Ursprung Ägypten: Rezeption und Projektion in der Architekturtheorie der italienischen...

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Sonderdruck aus Platonismus und Esoterik inbyzantinischem Mittelalter und italienischer Renaissance Herausgegeben von HELMUT SENG Universitätsverlag WINTER Heidelberg 2013

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Sonderdruck aus

Platonismusund EsoterikinbyzantinischemMittelalterund italienischerRenaissance

Herausgegeben vonHELMUT SENG

UniversitätsverlagWINTERHeidelberg2013

Inhalt

Nicolä Zilo:Plalodsmo e dstrologiä d Biirn/in nel IX .eco,o'il caso del flEpiKotopröi, diMassimo. .... ... -. -.... -. -. -. ... 9

Frcdenck Lauritzen:Psellos and neo-Platonic myslicism.The seüet meadng of the &eek Alphabel(Opusc. phil. I 36, 335-642) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . .29

Domidc J. O'Meara:Psellos' Comme tary on the Chaldaean O rac tesandProclus' lost Commeniary.... -.... -. -. -. -........... -... 45

Helmut Se.g:Der Konmentar des Psellos zu dcn Chaldaeische. Orakeln;D lateinischer Übersetzuns (Vat. lat. 3122 t 44r 57r). .. -. -.-59

Harald Schwaetzer:Seelengef :illrt und lntellektzwischen Alanus ab lnsulis und Nitolaus von Kues . .. . . . . . . . . . . . . 1 5

Anhur Field:Florentine Platonism Belbre the Academy (1400-1450) . . . . . . - . . . . 89

Thomas Süen Hoffmann:Esoteril als Schlüssel zur We1t.Zür philosophischen Hermeneutik Pico delhMnandolas. ..... . . . 113

Dadela Marrone:Tassonomia umanistica nel P an e p i s t emo n dl All9clo P olizl üo :

la di,Dar,o nella classificazione delle discipline . . . . . . . . . . . . . . . . 129

H. Darrel Rutkin:The Physics and Metaphysics of Talismans(lnagi es Astro ohiue) in Marsilio Ficino's .D€

',ira l;bn fer:

A Case Study in (Neo)Platon;sm, tuistorelianisnand rhe Esoleric Tradition ............. t4g

Mria Elisa Micheli:Gennae magicae . . . . . . . .. -.-.-.-.175

Michel Tardieu:Les rcis orientäux dc BeDozzo Goz?.oli.. ... . .. . .. . . . . - . .. . .. . . 195

Befhold Hüb:Ußprung Agypten und die Renaissarce der Architektur. . - . . . . . . - 20?

St6phane Toussaint:Volgarizzarc 1'ermetismo e divulgare l'esoterismo.]] Ficino e il Benci. . . . . . . . . . . . . .263

Florian Ebeling:Hemelismus und Platonismns als Ritualpraxisdie Freimaurer der Spätaufklaturyund ihr AnsFuch anf das Erbe der Remissance . . . . . . - - . . - . - 28 1

Brigitte Tambrun Klasker:Jean Le Clerc lecleur des Orucl$ de Zoru.rstrc :

enjeux philosophiques ct th6ologiques. . . . . . . . . . . - . . . . - . . . . . . . 303

Namensregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339

Ursprung Agypten und die Renaissance der Architektur

Agypten selbst war der Renaissance weitgehend unbekannt. Nur wenigeReisende dransen in das Land am Nil und über Alexandrien und Kairozu den Übenesten der altägyptischen Kultur, den Pyrmide!, Tempclnund Gäbem, vor. Umso stärker slralrlte jenes Bild von Aglpten, aas aieAütore. der gnechischen und römischen Antike mit Vorurleil und Fantäsie gezeichnet und das chrislliche Mitlehltcr weiler ausgeschmückl hal-re.r oie berden HJUp,mon\e dre,e. imJgrnären AglpteD udren da. un-vorslellbar hohe, weit über Rom und Gnechelland ?urückrcichendcAlter der ägyptischen Kültur und ihr Räng äls Wiege der Menschheil Lrnd

als Ursprung und Hort alter Weisheit, von Religion, Philosophie nndWissenschaft, aber auch von Kunst und Architel-nir.

Diodofls Sicnlns beispielsweise Iühn in seiner Miltc des l. Jahr'hundets vor Cbristus vedassren Histahchen Bibliorhel nicht nur zalri-reiche Erfindungen der Menschheit, sondem auch das Menschenqeschlecht selbst auf einen ägyptischen Urspflrng zurück.' una aieser tiJgemindestens 10.000 oder gar 23.000 Jalre zurück, wie der Geschichts-schreiber mehmals vorechnet.r während ,,von den ErcignisseD umTroia ab jedoch kaum l-200 JJrre" vergdgen seien-a Doch die ägyptische Kultur ist nicht nü ält€r. sie ist äuch besser: Gdechenländ ist kültu-rell abhängig von Agypteq was mittels eindrucksvoler Listen griech;scher Geleifler und Künstlcr illustricrl wird, ,,welche, hochgeschätzl wegen ihrer Bildung, Agypten bereisten und viele nützliche Kenntnisse, die

Ct Froidefo|d. Bustein, Asmm, Diilea Clauss; Hmuns, Fowden. Zum Mittelalter siehc unten Anm. 1 3

'zDiod. sic. i 9. 6 (6öner. AstrcnomieTAsrrologie)i I lo, I (Mens.hengeschlecht):I I :l 29 (Gölrer und Heroen)i I 50, I (MerschengescNehl Philosophie, AsEononie/Astrclogie)j I 69, 5 (Sch.ift, Astronomie/Astrclogie, Geseize, Bilduog); I 97, 5 udI 98. I (Bildhauerei). Siehe im Folgenden zu tlennes. wo weirerc Künsic gene

t Dind. sic. 123, tr I 24, 2; I26, 1; I,l4, 1 4r I69,5.aDiod. sic.I24,2 (Übcßerlna n&h wi,rh p.5l NothcF).

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sic don crwarbcD. nach Griechenland brachten".5 Dabei wird auch derArchitektur von Diodor ein ägntischer Ußprxng zugeschrieben. So be-richtet er beispielsweise, dass Daedalus - ,,wegen seiner Genialität hoch-berühnt" und sogar in Agypten selbst .,zu göttlichen Ehren gclängl"scinc Kunsl der Architektur am ägyplischen Labyrinth abgeschaut hätte.bevor er um vieles später jenes von l«eta errichtete.6 Die Gründer Rollcschlechthin wird aber einem anderen zügeschneben:

Anr meisten aber sei von ihncn [dcn ägyprischen Cöttear] Hemes geschälztworden, cin Gotr mit einer von Natur dus gdz tudeen Begabung, Di.ge aus

züdenken. die für alle Sterblicher von Nuuea sein Lomten. Von illn nämlichsei züm eßten Male eine allgenein leßländliche Spr&he eingefijhfi worden,lnd vieles was nis dorthin noch kcincn Namen hafie. erhielt durch ihn seineBcTeichnune.Ihm zü verdankm sei dieErfindung der B uchs taben und dic Ein-ichhng von Oöfterkullen und Opfem. A1s eßiü habe e! die Ordnnng der Ce-stnne wle auch Hamorie und Natur dcr Töne beobachter ...7

Damit wird der Topos des Ursprungs Agypten von Diodor erstmals auslühilich personatisiert. Bei den spätantiter Neuplatonikem und bereils in

5 lDhallsnngabe zu Diod. sic. 196 98: Norhe6 2r. (f. I 23, 8 (allg€mcin)r I 69, 2-4(Homcr, Plthaeoras, Solon)i I96. l-:l (Orpheus, Musaios. Melülus, Daldalos-Homer. Lykurg, Solon. Plxton, Pylhaeöras, Eudoios, Demokit, Oinopidcs)j I9?. 5t(Dridxiörr i 97. 7 (Honera 198, I 5 (Lylarg, Platon, Solon, Plthaeoms. Demokit,Oinopides, Eudoxos, die B ildhauer Tclekles und The{ior). Diodor belont wiederholl,da$ c. nu das .laricec. .,was in Agtpten die Priester h inren heiligen Büchcrnaufzeichneten und wir selbsr rnn sorgfax geprüft haben" (169, 7 p. 101 Nothcd. ctiasbesondere I96, 1 3 p. 130 Notheß: ,,Von al! diescn l§olon, Plalon. Pytbago.asel..l zeigen sie ldie äspiischcn Pricstcrl noch Erinnerungsstücke. von detu einenAbbildungcn, vom andcEn Plätze oder Oebiude, die na.n ihm benannt sind. Undindem sie die Beschi[iigung, dd ein ieder von ihnen sich hingab, mileinander ver-gleiclren, fijtreo sie den Bewcis. da$ sic alles, was sie in Gi{henlard so bewündcNvcrt mehq aüs Ägypten übemommen httten.'t Dio,l. Si.. I97. 5t p. I3I Norhersi.l I96, 2. An anderer Stelle beschrcibr cr aus-

lübilich die Pt]miden, die ,,als llauwerte bei wcitenr das Bcdcutendste an gmzÄgypten sind und dN nichi nu. in Bczng aüi die Cröße und den Aulwüd dessen.vd hicr gcschaffcn wurde. sondem auch auf dN künstbnsche Vemögen derSchöpfef r I 4lt. hier 4-,1. 1 I p. 95 Nothers.

'Diud. sic.I i5,9 - 16.1p.43Notlreß. cl 1 53, 6 p. 74 Norhe6: ,,Den Erählmgender Priester nach ist Hermcs dd Erfinder rcn Wissenschaften ünd KünsLn gewesen

... . Bereits Plaron hafte nn P, aidtus l2tuc) tal 1tu Philebos ( l8b) die Emndung dcrschili (und dderr Künsre) den ägyprischen Gott Theuth ('rhoth) ageschneben,eiae Behauptung, in der spaler einc ,lcstätigung der Zus.hrcibung di€ser oder allerE.findunlcn an Hcrmcs/Mercü.ius Gnsnegisto, gesehen wurde. Ci. z. B Cic. nat

Ursptung Agypren und .lic Renaissmce der Architeltur 20t)

den verschiedenen Schrift.r tlcs Corpus Hernetic ,n, einer Sammlungvon .,Traktaten". die wohl zwischen dem 2. und 3- Jährhundcrt nachChri.rus enlslJnoen udren. doer al. rgdechi.chei LIberr/unfen derSchriften des ägyptischen Hemes Trismegistos überliefet wurden. iritttunn zu diesen Grundinrredienzien des Agyplen-Bildes noch ein ]ciden-schattliches lnteresse an ägwlischer Religion und esoterischer Weis-hcitslehre sowie deren allegorische Deutung hinzu.3

Dlrmit sind in aller Kürze nähezu ä11jene Aspekle benlrnnl, welchedie Attaktivit?it Agyptens fl;r die Humadsten. lnrellektuellen undKünstler der Renaissance ausmachten,e die ihre eigene Epoche als ge

schichtlichen Neubeginn verstanden, welchen es zü legitimieren und zudclinieren galt. ,,Agyptetr" dicntc ihncn als Projeklionsfläche, miltelsderer sie ihr VerhälL.ris zu den vorangegangenen Zeiten zu klairen undeine Synthese von Christen und Heidcnlum zu c angcn suchtcü.

Das bcdcutendde lilcrarische Ereignis hinsichttich der Renais-sance iles antik-spätadiken Agypten-Bildes und seiner Bnrdung anHermcs Tnsmegistos war sichcrlich dic ilhcrselzung dcs Corylus Hermeticum. dle Marsilio Ficino im April 1,163 Cosimo de' Medici als

..1'imander" überreichie, benannt nach dem Titel des ersten Dialoges derSammhng.'o In dem seiner Übersetzung vorangesteuten Vorwon bczeicbnet Ficino den Inhalt des Werkes als ,,eine Erste Theologie (pdsca

theologia) ... die ihrcn Ursprung in Hermes hat urd beim göt ichen PlaLo hrlminicrt.'1' Das heißt, mensclrlichc Wcishcil hät ihrcn Ursprungdcht in Griechenland bei Sokales oder Plalon. sondem in einer vielferner liegenden Gegend und vie] weiter zwückliegenden Zeit, n:imlichin Agypten und insbesondere bei Hemes Trismegistl)s. Dieser, so hcißtes, habe alle Weisheit in seine! Schnftcn züsämmcngcfässt, dic dmnden Giechen ä]s Vorbild gedient hätten.

Der Übersetzung der hermetischen Schriften war ein großer undsofbrtiger Erfolg bcschiedcn:. BcreiLs im Scptember dessclbcn Jalres1,163 folgte der latei schen Ubersetzung eine iralienische tftenragung

3 Zln Agypren Bild der späundle im Allgemeinen cl ißbesondeie Homung. ZlmCoryus Herdeti.un cf. Na.k Festusiöre: Colpe Holzhausen: Scarpi. Alfneuplatonisclre. Scitc ist inshcsordere lanrblichos. ,? ,ryrr.rid ,.1.gvttuunL Ctunda.o-'rn 4\n,na.n. t. 1e,,"r,., t"r t rF. JFr,d. wFrt.- r te. t b"r.e /u,r -r..hMasilio Ficino iiäAra cl ietzL Broze so{ie Broze Vd LieIFrinse.' Dd,' ^. 1 dr. Hi, ng )rlp' e n\.

'l .n'ic. hrer «.T' . n cn rC dLrcl- Hfl.Ilnl-

luD. cf. etsä RiEUni - Zan', 2r-1r,der Cur.ü 53-61\1re. I 2Lr. All. '..-l\,1srl-

| r.'nr. Hrn .. ...". r'op- ütr..r. (1. d.r.h D. ü(nfcldt. ,,The Reiaissance and the Pre Cla$ical Civi lizalioN".rr NIaßilio Ficino, Or,.rz p, 1836; cf. Yates 18.

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von Tommaso Bcnci.r'1 und bcide Versione. verbreiteten sich rasch inbeachrlicher Zahl, \rovon über 60 erhlrllenc M uskripte zeugen: l47lschließlich erschien die lateinische Version crsLmäls im Druck. Gleich$,.h| ränJclr e. .i. h ber er ln'deckuns Lnd Ubeßer/ rng Je. Cu,p",H,"a,,n,a kernr.qrgs,'m ein( Rr\üruri,,n Je" Äglpren BilJe,..nndern vielmehr tediglich um die Verstärkung einer bereils bestehendenSichL Agyptens als Ursprung und HoIl unlten Wissens und Quelle späte-rer Lehren. Zuln einen waren dic ältcn Ansichten über die Wcisheit derAJpler und de. Herr e. I'r,n egi'ro. als d(\ sei.c:r.n dller Ap)pr(rrie garz verloren gegangen.rr Zum anderen hatten die Manuskipte vonHerodot, Platon, Isokrates. Diodorus Siculus. Plutarch, Strabon und and(,{r qulunn mi'..iB)pli.Jhcm" \,lbrcrir \h,,n l lpe \,i Jr i brr'c'zurgstärigkeit des Ficino in Florenz, Rom und anderen Zenten zu zirku-lie.en begonnen. Eine Kopie .let Bibliothec.t des Diodor beispielsweisegelangte dürch GäraLonc da Trcvigi, Sckretär Eügcns IV., zu Beginn dc.l430er Jahre nach Rom und dann nach Florenz. wo die eßten fünl Bü-chcr voD Poggio Braccnrini und Ceorgios Trapezuntios übersetzt (und infünl Ausgaben noch im 15. Jährhünde gcdruckt) wurdc!-ra WcitcrcNdhrung ertüff dre 5 rche nach de,tr..l r.orure Aglprcn'wäbreno unoin Folge des Unionskonzils. das in den Jahrcn 1438-14115 erst in Ferrara.da1m in Florenz und schließlich in Rom tagte uld nicht nur gricchische,sondern auch asialische und alritadsche Delesationen nach Ilalienb,bchrr.r fnrhJ,:a,ri.ie,Ceh.uiarrden bei.piei.iei.edie V,{le.ungenund Gespräche dcs byantinischen Gelehrlen Georgios Gcmislos PlclhoDund seines Schülers, des späteren Kärdinals Johannes (Basilius) Bessa-rion,'6 die das Konzept ein er prisca theologia (prßca phiLosophia, philosopllia ?riscorun, u. ä.) verbreiteten. ei.er der griechischen wie römischen Antike, bisweilen sogar den Anfängcn dcr jüdisch chrisdichenTridilion \nrteordnele \\ei\heil \4rnreno Plelnon JUI erne i bersi,rdung des ChisteDtums ziclle. $llte nrch den Vorstellungen anderer

I Zu Bencis Überetzxng ci auch dcn,\l1ikclvon Tou$aintin diesenBand.rr Zu lnleinischen mitlelälterlichen Thditnrn cf insbes. lan Oofi und Ualerland. so-vie Poreca, Lücentini Püi Perone Coüpagni. Lucentlni - Perone Compagnl/r. d'ab.cbe r \or 1 (n I oJor .olre H1.n ru.. Dx. pl o du' .!1 r (erprrd ..,..Hmmann, ,,Medieval Mushn Perceptions ...", lrl tJaly 34 90.113 115, ferner Bak

1r Voigr lI l85l Wenere Beispiele z. B. bei Curd 55'63.?7.rj Zum llnionstonzii in dieser Hinsicht vor allen Vaso!, --Dal1! pace Eligiosa ...':ct Cill.

'6 zu G€mistos Plethon (der Hemres Tnsmegistos zugunsten der zorcaster zuge-shrieberen (:l.lldeiM'1., Ordtel vmachla$igt) ct. Gendle, VNoli, 0!.s, rir./e,s21 50. wo.dhousc, l mbrof Klaskcr. Z,n Kardinal tsesarior Fiaccadori

Ursprung Agyplen und die Rendssance der Architektur 211

durch Rückgäng äuf d;e gemeinsamen, reinen Ursprünge, ..Agypten"und ,.Zoroaster" das Chrislenlum emeuert und miL dcn pägaren Traditionen, letzdich mil den zeitgleichen anderen Retigionen (wieder) vcreintueroen.r Kur/ der Boden sJr ,chon lrnge ror de. I l.erser/uog de.Cotpus Hemeticum t]utch Ficino für dic Rcaplion dcs Topos vom ,,Ursprung Agypten" bereitet.

Ja, der Agypten-Topos war zul Mitte des 15. Jahrhundets bereitsdera wcit vcrbrcitct, dass er sogrr in däs Dcnken übcr A.chitcktur Ein-gang gelunden hat. Auch die Architekten und Architekiurtheoretiker derRenaissance verstanden ilre Tätigkeit als einen Neubeginn. imerhalbdessen es ga1t. sich und seine künstlerische Tätigkeit neu in der Ge§chichte zu veror1e..

Dabei ist sogleich festzuhalten, dass der st?indige Bezugspuntt derArchitekten und Archiiektufheoretiker. Yitttvs De archituctura libride."n, die cinzige crhaltenc äntike Schrift übei Architektur, hinsichdichder über Rom und Griechenland hinaus- bzw. zurückeichenden Ceschichte nichts zu bieren hatte; hicr spielt Agyptcn kcine Rollc, undschon gar nicht als cnlwicklungsgeschichtlicher Ußp ng. Wenn also beiLeon Batista Alberri xnd Filarete Aglpten eine evolurionshistoriscleRolle zugeschrieben wird, so ist dÄs keineswegs auf Vitruv zurückzuführen, sondem leinc äuf dic Tradilion des anlik spälnntiken. heme-tischen Agyptenbildes, die in diesen Jalren die Denker der Renaissancenrsgcsamt besch;iftigte. Gegen Endc des Jahrhundcrts wi.d sich dic Ar-chiteklur uDd ihre Theoric imner mehr von den allgemeinen geistesge-schichdichen Tendenzen entfbmen und hal dalln auch bald nichts mehrzu Agypten zu verlauter. sei es Francesco di Gi,rgio Martini vom Endedes Jahrhunde(s, seies Sebastian Serltu, Andrci Palhdb oder VincenzoScamozzi im lolsenden i6. Jahrhunder! bei aI diesen Autoren wirdAgypten nur noch in der Diskussion verschiedener Steinsoten oder ühnlich matcn ;slischerThernen crwahnt.'3

17 sclnnitr, walke., Krisrell$ 196-210; Allen, §r,,prü,4r. vasoli. Orarl rt d.,s.ldel una Sluusberg (nil Schwe+unlt 1 Zorcaster bz{. da Chaldaeis.hcn Ora

3 Frmcesco di Gorgio Mütini diskulie slch alf l'linius (NH v[ i94) stülzerddic Frage nach dem ersien Erbluer eiDer Stadt und emähnt lls letzre veschiedcnerTheoden (nach Krekopia,/KekropvAthcn. Argos. Sikyon),..Mä li Egizi. da tulri que

sri di lrati, allemano Diospoli apr$so di loro nolto inaüi .11e prede[e essee siara.osirutta" (p.ll361 Mllrese), ohrejedoch ein beso.dc.cs lntercssc an diescrNotizzu zeigen oder sie ga. in veitcrcichende ifte.leguogen zum geschichtlichen Ablaulder E sicuung der Aichilektu einzubi en. Ansonsten isl ihn Agypten nur nochaDlässlich der Aufllsrurg veßcniedener Mdrnoßorrer o. ä. eine Nemung weni wcdcr Obcliskcn noch Pyramide! nDdcn ENähnue. In ähnlichcr Wchc fiAüriefi

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Alberti hatte sich bereits in seinem um l:135 verfassren Malerei-]trdktat Della Pittura rllehnnals des Agypten-Topos bülicnt. So zitie( erinnerhalb einer Diskussion verschiedener Theoden über dcn Ußprungdcr Malkunst zustimmend die bei Plinius überiieferte Behauptung derAgrpter, ,,riass bei ihnen die Malkunst bereils mehr als sechstausendJahre in Gebrauch war, bcvor sie nach Griechenland hinübergebrachlwurdc"; und er fiigt - ebenfals mit Plinius hinzu, da.ss diese Edrndung'\.on einigen dcm Agypter Philokles zugesclrieben wir<l.t' An an<icrerStelle erweist sich Albeni als Kenner des hermetischen Äs.l"pt,r, ausdeln er sogar zitiert, un nämlich dcn gcmcinsamen Ußprung von Kunstund Religion bzw. den religiösen Ursprung dcr darstellenden Kunst zubclcgcn: ,Nach dem U(eil des Trismegislus, eines sehr frühen Schnftstelleff. entstanden die Mxlerci und die Bildhauerci zusammen mit derReligion."'zoln der lateinischen Version des Maiereilraktates fügt crnochhinzu: .,Folgendemaßen näntlich spricht er zu Asclepius: 'Die Menschheit hat. im Andenlcn än ihr Wesc. und ihren Urspruflg. die Götter nachihrcm eigenen Aussehen gebildet."''z

Hcrmcs Dü r@h ,ls Eifinder des Schießpulvers und hydüniischer MaschnEn(p.I6.169 Malicsc). Aidßa Palladio, derfir d.s 16. Jahüundert in dleser Hinsichtclaralrrensdsch ist. ncnnt in scincn t Q dura tjbti lell'Arhrcr.raa (Veftdig 1570).Agypten nur ein einziges Mrl, nümlich anlässlich dcr vier llronzesällen in SdCiovanni in Latcraoo in Ron\ die Augustus dus den Schiffsspomcn hat anfenigcnldssen, die e. in Agypten aon Marcls Antonius erbeulel h.[e (I6 p.38 Lücke: ,,De i!remlli'). Einegewisse Ausnahne stelit vincenzo Scanozzidd, der in sein{ L'Lls/deLli Archtetyra U,rizrsalc an Ende der Renaissan.c n..hnuls cinc eroßc Cesamtdaßtcllung aller die AEhitektllr berielitnd* Bereiche lielcm will. äber hin-sichtlich Agyptcn über eine denDnstratlv gelebire AuilisLung aller möglichen bruch-srüclnalten Notizen, dic cr in scincr Bibliothck gctunden hat- nichr hinauskomr (,1

te Della Phturu Il26 p. 105 Büiscimam Ganliedx und Anm. 52. Cf Plin. MI)aXXV 16 und 15. Diesc Stcllc vird auch von I-orenzo Ghiberd in seiaen C,u,rc,/.ril l, iv I und I, ir2 (ca. l.l4i-1,150) ufses.iffcn (p 5i lnd 8l Bdtoli).2ti Della Pitüa\|21p. ß5 Barschtunn ciankna. Ct CH,,4.r.Lliar 2:l p.I2E4286 Colpe Holzhalsen. Cl Aus. civ. 8, 23.2\ D. Picturu 1121 p.239 ßüschmaDn Schäubliri. Hemes TnsnegisLos wiil lonAlhefli duch im Id,8e,D. in den ltte r.oe@ler. h det Canwldra ünd l Ma us Eeoaml. Cl auch Ca,is, wonn der Titelheld als ..Sohn des Megastono und höchstnoblcr Abkömnrling der unllen und weisesten Agypter (pnscas illas sapientissimasegrptio m genterii vorgcstcllt wnd. Der Texl des Cmd isl vollständig xbgednrclitbei Grayson 163 372. hier 364. Cl. Mmo Dezzi Badeschi, der die Bedenturg desHemcs liir Albeni zu R{hr herausgestellr hal, aber Lteus vorciligc nnd unzulässigcScülüsse auf Albcfiis Schrifien einersells und auldie ceslaltulg sei.erBauwerhe an-dereßeits zienl CL Dezzi Bardeschi. ..Solc in Lcone ... , Dezzi Bddeschi, ,,L occhioprofondo...", Dezzi Bddescli. ,.L altro Alberti... .

Ußpiung Ägrpten ünd die RenaisMlce der Archirellur 213

Däs meisre ,,ägyprische" Matedäl findet sich äber in Albertis ver-mudich 1452 vollendetem Architekutraktat D. /. dedücdloria. Dabeibedient sich der Humanist, der sich bald auch als Architekt betitigcDsollte, deklarieferweise einer ga.zcn Rcihc von Autoren, dic Iür dasantik-spätantike Agypten-Bild verantwortLich zeichnen. darunter Herodot. Diodor. Strabon. Plinius und Amn anus Marcellinus-"

Am bekanntestcn ist sichcrlich Albcais Lob der ägyptischen Hie-roglyphen im 4. Kapitel des 8. Buches. lnnerhalb einer Diskussion der än

Grabmälem anzubringenden Titeln, Zeichen und SkllptureD werden dorldie ägyptischen Inschriften zunüchst unter dcm Gcsiclr(spünil derDauerhaftigkeit und Allgemei.gülligkcll einer rein ideosEaphischenSchrift gepries€n: Dic Sprachen und ihre Sclriften seien vergänglich, siewürden mil der Zeit in Vergessenheii geraten, wie man än dc! cLruski-schen lnschriften sele könne, dic niemänd menr entziftem kann. Deshalb sollc man dcn Gebtuuch von gewöhnlicher Sckift an architektoDischen Monumenten. die liir die Nachwelt edclrtet werden, ganz bleibenlassen uld diese stattdcssen mit ,,heiligen ägyptischen Buchstaben" versehen.lr Es ge]le, an daüerhaften Bauwerken Zeichen zu ver\Ienden, dic..\on efldhreren I eLre r. denenJJ alle:n mJr Wrcl rige. mir/ureilen hdbe.,ehr leichl JULgeregr trerJen k'rrnrn .ra Hi.r rrirr n(bcn dii Daüerbrl-ligkeil durch Allgemeinversländlichteii ais ein zweite Aspekt, der Albertis Enthusiasmus für die ägyptischen Hieroglyphcn hervonnft, dcr Mo-ment der Exklusivität hinzu: Dic Hieroglyphen könnten immer und unterallen Umsränden gclesen und interpreriert werden. aber nicht von alle!,sondem vielmehr nul von eingeweihten Gelehllen. Albeti hebt hcrvor,dass die Hieroglyphen bei de. Agyptcnr dic Aufgäbe gehabt hätten, diegeheimsten Lehren der ägyptischcn Elile zu verschleiem nnd zu kodifizieren. sodäss nur die Gelehnesten uod Gebildetsten itue wah.e Bedcutung ve.stehen kornten. Diese pamdoxe Verquicküng voü Unilersalitätund Exklusiviläl übtc ciicn großen Reiz aüIdie Humanislen der Renais

'an.e du'. d,e iich dls dieren gen .ahen. ore dre Agyprer rm AuSe gehabrhatten als sie die Hieroglyphen erfanden. Sie crschiencrl ihncn als dasideale Mifieldie sublimsten Gedankcn und Erungenschnften der Etite zudokumcntieren nnd den iührenden Krälten der nachlolgenden Generationen zu vermitleln.

1i D. r. a.dif torid\t[I4 p.429'fh et.u De rc aedifrutuna VliI 4 p. 429 Theuei. Die von Albdti .n dieser Stellcbeigeb.achten Hieroglyphen Bejspiele sind lohl Diodoros Siculus und Ammia s

Marccllinns cntnommcn. Ct inshcsondcrc Cümn 69-76: femer Fi.zi.

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Aber auch die ägyptischen Kunslwerkc sclbst finden Albenis Bcwuodemng. So lobt er mit Blick auf Obelisken, Pyramiden xnd Tempeln

artike Nachrichten übernehmend - die technischen Leistungen derAgyptcr, insbcsondere die Festigkeit der Mauem und Fundamcnte, dieGröße und Haüre des Steins, seinen Transport und seine Verarbeinrng.jAn anderer Ste1le spricht Albeti elxturchtsvoll von den gigantischenTriumphsäulen und Kolossalstalucn dcr,,uralteD" ägyptischcn Könige.'6Ein paar Zeilen weiter zitiert er bewundemd Diodors Bericht von denägyptischen Bildhauern. die.,so kunstfertig und efinderisch zn sein(pflegten), dÄss sie aus verschiedenen SteineD ,n weit auseinandergelcgencn Oncn die Teile cines einzigen Standbildes so genan zusammen-passend herstellen konnten, dass es an einem fte von einem Künstlerhergestellt schien-.'z7 Diese lechnik hätten die Agypter den GriechischenBildhauem Thellcsiüs und Theodorus gelehrl, die auf diese Weise dieKolossalstatue des Pythischen Apoll auf der Insel Samos nach den selben Prinzipien he.gestellt hätten-

Därüber hinaus anerkennt Alberti an melreren Stelen die zeit-liche Vonangstetlung der Agypter. So behauptet er beispielsweise gleichim ersten Buch anlässlich der Diskussbn der Bedeutung dcs Klimaslilr die Bäukunsr und insbesondere die Wahl des Bauplatzes -, unter Be-rutung auf Herodor. dass die Agypter das älteste volk auf der weltscien. wäs aufdas idcalc Klima am Nl zurückzuführen sci.']8

kn 6. Buch seines ArchilekturtaLtates entwickelt Albe11i schließ-lich ein Dreistufenmodell foftschitdicher seschichtlicler Entwicklunsder B,ulun.r."'..\o\rel { ir JU. Jen \chrii:n Jcr Alrcnc\hen.ergo;die Bäukunsl sozusagen den ersten Reichtum ihrer Jugend über Asien.Bald &mach sland sie bei den Gdechen in Blüte. Schließlich ereichtesie ihrc volle Reife in Italien."ro Auf der ersten Stufe. der ,,asiälischcn",sei die Architektur noch äußerst primitiv gewesen, geprägt von einemStreben nach bloßer Größe und hohen Kosten zwecks unmitteibarerBecindruckülg des Volkes. Für diese Epoche sründen exemplarisch dieägyptischen Pyramiden:

')5 Ct.7-8. D. re.erlif.akiia ur 6p.l33l Theuer.

')L-D. r? aedii.atdü W )t,t,.4tBf 'fheßr' D.L'r,Ii.,rt,n\ll lop.aua he,- D, o.\r..Iu3.r\1.l.(e.und liremo

» De re d.dü.:abidl 3 p. 2f Thmi'D, ,. ,.din.abnavl )o. )rr -vv thrre . cl.Bru.rht.

'o D/ , / ,c./,,r.,/u/ i, vr l;.2c5 rheuer.

U6prung Agyplen und die Renaisslncc der ArchitekLui 215

A1s jene Könisc in ihEm tiberfluss und ihrer MüBe sich, ihIe Mittel, die gesaltigc Meht ihres Szelters und ihrcn Rcichtum befac]ielen ... Um nun mög

lichst grcße und wü.dige PaläsL zu schaftln. scliugen sie daq Dach aus den

größtcn Baunstimed auf, und hcganner die Mauem aus kostbreEn Sleinen

aufzünhra: und so otrcglc ihr Werk Be{underong und Wotlgelallen. Sie

me.kten da.aus vielleicht. dass goß angelegte Bluten Bemndcrong fänden;

auch mcinren sie vielleicht, dss cs Sache der Könige sci, das anszufühEn. sdPrivate dchr lömen; so fandcn sie Oelällen o ungcheuren Werkea: die föni-,je begmen bald cincn eifiger Wetlstreit lnd leriften sich schließlich bis zur

Erichtlng dd Py.amiden.r'

Auf Asien folgte äuf der zweiten Srufc Gdechenland, dlls ,die Bauren

der Assyrer und Aglpter aufmerksämer zu betrachtcn (begann). insofcmes bemerkte. dass an delselbcn mehr die Hdnd der Künsder al§ der fürst-liche Aulwand gelobl werde. Denn etwas Großes au§zufthren isl Sachc

der vom Glück Begünstigten; ctwäs auszuführeD äber, das die Kunstver-stän.ligen nicht ta;eln, ist Sache aerer. die Lob verdienen".r? Auf der

aldtten und letztcn Stnfe wurden die von den Griechcn erarbeiteten

Grundsütze der Propoltion und Harmonie mit römischer Magnifizenz ver-bunden. die Alberti dem oncntalischen Luxus dcl Anfünge entgegenstelt:

Als es tll2lienl abor zxrn WeltEich mrdq lnd mil nichl geringde,n Eifer als

Griechenland die 9adr und sich zu veßchönem entbnnnte, da kam dds Haus,

das vo.:10 Jrüren d.s schönstc vü, nicht einmal an hundertster Slelle, da cin

solch unelaublicher Übcrr'luss m Lüchdgen aEsübenden Meistern lorhadenwr ... Unter dicscn Unständen vüstand mm es, turstliche. Reichtum nnt der

alten Einlachheit zu verbinden, so dass wener die SPasankcir der NÜldchlenAbbruch tat, noch der Zweck dem Rei.htum am OPfer fiel, und inied Be_

ziehu.s tnles lufgebotcn -urde. was jemah an Pmchl und Schönheit cdacht

Die römischen Baülen würden ,,eincn solchen Grad von Bewundernngcncgen, dass naDchmal sogär die bedeutendstcn Architekten d;e Mög-lichl,err der Au\iilrung geleugnel h;nen. scnn.;eesnichr mir .igenenAugen ge\ehen hiiLten .'t

Agypten nnllmt also, wic zu elwaftn. die crsle Position in der

Enlwicklung der Architektur ein, äber diese Enlwicklung ist eine fort-sckeitende: Die Geschichle der Anhitektur nahm ihren Anfang inAgypten, die Architektu der Agyptcr wurde aber von der dcr GriecheD

1t De re aedifcabna \13 p. 295'fhenet.il De re aedlnaturia \13 p. a96 Theret-ii De re aedificdlotia\I3 p. 296 Tnüer.! Dc e @dücabnavt 3 p. 29a ft.nd.

216

und schließlich jener der Römer weit übctroffer ln diescr cvolutjven\ or\tel ung \un Ce,chichr. rclll d,o die Arch:rekrur 4gyprer, eincnb1oßen Beginn dar. keineswegs aber einer geheiligtcn Ußprung, zu demes zurückzukehren gilt.

Im Sinne dieses drcistufi gen. lbtsclritLlichen Enrwicklungsmodclles wird Albe(i im 8. Buchyon De re aelliftcotoria, i.nerhalb einer Dis-kussion der Grabmnlq ganz im Widerspmch zum vorirngegrneeneoLob ägyptischer Ko]ossälilät und Bautechnil zü einer Verureilung derägl"tischcn Pymrdden nnd damit der ägyptischen Architektur insgesamrgelangen:

AuSerdenr solltc rnan auch nach den Anschcn eioesjeden hienn [in der Erichtung urd Gestaltung von Grabmäteml MaI halten. meine ich, so dss ich auchbei Kö.iger einen allzü weitläufigen Aüfward .ls irbe.hebune radh. Und sifl-e' ."r"h cue rcb JUcl t. r.lrge'eu.r \ontta'ltd.vrl..h"aie 4Eyp.. 1

richret€n, dieja dcn Hi mmlischen selbsl unmge.chm seio müsen. zuml dajaniemand von ihnen in diesen a!ßcrordenrliclren crabnülem begEben liegt.rr

Natürlich handelt es sich hierbci keineswegs um ein Urleil aüs eigenerAnschauung, viclmehrfolgt Aiberti hier einmal mebr Plinius, der die Py-rämiden als ,pine unnütze und törichte Zurschaustellung des Reichtumsder Pharaone!" bezeiclnel har1e.36

35 De re aedif.atotid y)ll3 p. 421 Theuer, Albeni iitur, §ch weitcrhrn aut ptiniussnitzend, ib ,Andere werde, vieleicht unserc Etroske.loben, weil sje den Agyptem an Grcßütjgkeit ühDlichcr Wcrke nich viel nachgcbcn, unter ddeem beson-ders den Porsem, der sich unter de. Stadl Clusium (chiosi) ein Gmbmal aus Quadersreircn gründcte, ln dessen hohen Untcrba! sich ein Labynnrh von fünfhündeftluß Lange hefmd. das gilnz.lich unentwirbd wa.: und darnber erhoben sich finfPy.amidcn ... Solcherlei kaDn mn ah lngeheuerli.h uDd für gar keinen vemünJrigenZwech pässend schon glr nicht gefallen ..." Vom cnbdrl des Poßcnna wi,r1 auchFileete benchlen G,lagl. Lib. l,l 7r p. 37 F. - C.i zü Zitation siehe u.rn Anm. :19).ällerdings chdakbnstischeNchc ohne jeden Voftehalr. ZtrD crabtul des poßenDä

in hislonscher Peßpeltive Grugler nr wnkungsgeschichrü.ncr Pcsplkrive Philipp,

16 NH )LLxvl75-82. hic.82: ..Eun p.cunbe otiosa d. ltaka astuntdtia (übeßerzung f. 581 König). Ct \i{XVI79: ,, -.. durch einen übcrals gerechren ZüIall sind<die Namcnt der Urheber dieser grcßcn Eiieileir der Vergesscnheir aüeingef.Uen-(p. 61 König). Cl LXXVI84 93, insbes. 93. wo die rgyltischen Labrrinrho vetu.tcilt wenlen ds .,eine überspa.nle Ndheit, mit der man durch Aufwmd, der nicna.dem nürie, Rrhm suchte. außcrdcn die (iaifG des Reichcs schwaichte. dur unden Ruhm eircs KüDsilers zu nebrcn (p. 69 König). Das die BesprcchDng dcr I lbyrinthe abschließende Urteil, ist mit Blich auf das ,,irllische Labynnlh des ermskiscbcn Königs Poßema fonnuliert, gili abe. auch für das crste Labyrinth der ce-schichte. das ..ägyptische

-. vo. dem allc anderen abnmmen: Dedalns habe nactr

Ursprung Agyptcn und die Remissmce der Arhitehrur 2t7

Dicses Geschichtsmodelt habe ich bczogen alf die Entwicklungder Architektur son( nur noct bei Antonio di Tuccio Mxneui geiünden.ln seiner wohl krLrz .ach dem Erstüuck von De re dedificatotiaverfa-ssten yii, tli Filippo Btuneneschi, im Rahmen der traditione]lenDiskussion der Entstehung der ersten Behausungen,' grcilt cr denDreischritl Albe is aut um ihm in der Peßon Brunelleschis eine vierGShfe der Evolution hinzuzufügen:

E venerdo su le ricchezze e pnftipati. alle pompose, per gloia c pcr dnnostrare la maenificcnza e per dde ann.zioni e iüe dgi e comodlr e di quindi afm lc cosc da nnchiudere e da dilendere e lesori e iegni. E veden che que(ecose furono prima, dovc furono prima c prlncipati e le ricchezze, e pern si riuolano piü antiche le pnmide e labe.into d Egitto ... E di quindi si tmsfc.nonoin Asi.ia ed in diveßi regai delh Asia, e dopo molle lJ smutazioni di quelläpassa.ono nella Europiai e ma$imamcnte in diveße replbriche e pnncipalidela Gecir, nele qu,li grandemente ella fiorl rispefto a grandi ingcgni c a'gindici degl lonini deenissini che vi turono ..- E cone si dice, na.avigliosa-mente fiorendo nr Grecia, ncl t6felnc dcl Egno di Grecia a quello de- Rona.i, si msiernono molte cosc in quella fmosissima .itra chc nr donna di tutto .l1'Tdo. onde;r Ruhl rur! u r Fd..rn r ul'. p''rdrdriglin.rmcr..hc

ei nem Be süch in Agyplen das eßte griechi sche (kreti sclE) Laby rin th gcsc h affc D, vonwo diese,.Narhcit'nach llalien gelangt sei. Cl. Diod. Sic.I97,5l. (ziriefi oben beiAtun. 6), lieilich mit umgekch(cr Wcftug. Die vorbildliche Znrücln.]tung derRönrer ist ein riede*ehftldes Thenä bei Albefii. Ct lpispichvcisc D. r. a..l,ri.ar,ru iX I p. 471 Theuer: ,,Ich sehe bei unseren Vorldnrcn. dass die klügstcn u.dnißigsten Männc.. sorohl ln alien andren öfti:ndichen lnd pnvaLer Angelegenheiten, als auch in der Baukuist Mäßigkcit md Spaßamkcit außercrdendich gebilliethaben, nnd jede Üppigheit von den Bü.genr abhaltcn und cins.hränken zu müsscnglatlhren." Ct Onians 97 104.17 Vilr.I 1 Ct Alberti, D. rc ddrrdr,,ra Ill 15: oder F]l@te, Magl. Lib. t,1.4! p.23t F G. (siehe unten Anm. 39).13 P.72-75 Dc Robertis. Cl. auch Leoüdo da Vinci Nr. ?66 p. II 56 Ri.htcr: .,1no-sd andchi rchitettoi ... .ominciando in prima dagli Egitli, i qudi secondo che descrive Diodotu Sicolo lümn i pdmi edifi.atori c conponitori di cirtd gmdissime e dicastclli ed edilizi lublci e pn!.ti di 1bma, grandczza e qualiti..." Auch hier widr' F\p'i/i. Bc/rprame 1 r DroJor or. B"r.unn J.. "lrrn ÄCjf , F a..'lcil d.eigenen Vorgcschichtc üd als Bezugstunkt der Renaissance i. Anspruch genoFnena Leotrardo spricht von ,,nnsercn altcn:i. nlch1 eie in der Übeßetzung RichLers

von.,The aNient archiLe.ls... beginning with theEgyprianl'. Cl Seybold 300tEdnnen sei aüch an die spülüen Bemühmgen des Dominihmerbruders und päpstli-ched Seketiß Annius von Vitc$o (GiovaDni Noni), der oü 1,190 d.s Paü Osinyisis in seinen Wdk über Geschichte und Chmnologic dcr frühen Menschlreit in lialien auftEtcn lüsst, !m llter Umgehung C{iechenlmds einen dnekten Einnüss derallügyplischen Kultu auf Italien herustellen. Die Literalu zu Annius lon Viterbo ist

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Eircn ganz andcrcn Standpunkt nimmt der Floreniiner Bildhruer und Architekt Antonio di Pietro Averlino cin, der sich selbst ,,Filarete' nannte.Sein zwischen t458 und 1465 in Mäiland verfasstes Libn archite onico(Abb. l) er,ählt h der FoIm eines Dialoges des Verfassers mil dcm Mailänder Herzog Franccsco Sforza uDd dessen Sohn Galeazzo Maria Sfotzavon der &ündung und E richlung cinc. .ach ihrcm fürstlichen Bauhencn .,SfoEinda" genannten idealen Sladt sowic cincr mit dicscrverbundenen Hafcnstadt.,Plusi.tpolis" (reiche Stadt)." Auch bei Filareteist Agypten der Ursprung der archircklonischen Entwicklung, aber nicht

wie bei Albeti - ledigiich itr Beginn, über den dic wcitcre Entwicklung hinausgegangen wlire (und weiter hinausgeht), sondern vielmehrbereils dcr Hithepunkt der Entwicklung, ein zeitloses lde3l. eire reineQuelle. von der nrxn seilher abgeldlen isl, das Parrdics vordcm SüDdcnfall, zu dem es zurückzukehren gilt.

Eires dcr LeitthcmeD .1et Libn architexonico ist die Entgegensetzung zweier Architeknrlsrile: Auf der einen Scite dcr schlcchte ,,modomodemo", d. h. der .,gotische Stil", eine ,.maledetta praticaccia", die mitdem Einfall der ,,scnlc b:rbffr". ..dä' trämontani, cioö da Todescli e daFraücesi" nach ltalielr gelangt sei.40 Allfder andcrcn Seite der,modo anlico". xls dessen Propagandist Filarete autuirt. Sein ,,Erbaüliches Buch"tiest sich äls ein grcßcr EEichungsroman, in dessen Veriauf seine Ge-sprächsparlner (und der Leser) von der gotischen Bauweisc zum Bauenara,r.z rcgelrccht bekeht werden (sol1en).

Eine zenträlc Rollc in diesem Progrdnm einer ,ßenaissance' derAntike und in der entsprechenden Erziehung dcr Dialospänner (und desLcse ) spielt die Auffindung eines ,,antiken" Codex.aL gei aen punaa-

menLiüungsarbeiten zur Stadtmauer der Hafenstadt Plusiapolis stößtman auf einen Schalz, dcr neben viclcD rndc.en Kostb keiten ein goldencs, in griechischer Spmche geschriebenes Buch (Abb- 2) enth:ilt. Ver-fässer dieses Codd, ,re&, ist ein antiker König namens Zogaglia, des-sen Stadt Galistbrmä Oeide Namen anagrammatische Verstellungen von

zahlreicha cl beispielsweise Cn üon, De Cap.io. Auf diese Idecn Achen bekanntc.maßen dic 1495 von Papst Alexüder Vl. Borgia in Aulirag gegebenen Fresken des

Pintuncchio in dcr Sala dei Santi im varitan zurüct. Dazu zuleLzt Curü 107 l3 l.it Zr Fi,tueres Libro archn.xod.a vo. allem dcr Txlelzi erschieneae SamelbandHtb, Alchitexuru e Utunesin . mit Verzeichnis der älrercn Litcmtur. Das Originalnuss als verlorcn geltenr die wichiigste Abschiiü steuL der Coder Maglirbechianusli, 1, 140 der Bibliot{a Nazionalc Ccntralc di Fnlize dü, irn Eolgende. als Magl.angeflrhrt und ziLie.t nacb Finoli - Grä\si.

Vap Iio Vlll r..9o 228r.1 L, un/ I b. XIII. . IOO- On\ p. '8r I -C' MdlI.Lib XTV. t l0lrn l84r F G

Ursprung Agyplen und die Renaissance der Arch irektur 219

Galeazzo Maria Sforza) eben an dieser Stelle gestanden hat. Die Erzäh-lung enthält zunächst die Gcschichte des Königs, dic sich du.ch weilcrcAnagranme als eine Geschichte des Aufstiess der Familie Sforzä zü er'kennen gibi.a'z Wir haben es also mir einer geschickren Besräti$rng undNobililierung dcr Hcnschaft dcr Sforza du.ch Prcjektnrn in die Vergdgenleit und auf das Ideai der Antike zü tun. Aber auch Filärete selbsttritt in zwei Rollen aut als Architek der Neuen Stadt und a1s Hotarchilekt,,Onitorn Nolivera ... per patr;a notirenflo" (Anbnio Averlino, Florentino) des anlilen Königs Zogaslin, d. h. als Erfinder aller im Colde-rcn Buch bescbriebenen Gebäude und Anlagen.ar Nach den Beschreibungen einer an derselben Srel1e gelegenen, aber versunkenen Hafcnstrdt mit allen daTugehöri.cen Gebäuden werden fonan die Baulcn derHäfens1ad1 der Sforza errichret.a Manche der Beschreibungen weisenaber auch auf bereits emichtete Gebäude der weiter nn LandesirnerenIicgcnden Stadt Sforzinda zu.ück. Und tatsächlich schreibt dan. Filäretedem antiken König ZogäStia auch die Elrichtung einer zweiten. weiterim Landesinneren gelegenen Stadt zü.15 Aufdiese Weise legitinriet undnobililicrl dcr Archilekt dre senrc eigencn Idecn und Emwürfc durch dasldeal der Antile und generiert sich als Schöptlr eines neuen GoldenenZe;r,irets dll anti c.i.

Diese IdcnLifizicrung dcI beiden Zcitbenen Anlikc und Rcnäis-sance. des antiten Coder Aurcus lrrir Filaretes Libtu arthiteta ico,findct weitere Verdeutlichung in dem Umstand, dass Filarete ganz sowie es dic än1ikc Schnft dcs mythischcn König Zogaglia von dicscm er-zäblt - selbst ebenlills sein Bnch fijr spätere Generationen vergräbt.Gleich zu Beginn der Zeremonien und Riten anlässlich der G.ündungSforzind{s wird mit dem e.slen Stein eine Kiste aus Mamor in das Fun'dament der Stadtrnäuem versenkl. In diese Kisle war zuvor ein ,,Bronze-nes Buch" gelegt worden. das Zeugnis geben soil ,.di tutte le cose di questä noslra c1ä c anchc dcgli uomini dcgni da loro fättc". vor allcm äber

a: Sowoll in Zogaglia als auch in Calis|ma stecht der Name des P.lnzen CaleazzoMlria Sfozai die Schcksale seines Goßvaters urd Vaies sind die TaGn des lacopoMucio (I-oc!imo) Atendolo und d{ weg des Flan esco Sfoza zur Heßchaft übc.Mailand, von dcr Bcsiogmg des BEccio (Ciobra) da Montonc bis rur HochTcit mitBianca Maria, der Tochter des Filippo Muia (Polifiamma) Visconli.ar Magl. Lib. XlV, I 107v p 408 F. G. Cl Lib. Xlv,I l09v p.415 F. G. (,,Onjtoan ... pcr pat a notircnflo")i l-ib. XVIll, t l50r p. 557 F G. (,,ODitoan Nolia-,<r' r: r ib. )o(1. I l- . u. 6" F. - c. i. o,',ro"F \"lie., i r.'' Die LtJ r I x', Jcm üo Jcn.r B' !',e cl I \-n Nlor'. L,o. !V. l. lul, p.'ul I

G. bisl-ib. XXl,l l73rp.638F. G.]j Masl. Lib. XTv, f. I O.lr p. 395f. ]r G.

220 Benhold Eub

voD Filarctes eigenen Enlwürtcn und Architekruren.{ »ie eeCrünaung.die Filarcte für diese Maßnalme gibt, machl nochlnals die Koffespon-denz mit jenem al1tikeD Goldenen Buch, däs spätcr 6ei den Aushebungenfür die Mauem der HafeDstadt getunden wird, ausddicklich:

La ragione per che io metro questc.ose in questo fondatunto si t che comeogni uono sa che Luue 1e cose che hanno pnncipio hanno a 'vere fioe, qumdosdä quel tcmpo, si tiolemnno que§. cosei e ler questo da lorc saßmo ri.oFdati enoninati,conrc chc noinoniniano o p{ crlmeDro o ruins sl txola al-cdo, co,. detsrd. n ,i abbiäT.., " d e ^., o i .\crc lro\a.a qüell, coJlcov cler-pt.enri hlrcbri r.l r ure Lr quegll,1e l'Fannn hn. I

Kurz. die Gegenwart, d. h. die Architekitren und Taten des Filuete. werden für zukünftige GeneBtion denselben Stelenwet und dieselbe Bedeu-tung haben, wie sie dem Goldcnen Zeitdter der Antike für die Gegenwanzugesprcchen wird. Soltte die ,,Antike" wieder einmäl verlorcn gehen,dann garanLicrt der Architekt der Renaissance die Kontinuität iker Tradi-tior Filaretes Renäissänce der ,,Antike" ist also dcht t1oß eine Wieder-gcbut dem Geist und der ldee Dach, dnrch ihn wird vielmehr die Antike./e fa.,o wicder aufgebaut.

Nun ist abcr kelneswegs klar, was der Architekr der Renaissanceunte. ,,Antike . die es nicht nur wiederzubelcbcn. sondem auch wiederzuerichten sil1, vcrsteht. An einer zentralen Stele des 13. Buches ruftein turstlicher Cast aus Manlua (namenk s. abel wohl mit LudovicoGonzaga zu identifizieren) beim Anblick der eben fcrtiggeslelllen StadtSforzinda hege;stefi den Advert der Renaissance fblgendemraßen aus:

.,Signore, a me pare vcde.c di quegli degni edificii ch'eräno a Roma anti-camefie. e di quesli che si lesse che in Esifto erano. Mi pare rinasceE avedcre questi cos) degni edifrcii."a Hier ist deutlich von ciner Wicdcrgebu( die Rede. von ciner.,Renaissance" übrigens einer der erstenSelbstbezeichungen der spater so genannien Epoche. Der Betrachter derArchitekturen des Filarete sieht die Antike durch Filäre(es Bauten i. dcrGegenwart wiedcrerstandcn, bzw. fülrlt sich in der Vergängenheit wie-dergebore[ in die Antike zurückversctzt, äber eben nicht nur nach RoIILsondcm auch nach Agypten. Hier isi also das feme La.d aln Nil nebenRom gctreten, als das. was hier wiedergeboren wcrdc. sou. Das solltezumindest uns, die wir iD Gegensatz zu Filarete, die ägyptischen

6 MaAl. Lib. IV, l 25r p. 103 F. c.i7 N41Bl.fö. N. f 25vn r04F C" Masl Lib. !i1. t. 11)0r D. l3l F - C

Ursprung Agyplen und die Reniisance de. Arcnitekh. 22t

Kunstwerke aus zahkeichen Museen ünd unzählige. Fotographien ken-nen, verwundem. habeD doch beide reichlich wenig milcinander zu tun.

B.iän Cura, hat in seinem 2007 erschienen Buch ,,The EgyptianRenaissance" dieses Zität an den Anfang seines 4. Kapitels gestellt, indcm es dann aber lediglich nm Filaretes (und Alberlis) vcrmeintlich antiquarischcs Interesse an den erhaltenen ägyptischen und ägyptisierendenMonumenten Roms geh1. namcntlich die Darstellung der Pyranide desCesrius innerhalb des Retiefs der Kreuzigüng Petri an dcr Bronzctür von51. Peier, die Besprechung der Hieroglyphen des Obetisken aüs dem

,,Zirkus" des MäxeDtiüs (Abb. 4). sowie der an_sebliche Einfluss der Piäne Papst Nltolaus' V. lür dic Aulslcllung des vätikrnischen Obeliskenauf Filaretes Entwurf für das Denkmd nir König Zogaglia (Abb. 5).r'q

Dic folgenden Ausfühningen sol]e,r bingegen zeigen. dass Filare.es ln-leresse keineswegs bei de! i! Ronl crhaltc.cn ägyptischen MonumenlcnHJr mrchre. o:<§ e. durcb die Br Ue de, übcrtiel'enen Äp1prn B, de.vielmehr nach Agypten selbsr blickte. LetT.rlich ging es delll Architektender Remissance - so die These llm dic Wiedergcburt des ,.UrsprungAgypten".

Zunächst ist festzuhalten. dass dem Leser des airru architethznicobci der Betrachtung der beigeliiglen lllustationen sofort klär wcrdenmuss, dtus Fila.ctes ,,antike Architektur wenig mit der illm gl]t bekann-ten rrnd von seinen Zeilgcnosscn Filippo Brunelleschi und l.eon BauistaAlbeni mit archäologischem Interesse ünlersuchtcn undrömischen Architektur zu tun hat (siehe beispielsweise Abb. 6.7.9).50

a' Cüran 61 87 (,Egyptim Monunenrs lor Renaissmce Princes ): 68t8.1-87 zu Fi'

5rrVielmchr vciscn sie mit ihe, minaettartigen Tümen, steil iufsteigenden Baumsser u rtrhdieften Plätfomen auffdlende AhnlichkeiEn mit nah ud fernöst-iichd Archllek r all ln eben diese Riclrnrng vtueisl auch der Name der idealenSradt: Die Hauptstadt dcr Sfo,a wnd nicht zu nlig Sforz,,./" gemujii sie 1ie$ anrFhss Slörzin/,. in Ta1 /"du. m FUB des Bergcs nr, (an cincrStelle vird auch derFlus./nl, genmr. Die Lage ln .,I ien- wnd durch diese Namcn wicderholtherausgcstcllt (Magl. l,ib. ll, 1. ll! p. 55 F. G.i Lib. lI1l l9v-20v !. 821 F. - G.iLib. M. 24v.26v p 100.107 !. G.i Lib. VI I 43v p. 167 F. c.: Lib. xjl I8!r.91v.93r p. :l4li, 349. 354 F, C.i Lib. XUI I 93!.9,1v.95v p. 356.360.365 F.G.i Lib. XIV | 109\ p 412 F. - G.i Lib. XX I l6lv.l64v p. 601 610 F. G.), Ichhabc Filüeles vemudicle Quellen und Vemittler m a ere. Stelle ansführlichd i skuti eft und dctai l l icrtc Vergleiche zlischer den Enr{üilen Filderes und nän undlemösdicher Archilektur gezogeni cl. Hub, ,.Fildctc and thc East..'. Hier geht csuns alleine un Fildeles Voßteiiung von der historischen Entwicklung der Arhitektur. dic insbesondee in seiner Bezuenlhde auf ,lig$ten Ausdruck gefundeniral. MitBlick auf das Folgcndc sci lcdiglich angcmcrk. das zu Fildeles Zeiten derBeedil,.lndier" nocb einen weitaus erößeEn geographischen Ranm ah das hcntige

222

Obwohl Fiirete vor de. Abfassung seines L,r/o a/chitetonico \;enehnJi]'re (!) seines Lcbcns in Rom vcrbracht hat, hezieht er sich bcmerkenswert selten dirckl auf cincn dcr ihm bckännlen Bäuten Roms- Aber selbslwenn er das tul, wird soforl klär, dass er an einer archäologischen Re-konstruktion nicht interessiert ist. Weder der von Fitarete allässlich derErwäinung des Kolosseums wiedergegebene Aufriss, und schon gdnicht der Grundiss (Abb. 3), entsprechen dem latsüchlicheD Bau.5t Undbei der BcsprcchüDg dcs ,Zrkus" dcs Maxe.lius (Abb. 4) interessiertihn vor ällem der Obelisk ünd seine Hierog\?hen (,,1e11ere egiziache").deren Bedeulung ihm der Humanist Francesco Filellb erklärt habe.5': Diebei dieser Gelegcnheit angefühiten Hieroglyphen-Beispiele. inklusivei,'ter'erzuog. dürfteo Horrpollos Hn tust)phn.t enrnommen.e:n. \onwelchen sein fteund Filelfo ein Exemplar besaß.'r Franccsco Sfonazeigt sichjedenfalls derart begeistet von Filärctcs Ausführungen, dass erdiesen wenig später dämi1 beaüflragt, die beiden ,,Thealer" von Sfor-zinda mit jeweils einem Obelisken auszustatten und diese mit ,.lettere di

hdien unrfasste. So wlide beispiehveise China als /dia uleiar odet ilxeiorsübsumiefi. Abe. auch Afrika (!l$ auch Agylten) wlde in Antike wie Mittelallerund Renaissoce on tüs Teil lndiens dgesehetr und bisweilen In lio t.r1iu. InlklAesrpti adü hldia Aathit,pie geoann! insofem man im Gefolge des Ptolemäus denindischcn Oz.an tur cin Binncnmeer und also Aftka und lndien als Einhen veßldd.ein Fehler. der erst inr Laufe der zseiten Hällte des 15. Jh. bleiberl lorigieit wüde.| 'Tr..(lol br/eug'Jr.§r\ \4 -.e{tudrir. veD er im 8 Br.l Agror.n ir

,Asier" lolalisiert (Magl., Lib. vu. t 6tv p. 238 l. G.)i ein Fchler. der sichübngens wje wi. gesehcn habcn aüch bci dcm allscits gcbildcten HumanislenAlberli findel (D. r. a.drr.ar,ru VI l. siehe oben bei Ann. 30; cL Vilr. Lx 5, dereb€nh[s AgypGn nir den ,,üußeßlen Ende der Erde' identinzier! auch wcnn crhiervom Südetr spricht und nichtvonr Ostcn).Im Ubrigcn schcint,,Indien" des öfte-rcn, und dasselbe gilt bisweilen äüch ffjr Agyple.. ein bloßes Synonym liir,,Oslen'oder noch allgemeiner ,,Feme zu sein. Wem also neben die Veo.rung der ideale.Stadt nacl lndien zahleiche äg]?lische N4otlve irete., so ist düin mit dcr Mchrzahl von Filtueies Zeitgeoossen kcinWidcsproch 7uschcn.5rMagl. Lib. XTI, t 87v p.3351F. - C.5'] Magl. Lib. XIl, l. 87r p. ll5 F. - G. Es hutulelt sich um jenen Otelisken unbekamcr Herkunli. den Kriser DomiLid nach Ron gebrachr halle und der zu Zeit desFilaretc gobr@hen im Zirkus dcs Maxentius lag, bis cr schließli.h untcrlnnozenzX.züsamengefügt und in Beminis Vierströmebrunnen äuf der Piäza Nalom inkorpo

53 Giehlow 19 2i. Fildecs Liste sieht im Gegensarz 7x derjenieeD Albcrris Gichcohcn Anm 24). dic anf Diodor und Ammianus Mdcellinüs z!.ücLgehen düIie. C1.

Cnrxn 73f nna R5 7r' Filxrere xn,l Filelfo \iehe nnren Anm 7l

UNprons Asypren u.d die Renaissance der Arclütehur 223

quelle cne r\e!o derlo ( hc r, lu in iifurä J .nimali e d'illß co,e. qLa\icome quelte esrzlache zu verrehen.x

Doch da. "ind kerne.$egs dre einT;gen Srel.e. wo von Äglpten dieRede ist. Vom Alter und de. Ehrwürdigkeit Agyptens und der ägypti-schen Baulen zeugen weiters die zähkeichen, aüsfüh.lich gcschilde.ten,geDalten und skulpieten Architektur-Dekorationen. So beginnt nnd en-det beispiclswcisc die aus dem Goldenen Buch zitiete Bescbrcibung dermalerischen Ausstättung des Palastes des ,,anliken" Königs Zogaglia,Vorbild liir den Palast der Sforza in Plusiapolis, mit ägyptischen Bildem:

... le quali dipinture rapesentavdo inlia l'alEe cose I onglne e pnncipio cheebbono queeli Re d'Egirto e ancora d-all,€ indchisine mdone degne ... Ecosi altrc dcgnissimc mcmorie di qucgli rc c di loro Bcsti c ancom cdifiziicomcturono quelle pirdnide le quali sino nolto grmdi ed ellemei e.agli ancora laeran Tebe d'Egto, ]a qu.le aveva cento porte. e finalnenle Luue le cose degae

Anch sonsl ist aullallcnd ofl von ,.anliken" Pyramiden und Obelisken dieRede. bisweilen werden sie auch abgebildet, meisr als Elemente kompte-xer Kompositionen. wie beislielsweise im Falle des Detrtmals ftir denKönig Zogäglia (Abb. 5). Das äm Hrüptplatz vo. Plusiapolis ar Ma.kielung der Fundstelle des Goldenen Buches enichrerc Monümenl dürftevon einer Stelle im Reisebericht des Marco Polo inspi.iet sein, ao derdieser eine GrabstätLc cines ,,schr rcichcn" Königs bcschreibr, das dicser

,.in der Antike" fijr sich selbst hal errichten lassen, mjt hohen Tijrme[bekrönt von goldenen Kugeln und ausgestattet mit Apparaturen. welcheden Wind in Müsik verwandelD.'6 An andere. Stellen spricht der TcxlFilaretes auch von einzelnc,. treislehcndc. Obelisken. dic äui denPlätzen aufgestelll werden ,.wie die ägyptischen".5?

Ncbcn Pyramide. und Obeliske. spielen Labyrinthe in FilarelcsLibro üfthil?xanico eine herausragende Rolle. Insgesamt wcrdcn nichtweniger als acht Labyrinthe erw;ihnt. fünJ davon werden sogar i1lustlienI Abb. 6.7.l0). Fine. Jer I rblr in,he u ird . iE) pr:.ch" renannr. /weimJlwrrd Daedrju' rl';hr Arthir.kr J, lgcnrLn.-" Dr' *hlicßr ,,n üic tsrie

n Mael. Lib. Xll, l. 89r p. 342 F. - O.r'Magl. Lib. XlV,I l05v 10ftp.4011.,107 F. G. Zum .,hundenlongen Theben clIIom. IL tX 381-:18.1: Diod. Sic. I45,4?i Plin N}, XXXVI 94i AmnianrsMarcellinus XVII4,2r XXII 16, 2.16Magl. Lib.XIV, i. l02v t03r!. 3921F- G. Ci.Milio,e CXXVp. l2l Ronchi.'r Masl. Lib. xTI, f. 89r p. 342 F. G.icf.XlI,l88rp.338lF. G.j3

Vier der abgebildelen Labyrinthe umgebeD eine Bu€ oder eincn Palasi (Mael. Lib.Vl- I 38r p. 1,19i VI i. 40! p. 158r XIII l. 99r p. 377: XIV t l1ft p. ,116 F. - G.);

221 Eenhold Hub

chisch-römische Aglplen-Literatur an. Bereits Hcrodot, do äls c.sterüberhaupt von einem Labyrinth berichtet. lokälisiet dieses in Agypten."Strabon eMähnt melfere ägyptische Labyrinthe und nemt als däs elsregriechische icncs von Minos auf K.eta crichtete.60 Auch Dbdorus S;culus nnd Plinius bezeichnen ..das äglptische" als das erste von Menschenerrichtete Labyrinrh und bringen däs ketische Labyrinth mit dem agypti..hea ni el. ernc. Besuchs de, Dacdalu, in \g)prra ir Tu.dmmenhang.6L Auch lsidor von Sevila, der diese Tradition lit das Mittelaher/r..mmer[a*r und kodil./ien. nennr ..dJ. ag) Dri.che t dbylnrl" Ll' ,J

cr,re urJ bringr e" mir DJ"J,,lu" in verb n,]1nts."-Jcr h:cr J,trh .on{ dl.Ernndcr verschiedcnsler Künste und als Knllurbringer mehrmals aufge-lirbrr wird.6r

cincs unrschlicßt cincn Cartcn (Lib. XV, t l2lr p.453 F. - G.). Cf. Lib. 1, i:2r p. 13

(Daeddur: l,l.7r p.36 (Poßenna); vl,l 37v p. 1:r7 (Daedalus, Porsenna). xtx,li5IvD. 564!_. G. (,.äsyDtisch").je

H,it. II 148: ,,Das ägyplischc Labyrinth ... übcßrcigt allc woftc. wenn man inCdechenländ die ähnlichen Mauerbaute. und a ere Bäuwerhe züsmmennainde, so

sreckt in ihnen noch nichl so viel Arbeir und so liel Celd wie in dieseo elnen Laby.inth. Dabei ist d@h der Tempel in tiphesos nnd der auf Samos recht ansohnlich.Cewiss übefihlbn schon die Pyhmiden jede Beschrcibung, undjede von ihnen wogviele gloße Werle de. Giechen .uli das Labyrinü aber überbiekr sogar die Pyrannden. Es hat zwöIf überdachte Höfe ... ein geradez! übermerschliches wcrk DicCänge ... bolen Wundcr über Wunder ...": Übe.settrng nach Feix 329 331. Ctllerid.rll l?4-ltS 7n den Pvmnrnlen60 srab. xvx 1,3:xvn l, i7.6 Diod. sic.16tiPlin. NH L)axvt 84 93, hier 85. Alf der selben Reise habe Dm-dalus von dcr ägypthchcn Mcthodc dcr Statucnbildnc.ci cdahrcn. AIIe genannten

Stellen ilnden \ich Cesammelt bei Sant cmgeli 85-87. Cl insbes. Lloyd, FlahillFronrisi Ducioux l32l,Moris 186l und 2:10f., Kem 69 77.6':lsid. o.ig. XV 2,36:,,Das Lahyri.th htcin Gcbäüdc aus ,c rsch lungcnen Wänden.wie bei K.eta enres voD Daedalus gebaut wurde, wonn Minotaurus eingeschlossenwurde ... Es gibr !ie. Ldbyrinüe: e$tens drs :iglptische, rwene das kelische,driltens dls lennische, das viene in ltalien (Übeselzlng n@h Möller 557). DicStcllc ist bcioahc {önlich PLin. NH XXXVI 84 g:1. eninonnreD. Dic große Bcdeü-tung Isidoß fü das Mittclaltcr (und dic Renai$ance) ist bekannr. Als Beispiel seinesEinilusses *i hier lediglich die nenmalige Nennüng des Daedalus als Eründer lerschiedener KansLe bei Hugo von St. Viktor (D/dr.,ln?, lll 2: Kap. ,,Die Urheberd.. w'..cr..\aficn-,ang.tuhn Io,

'd.n fi1dcr .'. I ül-rig, n. ,u, 'orlnlro Agrp-

e1..1'lr.pa1. ',rler \ri.\e '..'h'r.e1un,

1..r^leqe.drr:..{$pe'r.lJr.Vu..der Wßsensch.ften. lon dorL lmen sie nach Giiechenland Lrnd dam nach ltalien ...

Ar.h l'lal. e n.Criene n..ch oe n Iod.eine.I p 'rr \okr'Le\ nacr ÄgJfl'n _u."'

Übersetzung nach Ofcrgcld 22?. cl auch dic e.läutemde Anm.39."'Isid. ong. xlx 8.I ixlx 9.9r Lx f. i.

Uspiung Agypten und die Renaissance der Architektr 225

Wegen dieser Vcrbindung mit den .,agyptischen Labyrinth", sahman in Daedalus bisweilen den Erfinder der Architektur überhitupt. Inüesem Sinne konnte ein Architek durch den Vergleich mit seinemmythischen Ahnherm geadelt oder durch die adjektivische oder eponymisch Übertagüng seines Nrmens ausgezeichneL werdcn. Bcreits in derAntike hane olTenbar der Bildhauer und Architekt Theodoras in einemve.lorcneD, aber von Vitr.Llv und Plinius noch genutzteD Traktat seincnkolossaien Bäu des Heraions von Samos um 550 v. Chr. äuf cinc Slutbmit dem Wunderwerk des Labldtrüs gesrellt und damit sich selbst

'!'bend den RJllg eine, /weiren Dfledrtu. /uge.prochen.@ Die 7eugni..e

:u\ Jem Miflehlrer Jnd der fruhen RenIi\Lrn, e "inJ I etsn,n." An J c.erSlelle seicn lcdiglich drci Beispicle wegen ihrer zeitlichen oder geogra-phischen Nähe zu Filarete angeführt. Als der Floreftiner Bildhauer undzukünftige Architekt inr Jahre 1451 voD Rom nxch Ma;land zog, magihm än der Pofla Romanä ein anlässlich der Emeuerung der Sladtmauerab 1t7l angebrachtes Relief aufgefallen sein, in dessen Inschrift sein Beul.Iollcsr An.clmJ" JI. ein ..D,n,lalu. Jl'."" (../$Ji, Dr(dr'u.,') be-

,,eichner w rrl." u etuge Jahre bevor I ilffere ,rch an die Abldssung .ei-nes t,ibro .lrchilettonico machte, wird in einer promircnt argebrachtenInschriflcntabula re.hts neben dem Eingangspotlal zur Bibliotecr Malatestiana in Cesera unter dem Volendungsdatum 1452 der Architekl Mat-teo Nuti als .,Daedalus alter" bezeichnet.6T Das berühmteste und Txmindest ällen Florentincm wie Filarcle bestens bekannlc Beispiel befandsich jedoch im Dom ihrer Heimatstadt. Dort spdcht die am 18. Februar1447 vor der Florentiner Dombaubehörde bei dem Humanisten undStaatskanzler Carb Mdsuppili in Aüftrag gcgcbcnc Epitaphinsckiftunter der Ehrenbüste Filippo Brunelleschis den im Voiah verstorbenenArchitekten implizit ats zweiten Daedatus an:

65 Siehe Keller203-210, Dietl.,,In ane peritus... 114-121, Lingohr 22-24, und insbesondere Dieu, Dic Sp/,./E dcr,5k ar"/ I 186 208, mil zatlrichen wendn Beispielen. Dic im Folgenden genannten Stellcn hei Filadc nnd Filelfo scheinen denFenrnnren Axnren iedo.h ni.hrhek.nnr 7n sein& -.Hoc opvs eiset-rlvs FoRNLA.vlr DEDArvs Ar(r)qR) . r'l9: denontieft. hcute im Mnseo d'Arte antic, des Castello Sforesco in Mailand Ct Dietl. D,eSp t at hc d. r S i LM tu r I 2M-2o6.r üe[ Dic\prorh. dtts;Euturl la ul.l \bb.5: Kc ld ,lu'.

226

Wie greß dcr Archirett Philippus in der Kunst des Daelalns wd (QVANTVMPHILIPPUS ARCHITECTUS ARTE DAEDAIAEA VALVERII). können dicpunderbde Kuppel diescs ho.hberühnten l'eDpels wie die ve.schiedenen,von seinem götlliclen lngenium efundcncn Ma$hinen bezeugen.6l

In cben diesem Sinne und sichertich in bewusstcm Anschluss an die zitierte Epitaphinschrift preist Filarete im 8. Buch seines Libtu archtefta,r.d Brunelleschi, indcm cr ihn äls ,,famoso e degdssimo architetto esottilissimo imitatore di Dedalo" anfthn.6' Übrigens wird auch Filarereselbst in cinem Epigramm ,Daedalus" genannt, welches ihm FnnccscoFilelfo widmcte.To Dieser hatte die 20er Jalre in Konstantinopel ver-bracht hat. belor cr iD Florcnz und dann in Mailand mir Filarete bekanntund befreundet wurde. was auf Seiten des Hunanisten neben dcm crwühnicn Epigranm mehrerc Briele bezeugen, auf Seiten des Architekendie Tatsache, dass dieser für scincn gelchrten Freund eine PoftrütmedailIe anfedigt und ihn an mehren Stellen des Traktnlcs auftreten lässt. ctwaals Aulor von an den Architekturen anzlbringenden Inschriften oder alslnlerprel \on lLe-og \phen, .or llcr, ihrr,'lL i her.er/er de\ Coldenen

Wenden wir uns nochmals def, 1tr Texr des Libro archnexonioerwäbnten ,,ägyplischen" Labyrinthen zu. Eines dieser Monumente istfür uns von besonderem Inleresse. weil es de! Grund offcnbut. wcswegen Filarctc dcm Labyrinth dem.t gmße Bedeunrng beigemessen ha1.

Das ,,Casa Areti" gcnanntc Haus des Architekten soll mir Darstellungenversehen werden, die die Er6ndff der leßchicdcnen Künstc undWissenschrften. jeweils versehen mit ilrem herausngendsten Werk alsAtlribut, in chronokrgischer Reihenfolge vorfühEn.r'z An allererster Stet-le rrehr die AJch'rclrur: Da'gc:r.llr trer,rrn Jie,e'oen,i$per Venedo

63 Übeßetz ung ndch Dierl, Dü Sptuch. d.r Signatarl 191 üd Abb.4. Cf. Saalman12. dcr zwci vcitere LobgedichG aul Brunelleschi aus der zveiten Ilülfte des 15.

Jahüundeft zitiefr. dic in offcnsichdichen Anscliuss .n die EpnaplridschnftebenJ-il' oo ./J /,/"a,/,1-/t. D.- nat \dL.r,oc-h<t'MrAl LLb. Vt[.1.59rp.227 F. - C

lrp ...-. et \p,i:.. ' odLe ADb,..!ru C J' n1. | 'q\-'lor {d 4ar.,.rdAterlin n philarclud nrhitectun. / ..- / lpx Pern renpl n potulß wnerahil.L nctn / Daedalea rcddis ut iurel ane tugis / lanuu ninfrca wbdrun nobilis acrc:r',;pn im4tr. ar.n,tr.qdp [a, ". ' ., r. lrlB.l'r1n in'

rLMagl. Lib. Xl,l83! p.321liXIi,l.8?v!- 335rXIV, t i0lrun.i lO8vp.:l9l un.l411; XV, t ll4v p. 433; XX. I 164r p. 6081 F. c. Mei§. rber nicht i!me.anaer.miert als Iscofmnce Notitenb fFranccso Filelfo da Tolentino). Zu Filelfocf. vor allem die Beidige in: Fruncesco Filelfo nel qunna cenle@tio. Zt F\lcrctcund Filelfo .l ,or alien Lang, Roverra, Bellmini. Siehe urten Anm. 122 u 127t7']Magl. Lib. XVü, t l50r XiX,t 157rp.55c587F. c.

UßFung Agypten und die Renaissance der Architcktu 221

tus und Vclnron mit einem LabyriDth.I Das Labyrinth ist also die al1er-erste Architektur, der Ursprung der Architektur Ca aller Künste, stehtdoch die Architektur in der chronologischen Folge an itllcre.ster Stclle),und dieser Urspmng liegt in Aglpten.

]m FolgcD.len wird übngeDs auch für anderc ,,Künste" ein ägyptischer Ursprung angenommen, beispielsweise ftr die Astologie.Tl Undfür die Malerei gibt Filarete zwar den Grie.hen Volari als ibren Erfinderän, doch dicser habe seine Kunst, wenn nichi vom Schaften, dann vonden Asyptem seleml, nnd er füg1 mil Plinixs (xnd Albefli) hinzu:.,Quegli d'Egiuo dicono che ebbono l'arte dela piitura piü che semiliaanni inanzia' Greci...'/r

Bemerkenswerter füruDseren Zusammenhang ist aber, dass Filä-rete im 1. Buch auch die griechischen Säulenordnunger und ibre antlro-pomorphen Propoltionen auf die Agypter zurückfüh(.76 Schon in dcrdem cigc.tlichcD Tcxt vor^ngestelltcn Widmung hatlc Filffcte angekün-digt, zu zeigen, dass alle Arten der architektonischen KonstuLtion. ihre,.proporzioni, qualitä e misure... dalla figura e fonna dello uomo 1u1tc

didv:tno".7r Bereirs Vitruv hä1lc :ngenommcn, dass die Proporlionen,Zahlenverhältnisse und Harmoden des Kosmos sich auch im Menschenwiedednden, dessen Gesetzlichkeiten er deshalb wiederum zur Grundtage der Ba kunsl crklän-rs Oicsc Vorstcttung übemimml Fillrrclc, woihr das christliche Weltbitd des Renaissance-Architeken eine zusätzlicheSchäfe verleiht: Als Gottes leNorragende Schitpfung und sein Ebcnbild, isl der Mensch gccignct, dic durch ällcs lvnllende göttlichc Ideesichtbar zu machen, der der mensclrtiche Schöpfer folgen so]l.7'q ln diesem Zusammenhang behaupret Filarete, dass bereils die eeyptischen Architckten d;ese. Prinzipien gefolgt seie.. von dcncn sie dic gnechischenBaumeisler übemonmen hät1en: ,,E perch6 noi in prima da' Geci abbia-

I Magl. Lib. XLX,l. l51v p.5&1F. G. Siehe oben Ann.58 6l. rbe. in keiner der

Q, clk, ve'de, üe Arcl, e en gerdodr. d < I aeJ al"die r,oeb*re br.r M.p Lib \lY, f ll4rf 57,1r F. G'r Magl. Lib.XIX. t 152rp.567F C. Sichcoben,{nm.18.16M

s1. Lib.L t lvp.18-20F. - c.1r Magl. Dedikation,I lv p.7F. G.

re Magl. Lib. I, 1. 5r p. 25 28 F. - O. In {liesem ZusmeDnang lnfft Fil ete nichtwenlge. als eine üeologiscle Ausage: ,,volse .dunque ldio che I uof,o, come chein foma 1a immaginc sua f4e a sE similitudinc, cosi parlccipasc in farc qmlchecosa a sua similitudine mediante Io ntelletro che gli concesse. p.26F. - C.

224

mo qucsle misure, come loro da quelli d'Esitto e dalli altri 1'ebbero. coslnoi da loro l'appelleremo-"8o

Neben Obelisken, Pyramiden und Labyrinthen, stoßcn wir in Filarctes Libro drchitettotlic" ferner - bisweilen auch abgebildet aufLcuchllüme und süulen,3' Tüme uDd Säulen mit Wasserqucllcn .tnihren Spitzen,sr sich drehende Türne,3r sowie Türme, die über sich imtnneren oder an der Außenseite emporwifldende Rampen mit dem Pferdeberinen werden kOnnen.3a Diese Türme werden, wie die mgelührlcnObelisken, dcs öIcrcn bckönt mil Kugeln und Engels- oder Windiigu-ren die sicir mir den wind drehen und diesen in Töne oder sar Musikrerqande n.' qlle dre.e \4olr\e tehören zr]l Reperr^i-e der riirrrtarr. r

liclen Wunder und Reiseliteratur. insbesondere der zahlrcichen Varim'tcn des Alcxänderomans unrl seiner Derivate.36

Ein l,euchlturm findet sich aber auch im Zentrum der von HemesTrismegistos in Agypten gegründcten Städl Adoccnlyn, von der das 4.Buch des ästral-mägischen Handbuches Pi.drü berichtet. lm Zentrumdieser idealen Stadt sol eine Burg stehen, in deren Mitte sich ein Lcucht

Fr ld'' . rc Hc'nNl :. , q .u h. d.r d:c udr 'rn o\ e1 \q, AEJpr.r b. je.deren Lünge 12 Mil behrg; dann legle e. eine Feslung u nit vie. Toen lonlallerlviü seiten... und erichrete aul der töcbste. Höhe des Schlosscs cincndrciBig Eljcn hohcn Lcuchtrum mit cine. Kuppel. die läglnh eine [andere]Farbe aDnahn ... Um den Leuchttum herum legle er grcße Wasseda.lagen I an

u.d züchlele düin Fische. Rings rn die Shdr srellte ei Talisrnane allc. ^.!

auidie lallen Schaden vor llren Bewohoern fc hicltcn. lllrd sic hieß die Stadt

D;ese Beschreibung ha1 auffallcndc Cemeinsamkeiten mit FilaretesIdealstadt. Abgesehen davon, dass auch Sforzinda auf mikokosmischem

30 Mael Lib.l.l.3rp. 16F. c. cl. ldch Magl. Lib. xx.f.16qp.623 625 !. C.,§o Pilüe1e, am Ende der Beschreibung der VcNaLtunB scincr id.alcn Stadt denBcricht des Diodorus Siculus übc. die Ccsetu der Agylter anhänel, derd die Ide.litit und V)rbildhaftigkeit auch ihrer Oeselze naheiegen{].s'Mds]. Lib. XIV, f. lllh-l lov p 417 4l9i)LX 1164v p.6ll F G.u Mrg1. Lib. XV. I l2lv l22ip.454lF G.31Magl. Lib. vüI, t lTtv p.632t F. C.s Magl. Lib. V. t lov p. l22ti XIII. t 99r p. 3?7] XV. 4 122r p. 4551 F G.3r Magl. Lib. v.l.34v p. l361.iXV,l 122ip.455; XVIII I 1,19v p.5551F_, G,36CtbelspielsweiseCaldero.j.DmausfilhrlichcrHub,..FilarctcandtheEasr....i? PLalru IV. 3 irbeßctznng nach Rittcr - Plessner l22t Rifter und Plessner verwenden iü. lhß ifteßetzung der dabischen Nmen der SDdr: .,at Asmnraln'r wirhabea iln durch der Lrlelnischen {seizi ci Pingree i89. Cl Gein 57ti Yatcs 7-60.

Ußpturg Ägrpten und die Renaissdce der Arhitettur 229

Gmnddss errichtet und durch Mägie geschützt werden soll, hatle iir Ar-chitekt ursprünglich, im 2. Buch, ebenfals vorgehabt. die exakte Milteseiner keisrunden, zentralsymmetrischen, zur Mitte lin ansteigendcnStadtanlase (Abb. 8) durch einen hoheD Tunn (Abb. 9) auszuzcichnen,der auf venchiedene Weise den t«eislauf des Jahres versinnbildliclensolte.s3 lm 6. Buch. bei der ausführlicheren Beschreihung des zent.älenPlatzcs b7w. Platzgelüges wi.d dieser Turm allerdings nicht mehlerwfint (siehe Abb. 8). Das Projeh wnd jedoch als zentaler Baukörperder herzögtichen BuIg wieder aufgegritTen (Abb.9.l0). deren Funktionund genaue Lage hnerhalb der Stadt nicht zufällig ünbestimml bleibt-3q

Gemeinsam ist den beiden Projeklcn auch die tdee des durch ein Aqua-dukt von ,ußcn an das Zentrum der Anlage geführten Wassers (äls

Weltenlinie in den Grundriss von Abb. 8 eingetragen). Nun flicß1es abernicht mehr in die Koäle ünd über die Staßen, sondem in die Wegeeines Labynnthes, das die Bnrg umsibt, und in dem sich wie in Adocentyn ein reicher Fischbestand tummelt.

Übrigcns gcht cs auch bei der von Hennes gegründeten Stadt

- wie im Falle von Filaretes -,Sforzinda" - nicht nur um die bioßeErinnerung an ein vergangenes ldeal, sondem um deren Renaissancc inder Cegenwäd bzw. Zukunft, wenn man dcn Äs.leu i,r hinzuziehl. Dortplophezeit He.mes Trismegistos innerhalb der sogenannten Apokalypse,ndch der Klage über den Verfall der agyptischen Zivilisation u,d Moral,ihrc Renäissance durch die Gründung einer neueß Stadt:

(Dic Bcherßchcr dcr Ede ldic Göttcrl aber iverden dorthin zu cl{kebEr) undsich änsicdeln in einer Sldt an der äußeslen Gftnze Aglptens, die anf derSene der unlergehenden Sonne gegündet wdden wnd, wohi. ds gesamie

sterbliche Geschlecht zu Lande utrd ^ waser eilen vnd.rLr

Im Kontext des Arcl"prrs kann itlso die Stadt Adocentyn, wie im Falevon Filaretes Sforzinda, sowoN als Abbild der idealen ägyptischen Gesellschaft vor dem Sündenfali als auch als ideales Modeil ihrer wicdergebuft gesehen we.den, von der dann die RcnaissaDcc dcs gesamtenKosmos ihren ALrsgäng nimml

m Magl. Lib. II. I l4r p. 621 F. G. Duu aüsführliche. Hüb, ,,Lä planimetrl, di

3' I\'lagl. Lib. Vl, i. 3?v :l2v p. 1,17 i65 F. G.i die Eeschreibung des Tumes aüff.:llv 42rp,160 163 F Gq

CH Ast,'pnß 24-21 . niet 27 p. I 293 Colpe rioLhausen. Da der Begim der 1!reinischer Gru lase der Übeßer4ng korupt ist, habe ich diese Slelle ,nthilfe dcrkodsche! Übeßelang des griechischen 'Ic{cs c€än7ti .t Colpc - t olzhausen I293 Anm. 165. Cf. fcmcr Yatcs 59.

230

Was die erwähnten bereilbarcn Tünnc und wassertragcndcn Säu1en betrifft, könnte Filarete selbsfterständlich auch durch tatsächlich ge-baute Monumente beeinflussi worden sein, von denen er in Reisebe-nchtcn gelesen oder in Gesp.üchen gehirrt haben mag. Man denke etwaan die frühen islamischen Minaretie in Samana und Kairo (Moschee deslhn Tulu) oder den berülxnten Pharos von Alexandrien. die älie mitdcm Pferd bc.itten wcrdcn konllen. Dcr kuchttum von Alexänddensoll auch eine Wasserquelle im Zentum seines oberen Abschlusses ge-habt haben.'!i Aus lGjro ulrd Alexandrien berichtete entsprechcnd beispielsweise Benj amin von Tudela im 1 2. Jahrhundert."

Hinsichtlich der Reliklc dcr aldgypdschen Kullur, den Tempeln,Pyitmiden und Labydnthen, ist an enter Stelle an Filaretes berühmtenZeirgenossen. den fernreisenden Händler und Artiquar Cinaco d'Anconrzu dcnkcn. Zwar ist uns kcin Treffcn zwischen den beiden bezeugt, dochbeländ sich Ciriaco melrnrals ätn selben Ofi wie Filarete. srard ebedallsim Dienste Papst Eugens IV-. und beide waren enge Freu.de des Humänisten F.ancesco Filclfo.'r von Ciriaco sind neben mehreren Reisen nachKonndrr,nop( und n d.e \g:1. dre Au,enlhalle in \.1pren uoer ieien:Nachdem er bereits als iunger H:indlff i4l2 und l4l3 in Alexardriengcwcscn war,'l bnch cr um 1436 aufcine Rcisc aul, die ihn (mit Diodorund Strabon im Gepäck) weiter ins I-andesinnere bringen solte, den Nilhinauf llach Kairo und zu den Pyranriden.'i Ciridco ist tur uns von bcsonderem Interessc, weil er nächrleislich (präzise) Zeichnungen von denangetoffenen Monumenien angelertigt hat. Diese Dokumente sind leidermil Ciriacos Reisetagebuch, den ,.Commentaria", 7-nm größtcn Tcil imBrand der Bibliothek de. Sforza i, Pcsaro 1514 verlorcn gegangen undnur in wcnigcn buchslückhäften Kopien erllalten, doch sind um mehrereBriefe überliefert, die die Verbreitung,.agyptischef' tnfomationendurch Ciriaco bezeugen. So bcdankt sich bcispiclswcisc inr Jabre 1428kein geringerer als Francesco Filellb in einelD Brief an Ciriaco für die

!r Dic I-it.ratur ru Ciri&o ist umflDgrcich, ct 7!lct7r Chatzidakis, mit umfang-rcicher Bibliog.aphic. Zu Filaete und Filelfo siehe oben Anm. 71. Zu Filellb undCinaco ci: Scalmo i N. 102 p. 69 bzw. 132 Mnchell Bodnd und Appendia lil(kfte4 of Francesco Filelfo {niren to or lbout Ciriaco, 1427 1,134) p. l9l 194

{ S.'!. FUnr \,. r. l8urJ2lp.,l,.b.v.lu..V.r.'herl Budd.' hinpt.nu .to\. ro1t Appeoür\ \ p. rodMr^he Bod"r.b^. l] 48(0Mehus. Cf. insbes. van E$en, Colin. Wciss: fcner Sa{|, Danncnfcldt. ..E8tpi u.dEgyptian Antiquilies..., Lehmann.

Ursprung Agyprea und dic Rcnaissance der ArchirektLr 231

ÜbeNendung von Hidoglyphen-Abschrilien.$ Spaiter, von sei.er drltteltReise nach A$pten 1436, die ihn diesmal bis zu den Pyramiden tülrne.bezeugt uns Cinaco selbst, derartige Abschnften an Niccolö Niccolinach FtoreM geschickt zu haben.'r In einen weiteren Briel diesmäl an

Papst Eusen IV-, berichlet er, vor seinem Aufbruch nach Theben diePyraniden bei Memphis gesehen zu habcn.'3 wenig später. in eincmweiteren Brief an Eugen IV. vom 18. oktober 144i, bittet er diesen (ver-geblicfi?), ihn als päpsdichen Gesandtefl nach Agypten und Athiopien 7u

schickcn, um die Kopten und Jatobiten ;n die Union mit der römischcnKirche zu bringen, aber auch um itrchäologische Unrersuchungen durch-zuäihren. & wäre getrieben, crkläit er dem Papsr, ,.von dcm brennendenuun.ch die We\ /u "hcn. ur dje tn cllen Regi,,rrr de' Uni\ersum'\er'lrerrc4 nriken MonuDen.e /u Lu,licrer_.'" ln eL'rem qeil.rerScnreiben vom l Januar 1443 m Filippo Maria Viscond in Mailand (l)berjchtet Ciriaco. drss cr ,iiber das Meer, den ägyptischen Nil und dieuncndlichcn Weiten der Sandwüste" gcrcisl sei und seiner Majcstäl

,Zeugnisse von allen Arren von Dingen, und zwar nichl nur in worten.sondem in ichligen, geteuen Zeicbnungen" schicken könne.roo Hinzutümm. n metue.e dn ( Lnrco geich,erc I ulogien. dre rbn al' AglprcnExperten und insbesonderc als Kcnner der Pyramiden aruxfen.ro'

Dass Fildctc 1a1sächlich Vorlagen des Ciriacos verwendet hat, beweisl seine Darstellung des Hadiansmäusoleüm an der Bronzetür vonSr. Peter (1439 1445, also zu Lebzeiten Ciriacos) ,Dnerhalb dcr Drrstel-,un8 de. V,n)num P(,n. dre JUI eine Zeichnung d(' Cirid.o /uruclEeht, die \ich in erner Kopre erbclten hrt.r0:

Wäs aber bezweckt Filaretc mit seiner wiederholten Bezugnähme

auf den .,Uffpmng Agypten". wodxrch er das wiederzübclcbende antike

ldeal zeitlich vor und geographisch außerlulb dcr römischen vrie griechi

q6lrrclrrra p.5 |l Mehu.

e1 trn.n,iunr 52 M.hurj p l0l vr E\\eo.et hihÜariu p.4g-52l1:e\$ ÜIteßetzung bei l4hmdn l lt\b conncntaria p. 56f, zit. nach der iheßetzuns Lehnm 10.r0' c&ro Mdsuppini:Ar ," tua s.mi\ non fubo uryeris auro / Se.1 res antiquasqtuer.re hdg\a rnh. / NM hado PJtatidu speckts hiru.:aLa iners / Et Leqis isnotn scripta narata.t t^, i hineranuh p. 69 Mchus. Oder Antonio B@cadclli(,,Pmomila ): (rrid.e, a/riloquos inter celeberi e rd,?s, / Cuncta @tßtatis quimo.unentd tehet, / Lustrasi langDs tettae pehsntue rc..stts, / lzqisn wtewnohi@ ?yahdun. / Arcan Klnaca tanen gaudebat aluw) / Dactiloquo quü1ahMa,tua viIx;r,, in Cynac ofAncona,lire. Tmvels p.90 Bodnd Foss.

'o: Cl z. B. Ashnole 37t md ?1. I 2t oder sröclhen 711 ud Abb. l2i.

232

schen Antike verorLct? Was treibt sein Intcresse am fernen und ihmselbst unbekaünten Agypten an?

An dieser Stelle sei zunächsl daran eriDnerr, dass dic AnDahme.dass sich älLere, ,,äntike" Traditionen in eincr ursprünglicheren, reinercnForm, oder zumindesL in wc.iger korrumpierter Fonn im Osren erhaltenhätlen. zu Filaretes Zeit oftbnbar weit verbreiret war. Deurlichen Aüsdruck findet dieser Gedanke beispielsweisc in Vespasiano da Bisticcisberühmter Bemerkrng zur griechischen Delegation zum Konzil von Fer-rara und Florcnz tu den Jahren 1438 und 1439:

Abcr ich will nichl weiterbenchten, ohne die Griechen besondeß gelobt zu ha-ben. Dic Griechen haben kiL 1500 oder mchr Jahen die An ihEr rleidungnicnt mehr !eü.dc,t. Dieselben Gew:inder, die sie zu jcner hit hatleD, trugensie auch in den Tägen des Konzih Dd 1ässl sich noch aüf Mmorcliefs ineiner Gegend in Gdahenldd e*ennen. wclchc 'Felder von Philippi gendntwnd. Diese zeigcn aul die dmalige An gekleidele Män ncr. ol

Derselbe Gedanke slcht übrigens auch hinter der pa.adoxen Annahme.dass das Arabische, als eine Sprache des Ostens, die Sprache Christiüberlielem würde. was zu der EinnihruDg z*lreicher pseudo-arabischcrInschriften an Gcwändem, Heiligenscheinen und Gegenst;inden in derdie Heilige Familie darstellendcn Malerci vom späten 13. bis ins 16.Jahrhundert führte.te

Gleich beide Konzeple fanden ibren Ausdruck in Fiiaretes im Auf-tag Papst Eugens IV. zwischen 1433 und 1445 angefbtigten Bronzclürevon Sankt Peter.'o5 Zum einen lälll au[, dass sich die cewlinder der by-zadinischen Delegatio. in keiner Weise von den Gewände.n der Hei-

1o3 Vna (li Eugenio lV. p.l 19 crecoi Übe.se[ung nach Ro{k I16. Cl beispielsvcisc die 1467 aufden Lebren Jan Hus in Prag gegründere Missionsbewegung dcrGlaubeDsgemcinschafr der Böhmischen Brüde.. dic I 490 enßchied, eire Reisegup-pe zusamenzüstellen j dic sich im Oslen aul die Sucbe nach dcr _,n@h unveldorbeneKirche" machen sollte, nach cinenr nöglichsr auüendschen, nanc am Usprong lerbliebcncr chrisdichenLeben.1491 begab sjch eirc Gtuppe von vier Personen aufdicReise nach Konstlniinopel. Von nier brach Martin Kabftni< a,Ieine il den tumerenOsrd auf ünd erreichte über Kleinasien. Damaskus und JeruMlem schließlich Agyp,ten. Berens ein Jahr sDAicr, 1492, kehne er ennäu*ht neh Bnhmen zurücki auch inOston haüe er ai.hls als Verlall und Verderbtheir getunden. Sein Bci.ht, von welchem fasl die Hälte Agypletr gewidmer isri hat, 1539 gedruckt, im tschechischenSpiachbereich lNBc Ve$reitung gefunden. Ich verdankc dlesen Hinveis Bu.hbcrgcr. Nigmam wrmirbis zuletzt nicht $eilbd.! r I l.c:.piet.se .- \,1r \ 5 t-_,..nricr "t

\c.ior rn l.d,m pd nürC{.r." Dn I rle'" ur /J I mf,. Bod/er' rr '.r rrtanArci. h,.'ehe Am. Lr2. Dre br\ el

Abbilduneen linden sich in Pinelli \1252 21 5-

UspronA AAypten und dic Renaissance der ArchiGkrur 233

ligen Peter und Paul oder der aDtiken Kaiser, die in den R.hmenbordürendargeslcllt sind, unterscheiden. Zum andercn finden sich an der Tür nichtnur Inschnltcn in Gncchisch und Hebräisch. sondem auch Arabisch. Bcmerkenswerter Weise hxndell es sichjedoch in diesen Fall im Gcgen-satz zu den erw:ihnten pseudo-arabischen Schriftzeichen in der zeitgenössischen Mrlcrci keineswegs nur um Fantrsiebuchslabc.. vielmehrhaben wn es hier zumindesr teilweise mit äuthentischen Wör1em ausden Hebräischen und dem Arabischen. ia sogar aus dem Persischen zu

Fihctc kö.n1c Kcnner dcs Aräbischen Lrnd Persischen im Unrlblddes Unionskonzils kennenlemen haben. das in den Jalrren 1439 bis 1443in seiner Heimatstadt Florenz ausgetragen wurde; vielleicht hat FilaretcwähreDd seinerTätigkeit für EugeD IV. sogar die Bekännlschäft von Bel-.r:mo Vignanell gcmdLhr. Jer al' Händler dDd Diprornar rn Aglp.er'.Syrien und Persien unterwegs gewesen war. vielheachtete Biographien,l(' n"nts" i..hcn Hcn * hcr. Tam.rlan (\ "n ,lrm duch ir fi'rere' a;ä.utu.h;h ttori a ore Rerle i.r, - und oes malduki'.heD \ri rn, Bffquq\e{. .{ hJne. he\ or er ron FL Sen TV. /, rn Uni,,l.lun/il ul. pll.'ln Frib *1/er lur ,lä' Arrbi.che r,tse{(lll uurJ(. o'

Kehren wir von hierher zu Filaftres Libtu architetonica zul.t kso fällt auf, dass auch hier die bei den Fundamentiemngsarbeiten aufgcfundene Kiste. in dcr sich dar Coldene Buch fand. mi1 einer Inschrift inGriechisch, Hebräisch und Arabisch. aber nicht in Laleinisch versehenist.io' Diese Beobacltung ist keineswegs bedeutungslos, denn gleichzeitig erinneft die gesamte Erzühlung Fildelcs von dcl Auflindung einesSchatzes sowie eines Goldenen Buches, das elrwürdises altes Wissenüberliefert. an die aus der arabischen Litemlur stammenden und seit demzehnten Jahrhundet bekannten Fundgeschichten zu(Tabula Snarastli aoder ähnlicher dem Hermes zügeschriebener (alchemistischer) Texte.Die ältesten dieser Erzäblungen berichten von der Entdeckung hermetischc. Bücher in ägyptischen PyramideD ünd Gräbkammem. spälere\eßronen ver,uchen rh,e Vernl'leppulg i11 L-burpe -rach dnde-enLandern urd üüe Lnrdecluog don glrrbhJ.r /u mr.he'l. ' 7r leuleren,Typus gehört auch das wobl aus dem I 1. Jatuhundert stammende,,Büch

06 Piemontese, ,,Le isc.izioni üabe ... -- 20lf.rFMasl. Lib.IX, f.68rp.263 F. c.'u3,?ietuontese. ,,La lingur araba conPtnla ... . Pienonlese, ,-Bellrano Mignaneli

i;'Magl Lib. XTV, f. l0rr p.385 F G

"0Ruska 6l-68. Cf. Festqiire I3l9-124r femer Caiazzo - Mmdosio. Caiuzo. ZunTopos des Bücherlu es allEenrin Speyer.

2i4

vom Schatz Alexanders" mit dcsscn in einer nehrfachen Rähmenhand-lnng entwickelien Fxndgeschichie die Ezaihlung Filaretes der{ftig großeAhdichkeilen aufweist, das man auf eine direkte Abhengigkeit schlicßen

Dcr Fürst Al Mu'lasim hatte nach der Ercberung von Amoriumsehört, dass sich dorl ein Kloster befinde. das eine ADzdl von Often-barungen und Reliquien der ProphetcD bewahre- Er entsendet seinen Alchhekten üDd cinen Astrologen, die das Kloster nach verboreenc. Räunrcn absuchen, aber nichts finden. Als Al Mu'tasim die Suche bereitsaufgeben will, erscheint ilxn im Traunr Al M nun, dcr legendäre erste

Bmmidenöffner. mit den folgcndcn worten: ,,o Bruder, mach dich an

die Niederreißung der Mauer, denn es befindet sich in ihr der Schalz des

Dü'Iquamain und die Wissenschaft des A.istolelcs und des gloßen Her-mes! lch beglückwünscle dich. o Bruder, zu dem. was dir gegeben wirdan F-hre. Sieg, Beutc und gliinzendem Besitzl"L''z Anr nächsten Morgenbefiehlt der Fürst seinem A.chitekten die Mauem ciligst niederzureißen.Schließlich findet man in ihrcn Fündamenten einen Kasten aus Küpfcr,dari. einen wcitocn Krsten aus Gotd mit einer griechischen lnschrift,därin schlieillich ein ,,Goldenes Buch" in griechischer und rhomäischerschfl-r. Der I L§, la55r eiler D! rnrr{ h ku.nmrn. de' . ic1 xn ore i nersetzuDs dc.Inschriflen ünd des Goldenen Buches macht. Die Schriltzügeauf dem äußerer Kasten berichten von Ktuig Alcxandü, warum, wannund unter welcher Planetcnkonstellalion er den Schatz habe vergmbcDla-ssen, damit ihn nur der nächsl Würdige wieder finden ki,nne, der zu-gleich Philosoph ünd König sei und den Schatz gcnruso wie er hütenund vor Unwürdige! schützen werdc- In der Vonede des Coldenen Buches, die Aristoteles an Alcxander richtet, wid schließlich d;e Herkunftdes .,Schatzcs" übcI Apollonius von Tyana letztlich auf das vorsintflxt-liche Wissen des Hemes Tismegistos zurückgefüht. Darauf folgen, inzehn Abschnitten vorgctragen, alchemistischen Lehren und Rezepte.

Diese Erzühlung hat mit jener Filaretes mindestens lolgende Ge-neinsanrlreiten: Das Ausheben der Maucrfundämenle einer aniiken Anlage durch einen Architektcn im Auflräg seines Fürsten: dabei wird ein

Schatz eines antiken Königs getundeq der Schatz befindet sich in eincrKistc, därin cine weitere Kiste, in der sich siedenim ein Goldenes Bnchändet, verlisst in gdechischer Schrift; die I.schriftcn sowie das Buchselbst müssen von einem Dohnctsch übersetzt werden, der eigens herbeigc.ulcn wi ; weiters hat es auch Filaretes König auf einen cbenbürtigen

tirRusta 68 107. voral1e073 79.M Ztiefi nlch liuska 63.

UßDruns Asyptcn und die Renaissance der Architehtur 235

,-rDder de. Schr!.,es rbge.enen und eib' "einel Dieren den Autrrts. den\chrl/ /u ve,bergen. Jdrnil i ,n n.I dcr r üch{ WürJ gc tildcn könne.Und schl;eßlich enthält ch Filaretes Goldenes Buch atchemistische

Die bei den Fundamentierungsdbeiten zur Mauer der Hafensiadtsefundenen Kisten enthalten neben änderen Gegensränden auch zweiia.en mir einem gehe:r.ur,svol,e0 Pul\er '" oe. i,, Ötri,ng,le. x'.renherbeigerufene Herzog urd sein Sohn halteü dcD Innall der Behäller zu-nächst für Asche von VerstorbcDen und wolien sie schon wegwefen.doch ihr weiser Architckt häl1sie davotr ab und schlägtvor, noch zu warten, bis das Buch übelseizt sei. Francesco Sforza keht älso mil dem anti-ken Codex än seinen Hof zurück und vefügt, dass nicht eher mit den Arbeiten fortgefabren werden darf, bis nicht der lnhalt des Goidenen Bü-chcs übc.sctzt sei. Nach wenige! Tager ercicht den äm Bauplatz veFbliebenen Prinzen das folgende Schreibcn scines Vaters:

Fisliuolo cdissimo salute. Cosi al nostro mhneno dnai, e co§ ancora a le dico.hc stiarc di buona voglia e anendete a iüe cose degne, chi abbianro fattonrt4r.etare le leftere. le quali sono soiite nel [brc dcll oro c cos] tutte l altre;.bbimo inleso rurc il tinoe d'esse, infia 1 alfta .ose la polvere che mi !ö1xvado tr!$are vi! i nDapohrrc che. ispendasi pure ddnti quanlo si wole, nonne mmchern, perch6l'una d esse a aprcpiata ai Sole e l'altra alla Lma, la qua-

le Iä glDde mdlriplicaziore ]n quello idio chc tagliö la testa ad Algo che averacento occhi: e meelio abbiaoo trolato, cnre il modo a 1ü1a, st che slnte di buona vogliac farc pürt cose degne e enndi, e no, guddate a spcsa ncssnna e a

facoseperpetue...'i5

De. Cotl,.der Argos den Kopf abschlug" ist Mercurius, ein weitereszentrales Symbot der Alchemie (siehc Abb. 11, rechts). Und da der In

iI Magl. Lib. xlv. t l03Fl0:lv p. 393 F. c.: ,,1o, Rex zogalia il quale in nostrcvolgm dioma vuol dire sapienle e ricco come arestralo in piü s.ienze. las.ioqueso lesdo in guüdia a ß Folonon e a tc OÖiati, che rnai nessuno debba potere

Ioccare qlesto 1esorc per ioJino .hc non vern uno. il qu.1e dee venne di piccolopdnciDio c po sua vitü acqüisrerä unä slgnona non piccola, il quale perchd suämagnanimo, poi che pacificaro arä lo strto suo. si ldä laie gmndi ediicii." Die Be-achtung einer günstieen Plmete.lonstellation bei der Niedenegung dcs Buches linder si.h zNd nicht in der EzäInung des Xönigs Zogaglia aus den Golderen Buch,abe. dafür nn Bc.icht Filarctcs von der Niede.legung seines eigene Brcnrcnc.Büches bei der Cründung Slbrzi as (Magl. Lib. lV, t 25r.27r p. 103.1l0 F. - G.).die iene des Goldenen Buches bei de! Gdntuns de. antiken Shdt durch Königzogrsli, zum vorbild D0d 7dr Frkl:jrong hat.rraMrel Lih alV.f lnlvp.l86F -Crri Mael. Lib. xlv, f. 102rp. 3881. F. G.

2f6

halt der einen Vase der Sonne und der andere dem Mond verwandt isi,können die Pulver eindeutig idenlifizic werden als alchemischerSchwefel und Quecksilber. die beiden generalivcn Prinzipien derMaterieim ällgemeincn ond Komponenten des Steins der Weisen im besonderen.,.Sein Vater ist die Sonne, seine Müttcr dcr Mond'. leißt es in de. her-nctischen Tab uh S naragtlind.t t6

Dabei handelt es sich keineswegs um die einzige alchemistischeStelle des Libto dtchiteftoni.o. In dcn M creien und Mosaiken im Pol1i-kus des Innenhofes auf der Seite der der Herzogin zugcdachten Räumlichkcilen werden durch mythologische Szenen und histodsche Ereig-nisse die vicr Eleme.te versinnbildlicht.'tr Waituend am Fußboden dieDaßtelungen, die sich anfdäs Elemcnl Erde beziehen,jene. die sich adfdas Wasser beziehen. einschließen. finden sich im Gewölbe die Ede undWasser enlgegengcsetzten Elemente Luft und Feuer dargestellt. Die da-nn einretugren mlrholog'sLhen S/cnen .chcincn Jen Ühergrng eine'Elcmcntes des Bodens in eines der Decke oder deren Vereinigung zuversinnbildüchen, wie elwa dcr Raüh des Canymed die gegensätzlichenElemente Erde und Ilft und der Snrrz des Ik.r,s oder.les Phrcthon diegcgensürzlichen Elemente Feuer und Wasser miteinandcr vcrbindet. Vcrsinnbildlicht wcrden soll hier offensichtiich Entstehung, Verfal undTransmutation der Materie. lelz ich die Prozesse des alchem;stischenOpus.rrs tn alesem Sinne lässt sich schließlich auch der Grundriss deraealen Südr Sror/inJa /sri retselmäßiB ineinJnder \er.cffarüre QLa-

dlate rm Krers (Abb. 8) - Lnre.p.etieren. r"

Nun nennt zwar Filarete Hennes bzw. Merku nichr äusdrücnichin selnelrl. Libro archiletonrcr, docl hat nachweislich Hemes eine $o-ße Rolle fiir ihn und sein Umfcld gesp;elt. Filarete selbst hat ihn gleichzweimal an der Bronzetür von St. Peter dnrgeslellt (Abb- I l); Cinaco,der sich selbst als nor"oL6qr),oq und aQp6qüoq (Verehrer der Anrikeund des Hemes) bezeichnete,rzo war Hcrmcs <1eran teuer. dass er an ihnDicht nür zahlrciche Gebete gerichtet, sondem ihm äuch nrindcslens zweiZeichnüngen gcwidmet hat;''zt und Filaretes enger Freund Filellb wählte

"'Rlska 2 (Satz ,1: Pdrcr .ius est Sol, nab ?ius Luna ..1Satz 5: Pater o nisthelesni tati s ndi e* hi.: .t Linden I 6 2?

I MJsl Lrb. L{,1. ö7\ p.25, F - c' D-.cr,1d ueilee r ; co( n,,.c0(, P1...i. I r.. t bt . aa hi n nin \nt t-t.r.'

allein Sinisi. Filaruru en,sr,, nnd Sirisi, ,,ll P.lazzo delh Mehon. ...", glößeeAufmerksamken geschenhl, alle.dings ohne ihre Bedcutung,oil auszuschöpfcn.

L' Cf, Hub, ,,La Sforzinrta de FneLe ...".!.)'./"1 \'.n,l" r'lid\,1.p. 180 n1.2o4t2,ut B-JrJ lJ*.[r M',h.ll ]o7t trnilT.,f xxl: ode v:nd l),r Ahh 5

UNprong Ägpten und die Renaissancc der ^rchi€l<tur

231

ihn gä. als Hauptmotiv seinet imprcsa aruLdic.t sowie seiner Ponrätmcdaitle, die keinem geringeren als Filarete zugeschrieben lvird. r'12

Von dcr bisherigen Forschuns zu Filärctcs liöro archileto icowurde dessenErzählung von der Auftindung eines antiken Golde.en Büches rls ein Reflex auf die Wieddentdeckung des Architellu rakmtesdes Vitruv du.ch Poggio Bracciolini im Jahre 1421 interpretiert.ra a1s

Anspielung auf das vom Autor ausgiebig benurde Exemphr der Billiotheca hist.)riü des Dia.loru s Siculus vcrstanden,'a oder als Referenz ge-genübcr dem Vorbitd der platodschen Dialogc gcdeütet.t:j vielleichrberechrigt unsjedoch die Tatsache. dass Mercurius das laleinische Equivalent für griechisch Hermes ist, gemeinsam mit dem Hinweis aui dasVorbiid des .,Buches vom Scharz Alcxanders". in der es um eine Samm,long von dem Hermes zugesclriebener alchemislischer Tcxtc geht, dizu,in dem Goldene. Buch Filaretes eine Anspielung auf eine ilhnlicheSammlung von dem Hermes zugeschncbc,cr alchemistischer Texte zusehen. die sich latrt dem lnventar von 1,159 in der Bibliothck seincsArbeitgebeß ftancesco Sforza befunden hat.''z6 Damit wäre noch einmalnicht nur der Inhalt des Goldenen Buches. sondem Ietztlich auch die indiesem bcschnebenen Architekiuen des Filarete. die mit der Architektürder wiederzngebärendcD Antike in eins gesetzt werden, mit Hemlcs unddem,,Ursprung Agypren" verbunden.

Fassen wir zusammen: Filarere verweist an zahlrcichc! Stellcnse:nes Libro arhiteftonica auf Agyplen. Dabei bedient er sich des äntik-spätäntiken. hermetischen Agypten-nitd"r. sowic der mitelalterticbenReise und Mirdbilienliteralur und der Berichle zeitgenössischcr Reisenden von dem temcn und ihnl selbst unbekannten Land. Mittels dieser In-fomationen stitisiert Filffcte Agypten zum Urspmngsort der Architek-tur, zum zeitlosen ldeal und zum zu befolgendcn Modell. D{mit veroftetder Archilekl der Rcnaissance die wiederzubelebende An.ike zeitlich vorund geographisch außerhalb der römischen, aber auch der klassisch-Srie-chischen Antike. Wie Alberti sieht Filarete den Ußprung aller (architek

':: lnprese: Firiro 751 Mcdaille: tlill Kat. 906i Woods Mdsden I105 und Abb l:1.

Zu lile]Io und Filurete sichc obco Ann.71.rral her\n'el\ucßr H 'nrr ll)

to petlegrin 1,1.. S 96 (A. I44): Pais, B ihl Nat. lai. 6514. Der Codex enlhüu nebendet TabuLa S urasrlitu und anderen dem llemes rugcschriebenen Schriäd Alhlrlus Magnus (D. ai,amlü r, Mrbodus (D. I ;d;r!r pr.r,,rr). Schriten dcs(Pseudo )Geber. des Rees und andeEr, sowie die z!/ru Pnil,r,,,no,r-r cf. Corbett

238

tonischcn) Entwicklung nr Agypten. doch während der benihmte Humanist diesen Urspftng durch die weilere Entwicklung äls überholt ansiehl.sb11r er fijr Filarete einen nie wieder ereichren Höhepunkt der Entrvick-lung dar. Sein antikes ,,Agypten ' ist der O.r und die Zeit eires ursprünglichen, ideälen Znstandes der Archilcklur, dc. dic zählrcichen späierenTraditionen nxr korrumpiert haben, und den es deshalb wieder herzuslel-len gilt. Das heißt, Fjlarete versucht eine Antike wiederauferstchcn zülassen, zu rckonstruicrcn im buchstäblichen Sinne, dic älter, und deshalbreiner und verehrenswürdiger ist ats die Architelrtur der griechischen undrömischen Epoche: eine ursprüngliche. wahrhaftige, ideale. noch urverfälschte Architekrur. kurz eine risca architectura-

An alldcm ist nicht zulclzt dcr Zeilpünkl bedeulsam. In denselbenJahren in denen Filarete sich an die Endredakrion seines Libra architet,orlco macht. wird Ficino mit der Übersclzung dcs Co,?L, H?metitumbcträut. Es kann angcnommen werden, dass Filarete von diesem UnteFnehmen erfahren hat. auch wenn von einer Reise des Architckicn nachFlorenz i! diesen Jahrcn nichts bckännt is1. In jcdcm Fall äber kann derArchilekt \,on Ficinos ilbersetzungen und Kommentaren für die Abtas-sung seines ai6i? a..fire,tonl.o kaum noch profirien haben. das 1463,in dem Jahr der Übergabe des ..Pimandef' an Cosinro de' Mcdici, ä]sw( rgehcno sbge\hlo..in ge,rrn rru". fr.drere' llreß'.e an q$p.enmuss also älter sein und hat sich wahrscheinlich im Unfeld des UntunskoDzils, wahreDd seiner Tätigkcit für Eugen IV. cnlzüüdcl. Wie der um-Iangreiche Brietwechsel zNischen Fileüb und Bessarion bezeugt. warFilaretes fteund Fileüb sowoll mit Plethon als auch Bessarion in engcmKontakt.lz7 Über diese Verbindung mag Filarete sich für dcren Konzepteinet prisca theologid begcisbn hlbcn, mit den hier skizzierten Konse-quenzen für sein Denlen über Archiiektur und ihre historische Entwicklung. Filarete nimmt also an einer breiten Bewegung teil. Einmä]ig hin-gegen isl scin Vcrsuch, das philosophische Konzept einet prisca theola-gla auf die Architeklu zu übertragen.

Meine These laüer alsoi Filarete hat auf dern Gebiet dcr Architcktur das unlcrrcmmcn, was scinc Kollcgcn zur sclbcn Zcit in Florenz(und kxrz däflruf auch andemwo) auf dem Gebiel der Theologie und Phi'losophie erstrebten: Er versuchre durch Rückgang auf die :iltesten Zeugnisse der Architektur einen idealen, allen späteren korrumpiereDden uDd

konuplen T.adilbncü gcmeinsämen, absoluten Ursptung wiederauter-sGhen zu lassen. Dazu saugte er wie ein Schwamm alles aul. was er über

,.Agypten 'finden konnte, in den antikeD Quellen, in de. mittclalterlichen

r':?Filelfo.,r^r,iad p. 95-102.i14.128-llo.l3.l'lll Lesrand.

Ursptung AglpLen und die Renaisslnce dcr Arhit.kür 239

Reise- und Mirabilicnlilc.atur, in den Gesprächen mit seinen Zeitgenos-\c.. Reisende und Humänisten; alles übcrjcnes LaDd. in dem - so Fila-rclcs AnDdhme sich Zeugnisse dieser erslcn AnLikc. Elemente einer u.sprünglichc! ünd re;nen pri\ca architectura. ethalten hnben sollcn.

Wie seine hum.tnistischcn Zcitgenossen in den Osten reisien aufder Suche mch Sclriften, in denen sich jenc ußprünglichc Wahrhcit,eine prisca theologia adet prisca phiLosophia erhalten haben soll, sowollte anch Filffctc nach der Vollendung selnes Librc archikttunicol:165 in den Osten reisen. Dns ist einen Bncf seincs Frcundes Filelfovom 10. Juli i465 an einen b-\,zantinischen Bekannten zu eninehmen, inwclchcm er diesen um die Aufnahme seines Frcundes bittet. Filaretewolle nach KonsLaDtixrpel kommen ,,lediglich der Besichtigung wegen .rrr vielleicht haue er aber auch die Absichr, sich einer der Pilger-gruppcn mzuschließen. die von hier weiter nach .Jerusalem und schließ-lich nach AgypteD rcisrcn. Im folgcndcn Jahr bcfrrld sich de. Architektjedoch noch inmer in Florenz, wie ein weiterer Bnef Filellbs bclcgl, r'q

und dürftc dorr oder in Rom (so Vasari) gestorben sein. ohne je nachKonstantinopel xnd weilcr gclängt zu scnr.

Sein Bericht wäre von unschätzbarem Wert lür unscr WisscD umdic frühe Intet?.etation und Rezeprion der östlichen Architekiw im AIl-gemeinen und der ägyplischcD Architcktur im Be$nderen gewesen. Mitscincn Libro archit?ctoni.o har uns Filarere jedoch zumindesr cin wen-volles Zcugnis für die esolerische Tradition und Geschichiskonstruklionder Fnihren3iss.n.. hinl..las§:n

210

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Abb. l: Anronio rli Pielro Averliro. gen!0ri l'ihrctc, Chd.r Mdtlnb.cltianüs l.\a11.

un 1455)- | 1r: lnzipir- l)cdikation Su conce\sione del VimsLero per i Beni e lcAiilrir:r CülruraLi Uiblioteca Nrionxle Cenlrde di Fienze.

Ursprung Agypten ond die Rentussince dei Aichrtekur 241

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li

-{bb. 2: Antonio di lieüo Averlnr, le.annl Filärefe, aader MaglLab.cliia \ (.!oll!n 1465), l. 108\:Dls bej den Fundamemietungsrrbenen zur Hxilnnldl Plusi.polisaufgclundcn. Gold.nc Buch des iDrikcn (öniss Zogagli!. Sn co.cessione dclMinntero per i Beni . le Aftiviln CnltunLi Biblioleca Nazionalc Ccotfale di

+ le-L e-rf!* F-rr- F - l.A.F * L*-^"; &"ü r,i+;i,- 6ll* ** ,- le"i^l** a*:r*^: ).,4,.-,* r--ia,l-.i-rE:* ,r;-i- al,n;'&j,i- +,F* *r. r-*.p,1:F -1=J"i-rri:-"trii Y^:*t"l*qf. +4t++ * * -!- ,J}, ü's:!. t r.-f:* J§*-;J;";.&- -"1* J [r]Jl'"!c +'f .:-*.g"" r-b,. i.n- r:- ++ ßtf,

l.r,r.*iiä+ r-T-rd-- -L"-l.- lr-Lkr6 '{@8@dr dFr Ä & dc 6 ir{r -ie tL*. &ry dfdir, d'* ras6 ;ir,. L-i ü.,.r ** r+Ir-f", F; F 4" r r Üi]j r,ff-rF. F-'j-- e$.;r.H*r-?*1rr-"trJ:r§-- "3ii;-.. & d;+,+ ,le *; .J*rB- !d-

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242

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Abb. i: Anfonio di Pieüo Ale ino. genmnt FilreG, C,l.r ü,s/ntbe.hianus (.!oll.

ün 1465), f.87v: I<oloscum. su concessione del Mlnislero pcr iBcni e le AtdviliCultürali B i b I iorecu Nazionale Cen.rale di Fncnzc.

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ttuxig r\gyftcn und die Renni\sance der ArchncLlLr 243

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Abh. 1: r\nto.io di Pierro Avedino. gendn Fiidele, arler Moeltub?.hiu,t\ l.\a11.

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MLni\(ero per i Be.i e le Attiritai CnLlnrxli Bihli.t ca Nazionale C.rir!le di

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-r"r- Ji ; Le ;:{rFY* jtuL-irftu r. +eJ fGlri#a ,rti:j.*i. .;1"-il" ]-i9.J e J- F, re !L 6-r,!" r-J" ra- 4& ; -r! JJ- *ir;J" !r* "LE&.L+"L. -" F ,.- le F ,q"L ;F;; Fß h. 6;

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ürstrunS Agypt.n und die Rendi\\a... d.r Archllcktur

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245

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Abb 6: Antonio di Pietro A\e ino. genmnr FilnEte. Cd.r Md4liabdhid ut l\a11.un 1.165).1.9!r:Burg xulrtem Beie Indo" über der SLadr ShziMi, ungebei von.iD.m l.abtrindr. Su co.cessiore del Minl(e.o |er i BcDi e le At:viii CniruraliRihlnn.., N,7i.nxl. a.nn,l. ni Firt.n7.

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i*ii *tmi'iH -."ff .: ;:ha,'::", r. :!-+- q.;-f,r:-,f* r4," -:t: -Y:-:L,"f'*- rt".T.1* ri"::4*"F "4 .r,;" .l* -..*,.* 'l.^.*,,.".- Ä * ".r-'.-i- ]* 4-l'-", ]*,-"r" a -L-,i& *" d- e * r-- i "l rn,;- r* **-qr ; r.." ri- L: - + q-i.,; i,--'-!. "::{f';:-if ,1"ä:::.-1'-' :ii rr;:: ff-r- "L"'-",.r*!. *."'* "- r-- "i"."l,"l"uLJ'; -h l- ,r a-,- {"6d -L.r" i;.."-rJ" , -.].',- .Lr- -r- r;i". :.1. r.1 r.-.r-r-,* !:- -.., -]t." ;-"...- J - rL"-r*r,

Abb. l: Anlonio di Pieto AverLino, gellnnl Fii..e(e, C,r.r ,Vaglu,..ruxr (voll.uD 1165). t_. ll0r: l:lurg nrii l.cuc|fiuin ao Eingang zün tlaßn der SradtP[ßirpolis. Su .on.csion. dcl ]vliiist.r. ,rcr i Bcn! c lc Alliviin CulturaLiBibhneca N.zion rle Cenllale di Fntnre.

i: fi 1+r3_'4:qÄ.:1€.", qL iH##F-t:Str*;-F- .e,rr- r t*. 'ä ^--,Flh *!

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U.sprü0q Agrliicn r n! Llre Rrnaßsc trc d.r \r.hiteln r

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241

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,\bb 8: ^nronio

di Pietro Averliio, gcnannl Filnrete, C.La Mdglldbethia u! l!o11.urn l.165l. 1. 4lr: Einer der drci lllustrationen des Grondri\\es ler SIaü SforindaSü concesione del lvlinistcro per iBeni e ]e Atn itä Culturali Biblioteca Naziontile

2.111

1,.

Abb. 9: ^Dionio

!i lieüo Avcr n., gen.nnl FLL !re. a,.l.r lr,r/nrrc.rn,xrr (volloarl.16i).f.11!kaLerderunlLeu.httuni,Tuii.lNlLirlnsZcDlrnd.rg.slnLenSladmdage geplant rvgl Abb. El. dnnn als zciüacr Ealha+er der herzijgli.hcnBu.e umgesetzl a!1. Abb l0l S! c.ncessnre del Vi0hrcm peri Beni e te AttilitiCuitLLd! B I ioreü Näzionale Ccn aL.dlFne /e

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l-i§frung Ägypren und dre Ren.issmce der Arhitekrur 249

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Abb r0rAnlonio diPielroAv.rhr, genanDr FillEte, Cd.r Mdglhbe.h)ah"\ i\o\).um 1.165). I 401.: Grundriss der lerzöglichen Bu.g von SloznrLh, urngeben voneinem Lxhlri.th. durch das nschrc.hes Wliier fließi (1'gl. Abb. 9). Su con.essnmedel Nlinn(e.o per i Beni e le Attivitn CtrltuHli Blhliotcca N,ionale Cetrtralc di

Abb. 11: Artonio di Picrm Averlino, genaml Fi1are1e, Brc.rctü. lon Sl. Peter inRom (14391,145), Delail der RahnBntordüß mit zweifacher DdGllung des

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I-eon Baftista Albeni, Della Pittun []b* die Mahunst. Herausgegebc0 lonO. Bärschmrü undS Gianfrcda. Damsladt']2007.

laoD Battista Albe.ti. Zehn Büche.übcr dlc Bäukunsl.lns Deußclie übcnra-gen, eiqelenet und m11 ,/aichnnngen versehen durch M. lhcncr. Damstddl2005. (r1975).

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Amnrianus Marellinus

Almien Nlarccllin. Hi(one. II (Lives XVll XIX). Tcate €labli. lrnduit eiannoraparJ.FontlnEareclacollabodiondcE.Fr3zouls(i)ell. D.l:rerger.

Catalos a lles nrantnriß a|hiniq .s Ldnns

Caialoguc dcs manuscrits alchiniques latins. publie $us ]a dnecdor dc J

Bidez.F. Cumo,l, A. Delattc. Sir F. Kenyon el V. De lalco.l MaDus.rits des

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l<yl@i Anconilmi ltnrerriud aunc prinum cr ins..od. nr I

bibl. illus. cldissituique Birolris PhiLippiStos.h edilionen recensuit, animad-

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,,Picatix . Das Ziel des Weisen lonPseudo Mägüt Translatcd inb Gemanliom {he Ardbic by H. Ritler and M. Plessncr. l,ondon 1962. (SWI27).Picaril Ihe L.dn version of thc Chäyat

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