Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner...

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1 Studien zur nordeuropäischen Bronzezeit Band 1

Transcript of Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner...

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Studien zur nordeuropäischen Bronzezeit

Band 1

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Studien zur nordeuropäischen Bronzezeit

Im Autrag der Kommission für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie

der Akademie der Wissenschaten und der Literatur, Mainz

herausgegeben von

Karl-Heinz Willroth

Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen

Band 1

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Siedlungen der älteren Bronzezeit

Beiträge zur Siedlungsarchäologie und Paläoökologie

des zweiten vorchristlichen Jahrtausends

in Südskandinavien, Norddeutschland und den Niederlanden

Workshop vom 7. bis 9. April 2011 in Sankelmark

herausgegeben von

Karl-Heinz Willroth

WAcHHoLtz VerLAG NeUMüNSter

2013

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© 2013 by Akademie der Wissenschaten und der Literatur, MainzDas Werk einschließlich aller seiner teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung,

die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen zustimmung der Akademie und des Verlages. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,

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Druck: fgb • freiburger graphische betriebeGedruckt auf säurefreiem und alterungsbeständigem Papier

Printed in Germany

Das Vorhaben „Siedlungen der Bronzezeit“ der Mainzer Akademie der Wissenschaten und der Literatur

wird im rahmen des Akademienprogramms von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Schleswig-Holstein

sowie dem Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen gefördert.

Bibliograische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

ISBN: 978-3-529-01581-6

redaktion, Satz und Umschlag: Heinz-Peter Koch

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Karl-Heinz Willrotheinführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Jens-Henrik Bech and Anne-Louise Haack olsenearly Bronze Age houses from hy, Northwest Denmark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Martin Mikkelsenhe topographical placing of the Late Neolithic and Bronze Age settlements and an introduction to a new interpretation of the layout of the individual farms in the Bronze Age . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Pernille Kruseegelund III – ein bronzezeitlicher Versammlungsplatz? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67

Lilian MatthesBrunde/egelund – Haushaltseinheiten und Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81

Dietrich Meier eine Siedlung der älteren Bronzezeit in Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91

Jens-Peter Schmidt

Bronzezeitliche Hausbefunde und Siedlungen in Mecklenburg-Vorpommern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

Jutta KneiselHausstrukturen und Bauweisen anhand von Holzfunden aus dem Feuchtbodenareal der bronzezeitlichen Siedlung Bruszczewo, Kr. Kościan, Polen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137

Wouter roessinghenkhuizen-Kadijken. A Bronze Age settlement site near the town of enkhuizen in West Frisia (province of North Holland), he Netherlands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

Wilko van zijverdenhe palaeoenvironment of eastern West-Frisia: a critical review . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161

otto Brinkkemperenvironment and economy of Bronze Age settlements in two regions of the Netherlands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171

Hans-Peter Stika und Andreas G. HeissBronzezeitliche Landwirtschat in europa – Der Versuch einer Gesamtdarstellung des Forschungsstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189

Almuth AlslebenDie fossilen Planzenreste des bronzezeitlichen Siedlungsplatzes Brekendorf in Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . 223

Susanne Jahns und Wiebke KirleisDie bronzezeitliche Besiedlung in Pollendiagrammen aus Brandenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239

Jenny Nordhe Bronze Age landscape of the Bjäre peninsula . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247

erich HalbwidlLandschatsarchäologische Studien zum älterbronzezeitlichen Siedlungsplatz Brekendorf, Kreis rendsburg-eckernförde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261

Inhaltsverzeichnis

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Philip LüthSiedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275

Julia GoldhammerDas lithische Inventar des Fundplatzes Brekendorf, Kr. rendsburg-eckernförde (Schleswig-Holstein) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295

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Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit

im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner PerspektivePhilip Lüth

Studien zur nordeuropäischen Bronzezeit, Band 1, 275–294

Ältere Bronzezeit, Landschatsarchäologie, GIS-Analyse, Geofaktorenanalyse, Diachrone Siedlungsstrukturen, Paläohydrologie, Archäologie auf Inseln, Archäologie in Binnenseen

Die Holsteinische Seenplatte in Schleswig-Holstein stellte für viele vorgeschichtliche Kulturgruppen eine wichtige Siedlungs-landschat dar. Auch während der älteren Bronzezeit scheint sich in dieser Region ein überregional bedeutsamer Siedlungsschwer-punkt abzubilden. Mit Hilfe der Analyse und Auswertung unterschiedlicher lagebezogener Geofaktoren kann erschlossen werden, welchen Einluss die bestimmenden Elemente einer gewässergeprägten Landschat auf das Siedlungsgefüge der älteren Bronzezeit nahmen. Durch den Vergleich zwischen vorangegangenen und nachfolgenden Perioden werden Kontinuitäten und Diskontinuitä-ten sichtbar.

Settlement structures of the early Bronze Age in the Holstein-Lakeland area rom diachronic perspective

Early Bronze Age, landscape archaeology, GIS analysis, geofactor analysis, diachronic settlement structures, paleohydrology, archae-ology on islands, archaeology in lakes

he Holstein-Lakeland area in Schleswig-Holstein has been an important settlement landscape for numerous prehistoric cultures. Also during the early Bronze Age this region seemed to be a settlement center of superregional importance. With the help of statistical analysis and evaluation of diferent local geofactors the inluence of water bodies as the determining element of the landscape on the Bronze Age settlement system can be deined. Particularly, by comparison with previous and subsequent prehistoric times the conti-nuities und discontinuities become visible.

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Philip Lüth

Einleitung

Die Ergebnisse des vorliegenden Aufsatzes sind Teil einer im Rahmen des von der DFG geförderten Projektes „Funktio-nen von Inseln in den Binnengewässern der holozänen Sied-lungslandschat Schleswig-Holstein“ durchgeführten Dis-sertation. Das Projekt beschätigte sich mit der Erforschung der Inseln in den Seen der Holsteinischen Seenplatte. Ziel der Untersuchungen war es, die Entwicklung, Begehung und Nutzung dieser meist kleinen Eilande vom Neolithikum bis in das hohe Mittelalter zu verfolgen (Bleile u. a. 2009, 15 f.). Dabei kam ein breites, interdisziplinäres Methodenspek-trum zum Einsatz, das aus terrestrischen und subaquatischen Prospektionen, archäobotanischen Untersuchungen zur Plaläoökologie, Palynologie und Paläo hydrologie (Wiec-cowsca 2012) sowie einer GIS-basierten räumlich-statis-tischen Analyse des Seenumfeldes auf Basis der archäologi-schen und topographischen Daten bestand (Lüth 2011a).

Als Kernzone des beschriebenen Forschungsprojektes wurde ein etwa 20 x 30 km großes Gebiet mit dem Gro-ßen Plöner See im Zentrum gewählt. In diesem Areal, das sowohl Teile der Holsteinischen als auch der Wankendorfer Seenplatte umfasst, beinden sich mehr als 100 Seen und Tei-che (Abb. 1). In 16 Seen liegen insgesamt 63 Inseln, davon

allein 25 im Großen Plöner See. Die meisten Seen sind an das Gewässersystem der Schwentine angeschlossen, die bei Kiel in die Ostsee mündet (Bleile u. a. 2009, 16). Das Ein-zugsgebiet der Schwentine besteht aus der Alten Schwentine im Westen und der Bungsberg-Schwentine im Norden und Osten. Durch zahlreiche Wehre und Mühlendämme des Mittelalters und der Neuzeit ist die hydrologische Situati-on sowohl der Fließgewässer als auch der Seen heute stark anthropogen überprägt (Karstens 1990, 12 f. Bleile u. a. 2009, 17. Lüth 2011b, 182 f.). Insgesamt entwässert das System eine Fläche von 72.800 Hektar, davon 8000 Hektar Seeläche (Muuss u. a. 1973, 106).

Im Untersuchungsgebiet stammen die meisten Funde der älteren Bronzezeit aus alten Hügelgrabungen des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Die ersten Publikationen er-folgten durch W. Splieth (1900) und K. Kersten (1936). Insgesamt sind im Arbeitsgebiet 840 älterbronzezeitliche Fundstellen bekannt. Dabei handelt es sich um 738 Grabhü-gel und 76 Fundplätze mit siedlungsanzeigenden oder Einzel-funden. Hinzu treten vier Depotfunde. Das Zahlenverhältnis von Grab- zu Siedlungsfunden beträgt etwa neun zu eins. Durch dieses Mengenverhältnis ist ein direkter Vergleich der quantitativen Daten beider Quellgruppen erschwert.

Die meisten Funde stammen aus Oberlächenabsammlun-

Abb. 1. Die Holsteinische Seenplatte. Arbeitsgebiet mit den größten Seen (< 10 Hektar).

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Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive

gen und Begehungen der archäologischen Landesaufnahme. Von den Grabhügeln wurde eine größere Anzahl (56) aus-gegraben. Gegenüber der Gesamtzahl der Grabmonumente nimmt sich dieser Anteil (7,6 %) jedoch recht klein aus. Der überwiegende Teil der Grabanlagen ist durch Begehungen und Geländevermessung dokumentiert.

Oberlächenfunde

Die 76 älterbronzezeitlichen Oberlächenfunde bestehen größtenteils aus Flintartefakten. An datierenden Formen wurden Flintdolche vom Typ VI (Petersen 1993, Typ 230, 231), oberlächenretuschierte Pfeilspitzen (ebd. Typ 125–128.131.132), Sicheln (ebd. Typ 244–248) und Löfel-schaber (ebd. Typ 49) herangezogen. Zudem lossen auf der Grundlage der Arbeit von J. N. Lanting (1973, 317) Äxte und spätneolithische bis frühbronzezeitliche Felsgesteingerä-te in die Untersuchungen mit ein. Eine scharfe Datierung der Funde gestaltet sich dabei schwierig. Die meisten Artefakte aus Flint, wie Sicheln und oberlächenretuschierte Pfeilspit-zen, lassen sich sowohl in das Spätneolithikum als auch in die ältere Bronzezeit einordnen. Bei den sicher zu datierenden Funden handelt es sich um 19 Flintdolche des Typs VI und elf ansprechbare Artefakte aus Bronze. Auf der Grundlage die-ser datierenden Objekte ist der überwiegende Teil der Funde dem Spätneolithikum und der älteren Bronzezeit zuzuweisen (72 %). Etwa ein Viertel der Funde (24 %) können der Periode I zugeordnet werden. Nur ein kleiner Anteil der Oberlächen-funde datiert in die späteren Perioden II (3 %) und III (1 %).

Die einzigen wissenschatlich untersuchten Siedlungsspu-ren der älteren Bronzezeit wurden im Zuge der Ausgrabung zweier Grabhügel in der Gemeinde Gönnebek (LA 8 und LA 15), Kr. Segeberg, durch Gottfried Schäfer entdeckt. In beiden Fällen gelang Schäfer unter der Hügelsohle der Nachweis einiger Siedlungsgruben und Pfostenstandspuren. Unter dem Hügel LA 15 konnten zudem Hakenplugspu-ren dokumentiert werden. Die Grabungsergebnisse wurden bisher nur als Vorbericht publiziert (Schäfer 1967, 57 f.).

Die Identiizierung von Siedlungen anhand von Oberlä-

0

10

20

30

40

0 0,5 1 1,5 2 4 5 >5 Höhe

%

Abb. 2. Erhaltene Höhe der bronzezeitlichen Grabhügel im Arbeitsgebiet.

Abb. 3. Erhaltene Durchmesser der bronzezeitlichen Grab-hügel im Arbeitsgebiet.

0

5

10

15

20

4 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 64 84 Dm

%

chenfunden erweist sich als schwierig. Für die Fundstellen der lithischen Zeitabschnitte liegen einige Gliederungsan-sätze zur Beurteilung dieses Materials vor (Clausen 1985. Meier 1985. Schwarz 1990). Mehrere Arbeiten konnten in der jüngsten Zeit belegen, dass die Produktion und Ver-wendung lithischer Werkzeuge bis in die frühe Eisenzeit eine wichtige Stellung einnahm (Knarrström 2000. Ericsen 2001. Högberg 2009), so dass davon ausgegangen werden kann, dass auch auf den älterbronzezeitlichen Oberlächen-fundstellen mit erheblichem Aukommen an Flintmaterial zu rechnen ist. Aus diesem Grund wurde für die Bewertung der älterbronzezeitlichen Fundstellen dieselbe Minimaldei-nition des Siedlungsbegrifes benutzt, die bei Oberlächen-fundplätzen des Lithikums angewendet wird, wonach ein Fundplatz als Siedlung anzusprechen ist, wenn er bestimmte Kriterien an Quantität und Diversität der Flintfunde erfüllt (Schirren 1997, 29 f. Lüth 2008/09, 122 f.). Auf diese Weise konnten von den 76 bronzezeitlichen Oberlächen-fundplätzen immerhin 38 als Siedlungen gedeutet werden.

Grabhügel

Die meisten hügelartigen Grabanlagen werden, sofern keine Hinweise aus Oberlächenfunden oder Ausgrabungen vor-liegen, als bronzezeitlich eingestut. Bestattungen in Grab-hügeln treten jedoch auch in anderen Kulturstufen wie der Trichterbecherkultur, der Einzelgrabkultur, dem Spätneoli-thikum, der Kaiserzeit und der Slawenzeit auf. Die obertägig sichtbaren Denkmäler bieten jedoch selten sichere Möglich-keiten, die Errichtung der Monumente zeitlich einzugren-zen. Der Anteil der neolithischen und nachbronzezeitlichen Bestattungen an der Gesamtzahl der Grabhügel ist somit nicht bestimmbar. Trotzdem werden sie in der folgenden Untersuchung als eine Einheit betrachtet.

Der größte Teil der Denkmäler ist auch heute noch relativ gut im Gelände erkennbar. Obwohl die meisten bis auf we-nige Dezimeter abgeplügt sind (Abb. 2), ist die Erhaltung der Hügel allgemein gut dokumentiert (Abb. 3). Die erhal-tenen Durchmesser rangieren überwiegend im Bereich zwi-schen 15 m und 30 m (63 %). Nur ein kleiner Teil (19,39 %) weist höhere Maße auf. Die zwei größten Grabhügel im

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Philip Lüth

Abb. 4. Die Holsteinische Seenplatte mit den Gebieten der drei größten bronzezeitlichen Grabhügelfelder. A – Gem. Grebin, Ortsteil Schönweide, Kr. Plön. B – Gem. Bösdorf, Kr. Plön.

C – Gem. Bornhöved und Gönnebek, Kr. Segeberg.

Abb. 5. Gem. Grebin, Ortsteil Schönweide, Kr. Plön. Grabhü-gelfeld mit ergrabenen und datierten Gräbern.

Arbeitsgebiet (Bornhöved LA 13 und LA 14) besitzen sehr große Durchmesser von 64 m und 84 m. Beide wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgegraben.

Ausgrabungen von Grabhügeln konzentrierten sich ot auf ganze Gruppen von Denkmälern, die häuig in einem Zug oder mit geringem zeitlichem Abstand untersucht wurden. Viele der Funde aus diesen Grabungen wurden zur Erstel-lung der lokalen Chronologie verwendet (Kersten 1936). Nur wenige Grabhügel wurden in jüngerer Zeit ausgegraben und können dem Anspruch an eine moderne wissenschat-liche Methodik gerecht werden (Schäfer 1967. Lütjens

Tab. 1. Anzahl der datierten Grabhügel im Arbeitsgebiet in den Gemeinden Bornhöved, Gönnebek, Bösdorf und Grebin-

Schönweide.

Gemeinde Zahl P I P II P III Literatur

Bornhöved, Gönnebek

24 4 5 19

Kersten 1936; Schäfer 1967; Krosigc 1976; Lütjens 2009

Bösdorf 9 2 4 3 Kersten 1936

Grebin-Schönweide

8 1 3 1 ALSH

2009). Besonders hervorzuheben sind drei Grabhügelgrup-pen mit ausgesprochen hoher Grabdichte (Abb. 4).

Die Grabhügelgruppe in der Gemeinde Grebin, Orts-teil Schönweide, Kr. Plön, liegt östlich des Tresdorfer Sees und umfasst 21 Monumente (Abb. 5). Von diesen wurden im Jahr 1933 durch F. W. Sasse insgesamt acht Denkmäler untersucht, von denen fünf Zentralbestattungen der älteren Bronzezeit enthielten. Die Grabungen Sasses wurden nicht publiziert, so dass die Datierung der Gräber auf der Grund-lage der Informationen aus der archäologischen Landesauf-nahme erfolgte. Nach der Durchsicht der Funde wurde ein Grab der Periode I, drei der Periode II und eine Bestattung der Periode III zugeordnet (Tab. 1). Die drei Grabhügel ohne Beigaben dürten in das Spätneolithikum oder die Ein-zelgrabkultur zu datieren sein. Für eine abschließende Aus-sage müssen die Funde jedoch eingehend bearbeitet werden.

In der Gemeinde Bösdorf, Kr. Plön, wurden zwischen 1905 und 1910 neun Grabhügel ausgegraben. Auch bei dieser Grabhügelgruppe handelt es sich um ein großes Grä-berfeld mit 48 Denkmälern, die in zwei durch den Viersee-graben voneinander getrennte Gruppen unterteilt werden können (Abb. 6). Der Datierungsschwerpunkt der Erstbe-stattungen liegt bei diesen Grabhügeln in der Periode II, die mit vier Monumenten hervortritt. Bestattungen der Periode I liegen aus zwei, die der Periode III aus drei Hügeln vor (Tab. 1).

Die größte Anzahl ergrabener Grabbauten liegt in den Ge-meinden Bornhöved und Gönnebek, Kr. Segeberg (Abb. 7). In dieser Region inden sich mehr als 165 Grabmonumente, die auf kleiner Fläche nahe beieinander liegen. Von diesen wurden in unterschiedlichen Zeitabständen mehr als 24 Hügel untersucht (Schwerin v. Krosigc 1974; 1976. Schäfer 1967. Lütjens 2009). Aufällig ist die Häufung von 19 Bestattungen der Periode III, die gegenüber den äl-teren Abschnitten hervorstechen (Tab. 1). Hervorzuheben sind 15 Goldfunde, die aus den Grabausstattungen der Hü-gel des Gräberfeldes von Bornhöved stammen. In diesem Zusammenhang wurde eine überregionale Bedeutung dieser Region für den Handel mit Skandinavien angenommen.

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Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive

Abb. 6. Gem. Bösdorf, Kr. Plön. Grabhügelfeld mit ergrabenen und datierten Gräbern.

Abb. 7. Gem. Bornhöved und Gönnebek, Kr. Segeberg. Grab-hügelfeld mit ergrabenen und datierten Gräbern.

Gleichzeitig soll sich hier einer der Siedlungsschwerpunkte der bronzezeitlichen Bevölkerung in Schleswig-Holstein be-funden haben (zusammenfassend Pahlow 2006, 73; 84 f.; 101 f.). Eine Kartierung der Grabhügel nach der Größe der erhaltenen Durchmesser zeigt deutlich auf, dass die Monu-mente im südwestlichen Teil des Arbeitsgebietes größere Maße aufweisen als in den anderen Regionen (Abb. 8).

Trotz der relativ hohen Zahl an archäologisch untersuch-ten Denkmälern ist die Anzahl der datierbaren bronzezeit-lichen Grabhügel im Verhältnis zur Gesamtmenge gering. Gerade neuere Untersuchungen zeigen immer wieder, dass ein großer Teil der Bestattungen aus der Einzelgrabkultur und dem Spätneolithikum stammen (z. B. Lütjens 2009). Den Anteil der neolithischen Gräber zu schätzen ist ohne archäologische Untersuchungen kaum möglich.

Lagefaktorenanalyse

In der statistischen Analyse wurden Daten zu den Lagefak-toren Höhenlage, Bodenart, Gewässerentfernung sowie zur Distanz zu einem Fluss oder See erhoben. Dabei wurde die Gruppe der Siedlungs- und Einzelfunde den Grabhügeln gegenübergestellt, um die Charakteristika der bronzezeitli-chen Landschatsnutzung herauszuarbeiten.

Siedlungs- und Einzelfunde inden sich überwiegend in Lagen zwischen 20 m und 35 m NN, während Grabhügel zumeist in Höhen ab 40–45 m NN autreten (Abb. 9). Un-terhalb dieser Höhenlagen sind sie selten anzutrefen. Spe-ziell dieses Kriterium ist als ein deutlicher Hinweis auf die gezielte Wahl prominenter Plätze für die Errichtung von Grabhügeln zu werten. Demgegenüber dürte sich in den niedrigeren Höhenwerten der anderen Fundgruppe die Ge-

Bodenarten Grab-hügel

% Funde äBZ

%

Moor 2 0,46 4 8,33

Subaquatisch 0 0,00 2 4,17

Feuchte Standorte 2 0,46 6 12,50

Sand 76 17,39 16 33,33

anlehmiger Sand 131 29,98 4 8,33

lehmiger Sand 69 15,79 4 8,33

stark lehmiger Sand 79 18,08 3 6,25

Sandige Standorte 355 81,24 27 56,25

sandiger Lehm 79 18,07 15 31,25

schwerer Lehm 1 0,23

Lehm

Ton

Lehmige Standorte 80 18,31 15 31,25

Bodenart bekannt 437 59,37 48 60,00

Bodenart unbekannt 299 40,63 32 40,00

Tab. 2. Bronzezeitliche Grabhügel sowie Siedlungs- und Ein-zelfunde im Verhältnis zur Bodenart.

wässernähe dieser Fundkategorie widerspiegeln.

Die Auswertung der Bodenarten zeigt insgesamt eine Be-vorzugung sandiger Areale, die für Grabbauten allerdings stärker ausgeprägt ist, als für Siedlungs- und Einzelfunde (Tab. 2). Diese inden sich wesentlich häuiger auch auf lehmigen Böden. Insgesamt acht Fundstellen lagen in heute subaquatischem oder vermoortem Milieu. Möglicherweise

280

Abb. 8. Die Holsteinische Seenplatte. Bronzezeitliche Grabhügel nach der Größe der erhaltenen Durchmesser.

Abb. 9. Höhenlagen der bronzezeitlichen Grabhügel sowie Siedlungs- und Einzelfunde.

Philip Lüth

281

Abb. 10. Gewässerentfernung der bronzezeitlichen Grabhügel sowie Siedlungs- und Einzelfunde.

sind diese Fundsituationen vor dem Hintergrund des bron-zezeitlichen Klimaoptimums zu sehen. Es könnte sein, dass die betref enden Flächen erst in späterer Zeit vermoorten oder von Wasser überspült wurden.

Die Oberl ächenfundplätze zeigen einen eindeutigeren Bezug zu den Uferrandlagen als die der Bestattungsplätze (Abb. 10). Während etwa 62 % der unsystematischen Fund-plätze einen Abstand von maximal 200 m zum nächsten Ufer aufweisen, liegt der größere Teil der Grabhügel in einer Entfer-nung von mehr als 200 m zum nächsten Uferrand. Insgesamt ist für die älterbronzezeitlichen Fundstellen ein stärkerer Be-zug zu Fließgewässern als zu Binnenseen festzustellen (Tab. 3).

Die Ergebnisse der Lagefaktorenanalysen erlauben den Vergleich der unterschiedlichen Quellengruppen unterein-ander. Sie ermöglichen jedoch keine Schlüsse zum allge-meinen Siedlungsverhalten wie zum Beispiel der Ai nität zu bestimmten geländetopographischen Situationen wie Uferrand- oder besondere Höhenlagen. Diese Ergebnisse erschließen sich erst nach einem Vergleich mit den älteren und jüngeren prähistorischen Perioden. Zu diesem Zweck wurden aus den Ergebnissen der Lagefaktorenanalyse die Durchschnittswerte berechnet und diese zu den Werten der spätneolithischen und jüngerbronzezeitlichen bis früheisen-zeitlichen Kulturen ins Verhältnis gesetzt. Es zeigt sich, dass die Grabhügel der älteren Bronzezeit auch im diachronen Vergleich in überdurchschnittlich hohen Lagen zu i nden sind. Siedlungen dagegen liegen in ähnlichen Höhen wie die spätneolithischen, jüngerbronzezeitlichen und eisenzeitli-chen Fundstellen. Lediglich die Träger der Einzelgrabkultur suchten höher gelegene Plätze auf (Abb. 11).

Die meisten Fundstellen der älteren Bronzezeit i nden

Tab. 3. Vergleich der Entfernung der bronzezeitlichen Grab-hügel sowie Siedlungs- und Einzelfunde in Bezug zu See- und

Fließgewässernähe.

Entfernung größer zu…

Grab-hügel

%Funde

äBZ%

Ge-samt

%

…See 424 57,45 41 53,95 465 57,13

…Fluss 314 42,55 35 46,05 349 42,87

sich auf sandigen Böden. In der übergeordneten Betrach-tung wird deutlich, dass sandige Böden von allen archäolo-gischen Kulturen sowohl für die Anlage von Siedlungen als auch für Bestattungsplätze bevorzugt wurden. Bei den älter-bronzezeitlichen Fundstellen ist sogar ein überdurchschnitt-liches Aut reten von lehmigen Standorten auf ällig, das nur von den einzelgrabzeitlichen Fundstellen übertrof en wird (Abb. 12).

Der Vergleich der Entfernungen zu Gewässern zeigt, dass die Gräber vom Spätneolithikum bis in die jüngere Bronze-zeit in einer relativ großen Distanz (mehr als 400 m) zum nächsten Gewässer angelegt wurden. Erst in der Eisenzeit rücken die Friedhöfe näher an die Uferrandlagen heran. Die Siedlungen liegen demgegenüber in einer durchschnitt-lichen Entfernung von ca. 200 m vom nächsten Gewässer. Dieser Wert nimmt eine mittlere Position zwischen den Werten der spätneolithischen und jüngerbronzezeitlichen Fundplätze ein (Abb. 13).

Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive

282

Abb. 11. Durchschnittliche Höhenlage der einzelgrab- bis kaiserzeitlichen Siedlungen, Einzel- und Grabfunde.

Abb. 12. Prozentualer Anteil der einzelgrab- bis kaiserzeitlichen Siedlungsfunde im Bereich lehmiger, sandiger und feuchter Standorte.

Philip Lüth

283

Abb. 13. Durchschnittliche Gewässerentfernung der einzelgrab- bis kaiserzeitlichen Siedlungen, Einzel- und Grabfunde.

Älterbronzezeitliche Inselfundplätze

Im Zuge landschat sarchäologischer Studien werden häui g hervorstechende topographische Situationen als wichtige Elemente der Siedlungslandschat hervorgehoben. Im Rah-men des Projektes „Inselnutzung“ sollten die Inseln in den Binnenseen des Arbeitsgebietes untersucht werden. Dabei zeigte sich sowohl in der Geländearbeit als auch bei der Aufbereitung der Ortsakten ein auf ällig häui ges Aut re-ten von älterbronzezeitlichen Funden auf diesen Plätzen. Von insgesamt zehn Inseln sind Funde oder Hinweise auf anthropogene Aktivitäten bekannt (Abb. 14). Auch im diachronen Vergleich tritt die Anzahl der Funde deutlich hervor. Ein ähnlich hohes Fundauk ommen auf Inseln ist nur während des Endmesolithikums und von den früh- und hochmittelalterlichen Zeitabschnitten bekannt (Abb. 15). Die Funde des Spätneolithikums scheinen leicht gehäut auf insularen Fundplätzen aufzutreten; sie i nden sich je-doch gleichzeitig ebenfalls auf Halbinseln, was eher dem Verteilungsbild des Endmesolithikums und der Slawenzeit entspricht.

Die besondere Bedeutung von Inseln während der älteren Bronzezeit wird durch zwei Funde auf Inseln im Großen Plöner See unterstrichen, die während taucharchäologi-scher Prospektionsarbeiten zu Tage kamen. Bei den Funden handelt es sich um einen Rinnenstein, der im Flachwasser-

bereich der Gänseinsel entdeckt wurde. Hinzu kommt ein Depotfund, bestehend aus zwei Randleistenbeilen, von der Insel Konau. Beide Inseln liegen in Sichtweite zueinander (Abb. 16).

In einer Entfernung von ca. 25–30 m vom Ufer der Insel Konau wurden zwei Randleistenbeile gefunden. Die beiden Geräte befanden sich in einer Wassertiefe von 1,05 m und lagen nur etwa 1 m voneinander entfernt. Es handelt sich um frühbronzezeitliche Formen (Abb. 17), die der Periode IA zuzuordnen sind und die damit in die Zeit zwischen 1800 und 1500 v. Chr. datieren (Vandcilde 1996, 211; 171 f.). Beide Geräte wiesen eine Kalkpatina auf, die bis zur Mitte des Beilkörpers vorhanden war. Of enbar steckten die Ge-räte senkrecht im Boden und wurden über einen längeren Zeitraum hinweg vom Wasser nach und nach freigespült, wobei sich auf den of en liegenden Teilen Seekreide ablagern konnte. Diese Lagerungsspuren sprechen dafür, dass beide Beile aufrecht und damit intentionell im Boden deponiert worden waren.

Schwieriger zu interpretieren ist der auf der Möwen insel aufgefundene Rinnen- oder Rillenstein. Es handelt sich um einen etwa 70 cm durchmessenden Findling. Auf der Oberseite des Steins war eine tangentiale 76 cm lange, 10 cm breite und 5 cm tiefe Rille eingepickt. Der Stein fand sich im l achen Wasser im nördlichen Bereich der schma-

Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive

284

Abb. 14. Älterbronzezeitliche Fundstellen auf Inseln in den Binnenseen der Holsteinischen Seeplatte. 1 – Gem. Eutin, Kr. Ost-holstein. Flintdolch Typ VI. 2 – Gem. Nehmten, Kr. Plön. Depotfund mit zwei Randleistenbeilen. 3 – Gem. Preetz, Kr. Plön. 14C-Datierung, Holzkohle aus Bohrproil. 4 – Gem. Nehmten, Kr. Plön. Rillenstein. 5 – Gem. Bösdorf, Kr. Plön. 14C-Datierung, subaquatisches Holz. 6 – Gem. Plön, Kr. Plön. Flintsichel. 7 – Gem. Rathjendorf, Kr. Plön. Flintsichel. 8 – Gem. Ascheberg, Kr.

Plön. Flintsichel. 9 – Gem. Plön, Kr. Plön. Flintsichel. 10 – Gem. Plön, Kr. Plön. Flintdolch Typ VI.

Abb. 15. Anzahl von Fundstellen auf Inseln und Halbinseln im Vergleich zur erwarteten Zahl der Funde in Bezug zu der Größe des Arbeitsgebietes.

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Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive

Abb. 16. Halbinsel Nehmten, Großer Plöner See. Fundstellen eines Depotfundes und eines Rillensteins auf den Inseln Konau und Möweninsel.

Abb. 17. Insel Konau, Gem. Nehmten, Kr. Plön. Randleistenbeile eines Depotfundes aus einer unterwasserarchäologischen Prospek-tion mit deutlichen Ablagerungen einer Seekreidepatina (M. 1:2).

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len, halbmondförmigen Insel, die sich etwa 1,5 bis 1,8 m aus dem Wasser erhebt. Funde von Rinnensteinen stellen ein recht seltenes Phänomen in der Urgeschichte dar. Sie wer-den meist der älteren Bronzezeit zugeordnet und in religiös-kultischen Zusammenhang gebracht (Wegewitz 1982. Schünemann 1987, 78 f.). Typologisch gelingt eine An-knüpfung am ehesten an die Schalen- oder Schälchensteine, die sich zahlreich im Verbreitungsraum der älteren nordeu-ropäischen Bronzezeit inden. Die Anbindung dieser Fun-de an den weltanschaulichen Bereich kann hier durch den Befundzusammenhang hergestellt werden, da diese Steine anscheinend regelmäßig in Steinumfriedungen von Grab-hügeln verwendet wurden. Auch in der Region des Großen Plöner Sees lässt sich dieses Phänomen beobachten. Von den 14 bekannten Schalensteinen kann für acht ein direkter und für zwei ein indirekter Zusammenhang mit einer Grabhügel-

einfriedung nachgewiesen werden (Abb. 18). Lediglich vier Schälchensteine wurden nicht in einem oder in der Nähe eines Grabhügels gefunden.

Die topographische Situation einer Insel ist immer vom Pegel des entsprechenden Gewässers abhängig. Zu den Wasserstandsveränderungen des Großen Plöner Sees liegen mehrere unterschiedliche Untersuchungen vor, so dass eine sehr gute Datengrundlage zur Verfügung steht. Daher kann der Seespiegel, wie auch die Ausdehnung der Inseln, während der Bronzezeit rekonstruiert werden (Kiefmann 1978. Dörfler 2009. Bleile u. a. 2009, 18  f. Wieccowsca 2012). Für den großen Plöner See kann in der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtau-sends von einem Seepegel von etwa 19,20 m NN ausge-gangen werden. Eine Kalkulation des Seepegels zeigt, dass

Abb. 18. Verbreitung der im Arbeitsgebiet gefundenen Schalensteine.

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sich die Anzahl und die Lage der Inseln seit der Bronzezeit stark verändert haben müssen (Abb. 19). Der Große Plö-ner See ist während der Bronzezeit in zwei Becken geteilt, durch einen engen Korridor miteinander verbunden. Von den 25 Inseln im heutigen Großen Plöner See waren im-merhin 14 auch vor der mittelalterlichen Anstauung in

größerer Ausdehnung vorhanden, wobei die fünf Inseln im Ascheberger Teil des Sees eine große Insel bildeten. Zur Bronzezeit hatten zwölf weitere Inseln Landanbin-dung. Die umfangreichsten Veränderungen sind im Be-reich der Nehmtener Halbinsel zu inden. Diese Region scheint fast vollständig trocken gelegen zu haben. Bemer-

Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive

Abb. 19. Großer Plöner See. Anzahl und Ausdehnung der Inseln bei heutigen und simulierten bronzezeitlichen Wasserständen.

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kenswert sind sieben Inseln, die zu Zeiten der tiefen Pegel der Bronzezeit aus den Flachwasserbereichen autauchten und die zusammen eine Fläche von 20.000 m2 einnahmen. Von den fünf bronzezeitlichen Funden liegen auch unter den Bedingungen simulierter Wasserstände noch vier von diesen sicher auf einer Insel. Dies gilt auch für die Funde von den Inseln Konau und der Möweninsel. In allen ande-ren Seen des Arbeitsgebietes macht die Bathymetrie auch bei stark fallenden Seepegeln eine Landanbindung der be-trefenden Inseln unwahrscheinlich.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich während der älteren Bronzezeit eine besondere, möglicher-weise rituell-kultische Nutzung von Inseln abzuzeichnen scheint. Sowohl die Zusammensetzung des Fundgutes als auch die statistischen Ergebnisse und das Autreten von Fun-den, die von verschiedener Seite mit religiösen Handlungen in Verbindung gebracht werden, könnten für eine besondere Stellung von Inseln in der geistigen Welt der bronzezeitli-chen Menschen sprechen.

Verbreitungsbild

Auch das Verbreitungsbild der älterbronzezeitlichen Fund-stellen wird nach unsystematischen Funden und Grabmo-numenten getrennt betrachtet. Dabei kommt über die Kar-tierung hinaus das Berechnungsverfahren der Kernel Density Estimation (KDE) zum Einsatz, um quantitative Angaben zur Fundstellendichte in bestimmten Regionen zu erhalten (Herzog 2007).

Das Dichtebild der Siedlungs- und Einzelfunde zeigt eine sporadische Besiedlung des Arbeitsgebietes mit großen fundleeren Bereichen an. Hohe Konzentrationen von Fund-stellen sind nördlich und westlich des Großen Plöner Sees sowie nördlich und westlich des Kellersees zu verzeichnen. Im Bereich südwestlich des Bornhöveder Sees indet sich die größte Ansammlung von Fundstellen (Abb. 20). Die Kartierung der Grabhügel zeigt demgegenüber ein dichte-res Verbreitungsbild an, was auf die ungleich höhere Zahl an Fundstellen zurückzuführen ist. Hohe Grabhügelkon-

Abb. 20. Kerndichtekartierung der älterbronzezeitlichen Siedlungen und Einzelfunde.

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zentrationen inden sich vor allem in den Bereichen der be-schriebenen Gräberfelder, wobei der südwestliche Teil des Arbeitsgebietes besonders deutlich hervortritt (Abb. 21).

Mit Blick auf die Dichteberechnung stellen die stark diferie-renden Fundsummen zwischen Grabhügeln und unsystemati-schen Funden ein bedeutendes Problem dar, da ein rechnerischer Vergleich der beiden Berechnungsgrundlagen nicht möglich ist. Aus diesem Grund wurden beide Dichtebilder normalisiert und der Wertebereich zwischen 70 % und 100 % extrahiert. Es zeigt sich, dass die Areale mit den höchsten Dichtewerten sowohl der Siedlungen als auch der Grabanlagen im Raum um Bornhöved und südwestlich davon zu inden sind (Abb. 22). Hier lassen sich zwei nahe beieinander liegende Siedlungskammern erkennen, wobei die Areale der beiden Quellenkategorien fast deckungs-gleich sind. Das reduzierte KDE-Raster der Siedlungs- und Ein-zelfunde zeigt zudem zwei weitere, kleinere und weniger dichte Zentren im Raum des südwestlichen Großen Plöner Sees sowie im Bereich des Kleinen Plöner Sees. Im direkten Umfeld wurden bisher nur wenige Grabhügel nachgewiesen.

Größere Aussagekrat erhält die Auswertung der Sied-lungsschwerpunkte durch einen Vergleich mit den chro-nologisch älteren bzw. nachfolgenden Perioden. Die Fund-verteilung des Spätneolithikums weist Siedlungsschwer-punkte auf, die teilweise deckungsgleich mit denen der älteren Bronzezeit sind. Aufällig sind dabei neben einem Schwerpunkt am Bornhöveder See weitere Dichtezentren am westlichen Ufer des Großen Plöner Sees. Darüber hin-aus zeichnen sich weitere Schwerpunkte im Raum Malente und am Stolper See ab, die eher mit den Siedlungszentren der Einzelgrabkultur in Verbindung gebracht werden kön-nen (Abb. 23).

Auch in der jüngeren Bronzezeit (P IV–PVI) und bis in die ältere vorrömische Eisenzeit liegt das Dichtezentrum der Fundstellen im Bereich des Bornhöveder Sees. Die Konti-nuität wird erst ab der jüngeren vorrömischen Eisenzeit un-terbrochen. Innerhalb des untersuchten Raumes verlagert sich der Fundstellenschwerpunkt in den Raum um Malente (Abb. 24).

Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive

Abb. 21. Kerndichtekartierung der älterbronzezeitlichen Grabhügel.

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In der Zusammenschau der Verbreitungsbilder der äl-terbronzezeitlichen Funde lässt sich feststellen, dass der Siedlungsschwerpunkt sehr wahrscheinlich im südwest-lichen Teil des Untersuchungsgebietes zu suchen ist. Hier findet sich die höchste Konzentration von Funden. Außerdem sind in dieser Region die größten Grabmonu-mente und die reichsten Bestattungen im Arbeitsgebiet zu verzeichnen. Dieser Bedeutungsüberschuss scheint sich auch im überregionalen Vergleich zu bestätigen. Die Zusammenstellung der älterbronzezeitlichen Goldfunde in Schleswig-Holstein zeigt, dass in der Region Born-höved die höchsten Fundzahlen auf engstem Raum vor-kommen, wobei es sich gleichermaßen um Materialien englischer wie kontinentaler Provenienz handelt (Pah-low 2006, 85 f.). Vergleichbare Zentren finden sich zwar im gesamten Schleswig-Holstein, die Region Bornhöved nimmt jedoch eine Sonderstellung ein. Diese Zentren

werden mit dem interregionalen Metallhandel, vor allem mit den dänischen Inseln, in Verbindung gebracht (ebd. 101 f.).

Die besondere topographische Situation in der Region Bornhöved erschließt sich weiter vor dem Hintergrund der Gewässerscheiden. Die von Westen an Bornhöved heranreichende Schwale ist über die Flüsse Stör und Elbe an die Nordsee angebunden, während das Gewäs-sersystem der Schwentine in die Ostsee mündet (Lüth 2011a). Geologisch ist dieser Raum durch ein Hochpla-teau der Saaleeiszeit geprägt und bildet zwischen Ostsee und Elbe eine der wenigen großräumigen Landbrücken, die einen geeigneten Übergang zwischen den beiden Ge-wässersystemen ermöglichten (Stephan 2003, 106). Diese Funktion war offenbar vom Spätneolithikum bis in die ältere vorrömische Eisenzeit von großer Bedeu-

Abb. 22. Dichtezentren (70 %–100 % des normalisierten KDE) der älterbronzezeitlichen Fundstellen.

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Abb. 23. Dichtezentren (70 %–100 % des normalisierten KDE) der einzelgrabzeitlichen und spätneolithischen Fundstellen.

tung. Auch während der nachfolgen Perioden wird die-ser Raum immer wieder als strategisch wichtiger Punkt begriffen. Vor allem während der Slawenzeit wurde der Raum aus strategischen Gründen in den damaligen Ver-lauf des Limes Saxoniae integriert (Hofmeister 1927. Matthiessen 1940).

Fazit

Die Fundstellen der älteren Bronzezeit im gewählten Ar-beitsgebiet stammen aus zwei unterschiedlichen Quellen, die die Grabhügel auf der einen und die unsystematisch gewonnenen Funde aus Oberlächenabsammlungen auf der anderen Seite umfassen. Die siedlungsanzeigenden Funde bestehen meist aus Flint, während der überwie-gende Teil der Bronzen aus Grabhügeln stammt. Die Zahl

der Grabhügel übersteigt die der Siedlungsfunde um den Faktor neun. Aufallend ist, dass trotz dieses ungleichen Verhältnisses die Kerndichtezentren beider Fundgrup-pen weitgehend deckungsgleich sind. – Die GIS-Analyse erbrachte, dass sowohl Siedlungen als auch Grabhügel zumeist im Bereich sandiger Böden liegen, diachron je-doch ein vermehrtes Autreten auf lehmigen Standorten zu verzeichnen ist. Siedlungen und Einzelfunde inden sich in niedrigeren Höhenlagen als Grabhügel, wobei die Bestattungsplätze auch im Vergleich mit anderen Zeit-stufen überdurchschnittlich exponiert sind, während die Siedlungen eher in durchschnittlichen Höhen liegen. Die älterbronzezeitlichen Siedlungen weisen eine stärkere Ainität zu den Gewässern auf als die Bestattungsplätze. Diese Tendenz ist jedoch für alle Zeitstufen nachvollzieh-bar. Die Bestattungen der älteren Bronzezeit nehmen al-lerdings besonders exponierte Lagen ein, während für die

Siedlungsstrukturen der älteren Bronzezeit im Bereich der Holsteinischen Seenplatte aus diachroner Perspektive

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Siedlungsfunde kein eindeutiger Bezug zu Gewässern fest-stellbar ist. Insgesamt scheinen die Fundstellen der älteren Bronzezeit eher an die Flussläufe als an die Uferrandlagen der Seen gebunden zu sein. Eine Ausnahme stellen die Funde von Inseln dar. Sie treten vor allem im diachronen Vergleich qualitativ und quantitativ hervor. Möglicher-weise kam diesen topographischen Gegebenheiten eine besondere, eventuell auch eine rituell-kultische Bedeu-tung zu.

Bei der Analyse der Siedlungsstrukturen zeichnen sich die höchsten Fundstellendichten im Bereich der Nord-Ostsee Gewässerscheide ab, wobei die Funde aus dieser Region auch überregional als außerordentlich reich anzusehen sind. Dies gilt vor allem für die Grabausstattungen und die Größe der Grabmonumente. Schon vom Spätneolithikum an ist in die-

sem Gebiet einer der Siedlungsschwerpunkte im Arbeitsge-biet nachweisbar. Diese besondere Bedeutung scheint auch während der jüngeren Bronzezeit und bis in die frühe Eisen-zeit erhalten zu bleiben.

Hinsichtlich der einleitend deinierten Fragestellung muss jedoch konstatiert werden, dass für die ältere Bronze-zeit kein signiikanter Bezug auf die landschatsprägenden Gewässer der Holsteinischen Seenplatte festgestellt werden kann. Ausnahmen hiervon stellen die beschriebenen Insel-fundplätze dar. Ob es sich hierbei tatsächlich um rituell ge-nutzte Orte handelt, ist aus archäologischer Sicht mit letzter Gewissheit nicht zu beantworten. Möglicherweise könnten weitere Feldforschungen auf heute versunkenen aber wäh-rend der Bronzezeit noch begehbaren Inseln neue Erkennt-nisse liefern.

Abb. 24. Dichtezentren (70 %–100 % des normalisierten KDE) der Fundstellen der jüngeren Bronzezeit (BZ) und der vorrömi-schen Eisenzeit (VEZ).

Philip Lüth

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