Giger_Menzel_Wiemer Lexikologie und Sprachveränderung in der Slavia [= Studia Slavica...

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Transcript of Giger_Menzel_Wiemer Lexikologie und Sprachveränderung in der Slavia [= Studia Slavica...

Studia Slavica Oldenburgensia

Hcronn E*, §^oBo

gavisrrnoL

.f PoLY'"f,

.Fl'u'ff

Studia Slavica Oldenburgensia 2hrsg.von Rainer Grübel und Gerd Hentschel

M. Giger - T. Menzel - B. Wiemer

Lexikologie undSprachveränderung

in der Slavia

EInformationssystem

1998

Bibliotheks- und der Universität Oldenburg

Verlag/Druck/Vertrieb:

B ibliotheks- und Informationssystemder Carl von Ossietzky Universität Oldenburg(BIS) - Verlag -

Postfach 25 41, 26015 OldenburgTel.:04411798 2261, Telefax: 04411798 4040e-mail: verlag @bis.uni-oldenburg.de

rsBN 3-8142-0639-8

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Katharina BöttgerDie Diachronie der Aspektfunktionen im Russischen .. 1

[uaxponr.r.recKoe pa3B[rr]re B]rgoBrrx Oynrrrraü B pyccKoM fl3brKe .. 20

Ol'ga Burenina-PetrovaKonqeuqzr cJloBapt coqeraeMocrrr rJraroJloB ABr{)r(eHlrf,pyccKoro f,3brKa 23Die Konzeption eines Wörterbuchs der Wortfügungen russischerBewegungsverben.......... 36

Adam DobaczewskiSyntactic and semantic features of the polish verb widzieö. 37Cechy skladniowe i semantyczne polskiego czasownika widzieö....... 42

Dorota FilarFrames in lexical semantics and in the linguistic image of thewor1d......... 45

"Ramy" w semantyce leksykalnej i w jgzykowym obrazu §wiata....... 68

Stefanie GeltlbachNichttransliterierte Wörter in russischen Texten der 90er Jahre -Beobachtungen zum "Pycanrfl" 69Herpancnntepr{poBaHHhre cJroBa B pyccKfix reKcrax 9Gux rr. -ua6ruogeuux gar{ "PycanrJr" .............. 86

Du§an Hajduk-Veljkovi6Standardisierungsprozesse in der Phraseologie 87Standardizacija u frazeologiji ........... ....... 106

Jaromir Kr§koMikrotoponymä versus mikrosociälne toponymä ......... 107

Mikrotoponyme vs. mikrosoziale Toponyme ............... 113

vll

vl

Marek Lazi6skiDie spezifischen Bedeutungen des imperfektiven Aspekts und dielexikalische Bedeutung polnischer Mitteilungsverben..........Znaczenia szczegölowe aspektu niedokonanego i znaczenie

leksykalne polskich czasownikdw przekazu....'

Thomas MenzelZur Erklärbarkeit von Sprachwandel im nominalenFlexionssystem des Polnischen..On explaining language change in the nominal inflectionalsystem ofPolish

NadeZda MoiseevaVerbs of perception in Russian ................ 153

Inaronrr Bocfipr{trrr.f, B pyccKoM.x3brKe .. 163

Björn Wiemerflyrn rp alnvr aru:raJfirs a\rr[ uHxo arrrBHhlx cB.f, 3 o K (u a n puuep e

pyccKoro, [oJrbcKoro I{ Jlr{roBcKoro xsrrxoa)... ........... 165

Grammatikalisierungswege inchoativer Copula-Verben imRussischen, Polnischen und Litauischen............ ......... 210

Dieter Wirthflpnulrcnenrae Soprrl coBeprlreHHoro B[Aa K pyccK[M [apHhIM

rJraroJraM AB[xexrrfl.. ----...... 213

Die Zuweisung perfektiver Formen zu den russischen paarigen

Verben der Bewegung................ ............. 225

Anschriften der Autoren 227

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Vorwort

Vom 9. bis zum 11. Oktober 1997 fand in Konstanz ein Arbeitstreffenzur slavistischen Linguistik statt, an dem 38 Teilnehmer aus Deutsch-land, der Schweiz, Polen, der Tschechischen Republik, der Slovakei,Rußland und Bulgarien teilgenommen haben. Am Ende dieses Sympo-siums wurde beschlossen, einen ständigen intemationalen Arbeitskreiszu gründen, dessen jährlich erfolgende Zusammenkünfte durch Sammel-bände dokumentiert werden sollen. Dieser Arbeitskreis trägt die Bezeich-nung 'Europäische Slavistische Linguistik", oder kurz: POLYSLAV.Man kann sich über uns u. a. auch im Intemet informieren, auf der fol-genden Homepage: http://www.coli.uni-sb.de / - tania/ polyslav/polyslav.html.

Als Organisatoren der Gründungsveranstaltung sind wir über dieerste Resonanz, welche unsere Initiative unter Kollegen im In- undAusland gefunden hat, sehr erfreut - auch wenn sich damit bestimmteorganisatorische und herausgeberische Probleme ergeben. Bei derLösung der letzteren sind uns jedoch u. a. Prof. Dr. Rainer Grübel undProf. Dr. Gerd Hentschel mit ihrem freundlichen Angebot entgegen-gekommen, einen Band in die Serie Studia Slavica Oldenburgensia

aufzunehmen. Es ist geplant, vergleichbare Aufsatzsammlungen in derFolge von POLYSLAV-Treffen alle zwei Jahre einmal in dieser Serieherauszugeben.

Der vorliegende Band umfaßt zwölf Beiträge zur Lexikologie, Lexiko-graphie und zu Fragen des sprachlichen Wandels. Dieses entsprichtgewissen Schwerpunkten, welche sich auf dem Konstanzer Treffenherauskristallisiert haben. Auch die Folgebände sollen weitgehend umthematische Schwerpunkte zentriert sein. Parallel zu dem vorliegendenBand erscheint ein weiterer mit 23 Beiträgen anderer Teilnehmer des

Konstanzer Gründungssymposions in der von Prof. Dr. Peter Rehderherausgegebenen neuen Reihe Die llelt der Slaven - Sammelbände /Cdopnutcu. In dieser Serie soll einmal pro Jahr ein Band erscheinen.

Neben den Herausgebem der Studia Slavica Oldenburgensia gilt unserDank NadeZda Moiseeva (Konstanz, Moskau) und Olga Burenina-Petrova (Konstanz) für ihre unermüdliche Unterstützung bei der

vlll

Korrektur der russischen Manuskripte sowie Astrid wilhelm (Mainz) fürihre zuverlässige Durchsicht der englischen Manuskripte.

Oldenburg / Konstanz / Zäch, im Mai 1998

Thomas Menzel, Björn Wiemer, Markus Giger

Katharina Böuger, Hamburg

Die Diachronie der Aspektfunktionen im Russischen

0. Einleitung

Aus dem Urslavischen war der altkirchenslavischen und der frühenaltrussischen Sprache ein Verbalsystem überliefert, in dem aspektuelleFunktionen einem formal und funktional gut ausgebildeten Tempussy-stem untergeordnet waren (vgl. Tscnenrwcn 1957, 216). Auf formalerEbene existierten sie nur in der Vergangenheit, in der aspektuellen Op-position Aorist : Imperfekt. Die Formen dieses alten Verbalsystemswurden im Laufe der Sprachentwicklung bis zum Stand des Neurussi-schen fast vollständig emeuertl . Ausgelöst wurde diese Emeuerungdurch funktionale Veränderungen, die bewirkten, daß im heutigen Ver-balsystem der Aspekt so dominant ist, daß er auch im Tempus Funktio-nen übemimmt. Die diachronische Entwicklung vom urslavischen zumneurussischen Aspekt-Tempussystem soll im folgenden daraufhin unter-sucht werden, in welcher Weise sich aspektuelle Funktionen im Verbal-system etabliert haben, wobei von der These ausgegangen wird, daß

1.) aspektuelle Funktionen zunächst nur funktional-semantischals lexikalisch-aktionale Funktionen telischer2, atelischerund stativer Verben existierten. Die lexikalisch-aktionalenFunktionen telisch und atelisch wurden mit Hilfe formalerMarkierung expandiert, so daß telische Verben auch inFunktionen atelischer Verben und atelische Verben in Funk-tionen telischer Verben verwendet werden konnten. Aus un-

Eine Ausnahme bildete nur das Präsens, das dem heutigen sehr ähnlich ist (vgl.

ECKERT / CRoME / FLECKENSTETN 1983, 1600.

Der hier verwendete Begriff Telizität hat den gleichen Inhalt wie 'npegenrnocrr'(vgl. Masrcv 1984, 11f): Er bezeichnet, daß die Handlung eine Grenze hat, dieauf lexikalisch-aktionaler Ebene impliziert ist. Diesen Begriffen entsprechen des

weiteren Ganzheitlichkeit, Terminativität und Grenzbezogenheit. Die Handlungatelischer Verben ist demgegenüber als unbegrenzt aufzufassen; für diese Verbenwerden häulig Begriffe wie'durativ", "kursiv" u. a. verwendet.

und

tergeordneten lexikalisch-aktionalen Funktionen wie Phasig-

keit und Zustandswechsel ergeben sich weiter differenzierteVerbgruppen, die sich in bezug auf diese Expansion deraspektuellen Funktionen unterschiedlich verhalten;

2.) der Aspekt sich sukzessive im Bereich des Tempus etabliert,d. h. insbesondere, daß die perfektiven Präsensformen dieFuturfunktion übemehmen.

1. Aspektfunktionen und aspektuelle Funktionen

Da davon ausgegangen wird, daß sich das Aspektsystem im Altkir-chenslavischen und Altrussischen noch in einem vorgrammatischen

Stadium befand, werden die Verbfunktionen nicht als Aspektfunktionen,sondern als "aspektuelle Funktionen" im Sinne der funktional-semanti-schen Kategorie der Aspektualität untersucht. Der Begriff "Aspektfunk-tion" ist über die grammatische Kategorie des Aspekts definiert. Aspek-

tuelle Funktionen hingegen können unabhängig von der Grammatikali-siertheit des Aspekts bestimmt werden. Dabei werden als primäre Funk-tionen diejenigen Funktionen bezeichnet, die durch die lexikalisch-ak-

tionale Funktion des Verbs impliziert sind. Davon unterschieden sind

sekundäre Funktionen, welche entweder dem Kontext entspringen oder

durch Verben ausgedrückt werden, die von ersteren, den primären Ver-

ben, deriviert wurden. Sekundäre Verben stehen im Hinblick auf dieAspektualität des primären Verbes in funktionaler Opposition zu diesem(vgl. Lenue,NN in Vorbereitung).

Vergleichend kommen diese Aspektfunktionen der russischen Gegen-

wartssprache zur Sprache (vgl. LeHNIINN in Druck; Mesrov 1984, 70ff):

Die zentralen Aspektfunktionen des perfektiven und imperfektivenAspekts sind aktuell, nach LeuuaNN "episodisch". Als zentrale perfek-

tive Aspektfunktion ist die konkretfaktische Funktion (xouxperno$ax-rurrecKoe snavenue) anzusehen, welche die Handlung in ihrer Ganzheit-

lichkeit als Fakt darstellt. Wird das perfektive Verb im Präteritum in iso-

lierter Aussageform bzw. in deiktischen Kontexten verwendet, so er-

scheint es, weil die Handlung in die Sprechzeit hineinreicht, in sog. Per-

fektbedeutung:

(1) On orxprrn oKHo. - 'Er hat das Fenster geöffnet.'

J

Erscheint das perfektive Verb in narrativem Kontext, hat es, insbeson-

dere dann, wenn es sich um die Aufeinanderfolge perfektiver Verbhand-lungen dreht, Aoristbedeutung:

(2) Ou nouren B KoMHary, orKpbrJl oKHo r{ cHoBa BbIrrreJI.

'Er kam ins Zimmer, öffnete das Fenster und ging wiederhinaus.'

Erscheint das perfektive Verb in Präsensform, bringt es zum Ausdruck,daß die Handlung in der Zukunft abgeschlossen wird:

(3) On orxpoer oKHo. - 'Er wird das Fenster öffnen.'

Die zentrale imperfektive Aspektfunktion, die sog. progressive (xon-KperHo-rrpoqeccHoe suauenne), stellt eine episodische, einmalige undkonkrete Handlung dar, welche sich im Verlauf bef,rndet. Diese

Funktion erscheint im Präsens, wenn die Handlung als gleichzeitig zurSprechzeit verlaufende dargestellt wird.

(4) Bor on orKphrBaer oKHo. -'Sieh, er öffnet (gerade) das Fen-

ster.'

Sie erscheint aber auch im narrativen Präteritum, in welchem die Hand-

lung dargestellt wird, als nehme der Hörer im Moment der Perzeption

an ihr teil.(5) Korga N Boruell, olr orKpbIB:uI oKHo.

'Als ich kam, öffnete er das Fenster.'

Wird das imperfektive Verb hingegen in deiktischem Kontext im Präte-

ritum gebraucht, drückt es aus, daß die Handlung nicht+pisodisch ist.

Die nicht-episodischen imperfektiven Aspektfunktionen, die iterative, dieallgemeinfaktische und die stative, werden gegenüber der zentralen pro-

gressiven Aspektfunktion als peripher angesehen.

Mit iterativer Aspektfunktion werden Handlungen bezeichnet, diesich zu verschiedenen Zeitpunkten unbegrenzt wiederholen können:

(6) OH .racro orKpbIBaJI cBoe oKlro. - 'Er öffnete häuhg sein

Fenster.'

Die allgemeinfaktische Aspektfunktion konstatiert das bloße Fakt derHandlung, wobei von ihren konkreten Umständen abstrahiert wird.

(7) Trr nuepa orKphIBaJI oxxo? - 'Hast du gestem dein Fenstergeöffnet?'

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Die stative Aspektfunktion drückt aus, daß es sich um einen nicht wahr-

nehmbaren, zeitlich unbestimmten Zustand handelt.

(8) On ronoplrr ro-pyccKr. - 'Er spricht russisch.'

Die stative Aspektfunktion erscheint immer mit Verben, die Zustände

beschreiben, wie z. B. lieben, besitzen. Sie kann aber auch mit anderen

Verben erscheinen, dann ist in der Regel die Eigenschaft eines Gegen-

standes oder die Fähigkeit eines Menschen gemeint.

2. Ersetzung von Aorist : Imperfekt durch das l-Partizip

Ursprünglich, im Urslavischen, konnten die Vergangenheitstempora Ao-rist und Imperfekt jeweils mit den Verben beider "Aspekte"3 venrendetwerden. DosrÄl zufolge wurde der Aorist in den altkirchenslavischen

Texten mit annähemd gleicher Häuhgkeit mit "imperfektiven" (40 %)

wie mit "perfektiven" Verben verwendet. Im Imperfekt wurden zwar

hauptsächlich "imperfektive", vereinzelt aber auch "perfektive" Verben

beobachtet (vgl. DosrÄL 1954,599f). Daß der Anteil der "perfektiven"Verben im Imperfekt relativ gering war, ist zum einen darauf zurückzu-

führen, daß diese Form sehr spezifische Kontexte erfordertea . Zum an'deren manifestierte sich gerade hier, da auch die Kategorie des Imper-fekts eine relativ neue Erscheinung im System war, eine Konkurrenz mitdem neu aufkommenden Aspektsystem. Einige Formen des Imperfektswurden infolge der Vokalassimilation in den Endungen mit den Formendes Aorists homonym. Diese Homonymie ist aber nicht ursächlich auflautgesetzliche Entwicklungen zurückzuführen, sondem auf den

Schwund und den Ersatz der aspektuellen Funktionalität von Aorist undImperfekt. Für diese These spricht unter anderem, daß z. B. im Bulgari-schen, wo das aus dem Urslavischen überkommene Verbalsystem weit-

Im weiteren Text werden die Begriffe'Aspekt", 'perfektiv" und 'imperfektiv" an

den Punkten in Anführungszeichen gesetzt, wo sie von DosTÄL et. al. für das Alt.kirchenslavische oder Altrussische gebraucht wurden, um die Verben, in der

Regel entsprechend ihrer späteren Aspektzugehörigkeit, zu klassifizieren.

LLNT führt aus, daß perfektive Verben im Imperfekt zwar selten seien, aber dann

auftreten, wenn bereits abgeschlossene Handlungen wiederholt werden. Der

Aspekt drückt in diesem Fall die "Ganzheitlichkeit", das Tempus die Iterativitätder Handlung aus (vgl. 1968, 136; STEGU 1985, 180ff).

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gehend erhalten geblieben ist, die Homonymie, die sich in anderen sla-vischen Sprachen durchgesetzt hatte, weitgehend vermieden wurdes .

Die Entwicklung des Verbalsystems hatte bei allen slavischen Spra-chen den gleichen Ausgangspunkt: Im Präsens aspektuell relevante Ab-leitungen breiteten sich langsam auf alle Tempora aus. Die Ausbildungder aspektuellen Zweiverbigkeit hat in den verschiedenen Einzelspra-chen jedoch zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt: In den südslavi-schen Sprachen ist das aus dem Altkirchenslavischen bzw. Urslavischenüberkommene Tempussystem erhalten geblieben; Aorist und Imperfekthaben nach wie vor auch aspektunterscheidende Funktion6. Neben die-sem Tempussystem hat sich ein Aspektsystem ausgebildet. Es hat aberweniger Formen und ist funktional weniger dominant als z. B. im Russi-schen (vgl. LrNpstsor 1985, 630. In den nordslavischen Sprachen

haben die Aspekte sukzessive das gesamte Verbalsystem dominiert unddie aspektuelle Opposition Aorist : Imperfekt überflüssig gemacht.

Wie erklärt sich nun die letztere Entwicklung? Im Altkirchenslavi-schen und Altrussischen fand sukzessive eine funktionale Annäherung7zwischen Aorist und "perfektivem Aspekt" sowie zwischen Imperfektund "imperfektivem Aspekt" statt. Der Gebrauch "imperfektiver" Verbenim Aorist nahm ab, ebenso wie "perfektive" Verben im Imperfekt immerseltener gebraucht wurden (vgl. Tscuer.r.lvcu L957, 216). Aufgrund derfunktionalen Annäherung wurde das formale Merkmal, das die beidenVergangenheitstempora aspektuell unterschied, getilgt (vgl. ENrwI-

Die homonymen Formen, die dennoch entstanden waren, wurden mithilfe ver-schiedener Betonung unterschieden. Die sprachgeschichtliche Tendenz geht dabeivon fakultativer Anwendung der Betonung zu einer, die in steigendem Maße obligatorisch wird (vgl. LINDSTEDT 1985, 62).

Diese Fakten sprechen nicht gegen, sondem bestätigen KosCHI\,IIEDERs Ansicht,die Funktionen des Aspekts und von Aorist : Imperfekt konkurrierten miteinander(vgl. 1987, 117ff). Die Koexistenz diescr beiden Systeme funktioniert in densüdslavischen Sprachen auf der Grundlage, daß die beiden Oppositionen imper-fektiv : perfektiv und Aorist: Imperfekt die aspektuelle Funktion auf syntaktischunterschiedlichen Ebenen zum Ausdruck bringen (vgl. LINDSTEDT 1985, 208),wodurch die Opposition Aorist : Imperfekt die Opposition des Aspekts dominiert(LTNDSTEDT 1985, 171).

Die Funktionalität der Oppositionen Aorist : Imperfekt und imperfektiv : perfektivwar weder gänzlich gleichzusetzen - wie dies ScHELESNIKER (vgl. 1959, 391406)vertritt, für dcn beide Kategorien in der Zeitstufe der Vergangenheit 'dieselbe Be-

deutungszone" abdecken - noch als zwei voneinander völlig unabhängige Systeme

zu betrachten (vgl. DosrÄL 1954,598; LUNT 1968, 136).

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srLE / MoRIsoN 1.949, 123). Weil beide Vergangenheitsformen aberformal weder eindeutig zu unterscheiden noch komplett zusammenge-fallen waren, wurde eine Vergangenheitsform erforderlich, die denaspektuellen Unterschied unzweideutig zum Ausdruck bringen konnte.Parallel zur Reduktion der Funktionen von Aorist und Imperfekt fanddie Expansion des Funktionsbereiches des neuen slavischen Perfekts,Auxiliar plus l-Partizip, statt. Eine Zeitlang existierten alle Formenparallel nebeneinander. Das neue Perfekt konnte Aorist und Imperfektkomplett ersetzen, weil es sukzessive alle ihre Funktionen übemahm,sowohl die aspektuellen als auch die temporalen (vgl. ScueresNIKER1959, 406). Es diente nicht mehr nur in deiktischen, sondem auch innarrativen Kontexten, die bis dato Aorist und Imperfekt vorbehaltengewesen waren.

Wenn die Opposition Aorist : Imperfekt die funktionale Grundlagedes Aspektgedankens war, so ging die Ausbildung des Aspektsystemsmit der typisch slavischen Zweiverbigkeit doch vom Präsens aus.

3. Präsens, Futur und aspektuelle Funktionen

Im Hinblick auf die Etablierung des Aspekts im Bereich des Tempuswerden zunächst die Funktionen der Präsensformen untersucht. Ur-sprünglich, im Urslavischen, gab es, da auch Präsensformen atelischerVerben die Zukunft ausdrücken konnten (vgl. Muslö 1.902, 4840, keinebesondere - weder synthetische noch periphrastische - Verbalform zumAusdruck des Futurs. Im Altkirchenslavischen konnten Präsensformendiese Funktion übemehmen, was atelische Verben mit einschloß (vgl.

KuzNECov 1953, 250ff.; VAILT-A,NT L966, 462f). Im folgenden Beispielist die futurische Funktion der atelischen Simplizia ncrr, 'essen' undnilTu, 'trinken' durch den syntaktischen Zusammenhang mit dem"perfektiven" osntqru, 'ankleiden', das auch über einen "imperfektiven"Partner ss^aqr{Tr{ verfügt, noch unterstrichen:

(9) Ass., Mat. 6.25: ... rÄ-tn ra,nr Ne nrqtre ca 4rfi6tm 6ü6m

::t^-:ä. älo *tt" nn qio nr€r€ ' rr rtno'tr' aarlrr'tt s'* qio

'... ich sage euch: Sorget euch nicht um die Seele, eureSeele, was ihr essen oder trinken werdet; nicht um eurenKörper, was ihr anziehen werdet.'

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Besonders wenig Kontext erforderten von jeher die punktuell-telischenVerben, die von ihrer lexikalisch-aktionalen Funktion her dazu prädesti-

niert sind, zukünftige Ereignisse darzustellen. Sie waren aber anderer-seits noch nicht auf die Futurfunktion beschränkt. Im Altkirchenslavi-schen konnte die Präsensform von "perfektiven" Verben immer nochzum Ausdruck präsentischer Handlungen gebraucht werden. Sie wurdenpräsentisch jedoch ausschließlich in sekundär-nicht-episodischen, wiegnomischen, iterativen oder stativen Funktionen gebraucht (vgl. MusIc1902, 484f), eine Erscheinung, die es, jedoch in weit geringerem Maße,auch im Neurussischen noch gibt.

(10) ZoEr., Luk. 11.11: . roropaXro ffi€ §Tt sacr 6-qa I'bcnpsclrrLiir, rrot ;ntsa ' eAA KA,rrGHL nsAdcrt €r$§y .

'Wenn von euch der Sohn den Vater um Brot bittet, wer gibtihm dann einen Stein?'

VAILLANT (1966, 4620 geht davon aus, daß die Genese des Aspektsy-stems ihren Ausgangspunkt in der Präfigierung von Verben hat, da Prä-

fixe resultative, d. h. telische Funktion hätten. Sowohl die perfektive als

auch die futurische Funktion seien beide durch die Prähgierung präfix-loser Verben verursacht worden. Der Zusammenhang zwischen Präfigie-rung und Perfektivierung kann jedoch keine Allgemeingültigkeit bean-

spruchen, da die Präfigierung eher als ein lexikalisches denn als gram-

matisches Mittel anzusehen ist. Präfixe verleihen dem Verb zwar rechthäufig telische Funktion, dies kann aber nicht generalisiert werden (vgl.

Scnurr 1990, 308). Auch die Tatsache, daß die futurische Funktionzuerst bei telischen Verben zu finden ist, wird in der Aspektforschungnicht bestritten. Die telischen Verben übemehmen sie Mestov zufolgejedoch erst, nachdem die Entwicklung der perfektiven Aspektfunktionabgeschlossen ist (vgl. lgig,56T8 .

Der Vergleich mit Sprachen, die über keinen grammatischen Aspekt verfügen,zeigt, daß punktuell-telische Verben aufgrund ihrer aktional-lexikalischen Funk-tion nicht automatisch futurische Funktion annehmen. Der deutsche Satz lch fallein die Grube drückt z. B. aus, daß die Handlung im Moment der Sprechzeit ge-

schieht. Nur, wenn der Satz durch zusätzliche lexikalische Mittel ergänzt wird(Ichfalle gleich in die Grube), erhält das Verb futurische Funktion. Auch im Neu-russischen, wo alle perfektiven Verben, auch lexikalisch-aktional atelische, in derPräsensform futurische Funktion annehmen, ist die futurische Funktion nicht dieFolge der lexikalisch-aktionalen Funktionalität, sondem des Aspekts. Diese durchden Aspekt bedingte futurische Funktion wird nur durch sehr spezifische Kon-texte revidiert.

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Von großer Bedeutung war die zeitgleiche Erkenntnis Meslovs undScHELEsNIKEns, daß der Ausgangspunkt der Aspektopposition nicht inder Präfigierung der Verben zu suchen ist, sondem in der Oppositionunpräfigierter Verbpaare. In bezug auf die funktionale Entwicklung derpunktuell-telischen, d. h. neben telischen auch momentativen Verben

steht ScHELEsNIKER jedoch im Gegensatz zu MAsLov. Er und andere

Autoren (vgl. Se»Nrc 1960, 23, BuoIcs 1969, 15) halten die futurischeFunktion dieser Verben nicht für die Folge, sondern für die Ursache des

Aspektsystems. Da diese These hier verworfen wird, muß im folgendengeklärt werden, warum es zweier verschiedener Präsensformen, wie z. B.

ßocxÄ - ßacarff, 'berühren' bedurfte, nur um an ein und derselben Hand-lung den IJnterschied zwischen ihrem Verlauf und ihrer Abgeschlossen-heit zu kennzeichnen (vgl. ScnrrssNIrsR 1959, 403).

In bezug auf die gegensätzlichen Theorien gilt, daß weder die perfek-

tive Aspektfunktion noch die futurische Funktion allein die Entwicklungdes Aspektsystems verursacht hat, sondem beide sich reziprok beding-ten, indem sie sich als aspektuelle und temporale Funktionen auf lexi-kalisch-aktionaler Basis sukzessive herauskristallisierten.

4. Die Klassifizierung der Verben

Die altkirchenslavischen und altrussischen Verben werden nach der

Klassif,rzierung LnuuauNs für neurussische Verben (vgl. LrulrleuN 1997,

4ff) entsprechend ihrer lexikalisch-aktionalen Funktion (LAF) unter-schieden. Auf der'ersten Ebene (LAF-1) werden die Verben nach den

lexikalisch-funktionalen Kriterien Telizität (npeÄenrnocrr) und Phasig-

keit unterschieden in Verläufe, Ereignisse und Stativa sowie die Gruppe

der Verlaufs-Ereignisse (vgl. LrHueNN 1997, 6). Während Ereignisse te-

lische Verben sind, die eine Phase besitzent cecrb, pr*urun, sind Ver-

läufe atelisch und umfassen mehrere Phasen, eine Anfangs-, eine End-

und eine Binnenphase: qlrtttrb, xyöera. Stativa hingegen sind weder hin-sichtlich der Phasigkeit noch der Telizität spezifizierbar. Positiv gesagt,

bezeichnen sie sensumotorisch nicht wahrnehmbare Zustände: 3qaqurb,

Die Beispielverben weichen von denen LsHI\,IaNNs ab, da hier neurussische Ver-

ben bevorzugt wurden, die bereits im Altkichenslavischen und Altrussischen zu-

mindest präfixlos in ähnlicher Form existierten. Mit den Präfixen, die diese Ver-

ben im Neurussischen aufweisen, waren sie jedoch z. T. noch nicht verbunden.

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arcduro. Eine besondere Gruppe stellen die Verlaufs-Ereignisse dar:nucarb, udru. Hiermit sind Verben gemeint, deren Handlung LrHueNNals "diffus" bezeichnet, da sie sowohl telisch als auch atelisch sein kann.LBsuar.rN verdeutlicht diesen Sachverhalt anhand der Verbhandlungvurarb, 'lesen': Das Verb qurarb verfügt unter anderem über die Aspekt-partner npoqurarb,'durchlesen' und noquraro, 'eine Zeitlang lesen'. Indem Satz npoqurarc no3yH?,'ich lese die Parole' wird der Aspektpartnertelisch verwendet. Wird hingegen der Aspektpartner noqurarb verwendet,wäre ein atelischer Sachverhalt gegeben. Die präfigierten Aspektpartnerweisen durch das Affix eindeutig die Frage der Telizität der Handlungaus. Der Satz oua qurarta ea3ery,'sie las Zeitung' kann aber verschiedeninterpretiert werden. Es wird nicht klar, ob sie d i e Zeitung gelesen hatoder i n d e r Zeifiing gelesen hat. Die Handlung wäre in dem erstenFall telisch, im zweiten atelisch. Da der Kontext aber in vielen Fällennicht zur Klärung dieser Frage führt, werden nicht derivierte Verben wievurarb als Alpha-Beta-Verben bezeichnet (vgl. LruueNu, in Druck). Andiesem Punkt wird bereits deutlich, daß bei einer Klassifizierung nachlexikalisch-aktionalen und formalen Kriterien die Polysemie der Verbenzu berücksichtigen ist. Allgemein wird hier von verschiedenen Lexemenein und desselben Verbs gesprochen, wobei jedes Lexem sich durchseine bestimmte(n) Form(en) und eine lexikalische Bedeutung aus-zeichnet. So hat z.B. qurara die unterschiedlichen lexikalischen Bedeu-tungen 'lesen' und 'flähig sein zu lesen', wie in den Sätzen oH vuraertcuuelt,'Er liest ein (im) Buch' und ox y?tee quraer,'Er kann schon lesen'deutlich wird. Formal sind die beiden Lexeme dadurch unterschieden,daß ersteres Lexem die präfigierten Partner no- / npouuraro enthält,während letzteres aufgrund seiner lexikalisch-aktionalen Funktion stativein Imperfektivum tantum ist, d. h. keine perfektiven Aspektpartnerenthält. Da das Lexem qurarb / no- / npoqurarb bei unterschiedlicherForm vuraro - noqurarb wd quraro - npovurarb die gleiche lexikalischeBedeutung, aber die zwei verschiedenen lexikalisch-aktionalen Funktio-nen telisch und atelisch zum Ausdruck bringt, spricht man von Lexem-varianten. Ob das Lexem als Ereignis oder Verlauf klassihziert werdenmuß, ist kontextabhängig.

- l0

Die Verben sind danach zu unterscheiden, ob sie prototypischlo fürihre jeweilige LAF-I (Ereignis, Verlauf oder §tativ) sind, oder ob ihre le-

xikalisch-aktionale Funktionalität durch aspektuelle Derivation modifi-ziert wurde. Die Verben des perfektiven Aspekts sind prototypische Er-

eignisse. Das Verb cec?o, 'sich setzen' bringt die einphasige und telische

Handlung zum Ausdruck. Bei dem davon formal und funktional abge-

leiteten imperfektiven Aspektpartner caöuroct wird die Handlung zwar

noch als telisch aufgefaßt, d. h. das Erreichen der inneren Grenze wirdmitverstanden, aber nicht als ihr Resultat, sondem als Möglichkeit. DieHandlung wird in der Regel progressiv oder iterativ aufgefaßt. Die per-

fektiven Verben sind nach dieser Auffassung prototypisch für die Unter-gruppen der LAF-I, die lexikalisch-aktionalen Funktionen transformativ,konklusiv und momentativ (LAF-I/2). Die imperfektiven Verben hinge-

gen sind prototypisch für die Verläufe mit der lexikalisch-aktionalenFunktion dekursiv und mutativ. Die Verben mit der lexikalisch-aktiona-len Funktion stativ sind Imperfektiva tantum. Bei den vedaufs-Ereignis-

sen muß immer aktuell entschieden werden, welches Lexem oder welche

Lexemvariante vorliegt. Handelt es sich um einen Verlauf, dann ist das

imperfektive Verb prototypisch, bei einem Ereignis ist das perfektive

Verb prototypisch.In der Regel wird von dem für den jeweiligen Aspekt lexikalisch-ak-

tional prototypischen Verb der Aspektpartner deriviert, d. h. von cecra

wird cadurocr abgeleitet, von ?yrTttrb wird noqnaro abgeleitet. NÜrlrn(vgl. 1992, 55) unterscheidet daher zwischen "Aspektausgangsglied" und

"Aspektänderungsglied". LEHMANN verwendet anstelle derartiger Be-

griffe die Begriffe Alpha- und Beta-Verb, da eine rein derivationale Ab-

leitung den Mangel hat, daß sie nicht immer mit dem zusammenfällt,was das lexikalisch-aktional prototypische und was das davon abgeleitete

Verb ist (vgl.1.997, in Druck). Das zeigt das Beispiel des Verlaufs-Ereig-

nisses ,ruraru und seiner Aspektpartner". Da die Definition von Alpha-

und Beta-Verben von der grammatikalisierten Aspektkategorie ausgeht,

"Prototypisch" ist hier im Sinne LEHMANNs (1992, 156) gemeint: Eine Funktion,

die in minimalen Kontexten existiert, beruht auf einem Prototyp. Von diesem

Prototyp aus werden andere Funktionen motiviert, nicht umgekehrt.

Dieses Phänomen zeigt sich aber insbesondere bei den Konklusiva, wo der aspek-

tuell prototypische Partner häufig das derivierte Verb ist' Bei dem kxem1taeodapurt - no6nazodapurt ist z. B. nodaaeodapuro das Alpha-Verb.

ll

wird hier im Sinne der derivationalen Ableitung nur die Rede von pri-mären und sekundären Verben seinl2.

Zum Zwecke der differenzierteren Klassifizierung werden die Verbenauf ein weiteres lexikalisch-aktionales Kriterium hin analysiert (LAF-2).Mit Ausnahme der Stativa wie atodurt lassen sich die LAF-1 anhand desKriteriums "Zustandswechsel" (ZW) noch weiter unterteilen (vgl. Lru-MANN 1997, 7f0. Verläufe bestehen in lexikalisch-aktionaler Funktionaus Dekursiva (-ZW) mit Verbpartnem wie eyltsrb - noq)ttrb und Muta-tiva (+21ry;' rydert - norydero. Ereignisse sind entweder Transformativa(+ZVO: cecrb - caduroca oder Konklusiva: peruurt - pewarb (-ZW). Zuden Verlaufs-Ereignissen zählen die "diffusen" Verben der Dekursiv-Konklusiva (-ZW): (no- / ua)nucara und der Mutativ-Transformativaudru - noüru (rcyda-ro / 6ucrpee) (+ZW), deren lexikalisch-aktionaleFunktion erst durch den Kontext konturiert wird; in diese Gruppe gehö-

ren außerdem die momentativen Verben (aaxuyro - rnaxarb / uaxaro -nouaxart).

5. Aspektuelle Funktionen und formale Derivation

In bezug auf die aspektuellen Funktionen verhalten sich die Verben, jenach ihrer lexikalisch-aktionalen Funktion, unterschiedlich. Für dieDiachronie der aspektuellen Funktionen läßt sich aufgrund meiner Un-tersuchungen folgendes allgemein festhalten:

1.) Eine aspektuelle Opposition zeigen als erstes von Verläufenderivierte Verbpaare mit der lexikalisch-aktionalen Funktiontransformativ.

2.) Es gibt eine weit größere Menge "biaspektueller" Yerben alsim Neurussischen. Viele dieser Verben sind später imperfek-tiven Aspekts, werden aber im Altkirchenslavischen funktio-nal "perfektiv" verwendet und tauchen mit großer Häuf,rgkeitim Aorist auf.

Sekundäre atelische Verben, d. h. durch Präfigierung perfek-tivierte Verlaufsverben, werden weit weniger häufig in futuri-scher Funktion verwendet als primär-telische Verben.

12 Im folgenden wird nach dieser Definition bei Angabe von aspektuellen Partnerndas primäre Verb immer zuerst genannt.

3.)10

11

- t2

Sekundäre telische Verben, d. h. durch Suffigierung sekun-

där imperfektivierte Verben, tauchen erst spät in sekundär-progressiver, zunächst nur in sekundär-iterativer Funktionauf.

Im folgenden soll dargestellt werden, wie sich die aspektuellen Funktio-nen bei den lexikalisch-aktional unterschiedenen Verben bzw. Lexemenim Altkirchenslavischen manifestiert haben, wobei Schlußfolgerungenfür die allgemeine Entwicklung gezogen werden.

Zur besseren Orientierung finden sich in der folgenden Tabelle ei-

nige exemplarische altkirchenslavische Verben, die entsprechend den

oben ausgeführten Kriterien klassif,rziert wurden. Es zeigt sich, daß dieVerben, die im Neurussischen die Gruppe der Verlaufs-Ereignisse stel-

len, im Altkirchenslavischen bereits als diffuse Simplizia erschienen.

Die Yerbpaare, die von diesen Simplizia aus gebildet wurden, waren je-

doch weniger weit entwickelt als im Neurussischen: Bei den Vorläufemder mutativ-transformativen und der dekursiv-konklusiven Verben wurde

in der Regel nur das telische Lexem bzw" die telische Lexemvarianteprähgiert, während bei den Momentativa nur ein atelischer Verbpartnerderiviert wurde. Sie werden daher als Vorläufer durch das Zeichen * ge-

kennzeichnet.

Verb-StatusLAF.2

Primäres Verb Sekundäres Verb

Transformativa NACTU naAATtl

Momeritativa ߧCNXTH ßACÄTH

Konklusiva np§ß^.l\Tx KAATH

M utativ-Transfo rmativa* tilcTlt c1rtzlcTlt

Dekursiv-Konklusiva* n{ru srcntruDekursiva sratrn nosrr.tru

Stativa AI§BHTH

Formaler Ausgangspunkt für aspektuelle Verbpartner waren Oppositio-nen unpräfigierter Verben. MesLov sieht als Ausgangsverben hauptsäch-

lich Verben an, die entweder den Gegensatz determiniert : indetermi-niert oder den Gegensatz telisch : atelisch zum Ausdruck bringen. DieVerben der ersten Gruppe sind in lexikalisch-aktionaler Funktion dekur-

siv-konklusiv. Die Verben der zweiten Gruppe sind lexikalisch-aktional

t3

momentativ, konklusiv oder transformativ. Bei der Sichtung der zweitenGruppe konnte festgestellt werden, daß der "perfektive" Partner häuhgmit den bei DosrÄl als "perfektive Simplizia" bezeichneten Verbenübereinstimmt (1954, 62-106).

Die Verboppositionen, die diese Gruppen bilden, werden parallelpräfigiert (vgl. Mevo 1985, 57f0. So entstehen z. B. durch Prähgierungtransformativer Verben des Typs nacru - naAaTr, 'fallen' Paare wie uana-

crl.r - NAnaAArn, 'anfallen, angreifen', pacnacrr - pÄcnaAArtr ca, 'zerfallen'.Die Oppositionen unpräfigierter Verben bildeten zwar den Ausgangs-punkt für die aspektuelle Zweiverbigkeit, stellten aber an diesem Punktder Entwicklung noch nicht die aspektuelle Funktionsopposition kon-kretfaktisch : progressiv, sondem lediglich die Opposition punktuell-te-lisch : sekundär-iterativ dar.

Die "perfektiven" Verben momentativer lexikalisch-aktionaler Funk-tion zeichnet formal aus, daß sie größtenteils mit dem Suffrx -ue- (-rx-)und ihr "imperfektiver" Partner mit dem Suffix -a- gebildet wurden.Hier ist der Ursprung der noch im Neurussischen häufig unpräfigiertenMomentativa zu suchen. Die Besonderheit dieser Verben, deren perfek-

tiver Partner heute mit -ny- suff,rgiert ist, besteht darin, daß sie bereitsim Urslavischen auf lexikalisch-aktionaler Ebene die funktionale Oppo-sition momentan : frequentativ formal zum Ausdruck gebracht haben.Nachdem sich das Aspektsystem durchgesetzt hatte, blieb dieseFunktionsopposition erhalten (vgl. veN Wlx 1927, 98), so daß dieseVerbpartner, obwohl sie unter das Aspektsystem subsumiert wurden, niedie zentrale Aspektopposition konkretfaktisch : progressiv ausdrücken.

Der "imperfektive" Partner der aus Ereignissen abgeleiteten Verb-paare brachte die sekundär-progressive Funktion im Altkirchenslavi-schen noch nicht zum Ausdruck. Auch im Altrussischen konnte nureine allmähliche Zunahme der sekundär-progressiven Funktion beob-achtet werden (Benuel 1994,616).

Erst dadurch, daß Verbpaare von Verlaufs-Ereignissen wie xecrn -Nocl{Tr{ durch parallele Präfigierung in die Gruppe der Transformativawie rr"uecrn - BrNscl{Tx wechselten, war der Übergang zur aspektuellenOpposition geschaffen. Verbpaare letzterer Art brachten zwar hauptsäch-lich die Funktionsopposition telisch : sekundär-iterativ zum Ausdruck.Neben der sekundären indeterminiert-iterativen Funktion entstand aber

auch sukzessive die sekundär-progressive Funktion (vgl. Mesrcv 1959,

566).

4.)

#t4

Der nächste Schritt bestand darin, daß präfixlose Verlaufs-Ereignis-verben erst präfigiert und dann sufligiert wurden. Da die Prältgierung

meistens eine lexikalische Veränderung henrorrief, war die sekundäre

"Imperfektivierung" die Regel. Die Präfigierung mit räumlicher, später

auch mit zeitlicher Bedeutung wurde ab einem bestimmten Zeitpunktbewußt mit der telischen Funktion assoziiert, so daß auch Verlaufs-

Ereignisverben durch Prähgierung perfektive Funktion erhielten. Diesepräfixlosen Verben existierten in der Regel ohne oppositives unpräfigier-tes Partnerverb, da sie selbst von der aktionalen Lexik her sowohl telischals auch atelisch aufgefaßt werden konnten - Iterativität also kontextuellohne weiteres herstellbar war. Es war nun formal einer von zwei Ablei-tungswegen zur Bildung von Aspektpaaren bzw. Aspektpartnerschaften

eröffnet.So konnten von Verlaufsverben Transformativa abgeleitet werden.

Von dem Verb nucarx wurden z. B. verschiedene Perfektiva mit den Prä-

hxen: ur-, nphA'L-, rr- abgeleitet. Durch die Präfigierung kam in der

Regel eine lexikalische Funktionsveränderung auf, dies mußte aber

nicht so sein. Wenn sich das Simplex mit dem prähgierten Derivat inder lexikalischen Bedeutung nahestand, dann konnten diese beiden

auch zu einer Aspektpartnerschaft zusammengespannt werden (vgl. auch

AITZETMüLLER 1991, 172). Das Verb nucatn wurde mit dem bereits vor-

handenen HlnLclTu zusammengespannt, da die Bedeutungen von

'schreiben' und 'aufschreiben' der Tätigkeit nach identisch sind. Außer-

dem wurde aber zu dem präfigierten ranrcatr ein Imperfektivum abge-

leitet. Dies geschah ebenso mit cr'nucarx (vgl. DosrÄl 1954, 318). Die

beiden abgeleiteten Imperfektiva NAnhcaru und clnucaru haben nach

DosrÄl immer sekundär-iterative Funktion (1954, 535). Der Derivationvon Verbpaaren lagen Verlaufsverben zunächst in deutlich geringerem

Maße zugrunde als Ereignisverben. Wenn es sie gab, konnten sie aber

neben der sekundär-iterativen Funktion auch andere Funktionen haben,

wie das folgende Beispiel zeigt, indem die Handlung des Josef eindeutignicht-iterativ gemeint ist.

(11) Ass., Luk. 2.1'5: .... u u4ta;6x Bhcl Nantcarl car ßh2tlAo ß'h cr§ll

rpaA't . Brst4e xe loct{r ... NAnlclTlr c,A ...

'... und alle gingen sich in ihrer Stadt eintragen. Auch Josef

cing ... sich eintragen ...'

Simplizia, die im Neurussischen Verlaufs-Ereignissen wie nLcarr{'

'schreiben' oder Konklusiva wie das folgende Beispielverb rtururu,

l5

'trösten, freuen' entsprächen, weisen im Altkirchenslavischen noch häu-fig eine lexikalische Bedeutung auf, durch die die Handlung in ihrersensumotorischen Wahmehmbarkeit im Vordergrund steht und nochnicht so sehr als mentaler, kommunikativer oder sozialer Akt verstandenwurde wie heute. Sie sind daher lexikalisch-aktional als Verläufe zuklassihzieren.

Ein weiteres Beispiel für Verben, die von Verläufen deriviert wurden,ist das konklusive Verbpaar orptulrru - ol.rtruaru, 'trösten', das vondem "imperfektiven" Simplex rtururu, 'trösten, freuen' abgeleitet wurde.Das sekundäre Verb orgrtuaru tritt nicht nur, wie DosrÄl (1954, 563)behauptet, in sekundärdistributiver oder sekundär-iterativer Funktion,sondem auch in sekundär-progressiver Funktion auft

(12) Ass., Luk. 16.25: Nrut xe cr6e o;rturaem car a rLllcipax4erur'... nun wird er hier getröstet, und du mußt leiden.'

Erklärlich ist die progressive Aspektfunktion bei Konklusiva dieser Artdadurch, daß sie auch von Verben abgeleitet wurden, die lexikalischeher als Verlauf denn als soziales oder kommunikatives Ereignis aufge-faßt wurden. Das Suffix -a-, welches in sekundärer Funktion bei opposi-tiven Verbpartnern von punktuell-telischen oder momentanen präfixlo-sen Verben die Handlung als iterierte oder frequentative markiert hatte,konnte nun auch bei präfigierten Verben, die sekundär sufligiertwurden, die sekundär-progressive Funktion zum Ausdruck bringen. Abdiesem Zeitpunkt hafteten dem Suffix nicht mehr nur in der Vergangen-heit, im Imperfekt, sondern auch im Präsens beide Funktionen an. Dieprogressive Funktion war bis zu diesem Zeitpunkt der Entwicklung imPräsens hauptsächlich primär, d. h. lexikalisch-aktional durch Verlaufs-verben, zum Ausdruck gebracht worden.

Eine weitere wichtige Gruppe bilden die Verben, die bei DosrÄl als"Verben mit beiden Aspekten" geführt werden. Sie sind unterschiedenin "biaspektuelle" Simplizia, die mehr zu "perfektiver" Funktion neigen,wie rnarn (ca.), 'fluchen', 3rp{rr, 'schauen', 3lta,nGNATr, 'versiegeln, an-deuten', npsrrrrrx cn, 'sich widersetzen' (1954, 107-119), und solche,die eher zur "imperfektiven" Funktion neigen, wie ntrm, 'singen', nurr,'trinken', npsc!{Tr 'bitten', ncru, 'essen' (1954, 119-146). Die Verbenbeider Gruppen zeichnen sich dadurch aus, Konklusiva oder diffuseVerben zu sein, d. h. Verben, die im Neurussischen zu den Dekursiv-Konklusiva oder den Mutativ-Transformativa zählen.

- l6

Auch im Altrussischen ist bei diesen Verben noch eine Unentschie-

denheit in bezug auf den Aspekt zu beobachten. RÜZtÖre schließt aus

dem doppelten Gebrauch dieser Verben, daß sie sowohl im Altkirchen-slavischen als auch im frühen Altrussischen noch nicht an der Kategoriedes Aspekts teilnahmen, und daß ihr Anwendungsbereich erst mit derschärferen Ausprägung der Aspekte grammatisch gespalten worden ist(vgl. RüZröxe L957, 99ff).

Die Tatsache, daß bei den konklusiven Simplizia, die wie Verlaufs-

verben keine Oppositionen mit unpräFrgierten Partnem bilden (wie dieAbleitung zeigt: rna.rr - 3aßArilT!{ - 3alr^n}rarlr, 'schwören, beschwören'

oder rnaru ca - npor^.nrr - npsß^HuArr, 'fluchen, verfluchen'), die "As-pektzugehörigkeit" schwer zu bestimmen ist, ist auf ihre Vielschichtig-keit zurückzuführen: Die konklusiven Subtypen sozialer und kommuni-kativer Akt sind konkret sensumotorisch als motorische oder phoneti-

sche Realisation der Handlung wahrnehmbar, im Neurussischen werden

sie aber in der Regel davon abstrahierend als sozialer, kommunikativeretc. Akt aufgefaßt. Im folgenden Beispiel wird dieser doppelte Charakter

an der sekundär-performativen und somit sekundär-konkretfaktischenFunktion des Verbs verdeutlicht, wo die Ausführung des Sprechens mitder Vollendung des Aktes einhergeht (vgl. LsuN{eNN 1'997, Ll).

(13) Zogt., Mat. 26.63: ... 3aß^t{NAliß r,t il,nr r(rBtr,nb A4 pcrtcluil

llÄrtt'L ...'... ich beschwöre dich beim lebendigen Gott, sage uns ...'

V/ird die sensumotorische Seite der Handlung in den Vordergrund ge-

rückt, können die-von diesen Simplizia derivierten Verben aus diesemGrunde in sekundär-progressiver Funktion verwendet werden. Der foFgende Beispielsatz läßt auch im größeren Kontext verschiedene Interpre-

tationen zu (vgl. DosrÄl 1954, 107): Die Verbhandlung kann als eine,

die parallel zu einer anderen verläuft, d. h. sekundär-progressiv ist, als

sekundär-stative Eigenschaft mehrerer Menschen oder als Wiederholungganzheitlicher Akte, in der Funktion also, die "perfektive" Verben imImperfekt annehmen, aufgefaßt werden.

(14) Ps., 61..5: §ycrtt cBsr,nt{ sÄiga;x l: H c[i4e,r,rt cßst,$'tr xnurtlxcla ...

'... mit ihren Mündem lobpreisten, aber in ihren Herzenfluchten sie ...'

t7

Konklusive Verben wechseln auch im Neurussischen häufig ihre lexika-lisch-aktionale Funktion, indem sie als Stativa auftreten und stativeAspektfunktion ausdrücken. Dann wird die Handlung als Zustand, z. B.als dauerhafte Eigenschaft oder Fähigkeit eines Menschen, verstanden,wie in dem folgenden Beispiel:

(15) Supr., 476: 12-24: ... npoK^HNAAlu€ c,nortruuqx ri är;utniue'[... es gab einen Propheten der starken Tat und des starkenWortes ... das Meer bedrohte er, und es schwieg ...1 den Fei-genbaum verfluchte er, und der vertrocknete ...'

Die lexikalisch-aktionale Funktion der "biaspektuellen" Verlaufs-Ereig-nis-Simplizia hingegen wird erst durch einen eindeutigen Kontext, indem sie entweder obligatorisch auf einen Aktanten bezogen oder nichtbezogen werden, erkennbar. Das folgende Simplex ncrn erscheint in derReihenfolge der Beispiele in den lexikalisch-aktionalen Funktionen derLAF-1 atelisch, telisch und stativ:

(16) Ass., Mat. 15.37: . H tur,c. I'Lcr . r{ Nacrr{Tnu.A c.$ .

'Und sie aßen alle und sättigten sich ...'

(17) Zogr., Luk. 6.1: ... i rrcrprsaX;,i oTq€ilHqH ero xnacu i{4fa1x ...

'... und seine Jünger rupften die Ahren ab und aßen sie ...'

(1S) Supr., 305:30 - 306:1: ... fi Hecr'rro,nr cpi4iqe^rl ci fi'knrr xe

üat;r .

'... aber hungrigen Herzens aß ich nicht mit ihm.'

Simplizia des Typs ncru, aber auch des Typs nucarr gehören im Neu-russischen den Mutativ-Transformativa an, Verben wie ntrr und npocrrrden Dekursiv-Konklusiva. Gemeinsam haben diese Verben, daß sie imAltkirchenslavischen noch selten als atelische Lexeme präfigiert wurdenund daß sie zum größten Teil eher atelisch als telisch aufgefaßt wurden.Welche lexikalisch-aktionale Funktion die Lexeme oder Lexemvarianteneiner Vokabel mit all den dazugehörigen Verben dann dominiert, ist zudiesem Zeitpunkt noch unentschieden.

Die Präfigierung der Verlaufs-Ereignisse fand nach einem bestimm-ten Muster statt: Sie wurden erst mit Präfixen räumlicher Bedeutungversehen, wodurch sie Transformativa oder Konklusiva wurden. Zueinem späteren Zeitpunkt wurden diese Verben ähnlich wie die Gruppe

- l8

der prototypischen Verläufe behandelt, wenn sie mit Präfixen versehen

wurden, die die Handlung zeitlich begrenzten.Ausgangspunkt dieses zweiten Ableitungsweges waren aber die Ver-

laufssimplizia (vgl. DostÄt, 7954,1'5+251). Sie mußten zeitlich begrenzt

werden, um als atelische Verben auch konkretfaktische und damit futu-

rische Funktion zu erhalten. Da die primären Verben zusammen mitden bereits gebildeten sekundären "perfektiven" verben die letztere

Funktion allmählich übernahmen, konnten Verlaufsverben immer weni-

ger zum Ausdruck der zukünftigen Handlung verwendet werden. Umge-

kehrt waren die Verben, die als perfektiv wahrgenommen wurden, nichtmehr zum Ausdruck der Gegenwart geeignet (vgl. EcKERT / Cnol{e /FlecreNsrrm L983, 170). Die häufigsten Präfixe, die die Handlung von

Verlaufsverben zeitlich begrenzen können, sind no-, 34-' §T'L-. Es ent-

standen mit ihnen Aspektpartner delimitativer, ingressiver und egressiver

Funktion; so wurde z. B. von sr4t'ru, 'wachen' nosl4tru, 'eine Zeitlangwachen' und sasr'Atru 'sich wachhalten' abgeleitet. Durch das Präfltx

wird immer nur eine Phase, die Anfangs-, End- oder Binnenphase eines

an sich mehrphasigen Lexems fokussiert. Vom Standpunkt der Entwick-

lung des Aspektsystems stellt die Derivation perfektiver Präsensformen

den letzten Schritt dar (vgl. AITZETMÜLLER 1991, 172).

Zu den Spätentwicklern zählen auch die im Neurussischen klas-

sischen Imperfektiva tantum, die verben mit stativer lexikalisch-

aktionaler Funktion: qtcaprcrroraru,'herrschen', prrrxoraru,'neiden',ArsEurt{, .lieben,13. Für viele der heute existierenden Stativa, insbeson-

dere für diejenigen, die berufsspezifische Tätigkeiten zum Ausdruck

bringen, gab es im Altkirchenslavischen und Altrussischen noch keine

Derivationen. verben dieser Art kamen in der Regel zu einem späteren

Zeitpunkt auf, es handelte sich dabei häuflrg um Verben, die mit Hilfe

des Suffixes -§BA- von einem Substantiv deriviert wurden: das Verb

r'§ELg§6ar1r, 'reich sein' wurde z. B. von r§Bh3hcrao, 'Reichtum' abgelei-

tet, das Verb nrunosaru, 'Mitleid haben, sich erbarmen' wurde von dem

Substantiv ^rr{Ascrh,'Erbarmen'

abgeleitet.

13 DostÄr notiert hierzu, daß dieses verb nicht perfektivierbar ist, weil es einen

Zustand, eine Eigenschaft ausdrückt. Er geht davon aus, daß Präfigierungen mit

npr-, §E-, rrs- lexikalische Modifikationen implizieren (vgl. 1954' 343)'

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Oaoea Eypeuuua- Ilerpoea (Konstanz)

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MATHTIECKOE I{ IIOJIHOE OIIUCAHIIE COqETAEMOCTHbIX CBOüCTB ruIATOJIOB

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rueJr B cser "Yqe6HbIü cnoBapb coqeraeMocru cJroB pyccKoro f,3brKa", a

s 1983 ro[y - "Crosapr coqeraeMocr[ cJroB pyccKoro x3uxa". HaurcJroBapb 6yger upegna3HarreH flpexne Bcero ÄJr.rr rex, AJr.f, Koro pycc-

xraü xgrtx .f,BJr.f,erc-fl HepoAHbrM. Llqeg sra o6ycnonnena ruqHhrM o[br-TOM IIpeIIOAABA,f^I1,fl. pyCCKOTO .fl3hrKa KaK [rrrOCTpaHHOrO rI Ha6rrOAe-

HUeM Ira,4 TI{nItqHbIM}I OUm6KaMLI n yUOrpe6neHr{E rJrarOJrOB ABr{»(e-Hrr.tr cryÄerrraMu, r43yqarculllMr.I pyccxNü r36rK KaK rauocrpaunrrü2.

Har6onee ylatmblMr{ B sroM ofirourenrrr Mo)Ncro Ha3garb cneÄyrorque } re6nnruu yre6xrre noco6nc rro rrrarorraM ABrDr(eurrr: ABEPb.flHoBA (1980); BAPBIKU-HA / A,oBpoBoJrbcKA, (1975); Beruxnrn (1981); EilrExuHA (1970); EoEpoBA(1976); BncnrbEBA (1980); nBAHoBA-AHHI,IHCKA, (1990); Kogros (1976);MvpABbEBA (1995); PvccKraü HrAroJr ... (1990); IOET.THA (1985).

Ha6nrogeurx [poBo4rJrrrcb B rreprroA rrpeflogaaauru pyccKoro r3brxa KaK r{Hocrpaurroro (L992-L996) ro rporpaMMe "Info Study Programs" (Boston College) rI{ncrrryre pyccxoü nr{Teparyprr (flyrm<Nncxuü lorvr).

#24

Bor nexoropble rllrrbl oum6ox, BbIrBJIeIrHhIe B pe3yJlbrare recrlrpora-Hrrr, [poBepKu [[cbMeHuux pa6ot u [pocro na6nroEernri nag ycrxoüperlblo TaKux,ryalqIlxc.E:

(1.) Hepasnnuerre JIeKcEqecKux sHaqeuuü rnaronos [Bu»(eHr{s

(2.)

Hecru - Hocurb, Becru - eodurq 6e3Tu - eosttrb, s oco6eHxo-cru napoulrMrtqublx oecru - eo)uro, segru - aosuto:, Oteq*eeiler öoqa 6 wKorty BMecro: Oteq oesn doat e wrcony.

Hepasnnuerue ilIaroJroB oflpe,qeJreHHoro rr Heo[pe,[eJreH-

Horo ABü»(enns. Oco6eHI{o qacro 9To ttporBJr.f,erc, B KoH-

crpyrqu.rx c orprlqarenrHblM IrMrIeparHBoM: Ilpowy Bac \enpuüru 6 or.tclflHue or rnoux owu6ox! BMecro: Ilporuy Bac ne

npuxoöurt I ortla.nHue or ,toux owu6ox!

B nonpocuo-orBerHhlx crlTyaqrlf,xr Hesnarcoueq ece et4e \o-dur orcoao dorua? - Her, ceüqac oH yJrce \odur rc rpauaaünoü

ocraHosKe BMecro: Her, ceüqac oH yuce uder rc rpaneaünoüocTavooKe.

B co.reraHüffx c [epeHocnblM 3HaqerrraeM Tr{[a llder docrcdo

ouru6xn AeJralorct Aax(e Ha BEIcoKoM ypoBlre 3HaHI{fl .tr3bl-

xa: *doctcdo xodur, cuee xodur, öutu xodur.

Eesycuonnrrü nproputer 6ecupucraBoqrrbrx Sopu uag npra-

craBoqnhlMlr: udu(re) eilecro eoüöure, npoxodure! Bor[plrMep r,r3 Al{a-lrora uo reueSoHy, cocraBJleHuoro crygeH-ToM: -- Bot xorure *udru c ua,uu? - Kouequo, a c ydoooaocr'

eueu *udy c oattu! BMecro: - Bw xorure noüru c nauu? (etl\e

ryrrrue: - He xorure au Bu noüru c uauul - Kouevuo, .s cydoeonocreueu noüdy c eauu!

Hepasnuveru{e 3HaqeHr{ü upuctanox: npudu(re) ooda swe'cro nodoü\u(re) cnda! ,[peyutrca cro.flrta Ha ocraHosKe u crcdata

aeroiyca. Bdpye rc neü *npuwet uoaodoü velooeK u cnpocttrl

"Koropuü vac?" suecro: Böpye rc ueü nodowet uonoiloü qeJto-

eerc (...) (rne gouaurrero coqlrneHlr.r Ha 3agauHyro reMy

"3HaKoMcrBo").

(3.)

(6.)

B ocuone nocrpoeHlls cJroBap[ JIe)Kr,IT uonrrrre ruaronruoü BaJIeHTHo-

cru, pacKpbrsarouleü Bo3Mo)tutocrb rJIaroJIa pacflpocrpanxrbc.,I TeMr

r{Jrr,r uHbrMrr [pegJroxnbruu Qopuauu. flpn gToM rrr{TbrBaerc-f, He

25

'roJrbKo KoHqelqu, coqeraeMocru cJIoB, r,r3Jro)r(eHrra.fl MopxosruHHr,I(1979), Ho r{ npuHrlun rJraroJrbuori coqeraeuocrn 3oJtotoBol,I (1988).Coqerael{ocrrra, qeHHocrb cJroBa KaK TaKoBas o6ycnonueua ero ctru-rarcnqecrori lr ceMaHTurrecxori na.neHTHocrbro, Aarouleü cJroBy Bos-

Mox(Hocrb ilMerb nplr ce6e onpeleJreHnuü na6op cuHTaKT[Ko-ceMaH-TurrecKux nosraqNrl. Ha6op uMeroquxcf, rlplr cnoBe cr{HTaKTr{KoteMarr-TrlqecKux nognqr,rü r{ cocraBJrfl er cuuTaKc}rqecKyro coqeraeMocrb gToro

cJroBa. Banenrnocrb coorHocrarcq c noHrrtleM aKTaHTHoü crpyxryprrnpe,qJlo»(eul{{, [ogToMy n ganrneriureM, rro nceü nepoxrEocrr4, B upo-qecce cocraBJreHrä, cJroBapf, ueo6xoArauo yrrurhrBarb pacflaÄeHr{e aK-

rauruoü rouöurypaquu rrpe,qJro)Kenüfl Ha ogHoMecrHyro u ,qByxMecr-uyro. Taxoü rrpilHqr,rfl flr.rrfrercfl 6onee sSSeKTr{BHbrM rre roJrbKo c roq-KH 3peHr4, opueHTaur,rr{ Na o6yuaeuoro: raxoü cJroBapb craHer [oJre-3eH r,r reM, KTo r,rHTepecyercx upo6neMaMr,r HopMarr{Buoro ynorpe6ue-Hrrfl rJrafoJroB [Bux(eHrrfl' , ,r* coreraeMocrHblMu Bo3Mo)Klrocr fltü, ilxlepeHocHEIMr{ 3HarleHr{f,Mu, a raK}I(e $paseonoruqecKrlMr{ Bo3Mo)KHo-

cr{M}I. flocnegune, rra,qo 3aMerurb, orreHb BeJrrrKr{. Taxr,ru o6pasor"r,

ocHoBHa.f, 3aAaqa cJroBap[ - [peÄcTaBrrTb JreKcr{qecKr.re, crrHTaKcr{qe-

cKue u BaJreHTHbre pecypcbr rJraroJroB ABr,rx(eHr{f, pyccKoro .f,3brKa -MO»(eT r{ AOJrä<Ha BapbUpOBaTbCs B IIpOqeCCe AeTilrrlr3aqHr{ KOHrIeUqr{U.

Coqeraeuocrb rJlaroJroB ABux(eHrir-f, onr{crrBaercfl cJregyronlrrrr,r o6pa-3OM: KaK I{SBeCTHO, B pyCCKOM "rI3bIKe eCTb ABa TrlIIa TJIaTOJIOB ABr{X(e-flLtx - HraroJrLr oÄHorra[paBneHHoro 'qBr{xeHr,L ü üIaroJIbI pa3HoHa-

rlpaBJreHrroro ABrr)Kerr[x. K nepnrrM oruocsrcx: uöru, 6ecru, 6$Tu,necru(co), euaro(ca), nererb, decrcaro, nort3Tu, exarb, tubtrb, 6pecru, aezro,rcaruro(ca), rat4uro(ca). Ko nroprru orHocf,rcr: xoduro, ooduro, oosurb,

nocuro(ct), eounro(c.n), ,lterarb, 6eearo, norsarb, esduro, nrralarb, 6poduro,ltosurb (ttasarb), rcararo(ca), racxaru(u).

BrrurecxasaHnoe Mo)KHo flpounnlocrprrpoBarb ra6nr.rqeü, B Koro-pylo [oMrIMo [puBbrqHoü rpagarluu'ogHoua[paBireHHocrb-pa3rrona-upaoreuuocrr' BKJrx)qaerc.fl xpurepraü 'uepexoguocrb-HerrepexoA-HOCTb,:

3 Henoprrarrnnoe yuorpe6Jreulre DraxoJroB ABu:KeHr{xorlÄcaIlßA AaHrroro cnoBapr,

(4.)

(s.)

HE JIBJI'ETC' IIpel$.reToM

- 26

flocxonrxy cnoooo6pasoBareJlbHhle flpoqeccbl s AaHuoü o6uacfll secr-

Ma [poÄyKTrIBrrhr, clrr{coK o6pa3oBaHH6IX [pUCTaBOrrrIArX UraroJroB Ao-

cTr.rraeT ÄoBoJrbgo 6onrruoü qu$pu: npegfloJroJrx;1reJrbllo, cJIOBapb

6yger srrro.raTb oKoJIo 650 clorapnblx cTaTeü: raxggri rJIaroJI ABrx(e-

rrr{.fl (a oTr{x rJIaroJIoB poBHo 36), npegcruleH}Iblli B Ta6111aqe' yMIIox(a-

eTcfl 3a cqer upucTaBoK (a r4x nprrMepHo 17) npocrpaHcrBer{Eoro I{ He-

lpocrpaHcTBeHlroro 3HaqeHufl. Y nux 6yÄer u cBotr c[equ$u«a, taxKaKcpeAu[pucTaBoK'cKoTopbIMI{coeÄrll{gloTcffrJIaroJIbIABIIxeH}I.f,,ecTb TaKIIe, KOTOpbIe [pucoeÄIIH.[IOTCfl TOJIbKO K rJIaroJIaM oAHoIIa[pa-

BJreHHoro ABI{x(eHu.fl: HaIIpIIMep, fIO[ uru flPl4: nodoüTu, npunotsTu'

Apyrne [pr{cTaBKr{, [pucoeÄr,rrrf,flcb K o6olrM Trr[aM uIaroJIoB ABüX(e-

Hrrr, öopMr.rpyror pagHbre 3'arreHüso . B p""yrr"Tare flp]Icoe^llrreHu,l

rrpr{craBKH K rJlarony oAHoHa[paBJIeHHOrO ABU)I(eHr{f, o6pasyetcx gpy-

rgri ry1ar611, CB.f,3aIIIIbIIi C HCXOAH6IMII CJIOBOO6pa3OBaTeJI6II6IM]I u Ce-

MaHr[trecKrirMr{ oTHoluennflvru. flo uuenrro 3eIESHtrf / IIILABIESa

(1997), 6onrurnncrso [p[cTaBoqHbrx r[aroJroB pasHoHapaBJleHlroro

ABrrxeHII-,I (sa racxnroveHl{eM rJIaroJIoB c IIpI{cTamoü fIO) I{Mercr 3Kc-

lpecCr{BIIbIü OTT6HOK I{ ynoTpe6JIf,IOTc.,I B pa3rOBopIIOIi pel1ui ceotlnTb

3a xrtefloil, Hae3Aurb 1000 tcuttouerpos u r ,Y\.

Crpyrrypno cJloBapb AoJIx(eH 6rrrr opraura3oBalr raK, qro6bl rrpu-

CTaBoqr{ble u 6eCup[CTaBorIHbIe TJIaTOJI6I COCTaBJITJII{ ABa OCHOBH6IX

pa3AeJra cJroBapr. ocnosHrrru coÄepx<aHrreM cJroBapllorl ctarrra .ssJl.f,-

roTcfl pqÄbr cBo6oÄHbrx cotreTaHr,rü, B KOTOpbre BxoAnT rJIafoJI ABI{xe-

H,IS KaK 3aroJroBorlHoe Idilyt 3aBucuMoe cJIoBo I1I [oJIr{aeT KpaTKyIO

4 Ilogpo6nee o corleTaeMocTrr IIprrcTaBoK c DIaTOJIaMU OElOHarrpaBJIeHHOfO II pa3'

EorrarlpaBneuuoro ÄBnxenr'It crr'r. 3AlIagu.flK / IIIMETEB (1997, 7 7'86)'

27

rpaMMaTLIqeCKyIO xapaKTepI{CTlIKy, a TaKX(e TOJIKOBaHI,Ie 3HaqeHI.Ui.I(ax<Äoe coqeraHrre r{JrJrrocrpr{pyerc.f, upuMepaMr.r. CnoB apuas, cr arbfl,cocTolltT r{3 correTaHr,rrä rnarona c cy6beKToM (ogyurenlenr{blM uJrrl He-

o.qyureBJrerrHbrM), KoTopbre B cBoro oqepeAb paclaÄaroTc.f, Ha coqeTaHr,r.f,

rJraroJla c upflMbrM LtJrrr KocBeHHbIM o6SeKTou (= gonouHeHr{eM B Tpa-

Är{rlr{orrHoM cMbrcJre) B 3aBHcuMocTu oT [pr{HaÄJrexHocTr{ cy6beKTa KKaTeropr{I{ oÄyrueBJreHrrocru / Heo,qyrueBJreHHocTu. flpr.r erou AJr.rr He-

oAyrxeBJleHHoro cy6beKTa Bax(Ho yru{TbrBaTb KaTeropr{rc KoHKpeTHo-

CTI,I / OTBIEqEHHOCTTI. CXEiTAATTN'IUO 9TO BEIHIflAI,TT CJIEAYIOUII,IM

o6pa3oM:

KOCBEHHEIII

KOCBEHHbIII

flog o6rexroM [ouuMaerc.rr Apyroe cJroBo [rJrH cxogrraf, c Hr{M no

öyn«qraxrvr r3brKoBa-f, eAHHIrqa, Koropa{ oflpegerser, .[ortoru.ser, yroq-H.f,eT 3HaareH[re AaHHoro cJIoBa. 9ro uo»<er 6rtrr cyrqecTBr4TeJrbrroe

ITUITI MeCTOT{Merrr{e B poJrr.r AofloJrHerr}rfl. Tarnu o6pa3oM, KaK yxe6rrno yrasauo B6lrue, -xÄpoM rnaronblroü coqeraeMocrr,I [pr{3Halorc.rIroJrbKo oAHoMecrnhre (Yuureto uder) ulnm AByxMecrrrbre (Yuuruu uderua yporc) arTaHrrrbre crpyKTypbr. Bce nrrurecxa3aHHoe rrnJrrocrplrpyercs

Sparuentou cnoBap, coqeraeMocrr.r ilraroJroB ÄBrxenrrr pyccKoro.f,3blKa:

1. Oparuenr cJroBaplr

udy, udöwt, udü, udöu, uööre,

rrMrreparr{n.' udu(re) ! uden(re) !

LlATr4

udyr, nporu. BpeM.fl: wäa, ruta, wrto, tuJtu;

DASHOHATIP ABJIEITIIbIE oAHOHanpaBJIeIrIrbIe

HEIIEDCXO]IHbIE HeIIepexollrEle

xoAuTb, eotutrbcfl, HocuTbca, leraTb,

6eearu, not3arb, egAurb, tuaSarb,

6poduro, rtcaurb (nasaro), Kararbc.fl ,TACKATbC.fl

udru, uecntco, eHarbca, tererb,6ecraro, nuuTu, exarb, Mbrrb,6peou,,/re3Tb, Karurbcfl, Tat4urbcfl

IIepexo[Irble IIepexoAHhIe

aoduro, sogurb, Hocurb, eotulrb,

KATATb, TACKATb

6ecTu, 8e3TU, HeCTU, eHATb, KATUTb,

TAtAUTb

Lt,ru* cvo,e",( :ffi :H ;": :: :::s,,*,*

Tran : rnaron ogHonalpaBJreHuoro AB[r)KeH[.f, .

#28

a.I O4rmeenennrrü cy6rexr

I[eAOseX: COqeTaH]Ie ruIaroJla ÄB]I)KSHIII uäru 3OSTvTOXHO C nrO6UI*l

oAylueBnelrHtrrrr cy6rexroM-qeJroBeKoIvr 6es fi cxrroseHus: fl uÜ, M apu -ua uder, pefara tuhu, ilbt 6yöerc udru. IIo yluqe weJl uueanuö Ha ilexaflu-qecxoü Ho?e u epolrKo cryqort cooeü uoeoü u nanrcoü. (4. Xaprrac)

xuroruoct: 6apax, 6ereuor, 6ux, 6yünon, nep6urog, B.JI' B'JIK' x(u-

paQ, xosa, Ko3eJI, KopoBa, Korul(a, JIeB' Jluca' Jlocb, Jloruagb' MeABeAb,

o6egrxua*6, oJIeHb, oceJl, flagTepa, pbrcb, co6ara, cJIoH, T]'1p, [IaKaJr,

flryap.rmrqa*: BopoHa, raJrKa, rycb, Kypr{qa' [eTyx, copoKa (npenupqecrren-

rro Kpy[HbIe nruqu).rraoeKoMoe: oTcyTcTBrre IIp[rMepoB correTaeMocT[ c rJlaroror'r uäru.

a.II Coqeranrls c o6beKroM

rrplMblM: He yuorpe6n rrorcr' .

KOSBSHH6IM: OCHOBIIOS 3HaqeHlle'gr11f arlg.X IUaTOM' IIaUpaBJI.f, TbCfl ' OT-

rIpaBJIfl Tbc.f, KyAa-n[6o, c KaKoü-lru6o IIeJIbro'.

a.rr. 1 Po[[TEJIbHbIItr nAlE)K

c [pe,UroroM Yl3: udru us KuHo, us 6u6nuoreKu, u3 -n4aea3una' Crydeur

uder us 6u6auorercu; opaseonornqecKoe coqeTague ne uder u3 eortoqbt,

.ge ea6ttraeTc5l, HaBr3quBo noMIIlrTCff, 6eclroKollT KO1O-JIU6O, V.1.O-

ilu6o't Ou ue c4aa. IIs emoeu y He?o He tarta ltucutta' (Kopouexxo)

c [peAJIoroM C (CO): udru c yltutlbt, co ctaduoua, c satLflruü, c Pea, c

loK3cuta, c Ypatta. ora epynna rypucTos uder c Ypaaa. @paseororrnqecKoe

6,l

BX;trorralorcfl nau6Onee qacTOTIIrIe Ha3BaHfl, )KI{BOTII;IX: UOCKOnbXy Ha3Baütls

Ty]r\a Ko(uta uB:,,toTc,. Irra:royrorpe6raTeJlblt6lMl{, IIeT CMbICJTa BKJIIOTIaTb I{X B

cnoBapb lr raKrIM o6pasou noÄBeprarb ero [eperpy3Ke.

Pe4ore cJrfralt cotreraeMocrrl Aarorc.x c uouerori t.

C npsMbrM AononIIeHI{eM cOqeTaIOTc, TonbKO IIepeXoAIIbIe IJIaToJIEI ÄBlI»(eEI{q

(cr"r. ra6nuqy) HecTu - HocuTL, aecTu - aodurU aesT't - oosuTb, zHarb - ?oHflTb'

KATUTb - KATAT\, TAt4UTb - TACKAT| I{ BCe npl{cTaBovnrte o6pasoBallü, OT H}IX.

flplr erorvr 6ygyr yra$rnarr,c, Tar)r(e rrreraQopurrecxue 3HatIeHIL N @paSeono-

rlasMr;r: Hecru noeoiy, necru uywt. Bercp c nea Hecer Ha,t xopoayn nozody' Ou aewto

Hecer KaKyto-Hudyda uywt! - aecru u?W. gror qelooerc oeder uetecrnyn uepy' - ßo-

dun gxaxouctaa: B nottodocru ona andwta aoöura gxaxouctaa c p03Hbtrru coilHu-

'renbHbtitu ocodauu.

29

coqeraHrre c upocropeqHblM orreHKou: He uöet c ytta - To )r(e, qro He

uder us eortoobt. Y Paücrcoeo c yrvta He utaa Bepa. föe oua renepb, urodetaer odaa? (Iou.rapoa)c rpegJloroM OT: udru or dpyea, or 6epeea, or 6paqa. Ilocrcuaaa weHt4uHauder or epava.

c [peAJroroM [O: (npu sToM o6.s3areJrbHa Ba.JreHrHocrb 'npew.') udruöo crauquu, öo eocruuu4or, do doua. Ou wet 0o crau4uu oKono nonyqaca.

c rpeAJroroM BIOJIb: udru edoat percu, edo"ao depeouu, adono epauuqor.

Tau.s uder edont percu u Haneaaer aeceJryru neceHtq).

c [peÄJrofoM MI4MO: udTu ilut4o cada, uuuo wKorTbt, tr,tuuo percu. MuuotuKortbt udyt pedara.c flpegrrororr.r IIPOT]IB: udru nporur oerpa. Ilsdottu tetbt sailerununyrHuKa: nyrHuK wet ruedfleHHo, T.tatcelo nporus eerpa. (Hexon); vaule n@paseonornqecKr{x coqeraHr,I.f,x "rufia: udru nporur eerpa,'flocryfiarbBo[peKr,I xouy / rreMy-Jrr,I6o', '*ryru nporr,IB coBecrlil', 'uoctyuatrBOrIpeKr,r cBor{M HpaBcrBeHHbrM rrpuHqr{[aM, y6ex,qeH]rsM': II oruro ou

uder nporue oerpa. (Conx(eHr{rlbrx) fla ceepx ro?o oHu 6 cocroflHauco3Hdrenb*o udru nporue co*ecru ug anadocru Ha ussecrHbtx nyHcrax.

fl,octoencxr,lri)

a.rr.2 [ATEJrbHbrrtr rrA[Exc [peÄJroroM K: 'uanpaanflTbcs., or[paBnf,Tbcr KyAa-n]I6o': udTu rc douy,K Apyzy, K podure/r-fl-u, K osepy. Ceeodxa xopowcut noeoda, u Harawo uder K

ßepy, 'pagB*rBaTbc.f, B KaKoM-JIr{6o Ha[paBJreH[r{, crpeMr,rrbc.f, K qeMy-

1n6o': IIöru rc qeJtu, K 6yüqe,vy, rc ynadrcy. Oro vetoeer<, xoropotü ne-ytutoHno uAer K cooeü qenu; Ildru rc aenqy (ycrap.) - 'ncrynarb B 6par':He tcuroe uue sdecd 6es uwtoü: C xeu renepa uöru rc eeurry? (Crpouunun.To ne oercp sency ,claoHur ...) Ildru rc uepTy - 'orBer Ha flox(eJlautre "H\r[yxa, HrI fiepa" Lt]trt Boo6ule orprluareJrbHafl. peaKtr$$. Ha Koro-Jrr{6o'(ronrxo B OopMe r{MrreparuBa): Karc TU rvt*e Hadoert - udu rc uepry!

c [peÄJroroM IIO:. udru no cuuee, no neq, no nnor4adu. 3aerpa no groü

naor4adu 6yöer uöru deaeeaqua ug KasaxcraHa; udTu no Kpan nponacru -'npegelrno pucKoBarb'r II tcoropwü eoA oH uder ycrce no Kparu nponacru;udru no uaropeuuoü dopocrcrce - 'Becrfi npunuvnrrü o6pas xcusru':,\eru ... ax, oru deru! Xopowo, KaK ovu no HctropevHoü öopocrcrce noüöyt, a

adpyz ouytarca colcew ue ran? (Camuxon-Il{egpun)

- 3l30

A.II. 3 BLIHI{TEJIbHbIü NAIE)K

c flpeÄJlorou B: 'uaupaBJlflTbcr, orrlpaBJl-ETbc.fl xyga-ru6o': udru s

6u6auorercy, s yHueepcurer, 6 TeaTp. Ceü'tac Onee uilq o 6u6nuorercy''na-

MepeBaTbc, rrocTyflaTb ryAa-nu6o, upucTy[aTb x raxoü-rrn6o ÄeflTeJlb-

IIOCTTI, nU6Uparr qro-III6o cnoerä cueqraalrEocrrlo': uöru e yquTeln, IJreeHü; uöru o yuuttut4e, uiru 6 aprwuw.

c [pegnoroM HA: 'nanpaBJlrrbc.f,, orrlpaBJlrrbcs ryÄa-nn6o': udru ua

gKscuueH, Ha odcrantcy, Ha raHubt, Ha to\, Ha 6oK3cu, na Ypaa; Iloöpyeu udyt

HA TaHqU. lpynna rypucro? u1er ua Ypaa;'.d}nrt roToBhIM LIJIII CKJIOH-

HbrM K velry-ur,r6o, corJlalrrarbc, Ha rrro-Jllr6o'l. udru Ha puc4, ua cde'nrcy,

Ha nepeeosopu, ua crcanöan; udru ua duo - 'c:rauonurrcx 6egurrlr, tep-

[erb HeyÄaqrt B AeJre, s xogrüctse'ltru 'ucqe3lryrb n3 uor.x 3penufl',

'ucvesuyrr ns o6ulectaennoü xrl3Hrr'.c npeAJloroM 9EPE3: uöru vepes t'tocr, qepes nurc, qepß rutot4ado' Kara

dacrpo uöer uepes uocr.c [peEJIoroM flO udru no epu6or, no aeodut. Hacrynu.na oceua: nopa udru

no epu6or.

a.rr.4 TBOPHTEJIbHbIü IIAÄEX

c [peAJIoroM 3A: 'nrtpaxrenue qelü': udru sa spaqoil, udru sa npodyrc-

Ton4u,3a epu6aau, sa 6u4erdJ,au. Ilerp utert 3a npodyrctanu u scTpeTUL C6o-

e?o crapoeo nputreLfl;'nupa:xenue MecroHaxoxÄe]du,,:. udru ga Htt'tß, 3a

erccrgtpcooodou. Pedara u}yr sa ercctcypcoeoöou, KaK ?yctTa.

c llpeÄnoroM MEX$Y: udru uecrcöy douattu, uecr}y padattu, ueuedy de-

penbttttu. Mot wau uecrc|y nywucTbuttu etflrtu u tuofioaattuco cle?rcecTbru u

rcpacoroü 3u!ilHeeo neca.

c rpeÄJloroM IIEPE[: udru neped nuu, neped uauoü, neped xotueeanu:

Ileped uuu wet eucorcuü uoaoöoü qenoleK c soHTuKonl.

a.rl.5 IIPE[JIO)KHbIII nAIEXCny.rar coqeraeMocru orcyrcrByrcT.

6.I HeogyureareuHrrü cy6rerr Ha6nrogaercg m,rööepeHrprarluf, 3Ha-.reuuü.

)[oxdo (cnee, epaö ...) uder - o BbrflageHr{r.r ocaAKoB B BrrÄe cHera, Ao-xnlr u r. u. Bao nepryru no4o6uty n4oa uutu HenpepusHue docrcdu. (lap-urru)Vacot udyr - tracbr gerlcrayror, pa6oraror. Vacot o erou doue utrt,t uc-npa6Ho.

Jlex4ua (arcsaueu, ypoK, KoHqepr, peneru4u-fl, codpauue, aeurca, eoüua,padora...) uder - 'upoucxogrrr, coBepruaetcs,'. Penetuqut uder 60r yilceqenotü vac.

Cnaqawrc (6utttu, naeca...) uder - 'ucnoru.f,ercr, [oKasbrBaercr 3pu-Terr.xM'. B grou KuHorearpe uder uooatü xoueöuünaü §uacu.fleno (pa6ora, yue6a ...) uder -'npoucxogrr', 'ocyrqecrBrs,ercfl,'. Yue6a ydercü uder xopowoBpeua (crcusuu...) uder -'BpeMr, x-u3ub rr T. rr. nporexaer'. Itldyt uactt uduu, u eoöu. (Elox)Peuo (detto, paseooop ...) uder o xotu-.nu6o urtu o qeil-nudo - 'xacaercs,roro-nu6o, .rero-rn6o I{JIr4 oTuocr,tTc{ K KoMy-JIu6o, veuy-ru6o'. Paseo-6op wut o npeöcron4eü noesdrce o Kouapoeo.Toeap (oeot4u, §pyrcro4 qoeror ...) uder - 'xopouro rrpogaerc.f,, rroKyrraer-cfi'- Ha qseroquort flasape udyt ceüuac,ntunoror' .

Ynu4a (reppuropu.tt, ruo4aöy eopot ...) uder - 'Haxogurcfl, pacnoJrara-

erc-f,' (uoÄ.repruraercr upocrpaHcrBeHrra, uporxxeunocrr). Bdoao

ospaea udyr eopor.

Marepuan (npodyrro4 ooila, cotpoe...) uder ua uro-nu6o unu oo 4ro-nu6o -'npegxa3xavaercr, r{c[oJrb3yercfl. Alrfi. .rero-[E6o'. 9ro cotpoe uder uanepepa6orrq.

8 B garrou cJrfrae cyrqecrBrreirrxrre rosap, o@t4u, fipyrrw, 46er64 rrMerorqfie reEeprrrecKoe 3rraqeurre, r yuorpe6nrrorqrtec, c AeJrercüKaJrlr3oBaIrHErM uraroJroMuüru, lrax. B rrpeAH[rIqtrx np[Mepax, [onrraror co6rmrünoe ocurrcnenre (APY-

TroHoBA / IIIrIP.SEB 1983, 36).

- 32

6.II Coseraxns c o6rexrou

f,BJDnoqsucf, r(ocBeHIrbIM o6rertou: An.f, HeogyrueBJrenHoro KoI{Kper-

HOrO UJrr{ OTBreqeHHOrO Cy6ßeKTa.

6.rr.1 PO[r{TEJIbHbIü IIAIEXc rrpeÄJroroM I,I3 (xonxperHble u orBJleqeHHhre): 'gonocurbc{, pacfipo-

crpau.rtrc.fl': ,[,aru (nap, cutuue, eot7oca...) uöer us ueeo-nu6o: us rpy6ot,

us vaüuuKa, u3 Koilflarbl IIs rouuard wu npuutyweHHde eonoca. Bo Öpa-3eolorHqecKoM cotleraHrau ('Iaqe c orBreqeHrrblMrl cyulecrBüTeJlb-

rrbrMr{ TrIrIa riluanb, udea, oocnouuuauue): He uder us eonoobt. ,\aeno ne

uder y Ceerytauu u3 eortoebt eocnottuHaHue o dtux, npooedeuuttx e faepax.

Co.rerauue c KoIrKperHbIMr'I cyulecrBureJlbHblMu raKx(e,qonycrnuo: Y

,\uuu ece He wrta us eortoobt lTa 8a3a, Koropyru oH 64epa pasdua. Basa

6tua crapaa u npuuadneucatta et4e dunuuoü dadywrce.

c rrpeÄJroroM C (CO) (xouxperxrre ,I orBJreqeHnbre): 'gottocurrcx, pac-

npocrpaH.f,rtc*,': 3eyrcu (xpurcu, dotu ...) udyt c qeeo-rtu6o: c yrtuqbt, co

ctaduoua, c ruea, c oot«rcuta, c Ypaaa. C cocedueü ynuqbt udyt epourcue

KpuKu. Bo $pa:eonorulqecKoM [pocropeqHoM corleraHuu:. ue uder c yua

- To x(e, .sro He uöer us eorTosbt (traule c orB[eqeHHbIMlI cyuecr-Br{TeJrbHbIMrI Turra i4uanb, ucroput): He wen y Hee c yua IIörp. Eparpoöuoü cosHaHbe norep.tut, sctilepreo not Ha 3eilto - öa ryr depeao

3acroHer, KaileHb sapudaer. A IIörp eedo He oxHyll, caooa dodpoeo

lpueopua He dao3arr. (@. A6paMos)c [peAJroroM OT (xonxperuble r{ orBJreqeHHhre): 'gonocrltbct, pacflpo-

crpaHf,Tbc.f,, Haxogrrrbc.fi' (o6rrvuo B coqeranlru c flpegJlorou [O):Teruo (sanax, nap...) uder or qe?o-To: or dpyea, or 6paqa, or 6epeea, ornevKu, or xne6a, or sen4Jtu. Or uaeperoü neuxu uder rTeeKoe reruo. (Ky-npuu) Heecrcuü npocnem uder or Aterccanipo-Heecrcoü aaepot do cctiloeo

Aduupanreücroa.c [peAJroroM [O (xourperHble r.I orBJleqeHrrble): 'AoHocl'Irbcfl, pacnpo-

crpatflTbcfl, HaxoqllTbcfl':. Ilucona (cttyxu, unfiopua4ut, ctuer*u ...) udyr

do rcoeo-ro, do qeeo-ro: öo crau4uu, do eoc'ruuuqtt, do doua. Ilufiopua4uauder öo uac o1ovruo 6ucrpo. Ifucoua do eroü uaneuorcoü depeeyutrcu udyr

eceeda uecary, a ro u doatute (Illyrluun). Teppuropua uaweü wrcoau uder

noqru öo cailoeo fieca.

JJ

c flpegJroroM BAOnb (xouxpernrre) :'gouocrarbc.f, , pacilpocrpaH.flTbcr,rraxo,qr{rbcs': 3a6op (ytu4a, peKa ...) uder adotto percu, depeauu, epaHu4bt,

npoda. Böono ynuqtt uder sa6op.

c npeÄJroroM MI{MO (xoxxperurre): 'uaxogurrcx' (c [pocroperruhrMrrr-renxolr): Yrtu4a (dopoea, wocce ...) uder uwvo caöa, utrconu, peKu, cra-u4uu, oeopoda. Mutto utKotbt uder dopoaa.

c npegJrororr IIPOTHB (ornrevenurre): Co.rerauux Spaseonorr,rso-BAHHO OrpAHUqeHbr, Irpr.I 9TOM Ha6[rOAaeTC' npUOpUTeT [JrrcpaJrbHhrxrfiopu cy6reKTa HaI Sopuauu cuHryirsruBuwuu. BocnouuvaHu.n, Mbt-cttu, coiotua udyr nporue qoeü-au6o Bo./ut, qbeeo-rtudo crcetauus. CodurunnocTotHHo utnu npoTus e?o gorlu.

6.rr.2 [ATEirbHbIIa IAAE)K

c rrpegJroroM K (rouxperl{ble tl orBflerleHHble): 'nanpannrrbct, orcbl-Jrarbc.f, xyga-nra6o, pacnpocrpaH flTbcr, uaxogutrc.r' : Ilocourca (nucano,

coodt4euue...) uder K Apyey, rc podurenau. Bor yuce uedearu uder eeo no-cürtKa K podureaan. Yau4a (reppuropu.tt, rpacca ...) uder K osepy, K

crpoürce. Yau4a, ua rcoropoü .n )tcusy, uder rc carrrorry 6oK3uty.

B snaqeuulr 'rapuolmpoBarb c .reü-r[6o BHeruuocrblo, AeJrarb Koro-rur6o 6onee npr{BJreKareJrbHhrM, Kpacr{BbrM';'nogxogrttr r uelry-nra6o,coorBercrBoBarb rreMy-Jru6o': latcryrc (6poutxa, Kocrtott ...) uöer rc $uey-pe, tuarbru, K rtutq). K rooeuy Kocnor|4y oqeuo uder ecucryK, rcoropotü uor,cynunu 8qepa.

c rrpeÄJroroM fIO (xoxxperrrbre r4 orBJleqeHnrre):'pacnpocrpaHflrbcflno .reMy-[u6o': Tyvu, reuu (npeo6naÄaror fiopuu MHo)r(ecrBeHHorovucra) udyr no otnee, no tecy, no ruot4adu, no creHe, no norty, no odecrcde.

Beuep. IIo qeue udyr dnuuuorc npedsarcarnore reHu. (4. Eertrrü)

6.II. 3 BI4HHTEJIbHbII{ [AÄE)I(

c lrpegJroroM B (xourperHbre r orBJreqeHHbre): 'uaupannrrrcx' (rou-KperEhre: noegd, nautuua, xopadtu, nap oxod),'pacupocrpau,fl'tbcfl.' (orue-qeHr{bre: 6eda, qyua, uaeemue): Tentoxoö uder e fpequro. B eopod uder6eda. @pazeoJloruqecKoe coqeraHue udru e xod,'naxogtlm ce6e nprtMe-HeErIe, IIC[OJIb3OBarECg';'OKa3brBarbc.tr [p[rOAIrhIM .qnX ynOrpe6ne-

ttug,': Koeda padoraewt nod orKpbtrbttt ne6ou, sce uder e xod: uocrcu,

nonaru, d ep eoanuorc dpycrcu. (Conxreuuquu)c upegJroroM HA (xourpeurble ü orBJIeqeIrHbIe): n snavenuu'Harlpa-BJrrrbcr, cErr)r(aTbct, [pH3eMJrflTbct' (KoHKpetEnte: noesd, ilawu\a, Ko -

- 34

padtb, napoxod, carumer);'pacupocrpanrrrcr' (otnreuennrre: 6eda,

vyJfia, ussecrue); Cauoner (uawuna) uder ua nocadrcy. Iloesd udcr Ha so-

crorc. Ha eopod uder uyua.

c [peÄJroroM IIEPE3 (rourpernrre):'nanpannflTbcfr, pacrrpocrpalrrrb-

cr, Haxo,qrrTbcfr'; Tponuurca (öopoea, ytuqa, trautuHa...) udq qepe3 nor7.fl-

Hy, qepß napK, qep$ i4aecr3uH. Iloesd uder trepß nec- Tponunrca uder uepes

noJtJtvy. Bo SpaseonoruqecKoM coqeraHr{rr uöru uepes eerca, '6rtti. Beu'

IrbrM, TeM (uervr), o rorvr (o 'reu) gouro uoMHqr': II uepes eexa / uder

eo.noc nosra. (Maxxorcruü)

6.rr.4 TBOPUTEJIbHbIü nA[Exc upeÄJroroM 3A (xourperurre): Ildru sa rteco l, sa douou, sa naprcou: 3a

naprcoi4 uö er crcuoonucuau ilecrHocrb.

c [peAJroroM MEXAy (roxrperurre r{ oTBfletreHtrste): udtu necrcdy öo-

ua*tu, necrcdy pa\a,uu, mecrcdy depeaoauu. MecrcÜ douattu uder ptd uaza-

3UHOA-

c rpegnoroM fIEPEI (ronrpernue): uöru neped douou, neped yHuoepcu-

rerou, nepeö Tearpottr. Ileped rearpou uder uedonowaa ruot4adu, a 3a ruto-

uqadoro - cKsep.

6.rr.5 flPEÄJIOX(HbIH IAAE)K

c [peÄJroroM O (OE): 'xacaercs roro / qero-rl'I6o rIJIr'I orHocrrrcfl K

ror'ry / ver"ry-nr.r6o': Pe4a (derto, cnop) uöer o awcrbe, o pa6ore, o dpyswx'

Koeöa pevo uöer o cqacrbe Oovepu, uado otdpocurb 6ce rtwuHee. (9exon)

2. 3arfio.renue

Kporvre Tofo, Bo3Moxffio BKIrOrIerrr{e B cJroBapb uHouHrTI{BHbIX COqeTa-

unü rnua: udru eyttnro (o6edaro, cnaTb, 1cTpe.taro rcoeo-nufio, npoqoctcaTb

rcoeo-nuflo...): 3aerpa Burrop uder ocrpeuarb c6oto rero. B groM cryqae

I,IHÖr,rHuruB Bcer[a I{Meer HecoBeprueHnrrü nnA.

B sagauy ,qaHHoro cnoBaptr He BxoAr'IT oxBar raKr{x rJlaroJroB ABr{-

)<eHIr{,KaK,IrarlprrMep,ulaeaTb,rildputupo1aTb,TonaTb'wapKaTb,celfie-HllTb,

''qaTbca, HecTucb, Ho llpeAllonaraeTcjt BbII{eceH[e 9Tux TJIaIoJIoB

ABr,rx(eHu.g B Br4Ae a[oaBuTHOrO CUrrcKa oTAeJrbHbrM IIpI{JIOX(eHIIeM B

KOHUe CJroBapr. HeuopuarunHbre rJraroJrbr ABr{x(er{rlrfl 'ttrua: qanaTb,

pynurb, 6ypuro(ca), rap auuro(ca), upeqcraBJlrroqne 6esycuosHrrü rrccJle-

ÄoBareJrbcKltri uutepec, B flpe,qeJlax gToro cJloBaps paccMarpuBarbcfl

35

rre 6ygyr. Ognaxo 6ygyr yxashlBarbc.f, [email protected] 3Haqeuvq, Ta-KIIX UIaTOJIOB, KaK, HanpuMep, nOrßTU UJIU rot4vTbc' B 3HarIeHI,IrI

'trgrLr', 'gnufarbc.f, ue,qrenno'. flpra cocrannenr,rr{ cJloBaps l,tcrtorbgylor-crr JreKcr{KorpaQnuecxrae r{croarn}rKllr, Marepr{aJrbl r{3 xygo)KecrBeuHoüJrHTeparypbr r,r coBpeMeHHoli npeccu.

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asaße). Mocxsa

Zusammenfassung: Die Konzeption eines Wörterbuchs der Wort-fügungen russischer Bewegungsverben

Der vorliegende Aufsatz stellt einen Projektansatz zur Erstellung eines

Wörterbuchs vor, das einschlägige Fragen nach den lexikalischen, syn-

taktischen und valenzmäßigen Ressourcen russischer Verben der Fortbe-

wegung beantworten soll. Es gibt bislang kein Wörterbuch, welches

diese Fragen in systematischer weise für die betreffende verbklasse

klären hilft. Im Aufsatz werden praktische und theoretische Grundlagen

des lexikographischen Aufbaus kurz erörtert, woraufhin die syntaktische

und semantische Kombinierbarkeit dieser Verben am Beispiel eines

Eintrags, des Verbs udru,'gehen' exemplarisch dargestellt wird.

Adam Dobaczaoski (Olsztyn)

Syntactic and semantic features of the Polish verb widzieö

1. The titled verb is qualified (as well as its equivalents in foreign lan-guages) to the class of predicates of perception (cf., e. g., BocustAlsrI1974; Gtzesl,c.r 1983, 1985; ZIUUERMANN 1988) and it is frequentlycharacterized as an expression describing the phenomenon of visualperception (cf., e. g., dictionary dehnitions contained in Srp and Swr)r .

It must be pointed out that characterizations like "widzieö is a verb ofthe visual perception" can be accepted only as an introductory categori-zation, at least in order to label several expressions which have undoub-tedly common features (such as: widzieö, patrzeö, zobaczyö, sp$trzec,spoglqdaö etc.). Nevertheless, and I think this is obvious, a characteriza-tion like the one mentioned above is not of the kind that could be ac-

cepted as the semantic description of the verb widzieö, even if we

consider the description to be very far from exhaustive. However, we

must certainly not treat the introductory and temporary label (in thiscase - "perception") as a confirmed semantic feature of the particularexpression2 .

It seems to be undeniable that, as far as properties of language ex-pression are the object of description, the only possibility is to ascertainthese properties (grammatical or semantic) by means of examination ofthe given expression. I assume that these are bilateral units of lan-guage (sc. lexical units) that should be the object of semantic and syn-tactic description3.

Cf. the following definitions of the meaning of the verb widzieö: 'reagowaö odpo-wiednimi wraieniami na bodäce dzialaj4ce na narzgdy wzroku, postrzegaö; rczröi-niaö przedmioty wysylajqce, odbijaj4ce lub przepuszczajqce §wiatlo, ich wielko§ö,ksztalt, barwg i ruch; dostrzegaö, oglqdaö" (SJP III, 698); "postrzegaö co§ oczami"(swrP, 1220).

A procedure like this is accepted, among others, by GRZESIAK (1983, 1985). Itleads to the situation that firstly the phenomenon of visual perception is descri-bed, and then the properties of this phenomenon are attributed to the expressionwidzieö.

I accept the concept of the units of a language delined by BocusI-A.wsKI(r976;1978).

38

Thus, one of the stages of the analysis consists in establishing the le-xical units of the shape widzieö (or those containing the segment wi-dzieQ, and next, the distinguished units should be separately subjectedto syntactic and semantic analysis. In this paper I do not deal delibe-rately with lexical units composed of more than one segment, e. B.

§wiata poza kim§ nie widzieö, widzieö co§ na wlasne ocq, widzieö siq z kim§etc.

2. Let us compare the following sentencesl

(1) JaS dobrze widzi (po ciemku).

(2) Ja§ widzi kota.

(3) Ja§ widzi ducha.

(4) Ja§ widzial, jak psa potrecil samochöd.

(5) Ja§ widzial, 2e psa potr4cil samochöd.

(6) Ja§ widzi zmiarrg w zachowaniu Malgosi.

(7) Ja§ widzial najnowszy flrlm Spielberga.

(8) JaS widzi tg sprawg inaczej niZ Malgosia.

(9) Malgosia w kaidym widzi wroga. (Jest bardzo nieufna).

The hrst question is how many lexemes (lexical units) of the shapewidzieö are represented in the sentences adduced above.

What clearly differs fröm the others is widzieö used in (9) which re-presents the lexical unit widzieö (kogo§ / co§) w (kim§) constituting sen-

tences based on the schema:

(10) Noo wid,zi lfoo* I'f ,n

This unit means more or less 'to consider (somebody) as (somebody /something)'.

lYidzieö used in (8) also should be interpreted as representing a sepa-

rate unit, synonymous with zapatrl»,taö sig na (coil (iakoil ('to be of suchand such opinion'), which realizes the following syntactic schema:

(11) Nt ,,-widzi If "* Adu

The following sentences are further examples for the use of this lexeme:

(12) Jak widzisz przyszlo6d tego przedsigwzigcia?

39

(13) Czarno widzg skutki tej zabawy.

The third unit, differenciated in order to dispense with it here, is that inexample (7). It is worth noting that widzieö in this meaning (oglgdaö(/ilm, sztukg, wystawg),'to see (a film, a play, an exhibition)') cannot beused in the present tense forms. A sentence like

(14) Ja§ widzi film Spielberga.

can only be accepted if, for example, JaS is looking at the video cassettelying on the shelf in a shop.

Now I would like to concentrate on the semantic and syntactic pro-perties of the expression widzieö used in examples (1)-(6).

3. Sentences (1)-(6) represent the use of the verb widzieö in its, say,

fundamental meaning, the same which brings to mind the notion ofperception mentioned earlier. However, the same question is still valid:is it the same verb widzieö that constitutes all the sentences (1)-(6X Ithink that an affirmative answer is not possible.

Nevertheless, one could interpret sentences (1)-(4) as such in whichthe same verb is used. This would be the same widzieö the meaning ofwhich WTnzBICKA (1969; 1980) tried to deltne by means of the formula'to know something about something because of one's eyes', andrecently (WEnzelcKA 1995) she regarded it to be a semantic primitivea .

However, sentences like (5) differ from those like (4) not only in theirform or shape (widzieö, jak... and widzieö, ie...), but also, what is moreimportant, in their meaning: sentence (4) may be interpreted as

reporting an illusion (like 3), but sentence (5) implies the truthfulness ofthe sentence embedded psa potrqcil samochöd. Cf. the quite acceptablesentence (15) and the self-contradictory (16):

(15) Ja§ widzial, jak psa potrqcil samochöd, choö w rzeczyrvis-

to§ci psa wcale nie potr4cil samochöd.

4 A. Wierzbicka rejected her earlier interpretation because of two main reasons.

Firstly, the component 'to know something about something' appears to be inade'quate with regard to sentences like (3) and other sentences that report nonexistentstates of affairs which can be 'seen'but cannot be 'known'in any way.

Secondly, if one defines the meaning of widzieö (or to see) by means of 'eyes', thenone must omit the notion 'seeing' while defining thc meaning of the expressioneyes (cf. the explications of words oczy / eyes and uszy / ears proposed in WIERZBI-cKA 1975; 1980), and such "purely anatomical" definitions of ayes and eant seem

to be inadequate, cf. WIERZBICKA (1995).

40 41

(16) *Ja§ widzial, ie psa potr4cil samochöd, chod w rzeczywis-to§ci psa wcale nie potr4cil samochdd.

As it was pointed out by Boousrewsrr (1974), and earlier byWtsRzrrcK.a (1969), widzieö, ie... should be treated as representing twopredicates: 'seeing something' and some 'being aware of. Hence, fromthe semantic point of view, on the base of the contexts quoted in (1)-(6),

one must distinguish two verbs widzieö: one (which can, if necessary, benamed "perceptual", I denote it with number /) that should be, in myopinion, according to WIERZBICTA's (1995) recent proposal, regarded as

a primitive, simple (sc. indefinibile); and the second widzieö - widzieö 2(more "mental" than "perceptual") that is composed by the contentplane of widzieö I (the semantic primitive) and some mental conscious-ness predicate. In this connection the widzieö in (5)-(6) ought to be re-garded as widzieö 2.

Thus, I suggest the following description of the semantic and syntac-tic features of the two verbs widzieö under consideration:

(17) widzieö 1 [indefinibile](a) N,. widzi N.n(b) N',,, widzi, jak

^9

5

N/ - nominal phrase constituted by nouns denoting 'livingbeings'N? - nominal phrase constituted by nouns denoting physicalobjects or events that may be represented by physical objects

(18) widzieö 2'to know (something) because of seeing [widzieö 1]'(a) N,,^widzi, 2e ,S

(b) N',,, widzi 0^S(c) N ,"^widzi N,*N1 - nominal phrase constituted by nouns denoting 'humanbeings'S - clause; Q,9 - question clauseÄ/ - nominal phrase constituted by nouns denoting 'statesof affairs' (it mostly may be interpreted as a nominalizationof S)

Note that jak in (4) and in the schema (17) is not an equivalent of what way orhow, cf. also example (19).

The essential difference between these two verbs consists in defining oneof them (widzieö ) by means of the other (widzieö 1) and in lexical re-

strictions concerning nouns that constitute the phrase N1 - as far as

widzieö 1 is concerned, this phrase must be constituted by nouns de-

noting 'living beings', in the case of widzieö 2 (as in the case of othermental predicates) the categorization is more restricted, namely to'human beings'.

It is worth noting that there are examples which seem to realizeschemas of both verbs widzieö, cf .:

(19) Ja§ widzial, jak Malgosia lartczyla

This sentence is actually ambiguous: one may understand it as: 'Ja§ saw

Malgosia dancing' - with widzieö 1, the sentence made in accordancewith schema (17b), or: 'Ja§ saw the way Malgosia danced' - with widzieö2, in accordance with schema (18b).

4. To sum up, I distinguished at least five units of Polish of the shapewidzieö, but only two of them (widzieö I and widzieö ) were subjected tothe syntactic and semantic analysis here. One may regard their meaningas a fundamental one that is linked in some way with the notion ofvisual perception, although the notion of perception itself cannot be ex-ploited in the semantic definitions of these units (verbs). Quite the con-trary, widzieö I - as considered to be primitive - should be used whiledefining other expressions concerning phenomena of the visual percep-

tion which are undoubtedly more complex from the semantic point ofview, such as, e. g.: §wiatlo ('light'), §wieciö ('to shine'), jasny ('bight'),ciemny ('dark'). These expressions, however, require a separate study.

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Streszczenie: Cechy skladniowe i semantyczne polskiego czasownikawidzieö

Celem niniejszego artykulu jest pröba odpowiedzi na pytanie, ile jedno-

stek jgzyka (leksemöw) jest reprezentowanych przez ci1g grafrczny

widzieö oraz jakie s4 ich podstawowe wlasno§ci skladniowe i seman-

tyczle. Nie zajmuj4c sig tu jednostkami wielosegmentowymi (typuwidzieö co§ na wlasne oczy), wyodrgbniam pigÖ leksemöw widzieö, glöwniejednak koncentrujg sig na analizie dwöch z nich, ktörych znaczeniemoZna by uznaö za najbardziej podstawowe, zwi4zane z czgsto przywo-

lywanym w röZnych opisach tego czasownika pojgciem percepcji wzroko-wej, a mianowicie: widzieö 1, por. Ja§ widzi kota / widzial, jak psa ponqcilsamochöd; i widzieö 2, por. la§ widzi, ie psa potrqcil samochöd I widzi

zmiang w zachowaniu Malgosi; pozostale trzy jednostki reprezentowane s4

w zdaniach (7)-(9). Jednostkg widzieö I uznaig za niedeltniowaln4 (por.

43

Wrrnzucxe 1995), natomiast widzieö 2 traktujg jako zloione w pla-szczyänie tre§ci z niedef,rniowalnych'widzi eö' oraz'wiedzieö'. Wynikiemanalizy skladniowej sQ zaproponowane schematy syntaktyczne zdari kon-stytuowanych przez badane jednostki.

t

;

Dorota Filar (Lublin)

Frames in lexical semantics and in the linguistic image ofthe world

Language is not only a tool of communication and exchange of infor-mation. It also reflects hierarchies of values, conceptual systems f,rxed inhuman speech and culture. On the one hand, it contains a model of theworld characteristic of a given linguistic+ultural community; on theother, language makes that model shape our vision of the world andaffects its image. The speech we use when describing everyday experien-ces pictures, hxes and generalizes our mental processes, at the sametime making use of a common language to be a common "experience"and conceptual base. While speaking we "absorb" - that is we acceptthat interpretation of world phenomena as being our own which is givento us through language and which we may call the linguistic image ofthe world.

The tradition of research on the mutual relations between language,culture and the system of concepts which a given community uses rea-ches back to the turn of the 19th and 20th centuries. It includes, aboveall, the research of such American linguists as F. Boas, L. Bloomfield,E. Sapir, or B. L. Whorf. It is characteristic of American cultural lingui-stics of that period to treat meaning as the mental image of reality. Sa-pir-Whorfs hypothesis underlies the mutual, close relationship betweenthe type of culture and the type of language (the principle of linguisticrelativism). Now the output of German linguists and philosophers isvery essential for the problematics of relations between language, cultureand conceptual systems. This kind of research was conducted inGermany as early as at the beginning of the 19th century; especially im-portant here are the works of W. Humboldt and L. Weisgerber. Theessence of their research was to treat language as the source of know-ledge about the basic classifications, values, estimations, components ofknowledge and experiences of a given linguistic community.

Contemporary researches, devoted to similar problems, are not onlya continuation of the quest initiated in that period. It seems that cognitive linguistics attempts to take up this line of thinking, for it tends toanswer a series of questions about the relations between language, the

46

cultural framework and man's conceptual system. It proposes many new

and methodologically interesting ways with which to describe language,ways which tend to grasp holistically the linguistic processes and therelated processes of conceptualization, categorization and valuation.The present study is devoted to one of the proposals of that approach to

language, the objective of the study being an attempt to exploit the

elements of the theory of (semantic, pragmatic, and conceptual) frames

in the research on the linguistic image of the world.

1. Frames in linguistics

The term "frame" is derived from psychology. Marvin Minsky applies itto describe the complex conceptual structure of the process of seeing. Inits broader meaning, "frame" denotes a certain structure of data repre-

senting stereotypical situations: "When one encounters a new situation(or makes a substantial change in one's view of a problem), one selects

from memory a structure called 'frame'. This is a remembered frame-

work to be adapted to fit reality by changing details as necessary."

(MrNsKY 1980, 1)

The term (conceptual, pragmatic, and semantic) "frame" appears invarious trends of linguistic research. It seems that its exact understand-ing is dependent on various objectives and research methods accepted

by linguists. Within the pragmatics of discourse (cf. vAN DUK 1981)

"frame" corresponds to the conventional sequences of behaviours, rela-

tive to any situational efements, such as, for instance, the knowledge

about the world, intentions and relations between the speaker and receiver of the act of communication, and extemal conditions of communi-cation (time, place, and surrounding). Now Charles J. Fillmore by"frame semantics" understands a particular way of looking at the mean-

ing of words as well as their functioning within the overall meaning of atext. It grasps text from the point of view of the receiver, stressing the

essential role of his linguistic competence and his knowledge about the

woild. What Fillmore has in mind then is a system of interconnected

concepts: to understand one of them one must understand the overall

conceptual structure to which it belongs. In other words, bringing to

mind one of the elements of the conceptual structure (e. 9., a word in atext) makes that the whole structure is automatically activated, becomes

"accessible" (cf., e. g., F[LuoRe L977; 1982). Thus "frame" here is a

47

certain general term denoting a model structure, and it is close in mea-ning to other well-known expressions (of the type: "schema", *scenario",

"ideational scaffolding", "idealized cognitive model", and "prototype"),expressions which appear in the analyses prone to grasp linguistic phe-nomena in a holistic manner. Now Minsky bases his understanding onthe assumption that the understanding and formation of a text has a

direct relationship with the conceptual image of the world proper to thelanguage user, as well as with various spheres of cultural, social andother experiences, including groups of interrelated information. What isessential, more particular pieces of information ("sub-frames") can be"derived", as it were, from more general structures:

"Attached to each frame are several kinds of information. Some of this in-formation is about how to use the frame. Some is about what one can ex-pect to happen next. Some is about what to do if these expectations arenot confirmed. We can think of a frame as a network of nodes and rela-tions. The "top levels" of a frame are fixed, and represent things that arealways true about the supposed situation. The lower levels have many'terminals' - "slots" that must be lilled by specific instances of data. Eachterminal can specify conditions its assignments must meet, (The assign-ments themselves are usually smaller "sub-frames".)" (MINSKY 1980, 1)

Therefore man has at his disposal data, "prepared" schemes, as it were,expected or "supposed" kinds of information and default assignment,thanks to which he is able to grasp facts synthetically. To illustrate this,one further quotation:

"Suppose you were to leave a room, close the door, turn to reopen it, andfind an entirely different room. You would be shocked. (...) Just beforeyou enter a room, you usually know enough to "expect" a room rathetthan, say, a landscape. You can usually tell just by the character of thedoor. And you can often select in advance a frame for the new room."(MrNsrv 1980,7)

The reason why the above observation is important for linguistic analy-sis is that it stresses a strict relationship between a schematized base ofexperiences at the level of concepts with the way of the linguistic con-ceptualization of words and text.

2. Frames and the linguistic image of the world

The notion of an experience base composed of a schematized know-ledge about the world brings to mind an association with the notion of a

48

fixed linguisticcultural image of the word, in which what is essential are

not only the basic features of definition but the whole set of associativefeatures. The latter are not directly included in the semantics of theword, but constitute "a reflection of cultural images and traditions con-nected with a given word; and the dominating practice in a given com-munity of exploiting a proper thing as well as many non-linguistic fac-

tors"l (ApREsreN 1980, 94). Such features, defined as connotative fea-

tures (cf. ArRBSJAN 1980, Tor-c,RsKI 1988, BenrurNsn 1988 andothers), create the overall linguistic image of the world. By the linguisticimage of the world we understand "the conceptual structure flrxed (set)

in the system of a given language, that is in its grammatical and lexicalfeatures (meanings of words and their connectedness)" (GRzecoRczY-

KowA 1990, 43). Obviously, the semantic-cultural motivation is broaderthan the semantic motivation alone. Accordingly, the linguistic image ofthe world is not only the lexico-semantic and grammatical features ofthe language, but above all "a set of regularities (...) showing some wayspeculiar to a particular language in which to see particular componentsof the world and a more general understanding of the organization ofthe world, hierarchies governing in it and values accepted by the linguistic community" (foxe.nsKl 1993, 358). Such a methodology of research

involves a clear definition of the starting-point: language may be treatedas a source of knowledge about human understanding of the world, it isthrough language that one may reach knowledge about the world fixedand coded in human speech, about the categorization and about the va-

luation and conceptual structure of these phenomena. It seems that ana-

lysis of singular lexemes as autonomic units of the language cannot be

the key to this type of research. The linguistic sign "means" through itsreference to the broader linguistic+ultural structure into which it is

built. It may be understood as an element of a broader structure - theconceptual frame. However, conceptual frames describe the schematizedbase of experiences at the level of concepts. Now the lexemes which are

the basis for the analysis of the linguistic image of the world are notsimple counterparts of concepts. For one cannot put a simple sign ofequality between concept and lexical construction. In our considerationswe assume a clearly defined starting-point: a description of languagewhich may be a source of knowledge about the human understanding of

49

the world, about the manners of the conceptualization of words and thewhole lexico-semantic categories coded in speech. The methodology ofdescription will then be based on the analysis of lexico-semantic andgrammatical features of language; the aim of such an analysis will notbe a description of isolated linguistic facts, but a broader conceptualstructure into which words are "built".

The first part of the following analysis attempts to bring closer thelinguistic interpretation of that section of reality which in the Polish lan-guage is bound with the lexeme body. Even if that description fails to becomplete, nevertheless it certainly goes beyond the limits of the defini-tion composed of "necessary and sufficient" features, and it is connec-ted with the unveiling of a huge wealth of motivations coded in lan-guage and culture, motivations which shape our way of conceptualiza-tion of that concept. The broad cultural context, being its "base", con-ceptual frame, which is in the Polish language connected with the hu-man body, will here be unveiled through the analysis of linguistic facts.

The second part of the analysis attempts to reach the inner motiva-tion of the word, giving an example of an exact description of one ofthe lexemes naming parts of the human body. A detailed analysis of thelexico-semantic features, phraseological items and categorial features oflexemes hxed in language, has served to recreate the features of humanthinking about its designate. Therefore it is an attempt to answer thequestion about conceptual organization, conceptualization of a word, inwhich what is important is not only what we say about a given thing,but also what we want to understand by what we are saying. Conse-quently, we ask to which spheres of reality, experiential categories -conceptual frames - we refer when we speak. This description in a spe-

cial way uses the analysis of the process of understanding and concep-

tualization proposed by Minsky.The third part of the analysis attempts to exploit the "scene" pro-

posed by Fillmore for the recreation of the conceptual model of "man'scontact with the external world". This model, coded in the linguisticconceptualization, will also be recreated by way of a linguistic interpre-tation of the concept fixed in the structure of one of the lexemes

naming parts of the body.The selection of the somatic vocabulary as lexical material for the

present analysis results from previous researches which confirmed a richlinguistic-cultural structure of those lexemes. Names of the parts of the

English translation here and in the following is by me (D. F.).

50

human body occur in all languages. They form a category as natural as

the names of plants, animals or natural phenomena. Somatic experi-ences are then part and parcel of all mankind (cf. Wlenzucre 1991).Their basic value consists in their special cultural capacity. Somaticnames constitute a lexical stratum of an especially rich conceptualsphere motivated by cultural tradition. The wealth of contents con-nected with that vocabulary is likely to have resulted from the fact thatfor man his own body is the most natural point of reference in establish-ing various relations; it is the closest, most direct indication or "resona-tor" of complicated contents of the external and human world: "as ani-mals we have bodies connected to the natural world, such that our con-sciousness and rationality are tied to our bodily orientations and inter-actions in and with our environment. Our embodiment is essential towho we are, to what meaning is, and to our ability to draw rational infe-rences and to be creative" (JoHNsoN 1987, XXXVIII).

3. Man and his body in the linguistic image of the world

The Polish language reflects several essential conceptual schemes con-cerning the human body. It is not my intention to depict all imagesfixed in language and connected with the human body. Rather I shallconcentrate on those which seem basic for the linguistic-cultural circlein which the Polish tradition - a fellowship of manners in which tocategorize the world - has placed the language users.

One of such models presents man as a spiritual-corporeal creature.The human creature is composed, as it were, of soul and body, thereforethe expression duszg i cialem, 'body and soul' means 'calkowicie, bezreszty' ('entirely'), whereas bezduszny,'without soul, "unfeeling"' is in a

particular way'niepelnowarto§ciowy ('defective'), plytki, obojgtny, nie-czuly' ('superficial, indifferent, insensitive'). Similarly, the metaphorcialo bez duszy,'body without soul' refers to defective and "worse" phe-

nomena, and its meaning is rendered as 'form without content'. Thesphere of spirituality is generally ranked higher in the hierarchy of va-lues. The body is endowed with the status of man's "external envelope"(cf . wyglqd zewngtrzny,'outward appearance'), while the wngtze,'interior'has, as it were, been "reseryed" for the soul, spirit, hiding that which isin man most valuable, most profound (e. g., the ethical, emotionalsphere; cf . kochaö z calej dwzy,'to love with all one's soul', cf. to lwe

5l

with all one's heart, rozwaia w duszy,'to consider sth. in one's soul', cf. ,oconsider sth. in one's heart, wloiyö w co§ calq duszg,'to put one's entiresoul into sth.', cf. to set one's heart on srlr.) To oppose two exemplaryunits of the Polish language: spoköj wewngtrzny, 'i\ner peace' and ze-wngtrzne opanowanie,'external self-control' (seeming peace, self-controlof purely external reactions - mimicry, gestures, body posture) is a goodlinguistic illustration of the opposition wewngtrzny,'intemal, spiritual' -zewngtrzny, 'extemal, carnal'. Wngtrze is a kind of metaphor; one couldeven quote here the "container metaphor" (Lerorr / JogNsoN 1980);the body is then understood as "container" for the soul (cf. wielka dusza

w malym ciele,'a big soul in a small body', w zdrowym ciele zdrowy duch,

'a sound mind in a sound body'). Wngtrze, understood in this way, refers

to the sphere of morality, emotions, intellect, and aesthetics {cf . iyciewewngtrzne, 'inner life', wngtrze duchowe, 'spiritual interior', co§ szarpie

czyje§ wngtrze, 'sth. pulls at sb.'s interior', cf. to fret oneself; wewngtrzne

cierpienie, 'inner, interior suffering', glos wewngtrzny, 'irrner, interiorvoice', wewngtrzne ja, 'inner "I"', niepoköj wewngtrzny,'inner anxiety', iarwewngtrzny,'inner fervout', wewngtrzne przekonanie,'inner conviction',przeiycie wewngtrzne,'inner experience', §wiat wewngtrzny,'inner world').

We encounter an essential semantic opposition between §wiatwewngtrzny, 'inner world' and §wiat zewngtrzny, 'external world'. Themeaning of the former conesponds to the above wngtrze, 'interior', i. e.

it embraces the entire spiritual life, psyche (and does not embrace cieles-

no§ö, 'corporeality'). I want to understand §wiat zewngtrzny, 'externalworld' as "the whole surrounding reality of man", that is all that whichexists beyond man, in his closer and further environment. Being in theextemal world, man is clearly distinct from it. The sense of otherness ofthe human being, understood in this way, includes both the spiritualand the corporeal spheres; for neither of them belongs to the externalworld. The Polish language locates cielesno§ö, 'corporeality' neitherwithin the internal northe external world. On the one hand, andwith respect to the physical dimension of corporeality, a body descrip-tion may be subjected to the same criteria as the description of otherciala firyczne, 'physical bodies' (cf. cigiar / waga ciala, 'body weight';temperatura ciala, 'body temperature'; wymiary ciala, 'body measure-

ments' and the like). The linguistic image of cielesno§ö,'corporeality'contains then its material and physical traits (cf., e. 9., sila fizyczna,'physical strength' and zdrowie fizyczne,'physical fitness'). General lin-

52

guistic, cultural and encyclopaedic competence of language users regar-

ding the human body allows us to treat it as "something similar" toother material elements from the extemal world.

At the same time in the semantic structure of lexical units contain-ing somatic names such traits are revealed which unambiguously drawon the iycie wewngtrzne, 'intemal life' of man, characterizing variousemotional and psychical states, e. E. serce, 'heart' does not appear in anyof such somatisms as the pump forcing blood, but as the seat of emo-

tions. We may quote a series of examples, confirming this type of lingui-stic bond between somatisms and the §wiat wewngtrzny,'in.temal worldof man': mieö / straciö zimnq krew,'to have / lose one's cold blood' - as

a description denoting that somebody loses his self-control, cf. to keep /lose one's cool; mieö grubq / cienkq skörg, 'to have a thick / thin skin, tobe not sensitive', cf. to be thick-skinned; böL, lgk, rozpacz, zlo§ö przeszywa,

rozdziera, skrgca, ssie, §ciska komu§) wngtrzno§ci,'pain, fear, despair, angerpierce, tear apart, writhe, torment, grieve (sb.'s) entrails (sc. heart)', co.f

leiy komu§ na wqtrobie,'sth. lies on sb.'s liver', cf. to get someone's goat, itgalls me.

The linguistic image of cialo,'body' contains some features whichpoint to a correspondence, contiguity and relationship with the iwiarwewngtrzny,'internal world' and features which clearly indicate corres-pondence, relationship with the human §wiat zewngtrzny, 'extemalworld'2 , though at the same time corporeality does not belong to thelinguistic image of the inner or outer world and is situated, as it were,

"on the border", "in between" the one and the other dimension. There-fore the question arises whether in linguistic conceptualization we maynotice any relationship between human cognitive, categorizational andinterpretational processes, and the possibility which the somatic andsensual sphere give to man: whether the §wiat zewngtrzny, 'extemalworld' is "graspable", "accessible" for man just through somatic experi-ence.

The anthropocentric perspective of the inspection of the world is

clearly written in language as a human production. One of the mani-festations of the anthropocentric point of view is the description ofworld phenomena proper to human speech in relation to the parts of the

For a more precise description of this conceptual model of corporeality (along with an

analysis ofits creative realizations in poetic texts) see a separate work (cf. KRYK-FII-AR

1993; FILAR 1995).

53

human body, according to which man may categorize and interpretspace, distance, size, quantity, time, as well as various intellectual orethic and aesthetic categories (cf., e. g., Pel»zlNsre, 1990a). Man andhis body are the most natural point of reference when expressing spatialrelations: that which is close, which is pod rgkq,'at hand', pod nosem, uboku,'under one's nose, at sb.'s side', w zasiggu wzroku, 'within eye-

sight'. The size of an object which we are watching may be determinedby comparing it to the parts of our body: cienki jak wlos,'as thin as ahair', cf. as thin as a rakq maly jak paznokieö, 'as small as a nail', jakpig§ö, 'llke (the size of) a fist'. When there are only few things (notmany, several) one may policzyö na palcach jednej rgki,'count them withthe fingers of one's hand'. That which lasts only for a very shortmoment occurs w okamgnieniu,'irr a flash, in the twinkling of an eye'.

The way man orientates himself in the world depends upon the basicbodily functions not only in a literal manner. The linguistic mecha-nisms which serve to determine man's orientation in the world of ab-

stract concepts - intellectual, moral, and aesthic - often refer to thesomatic categories as to the primary premisses of classification, interpre-tation, and valuation. In like manner touch is present in the followingexpressions: dotykalny,'touchable', namacalny,'tangible' in the meaning"that can be stated, clear, obvious, concrete" (namacalny fakt, namacalnydowöd / przyklad, 'tangible fact, tangible proof / example'); similar ex-pressions refer to the sense of sight: wyrainie widoczny,'clearly visible',naoczny dowöd, fakt / przyklad,'eye proof, fact / example' in the sense of'obvious'. The sense of smell is brought to mind by the following ex-pressions: mieö wgch do czego,'to have smell for sth., to be well oriented,have good judgement, instinct', cf. to have a knack for sth.; or mieö

nos / nosa, 'to have a nose', mieö dobry nos do czego, 'to have a good nosefor sth., to have intuition, hunch, be oriented in sth.'. Also moral andaesthic valuation refers to the sensible categories, as in the phrases:

something is niesmaczne, 'sick, tasteless' (moral valuation), somebodyhas zly / dobry smak, 'bad / good taste', something is urz^dzone ze

smakiem'tastefully arranged' (aesthetic valuation). Speaking about thedelicate sphere of emotions or complicated interpersonal relations may.also partly be derived from primary somatic experience. Psychic andemotional states are "located in various parts of the body", as in thephrases kto§ wziql sobie co§ do serca,'sb. took sth. to heart, to feel theeffect of sth. deeply', cf. to take sth. to hea4 co§ leiy komu§ na wqtrobie,

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'sth. lies on sb.'s liver, to be worried, fretted by sth.', cf. it exasperates

me, it gets my goat, it galls mq smutek I gorycz / rado§ö maluje sig na

czyjej§ twaro),'sorrow / bitterness / joy is painted on sb.'s face' (we cansee it), cf . to appear on sb.'s face, smutek / gorycz / rado§ö odbija sig w czy-ich§ oczach, 'sorrow / bittemess / joy is reflected in sb.'s eyes, emotionsare apparent on sb.'s face and in man's eyes'; komu§ nogi wrosly w ziemig,

'sb.'s legs have taken roots in the ground, sb. is emotionally paralysedand cannot move', cf. to be thunderstruck, sköra na kim§ cierpnie,'theskin is getting numb on sb. (e. g., out of terror)', cf . sth. makes one's fleshcreep (cf- PerozlNsxe 1990b, 98-106). The following expressions reflectinterpersonal relations: robiö co§ pod czyim§ okiem,'to do sth. under sb.'s

eye, under sb.'s supervision', wyciggnqö do kogo§ pomocnq dloi, 'tostretch a helping hand to sb., to help sb., cf . to give / lend a helping handto sb.; wodziö kogo§ za nos, 'l.o lead sb. by his / her nose, to boss sb.

around', cf. to lead sb. by the nosq mieö plecy, 'to have one's back, tohave protection', cf. to have friends in high places, and many others.

Somatic categories may then be analyzed as primary premisses of thebasic cognitive, categorizational, and interpretational processes - a factindicating one of the tendencies in the linguistic interpretation of theworld: the external reality is to a large extent "graspable" for man, justowing to his somatic and sensible experience.

A further development of that tendency in the imaging of somaticcategories is the conceptualization of contiguity, communication, and

man's contact with the wodd as "absorbing" the external reality throughthe carnal sphere. A part of the Polish metaphors containing somaticnames and being understood very literally pictures the situation inwhich a state of things in the extemal world, some relation bctween

man and that world "gets into", as it were, "physically penetratcs" or-gans, parts of the human body. This kind of conceptual metaphor is ap-

parent in phrases as coi weszlo komu§ w krew,'sth. has got into sb.'s

blood, has become sb.'s habit', cf . to be born with sth., to have .vth. in one's

blood; kto§ ma co§ w palcach, w malym palcu,'sb. has sth. in his lingers,in his little finger, to be well conversant with sth., to know sth. verywell', cf. to know sth. inside out, co§ rozlazi sig, rozchodzi sig po koiciach,

'sth. is spread in one's bones, has no effect', cf. to flash in the pan, tocome to nothing; kto§ / co§ wpada komu§ w oko,'sb. / sth. falls into sb.'s

eye, sb. turns his attention to sth. / sb.', cf. to catch sb.'s fancy; kto§ wziql

sobie co§ do serca, 'sb. takes sth. to his heart', cf. to take sth. to heort.

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The above image schemes linked via language with the human bodyobviously do not form a complete description; they are merely an indi-cation of the most essential, most distinct and basic conceptual models.Conventional groups of semantic features, as they are documented bythe Polish language, bind corporeality also with other conceptual frame-works, for instance with the conceptual framework of eroticism (ef . pla-ciö za co§ swoim cialem / wlasnym cialem,'to pay for sth. with one's ownbody'; potrzeba cielesna,'body need').

4. Frames in the conceptual structure of the word (lexemez hand)

The underlying hypothesis in the following analysis claims that thesemantic features of the word do not compose an accidental set of ele-

ments constructed by virtue of a simple principle of conjunction, butthey compose a structure inherently motivated, a structure which reflectsthe conceptually "ordered" image of a given concept. It is within thegeneral conceptual frame set by the basic, definitional features of theword that we shall seek conceptually ordered particular images. Theyform mutually motivated sub-frames. We shall prove the fact that par-

ticular conceptualizations (sub-frames) exist by way of a semantic-lexicalanalysis, which takes into account fixed lexical links and theirmeanings. In most cases we shall have lexical connotations which con-siderably broaden the sphere of the semantic references of the word.Now the word, and at the same time the concept, which will be sub-jected to analysis, is connected with an especially rich sphere of seman-

tic and cultural motivation; therefore the conceptual structure of theword is a multi-level structure. We shall analyze the word hand.

In English there are three terms which potentially correspond to thePolish term rgka: 'hand, arm and palm'. Thus it is the context thatdecides which of the three we choose when translating a text: wziqö do

rgkimeans in English'to take sth. in hand'; i§ö pod rgkg,'to walk arm inarm'; while posmarowaö komu§ rgkg ('to bribe') we translate as 'to grease

someone's palm' (more about the consequences of these differences inFItan / Gttz 1996). The basic dehnitional features, however, of thePolish word rgka and the above English words form a similar image, an

image motivated by the process of natural conceptualization.The main conceptual features, the basic and stable semantic ele-

ments are associated with the three natural categories of description: "lo-

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calization" in the human body (hand - part of our body), .appearance,,(shape and construction) and "function" - in the most geneial framecategorized as'human action". The simplest linguistic image expressesthe image of the human hand as "part of the body of a definite shapeand definite proportions, composed of sma[er parts, and serving man toact"3 . Each of the elements of that underlying conceptual frame *con-tains" more particular images, and activates an enoflnous wealth of con-tents associated with the human hand. particular images are often in-comprehensible in isolation from the others. various conceptual and as-sociative relationships obtain between the sub-frames. Accordingly, it isoften diflicult to trace a clear-cut borderline between particular images.

4.1 Hand - "part of our body,,

This is the broadest and the most general conceptual frame. euite natu-rally, we emphasize here the twoford character of the hands (cf., rnleidwie lewe rgce,'to have two left hands, to be unable to do anything,, cf.to be good for nothing, to have a hand rike a foot) and the ,.localization,, ofthe hands on both sides of the human body (the right hand and the lefthand), the fact which affects the further conceptual categorization.

The conceptual frame of ,.appearance,, (cornposition and shape)

The composition of the hand is clearry determined by way of a partitiverelation (hand: arm, elbow, forearm, wrist, palm - here ,hst', ,handful,,and the like). This relationship, however, constructs that frame which,above all, rationally orders information. Now the most interesting ex-amples of expressions räfer to the situation wherein .,the commonlyaccepted norm of appearance has been violated,', e. g. mieö (za) dlugiergce' 'to have too long hands'; mieö (za) krötkie rgce, 'to have too shorthands'; krzywa rgka, 'a crooked hand'; isö do kogos z krzywg rgkq, ,tocome to somebody with a crooked hand, carrying a bribe'. They intro-duce at the same time the form of negative valuation.

4.2 The conceptual frame of ..function": action

The principal feature of the hands deals with their ability to performmovement, action. "To fold one's hands" denotes passivity and is con-tinued, for instance, by the phrases: siedzieö z zaloionymi rgkami, ,to sit

Cf. the definition of the term hand in SJpDoR, or in Srp.

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with one's folded hands, to do nothing, not to act', cf . not to do a hand'slurn, to sit on one's hands, to stand idly by or zaloiyö / zakladaö rgce za pas,

'to put one's hands behind one's belt, to do nothing (e. 9., due tolaziness)'. The metaphor mieö skrgpowane / aoiqzane rgce,'to have one'shands tied'which means that one has no opportunity to do anything oris not free to act; now the phrase mieö rozwiqzane rgce,'to have one'shands untied' denotes freedom, liberty of action.

4.2.1 T'he subframe of "possessing"

The natural ability that hands have to hold or grasp has been welldocumented by a large number of verbal relationships (cf., e. g., trzymaöco§ w rgku / rgkach,'to keep hold sth. in one's hand / hands', cf. to haye

sth. well in hand; mieö co§ w dloni / dloniach,'to have sth. in one's palm /palms' and others). It seems that the concept, as if specially designed toexpress this ability of the hands, is the notion of handfula . The handfulis "the hand full of something" or "ready to scoop something". Thereare very positive connotations that are related with the cupped hand,associations with a friendly gesture, good for man, warrn, familiar anduseful. One holds in one's cupped hand, e. g., "crop, earth, nuts, flow-ers, coins, a piece of bread" (cf. Sronuxe 1985). The full cupped handhas positive connotations - of affluence, generosity (czerpaö / sypaö /rzucaö pelnq gar§ciq, 'to scoop / pour / throw with the full hand, to havefull profit from sth.'). The only exception is the phrase mieö kogo§ wgar§ci, 'to have somebody in one's hand, to boss sb. around, to bemaster of sb., to dominate sb.', cf. to have sb. on toast.

From the literal sense of the phrase mieö co§ w rgku / dloni,'to havesth. in one's hand / palm' one may additionally deduce a def,rnitemetaphorical sense, a sense that pictures man's dominion over thatwhich he has in hand: coi jest I spoczywa / znajduje sig w czyich§ rgkach,

'sth. is / sits in sb.'s hands'; mieö kogo§ w rgku, 'to have sb. in one'shand, to dominate over sb.', cf. to have a hold over sb., to have sb. in thehollow of one's hand, to haye the upper hand over sb.; mieö / trzymaö co§ wswoich rgkach,'to have / hold sth. in one's hands, to have full control ofsth.', cf. to have well in hand, to keep hold of sth. The connotation of "pos-

4 Thc Polish term gart'C means 'a cupped hand to hold something' and has nocounterpart in the English language. The word handful means the contents of thehand, and not its position; it is "that quantity of something that can be containedin the hand" (cf. Ftran / GLAZ 1,996,211-272).

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sessing, appropriating", of that what man is holding in his hand, has itscontinuation in the reference to the associations with money, e. g.,through the phrases daö w tapg, posmarowaö komus rgkg,,to give'in st.,shand, to bribe,, cf. to grease sb.,s palm.

4.2.2 The subframe of ..work',

"we flrnd the term rgka,'hand'as man's idear tool to perform any kindof work and to develop skilrs and arts, in such words ai rgkodziero, zrgcz-ny, 'handicraft, skilful'" (Korelnrsn 1gg0). There aie other wordslinked with work, such as, e. g., wysilek rglg ,the effort of one,s hands,,rgce do pracy,'hands to work', rgce robocze,.working hands,. Now in thephrase potrzebna kaida para rgk, ,every pair of hands is needed,, cf. weare short-handed, the element 'to work' may be omitted withoutchanging the whole phrase, the fact which testifies to the linguisticrelationship, the proximity of the names rpce and work. And similarlyiyö z pracy wlasnych rqk,'to live of the work of one,s hands', cf. to earnone's living.

4.2.3 The subframe of .,contact"

The conceptualization of the hand as a "tool of contact,, is fixed just aswell in language as in culture. Man "uses" hands both in contact withanother man and in contact with the external world.

Contact with the world-knowledge

what deserves our attention here is a certain group of phraseorogisms inwhich the image of hanil as man's "cognitive tool" has been fixed (e. g.,dotknqö czego§,'to touch sth.,, pomacaö co§, ,to feel sth.,, zwaiyö cos wdloni,'to weigh sth. in one's hand'). Naturafly, the cognitive function ofthe human hands must be linked with the sense of touch. For to touchsomething with one's hand literally means cognitive action, and doty-kalny, 'touchable, palpable', namacalny, ,tangible, in a metaphoricalsense means 'self-evident, manifest'; the touch related with hand makesthe world "certain", "closer" to man. The connotation of ..certainty,,,"eyidence", "irrefutability" is linked particularly with the hand. This canbe seen, e. g., in the phrases jak na dloni, jasno jak na dloni,,as on thehand, clear as on the hand, it is obvious, self_evident, there is no doubtabout it', cf. very clear, as crear as the day, or in the phrases to leiy na dlo-nr, 'this lies on the hand', cf. it is self-evident, obvious, mieö serce na droni,

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'to have one's heart on one's hand, to be honest and simple in one'sdealings with other people', cf. to wear one's heart on one's sleeve. Maybeit is some far off cultural-linguistic track leading to the links betweenhand and knowing, foretelling the future or explaining other mysteries;these types of connotations of the hand may be found, e. g., in the phra-ses czytaö, wykladaö, wröiyö z dloni,'to read, tell someone's fortune fromthe hand', cf . to read sb.'s hand.

Contact with another person

The hand, palm are conceptualized as "transmitters" of the sign, infor-mation aimed at another man (cf. wskazaö, pokazaö, skinqö, machaö dokogo§ rgkq,'to show, indicate, to beckon, to wave to sb.'). We shouldalso notice the names of the gestures which tell about emotional, psy-chological states and experiences (cf., e. g., zalamywaö rgce, 'to wringone's hands', zalamywaö rgce nad kim§,'to wring one's hands over sb.',rozkladaö rgce,'to spread one's hands', cf . to spread one'E arms helplessly,machnqö rgkq na co§,'to wave one's hand at sth., not to worry about it,forget about it', cf. not to botherwith sth., to give sth- up; zacieraö rgce,'torub one's hands, to be satisfied', cf. to lick one's lips. Everyday interper-sonal contact often takes place by means of our hand s: chwy-ciö, trzymaö, u§cisnqö, podaö komu§ rgkg, 'to catch, hold, shake sb.'shands', braö / wziqö kogo§ za (pod) rgkg,'to link one's arm through sb.'s',and others. These are conventional gestures linked with establishing andmaintaining contact. What is activated here are the direct connotationsof contact, the proximity of object (cf., e. 9., dostarczyö do rqk wlasnych,

'to deliver sth. to one's own hands, to give it to a concrete person', cf. /odeliver sth. personally). The hand serves to express directly one's closefeelings. It is with the verbs glaska, pie§ci,'to stroke, caress', and the likethat we associate hands and palms. To show that we mean well we use

the following phrases: wyciqgaö do kogo§ rgkg / dloi, 'to stretch one'shand / palm to sb., to help sb.', cf. to lend a hand; pöj§ö komu§ na rpkp,

'to walk on sb.'s hand', cf. to oblige sb., to be accommodating with sb.

Similarly in the phrases bratnia, przyjazna, przyjacielska, iyczliwa, pomocnadloi,'helping, friendly hand'.

A smaller lexical group is associated with negative connotations,used when we wish ill luck, or show hostile emotions (cf., e. 9., rgko-czyn,'fistftght', podnie§ö rgkg na kogo§, 'to raise one's hand against sb.',wpa§öw czyje§ rgce, 'to fall into a trap set by sb., to fall into sb.'s hands',

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m§ciwa, katowska, niszczgca dloi / rgkq'revengeful, barbarous, destruc-tive palm / hand'). There is, however, a lexeme formed, as it were, onlyto express the ability of the human hands to perform hostile gestures to-wards another man - and that is the flist. Units like prawo pig§ci,,the lawof the frst', cf . might ß right, law of the junglq huknqö pigsciq,'to bash,,daö komu§ pig§ciq,'to give sb. with a fist, to hit sb.', cf . to punch sb., togive sb. a punch; czuö nad sobq pig§ö,'to feel a fist over sb., to be in dan-ger of being punched', co§ prowadzi do pig§ci, 'sth. leads to a fist, sth. isthe cause of a fight', przyszlo do pig§ci,'there was a fist fight' are de-cidedly associated with the negative connotations of struggle, aggres-sion, violence, brutal physical force, and retaliation.

4.2.4 The subframe "hand is man"

Dictionaries contain the metaphorical meaning of the word hand: *man,

mainly as regards his activities performed with the hand". In many con-texts the term hand replaces the name man by virtue of the principle ofmetonymy (cf., e. 9., karzqca / wymierzajgca karg, barbarzyiska, dzika,katowska, drapieina, mordercza, czula, toskliwa dloi / rgka, 'punishing /meting out punishment, barbarous, wild, executioner's, rapacious, mur-derous, tender, caring palm / hand' meaning as much as czlowiek wy-mierzajqcy sprawiedliwo§ö, karg; kat, morderca; czuly troskliwy,'man metingout justice, punishment; executioner, murderer; a tender and caringman'and the like). The metaphor of hand often expresses hu-man traits (mieö hojnq, szerokg, szczodrobliwg, lekkq rgkg,'to have a gene-rous, broad, light handl, cf. to be open-handed, to have skilß, tatent, fa-chowa, misÜzowska rgka, zlote rgce, zlota rqczka, 'professional, master'shand, gold hands, gold little hand', cf. man of his hands, to be an oldhand with sth., the touch of a maste4 handyman, to be clever at tloing sth.)or may lack them (gliniane rgce, 'clay hands', cf . to be all thumbs andothers). Man may be characterized by the metaphor of hand in the ethi-cal perspective (brudne / splamione rgce,'stained hands', cf. blood-stainedhands, czyste rgce,'to have clean hands', umywaö rpce,'to wash one'shands of sth.'). The connotation of moral responsibility is also legible inthe structure of such units as rgczyö za kogo§, 'to vouch for sb.' or daösobie za kogo§ rgkg uciqö,'to let one's hand cut off for sb.', cf. to stand bysb. through thick and thin. In the latter phrase we can notice yet onemore semantic element: the human hand gives a suff icient, cer-tain guarantee for something or somebody because it is something

6l

very valuable for man (cf., e. g., the proverb jak bez rgki, 'as if withouthand', which means a particularly difficult situation, a situation whichis unnatural owing to the lack of something very essential).

5. The concept of contact

The third part of our analysis attempts to develop one of the "sub-frames" which have appeared in the above description. Let us have a

closer look at the organization of the conceptual sub-frame of "contact".First, let us try to reconstruct the conceptual model connected with thisword in the Polish language. Then we shall use this model in the de-

scription of a part of the conceptual structure of another somatic le-

xeme, i. e. oko,'eYe'.Dictionaries define the entry kontakt,'contact' as follows: "coming

into closer touch with somebody or something; contiguity, communica-

tion, relationship" (cf., e. g., Sr). Yet if we want to explain the core ofthe problem, we must refer to the explanations which go beyond the

synonyms of the term kontakt as they are included - of necessity and inprinciple - in a short dictionary entry. The inseparable character of lan-guage and experience allows us to refer to the simplest experiential cate-

gories assumed by language users, categories that form the conceptual

foundation, the basic model of "man's contact with the world". The way

to construct that model is certainly to draw on the terms "frame" or"scene" in the sense meant by Ch. J. Fillmore (Fu.uonr 1977; 1982).

The simplest scheme of "man's contact with the external world" should

then be constructed, taking into consideration the following obvious

assumptions:1.. The basic conceptualization of the situation of contact is linked

with the image of a certain type of schematized "scene". It must, above

all, assume the existence of two parties, at least one of which is an ac-

tive element.2. The f,rrst of the two parties (participants) is the central person in

this scene ("I" as the subject), and it is in the consciousness of this per-

son that the experience of contact comes about. This person is sur-

rounded by the external world, whose elements are facts, objects,phenomena, and, frrst of all, the other men (other people) as the "otherparty" in the relationship we call contact.

(;)

3. Activity of one of the participants of the scene forms the base ofthe relationship whose essence is contiguity, communication, relation-ship, and connection of one party with the other. We can imagine pos-sible forms of this relationship in a certain idealized order in the follow-ing sequence: causing contact (including the direct cause of contact,provoking, tending to contact); establishing, maintaining and developingcontact; disturbances in contact; rupture, avoidance, and lack of con-tact. It seems that once we are aware of this logical series we know whatkinds of situation are connected with the concept of contact, and which,consequently, may be included in the analytical part.

The above assumptions take into consideration that the experienceof contact should be described from a concrete perspective, a perspec-tive which is determined by the point of view of the person set inopposition to the external world, i. e. the ,.I - subject" in whose con-sciousness this experience arises. The lexical indications of contact willthen create the linguistic image, necessarily subordinated to a concreteperspective, determined by a singular, anthropocentric perception, andinteraction with the environment. Here we should mention that it ispossible to reverse this perspective: it is also the extemal world thatperceives and evaluates man "from its own point of view". The expe-rience of contact as well as its lexical indications are concentratedaround that which the "world" (especially the other person, otherpeople) registers in relation to man (if the ,,external world,' has no per-sonal character this perspective takes on a metaphorical dimension).

In practice, it is very often difficult to separate one perspective fromthe other, a difficulty which is linked with a high susceptibility of manylexemes to change, to "reverse" perspective. Therefore one cannotascribe just one of the perspectives to a concrete lexeme. In some casesit is interesting to indicate the "reflexive character" of the point of view,due to the possibilities which the Polish language offers in this respect.

If the external reality is to a great extent graspable for man throughsense experience, so now we can try to answer the question how in theconceptual frame of "man's contact with the world,, the role of thesomatic sphere is conceptualized. As an example, let us use the lin-guistic image of oko, 'eye' and, related to it, the basic function ofwidzenie,'seeing'. Let us try to show briefly the relationship between theprocesses of contact and sense experience and the internal conceptualstructure, the conceptual motivation inherent in the linguistic image of

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eye and seeing. For that the analysis of the linguistic and conceptualstructure of the lexeme oko,'eye', taken from the angle of the features

inherent in the semantic-pragmatic frame "contact", is intended to be

the basic means of description.In the process of man's contact with the world his eyes play a special

role. Sight, or visual perception, is regarded as the most perfect manneramong all accessible to man by which he recreates the external world.The superiority of visual (ocular) cognition over other manners available

for human senses, by which reality can be received and justified on thegrounds of neuroanatomy, is also confirmed on the grounds of the re-

search on the linguistic image of the world. The natural relationshipbetween the eye and seeing is confirmed in the Polish language in manyways. The term naoczny,'ocular, visual, eye-...' (cf., e' g., eye-witness),

'accessible to the eyes' (cf. naoczna obserwacia,'eye observation, observa-

tion made by means of sight'). The term dobre oczy,'good eyes' denotes

such eyes which secure effective, clear vision. The complex character ofthe primary function of the eye is rendered in the Polish language bythe very ambiguity of the verb widzieö. 'to see'. Apart from its basic

meaning it may also mean: 1.) to be aware of sth., to state, notice, 2.) tohave a concrete opinion on sth., 3.) to meet, to come in touch / contact

with sb., 4.) to recreate, to evoke in one's memory imagination. Allthese elements (and many other semantic features connected with the

lexeme eye) form an extremely rich linguistic-cultural image of man's

contact with the world and with other people. Let us try to recreate the

conceptualization of this image as it is coded in the Polish language.

5.1 Knowing the world and people

Language leaves no doubt that sight has a fundamental meaning in the

cognitive processes. The man who zobaczyl coJ, 'has seen sth.', przekonal

sig o czym na wlasne oczy, 'has been persuaded by what he has seen withhis own eyes' (cf. has seen it for himselfl gains a direct conf,trmation offacts, the state of things, or other phenomena. Immediate cognition is

accessible to someone who stwierdzil co§ naocznie, 'states sth. as an eye-

witness, is an eye-witness', that is, the most reliable witness.Orienting oneself in the physical dimensions of the world, for instance

in the spatial dimensions, depends to a considerable extent on sight(e.g., w zasigguwzroku / oczu, 'within the range of sight / eyes', cf. with-in sight, jak okiem siggnqö,'as one's eye can reach, very far', cf. as far as

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the eye can see / reach, powie§ö, wodziö oczami / wzrokiem,'to sweep sth.

with one's eyes, to follow sb. with one's eyes', blqdziö gdzie§ wzrokiem Iokiem,'to wander somewhere with one's eyes, to be distracted, to day-dream', cf . to wander / rove over sth.).

The process of knowing takes place not only through contact withthe physical dimensions of reality. Man also comes into contact withcognitive problems of abstract (intellectual, conceptual) dimensions.The term naoczny, 'eye-...' means "convincing, clear, irrefutable" even ifit does not refer to visible phenomena (cf. naoczny dowöd, fakt, przyklad,

'eye-proof I fact / example'), and unaoczniö, 'make present to the eyes'

means 'to present, prove in an evident way'. Attention should be paid tothe etymological, genetic, and semantic relationship between the words

oko, 'eye' and oczywisty, 'evident'. Superficial knowledge, the firstcontact is meant by the phrases rzut oka, na pierwszy rzut oka, rzuciö

okiem na co§,'glance, at first sight, to have a look at sth.'. Profound,

complete knowledge, comprehension of something is implied by thephrases przeniknqö, przeszyö okiem / wzrokiem, przeirzeö na oczy meaning

'to hnally comprehend sth., understand, know the truth which has been

unknown so far' (cf. to look at sb. piercingly, to awake to sth., the scales fallbackfrom sb.'s eyes, to come to one's senses).

5.2 Immediacy of contact

The phrases patrzeö / powiedzieö co§ komu§ prosto te oczy, 'ro look / say

sth. into sb.'s eyes, to say sth. openly' (cf. to say / look staight in the

face, to look squarely in the eye) emphasize the close and immediate cha-

racter of contact. Similarly, stanqö z kim§ oko w oko,'to sland eye to eye

with sb., to confront sb. face to face', rozmawiaö w cztery ocz.y,'lo talk tosb. in four eyes, to have a private conversation with sb.' (cl'. ttt .speak withsb. in private; to have a t6te-d-t€te with sb.). If the "partnor", "the otherparty" of the relationship of contact has no personal chttractcr, similarexpressions are being used in a metaphorical sense. Such t scnse shouldbe ascribed, for instance, to the phrase co§ zaglqda konru§ w oczy,'sth.stares into sb.'s eyes (mainly, e. 9., poverty, danger, dcath)', whichmeans an immediate, real contact of man with immi ncn t d anger.

5.3 Communication: signs, intentions, interactions

The eye issues a physical sign expressing agreement, tic, a need forcloser contact (cf . robiö, pu§ciö oko, mrugaö na kogo / do ko14o okiem,'to

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make / wink an eye at sb., cf. to ogle sb., to wink at sb.'). The eyes,

however, have a more important ability to participate in nonverbalinterpersonal communication. So it is possible dawaö znakiwzrokiem, oczami,'to make signs with one's eyes', möwiö, porozumiswaö

sig oczami,'to speak, communicate with one's eyes', czytaö, wyczytaö co§

komu§ z oczu,'to read sth. out of one's eyes'. To perceive the other per-

son is equal to the fact that a concrete form of contact has come intoexistence. Tending to establish contact, one should endeavour that theperson zwraca na nas swoje oczy,'tums his / her eyes on us - looks at us',or wpa§ö komu§ w oko,'to fall into sb.'s eye, to catch / take sb.'s fancy'.One may also say §ciqgnqö czyje§ oczy, spojrzenie, wzrok na siebie, 'tocatch sb.'s eye' or, intentionally, pakowaö sig, wlaziö komu§ w oczy / na

oczy,'to barge in, to get into sb.'s eyes, to attract sb.'s attention sud-

denly', cf. to get into sb.'s way. It happens so that the cause for contactare "stimuli" from the extemal world whose "recipient" is the person ex-

periencing them. Such a meaning connoting "arousal of interest, turn,attraction of one's attention" have the phrases co§ wpada I rzuca sig

komu)w oczy, 'sth. falls into sb.'s eyes, it can be seen easily', cf. to stand

out, to be conspicuous, to be self-evident / mandest, co§ ciqgnie, ngci, wabi,

pociqga, porywa, przyciqga, przykuwa, rwie oczy (wzrok), 'sth. tempts / se-

duces / attracts / carries away eyes'sight, to be carried away by sth.'. If,however, for some reasons, we avoid contact with another man, we tryschodziö, zej§ö, uciec mu z oczu,'to avoid, to run away from his eyes, toavoid sb., to get out of sb.'s sight' or we nie chcemy kogo§ widzieö na

oczy,'do not want to see somebody with our own eyes'. When contact isbroken, we usually say that stracili§my kogo§ z ocztt,'we have lost some-

body from our eyes, he has disappeared from our sight'.Moreover, the "speech of the eyes" allows us to express various - po-

sitive and negative - intentions, expectations from other people, cf.:patrzeö na kogo§ milym, przychylnym, ciekawym okiem,'look at somebodywith a kind, favourable, curious eye', mieö na kogo laskawe oko, 'to have

a kind eye for somebody', robiö slodkie oczy,'make sweet eyes, to look at

sb. pleasingly', cf. to make (sheep's) qes at sb.; strzelaö oczami, 'to shootwith one's eyes, to look at sb. with interest' (esp. a gid who is sexuallyinterested in sb.), cf. to cast glances, topiö oczy w czyich§ oczach,'to sink

one's eyes in somebody else's (esp. one who is in love), cf. to devour sb.

with eyes, to be all eyes, and the like. Eyes and glances reflect our attitudeto the speaker, "encourage" to further contact, when odbiia sig w nich za'

(r(r

interesowanie,'they reflect some interest', ot iyczliwo.fg 'kindness'. Andthey "discourage" contact when maluje sig w nich pogarda, gniew, wrogosö,'they reflect contempt, anger, or hostility'. The way of looking informsus about our attitude. It is open and sincere when we patrzymy komus woczy (prosto w oczy),'look sb. (straight) in the eyes (distrustfully and sus-piciously)'. It is the opposite when we look spod oka, lekcewaiqco, ,fromunder the eye, with disrespect' (cf. to frown upon, to look askance at sb.)-

And we traktujemy kogo§ z przymruieniem oka,'treat sb. with a squintedeye' if we do not treat another person seriously (cf . with a pinch of salt).

Interpersonal relations are often named by way of metaphorical,imagery reference to eyes: somebody may be to somebody solq / cierniemw oku,'salt / thom in the eye', cf. be a thorn in sb.k side / flesh; irenicqczyjego§ oka,'thepupil of sb.'s eye', cf. to guard sb. / sth. as if he / it werethe crown jewels, oczkiem w glowie,'to be one's little eye in the head,, cf.to be the apple of sb.'s eye, byö czyim§ okiem i uchem,'to be sb.'s eye andear', cf. to be the light of one's q)e. Showing hostility, one may ciskaö,rzucaö, bryzgaö co§ komu w oczy (prosto w oczy),'hurl, throw, splash sth.'straight' into sb.'s eyes - say sth. bluntly, not to beat about the bush,.If we want to confuse our opponent we may zamydliö, za§lepiö oczy, sypaöpiaskiem lub puszczaö dym w oczy,'soap, blind eyes, pour sand or smokeinto eyes', cf. to pull the wool over sb.3 eyes, so that he lost his bearings.People skaczq / stajq komu (sobie) do oczu, Jump / stand sb. (each other)into eyes' (cf. to fly at their throat) when they intend to show their mostaggressive intentions. They then act according to the maxim oko za oko,zqb za zqb,'ar, eye for an eye, a tooth for a tooth'.

The above image schemes linked via language (the lexeme: eye) with theconcept of "contact" obviously do not form a complete description.Nevertheless, the analysis reflects the interpretation of a few worldphenomena, which are given to us through language and which we maycall the linguistic image of the world.

The underlying hypothesis in this paper claims that the semantic fea-tures of the word do not compose an accidental set of elements, but thatthey compose a multilevel structure, a structure inherently motivated, astructure which reflects the conceptually ordered image of a givenconcept. This conceptual structure is f,rxed, encoded in language, andthrough language one may reach knowledge about the conceptual struc-ture of phenomena.

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Stefonie Geldbach, Berlin

Nichttransliterierte Wörter in russischen Texten der 90erJahre - Beobachtungen zum "Pycaxru"

1. Einleitung

Die gesellschaftlichen Umwälzungen seit der Perestroika spiegeln sichmittlerweile auch im Wortschatz des Russischen wider. Zu den auff?il-ligsten Veränderungen zählt die zunehmende Verwendung von Angli-zismen und Amerikanismen, die die verschiedensten gesellschaftlichen

Bereiche (Wirtschaft, Informationstechnologie, Sport, Mode, Jugendkul-tur etc.) betrifft. Diese Entwicklung wird von einigen Linguisten als

bedrohlich empfunden. Avrt.II,IE[ü(o (1994, 323) befürchtet durch denvermehrten Gebrauch des "Pycaur[", wie er die anglisierte Variante des

Russischen in Anlehnung an "franglais" bezeichnet, eine "Verwestli-chung der russischen Literatursprache", KocroMAPoB (1993, 58) siehtdas Russische in einer "fremdsprachigen Sintflut" ertrinken. EinigeAutoren veröffentlichten eine Monographie mit dem programmatischen

Titel "Mbr coxpaHrrM re6x, pyccxal pevr" (IpeyÄune Brer. 1995), undin der populärwissenschaftlichen Zeitschrift "Pyccxax pevr" wurde eineDiskussion über den "Zustand des Russischen" geführt, an der sichnamhafte russische Linguisten beteiligten (Kamvlor 1992). Angesichtsdes relativ unbekümmerten Gebrauchs von Anglizismen in den russi-

schen Massenmedien ist es jedoch fraglich, inwieweit die - teils ziem-lich emotionalen - Appelle von Sprachpflegem zu Purismus und Sprach-

ökolo gie (n u ue o oerconoeua) den durchschnittlichen Sprecher überhaupt er-

reichen. Prinzipiell besteht die Frage, inwiefern der Zustrom von Lehn-wörtern (heutzutage praktisch in allen europäischen Sprachen gleichzu-

setzen mit Anglizismen) durch Gesetzgebung oder administrative Maß-nahmen gesteuert werden kann, bzw. ob eine solche Sprachpolitik ineinem demokratischen Staat überhaupt wünschenswert istr. In der

In diesem Zusammenhang sind insbesondero die Bemühungen der AcaddmieFrangaise zu nennen, für Anglizismen französische Neubildungen zu schaffen.

I-xI.

I-II.

Bart-

Bartmi6-2: Wspöl-

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mantyka. Wroclaw, 91-105

Streszczenie: "Ramy" w semantyce leksykalnej i w jgzykowymobrazie Swiata

Termin 'frame" ("rama") pojawia sig w jgzykoznawstwie w röZnych kon-tekstach: problematyka rozumienia tekstu i pragmatyka (T. A. vanDijk); semantyka (Ch. J. Fillmore); pojgciowa organizacja jEzyka (M.Minsky). Niniejsza rozprawa po§wigcona jest mo2liwo§ci wykorzystaniaram pojgciowych w badaniach nad jgzykowym obrazem §wiata. Jgzyko-

wy obraz §wiata jest tu rozumiany jako zespöl wla§ciwo§ci jgzyka, zbiörprawidtowo§ci odzwierciedlaj4cych utrwalone w jgzyku rozumienie orga-

nizacji §wiata. Analizie poddana tu zostala czg§ö polskiego slownictwasomatycznego. Glöwnym celem analiz jest odtworzenie zlo2onej struk-tury pojgciowej i semantycznej slowa, jego wewngtrznej motywacji,uwzglgdniaj4cej nie tylko podstawowe, definicyjne cechy semantyczne,ale röwniei bogaty zespöl cech konotacyjnych utrwalonych w jgzykupolskim.

70

Russischen Föderation wurde beispielsweise per Dekret des Präsidentenein "Coser no pyccKoMy xsrtxy" gegründet, dessen Aufgabe u. a. darinbesteht, den Präsidenten über "Probleme der Entwicklung der russischenSprache zu informieren" ('Pyccra.f, pe.Ib" 1996/4,51). Sowohl in Mos-kau als auch in St. Petersburg versuchte die Stadtvenvaltung, lateinischeSchrift auf Firmenschildern und Reklamewänden zu verbieten ("Schil-dersturm in Russland", NZZ 22.4.1997). Diese Aktion hatte wenig Er-folg: Noch immer hängen in den russischen Metropolen die Ladenschil-der von "Danone" und "Yves Rocher", und zahlreiche Reklametafelnwerben für Importprodukte wie "Nescaf6". Wie das Beispiel der Laden-schilder zeigt, betrifft die Verwestlichung des Russischen nichtnur die Lexik als solche, sondern auch das kyrillische Alphabet. In denrussischen Massenmedien der 90er Jahre lassen sich zahlreiche Textefinden, in denen fremdsprachige Wörter in ihrer Originalschreibweiseeingefügt werden. Dieser Aspekt des "Pycaura", nämlich der zunehmen-de Gebrauch nichttransliterierter Wörter, die meist angloamerikanischerHerkunft sind, ist das Thema der vorliegenden Arbeit2. Dabei möchteich zunächst zeigen, welche Wörter überhaupt in nichttransliterierterForm vorkommen und dann näher auf das morphosyntaktische Verhal-ten (Flexion, Kongruenz) sowie das Wortbildungspotential dieser Wör-ter eingehen. Die angeführten Beispiele stammen aus verschiedenenrussischen Zeitungen der Jahre 1996 und 1997 sowie von russischen

Internetseiten3 .

Auch in Polen wurde ein Gesetz erlassen, das den Gebrauch von Anglizismen ein-schränken soll ('Nowa Mowa Polak6w", Polityka, 26.4.1997).

Zu den allgemeinen Veränderungen der russischen Sprache, insbesondere im Be-

reich der Lexik der letzten Jahre, liegen bereits mehrere Monographien vor, siehe

etwa OEpM (1994), [vrI,IqEHKo (1994) oder ZYBe.Tow (1995). Das Thema dieserArbeit - der Gebrauch nichttransliterierter Wörter - wurdc meines Wissens nur indem Aufsatz von PrYKKö (1995) detailliert behandelt. - Noch ein kurzer Kom-mentar zur Terminologie: Da sich diese Arbeit hauptsächlich mit der graphi-s c h e n Wiedergabe von lrhnwörtern (kyrillisches versus lateinisches Alphabet)und weniger mit phonetischen Aspekten befaßt, unterscheide ich meist zwischennichttransliterierten und transliterierten Wörtern ungeachtet dessen, ob diekyrillische Schreibweise des betreffenden Wortes eher auf eine buchstabengetreueTransliteration oder auf eine der Aussprache der Ausgangssprache entsprechendephonetische Transkiption zurückzuführen ist.

Dabei werden folgende Abkürzungen benutzt: Ar<D steht für "Apryr'reutrr u@arrrr", MH für "Mocroscxr.Ie Houocru", OII für'OuuaucosHe Hssecrrx" und(Dnroc für "Eroruetesr OeÄeparlrtu nro6nreueri uroy6opÄa".

71

2. Nichttransliterierte Wörter im Russischen

Der Gebrauch nichttransliterierter Wörter, die in der russischen Lexiko-graphie häufrg als fremdsprachige Einschübe (nnoxsrrunrre BKparJIe-

urar) bezeichnet werden, ist an sich kein neues Phänomen imRussischen. Bei russischen Klassikern wie Tolstoj, Lermontov oder Tur-genev werden französische, deutsche oder englische Wörter in den Texteingefügt und ganze Dialogsequenzen auf französisch verfaßt, um denSprachgebrauch der russischen Oberschicht des 19. Jahrhunderts wie-

derzugeben. Frvrrö (1995, 109) teilt nichttransliterierte Wörter in drei

Gruppen ein: Zu der ersten Gruppe zählt sie intemational verbreitete

Fremdwörter wie ergo oder nota bene, die im Russischen - wie in vielenanderen europäischen Sprachen auch - bereits seit langem gebraucht

werden und trotz ihrer Schreibweise zum festen Bestandteil des russi-

schen Wortschatzes gerechnet werden, d. h. auch in Lexika kodiltziertwerden. Auf diese Wörter werde ich im folgenden nicht näher eingehen.Zu der zweiten Gruppe gehören nichttransliterierte Eigennamen wie

Hewlett Packard und zur dritten neue Lehnwörter wie CD-ROM.

2. I Nichttransliterierte Eigennamen und Produktbezeichnungen

Zur Wiedergabe ausländischer, nicht kyrillisch geschriebener Namenoder Bezeichnungen im Russischen gibt es drei Möglichkeiten: eine an

der Aussprache der jeweiligen Sprache orientierte phonetische Transkrip-

tion, die Transliteration sowie die Beibehaltung der ausländischenSchreibweise, die auch als Transplantation bezeichnet wird. In der so-

wjetischen Zeit war es zumindest in belletristischen und publizistischen

Texten üblich, ausländische Eigennamen und geographische Bezeich-

nungen zu transkribieren, auch um dadurch die Lesbarkeit des Textes

zu erhöhen: "O.reBrgHo, qro, IlallprlMep B TeKcre, [peAHa3HarIeIrHoM

AJrt qreHrr.f, rro paAr{o uJII{ AeKnaMaIIr{I4, I{MeIra ua 'rni(oü rpaÖ[Ke He-

Bo3Mo)Grbr" heißt es beispielsweise in dem Handbuch von fu[gpEB-cKvrit / Crapocrnu (1985, 13), das praktische Hinweise zur Transkrip-

tion aus einer Reihe europäischer Sprachen enthält.In der postsowjetischen Zeit werden diese Empfehlungen häufig

ignoriert, d. h. ausländische Namen und Produktbezeichnungen werden

auch in ihrer Originalschreibweise in den Text eingefügt. Das führtdazu, daß in verschiedenen Texten transkribierte, transliterierte undnichttranskribierte Varianten ein und desselben Namens auftreten kön-

nen (Bsp. 1). Je nach Autor wird offenbar einer bestimmten Schreib-

72

weise der vorzug gegeben. Die Entscheidung, wie ein ausländischerName wiedergegeben wird, scheint oft willkürlichen Kriterien zu folgen.In einem Artikel, sogar innerhalb eines satzes kann einmal eine transkri-bierte oder transliterierte, einmal eine nichttransliterierte schreibweisegewählt werden (Bsp. 2)a:

(1a) conuecrnrrü flpoeKr IBM n poccuricxoü KoMrra'rrr{ cogni-tive Technologies (MH lS, 22.1.2.96)

(1b) «Aü-Eu-Orvr» 6rer pexopg no o6rerr,ry oM,nccn,,, croJrer'n,xo6.rrraraqnü (OI{ 10. 12.96)

(2a) Cuoncoprr copeBrroBaH[ir: «Bi-Fi-canf,Mrr-cugK», «Oxygen»,Mo6un Tenerorvr. (Au@ 30.7.97)

(2b) Status Quo, cJre,qy, 3aKoHaM cBoero r{Mr{Axa, urpaJrlr rpex_aKKOpAHbre poK-H-ponnbr, IIpuqeM rre ToJIbKO CBOtr, Ho EOnrrzca flpecnr.r, Beatles r.r Aax(e Doors (...). flycru c Hr{Mr{ne 6rrno Pnqr Bngxuopa, groro qeJroBequqa rr,rrapnoürexHrrKrr, srrgarouleücx $urypu r Deep purple, KoroporoSaMeHLIJI Otnr.rqurrri n{TapI{cT, HO HUKaKa.[ He JII{qHOCTb,Crlrn Jloypc r.r3 rpyrrnbr Kansas. (Alr«D 11.7.96)

vor allem in der Reklame, die stark von westlichen vorbildern beein-flußt ist (rloguacone 1995a), wird die lateinische und kyrillischeschreibweise von Produktnamen parallel benutzt. schließlich macht derName einen Teil des Produktes aus. Die einheitliche verwendung des-selben Schriftzugs gewährleistet einen weltweiten wiedererkennungsef-fekt beim Konsumenten. Importprodukte werden auch in Rußland meistin ihrer "westlichen" verpackung verkauft, die allenfalls um eine russi-sche Deklaration der Inhaltsstoffe ergänzt wird. Durch einen lateinischgeschriebenen Produktnamen wird dem Käufer signalisiert, daß es sichtatsächlich um ein westliches produkt handelt. Außerdem haben westli-che Produkte ein hohes Prestige. rm zuge der perestroika wich die pau-schale verurteilung alles westlichen in weiten Teilen der Bevölkerungeiner Idealisierung des westens, was sich auch in der sprache wider-spiegelt. Begriffe, die zu sowjetischen zeiten negativ besetzt waren, wie

4 Ahnliche Beispiele traten bereits im 1g. und 19. Jahrhundert auf (zitiert nachlI.ilI.f,pEBCKuü / CTApocTr,rH 19g5, 13): .Fontenelle, Cuvier, Aparo, xaxgrui noroM poÄe r'rMeJr lrrlro oco6ennoe ... Tyr 6rur Eanarm, rcerga ocrpoyrrfßü rorxponenrrui na6nrogarenr Beaumont, corpyÄIlrrK Toxenrlx chäteauvieux,'.

73

z. B. marktwirtschaftliche Terminologie, werden jetzt positiv bewertet.Als höchstes Werbeattribut für russische Waren gilt nun, daß sie westli-chen Qualitätsansprüchen genügen (vgl. Reruuavn 1991). Um interna-tionale Konkurrenzfähigkeit zu signalisieren, werden auch für russischeProdukte und Firmen anglisierte Namen gewählt, in der Annahme, daßein anglisierter Name positive Konnotationen hervomrft:

(3) B cenr.r6pe ororo roga n Huqqe cocror{rc-tr Sranan Mexgy-Hapo,qHoro KoHKypca «Elite Model Look» - caMoro rpe-crr{xHoro Mex,qyHapoAHoro [apaga npoSeccnoHaJrbubrxuogeneri rr MaHeKeHuIEq. B HeM [pr,rMyr y.racrrle u rpupoccuücxrae AeByrrrKr.r r{3 arencrBa «Red Stars». (MH 14.-21.7.96)

nPürr.rA !trf EIIED ronüIrIH 0 il Fc)

tlryrout 1 rtct ra 14ced

-rcrun noMr*r-rxfupnatur no ncrp-rcnuBluluaiwctf

FmcReadel r |lneottr rrr.Dlboll.ruBtr E nfrE: (005) 2ca{05t, 283-4650nP0Mn 10961 2r6.7!tr. 127.30st

Diese Anglisierung ist nicht nur auf Firmen- oder Produktnamen be-schränkt, sondem betrifft auch russische Vornamen, d. h. ats Muruawird, Maürcbzw. Mike

EO^bruOE[yTErrrECTBr4EBIGTOUR

74

3anpoga.n 6rr: [,ocxa Crazy Banana 156 cu, 95 rog cKpe[Jren]reM Emery 96r, ren 937-5949, c[poc]rrb Maüxa20.0G24.00. (Orroc)s

I listen to your radio every evening, it's very cool, maybe thecoolest radio in Moscow! And your server is home locationin my Netscape. Every day I see your news. Mikle A. Ste-panouu . (http://www. 101.ru/koi/comments.htm l7 .1. 1997)

Auch dieses Phänomen ist bereits aus der klassischen russischen Litera-tur bekannt. In Abhängigkeit davon, ob die jeweilige Familie eher ang-lophil oder frankophil eingestellt war, wurden englische oder französi-sche Rufnamen benutzt. Berühmte Beispiele sind die Schwestern Kittyund Dolly aus "AHHa Kapeunua" oder die Prinzessin Mary aus "fepoüHaruero BpeMeHI{".

Beispiel (5), das dem Internet4ästebuch des Radiosenders "101"entnommen ist, illustriert einen besonderen Fall des "Pycanrn". Hier istdie Anglisierung des Russischen noch einen Schritt weitergegangen. An-stelle eines russischen Textes, der Anglizismen enthält, haben wir es hiermit einem englischen Text zu tun, der deutliche Interferenzen mit demRussischen (wie etwa fehlende Artikel) aufweist. Das ist sicherlich eineBesonderheit des Sprachgebrauchs im Intemet, das im Unterschied zurrussischen Presse, die sich primär an die russische Bevölkerung richtet,eine globale Zielgruppe hat. Die dominierende Sprache des Intemets istdeshalb das Englische, und auch in Rußland sind - genau wie inDeutschland - die meisten Webseiten zweisprachig (russisch und eng-lisch) abgefaßt7.

2.2 Nichttransliterierte Lehnwörter

Im Laufe der letzten zehn Jahre sind zahlreiche neue Lehnwörter insRussische eingegangen, die zum überwiegenden Teil Anglizismen bzw.

Das zitierte Snowboardbulletin ist im Herbst 1996 erschienen. Eine genaue Da-tumsangabe fehlt.

Es ist nicht klar, ob die falsche Schreibung Mikle beabsichtigt ist oder durch feh-lende englische Sprachkenntnisse verursacht ist.

Siehe beispielsweise die Homepage von "Russia on the Net. The original directoryof Russian internet resources" (http://www.ru), die einen Zugang zu mehr als1000 russischen Websites bietet. Bei jeder Website wird angegeben, ob diejeweiligen Seiten auf englisch und / oder russisch vorliegen.

75

Amerikanismen sind. Die meisten neuen Anglizismen werden im Russi-

schen transkribiert, z. B. ducrueü, rypcop, öuopu6orcrep, xotduue, cuoy-6opd, crpurfion, catruur, nsüdlcep. Es gibt jedoch einige Anglizismen, dieauch in nichttransliterierter Schreibung anzutreffen sind. Dazu zählenBeispiele wie CD-ROM, e-mail, Internet, mass-media, short fiction. Diegraphische Form eines Lehnwortes, d. h. die Wahl zwischen kyrillischerund lateinischer Schreibweise, wird oft als Zeichen dafür betrachtet, wiefest ein neues Lehnwort bereits in den russischen Wortschatz integriertist (FTYKKö 1995, 108). An der Schreibung läßt sich die schrittweiseAssimilation nachvollziehen, wie sie lloquacoBA (1995b, 55) am Bei-spiel des Wortes noyriyrc beobachtete. Anfangs wurde die nichttranslite-rierte Form notebook verwendet. Ab Herbst 1994 trat die russifizierteVariante uoyrdyrc auf, die zunächst noch in Anführungszeichen gesetzt

wurde, um die Fremdheit des Wortes hervorzuheben.Für die Einführung von Lehnwönem gibt es verschiedene Gründe

(vgl. KrucuH 1995, 124-127). Häufig werden neue Lehnwörter zur Be-

nennung neuer Realia eingeführt, für die es in der entlehnenden Spra-

che noch keinen Begriff gab. Lehnwörter dienen also dazu, Nullstellenim lexikalischen System einer Sprache zu füllen. Zu dieser Gruppe ge-

hören die zahlreichen neuen Anglizismen im Bereich der Wirtschafts-sprache oder Wörter, die technische Neuerungen wie 'CD-ROM' benen-

nen. Doch es lassen sich auch Beispiele finden, in denen der Gebrauch

eines Anglizismus nicht durch das Fehlen eines Aquivalents im Russi-

schen motiviert ist und Anglizismen bereits existierende russische Wör-ter oder Wortverbindungen verdrängen. In diesen Fällen werden Angli-zismen wegen ihres Prestiges gebraucht (vgl. HouuxoBA 1992). Teilweise

durchläuft ein Lehnwort dabei eine Rangerhöhung, d. h. es ruft in der

Zielsprache positivere Konnotationen hervor als in der Ausgangsspra-

che, wie Kpucun (1995, 125) am Beispiel des Wortes raon beobachtete.Während ein englischer shop ein gewöhnlicher Laden ist, handelt es sich

bei einem russischen won um einen Laden der gehobenen Kategorie.

Ahnliches gilt für das Paar cottage / rcotredcrc. Während im Englischen

cottage ein kleines Haus auf dem Land bezeichnet, handelt es sich beieinem russischen rcortedae um eine Vorstadtvilla, die von "neuen Rus-

sen" bezogen wird. Anglizismen werden auch geme verwendet, um dieZugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe zu markieren bzw.

um andere Sprecher, die diese Wörter möglicherweise nicht kennen,

bewußt auszugrenzen.

(4)

(s)

76

Durch die Einführung von Anglizismen kommt es zu Dubletten imSprachsystem. Als Beispiel dafür kann das Wort uacc-uedual mass

media angefihrt werden, das anstelle des russischen cpednea uaccoooüun$opuaquu gebraucht wird. Liberale Zeitungen wie die "Mocxosc«[eHosocru" oder der "OroHeK', der auch in seiner Aufmachung amerika-nischen Nachrichtenmagazinen wie "Times" oder "Newsweek" ähnelt,enthalten eine Rubrik mit dem Titel Mass media. Dutch diesen Sprach-gebrauch lassen sich bereits Schlüsse auf die politische Ausrichtungeiner Zeitung ziehen. Sprachkritiker, die die Verbreitung von Anglizis-men durch die Massenmedien scharf verureilen, lehnen konsequenter-weise auch den Gebrauch eines Anglizismus wie uacc-uedua ab:"Hey»<ro BMecro Macc-Megua HeJrb3, cKa3arb cpeÄcrBa rvracconoü r.ru-

Qopuaqura?" (KocrouepoB 1993, 62).Im Bereich der Fachsprachen spielt auch die Tendenz zur intematio-

nalen Vereinheitlichung eine Rolle. Das läßt sich im Russischen - ge-

nau wie im Deutschen - besonders deutlich im Bereich der Informa-tionstechnologie beobachten. Im Unterschied zu anderen Bereichen derWirtschaft, wo es trotz aller Globalisierungstendenzen immer nationaleund volkswirtschaftliche Besonderheiten geben wird, die sich in derTerminologie widerspiegeln, ist die Internationalisierung in der Compu-terbranche sehr stark fortgeschritten. Weltweit wird dieselbe Soft- undHardware eingesetzt und eine zunehmend einheitliche, stark anglisierteTerminologie benutzt (2. B. 6aüa, cepoep, CD-ROM, cKaHep, uoöen,dpaüoep, )ucrc, rcaprpudlc). Anglizismen wie nputTep verdrängen russi-sche Begriffe wie neqarapt4ee ycrpoücreo oder ycrpoüneo ne,taru. ImComputerbereich gibt es neben den Anglizismen auch zahlreiche Lehn-übersetzungen und Lehnprägungen aus dem Englischen, z. B. mouse /Jtrbtutb, e-mail / enempouuaa noqra, yoice mail / eonoco*au noqra.

Für das erste Stadium der Entlehnung, in der sich der Gebraucheines neuen Lehnwortes noch nicht gefestigt hat, ist das Auftreten vonParallelformen und orthographischen Varianten charakteristisch. Dasläßt sich schön am Gebrauch des Wortes Internet zeigen, das derzeit inrussischen Texten sowohl transliteriert als auch nichttransliteriert anzu-treffen ist, wobei beide Varianten sowohl in flektierter als auch nicht-flektierter Form vorkommen. Eine weitere Möglichkeit ist die tautologi-sche Form cero Internet / cero llurepuet

(6a) flograro.reuue x Intemet (Anzeige @Vl26.9.96)

77

(6b) Ocraercx yÄrBJl.f,rbcfl, qro roJrbKo oAHa paÄIrocraHlrlrfl

uMeer cBoro crpaHr{qy sa Intern et' e. (http'. / /www. 1 0 l.ru/koi/comments.htm 17 .1.97)

(6c) flocrasulur ycnyr IllnrepHer; AJIS pa6oru B HHrepner.(MH 14.-2r.7.96)

(6d) Bo "nceMupHoli nayrllue", ktlttr Hl{aqe r WWW, Kopoqe B

I,Ixrepuere (Intemet - angl.) rroffBJlrrorcfl pyccKo.x3brqHble

crpaHIrqKI,I o cuoy6opAr'Inre. (Qntoc)

(6e) Ter"r 6onee, qro 6narogapa rauSopuaquoHHoü KoMUaHITLI

ROPNET "OroHeK" caM crtul sr;rflTbcs' yqacrHuKoM rro-6anruoro o6uena uuÖopuaqraell B ceru llurepner. (Oro-

lggx 7 /1997)

Wie die Tautologie cert llurepuer vermuten läßt, ist die eigentliche

Bedeutung eines Lehnwortes in der Ausgangssprache nicht allen Spre-

chern klar (vgl. iDnru 1'994, 146)8. Bestandteile des englischen Wortes

werden verdoppelt und als russische Übersetzung an das Lehnwort ange-

fügt. Ein weiteres Beispiel für eine Tautologie ist die Form CD-ducrc, d,ie

in russischen Texten neben den Formen CD, KI wd KorvnaKr-ducK zrt

hnden ist.

(7a) Ceri.Iac BbrrueJl CD-gr,rcr c 3arll4cblo Mocroncrnx uonocreri3a nepBoe noJlyrogl{e 1996 roga. (MH 3.-10.11.96)

(7b) -fl xoren 6rr uony'rnrr 6onee uoÄpo6nyro unÖoptrlaqraro o

BarrreM KoMlaKr-AI{cxe (CD) c roAoBbrM KoMrIJreKroM ra3e-

tn. (Leserbrief, MH 3.-10.11.96)

Auch Beispiel (7b) hat tautologischen charakter. Hier wird die englische

Abkürzung CD zur Erläuterung des russischen KoilnaKr-öucrc hinztrge'

fügt. Dadurch wird der Eindruck erweckt, daß der Verfasser zweifelt, ob

rconnarcr-öucr ein gebräuchliches russisches Wort ist und durch die

zusätzliche Explikation CD sicherstellen möchte, daß seine Anfrage von

der Redaktion verstanden wird.

8 Es gibt auch Fälle, in denen die morphologische struktur eines Lehnwortes in der

Ausgangssprache anscheinend nicht klar war. Dies zeigen Beispiele wie aezzutrctr

oder na.unepcu, in denen ein russisches Pluralmorphem angefügt wurde, obwohl

das englische Wort bereits selbst im Plural stand.

78

2.3 Kodifizierung nichttransliterierter Wörter

Es ist eine interessante Frage, welchen Status Wörter wie CD-ROM imrussischen lexikalischen System haben und wie sie in der Lexikographiebehandelt werden. Wie bereits erwähnt, werden in der russischen Lexi-kographie nichttransliterierte fremdsprachige Einfügungen (unoxsvurreBKparreHus) in der Regel nicht zu den voll in den russischen Wort-schatz integrierten Lehnwörtern (sauucrnorarux) gerechnet (PYYKKö

1995). Das wichtigste Unterscheidungskriterium ist dabei die Schreib-weise, d. h. ob ein Wort mit kyrillischen oder lateinischen Buchstabengeschrieben wird. In der russischen Lexikographie wird anscheinend zwi-schen in der Regel transliterierten Fremdwörtern (uuocrpaHHble clona)und nichttransliterierten fremdsprachigen Wörtem (r,uroxsu.ttre cnooa)

unterschieden. Das 1994 in Petersburg erschienene FremdwörterbuchCoBpEMEHHrIü cnoBApb I,IHocrPAHHbIx cJIoB enthält nur auf den letztenzehn Seiten eine Liste von Wörten, die normalerweise nicht transliteriertwerden, zusammen mit einer russischen Übersetzung und Hinweisen zurAussprache. Diese Liste umfaßt vorwiegend Internationalismen wie ergo

oder nota bene oder klassische Zitate wie errare humar?um esr. NeueAnglizismen sind in dieser Liste nicht enthalten.

Auch in der zweiten Auflage des W'örterbuchs von Els«nH / IIIeH-

ÄEIIoB (7994), das es sich zur Aufgabe gemacht hat, nichttransliteriertefremdsprachige Wörter und Wendungen zu dokumentieren, die ineinsprachige russische Wörterbücher nicht aufgenommen werden, findensich keine neuen Lehnwörter. Hauptquellen für EesxnH / Illeulrllor(lgg4) sind Werke der klassischen russischen Literatur, aber auch Textevon Wissenschaftlem, Künstlern und Literaten der Gegenwart. Die Bei-spiele dieses Wörterbuchs sind dem klassischen Bildungsgut zuzurech-nen. Angeführt werden etwa Goethe- oder Büchneruitate (Kennst du das

Land, wo die Zitronen blühen; Krieg den Palißten), die in russischen

Texten verwendet wurden oder musikwissenschaftliche Fachtermini(Leitmotiv, forte). Yiele Beispiele dieses Wörterbuchs entstammen auchReiseberichten oder Briefen aus dem Ausland, in denen fremdsprachigeWörter verwendet wurden, um die Atmosphäre des Lebens in einemanderen Land besser einzufangen. Anglizismen aus dem Bereich derTechnik oder der'Wirtschaft sind in Bas«uu / IIIruArUor (tgg+) ti"ttenthalten. Da sich die zweite Auflage von Eemuu / Illrslrqor ('11994)

gegenüber der Erstauflage von L966 nicht geändert hat, wurden neuere

Anglizismen in dieses Wörterbuch ohnehin nicht aufgenommen.

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Speziell zur Dokumentation von Neologismen dienen die von demSt. Petersburger "Llucruryr rr.rHrBucrurrecKlrx uccJlegonaunri" herausge-gebenen Wörterbücher und Materialien. Neuerungen in der russischenLexik werden in drei verschiedenen Typen von Wörterbüchem doku-mentiert, die jeweils unterschiedliche Zeitspannen abdecken. Neubil-dungen eines Jahrgangs werden in den "ClorapubIe uarepraflrt" erfaßt,Anderungen eines Jahrzehnts in Handbüchem mit dem Titel "HoBbrecJroBa r{ 3HaqeHuf," und Neologismen aus dem Zeitraum mehrerer Jahr-

zehnte im Wörterbuch "Clonapr I{oBbIx cJIoB pyccxoro -f,3blKa" (= KorErIoBA 1995). Die unterschiedlichen Titel spiegeln die unterschiedlicheZielsetzung der einzelnen Nachschlagewerke wider. Im Unterschied zudem "Cloaapb HoBbrx cJIoB pyccKoro f,3blKa", das einen Zeitraum vondreißig Jahren von der Mitte der 50er Jahre bis zum Beginn der Pere-

stroika Mitte der 80er Jahre umfaßt, dienen die "CnonapHble Marepr{a-

Jrbr" dazu, neue Wörter, deren Gebrauch noch nicht ltxiert ist, also nochformalen und semantischen Schwankungen unterliegt, zu dokumen-tieren. Diese Sammlung hat keinen normativen Charakter und enthältauch Okkasionalismen, da es sich erst nach einigen Jahren zeigt, ob einneues Wort zu einem festen Bestandteil der russischen Lexik wird odernicht. Leider erscheinen die "CnonapHble Marepl4arbI" mit einigenJahren Verzögerung. Bisher liegen erst die Materialien bis zum Jahr1988 vor (Jlereuror 1996), in denen jedoch keine nichttransliteriertenLehnwörter enthalten sind.

Nur in dem neuen Wörterbuch von KoMTEB (1995) werden bereitsAnglizismen, die in den 90er Jahren in das Russische eingegangen sind,

erläutert. Dieses Lexikon hat das Ziel, die "lexikographische Lücke zufüllen" (KoMrBs 1995, 3), die in den Fremdwörterlexika entstanden ist.

Die Kodifizierung der lexikalischen Neuerungen der postsowjeti-

schen Zeit in den einsprachigen russischen Wörterbüchem steht alsogroßteils noch bevor. Das betrifft nicht nur nichttransliterierte Lehnwör-ter, sondern genauso die vielen neuen Anglizismen. Anders sieht es beiden zahlreichen in den letzten Jahren erschienenen zweisprachigenFachwörterbüchern zur Wirtschaft oder Informatik aus, in die viele neue

Anglizismen eingegangen sind (2. B. R-rrsuevR 1993, EIEXMAH 1993,

Eop«orcrnü ET AL. 1991). In diesen Wörterbüchern sind auch einigenichttransliterierte Wörter enthalten, die jedoch der Fachterminologiezuzuordnen sind. Das englisch-russische Wörterbuch zur Informatik vonBIEXMAH (1993) enthält beispielsweise folgende russische Übersetzun-

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gen bzw. Erläuterungen für englische Termini: LDU composition - LDU-pct3ltocrceflue; Euronet - cero Euronet; DO-loop - tlurctt DO; ASCII key-board - wtaeuarypa c pecuusaqueü rcoda ASCII; UNIX - onepaquovHcucucrerilo UNIX. Außerhalb zweisprachiger Fachlexika werden derzeitnoch keine der nichttransliterierten Lehnwörter kodifiziert, obwohlWörter wie CD-ROM oder CD bereits determinologisiert sind und zumallgemeinen technischen Wortschatz gehören.

Die Frage, ob und wie nichttransliterierte neue Anglizismen in ein-sprachigen russischen Wörterbüchem kodiflrziert werden, ist somit nochoffen. Zunächst bleibt abzuwarten, wie sich die Integration der nicht-transliterierten Anglizismen entwickelt. Möglicherweise stellen nicht-transliterierte Lehnwörter nur ein Übergangsstadium dar und werdennach einigen Jahren russihziert, wie oben am Beispiel der Assimilationvon notebook zu uoyrdyrc dargestellt wurde. Eine andere Möglichkeit ist,daß sich lateinische und kyrillische Parallelformen einbürgern, dieschließlich beide in Lexika kodihziert werden. Auch dafür gibt es Bei-spiele, wie ebenfalls einige Lehnwörter älteren Datums zeigen. Musik-wissenschaftliche Tempo- und Dynamikangaben können kyrillisch undlateinisch geschrieben werden (forte / fiopre, largo t napeo, legato / neza-ro). Auch das französische töte-ä-töte, das bei Ees«uu / IIIeHlrIIoa(2lgg4) aufgeführt wird, ist als russifiziertes rer-a-rer nicht nur imFremdwörterbuch, sondem sogar im Wörterbuch von OxEroB f31990)zu finden.

3. Das morphosyntaktische Verhalten nichttransliterierter Wörter

Auch wenn nichttransliterierte Anglizismen von der russischen Lexiko-graphie nicht als russische Wörter betrachtet werden, so verhaltensie sich im Text doch ähnlich. Sobald ein nichttransliteriertes Wort ineinem russischen Text gebraucht wird, werden ihm unabhängig vonseinem Status im Sprachsystem automatisch Merkmale obligatorischergrammatischer Kategorien wie Genus, Numerus oder Kasus zugewiesen.In diesem Abschnitt möchte ich auf einige Aspekte des morphosyntakti-schen Verhaltens von nichttransliterierten Wörtern im Text eingehen.Die in russischen Texten anzutreffenden nichttransliterierten Wörtersind fast ausschließlich Substantive. Im folgenden soll untersucht wer-den, welches Genus diese Wörter haben und ob sie flektieren.

8l

3.1 Das Genus nichttransliterierter Wörter

Das Genus eines Substantivs läßt sich aus seiner Kongruenz mit demPrädikat, mit Attributen, dem Relativpronomen oder anaphorischen Pro-

nomen ablesen. Prinzipiell gibt es bei der Eingliederung eines Fremd-wortes in das Genussystem der entlehnenden Sprache zwei Möglich-keiten (IseörNro 1968, 54): Es wird entweder das Genus der Ausgangs-

sprache übernommen oder die Genuszuweisung des Lehnwortes erfolgtnach rein formellen, phonetischen Kriterien. Das Russische orientiertsich - anders als das Deutsche - bei der Wahl des Genus von Fremd-wörtem traditionellerweise an der Form. So sind im Russischen eyudep-

rcuud und iyrepdpoö aufgrund ihrer Deklinationsklasse maskulin. Ahn-lich verhalten sich Fremdwörter lateinischer und griechischer Herkunft.Das führt dazu, daß es - wie bei 6yrep6pod - zu einer Kollisionzwischen dem Genus in der Ausgangs- und Zielsprache kommen kann:

(8) @panqyscrraü boutique (mask.) ua KyrysoncKoM rpocneKre(zitiert nach lloguecone 1995a, 73)

Die nichttransliterierte Form boutique in Beispiel (8) endet auf einennichtpalatalisierten Konsonanten und verhält sich deshalb im Russi-

schen wie ein maskulines Substantiv, obwohl boutique im Französischenfeminin ist. Ebenfalls maskulin ist das Substantiv Canonin Beispiel (9):

(9) Canon (mask.) paspa6oral Sarcr,ruznrurrti anuapat (An-zeige @lI 11.6.96)

Es gibt jedoch auch Beispiele, in denen das Genus nichttransliterierterSubstantive durch das Genus des Hyperonyms bestimmt wird:

(10a) Netscape (fem.) paga Bo3Mo»(HocrrI pa6oratr c Poccreri-Ou-JIaün. (MH 14.-21.7.96) - Hyperonym: fiup,ua, KorrrnaHtts

(10b) IBM PC 100 (mask.) I{AeaJrbHo roAxoÄrr gn.r ue6onrurnxpacryurux rounannü. B neu rrpoÄytvraHo Bce - B[JIorb ,qo

upueuueuoü IIeHbI. (Anzeige OI{ 11.6.96)

- Hyperonymi Kon4nbnrep

(10c) MS-DOS (fem.) rBJlrercfl Nan6onee mupoKo pacrpocrpa-nenxoü o[epaqrloHHoü cncreuoü AJL lepcouaJlbHhlx KoM-

fibrorepoB. Cuutaerc.x, qro B Hacro.f,rrlee BpeM, c neri pa6o-

raror cBhrrue 60 urn. IIK. (Dos-Lehrbuch)

- Hyperonymt onepaquoHvcut cucrena

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Bei den Beispielen in (10) handelt es sich um ein neues Verfahren derGenuszuweisung. Das Genus dieser Substantive entspricht weder demder Ausgangssprache - im Englischen spielt die Kategorie Genus ohne-hin nur eine untergeordnete Rolle -, noch wird das Genus aufgrund for-maler Kriterien wie der Zugehörigkeit zu einer Deklinationsklassebestimmt.

3.2 Die Flexion nichttransliterierter Wörter

Eine weitere interessante Frage ist, ob nichttransliterierte Substantiveflektieren. Generell gilt, daß Anglizismen, die auf einen Vokal enden,indeklinabel sind, z. B. nouu, xo66u, roK-woy odet rcoatu, währendAnglizismen, die auf einen Konsonanten enden, flektiert werden. DieFlexion nichttransliterierter Substantive ist noch Schwankungen unter-worfen, wie in Beispiel (6) anhand der Parallelformen fir Internet gezeigtwurde. Nichttransliterierte Substantive verhalten sich meist wie Indekli-nabilia, auch wenn sie auf einen Konsonanten enden. Möglicherweisebesteht eine graphische Barriere, russische Flexionsendungen an einennichttransliterierten Stamm anzuhängen. Es lassen sich jedoch auch Beispiele finden, in denen nichttransliterierte Wörter russische Flexions-endungen haben:

(11a) Omnibook 800 co crbrKoBorruoü crauqneü lr uoprau{BnbrMCD-ROMorr.r (MH 15.-22.12.96)

(1lb) Ecru upLrrr.rraueure upoüger HopMiurbHo, auuaparypa Huy-gens'a 6yger pa6orarb, rroKa He r{cc.f,Kuyr 6arepern nuta-nue. (Oronex 7 /1997)

(11c) Marep[aJr Moxno BbrcbrJrarb rro noqre, Qaxcy, e-mailou,[pr{Hocr,rrb rrp.f,Mo K HaM. (@rrcc)

4. Wortbildung

Auch Anglizismen nehmen an russischen Wortbildungsverfahren teil,wie [,vru.reuro (1994, 328) am Beispiel des W'ortes eayqep und seinenAbleitungen oayuepuotü, aayvepuso*aHuorü, eayvepusaqus, eayvep-nrodu

zeigt. Von nichttransliterierten Anglizismen werden jedoch fast keineAbleitungen gebildet. Hier scheint ähnlich wie bei der Flexion einegraphische Barriere zu wirken, die die Kombination lateinisch geschrie-

83

bener Stämme und kyrillischer Derivationssuflixe blockiert. Falls einnichttransliteriertes Wort eine transliterierte Parallelform hat (2. B. In-ternet / Ilurepuer), so werden Ableitungen bevorzugt von der translite-rierten Form gebildet (Ilnrepuer - uHrepHeroocrcuü). Adjektivbildungenvon nichttransliterierten Substantiven sind kaum anzutreffen. Eine Aus-nahme bilden Ableitungen von Produktnamen, in denen geme mit derBedeutung des Produktnamens und homonymer Adjektiven gespielt

wird. Eine Firma "MAXIMA" bietet ihren Kunden MAXIMAnouorccrcuilrcu, der schwedische Wodkaproduzent "ABSOLUT" wählt als Über-

schrift eines Reklametextes den Titel "ABSOLUTNAYA ROSSIYA".

Anglizismen können generell spielerisch eingesetzt werden. In der Über-

schrift eines Moskauer Anzeigenblatts namens "3APAEOTOK" wurden

beispielsweise die Buchstaben "OK' hervorgehoben. Hier wurde mit derHomonymie zwischen dem russischen Suffix -or und dem englischen okgespielt. Diese graphische Gestaltung suggeriert, daß hier das Gehalt"okay" ist.

Im Gegensatz zu Ableitungen, die von nichttransliterierten Substan-

tiven kaum gebildet werden, sind gemischte Komposita, in denen einKompositumsglied transliteriert, das andere jedoch nichttransliteriert ist,

ziemlich produktiv.

(12) WWW-cepnep, WEB-x<ypnar, FTP-cepB€p, WEB*aIir, on-line uoAcoeELIHeHI{e, on-line [epeBoA, IBM-corrvrectlluuü,Kourrepcanrdaily, TV-ranepex, News6tox BIZ:IY, SAAB-KoMlbrorep, Bi-Fi-carsMr.r-cHex.

Bei diesen Mischkomposita handelt es sich um ein neues Phänomen inder russischen Wortbildung. Diese Neubildungen wurden teilweise aus

dem Englischen übemommen (vgl. IVW'W server, IBM compatible,

website). Die Beispiele zeigen, daß in den letzten Jahren nicht nur Angli-zismen, sondem auch englische Wortbildungsmuster übemommenwurden. Anstelle der verbreiteten \Vortbildungstypen A + N (2. B. naao-

eo6cu cucrerrc) oder N + Nc"n. (cuueua uattoeoo) läßt sich in den letzten

Jahren unter dem Einfluß analytischer Sprachen wie dem Englischen

eine Zunahme von Komposita des Typs N-N beobachten (vgl. [vln-TIEHKo 1994, 334). Dazu zählen Wörter wie 6usnec-aauv, 6uauec-4eurp

oder pyil-cepsuc. Insbesondere Komposita, die ohne Bindestrichgeschrieben werden wie Kapaoxe 6ap oder on-line nepeood, waren imRussischen bisher nicht üblich. Bei Beispielen wie on-line nepeeod istnicht einmal ersichtlich, ob on-line ein Adjektiv oder ein Substantiv ist.

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5. Zusammenfassung

Nichttransliterierte Wörter sind kein neues Phänomen im Russischen.Bereits im 18. und 19. Jahrhundert wurden fremdsprachige Wörter inrussische Texte eingefügt. Auch damals stellte sich das Problem, wiediese Wörter in das russische Sprachsystem integriert werden könnenund wie sie sich im Text verhalten. Neu ist jedoch die Häufigkeit nicht-transliterierter Wörter in Publizistik, Werbung und auf Internetseiten.Bei V/ebseiten handelt es sich um eine für das Russische neue Textsor-te, die es erst seit wenigen Jahren gibt und die - ähnlich wie Reklame-texte der 90er Jahre - stark von angelsächsischen Vorbildem geprägt ist.Deswegen ist es nicht erstaunlich, daß sich gerade in diesen Texttypenbesonders viele Anglizismen finden. Die meisten der in Texten des 18.

und 19. Jahrhunderts anzutreffenden nichttransliterierten Wörter gehör-

ten zum Bereich von Kunst, I-iteratur, Musik und Philosophie. Bei denheute gebrauchten nichttransliterierten Wörtern handelt es sich dagegen

hauptsächlich um technische Begriffe, Produktnamen oder Konsumgü-ter, die für einen westlichen Lebensstil stehen. Seit dem Beginn derPerestroika Mitte der 80er Jahre öffnete sich die Sowjetunion bzw. dieRussische Föderation zum Westen und folglich auch für westliche Pro-

dukte, Ideen und Wörter, was gleichbedeutend mit Anglizismen ist. DieAkzeptanz von Anglizismen hängt von verschiedenen soziolinguisti-schen Faktoren wie Alter, Ausbildung, Wohnort, sozialem Status undpolitischer Einstellung ab. Für die einen symbolisiert der Zustrom anAnglizismen eine Amerikanisierung Rußlands, der durch die Besinnungauf russische Wertö und Worte entgegengesteuert werden solltee, für an-

dere Sprecher ist der Gebrauch von Anglizismen einfach "cool" undsteht für Weltläufigkeit und ein Gefühl des "Up-to-Date-Seins" mitneuesten Entwicklungen. Ahnlich wie im 19. Jahrhundert, als sich West-ler und Slavophile gegenüberstanden, ruft auch im ausgehenden 20.

Jahrhundert die Öffnung gegenüber dem Westen unterschiedliche Reak-

tionen in der russischen Bevölkerung hervor. Es ist nicht verwunderlich,daß sich dies auch in der Einstellung zu sprachlichen Veränderungenwie dem Zustrom von Anglizismen widerspiegelt.

9 Eine antiwestliche Haltung äußert sich beispielsweise in dem Kommentar des

Fraktionsführers der rechtsextremen LDPR, Vladimir Zirinovskij, in einer Umfra-ge des 'Kouuepcaur" (28.6.97) zum Thema "Was fehlt Moskau?" ('u vero MocKBe He xnaraer?") anläßlich der 85GJahr-Feier Moskaus: 'He xsataer sceropyccKofo - Hattltuat c BbIBecoK r{ KoH.l:rt ToBapaMr.I r.r npogyxralru."

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Du§an H ajduk-VeUkoviö (Leipzie)

Standardisierungsprozesse in der Phraseologie

Es ist in der Phraseologie gang und gäbe, phraseologische Einheiten(phE1) hinsichtlich ihrer Abweichung von der expliziten Norm (phN) zuerörtem. Wie diese entstanden ist und sich verfestigt hat, wurde wenigerforscht. Zum einen ist dies auf den Entwicklungsstand der Phraseolo-gieforschung zurückzuführen, zum anderen ist es auch mit dem Fehlenentsprechender methodologischer Ansätze zu erklären. Die letzten, ko-gnitiv geprägten und einem "postklassischen" Forschungsparadigmaverpflichteten Arbeiten (D. Dobrovol'skij, W. Eismann, P. Grzybek, E.

Piirainen, V. N. Telija) erlauben es, eine tiefgreifendere Untersuchungumfangreicher phraseologischer Bestände einer (oder, vergleichend,mehrerer) Sprache(n) und / oder Entwicklungsperioden einer Sprache

vorzunehmen. Sie stellen eine fruchtbringende Suche nach Grundlagenund Möglichkeiten dieses neuen Forschungsparadigmas dar, obwohl(oder gerade weil) sie in einem gewissen Gegensatz zu dem vorausge-

henden historisch-etymologischen Forschungsansatz angelegt sind. Inder vorliegenden Abhandlung wird versucht, am konkreten sprachlichenMaterial2 einige dieser theoretischen Grundsätze anzuwenden.

PhE sind mehrgliedrige, bedeutungstragende und modellierbare Einheiten des

Sprachsystems, die auf gradueller Beständigkeit - usuell festgelegter Amplitudeder Varianz und syntaktischen Durchlässigkeit - und formaler, nicht aber seman-

tischer und pragmatischer Reproduzierbarkeit als Gesamtheit beruhen. Sie sind

eigenständige Sprachstrukturen mit einer mittelbaren und filtrierenden Wechsel-beziehung zur sprachlichen und außersprachlichen Wirklichkeit. Sie können inhöhere syntaktische Strukturen einbezogen werden bzw. im Kontext eine

lexemähnliche Satzfunktion erfüllen. Die Gesamtbedeutung der phE ist in einem

sich fortsetzenden Prozeß der lexikalischen und semantischen Emeuerung ent-

standen; sie läßt sich weder unmittelbar aus der Bedeutung der einzelnen Kom'ponenten, noch aus der literalcn Bedeutung der kxemzusammensetzung als

Ganzes ableiten und in eine andere Sprache übersetzen. PhE sind Einheiten spe-

zilischer indirekter Benennung, die sich durch einen semantischen Mehrwert,

Bildhaftigkeit und Expressivität auszeichnen.

Ein Bestandteil dieser Arbeit ist das vergleichende Wörterbuch von phE, die dem

"Srpski deönik" von V. §. KaradZid aus dem Jahre 1852 (R1) sowie dem

"srpskohrvatsko-nemaöki reönik" von S. Ristii und J. Kangrga aus dem Jahre

1928 (R2) entnommen sind. Diese phE bilden das Untersuchungskorpus.

88

Der etymologische Zugang in der Phraseologieforschung ist daraufausgerichtet, den Ausgangskontext einer phE zu rekonstruieren undsomit ihren Bedeutungshintergrund umfassend zu beschreiben. Histo-risch+tymologische Erklärungen der phE können den Bildspenderbe-reich besser beleuchten, wodurch alle semantischen Potentiale einer phEaktualisiert werden. Sie sind zwar während der sprachlichen Kommuni-kation in potentia stets vorhanden, müssen bei der Realisierungeiner phE jedoch nicht vollständig zum Ausdruck kommen. Deshalb istdie historisch-etymologische Erörterung der phE für eine ausführlichelinguistische Beschreibung unabdingbar; sie wird aber beim Einsatzphraseologischer Mittel im Sprechakt nicht vorausgesetzt, d. h. phEwerden verwendet, auch wenn einem Sprachbenutzer die Motivationsba-sis3 teilweise oder vollständig unbekannt ist und auch unbekannt bleibt.Die wichtigste Emrngenschaft der kognitiven Phraseologieforschung istdie Anbindung der phraseologischen Semantik und Konnotation an dielinguistisch verankerte Welt- und Spracherfahrung. Die Aktualisierungeinzelner phE wird durch Vernetzung verschiedener Wissenskode be-wirkt. Es kommt auf den Typ und die Struktur des speichernden Wis-senskodes an, da dieser den sprachlich-kommunikativen Bedürfnissender Sprachgemeinschafta und der optimalen Projektion der Schrift- undStandardsprache entspricht. Darüber hinaus ist die Speicherungsartebenso wichtig: welche einzelne Kodes vorherrschen - agrarer, pflanzli-cher, mythologischer, ludistischer, poetischer, numerischer (ni pet ni §est,

'aus dem StegreiP) oder textueller (öitati izmealu redova, 'zwischen denZeilen lesen') -,' in welchen inneren (semantischen) und äußeren(syntagmatischen) Strukturtypen die Speicherung erfolgt, welche Aus-

Motivationsbasis einer phE ist ein bereits semantisierter semiotischer Komplexoder Mentifakt mit seinem gesamten denotativen und konnotativen Bedeutungs-hintergrund. Darunter ist der (Kon)Text im breiten Sinne des Wortes zu verste-hen - beispielsweise ein Somatem (Kinegramm), ein Brauch, ein Sprichwort, eineFabel, eine andere phE bzw. alle uns umgebenden Zeichensysteme, vgl. z. B.'Post' - die Post geht ab,'altertümliche Gesetze' - jmd. ins Bockshom jage4'Fuß-ballspiel' - jmd. die rote Karte zeige4'Yerkehf - grünes Licht gebenusw.

Unter Sprachgemeinschaft verstehe ich die Gemeinschaft sprachlicher Subjekte,die zwecks mündlicher und schriftlicher Kommunikation sich einer Sprache be-

dienen und ihre Gebrauchs- (Phonetik/Phonologie, Syntax, Semantik), Imperativ-(Orthoepie, Stilistik) und technische (Rechtschreibung) Norm kennen bzw. diegegebene Sprache für ihr kulturhistorisches Erbe erachten.

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gangs- und Zielbereiche dadurch beansprucht, welche sprachökonomi-schen Ziele dadurch bezweckt werden können.

Die Entstehung einer phE ist die Verbalisierung eines bestimmtenKonzepts, das teilweise bereits mit anderen lexikalischen Mitteln ver-

wirklicht wurde, jedoch mit einigen pragmatischen Lakunen. ImUnterschied zu lexikalischen Mitteln, die nach - synchron und system-

haft gesehen - geläufigen Wortbildungsarten gebildet werden, werdenphE formal und semantisch irregulär gebildet. Die Irregularität ist ei-gentlich die Norm in der Phraseologie und entspricht auf ihre Weisedem Prinzip der Sprachökonomie. Formale Irregularität ist als sprach-

lich begründete Motivation anzusehen. Semantische Irregularität wird inverschiedenen Modi oder in ihrer Verflechtung verwirklicht, wie z. B.

imaginativer, metaphorischer, metonymischer, Identitäts- und Oppositi-onsmodus usw. Semantische Irregularität ist die Einführung eines Syn-

tagmas in einen Modus. Das betreffende Syntagma mit seiner Derivati-orrsj und Motivationsbasis wurde aufgrund des Konzeptes der zuschließenden lexikalischen Lücke bzw. zum Ausdruck eines neuen Be-

nennungskonzeptes gewählt. Durch psycholinguistisch und sprachprak-tisch begründete Usualisierung, Verschriftlichung und lexikographischeFixierung wird die Irregularität zur Norm erhoben. Die bis dahin mögli-che Varianz wird erheblich beschnitten, wodurch auch der normativeStatus einzelner phE in ihrer formal-strukturellen und semantischenRealisierung verfestigt wird.

Der phraseologische Bestand einer jeden Sprache pendelt zwischender Varianz, die die phN und im allgemeinen die Sprachnorm insSchwanken bringt und der Selektion aus den Varianzmöglichkeiten, diezur verhältnismäßigen Beständigkeit der einzelnen phE sowie des ge-

samten Bestandes führt. Die Selektion aus den Varianzmöglichkeiten isteine korpusbezogene sprachplanerische Tätigkeit. In dieser Arbeit wirdversucht, einige Standardisierungs- und Normierungsprozesse in derserbischen Phraseologie der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälftedes 20. Jahrhunderts durch die Gegenüberstellung binärer phE aus zweimaßgebenden Wörterbüchem zu ergründen. Im Wörterbuch von V. S.

KaradZiö (R1) ist eine Art Bestandsaufnahme der allgemeingültigensprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten des Volkes gegeben worden. Das

Dic Derivationsbasis stellt die sprachliche Substanz bzw. syntagmatische Formzur Bildung der phE dar. Auch schon vorgefertigte Syntagmen können als Deriva'tionsbasis gelten.

90

wiirlcrbuch von Ristiö und Kangrga (R2) bietet schon ein eher differen-ziortes Bild der veränderten kommunikativen Bedürfnisse einer (ebensoveränderten) sprachgemeinschaft und sprache mit einer sichtbarenTendenz zur Erfassung abstrakter Inhalte und zur prestigeträchtigen(sozialen) Markierung des zu tradierenden sprachlichen wissens inneuen und an neuentstandene kommunikative Bedürfnisse angepaßtenKodes. Die Analyse soll zur Erschließung folgender Gruppen von phEführen:

91

syntaktische und grammatikalische Merkmale (briznu plakati => briznutiu plaö,'in Tränen ausbrechen', kad vrba groidem rodi => kad na vrbi rodigroitle,'am Sanktnimmerleinstag', uzeo zub na njega =) uzeti koga na

zub, 'jmd. auf dem Kieker haben'), auf semantische oder konnotativeVerallgemeinerung Qtije km na pamuk,'wenn jemand seine Untaten mitschönen Reden zu verdecken versucht - bezieht sich vor allem aufMachthaber und Regierende' =) piti komu krt (na pamuk),'einem dasMark aussaugen'), auf Explikation6 Qtleöi dati => pleöa dati pa beiati,'das Hasenpanier ergreifen', zapi§i u odiak =) zapisati crnom kredom uodZak,'etwas in den Wind schreiben', oti§ao na istinu => oti§ao je Bogu nais/inu, 'ins Gras beißen'), auf Implikation (obraöe zelen bostan =) obratibostan,'auf den Hund kommen', rijetko kao bijela vrana =) bela vrana,

'ein weißer Rabe', dobar kao dobar dan u godini =) on je dobar kao dobar

dan,'herzensgut') und auf Elaborierung' (u, bez rogova => glup kao vo,

'dumm wie Bohnenstroh', vrti mi se mozak =) vrti mi se u glavi, 'jmd.schwinden die Sinne', popeo mi se na du§u => ti pu§ta§ da ti se na glavu

penju,'jmd. auf der Nase herumtanzen', dugih ruku =) on ima dugaökeprste,'lange Finger haben') zurückgeführt werden. Eine solche Analyseschließt eine Aufarbeitung der durch die Selektion ausgegliederten, derübemommenen sowie der neuentstandenen phE ein.

In bezug auf die Phraseologisierung ist die Kategorie der Irregularitätvon außerordentlicher Wichtigkeit: "Kareropu.r Heperyn-rrpHocrr{ oruo-cr.rrcrr K o6nacrn cHHTe3a s3bIKoBbIx asrpax<ennü Iit Moxer 6rrrr oupe-

AeJIeHa KaK r,rcfloJrb3oBarrue npr SopurpoBaHr{I{ ff3hlKoBoro Bblpa}r(e-

Unter phraseologischer Explikation verstehe ich die Ausdehnung des Komponen-tenbestandes einer phE durch Einführung neuer Komponenten oder durch Expli-zierung der bestehenden Komponcnten bzw. der einer phE zugrundeliegendenSemantik. Phraseologische Explikation hat die Emeuerung der Motivationsbasisbzw. die Erhöhung der Expressivität einer phE zum Ziel. Dabei kann es zu einerBedeutungsneufestlegung bzw. zur semantischen Verschiebung kommen, die aufkonnotative und kognitive Inhalte der hinzugefügtcn Elemente zurückzuführenist. Solch eine Emeuerung wird durch eine bereits eingetretene semantische In-stabilität hervorgerufen. Explikation ist als lineare oder syntagmatische Veränderung anzusehen. Dem Prozeß der Explikation ist der der Implikation entg€genge'

setzt. Die Implikation hat eine Reduzierung des Komponentenbestandes einerphE zur Folge.

Unter phraseologischer Elaborierung verstehe ich eine paradigmatische Verände-rung, bei der die vorhandenen kognitiven Inhalte vertieft bzw. durch analoge er-

setzt werden.

1.

2.

3.

4.

5.

5.1

5.25.3

5.4

phE, die nur in R1 vertreten sind,phE, die aus Rl in R2 ohne Veränderungen übemommenwurden,phE, die nur in R2 vorkommen,phE aus R2 mit einem strukturell-semantischen prototypohne phraseologische Bedeutung in Rl,phE, die aus Rl in R2 mit Veränderungen übernommenwurden, wobei Veränderungen folgendermaßen einzuordnensind:lexikalische YarianzSatzgliedanordnung der phraseologischen Komponentenmorphosyntaktische und grammatikalische VeränderungenAusbreitung vs. Einengung des semantischen Umfangs und /oder der Konnotation

5.5 Explikation, Implikation und Elaborierung der Motivations-basis mit lexikalischen und formalen Folgen.

Eine solche Gliederung des Materials bietet folgende Analysemöglich-keiten: Gruppe 1. umfaßt nur diejenigen phE, die den veränderten Kom-munikationsbedürfnissen nicht entsprechen (= Selektion); Gruppe 2.stellt das phraseologische Minimum dar (= Selektion); Gruppe 3. um-faßt diejenigen phE, die die Ausrichtung der projektierten sprachent-wicklung und Innovation am deutlichsten belegen können; Gruppe 4.kann korpusbedingt verhältnismäßig schlecht belegt werden und nimmtdeshalb eher eine Randstellung ein; Gruppe 5. ist als Hauptgegenstandder strukturell-semantischen Analyse der Innovationseingriffe anzu-sehen. Die veränderungen können entweder auf lexikalischen wechsel(nema ni prebijena novca => nema ni prebijene pare, 'keiner- roten Hellerhaben', udario sam belaj =s naiöi na belaj, ,in Teufels Küche kommen,)oder auf eine veränderte Anordnung der phraseologischen Komponen-ten (on pali on iari => iariti i paliti, ,schalten und walten,), auf morpho_

7t)2

Hr.tfl MeHee o6ulero [paBüna uplr Harr{rmrr 6oree o6ulero" (Betuc,Nov /DoBRovoL'srIr 1996, 59). Die Irregularität zeigt sich in der Idiomatizi-tät und Beständigkeit der phE. Diese beiden Merkmale - so Baranovund Dobrovol'skij - implizieren sich nicht gegenseitig, d. h. es gibtIdiomatisches (Sprachspiel), das nicht zugleich gebunden ist, und umgs.kehrt (Funktionsverbgefüge). Beständigkeit wird linguistisch als struktu-relle Beschränkung oder mangelnde syntaktische Durchlässigkeit bzw.soziolinguistisch als Usualisierung definiert. Die Usualisierung hat lexi-kographische Fixierung und Einengung der Varianzmöglichkeiten zurFolge. Als einziger linguistischer Grund für die Beständigkeit wurdeeine Erhöhung der Form- und somit der Rezeptionskomplexität ange-sehen, wie es unter anderem bei binären phE on poznaje staze i bogaze,

Jeden Weg und Steg kennen', preko brda i dolina,'über Berg und Tal,,nadati huku i buku,'Höllenlärm machen', dok je syeta i veka, 'in alleEwigkeit' der Fall ist. Irregularität bedeutet vom kognitiven Standpunktaus eine Erhöhung der Komplexität bei der Entstehung / Enkodierungeiner phE und kann mit der Erschwerung der Form, wie sie bei den rus-sischen Formalisten formuliert wurde, verglichen werden. Es handeltsich um einen Einsatz zusätzlicher kognitiv-sprachlich ausgerichteterVerfahren bzw. um eine Ausweitung des Umfangs kognitiv-semantischerTransformationen (kognitiver Sprung) bei der Gestaltung einer phE.Dies führt zu einer gezielten Rezeption / Dekodierung, die die wir-kungsvollere und beständigere Speicherung (mentale Spurensicherung,Mnemotechnik) und Vernetzung phraseologischer und nicht-phraseologi-scher Inhalte ermöglicht.

Die Standardisierung / Normierung des phraseologischen Bestandeserfolgt auf der Grundlage veränderter kommunikativer Bedürfnisse, diezu einer Redefinition der phN und ihrer Anpassung an neue soziokom-munikative Voraussetzungen führen. Diese Veränderung ist eigentlicheine Verschiebung der sprachlichen Fokussierung - durch das sog. naiveWeltbild werden einige selektierte sowie zahlreiche neue Inhalte ver-sprachlicht. Zugleich ändert sich das axiologische Raster, aufgrunddessen die im phraseologischen Minimum erreichte Norm bewertet, alsoptimal eingeschätzt und weiter überliefert wird.

Die Hauptprozesse der Standardisierung in der Phraseologie sind Se-lektion, Übemahme des phraseologischen Minimums und Innovation.Das Vorhandensein von Varianten auf verschiedenen Sprachgestal-tungsebenen ist die Folge der unerläßlichen Redundanz der Sprachmit-

93

tel. Jedoch beeinträchtigt die Varianz die Kohäsion der Sprache undsoll während der Standardisierung verringert werden. Die Selektion istein Teil des sprachplanerischen Korpusausbaus und stellt zugleich dieWahl des Phraseologietyps dar. Unter Varianz verstehe ich nicht nur diesprachlich begründete Yaianz, sondem auch die Modellhaftigkeits undModifizierbarkeit der semantischen Repräsentation und Transpositionsowie die intentionale Yaianz innerhalb des Prozesses der Innovation,deren Ziel es ist, die gewählte optimale Sprachentwicklung zu begünsti-gen, wie es z. B. die Ausbildung der phraseologischen Reihe verdoppel-

ter Komponenten in R2 belegt: povuci - potegni,'mit Hängen und Wür-

B€o', reöeno - uöinjeno, 'gesagt - getan', smuökai, pa prolij (prospi),

'Quatsch mit Soße', striieno - ko§eno,'das ist gehupft wie gesprungen',

tandara - mandara, 'leeres Geschwätz', kad - tad, 'früher oder später',koliko - toliko,'eitigermaßen', hoöe§ - neöe§,'wohl oder übel', ne ide topljuni pa zalepi,'das läßt sich nicht aus dem Armel schütteln'. Intentio-nale Varianten sind auch diejenigen, die eine beabsichtigte Optimierungdes phraseologischen Bestandes und seiner Einsatzmöglichkeiten (imSinne vergrößerter strukturell-semantischer Belastbarkeit) herbeiführen,wie z. B. lanko i Marko, Petar i Pavle, Petko i Petkana,'Hinz und Kunz';sama koäa i kosti, on je koäa i kost, on je sama (gola) kost i koia,'nur Hautund Knochen'; nemati ni kuöe ni kuöi§ta, bez kuöe i kuöi§ta,'weder Haus

noch Hof haben', kuöa i kuöi§te, 'Hab und Gut'; Malcsim u Zagreb, Mak-sim iz Zagreba, Martin u Zagreb, Martin iz Zagreba, metla po§la, metla

do§la,'dumm geboren und nichts dazugelemt'.Die Standardisierung hat unter anderem die Ausweitung der Prag-

mabereiche bzw. der soziosituativen Gliederung des phraseologischen

Bestandes zur Aufgabe, aber auch die Gewährleistung einer überregiona-len Kontinuität durch die Aufbewahrung eines sprachlich (phraseolo-gisch) fundierten Minimums an Identitätswerten und sprachlichem Wis-

sen einer Sprachgemeinschaft.e Während der Standardisierung ändert

Die phraseologische Modellhaftigkeit beruht auf dem Prinzip der paradigmati-

schen Analogie und erhöht die Systemhaftigkeit des phraseologischen Bestandes

einer Sprache.

In diesem Sinne ist auch die sprachliche Entwicklung in Serbien nach 1836 zu

verstehen, die in großen Teilen auf das Wirken von V. S. KaradäiÖ zurückzufüh-

ren ist uad folgende Grundzüge erkennen läßr 1.) die Einführung urbaner Varie-

täten in die Schriftsprache, 2.) die Anwendung sozio-psychologischer Kriterien bei

der Selektion des zu verarbeitenden Sprachmaterials, 3.) die Fordcrung nach der

sog. "allgemeinen Korrektheit" (opöenita provilnost), 4.) die Konsolidierung der

(),1

sich das sprachliche Wissen, da sich auch der Sprachtyp, die kommuni-kativen Bedürfnisse, der Abstraktionstyp, der Umfang des semantischenLeistungsvermögens und der Konnotation modiflrzieren. Dies stellthöhere Ansprüche an die Sprachträger hinsichtlich ihrer Normkompe-tenz, da abstraktes bildhaftes Denken und die Versprachlichung lexika-lisch schwer zu erfassender Inhalte erhöhte semantische (konnotative)Genauigkeit anstreben, während sich die volkstümliche (folkloristischgeprägte) Phraseologie durch durchsichtigere Metaphern, Mehrdeutig-keit des Ausdrucks und eine gewisse semantisch-pragmatische Gebun-denheit an die außersprachliche Wirklichkeit auszeichnet, wie z. B.haljku na bataljku (Nema ni§ta, nego haljinu na §tap pa kud hoöe.) (R1) =>aljku na bataljku, '(von Frauenzimmern) ein geschlechtlich ausgelassenesLeben führen' (R2), §ljive za bra§no (Kad se mijenja jedno za drugo, kaoSrijemci §to nose §ljive po Baökoj te daju za bra§no.) (R1) => §ljive zabra.§no, 'mit gleicher Münze zahlen'(R2).

Binärität als innersprachliche Motivationsart

Im folgenden sind binäre phE zu erörtern. Sie weisen folgende Struktu-ren auf: a) asyndetische Konstruktionen - s brda s dola,'Kraut und Rü-ben durcheinander', brZe bolje, 'Hals über Kopf; b) syndetische Kon-struktionen mit den Konjunktionen a, ali, i, i ... i, i/1, Negation * nego,Negation + ni, ni ... ni, nit' ... nit', niti ... niti, pa, ta, te - duäan je i Bogu iljudima,'bis über die Ohren in Schulden stecken', nije §ija nego yrat,

'Jacke wie Hose', nimati mira ni poöinka,'weder Rast noch Ruhe haben',ni strva ni java,'spurlos verschwinden', nit' romori nit' govori,'kein Ster-benswörtchen sagen', niti se tera niti se vodi,'weder Fisch noch Fleisch',pleöi dade, pa beäati stade,'d.as Hasenpanier ergreifen', okupiti jedno tejedno,'immer die gleiche Leier'. PhE mit binären Komponenten enthal-ten in der Regel noch andere Elemente, die zu ihrer Realisierung un-entbehrlich und nur in geringen Umfang untereinander austauschbarsind, ggf. aber auch elliptisch mitgedacht werden: pomagati reöju i delom,'mit Rat und Tat zur Seite stehen', govoriti s brda s dola,'vom Hölzchenaufs Stöckchen kommen', vratiti (uöiniti) milo za drago, 'mit gleicherMünze heimzahlen', (iiveti) o flom ruhu i kruhu, 'von seiner Hände Ar-

Entwicklungskontinuität des zivilisatorisch-kulturellen Idioms auf lexikalischerEbene sowie 5.) die Anerkennung des urbanen gesellschaftlichen Prestiges.

95

beit leben', (iöi) kud me oöi vode i noge nose, 'ziellos umherirren'. DieGrundannahme für diesen Teil des phraseologischen Bestandes ist, daßsemantische Identität weitgehend eine Intensivierung und semantischeOpposition eine Verallgemeinerung der konnotativen Bewertung derReferenz bedeutet. Die Modi der Identität und der Opposition und ihrVorkommen im Bestand der binären phE drücken ebenso eine Standar-disierungstendenz bei der Selektion bzw. Innovation aus. Während dieOpposition den Ausschluß oder die Verallgemeinerung der gegenüberge-

stellten Pole bzw. eine Pseudoausschöpfung der Opponentenlo bezeich-net, steht die Intensivierung mittels Identität auf einer höheren Abstrak-tionsstufe und wird durch die paradigmatische Vertiefung des teilsyn-onymischen sprachlichen Zeichens ausgedrückt. Die das phraseologi-sche Minimum ausmachenden phE werden zum Großteil durch einekomponentenspezifische semantische (Teil-)Identität bestimmt. DieseIdentität wird durch asyndetische und syndetische Strukturen, haupt-sächlich durch die Konjunktion i und ganz am Rande durch ni... niausgedrückt. Auch die verworfenen Bestände der serbischen Phraseolo-gie des 19. Jahrhunderts weisen ein ähnliches Strukturbild auf, wobeider Verlust an phE mit der syntaktischen Struktur ni... ni sowohl imModus der Identität als auch in dem der komponentalen semantischenOpposition am stärksten ausgeprägt ist. Im Bereich der Innovation zeigtsich die Tendenz zur Verstärkung der asyndetischen und syndetischenStrukturen in beiden Modi mit einer erheblichen Zunahme der syntakti-schen Struktur mit der Konjunktion r, während die Struktur mit ni... niverhältnismäßig unbedeutend vertreten ist. Der beträchtliche Schwundan phB mit der letztgenannten syntaktischen Struktur läßt sich auf dieTendenz zurückzuführen, derartige Konstruktionen mit ausgeprägt vor-bestimmender semantischer Ausrichtung zu vermeiden.

Negative Selektion

Die Selektion wird durch Verfestigung oder Verallgemeinerung der aus-gewählten phE abgeschlossen. Der Verallgemeinerungsprozeß stellt eineAbstrahierung vom Entstehungskontext und eine pragmatische Auswei-

10 Opponenten können in diesem Zusammenhang auch durch Identitätskorrelationausgedrückt werden, wie z. B. russ. zi kola ni dvora oder serb. ni kuöe ni kuöi§ta

bzw. dt. mit Kind und Kegel.

t)(r

tung dcs Anwendungsbereiches durch die Analogisierung mit einemBenennungskonzept dar. Aus dem phraseologischen Inventar werdenalle die Modelle und Bestände getilgt, die der neuen Art der pragmati-schen Realisierung nicht genügen können. Auf diese weise verringertsich beispielsweise das Quantum der phraseologischen vergleiche rura-len Charakters. Überhaupt geht die Anzahl der Vergleiche zurück, wäh-rend das Quantum der verbal-nominalen Syntagmen situativen undprädikativen Typs zunimmt. Das phraseologische Inventar der serbi-schen Sprache entfernt sich immens vom agraren und mythologischenund nähert sich dem ludistischen, sprachspielerischen Kode. Die sprach-liche Leistung des agraren und mythologischen Kodes wurde vor allemdurch das Variabilitätsquantum verwirklicht. Die Standardisierung er-brachte eine Auswahl aus diesem Varianteninventar, eine Erneuerungder Motivationsbasis und eine Bereicherung des Zeichenbestandes desurbanen Kodes, wie sie bereits in Rl durch phE regionalen Charakters(Vojvodina, Kroatien, Montenegro, Dubrovnik, Boka Kotorska) vertretenwar: kao bog i §e§irdäija (U vojvodsnu.), 'wie Tag und Nacht (in öster-reich-Ungarn)', rutina i putina (U Dubrovniku. [l Boci.),,Lappalien (inDubrovnik, Boka Kotorska)', /o je preko jego jego (U vojvods»u po va-ro§ima.),'das geht über seine Hutschnur (in österreich-Ungarn in Städ-ten)', slu§aju, ali ne u§aju (U Crnoj gori.), wörtlich: .hören, aber nicht be-greifen wollen (in Montenegro)', diin bo.§ka, §eitan baika (U Srbiji, osobitopo varo§ima.), 'zwei verschiedene Paar Stiefel (in Serbien, insbesonderein den Städten)' usw.

Es liegen folgende Gründe für eine negative Selektion vor: a) archai-sche, aber phraseologisch nicht mehr wirkungsvolle Komponenten undarchaische Bildungsmodelle - bilo i bitisalo, 'etwas ist ein für alle Malvorbei', na putu mu broö i glogovo trnje,'Hind.emisse in den Weg legen',od idraka do mraka, 'von morgens bis abends', kao baba i Bog,,aneinan-der vorbei reden', od babazemana i cara Söepana,'seit eh und je', rl"sa ivijek,'niemals'; b) nicht prestigeträchtige stilistische Markierung - govnai kuöine,'Lappalien', mlad i zelen kao gusöije govno, ,Gritschnabel,, y'i-§ak i zdrav kao riba, 'kerngesund'; c) Verminderung der Yaianz - ni stnani java, ni traga ni glasa, ni glasa ni poslu§anja, nema mu ni traga ni stna(R1) => ni stna ni java, ni taga ni glasa,'sich im Sande verlieren, (R2);nije po §iji, veö po yratu, ta po §iji, ta po yratu => nije sija nego vrat, ,lackewie Hose' (R2) und vor allem eine leicht nachvollziehbare, etymologischdurchsichtige Motivationsbasis: niti ima §to _iesti ni derati, wörtlich: ,we-

97

der etwas zu essen noch zu rupfen haben', zna kwati i duhati, wörtlich:'schmieden und pusten können', zna svirati i igrati, wörtlich: 'spielenund tanzen können', ni vrati§a ni plati§a, wörtlich: 'weder zurückgebennoch bezahlen wollen', s njim nit je pjevati ni plakati, wörtlich: 'mit jmd.weder singen noch weinen können', hrana i obrana,'das Allerheiligste'.

Phraseologisches Minimum

Der zweite große Bereich der Standardisierung resultiert aus der Selek-

tion und ist als Übemahme des phraseologischen Minimums zu be-

zeichnen. Unter dem phraseologischen Minimum verstehe ich eine sol-

che strukturelle und semantische Ausstattung, die für die synchronePhraseologie und ihre Entwicklung ausschlaggebend ist. Das phraseolo-gische Minimum ist das Ergebnis einer Selektion, die in der sprachlichen Tätigkeit entstanden ist und im jeweiligen Wörterbuch nur ihrefixierte Form gefunden hat. Es birgt auch die zu tradierenden kogniti-ven Inhalte in sich und zeigt die Art der anzustrebenden kognitivenMotivationsverfahren auf. Ebenso erfolgt die reibungslose Durchführungeines Kodewechsels bzw. Sprachwandels unter Bezugnahme auf das

phraseologische Minimum. Deshalb sind in ihm zahlreiche phE niedri-ger Idiomatizität und Irregularität vorzuf,tnden, die ein verändertes phra-

seologisches Bewußtsein vermitteln und zu verfestigen versuchen. Dasphraseologische Minimum zeigt auf, was übernommen werden kann,was zu einer künftigen Entwicklung brauchbar ist. Gerade die Auswahl,die bei der Konstitution des phraseologischen Minimums getroffen

wurde, läßt einige Entwicklungstendenzen erkennen, die im Prozeß derInnovation besonders ausgeprägt sind. Der Standardisierungsprozeßstellt höhere Anforderungen an die Kommunikationsteilnehmer hin-sichtlich der sprachlichen bzw. phraseologischen Normkompetenz. Zu-gleich wird durch die Übemahme des phraseologischen Minimums einTeil des Sprachbewußtseins und -wissens älterer Sprachzustände ent-

lehnt, wodurch in Standardisierungsmomenten angelegte Innovationengelenkt werden. Dies führt zu einer Verstärkung der Elaborierung sowie

zur strukturellen und semantischen Derivation: milo za drago, §ilo za

ognjilo, §ljive za bra§no (R1) => vratiti zlo zlim, vratiti kome iao za sramotu,

milo za drago, vratiti milo za drago, uöiniti milo za drago, vratiti iao za sra-motu, §ilo za ognjilo, §ljive za bra§no,'mit gleicher Münze heimzahlen'(R2).

F

98.

Innovation

Unter Innovation versteht man zunächst alle Eingriffe in das übemom-

mene phraseologische Material, wie beispielsweise lexikalischer'Wech-sel, Explikation, Implikation, Elaborierung, Derivation usw. Bereits

diese Verfahren signalisieren die Entwicklungsrichtungen des Sprach'

wandels und die Standardisierungsformen. Nicht zuletzt ist auf dieprimäre Phraseologisierung, auf die Entstehung neuer phE hinzuweisen.

Im Bereich der Anderungen von phE ist zunächst auf die lexikali-sche Varianz einzugehen: kad ustane kuka i motika => podigla se kuka imotika, wörtlich: 'als Haken und Haue [= das gemeine Volk] sich

erhoben [gemeint ist: zum Kampfl', posvirai pa i za pas zaileni =) posvi-

rati, pa i za pojas zadenuti,'seine Grenzen kennen', smuökaj pa prolii =>

smuökaj, pa prolij (prospi), 'Quatsch mit Soße', tu§ta i tama=> tu§ta i tma,

'eine ganze Menge'. Zu vermerken sind einerseits die für die Phraseo-

logie im allgemeinen charakteristischen Archaisierungstendenzen (tama

=) tma), aber ebenso Modernisierungserscheinungen (pas => pojas).

Im Bereich der Satzgliedstellung handelt es sich lediglich um wenige

Beispiele: od svijeta i fiieka, a do sveta i veka aber dokle ie vijeka i stiieta,

kako je vijeka i nijeta --) od kako ie neta i veka, dok ie sveta i veka, 'seiteh und je' bzw. 'in alle Ewigkeit'; on pali on äari => äariti i paliti,

'schalten und walten'. Sie sind vermutlich auf die innere

Handlungslogik zurückzuführen. Durch das erste Beispiel ist dieVariantenselektion und die Verfestigung des Selektierten gut zu belegen'

Der morphosyrltaktische und grammatikalische Bereich bietet meh-

rere Analysebeispiele. In der phE ne poznaje staza ni bogaza => on

poznaje staze i bogaze,'er kennt jeden Weg und Steg' haben wir mit der

Aufhebung der Negation zu tun, die die linderung des slavischenGenitivs zum Akkusativ nach sich gezogen hat' Die ursprünglichephE wurde einem Volkslied in der negierten Form entnommen' was

nach der Usualisierung der phE als poznavati staze i bogaze wegen der

bekannten morphosyntaktischen und grammatikalischen restriktiven

Instruktionen (bezüglich Attribuierung, Passivbildung, Deklinations- und

Konjugationsparadigmen, Negation usw.) nicht beibehalten werden

konnte. Des weiteren sind folgende morphosyntaktische Veränderungen

von phE anzuführen: ako ne uhvati za glavu, za rep nikada=> ne moäe§ ga

uhvatiti ni za glavu ni za rep,'jmd. ist nicht beizukommen', a Hri§öani

dmlje i kamenje (pritisnuli), öoek se u nevolji hita dmlja i kamenia => on na

mene baca dmlje i kamenie, 'Himmel und Hölle gegen jmd' in Bewegung

99

setzen'. Das lVichtigste, was diese Beispiele belegen, ist die Verfestigungder morphosyntaktischen Strukturen, die eine optimale Projektion deszu erreichenden stabilisierenden Sprachzustandes aufzeigen.

Auch der Bereich der Veränderungen des semantischen Umfangsund / oder der Konnotation bietet einige aufschlußreiche Beispiele. Derzuletzt zitierte Beleg zeigt zunächst einen begrenzten semantischen undpragmatischen Anwendungsbereich, der erst in einer späteren Periodeder Sprachentwicklung ausgeweitet und verallgemeinert wurde. Atrntiches ist bei der phBlvidi onaj,l kojivedri i oblaöi, wörtlich:'[der sieht es,]

der den Himmel heiter werden und der die Wolken ziehen läßt' gege-

ben, die in der Sprichwortsammlung von V. S. Karadäiö Gott als Agenshat, was sich in R2 semantisch und pragrnatisch ausgeweitet und imSinne der strukturell analogen phE or pali on Zari (R.l) --> Zariti i paliti,'schalten und walten' (R2) verfestigt hat. Die phE §ljive za bra§no, wört-lich 'wenn man zwei Sachen gegeneinander austauscht, wie wenn einBewohner der Srem Pflaumen in die Baöka trägt, um sie gegen Mehleinzutauschen' (so in Rl) => §lji,te za bra§no, 'mit gleicher Münzezahlen' (R2) zeigt ebenfalls, wie die Ausgangs- und Anwendungsberei-che umgestaltet und auf einer höheren Abstraktionsstufe konnotativ-pragmatisch verallgemeinert werden, so daß der beschränkte Charakterder phE neutralisiert wird.

Aus dem Bereich von Explikation, Implikation und Elaborierung derMotivationsbasis haben wir es vor allem mit der Implikation zu tun:udariti koga bahom i r§umom => udariti koga bahom, 'Furcht einjagen',razbi na kule na vile => na kule na vile,'faule Ausreden', (upri) u se i u

svoje kljuse => u se i u svoje kljuse,'sich auf sich selbst und seine eigeneKraft verlasset', tandara mandara, cicvara bez masla=) tandara mandara,

'durcheinander'. Es handelt sich entweder darum, daß abgeleitete phEdas betreffende Verb (razbiti, 'zerschlagen', upreti, 'einspannen') in ihreSemantik miteinbeziehen, oder darum, daß der Komponentenbestandinfolge einer Emeuerung der Motivationsbasis gestrafft werden mußte.Davon zeugt die Reduzierung von r§um und ciaryra bez mosla. DetGrund für diese Reduktionen liegt in einer Vereinheitlichung der Moti-vationsart - bahruhrt von einer Interjektion her und wird als Instrumentmotiviert (vgl. izleöiti koga jaukovim drvetom, 'jmd. eine Tracht Prügelverabreichen', wo die Bedeutung des Basiskonkretisatorsll jauk,'jam-

11 Der Basiskonketisator ist die semantisch tragende Komponente einer phE, dielexikalische Isoglossen und den Grad der paradigmatischen lexikalischen Varianz

F100.

mern, jaulen, stöhnen' als eine Baumartl2 semantisiert wurde), während

r§um,'schreien, Wut, Drohung' als Bedeutungsexplikation verstanden

werden könnte (vgl. uöiniti na koga r§um,'LtJf jmd. mit Drohungen ein-

stürmen'). Die linguistische Motivationsart entspricht eher dem ludisti-schen, sprachspielerischen Kode sowie der kognitiven Komplexität der

Form. Im zweiten Fall ist die Reduktion des Komponentenbestandes

auch auf explikationsmindemde Gründe sowie auf die kognitive Ver-

netzung phraseologischer Inhalte zurückzuführen: so wird die Kompo-nente cic\ara, 'eingeschmalzter Mehl-, Grützenbrei' verwendet in derphB imati cicvaru u glavi, 'Stroh im Kopfe haben; Spreu im Kopfehaben', die als abstrakte Begriffsbedeutung 'Durcheinander' erhält, was

in der phB tandara mandara, cicvara bez masla durch eine kontext-bedingte komponentielle Vemetzung vermutlich einer Bedeutungsexpli-

kation gleichkommt. Die Implikation auf tandara mandara trägt zurErhöhung der euphonischen und rhythmisierenden Formkomplexitätsowie zu einer rein formalen Motivation bei.

Die Innovation umfaßt auch die nachstehenden Standardisierungs-prozesse: a) verstärkte strukturelle und modellhafte Derivation - bruka isramota, grehota i sramota je, pokor i sramota,'Schimpf und Schande';

mraz da puca drvo i kamen, puca od zime dmo i kamen, smrzlo se da puca

drvo i kamen, 'es friert Stein und Bein'; priöati na dugaöko i na §iroko,

raspreo se razgovor nadugaöko i na§iroko, raspiöati se o öemu na dugo i na

§iroko, priöati §to na dugaöko i na §iroko, 'lang und breit erzählen'; b) ver-

stärkte semantische Derivation zwecks optimaler Auswertung des sprach-

lichen Zeichens - kao Bog i §e§irdiiia => bog i §e§irdiiia, 'Bischof undBader', kao bog i §e§irdäija,'wie Tag und Nacht'; u ialosti i radosti, äalost

i radost, deliti s kime ialost i radost,'Leid und Freud mit jmd. teilen'; uz

zurle i talambase, 'mit Pauken und Trompeten', udariti u zurle italambase, 'etwas an die große Glocke hängen'; nemati ni kuöe ni kuößta,

innerhalb eines phraseologischen Modells bedingt. Der Basiskonkretisator ist der

Bedeutungsträger der Motivationsbasis und hat die Aufgabe eines semantischen

Zentrums der phE, wie z. B. die Turzismus aäe4 'Nachricht' in ni abera od niega,

ni abera o njemu,'keine Kunde von ihm', ajdac,'davon' in sreian mu ajdac, dao

sam mu ajdag'jmd. den Laufpaß geben' usw.

12 Diese phE ist als eine ironische Explikation und Elaborierung der mythologischgeprägten phB mazati koga leskovom (brezovom) ma§öu, mazati koga leskanim

prutom,'jrrrd. eine Tracht Prügel verabreichen, jmd' das Fell gerben', svetiti kome

dmena masla, Jmd. windelweich prügeln' zu verstehen.

l0l

'weder Haus noch Herd haben', bez kuöe i kuöi§ta,'ohne Dach undFach', kuöa i kuöi§te,'Haus und Hof ; c) erhöhte intentionale Varianz -pomagati reöju i delom, mi§lju i delom, pomoöi zborom i tvorom,'mit Ratund Tat beistehen'; lanko i Marko, Petar i Pavle, Petko i Petkana,'Krethiund Plethi'; d) Zunahme der Modellhaftigkeit und primären Phraseolo-gisierung bei verbal-nominalen Syntagmen situativen Charakters - nadatihuku i buku,'Heidenlärm macherf , nemati mira ni poöinka,'weder Rastnoch Ruhe haben', pretvoriti ne u prah i pepeo, 'etwas in Schutt undAsche legen', naöi puta i naöina,'Mittel und Wege finden', deliti s kimsreöu i nesreöu, 'mit jmd. Freud und Leid teilen', ne ialiti ni truda ninovaca,'keine Mühe scheuen' und prädikativen Charakters - kopati irukama i nogama,'alle Hebel in Bewegung setzen', tröati na yrat na nos,

'Hals über Kopf laufen', ide s mukom i nategom, 'ein harter Brocken',imuöi se zdrav i öitav,'mit heiler Haut davonkommen'.

Speicherungsart

In der lautlichen Gestaltung der binären phE herrschen A x i o m esprachlicher Kurzsichtigkeit (vgl. Ross 1980): 1.) kurz vorlang, 2.) je kürzer, desto öfter im Lexikon und 3.) je wichtiger die se-

mantische Gegenüberstellung, desto ausgeprägter ihre lautliche Gestal-tung. Die wichtigsten lautlichen Regeln beziehen sich auf die Silbenzahlder Komponenten bzw. auf die Länge des Wortkörpers, die Vokalqua-lität und -länge sowie auf die Konsonantenzahl und -beschaffenheit. ImNormalfall dominiert eine dieser Regeln, sie wird jedoch durch die an-deren gestützt, vgl. z. B. die phB trice i kuöine,'Lappalien': hier wirkt zu-nächst das Prinzip der Vokalharmoniel3, dann dasjenige der Silbenzahl(das erste Glied ist entweder einsilbig oder mehrsilbig mit weniger Sil-ben als das zweite Glied). Die Prinzipien der Vokalharmonie und derSilbenzahl bzw. der Länge des Wortkörpers spielen eine wichtige Rollebei der Festlegung der Satzgliedstellung und Usualisierung von binärenphE. Bei der Anordnung der Komponenten ist weiterhin die Beschaffen-heit der Konsonanten und die stilistische Markierung der einzelnen

13 Die Vokale sind auf folgende Weise untergliedert: [i], [u] als hohe und geschlos-sene Vokale an erster Stelle, danach [e], [o] als mittlerer Vokal und schließlich [a]als tiefer und offener. Die Vokalreihe sieht demgemäß folgendermaßen aus: [i],[u], [e], vokalisches [r], [o], [a].

102"

Komponenten von Belang. Darüber hinaus spielt die Logik des einbezo-genen außersprachlichen Fragments, die Logik des naiven Weltbildssowie die Symbolträchtigkeit einzelner Komponenten eine wesentlicheRolle. Die beiden erstgenannten Prinzipien regieren phE, die im Identi-tätsmodus vorkommen und vorwiegend eine syndetische Struktur mitder Konjunktion i aufweisenla: nüe §ija nego vtat,'Jacke wie Hose' (+

Konsonantenzahl im Anlaut), on na mene baca dmlie i kamenie,'Himmelund Hölle gegen jmd. in Bewegung setzen' (+ Silbenzahl, Logik), iiv izdrav,'wohlbehalten' (+ Länge, Konsonantenzahl im Anlaut), krv i noi,'sich bis aufs Blut hassen', ni kriv ni duian,'unschuldig wie ein Lamm'(+ Silbenzahl), kuka i motika,'alle; das einfache Volk' (+ Silbenzahl),nemati ni kuöeta ni maöeta,'ganz allein dastehen', biti na situ i re§etu,

'mit allen Wassem gewaschen sein' (+ Silbenzahl), tu§ta i tma, 'eir;.eganze Menge' (+ Konsonantenzahl im Anlaut); bog i §e§irdäüa, 'Bischofund Bader', on poznaje staze i bogaze,'er kennt jeden Weg und Steg', foje luk i voda, 'dummes Gewäsch' (+ Vokalharmonie), uzdui i popreko,

'kreuz und quer' (+ Vokalharmonie), jad i öemer,'schweres Leid', koia ikosti,'nur Haut und Knochen', dan i komad,'von der Hand in denMund', zlo i naopako, 'so schlimm, schlimmer geht's nicht'. Zusammen-fassend kann man sagen, daß sich die aus dem 19. Jahrhundertübemommenen Strukturen im Bereich der lautlichen Gestaltung undlinguistischen Motivation verfestigt und ausgeweitet haben. Aufmerk-samkeit wurde hier insbesondere den Bereichen der Logik des Aus-drucks in quantitativer Hinsicht und der Vokalharmonie hinsichtlich des

Einsatzes dieser linguistischen Motivationsart zur Usualisierung bzw.Beständigkeit der phE gewidmet. Ein ähnliches Bild bietet sich jedoch

auch im Unterbereich der Usualisierung durch Silbenzahl bzw. Längedes Wortkörpers, was sich bereits im phraseologischen Minimum ab-

zeichnete.Wenn man letztlich die semantische Beschaffenheit der binären phE

anschaut, läßt sich folgendes umreißen: im Bereich der Opposition sindin R1 nur wenige phE vertreten, deren Komponenten semantisch univer-sal sind. In R2 haben wir vor allem mit semantisch universalen und ab-

soluten Markern zu tun (nebo - zemlja, 'Himmel - Erde', dobro - zlo,

'Gut - Böse', ialost - radost, 'Kummer - Freude', veliko - malo, 'groß -

14 Zunächst werden die Beispiele aufgeführt, die von Vokalharmonie zeugen unddann diejenigen, die gemäß der Silbenzahl oder der L:inge des Wortkörpers struk-

turiert sind. In Klammem wird die Stützung durch andere Merkmale vermerkt.

103

klein', dan - noö, 'Tag - Nacht', sreöa - nesreöa, 'Glück - Unglück').Universale (absolute) Marker sind ethnolinguistisch nicht kennzeich-nend und entsprechen einer Universalisierung der Sprache. Während dieabsoluten Marker die ganze zu bezeichnende Amplitude umfassen unddemzufolge theoretisch in allen syntaktischen Strukturen phraseologischdenkbar sind (vgl. ni iiv ni mrtav,'wed,er tot noch lebendig', iiv ili mrtav,'tot oder lebendig', yi§e mrtav nego iiv,'mehr tot als lebendig'), ist diesbei den relativen nicht der Fall (vgl. on mi nije ni rod ni pomozi Bog,'sogut wie unbekannt' - aber keinesfalls *on mi je i rod i pomozi Bog imSinne von 'bestens vertraut'). Die ethnolinguistisch maßgebenden Oppo-sitionspaare sind beispielsweise glava : peta,'Kopf - Ferse', peta : peröin,'Ferse - Zopf , glava: rep,'Kopf - Schwanz'in den phE od glave do pete,

od pete do peröina,'von Kopf bis Fuß', ne moie§ ga uhvatiti ni za glavu niza rep,'er läßt sich weder biegen noch brechen', da sie die phraseologi-sche Konzeptualisierung der Welt durch Analogie des symbolisch ge-prägten anthropometrischen Raumes mit dem Zielbereich verbalisieren.

Im Bereich der Identität ist das Bild anders strukturiert. Hier liegenIdentitätsmarker vor, die entweder metonymisch, durch semiotische Ela-borierung entstanden sind oder die Identität auf einer metaphorischenEbene anzeigen. Metonymische Marker sind nur in Rl anzutreffen:mlad - zelen, 'jung * Brürr', hajka - zaseda, 'Hetzjagd - Falle', lw - zec,

'Jagd - Hase', trn - grm, 'Dorn - Busch', noiiö - boiiö, 'Messerchen -Weihnachten'. Innerhalb der aufgehobenen phE sind folgende Dichoto-mien durch Elaborierung des Zeichens entstanden: Bog - s/ovo, 'Gott -Wort', pomozi Bog - selam alehim, 'grüß Gott - sei gegrüßt', glas -poslu§anje, 'Meldung', ni§te - uboge, 'bettelarm', hrana - obrana,

'Nahrung - Abwehr', ubokci - siromasi, 'bettelarm', Sokci - Wasi,

'Kroaten-Serben' (pejorativ). Eine metaphorische Identitätskorrelationim gleichen Korpus ist folgenden Paaren zu entnehmen: broö - glogovo

trnje, 'Färberröthe - Weißdorn', jesti - derati, 'essen - zerreißen', gora -voda, 'Berg - 'Wasser', motika - lopata, 'Hacke - Spaten', soliti - drobiti,'salzen - bröckeln', drobiti - kusati, 'einbrocken - löffeln', pevati - pla-kati, 'singen - weinen'. In R2 sind die meisten binären phE im Identi-tätsmodus durch eine semantisch-paradigmatische Elaborierung (Vertie-fung oder auch Yerdoppelung) des sprachlichen Zeichens entstanden,wie beispielsweise huka - buka,'Tumult', milo - drago,'lieb', yreva - ti-ska, 'Andrang', trud - muka,'Mühe', jad - öemer,'Misere', kolac - ko-napac,'Pfahl - Strick', mir - poöinak, 'Muße', muka - natega,'Anstren-

t04

BUtrB', stid - obraz, 'Scham', svila - kadtfo, 'Seide', strah - trepet,'Furcht'. Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil weist eine Motivationdurch Identitätskorrelationen metaphorisch-symbolischen Charaktersauf: go - öoq 'nackt - barfuß', ruke - noge,'Hände - Füße', srce - du§a,

'Herz - Seele', du§a - telo, 'Seele - Körper', koäa - kosti, 'Haut - Kno-cherf , med - mleko,'Honig - Milch'. Zusammenfassend läßt sich her-vorheben, daß metonymisch motivierte phE der Standardisierungsrich-tung nicht entsprechen, vermutlich weil die Metonymie idiomatischer istals die Metapher und einen höheren Grad an Undurchsichtigkeit undIrregularität aufweist. Hat die Standardisierung möglicherweise eine Ver-minderung der Irregularität in einigen Bereichen z;.tm Ziel2 Eine Erhö-hung der semantischen Elaborierung der phraseologischen Komponen-ten zeugt von der paradigmatischen Ausrichtung der Standardisierung,die sprachlich-kognitive Komplexität nach sich zieht und dadurch einedenotative lexikalische Demotivierung der phE, die aber auch die phra-seologische Kompetenz der Sprachträger vergrößert. Die paradigma-tische Ausrichtung bekräftigt einen abstrahierenden Charakter der sekun-dären Nomination, die sprachlich und nicht durch Realitätsbezug be-gründet ist (vgl. GREcIANo 1993). Die Teilsynonymie oder Vertiefungdes sprachlichen Zeichens weist auf eine Zunahme der "regulären" Ir-regularität hin. Sie ist regulär, weil sie formalsprachlich (Reim, Allitera-tion, Assonanz sowie die hier aufgeführten lautlichen Eingriffe) unter-stützt wird, irregulär, weil ihre paradigmatischen Affinitäten nicht vor-aussagbar sind.

Schlußbemerkung

Wenn man einige der von DosRovoL'sKIJ (1995a) ausgearbeitetenMerkmale der Irregularität zu Rate zieht, läßt sich in bezug auf das hiererörterte Sprachmaterial folgendes schließen: Die Prozesse der Selektion,der Übemahme des phraseologischen Minimums und der Innovationführen einerseits zu einer Verminderung der Irregularität und somit zurAbnahme der Idiomatizität. Die Intention dieses Verfahrens bestehtdarin, zur leichteren und wirkungsvolleren Verallgemeinerung des über-nommenen, modifizierten und neugeschaffenen phraseologischen Be-

standes beizutragen sowie einen reibungslosen Übergang von einemSprachkode zu einem anderen zu gewährleisten. Es handelt sich im ein-zelnen um die Momente der semantischen Kompatibilität der Kompo-

105

nenten von binären phE, einer relativ hohen Ableitbarkeit der phraseo-

logischen Bedeutung aus Bedeutungen der einzelnen Komponentensowie um die Konventionalität des phraseologischen Komponentenbe-standes. Diese Intention wird zum einen durch Vermeidung archaischer

Lexeme sowie durch Beseitigung der stilistisch nicht prestigeträchtig

markierten phE, zum anderen durch Anwendung allgemeingültiger Dichotomien des naiven Weltbildes erzielt. Durch Varianzminderung wirddie Irregularität gefördert, was durch intentionale Yaianz, verstärkte

strukturelle, semantische und modellhafte Derivation ausgeglichen undsogar in einer Tendenz zvr Systemhaftigkeit übertroffen wird. Die para-

digmatische Ausrichtung der Komponentenelaboration erhöht jedoch

die kognitiv-rezeptive Komplexität der phE, wodurch eine Steigerung

des phraseologischen Bewußtseins und der phraseologischen Kompetenzangestrebt wird. Der Abbau der Explikation und die Verstärkung der

Implikation bringen gemeinsam mit einer Tendenz zur Reduktion der

semantischen Durchsichtigkeit der Motivationsbasis eine weitere

Intensivierung der Irregularität und Idiomatizität mit sich. Gleiches giltauch für die Einführung von Prinzipien der lautlichen Gestaltung, wel-

che zur Beständigkeit der Satzgliedanordnung und somit zur Usualisie-

rung entscheidend beitragen.

Literatur

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miotik 2, 39-56TELUA, V. N. 1996: Russkaia frazeologija. Moskva

Standardizacij a u frazeologiji

Kod frazeolo5kih jedinica se najöe§Öe uoöavaju odstupanja od formalne

ili upotrebne norne, ali se do sada retko postavljalo pitanje kako je tanonna nastala, kako se uzualizirala. Dijahroni pogled na nastanak poje-

dine FJ nam omoguöava bolje sagledavanje njenog semantiökog i for-

malnog tazvoja, ali nam ne daje odgovor na pitanje o njenoj sinhronoj

delotvornosti. Kognitivna frazeologija na tragu istrazivanja DimitrijaDobrovoljskog pruäa nove moguÖnosti prouöavanja FJ u njihovoj funk-

cionalnosti i kognitivno modeliranoj konotativnosti. U ovom prilogu

autor je poku§ao primeniti neke od premisa kognitivne lingvistike na

biname FJe srpskog jezika uporedujuöu frazeolo§ki skup sredine 19. iprve polovine 20. veka. Frazeolo§ka standardizacija je delimiöno samo-

regulativan proces zasnovan na izmenjenim sociolingvistiökim i komu-

nikativnim pretpostavkama. Sama standardizacija se sagledava kao ku-

mulativni makropioces jeziöke izmene, sastavljen od niza normativnihzahvata u jeziöki znak. Osnovni procesi su selekcija, preuzimanje ftazeo-

lo§kog minimuma i inovacija. Frazeolo§ka svest jeziöke zaiednice 20.

veka zahteva kognitivno sloZenije strukture, te se i izmene frazeolo§kog

skupa kreöu u pravcu semantiöko-paradigmatskog produbljivanja jeziö-

kog znaka. FJ motivirane binarno§öu pokazuju na najbolji naöin seman-

tiöku i formalnu utemeljenost u jeziku samom, te u znanju o jeziku iznanjima pohranjenim u jeziku. S druge strane se procesom struktume isemantiöke derivacije stvaraju nizovi FJ niske idiomatiönosti öiji jezadatak lak§e usvajanje novih frazeolo§kih struktura.

Jaromir Kr§ko (Banskä Bystrica)

Mikrotoponymä versus mikrosociälne toponymä

Problematike spoloöenskdho fungovania vlastnfch mien bola venovanäVII. slovenskä onomastickä konferencia, ktorä sa konala na Zemplinskej§irave 20. - 24. septembra 1976. Zäkladnou tematikou rokovania bolospoloöensk6 uplatnenie vlastnfch mien v komunikäcii a ich vyuZivaniepri sociälne podmienenej identifikäcii.

Vfskum mikrotoponymie näm kladie mnoästvo otäzok, na ktord na-chädzame odpovede pomaly a postupne. Pri probldme polyonymie smesa stretli aj s moänostou vzniku tohto javu na osi v§eobecne pouZivanfnäzov - individuälne pouZivanf näzov (podrobnej§ie Kn§ro 1996, 138).

Pre individuälne pouZivan'! näzov sme spoöiatku vymedzili akopouZivatefov len ölenov rodiny Zijricich v spoloönej domäcnosti. Majtrinhovori o tzv. rodinnej forme toponyma (Me-rrÄN 1976,44).

O rodinnej forme toponyma pi§e Habov§tiak uä roku 1970. Priviacslovnfch chotärnych näzvoch z Oruvy kon5tatuje, ie "näzvy tohotodruhu t'aäko üplne spisat', lebo by sa pri nich vyäadoval vfskum takmerod rodiny k rodine" (Herov§rnK 1970,26).

Orientäcia v ter6ne a s öou spojend oznaöovanie jednotliv,.fch geo-

morfologickfch bodov je vlastnä v5etkfm fudom. Preto skupin (soci6t),ktord möZu pouäivat näzvy znäme len jej je viac. Aby sme dokäzaliodli§it' tieto "skupinovö n6zvy" od pomenovani znämych §ir§ej pospoli-tosti, oznaöujeme ich ako mikrosociälne toponymä (MSDI .

Zäkladnou charakteristikou MST je ich pouäitie v malej, relativne uza-vretej sociälnej skupine, z öoho nutne vypljva nizka komunikaönä po-

tencia a slabä ustälenost' tfchto toponfm pomenüvajücich öasto mälodöleäit6 geomorfologick6 objekty2.

V süvislosti s pouZivanim terminu mikosocidlne toponymum pouiivame terminmikrotoponymum (napriek tomu, äe v slovenskej onomastike sa pouäivajü len ter-miny terdnny n6zov, chotrimy n6zov, pripadne v§eobecnf termin toponymum) akovjznamorryi pendant na osi individurilnc zn6my - v§eobecne znrirny.

Habov§tiak tieä pripomina fakt, äe individurilne nrizvy "nemali 5ir§iu komunikaönüplatnosf v celej dedine" a tieto n6zvy "spresiujü pomenovanü lokalitu" (Henov-§rrAK 1970, 25).

F108.

Öast' tohoto druhu toponfm sa nachädza aj v kartot6ke Jazykoved-

ndho üstavu Iludovita §türa SAV v Bratislave (JÜt§), ale ako "belnö'chotärne näzvy. Pri terdnnom vfskume, ked sme si overovali sprävnost'

uZ ziskanfch näzvov z röznych prameiov (kartotdka JÜf,S, katasträlnemapy, vlastnf vfskum), sme sa stretli s tfm, äe niektor6 näzvy nevedeli

ini informätori popisat'. Existencia MST sa totiä nedä zistit' vfpisomz mäp, alebo beZnfm ter6nnym vyskumom, ale len priamou otäzkou a

s upozomenim respondenta, i,e uvedenf näzov pouäiva napr. len ichrodina.

Podfa sociälnych skupin pouZivajücich vlastn6 oznaöenia na orientä-

ciu v ter6ne rozoznävame mlädeänicke MST (v rämci ktor'.ich roz-

oznävame e§te detskd MST), rodinn6 MST, pof ovnicke MST,rybärske MST a profesijn6 MST.

Delenie mlädeZnickych MST na detskÖ (do 1.2 rokov) a mlä-deZnicke (od 12 rokov) nie je celkom jednoznaön6. Ako orientaönä

vekovä hranica möäe slüZit' "prechod" diet'at'a do veku adolescenta'

Zmena pouäitej lexiky (topolex6m) v MST deti a neskör mlädeZe je evidentnä aj v ziskanfch näzvoch. Pomenüvanie objektivnej reality vychä-

dza z vnütom6ho sveta öloveka a z jeho nazerania na svet. "Optika" die-

t'at'a je inä neZ "optika" dospievajüceho. To sa prejavuje aj v döleZitosti

vyberu a forme pomenovania zäkladnfch orientaönfch bodov.Anketovä otäzka na zistenie MST znela: "Pomenüvate miesta kam

chodite infmi näzvami (ktor6 ovlädajü len va§i kamaräti[ Ak äno, na-

pi§te näzov, ktoqi poznajü v§etci a vedla neho näzov, ktoni pouZivate

vyo'3. Vo vzorke-desat' aä dvanäst'roönfch deti prevlädal model [0 >

3 PLEsKALovÄ (1980) uvaZuje o dvoch faktoroch, ktord ovplyvüujü fungovanie mi-krotoponlim ('pomistnich jmen"). Preto hovori o "nrüeöni normö a onymick6mkontextu" (ibd., 81). Pri üvahäch o vzniku MST a ich fungovani v spoloöenskej

komunikäcii, nemoZno celkom sühlasit s tvrdenim Pleskalovej: 'Y jazykovö

komunikaci funguje tedyjm6no ve svfch näieönich nebo kontextornfch variant6ch.

V Zädndm piipadö vSak nevznikä zcela nov6 proprium, nfbrZ jistä varianta uröit6-

ho jm6na, kterä uchovävä svoji z6kladni (nejdüleäitöj§i) ö6st VM" (ibd', 83). Pri

MST totiZ vefmi öasto vznikajü üplne nov6 propriä, ktor6 nevznikajü modifikäcioupövodndho näzvu. MlädeZnicke MST sü markantnfm d6kazom tak6hoto tvrdenia,

pretoZe v nichje vyjadrenf nesühlas mladfch fudi s oficirilne pouZivanfm näzvom

a ich tüäba odli§it' sa za kaidi cenu. Novd formy proprii v§ak vznikajü vo vlet-kfch druhoch MST.

109

MST]4, pripadne [? > MST] (z 83 pomenovani malo len 12 svoj ohciälnypendant - napr.: Kopai - Pod vatru, Zobräöka - Zabia studila, Skalka -Hrad...). Jednfm z dövodov nizkeho poötu dvojic mikrotoponymum(MT) - MST (14,46%) je fakt, Ze deti e§te neovlädajü ohciälne znäme te-rönne n6zvy. Druhfm, nemenej zävainim dövodom je to, ie deti siv§imajri a pomenrivajü takd nevfznamnd objekty, ktor6 by v praktickejkomunikäcii dospelfch nemohli fungovat, pretoZe by ich bolo prili§mnoho. Tieto MST pomenüvajü öasti lesnfch cestiöiek (sänkovanie Nazäkrute, Skolcy), zoskupenie niekofkfch stromov (Malö h6rka), tvar po-rastu (Pri nizleych stromoch, Na vysekanom), jednotlivö stromy (Lipa,Jablonka). Pri hre je totä döleZitd odli§it objekty vzdialene od sebaöasto len niekofko metrov.

Lexika detskfch MST zodpovedä ich vyjadrovacim schopnostiam - vnäzvoch sa vyskytujü deminutiva (Malö hörka, Papuölcy, Na kamienlcy,Kamienlq, Popod horiöku, Üdoliöko atd.). Pomenovania odräi.aji detsküfantäziu (U iabej rieley, Do obj,vaölcy 6askyüa), Zaba (skala), Üdolie pdvichoöiek), pomenüvajri objekty, kde sa hrajü (proprializäcia apelativ) -Skalka, Krwisko, Bunkre, Do chatröe, Ku hati, Pri hrödzi, Ku kukurici atd.

Pri mlädeZnickych MST sme zaznamenali ai. 49 percentn:f vyskytMST k ohciälnym mikrotoponymäm (model [MT > MST]). V:fsledkyankety u §tudentov Gymnäzia M. Kukuöina v Revücej sü v porovnani so

§tudentami slovensk6ho jazyka FIMMB rozdielne. Rozdiel je spöso-benf niekofkfmi faktormi - §tudenti gymnizia sa chceli "predviest'", ZepouZivajü vlastn6 MST a zäroveir täto ich gestaönost' zodpovedä ich"bürliv6mu" veku. Svedöia o tom MST typu Papuöa - Bogandia (kopec),Fliper - DelJin (vodni nädrt Mikovä), Za Laca - Löda, Bagrovisko -Vodnilc, potok - öfupnik.

Vekovf odstup §tudentov slovensk6ho itzyka (vek 22 - 23 rokov) od§tudentov gymnäzia (16 - 18 rokov) sa prejavil najmä v tom, Ze näzvy§tudentov vysokej §koly sü vlrazne relevantnd, priöom si zachovävajripÄzrraky mlädeZnickeho slangu a v mnohfch pripadoch uvädzajü moti-väciu näzvu: Kalväria - Svaü kopeöek, Hrödok (üdajny hrob vodcuUhrov - Attilu) - Atitdk, Konslc! häjik - Koiak, Laz§tek - Laz Yegas,

Strkovßko - Strkööe, Nämestie Maratönu mieru (nahä socha beZca) - Podvtäöikom.

4 Ot6znikom (?) oznaöujeme moZnü existenciu mikotoponyma. Tento jav sa vysky-tuje pri väö§ich geomorfologickfch bodoch (kopec, svah, les atd.). Nula (0) ozna-öuje objekt, ktorf nem6 oficirilny nrizov (nejde o dölelitf orientaönf bod).

F

I 10.

V mlädeZnickych MST sa odräZajü pomenovania römskych §tvrti povzore öerno§skfch mestskfch öasti v USA - Bronx, Brook§n, Bronx city aoznaöovanie nav5tevovanfch pohostinstiev a barov zaöiatoönfmi pis-menami - pohostinstvo Aladin - ÄeXo, dennf bar - DB.

Zo v§etklich sociälnych skupin pouäivajücich MST, majü najbliZ§ie kpouZivaniu slangu präve mlädeänicke soci6ty. Oproti 'beZn6mu" slanguv§ak v MST nefunguje manifestaönä gestaönost slova navonok (v tompripade by uZ ne§lo o MST, ale o mikrotoponymum - teda näzov v§e-

obecne zn6my), ale len gestaönost' v rämci skupiny. Pouäivanie näzvuzäroveü poukazuje na sociälnu prislu§nost ku skupine.

Relativna uzavretost' komunit prinä§a dal§i prvok sociolektu - argot.MST s lexikälnymi prvkami argotu sa (na rozdiel od MST s prvkamislangu) neodli5ujü od beZnfch argotizmov. Ich zäkladnlim ciePom jeutajit miesto na ktorom ölenovia skupiny vykonävajü nedovolenü öin-nost.

KedZe hovorime o mikrosociötach, z hladiska komunikäcie musiabyt najmenej dvaja pouZivatelia MSTs. Maximälna hranica poötupouäivatefov danych mikrosociälnych toponfm nie je presne vyme-dzenä.. Pri MST s prvkami argotu sa v§ak pohybuje v niZ§om rozmedzipouZivatefov, ako pri ostatnfch druhoch MST. Poöet ölenov mikro-socidty determinujü aj in6 faktory - spoloönä öinnost', ekonomickd, öimocenskä previazanost.

Mlädeänickym MST s prvkami argotu sme nevenovali dostatoönü po-

zornost', pretoZe täto oblast nekore§ponduje celkom s na§ou oblast'ouvliskumu. Ukazuje sa v§ak, ie täto problematika by bola vhodnfm do-plnenim qiskumu argotu nielen v slovenskom, ale aj §ir§om - euröp-skom kontexte. Hlavne v tfchto rokoch, kedy nastupuje konjunktüradrog v bfvaUch socialisticklich §tätoch. Mladi fudia - narkomani si vkomunikäcii musia odovzdat informäciu o mieste ziskania drogy a jejuZitia.

Rodinn6 MST v doteraj§om onomastickom ponimani sa viaZu kuchotäru obce, kde mä prislu§nä rodina majetok. Vznik tohoto druhu

5 V jednom anketovom listku sme zaznamenali odpoved: 'Oko - poznäm len ja(preto to nazlvam oko, lebo stadiaf vidno celü na§u dedinu)". Z hladiska komu-nikäcie nemöZeme hovorit'o MST, ani o mikotoponyme, pretoZe takdto pomeno-vanie nespiüa zäkladnri podmienku toponyma - pomenovat objekt pre in6ho ölo-veka. Takdto pomenovanie nie je süöastbu komunikäcie, pretoZe nevstupuje dokomunikaöndho procesu.

lll

MST je öasto emocionälne motivovanf vzt'ahom k majetku ako symboludediöstva öi pokraöovania rodu, pripadne citov'.fm vzt'ahom k nadobüda-telovi majetku (napr. Maminä - pole küpila starä mama). Do skupinyrodinnfch MST v§ak möZeme poöitat' aj toponymä, ktor6 vznikli spon-tänne na rodinnfch qiletoch, prechädzkach a ktord neskör fungujü akozäkladn6 orientaönd body - Otcova skrj,§a, Luckina skrj,§a, Na tvojom(Luckinom) brieäku, Pri Majkovom potoku, Pri Majkovom mravenßku,K Budikwi. Tak6to pomenovania boli motivovand spoloönfmi zäiitkami,pripadne vznikli ako okazionalizmy - Osiönikovisko, Dubäkovisko. Emo-cionälny apendix tfchto MST je obsiahnutf v hypokoristickej podobe

osobndho mena ako öasti toponyma, pripadne v topoformante (zväö§a

mä deminutivnu podobu, ktorä vyjadruje kladnf vztah) - Lüöka (niemalä lüka ale n a § a lüka). Emocionalita a pocit rodinnej prislu§nosti

möZe byt vyjadreny aj üvfm osobnym menom - Do zährady u Lenov(z6htada patrila maminej krstnej mame a ich meno do domu bolo "DoLenov").

Pri rodinnych MST ide o najtesnej§ie spojenie öloveka s geomorfo-

logickfm objektom6 a najöastej§ie vznikä model pomenovania [0 >

MSTI, pripadne [? > MST]. Poöet ölenov ktor'.i ovlädajü a pouäivajü

MST v rodine je ohraniöenf poötom ölenov rodiny. Aj tu v§ak möZemevyölenit okruh prislu§nikov rodiny, ktori ovlädajü v5etky MST a okruh,ktorim nie sü znäme v5etky pomenovaniaT.

Skupinu profesijnf ch MST reprezentujü näzw, ktor6 pouZivajri(pouZivali) Iudia pracujüci v prirode - rofnici (vid. vy§Sie), pastieri (Desa iinfica vildla - Henov§rm 1970, 26), lesni robotnici, uhliari atd.Väö§inou ich tvoria predikativne toponymä (MAJTÄN 1996, 28), ktordoznaöujü miesta, kde sa odohrala uröitä tragickä udalost' - Kde Jana

zabilo, Kde Martina hrom zabil, Kde kobyla zdochla. MST, ktorö oznaöujümiesta spojen6 s tragickou udalost'ou sa öasto stanü znäme v celej obci

Achmanova a Belen'kaja hovoria o antropologickom smerovani ("anrpononorra-rrecKar HarrpaBnenuocrr") toponyma (AcHMANovA / BELEN'KAJA 1967, 81).

Medzi skupinu ölenov rodiny, ktori nemusia ovlddat' v§etky rodinnd MST m6Zeme

zaradit' tfch, ktori neboli üplne zainteresovani do domdceho hospodrirstva (deti na5tüdi6ch, osamostatnend deti atd.).

*1

Ftt2

a neskör zaönü fungovat' ako chotärne näzvyB. Pri profesijnfch MSTz okruhu rofnikov vznikajü viacslovn6 chotäme nlzvye .

Spoloönou örtou pof ovnickych a rybärskych MST je to,ieöasto vznikajü z potreby detailnej§ieho oznaöovania terdnu, öi vodn6ho

toku (preto je öastf model [0 > MST]). Rybärske MST oznaöujü miestapövodne nepomenovand - nastäva proprializäcia apelativ (piesöiqi breh> Pieskwisko. breh v tieni > T6ia, betönovf vfbeäok > Na §pici > Oproti

§picu), prjpadrre näzvy vznikajü metaforicky (vyönievajüca plochä skala )Matac). V rämci "domäcich" rybärov sa vyskytujü men5ie skupiny, kto-16 pouZivajü e§te detailnej§ie ölenenie - tito delia spominand MST Ma-trac na Hornj matrac, Doln! matrac, pripadne Ma$ matrac, Vöö§i matrac.

Vznik pofovnickych MST je tieZ vynütenf potrebou podrobne pome-

novat ter6n (v doline Michlova rozoznilvaji öast Michlwa a Zadnd

Michlova, podobne les Bartova - Bartovo a Zadnd Bartova). Niektor6pofovnicke MST dostali pomenovanie podfa prihod spojenfchs miestom - Kde ll§ku pälili (informätor uviedol; "Ut aj ten je mftvy, öo

strelil tu li§ku. Nemali li§ky cenu, nechcel nikto zobrat, tak spälilli§ku"), Hrkotdö (eden z pofovnikov prebijal zbraü na diviaka, näboje

mu zhrkotali a diviak u§iel). Tieto näzvy majü pejorativnu motiväciu.Ind pofovnicke MST vznikli proprializäciou apelativ - Ku dubu, Pod.

jedfu, Ku borsukom (hniezdisko jazvecov).

Skümanie existencie a fungovania ter6nnych näzvov v men§ich

sociälnych skupinäch ponüka novf pohfad na pouZivanie toponfmv komunikäcii, priöom sa prihliada aj na in6 (mimojazykov6) skutoöno-

sti. Vetmi döleäitym a potrebnfm sa ukazuje vfskum mlädeZnickych

mikrosociälnych toponlfm, priöom sa moZno opierat o doteraj§ie

vyskumy v oblasti slangu a argotu tejto vekovej kategdrie.

Pri tomto type MST moäno najlep§ie sledovat' prechod MST k mikrotoponymrim

- roz§irovanim okruhu pouäivatelov sa meni MST na vSeobecne znr{me mikro'toponymum.

Habov§tiak uv6dza vznik viacslovnfch pomenovani öasti chotrira obce Kriv6: "1.Turinek (zr{kladnf näu,ov), 2. Predni Turinek, Zadni Turinek, 3. Na prednom Tu-rinku, 4. Hore na prednom Turinku, 5. Od Krilanieho hore na prednom Turinku"(I'IABov§TIAK 1970, 25). Nrizvy v 1. a 2. bode sü znäme a zatäivatft v celej de,

dine. Daßie pomenovania möäeme teda povaäovat' za MST profesijndho, pripadne

rodinn6ho typu.

ll3

Literatüra

AcnuaNove, O. S., V. D. BELEN'KAJA 1967: Toponimika kak socio-lingvistiöeskaja problem a. In: Filologiöeskie nauki 6. Moskva, 79-89

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Zusammenfassung: Mikrotoponyme vs. mikrosoziale Toponyme

In diesem Beitrag betrachten wir das gesellschaftliche Funktionieren vonEigennamen (Toponymen) in der Kommunikation kleiner, relativ abg+schlossener Sozietäten. Die in ihnen verwendeten Mikrotoponyme be-

zeichnen wir als mikrosoziale Toponyme (MST). Für MST ist die Ver-wendung in einer kleinen sozialen Gruppe kennzeichnend; daraus ergibtsich auch die geringe kommunikative Potenz dieser Toponyme, welchehäufig relativ unbedeutende geomorphologische Objekte bezeichnen.

Gemäß den sozialen Gruppen, die zur sprachlichen Orientierung inihrem Gebiet eigene Bezeichnungen verwenden, unterscheiden wir MSTder Jugendlichen (innerhalb dieser Gruppe noch die MST der Kinder),MST der Familie, MST der Jäger, MST der Angler und berufsspezif,t-sche MST.

Der Beitrag enthält eine Grundklassifizierung und eine Beschreibungder Charakteristiken von MST. Im Mittelpunkt steht die Untersuchungder Verwendung von Topolexemen nach der Art der MST, z. B. der so-

ziolektalen Elemente (Slang und Argot) bei den MST von Jugendlichen.

*".q

F

Marek Laziiski (Warschau)

Die spezifischen Bedeutungen des imperfektiven Aspektsund die lexikalische Bedeutung polnischer Mitteilungs-

verben

1. In dieser Arbeit möchte ich den slavischen Aspekt und die aspektu-ellen Bedeutungen der Verben nicht nur als grammatische Kategorie,sondem auch als Faktor zur Differenzierung lexikalischer Bedeutungensynonymischer Verbgruppen erörtern. Ich lasse dabei formale Beziehun-gen zwischen den Aspektpartnem zugunsten der semantischen Opposi-tion außer Betracht. Ebenso lasse ich die Bedeutungen der Aktionsarten,die oft über die semantische Opposition in einem reinen Aspektpaarhinausgehen, unberücksichtigt. Ziel meiner Arbeit ist es, verschiedeneTypen semantischer Opposition zwischen den Aspektpartnem zu bestim-men und zu erklären.

Gegenstand meiner Analyse sind bestimmte polnische Mitteilungs-verben. Die theoretische Voraussetzung bildet die lexikalisch-aspektolo-gische Tradition, die mit MAsLov (1948) beginnt und dann von WtsRz-nrcra (1967), BocustAws«t (7972), GrovrNsxere (1982) und Pr.»uösve(1996a) weiterentwickelt wird. Diese Tradition geht davon aus, daß dieAspektopposition lexikalischen Charakter habe. Die für die vorliegendeArbeit gewählte Analysemethode ist die Erforschung der speziFtschen

Bedeutungen des imperfektiven Aspekts nach PeouösvÄ, (1996b).

Zunächst werde ich einige Grundbegriffe erläutem.

1.1 Die aspektuelle Bedeutung

Unter dem Begriff "aspektuelle Bedeutung" verstehe ich eine solche spe-

zifische Bedeutung des Verbs in einem der Aspekte, die vielen Verbenmit verschiedenen lexikalischen Bedeutungen zukommt. Die Bedeutungeines Aspekts besteht aus einigen alternativen spezifischen Bedeutun-gen. Hier betrachte ich spezif,rsche Bedeutungen des imperfektiven As-pekts, z. B. die iterative, durative oder allgemein-faktische Bedeutung.Manche Bedeutungen, z. B. die iterative oder die durative, entsprechenden Aktionsarten nach AcRELL (1908), andere Bedeutungen nicht, z. B.

.

F116

die allgemein-faktische Bedeutung (einzelne Bedeutungen werden weiter

unten erklärt).

1.2 Das Aspektpaar

Ich gehe davon aus, daß zwei Verben (ein perfektives und ein imperfek-tives) ein Aspektpaar bilden, wenn das imperfektive Verb viele sich wie-

derholende Vorgänge bezeichnen kann, die normalerweise durch das

perfektive Verb bezeichnet werden, vgl. das Beispiel -(1) Janek pisze ksi4zki.

Janek schreibt Bücher.

Dieser Satz kann (muß aber nicht) bedeuten, daß J. bereits einige Bü-

cher geschrieben hat: napisal kilka lesiqiek. Der folgende Satz hingegen

(2) Janek szaleje.Janek ist verrückt.

kann nicht bedeuten, daß er mehrfach verrückt geworden ist, d. h.

mehrfach den Verstand verloren hat: oszalal.

Diese semantische Bedingung einer rein aspektuellen Opposition

stammt von MAsLov (1948) und ist für mich wesentlich wichtiger als

die formelle Opposition zwischen den Aspektpartnem. Viele Aspektolo-

gen hielten z. B. nur suffixale Oppositionen wie przepisaö - przepisyvaö,

'überschreiben', aber keine präfixalen wie pisaö - napisaö für reine

Aspektpaare (BoNpemo 1971). Sehr verbreitet ist auch die - zuerst von

KARCEVSKI (1,927) geäußerte - Ansicht, daß solche präf,txalen Oppositio'

nen ebenfalls rein -aspektuell seien, in denen vom Perfektivum kein sekundäres Imperfektivum abgeleitet werden kann, z. B. szyö - uszyö, abet

nicht szyö - zszyö, weil von zszyö auch zszywaö gebildet wird. Für mich

ist eine suffixale Opposition wie przepisaö - przepisywai ebenso ein

Aspektpaar, wie eine präfixale Opposition vom Typ pisaö - napisaö oder

eine suppletive in der Art von möwiö - powiedzieö. Das entscheidende

Kriterium ist die semantische opposition: Einmaligkeit - Mehrmalig-

keit. Im vorliegenden Beitrag werde ich versuchen, weitere semantische

Oppositionen zwischen Aspektpartnem aufzuzeigen, die nicht universell

sind, d. h. die nicht allen Aspektpaaren eigen sind.

1.3 Der lexikalische Charakter einer Aspektopposition

Ich gehe davon aus, daß der Unterschied zwischen einem imperfektiven

und einem perfektiven verb innerhalb eines Aspektpaares lexikalischen

tt7

Charakter hat. Imperfektiva wie pisaö wd Perfektiva wie napßaö stellenverschiedene Lexeme dar. Diese Entscheidung knüpft wieder an dieaspektologische Tradition von WIERZBIcKA (L967) und anderen an.

Aus der genannten Voraussetzung folgt, daß auch die durch Aspekt-morpheme getragene Bedeutung lexikalisch ist, z. B. die Bedeutung des

Morphems na- in napisaö oder die von -Wa- in przepisywai. Die letztge-nannte These scheint allerdings einem vollkommen kategorialen Charak-ter des Unterschieds innerhalb der genannten Aspektpaare zu widerspre-chen. Wenn die aspektuelle Bedeutung nur ein Teil der lexikalischen ist- wie kann man dann von einer Opposition zwischen den beiden Bedeu-tungen (lexikalisch - aspektuell) sprechen?

Um diesen Widerspruch der traditionellen Aspektologie zu vermei-den, werden wir von jetzt an den gemeinsamen Teil der lexikalischenBedeutung zweier Aspektpartner nicht als "lexikalisch", sondern als

"rein lexikalisch" bezeichnen. So können wir jetzt unsere Einleitungsde-finition erweitern:

Unter der aspektuellen Bedeutung eines Verbs ist dessen spezilische Be-deutung in einem von zwei Aspekten zu verstehen, die vielen Verben des-selben Aspekts, aber mit verschiedenen rein lexikalischen Bedeutungenzukommt.

1.4 Spezilische Bedeutungen des imperfektiven und perfektivenAspekts und die rein lexikalische Bedeutung des Verbs

Jeder Aspekt verfügt über einige spezifische Bedeutungen, die voneinan-der abhängen, so z. B. die Terminativität, die aus der Durativität folgt,oder aber auch über solche Bedeutungen, die einander ausschließen, wieTerminativität und die sog. perfektische Bedeutung (im Sinne von russ.

nep$exrnoe sua.renne). Um die Bedeutung eines Aspekts zu bestim-men, braucht man also nur diese spezifischen Bedeutungen zu erklären,anstatt eine semantische Invariante des gesamten Aspekts zu suchen.

Der imperfektive Aspekt hat folgende Bedeutungen: die iterative(etwas geschieht mehrfach), die aktuelle zusammen mit der performati-ven (ein Prozeß oder ein Ereignis laufen jetzt ab), die durative (ein Pro-

zeß dauert eine Zeit lang ununterbrochen an), die terminative (ein Pro-

zeß dauert eine Zeit lang an und führt zu einem Ereignis, das eine im-manente Grenze des Prozesses darstellt) und die allgemein-faktische (ein

Ereignis oder ein Prozeß sind in der Vergangenheit abgelaufen und

Fll9ll8

haben ihr Ziel erreicht) zusammen mit der Perfektbedeutung (ein Zu-stand wird von einem Geschehen herbeigeführt).

Die meisten dieser Bedeutungen hängen mit der rein lexikalischenBedeutung eines Verbs zusammen und resultieren in dessen Zugehörig-keit zu einer der aktionalen Verbklassen nach Zeno VeN»mn (1967):states, activities, accomplßhments oder achievements. Einige spezilischeBedeutungen des imperfektiven Aspekts sind auch Verben eigen, diekeine Aspektpaare bilden, z. B. existiert eine durative oder eine iterativeBedeutung bei Zustandsverben, wie wiedzieö, kochaö. Die beiden Bedeu-tungen sind nicht leicht voneinander zu unterscheiden, weil die ständigeWiederholung einer Handlung sprachlich oft als Zustand konzeptuali-siert wird - der sog. generische Zustand nach Vendler.

Im Gegensatz zu den spezifischen Bedeutungen des imperfektivenAspekts sind spezifische Bedeutungen des perfektiven Aspekts allen per-

fektiven Yerben gleichermaßen eigen. Jedes perfektive Verb hat folgendespezifische Bedeutungen: die konkret-faktische (ein Ereignis hat einmalstattgefunden: Janek namöwil kolegg na wycieczkg 'Janek hat seinenFreund zu einem Ausflug überredet'), die begrenzt iterative (ein Ereignishat sich einige Male nacheinander zugetragen: Janek jui t4 razynamöwil kolegg na wycieczkg'Janek hat seinen Freund schon dreimal zueinem Ausflug überredet') und die potentielle Bedeutung (ein Ereigniskann zu jeder Zeit stattfinden: Ty zowsze kaidego namöwßz na piwo,'Duüberredest jeden zu einem Bier').

Wegen des engen Zusammenhangs zwischen spezifischen Bedeutun-gen des imperfektiven Aspekts und seinen rein lexikalischen Bedeutun-gen gehören die spezifischen Aspektbedeutungen eher zur semantischenKategorie der Aspektualität als zur grammatischen Kategorie Aspekt.

2. Die spezifischen Bedeutungen des imperfektiven Aspekts der Mit-teilungsverben

Im folgenden werde ich näher auf die spezifischen Bedeutungen des

imperfektiven Aspekts bei Mitteilungsverben eingehen. Ich werde hierfürdie ausführliche Darstellung des Gefüges spezifischer Bedeutungen beiPeouöeve (1996a) zur Grundlage nehmen.

2.1 Die aktuelle Bedeutung

Die aktuelle Bedeutung entspricht einer Situation, die im Redemoment

andauert oder vorliegt. PADUÖEvA (1996b) und die gesamte aspektologi-

sche Tradition sprechen diese Bedeutung nur durativen Situationen zu.

Wenn eine Aktion momentan ist, wie z.B. strzelaö, 'schießen', darf mansie nach der aspektologischen Tradition nicht als aktuell darstellen. Da-

her wären folgende Sätze im Sinne einmaliger Bedeutung nicht korrekt:

Janek wla§nie strzela.'Janek schießt gerade.'

Janek wla§nie möwi, 2e pada deszcz.

'Janek sagt gerade, daß es regnet.'

Ich vertrete eine andere Meinung. Um eine Aktion als aktuell darzustel-

len, muß die Aktion nicht unbedingt länger als der Sprechakt sein. DieAussage (3) ist bestimmt länger als ein Schuß, aber es genügt, wenn der

Schuß während des Sprechaktes erfolgt. Darum ist auch der Satz (4) mitdem Achievement-Verb möwiö, iekonekt, obwohl das Ereignis, d. h. dieAussage Pada deszcz kürzer als die ganze Aussage (4) ist.

Ich gehe davon aus, daß ein Verb in der aktuellen Bedeutung auf-

tritt, wenn es sich mit einer adverbiellen Bestimmung wie wla§nie, teraz

gebrauchen läßt (siehe 3, 4).Nicht aktuell sind für mich nur solche imperfektiven Verben, die

entweder eine atemporale oder eine allein iterative Bedeutung haben.

*Dwa razy dwa wla§nie teraz röwna sig cztery.*'Zwei mal zwei ist jetzt gerade vier.' (atemporal)

*Slady wla§nie teraz möwi4, gdzie jest lisia jama.*'Die Spuren sagen jetzt gerade, wo sich der Fuchsbau be-

findet.' (atemporal)

*Janek wla§nie znajduje 5 zlotych.*'Janek f,rndet gerade 5 Zloty.'

Das Fehlen der aktuellen Aspektbedeutung unterscheidet z. B. die lexi-kalischen Bedeutungen der polnischen Synonyme powiadaö und möwiö.

Vgl. in Analogie zu Satz (4):

*Janek wta§nie powiada, Le pada deszcz. (ausschließlich ite-

rativ)

(3)

(4)

(s)

(6)

(7)

(8)

tr20

Diese beiden Verben werden in polnischen Wörterbüchern bislang wederlexikalisch noch syntaktisch unterschieden. (Die einzige Differenzierungist das Merkmal 'veraltet' bei powiadaö.)

2.1.1 Die performative Bedeutung

Ein Argument gegen die bisherige aspektologische Tradition, die keineaktuelle Bedeutung der Achievement-Verben zuläßt, ist auch die Be-schreibung der sog. performativen Aspektbedeutung bei Peouönve(1994). Die Autorin betrachtet eine performative Aussage als aspektuelleBesonderheit, weil der eigentliche Sprechakt dabei kürzer sei als dieAussage selbst:

(9) Dzigkujg ci za pomoc.'Ich danke dir für die Unterstützung.'

(10) Möwig ci wla§nie, 2e jestem niewinny.'Ich sage dir ja gerade, daß ich unschuldig bin.'

Dasselbe gilt für sog. quasiperformative Aussagen, in denen der Sprech-akt nicht vom Urheber selbst, sondern von einem Dritten übermitteltwird:

(11) Mama ci dzigkuje.'Mama läßt dir danken.'

Ich wage hier nicht zu entscheiden, ob der eigentliche Sprechakt (dieÜbermittlung des Dankes) kürzer als die ganze Aussage (9) ist oder obbeide gleich lang sind. Bestimmt ist er aber nicht länger. Daher halteich die sog. performative Bedeutung des imperfektiven Aspekts für eineArt aktueller Bedeutung der Achievement-Verben.

Als Test für diese Bedeutung dient eine Aussage im Präsens in derersten (9-10) oder der dritten Person (11). Nicht alle polnischen Mittei-lungsverben verfügen über performative Bedeutungselemente. Bei Ac-complishment-Verben fehlen sie ganz:

(12) *Wa§nie ci opowiadam bajkg.*'Ich erzähle dir gerade ein Märchen.'

Sie fehlen auch bei Achievement-Verben mit negativer Bewertung, weilihnen der Sprecher selbst keine derartige Wertung beimißt:

(13) *Wla§nie klamig.*'Ich lüge gerade.'

t2t

Performative Bedeutung hat auch das Achievement-Verb powiadaö, obwohl es keine aktuelle Bedeutung in der dritten Person zuläßt (siehe 8).

Ohne powiadam gäbe es keine polnische Bibelübersetzung, weil mitdieser Wortform jedes Gleichnis Christi beginnt:

(14) Zapruwdg powiadam wam ...

Wahrhaftig, ich sage euch ...

2.2 Die durative Bedeutung

Im Unterschied zur aspektologischen Tradition trenne ich die aktuelleBedeutung von der durativen. Durative Bedeutung kommt Verben zu,

die sich mit einer Zeitbestimmung im Sinne einer Dauer verbinden.Diese Bestimmung kann eine beliebige Zeitspanne bezeichnen, die nichtunbedingt lang sein muß, wobei sich die Dauer auch auf die Vergan-genheit beziehen kann.

Keine durative Bedeutung hat z. B. das Yerb möwiö, ie. It der außer-

sprachlichen Wirklichkeit ist ein Sprechakt, wie jedes Ereignis, meßbarund durativ. Selbst ein Schuß dauert eine Zeit lang, einen Bruchteileiner Sekunde. Der Sprechakt fijtr Pada deszcz,'Es regnet' ist sogar län-ger, er dauert ca. eine Sekunde. Dennoch können wir nicht sagen:

(15) *Janek m6wil przez sekundg, te pada deszcz.*'Janek sagte eine Sekunde lang, daß es regnet.'

denn ein Sprechakt ist sprachlich als momentan konzeptualisiert (darauf

deutet schon der Begriff "Akt" selbst).Auch der Satz Janek dlugo möwil, ie pada deszcz ist unmöglich als Be-

schreibung einer einmaligen Situation, aber völlig verständlich in eineriterativen Lesart. So verstehe ich auch die Konstruktion möwiö o:

(16) Janek dlugo m6wil o deszczu.'Janek sprach lange über den Regen.'

In dieser Situation gibt jemand wahrscheinlich viel Information zu dem-selben Thema.

Das Verb möwiö mit einem Textobjekt oder ohne Objekt hat durativeBedeutung:

(17) Janek dlugo möwi.

(18) Janek dlugo möwi wiersz.'Janek rezitiert lange ein Gedicht.'

F122

2.3 Die terminative Bedeutung

Ein Teil der durativen Verben (Verben mit durativer Bedeutung) hatterminative Bedeutung. Die terminative Bedeutung eines imperfektivenVerbs entspricht einer Situation, die zu einem Ziel oder zu einer Grenzeführt, wobei die Erreichung des Ziels oder die Überschreitung derGrenze sprachlich durch das perfektive Verb ausgedrückt wird. Als Testfür die terminative Bedeutung wurde von Maslov die Negation des per-

fektiven Verbs vorgeschlagen:

(19) Mama opowiadala bajkg /möwila wiersz, ale nie opowie-dziala / powiedziala.'Die Mutter begann das Märchen zu erzählen / das Gedichtzu rezitieren, aber sie hat es nicht beendet.'

(20) Janek przekonywal kolegg, 2eby mu pomögl, ale nie prze-

konal.'Janek versuchte, den Freund zu überzeugen, daß er ihm hel-fen soll, aber es ist ihm nicht gelungen.'

Achievement-Verben wie möwiö, ie haben keine durative und keine ter-minative Bedeutung.

(21) *Janek möwil, ie pada deszcz, ale nie powiedzial.

Die terminative Bedeutung ist mehr Mitteilungsverben eigen, als es bisjetzt von den Aspektologen festgestellt wurde. Die Forscher gestehen

diese Bedeutung vor allem den reproduktiven Verben zu, die die akusti-sche Produktion eines früher geschaffenen Textes bezeichnen (siehe 19).Hier sollte eine Besonderheit des polnischen Yetbs möwiö erwähntwerden, das im Gegensatz zum russischen eosopurb eine terminative Be-

deutung zuläßt. Auf Russisch kann man nicht sagen:

(22) *Ou roropuJr crrrx / crasxy, Ho He cKaguur ero / ee.

Eine andere Gruppe terminativer Mitteilungsverben bilden die Überzeu-gungsverben wie przekonywaö - przekonaö (20), namawiaö - namöwiö

'überreden'. Wenn man diese beiden Gruppen miteinander vergleicht,läßt sich eine Einteilung der Terminativität (als semantische Kategorie)und der terminativen Bedeutung in zwei Typen vomehmen.

123

2.3.1 Die graduell terminative Bedeutung

Die erste Gruppe bilden graduell terminative Verben, die einer solchenSituation entsprechen, in der man in jedem Moment den Grad der Er-reichung des Ziels genau bezeichnen kann, weil das Objekt teilbar ist:

(23) Janek möwi wiersz - powiedzial jui polowg.'Janek sagt ein Gedicht auf - er hat schon die Hälfte rezi-tiert.'

2.3.2 Die komplexe terminative Bedeutung

Der zweiten Gruppe gehören die Verben an, die einen durativen undterminativen, aber nicht teilbaren Prozeß bezeichnen, weil auch dasObjekt des Prozesses nicht geteilt werden kann:

(24) Janek przekonuje Piotra, Leby mu pomdgl - *przekonal goju2 w polowie.*'Janek hat ihn schon zur Hälfte überzeugt.'

Wenn sich der Satz auf ein komplizierteres Objekt der Überzeugung be-zieht (2. B. eine wissenschaftliche Theorie), dann könnte auch der Pro-zeß teilbar sein. Komplex-terminativen Verben lassen im Gegensatz zugraduell-terminativen auch unteilbare Objekte zu (wie im Satz 24)-

Derartige Oppositionen bilden auch andere Mitteilungsverben aus.Komplex-terminativ ist z. B. das Yerb odpowiadaö:

(25) ?Janek odpowiadal na pytanie Piotra, ale nie odpowiedzial.'Janek hat versucht, Peters Frage zu beantworten, aber es istihm nicht gelungen.'

Satz (25) bezieht sich auf eine Situation, in der der Sprecher versucht,die Erwartung des Adressaten mit einer Information zu erfüllen, aberdiese Information genügt dem Adressaten nicht. Einen Satz wie (25)habe ich bis jetzt in keinem polnischen Text gefunden; belegt ist jedochein anderes Beispiel, das dieselbe terminative Opposition ausdrückt:

(26) - Odpowiedz mi na pytanie.

- Odpowiadam: Nie wiem. Ale co to zL odpowiedZ ...

'- Beantworte meine Frage.

- Ich antworte: Ich weiß nicht. Aber was ist das schon füreine Antwort ...'

r124

Odpowiadaö ist kein graduell terminatives Verb, was schon daraus her-vorgeht, daß der folgende Satz nicht korrekt ist:

(27) *Janek odpowiedzial na pytanie Piotra w polowie.

'Janek hat Peters Frage zur Hälfte beantwortet.'

2.3.3 Die Unterscheidung der beiden Typen der Terminativität

Die vorgestellte Einteilung der Terminativität wurde in der Aspektologieschon früher eingeführt. GrovrNs«.a;e (1982) zählt Oppositionen wieopowiadaö - opowiedzieö bajkg ntm ersten semantischen Typ der aspektu-

ellen Oppositionen nach dem Muster Haquvarb - Haqarb und Oppositio-nen wie przekonywaö - przekonaö zum dritten semantischen Typ nachdem Muster deücrooearu c qetb,o - qenb pe(uusooaHa. Nach Lehmannsaspektologischer Theorie der Rekategorisation (Lruuemt 1995) kannman die semantische Opposition zwischen przekonywaö und przekonaö

als terminative Rekategorisation bezeichnen, weil die aktionale Gestalt

beider Verben an ein Ereignis anknüpft.Niemand hat aber bis jetzt einen strukturellen Test zur Abgrenzung

der beiden semantischen Oppositionen Ctyp I - graduell terminativ undTyp III - rekategorisiert) vorgeschlagen. Der Test mit einer adverbialen

oder attributiven Bestimmung w polowie / polowg, 'zur Hälfte / dieHälfte' paßt meiner Meinung nach zu allen terminativen Verben, nichtnur zu den Mitteilungsverben:

(28) Janek buduje dom - zbudowal ju2 polowg domu.'Janek hat schon die Hälfte des Hauses gebaut.'

(29) Janek rozwi4zuje röwnanie - *rozwi1zal ie ilu? w polowie.*'Janek hat schon die Hälfte der Gleichung gelöst.'

Es dauert einige Zeit, bevor man die Lösung einer Gleichung findet,aber wir können den Prozeß nicht aufteilen. Bevor man nicht die Varia-ble x mit einer Zahl belegt, kann man nicht von einer Lösung sprechen.

Man kann nur sagen:

(30) Janek rozwi4zuje röwnanie, alejeszcze go nie rozwi1zal''Janek versucht die Gleichung zu lösen, hat sie aber nochnicht gelöst.' (komplex-terminativ)

2.4 Die allgemein-faktische Bedeutung

Die wohl geheimnisvollste spezifische Bedeutung des imperfektivenAspekts ist die allgemein-faktische Bedeutung. Sie entspricht einer Si-

tuation in der Vergangenheit, in der ein Ereignis stattfand und etwassich in der Wirklichkeit veränderte. Diese Bedeutung ist also resultativ,ebenso wie die konkret-faktische Bedeutung des perfektiven Aspekts.Das perfektive Verb wird auch zur Beschreibung einer solchen Situationhäufiger benutzt. Doch manche Verben lassen hier den imperfektivenAspekt ebenfalls zu:

(31) Czytalem "Blaszany bgbenek".'Ich habe "Die Blechtrommel" gelesen (überhaupt).'

(32) Przeczytalem "Blaszany bgbenek", kt6ry dostalem od mamyna urodziny.'Ich habe "Die Blechtrommel" gelesen, die ich von Mutterzum Geburtstag geschenkt bekam.'

(33) Czy przeczytale§ lekturg na dzisiejsz4 lekcjg?'Hast du die Lektüre für den heutigen Unterricht gelesen?'

Nach P,c.ouöBve (1996b) ist in Sätzen wie (31) die Erreichung derGrenze, d. h. das Durchlesen des ganzen Buches nicht geäußert, son-

dern nur impliziert. In Satz (31) geht es um ein mentales Objekt, denInhalt des Buches. In den nächsten Sätzen (32,33) ist das Buch undsein Inhalt genauer identifiziert.

Die allgemein-faktische Bedeutung ist besonders wichtig für die Mit-teilungsverben, weil sie mit dem mentalen Objekt eng verbunden zu sein

scheint. Die Sätze

(34) Powiedzialem ci, 2e sig nie uda.'Ich habe dir gesagt, daß es nicht gelingen wird.'

(35) Möwilem ci, 2e sig nie uda. (dieselbe Übersetzung)

unterscheiden sich auch in ihrer thematisch-rhematischen Struktur. DasRhema in (34) ist nur der untergeordnete Satz. Das Rhema in (35) bil-det die gesamte Konstruktion.

Die allgemein-faktische Bedeutung kommt Verben aus verschiedenenaktionalen Klassen zu: Accomplishment-Verben wie czytaö und Achie-vement-Verben wie möwiö, ie. Alch das Accomplishment-Verb möwiö co

hat eine allgemein-faktische Bedeutung:

t25

rt26

(36) Podczas uroczysto§ci Janek möwil wiersz Mickiewicza, a

Zosia Slowackiego.'Während der Feierlichkeit hat Janek ein Gedicht von Mik-kiewicz aufgesagt und Zosia eines von Slowacki.' (Beide

haben das ganze Gedicht rezitiert.)

Diese Bedeutung differenziert auch zwei rein lexikalische Bedeutungender Achievement-Verben zawiadamiaö und powiadamiaö, die bislang inkeinem polnischen Wörterbuch unterschieden werden. Nur das erste

Verb besitzt allgemein-faktische Bedeutung. Es ist viel besser zu sagen:

(37) Zawiadamialem Pana o terminie zebrania.'Ich habe Sie über den Termin der Versammlung benach-richtigt.'

als:

(3S) ?Powiadamialem Pana o terminie zebrania.

2.4.1 Die perfektische Bedeutung allgemein-faktischer Prädikate

Peouönvl (7996a) und GrovrNsKAJA (1982) gestehen den Mitteilungs-verben vor allem die perfektische Bedeutung (nepSexrxoe 3HarIeHlIe, s.

7.4) zu (bei Glovinskaja Typ IV'6rrtr B cocrornrr - Haqarb 6rrtr s co-

croxnnu'). Diese Bedeutung entspricht - im Sinne des altgriechischenPerfekts - einem Zustand, der mit einem durch ein perfektives Verb be-

zeichneten Ereignis beginnt, z.B. uslyszeö - slyszeö,'hören', zobaczyö -widzieö, 'erblicken - sehen'.

Die perfektische Bedeutung ist eine Art allgemein-faktischer Bedeu-

tung, weil das imperfektive Verb in beiden Fällen ein Ereignis bezeich-net (und dazu eventuell einen Zustand). Aber nicht allen Verben, diedie allgemein-faktische resultative Bedeutung haben, kommt auch dieperfektische Bedeutung zu. Sie ist völlig ausgeschlossen bei den termina-tiven Verben. Opowiadaö, 'erzählen', przekonywaö, 'überzeugen' undmöwiö, 'sprechen'mit Akkusativ können im Präsens nicht bedeuten, daß

die Aktion ihr Ziel erreicht hat (siehe Satz 23).

Die perfektische Bedeutung kommt nur Achievement-Verben zu. ImSatz

(39) Janek m6wi, äe jest niewinny.'Janek sagt, er sei unschuldig.'

t27

geht es um eine Information über Schuldlosigkeit, die auch nach dereinmaligen Übermittlung an den Adressaten als ein mentaler Zustand(die Meinung) des Sprechers relevant bleibt. Wir müssen den Sprechernicht ein nächstes Mal fragen, weil wir aus dem geäußerten Satz (39)wissen, daß er seine Meinung noch vertritt.

Nicht alle Achievement-Verben verfügen über die perfektische Bedeu-tung im Präsens. Im Gegensatz zur Aussage (39) geht es im folgendenSatz

(40) Janek informtje / zawiadamia, ie jest niewinny.

eher um eine einmalige Information als um einen perfektischen Zu-stand.

3. Die aspektuelle und lexikalische Homonymie des Verbs (der Ver-ben) möwiö,'sprechen'

Aus dem bisher Gesagten folgt, daß es sich in den angeführten Sätzenum ganz unterschiedliche Verwendungen des Verbs möwiö und parallelauch powiedzieö,'sagen'handelt. Möwiö, ietnd powiedzieö, ie mit einempersönlichen Subjekt bilden eine iterative und perfektive Opposition.Möwiö und powiedzieö mit einem TextObjekt bilden eine typische termi-native Opposition.

Wie GTvTNSKAJA (1982) nehme ich an, daß die lexikalischen Expli-kationen verschiedener Typen von semantischen aspektuellen Oppositio-nen ihrerseits unterschiedlich sein sollen. Für die Achievement-Verbenmöwiö nnd powiedzieö schlage ich folgende Explikationen vor:

möwiö, - 'wydawaö glos / produkowaö slowa tak, 2e powstaje jaka§informacja - die Stimme / Worte so hervorbringen, daß eineInformation entsteht'

powiedzieö1 - 'przekazaö informacjg, wydaj4c glos / produkuj4c sto-wa - durch Stimmproduktion eine lnformation übermitteln'

Das Verb möwiö1muß nicht mit einem untergeordneten Satz verbundensein. Es läßt auch einige Objekte im Akkusativ zu, wie möwiöprawdg / bzdury,'die Wahrheit / Blödsinn reden', oder die direkte Rede.

Für die Accomplishment-Verben möwiö und powiedzieö schlage ichfolgende Explikationen vor:

§ffi

i

k

128

möwiö2 - 'wydawaö glos / produkowaö slowa tak, äe je§li ten proces

nie zostanie przerwany, to powstanie jaki§ tekst - dieStimme / Worte so hervorbringen, daß ein Text entsteht, so-

fem dieser Prozeß nicht unterbrochen wird'

powiedzieö2 - 'wydawaö glos / produkowaö slowa i skoriczyö to ro-biö, gdy powstanie jakiS tekst - die Stimme/Worte hervor-bringen und damit aufhören, sobald ein Text entstanden ist'

Die Muster dieser beiden Explikationen sind aus den Explikationen derperfektiven Opposition (typ IV) und der graduell-terminativen Opposi-

tion (typ I) von GlovrNsKAJA (1982) entnommen.Ein Verb wie przekonywaö vom Typ III (rekategorisiert) hat eine an-

dere Explikation:

przekonywaö - 'wydawaö glos / produkowaö slowa, Zeby zmieniöczyje§ pogl4dy - die Stimme / Worte hervorbringen, um je-

mandes Meinung in einer Sache zu ändern'

Das russische Verb nucarb teilt Glovinskaja in zwei Bedeutungen ein,von denen die grundlegende keine Implikation der Entstehung einer

Information einhält. Glovinskaja ordnet diese Bedeutung einem flrktivenYetb nucaro.2zu (GtovrNsKAJA 1982, 83). Ich schlage eine analoge Expli-kation fifu möwiö vor:.

möwiös - 'wydawaö glos / produkowaÖ slowa - die Stimme / Wortehervorbringen'

Dieses Verb trifft man auch in polnischen Diskursen an, wenn der In-halt des Gesprochenet ganz ohne Bedeutung ist:

(41) Nie mdw tak glo§no. Matka Spi.

'Sprich nicht so laut. Mutter schläft.'

Mowiö, i,e und powiedzieö, ie mit einem unbelebten Subjekt (außer der

typischen Metonymie "Text statt Autor") bezeichnen keinen Akt undkeinen Prozeß, sondem einen passiven Zustand und werden auf fol-gende Weise expliziert:

möwiöj und powiedzieöj - 'byö frddlem informacji - eine Informa-tionsquelle sein'

(42) Nic mi nie möwi to nazwßko.

'Dieser Name sagt mir nichts.' (Siehe auch Satz 6.)

129

Die aspektuelle Opposition ist durch einen atemporalen Bezug völligneutralisiert.

4. Aspektuelle Bedeutungen in einem Synonym-Wörterbuch

Aus den verschiedenen Explikationen möwiö,, möwiö2 wd möwiö, folgt,daß es sich hier nicht nur um verschiedene Verwendungen eines Verbshandelt, sondem um drei verschiedene Lexeme. Auf diese Weise kannman verschiedene Bedeutungen mehrerer Mitteilungsverben explizieren,wobei möwiöa immer die grundlegende Bedeutung bleibt.

Ich möchte damit nicht vorschlagen, daß wir von jetzt an in jedemslavischen Wörterbuch die speziflrschen aspektuellen Bedeutungen einerrein lexikalischen Bedeutung als verschiedene Stichworte unterbringen.Das wäre für einen Nichtlinguisten zu kompliziert. Wir sollten abernicht vergessen, daß im Sprachsystem solche Einheiten wirklich lexika-lisch differenziert sind.

Diese Differenzierung könnte man teilweise in Synonym-Wörterbü-chern benutzen. Wie bereits gezeigt wurde, unterscheiden sich die polni-schen Verben möwiö, ur,d powiadai dergestalt, daß das zweite Verb inder dritten Person keine aktuelle Bedeutung zuläßt (vgl. 8); die Verbenpowiadamiaö wd zawiadamiaö sind dadurch differenziert, daß das ersteVerb keine allgemein-faktische Bedeutung hat (vgl. 38). Powiadamiaöhatauch im Gegensatz zu zawiadamiaökeine performative Bedeutung:

(43) Zawiadamiam Pani4, ze zrywam zargczyny.'Ich teile Ihnen mit, daß ich hiermit unsere Verlobung auf-löse.'

(44) ?Powiadamiam Pani4, ie zrywam zargczyny.

Derartige Unterschiede in den spezifischen Bedeutungen des imperfekti-ven Aspekts finden sich bei Verben in den slavischen Sprachen sehrhäuf,rg. Beiläufig kann man sagen, daß auch das neue russische Syn-onym-Wörterbuch (ArnrsJAN 1997) die speziflrschen Aspektbedeutungenals Differenzierungsfaktor verwendet (obgleich nicht in jeder Synony-menreihe). Z. B. unterscheidet sich das russische Yerb euöaro vonaudert dadurch, daß das erste Verb im Präteritum keine durative,sondern nur eine allgemein-faktische Bedeutung hat.

F130

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l3l

Streszczenie : Znaczenia szczegdlowe aspektu niedokonanego iznaczenie leksykalne polskich czasownikdw przekazu

W referacie przedstawiono wplyw znaczert szczegölowych aspektu niedokonanego polskich czasownikdw przekazv na ich znaczenie leksy-kalne. Znaczenie szczegdlowe aspektu tworzy czg§ö znaczenia leksykal-nego i jest wspölne dla wielu czasowniköw, ktöre poza tym röini4 sigpodstawowym znaczeniem leksykalnym (nieaspektowym), np. rö2neczasowniki o znaczeniu duratywnym lub ogölnofaktycznym.

Na znaczenie aspektu niedokonanego skladaj4 sig nastgpuj4ceznaczenia szczegölowe: l) znaczenie iteratywne, przysluguj4ce wszyst-kim czasownikom nd z par aspektowych i bgd4ce warunkiem semantycz.-nym istnienia takiej pary, 2) aktualne, przysluguj4ce wszystkimczasownikom z wyj4tkiem czasownikdw atemporalnych (znaczyQ oruzwyt4cznie iteratywnych QtowiadaQ, 3) duratywne, przyslugujqce cza-sownikom, ktörc l4czq sig z okolicznikami trwania (dfugo, krötko), 4) ter-minatywne, przysluguj4ce czasownikom oznaczaj1cym proces lubdzialanie celowe, przy czym cel jest wyra2ony czasownikiem doko-nanym z tej samej pary aspektowej, 5) ogölnofaktyczne, przysluguj4ceczasownikom niedokonanym oznaczajqcym zdarzenie dokonane wprzeszloSci.

Charakterystyczne dla czasownikdw przekazv typu a c hi eve m entjest znaczenie performatywne jako rcdzaj znaczenia aktualnego (Mowipprzeciei, ie jestem niewinny) oraz znaczenie perfektowe (stanu perfekto-wego pogl4du nadawcy) jako rodzaj znaczenia ogölnofaktycznego (Janekmöwi, ie jest niewinny).

Znaczenia szczegölowe aspektu niedokonanego, poza iteratywnym,aktualnym i ogölnofaktycznym wynikaje z przynaleLno§ci czasownikado jednej z klas akcjonalnych wedlug Vendlera. Jednostki o toisamympodstawowym znaczeniu leksykalnym (pozaaspektowym), ale röäni4cesig przynale2no§ci4 do klasy akcjonalnej oraz znaczeniem szczegölowymaspektu niedokonanego naleZy traktowad jak r62ne leksemy, poniewa2ich eksplikacje leksykalne röLniq sig schematem aspektowym. W tensposdb wydzielono rö2ne leksemy möwiö,, 2e - achievement oraz möwiö2(co) - accomplishment.

Poszczegdlne znaczenia szczegölowe aspektu niedokonanego mogapomöc w zröLnicowaniu znaczefi synonymicznych czasowniköw przeka-zu oraz innych czasowniköw. Np. czasowniki möwiöp ie i powiadaö, rriezröinicowane dotychczas w slownikach, rö2ni4 sig tym, 2e tylko

$*i{.{i§&

ffii3!il

h

Fll'

132

pierwszy z nich ma znaczenie aktualne.miaö röini sig od zawiadamiaö brakiemperformatywnego.

Podobnie czasownik powiada-

znaczenia ogölnofaktycznego iThomas Menzel (Oldenburg)

Zur Erklärbarkeit von Sprachwandel im nominalen Fle-xionssystem des Polnischen

Die Frage, ob und wieweit sprachliche Ausdrucksformen in ihrer dia-chronen Entwicklung erklärbar sind, ist in der Sprachwissenschaftbis in die Gegenwart umstritten, dabei aber für die Sprachwandelfor-schung recht fruchtbar geworden. Zum großen Teil liegen die Differen-zen bereits im theoretischen Ansatz: Sie beruhen auf einem unterschied-lichen Verständnis dessen, was mit "Erklärung" über Sprachwandel aus-gesagt werden soll. Als ein radikaler Pol im Meinungsspektrum ist hierder Erklärungspessimismus von Roger Lass (1980) zu nennen, der denTerminus "Erklärung" im Sinne einer nomistischdeterministischenKausalität dem mechanistisch geprägten Weltbild entnimmt, seine Un-übertragbarkeit auf Kulturphänomene konstatiert und von dieser Aus-gangsposition her die Möglichkeit negiert, Wandel im kulturellen B+reich überhaupt erklären zu können. Diesbezüglichen Forschungen seiallenfalls die Qualitätsstufe einer - der nomistisch-kausalen Erklärungdeutlich nachgeordneten - Beschreibung zuzugestehen, da sie inihrem Anwendungsbereich nicht in der Lage sind, vorhersehbare, aus-nahmslos und notwendigerweise wirkende Ursache-Folge-Beziehungenaufzustellen. Dem stehen "erklärungsfreundlichere" Theorien gegenüber,die auf hnaler Grundlage argumentieren und die mechanistischeDetermination zugunsten von funktionaler Probabilisierung explizitausschließen. Für den kulturellen Bereich gilt demnach das Prinzip derWillensfreiheit: physische Gegebenheiten werden nur soweit realisiert,wie es der Handelnde zuläßt, mechanistische Gesetzmäßigkeiten müssenalso nicht mit Notwendigkeit eintreten (Cosrnru 1958/1974,63f).

Eine charakteristische Eigenschaft dieser funktionalen Motivationendes Sprachwandels besteht in ihrer statistischen Ausrichtung. Die ent-sprechenden Theorien erhalten ihre Erklärungskraft also unabhängig vonvereinzelten "Gegenbeispielen", die bei Zugrundelegung eines striktenmechanistisch-nomistischen Ansatzes bereits die Theorie insgesamt fal-sihzieren müßten (vgl. Wunzel 1.988, 488f0. Nur funktionalquantifi-zierende Theorien sind geeignet, der faktischen Indeterminativität desSprachwandels auf der Ebene konkreter sprachlicher Einzeläußerungen

134

Rechnung zu tragen. Die Indeterminativität des Einzelfalls wird damit

von der "Not" in eine "Tugend" umgewertet. Es wird akzeptiert, daß sie

dem Beobachtungsgegenstand inhärent ist; Indeterminativität im

sprachwandel reflektiert das verhältnis zwischen sprachträger und

Sprachgemeinschaft und kann in diesem Rahmen als grundlegende Prä-

misse für die untersuchung der Dynamik von sprachveränderungen

bewertet werden.Der Einzelne bzw. die von ihm getätigte konkrete sprechhandlung

stellt sich in Bezug auf Sprachgemeinschaft und Sprachsystem als ambi-

valente Größe dar: Einerseits ist das Individuelle von den Maßgaben der

Gemeinschaft abhängig, soweit das ziel des Redeaktes die Kommunika-

tion ist. Kommunikation kann nur erfolgreich sein, wenn der Redeakt

im Rahmen eines gewissen Toleranzspielraums den etablierten Regeln

entspricht, wie sie für einen (oft sehr großen) Kreis von Kommunikati-

onsteilnehmem gültig sind. Andererseits ist dem sprachsystem als sol-

chem jegliche Mystifikation abzusprechen - seinerseits fügt es sich ja

erst aus der Gesamtschau all jener Redeakte zusammen, die sich wie-

derum an den im sprachsystem gültigen Regeln orientieren sollen. setzt

nun ein dynamischer Prozeß ein, so wird das ganze Dilemma der Ab-

stimmung von Makro- und Mikroebene deutlich: Jede veränderung des

Sprachsystems kann nur durch viele Einzelentscheidungen zugunsten

der betreffenden innovativen Form zustande gekommen sein, der

sprachwandel auf Makroebene entwickelt sich hieraus aber erst im

Sinne eines Chaosprozesses. Das heißt, es ist prinzipiell nicht möglich,

die theoretisch postulierte Kausalkette für die Verbreitung einer Innova-

tion von ihrer ersten Realisierung in einem konkreten Redeakt bis zum

endgültigen makroskopischen sprachwandel auf der systemebene nach-

zuverfolgen. weder ist es möglich, aus "schwachpunkten im system",

Inkonsistenzen der systemstruktur usw. die Realisierung von Redeakten

in einer bestimmten innovativen Weise mit hinreichender Wahrschein-

lichkeit vorauszusagen, noch können Irregularitäten auf der Ebene der

sprachverwendung in jedem Fall als notwendig zu erwartende verände-

*rrga., des sprachsystems hochgerechnet werden. Die schule coserius

zieht daraus den schluß, der individuelle sprachträger sei in seinem

Sprachverhalten absolut frei, er könne sich bewußt für oder gegen einen

Innovationsprozeß entscheiden; "sprachwandel ist keine Ansteckung"

(cosrruu 1958/7974,73 Anm. 35). Die kybemetische Richtung der

sprachwandelforschung andererseits trennt deutlich zwischen der Mikro-

135

und der Makroebene des Sprachwandels, wobei sie in der letzterenChaosgesetze einer Selbstregulierung offener und interagierender Teilsy-steme wirken sieht, die sogenannten 'Invisible-hand-Prozesse', die alsvom Individuum unabhängige Zielgerichtetheit des Sprachwandels aufder Makroebene beschrieben werden (KELLER 1994, 98ff). Ohne auf dieDiskussion um die Sprecherfreiheit im Sprachwandel näher eingehen zukönnen, soll an dieser Stelle nur festgestellt werden, daß zumindest dieKonstitution des im Sprachsystem bereits Gegebenen im Sinne einerAuswahl aus möglichen Sprachwandelprozessen die Entwicklung sprach-licher Mikro- wie Makrosysteme von vomherein in eine bestimmteRichtung lenkt. Das hat zwar nichts mit kausalistischer Determinationzu tun, und es wird nach gegenwärtigem Wissensstand wohl auch nie zueiner deterministischen Erklärung derartiger Chaosprozesse kommenl.Vielmehr muß unser Bestreben abseits von jeglichem Positivismus dahingehen, durch die immer präzisere Untersuchung von Finalitäts- undFunktionalitätsverhältnissen sowie von systemspezifischen Kontextbadingungen weiteren Zugewinn an Erkenntnis über Sprachwandelprozes-se zu erzielen und insofern das im physikalischen Quantenraum erreich-bare Maß an Erklärung so gut wie möglich auszuschöpfen.

In bezug auf das Verhältnis von Mikro- und Makroebene bzw. indi-viduellem Redeakt und sprachlicher Systemstruktur bleibt allerdings zubetonen, daß nichts, was bei der Untersuchung von Einzelereignissenunbestimmt ist, durch die Untersuchung von Klassen von Ereignissenklarer werden könnte (Srou 1992,266). Das Problem der Interaktionvon Mikro- und Makroebene im Sprachwandel läßt sich nur durch einhohes Maß an Pragmatismus fassen. Sprachwandeltheorien, die einenhomogen-induktiven oder deduktiven Ansatz postulieren, legen dersprachlichen Realität logische Kategorien zugrunde, die dem Untersu-chungsgegenstand nicht angemessen sind. Finalistischen Sprachwan-deltheorien wie Sprachökonomie und Natürlichkeitstheorie wird in die-

Die im Bereich naturwissenschaftlicher Gesetzmäßigkeiten (und damit auch bei derphysischen Sprachproduktion) einschlägigen quantenphysikalischen Verhältnissegelten nach herrschender Meinung als indeterminierl. Zwar bestünde prinzipiell dieMöglichkeit ihrer deterministischen Interpretation, doch wüLrde eine derartige Alter-native zur Negation des Lokalitätsprinzips ftir quantenmechanische Wechselwirkun-gen frihren (ALBERT 1994,75). Von einer solchen lösung nimmt man gemeinhinAbstand, da ihre Plausibilität in anthropozentrischen Beschreibungskategorien ehernoch geringer erscheint als die Plausibilität der traditionellen indeterministischen

Quantentheorie.

136

sem Punkt ein eingeschränkter Gesichtskreis vorgeworfen: Die Fixierung

auf das finale Moment im Sprachwandel, das sich als Ökonomietendenz

bzw. als Präferenz von Isomorphismus und Implikativität äußert, resul-

tiert vielfach in der unvollständigen Exzerption des sprachlichen Mate-

rials und in einer Konzentration auf vereinheitlichende, abbauorientierte

Sprachwandelphänomene ("Markiertheitsabbau"). ElaborierenderSprachwandel, der Systemkomplexität generiert, wird demhingegen als

"sonderfall" aus dem Erklärungsspektrum dieser Sprachwandeltheorien

ausgespart, zumal der Aufbau von formaler systemkomplexität vielfach

das flexivische Teilsystem betrifft und in den bekannten Sprachen des

westeuropäischen Kulturraums tatsächlich gegenüber dem Abbau flexi-vischer Strukturen in den Hintergrund tritt. Durch die weitere Reduk-

tion des Untersuchungsgegenstandes auf die Determination der sprach-

lichen Makroebene (vgl. Wunzrl 1988, 500ff) entsteht der Eindruck

eines Pseudo-Determinismus, der impliziten einzelsprachlichen Kon-

textbedingungen geschuldet ist und keineswegs auf die oftmals postu-

lierten universalen Gesetzmäßigkeiten des Sprachwandels zurückgeht(Srorz 1992, 237n Deshalb sollten Sprachwandeltheorien eine ge-

mischte Methodologie verfolgen, die Mikro- und Makrostrukturen erfaßt

und bei flexibler Handhabung deduktiver und induktiver Ansätze ein

umfassendes Bild des Untersuchungsgegenstandes zugrundelegt.

Auch ungeachtet derartiger materieller Schwierigkeiten bringt es die

Eigenheit der Sprachwandelphänomene als Chaosprozesse mit sich, daß

über das psycholinguistische Funktionieren der Ausbreitungs- und Ver-

allgemeinerungsmechanismen von Innovationen wenig Sicheres gesagt

werden kann. Entscheidender noch als das Problem der individuellensprecherfreiheit im sprachwandel (s. o.) ist hier die grundsätzlichere

Frage, inwiefem sprachwandel überhaupt ins Bewußtsein der sprachträ-

ger Eingang findet. Ausführlich wird in diesem Zusammenhang die

Relevanz von Erstspracherwerbsprozessen für den Sprachwandel disku-

tiert (vgl. die Übersicht zur Forschungsgeschichte bei BenoN 1977,

15ff). Im verlauf des kindlichen spracherwerbs können sich tatsächlich

der Errrachsenennorn zuwiderlaufende Formen ausbilden, die Paralle,

len zu diachronisch oder dialektal beobachteten Sprachwandelprozessen

erkennen lassen. Im wesentlichen sind dies Übergeneralisierungen und

systemvereinfachungen, die auf vorläufig unvollständigem Erlemen der

Norm beruhen. Abgesehen von gesellschaftlichen Extremsituationen

werden Kinder im abendländischen Kulturkreis (und weit darüber hi-

t37

naus) angehalten, das Sprachverhalten der Eltern- oder der Zwischen-generation möglichst genau zu übernehmen, was im übrigen auch denverhaltenspsychologischen Anlagen von Kindern im Vorschulalter ent-spricht. Erst während des Heranwachsens verliert sich die Fähigkeit,Sprachmuster zu kopieren oder auch explizite Korrekturen des eigenenSprachverhaltens von seiten der Alteren vorbehaltlos zu akzeptieren(ReMas 1980, 21f). Sobald ein stabiles Sprachverhalten erreicht ist, wer-den derartige Eingriffe von außen als Kritik verstanden und ggf. zurück-gewiesen. Daraus ergibt sich, daß Kindersprache ein relativ abge-

schlossener Phänomenbereich ohne weitreichenden Einfluß auf das ge.

samtsprachliche System ist (DRACHMaN 1978) und - wenn überhaupt -allenfalls dem Sprecherbewußtsein nicht direkt zugängliche Sprachwan-delprozesse initiieren kann. Größere Relevanz wird dem Erstsprach-erwerb nur bei der Verbreitung solcher Sprachwandelphänomene zukom-men, die in der Erwachsenensprache bereits zu variativen Realisierungenund unklaren Normierungsverhältnissen geführt haben. Man darfannehmen, daß die Toleranz der Erwachsenen gegenüber abweichendenRealisierungen in der Kindersprache in solchen Fällen (und nur insolchen Fällen!) recht groß ist. Eine direkte Kausalkette von Normab-weichungen in der Kindersprache zur Verallgemeinerung eines Sprach-wandels in der Standardsprache erscheint zumindest für die im Bereichdes Slavischen zu erörtemden Verhältnisse als recht unwahrscheinlich2.

Beispielsweise wird in der polnischen Sprachentwicklung für das 18. Jh., eine Zeitschwacher standardsprachlicher Normierung, selbst in der gehobenen Belletristikeine gewisse Tendenz zur Vereinheitlichung der Kasus-Numerusmarkierung imGen. Pl. zugunsten der Endung {-uf} verzeichnet, wie sie synchron auch in Dia-lekten und in der Kindersprache verbreitet ist (KLEI\,IENSIEwIcZ / LEHR-SPb,wrN-sKr / URBANCZyK 1955,294; SMoczyNSKA 1985,627ff). RzEpKA (1985, 179)sieht hier einen grundlegenden Wandel der systemdefinierenden Struktureigen-schaften des polnischen nominalen Flexionssystems im Plural, da die Form des

Gen. Pl. nur dem Abbau der Flexionsklassendistinktionen in allen anderen obli-quen Kasus nachfolgt. Bereits BAUDoUIN DE CoURTENAY (1904, 218) beschriebdieses Phänomen und sagte seine Durchsetzung im polnischen Flexionssystemvoraus. Dennoch ist nichts dergleichen bislang eingetreten. Durch konsequenteSprachnormierung gelang es im Verlaufe des 19. und 20. Jhs., die flexionsklassen-bestimmte, teils sogar idiosynkratisch festgelegte Zuweisung dreier Variativmarker({-uf}, {-yli}, {-O}) für den Gen. Pl. standardsprachlich aufrechtzuerhalten. Mankönnte hier nun exogene Tradierungstendenzen annehmen, die mit dem inner-sprachlichen Wandel nichts gemein haben und deshalb jenseits unseres ErkIä-rungsspektrums liegen: ohne Normierung hätte sicherlich längst die kindersprach-

r

138

Insofern ist es nicht möglich, Sprachwandelprozesse pauschal der Phä-

nomenologie des Erstspracherwerbs oder der sprachlichen Entwicklung

im Jugendalter zuzuordnen, wo sie der Sprecherkontrolle weitgehend

entzogen wären. Sicherlich ist auch in Hinsicht auf die von einem Wan-

delprozeß betroffenen sprachlichen Strukturebenen oder Teilsysteme zu

unterschiedlichen Ergebnissen zu kommen; ein bewußter sprachwandel

im Bereich der Lexik erscheint intuitiv plausibler als ein ebensolcher imBereich der grammatischen Strukturebenen wie Syntax oder Morpholo-gie. Weitergehende Qualifizierungen des Verhältnisses zwischen Mikro-und Makroebene im Sprachwandel müssen jedoch im allgemeinen

spekulativ bleiben.Dennoch sollten derartige Überlegungen in einer theoretischen Kon-

zeption des Sprachwandels durchaus Berücksichtigung finden. Anhand

der Analyse elaborierenden Sprachwandels in der Morphologie gelangt

Srorz (1992, 838) sogar zu dem Schluß, daß eine wesentliche psycholo-

gische Motivation für das Eintreten von Veränderungen im Sprachsy-

stem schlicht die spielerische ist - sprachwandel kann um seiner

selbst willen stattfinden, um neue, ungewohnte Ausdrucksfornen zu

schaffen (vgl. auch Less 1980, 1350. Dabei können Ökonomie- und

Markiertheitskriterien unbeachtet bleiben. Auch in diesem Zusammen-

hang gilt jedoch ein Prinzip, das die Realisierung "radikaler" Sprach-

wandelphänomene zugunsten möglichst großer formaler Beständigkeit

der sprachlichen Ausdrucksformen weitgehend ausschließt. Übermäßig

starke Eingriffe in das Sprachsystem oder ins lexikalische Inventar bis

hin zum typologischen Wandel und Sprachwechsel sind als exogene

Wandelphänomene gesellschaftlich und kulturell bestimmt, weswegen

sie von systemlinguistischen Sprachwandelkonzeptionen begründet aus

dem Beschreibungsbereich ausgespart werden.

liche Realisierung der Markerzuweisungskriterien obsiegt. Andererseits ist offen-

kundig, daß die Ausweitung kindersprachlich initiierter wandelphänomene in das

Sprachsystem der Erwachsenen kein Automatismus ist, vielfach sogar aus psy-

chisch-sozialen Gründen verhindert wird. Die Aufrechterhaltung einer deutlichen

Trennung kindersprachlicher systeme von erwachsenensprachlichen ist dem Me'

chanismus des Sprachwandels inhärent. Eine unabhängige Erklärungskaft im dia-

chronen sprachwandel kann Normabweichungen beim Erstspracherwerb insofem

nicht beigemessen werden. Im übrigen ist es aufschlußreich, daß neueren Er-

kenntnissen zufolge dieses Musterbeispiel Iür kindersprachlichen Einlluß auf die

Entwicklung des flexionsmorphologischen systems in der wissenschaftlichen Dis'

kussion offenbar deutlich überschätzt wurde (BAJERov/A 1994,23).

t39

Das hier exemplarisch darzustellende Sprachwandelphänomen, dieformale und kategorielle Entwicklung des Markersatzes im Nom. Pl.polnischer Substantive3 , zeigt deutlich das Zusammenwirken verschiedener systeminternen Wandeltendenzen, die ihrerseits aber dem Aus-

schlußkriterium für radikalen Sprachwandel untergeordnet sind und des-

halb sämtlich n i c h t zu deutlichem Markiertheitsabbau und zur Sy-

stemvereinfachung führen können. Damit soll beispielhaft die Wirkungs-weise von Sprachwandelpräferenzen in dieser konkreten Einzelsprachedargelegt werden. Individualisierend-psycholinguistische Momente wiedie Frage des Sprecherbewußtseins oder die Rolle des Erstsprachenrerbsentziehen sich auch im vorliegenden Fall der Beobachtung. Trotz eini-ger theoretischer Vorbehalte gegen die bei MevBnrnaLrn (1981) undWuRzsI- (1984) anfänglich geäußerten Prädiktionsambitionen fürSprachwandel soll bei der vorliegenden Analyse der Beschreibungs-apparat der maßgeblich von diesen Autoren und von W. U. Dressler

entwickelten morphologischen Natürlichkeitstheorie genutzt werden.

Elementare Bestandteile des flexivischen Systems derjenigen slavischenEinzelsprachen, die die Deklination der Substantive beibehalten haben,sind die substantivischen Flexionsklassen, welche insofern den"systemdefinierenden Struktureigenschaften" nach WunzBL (1984, 82)

zuzurechnen sind. Grundlage der Flexionsklassendifferenzierung ist inden slavischen Sprachen einerseits die phonologische Form vonStammauslaut und / oder Flexionsendung des Nom. Sg., andererseitsauch die Genuszuweisung der Substantive. Durch die Kopplung derflexivischen Klassenbildung an Klassen nichtflexivischer Eigenschaftenwird der kognitive Aufwand für Formbildungsprozesse gemindert. Inbesonderer Weise gilt dies für die formale phonologische Markierungeiner Flexionsklasse: sie nimmt auf solche Eigenschaften bezug, die inder Lexikonrepräsentation der Lexeme ohnehin bereits gespeichert sind.Die Kodierung von Flexionsklassen auf der Grundlage einer nicht offenmarkierten Genuskategorie verlagert demhingegen den Merkaufwand fürdie Formbildung nur, indem ein weiteres grammatisches Strukturprinzipkonnotativ mit dem innerflexivischen Strukturprinzip der Flexionsklas-

Die Datenlage in dieser paradigmatischen Position wird im folgenden nach gängi-

gen Beschreibungen der historischen Grammatik des Polnischen zitiert, vomehm-

lich nach KLEMENSIEWICZ / LEHR-SPLAWINSKI / URBANCZYK (1955), BAJERG

wA (1964) und GA,DA (1973).

t

F

140

sendistinktion verbunden wird. Den natürlichkeitstheoretisch zu erwar-

tenden Tendenzen zur Reduktion dieser kognitiven Komplexität ent-

spricht es, daß das formale Kriterium der Flexionsklassenzuweisung

dem genuskategoriellen prinzipiell übergeordnet ist, obschon nirgends in

den nominalflektierenden slavischen sprachen das formale Kriterium

ausschließliche Gültigkeit erlangen konnte. vorerst mag ein Beispiel für

die Präferenz der formalen Flexionsklassenzuweisung genügen: so wer-

den die Typen-frequentiell eher seltenen polnischen {-a}- und {-o}-Maskulina (starosta, brzusio) gemäß den formal identischen Flexionsklas-

sen dekliniert und nicht gemäß ihren Genusklassen (prototypisch in der

sog. maskulin-konsonantischen Deklination realisiert) - mit Ausnahme

einiger bestimmter paradigmatischer Positionen, in denen Genusdistink-

tionen die Einheitlichkeit formaler Flexionsklassen stören, den Kriterien

der formalen Flexionsklasseneinteilung also übergeordnet sind. Diese

Sonderfälle - es handelt sich in der polnischen Gegenwartssprache um

das Auftreten des Gen.-Akk. in beiden Numeri und um die Marker-

distribution im Nom. Pl. - betreffen positionsspezifische Genusopposi-

tionen, die semantisch fundiert sind und sich dadurch von der weitge-

hend diakritischen dreigliedrigen Genusopposition "m. : f. : n." deutlich

unterscheiden. Für das synchrone polnische Flexionssystem gilt nicht

nur die von anderen west- und ostslavischen Sprachen her bekannte

typologische Feststellung, daß die Flexionsklasseneinteilung der No-

-i.r" nr-"*sspezifisch ist, daß im singular also eine andere Konstella-

tion von Flexionsklassen auftritt als im Plural und ggf. im Duala . Dar-

über hinaus sind die formalen Genusoppositionen innerhalb beider

Numerusteilparadigmen positionsspezifisch strukturiert. Ein substantiv

mqi,'Ehemann' folgt im Nom., Vok. und Dat' Sg' sowie im Gen' Pl'

dem maskulinen Genus, im Gen., Instr. und Lok. sg. dem nichtfemini-

nen, im Akk. Sg. dem maskulin.belebten, im Nom.-Vok. und Akk. Pl.

dem maskulin-personalen Genus. Im Dat', Instr' und Lok' Pl' ist die

Genusdistinktion aufgehoben. Diese sehr komplexen Paradigmenstruk-

turen beruhen einerseits auf der unvollständigen Funktionalisierung von

Markervarianten (vgl. die Restriktion der Dat'-Sg'-Endung {ov'i) auf

das maskuline Genus bei nur wenigen Relikten der mit dem Paradigma

Allenfalls im Gen. Pl. ist die Markerverteilung poln. noch in gewissem Rahmen

an der Flexionsklassendistribution des singularischen Teilparadigmas orientiert,

wobei dieser umstand wegen der hier auftretenden Markervarianzen allerdings

wenig aussagekräftig ist.

t4t

der Neutra homonymen Endung {-u} - im Gegensatz dazu aber dieanhaltende Markervarianz (-a) : {-u} im Gen. Sg. der unbelebten Mas-kulina, wo die mit den Neutra homonyme Endung [-a] auch bei denMaskulina wieder zunehmend Terrain gewinnts ); andererseits lassen siesich auf die Grammatikalisierung der erwähnten semantischen Genera"maskulin-belebt" und "maskulin-personal' in den genannten Positionenzurückführen. Dabei gibt das letztgenannte Kriterium zwei strukturellunterschiedliche Realisierungen zu erkennen: Während die semanti-schen Genera in der Objektposition (Akk. Sg. und Pl.) durch spezif,rsche

Markersynkretismen kodiert sind, erhalten sie in der hier interessieren-den Subjektposition eigenständige Flexionsendungen.

Bis in die normierte polnische Standardsprache der Gegenwart läßtsich die Markerverteilung im Nom. Pl. nur schwer formalisierend erfas-sen (vgl. GnuszczvNsKl 1989, 42). Einige fundamentale Distributions-regeln sind aber offensichtlich und natürlichkeitstheoretisch auch be-gründet. Das polnische Flexionssystem zeigt in dieser paradigmatischen

Position eine maskulin-personale, eine non-maskulin-personale Genus-kategorie sowie die Neutra, wobei letztere aufgrund ihrer diachronenStabilität nicht weiter erörtert zu werden brauchen. Die Tatsache derstarken formalen Differenzierung gerade im Nom. (und Akk.) läßt sichzur Funktion dieser Kasus in Beziehung setzen: die Ausdrucksformendes Subjekts (und des direkten Objekts) tendieren universal zur größtenformalen Differenzierung im Systemzusammenhang, was nicht zuletztauf ihre hohe Frequenz im Sprachgebrauch zurückgeführt werden kann;"öfter gebrauchte[..] Sprachelemente sind meistens differenzierter als dieseltener gebrauchten" (MANcZAK 1980, 37). Als semantisch merkmal-hafte Kategorie gilt das maskulin-personale Genus, während die aus

maskulinen Apersonalia und Feminina zusammengesetzte non-masku-

5 Vgl. KoBYLINSKA (1968, 114). Mit aller gebotenen Vorsicht ist zu konstatieren,daß sich in der letztgenannten paradigmatischen Position eine kategorielle Oppo-sition von einheitlichen / individualisierten und unbestimmten / kollektiven Sub-

stantiven auszubilden scheint. Diese äußert sich ebenfalls im Akk. Sg., wo das ur-sprünglich als Belebtheitskategorie gefaßte Auftreten des Gen.-Akk. seinen bishe-

rigen Anwendungsbereich auf Substantive mit unbelebt-zählbaren Denotaten aus-

dehnt. Die betreffende Tendenz ist aber gegenwärtig nur in Dialekten des Polni-schen mit einer gewissen Deutlichkeit auszumachen; die Verhältnisse in derStandardsprache sind aufgrund der bestehenden normativen Traditionen von einerkognitiv klaren und eindeutigen Funktionalisierung der Markervarianz im Gen.und Akk. Sg. noch weit entfemt. Vgl. KUcALA (L978,774).

t42

lin-personale Restklasse weniger merkmalhaft ist. Der semantisch merk-

malhaften Kategorie zugeordnete substantive erhalten nach dem Prinzip

des konstruktionellen Ikonismus (MAYERTHALER 1981, 23f0 die formal

markierten der gegebenen variativen Kasusendungen: dies ist einmal die

Endung (:i/-yl nach palatalem / funktional palatalem stammauslaut6,

die ihre Markiertheit daraus bezieht, daß sie zu morphonologisch be-

stimmtem wechsel des stammauslautkonsonanten führt, zum anderen

die durch ihre Zweisilbigkeit für die betreffende paradigmatische Posi-

tion singuläre Endung [-ov'e]. Der Marker {-e} hat seinen ursprüngli-

chen Anwendungsbereich nach palatalen stammauslauten im wesentli-

chen beibehaltenT und tritt bei personalen Substantiven wie bei imperso-

nalen auf; seine Markiertheit im Kontext der personalen Maskulina er-

gibt sich nur mittelbar durch die Restriktion auf Positionen nach be-

stimmten Derivationssufhxen (wie {-an'}, [-el] oder - mit semantischen

Einschränkungen - {-iö}). Impersonale Maskulina und Feminina

nehmen demgegenüber die Market {-y/'il bzw. wiederum {+} an, denen

weder direkte noch mittelbare Markiertheit zukommt. Der Unterschied

zwischen den Markem (-yl-i) und l:i/-yl ist also weniger ein formaler

denn ein funktionaler (RÖorr-K,nePL 1984, 114f): während ersterer nicht

zur Alternation des stammauslautenden Konsonanten führt, kann

letzterer eben derartige morphonologische Konsonantenwechsel

bedingen. Durch diese klassenspeziltsche Produktivität trägt das Prinzip

der Konsonantenalternation zur formalen Markierung der mit

[+ maskulin-personal] semantisch merkmalhaften Genuskategorie bei.

Bei aller Komplexität zeigen die flexivischen Kodierungsverhältnisse

im polnischen Nom. Pl. also doch eine gewisse Regelmäßigkeit. wieläßt sich nun aber gerade diese Komplexität der Markerzuweisung in

ihren diachronen Zusammenhängen erklären? schließlich steht der

Grammatikalisierung semantischer subgenera im Nom. Pl. des Polni-

In der Realisierung als t-y) Iindet sich der Matker {rily} nur nach den

"funktional palatalen" Konsonantenphonemen /ö/, /i/ ]und /§/ sowie nach /c/ und

/dz/ als den morphonologischen Altematen der Stammauslaute auf /W und /g/.

sein ohne Konsonantenwechsel funktionierendes Korrelat {-yl-i) (siehe unten)

zeigt die verteilung: {-y) nach funktional-palatalen und nichtpalatalen Konsonan'

tenphonemen im Stammauslaut außer lg/ und /W, l-il in den übrigen Positionen.

EineEndungtje)nachnichtpalatalemstammauslautmitmorphonologischerKonsonantenaltemation ist nicht systemhaft; in luL ludzie'volk" Menschen' lie'gen suppletive Stämme (/lud/ : /lud'-/) vor, der Nom.-Pl.-Marker in rgka, rpce

'Hand' ist genetisch dualisch und muß als Archaismus g€wertet wcrden'

143

schen im Ostslavischen ein Sprachwandelprozeß der Aufhebung allernichtneutralen Flexionsklassen entgegen. Bevor die Durchbrechungjeglicher erwartbarer Vereinheitlichungstendenzen in der Substantivfle-xion des Polnischen plausibilisiert werden kann, ist zu untersuchen, wiees überhaupt zur Aufgabe des numerusübergreifenden Parallelismus derFlexionsklassenoppositionen kommen konnte.

Der rekonstruierte Ausgangspunkt für die Entwicklung aller slavi-schen Flexionssysteme zeigt im thematischen Prinzip eine offene Mar-kierung der Flexionsklassen, die nicht nur die lexikalischen Grundfor-men erfaßt, sondem sich durch das gesamte Paradigma zieht und einHöchstmaß an Implikativität für den Formbildungsprozeß bewirkt: auf-grund der Kohärenz des Themaelements und der Regularität der Fle-xionsendungen kann aus jeder beliebigen gegebenen Flexionsform prin-zipiell das gesamte Paradigma abgeleitet werden8 . Das Problem unein-heitlicher systemdefinierender Struktureigenschaften stellte sich in die-sem Stadium also nicht; zu Verwerfungen in den Flexionsklasseneintei-lungen der Numerusteilparadigmen und überhaupt zur kognitionsökono-mischen Notwendigkeit einer Einbeziehung der Genuskategorie in dieStrukturierung des substantivischen Flexionssystems kam es erst, nach-dem das thematische Prinzip schon im Urslavischen durch Lautwandelsynchron undurchschaubar geworden war.

Noch das Aksl. verfügt in der Markerdistribution des Nom. Pl. übereine relativ deutliche Entsprechung zu den singularischen Flexionsklas-sen. Maskulina erhalten die Endung {ri} und nur nach bestimmten De-rivationssuffixen bzw. in bestimmten etymologischen Zusammenhängen{<} oder {-ov'e}, Feminina nach der morphonologischen Palatalitäts-korrelation {-y} oder dialektal unterschiedlich {{} bzw. {j}; Neutrabehalten im gesamten Beobachtungszeitraum konstant den Marker {-a}bei. Mit dem Verlust des Phonemstatus von /y/ im Süd- und Ostslavi-schen büßte dieses System deutlich an Transparenz ein. Ebenso wurdedie kognitive Präsenz der Paradigmensymmetrie zwischen singularischenund pluralischen Numerusteilparadigmen geschwächt, als in nahezudem gesamten slavischen Sprachgebiet die phonetische Distinktion dermaskulinen Endung {-e) und der feminin-palatalen Endung {{} bzw.

8 Daß ein solch reiner Zustand zu irgendeinem Zeitpunkt synchron Bestand gehabthat, ist unter Berücksichtigung der rekonstruierten Wechselwirkungen verschiede,ner idg. Themata wenig wahrscheinlich (vgl. BERNSTETN 1985,772), für die hieranzustellenden Überlegungen aber auch unerheblich.

144

{9} verloren ging. Auf dieser phonologischen Grundlage sind im

Ostslavischen die Markerdistinktionen der nichtneutralen Substantive

im Plural - mit gewissen Abweichungen bezüglich des Gen. Pl' - aufge-

geben worden. Im Nom. Pl. setzte sich die ererbte Endung [-y] des

Akk. Pl. durch, was LesKowsKI (1988, 119) als Ausweitung des Nom'-Akk.-Kasussynkretismus in den Plural deutet, der allerdings in den

maskulinen Paradigmen des singulaf aus vomehmlich syntaktischen

Gründen zur Etablierung der Belebtheitskategorie in objektposition mitdem Gen.-Akk. führte. ostslavisch kommt es auch im Akk. Pl. zu einer

innovativen strukturbildung durch die Morphologisierung einer semanti-

schen Genuskategorie, während der Nom. Pl. die alte akkusativische En-

dung verallgemeinert. Ohne näher auf die Kausalitätsbeziehungen zwi-

schen dem übergang des alten Akk.-Pl.-Markers in den Nom. Pl. und

der Einführung der Belebtheitskategorie in den Akk. Pl. der ostslavi-

schen sprachen eingehen zu können, sei noch darauf verwiesen, daß

diese Markervereinheitlichung den Wechsel des nichtpalatalen Stamm-

auslautkonsonanten vor der palatalen Endung [Ji] unterband und somit

auch zu einer formalen unifizierung im paradigmatischen Zusam-

menhang beitruge . Im Serbokroatischen und Slovenischen hingegen

wurde im Nom. Pl. eine Markerverteilung etabliert, die zur Flexionsklas-

seneinteilung im singular weiterhin parallel ist und die drei ererbten Ge-

nusklassen reflektiert; vor dem Hintergrund der tradierten formalen Di-

stinktivität von Nom. und Akk. Pl. bei den Maskulina konnte sich die

Belebtheitskategorie nicht in den Akk. Pl. ausweiten (LasrowsKl 1988,

124). Beide genannten Wandelstrategien, die ost- wie die südslavische,

führen zur unifizierung flexionsmorphologischer strukturen und zu

größerer Transparenz im Aufbau der Paradigmen, damit zum Abbau

kognitiv komplexer und markierter strukturen. In dieser Hinsicht sind

sie Musterbeispiele für natürlichkeitsorientierten sprachwandel.

Im Polnischen fielen die maskulinen und femininen Deklinations-

klassen in ihrem Markersatz aus phonologischen Gründen ebenfalls par-

g Die Einführung des Nom.-Pl.-Markers {-a) im Russischen ist eine jüngere, wohl

polykausale Entwicklung; vgl. HENTSCHEL (1991). - Eine entscheidende Rolle für

die Ausbildung dieser strukturspezifika scheinen im übrigen die Markerdistribu-

tionen in den kongruierenden Wortarten (Pronomina und Adjektive) als den pri-

mären Trägem der morphologisierten Genuskategorie gespielt zu haben, worauf in

diesem Zusammenhang allerdings nicht näher eingegangen werden kann. vgl. für

die analogen Verhältnissc im Polnischen KucAr-a (1978' 166)'

145

tiell zusammen, und auch hier findet sich eine Übemahme des Akk.-Pl.-Markers [-y] in den Nom. Pl. der maskulinen Substantive. Dieser Ana-logieprozeß erfaßt aber nur einen Teil des Lexembestands. Der im Polni-schen vorzufindende Lösungsansatz bringt weder den Abbau morpholo-gischer Strukturen mit sich noch die Unifizierung flexivischer Muster -vielmehr wird durch die Konstitution eines neuen semantischen Genusauch in Subjektposition eine Umfunktionalisierung des bestehendenMarkerinventars bei gleichbleibender Komplexität der Flexionsklassen-oppositionen erreicht. Das neue mpers. Genus dominiert in seiner klassi-fizierenden Kraft positionsspezifisch über die drei ererbten, weitgehenddesemantisierten Genera. Der Grund für die Morphologisierung derartiger semantischer Genuskategorien ist offensichtlich in Momenten derRemotivation zu suchen, welche ihren Ausgangspunkt in der Ten-denz zur Verstärkung bestehender formaler Oppositionen haben.

Das im Nom. Pl. neu kodierte semantische Genus umfaßte anfangs -das heißt im 15./16. Jh. - die Klasse der maskulin-belebten Substan-tivelo. Damit werden belebt-personale Maskulina, bei denen grammati-sches Genus und natürliches Geschlecht grundsätzlich übereinstimmensowie belebt-impersonale Maskulina, die unter anthropozentrischen Ge-sichtspunkten vielfach eine Konvergenz zwischen grammatischem Ge-nus und prototypischem natürlichen Geschlecht aufweisen, gegenüberder Gruppe der Unbelebten abgegrenzt, deren auf Arbitrarität beruhendeGenuszuweisung in mnemotechnischer Hinsicht besonders problema-tisch ist (vgl. Knure 1972,238). Die Tendenz zur Verstärkung katego-rieller Genusoppositionen ist für das frühe Entwicklungsstadium mehrzu erahnen als festzustellen, da zur fraglichen Zeit im Endungssatz desNom. Pl. insgesamt recht unklare, von gegenläuhgen Markerzuweisungs-

l0 LASKowsKr (1988) stellt für die Etablierung der Belebtheitskategorie in denObjektpositionen aller Numeri sprachübergreifend eine parallele Entwicklung fest,die sich im ersten Auftreten der Kategorie bei Personalpronomina und Personen-namen und in der darauffolgenden Ausweitung auf personale, dann auf belebteSubstantive zeigt. Auf diese semantischen Kategorisierungen wird gleich nähereinzugehen sein. Für die frühe Geschichte des Nom. Pl. im Polnischen ist diesesVerhältnis jedoch weniger relevant, da die Belebtheits- bzw. Personalitätskategoriehier, anders als im Akk., nicht in einen Kontext relativ einheitlicher Markerdistri-butionen gestellt war: wenn die Funktionalisierung der Markervarianten imNom. Pl. ihren Ausgangspunkt tatsächlich in der Ausgliederung der Personalitäts-kategorie genommen hätte, wäre das aufgrund der tradierten Markierungsverhält-nisse mit all ihren Varianzen in den Textbelegen nicht mehr ersichtlich (s. u.).

146

kriterien bestimmte Verhältnisse vorlagenll . Die Weiterentwicklung der

systemdehnierenden Struktureigenschaften während des 17. und 18. Jhs.

zeichnet sich demgegenüber schon relativ deutlich ab: In diesem Zeit-

raum hndet eine Verengung des maskulin-belebten Genus zum masku-

lin-personalen statt, damit die Restriktion auf den semantischen Kem

der Genuskategorisierung, wie er im natürlichen Geschlecht der Perso-

nalia gegeben ist. Die Entwicklung orientiert sich also an den universal

zu ermittelnden salienzkriterien der Belebtheitshierarchie (MrN»erL991,ll6f; vgl. DIr 1989, 330. Seit dem 18. Jh. wird mit den Masku-

lin-Personalia nur noch die in der Belebtheitshierarchie am höchsten ste-

hende Gruppe von maskulinen substantiven formal gegenüber Feminina

und weniger hoch situierten Maskulina distinguiert. Die Grenze zwi-

schen maskulin-belebtem und non-maskulin-belebtem Genus bzw. zwi-

schen maskulin-personalem und non-maskulin-personalem Genus mar-

kiert den wendepunkt auf dieser salienzskala und gibt die Begrenzung

für die Ausweitung der Akk.-Pl.-Marker in die subjektposition an. Dieser

wendepunkt verlagert sich in der diachronen Entwicklung allmählich

näher an den merkmalhaltigen Pol der Skala, ohne ihn bislang erreicht

zu haben.

11 Von 121 maskulinen substantiven einer Auswahl frequenter substantive aus

SSfp, das den Zeitraum vor 1500 erfaßt (- weniger frequente Substantive könnten

sich in Bezug auf ihr sprachwandelverhalten abweichend konstituieren (vgl.

HENTSCHEL 1992,55f); für den hier untersuchten Zeitraum sind aber nur fre-

quente substantive in einer für die untersuchung von Markervarianz hinreichen-

denzabl belegt! -), sind beispielsweise 49 einsilbig. Immerhin 27 cinsilbige Mas-

kulina nehmen entweder alleinig oder variativ die heute auf die maskulin-persona'

le Kategorie restringierte Nom.-Pl.-Endung {ov'e} an, aber nur 24 mehrsilbige.

vierzehn der einsilbigen und neun der mehrsilbigen substantive bezeichnen unbe'

lebte Denotate; diesbezüglich ist keine signifikante Distribution zu ormitteln'

Äuch das Palatalitätskriterium wirkt sich auf diese Relation nicht aus. Der Anteil

der Einsilbigen an der Gesamtzahl derjenigen Substantive, die den Marker {-ov'e}annehmen, ist jedoch vergleichsweise hoch: Deshalb ist zu diesem Zeitpunkt eher

oin formales Markerzuweisungskriterium als das später bestimmende kategorien-

semantische anzunehmen. selbst das formale Kriterium wird jedoch in dieser

Umbruchsphase nurmehr inkonsequent verfolgt, so daß ein Zustand beinahe will-

kürlicher Variativität festzustellen ist. Überdies gilt das formale Prinzip seinerseits

strikt positionsspezihsch: Beispielsweise macht K-EMPF (1960, 250) deutlich, daß

für die genetisch verwandte Endung {-ov'i} im Dat. Sg. wlihrend der schriftlich

belegton Überlieferungsgeschichte des Polnischen niemals eine prosodisch'ofiho

opische Distributioa gegolten hat.

147

Ein sehr interessantes Phänomen ist in diesem Zusammenhang dieAusweitung des Markers {-yl-i} auf maskulin-personale Substantive, dieim 18./19. Jh. schriftsprachlich aufkommt und in vielen Dialekten desPolnischen, besonders im Interferenzgebiet mit dem Ostslavischen,tatsächlich zur Aufhebung der Genusopposition "maskulin-personal :

non-maskulin-personal» geführt hat (vgl. Kunzowe 1985, 106). Stan-dardsprachlich kann sich diese Tendenz aber nicht durchsetzen. Sie hät-te eine Vereinfachung des Genussystems und einen grundlegenden Mar-kiertheitsabbau auf seiten der Paradigmenstrukturen für die Bildung des

Nom. Pl. bedeutet, da das Kriterium der semantischen Genera völligaus dem Inventar der morphologischen Strukturbildung in Subjektposi-tion herausgefallen wäre. Ein derartig radikaler Sprachwandelprozeßhatte in der polnischen Schriftsprache keine Chancen auf dauerhafteEtablierung. Allenfalls wurde der Wendepunkt in der Salienzskala wie-derum etwas näher an den markierten Pol des Spektrums vorgeschoben,indem seit dem 19. Jh. pejorativ gebrauchte maskulin-personale Sub-stantive (zumindest fakultativ) den Marker {-yl-i} (statt {ril-y}) an-nehmen können und somit formal der Klasse der Impersonalen zuge-ordnet werden. Die Existenz eines formal markierten Wendepunktes aufder Salienzskala wurde jedoch nicht zur Disposition gestellt.

Die hier vorgebrachte Darstellung zeigt deutlich, daß die Uniflrzierungvon Paradigmenstrukturen kein Systemerfordemis der polnischen No-minalflexion ist und als treibende Kraft im Sprachwandel kaum in Er-scheinung tritt. Es wird offenkundig, daß die diachrone Entwicklung desnominalen Flexionssystems dieser Einzelsprache zumindest in der hieruntersuchten Position in sehr hohem Maße durch Tradition und auchdurch Normativität geprägt wird, so daß tiefgreifende Systemveränderun-gen kaum möglich zu sein scheinen. Die natürlichkeitstheoretisch pro-gnostizierte Präferenz einer Verstärkung von Transparenz im paradigma-tischen Aufuau wirkt nur marginal. Allerdings ergibt sich eine Tendenzzur deutlichen Remotivation des tradierten Formeninventars durch dieEinführung positionsspezifischer Genusoppositionen auf semantischerGrundlage. Das Ziel dieser Entwicklung scheint darin zu liegen, keinender einmal etablierten Variativmarker vollständig aufzugeben, dabei aberdas Regelinventar für die Formenbildung kognitiv ökonomischer undtransparenter zu gestalten. Eben der starken Normierung wegen könnendie Remotivationsprozesse jedoch nicht vollständig greifen, und es

148

bleibt ein Rest an lexikalisch speziltzierten Markerzuweisungen, die nur

sehr geringe Ansatzpunkte einer systemhaftigkeit zeigen und ,sich der

Erörterung im Rahmen der vorliegenden Abhandlung entziehen'" '

Die nomistische Kausalerklärung eines konkreten Sprachzustandes

ist auch mit den Mitteln der natürlichkeitsorientierten Linguistik und

unter Berücksichtigung kognitionspsychologischer Vorgaben nicht zu

erreichen. Das ist auch nicht bezweckt. Die heute kritisierten Anforde-

rungen an die prädiktive Kraft einer sprachwandelkonzeption (vgl.

srolz tg92,23tff) wurden im Rahmen der Natürlichen Morphologie

vornehmlich zu einem Zeitpunkt gestellt, als sich die Theorie gegen das

Übergewicht generativer Modelle und das "Primat der syntax" zur wehr

setzen mußte und die Beschäftigung mit dem untersuchungsgegenstand,,Morphologie" überhaupt zu rechtfertigen hatte. Das Unbehagen wurde

sicherlich noch dadurch verstärkt, daß zudem ein vielleicht unverhält-

nismäßiger Anspruch auf universalität erhoben wurde, der leicht durch

einzelne Gegenbeispiele zu entkräften war und zu dem nicht nur für die

natürlichkeitsorientierten Ansätze einschlägigen Vonrurf führte, ihre

Theoriebildung im sprachwandel beruhe "auf eine[r] unvollständige[n]

Sichtung dessen, [...] was in historischen ["'] Grammatiken zahl-

reich vorkommt" (vgl. srolz 1992,265). Schließlich stimmte es auch

bedenklich, daß das Begriffsinventar und das Beschreibungsinstrumenta-

rium der Natürlichen Morphologie in vielen Punkten auf historisch-ver-

gleichende Ansätze des 19. Jhs. zurückgeht; so lassen sich beispielsweise

samtfiche Tendenzen zur Homogenisierung der "systemdefinierenden

struktureigenschaften" leicht als "systemdruck" den bekannten Konzep-

tionen subsumieren. Inzwischen ist die neuerliche Beschäftigung mit

einzelsprachlichen Morphologien jedoch relativ unangefochten. Auch

149

bei Abkehr von universalistischen und deterministischen Ansprüchenkann eine Systematisierung des in den Einzelphilologien angehäuftendiachronischen Datenmaterials immer noch essentielle Erkenntnisseüber die Funktionsweise von Sprachveränderungen einbringen. Wennauch nicht in der Prädiktion, so können mit den Mitteln der Natürlichen Morphologie doch zumindest in der Retrospektive durchaus präzi-sere Beschreibungen der einzelsprachlich beobachteten Sprachwandel-prozesse ermittelt werden. Der Weg der "Erklärung" ist eben nur durchdie "bessere Beschreibung" (ANltILe L992, 19) zu ebnen.

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12 Hier wären insbesonders die Reflexe der urslavischen [rll-Deklination in der

feminin-konsonantischen Flexion des Polnischen zu erörtern, welche die Implika-

tivität der formalen Flexionsldassenzuweisung (abgesehen vom sullix {o§'ö'})empfindlich stören. Diese nur kategoriensemantisch, in der lexikalischen Grund-

foÄ ledoch nicht formal markierte Flexionsklasse ist im Polnischen im Abbau

begrilibn, wie man schon daran sieht, daß im Vergleich zur russischen Standard-

spiuch" deutlich weniger etymologisch venrandte polnische Substantive der be'

tieffenden flexivischen struktureigenschaft folgen' Die verbliebenen Lexeme die'

ser Klasse zeigen im Nom. Pl. eine weitgehend idiosynkatische Markerzuweisung

entwederauf{.e}oder(-yli}(marchm,marchwie<=>brew,bnar),derenFortbestand gonauso schriftsprachlich bedingt ist wie die stabilität der feminin-konso

nantischen Flexion überhauPt'

150

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Summary: On explaining language change in the nominal inflectionalsystem of Polish

Since deterministic accounts on language change have to be rejected

both for physical and theoretical reasons, linguists try to explain lan-guage change by means of a functional, finalistic description. Conside-

ring the impossibility of deterministic descriptions in natural sciences

and in culture, the only way to achieve an explanation is by searching

for "better descriptions" of diachronic relations. By analysing the deve-

lopment of philologically compiled facts of Polish nominal nom. pl.

markers we will try to exemplify what such a kind of functionally con-

hned explanation could look like.Since the beginning of the literal tradition we observe four varying

markers in this paradigmatical position, which all have survived up tonow. The formally marked case-numbertndings {rily} and [ov'e] took

§

;!x

&

I

152

over the encoding of the semantically marked category of mascu-

line-personal (formerly masc.-animate) nouns, the formally unmarked

endings {-yli} and {-e} were restricted (incompletely) to the remainingnouns. Because of a strong normative tradition, no reduction of the set

of markers has taken place. Furthernore, no parallelism of inflexionclasses in nom. sg. and pl. could be established.

The main tendencies of the evolution of Polish inflexion in the

nom. pl. were the preservance of once established different endings and

their remotivation by introducing new, sharpened oppositions of gram-

matical categories. On the basis of contrasting natural sex and gramma-

tical gender a certain distinctiveness of markers could be established. Inthe diachronic evolution of this opposition the boundary between the

categories continually advances along the scale of the hierarchy of ani-

macy - from the unmarked pole of the scale towards the marked pole'

But it does not reach the latter, because this would mean to completelyabolish inflectional structuring in the given paradigmatic position. The

realization of a similar development is prevented by a tendency to avoid

radical changes of the system.

Nadeida Moiseqa (Konstanz)

Verbs of perception in Russian

The purpose of this study is to examine the lexical field of perceptionpredicates in Russian and to compare it with that of other languages

and with what has been claimed to be universal in this area. In particu-lar, I will determine which perception predicates can be considered"basic terms".

As an omnipresent property of human cognition, perception is mir-rored in one form or another by all languages. Therefore, we can expectthere to be some lexical universals. It is possible to distinguish twomajor approaches to the problem of lexical or semantic universals. Thefirrst is represented chiefly by A. Wierzbicka (Wtenzwcx,x 7972, WmRz-BIcKA 1980, WIeRzslcKA 1992) and can be roughly defined as "from anabstract notion to its surface representation". Wierzbicka's goal is "tosearch for those expressions in natural language, which themselves are

impossible to satisfactorily explicate, but in terms of which all otherexpressions (utterances) c a n be explicated. This list of indefinablesmust be as small as possible; it should contain only those elementswhich are really absolutely essential while being at the same time ad-

equate to explicate a I I utterances" (WIERZBToKA 1972, 12-13).

Another approach, pioneered in BeRLTN / KAY (1969), works in theopposite direction: "from surface representations to an abstract con-cept". Here, the authors compiled colour terms from a large number oflanguages and demonstrated that colour naming is not an accidentalprocess, but that the co-occurrence of colour words follows a strict pat-

tern. They proposed the following criteria for the notion of a basic term:

"i) It is monolexemiq that is, its meaning is not predictable from themeaning of its parts (...).ii) Its signification is not included in that of any other color term. (...)iii) Its application must not be restricted to a narow class of objects. (...)iv) It must be psychologically salient for informants." (BERLTN / KAY1969,6).

Berlin and Kay's research led them to the conclusion that there is a uni-versal inventory of 11 basic colour terms, which are ordered in thefollowing way:

155154

black yellow

purplepinkorangegrey

This hierarchy means that, first, the basic terms for "white" and "black"exist in all languages. Then, if a language has three basic terms, these

will be "white", "black", and "red", if it has four basic terms these willbe "white", "black", "red" and either "green" or'yellow" and so on'

Based on this hierarchy, all languages were classified into 7 groups, or

"stages" ("stage I systems" are languages with only 2 basic colour terms,

"stage II systems" have 3 terms, and languages with 8-11 basic terms

belong to "stage VII sYstems").

Although some specific results of Berlin and Kay's book have been

partly disproved over the years and their theoretical foundations have

often come under criticism (see, for example, CRAWFoRD 1982, Moss

1989, RlrNrR 1989), it nevertheless inspired a number of studies on le-

xical universals, e. g. in cooking terminology (LEHRER 1974), in anato-

my terminology (ANornsrN 1978), in folk biology terminology(Brucren 19'76), it kinship terminology (KnoNnNrel» 1974) and, fol-

lowing on from Berlin and Key's topic of perception, cross-linguistic stu-

dies of perception verbs (ScoveL t971, Vßrnc 1983a, VIBERG 1983b)'

It should be mentioned that the verbs of perception in English have

already been the,object of fairly a lively debate (CAPLAN 1973, Cooren

1974a, Cooren !974b, GRusen 1967, KIRsNER / THoMPSoN 1976, KRYK

1979, RoceRs 1971, RooeRs 1972, RocBRs 1974). Since some points

raised in these papers had a great impact on the development of the

notion of the lexical field of perception verbs, it would be useful to look

at them more carefullY.

1) Three types of perception verbs are distinguished. There are no

commonly accepted name§ for these groups. I call them non-intentional

transitive (compare English x sees I), intentional transitive (x looles at

Y), and non-transitive predicates (Y loola fgoodh. These names seem to

encompass adequately the main syntactic properties that distinguish

these groups. Other variants are represented in table 1:

Only the verbs of hearing (to hear, to listen and to sound) have the threedifferent forms; other verbs are partly (to see (non-intentional transitive) -to look (intentional transitive and non-transitive)) or fully (to feel, tosmell, to tasre) homophonic. A. Rogers suggests that "we expect thatwhere such regular semantic relationships exist, homophony will be fre-quent" (RocERs 197 l, 206).

2) Non-transitive verbs are closer in their syntactic and semantic pro-perties to the non-intentional verbs than to the intentional ones (Rocsns1972).

3) "... if a given syntactic process is applicable to referents of anyone of the sensory modalities of hearing, feeling, taste, or smell, thesame process must be applicable to an equal or greater extent for cor-responding referents of the vision modality" (CoopER 1,974a, 33).

4) The verbs of vision have many more 'nonrentral", ormetaphorical meanings than the verbs of any other modality (23 meta-phorical meanings of to see and to look, 6 for to hear, to lßten, and to

sound, lt for to feel, 3 fot to taste, T fot to smell - Cooprn 1974b, 6-7).

5) The words related to visual perception more easily develop affixedforms than do referents of the other modalities (17 affixed forms forvision, 10 for hearing, 8 for feeling, 9 for taste, 6 for smell - Cooprn1974b, 10).

6) Only the verbs of vision, hearing and feeling (to see, to hear, tofeel) can have an "abstract" meaning (like in the sentence John sees thatthe problem is very dfficul, - CAPI-AN 1973).

Table 1

Title Examplestative verbs (CerleN 1973), cognitive verbs (Rocrns1971), states (ScovEr 1971), 'experience' (VInrno1983a)

to hear

non-stative verbs (CeruN L973), active verbs(RocERs 1971), activities (ScovrL 1971), 'activity'(VmBnc 1983a)

to listen

descriptive verbs (Roorns 1971), flip verbs (CoopER

1974a, Rocrns 1972), Psych-Movement verbs(PosTAL 1971), resultative verbs (ScovEL 1971),'coDulative' verbs (Vmerc 1983a)

to sound

156

These observations provided a good basis for the cross-linguistic descrip-

tions of perception verbs. The first attempt was undertaken in Scovnr(1971) with five languages (English, Spanish, French, Thai and Chi-

nese). The author suggests that "except for the French and Thai equiva-

lents of "taste" (which can be paraphrased roughly as "to have the taste

of'), all of the languages contain verbs for the states and activities ofperception" (ScovEL 1971, 81); moreover, there are different non-inten-

tional and intentional verbs for sight and for hearing, whereas most ofthe languages have homophonous forms for the modalities of feeling,

taste and smell. In this regard T. Scovel jokes: "One is tempted to say

that since sight and hearing are the only senses which have two distinctorgans of perception, they logically demand a separate word for each

organ!" (Scovet 1971,82). To him, more reasonable explanation is that

"human beings tend to rely on their eyes and ears more than on the

other sense organs, and, therefore, the predominance of words descri-

bing sight and sound reflect this natural proclivity towards seeing and

hearing" (Scovsl L97 l, 82).

A more thorough and representative analysis of perception verbs is

VmrRc (1983a). Data from 53 languages (14 language families) were

collected and examined. Although the surface representations of percep-

tion verbs are widely diversifted, A. Viberg managed to infer some

important generalizations.

The first generalization concerns the modalities of vision and

hearing: "There are some languages, such as Hindi, that have only one

verb for look at / see and one for listen to / hear- There are also some

languages, such as Egyptian Arabic and Modem Greek, that have spe-

cial verbs for look at arld see but only one verb for listen to / hear. Final-ly, there are languages such as English that have four special verbs.

There is no language that has one verb for lookat I see and two special verbs fo r listen to arl.d hear[emphasis mine. - N. M.]" (VIBERc 1983a, 135-136).

Another important result of A' Viberg's investigation is a hierarchy

of sense modalities:

smellsight > hearing > touch >

taste

157

This means that "a verb having a basic meaning belonging to a sense

modality higher (to the left) in the hierarchy can get an extendedmeaning that covers some (or all) of the sense modalities lower in thehierarchy" (VBBnc 1983a, 1,36-137). This hierarchy correlates well withthe conclusions concerning the syntactic properties of English percep-

tion verbs (CooPER 7974), as well as with a recent study of lexical poly-semy of some Australian Aboriginal languages (EveNs / Wu.rrNs 1996).

It is interesting to note that this hierarchy principally corresponds tothat proposed in UlrueNN (1957) and WrctIeus (1976) for the seman-tic changes of English sense adjectives, though disagrees with them onthe touch modality.

Ullmann's hierarchy:

touch ) hear ) taste > scent ) sound > sight

Williams' hierarchy:

,

to'o'

I I \*,,,,,uln Vmenc (1983b) the verbs of perception are analysed from the view-point of their lexicalization. The author showed that there are languageswith no lexical items for perception predicates (for instance, in Ngarin-jin (north-western Australia) there are only 11 simple verbs and none ofthem can be classilied as referring to perception), other languages with 1

verb of perception (e. g. Walmatjari), 2 verbs (e. g. Swahili), 3 verbs(e. g. Swedish), 4 verbs (e. g. Modern Greek) and 5 verbs (e. g. English).

After this brief overview of what has been done so far conceming thelexical field of perception verbs, I will concentrate on a very particularsurface realisation of this field, namely, in Russian.

In order to establish a list of Russian verbs that describe differentperception processes and to select among them those verbs that can be

considered basic, the following experimental procedure was undertaken.Respondents (16 Russians aged from 20 to 54) were asked to translate24 English sentences containing perception verbs (similar to those used

158

in VIsBnc 1983a) giving all possible translations. Their answers are

listed below (first, verbs that occurred rarely - zret', licezret', osjazat'etc.

- were eliminated because they obviously cannot be considered basic).

Vision: non-intentional - (uhidet', 'to see', intentional -(po)smotret', 'to look at', (po)gliader','to look at', non-transitive rry-

gljadet', 'to look', kazat'sia, 'to seem'.

Hearing: non-intentionaI - (u)sly§at', 'to hear', intentionaI- (po)slu§af,'to listen to', non-transitive - zvuöat','to sound'(mostly about musical instruments).

Touch: non-intentional - sluöajno dotronut'sia,'to feel, to

touch' (lit. 'unintentionally, accidentally touch'), sluöajno (pri)kosnut'sia,

'to feel, to touch' (lit. 'unintentionally, accidentally touch'), poöuvst-

vovat', öto dotronulsja, 'to feel, to touch' (lit. 'to feel that you / one

touched'), poöuvstvovat', öto (pri)kosnut'sia,'to feel, to touch' (lit. 'to feel

that you/one touched'), intentional - dotronut'sia,'to feel, to

touch', pritronut'sja,'to feel, to touch', (pri)kosnut'sia, 'to feel, to touch',(po)trogat','to feel, to touch', tronut','to feel, to touch', (po)§öupat', 'tofeel, to touch with the fingers', non-transitive - copula + adjective,

e. g. Tkan'mjagkaja, 'the cloth feels soft' (lit. "the cloth is soft"), copula+ adjective + na o§öup\ e. g. Tkan' mjagkaja na o§öup','the cloth feels

soft' (lit. 'the cloth is soft on touch').T a s t e : n o n - i n t e n t i o n a I - poöwstvwat' vkus,'to taste' (lit.'to

feel the taste'), o§öutit'vkus,'to taste' (lit. 'to sense the taste'), inten-tional - (po)probwaü','to taste', non-transitive - copula + adjec-

tive, e. E. Sup kislyj,'the soup tastes sour' (lit. 'the soup is sour'), copula+ adjective + na vkus, e. g. Sup kßlyj na'vkus,'the soup tastes sour' (lit.'the soup is sour on taste'), otdavat'+ noun, e. g. Sup otdaet öesnokom,

'the soup tastes of garlic' (lit. 'the soup gives out garlic').

Smell: n o n-i n t e n ti o n a l - poöuvstvovat' zapach,'to smell' (lit.'tofeel the smell'), o§öutit' zapach, 'to smell' (lit. 'to sense the smell'),

intentional - (po)niuchat', 'to smell', non-transitive - pachnut',

'to smell'.

The verbs that are undoubtedly basic, meeting all the requirements inBERLTN / Kev (1969), are easy to identify: (uhidet','to see', (u)sly§at','to

heat', (po)slu§at', 'to listen to', (po)probovaf, 'to taste - intentional',

159

n'juchat', 'to smell - intentional', pachnut', 'to smell - non-transitive'.The analysis of the remaining verbs posed some problems.

Smotret'/ gljadef, 'to look at'. On the one hand, the meanings ofthese verbs are so similar that they are used interchangeably even inphraseological phrases (smotret'y koren' - gljadet'v koren','to get to theheart of the matter' (lit. 'to look at the root'), smotret' pravde v glaza -gljadet' pravde v glaza,'to be aware of the truth' (lit. 'to look at the eyesof truth'), smotret'y oba - gljadef v oba,'to be attentive' (lit. 'to look withboth [eyes]'), smotret' y rot - gljadef v rot, 'to act obsequiously' (lit. 'tolook at the mouth [of somebody]' - AnrsrovA Er AL. 1995). On theother hand, there are some cases where smotrer'cannot be replaced bygljadet': smotret'fi|'m - *gljadet' fil'm, 'to watch a frlm', smotret' bol'nogo -*gljadet' bol'nogo,'to examine a patient', smotret' za porjadkom - *gljadet'

za porjadkom, 'to rnaintain discipline'. But gljadet' forms a normal ad-verb gljadja, whereas the gerund of smotret' - smotrja - tumed into thepreposition smotrja pq 'depending on, according to'. Thus it is reaso-nable to suggest that both smotret' and, gljadet' are basic terms (withminor reservations).

Vygljadet'/ kazatsja, 'to look'. Although the English phrase "Peterlooked happy" can be translated into Russian by both vygljadet' andkazat'sja (Petja vygljadel söastlivym and Petja kazalsja söastlivym), kazat'sjacan refer to other sense modalities, that is, it is not specific to the moda-lity of vision (Sup kaZetsja mne peresolennym,'the soup seems too salty tome', Petin golos pokazalsja mne strdnnym,'Peter's voice seemed strange tome').

The sentence Peter sounded happy cannot be translated into Russianwithout a context (the information is required about what exactly washeard - Peter's voice, or his singing, or his words etc.). Therefore we areforced to accept that in Russian there are no basic non-transitive verbsfor the modality of hearing.

Trogat'/ pritragivat'sja/dotragivat'sja/ kasafsja/prikasat'sja/(po)§öu-pat','to feel, to touch'. Some respondents consider that kasat'sja is anintentional verb, that is, according to them, Petja kosnulsja steny,'Petertouched the wall' means an intentional, conscious action. Other respon-dents are of the opinion that this is an accidental, nonrcontrolled actionand, thus, the verb belongs to the non-intentional group. I think that inthe neutral context kasat'sja is an intentional verb (this is proved by theexistence of the imperative forms kosnis', kosnites), but with some lexical

r60

markers (sluöajno, 'accidentally', nenaroöno, 'unintentionally', poöuvstvo-

vat', öto, 'to feel that') it becomes non-intentional: Petja sluöaino kosnulsia

steny, 'Peter accidentally touched the wall', Petia poöuvs»oval, öto kos-

nulsja steny, 'Peter felt the wall' (lit. 'Peter felt that he (had) touched the

wall').Some respondents suggest that the vetbs pitronutsia and dotronut'§it

have the same ambiguity. The unprefixed verb (po)trogat' does notpossess this property: *Petja sluöajno potrogal stenu,'Petet accidentallytouched the wall', *Petia poöuvswoval, öto potrogal stenu,'Peter felt the

wall' (lit. 'Peter felt that he touched the wall').Turning to the question which verbs are basic within the modality of

touch, we must eliminate (po)§öupat', because it refers to a very special

form of touching ("specific movement of the fingers with the aim of dis-

tinction or examination" - OZscov 1984). (Po)öuvstvovat'(like kazat'sia)

can refer to the other modalities (smell and taste) as well as to percep-

tion in general, therefore the constructions with (po)öuvstvovar'are to be

excluded. The affixed predicates pritragivat'sja, dotragivat'sia, prikasat'sja

must be eliminated in favour of the morphologically more simple(po)trogat'and kasafsja / kosnufsja. The latter are considered basic.

As for the remaining fields (touch - non-transitive, taste and smell

non-intentional and taste - non-transitive), it is evident that the

expressions copula + adjective, copula + adjective + na o§öup', copula +

adjective + na vkus, otdavat'+ noun (Instrumental), as well as the con-

structions with (po)öuvsnovat' and o§öutit'do not fall into the category ofbasic verbs.

To summarize the peculiarities that distinguish Russian verbs of percep-

tion from English ones, the following points must be stressed:

(a) some English verbs of perception do not have any Russian equi-

valents out of context (e. g. 'to sound'); others are rendered by non-

verbal forms (with auxiliary verbs only).(b) The verb öuvstvovat','to feel' (or, more rarely, o§öutit','to sense') is

used in some forms ('to touch', 'to taste', 'to smell' - non-intentionalverbs), but in itself it cannot describe any sensory modality. (This

falsifies a claim by SwnnrsrR (1990, 35): "In all Indo-European langua-

ges, the verb meaning 'feel' in the sense of tactile sensation is the same

as the verb indicating general perception".)

l6l

(c) In some cases we have to consider two verbs (instead of one) tobe the basic ones (both of them meet all the requirements):

smotret' / gljadef - 'to look at';trogaf / kasat'sja - 'to touch'

Interestingly, according to BERLTN / Kev (1969) a similar phenomenonexists in the Russian system of basic colour terms: two terms for English'blue' - sinij and goluboj.

The system of basic perception verbs in Russian is as shown in Table2.

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Table 2: Russian basic perception verbs

non-intentional intentional non-transitivevlsl()n fuhidet' bdsmotret'. bdsliadet' iliade{hearine (ilslv§af (po)slu§at'

touch (po)trogat',

kasat'sia / kosnut'sia

taste bdprobovat'smell bdniuchat' oachnut'

162

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Jlercn.recxoe [oJre [peArrKaroB BocrrpuflTt4fr. troApa3genl{erc.f, HaKareropurl 3perrr{.f,, cJryxa, o6on.rnu.f,, ocr.gawus, rI Bxyca, rtprl.leM Ki»(-Aaf, Kareroprr.f, Mo)r(er BKrroqarb n ce6x 3 rnarota: rraMepeHnoe rrepe-xogHoe gericrane (nanpuuep, Anfl Karerop*rÄ spenilfr - cuorpero), tena-Mepenrroe [epexoArroe 4eücrnrae (eudero) r{ He[epexognoe gericrnr.re(oowmöero). Tarru o6pasou, Teoper[rrecKu BogMo)Krrrr L5 6asonhrxUIaTOJIOB BOCUpIiI.f,T}Ir, OAIIaKO p0aJI]I3aIIIIII 9TOIO nOJIt B KOHKpeTHbIx.f,3brKax coÄep)KaT MeHbIIIee qlrcJro HIaroJIoB, KaK [paBlrJro, 3a cqeTrroJrr{ceM}ru [r HeruraroJrbuhrx cpegcrB Bbrpax<enns. Kax BbrflcH[Jrocb,rroJre [peAr{KaroB Bocrrpr,tfiTatfr B pyccKoM .f,gbrKe o6naAaer prgoM [rrre-pecubrx oco6ennocreü, roroprre Ao cr,rx flop He 6nrnr.r or]re.rerrrr B Apy-rrlx r3brKax: Bo-[epB6rx, orcyrcrByer Hefiepexognr,rrä ruaron cJryxa, Bo-BTopbrx, n o6pasoranvu ps.Aa Sopu n Kareropll.f,x ocsganufl, o6onsnuxrir BKyca yqacTByeT rJraroJr 4y8cT6o8aTb (nnu, pex<e, oulyt4art), Ho or{ Hefluilfl,ercfl, cueqrnSr,rvecKuM Hr{ Äns ogroü Karerop[[, rI B-Tperbux,[Meer Mecro c]rHor{r{Mr{tr 6asoarrx repMurroB (cuorpero / etnder4 rpo-earu / rcacaroca).

t64

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rreHaMepeHHoe

nericTBue

rraMepelrHoeTEIiCTBIIE

HeIIepexoÄHoetreücrBue

3peHue (y)eudero (no)cuorperu,(no)usdero

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CJIYX (y)anorwart (no)c.rrywart

ocsSaIrHe (no)rpoearuxacaroca /KOCHWbCt

BKYC (ndnpo6oearo

o6onflHue (no)nruxaro naxwTb

Bj örn Wiemer (Konstanz)

IIym rpaMMarlrKaJrrßarryu rrHxoarlrBubrx cBff3oK

(Ha upruvrepe pyccKoro, [oJrbcKoro Ir JlrrroBcKoro sBbIKoB)

He senaüre, nraurenrru!Cra.na neuruue AeHBKI,I,

3anenaü, xoropa.a!EyAeur Mr{na, uor. (...) (ug'Iacrfrxu - C. fopoAelrKuü, 1912)

0. BseAenue. Hassauue crarbl{ cooruocrrr ceMauT[rlecKoe flolr.f,Tller4HXOaTlIBIrOCTt4 C C\IIITLKCUqeCKT,IM IOHSTI,TeM CB.f,3OqHOCTrI, CTaB' rIX B

KOHTeKCT rpaMMarrrKallvlgar\uu, KoTopafl caMa no ce6e upeguonaraerr{3MelreHue Bo BpeMeH[. To, vto B AaHHOM CJI]^Iae [l3MeHIerc.f, - 9?O

3HaqeHE{ rr coqeTaeMocrb fJIaroJIoB, KoTopble B coBpeMeHHhIx pycc-

KoM, rroJrbcKoM rt JrlrroBcKoM t3brKax o6osua.rarcr, rpy6o roBop.f,, cra-HOBJTeHZe r{ }r3MeHeHr{e Uprr3rraKoB Tex uJrr{ nnrrx pesepexron (o6tex-ror pevz). Br'r6op grr{x rpex s3brKoB o6ycfioBfieH apeaJrbHo-rr{rroJlor[-qecKuMlr coo6pa»(eHr,r-flMrr, KoTopbre, oAHaKo, B IracTotuleü crarle ne6yÄyr npeuMeroM o6cyxgenux. Kpoue roro, rrx reHeruqecKas. 6tm-3OCTb AaeT Bo3MO)§{OCTb [pOCJIe,{[Tb AO HeKOTOpOü CTeIIeHH pa3HyIO

ceMaHTuqecryro cygr6y uopÖeu, up[Iralnex(alq]Ix K o6[Ie-ÄnÄoespo-nericxouy (r.rÄe.) nacneÄürc. flepBble ABa pasÄena orBoA.flTcf, Bbr-f,clre-

Er.rro cr,rHTaKcuarecKEx u aKrluoHiurbHhrx IIoHffTnü. flocle eroro 6y,qer

rlpoAenaH r{crop[Ko-co[ocraBl{TeJrbnrrri nercnKoror[qecKuit araanug

uHTepecyroqrrx Hac rurafoJlblrbrx eArrHI{IL ocnosoü roroporo 6rrnn[peIIIytyqeCTBeHIIO MaTep]IaJIbI I{CTOpI{q€CKI{X II COBpeMeIIHbIx CJIOBa-

peül . florou 6ygyr uorasblBarbct coqeraeMocrnble oco6enlrocr[ orrtxeArrrrfiq B coBpeMeHHbrx s3blKax; flpu gToM -tr orpaH[qycb rlx JII{Tepa-

TypHbrMrr pagHoBu4uocrflMrr. B garnro.reHlre pe3ynbrarEl orux ana:r[-eon 6ygyr KoporKo coorHecel{bl c reopueü rpaMMa[IKaJr[3aII[u.

1 floarsyxcb cnrraeM, t xolty Bbrpa3r{Tb cBoro rrcKperruroro 6narogapnocrr Onlx-6ere Concr (Kpaxoa) rl 9se BanrocfrK (Topprr), oKa3:rBrIMM lreoqeHrrMyro rreMor[b B rror{cKiD( rrcroprnecrux rloJrbcxrrx [pnMepoB r{3 cnoBapHbD( co6pannü,

Ao cr{x uop neouy6rnKoBarrHrrx }r rrogToMy MHe Jlnqrro negocryunrur. KpolreToro, .rr [prguareneu BceM TeM HocrrreJrrM t3rrKa, Koroprre .nro6eguo couracü-JrrIcE orBeluTß rra Morr Borrpocbr rlo orÄeJrbHbrM flpr{MepaM.

166

1. Cs.figoqHocrb lr rloJllro3lraqnosrb

KaK'csggxa' oupegerxercq cJIoBo, rlpeBpaqarcqee IroMr{IlarilBlryro(peQepenruyo) egnurrqy B upeArlKarunurrü uprasuax (cp. Leuueux1995,26: "A copula is a word which tums a nominal into a predicate.").

floerorvry cyurecrB[TeJrbHoe, Koropoe crour co ca.ssrori ]r Bblcry[aerr{MeHrrbrM qJrelroM cKa3yeMoro, He .f,Brflerc.f, ero apryMelrrou. OtotSarr orpax<aerct Ha rloBeAelrlru raKoro cyrqecrB[rreJlbr{oro B KoIr-

TeKcre orrpegeJleHlrocru I HeoflpegeJrerrxocru, uo orlrolueurlro K2Koro-

poü ono neger ce6x r{Haqe, qeM apryMeETHbIe I{MeHHbIe rpynnrr'. flo-cKoJrbKy "vrncrafln cBt3Ka BbrtloJlHxer Jrr{rrrb cJry)Ke6nrre $yxxqun,orrpeÄeJrf,, BpeMeIrIrbIe KaTeropllu, HaKJroHeHr{e, Jlrlrqo u / uttn qilcJlo'

ee cquraror uoJlHocrblo tnurennori JleKclrqecKoro 3Harreuuf, r{ upo-

TilBOIOCTABJIf,IOT IIOJIHO3HAqHbIM HIATOJIAM C ABTOHOMHbIM 3HAqEH[EM

tt ycrorivnnuun MoAeJIrMr{ yflpaBreur{.f, (VERHEUGDDAATZELAAR

1990, 17). Ogxaxo, no xpaüneli Mepe Ar.f, rIAe. ,3bIKoB, rr3BecrHo, qro

MrroII{e - ecJr}I He BCe - CB.E3K[ B KOIIeqTTOM CqeTe BOCXOA-f,T K UOJTHO-

3EaqHbrM ruopSeuarvr (cu., uaup., LeuuaxN ibd.). floetoMy oAHa u3

3agarl Al,Iaxponuori JIeKclIKoJrorHlI cocroltr B orrpeAeJleHrara u orfircauutllpOMex(yTOrIHbIx CTy11eHerä rvre»<gy 1OJIIIO3HaMSIIaTeJIEII6IMII CJIOB4MII

,I "qrrcrblMfl" cB.EsKaMr,r.

K tax uas. "[orycB{3o{HblM rJlaroJraM" Moxcro orlrecrr{ TaKue rJra-

roJlblrbre rvrop$eurr, Koropbre He roJIbKo cJly)r(ar cuHTaKclIqecKI{M

cpeAcrBoM, rrpu[]rcbrBarouluu raxori-nu6ygr [pr'I3HaK [Iir[r ero ]r3Me-

rreHrre roMy rrJru uuoMy peSepeury, Ho u coxpaH.f,ror npu oroM cBoe-

o6pasuyto arqlroiaaruyro ceMar{Trrxy, 6onee uJrr{ Melree npsMo Bbrr+

Karoqyro ns rax (6rrnruero uJrr{ [apaJIJIeJIbHo cyqecrByroulero) [oJrHo-

3Harrrroro ynorpe6nen[.fl. npuseÄeM [pl{Mep: ore4 60u yvure^ew coflo'craBJlrercfl c rlpegJrox<enuev^ Orcq pailoru yqurenetfi uttu Oteq cratyquTeteht u ycTaHaBJIr{BaeTCg, qTo gJreMeIrTbI, KoTopble B 9Tr{x [peAJIO-

x(enrrflx Apyr Ha Apyra 3aMelrrrtc,tcfl., o6pasyror [apaAr'II'My:

(1) 6rrrr - crarb - pa6orarr.

2 Tar, Earrp., B apTrrKneBED(.f,3brKiD( oco6rü cTaTyc r{MeHrroü qacm cKa3yeMoro

noxrBepx1aeTcs. BaplaaTtrBmocTbro yrroTpe1tesus. nu6o neoupeAeJrHuoro apTII-

xrx, nn6o raK rr*1. rryJreBoro (cp. nerrr. Mein l/atq ist khrer / ein l*hrei. IIpuTaK IIa3. IrOJryCBr3Ke neonpegenennr,ui apmrlrrb erqe Merree ynorpe6urenen (cp.

Mein Yater arbeitet als A / atslein I*hre). O gpymx crrHTaKc[lIecKIIx oTJlürm.xx

rMerrrrbD( rrpeAl{raroB cM. VERHEUG}DAATzELAAR (1990, 31ff).

t67

Ogrorpervrenno DraroJr padorart B cMhrcJr [pegno)Kelr[x rnocnr 6oneeKoHKperHyIo ceMaHruKy'3anulrarbc, qeM-Jr. npo$eccraoranruo (.rro6rrsapa6arrmarb Aenbrlr r{ T.E.)', a c gTr{M JreKc[lrecKrirM coÄepx<an[eM -BKy[e c rlMeHIIBrM qJreHOM - HeMr{HyeMO CB.S3bIBaeTCfl OIIpeIeneHHa.f,aKqlroHaJlblrafi ceMaHTyKa'gef,telrHocTlr' üfitt'KaqecTBa'. Tar»reHraroJI craro o6ossaqaer He roJrbKo ro, qro gaxnrrü peÖepeur lrrrlenuJru r{MeeT o[peÄeJreHHbre KaqecTBa, cB.f,saHHbre c,qerTeJlbHocTbloygüTeJr.f,, rro Kogr,rpyer elrle u gHaqeHue 'nepeueurr KaqecrBa(cocrorunr)' (crvr. 2). Ognaxo Hy)Krro orMerrrrb e[Ie, sro roJrbKopa6orar4 Ho rre crarb B coBpeMerrHoM .s3blKe Mox(er y[orpe6r.f,TbcflcaMo crorreJrrno, 6 es r,ruennori cKasyeMrrocrHoü .ractr4 :

(2a) Oreq pa6oran3 (26) *Oreq cran.

Jlexceurr, cocraBrrsroullre cerogH.f, catvryrl Ba»auyro rpyrrrry r{HxoarlrB-HbIX CB.f,SOK B CeBepHOCJIaBf,HCKTIX g3bIKaX, BOCXOA.f,T K OCITOBaM, KOTO-

pue 6rr.ru BecEMa Muoro3uaqrbr KaK B aKrlr{on:urbrroM orHorueurrr,r,TaK r{ B [JraHe cr{HTaKcr{qecxoü co'{eraeMocTll. Haup., pyc. craTb B

Jrr{TeparypnoM .f,sbrKe rre Mo»(er 6onrure Bbrcryuarb s 6Err[üHor\,rlpeAJro)Kenr{u (crvr. 26), zaro uotr. staö sig ory Bo3MoxHocrl coxpaHuJro(cu. 4.2.1). Kporre roro, creleHb yrparhr aBTouoMrroro 3Harrenrr.s yrJraroJroB paBHoMepHa [orepe flpe4Jroxcroro yfipaBJrenrr. Hexoroprrer{3 r.Irrrepecyrculr{x Hac HraroJroB errle n XVI B. Mourlr ynorpe6nxrrcl crrpegnoroM 6+AKK (crrr. nogpo6Ho B pa3Aere 3). floerouy rrx Bos-Molrilrocrr{ coqeraHu-f, c pa3uoro poAa [MeHrrhrMr.I trpegt,tKaratwt drltta3Haqr,rTeJrbr{o pexe, qeM ceroArr.f,: r{x coqeTaeMocTb c apryr(eHTaMlrorpaHl{q[Bzuracb cyulecTBr{TeJrbriblM}I.

Yxre rarue npocrbre Sarru [o3BoJrflror cgenarb ,qBa BbrBo,qa: Bo-lepBhrx, [apagurMarr.rqecKr.rrl p.f,A, upegcrasrenHrrrä r (1), orpaxraerpa3Hble crytteHu cBfl3orlHocrlt: "HauMeuee cBr3oqeE" ruraroJr pa6orar4rroJrHocrbx) KaK cBr3Ka neger ce6x dotro. flosroMy p{A n (1) rvrox<no

repeuilcarb xar (3):

(3)

Crpenxr.ruaneno).

6rrrr << crarb << pa6orarb << ...

o6ogna.{arot EaupaBJreHI{e "nprpocta cB-f,3oqlrocrrr" (cnpanaKouruuyyu, [pegfloJraraeurrri cxeMorl B (3), 3aMbrKaercf,

Ilpaaga, padorara r (2a) Nrvreer Apyroe aKruouzurbuoe 3Harreuue, nexertn pa6o-rarb B colrerarr[[ c nomerr praedicativum; 6eg AouonnrreJrbnbD( o6crosrearcrs(2a) nweer rre retrecrBeurroe, a [poqeccEoe rrrerrüe (clr. grune), Ho gnx ganrueüruero oro Ma:rocyulecrBenrro.

168

cJreBa, Iro B IIp]rHIIuIIe oH orKpErr HarlpaBo, B cropoHy [orHosEarrHo-cTr{. BMecTe c gTuM, paSBHTr{e [apaA]rrMaT[rqecKrr .f,cHo oqepqelllrbrxcB{3orrHbrx öyurqzü y AuaxpouuqecKril coorl{ocr{Mblx uop$eu n

pa3Hbrx fl3brKax o6ycnonneuo BHyrpenHIltMr,I [poqeccaMl{ ceMauTrqe-

croü ru.rööepeHqrraqllu HeKorÄa cxoAltblx rro 3HarreHulo JIeKceM.

Ceuaurnqecxas guööepeHql.Iaqrl-fl orpa>I<aerc.f, Ha cuHraKcu.recroücoqeTaeMocrr{ rI, TeM caMbIM, Ira CTeneHr{ [oJrHo3HaMeHaTeJlbr{ocrr{

unu, nao6opor, cny»re6nocrr,r.Bo-nropux, crarroBJreH[e cBt3oqnbrx HIaroJIoB peKoMelrgyerc.[ pac-

cMarpr{Barb B cBrsrl c rroBe[eu[reM gTux »(e HIaroJIos e 6utüüHrrx4rIpeÄiloxeHllrx

Ecnra lru couracrdMc, c to.rxori 3peflttfl, qro "cs.f,3oqxocrb tBJrflerc.fl

He JreKcuqecKrrM, a rpaMMarrrrrecKrrM KaqecrBoM" (Dnezoausxes1976,29), Mhr He ocso6oxÄaeMc.a or 3aEaqu Bbr.f,BI.ITb ror o6qnü ce-

MarrruqecKrrü uorenqlran, xoroprrü craJr HarriuloM HepeAKo oqenbpa3l{blx sna.reHr,rü. Errsalor cflyqau, Korga HeKorEa [oJI]IceMHoe cJIoBo

pacule[JrreTc.[ rla ABe JIeKceMbI, T. e. Ha ABe eÄüHllqbr, KoTophle c cr{Il-xponnoü ToqKrr 3peul{.fl BbIroAHee orlucbrBarb KaK oMolrr{Mhr. Tar upo-lr3orrlJlo IrJIu, B cnyqae JIuToBcKoro ff3blKa, Bce eEIe npollcxoÄr.rr co

cJroBaMr.r, Koropbre B oAHoM r{3 cBo}rx suaceuulä cuoco6urr BbIpDI(arbrrocreleHrrblü nepexog B Apyroe cocroxl{lre (cr"r. nraxre). ]1 lrxorne lrg

eAlrHrIIL KOTOpbre flBJI-f,IOTCt rlpe,qMeroM sTOrO UCCJIeÄOBaHU,, [OATBep-

xÄaroT aEeKBarHocTb oÄHoro r{3 rlplllrltrulloB rpaMMaruKa"llrl3aq[[,xoroprrri Hopprn (1991, 22,28f) Ha3hrBaer "flpeeMcrBeHnocrrrc" (per-

sistence):

"When a form undergoes grammaticalization from a lexical to a gram'matical function, so long as it is grammatically viable some traces of itsoriginal historical meanings tend to adhere to it, and details of its lexicalhistory may be reflected in constraints on its grammatical distribution."

Kar cnparegJrrlBo 3aMerI{JI LenuervN (1995, 33), Borpoc o roM, qBJI.fl-

ercfl ta xaxorl-nz6yÄb ruIaroJI cryxre6urru I,InrI odJlaIaer aBroIroMHbIM

3rraqeHrreM, 3aEarr HerrpaBilJlbHo. cupanrznarr HyxHo cKopee o tlyur-qrrflx, KoTopble ,4arrHoe Bblpax(elrl{e BbIrIoJIIrfleT B TOM [rJIr,I I'IHOM IIpeA-

nox(eHrlrr. TorAa o6napyxrtc-f,, qro 'cax3o.rHocrE" - rpaAyaJrbHoe

4 Tepr,om'6rrrrünoe upeglo:renre' (Existenzialsatz) uorurrlaercx 3gecb rro oflpe'

Aenerrrro, AaBHoMy B APvTIoHoBA / IIIUP.SEB (1983, 8-10, 14). Asropu eror rnrrrrpeAroxeuus orrpaurrwrBaror or rrpeAnoxenuü roxÄecrta u upeg;ro:xennü

xapaKTep[3ar[flr.

t69

IOII.f,TI{E II qTO BO MIIOTUX .f,3bIKAX IOJIIIO3HAMEHATEJIbHbIE CJIOBA qACTO

c 6onrurorl Jlem(ocrblo rtepexog.f,T 'a Boru[Hy" cnyxre6urrx eArrHI{q,uposBr.f,lr TeHneHqrrro r o6pasonaruro [apagurM (uaup., afli. He wenthomevs. He went black).

B nnane AuaxpoHuqecKoro pa3Burr{ff oKagblBaercfl cyrqecrBerrlrbrM[pe]r(Ae Bcero ror Sarr, uro yrpara aBTorroMuocrrr JreKceM Koppenu-pyer c pocroM flapag]rrMarra.recrori lr currrarMar]r'recrorä cBfi 3anlrocrl{("cohesion", "boundedness"). flog [epB6rM [apaMerpoM [oHuMaercflcrenerrb o6.f, 3arerbHoü npunxsauHocrlr Eausorä JreKceMbr (rvrop$ervru) xTOMy UJr[r [rroMy pflÄy rlapaÄurMaTrlqecKll cooTrreceHrrhrx cr{HTaKcrrqGcKI{x MoAeJIeIi rt crerrenb c[axHHocrrr orÄeJlbHbrx KoMloHeHToB gr]IxMoAeJreri. flo nroporrry flapaMerpy rpaMMarrrKiulusaryfl. orpz»Kaerc{ Ha

crerreHlr Bapr{arr{BHocru ("variability"), c roropoü Aarrua, eArrrurla B

cBoeri uosr,rru{r{ Mo)r(er [oMeH.,ITbcf, Ha Apyrpo I{ Koropar o[pegeJrrer,c raroü cno6ogori eÄuHr.rqa Mor(er [epeMeularbc, B paMKax cnoeücrHraKcuqecxoü xoncrpyKrlr,M (LSHMAI.IN 199 5, l22f). flapalrerp cnr-3aHHOCTS CO CTeIIeHbrO TpaMMaTIiIKAJü[3A\UU KoppeJ[rpyeT IIOJTO)(H-

reJrbHo, [apaMerp Bapr{ar}rBnocr[r orprrqarenrno (LnuuantN ibd., 124).B pa6ore [pr{rrr{Maercfl cJregyroq[e Kpr{Teprru cBrr3oquocrr{:

1) Cnxsxa uMeer poBlro oAr{H apryMeHT (ceMaHTflqecxuri ar-ranr). On rraoxcer 6rrrr nenrrpilKeHnhrM B cuHTaKc[qecKoücrpyKType rrpegJroxenrra (nanp., c [po[o3]rquonaJrbrrbrMapryMenroM: Crato tcuo, uro .,.).

B ornuqrae or [pyrlrx uuxoaruBl{blx nraroJroB }rMeHrra.f,qacrb, Bbr3blBaeMaf rpe6oBalr[eM I{Hxoarr,rBrroü cBflgKLl(uon. 'orzecznik', uer"r. 'Prädikatsnomen'), He rBJrflercf, ee

apryMerrToM.

CB-fiso.ruax JreKceMa xapaKTepr,r3yerc.,r orcyrcrBteM orpaun-.reuuri Ha ceMarrrr{trecKyro coqeraeMocrb c pasHoro poAa

apryMeHTaMI,I (neulectnennrru, KaqecrBeHHbIM, cruxytü-HbrM; KorKperno-peQepeuTrrbrM, [poflo3[quouaururru).

2. Oco6eunocrlr Ar{are3br u aKrI[oHaJrbHoü ceMaufl{Krl

2. I Axruray3ar[rB. Ornr,r.trte uHxo aruBHbrx rJraroJroB or "poAcrBer{Hbrx"rpyrlrl ruraroJroB oTpax(aeTcr B r{x ToJrKoBaII*rÄt Ha crrrrTaKcr{qecKoM

2)

3)

L,

F'

l'

170

ypoBrle r{IrxoaTr{BHble fJraroJlbr oTJrr{qaloTc.[ oT Kay3aTr{BHbrx

orcyrcrBr{eM nepexo,qHocru, a Ha ceMarrrrrqecKoM - orcyrcrBrreM Kay-

3aropa (arenca). Iloerouy y HrIx Ha o6oüx ypoBH.,Ix poBrro oAnoü

BaJTeHTHOCTbTO MeHbrrle, qeM y Kay3aT[BoB; Cp.

(4a) Coo6uleur,rt o rpycrHblx co6rlfl'r.sx cAeJIuuIr{ Maury [eqaJrb'

noü. ) raysarran

(46) Marua crana ne.raurHori. ) uuxoarnn

Ceivranrn.recKat [pol,I3BoÄIrocrb, rlpeAcraBJreHlra-f, B (4), no Mrrorrtx

f,3brKax oTpax(aercg B cJroBoo6pa3oBaHrlu u o6yc[oB[uBaer roT ÖaKT'qTo uHxoaTrIBIrbIe ularoJlhr qacTo - ecJlr{ Aax(e He qalrle Bcero - MoryT

6urr ncronKoBarrbl KaK aHTrrKay3ar[Bbr (o"r. HesrrrMATH 1987, 10f,

roropuri groMy [onsruro Aaer ceMalrrüqecKoe o[peAenen]Ie; cM. TaK-

x<e GeNtu§IeNE (1987, 257 n, rÄe rprrMeH.rerc-f, repMnn'decausative').

2.2 Vluxoarus. TepMlrH'llHxo arI,IBEoe 3uaqenue' ('nnxoatnr') MHo[rMr'r

aBropaMl{ yuorpe6rxerc, nepeMelruo rr xax 6u cI'IHoHuMurIIro c

TepMurraMll'uurpeccur(Hoe 3naqeuue)' nnrr,'llrqeurun(noe 3Harle-

uue)'s. HesperMArH (1987, 33) ro,qpa3Aerser 'I'IHxoarr'IBuocrb' Ha

'sraenrrnuocrb' u 'uHrpeccuguoctr', yKa3blBafl, qro Bo Mlrorüx -f,3hlKax

grrl ÄBa rrou.xrr{.fl 6usarot Hepa3genr{Mbl, [oroMy qro B Hrrx oHrr pery-

JrrpHo Bblpaxarorcs oAHI,IMT,I r{ TeMrI »re rrlopÖeuaura. MexÄy reM Ire-

MiUrOBDisrO OTIflrIaTb I{HxOaTuBbI OT EHTpeCCI{nOr (nnrleurUnOn), nO-

cKoJIbKy B IIIIOM CJIyqae cTIIpaIoTc.[ aKIII{OIIaUIbIIbIe pa3JII{q[r, KoTo-

p6re, KaK 6yget uoxasauo B AaJrbuerirueu, oKilKyrcfl cyulecrBelrlrbrMll.

-fl yuorpe6n.f,ro'unxoarus' ücrrroqureJrbllo B cMblcJre "$ueHTr'IBa"

HAsprruarn'a u [oHr,IMaIo rIoA 9Tr4M TepMr4HoM upegr{Kat, o6osnaua-

rorquü crITyaIII4ro c BIryrpeIrHrIM "[paBbrM" rIpeAeJIoM (IIp)t . Taxas, cu-

Tyaqr.r.f, Mo)ü(er pacuaÄaTbc.fi Ha ÄBe rloÄ-cuTyaqurr] IlocTerleHHoe usMe-

Cv., naup., LUJÄN (1976). B rsnonoruqecxr HarlpaBrrennrx pa6orax'inchoa'

tive' nporrsonocraBrrercc 'causative' IIo [püqlrHe' yxasannoü Bßrrtre, Il paccMa-

Tp[Barorc, ToJrßKo Erare3rrbre pa3nrrqu, (cp., uanp., HASPELMATH 1993)' B

acleKToronrrrecroü xre nllTepalype Bce TpI{ rroII.rTIL qacTo TpaKTyIOTc.l KaK

CEIIOIIUMßI, UJJI{ .rUxoarzsEocTb' loHrIMaeTCt KaK pi[trIoBI{AIIOCtT 'Ua.MEate6-

nocrü', flprqeM orrlcr,rBaeMßre Elrxe pa3nrrqu B xapaKT€pe llpe1ena u ero

coorgortreuru c ocrarrrnoü qacrbro crllyaqrrü yrpawrBarorc.E (cp., sarp', 3ilrn-3H.f,K / IIIMEIIEB 1997, 890.

O Ueo6xOmrrl6cTrr pa3Jrrßregr{, BHyrIreHIIero 11 BIIeDIHeTo 11peÄena crrr. LaZffl-

sKr / WTEMER (1995) r 3AJIII3HflK / IIIMEIIEB (1997,45f).

t7t

HeHüe cBoücrBa (npoqecc), HanpaBJrelrHoe rra flpeÄeJr (a6conrornrrrär{Jrr{ orrrocr{renrurrü); rr Aocrrr}r(en}re groro )Ke rrpegeJra (co6urue).[,ocrraxrenne [peAeJra paBHosHaqHo KoHcraraqr{r{, qro 4annoe cnori-CTBO lr3MerrrlrJrocb. fpasuvecxu TaKyro cfiTyaqürc Mo)r(Ho uso6pasn$

2.3 AxquonaJrbnbre KJlaccbr. Tnun.rurre lluxoarrrBnbre HraroJIbI rlpo-rr3BoAHhr or KarrecrBeur{brx npr{JrarareJlblrblx. flocxonrxy [prr3r{aKr{,o6osHa.raeMbre raKyMr{ [pr{JlarareJrbnhrMr{, KaK [paBuJro, 3aAaK)T Torr,rnr.r ranori uoAsu»<Hrui [apaMerp, rrpo[3Bogrrbre or HI{x [Hxoarr,rBurrerJraroJlbl, "Hacregyfi" oTy ceManTr{qecKyro qepry, To)I(e He BKJrroqaK)T

a6conrornrrü [pegeJr, a Jrr]rrrrr orrroc[TeJrbuuü. Cp. cnegyroulue [peg-JIO)<EIII{f,:

(6a) MeÄnenno reMHeJro, Ho erqe He crett*etto / *noreuueno.

(66) K u.f,rr rracaM yx(e norer,HeJto, Ho rroroM craJro eqeTCMHEE.

(6s) K u.srr,r qacaM y>Ke crerilHano, *Ho [oroM craJro eule reMrree.

Eourumncrso [Hxoarr{Blrbrx uraroJroB BeAer ce6x xax napa reuuero /noTeutHeTb, c orlrocrlTeJrbHbrM rlpegeJroM, Ho He KaK [apa reuuero /creirHsrb, r roropori rJraroJr CB o6osHa.raer a6conrcrnrrü upegeu.r{ro6rr Ha3Barb ro, qro Hacrylaer EocJIe Äocr[)I(eurl gToro [pegeJra,Hyx(Ho npra6ernyrr K ApyroMy rJraroJry. O6e napu, oArraKo, o6regz-H.rrer ro, qro rJraroJr HCB nagunaer rereporeul{blll [poqecc: Hr{ oAHar{3 nocneAyroqux öas He roxÄecrBerrua npegbrxyrqeü. Iereporennocrrflpoqecca xapaKTeprra v Arrfl. r{HxoarrrBHErx crryaqnü c a6conrornrrunpeÄeJroM, r{a[p.:

(7) I4naH IllsauoBrrq flocrerleur,o cxodwt / cowet c yua.

T.f,x<ero paxeurrri coJrgar yrj4upalt, r{o, Ha cqacrbe, He yfitep(u uoupanuacr).

cnegyro[$.rM o6pasou:

(8)

172

llurpeccunubre rrpegtKarbl, rra[por]IB, 3agalor "reBblü' upeAel. KarrIpaBlIJIo, To [oJloxeHr{e AeJI, Koropoe Harlr,IHaerc, "crpaBa' or Hero,rtu:'ns.ercs. roMorel{HbrM Aericrnueu r{ru cocro.f,ur'rerra (r. e. 6onrrue ue

upegfloJraraer flpegeJra, xorr 6rr orHocrrreJrbuoro). B gToM r{ 3aKJlroqa-

ercfl rJIaBHoe orJrr{qrle uHrpeccr{Ba or I{Hxoarr{Ba. Buecre c 9Tr.IM aK-

qr.roHaJrbHoe cooTlrorueHr{e Mexny rJIaroJIaM}r suÄonoü flapbl B curya-rlur{, BKrroqaroulerl r{HrpeccuB, npfl Mo rlporlrBo[ono)Klro roMy coorlro-urerrr{ro, Koropoe cyrlecrByer Mex,qy rJIaroJIaM}I CB u HCB, Ha3blBaro-

urr{M}r xaxÄrru oÄIry floÄ-crrTyaqurc ]IHxoarI{BHoü cnryaqun. Cp. cxe-

ruy s (5) co cxeuori Anfl rrrrrpecclrBa u cnegyloulero 3a Hr{M cocrorlrr4.x:

(e)

I4 cp. npzuep rrurpeccuBa rI BblTeKarourero r{3 Hero roMoreHlroro Ae}I-

crrnr (cocroxann):

(10) flocne rttroi, KpyxKrr ur{Ba rocrr{ sanetu / saeaturtuct ga

ElrBaH.

Co6rrrns, Bblpax(elrHbre [poruegrrmM BpeMeHeM ularoJroB saneft / sa'ncuutrbcs, rlpe4craBJrtrot co6ori Haqaro roMoreHHoro npoqecca / co-

crorHur, a gro [ocJreglree, Hacryrlr'IBruee flocJle ,qalrnoro co6rrrux, npyccKoM .f,3brKe Bb,Ipa)KaIoTc{ cooTBeTcTByIOIqI{MI.I IJIaTOJIaM}I IIpOTI{BO-

noJlo)croro amya (nero, eataroca).YxasauHble crrryaquu c xapaKTepucrr{KaMr{ 1) npanoro vs. JIeBoro

rrpeÄeJra n 2) a6cotttoruoro vs. orrrocrlTeJlbrroro flpegena florlTrr rroJr-

rrocrbro coBflagaroT c pa3rpauüqerfirflMvl, Koropble IrpoBoA]IT s CnOeü

rnaccn$uxaryIu Epoü (BREU 1996). B coorBercrBl{n c ero repMrr-

noro1neli, I{HrpeccüBHbre rJlaroJlbr orgocrrc.fi K "[HqelruBlro{Tara]rb-nori" curyaquu (ISTA, cu. 9), TorÄa KaK uHxoarrrBl{ble rJIaroJIEr, saAa-

rculüe a6courorurrü rtpegeJl, [o[a,qax)T B KJracc "rpagyaaruorrepM]rlra-TrBHbIx' (GTER, cu. 7-8). Tpyguocrz Bo3HuKaror c xnaccn$rxaqlreüTex uHxoaTrrBHblx [peAuKaToB, KOTOpbIe Ha3hIBaIOT Ilpoqeccbl, IIMIIJIII-

qllpyroqüe JI]Irrrb orHocrITeJIbIrbIe [pegeJlbr (nu6o, rrro -f,8flflerc-a TeM

)Ke caMhrM, qacr[tlHhre p*ynbrarbl; crra. 66). Kax uorasaxo n Bnnu(1996,45f), npegnrarrr INCO ('unxoaruauue") ceuarTflsecKü 6oraqe

lpeErrKaToB GTER: IIocJreÄHüe BceM cBoIIM aKrIfl orrrurbHbrM floTeHqrra-

t73

noM BxoÄffT B TOJrKOBarrrlre rJraroJroB INCO. Kponae roro, lr3 cxervr 6poxBbrreKaer, qro npegrrKarrr KJracca INCO cuoco6nrr rrmoqüTb Bce rplrKoMloxerrra GTER n ISTA, AJr-f, Korophrx rar 6rr roqroü [epeceqe.rrrrx frBrfierox co6rttre, T. e. [pe,qen. Cp. necronbKo Blr,qorr3Merrenrroe

Bocnporr3Begerrrre KoMloHeuruhrx cxeM,r3 Bnsu (1996, 4M6):(11) GTER = rpoqecc + co6urue (= nparuü npegen)

ISTA co6rrrne (= nenrrä npeAen) + cocro.fiEr,re

INCO =fipoqecc+co6rrtre + cocro.aElle

Kax nngno, r{HxoarrlrBHbre npeguKarbr o[pegeJrrrorca Bpoerr,r trepe3 ABa6ouee npocrbrx rroH.f,Trrfl. Taxoü ruar KilKerc.f, oupaBAaHHbrM, ecJrrr Mbr

xoruM ] recrb r{eKoropbre s3brKoBble Sartrt, B ToM .tucne ro, qro u B

pyccKoM gSbrKe ecTb pflÄ rJraroJrErrbrx JIeKceM, KoTophre B aKIIrnoHaJrb-

HoM orrlortreulrll Begyr ce6.f, 6oree ra6unruo, qeM Bu,qoBbre [apbr r[r[aISTA ralu GTER, B pa3ubrx KoHTeKcrax BbrflBJtflfl ceMaHTr.rKy ro oA-

7^Hr{x, To Apyrux . uflparrrr{BaeTc.f,, oAItaKo, MoxHo n[I [prI3HaTb paBHo-

[paBubrMu ABa KoMuofleuTa "rro o6e croponrr" co6nrur (cu.11).Bepoxruo, ner. [4 gro o6ycJroBJreHo reM, rrro KoMloHeHT Ä o [peAeJrao6xsareuruo rereporeHerr, B To BpeM.f, KaK KoMrroHeHT, Hacryrraroqraürr o c Jr e co6rrrnx, rro [pr{poge csoelä rolvforeHeH, IIoroMy rITo fle rtpeÄ-[oJraraer ganrueriruero r{3Mer{eHrr.s. B otlril.rue or Epox x 6rr xorenrtoÄrrepKHyrb uMeHHo ero o6cro.f,TeJrbcrBo. Kpoue roro, Errxoarr{B-Hocrb [orrlMaercfl Epoeu rurpe rapKe B orHoruenlfi]r Auare3lrblxxapaKTepr4cruK, [ocKoJrbKy B ero rnacc INCO Bxo.qrr raK)<e raKuerrpegr,rKarbr, Koropbre o6oeHaqarcr r{e roJrbKo crraxzünrre rrporacruecr-r.Vrfl U r{3MeHeHr,r.f, BrryTperrur,rx KasecTB, Ho rt KoHTponrapyetvrrre Aeri-crnzx (cu. cHocKy 7 u gal,re.rauu,x a 2.1).

Cnegonarenbrro, r 6ygy ucxogr.rrb rt3 Toro, qro uHxoaruBhr, c aK-qraouanruorl TorrKr{ 3perrrrf,, po,qcrBerrnbr c KJraccoM GTBR - qrolpaKT[qecKrr yxe orpa3r{Jrocb B cxeMe (5). Ho HeJIb3.f, y[ycKar6 r,I3

Br{Ay, trro y r{Irxoarr{Br{brx rJraroJroB Bo3Mox(Hocrb o6ogna.reHufl crTya-quu, orr{paroulericx na n e n rr ü npegeJr, ropa3go Bepo.rrrnee, qeM yupeÄuKaroB co6crrenuo GTER. flocneÄnrne tralle Bcero AByxMecrHbr

7 Hatp., Kpacxenr posar = 'crasourcs 6oree rpacnrnul' unu '(ceüuac) o6ragarotKpacHbrM qseroM'. Crola Epoü oruocrrr r{ rreKorophre aBToKay3arrrBbr (nz.uroecoo6qenre); narrp., Cawa npsqerct sa depeoou = 'C. Aeücrnyer rar, wo6rt ouoKiBaJrcr 3a trepeBoM rr orrlM caMbrM craJr neBEIgaMbTM Alx Apyrnx' rnlr 'C. no-rtreJI 3a AepeBo, 'rro6rr Apypre ero He yBrAenrr, ü flpoÄonx€et naxoglltrcx rau'.

174

(nanp., pewarb / peruuro sadauy, nucarb / uanucaro noeectu) r'I Moryro6o3ua.rarb cr{ryaqruo ISTA nrnrrrr- TorÄa, KorÄa or Hr,Ix o6pa3yercspe3ynBTaTrlrB, T. e. [pr{ oAHoBpeMeHHOM

'I3MeI{eH}r[I Er{aTe3U (Sadaua

peweHa, nolecrb uanucata).

2.4 OnpeAeneurre rrnxoarr{Ba. I{TaK, [pe»(ne qeM nprcryrrarb K arraJlr{3y

MarepilaJra, naA[M orrpeAeireH[Ie rrHxoarr,IBHoro rtpe1uKara (znn[pocro 'uHxoar[Ba'): Hux oarusurrü üpeAurar (I4II) uo cpaB-

Heuuro co cBor{M Kay3arIrBHbrM coorBercrB}reM o6nagaet poBl{o rrooguori ceMauTuqecxoit u cuuTaKcr{rlecroü sareHruocr}r MeHblrre, qro

o6rscuxercr orcyrcrBr{eM y Hero areHca (xaysaropa). I'III o6osua'raerIr3MerreHrre Br{yrpeHHero uilvt npuo6pereuüe HoBoro KaqecrBa, EJr.f,

Koroporo qacro He cyulecrByer a6conroruoro [paBoro [peAeJra.

2.5 Konrunyarrm. Kpoue aKqr{oH{ulbrrbrx KJraccoB, rrprrBegelrHblx ß

(2.3), naxurrr"rr (rcueg sa Bnnu 1996) oxaxryrcf, elrle cJlegyrc,urle ABe

rpyrrnbr npeÄr{KaroB: IlpeÄr{Karbl ACTI o6osHaqalor roMoreHlrbre rrpo-qeccbr 6es nuyrpenrero [peAeJIa (nanp. codarca deeaet no napK)1 c:la.

3AII,I3HIK / IIIMEIEB 1997, 57D, a rpegl{Karbl TTER ("torarbHo-repuuuarururre") Kogpyrcr co6rrrur 6es npeueuuoü uporf,)KeH-Hocrrt, coorBercrByroq[Ie BeHAJIepoBcK[M'achievements'. "Ornoctt-TeJrbHo-crar a:l.bnafl" rpyrlua (RSTA) o6tegnnaer [peg]rKarbl, Ira3brBa-

rcqrre rregrrrraMllqecKue cocro.f, Nrar ; rpy6o roBopr, oHrI co orBercrByrcTBerrIJIepoBcKl,twt "state verbs" (naup., KHu?a telrcur ua croae).

Haxoueq, AJr.fi orrr{cannfl pagBilTvI-f, norrrcxori cB.x3K}r zostaö (3.2.2,

4.2.4) aeo1xoguMo rrporl{rrorrocraBllTb ulrxoarrrBy'xoutuuyatüs'. fIoABTrrM .f, rroHrrMarc flpeAltKar, coo6ulatoutruü, .ITo o6ogna'raeMoe cocro-

-flHrre HaqaJlocb yx(e A o roro MoMeHTa, roroprrrä cocraBJrter accepqrlrc

,qaxrroro [pe1r{Kara, [r rrro oxo Arturcs AaJrblrre. Tarurr o6paeou, xon-TIIr{yaTr{B CO[ep»CIT OTpUIIaHUe ]r3MelreHu.f, cocToJlllr{r, BosHrrKrueroy:r<e paHbrue; cp. pyc. ocrarbca / ocraoarrcas .

2.6 Axrylonanrnax (ne)ycroü.Ilßocrb rr BIII. Cxagannoe BbIIue HaxoAI{T

rroJlnoe [pI{MeHeHne s o6racrrr cBs3oK vr "[orycBr3oK". EAun-

cTBeHHOe, HO CyqeCTBeHIrOe AJIfl HaC pa3rr,Ique Mexny rrHxoarrrBHblMll

8 Carrr uo ce6e KorrmgyarlrBlralr BrrAoBaJr napa 6nrrraclrryargro ISTA: ocrattc.n, gHaqur: ocraerct.

175

CBr3KaMlI It IOJIHOSHaM€IIaTeJIbIIbIMI{ TIaTOJIaMII COCTOIIIT B TOM, qTO

cBs3KU KOAlIpyrcT JII{Irrb aKqrIOIraJIbHyIO, BpeMeHHyIO [r MOÄaJrErryrO [IH-

öopuaunro, ocraBJrr.fi co6crseHno reKcr.tqecKoe HauoJrrreune 3a rrMeu-HhrM qreHoM (cp. Teuneao = Crauoouaocb rertto / TeuHee, Iloreuueto =Crano reutee, Crenuetto = Crano (coeceu) reuno). Oro paculeuJleurreKoM[oHeHToB rrpeAlrKara Aaer BosMoxcrocrb [pocJIeArITb 6onee ua-rJrrgrro, KaKlrM o6pasorvr qJleHopequa.f, npuxagllexuocrb Nuennoüqacrrr, "uulueceunorl sa cxo6rn" Mogarbno-npelrennoü paMKrr rrpouo-3vn\yrvt, oKa3rrBaer Brr{.f,Hrre Ha rurr flpeAena (upanuü / renrrri, orno-crarearurrri / a6conrornrrü). I4nrnrru cJroBaMr{: xorx (norry)cBrsKrr cirMlr

o6naÄalor reMr{ r{Jr[ [rrbrMrr o6o6ulernrrMrr aKqr.ronanrnrrut crori-9

CTBatMLl , MO)KIIO UpeÄ[OnaraTb, qTO üX aKIITOHilIbHOe IIOBeAeIIEe

AoBoJIbHo ueycroräur,rto. B cneÄcru{e ororo aKqlroHiurbrra, xapaKTepr{-crr.rra sceri rrporro3r{rrr.rrE (6nnxre x GTER utru 6tu>xe x ISTA?)cKJIaAbIBaerc, ToJrbKo sa crrer nsarauogeücrBu.f, c rauennori .racrrrc. lInao6opor, .reM ycrori.rr,rBee aKrl[oHaJrbrroe IIoBeAeI{ue (nony)csrsru,rerr 6onee orpaHr,rrrr4Bae'rcfl ee corleraeMocrb c pa3noro po,qa rrMeH-

HbIMü qACT.f,MU.

flpeAcranneHHbre aKlll{or{aJrsr{bre nporuBoflocraBJreHu.f, rvroryr o6ua-py)Kr{Barbc.E s rro6oM r3brKe Ire3aBrIcrIMo or roro, cyulecrByer Jru B

AarrHoM s3brKe B[AoBa, cucreMa. Ognaxo roJrbKo B fl3brKax c rpaMMa-Tr{KaJII{3OBaI{HbIMr{ BrlrAOBErMrr OIIIIO3r{qrIfMrr 9T[I 3HaqeHr'rX O6.f,SareUr-

Ho 3aKpelJrflrorc.f, nu6o sa orAeJIbrrrIMrI JreKceMaMrr, coorrreceHrrbrMlr

Apyr c ApyroM cnonoo6pasoBareJrbrrbrMlr cB.f,3flMrr (xax n pyccKoM r{

rroJrbcKoM xsrrxax), nn6o sa cJroBor{3MeHureJrblrblM}r rrapagr(rMaMu(rax n poMaHcKrrx xsrrxax)l0. Hanp., HeMeqKafl r.rHxoarr,rBrra.f, cB.f,3Ka

werden,'craHoBurbc . / crarr, Moxer ynorpe6nxrrcr g [ro6oM rr3 orMe-qerllrhrx Bbrlue aKrI[oHaJrbHbIx KoHTeKcToB, TaK qTo rI3 flpeIno)KeHflflEs wurde dunklerutu Es wurde ganz dunkel caMo rro ce6e ne BhITeKaer,

r,rAer JrH peqb o rrpoqecce (Es wurde allmählich dunkler / ganz dunkel,

'Maro rro Milrry crarroBr{Jrocb reMuee / reuno') r{Jrn o cBeprruBrueMcflco6rrurz. Kporvre Toro, oHa yuorpe6nrercfl. Y\ B Hacro.fuleM aKTyaJrb-

nou. B JIlrroBcKoM x(e r3brKe r{Merorcr ,uoBoJIbHo qerKrre 3agarKu

9ro uoÄruepx(Aaercr raKxe 6anaarnrnvr $axrorvr, rrro EuTepecyrorqrre Hac

cB{3Krr caMlr Apyr c trpyroM Bcryflaror B Br{AoBbre uaprr (crrr. nro«e).

l0 Ana:rrlrz.recxüü cnoco6 o6pasonauur, xax anrnr.rücxlre Progressive Forms (vs.

Simple), Mo»rrro ciffiTarb pai]rroBr{,urocrEro cJroBorr3Menurelr,nori argororiCIICTEMBI.

K [ape, ollucElBaroqell

l3

11

r'

176

cJroBoo6pa3oBareJrbHoü Br{AoBoü c}rcreMhl, KoTopbre, oÄIraKo, He rrpe-

Bparr,rJrucb B BrrAoByIo crrcreMy c [ocJregoBareJrbHblM Qynxquoualr-HbrM pacupeAeJreHrreM. Oto nonoxreHrle rrJrJrpcrpupyerc, Ir Ha rtp]rMe-pe nu6panxblx I4HxoarI{BItbIx cB.a3oK: arrrr'IKaysarrlsu pasidaryti / dary-

,rs He ro[bKo uouop$eMHo coorBercrBylor rrx noJIbcKuM gKBrIBaJreH-

rala zrobiö sig / robiö sig, 'crarr / cranonrtrcr', Ho rI Begyr ce6x $yur-rlr{orriurbuo raK }tr(e, KaK oHrr (cu. 3.2.3, 3.3.3). Ho nuxoarut tapti (rox<e) neger ce6x rax x(e, KaK new. werden (cu. nrrure), xort ero coqera-

eMocrb fxre, .reM y groro rrocJleglrero (crvr. 3.3.1, 4.3).

3. 9rruonorlrf, u ucroprqecKat gBonrcqrrf,

3a r.rcrnroqeHrleM gTLtMoJIoruqecKr,I Hercnoro n:ar. taptirr, Bce rlHxoa-

TrrBubre rJraroJrhr, Koropble c cerogn.f,ruuerl ro'rxu 3peHr{ff B Tpex pac-

cMarpuBaeMblx r3brKax BbIloJIH.,IIor Syrrqulo cB.r3KE, Bocxog.rr K

oAHoMy rr3 rpex gnaqerlrri: 1) ruarouu c o6ule-uAe. KopHeM *std / sto

co 3HaqeHuervr nra60 cro{alefo cocroflIrütr (pyc. croaro, JIur. stovötf

nu6o nrrgrrnarolqero ero u3Melreuut (pyc. crarb,rroit. staö sig, IllaT. §toti,

'ocraHosr,rrr ca')r2 , rro3x(e c noMorqblo a$Qnxcaqralr pa3Brlnocb 3Haqe-

Hne 'ocrarbcx' (uon. zostaq; 3.2); 2) ruIaroJrbl c KopHeM, [epBoHauaflb-

no o 6 o gna.IarorrreM cauo ctuüuoe BepqeHne, orrpoBepx<enue (ttur. v i rst i',

3.3.2); 3) anrnxaysarflBbl or HIaroJroB, KoropblM B KarlecrBe rlr{cro

Kay3ar[IBHhrx JreKceM Mo)Nctro flpullucarb roJIKoBaIrEe 'lerarb raK,.rro6rr Y Hä.raro (nu6o: uepecraro) cyulecrBoBarr'; n peqeccNsroll

[r{are3e aKTarrr Y cranosurcfl eÄr{HcrBeHrrbrM aKTaHrorr rnarona. flo

Sflirrlonorzs ororo cJroBa He BbuIcHeHä (FLAENKEL 1965, II 1058), tto corlocra'

BJreH[e [por,r3Bolur6D( or lrero nraroJloB rlpnBo$lT Ha MbrCnL, wo tapti ra.na'qartlrro o6ogna.rano corrprrKocrroBeHrre, cocrbrKoBrrBaHne z r. n. (a 'upuürr n

HerrocpeAcrBrrurui rontarr' - cp., Harrp., atlapti,'o'lgYrbct', npaüru n cornauue';pitapti, 'upucoe;glunrrcs, [o3HaKoMt{r'rcr,'na6o'npuflacrb' (o 6oJ,.es,Jfi); sutapti,

'conuacrr, coe4lnrrrc.r'). 9ro nogruep»(naerc, ,r BTophrM 3gaqerrrt€M ororo rJra-

to:na, tapti = 'npucra(ra)rr' (naup., Pie sveiko organizmo ligos netaip greit tampa,

gocn. 'IIpn 3AopoBoM oprasrt3Me 6oaeguü nrlrruyr / npurrrmaror He raK

6rrcrpo').Yxe s qeprouuocJraB. gTor KopeEL pa:tnüqar crar:urblroe (snjp, stojatl rl lvryra'

T[BHoe (stajg, statl 3Hatreurre. O4xuu rr3 [epeBoÄoB :rrlt. stoti (< *staiS

rrprrBoprc,'treten' (PoKoRNY 1953, I 1005). Bnpruo, ax.4rolrtlJrbnoe pa3nrrque,

cbrrpaBmee qerrrpanbryro poJrb B pzßBlllrrr cBr3oK B cJraotucrgrx lsr,rax, 6ruto3ailoxego B [epeuracoBKe yxe B AorrltcbMeurr,ü nepuog.

177

rrropsemrouy cocTaBy rnaroJrhr Bo Bcex Tpex fl3brKax cooTBeTcTByroT

Apyr Apyry floJrrrocrbro (pyc. (c)öetaroca, rror. (z)robiö sig, Jrllr.darytis / pasidaryti1l3 .

Huxe cnenyer o6sop flo pa3Br{Tr{Io 3xaqenrrü gTrIx HIaroJIoB B

KalrgoM [r3 r3brKoB.

3.1 §ccrnü esrIr

3.1.1 MNoro3Haquocrb üraroJra uard (craru) orMeqaracb eule B caMblxpaHrrux urrcbMerrubrx ucrorrHrrKax. CpegHEscKLIü (1906, 505-508) pas-

rrlqaer 6onee 10 pa3Hhrx 3naueuull, cpeÄrl Koropux $uryprpyer rI'cgerarbcl', a raK)Ke 'upeapaturrc.f,', T. e. cefogu.f,rulreg üHxoarrlBnoesHaqenlre (cu. raxxre flreospex<sucKuü 1914, II 374f). B ApeBHepycc-KoM r3brKe uMeHHa-fl qacrb Morra o$opurrrrcfl erlle B BflAe npeÄnox-uoro o6opora'6+ AKK' (cp. CrepCros 1994,624:. nosent EsTpr r{ crarr 1na4r,), trro rro cyrrr cBoeri 6rmsro K 3HaqeHurl 'sau.f,Tb Mecro,golxrxocru' (nanp., craru 66 nonbt urut ea diarconu - CpBHEscruü1906,506). [aree CpesHBrcruü npnnognr rprrMepbr raKrlx KoHreK-

croB, B Koropbrx rJlaroJr cr4Tr yllorpedfifificfl ,4nt o6o3HaqeHr{.f, BHe3aII-

HOrO BOSHUKOBeHlrfl, a TaKXe KOTITeKCTbI, B KOTOpbIX [p]IH[MaJr OIr

3HaqeHus'nperparzrrc .' ütJ/tt'ocraHosutrc.f,'14, T. e. TaKlIe 3HaqeHrrr,

Koropble B [puuqrrue arrrolrrrMrrqnbl lrurpeccuBlroMy 3xauerrrro, flo-cJIeAHee, B CBOrO OqepeÄb, XapaKTepHo ceroÄH.f, An 9Toro HraroJra B

KaqecrBe Sasonoro uoguÖmaropa upr nu$nrnrrre (crvr. 4.1.1).Taxrau o6pasou, oTa JreKceMa Blrcry[aJra rre croJlbKo B KaqecrBe c8.fl3-

Kr.r, cKoJrbKo n 6uurrirr6rx [pe,qno»(eHlr.f,x, B KoTopblx oHa Moilrao6ognacarr KaK BcryrrrlTeJrbHyr), TaK r{ 3aBepruarcqyro Sasy, a rarcKeB KaqecrBe sasncroro BcIIoMorareJIEHoro HIafoJIa.

Cnegyer go6annrr, qro crarr{ rlepe3 HecKoJrEKo BeKoB öynxqzouz-poBaJro raK)Ke KaK Bc[oMorareJlbHblü uraroJl IJrfl o6pasonarnx6y4yulero BpeMerru, T. e. B o6rracrrr geüxrn.recroro BpeMenrr oHo nplr-6nr,rx<anocr K rpaMMarr.rKiulu3allrru (Vusro 1986, 165). B etoü öyux-

B nrroncroru rsrure [email protected]ß[l a@Qnxc *i / -s(i) 3alrnMaer rlosr{qrilonocrSrrca rorAa, Korga B ToM xe cJroBe Her Hrr o4roro upe$mca. Ecnr ecrrxors 6rr ogur npe@rrc (nxnrovax orprqanre), peSnexcuunrrü a$@rarc no-MerqaeTc.f, Mexl§r Ilocne,Erur'r upe@mcou n ropneroü uop@euoü.

Cp. CPE3HEBCKLTü (1906, 507): IIo d«oro dnun craHerb ,top4 yto,qaerc, KaK

rrepeBog ra$eq cessabit (cu. rarcre CTAPCIoB 7994,624).

t2

l4

f-

178

qr,rl{ TpyAHo cKa3aTb, KaKoe aKltruoHiulblloe 3HaqeHr,Ie, üExoaTrIBHoe

I,rJrr{ r{IrrIe[T]tBIrOe, ilepeBelrrr{Bano. Ecrrl MbI, oAHaKo, yqreM, qTo B

ceroÄHrruHeM s3brKe cTaTb B coqeTaH[u c }IHÖuHrITIIBoM cJry)(I'IT rr

KaK MoÄuöuKarop HaaIaJrbHoIi $asrr, To roJryqaerc.f,, qro rlnllelrlrBlroer{ r{Hxoarl{Buoe 3HaqeHug 6rl:rtt saJloxelrbl yxe c caMbrx palruux }I3

3acBr{AereJlbcrBoBalrlrbrx [eplroAoB pa3BlrTrr.r SToro rJrarona. B ronqeKorrqoB grfi öyHxrI[]I 3aKpe[[JI]Icb 3a pa3IrbIM]I c[HTaKcuqecKrlMr{MogeJrflMrr, qro rrogBoJlfler orlrocr{Tbc.f, K uuxoarunuori n unqenruauori

$yurqneu KaK K 3lraqenrr.flM AByx oMolr[Murrubrx JreKceM, a B Erra-

xporrnoM [JraHe rroJrrlceM]rt upeBparrrJlacb B oMolrr,IM]rro. Teu He Melree(a uo»rer 6rrrr u tervr 6onee) Bo3HrrKaer Borlpoc, KttKrre KoHrIerITyaJrb-

HbIe flpuquHbr oTBeqaK)T 3a SToT rrapaÄoKc: oÄr{Ir u ToT xe rJraroJr

(rraop<bervra) Jrer B ocuoBy Bbrpa)KeHrr.f, EByx, Ka3iulocb 6u, ucrcrnouaro-

ulux Apyr Apyra aKqüol{aJrbHrrx gna.Iexuli. -fl repnycr K gToMy

Boupocy nu:re (4.1.1).Y groro HraroJla u3HarraJlbHo rulrpoK AlIarIaSoH He roJrbKo aKII[o-

HaJIbHhrx sHa.reurri. On o6terulusr s ce6e raK)I(e rplr c[rrraKc]rqecKlre

$ynrqran (crvr. nrrrue). floqru Bce nepequcJlelrnble rpyn[br sHa'renuü

AO CrrX IIOp COXpaHvIIt*rCb B pyccKoM g3hlKe, xoTs HeKoropble ]I3 Irr{xcTaJIrr apxarlrqHblM[ ]r BCTpeqaIOTCfl TOJIbKO nO spaSeOnOrur3Max (naup',crarb Ha vb,o-rt. cropouy). Llc.reerü BcrroMorareJlrnar Synxtgas. Altfl,

o6pasonaxr fl ararrÄTrvecKoro 6y4yurerol 5,t Bo3Mo)Klrocrr o6osHa're-

Hu.f, Koxqa Aeircrwts. (cocroxuux). 3altetllM, uro yrruru KaK pa3 Bce reTrIrIbI yfiorpe6nenlu crarx, Koropble yKa3EIBaJrr Ha HaqaJIo rIJ[{ KoHerIgeücrnua z oAHoBpeMeHHo rrMeJrrl He cBr3ovHyro, a 6rrrnünyro

$yxrqnro: crarb rrepecrlulo yllorpe dtrrrtcs B 3lraqenrI.f,x'BosllltKHyrb,Hacrarb','npexparnrrcfl' ll'coBeprrrr{Tlcr, nponsoritu'. Cp. y CEsrmn-cKoro (1906, 507):

(12) A KoJru Mrrpb craHerb, IOprro KH^3ro ropoga J[rrurrruca(1349 r.)

- rI CeroAHC:

(13) *Cran ronoÄ / soüna / 1977 rog...

15 Xms rre rrMeer cMßrcJra B paMKil( gannoü crarblr B4aaarBcx B rrpu.rrlttrr ororoyrrasra, BecJroxgo yBuÄerb B3:lItMocBr3B Me»qy ImM Ir yKpe[neErreM suAoaoü

cscreMrr, B cooltsercrBrrz c xmopoü o6osEa'reule 6$§rurx geücraxü craloqerKo pac[pogeJltrbct Merl<4/ rnaroJlaMtr HCB r CB.

179

Mox<er [oKa3arbcr, qro coBpeMelrHoe crarb rrvrtuyrJrocb Bo3Moxcrocrr{Bblcrynarb B KaqecrBe Sasororo uoAnöuraropa 6urr.rrinoro [pegno-»(erlrr. OÄnaxo, s (4.1.1) Mbr eule yBrrÄr.rM,.rro raxori BhrBoA 6uur 6rr[pexÄeBpeMeurrbrM. Ll HegasuctrMo or $yxxqnü s 6rrrrlüHrrx rrpegno-x(eH[rx Mo)KHo cÄenaTb BbIBoA, qTo pa3BuTI.Ie cTAT]t K coBpeMeHIIoMycrarb cro4urcx x uonuoü rpaMMarrrKa:nra3agu cnsso.rnoü öynrqru.

Pe$nercurnoe crarbct (crarr ca), Kax(ercff, Bcerga ynorpe6nrnocrpex<e uepe$JreKcr.rBnoro. CIE3HEBcKUü (1906, 508) npuaogur ronbKo6rrrr.rrlurre [puMepbr c roraJrbHo-TepM]rrrar[rBrrbrM 3xarreHrrervr ([TER)'rrogHflrbcx' r 'upousorirra, crfrrrTbcr', a n CAP (1822,499) Mbr r{axo-

ArrM Jrurub fiocJreguee r.rg orr{x sHa.reHuü ('cnyurrcx, c6rrrrcx'). B co-BpeMeIrHoM r3brKe gror rJraroJr yuorpe6axercs roltbKo n ycroüunnrrxo6oporax c re6.n crauerca u Mo?tcer crarbca, vro ... flogtoMy r rre 6yly s,qanrneüureu yger.f,Tb eMy Brrr{Mau}re.

3.1.2 Anruxay3arilB detaroca, cy1f, rro AaHr{brM clorapeü, Toä(e cyule-CTBOBaJI C ApeBHepyc0Klitx BpeMeII, HO B KaqeCTBe CB.f,3I<II OH 3aCBI{Ae-

TeJrbcrBoBaH ropa3Ao rrogxe. Oto yArasltreJlblro xorr 6rr uorouy, vroCÄ.rI (1990, 157) uogaer rprrMepbr He roJrbKo rlog 3HaqenrreM 'coBep-ruarbcr' (crvr. nux<e), Ho l,r '[po[3Bon]ITbc.f,', Koropoe Hyxxo [oHr{Marbxar co6crsenno rracclrB; cp.:

(14) rocJraura ll oy6o rauo ngt ä(e Aßrarorb(c) raxoarrrc reupr.f. rpr,rnnrr cepe6pa. 3a ro ,qa ro Macrepb Bo3Mer6 3a cBorrrpoygb (1406 r.)

Cprgnsgcr[pl (1906) oror rJraroJr He orMerraer BoBce, a CPfl XI-XUInn. (\977,205) laer roJrbKo 3uaqeur{e 'nporcxo,qurb, coBepruarrcx'; cp.rpr{Mep vs )r:ytrvtfl. Anaaryua (1673 r.):

(15) Btpnuü pa3yMßer6, .rro Atraerc.f, Bß seMJrrr Harueü 3arrecTpoeH[e rIepKoBHoe.

9ro sna.renrle caMo tlo ce6e He I{Hxoar[Blro, a orHocr{Tc.f, K KJraccy

ACTI (6ecupegeJrbHhrx upoqeccon). Ouo xraso Äo crx rop.K uauaay uerponcxorl grroxu gror aHT[Kay3ar]IB, AoJIxHo 6rrrb,

uprao6pel Synxryrro uuxoaruBa, uocKoJrbKy co 3llaqenrreM 'crano-Brtrbc.f,' eror rJraroJr nogaerc, n CPiI XVIII sera (1991, 84):

(16) Ceü xnerl . . or cryxs rptnner u gßaaercl yupyruM.

fi,anrrue ero 3naqeur.re orMetraercs s CAP (1809, 321), rlr K ToMy Bpe-MeEI{ efo yxe cTaJrr{ [c[oJrb3oBaTb pa3Hble aBTopbI, B ToM qucJre

(17.1)

t

i

180

flynn<un, flapaanearno c üHxoaruBrrbrM 3uaqelrr{eM orMeqaerct rIaBTOKaySarrlrBHoe 3Haqesue öetaroc.s ='npurnoplrrcx (reu-n.)' (cttt.

Hr4x(e AJu rroJrbcKoro I JruroBcKoro) r,r nsaraunoe (fl,bnaüca 6 HuIt46

KaKz xoqewb = 'üMerb orlroureHu.tt; cygurscx'; cM. TaK)I(e [em1956 [1882], I 510).

Bucoroü crerrenbro Muoro3lraqHocrlr orJ[{rIaJIc, ll rJraroJl cnprncraarori c-: eule [enr (ibd., M68) rp]IBo,q]rr roAp-rg 6rrrurinue3naqegrr,'cry.rurbcr, c6utrcx' C[TER), cBtrSoqHhle'crarb YeM','r'I3Me-

Ir\trbc;l Bo .ITo' (GTER), u [oJIIro3I{aqHbIe: B3ar'IMuoe 'paccultrarbcf, c

KeM' lr ga)Ke'oroucnrrr' (6enefiarrnnnoe?).Ecmr rrrr cocpegororlr{Mc, Ha oEIrI{x roJIbKo aHT[Kay3ar[BHbrx 3lra-

qeHurx cileaaraca tt öenatocs u uoupo6yeM rrpr,trrucarb ]IM aKIIlIoHa"lIb-

nrre öymqur{, To Mbr saMerrtM, qro npegeJlbHoe 3HarIeH[Ie (usuenenr're

cocroxnux) y cdeaaraca c [cropr{qecKu [epBurIHbIM, HerrpegeJlblro-

upoqeccHbrM sHaqegüeM (ACTI) deaartcs='nponcxogutr' cootsocuuoB uenrureri Mepe, qeM c ero 6onee [o3AH[rM [pegenblro-[pouecclrbrM3HaqeHüeM n @ynxqun cB.fl3Klr. B orori nocnegnerä Syuxquu detaroca /cdettarrca o6pasyrot [pegeJrbrryro [apy, Torga xar o6re,quHelrr{e cdena-

ruca / detarocs s 6brrurlnoü Öyrr qnu cosnaBaJro 6rr napy, 6nusryro xr{HUerrTltBlro-craraursoü (ISTA), ecur,r 6rr ne ro o6croxTeJlbcrBo' qro

ner nprrvroü cBr3rr MexÄy HaqaJIoM cocroflIru.a (c)elaaoca = 'Hacraro' :'craro cy[trecrBoBarr') u cnegyrou1uM 3a HrrM A]rHaMr'IqEbrM upoqeccoM(detancn) (crrr. 2.3)16 . flo etoü rprqrrHe Ire npeAcraBJrrerc-f, qeJreco-

o6pasnrru o6reÄ[nsrr o6a rnarona r 6rrrrinorä Öymquu n napy. Cp.

cxeMbr (17), e Koropblx uso6paxraerc{ upeAfloJraraeMoe Äuaxpourt-rreCKOe paCWtpeIII{e COqeTaeMOCTI{ y rJIarOJIa öetaroca U BO3I{IIKHOBe

Irlle BcJreAcTBrre gToro rltrrxoaTlrBlroü uapu.

3.1.3 llolso4s urorr4 rlo r{croprlrr pyccKux uuxoaruBuhlx cB.fl3oK' Mbr

Mox(eM cKa3arb, qro alrrl{Kay3arüBbr s oroü Symrytu pa3BrlJlncb

3rraqlrreJrbrro IIo3){(e, rIeM Apyrue alrruKay3arunnue synrrysu (c)de-

^TAT\CS,lI IIO3)I(e, qeM cBr3KII, OCHOBaHHbIe IIa CeMaHTIIKe aBTOHOMHOTO

16 B naprr ISTÄ Bpoü or'relelItser urarorrLr (rnaronrxrre oopurD, B Koropblx IIM-

nepQexrrrxrü qleu o6oguaqaer (neggnarrlu'uroe) cocrofirxe (2.3). A deaartcstHeItltXoaTtrBHOM 3HaqeH[II o3xarlaeT lusaUnntui [poqecc, nrrrueunUü npe'

Aena.

18r

cocrorxrr.f, ü ero rrsMen enax (craro)" . H^ up]rMepe rroJrbcKlrx cB.f,3oKNrrr ceü.{ac yBtIAr{M, rrro oro [onoxeHl{e clpaBegJrllBo B orrrorue}rl{rt treTOJIbKO pyCCKOTO fl3brKa.

A - cileaartc.n(TTER)

d e.narrc.s (='uporcxognrr')

(L7.2) pacrrupenlre aKqr,ro- ,/ natrauttx @yxxquü6ecnpe4enru oro t naro ra1/tepe3 ero coorueceHrre c [pegenbnrlM

detarwt (ACTI)

3.2 Ilomcxrü sgrrr

K cox<anennro, AJrfl rloJrbcKoro .ashlKa Mhr rre pac[onaraeM AaHHbrMrI,Koropbre cBrrgereJrbcrBoBiuru 6u o6 ynotpe6neu[[ I{H?epecyroulrlx Hacegrrrrr{q lo XIV n. floeror'ry fix ofllrcaxrre 3gecb Haqr{Haerc.f, TonbKo cKOI{qa CTapOIOJIbCKOTO fleprroEa.

3.2.1 IIor. staö sig, rro AaHrrbrM SrSmn (1977-1981, VIII 402404), nXV n. uivreno re r(e 3HaqeHrr.fl, qro rI Ap.-pyc. crarr. Kax tparlulo, staösrg n uognuHHlrKax coorBercrByer irar. fiat, ftebaL Ho rax )Ke, KaK y

L7 B eroü cn-f,sz flro6onnTflo orMerrrrß, lrro pa3roBopHoe sade.lrarbcr ga:re r CP.fIXVIII sera (1992,209) ne Sr.«cupyerc, B cBr3otnroü öysxrUu (r.arr;p., Ou 6tucuaq(uta aöoorcaron, a ceüqac saderranct opauo*t), a Bcero Jrlrlrr KaK crruorrEM aßTGKay3arr{Buoro tapadmarac.n (cp. c non. zrobiö sig n 3.2.3). Iloerouy Moxno rrpeg-IIOJIaraTb, IITO 3HaqeHIL 9TOrO UIaIOJIa pa3BI{BaJIIICb B ?OM )Ke HaIIpaAJIeEI{I{, HO

craguz r,rHxoarrua (no rvrenrureü rrrepe n [email protected] xerure) on go crxrrop He ÄocTr{r.

LIHXOATI4BHA.I CBT3KA

18

182

crarlr, cpeAr{ rlp}rMepoB tBrro flpeo6nagaer He cBs3oqua'f, Qynxqua' a

6rrruünoe 3uaqenlre'nosnnrxytr, Hactarl'; cp'1t :

(1S) Yako gdi sze swada stala medzy Sechno a Marczynem, przy

temem bvl (1417 r.)'KorÄa Bo3HEKJIa ccopa Mex,qy C'v M', (s) upucytcrronal'(Sr,Sran ibd., 402 - cocraBureJlr{ croBap'f, 3gecb AarorgKBrIBarreI{Trt' zdarzy ö sig; accidere')

Bcrpeuarorcg TaKxe [prrMepbr, B KOTOpbIx staö sig oTHocuTcfl r cuaxrari-

rroMy Bocrpr;rflTÄro (= slYchaO; cP-:

(19) Gdy stal §zya yest glos (ut facta est vox, Luc 1, 44) pozdro-

vyenya thvego wszv (sc. w uszu) moych, radovalo szyq "'d<z)yeczyathko w szyvoczye moym (xoneq XV n'; SrSren

ibd., 403)'Korga crilI cJlbrruen ronoc (..')'

Teu ne Melree, r{HxoaruBHoe 3HaqeHue cBs3Kll

cp.:

(20)Athoszmyszyeszthalyposzromoczeny(quiamultumrepletisumus despectione Psal L22,3; SrSren ibd', 404)

(21) Yz then owocz stal szye krolem y kaplanem (SrSren ibd''

404)'qro gror nJIoA craJl KopoJIeM u cnfuleunuKolt'

RECzEK (1968, 468) npusoll{r rrpuMepbr, B Koropblx staö sig coqeraerc''I

c uueunoü qacrbro cKa3yeMoro qepe3 npeÄror w (+ AKK); cp':

(22) NatchnQl Bög w twarz Jadama tchnienie Zywota i stal sig

czlowiek w duszg 2yw[i]eca' (Piotr Skarga' oK' 1600 r' -cM. raK)I(e LrNDE 1859, V 428; PtsamowA 1984, 51)

Xapaxrepno, qro Bo Bcex cJI] rasx, KorÄa [IMeHHaf, qacrb crorrr c 9T]rM

flpeÄJroroM, aBTOpbr clonapeü nplr6eraror K TOJIKOBaHT,ITo'przemieniÖ

3[ecr u r ganureüuervr rrepeBo1rr 6ygyr noganarrcJr roJrbKo B Tex cnrlalrx'

KOrAa rIeT OrracHocTrr ilcKa)Kelälüt' axNqonalruoü CeMIUITIIKA IIOJIbCXTX IIpI'IMe'

poB.

3acsAAereIrcTBOBaIIa TaIoKe TaKa, cOqeTaeMOCTb, KoTOpaJI cer64rfl Ee y119Tpe-

6nronrua Gtanp., GÜ szyq stat ßc- tesul lyath dwanasczye)' Ho n ororrl clyuae

oco6ernro Beporrlro, rrro rrepeBoAtlrlx cJIrrrIrKoM AocJroBrro cneAoBaJI narürrcroMy

opn;'rrtaJty (cp. cum factus esset annorum duodecim, Llc 2, 42)'

183

sig, przeobraziö sig (w co)' ('nperparrrrcr') (cu. Hrrx(e AJrr gpymxrnarouon).

rlro racaercx uepeQnexclaBnoro staö, To, [o-B[IArIMoMy, B TeueHrleXVI s. ono lrocreneHHo repermo B aKrlr{ouaJrbHyro rpyuny ACTI("croxuee [oJro)Ke]r[e"), K Koropoü on flpr{HaÄne»crr no cüx [op, au3MerreHrle cocrosHr-f, crar o6osuaqarb rrarofi stanqö, xoroprrü r co-BpeMelrrroM .[3bIKe yuorpe6nxerc-fl Jrl{rrrr- B gHavenfiE'ocranoB[Tbcf,'(TTER)20. Y:re s XVI-XVU BB. eror HraroJr yuorpe6nxnc, B [epByrc)oqepegb s srori Syuxqrau; cp.:

(23) Zwycigstwo to w grudniu przypadlo, i na tym ten rck stanql( skortczyl std (1595 r.)'9ra uo6eÄa npurrrJracr na gera6pr, *r Ha groM roÄocrauoBr{ncx' (gocn. 'cral') (LrNor 1859, V 434; cp. rarcKeTRorz 7764,2160f, rge upr.rMephr roxe cBrgereJrbcrByroro6 yxe ycrorBlreMcs aKrluoHarbHoM 3HaqeHuN TTER)t9

TOXe BblIer.f,eTc.,I ; Kortercrrr, B Koropblx gror rJraroJl'no3uzrnyrr' (= staö sig), eglruuvnrr:

(24) Mieczyslaw wymierza sigstanglo, i2 ustawom dosyöskiemi. (Lnoe ibd.)'(...) uro 9To cnyqurocb He [r3-3a nero (...)'

Ho rcnegcrrfi e rpaMMarr{Kiurr,r3aqlu BI{AoBhIx ounosnqlui, aKrlr{oHiurb-Hoe coornorueHrre Mexgy srai (ACTI) *r stanqö (TTER) craJro KoMrJre-MeHTapHbrM: stanqö rranrasnbrri [pe,qcraBrrrenr CB, a staö - HCB, n onncoorHeceHhr cB.f,3bx) o6orognori uMuJrr{Karyprr/npecyuuo3rrqr[]Stanql, a wigc stoi, 'OctattoBr{Jlcr, sHarrrrr: croilT' ([TER o ACTI vRSTA)2l . 9ro cooruoruenr{e, ogrraKo, He rroBJreKJro sa co6oü nrlgonorlIIapHocTr{.

B crrso.ruoü @ynrqrra nraroJr staflqö Jrlrrrrb [r3peÄxa c6lrlxcalc.s crJraroJroM staö sig nu6o, eule pex<e, yrrorpedilfl,ilcfl, B 3uauenuu 'upe-uparurrcr'; cp.:

20 B SJPKAR (1952 U9151, 380) stcC B 3uaqeuüür stanqö toueuaerc, KaK ycrapeB-mee. Cropee Bcero, qerKoe pa3ÄeJreurre axqrorraJrbubD( öynxqffi fipor.r3orluro3HarIureJrLEo paurme XIX n.

2l Cp. nepronavaJrBrroe coorrro[rexr{e uex<,qy 'Aenarrcx' (ACTI) a 'cyer,artct'(T[ER), (3.1.2).

3acBII[eTeJIbCTBOBaE B 3HaqeH]rlr

l= zaklada si9?1, 2e to nie nimnie uczynil, ale pany Krakow-

19

184

(25) Nie chcial pokoju, i wolal tak, ze mu ojczyzna popiolem

stangla (1564 r.) (Lmoe ibd.)'He xotet MI{pa u [peguovuriul, uto6rt po'qlrHa crilIa ÄJI'x

uero uenloM'

(26) Calatarroc stanglami zadziert s4dny (1782 r.) (LrNor ibd')

'Bcg No.m rrpeBpar]rJlacb AJrt Melrg B Aenr Crparunoro

cyAa'

B rouqe KoHIIoB, staö u staö sig oKa3aJIHcb "rlo pa3nue croporbr"nnÄonorl orrrro3r{rlll]r. Ho staö slp ue norepllJlo cBoI{ Öynxquu s 6Htzü-

Irbrx flpe,qJrox(ellrr.flx, B OTJrUqr{e oT pyccKux cTaTb vr cTaTbcfl (crvr. 3.1.1,

4.2.1); cp. (27) c (24):

(27) Wypadek stal sig nie za jego spraw4, tylko przez niedbalo§Ö

mechanika.'Anapux cJlfruJlacb Ire u3-3a Hero' a BcJIeAcrBr{e

HEBH}IMATCJIbHOCT'I iTAEXAUUKA.,

3.2.2 llepeitAeM Terrepb K rJIaroJIy zostaö. Inarou sTor IIepBoHaqruIEEo

Bcrpeqarc.fi Jrurub B 3HaqeHI{u KorrrlllryaruBa, T. e. 'ocrarbca', npuqeM

He croJrbKo s cs.f,go.ruoli, cKoJIbKo n 6ntuüuoü Syurqrr'r. Ecwt cpan-

Hr{Tb 9TO üCTOpIIqecKII I,IcxoÄHoe 3IIaqHe]Ie c aKqI{oIIaJIbHbIMI{ 3Haqe-

HV!flMyt, KoTopbre 9TOT rJraroJr cnoco6en Bbrpax<aTb B coBpeMeI{IlOM

_fl3blKe, TO eCTb OCHOBaHIIT - TaK xe KaK B CJIrrae cTATr{ I uart - gltx

TOTTKII 3peuUs, qTo IIOJII{CeMI{.fi [peBpaT]IJIaCb B OMOI{I{M}IIO. B COspe-

MeHHOM .f,3brKe - qeTKo BbrAeJrf,IOTCr EBe @ynrquu: uuxoarnrnorl

cBs3Kü (zostaö) z 6rrruünoro KolrrrHyatuaa (zostaö2 = pozostaQ GvUA1978,224). O6e socxog-f,r K oAHoMy roJluceMtor"ry (z)ostae (tigf''BcneÄ sa BaücoM (Wrtss 1982,1980, t rpegroqilrarc He rpegBocxü-

ulaTb BoupOC O [oJIIICeMnoit uttu OMOHqMI,IqHoü rpaxrOnxe gna'renr'rri

oToro rJraro ta u 6yily roBopüTb o [oJraceMr{rr ToJIbKO C rOtä qenrro,

22 finx 6olee parrHrx flepüo[oB 3acBIIAeTenbcTBoBaII JII{IIIb rTtatott ostaö (sig). B ceBpeMeHHOM ITOJTbCKOM SSI;ße ostaö srg ynorpe6n.aeTc.s TorbKo B apxamllbD(

o6oporax B IlpomeEneM BpeMerIü c 6rrtrüuf,IU 3HalIeEIIeM'OCTaTLCI, CO

xpanurrcl'. Csrsxa Xe zostaö 6oßme IIe Mo)KeT coqeTaTbc, c [pBJIaraTeJIIr

am,ru (naup., Asia 2ostala / pozostala taka wesola, jaka Wa zo$sze, cM' 4'2'4), a

6ruuünoe zosta62= pozostaö coqeTaeTc.fl TOJI6KO C JIOKaTIBH6IM apry!üeHTOM II1II

ApyrarMu rrpeAJro)KrrbrMn o6oporarvfl.r (xatp., Piotr zostal / pozostal w kuchni, z

niczym, bez wiadomo§ci1.

185

qro6rr [oKa3a?b ceMaHTilqecK[Ie cABrIrrI, o6tegrnxroqrle B AEaxpoH-HoM [I JleKcuKoJror[qecKoM rrJraHax rce Synxqzrl ororo rnarona. (LIn-

AeKcbI y zostaö cJry»(ar roJrbKo pa3nuqenurc aKIIlIoHiuIbHrrx snaseHuü.To xre caMoe Kacaerc.f, üHAeKcoB y crarb; cu. 4.1.1.)

Iulnxoarr,mnoe ynorpe6neur,re B caMbrx pauHrrx cnoBap.f,x ue Snxcn-pyerc.rr. Tar, xaup., B crroBape M4czyNsru (L564,207 U973,4L31)zostaö npuzo4urcs. Jrrrrur KaK [epeBog nar. manere. flpanga, conlacuoBartcy (WeIss 1982, l99f) B cJroBap.f,x XVI r. Moxno o6napyxNrr upn-Mepbl, B Koropbrx ttpu zostaö B 3HaqeHrru 'lteri' ctonr [pr{JrarareJlbHoe(zostaö glupim n r. u.). Ho r,rs [pr,rMepoB He cJreAyer, uMeror orrr{ KoHT[r-

HyarlrBr{oe ililyr *rrxoaryrBuoe 3uatrenr,re. B MoHorpaönu DEprtrcuowe(1985) egr,rrrcrBeHurrri npauep rJraroJra zostaö c uprrJrarareJrbnrru (rsBu6nuu Bxrecxori, 1563 r.) 3Byrrur niechaö ... zostanq bezecnymi ('uycrrcrarryr / ocranyrcx 6es .recrll'? - ibd., L24, L39). Cpegn Bcex rr3Becr-Hbrx MHe flpl.rMepoB oToro BpeMerl]r HaruJrocE ToJrbKo ABa c rrpeÄuKa-TuBrrbrMH flpu'racrilfl:nzi4 r.r3 Koropbrx c,qocrarovnori ognosuarrHocrbroBo3gr,rKaer co6crseHHo r{Hxo arr,rBuoe 3HaqeHEe :

(28) Ize§ to vczynil przeklgtym zostaniesz nad wszystki zwierzgta(Eu6nnx E>r<ecxa)

(29) maya zostacz v tego komv przedany abo zostaviony (Ort.Ossol., or. 1480 r.)

Heognosnaur{br raK)r(e flprrMepbr c rrpegnKar[BlrbrMr{ flp[rara"eJlb-urnrn (uaup., äby nie zosthali winni grzechu, Aocl. '.rro6rr ne cT awr /ocr:rJlrlcb Br,IIroBHbrMr{ rpexa, fpeluHr{KaM}r', T. €. 'qro6u He [poBr{Iru-nrrcb [epeg Eororr' unu 'qro6u He ocraJrlrcb rperurrbrMrr, rpel[rrl{-Xaf"fZ'?).

Tonxo a XVIU 8., B crarbe zostawam cJroBap, Tpoqa, Moxr{o,cpegu pa3rrbrx Apyrux suaveuuü, o6napyxmr r{ rreMeqKr{e uepeBoAbrreich, ein Naru, klug werden,'crarr 6orarbrM, IypaKoM, yMHhrM' (fRoTz1764,3035). 9ro yrasrrraer r{a uuxoarLrBrroe 3r{aqerrre. OAnaro nneueqroü qacru gToro cnoBaps top, werden uogaercrl ToJrbKo stawaö sig,

staö sig, Ha[p., nie ktora ziemia staie sig suiszg po deszczu, 'ecrb 3eM[.f,,Koropafl [ocJre Ao»(Ä.f, craHoBr.rrc.r cyure', pysznym sig stawaö,'gerarbc.f,,craHoBr,rrbc.f, rop.qbrM' (Tnorz 1772,2366). B ronrle Kor{qoB, Aaxe B

,qocryuHbrx Mr{e cJroBaprx XIX ,r HaqaJra XX sn. rroÄaerc.tr eABa Jrrr He

ToJrbKo KouT[rryarr{BHoe 3HaqeH[e. TaKTIM o6pasou, ecnu zostaö cralo3aBoeBbrBarb ce6e Mecro cBflsKu gnx o6pasor,anufl. arraJrr{TuqecKoro

186

aKru{oHaJrbnoro nacc}rBa (Vorgangspassiv) eule B cepegrrrre XVI o.23 , rorpaMMarr,IKiultr3ar\vrfl erorä Oyuxqrar{ MorJra upolr3oüT[ He paHbrrre'

qervr s XIX n. (uvr. SzLIrnRsztsJNowA 1968, 156, cHocKa 131). O tuolo-

AoM xapaKTepe cBr3KlI zostaö toroprr rtpexÄe Bcero coqeraeMocrHble

orpaur{qeuug, Koropbre y Hee B coBpeMeHHoM {3bIKe o6uapyx<unarorcx

n o6nacru [accrrBa rro cpaBHeu[rro c I{eM. werden, nocJlyx<}IBrruM ee

O6pagqorvr: B paMKax 11aCC11Ba zostaö1 AOBqJIbIIO CIICTeMaTI{qeCKu 3aMe-

rirercfl. na byö B rrHöI{HI{TI{se (kaidy moie byö / ?

zostaö u\arany za prze-

stgpstwo), c flporro3ilquoHaJrbublMr{ aKTaHTaM}r (byto / ? zostalo powie-

dziane, ie ...), qacro c IreMyraruBHblMrr HraroJlauru (turystom byla /? zostala pokazana droga do centrum) r rrp]I Apyurx ycJloB]rflx, KorAa Iro-

IteMerIKIr MO)rüIO 6rrnO 6u yuOrpe6rarr T9JI6KO UEXOaTIIBIIyIO cB.g3Ky

werden, no ne sein.

3.2.3 Haxonell, alrrlrKay3arlrB (z)robiö sig pasyetxer cygr6y cBoero

pyccKoro gKBflBaJIeHTa (c)detaraca B ToM orHolueH[r'I, qro co6crBeHHo

r{HXOaTr{BHOe 3IIaqeHIIe n ÖynrqUrO CB.TISKI,I On npnO6pel AOB9JI6IIO

rro3ÄHo. Cnonapr,r cBrrÄereJrbcrByror o roM, qro Ao KoHIIa XVIII n'

(z)robiö sig BKrroqano ,BIro arexrnsnblü gJIeMeI{T, [ocKoJIbKy ynorpe-

6nsrocr oHo flpex(qe Bcero B aBTOKay3aTI{BHOM SHarreH}Ir{ 'spracowac

sig, strudziÖ si9' ('sapa6orarncx') - KpoMe alrr[Kay3arüBHoro 'zetrze6

sig, zuLyö sig' ('creperbcr, rr3lrocr{rrcr') (LrNoE 1860, VI 1149; Reczer1968, 660). Blrecre c 9TuM, OrOT rJraroJr Mor 6brrb ynorpe6nen [I B 3IIa-

qerrr{r{ '(nauarr) rp[rBoprrbce.'24 ; cp. TIpr'IMep üs SrpKAn (1953 119271,

vrrr 610):

(30a) Chlop umarlym sie zrobiel (='udal umarlego').'Kpecrr.xnnu criur nprlKr'IghrBarbcfl yuepurzu.'

(306) Zröb sig za ogrodnika.

'CÄeraüc.f, cagolullKou.'

B COnpeUerurOM TTOJI6CKOM .fl3blKe 9TO 3HaqeHUe I{crIe3IO. B SfpKln(ibd.) upelcraBJleHbr eule flpr'IMepbr, B Koropbrx zrobiö slg $ynxqrouu-

Cornacso WEIss (1982,201), mras ÖyfiKry o6napyxruaetc, BrrepBlre y

flerpa Craprz (or. 1600). AyAA (1978) roBoprrr o lrpr.rMepax c XVII a'

9ro grraqerrue o6pasoranocr 3a crreT neo6paruuoü peqecczrnoü ggaresrr (o6

oToM rrorUrTrrtr cM. GENIUSIENE 1987,145f). Oxa cxoEa c ToJILKo lrlo yra3all-

IrErM aaToKay3aTr{BrrhrM 3HaqerureM.

187

pyer KaK rruxoarlrB B 3uaqeHlrr.r 'przemieniö sig'. O rreM Mo)Krro cyAlrrbIIo upeÄno)KrroMy y[paBJreHr,rrc; cp.:

(31) Czamy ksiginik zrobil sig w jastrzgbia.gocn.'rleproKxr{»fitl{K cAeJIaJIc.f, n xcrpe6a.'

Orlr xa6nroAelr[, AouycKaror ocropo)Iürhrü nurog, rrro aBToKay3a-Tfi BHOe 3HaqeHUe [peArxecTBoBiIJIo pa3B[TI{IO aHTIIKay3aT[BIIOTO 3Ha-seulrr, a [ocJreÄHee BbrrecHr{Jro rrepBoe ronrKo K Konqy XIX a.2s.Ctor.rr go6anuu, qro B crarbe no 6ecnpr{craBoqnoMy robiö cnotapxLrNor (1859 V, 50) pe@tercrsubrü rnarorr BoBce orcyrctnyer. Oro,qaer ocuoBaHr.re AyMarb, vro co6crnenrro uuxoarlrBuoe 3rraqenrle, Toq-uee: Syrxqur o6ogHa.reHuf, flpoqeccHoro KoM[oHeHTa B cüTyartÄtrGTER (cu. cxeurr n 2.3) y groro rrraroJra Bo3rrrirKJra ropa3Äo rro3)r(e,ueu $ynxqlrx o6osHa.renr{.tr [paBoro upegena s roü x(e cnrya:r\ua yzrobiö sig. flpuregenurre BLrure npr{MepEr rroKa3hrBaror, uto zrobiö sigo6osHa.rano cKopee Bcero crryaqurc TTER ('sapa6orarrcx') nlu ISTA(crr.r. 3G31), [puqeM r o6oux cnyqarx c pe3yJrbrarlBroü üMnfiuraqreri.Taxrau o6pasolr, Mbr B[paBe rrpeÄ[oJlox]rrb, qro pa3Brrrr.Ie o6or,rxrJraroJroB n ux o6tegrrnenue B [peAeJrbrryro [apy [poxoÄlrJro rro reMx<e Ea[paBJrerrrlttM, KoTopble 6rrnr upocnex(eHhl [I B oTHoIIIe]fI],/i]1l UXpyccKr.rx eKBr{BaJreuron (3. 1.2).

3.3 JlnmscKr.rü rgrß

3.3.1 laarol tapti,'crars / crauos[rrct' uepe3 Bce EoKyr!(eHT[poBaH-Hbre AJr.f, Jrr{ToBcKoro f,3brKa cronerrr, (r. e. c HaqaJra XVI n.) o6osHa-qaJI caMocrtrrinoe usMeuerr[e cocrorHüg, trpr.lqeM - B orrrrqrre or ,{p;pyc. crlrTu [r cr.-rroJr. staö sig - o6xsarenrno c [MeHHhrM qnelroM(+'xeu / xaxr,ru-n.'). Ha sroM ocxoBaurr{ Moxrro cyArrrb, lrro taptiBcer4a cJry)Kr{Jro roJrbKo cB{3Koü H HüKorla He Moruro 6urr yrorpeGJreHo B 6rtrnrinou 3xarren[u (xar ero gKBuBUreHTbI B 3HaqeHur{ pyc.aosHuKHWb rr [oJr. zdarzyö slg). Oguaxo, B orJrr{que or nol. zostaö(cla. 3.2.2), tapti, B coorBercrBr{[ c coBpeMeEnoü Jrrrreparypnorl uop-rvrori, ne Mo)Ker 6rrtr r,rcuonb3oBauo KaK cBfl3Ka, MapKrtppoula.f, aKr{uo-

25 06 srorrr rro3Borrrror cygr{rr raxxe Aaurrbre SJPKAR (7953 |1Lgzjj, VIII 610), rgerrogaerc, zrobiö sig: 'stad si9' u rax 6rrruünrui uaron (Zrobita sig noc), u ra«cwtxa (Chory zrobil sig niecierpliwym, Zrcbilo mi sig slabo), a B aBroKay3arr{BroM3natlexrrrr 'strudziö sig' (cu. mute) eror HraroJr clmTaerc, ycrapeBrrrlrM.

23

24

r188

HaJrbrrbrri naccuB (GnrNevrc«Is 1961). Taxas relrEelrqrl, o6napyxu-Baerc.f, eule B IreKoropbrx ,quaJleKTax, rr s eroli $ynxqun tapti iloilaqa'ercr B pa3HErx reKcrax XVI-XWII ss. Cnpare,4rllBo cqr{Tarb raKoe

,BJrerrr{e ranrrorl c HeMeIIKoro f,3blKa, xoroprrü B To BpeM, ÄoMr'IHu-poBaJr B Hlrxcreri Jharne ()Keuarärru), ctan ruraBHbIM nepegaroqnbrMpeMHeM PeÖoprvraqnE Y cpeEcrBolvr o6yueuu{ rpaMoTe (cp. upNrrteprr n

PALroNrs 1995, 16L).

3.3.2 Kax r{rrxoarl{BHa.x cBr3Ka ynorpe6nxercs, virsti. Kopenr erorouraroJra BbTBoAETCS US O6qeü Co cJraBrlrcKoü ocuosrr *yertiö, 'Beprerb,

xpyrurr' (PoKoRNY 1959, I 1157; VesuER 1953, I 190). Kporue cyÖ-

önxca pc Bcrperlaerc.t erqe Merree yuorpe6urenuruü i.i. I§virsti 6olrt'IUe r.flroreer K 3HarleHllto 'uperparurbc!" trro Haxo,qur orpilr(eH[e B

ylpaBJreHlrrr i§virsti j + AKK ('no 'rro-u.',)' B TO BpeMfl xAr y (pahirsti

xono npeo6naÄaer rrpeÄr,rKarfiBurrü 6ecupegnoxrHrrri tnopnrenrnrrü(pe:re rrMenlrreJrblruü); cp.:

(32) Vanduo virsta garais.

'BoAa npenpaulaerct a üaP.'

B mo6ou cflyqae, (pa)virstito cert AeI{b yrlorpedtsercs raKxe KaK rIoJI-

Iro3lraMelrarenrnrrü HIaroJr co 3HaqeHIreM'uepenepuyrrcx, yuactr'. Hnoo6rle cnegyer orMer[Tb, uro pa3rpanutlr'IBarb cB.f,3oqHble I{ [oJrHo-

3raMeHareJlrurre Synxql{rr B JIr{ToBcKoM fl3brKe 6rrsaer oco6enuo

cJIO)KrrO, IIOTOMy qTO B HeM MOAeJIII yflpaBneH]Ifl I4 CeMaIIT]IqeCKafl

coqeraeMocrb qacro neycroräqr'rsu (nrn6o eule He ycto.{[[cr)'6 .

3.3.3 Tpetrt [Hxoarr{Bua, cBr3Ka, pasidarytiI darytis, [peÄcraBn-ger

co6oli anrrrKaysarrrB, rlo [po[cxoxÄeHl{Io r{ BHyrpeulreü Qopue coa-

uagaroquü c pyc. (c)detarbc.fl ü ton. (z)robiö sig. Xorx B coBpeMerruhlx

cJroBap.rrx Moxno eule Bcrperlrrb raKrre 3uaqeurfl xaK 'flprlaop.fltrc.a'(Jß darös numiröliu,'On upurugblBiulc, yuepurnu'; cp. c [oJIbcKI{M B

3.2.3) u '(uo)rasarrcx' (Man daros, §iandien bus lietaus,'Mrre Ka>Kercl,

ceroAH.x 6yger Aoxnr') (crr. LKZ 1969,11 295), rpegcraBrrrerl-f,M Morlo-

AOrO ropoAcKoro HaceJIeHlIt 9TII 3HaqeHU' KaX(yICt CTpaIIIIbIMII IIJII{

TIpOCTO rre11plleMJleMrr1ffi. O.IesuAIlO, HeKOTOpbIe JIIITOBCKIIe AIIaJISKT6I

26 9ro n rgrecrlroM rlpegene cBr3arro c reM, qro [üTeparypna, EopMa B

JttrTOBCrOM S3EIKe CTaiIa yCTa11aArtrBaTbC, HSÄaBIIO. IlaCrrlnfO OHa OCTg.;1acb Ee

roErörrFposannoü go clrx [oP.

189

coxparüJru 6onee apxauqnbre 3Haqexlrfl, Koropble B cJloBap.f,x pyccKoroIr rroJrbcKoro .f,sbrKoB XIX u Haqiura XX ss. [oMerrarucb y)Ke KaK ycra-peBrrme. Taxnu o6pasou, vr AJrs. Jrr{ToBcKoro .fl3brKa Bepof,Tno, rITo

aHTUKay3aTtBHOe 3HageHI,Ie y ilIarOJIa, COOTBeTCTByIOqeTO nO BHyTpeII-

neü Soprvre pyccKoMy (c)deaaraca r{ ronbcKoMy (z)robiö sig, pasnunocrJIIIIUb IOCJIe aBTOKay3aTr{BHOfO.

Ba>«no go6anrlrr, qro, KpoMe orMeqeulrblx roJIbKo .Iro gHa.reuuü

pasidaryti / darytis ynorpe6nxrorc, erqe rr KaK 6ene$arrrr (Jis pasidarö

stalq,'Ort cAeJrilr ce6e cron'), ra rar 6rrrlrrinrrrü asroray3arrrB (Kas taupasidarö?,'tlro cnyrnnocr c ro6oü?'). flogo6nbre 3raqeuüx yuorpe6ne-Hrtx 3acBugereJrbcrBoBaubr Anlr pyc. (c)deaarocr (crvr. 3.1.2).

4. Co.Ieraeuocrb B coBpeMegrrbD( flgbrKax

B groM pa3geJre 6yAer paccMarpr{Barbc.n, HacKoJrbKo [3ytraeMbrecB.f,3oqrrbre rJrafoJlbr coqeTaloTcfl c apryMeHTaMlI pa3Hhlx cHIITaKcI{qe-cKlrx I{ pe$eperrnrtx KJIaccoB, a raK}Ke - KaKEe oH}I Ao[ycKaror [rMeH-

r{bre flpeÄr.rKarrr. Xoqercr uoÄrrepKHyTb, rrTo rr[]KecneAyroqzü o6sop[ocBrrr{aercfl B ocuoBr{oM cr{HTaKcr{qecKuM MoAeJr.f,M yuorpe6lexux.Or roro, vro o6cyx<gaeMble cB.f,3Ku o6nagaror Heog[rrraKoBbrM Erra[a-goHoM ceMaHTrrqecroü co.reraeMocrlr, xoroprrü B 3HaqI{TeJIbuoü cre-neHu 3aBücr{T oT ceMaHTrrqecKoro xapaKTepa rlMerrHoro [pe,qEKaTa,uprlgercs Bo MHoroM orBJreqbc.f,. AHaJrns gTux qpe3BErqaüno r{HTepec-

Hbrx.f,BJrer{Hü sbuuer 6rr sa upegeJrbr Hacrof,rrleü crarrra.

4.1 Pyccrre cBs3xrr

4.1.1 Craro correraercfl c nro6orl rnuernori qacrbro peuu"; cp. c cyqe-CTBUTEJIbHbIM:

(33) Epat [cran xuuuxouf,

c [pr{JIarareJIbHbIM (+ cornacyer'tru):(34) Ero uo.repr lcral odpos4oootu / ttyvwel,

27 Cn. AI (1980, II §1956, §2346, §2574) u Pf (1979, ll720ff), orKyÄa roqepüEyro6omrm4ncrso pyccK[x rrp[MepoB. B rsaÄparnrre cxo6rr 6y4yr 6parucx re rrr-pot<enlrr, Koropbre B [pnMepax co3Äaror cKasyeMrre, a [oAqepKxBarLcx 6yylrrI{X I'MEHIILIE q'ICHbI.

190

c [peA[KaruBaM]I Bocrrpürru, (upupognoro cocroflIr[x) u nonenrrx

onlyrqeunri, xort Ir He co BceMr'I o[EIraKoBo xopoluo (cp. 35 r-r):

(35a) Enry [crano xotoduol.

(356) Boxpyr [cralo reanol.

(35n) Epary [rvrlrpzrc [cralo ueaoercof. (Illyruun)

(35r) ?

loxora crarol,qouorä.

flo upnsxaxy [+ cornacyeuo] uporr're»(yroqlrhlM]r MexÄy (34) u (35)

cneÄyeT crrr,rrarb rIpeAJIo)I(eHlrr, B Koropblx npeÄr'IqrpyeMblM qJlerroM

(apryrvreurorvr) Bbrcryflaer unÖururtr'rn. B raxou npeAJlo)i(ellr'Ifi He c

qeM corracoBErBaTs I4MeHHyIO qacTb, Ho Moxlio flo yMoJrqaHHro [prr-6eruyu K cpeglreMy pogy:

(36) Cnoputr c neü [cralo sarpyduuretouol.

Cpegn ncex o6cy»<gaeMbrx 3gecb rnaroiloB crarb yIrI{KaJIbIro reM, qro

HeconracyeMafl MoAeJrb, [peÄcraBJreHrra.f, B (35), rvrox<er pacfipocrpa-

uflTbcfl Ha flpaKruqecxu nro6rre nepNQepuüuble rrnbl arpyMerrroB u

r{MerrHbrx [peIr{KaToB; cp. :

(37) 3ueü nonurr AJIfl oxorul«a [crano KaK sa epudauu xodurt(o'rerKuu sanxrzeu')].

K raxuu orHocrrcf, TaK)Ke [peAJIo)r(eHü9, B Koropblx crarb coqeraercflc MoAaJrbrrbIM [pe4]rKar]rBoM, a [pegr'IqrrpyeMa.,I qacrb (apryrtrenr) cnn-

raKcr{qecKr{ Mo)Ker He BblpäI(arrcs (386):

(38a) lI a ns6e [cralo nocugerb uetwal (Jlecron),

(386) lCtaro *toctcvo crcural,

- a raK)Ke Sasonrre uogr$nxaqr,rrr Apyrux 6esrü'Inbrx npeÄno»<euNü,

Earrp.:

(39) [He ctaao K crpo]IreJlbcrBy Hu uogotirra, nu nogrexatr.]

(40) Cranyt ryqn cephle raA ro6oü Merarbcr, [ctanet rouuqenbre AyMarbc.f;, ne cuarrcx].

Omreruu, vro n (38-39) u ao rroporl uacrr (40) IraJlr{qo cr{IrraKcrr-qecxlr 3epKaJlblroe orpax(exlre [pegno)Kerrurl ruua (36), uocrourxy s(36) nnibuxllrl{B - apryMelrr, a n (3840) oH Bxogrrr B cocraB cKa3ye'

Moro. OüHüTIryIo crpyKTyplryro ocb s o6oüx cryqaflx cocraBJrser crarb.

l9l

Oto na6rnogenue npuo6peraer oco6oe 3rrasenrre, ecJrra Mbr frreMtor $art, qro ll3 Bcex üraroJroB B paccMarpr{BaeMblx 3gecb f;3hlKaxcrarb e4lancmenurrri, roroprrü cuoco6eu o6pasorrrrarb cJro)Krroe cKa-syeMoe BMecre c nN$uunrranorr. Ho gro pacupocrpauerr[e (unucoxparreHze?) cnnraxcn.recxoü coqeraeMocrfi BJIeqer sa co6oü [o.f,BJre-

Hue crpyKTypbr, rrpaKTr,rqecKu gKBrrBanerrrrroü crpyxrype 6rrrrünoro[pegnox<eul.I.f, , nocKoJrbKy Bce [pegJrox(eHrre (N uponosuqü.f, , cro.f, rrlagsa ueü) crporrrcfl u3 ogHoro npeAr.rKarr.rBrroro lrMerrr (crvr. cuocry 4);cp. (41) c (3840):

(41) lZ.nr/run^u Houo.l fA.n, Yttutqa.l lA* @oxapo.l lZ"n" Anre-KA,l

Kax yx<e 6rrno oftre.reuo (3.1.1), coBpeMeHuoe crarb orruqaercs orcBoero [pegTerl[r crarr TeM, qto 6onrure oHo He coqeraerc-f, c üMeHeMs 6brr[rlnoru flpe,qnox(eulr[, 3aro coxpaul{Jlo cBoro coqeraeMocrb cnufinunrznorvr. flosrouy cuparuuBaercfl., tte coBla,qaer JIü gro qerKoe

r,I ynuKaJrbrroe paclpeAeJreHue rro qacr-f,M petur u uo peQepeuruoMy vs.

lpeglrKaruBrroMy ynorp e6nennro c aKqüonaJrbrrbrM [porr{Boflo craBJre-

IrueM IIo r{ExoaTr{BrroMy vs. rrHrlelTrrBrror"ry (unrpeccurnouy) sHarle.uraro. [,eno B ToM, qro cBfl3Ka oflep]rpyer rra KaKoM-Hudyar o6rerrelpeglrKarlr{u, roroprrri AoJrxeH cyrqecrBoBarr yx(e Ao roro, KaK or{Mo)Ker crarb apryMeHToM AJrf, rrMeHroro [peg[rKara (cp., Y cocedeü

ecrb cbtt\. Ory craa taKortbHuKort - 3HaHrIe o cblre cocegeü cyulecrByerAo npegllKaquu 'crarr rrrKoJrblrnKoM'). A durvintas. rrpegrrKarlrr.f, KaKpa3 TaKoro 6onee panrero cyqecrBoBarru.f, He [pegrronaraer; nao6o-por, orra cocror{T [r3 rrpeguKara 'Ecrr (raxoü+o) crrn cocegeri', v HÄ

r{3 rrero 6onrure28. floerolry Mox<rro upeÄrroJrox[Tb, qro crarb B öylrx-qlru Sasoaoro uoAnöraKaropa 6rrrraünoro [pegJro)Ken[rx neger ce6.rKaK flpeAr,rKar rr3 rpyrrrrrr ISTA; a crarb B KarrecrBe cBs3Kü cnocoGcTByeT r{r{xoaTrIBHoMy 3rrarreHulo, BcTyuI,IB B rpaAyaJlbHo-npeÄeJlbHyroBrrgoByro [apy c rJraroJroM craHoeurbca. Cronr crIJIbHo 6yAer upo-rBJr.f,Tbc.f, 3narrenr,re GTER y cBr3KH, 3aBt,lcrtr ot nueuuorä qacru.

}Irar, ectu - KaK B (36-37) - ttptr crarb crour nnQnHr{ruB B Karre-crBe apryMeHTa, flpo.f,BJlf,ercf, r4rrxoarrrBlrocrb; ecJr[r )Ke r,rnSnnnrranupr.ro6peraer craryc rlacrr{ rlpegr{Kara - crcu npous*ocurb peqb, craHyr

28 I,Inrnan cJroBaMr: y 6rrrnünoro uraroJra rrer praesuppositio existentialis; ro, vroB cB.f,3orrlroM rlpeÄno)Kerrlttl orrrocrrc, K rrpecylrro3r{ryru, r 6rrrurinou KaK pa3

BxoMr B accepqrp (ApyTIoHoBA / lII}.IpqEB 1983,26,32\.

r92

1y4U Cepfie nterarbcf r T. rI. - cTarb y»(e He cBfl3Ka, a oa3oBhlü HIaroJr.

Ho on o6osHaqaer He ero Kolreq, KaK y r,IHxoarrna (crvr. 2.2), a HarIaJIo

gericrnraa. CrasaEuoe Mo)rqro nso6pasrrr cxeMarflqecKu raK[rM

o6pasou:

Kycox cranu ,qeJrruc, [ocne KäI(Äoro crauKadnunuee. (Kynpus)

(...) axraur Mecro, Aenaffcb qevTpcubttdJu,

cneqrSauecKyro ponb O6rexra, rroJlxocrblo

nericrBueM. ([A,qv.IEBA / Pos[HA 1993, 10)

Er"ry cgelaa ocb nrtoxo.

B [s6ylrKe cgeJraJrocb ytorvo.

Ho y»<e c Mo,qiurbnrrMr{ upegllKarl.rBaMu coqeraeMocrb rrperpa)K,qeua:

(46) *Cgenanocr !ilocreflo x<rarr. (cp. c 386)

Tarx<e rax uoAuÖraKarop 6rrrzüuoro rrpeInoä(euu, sror HIaroJI oKa-

3hrBaerc.tr nplreMneMbrM ToJrbKo B r{3Becrlrblx fipegenax; cp. (47a) c(476):

(47a) C HrrM cgeJrurcr fiplrcryn (urox, o6uopoK ...).

(476) ?Cwlruracb 3rMa (rzunrna ...).

Co.retaeMocu 6urraünoro cdeaaroc, c l{cKJrrotrureJrbuo 6rrtlrünuuutyltuTbc.n coBllaÄaer florrru rroJrHocTbro. Ho s ro BpeM, KaK gToT IIo-cuegnuü HraroJr Ao[ycKaer roJIEKo co6rrruünrre apry]reHTbr(C,nyuwtact 6eda, tto *Cttyauauco rper4unor), a ilraroJl HCB utyuaracaMoxer o6osxaqarr roJrbKo rroBToprloulüecs co6rrrrr, (cp. Help[Me-r{rrMocrb B HacrotrIqeM aKTyzurbuow *Arorpu, .tro c Hu.fri anyvaerca), napacdetarocn / denaroca Aaä<e B co6rrrnrinou yuorpe6nen[E coBMecrlrMa cTaKr{M}r uMerraMu, KoTopbre HashrBaror flBJIeIlufl c Bapbr{pyeMhlMrr[pocrpaHcrBenHbrMrr napaMerpaMr.r. flounruo ororo o6a rnaroua o6pa-3yror ne raK Ha3. uep$exruylo uapy (a neir HCB o6osra.Iaer rpoqeccr,rJrrr cocrofHr{e, AJrrilIeecfl IIocJIe Toro, KaK [porl3orluo co6LrT[e, 060-3naqaeMoe rJraroJroM CB; oro rr.rn ISTA), a uapy, 6nr.rsryro K rrpegeJrr-noü (rr,ru GTER), xor.f, rr He coBceM ToxÄecrBerrnyro c nerl; cp.:

(48a) B creue cgeJraJrrrcb rpeuruHhr.

(486) B crerre AeJrarorc, rperquHbr.

C r,rnxoaruBHocrbro gru npegJro)KeH[rr pa3genrror ry rrepry, rrro[pegJro)r(eHue (4 86) Mox<er onucarb ra6nrogaervryro cllTyaqurc (II ocno -Tpu, s creHe öettatorc.n rpet4uuot), cBog.f,rrlylocf; K I{3MeHeHtro o6rexra, ra

ro, qro u3 [paBr{nbnocrn (486) asroMarrrtrecKu cJlegyer (48a), xorx3aOAHO CTenellb rIpO.flBJIeHrI.f, IIpLI3IIaKa MOX(eT ATUIbIIIe HapaCTaTb.

(44a)

(446)

(45a)

(4s6)

t93

BCe TOflbWe U

upuo6peraeroxBaqeHHoro

(42)(42a)(426)(42n)A2r\

APTYMEHTEuyCnopr,rrraa

CKA3YEMOEcTaHeT xoJIoAHO.

CTSII€T1 SaTPYAHUTOJIbIIO.

CTIIII€T1 MO)KHO >IlIlTb. cTaTbl: CB.f,3Kä

CTSIIOTT trYMaTbCr. VS.

(42x) Tyvra cepue craHyT2 MeraTbcr. craTh:Sasonrrü uoguQr.rrarop

Tarnrr o6pasou, oKa3blBaercfl, qro coBpeMerroe crarb Bce:TaKu MoxerBbrcryrlarb s 6rrrfiüurrx [pe4JloxeHu.sx, EecMorpt Ha ro, qro aHaJIrr3

ÄuaxponuqecKoro pa3Bltrlr-fl coqeraeMocrl,I n (3.1.1), r.a.runas c ApeB-

EepyccKoro craril, B6IgB[n OrpaHEqeHr{s r'IMeHHo B Tex cJlyqarx, Kor,qa

o 6osnaqeHfie na.ramuoü Qasrr coruelllaJlocb c c[rrraKcrlqecK]rM orcyr-crBlreM rrMeurroro fipeÄllqlrpyroulero Bblpa)<eunx (t. e. B 3Haqen[r{

'no3uurnyrr','Hacrarb'). 3aga.ra 4nx 6ygyrqnx r{ccJleÄoBauüri 3aKrro-rlaerc, B Bhr{cHeHrI}I Borrpoca, sB,flflercf. ru $ynrqux Qasonoro MoAu-

Suxaropa y crarb coxpaHelrlleM srrcororl Muoro3lraqnocrrl, c rotopoüMhr cT:uIKrIBAeMCfr C ApeBlrepyccKrrx BpeMeIr' IIJIU HOBOBBeAeHITeM, IIO-

.f,BIIBIII}IMC.f, JTEIIIb IIoCJI€ TOrO' KaK CTaIIIII yKperlltTbC-f, MOI€JIU COqe-

TaeMocrrr, B qacrHocrlr, Syurqrx unxoarr{Buoü cnrsxu. [,nx peurenn.r

OTOrO BOlpOCa XeO6xOMMO yqecTb Jtytnull pa3BIITIl, nn$unrruanrrXrrpeAJIo)KeHr,Iü, TaK KaK Mbr Bu[eJI]r, qro or apryMexTlroro vs. upegrrKa-

T[rBrroro cTaTyca uxsunnruna 11p14 cTaTb saBilClIT aKIIIIOHanrnrui

xapaKTep nceü upouo3rlurlrt. Kporre toro, ueo6xoErlMo orAarb AoJr-

xnoe Arlala3orry yfiorpe6nenr.rs (ue)coruacyeMhlx MoAeJreü upegnox<e-

H*19 Yl BO3MOXHOCTII rIOEqI,IHeHufl MOAaJIbHEIX Ip€AIKaTIIBOB [I Apyrux6rrrrürrrx "ycnoxnNreleü" npeguoxrenr'rx.

4.1.2 Csrsxa. (c)detartcn no 6oarureü 'racru "Ko[[pyer" SyuxrylrcBr3KrI ctaro / craHoattrbct, [ocKoJIbKy oxa coqeraerc.r B llprtullrrtle co

BceMu ItMeIrIrbIMI{ qacrrMlr peqü (4345):

(43) flog crapocrb olrrl ÄeJIarcTcff ru6o nupuatuu noilet4uKatJttu,

tu6o ntauuqnuu. (JlePuonron)

i

194

flocneAnee csorictso roBopllT rrporrlB rrpegeJrbltocrrl B y3KoM cMbIcJIe

r{ oro, KoHeqrro, o6ycuonneuo flapaMerprrqecKuM (otrocurenrurrrvr)xapaKrepoM rpegerla (cp. (66) s 2.3).

B (48) noKa3areJrbHo ro, qro aKqrroHaJlbHrre cnoücrsa uuxoarrrB-Hbrx rrpeÄr.rKaroB rrporBJl{rorcf y (c)denaroca Äax(e B 6rrrurinorvr yuo-

rpe6nenrau (roropoe o6rr.ruo HaBt3brBaer roraJlbrroJTepMlrnarrrBuyro

I{JI}I uHqerrrrrBrrotrariulblrylo uHTep[peraqnro), r ro, qro o6cyxgae-Moe 3HaqeHr,re ('nosnurcryrb') y groro aHTrrKay3aruBa rrof,Bl{Jlocb, BrIAI-

Mo, ToJrbKo B [ocJreÄHee BpeM.f,. B cronape [anx eroro 3HarIeHr,L eulerrer, Ho B coBpeMeHsorra CPfl (198L, I 381) ono orMeqaerc.f,. 3aro yÄarg (1956 [1882], IV 168) Mo»cro uaircu cdenaroca n 3raeenuu 'cuy-qrrbcq' (r. e. TTER).

9tra na6nro4enua AocraBJr.flror floqBy Arr, TotIKu 3peuu.r, qro

aKuuoHrurbHrrü uorenqrillr rJraroJroB Moxer [3MeHflTbcs, flpeoAoreBa"s

Karerop[iurbuhre rpaHuqbr Me)I(qy 6r,rrraünrru vs. cBfl3orllrbrM

IrplrMeHeHüeM Ir BcneAcTBIIe IIOCTeITeHHOTO paclll}rpeHrls ceMaHTlrqe-

cxorä coqeraeMocrrt; upraqeM ne o6xsarenblro c apryl'IeHTITbIM]r Bbrpa-

x<erlrflMr{, rro raKx(e c o6cro{TenbcrBaM}I, K KoropbrM [pflIragJre)Kar,Eanp., peQepeurno yuorpe6nerurhle Ha3BaHr{.f, [pocrpancrBelrHhlx Ko-

opAr,rlrar (e oeue uaweü rceaprupu).

4.2. Ilomcrue cBs3Kl

4.2.1 ConpeuexHoe rot. staö / stawaö slg or pyc. crarb ortttrv.aercfl He

cBor{Mr{ cB{3orrr{brMll cnorictnaun nprt upororrr[üqecKl{x }rMelrlrhrx

[peÄr{Karax, a reM, rrro olro Mo)r(er 6utr yuorpe6neno s 6rrrrüHrrxflpeAJrox(eur{rx (cu. un»re). Cp. ero cB{3orlHbre Öytrrruu c pyccK}rMrr

rrpr.rMepaMlr (3 3-3 4) :

(49) Andru§ stal sig dobrym chlopcem.

'A. ctal xopourrrM Marbqr.rKolt.'

(50) Marysia stala sig lagodnieisza.

'M. crala 6ouee Aennxatnotä.'

Co.reraeMocrs staö slg c nepu$epuüurnm I,IMeIrIrbIMIr rlpeÄnKaraMrl

BbI3EIBaer coMHenrrfl. Ctpanno 3Byqar rrpuMepbl c rrpeAI{Karr{BaM}I Boc-

rtpufrTfrn rr orIeHKrI (51), a c MoAaJIbIrbIMrI [peArIKarlIBaMrI oTa cBr3xa

coBceM ucxmo'rena (52):

(51a) ?Stalo mu si9 zimno.

195

(516) ?Wokolo stalo sig ciemno.

(51n) ?Starego roweru stalo sig ial.

(52) *Stalo sig moina glo§no möwiö.

Ho conepurerno 6eayupeqHbr rrpuMepbr c [porro3rrq[onaJrbrrbrM apry-MeHroM (n nnge rprnaroqHoro cy6rerra); cp.:

(53) Stalo sig jasne, ie möwca mial niewiele do powiedzenia.

'Cralo rcHo, qro BbrcryrrarouleMy cKa3arb uo cyur 6rrnoHeqero.'

Staö sig c nuQuunrznou a Qynxquu apryrvreHTa rrcKrrorreuo:

(54) *Spieraö sig z ni4 stalo sig trudno. (cp. 36)

Ho upuvnua ryr He s caMoü cB.fl3Ke, a B ToM, qro B coBpeMerrlroM[oJrEcKoM .f,3brKe rrpe4nox(eHux c wSutrrrr{BaM}r n apryuenrxoüöymquu npaKTütrecKlr BbrrrrJrrr us yuorpe6reH[.f,. Cnegonarelrno, uocTaJrbHbre cB.f,3KrI c raKrrM apryrreHToM He BhrcTynarcT.

4.2.2 Alartaxay3arvB (z)robiö .ug vactu'rro floxpbrBaerc.f, co cSepoü[pr,rMeHerru.f, staö / stawaö slg, nocronrKy oH yfiorpedts.ercs. rre roJrbKoc rrpororurr[arecKr,rMu r{MeurrrrMu [peAüKaraMI{ (Andrzej zrobil sig

dobrym chlopcem / lagodniejszym; cp.49-50), xo raxx<e AorroJrrrrer ee, ro-cKoJrbKy (z)robiö slg xoporuo coseraercf, c [pe.q[Karr{BaM}r BocrrpuflTnfl.r,r oqeuKr{ (Zrobilo sig ciemno / ial - cp. (51)). OÄxaro c Mo[aJrbuhrMrrtrpegrrKarr{BauÄ v oH He ynorpe6nrerct (*Zrobilo sig moina glo§no

möwiQ. Mox<no saMerllTb, ,$o (z)robiö sig pacnmpxer cBoro c[IrraKcrr-qecKyro coqeraeMocrb cerogH.tr sa cqer 6onee crapori crxgxn staö sig.

Cronr eule y[oMruyrb, qro Bo MHorlrx KorrreKcrax (z)robiö sig

coxpaurer ocrarKrl aBToKay3arl{Buoro 3Harlexux. Tax, Halp., [peAJIo-x(errr{e

(55) Bartek i Marta zrobili sig mal2eristwem.gocu. 'E. ra M. cAeaarurcb cyupyx(ecxoü uapoü.'

Irpr{eMJIeMo roJrbKo s raxoü rruTepuperaqü[, qro Eaprsr ra Mapra n

xaroü-ro curyar1tru Bbrgiurr{ ce6.a (= npuKuvyrtucb, cileaatu c e 6 a!)Myx(eM r.r x<euoü (uaup., B perleuquu roctunnqrr). B upnnrrvnoü cr.r-

Tyarl[u, csggauuori c qepeMour{eü 6paxoco.r e'r aHfifl , BosMo)KeH ToJrbKo

rJraroJr zostaö1 (xy»<e staö sig - o npntrrrue c:l;. 4.2.5).

t96

4.2.3 (Z)robiö sig u sta(wa)ö slg n xauectne uoAuöuxaropa 6rrrzüuoronpeÄJloxeHus BeÄyr ce6.f, KoMlreMeHTaplro, TaK KaK coBMerrlaloTc.fi

oHrr c pa3HhrMr{ peQepeuqnaJrbHblMr{ KJIaccaMu apryMeHroB. Staö sig

xopouo correraerc.f, c lrMeHaMrr HepacqJreHürvrrrx (nenporxx<ennrrx) nocy"r.r AeJra co6rrrzri:

(56) Stal sig / *zrobil sig cud (nieszczg§cie, wypadek ...) (= zdarqlsid.'flponsoruno qygo (nec.racrbe, Hecqacrnrrrl clyuarä ...).'

A zrobiö slg, nao6opor, KaK pa3 [peÄ[oJlaraer, rlro HasbIBaeMoMy o6r-exry (n uMpoKoM crvrucne) cnoücrnenua BHyrpeHHs, IlportxeHuocrb:

(57) Zrobila sig / *stala sig zima (wojna, noc ...) (= zaczgla sig).

'Hacrynrra / ruacrata snrvra (noräna, novr ...).'

3gecr na6nroAaercr ror x(e fieuoueu, xotopuü 6rrl our,rcau BbIIIre AJI-I

napu deaarocs / cdenaracn (4.1.2). B crany roro, qro (z)robiö slg covera-erct c r,rMerraMrr o6rerron, Korophle 3agalor EpocrpalrcrBeHHble I{Jtlr

BpeMeHuhre flapaMerphr, o6paspotcx ornocureJlbHble rIpeAeJIbI. l4rax,xorx 6rrrurisoe zrobiö sig, rar. upaB[JIo, coorBercrByer nurpeccnay (=

zaczqö sig), rnarou HCB robiö slg n coveranüll c reMrl :«e uueuauu o6o-3HaqaeT pa3Br{Tne K npaBoMy rIpeÄeJIy, a He noJrox<eHile AeJr,

HaqflHaroqeecs [ocJle ileBoro [peAeJra; cp.:

(58) Robi sig mro2na zima (= zapowiada sig, r. e. 'ecrr rtpu3Haru,qTo, ecJrrr xoÄ AeJI He I{3MeIr}rTC.,I, HaCTyIII1IT X(eCTOKa.f,

srua').Kopexxoe orrnt.Ird or rroBeAeHI{ x pyc. crarb vs. cöanartca 3aKflroqaerc.f,

B ToM, qro Ä staö sig a zrobiö sip ncryuaror B [apy c [apaMerpuqecK[M[peIenoM. flpn etou, oAHaKo, cooruocureJlblrbre r.lraroJlu HCB coxpa'rrrror re »(e ceMaHT[IqecKue orpaHrlqeu]Ig, Koropbre csoücrBenHbl uzrobiö sigvs. staö si6cp. (56) c ero rpancro3r.Iqreü s (59) u (58) c (60):

(59) Staje sig / *robi sig co§ niesamowitego.

^, 'BogurKaer arroJTo Eeo6rrqHoe.'

(60) *Staje sig zima.

4.2.4 tlepeirÄeM rerrepb K rllaroJry zostaö. On Ao coBpeMerrxoro

BpeMeril coxpaHr{Jr croro gnoücrBeHlryo IlprlpoÄy, o Koropoü ul]Iaperrb y)Ke s (3.2.2), rrpuqeM KaK B aKrIr{oIraJIbHoM orltolueH}rlr (uuxoa-

rzn / GTER vs. Konrrruyarus / ISTA), TaK r{ B [JIaHe cuuraxcrqecxoü

197

coqeraeMocr[. I{sMereu[.f,, Korophre rrporrsorru[r c XVII 8., cBoE Tc.f,

rrpe>Kne Bcero K gnyrvr SarraM: Bo-[epBrrx, zostaö rrpaKTrrqecKr 6olrmene ynorpe6lfl.ercfl, c fipuJrarareJrbuhrM]r co sraqerrleM rI3MeHeHrL rrprr-3rraKa. Cp. npurreprt zostaö gfupim u ro[. r{3 cnoBapf, Tpoqa (3.2.2) ccerogu.f,rurrr{w *Janek zostal mgdrzejszy,'Araer craJr yMHee (= uoyuren)'.Ecrm gror uraroJr c Hr{Mrrt coqeraercfl, lrrrrep[perarl[s Mo)Ker 6rrrrToJrbKo KouTlrHyaril nuori, ne rtttxoar]rBuoti; cp. :

(61) Przyjaciele zostali (= pozostali) wiemi swoim zasadom.',[pysrx ocraJrr,rcb BepHbrMr{ cBo}rM upuxqunau.'

Bo-nroprrx, zostaö s [rHxoarrrBrroM 3Haqenüu cogeraerct He roJILKo ccyulecrBrrreJrbnbrMlr (Jurek zostal polonistq,'IOpsr craJr [oJroHucrolr'),Ho u c nepSexrxnnbrMu fipruacryrfllr;yr (Janek zostal cigiko pobity, yocl.'.Ilusx 6rrn c[Jrbuo uo6ur' = 'Ansxa cr{JrbHo uo6unn'). Oror $axr,KorreqHo, 3acJryx(HBaer BHEMaHu.f, yx<e [oroMy, qro zostaö - rloqrrteA[rIrcTBeHHa.f, rI3 BCeX IHXOaTEBHbIX CB{3OK BO BCeX CJraBrHCKr.rX

'3bI-Kax, Koropafl crara coqerarbc-f, c rrprrqacrueM r,r, TeM caMbIM, upno6pe-Jra craryc MapKepa aKq[roHaJrbroro uaccrrBa2e. Ho eror Saxr rrpr{Me-vareflen eule u reM, qro zostaö conepu]rno Apyroü nyrt axqraonanuroüg[ÖÖepeHqtrat\vfii, rreM Bce ocTaJIbHbIe o6cyn<gaeurre 3IecB HraroJIbIco cB.f,3o{rnhrrror Qyurqu.rrMrr; cp. cxeMy (62) c rer,ru, Koropbre EpeAcra-BJIeI{bI B 3aKrrOq[TeJIBI{OM pa3Aene.

(62)

zostaör zostaö2 f pozostaQ

Kax uu BrrgeJru, zostaö usnag,anruo o6osHaqaJro JJr,rrrß [poAoJI)KeHrey»(e AnrrBrueroc, cocrorurs; Ho r.rs eroli ponu ono crauro BhlTecrxrbcfl.HraroJIoM pozostaö, a caMo uä.raro ynorpe6nxrrcfl, Errfl, o6ognaqeuu.f,

29 Tourro B ny)Kur[olx r3rrKax na6nrogaercl cKaJrrKrrpoBarrnoe c HeMeqr(oroxsrua o6paroraur,re txqr{ou:urbuoro fiaccilBa. Ho s HNx ouo orHocl,trcr, cKopee,K pa:iroBoprlblM pa3rloBr{ÄHocTrM, I{ ToJIbKo B Irr{XHeJIyX[qKOM IIACCIrB CO

csss«oü wordowa§ Bottrerr B nrlreparypnrui rsrur (WEIss L982,2O3; WERNER1996, 31).

zostaö2 f pozostaQ

198

cMeHbr cocroflIrut. I4nrrr"rs cJIoBaMrr, ouo pa3BrrJlo s ce6e 3naueuüe

BrryrpeuHero [pegeJra. Buecte c oTIIM, B orlruque or ocraJlbublx

UOJT6CKIIX U pyCCKI.IX CBS3OK, y zostaö HeT COOTHOCUTSJI6IIOTO rJIarOJIa

HCB, roroprrrä o6osua.ral 6u npegenrnuri rrpouecc: cBflso'rmoe zosta-

waö ne Mox(er yrrorpe6fl.srbcx B aKTyruIbIro-AJII{TeJIbHoM 3IraqeHuLI

(WeIss 1977, t04ff) tr cnyxrrr roJrbKo AJIf, HeJroKaJIlr3oBaHHbrx

co6rrrsri r{ B Happar[rBrroM HacrorlrleM, a Bcfl [apa zostaö / zostawaö ne

loÄÄaercfl TecTy Ira [peÄeJlßIrocrt (*Zostawal krölem, ale nim nie zostal).

floerouy ee rrpuxog]Irc.tr orHecrü K rrapaM rr,lua TTER.

4.2.5 Kar 3aMerr{JI yxce Wntss (1982,799D, cBr3oqHble zostaö u staö sig

cero4H.f, pacupegeJlelru (uourr) KoMrrJreMeHTapHo rlo qacrflM perrrr' a

KOHTr,IHyarlIBHOe 3HaqeElre Bce 6o.ree uepexoÄlT "B n6genue" nugonoü

napbr pozostaö / pozostowaö. Ecttu K groMy Ao6aBErb KoHKypelrrHoe

orrrorueHlle MexÄy staö sig u zrobiö sig (4.2.!, 4.2.3), ro cKJragblBaercfl

KaprHHa, [3o6pa]KeHHax n Ta6mrqe L:

Ta6nuqa 1.. Crurraxcn recKac Kracc[$nraqur llMelrlrbtx rrpepKaroB rrprl

[HXOaTI{BHbrX CBfl3OK B COBpeMeIrHoM [oJIbcKoM tSbrKe

flourrraeucll oTBeTlITb elrle Ha Boflpoc, ocTaBJIeHHbrü OßprrrHu yBaüca (WeIss 1982, 200): roqeMy zostaö tepecraJlo coBMeularbcfl c

IIpIIJlaraTeJlbnrruII? oÄxa IIs flpurrrlH COCTOT.TT, Xa)<eTc.g, B ToM aKIII{O-

HaJrbHoM ClBlIre, o KoropoM roBoprlJlocb nrrure (cu.62)- Ilocxourry11poTgT14fluqecrae (xauecrnexnrre) [pI(JIaraTeJIbHbIe 3aAaIoT IIapaMeTp

6eS a6COrrOTrrOrO [peAeJIa, ToTaJIbHO-npeAenbIIOe 3gaqeg11e COBpeMeH'

tlOr1 zostaö1 C TaKUM [apaMeTpOM CeMaHTI{rIeCK}l gOBMeCTIIMO IIJIOXO

flml soo6rqe rrcKJrrorreHo3o. I4 nao6opor, TeM ryqme gra cBf,3Ka coBMe-

30 Te elunuwüre IIpIlMepDr, r(oT,opEre B ucTopllqecxflx cJloBaprx nplrBoArTc, A]IS

zostaö c npünaraTeJrbEbIMII, cKopee Bcero ABy3HaqIIu (cIvr. 3.2) II oTlloc.flTc, Ko

199

rrlaeTcfl ceMaHTEqecKlr c cyrqecTB[TeJrbrrbrMtrl tr c uepsernmnrrunrrprlqacrrrlMu. tlro Kacaerc.f, coorrrocfiTeJrbuoro r:raroJra HCBzostawaö, To lrt,t KaK r,rHxoarrlrnnbrü, Hr{ KaK Kolrrrrrryarr{nxrrü uarororr He Mo)r(eT orHocrrrbc.rr K rrelocpeÄcTBerrrro Ha6J[oAaeMoMy npo-qeccy [r3MeHerrur. Ho rarrrenuo oTa crroco6Hocrb xapaKTepHa In.rco6crBeHHo r{Hxoar}rBHbrx flpegr,rKaron (r ognou ns rx sna.rennü).

Bropax qacrb orBera, cKopee Bcero, crpyKTyprroro poga. He rpy4no3aMerr{Tb, rrro rr3 Bcex rpex conocraBJrreMbrx r3brKoB uonrcruü pacrro-

naraer Hau6onee rurööepenqupoBaHrrhlM xa6oporvr üHxoarrrBxhrx cBfl-3OK: eArIHrIrIbr 9TOrO rrHBelrrapf, qeTqe, qeM B pyccKoM rI JrrrToBcKoM

,3hIKaX, pacfipeAenflrorc.f, no clIHTaKcrIqecKü u ceMaHTfiqecKl{ A o -

rroJrrrr{reJrbubrM upuurlr{uarvr (cu. Ta6r. 1 s 2 aa crp. 212). IIo-Ao6uoe AouoJrrrr{TeJrbHoe pacupeÄeJreHue B rroJrbcKoM r3brKe na6nroAa-erc . u ro qacrepetruoli upuxagJrex(Hocrlr EMerrrrErx Irpe,quKaroB: cy-ulecrBlrreJrbrrEre [puHr,rMaror oKoHqaHü, TBop]rTelrbHoro [aÄex(4,TOrAa KaK rlpr,IJlarareJrbr{bre MapKupyroTcff EMeIrrTeJrbHbIM [aAe)KoM.(B pyccroru rr JruroBcKoM fl3brKax pac[pegeJreu[e 3necb Merree flocJre-

ÄoBareJrbno.) 3ro nono)Ker{[e neuleü BepHo orHocrrreJrbHo coBpeMeu-Horo .agbrKa; ua 6oree panneü cragr{r{ pa3Burrr.f, lrMerrrrbrx [pegr{KaroBHe 6buro croJrb qerKoro llpor]IBollocraBJlelrl{r rIMeHHbIx npeÄüKaroBpa3rrbrx sacreri pevn. OgnnM cJroBoM, rrprtHr1rrrrEl MapKr.rpoBKr{ r{MeH-

IIbIX IIJIEIIOB COCTABIIbIX CKA3YCMbIX B IOJIbCKOM '3bIKE

CJIEAOBAJII TEM

)r(e JrrrH[IrM pa3BI{TIiI-fl, IIO KOTOpbIM C$OpUZpOnalrrCb [r IIpaBrrnA yUO-

Tpe6neHufi r{HxoaTrIBHbIx cBfl3oK, T. e. HIaroJIbHhIx qreHoB TaKrIx r(ecKa3yeMhrx.

Brrgaunyrrre qacrlrqxbre orBerhl I{a BbII[e 3aAaHHhIIä Bo[poc, Ko-Heqno, HyxÄarorc, eule B rulareuruoü gMrrlrpuqecKoü uporepxe. llxrepn$r,xaqn, [peÄcraBn.rrerc, BhrrronHr.rMorl TonbKo Ha ocrroBe aHaJr[-3a cBr3Hbrx TeKcToB, flo3BoJr.flrorqrrx KoHTpoJrlrpoBaTb IIo BoSMox(HocTrBCe aKqrrorraJrbrrEre ü ArraTe3Hhle xap aKTepucTrIKrI.

4.3 Jl[roscKr.re cBr3Ku. Co.reraeMocrHhre Bo3Moä<Hocru Jrr{ToBcKr{x

rJIaroJIoB tapti u pasidaryti rIoqTlI coB[a,qaroT. Pasidaryti c upuJrararenb.HbrMr{ coBMecrrrrMo rracro xyx<e, I{e]l{ tapti (crr. 63), 3aro tapti MeHeeylorpe6r,rreJrbHo BMecre c [peArrKaTfinauu, oco6eErro ecJrr{ apryrvreH-

BpeMerru, Korga ora neKceMa n öyuxrryn cBr3rs{ erqe ue 6rua rpaMMarr{KaJrr-3oBarra rroJrgocrrro (eror MoMer{T Äocrrrrrryr c uop$oaorr.r.recKrrM pa3JrrrrreHr{eM

arr[rouaJrEuoro t,t crara:rLuoro naccr-na).

IIMEIIIIA'qacTb

cyule-CTBIIT.

IIPIIJIA-

rar.uptrqa-

CTIIC

(axquou.

naccrn)

IIPEAIIKA.

TIIB BOC-

rlpfl,fitvrg

/ ouerucu

MOAZUIbII,

IIpeÄrrKa-

TIIB

Eporlo3I{-q}IoB.

apryr{eIrT

zostaöt + +

staö sie (+) + +

zrobiö sie (+) + + ?

200

ToM BbIcTyIIaer I.IHÖI{IIurras (64s) [I C MSAaJI6II6IMII [peÄI{KaT[IBaMII

(64r):

(63) Jis tapo / ?pasidarö linl<smas.

'Og ctal cqacrJlr{BblM.'

(64a) Nuo §iq ZodZirl jam pasidarÖ ^ialta. (Aputis)

'Or grsx cJroB eMy cÄeJlaJrocb xoJroAuo''

(646) (...) Nyku, svetima, §alta tapo tame kra§te (...) (Zinkeviöius)

'OguuoKo, uyx(no, xonoAHo craJro B grotvt rpato.'

(64s) Bartis su ja ?tapo / pasidarÖ beprotßka-

'Cnopr,rrr c nerä crano 6eccurrcnenno.'

(64r) ?Tapo / pasidarö galima §nekötis tik pusbalsiu.

gocn.'cgenalocb Mo»(Ho pa3roBap[Barb Jrl{rub suorroroca.'

B 6rrrurinrrx rrpeEno](exxrx Mo)KIro (ecnu soo6qe) yuotpe6rrr nnu6pasidaryti (65a); rnarot darytis (656) sosMo)I(eH roJIbKo co sHarIeErIeM

'nponcxogntr' (ACTI):

(65a) Per nakti *tapo / pasidarÖ §alna.

Aocn. '3a Hoqb cgerrarncr Salroposru.'

(5O Zviletelötumöte, kas darosi kitur. (Radzeviöius)

'Ilomxgure, qro AeJlaercr (= rnoputcx) n.4pyrnx Mectax.'

Tperrx [HxoaTIIBIIas cB.f,3Ka, (pa)virsti, nau6onee orpag]Iqega SIIIITaK-

cuqecKlr,TaKKaKOHaAOrIyCKAerlpaKTl',IqecKr{ToJIbKOKOITKpeTITO-peÖepeurnrrü aprp'reut. B sroü Qymqun (pa)virsti rlacro KolrKypnpyer

c tapti,Iro He c darytis / Pasidaryti:

(66a) Numirölis völ virto / tapo / ?pasidarö imogumi (Zmogus).

'Yuepuruü cHoBa craJl tleroBeKoM.'

(666) Bemiukas virto / tapo / *pasidarÖ ryru (vyras).

'Mam.rux cral ltY:rullnoü.'

Co sceMr ÄpyrlrMll KJIaccaMlI aprylvlelrroB (67), a raK)Ke xar 6nrlrri-xrrü rraoguörlKarop (68), (pa)virsri rcxnroqaercr:

(67 a) *li virto linl<sma (§velnesnÖ ...)goclt. 'Oua [peBparrrnacb BeceJIa (6olee germxarxoü ...)'

(676) *Lauke (pa)vitto tamsu.

trocu. 'Ha ynrrqe upeBparr{Jrocb reMuo"

201

(68) *Virto §alna (Ziema ...)

Aocn.'flpesparlrJllrcb 3aMopo3K[r (suua ...)'

,[,ouonuntenbHo K groMy (pahirsti rpe6yer, .{ro6lr u uuexnori npe'Ar,rKar cocraBJr.,rJro raKoe cyulecrBr{TeJrbnoe, Koropoe n pe$epentnouynorpe6nenfiü o6ogxa.rano 6rr o6terr rI3 Toro )I(e KJracca, rITo rtapryMerrr, o KoropoM rrpe,quqlrpyercr [3MeIreE]Ie KaqecrBa. floetor'ry(pahirsti ue cuoco6no 3aMenrrrb tapti B KorTeKcrax cnegyloulero poga:

(69) Ar netapau / *(pa)virtau didZiausia tau kliutim, Jori?(Aputis)'He crala rru fl, Arfi Te6fl caMbIM 6onurruu flpeltflTcrBrleM,IOpa?'

B sroM orrrorueHuu (pa)virsti aeger ce6.a KaK [oJI. zostaö1 @u.4.2.4 uTa6t.2). Ho nears.fi ynycKarr u3 Br{,qy, uro (pa)virsti npnnqr,rnuanrnorre Mox(er MapKlrpoBarb aKllr{orraJrErtrü naccr.rs xor.s 6rr yxe noroMy,qro ero ylpaBreHrrecrne oco6erlrocr[ MeHee ycroüvzrrr (coverae-

Mocrb c 6ecupeÄrox<HbrM rBoprIreJIbHbIM E c i + AKK), qeu y tapti(cu. 3.3.1). Kporvre roro, ocHoBua.f, o6racrr ynorpe6nenrltr cBllsKlr(pahirsti orrrocrrrcfl K cKa3KaM, KorAa peqb rrIer o xarou-nu6ygt cy6-craHrluaJrbHoM u3MeHeHrau pe$epenra; rra[p.:

(70) ... Staiga §lyk§ti ropuZö virto graZiu karalaiöiu.'... I4 ngpyr EeBspaqHar n.f,ryrJrKa craJla KpacüBhrM llapeBlr-qeM.'

B sroü o6nacrr ynorpe6neur{f, rroJrbcKrIM SKB}IBaJIeHToM (pahirstiMox(er 6rrrr roJrbKo sta(wa)ö sig (.. I tui brzydka 2aba stalasig / \ostala / l zrobila sig pigknym krölewiczem). Xapaxtepuo, qro Bo

Bcex rpex -f,3hrKax uogo6uoe "cKa3oqnoe" ynorpe6rerue cBfl3oK JrerKo

TOJIKyeTC' qepe3 SHaareHlre [oJrycBflSoK c [peAno)KHhIM ylpaBJIeI{IIeM,

KaK, rra[p., npeodpasoearbct, npeaparurbcs, przemieniö sig. 9ru veptrrygar-arcT (pahirsti - TaK xe KaK rI [oJI. staö sig - or noJlrocacB.f,3orrHocrlr (cu. 5.1).

5. Ilpepap[renbHbre rrronr

Cer"raHru.recKr{e orpaHlrqer{}Ir, na6nrogaeurre y uHxoar[rBHbrx cBfl 3oK

KaK C apryMeHTaMr{, TaK r.r c HMeHrrbIM}I IIpeArIKaTaMrr, TecHo cBr3aHhIc cuHTaKcnqecKuM orHol[errrreM MexÄy ruarolruoli n ntvrenrorl .Ia-

cr.,rMr{ cKa3yeMoro. flplr erou peuaroulyrc poJrb rrrpaer yA:uIeI{[e or

202

gTuMOrOrI,IqecKLt }rcxoÄHorl ceMaHTuKI,I (5.3) U [OCrerIeHHOe yMeHbrue-

HI{E IIOJII{CEMVI{.

5.1 Haz6ourrueü cre[eHbro cBs3orrHocru o6naÄarot re eA]IIr]rIIbI,

Koropbre y)Ke coBceM He AorrycKaror rrpegJro»Goro y[paBJrenux, \ttxcBs3oK c BogBparHuuu a$$uKcaMrl cyulecrBelruo, IracKoJIbKo oHlryrparr,rJrr,r caori 6brnru,Iü anroxaysarr,rsnbui florelrqrraJl, craB alrrr{Kay-

3arr.rBaMr{ (5. 7). Hau6oree "qucrblMfl" cBtgKaMII [puxo.qurcfl rlpl{3lrarbTaK)<e re rJraroJrbr, Korophle cJlyx(ar Ars o6pasosaH[I.rl aKIIIroHaJrbIroro

[accuBa. flputvrerurreJlbno K coBpeMeHHbIM .r3bIKaM Bce rpr{ Kpr'ITepufl

BMecre [o3BoJr.rrror rloMecrrlTb o6cyxgaruuecfl Sgecb rJraroJlbl Ha*urKare cBt3orrnocrr{ ", co orBercrByrorqeü xourrnyyr"ry a (3) :

(71)crar\ << (c)deaaraca << npenparurbct, npeodpasooartct (o)...

zostaö1 <,1 staö sig, zrobiö sig 1( przemieniö sig, przeobraziö sig fu) ...tapti << (pa)virsti, darytis / pasidaryti << i§virsti, persimainyti @ .--

c B s 3 o q H o cT b (I{HxoarrrBlrbrx rnaronor)

5.2 Caurrrvr rrmpoKlrM A[Ia[a3oIroM cuHTaKcuqecxoü n ceMaHTuqecKoü

correraeMocrrr o6nagaer pyc. crarb, HauMeHbrrrlrM JII{T. (pahirsti.

Ornocnrenruo y3Kaf, coaleraeMocrb [oJI. zostaö1 o6ycroBfieua, c oluoüCTOPOIIbI, TEM, IITO, B OTTrIqUE OT OCT{UIbITbIX CB.f,3OK' OHO IIPOICXOA}IT

lI3 Korrrr,InyaruBa, I,I, c Apyroü cropoHhl, KolrKypeuqlleü c aHTI'IKay3a-

rr.rBrrolä cBfl3Koli (z)robiö s& (cu. 5.7) u 6oree ctapoü sta(wa)ö sip. B

coorBercrB[n c 6onee o6quun AuaxpoHuqecKuMll TeHAeHIT[rM]r rronb.

cKoro fl3brKa, KoHKypeHTHbIe CB.f,3Kü pac[peAenflIorcf, IIo AorroJIIlE-renrnoü tracrepeqHori ttpflHaÄJlexnocrll aprylvlelrroB rr ux crtrTaKcuq]cxux rpe6onaurri [+ coruracyeMoctd (4.2.5).

5.3 B rpex paccMorpelrlrbrx 3Äecb .f,3hlKax Mo)I(Ho BbrfiBrrrb rr-f,Tb

JIEKCIIqECKI{X IICTOqHIIKOB IIHXOATIIBIIbIX CB'3OK:

5.3.1 Carvrurra Ba»crbrM oKa3llBaerc-f, Kopelrb *std / sto, TaK KaK oH JIer B

ocxoBy pyc. crarb / cranosuroca rr [oJI. staö si7 / stawaö slg. Bcnegcrnnepa3BlITtIr nUgOrOü CI{CTSM6I B CJIaBTHCKIIX .f,3bIKaX, 9TlI HIaTOJIbIIbIe

laphl yno)MJrlrcb B BrrAoBbre flaphl, cnoco6nrre nupa:rarb rpagyanbuo-

rrpeAenbrrylo cllTyaqllrc (GTER).

5.3.2 Tor )Ke Koperrb KocBerrrrblM o6pasou - lr ropa3no [o3)Ke - JIer B

ocHoBy II BTOpOTO rICTOqHlrKa, COCTOXIqeTO CeMaHTUqeCKlr B KOHTIIHy-

ar[Be: laon. zostaö / zostawaö (< ostaö (sig), cp. pyc. oaarocn). Ota napane cnoco6na Bhrpax(arb cvryar\ptu GTER (4.2.4). Ora no cyrrr coorBer.crByer uape ISTA; oAHaKo rJlaroJr CB ue o6osHa.Iaer cMeHbI c[rryaqr{rr,a JIrInrE coxpaxerrr{e yxe paHtee nosnusureücr.

5.3.3 llcropr{qecKl,r 6onee uoggur{M rlcroqlrltKoM rpaMMar}rKuu[r3arlu]r[IrxoaruBHblx cBt3oK flBJrf,rorcr raKr(e aHTuKay3ar]rgbr. Hx [poAyx-TlrBnocrb BospocJra oco6euuo 3a [ocJIe,qH[Ie 30G400 ner. flytr K I{rrxo-arr{Brrocrr{ u, TeM caMhrM, K aKqrronturbuoMy KJIaccy GTER Harrarcq cKJracca ACTI, [ocKoJrbKy caMbrMr,r paHHuMrI [p]IMepaMü fBJlflIorc,TaK[e, B Koropbrx öettarocn o6osuaqaro 'nponcxogntr' (3.1.2).,[lx eroIloJlbcKoro oKBTIBaJIeHTa ycrar{oBrrTb oTy cTaÄllrc, 3a HeÄocrarKoM AaI{-HbIx, [oKa He ygaJrocr. 3ato n cpegHefloJrbcxuri nepuog Bcrpeualorc,areHTr{Brrbre 3naqenu.f, 'sapa6otarrcr' rl 'rrpurBopxrbcf,' (3.2.3). To »re

caMoe BepHo r4 ÄJrfl rrur. darytis / pasidaryti (3.3.3). Cnryaqraro GTER9Tr{ flapbr MorJrn o6osxa.rarr Jrlrlrrr c roro MoMeHTa, Kor4a 6ecupucta-so.rHhrü rJraroJr cruur coqerarbc, c r{MeHITEIMT{ npeA}IKaraMr{, Korophler{MMaEeHTHo gaÄaBrurr{ [peAen (a6conrornurt ratu oruocrarenrurrü)(ctvt. 3.1.2).

Tpra cxer'rrr (72.1-3) c IreKorophlrnr orpy6ueurreM rIJrJIIocrpI,IpyIor

AlraxponlrqecKrle lr3MeHelrra.f, B aKrl]roH:urbHrrx csoüctnax qeIITpaJIb-

Hbrx AJr.rr EaHHoro apeana ruraroJroB (ns 5.3.1 u 5.3.3) u ux uopSono-r[rqecKrrx Ilport 3BoÄrrbrx.

203

204

5.3.4 CparrurTeJrbHo o6oco6nernbre [yTr{ pa3BüTI{S MO)KIIO yB[IÄeTb B

gBOJrIOqI,Iu I1HXOaTIIBH6IX CBfl3OK II3 KOIITIIHyaTIIBIIOTO Zna1ep1ul (zo-

stoq, 5.3.2,5.6) r r cygr6e orrrMoJrorlrqecKll He.xcuoro nrm. tapti (cu'

205

3, 3.3.1). O6e egrasnqrr o6begrrnrer ro, qro rrog Bnr{nHI{eM ulror3blq-uoro (cpe,qnerrr{xrrexeMeqroro) o6pasqa r{x cBfl3oqnoe ynorpe6nennelpoÄBlrHynocb Harr6oJlee AarIeKo: rroil. zostaö1 ycTalroBrlJlocb KaK MaFKep aKqrrouaJrbHoro ru,accraBa; ntr. tapti s XVI-XVIII ss. HaxogurocrHa rpaEr,r noÄo6uori rpaMMaruKaJrr{3aq}rü.

5.3.5 JInr. nraroJr (pahirsti Ao cüx rop rpoflBJlser rtoruosraMenareJlb.Iroe 3HaqeHI{e 'uepeBepnyrbcg., ylacrL'. floerouy, a raK»(e rI3-34 Bo3-

MO)(HOTO IIpeAJrO]CHOTO ylpaBJreEr,rg (i + AKK), ero cBfl3oqnrrrl xapar-Tep ocraJlc.x HalIMeHee ycroüvun. Cnnrarcu.IecKll [I ceManTllqecKr{ eroMo»<tro cpaBHr,rrb c raKr{Mrr "floJrycB.f,3KaM[', KaK pyc. npesparurbcr.

5.4 B pyccxoM rr rroJrbcKoM .fi3blKax [HxoarrrBHEIe cB.r3Kr{, o6paso-BaHHbre or KopH.f, *std / sto, o6napyxlrnaror oMorrr4Mlruuoe ynorpe6t+Hrae B Karrecrne Sasoaoro uoÄuöuxaropa B 6rrrsrlsnx [peÄnox(eurlrx.Pacnpegeuenr{e rro cBr3oquoMy vs. 6rrrnüsoMy y[orpe6neunlo srrrxrJraroJroB [paKTr4qecK]r coB[aÄaeT c pa3ruq[eM B aKIIr{oHaJIbIroM [oBe-Äer{rlrrr: cB.rr3K}r negyr ce6x KaK rpaÄyanErro-flpeÄenbHEre [apEr (GTER,c orHocnreJrbrrbrM [peÄenou), a 6urnünue uo,q}IönxaropEl KaK r{H-

rtrefir]rBbr (ISTA) ]rJrn roriurbrro{epMrllrarfiBuble [peAfixatu (TTER).Aurnraysarr.rBbr pyc. (c)deaaruca H, npexqe Bcero, non. (z)robiö sig tSTOM OTHOIUeHLII 3aHI{MaIOT [pOMe)KyTOqIIOe IIOJIOX(eHIIe, nOCKOnbKy

n s 6rrrrlrlnou ynorpe6:r.eu'Lrrz oHrI Moryr secrfi ce6.f, KaK rpagyiurbl{o-npegerrbnhre uaprr (GTER) (cu. 4.1.2,4.2.3).

5. 5 Jharoscxr,rM r{HxoarrrBHbrM cB.rr3KaM oMonrrMlrx c rrroÄuöuKaropaMr{6rrrraünrrx [pe,qJrox(enrlü ue csoücrBexua.

5.6 flo sceli seposrHocru, rrHxoarrlBrrbre cBfl3Kr{ 6epyr croe HaqaJIo or6uryrriurrx flpegJrox(eHrrü. Pacuu,rpexrre coqeraeMocr]r c pa3uoro poga

apryrleHTaMrr npolr3orrrJro npN6nnsnreJrbHo B raxoü oqepeÄHocr[:cyulecrBr{TeJrbHhre > upunarareJlblrhle > HecornacyeMbre apryl{enru )upuqacrr,rfl. Kar cpegcrBo MapK[poBarruf; aKqrroHaJrbuoro rraccuBayKoperrr{Jrocb roJrbKo not. zostaö1, r{ ro AoBoJIbI{o IIo3AHo (XIX s.).

5.7 Aururay3arrrBHbre cB.f,3Krr Bo3rrrrKJr[ [ocJIeAIII.IMr,r, 3aro üx pa3-

Blrrr{e oKa3brBaerc, cpaBlrrrreJrbHo 6rrcrprru. Onra pacrruprrorcff 3a

cqer cB.rI3oK, ocHoBaEHbIx Ira 3Haqeulru caMocrr{üuoro nogs:r.eruli /

(72.1)

V(72.2)

EbITI4IUHOCTbCB.'I3OTIH

.3)t

(72

CB.'I3OIIHOCTb

qaro / crafloqurbca

staö sig / stawaö sig

CB.g3OTIHOCTb

qaru I crafloqurbcfrcdenaroca / delarcctstaö sig I stawaö sig

zrobiö sig / robiö sig

IIOJIHO3HAMEIIA.

EbITI{ItrHOCTb remuoctr /6rrrnünocrr

delartctstawaö sig

robiö sig

EbITI4üHOCTb

ocTaqo8uTbca

cdelattcnstanqözrobiö sig

IOJIIIO3EAMCHA-

TEJIbIIOCTb

detaroct ocTafloSuTbce

stangö

206

cyulecrBoBanufl, (crarb / crauosurtcs, staö sig / stawaö sig, taptfi. Asttt-KaysartBHoe 3narreHre florBJr.flercx JMIrrb nocJle co6ctsenno Bo3Bpar-

Horo u aBToKay3arrrBrroro. Taruu o6pasou, rtx rrcroptrfl nogTBepx,qaerru[ore3y o 6onee yHr,IBepcaJlblrbrx rlpaBililax pa3BLITI.If Bo3Bparrrbrx

rurarorroB (cr"r. GnNTSIENE 1987, 347; Hasprrueru 1987, 34ff).

5.8 B uuaue rpaMMarrrKiurlr3aq[u (cru. l) r.I3Jrox(eHlrbre $axrrr [o3Bo-Jr.rrroT cÄeJraTb cJreAyloqlle BbIBoAbI:

5.8. 1 llpuuqr{ubr BapllaruBHocru r,r [apaA]rlrMarnqecxoü cB.f, 3alrHocrrrK. Jleuauua [oATBepx,qaror B rrepBylo oqepeAb pyc. crarb I{ tloJr.zostaö. Y o6or,rx rJIaroJIoB [paxrr{rrecK[ 3aBeplurrncfl upoqecc 'oMoHlr-MI43aqr,I[", Bhrpar(arculericx n roM, qro pa3Hafl aKqr{olranblrafl ceMalr-

TI4Ka coBrraAaer c pa3ubrMrl cuHTaKcr,IqecKrrMr{ MoAer.f,Mlr (caxsra vs.

Qasoarrü uogr.r$urarop 6rrruüuoro npeqno»<eunx). Ecnra rrecrbCOIIETAEMOCTIIYIO KOMIJIEMCETAPHOCTb IOJIbCKIIX IIHXOATIIBIIbIX CBfl 3OK

(4.2.5), Mo)KEo cKa3arö, rrro B noJrbcKoM fl3blKe Bc.f, lrx lrapagllrMacJry)c{T Äocrarorruo rpx}rM rrprrMepoM o6oux [puuqrl[oB.

5.8.2 flpunryl[ BaprrarrBrrocrrr, c rpaMMarrnannsaqueü cKoppen[po-rannrnä orpr,rqareJrbno, npocMarpugaercr. B nlIToBcKI{x cBr3Kax (pahir-sti u pasidaryti / darytis. 9rz eÄvuuqu uo ceü Aenb coxpanl{Jru Bbrco-

Kyro creflenb MHoro3uarrxocrrr rlpr{ oAHoBpeueuuoü [apa- r c[rHTarMa-

rnqecroü neycroüunnocrn. (O (pa)virsti cla.3.3.2, 5.3.5; o pasidaryti /darytß civr.3.3.3.)

5.8.3 OAHospeMerrno o6e rnaronrnble rlapbr Moryr rrocJlyls{Tb [JrJrIo-

crpaqrrrMrl lrpuHrlllrra "npeeuctnexHocrar" Xounepa: xou oHrI Bbr[oJI-uxrot SyNxqulr cBtgoK, olrrr Bce eule He nepecraJrrr rilcloJrb3oBarbctKaK noJIHO3HaMeHareJrbHEre ruIaroJrbr, B ceMaHTr{Ke Korophrx rlpoÄon-)<aer flporBltsrbcfl, gruMoJlorrqecKrr IrepBrrqroe 3xaqenue. To )I(e ca-

MOe CIIpaBeAJrrIBO rI IIO OTIIOIUeHIIO K arrrrrKay3a[IBII§IM CB"f,3KaM B

pyccKoM r{ B troJrbcKoM .r3blKax (5.3.3). Tarxre coBpeMexuoe rIoJI.

sta(wa)ö slg n neroropoü rvrepe rroÄTBep)qgaer xoflflepoBcxzü npnnqlru,Bblcryrla.f, IIoqrlI Bo Bcex rex KoHTeKcrax, B Koropblx oxo yuorpe6n.x-

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berg

Cnncor coxpaulennü

JIaT., JIIIT., [OJI., pyc.,aHr., HeM.

Ap.-pyc.rIepKoBHocJraB.

cT.-IIoJr.

une.fIpCB, HCBAKKOrt. Ossol.

ACTI

tarnttcr«uit, lrrorcxuü, uourcxuü, pyccrnü,atat lr;uitcxuü, neueqrlrü .r3ux

,qpeBrrepyccKrü rshrrrlepKoBlrocnag.xncxrrü xgrtrcraponoJlbcKuü xsrrxuuAoeBporreft cxte r3hrKuIIpeÄencoBeprrreHHbrü, neconepureuurrü nngBl{Hr{TeJrbrrbrü uagexrOrtyle Magdeburskie(Biblioteka Ossoliriskich, Wroclaw)

Äyparr.rBubre rJraroJrbr (npegzxaru) ; coaepureuurrü aug o6pa-3yer "rr,rM[Tartrg", oxBarbrBafl Haqatro ra Kolreq (= "activities"Beu4nepa)

210

GTER

ISTA

rpagyaJlbHo-TepMrrrraruBlrhre HIaroJrbI (npegnraru), o6osna-rrarculrle co6rrrnx u [peABapflroulEe ]Ix Ilpoqeccbl, pacqrell[I-

Mbre Ha rereporeulrbre $asur.rHqerrrflBlro-craratrbHble rJlaroJlbr (npegxxaru) ; conepureu-

nrrrl nnÄ $oxycupyer rraqaroRSTA peJr.rlrr4Blro-crariulbHble rJraronbl (upeguxarrr); uegunaMn're-

cKIIe cocTo.flH}l.f,

TTER ToraJrrrro-:repMrrlrarlrBHbre HraroJrbr (upegrxarrr), o6osnava-

rculue co6rrrnx 6es pac'rnenrlMbrx I{a Öasu upeAnap.f,rouryIx

npoqeccoB

Zusammenfassung: Grammatikalisierungswege inchoativer Copula-Verben im Russischen, Polnischen und Litauischen

Der vorliegende Beitrag besteht in einer vergleichenden lexikologischen

und syntaktischen Analyse der Entstehung inchoativer copula-verben

im Russischen, Polnischen und Litauischen. Die copulative Funktion

der betreffenden Verben (mar4 cduarocs; staö sig, zostaö, zrobiö sig; tapti,

pasid,aryti, virslr) wird konsequent gegen die Funktion abgegrenzt, welche

dieselben Verben als Phasenmodifikatoren in Existenzialsätzen erfüllen(vgl. Paul wurde Lehrer, Es wurde hell(er) vs. Es entstand /?wurde Kries)'

Auf aktionaler ("aspektueller") Ebene wird anhand einer Inter-

aktionstheorie von Lexik und Aspekt (BREU 1996) eine möglichst

saubere Trennung zwischen inchoativen und verwandten Prädikats-

gruppen vollzogen: inchoative Prädikate zeichnen sich gegenüber inzep-

tiv6;n (Paul wachte auJ) und ingressiven (Paul begann aufzuräumen) Prädi-

katen dadurch aus, daß sie nicht auf eine Anfangsgrenze bezogen

werden, sondern auf einen Zustandswechsel. sie bezeichnen deshalb

terminative Situationen mit heterogenen Verläufen. Die dabei entweder

implizierte oder asserierte 'rechte" Grenze kann entweder absolut sein

(Paul wurde begraben, Paul wurde Präsident) oder, typischer, relativ (Es

wurde dunkel / dunkler).Die empirische Analyse ergab u.a. für die untersuchten Verben fol-

gende Grammatikalisierungsweger 1. hoch polyseme, meist in Existenzi-

alsätzen gebrauchte Verben bilden sich durch syntaktische Differenzie

rung zu Homonymen aus (crar4 zosta6);2. präpositionale Rektion (iz +

AKK) wird peripher und schließlich auch als fakultative variante

verdrängt; 3. zwischen konkurrierenden Copulaverben kommt es zu

2tt

einer annähemd komplementären Verteilung hinsichtlich ihrerKollokation mit Prädikatsnomina (vgl. vor allem Polnisch). Bei der

Herausbildung inchoativer Copulaverben spielt die Uminterpretationursprünglich nur homogendurativer Situationen zu terminativen unddamit heterogenen Verläufen eine zentrale Rolle. Als besonders progres'

siv erweisen sich in dieser Hinsicht Antikausativa (russ. (c)deaarocn unddessen Aquivalente). Das Beispiel von poln. zostaö stellt im untersuch-ten Areal einen Ausnahmefall dar, da nur dieses Verb sich von einer ur-

sprünglich kontinuativen Bedeutung (vgl. bleiben) zu einer inchoativenCopula mit am weitesten fortgeschrittenem Grammatikalisierungsgrad(Marker des Vorgangspassivs!) entwickelt hat.

Ta6nnqa 2. lfuxoarrsabre rJraroirrr s cnxsosHorä Synrqnn: Cno4ra.a ra6nrqa cr.urrarcrqecroüN)

NcoqeTaeMoclrt

II HX O AT II B II O E 3 H Aq E H II E cooblTtrlrHoe3HAIICHIIE

mlrpeccllBHoeSHaqeHue

CIIITTAKCIIqECKAf,

MOtrEJIb

EByCOCraBrIbIe o,qHococTaBHhIe AByCOCTaB-

HhIE

HOM}IHATIIBH. gry- / oguo-COCTABIIbIC

I{MeHHafl rlacTb +cyulaCTB.

+ npunar. + upe,qr,rxarras +uepö.upr-qacTr4e

(aramrrru.naccns)

n 6uurrinrrxrrpeAnox(eHr,rrx

rar öasorrrür.naron (+

nxSuuunra)cocTo-,tIIId9

MOAaJrb-

nrrrl

DYCCKIIII '3bIK

CTATbt + + + (+) + (craru)cdeaaroc.r + + + (+)

NOJIbCKIITI fl3blK

zostaö, + +

staö sig + + + (+)

zrobiö sie (+) (+) + (+)

JIIMOBCKIIII '3bIKtapti + + (+) ?

bahirsti +

oasidamti / darvtis + (+) + + (+)

CIIHTAKCITqECKA'

övrru[.scB.tr3KA Sasomui

rronuölrraron

eäxEEäII§E§§ä::i§EEr s §Hä85F,'Xäg E a

=EäIäEälEtE

iEtEicg§ §äi E : E [E E § E

l;Eäfiä; ä E

iigiE䧧E

'$ B,RXts§sts

or

ll

s$o§g§ot

§N66TIt!(t§§Q!t§§!-ojoaEs

ttllN$66ooo6§ § P§Hä§Hg

§§§§p§§

lJl-J. IG§§§6P

§ § E§ §§BSS-I§6S(t(\

§§s§Piiiüü*ä§RR§§§HHä;B§'

E§[EE§$FE!än or(Du ? tr * Fo

iE§:; B*u="EH§ eriE39 §=HSH- EäsätE 8§Eliä s§EgPF :E!<!Eiq§8,< e ä ; HsrtiöaFEE9 ;EeEsE I8HExE XEqi4E ' tsEgEE. XE

:Exg EEoä§i br!6sHE 3ä

gEEE äEHH§'. HCHE.äH EF

§§H Eä T§§ o\Y ä EHs8E4 e

§§r!$ äcEIZE' lC

.F: t E ! ' o-d

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§.8 §: f;<^dst :q't$. ilPE r E g

§3E: E88HS §§§;ä EiI § §. E

§g*ä E

§§EE §-9jlH 1r

§,ä I ö g^, i s ä

tx E E €b{Ex

PE E g E§§,Ht §

§ "E5t?ö=

2t4

3ua.rerr-f, Karerop[[ MoryT o6osuaqarrc.f, KaK "ognonaupanren-uocrr / HeoÄHorraflpauesuoctr". fl,alee peur 6yger ]IÄTII o rrlaroJraxruna. udru vt rvrr;.a xoöuro.

1.3 B paurax crarbl{ Mbr orpaH[rlnucx upn6n[r3üTeJrbHblM orrpeAeJle-

rrlleM KaTef oputr *1 [peABapr{TeJIbHbIM pa3AeJIeH[eM KaTerOpHiUIbIIbIxqJreHoB Ira II oA3H aq eIJu g i

A.1 B Haqare ABlrxeHn.fi;A.2 B [poqecce ABr{)KerrI4r;8.1 6esofiroc[remuo K KaKoMy]To Ira[paBJleHrrro, trpexÄe

BCero:

a) areunopanruo (xar cuoco6nocrr u r. n.);6) rax MnoroKparlra-x peaJlll3aru{x cuoco6uocrrl }I T. rr';IIpu ABrI»(eHrr[ IIo pa3lrsrM HarrpaBJlelllrf, M;

np[r MrroroKparlroM AB]rxeH]I[ ry4a fi orryAa (o6parno);nplr eElIHrrqIroM ABlrx(eHlrr{ TyAa rr orryAa (o6pamo) n

o6ule$arrnqecKoM 3uaqeurtlt lrecoBepr[enlroro Brrga, rlpe-

r4MyuIecTBeIrHo B [porueAlrreM BpeMeHlr;

c rrepeMeuleuüeM ua sagnuü IJIaH peanrnoü oAHoIra-

rrpaBJIeIlHOCTrI, UpeXAe Bcero :

a) upu Bbr,qeJreHr,I[ Kparlrocrn;6) n o6ureöaKT[rlecKoM 3Haqeuuu;n) n uorernarenbnoM HaKJIoHeHrrr B aKTyaJIbHoM KolrreKcre

oTptqaHrlr.

He rce 1.7 napnrrx rnaiouos BbIcryIIaIor Bo Bcex [oA3lraqeHlrxx. Coor'BercrByroura, uHÄrIBlIAyaJIbHa.f, rnSopualga.u Aaerc, B cnoBapuhlx

crarb.f,x. Haupuuep, HIaroJI Kararbcfl Ire Bbrcryflaer B AByHalpaBneH-xou (uroroKparlroM rrnr eguuuqnou o6qe$arrnuecxou) 3uarleHrlll(8.3/4).

(2) "Trr y:re xorÄa-nu6yÄr *Karalc, B IrrKony ua porrrax?""[,a, uuenno Bqepa tr Ha HrIx ryga *ratancr."

1.4 3anaqa JleKcr{Korpa$a, pyrouoAcrByroqerocfl crpeMJlerrüeM cMo-

Aenl{poBaTb ceTb floJlrlceMr{rr, - o[peAeJII{Tb rr paSMecrllTb B cnoBape Te

JreKceMbI Kax,qoü lls L7 rnaronurrrx nora6yn, Korophle oxBarblBa-

rorc, [aHHoü rateropueü. Tax, rp]IMephl r (3) eqe rraxoÄ.f;rc.x B rrpe

relax Kareropr{r{ rr uMeror Hyxrxyro floMery, TorAa KaK upurrteprr r (4)

215

[porBnflror roJrbKo KaKrreJTo cneghl naHrroro flr'remvu ('cxopee arry-arbuo' vs. 'ysyamxo') ra Snrypupyror KaK KBa3ucrrHorrlrMrr (upurvreprr

ns Anpec.f,H / IIAnI L982,I,504, 506; II, 659, 660):

(3) (a) fiuru lrger rr3 rpy6u. (6) Ärtu xogrrr ro KoMEare.

(4) (a) [Oölrqep] uler c AaMbr. (6) Oöäqep xoxr{r c IaMbI.

Hux<e Anll npuMepor nrr6upaerc, ruraroJrbua.f, rrapa udru - xodura s3ttatreuull'uepeguuratbcf, [eIrrKoM', rlpflgeM B EeKorophlx KoHTeKcraxxompernrrrl cnoco6 AB[r)KeHu, Mo)Ker orxoÄlrrb xa sa,qnrlü nnax.

2.1 Bonpoc, rrMerorcrr Jru Än, [prrBeAeHHbIx Bhrlue uraroJroB rrecoBepruenrroro Blr,qa coorBercrBru coBepureurroro BuAa (CB) (c coxpane-HueM IrJrLt yrparorl cauori xareroprn) cnelyer paccMorperb rra ocHoBe

Kareropuarrbnori &trorosuaqHocrü. Bo unornx cilTy ar\g.xx, o6osHa.ra-eMhrx AarrubrMll HIaroJIaMu, Bblpa»(eH[re csoücrsenlroro pyccKoMy r3hr-Ky cMbrcna coBeprueHl{ocrr{ BnoJrHe Bo3Mox(Ho. flo6yx<gexuerrr rnu6opy coBepruenrroro BuAa Moryr 6rrrr: caua HarrpamrBaroqa.f,cspeilrbrrocrb (neo6xogruvrocrr), xaxori-ro nanpamusalorr1rilic.f, B3rnxgHa peaJrbrrocrr (npeguo.rrureJrbHocrb) nml xre q[cro üH4nrugyanrxalrinxyc (nponsnonurocrr). Pe.rr rrger o raKllx cJryqaffx ynorpe6nenurcoBepruerrHoro B[rAa, KaK BhI,4eJIeHlIe pe3ynbTaTa IIJIII AUHaMüqecKoeofilrcaHue B [ocnegoBareJlbHocru co6rrruü.

2.2 Tonrxo rroA3naqeur/rs 8.1 n 8.5 s o6qeM rrcKJrroqaror Bhrpa-

x(eHrre coBeprueunoro Brrga nu6o uo MbrcJr[TeJrbrroü norzxe (n cnyvaecuoco6nocru), llu6o rro fl3brKoBoü nornxe (n cnyvae o6uleöaxrrqe.cxoro o6paunents.).

(5) Pe6euox y)Ke xoglrr U yueer xogurr]. [cp. nep$exrrroe Bbr-

piDKer{ue Harrara peiur}r3arl[u cuoco6nocru: Pe6euorc ytrce

uaqan xoöurt / *saxodurt / nowet.l

(6) "Trr rorga-un6ygr xog[n B ory cropony?" - "Cerogn.rxogrrJr / ?nourer."

[cp. c upogoJrx(exr{eM: Ceeoöttt nowen, Ho

cpa3y otce nolepHyn uasaö.]

2.3 fIo orHorueHr,rrc K Apyrr{M uoA3natreuuxrr uorpe6uocrr "nupa-3r{Tbc.f, [o-coBeprueuHoMy" Mo)Ker 6urr ygor.rerBopeHa. [a:re ecunraroü-ro rJraroJr-Kaugu4ar He coorBercrByer crporoMy Kprrrepr{ro

8.28.38.4

8.5

216

Br(AoBoü flapbr (cM. Iruxe), np]IBHocuMbrrl currcnonoü sneuerr ne

o6xsaremuo flB:nflercl. IrexeJrareJIbHbIM AoBecrolr. 3na.reHlre BIIAo-

o6pasyrouleri upLI craBKu uoxrer 6rtrr:a) r{yJreBoe (vucro rugonoe) nrna ne6rrroquoe oruocr{reJlblro

qacru Kareroprau (cu. B 3aKrroqr.Irenrnori cxeMe: CB = ...);6) Iloqrr{ IryJreBoe (CB = ...1'

n) ns6rrro.ruoe ornocureJrblro KolrreKcra (CB - ...);r) lrs6rrro.rnoe orHocrrrenblro KoHTeKcra (curyaqnu) u co

BTopuqHbrM o6pasonanneM lrecoBepruelrHoro Bu.qa, npuqeM

6es coxpanenrr.f, KareropuaJlbHoro cMbIcJIa I4rll ero qacru(CB - "';'

.q) 6onee nnu MeHee lre3l{aqrrreJlblroe rro cMblcJry (CB -+ ...).

IuasHbIlI o6paso*r, pealb rrger o He[pocrpaHcrBelrlrhlx npr{craBoqHblx

3HaareHrrfl x, o6pasyroqrnx raK Ha3hlBaeMbre cnoco6rr rnaronrnoro geri-

cTBr{.tt.

2.4 HepeÄxo rroflBr.f,Iorcs cJl]rqau B3arrMo3aMeHreMocrl{ Sopu corep-

rueHrroro u EecoBepruelrHoro nuga (nugonafl KoHKypeHqrrs). flo-MerrlaeMa, Hlrx(e B rlpr{Mepax grorixax crpenKa +> o6osxatlaer rre

paBHo3uaqnocrb, a roJrbKo Bo3Mo»(Hocrb nepuÖpasüpoBaxrlr. Ceuau-

TüqecKlre pa3ruqu, Moryr ueütpanusoBarbcff B KoHTeKcre (curyaqzu),KoMrreHcüpoBarbcf, AoMbrcJMBaHrreM r{Jrrt 6rrrr xepeneBaHTHbrM[ orHo-

cureJlbHo cMbIcJIa reKcra. Kporre Ira3Barrlrblx [pucraBoqnux guaqenuü

(xar, naupurrep,'na.IüHareuruoctr'), pa3ruqu-s Kacalorcff: a) raxrxBpeMeHnbrx rpancuosüq[ü, KaK: npeo6pasonalr[e flpolreÄruero Bpe-

MeHr B 6Onee xüsoe Hacro.sulee [oBecrBoBareJlblroe nnn 6yÄyqeroBpeMegrr B Hacroruree [peÄcrorqee; 6) taxux qacrlrbrx BrAoBhIx

ourrogrrru{ü, KaK: coBepluenxuü pwynbrarrlBnrrü vs. ueconeputennrrüo6qeöartn.IecKnü (a nexotoprrx pa3noBrr,qHocrxx).

llnöoprvrarrur o cpegcrBax o6pasonanux Soprvr coBeprueHHoro BrI[a

[on){<xa AaBarbc, rI B rpaMMarl{Ke. }InmocrparuBllblM MarepI{aJIoM

Moryr cnyxlrrb egr{Hat (rax nu:re udru - xoiluro) rrJrlr pa3rrble rrra-

roJlbrrEre uapLr.

3.1 haronrr rnna udru IIMeror He roJrbKo ,qJlrrreJlbuoe sna'IeHue. B

cneÄyrcIrleM rrpocToM KolrTeKcre Hacrorlqero BpeMeH[r rJraroJl Mo)r(er

o6ogua.rarr u npoqecc, r Hacryllnenre [eücrrnr (no BpsA rru lrxcnlunue):

2t7

(7) Bor on aÄer.a) ='... oH lraxo4rlTcx na nYru'6) ='... orr orupaBJr.Eetc.a a nyrb'

Ecrm [ouycrrrrr HaJIr{q[e üs6rrro.{Horo 3naqenlrt, nIaroJIhI B gToM

rraql{HareJlbuoM 3lraqeHr{rr rryreM nprn6arnexut trprrcraBK[I no- 1 ('laatrll'

narenrnoe') BxoAsr Eax<e B rlrlcrhle Br,rAoBhIe naprr. KprrepreM Morrrcny>lüITb raKr{e recrbl, rax upeo6pa3oBaHl{e [poluegruero BpeMeHrr B

Hacroflrrlee utm/a cpaBlreHrre eÄrluuqroü crrTyaqrlü c MuoroKparlroü(cp. 9rrrrona 1996, 1.12):

(8) Bvepa crytlrrocb Bor qro: [oIueJI x ua pa6ory. Ho na yml-qe ycnbllrran KpI{K x(elrbr, BepHyJIcf, B KBapTEpy I{ yBr{AeJI ...

<+ Bvepa cryqürocb Bor q?o: rIAy fl Ha pa6ory. Ho na yJ[Iqe

cnbllrry KprIK »(elrhr, Bo3Bpalqarccb B KBapTI{py [r B[)Ky ...

(9) Bvepa flocJle rrrKonbl HaIu chrlr Ee cpa3y roruen gouoü. [ocrrx rrop olr BcerAa cpa3y ruen Aouoü.

Cuena BrrAa ocyuecrBr.f,erc.s Bo MHo[Ix cnfla.f,x 3a cqer pa3HoBrIE-

nocreü o6uleöaxrrqecKoro 3Harrex[fl, Ire B [ocJlegHrorc oqepeÄb B

loBeJrlrreJrbxoM lraKnolrenula Ä ur$unnruae:(10) floüseM(re)! ++ PIseM(re)!

(11) (neveporvr r rearp) Mne ny.rrue noürra rprMo or l{Hcrr{Tyra.

e Mre ny.rrue IIATU upxMo or rlHcrrlTyra.

(12) Ona xotena, .rto6sr t rrorrreJl rlopalrbrrre.<+ Oua xorena, uto6rr fl IrreJI rlopaHblue.

(13) flouren .f, I{a qac, a upo6rur Becb Beqep.

<+ IIIen s Ha qac, a upo6ut Becb Beqep.

3raqeuue HaqüHareJrbrrocrr{ sacro cBtgano c yrrorpe6nenueu HraroJla

B KouTeKcrax 6es o6terra vlüt c orHeceulrhlMu K HarlaJrrnori Sase oGcTofl TeJIbcTBar'rr. Yrasaru{e BpeMeHHoro MoMeIrTa oTHoc[ITc.f, ]IMeHHO K

Haqary geücrnr.r, KaK r{ [oKa3hlBaer BbIIue ysyilJlrnrrri npnuep (9).

O6paulaer na ce6t BHr{MaHrre ror $axr, qro roJIbKo B HaqüHareJIbIroM

3rraqenlll{ coBeprueuHble coorBercrBll.f, c flp[Icranxoü ,to-r Moryr coqe-

Tarbc, c [pocrpaHcrBeHHblMrr rlpegJroraMü, o6osNa.raroulr,rMr,r rpaccylepeÄB[)Kerrufl. u T. l.:

(14) -f, cra»<y er'ry. -f, uoügy unuo [ero gorua]. [='f, orupasrlocrs rarori nyrb, Koroprrü uponeraer MrrMo ero Aoua'l

218

(15) .[I nrruren ,I3 Merpo ]r uorueJr rlo ropogy.

3.2.1 flpeguocrrrr oü gux o6pasoBanl{.f, coBeprreHlrblx $opru y rJra-

roJIoB Tr.r[a uöru a IlpoqeccHoM 3HaqeH[ru ,BJr.f,eTcff IJ.alruque KaKoro-To IIpe,qeJIa, B [epByrc oqepegb, qeneroü ToqKu rlepegBrrxenlrr. Bos-

rrr{Kaer Borrpoc, [epeÄaeT JrrI [prrcraBKa no- ToJIbKo IraqulrareJrbrroe

3rraqeEue c rrMrIJIrIqr{THETM [oApa3yMeBaHEeM AOCTTT)KeHr{fl pe3ynbrara(no- ) nlnu [pegcraBJrrer co6oü yx(e rrrrcroe Bblpaxenrre coBeplueH-

Irocrr4 (r. e. no-s). Illssecrnble recrbl, Ka)Kerc.f,, rloÄTBepxlarcT Iriuru-qr{e qr{cToB[AoBoro cooTBeTcTBr{.f, .

(16) Buepa cnrruJlocb Bor qro: rrorueJr f, B rearp. Ho Anepr6rrmr saxprrru. fl o6parrurc.f, K rlpoxoxeMy u cKasilr: ...

+> Bvepa cJrrrllilocb Bor rlro: \rqy fr B Tearp. Ho gnepra sa-

Kphrrrr. .fI o6paularccb K rlpoxox(eMy u roBoprc: ...

(L7) .fl no yrparu rueJl K sroü ocranonxe. II cero[n.e uouren. Hoee BApyr He oKa3aJrocb.

Yx<e MecloB (L984, 56) orrraeual, qro B cJl)ryae ]frasanu, qenesorä

ToqKu rrepe1BrDKeurx "o6pasoaanutt c no- Tep.flror o6rr.Iuo cBoe rraqr{-

HareJlbnoe 3lraqeHr{e, rr Mbr IIoJryqaeM qucrble BüAoBbIe rraphl". Ho sce

x<e Kapr[Ha BhrprrcoBrrBaercff cJro]tqra.r. [,a:re Korga HraroJrbr rIMeK,T

rry)rffi oe AoIIoJrHelrIle, pe3yJrbTaT[IBlrax [IHTeprlperaqn.f, 3aBrc]IT or pa3-

HOrO pOAa AOMbrCJrUBaHrrtr, KllK rroKa3hlBarcT cneÄyroque [prlMepbl:

(18) On noruen B ynrrBepMar ll Kytrrln BoAKy. [vs. Ou florueJl B

ynlrBepMar ü [orraJr n anrouo6rlrnyro anapuro.]

(19) "Ige on?''Ou uouren n 6ra6mlorery." [Hanepnoe, or tau.]

(20) 'Beuepou Melrt lre 6yget Aoua. .fI uoügy n teatp." [vs. "[IlouaÄerrrb BMecro groro, xar o6rr.IHo, n 6ap!"1

O6crosreurcrBa AJ[{TeJrbIrocrI{ flIru y[paBnxloq[e rrlaroJrhr rrrraycnerb xapaKTepü3ylor r{MeIrHo HarlrrlrareJlbxoe glraqeHrre ganxoü npn-CTABKII, IITO B CNEAYIOUIüX IIPIIMEPAX IIPCACTABJIflCTCfl IIENP}IEMJIEMEIM

xor.f; 6br no coo6pa:renrr.f,M JrorlIKlI (crvr. Errrsxrl'IHA / IOIuHA 1985,

138):

(21) Ou *uoruel B yrrrrBepcllrer sa ABarr;rlarb Mulryr. [cp. oos-

Mo)Klryrc Opasy dowet do ytueepcurual

219

(22) Mu ycnenn ?uorirn Ha BhIcraBKy. (uepe4 omesgorrr) [cp.noguoxnrrri rJIaroJI cxodurol

Yuorpe6nen[e Hacro.f,rr-{ero BpeMelrr{ B cMbIcJIe HecoMlrelruoro 6ygy-ulero Bo3Moxcro rt B HaqtuareJrblroM (rovnee, Touequo-HaqüIrareJrr

nou) n B pe3ynbrarfinnou (236), I{o He B npoqeccuoM snauenux (23s):

(23a) Moxrer 6rrtr, 3aBrpa x uoügy / *rl.4y B rrlrcrrrryr.

(236) 3artpa x noüAy B rucruryr.<-> 3anrpa fl v4y B I{Hcrlrryr.

(23s) 3asrpa B ero BpeM,, y:Ke 6yny nlm / *uqy B rllrcrrryr.

3.2.2 Koraa HraroJr r:,1.r,a udru yuorpe6nxercfl B cllryaqru 'npn6rmxca--f,cb K roBopsqeMy u:l,v K co6eceEnuxy' (cp. xeueqxuü gKBnBaJIeHT

kommen), To BIirAoBhrM coorBercrB[reM Bhlcryllaer coBepuennrrü srgnpe$uxcanrublx rJraroJroB Turra npuüru/ npuxoduroutu nodoüru/ nod-xoduro (6es rrrpa»<exux xareropun)2 .

(24) Cronrxo pa3 .rI Hlr MaHüJI KorrrKy, olra Ko MIre He rrrJra

[/ *upuxogr.rna / nonxoAuna]. A nor r re6e cpasy »re *upn-

urra / uogomna! (n cilTyartrlfrar, KorÄa KoIrIKa 6rl.ta B [oJrespennr)

3.2.3 Korga rrraroJl rmna u)ru coqeraercr c raKrIMrI rrpe,qJloraMr{, KaK

za lsa depeeol, ua lua zopyl, c lc eopwl, soKpye, ilufrio, qepes luepes nec;

wpes ynuqyl, ro upeQrxcaq[.x flocpegcrBoM tto- Mox(er Bhlpa3rlrb roJlb.Ko HasaJro geücrnux (crvr. nrrure rpuMepEr 14 u 15). Brrpax<enne pe-

3yJrbrara Aocruraercfl ng6rrtoqurtMlr flpocrpaucrBelrltbrMr{ up[craB-i«auu sa-, es-(oso-/oc-/eo-), c-(co-/a-), o6- (o6o-/o-/o6o-), npo-, nepe-(6es rareropnu)3 . Cp. Bo3Mo)KHoe nporuBo[ocrarrenueo,

(25) Errno sr,rguo, KaK oH rueJr 3a ÄoM rI KaK oH 3arueJl 3a Hero.

3

4

Cp. oco6oe yuotpe6nenue ulaxoJla c HarlrruareJlbtroü upucranroit no-1 s cury*rlr{r{ Heo}rcrÄarrnoro rosBrerluy.: lCnorpu) Cepeeü noweil (IOIIiHA / EuTExruHAr976,4s).Cll, raxNe Sopnan, rar: adetcarq auxarb; wxarb; o6etcaro, odrexaru

Cp. rarcr<e: On nowea do 6epeea; Euao audno, &aK oH uet +do depeea ll rc fupezyl u

xarc ou öowet do ueeo (r ua.ntrarenrnoM, rrpoqeccyaJrbHoM Ir pe3yJrbrarr{BuoM

suavenrux).

220

(26) ... KaK oH rueJr Ira ropy rr KaK oH B3oIIreJI Ira Hee.

(27) ... KaK olr IUeJI c ropbrll KaK oH corueJl c Hee.

(28) ... KaK olr rueJl BoKpyr AoMa I{ KaK olr o6oure.r BoKpyr Hero.

(29) ...KaK olr [reJI M]lMo AoMa ]r KaK olr [poureJl Mr{Mo lrero.

(30) ... KaK oH rueJl qepe3 [apK ]I KaK olr rrpoüen qepe3 Hero.

(31) ... KaK olr IIeJI rlepes yruqy rr KaK olr fleperueJl rlepe3 l{ee.

B y»<e Ha3BalrHbrx ycJroBuflx Bo3MoxHo uepn$pasupoBaHlre:

(32) fl,orägure U*IIoüÄure] Ao sorsara lI roBep]rrrre HarpaBo.

[cp.: floügure uo etoü yJrrqe go norsana n ...]<+ ll4ure Ao BoK3aJIa n rloBepr{rlre Ira[paBo.

(33) f, er,ry cKDI(y. -fl upolily Mr{Mo ero AoMa.

<+ fl ew cKax(y. fl 6yny rrATlI MrrMo el'o AoMa.

flpnCrarO.rnrre raUnepÖeKTIIBhI OTJIIIqaIOTC.f, Or 6eCnpnCtaB6q6hlx r;1a-

TOJIOB rle TOJTbKO rOü SuSaSOü, rOrOpar [pOI{CTeKaeT ü3 [OBTOpeHI{.f,

cMbrcJla [peÄnoroB. onn, rpoue Toro, KDr(eTcfl, 6ouee or.IeTJIuBO

BbIpDI(aIor pe3yJrbrarrtBllocrb B KoHTeKcre MHoroKparlrocrl{. Cp':

Mattoqurc fle pas wut / nepexoöua uepet sror ruarxuü uo$.

3.2.4 Korga ilraroJrhr ruta udru IIpIIcoeAIIII.flror O6CTOSTeJIECTBO CO

3uaqenueM 'orpe3ox fiyrvl' wwl pe»<e 'otpe3ox BpeMerlr', To Bupa)r&HrecoBepIueHIIocTI{B.o3MoxHoToJIbKoAJI.flHeKoTophlxIl3HuxuIToJrbKo c IloMorrrbro flprlcraBKrl npo- (nazosau aa npo-2), xoropas sbl-

pax(aer rracrl{quo lts6blto.rHoe 3HaqeH[e = 'upeo,EoreBat' u teucaMbrM HeKyro eusasy. firaron npoüru (co nropuuxxrrr o6pasonaHlIeM

npoxoduro) He coxpaHreT KaTeropulo, IIO BCe X<e [peü]ryqecTBeHIIO

BbrpDKaer Ira[paBneHHOe nBU)KeHrre.

(34) 2 xrvr onn uufir flerrrKou, a 40 exurü Ha MaIIrr{He.

+> 2 xu ouu upo[Lilr [eIrrKoM, a 40 upoexanna Ira MaruüHe'

(35) On uren ABa qaca, flpexÄe qeM [oBepHyJI lra3a[.

<, Ox npouren ABa qaca, rrpexÄe qeM rroBepuyn Ha3aA'

221

4.1.1 fnaroJr r[rra xoduru B gHaqeuürl 'no pasxrtu xanpaueHuxtrl'loJ[yqaeT BrrÄoBoe cooTBeTcTBI{e 3a cqeT [p[cTaBKII no2 c BpeMeHHo-

orpaHllql{TeJrbHhrM 3rraqelrn eM.

(36) Xogr uo Kopr{Aopy [*oEnx pag] rsaÄ r{ BIrepeA.

+> floxogn ro Kopr{Äopy nsag r{ Blepeg.

4.1.2 Korga rJraroJl runa xoöuro B 3lratlenllr 'no pasxruu HalpaBJre-

r.ultv^' lrMeer o6crogrenrcrBo co 3HaqeH[eM [poMe)ryTKa BpeMeHr,

eÄürrcrBenHax nragoo6pa3yloulafl rrpl{craBKa npo - 1 (' nepayparrrxoe')rro[qepKrlBaer 3anoJrr{enr{e npoMexyrl(a BpeMeHlI [aIrHhIM AeIicrB[IeM,[peBparrlar o6croxrelrctro s csori upruoü o6tert.

(37) [He cvnrax nepeprrna,] Mu xoguuu rrrrb qacoB.

<-> [He cvurax uepeprrea,] Mu upoxogllJlrr rrrrb qacoB.

4.1.3 B o[pegeJreHHbrx KoHTeKcrax (cnryaqraxx) rvrox<Ho ce6e npegcta-anrr nepr,r$pa3r{poBauue c errle 6onee cneqlr$nuecrruu npeÖrxcanr.HhIMlr HraroJraMr{, B ToM qrlcfle c rr3MeHeHHEIM ylpaBneHueM:

(38) Typracr cero,qHfl xoÄr{n 30 xr"r.

+r Typucr cero4H.tr rraxogrln 30 xrvr. (co atopzvxoü öoptvtoliuaxatrcueart)

(39) [,eru xogunu ,qo [oJIHoro rI3IreMo)I(eIrI{r.e Äeru,qoxolttfirrcbAo IlonHoro [sHeMo)I(eHrIt.

(40) On xoquu ro BceMy necy.€ On ucxoAuu (necs) rec.

4.1.4 B rreKoropbrx cr{Tyaqrr.f,x [r ilIaroJr coBeplueHuoro BIIAa c Haqrr-

narenrnoü nprcranroü sa- (s uepöexrsou snavenun) Molt(er 3aMe-

nurr 6ecnpucrano.rrrrll HraroJI:

(41) floveuy oH xog[r uo xouuare?<+ flouerrry oH 3axoAlIJI [/naval xogntr] no xounare? (n

cuTya\uYt, KorAa ToT eule xognr)

4.2 Inarol rurta xodurt B 3l{aqeulrü 'B pa3roe BpeMx ry6a u orryga(o6parno)' rox<e o6pasyer coBepruelruble Qopuu [ocp€ficrBoM tto-2

')"r)

('rpeueNxo-orpaur{rlllTeJrrHoe'), a pe)Ke - rrocpegcrBo:ll npo-t ('uepgy-

parrarnoe').

(42) Ou xoÄnu B rrrKoJly ABe IreAeJIlr. flotou ceMbs nepeexafia.

<+ On uoxogun B IrrKoJry ABe HeAeJIlr. florou ceMbfl nepe-

exaJla.

(43) On Mecsq xoElrJI B Haluy rrrxony. flororvr ceMbfl nepeexara.

<+ On uecxq rrpoxoÄun B Haruy IrrKony. florou ceMbfl nepe-

exaJra.

4.3 lnaron rnna xoduro a o6rqeÖaxT[qecKoM 3HarreHürr eAüHrrlHoro

AByHaUpaBJreIrHoroABrr)KeHrrt[oJlyqaer,Kax(ercrtr'qucTyloBI,IAOByrOnapy 3a crler npucraBKrl c- (ntm a-), roropoü MoHIo 6rr upnuu-

cbrBarbcs rrMeHHo rlpocrpaHcrBelrHoe 3HaqeHrre 'ryya a o6paruo''

[annoe o6qeöarrrqecKoe yuorpe6uenle BcTperraeTc.s fioqru I{CKJIIO-

IIüTEIbHO B IIPOruEAruEM BPCMEIIII, HO CP. TT TAXOü IIPTIMCP' KAK:

(44) Henepuo, rITo Ha ceroÄE.f,rrruüü goxlag xoÄETb He crorrr'Coueryro re6e cxoÄurb Ha cero[HtrrrHuü goxnag'

Pasrüque MexÄy xoduro u cxoöuro cBoÄlrrc, K BI'IAoBoMy: coBeprueH-

nax sopua Bbrpa»(aeT BbrgeJreu[e pe3ynbTaTa ]r, Mo)KeT 6rrrr, eule uo-

MeHT o)olgaeMocrr{ geüctnux:

(45) Bvepa s xoÄün B rearp Ir cMorpen 6aner.

<+ Buepa, cxoglrJl B Tearp u [ocMorpeu 6anet.

PesynrrarnnHocTb Mo)KeT pac[pocTpaH[Tbc.f, n xa o6ctoxTeJIbcTBO:

(46) .II xoÄnn sa 6rreraMr. Ho onu 6rrnn pacupogattu' // flcxogrln sa 6rreraMlr. *Ho onu 6rrnr'r pacupola"rrt '

Kar uorasbrsaer MATBEEBA (1983, 73:74), pa3rrrlqrt Mex'qy corepHrr-

trargtrIuMü HIaroJItlMII rtna noüru (npegnolOxuM: B peSyJIbra[IBIIoM

ynorpe6nenuu) u cxodurb He OrpaHlIquBaIoTCt [porlIBo[OJIoxHocTbIo

,oÄIroHarlpasreHEocrb / ABylralrpaBJreHHocrb", Koropax Mo)Ker IIpeoAo'

IeBaTbcs ,qoMbrcJruBaHreu. c ogxoü cToporrEr, B qeIII{ Aeüctsl{Ii ronb"

xo noüruqerKo BLIpoKaer xpouoJromqecKyro cnxsr ('sateu (cpasy)'):

5 Cp. npscoel[rEellue Qopu [cxJrroqrTeJrbno B CoBepmeIrHOM BIIAe: .fl cxodutt

rEnuttll]norcynar$ 6uaerw. / -fl cxodutt rynurt 6uvru.

223

(47) B ror gexr [on] paso6pan cnon 6pvrarz, Ha[[caJI rrrlcbMo

orqy, cxoErln / uoureu Ha rloqry I{ or[paBI{JI crapl{Ky

[,qexrrn]. (ibd., 74)

C lpyroü croponll, ruIaroJr cxoduro vacto $oxycfipyer BhltloJrlreHrre

KAKOTOJTO 3AAAHHOTO AEJIA ü MOXET 3BWAT6 B IICKOTOPbIX CI{TYAIIIIflX

cJrlrrrrKoM "[o-geroBoMy' :

(48) 3anrpa " 'cxo*y I nofiyy B rearp (ecmr xar spurenr). (ibd.,

74)u

Kpoue roro, ua6ntogaerc.f, pa3rurllre B ceMaxT[qecxoü coqetaeMocrl{(crrr. BnrrxrnHA / IOAUHA L985, 138):

(49) Yqenrrri [xogua /] *cxoÄzn / uoruen B lrxcrrrryr Ira Becb

y[IK-gHA. (ne:'ua orlrocrlTeJlbuo AJrr{TeJIbIroe rpe*r-a')

Xorfl s o6uleQarrzqecKoM gHaqeuuu ABylrarrpaBnelrlrbre uIaroJIhI Tuua

xoduro [ouycKarcT flpr{MhlKalrrre ttpugarorlHhlx flpegJlo»rexuü7, onnBCe »(e [oABepraroTct KoHTeKcTyaJrbHhIM orpaEr{qeH[.f,M: rre IIpIlIcoeArI-

EreTc, cltoBo KaK, c TpyAoM BblpaxaroTc.f, MapüpyT, rlpoÄoJlx(}lTenb-

Hocrb r{ uoÄo6nrre xapaKreprrcrflxn (cu. EI[rsxrlIHA / IoÄnru 1.985,

105). BsaMeH Moryr Bhlcryrrarb roJIbKo Öoprrtr runa udtu:

(50) ".fl cerogu yrpoM xoÄr{Jl n 6accerin."

(50a) "Kar tu *xogun?"

(506) "Tu'*o4ur vepes napx?"

(50r) "A cKoJIbKo BpeMeH[ rrr ?xognn?"

Inaron )r(e rrIfla cxodurt cnoco6eu coqerarbcs c KarIecrBeHHbIMr{ rrape'qr{rMr{, KaK rranp. B crrTyaquu uoKy[oK:

(51a) Ygaquo re6e cxoÄntr!

(516) Kax rrr cxoAran?

Moxer 6rrn, rnaror runa cxodurt orrüqaerc.fl erq€ TeM, uro on rpe6yer ocyrqe-

crBJreulrr o6parnoro ABrtr(eulr.f, T€M )Ke cuoco6orrr' Cp.; Mytrcux owrt xodutt /!cxodwt

a rcadarc, u onarb ezo orseutu douoü na ra4Ke.

Cp.: Koeöa.s cezodns xodua o eopoö,lran // doua // no nyrul npousourta a6opttt.

224

@", t *6t""q,oe ='uavüualerbuoe']

L) CB -+ no-11'tta,uuuarenrxoe'] nnu CB = flo'o

2) ectm B crlTyalu{ü 'npu6nraxaxcr x co6ecegnury

rrnrl roBopruleMy': CB x nqn'i no4'l6es rcare-

eopuu\

3) ecwr c raKrrMn [peAJIoraMrI' KaK:

saldepesol Qfi1 x e8- nalzopi CB o Ps-

cioirl CB = c' loKPYe CB o o6'

**o CB x tlPo- ttepeslnapKl Q$ x trpo'

uePezllautgl! Qff' x nePe'

[cä cra6oü srvrQasoü; 6es xareeopuul

4) (y neroropnrx) ecml B KoHreKcre'otpesor uyra' (rrrrpertlinu)': Qfi N IIpo'2 [='npeogoreaa's':

c '. 6es

22s

Jlureparypa

Anpsc.gH,Io.[.,E.fleruL982l.focctcuüuaeoa_seflzepcrcuüutaeoLYnpaeteuue u coqeraertocrb (I/U). Budapest

srreiruHA, f. A., JI. fI. IOAraue !gg5: cucreua padoru no reile "rta-eonot d oucrceuaa". Mocxra

MAc[oa, IO. C. 1984 Oueprcu no acneKTonoeuu' Ilenalrtpal,MATBEEBA,A.E.1983:06yuorpe6JleEl{IlBpyccKoMs3hlKerJIaroJIoB

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sprache Russiscft 3 I 1983, 65-7 6qEPTKOBA, M. IO. 1996: fpautraTwßcKctt KLTeeopufl euda a coapeileq$o-tt

pyccKoil *sdKe, MocxsaIOgnna, JI. fI., I. A. Eu:rexrwtl^t' 1976:- Ycruwe rl'eHuposot'tHue ynput'c-

HeHua no reue "lnaeonot )eucrceuua". Mocxsa

Zusammenfassung: Die Zuweisung perfektiver Formen zu den

russischen paarigen Verben der Bewegung

untersucht wird die Zuweisung von perfektiven Aspektpartnem zu den

russischen paarigen Verben der Fortbewegung auf der Grundlage einer

Aufspaltun! der vereinfacht als "unidirektionalität vs. Nichtunidirektio-

nalität" definierten semantischen Kategorie. unterbedeutungen wie zum

einen 'inzeptiv' und 'prozessual' und zum anderen 'multidirektional'

und.(mehr.odereinmalig)bidirektional,lassendenerwünschtenAus-druck von aspektueller Perfektivität zu - ohne unerwünschten semanti-

schen Zuwachs. Die lexikalische Bedeutung eines aspektbildenden Prä-

hxes kann sein: a) null (rein aspektuell), kategorial redundant oder

nahezu null; b) kontextuell redundant; c) textuell relativ irrelevant. An-

handvonknappen,möglichstdiagnostischenBeispielenwirdversucht,sowohl aspektuelle Paraphrasierbarkeit als auch semantische und kombi-

natorische Restriktion zu illustrieren und so bereits praktische Hilfe für

das Fremdsprachlemen anzubieten.

Cx e u a : flogsnaueHu.f, Kareropnx t'(ne)ognouarlpaBJrexnocrb"5.\t cpeAcTBa Bbrpar»(eHltt coBeprIreHHOCTI{

A.1 l*-' I

A.2 r

rW

8.1

8,2

6es CB

1) CB -+ no' 2 l'speuettuo{rpanl{qrrenrxoe'lz\ e"tuu *orr"*t""'uporvrexyroK BpeMeHü':

CB - ttlto' 1 l'nepyyparunuoe': c srr'r@asoül

3) crr.r. u B orIpeAeJIeHHLIx KonTercrax' KaK Iraflp'

'no nceMy npocrparrcrBy': CB -+ nc' [+rrnr' na'q']

lc euÖasoül4) crrr. r CB + ca'['nauunarenuroe'l

1) CB -+ no'2 l'tpeuenuo{rpaH[ql{reJlbxoe']Zi crt. n CB - n7n-r['uePgYPam"T'l-

CB = c-: n $oryce - BhrrloJrlrenrle E'ena; He B Korr-

Tercre'Ha orHocureJlbHo AnlrreurEoe rpeul'

cM. rrHorÄa CB:. no'711

Anschriften der Autoren

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Adam DobaczewskiInstytut Filologii PolskiejWyLsza Szkola Pedagogiczna wOlsztynieul. Szrajbera L1

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Dorota FilarUniwersytet MCS w LublinieZaklad, Leksykologii i Pragma-tyki / Instytut Filologii Polskiejpl. M. Curie-Sklodowskiej 4PL 20{31 Lublintel.: (0048) (81) 537 51 97tel.:/fax. (0048) (81) 537 51 90

Stefanie GeldbachGMSGrünbergerstraße 54D 10245 Berlinfax: (030) 2934-2818e-mail:stefanie. geldbach@gmsber. de

und der Herausgeber

Markus GigerSlavisches Seminar der Univer-sität ZürichPlattenstr. 43CH 8032 Zürichtel.: (0041) (1) 634 35 11

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DuSan Hajduk-Veljkovi6Institut für SlavistikPostfach 14 32Augustusplatz 9D 04109 Leipzig

Jaromir Kr§koKatedra slovensköho jazyka aliteraturyFakulta humanitnfch vied Uni-verzity Mateja BelaTajovsk6ho 51SK 974 01 Banskä Bystricatel.: (00421) 88 733 136fax: (00421) 88 311 61

Marek tr azifiskiUniwersytet WarszawskiInstytut J gzyka PolskiegoKrakowskie Pnedmie§cie 26 / 28PL 00-927 Warszawatel./fax: (0048) (22) 826 60 67e-mail:Marek. Lazinski@pwn. com.pl

228

Thomas MenzelUniversität OldenburgFB 11, Slavische PhilologiePostfach 2503

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Nadeäda MoiseevaUniversität KonstanzPhilosophische Fakultät / SFB

511

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Björn WiemerUniversität KonstanzPhilosophische Fakultät / FGSprachwissenschaft - SlavistikPostfach 55 60 - D 179D 78457 Konstanztel.: (07531) 88- 2582fax: (07531) 88- 4007e-mail:[email protected]

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