Das Italien Mussolinis: Die erste faschistische Diktatur Europas 1922-1945

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Historisches Seminar Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Dr. Patrick Bernhard E-Mail: [email protected] i-freiburg.de Ella Müller E-Mail: [email protected] Proseminar im Wintersemester 2011 mit Tutorat Das Italien Mussolinis Die erste faschistische Diktatur Europas 1922-1945 Zeit und Ort: Seminar: Montag, 18-20 Uhr, Raum: Breisacher Tor / R 201 Tutorat: David Zimmernann ([email protected] ) Sprechstunde: Montag, 12:00-14:00 oder n.Vb., Erprinzenstr. 13, 1. OG, Raum 09.

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Historisches SeminarLehrstuhl für Neuere undNeueste GeschichteDr. Patrick Bernhard E-Mail:[email protected] MüllerE-Mail: [email protected]

Proseminar im Wintersemester 2011 mit Tutorat

Das Italien MussolinisDie erste faschistische Diktatur Europas1922-1945

Zeit und Ort:Seminar: Montag, 18-20 Uhr, Raum: Breisacher Tor / R 201Tutorat: David Zimmernann ([email protected] )Sprechstunde: Montag, 12:00-14:00 oder n.Vb., Erprinzenstr. 13,1. OG, Raum 09.

Passwörter für den Online-Semesterapparat:Benutzername: Italien; Passwort: Faschismus; PDF: MussoliniBei technischen Problemen wenden Sie sich bitte an Ella Müller([email protected] )

INHALT

KURZBESCHREIBUNG 2

ÜBERSICHT SEMINARPLAN 3

ÜBERSICHT DER STUDIEN- UND PRÜFUNGSLEISTUNGEN 4

Detaillierter Seminarplan 5

Kurzbeschreibung

Am 28. Oktober 1922 gelangte mit Mussolinis Schwarzhemdenerstmals eine faschistische Bewegung an die Macht. Das Seminargibt einen Überblick über die Diktatur, die zunächst als neuespolitisches Ordnungsmodell weltweit große Faszination ausübteund später zusammen mit dem nationalsozialistischenAchsenpartner Europa in den Krieg stürzte. In der Bewertungdieses Regimes hat sich in den letzten Jahren Grundlegendesgeändert: Lange Zeit als harmlose Diktatur im Schatten Hitlersabgetan, betont die Forschung heute den totalitären Charaktervon Mussolinis Herrschaft und dessen strukturelleÄhnlichkeiten mit dem „Dritten Reich“. Am Beispiel zentralerDenk- und Handlungsfelder bietet das Seminar eine Einführungin diese neuen historiographischen Ansätze. Dazu zählen nebenklassischen Themen wie Rassepolitik und koloniale Expansionauch neue kultur- und wissenschaftsgeschichtlicheFragestellungen, so zum Beispiel die Bedeutung vonSozialexperten für das Funktionieren des Regimes. Daraufaufbauend soll ein abschließender Vergleich mit dem „DrittenReich“ gezogen werden.

Literatur:The Oxford Handbook of Fascism, hrsg. v. Richard J. B.Bosworth, Oxford: OUP 2009; Wolfgang Schieder, Deritalienische Faschismus 1919-1945, München: Beck 2010;

Hans Woller, Rom, 28. Oktober 1922. Die faschistischeHerausforderung, München: dtv 1999.

Zuordnungen für BA-Studiengänge:Grundlagen Neuzeit (20. Jahrhundert); außerhalb der deutschenGeschichte; 10 ETCS- für BA-Studiengänge 2011: Grundlagen Neuzeit (20.-21. Jh.);10 ETCS- für Lehramts-Studiengänge PO 2011: Grundlagen Neuzeit (20.-21. Jh.); 10 ETCS

Übersicht Seminarplan

Nr.01 24.

OktoberEinführung

02 31.Oktober

Was ist Faschismus? Neue Antworten auf einealte FrageTeil I: Faschismus als politische Religion?

03 07.November

Teil 2: Idealtyp gegen Realtyp oder Paynecontra Schieder

04 14.November

Vorgeschichte: Der Erste Weltkrieg und derAufstieg des Faschismus in der Krise derZwischenkriegszeit

05 21.November

Die strukturelle Basis des faschistischenRegimesAngele, Muschiol

06 28.November

Inklusion: Sozialpolitik, Sport und diefaschistische KulturGabler, D’Arnese, Ünver, Braxmeier

07 05.Dezember

Exklusion: Gewalt nach innen, Rassismus undAntisemitismusWermenbol, Maier

08 12.Dezember

Die Eindringtiefe des Regimes ausloten: Dieitalienische Gesellschaft zwischenMitmachen, Apathie und WiderstandZirke, Fricke, Zocher, Lorenz

09 19.Dezember

Italia docet? Die weltweite Faszination amFaschismus in der Krise derZwischenkriegszeitMolnár, Schneider, Lösch

Weihnachten

10 09. Januar Entfällt11 16. Januar Ein Laboratorium der Moderne? Die

Kolonisierung von Libyen und Abessinien,1922-1940Ganz, Klebowski, Sallinger

12 23. Januar Normale Kriegsführung? Das faschistischeRegime im Zweiten WeltkriegPfeifer, Linser, Böttcher, Simon

13 30. Januar Das lange Ende des Faschismus. MussolinisSturz von 1943 und die Republik von SalòKollitz, Zimmermann, Beck

14 06.Februar

Der Umgang mit dem Faschismus nach 1945 inItalien und in anderen westlichen StaatenFischer, Fagot, Vogel

15 13.Februar

Klausur

Übersicht der Studien- und Prüfungsleistungen

Studienleistungen Umfang Abgabetermin1 Rezension 750 Wörter 30. Januar2 Klausur (im Tutorat) zweistündig ??3 Exposé 1000 Wörter 23. Februar4. Gruppenarbeit

PrüfungsleistungHausarbeit oder mündlichePrüfung

15 Seiten/20 Minuten

04. April

Detaillierter Seminarplan

01 24.Oktober

Einführung

Gemeinsame VorstellungÜberblick über den SeminarfahrplanAnforderungen

02 31.Oktober

Was ist Faschismus? Neue Antworten auf einealte FrageTeil I: Faschismus als politische Religion?

Literatur:►Emilio Gentile, Fascism as Political Religion, in: Journal ofContemporary History 25, 2/3 (1990), S. 229-251.►Hans Günter Hockerts, War der Nationalsozialismus einepolitische Religion? Über Chancen und Grenzen einesErklärungsmodells, in: Zwischen Politik und Religion. Studienzur Entstehung, Existenz und Wirkung des Totalitarismus, hrsg.v. Klaus Hildebrand, München 2003, S. 45-71.►Anthony Cardoza, Rezension zu Emilio Gentile, II culto dellittorio: La sacralizzazione della politica nell'Italiafascista. Rome: Laterza 1993, in: The American HistoricalReview 99, 5 (1994), S. 1721-1722.Wichtig: Bitte recherchieren Sie bei jeder Textlektüre immerauch nach dem Autor! Schlagen Sie Begriffe, die Sie nichtkennen, immer in einem guten Lexikon nach!

Leitfragen:1. Welche historischen Prozesse und Ereignisse gingen nachGentile der „Sakralisierung von Politik“ voraus? Welchegesellschaftlichen Gruppen hatten nach Gentile ein Bedürfnisnach neuen Formen von Religion? An welche Traditionen konntendie Faschisten anknüpfen, als sie von ihrem Regime als einerpolitischen Religion sprachen?2. Welche Funktionen erfüllte die Sakralisierung von Politikinnerhalb der Diktatur? Wer war für die Umsetzung dieser

Politik verantwortlich? Wo fand die Sakralisierung von Politikvor allem ihren Ausdruck? (Nennen Sie Beispiele!)3. Welche Ergebnisse zeigte nach Gentile die zunehmendeInstitutionalisierung einer faschistischen Religion?4. Wie ist der Argumentationsgang Hockerts? Wo sieht er dieStärken des Konzepts politische Religion? Was dagegen sindseine Hauptkritikpunkte? 5. Was kritisiert zusätzlich Cardoza an Gentile?

1. Studienleistung: Schreiben Sie eine Rezension zu einer Darstellung Ihrer Wahlzum Faschismus. Für die besten Arbeiten besteht dieMöglichkeit, sie in einer Fachzeitschrift zu publizieren.

Eine Auswahl möglicher aktueller Monographien finden Sie imLiteraturverzeichnis; sie sind mit * gekennzeichnet.

Ihr Text sollte einen Umfang von 750 Wörtern nichtüberschreiten.

Abgabetermin ist die 13. Sitzung am 30. Januar.

03 07.November

Teil 2: Idealtyp gegen Realtyp oder Paynecontra Schieder

Literatur:►Stanley G. Payne, Fascism. A Working Definition, in:Comparative Fascist Studies. New Perspectives, hrsg. v.Constantin Iordachi, London 2009, S. 95-110.►Wolfgang Schieder, Faschismus, in: Faschistische Diktaturen.Studien zu Italien und Deutschland, hrsg. v. demselben,Göttingen 2008, S. 317-340.

Leitfragen:1. Welche Probleme sieht Payne selbst bei der Definition einesallgemeinen Faschismusbegriffs?2. Was ist die Generalannahme Paynes und aus welchen dreigroßen Bauteilen setzt sich seine Typologie des Faschismuszusammen?

3. Was ist die Kritik Schieders am methodischen Vorgehen derbisherigen Faschismusforschung und welche Alternative schlägter vor?4. Welche Gemeinsamkeiten gibt es trotzdem zwischen den beidenFaschismusdefinitionen?

04 14.November

Vorgeschichte: Der Erste Weltkrieg und derAufstieg des Faschismus in der Krise derZwischenkriegszeit

Literatur:►Alan Kramer, The First World War as Cultural Trauma, in: TheOxford Handbook of Fascism, hrsg. v. Richard J. B. Bosworth,Oxford 2009, S. 32-51.► Hans Woller, Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert, München2010, S. 77-93.► Wolfgang Schieder, Der italienische Faschismus 1919-1945,München 2010, S. 11-17.

Leitfragen:1. Welche Stimmung herrschte nach Woller bei Kriegsende 1918

in Italien und mit welchen Belastungsfaktoren hatte dasLand zu kämpfen? Was waren nach Woller die Gründe für dieitalienische Staatskrise seit 1919? Was machte dieAttraktivität der faschistischen Bewegung aus? Wie sahMussolinis Strategie zur Eroberung der Macht aus?Informieren Sie sich über Hitlers „Machtergreifung“ undstellen Sie einen Vergleich zum italienischen Fall an!

2. Was waren nach Schieder die Entstehungsbedingungen für dasAufkommen des Faschismus? Worauf legt er den Schwerpunkt,was wird eher en passant erwähnt?

05 21.November

Die strukturelle Basis undFunktionsprinzipien des faschistischenRegimes

Literatur:

►Wolfgang Schieder, Das Deutschland Hitlers und das ItalienMussolinis. Zum Problem faschistischer Regimebildung, in:Faschistische Diktaturen. Studien zu Italien und Deutschland,hrsg. v. demselben, Göttingen 2008, S. 377-396.

Leitfragen:1. Wie sah nach Schieder die durchaus heterogene Allianz aus,

durch die Mussolini an die Macht gelangte? Welchegemeinsamen Ziele verfolgte dieses Machtkartell? Inwelchen Bereichen ergaben sich dagegen unterschiedlicheVorstellungen von der künftigen Gestaltung des Staates?Worin lag der Grundkonflikt des Bündnisses und worinirrten sich diejenigen, die Mussolini Flankenschutz gaben?

2. Was machte nach Schieder das besondere der Führerdiktaturaus? Was heißt „Doppelstaat“ bei Schieder? Auf welchesBuch spielt er mit diesem Begriff an? Gehen Sie über denText hinaus und recherchieren Sie nach diesem Buch! Wassagt es inhaltlich aus?

3. Was ist nach Schieder für den faschistischenTotalitarismus charakteristisch? Was sagt die Polykratie-These von Hans Mommsen im Kern aus, die Schieder in diesemZusammenhang zitiert? Recherchieren Sie jenseits desTextes! Was sagt Schieder zur Frage, ob der faschistischeStaat totalitär war?

4. Charakterisieren Sie die drei Stufen, die nach Schiederauf den totalitären faschistischen Regime in Italienhinführten. Welche Rolle spielte die Polizei hierbei? Wasspricht nach Schieder dagegen, von einer totalitärenParteidiktatur zu sprechen, wie sie in der Sowjetunionbestand?

5. Worin sieht Schieder größere Unterschiede in derEntwicklung in Italien und Deutschland?

06 28.November

Inklusion: Sozialpolitik, Sport und diefaschistische Kultur

Literatur:► Ruth Ben-Ghiat, Introduction, in: Fascist Modernities: Italy1922-1945, Berkeley u.a. 2001, S. 1-16.

Leitfragen:

1. Seit der Jahrhundertwende und verstärkt noch einmal nachdem Ende des Ersten Weltkriegs war die Rede vom „UntergangEuropas“. Welche Entwicklungen nahmen nach Ben-Ghiat vieleitalienische (und europäische) Intellektuelle alsbesonders bedrohlich wahr? Was dagegen sahen sie imFaschismus?

2. Nach Ben-Ghiat ging es den Faschisten nicht allein um dieBewahrung bzw. Wiederherstellung alter Ordnungen. Was warihrer Meinung nach das Neue, wenn sie von Modernisierungunter autoritären Vorzeichen spricht?

3. Nach Ben-Ghiat sollten Italien und die Italiener neugemacht werden. Welche Endziele verfolgte dabei das Regimeund welcher Mittel bediente es sich? Erklären Sie indiesem Zusammenhang die Begriffe bonifica und socialengineering!

4. Wie ordnet Ben-Ghiat den italienischen Antisemitismus unddie Judenverfolgung in diese Politik derGesellschaftsremodellierung ein? Wo sieht sieUnterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zumnationalsozialistischen Regime?

5. Welche Rolle spielte nach Ben-Ghiat die Kultur für dieSchaffung des „Neuen Menschen“? Welche Unterstützungerfuhr das Regime bei den Kulturschaffenden? Was warennach Ben-Ghiat die vier Punkte, warum die Propagierungeiner faschistischen Kultur und faschistischer Werte alswichtiges Instrument angesehen wurden, Konsens innerhalbder Gesellschaft zu erzeugen?

07 05.Dezember

Exklusion: Gewalt nach innen, Rassismus undAntisemitismus

Literatur:►Michael Ebner, Terror und Bevölkerung im italienischenFaschismus, in: Faschismus in Italien und Deutschland. Studienzu Transfer und Vergleich, hrsg. v. Sven Reichardt und ArminNolzen, Göttingen 2005.►Michele Sarfatti, Autochthoner Antisemitismus oder Übernahmedes deutschen Modells? Die Judenverfolgung im faschistischenItalien, in: Die „Achse“ im Krieg, Politik, Ideologie undKriegführung 1939 bis 1945, hrsg. v. Thomas Schlemmer, LutzKlinkhammer und Amedeo Osti Guerrazzi, Paderborn 2010, S. 231-243.

Leitfragen: 1. Was ist die Hauptthese von Sarfatti? 2. Wie stützt er seine These ab? Zeichnen Sie knapp seine

Argumentationsschritte nach! Sehen Sie Schwachstellen inseiner Argumentation?

3. Die Frage nach dem antisemitischen Gehalt des Faschismusist nicht nur ein wissenschaftliches Problem. Worinbesteht die politische Sprengkraft seiner These mit Blickauf das Selbstverständnis des heutigen Italien? Ändertsich umgekehrt durch seine These etwas an unseremVerständnis des Nationalsozialismus?

08 12.Dezember

Die Eindringtiefe des Regimes ausloten: Dieitalienische Gesellschaft zwischenMitmachen, Apathie und Widerstand

Literatur:►Paul Corner, Fascist Italy in the 1930s: Popular Opinion inthe Provinces, in: Popular Opinion in Totalitarian RegimesFascism, Nazism, Communism, hrsg. v. demselben, Oxford 2009, S.122-146.

Leitfragen: 1. Welche Etappen macht Corner in der Beschäftigung mit dem

Faschismus nach 1945 aus und welche unterschiedlichenAntworten gab man jeweils auf die Frage nach der Haltungder Bevölkerung zum Regime?

2. Was kritisiert Corner an den „kulturalistischen Studien“und was ist seine Gegenthese?

3. Wer unterstützten nach Corner das Regime und wer wahrteeher Distanz? Was waren jeweils die Gründe?

4. Welche gesellschaftlichen Gruppen geraten in den vonCorner benutzten Stimmungsberichten überhaupt in denBlick? Welche Reichweite haben schließlich seine Aussagen?

09 19.Dezember

Italia docet? Die weltweite Faszination amFaschismus in der Krise derZwischenkriegszeit

Literatur:

►Wolfgang Schieder, Das italienische Experiment. Der Faschismusals Vorbild in der Krise der Weimarer Republik, in: HistorischeZeitschrift 262 (1996), S. 73-125.►Benjamin L. Alpers, The Romance of a Dictator: Dictatorship inAmerican Public Culture 1920s-1935, in: ders., Dictators,Democracy, and American Public Culture. Envisioning theTotalitarian Enemy, Chapel Hill 2003, S. 15-58.

Leitfragen: 1. Nach Alpers zeigte sich ein Teil der USA interessiert am

italienischen Faschismus. Wie nahmen die politischen undgesellschaftlichen Gruppierungen, die uns Alpersvorstellt, jeweils die neue Diktatur wahr? Machen Sie hierdie jeweils unterschiedlichen Akzente und Interessendeutlich! Was blenden die Beobachter dagegen aus?

2. Nach Alpers stand die Figur des Diktators im Zentrum derAufmerksamkeit. Welche Eigenschaften schrieb man Mussolinivor allem zu?

3. Was veränderte sich Alpers zufolge mit dem Jahr 1929 inder amerikanischen Wahrnehmung und Beurteilung? WelcheKonsequenzen hatte das für die (Selbst-)Beschreibung desneuen Präsidenten Franklin D. Roosevelt?

4. Wann und warum endete die „amerikanische Romanze“ mit deritalienischen Diktatur?

5. Welchen Ersatz für den fehlenden Diktator erfand man nachAlpers für die amerikanische Gesellschaft? Für wieplausibel halten Sie die letzte These von Alpers?

2. Was sind die Hauptthesen Schieders?3. Wie nahmen die deutsche Linke, die Mitte und die Rechte denFaschismus in der Weimarer Republik wahr, kann man hier einenWandel über die Zeit feststellen und welche historischenKonstellationen und Standpunkte beeinflussten die Wahrnehmungund das Reden über den Faschismus jeweils?4. Welche grundlegenden Schwierigkeiten ergeben sich fürHistoriker aus der Tatsache, dass die Nationalsozialisten meistdie Vorbildrolle des Faschismus leugneten?

10 16. Januar Ein Laboratorium der Moderne? DieKolonisierung von Libyen und Abessinien,1922-1940Ganz, Klebowski, Sallinger

Literatur:►Alexander De Grand, Mussolini’s Follies: Fascism in ItsImperial and Racist Phase, 1935-1940, in: Contemporary EuropeanHistory 13, 2 (2004), S. 127-147.►Aram Mattioli, Entgrenzte Kriegsgewalt. Der italienischeGiftgaseinsatz in Abessinien 1935-1936, in: Vierteljahrsheftefür Zeitgeschichte 51 (2003), S. 311-337.

Leitfragen:1. Wie kennzeichnet De Grand das imperiale Ausgreifen des

faschistischen Italiens und welche unterschiedlichenAntriebskräfte und Motive nennt er dafür?

2. Vergleichen Sie die vor und nach 1935 verfolgteEroberungs- und Kolonialpolitik miteinander: Wo liegendie Unterschiede und wo die Gemeinsamkeiten mit Blick aufdie Ziele, eingesetzten Mittel und die Ergebnisse?

3. Worin sehen De Grand und Mattioli die wichtigstennationalen wie internationalen Folgen desAbessinienkriegs?

4. Wie gelungen finden Sie den Titel von De Grands Aufsatz?

12 23. Januar Normale Kriegsführung? Das faschistischeRegime im Zweiten WeltkriegPfeifer, Linser, Böttcher, Simon

Literatur:►Davide Rodogno, Die faschistische Neue Ordnung und diepolitisch-ökonomische Umgestaltung des Mittelmeerraums 1940-1943, in: Die „Achse“ im Krieg. Politik, Ideologie undKriegführung 1939 bis 1945, hrsg. v. Thomas Schlemmer, LutzKlinkhammer und Amedeo Osti Guerrazzi, Paderborn u.a. 2010, S.211-230.►Lidia Santarelli, Muted Violence: Italian War Crimes inOccupied Greece, in: Journal of Modern Italian Studies 9, 3(2004), S. 280-299.

Leitfragen:1. Was waren nach Rodogno die Hauptbestandteile der

imperialen Idee und welche ideologischen Grundlagen hattediese? Welcher Zusammenhang bestand zur innerenEntwicklung des Regimes?

2. Welche Endziele verfolgte das Regime im Rahmen der NeuenOrdnung? Was war das wesentlich Neue gegenüber älterenimperialen sowie zeiztgenössischen westlichenKonzeptionen?

3. Welche Gebiete sollte der imaginierte neue LebensraumItaliens umfassen und wie wollte es die unter seinerHerrschaft lebenden Völker in Europa behandeln?

4. Wie sieht Rodogno Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiedezum deutschen Lebensraumkonzept?

5. Welche Gründe nennt Rodogno für das Scheitern derfaschistischen Eroberungspolitik in Europa?

6. Welche Bilder bestimmen nach Santarelli bis heute unserenBlick auf die italienische Kriegsführung im ZweitenWeltkrieg und auf welche historischen Ursachen undKonstellationen lassen sich diese zurückführen?

7. Was versteht Santarelli unter „Politik der Gewalt“ undwelche Folgen hatte diese für die betroffene Bevölkerungin Griechenland?

13 30. Januar Das lange Ende des Faschismus. MussolinisSturz von 1943 und die Republik von Salò

Literatur:Amedeo Osti Guerrazzi, Kain in Rom. Judenverfolgung undKollaboration unter deutscher Besatzung 1943/44, in:Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 54 (2006), S. 231-268.

Leitfragen:Bitte entwickeln Sie dismal selbstständig Fragen zum Text! DieFragen stellen Sie bitte auf Englisch (oder Italienisch).

14 06.Februar

Der Umgang mit dem Faschismus nach 1945 inItalien und in anderen westlichen StaatenFischer, Fagot

Literatur:► Lutz Klinkhammer, Enzo Collotti im Gespräch mit LutzKlinkhammer. Zur Neubewertung des italienischen Faschismus, in:Geschichte und Gesellschaft 26, 2 (2000), S. 285-306.

► Hans Woller, Schlussbetrachtung, in: ders., Die Abrechnungmit dem Faschismus in Italien 1943 bis 1948, S. 401-406.► Effie G. H. Pedaliu, Britain and the 'Hand-over' of ItalianWar Criminals to Yugoslavia, 1945-48, in: Journal ofContemporary 39, 4 (2004), S. 503-529.

Leitfragen:

Literaturliste

Überblicksdarstellungen, methodische Fragen undForschungsberichteDie „Achse“ im Krieg. Politik, Ideologie und Kriegführung 1939bis 1945, hrsg. v. Thomas Schlemmer, Lutz Klinkhammer undAmedeo Osti Guerrazzi, Paderborn u.a. 2010.Arnd Bauerkämper, Der Faschismus in Europa 1918-1945, Stuttgart2006.Ruth Ben-Ghiat, Fascist Modernities: Italy 1922-1945, Berkeleyu.a. 2001.Cyprian Blamires, World fascism: a historical encyclopedia, Bd.1-2, Santa Barbara u.a. 2006.Richard J.B. Bosworth, Mussolini, London und New York 2002.Dizionario del fascismo, Bd. 1: A-K, Bd. 2: L-Z, hrsg. v.Victoria De Grazia und Sergio Luzzatto, Turin 2002 und 2003.Comparative Fascist Studies. New Perspectives, hrsg. v.Constantin Iordachi, London und New York 2010.Faschismus in Italien und Deutschland. Studien zu Transfer undVergleich, hrsg. v. Sven Reichardt und Armin Nolzen, Göttingen2005.Faschismus und Gesellschaft in Italien. Staat, Wirtschaft,Kultur, hrsg. v. Jens Petersen und Wolfgang Schieder, Vierowbei Greifswald 1998.Emilio Gentile, Fascism as Political Religion, in: Journal ofContemporary History 25, 2/3 (1990), S. 229-251.Emilio Gentile, The Sacralization of Politics in Fascist Italy,Cambridge, Mass. 1996.Emilio Gentile, Die Sakralisierung der Politik, in: Wege in dieGewalt. Die modernen politischen Religionen, hrsg. v. HansMaier, Frankfurt am Main 2000, S. 166-182.Liberal and Fascist Italy: 1900-1945, hrsg. v. AdrianLyttelton, Oxford 2002.Hans Günter Hockerts, War der Nationalsozialismus einepolitische Religion? Über Chancen und Grenzen einesErklärungsmodells, in: Zwischen Politik und Religion. Studienzur Entstehung, Existenz und Wirkung des Totalitarismus, hrsg.v. Klaus Hildebrand, München 2003, S. 45-71Aristotle A. Kallis, Fascist Ideology: Territory andexpansionism in Italy and Germany, 1922-1945, London and NewYork 2000.

Mark Mazower, Der dunkle Kontinent: Europa im 20. Jahrhundert,Frankfurt am Main 2002.The Oxford Handbook of Fascism, hrsg. v. Richard J. B.Bosworth, Oxford 2009.Kevin Passmore, Fascism: A Very Short Introduction, Oxford2002.Robert O. Paxton, The five stages of fascism, in: The Journalof Modern History 70,1 (1998), S. 1-23.Robert O. Paxton, Anatomie des Faschismus, München 2006.Stanley G. Payne, Fascism. A Working Definition, in:Comparative Fascist Studies. New Perspectives, hrsg. v.Constantin Iordachi, London 2009, S. 95-110.Stanley G. Payne, Geschichte des Faschismus. Aufstieg und Falleiner europäischen Bewegung, München und Berlin 2001.Sven Reichardt, Praxeologie und Faschismus. Gewalt undGemeinschaft als Elemente eines praxeologischenFaschismusbegriffs, in: Doing Culture, hrsg. v. Karl H. Hörningund Julia Reuter, Bielefeld 2004, S. 129-153.Wolfgang Schieder, Der italienische Faschismus 1919-1945,München 2010.Wolfgang Schieder, Faschismus, in: Faschistische Diktaturen.Studien zu Italien und Deutschland, hrsg. v. demselben,Göttingen 2008, S. 317-340.Vergleichen, verflechten, verwirren? EuropäischeGeschichtsschreibung zwischen Theorie und Praxis, hrsg. v.Agnes Arndt, Joachim C. Häberlen und Christiane Reinecke,Göttingen 2011.Hans Woller, Rom, 28. Oktober 1922. Die faschistischeHerausforderung, München 1999.Hans Woller, Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert, München2010.

Bibliographische PortaleBibliographische Informationen zur neuesten GeschichteItaliens, recherchierbar unter:http://194.242.233.152/bi/index.phpDie Datenbank listet vor allem italienische Beiträge auf, Siefinden dort zumeist eine Kurzbeschreibung und einInhaltsverzeichnis.

Rezensionen, Abstrakts und teils vollständigeZeitschriftenaufsätze aus „Quellen und Forschungen aus

italienischen Archiven und Bibliotheken“ finden sich unter:www.perspectivia.net/content/publikationen/qfiab

Italienische Zeitschriften lassen sich recherchieren mit ACNP -Catalogo Italiano dei Periodici unter: www.cib.unibo.it/acnp

Bücher und Aufsätze zur italienischen Zeitgeschichte lassensich am besten über den Karlsruher Virtuellen Katalogrecherchieren: www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html. Wählen Sienicht nur die deutschen, sondern auch amerikanischen unditalienischen Kataloge aus!

Über die Universität Freiburg haben Sie zudem Zugang zu JStor,einem Portal, das vor allem englischsprachigeZeitschriftenbeiträge zum Download bereitstellt: www.jstor.org.Nützliche Suchbegriffe sind etwa „Italy“, „fascism“,„Mussolini“, die Sie mit Begriffen aus Ihrem jeweiligenSpezialthema kombinieren können, etwa „racial policy“,„colonialism“, „sports“ etc. Hier finden Sie auch ältereZeitschriftenbeiträge, die Sie als Quellen benutzen können, soetwa hinsichtlich der Frage, wie man im Ausland in den 1920erund 1930er Jahren den italienischen Faschismus wahrnahm.

Rezensionen speziell zu italienischer Zeitgeschichte findensich bei: a) H-Net-Italy:http://www.h-net.org/reviews/review_browse.php?list_id=22&page=1 b) in den Sehepunkten: www.sehepunkte.de (Schlagworte„Italien“, „Faschismus“, „Mussolini“)c) auf der SISSCO-Homepage unter:http://www.sissco.it/index.php?id=282 (nach Jahren und Autorensortierbar)d) auf der Homepage von H-Soz-u-Kult:http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/ Geben SieSuchbegriffe wie Mussolini, Italien, Faschismus ein.

Quellensammlungen und Links zu QuellenAkten zur deutschen auswärtigen Politik 1918–1945. Aus demArchiv des Auswärtigen Amts. Baden-Baden, Frankfurt am Main,Göttingen 1950 ff.Serie A: 1918–1925, Band I-XIV,Serie B: 1925–1933, Band I-XXI,Serie C: 1933–1937, Band I-VI,

Serie D: 1937–1941, Band I-XIII,Serie E: 1941–1945, Band I-VIII;Charles F. Delzell, Mediterranean fascism, 1919-1945, New York1971.Documenti diplomatici italiani (DDI), SERIE VII (1922-1935),SERIE VIII (1935-1939), SERIE IX (1939-1943) (Einige der Bändeaus der Aktenedition des italienischen Außenministeriums sindonline zugänglich. Siehe etwa www.bv.ipzs.it/bv-pdf/0061/MOD-VP-06-1-25_501_1.pdf)Claretta Petacci, Mussolini segreto. Diari 1932-1938, Mailand2009.Claretta Petacci, Verso il disastro. Mussolini in guerra. Diari1939-1940, Mailand 2011.Ulrich von Hassell, Römische Tagebücher und Briefe 1932-1938,hrsg. v. Ulrich Schlie, München 2004.John Francis Pollard, The Fascist experience in Italy, London1998.A Primer of Italian Fascism, hrsg. v. Jeffrey Thompson Schnapp,Lincoln 2000.Quellen zu den deutsch-italienischen Beziehungen 1861-1963,hrsg. v. Wolfgang Altgeld, Darmstadt 2004.David Welch, Modern European history, 1871-2000: a documentaryreader, London 2007.

Einzelne Quellen finden sich im Internet unter:a) bildliche der Filmagentur LUCE unter:

www.archivioluce.com/archivio b) European History Primary Sources: http://primary-

sources.eui.eu/period/20th-century

Vorgeschichte: Der Erste Weltkrieg und der Aufstiegdes Faschismus in der Krise der ZwischenkriegszeitAlan Kramer, The First World War as Cultural Trauma, in: TheOxford Handbook of Fascism, hrsg. v. Richard J. B. Bosworth,Oxford 2009, S. 32-51.Adrian Lyttelton, The Seizure of Power: Fascism in Italy 1919-1929, 3. Aufl., London und New York 2004.MacGregor Knox, Erster Weltkrieg und “Military Culture”:Kontinuität und Wandel im deutsch-italienischen Vergleich, in:Müller, Das Deutsche Kaiserreich in der Kontroverse. EineBilanz, hrsg. v. Sven Oliver und Cornelius Torp, Göttingen2008, S. 290-307.

Oliver Janz, Trauer und Gefallenenkult nach 1918. Italien undDeutschland im Vergleich, in: Politische Kultur undMedienwirklichkeiten. Zur Kulturgeschichte des Politischen nach1918, hrsg. v. Ute Daniel u.a., München 2010, S. 257-278.Glenda Sluga, The Aftermath of War, in: The Oxford Handbook ofFascism, hrsg. v. Richard J. B. Bosworth, Oxford 2009, S. 70-87.Patricia Chiantera-Stutte, Von der Avantgarde zumTraditionalismus. Die radikalen Futuristen im italienischenFaschismus von 1919 bis 1931, Frankfurt am Main 2001.

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