Globale Ungleichheiten: Arbeitsverhältnisse in Entwicklungs- und Schwellenländern

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Friedrich Hirler Adresse: Hannah-Arendt Straße 6 35394 Gießen Tel.: 015772576647 E-Mail: [email protected] giessen.de Studiengang: BA Social Sciences Matrikelnummer: 4015777 Semester: 6. Fachsemester Globale Ungleichheiten: Arbeitsverhältnisse in Entwicklungs- und Schwellenländern Justus-Liebig-Universität Gießen Fachbereich 03 Kultur- und Sozialwissenschaften Institut für Soziologie Veranstaltung: Von Arbeit, Märkten Macht und Geld Leitung: Kerstin Schmidt-Beck M.A.

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Friedrich Hirler

Adresse:

Hannah-Arendt Straße 6

35394 Gießen

Tel.: 015772576647

E-Mail: [email protected]

giessen.de

Studiengang: BA Social Sciences

Matrikelnummer: 4015777

Semester: 6. Fachsemester

Globale Ungleichheiten:

Arbeitsverhältnisse in Entwicklungs-

und Schwellenländern

Justus-Liebig-Universität Gießen

Fachbereich 03 Kultur- und Sozialwissenschaften

Institut für Soziologie

Veranstaltung: Von Arbeit, Märkten Macht und Geld

Leitung: Kerstin Schmidt-Beck M.A.

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Bildquellen http://www.flickr.com/photos/yuna_lee/5953141/sizes/m/ http://www.unescap.org/unis/What_s_Ahead/2009/Nov/employment.jpg

Inhalt 1. Einleitung ..................................................................................................................... 2

2. Hauptteil ...................................................................................................................... 3

2.1 Definitionen ............................................................................................................ 3

2.2 Arbeitsmarktstrukturen in less- und least-developed countries .............................. 5

2.3 Globalisierung und andere Veränderungsprozesse sowie deren Auswirkungen ... 9

3. Moralische Implikationen und Schlussfolgerungen .................................................... 12

Literaturverzeichnis ....................................................................................................... 16

"Die Früchte der Globalisierung sind sowohl in als auch zwischen den Ländern

ungleich verteilt worden."

(Weltkommission für die soziale Dimension der Globalisierung 2004: 4)

2

1. Einleitung

Der Begriff der Globalisierung hat sich insbesondere seit Ende des Kalten Krieges zu

Beginn der 1990er zum geflügelten Wort in vielen Fachwissenschaften, der Politik

und der Öffentlichen entwickelt. Globalisierung wird gemeinhin als Prozess der

Vernetzung und Entgrenzung der Welt auf allen gesellschaftlichen Ebenen,

insbesondere im Bereich der Wirtschaft beschrieben. Grundlage der wirtschaftlichen

Globalisierung bildet die Marktöffnung, welche eine Form der globalen Arbeitsteilung

ermöglicht wie wir sie heute vorfinden. Diese Hausarbeit setzt sich mit den

gravierenden Ungleichheiten zwischen den beteiligten Nationen auseinander auf

denen diese Arbeitsteilung beruht. Ein Großteil des Außenhandels und

ausländischen Direktinvestitionen (FDI1) findet zwar zwischen den ‚developed

countries‘ statt, allerdings nahm z.B. das Verhältnis zwischen Warenhandel und BIP2

in den ‚less- und least-developed‘ countries‘3 zwischen 1990 und 2007

durchschnittlich von 31% auf 57% zu (vgl. ROBERTSON ET.AL. 2009: 1). Wie ist der

Arbeitsmarkt in den weniger Entwickelten Ländern strukturiert und welche

Auswirkungen hat diese Veränderung? Das sind die Fragen die in dieser Arbeit

behandelt werden sollen.

Zunächst wird auf einige relevante Definitionen eingegangen, um dann die

Arbeitsmarktstrukturen in den less- und least-developed countries dazustellen.

Darauf folgend werden Prozesse der Globalisierung und die moderne globale

Arbeitsteilung, sowie deren Einfluss auf die dortigen Arbeitsmärkte erläutert. Es gilt

die Etablierung moderner Arbeitsstrukturen in den vormals agrarwirtschaftlich

geprägten Ländern zu beleuchten, wobei auch die Rolle der Urbanisierung zu

beachten ist. Zudem sollen die Gründe für das Ungleichgewicht zwischen den

developed countries und den least-developed countries untersucht werden.

1 Foreign Direkt Investments

2 Brutto Inlandsprodukt

3 Die deutschen Begriffe ‚Industrienationen‘ und ‚Entwicklungsländer‘ bilden definitorische Unschärfen

ab, da Industrienationen ursprünglich solche Länder beschreibt, die einen Großteil ihrer Wirtschaftsleistung durch die Herstellung industriellen Güter erwirtschaften. Dies trifft auf viele höher entwickelte Staaten jedoch nicht mehr zu und ist im Gegenzug in vielen Schwellenländern anzutreffen, die jedoch vom gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsstand nicht als ‚entwickelte‘ Länder bezeichnet werden können. Ebenso impliziert der Begriff Entwicklungsländer, dass tatsächlich eine prozessuale Entwicklung stattfindet, was jedoch auf viele wenig entwickelte Länder nicht zutrifft. Der Autor wird daher im Folgenden auf die differenzierteren englischsprachigen Begriffe zurückgreifen.

3

Zum Ende werden die moralischen Implikationen der ungleichen Auswirkungen der

Globalisierung und der momentanen transnationalen Ungerechtigkeit

herausgearbeitet. Dabei wird auf die Frage eingegangen, inwiefern eine begrenzte

räumliche und gesellschaftliche Reichweite moralischer Vorstellungen für die

Toleranz und Ignoranz der momentanen Zustände verantwortlich ist und welche

Handlungsmöglichkeiten daraus entstehen könnten.

2. Hauptteil

2.1 Definitionen

Die folgenden vier Definitionen beruhen auf den von der International Labour

Organization (ILO) auf der 13. International Conference of Labour Statisticians 1982

festgelegten Begriffserläuterungen (vgl. ILO 1982: 2ff.).

Arbeitskräfte/ Ökonomisch aktive Bevölkerung

Personen beiden Geschlechts und über einem bestimmten Alter (zwischen 12 und

16) die ihre Arbeitskraft während einer bestimmten Zeitraumes (normalerweise ein

Jahr) der Produktion von wirtschaftlichen Gütern und Dienstleistungen zur Verfügung

stellen, unabhängig davon ob dies für den Markt, den Tauschhandel oder die

Selbstversorgung geschieht. Dies trifft somit auf all jene zu die entweder arbeiten

oder aktiv nach Arbeit suchen.

Beschäftigung

Als beschäftigt gelten alle Personen über einem bestimmten Alter die während eines

bestimmten Zeitraums eine der folgenden Bedingungen erfüllen: Formelle oder

informelle Lohnarbeit4; Selbstständigkeit für monetären Profit oder die

Familienversorgung; unbezahlte Familienarbeit die eine bestimmte

Wochenarbeitszeit überschreitet.

4 Trifft auch auf Personen zu die für eine bestimmte Zeit z.B. durch Krankheit, Urlaub

Schwangerschaft oder Streik nicht Arbeiten.

4

Arbeitslosigkeit

Unter diese Kategorie fallen all jene Personen über einem bestimmten Alter, die sich

nicht wie unter Beschäftigung beschrieben während eines bestimmten Zeitraums in

Lohnarbeit oder Selbstständigkeit befinden, jedoch zurzeit für diese Art der Arbeit zur

Verfügung stehen, oder sich aktiv auf Arbeitssuche befinden bzw. die Bereitschaft

sich bei Vorhandensein der nötigen Ressourcen selbstständig zu machen.

Wirtschaftlich inaktive Bevölkerung

All jene Personen, unabhängig vom Alter, die keiner Form von oben beschriebenen

Tätigkeiten nachgehen und auch nicht aktiv nach solchen suchen und solche die

durch anderweitige Verpflichtungen wie z.B. Schule, Studium oder Haushaltsarbeit

nicht am normalen Arbeitsmarkt teilhaben.

Formen der Arbeitslosigkeit

Weiterhin sollen hier die verschiedenen Formen von Arbeitslosigkeit und ihre

primären Ursachen kurz erläutert werden. Deren Anteil an der tatsächlichen

Arbeitslosigkeit eines Landes, hängt stark von den dortigen Bedingungen ab.

Zyklische Arbeitslosigkeit die konjunkturbedingt ist und aufgrund zu niedriger

Nachfrage nach Arbeitskraft entsteht.

Strukturelle Arbeitslosigkeit die durch einen sogenannten ‚missmatch‘ am

Arbeitsmarkt auftritt. Dies heißt, dass nicht die Art von Arbeitskräften am Markt

vorhanden ist, die vom Arbeitgeber gesucht wird (z.B. durch mangelnde

Qualifikation oder geographische Hürden).

Vorübergehende Arbeitslosigkeit entsteht in Übergangsphasen z.B. bei einem

freiwilligen oder unfreiwilligen Wechsel des Arbeitsplatzes oder nach Beendigung

von Studium und Schule.

Saisonale Arbeitslosigkeit kommt in erster Linie in der Landwirtschaft (Ernte/

Saat) aber auch in manchen Handwerksberufen vor und begründet sich durch

jahreszeitliche Schwankungen im Wetter.

(vgl. FIELDS 2012: 45)

Um einen Überblick über die terminologischen Bezeichnungen der nachfolgend

verwendeten Ländergruppen zu erhalten werden diese hier kurz erläutert und

5

aufgezählt. Die Aufteilung basiert auf einer ILO Veröffentlichung (GHOSE ET. AL 2008:

5f.) und wurde zum Zwecke dieser Hausarbeit angepasst, bzw. etwas vereinfacht.

Developed countries: Hierzu zählen alle hochentwickelten Staaten, deren

Wirtschaft sich auf den tertiären Sektor fokussiert und die somit weniger

Industriestaaten, als vielmehr Dienstleistungsstaaten darstellen. Dazu zählen

beispielsweise die USA, Deutschland, Australien, Japan, Schweden etc.

Less developed countries: Dieser Begriff ließe sich auf Deutsch wohl am besten

mit Schwellenländern gleichsetzten und enthält vor allem die Gruppe der Medium-

income developing countries und Teile der petroleum exporter developing countries.

Dazu zählen Länder wie China, Indien, der Großteil Südamerikas, Nordafrikas und

Südostasien, aber auch Südafrika, Namibia und Pakistan.

Least-developed countries: Diese Gruppe enthält die wirtschaftlich am geringsten

entwickelten Länder. Hierzu zählt ein Großteil des subsaharischen Afrikas, sowie

einige lateinamerikanische und asiatische Länder, wie Myanmar (Burma), Haiti,

Bhutan, Nepal und Bangladesch.

Es gibt weitere Gruppen und Unterteilungen wie die petroleum exporter developing

countries, den Commonwealth of Independent states, medium-income developing

countries und other high-income countries, die hier jedoch keine Rolle spielen oder in

den aufgeführten Gruppen enthalten sind.

2.2 Arbeitsmarktstrukturen in less- und least-developed

countries

Verglichen mit den developed countries weist der Arbeitsmarkt in least-developed

countries starke Unterschiede auf. Ein wesentlich geringerer Anteil der

Erwerbstätigen arbeitet in Büros oder Fabriken, vielmehr arbeiten zwischen 44%

(Südostasien und Pazifik) und 66% (Subsahara-Afrika) in der Landwirtschaft. In den

developed countries sind es durchschnittlich 4% (vgl. FIELDS 2012: 51f.). Das

Lohnniveau im Agrarbereich der least-developed countries ist dabei wesentlich

geringer als im produzierenden Sektor, wobei allerdings auch meistens ein Teil zur

Selbstversorgung genutzt wird (vgl. ILO 2012b). Ein weiteres Merkmal der least

6

developed countries ist der große Anteil unbezahlter Familienarbeit, selbständig

Beschäftigter ohne weitere Angestellte, sowie der geringe Anteil von regulär

lohnabhängig Beschäftigten. In der Regel gilt, je ärmer ein Land desto größer ist der

Anteil der Menschen, die ihren Lebensunterhalt durch Selbstständigkeit und

unbezahlte Familienarbeit verdienen: 80% der Frauen und 70% der Männer in

Südasien und Subsahara-Afrika, über 50% der Erwerbsfähigen in Südostasien und

über 30% im Nahen Osten, Nordafrika und Lateinamerika (vgl. FIELDS 2012: 52f.).

Zudem spielt in diesen Ländern der Staat als Arbeitgeber einer eher untergeordnete

Rolle, stellt jedoch gleichzeitig oft einen großen Teil der Arbeitsplätze im formellen

Sektor, welcher jedoch einen geringen Anteil des Gesamtarbeitsmarkts ausmacht.

Durch die geringe Anzahl an Arbeitsplätzen in diesem Sektor sind

arbeitsplatzbezogene Vorteile nur für einen Bruchteil der Bevölkerung vorhanden,

meist für Beschäftigte im Staatsdienst. Informelle Beschäftigung steht außerhalb der

Arbeitsgesetzgebung und deren Durchsetzung, sodass Arbeitsplatzsicherheit,

Mindestlöhne, Überstundenzuschlag, Betriebskrankenkassen, Lohnfortzahlung im

Krankheitsfall, bezahlter Urlaub, Alterspensionen nur Wunschdenken darstellen (vgl.

ebd.: 56.). Laut einer Veröffentlich der OECD sind der Anteil des informellen Sektors

am nicht landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt und der Wohlstand (gemessen am

BIP/Kopf) negativ korreliert, selbiges gilt für den Anteil der oben beschriebenen

Selbstständigen (vgl. JÜTTING; LAIGLESIA 2009: 65f.).

Abbildung 1 Korrelation zwischen BIP/Kopf und Anteil des informellen Sektors

Quelle: Jütting; Laiglesia 2009: 65

7

Zugleich gibt es eine positive Korrelation zwischen Anteil der Menschen mit einem

Einkommen unter 2$/Tag und dem Anteil des informellen Sektors am Arbeitsmarkt.

Überraschend erscheint hingegeben, dass der Anteil des informellen Sektors in den

letzten Jahrzehnten, trotz konstanten Wachstums in einem Teil der Länder, nicht

abgenommen hat, sondern in vielen Fällen sogar angestiegen ist. Besonders davon

betroffen sind Süd- und Ostasien sowie das subsaharische Afrika (vgl. JÜTTING;

LAIGLESIA 2009: 69f.).

Abbildung 2: Arbeitslosenquoten nach Region und Veränderung der ökonomisch aktiven

Bevölkerung

Quelle: ILO 2012a: 35f.

Unerwartet ist auch die Tatsache, dass in den less-/ least-developed countries die

durchschnittliche Arbeitslosenquoten mit 4,3% in Ostasien, 4,7% in Südostasien,

8,2% in Subsahar-Afrika und 10,9% in Nordafrika, unter dem Weltdurchschnitt von

6,0% liegen, während die developed countries mit 8,5% darüber liegen (vlg. ILO

2012a: 35f.). Allerdings heißt dies nicht, dass der Rest der Arbeitskräfte in diesen

Ländern in einer gutbezahlten Vollzeitstelle beschäftigt ist. Ein Großteil der nicht als

Arbeitslos definierten Personen wollen wöchentlich mehr Stunden arbeiten, jedoch ist

das Arbeitsangebot zu gering. In besonderem Ausmaß trifft dies auf Lohnarbeiter in

der Landwirtschaft zu, die vor allem in der Saat- und Erntezeit benötigt werden und

8

durch die wiederkehrende saisonale Arbeitslosigkeit zwischen diesen Zeiten wenige

Verdienstmöglichkeiten haben. Zudem sind die Löhne vieler ganzjährig

Vollzeitbeschäftigten so gering, dass sie sowohl in ihrem eigenen Land als auch

nach internationalen Maßstäben unter der (absoluten) Armutsgrenze leben.

Diejenigen die von ihrem Verdienst alleine nicht leben können, werden oft als

‚underemployed‘ beschrieben (vgl. ebd.: 46). Die Löhne liegen oft zwischen 1$ und

2$ am Tag. Selbst im produzierenden Sektor mit vielen multinationalen Konzernen

als Arbeitgeber liegen die durchschnittlichen Monatslöhne beispielsweise bei 145$ in

Zentralchina, 104$ in Vietnam, 87$ in Indien, sowie 60$ in Kambodscha und das bei

einer wesentlich höherer Wochenarbeitszeit (vgl. FIELDS 2012: 47; ILO 2012b).

Zusätzlich sind die Einkommen in hohem Maße unsicher und wesentlich stärker

anfällig für Schwankungen auf dem Weltmarkt, da der Arbeitsschutz wesentlich

schwächer ist und ein Großteil der Bevölkerung sich entweder in informeller

Beschäftigung oder Selbstständigkeit befindet und von gesetzlichen Normen somit

völlig unberührt bleibt.

Die relativ geringe Arbeitslosigkeit ist somit kein Zeichen dafür das die Situation auf

dem Arbeitsmarkt besonders gut wäre, sondern vielmehr dadurch begründet, dass

die Menschen es sich nicht leisten können die ganze Woche nicht zu arbeiten, da es

keine soziale Absicherung gibt und die Menschen so in den meisten Fällen dazu

gezwungen sich Arbeit, egal welcher Art zu suchen, um zu Überleben. Die

strukturelle und zyklische Arbeitslosigkeit erscheint dadurch geringer als sie ist.

Problematisch ist auch der durch die sogenannten push und pull Effekte5 bedingte

hohe Zuwanderungsdruck auf die Großstädte. Fields beschreibt hohe Arbeitslosigkeit

somit auch als ‚Luxusproblem‘, da sie auf finanzielle Absicherung durch soziale und

sozialstaatliche Unterstützung basiert (vgl. ebd.: 46).

Folglich erscheint es erkenntnisreich auf die Veränderungsprozesse einzugehen,

denen die Arbeitsmärkte und die Wirtschaft insgesamt in less- und least-developed

countries unterliegen.

5 Push Effekte werden durch den Problemdruck in den ländlichen Gebieten ausgelöst und ‚treiben‘ die

Bevölkerung in die Städte. Pull Effekte basieren auf der Hoffnung auf einem besseren Lebensstandard und z.B. besserbezahlte Arbeit im formellen Sektor.

9

2.3 Globalisierung und andere Veränderungsprozesse

sowie deren Auswirkungen

Der Globalisierung und ihren Begleiterscheinungen, kann sich keine Volkswirtschaft

entziehen. Prinzipiell muss sie keine negativen Auswirkungen haben, allerdings ist

die politische Ausgestaltung dafür verantwortlich, dass sich globale Ungleichheiten

noch verstärken. Dies betrifft primär die least-developed countries. In den

vergangenen Jahrzehnten kam es in vielen Nationen in Subsahara-Afrika und

Südamerika zu Schuldenkrisen. IWF und Weltbank bilden dabei internationale

Organisationen die Länder in solchen Situationen mit Hilfskrediten und

Schuldenerlassen unterstützen sollen. Diese sind jedoch immer an Bedingungen,

sogenannte Strukturanpassungsprogramme, geknüpft die seit den 70er Jahren vom

sogenannten Washington Consensus geprägt wurden und zunehmend neoliberale

Züge angenommen haben (vgl. KRECKEL 2006: 10). So wurden

Marktliberalisierungen und Privatisierung (dies betraf oft Rohstofffirmen in

öffentlicher Hand) gefordert, ohne die gesellschaftlichen Folgen solcher Reformen zu

bedenken. Somit sicherten die westlichen Nationen sich Zugang zu den dortigen

Märkten. In Verbindung mit der erzwungenen Liberalisierung kam es zu

Veränderungen der sogenannten ‚Terms of Trade‘, den Tauschbedingungen im

internationalen Warenhandel.6 (vgl. WELTKOMMISSION FÜR DIE SOZIALE DIMENSION DER

GLOBALISIERUNG 2004: 4f.) Die für die less-/least-developed countries nachteiligen

Terms of Trade beruhen darauf, dass sie vor allem unverarbeitete Rohstoffe mit

geringem Mehrwert exportieren. Diesen wird dann im Ausland durch die Verarbeitung

ein großer Mehrwert hinzugefügt, sodass ihnen die fertigen Industriegüter aber z.B.

auch raffiniertes Benzin zu hohen Preisen zurückverkauft wird. Zudem erschwert der

ungesteuerte Import von Industriegütern es der heimischen Industrie sich zu

entwickeln, da sie ohne staatliche Protektion zu Beginn nicht Konkurrenzfähig ist.

Auch ermöglichte die Marktöffnung auch den westlichen Agrarfirmen, ihre zum

Großteil staatlich subventionierten Güter in diesen Ländern anzubieten. Dies führt oft

zur Zerstörung der lokalen Bauern, bzw. erschwert den Export von Agrargütern, da

diese mit den subventionierten Preisen der Bauern aus Nordamerika oder der EU

nicht mithalten können. Dies treibt Prozesse wie die Landflucht bzw. Urbanisierung

6 Der Preis von Exporten im Verhältnis zu den Preisen der Importe.

10

voran, da die ländliche Bevölkerung auf der Suche nach Arbeit in die Städte strömt,

obwohl diese die wachsende Bevölkerung weder aufnehmen noch gut versorgen

können. Die Arbeitsplätze im formellen Sektor sind sehr knapp und, so muss sich ein

Großteil der Menschen im informellen Sektor seinen Lebensunterhalt erwirtschaften.

Diese oben beschriebene Form der ‚Entwicklungspolitik‘ sorgte somit eher für eine

Verschlechterung der Situation. Dies wurde seit Anfang der 90iger auch den

Internationalen Akteuren der Entwicklungspolitik bewusster, zumal das

Wirtschaftswachstum in Ländern mit starker staatlicher Steuerung wie Taiwan,

Singapur, Hongkong und Südkorea ihre staatsfeindliche Ideologie in Frage stellte

(vgl. KRECKEL 2006: 10f.).

Treibende Kraft hinter der Entwicklung vieler Länder - allen voran Chinas und

anderen less-developed countries wie Brasilien und Südafrika - in den letzten zwei

Jahrzehnten war die Verlagerung von arbeitskraftintensiver weniger produktiver

Arbeit, v.a. in der Zuliefererindustrie und Manufaktur. Dies hat die Anziehungskraft

der dortigen Städte und Ballungszentren weiter vergrößert. Sie hat für beide Seiten

jedoch keinesfalls nur positive Folgen. Die Vorteile für den westlichen Konsumenten

beschränken sich auf die niedrigeren Preise der Konsumgüter, führte

gesamtwirtschaftlich jedoch zu Arbeitsplatzverlusten, die in den vergangenen

Jahrzehnten, zusammen mit den durch Automatisierungsprozesse freigesetzten

Arbeitskräften, zu einer Strukturanpassung hin zu einer Wirtschaft geführt hat, in der

ein Großteil des Umsatzes durch Dienstleistungen erwirtschaftet wird. Dies hat

durchaus auch Vorteile, für die Arbeitnehmer, da körperliche stark belastende und

tendenziell schlechter bezahlte Arbeit dadurch in starkem Ausmaß ebenfalls

verschwunden ist. Allerdings beschränken sich diese Vorteile primär auf die

gutausgebildeten Arbeitnehmer. Für schlecht ausgebildete und ungelernte Arbeiter,

verschwanden auch viele Arbeitsmarktchancen und so bleiben diesen lediglich die

Arbeitsplätze deren Verlagerung nicht oder kaum möglich ist.7 Das hat in den

developed countries große gesellschaftliche Probleme zur Folge die relevant für das

Thema der wachsenden intranationale Ungleichheiten sind, welche allerdings nicht

im Fokus dieser Arbeit liegen. Für die westlichen Konzerne geht mit der Verlagerung

von Produktionsstätten auch oftmals eine Erschließung neuer Absatzmärkte einher,

7 V.a. schlecht bezahlte Dienstleistungen die keine oder nur eine geringe Ausbildung benötigen z.B.

in der Logistik- und Sicherheitsbranche.

11

wobei dies in den least-developed countries eine untergeordnete Rolle spielt. In den

less- und in geringerem Maße auch den least-developed countries führt dieser

Prozess zu einer Schaffung von Arbeitsplätzen und Verdienstmöglichkeiten im

sekundären und tertiären Sektor, was zunächst positiv und auch

Wohlstandsvergrößernd wirkt. Allerdings sind die Profiteure sehr ungleich verteilt und

es werden primär die Arbeitsplätze ausgelagert die prinzipiell schlechtere

Arbeitsbedingungen mit sich bringen und körperlich sehr beanspruchen. Eine zweite

Form der ‚Auslagerung‘, die verstärkt auch die least-developed countries betrifft, ist

die Ausbeutung der dortigen Rohstoffe durch multinationale Großkonzerne. Dem liegt

zugrunde, dass steigende Arbeitskosten und schwindende Lagerstätten, den Abbau

in den developed countries unrentabel machten und diese Länder oft nicht die

Infrastruktur und das Know-how haben die Rohstoffe selbst abzubauen.8 Für beide

Prozesse ist entscheidend, dass die Unternehmen in diesen Ländern völlig andere

gesellschaftliche Bedingungen und Gesetzesrahmen vorfinden, die es ihnen

ermöglichen die Arbeitnehmer unter wesentlich schlechteren/ gefährlicheren

Bedingungen und bei bedeutend geringerem Gehalt anzustellen. Zudem ist der

gewerkschaftliche Organisationsgrad wesentlich geringer, bzw. besitzen

Gewerkschaften nicht die Macht die sie in vielen westlichen Nationen haben,

wodurch eine effektive Vertretung von Arbeiterinteressen nicht vorhanden ist (vgl.

ROBERTSON ET.AL. 2009: 4f.). Hier machen sich die Unternehmen das oft große

Überangebot von Arbeitskraft zunutze, um durch die starke Konkurrenz ein

Aufkommen gewerkschaftlicher Organisation und somit von Forderungen nach

höheren Lohnen möglichst zu verhindern.

Laut ROBERTSON ET.AL (ebd.: 5) kann in less-developed countries im Gegensatz zu

developed countries keine eindeutig positive Beziehung zwischen Lohn und

Arbeitsbedingungen gefunden werden, da hohe Bezahlung teilweise zur

Kompensation eines gefährlichen Arbeitsumfelds genutzt wird, woraus sich die

Notwendigkeit ergibt auf andere schwerer messbare Indikatoren auszuweichen.

Neben dem Lohn bilden Gesundheit und Sicherheit, Arbeitszeiten,

Arbeitsplatzsicherheit wichtige Kriterien (vgl. ebd.: 1). Gerade die

Arbeitsplatzsicherheit spielt für viele Menschen eine große Rolle, ist aber sehr selten

8 Aufgrund der hohen Preise für fossile Energie, kann hier beobachtet werden, dass auch der Abbau

in developed countries wieder attraktiver wird.

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vorhanden. Der Grad der gewerkschaftlichen Organisation spielt dabei für die

Arbeitsbedingungen vor allem im formellen Sektor eine entscheidende Rolle.

Allerdings steht den Unternehmern besonders in less-/least developed countries

durch die ständige aktive und passive Drohung mit Kündigung oder einer erneuten

Arbeitsplatzverlagerung ein Instrument zur Verfügung das effektive

Gewerkschaftsarbeit enorm erschweren kann (vgl. ROBERTSON ET.AL. 2009: 75). Die

International Labour Organization (ILO) bildet einen wichtigen Akteuer in der

Ausarbeitung und Durchsetzung internationaler Mindeststandards. Dazu hat sie vier

Kernarbeitsnormen festgeschrieben: Vereinigungsfreiheit und das Recht auf

Kollektivverhandlungen, die Beseitigung der Zwangsarbeit, die Abschaffung der

Kinderarbeit und das Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf (ebd.:

74). Die Durchsetzung stößt jedoch auf ähnliche Probleme wie bei den

Menschenrechten, da sie immer von der Gesetzgebung und Rechtsstaatlichkeit der

einzelnen Länder, sowie deren Durchsetzungskraft abhängig ist. Von Seiten der

westlichen Unternehmen scheint das Interesse nur dann vorhanden zu sein wenn es

zu öffentlichkeitswirksamen Skandalen kommt die dem Image schaden können. Eine

nachvollziehbare und verlässliche Kontrolle der Zuliefererkette gibt es kaum. Dies

betrifft fast alle Produktionsbereiche und insbesondere den Rohstoffabbau und die

Agrarindustrie, da die Herkunft der Güter dort oft über große Zwischenhändler

‚verschleiert‘ wird.

3. Moralische Implikationen und Schlussfolgerungen

Doch welcher Verantwortung unterliegen die Bewohner der developed countries

gegenüber den Arbeitern, die für ihre Produkte unter Bedingungen arbeiten, denen

sie sich selbst nie aussetzen würden und die gleichzeitig den Gewinn der Firmen

erhöhen bei denen diese ggf. selbst angestellt sind und von denen zumindest indirekt

über Steuereinnahmen auch alle anderen Bürger profitieren? Der Markt ist kein

Mechanismus der solche ethischen und moralischen Fragen und Ungleichgewichte

beantworten bzw. regeln kann, vielmehr stellt sich die Frage nach der Reichweite

moralischer Werte und deren Grenzen.

Jeder Mensch hat unterschiedliche Vorstellungen von Ungerechtigkeit und auch das

Ausmaß moralischer Empörung hängt von verschiedenen Bedingungen ab. So wird

letztere umso stärker empfunden, je konkreter es Akteure gibt, denen die

13

Verantwortung in Bezug auf die Ursache für einen Zustand oder eine Handlung

zugeschrieben werden kann. Jede Verantwortungszuschreibung beinhaltet dabei

auch immer eine Analyse der Machtbeziehungen, welche eine Einschätzung der

eigenen Handlungsmöglichkeiten beinhaltet (vgl. TERPE 2009:130f.). Hier könnte ein

grundlegendes Problem liegen, da z.B. der einzelne Konsument, aber auch

Manager, seinen Handlungen keinen Einfluss auf den Lauf der Dinge beimisst, da er

sich selbst nur als kleinen Teil eines großen Mechanismus wahrnimmt. Zudem lässt

sich kein einzelner Akteur als Verantwortlicher der aktuellen Situation identifizieren,

wodurch Schuldzuweisungen nur bedingt möglich sind.

Ungerechtigkeitswahrnehmungen verweisen laut TERPE (vgl. 2009.: 146) auf

Beziehungskonstellationen welche Solidarität erst ermöglichen. Terpe sieht zwar in

der modernen Welt ein wachsendes „universe of moral Obligation“, jedoch scheint es

weiterhin Abstufungen zu geben. So stellten Akteure bei der Bewertung von

Situationen nach Gerechtigkeitskriterien „in ihrer Vorstellung einen Bezug zu anderen

her: sei es zu dem vermeintlichen Auslöser der Ungerechtigkeit oder zu anderen

Personen oder Gruppen, mit denen sie sich vergleichen.“ (ebd.: 149) So setzt die

Wahrnehmung einer Ungerechtigkeit eine Identifikation mit den Beteiligten voraus,

und sei es „in Bezug auf ihren Status als Mensch“ (ebd.). Diese scheinbare

Selbstverständlichkeit, wurde und wird sowohl in der Geschichte, als auch in der

Gegenwart häufig „auf der Basis sozial aufgeladener Unterschiede eben nur

bestimmten Personen und Gruppen zuteil, während andere, denen es abgesprochen

wird, damit zugleich aus dem Bereich der Moral und somit der Möglichkeit von (Un-

)Gerechtigkeit ausgegrenzt werden.“ (ebd.) Dies bedeutet, das zu den

Ausgeschlossenen keine Form der sozialen Beziehung mehr besteht und diesen in

egal welcher Situation keine Empathie entgegengebracht wird. Die Bewertung von

Abweichungen von den individuellen Gerechtigkeitsnormen, hängen somit von der

Grenzziehung des Bereichs moralischer Verpflichtung ab. Diese basiert meist auf

ethnischen, religiösen, nationalstaatlichen oder politischen Unterscheidungskriterien

und geht oft mit Gewalt zwischen den gebildeten Gruppen einher. Dies spielt

besonders im Fall von Kriegen und Genozid eine entscheidende Rolle, in denen die

Gegner, bzw. Opfer entmenschlicht werden und außerhalb des Bereichs moralischer

Verpflichtung liegen.

Die ‚Betrachter‘ oder indirekten Teilnehmer solcher Ereignisse können in drei

Gruppen eingeteilt werden. In die rescuer, für die die Opfer gleiche unter gleichen

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sind, deren Behandlung eine Verletzung ihrer Ungerechtigkeitsvorstellungen

darstellt. Sie fühlen sich zum Handeln gezwungen und versuchen den Opfern zu

helfen, bzw. gegen die Täter vorzugehen. Die zweite Gruppe bilden die nonrescuer,

für die die Opfer außerhalb des universe of moral Obligation stehen und die somit

kein Mitleid mit diesen empfinden, da sie nicht als Menschen wahrgenommen

werden. Die dritte Gruppe sind genaugenommen ebenfalls nonrescuer, allerdings

nicht aus denselben Gründen. Sie empfinden wie die rescuer Mitgefühl mit den

Opfern und stufen deren Behandlung als ungerecht ein, jedoch sehen sie keine

Handlungsmöglichkeit, da sie die Schuld für die Ungerechtigkeit einem

unspezifischen übermächtigen Anderen oder den Bedingungen/ der Struktur

zuschreiben, gegen den/die sie ohnmächtig erscheinen. Dies wird oft von Gefühlen

der Angst, Hoffnungslosigkeit und Unsicherheit begleitet, die das Mitgefühl mit den

Opfern überlagern (vgl. TERPE 2009: 153 ff.).

Angesichts der Hilf- und Machtlosigkeit, „besteht nun allerdings auch die Gefahr,

dass sich eine für die Opfer unheilvolle Dynamik entfaltet“ die dazu führt „den oder

die von einer Ungerechtigkeit Betroffenen abzuwerten“ (ebd.: 155), um der Scham

und den Schuldgefühlen nichts getan zu haben zu entkommen. So kann es zu

Schuldzuweisungen kommen, die „die Opfer selbst als Verursacher ihrer Lage

ausmachen“ und es ermöglichen „den Glauben an eine gerechte Welt bewahren zu

können.“ (ebd.: 156)

Es stellt sich die Frage nach der Relevanz der oben beschriebenen Prinzipien und

Prozesse auf die Lage in den less- und least-developed countries. Sie ergibt sich

daraus, dass der „Weg zu einem die gesamte Menschheit umfassenden universe of

moral obligation“ (ebd.: 157) vorgezeichnet scheint und durch die Deklaration der

Menschenrechte und weitere internationale Konventionen eine konkrete Form

bekam, die auch vom überwiegenden Großteil der Nationen ratifiziert wurde (vgl.

EVZ 2012). Jedoch scheinen „faktische Abhängigkeiten, wie sie durch

wirtschaftlichen Austausch oder politischer Vereinbarungen und Institutionen

geschaffen werden, noch nicht, dass damit notwendig auch jene sozialen Bindungen

einhergehen, die ein universe of moral obligation kennzeichnen.“ (ebd. 158)

Welche Mittel gibt es, um soziale Bindung, empathisches Empfinden und ethisches

Handeln auf globaler Maßstabsebene zu etablieren? Wie kann eine Ausweitung des

universe of moral obligation ermöglicht werden und eine weltweite Solidarität

15

zwischen den Menschen gefördert werden? Dafür müsste zunächst einmal eine

mediale Öffentlichkeit vorhanden sein, die solche Themen aufgreift, um bei den

Bürgern der einzelnen Staaten ein Bewusstsein für die momentanen Verhältnisse zu

schaffen. Dies darf nicht auf punktuelle Ereignisse wie Naturkatastrophen,

Hungersnöte oder Selbstmordserien von Arbeitern beschränkt sein. Diese schon

lange gehegte Wunschvorstellung einer Weltöffentlichkeit hat, durch das Internet die

nötige Infrastruktur erhalten, sie muss nur dafür genutzt werden. Dabei ist die Suche

nach den Gründen bzw. den Verantwortlichen der momentanen Situation müßig,

aber notwendig, um Handlungsmöglichkeiten aufzudecken und den Menschen das

Gefühl der Ohnmacht zu nehmen.

Die Durchsetzung globaler Mindeststandards für Arbeitnehmer, eine Fokussierung

auf den Menschen, als Objekt der Globalisierung und das Anstoßen einer

nachhaltigeren Entwicklung, kann nicht Aufgabe der Unternehmen sein, sondern

muss durch politische Steuerung auf nationaler und globaler Ebene vorangetrieben

werden. Organisationen wie die ILO und UNO sind dabei wichtig, aber machtlos,

solange auf Differenzen statt Gemeinsamkeiten gesetzt und keine soziale Bindung

zwischen den Menschen hergestellt wird, die eine Wahrnehmung der Ungleichheiten

und Ungerechtigkeiten erst ermöglicht und dadurch Handlungszwänge auf Mikro-

und Makroebene hervorruft.

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Literaturverzeichnis

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