"Viel Steine gab`s..."- Die einstigen spätmittelalterlich-neuzeitlichen Grenz- und Flursteine in...

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Alfred Falk, Ulrich Müller und Manfred Schneider (Hrsg.) Lübeck und der Hanseraum Beiträge zu Archäologie und Kulturgeschichte Festschrift für Manfred Gläser

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Alfred Falk, Ulrich Müller und Manfred Schneider (Hrsg.)

Lübeck und der HanseraumBeiträge zu Archäologie und Kulturgeschichte

Festschrift für Manfred Gläser

Lübeck und der HanseraumFestschrift für Manfred Gläser

Herausgegeben von

Alfred Falk, Ulrich Müller und Manfred Schneider

Lübeck und der HanseraumBeiträge zu Archäologie und Kulturgeschichte

Festschrift für Manfred Gläser

Verlag Schmidt-RömhildLübeck 2014

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.Detailliertere bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

ISBN 978-3-7950-5220-1© 2014 by the editors

Herstellung: Schmidt-Römhild, Lübeck

Gedruckt mit Unterstützung der Archäologischen Gesellschaft der Hansestadt Lübeck e.V.

Redaktion:Claudia Kimminus-Schneider und Dirk Rieger

Technische Redaktion, Satz und Layout:Holger Dieterich und Ines Reese

Umschlagentwurf:Holger Dieterich und Manfred Schneider

Bildredaktion:Holger Dieterich, Ines Reese und Dirk Simonsen

Umschlagbild: Lübeck, Ausgrabung Johanniskloster 1979 bis 1981.Der Ausgräber Manfred Gläser vor der Stadtmauer des 13. Jahrhunderts.

7

André Dubisch, Cathrin Hähn, Eric Müller,Hendrik Rohland und Katrin Siegfried

Alfred Falk

Günter P. Fehring

Mieczyslaw Grabowski

Antjekathrin Graßmann

Rolf Hammel-Kiesow

Jörg Harder

Inhaltsverzeichnis

Vorwort .................................................................................................. 11

„Lübeck ist Archäologie” ....................................................................... 13

Manfred Gläser – Ein Leben für die Archäologie ................................. 17

Das Lübecker Kolloquium zur Stadtarchäologie im Hanseraum – Manfred Gläsers Werk ......................................................................... 23

Silexman ................................................................................................ 27

Innenansichten aus dem Leben eines Bereichsleiters ....................... 29

Schriftenverzeichnis Manfred Gläser .................................................. 41

Ein tiefer Blick in die Geschichte des Lübecker Burghügels.Neue Befunde zur Befestigung und Entwicklung eines wichtigenSiedlungskerns der Stadt Lübeck ........................................................ 51

Herrn Brehmers Spur ............................................................................ 69

Archäologie in Lübeck – Weltkulturerbe der UNESCOund Grabungsschutzgebiet ................................................................. 79

Kranenkonvent – Befunde und Ergebnisse der archäologischenUntersuchungen in der ehemaligen Beginenniederlassungan der Kleinen Burgstraße 22 zu Lübeck ............................................. 83

Ein mittelalterliches Kloster in Lübeck?Das St. Johannis-Jungfrauenkloster um 1800 ..................................... 95

Der Beitrag der Archäologie zur hansischen Geschichte ................. 107

Aparter Abort – ein erhaltenes Toilettenhausdes 13. Jahrhunderts..............................................................................115

Festschrift für Manfred Gläser

Alfred Falk, Ulrich Müller undManfred Schneider

Annette Borns

Friedhelm Anderl

Alfred Falk

Lara Mührenberg

Doris Mührenberg

Lübeck...

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Torsten Kempke

Heiko Kräling

Ursula Radis

Dirk Rieger

Ingrid Schalies

Manfred Schneider

Ulf Stammwitz

Peter Steppuhn

Ingrid Sudhoff

Wo lag die Burg Alt Travemünde? ....................................................... 123

Digitale Dokumentation – Die Weiterentwicklung derLübecker Archäologie ......................................................................... 131

Der baugeschichtlich-historische Kontext ausgewählterBaubefunde der Großgrabung im Gründungsviertel Lübecks ......... 135

Exzeptionelle Hofgebäude des 12. Jahrhunderts aus demrezenten Großgrabungsprojekt im Lübecker Gründungsviertel ...... 149

Von Kaianlagen, Bohlwerken und Uferbefestigungen –archäologische Befunde zum Ausbau des stadtseitigenTrave-Ufers im 12.–20. Jahrhundert .....................................................161

„Die erste Kirche in Lübeck gebawet“Lübecks Kirchen – unbekannte Bodendenkmale ............................. 173

Neue archäologische Befunde zu frühen Backsteinbautenin der Lübecker Fischstraße ............................................................... 183

Emailbemalte Gläser des 13./14. Jahrhundertsaus der Altstadt von Lübeck ............................................................... 193

Forschung über Grenzen hinaus: deutsch-dänische Kulturprojekte .. 207

Ein Spielstein im Dorf .......................................................................... 215

Status, Power and Values: archaeological approaches tounderstanding the medieval urban community ............................... 223

Zier- oder Prunkglutstülpen aus Enkhuizen und West-Friesland(Niederlande) – Ein Spiegel der Gesellschaftim „Goldenen Jahrhundert” ............................................................... 235

Die Ausgrabungen im Bremer Stephaniviertel beim Neubauvon „Radio Bremen“ 2004 bis 2005 .................................................. 245

Domestic building in Alkmaar, the Netherlands .............................. 257

Der Lübecker Hof im mittelalterlichen Riga ..................................... 265

Grabmalerei im spätmittelalterlichen Brügge .................................. 273

Bring out your Dead! – burial rites and ritual in a medievalmonastic cemetery ............................................................................. 285

Neue Erkenntnisse zur mittelalterlichen und neuzeitlichenInfrastruktur in der Hamburger Altstadt ........................................... 301

...und der Hanseraum

Betty Arndt (Göttingen)

Brian Ayers (Norwich)

Michiel H. Bartels (Hoorn)

Dieter Bischop (Bremen)

Peter Bitter (Alkmaar)

Andris Caune (Riga)

Hubert de Witte (Brügge)

David H. Evans (Hull)

Elke Först (Hamburg)

9

Michael Geschwinde (Braunschweig)

Anna-Therese Grabkowsky (Münster)

Rita Gralow (Wismar)

Uta Halle (Bremen)

Palle Birk Hansen (Næstved)

Volker Herrmann (Bern)

Jesper Hjermind (Viborg)

Lene Høst-Madsen (Skanderborg)

Karl Bernhard Kruse (Hildesheim)

Leif Plith Lauritsen (Maribo)

Gabriele Legant (Allensbach)

Torsten Lüdecke (Hamburg)

Fred Mahler (Uelzen)

Gunnar Möller (Stralsund)

Joachim Müller (Brandenburg)

Ulrich Müller (Kiel)

Ralf Mulsow (Rostock)

Grażyna Nawrolska (Elbing)

Ieva Ose (Riga)

Ingvild Øye (Bergen)

Henryk Paner (Gdańsk)

Anton Pärn und Erki Russow (Tallinn)

Ac muris amplificavit – Archäologische Befunde zur Befestigungder Stadt Braunschweig im Mittelalter ............................................... 311

Die frühe Klosterlandschaft in Holstein ............................................. 319

Der Hof des Zisterzienserklosters Doberan in Wismar im Jahr 1656 ... 329

Archäologische Fragen und archivalische Antworten zumSchuster- und Töpferhandwerk in der Stadt am Beispiel Lemgos ... 339

Næstved Hafen – die Pforte zu Norddeutschland ........................... 345

Hafen, Markt und Pfalz Duisburg im frühen und hohen Mittelalter .... 349

With a hawk on the hand – the 11th-century life of the nobilityby Viborg Søndersø ............................................................................ 357

An Anchor Island and Five Ships under the Opera – a short reviewof the results of the archaeological excavation in Copenhagen ..... 367

Die Hildesheimer Stadtmauern vom 9. bis ins 12. Jahrhundert ....... 373

Lübeck, die Hanse und Lolland-Falster ............................................. 381

Zwischen Infobox und Elfenbeinturm. Reflektionen zur Öffentlich-keitsarbeit der Großgrabung Neue Straße in Ulm (2001–2004) .......... 389

Schreibgriffel der „Harzer Gruppe“ mit Glättspuren ....................... 399

Historische Archäologie bei einer Gebäudesanierung:Untersuchungen im historischen Rathaus der Stadt Uelzen .......... 409

„Viel Steine gab`s…“ Die einstigen spätmittelalterlich-neuzeit-lichen Grenz- und Flursteine in und bei Stralsund ........................... 413

Die Doppelstadt Brandenburg an der Havel. Überlegungen zuStadtplanung im 12. und 13. Jahrhundert und dem Phänomeneiner im Parzellennetz greifbaren sozialen Differenzierung ........... 423

„Archäologie“ + „Kultur“ = „Hansekultur“?Überlegungen zu einem Begriff ........................................................ 439

Die spätslawische Besiedlung des Rostocker Altstadthügels .......... 453

Waren Flaschen die Attribute der mittelalterlichen Pilger aus Elbing? ... 467

Einige Zeugnisse mittelalterlicher Wallfahrten undPilgerzeichen in Riga .......................................................................... 475

Bergen and the German Hansa in an archeological perspective ........ 481

Pilgrim badges with the image of Charlemagne in thecollection of the Gdańsk Archaeological Museum .......................... 491

Halbkeller in Westestland – Steinwerke aus der Städtegründungszeit ... 503

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Slawische Handelszentren und frühdeutsche Siedlungen:Die Anfänge Lübecks und Rostocks im Vergleich ............................. 513

Zur Ostgrenze des Verbreitungsgebietes der Kugeltöpfe – Neue Betrachtung eines alten Problems .......................................... 519

Castles of the Scanian market – three examples .............................. 527

Helden- und Herrscherdarstellungen an Decken, Wänden undauf Ofenkacheln in Lüneburg ............................................................. 539

Form und Funktion. Einige theoretische Gedanken zur Entwick -lung der mittelalterlichen Burgen im Gebiet nördlich der Elbe .......... 549

Zur Inneren Sicherheit im frühen und hohen Mittelalter - eine archäo-logische Fallstudie zur Verwendung von Schloss und Schlüssel ............ 559

The Abodrites – the Vikings’ neighbours to the south.Relations between the Slavic Abodrites and the Vikingsalternating between conflict and peaceful alliance ........................ 573

Die Reliquie der heiligen Gertrud im Dom zu Turku ....................... 579

10 Jahre U-Bahn-Archäologie in Köln – ein Erfahrungsbericht ............ 587

Just to be on the safe side… Some notes on painted tombsin the Antwerp cathedral of Our Lady (Belgium) .............................. 597

Visby – Lübeck. Kontakte über sechs Jahrhunderte ....................... 609

Ortwin Pelc (Hamburg)

Marian Rębkowski (Stettin)

Anders Reisnert (Malmö)

Edgar Ring (Lüneburg)

Hans Gerhard Risch (Hamburg)

Ralph Röber (Konstanz)

Hans Skov (Aarhus)

Jussi-Pekka Taavitsainenund Markus Hiekkanen (Turku)

Marcus Trier (Köln)

Johan Veeckman (Antwerpen)

Gun Westholm (Visby)

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Ein Buch mit Manfred Gläser zu erstellen ist in der Lübecker Archäologie eine zwar oft geübte aber stets auch jeweils neue Aufgabe, weiß er doch sehr genau, wie das Ergebnis aussehen soll und wie der Weg dahin führt.

Ein Buch für Manfred Gläser zu erstellen, ohne sein Zutun und Wissen, ist eine besondere Heraus-forderung, spürt man ihn doch stets mit seinen Vor-stellungen einer guten Publikation im Hintergrund. Als Herausgeber werden wir erleben, ob wir seinen Ansprüchen gerecht werden konnten. Publikatio-nen sind immer der Kern der Ergebnisse der wissen-schaftlichen Arbeit des mit diesem Buch zu ehrenden Kollegen und Bereichsleiters der Lübecker Archäolo-gie und Denkmalpflege.

Schon lange war es Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunden von Manfred Gläser klar, ohne Festschrift können wir ihn nicht aus dem Amt entlassen. Sie wurde daher bereits ab 2010 ge-plant und vorbereitet, um sie ihm im Frühjahr 2014 mit dem Eintritt in den Ruhestand übergeben zu können. Aber wie so oft überraschte eine Entschei-dung von Manfred Gläser das schon fast fertige Projekt. Seinem Wunsch, seine Amtszeit um weite-re zwei Jahre fortzusetzen, wurde seitens der Hanse-stadt Lübeck entsprochen. Also stand die Festschrift ohne den ursprünglichen Anlass da. Die Herausgeber haben dann entschieden, das Projekt wie geplant ab-zuschließen und ihm die Festschrift noch vor Ende seiner Amtszeit zu übergeben.

Manfred Gläser ist 2014 in seinem 65. Lebensjahr 20 Jahre Amts- bzw. Bereichsleiter in Lübeck. 2014 kann er das größte Projekt der Lübecker Archäologie, die mehrjährigen Grabungen im Gründungsviertel, erfolgreich abschließen. Für uns sind das wesentli-che Punkte, sein bisheriges Wirken für Lübeck und die Archäologie im Hanseraum mit diesem Buch zu würdigen. Es spiegelt das breite Spektrum seiner For-schungsinteressen sowie eines Netzwerkes von Kol-leginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunden, mit denen er seit vielen Jahren verbunden ist.

Manfred Gläser kam als Amtsleiter 1994 nicht neu nach Lübeck, auch wenn damals sein Arbeitsort das

Kulturhistorische Museum der Hansestadt Rostock war. Das kurze Intermezzo als Direktor dieser ange-sehenen Institution in der schwierigen Nachwende-zeit trat er 1991 an, zuvor war er viele Jahre in ver-schiedenen Projekten der Lübecker Archäologie tätig, in denen er bereits den Grundstock für seine weitere wissenschaftliche Arbeit in Lübeck legte. Auch von Rostock aus lagen sein wissenschaftlicher Fokus und sein Lebensmittelpunkt stets in der Hansestadt an der Trave. So war es auch nur konsequent, die Nach-folge seines früheren Chefs Prof. Dr. Fehring, dem er noch von Rostock aus eine umfangreiche Festschrift widmete, anzutreten und die Lübecker Archäologie mit neuen Ideen, Konzepten und Projekten bis heute zu prägen. Konsequent öffnete er die archäologischen Forschungen und Aktivitäten in Lübeck einer brei-ten interessierten Öffentlichkeit. Veranstaltungen, Führungen, Vorträge und Ausstellungen sind durch ihn zu einem wesentlichen Standbein der Arbeit des Bereiches geworden. Hierdurch wurden die Archäo-logie und Bodendenkmalpflege sowohl in der Bevöl-kerung als auch in der Politik und Verwaltung der Hansestadt fest verankert. Der Aufbau eines wissen-schaftlichen Netzwerkes gelang ihm seit 1995 durch die Etablierung des Lübecker Kolloquiums zur Stadt-archäologie im Hanseraum, das bis zur Gegenwart kontinuierlich bereits neunmal stattfand. Natürlich haben viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser wissenschaftlichen Institution zu dem hier vorliegen-den Buch beigetragen.

Höhepunkte in der bisherigen Bereichsleitung Manfred Gläsers waren unzweifelhaft die Ausstel-lung zur Dänenzeit Lübecks mit dem Besuch der dänischen Königin und des Bundespräsidenten 2003 im Beichthaus und dessen Ausbau danach unter seiner Leitung zum Archäologischen Museum der Hansestadt Lübeck. Das im Sommer 2005 eröffnete Museum war sein eigentliches Lebenswerk, von dem er 2011, wenige Jahre später, erleben und mit anse-hen musste, wie es vollständig und radikal wieder auf den Ausgangspunkt zurück geführt wurde, um einer anderen musealen Institution Platz zu machen. Dies ist sicherlich die schmerzlichste Erfahrung der

Vorwort

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Lübecker Archäologie der letzten Jahre. Kompensiert wurde dieser Verlust durch die Bewilligung und er-folgreiche Durchführung des bisher und wohl für eine lange Zeit auch größten archäologischen Projek-tes in Lübeck und Nordeuropa, der Grabungen im Gründungsviertel. Deren umfangreiche Funde und Ergebnisse werden Manfred Gläser auch lange nach dem Ende der Kampagne noch beschäftigen und eine Basis bilden für neue Ideen im Umgang mit dem überaus reichen archäologischen Kulturgut und sei-ner Präsentation in der Welterbestadt Lübeck.

Die Herausgeber dieser Festschrift und deren Au-torinnen und Autoren spiegeln sehr gut das amtliche, kollegiale, wissenschaftliche und freundschaftliche Umfeld Manfred Gläsers. Mit der Universität Kiel ver-bindet ihn ein langjähriger Lehrauftrag, aus der eine Honorarprofessur hervorging. In etlichen Übungen, Seminaren, Exkursionen haben mehrere Studieren-den-Generationen von Manfred Gläser Probleme der Mittelalterarchäologie, der Stadtarchäologie und na-türlich Lübecks kennengelernt, ebenso wie den prak-tischen Umgang mit archäologischen Ergebnissen in Ausstellungen und Publikationen. Die Archäologische Gesellschaft der Hansestadt Lübeck ist mit ihren 200 Mitgliedern Multiplikator der Archäologie in der inter-essierten Stadtöffentlichkeit und unterstützt die Arbeit des Bereiches und seines Leiters in vielfältiger Weise bei Veranstaltungen, Publikationen und Anschaffun-gen wissenschaftlicher Literatur und technischer Ge-räte. Besonders mit dem ehemaligen Archäologischen Museum und dem angeschlossenen Café identifizier-ten sich die Mitglieder der Gesellschaft und Manfred Gläser fehlte natürlich bei kaum einer Veranstaltung,

hielt Vorträge, leitete Führungen und Exkursionen. Manfred Gläser ist kein Freund zu langer Worte,

aber ein Freund voluminöser Publikationen, vor al-lem aus seinem Fachgebiet. So soll das Vorwort der Herausgeber hier enden und den Beiträgen in seiner Festschrift Platz machen, von denen wir hoffen, dass sie den hohen Ansprüchen des Geehrten ein wenig entgegenkommen.

Unser Dank gilt allen, die zum Zustandekommen dieses Buches beigetragen haben: zuerst den vielen Kolleginnen und Kollegen, die Beiträge beigesteuert haben, dem Redaktionsteam Dirk Rieger und Clau-dia Kimminus-Schneider, der Universität Kiel mit Ines Reese und Holger Dieterich für Satz und Lay-out und wichtige Unterstützung bei der Herstellung, der Archäologischen Gesellschaft der Hansestadt Lübeck für Beteiligung an den Druckkosten, eben-so der Hansestadt Lübeck für die Bereitstellung von Haushaltsmitteln und dem Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel für die Möglich-keit, das Buch dort technisch und graphisch bis zur Drucklegung fertig zu stellen. In bewährter und zu-verlässiger Weise übernahm Herstellung und Druck der Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck. Unser Dank gilt dort dem Geschäftsführer Herrn Sperling und dem Leiter der Technischen Redaktion/Herstellung Herrn Krakow für großzügiges Entgegenkommen bei den Herstellungskosten.

Viel Glück und Erfolg für alle weitere Unterneh-mungen wünschen Manfred Gläser die Herausgeber, Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freun-de, Autorinnen und Autoren dieses Bandes!

Alfred Falkfür die Archäologische Gesellschaft

der Hansestadt Lübeck

Ulrich Müller für das Institut für Ur- und Frühgeschichte

der Christian-Albrechts-Universität Kiel

Manfred Schneiderfür den Bereich Archäologie

und Denkmalpflege der Hansestadt Lübeck

Lübeck, im Februar 2014

Gunnar Möller • „Viel Steine gab‘s ...“ • S. 413–422

413

Das eingangs erwähnte Zitat aus einem Gedicht Jo-hann Ludwig Uhlands weist schon auf eine bedauerli-che Merkwürdigkeit hin. Noch vor knapp 60 Jahren existierten über 370 so genannte „Wappensteine“ auf dem Gebiet Stralsunds (Roloff 1956; 1957). Darun-ter verstand man im Stralsunder Volksmund zu jener Zeit historische Grenz- und Flursteine, die aus unbe-arbeiteten oder grob behauenen bzw. gespalteten Na-tursteinen (meist Geschiebe in Form von Granit oder Porphyr, seltener Gneis, nur vereinzelt auch Kalkstein) mit eingehauenem Stadtwappen (Kreuz und Strahl), Zunftsymbolen oder Hausmarken bzw. Buchstaben/Jahreszahlen bestehen (Abb. 1). Sie dienten als recht-lich deutlich sichtbare Markierungen auf Gemar-kungsgrenzen durch den Rat (Grenzsteine als hoheit-liches Rechtszeugnis) sowie auf den Grenzen der Be-sitzungen (Äcker, Weiden, Wiesen) von Privatpersonen oder Zünften/Ämtern (Flursteine als eigentumsrechtli-ches Zeugnis). Je nach Eigentümer sind demnach diese steinernen Grenzerkennungszeichen zu unterscheiden:

1. als hoheitliche Markierungen des Rates an den städtischen Gemarkungs-, Rechts- bzw. Weide-grenzen

2. als eigentumsrechtliche Markierungen der Ämter und kirchlichen Einrichtungen gehörenden Äcker, Wiesen und Weiden

3. als eigentumsrechtliche Markierungen der Privat-personen gehörenden Äcker, Wiesen und Weiden.

Heute gibt es gerade mal noch knapp 50 Exemp-lare, also nur rund ein Siebentel der ehedem festge-stellten historischen Grenz- und Flursteine. In unre-gelmäßigem Abstand werden zwar einzelne Exem-

plare bei Tiefbaumaßnahmen wieder zu Tage geför-dert oder im Rahmen von Geländebegehungen bzw. nach Meldungen durch interessierte Bürger erfasst, aber eine wesentliche Erhöhung der Anzahl ist kaum noch anzunehmen. Die meisten dieser historischen Rechtszeugnisse fielen Flurbereinigungen im Zuge der Landwirtschaftskollektivierung, Stadterweiterun-gen sowie der Gleichgültigkeit und dem Unverständ-nis zum Opfer. Etliche Steine wurden auch kurzer-hand im Zuge der Steinsammelaktionen für den Bau des Rostocker Überseehafens in den späten 1950er Jahren entfernt 1. Nur wenige Jahre zuvor konnten glücklicherweise durch den ehemaligen Studienrat und Heimatforscher Werner Roloff, den damaligen Mitarbeiter am hiesigen Kulturhistorischen Museum Hansdieter Berlekamp, sowie unterstützt durch den Stadtarchivar Herbert Ewe und seiner Frau Anni bei zahlreichen Begehungen in der Stralsunder Stadtge-markung diese 370 (allerdings nicht alle gemarkten) oft jahrhundertlang unverrückt gesetzten Grenz- und Flursteine erfasst werden. Erst sehr spät erkannte man bei den Denkmalbehörden der ehemaligen DDR teil-weise zögerlich (auch aus einer gewissen forschungs-geschichtlichen Belastung während der NS-Zeit und der ideologisch begründeten Beseitigung historischer Flurstücksgrenzen im Zuge der Bodenreform und Landwirtschaftskollektivierung heraus) die Denk-malwürdigkeit dieser Zeugnisse des Rechtsalltags an (Fieber/Schmitt 1989). Eine denkmalrechtliche Un-terschutzstellung der Stralsunder Grenz- und Flurstei-ne erfolgte erst in jüngster Zeit, lediglich die Grenz-steine auf dem Zingst (s. u.) sind bereits 1957 auf der Liste der Bodendenkmäler eingetragen worden. Im Stadtarchiv befindet sich von Werner Roloff ein ent-

„Viel Steine gab’s …“Die einstigen spätmittelalterlich-neuzeitlichen

Grenz- und Flursteine in und bei Stralsund

von Gunnar Möller, Stralsund

1 In ähnlicher Art und Weise fielen auch zahlreiche Lübecker Grenz-steine einem Zeitgeist des 20. Jahrhunderts zum Opfer (Behm 1993, 485).

Gunnar Möller414

Abb. 1. Flurstein mit dem Wahrzeichen des Hakenamtes und der Jahreszahl 1748 (Foto: W. Roloff).

Abb. 2. Grenzstein am Galgenberg mit dem Stralsunder Wap-pen (Foto: G. Möller).

sprechendes notizhaftes Verzeichnis der Stralsunder Objekte mit zahlreichen Fotografien und Skizzen 2. Nach Lübeck (wo ca. 600 derartige Steine dokumen-tiert sind. Nach Röhl und Bentin hat Stralsund bis in die jüngste Vergangenheit eine Denkmalkategorie be-wahren können, wie sie derart quantitativ und auch qualitativ aus keiner anderen deutschen Stadt an der Ostseeküste verzeichnet ist (Röhl/Bentin 2003).

Außer aus den beiden eben genannten ehemaligen Hansestädten sind solcherart markierte Grenz- und Flursteine - in deutlich geringerer bis vereinzelt erhal-tener Anzahl - auch aus anderen Städten an der süd-westlichen Ostseeküste bzw. deren Hinterland bekannt: Schwerin (Krabbe 1973), Güstrow (Mastaler 1987, 38 ff.), Wolgast, Stettin/Szczecin (Unser Pommernland Jahrgang 6, 1921, 408) sowie Rostock (frdl. Mitteilung R. Mulsow, Denkmalpflege Rostock). In den zeitgenös-sischen Stralsunder Quellen wurden diese steinernen Rechtszeugnisse „Grentzsteine“, „Scheidelsteine“, „sche-

desteene“, „Marksteine“ bzw. „merkstene“ oder „Malstei-ne“ genannt. Neben der Nutzung von einfachen, unbe-arbeiteten Geschiebesteinen, wurden auch grob gespal-tene und zugerichtete Monolithe verwendet. Die älteren Vertreter dieser gespaltenen Steine weisen charakteris-tische, sorgfältig in gleichem Abstand gesetzte und im gespalteten Querschnitt daumennagelförmig erschei-nende Spaltschlitze auf (vgl. Abb. 7). In diese mittels Hammer und Meißel getriebenen Spalten wurden Holzkeile gepresst, die unter zur Hilfenahme von Was-ser durch Aufquellen des Holzes schließlich zum Spal-ten des Monolithen führten. Jüngere Exponate haben mitunter auch bohrförmige Löcher zur Aufnahme von Schwarzpulverladungen, die zum Sprengen gezündet wurden. Ähnlich vielen Lübecker Grenzsteinen zeigen auch etliche bearbeitete Stralsunder Steine eine „glatte“ und eine mit einem Knick („Schulter“) versehene Seite. Letztere markiert die ursprüngliche Eingrabungstiefe. Außerdem ist nicht wenigen hiesigen Grenz- und Flur-

2 Ein von Werner Roloff mit ausdrücklicher Zustimmung von Herbert Ewe verfasster Beitrag über die Stralsunder Grenzsteine sollte im Stralsund-Greifswalder Jahrbuch und in der Monatszeit-schrift „Natur und Heimat“ des DDR-Kulturbundes erscheinen. Dies wurde ohne Angaben von Gründen abgelehnt, wie W. Roloff enttäuscht in seinen tagebuchartigen Aufzeichnungen vermerk-te. Ein daraufhin für das Stadtarchiv zu erstellendes Manuskript

kam nicht mehr zustande, da Werner Roloff nach weiteren ande-ren Rückschlägen Ende der fünfziger Jahre in die Bundesrepublik Deutschland übersiedelte. Auch aus einer Liste „der wichtigsten und schönsten Steine“, die zur Unterschutzstellung dieser Grenz- und Flursteine an die Denkmalpflege nach Schwerin gehen sollte, ist offensichtlich nichts mehr geworden (Stadtarchiv Stralsund, Nachlass Roloff Rol 3).

„Viel Steine gab´s ...“ 415

steinen auch analog den Lübecker Steinen eine schräg ausgebildete Kopffläche zu eigen (Behm 1993, 485). Damit man jederzeit kontrollieren konnte, ob die Steine am Ursprungsort standen und nicht illegal versetzt wor-den waren, hatten vereidigte, besonders vertrauenswür-dige Männer heimliche Zeichen, wie eine bestimmte Anzahl Kohlestückchen, Glas- oder Keramikscherben in die Setzgruben der Steine zu legen, wie dies schon für die 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts auf der Insel Rügen bezeugt ist (Frommhold 1896, 79 ff.) 3. Zu den Aufga-ben des Stadtvoigts und seiner ihm unterstehenden rei-tenden Stadtdiener gehörte es auch „fleißig auf grentzen und scheiden achtung zu haben“, wie es 1643 im Ausga-bebuch der Stadt ausdrücklich vermerkt ist (StAS Rep. 38 Nr. 1522). Das Anlegen/Setzen von Grenzsteinen zur Grenzregulierung nannte man im Stralsund des 17. Jahrhunderts auch „Versteinung“. Die bei solchen folge-wichtigen und zu bezeugenden Ereignissen anwesenden Ratsherren ließen sich ihre Gegenwart entsprechend vergüten. So erhielt der 1661 „bey Versetzung der Gr-entzsteine“ in Lüssow zugegen gewesene Ratsherr Mar-tin Schlichtkrull eine Tonne Starkbier, die er auch - wie der Schreiber lakonisch vermerkte - (wohl kaum alleine) austrank („H. Martin Schlichtkrullen für 1 th. Starckbier so nach Lüssow bey versetzung der Grentzsteine gekomen und ausgetruncken“ StAS Rep. 38 Nr. 1536). 1605 gab der Rat für das Setzen der Grenzsteine am „houisch berge“ (dem heutigen Galgenberg beim Krankenhaus West) drei Stövchen und einen Pott Wein (fast 12 Li-ter) 4 für 6 Mark und 8 Schilling aus (StAS Rep. 38 Nr. 1496). Bei diesen Grenzsteinen könnte es sich um die Markierungen des Bezirks der Richtstätte handeln, von denen noch zwei Steine (davon einer mit Strahl und Kreuz) bis heute erhalten sind (Abb. 2). Mitunter griff man auf eine sehr drastische Methode zurück, um auch zukünftig die ursprünglichen Standorte der Grenzstei-

ne zu bezeugen: einem anwesenden Jungen wurden die heimlichen Zeichen mit Schlägen eingebläut, damit er sich auch noch im Alter daran erinnern möge. Neben den durch Menschenhand gesetzten steinernen Mar-kierungen gab es selbige auch aus Holz in Form von Stelen oder Pfählen 5 und als künstliche Hügel (sog. Schedehügel oder im Lüneburgischen auch Schnedehü-gel genannt - Nelson 1999) 6 oder man bediente sich natürlicher Geländemerkmale, wie Gewässern, auffäl-ligen Findlingen bzw. markanten Hügeln. Außerdem nutzte man auch ur- und frühgeschichtliche Graban-lagen 7 bzw. Burgwälle als Grenzpunkte. Eine weite-re gebräuchliche Form der Grenzregulierung war die Anlage von Gräben auf Gemarkungs- oder Flurstücks-grenzen. Bäume, vor allem besonders große, markante Bäume dienten ebenfalls zur Grenzfestlegung. Häufig versah man die Stämme mit deutlichen, eingehauenen Zeichen, etwa zwei Kreuzen (so 1311 beim Kloster Dargun „duabus crucibus signata“ - PUB 5, 2685) oder einem Horn und Bischofsstab an der Grenze zwischen dem Herzogtum Pommern und dem Bistum Kammin (PUB 6, 3491). Noch 1748 klagen die Provisoren von St. Nikolai gegen einen Leutnant von Mühlenfels, der eigenmächtig zwei Eschen, die als sog. Scheide- (Grenz-)bäume zwischen den einzelnen Besitzungen in Brands-hagen dienten, fällen lassen hatte (StAS Rep. 3 Nr. 4339). Zeitlich lassen sich die prämodernen steinernen Grenzmarkierungen in Stralsund mindestens seit dem frühen 15. Jahrhundert bis ins frühe 19. Jahrhundert fassen, wie einige eingehauene Daten (z. B. 1682, 1710, 1781 oder 1809) und schriftliche Quellen belegen. Die bisher früheste Erwähnung eines gemarkten (um 1550 auch „vormalsteden“ bezeichnet) Steins stammt aus dem Jahr 1435 und bezieht sich auf Abmarkungen von Lie-genschaften des Goldschmiedeamtes (s. u.).

3 Das Rügische Landrecht regelt Grenzstreitigkeiten zweier Parteien so, dass entweder ein kundiger Dritter den Grenzverlauf beeidet, „edder men mot kalen, glass, klein tegelgrus under de steinen, an den bo-men teken, under den graven settende steine finden“ (man muss Koh-len, Glas, kleine Ziegelstückchen unter den Steinen, an den Bäumen Zeichen, unter den Gräben gesetzte Steine finden) (Frommhold 1896, 79 ff.). Für Lübeck konnte man derartige Nachweise einer Un-tervermarkung nur selten erbringen (Behm 1993, 486).

4 1 Stövchen (Stövken) = 3,6 Liter; 1 Pott = 0,9 Liter; 1 Tonne Bier = 115 Liter (Biederstedt 1994, 50).

5 Noch 1662 hatte der Stralsunder Stadtreiter Matthes Silerm 9 Holzpfähle, auf denen „unten ein Creutz und oben ein strahl“ ge-brannt waren, auf die Stadtweide zu setzen (StAS Rep. 38 Nr. 1537). Auch im sog. „Pommerschen Gränz-Recess“ von 1653, der die Territorialgrenzen zwischen Schwedisch-Pommern und dem Kurfürstentum Brandenburg vertraglich regeln sollte, sind eine

Reihe von Grenzmarkierungen genannt: neben natürlichen Ge-ländemerkmalen wie Hügel, Gewässer und Bäume (diese auch mit Beilmarken versehen und als „Mahlbaum“ bezeichnet) außerdem Grenzsteine „die von alten Zeiten her daselbst gestanden“, Erdauf-werfungen, Schutthaufen aus Lesesteinen oder zerbrochenen Mau-erziegeln sowie eingegrabene Holzpfähle (Dähnert 1765, 116 ff.).

6 In der Lüneburger Heide sind einige dieser Schnedehügel bis heu-te erhalten geblieben. Sie sind zwischen 0,5 und 1,5 m hoch und haben ein Durchmesser von 6–8 m. Ein deutlich erkennbarer ringförmiger Materialentnahmegraben umgibt in der Regel den Hügelfuß. Daher ähneln diese Grenzhügel ur- und frühgeschicht-lichen Grabhügeln (Nelson 1999).

7 So liegt einer von ehedem sieben bronzezeitlichen Hügelgräbern ex-akt auf der Gemarkungsgrenze zwischen Devin und Brandshagen. Hier befinden sich auch Reste eines Grabens auf selbiger Grenze.

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Grenz- und Flursteine gab und gibt es (noch ver-einzelt) auch auf Gütern des Stralsunder Rates oder von Stralsunder Kirchen und Ämtern außerhalb der Stadtgrenze. Eines dieser Güter ist die sog. Sundi-sche Wiese (Sundesche wisch) östlich von Zingst auf der Halbinsel Darß/Zingst im Osterwald. Sie befin-det sich seit mindestens 1306 im Eigentum der Stadt Stralsund (PUB 4, 2306). Seit wann diese Zingster Besitzung durch einen Grenzgraben und Grenzsteine markiert ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden (Abb. 3). 1435 wird jedenfalls ein verpachteter Anteil in seinen Grenzen zwischen dem Hohen Graben und der „Kemere wisch“, der Hölzung bis zur Stranddüne hin, sowie weiter bis zu dem Stein, der am Strand steht und der Grenzmarkierung auf der Grenze, beschrie-ben (Schroeder 1972, 163 Nr. 576). 1559 musste eine Stralsunder Abordnung des Rates, bestehend aus

Nikolaus Gentzkow, Jürgen Smiterlöw, Nicolaus Ste-ven u. a. dorthin reisen und die infolge Hochwasser teilweise umgestürzten Grenzsteine wieder auf der Grenzlinie errichten und sich mit den herzoglichen Nachbarn einigen (Böcker 2011, 113)8. 1578 waren hier erneut Grenzfeststellungen notwendig, bei de-nen die ein- bzw. zweiseitig mit dem Strahl gemark-ten Monolithe wiederum aufgerichtet wurden (Zober 1843, 47 ff.). Lange von Dauer war dies nicht, denn 1607 hatte die See den am Strand befindlichen Grenz-stein9 erneut ausgespült und umgestürzt. Er wurde nun rund 60 m landeinwärts an sicherer Stelle in der Flucht zum nächsten Grenzstein versetzt. Der Stadt-schreiber vermerkte weiterhin, dass „demnach dieser stein, da er gelegen, zwölff guette schue langk gewesen, oben in der spitzen das stadtwaeffen, die strall, an zween seiten eingehowen“. Er war also dreieinhalb Meter lang

Abb. 3. Grenzstein Zingst Osterwald (Foto: J. Tappenbeck)Abb. 4. Flurstein bei der Heilgeistkirche mit HK gemarkt (Foto: G. Möller).

Grenz- und Flursteine im Stralsunder Umland

8 [19. Mai 1559] „fuhr ich mit Jurgen Smiterlow, Hermen Low, Johan Staneke, Niclas Steven, Johan Bolkow, Baltasar Brun und Jochim Nechlin nach der Sundischen Wiese, den Stein an dem Wasser wie-der aufzurichten., und kamen dort zu früher Tageszeit, so wie wir von dem Landesfürsten dahin zu kommen beschieden waren…mit denen wir uns verglichen. Dass der Stein in und auf das Hügelchen

zu Holze wärts, welche die Fürstischen allerwegs für einen Haufen von Mal(Grenz)-steinen erachtet; und obwohl uns dünkte, dass er der Stadt etwas zu nahe gesetzt wurde, so haben wir es doch um Friedens willen geschehen lassen.“ (Böcker 2011, 113).

9 Im Ausgaberegister der Kämmerei von 1607 als „scheidelstein am groten strande“ genannt (StAS Rep. 38 Nr. 1496)

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und hatte an zwei Seiten den Strahl als Stralsunder Hoheitszeichen eingehauen. Man grub ihn wieder mehr als eineinhalb Meter tief ein, so dass er manns-hoch aus der Erde ragte und legte als Beweis seines nunmehrig bestimmten Standorts (Keramik)Fliesen in die Setzgrube bzw. an die Seiten des Steins. Er wur-de so ausgerichtet, dass die Hoheitszeichen nach Nor-den zur Ostsee hin und nach Süden landeinwärts wie-sen (Zober 1843, 132 ff.). Hochwasser sowie der wei-che, morastige Untergrund bewirkten aber auch noch

in den nachfolgenden Jahrzehnten mehrfach erneute Umsetzungen der Grenzsteine. Gegenwärtig befinden sich noch vier von ihnen mit dem Stralsunder Hoheits-zeichen Strahl auf der Halbinsel Zingst am Ort der bis heute aktuellen Eigentumsgrenze am sog. Grenz-graben. Einzelne Ämter und Stadtklöster/-hospitäler besaßen frühzeitig Immobilien außerhalb der Stadt-grenzen, die sie ebenfalls mit Flursteinen abmarkten10. So ließen die Kramer 1608/10 auf ihrer Besitzung in Bessin auf Rügen Kuhlen graben und darin vier Steine zur Grenzmarkierung setzen (StAS Urk. Kramer Nr. 31), von denen einer die Anrechte der Kramer an einer Wiese markierte. Die Kramer-Armenstiftung hatte im 18. Jahrhundert wegen einer Koppel in Kramerhof bei Stralsund Streitigkeiten mit Pächtern aus dem benach-barten Groß Damitz, da letztere wiederholt heimlich die Grenzsteine zu Ungunsten der Armenstiftung verschoben hatten (StAS Rep. 30 Nr. 285). Auch der Kirchhof von Waase auf der Insel Ummanz sowie die Gemarkungsgrenze zwischen den Ummanzer Ort-schaften Waase und Maskow waren laut einer Akte aus dem Jahr 1729 mit Grenzsteinen gekennzeichnet. Meistens handelte es sich um rote Ziegelsteine. Die wenigen Natursteine waren mit einem eingehauenen „H“ markiert (StAS Rep. 9 Nr. 1306). Das „H“ steht für Heilgeist(kloster), denn seit 1341 gehörte die Insel Ummanz dem Stralsunder Heilgeistkloster. Das „H“ bzw. „HK“ oder „Hkl“ taucht auch an Flursteinen auf, die zu einstigen weiteren Liegenschaften dieses Hospitals gehörten. Umgesetzt finden wir einige von ihnen im direkten Umfeld der Stralsunder Heilgeist-kirche (Abb. 4).

Abb. 5. Grenzstein mit Stralsunder Wappen (Foto: G. Möller).

Grenzsteine des Rates

Werner Roloff und seine Mitstreiter fanden vor knapp fünfzig Jahren noch rund 70 Grenzsteine mit dem städtischen Wappen vor – dem Strahl bzw. der Strahl mit dem Kreuz kombiniert. Meist war das Kreuz unmittelbar an die Strahlspitze angesetzt wor-den. Selten hingegen unterhalb in Verlängerung des mittleren der drei Strahllinien. Heute stehen einige dieser Exemplare noch im Bereich der Sarnowstraße unweit des historischen Landwehrverlaufs, der die

Stadtflur zum Umland abgrenzte (Abb. 5). Weiterhin finden wir sie auch (wohl umgesetzt) in der Linden-straße sowie im Bereich der Gartenkolonie „Knieper Nord“. Umgelagert sind weiterhin einige derartige Grenzsteine heute im Bereich des Stralsunder Tier-parks, im Kulturhistorischen Museum sowie bei Pri-vatpersonen anzutreffen. In der Summe sind es nur noch knapp ein Fünftel der eben genannten 70 Ex-emplare.

10 An der Grenze zwischen den im Landkreis Vorpommern-Rügen liegenden Gemeinden Engelswacht und Ahrendsee befand sich bis in jüngste Vergangenheit an der Brücke nach Engelswacht ein Flurstein mit der eingehauenen stilisierten Marienkrone (für

St. Marien zu Stralsund). Der Volksmund deutete diese Markie-rung in Unkenntnis der eigentlichen Bedeutung als Handabdruck des Teufels.

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Mitunter tragen einige der Steine außer den Strahl mit dem Kreuz noch darunter befindliche eingehauene Buchstaben (STST für Stadt Stralsund oder STW).

Die Stralsunder Stadtweiden waren mit Grenz-steinen, die das Stadtwappen sowie die Buchstaben „STW“ (für Stadtweide) trugen, und wohl auch höl-zernen Markierungen an ihren Grenzen zum Umland

gekennzeichnet (siehe die oben genannte Angabe zu 1662). So wurde 1655 den städtischen Schlachtern vom Rat auferlegt, dass sie ihre Hammel nicht weiter „als bis an das Kreuz“ hüten bzw. weiden lassen soll-ten. Diese mit dem städtischen Hoheitsabzeichen ver-sehenen Steine (und Pfähle) bildeten die Grenzmar-kierung des städtischen Besitzes. Damit wurde nicht nur deutlich die Hütegrenze für das Vieh der Stadtbe-wohner auf den städtischen Weiden markiert, sondern auch der räumliche Geltungsbereich des lübschen Rechts im Stadtgebiet gegenüber dem schwerinschen Landrecht auf den Dorfgemarkungen.

Abb. 6. Flurstein mit dem Symbol eines Bischofstabs für die Kirche St. Nikolai (Foto: W. Roloff).

Abb. 7. Flurstein mit der Marienkrone für die Kirche St. Marien auf dem Kirchhof derselben (Foto: G. Möller).

Flursteine der Kirchen und Klöster

In den 1950er Jahren fanden sich noch über 60 Flursteine von allen städtischen Kirchen und den Hospitälern/Klöstern Heilgeist, St. Johannis sowie St. Annen und Brigitten auf der Gemarkung von Stral-sund. Sie trugen jeweils die charakteristischen Sym-bole auf einer Breitseite - so den Bischofsstab für St. Nikolai (Abb. 6), die Jakobsmuschel für St. Jakobi, die Marienkrone für St. Marien11 (Abb. 7) sowie die Krücke oder die Buchstaben „St I“ für das Armenhaus

St. Johannis (nach der Reformation 1525). Außer-dem kommen die Buchstaben „AB“ bzw. „S AB“ (St. Annen und Brigitten) und „H“, „HK“ bzw. „Hkl.“ (Heilgeistkloster) vor. Mit „HK“ gemarkte Steine gab es auch in Devin, die wohl heute ebenfalls als Verlust zu betrachten sind. Ein leider verschollener Stein des eben genannten Hospitals trug die Inschrift „hillige geist“ und dürfte vielleicht noch im 16./17. Jahrhun-dert aufgestellt worden sein.

11 Unmittelbar an der Apollonienkapelle auf der Südseite von St. Marien stehen mehrere quaderförmige Granitsteine, die auf der

Vorderseite die Buchstaben „MK“ tragen, welche für Marienkirche stehen dürften.

„Viel Steine gab´s ...“ 419

Diese waren mit Symbolen ihrer Zunfttätigkeiten bzw. ihren Produktsymbolen markiert. Auch hier ha-ben nur wenige von einst (1957) etwa 50 Exemplaren die letzten fünzig Jahre „überlebt“. Von sehr vielen existieren nur die Fotos und Notizen im Stadtarchiv. Im Bereich der Greifswalder Chaussee, auf der Ostsei-te Höhe Köppenberg, befindet sich bis heute zwischen zwei Grundstücken ein sauber bearbeiteter Stein, der auf der Vorderseite einen stilisierten Stiefel zeigt. Er markiert den hier seit mindestens 1608 erwähnten Schusteracker des gleichnamigen Amtes auf dem Ra-de-(heute Köppen-)berg (StAS St. Urk. Nr. 2273). Al-lerdings weist die Manier der Steinmetzarbeit eher auf eine Datierung ins 18. bzw. frühe 19. Jahrhundert hin (Abb. 8). Ebenfalls den Schustern bzw. den Altschus-tern (die keine Schuhe fertigten sondern nur flickten) gehörten mit einer Schuhsohle markierte Flursteine. Einer trug neben jenem Symbol auch die Jahreszahl 1746 (Abb. 9).

1435 kauften die Vorsteher (Alterleute) des Gold-schmiedeamtes mehrere Morgen Acker auf dem Lü-dershägener Felde, die an den vier Eckorten Steine

hatten, auf denen ein Kelch und ein Hammer gehau-en wurde (Abb. 10). Eine in diesem Zusammenhang von ihnen gleichfalls angekaufte Heuwiese war mit vier Flursteinen gekennzeichnet, die eine Hand und einen Kelch als Symbol der Goldschmiede trugen (StAS Rep. 16 Nr. 283). Fünf Jahre später erwerben gemäß der Eintragung im Liber memorialis der Stadt (Schroeder 1972, 214 Nr. 753) die Alterleute der Goldschmiede von einem Stralsunder Bürger weitere drei Morgen Acker auf dem Stadtfeld außerhalb des Barther Zingels (heute Tribseer Vorstadt). Die vier Eckpunkte waren mit vier Steinen, die die Skulptur eines Kelches mit einem Hammer trugen (…aut fini-bus 4 saxis seu lapidibus, quorum lapidum super quo-libet est sculptus calix cum uno malleo…), markiert. 1627 verkauften die Altermänner der Goldschmiede dem Garbodenhägener Mühlenmeister auf fünf Jah-re ihre dortigen acht Morgen Acker, die auf dem Weg nach Lüssow neben dem Marienkirchenacker liegen. Selbige acht Morgen waren zu diesem Zeitpunkt im-mer noch mit vier Steinen, auf denen das Symbol des Goldschmiedeamtes (Kelch und Hammer) eingehau-

Abb. 8. Flurstein mit dem Symbol eines Stiefels für das Amt der Schuster beim Köppenberg (Foto: G. Möller).

Abb. 9. Flurstein mit stilisierter Schuhsohle als Symbol für das Amt der Altsschuster und der Jahreszahl 1746 (Foto: G. Möller).

Flursteine der Ämter

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en war, gekennzeichnet (StAS St. Urk. Nr. 2364). Die so gemarkten Steine fanden sich noch vor sech-zig Jahren auf der südlichen Stadtgemarkung. Neben den eben genannten Symbolen Kelch und Hammer gab es auch nur mit einem Kelch (ohne Hand!) ge-kennzeichnete Steine (beim Garbodenhagen) an der einstigen Goldschmiedewiese. Heute sind diese kul-turgeschichtlich überaus interessanten und wohl zu den ältesten Vertretern ihrer Art in Stralsund (und Norddeutschland) zu zählenden Flursteine als Verlust zu verzeichnen. Steine mit stilisierten Beilen gehörten zu Liegenschaften der Fleischer/Schlachter, ebenso Be-tonquader (!) mit einem plastisch herausgearbeiteten, stilkundlich deutlich jüngeren (um 1900?) Ochsen-kopf. Letzterer belegt, dass ausnahmsweise bis in das 20. Jahrhundert hinein derartige amtstypisch gekenn-zeichnete Flursteine Anwendung fanden.

Weiterhin sind teils unbearbeitete Geschiebesteine, teils grob zugearbeitete Natursteine mit den Symbolen der Schere (für das Amt der Schneider), der Brezel und dem Timpenbrötchen (für die Losbäcker) (Abb. 11), dem Fass (für die Böttcher) (Abb. 12) sowie der Fische

für die Haken (Kleinhändler, die mit Heringen, an-deren Lebensmitteln sowie Haushaltskram handelten) festgestellt worden. Es gab sogar einen Stein mit einer stilisierten Rüstung und einem Schild als Wahrzei-chen für die Plattenschläger, die die Rüstungen anfer-tigten. Gotische Minuskeln bzw. Majuskeln auf heute verschollenen Steinen bezeugten ihre Zugehörigkeit zum Amt der Böttcher oder Radmacher (Abb. 13). Selten waren Amtssymbole in Kombination mit Jah-reszahlen auf Flursteinen vorhanden, wie auf dem oben genannten Stein der Altschuster oder dem der Haken. Letzterer zeigte stilisierte Fische (Heringe) und die Zahl 1748 (s. Abb. 1).

Abb. 10. Flurstein mit den Symbolen des Goldschmiedeamtes (Foto: W. Roloff).

Abb. 11. Flurstein mit stilisierter Brezel und Timpenbrötchen als Zeichen für das Amt der Losbäcker (Foto: W. Roloff).

Abb. 12. Flurstein mit stilisiertem Fass als Zeichen des Bött-cheramtes (Foto: W. Roloff).

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Auf ihnen hatte man die Anfangsbuchstaben ihrer Eigentümer und/oder Jahreszahlen ihrer Errichtung sowie mitunter Hausmarken eingemeißelt. So kamen Steine mit den Initialen „IP“, „HSV“, „AP“, „LB“, „GK“, „WS“ oder „S*H“vor, um nur einige zu nennen (Abb. 14). Andere Flursteine hatten zusätzlich noch eine Jahreszahl, die wohl das Jahr des Erwerbs der jeweiligen Liegenschaft anzeigte, wie „HBW 1725“, „MPD 1781“ bzw. „IGB 1809“. Eine Zuordnung zu Stralsunder Bürgern war bisher noch nicht möglich. Lediglich der Stein mit den Initialen IGB ist von Wer-ner Roloff dem Ackerbürger Johann Georg Bevernich zugewiesen worden.

Alle diese Grenz- und Flursteine stellen geschützte Denkmäler dar, deren Verbringung oder Veränderung

genehmigungspflichtig bzw. deren Zerstörung/Besei-tigung sogar strafbar ist.

Auch wenn sie heute keine Rolle bei der rechtlich bindenden Grenzfeststellung mehr spielen, sollten sie möglichst an ihrem Standort bzw. am Ort ihrer Auffindung als eigentümliche Rechtszeugnisse ver-bleiben.

Da noch vor kurzem ein bis jüngst auf seiner his-torischen Eigentumsgrenze stehender Grenzstein mit dem Stralsunder Wappen achtlos entfernt wurde, muss an dieser Stelle nochmals dringend an den Erhalt und den Schutz dieser für die Stralsunder Stadtgeschichte unverzichtbaren Denkmäler erinnert werden, damit es auch für zukünftige Generationen heißt:

„(viel) Steine gibt es immer noch …“.

Abb. 13. Flurstein mit dem Symbol einer Bütte für das Amt der Böttcher und der Minuskelinschrift „ der botticher“ (Foto: W. Roloff).

Abb. 14. Flurstein mit sternförmiger Hausmarke und den Buchstaben „SH“ (Foto: G. Möller) .

Flursteine von Privatpersonen

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Abteilung Planung und DenkmalpflegeBadenstraße 17

18439 StralsundDeutschland

Literatur