Ein „interkulturelles“ Medaillon mit Einflüssen unterschiedlicher Zeiten und Regionen von...

10
453 lich in einem Leinenbeutel. Die Blechmünzen haben Durchmesser zwischen 13,4 und 19,5 mm und mehrheitlich einen T-förmigen Rand, wes- halb man sie auch als Randpfennige bezeichnet; bekannter sind sie jedoch unter der Bezeichnung Sachsen- oder Wendenpfennige. Der Plänitzer Schatz besteht im Wesentlichen aus zwei Typen. Der erste zeigt auf der Vorderseite ein Kreuz im Kugelkreis, auf der Rückseite ein Keilkreuz mit Punkten und Winkeln und ist vermutlich ab 1060 in der Mark Meißen entstanden. Der zweite Typ hat ein Kreuz mit Kugeln und Ringeln in den Winkeln sowie auf der Rückseite ein Keilkreuz ohne Beizeichen. Solche Pfennige prägte man 1065 im mittleren Saale-Gebiet, möglicherweise in Naumburg. Einige wenige andere Münzen sind älter und stammen aus den Herzogtümern Niederlothringen und Sachsen. Das älteste Stück ist ein Denar Ottos I. (des Großen) aus Köln aus der ersten Hälfte des 10. Jhs. Der – alles in allem – in seiner Zusammen- setzung wenig auffällige Schatz enthielt als An dieser Stelle sollen Beobachtungen und Über- legungen zur Ikonographie eines im westslawi- schen Raum und darüber hinaus einzigartigen Fundstücks mitgeteilt werden (Abb. 1). Es ist als Ganzes ohne Parallele, und die bisherigen For- schungen führen zu der Erkenntnis, dass Ein- flüsse ganz unterschiedlicher Zeiten und Regio- nen auf dem Stück versammelt sind. Fundumstände Der Münzfund von Plänitz im Ruppiner Land (Lkr. Ostprignitz-Ruppin) wurde 2004 auf einem Acker auf einem bekannten Siedlungs-Fundplatz entdeckt (May u. a. 2005). Beobachtungen ehren- amtlicher Mitarbeiter führten zu einer kleinen Grabung, bei der 601 Randpfennige aus der Mitte des 11. Jhs. gefunden wurden. Mit einem Silbergewicht von 650 g gilt der Münzfund als der größte und schwerste Schatz des 11. Jhs. in der Prignitz und im Ruppiner Land. Man hatte den Schatz inmitten der slawischen Siedlung im anstehenden Sandboden vergraben, wahrschein- BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461 Ein „interkulturelles“ Medaillon mit Einflüssen unterschiedlicher Zeiten und Regionen von Plänitz in Brandenburg Thomas Kersting Abb. 1. Medaillon von Plänitz (Foto Autor).

Transcript of Ein „interkulturelles“ Medaillon mit Einflüssen unterschiedlicher Zeiten und Regionen von...

453

lich in einem Leinenbeutel. Die Blechmünzen haben Durchmesser zwischen 13,4 und 19,5 mm und mehrheitlich einen T-förmigen Rand, wes-halb man sie auch als Randpfennige bezeichnet; bekannter sind sie jedoch unter der Bezeichnung Sachsen- oder Wendenpfennige. Der Plänitzer Schatz besteht im Wesentlichen aus zwei Typen. Der erste zeigt auf der Vorderseite ein Kreuz im Kugelkreis, auf der Rückseite ein Keilkreuz mit Punkten und Winkeln und ist vermutlich ab 1060 in der Mark Meißen entstanden. Der zweite Typ hat ein Kreuz mit Kugeln und Ringeln in den Winkeln sowie auf der Rückseite ein Keilkreuz ohne Beizeichen. Solche Pfennige prägte man 1065 im mittleren Saale-Gebiet, möglicherweise in Naumburg. Einige wenige andere Münzen sind älter und stammen aus den Herzogtümern Niederlothringen und Sachsen. Das älteste Stück ist ein Denar Ottos I. (des Großen) aus Köln aus der ersten Hälfte des 10. Jhs.

Der – alles in allem – in seiner Zusammen-setzung wenig auffällige Schatz enthielt als

An dieser Stelle sollen Beobachtungen und Über-legungen zur Ikonographie eines im westslawi-schen Raum und darüber hinaus einzigartigen Fundstücks mitgeteilt werden (Abb. 1). Es ist als Ganzes ohne Parallele, und die bisherigen For-schungen führen zu der Erkenntnis, dass Ein-flüsse ganz unterschiedlicher Zeiten und Regio-nen auf dem Stück versammelt sind.

FundumständeDer Münzfund von Plänitz im Ruppiner Land (Lkr. Ostprignitz-Ruppin) wurde 2004 auf einem Acker auf einem bekannten Siedlungs-Fundplatz entdeckt (May u. a. 2005). Beobachtungen ehren-amtlicher Mitarbeiter führten zu einer kleinen Grabung, bei der 601 Randpfennige aus der Mitte des 11. Jhs. gefunden wurden. Mit einem Silbergewicht von 650 g gilt der Münzfund als der größte und schwerste Schatz des 11. Jhs. in der Prignitz und im Ruppiner Land. Man hatte den Schatz inmitten der slawischen Siedlung im anstehenden Sandboden vergraben, wahrschein-

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461

Ein „interkulturelles“ Medaillon mit Einflüssen unterschiedlicher Zeiten und Regionen von Plänitz in Brandenburg

Thomas Kersting

Abb. 1. Medaillon von Plänitz (Foto Autor).

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461454

bauch herabhängendes Bein entspricht genau den Beinen der Figuren auf der anderen Seite. Gerade dieses Detail zeigt, dass diese Figuren nicht aus mangelndem Können stilisiert erschei-nen, denn der Produzent war durchaus in der Lage, eine sehr naturalistische Reiterdarstellung zu schaffen. Ob der Reiter ein nach vorne bzw. unten weisendes Schwert trägt, ist nicht genau zu entscheiden, bei der schrägen Struktur kann auch ein Gurt des Pferdegeschirrs gemeint sein.

Bei einem Durchmesser von 32 mm und 1,13 mm Stärke besitzt das Stück ein Gewicht von 9,09 g. Offenbar sind die Darstellungen auf beiden Seiten nicht wie bei einer Münze geprägt, sondern wurden mit einem stichelähnlichen Werkzeug in die Oberfläche tief eingeschnitten bzw. graviert, wobei in tief liegenden Bereichen stellenweise regelrechte Grate stehen blieben. Insgesamt ist das Stück an der Oberfläche stark verschliffen bzw. abgegriffen. Es weist stellen-weise Spuren scharfer Einschnitte und offen-sichtlich auch Zangen- sowie Hammerschlag-spuren auf, einzelne Partien wirken dagegen wie nicht endgültig ausgearbeitet. Spuren einer Hängevorrichtung gibt es nicht.

Ikonographie: Die Seite mit Kreuzszene und FigurenDem Bild der Kreuz-Seite liegt offensichtlich ein geläufiges byzantinisches Motiv zugrunde, das z. B. auf Miliaresion-Münzen des 10. und 11. Jhs. vorkommt. Diese zeigen Büsten des damaligen Kaiserpaares Basileus II. Bulgaroktonos und Konstantin VII. (976–1025) unter einem ver-zweigten, auf einem gestuften Sockel stehenden sog. „Patriarchenkreuz“. Ein Beispiel gibt es im Münzkabinett des Bode-Museums in Berlin (Abb. 2.1, 2). In gleicher Anordnung begegnet das Motiv auch mit Heiligenbildnissen; und zwar mit Maria und Johannes, die dann aber im Profil dargestellt sind.

Als Umdeutung der Kaiser- oder Heiligen-büsten treten aber auf dem Plänitzer Fundstück

einzigen „nichtmonetären“ Bestandteil auch ein zunächst exotisch wirkendes Medaillon. Seine Zusammengehörigkeit mit den Münzen ist durch die planmäßige Bergung gesichert, so dass die durch die Münzen gegebene Datierung zunächst auch für dieses Stück zu gelten hat – natürlich im Sinne eines terminus post quem für die Niederlegung.

BeschreibungDer Begriff „Medaillon“ ist zu verstehen als münzähnliche Prägung, die wegen ihrer Größe und Gestaltung nicht dem Zahlungsverkehr, sondern als Schau- oder Erinnerungsstück diente (Kroha 1997, 287).

Die beiden Seiten des Medaillons (Abb. 1) sind gleich orientiert. Auf der einen Seite (Abb. 1b) erkennt man ein verzweigtes Kreuz auf eben-falls verzweigtem Sockel mit zwei darunter ste-henden Figuren; eine nicht entzifferbare (Trug-?) Schrift umgibt die Szene.

Die andere Seite (Abb. 1a) zeigt nach rechts gewandt einen Reiter zu Pferde, der schräg nach oben eine dreizipflige Fahnenlanze hält, die bis ins Schriftfeld hineinragt. Das Pferd mit Schweif, Mähne und Zügel ist recht naturalistisch wieder-gegeben. Der Reiter mit kugeligem Auge scheint einen Helm mit Nasenschutz zu tragen, der in dieser Zeit üblich war; sein unter dem Pferde-

Abb. 2. Byzantinische Münzvorbilder (1 nach B. Kluge, Numismatik des Mittelalters (2007), Nr. 1453: Interaktiver Münzkat. Bodemus. Berlin, www.smb.museum/ikmk/object.php?objectNR=0; 2 Kata-log Byzanz 57).

Abb. 3. Parallelen in steinerner Plastik, Einzelnachweise im Text (1, 2 nach Herrmann 1985, Taf. 73, 78; 3 www.suehnekreuz.de/mv/gruettow.htm; 4 nach Lübke 2004, 71; 5 nach Carver 2002, 219).

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461455

Fast identisch findet man sie aber auch als Ritzzeichnungen in Holz (Abb. 4.4) (Herrmann 1982, 48; Rybina 2001, 221 Abb. 18.1–3, 8) und als plastische Figürchen im Raum Novgorod (Abb. 4.7) (Gabriel 1988, 186) oder auch auf einem silbernen Gürtelbeschlag des 11. Jhs. aus dem Schatzfund von Myselovka bei Kiew (Abb. 4.5), der auch als iranisch interpretiert wird (Herr-mann 1986, 223).

In ähnlicher Weise sind solche Figuren aber auch von Riemenzungen aus dem großmähri-schen Reich schon des 9. Jhs. bekannt, z. B. aus Mikulčice in Mähren (Abb. 4.2,3). Der Fund der vergoldeten Bleche vom Burgwall von Boina (Abb. 4.1) in der Slowakei zeigt anhand der dort abgebildeten Vorbilder, dass sie mit der karo-lingischen Mission des 9. Jhs. in Verbindung zu bringen sein dürften. Die Figuren können als Darstellungen von Engeln interpretiert werden (Pieta 2007, 63 ff.).

Allerdings kommen, wie bereits angespro-chen, auch im nordisch-wikingischen Raum sehr ähnliche figürliche Darstellungen auf Bild-steinen vor, z. B. auf dem Bildstein von Altuna in Uppland aus dem 11. Jh. (Abb. 5.5). Die Bedeu-tung dieser Figuren ist im kultischen Bereich zu suchen.

Bei der Suche im nordischen Raum ist dann auch der Schritt nicht weit zu einer Gruppe klei-ner Figürchen, den sog. Goldgubbern in Born-holm und Südschweden. Sie zeigen einen sehr ähnlichen Typ, gehören aber in deutlich frühere Zeit. Die goldene Figur von Uppåkra in Schonen

Figürchen auf, die mit einer Art Kittel bekleidet sind, und einem zunächst vermeintlich „typisch slawischen“ Habitus entsprechen. Auf der Suche nach Vergleichen zu diesen Gestalten stößt man auf bekannte Darstellungen wie die Figur des sog. Gerovit-Steins aus der Kirche in Wolgast (Abb. 3.1), die nachträglich mit einem Kreuz „christianisiert“ wurde, oder den Swante-vit-Stein (Abb. 3.2) in der Kirche von Altenkir-chen auf Rügen. Hierher gehört auch der weni-ger bekannte Wartislaw-Stein von Grüttow bei Stolpe in Ostvorpommern (Abb. 3.3).

Diese Darstellungen gehören alle spätestens an den Beginn des 12. Jhs. Zu nennen ist weiter die steinerne Kultsäule mit viergesichtigem Kopf (Abb 3.4), wohl des 10. Jhs., die aus dem Zbruc (einem Nebenfluss des Dnjestr) stammt, und auf allen vier Seiten ebensolche „Kittelmännchen“ zeigt, allerdings anscheinend solche weiblichen Geschlechts (Lübke 2004, 71). Auch im nordisch-insularen Raum kennt man ab dem 10. Jh. solche Figuren, wie das Kreuz von Middleton, North Yorkshire, und andere Beispiele zeigen (Abb. 3.5) (vgl. Carver 2002, 219).

Neben der Stein- bzw. Reliefplastik müssen aber auch Kleinplastiken ähnlicher Zeitstellung hier genannt werden, wie das sog. „Schwedter Götzenfigürchen“ (Abb. 4.6 links), das diesem Habitus genau entspricht, und als einheimisches Bronze-Guss-Produkt angesehen wird (Gabriel 1988, 188). Ein ganz ähnliches Exemplar aus Lindby in Schonen führt wieder in den Norden (Abb. 4.6 rechts).

Abb. 4. Parallelen in Metall und Holz, Einzelnachweise im Text (1 nach Pieta 2007, Umschlag; 2, 3: nach Katalog Großmähren, Abb. 27, 29; 4 nach Herrmann 1982, Abb. 48; 5 nach dems. 1986, 223 Abb. 18; 6, 7 nach Gabriel 1988, 182 Abb. 31.5, 6, 186 Abb. 33.5, 6; 8 nach Larsson 2002, 27 Abb. 7; Bearbeitung G. Matthes).

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461456

Ikonographie: Die Seite mit der ReiterdarstellungInsgesamt erscheint das Reiterbildnis leichter und eindeutiger zu entschlüsseln. Es ist ganz offensichtlich angelehnt an verschiedene zeit-genössische Siegeldarstellungen, wie z. B. denen Heinrichs des Löwen aus der Mitte des 12. Jhs. (Abb. 6.1). Diverse Münzbilder der gleichen Zeit zeigen ebenfalls dieses Motiv, u. a. die ungleich gröbere Darstellung Pribislaw-Heinrichs von Brandenburg als Reiter (Abb. 6.2), wobei beson-ders die genau gleichartig gestaltete Fahnenlanze auffällt. Aus Thüringen bieten die Reiterbrakte-aten des Landgrafen Ludwig II. (1140–1172) das-selbe Motiv – allerdings von viel höherer Qua-lität als die Pribislav-Münze (Abb. 6.3). Diese Münzen können auch eine Umschrift aufweisen; sie stammen wie die Pribislav-Münze aus dem ersten Drittel bzw. der Mitte des 12. Jhs.

Bei diesen Beispielen ragt die Lanze auf die gleiche Weise ins Schriftfeld hinein. Ob in den wolkigen Strukturen unterhalb des Pferdes noch irgend etwas Konkretes dargestellt gewesen ist, lässt sich nicht erkennen. In dieser insgesamt gelungenen Art der Darstellung aber scheint sich das Plänitzer Stück auch wieder mit nordischen Parallelen vergleichen zu lassen. Dabei handelt es sich nun eher um Erzeugnisse der Hoch- und Hofkultur, wie Schachfiguren oder Wandteppi-che aus dem normannisch-insularen Raum: so eine Schachfigur von der Isle of Lewis (Abb. 6.4)

(Abb. 4j) weist z. B. genau denselben „Gesichts-schnitt“ wie die Begleitfigürchen auf unserem Stück auf, obwohl sie aus dem 5. bis 7. Jh. stammt (Larsson 2002, 19 ff.)!

So dürfte bezüglich dieser Darstellungen mit einer Art allgemeinverbindlichem Typus im (Nord- und) Ostseebereich zu rechnen sein, der sich über längere Zeit in einem kulturell gleich-artig ausgerichteten Großraum halten konnte (so z. B. schon Herrmann 1982, 40 ff. Abb. 48).

Schließlich sind noch die randlich neben den Figuren befindlichen „kurvo-linearen Struktu-ren“ als Bildelement zu entschlüsseln. Sie sind nicht etwa – wie die Figuren selbst – heraldisch-symmetrisch angeordnet, sondern „parallel“. Völlig isoliert und ohne organische Verbindung wirken sie wie verlorene Füllelemente, und sind zunächst nicht zu deuten. Die nordischen Bild-steine bringen uns aber auf eine Spur: Hier gibt es bei Tier- und Menschendarstellungen soge-nannte „Gelenkspiralen“.

Im Mammen-, Ringerike- und Urnes-Stil während des 10., 11. und 12. Jhs. (Abb. 5.2–4) sind dies gängige Bildelemente, z. B. auf dem Ramsundfelsen in Södermanland in Schwe-den (Abb. 5.1), wo die Sigurdsage dargestellt ist. Dieses Felsbild gehört etwa in die Zeit von 1020/1040 (Düwel 1986). Wahrscheinlich gehen also die Spiralen auf unserem Medaillon auf solche zeitgenössischen ikonographischen Ele-mente des nordischen Raumes zurück.

Abb. 5. Parallelen auf nordischen Bildsteinen (1–5 nach Katalog Wikinger 2008, Abb. 273, 275, 279 d–f; Bearbeitung G. Matthes).

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461457

75 ff.). Die hier gezeigte Münze (ein sog. Tram von Hetoum I., 1226–1270), weist übrigens ein ganz ähnliches Motiv auf wie unser Medaillon (Nersessian 1969, Taf. 6c). Bei näherer Betrach-tung ist aber festzustellen, dass auf unserem Stück ausschließlich diese n- und m-ähnlichen Zeichen auftreten, anscheinend keine weite-ren des immerhin 38 Buchstaben umfassenden armenischen Alphabets (Nersessian 1969, 85). Diese Trugschrift der „Kreuz-Seite“ wirkt aber insgesamt schriftähnlich, und die deutlichen Anklänge ans Armenische dürften kaum auf Zufall beruhen, sondern sollen als Schrift-Imi-tation nach entsprechendem Vorbild gedeutet werden.

Vom byzantinischen Münz-Vorbild der Kreuz-Seite, das ja auf jeden Fall eine „echte“ Umschrift in griechischer Schrift besaß, sind dagegen keine identifizierbaren Zeichen auf das Plänitzer Stück übernommen wurden.

oder der Teppich von Baldishol in Norwegen (Abb. 6.5). In derselben Weise schließlich las-sen sich auch Darstellungen auf dem bekann-ten „Teppich von Bayeux“ – eine normannische Herstellung am Hof Wilhelms des Eroberers in England nach 1066 (vgl. Wikinger 2009) – hier anschließen (Abb. 6.6). Letztlich wird in dieser Weise natürlich ganz einfach das überregional bekannte und verbindliche Aussehen zeitge-nössischer Reiterkrieger wiedergegeben, so wie man sie selbst vor Augen hatte oder wie man sie auf den genannten oder anderen, noch höher-rangigen Bildträgern, dargestellt fand.

UmschriftEine „echte“ Umschrift besitzt das Plänitzer Medaillon nicht, nur eine ornamentale „Trug-schrift“ oder eine Nachahmung, sowohl auf der„Kreuz-Seite“ als auch auf der „Reiter-Seite“.

Auf letzterer sind am Rand wechselseitig orientierte Dreiecke zu sehen, eventuell auch kreuzförmige Strukturen (Abb. 7 links), genauso wie sie auch auf den vergesellschafteten Rand-pfennigen als Schriftimitation auftreten (Kilger 2000, 76 f.).

Die „Umschrift“ der anderen Seite weist gewisse Anklänge an armenische (Münz-) Inschriften der Kreuzfahrerzeit auf (Abb. 7 Mitte/rechts). Hier ist es vor allem die spezielle Form der nach unten offenen und nach oben gerundet verbundenen n- und m-ähnlichen Zei-chen (Nersessian 1969, 85 Abb. 9; Brentjes 1973,

Abb. 6. Parallelen zur Reiterdarstellung, Einzelnachweise im Text (1, 4 nach Katalog Heinrich der Löwe, 110 f., 156, Abb. D5; 2 nach Dannenberg 2004, 60 Abb. 4; 3 nach H. Buchenau, Der Brakteatenfund von Gotha (1928), Nr. 151, Interakt. Münzkat. Bodemus. Berlin, www.smb.museum/ikmk/object.php?objectNR=12; 5 Katalog Wikinger 1992, 115 Abb. 5; 6 Katalog Wikinger 2008, 208; Bearbeitung G. Matthes).

Abb. 7. Parallelen zur „Umschrift“, Einzelnachweise im Text (links Foto D. Sommer; Mitte und rechts: Nersessian 1969, Taf. 6c; Bearbeitung G. Matthes).

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461458

DatierungDass die Parallelen und möglichen Vorbilder für die Darstellungen auf unserem Stück nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich einen großen Rahmen abdecken, bedingt eine großzügigere Auslegung des Tagungsthemas, dem an dieser Stelle anstatt mit der „Zeit um 1000“ mit den

„Jahrhunderten um das Jahr 1000“ Rechnung getragen werden muss.

Die ersten erkennbaren Vorbilder (abgese-hen von den sogenannten Goldgubbern, die ins 5.–7. Jh. zurückreichen) gehören schon dem 9. Jh. an und stammen aus dem Großmährischen Gebiet. Im 10. Jh. steuerte Byzanz seine Münz-Vorbilder bei. Die nordischen Einflüsse ent-stammen dem 11. Jh., und zu dieser Zeit und im folgenden 12. Jh. komplettiert sich die Liste der Vergleichs-Elemente auch aus dem Westen, dem Nord- und Südosten sowie dem einheimisch-slawischen Bereich. Damit könnte wohl auch unser Stück selbst später anzusetzen sein als das durch den Schatzfund selbst gegebene „mone-täre Datum“ der Mitte bzw. zweiten Hälfte des 11. Jhs., nämlich eher etwa ein Jahrhundert spä-ter. Dies hat natürlich wiederum Konsequen-zen für die Zeit der Niederlegung des Plänitzer Schatzes.

Kulturelle VorbilderAnregung für das Plänitzer Stück könnten mög-licherweise byzantinische „Medaillons“ bzw. ähnliche Gegenstände gewesen sein. In der (Spät)-Antike basierten goldene und silberne Medaillons auf dem Münzfuß der Umlauf-münzen ihrer Zeit, und können theoretisch durchaus auch zu Zahlungszwecken gedient haben. Aufgrund ihres hohen Werts fungierten die Medaillons der Spätantike vorwiegend als kaiserliche Gaben. Die häufig gelochten oder gehenkelten Stücke dienten als Auszeichnun-gen oder Geschenke auch an fremde Eliten. Sie stellten in der späten Kaiserzeit versteckte Tri-butzahlungen an die Herrscher benachbarter bzw. feindlicher Völker dar; häufig werden sie daher außerhalb des Römischen Reichs gefun-den (Engemann 1993).

Immerhin fällt auf, dass das Plänitzer Stück – wohl nicht zufällig (?) – ziemlich genau ein 10faches der begleitenden Einzelmünzen wiegt. Auch dem Byzantinischen Reich war eine ähn-liche Praxis wohl nicht fremd, zumindest sind erhebliche Tributzahlungen an nördliche Nach-barmächte, wie die Kiewer Rus´, für das 10. Jh. überliefert. Doch ging die Sitte, kaiserliche Medaillons herauszugeben, deutlich zurück.

Während einerseits also der offizielle Cha-rakter zurücktritt, nimmt offenbar die Funktion als „Heilsträger“ zu, denn es gibt andererseits aus dem byzantinischen Reich zahlreiche „amu-

VerortungDas Medaillon, aufgefunden im nordwestlichen Slawengebiet, muss in einem kulturellen Über-schneidungsbereich der hier aufgezeigten Ein-flussräume zu verorten sein: das byzantinische Reich, das westliche Russland, der skandina-vische zusammen mit dem englisch-insularen Raum sowie das Ottonisch-Salische (deutsche) Reich.

Im Überschneidungsbereich liegt die Kie-wer Rus´: eine Reichsbildung zwischen Ostsee und Schwarzmeergebiet, die durch regelrechte

„Staatsverträge“ mit Byzanz verbunden war. Skandinavier, die ja auch als kriegerische Elite-truppen (vgl. Lübke 2004, 106 ff.) in byzantini-schen Diensten standen, waren an der Grün-dung des Reiches im 9./10. Jh. beteiligt, das bis ins 13. Jh. Bestand hatte, und waren schließlich in Form der Dynastie der Rjurikiden an dessen Herrschaft beteiligt (Rolle 1988; Lübke 2004, 112 f.).

Dieses Gebiet stand in lebhaftem Austausch mit seinen Nachbarn in Ost und West, Nord und Süd und vermittelte regelrecht zwischen dem Ostseeraum und Arabien. Intensive Kon-takte bestanden zwischen Byzanz, den nordeu-ropäischen Gebieten und der Kiewer Rus´ (Fer-luga 1987; Hellmann 1987). Gerade Münzen des byzantinischen Kaisers Basil II. sind im Norden der Kiewer Rus´ wiederholt gefunden worden (Tolocko 1988, 353).

Ob aber der Bereich Kiew-Novgorod selbst als eigentlicher Herstellungsbereich des Plänit-zer Stückes in Frage kommt, ist fraglich. Von dort können jedenfalls bislang keine Vergleichs-stücke benannt werden, wenn auch zahlreiche dort gefundene Siegel und Münzen die Verwen-dung einer an die byzantinische Ikonographie angelehnten, herrschaftlich-christlichen Symbo-lik mit eigenen Charakterzügen belegen (Rybina 2001, 200 Abb. 1). Diese sind allerdings in der Machart deutlich höherwertig als das Plänitzer Stück.

Ein weiteres regionales Element ist aufgrund der (Schein-)Buchstaben nicht gänzlich auszu-schließen, und zwar Armenien. Das Gebiet liegt zwar räumlich peripher zwischen nordöstli-chem Mittelmeer, Schwarzem und Kaspischem Meer, fügt sich aber gerade kulturgeschichtlich in den aufgespannten Rahmen gut ein. Dabei ist hier v. a. an das Königreich Kilikien („Klein-armenien“) zu denken, eine christliche Bastion im Nahen Osten zur Zeit der Kreuzfahrerstaa-ten 1080 bis 1375 (Neressian 1969, 44 ff.; Brentjes 1973, 67 ff.). Daher war es am Fernaustausch mit Waren und Personen, insbesondere Priestern und Mönchen beteiligt, die über Jerusalem, Rom und Bayern bis nach Irland gelangten (vgl. Kol-mer 1990).

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461459

werden (Kovacs 2008). So spiegelt das Plänitzer Stück fast den gesamten kulturellen Rahmen seiner Zeit wider.

Vor dem Hintergrund solcher Verbindungen und Traditionen könnte das Stück als „einhei-mische Produktion“ zu sehen sein – wo auch immer diese genau zu lokalisieren sein mag. Diese erfolgte aber offensichtlich sozusagen im Sinne einer „Imitatio Imperii“: einer Nach-ahmung dessen, was im (Kaiser-) Reich und unter christlicher Herrschaft üblich war. Dem Produzenten, vielleicht einem (Münz-)Stempel-schneider, waren jedenfalls Vorbilder – Siegel, Münzen, Medaillons, Schrift, Ritz- oder andere Zeichnungen – aus den verschiedenen kulturel-len Zusammenhängen geläufig, zugänglich und auch verständlich. Er schuf daraus einen wirklich und im wahrsten Wortsinne „interkulturellen“ Gegenstand, wobei sich symbolische Bildinhalte unterschiedlicher Herkunft und Bedeutung auf einem einzigen Bildträger vereinen – in offen-bar bewusster synkretistischer Vermischung als Zeugnis einer heidnisch-christlichen Kultursyn-these, zwischen den Welten von Nord und Süd, West und Ost.

Landesgeschichtliche EinordnungDer Fundort Plänitz ordnet sich mit seiner sla-wischen Siedlung in das charakteristische früh-mittelalterliche Siedlungsbild der Gegend ein, die seit dem 7./8. Jh. durchgehend besiedelt und bewirtschaftet wurde. Er liegt im 948 erstmals erwähnten slawischen Stammesgebiet der Dos-sanen, deren Verwaltungs- und Handelszentren die stark befestigten Burganlagen in Wusterhau-sen und Kyritz waren. Der Fund zeigt in Ver-bindung mit anderen Münzschätzen aus dem westlichen Brandenburg erneut, dass im 11. Jh. nicht nur Zentralorte an Handel und Austausch beteiligt waren, sondern auch kleinere, offene Siedlungen.

lettartige“ Medaillons, sowohl als qualitätvolle „echte“ Medaillons (Abb. 8.1,4), die zum Aufbe-wahren heilbringender Stoffe oder Gegenstände gedacht waren, als auch in deutlich einfacherer Ausführung (Abb. 8.2,3) bis hin zu recht primi-tiven Beispielen aus Blei (Abb. 8.5). Reiterbild-nisse sind auch hier vorhanden und dürften in der Regel den Hl. Georg darstellen. Zahlreiche Beispiele für beide Motive unseres Medaillons finden sich auch auf anderen – profanen wie kultischen – Bildträgern, so z. B. auf Kästchen-beschlägen, Gewichten, Siegeln, Plomben und Fingerringen sowie auf Kruzifixen, Pilgeram-pullen, Reliquiaren und Reliefikonen (vgl. Kata-log Byzanz 2004). Solche Stücke konnten, wenn sie im Zuge der zahlreichen Außenkontakte in Gebiete außerhalb des byzantinischen Reiches gerieten, leicht zu Nachahmungen anregen, insbesondere wenn sie einen erkennbaren und akzeptierten Sinngehalt transportierten.

In diesem Zusammenhang soll auch eine Scheibenfibel aus Lund in Schweden angeführt werden (Abb. 8.6), die nach einem dem unseren ganz ähnlichen Münzvorbild des 11. Jhs. aus Byzanz hergestellt wurde. Die Münzprägung in Lund gelangte in der Mitte des 11. Jhs. unter star-ken byzantinischen Einfluss. Das Motiv mit der Standarte (Kreuz ?) zwischen zwei Engeln geht auf eine Münze Michaels IV. (1034–41) zurück (Katalog Wikinger 1992, 383).

Andere bemerkenswerte „hybride“ Produkte dieser Zeit sind z. B. Imitationen arabischer Mün-zen in Schweden oder gar Münzen mit Stempel-Kombinationen aus arabischer und deutscher Vorder- und Rückseite , die B. Kluge (2002, 165) als „fast unglaublich“ einschätzt.

Bezeichnenderweise konnten mit einer im Bereich des antiken Carnuntum bei Wien gefun-denen, wohl „skandinavisch-altrussischen“ Gussform des 10. Jhs. „einheimische“ halb-mondförmige Anhänger wie auch solche mit imitierter arabischer Münzinschrift hergestellt

Abb. 8. Byzantinische Medaillons, Fibel aus Lund (1–5 nach Katalog Byzanz 211, Nr. 311, 317, Nr. 582, 583, 339, Nr. 718; 6 nach Katalog Wikinger 1992, 383 Nr. 586; Bearbeitung G. Matthes).

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461460

logie einer Aufbruchszeit (Magdeburg 2002) 209–226.

Dannenberg 2004 – H. Dannenberg, Bemerkun-gen zur Brandenburger Münzprägung um 1150. Beitr. Brandenburgisch/Preuss. Num., Num. H. 12, 2004, 41–73.

Düwel 1986 – K. Düwel, Zur Ikonographie und Ikonologie der Sigurddarstellungen. In: H. Roth (Hrsg.), Zum Problem der Deu-tung frühmittelalterlicher Bildinhalte. Int. Koll. Marburg 1983, Veröff. Vorgesch. Sem. Philipps-Univ. Marburg, Sonderbd. 4, 1986, 221–271.

Engemann 1993 – J. Engemann, Stichwort „Medaillon“. LexMA VI, 1993, 442–443.

Ferluga 1987 – J. Ferluga, Der byzantinische Handel nach dem Norden im 9. und 10. Jh. Jahrhundert. In: Der Handel der Karolinger- und Wikingerzeit. Untersuchungen zu Han-del und Verkehr der vor- und frühgeschicht-lichen Zeit in Mittel- und Nordeuropa (Göttingen 1987) 616–642.

Gabriel 1988 – I. Gabriel, Hof- und Sakralkultur sowie Gebrauchs- und Handelsgut im Spie-gel der Kleinfunde von Starigard/Oldenburg. Ber. RGK 69, 1988, 103–291.

Hellmann 1987 – M. Hellmann, Die Handels-verträge des 10. Jahrhunderts zwischen Kiev und Byzanz. In: Der Handel der Karolinger- und Wikingerzeit. Untersuchungen zu Han-del und Verkehr der vor- und frühgeschicht-lichen Zeit in Mittel- und Nordeuropa (Göttingen 1987), 643–666.

Herrmann 1982 – J. Herrmann, Wikinger und Slawen. Zur Frühgeschichte der Ostseevöl-ker (Berlin 1982).

Herrmann 1985 – J. Herrmann (Hrsg.), Die Sla-wen in Deutschland. Geschichte und Kultur

Der Plänitzer Schatz, der vielleicht erst Mitte des 12. Jhs. niedergelegt wurde, hängt nicht nur räumlich eng mit jüngst entdeckten Schwert-gräbern derselben Zeit aus dem unmittelbar benachbarten Wusterhausen zusammen. Mit seinen Fernbeziehungen und gerade auch mit seinem „zwischen den Kulturen schwebenden“ Charakter passt er sehr gut zu den in Wuster-hausen bestatteten Angehörigen einer slawisch-deutschen Elite zwischen Christen- und Heiden-tum (Bauer u. a. 2007).

Im Kontext mit den direkt benachbarten bei-den Burgwällen, mehreren umfangreichen (aber verlorenen) Münzschätzen und noch weiteren herausragenden Schwertgräbern der gleichen Zeit deutet sich in diesem Raum eine Art „Reich-tumszentrum“ an (Abb. 9), das sich vor dem Ausgriff des Deutschen Reiches in die Nordmark 1147 im Zuge des „Wendenkreuzzuges“ heraus-gebildet hatte.

Literatur Bauer u. a. 2007 – U. Bauer/F. Biermann/ O. Brauer

/Th. Kersting/H. Lettow, Spätslawische Grä-ber mit Schwertbeigabe von Wusterhausen an der Dosse – ein Vorbericht. In: F. Biermann/ Th. Kersting/A. Klammt (Hrsg.), Siedlungs-strukturen und Burgen im westslawischen Raum. Beiträge der Sektion zur slawischen Frühgeschichte der 17. Jahrestagung des MOVA in Halle an der Saale, 19.–21. März 2007 (Langenweißbach 2009) 327–337.

Brentjes 1973 – B. Brentjes, Drei Jahrtausende Armenien (Leipzig 1973).

Carver 2002 – M. Carver, Politik und Kultur im Britannien des 10. Jahrhunderts. In: J. Henning (Hrsg.), Europa im 10 Jahrhundert. Archäo-

Abb. 9. „Reichtumszentrum“ an der Dosse (Karte Autor/M. Härtel).

BUFM 60, Kersting, „‚Interkulturelles‘ Medaillon“, 453–461461

Rolle 1988 – R. Rolle, Archäologische Bemerkun-gen zum Warägerhandel. Ber. RGK 69, 1988, 472–529.

Rybina 2001 – E. Rybina, Die Funde als Spiegel des Lebens. Alltag im mittelalterlichen Novgorod. In: M. Müller-Wille/V. L. Janin/E. N. Nosov/ E. Rybina (Hrsg.), Novgorod. Das mittelalter-liche Zentrum und sein Umland im Norden Rußlands. Stud. Siedlungsgesch. Arch. Ost-seegebiete 1 (Neumünster 2001) 197–224.

Tolocko 1988 – P. P. Tolocko, Kiev und seine überregionalen wirtschaftlichen Verbindun-gen. Ber. RGK 69, 1988, 344–357.

Wikinger 2009 – Die letzten Wikinger. Der Teppich von Bayeux und die Archäolo-gie. Ausstellung Archäologisches Museum Frankfurt/M. (Frankfurt 2009).

Dr. Thomas KerstingBrandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches LandesmuseumOT WünsdorfWünsdorfer Platz 4–515806 Zossen

der slawischen Stämme westlich von Oder und Neiße vom 6. bis 12. Jahrhundert. Ein Handbuch (Berlin 1985).

Herrmann 1986 – J. Herrmann (Hrsg.) Die Welt der Slawen. Geschichte, Gesellschaft, Kultur (Berlin 1986).

Katalog Byzanz – Die Welt von Byzanz. Euro-pas östliches Erbe. Glanz, Krisen und Fortle-ben einer tausendjährigen Kultur (München 2004).

Katalog Großmähren – Großmähren. Tschecho-slowakische Archäologen entdecken eine alte slawische Kultur in Mitteleuropa. Ausstel-lung Berlin (Berlin 1968).

Katalog Heinrich der Löwe –Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsenta-tion der Welfen. Katalog der Ausstellung 1 (Braunschweig 1995.

Katalog Wikinger 1992 – Wikinger, Waräger und Normannen. Die Skandinavier und Europa 800-1200. XXII. Kunstausstellung des Euro-parates (Berlin 1992).

Katalog Wikinger 2008 – Die Wikinger. Begleit-buch zur Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz Speyer (München 2008).

Kilger 2000 – C. Kilger, Pfennigmärkte und Wäh-rungslandschaften. Monetarisierungen im sächsisch-slawischen Grenzland ca. 965–1120. Commentationes de nummis saeculorum IX-XI in suecia repertis. N.S. 15 (Stockholm 2000).

Kluge 2002 – B. Kluge, Ein Zeichen herrscher-licher Autorität: Heinrich II. lässt sein Bild-nis auf Münzen prägen. In: Kaiser Heinrich II. 1002-1024. Begleitband zur Bayerischen Landesausstellung 2002 (München 2002) 163–165.

Kolmer 1990 –L. Kolmer, Armenier im Westen des 10. und 11. Jahrhunderts. In: Armenien. Beiträge zur Sprache, Geschichte und Archäo-logie. Linzer Arch. Forsch. 18/2, 1990, 66–76.

Kroha 1997 – T. Kroha, Großes Lexikon der Numismatik (Gütersloh 1997).

Larsson 2002 – L. Larsson, Uppåkra in the 5th to 7th centuries – the Transformation of a Cen-tral Place and his Hinterland. In: B. Hårdh/ L. Larsson, Uppåkrastudier 6, Acta Arch. Lundensia No.39, 2002, 19–30.

May u. a. 2005 – J. May/C. Plate/B. Schauer, Sechshundert und ein Sachsenpfennig: ein Münzschatz des 11. Jahrhunderts von Plänitz, Lkr. Ostprignitz-Ruppin. Arch. Berlin Bran-denburg 2004 (2005) 75–76.

Nersessian 1969 – S. D. Nersessian, The Armeni-ans (London 1969).

Pieta 2007 – K. Pieta (Hrsg.), Bojná, wirtschaft-liches und politisches Zentrum Nitraer Fürs-tentums. Arch. Slovaca Mon.: Stud. 9 (Nitra 2007).