Ackergasse 13 Wohnhaus des Mainzer Bürger und Kurfürstliche Hofkammerrat Pfeiff

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Denkmalkataster Oberursel / Taunus Ackergasse 13 Bereich Oberursel (Stadt) Norden Ackergasse 13 (D) Flur: 8 Flurstück: 123/001 Haus Pfeiff (Erbaut ab 1722) Gasthaus: Zum Römischen Kaiser 1810 - 1873 Zum Deutschen Kaiser 1873 - 1918 Zum Deutschen Haus 1918 - 1996 Alt Oberurseler Brauhaus 1993 - Ackergasse 13; (Denkmalliste Objekt Nr. 2) Gasthof; Hofanlage; Barockpalais Pfeiff; (Untere Denkmalbehörde) Foto E. Beilfuss 4. Dezember 2012 1 Denkmalbeschreibung Fundstellensammlung (vorläufiger Bearbeitungsstand) © Foto E. Beilfuss

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Denkmalkataster Oberursel / Taunus

Ackergasse 13

Bereich Oberursel (Stadt) Norden

Ackergasse 13 (D) Flur: 8 Flurstück: 123/001

Haus Pfeiff (Erbaut ab 1722) Gasthaus: Zum Römischen Kaiser 1810 - 1873 Zum Deutschen Kaiser 1873 - 1918 Zum Deutschen Haus 1918 - 1996 Alt Oberurseler Brauhaus 1993 -

Ackergasse 13; (Denkmalliste Objekt Nr. 2) Gasthof; Hofanlage; Barockpalais Pfeiff; (Untere Denkmalbehörde)

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Denkmalbeschreibung

Fundstellensammlung (vorläufiger Bearbeitungsstand)

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Ackergasse 13

Bereich Oberursel (Stadt)

Ackergasse 13 (D) Flur: 8 Flurstück: 123/001

Haus Pfeiff

Denkmalbeschreibung Ehem. Haus des Kurmainzer Hofkammerrates Anton Pfeiff (Ackergasse 13), 1736, langer Bau mit Mansarddach, innen drei läufige steinerne Treppe mit reichen Brüstungen aus Bandelwerk; Bandelwerk-Stuckdecken vom sog. Meister von Oberursel; Fenstergitter. (Backes und Dehio 1982, S. 702)

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Gewannkarten 1863/1867

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Fundstellen - Historie: 1722 „Im Jahre 1720 [berichtigt EB : ab 1722] erbaute der Mainzer Bürger und Kurfürstliche Hofkammerrat Pfeiff das hiesige Haus. [Ackergasse 13] Das für die damalige Zeit glanzvoll ausgestattete Herrschafts-haus mit reich verzierten Stuckdecken (nach Döry ca. 1736) und einem imposan-ten Treppenaufgang aus Sandstein war früher von einem großen Garten umgeben, der bis an die Stadtmauer [heute Alte Apotheke] reichte. Neben dem Haus waren geräumige Stallungen und im Garten hielt Pfeiff sich Edelhirsche.“ (Karlheinz und Rita Jamin 1977) 1723 „Ackergasse 13: der südliche Flügel des Hauses war errichtet.“ (Wanda Barsch 06.04.98) 1724 „…Renno [Brugier] war Gärtner bei dem Mainzer kurfürstlichen Hofkammer-Rath und Residenten in Frankfurt. Adam Anton Pfeiff, der — seit 9. April 1720 als Bürger aufgenommen — sich 1724 in der Ackergasse 13 in Oberursel ein stattliches barockes Haus erbauen ließ und innerhalb weniger Jahre eine Anzahl von Grundstücken....... erworben hat….„ (Brugier 1985, S. 1068)

1727-1728 [Ackergasse 13] „der Mittelteil und der nördliche Flügel des Hauses sind errichtet.“ (Wanda Barsch 06.04.98)

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1745 „In seinem Haus empfing Pfeiff öfter landgräflichen Besuch aus Bad Homburg und bei Einquartierung hatte stets der kommandierende Stabsoffizier seine Unterkunft darin; so auch im Jahre 1745 [??] der französische Marschall Maillebois.“ (Karlheinz und Rita Jamin 1977) 1749 ab ca. „2. Eigentümer Herr Dr. Thonet bei Neuroth beschrieben (Brugier 1985, S. 1068) von Ferdinand Neuroth (1955) wird über ihn (Pfeiff) und den Stadtschultheißen Dr. Thonet (2. Besitzer) ausführlicher berichtet.“ (Brugier 1985, S. 1068) 1810 um „Kaufte Karl Ochs das Haus und machte die Gastwirtschaft »Zum Römischen Kaiser« daraus.„ (Karlheinz und Rita Jamin 1977) 1873 „Danach übernahm sein Sohn Carl Ochs das Geschäft und benannte es im Jahre 1873 in »Zum Deutschen Kaiser« um. Leider starb er sehr früh.“ (Karlheinz und Rita Jamin 1977) 1883 „Seine Schwester Maria heiratete 1883 den Schlosser-gesellen Carl Jamin und führte mit ihm ab dem 15. August 1887 die Gastwirtschaft weiter.“ (Karlheinz und Rita Jamin 1977)

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1911 Straßenansicht "Zum Deutschen Kaiser Postkartenbild (Karlheinz und Rita Jamin 1977) 1912 bis 1954 „bewirtschaftete dessen Sohn Carl Jamin und Frau Wilhelmine das Lokal.“ (Karlheinz und Rita Jamin 1977) 1918 „Diese benannten das Gasthaus im Jahr 1918, nachdem es keinen Deutschen Kaiser mehr gab, zum dritten Mal um: »Zum Deutschen Haus«.„ (Karlheinz und Rita Jamin 1977)

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1977 „Als 5. Generation führen seit dem 1. Januar 1977 die Gastwirtschaft Karlheinz und Rita Jamin.“ (Karlheinz und Rita Jamin 1977)

Fotos von 1984:

Erschienen in Weihnachtsbeilage der TZ 28.11.1984 S.5 (Arbogast)

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2004 Denkmalbericht (Fachliteratur) "Nach der unsichtbaren die sichtbare Leistung“ (D&K 1/2004 39f. (Kniffler))

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2011 „Oberurseler Brauhaus“ Straßenansicht

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2011 Eingang Biergarten

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Hofkammerrat Pfeiff

Fundstellen - Historie: 1696 „Hofkammerrat Pfeiff geboren am 29.09.1696, getauft in St. Emmerau, Mainz.„ (Wanda Barsch 06.04.98) 1720 ..."Mainzer kurfürstlichen Hofkammer-Rath und Residenten in Frankfurt Adam Anton Pfeiff, der — seit 9. April 1720 als Bürger aufgenommen.“ (Brugier 1985, S. 1068) 1720 „Hofkammerrat Pfeiff erstmals in Oberursel“ (Wanda Barsch 06.04.98) 1720-1741 „Das Geld, um sich so ein Haus leisten zu können, verdiente Pfeiff durch die drei Kupferhämmer am Urselbach (spätere Mühlen Götz, Wallauer und Brenner), die er mit recht bedenklichen Mitteln erwarb. Er brachte auch den gesamten Kupferhandel unter sich, in dem er den in finanziellen Sorgen lebenden Kupferschmieden Geldvorschüsse gab, sich Hypotheken eintragen ließ, diese in ungünstiger Geschäftslage kündigte, um dann gerichtliche Zwangsversteigerungen zu veranlassen.“ (Karlheinz und Rita Jamin 1977)

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Haus Pfeiff und Hofkammerrat Pfeiff

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Hofkammerrat Pfeiff 1741 „Schon ab 1741 ging es mit Pfeiff`s wirtschaftlichen Verhältnissen bedenklich abwärts. Seine Tochter starb verarmt im städtischen Waisenhaus.“ (Karlheinz und Rita Jamin 1977) 1748 „Hofkammerrat Pfeiff verstorben“ (Wanda Barsch 06.04.98)

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Haus Pfeiff und Hofkammerrat Pfeiff

Fundstellen gesammelt durch: Erwin Beilfuss - Oberursel

OpenStreetMap. Internet. Online verfügbar unter http://www.openstreetmap.org/, zuletzt geprüft am 24.09.2012.

Über 100 Jahre Deutsches Haus. Taunusanzeiger 100 Jahre 1863-1963. Jubiläumsausgabe vom 21.09.1963 (1963). In: Taunus-Anzeiger 100.

Straßenansicht Ackergasse 13 Zeitungsbild um (1900) (1988). In: Oberurseler Woche, S. 6.

© Foto E. Beilfuss: Eigene Fotos, Foto © E. Beilfuss. Persönlich erstellte und bearbeitete fotografisches Werke.

Arbogast: Fotosammlung Arbogast. Sammlung Verein für GuH Oberursel e.V. Fotosammlung Arbogast, zuletzt geprüft am 2012.

Backes, Magnus; Dehio, Georg (Hg.) (1982): Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. 2. Aufl. München ;, Berlin: Deutscher Kunstverlag. Online verfügbar unter http://www.worldcat.org/oclc/444677967.

Brugier, Adolf (1985): Leonhard Brugier. Aus der Chronik der deutschen Linie Brugier. In: Verein für Geschichte und Heimatkunde Oberursel (Hg.): Mitteilungen 27 S.1030-1080, Bd. 25 (Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel, 27), S. 33–38.

GuH Verein Oberursel (1975): Details der Stuckdecken erwähnt. Geschichtsverein benennt heimatkundlich interessante Literatur. In: Taunuszeitung, S. 10.

Karlheinz und Rita Jamin (1977): Gasthaus "Zum Deutschen Haus". Das Haus mit Tradition. Seit 150 Jahren im Familienbesitz. Chronik der Besitzer Karlheinz und Rita Jamin. Hg. v. Karlheinz und Rita Jamin. Oberursel.

Kniffler, Gisela: Denkmalpflege Verschiedene. Aufsatzliste der Autorin.

Untere Denkmalbehörde: Denkmalliste Oberursel 2011. Fundstelle: Stadtverwaltung Oberursel; Herr Breese.

Verein für Geschichte und Heimatkunde Oberursel e.V. (Hg.) (1963 - 2011): Mitteilungshefte des Vereins für Geschichte und Heimatkunde Oberursel e.V. Hefte 1 - 50 in einer PDF-Datei mit laufender Seitennummer. 50 Bände. Oberursel.

Wanda Barsch (06.04.98): Hofkammerrat Pfeiff. Ackergasse 13. Oberursel, 06.04.98.

Fundstellennachweis