................................................ 88

3. Klösterliche Münzstätten und ihre Prägungen in ottonisch-salischer Zeit ..................... 90

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VI

3.1. OBERLOTHRINGEN ..................................................................................... 92 3.1.a. Trier ................................................................................................... 92

3.1.b. Koblenz ............................................................................................. 95

3.1.c. Echternach ......................................................................................... 99

3.1.d. Prüm .................................................................................................. 104

Fazit zu Oberlothringen .............................................................................. 109

3.2. NIEDERLOTHRINGEN ................................................................................. 110

3.2.a. Saint – Vaast d’Arras ....................................................................… 110

3.2.b. Nivelles .........................................................................................… 111

3.2.c. Münsterbilsen ................................................................................… 113

3.2.d. Saint – Trond .................................................................................…114

3.2.e. Celles .............................................................................................… 115

3.2.f. Thorn ............................................................................................…. 116

3.2.g. Stablo ................................................................................................ 119

3.2.h. Kornelimünster ................................................................................. 121

3.2.i. Bergues – Saint – Winnoc ................................................................. 122

Fazit zu Niederlothringen ........................................................................... 123

3.3. SACHSEN ....................................................................................................... 125

3.3.a. Essen ................................................................................................. 125

3.3.b. Werden (mit Lüdinghausen) ............................................................. 126

3.3.c. Herford .............................................................................................. 128

3.3.d. Corvey (mit Marsberg) ..................................................................... 132

3.3.e. Gandersheim ..................................................................................... 139

3.3.f. Quedlinburg ....................................................................................... 141

3.3.g. Wimmelburg – Eisleben ................................................................... 146

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VII

3.3.h. Pegau ................................................................................................. 147

3.3.i. Nienburg ............................................................................................ 148

3.3.k. Bursfelde ........................................................................................... 149

3.3.l. Reinhausen ......................................................................................... 150

3.3.m. Helmarshausen ................................................................................. 151

3.3.n. Zur Problematik anonymer Münzserien der Otto-Adelheid- und Sachsenpfennige für die klösterliche Münzprägung .................. 152

Fazit zu Sachsen .......................................................................................... 156 3.4. FRANKEN ...................................................................................................... 159

3.4.a. Hersfeld ............................................................................................. 159

3.4.b. Fulda ................................................................................................. 163

3.4.c. Lorsch ................................................................................................ 169

3.4.d. Selz .................................................................................................... 174

Fazit zu Franken .......................................................................................... 175

3.5. SCHWABEN ................................................................................................... 176

3.5.a. Esslingen ........................................................................................... 176

3.5.b. Zürich ................................................................................................ 179

3.5.c. Sankt – Gallen ................................................................................... 183

Fazit zu Schwaben ...................................................................................... 185

3.6. Die besondere Stellung der Münzprägung BAYERNs in ottonisch-salischer Zeit .................................................................................... 186

4. Zusammenfassung .......................................................................................................... 192

4.1. Die schriftlichen Quellen ................................................................................. 192

4.2. Die numismatischen Quellen ........................................................................... 205

Schlusswort ......................................................................................................................... 215

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VIII

B. TYPENKATALOG und FUNDKATALOG

I. Typenkatalog der klösterlichen Münzprägungen in ottonisch-salischer Zeit ................. 217

Abkürzungen der Standortangaben und Sammlungsumstände .............................. 219

I.1. OBERLOTHRINGEN ...................................................................................... 220

I.1.a Trier (16) / Benediktinerabtei St. Eucharius ....................................... 220

I.1.b. Koblenz (17) / Stift St. Kastor ........................................................... 221

I.1.c. Echternach (19) .................................................................................. 222

I.1.d. Prüm (21) ........................................................................................... 226

I.2. NIEDERLOTRHINGEN .................................................................................. 232

I.2.a. Saint – Vaast d’Arras (27) .............................................................… 232

I.2.b. Nivelles (41) ..................................................................................… 233

I.2.c. Münsterbilsen (53) ............................................................................. 235

I.2.d. Saint – Trond (55) .............................................................................. 236

I.2.e. Celles (56) .......................................................................................... 237

I.2.f. Thorn (57) .......................................................................................... 238

I.2.g. Stablo (59) ......................................................................................... 239

I.2.h. Kornelimünster (61) .......................................................................... 241

I.2.i. Bergues – Saint – Winnoc .................................................................. 242

I.3. SACHSEN ........................................................................................................ 243

I.3.a. Essen (95) ......................................................................................… 243

I.3.b. Werden (95) ....................................................................................... 244

I.3.c. Herford (102) .................................................................................… 246

I.3.d. Corvey (105) ..................................................................................… 247

I.3.e. Gandersheim (118) ............................................................................ 253

I.3.f. Quedlinburg (127) .............................................................................. 254

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IX

I.3.g. Wimmelburg – Eisleben (129) ............................................... ........... 261

I.3.h. Pegau (134) ........................................................................................ 262

I.3.i. Nienburg ............................................................................................. 263

I.3.k. Bursfelde (121) .................................................................................. 264

I.3.l. Reinhausen (120) ................................................................................ 266

I.3.m. Helmarshausen (107) ........................................................................ 267

I.4. FRANKEN ..................................................................................................…. 268

I.4.a. Hersfeld (137) .................................................................................... 268

I.4.b. Fulda (138) ...................................................................................…. 275

I.4.c. Lorsch (145) ....................................................................................... 285

I.4.d. Selz (148) ........................................................................................... 288

I.5. SCHWABEN .................................................................................................... 289

I.5.a. Esslingen (153) .................................................................................. 289

I.5.b. Zürich / Frauenmünsterabtei (155) .................................................... 292

I.5.c. Sankt Gallen (157) ............................................................................. 295

I.6. Gepräge mit unbekannter Provenienz .............................................................. 300

II. Fundkatalog ................................................................................................................... 301

Beispiel für eine Fundauflistung mit Erläuterungen ............................................... 301

Abkürzungen der häufig zitierten Publikationen .................................................... 302

C. ANHANG

I. Urkunden, Urbare und Traditionen ................................................................................. 391

I.1. Karolingische Münzprivilegien für Klöster des ostfränkisch-deutschen Reiches .............................................................................................................. 391

I.2. Münzrechtsdiplome Ottos I. (936-973) ............................................................ 392

I.3. Münzrechtsdiplome Ottos II. (973-983) ........................................................... 394

I.4. Münzrechtsdiplome Ottos III. (983-1002) ....................................................... 395