Erfolgsfaktoren bei der Einführung von Social Software in Unternehmen
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Erfolgsfaktoren bei der Einführung von Social
Software in Unternehmen
Dr. Sonja Gust-von Loh, B.A., M.A.
Dr. Isabella Peters, M.A.Abteilung für Informationswissenschaft
Institut für Sprache und InformationHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf
WM 2011 Innsbruck 2
Gliederung
Erfolgsfaktoren bei der Einführung von Social Software in Unternehmen
22.02.11
Einleitung
Evidenzbasierte Praktiken
Social Software als Gegenstand evidenzbasierter Praktiken
Evidenzbasierte Praktiken und Social Software als Erfolgsfaktoren
Fazit
WM 2011 Innsbruck 3
Einleitung
22.02.11
Social Software = Gesamtheit aller kollaborativen Dienste
Wikis
(Micro)Blogs
Soziale Netzwerke
Vodcasts
Podcasts…
Problematik von Social Software im Wissensmanagement
Implementierte Wissensmanagementsysteme organisieren explizites Wissen; Abschöpfen des impliziten Wissens ist problematisch
Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten werden nicht von Anfang an in die Integration von Social Software einbezogen
Abhilfe kann das Schließen von Theorie-Praxis Lücken
WM 2011 Innsbruck 4
Evidenzbasierte Praktiken
22.02.11
Ursprung: Medizin
Evidence Eine Annahme ist wahr bzw. gültig und jemandem von Nutzen
Es werden Best Practices und wissenschaftliche Ergebnisse in den Arbeitsalltag mit einbezogen
Nach Rousseau (2006):
Lernen von Ursache-Wirkungs-Effekten in der professionellen Praxis
Aufbauen einer evidenzbasierten Kultur der Entscheidungsfällung und des Einbeziehens von Forschung
Teilen von Informationen mittels Communities
Entscheidungsunterstützung durch Best Practices
Sicherstellung des Wissenszugangs
Erfolgt in der Regel durch Informationstechnik bzw. Social Software
WM 2011 Innsbruck 5
Evidenzbasierte Praktiken
22.02.11
Wissen im Unternehmen
Wissen für das Unternehmen
Nutzer
Wissen aus externer
Forschung und Entwicklung
Wissensmanagement
Praxis Theorie Praxis Theorie
Lücke 1 Lücke 2
WM 2011 Innsbruck 6
Social Software als Gegenstand Evidenzbasierter Praktiken
22.02.11
Einführung von Social Software kann durch Evidenzbasierte Techniken unterstützt werden
Abhilfe schafft das Schließen der 1. Lücke
• Vernetzung von Mitarbeitern
• Mitarbeiter werden bei der Teamarbeit unterstützt
• Nachteil: Nicht jeder Mitarbeiter wirkt gleich viel mit
Ziel von Social Software
• Das passende Tool muss ausgesucht werden
Voraussetzung
• Häufig werden Tools vom Management ausgesucht, der Mitarbeiter wird außer acht gelassen
Problem
WM 2011 Innsbruck 722.02.11
Lücke 1Wissensmanager (Theorie) und Nutzer (Praxis)
PraxisTheorie
Social Software als Gegenstand Evidenzbasierter Praktiken
WM 2011 Innsbruck 822.02.11
Informationshermeneutik
Grundlage aller Nutzeranalysen
Wichtig sind Informations- und Unternehmenshermeneutik
Ermöglicht:
Ermittlung eines gemeinsamen Verständnisses
Freisetzung der Unternehmenskultur
Gemeinsame Unternehmenssprache Basis für ein Knowledge Organization System (KOS)
PraxisTheorie
Social Software als Gegenstand Evidenzbasierter Praktiken
WM 2011 Innsbruck 922.02.11
Analyse kognitiver Arbeit (CWA)AktivitätsanalyseAufgabensituation
unter dergegebenen
Arbeits-domäne
unter Berück-sichtigung der
Entscheidungs-findung
Ressourcen und Werte der
Actors
unterBerücksichtigung
möglicherStrategien
Analyse der Arbeitsdomäne
OrganisatorischeAnalyse
unter Berücksichtigung der Arbeitsaufteilung
und Hierarchie
Die Arbeits-umgebung
Analyse der Charakteristiken
des Actors
ergonomische Analyse des Empfindungsvermögens
Evidenzbasierte Praktiken
PraxisTheorie
PraxisTheorie
WM 2011 Innsbruck 1022.02.11
Informationsbedürfnisanalyse
Im Fokus steht der Mitarbeiter
Dokumentenanalyse
Selbstaufschreibung
Beobachtung
Fragebögen oder Interview
Nutzungsanalysen
Im Fokus steht die Nutzerforschung über Unternehmensgrenzen hinweg
Qualitätssicherung im Unternehmen
Nutzerinteraktion mit Systemen
Informationsverhalten verschiedener
Nutzergruppen
Technische oder betriebswirtschaftliche Methoden
Evidenzbasierte Praktiken
WM 2011 Innsbruck 1122.02.11
Lücke 2Wissensmanager (Praxis) und Wissenschaft (Theorie)
TheoriePraxis
Social Software als Gegenstand Evidenzbasierter Praktiken
WM 2011 Innsbruck 1222.02.11
Analyse der Forschungsliteratur
Grundvoraussetzung: Zugang zu Universitätsbibliotheken, Online Hosts und anderer Fachinformation
Formulierung einer klaren Fragestellung
Suche nach publizierter und unpublizierter Literatur
Evaluierung und Bewertung der Evidenz
Evaluierung des Vorhabens (Eldredge, 2000)
Abschätzung des Mehrwertes und der Kosten bei
Umsetzung des Plans
Evidenzbasierte Praktiken
WM 2011 Innsbruck 13
Beide Theorie-Praxis-Lücken sind Teile eines vermaschten Regelkreises
Social Software als Gegenstand Evidenzbasierter Praktiken
22.02.11
Lücke 2Wissensmanagement - Forschung
Social Software
Lücke 1Wissensmanagement - Praktiker
Schließen der Lücke 1 durch
Nutzeranalysen
Schließen der Lücke 2 durch
Evidence Based Research
WM 2011 Innsbruck 1422.02.11
Social Software Lücke 1 Lücke 2
Wikis Welche Projekte sind über-oder unterrepräsentiert?Wo besteht Diskussionsbedarf?Wie haben Mitarbeiter Informationen wahrgenommen, verarbeitet etc.
Fachwikis, ermöglicht permanenten Austausch mit der Fachwelt
Blogs Für welche Themen interessieren sich die Mitarbeiter?Direkte Befragung der Mitarbeiter möglich
Verwendung von Fach-und Wissenschaftsblogs
Evidenzbasierte Praktiken und Social Software als Erfolgsfaktor
WM 2011 Innsbruck 1522.02.11
Social Software Lücke 1 Lücke 2
Pod-, Vodcast Mitarbeiter können weitergebildet werden,Einführung in neue Fachbereiche
Podcasts werden vom Wissensmanager genutzt um sich weiterzubilden
Folksonomies Besserer Zugang zu Ressourcen und MitarbeiternFachsprache wird abgebildet
Nutzung von Tags zur Recherche in wissenschaftlichen Datenbanken
Social Bookmarking-Systeme
Für welche Themen und Ressourcen interessiert sich der Mitarbeiter?
Implizites Netzwerk, Nutzer oder Tags können ermittelt werden, Ermittlung ob bereits Literatur zum Thema existiert
Evidenzbasierte Praktiken und Social Software als ErfolgsfaktorEvidenzbasierte Praktiken und Social Software als Erfolgsfaktor
WM 2011 Innsbruck 1622.02.11
Social Software Lücke 1 Lücke 2
Soziale Netzwerke/Twitter
Hinweise, wer mit wem zusammenarbeitet
Kontakte zu Fachkollegen, Kennenlernen relevanter Personen
Sharing-Systeme Hinweise, wer mit wem arbeitet,Für welche Themen und Ressourcen interessieren sich die Mitarbeiter?Optimierter Zugang zu Ressourcen, Weiterbildung von Mitarbeitern
Kontakte zu Fachkollegen,Nutzer oder Tags können ermittelt werden,Nutzung von Tags zur Recherche,Wissensmanager kann sich weiterbilden
Evidenzbasierte Praktiken und Social Software als Erfolgsfaktor
WM 2011 Innsbruck 17
Fazit
22.02.11
Die Einführung betrieblichen Wissensmanagements schlägt häufig fehl
Evidenzbasiertes Wissensmanagement hilft Wissensmanagement und Social Software im Unternehmen optimal einzuführen
Durch Einbeziehung des Mitarbeiters (und u. U. anderer Stakeholder )
Durch Einbeziehung aktueller Forschungsergebnisse
Wissensmanagement wird dadurch besser angenommen und wird sich besser durchsetzen
Theorie/PraxisPraxis Theorie
WM 2011 Innsbruck 1822.02.11
Danke….
… gibt es Fragen?
Kontakt:
Dr. Sonja Gust von Loh
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Abteilung für Informationswissenschaft
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
Email: [email protected]
Dr. Isabella Peters
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Abteilung für Informationswissenschaft
Universitätsstr. 1
40225 Düsseldorf
Email: [email protected]
Literatur
WM 2011 Innsbruck 1922.02.11
Booth, A. & Brice, A. (Eds.)(2004). Evidence-Based Practice for Information Professionals: A Handbook. London: Facet Publishing.
Eldredge, J. (2000). Evidence-Based Librarianship: Formulating EBL question. Bibliotheca Medica Canadiana, 22(2), 74-77.
Gust von Loh, S. (2009). Evidenzbasiertes Wissensmanagement. Wiesbaden: Gabler.
Rasmussen, J., Pejtersen, A.M., & Goodstein, L.P. (1994). Cognitive Systems Engineering. New York: Wiley.
Rousseau, D.M. (2006). Is there such a thing as Evdience-Based-Management“? Academy of Management Review, 31,(2), 256-269.