Post on 26-Apr-2023
Stefan Weppelmann (Hg.)
Zerernoniell und Raurnin der frtihen italienischen Malerei
SMB Gemäldegalerie
Staatliche Museenzu Berlin
MICHAEL IMHOF VERLAG
Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte 60
DeutscheForsch u n gsgemei nschaft
DFG
gefördert von:GRASSI STUDIO, NEW YORK
UmschlagabbildungenVorderseite: Meister der Osservanza (Sano di Pietro), Die Messe des hl. Antonius,
Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie
Rückseite: Masaccio, Wochenbett einer vornehmen Florentinerin,
Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie
@ 2007Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KC
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Tel. 0661 l9 62 S2 86 ' Fa-r 0661 I 6 36 86
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Redaktion: Nadine Brüggebors
Register: Imke Wartenberg
Gestaltung und Reproduktion: Michael Imhof Verlag, Petersberg
Druck: Fuldaer Verlagsanstalt, Fulda
Printed in EU
rsBN 97 B-3 -86568-260-4
Carlo Crivellis Berliner SchlLsselübergabeund die Liturgie im Bild
Das Thema der Tägung heißr Zeremoniell und Raum in der Jiü-hen ita/ienischen Ma/erei. Ich rverde diesem ltel insofern nicht
ganz gerecht, als ich die Raumproblematik im Zeremoniell und
im Bild etwas vernachlässige. Ich hofTe, hierfur Ausgleich zu
schaffen, indem ich meine Ausftihrungen einem - wie ich mei-
ne - sehr wichtigen, bis heute unterschätzten Aspekt des Zere-
moniells widme, nämlich der Kleiderordnung,r die in Crivellis
Schlüsse/iibergabe sehr zu denken gibt - so sehr, dass viele andere
Fragen an das Bild außen vor bleiben müssen.
Carlo Crivelli erhielt im Jahre 1488 den Auftrag, eine Schlüssel-
ilbergabe zu malen (Abb 1) Wie wir der erhaltenen Vertrags-
schrift entnehmen können, war ein gewisser Mariani Menecor-ri
aus Camerino der Auftraggeber, der das Gemälde den Franziska-
ner-Observanten stiftete.z Das Bild rvar fiir die Kirche S. Pietro
degli Osservanti di Mr.rralto in Camerino in den Marken be-
stimmt. Dort wurde es ein Jahr später am Hauptaltar installielt.
Doch rvaren der Sacra Conuet"sazione nur wenige Jahre an diesem
Standort vergönnt. Denn 1502 besetzte der Papstneffe Cesare
Borgia die Stadt Carnerino und baute den Stadtteil Muralto zu
einer Festung aus.r S. Pietro degli Osservanti wurde dabei zer-
stört und Crivellis Altargemälde in die Kirche S. Francesco ver-
setzt. Unter Napoleon gelangte es in die Mailänder Brera, dann
auf den freien Kunstmarkt, wurde 1882 - nach einem Aufent-halt in England - an die Berliner Museen verkauft und befindet
sich heute in der- Cemäldegalerie.a
Crivellis Saua Conuersazione5 ist, den Quellen nach zu schlie-
ßen, ein franziskanisches Bildthema, war sie doch ftir eine fran-
ziskanische Obser-vanten-Kirche bestimmt. Und es ist unschwer
zu erkennen, dass auf der Sacra Conuersazione von den sieben
dargestellten Personen, die den Marienthron umgeben, allein vier
in Franziskanertracht abgebildet sind: Links außen Giovanni di(lapestrano (1386 1456), der Franziskaner mit Kreuzfahne; hin-ter der Thron-Alchitektur links hervorschauend der hl. Franzis-
kus selbst (erkennbar an seinen Stigrnata), rechts außen ist Gia-como della Marca (1393-1476) mrt der rypischen Blutirmpulle
in der Hand und rechts im Vordergrund steht schließlich der hl.
Ludwig (1217 -127 4), der Franziskanerbischof von Toulouse,
den man an den heraldischen Lilien auf seinem Pluviale erken-
nen kann. Zu diesen wichtigen Vertretem des Franziskanerordens
gesellen sich zrvei weitere Bischofsheilige: links im Vordergrund
und rechts hinter dem Marienthron. Sie wurden wesen fehlen-
Philipp Zitzlsperger
Philipp Zitzlsperger
der Attlibute bisher noch nicht eindeutig idendfiziert;6 ganz im
Cegensatz zum knienden Hauptprotagonisten der Sacra Conuer-
sazione, Sankt Peter, dem von Maria und dem Christuskind auf
ihrem Schoß recht vorsichtig die Schlüssel überreicht werden.
Es ist die fur Crivelli r,vohl fortschrittlichste Sacra Conuersazione,
deren stark beengten Bildraum er mit zahlreichen und monu-mentalen Figuren bevölkert. Der Bildraum ist derartig knapp
ben-ressen, dass es dem Meister sichtlich Probleme bereitete, ins-
gesamt acht Personen und ein Kind inklusive der zentraien
Handiung so unterzubringen, dass sich die Anr,vesenden nichtgegenseitig verdecken und zugleich optisch überzeugend ihrenunverstellten Blick einheitlich auf das Zenrrum des Geschehens
richten können. Die Unvereinbarkeit von Raumknappheit undMonumentalfiguren löste Crivelli schließlich durch ungewöhn-liche Maßnahmen, indem el die beiden Randfiguren kurzerhand
in der Vertikaien halbierte und zrvei der Protagonisren efwas ver-
stohlen hir.rter dem Thron hen orblicken ließ. Nur so gelang es,
eine äußerst dichte Atmosphäre zu schaffen: Alle Blicke sind kon-zentriert auf das Zentrum gerichtet und scheinen die Körpermas-
sen in die Bildmitte zu ziehen. Mit Crivellis kolossaler und zen-
tripedaler Körperverdichtung scheint die kritische Masse erreicht,
die den Schlüssel in Petri Hand fbrmlich zum Glühen bringt,während der andere noch srau und erloschen in Christi Schoß
auf seinen Einsatz r.vartet.
Der Forschungsstand zu Crivellis Sch/üsselübergale ist rasch skiz-
ziert. Er betrifft drei wichtige Fragestellungen: die stilistische Ein-ordnung und tü/ürdigung des Gemäldes im CEuvre Crivellis; die
Rekonstruktion seines ursprünglichen Zustandes, ist doch zu ver-
muten, dass das Täfelbild von sechs kieinen Heiligenbildern flan-
kiert und von einer Beweinungsgruppe (Vat. Pinakothek) be-
krönt gewesen ist, die heute in den Museen der Welt versrreur
sind,7 und schließlich die bis heute ungeklärte Identifizierung der
beiden strittigen Bischofs-Heiligen.s Eine wichtige Beobachtung
ist jedoch bis heute noch nicht gemacht worden, die im Folgen-
den thematisiert rvird und den historischen Quellenwert vonCrivellis Sacra Conuersazione entlarven helfen soll. Die darge-
stellte Handlung ist ausgesprochen kohärent, wie an der Kiei-dung der Protagonister-r eir-rdeutig zu erkennen ist. Insbesondele
die Bischofe tragen alle das gleiche Gewand: auf dem Kopf die
Mitra (allein der hl. Ludwig trägt sie in der Hand),e und unrerdem Pluviale das rveiße Rochett. \flie zu zeiqen sein wird, ist es
Abb. 1 lCarlo Crivelli, Schlüsselüberqabe, Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldeqalerie
Carlo Crivellis Berliner Schlüsselübergobe und die Liturgie im Bild
alles andere als selbswerständlich, im Bild wie in der Liturgie un-
ter dem Pluviale das plissierte Rochett zu tragen. Und es ist äu-
ßerst bemerkenswertr dass dies h der Schllisselübergabe alle Bi-
schöfe einheitlich tr-rn.
Lässt man die Gewanddarstellungen jedrveder Sacm Conuersazio-
zr des Quattrocento, aber auch des Cinquecento, Revue passie-
ren, so fällt aul, dass die Protagonisten sehr unterschiedlich ge-
kleidet sind. Zumeist rverden Heilige des früher.r Christentums,
wie Petrus und Paulus, in antikisierenden Gewändern abgebil-
det, während andere Heilige in liturgischen Gewändern der
Frühneuzeit er-scheinen. Exemplarisch ist das bei Bartolomeo Vi-
varini zu erkennen, dessen Sarra Conuersazione in del Frarikirche
in Venedig (Abb. 2) rechts die Apostelfürsten und links den hl.
Andreas antikisch mitThnika und Pallium prdsentieren, während
Nikolaus von Bari links im Hintergrund zeitgenössische Para-
mente trägt. Der gleiche Sachverhalt tritt uns in Giovanni Belli-
nis Sacm Conuersazione in S. Zaccaria entgegen (Abb. 3): Dort
erscheint der hl. Hieronymus rechts in der zeitgenössischen
Cappa des Kardinals, während Petrus links Tunika und Pallium
trägt. Sehr außchlussreich sind auch Bellinis Marienkrönungtnd
Mantegnas Veroneser Sacrd Conaersazione (A66.4), deren bun-
te Vielfigurigkeit durch die auffallend uneinheitliche Gewan-
dung zusätzlich betont wird. tü/ährend die einen antikisierend
gekleidet sind, tragen die anderen Paramente und Kutten der
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Philipp Zltzlsperger
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Frühneuzeit. Der gleiche, rypische Anachronismus lässt sich
schließlich auch in der toskanischen Malerei der Zeit nachr'vei-
sen, wenn man beispielsrveise auf Fra Angelicos Altar in San Do-menico in Fiesole blickt (Abb. 5). Auch hier trägt Balnabas rechts
Tlrnika und Pallir-rm, während Thornas von Aquin das Domini-kanergewand der Neuzeit angezogen hat.r0
Die gezeigten Beispiele stehen exemplarisch für die Heiligendar-
stellung der Frühneuzeit. Die unterschiedliche Gervandung der
Protagonisten ver.weist nicht nur aufverschiedene Epochen, viel-
mehr betonen sie das Ungleichzeitige im Gleichzeitigen. Mit of-
fensichtlicher Mühelosigkeit gesellen sich in der Sacra Conuersa-
zioneHerlige aus den verschiedensten Epocher-r zueinander, ent-
heben die Darstellrng dadurch jeder Historizität und fuhren sie
bewusst dem Unwirklichen zu. Die Gewandung leistet zu die-
sem visionären Eindruck ihren entscheider-rden Beitrag. So n'ir.1
die Einheitlichkeit von Ort, Zeit und Handlung in aller.r -l,zr;ir-
Conuersazione-Bildern der Renaissance gebrochen durch die Un-einheitlichkeit der Gervandung. Anders gesprochen: L.r der 5,i-
cm Conuersazione wird zusammengeftihrt, was historisch ge sehen
nicht zusammengehört. I l
Diese Beobachnrng ldsst Crivellis Schlüsse/übergaäe rvie einen srö-
renden Widerspruch erscheinen. Insbesondere der vor trlarirrl<r.riende Petrus trägt nun nicht mehr Tirnika und Pallium, son-
dern das weiße, plissierte Rochett und darüber das Plur.iale. Pe-
trus bildet zusammen mit den drei anderen Bischofi-Heiligen ei-
ne zumindest gewänderkundliche Einheit, die aus kunsrg.-
Carlo Crivellis Berliner Schlüsselübergobe und die Liturgie im Bild
schichtlicher Sicht in dieser Zeit absolut ungewöhnlich ist und
eine eingehendere Betrachtung verdient. Die Gewandung als Be-
deutungsträger im Bild erhält zusätzliches Gewicht, wenn man
die frühneuzeitlichen Zeremonienbücher konsultiert.rz Insbe-
sonder€ fur den Klerus wurde dort jede Bewegung, jede Hand-
lung und jeder Kalendertag von ihren Zeremonienmeistern mitaufivendigsten Kleiderverordnungen garniert. Jedwede liturgi-sche oder außerliturgische Eventualität war ftir alle Geistlichen
mit einem besonderen Garderobenzwang versehen. Und auch
heute noch muss sich jeder katholische Pfarrer vor der Messe, vor
der Täufe oder vor der Kirchweih nach einem von Rom festge-
legten Kleiderreglement richten. Es kommt hinzu, dass nachge-
rade die Gewandstücke des Klerus mit einer hohen symbolischen
Bedeutung aufgeladen sind, deren Vielfalt über die Zeremonial-
literatur überliefert ist. Sie bleibt bis heute in der Kunstge-
schichtsforschung vollkommen unbeachtet. Ich möchte irn Fol-
genden zeigen, dass das Zeremoniell der Kleider ftir die Ikono-
graphie von entscheidender Bedeutung sein kann; das frühneu-
zeitliche Gewand - so meine These - ist Insignie. Das bedeutet,
dass nicht nur die allgemein aus der Realienkunde bekannten In-signien, sondern die frühneuzeitlichen Gewänder in ihrer gesam-
ten Vieifalt Teil der Insignienkultur sind.
Betrachten wir die Gewänder in Crivellis Schlüsselübergabe ge-
nauer. Eindeutig hervorgehoben erscheinen die Bischöfe, deren
Pluviale in größtem Material- und Ornamentreichtum glänzen
und von edelsteinbesetzten, goldenen Schließen vor der Brusr zu-
sammengehalten werden. Das Pluviale kennzeichnet die Szene
zlrsammen mit der Mitra als liturgisches Ereignis, denn zu au-
ßerliturgischen Anlässen wurde das Pluviale nicht getragen. Inder bildenden Kunst wurden der Papst, der Kardinal oder der Bi-schof unzählige Male mit dem liturgischen Pluviaie dargestellt,
sofern diese Protagonisten nicht antikisch eingekleidet wurden.13
Doch tragen sie dann in der Regel nicht das gürtellose Rochett
unter dem Pluviale, das alle Bischöfe auf Crivellis Scbl,üsselüber-
gabe angezogen haben, sondern die gegürtete Albe. So kennen
wir es - so weit ich sehe - von allen Liturgen, die mit Pluviale
dargestellt sind. Exemplarisch sei an dieser Stelle eine Sacra Con-
aersazione yon Filippo Lippira (Abb. 6) herausgegriffen, um zu
zeigen, dass auch die Maler der Toskana die Kleiderregeln der
Geistlichen kannten.li Auf Lippis Dreifaltigleeitsalrarist es der Bi-
schofsheilige rechts, der hL Zeno, der mit gegürteter Albe inKombination mit dem Pluvalie deutlich zu erkennen ist.
Es sei noch einmal betont: Gleichgültig wohin man schaut, wenn
die höchsten kirchlichen Würdenträger vom Papst über den Kar-
dinal bis zum Bischof mit dem Pluviale in der bildenden Kunst
gezeigt werden, tragen sie darunter immer die gegürtete Albe.
Doch was tragen die Bischofe auf Crivellis Schlüsselübergabe rn-ter dem Pluviale? Da der obligate Gürtel fehlt, kommt nur noch
das ungegürtete Rochett in Frage. Dieses ist ein plissiertes Leinen-
hemd mit eng aniiegenden Armeln. Im 1 5. und 1 6. Jahrhundert
Philipp Zitzlsperger
reichte es bis ur.rter das Knie, r'erkürzte sich mit der Zeit jedoch
zunehmend. Vor allem war das Rochett ein außerliturgisches Ge-
rvand, das zu tragen nur wenigen Geistlichen er'laubt war.
Die so ausgezeichneten Kleriker waren vor allem Kardindle undBischofe, nebst außerordentlich Bevollmächtigten, die ausdrück-
lich mit dem Privileg ustß rocltettiversehen waren.16 tVie auf Car-
paccios Vision da b/. Augustin (Abb. 7) zu sehen ist, trägt der Kar-
dinal das engärmelige Rochett ungegürtet unter der Mozzetta,
also in einem außerliturgischen Moment in seinem Studiolo. Die
drastische Einschränkung des Rochett-Privilegs liegt in der Be-
deutur.rg des Gewandstückes begründet. Das Rochett stand näm-
lich ursprünglich den Richtern der Sala Rotazu, dem obersten
Cericht der Kirche. Die Mitglieder dieser letzten Rechtspre-
chungsinstanz, die so genanntenAuditores, trugen seit dem Mit-telalter das Rochett als Insignie über allen anderen Gewändern,
wenn sie zu Gericht saßen. Deshalb wurde es in der Fachlitera-
tur auch signum [urisdictionis genannt.l
Eine Gerichtsinsignie ist jedoch für die Messe ungeeignet, u'es-
halb kategorisch verboten war, das Rochett rvährend der Messe
unter dem Pluviale oder der Kasel zu tragen. In dieser Hinsichtist das Rochett als außerliturgisches Hen.rd ir.r einer litulgischen
Szene, wie sie uns Crivelli präsentiert, absolut unpassend. Daher
wäre durchaus denkbar, dass Crivelli nicht wusste, was er tat; dass
er einen Formfehler beging. Dies ist jedoch aus zwei Gründen
auszuschließen:
1) Das Rochett-Verbot bei der Messe war nicht so kategorisch,
wie es die eindeutigen zeremoniellen Vorschriften vermuten las-
sen. Exemplarisch für die Ausnahme, welche die Regel bestätigt,
steht Pisa. Für Pisa ist bereits seit dem 15. Jahrhundert der Son-
derstatus bekannt, dass alle Keriker bei der Messe das Rochett
tragen dürfen.r8 Die Gründe dafür liegen noch im Dunkeln.Doch der Sachverhalt zeigt, dass das Rochett-Privileg so weit ge-
hen konnte, dass mitTäbus gebrochen rvurde.
2) Ein Formfehler aus Unkenntnis ist bei Crivelli auch deshalb
auszuschließen, weil uns in seinem G,uvre zu viele Darstellun-
gen von Ceistlichen begegnen, in denen er subtilste Details des
römischen Kleiderreglements in erstaunlicher Authentizität be-
rücksichtigt. Auf der rechtenTäfel eines aus dern Dom zu Came-
rino stammenden Altarwerkes von Carlo Crivelli erscheint der
hl. Augustinus, der das Pluviale und darunter die gegürteteAlbe
trägt (Abb. 8). Ebenso korrekt kleidete Crivelli den daneben ste-
henden hl. Hieronymus, der in ikonographischer Tiadition als
Kardinal den roten Kardinalsmantel, die Cappa, trägt, unter der
das ungegürtete (l) Rochett zum Vorschein kommt.r e Das ist die
musterbuchhafte Abbildung des reisenden Kardinals, also außer-
halb der l,iturgie. Denn Kardinäle genossen immer das außerli-
ttrrgische Privileg des usus roc/:etti.
F,inen letzten Beweis seiner umfassenden Kenntnis der klerika-
Ien Garderobe liefert uns Crivelli mit seinem Berliner Täfel-chen, das - wie bereits erwähnt - zum Gesamtensemble der
Schlilsseltibergabe gehörte (Abb. 9). Auf ihm bildet er den hl.
Bonaventura als Kardinal des Franziskanerordens ab. Er trägt,
wie Hieronymus rechts, die Cappa, den Kardinalsmantel, und
darunter jedoch kein Rochett, obwohl er Kardinal ist und so-
mit das Rochett-Privileg besäße. Dennoch ist Crivellis Darstel-
lung korrekt: Denn das Rochett wurde Ordensbrüdern gene-
rell nicht zugesprochen, da sie zum einen verpflichtet ro:aren.
ihr Ordensgewand stets sichtbar zu tragen. Zum anderer-r
konnten sie das Rochett aus rein praktischen Cründen nichtüber ihrer Kutte tragen, worauf in den Zeremonienbüchen-r
immer wieder hingewiesen wird. Denn jedwedes Ordensge-
r.vand - sei es benediktinisch, augustinisch, dominikanischoder franziskanisch - lauft in weiten Armeln aus, über die das
engärmelige Rochett schlechterdings nicht passt. Daher \\.ar
Ordensbrüdern, die das Rochett-Privileg eigentlich besaßer.r.
das tagen der Insignie dennoch unrersagr. Tiotz ihrer \/er-pflichtung, ihr Ordensgewand sichtbar zu rragen, sind uns
Sonderprivilegien des frühen 16. Jahrhunderts überliefert, indenen verschiedene Ordensbrüder vom Papst ausdrücklichzr.rm Anlegen des Rochetts aufgefordert werden.20
Carlo Crivellis Berliner Schlüsselübergobe und die Liturgie im Bi d
;32,,ü'
7,
::,: :.aFilippo
- :: i'. 'a tigkeits-::: -,-t-.., National
Eine solche Ausnahme sehen wir auch in Crivellis Scblüsselüber-
gabe dargestellt (Abb. 1). Zunächst führt uns der Künstler das
weitärmelige Ordensgewand der Franziskaner auf der linkenBildhalfte bei Franziskus und dem links außen positioniertenGiovanni di Capestrano vor. Rechts im Vordergrund dagegen
zeigt er Llns den Franziskaner-Bischofvon Toulouse, den hl. Lud-wig, im Franziskaner-Habit, über dem er das ungegürtete Ro-
chett trägt. Auch in diesem Fall ist also ein leichtsinniger Form-fehler auszuschließen, denn Crivelli kannte die Keiderregeln furOrdensbrüder, wie man am Bonaventura-Täfelchen (Abb. 9) se-
hen kann. Dass er dem hl. Ludwig von Toulouse dennoch ein
Rochett zuspricht, ist signifikant und muss ernst genommen wer-
den. Crivellis Scb lüsselübergale visualisiert z\'vei ebenso seltene wie
bedeutende Abweichungen vom liturgischen Zeremoniell: das
Rochett unter dem liturgischen Pluviale und das Rochett über
dem Franziskaner-Ornat. Wie ich zuzeigen versucht habe, ver-
fugte Crivelli über eine detaillierte Sachkenntnis der klerikalen
Gewänderordnung, weshalb die liturgischen Besonderheiten inder Schlusselübergdbe nach einer Deutung verlangen.
Eine eindeutige Erklärung ist mir zu diesem Zeitpunkt jedoch
noch nicht möglich. Immerhin ein Anndherungsversuch sei zum
Schluss als Ausblick gestattet. Das Thema der Schlüsselübergabe
vetweist - wie sich versteht - traditionell auf den Primat des Paps-
tes und seine sakramentale Macht des Bindens und des Lösens.
Während zum einen das neueTestament (Mt. 16, 19) hierfur die
religiöse Grundlage bildet, wird diese in Crivellis Bild anschei-
nend zusätzlich fundamentierr. Die heiligen Bischc;fe bezeuger.r
nicht nur die Verleihung der Machtkomperenzen an den Papst,
sie stehen darüber hinaus auch ftir die rechtliche Verbindlichkeitdes Vorgangs. Indem sie osrenrativ das Rochett in einem liturgi-schen Zusammenhang tragen, sind sie eindeutig mit Sonderpri-
vilegien ausgestattet, die ihnen zugleich Sonderkompetenzen \.er-
leihen. Denn - und das muss noch einmal betont werden - das
Rochett ist eine L.rsignie der Rechtsprechung, die ihren Platz ei-
gentlich nur außerhalb der Liturgie beanspruchen kann. Durchdie Integration des Rochetts in den liturgischen Rahmen verlieh
Crivelli der Schlüsselübergabe eine sakrale und eine juristischeBedeutung. Die heiligen Bischr;fe a1s Zeugen werden durch das
Rochett zu Verrrerern des Rechts, welche die Schlüsselübergabe
über seinen sakralen Status hinaus aufeine rechtsverbindlicheEbene heben. Der Primat des Papstes, der in vorreformatorischer
Zeit zunehmend in Frage stand, wird auf diese Weise durch eine
doppelte Beweisführung zur Tätsache verdichtet. Auf der einen
Seite steht der Glaube an die heilige Schrift, der die Schlüssel-
übergabe entstammt. Auf der anderen Seite steht das höchste Ge-
richt auf Erden, welches die Ti"äger des Rochetts vertreten, durchdas der Primat des Papstes eine verfassungsmäßige Grundlage er-
halt. In diesem juristischen Rahmen sind die übrigen Franziska-
ner nicht minder bedeutend: Giovanni di Capestrano ganz links,
Franz von Assisi Mitte links und ganz rechts außen Giacomo del-
la Marca. Sie bezeugen die Szene und stehen ftir den Franziska-
nerorden, der als mittelbarer Auftraggeber Crivellis die Legitimi-tät und Legalität der päpstlichen Macht über das Medium Bildbestätigt. So wird die Schlüsselübergabe zur Sache der Franziska-
ner an sich, die zusammen mit dem hl. Bischof Ludwig von Tou-louse numerisch die Szene dominieren.Offensichtlich hatten die Franziskaner-Observanren ein erhöh-tes Interesse, den Papst in seinen beanspruchten Vollmachtenzu bestätigen. Und in der Tät: Seitdem die Türken 1453 Kon-stantinopel erobert hatten und 1480 bereits in Apulien einge-
fallen waren, erhielt die Idee einer umfassenden Kirchenreformneuen Auftrieb. Es waren insbesondere die Observanren ver-
schiedener Orden, die in der Reformidee die Grundlage ftir einvereintes Europa im Kampf gegen die Osmanen sahen. DieObservanten glaubten, eine solche Reform müsse vom Papst
ausgehen und nicht von einem Konzil. Sie waren also ebenso
reform- wie papstfreundlich und erhofften sich in ihrem offen-siven Missions- und Predigereifer Unterstürzung vom Vatikan.
Die Franziskaner-(Jbservanten wollten sich zudem vom übri-gen Franziskanerorden abspalten und strebten die päpstlicheAnerkennung einer autonomen Verwaltung an.21 Die Separa-
tionsbestrebungen der Ordensobservanz wiederum versuchte
der Papst seit 7443 durch die Einsetzung eines Kardinal-Pro-tektors zu drosseln, um damit den kurialen Einfluss auf die Or-denspolitik zu vergrößern. Andererseits aber war er auf die Ob-servanten angewiesen, denn die Popularität der charismati-schen Prediger und Verfechter einer überftilligen Kirchen- undOrdensreform war im 15. Jahrhundert europaweit außeror-dentiich groß. Nicht zuletzt im Sinne einer Vereinigung der eu-
ropäischen Mächte fur den Kreuzzug gegen die Osmanen warder Papst auf die Observanren angewiesen.il
Philipp Zitzlsperger
in diesem sensiblen Gegeneinander und Miteinander von Fran-
ziskaner-Obselanz und Kurie, in diesem Hin und Her von Ab-spaltungs- und Vereinnahmungs-Versuchen scheint CrivellisSchli;sselübergale ein außerordentlich vielschichtiges Problem aufden Punkt zu bringen: Man will sich nicht streiten. Die Franzis-
kaner-Observanten erkennen den Primat des Papstes unumwun-den an, ja sie legalisieren ihn durch die Zeugenschaft heiliger
Rechtsvertreter und bedeutender Ordensmitglieder. Auf der an-
deren Seite wertet das Gemdlde die Observanz der Franziskaner
auf, denn ihre jüngst verstorbenen, charismatischsten Vertretersind mit von der Partie. Giovanni di Capestrano und Giacomodella Marca stehen linl<s und rechts außen und bezeugen das sa-
kral-juristische Ceschehen. Giovanni di Capestrano war sert
1417 als unermüdlicher Inquisitor, Visitator und besonders als
\Tanderprediger tätig und fiirderte die Ausbreitung der Obser-
vanz entscheidend. Auch im Schlachtfeld war er erfolgreich und
hatte einen entscheidenden Anteil am Sieg der Christen 1456 bet
Belgrad gegen die Türken.23 Eine ähnlich robuste Kämpfer- und
Büßernatur war Giacomo della Marca. Neben seinen theologi-
schen Schriften über das Blut Christi als verehrungswürdige Re-
liquie, widmete er sein Predigerleben dem Kampf gegen die Hä-
resie und war vom Papst als Inquisitor eingesetzt. Er starb 1476
in Neapel. Diese beiden Helden der Franziskaner-Observanten
tragen in der Schltisselübergabelediglich den Strahlenkranz der
Seligen und keinen Heiligenschein. ihnen kommt in CrivellisGemdlde die eigentliche Schlüsselrolle zu. Denn in der wechsel-
vollen Politikvon Geben und Nehmen zwischen Kurie und Ob-servanz sind sie die jüngsten und populärsten Verfechter des
päpstlichen Primats, aber auch Anwärter auf die Heiligspre-chung, deren Bilderkulr gerade ersr beginnr.
Die Observanz von S. Pietro di Muralto in Camerino wurde
von nur zehn Ordensbrüdern bewohnt. Es ist überliefert, dass
mit Crivellis Schlüsselübergalr das Kloster aus seinem Schatten-
dasein geholt und sein neuer Ruhm weit über die die Grenzen
der Marken getragen wurde .24 Die fulminante Wirkung des
Gemäldes, die heute nichts von ihrer Kraft verloren hat,scheint dem Ruf der Franziskaner-Observanz zusätzlichen Auf-trieb verschafft zu haben. Hierzu wird Crivellis raumverdich-
teter Monumentalstil beigetragen haben, der die xrlle SauaConuersazione zum Fluchtpunkt einer dramatischen Handlungverwandelte. In dieser rypisch crivellischen Zwpitnsngnimmtdas dargestellte Zeremoniell einen wichtigen Part ein. Crivel-
lis unorthodoxe Garderobenwahl weckt die Aufmerksamkeit
des Betrachters und verleiht der Schlüsselüberg/tbe den Charme
der liturgischen Ausnahmesituation und die'Würde einer hei-
ligen Verfassung.
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Carlo Crivellis Berliner Schlüsselübergobe und die Liturgie im Bild
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AN IVERKU NGEN
Ein methodischer Ausblick zur Verbindung von Kunstgeschichte und Kos-
tümgeschichte in: ZTTZLSPERGER 2006.
ZAN/PEfir 1 986, S. 314-31 5.
lVloRoNr 1 841, S. 51 ; LrcHTBowN 2004, S. 394.
Zur wechselvollen Hängung der Schlüsselübergobe vgl. Z,rvemt 1986, S. 288.
Der Begriff rSacra Conversazione< ist nicht unumstritten. Er ;st als Fach-
wort seit der zweiten Hälfte des 1 L Jahrhunderts in Gebrauch und meinte
ursprünglich die Darstellung der Madonna mit Kind und Heiligen. Zahlrei-che Differenzierungen des Typus sind hinzugekommen. Jüngste Publikatio-
nen hierzu bei BArscrvarur / Gnrrrurn 1998,5.36-37; STEN-KECKS 2002,
S. 413-442. Eine Begriffsklärung ist für die vorliegende Abhandlung nichtvon größerem Belang, kann aber folgender Maßen skizziert werden: rDer
Bildgegenstand einer rKonversationr ist variabel. Es können slch heiiige Per-
sonen zusammenfinden, aber auch Personen der profanen Gesellschaft [...].
Die Ungleichzeitigkeit der gleichzeitig im Bild dargestellten Heiligen wird
durch den Verweis auf die ewige, zeitlose Gottgemeinschaft aufgehoben.
Beim irdisch-diesse;tigen Personal ist dagegen Gleichzeitigkeit geboten.(
SrrrN-Krcrs 2002, S. 431.
Die ldentifizierung der strittigen Heiligen wurde zuletzt versucht von Lterr-
BowN 2004, S.399-402. Linksvorne: hl. Cyprianus (LtoHreowri 2004, S.399-
400). Rechts hinter dem Thron: S. Ansovino, Bischofvon Camerino im 9. Jh.
(LtcHreowNr 2OO4,S.402). Die Benennung gründet nicht auf Erkennbarkeit,
sondern auf Vermutungen.
Zwei der kleinen Tafeln (hl. Bonaventura und hl. Bernhard) befinden sich in
der Gemäldegalerie, Berlin. Die bis heute anerkannte These, dass die Schlüs-
selübergabe von den Assistenztafeln umgeben war, stammt von ZERI 1961,
s.158-176.Der Forschungsstand mit vollständiger Literatur jüngst bei L cHTB0WN 2004.
Lightbown befasst sich mit allen drei oben angeführten Interessensschwer-
punkten, die die kunstgeschichtliche Forschung bislang beschäftigt hat. Be-
sonders ausführlich ist sein Versuch, die beiden strittigen Bischofsheiligen
zu identifizieren, wenngleich sein Vorschlag hypothetisch bleibt (vgl. oben
Anm.6). Das Problem der Realienkunde in bezug aufdie im Crivelli-Bild vor-handene Kleiderikonographie, wie sie folgend zu analysleren ist, hat die For-
schung bislang nicht interessiert.
Vermutlich ist die Mitra abgenommen, damit die Tonsur des Heiligen zu se-
hen ist, die seine äußerste Humilitas verdeutlicht" Denn vormals weltliche
Franziskaner, wie Ludwig von Toulouse, trugen häufig lhre Tonsur nur an-
gedeutet. Von ihnen hebt sich Ludwig von Toulouse ostentativ ab (L cfraowN
2004. s. 401 ].
12 DerVatikan als mitteialterliche Wiege des reglementierten Zeremoniells ist
nicht eindeutig. Auch Byzanz und die Karolinger kannten das Zeremonie(CaH,rtnor 1987, S. 106-136. Zu karolingischen Hofrtualen vgl. NELSON 1987,
S. 137- I 80). Aber die Pionierrolle des Papsthofes, vor allem in der Zeit des
Papstexils in Avignon, ist nicht zu leugnen [hierzu: LüNrG 1 720; Zuletzt: Kea-
scHER 1995, S. 125-149. Zu den frühneuzeitlichen Zeremonienbüchern und
dem Zeremonialarchiv des Vatikans, und der später hinzukommenden Ze-
remonialwissenschaft des 1 8. Jahrhunderts, die für die lnhaltliche Bedeu-
tung des Kleidungszeremoniells unentbehrlich ist, vgl, ZtTZLSpERcER 2002,
S. 19-25. Als Handbuch zum liturgischen Gewand und seiner Gesch chte
freilich unter Ausschluss des außerliturgischen Gewandes, nach wie vor ver-
lässlich, doch in Details bisweilen veraltet BRAUN 1 964.
13 Das Pluviale ist gewöhnliche, liturgische Priesterkleidung, die von al en
Weihegraden zu verschiedenen, vom genau festgelegten Liturgien getra-gen wurde. Vgl. Missale romanum, XlX. De usu et qu0litIte poromenta-rum: 3. Pluviale adhibetur: a) in Offitio Laudum et Vesperarum, quando
solemniter dicuntur; b) in benedictionibus quae siunt ad altare; cl in pro-
cessionibus; d) in absolutione super cadaver aut super tumulum; e) n
Missa pontificali, a presbytero assistente; f) ad ,,orationes solemnes" n
Actione liturgica feriae Vl in Passione et lvlorte Domini; g) in Vigilia pa
schaLi. Vgl. außerdem BRAUN 1964, S. 306. Allein die purpurne Färbung des
Pluviales konnte den Träger vor allen anderen als Pontifex Maximus aus-
zeichnen, die jedoch Crivelli in seiner Schlüsselübergabe nicht vorgese-
hen hat.
14 Der Londoner Gnodenstuhl wurde bekanntlich von Francesco Pese ino be-
gonnen und nach dessen Tod (1457) von Filippo Lippi vollendet (1460).
1 5 Dle Tradition der bischöflichen Bekleidung mit gegürteter Albe und P uv a-
le in der Sacra Conversazine reichte bis weit ins 1 6. Jahrhundert hine n. Ex-
emplarisch hiefür Raffaels Londoner Ansidei Madonna (1 505), mit dem li .
Nikolaus von Bari rechts.
16 BRAUN 1964,5. 125. Zur ethymologischen Herleitung S. 126-128.
1 7 Zur Geschichte und Bedeutung von Rochett und Mozzetta als außerliturgi-sche Gewänder, mit Literatur- und Ouellennachweisen, vg. ZrrzLsperc-=
2002, s" 49-54.1 I lvloRoNr 1 81 5-1 879, Bd. 58, 1 852, S. 74 (linke Spalte, oben).
19 Der gleiche Heiligentypus des Hieronymus taucht auch in verschiedenen
anderen Gemälden Crivellis auf: rMadonna della Rondine< für 5. Francesco
in lVate ica, heute London, National Gallery; Predella des Altars für S. Do-
menico in Cemerino, heute Mailand, Brera; linke Tafel des kleinen Altars fi.S. Domenico in Ascoli, heute London, National Gallery,
20 lVloRON 1 81 5-1 879, Bd. 58, 1 852, S. 75 (linke Spalte, unten).
21 I'ierzu WALSN 1989, S.411-430, hierS.425ff.22 Ninzu kommt der Kampf gegen die ghibellinischen Fratizellen, die rn den
Marken gegen das Papsttum predigten (L cHreowr'r 2004, S. 404).
23 Kt,(ze Zeit späte. verstarb er.
24 LrcHTBowN 2004, S. 393.
10 Vgl. zu den hier gemachten Beobachtungen bezüglich der disparaten Klei-
dungs-Darstellungen auch die grundlegenden Ausführungen von HausssrRn
1 984.
11 Vgl. obige Ausführungen zur rSacra Conversazione< (Anm. 5). Zur Semantik der
Vereinigung verschiedener Zeitschichten vgl. Kosellek 1 989, hier bes. S. 1 9ff.
Carlo Crivellis Berliner Schlüsselübergdbe und die Liturgie im Bild