A. Pedrotti, "BevÖlkerungs-und Besiedlungsbild des Spätneolithikums im Trentino/Südtirol" in...

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Mensch und Umwelt während des Neolithikums und der Frühbronzezeit in Mitteleuropa Ergebnisse interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Archäologie, Klimatologie, Biologie und Medizin Internationaler Workshop vom 9.-12. November 1995 Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien People and their Environment during the Neolithic and Early Bronze Age in Central Europe Results of interdisciplinary coorperation between archaeology, clitnatology, biology and medicine International workshop November 9-12,1995 Institute for Pre- and Protohistory - University ofVienna herausgegeben von Andreas Lippert, Michael Schultz, Stephen Shennan und Maria Teschler-Nicola Verlag Marie LeidorfGmbH · RahdenlWestf. 2001

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Mensch und Umwelt während des Neolithikumsund der Frühbronzezeit in Mitteleuropa

Ergebnisse interdisziplinärer Zusammenarbeitzwischen Archäologie, Klimatologie, Biologie und Medizin

Internationaler Workshop vom 9.-12. November 1995Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien

People and their Environment during the Neolithicand Early Bronze Age in Central Europe

Results of interdisciplinary coorperationbetween archaeology, clitnatology, biology and medicine

International workshop November 9-12,1995Institute for Pre- and Protohistory - University ofVienna

herausgegeben von

Andreas Lippert, Michael Schultz,Stephen Shennan und Maria Teschler-Nicola

Verlag Marie LeidorfGmbH · RahdenlWestf.2001

IV, 328 Seiten mit 210 Abbildungen und 5 Tabellen

Gedruckt mit freundlicher Unterstützung durchAmt der Niederösterreichischen Landesregierung - Abteilung Kultur und Wissenschaft

Gesellschaft der Freunde des Naturhistorischen Museums WienNaturhistorisches Museum Wien - Anthropologische Abteilung

Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme

Mensch und Umwelt während des Neolithikums und der Frühbronzezeit

in Mitteleuropa. Ergebnisse interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen

Archäologie, Klimatologie, Biologie und Medizin 1hrsg. von Andreas Lippert ...

Rahden/Westf.: Leidorf, 2001

(Internationale Archäologie: Arbeitsgemeinschaft, Symposium, Tagung,

Kongress; Bd. 2)

ISBN 3-89646-432-9

Alle Rechte vorbehalten©2001

lIVIlDDVerlag Marie LeidorfGmbH

Geschäftsführer: Dr. Bert WiegelStellerloh 65 . D-32369 RahdenlWestf

Tel: +49/(0)5771/9510-74Fax: +49/(0)5771/9510-75

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ISBN 3-89646-432-9ISSN 1434-6427

Kein Teil des Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, CD-ROM, Internet oder einem anderen Verfahren)ohne schriftliche Genehmigung des Verlages Marie LeidorfGmbH reproduziert werden

oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

.. Umschlagentwurf: Dirk Bevermann und Bert Wiegel, Georgsmarienhütte und RahdenlWestf.Englische Ubersetzung: Stephen Shennan, Institute ofArchaeology - University College London und Ernest Jilg, IUF Wien

Scans: Peter Mrazek, Karina Grömer, Wolfgang Reichmann, Alexandra Krenn-Leeb und Martin Krenn(IUF Wien, NHM Wien, Verein ASINOE Krems)

Satz, Layout und Redaktion: Alexandra Krenn-Leeb, Institut für Ur- und Frühgeschichte,Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien;

E-mail: [email protected]:WWl1J.univie.ac.at/urgeschichte

Druck und Produktion: DSC-Heinz J. Bevermann KG, Raiffeisenstraße 20, D-49124 Georgsmarienhütte

Bevölkemngs- und Besiedlungsbild

des Spätneolitbikums im Trenüno/Südürol

Population and settlement situation0/ the Late N eolithic period in TrentinolSouth Tyrol

Annaluisa Pedrotti

StichworteBesiedlungsstruktur, Spätneolithikum, Trentino/Südtirol, Vasi a bocca quadrata-Kultur,alpine Nord-Süd-Beziehungen, Tamins-Kultur, Eismann

KeywordsSettlement structure, Late Neolithic period, TrentinolSouth Tyrol, Vasi a bocca quadrata culture,alpine north-south interrelations, Tamins culture, ice man

Das Trentino, südlich der Alpen gelegen, gilt mitSüdtirol - dank der Eisack-Etsch-Verbindung - alsBrückenregion zwischen dem mediterranen und nordal­pinen Raum. Diese beiden Regionen sowie das gesamteGebiet der Dolomiten werden seit Jahren intensiv er­forscht. Dadurch werden immer wieder neue Erkennt­nisse bezüglich der frühesten Besiedlung dieses Gebie­tes gewonnen1.

Die Besiedlung des Trentino/Südtirol- außer eini­gen seltenen mittelpaläolithischen Spuren - beginnt imSpätpaläolithikum (Spätglazial) und betrifft, wie im ge­samten Mesolithikum (Präboreal- Boreal), zwei unter­schiedliche Höhenzonen, eine im Tal und eine im Ge­birge. Von den über 200 Fundstellen, die zu diesen zeit­lichen Abschnitten gehören, liegen lediglich zehn imTa12

• Dieser Unterschied in der Besiedlungsdichte läßtsich wohl folgendermaßen erklären: Am Talboden sinddie Fundstellen von meterhohen Ablagerungen be­deckt, während sie im Gebirge meistens an der Oberflä­che liegen und somit durch Begehungen relativ leicht zufinden sind. Die hohe Dichte der Fundstellen im Gebir­ge ist wohl aufdie unstete, äußerst mobile Lebensweiseder damaligen Bevölkerung zurückzuführen.

Die derzeit bekannten Fundstellen im Talbereichliegen meistens im Etschtal rund um Trento und Rove­reto. Dieses Gebiet wies immer eine intensive Bautätig­keit auf, wobei die Schuttkegel abgetragen und so dieFundstellen freigelegt wurden. Es handelt sich dabei um23 Felsdächer, die oft eine dichte Schichtenabfolge zei­gen. Sie beweisen, daß die Besiedlung des Etschtalesauf das Altmesolithikum zurückgeht, und daß sie imSpätmesolithikum zunimmt (Abb. 1).

Dieses Faktum, zusammen mit der Tatsache, daßdie Anzahl an Fundstellen im Gebirge an der Wende des

Boreals zum Atlantikum geringer wird, könnte als Be­weis dafUr dienen, daß die Bereitschaft zur Seßhaftwer­dung zunahm und der Neolithisierungsprozeß griff.

Während dieses Prozesses wurden die Felsdächernach und nach aufgelassen. Es kam wahrscheinlich zurFavorisierung der Freilandstationen, um leichter Ak­kerbau und Viehzucht betreiben zu können. Mitte des 5.Jahrtausends kann man annehmen, daß die Felsdächernicht mehr aufgesucht wurden.

Diese Zeit beherrscht die Vasi a bocca quadrata­Kultur (mit Spiral-Mäandern verziert - VBQ 2) und er­ste Spuren der Ritz- und Stichverzierungen treten auf(VBQ 3), die zum ersten Mal in der Höhensiedlung vonIsera la Torretta gefunden wurden. Diese Fundstelleliegt bei Rovereto am rechten Etschufer und ist bereitsaus der Literatur bekannt (BARFIELD 1970). Sie wur­de Anfang der neunziger Jahre vom Denkmalamt Trienterneut erforscht (PEDROTTI 1996; DE MARINIS undPEDROTTI1997).

Denn im Zuge der Aktivierung der Basaltgrubewurde eine mächtige Schichtenabfolge freigelegt. Eineerste Auswertung der Grabungsdaten ergab, daß dieseSiedlung fünf Begehungshorizonte aufweist (Abb. 4)und zwar: VBQ 3 mit Ritz- und Stichverzierungen (Ise­ra 1), VBQ 3 mit Ritz- und Stichverzierungen mit Chas­sey-Einflüssen (Isera 2), Fiave 1-Castelaz di Cagno(Isera 3, Isera 4), Keramik mit glatten Leisten, TypusTamins-Carasso (Isera 5).

Isera 1

Die erste Besiedlungsphase ist durch drei Hüttendokumentiert. Die am besten erhaltene Hütte (Hütte 2,US 76) besitzt einen rechteckigen Grundriß und ist

106

Fundsteilen AN MNl MN2 JNl

Acquaviva 240

Paludei di Volano 180

Madonna Bianca 232

Borgo Nuovo 240MezzocoronaMezzocorona Doss de la 241ForcaDoss Trento 308

Riparo Gaban 270

Nogarole 1-3 300

Moletta Patone 95

Romagnano 190LochSolteri 220FelsdachOmo2 220FelsdachMonte Baone 270

Bersaglio di Mori 265

La Rupe di 218MezzolombardoLa Cosina di Stravino 600

Riparo deI Santuario- 500LasinoColombo di Mon 250

La Vela Valbusa 200

A bb. 1: Chronologische und kulturelle Entwicklung der Felsdächer im Trentinovom A ltmesolithikum bis zur Bronzezeit.

Annaluisa Pedrotti

AM: A ltmesolithikum, Sauveterrien. JM: Jungmesolithikum, Castelnovien. AN: A ltneolithikum, Gaban-Gruppe.MN1: Mittelneolithikum, VBQ-Kultur 1. Stil (linear-geometrisch). MN2: Mittelneolithikum, VBQ-Kultur 11. Stil

(meandro spiralico). JN1: Jungneolithikum, VBQ-Kultur III Stil mit Ritz- und Stichverzierung (Isera 1-2).JN2: Jungneolithikum, Fiave 1-Cagno Facies (Isera 3-4). Ä·neol: Ä·neolithikum (White Ware, Tamins/Isera 5,

Metopenverzierung, Glockenbecher-Begleitkeramik). FBZ: Frühbronzezeit, Polada-Kultur.* Grab/Gräber. • Spuren metallurgischer Tätigkeit. Heller Raster: unsichere Datierung.

NW-SO orientiert. Entlang der Längsachse wurden dreiFeuerstellen gefunden, mit je 1 m Durchmesser. In derHütte fand man Spuren von Holzkohle und gebranntemHüttenlehm, zum Teil verziert, sowie mehreren kom­plett rekonstruierbaren Gefäßen, welche annehmen las­sen, daß die Hütte abgebrannt war. Das Keramikmateri­al zeigt Gefäße mit flachem Boden. Einige davon wei-

sen ovale Profile, Griffe und Fingertupfen am Gefäß­rand auf. Gefunden wurden auch Gefäße mit vierecki­gem Mundsaum (Abb. 2), meistens im Zick-Zack-Mu­ster verziert, und Schalen ebenfalls mit viereckigemMundsaum, jedoch mit eingeritzten Dreiecken verse­hen. Alle Verzierungsmuster sind mit Stich- und Ritz­technik erzeugt worden und meistens weiß inkrustiert.

Bevölkerungs- und Besiedlungsbild des Spätneolithikums im Trentino/Südtirol 107

A bb. 2: Isera la Torretta: Gefäße der VBQ-Kultur aus Hütte 2, US 76.Horizont [sera 1 - 4500-4300 BC (photo: P. Chiste).

Diese Elemente sind typisch für die VBQ-Kultur 3 undentsprechen zum Beispiel denen von Rivoli Rocca, LeBasse di Valcalaona, Motton d'Asigliano e Belforte diGazzuolo (BAGOLINI 1984).

Die verzierten Schalen beweisen Kontakte mit derIsolino-Fazies der VBQ-Kultur. Entsprechungen findetman beispielsweise in Castelgrande (DONATI und CA­RAZZETTI 1986, Abb. 4). Alle diese Funde gehörenzum ältesten Abschnitt der VBQ-Kultur 3, der nochnicht mit der Chassey-Lagozza-Kultur in Verbindungwar. Diese wurde zum ersten Mal von BAGOLINI,BARBACOVI und BIAGI (1979) beschrieben und spä­ter als "Berico Euganeo" benannt (BAGOLINl 1984,402). Einige 14C-Daten von Knochen, die im Innerender drei Hütten gefunden wurden, datieren die erste Be­siedlung dieser Fundstelle zwischen 4500-4300 v. Chr.(cal.; siehe Abb. 12) (NIKLAUS et al. im Druck) undbeweisen mit ihrem hohen Alter die Aussagen von BA­GOLINI (1984, 403), daß dieser Horizont bereits zu ei­ner Zeit auftrat, als noch der zweite Stil der VBQ-Kul­tur verbreitet war3

Isera 2

Die Formen und Verzierungen sind praktisch iden­tisch mit Isera 1. Zahlreich vorhanden sind Fingertup­fenleisten. Auch Pintadera (Tonstempel) sind anzutref­fen4. Durchbohrte Grifllappen und Webgewichte, dieauf eine westliche Herkunft hinweisen, treten auf. Siefinden beispielsweise in den Schichten 100-120 vonIsolino di Varese ihre Entsprechung, die von Guerreschider Chassey-Proto-Lagozza-Phase zugeschrieben wer-

den. Es ist wahrscheinlich, daß die Ausbreitung solcherElemente nach Osten ab dieser Zeit von der Verbreitungeiner neuen Technologie abhängt, die vielleicht neueLösungen in der Weberei aufzeigte.

Tatsächlich weisen meistens die Webgewichte undSpinnwirtel auf Kontakte zwischen der VBQ 3 und derChassey-Lagozza-Kultur hin. Nordalpinen Einfluß zei­gen einige Keramikfragmente, die mit Feinfurchen­stichtechnik verziert sind (Abb. 3), wie sie z. B. in derSpätmünchshöfener Kultur verbreitet ist. Gute Paralle­len fmdet man zum Beispiel in der "Räuberhöhle-Wet­tenburger" (NADLER und ZEEB et al. 1994)5.

Die Kontakte zwischen den nördlich und südlichder Alpen gelegenen Gruppen sind sicher greifbar in ei­ner Zeit, in der in diesen Regionen erste Kupferobjekteverbreitet sind6 und könnten vielleicht durch den Fundeines Fragmentes eines Kupferbleches in Isera 2 bestä­tigt werden7

• Den Fundkomplex von Isera 2 kann mitdem Proto-Lagozza-Horizont parallelisiert (GUERRE­SCHI 1976-77, 489) und dadurch der VBQ-Plastik, die

A bb. 3: Isera la Torretta: Furchenstichkeramikaus Isera 2 (photo: E. Munerati}.

108 Annaluisa Pedrotti

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A bb. 4: Chronotypologische Entwicklung au/grund der Stratigraphieder Höhensiedlung Isera la Torretta (I'N) (Zeichnungen: Monica TaU).

Bevölkerungs- und Besiedlungsbild des Spätneolithikums im Trentino/Südtirol 109

in Piemont von VENTURINO GAMBARI (1987;1995, 18-20) gefunden wurde, gleichgesetzt werden.Eine Korrelation besteht auch mit der Schicht 3 vomBorseht und Schicht 6 vom Lutzengütle (PRIMAS1982, 572 f.)8.

Für diesen Horizont stehen leider keine 14C-Datenzur Verfügung. Anhand der Stratigraphie kann beurteiltwerden, daß sich diese Stufe in einer Zeit nach Isera 1und vor Isera 3 bewegt.

Isera 3

Diese Stufe ist am häufigsten durch Grobkeramikgekennzeichnet. Es handelt sich dabei meist um großeGefäße mit Arkaden- und verdicktem Rand, die auchBeziehungen zu den nordalpinen Kulturen Altheim undPfyn aufweisen (PERINI 1995; BAGOLINI 1984).

Es gibt aber auch Verzierungsmuster, die keineVerbindungen nach Norden besitzen, wie zum BeispielVorratsgefäße mit häufig aufder Oberfläche parallel an­geordneten horizontalen Fingertupfenleisten (Abb. 5).Auch Elemente aus dem Westen sind vorhanden, wiefeingemagerte Schalen mit durchlochten Griffen sowieGefäße mit Noppen, die in der Mitte vertieft sind. Diesefinden beispielsweise Entsprechungen in den Schichten100-080 von Isolino di Varese, die von Guerreschi derLagozza-Kultur (GUERRESCHI 1976-77, Taf. XXIX/1809, Taf. XXV/4502) zugeschrieben werden, sowie inden jungneolithischen Schichten von Castelgrande(CARAZZETTI und DONATI 1990, Abb. 10).

In Isera selbst sind Noppen mit Eintiefungen oftmit Fingertupfenleisten kombiniert. Diese Verzierungist am häufigsten in Fiave 1 vorhanden (PERINI 1994,45, Taf. 2/c20). Es ist auch ein Kupferahlenfragment ge­funden worden, welches wahrscheinlich auch auf Ver­bindungen mit den Altheim- und Pfyn-Kulturen weisenkönnte9

• Da es in Norditalien momentan noch keineHinweise aufMetallproduktion gibt, sind diese Kupfer­objekte als Importstücke zu verstehen. Im Keramik­komplex von Isera 3 findet man auch Gefäße mit viere­ckigem Mundsaum. Da in Fiave 1 überhaupt keine sol­chen Fragmente beobachtet wurden, könnten jene ausIsera als aus einer Sekundärlagerung stammend erklärtwerden, oder aber eine Gleichzeitigkeit von Fiave 1unddem Ende der VBQ-Kultur bedeuten1o.

Nach dem heutigen Stand besteht der Isera 3­Komplex gleichzeitig zur Lagozza-Kultur (Schichten100-080 Isolino) und ist mit der Schicht 5b vom Lutzen­gütle (Liechtenstein) parallelisierbar (PRIMAS 1982,574). Der Horizont Isera 3 ist nur durch ein einziges14C-Datum von einem Knochenfragment aus Fiave 1mit einer Zeitspanne zwischen 3800-3600 v. Chr. datiert(NIKLAUS et al. in Druck).

Isera 4

Dieser Horizont ist durch das Verschwinden derElemente aus dem Westen charakterisierbar. Es treteneinige Formen mit ausladendem Rand auf Die Formenmit verdicktem Rand, vergleichbar mit dem nordalpi-

A bb. 5 (links): Isera la Torretta: Gefäß mitFingertupfenleisten aus dem Horizont Isera 3

(Photo: E. Munerati).

nen Raum, gehen weiter. Die Anwesenheit eines Silex­dolchfragmentes mit zugespitzter Basis, das im Trenti­no im Depot des Doss Pipel vorhanden ist (MOTTES1996), zeigt, daß die Herstellung solcher Objekte vordem Gräberfeld von Remedello anzusiedeln ist11 .

Die Publikation von TILLMANN (1993, 453), inder einige Silexdolche als Importstücke aus Lessini dar­gestellt werden, die in Ergolding/Fischergasse (3700­3400 v. Chr.) und Pestenacker in Siedlungen der Althei­mer Kultur gefunden worden sind, zeigt, daß diese Ver­gesellschaftung von Isera 3 korrekt ist12. Der Fundbe­stand von Isera 4 findet in Castellaz di Cagno (PERINI1973, Abb. 2) und in Romagnano Schicht R (PERINI1971, Abb. 52) eine Entsprechung. In beiden Siedlun­gen sind die Gefäße mit viereckigem Mundsaum sowiedie Elemente aus dem Westen (Lagozza) nicht mehr an­zutreffen. Auch dieser Horizont ist durch ein einziges14C-Datum aus Romagnano R zwischen 3700-3380 v.Chr. datiert (FORNWAGNER und NIKLAUS 1995,83).

Isera 5

Die Keramik ist durch ungegliederte, annäherndzylindrische Töpfe charakterisiert, die ziemlich grobgemagert und oft mit horizontalen Leisten verziert sind.Die häufigsten Entsprechungen sind in Graubünden beider Fundstelle Tamins-"Crestis" (PRIMAS 1977 und1982, Abb. 2-3) und Cazis-Petrushügel (PRIMAS1985) sowie im Fürstentum Liechtenstein in der Schicht2 vom Borseht und in Schicht 4 vom Lutzengütle zu fin­den (PRIMAS 1982, 574 f.). Im Tessin und in Nordita­lien sind ähnliche Formen aus kupferzeitlichen Ni­veaus, nach dem heutigen Forschungsstand aufden Hö­hensiedlungen von Castel Grande13 und von Breno inValcamonica (FEDELE 1988, 120) zu erkennen.

110 Annaluisa Pedrotti

A bb. 6: Verbreitungskwte der gesichert nachweisbaren Fundsteilenim Trentino/Südtirol von 4300 bis 3800 v. ehr. • Höhensiedlung.

Bevölkerungs- und Besiedlungsbild des Spätneolithikums im Trentino/Südtirol 111

A bb. 7: Verbreitungskarte der gesichert nachweisbaren Fundstellen im Trentino/Südtirol von 3800 bis 3300 v. ehr.• Felsdach. • Höhensiedlung. • Feuchtbodensiedlung. 0 Freilandstation.

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A bb. 8 (links): Isera la Torretta: Keramik mitglatten Leisten aus Isera 5.

Abb. 9 (rechts): Romagnano (TN): Gefäß vom TypusWhite Ware aus der Schicht Q (Photos: E. Munerati).

Dieser Keramiktypus, der von Primas als Tamins­Carasso-Horizont postuliert wurde (PRIMAS 1977,28), ist teilweise mit der Horgener Kultur gleichzeitig.In Schicht 3 von Feldmeilen kommt ein einziges Gefäßmit parallelen Horizontalleisten wie in Tamins vor (WI­NIGER 1981, Taf. 94/4). Eine solche Gleichzeitigkeitwird auch von einer 14C-Datenserie aus Tamins bestä­tigt, die sich zwischen 3310-3036 und 3304-2915 v.Chr. bewegt, während die 14C-Daten von Cazis-Petrus­hügel ein Andauern dieses Horizontes bis mindestens2882-2614 v. Chr. zeigen (STÖCKLI, NIFFELER undGROSS- KLEE 1995, 306).

Die Gleichzeitigkeit zwischen Horgener Kulturund Tamins-Crestis-Horizont in Feldmeilen erlaubt ei­ne Korrelierung zwischen Isera 5 und den Schichten Qvon Romagnano (Abb. 9). Hier tauchen einige zylindri­sche, schwach konvexe Gefäße auf, die unter dem Randeine horizontale Reihe von Buckeln haben, die von in­nen nach außen herausgearbeitet sind (PERINI 1971, 95f.) 14. Dieses Verzierungsmotiv wird von Barfield aufdieHorgener Kultur zurückgefiihrt (BARFIELD, BIAGIund BORELLO 1975-76, 98-100), welches er auch ty­pisch für die von ihm definierte White Ware Facies hält.

Die White Ware Facies kommt in der Schichtenab­folge von Monte Covolo vor der Glockenbecherschichtvor (BARFIELD, BIAGI und BORELLO 1975-76, 98­100). Eine weitere Bestätigung der Kontaktkontinuitätzwischen Norden und Süden stellen Silexdolche dar,die wahrscheinlich aus Lessini kommen und in Siedlun­gen der Chamer Kultur gefunden wurdenl5

, die auf­grund der 14C-Daten zeitgleich mit der Horgener Kulturist (MATUSCHIK. 1992, 201). Das Vorhandensein ei­nes Gußlöffels in den Q-Schichten von Romagnano(PERINI 1980, 15) bestätigt, daß die Verbreitung dermetallurgischen Kenntnisse gleichzeitig mit der Ver­breitung der Keramik vom Typus Tamins und Horgen in

Annaluisa Pedrotti

dieser Region einherging. Diesem Horizont kann manauch anband der 14C-Datierung (NIKLAUS et al. imDruck) die Körperbestattung einer erwachsenen Frau(CORRAIN 1982), die unter dem Felsdach von Acqua­viva di Besenello Ende der siebziger Jahre gefundenworden ist (ANGELINI, BAGOLINI und PASQUALl1980), zuordnenl6

• Sie weist als Beigabe einen Silex­dolchtyp mit gerundeter Basis und eine Stielpfeilspitzeauf, die mit dem Material aus dem Gräberfeld von Re­medello vergleichbar sind, das De Marinis der Phase 1zuordnet. Dies führt zum Schluß, daß der Isera 5-Hori­zont und die Remedello-Kultur Phase 1 sowohl auf­grund typologischer Aspekte als auch der nun vorhan­denen 14C-Datierungen als zeitgleich angesehen werdenkönnen. Da in dieser Bestattung der Schädel fehlt unddie Langknochen kaum vorhanden sind, kann man ver­muten, daß sich eine Art des Ahnenkultes - wie viel­leicht der "Schädelkult" - ab dieser Zeit im Trentino zuverbreiten beginntl7

• Die chronologische Abfolge inIsera wird teilweise die Lücke schließen, die M. PRI­MAS (1982, 571 f.) anband der Schichtenabfolge vomLutzengütle und vom Borscht zwischen VBQ- und Glo­ckenbecherkultur erkannte.

Diese Zuordnung wird durch eine Analyse der Be­siedlungsspuren im Trentiner Raum bestätigt (Abb. 1).In den Horizonten von Isera 1 und 2, die einen neuenStil in der Keramik zeigen, fällt auf, daß die Felsdächerüberhaupt nicht benutzt wurden. Und gleichzeitig wer­den zum ersten Mal Höhensiedlungen in strategischgünstiger Lage besiedelt (Abb. 6). Isera 3 und 4, diedurch eine Abnahme der VBQ-Gefäße charakterisiertsind und eine Zunahme von Einflüssen aus dem Nordenund Westen aufweisen, zeigen auch eine kontinuierli­che Besiedlung der Höhensiedlungen. Eine neue Be­siedlungsart - die Feuchtbodensiedlung - tritt ebenfalls

Bevölkerungs- und Besiedlungsbild des Spätneolithikums im Trentino/Südtirol 113

A bb. 10: Verbreitungskarte der gesichert nachweisbaren FundsteIlen im Trentino/Südtirol von 3300 bis 2900 v. ehr.• Felsdach. • Höhensiedlung. <> Höhen/und.

114 Annaluisa Pedrotti

A bb. 11: Verbreitungskarte der FundsteIlen im Trentino/Südtirol von 3800 bis 2200 v. ehr.• Felsdach. Höhensiedlung. Feuchtbodensiedlung. 0 Freilandstation. <Q> Höhen/und, Steufund, Figurenmenhir.

Bevölkerungs- und Besiedlungsbild des Spätneolithikums im Trentino/Südtirol 115

Siedlungen Befunde Labomr.uneal.

Enur eal. Be 20' % Ö 13 Material KulturltorizontBP

4445 4424 1.6

4391 4388 0.2Isera la TOJTetta

US 61 ETH-12494 5440 55 4367 4218 86.7 -19 TierlmochenVBQ3/

(TN) Isera 14199 4143 9.6

4116 4091 1.9

Isera la TOJretta 4544 4324 98.8 VBQ3/US 75 ETH-12495 5580 65 -20.5 Tierlmochen(TN) 4279 4264 1.2 Isera 1

Isera la TOJTettaUS 76 ETH-12496 5570 55 4514 4332 100.0 -19.4 Tierlmochen

VBQ3/

(TN) Isera 1

Fiave 1 sett. IX 3932 3873 9.4 Fiave l-Cagno /str.F ETH-12498 4950 55 -19.7 Tierknochen

(TN) Q.Olf 3810 3640 90.6 Isera 3

Romagnano 3698 3504 94.02 Fiave l-Cagno /Liv.R R-775 4810 50 -25.2 Holzkohle

Loe. 3416 3383 5.98 Isera 4

3332 3213 20.1 Kupferzeit 1 /Aequaviva Homo-tba.l ETH-12497 4410 70 3203 3154 6.3 -22.2 Bestattungs-

di BeseneUo Knochen höhle / Isera 53140 2897 73.6

Riparo Gaban C5 Bln-1776 3985 50 2613 2333 100.0 Holzkohle Kupferzeit 2

A bb. 12: 14C-Daten der spätneolithischen und kupJerzeitlichen Siedlungen im Trentino.

auf. Ab dieser Zeit werden die Felsdächer wieder ge­nutzt (Abb. 7).

Auch in der darauffolgenden Zeit (Isera 5), diedurch eine Verannung an Keramik und an Verzierungs­elementen sowie durch die Verbreitung der metallurgi­schen Techniken charakterisiert ist, werden die meistenFelsdächer wieder genutzt. Dieser Zeit scheinen aucheinige Oberflächenfunde, die in höheren Lagen gefun­den wurden, zuzuordnen sein (Abb. 10)18.

Wie die obige Darstellung zeigt, lassen sich zwi­schen Norden und Süden während des 4. Jahrtausendsenge Verbindungen nachweisen. Betrachtet man dieEntwicklung der Keramik von Isera, kann man sagen,daß die alpinen Gruppen mit großer Wahrscheinlichkeitden gleichen kulturellen Prozeß durchliefen, auch wennsie verschiedenen Kulturerscheinungen angehörten. Sieweisen alle im Verlauf dieser Zeit eine Vergröberungder Keramik und eine Verarmung an Formen auf9

In der Tamins-Carasso-Gruppe scheint zum Bei­spiel nur eine Gefäßform, nämlich die zylindrische, inVerwendung gestanden zu haben (PRIMAS 1985, 107).Das gleiche kann man auch für Isera sagen (Abb. 1).Diese Erscheinung könnte nach Primas eine Konse­quenz der klimatischen Veränderungen an der Wendevom Atlantikum zum Subboreal darstellen (PRIMAS1985, 101)20. Es ist sehr wahrscheinlich, daß in dieserZeit in den alpinen Gebieten die Almwirtschaft (Trans­humanz) ihren Anfang findet. Dies scheinen auch dieFunde aus dem Trentino zu bestätigen. Ab dieser Zeit

wurden die Gebirge wieder begangen und die Siedlun­gen und Felsdächer benützt, welche für die mobile Ge­sellschaft des Mesolithikums typisch waren (Abb. 1).Jedoch ist - im Vergleich zum Mesolithikum - die Mo­tivation eine andere.

So wurden diese Felsdächer zum Beispiel für Kup­ferverarbeitung und Begräbnisse genutzt, wahrschein­lich auch als Unterkünfte für Schafe und Ziegen wäh­rend der Transhumanz. Dieses Phänomen reicht bisweit in die frühe Bronzezeit hinein21 . Es kann sein, daßin dieser mobilen Zeit Holzgefäße bzw. GefaBe aus or­ganischen Materialien eher Verwendung fanden als die­jenigen aus Keramik, und es dadurch zur Verarmung ankeramischen Formen kam.

Aufgrund der einfachen Keramikformen läßt dermomentane Forschungsstand bezüglich der Besied­lungsdichte noch keine genauen Schlüsse zu. Die Ver­breitungskarte vom Ende des 4. Jahrtausends (Abb. 10)zeigt z. B. nur jene Fundstellen, deren chronologischeZuordnung durch stratigraphische Angaben oder 14C_Daten gesichert ist. Es kann sein, daß der Anfang vonvielen frühbronzezeitlichen Siedlungen, die nur durchOberflächenfunde repräsentiert sind, tatsächlich früheranzusetzen isr2. Detaillierte Aussagen können erst ge­troffen werden, wenn die vollständige Auswertung sol­cher Fundkomplexe und derjenigen, die momentan ge­nerell der "Kupferzeit" bzw. dem "Äneolithikum" zuge­ordnet werden (siehe Abb. 1 und 11)23, einschließlichder naturwissenschaftlichen Befunde (14C-Daten, pa-

116

läobotanische, archäozoologische und anthropologi­sche Analysen) vorliegt.

Dies würde hoffentlich ein klareres Bild von derLebensweise jener Populationen aus der Zeit des "Eis­mannes" ergeben. Dieser scheint eben mit seinen beidenHolzgefäßen, dem Silexdolch und dem Kupferbeil diewichtigsten Neuerungen dieser Epoche darzustellen.Wahrscheinlich gehörte er einer Gesellschaft an, dieKeramik vom Typus Tamins und Isera 5 gebraucht hat.

Zusammenfassung

Das Trentino repräsentiert gemeinsam mit Südtiroldie verbindende Region zwischen dem mediterranenund dem nordalpinen Raum. Jahrelange Forschungenzeigen, daß die Besiedlung des Trentino/Südtirol - au­ßer einigen seltenen mittelpaläolithischen Spuren - imSpätpaläolithikwn beginnt. Es können zwei Siedlungs­Höhenzonen - eine im Gebirge und eine im Tal- unter­schieden werden, wobei von über 200 Fundstellen le­diglich zehn im Tal situiert sind. Dies wird durch diemassiven Ablagerungen im Talbereich erklärt.

Bei der Talbesiedlung handelt es sich im Etschtalum 23 Felsdächer mit umfassender Stratigraphie, dieauf das Altmesolithikum zurückgeht und im Spätmeso­lithikum zunimmt (Bereitschaft zur Seßhaftwerdung).Während des Neolithisierungsprozesses wurden dieFreilandstationen mehr und mehr bevorzugt und dieFelsdächer aufgelassen.

Die Vasi a bocca quadrata-Kultur (Phase VBQ 2)konnte für diesen Zeithorizont erstmals in Isera la Tor­retta nächst Rovereto nachgewiesen werden. Die Fund­stelle mußte in den neunziger Jahren vom DenkmalamtTrento neuerlich ergraben werden. Eine mächtigeSchichtenabfolge mit fünf Besiedlungshorizontenkonnte dokumentiert werden (Abb. 1): VBQ 3 mit Ritz­und Stichverzierungen (Isera 1), VBQ 3 mit Ritz- undStichverzierungen mit Chassey-Einflüssen (Isera 2),Fiave-Castelaz di Cagno (Isera 3 und 4) sowie Keramikmit glatten Leisten vom Typus Tamins-Carasso (Isera5). In Isera 1 und 2 wurden keine Felsdächer benütztund zum ersten Mal Höhensiedlungen in strategischgünstiger Lage besiedelt. In Isera 3 und 4 wurden nebenden kontinuierlich besiedelten Höhensiedlungen auchdie Felsdächer wieder genutzt. Die Feuchtbodensied­lung trat als Besiedlungsart neu auf. Isera 5 brachte eineVerarmung an Keramik und an Verzierungselementen.Charakteristisch wurde die Verbreitung der metallurgi­schen Tätigkeit. Die meisten Felsdächer wurden nunwieder genutzt, allerdings in Zusammenhang mit derTranshumanz, der Kupferverarbeitung sowie für Grab­anlagen. Die Verarmung der keramischen Formenwurde - als eine Möglichkeit - mit der nun notwendi­gen Mobilität erklärt.

Abstract

The TrentinolSouth Tyrol region represents theconnection between the Mediterranean and the Nor­them Alpine area. Research spanning many years

Annaluisa Pedrotti

shows that settlement in TrentinolSouth Tyrol, apartfrom some rare Middle Palaeolithic traces, commencesin the Late Palaeolithic. Settlements were established in/wo zones: in the mountains and on the valley floors. Ofabout 200 settlements that have been located, only ten

have been found in valleys. This can be explained bythe massive soil depositions that have collected withinthese valleys.

Initial settlement in the Etsch valley consists of23rock shelters complete with extensive stratigraphy thatdates usage back as far as the early Mesolithic period,then increasing usage during the Late Mesolithic (pre­paringforpermanent settlement). During the transitionto the N eolithic period, the inhabitants began to preferliving in the open, eventually giving up the rock sheltersaltogether. Thefirst proofthat the Vasi a bocca quadrataeulture (Phase VBQ 2) stemsfrom this horizon in timewasfound in Isera la Torretta next to Rovereto. This sitehad to be newly excavated in the 1990s by archaeolo­gists from the Federal Preservation Office in Trento.

A massive stratigraphie sequence featuring fivesettlement horizons was documented (fig. 1): VBQ 3with incised and indented decorations (Isera 1), VBQ 3with incised and indented decorations with Chassey in-fluences (Isera 2), Fiave-Castelaz di Cagno (Isera 3and 4) as weIl as ceramic with smooth mouldings oftype Tamins-Carasso (Isera 5).

No rock shelters were used in Isera 1 and 2 since,for the first time, hilI settlements in strategicallyfavou­rable positions were established. In Isera 3 and 4, therock shelters next to the continuously inhabitedhilI sett­lements were used once again. The lake-dwelling ap­peared as a new settlement type.

Isera 5 produced an impoverishment of the cera­mics as weil as in their decorative elements. Characte­ristic became the dissemination ofmetallurgical know­how. Most rock shelters came into use once more; a di­rect result in the increase oftranshumance, the workingofcopper as weIl as the use ofrock shelters as burialchambers. A possible explanation for the impoverish­ment ofthese ceramicforms was the necessity ofmobili­ty.

Anmerkungen

1 Zusammenfassende Arbeiten zu diesem Thema: BAGOLINIund BROGLIO 1985; BROGLIO und LANZINGER 1990; BAGO­LINI und PEDROTTI 1992.

2 Verzeichnis und Verbreitungskarten siehe DALMERI und PE­DROTTI 1992.

3 In diesem Sinne könnte auch ein Fragment eines im dritten Stilverzierten VBQ-GefaBes von der FundsteIle La Vela interpretiert wer­den, von der sonst nur Verzierungen des ersten und zweiten Stiles be­kannt sind (pEDROTTI 1990, Abb. 5/9).

4 Diese Objekte sind am häufigsten am Balkan verbreitet(MAKKAY 1984). In Norditalien sind sie typisch für die VBQ-Kul­tur. Für eine Verbreitung im alpinen Bereich siehe PEDROTTI 1990,Abb. 4; Neuer Stand bei RUTTKAY 1993/94. Weiters hinzuzufiigenist der neue Pintatera von Aulendorf-Steegerseeder aus der Pfyn/Al­theimer Kulturschicht, siehe KÖNINGER und SCHLICHTERLE1993; KÖNINGER 1995, Abb. 1.

5 Für die Anwesenheit der Furchenstichtechnik in Italien siehe:PEDROTTI 1990,218.

Bevölkerungs- und Besiedlungsbild des Spätneolithikums im Trentino/Südtirol 117

6In Straubing wurde z. B. in einem Doppelgrab der Münchshö­fener Gruppe ein Kupferohrring gefunden (BÖHM und PIELMEIER1993). Eine zusammenfassende Arbeit über die Anfange der Metall­urgie nördlich der Alpen siehe: STRAHM: 1994 und die dort angege­bene weiterführende Literatur).

7 Es handelt sich um den ältesten Kupferfund aus einem ge­schlossenen Fundkontext im Trentino. Kupferobjekte aus sicherenBefunden der VBQ-Kultur stammen in Norditalien aus Alba, ScuolaG. Rodani Palestra (VENTURINO GAMBARI 1995, 134, Abb. 110)und aus Rivoli Rocca (BARFIELD und BAGOLINI 1975-76, Abb.126, MI).

8 In dieser Schicht erkannte PRIMAS (1982) einen Verzie­rungsstil ähnlich dem der VBQ-Kultur 3 und in Rivoli Rocca einenBecher vom Typ Borscht.

9Eine Kupferahle wurde zum Beispiel in Straßkirchen in Bay­ern in einer Altheim-Kulturschicht zusammen mit einem Gefaß derBernburger Kultur mit durchlochtem Griff - ähnlich jenem der La­gozza-Kultur - gefunden (ENGELHARDT 1993 mit einem Verzeich­nis der Kupferobjekte der Altheimer Kultur).

10 Eher ist wohl aufgrund der Fundkomplexe von Storo (DAL­MERII982), Völser Aicha (BAGOLINI und BIAGI 1986,387) undMosio (SIMONE 1980, 139 f.) die zweite These anzunehmen.

11 Anband der 14C-Daten wurde das Gräberfeld von Remedelloerst ab 3300 v. Chr. angelegt. Siehe DE MARINIS und PEDROTTI1997.

12 Diese Silexdolche sind schon in Fiave 1 vorhanden und dieProduktionswurzeln gehen wahrscheinlich auf die dritte Phase derVBQ-Kultur zurück (DE MARINIS und PEDROTTI 1997). In die­sem Horizont war, wie der Fundkomplex Kanzianiberg beweist (PE­DROTTI 1990), der Tausch von Feuerstein südlicher Herkunft nachNorden bereits begonnen.

13 Freundliche Mitteilung von Riccardo Carazzetti.14 Im Trentino fmdet man weitere solche Elemente in Riparo

Gaban, Bersglio di Mori und Madonna Bianca (pEDROTTI, in Vor­bereitung).

15 Für das Verzeichnis solcher Silexdolche siehe TILLMANN1993,453.

16 Die 14C-Datierung dieser Bestattung liegt zwischen 3300­2800 v. Chr.

17 Diese Kultart ist vor allem in der frühen Bronzezeit im Trenti­no verbreitet. Ein Kommentar und ein Fundstellenverzeichnis befin­den sich bei BAGOLINI, CARLI, FERRARI, MESSORI, PASQUA­Ll und PESSINA 1989, 150 f.; dazu NICOLIS 1996.

18 Für die Verbreitung dieser Oberflächenfunde siehe BAGOLI­NI und PEDROTTI 1992, Abb. 2.

19 Siehe dazu PRIMAS 1985, 112, Tab. 12.20 Für eine detailliertere Beschreibung dieses Prozesses siehe

PRIMAS 1985, 109 f. mit weiterführender Literatur.21 Eine genaue Beschreibung der Bronzezeit-Besiedlung fmdet

sich in MARZATICO 1990, Abb. 2.22 Ein Verzeichnis solcher frühbronzezeitlicher Siedlungen im

Vinschgau befmdet sich in DAL RI und TECCHIATI 1995, Abb. 5;ein Verzeichnis der Höhensiedlungen der Frühbronzezeit im Trenti­no/Südtirol in DI GENNARO und TECCHIATI 1996, 231 f.

23 Eine Verbreitungskarte der spätneolithischen und äneolithi­schen FundsteIlen im Trentino befmdet sich bei DE MARINIS undPEDROTTI1997.

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