Die Geschichte Indochinesen - Forgotten Books

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DIEGESCHICHTE

I N D O C H I N E S E N .

AUS EINHEIMISCHEN QUELLEN

VON

D R . AD O LF B AS T IAN .

LEIPZIG 186 6 .

VE R LAG V O N O T T O WIGAN D .

LONDON, TRUEBNER CO.

60 PATERNOSTER ROW.

D as R ech t der U ebemetzung ist vom Verfasser vorbehalten .

Prof. Christian Lassen

dem Iich tv o llen Anordne r u nd Erfo rscher

I n d i s c h e r A l t e r t h u m s k u n

w i dm e t

diese au f einem Nebenfelde gesamm e lten Materia l ien

in Hochachtung u nd Verehrung

Ve rfa

Vorrede.

D ie An lage des Werkes ist in dem sch on fru h er au s

gegeb enen Prospectus beze ichnet . D ieser vor l iegen de

Ban d begre ift die Gesch ich te der Indoch inesen,der gleich

ze it ig au sgegebene zwe ite die Re isen in B irma im Jahre

1 8 6 1—6 2 . D er dritte so l l den Aufen th a lt in S iam m i t

Re isen in Kambodia u nd Coch in ch ina (18 6 3) behan deln ,der v ierte Re isen im Arch ipel

,in Japan u nd Ch ina nebst

der Rückre ise von Pek ing d urch Mongol ia u nd S ib ir ien

zum Kaukasus ( 1 8 64 D er le tzte w ird e ine zu

samm enfassende Darste l l ung des B u d dh ism u s der Palitexte

geben ,m it vergle ich enden Erläu terungen au s F0 ism us u nd

Lama ism us. D ie fu r B earbe itu ng der h in terindisch en

Gesch ich te im Lande selbst gesamm e l ten Material ien s ind

zum bei wei tem grössten Th e il ganz n eu,doch habe ich

sorgfält ig au f dasjen ige Rücksich t genomm en, was von

m e in en V orgängern in d iesem Fach e geliefert war , u nd an

allen Punkten,WO es gesch eh en konn te ,

ausser Anderen

VIII VOI'I'GÖ8 .

die Be i träge Sangerm ano’

s,C rawfu rd

s,R ichardson ’

s,B u r

ney ’

s,Ph ayre

s,Mason

s,Y u le ’

s für B irm a,sow ie Lou b ‘

ere’

s,

Jon es ’

,Pallegoix

u nd Bowr ing’

s für S iam im Auge be

ha l ten . D ie Li teratur über H in ter in d ien ist ausnehm en d

b esch ränkt u nd e iner vollstä n d igen Uebersich t steh t nu r

die Sc hw ierigke it en tgegen ,dass m eh rere der w ich t igsten

Aufsätze in n ich t le ich t zugängl ich en Jou rnalen zerstreu t

sind . Wesha lb die indoch in esisch e Halb in se l b ish er so

auffa l len d vernach lässigt «var ,ist schwer zu begre ifen ,

d enn der Bo den ist ergieb ig gen ug. Ein B l ick

au f den Inhalt d ieses ersten Ban des w ird ze igen ,wi e

re ich die Ern te war . Sie stan d in der That re if u nd

brauch te ich nu r rasch e in z u tragen ,u m die kurze Ze it

m e ines Aufen tha ltes m ögl ic hst zu ben u tzen . Dass ich

dabe i au ch m anch es Unkrau t m it au fgerafft hab en m ag ,

ist le ich t m ogl ich ,aber a u c h das Unkrau t

,obwohl dem

prakt ischen Kau fmann werth los,h i lft dem Bo tan iker in

der Best imm ung der localen F lora . Sorgsam es S tu d ium

der Spec ialitäten m u sste vorläu fig zu r Se i te ge lassen wer

den,denn ich glau bte es der e uropä isch en W issensc haft

sch u l d ig zu se in,z unächst wen igstens im Grossen u nd

Gan zen,

‘ wenn au ch nu r noch in roh en Um r issen,die

u n veran twor tl iche Lücke a u sz ufü l len,die unsere l itera

r isch e Kenn tn iss über jen en Th e i l der We l t b isher en t

ste l l te . E ingeh en dere Erforsch ung der E in ze l h e iten darf

gewiss ba l d v on den Regierungsbeam ten u nd Missionaren

erwartet werden,die oft eben so v ie le Jahre im Lan de

Vorrede . IX

z ubr ingen ,wie es m ir nu r vergönn t war , Monate zu

ble iben,u nd un ter denen es gen ug gieb t , denen es weder

an Lust u nd L iebe,

noch an Musse oder Sachkenn tniss

feh lt .

D er grösste Gew inn au s der Au fschliessu ng e iner

frem den V o lksl itera tur l iegt dar in ,dass sich in ih r e in e

n eu e Ph ase in der Ph änom eno logie des m en sch l ich enGeistes

unserem Au ge en thül lt,u nd d ieser Gew inn w ird u m so

höh er an z usc h lagen se in,wenn s ich m it ihm zugleich das

Verständniss e ines so we it verzwe igten Gedankengebäu des

verknüpft,wie der B u d dh ism u s

,der m ehr wie e ine

an dere Ge istesschöpfung die con tinen talen Massengebie te

unseres Erdba l ls in ih rer gesch ich t l ichen En tw ickl ungbee influsst h at . U m in der vergle ich en den Psych o logie

den ursächl ich en Zu samm en hang der Ersch e in ungen zu

versteh en,bedarf es vor Al lem re iner Vergleichu ngspu nkte ,

denn n u r au s r ich t ig verstan den en V erh ä ltn issen lassen

sich we itere Fo lgerungen z ieh en .

Für unsere west l ich e Cu ltu r ist desha lb die ganz

unabhängig en tw icke lte des öst l ich en Asiens von der

höch sten Bedeu tung. Be ide laufen in getrenn ten Re ih en

neb en e inan der h er u nd lassen in dem Stud i um ih rer

Proportion sverh altn isse e ine scharfe Con trolle der daraus

abge le iteten Gesetze zu,wahrend a l le u ns sonst bekann ten

Civi lisationskreise (m it Ausnahm e der im vorgeograph isch en

Am er ika un tergegangenen) sich m eh r o der wen iger m it

dem unseren gem isch t haben ,indem sie en twe der zu r

X Vorrede .

fr u h eren Grun d lage d ienten o der s ich in spä terer Fort

b i ldung ab zwe igten .

Obwohl vom ethnograph isch en Gesich tspunkte au s

m e in Bestreben hauptsächl ich au f Bere ich er ung der Psych ologie m i t neuen Thatsach en ger ich tet gebl ieben ist , so

wer den doch a uch di e h istor isch en *) Wissen schaften man

c hes Nu tzbare in den ge l ieferten Be iträgen finden . An

D ie Geschichte Kambodia ’

s ist b isher noch nicht geschrieb en u nd

die in dem betreffenden Abschn itte eingeschlossenen Sagen sind sämm tlich

v on m ir se lbs t aus dem Munde des Vo lkes au fgezeichnet . D ie histo rischenDaten der Archive l iefern oft e rgänzende B estätigu ngen zu R ému sat

s B ei

trägen a u s chinesischen Qu e l len . Für d ie siam esische Geschichte standenm ir diese l b en B ücher z u G ebote , au s denen schon früher vo n Jones u nd

neu erdings d u rch Pallego ix b ru chstückweise Au szuge m i tge th e ilt sind,ab er

ich ha tte au sserdem no ch vie le andere in den Händen ,d ie jenen b eiden

A u toren n icht b ekannt gewesen oder wen igstens n icht von ihnen b enu tz tsind . Ueber Pegu finden s ich ku rze M itth e i lu ngen be i Mason nach b ir

m an ischen oder au ch pegu an isch en Au tor itäten . Ich habe dense l b en ,neben eigener Untersu chung in erweiterter Form ,

noch siamesische Ueb ersetzu ngen be ifügen können u nd au sserdem während me iner Reisen im LandeGe l egenheit gehab t , die Angaben schwerer zugängl icher B ücher nach mund

l ichen Mit the ilungen n iederz uschre iben . In der G eschichte B irm a’

s m u ssteich b ei dem Tagou ng betre ffenden Artike l in der Hauptsache d ie D ar

stellu ngswe ise B arney’

s wiederho len,da üb er d iese künstl iche Her l eitu ng

der Dynastie nu r d ie eine Version in der von ihm b enu tzten Chronikb esteht , au f d ie vor läufig J eder zu rückzukommen h at . D ie nationa lenTraditionen dagegen sind von m ir se l b st gesamme l t u nd knüpfen sich an

d ie in der Zeitschrift für a l lgeme ine Erdku nde ( 1 8 6 3 ) veröffentl ichten .

D ie ku rzen Capite l üb er Aracan ,d ie Ahom u nd S ingpho sind zu r Ver

vollständigu ng beigefügt nach den im T exte c it ir ten Gewähr smänn€rn ,da

ich diese S tamme n icht selbst besu chte ,sondern nur ge legent l ich in B irma

ergänzende Nachrichten daruber e inz iehen konnte . Au ch das Capitel über

Vorrede . XI

gesich ts der grossen Masse des bish er Unbekannten ,das

h ier au fgeh au ft ist , würde es aber ebenso unverständ ig als

anm assend gewesen se in,wenn ich au ch sch on jetzt gle ich

hätte selbst versu ch en wol len,d iese lben in der ganzen

Tragwe ite der au s ihnen abzu leitenden Folgerungen ver

werth en zu wo l len . D ie Ge leh rtenrep ub l ik h at das Pr in

cip der Th eilu ng der Arbe it anerkann t , u nd bei den

grossen Nam en,die in Europa au f dem Fe lde der ind isch en

L i teratur glä nzen u nd von denen u nsere Un iversitäten

al le in sich e ines Lassen,B enfey,Weber

,Brockhau s u nd so

m an cher Anderer ru hm en können,fre u e ich m ich

,die

feinere Au sarbe itung der zusamm engetragenen Rohstoffe

b esseren u nd gesch ickteren Händen überlassen zu können .

Ich bin deshalb au ch darauf bedach t gewesen ,m ögl ichst

den Ch arakter der Ursprüngl ichke i t zu bewah ren,trotz

der davon oft unzertrenn l ich en Fo lge sch e inbarer U n

ordn ung u nd Rege l losigke i t . D er Qu ellenforsch er wird

wie ich h offe,dam it zufr ieden se in u nd ba ld das Zusamm en

Annam ist b los als Zu satz zu betrachten denn m ein A u fen tha l t in Cochinchina war zu ku rz , um d ie hier schon in chinesischer Au sführ l ichke it vorhandenen G eschich tsb '

ücher irgendwie gründ l ich u nd erschöpfend zu be

hande ln . D ie Karen sind in der l e tz ten Ze it vie l fach Gegenstand der

B esprechu ng gewesen ,besonders in den B erichten der Missionare ,

do ch

habe ich das dar über B ekann te du rch m anches Neu e vermehren können .

Was über die S chau oder Laos gesagt ist , bas irt vie l fach au f O riginalm itth e ilu ng ,

u nd au ch in B e trefl‘

der süd l ichen S taaten habe ich an ver

schiedenen S te l len e inhe im ischen B er ichterstattern fo lgen können , obwohlmeine R eiserou te weiter nordlich lag.

XII Vorrede .

gehörige h erausfin den ,währen d es dem v on cu ltu rhi stori

sch e in In teresse ge le iteten Leser gle ichgül tig b le ib t , ob er

die Nam en in der e inen o der der an dern Form l iest,so

lange sie nu r als Träger mythologischer Gesta ltungen

di enen . Eine u bereinstimm ende Schre ibart der h in ter

in d isch en Wor te war schwer,wenn n ich t unm ögl ich .

D iese lben au s dem Pa l i o der San scr it en t lehn ten B ezeich

n ungen werden d urch die Lau tverh altn isse der b irm a

n isch en Sprach e in e in e an dere Form umgewan de lt , als

im S iam esisch en u nd desha lb ersche inen au ch i dent isch e

Kon igsnam en in der Zu samm ense t z ung der e inen v er

sc h ieden von der der an dern,obwoh l sich b e i de au f den

se lben Stamm zur ückf '

üh ren lassen . Se lbst Worte des

gewöhnl ich en Lebensm odificirén sich n ach der d ia lekt isch en

Aussprach e der Pegu er , Karen,Sch au

,der nörd l ich en o der

süd l ich en B irman en u nd die m assgeben de Norm wurde

schwer zu f a iren se in . Ich habe gewöhn l ich vorgezogen ,

die m ir überl ieferte Gesta lt zu bewahren,u nd au ch die

au s e uropä ischen Au toren en t lehn ten Nam en sin d m e ist

so w iedergegeben ,wi e sie sic h bei i hnen ci tirt fin den .

Zu r Orientiru ng ist in den Be i lagen die Grun dform w ich

t iger Nam en be igefügt , au f die au ch mi tun ter in dem

In dex o der schon wahren d des Tex tes verw iesen w ird .

Best imm tere Rege ln könn en aber erst später bei e in er

e ingehen deren Besprech ung der phil o logischen V erha lt

ni sse n ie derge legt werden .

D ie geschi ch tlich en Erorteru ngen werden d urch di e

Vorrede . XIII

Re isebeschreibungen der betreffenden Län der in den

fo lgenden Banden ergä nzende Er läuterungen erh alten,u nd

besonders b leibt es der Ausarbe itung m eines in Kambodia

gefü hrten Tageb u ch es vorbeh alten ,die cu ltu rh istorisch e

Be deu tung der neu entdeckten Ru inenstädte zu erörtern,

die in diesem U eberblick der allgem e inen Gesch ich te nu r

kurz berü h rt werden konnte .

Obgle ich für di e Kartograph ie H inter ind ien’

s wen igzu ver lässigesMater ial existirt

,wird es doch m e in Bestreben

se in,zu r V erde u t l ich ung der Re iserou te bald m ogl ich st

e ine U ebersich tskarte nach zu l iefern u nd h offe ich dieselbe

v ie l le ich t sch on dem nä chsten Bande be igeben zu können .

D iesem oder dem fo lgenden soll au ch ein B i l derwerk zu

gefügt werden , besonders zu r Il l ustrat ion der mytho logisch en

V erh ältn isse .

Inhalt.

Uebersicht

B irma .

D ie Konigsdynastie Tagoung’

s

D ie mythisch-historische Vorgeschichte Prome ’

s

D ie drei PäganD ie Heldensage des letzten PaganD as Zwischenreich der Th eilfih stenD ie Geschichte Ava ’

s

D ie aracanisch e Geschich teD ie Ahorn in Assam u nd die SingphoNationale Traditionen der Vo lksstämmeD ie Karen u nd ihre U eberlieferungenD as angrenzende Hochland u nd seine B evolkerungD ie Fu rstenthümer der unteren SchanTenasserim mit den südlichen Staaten

D ie U eberlieferungen Thatung’

s

D ie Legende R angu n’

e

D ie Talein und ihre KönigeD as Königreich Tongu in Sage und GeschichteD ie Annalen Martaban’

s

D ie Geschichte Hongsawaddi’s

Siam.

Vorgeschichte der nordlichen StaateTraditionel le Erzählungen aus den Konigsbuch ern

Mythen der a lten Residenzen

XVI Inha l t .

D ie Konigo der LaosD ie Geschichte Ayuthia ’

s

Kambodia .

D er Sagenkreis der Steinmonum enteD ie Chroniken Inth apatabu ri ’sZeugnisse der Neh e u länderD ie D s iampa

D ie Hau ptstädte der Niederungen u nd d ie neu ere GeschichteAnnam (Tou qu in u nd Coch inch ina) als Z u satzZei trechnungB eil agen

R egi ster

U ebersicht.

In gesch ich tl icher En twicke lung mu ss der Kno tenpunkt desAnfanges im Gange der Un tersu chungen gel öst werden und der

Au sgang wird nu r dor t s ich als der richtige ze i gen , bis wohin als

le tz tem Z ie l die noch deu tlich un tersche idenden Forschungenzu rück zu gehen verm ögen .

In e inem so bestimm t in Flu ssgeb ie te und Berg system e ge

gl iederten Lande , wie Hin terindien , nehmen die am spätestene inge tre tenen Eroberer die fru chtbaren Thäler längs der Stromu fer ein ,

wogegen s i ch die Hüge l m it e inem Gem isch wi l derStämme fül len werden die wir Eingeb orne nennen wenn sie in

der Vergleichung als die äl testen ersche inen , die aber vorwregendau s den in Barbare i zu rückgesunkenen Resten früherer Cu lturstaa ten bestehen . Gle ich Vorderindien b i l de t die h interindischeHa lb inse l die in das südl iche Meer au slau fende Abdachung desschneeigen Massengebi rges, um das sich der asia tische Continen t

gruppirt, u nd wie j enes, ist au ch der letztere beständig du rch diezersprengten Flüchtl inge der das Innere desWelttheils bewegenden Revo lu tionen bevö lker t worden ; aber H in terindien spiege l tgewissermaassen in se iner Zu samm enste l lung mi t Vorderindiendense lben Gegensatz im Kle inen , der au f einer we i tem Perspec t iveAm erika charakterisirt, wenn in se inen geograph ischen u nd ethnograph ischen Verhä l tn issen neben Afrika au f der andern Se i te desAtlan tic geste l l t. Gle ich Amerika ist Hin terind ien bis zu den

äu ssersten Endpunkten von gigantischen Flüssen du rchström t,die in der Länge ihres Lau fes dich trankende Urwälder bespülenB a s t i a n , Ostasi en . I . 1

2 Uebers icht .

und in i hre Del tas schlamm ige Niederungen e insch l iessen , wahrendIndien in seinen Terrassengestal tungen des D ekkhan die a frikan i sche Forma tion wiederhol t , sie m it einer bun ten Karte von

Völkerschaften bedeckend , die du rch die Mann i gfa l tigke i t derVarie täten in der Negerrace kaum übertroffen wird und sich um

so au ffal lender von se inem Nachbarn abhebt , den ein ebenmässi g au sgeprä gter Typu s in se iner ganzen Au sdehnung überz ieht .

Hinterindien gehört ohne Zwe i fe l zu den geogra ph i sch j ungenB i l dungen der Erdoberfläch e u nd eben deshalb tri tt in se inere thno logischen Erscheinung e ins der ältern Geschiebe my tho

logischer und re l i gi öser Gesta l tung zu Tage , da es noch ke ineZe i t hatte , s ich dort m i t tertiären und a l luvia len Niederschlägenzu bedecken . D er primäre Anschau ungskreis des Bu ddh ismu s,

der sonst immer rasch im lebendigen Tre iben der Völkerbewegungen zerbrochen u nd au seinandergerissen wird ,

wa l te tdort noch u ngestört in der gan zen Maj estät se iner apath ischenRu he , und die Colosse der Sphinxe , die r iesenhaften Memnon e,die am Nil e iner schon längst verschwundenen Vergangenhe i tangehö ren , bl icken au ch am Irawaddi undMenam v on den Tempe ltreppen au f die vorbe i fahrenden Böte herab , um noch heu te ihreOpfergaben in Empfang zu nehm en . D er Boden , au f dem sie

stehen , ist neu , und scheint erst se i t ku rzem au s dem Meereh ervorgestiegen . Schon Loubére , bei seinem Au fen thal t im 1 7 .

Jahrhundert, machte die Bemerkung , dass die S iam e‘

sen erst vorKu rzem in ihrem Lande angekommen sein könnten ,

da der Fe ldbau noch durchgehends im Frischen betrieben würde , und Turpinbem erkt dasse lbe , indem Alles die Jugend der Nation ( la j eunessede cette na ti on ) bewe ise ; aber auch ohne au f die einhe im ischenSagen Rücksich t zu nehmen, die übera l l von e iner Erhebung au s

der S ee sprechen , die stets die ersten Städtegründungen au f

isolirte Hügelkuppen verlegen und die ihre j e tzt wei t im Binnenlande gefundenen Hauptstädte als frühere Seehäfen erwähnen ,

auch ohne d iese du rch dichterische Phan tasie du rch einandergewebten Erinnerungen hat der Re isende noch j e tz t den lebendigen Bewe is der unfertigen Niveauverhältnisse , wenn er für

4 Uebersicht .

Kacharzßu chanan , der scharfsi chtige Pau san ias Indien s , hat

zwar in diesem Fal le die Absich t in der Entstel lung des WortesMramma oder Myamma überseh en , macht aber anderswo die

Bem erku ng, dass du rch den Namen Brahman en häufig , ohne al lenZu samm enhang m it den fün f oder zehn Si tzen der Kaste , nu r dieersten Einwanderer und B ebau er e ines Landstri ches be zei chne t zuse in sche inen , und se i t der künstl ich en Ab stu fung der bu ddh i stischenMytho logie s ind die geradenwegs au s dem B rahmanenh imm el

( „ den h imm l ischen Regionen v on Rupa d . h . der Rupa Wel ten )zu r ersten Bevölkeru ng der Erde herabgekomm enen Wesen die

Vorfahren der herrschenden Fam i l ien , wogegen die un terdrücktenu nd vera chteten Hügelbewohner nach ihrer Bequ em l ichke i t au sSteinen , Pflan zen , Bäum en hervorwach sen , sich von Vöge ln au s

brüten oder v on Hirschkühen gebären lassen konn ten , wenn sie

n ich t für die direc te Bru t von Lu ftteu feln , Ungeheu ern oderAfl°en

dämonen erklärt se in wo l l ten . D ie Pegu an er s ind noch zu frieden ,

ihre Vorfahren e infach au s den sechs Himmeln der Ihn (m it

Indra ’

s Garten als Prototyp) abzu le i ten , aber die stol zen B irmanenm achen höhere Ansprüche , wesha lb ihnen der Ka iser Chinas au chbei se iner Gesandtschaft ( 178 7 mit den Figu ren von ach t Abhasara schme ichel te . B ei ihnen läu ft diese aristokra tische Abl e i tung des Menschengesch lech tes wieder m it der Her le i tung derKöni gsdynastie au s Misimadesa zu sammen während die Pc

gu aner , die ihre erste Bekanntschaft m it den Fremden n ich t au sdem Munde he i l iger Lehrer , sondern von habgierigen und raubsüch tigen S ch ifl

'

ern er lern ten , diese lben als Fe inde zu rückstossenoder b e trügen ,

und schon in Gau tama’

s Apostelfahrten als u ngast

l iche Bi lu oder”

U ngeh eu er spie len . S ie werden deshalb ebensowiedie Aracanesen (R aka ings) von den B irmanen Rakshasas oderDämonen gescho l ten , während diese s ich rühmen ,

dass von a l lenR acen der Ponas die B yamma a l le in Gau tama verehren und un terden Ponas oder Pong die Bra hmas der Vedas verstehen . D ie

au f den Gebirgsstamm der Nyu gestützten Kön ige Aracans standen vie l fach in feindl ichem und freundl ichem Verbä nde m it denPyu in Prom e , e iner am Term inu s, des j e tz t wie früh er zuMilitär

strassen dienenden Passes gelegenen Stadt , die das Eingangs

Uebersicht. 5

thorB irmas bi ldet . Pyu -mya und Py imya derPlu ral vonPyu ) wirddann du rch die in solchen Combinationen fru chtbaren Etymologisten Hin terind iens von B yamm a abge le i te t . Py u (B y u ) oderMy a (Fri oder Mra) i st n u r dia lekti sche Versch iedenhe i t , dies ich noch in andern Worten finde t . D ie b i rman ische Gesch ichte ,die frühere Verknüpfung m it den Py u im Süden und mi t den Kaduoder Kadho im Norden ze i gt , gewinn t später ihren Schwerpunktin den Yo , die s ich , als Verwandte der Khyen , an die Karen an

schl iessen au s dern Stammbaum der Lava .

D ieGesch ich te der S iarn esen kenn t ih re Vorfahren noch als B ewohner der u rsprünglichen Himm elsstadt , wo sie von ihrem zum

Götterreich zu rückgekehrten Ahnherm besu ch t werden, wie au eh

die b u ddh istische Mythologie die Fe ier desNe uj ahrfestes m it demin Ehe losi gke i t verharrten Brahmanen verknüpft , der

'

j ähr l ich zu

denWohnungen se iner au fderErde verb l iebenen Brüder herabkam .

B ei den Kambodiern , die die au sländ ischen Prinzen , wie die Tibe ter ihre Tengri

ssöhne als vertriebene F l üchtl inge aufnahrn en ,h at

noch die e inhe im ische Version von den D rachengöttern das Uebergewicht . Aber auch in den nationa len D ichtungen der B irm anen

und Mon sind Prinzen vie l fach an e ine Prinzessin a u s dem un terirdischen Re iche der Naga verheirathet , obwohl man in den

officiellen Darste l lungen diese dem Boden en tsprossene Herkun ftder Eingebornen zu verkle i den oder zu besei tigen su ch t .

D ie au s dem Süden gekommenen Mon (Mwon) wu rden in

Pegu du rch den ind ischen Einflu ss Kal inga ’

s in Talein ver

wandel t und tra ten üb er Tonga in Verbindung m it den R evolkerungen des Ira waddi - Tha les . D ie verwandten Kambodierbewahren, gle ich den S iam esen ,

in ihrer Gesch ichte die Erinnerungen nordlicher E inwanderungen , stützen sich aber für diee inhe im ische B evolkerung der Khm r au f die Khamen borari (diea lten Kham en) oder Kong und au f die Kham en dong (KhamenderWälder) oder Samreh . D ie ü bri gen Stämme der Su ay kreu zens ich in Korat m it versch iedenen Elemen ten der v on ihnen be

rühr ten Grenzländer . Während die Loi zu dem j etz t fast un tergegangenen Vo lke der C iampa in Bez iehung gese tz t werden,verm itteln die Giaotsch i den Uebergang von Annam zu den Moi ,

Uebersicht .

die denKambodiern als Pnom und den S iamesen alsKha bekann ts ind .

D ie Gesch ich tsbuch er der Myamma , die Mahayasuen der

B irmanen u nd der R adzawang der Ara canesen , beginnen , nach

der letzten We l ten tstehung , m i t dem Re iche des ersten Mahathamm ada , dessen Th ronerhebung du rch die zunehm enden Lasteru nd Unordnungen für die an die Erde gefesse l ten B yammagy i

nothwendig wu rde, und verfo lgen dann se ineNachkommen in un

endlichen Re ihen von Kön i gen , bis sie sie endl ich du rch die Ze i tenfrüherer Bu ddha ’

s Zu der Per iode Gau tama’

s hera bgeführt haben ,

wo die Verknüpfung mit ih rer e inhe im ischen Geschichte Stattfinde t . I\Iisimadesa ist für die Indoch inesen das bevorzugteLand der B uddha ’

s und sie erkennen an , se lbst nu r in Xonabu t(Xanapada) zu wohnen , (1. 11 . an den wüsten Grenzgeb ieten des

hei l i gen Mitte l landes, die n ie oder n ur vorübergehend vom Fusseder Bu ddha betre ten worden . Einen um so h öherenWerth legensie deshalb au f die au ch sie beglückende Einwanderung ihrerKön i gsdynastien , Glieder des Sakhya-Geschlechts , die ihre Heimath in Indien du rch fe indliche Eroberer zerstört sahen u nd nun

den von Mann den degradirten Kschatryas vorgewiesenen Weg

e insch lugen . In den vonMandalay gesu ngenen Hymnen pre isennoch j e tz t die Bra hmanen den Kön ig als den direkten Abkömml ing von I\Iahadhamayadza und Mahathammada . D ie Man ie derHistor iogra phen , in ein gra u es Alterthum zu rückbl icken zu

können ,h at indess au ch für diese „

Au ssendörfer “ Chron ikenersonnen , die noch in den Epochen vorübergegangener Tathagatas spielen und die besonders plump in der b irman ischen Gesch ich te ane inandergereih t sind , wo man sich e in fach begnügthat, ein und dieselbe Erzäh lung nu r mitVeränderung der Namenzu wiederho len, ohne dass die Phantasie wen i gstens e ine Var iationversu ch t hätte . Diese Geschichten gehören demselben Ni chtsan ,

in das der damal ige Bu ddha m it se iner gan zen Wel t vonRaum u nd Zei t längst übergegangen ist , m ögen indess der Vo l lständigkeit wegen au ch ihre Stel le finden .

DieKonigsdynastie Tagoung’

s.

D ie ä lteste Gesch ichte B irma ’

s dreht sich besonders um die

S tadte Tagoung , Pagan und Prome , wahrend Ava e iner v ie l späteren Zei t angehört . D ie königlich au torisirte Darstel lung bekleide t du rch die E inwanderung der h immelentsprossenen Kön i geTagoung m it e inem se ine Nebenbuhler verdunkelnden Ruhm ,

aber die nationale Tradi tion sche in t fester in Prome zu wu rze ln .

Bal d die B irmanen , ba l d dieAracanesen nehmen denTi te l B yammagyi für s ich inAnspru ch und schicken sich gegense i tig Co lonien derB yammagnay (kle ine B yamma ) zu . D ie Bergbewohner, die sichin Kyoung-sa (Söhne der Flüsse) und. Toung-sa (Söhne der Hügel) un tersche i den , bl icken gern auf die Niederl änder oder Ouksa,als ihreNachkommen herab , doch die äl testen Geschichtsere i gnisse ,die un ter dem , später Assam zukommenden , Nam en Wethali au fAra can bezogen werden , gehören e i gen tl icher dem a l ten Sa tungan , das lange vor der E inwanderung der Talein in Pegu blühte .

Ehe au f die vergle ichende Behandlung der dre i Geschich tsversionen , wie sie in Ara can , B irma und Pegu vorl iegen , e inge

gangen werden kann , mu ss j ede derse lben im B esondern nachden Quel len erzäh l t werden . Ich gebe zunächst, um die B e

handlung n icht zu un terbrechen ,den Inhal t der nach dem in

disch en Mu ster gearbe i teten Chron iken , die bru chstückweiseschon au s B u rney

s und AndererMi ttheilungen bekann t gewordens ind . D ie Vers ionen der e inheim ischen U eberlieferung da

gegen, wie ich sie thei ls in Büchern, thei ls im Munde des Volkesfand, haben bis j e tz t noch ke ine Behandlung erfahren .

10 Birma .

Lange Ze i t vor der Erscheinung Gau tama ’

s wünschte ein

Kon ig , der über Kanthalatt und Pinjalarit herrsch te , in ein Ver

wandtschaftsverhältn iss zu der Sakifam ilie zu tre ten und l iessdeshalb bei dem Könige vonKau liya um e ine Prinzessin anhal ten .

D a er, als n ich t e ine abschlägige An twort erh iel t, erklärte erKrieg und zerstörte die dre i ResidenzenKau l iya , D ewadahaund Kapilawu t , die von Pr inzen des Saki-Geschlech tes regiertwu rden . D ie Städte wu rden in späteren Jahren wieder au fgebau t, aber während der Wirren , die auf die Eroberung folgten ,

ha tte Abhiraga, der Köni g von Kapilawu t , seine Truppen u nd

Anhänger um s ich gesamm el t und wander te m it ihnen au s Misimadetha au s. Nachdem sie manche grosse Ströme au f ihremWege passirt ha tten , gelangten sie in dem Thal des oberen Irawaddi zu der Ste l le des späteren Tagoung und gründe ten dortdie Stadt Thengattharatha oder Th engathanaga (die Pr iesters tadt) . Schon in den Ze i ten der dre i vorhergehenden Buddhashatte dort e ine Stadt gestanden . In der Periode Kauku son ’

s

führte sie den Namen Tau thaya—pura, in der Gonagon’

s Rathapara und un ter Kasyapa hatte sie Thendweh geheissen . B ei

dem Tode Abh iraga’

s oder Thagiyam in brach ein Zwi st au s

zwischen den be i den Zwillingssöhnen , Kanyazagyi (der ältere)u nd. Kanyazagnay (der j üngere) , der au f den Rath der Min isterdurch e inen We ttkampf im Pagode-Bau en (e iner sehr bel iebtenMan ier in der h interindischen Gesch ichte) beigelegt werdenso l l te . D er Aeltere setzte ehrl ich zu Werk, e ine substan tiel leSte inpagode zu bau en , sah aber am nä ch sten Morg en, dass seinBruder, der ein hohes B ambugerüst m i t bema l ten Zeugen ha ttebedecken lassen , die sein ige schon vo l lendet habe . So überl iesser se inem Nebenbuhler den begehrten Thron und wanderte m itse inen Getreu en au s, den Irawaddi hinabziehend . Als sie an der

In einer anderen Erzählung sind die Prinzen von Koh ( in Wyagrapu ra)d ie Verachteten (weil sie v on der au ssätzigen Königin Priya , die mit Rama ,

dem

Könige von Benares , im Walde zu sammentraf, in einem hohlen Baume geborenseien) , entführen aber die versagten Okkhala Prinzessinnen der Sakya in Kapilawastu . D ie vier Prinzen des Okkhala-Geschlechts wanderten aus , als Jau ta B enares du rch Amba erhielt .

12 Birma .

Sakya *) ihr re ines B lu t n icht m i schen wol l ten) in ihrer Verkle i dung die Tochter e iner Sklavin erhal ten . Als ih r Sohn Withhath-hupa s ich nach Kapilawu t begab , um se ine Verwandten zu

besu chen , erfuhr er au s dem spöttischen Empfang zu erst dense inem Vater gesp iel ten Betrug und schwur blu tige Rache . Dreimal gelang es Gau tama se ine Armee au f dem Wege au fzuhal tenund ihn zu rUmkehr zu bewegen , aber das v ierteMal erfül lte sichdas Sch icksal se ines Gesch lech ts und. Kapi lawu t mit zwe i anderenStädten in Thekkan wu rde zerstört . So wu rde die Sakya-Raceau fs Neu e zerstreu t, und Daza Yaya schlu g den

Weg nach Mau

riya oderMweyen ein , wo er die S tadt'

1‘

hendwe gründete . Nachdem er we i ter an den Mal i-Flu ss gewandert war und die ver

wittwete Köni gin au s seinem Gesch lech t , die dort herrsch te ,geheirathet ha tte , gründete er erst das obere oder äl tere Pagan ,

u nd dann Tagoung oder Pinjalari t, das als Pinj a Tagoung (dasfünfte Tagoung) beze ichne t wird . Un ter dem Ti tel Thado Zabudwipa Daza Raj a (Kön ig Daza, der Erde Herr) regierte er dortmi t grossem Glanze u nd hatte s iebenzehn Nach folger in direc terLin ie . Au ch die Regierung des Letzten derselben begann un ter günstigen Au spiciem. Ein Regen von Kle inod ien undGoldfiel für siebenTage in den Strassen Tagoung

s u nd das Lan d b lüh te im hoch stenWohlstä nde . Dann aber umwölkte s ich der Himmel . Verschiedene Plagen bra chen au s und grosse Verheerungen wu rden du rche inen wi lden Eber angerich te t, der die Fluren verwüstete und

dem Ke iner widers tehen konnte . D er Kön i g Thado Maha Yazahatte Khebadu ta (Labaduha) , den Bru der se iner kinderlosenGa ttin Ke innari Devi , zum Aingschwem in oder Erbprinzen er

hoben und gebot ihm , s ich se iner hohen Stel lung würdig zu be

D er Name wird von dem Au sru f' ihres S tamrn vaters abgeleitet, als er dieVerehel ichung seiner Söhne m it Schwestern einer andern Mu tter erfuhr . Wied ie Könige von Birma , he irathen au ch die T soboa der S chanstaaten , als Hauptge

mah lin ihre Ha l bschwestern , um das königliche Blu t rein zu erhalten ,während

die Perserkönige se l bst ihre eigenen Schwestern zu diesem Zwecke sich bei legten ,

wie d ie Incas . D ie Stadt Kabinlapat wu rde von den S akkharat-Prinzen dort erbau t, wo sie einen rothen (Kapi la) Hirsch oder einen Einsiedler (Kapila) mit denHörnern eines H irsches oder Ochsen sahen .

D ie Königsdynastie Tagoung’

s . 13

we isen , und das Land von dem Verwü ster zu befre ien . D er Prin zzog gegen das Ungeheu er au s, das ersch reckt von dem Glanze ,der ihn um strah l te, die F lu ch t ergriff. Es schwamm du rch denIra waddi , um zu en tkommen , aber der Prinz folgte , es kreu zteau fs Neu e den F lu ss und en tra nn in die Schau -Berge , der Prinzste ts au f dem Fu sse , und du rch v iele Länder und Provinzen au f

se inen Hin und Herfahrten folgte er dem Dämon , bis er ihn zu

le tzt au f dem Platze des j e tzigen Prome e inhol te und erlegte . D er

ganze Weg von Tagou ng nach Prom e ist noch m it den Erinnerungen an diese wu nderbare Begebenhei t bestreu t . U eberall

zei gt m an Dörfer , Bergpässe , F lu ssarm e , die danach benann tsind, we i l h ier der Eher ruhte , dort hindu rchbrach , dort überschwamm . Nachdem der Prinz dem R iesen th ier se in Fel l abgezogen , überlegte er , dass es ihm u nm ögl ich se in würde , dieseungeheu re Last den we i ten Weg zu rückzu tragen . D a er aber zu

gle ich fürchte te , dass der schon l änger au f ihn e i fersüch ti geKöni g ihm au f se in Wort al le in n ich t glauben , u nd das Mange lndes Bewe isstückes zu se inem Ve rderben benu tzen würde , so be

schloss er dort im Wa lde e ine Hütte zu bau en , u nd als Einsied ler

(Yathay) zu leben ,da schon die Ze i t nahe war, wo die von Gau

tama prophezei ten Omen über die Gründung T ijaki ttya’

s s icherfül len so l l ten . Hierm i t läu ft die Geschichte Tagoung

s in die

Geschichte Prome ’

s über .

Nach Bu rney w ird im Zanrbudipa kwon-gya , das die An

kunft Daza Yaza ’

s au s Cen tralindien 300 Jahre vor Gau tama’

s

Erscheinen setz t . n ur die zwe i te Kön i gsl iste berücks ichtigt .Au sserdem s ind ernrge Namen gan z i den tisch .

Die mythisch-historische Vorgeschichte Prome

s.

Als das Feu er des grossen Wel tenbrandes erloschen war, dawu chs am Flu ssu fer e in Niaungpin (B anyanenbaum ) hervor, undzwe i Krähen , die au f se inen Zwe igen n isteten , legten fün f RiesenEier . D er Niaung

-Baum wu rde von e inem Sturmwind n iederge

brochem u nd die Eier umher gesch leu dert . S ie hatten ver

sch iedenes Schicksal . D as e ine wu rde von e iner Kuh ge fundenund zum Au sbrüten warm gehal ten ,

die anderen von e inerSchlange , e inem Hahn , einem König , e inem Be ttler . D ie dara u sgeborenen Brüder trafen wieder zu samm en , und da sie sich er

innerten au f e inem Baum e erzeugt zu se in , beschlossen sie Ere

m i tem zu werden . Nach ihren Eltern su chend , fanden sie nu r

das Grab derselben, da die Krähen ihre Todten e inscharren (undau ch im Westen Adam davon un terrichten) . D ie Söhne legtendor t in e inem Monumen t , über das sich später die S chwedagonPagode R angun

s erhob ,ihre Insi gn ien n ieder , Kauku son (der

Sohn des Huhnes) se inen Stab , Gonagon (der Sohn der Sch lange)se in Wasserfi l ter , Kasyapa (der Sohn des Bettlers) se in Ge

wand ,Gau tama (der Sohn der Kuh ) Haare se ines Kopfes, und

Arimatheia (der Sohn desKön igs) Haare au s se inen Augenbrau en .

Kasyapa w ird sonst ein Bra hmane genannt und au ch der gle ichnam ige Schüler Gau tama ’

s hat die Mu sche l als Symbol , wieUpal i Blumen und Katyayana ein R ad .

Versch ieden von dieser Darstel lung , die sich in der SchauU ebersetzung der Same in-Yangun (Rangun-Tam eing oder Obroniken R anguns) finde t, ist die folgende :

D ie mythisch-historische Vorg eschichte Prome ’

s . 15

Als Alles noch S ee war , und nu r der Hügel bei Rangunhervorsah , sprossten (am Ende der vorhergehenden Kalpa) fün fKya (Wasserl i l ien ) , zum Omen der kommen den Gö tter , empor .

Ein grosser Voge l , der darüber hinwegflog, l iess fün f E ier n iederfal len , und au s dense lben kam in der Gesta l t eines Huhns Kauku son , der sein Gewand , als Schlange Gonagon , der seinen Stab ,als Sch i ldkrö te Kasyapa , der sein Wasserfi l ter , als Kuh Gau

tama , der Haare , als Tiger Arimath eya , der se inen Un terkinnbacken dort n iederlegte . Beim Oeffnen der L i l ien en thül l tej ede ein ge lbes Pries tergewand , und wu rden sie desshalb Kya

tingan genann t . Als der Untergang der We l t herannahete ,kamen fünf Götter hera b ,

um d iese Gewänder m i t sich h inau fzum B yamma - H imm e l zu nehm en u nd vor der Zerstörung zu

re tten , bis die neu e Erde geform t se in würde , au f der ihre Trägerzu ersche inen hatten .

Marin i bemerkt , dass die Laos die sechszehn h imm l ischenKönigre iche schon vorher gekann t und n icht erst von den rnfames

disc iples de Xaca “ ge lern t hätten . Ils croyent qu e le C ie l est detou t é tern i té . Ils luy soümetent ä plornb et en l i gne d irec t se i zemondes terrestres , don t les plu s elevez son t les pl us dél icieux .

U n j e ne seay quoy , qu’

i ls estimoient su r tou tes choses estoi t ledien , qu

ils adora ien t sou s le nom de Mandarin . Dagegen u n tersche i det Tu rpin zwei äl tere R eligionsan schau ungen , währendla nouve l le doctrine e

'

tablit é tern i té des C ieux et de seize mondes terrestres .

Nachdem die neu e Erde geb i l de twar, kamen e in ige B yamma,die au s ihrem Himm e l die Lu ft du rchflogen u nd die Au s

dünstung des früheren Brandes bemerkten , neugierig au f die

se lbe herab ,und sahen fün f Lo tu sb lumen emporblühen , die sie

abpflückten . Nachdem d iese herrl ichen B yamma die v ier Continen te m it dem Glan z ihrer Körper er leu chte t , kehrten sie zuihrem erhabenen Au fenthal tsorte zu rü ck , aber e inige , deren Verd ien ste erschöpft waren u nd die desha lb von der süssen Kru steau f der Erdoberfläche gekostet hatten , fühlten ihren Kö rper schwerund konn ten s ich n ich t w ieder emporheben . Du rch den Genu ssdes später emporwachsenden Re is ’ öffneten s ich dieVerdauungs

1 6 B irma .

kana le , und indem die Geschlech tszeichen hervortraten wu rdend ie Gesch lech ter getrennt . S ie v erhe ira theten sich dann in vierPaaren . Nu r e iner au s den Nennen bl ieb unvereh el icht u nd zog

s ich in die Einsamke i t , als Erem i t zu rück . Du rch se ine zu

nehmende He i l i gke i t gewann er se ine frühere Fähigke i t desFl iegens zu rück und nahm se inen Si tz im Himme l wieder ein ,

pflegt aber j ährl ich e inma l zum Besu che se iner Anverwandtenau f die Erde zu rückzukomm en , wo er dann m it Jube l am Neu

j ah rsfeste m it dem Ru fe Tinj an (der von der Gese l lschaft Abgesch iedene ) empfangen wu rde . D ie Vermah lungen hatten an fangsWiderspruch gefunden , u nd die Ersten ,

die sich dense lben h ingaben ,

wu rden verfo lgt u nd m i t Ste inen geworfen , weshalb sichdieser Gebrau ch noch j e tzt in Birma am Po l tera bend erha l tenhat . Später aber wu rde die Si tte des ehel ichen Lebens al lgeme in ,

u nd nachdem sich das Menschengesch lech t in vier Kasten

getheilt ha tte , nahmen m i t den Stre i tigke i ten a l ler Arten Lasterüberhand , bis zu r Herste l lung * ) von Ordnung u nd Gese tz in derKlasse der Raj a oder Kschatrya der Embryo des Bu ddha Kauku son als Mahathamada geboren wu rde , um die Dynastie derKöni ge zu gründen , un ter denen er später selbst , als Bu ddhawieder ersch ien u nd die Dhamma verkünde te .

Von den 64 Mahathamada’

s haben 1 1 ih re Periode vol lende tund die Ersche inung von 13 ist noch zu erwarten . Au f den

le tz ten fo lgten 2 8 Kön i ge , in dre i Re ichenKokthawadi , Yazagayau nd Mei tila ,

dann 100Konige in Kokthawadi a l le in , u nd später2 2 Dynastien in ihren respec tiven Ländern , deren le tz te (von

Kön igen) in der Heimath Gau tama’

s regierte ,dessen

Grossvater Anj ana die grosse Epoche begründete ,6 8 Jahre vor

dessen Gebu rt wie au ch die Mohamedaner die für Mekka bedeu tungsvolle Aera des Elephanten m i t dem Grossva ter ihres Gesetzgebers verbinden . Nachdem der Stamm Gau tama

s inKapilawu t

oder Makata un tergegangen war, fo lgte ein Gesch lecht von sechs

Als nach der Vertil gung der Xatrr_ras du rch Parasu—Rama Unordnungen

und Gesetzlosigkeit au f derE rde zunahm en, drohte sich diese in die Tie fe zu ver

senken, bis Kasyapa erlau bte , dass die von i hr Geretteten wieder Könige wu rden .

D ie mythisch-historische Vorgeschichte Prome ’

s . 1 7

Konigen ,das d u rch S usanaga von We tha l i (Vater Kalasauka

s)vern ichte t wurde . Dann folgt (nach demMahawanso) die Mami yaDynastie m it Chandragupta , dem Grossva ter S ri-Dharma-soka ’

s,

dessen Sohn R ahanman (R an—man in meiner Abschri ft derMabayasu en) von den B irmanen als König von Prome genann t wird ,nachdem die Residen z von Wethal i (Jaintya) oder Maj ima dorthin verlegt worden . Mahatambawa in Prome so l l m it dem 2 9 .

Kön ig von Misimadetha gle ichze i tig gewesen se in . Nach denB irmanen kam en die Zanekka ponas m it Chandagupta au s

Mei thila nach dem von Yahanda bewohnten Patal ibothra und

waren du rch hervorstehende Zähne kenntl ich , wie die Yakkein .

Au ch der Name Mon oder Man w ird den Pegu anern als Abkömmlingerr Maras m i t Hauerzähnen u nd Sch langenhaaren ge

geben (nach Loubére) . E ine der bel iebtesten Wu ttu handel tvon Gau tama

s früherer Existenz als Prinz Zanekka . D ie B ir

manen rechnen ihre j etzigeHeimath"

zu D sanabok (Xanabu t) , durchden Fl u ss Tanlawuddi , den Gau tama se lbst als Grenze setzte ,ge trenn t , aber sie sind e ingewandert au s Thavu ttih , wo die

ersten B hyammagy i zu r Erde stiegen . In D sanabok s ind deshalbau ch nu r wen ige Spuren von Gau tama ’

s Sendung zu rückgebl ieben ,

doch wird ihm der östl ich von Aqu ee e ingedrückte Fu sstapfenzugeschrieben , der die Grenze zwi schen Mun ipu r u nd Kacharbeze ichne t . D ie Abkun ft des Königsgesch lech ts knüpft d irektan d ie So lo t-nakhon an (Enga , Magada , Kasih , Kau sa la , Witzih ,Ma la , Zefira , Wansa , Ku ru , Pintsala ,

Mitza , S u rath ena , Asaka,Awantih, Gandara , Kambaudza) .

Nach den Listen des Kapparatha- Zea herrsch ten vor dem

le tzten Mahatharnmada t bis U kkayarithm in erst 252 und. dann556 Könige ; von se inem Sohn U kkamoko ,

dem U rgrossva terdes Phaya Sh in , in Kapilawu t Kön i ge bis Sej ath tena

oder Zejasena , von dessen Sohn T ihanu bis Thododena , Va terdes Theithdatkomaya, 33 , 45 und 6 9 Könige ( in dre i Dynastien) ,und von Asadatarn in (die S tütze . der Re l igion ) bis Thirikamath ika - m in oder S iridamosokha werden 2 9 Kön i ge gezäh l t inMisimadesa , Ingatein und Meggatein m it den andern 16 Re ichen,sowie in B aranat u nd Tawu th te in m i t den andern 1 6 Re ich en .

B a s t i a n , Os tas ien . I . 2

18 Birma .

In den Lä ndern Thanapara ntatein und Theppaditadein , die ostl ichund südlich vonMisimadesa l iegen , verbl ieb Phaya (im Jahrenachdem die Brüder Ninaunnapa den Sandaga -Kyaung gebau thatten , für sieben Tage in dem Kyaung (Kloster) Mahazu la Ponund l iess au f die Bitten des T issapantara

-Yathay seine Fusstapfen au f dem Arhattapa

—Berge , sow ie er sie, au f das Gebet desNamanta-naga , au ch au f e inen Fe ls am Ufer des Man-F lu ssessetzte . Als er in Itunapara nta und. Theppadipatein predigte ,prophezei te er die kün ftige Gründung T ij iki tta

s , die 101 Jahre,nachdem er in Niphban e ingezogen , stattfinden würde ,

und im

zwan zigsten Jah restarb Thado (der Herr der ro then u nd we issenElephanten) der m it Hül fe Sh in maha khattapa

s die Aera ver

ändert hatte und dessen Sohn Thadoschwey a oder Asatatath imv ierzigsten Jahre seinen Schwager zu r Verfo lgung des Ebers au ssandte . Im 8 . Jahre Asatatath ’

s , des ersten Köni gs von Misimadesa ,

fiel das Niphan Zina Pungh i’

s .

Au f der andern Se i te des Irawaddi , Prome gegenuber,erhebt sich der Po - uh - taun , der ,

m it dem Yama - Gebirgezu samm enhängend , dor t in den Flu ss vorspringt . D ie Au s

sicht von se inem Gipfel über die m i t grünen Walderfi be

deckten Hügelkuppen , über den maj estätisch en S trom , der am

Fu sse vorbeifliesst u nd gerade da an Bre i te gewinn t , wo die

zu rücktre tende Bergke tte s ich in e inem schlanken Halbcirkel umdie blühende Ebene Prom e

s h erum schwingt , un ter dem go ldnenSche ine der an d ie Erh öhung gelehnten Pagoden ,

wird von denEu ropäern in Bi rma gern m i t dem Siebengebi rge des Rhe ins verglichen und brau ch t d iese Zu sammenstel lu ng n ich t zu scheu en .

Dort sol l Gau tama gestanden u nd. Ananda , der ein Lächeln au f

se inen Zügen bemerkte , d ie kün ftige Grösse der Stadt , d ie dor tin spätern Jah ren en tstehen würde , m itgeth eilt haben . Dieser

Thu s two firm founded pagodas were fixed in the rock ,as i f seal ed

down as th e Lord said : Hereafter my religion shal l be long established in thecou ntries of S unaparanta ( on th e Man-river) and Tampadena (Ceylon) . Fromthence the Phra went and arrived at th e Ph oeuh -hil l . T o the sou th-east was thesea (s . Ph ay re ) . Durch Bu ddha ’

s heilige Fu sstapfen verwandel t sich Xana-pada( das von Mensch en Betretene) in Bu ddha-pada .

20 B irma .

trocknen des Meeres die Epoche bezeichnen wu rde , wenn dieneue Stadt zu gründen sei . Jetzt l iegt Prome vi e le Tagereisenvon der See entfernt , aber un ter se inen ersten Kön igen sprich tdie Gesch ichte stets davon als e inem Seehafen .

D ie b irman i schen Chron iken , die , wie schon erwahnt , von

Tagoung als dem u rsprüngl ichen S i tze ihrer Kön i ge au sgehen ,

erwähnen zu r Ze i t des Kön i gs Kangazaghyee (Kanyan-ram -gyi ) ,dass derselbe , während se ines Au fenthal ts in Ku le , seinen SohnMudu tsitta nach S unaparan gesandt habe , um über die B yu s,Kanyan u nd B si t , die ihn um e inen Kön i g ersu cht hätten , zu

herrsch en . Zu der von Mudu tsi tta gebi lde ten Conföderation derKanyan und. B si t komm en dann später versprengte Stämme derS chau ,

au s dem Geschlecht des Kön igs B heinnaka (der Zerbroch ene) , dem letzten Kön i ge Tagoung

s . D ie D si t (wahrsch ein

l ich das s iam esi sche The t) , die auch bei Gau tama’

s Besu ch inYam awudditein oder R amawudditein (Pegu ) als die u rsprünglichEingebornen erwähn t werden, hatten s ich au s den von den Schau

vertr iebenen Tekkabiohn h ervorgebildet , und sol len s ich j e tz tnoch re in erha l ten haben in e inem Lande , das nordlich von Tayop(Ch ina) , östl ich von Tayek , westl ich von den Karenn i und süd

l ich von l u thia (S iam ) begrenz t w ird , a lso Laos beze ichnen mu ss .

In'

I‘

hatung führten die The t den Namen Thaukoday . D ie

B irmanen pflegen au ch zu sagen , dass nu r die B yammagy i in

Misimadesa die wahren B yamma-dsit (re inen Bra hmanen) wären ,

während sie s ich se lbst B yamm a-Palaun (Misch l inge) nennen u nd

das T salweh (brahman isches Band ) nu r den Edel leu ten zu

erkennen . D ie B yammagy i thei lten sich u rsprüngl ich in 102

R acen , wovon der Hauptstock ,nach der Vertre ibung au s Mi si

madesa ,nach Birma kam , und dor t werden wieder funf R acen

u n tersch ieden , die Pioj e , Püntaun , Pyuh , B anub und D sit . D ie

S iamesen machen 12 Brüder , die in B aranasi geboren wu rden ,

zu Vorfahren der Thai Lac Mon , Kam en , Phama , Kha ,Lava ,

Karien ,Fara ng , Khek , Jnen und Chek . D ie e rste Ans iedlung,

eh e Crixetra gegründe t wu rde , h iess Yathay -myo (als von Erem i tem bewohn t) , und d iese Stadt, in derMitte von Ava u nd Pegu ,wurde von j enen spätern Riva len vie l fach als der geme insam e

D ie mythisch-historische Vorgeschich te Prome’

s . 2 1

Grundstock betrach te t , indem au s der Mischung der E inwohnerYathaymyo

s m i t Tagoung die B irmanen , au s der m itTathung die

Ta lc ing abstamm ten . Zu der dortigenHeimath der D sit kamen diesich von Tagoung vor der Ankunft Abh iraga

s zu rückz iehendenKanyan und Pyu . D ie Ersteren , von der j üngeren Tochter ihresverstorbenen Kön igs ge führ t, siedel ten sich in mora stigen Niederungen an , die von der äl teren Schwester beherrschten Py u oderPri (die als Mru die aracanischen Hüge l bewohn t hatten) au f demPouh taun-Berge . B ei e inem E in fal le der Aracanesen au s D in iawuddy wu rde Tambu la , Kön ig der B yus , als Gefangener fortgeführt u nd die Kön i gin-Wittwe Nang Khan zog sich mit ihremgeschlagenen Vo lke au f die andere Sei te des F lu sses und dannnach dem Thagya—See zu rück , wo die verbündeten Kanyan und

B si t von den Nachkommen Mudu tsitta ’

s regiert wurden . D a

diese den neu en Ankömm l ingen ke in Land e inräum en wo l l ten ,

so kam es zu langdau ernden Kriegen , au s denen die Pyu s indesssch liessl ich siegreich hervorgingen , besonders m i t der Hülfe desverbann ten Erbprinzen au s Tagoung , den die Py u s bei sich au f

genommen und t iefe Verehrung während seines Erem i ten lebenszol l ten .

M i t d iesem frommen E insiedler passirte e ine sonderbareSache , die n icht nu r von Orion und Vasish tha bekann t ist , son

dern au ch bei versch iedenen Persön lichke i ten Siam s u nd Kam

bodias. Eine in ihrem Tr inkwasser n ich t wählerische H irschkuhgebar ein Mädchen , das der Pr in z als se ine Adoptivtochter an

nahm und unter dem Namen Bedari in se iner E insiede lei erzog .

In der Zwischenzei t hatte seine Schwester , die Kön igin von

Tagoung, gle ichfal ls merkwürdige D inge erleb t . Nach dem Todedes Kön igs , wo sie sich ganz den Plänen ehrgei z iger M in is terpre isgegeben und verlassen ohne treu en Rathgeber füh lte , ha ttesie zuwe i len unvorsichtiger We ise dem D ra chenkön ige erlaub t,sie zu besu chen und du rch se ine Gese l lschaft zu erhe i tern . Plö tzl ich wurden au s Eiern lau ter kleine Nagas oder D rachen geboren ,

so dass man Mühe ha tte , sie nu r schne l l genug au f F lösse zuspiessen und den F lu ss h inabzu sch icken , ehe sie aufwachsen und

gefährl ich werden würdenf Daher rührt auch der Name Ta

2 2 Birma .

goung Tanyat . D ie Koni gin ware ihren Freund j etz t gern losgewesen , aber derselbe fühl te sich zu wohl im Pa last , statt ihreAnsicht zu the i len und wiederho l te rege lmässi g alle sieben Tageeinma l se ine Visi te . D ie bes türztenMin ister wu ssten keinen andernRath , als die Köni gin wieder au f e ine standesgemässe We ise zu

vermahlen und l iessen es deshalb du rch a l le Köni gre iche verkün

den, dass ihre Hand fre i wäre . Angezogen du rch den Ruhm des

mäch tigen Tagoung ström ten die Prinzen von a l len Se i ten herbe i ,um seine Krone zu tragen , aber al le hatten ihren Ehrgei z m itdem Leben zu zah len der

'

eifersüch tige Naga pflegte s ich stetsin der Bra u tnacht im Palast zu verstecken und sobal d er den

Neuvermäh l ten e ingeschlafen sah kam er hervor und zerhackteihm m it se inem e isernen Schnabel den Schädel , das Gehirntrinkend . D a war grosse Trau er im Lande und Alles geriethins Stocken und in Unordnung . Nun lag dama ls in e inem Dorfeein a l ter Bau er im Sterben , der se inem Sohn Moung-Poukzeinals Ab sch iedsworte dre i wich tige Lehren gab : 1 ) wer rasch geht,komm t vorwärts, 2 ) wer frägt, w ird lernen , 3) wer weni g sch läft,leb t lange , und deren Beach tung empfah l . D em ersten gemässwo l l te Moung-Poukzein n ich t in se inerHeimath bleiben und kam

au f derWanderung nach Tagoung, wo er nach dem zwe i ten Gebo tdu rch Fragen von den Mädchen am Brunnen die Ursache derLandestra u er erfuh r u nd als er , dem dri tten folgend , im Pa lastgewacht, statt geschlafen hatte , bemerkte er den in der B odenluke

versteckten Dra chenvogel , der nach dem D u nkelwerden hera bkam um se inen h in terl i stigen Verrath zu üben . Poukzein legtee inen B ananenstamm m it Kle i dern umwi ckel t ins Bet t und tödteteden D ra chen , als s ich se in eiserner Schnabel an den zähen Fasernfestgehackt hatte und n ich t zu rückgezogen werden konn te . So

wu rde er der Gemahl der Kön i gin und von ihm stamm ten die

spätern Prinzen von Tagoung . D ie ersten Zwi ll inge aber , die

die Kön igin nach ihrer neu en Verheirathung zu r Wel t bra ch te ,zei gten s ich noch bédenklicher Natu r , da sie blindgeboren

Nachdem Konig B hartrih ai in Ma lwa dem Throne entsagt hatte , tödte te

der Vetala j eden neu en Bewerber , b is Vicramaditya sein Recht ge ltend machte ,u nter dem Versprechen eines Bali—Op fers .

D ie mythisch-historische Vorgeschichte Prome ’

s . 2 3

waren , in Fol ge e ines von dem Drachen nachgebliebenen Ein

flu sses . Als Söhne Nagadasaka’

s traf sie deshalb auch unerb i ttl ichdas Loos , au f e in Floss gese tzt und den Fl u ss h inabgesch ickt zuwerden . D ie ans Ufer ge triebenen Säuglinge wu rden von der

Milch erner Hirschkuh genäh rt und als sie hinlängl ich g ea l tertwaren ,

um gehen zu können , machten sie ihr F loss flot t undfuhren we i ter . Au f der langen Reise hatten sie Ze i t zu wachsen ,

und waren schon dem Jüngl ingsa l ter nahe , als sie eines Tagesim Gestrüpp bei S itkain festrannten u nd n icht wei ter konn ten .

S ie bl ieben dort längere Ze i t u nd e ine B elumah , die in der Nähewohn te , pflegte , wenn sie ihr Mahl bere i te t hat ten , dara n The i lzu nehmen . D ie B rüder verwunderten sich , dass das gewöhnl iche Quan tum Re is nich t mehr , wie früher , zu ihrer Sättigu ‘

nggenüge und beschlossen, genau Acht zu geben . D as nächsteMalfühl te der äl teste Bruder , Mahasambhawa , e ine fremde Hand imRe i s und. fra gte Kolasambhawa (Chu la - sambha) , ob das die

se in ige sei ? D ieser verneinte und, selbst die Hand füh lend , be

fragte seinen Bru der . D a sie j etz t merkten , dass ein Fremderunter ihnen sein müsse , packten sie die Hand u nd zwangen dieB elumah , sich zu erkennen zu geben als weib l iches Be lu (oderUngeheu er) . D ie U ngeheu erin , erschreckt und m it dem Todebedroht, verspra ch ihnen das Augen l icht w ieder zu geben , wennihr Leben geschon t würde, und als die Brüder sehend geworden,

gründeten sie Meaday an der Ste l le , wo sie zu erst den Himme lgeschau t . D iese Stadt liegt j e tz t an der Gren ze der engl ischenProvinz u nd P into erwähn t das Kon i greich Meletay oderMeaday .

Von dort wei ter sch iffend, lande ten die Brüder e ines Abends in derNähe der Einsiede lei und gingen , um ihren Re is zu kochen , nachdem nahegelegenen Brunnen , wo sie m it Bedari zu sammentra fen .

Durch sie wu rden sie zu ihrem Onke l geführt , der sie bald er

kannte ,und au f der Ste l le der Erkennungsscene steht noch j etz t

e ine Pagode, die darum die der heissen Liebe heisst . Au s der Ge

l iebten wu rde eine Gat tin, indem der Erem i t be ide m it seiner Adoptivtoch ter verm äh l te . Als nachherNang Khan oder Pu ih—M i-Phaya(die hohe Frau des Herrn) , die Königin der Pyu s , von ihrer Ankunft hörte, wünschte sie selbst e inen solch ebenburtigen Prinzen

24 Birma .

au s früh erer Verwandtschaft zu ihrem Gatten und wu rde du rchden Sh in-Yathay m i tMahasambhawa vermäh l t . S ie residirten in

Yathaymyo und dort wurde , ku rz nach dem TodeMahasambhawa’

s,

dessen Stel leKolasambhawa e innahm , von der Kön igin e in Sohngeboren , der un ter dem Nam en D wattabong später au f dem Thronenachfol gte , da Kolasambhawa

s e igener Sohn , der nachher zu r

Wel t kam , von e iner B elumah fortgeführt wurde , um ein nordl iches Konigre ich zu gründen .

Nach Lassen könn te Kolasambhawa m it dem Volke der Ko laim D ekkhan zu sammenhängen . Im Gegensa tz zu Maha m u ss es

kle in bedeu ten , wie s ich die b irman i sche Gesch ichte bei ihrersonstigenWiederho lung solch prinzlicher Zwillingspaare der einheim ischen Affexe von kyi und ngay oder kaleh bedien t . In

S iam findet sich , als versch ieden von der Maha sakkharat Sa l i«vahana ’

s , die sogenannte Cholo oder Ghunlo - Sakkharat , die,

obwohl von den S iamesen gewöhn l ich als die kleine Aera erwä hn t,ihren Ursprung dem Kön i gre ich der Cho la und deren astrono

m ischer Akadem ie zu verdanken haben mag . Von den Cho laRaj as, die im Fr .

—7 . Jahrhundert Indien m it Tempe ln bedeckten ,

he isst Aditya S en Raj a der Monarch des ganzen Landes das die

See umgiebt.

Mit D wattabong , dem Sohne zwe ier Va ter, beg inn t j e tz t diee igen tl iche Gesch ich te von T ij iki ttya myo oder der Stadt Prom e

(Py u -myo) , die der Thagiam ing für ihn gründe te , nach demModel l se iner Residenz in Mahadu ttattea (T u sh ita) , indem er

selbst, von sechs Erem i ten umgeben , den Stadtpfe i ler se tz te u nd

s ich des Naga-Kön igs als Strick bedien te, um die Peri pherie desWe ichbi ldes zu z iehen . Diese Operation wird noch j e tz t vonden B irmanen bei Stadtgründungen angewandt . D er Fadenmu ss von der re insten Sei de sein ,

und es wi rd als ein ungunstigesOmen für Mandalay be trach te t , dass der fremde Aben teu rer , der

m it der Verferti gung desse lben beau ftragt war , we i l er ihn fürden b i l l igsten Pre i s zu l iefern versprach , die Hälfte au s Wo l lee ingedreht hatte . Nach den m ir bekann t gewordenen Einze lhe i ten der Persön l ichkei t zu u rthei len , war d ieser die Zukun fteines Kön i gre ichs verknau sernde Jude polni scher oder gal i

D ie mythisch-historische Vorgeschich te Prome ’

s . 25

zischer Herkun ft . Er se lbst machte indess au f e ine benachbarteNationa l i tät Anspruch .

Neben seiner Schwester Zandadewi heirathete D wattabongdie B esandi, die Toch ter des Nagakönigs, der ihm so gu te D ienstebe i der Stadtgründung ge le iste t (444 a . und empfing von

ihm einenWunderspeer, du rch dessen Zauber er a l le um l iegendenLänder beherrsch te . Au sserdem wu rde ihm du rch den Thagyamin e in dri ttes Au ge au f der Stirn oder, wie die B irmanen sagen ,

ein schwarzer F leck geschaffen , wom i t er die ganze Erde durchschauen konn te . Er hatte um d iese Gunst gebe ten , wei l ihmvon e inem seiner vertra u ten Nats im Gehe imen zugeraunt war,

dass die Be lu ’

s (Ungeheu er) beständig bei seinem Pa lastungenirt vorbei zu spaz ieren pflegten, und er wünsch te ihnen d ieseFrechhe i t zu verle iden . Nachdem er sie durch denWunderfleck

zu erkennen vermoch te, l iess er j eden , der ihm vor seine B l ickegerieth , einstecken und bal d ha tte er ein ganzes Gefängniss vo l lB ela , die er nu tzbar mach te und für s ic h arbei ten l iess . Nachden Karen ist der dreiäugige S ej u das böse Prinz ip , der in den

Erdbeben die von seinem Bruder Yowa au f ihn geworfene Lasterschüttert, und bei der Be z iehung von S iva ’

s Stirnauge zu rYon iverlor auch D wattabong se in dri ttes Au ge durch we ibl iche H in terl ist , indem er es m it dem von Apai tono (der krumm en Fra u )gegebenen Leich entu che ab trocknete . M i t Frau en war der Konigüberhaupt n ich t glückl ich . E ine seiner Sklavinnen , zu der er

e ine besondere Ne igung gefasst ha tte , ha t ihn e inst um so v ie lErde für ihr E igen th um , als sie m it e inem Fe l le bedecken könne .

D er Kön ig nahm ke inen Anstand , ein so besche idenes Gesuch zu

gewähren , aber die verschm i tz te Zofe schn i tt das Fe l l wie D idoin lau ter dunne Stre i fen und um spann te dam i t Land genu g , um

die Stadt Issay -Mew bau en zu können . Au ch der Name desganzen Konigreich s Thara - kettara oder Thayakittaya (Crixetraoder Fe ld des Glückes) wird von Thara oder Thä-ya (Fe l l ) ab

ge le i te t , wie die B irmanen m it so lchen Etymologien überhaup tnie in Verlegenhe i t sind u nd bei mangelndem Vorrath , dem B e

dürfniss zu genügen , erfinden . D ie von den Asu ra s m it Ochsenhäuten vertheilte Erde w ird inVischnu ’

s Verkörperung als Zwerg

2 6 Birma .

für die Götter zu rück erworben . Als D wattabong ,um e inen

Palast zu bau en , einer armen Wittwe ihr e inziges Re isfeld , au s

dessen Ertrage sie tägl ich den P ungyi zu geben pflegte , weg

zunehmen befahl , verl iess ihn der Segen , der b isher über se inenHandlungen geschweb t hatte , die Kraft se ines Zauberspeeresging verloren u nd die un terworfenen Fürsten , d ie ihn n ichtlänger zu fürch ten bra u chten , h örten au f , Tr ibu t zu senden .

D wattabong schickte se ine Edel leu te , um dense lben einzu fordern ,

u nd da ke iner von ihnen zu rückkehr te , we i l sie a l le von den

Au fständischen ermordet waren , l ieh er das windschnelle Boo tse ines Schwiegerva ters und du rche i l te dam i t die Erde . Dochau ch er selbst hatte nu r weni g Erfo lg und l iess sich bei seiner

Rückkehr du rch se ine Verstimm ung und se inenAerger soweit verhlenden , dass er in den Flu ss sp ie . D ie D rach entoch ter , di eseihrem Vater angethane Schmach sehend ,

verschwand u nd ba lderschien der erzürn teNagakönig se lbst au fseinem S ch langenboot,in das er den Kön ig h ine inse tz te und mi t ihm in die Un terwel th inabfuhr . Sein Sohn D u ttaron folgte und dann der Kön i g Yanhaun oder R am-bhaong , aber e ine m it so manchen Schandthatenschon belastete Dynastie konn te ke inen Bestan d haben und

Prome erhol te s ich erst wieder bei ihrem Wechse l , als Yan

m an oder Ranman , der Sohn D harmasoka’

s , den Th ron best ieg .

D wattabong sol l zu der Zei t regiert haben , als Kalasoka , Köni gvon Wi tali , die zwe i te Synode in Misimadesa abhiel t, und Yan

haun lebte un ter S iridammasoka von Palibrotha, dem Beru fer derdr i tten , an deren Ende also R ahanman nach Prome gekommenwäre , wie se in Bruder Mahinthaten mit Sangham itra nach Ceylonoder die Missionäre Sona und Uttara nach Tathung . Au ch dieGeschich te Tongu ’

s bem erkt , dass D hammasoka H in terind iendu rchzogen habe , um den von ihm gefundenen Rel iqu ienschatzun terPagoden in den verschiedenen Ländern zu verth eilen . D ie

Chinesen dagegen erwähnen au s der nächstfo lgenden Ze i t , dassder gewal tige Gründer der Tsin , der die Nomadenvö lker seinenBefeh len zwang, se in Re ich bis Ava au sgedehn t habe .

D er Eintri tt des Königsgesch lech ts au s Palibrotha in die

Geschichte Prome ’

s coincidirt m it der Zei t , wo das wei te Reich

2 8 Birma .

Studium die Kerm tniss der Vedas wieder in se inem Lande auf

zu frischen Ein anderer Verfolger des Buddh i smu s war Tantek

oder Thaka, Grossva ter des D um indara oder Tham ugdara, für den

der Thagia-m in in der Gestal t desPonaMahalana wieder 0rdnung

in die Aera bra chte ( 79 p . die (wie auch Salav ihana fand ) inVerwirrung gera then war , se i tdem sie Asatada in den Ze i tenKasapa

s verändert hatte . Sein Nachfolger Ath ita oder Atityaheira thete se ine e igene Mu tter und wu rde dafür vom Vo lke zu

Tode geste ini gt . Unter Zena (Nara singa) oder S upanyanagarach inna (dem Sohne des Naga R asein) emporten s ich die Kanyan ,die zum The i le nach dem südl ichen Aracan au sgewandert waren .

D er Kön i g zog au s , sie zum Gehorsam zu rückzu führen , und als

er au f se inem Rückwege die go ldne Sta tu eArimatheia ’

s in Mahamun i sah , fühl te er sich so u nwiderstehlich durch dieAnzieh ungskra ft dieses Bildes gefessel t , dass er dort Monate und Jahre v er

we i l te, ohne an dieWe i terreise zu denken . Soldaten und Officiere,die s ich nach ihren Fam i l ien zu rücksehn ten , m u rrten lau ter u ndlau ter , aber der Kon ig , dem (wie Gessür Chan im verzauber tenPa last) j eder Gedanke an die Heimath au s dem Gedäch tniss

en tschwunden war, wanderte umher wie ein Verzückter, nu r dengo l dnen Buddha vor se inen Augen . Endl ich machten ihm die

Mini ster den Vorsch lag , die Bi ldsäu le nach Prome zu schaden ,

und sie begingen die Greu elthat , den Gott e inzu schmel zen , da

sonst der Tra nsport unm ögl ich gewesen wäre . D er ge istesabwesende Kön i g wusste n ich ts davon , als er indess das Bi ldn icht mehr erbl ickte , erwach te er wie au s e inem Tra ume u nd gab

Be feh l zum Au fbruch und zu r Rückkehr nach Prome . Aber m i tdieser Stadt war es j etz t vorbe i . U nmittelbar nach dem Tode desKöni gs bra ch derKrieg des Siebes au s, in welchem sie zu Grundeging . D ie Bürger waren schon sehr erbi ttert du rch die vielenGewaltthätigkei ten die sich die au s dem Lager en tlassenen Soldaten erlaub ten , als e ines Tages e inem Kau fmann au f dem Marktse in Sieh zum Reinigen des Re is du rch e inen Wirbe lwind fortge füh rt“ wu rde . Er l ief dem selben nach , „

m ein me in

Nach Schora—B ekmursin Nogmow liegt am Bakssan ein Grab , das das

S iebgrab heisst , als der Erschlagenen in einem S treits ,der aber e in geliehenes

D ie mythisch—historische Vorgeschichte Prome’

s . 29

S ieb “schreiend . D ie Bau ern und So lda ten au f dem Markte l ie fen

m it und von al len Se i ten kamen die Leu te au s den Häu sern , ihnenm it demselben Ru fe fo lgend . D a Ke iner recht wu sste , warumes sich handel te , so . entstand au s der Menschenm enge e in

grosser T umu lt, man packte sich beim Kopf, eine Prügele i begannund plö tz l ich war das Passwort gefunden , die al te Fe indschaftder Kanyans , Pyu und B si t erwachte au f s Neu e und die Stadttheilte sich in dre i Heerlager , die s ich au f das erb i ttertste und

blu tigste bekämpften (94 p . Nach langen Kriegen trenntensie s ich . D ie Py u s zogen nach Westen , die Kanyans nach Nordenund l iessen die D sit zu rück , die indess später gleichfal ls au s demverwüsteten Lande au swanderten und den F lu ss aufwärts nachder Insel Johnjh lu t zogen , wo sie dann das äl tere oder oberePagan der B irmanen gründeten . D ie Pyu und Kanyan trafen au f

ihren Wanderungen noch e inma l zu sammen und der a l te B aderdrohte sich zu erneu ern, als sie vorzogen , sta tt du rch Waffen , m i t

Pagoden zu kämpfen . D ie Py u s, als die schlau eren , ha tten ihrefal sche Pagode früher fertig und die besiegten Kanyan siede l tens ich an den ro then U ferbänken des Irawaddi an wovon sie den

Namen führen . San Germano erwähn t den seine e i gene Spra cheund Si tten bewahrenden Stamm d er Konj es in denWäldern Miedu

s . Nach dem Abzüge th eilten sich die Py u s in Te ttuh , Taun iound. Krahindu ,

wu rden aber durch die Taleings au sge trieben und

bau ten dann gemeinsam un ter König D omodüt oder Samudritm in

die Stadt Pantaun tsetj a . Fr i sche Kr iege m it den Kanyan au s

Taun ia und Pandaun) zwangen sie , sich inMendoon einen neuen

Zuflu ch tsort zu su chen , wo sie indess d urch die Kön i ge von D in

j awu tti so viel fach beunruh igt wu rden , dass sie sich schl iessl ichin die d ich ten Wälder zu rückzogen und dort in e inen vö l l igenZu stand der Barbare i zu rückgesunken sind . Besonders so l lensie s ich in dem Hügel land zwi schen Prome u nd Pegu finden ,

aber n u r schwer zu erb l icken sein , da sie sich vo r j eder Annäherung eines Fremden , au sser vor den Karen , flüch ten und

Mehl-Sieb au sbrach . D as Königreich Benares unter B rahmadat wurde zerstort in

Folge eines Streites , der wegen eines Tr'opfen Honigs au sgebrochen war wie die

Revo l te Jamaica ’

s wegen drei Cocosn iissen .

30 Birma .

verstecken . D er Karen , der m ir das erzä hl te , fügte h inzu ,dass. sie aber vor einem Au sländer , we lcher der Karenspra chem ächti g, erst rech t weglau fen würden , da sie ihn für einen Tazeit(Wal dteu fel) hal ten würden . Andere solleu indess u c ch in der vomKön i g Tamotara gebau ten StadtArimandana leben und dort, ihremdoppel züngigen Charakter ge treu , den ihnen Gau tama

s Prophe

zeihu ug vorhersagte , s ich nu r du rch den Lug und Trug des Haudels ernähren und ehrl ich e Fel darbei t verschmähen . Phyh (wie

bei den Schau die Nat he issen) bedeu te t alt ( in Karen) . Im B ir

man ischen m eint Pyi e in fach das Land . Mit den Pa loung lebene in i ge Stämm e der D si t un ter dem NamenAlo-loo-myo . D er Name

(Thekoder Sak) D si t bedeu te t die „Aech

ten oderWirkl ichen u nd

wird s ich von den c ivi lisirteren Py u b e i ge legt se in , um s ich von

ih ren verwi lderten Verwandten der Wälder zu u nterschei den .

D ie m it den grossen und kle inen (Kanraxagyi u u dKau ra xagu ay )Köni gen der Kau (Kala oder Kara) in Verbindung gesetztenKanrau (Kanyan ) gehören nach Aracan .

Au s e in igen der zu rückgezogenen Waldstarnme , die du rchen tkomm ene Verbrecher und anderes Gesinde l Zu lau f erh ie l ten ,

bi lde te sich später ,besonders am S ittaungflu sse , der Stamm der

Zebain oder Yebaiu , die sich m it dem Se i denbau beschäftigen ,

se i t e iner der birman ischen Offi ziere au s dem Fe ldzuge des Kön i gsTharop

-piyeh gegen China Wü rmer v on dort m i tbrachte . D a

indess die übrigen Bu ddh i sten a uf diese Mörder unschu ldigerGeschopfe n ich t gu t zu sprechen s ind , ze i gen sie s ich n i ch t gernin den Städten u nd Alompra erl iess e in Verbot , dass ke in B irm au e in ihren Dörfern wohnen dürfe .

Die drei Pagan.

D ie flu ch tigeu Colou isteu au f der Insel Johujhlu t ha tten sichin 16 Dörfern angesiedel t und beschlossen , um e ine geme in sam e

Verwa l tung einzu führen , au s der Versamm lung ihrer Thugyi

(Aeltesteu ) e inen D ammataj eah oder Oberrichter zu wählen ,

dam i t er über die Beobachtung von Recht und Gese tz wache . D ie

a l lgeme ine Stimme traf Thamudirit oder Sam u dra raga , e inen Verwandten des letzten Kön i gs von Prome , der so als R ichter an die

Spi tze gestel l t wu rde . Tro tzdem waren die Em i gran ten in Fo lgeder langen W irren in einen so lchen Zu stand der Schwache und

Ermattung gefallen , dass es ihnen unmögl ich war sich gegen diew i lden Thiere des Wa l des zu vertheidigeu , die s ich a l le im Au fruhr zu ih rem Verderben erhoben ha tten . U m n ich t gänz l ich zu

Grunde zu gehen ,mu ssten sie s ich als Vasal len derse lben aner

kennen ,u u d ihnen regelmässi gen Tribu t zu ihrer Nahru ng brin

gen . Tägl ich war ein Mensclrenopfer zu lie fern , und nachdemal le K inder der Dorfer dah iu gegebeu waren , bl ieb nu r die Tochter D ammataj eah

s übrig, deren Hand dem angeboten wu rde, derdas Land befre ien werde .

Nach langem vergebl ichen B arren mel dete sich endl ich einRetter, der zu dem Kampfe m it den Tyrannen desWaldes bere i twar,und nachdem er dasLand von den w i lden Besti en gerein i gt hattevon D ammataj eah freu dig als Schwiegersohn angenommen wu rde .

Er war der Sohn eines al ten Gärtners am Ma l i-Flu sse , der zuso lch heldeumüthiger That von e inem Priester au fgefordert war,da d ieser du rch se ine Berechnungen herau sgebrach t hatte ,

dassderse lbe (Thado Adeittsa Yaza genann t) ein Sprosse des al ten

3 2 Birma .

Koniggeschlech tes des Thado Maha Yaza von Tagoung ser. Als

se in Schwiegervater starb glaub te der Schüler sich selbst nochn ich t des Thrones würdig , sondern se tzte seinen Lehrer YathayT ileyoung , der in Cra wfurd

s Liste Rasse Kyaong (der R üsi desKlosters) heisst , au f denselben und fo lgte erst bei dessen Todein der Herrschaft . Nachdem der D rach enkonig (Naga m in dau ) ,dessen Toch ter Isiu dadewi er se iner frühern Gemah l in Sandadewi hinzu fügte , die Stadt Pagan (das a l te oder obere Pagan ) fürihn erbau t hatte , wu rde Piu -m ing oder Phru chanti als Köni ggekrön t ( 104 p .

Nach Crawfurd wu rde e ine von diesem Könige erbau tePagode als ä l tester Tempel Pagans geze i gt , das indess dama lsan e iner anderen Ste l le lag . Nach seinem Sohne Tim ing fo lgtePhyugodi oder Yaiu -m iu -j lu t ( 16 1 241 p . der e ine grosseSchlach t über die Chinesen in Kambodia gewann , wie die B ir

manen sagen , wogegen die Chinesen in dieser kriegerischen Ze i tihres D reireich es (S au -ku e) e ines geme insamen Angr iffes der

B irmanen u nd Laos von Süden erwä hnen , um in der Veru ich tu ugder How Hau m i tzuwirken , hin zu fügend , dass der bi rman i scheKön i g si ebenmal von dem grossen Feldherr

'

n Kung Ming ge fangen genommen , u u d siebenmal frei gesetz t wu rde . D ann folgtenv ier Kön ige (Pe ituhn , T i lej u ug ,

Yantuj ih und Tanm iu ) , wora u fdre i Ede l leu te um den e rledigten Thron stri tten , der Maukamau

oder Poksanlang zufiel , dem Kön i g , dern die Sendung Buddhagosa

s nach Ceylon zugeschr ieben wird (3 87 p . B e i seinem Todebemä ch tigte s ich der U rsu rper T uj aym iu der Krone , bis vier dervornehm sten Ede l leu te , um den s te ten Revo lu tionen ein Ende zu

machen , e inen Kön i g in Tan m inda erwählten und ihn du rch ihregem einsam en Kräfte stützten . D er ach te Köni g (Te indien , T in

j aumnay , T inlyoung, Peinorn in , T iu lij ein , Kanlaun,Kau det) nach

ihm war Thundein m in der, um den Ackerbau un ter se inen U nterthau en zu beleben , das Fest des Pfluges e in führte , wo der

Kon ig selbst die erste Fu rche z ieht , und das in Siam noch j etz tgefe iert wi rd , obwoh l der Kön ig sich du rch den,

für diesen Tagm i t kou iglichen Ehren hekleideten Min ister des Ackerbau es vertreten lässt . Le roi Iegitime de Tonqu iu et de la Cou ch inch iu e

D ie drei Pagan . 33

tou t ensemble qu ’

on appel le B ua ( sagt Loubére) observe lacou tume d

ouvrir le prem ier les terres chaqu e anu ée et de

tou tes les fonctions royales c’

est presque la seu le qu i l ui estdemeu rée .

Nach dem Tode Wabosoth des dri tten Koni gs ,ge lang es

dem Vertrau ten der Königin Poppozora h eu oder Popasoth—Yahau(Fupaku raham) sich der Herrschaft zu bemächtigen . Als er in

dess hörte , dass der au s Furcht geflohene Prinz S chweondi inPal in in grossem B lende leb te , l iess er ihn zu s ich e in laden und

dankte zu seinen Gunsten ab . Indess hatte er die Ze i t seinerHerrschaft benu tz t, seinen Namen du rch Veränderung der Aera zu

verewigen, 638 63 9 . B ei seinem Tode l iessen s ich sieben Riesenge ier au f dem Palastdache n ieder . Au f Schweondi fo lgte Pe i tunm ing , dann Pei taun , dann Nakve , und dann ( un ter dem Ti telMieuj o) ein Sklave , der se inen Herrn au f der Jagd ermordet hatte,und dann in der kou iglich eu Tracht zurückkehrend , seinen Platze innahm , Mi t seinem Nachfolger T ingan wu rde indess der

Scepter e inem Sprossen der königlichen Dynastie zurückgegeben .

Auf seinen Sohn T inku u folgte Uhnin , der seinen äl teren Bru der ,den rechtmässigen Erben , nach S illehmyoh verbann te . Nachwei teren sechsKön igen, Schu elauu , T undu iu , Schu ernann ,Manlau ,

Sogin , Kae la, fo l gt als s ieben terPiaebia oder Pinpya (B ynbya ) , derdas zwei te Pagan erbau te, 847 p . (1. Einige der äl teren Tempe l(m it dem Da tum 850p . d . ) werden ihm zugeschrieben . Se in v ierter Nachfolger war (nach Tannetm iu , Sallehu akuay , Theiu go)Tauu tugy i Zo

- Yahan oder Tauugsukri , ein Gebirgshäuptliu g,

der das B i ld e iner Schlange verehrte , und deshalb von Zankloj u t ermorde t wu rde (930 p . Au f Ku ansojaunbiuh fo lgteJiso , der zu fäll ig von e inem Jäger erschossen wu rde , dann

Schwetzo modehnung , dann Sokadeh ( 9 72 p . d .) und dau rr der

Liebl ing in birnranischer Gesch ichte und Sage Noatasa (Nau ratachau oder Au au rattha Sä umen) oder Anorata Mau gxu aKrau ugphru san , der 99 7 p . (1. du rch die von Thatung e ingeladenen Priester(un ter der Führung des Rahan Ahaj an) die Pagoden Pagau

s er

bau te , und e inen Fe l dzug nach Ch ina unternahm , um die hei ligenZahnreliqu ien Gau tama

s zu erhal ten , sich aber nu r m it e inemB a s t i a n ‚ Os tasien . I . '

3

34 Birma .

aus Go ld und Si lber gefertigten Kunstwerke begnügen mu sste .

Er hatte denWunsch , auch dieHaarreliqu ien au s S iugkhudau oderRangun wegzu führen , kehrte j edoch in Pru en oder Prome an der

Grenze der Raman w ieder um , um n icht die Freundschaftzwischen Mon und Ava zu brechen . Schon vor Noatasa

s Zei tgab es bu ddh isti sche Priester in Pagan , aber sie l iessen sich diegröbsten U ebertretuu gen des Gese tzes zu Schu l den kommen , da

sie keine Bücher besasseu . S ie assen am Nachm i ttage , trankenspirituöse Ge tränke und -

ri tten au f Pferden,wie die ro then Lamas

Tibe t ’s und der Tartarei . Erst nachdem der Patimok nach Thatung gebra ch t war, führte Noatasa eine orthodoxere Si tten strengee in . D er in der Unfähigke i t se ines pass ivenWiderstandes, du rchdie geschichtlichen Erschütterungen Vorder-Indiens auseinandergeschleu derte Bu ddh ismu s , nach Norden h in ter die Gebirgsmau ern des Himalaya ,

nach Süden in die du rch die See ge

schützte Inse l Ceylon ’

s , traf so, in e inem östl ichen Bogen zu rückschwe i fend ,

auf dem noch u ndispu tirteu Terrain Hin terind ienswieder zu sammen . In Pegu findet sich noch die Ke ik*

) oderJeik Ka lo-arak (die Pagode der B rau ntweiu trinker) und danebenwird der Kalukk (Nat) Paichj aukamandon in der Form e inesD sedi (e ine spiral förm i ge Pagode) verehrt . In Tibet wu rdeerst du rch T songkaba

s Reform die Ehelosi gke i t zu r Pfl icht gemacht , u ud Loubére bemerkt , dass die Ta lapo ins der Lac ,

die

s ich verheirathe ten , von den Talapoiu en Siam s Häretiker geschol ten wu rden .

In der Zei t als Asoka in Patalibu tra herrschte , erklä rte mirein Mönch in Bangkok , kamen die Mahatbero über Land d u rchdie Lac -Gegenden nach Siam , und unterrich teten dor t die in denWäldern zerstreu teu Bewohner , da es dama ls noch keine Städtegab . Als aber später die Bücher verloren gegangen , wurden sie

von Kambodia ,woh in sie von Ceylon gekommen ,

erneu ert . D ie

Ch inesen wo l len zuerst , du rch ihre Einfal le un ter den Han

Kheik oder Keik (Que ik) ist das peguanisch eWort fur Pagode so wie tür

die Gottheit u nd wahrsch einlich das bei den Reisenden des Mitte la lters so o ft au f

stossende Qu iay oderQuay .

3 6 Birma .

den Soung (960—1 123 ) viele Gesandtschaften ankameu von den

Fürsten der indoch inesischen Halb inse l , die während dieserPeriode ganz durch innere Kriege zerrissen war .

Kruugphuson (Krung - phra - soug) Nauratachau (Anarata

raxa chao) ist ein in siamesischer Art zusammengese tzterTi te l , wie v ie le Namen der damal igen Zei t au f ein Vorwa l tender Thai—Race im Irawaddi - Tha le deu ten , da das eigent

l ich Birmanische erst m it dem in Tongu gegründeten Königre ichzur Gel tung kam , an die al te Geschi chte Prome ’

s w ieder an

schl iessend .

Noatasa’

s Sohn , Zo lu , suchte Yau si tta , dessen kunftiges

Konigthum schon se inem Vater propheze i t war , zu tödten , aberd ieser floh m it e inem Jäger den F lu ss au fwärts und gründe teTihlein , wo er herrschte , bis es ihm glückte , Ngayaym iu zu

stürzen und dann den verheissenen Thron Pagans zu besteigen .

Doch vermähl te er zu r Au ssöhnung se ine Tochter Schwe-c im - tihm it Zolu

s Sohn Zoziuu . Nach e iner Inschrift au f dem Myenkataung (zw ischen Melluu und. Magwe) wu rde Kön ig Zol u oderSau lu ( 1030—1056 p . d .) dort von se inem Generale ermordet .

Dann bricht die glänzende Regierung Alaunsidu ’

s (oderAlaun-kani-su ’

s) an , dem , umgeben von se inem geschmü cktenHofstaat im go ld und silbergläu zendeu Palaste , der Thagiam in

selber e inen we issen Elephanten zuführt . D ie Nat dienten ihmund standen seines Winkes gewärtig . Alaungisu montando una

superbissima nau e de Nat colla com i tiva d i a l tri p icc io l ilegn i si porto al l uogo dove epiantato el grande albero sacro d iqu esto isola Zabudiba , ed ivi per se tte continu i m ese fece gra u d ifeste . In qu es to stesso luogo si porto i l Princ ipe de Nat e salu toAlaungisu , sagt Sangermau o . Als das Kön igreich Zambadipaoder Jambadwipa (das Erdeu reich ) , die Provin zenArimaddanaDougan , Myeu souu g und Yeu gya einschliesseu d ,

figu rirt Paganmyo noch j etz t unter den Ti teln des Königs von Birm a .

Vie l leicht Aryamandana , als eine der den Indoch inesen gelaufigen TranspositionenAryavarta ’

s,d ie Manu von dem östlichen bis westlichen Ocean zwischen

die Gebirge Himandat und Vindhya setzt .

D ie drei Pagan . 3 7

Alaunsidu un ternahm einen Feldzug nach Terrasserim , um

e ine dort ausgebrochene Revo lu tion zu dampfeu , und gab dem

d urch innere Kriege zerrütte ten Aracan e inen neu en Herrscher( 1 1 18 p . der ihm tribu tpflichtig bl ieb . Au s seiner Ze i t datirtdie in B uddhagaya au fgefundene Inschri ft die aber schonvon e iner früheren Sendung e ines Thadom in sprich t . Au sserBasse in sol l er auch die Insel Ceylon, deren Gouverneu r, wie demvon Terrasserim , das Ep i thet Kala (Au sländer oder Barbar) beigelegt w ird , e inverle ib t haben . D ie Ausdehnung se iner Herrschaftw ird bis Delh i angegeben . D as Mahawau so se tz t in diese Ze i tmanche Be ziehungen m it dem Festlande . D urch die steten Einfalle derMa labars zu Grunde ger ichtet, hatten sich die Bu ddh istenCeylons nach Siam gewandt und von dort Geldrru terstüti u ugerhal ten . Als m it Pollonu aruwa

s Thronbeste igung ( 107 1 p . d .)die Ordnung wiederhergestel l t war , erschienen an sei nem Hofege lehrte Priester , die An uradha , Kön ig von Aracan , abgesandthatte . D as Ansehen , das sich die Kön ige der cou tiu eu talen

Staaten Hin terindiens in Ceylon vers chafft ha tten ze igte sich indem Stre i te zwischen dem Gesandteu des Königs von So l lee und

des Köni gs von Siam ,wobe i Pollonu aruwa dem letzteru denVor

rang gab, obwohl er dadu rch w ieder einen blu tigen Krieg au f sichhera b zog u nd für e inige Zei t se lbs t seine Hauptstadt vor denFe inden räumen m u sste .

Dass das b irman ische Reich in der der ch inesischen Eroberung vorhergehenden Ze i t e ine bedeutende Au sdehnung gewonnenhaben mu ss, geh t auch au s den siamesischen U eberlieferuugeu hervor, wo die Einführung der Chunlosakkharat ein unentsch iedenerStre i tpunkt ist u nd bal d dem Phra R u aug, bal d dem Phaya Krekzugeschrieben w ird , be i des Figu ren, die vielmehr der Mythe , alsder Gesch ichte angehören . Ein in den al ten Büchern se inesLandes wohlbewau derter Siamese , m it dem ich darüber sprach ,bemerkte ,

dass die Siamesen e ine Vereh rung für Phaya Krekhätten und deshalb ihm gern die Ehre der u eu eu Aera zuwendeten,dass sie aber in Wirklichke i t du rch Chao Anuru th eingese tz t sei,den Köni g der Phama (B irmanen) , der a l le Länder bis nachKambhuxa (Kambodia) erobert habe .

38 Birma .

D ie birman ische Gesch ichte erzäh lt au ch j etzt , dass derKön i g Pagau

s nach Ch ina gezogen sei , um Gau tama ’

s

Zahnre l i qu ie zu erha l ten , dass diese s ich aber gewe i gerthabe ,

ihren Au fen tha l tsort zu verlassen . Er traf dort m i t demKa iser Ch inas z u sammen , der ihn tägl ich m it Spe isen in Go l dund S ilbergefässen versah . Als der Kön i g zu rückkeh rte, machteer m it diesen kostbaren Gefässen den Priestern des Ka isers ein

Gesch enk ,dam i t in ihnen dem hei l igen Zahne tägl iche Opfer

gaben gebracht würden ,u nd se i t der ze i t sol len die chines ischen

Ka iser es als Pfl ich t der birman ischen Kön ige be tra ch te t haben ,

ihnen so lche G efässe zu sch icken , die au ch von der Gesandtschaft12 8 1 als Tr ibu t verlangt wu rden . In der Sage werden die FigurenAlaunsidu

s undAnau rath a’

s zu samm engeworfeu und die sie aus

ze ichnenden Thaten bal d dem Einen , bald dem Andern zu

geschr ieben , bal d zu samm en au f denselben übertragen . D urchAu sdehnung von Au au ratha

s Regierungsze i t schein t auch dieGesch ich te e ine m i t se iner Periode glei ch zei tige Lücke in ihrerKön igsreihe decken zu wo l len . Nach der Inschr i ft in R amrihb egannen m i t dem Jahre 1600 (der Aera B uddha ’

s) die Rahan(Ara hau ta) im Kön igre icheArimaddana—Paukkam (pyae gyi ) Ausehen zu gewinnen , als Kön ig (Atau rasa) Au au ratha-m iu -öau

ge lehrte Männer au s Sa th um zu s ich beru fen hätte , um die dortdu rch Sonathero und U ttharathero e ingefüh rte Sasana auch inseinem Lande heim isch zu machen (m it der Abh inau ) . D ie v er

ehrten Nam en der be iden Aposte l , die noch in spätern Ze i tenimm er wiederkehren ,

m ögen erbliclreAbttitel geworden se in , wiedie B uddhagosa

s, Nagaseu a’

s u . A . m . in Kambodia .

Un ter Alau nsidu ’

s Nachfo lger Ku laya oder Kyau -y eet—tha(Ku lakyam in oder Narathu ) kamen fün f R ahau das vom Hemawon

und bau ten die Gro tten des Ananda-Tempe ls (nau da- tsee-goon) .Dieser Kön ig sol l in der Sch lach t m it e inem indi schen Vo lke ,das au s Ch i ttagong e ingebrochen , umgekomm en sein ( 1 153

was ziem l ich m it der ceylonischen Expedi tion zu sammeu fällt .

Als Jinneatiuga , se in Nachfolger , die Stadt Arimaddana-Pankkam -Jama nach e iner günstigeren Localität verlegte , fiel für

s ieben Tage ein Regen von Kleinodien .

D ie drei Pagan . 3 9

Nach Kriegsuugluck pflegen die b irmanischen Konige gewohn l ich ihre Hauptstadt zu verändern , um das böse Omen ab

zuwenden , und dies ist eine der Ursachen , dass al le ReicheHinterindiens e ine solch grosse Zahl verfa l lener Residenzen au f

zuwe isen haben . D ie ceylonesische Gesch ich te erwähn t , dassPakramabahu die Hauptstadt des Kön igs vonArimaddana (Pagan)und Kambodia (das obere B irma der Schau ) erobert habe , und

nach dem Abzüge der Feinde werden die einheim ischen Astro logenUnglück prognosticirt haben und dem neu en Könige gerathen,seinen Thron au f e inem u nentweih ten Boden au fzu stel len . S o

entstand das dri tte Pagan , we lches näher nach der Schwe-Z igongPagode lag, als das m i ttlere .

Giu u eatinga’

s

'

Nach folger, Narapaetago , wurde durch Narapatisej u oder Jeyasiu gha (Narapadi - Soethu ) getödtet. DieserKönig, ein Enke l Alaunsidu ’

s , wette i fert mi t dem se lben in demRuhm se iner siegreichen Unternehmungen . D ie Ch inesen wu rdenin e iner gewa l ti gen Schlach t bei Kosambh i vern ich te t , der al tenHauptstadt des Tha les von Nyaung-chwe, deren Reste (nach Yu le)dort noch existiren so l len . Von se inen südl ichen Expedi tionenzurückkehrend , wobe i er die we i t ins Meer schau ende Pagodeau f der Landsp i tze Tavoy

s erbau t hatte gründe te er an

der Küste Pegu’

s die Stadt Mar taban und se tz te dort Aliugmaals se inen Gou verneu r ein . D ann un ternahm er e ine Pi lgerfahrtnach den he i l i gen Pagoden Sch u emadu und Schwedagou , sichau f dem Si ttang zu r He im fahrt e insch iffend . In denWäldern seinerUfer fand er die Reste der Pagoden , die in langerVorze i t dasBrüderpaarNinaun erbau t ha tte, renovirte sie und legte dann den Grundfür Tou gu , wo er se inen Schw iegersohnNau datu riya als Statthal tere inse tzte . Schon früher hatte d ieser fromme Kön i g du rch eine

Gesandtschaft fün f Gelehrte au s Ceylon zu sich beru fen (1 181p . von denen der eine einKambodier, der andere ein Ceylonesewar . Buchanan me in t , die von ihnen gebrach ten Bücher seien

( 1200) au s Aracan gekommen . Eine der in Pagan ge lesenenInschri ften erwähn t au s seiner Zei t ( 1 187 p . d .) Mi lchgabeu , die

den Priestern gemach t wu rden . D ie Inschrift in R amrih sagt

Folgendes : Als im Jahre 1 724 (der Aera Bu ddha’

s) Narapadiöaesu

40 Birma .

herrsch te ,berief er zu s ich nach P ukam fünf Gelehrte , die a l le

woh l bewander t in den Shastras waren und sie völ l ig im Ge

däch tniss bewah rteu : au sTaem alitti—yoasa den Chilavunthen , au sKambauöateiu den Sadamaliddhamathen , au s Kiööipu rasa den

Anandamath en , au s Lingadipana den Yah u lathen , au s D ipidaka

den Maramatheu nebst Chapadatheu ,von dem dieselbe Insch ri ft

schon aus dem Jahre 17 14 berichte t , dass er in Ceylon gewe ih tworden war , als er in der Begle itung des U ttaravamathen dahingefo lgt war . D ieser treu e Rathgeber des Kön i gs (Pagan-m in

cara ) und Schüler des Ara nyav uu satheu , der Schüler des Mahakalathen ( und d ieser des Dasa) hatte s ich nach Ceylon begeben ,um die Aech thei t der Schr i ften des Pitakat zu prüfen, und sie zu

se iner Freu de r ich ti g befunden .

In Nara padisethu , dessen Chronologie durch gleichze i ti geZeugn isse der siamesisch en Gesch ich te bestätigt wird, verknüpfens ich d ie Tra di tionen der Karen du rch Tavoy , die der Peguaner

d urch Martaban und die der B irmanen d u rch Tongu .

Von dem nächsten Kön ig Zayatingau an (der Meister derBerechnungen) oder Zeyasinha , der m it einemFürsten der Schauüber Veränderung der Aera bera theu hatte und den BandhiTempel in Pagan erbau te , wird das Wu nder Hiskias berich te t,dass näm l ich bei seinem Tode ( 12 12 p . d .) der Schatten der

Sonne zu rückgegangen sei . Au ch bemerkt Saugermano aus dieserZe i t , dass , we i l beim Tode des Kön igs Samanda ein Kome t gesehen wurde , u n ter se inem Sohne i l princ ipe de Nat, tronco dal laEra 642 ann i e com indo che invece d i 644 s i dicesse d ’

allora in

nanz i l ’anno 2 . Au f Kyazoa folgte , nach Ou sena , zu r Ze i t deschinesischen Krieges Mangkhwekhye ( 1233 p . d . ) und dann

wu rde von den Edeln in dem von der Insch rift Sagain’

s erwähn tenS chlachtj ahre ( 12 77) Nagatihapatae (Koayzego) oder Narathihapade gewäh l t , un ter dem das dama ls in der Pra cht von

1000 Pagoden prangende Pagan zum Untergang kommen so l l te .

D as der chinesischen Invasion entgegengesau dte Heer wu rdegeschlagen , die sch ützenden Nats e i l ten durch die Lu ftnach der Hauptstadt , um die U nglückspost dem Konige m it

zu theileu . Eine Menge der Pagoden wurde zerstört , um ra sch

D ie drei Pagan . 4 1

Ste ine und Ma terial fu r den B au neuer Wa l le zu erhal ten . D a

aber e ine Unhei l verkündende Propheze iung in dem Fundamente ines der Tempe l gefunden wu rde , flüch te te der Kön i g in einem

kle inen Boo te , um s ich nach Bassein zu re tten , wo er bal d dara u fstarb und sein Sohn Kyozua von den Grossen ermorde t wu rde .

D ie Ch inesen , deren General (bei Marco Po lo) Nestardin he isst,eroberten zuerst Kiaugteou und dann Taikong (die Residenz desKöni gs von Mieu tien) , das Volk der Kin tch i (Gol dzähne) un terwerfend . S ie verfolgten den fliehenden Fürsten bis nach dernoch j e tzt Tarop-mou (Cap der Ch inesen oder Taroup) genanntenLandsp i tze, von wo sie umkehrten und scheinen auch Pagan bal ddara u f wieder verlassen zu haben ( 12 84 p . Au s dieser Zei tstammen v ie l le icht die ch inesischen Forts , deren U eberreste

Griffith s be i Thigau und Myadoung erwähnt . Als u ach ster Kö

n ig wird B ihatu genann t, der durch se inen Bru der gestürztwu rde ,darau f Tschosoa oderKiasoadah , Sou it und dann sch l iesslich Somu

n it oderUsana, un ter dessen R egieru u g Tieger das verwüsteteLandbe tra ten und in so lcherMenge zunahmen, dass es un fäh ig wurde ,Menschen länger zu r Wolrnuug zu d ienen . Mit ihm ende t dieGesch ichte Pagans und fo lgt die der verschiedenen kle inen Königre iche am m i ttlern Ira waddi , die der Gründung Ava

s vorhergingen .

D ie Anknüpfung geschieh t du rch Zu fügung zwe ier andererNamen . Nach Usana , der gewöhn l ich für den le tz ten Kön i gPagans gi l t , regierte , he isst es , Minkoj aedeh , der von Chinagekommen u nd v ie l le ich t von Ch ina als Gouverneu r e ingese tztworden war . Un ter sein em Sohu e Yoseam in kam in Pagan ein

hei l iger Pungy i aus Kapi lawu t an , Namens Thingaeboh , der

so grossen E influss be im Könige gewann , dass se ine dre i Sohneals Gouverneure ru den un terworfenen Prov in zen beste l l t wu rden .

Als später der Kön ig von Pagan se lbs t sich in ein Kloster zu rückzog,machten sie sich unabhängig (646 der Chunlosakkhera t, 12 85 p .

T inkearn in oder Ath ingejah bau te für seine Residenz Mekkeah ,Yantinj anm in oderYasat-Tingan bau teMieu zaiu und T ihethaum in

Sein Name steht au ch schon früher in der Konigsliste und wird sein Tododer doch das Ende der Regierung 1 2 3 3 da tirt , also im ersten chinesischenKriege .

42 B irma .

oder T ihadu bau te Pinlae . Indess bl ieben sie verein i gt und

b i ldeten unter s ich e ine Confödera tion ,deren Centralregierung

i hren S i tz in Mieu zaiu hatte . Nachdem se ine Brüder gestorbenwaren , bemächtigte sich T ihethaumin der andern be i den Städte( 6 74 Ch . S .) und verlegte se ine Resi den z nach der neu erbau tenStadt Panj a . Nach e iner andern Darstel l ung erhoben s ich be imTode Som uu its ,

m it dem die Herrschaft Pagans erlosch ,dre i

Prinzen der köni gl ichen Fam i l ie , Yasat-Tingan , Ath ingej ah und

T ihadu , die die StädteMieu zaiu , Mekkeah undPinlae verwal teten .

S ie verein igten ihre Truppen und mach ten Usana , der noch als

Schattenkön ig in Pagan sass ,zum Gefangenen . Als dessen

Bru der Son itha (gle ich fal ls Sohn des frü hern Kon igs T schosoaoderNau schajosoa ) s ich an den chines ischen Gouverneu r U thiboaum Unterstützung wandte , kehrten sie zu rück und ermorde tenihn . D ie Bewohner Pagan s wu rden dann vertrieben und die

Stadt wüste gelegt, dam i t sie in ihren Herrschaften keine we i tereBe lästigung von dor t zu fürchten hätten .

In den von Bu rney ben u tz ten Chron iken wird der Uebergangvon Pagan zu Mieu zaiu in versch iedener We ise verm i tte l t . D ie

den nach Basse in gefloheu en Kön ig bis Tara upmou verfolgeu deu

Chinesen hatten von dort , au s Mange l an Nahrungsm i tteln , um

zukehren , rückten aber auf s Ne u e gegen Mieu zaiu , als Kyozu a ,

der Sohn des le tz ten Kön igs, von dre i au frührerischen Edel leu tenen tthron t und ins Kloster gesteckt wu rde . Als die ChinesendessenWiedereinse tzung verlangten, befra gten die Rebel len e inenPriester , der sie an Gaukler und Sei l tänzer verwies . Some of

that profession were sen t for and they , exh ibi ting the ir fea tsbefore th e three nobles , repeated as cu stomary words of no

mean ing, a sen tence l ike the fo l lowing :„There can be no dispu te,

when no ma tter fo r dispu te remains .

“ D ie Ede l leu te sahen darine inen Wink und h ieben das Haupt des Kyozu a ab

, wora u f dieCh inesen s ich z u fr ieden gaben ,

wenn sie dem Ka iser zu hu ldigenbere i t wären . Damals wu rden au ch die neun Schau staaten von

B irma abgetrenn t . Au s dem Jahre 12 9 7 p . (I. wird erwähn t, dassKön i g Pa tiya se inen Sohn mi t Tribu t nach Ch ina geschickt habe .

44 Birma .

As tro logen , der Fe ind war soeben geboren . Soglei ch erging derBefehl , a l le Säuglinge im Lande zu todten , und d iesma l würdea uch Yansitta , wie der Knabe der Prinzessin genannt war , n ich ten tkommen sein ,

wenn ihn n ich t der D rach enkönig m i t sich in seinunter irdisches Re ich , um ihn vor Le i d zu hüten, genomm en hätte .

D er Kön i g glaub te s ich j e tzt beruh i gt und athm ete au f. D er

As tro loge sah n ichts in den Sternen ,da diese die Unterwel t der

D ra chen n icht bescheinen . Indess Yansitta wu chs hera n und er

tra t in die Jahre , wo ihm das Licht der Rel igion n ich t m eh r voren tha l ten werden du rfte . D ie Sch langendrachen , die von j ehersehr fromme Buddhi sten gewesen sind ,

fürch te ten eine Sünde zu

begehen , wenn sie ihn länger bei sich beh ie l ten ,und er wu rde

in die Oberwel t en tlassen ,wo er si ch bei e inem Hirten verdingte

u nd in fre ien Stunden den Lehren e ines al ten Mönchs zu lau schenpflegte . Wie en tse tzte sich der Astrologe ,

als er pl ö tzl ich e inesMorgens den l ängst vergessenen Fe ind au fsNeue au s den Sternenhervortre ten sah , in der Gestal t e inesKuhj ungen . Wie erschrackau ch der Konig l U nd schnel l war der Befehl gegeben , a l leJungen , die Kühe hüte ten oder dah inter herl iefen , sogleich und

au f der Stel le zu tödten . Glückl icherwei se war der Naga in derNähe , der se inen Sprössl ing unsich tbar nrach te , so dass dieHenkersknech te vorbe igingen , ohne ihn zu sehen . Yansitta tra tdann in das Kloster ein und l iess sich we ihen . D erAstrologe sah

ihn wieder, er sah ihn als Pr iester . Jetzt war gu ter Ra th theu er .

D as ge lbe Gewand schützte se lbst den Fe ind des Va ter landsgegen j ede Nach ste l lung des Köni gs . Dieser aber wünschtewen igstens den kennen zu lernen , der ihm so gefährl ich sch ien .

Er vera nstal te te a lso ein grosses Fest , zu dem er a l le Priesterdes Landes e in lu d , und als er umherging , seine Gaben au s

zu theileu , erkann te er den Gesu ch ten an dem goldstrahleu den

Pinto erzählt , dass der S ee Oregantor in dem Königreiche Savadi du rcheinen die Stadt mi t Priestern zerstörenden Feu erregen gebi ldet worden

,

als der König du rch sein Gebet zu Qu iay Gu ator (dem Kriegs got te ) al l e männl ichen Kinder getödtet habe , worau f nur 8 5 Eremiten in der Einsiedelei des Qu iayVogarem (des hülfreich en Gottes) ubrig geblieben seien ,

um an die Kna

ben zu erinnern .

D ie He ldensage des letzten Pagan . 45

L ichte , das au s se inem Munde h ervorglanzte . D er Gegenstandso v ieler Sorgen war sehr verwundert , diese lben j emals erwecktzu haben , und bat, die Prophezeiung noch e inmal genau zu prüfen .

D er Astrolog rechne te und rechnete und brach te schl iessl ichherau s, dassYansitta a l lerdings den Thron besteigen würde , aberdass es dam i t noch 50 Jahre Ze i t h ätte und ke ine e igen tl ichenSorgen zu machen brauche, da der bejahrte Kon ig wahrsche in l ichin derZwischenzeit sterben würde, j a dass es sich überhaupt erst15 Jahre nach seinem Tode erfül len würde . So muss es im

Grunde doch ein herz l ich d ummer Ma thematiker gewesen se in ,

d ies so lange zu verschwe igen , aber der Kön ig war au ch j e tz tnoch froh , seine Qu alen los zu sein, l iess Yan si tta in a l len ri tterlichen Künsten

_

au sb i lden und erzog sich in ihm den külrnsten

seiner Ri tter . Er dien te ihm ste ts treu und redl ich , wie es e inem

gu ten Sol daten geziem t , nur als er zum Hüter der re i zendenPrinzessin von Thatung beste l l t wu rde , trug se ine Galan terieüber seine Loyal i tät den S ieg davon . D ie Erzählung se iner

Aben teu er fül l t Bände im Birman ischen .

Wie gewöhn l ich sind in diesem Sagenkre is versch iedeneKönigsgestal ten der Gesch ichte zu sammengeworfen , die des Ein

führers des Bu ddh ismu s, des Eroberers Thatungs, des Siegers überdie Ch inesen und des le tzten Kön i gs von Pagan ,

unter dem die

Hauptstadt von den Ch inesen zerstör t wu rde . Es ist e ine Max imeder Geschich tsch reiber H interind iens , die Zei t , wo ein Land inAbhängigke i t fäl l t , m it den extravagan testen Erfindungen au s

zu fül len , um zu r nächsten Periode der Selbstständigkei t h inuberzu führen .

Nach der Eroberung Thatungs ü bergab Konig Noatasa diePrinzessin Thatungdau se inen vier Helden zu r Bewachung, dam i tsie unbeschädigt nach Pagan gebracht würde, Wo die Vermah lungStatt finden sol l te . D a sie so fein und zart war , so h ie l t man es

für das sicherste sie in ein Kyot ( e ine hö l zerne Nadel dose ) zustecken , dam i t die rauhen Hände der Kriegsmänner sie n ich tverle tzen würden . D ie Dose wu rde genau gewogen ( sie woggerade eine Jasm in—Blume) u nd dann au sg emacht, dass j eder derRitter sie abwechselnd für e inen Tag un ter se iner Obhu t haben

46 Birma .

sol le . Yansitta erh iel t sie zu erst und trug sie sorgsam bei sich .

Gegen Abend aber , wo er sich in der D änrm erung u rrgesehen

glaubte , konnte er seine Neugierde n icht länger bezälrmen und

gerade um nur ein paar Wörtchen m it dem Fräu le in zu reden ,

öffne te er ein gan z kle in wen i g den Deckel und bl ickte hinein .

Aber zugle ich drang auch ein säu selnder Zephyr ins Innere und

das leichte Dämchen bl ies au f , so dass sie au s der Dose emporzu qu ellen anfing . Yansitta hatte ziem l iche Noth , sie sorgsamwieder h ine inzu sch ieben , ohne ih r ein Lei ds zu th un , klappteden Decke l wieder zu und übergab ras ch die Dose seirrenr Nachfo lger , froh von der Veran twortung los zu se in . Aber er hattes ich verrechne t . Ehe der andere Le ibwäch ter se in Am t an trat ,wu rde die Dose au f’ s Neu e gewogen , und da sie ein Blättchenm ehr als e ine Jasrn inblume wog , so gab der erzürnte Köni g B efehl , Yansitta zu tödten . D a dieser zu den unverwundbarerr

Lu zurrggaun gehör te , so konn te es nu r m it desKön i gs fiiegendemSpeer (b lau bian oder lrlan dsakya) Ayendama geschehen u nd

derse lbe wurde den Henkern zu so lchem Zwecke übergeben .

Statt aber Yarrsitta ’

s Bru st zu du rchbohren ,zerschn i tt der Speer

nu r die Bande , m it denen er gefessel t war . D er s ich fre ifüh lende Wundermann sprang au f in die Lu ft, den an den Ke ttenhängenden Speer m it sich füh rend , und gr iff au ch noch rasch d iePrinzessin in ihrer Dose au f, die man dorthin geste l l t , dam i t sieZeu gin se iner Strafe sei . So wohl zu frieden se tzte er m it dem

Zauberspeer und der Pr in zessin seine Re ise du rch die Lu ft fortund kam in das Land der Kala , wo er , du rch langes Fliegenermu det , ein Schläfchen zu machen gedach te und au ch bei derPrinzessin ke inen Einspru ch fand . D ie neugierigen Kalas aberhatten die Ankunft e ines so sonderbaren Re isenden bem erkt undwünschten Näheres über ihn zu erfah ren . Vier ihrer Spione um

sch liohen den R aum , un ter dem das Pareh en ru h te, den günsti genMomen t zu Raub und Mord erspähend. Doch diewe i l der Ritterschlummerte

„Es wacht se in Schi ld , sein Speer , sein Schwert “ und der

au fmerksame Speer fiel dre imal m it grossem Getöse n ieder ,uni

se inen Herrn zu wecken . Yansitta sprang auf und warf den

D ie Heldensage des letzten Pagan . 47

Speer, der sogleich n ich t nu r die v ier Band i ten , sondern alle dieKa las , die in den versch iedenen The i len des Wa l des umherstanden , in einer Tou r durchbohrte . Indess wünschte Yansittan ich t , in einem so u ngastl ichen Lande zu verwei len er bestiegwieder sein Lu ftross , bis er in den Dörfern der Youngbiah an

kam . Er vernriethete sich dort den Priestern eines Tempe ls u nd

arbei tete zu sammen m it den Pagode - Sklaven . Für ihn war

n ichts zu schwer oder zu lang . Gan ze Wälder hatte er im Nu

umgehauen , ein Hau s im Handumdrehen gebau t u nd doch sahenihn die Priester nie anders als essend oder sclrlafend, so dass sienicht begriffen, wo er Ze i t für Alles das fand . E ines Tages aber ,als er im Wa l de j agte , hörte er e inen Voge l zw i tschern , der von

des Koni gs Tode sprach . Au f d iese Nach ri cht kehrte er so fortnach Pagan zu rück , se tzteNamananda , den einäugigen NachfolgerNoatasa

s , ab und sich selbst au f den Thron den er m i t der ihm

tr '

eu gebl iebenen Prinzessin theilte . D en Pungy i’

s aber hatteer ein Andenken seines Au fen thal ts bei ihnen hin terlassen . Als

e ins t der Abt sich beklagte , dass ihre Lemonenbäume immernu r sau re Früch te trügen , r i tzte er diese lben m it seinem zauberischen Speer und se i tdem sind sie von der prächtigsten Zu ckersüsse .

Als Yansitta den Thron bestiegen , en tstand Ei fersu ch t un terden übrigen He lden , und besonders Noataya ze ttel te In triguenan ,

um sich selbst an seine Stel le zu se tzen . Als -der Kön igd iese Verschwörungen en tdeckte ,

liess er Noataya v iertheilen

und die Stücke seines Körpers an den vier Enden der Stadtbegraben . Nabonleppae , der Bru der des Getodteten , ei l te nachTagoung und kehrte von dort mit starker T ruppenmach t zu rück,Pagan zu belagern . Tro tz al ler seiner Anstrengungen konnte er

aber keine Fortschri tte machen und die Wittwe se ines Bru dersth eilte ihm mi t

, dass Alles vergebens se in würde , so lange ihrtodter Gemahl die Mau ern bewache . D ie Reste des Gerippeswu rden au sgegraben u nd die Stadt fiel dann ohne Widerstand .

Nachdem du rch Ermordung Yansitta ’

s seine Rache gesättigt war,kehrte Nabonleppae nach Tagou ng zu rück u nd Alaunsidu ,

der

Kön i g von Minsaingmyo , bestieg den Thron Pagans .

48 Birma .

Wie mit Tagoung , verknupft die D ichtung Pagan au ch mitThatung.

Auf dem Gipfe l des stei len BergesKeitsakuh , gegenuber vonThatung , leb te in einsamer Se lbstbetrachtung ein D sogih , einer

j ener Erem i ten , die d u rch die He i l igke i t u nd die Strenge ihresLebens Wunderkräfte erworben haben . Im Lau fe der Ze i tenverl iess er den Körper, den er bis dah in bewohnt hatte, und nahm

e ine andere Form der Existenz an . Niemand wu sste davon , da

der Berg nie besu cht wu rde und wegen se ines sch rofferr Abfallesau ch ganz unzugänglich schien . Ein Pungyi sah indess einste ine Schlange (Ugon Moay) , in deren Gestal t e ine SchlingpflanzeoderNoay (ähn l ich dem von den Indiern verehrtenKrau te Darbhaoder boa cynosu roides) gelegen tl ich umgeb i lde t wurde , den Bergherabkommen , um Wasser zu trinken , und da er , indem dieswiederholentlich geschah , an ihrem Rücken hinau fkle tterte , so fander den von dem D sogih verlassenen Korper und brachte ihn m i t sichherab . Woh l w issend, welche gewaltige Kraft noch in d iesem todtenLe ichnam , e inst die Behau sung so v ieler He i l igke i t , wohne, ginger nach e iner abge legenen Ste l le des Meeresstrandes und schürtedort ein grosses Feuer an, um e ineMedicin zu berei ten , wod u rchse in Kön ig Manugayam inghyi unüberwindl ich und Thatung die

erste der Städte werden würde . Nun geschah es aber an dem

selben Tage, dass ein Schi ff au s dem B arbarenlande an der Küstesche i terte , au s dem n ur zwe i der. Fremdl inge

,die Brüder Saka

naunkr'

rla u ndKayanaunku la , sich re tte ten . B ei Nach t das grosseFeuer sehend ,

gingen sie darau f zu und fanden den Pungyisch lafend, sahen aber, dass e ine grosse Menge Fleisch im Kesse lb rodel te . Matt und au sgehungert nahm en sie , um davon zu

essen , fuhlten s ich aber plö tz l ich nach dem Genu sse e in i gerBissen in dasj enige verwandel t , was die B irmanen ein Lu zung

gaun nennen, d . h . ein Heros, der a l lerleiKraftstücke und Taschenspielere ien au szu führen vermag , mit der Gesch icklichkei t desAffenh elden Hanuman ,

dessen Figur desha lb au f Schwertgriffen

getragen w i rd . D ie Arm ee des Kön i gs von Pagan , die die chi

nes ische Invasion au fha l ten sol l te, bestand vorzügl ich au s so lchenLu zunggauns , von zwe i Generalen geführt , die m it Quecksi lber

D ie Heldem age des letzten Pagan . 49

im Munde 15 Ellen hoch sprangen , und Kubla ikhan‘

tha t deshalbganz vernünftig, wenn er, wie Marco Po lo erzäh l t, Batai l lone von

Jongleu ren und Gauklern , statt So l daten gegen den grossenKön i g von Mien sch ickte . Als der Kön i g von Thatoung hörte ,dass ihm die Zauberarznei entgangen sei , gerieth er in h eftigenZorn und dachte sich zu rachen . D a es indess n icht leicht ist,So lcher habhaft zu werden , die einmal Lu zunggaun gewordensind , so waren seine Bemühungen lange vergebl ich , bis er end l ichauf seine Tochter verfie l , die du rch ihre Schönhe i t die Brüderbethören so l l te . Es ge lang ihr m it dem Aeltesten der in ihrenUmarmungen seine Kraft verlor und den Phi l istern überl ie fertwu rde , die ihm denn ba ld den Garau s gemacht hatten . Als Sayanaun davon hörte, schoss er du rch die

Lu ft h inweg, von Thatoungnach Pagan , wo e r se ine Dienste dem Kön ig Noatasa anbo t undsogleich u n ter die Ri tter ohne Fu rcht und Tade l , m it denen d ieserseinen Hof umgeben hatte , au fgenommen wurde . Damals warenes au sserYansitta noch dre i Helden, die an der Tafe lrunde d iesesKönigs Arthu r glänzten Nabonleppae , Natuayj u und Nianugopi .

Jeder von d iesen reite t au f e inem von dem Gö tterkönige geschenkten Pferde und die Namen d ieser beruhmten Race sindNalonj oungoung ,

Lemoj ingoung ,Nalonlin und Nalonatu mash i .

Zu der Zei t, als der Heroe von Thatoung in Pagan ankam lebteau f dem erloschenen Vu lkan Puppataun eine B elumah (ein we ibl iches U ngethüm) , Pansa genann t, die der König m it al len seinen

He lden n icht zu überkommen vermoch t ha tte und die er deshalbtägl ich durch die Darbringung einer Blume versöhnte . Aberse lbst das war ein gefährl iches Geschäft , ih r d iese Gabe an

zubieten , u nd nu r die kühnsten B ecken fanden sich dazu berei t .Sayanaun indess kannte kein Gru seln , er ging n icht nu r mu th igau f die Behau sung der U ngeheu erin zu , sondern war selbst beherzt genu g , ihr Herz an zu gre i fen und. ihr die Cou r zu machen .

N iemand ärgerte sich darüber mehr , als Yansitta , der seinen

Ruhm du rch den des Au sländers verdunke l t sah , u nd. durch Verleumdungen ge lang es ihm , den Kön i g zu bewegen , ihm e inen

Hinterha l t zu legen,wor in er umkam . Ba ld nach seinem Tode

brach te die B elumah e inen Sohn zu r We l t , der den NamenB a s t i a n , Os tas ien . I . 4

50 B irma .

S chwebinj i naun erh iel t . Als Noatasa spa ter se inen grossenFe ldzug gegen Tarop - gyi (Ch ina) un ternahm vermoch te er

n ichts au szu richten, da d ie Grenze al l zu stark du rch Cetneksiakyabeschützt war , näm l ich Messer-Räder , die in steter Umdrehnnach al len Sei ten au seinandersch lagen . Al le Bemühungen seiner

Tapfern ,diese schne i dende Barriere zu du rchdr ingen, waren um

sonst, bis zu le tz t Sclrwebinj inaun ins Lager beru fen wu rde . Für

ihn gab es keine Hinderni sse und der glä nzendste Sieg wu rdeerfoclrten . Zur Erinnerung an denselben besch loss Noatasa ,

die

Pagode von Tau nbiu n zu erbau en und die ganze Genossenschaftse iner Starken so l l te dabe i hel fen , indem j edem ein The i l derArbe i t angewiesen wu rde , d ie in best imm ter Zei t vo l lende t se irim u sste . Gegen S chwebinj rnaun , dessen Ruhm den Andern l ästigfiel , wurde e ine Conspira tion angeze ttel t , ihn du rch a l le ArtenUn terhal tungen von dem Werk abzu ziehen , und es gelang , so

dass , als Köni g Noatasa zu r Inspec tion des Bau es kam an dem

Thu rm des Schwebinj inaun ganz oben noch ein kleines Ste inchenfeh l te . Wie es damals Sitte gewesen sein m u ss, wu rde dern denköniglichen Befehlen Ungehorsamen sogle ich der Kopf ab

geschlagen . Mir wu rde d iese mangelnde Ste l le an der Pagodevon Tau nbiun (nordlich von Mandalay) geze igt und au ch sonsthäufig bei Bauwerken e ine ähn l iche Gesch ichte erzäh lt , wonachdaran sch liessl ich immer ein kleiner Defec t geb l ieben sein sol l ,gle ichsam um denselben zu entschu ldi gen . Indess w ird es wahrscheinlich immer ein abs ich tl icher gewesen se in, um das b öse Au geabzuwenden , das au ch in Ch ina

sehr für Gebäude gefürch te t wird ,u nd j e prächtiger sie sind , um so mehr . B ei seinenrTode wu rdeSchwebinj inaun ein Natzeim (böser Ge ist) und erschien als

solcher später in der Gestal t e ines B üti'els , um Kön ig Noatasa zu

tödten . In den birman ischen Na tional dichtungen ist indess diesegan ze Episode von den Kala ’

s, die erst von Süden h ine ingekommenist, au sgelassen . In ihnen he isst es , dass Noatasam in , nachdemer m it se inenHelden a l le S chan lander unterworfen ,

nach Chinagezogen um von dem Kön ig U diboa den goldnen Zahn (S chwetoah ) Gau tama

s (der dieMode derKintch i adoptirt haben moch te )zu verlangen . D a Schwier igke i ten gemacht wu rden l iess Noa

52 Birma .

Sohn Naratisedu . D ieser Konig um fuhr die gan ze Erde au f

e inem F loss , a l le Länder besu chend und überal l wo es für den

Ackerbau nothig war , m it seinem Stä be Wasser au s der Erdeschlagend . Au f einer fernen Insel traf er den Du rian -Baum ,

und von dem Nat , der denselben als D ryade hütete , erhiel t ere inigen Samen wodu rch er diese Kön i gin der Früch te in B irmaeinführte . Während seiner Abwesenhe i t war Pagan du rch Nabonleppae , der sich bei der Ermordung seines BrudersNoatayu du rchYansitta nach Tagoung zu rückgezogen hatte , zers tört worden ,

wu rde aber du rch Alaunsidu , den Kön i g von Min-saing-myo,an e iner der Schwedozay-Pagode näheren Stel lewieder au fgebau t .

Das Zwischenreich der Theilfursten.

T ihethaumin (Sampj u -sakhen-tara-mingy i oder Takishanghasisu ) erbau te Pinlae im Jahre 646 der b irman ischen Aera oder1 2 85 p . d . , so dass a lso al le d ie Namen der Könige von Pagan , dienoch nach der chinesischen Eroberung genann t werden , inner

halb e ines Jahres zu sammengedrängt werden müssen, wenn n ich tdieselbe während des Fe ldzugs 12 72 oder doch 12 77 Statt fand .

Nach dem Tode seiner Brüder gründete er Panya ( 6 74 oder13 13 p . nachdem er du rch einen grossen S ieg über die Ch inesen ( 1305 die Unabhängigkei t B irma ’

s zu rückerkämpft

hatte . Au f Anwe isung der Nat sandte er den Priester Ma-k ingnach Lankadwipa , um den hei l igen Withuddazanama oder Trival l i zu sich e inzuladen . B ei Ankun ft der Rel iqu ien baute derKönig die gol dne Pagode , um die Aera von 5000 Jahren zu begründen . In der Inschri ft (die das Da tum 787 giebt) fuhrt erden königl ichen Ti tel S irisudhammamaharaja . Auch in Buddhagaj a l iess er du rch den m it Priestern dah in gesandten M in isterRatha e inen Tempel erbauen ( 1306 p . Er erkann te die

günstige Lage , die die Stel le des spatern Ava bot , u nd su chtedort eine Stadt zu gründen , wurde aber, wie es heisst, durch böseOm ina daran verh indert, da Wasserflu then , Sturmwinde , grosseFische und. Ungeheuer al les am Tage Gebaute bei Nacht w iedern iederrissen . Schon der Oberkön ig von Mieu zaiu , der mit der

ch inesischen Prinzessin Poaza vermäh lt war , hat te ä hn l iche Versu che gemacht , aber mit gleich schlechtem Erfolg . Erst sechsGenerationen später , wenn der See auszutrocknen beginnen

54 Birma

wu rde ,ha tte das Gesch i ck best imm t , so l l te das go ldne Ava

(Aengwa ) entstehen . T ihethaum in l iess deshalb in der Nähed ie Stad t Pirrj a ode r Wisahapuja gründen , deren Go uverneu r,Tasisch indidu , sich später unabhängig nrach te , und dessen SohnZazan oder Asangklrarachau rwan befestigte sich au f den stei lenHügeln Sagain

s oder D si tgain’

s ( 6 80 Ch . um eine sicherePos i tion zu haben , wenn d ieser Au fruh r bestraft werden sol l te .

D ie Kön ige Panj a ’

s ha tten indess damals keine Kraft dazu . Auf

T ihethaum in war Chau -mwan-nacb und dann U zzana gefol gt,der d u rch seinen Bru der entthront wu rde Erst später ,Köni g Narassu besch loss , den Abtrünn i gen seiner Gewa l t wiederzu unterwerfen u nd verband s ich deshalb mit dem wegen Au sl ieferung se ines Va ters S ugnamphie du rch den König Sagain

s an

die Ch inesen Rache dürstenden Sokimpu a oder Tho-kheen-ba,

dem Fürsten der Schan in Mogoung, zu r Eroberung Sagain’

s und

des davon abhängigen Tagoung . In dem le tz teren lebten nochimmer in ärm l ichen Verhältn i ssen eini ge Nachkomm en des al tenKönigsgesch lech ts , und ein Glied desselben ,

l‘

hado- tschen-de in,wu rde du rch Zazan oder Athenkaya mi t seiner Toch ter vermäh l tundYahu la, der Sohn au s dieser Ehe, erhiel t von dem dama ls herrsehenden Köni ge Sagain

s , Thihapade oder Menbyauk, die StadtTagoung zu se inem Un terha l te als Lehen angewiesen ,

un ter demTi tel Thado-men-bya oder Satomench in , aber alsVasal l von Sagain .

D er Thron d ieser Stadt war der Gegenstand langer Zwi s tigke i ten und Pa lastrevol u tionen gewesen . Auf den Gründer fo lgteTrabia oder Tarabyakri , der du rch seinen Sohn Sc iocdau tek oderKyany chwa en tthron t , später aber w ieder e ingese tz t wu rde .

Dann h errsch ten Chiozoa oder Mauparanasu und später se inBruder Trabia oder U ch chanapraung, während viel facherWi rren ,

unter denen es dem oben erwähn ten Menbiauk, dem Enkel e inerchinesischen Prinzess in , gelang, sich des Thrones zu bemächtigen( 7 16 Ch . Als er von der gegen ihn geb i l deten Ligu e derKön ige von Panj a und Mogoung hörte und Tagoung rasch in ihre

Hände fal len sah , floh er vor den heran ziehenden Fe inden in dieWälder des Geb i rge’

s u nd Sagain ergab sich . ohne Widerstand .

D ie re iche Beu te , die sie dort fanden , reizte die räuberischen

D as Zwischenreich der Theilfürsten . 55

S chau , sich der noch re icheren zu bemä chtigen , die die Tempe lund Pa läste Panj a ’

s versprachen . S ie wandten plötz l ich ihreWa ffen gegen ihren b isherigen Alliirten , rückten rasch au f Panj aund ers türm ten die Stadt, ehe der König Zei t ha tte, sich zu rüsten .

Nachdem Al les au sgeplündert war, zogen sie nri t den fün f we issenElephanten , die sie erbeu te t , in ihr Land zu rück , den Narassu

oder Najathu als Gefangenen m it sich schleppend . D as ganzeLand , wo d iese w i l den Horden gehau s t ha tten , war in e ineWüstenei verwande l t . Besonders schwer hatte Tagoung zu

le iden gehabt und b l ieb sei t der Ze i t zu der Stel le eines u n

bedeu tenden Dorfes redu cirt , das j etz t noch den Namen der altberühm ten Stadt führt . Satomench in h atte sich m it den von ihm

zu sammengerafften Truppen m it se inem gefiüch teten Herrn in

den Wäldern vere in igt , und da er sich die stärkere Partei sah ,so fiel er über seinen Anhang her , ermorde te den Köni g und

nahm , nachdem die Schan die Stadt verlassen ha tten , den er

ledigten Th ron Sagain’

s ein , zu dem er d urch e inen U eberfallden Panj a ’

s fügte wo die Min ister U zzanabiau , den Bru der Narassu

s, auf den Thron erhoben hatten .

Satomenchin , der sich j etz t ohne Nebenb uh ler sah , nahmdas frühere Proj ec t zur Gründ ung Ava ’

s w ieder a uf u nd war

glückli cher als se in Vorgänger Er s tarb dort im Jahre72 9 Ava wurde ( 953 ) du rch Narapatizisa oder Tinkeasoj un der Sagain neu erbau t hatte , erobert, aber du rch Thegatihoder Gaunjaun , Kön ig von Niaung

-

yam oder Tongu , ( 9 6 1 ) wiederhergeste l l t, u nd in dem veröde ten Sagain, das se i tdem nu r se l tenwieder einen König in se inen Mau ern sah ,

rei tet j e tz t Nach tsder gespenstige B odogy i au f dem Pfe rde des Nat-Hauses umher .

Au f Gaunj au n fo lgte 9 6 7 se in Sohn Mahauparaza .

In Ava concentrirte sich j e tz t , trotz der versch iedenenWechsel fäl le des Glücks , die es noch in den Kriegen mi t Pegu ,China , Aracan und Tongu zu bestehen ha tte , die e igen tl icheGesch ichte der B irmanen , deren Name se i t der Regierung ihrerdie B rahmanen begünstigenden Könige von Tongu der vor

wa l tende wu rde , wie der der Porn oder B on (Ponas) bei denSchan von Mogoung . Tagoung war ein armes Dorf , Pagan lag

5 6 Birma .

in Ru inen und Prome b l ieb der Jehangir e ines der Prinzen , se i tes Monun-m in-thea se inem Sohne Minjetschosoa zuertheilt hatte .

Wie die Schan von Mogoung und Moniin eroberte ( 1554)der König Pegu

s ,der (von bi rman ischem Stamme) in Tonga

(Toun ngu ) herrschte, Ava, das sich 1 601 du rch Nyöung mentaraw ieder unabhängig machte . Nachdem Alompra die Stadt vonder peguan ischen Herrschaft befre i t hatte , verbl ieb er me ist inseiner Heimath Mozzobo . Sein SohnAnaundopra oderNaundaugy i be lagerte Ava , um die Rebel lion seines Generals zu unterdrücken B odophaya gründete Am arapu ra ,

um u n

günstiger Omen wegen se ine Residenz neu zu schaffen , Sehwensenphaya aber kehrte nach Ava zu rück . Tharawaddi residirte

wechselnd in Mozzobomyo, Kyaunnoun Amarapura , Maday und

Zu letz t Wieder in Amarapu ra , und dies bl ieb die Resi denz , bis dergegenwärtige König (Mendun -min) Mandalay als passendenPlatz , eine Stadt zu erbauen, au swählte .

Die Geschichte Ava’

s.

Au f dem Platze der D orfer (Yova ) bau te Thadom inbia (Satomenchin ) oder U kkamaprang ,

'

der Kön ig Sagain’

s und Panja’

s,

zwischen fün f Seen die Stad t Ingva oderAva, d ie m it dem hei l igenNamen R atanapu ra (die Stadt der Kle inod ien) geschmückt wu rde

( 1364 p . Se in Nachfolger ( 13 6 7 p . d .) Mengy i tsauke (Am inmenchoke bei Sau germano oderManykrichwa bei Crawfurd) oderThimranka mu ss se ine Eroberungen besonders au sgedehnt haben,denn es heisst , dass die Könige B irma

s Al les als das ihnen zu

kommende Geb ie t be trachte ten , sowe i t sich die Besi tzungen ihrerfünf berühm testen Vorgänger erstreckten , und als so lche werdengenann t : Nau rathamenzau ,

der zweiundv ierzigst-e Kön ig von

P agan , Mengy itsauke , der zwe i te Kön ig Ava’

s , Tschenby u

myoyen, der Kön ig von Pegu und Ava ( 1554 p . d .) Nyaungyanmen tara , der Ava nach dem Fa l le Pegu

s w iederherste l l te ( 1 601p . u nd Alompra . Mengy itsauke annexirte Prome ,

dessenKoni g Tsauyannoung m it Hül fe derTa la ings besiegt wurde, 1388 .

Au f se inen Sohn Tarabyakri fo lgte in demse lben Jahre ( 1401 p . d . )Mangkaun I . oder Maugaung (Mong Bhung oder Meng-tschvai) ,der Mengtsaumöu n oder Gunavai , den Kön i g Aracan

s, besiegte .

Während se inerAbwesenhe i t au f e inem Fe l dzu ge in Pegumachtendie Schah von Theinn i e inen Ein fal l und zogen zu r . Plünderungder neu en Stadt herbe i . D er rasch umkehrende Kön ig warf sieindessen zu rück und. ersch lug ihren Häuptl ing D er Sohn

des Gefal lenen , der sich al le in zu schwach fühl te , Rache zunehmen , wandte sich an den ch inesischen Gouverneur , dessen

Bi rma .

So l da ten aber in e inen Hinterhal t der B irmanen fielen und ver

nich tet wurden . Unter der Regierung Chanypru sangsilrasu oderS iahassu , dem se in Va ter 1422 p . (1. den Thron abge tre ten , wurdeAva, während die bi rman ischen Truppen au f dem Fe ldzuge gegendie Ta la in in Unter-Pegu abwesend waren , von e inem ch inesischenHeere be lagert , das die gefangen gese tzten Fam i l ien der Schanhäuptl inge von Mountaun und Mokay befre ien wo l l te . In ihm

fand sich e in riesi ger Kämpfer, der tägl ich vortrat und die So ldatenau f den Mauern verhöhnte , we i l s ich Ni emand m it ihm zu messen

wagte . Ein peguanischerKriegsgefangener, Thameimparam m it

Namen , erklärte sich aber schliessl ich bere i t , das Wagestück zu

unternehmen , und erstach seinen Gegner du rch die schwacheStel le des Panzers , die er au sgekundschafte t hatte ( 1424 p .

Er hatte sich die Fre ihei t ausbedungen , wu rde aber von den

B irmanen, als gefährl ich , au f die Se ite geschafft . Nach Menlane‚der ( 787 p . d .) dem in neuen Kämpfen m it den Schan gefal lenenS iahassu fo lgte , regierte , nach Sangermano , ein Ausländer inAva ( 788 p . d . ) und bei Crawfu rd finde t sich der Name Kalekyengo , was (obwohl m ir die b irman ische Schreibart n ich tvorl iegt ) den dummen Barbaren bedeu ten könn te , wenn man dieVerb indung des siamesischen Ngo mit dem b irman ischen Kalaoder Fremdl ing zu lassen wo l l te . In vie len der Kön igsnamen

der j e tz t behandel ten Zei tperiode finden sich , wie in Chwa oderChu (Chao) , B ya oder Phaya , Xang (Elephan t) u . s . w . Anklängean die siam es ische Sprache, die das von Logan vermu thete Uebergewich t der nach dem Irawaddi vorgeschobenen Klane der

Laos vorübergehend bestätigen . Jeden fa l ls l iegt in Ka la derBegri ff des Au sländischen , wie der le tzte König Pagan

s„der

vor den Kala Geflohene “und der von Tongu „

der von den KalaFortgeführte “

(Kalayam in) genann t wird . Me ine s iames ischeU ebersetzung der peguan ischen Gesch ichte spricht au ch geradeum diese Zei t ( 750) von dem b irman ischen Köni ge PhrachaoFarang Mangsixava und nenn t seinen Sohn S un iet, als er a uf denrThrone nachfo lgt , Phrachao Farang Mangkhlong , in welchenbe i den Ti te ln das Wort Farang nu r gebra uch t se in wird , um die

n ich t e inhe im ische Abstamm ung dieser Herrsch er zu beze ichnen,

60 Birma .

kyanyshang ( 1501 p . zu dessen Ze i t die Schan von Munzein

oder Mogoung unter S uperrglra ,Sohn des (Eroberers von Khum

ha t) S uhongkam , un terworfen waren , aber später un ter ihremHäuptling Sohasua oder Sohansua Ava eroberten ( 152 6 p .

wo Letzterer (888 Ch . S . ) unter dem Nam en Monhanyshaupwaregierte D er Kr ieg m it den Schan hatte im 90. Jahreder verä nderten Aera begonnen. Nach Kriegen m it den

Pegu ern , die bis Ava vordrangen , wu rde Sohansua ( 1541 p . d .)du rch B anaou getödtet , der den Thron an U nbhaungchanbhwa

abtra t ( 1546 p . Sein Nachfolger (Mobhya bei P into) Mobyanarapati (908 Ch . den die Häuptl inge desHochlandes zumKöni g erwäh l t hatten ( 155 1 p . wu rde besiegt durch Narapat izisa (Narapatigan) oder Chakong chany sukyawy tang, den Fürs tenSagain

s , und d ieser ( 1554 p . d .) erlag dem Zinbiu sch in (Tchinby u

-myayen) oder Satomangchau , dem Kön ig Tongu ’

s , bekann tals Aleagar, der Brahma-Kön ig von Pegu , der schon das eroberteHongsavaddi seinem Re iche zugefügt hatte . In Ava , au s dem

s ich die letz ten Schan ( 155 6) zu rückgezogen , setzte der Erobererse inen Schwiegersohn Sadomenzau als Statthal ter ein . Pranychun

mangraikyanychwa , se in Nachfolger ,floh nach Ch ina vor dem

anrückendenHeere des Koni gs von Tongu . Mit den Laos folgtendie B irmanen im Heere Pegu

s nach Siam ( 156 7 p . d .) u nd die

siamesischen Chron iken bemerken au ch bei dem früh ern Fel dzuge des Jahres 905 , dass die Vorhu t von dem Phra Chao Pre(Fürst von Prome) und dem Phaya Phasiin (Basse in) geführtworden sei . D er empörte Kön i g Ava ’

s wurde ( 1585) im Zwe ikampf durch den Kön ig Pegu

s überwunden , der se inen dabe i

getödteten Elephanten durch den seines Gegners erse tz te . D er

Sohn des Schau—Häuptling, Sukoplra, der v ier we i sse Elephantenau s Siam erbeu te t hatte , Wu rde von den B irmanen vertrieben

Theyath i oder Gaunjaun (der Sohn des Herr n überro

_

the und we isse Elephanten) , der unter dem Tite l Nyaung Mendarah (Nyaung ram man kri) als Kön i g von Nyaungyam regierte

bau te das in den langdau ernden Kr iegen m it Pegu fastganz zerstörte Ava wi eder au f ( 1 601 ) und wird als der zwei teGründer d ieser Stadt betrachtet . Er befesti gte au fs Neue die

D ie Gesch ichte Ava’

s . 6 1

Grenzen des Reichs, liess sich Thotsern , den abgefal lenen Tsoboavon Bhamo , der nach Yunan geflohen war , au sl iefern und stel l teden verbliebenen Glanz des Königthu rns w ieder her . Sein Nachfo lger Mahauparaza (9 67 Ch . der ( 1607 p . d .) Tongu eroberte,zog nach seiner siegreichen Exped i tion gegen Syriam ( 1 6 13) nachZimmay oder Jamahay , wo der

-Hande lsagen t Thomas Samue l inGefangenschaft fiel wurde abef von seinem Sohn Mendeippä in Pegu ermorde t ( 162 9 p . Seine b eiden Brüder,D hammaraza und Menrekiazoa , hoben indess in Tamp i u nd

Kiansi Truppen au s , m it denen sie au f Ava losrückten und in

einem zu Panja abgeschlossenen Ver trage die M in ister zwangen ,

den Kön ig, der in Hongsavaddi seine Residenz au fgeschlagen , zu

Gunsten D hammaraza ’

s zu entthronenD as Kön igreich der Schau von Mogoung wu rde damals fur

langere Zei t durch Prinzen au s Ava regiert . Marin i bemerkt ,dass unter dem 1 647 gestorbenen Kön ig Ava ’

s die Langienen

des Königreiches Laos, das bei der EroberungPegu’

s und S iam ’

s

gleichfal ls unterworfen u nd von Tonkin abgerissen worden , sichin ihrer Hauptstadt Langione wieder unabhängig gemacht ha tten .

Während der inneren Fehden zw ischen den Pr inzen der b irman ische-n Kön igsfam i l ie gelang es dem Könige Pegn

s , Satiihn

genannt, den seitd er Vertre ibung derAracanesen und Por tu giesenanAva gezahl ten Tribu t abzuwerfen und d iese letz tere Stadt in seineGewal t zu br ingen Später wu rde dieResidenz dorth in ver

legt ( 1652 ) , so dassHongsavaddi , wie früher, nur von Gouverneu renregiert b l ieb . Se it 1 648 regier teNgadatdayaka (Menrerandameit) ,Sohn des SalwonMentaragy i , und 1658 flüch teteYounlhi , der sichzum Kaiser im südl ichen Yunan au fgeworfen hatte, aber gegen dieMandschu n ich t länger Stand hal ten konnte, über die b irmanischeGrenze und kam von Bhamo nach Ava , wo der Kön ig ihm für

sich u nd seine Beglei ter Wolrnsitze in Sagain gab . D ie nochun ter den Waffen stehenden Truppen se ines Heeres beunruhigtenv ie lfach die b irman ischen Geb iete und rückten zuletz t bis vor

Ava, obwohlYounlh i versicherte, dass sie n icht nur ohne, sondernselbst gegen seine Befehle handel ten . D ie tapfereVertheidigungder Hauptstadt , wobei Mi thar i Katan (Mr . Cotton , wie Burney

62 B irma .

m eint) die au s eingebornen Christen bestehenden Arti l leristenbefehligte , zwang sie zum Rückzuge , aber durch neue Zu zügeverstärkt, griffen sie die Stadt zum zwei ten Male an . D er Kön ighatte seine Brüder von Tongu und Prome zu Hülfe geru fen ,

wu rde aber in einem ausgebrochenen Hader , da das durch dieBe lagerung in Noth gesetzte Vo lk lau ter und lau ter m u rrte , durchden letztem entthron t und ertrankt , wesha lb er au ch als der

Yay-kya

-m in (der in das Wasser geworfene Konig) in der Gesch iclrte figurirt Gleichze i tig erwähn t die s iam esi scheGeschichte e iner durch Phau lcon gegen Ava geschickten Expedition ,

die aber fehlschlugD er Prinz von Prome bestieg unter dem T i tel Mengy igyo

gaurrg (Prum ing) den erledigten Thron u nd zwang die Ch inesenzur Au fhebung der Belagerung . Bald darau f ze igte s ich abere in tatarisches Heer un ter den Be fehlen des GeneralsAinth iwengvor der Hauptstadt und der König hie l t es für gerathener, se inemAnsuchen um Au sl ieferung Younlhi

s nachzukorrrrn en

wie du rchschn i ttl ich be i de Regierungen s ich gegensei ti g das

Rech t zugestehen , solche bei ihren entflohenen U nterthanen zu

verlangen .

D u rch die krä ftige Hand , uri t der die Ka iser der Mandsch udynastie das Ruder führten , begann Ch ina wieder sein en a l tenEinflu ss au f die Nachbarländer au szuüben und die Au ssprüchese inesKaisers besassen s tets e ineAu tori tät, we lcher sich die kle inenFürsten gern un terordneten . Wie D alry rnple erzäh l t, verlangtensogar e inst die Ho l länder, als sie in ihren Faktorei en Zwi stigke i tenrni t den b irman ischen Beam ten hatten , dass die Entsche id ungdes chinesischen Ka isers angeru fen werden sol le . Aber sowe i two l l ten die „

B uraghrnah“ verachteten Kalas gegenüber doch

n icht gehen , u nd die Ho l lander mu ssten al le ihre Faktoreienräumen, deren sie dama ls bis nach Bhamo hinau f besasseu . D ie

Schan und Laosstaaten wissen seh r gu t ihre Lage alsGrenzlanderzu benu tzen und geben s ich bald für U nterthanen Birma ’

s , baldSiam ’

s au s . Am l iebsten aber stellen‘

sie sich unter den Schu tzCh ina ’

s, wenn sie dort angenommen werden . Wie der erwähn teKön ig Yunan ’

s nach Birma , re tte te s ich der birmanische Kön i g

D ie Geschichte Ava ’

s . 6 3

Thadom inso,vor se inem Bru der Taungujauk nach Ch ina, und das

Vo lk erzähl t , dass am Tage seiner F lu ch t zwöl f Krokodi le überAva ’

s Strassen spaz iert waren , paarwe ise in gerader L inie von

Norden nach Suden gehend .

Au f Megy iyogoung’

s Sohn , Narawara , folgte ( 1035) se in

Bru der Mangraikyanytang , der Enke l Salwon’

s ( 1 6 72 p . zu

dessen Zei t die Engländer dieNiederlassung ihres For ts und 1 753e ine Faktorei in Negra is gründe ten , und dann ( 1076 ) Mau gaunradangadayaka un ter dem Pegu erobert wu rde . NachChangph rashang( 1 7 14 p . d . ) oder S irimahasihanira ( 1076 Ch . S . )

regierte ( 1 73 1 ) der we i seMahauparaza (ein Palaun) , der in der vonSaugermano benu tz ten Au sgabe der Maharazu en als der Pralaun

oder Paya Alarm (Embryo-Bu ddha) mit al len Tugenden und Vor

zügen au sgeschnrückt und ihm e ine Regieru ng von 100 Jahrenz ugeschrieben w ird. Seine Thronbesteigung fäl l t aber nu r

in die Zei t der peguanischen Eroberung , so dass er e ine j ener

hinterindischen Phantasiefiguren ist , um den Un tergang des

Reiches zu verhu llen .

Nach sechs andern Konigen w ird der letz te ( 1733) Clrioekm en (D wipidi oder Khaungthit) in den Kampf m it Pegu ver

wickel t ( 1740) der zu r Eroberung Ava ’

s führte . Bi rmahatte sich nach dern unglückl ichen Kriege m it Man ipu r noch

n ich t wieder erho l t , dessen König Parnhaoceba m it se inen

siegreichen R eiterschaaren bis nach Sagain vordrang und nu r

d urch den geschwo l lenen F lu ss verh indert wu rde , die gegenüberl iegende Haup tstadt e inzunehmen . Erb i ttert , umkeh renzu m u ssen , h ieb er m it se iner Stre i taxt in einen der geschni tz tenPfe i ler am Thore der Khoungrn udau -Pagode , wo die Spal te noch

j e tzt gezeigt w ird ( 1 733 p . Se ine Armee wu rde von Brahmanen gele i tet , die ihm Schu tz gegen al le Uebe l du rch dash ei l ige Wasser des Irawaddi versprochen hatten , aber das U mwehen der im Lager au fgepflanzten Fahnen ha tte schon die fehlschlagende Exped i tion prognosticirt. Während das Land u n terdem D ru cke der '

Fremden seu fz te , samm el te in der Sti l le ein

Patriot in dem Dorfe Mozzobo e inen Anhang Gle i chgesinn ter umsi ch rn i t denen -er u rrvermu tlret pl ö tzl ich au f Ava losbrach den

64 Birma .

peguan ischen Gouverneur verjagte , u nd j etzt j ene glä nzendeS iegeslau fbahn begann die Alompra

s Nanren zu dem be l iebtesten ia den Erinnerungen der B irmanen gemach t hat .

B ei der Eroberung Ava ’

s hatte B einga Del la ,Konig von

Pegu den Kön i g D wipidi zum Gefangenen gemach t undm it sich nach Hongsavaddi fort geführt . Er setz te seinen Bru derApporatsa zum Statthal ter Ava ’

s ein , das aber in dessen Abwesenhe i t unter D otatch eou du rch Shernbuanr, Sohn des in Mon tclrabou (Mozzobo) au fgestandenen Alompra (Aumdzia oder derJäger) erobert wu rde . D ie Angriffe des den F lu ss herau f zu ruckkommenden Apporatsa wurden 1 754 abgeschlagen und au s Rachewu rde der gefangene Kön i g von Ava hingerich tet . D essen nach

S iam geflüch teter Sohn stel l te sich in Alompra’

s Lager ein , fandaber wegen seiner Annahme der Insi gn ien der Kön i gswürden icht die gewünschte Au fnahme und kehrte nach Siam zu rück .

D er das aufgestandene Proni e belagernde B einga Del la wurdevon Alompra geschlagen , der nach der Eroberung des von demFranzosen B ou rno vertheidigten Syriam

s und der Erbau ung R angun ’

s , Pegu (1 757) erobert und dann Martaban . Au ch die unterdem Schu tze des Raja ’

s von Munipu r stehenden Prinzen von

Mogoung wurden zu r Anerkennung Ava ’

s gezwungen und Muni

pu r se lbst unterworfen . Dann zog Alompra wei ter gegen Siam ,

versch ied aber au f dem Wege und se ine Le iche wurde von demHeere in grossem Pomp nach Birma zu rückbeglei te tDu rch Alompra

s Eroberung von Rangun und Syriam wu rde dieschon se i t 1 6 13 in Ava angesiedel te Co lon ie kriegsgefangenerChri sten du rch v iele Nachsendungen verm ehrt . In der dem eng

lischen Negociator B aker gegebenen Au d ienz rühm t sichAlompra ,se ine Waffen bis an die Grenzen China’

s getragen zu haben, dessen Kön i g ihn m i t vielen Kostbarkei ten beschenkte, und zeigte ihmdie gefangene Kön i gsfam i l ie von Cassay , die er an seinem Hofem i t sich umh erführte . D er erste Einfal l in Munipur (bekann t alsdie Ku lthakahalba oder erste Verwüstung) fand im Jahre 1 755

stat t , un ter dem Befeh l e ines Verwandten des Kön i gs , und Fern

berton bem erkt, dass dies das ersteMal gewesen zu se in sche ine,wo die B irmanen i hren Erfo lg ganz den Feu erwafi

'

en verdankten ,

D ie Geschichte Ava’s . 65

wahrend sie sich sonst gle ich denManipu rierrr, nu r der Schwerter ,Speere , Bogen und Pfe i le bedienterr. Alonrpra se lbst vo l lende tedie Ero berung 1 758 als er m i t e iner Boo t-Floti l le Bu ru t Schahbei Pu lel bes iegte .

Au f Alompra (Aong-j aya ) oder Alaong-bh u ra (de r ernbry o

nale B uddha) , der , wenn n ich t im Lager , in Moschobo residirte ,

folgte ( 1 760) se in Sohn U paraj a (Anaundopra ) oder Naongtankri (Nandoj i Praw) , der Sagain zu se inem Au fenthal t wäh l te ,da Ava e ini ge Ze i t in den Händen des au fständ i schen Genera lsNat turi (Meiu la Raj a ) war .

Se in m i t dem Heere au s Siam zu rückkelrrender B ruder Sem

b u em (Shembuam oder Sen-

phy u-shin ) oder Changphru shang

ha tte zwar für se ine"

an fänglich rneditirte U su rpatiorr Verze i hungerha l ten , nahm aber be im Tode des Nandoj i-Phra se ine ehr

ge i zi gen‘ Pläne w ieder a u f u nd en tse tz te dessen u nnrürrdigen

Sohn des Thrones um se lbst dense lben zu beste igen und

se ine Resi den z wieder in Ava au fzu sch lagen . Er führte se inesVa ters Abs icht au s und l iess du rch den Genera l Maha Norathadie Hauptstadt Siam ’

s erobern . Ayu thia wu rde nach vö l l igerAu sp lünderung zerstör t , u nd das Land b l ieb fu r zwe i Jahre denB irmanen unterwürfig, bis Phaya Tak die Unabhängigke i t z u rücke rwarb . B ei der Eroberung Kachar ’

s verlangte S lrembuam als

Tri b u t e ine Jungfrau und e inen m i t derWu rze l u nd anhängenderErde au sgeri ssenen Baum von dem Raj ah . Au f diesem Fe l dzu gewu rde B einga—de l la , der le tz teKön i g Pegu

s ,in der Ge fangen

schaft h ingerichte t . B ei S hembuam’

s Tode ( 1 7 7 6 ) war se inSohn C lrengou sa oder Sh inkou sa zum Nach folger bestimmt, wu rdeaber du rch Mom ien (den in das Kloster geflüch teten Sohn des

Nandoj i-Plrra ) en ts e tz t , obwohl dieser nu r e in Werkzeu g in denB anden se ines Onke ls Minderaj ilr-Plrra (Maong rnang oder Padungrn in ) oder B adonsac lren war, der ihn auch ku rze Zei t darau fermorden l iess ,

um se in e i gnes Haupt m it: der Krone zu schmü

cken . Er erbau te Arnarapu ra als neu e Hau ptstadt des Lan des,und sandte e ine Flo tte , die au s dem Irawaddi in die KanäleBasse in ’

s e infu lrr , sowie e ine Landarmee ( u n ter dem Commando desPrinzen von Prome ) zu r EroberungAracan

s ab . D erKön i g MahaB a s t i a n , Os ta s ien . I . 5

6 6 B irma .

S u rrda wu rde nach e iner verlorenen S chlaclrt gefangen genomm enu nd die Hauptstadt erobert . Nachdem die grosse Statu e Guadma

s

o de r Gau tarrra ’

s erbe rrte t war ,le monarqu e B irmarr , su cce

'

dan t

aux p rérogati ves du gran d Mogo ( ti tre re l igieux de Radjah ’

s

d’

Aracarr) , p ri t le t i tre de boa e t la dérrornination pl u s orgu e i l leu sede Se i gneu r de l ’é léplrarrt blanc . (Janc igny . ) Au f den im Landevo rgefu rrdenerr Prägc vorric lrtungen l iessen die B irmanen Münzensch lagen , e in Versu ch , den sie Später wiederho l ten , das Wappendes Pfa u ’

s (das au ch sonst im östl ichen B errgalen ge funden wird )au fd rückend , wie überhaupt se i tdem die corrrbinirende Genea

logie der Mra Mami ya u nd B yanrnra systematischer au sgebi l de t wu rde , im Ansch l u ss an den Ahn lrerrn des Geschlechts,in dem s ich der ernbryonale B uddha incarni rt hatte .

Dann rüste te der Kön ig e in Heer gegen die Ch inesen au s , m itdenen er vorher Gesandtschaften geweclrselt hatte ,

indem die B irnrarren a l les dasj en i ge Gebie t a ls das i hre in An spru ch nahm en , so

we i t Pagoden gebau t se ien , da die Ch inesen so lche n icht v erehrten . B irre grosse Nieder lage , von der die B irman en gern sprechen ,

so l l i hnen schon 1 7 69 bei Koung-Xou rrg-myo be i gebrach t se in ,

in Fo lge deren die Grenzstädte der Schan u nter birm an ischeOberhohe i t kamen . Ge legen t l ich der Lo los an der ch inesi schenGrenze bemerkt du Ha lde ,

dass sie ihre Sch ri ftzüge von Bon zenau s Ava u nd Pegu erha l ten , die von den ch inesischen versch iedenen Tempel gebau t u nd den Go ttesd ien st nach dem Ritu alPegu

s versehen hätten . Im Jah re 1 790 wu rde e ine chines ischePrinzessin nach Ava geschickt , und obwoh l ihr die aristokrati

schen Füsse en m in ia tu re fehl ten ,doch freu dig vom geschm e i

che l ten Kön ige au fgenonrm en . B ei Syrn es rühm t s ich der Koni gsogar , d re i Pr inzessinnen au s O udelrer it (Jelro l in China ) ern

pfangen zu haben . Mi t der Gesandtsch a ft im Jah re 1 787 sch ickteder Ka iser von Ch ina ach t Figu ren der B rah rrra oder B yamha au s

se inem Pa laste , die se i t Schöpfung der We l t verehr t wu rden ,

und der Kön i g von Birma sagt in se iner An twort , dass die ach tFigu ren der Abassara u n ter pyram idalen Dächern in se inem Pa

laste au fgeste l l t worden ,dass aber der höchste Gegenstand derAn

betu ng i rr den dre i We l ten Ga u tama wäre , von j eher vereh rt du rch

68 m a .

von Yandabo m u ssten sie ( 182 6 ) n ich t n u r ih re EroberungeninAracan u nd Assam a u fgeben , sonde rn noch die Küste T enasserirn

s cediren . Nachdem die Engländer Molm e in zum Si tz derVerwa l tung e ingeri ch te t ha tten ,

räu rn ten sie das üb rige Land unddie Peguaner , d ie meh rfach zu ih ren G unsten a u fgestarrden wa

ren , s ich j e tz t aber de r Rache de r B irmanen pre i s g egeben sahen ,

flohe rr grössten tlre i ls übe r die siames i sch e Grenze . Am HofeAva ’

s gewann dam als ein Ernporkörnnrli rrg , der von einem Fische r zum Fri rs tenstande e rhobene Mentha 0 '

y i , (dessen Schweste rvom Konige zu se iner Gemah l in gemach t v ar) , e inen grossenEinfl u ss , und als d ie Unzu friedenhe i t un ter dem Volke zunahm ,

das den Kön i g d u rch e inen ihm e ingegebenen Trank se iner Sinneberaub t glaubte , ge lang es dem Prinzen T harawaddi ( 183 6 )se inen Bruder zu en tth ronen . Nachdem e r den Au fs tand desfalsch en T sakyarn in un te rdrückt ha tte , keh rte er von Ava nach

der in Am arapu ra ne u erbau ten Hauptstadt z u rück und residi rte

dann e ine Ze i tlang im Palaste zu Madeh . Wäh rend se ines zu

nehmenden Irrs inns rn issglückte zwar die Empörung des Prinzenvon Prom e , aber der Prinz von Pagan bernäch tigte sich 1845 desThrones u nd nahm nach se ines Va ters Tode ( 1846 ) den kön i gl ichen Tite l an . Nach dem A u sbrü che des engii sch en Kriegeswu rde er en tsetz t u nd der j e tzige Kön i g (Mendun -rn in) , wäh

rend die Engländer im An rücken au f die Hauptstadt waren , d u rche ine Palastrevolu tiorr a u f den Th ron gehoben , besonders du rchdie En tsch lossenhe i t sein es j üngeren Bruders ,

den er desha lbzum Eim schwem ing oder zum Erbprinzen ernann te . Er we igertes ich lange Ze i t , den gesch lossenen Waffens ti l ls tand in einen defini tiven Frieden zu verwande ln ,

da er me in te , von rech tswegend ie abgenomrrrenen Provinzen z u rücke rha l ten zu müssen , dennn ich t e r , sondern sein Vorgänger habe den Kr ieg angefangen .

Bald nach der von Yu le besch riebenen Gesandtschaft des OberstPhay re wu rde d ie Gründ ung der neu en Haupts tadt in Manda lay

proj ectirt .

D er vorige Krieg e rhält nach Win ter folgende Version in

den Hof-Anna len : „In the years 1 186 and 8 7 the Ku lapy u , o r

wh i te strangers of the west , fastened a qu a rre l upon the Lo rd

D ie Gesch ich te Ava ’

s . 69

of the Go lden Palace . Th ey landed at R arrgoon took tha t placeand Prome , and were perm i tted to advance as far as Yandaboo ,

for the king , from motives of pie ty and regard to l i fe ,nrade no

efi"ort wha tever to oppose them . The strangers had spen t va st

sum s of1 noney in th ei r enterprise ; and by the time they reachedYandaboo , the i r resou rces were exh au sted , and they were in grea td istress . They peti tioned the king , who in h is clern ency and

generosi ty sen t them large sum s of money to pay expenses , and

ordered them ou t of the coun try .

D er B arbarisrn u s , der bei j edem An lass in der birnran ischenNatur wiede r au sbrech en kann , zei gt sich in der Behandlung ,die sie bei der

‚D a ue r des Krieges den Frem den in Ava an

gedeihen l iessen , obwohl die Mei sten derselben gar n icht e inmalEngländer waren . Solcherr Un te rsch ied mach te au ch der Gouverneu r R angun

s n ich t , der Jeden ,der e inen schwarzen Castor

hu t trug , e instecken l iess u nd ohne die ze i tigen Kanonensclrüsseder K riegssch i ffe rn assac rirt haben würde .

In den gerichtl ichen D eposi tionen der Gefangenen ist fol

gende die Au ssage John Laird ’

s : „ Q . How were you trea ted inprison ‘

? A.At fi rst , the who le of the pri soners had a long bar nboo passed between th e legs , over th e fe tters ; so tha t one legrested on th e banrboo and the other on the pla tform on wich welay . We had no ma ts or p i l lows to lie on . Ou r food was nota l lowed to be brought in to the gao l to u s by o u r servan ts , withou tpaying a bribe at the door . The head-gaoler inforrn ed u s ,

thatwe m i gh t be released from th i s state by paying among u s , to the

best of my recol lec tion , between two and th ree thou sand ticals .

There were mine of u s ; we refused to pay so large a sum , and a

sma l ler one was taken . As far as I remember , Messrs . Judsonand Price pa i d one hu ndred tica ls each . Mr . Gou ger , for him

se l f and two persons irnprisoned a long wi th h im ,two h undred

and fifty ticals .

Q . Were you mal treated wh en conveyed from Ava to Aongben-le ? A . Yes ; we were stripped of all ou r c lo thes , excepta pa ir of trowsers and a sh irt ; a rope was tied round ou r wai sts,and we were bou n d two and two . A keeper , who had a rope

70 Birma .

two or three fath onrs long fixed to each pri soner, drove u s along ;and in th is manner , in the hea t of th e su n and in the month of

May , we trave l led , barefoo ted and bareh eaded , to Arnarapoora .

At th i s place , o ur fee t be ing bl i stered and ou t , and being no

longer able to trave l , we were pu t in irons , and sent in carts toAong-ben-le .

B ei dem le tzten engl i sch en Kriege war es den Fremdenn ich t besser gegangen , u nd sogar die in Bi rma geborenen Armenier , deren Fanrilien schon se i t Gesch lech tern im Lande

°

an

sässi g gewesen wa ren und we i t mehr Sympath ien für die ihnenMonopole gewäh renden B irmanen , als für ihre engl isch en Handelsrivalen füh len moch ten , wu rden in d ie gräu l ich schrn u tzigen

Ge fängn i sse gewo rfen , geke tte t und im Lande umhergeschleift.

Se lbst die ka tho l ischen Mi ssionare w u rden von den versc h iedenenDörfern im Innern zu sammenge trieben , und waren uri t e inemschweren Ho l zkragen (Ca rrgue ) am Ha lse tagelang der glühendenSonnenh i tze ohne Kopfbedeckung a u sgese tz t , so dass Viele denStrapazen erlagerr. D er j e tzt regierende Kön i g ist im Gegensa tzzu se inem unruh i gen und thatendu rstigerr Bruder friedl ich ge

stimm t , m ehr e in Mann der Bücher als der Waffen ,deren Füh

rung er au ch , die Unterdrückung e ini ger Un ruhen in den Schanländern abgerechne t , bis j etz t verm ieden hat.

B e rn e r k u n g D ie hier und in andern Capi teln in D uplicatcn oder Triplicaten gegebenen Konigsnam en behal ten d ie Formen bei , in denen s ie sich beiden versch ie denen Au toritäten ze rstreu t finden u nd lassen m eistens Z uru ckf'uh rungau f die birmanis ch e S ch re ibart ,

wie thc rrwe ise beige fügt , deutlich zu . In den

au f meine Absch ri fterr begründeten Listen d er Beilagen sind s ie nu r da rnach gegeben . Einige sind so entsteh t , dass ihre Ver ification sel bst hypothe tisclr kaummögl ich wäre ,

denn da die Könige keinen eigentl ichen Eigennanren be sitzen ,so

werden sie nach Tite ln oder zu fäl ligen Beziehungen b enannt , von dene n ba ld d ieeine bald die andere au sgewäh l t ist . S o heisst Min-tara-gy i ( ll‘Iing-tay 91-kri) dergrosse König des Gesetzes , Aloung-bhu ra (phaya oder plrra) der emb ryona le Herrscher , Nyau n—dau -gy i-ph ra der königlich e Bruder als Fürst, Z irrp y u -s lrin derHcrr

des weissen Elephanten u . s . w . D ie T ranscrip tio rr b irmanischer Namen bietetdesha l b e igenth ünrlich e Schwierigkeiten ,

wei l sie so vie l fach anders gesprochena ls gesch rieben werden ,

u nd man schwankt , ob sie besser nach ihrer schriftlichenZu sammensetzung oder ihrer lau tlich err Au ffas

_

sung zu geben seien .

Die aracauisehe Geschichte.

Als unter den Nachkomm en Mahathamada’

s , in dem der

Embryo des ersten B uddha der j e tz igen Periode lag , der We l tbeh errsclrer Waya-adz-dzyau -

ya au s dem Gesch lech t der Brahmanen - Kön i ge se in Re i ch thei lte ,

fiel die von den Nat oderGöttern gebau te Stadt R arn awati au f den Antlre il des Aeltesten ,

Thamu ti deva (der Meer en tsprossene Go t t oder König) . Als

der Buddha Kauku son vorübergegangen war (als Ta thaga taoder derVorbeigegangene ) u nd der Embryo des Bu ddha Gau tama

(der in späterer Gebu rt Manda t Meng Werden sol l te) im Kön i geTsek kyawade h errsch te , fand e ine neu e The ilung der Erde statt .D er äl teste Sohn (Th urya

-Thauda ) erh ie l t den m i ttleren The i ldes Re iches m i t der Stadt Patanaga ,

der zwe i te (Tsandatlranda)den Norden und die Stadt Pintsapura , der dri tte (Man i thubhawas)den Süden uri t der Stadt R andapu ra u nd der vi erte (Kan-my eu g)die von den B irmanen , Schau undMa lay-R aeen bewohn ten Länder ,von Kath i oder Mani pu r bis nach den Gren zen Ch ina ’

s . Als

Kau -myeng nach R amawati kam , um se in Eigen thum in Besi tzzu nehmen , en tse tzte er die Nachkomm en Tham u t i deva ’

s , die

dor t noch herrsch ten . D ie Prin zessin au s d i esem Ha u se , Thuwannaga hlya (die Göttin des züngelnden D rachen) , erhob er zu

seinerKöu igin ,aber den letz ten m änn l ichen Erben ,

Maharadzan

gya , sandte er fort, um die Stadt Wethal i inAracan zu verwa l tenDann versammel te er e ine Menge Völkerschaften versch iedenerSprachen au s den wes tl ichen Gegenden Hindostans und gab

ihnen Landbesi tz im Geb ie te R amawati’

s , wo er indess den

72 B irma .

b esten Pla tz den Thek e inrä um te , einem in Ara can ansassigen

Gebi rgsstamm . Kan-my eng und se in e Nachfo lger regierten un

gestört in R am awati wäh rend der langen Ze i tperioden , in

denen die Gesetze Kauku son ’

s , Gonagon’

s , Kasyapa’

s e inanderfo lgten , blühterr u nd vergingen .

Wah rend d ie Rel i gion Kasyapa ’

s noch im Stadi um des Zu

nelrmens begrifl"

en war , h errsch te in Utaya maduya (der nördlicheCon tinen t oder, nach Anderen ,

m i t denr Thal desHukong in Birmaidentific irt) Thaga ya Deva und dann sein Sohn Maha Thagaya(Vater von Thagaya und U bathagaya) . Ze i tgenosse desse lbenwar in dem Lande Athet tengtsana ( schaubar vorm Ges icht derSonne ) Kön i g D ewakerrgtlra , Va ter v on Mahakengtha , dem zwe iSöhne (Kengtha u nd U bakengtha) geboren w u rden , sowie e ineToch ter , D ewakappha genann t . D ie Le tz te re l iess ihr Vaterin Fo lge u nhei lverkündender We issagungen in einenr festenTh urme bewah ren , aber sie wu rde tro tz al ler Au fs ich t dennochschwanger , in Folge einer Li ebschaft m i t U bathagaya , der von

seinem Bru der a u s seiner Heimath vertri eben und nach Athet

tengsana gefloheu war . Als Kengtha , der se inem Va ter auf demThrone gefolgt war , davon h örte , gab er die Heirath seinerSchwester uri t U bathagaya zu , aber un ter der Bedingung , dassa l le männ l ichen Kinder getödtet werden so l l ten . Zu erst brach tedie Prinzessin e ine Toch ter zu r We l t , die j ung starb . Dannfolgten nach e inander zehn Söhne , die es indess a l le ge lang,du rch versch iedene Krrnstgr'ifle am Leben zu erha l ten , tro tz desstrengen Verbots . Zu letz t wu rde noch eine Toch ter ,

Engtsana

dewi genann t , geboren . D ie Söhne waren in e iner abge legenenProvin z des Re iches au fgezogen worden , und als sie h erau

wu chsen ze ichn e ten sie sich in allen r i tterl ichen Eigenschaften ,

aber au ch d u rch einen roh en und ungestümen Sinn au s . S ie

Nach einem al ten B ranche de r B irmanen bleibt d ie älteste Tochter desko rriglich en Hau ses unv erh e iratlret u nd wird frei gehal ten um im Fal le e ines unglücklichen Krieges du rch ih re Hand den Eroberer zu v ersohnen . S ie h eisstdesh alb d ie Prinz essin des e insau ligen Palastes und nach der cey lon ischen Ge

sch ichte wird die Prinzessin C lri tta v on ihren B rüdern in einem solchen bewacht ,um sie ledig zu erha lten .

D ie ar'

aeanisch e Gesch ichte . 73

organ isirten eine Rä uberbande , die du rch ihre Gewaltthä tigkeitendas Landvo lk dermassen drückte , dass selbs t aus so lch er Entfernu ng d ie Klagen bis zum Ohr desKön i gs gelangten . Kengtha ,

der aus versch iedenen Um ständen sie als se ine Neffen erkannte ,l iess ih re Eltern in ein hartes Gefangn iss werfen und sand te e in

starkes Heer au s , um sie ihm als Gefangene vorzu füh rerr . Es

ge lang ihnen indessen , zu entflieh en , und in einem Wal de trafensie m it einem hei l i gen Erem i ten z usammen , der ihnen für e r

wiesene Beschütz ung h imm l ische Waffen verl ieh wom i t sie

u nbesiegbar wu rden . S ie kehrten nach ihrer He imath zu rück ,ih re vori ge Lebenswe ise wiederau fne lrmerrd, und Kengtha ersann

e ine List, um sich ihrer zu bemäch tigen , indem er grosse Festl ichkei ten au sschr ieb , zu denen das Volk von a l len Se i ten zu

samm enströrn eu wu rde . D ie zehn Brüder fo lgten gle ich fal ls und

wu rden von den gesch u l ten Ringern des Kön i gs zumWe ttkampfe

h erau sgefordc rt , wob e i sie aber wi der Erwarten den Sieg davontrugen u nd dann a ueh den Kö ni gKengtha tödteten . Nachdem sie

sich derHerrschaft in Athet tengtsäna beru äclrtigt ha tten , dehntensie ih re Eroberungen bis S iam au s , wo sie Ay udzdzapu ra er

bau ten , und dann wandten sie ihre Waffen gegen Narinda , der

au s‚

der Race Kau -myeng’

s in D wayawati (D waraca Krischna’

s)

oder Thandwai regierte . Als sie m it ih rer Flo tte vor der Mün

d ung des F lu sses an langten , konn ten sie n ich ts von der Stadterb licken , da sie in der Lu ft schweb te , in Folge der Il l u sionih res sch ützenden Hüters, des Be lu B h ih i . D ie Prinzen ,

in Ver

legenheit , wie s ie gegen die unsich tbare Stadt vorgehen so l l ten ,

be fragten einen Erem i ten ( Yathay ) , und derse lbe rieth ihnen,den Be l u durch Opfergaben zu versohnen da er dann der Stadtse inen Sch u tz en tzi ehen würde . So stel l t es die aracau ische

Gesch ich te dar , wogegen in e inem durch Kupfer i llustrirten

Bu che , das ich in dem Pa laste zu Manda lay sah , die Prinzen demB ela a uflauern , als er in der Gesta l t e ines wil den Ese ls a u f dem

Platze der verschw undenen Stadt grast und i hn so lange knebeln ,

bis er sich bere i t erklärte , d iese lbe herabzubringen . Au f die

e ine oder andere We i se ge lang es den Brüdern , s ich der Stadtzu bemächtigen , die sie dann m it einer eisernen Kette umwanden

74 m a

u nd an die Erde festbanden , woher sie den Namen Thandway

(m it Eisen gebunden) erhie l t . D ie Bedrückungen und Gewal tthä tigkei ten , die die Pr inzen au ch dort fortse tzten , riefen e ineRevo lu tion hervor , in der ach t der Brüder umkamen . In dem

erwähn ten B e rnau dagegen gehen sie zu Grunde , wi e die Jadava ,du rch ein Spielgefeeht m i t S eh i lfröhren . D ie bei den U ebriggebl iebenen ,Wathadewa und Baladewa , flohenm it ihrer Schwesteru nter der Führung eines Brahm anen , der sie nach Norden ge

l ei te te . In dem m it allen Sch recken erfül l ten Walde To ung-upbegegne t ihnen e in Bel u , die Einkörperung des Kön i gs Kengtha ,der in das Leben zu rückgekeh rt ist , um se inen Mord zu rachen .

Ba ladewa m u ss m it dem Ungeheu er r ingen , u n terl iegt und wirdgefressen . Wathadewa fä l l t du rch den unabsich tl ichen Schu sse ines Jägers , der a u f seine F usssoh le abdrückt , als e r im Waldee inen B u sch d u rch verstecktes Wild bewegt glaub t . D ie Pr inzess in m it dem P una (Brahmanen ) kommen in Wethal i (derHau ptstadt Aracan ’

s) an und we rden dort m it Jube l begrüsst , dadasKön i gsgesch lech t Maharadzangya

s gerade au sgestorben war .

Nu r eine Prin zessin , Therinpare , ist noch übri g , die der m it

Eng tsarradewi , als se in Kön i gsgem ah l , au f den Th ron erhobeneBrahmane seinem S ohu e T h undarih ve rmäh l t . Un ter se inenNach fo lgern bedeckte si ch Aracan rn i t Städten , und Künste u nd

Wi ssenschaften begannen zu blühen . Aber “

m it dem F a l le derD vu astie ging a u ch der Woh l stand des Landes zu Grunde und

es verkeh rte si ch in e inen Au fen tha l t wilder Th iere , wo es für

Menschen n ich t langer m ögl ich war , zu leben . D ie fe indl ichenU ngethürn e , v on e inem Affen u nd e inem Hi rsch geboren , warenau s dem Himawonda-Wa lde au f dem Flu sse Kaladan nach Khonktan to ung h i rrabgetrieberr. Doch von eben daher so l l te a u ch die

Re ttung komm en . Köni g Adzdzuu na von Kapilawu t , der se ineKrone ni edergelegt u nd sich nach dem Himawonda zu rückgezogenhatte , pflegte se inen A u fen tha l t an der Qu e l le des Ku ladan u ntere inem Pip u l-Banni e zu nehmen , wo si ch die wilden Th ie re desWa ldes , zu se iner Ve reh rung ,

um ihn ve rsamme l ten . AuchIndamay u , e ine e inem Löwen verwandte Hirschkuh , kam dorth in ,

und da sie in e iner früheren Existenz die Gattin des Kön i gs

76 m a

m enfallt , und unm i ttelbar au f die Vernich tung der Eph thalitend urch Perser und Türken folgte (VI . Jahrhundert) . D as Re i chder kle inen Ju ei tch is war im V . Jah rh undert gebroch en und

mu sste , wie es die Cilahara und andere Stämm e bis in den

D ekkhan tri eb , au ch au f Hin terindien Rückwirkung au süben .

Un ter den Einflüssen der Kalukj a-Dynastie im südlichen Vorderindien brei te te s ich das in Pronre herrschende Kön igsgesch lech tau s , dessen letz ter Fürst das grosse Bil d desMalrau runi n ich t 79 p . d .

rauhen konnte , wenn es erst durch Sandaturiya au fgeste l l t war .

MitKan R adzagyi weht sich die Gesch ichte Bi rma’

s in die Ara

can’

s lrine iu , indem nran die Köni gsdynastie au ch direc t von demüber Land gekomm enen Sakbya

-Gesch lech t ablei ten wo l l te , we i ldie ersten indi schen Einwanderungen zur See , von denen j enemythi schen Legenden früh ester Ze i t reden , dort so wen i g wiein Pegu , in gle icher Ach tung standen . Man sieh t h i e r beständigdas Bestreben , das kön igl iche Bl u t d urch al len Wech sel der D ynastien re in zu erh a l ten ,

indem gewöhn l ich e ine Kön igin oderPrinzessin au s dem Un tergang gere tte t wird , die dann m it Hül feder Bergstämm e , deren Häuptl ing als ih r Gem ah l den Th ronbeste i gt , e ine neu e Aera b egrü ndet. Ist der e ingewanderteFürst se lbst von reiner Abkun ft , so mag er ,

um sich zu acc l imatisiren , e ine Toch ter der un teri rdi sch en Sch langendracheu h e irathen die au ch in Attika die Ure inwohner * ) repräsen tirten . D ie

a uf Krischu a be zügl ich e Epi sode wiederh ol t sich in Assam und

au f Siwa ’

s Vertre ibung wird der Name Molmein ’

s zu rückgefüh rt,der nach Mason im Taleing he issen so l l D on—Mot-Me iuoder Stadt das Auge des Kön igs zerstören d , indem ein dre iä ugiger Kön i g (au s Thonapura o der D hammapu ra ) dort sein

dri ttes Sti rnauge wunderbarer Kraft verlor , als er au f Veransta ltung e iner Prinzessin des fe in dlichen Thatung s ich das Gesich t

D as giebt au ch d ie Antwort au f Anriot ’s Frage : Il e s t su rp renant qu ela figure ou carac térc d u dragon ou s e rpent ( in den Kon -U um oder der Sprach ed e r King) ai t deu x figu res q u i sont les figu re s ab régées de l’ lromm e . Porrrquo i

deu x homm e s a l’

opp0=i te d u serp ent ? D ie Sch langen am Nacken Mahadeo ’

s

so l len (nach d e rn D abistan ) die e lem entare Natu r bedeu ten .

D er Nam e wird au ch e rklärt als die Wi ldern iss (mein) v on Wasser

pfl anzen (mou l ) oder als Mou lmanyaing (oder die Festu ng des Mu rmalon) .

D ie aracau ische G esch ichte . 77

m i t e inem von e iner Frau gebrau ch ten Tu ch e ab trockne te . Als

Mo lmein von den S iamesen erobe rt w u rde , h iess es , dass dase ine Auge Pegu

s zerstört sei . Crawfu rd sah e ine dre iäugigeFigu r u n ter den au s Aracan gebrachten in Amara pu ra . B ei den

Ch inesen finde t si ch die fo lgende Erzähl ung übe r Ling-kwari -ma

gu enshwu i (der Gene ralMa , d e rMe iste r der Orake l ) : Als Buddhaden Ch i-m iau -kih- ts iang in die We l t h inabgeworfen ha tte , fie l erin den Le ibMa-kin ’

s u nd wu rde wiedergebo rerr, als de r glänzendedre iä ugige (San -

y en-Ling-kwan) . Nachdem e r den Drachen de r

östl ichen See e rsch lagen , stah l e r den goldenen Spee r des He rrschers T szwi u nd wu rde n eu geboren als Ling-yau , woh l un terrich te t in dem himm l i schen B u che , das von Yuk-hwang-> hangti ,denr Beherrscher desWindes und Feuers, überl ie fert war . Nachdem er e iner neu en Umwandl ung sich un terzogen ha tte m i t seinenfün f Brüdern und zwe i Schwestern , stahl e r die gö ttl iche Pfi rs ichund wu rde der Fe ind von Tsi- tien-ta-sh ing . B uddha aber ste l l tezwischen Be i den Frieden h er .

“ Wie Crawfu rd bemerkt , standfrüher e ine ind ische Stadt R amapu ra in der Nähe Mo lm e in

s und

Gouverneu r F i tch ze i gte m i r a l te Fun damen te ,die ihren Wa l l

geb i lde t haben so l len . In Siam hö rte ich dieMon me ist bei ihremclassisch en Namen R amau nennen . Nach m e iner siam esischen B ehandl ung der Geschich te Pegu

s waren die GründerHongsawaddi’

s

in de r vom Kön i g Serrakongkha beherrsch ten Stadt R omawaddi geboren , d ie im Wa lde Mo tama

s ode rMartaban ’

s lag .

_

In den Wäldern , die die verwüste te Stätte des a l ten Hongsawaddi ün derNähedes j e tzigen Pegu m it seinc agode S clrwem ioh ) umgeben ,

findensich au sgedehnte Ste inru inen , von denen ich u ri t Scu lptu ren u nd

Ornamenten verzie rte Bru chstücke in Rang un sah . Gespräch swe ise hö rte ich von Mad . Vin ton , die au f ihrer langj äh rigen Miss ion u n ter den Karen vie lma ls die dortige Gegend besu cht hat, dassdas Vo lk diese Ru inen über die Ze i t der B irmanen und Talein

s

h inau s verse tze und e inem Köni ge von B enga len zu schre ibe , der

dort m i t se iner Armee du rchmarsch irt sei . D ie b irman i schenKöni ge lassen an der Mündung der bei Molme in vere in i gtenFlüsse , au f der Inse l Go ung-zay -

gyoon , dasWasser fur die wichtige Cerenron ie des Kopfwaschens sch öpfen , wie die assam ischen

78 Birma .

au s der Brahmaku nd an der Quel le des Brahmapu tra . Naehder Insch ri ft in der Khonk-mvoo-dau -Pagode ( in der Nähe Ava

s)

consti tu iren die Provinzen Hensawuddih , Digou (Rangun ) , Da la ,Kosein (Basse in ) , Yougmya , undMau ttama (Martaban) dasKön i gre ich Yamany ia oder R aman iva . D ie Taleins so l len von Ya

m ingatein oder R am irrgate in gekommen se in , u nd die Ara

canesen le i ten den ihnen be i gelegten Namen Mug ’

s von den

Magas ab , e in Brahmanen-Stamm , der von Bengalen au s nach

O sten gewandert se i . In der ch ines i schen Sprache wi rd derNam en der Jao verehrenden Magier zu Mukh . Nach Princep ist Magha der Name e iner D wipa . Janc igny nenn t Mugh(Meugh o u Magh ) u ne corr uption de Mogo ,

terrn e qu i désigneu ne person rre sa in te et qu i ne devra i t s

appliqu er , a proprem entparler , qu

a la c lasse sacerdo tale e t a u Radj a . D ie Or ien talenl e i ten (nach Shea ) die Magier vonMagh oderMogh (exce l lent) ab .

In re l igi ösen Tradi tionen werden dieMagas oderMagier nach Sakadwipa vers e tzt . Indess kann sich der Name noch näher an dieGrossrrrogu l ansch l iessen , da die halbwilderr Völker immer gernih re c iv ilisirteren Nachbarn rrac lrah rnen . D e la Puen te bemerkt z . B .

Si rian quedo al R ey de Aracan que se dezia el Mogo . Au s den

Gebirgsstänrmerr Mra ode r Ny u wu rden die Marama oder grossenMra zu Bewohnern des „

al ten Landes “. Eh eAracan si ch uri t den

l lru rrr absch loss , wi rd C‘

hanrbalao als die gem e in sam e Ha upts tadt be i der Myarrrnrastarrrnre genann t . D ie bestimm te Trenn ungwird 106 1 p . d . da tirt . In den Tradi tionen de r (j ense i ts de r Ch um eas woh nende rr) Kukis sind s ie u nd d ie M ugs die Abkönrnrlingedesse lben Vaters , die M ugs von denr äl testen , und die K ukis von

dem j üngsten Soh ne abstamrnend ,welche r Le tztere vernach

lässigt w u rde , u nd deshalb den Namen Lune ta oder „der Nackte

bekanr der si ch a uf seine Nachkomm en fo rterbte . Macarae be

merkt , dass die Mugs u nd Kuki s e inander gegen se i ti g verstehen ,

da ihre Sprache fast ein und diese lbe sei . D ie Kuki s üben dieBl u trache a uch gegen Th iere u nd se lbst u nbelebte Gegenstände .

S ie bewahren die Le iber ih rer Todten bis au f e inen besonderenTag , an welchem sie j ährl ich ihre Todtenfeste fe iern ,

wobe i siedie Leichnarrre verbrennen . Au sser de r Khoge in Pootteang ge

D ie aracau ische Geschichte . 79

nannten Gotthe i t (der Sehopfer der We l t) , verehren sie hauptsäch l ich e ine rriedere Go tthe i t , o der e inen göttl ich en Verm i ttlerdessen B ildniss, u n ter e inem B au nr au fgestel l t, Ziegen zum Opfererhäl t .

D ie B hyammagy i verthei lten s ich in Misimadesa in 102 Gesch lech ter , aber de r Hau ptstock wande rte in den B irmanen nachdem Irawadd i au s . D ie u rsprünglic lreu R acen ihres Landes sind diePioj e , Piintaun , Py u , D anuh und Theth . Von den R akein (Ara

canesen ) leben die Yanbiaeh nahe der b irmanischen Grenze ,die

Man-ann an der Küs te , die Zihtway au f den Inse ln , die Piaehgih

im Norden des Innern , nur die kön i gl ich e Resi den z , die Tandwuay im Süden ‚des Innern . Als vier Stämm e de r B irmanen

ge l ten die Yö, Yakain ,Tale in u nd Yu thia . In denr von den

B irmanen das al te Land genarrnteu Aracan waren die Mru oderThou ngnrru , die s ich besonders am May uflu sse finden (wie dieSak am Nau fflusse) , von den au sNorden gekommenenKu nris aus

ge trieben, als die Myamma da s Land be tra ten . In Tibe t werdendie Hügelstämme Ind iens un ter dem gem e insam en Namen Mhon

oder Mren z u sammengefasst . D ie Maram s zwi schen den Lu huppas und Kacharis ze ichnen sich nach Peurbertou du rch i h re Gestalt und Ersche inu ng vo r ihren Nachbarn au s . Fremde werdenin Aracan Pa lonu genann t, wie Ka la von den B irmanen ,

währenddiese u n ter Pa lo nu e i nen Misch l ing versteh en , u nd nach Leydenist die Sprache der R ukheng oderAracanesen re iner u nd wenigerverdorben , als der bi rman i sch e Dia lekt . D ie aracau ische B e

ze ichnu ng der B yarn rn a-Palonu mag u ri t deu r al ten Volk der Theebau enden Palonu in B i rma zu samm errhängen und Hlpon me in tMann in verschi edenen D ialektcrr der Karen . D ie R aj bunsi oderMyamrn agy i in Ch i ttagong, die in Benga len Mugs he i ssen ,

wo l lenvon den Kon igerr Aracan

s abstarnmen . Pto lemäu s ’ Name Kirradia für die Küste bis zum Aracanflu ss hat sich in den Ki ratasNepau l

s erhal ten und nach Lassen finde t s ich dieses Vo lk du rchden Mahabharata an den Lauh itja oder B rahurapu tra gese tz t .

Zu r neu em Gesch ichte Aracan’

s b le ib t wen ig h inzuzu fügen , so dass nu r ku rz au fgezähl t zu werden brau ch t . Ihr

bede u tend ster Nam e , Sanda Th u riva oder Sandaduyam in , der,

80 B irma .

wenn er dieMug-Aera gesti fte t ( 63 6 p . entweder e inen zwe i tenGau tama in se in Land gebrach t haben wird , oder den Buddhism u s

ohne ihn e inge füh rt hat , sche in t , wie schon bem erkt, unter e inersehr u rrbe stimmten Ch rono logie zu lei den ,

da ihn Paton um’

s Jahr701 p . d . ( im 65 . Jah re der Mug

- Aera ) sterben lässt , wogegen(nach Phay re ) Nganri , der den Anfang der aracau ischen Ge

sch ich te 2 658 a . d . se tzt, se ine Regierung 146 —198 p . d . arrgiebt .

Un te r ihm w u rde in Yamawu ttatein von den Nats das grosse Bi ldGau tama

s als Mah arrru n i gegossen , das nach andern Au tori tätenzu se iner Lebze it , entweder im Himm e l T u sehita oder nach se ineur

Scha tten verfertigt war . Au ch Ceylon wi ll ein ähn l iches Geschenk wie Köni g Abgar erha l ten haben . Als die PrinzessinMu tigchen d u rch Kaufle u te au s Madhyam ode r Centra l-India m i tder d u rch Su ra s und Asu ra s vereh rten Leh re bekann t wu rde ,sch ickte si e Geschenke an Chonrdanda oder Sakya , der diese lbenm i t se inem Portra i t erwiederte . D er berühm teste Tempel desMaha rnuni s teh t in Ta ssisudon , der Hauptstadt des D eb Raj ah inBhu tan .

Nachdem die die 2 5 Gli ede r zäh l t,zu Grunde gegangen wa r, ve rlegteMahasarnhakhandra (Va te r de rTh u riya

- Ta ing - T sandaya ) die Res i denz von D hanj avati nach

Va ieali oder Aracan . Mi t ihm giebt die Gesch ich te (wie Phay rebenrerkt ) das e rste Da tum im Jah re 15 1 ( 7 8 9 p . Un terseinen Nach fo lge rn un te rnahm Kudhasa inhaklrandra ( nachdem er

Ch i ttagong e robe rt und S iegessäu len a u fges te ll t ) m i t se inemh imm l isch en Speer e in en Fe ldz ug ( übe rHan sawuddi und Prom e )nach Ch ina ( für se inen Hundsschädel

*

) e iner frühe ren Exi stenz ) ,ertrank abe r a u f der Rückkehr ( 95 7 p . D ie Wi ttwe ver

heirathete sich m it Häuptl ingen des Mj u-Stamm es , die ,nachdem

Gle ich sanr d ie li rinu e rung an e in trnh ere s Nornaden leb en s eines Stammesan den Au ssenposten des Mit td re ic lre s , um d ie Z ugänge der G renze fu r den

Lehn .s he rrn zu hüten , wie S ta rris las Ju lien e in e Ansp ie l u ng au f die See lenwande rung in de n Worten S se—ln o ’

s finde t : Venz rrr‘a v e z corrrb lé dc bien faits e t

m’

avez nris a la tete de to u te s les ho rde s . J e. des ire d’

etre de siecle a siecle nn

chien de votre roya um e e t d’

aboye r en ga rdant la porte septentriona le d u fils du

C ie l

16 ä l'

ä ü ä ü l ä ü B u u e c .

die Angr iffe des Py u -Kon i gs von Prom e zuruekgesch lagian waren,du rch den Sch

_

anfursteu Thakheu gbhawakj e (a u s Pegu ) ver

trieben wu rden ( 9 76 p . Anau raktadzan versu ch te vergebens,das Bi ld Mahamun i

s fortzu führen ,ab er der d u rch den Thekstamrn

erhobene König Nga Mengngatum (35 6 ) wu rde d u rch den

Köni g von Pagan getodtet und Ananfah tadwza (Au au rataso )u n te rstützte (380) den ne u en Kön i g (Khe t - ta - theng) , sich inPiirgtsa festzu se tzen . Alaun sidu se tz te Let j a nag nam oder Py uta—th in-meng (der He rr der Py u ) , den S ohn des ver

tri ebenen Prinzen (der se ine Tochter gelre irathet ) , wieder ein .

D a s Ido l von Maham un i w u rde wäh rend des Kriegs du rch diePy u

-Armee des Kön igs seh r beschädigt . Kön i g Gau laj a (derfünf we isse Elephanten besass) empfing Tri b u t von Birma , B en

ga len und Pegu ( 1 1 6 8 p . Köni g Anantlriri erregte d urch se inau sschwe i fendes Leben e ine Empö rung u nd wu rde du rch se inenBruder Mengph u ngtsa entth ron t (1 16 7

D ie äl testen Münzen Aracan ’

s stamm en von Kön ig Ta ingkhej it . Alaudnaphy u kriegte m i t den B irman en und Köni g Radzathugyi trieb die Talein von Süden au s . Kön i g Nankyagy i wu rdewegen se iner Tyranne i du rch zwe i in Büffe l verwande l te Stu denten getödtet , die ihn bei der Verwandl ung in einen Papage i alsHab ichte verfo l gten . Köni g Mengdi sch l ug die Schau zu rück

tra t in ein Freundschaftsverhältniss m i t Ngapukheng,

Fürst von Thu ratan , bl ieb siegre ich gegen die Con födera tion derSc hau ,

B irmanen u nd Ta la in , die der Häuptl ing dcs ’

l‘

hekstanrrnes

gegen ihn arrgestiftet hatte . Körrig’

l‘

h iu tsi wurde au f dem Fe ldzüge gegen Ava ( 752 ) du rch Empörung zur Umkeh r gezwungen .

D ie B irmanen trieben ( 1406 ) Mengtsau rrroun oder Jum u vai , der

1404 p . d . se ine Resi denz in Aracan au fgeschlagen , nach B en

ga len_

u nd b ese tzten das Land 1408 noch e inma l , bis sie m i t

Hül fe der Peguaner ver trieben wu rden Dann wu rde dieResidenz au f’s Ne ue nach Aracan verlegt Du rch denKön i g von Thu ratan wu rde Mengtsaumwun wieder e ingese tz t

7 ) und Tatsanphyo dehn te sein e Bes itzungen bis über Bengalena u s Meng Thatoung bekriegte Tripura D urch

den nach Aracan geflüclrteten Suj u (Bruder des Aurengzeb)B a s t ra n , O s ta s ien . I . 6

82 B irma .

wu rden die Aracanesen in Kriege m i t dem Gou verneu r von B enga len verwicke l t , wo sie früher schon mehrfach e in zudringenversu ch t hab en müssen , da der D zedi von Dacca ihnen zu

geschr ieben wird . Au s der birman ischen Eroberung Aracan ’

s

stammen d ie m e isten der Hofbrahmanen in Ava . Andere wurden au s Mu n ipu r zuge fügt u nd j e tzt pflegen sie au ch d irekt vonBenares zu komm en . Im Jahre 1 825 wu rde Aracan als eng

l i sche Provinz bese tzt .

84 Birma.

sol l te . Khun lai dagegen en tsch loss sich ,zum Himm el zurück

zukehren . B uchanan gieb t indess e ine andere Version , dassnäm l ich Kh un lai nach Südosten zog und sich in Nora n iederl iess , den Go tt Ch eng uri t sich nehm end . Ch u -kaph a , der SohnKh un ta i ’ s ,

begründe te ku rz nach de r Induwanca- Dynastie in

Kam rup das Kön i gsgesch lech t der Ahom in Assam ( 12 2 8 p .

während die dortige Induwanea - Dynastie von Andern m i t den

Pong-Kön i gen der Schau in Mogoung in Bezi ehu ng gese tzt u ndvon Sam long pha (dem B ruder des Kön i gs Ch uk

'

ampha , der ihn

au s Neid'

über se in Kriegsglück vertrieb ) abge le i te t wi rd ( 7 77p . In Vorder -Assarn oder Karn arupa war im 12 . bis 13 .

Jah rhundert die Dynastie der Pa las ( deren benga l ische Raj ah inGau r regierten ) d u rch die Koch beende t ( in der B ralrmapu trij aDynastie ) . Vor der B rahman isirung Assam

s d u rch den Einflu sse iner indi schen Pr in zessin versahen die D eodhaing den my ste

riösen Go ttesdienst des Go ttes Ch ung (a us der tibe tischen Provinz der Lirrrbu s) nach den a l ten Büchern Bu longj i , die (m it deurBirman i schen ähn l ichen B uch s taben) in e iner n u r Priestern ver

ständlichen Sprache geschri eben sein so l len . Au ch der Dienstder Kameswari oder Kam athya in Kam rup war früher e in Ge

heimdienst gewesen und w urde erst un ter Raj ah D ebeswar

p0pu larisirt ( 7 6 p . Bal d darau f wu rde der Linga e ingeführt

( 95 p . B ei den Kiran ti he issen die das Opferam t der Maneu(Samkha) versehenden Hau spriester Nak-Chong (nach Hodgson) .B u chau an bemerkt von dem Tempe l der T u lasi B h uwani in Kathmandu : There is no image of th is de i ty , wh ich is represen ted bya cabbal i stic figu re o r Yan tra . In

.

order to impress the subj ec tswith awe , no person i s adm i tted in to th is shrine , except the Raj a ,the Ran i , th e G u ru and the P uj ari (who is a lways of the Guru ’

s

fam i ly) . PrithwiNarayan offere d h uman sacrifices, bu t the de i tyrepr imanded h im in a dream and since then an imals on ly a re

sacrificed whose blood is carried in to the ternple by a prince or

pr iest .D er assam esisehe Dia lekt hat den u rsprüngl ichen der Ahom ’

s

fast gan z verdrängt, doch ist es nach den von Jenkins und Browngesamm e l ten Resten au sser Zwe i fe l , dass ihre Sprache die der

D ie Ahorn in Ass am und die Singpho , 85

stammverwandten S iamesen und Laos war . Khun ist ein siamesisches Wort , das j e tz t Edelmann , in a l ten Sch ri ften aber Köni gbedeu te t, ebenso wie das spätere Chan (Ch u oder Cha ) und dannPh ra (Pha oder Phaya) .

Nach Hu liram D ha ikiyal Fuhkun regierte in Nu ra oderNora ( östl ich von

-S oumar) der Raj ah T schaiu gla und se inVerwandter , T schukapha , wanderte ( 13 . Jahrh undert) von

Khranungdp ng au s , nur sich in Tsch untuk n iederz u lassen und

Eroberungen südl ich vom B ralrrnapu tra zu machen ,worau f er

U sum u unvergleiclrlieh an Mach t ) oder Assau ra (Assam ) genann twu rde u nd sich für e inen Nachkomm en Ind ra ’

s erklärte . D ie

Lao Ho rühmen sich , dass sie früh er Niemandern unterthän ig

waren als n u r dem Himme l a l le in . S ie besassen e inen grossenKürbiss , der (wie die Rebe der Mandan an der Erdoberfläch e )bis zum Himme l emporwuchs , so dass sie daran enrporklettern

u nd ihren Tribu t dem Himme l darbrirrgen konn ten (vie l le ich tdem Sohne des Himm e ls , da sie dam a ls in Yunan leb ten) , um

s ich den an andere Kon ige der Erde zu ersparen . Als sie

aber e inst le ichts inniger We ise di e Pflanze abgehau en fi elen sie

un ter das Joch Kambod ia ’

s u nd später in die GewaltViengchan’

s .

B ei Kh un ta i ’ sAnkunft u nterwarfen s ich die zwö l f Häu ptl inge( B am B hungya) , die damals überAssam he rrsch ten , se iner hö hernWürde und Bi ld ung . Se in Sohn Chu tu opha oder Chukapha ( l 2 8 1 )hat te schon Indra als S tammvater kennen gelern t und füh rte d urche ine Re ihe von 48 Köni gen au f ihn zu rück . Von se inen Nachfolgern beste l l te Chukum , au s Li ebe zu einer indischen Concub ine ,deren Sohn (Godahor S inglro genann t) zum Thronerben , obwoh ler nach den a l ten Gese tzen der Ah orn ganz i l leg i tim gewesense in würde . Dam i t begann die he i l i ge Classe der BrahmanenE infl u ss zu gewinnen und die al ten Pr iester beh ie l ten n ur ihreFunktionen als Purohi ts der köni gl ich en Fam i l ie . D ie Ein

wanderung der Brahmanen wu rde besonders d u rch R udru Sing,den Nach fo lger Godadha ’

s, begünsti gt ( 1 6 95 p . Falrian fandau f seiner Re ise ( 39 9—4 14 p . d . ) bralrmau ische Kön ige in Assam ,

die indess den Sam an'

äern Hochaclrt ung bezeigten . Kam rup warzu r Zei t der Ankun ft der Ahom in Assam d u rch grosse Unordnungen

86 Birma .

zerrissen . D ie Gem ah l in des Korrigs Ramachandra war m it derUmarm ung des Flu ssgottes B rahurapu tra beglückt worden , da

aber d ie bösen Zungen flüsterten , dass es nu r ein verkle ide terBrahmane gewe s en , so zog sie s ich in sto l zer Verach tung so lcherLästerungen nach dem Ho fe ihres Vaters ( in B adyagarh ) zu rück( 12 38 p . d . ) und gebar dort ih ren Sohn Sha-shank oderArimastlra ,

der später (nach Kriegen m it dem Raj ah Phenu a von Pherru agarlr)

den Ramachandra ersch l ug, ohne i hn als seinen Va ter zu kennen( 1 2 79 p .

Nach den Sagen der Singpho oder S inboh (die s ich bei Ne u fv i l le finden ) war ih re u rsprüngl iche Heimath zwi schen Kham ti

'

u nd der ch ines isch en Grenze au f dem Hochpla teau des Be rg esMujaisangrabh um ge legen . Dort waren sie u nsterbl ich und dem

Himme l so nah e , dass sie , wie die Nachkomm en Seth ’

s ,m it den

Planeten Un terhal tung füh rten , e in h öch s tes Wesen v ere lrre nd,

das uns ich tbar war , wie der Go tt Pi rm an au f dern Berge derBenna ’

s . Als sie von dort he rabs tiegen u nd zur S elbstverthei

digung das Blu t von Mensch en und Thiereu zu vergiessen ge

zwu ngen wu rden , sanken sie zu dem Stande gewöhn l icher S terbl icher herab und ih re rel igi ösen Anscha u ungen v c rnrisch ten sichm it dem Aberglauben ih rer Nachbarn . Dieser he i l i ge Berg , wie

der in den bi rman isch en Sagen bei Sau germano , fä l l t m it demMaha-Meru z u sammen , au f dessen erhabener Fläch e der von denvier Raj a ’

s bewach te Hofsitz Indra ’

s in se inen Hirnnre l ragt .Bisa Goani erzäh l t über dieWanderungen de r Singpho , dass

nach der Schöpfung der grosse Gosse in den Men schen die ganzeErde gegeben . Als sie sich aber tro tz se in es Verbo tes in dem Fl üsseRham Si ta wu schen ,

wu rden sie von Raksha ’

s versch lungen , u nd

nu r ein Mann ,Si ri Jia, entkarn m i t se iner Frau Phaksat . Als sie

u n ter einenr B aum e ru lrten , gab ihnen , au fGosse in’

s Veran lassung,e in Papage i das au ch den Azteken in der Vögelsprach e *

) m itge

theilte Gebot , nach Süden zu ziehen , m i t derWarn ung, den Nordenzu verme i den , wo sie in die Hände der Raksha ’

s fal len würden .

In osset isclrer Sa g e wird Ir-barek du rch die Unterhaltung d er Voge lvon dem Anzüge der Hu ndsmau ler unterrich tet .

88 B irma .

(wegen Gewaltangriffe au f ihre we issen Frau en) an certainslrornm es no i rs qu i estaierrt rlénrons . Nach Borie be ten die Man

tras be sonders zu deni Gipfe l des Berges B ermon i , wo sie we i sseHühner opfern , u nd v erelrrerr a u sserdem den Fe ls Ba tu T ra ( inKlam ) . S uch as go th ere mu st not take fire with th em , becaus ei f a spark fa l ls upon the rock , i t wou ld be imm ediate ly take fireand be consu rn ed . D ie Kasia verknüpfen nach Yu le die Entsteh ung der Sterne m i t e inem hoh en Baum e . Up th i s c l imb ed a

grea t m ulti tude and wh en they were fai rly among th e branchesano ther m u l ti tu de carn e and herved the tree . Wherefore all the

m u l ti tude remairred above , wh ere th ey form a grea t bazar and

are the stars we see .

Als (nach Sadya Kawa Golre in ) Soar i Mittia die lasterhafteErde m i t den si eben Sonnen des Meru (Noi Sao Plra) v erbrarrnte ,bl ieben nu r vier he i l ige Goh e ins üb ri g ,

d ie Zufl u ch t im Himme lgesu ch t hatten u nd nachher d ie We l t wieder bevölkerten ,

a lsogan z bu ddh istisch . Goddard e rzäh l t v on den Lo lo im SüdenYunan

s gle ich fal ls e ine bu ddh i sti sch e R errriniscenz. Ursprüngl ichseien zwölf Sonnen und zwö lf Monde gewesen , aber derHim rnels

got t hab e elf davon au sgelösclrt, da sie son st al le Dinge verbrann thaben würden . D ie Kham ti oder Khanr- ta i oder B or-karu t i die

m i t den S irrgpho’

s im Hochgebirge an der Irawaddi Quel levere ini gt lebten , eh e sie zur Erober ung S uddija

s m it Raj a Gourinatlr ( 1 790) lrerabgedrängt wu rden ,

gehen au f ihre a l te Hauptstadt Myang Kam arat zu rück , die sie im Kr iege m i t den Ch inesenverloren hätten . Kanrboj a , von den Eingebornen Narnwuanr ge

nau n t , he i sst im Sanskr i t oder Pa l i Maha Not Korloro t Kanrer,b emerkt au ch Gib son ,

fre i l i ch e twas u rrortlrograph isch . Au s Kanrtih -myob kamen die Gründer Thatou ng

s zum Fischer Posuwanaham Gyne - Fl u ss . D en nry thi sehen Bhong - Radj a (viel le ich t inNora) , dem die Radj a Assam ’

s Tri bu t zah len so l l ten , glaubteHam i l ton m i t den Kham ti oder Abor iden tific iren zu können .

D as grosse Köni gre ich der Lao long bre i te te sich nach den

Coelrinelrinesen am Fl ü sse C u i long j iang (der Flu ss der ne un

D rachen ) oder Mekhong au s (nach Lou i s) . Hannay se tz t Ka iKhao Mau Long (die grosse und glän zende Stadt) , als das

D ie Ahorn in Assam und d ie Singph o . 89

Schau -Re ich blüh te , an den Sclrweli . D ie Lao uryang lu an (diekönigl iche Stadt der Lao) geh öre j e tz t den Phama , sagen die

S iamesen . D er Chao Khomerat sp iel t e ine bedeu tringsvolle Ro l lein der al ten Gesch ichte Karnbodias und selbst Phaya Krek so l lüber die Xao Kham era geh errsch t haben .

Als die Tar tareu China eroberten ( sch rei b t du Halde ) , kame ine grosse Zah l der au s Yunan vertriebenen Flüchtl inge u nd fiel

über die Gebiete ih rer—Nachbarn her , d ieselben un terj ochend .

Nebst vie len anderen wurden au ch die Bewohner von MohangKemarat gezwungen ihre Stadt zu verlas sen . Aber vor d ieserAu swanderung standen sie in j ährl ichem Handelsverkeh r m it denCh inesen . Au ch 'Wi lcox spricht vom Un tergange der MyangKham ti .

Nach Maggowarr kennen d ie Ch inesen die nordliehe Stad tUthai- than i (die königli ch e Stadt der au fgelrenden Sonne ) , wo d ieEinwohner bis zum 14 . Jahrhu ndert au f schwarz gefä rbte Fe l lesch rieben , wie e inst dieKambodier ( 13 . Jah rhunder t) und angebl ich die Karen . Au ch in deren Heimatlr

l‘

enasserim ,dessen erster

Kön ig au s der au fgeheu derr Sonne hervortra t , werden im 15 . Jah rhundert Pergaurentbücher erwähn t . D ie a racau esische Geschichtenenn t Kengtha (den Ka-

nsa des Mahabharata ) Kon i g von Athet

teu gsana (die im Angesich t der Sonne strah lende Stadt) und

U daj apu ra (Stadt des Sonn enau fgangs) w u rde ( 12 . Jah rh undert) ,als Nikka inRangama t i herrschte ,

d urch Gajarpha ,Kön i g von

Tri pu ra , zerstört . D ie Ch inesen erwähn en ( 642 p . d . ) die Ge

sandtschaft des Tamo- ih - to-ko—sü , der über das indische ReichUtj a oder Ufana h errschte .

Wie die Singpho *

) oder Thirrgbau , die Kinca i d m it den

Kakhy en identificirt u nd in deren Dialec te auch B igandet Ver

T he langu age of the S ingplro po ssesse s m any words in common with theAbor , th e B u rmese and th e Man iprrrian dial e cts . T he intonations are similar toth e B urmese and i ts grammatica l constru ction is a lmost p recise ljr the sa rire

(Robins on) . Jenkins trenn t die S ingplro ganz von d en S chau ab . T he languageis entirely diffe rent ( s . Mae . Cosh) . Nach B rown scheint d ie Sprache der Garosm i t der der Singpho ’

s u nd ih rem Dia l e cte der J ill verwandt zu sein .

90 B irma .

wandtschaft fand , machen au ch die Bhor Kham ti Anspruch au f

göttl iche Herkunft . Wäh rend Hannay ’

s Anwesenh ei t in Mogaungwu rden dort Opfer gebrach t zu r Verehru ng von dre i Brüdern ,

die daselb st begraben l iegen , a ls die der Gründer der dre i Schaure iche von Khanrt i , Assam und Mogaung . Je tz t ist die Stadt derSitz des b irnranisclren Go uverneu rs , de r zugle ich m i t der Ueberwach ung der Singpho beau ftragt ist . D ie von Hannay in der

Nähe Mogaungs angetrofl’

enen Phwons wo l l ten von Mo toringMao long gekommen sein D ie B irm anen gewannen d u rch ih reBekann tschaft m i t Eu ropä ern u nd die dad u rch erhal tenen Waffen

U ebergewich t über ihre Nachbarn , wie au ch die Kachar (dienach Fi scher von dem selben S tamnre als die Bewohner Tr ipu rassind und nach Ham i l ton bis zu r Anku n ft der Brahm anen dem

Pa tr is genann ten Aberglauben fo lgten ) d urch ihre Feu ergeweh redenNagas furch tbar wu rden und sie in den Gehorsam der Purbu ttieKachars zwangen . D er Raj ah v on Kachar darf nu r im Bamb uPa laste wohnen , und au ch für die Wohnung des bi rman isch enKönigs w urden früher keine Ste ine verwand t . D er Raj ah der B orKharu ti (am oberen Irawaddi ) hat se inen Pa last zu Mantsch i , v on

e inem Pallisadenwerk zugespi tzter B amb upfähle umgeben . D er

v orrreh rnste der be i den Raj ah he iss t B u rn - Raj ah (B u ra oderPhaya ) , während sein Neffe in der Eigenschaft alsKr iegsm in i sterund General die au s

übende Gewa l t in Händen hat . D er MattuekRaj ah he isst der Bara Senapati (grosser Feldlrerr ) . Neben denTempeln Guduma

s (Gantanra ) verehren die Singpho ih re in de r

Sch lach t ge tödteten Landsleu te und opfern in schweren Ze i ten demNingdeota (Go tt derElem en te) oderNingsh ih . NachMac—Cosh trenn tdie Patko i -Ke tte d ie Singpho von ihren birman isch en Verwandten ,

von denen sie abstamm en . Se i t der engli schen Besi tznahm e

Assam ’

s ist ih ren Eir'rfällen dort e in Ende gemach t . D ie von den

Pilgern benu tzte Strasse nach Tibe t füh r t du rch das Land derAbor ,

längs des D ihorrg oder Sampu u nd wi rd (nach Bruce ) in1 6 Tagen z u rückgelegt . Früher kam e ine j ährl iche Caravaneau s Lhassa nach Choune , um m it denAssam esen in Gegansh u r zu

hande ln .

Money (Kou andi ) , wo j etzt der b irman ische Gouverneu r resi

92 Birma

bei den Gosse ins Madlro deo u nd Sunku r deo zu r VerehrungKrisch rra

s bekeh rt, schon lange eh e die Ahorn der D u rga Tempelbau ten . Diese lben gewannen besonders Au sbrei tung u n terNahor,dem berühm ten Gosse in der Moa Mareya Mu ttu ck,

der U sh tobhojgenann t wu rde , als e ine aelrtlrändige Go tthe i t sim u lirend, indeme r dre i h inter ihm versteckte Schüle r ih re Hände vorstreckenl iess und dann se ine e i gnen zu fügte . Von den Marams zwi schenden Lu lruppas u nd Kachars , in der Nähe Munipu r

s , wird es

gesagt , dass sie si ch du rch ih re Körperb i ldung u nd äu sserliche

Ersch e inu ng vorthe ilhaft vor ih ren Nachbarn au szeiclrrreten . Ofthe th ree ch ieftam s to the East of Assani , th e Bara Senapatti , thehead of the Muarnar ia tr ibe i s th e mos t impor tan t . The i slandfornred by th e B rahurapu tra and the B u ri D ih ing is inhabi ted by th eMu amaria , Muram , Mattuck or Morah tri be , as th e No rah -coun try .

The Shaneh ieftam of Mogaung is a lso ca l led the Norah—Raj ah bythe Singpho and the same term is appl ied to the Shans b e tweenHukong and Mogaung .

Unter den Moriah oder Mar iah hat si ch die Verehru ng desvorze i tl ichen Hügelgottes im u n teren Himalaya , des starkenBh i rh a (B lrinr Seru oder B lrimpsen) , m i t dem Sohne des Panduoder B h ish rn a identifici rt , erha l ten u nd er wird m it s einer Gattind u rch zwe i in die Erde gesteckte Hölzer , v on denen das einee twas n iedr iger ist , repräsentirt . D er Pfe iler

in Allalrabad ist

dem Vo lke a ls B h irn a’

s Keu le (Gada ) bekann t . D ie köni glicheFam i l ie der Kach ar ist d u rch Ka trik Clrando von B lrim hergele i te t , der , in das Land komm end , Hir imba , den B rude r der voni hm ge fre i ten Rie sin ,

tödtete . Vor Ka lapahar , e inem anderenindischen He l den indessen ,

floh der R aj ah Chakradaj , der d ieB u rgen bei D lrirrapu r erbau t hatte , nach Mybong in

s Gebirge .

D er Tempe l des B lrinra in S amy e wu rde 8 1 1 bere i ts d urch Köni gT lrisrong erbau t . B lrimo Devo (Sohn des Pra taba Rud ra Devo ) ,der später se inenWohltlräter als Anaka opferte , wu rde d u rch denR uf e iner Krähe zu r Herrschaft über die ach t Mallikas ge füh rt,als Ahnh err der Raj a s in Sano u nd Bodo Kinridi (s . Frye ) .

Assam war schon früh e in Scha upla tz der Thaten Krischna’

s

und se iner Verwandten . Auf se inem Garuda heraufliegend, brach te

D ie Ahorn in Assam und die Singpho . 93

Krisehna das Wasser , um das die Agnighar oder An igarh-Huge lverzehrende Feu er zu l öschen , und so (wie in La tium ) den Platzzu r Gründung e ine r Stad t gesch ickt zu maclreu die P ura (Poraoder die Verbrann te) genann t wu rde , oder , nachdem der von

Brahma stamnrende Raj a Banh den Cu l tu s de‘s Mahadeva e ingeführt ha tte , Loh i tpu r oder Sorritpu r (die Stadt des Bl u tes) . Nachdem Sri B hagavah e rlangte der tau sendhändige R au b , der SohnBa l i ’s, durch seine Concerte und B allete die Gun st Siwa ’

s in hohemGrade und dam i t unüberwindliclre Stärke . Zu ihm kam von

der Küste D warika ’

s Anirud , gle ich se inem Grossvater in Liebeskürrsten woh l erfah ren . Er gewann die Zofe Chi tra - likha u nd

d urch sie d ie Zu '

nei gung der Prinzessin U sa , die ihn schon im

Trä ume geselreu und ge l iebt ha tte . D er Köni g, über diese Ve rletzu ng des Gastreclrts e rb i ttert , ergriff den Eindringling , vor

dessen Pfe i len dieWachen ge fa l len waren , m i t e i gener Hand in denGemäc lrern se iner Tochter u nd warf ihn ge fesse l t in ein dunklesVerl iess . Du rch den e ifrigerr B otenträger (Narada) Naro t warKrisehna ba ld von dem Mi ssgeschi cke se ines Errkels un terrichte tu nd zog, von Ba laram begle i te t, a us, um ihn au s dem Ge fängn i sseSon itpu r

s zu be frei en . Zu seines Ve relrrers Banh Hülfe kam n un

Siwa au f dem Ochsen herbeigc trabt , aber Krisehna warf du rchseine zauber isch e Maya solch ’ wi rre Verblend u ng in das u ngestaltete Heer der Zwerge und Kobo lde , dass der dre i zackige Got tgenug zu thun ha tte , se inen e igenen Kopf zu Wahren u nd fing

dann an , von den 500 Armenpaaren B anh’

s e ines nach dem

ande rn herunterzu säbeln , bis nu r zwe i übri g wa ren . Eben be re i tden tödtlichen Stre ich zu verse tzen , sah er die Dam en des Harem s

m it zu rückgesch lag enen Gewändern u nd verwi rrten Haaren au f

s ich z uei len , und als er , wie B elleroplron vor den lyki schenFrau en , m it gesenktem Kopfe zu rücktra t, ha tte Banh Ze i t zu ent

kommen . S iwa sandte j e tz t Fieber, um das Lage r seines Gegnerszu decim iren , empfing aber gle iche Gabe zu r Erwiederung und

als er bei der nächsten Sch lacht du rch die vonKrisehna geblaseneMu sche l das gan ze Hee r B anh ’

s im pan ischen Schrecken überden Hau fen geworfen sah , bl ieb ihm n ichts übrig , als den Weg

gütl iche r Ve rhandlungen zu suchen ,und a u s Gö tterfreundschaft

94 B irma .

ve rsprach Krisehna Verschonung seines Anbeters gegen Herau sgabe Arriruds . Wi e R owlatt bem erkt, so l len d ie Abors der Hüge lnach der Zerstorung von R aj ah B lrislrrnuk

sRe ich dorthin geflüch tetse in . Nach den Tradi tionen der Chardwar ( bei Westmacott ) war

R aj Banh vom Nernradaflu sse nach Assam gekomm en . Nachdem Si -y

'

ü-ki stanrrrrt der Kön i g von Kanrarupa u ri t dem TitelKeou rnolo (Kumara ) au s der R ace der Polom en (Brahmanen )von denr Gotte Naloyerr (Narayarra deva ) . D ie R ablras in Kam

r up verelrren den Got t Ri sch i u nd seinWe ib Charipeck. D ie Kochopfern (au sser der Sonne , dem Monde u nd den Sternen) dernGo tte Risch i m i t se iner Gat tin Jago , u nd die äl teste Verehr ungder S ianresen war die der R üsi oder Risch i , zu denen ih r sie vom

Himm e l besuch ender U rahn geh örte . Zu ähnl iche r R epräsenta tionstel l t der Gau da in Bel l u ru den Ste in des Dorfes als Gramde

vata au f.

In We thal i , th e ilte m ir ein B irrn ane m i t , leben die Kossalioder Kacharih , die T i tpahi , die Zau rrdan , die den Ge fangenen dieOh ren ab schne i den ,

die D oün , die m it andern ke inen Re i s essen

noch Wasser trinken , die Mohaung ,d ie für den We tha l i-Köni g

Sal z au skochen . D er Athan (Assam -Kön ig ) in We thal i -myo ver

the ilte die versch i edenen Geschäfte des Landes un ter se ine Dieneru nd d urch Vererb u ng en tstanden die versch iedenen Geschlech ter(oder Kasten) .

In Assam leb t noch die Sage von e iner wunderbar mäch

tigen u nd lroehc i vilis irtcn Gegend , die frühere He imath der Ko

l i tas ( die a l te Prie sterscha ft derKoch oderKukis) , in e inem unzu

gänglicherrHoc lrgebirgsthale*

) nach Norden , bis woh in aber frühere in un terirdischer Tunne l erotfnet war , durch den die an den

Mohamed B ukh tyar , de r Gou verneur von Behar , so l l au f se inea c ldzuge

gegen Tibet von einer ch ristlich en Colonie zu r u ekgesch lagcrr sein ( 1 2 05 p .

Nach Khwaj ah Ahmu d Shah Nukshbu nd ilr Syu d w ird im Ladak-Thale e in Gott,Manih genannt, verehrt , woh l in Bez u g au f d ic lanraisch e Forme l , wodu rch Geo rgiden Manes zum Aposte l Tibets macht . Nach d em Ajaib—al Mukhlnka t verehreneinige der Tartareu u nd T urkonranen d ie S onne , w iih rend ande re dem Manifo l gen . C ’

est su r la doctrine de. Manee , qu e ee cu lte insensé e s t fori de ,sagt

Turpin von der Re lig ion P egu ’

s .

Nationale Trauhtinncn der Vollrsstarnrnc.

Neben den offic ie llen Ch ron iken der B irmanen ,die s ich uri t

der ar istokra tischen Herkunft ihres Königsgesch lech ts a u s dem

he i l igen Misimadesa brüsterr , läu ft die na tiona le Gesch ich te her ,die s ich immer in bedeu tungsvo l len Phasen m it j ener verknüpft .D ie äl testen Ere i gn i sse werden in das obere Becken des Irawaddiver legt , u nd die Erzäh lung stei gt den Lau f d ieses Flusses

°

h irrab,von Thigayn , der Hauptstad t der Kados , nach Tagoung , von da

nach Pagan und Prome . Noch hoher au fwär ts , an e inem Nebenflu sse l iegt in der Nähe der Rubin-Minen Mwey en oder Mau rya ,und we i ter , j ense i ts des chinesischen Empor ium von Bhamo ,an e inem andern ,

der von der rech ten Se i te zu s tröm t , Mogo ung,wo der geschätzte S erpentinstein gebroch en wird . Maurya , deurin Aracan Mru , in Birma Pru genann ten Gebirgsstamme an

geh ör i g ,gi l t als der älteste Si tz der indischen Kön ige , der Ve r

wandten des von demMu ru stamnre se inerMu tter Mau rya genannten Chandragup ta , abe r das ganze Land zwischen Mogoung u nd

Tago ung i st der näch ste Au sgangspu nkt der Goung oderGong , in den Gorrg tlroungze nh it inyo (den 3 2 Städten der

Gong) in Kh ian Tung,dessen c lassischer Nam e Khemarata

a uch in der grau esten Vorze i t siam es ischer und kambodischer

Gesch ich te als Myang Korn erat steh t . Mogoung ist der Mitte lp unkt j enes Pon genann ten S ehanstaates , dessen sch ri ftl icheAnnalen m it dem Kön i ge Khoo l - lie (80 p . d . ) beginnenu nd dessen Erob erungen Assam schon vor den Ahorn , die

dort d ie Bodos ,wie d ie Klranrti die Lamas , fanden ,

in Besi tz

Nationale Traditionen der Volksstämme . 97

nahmen . Wie den B irm anen der Name der Brahmanen ,hangt

d iesen Schau der der Ponas an , m it welchem Namen noch

j etz t in Ava u nd Pegu die vorbuddhistische Pon u nd B on-Rel igion Tibet ’s bezeichnet w ird , da die H immel der Brahmanenoder B hyamma in das orthodoxe Pantheon aufgenommen sind .

D ie B hwons oder Phongs im Norden Ava’

s werden als die Restedes gle ichnam igen Köni greiches betrachtet. S ie sind verwandtm it denKakhyens, von denen sie bei deren E infäl len in die SchauDö '

rfer n ich t ver letz t werden . D ie B hootas wanderten 633 p . d.

von j ensei ts des Schnees herüber, als die Pete oder Lepchas, u nddie Tibe ter, denen B irma als Meneupgu iebo in Sakatra (das Landder tättowirten Völker des Südens) bekann t ist , sch ickten im

7—10. Jahrhundert ihre Nomadenstämme der Sek po zu r Ero

berung B engalens h inun ter , dessen Bu ch t deshalb (bei Ibn Haukal) die tibe tische See genann t wurde . Bodha werden nebenden Zaath an den Indu s versetz t .

D ie Tibeter wurden au ch mit Kambodia bekann t , und er

wä hnen es in ihren Büchern als Kau pen tsch i (wie die Ch inesen) .In den D eb Pal Deb ’

s , au s der dem Andhra fo lgenden Dynast ieder Pa la (gleichfal ls Bu ddh isten , die 1025 p . d . B uddhatempel

in Benares bau ten) werden indess schon w ieder tibetische Stämm eals unterwürfig und tribu tspflich tig erwähn t . D ie v ier StämmeTibet ’ s (Ngari , D

zang , Wei oder U u nd Kham) vere in igten sich

(3 13 p . d .) zu e inem Staat . Nachdem die Ch inesen 6 98 am Ku

kinor besiegt werden , bluhte das tibetische Re ich , aber Kaschm ir herrsch te e inst bisYa lang . Ymeu tsin , König von Nantschao,führte (808) Krieg m it Tu fan .

Nach Bu rney basirt die Maharägavanea (Mahayasu en) derB irmanen besonders au f zwe i Geschichtswerken , von denen dasvon Mou ng Kula ( 1 750) verfasste von der Erschaffung der We l t

D ie Sokyeu l (am Kukinor) oder Sif‘an die von ihrem Gyaba oder Wangregiert werden , heissen d ie Gya rungbo oder die eigentl ichen Fremden im Gegensatz zu den Bedpa in Kam . In Tibet ist das Wort phod (kräftig) durch thu b verstärkt (nach Schiefer) . L es indigenes de Tibet se donnent ä euxmemes le nem de

B ed ( fort) et a leu r pays B odyu l (Peer) . Herodot erwähnt die B anden: unter denGeschlechtern der Medier . Wilson setzt B au ttas an die Nordseite des Himalaya .

B a s t i a n,Os tasi en . I . 7

98 B irma .

bis zum Jahre 1 72 1 re ich t , das andere e ine Fortsetzung desselben du rch Päna Mengj i ist. D er Hauptstolz dieserGeseh ich tswerke l iegt darin genau angeben zu können , in we lchem Jahre,an welchem Tage der j edesma l ige Kön ig geboren sei , wo mögl ichauch zu we lcher Stunde , wi evie l Jah re er als Privatmann ge lebt,wi e vie l Jahre als Kön ig , und dann , was besonders wichtig aberbei der Schwierigke i t der Opera tion n icht immer rich tig au sgeführtist, diese be i den Zahlen zu sammen zu addiren und dem Leser m it

zu th eilen , w ievie l Jahre er im Ganzen auf Erden gewande l t hat,un ter be igefügter Beschre ibung der Om en, die sich bei seinerGeb u r t und seiner Erhebung in den Nath immel zeigten . D ie Gewis

senhaftigkei t und Pünktl ichke i t, mi t der sie imm er au sserdem die

Chronologie berücks ichtigen , wu rde sehr zu loben se in , wenn sie

nu r zu häufig se lbst n icht wüssten , wo der feste Anfangspunktih res fortgeführten Zahlens sei . Ihrer Aeren sind so vie le , dasses oft langes Hin undHerrathen gieb t, und obwohl als Regel nu rdie rel igi öse oder die vu lgäre be trachte t werden so l l te , so fangensie doch oft nritteu in der Geschichtserzäh lung eine neu e an , ohne

zu erwähnen , ob der eben genann te Kön i g e iner der vielen Kalenderverbesserer gewesen sei, oder springen auch mitten in ihrenLi sten von e iner Aera zu r andern über , und lassen in Ungewisshei t , we lche sie be i zubehal ten gedenken .

Am Ende e ines Ab schn ittes werden die Konigsreihen oft in

Listen zu r Wiederho lung beigefügt , wie z . B .

Mahasambhava , geboren im Jahre 60 , Priva tmann fu r

20 Jahre , Kön ig für 6 Jahre , Alter 2 6 Jahre , am Mon tag ;Kholasambhava , geboren im Jahre 6 6 Privatmann fu r

23 Jahre ,Kön ig für 35 Jahre , Alter 58 Jahre , am Mon tag ;

D wattabong ,geboren im Jahre 101 Priva tmann für

35 Jahre ,Kön ig für 70 Jahre ,

Alter 105 Jahre , am Diens tag .

Oder im Yasu en-tseh0p w ird z . B . gesagt„rm 45 . Jahre der zwö lften Periode bes ti eg der j unge Prinz

T ileyoung den Thron . Für 20 Jahre hatte er als Pr ivatmannge leb t und für 2 9 Jahre erfreu te er s ich derKonigswu rde, worau fer vom Leben absch ied . Sein Geb urtstag war ein Montag . Als

er den Wunsch verspürt , seine Existenz zu verwandeln , da stieg

100 Birma .

vorau sschau end , und solcheGelegenheits-Nove l len erfinden sich inB irma ohne Schwierigke i t, besonders, wenn es zu schmeiche ln gi l t .D ie Gründung Halin ’

s wird nach der gewöhnliehsten Auffassungeinem Edelmann zugeschrieben , der Kaniasagyi bei der Au s

wanderung au s Tagoung folgte , aber sich u nterwegs m it se inenVasal len von dem Kön i ge trennte und mi t Hülfe der Myae-thooj ene Stadt erbau te . B ei e iner spä teren Gelegenhei t hörte ich ,dass die Gemahl in des Kön igs von Hahn so hübsch und zart gewesen , dass man das von ihr ge trunkene Wasser in die Gurgelund die Bru st des du rchsichtigen Körpers h inabrinnen sah . S ie

bethörte desha lb auch ihren Sohn , der sie nach se ines VatersTode heirathete . D a aber offnete s ich die Erde , die sündigeStadt zu versch l ingen , und noch j etz t sol l Hah n beständigenErdbeben au sgesetz t sein , j a der Boden ste ts beim Au ftretenunter den Füssen wanken . Au ch Tumansy e , e ine Stadt der Schauam Engdaugyi

-See, so l l in e inem Erdbeben n iedergesunken se in .

Ein ge lehrter Birmane ,in der Hauptstadt geboren u nd er

zogen , m it dem ich in Schwegyin zu sammen tra f, wo er dasOra

kel der Stadt b i l de te , sch ien m ir Hah n in die spätere Periodeder Gründung Pagan ’

s durch die Joh h inab zu verse tzen ,während

er für Tagoung zwar e ine indische E inwanderung anerkannte ,aber nu r als ein neu hinzu tre tendes Element der schon vorhan

denen Eingebornen . Andere dagegen machen d iese E inwandererzum Kern der Bevölkerung des Landes, u nd überschlagen sogar Tagenug gan z , m itPagan (dem oberen) als denr U rsprungbeginnend .

Von den B hyammagy i , die vom Himm el nach dem Lande Thavu tti(Savu tti ) gekommen und sich dort in R acen verth ei lt hätten,wären nam l ich die B irmanen von Misimadesa ausgewandert u ndlange in den Wüstene ien *

) von D sanabok umhergezogen , bis

woh in Gau tama ’

s segnende Fu sstri tte n ie vorgedrungen . Als sie

zum Irawaddi gekommen , hätten sie einen Sprossen des Sonnengeschlechts unte r dem Ti te l D hammatah zum Kön ig erhobenund die Stadt Pagan erbau t . Diesen al lgemeinen Ti tel führt

D ie U eberlieferungen der Karen sprechen von einem durchreisten Sandmeer , das Anlass zu seh r ungeograph ischen Hypothesen gegeben hat .

Nationa le Traditionen der Volksstämrn e . 101

ebenso der Oberrichter , der , wie D ejoces in Med ien , von den

Dörfern in Johnj lu t erwahlt wu rde , und später tritt auch derse lbe Piu sadih als ein anderer Sonnensohn au f

, das Land von

den w i lden Thiereu zu säu bern . Un ter ihm habe man ange

fangen ,den Meizza-po m ingy i , den Sohn des Thougyi (Dorf

äl tes ten) Poau -myin , als Nat zu verehren, e inen Mann m it einemspira l ig gewundenen Fleisch thürmchen au f dem Kopfe , der übera l le anderen Geschlechter in Tauniin hervorgeragt habe . D urchdre i sp iral ig gewundene Thürmchen eharaeterisirt sich die kön igl iche R aee in den kambodischen Senlptu ren . Im Mahabhara taw ird den Caka , Tukara und Kanka das Ep i the t der Haarreichenoder Gehoru teh (Wie D u lkharnein) gegeb en und Cringin bedeu tetnach Lassen au ch gipfe lig ( spitzköpfig) . Ein Priester in Manda lay bem erkte m ir über die Erbau ung des al ten Pagan , dassKanyazagy i und. Kanyazangay das Land fast m enschen leer gefunden und es desha lb mit den B hyamma-Palaun bevölker t hätten ,

d . h . e inerMischung zwisch en den Nagama-myoh (den Bewohnernder D rachinnen-Stadt) au s Tagou ng, den B hyammagy i-myoh au s

Indapatanaga (die wegen Mahathammatha’

s Glänz Nai - m iehgenann t werden) und den Ponah-myoh von Kapi lawu t. Indess

auch er sagte vorsieh tigerweise nur fast menschenleer und konn ten icht ganz leugnen , dass n icht schon ein u rsprüngl icher Stockvorhanden gewesen . D ieser Wu rzelstamm aber s ind die Kuayoder die Gad-Hm un (denlNat Zau verehrend ) , von denen sich nochj e tz t e in ige U eberreste in den Wäldern um Tagoung finden .

D er Ahnherr der Kuay , erzäh l t die Sage , leb te als Hol zhaeker m it seiner Frau im Wa l de , u nd m it ihnen ihre TochterSari . D iese verirrte sich mit einem Naga und gebar ein Mädchen,das , da es Naga-ma (Schlangenweibchen ) he isst , e twas von derD rach ennatu r an sich gehab t haben mu sste . D ies tra t auch ba l dgenug zu Tage , denn als der Sonnenkön i g (Nay-m in) , für den es

damals wahrsche in l ich noch ke ine Prin zess in zu verführen gab,sie al l zu heiss besch ien ,

fing sie an Ei er *) zu legen , und au s

D ie von 3 2 Eiern geborenen Sohne Sangama’

s au s Champa wurden von

dem Könige Kosala’

s vernichtet . B ahn wird eine zahl reiche Nachkommenscha ftvon Crocodilen zugesch rieben , in deren Form au ch Typhon (beiAelian) erscheint .

102 Buma .

diesen Eiern krochen kle ine D rachen au s , die die entsetztenGrossel tern e i l igst nach dem Flüsse brach ten und despatch irten .

D er Naga l iess das ruh ig geschehen und war darüber du rchau sn icht erb i ttert, that im Gegerrtheil Alles, um bei se iner Gel iebtenund se inen Schwiegere l tern in Gunst zu ble iben ,

bau te eine Stadtfür sie , gab ihnen R eich thümer und verbre i te te Wohlstand überdas Land . T rotz ‘

alledem war er , als n i cht zum Menschengeschlech t gehö ri g , nu r ungern gesehen , und da er sich so all

gemein ver;hasst fand , so se tzte er se ine tägl ichen Besuche au s

und kam nu r bei Nacht , um das Be tt se iner Ehehäl fte zu thei len .

Diese aber , längst seiner überdrüssig , versteckte e inst einen au s

weiter Ferne hergewanderten Fremdl ing, Kissaenalin m it Namen,

der von der den Landesbewohnern anhaftenden Scheu vor ihremD rachenvater fre i war , in dem Palast , um ihren unhe im l ichenGemahl zu erschlagen . Er vo l lbrachte die That a u ch ohne Mühewährend se ines Sch lafes und theilte dann mit der Wittwe denThron des Landes . D er neu e Köni g u nterwarf die um l iegendenGegenden die bi sher nur von Edel leu ten regiert waren , seinem

Scepter ,aber se in Glück hatte ke inen Bestan d . D ie Rache der

Naga ’

s bl ieb n ich t au s . Ein Unfal l nach dem andern traf denMö rder , der nach kurzer Herrschaft vom Tode h ingerafft wu rde .

Un ter den Verheerungen innerer Kr iege , u n ter Misswach s,Seuchen und Hungersnoth ging das Vo lk zu Grunde und um das

Elend vo l lständ ig zu machen , begann der menschen fressendeRiesenvoge l tägl ich Besu che in der Hauptstadt abzu sta tten und

die Leu te bei Du tzenden au s den Strassen von Kathamyoh auf

zuhacken und fortzu tragen . Au f das al lgem eine Jamnreru und

Klagen erklärte derselbe endli ch dass er si ch befriedigen wo l le ,wenn nran ihnr die e inzige Tochter des Königs ,

die bis dah inimmer sorgsam u n ter dem Dache des Pa lastes gehüte t war , zu r

Beu te überlasse ‚ und da keine andere Re ttung in Au ss icht war,mu ssten sich die Eltern zu diesem Opfer en tsch l iessen . Schonstand sie umgeben von den we inenden Gespiel innen auf der

Terrasse des Palastes ,schon h örte man das ferne Rau schen der

mäch ti gen Schwingen alsä u f dem Flü sse dre i gigan ti sche Eiervorbeitrieben , von denen zwe i den Strom hinabsehwamm en, aber

104 Birma .

wie in Kambodia der ä l teste Residen t in Viswacarma ’

s Tempel ,au s dem T u sch ita-Himm el als Indra ’

s Sohn au f Erden geborenwu rde . Später l iess ihn die Mytho logie m it der re l igi ösen Au ffassung des Buddha zu samm en fa l len , nachdem die Bu tas derpopu lären Dämono logie in T u lava zum Go tt geworden , wie

Batho der Bado und Pu then (Pu tten) der Lungkhe . D ie Griechen kennen B oudyas, den Sohn des Spatembas, als den zwe i tenKön i g Ind iens , aber während der Monddynastie der Hase h eil i gist , he isst Vikuxi ( im S urjavanca) Cacada (Hasenesser) . SchonHam i l ton , dem e ine Menge au s dem lebendigen Vo lksleben geschöpfter Data zu r B eu rtbeilung vor lagen , hat die Vermu thung

au sgesprochen , dass zwe i Sti fter des Bu ddhismu s an zunehmense ien , von denen der spätere ,

der Sakya-mun i genannte Refermator , ungefähr in die Zei t der chri stl ichen Aera zu se tzen sei ,

(1. h . der Herrschaft der nördl ich en Saka in Indien , au s deren

D wipa oder Con tinen t au ch Krisehna Brahmanen holen l ässt .Kämpfer m e int , dass die Siamesen den j üngern S iaeka m itBu ddha verwechsel t . D er Babu -Daeng-Tempe l Aracan ’

s enthäl t

(nach Tytler) die Figu ren Gau tama’

s ,Sakya—mun i ’s , S ri-mun i ’s

und Maha-m un i ’s .

D er noch immer beibeha l tene Name Sakkharat fur die

herrsch ende Aera deu te t au f den au sgedehn ten Ruhm ihrermäch tigen Gründer , den Eigennam en in e inen a l lgemeingül tigen Ti te l verkehrend . Eine du rch neu e Ein fuhrung ab

geschafl°te Aera wu rde in d ieser Veränderung u rsprüngl ich zu r

S umbu t und erst später hat ein Missbrau ch der Sprach e au ch für

s ie die Beze ichnung Sakkharat bewahrt, die an sich nu r bedeu tenkann

,dass sie die von dem herrschenden Kön i ge festgese tz te

Zei tbestimm ung sei . Im Tibe tischen zei gt schon Sakbya , a ls

Sang-ryas, das kön igliche Afl°ixum . B eiWong Pub me in t Sakyaeff ic ien t virtu e or able to practice v irtue ( s . Bea le) . B ei der

nachheri gen Zu sammenordnung der umhergestreu ten und au s al lenThei len zu sammengesu cb teu Elem en te des dann officiell und

orthodox proc'

lam irten Bu ddh ismu s in systematischer Regelmässi gke i t wu rde der j ü ngste Reforma tor zum e i gentlichen Sti fter undin seine m it der Chronologie der Ja inas ubereinstimmende Ze i t

Nationale Traditionen der Volksstämrne . 105

verse tz t, wahrend der ä ltere in den Bu ddha der früheren Periodezu rückgedrängt wu rde , der nu r der S ohn e ines Brahmanen war,

aber durch das bedeu tu rrgsvolle Eingrei fen se ines Namens in

verschiedene Entwickelungsepochen des Bu ddh ismu s in klarerMan i festation gegen das au sgew i schte Verschwinden seiner Ex istenz im Nirwana protestirt . D er neu e Au fschwung , den der

Buddhismu s durch die indo-scy tbischenKön ige erh ie l t, verdunkel teserne Vergangenhe i t . L

expression Sai-tchong est la meme que

Chi—tcbong , la race des Cakyas ou les enfans de Cäkyas (nach

Stan islas Jul ien) . Davon werden die B uddhabilder in Coch inch ina genann t und X i hiess im a l ten Laos der Pr iester . Un terden als Sacae b ekannten Vö lkern wu rden gle ich an fangs die Saiam Il i - F lüsse beim Au fbrechen des Re iches der You eitch i inBewegung gese tz t . Ih rem Berichte über die Kriege , die zum

Untergange des Sakhya-Geschlechts führten, fügt die D u lva(h inzu ‚

dass v iele der zerstreu teu Sakhya nachNepau l geflohder t ags

-skyes-po , der Kön ig von Ke sa la, ihre Sthabe . Während der Belagerung wu rde von den Sakhya ihr

Landsmann Shampaka au s Kapi la verbann t und au f se ine B i ttegewährte ihm Sakhya beim Absch iede e in ige Haare se inesHauptes,Nägelabschni tte u nd Zähne , aber Al les nu r i l lu sorisch . Nachdem Lande B agud oder Vaj ud komm end , w ird er dort zum

König gemacht u nd bau t Kapel len über den Re l iqu ien . Von

Bagdad oder Babylon kehrten später die Bischö fe nach Ceylonzu rück . Au s früherer Ze i t erwähn t die D u lva , dass der in Champaresidirende König von Anga den Kön ig Padma-chhen-

po besiegtu nd sei tdem au s Magadha Tribu t e inge trieben habe , bi s sichSakyasinha

s Freund B imbasara , der Raj agriha zu r Hauptstadterhob , d iesem Ver langen w idersetzte . Wie S inha la war Cakala(die Hauptstad t der B ah ika) oder Wohnung der Caka Au fen tha l tder Löwen , nach Bou rne u f der davon Saggala oder Sanga la ab

le i tet, das Arrian , als Stadt der Katbaioi (Ka tri oder Kha tti ) , imOsten der Iräva ti se tz t . Nach dem Mahabharata waren die

schwer zu besiegenden Caka dem Cakra ( Indra ) an Tapferke i tgleich und Arj una kämpft im siebentbeiligen Cakadwipa m it den

Bogen tragenden Fürsten . M i t den T ukhara und Kanka brachten

106 Birma .

die Caka dem Konige von Pandava Geschenke . Nach Menanderhatten die Türken früher Saker gehei ssen . Strabo erwähn t die Sakanebst den Daa i und Massageteu ( im Osten des caspiseh en Meeres)als dre i scy th ische Völker, die besondere Namen trugen, währenddie übr igen n u r im Allgenreiu en Seythen genann t wu rden . Herodot setz t die Saka i in Sogdiana (das Tu rkestan u nd Bochara um

fasst) . Pto lemäu s zäh l t die Massageteu u n ter den Stämmen derSaka au f u nd der Name Sacae den die a l ten Perser den scy th i

scheu Vö lkern gaben, sol l von einem Stamm derse lben genommensein . We i terh in ( sagt Herodo t ) sind die Völker der Seythen .

D ie Perser nennen sie im Allgeme inen Saca i , von dem nächstenStamme derse lben , in ähn l ich er Wei se wie spa ter die Namen derMongo len und Tartareu durcheinander l iefen . D ie Seytheneroberten ( 144 a . d . ) das n ördl iche Sogd iana . Un ter den Nomaden des nördl ichen Sogd iana , sagt Strabo , se ien die bei

rühm testen d iej en igen gewesen , die das griech ische Reich inB aetrieh stürz ten , und er nenn t die Asioi , die Pasianoi , dieTocharoi und die Sakarou loi . S ie waren von dem Landej ensei ts des Jaxartes au sgewandert und dem von den Sakai besessenen Thei l Sogdiana

s . B ei T rogus Pompej u s heissen die

scy th ischeu Völker in Bac tria und Sogd iana Sarancae und Asin i

(Scy thicae gentes, Sarancae et Asin i Bactra oecupavere et Sog

d ianes) und zu dem Stamme der Letztem (oder der Usun) wirddas Köni gsgesch lech t der Toehari gerechne t . D er Name Sakafinde t sich in der Inschr i ft des Dariu s und S egestan me int Sakas tane . Les Cakes occu pa ien t le Sedgestan et une bonne partiede l

Afgban istan (Khan ikoff) . D ie Inseln Abasa und Sakaia

werden in den Fl u ss Ser neben der Inse l Seria verlegt . D ie

Chinesen beze ichnen die tu ran iscben Na tionen als S se . Nachden chines ischen U ebersetzungen Hyakinth

s hiessen die Noma

den der Mongo lei vor den Ze i ten des Herrschers Jao , bei den

Chinesen :Chunj u i , dann Ssän-j un unter der Dynastie S sa , Hu i-fanun ter der Dynastie In, Janj un un ter derDynastie Tschoi , ChunnuoderHunnu unter den D ynastieen Zin und Chan . Darau f führtensie abwech se lnd den Namen S sänbi, Shushan, Tu lga, Kidan, Tatan ,

Mongo l .

108 m a .

nander, eroberten „mehr Na tionen , als Alexander .

“ Un ter ihrenStädten w ird , au sser Zariaspa und D arapsa , au ch Eu cratidia

erwähn t u nd Pto lemäu s nenn t Saga la u nd Eu thydemia .

D as

erober te Land wurde von den Gr iechen in Satrapieen verthei lt.

D er au ch in ganz Vorderind ien , von Kaschm ir bis Ceylon,

u ra l te Cu l tu s der S chlangengeister , den noch Alexander ’sMacedon ier in Taxi la fanden zog sich vor dem Eindringen der

Arier m ehr und mehr in das Dunke l e ines verfolgten Aberglaubenszu rück , so dass der grosse Weltendrache , den , wie der Ka i servon China , der König von Tonqu iu und Cochinch ina au f ‚ se inengelben Gewändern trägt , sch l iessl ich in den Repräsentan ten desahrimanischen Bösen verkehrt wu rde . B ei dem durch den Fluchder Brahmanen als Schlange vom Himme l gestürzten Nahu scbawird an denAmmoniterkönig Nahash erinnert . In den u rsprüng

l ichen Mythen ist nicht Indra ’

s Arch i tekt Visvakarma , sondern

(Zeitgenosse des Nagarj una) abhielt . Au f ihn folgte ( 40 p . d . ) Abhimanju und

dann Vigaja .

Unter der Dynastie der Turu shka erreichte die Macht der Ju eitsch i inIndien ihren hochsten G ipfel . Kanishka ( 10 p . der die vierte Synode derB uddh isten berie f , dehnte das indo-scy th ische Reich in Indien au s . D ie grossenJu eitsch i tödte ten die indischen Könige und ersetzten sie du rch ihre Fe ldherren .

D as Reich zerfi e l nach dem Tode Balan’s . Matuau lin giebt das Jahr 2 2 2

_

p . d .

als das Ende der indischen Herrscha ft der Juei tsch i . Au f Narendräditja 3 00

p . d . ) fol gten in Kaschmir Herrscher der weissen Hunnen ( 4 .—5 . Jah rhundert) ,

bis Ranäditja (An fang des 6 . Jahrhunderts) die einheimische Herrschaft wiederherste l lte .

Während die Macht der J u eitschi ( im An fänge des 3 . Jahrhunderts p . d . )in Indien u nterlag , hatterr sie im Norden des Hindrrku sch sich behauptet u nd ihreFürsten übten Ende des 4 . Jahrhu nderts einen überwiegenden Einfl uss au f ihreNachbarn au s . Erst im Anfange des 5 . Jahrhu nderts eroberte ein Fürst derkleinen Jue itschi indische Gebiete . Vivi en de St . Martin i dentificirt die weissenHu nnen oder Eph thaliten mit den Ju eitsch i . König Ferozes oder Firu z (Konigder Sassaniden) wurde von den weissen Hunnen besiegt (4 8 0 p . Sein SohnKavades oder Kobad fluch tete vor einer Revo lu tion zu dem Fürsten der weissenHunnen und wu rde von i hm (als Schwiegersohn) wieder eingese tz t ( 4 9 9 p .

Damals beherrschten die Hunnen u nter ihrem mächtigen Konig Gol las das nördl ich e Ind ien . Chosroes Au u servanes (Khosru Anu slrirvan) brach die Mach t derEph thaliten ( 5 2 9—5 6 2 ) und der R est derse l ben wurde ( 5 6 8 p . d . ) durch denKhan

der Türken vernichtet ,

Nationale Traditionen der Vo lksstämme . 109

der Nagakonig der S tadteerbau er , der die Nakhon oder Nagharanac h den Windungen se ines die Erde du rchschlingendeu Riesenkörpers gründe t und ihnen daher im begünstigtsten Fal le e ine

spiral ige Schneckenform gieb t , wie j ener ersten Hauptstadt derG iao-tebi , ehe noch em anderer Thei l der Ha lb insel bewohn twar . Bevor Visvakarma das Geschäft al le in in die Hand nahm ,

fand (wie bei der Erbau ung Prome’

s ) e ine Art Comprom iss statt,indem Indra den centralen Stadtpfei ler pflanzte und um den

selben , ‚

wie e inst um den Berg Mem , den Schlangenkönig als

Strick umherwand, um dadurch die Au sdehnung desWe ichb i ldesabzu spannen . Noch j etz t , wie bei j edem Häuserbau , ist es das

w ich tigste Geschäft derWahrsager in B irma und Siam , die Sp ira lWindungen des Schlangenkörpers un ter der Erde zu kennen ,

dam i t die Grundpfei ler au f die richtigen Glieder desselben gese tz twerden . D er E isenpfosten Delh i ’s ruht au f dem Kopfe des SabesNag oder Vasuki (Schlangenköu igs) und als der Tomar - Fürstbe im E in tre iben des Stadtpfe i lers Vasuki ’s Kopf durchbohrteund -ihn b lu tig w ieder herau fzog , prophezei te Vyas

au s d iesemungünstigen Ze ichen den Fa l l der Dynastie . Au eh im Bu ddh ismu si st es no thwendig, die versch iedenen Phasen, die die Schlangenverehrung durch lau fen hat , in ihren gradu e l len Veränderungenau se inander zu hal ten , um n icht in Widerspru ch zu gerathen,wenn man die von den frommenM issionaren exorcisirten Höllengeister zu gle ich als Hüter der höchstenWissenschaft im Mahayanaerbl ickt oder das sonst verfo lgte U ngetbüm sich als schützendesDach über dem Haupt des Xina wö lb t . Gle ich den Nagbansis inCho ta-Nagpu r, deren Stammvater B bim d urch die D rachentoeh terw iederbeleb t wu rde, rühmen sich die Chere ’

s und S unaka-Fürsten

( inKikata) ihrer Herkun ft von Kasyapa durch die grosse Schlange,die in Patala herrscht, und ehe die Gebirgsstämm e ihre hoehfliegen

den Adlerund Geier m it sich brachten , das kriechende Gewürm zu

Purchase states , that the Rase (Raja) , who founded Delhi , by ad vice of

his magicians tried th e ground by driving an iron stake which came up bloody,having wounded a snake . This the Ponde (Fände or Pandit) or magician saidwas a fortunate sign ( 3 . Cunningham) .

1 10 B irma .

verti lgen , wurde der westl iche Hafen Potala zum Au sgangspunktder Sakbya

—Race genomm en . Als Janama Jaya , um den Tod se inesVa ters Purikhit (Sohn Judish ter

s) zu rächen, den S u rpavatar-j ogcelebrirte , flüch te te die Sch lange T ukshaka zu Indra ’

s Himmelund bat um dessen Fürsprache . Dagegen hörte Apol lon iu s vonden Bergbewohnern des Hinduku sch , dass sie die Adler verfolgten,

um den gefessel ten Prome theu s zu rächen . D ie von Tod bei den

R ajpu ten gegebenen Form en Sesh u nd Takshak erwähnt Hüge lau ch in Kaschm i r. D ie Puranas erklären (nach Tod ) den

T schandragupta für e inen Abkömml ing der Takschakas und nachdem Mahawanso stamm te sein Men tor Tschanakja au s Taxi la .

Zum Schu tz gegen Schlangen wird Manasa , Sib ’

s Tochter ,verehrt . B ei dem Feste des Nagpancham i in Gorrukhpu r fütternJungfrau en d ie acht Drachenkön ige m it Ku chen , die ins Wasser

geworfen wurden , wäh rend man sie im al ten Ita l ien in Höhlenn ieder legte . Nach Matuanlin sah Sangfa au f se iner Reise nachS umatra (983 p . d .) die bu ddhisti schen B ettelpriester e inen m it

Sch langen geschmückten Kopfpu tz tragen . D as Symbo l desJa ina - Hei l igen Parswa ist die Schlange oder Taksoba . NachWi l ford sind die Sacshacas ein Schlangengesch lecht m it zwe iGesichtern, die nach Bel ieben angenommen und verändert werdenkönnen . Als B uddha das fa lsche System der Berg -Erem i tenverworfen ha tte , wu rde er in der Höhle B odh imanda du rch denD rachenkön ig Kacha geehrt . The wars of the Pandu s and Tak

shas, the professors of the old and new re l i gion respec tive weretypified by serpents and dragons (s . Tod) . Nachdem die Nagas inihrem Kampfe mi t den Asu ras j ense i ts der Grenzen Jambudwipa

s

besiegt waren, flu ch teten sie nach dem Himm e l der Cha tu-Maharaj aund trafen dortm i t Garuda oderTarkcha ( im Astika sauparna parva)zu sammen . Doch sind s ieben ihrer Kön i ge (Pandu tara , Kumbhalatara, Thatharasa , Sattawe ,

Thantarawasi , B opphataka und Pa

thawitaka) gegen diesen Voge l s icher , der sie sonst , wie schonim a l ten Aegypten,

verfo lgt . Als untergeordne te Fürsten werden(bei Low) genann t : Photh e-Mukkha , Akke-Mukkha, Latha-Muk

kha , Katha-Mukkha . Nach der Ko la -pürva

-Patayam war der

im Hau se e ines Töpfers geborne Qalivahana ein Anhänger der

1 12 Birma .

erster Ahnherr der Race die Joh , die dann nach demKhyendwenflu sse zogen und sich in Jaunbiohpiuh ansiedel ten un ter ihremFührer Kharo t . D ieser hatte m it se iner Gemahlin Weluwadi

einen Sohn P i -j oh und e ine Tochter Pa job , die Le tztere von

solcher Schönhe i t , dass sie das Gel üste des Kön i gs des Landesreiz te und von ihm geraub t wu rde . Darüber en tstand a l lgem e ineTrau er und in der B erathung, was zu thun sei , beschloss ein Thei lder Job , das Gesich t der Frau en m it Messern zu zerschne idenund sie so sehr du rch Narben undWunden zu en tstel len , dass sienie wieder e inen Fremden an locken würden . D ie andern Joh ,von dem Jomah -Geb irge benann t, die sich zu so lch barbarischemVornehmen n icht entschl iessen konn ten , zogen nach T ilein wo

S i e s ich einen Kön ig erw äh l ten . D ie Zu rückgebl iebenen , die

unter dem Namen der Khyen bekannt sind, führten ihren Vorsa tzau s . Nachdem das Gesich t m ögl ichst du rch S carificiren entstell tist , wird das Mädchen den Hunden des Dorfes vorgeworfen und

wenn d iese heu lend davon lau fen , so erklärt der Rath der Aeltesten sie für perfec t . B ei e in i gen Stämmen so l l der au ch un terden Garos bekann te Gebrau ch existiren , dass der Brä u tigam be imHerannahen derHochzeitsprocession davon läu ft, und se ine Elterneinen Sche inkampf zu seiner Verth eidigung beginnen , wie sonstin mehr en tsprechender We ise die Vo lkssi tte so lchenWiderstandzum Schu tze der Brau t vorschreibt . D ie von den Kachar

s Mikogenann ten Khyee besi tzen den bhu tanesisch en ähn l icheHeirath sgebräu che , in denen wegen der Po lyandrie die Männer mehrgesu ch t sind als die Frau en . In der aracanischen Gesch ichtewird von dem Kön i ge Ananthiri ( 1 1 67 p . d .) erwähn t, dass er dieschönen Mädchen des Landes für se inen Harem rauhen l iess und

dadu rch das Volk so sehr erb i tterte , dass eine Revo lu ti on au s

brach in der er umkam . Au ch Kön i g Tandwaem ioh verfuhr insehr tyrannischer We ise m it dem we ib l ichen Thei l se inerU nterthanen , keine Vorstel lungen der vier Edel leu te achtend ,bis sein Vertrau ter Sadaunja he im l ich Briefe an den Kön i g vonBirma schrieb und ihn zu r Eroberung des Landes e in lu d , diele ich t glückte . D er Gebrau ch , das Gesicht zu tättowiren , finde tsich au ch bei einigen Nagastämmen am Brahmapu tra , wahrend

Nationale Traditionen der Volks tiimnt ß . 113

die Nagas im Allgeme inen die Tättowirung au f,den Korper

*

)besch ränken und j e nach den Fi gu ren den Rang der Ind ivid uenu n te rschei den . Schon Con ti erwähn t ( 1444 ) die Si tte des Tättowi rcns in l\lac in (Bi rma ) . D ie Einwohner von Pegu mach en ih renLei b von den Sch u l tern an bi s zum Nabel vol l von al le rh andFigu ren , dergle i chen th un sie a uch m i t ih ren Angesich te rn (Voge l

Dagegen war es zu Fi tch Ze i t den Peguanern verbo tensi ch zu tättowiren , da dad u rch nu r die äch ten B i rman en bezeichne twe rden . D ie Schans sind noch j e tz t am g anzen Kö rper tättowi rtvom Ha lse an , wäh rend die B i rmanen sich a uf die Beine bcsch ränken . D ie Karenn ib tättowircn au se inander s trahlende Lin i en a u f ihrem Rücken al s ih r Wappen , das d ie Norm annen im

gesprei z ten Adl er e inschn i tten . D ie a l ten Eingeborenen T on

q u ins we rden von den Ch inesen a ls R ie ti besch ri eben . B e i den

B i rman en , die von den Ch inesen Ot- th on ode r s ich bema lendeLeu te genann t werden , so l l das Tättowi ren u rsprüngli ch von den

Prinzen angewand t worden sein , um ih re Abhängigen zu marki ren ,

u nd in Siam wi rd j eder U n terthan an de r Hand gestempel t ( alsSak) m i t dem Ze i ch en der Sec tion der kö n i gl ichen Arbe i ter , zu

der er gehör t . Früher aber u nter Köni g Utb ong , der von den

Lao (Lao j u en ) stamm te , so l len die S iamesen eben fal ls tättowirthaben . Nach Kämpfer wu rden die an den Arm en bemal tenLe ibwächter des siam esi sch enKöni gs von den Po rtugi e sen Brac_

os

pi ntados genann t . Le Com te bemerkt übe r das Tä ttowircn

Aujom d h u i les l’egou ans partagen t ce tte cou tum e avec les B ir

man s . Cependan t i l m ’

est . qu clqu cfo is arri vé de d emander par

c u riosi té aux indivi d u s , qu i venaien tm e vo i r, s’ i ls e' taien t B yamma .

Au ssito t pou r m ’

en donner la preu ve et m’

öter to u te doute en cet

éga.rd , i ls m c mon tra i en t l eurs tatou ages . D as’

I‘

ättowiren bei den

3irmanen , das s ich über die gan zen Be ine erstreckt, ist e in et

was e rnstl iches u nd j eden fa l ls seh r schmerzhaftes Gesch äft undes wird in B irma wie a uch bei den Laos von dem Jüngl ing e r

fo rdert , dass er die Fe in m u th ig und standhaft erträgt , abe r die

Ils se tracent des figu res noires su r la face o t se tatou ent le corp s , heisstes (bei de Rosny) im

l‘

i-tou -tsonng-yao von den Bewohnern Japan ’

s (Wo -non) .

B a s t i a n , O s tas ien . I . 8

1 14 Birma .

Prinzen von Mandalay waren wen i ger begierig, als e inst die derIncas , e ine solche Probe abzu legen , denn ich wurde beständig

von den selben um die sch lafmach ende Medi zin der E uropäer an

gegangen , da sie vom Ch loroform gehört hatten . D ie Nagas gebra u chen au ch ein betäubendes Mittel , das sie vor der Operatione innehm en , um Nich ts von derselben zu fühlen .

D as Tättowiren wird von der Tradi tion (bei Shel don) einerKön i gin zugesch rieben , die zugle ich die lascive Trach t der Frau ene inführte ,

um die Männer von e inem d urch m etal lene Glöckchenbekämpften Laster zu en twöhnen , dem (nach Pin to) au ch der

B rahmakönig ergeb en war , der au s Hass gegen die Frau en diese lben übera l l m it grosse r Grau samke i t martern l iess . Linschotenerwähn t die Infibu lation bei den Peguern .

Nich t n u r von den Joh , die j etz t als Trödler und Hau sirer

im nördlich en Birma umherwandern , sondern au ch von den Karenlässt die Sage die Khyens si ch abtrennen . Früher lebten die

Khyens und Karen , erzählen die le tzteren , als B rüder zu sammen ,

aber als sie e in st ein Stache l schwe in erj agt hatten , v erzehr tendie Karen das sämm tlich e Fle i sch und l iessen den später nachkommenden Khyen s nu r die Stach eln . Darau f ärgerten s ichdiese und schieden s ich ab . D ie Karen bewah ren eine T ra

di tion , dass sie früher im Bes i tze e iner Menge Bücher waren , die

au f Fe l le gesch rieben und e inst au s Versehen von den Hundenge fressen wu rden . D ie Khyens aber (nach Compstock) essen

d ie Hunde , um die von ihnen verdau teWi ssenschaft zu assim iliren .

Vertoman u s erwähn t ( 1508 ) Pergam entbüch er in Tenasserim ,

früher hau ptsäch l ich von Karen bevölker t . Nach Tavern ier warHundefleisch e in Leckerb i ssen für die Assam esen .

- D ie 'Khyens behaupten früher die Herren der fru ch tbarenEbene Sagain

s gewesen zu sein , als tartarische Em igran tenvom Norden kommend , sich zwi schen s ie eindrängten .

S ie nahmen an fangs die Ankommlinge gastl ich au f u nd es wurdebesch lossen , dass die bei den Köni ge gem e insam regieren so l l ten(wie die der Tha i -yai und Thai—no i in Siam ) . Al lmäh l ich abermach ten die Frem den grossere Präten sionen , nahmen immer m eh r

Terrain für sich in Anspru ch , wol l ten den Kön ig der Eingebornen

116 m a .

Als e r in Tago ung Beri ch t ab sta tte te ,was e r gesehen , e rl iess

Kön i g Pisr»hd ilnn in sogle i ch d ie nöth igen Be feh le u nd Pukhanr

wu rde e rba u t . D ie Gegend am Z u samm enfl u ss des Khy endwenu nd Irawaddi wi rd im Titel des bi rman i sch en Kön i gs noch j e tz ta ls Sona rapan ta bezeichne t .

D ie Kados oder Kadoos nenn t Hannay the most interestingof the northe rn tribes , l i ke the Ye s ,

one of the old B urm cse

und wie die Ye s in Hah n der Gründ ung des u n terenPagan vo rhergingen , so s teh en neben dem oberen die S teinbu rgende r Kado s in T higya in , was frühe r den Danoo (D aonai ) gehö rthaben m ag . D ie D anoo sprechen den ‘

D ial ec t von wo

vi e le der au s Birma. bingesandten Co lou isteu in späte ren Kriegenzu rückgebracht s ind . S ie tättowi ren u nd von ihnen wi rd behau pte t,dass sie a re l ic o f the o ri ginal u nc i vi l i zed Myamm a se ien . Un terden Schan s ind s ie d ie Webe r . Von den zu den Schau gerech

ne ten Kadoo s wu rde m ir in S chwegy ien gesagt , dass sie m e i s tih re frühe re Wohns tätte dort verlassen u nd nach Zimmay ode rYu thia fo rtgezogen se i en . Eine e igen thüm liche Bestäti gung desRech tes der Kadoos , zu den ältesten Eingeborenen gerechne t zuwerden , finde t s ich in dem vie l fach in Indien wi ederkeh rendenGebrau ch e , dass ne u e Erob e rer si ch von den frühern Insassendes Bodens die Bestä tigung ih rerHerrscherwürde er theilen l iessen .

B ei den R ajpu ten d rückte der Häuptling der B heels das Zeichender Tika a u fdie Stirn des die Laos b ewahr ten e in gleichesAm t in Zimmay un ter dem Wech se l de r versch iedenen D ynastieen ,

d ie u be r di ese Stad t he rrsch ten , u nd der Kön i g von Kambodia

so wie der von Coch inch ina so l l früher dem Feuer und Wa s

serkön ig un ter den Radeh h u l digenden Trib u t gesand t haben .

D er Kön i g von Birma bewah rt in seiner Staatstrach t d ie charac

and sim ila r in type to wha t we sec o f th e B hars and Ranj e B hnrs o f th epresent day , a rac e known hy tradi ti on as th e o lde st o f Indian ra ce 5 .

Eine ähnliche Ro l l o spie len di e Mantras ( o de r Min tira) von denen Bo riesagt : T he Grand Batin ( B a tn l( apa la o r administra to r o f the. laws ) takes p i rt inth e e l ection o f the l\ la lay Chie fs o f Joho l , S onge imuj o ng , J r

-l(:bn and Klam . Na chh a lte n ve rleih t de r S '

awnnt do r B hooya’

s den B amra u nd Gangpo re-Rajas ih re

Inves titu r .

National e Traditionen der Volksstämme . 1 17

teristischeh Insi gnien der Kadoo , wie Symes ihn bei der Aud ien zb esch re i b t, a ls e in geharn isch terMann m it Flüge ln an den Armen(a gi lded or p roban a go l den wing on each sho u l de r) . D urch“

dasse lbe Costüm wird in den D ram en der Cha rac ter des Königsa usgezeichne t , wie s ich in R om das Andenken der a l ten Osc ierd urch die attellanischcn D ramen erh iel t .

Von den Kadoos abe r erwähn t die Mythe , dass s ie m it e inemFede rstre ifen der Armbeu ge en tlang geboren wären , und giebtzur Erklärung die fo l gende Erzäh l ung : Zwe i a u s Kosal i—theinpiehverbannte Prinzen Yekkha gy i u nd Yekkha gelay wanderten übe rdie Erdoberfläche und da das Leben der Menschen si ch dama lsnoch au f 1000 bis 1500 Jah re bel ie f , so konn ten sie sch liessl ichzum Haemawun -Wa lde ge langen ; dort sahen sie au f e inem Baumzwe i Kenia-Vöge l *) (Menschen -Vöge l ) si tzen , e in ken ia-bo und

e ine kenia-ma . S ie schossen das b'

lännchen , wu rden aber , als s iedas verlasseneWe ibch en m it m enschlich er S timme klagen h örten ,

se lbst so tief gerüh rt , dass sie den Verwunde ten zu he i len such tenund a ls e r starb , ihn begruben . Au s Dankbarke i t d ien te ihnen dieKenia-ma u nd b rach te ihnenWa ld früchte zu r Nah rung . S ie wu rd espäter Mu tte r und gebar dann d ie Kad oo m i t l*

ederfiügelfi am

Arme . Ihr Ahnherr D waywuntha , der m it se iner S chwesterS etschi den später berühm ten Kansch i ze ugte , bau te die Stad tHaem awun myob . . Wie die Kadoo Federn am Arm e , haben d ieKo thali-Le u te di ch te Haare auf der Bru st . Pengalo -Namoo ist de r

Nam e des bede u tendsten Pla tzes im Geb i e te dc adoos . In e inerähn l ich en Be z ieh ung ste l l ten s ich d ie von de rGo tthe it B abrubahan

ab s tamm enden Manipu rier zu de r e ingeborenen Race der Kasayoder Ka-Thay und ist h ie r d u rch ih re späte re B rahmanisirungdie Dichtung we i ter a usgesponn en .

Von dem Könige von S inapaton (dem Lande derKa lae-l au sge trieben , wanderten d ie vier B rüde r U pakan tha , Seyakantha ,

Mahakantha und S onakan tha m i t ihre r Schwester nach Athan te in,wo U pakan tha s ich dem Ein sied lerleben widme te , u nd späte rau ch S eyakantha . D ie Schwes te r Key anatantide lebte m it ihren

D erKu nala-Voge l , nach de s sen schonen Auge n Asoka’

s Soh n benann t war

1 1 8 Birma .

andern be i denBrüdern ,wu rde ab er e inst, als sie sich al lein imWa l de

befand, von e inem Fremden , der dort h ingekomm en , gem i ssbrau ch t .

S ie brach te ein Stück Hol z zu r Wel t, das die Brüder verb rannten ,

die Asche in den Flu ss werfend , au f dem sie herabtrieb bis zu

e inem Platze , wo e in Cu tch - Baum] au s ih r au fwuch s . Ih reSchande zu ve rheh len , tödteten d ie Brüder ih re Schwester und

sie prophezeih te vor ih rem Tode , dass das ganze Gesch lech t au fe ine schm äh l iche Wei se zu Grunde gehen werde , indem die B e

wohner der S tadt s ich au s dem Shapinbaume (Cu tchbaum ) Stöckeschn i tten und si ch gegense i ti g dam i t n iedersch l ugen (wie inD waraka ) . Von U pakan tha nach ihrer Schwester befragt , ent

Hohen Mahakantha und Sonakantha , um se inen Nach forsch ungenzu en tgehen . Au f ihren Wanderungen trafen sie in einemWa ldem i t e iner Mann-Bärin zu sammen u nd erzeugten m it ihr die Raceder (Mo i- tay ) Ka thay . D ie Kalae wu rden bei der Trennung von

den Ka thay als K'

a lae - tau ndah beze ichne t . Un ter Ganurs h inraj ah , dem Gründer von Kathay

-myob oder Man ipur ,kam ein

Pona von Hindostan , der m i t e in er Frau des Landes die Pona—Raceerzeugte . Dann wu rde der Dien st des R adakrishno , Hanuman ,

R am , Lakshman e ingeführt . Se i tdem rühm t s ich das Königsgesch lech t der Ab stamm ung von dem Pandu iden Arj una . Mit Ul upi ,die Tschi trangada

s (Toch ter desNaga—Köni gs vonMan ipu r ) SohnVabhr uvahan au fzog , zeu gte Arj una (nach demAsv am edhika ) denIravan . B ei den ersten En tdeckern he i ssen die B ewohnerPegu

s

die Pandalu s von Mon , a ls Gründer des Kalam inham - Re iches .

B esonders hoch vereh ren die Man ipu rier die Tu lsi - Pfianze (Pinsinbin) u nd in Amarapu ra s i eh t man s te ts eine so lch e an der

Se i te ih res Hau ses . D er Bel u Sankassu r besass so u nüber

windlich e Stärke , dass er a u s se inen Kämpfen m it Brahma ,

Vischnu u nd Mah esu ste ts s iegre i ch h ervorging . Einst aber l iesser s ich verle i ten , se inem We ibe zu du chen , we i l sie Brahma in

ihr Bet t z uge lassen , u nd m i t dieser Zorneswallung war se ineU eberlegénheit vorbe i . Se ine Frau a l lerdings wurde in die

Pinsin—bin verwande l t u ndVi schnu , der B rahma’

s Platz eingenommen hatte , in e inen Salagramma-Stein , aber zu r Rache zwangensie Sankassu r , die Form der Kaj udin - Mu schel anzunehmen , die

120 Birma .

Oh ren u nd ih re Ve rgrosse rung d u rch Au sdehnen bewah rt. D ie

Assam esen gla uben an d ie Exi stenz e ines Vo lkes , B a rkanas ge

nannt , dessen Ohren so we i t herabhängen ,dass sie s ich darin

e inwicke ln können . Nach Nonnu s sch lafen die Ouatreceto i auf

ih ren bre i ten Oh ren . Au ch meh rere der Khästämm e h aben ihred u rchboh rten Oh ren d u rch stetes Au sdehnen lang herabhängenwie die lncas . D ie Ch inesen legen d ie Eigenschaft lange r Oh rendem Ka iser U be i . Williams besch re i b t den in Pago ung ver

eh rten Nat m i t langen Oh ren . Les habitarrs d’

Araean ont le frontlarge e t pla t ( benrerkt Tu rpin) . C

es t une b i zarre rie de le u r gout

plu töt qu’

un vi ce de na issance . C ’

est en appl iq uan t u nc plaque deplomb su r le f ron t de le u rs enfans , qu

ils gätent l’

o uvrage de la

natu re . Le u rs narines son t larges et o uve rtes , leu rs ore i l lesflo ttantesdescenden t j u sq ue su r leu rs épau les . Au ch Sem le r sp ri ch t vomAu fb inden des Ble i ’s . Dass die S iam esen den Nam en Lavo a ls

a u s Gu rken en tstanden e rklären , de u te t gle i ch fa l ls a u f die i nni geBez ieh ung , in die s ie zu ih rem he imath lic lrenMu tterboden gese tz twerden . v aku (Sohn des Manu ) , der Ahnhe rr des Gaj asena(G rossva ter des Gau tama ) , bede u te t Kürbiss , Wi lde Stämm e de r

Lawa so l len s ich noch nörd lich und westli ch von Myang Le rnfinden . Wes tl ich von dort localisi ren d ie Ch inesen den myth ischenWa ld desHimaph un oderHaemawun in dem geograph i sch enGeb irge des Hima laya . Nach Mac leod sind die Kian tung um

gebenden Be rge m it Stämmen der Lawas , Ka -kuas u nd Ka—ku isbevölkert . In den südlich en Laosländern be i Zimmay sind d ieLawas Ackerbaue r u nd

_

üben das in u nc iv i lisirten Lände rn ste tsbedeu tungsvo l le Geschäft der Schm iede u nd die frühe re Ind ustrieder Lawa zei gt sich noch in dem Namen v ersch iede irc r ArtenZeuge , die Pha Lawa (Zeuge der Lawa) he issen . D er wi ldeStamm der Lawa in .Tavoy wi rd von den Karen Wa genann t .D ie Lawa oder Rawa in Siam abe r s ind den Ka rieng (Karen )verwandt . D ie S iamesen , d ie s i ch nie am Kopfe berüh ren lassen,sagen , dass .

s ie den Sche i te l hochha l ten , wie die Lawa die grosseZehe und die Karen das Kn ie . D ie früher an den Ufern des

Onko ansässigen Lawa-Talines wanderten (nach Richardson) fort,um s ich den Bedrückungen der B irm anen zu en tz iehen . Jetz t

National e Traditionen de r Vo lksstämm e . 12 1

rechnen die B i rmanen die Lawas in gle iche r Lin ie m it den Karenund

l‘

o ungth u zu denj enigen Vö lkern , die d u rch gene ra tio aeq u ivoca ins Leben sp rangen , we i l es zu B uddha ’

s Ze i t ke ine sie bc

t reffende Piadetha gab .

D ie Lava (Lavo ) werden von den S iam esen als gewaltige l tie

sen besch rieben , die Speere von d re i Fu ss Länge m it Le ich ti gke i tgeschwungen hätten . Von ihnen trenn ten s ich ihre Brüde r, d ieRave , ab und zogen nach de r Seeküste . Do rt aber entarteterr

sro rn dem he issen Kl ima d u rch Müssi ggang , wäh rend die Lavoin ih ren Be rgwälde rn d urch den ste ten Kampf nri twi lden Thiereuges täh l t, an Kraft und Tapferkei t w u ch sen In g le icher Vorstellungswe ise sagen . die Laos ,

dass die Gründer ih rer Na tion im

Wa lde l l imaphan lebten ,wo sie die wi lden Th iere a u sro tte ten .

Au f der Ste l le des al ten Lavo wurde später d ie siamesi scheHa uptstadt Nophbu ri (Ne u st:u lt) gebau t . Marin i erzähl t von e inerähn l i chenTrennung zwischen den B ergstäm rn en undKüstenbeweh

ne rn inCoch inch ina . Kinh dou ang , de rNe tfe des Ka i sers von Ch ina.,

de r den Acke rba u e inge füh rt ha tte , w u rde von ihm entlassen ,um

Tonqu in zu c ivi lisiren . Se ine S chwiegerteeh ter (Au - Cc ) geba r100 Sohne au s Ei e rn und zog si ch m it de r Hälfte derse lben nach

den Bergen z urück (San Tinh ) , m i t de r andern Hälfte den Va ternach de r S ee sendend ( ’l

hu i Tinh ) . U ebe r be ide regi erte HiVuong und se ine Nachkomm en

, bis nach de r 18 . Genera tion n u r

e ine To ch te r übri g war, die von denen de r B e rgc sowoh l , a ls vo n

denen der Küste zu r Ga t tin begeh rt , abe r den erste ren gegebenwu rde , we i l sie a uf den Flüssen h inabfah rend , rascher die Mi tgit

'

t herbe i geb racht hatten . Au s Rache häl t Th u i ’

1‘

inh die See

z u rück , um die Flüsse a u szu tre cknen , u nd in den Ebben und

Flu then des Wassers s i eh t das Volk den Kamp f der fe ind lichenGewal ten .

D ie wi lden Stämm e in dem Geb i rgs z üge zwiseh en Co ch i nch ina und Kambodia

, d ie Myang der Annam iten od e r die PnomderKambodier, we rden von den S iamesen u n te r dem gem e insam en

Nam en de r Kha z u samm engefasst , und di eses Wor t de r Tha iSp rach e , das eine d ienende und un terwürfige Stel l ung bede u te t,finde t s ich a uch den Namen vie ler der um B i rnra wohnenden Hüge l

12 2 Birma .

volker bei ge legt . Von diesen s i ch gegensei tig fur Sklaven bekärnpfenden Barbaren versehen sich dieKambodier mit ih renArhei tern , und sie thaten es schon im XIII . Jahrhundert , wie derch inesi sche Gesandte erwähn t . Un ter den Singphos bestand (nachNeu fvi l le) früher der Gebrau ch , dass Arme und Bedürftige s ichse lbst an reiche Herren verkau ften und so die Klasse der GamLao b i lde ten , aber sei tdem ihre Kriege sie m it Sklaven verseh enhaben ,

hat dieses Verhältniss au fgehör t , und j etzt bes i tz t j ederder zwölf Gam der Singphos oder S inbe e inen en tsprechendenClan der Ka—koos , der für ihn die Feldarbei ten verr ichten m u ss .

D ie Kham t i machen dense lben Gebrau ch von den Khä-Pok. Ne

ben den Khyen finden s ich die Ka—khyen , neben den Kuki s dieKa-kukis, n eben denKu ae die Ka -kuae, u nd die von den HindusNaga genann ten Wilden (die Nanglegai des Pto lemäu s) die

s ich se lbst nur nach den Bez ieh ungen ih rer versch iedenen Genossenschaften kennen , he i ssen bei ihren Nachbarn Ka-Phyu(Kwa oder Qua Phyee) , u nd würden s ich so m i t den eingebornen

Py u oderMru ergänzen . D ie Nagas wu rzeln fest in ih rem Mu tterbe den und kennen ( nach F ischer) n i ch t die wandern de JheemFeldwirth schaft der Kaclrar

s und Kuki s , die arva in annos mu

tant . D ie Nagas werden au ch in B or Nagas undAborNagas, fre ieund u nfreie oder fre undl iche und u n freundliche , un tersch ieden .

D ie vagina genti unr der e ingeborenenKha oder Pnom bi l dendie östl ichen Berge , und au s ihren Wäldern , wo die B e telpflanze

wil d die Bäum e umwinde t , m ögen die S esatai oder B esadai diewcrthve llen Blätter des Malobathron gebracht haben , das die

Ka u fleu te au f i hren ver lassenen Lagerplätzen e insamme l ten .

D ie gem isch te R age derKa—shin (Ka Shan) , die Nachbarn derYun , wird au s dem Z u samm en treffen der Ch inesin Sau di m i t Mun id uh und Vom ingyayah , zwe i Prinzen au s dem Kothali-Landeerklärt, deren Söhne, die Stammväter derKa-shin , bei ihrer Au s

Nach B uchau an erstreckte sich Koeala bi s zu Gandaki (de r WestgrenzeT irh nt

s ) . R emusa t bestimmt Ke sa la (m it Sawa ti oder Qrawastu als Hau ptstadt)als das j etzige O u de . Nach dem das m i t den Weibern nnd li inde rn des Usu rpatorsO le nashnn (de r au s se iner Hauptstadt C hapeeh ele nach dem Kenigre iclre We i

oder Koeala gefiuchtet war) nach dem F l üsse Kantowe i (Gonduk ) zu rückgezogene

124 B irma .

haari g hat . In der s iam es i schen Fabelsammlung werden die

betr iigerischcn Indie r beso nders a ls schwa rzhaa ri g eha ra eterisi rt,

wogegen be i den Chinesen Le show (das schwarzhaari ge Vo lk )m i t Pih sing (die h u ndert Nam en ) äqu iva len t ist. Nach den Jakuns , den Su nge i Ulong oder O rang Bi rm a (Menschen der E rdeode r Eingeborene ) leb te im An fang der Schöpfung eine we isseUnka und e in we isser Siamang au f dem Gipfe l e ines hohen B erges , von wo sie nachher in die Ebene kam en u nd d ie vi er Stämmezehgten . D ie O rang La u t so l len v on e inem we i ssen Al liga toru nd e inem we issen De lph in stammen . Naeh Borie beha uptene in ige Stämm e von zwe i we issen Affen (Onu ka pa tch ) ab

zu starnmen , wäh rend andere den Affen für e inen en tafteten Men

schen erklären . Von den B he oyas sagt Da l ton , dass sie sichPawun-b uns , lu nder des Windes , nennen , vie l le i ch t a u s e inerVerwandtschaft zu Hanum an

,dem Fawna—ka -

pu t , dem Sohnedes Windes . D er h ei l i ge Zahn '

v en Ceylon ist vi el fach als der

eines Affen erkann t , und au ch Marin i bemerkt, dass er n i ch t von’

I‘

hic -Ca (Xaca ) se lbs t, sonde rn von e inem se iner Schüler stamme ,de r si ch in e inen Affen ve rwande l t habe . Kapilawu tti ist die in

l iegende Erem itens tadt , umgeben von Wohn ungender Affen (Kapi la ) , we lch e v on B aum t

'

rüch ten genährte Wesen

das Pro to typ für das Mu s terbi ld der Hei l i gen abgegeben haben .

Dagegen w u rden (nach Mirchend ) die dem Gebo te des Allmächtigen u ngehorsam en Juden u nter Ba las ben Bah ram in Affen ver

wande l t .Ein Pa l i—Ge leh rter in B i rma erklä rte m ir , dass a l le d ie lx' ha

Völker, d ie nach dem ihn en e inwohnendcn Gesch icke a u s B l um en ,

Kno l len ,Wu rzeln ,

F r :ach ten oder a u s Fe l sen und S te inen ern

porgewach sen , d u rch die'

l‘

andaedaza oder Zeugung d u rch feu ch teWä rm e (wie im vege tabi l ischen Re iche ) en tstanden se i en u nd

Wal dmensch en w urden . D ie Laos (be i Marin i ) erzäh len ( von

dem ori g ine_

de la nation no i re e t blanch e ) , qu e les Mandarinsd u C i e l se rcn fermérent dans u ne grande pierre , comm e les versdans d u b o i s e t q ue les anges e t les démons ayan t en tendu parler des gens , qu i y esto ient , les demons fircnt grand fc u ä

l ‘ ento u r de ce tte pi e rre , afin que les ange s la p ussent o uvri r.

Nationale Traditionen de r Ve lkss tännn é3. 125

Qu e quelqu es-uns , aux prem ieres a ttein tes des impressio ns du fen,en sorti ren t les prem i e rs , mais a u ss i no i rs qu e du charbon , e t

qu e les autres, qu i n’

en u séren t pas avec tan t de p rec ipi ta tion , en

so rti ren t sans avo i r este incommodez du fen ,n

y no i rc i s de lafu rn e

'

e .

Naeh der Zerstorung der uberm u th igen Kschatryas sahen

die B rahm anen ba ld die No thwend igke it e in , sie d u rch die

Sch ö pfung von R ajpu tenstämm en zu erse tzen , d ie es indess ni ch tmeh r ge lingen wo l l te au s dem Fe u er , wie in der fromm en Vo rze i t,zu e rze ugen ,

u nd zu denen desha lb die in den Paranas a ls u n re inverabsche u ten Khas oder anderer Au swu r f der Mlechh das Ma

teria l l iefern m u ss te . S ie ve rstanden es j edo ch , das Vo rth c i l

hafte m i t dem Nütz l ichen ve rb indend , dies Geschäft zu einemm ögl i chs t e in trägl ichen fu r si ch zu mach en . Eine de r ne ues tenPro du ctiormn ih rer Ku nst wa r die Wi ede rgeb u rt der R aj ah v on

Hirumbha o der Kachar ,im Jah re 17 90 p . d . D ie be i den B rit

derKrisehna u nd Gebindsch undra wu rden in dem gan zen Schm u tzeihrer Par iah—Verworfenhe i t in das Bi l d e ine r go ldenen Ku h gesteckt , u nd kamen als rein glänzende K ri eger der Sennenraee

(Clrettry der S u ryabangsi ) wieder he rvo r , deren Gegenwartselbst e in he i l i ge r Brahmane n i cht zu sche uen brau ch t . D as

Go l dgewicht der Kuh w u rde dann ge rn für gehabte Müh e angenomm en und so das Verdi enst des Geb ers d u rch die gütige B erei twilligkei t des Em pfängers noch vermehr t . Im Jah re 15 2 8

w u rde Visva Sinha , de r Enke l Haj o’

s , der das Ke cch -Königrei chim KV. Jah rhundert gegründe t ha tte , in einen Hind u der zweimal geborenen Kaste verwande l t . D ie Segnungen dieses Schri ttesverbre i te ten sich über a l le se ine U nterthanen d ie man Raj bansin ennen d u rfte und se lbst das Land profitirte , da es den Ti te l Bihar erhie l t . Ja , als man in den Tan tras die Entdeckung m ach te ,dass der Konig , we i t en tfern t , e inem verworfenen Ku cchis oderMlech se in Dase in zu verdanken , die Fru cht e iner von Gott Sib

ge l ieb ten Jungfrau sei , wu rden alle Gli eder se iner Fam i l ie in D e boder D evas verwande l t . Natürl ich waren die R emuneratienen ent

sprechend , denn ohne diese würden Bem ühu ngen erfo lglo s sein ,

wie die Lade s gem erkt haben . Obglei ch sie schon sei t a l ter Ze it

12 6 Birma .

die dre i fache Schnur tragen u nd von ihren Vora l tern überkommenhaben , dass sie Cheftries der S u ryanbangsi

s seien ,ge l ten sie doch

in den Augen de r Brahmanen für n ich t besser als Su dras . NearAgra , the Jau ts by other castes are reckoned the same as Alreer ,

a lthough be ing very powerfu l they ca l l them selves Raj poots , bu t

in the moun ta ins they are consi dered S u dras (Ham i lton ) . D ie

Häuptlinge der noch u ngebornen Haj ong m e inen eben die nachClrin ge flüchte ten Kschatryas zu se in , wie Martin bem erkt . NachHariballah wurden die von Saliwahana stammenden Nachkomm en des Fürsten Asan ti , der das Köni greich Karuv irpur sti fte te ,für S u ryabangsi erkann t , als sie Brahm anen eingeführt hatten .

Schon ehe die Raj a ’

s von Hirumbha als Glieder derKriegerkaste pre clam irtwu rden , existirte indess un ter denKachars e in erbl icher Titel der B u rmans genann ten Adligen . Vie le der tibet ischenNevesit , die , als Chettries der Su ryabangsi , die Kiratas au s Ne

pau l vertrieben ha tten , nahm en , als sie vor den Newars nach denBergen Ku ti ’ s in Bhotiya sich zu rü ckz iehen mu ssten , den T itel B u rmahs oderVarmas als ehrenvo l l an ( 1323 p . The fol lowers of

Buddha are u sua l ly ca l led Brahmas by the Hindus . Von der letzten

Kön i gin der Bu rmah -R aee ist die Mal-Fam i l ie in Nepau l hergestamm t . There is a d istinc t ive heredi tary ti tle (B u rmen) amongstthe B aza i , wh ich mee ts wi th great consi dera tion , the B u rmansbe ing the ar istocracy , sagt Stewart . D ie bei den B irmanen zum

adligen Abze ichen dienende Schnur findet sich als Ph ro t au chbei den S iamesen u nd wird den R üsi oder Eirrsiedlern b e igelegt .Nach der Vern ich tung der a l ten Kschatrya *

) schu fen sich dieBrahmanen in .

den Agnicola ein neu es Kriege rgesch lecht .

T he descendants o f Brahmans by women o f the lower tribes , al thoughadmitted to be Khas er impu re ,

are ca l led Kshatris (which te rm s are consideredas perfectly synonymous) and have now formed two trihe s (Pau riyal and Sili) ,bu t se rne preper Kshatris ca l led D ewko tas and L ahau riy es ( from Barili und L ahau r) , have sett led in th e co u ntry and intermarry w ith the Pa u ryal and Sili all

o f whom wear th e thread and are considered as hd ongi rrg to the m ilitary T ribes(Bu chanan) . Baber l e itet den Namen Kaschmir ’

s von den Khas ab . T h e greatrboriginal stock of the inhabitants of the mountains , east o f th e river Kal i , asin Nepau l , is Mongol . B u t since the XII . centu ry (after th e Musu lman con

qu est)"mu ltitu des of the Brahmins of the plains | from Hindos tan entered the

12 8 B i rma .

malabarischen Küste . D ie B irmanen so l len indess früh er dasHaar a uf dem Sch ei tel gesch o ren und e rs t später den j etzigen Kopfkno ten angenommen haben ,

den s ie a u ch den Taleins

a u t'

zwangen , d ie u rsprüngli ch das Haar ku rz geschoren trugen ,

m it e inem über d ie Stirn h ängenden B u sclrel (den Japanesen ähnl ich ) . le i der po l i ti sch en Bede u tung de r Haa rtrach t in Hinterind ien adoptiren d ie Männer imm er rasch er eine neu eMode , während d ie Frau en noch in der a l ten Gewohnh e i t verh a rren , wie

s ie in Xiengma i ihr Haar noch wach sen lassen ,wäh rend die

Männe r e s den S iam esen gemäss z urech t schne i den .

Von den B anras (a sor t o f separa ti sts from the Newars ) sagtSm i th dass s ie ihr Haar wie die B h u tias ab rasirterr und observem any of the rel i giou s r i tes as we l l as c ivi l costu rnr:s of the i do late rs in a d ia lec t , in who se language they are sai d to prese rve the i rsac red wri tings . D e B ry gibt Abbi ld ungen der ve rsch iedenenl laartrach ten , wod u rch si ch Männer u nd Fra u en in B ery rn nach

den S tänden un tersch ieden . D ie lassen das Haarwach sen und brech en die Vorderzähne , um n ich t wie Affen au s

zu selren . D ie’

l‘

unq u inesen schwärzen (nach B issachére ) die weissen Zähne ,

die denen de r Hunde gleich en . B ei den Kham titragen besonders die Fra uen einen hoh en Knoten . Ku rze Fri su rfinde t s ich be i den Abors , bei den N andas , be i den Dibe ng , Mism is a . rn . D ie Katclrin schnei den ihr Haar m it dem S chwe rtea u f der

_

S ti rnc ab ,u nd we i l Ga u tama dasselbe th a t , a ls e r sich

im Wa lde zum Pri ester we ih te u nd ke in anderes lnstru rnen t zu rHand hatte , so so l l deshalb se in Haarwuc lrs die krau sen Wül stezei gen , de ren twegen ihn Jones und seine Ze i tgenossen (doch a u chschon Pinto ) au s Aeth iopren stanrm err las sen wo l l ten . NachKämpfer ist Vischnu das n eun te Mal in de r Person e ines S chwarzen ersclrienen u nd sein C u l tus von den d urch Canrby scs au s

Memph i s vertriebenen Priestern einge füh rt .Naladhwaja , Raj ah de r Kacha rs , gab das eroberte Marri

pu r zu rück u n ter der Bedingung , dass e in B anrbu zum Gedäch t

L es Che fs des Peno rrgs on t a la ce intu re un grand nom h re des gre lots e t

des petites sonrm tte s ,ge rade wie d ie Stämme de r Eingebo renen a u f den Sc u lp

tu ren Nakhon Vat’s .

Nationale Traditionen der Volksstämme . 129

n iss in der Hau ptstadt au fgepflanzt werde , dass die Bewohn ersich den Kopf scheeren und das Haar in Knoten knüpfen , und

dass nu r kle ine Gebäu de err ichte t werden so l l ten . Als dieKhols,

nachdem ihre Raj ah ’

s du rch die Mongo len un terwer fen wu rden ,

von R udihasgarh nach Che ta Nagpu r au swandertenZw icke l ten

sie ihre langen Haare nachArt der D arweh zu sammen , um du rchd ieses Ze ichen der Trau er den Verl u s t ihrer Unabhängigke i t zubeklagen . D ie in Siam als Kr iegsgefangene an sässi gen Ju enpflegen sich ihr langes Haar abzu schne iden , aber ihre Fr isu rgle ich t dann der Ka thom—B lume , wogegen die S iamesen es au s

gespre iz t tragen (phom tok sek) .

D ie Kambodier , die früh er ihr Haar au fgebu nden tru gen,wie die Ju en , schne i den es j e tzt wie die S iam esen . D as Gesich tder n ich t rasirten S iam esen , wie z . B . bei denMissionszöglingen ,

bekomm t du rch die tief h erabgéhende Behaarung , d re au ch von

Fin layson bis an die Augenwinke l bem erkt wu rde , gewöhn l iche inen stup iden Au sdr uck . Von T schaipe und T schong j eng , den

chinesischen Gründern des Königreiches U (die au ch von Eini genals Eroberer Japen ’

s be trachte t werden ) , w ird gesagt, dass sie sichtättowirten , und ihr Haar nachArt derWilden schn i tten , die sie zu

civ ilisiren kamen . They twist h er hair in a kno t on the back of thehead , bemerkt Mouhe t von den Frau en in Myang l uang Ph raban .

D ieKau ren r ich ten sich n icht streng nach derHindu religionsie z iehen und. essen Geflüge l u nd haben ke ine Verehrung fürdie B rahm inen . D er Nau der Dorfbarb ier , we lchen sie zu

we i len Thakeor nennen , i st ihr Pr iester u nd verrichtet als solcherdie he i l i gen Handlungen bei a l lenHeirathen und andern Ceremonieen . D ie Verb indung priesterlicherF unctionen undVerrichtun

gen m it dem le ich ten Geschäft des Scheerens ist son derbar, a l leinsie rührt von der Thatsach e h er, dass das grosse Ceremonialgesetz

der Kau reh bei j eder feierl ichen Ge legenhe i t zu scheeren vor

schre ib t . B ei Gebu rten , Todesfällen und Heirathen werden dieunm i ttelbar B eth eiligten und a l le mi t ihnen in Verbindung Stehenden am ganzen Körper reingeschoren . Was die Verfügung überd ie Todten bei diesem Stamme an langt , so erzäh l t man , dasssie diej en igen , we lche unverheirathet sterben ,

begraben , währendB a s t i a n , Ostasien . I . 9

130 B irma .

die Korper Verheiratheter in orthodoxer Hinduweise ver

brannt werden . D ie Tonsu r der männl ichen Personen i st ei genthümlich . Au f dem Wirbel kann das Haar lang wachsen und in

e inem Knoten vere in i gt werden , aber die Stirn wi rd bis an den

Kno ten abgeschoren , u nd r ingsherum ist e in geschorener Ring ,gle ichsam als wol l te man die Opera tion des S calpirens erleichtern der Hinterthei l des Kopfes wi rd ebenfal ls geschoren aberüber den Ohren und. Schläfen wi rd das Haar lang ge tragen .

(Da l ton )

132 B irma.

h is iu d iej enigen Geb ie te verfo lgt, woMarco Po lo von den Carainsspricht und Ma l te Brun Karen ’

s erkenn t . D ie s iam es ische Au ssprache ist gle ich fa l ls Kar ien . Au f Pto lemäus ’ Karte stehen dieKareoi , die Oneikritos als Koliakoi erwähn t , au f der äu sserstenSpi tze des Festlandes am CapKome r in , und sche inen so zu j enenu rsprünglichen Eingebornen gehört zu haben , die du rch die

e inander fo lgenden Finthen neu er Einwanderer nach a l len Se i tenau s Vorder indien h inau sgeschoben wu rden und nu r in den

wen i ger bestr i ttenen Hügelländern des öden Hin ter indiens e in

e igenes u nd unverm isch tes Dase in fristen konn ten . In d er

Provinz R amnada ( in R amantha-pu ram ) erhie l t s ich noch längerdie eigenthumliche Lehnsherrschaft der Setu -patti , die später denPandiern in Madura tribu tpflieh tig wu rden .

D ie Karen sind in v ie le Stämme getheilt. D a man dieselbenindess e inen nach dem an dern kennen gelern t und immer neu eh inzugefügt hat , so l ässt s ich bis j e tz t noch keine a l lgem einge l tende Eintheilung treffen . Zu erst un terschied man zwischenTalein - Karen und birman ischen Karen , um dadu rch die PweKaren in den Thalern und die Sgau - Karen au f den Hügeln zu

beze ichnen . Zwi sch en be i den schwankend i st der Dia lekt derWe -wa . Später erwiesen s ich die B gay

- Karen in den von

Toungnu erre ichten Bergen als e in we i t au sgedehn ter Stamm ,in

roherem Z u stande als i hre südl ichen Brüder . S ie leben , wie

viele der Mishm i ’s u nd Naga ’

s , in langen Häu sern , die a l le Fam ilien des Dorfes geme insam err ich ten , u nd tragen zum Kopfpu tz über ihrem Haarkno ten e inen Eberzahn , an dem sie den

Kamm befestigen . Be im B üffelopfer sprengen sie gebrann teWasser den Ge istern der Hüge l und Flüsse . Tavern ier erwähn tden Schm uck der Schweinszähne a u s Bhu tan und. Assam .

In Aracan , wohin s ich nach Sangermano ( bei Symes) vie leKaren vor b irman ischer Un terdrückung flüch teten , finden s ich dieKaren besonders nahe m i t den Khyen verwandt und in Tavoy habendie Missionare e ine Menge kle iner Stämme un terschieden . Nach

Nach Klap ro th wird Yunan noch j etzt be i den Moharn edanern Centralasiens Karayan genannt , nach den E ingebornen des Landes .

D ie Karen u nd ihre U eberlieferungen . 133

B ridge inan werden die Karen ( in Kweichau ) Sang oder Ayaing

(wi ld ) , Heh-sang ( schwarz und wi ld ) , Heh—kioh (Schwarzfu ss ) ,Man-j in (wi lde Menschen) , Hang-m iaou (d ie rothe Fam i l ie) , Yan

y in (Hundemenschen) genann t , natür l ich n ich t von ihren Frounden . Of the tribes cal led Kadhu , Lowa and Kuw i (by the nativesof Tavoy) the fi rst are considered as a kind ofKaraen , the Lowas

speak a kind of‘

S iam ese (s . Ham i l ton ) . B ei den Schan heissendie Karen (Kayen) Yang oder Yen ,

und ein Yens genann terStamm lebte mi t den D anoo ’

s u nd D uno’

s zwi schen Moné u nd

dem Salwehn Als Yem erstrecken sich die Yc in bis um Mek

hong . D as wu rde die Karen in die grosse Fam i l ie der Khabringen . S ie se lbst sind al lerdings n i ch t zur ück in ehrenvollern

Erfindungen . Man brau ch t nu r zu fragen . Einer ,m it dem ich

sprach , m ein te , Karen m öchte v ie l le ich t ein schoner Tänzerheissen , denn Ka bedeu te j a tanzen im B irmanischen (yen isthübsch ) und die Tänze rn se i nem Dorfe wären w irkl ich sehr ne tt .D as ist n icht v ie l besser, als die Erklärung von Kaya oder Fundamen t . D ieVerfah ren derKaren w ussten wahrsche inl ich schon ,

dass sie in späterer Ze i t die Grundlage für Theorieen abgebenwürden , um sie als das u rsprüngliche Vo lk des Landes darzu ste l len . Nach Yu le rechn en die B irmanen ,

au sser sich se lbst,noch sechs B aoen zu den Myam rn a ,

näm l ich die Aracanesen,Talein , Khyen , Karen , Yo und Taveyer , doch könn te das nu r

u n ter grossen Besch ränkungen ge l ten . Je wei ter von den frühernCentren e iner frei l ich n u r schwach scheinenden Civ i l isat ion ent

foru t , in desto w i lderem Zu stande finden sich die Karen . In

e in i gen der rauhen Berg e des Nordens gehen die Bimbia fastohne Kle idung , s ich nu r m it Baumr inde bedeckend , wie die

nach Omnath p i lgernden Wa l l fahrer . Au ch von e inigen der

ro then Karen wird gesagt, dass sie eine Hol zp lanke als Kle idungtrügen , um die stei len Berg e h inabzu ru tschen . D er zu den

Mophgas gehörende Stamm der Taru , zwischen Tonngu n u nd

Mobhya , wird von den B irmanen m i t dem Nam en Belu be legt,der den sagenhaften Unm enschen zukomm t, wie sie vor m enschlich er B esiedlung in den Urwäldern hau sten . D ie b uddh ist ischenKaren - net ( schwarzen Karen) oder Yang - lung wohnen i n der

134 Birma .

T soboaschaft Legia . B ei den Talein’

s h e issen die Karen Kadoon u nd die Talein - Karen nennen sich Pe l<l in (Sch i ldkrö te) .

D ie a l ten Tradi tionen der Pwo ’

s, deren Priester Me i he issen ,

le i ten au f e ine erste Kön i gin zu rück , die du rch den Zauber e ineswunderbaren Diaman ten herrsch te . Eine besondere Verehrunghaben die Karen vor dem Natu lloo (der Berg der Nat oder B ela ) ,den sie n ie zu beste igen wagen . D ie Kasia verelrren gewisseHüge lspi tzen und Felsklüfte , zu denen die Ge ister bei Nach trriedersteigen . (Malek Gatsclran , der Kön i g der dämon ischenNachkonrm enschaft von Jan und Marij a, thron t au f dem Kaukasu sGeb i rg e . ) The Khum is worsh ip the Earth , as au thor of all the

possess , and also th e sun in i ts noendayr heigh t, as th e pledge of

safe ty from the ir fees . Th e on ly vi s ib le obj ec ts of worsh ip are

two trunks , left in c learing the forest . Von den Kyau s sagtLa tter , dass sie in ve rsch iedene The i le ihrer Dö rfer a u frech teSte ine *

) stel len , die den Nats der Hüge l gewe ih t werden . Ofth e two Nats , represen ted by two pebbles , the ma le orre

( Rwatsaung-Na t) guards th e vil lage , the female one presi des over

the r iver Mayoo . D ie Khonds verehren den Nadzu—Pennu (Dorfge ist) als Ste in u n ter e inem B aumwollenhaum e . The grea td ivin i ty of the C urka Coles is the sun (su rij ) , next rarrks th em oon (chandoo ) and then th e stars , th e ch i ldren of the latter(D unbar) . S ie glauben die Wipfel der das Dorf umgebendenBäume von Ge istern (Bongas) bewohn t , die beim U mhau err der

selben gestört und sich rachen würden .

Verwandt m it den Karen , die in den Wäldern von

S chwegy ien To ungj eh - Toungj ah he issen , sind di e Toungthoo oder Toung - tha ( Söhne des Berges) au s Thaum -

peh ,

die sich se lbst Pa - au nennen u nd e inen den Pwe - Karen

verwandten Dia lekt reden . S ie finden s ich besonders zah lre ich in Thatung und un tersch e iden si ch dor t in d ie Pan iirr,

die im Innern der Stadt wohnen ,die Kre i , die n eben der Pagode ,

u nd die Lethong , die au sserhalb der Stadt im Geb iete leben .

Jagatma oder Jagadamba , die Mu tter der We lt , wi rd in Madhu sudandu rch einen flachen Stein m it anfgeätzten Figuren repräsenti rt .

1 3 6 Birma .

der Südsee hat man Reste e iner geheimen Sprache gefunden, ob

woh l es schwer zu erklärenwar u nd au ch n icht zu erklären gesuchtwu rde , wie sie nach den abgesch lossenen Inse ln gekomm en . In

Indien haben hauptsäch l ich die Priestersprachen des Sanskri tund Pa l i das Vorrech t , die fu r profane Ohren unpassenden Mysterien in sich zu begraben , aber in Assam haben die Ahom e inenJarg orr ihres früheren Tha i-Dialekts für den Geheimd ienst bewah rt . Wenn die Schau au s Ava erhal tene Re l i gionsbüch erübersetzen , so lassen sie oft die b irm an i schen Worte unveränderts tehen und fügen nur ihre Erklärung hinzu , wie es die B irmanen

im Ane t der Palibücher thun .

D ie Khyen so l len e in religioses Oberhaupt anerkennen , das

un ter dem T itel P assine au f dem Poij ou -Berge (an der Quel ledes Mob-Flusses) wohn t , u nd bei ihm die nach e inem Gewi tterstu rm au fgesamme l ten Donnerke i le als Rel iqu ien n iederlegen .

Ein anderer Papst , in dessen Behau sung weder Waffen noch

schneidende I nstrum en te gebrach t werden dürfen ,leb t nordlich

v on Zengwih und wird von den So tib als hoch ste Au tori tät inwel tl ichen und himm l ischen Dingen verehr t . Eastward of R am

ree ( sagt Malcolm ) i s a consi derable sect , who main tain , thatthere is one eterna l god , who has m an i fested h im se l f in th e

differen t B oodhs . Einm al im Jah re (erzäh l t Trant) versammelns ich die Khyen m i t ihren Fam i l ien u n ter dem Subri genanntenB u sche von dessen Früch ten sie essen . D er Tod e ines Verwan dten wird von der Fam i l ie m it Jube l begrüsst . D er Körperw ird verbrann t und d ie Asch e in e inem Korbe nach dem hohenYeh oantoung oder Keaungnatyne - Berge gebrach t . B ei einemau fger ich teten Dach e werden Wäch ter bestel l t , und dann ein in

Menschenfigu r geform ter Block , um die bösen D ämone fortzu sch eu chen . Nach den Au ssprüchen der Prinzessin TheoDhamma - Isari würde indess die Fam i l ie So lcher , die au f

The Juanga sacrifice to their anc estors and when they find a wild grapevi ne or a pl um-tree more than u su al l y fru itf’u l er when th ey chance u pon a richspot in th e roots e r grasses upon which they su bsist , they make an offering tothe geniu s loci to preserve them from bears and tigers (S amu ells) .

D ie Karen und ihre U eberlieferungen . 3 7

den Ki rchhofen wachen so l l ten , bis zu r sieberrten Generation de

gradirt werden . D ie Karen in der U nrgegend von Henzadabehaupten, i hre Todten früher begraben u nd erst nachher von denB irmanen die Si tte des Verbrennens angenomm en zu haben ,

depon iren aber später au ch die Asche au f einem gem e insam en

Berg e . D as Hau s , wo Jemand gestorben ist , w ird verlassen ,

dam i t n ich t e twa , wenn der Ke lali nach dem vertrau ten Ort zumBesuche zu rückkeh rt, v iel le ich t derKelah e ines Kindes oder sons tn icht starkge istiger Personen sich veran lass t füh len möge , ihm

zu folgen . Be im Forttragen der Le ichen werden Solche deshalbau ch (nach Cross) du rch e ine besondere Art Schnu r im Hau sefestgeb unden . The B untars apply to the Nu caru to expe l thePy sach i of such men as die acc i den ta l death and are very troub lesom e by making extraord inary noices in farn i lies and occasion ingfits , ch iefly in women . D ie Sgau und Pwe repräsen tiren bei

Leichenbegängnissen du rch Facke ln den Morg en und Abendstern als die Unterwel t besu chende Geister . Ein Mann der

Vorze i t, der sich m it Go tt un terh iel t , hörte die Beschreibung derzwei Wege , deren r ichtige Wahl j e tz t der See le des Verstorbenenangezeigt w ird . In den Leichengesängen der Rigveda w ird derSee le zu geru fen ,

au f den a l ten Pfaden nach dem Au fen thal tsorteder Va ter zu z iehen . Nach Sym es wohnen au f dem Berg e Gnowa ,wo die Bi lder der Todten au fbewah rt werden , die Mu nz ing derKa in (Khyen) , d . h . die Eltern der Erde , du rch deren Vermi ttlungder Verstorbene w ieder zu e inem K inde wird , wie auf dem Fe lde ,wenn der e ine Baum verdorr t ist u nd ein anderer grün au s

schlägt . Wenn bei den Dharma Bhu tias Jemand in der Fremdestirb t, so wird (wo mögl ich den ganzenWeg) eine Schnu r gelegt,dam i t seine See le darau f nach dem Dorfe zu rückkehren u nd sichm it den Ahnen verein igen m oge . Un ter den zu den Sgau ge

hörenden Karen des Yunsalen—Di strikts i st die Verbrennungsel ten , die Todten werden m e istens begraben und , nachdem die

Verwesung e ingetreten ist , bringt m an die Knochen m it den denVerstorbenen gehöri gen Schmu cksachen nach e inem der he i l i genHüge l , dieKnochenberge (Leede ) he issen . Wie anderswo tre i bendie Karen auch dort die wechseln de Feldwirthschaft , die Aus

138 B irma .

wahl des neu en Platzes wird durch Trä ume best imm t . D ie Nat

(Mu chado) werden im Opoy‘ genann ten Feste bewirtlret .

Be im Au sbru ch epidern ischerKrankhe i ten in e inem Dorfe barrikadiren al leAndern den dorth in führendeuWeg rn i t e inem Balken ,

an dem ein schwerer Ste in hängt, und wer die Barrikade passirenso l l te , würde sein Leben verwirkt haben , wenn er sich n ich tdu rch das Go ldgewich t des Ste ins loskau fen kann . D ieser Geb rau ch herrsch t au ch in der Provinz Tenasser im WO

'

Low

a uf seinen Rei sen e inst in ein solches Dilemma kam . Vor dem

Beginn der Fe l darbe i t wird in e in i gen Distrikten ein Gebrau chbeobach te t , ähn l ich dem Genu a der Naga ’

s , die für e in i ge Tagedas Dorf gan z in s ich absch l iessen ,

u nterAu slösclren aller Feuer,

u nd Nieman d Zu tritt erlauben . D ie Malayen bestreu en d ie Pfadem i t R anjows , um die Füsse ihrer Fe inde zu verwunden , u nd

die Neger m i t Dornen gegen die D äm one . Nach den Karene rneu ern die Todten in (dem von Plu pho bewohn ten) Plu , wo

Cootay oder Th eedo herrsch t , ihre i rdischen Beschäftigungen .

D ie Lungklre glauben an Städte im Himm el , wo die Todten

leben und v on Bäum en Klei dung und Spei se pflückeu . SündigeKaren werden in die Höl le (Lerah ) gestossen und der Teu fe lh iess Mukau li , als der feind lich ste der Nah oder Tah -nah

, u n

s ich tbare Ge i s terwesen , die th ierische Formen anzu nehm en ver

m ögen . W inde werden du rch die Fächer derKeliph o veru rsach t,Tah -yum u ist die Ursache der Elipsen . D en Vorfah ren (Mukha )werden Opferg aben d argebrach t und die a l tePhibi Yan s i tz t au fe inem e in samen Baum stumpf, um über die Kornähren zu wach en ,

wie sie re i fen . D ie Newars ( in Nepau l) vertrau en dieHu t derse lbenFröschen an , die sie au f ihren Fe ldern au fsu chen u nd un ter Gebe ten m it gekoch tem Re is füttern . D ie B gai sehen in dem

Farberrspiel e ines Edelste ins den Ge ist , der ihn bewohn t .Nach der Mythologie der Khyen en tstanden al le Dinge au s

dem grossen We ltenei , aber die Karen sprech en , oder habenwen i gstens den Missionaren erzäh l t , von e iner Schöpfung derMenschen durch Joah (das h öchste Wesen) , der dre i Handvo l lErde au swarf und au s der e inen die Karen , au s der andern dieB irmanen und au s der dri tten die Ka la entstehen l iess . Als im

140 Birma .

floh en Adler und Walfisch , d ie b isher zu samnrengespielt hatten ,

j ener in die Höhen , dieser in die Tie fe . Zum Vogel komm t natürl ich der au s dem Wasser hervorwach sende Baum als Ruhepunkt .Nach den B irmanen s tel l t Yathandaya m it Gau tama

s Erlaubn iss

e in en gigan ti schen Storch als Karawit oder Karawi ta (Karawih

oder Köni g der Vögel ) , den sieHrrget m i nennen , au f die Kuppe descentralen Berg es (oder vie l le ich t den d urch Bu ddha

s Bergpredigtberühm ten Ge iersberg be i R axakrü) . Nach den Ch ippeway warder feueräugige Riesenvoge l der erste und e inzigste Bewohnerdes Wel tal ls ,

das das donnernde Rau schen se iner Schwingenfüllte ( s . Macken zie) . Am Ende der F la th bringt das grosseBoo t den Medicin - Voge l der Mandans . D ie Krähe (Gigari )au f dem Nyaung -

pin (B anyanenbaum ) der Lo tu s - Kalpa ist

der v ielwissende Adler au f der Esche Yggdrasi l . D ie ein

ä ugige Krähe wi rd in der b irman ischen Bearbei tung des

Ramayana der Voge l des Thagyamin ( B e oder Grossva ter )genann t , der die We l t du rchfliegt , um ihm tägl ich von den

Vorfällen im K riege m i t Lankapara Kunde über Ram a und

Lakshman zu br ingen . S ie besass früher e ine giganti scheGrösse , da sie aber die Pungyi

s beim Essen zu belästi gen und

ihren Re i s nach Harpyen—Man ier zu besu deln pflegte , so fiel sie

bei e iner so lchen Gelegenhei t einst in die Hände Ram a’

s , der au ch

im D ekkhan den Rish is Ru h e vor Dämonen gieb t, und du rch dasD rücken se iner mächtigen Fau st wu rde sie zu ih rer j etz igen Gestalt redu c irt. D ie von Ravana abgestamm ten Katedis in Konkanfüttern bei Leich enbegängnissen die Krähen (Kava) zu Ehrenihrer verstorb enen Vorfahren u nd die Korawa z iehen darau sVorbedeu tungen . In Vansavali rühm t s ich die v ierfüssige (Gha toorBhuj ) Krähe desKu lp—bu r-Baum es, dass se lbst der 1000gesich tigeB rahma ke in Rech t habe i hren Schlaf zu stören . In siam es isch enFabeln trifl

°t die (von Khu n thong , dem goldköpfigen Ede lmann

verlassene ) Krähe e inst m it dem Nok-Jung (dem Pfau ) imWa ldezu samm en und n e i d isch se in e präch tigen Farben bewundernd ,fragt sie ihn , ob er sie n ich t in glei ch er We ise beklei den könne .

D er gu tmüthige Pfau erklärt sich bere i t , bestrei ch t dieKrähe am

gan zen Körpermi t dem schwarzen Pech des Rakh -Baumes und geh t

D ieKaren und ihre U eberlieferungen. 141

dann, um das S i lber und Go l d zu holen , mi t dem sie , wie es be imVerzieren der Götzen gesch ieh t , bekleb t werden so l l . Als er

aber bei se iner Rückkehr d ie Krahe vom Aas zehren s ieht , fasster e inen so lchen Widerwi l len , dass er sie in ihrer schwarzenTrach t stehen lässt und so oft e r ihr j e tz t begegne t , sch lägt ere in R ad m it se inem Schwe i f. Nach e iner mohamedanischen

Trad i tion schu f Go tt in der Ze i t des Moses e inen we ib l ichenVoge l , Enka genann t , m i t e inem Menschenges icht . Nach Hinz u fügung e ines männ l ichen Gefährten verm ehr te sich ihreNachkonrm enschaft , die s ich von wi l den Th iereu nähr te u nd

Kinde r raub te , bis durch Kha led ’

s Gebe t d ieses Gesch lech tv ern ichte t wu rde . In der sufisch en Mystik wei l t die Go tthe i t Enka au f dem Berg e Kat oder (nach Azz - eddin Elmoca

den i ) Enka maghreb (Sim u rg h) au f e iner fernen Inse l , von Seen ,

Bergen u nd Feu erflammen geschütz t . Als die von ih rem Kön i geüber die s ieben Thäler der Con templation geführten Vöge l dieResi den z des S irn u rg h erreich ten , ersch ien er ihnen bei ihrerWiederg eburt als dre issig Vöge l und doch als Einhei t (nach Fer ideddin Attar) . Dieser frühere Rathgeber der Jins oder Gen ienhatte sich das le tz te Mal au f Erden an Sa lomo ’

s Hofe geze igt .AlsYwa im Tode lag, l iess er die B irmanen vot ame ru fen ,

ihnen m i t se inen S terbensworten den Segen zu erthei len u nd hattefür die fau len Karen, die zu spät kamen , n ichts m ehr übri g . Go ttm isch te e inst das F le isch al ler Th iere zu sammen und fordertedie Karen au f , davon zu essen , da sie dadurch s icher gegenSchaden werden würden, aber we i l der unsichtbare Na , der sichau f den Boden ha tte fa l len lassen ihnen en tging , kann er ihnen

j etz t in Krankhei ten Le ides zu fügen . Wenn in früherer Ze i tJemand in Krankhe i t fiel , so pflegte Mu chha zu seinem Be tte zu

kommen und se ine Verwandten über die richtigen Spe isen zu

unterr ichten und daher haben die Aeltesten der Karendörfer ihre

Sing Bengo , den die von d en Marwars in S inhabhum i getrennten Ho(Menschen ) oder Ko la (neben Ote Boram in Sirma Thaku r) verehren , misch teal le r Arten Speisen zu einem grossen Feste , wo j edes seiner 1 2 Kinder-Paare dasihm Liebste nehmen so l lte . D ie Ho wäh lten das F leisch von Rindern und B affeln .

142 B irma .

r ich tige Kenn tniss der fur die Natfeste passenden Gerichte ent

nommen . D ieAeltesten sind zugleich die Häuptl inge, wie T u rpinau ch von Siam bemerkt : Le tri ste privi lege de l ’äge denne plu sde distinctions, qu e les dign i tés . Le Mandarin eleve dans un posteém inen t, est ebligé de céder le pas a ses infér ieu rs plu s ages que lu i .

Phaya Takin (der höchste Herr) he isst Kasa -Yoa be i den

b irman ischen , u nd Kasan-Yoa bei den Talein-Karen . D ie Na tswerden von den b irman isch en Karen B grah genannt . Wenn die

Re is-Ern te nich t vielversprechend au ssieh t, so sch re iben dieKarend iesen Mange l der Abwesenhe i t des Rei s - Kelah zu , der zu rückgeru fen werden m u ss . D er mensch l iche Ke lah , der s ich in s iebenExisten zen manifestirt , pflegt zuwei len den Körper zu verlassenu nd umher zu wandern , wo es dann noth ig wird , ihn d u rch denW i zu rück zu ru fen . The m oral principle ,

wh ich s ins er ac tsr ightly , is thah ,

Ke lah being the bad pass ions . The spir i t Tsores i des in the upper par t of the human head and as long ,

as he

keeps h is seat , no Ke lah can do any m isch ief. B u t in order forhim to do i t, th e head mu st be a ttended to . Its owner mu st a ttirei t handsomely and keep i t ou t of the reach of danger . The

Kephoo is the stomach of a wizard ,prowling abou t at n igh t (u nd

au ch den Malayen bekann t) . The theret ( the sou ls of men untime ly s la in) feed on Kelah s . The Xahmu s and Tahkas (spiri tsof wickedm en ) invest themse lves with the forms of lower an ima ls .

„E ine grosse Klasse ge istiger Wesen , welche s ich in vie le

U nterabth eilungen br ingen lassen ,fassen die Karen un ter dem

a l lgem e inen Nam en Ke lah zu sammen . D ie u rsprüngliche B edeu tung dieses Nam ens ist : re in , unverm ischt , he l l oder durchs ichtig . Man n imm t an ,

dass j eder Gegenstand se inen Ke lahhat . Aexte und Messer , wie Bäume oder Pflan zen so l len ihrenbesondern Ke lah haben . Wenn man bei drohender Missern te denRe is -Kelah zurückzu ru fen su cht , bedient man sich fo lgender

In Indien verehrt der Handwerker seine Instrumente und der Schmiedauch im Kaukasu s . In der Atlrarva Veda werden den Opferwerkzeugen göttlicheKräfte zugeschrieben ,

wie (bei Ma ir) : T he lad le (jnhfr) has establish ed th e sky ,

th e lad le ( apabh rt) the atmosphere and the lad le (dhruva) the stable earth .

144 B irma.

tiefen Einsamkeiten der Wa lder oder Jangeln , ihre Nahrungau f den Bäumen su chend . (C ross ) Wenn der Wee den Au f

trag erhäl t , den Schat ten e ines Verstorbenen oder den fortge

wanderten e ines Lebenden z urückz ur u fen ,ble ib t se in Forschen in

den Regionen der Todten b iswe i len ohne Erfo lg . Aber um seinenwohlwol lenden Zweck n ich t zu verfeh len und den gegebenen Au ftrag au szu führen , ergre i ft er woh l den Schatten e iner noch

lebenden Person , der ihm vor seine Augen kommen so l l te , u nd

indem er ihn zu der verstorbenen Person lrinlenkt , giebt er diesedem Leben z urück . D ie Fo lge davon i st j edoch , dass die lebendePerson , deren herum schwe ifender Ge ist in e inem wande lndenTraum e oder in der Stunde des Sch lafes s ich zu wei t von se inerHeimath weg gewagt hatte , von Krankhe i t befa l len wird oderstirb t . Wenn nun wiederum die le tz t verstorbene Person Freundehat, welche die Di enste des Wee anr u fen , so su cht d ieser (woh lwissend , we lche Richtung der Schat ten der unglücklichen Persongenomm en ha t, um in den Körper e ines Nachbars zu fahren oderihn wiederzu erweckeu ) aberma ls r ings h erum nach e inem im

Traum weiterschweifendeu Schatten , erg re i ft ihn u nd le i te t ihnin den neu verstorbenen , u nd a uf d iese We ise ist du rch e ineRe ihen fo lge von Todesfäl len An lass zu grossem Elend gegeben .

Hier i st noch e ine Klasse von Propheten , we lche B ookhos oderMe ister der Feste (die Pr iester der Rel igion) genannt werden .

S ie haben Me thoden , in Krankhe i tsfällen die Zukun ft zu bestimmen , übernehm en die Le i tung der re l igiösen Ceremonieen desVolkes oder leh ren die Doc tr inen von den System en we lche sie

bei der Gottesverehrung, den Zaubere ien u . s . w . annehm en . S ie

s ind n icht so gefürch te t , wie die Wee’

s und im Allgem e inen geach teter , sie s ind die Hä upter der Gem e inden , aber abgesondertvon den e rbl ichen Häuptern , obgle ich sie b iswe i len den Charakterund das Amt bei der in s ich vere in igen .

Nach e inem Märchen der Karen lebte in a l ter , a lter Ze i tein arm er Mann zwi schen lau ter re ichen Nachbarn . Er nahm

e inst e ine vom Alter gebückte Frau bei sich au f , die v on den

Thüren der Re ichen wegge tr ieben war, und deshalb gab sie ihm

dre i Sam en , um stets re iche Ern ten zu erzeugen ,wogegen sie

D ie Karen u nd ihre U eberlieferungcu . 145

die Wohnungen und Fe lder se iner Umgegend m it Wasserflu then

zerstörte , a us denen nur er a l lein gere tte t wu rde . Se i tdem singendie Karen bei der Ern te zu r Grossm u tter B ieya u .

D ie Karen glauben, dass, wenn ein Todesfa l l d u rch I-Iexereiveru rs ach t ist, die Le ichenbestatter, während sie mit ihren langenStangen den Kö rper au f dem Sche i terhau fen herumwinden , die

schädl iche Substanz in der Gestal t e ines Stückes Hau t, Schwe inefle isch es oderAelrnliches fin den . S ie pflegen es dann den Um eteheu den a ls Bewe i sm i ttel zu ze i gen und su chen es zu verbrennen ,

was aber nur schwer ge l ingt . Sol l te Jemand davon essen , so

würde er für imnrer gegen a l le Nachstel lungen sei ten s derHexensicher se in .

Nach Sangermano zersto rten die Cariaia bei einem Todesfa l leih re Dö rfer (wie die Neger ihre Häu ser) , nur die gefährl iche Nachbarschaft der abgesch iedeneu See len loszuwerden , die nach

Marin i ) sich au ch bei den Laos in e ine Ecke des S terbehau sbsz u rückziehen u nd dort gefütter t werden nrüssen , u m ke inenSchaden anzu riclrten . Nach den Ho wandern die abgesch iedenenGeister am Tage umher , z iehen sich aber bei Nach t in die Häu serz u rück . Unter den Co rar ( in Ta lava) werden die Verstorbenenzu Py sach i u nd qu älen ihre Nachkomm en, wenn d iese n ich t demd u rch einen Ste in repräsentirten B u ta Opfer b ringen .

D ie bi rman ischen Karen , die sich se lbst Panganyo nennen ,

he issen Pa teh bei den Pwe -karen , die s ich Moteh nennen . D ie

b irman ischen Karen beze ichnen die Karen Toungnu’

s als gay ,

die Tale in als Ta loch und die B irmanen als B igoh . Au sserdemerha l ten die bi rman ischen Karen den Nam en Sobahetj ay (derKönig komm t) , wei l e inst ein birmanisclrer Kon i g au f der Re isenach Rangun u nter ihnen Nachtlager h ie l t, und werden Golahay(die Kala kommen ) oder Lo tho (Kanoneu donrrer) genann t . B ei

e inem Todesfa l le u n ter den b irman ischen Karen ,die die Nach

barschaft Pegu’

s bewohnen , werden die Knochenreste nach demVerbrennen in die Erde e ingescharrt , aber nach 3 oder 4 Jahrenwieder au sgegraben und au f e ine in derNähe des Hau ses errichte teSchaubühne ge legt, wo man sie m it Zeu g bedeckt undm i tTüchernu rrrhärrgt. D ie Knaben undMädchen des Dorfes oder der Fam i l ie,B a s t i a n , Os tas ien . I . 10

146 B irma.

in zwe i Obere getheilt , singen dort während des Festes und an

e iner an der Se i te der Bühne au fgesteckterr Stange wird der vondem Verstorbenen getragene Ring an e inem Faden

au fgehängt,worau f derse lbe sogle ich hin und her zu schwingen beginn t u ndin beständiger Bewegung b le i bt, ohn e e ine bewirkende Ursache .

D ie Freunde des Verstorbenen tre ten dann Einer naclr dem Andernan die Stange heran und bei der Annäherung e ines So lchen ,

der

von ihm gel ieb t war, fäl l t der Ring herau s, wenn n ich t, ble ib t erunbewegl ich . Dann werden a l le D inge, die früher dem Vers te rbenen geh örten , zerbrochen und in e inem bedeckten Korbe du rche inen dafür bezah l ten Mann nach der Spi tze des AkauntaunBerg es ge tragen ,

wo über den Knochen sammtliclrer Ve rstorbenene ine we isse Pagode errichtet und von B ela (Ungeheu ern) bewach twird , so dass Niemand dorth in gehen kann , ohne in Krankh e i tzu fal len . Als al len Karen geme insam und für sie charakter i stischgi l t ihr Gebrau ch , au s den au f Hühnerknoclren beobachte tenLöchernVo rh ersagungen zu z iehen . Doch finde t s ich bei Pu rchasAelrnlich es in Cambe ia (Kambodia ) . When they in tend a j ou rney,they u se divination wi th th e fee t of a bonne to know whe th er i twi l l be lu cky or not .

Un ter ihrer Kon igin Kan iarn oh lebten die Karennih (die

ro then Karen oder Kaya) , von den S chau : Niang genann t, inHotelleh an der Stel le des j e tzigen Ava . Als e ines Tages dieKön i gin im Wa l de l u stwande l te , sah sie e ine s i lberne Blum e

au s der Erde hervorsprossen u nd d ieKarennih versammel ten sich

u nd tanzten vo l l Jube l um sie herum , Gott für das wohlwol lendeZe ichen dankend , das er ihnen gesende t . Als der R u f dieseswunderbaren Schatzes zu den B irmanen drang, kam en sie herbe iu nd verlangten den Besi tz für sich u nd dreh ten bei We i gerungm it Gewal t , die Karennih verach tend , die nur Ra ttan ’

s zu r Ver

theidigung gegen ihre Eisenspeere hatten . Aber dennoch , als eszum Kampfe kam ,

beh iel ten die Karennih die Oberhand , und

ihnen b l ieb ste ts der Sieg , bis sie s ich e ines Tages überredenl iessen dass e iserne Nägel dau erhafter sein würden , und so ihreRattan ’

s wegwarfen ,um sie für bessere Waffen zu vertau schen .

D ie B irmanen aber nahmen die Rattan ’

s au fund erwiesen sich j etz t

148 B irma .

u nd nu r m i t Speeren und S clrwertern unr sich schlügen . Jeder,dem man au f dem Wege begegne (erzäh l te m ir Capi tain L loyd ) ,trügeä u f dem Rücken e inen m i t Brann twe in gefül l ten Schla u chu nd im Munde e ine dam i t commu nicirende Röh re , um ke ine Minu teohne d ieses bege isternde Ge trä nk zu se in . In Zimmay ,

Labong ü nd

Lagong verhande ln die ro then Karen Stocklack oder Sklaven fürRindvieh .

Nach den ro then Karen wu rden Himm e l , Erde u nd al leDinge du rch Eapay geschaffen , der e rst m it den Menschen zu

sammenlebte , sie aber später ihres Ungehorsam s wegen verl iessu nd j etzt im „

s ieben ten Himme l we i l t . “ D ie Karenn ih rühm en

s ich , nu r den Himme l zu verehren,we i l sie n u r ihn fürchten .

E ine Mythe der rothen Karen lässt al le Menschen u rsprungl ich von einer Frau , Phabih genann t , abstammen , die in der

Gegend des j etzi gen Ava leb te und du rch ihre dre i Söhne dieMu tter der Chinesen , derKala ’

s und derKaren wurde . Im Nordenvon Dwon Talwee steh t e ine hohe Pagode , die Resi denz von Phabo , und noch Niemand war im Stande den krönenden S ch i rm a u f

dieselbe zu se tzen . Aber eine grosse Versamm lung derNa tionenwird Sta tt finden , sie ist tagtägl ich erwarte t, u nd dann wird e ineHimm elsj ungfrau ( e ine Nat- tham ee) au f die Erde steigen , bei

deren Anbl ick Chinesen , Ka la’

s u nd Karen in gle icher Lu st en tbrennen u nd nri t e inander kämpfen werden , bis das Blu t an ih reKu iee re ich t . D ie Nat- thamee wird dann um die Ursache diesesnrörderisch en Beginnens fragen und wenn sie dieselbe erfah ren ,

denj en igen der Häuptl inge zu ihrem Ga tten wäh len , der ihr

Schwert au s der Sch e ide zu z iehen vermag . In Kam rup wirddie Wiederkehr des noch lebenden Komoteswar erwa rtet , an derdie Göttin des En tzückens sich w ieder m it i hrem früheren Glanzebekle i den w ird, und al le die Nationen der frem den Eroberer, dieden Boden des Landes drückten ,

die B hoteas, Assamesen , Koch ,Yovew, du rch gegense i tiges Morden verti lgt werden . Nach denHöhlen B hot’s in der höchsten Gebirg slinie des Hima laya hat sich

Fa-Hian sah in dem ( 1 1 8 3 zerstorten) T hinkathanago oder T sampath a

nago die Leiter . au f der B uddha au s dem Nath immel au f die Erde zu rückgekehrt war .

D ie Karen u nd ihre U eberlieferungeu . 149

Vyasa zu rückgezogen und wei l t noch dort , umgeben von se inen

Hei l i gen .

In den von Pegu sich tbaren Bergen leb t der grosse Heroe(Lu zuuggauu g) Moolay

- Phaya (Morley ) , den die Karen v er

eh ren . S ie ste l len tägl ich in ihren Häu sern R eis für i li n beiSe i te und zu se iner Eh re tanzen sie am Vo l lmond . Er regiert

,

von Engländern und B irmanen unabhängig , über e in grossesVo lk , wie es So lche ber ichte t haben , die bestimm t sind , an seinemspäter in Pegu au fzu schlagenden Hofe als Ede l leu te zu fungiren .

Er vermag zum Himme l au fzufliegen u nd besi tz t e inen wunderbaren Bogen , dessen Pfe i l , wenn einru al abgeschossen , al le se ineFe inde tödten wi rd , so dass die Erde m it ihren Knochen wie e in

we isses Lei chentu ch bestreu t sein wird . D ie Zei t se ines Kommensist noch n icht erfül l t , aber nahe an Hand . M i tun ter gre i fen dieKa la ’

s Jemand au f und stecken ihn insGefangniss, we i l sie glau ben ,

dass es Mooläy wäre . Aber sie s ind s te ts ge täu sch t, den rechtenhaben sie noch nie gehab t . D er erwarte te Messias, den die B ookoos den Karen in Tenasserim predigten , i st j e tz t d urch die Lehreder M issionare erse tz t und zum The i l e inhe im isch amalgam irt .

The great Kasyapa abou t to en ter Nirvana having de l ivere dth e law to th e keeping of Ananda , took the rob e , wh i ch Bu ddhahad comm i tted to h im and entered th e cock - footed moun ta in(Kakku tapadagiri ) to enter Samadh i , awa i ting th e time , whenMai treya shou l d be born on earth . As king Aj asat arr i ved , the

moun tain operred i tsel f and th ere h e saw Kasyapa ho ld ing therobe , si tt ing wi th devou t ru i en in the m i dst of i t, c itirt Bea le au s

Il wu i Wah Tai Sse ’

s Corn rn en tar . In dem Kommen des Sosioshwird j e nach derAu ffassung das Konigreich dieser oder das j enerWel t besonders hervorg ehoben .

In der Stadt Twantay verwicke l te sich ein Boo t in den

B üscheu der Sch leu sen , die der Obm ann der Fi sch erg i lde überden Cana l ge legt ha tte . D er B ootsmanrr sah sich au sser Standdie hohe Summ e der ve rlangten En tschädigung zu zah len , u nd

bot zur Au sgle ichung ein kleines Götzenb i l d an , das er au s dem

Schlamm au fgefisch t hatte . D er F isch er , Moung Schwe La m it

150 B irma .

Namen , acceptirte die Figu r und stel l te s ie in se inem Hau se au f.

Er war so e i fri g in se iner tägl ichen Verehrung derse lben ,dass

der Spruch entstandPhaya taka (Laienbru der)Moung S clrwe L a ,

die Besu che hau fteu sich , u nd sch l iessl ich kamen Leu te von al lenSe i ten gle ich fa l ls anzubeterr. D er Fischer bat den Go tt , ihn imTrä um e zu benachrich tigen , ob er noch e inen j üngern Bru derhätte u nd erh ie l t Anwe isungen , nach we lchen er in der That einzwe i tes Bild an der beze ichneten Ste l le fand , u nd dann , als er

n eu e An fragen geste l l t hatte , noch ein dri ttes. D ie Zah l derFrommerr, die an ihn glaubten , wu ch s beständig, u nd der bi rman isch eMyohwun ( Stad trich ter) erklärte s ich überzeu gt, dass d ieserHe i l i ge e in Phaya-a larm oder embryonaler B uddha se in müsse .

D er Fischer lehn te an fangs diesen Ehren ti tel ab, als man ihn abervon al len Se i ten drängte , erklärte er, es von der Go tthe i t abhängigm achen zu wo l len u nd es ihr zu überlassen , ob sie ihm ein

Ze ichen geben würde . Als es nun geschah , dass, während a l lesVolk beisamrn en starrd, s ich ein fliegerrdes Eichhörnch en auf dem

Hau se des Fisclrers n i ederl iess , so r iefen a l le au s einem Munde ,j e tz t sei ke in Zwe i fe l mehr , da ss er in der Tha t Arimateya sei

u nd bestimm t, die Ka la s au s Rangun zu vertre iben . Man beganndam i t , den assistirenden Comm issar , eu ras i scher Abkun ft , derspäter in Prome n eue Aben teu er uri t Räu bern zu bestehen ha tte ,zu überfal len und ins Loch zu stecken , aber die Herrl ichke i t warba ld zu Ende , als in den n ä chsten Tagen von Rangun e ini gePo l i z isten ein trafen u nd die Schu ldigen zu r Veran twortu ng zogen .

Dies geschah im Jahre 1858 . Ein anderer Phaya-a larm indessen ,

der sich 1 8 60 erhob , wu rde gefährl ich genug , um errrstlich e B e

sorg nisse für die Siche rh e i t der Stadt Toungnu e inzuflössen und

CapitainLloyd m u sste ihm m it a l len dispon iblen-Truppen en tgegenz iehen . Nachdem er se ine Leu te zerstreu t hatte , l iess er ihn am

nächsten Baum e hängen . D ie Solda ten trafen ihn m i t gekreu zterrBe inen unter e inem Baume si tzend und h iel t er in seiner Hande in verzaubertes Tuch , das ihn aber n ich t re ttete .

In denWä ldern nahe bei Sagaia lebt Sch inbarin T ukkau sedoh

15 9 Birma .

d

Feu er zu sch re i ten pflegt , und die viel le ich t in ihrem Fanatis

m u s zuwei len we i ter gehen . In e i ner Ch ron ik fand ich bem erkt,dass : Xal u I . Sok 1 13 1 (der Ch unlosakkharat , dem Jah re desOch sen im ersten des Cyklu s) oder (I. ein (buddh i stisch er)Priester (Phra-Song) d urch das Feu er gegangen sei , vi e l lei ch t noche ine spä tere Nachahm u ng des letz ten Pa triarchen Indi en s B anneyadora . Vor ein i gen Jah ren geschah es, sagt Turpin ,

dass e in

fanatisch er Talapoin au s Langerwei le über die Ein förm i gke i t desMönchslebens s ich in e inen Tempel während der Nach t zu rückzog, um se inen Körper dem Götzen als Brandopfer darzub ringen .

Er wicke l te s ich in Le inwand ein , die m i t Theer u nd Pechdu rch tränkt war , u nd zünde te sie an , dass er rasch verbrann te .

Am näch sten Morgen ,als man die Thür des Tempe ls öffnete ,

fanden ihn se ine verwunderten Collegen zu den Füssen des

Götzen . D as Gerüch t dieses Opfers verbre i tete s ich r ingsumu nd die Leu te e i l ten von a l len Se i ten h erbe i , dem angebl ichenMärtyrer Eh re zu erwe i sen . D er Kön i g l iess ihm au f se ineKosten kostbare B egräbnissfeierlichkeiten veran stal ten ,

den endie höch sten Würden trager der Ge i stl ichke i t be iwohn ten . Du rchdiese Eh renb eze i gungen wu rde ein Anderer verführt , sein B e ispi e l nach z uahm en und sch loss sich in den Tempe l Pipl i ein ,

aber bei der ersten Empfindu ng des Schm erzes schütte l te er

rasch se in Klei d ab u nd kam m i t e ini gen B randwunden davon .

Au l ieu des honneu rs qu ’ i l a ttenda i t pou r prix de ce sacrifice ,

i l n ’

essuya qu e les ra i l ler ies de ses confreres et le m épr is dupub l ic .

D ie Re isenden desMittelal ters geben vie l fach e Sch i lderu ngenv on re l igiösen Fest l ichkei ten in Hinterindien , be i denen Götterwagen umhergezogen wu rden ,

un ter den au s Jaggarnau th be

kann ten Greu eln , die schon Bru ton ( 1 632 ) dort sah . Au ch inSiam bestand , wie in Ceylon , das Wagen fest, aber n ich t in Laos .

In Aracan wu rde , nach Pinkerton ,das schwere Gerüst über zer

qu e tsch te Menschenkörper h ingezogen u nd B ibadeney ra erzäh l ta u s Calam inao , wie dann ein Pr i ester sogle ich h erabgesti egen ,

um Stücke des zu ckenden Fle i sch es dem Vo lke zu r Verehrung

D ie Karen u nd ihre U eb erlie ferungen . 153

v orzuhalten l' Vie le der Ceremon ieen e rinnern an die der Gats

un ter den Newar , die au s den Schädeln der Menschenopfertrinken , oder an die Rel i gion der schwarzen Lam a

s ,die in

Lhassa m i t Gerippen nu r spiel ten , aber sich“

in Bhu tan du rch dasBlasen der Knoch entrompete ein Reich erwarben .

Ä

Pin to sowoh l wie R ibadeneyra e rgehen sich au sführl ich inden Besch re i bungen e iner Menge von Sekten , die m i t den ah

geführten Götternam en au f e ine fast überwiegende Beim isch ungbrahman ischen C u l tu s im Buddhi sm u s damal iger Ze i t deu ten .

Von den Pe in i gungen der He i l i gen in den Kön i gre ichen von

Tartar ia ,Pegu u . s . w . bem erkt R ibadeney ra , dass Eini ge s ich

m i t ihrem Go tt begrüben , Andere nu r Wu rze ln und Kräu ter, oderUngeziefer ässen . Otras para mortificarse com en estercol de

gal l ina . U nd wei ter :Tambien en el reyno de Pegu (qu e confina con el de Sian )

se sacrificar a lgunos vo l un tariamente a su s d ioses en espec ia len la m u er te de a l gunas personas princ ipales . Quando m urio el

su premo sacerdote de aqu e l la genti lidad , l lamado Ro l l in , en su

so lemne enterram ien to se sacrificaron al gunos , para hazer mas

sumptuoso este en terram ien to .

Wer Almosen versagte , war Feind del d ios de los atomos delSol . In der Linga Purana sagt Vischnu : By m e of old has beencrea ted every thing, tha t is discern ib le consisting of the 24 princ iples, th e a tom s , wh ich in their u l tima te form are e terna l , havebeen un i ted and the be ings sprung from my wrath (s . Mu ir) .Vom Reyno de Tartaria sagt R ibadeneyra , qu e aqu el dios ( qu e

guarda los hu esos de todos qu e m u eren en el m undo) defehdralos hu esos de la serp ien te tragadora , qu e v iva en la cu eva hondade la casa del humo . Y ansi tiene en la m ano una ba la de yerropara espantarla . Este dios d i zen qu e ha sesen ta y qu atro m ila ri os qu e nac io de una tortuga y de un cava l lero qu e fu e rey de

los gigan tes .

_

B ei Pu rchas (nach P in to) war der Go tt Pach inarauD ubau lern Pinanfaqu e von der Schi ldkrö te Migaia u nd dem S ee

pferde Tibremou can geboren vor Jahren . Für die Sch i l dkröte haben sowohl d ie Talein , als die ihnen b enachbartenKarenstämme e ine besondere Vereh rung und en thal ten sich , von

154 Birma .

ihrem Fleische zu essen . Havingassumed the form of a torto isePraj apati created offspring . That wh ich he created ,

he made ,hence the word Ku rma . Kasyapa m eans torto ise , hence all

creatu res are sa i d to be descendan ts of Kasyapa , nach der Satapatha Brahmana ( s . Ma ir) .

Von den B üssern in der Pagode von T inagogo folgten e inige( nach Pinto) dem Gese tze des Götzen S itumpor Micay und legtens ich viele Kaste iu ngen au f. D ie Anhänger des Angemacu r

führten e in b eschau l iches Leben in Höh len , die des Gi len Mitrayübten strenge Fasten . D ie Taxi lacoes genannten S ektirer er

stickten s ich m it Rau ch (wie d ie Indianer der Ant i l len) . Vimostambem ou tros da sec ta de h um , que se chamava Godomem qu e

acabaö se u s dias por andarem gri tando con tinu am en te e ba tendocom a m aö na b oca pelos m on tes de dia e de no i te , em vozesm u i to a l tas , d i zendo sem descansarem Godomem “

ate qu e

cahem mortos no chao , por nao poderem tomar follego . D ie

Pilger brach ten nach der Pagode von Tinagogo als Opfergabendiej en i gen Dinge , m i t denen sie gesündigt hatten . D ie Xivaran

zerschn i tten sich m it Sch eermessern . In dem Tempe l U rpanesendo

prostitu irten Mädchen ih re Jungfrau schaft (wie e inst in B abyon ) .

En la provinc ia de Calam inao hazen por el m es de de ziembre

(erzäh l t R ibadeneyra) la fiesta de su s di funtos en la qu a l l levansu s i do los en muy cu riosas andas, pu estas sobre carros triumpha les,en los quales van los sacerdotes y por ganar losmu chos perdonesy rem iss ion de peccados , sin obligacion a resti tu i r los h u rtados

qu e conceden ,t irando los carros innumerab les hombres los qu e

l levan con gran furia (wie in Messina am Fes t Rosar io ) alg unosm in istros van incensando al Ido lo de la pla ta ricamen te adere

cando , que va enc ima , y di i en : Ablanda Senor, la pena de lostormen tos de los d ifun tos, porqu e te alaban con su eno qu ie to y e l

pu eblo responde , plega el qu e ans i sea , todos los dias , qu e nos

mu estra su sol . Y en esta occasion havia m u chos , qu e ven ian

vesti dos con toda la c u r ios i dad qu e pudian y qu ando los carros,qu e eran 1390 se echaban en el su e lo , paraque passando por eu

c ima de l los los carros los matasen , qu ebrandoles los hu esos con

increvble do lor . Y en sacrificandose a lguno l uego baj aba un

156 Birma .

a l l um en t un flambcau , do- peur , qu

un papi l lon ne vienne s’

y

bruler . Ils nettoien t avec une exacti tude m inu ti eu se l ’endroit oui ls veu len t s ’

asseoir , pou r en e'

carter les insectes, qu’

ils pou rraien téc raser . C ’

est u ne oeuvre m ér i to ire de rach eter la v ie aux ani'

maux , qu e les é trangers destinent a leu rs repas et q uand u n

Portuga i s a besoin d ’

argen t, i l parcou rt les ru es avec des o i seaux ,di sant qu ’ i l va bientöt les manger , alors les dévo ts a larmés lu idonnen t de l ’argen t pou r lu i en lever sa pro ie .

D as in der Pagode von T inagogo (der 1000 Gotter) gefe ierteFes t (am Ne umond des December) , Massun terivo genann t , istdas se lbe , sagt Pinto , das bei den Ch inesen u nd Japanesen Foriooder Manej o , bei den Lequ ios Campas , be i den Cham pas und

Ca u ch ins Ampalitor , bei den S iam esen ,Brama ’

s , Pafu es und

Cacotaees Sansaporan he isst . D as Götzenbi l d T inagogo , m it

au sgestreckten Armen und gekrön t , war ,zwi schen kleinen Fi

gu ren in si tzender Stel l ung, in e inen rundenWagen gestel l t, undwei terhin fanden sich zwolf Statuen von Riesen , die zwölf Monatedes Jahres repräsentirend . An dem Xipatit

-lau (der Belu sti gungder Tugendha ften) wu rden die Priester , die Grepos, Talagnepos,Rol ins, Neepo is, Bicos, Jacu reu s , Chanfaranhos in Sänften umh er

getragen und die au f den versch i edenenWagen stehenden Priesterr ie fen au s : Pau tixorau num ilem forandache vaticu r apolem

(Abranda Senhor , a pena dos mortos paraqu e le louvem con

somno qu ieto ) , worau f das olk erwiedert : Assim te apraza (qu esej a em todas dias , qu e nos m ostras 0 ten Sol) . D ie an den

Se i len ziehenden Pi lger erh iel ten dadu rch Ab solu ti on ihrer Sünden und wenn s ich Leu te vor den Karren n iederwarfen ,

um in

Stücke gerissen zu werden , so sch rie das Vo lk : A m inha a lma

ccm a tu a (Pachi to a furao) . Prieste r stiegen dann e i l ig n ieder,um den Kopf der S ch lach topfer abzu schn e i den , den sie dem Vo lkeze i gten ,

m it der Ermahnung , das Be i spi e l des He i l i gen nach

zuahmen . Andere , Xixaporau s genann t , schn i tten s ich StückeFlei sch au s ihrem Le ibe und warfen sie zwi schen die Zu schau er,die sich e ifri g um diese h e i li gen Rel i qu ien balgten . Anderen ,

d ie sich selbst tödteten , wu rde der Kopf du rch die Grepos ab

gehau en . Andere , Nucaramoes genann t , trugen m it Unrath

D ie Karen und ihre U eberlieferungen . 157

ge fu l l te Topfe und warfen den Schmu tz au f solche , die Almosenverwe i gerten ,

oder stra ften sie m it grosser Sünde ,indem sie

se lbst davon assen . Am 15 . Tage war Nach ts e ine grosseIll um ination zu Ehren des Pagoden - Gottes T inagogo

s , der

m it e inem vom Himme l erha l tenen Schwerte h inzog , den ver

schlingenden'

D rach en der rauchrgen Behau sung zu ersch lagen .

D as giganti sche Götzenb i ld von T inagogo hatte os cabe l los decafre D ie Figu r der Serpe tragadoura wu rde vom Vo lke geschmäht und m it Lanzen geprickel t , wie au ch Krisehna ihr denKopf zertrit t , und sie im Cu l tus der 1000 B uddha von ihremfrüh ern Ehrenplatz degradirt wu rde . D ie Cheros oder Sou akaFürsten in Kikala oder Magadha rü hm ten sich ihrer eh renvo l lenAbkun ft vori der grossen Schlange , dem Kön ige der höl li schenUn terwe l t oder Pa tala ,

der au f die Sonne zu rückgefüh rt wu rde ,als Nachkomme Kasyapa ’

s ,des Gemahls der Toch ter des

frühern Schöpfers D akscha . Tienen hecha una gran serpien te(sagt R ibadeneyra) de vu l to , cor tada la cabeza y al d ios de lasm il d ioses , como un feissimo negro con una hoz en la mano yd izen qu e ya aqu el gran dios ha mu erte a la serpiente tragadoraqu e moraba en la casa del hum o y entonces ch icos y grandes conaguj as y alfileres grandes , p ican a la serpien te y la ma l tratan depalabra por ser ya venc ida y mu erta, llamandola m ald i ta enganadora , m iserable y otras pa labras afren tosas . B ei dem Leichenbegängnisse des Kön i gs von Siam sah P in to zum Sch u tz derSee le gegen die verschl ingende Schlange au f dem Sarkophagee inen geflüge l ten Knaben stehen ,

vie l le ich t j enem Pfe i lesch iessenden B u t en tsprechend , den die Priester in Lhassa nache inem an der a frikan ischen Westküste herrschenden Geb rau chezu Ze i ten in die Stadt hinau ssandten .

Das angrenzende Hochland und seine Bevolkerung.

D ie B irman en begre i fen u nter dem Namen Schan au ch d ie

S iamesen nebs t den andern Laos des Thay-S tannn es . Kamboza

Tein , das au s vier Haupt-Staaten z u samm engese tz twar ,um fasst

(nach Yu le) the whole of the Cis—S alwenic Shans up to Bamo ,i f

not to Mogou ng . Nach der Inschr i ft des Kön igs Nga dat dayaka(Sohn des Thalwon Mentaragy i) in der Pagode kou ng Mhoodauin Ava , waren die D i stricte von Th ibo ,

Ny oung-shwe und Mone

in dem Kön igreich Kamboza begri ffen ,1 6 50 p . d . Verschieden

von Kambozate in in ihrer Sprache sind die fün f T soboa derShangyi , als Baum , Morn ien Mogaung ,

Kaun tung, Mome it . D ie

Städte sind m e i stens du rch Pallisaden be festigt , wie Mok-mai ,

wo e iner der T soboa von Kamboza (der S chau ) residirte . Von

den Schan -Staaten i st Thein i für Pferde , Th ibo für die Schönhei tse iner Frau en berühm t . D ie zu den Shangyi geh orenden Schanvon Hlay tja nennen sich Tha i—hau . D er in Küntung residirende

Kön i g der Yun herrsch t über die T soboa von Monglem ,Mong

h ung , Mongyan Künh ung.

Von e iner unbekann ten We l tgegend her lande te e in Schi ffan e iner Küste , wo der herbei ge füh rte Hä uptl ing , Gandalie t ge

nau n t , s ich n ieder l iess u nd dem Lande den Namen Tarop-pyi

(Ch ina) gab . Als in späterer Ze i t die Bevölkerung sich so seh r

vermehrte ,dass der Pla tz zu r enge wu rde , wu rden Colonieen in

die Fremde gesch ickt , und indem die Chinesen sich dann m i t

den Khyen der Berge m isch ten , en tstanden die S chau . NachPin to kam Nanca m it ihren dre i Sohnen au s Gandipöcau zu r B e

siedelung Ch ina’

s . D er türki sche Khata iname l ässt d ie Chinesen

1 60 B irma .

des Terrassenth u rm s (Pyathat) , m it dem he i l igen Tih oder S chirmgekrön t , schmücken . Au ch der Yayapalen , der kön i gl icheThron , ist ihnen verbl ieben , nebst den fün f Insi gn ien derKönigswürde (Meng-hm eauk- tara nga hab) . In ihrem e igenen—Landedürfen s ie au ch als Herrscher den weissen Sonnenschirm entfal

ten ab er wenn sie nach Manda lay komm en , erlaubt die Gegenwart der h öheren Maj estät des Kön i gs der zah l losen Mengesch i rmtragender Fürsten im Westen , nu r e inen gol denen zu er

heben . Indessen war die Mach t der Tsoboa in ke iner Wei se so

abso lu t , als die des b irman isch en Despoten oder des Monarchen ,

der über die j e tz t Thay (Freie) genann ten Sklaven herrscht . Ih reu rsprüngl iche Verfassung wird oft als e ineArtRepubl ik besch rieben ,

ähn l ich der aristokrat ischen Ol igarch ie der L i tch i -Pr inzenzu Gau tama

s Ze i t oder der Regierung der Edel leu te , die Arrian

in die Gangesgebiete se tz t, wäh rend er in Pu nj ab von städti sch enD emokratieen (au ch au s D iodoru s bekannt) sprich t .

D er Häuptl ing von Kiang-Tung (Tseu -wi-fua ) herrsch t u bere ine Conföderation von zwölf T soboa . D as T soboath um von

Kian-Hung ist,erbl ich , mu ss aber sowoh l durch Ava , als durch

China bestätigt werden . D a Khambah von Man ipu r abhängigist , so re sidirt der Wun in Kendah . D er Go uverneu r der nörd

l ichen Provinzen wohn t in Phalangaun . D ie über Thounboukfüh rende Strasse he iss t der Lan ma dan gyi (des Kön i gs Heerweg) . The Them en or S iriam Shans are ori gina l ly from Cau ng

ghan (nach Ri chardson) . D ie Ye ims finden si ch ,wie am Me

khong, au ch in den n ördlichen Geb ie ten Koshanpri’

s . D ie Alwogeh ören zu der Schan-Fam i l ie . Als Judara—Schan oder (bei Sto l l )Yodhya

- Schan wu rden früher die Kambodier und j e tzt die S iamesen beze ichnet . Zu Pin to ’

s Ze i t gehörten die Si lbergrubenvon Xalor dem Könige von Coch inch ina .

The people in th e kingdom of Pong, of which Mogoung (accord ing to the Birmans) orMongmaorong (according to the Shans) wasthe capi ta l , were cal led by theMan ipu r is (Kas is, Ka th i , Kassayers)wi th the name of Kubo and distingu ish them , as they were dependen t on Man ipu r (Moitay orMiy ith iy i) or on Ava, by th e termsMiyith iyi

-Kubo or Ava-Kubo, which expressions are synonymous

D as angrenzende Hoch land und seine Bevölkerung . 1 6 1

w i th the names Kasi-Shans and Mrelap-Shans . From Khul-ln

(80 p . the first king ofPong to the t ime ofMu rgnau ( 6 6 7 p . d . )the names of twe lve kings are given .

Während me ines Au fenthal tes in Toungnu hat te ich Gelegenhe it, d en Schau Tsoboa von Tsaga zu sehen , der wegen Zwistigke i ten m it dem b irman ischenG ouverneur von Monay , sich u n terenglischen Schu tz begeben hatte , und erh iel t von ihm folgendeMitth eilungen : Se ine Tsoboaschaft grenzt an die von Illaeyoah unddie Stad t Tsaga wurde durch se inen Ahnh errn B injaebh ian m it

Nam en ,gebau t , den das Vo lk in gem einsamer E instimm igke i t

zum D hammatha-m in erhob . D ie Schan ’

s in Kamboj a—tein oderCamboza-mun haben von j eher dieses Land besessen , aber ihreneun Köni ge wu rdendu rch die B irmanen un terworfen u ndm üssenj e tz t den Befeh len desNay twu et gehorchen . D ie Sprache Tsaga

s

ist die a uch in Monay herrsch ende, w ird aber von den Inth i (denS chau von Illaeyoah ) n ich t gut verstanden . Un term isch t m it denS chan

s leben einige S clavenvölker , die keine Fü rsten u nd da

m i t ke in Band der Vere in igung besi tzen . Solche sind die schwarzgekleide ten Toung too , die ro th geklei de ten Toung j o , die D ann

(die sich in bi rmani sche Trach t kle iden) , die B gay und Andere .

D ie sich un ter zwei Häuptl ingen beständig befehdenden Karennih m ach en verderbl iche Ein fäl le in die Schau staaten , das

T soboathum Moby e’

s ist fast schon gan z von ihnen zu Grundeger ichte t und in Tsaga wird taglich mit ihnen gekämpft . An dieThee bauenden Pa loung grenzen die Ka-khyen . D ie Loo der

Schan an d er chinesischen Grenze (in derNähe derYun) pflegen,sei t sie Birma un terworfen s ind , s ich das eine Oh r zu durchbohren , so dass sie die B irman en au f der e inen u nd die Ch inesenau f der andern Se ite nachahmen . D ie Schan hatten früh er ihrHaar um den Kopf gewun den ,

b inden es aber j e tz t in e inenKno

ten , wie die B irmanen . Von d iesen lern ten sie au ch das Bete lkauen und das b i rman ische Kopftuch hat den frühern Tu rban er

se tz t . D er Pitagat ist im Birman ischen geschr ieben , wird aberm i tunter in die Schau -Sprache übersetz t , dam i t ihn au ch so lchePungyi verstehen , die n ich t in b irman ischen Kyaung

s erzogenworden sind . D ie Buchstaben des Schan-Alphabe t’s wurden du rchB a s t i a n , Ostasi en . I . 1 1

1 6'7 Birma .

Na lun - Pungyi erfunden , ein Pri ester in Monay, der zu erst dasVo lk , das vorh er ke ine Rel i gion besass ,

im Bu ddhism u s un terri chtete .

D ie S chau hatten früher 9 9 Konige ,die aber j etzt a l le

Birma u n terworfen s ind . In ihrem e igenen Lande lassen sie

e inen we i ssen Schi rm über s ich tragen , aber in Mandalav ist esihnen nu r e rlaub t , e inen go ldenen zu öffnen . Au f ihrem wüstenGrenzgeb ie t vertau schen die Karenn ih Sche l lack geg en dasSal zder S chau . Jeder legt die Waareu au f se inem e i genen Territorium n ieder und die be i den Parte ien stehen s ich oft stundenlang gegenüber . Wenn die e ine si ch stark genu g glaubt , fäl l tsie über die andere her, um ih ren Fe ind in die Sclaverei zu ver

kau fen .

D ie Schan in Illaeyoah und Intaeyoah fe iern ein j ä hrl ichesFest , wobe i die Gesch lech ter im Dunke ln zu sammentrefl

°en , um

die Hei rath en für das nächste Jah r zu sch l iessen oder noch ein

anderes zu warten . Für Fremde , die si ch e inm ischen so l l ten ,

gieb t es Bisse sta tt Küsse , se tz te m e in Ber ich terstatter hinzu , deres vie l le ich t versu ch t hatte . At the festiva l Chilum Ch u ti thel i gh ts are sudden ly extingu i shed and th e m en ru sh on the

wom en , each m an leading away th e nearest female to

som e pr ivate place , ber ich te t R averty au s Kafir istan . Von

den innerha lb der s iamesi sch en Gren ze lebenden Lawashe i sst es gleich fal ls , dass bei ihnen der Gebrau ch existire ,

die

Jünglinge u nd Mädchen s ich an e inem bestimm ten Tage imKyaung zu samm en treffen zu lassen , um dort m i te inander zu

schlafen . Ob dem Pungyi dabei , wie e inst se inem kambodischenCollegeu ,

die Pfl ich t des Tch in-Than obl iegt , ward n ich t gesagt .D as goldene Bi l d von Illaey oah wi rd bei Pest herumge führ t undd urch Go ld für die R eisebeschwe rden be lohn t . D ie In th i s inde ine in den b irmanischen Kriegen au s dem Arch ipe l Tavoy

s und

Mergu i ’s nach den Schanländern gebrach te Co lon ie . D ie D anoh

im T soboa thum Illaeyoah sprechen b i rm an i sch , aber n icht d ieD anuh . Ptolemäu s setz t die Sindo i neben den D aou oi au f Inse ln .

Nach Abbe Grosier wird in Ponceu l , e inem Dorfe Yunan ’

s,

das an den Grenzen Assam ’

s, Ava’

s und Laos liegt, ein Markt ab

1 64 m a .

D as Ge ld der S chau ist von d re i Arten Si lber, Lau (als reines

Si lber) , Yowetni und Namm um . D as ch inesisch e Geld (Ku i )ist ein s i lberner Bal l , wie ein E i geform t . D as in Illaeyoah ge

schmolzene Si lber n imm t zuwe i len die Gestal t e iner Mu schel an ,

was indess nu r du rch die verwandten Gefässe bedingt w ird .

Wenn die Ch inesen au f ihren Hande lsre isen nach Bhamo dievon den wilden Völkerschaften bewohnten Gebi rge passiren ,

su chen sie s ich m it den Häuptl ingen vorher über den zu bezah lendenZo l l abzufinden . Hat aber Jemand im B esondern noch e ineZwi sti gke i t m it ihnen , so brau ch t er nu r einen Bamb u qu er überden Weg zu werfen u nd die ganze Karavane wird sogle ich sti l lhalten , da e ine Nichtachtung dieses Zei chens Allen s icheren Todbringen würde . D ie Kaufleu te sch icken dann e ine Depu ta tionm i t e iner B i ttsch ri ft an den nächst wohnenden Häu ptling ,

dasser sich über die Urs ache des Ve to ihresWeiterzieh ens erkundigenu nd ihnen Mitthei lung machen moch te . D eis elbe such t dannm i t dem Zänker ein Abkomm en zu treffen ,

u nd nachdem man

sich über die zu zah lende Eu tschädigungssu unn e vergl ichen hat,komm t der Näm l i che , der den Bamb u hinge legt hat , ihn m i t

seinen ei genen Händen zu en tfernen , da Niemand anders ihn zu

berühren wagen dür fte .

Zu denj en i gen Stämm en in den S chanländern, die e ine ver

schi edene Sprache , weder Birmani sch , noch Schau sprechen ,

geh ören die Thoungthu ,Thoungjoh die Nianglam Nianglam ,

Niangzet, die Karenn ih (Yanlek) oder ro then Karen , die Yan- le in(Karenbiauk oder gestre i ften Karen ) , die nach dem Mu ster ih rerKle i der ve rsch ieden benann t werden . D ie Pan tung sind e in

Karenstamm , der ohne feste Wohnsi tze'

un ter den S chau

umherwande rt . D ie Yau glun (Karen-net oder schwarzenKaren )im T soboath um Illaev oah sind Bu ddh isten . D ie dor t zers treu tenDan ch sprechen e i nen birman ischen Dia lekt . D ie D anuh nehm en

e in i ge von den Schau T soboa’

s u nabhängige Dörfer e in und

zah len u n ter ihren Myoks oder Dorfäl testen den Trib u t d irektan den Köni g Birma ’

s . S ie sprechen e ine ihnen eigenthüm liche

Sprache .

D er S chau , de r m ir diese Mitth eilung machte , fügte h in z u ,

D as angrenzende Hochland und seine Bevölkerung . 165

dass die in den Schanlandern lebenden Karen Wilde (Yan)h iessen ,

wogegen die südlichen Karen rohe Menschen (Tzok)genann t würden und die Karennih ( ro then Karen ) Tzok- le in .

Ein Anderer nann te im S chau lande als Stämme m it Bücherndie Taunglu , Toungthu , Chkün

'

, Yun ,Kay , Hayj uh , Manioh

( ein bi rmanischer Stamm init besonderer Sprache) und als Stämmeohne B uch die Chang ,

L6 111 , Ka loh , Yanglam ,Yangsiek, Danch ,

Pan tung , Pa long , Bo uh , La , Kaki e , Kathay , Yangl ing (Karen) ,Yaugpatung , S eiy in ( in hohen Berg en) , Danao (au s Tavoy) . D ieWa scalpiren i hre Fe inde .

Als Stämm e , die die Gren zgeb irge Kiang- tung’

s zwischenBi rma und China fül lten , zäh l te m ir e in von dor t geflüch teterVerbrecher, den ich in e iner Mission B irma ’

s tra f , die folgendenau f Chhün , Lu i , Yun , die e ine der in Zimmay ähn l iche Sprachesprechen ,

die Woa , die den Kopf bis auf e inen Büsche l in derMi tte abrasireu , die Kako, Mu zoe , Kaku i , Chhkang , die zu Na tsbe ten , die Ka lah (au f den höchsten Bergen) u nd d ie Zeitum oderZetiurn , die Gau tama v erelrren , dieKay (von Ch inesen stamm end ) ,die Thay (von Schau starnmerrd) die

-

Thoungthu , die Lah in , die

Lern , deren Tsoboa in Mung (Myang) Lem wohn t . D ie Hauptl inge der Lengwerden von den B irmanen als zu der Conföderation

der Taroupschan gehör i g be trach te t . Nach du Ha l de war MyangLem (die Hau ptstadt der Labo

s) an Ava tribu tpflich tig . D ie

Zah l der Schanstämme so l l s ich im Ganzen au f 35 b elaufen , wie

die der Kala au f 3 6 .

Nachdem P into m i t dem Gesandten des R ey do BramaSenhor do Tonga über Cabilde dos Jogu es nach der Hau ptstadtvon Calaminha gere ist war , berührte er au f se inem Rückwegevon B i dor nach der Stadt Pave l , wo m it den wi lden Calugers u nd

Fugaos ( in ka l ten Bergen wohnend) gekämpft wu rde , we i terh indas Dorf Luncor , an der Grenze zw ischen Pegu und S iam , dannPeu auch im , der erste Ort im Kon igreich e Janguma , dann Magdaleu ( im Kriege m it dem Könige von Lauhos) , dann Manche](der erste Platz in Pegu ) und kam dann nach dre i Tagen inMartavaö an , von wo er nach der Stadt Pegu wei ter reiste , um

sich darauf in dem Hafen Cosm in einzusch iffen .

1 6 6 Buma .

Als wilde olker erwä hn t Pinto die Calouhos, Timpates und

B ugem , dann die Oqu eu s und Magores ,die von der Jagd leb ten

und für Sal z Handel trieben , d ie B um ioes (m i t Bärten u nd Augenwie die Ch inesen) , die Ginafongaos ( in S u rabasay ) , die ih re Nasenu nd Ohren du rchboh ren und in den Bergen Lauhos an den S ee

Chiammay grenzen , die T uparoes, die Pav ileu s ( in Se ide gekle i det ) ,die die m enschliche See le m it der e inen Pu ster fül lenden Lu ftverglichen gle ich we lch er sie beim Tode vergeh e . D ie T uparoes waren grosse Fresser u nd als ein Portugiese m ehr als sie

Alle essen und trinken konn te, führten sie ihn j ubelnd au f e inemElephan ten , gleich e inem He i l igen umher . The Pan i (prim i tive)Koch (sagt Hodgson) eat no tame an ima l wi thou t offer ing i t to theGods and consi der , that h e , who is least restra ined , is mos texce l len t , a l lowing the Garos to be their superiors , becau se theGaros may eat bee f.

D ie Lander im Westen waren nach den Chinesen von den

San Miao bewohn t und a l le Landschaft im Süden des Nan l ingvon einem andern Barbaren -Volk , das die Geb ie te Yu e und Nau

tschao einnahm . Nach dem Commen ta tor des S chuking war

Sau Miao (die drei Miao) der Nam e des Volks oder des Kön igreich s im Süden der Kiang , ostwärts bis nach Kiau gnau . Im

S chuking wird ein The i l des Miao-Vo lks du rch den Ka iser Ch u nverpflanzt. D ie zu rückgebl iebenen Miao wurden Yeou Miao oderMiaom in genann t, die v erpflanzten Angesiedel tenMan und Y oderdie Fremdlinge im Süden und Norden . Von den San Miao deräl testen Ze i t sol len durch Verpflanzung nach S an Wei die Ti beter(Kham , Wei und Tsang) herstamm en . Nach der Besiegung dergrossen You ei tschi du rch die Hiongnu zogen die kle inen in dieLänder zwischen Kamou l u nd Tibe t h inab .

In Yunan oder Vinnan (Myang T se lu ang bei den S chau )

wu rden die Pe-Man (we issen Barbaren) u nd Orr-Man ( schwarzenBarbaren) oder Cara Dj ang un terschieden . D ie Gu ai—lao genann ten Barbaren in Yunan waren zu r Ze i t der Han un ter sechsFürsten (Tschao) gethei lt, von denen der südlichste , nordwestl ichan Tu fan , südöstl ich an Tonqu iu angrenzend , Mtimschelou gh iess und als der Stammvater der Nan - tschao bezeichneten

1 6 8 m a

Kon igen ( 147 1) Linhao , Kon ig von Tonqu iu ,Krieg fuh rt , l iegt

(von der chinesi schen Prov inz Yunan abhängig) im SüdwestenTscheli

s ,im Norden Siam ’

s u nd im Osten Birma ’

s . Im SüdenYuman ’

s findet sich die unabhä ngige S tadtPueu l (Poe l oder Phukül) oder Phu -u rh -fu .

Marin i beschreib t das Konigre ich Laos , als östl ich an

Tonqu iu und Coch inclriu a , westl ich an S iam , südl ich an Kam

bodia , nördl ich an Birma und die Gu ai genann ten Stämmegrenzend . Er sagt von dem Könige von Laos , der in Langione

herabgekomm en , als die Heere des Hal bmondes ganz Asien umkehrten ? D as

sind Fragen ,welche zu lösen m ir noch nicht möglich gewesen ist . S ie scheinen

übrigens nicht al le dense lben Urspru ng zu haben ; denn man u nterscheidet u nterihnen eine alte

und eine neu e Re ligion u nd dieser Unters chi ed der Religion näh rtin ihrem Lager vie l gegenseitigen \Viderwillen u nd Hass . D ie Yun-naner geborenfast ausschliessl ich der a lten Relig ion an , we lche nu r e in Rest des J udeu thu rn ssein sol l .

Unter den Y-sen sind die Lo lo’

s u nd Pai-y diej enigen , we lche d ie ersteSte l le einnehmen . Ich vereinige diese beiden Fami lien ,

weil sie trotz der beträchtlichen Versch iedenh eitéu wesentl iche Vere inigungspu nkte haben . DieseVo lker sind im Allgemeinen von ziem lich sanftem Charakter ; einfach und furchtsam ,

fliehen sie die Fremden und fürchten Streitigkeiten über Al les . B etritt e inUnb ekannter ihre Dörfer , so sch l iessen u nd v erranrmen sie sogleich al le ihreThüren ; was man au ch sagen oder thunmag , rnau wird es nie dahin bringen , dass

sie diesel ben öffnen . S ie bewohnten früher die Ebene , aber nach der Ankun ftder Pen-te-yen sind sie in die Gebirge zu ru ckgedrängt worden . Diese Vertreibung au s ihreur Eigenthum ist nich t du rch Gewa lt vol lendet worden ; ihr furch tsamer Charakter und noch weit mehr ihr nrassloser Hang zum Weine sind dieUrsache davon gewesen . Mit einigen Top fen d ieses Getrankes kann man die

Lolo ’

s zu Allem machen ,was man w il l .

D ie Lolo ’

s bebau en nur wenig den Boden und noch dazu uberlasseu sie dieseSorg e den Frauen . Viehzu cht u nd Jagd sind die Beschäftigung der Männer . S ie

sind sehr geubte B ogensd rützen ; m it ihren vergifteten Pfeilen könnten s ie es m i t

Vortheil mit den besten eu ropäischen Jägerrr au fnehm en ; sind sie einmal ihrerBeute au f die Spu r gekommen , so entgeht sie ihnen sel ten .

D ie Pai-y haben sich länger in der Ebene gehalten ; nicht als ob sie mässigerund in grössemmWolrlstande lebten als d ie Lolo ’

s , aber das Gebirgslebeu schein tihnen nicht so zu ge fal len . S ie leben grosstentheils in grossem Eleu d und schickendeshalb ihre Frau en und Töchter zu den Fremden ,

nur an d iese den Ertrag ihrerArbeit zu verkau fen . D ie Fremden haben ihre Ländereien in B esitz genommen ,

D as angrenzende Hochland u nd seine Bevöl kerung . 16 9

residirte , dass er Tribut nach Tonqu iu gesch ickt habe , ebensowie der Kön i g von B ao au s seinen Go l dm inen , der Konig deskle inen Laos und der König von Ava . Seu ls les ro is de Co

ch i u chine et de Ciucaughe refusaien t tou te con tribu tion . D ie be i

Kiang- tung lebenden Mu tsa hängen m it den Miao tse zusammen ,

deren Name Erdgeborene oder E ingeborene bedeu tet . Von den

während sie sel bst Jagd au f Insecten machen oder in ihren H utten liegen bleibenund den S clrreckeu des Hu ngers zu r Beu te werden . Obgleich s ie j etzt u nter deru nnrittelbaren He rrschaft des Kaiserreichs stehen ,

haben sie doch eine getrennteG erichtsbarkeit behalten ; sie gehen bei einem Tou -sseu zu Lehen , we lcher sel bstnu r dem Lieu tenant des Vice-Königs gehorch t .

D er Cu ltu s der Lolo ’

s und. Pai-y scheint einfach zu sein wie sie sel bst ; sie

haben keine Pagoden u nd ste l len in ihren Hütten keine Gottheiten au f. S ie be

gnügeu sich ,in einigen se ltenen Z eitabschnitten deur Geiste ihre Hu ldigungen

darzubringen . Was ist dies für e in Geist ? Diese Frage richtete ich an Meh rere ,abe r sie arrtworte ten m ir immer , s ie wüssten es se l bst nicht . S ie haben die Ideevon den Strafen oder B elohnungeu , _

welche dem Tode fol gen müssen . Ich glau btezu begreifen ,

dass sie ihr Paradies u nd ihre Höl le in die Gebirge Tibet’s vers etzen .

D ie S i-fan u nd die L isons schliessen sich den Völ kers cha ften Tibet’s an .

S ie unterscheiden sich von den Lolo ’

s darin ,dass sie von höherem \Vu ch se sind

s ie sind au ch sto l zer und kräftiger u nd besonders rachsüchtiger ,haben aber m it

ihnen dense l ben Cu ltu s , diesel be Leidenschaft fu r den Wein .

Au sser den Stämmen welche ich bisher angemerkt habe kommen j ede sJahr gegen das Ende des zehnten oder im An fange des e l ften ch inesischenMou des

m ehrere Caravanen Lamas hier be i u ns an,welche von Tibet heruntersteigen ;

sie kommen um den Resten ihrer Vorfahren we lche wie sie sagen ,in eine r

Höhle in der U mgegend von Mcnany-kia-pei eingeschlossen sind ihre Elrrfu rch tzu bezeigen . Alle haben sich zu dieserWa l l fahrt du rch einGeliibde verpflichtet .So lange sie dauert leben sie nu r von Aluroseu das ihnen Nieru au d verweigerndarf . die Armen so wenig wie die Reich en au s dem sehr ein fachen Grunde wie

s ie narv sagen , weil es recht und bil l ig is t , dass man ihnen , die früher se lbst B esitzer von Mouany-kia-pe i waren u nd es den gegenwärtigen Ansied lern abgetretenhaben , einen kleinen Zins entrichtet , wenn hei lige Pflichten s ie zu rückru fen . Au f

ihrer Reise beten sie u nu nterbrochen ,indem s ie sich dazu eines langen Rosen

kranzes bedienen , welcher in vie len S tucken dem unsrigen ähn lich ist . Nachdemdiese Pil ger einige Tage in der Höh le der Vor fahren zugebrach t haben begebensie sich nach einer berühmten Pagode ,

we lche Taly fu gegenüber sich befindet,und d ie sie ebenfa l ls als ihr E igenthu ru viu dicireu . U nd s ie verbreiten sich nichteher au f den Märkten , als bis s ie diese Stationen besucht haben ; endl ich kehrensie im vierten Monde nach T ibet zurück .

1 70 m a .

Mu l iao (Holzratzen ) genann ten Miau tse ruh ru t du Hal de die m u sikalisch e Harmon ie der von ihnen ,

wie von den Laosgespie l ten Blasorge l . Nach Lou is finde t sich in den coch irrchinesischerr Kartenein grosses Köni gre ich u n ter dem Nam en Lao long verze ichne t,dessen Hauptstadt dort amMekhong oder Ciu long (denr Fl uss derneun Drach en) läge ,

wo er sich Kambodia zube ugte . Wiedu rch Mar in i ’ s Langion e wi rd dam i t Lu ang Phra B ang (Lanchang )gem e in t sein , das s ich nach Fortführung der B ewohner von MyangPhu en bedeu tend nach Norden erwe i ter t hat , aber se i t dem an

Vieu gcharr gese tzten Beispie l hin länglich e ingeschüchtert i st, umke ine Schr i tte gegen Siam zu wagen . D u Hal de nenn t nochMeng Pang , Mohang Chaydow und Mohang kong als abhä ngigv on Mohang Chiay , das von den Ch inesen MohangVinan (Viengchan ) genann t wird . B ei Wu sthof

s Anwesenhe i t in Winkj arr( 1 641 ) führte der Kön ig Kr ieg m i t Pegu und au ch m it D siarnpa .

Marco Po lo erzäh l t von denKin tsch i u nd nach Abda l lah B eidhawin imm t man in dem Kön i gre iche zwischenKathay undKaradschangdie Go ldplatten der Zähne vor dem Essen ab . D ie an den S ee

S ch iammay grenzenden Gynophages von S u robosov im Gebi rgeLauhos trugen Golddräthe in den Löch ern der Nasen und Ohren .

Nach den Mitthei lungen des Diego de Se ixas ( 152 2 ) grenzteSiam , dem neun Kön igre iche u nterworfen waren , an Ava

,B rema

und D schangoma . D as nördlich an Mu ang Thay (m it Hudia als

Haupts tadt) gren zende Schau -mu a (Chao-myang oder die Kön igsresi den z) he iss t bei de Barros das e i gen tl iche Siam . Nordwärtsdavon lagen die dre i Re iche der Laos , D schangoma oder Yangoma (Yu eri oder Jonaka) , Schomkra S chemkran u nd Lau schenk

oder Lan scheng , das an Kascho oder Kau schinch ina ( das

China Kecho ’

s oder Cochinch ina) grenzte . D ie Laos - Völkerzeigten s ich n u r dann dem Kön ige von Siam u nterwürfig, wennsie Schu tz gegen das grau sam e Vo lk der D sch eos bedu rften ,

Wilde, die nach Camoens Anderer Fle isch fras sen und das e igenem i t he issen Eisen brann ten . Dass R am u sio dor t v on Stiefeltragenden Re i tern spricht, die au s den mongo l i schen Kr iegen inYunan zu rückgebl ieben sein konnten , erinnert an die Tradi tionder Karennih, die sich Kaya (Ka -Ya oder Yeo) nennen und von

1 72 Birma .

neben den Lao von den Ai , als e inem Tonqu iu unterwürfigen

Stamm . Als die gebi l detsten der Lao werden die Dauho, we i lm i t Tonqu inesen gem isch t, be trach tet . In den Laosdörfern wirdRech t gesprochen du rch die (wie u n ter den Gonds) Serra genannten Aeltesten , we lcher Titel au ch au s dem Pa l i bei den S iam esen als Senabodi oder Senator , besonders für Feldherrn, ver

wende t wi rd . Nach Tu rpin wu rde das Kön i gre ich Jangorna von

Priestern regiert . Als versch iedene Arten der Laos wurden m i rgenann t die S isattanah u t , die

|Xiyangka , die Lawayawa , die

Jonaka u . s . w . D ie Lao Vieng leben in Viengchan , die Lao

Ph u e leben in Myang S iengkran (einen ha lben Monat vonXieugmai ) , die Lao Tho leben an der Grenze Tonqu in

s, die Lao Lophai

leben an der Grenze Yunan ’

s, die Lao Khaku leben zwischen demSch umaikha und dem Mi li . D er Chao (Häuptling) der Lao Su ay

(der ti ibu tpflich tigen Laos) wohn t in Myang Attae ( 9 Tage von

Viengchan) an der Grenze der Ju en ,zahl t aber Tr ibu t an Siam

u nd lässt die Kha genann ten Stämm e für s ich arbe i ten .

Jense i ts derKuay und Suay leben die Ladeh , dann dieTc tieng,dann die Panong ,

dann die Kha (die die Flote rn i t der Nasespielen wie die Ne usee länder) . D ie Ho (Mann in der Sprach eder Kho l ) kommen von Ch ina au f dem Mekhong oder zu Lande

bis nach den Grenzen von Laos u nd Kambodia . Wu sthof hö rtedass die Chinesen a l le zwe i Jahre den Flu ss herabkäm en

bis Meunswae an den Grenzen Pegu’

s , um m it Winkjan zu han

deln . D ie ho l ländische Gesandtschaft wu rde veran lasst , we i lKau fleu te au s dem Kön igre iche der Louwen , das m it Japan,

Siamu nd Kambodia in Hande lsverbindung stand , bis nach Bataviagekorumen waren Zwischen Namnoy u nd Bassak standder Grenzpfei ler, um Kambodia von dem Laosland zu scheiden .

L e pays de Laos (ou Ar-lao) était j adis en communication avec la Chine( 2 2 0 p . 11 est contigu a la p rovince de Yun-man e t borné au sud par l

empired

Au nanr au nord—ou est ce ne sont qu e des m orrtagu es habitées par les barbares .

C e pays renferrn e diverses tribu s , don t les principales sontAi-lao, L ac-hoau , Van

tuong , Xi-da ,Mac-da ,

Hau -vi en , Chan-man Khong-xuong , Mai-xuong-tinh et

Batac . L’

origiu e de ces differentes peuplades est Laosou ( ru ontagnes de Laos) e tpou r ce la on l ’appel le le pays deLaos (s . Au baret) .

D as angrenzende Hoch land und seine Bevölkerung . 1 73

In e inem unter dem Konige Phaya Tak im vorigen Jahrhundert angefertigten Kupferwerke , Tra i - lok genann t , das dasWe l tsystem der Buddh isten veranselrau licheu sol l , fand ich inden beigegebenen Noten das folgende Itinerar ium über denWeg,

au f dem Phra-Phuttha nach S iam gewandert sei . Au sgehend vonAlavina - Nakhon in der Nähe von Takkhasinla , gelangt er überd ie zwischen Pataliphu tro u nd Langka ge legenen Städte nachHo und berührt dann Myang Jang, Xiengsen ,

Xiengrai, Xiengma i ,

S ukothay , Phi tsanu lok , Kamphengphet . Von dort wende t ersich nach Myang Ar iya u ird Myang Thai , we i ter nach Lavo , Nakhonraxasima , Ju en , R avek , Cham und ende t schl iessl ich in S riAj u thia . Nach der siame sischen Au toritat (bei Low) besu ch teBuddha au f se iner sieben ten Reise Ka la-Champaka oder das imSüden ge legene Charu paka des Ba l i . Köppen se tz t T schampaals den östlielrsten ,

Kanj akubga oderMatlru ra a ls den westlich sterr,Cravasti als den nördliclrsten P unkt von B u ddha ’

s Predigtfah rten .

Mi t Alav i * ) wi rd Tibe t im Pal i bezei chne t , häufig aber au ch nu r

der u ntere Himalaya süd lich vom Brahmapu tra u nd den angrenzenden Schan -Bergen . Nach Hough begre i ft Alowi (als The i l vonLaos) die Provinzen Mohnyen ,

Mos i t und Mokaung . NachdemB uddha über die Berggipfe l U gando u nd Miennro zum Himme lThawadeintlra au fgestiegen war , besu ch te er denHirnawonda, um

s ich in dem See Anawadat zu baden und se ine Spe i se au s dem

nördl ichen Con tinen t zu e rhal ten (wie es se ine b irmani sche Lebensgesch ich te besch reibt) . B e i der S tadtThingkathanaga au f die Erdezu rückkornrn end, verb rachte er die näch ste Sa i son derLehrzei t indem Lande Bhinga- thara-naga , die fo lgenden imKloster Gau th itaron zu Thambi , dann in der Elephanten -Wi ldniss Pa la le , dann imbrahmanisclren Dorfe Nala , dann in Werasora , dann au f dem

Berge D zalia ,dann im Klo ster D zetawon ,

dann in Kapilawu t,

dann im Lande Alaw i , dann in R axagaya (R adjagriha oder

Alawi (Alovi ) geho rt zu den 2 0 Kon igreielrerr m it Mi th ila , Wesali , Sa

watti,B aranasi , Kosambi , U dzen i , T ekkas€hwila ,

Zaru ba,Sagala , Sarrdumaragiri ,

R axagya , Kapilawu t , Sakita , Indapatanaga , U kkata , Pa talipu t , Zelu ttara , Sengka thanaga , Ku sinagara .

1 74 Birma .

Kon igshau s) , dann in der Stadt Isalia u . s . w . Ein kambodi

scher Vie lwisser hatte zu samm engeklügelt , dass Takhasinla dasLand der Farang , Kabilapu t der Khek , Mith ila der Chin,Inthabat de i Khamen , Av u thia der Tha i , Ka tong der Ju en und

B aranasi der Phramana se i . Auch wu sste er, dass von den Schü

lern Phra-Phu ttha ’

s , Ph ra—Mokhala then derApostel derKhek gewesen , Phra Saribu tr der Farang , Phra Kassapa der Chek ,

PhraMaha-Nakkhaten (Nagathe ro oder Nagasena ) der Ju en ,

PhraKacha i der Mon , Ph ra Upa l i der Phama ,

Phra Sammalithen (So

nathero) der L‘

ao , Ph ra B othommaten der Khamen u . s . w . Im

Ganzen wu rde die Phra-Phu ttha-Sasana in 1 1 2 Sprachen ge

predigt .D ie Hinterindier rechnen sich n ich t zu den 16 Städten der

um den Bodhi-Baum gruppirten So lot-Nakhon (Magadha , Inga ,Ku ru , Kasi , Kosala ,Wi tzih , Mah a , Tsetira ,Wantha, Pintsala ,Mitza ,

S u rasena ,Asaka, Awan ti, Gandara , Kambodza) , sondern obwohl

sie die he i l igen Nam en gern au f die nationa len übertragen , gebensie zu , dass ihr Kamph uxa ,

Asantika, Jonaka u nd die U ebrigen ,

a u sgesch lossen vom h ei l i gen Misimadesa , in den wüsten Grenzgeb ie ten der Konlabot lägen . Von den in den versch iedenenErzäh lungen der Dj ataka erwähn ten Kön i gen haben sie die me istenlocalisirt , n icht nu r , wie Phaya Vitareah in Mithila , Phaya Chulan i in Chamback, sondern au ch unter den Laos, den Jnen u . a . m .

Von e inem s iam es ischen Beam ten , der au s dern Lao-Lan des tamm te , ze ichnete ich die fo lgenden Einzelhe i ten über versch iedene in der a l ten Gesch ich te erwähn te Städte au f.

D ie Stadt Xieng-S en l iegt au f e inem Berge , fün fzehn Tagere isen von Xi engrnai entfern t . S ie gehört zu den zwölf Bana

(sibsong Bana) der Maha-m i , die das Haar in einen Knoten au f

dem Sche i tel zu samrn enbinden . D ie Maha-xai s ind Abkömm l ingeder Xieng Vi fa und diese der Ho , die den Haarknoten am Hin terkopfe t ragen und au s Myang Ch iu (Ch ina ) stamm en . Xieng S en ,von den Lü bewohn t , war du rch e inen Thewada in dem Menam

(Flu ss Thale (See) Pho geschaffen u nd dort herrschte durch

D er su dlich e Thei l des Thale-sab bildet be i n iedrigem Wasserstände eineArt S ee für sich , der T alerna

-Phoke h eisst .

1 7 6 Buma .

Myang-Thay oder nach B issach ére)Men-aug-

tai . Nach Navarretebesteht das Wort S iam au s zwe i : Sien -lo .

D ie Lau Ken leben in Cheung Mai , die Lau Fa (Chan fa) _

in

den Gebie ten von Cheang In u nd Th ong . D ie Lau Phau -Tha i inden Gegenden von S irrabu rri u nd Pathav i , die Pan-Thai sinddie rus prünglich en S iamesen . B ei de Cru z he i ssen die Laos SioneMaone . Nach Hami l ton lag der B ergwerksdistrict B oduaerr m i t

Go l d Si lber u nd Kupfergruben ( in Koshanpri) n ördl ich von

de rHauptstadt Leng in Ober-Laos . D ie andere Hauptstadt, Meng,wu rde von dem au s dern T schia i oder Vinau -Gebi rge kommendenFl ü sse du rclrstrorn t . D ie von B issach ére an der Gren ze Tonqu in

s

erwähn ten Lactho so l len m i t den Ch iwa in den Tarou t-Schan begriffen se in . Nach Ham i l ton hat s ich unter den

i

wi lden B ewohnern e ine Co lon i e c ivilisirter Kio der Tonqu inesen n iedergelassen .

Während die schwarzen Laos den S iamesen ihre Kon i gsdynastie gegeben haben wo l len , lei te t wieder von diesen Marin idie Fürsten der we i ssen Laos ab . Nachdem s ich die Langier derLe i tung derCh inesen entzogen und sich in ih remKönigre iche mächtig u nd furch tbar gemacht hatten , bi lde ten sie unter s ich eine Art

Republik, we lche bis zum Jahre 600derGebu rt Jesu Ch risti bestand ,in welchem Jahre ihr Staat m onarch i sch wu rde . D ie S iam esen

kam en später als Freunde undm it ihrer Einwi ll igung zu ihnen , um

das Königre ich bevolkern zu hel fen . Als sie nun fanden , dass dieLu ft h ier vortrefflich und das Leben seh r beq uenrwar, verloren sieba ld die Er innerung an die Annehm l ichkei ten ihres e i gnen Va terlandes und l iessen s ich in Laos n ieder u nd sch lugen daselbst ihreWohnung au f. U m s ich ihre Herrschaft m ehr zu sichern , be

sch lossen d ie Aeltesten der Langier sämm tlich , ein Oberhaupt zuerwählen , we lcher sie m it unbesch ränktem Ansehen be fehlige

,

u nd den sie als ih ren Herrscher anerkennen würden . Aber dieses Un ternehmen wu rde h in tertrieben , und da sie s ich über dieSache n ich t hatten ein i gen können , erhoben sie un ter B egünstigung der S iamesen deren Anhang sehr mäch tig war , Einen au s

der kön igl ichen Fam i l ie von Siam au f den Thron .

In der Sprache der Pei (oder Fie nach Mouhot) , die die

D as angrenzende Hochland u nd seine Bevölkerung . 177

Kintschi Wantschang nennen , h eissen die Pape Meang-Yung .

D ie der bi rman i schen Grenze nähe r wohnenden Lao gal tenals Lao Ngioh (Mohang Jeng) und den B irmanen u n terworfens ind die Niob und Ln. Nach R ém u sat sprechen die Chinesenvon indi schen Nomaden , Yun-ton genannt , un ter den Tartareu .

Von denr Schanstanrrne der Yun,an den Grenzen Yunan ’

s , er

hie l t i ch d urch e inen Handelsrei send en von Pegu ein dem bir

manischen ä hn l iches Alphabe t . D ie B irm anen kennen La u

lau ’

s oder Lolos (Nu i ) als tribu tpflichtig u n ter Kiang - h ung,neben dem Gem i sch der Grenzstänrme , als Yem , Ka l i , P u ta i ,Li -lu n , Kapin , Kalau , Kadarn s ,

Kaum ,Karne t , zu we lcher von

Yu le gegebenen‚Liste m ir noch v iele andere Nam en h in zuge fügt

wu rden . Von den Lo lo bemerkt du Ha lde , dass die Häuptl ingevon dem chinesisch en Ka i ser Siege l erh ie l ten m i t denrTi te l Chi—fuoder Chi—chew (Xi ) , un ter der Bed ingung, die Investi tur von ihmzu empfangen . In dem Tibe tischen me in t La e inen Mlechha

oder Barbaren (nach Korös) u nd dien t auch zu r Bezei chnung derMohamedaner .

Du rch Jonaka w ird au ch in p ro fanen Büchern das Land derLao pungdam beze ichne t , wozu Xiengmai gehört , aber Jonakab u ri oder die Stad t der Jonaka (Jneu ) ist Myang Veh (Hue ) . Im

Al lgeme inen werden die Laosländer au ch Varendra genann t .D ie Chinesen nennen es R aukh ia neben S iem lo-kok (Siam ) .D u rch die Städte Phra Fli eh und Phra Nau w u rden die Na tionende r Jon von Kambodia getrenn t . Myang-Nau wäre einst e ineHau ptstad t der Mon gewesen . D ie u rsprüngl iche Heimath der

Laos ,belehrte m ich ein Etymo logist , h iess Myang Lanathay , an

der Grenze des j etz t Siam genannten Kön i gre ich s . Von dortzogen die Laos an

' den Flüssen h inab und bi lde ten die Länderder Thay , wo sie , d u rch Verm ischung m it den Mon (Peguanern)und Khmr (Khamen ) , das Vo lk der Sayarn (S iamesen ) erzeugten ,

so genann t , wei l es au s d re i ( sam ) Elemen ten gem isch t ist .Sonst schein t die Ab le i tung von Sayarn a (braun) e ine bel ieb te ,sowie au ch die im Mahawanso gegebene , als U ebersetzung von

Thay . In dem Tite l des Königs von S iam finden sich un ter denbeherrsch ten Völkern die Laos Yon , d ie Laos Khao und die LaosB a s t i a n , O s ta s ien . I . 1 2

1 78 B irma .

Xieng . Von ihnen , sagte e in Commen tator, lagen die Laos Yonnach der Se i te Coch inch ina ’

s (Myang Yon oder Yu en ) , die Xiengnach Westen . Eine vom Köni ge se lbst beau fsich tigte Redac tionder siam esischen Geschichte fand ich e inge le i te t m it den WortenB uddha ’

s , der Dika Nikhai wo er von den Nationen der Jonakaund Kampo t sprich t , sie charac terisirend als solche , bei denenes ke ine Kasten-Ein th eilung gäbe , so dass der Niedri gste zum

h öch sten Range au fste i gen und der Vornehm ste zum tiefsten h inabs inken könne .

Ueber die sogenann ten Thay yai , die grossen Thay , derenfrühere Exi stenz nach Leyden du rch a l te Bauwerke im Innernbezeugt wi rd , erh ie l t ich e ine Menge der versch iedensten Au slegungen in S iam von denen die meisten des Au fmerkens ni ch twerth waren da sie nu r eine der Frage angepasste An twor t enth iel ten . Unter denkfau len Völkern werden die u nschu ldigstenFragen zu le i tenden und Re isende haben darau f n ich t imm er gen ugsaur geach te t . Ein m ehr au f geograph ische Verhältnisse e in

gehender Ber ich tersta tter sagte , dass die Thay yai u rsprünglichan den Grenzen Assam ’

s , als Kam- tai oder Kam - ti ge lebt hätten ,

u nd dass sie von dor t anfangs nu r in kle inen Mengen herabkomm end , Thay noi (die kleinen Thay) genann t se ien . Später aber,als dasKön i gre ich Siam mächtig geworden , sei seinen Bewohnernder Name Thay yai oder grosse Thay, im Gegensa tz zu den Thayno i gegeben . D ie Laos , deren Länder au f dem D u rchzugswege

gelegen , wären dadu rch in ein Mi schvo lk verwandel t , währenddie we i ter nach O sten an den Grenzen Ch ina ’

s wohnenden Kha(die P u tten der Lac s) ihre Race re in erhal ten hätten . Un term isch t uri t den Laos leben die Tj ek ho oder Tj iu ho, ein in se inenGesichtszügen den Chinesen (Chek) gleichendes Vo lk in langerHaartrach t . In der Sprache der Kam ti m ein t Sing-phoo Mannoder Mensch , wie ph a im Siamesischen , und führ t v ie l le ich t Sing(gle ich dem bi rman ischen Sh in ) als Eh ren-Epi the t , wie sichsolche in den indochinesischen Sprach en le i ch t au s Pronom inaentwicke ln , und kann dann später die Erklärung des kön i gl ichenThieres au s he i l igen Sprachen angehängt erha l ten haben . D ie

fre ien Miaotse h ei ssen bei den Ch inesen Sing oder Ye-Miaosse

180 B irma .

Namens wa ren . Low kenn t au sser Thay j ay und noi noch dieThay nai ( der Mitte) u nd die Thay nok (der Grenzen ) .

Im Allgerne irren j edoch gi l t den S iamesen dasVo lk de r Thayya i für den Stamm ih rer nry th ischen Urahnen , die si ch den d urcha ll zu lange D ämm eru ngsstunden abgestumpften Au gen als gigantische Gespenster a u f dem grauen Nebe l der Vorze i t abze iclrnen .

S ie werden desha lb vi e l fach als hoch stämm ige R ecken irr das Landder Radeh gese tz t , j enes iso lirterr \ o lksstarn rn es der östl ich enBerge der du rch den Z auber der Feuer und. Wasserfu rsten die

Kön i ge Kambodia ’

s sowoh l als die Coch inchina ’

s zu r Hu ldigungzwang . Von ihm gi l t de r Spru ch , dass das Land der fre i enLaos n ich t erober t we rden konn te , we i l Na tu r-R evolu tioneu denZ ugang wehren . Wasser

*

) u nd Feuer springt au f Comman dohervor , und au ch ihre Nachbarstärn rne schützen sich du rch ähnl iche Künste . Les Kernel

( sagt Cho i sy) qu i adoren t le c ie l , son tdes sorc iers , pou r enrpécher les elephants et tigres de les dévorer . Tou tes les eau x fon t mou ri r les é trangers . Schon Marin ikenn t die Fürsten des Feu ers und assers unter den Gebirgsstäm

men Tonqu in’

s . In den Bergen der Radeh wu rde in a l ter Ze i te inst e ine rn örderische Sch lach t gekämpft, in der die Elephante nbis zum Banche im Blu te wate ten . Dort fiel ein mächtiger Hel d ,u nd se in Schwert , von den Radeh gefunden , wu rde von ihneneh rfu rchtsvo l l un ter e inem S teindache und wenn sie

auf dem selben Kerzen an zünden , brich t Unhei l über ihre Fe indehere in . C ’

est une trad i tion chez les lrabitan s du C iampa , qu e

le fonda teu r de leu r re l i gion qu i leu r a lai ssé un l ivre , qu’

i ls

conserven t tres pré cieu senren t , éta i t u n grand bomu re e t un fa

meu x guerrier , avec un baton d ’

or i l arrétai t les tempétes , divisa i t les eau x et cornmarrdai t aux é le

'

nrens . Ils garden t dans leu r

D er (nach dem R adjataraugini ) in de r wasser losen Wüste irre ge leiteteL alitaditya lässt Wasse r d u rch Einstecken von Lanzen hervorspringen wie der

dre iäugige Gott d urch seinen Trident .D er Kom

'

g von Taxi la (Ph rao tes) e rzählt , wie d ie B rahrnau en ( von denS oplroi der Oxydrakeu ve rschieden) den Bacchu s u nd Hercu l e s (den Apol loniu sfür den egypt is0h en hält) du rch Na tu rrevo lu tionen besiegf u u d das fortgeworfeneSchild im Tempe l a u fge s te l lt hätten (be i P lrilos tra tus)

D as angrenzende Hochland u nd se ine Bevölkerung . 181

temple un baton pre'

cieu sem ent ga rni , q u i se lon e ux pe u t encoreopérer les memes m erve i l les (Gagelin ) .Wie die Radeh erhal ten die Thay ya i das Epi th e

°

t khon m ibhun ( an Verdiensten Re ich e) . Andere wieder sehen in den R adeh oder Ladeh n u r d ie Lawah , u nd das führt sie z u rück zu Lavo

oder Lavarata , der a l ten Hau ptstadt im spätern Lande Siam , wo ,

als Phra Ru ang se in Herrscherscepter schwang , al le Kön i ge derNachbarländer als Vasal len erschienen D a d ieserKön i g zu glei chals der Erfinder der Alphabe te gi l t , so un tersche i den m i tun terdie S iam esen ihr vu l gäres Alphabe t als die B uch stab en der Lawah .

Au ch sche int es den S iam esen ke ine Schande , sich nu r den j ün

geren Bruder ( nong) d ieses berühm ten Vo lkes zu nennen , odersie m ögen zu geben , dass die S iamesen v on Ayu th ia nu r Thay noi

se ien ,verglichen m it den Thay yai von S uko thay , oder S chaumu ,

das schon Barros als das ei gen tl iche Siam von MyangtlrayYuthia

s un tersche i det . In den n ur mündl ich fortgepflanzten

Trad i tionen , die die S iamesen unter dem Namen D ükdambän

besonders hochhal ten , wird Phra Ruang gle ichfa l ls König derLawa genann t und gesagt, dass er au s dem Xat Lawa (Gesch lech tder Lawa) stamme .

D ie Thay yai , sagt du Ha l de, besassen das grosse Konigre ichMyang (Mohang) Kosangpyi , im Westen von Mohang S en , der

Hauptstadt der Laos . Es war früher ein we i t au sgedehn tes Kon i gre ich , so dass nran dre i Monate Zei t bedu rfte dasselbe zu durchrei sen, aber j e tz t ist es nu r e ine we i teWaldwi ldern iss geworden ,

die m i t dem Walde Pah imapan zu sammenhängt . Un ter dem Pa

Himaphan (pa oderWa l d ) ist der in die Mythe desHaemawun ver

wande l te H ima laya zu verstehen , der den B irmanen und S iamesen

die i rdische We l t der Menschen begren zt . D ie in den Pu ranasund den Ramayanas erwähn te Stadt Kosampi oder Kosambae( zwischen Onjein und R aj agaha) wi rd au ch von Bu ddha m ehrfachbesu cht . D ie Koshan py i (oder Ko-pyi daung ) s ind die neun

Schau -Stä dte des Nordens, die j etz t an Ch ina Tribu t zahlen oderv ielmehr sich durch den Schu tz des chines ischen Nam ens von Tribu tzahlung an Birma befre i t haben . D ie B irmanen pflegen e inen

ehrfurchtsvo l len Au sdruck in ihre Stimme zu legen , wenn sie d ieser

182 Birma .

neun Städte erwahneu , und b ezeichnen sie stets als die grossen .

D as mäch ti ge Re ich , das dort bestand , wi rd den Thay yai zu gesch rieben . D ie von Hannay geh ör ten Tradi tion en we isen nach

dem südwestl ich en Yunan , wo an den Ufern des Schweli die

HauptstadtKha i KhaoMau Long (die grosse und glän zende Stadt)ge legen habe . D as Kön i gre ich der Pen in Mogoung mag der

westl iche Au slä u fer gewesen sein , nachdem die S chau den Ira

waddi passi rten u nd im Os ten kann es bis Ta l i fu gere ich t haben .

Ein woh lbelesenerMönch in Bangkok) erklärteNepoh oderNepau l für den vornehm sten Si tz der Thay yai , d ie dort Phrabon Savan ,

den Go tt im Himm e l , verehren . D er erste Kön i g spie l te in einemGespräch , das ich m i t ihm hatte , au f Adh i-B uddha an , mag aberd iesen Namen au s der europäi schen Li teratur erhal ten haben , da

er engl isch e Bücher l i es t und meh rere au f den B u ddh i sm u s be

züglich e besi tz t . Als e ine der Zwischenstationen , au f der die

Thay yai nach Siam kam en , wi rd die u ra l te Stadt Kamphengphe tbe trachte t . Als die Thay noi von Myang Jakai der Thay yai nachSej am gekommen , hätten sie s ich m i t den Laos gem isch t und so

das Geschlech t der j e tzigen S iamesen geb i lde t . D ie in S iam an

sässigen Chek (Chinesen) u ntersche i den die Kambodier als Th ay

yai von den Thay noi oder S iamesen , in den zwe i Thay genann tenLändern .

Verschieden von den ThayKong ( in der Provinz Clrantabu ri )sind dieKong in Myang Ho-Kham en , die m i t den au s U dannakaro

au sgewander ten Kham en sich m ischten und so die Khamen—Khomerze ugten . U dannakaro oder U ttaraku rn l iegt von Rech tswegenau sserha lb der Grenzen der von Menschen bewohn ten We l t , undVerständigere versicherten m ir , dass man von dem Bangkok ent

hal tenden Con tinente n ich t nach j enem andern der viereckigenGesich ter ge langen kenne . Doch nehm en sie es dam i t n ich t immerso genau , und wenn selbst der

'

heilige Parasu Rama Vorderindiens , der doch se in D j ambudvipa hätte kennen sollen , s ichals ein stümperhafter Kenner der Geograph ie erwe i st , so m u ss

man es den h intern Indiern n icht übe l nehmen , wenn sie n ich tfleissiger in die Schu le gegangen s ind . Ich hatte e inst e ine gemüthliche Unterhal tung mit e inem al ten, freundl ichen Mönche in

Die Fiirstcntluuner der unteren Schau.

Nach den Chron iken der südlichen S chau oder Laos, die ichin Bi rma sah und die m eistens schon von Richardson rn i tgethe ilt

sind beginn t d ie Gesch ich te , ähn l ich der siames ischen , m it zwe ib rahman ischenHe i l i gen oder Erem iten ,Wathooday und T ukadanda

(Varttadéva u nd T okadanda ) genann t, die du rch das Blasen e inerrech ts gewu ndenen Mu sch el die Mau ern und Thürme der StadtLabong (Hari j ungra) au s der Erde hervorsteigeu u nd den Gra

ben eirrsinken l iessen . D ie Tri tonenm u scheln werden ste ts vonden Brahmanen , zum The i l au ch von den Buddh isten , bei Opferceremon ieen gebrau ch t , und den en tgegengese tz t gewundenenwohn t e ine besonders h e i l i ge Kraft *) bei . Diese Tugend wi rdn ich t nu r an i hren Ton, sondern schon an die Form geknüpft .

Nachdem die frommen Männer die Plätze der T eru pel um

grenzt , versamm el ten sie die in den Wäldern zers treu ten Eingebornen und füh rten sie nach der neu en Ansiede lu ng , um in

Espec ia l valu e was assigned to th e m ineral harmotome er cross stone .

Pliny relates that the E th ioprens attach ed great sanctity to Anruroni tes ( like th eHindoos) . The numm u lite was the s ubj ect o f many German legends under the

nam e o f th e Bau e rn-Pfennig e r peasant’s money and T eu felsge ld er devi l ’s m oney .

In Ce rtain parts of Spain many individual s wear the sh e l ls of tereb ratu lae in theirpockets , as specific against chelera . T h e pe trified teeth o f sharks were conceivedto ac t as charm s against variou s maladies . Unde r the nam e o f glossope trae theywere be lieved to be th e tongu es o f serpents e r b irds . At Ma lta they are supposedto be those of n

pers pe trrfied by S t . Pau l whil e a t Kra iu they h e re th e name o f

T eu fe lsklaum from an idea there that the evi l spiri t had tern h is c laws in t h ec lefts and crevices of th e m ountain ( s . Richardson) .

D ie Fürstenthümer der unteren S chau . 185

Stad ten und Dorfern zu wohnen . D iese Gründung Labong’

s

wird in das Jahr 1 118 der Aera Buddha ’

s gese tz t (5 74 p .

Nach den von Loubéregesammel ten No ti zen wurden die S iamesenin ähn l icher We ise du rch den Kön ig Prapoa in festen Niederlassungen am Flü sse Pou rselou c vere ini gt .

Nachdem Labongwohlbefestigt undmi t einem Pa last versehenwar

,würdig für die Wohnung eines Fürsten , sandten die Brah

m anen an den König von Sarvatlrina , der in Chandapu ra oderWintian (Viengchan) residirte , u nd ba ten nu r seine Tochter Jama

devi oder R amadevi , dass sie in Laheng herrsche . Dieser “

Zug

bestätigt die Bemerkung in der Plrengsavadan Myang nya , dassin Laos die we i b l iche Lin ie vorwiege , denn sonst su cht man ins iamesi scher und kambodischer Geschich te selbst e inheim i schePr inzessinnen nu r imm er rasch auf irgend e ine We ise zu v erhei

rathen . B eiMac Leod ’

s Besu ch in KiangHun führte dort dieWi ttwedes verstorbenen T soboa die Regierung fur ihren m inderj ährigenSohn , während die S iamesen oder B irmanen e inen Mini ster alsRe ichsverweser beste l l t haben würden . The coun try of the Lo lo ,sou th o nnan , is governed by a fema le (Goddard ) . Jene Königstoch ter w ird die Wittwe des Kön i gs vonKambodia genann t, aberin e inem altsiarnesischerr Ged ich te , das ich in Bangkok las , wa r

ihr Gemah l noch am Leben u nd en tlässt s ie für die wi ch tigeMissierr der Civili sirung e ines wilden Volkes , schwanger m it denZwi llingssohnen die sie nachher gebar , als die S tannnherrn der

kün fti gen Dynastie .

Au f das Ve rlangen Thevarasi’

s ( des gottlicheu Erem i ten) ,des Fürsten von R iphunxaij a-Kun -Namphon , sende t der Kön i gvon Lavo se in e Toch te r Cham a-devi , dem Kaiser von Karnpho t

vermäh l t, dorth in , um die Rel i gion Phra-Phntth a ’

s zu begründenu nd den Tra i -Pidok einzu führen . Un ter den Segenswünsch enih res Gemah ls be tri tt sie in der Begle i tung von Priestern das

zu ihrem Empfange vorberei te te Sch i ff und wi rd längs des

Flu sses d urch Processionen au s den versch iedenen Lam -Städtengelei te t . Au f dem Wege bau te sie die Stadt Ph rabang u nd se tz teihre Reise fort über Kan tika , B u sarata ,

B uran Thebu ri'

, Bang ,R akasiet und Raheng oder Lab eng (R alre in oder Yah ein) . D er

186 m a .

nä chste Hal teplatz erha l t den Nanren Hatsio , der fo lgende (andem die nassen Kle ider getrockne t wurden ) Myang Tak , der

darau f folgende (wo ihre hungri gen Beglei ter nach Essen v er

langten ) Sagnau , der nä ch ste Pu tchara naklron , der nächste Kokam in . Als sie am folgenden R as tepnnkte nach dem Bade au s

denr Wasser hervorkam , ersch ienen , in dem Glanze der au s demWasser zu rückstrah lenden Sonne , d re i Personen männ lichenGesch lechts in ihrem Mu tterle ibe u nd. ih r Herz war erfreu t .Davon wird der Nam e Sam gnau abgelei tet . D er nächste Platz,wom an e inen we ib lich en Körper neben e inem B ergstrom fand ,wu rde Keng som pc i genann t .

Diese Geschichte der Stadt Lavo oder Lava-rata , von der

i ch m i r le i der n u r unvo l lständ ige Bru chstücke verschaffen konnte,ist m it e iner Meu ge Idie tismen des Dia lekts der Lao geschr ieben .

D ie Mission dieser Prinzessin war nach der Darstel lung’

e inec ivilisirende und der R uf der a l ten Lawa in Lavarata (die Stadtder Lawa) , die bei den Schau die Manu -Menu , als erste Gesetzgeber , hei ssen , ist a u ch in Siani so wohl befestigt , dass selbstPhaya Mi linth zum Kat (Stamm ) Lawa gerechne t w ird , sonstaber au ch als Mon la und gewöhn l icher als Kon i g von Takkasinla

figu rirt .

D as Datum für diese Ere i gn isse , das R ichardson au s dem

birnran isch err Extracte der Gesch ichte Labou g’

s 1 1 18 der AeraB uddha ’

s gieb t , und in denr siames ischen , worin ich die Ge

sch ich te Lavo ’

s fand , als 450 der Mahasakkharat gese tz t wi rd ,ist für die vernaclrlässigte Chrono logie dieser Länder ziem l ichgenau , um e ine ihrer Vorze i t angeh örende Begebenhe i t zu bestimmen , da es nach bei den Berechnungen in das 6 . Jahrhundertp . d . fä l l t . Nachdem Jam adevi au f den Thron erhoben u nd von

den Brahmanen gekrön t war, gebar sie zwe i Zwillingssöhne , vondenen ihr der äl teste Mahantaratha , in der Regier ung Labou g

s

fo lgte und , nachdem er einen we issen Elephanten gefangen hatte,den Ti tel S en ber ch in oder Herr des we i ssen Elephanten an

nahm . D er jüngere Sohn , Aindavaraga , zog fort , um in dem

neu gegründe ten Lagong Hof zu ha l ten .

In späterer Ze i t folgte in Labong (Haripung-Zayatyne) au f

1 88 Birma .

meh rere Ma le m it seinen Heeren und bedrohte die j unge Schopfung,sie im Ke ime zu ersticken . D ie ersten Erobererkön ige Ayu th ia

s

knechte ten ,nach der Unterwerfung Xiengmai

s , die Laosländer

und füh rten ihre Bewohner als Gefangene fort . Dann kamen dieHeerzüge des Köni gs von Pegu , der in se iner wei ten Herrschafta l le um l iegenden Geb ie te versch lang . Wäh rend Pin to si ch inOdia au fh iel t , kam die Nach richt , qu e o R ey do Ch iammay cen

federado cos T imocuhos , cos Laos e cos Gu eos (qu e sao qu atrou aeöes de gente , qu e con tra o nordeste senhoreaö a m ayor partedeste sertaö por sirira do Capimper e Passiloce ) tinlrao poste cerca

a Cidade de Qu itirvao e m orto o Oya Capimper fronteiro m er

daqu elle arraya con ma is de homens . Als nach dern Fa l lePegu

s derKönig von Jangoma e ine Al lianz gegen T e ungnu ( l t300)m it dem Kön i g von Siam schloss , später aber m it ihm zerfi el ,wu rde e r von se inem B urrdesgenossen zur U nterthanigkei t ge

zwungen bis der Kön i g von Ava seine 1 6 12 begonnenenKr iege m it der Eroberung Jangoma

s 1 6 15 ende te . Damalsgerie th der englische Handel sagen t Thom as Sam u e l , der in

Fi tch ’

s Fu sstapfen gefol gt war , in Gefangenschaft . Nachdemder Kön i g von Siam die Bewohner des eroberten Ch iarn ay ( 165 7 )fo rtgetrieben , wurde das Land d urch den Kön i g von Ava neu

bevölkert , war aber 1 6 90 wieder in den Händen der Laos ( vonCanj ang u nd Chiamay ) .

Am Ende des 18 . Jah rhunderts gelang es si eben Brüdernrn i t Hülfe Siam ’

s die Städte Zimmay , Labong und Lagong vom

Joche der B irmanen zu be fre i en . D er älteste erhi el t die Investi tu r u n ter dem Tite l Chou—tschee-wee t (Herr des Lebens) ,bl ieb aber dem Köni ge Siam ’

s tribu tpflich tig (nach Blunde l l ) .D er Wiederherste l ler der birman ischen Mach t zwang au ch Zimmav in Sklavendi enste , aber als Phaya Thak in Siam Kraft zugewinnen anfing , empörte s ich , au f ihn gestützt , der Stattha l terZinrmay

s, S en-pu-kan genann t ( 1 13 6 Ch . u nd trat dann in

e in U nterthäu igkeitsverhältniss zu den Königen Siam ’

s , nur von

ihnen geschütz t zu werden .

Als Zalapara , die Toch ter des Köni gs T somihe , in La

bong herrsch te , bese tzte Sembue - nya- kin , der Kön ig

=Pegu’

s,

D ie Fürstenthümer der unteren S chau . 189

die Stadt und beste l l te dort neben der Fü rs tin der ein Thei l derEinkün fte verbl ieb , se inen Sohn Naratatso als Sta tthal terAlle um l iegenden Länder beu gten sich deu rMachtgebote d iesesEroberers , dem die Laos seine Sch lach ten in Siam sch lagenhel fen m u ssten . Laheng verbl ieb in der Abhängigke i t unterPegu , bis es s ich du rch Tsobung davon losriss

Low wi l l die Abtrennung der S iaru esen von den Laos 813p . d . datiren . Xiengmai wu rde du rch Chinesen angegri ffen ,

re tte te s ich aber , indem es einen We ttstre i t im Pagode - Bau envorschl ug und durch e ine rasch au s Erde au fgeschütte te die

Gegner , die schwere Ste ine Irerbe igesch leppt ha tten , be trog .

E iner der gefe iertsten Könige der Laos ist Gunbilanga , der

se inen wunderbaren Zauberspeer von dem Hochgebi rge Zimmay’

s,

wo er residirte , bis nach Rangun , an die Küste des Meeres , zu

sch leudern vermoch te u nd dadu rch a l le zwischenliegendeu Länderunterwarf.

'

l‘

enasserirnrnit den sndlichcn Staaten.

Als die Lande r Pegn’

s , Siam ’

s und Kambodia’

s noch m i t

Wa l d bedeckt waren , trat e ines Morgens a us der au fgehendenSonne e in Jürrgling hervor, der von den Bewohnern Tenasserirn

s

freu di g als Köni g begrüsst wu rde und von ihm (sagt D o Cou to )stamm t das Gesch lech t der S u riavas oder die Rage der Sonne .

D a diese r fürs tl iche Ankömm l ing zugle ich e in Sohn des Himm e lsund der Erde he isst , so ist das He rvortre ten au s der Sonne vie lle ich t in dem Sinne Pseudo-Psalmanaazoar ’

s zu nehm en , de r ( in

Hübner’

s U eberse tzu ng) von Japan und Formosa sagt, dass sie a ls

d ie en tfern testen Länder des Orients die ersten se ien , die von der

a u fgehenden Sonne m i t ihre n Strah len begrüsst werden . The

Dynastie cal led Ku ttoora i s the earl iest known to have rei gnedin Kumaon . T he Rajahs of i ts l ine are sa i d to have been of the

S ooraj - B unsee or igirr and to have been c lothed by the imagirration of the Paharee ,

wi th a lmost d ivine attrib u tes (Ba tten ) .Nachdem Colon ieen au s Martaban und denr Osten dah inge

kemuren , wu rde Tavey z uerst d u rch See fah rer au sAracan erre ich t,die nach Eisen su chend dah in kam en und in D au rrgwe oderThongivelandend , den Nam en Tavey (D ah iweh oder Messe r kau f") gaben .

D ie dama ls gegründe te Stadt wurde du rc h fu rc lrtbare Naturereign isse zerstört , aber die j e tzi gen Bewohner Tavey ’

s wo l len noch

oft im nächtl ichen Lärmen und Ge töse das un tergegarrgene Vo lk

se ine a l ten Wohnstätten besu chen hören . Au s dieser frühestenZe i t so l l die Co lon ie in Kalingaon stammen . In Tanau und

Mergu i (B heik oder Bre i t) werden die S iamesen (S chau ) als ersteAns iedler ge riann t, wogegen in Tenassc rim dieMen ihnen vo rau

192 B nma

seinen Nachbarn un terwe rfen , aber der Konig von Tavey machtes ich 1 75 2 au f kurze Ze i t unabhängig .

Tavey lag , als westl icher Seeha fen brahm an ischen B ekehrungsversu chen bequ em , später aber gewann der B uddhismu swieder die Oberhand . Als die diesem fe ind lich en Brahmanenau fs Neu e zu rückkelrrten , und wie sie es in Assam gethan , e ineHeerde he i l iger Kühe vor si ch hertrieben , dam i t ru an sie n ich tbeschädigen könnte , sprach die au f sie lrerabschau ende Ge tth e i t das Wort , wodu rch sie in Ste ine verwandel t wu rden , wie

in den Fe lsbl öcken um den Hafen von Tavey noch j e tz t zusehen ist. D ie Raj ahs der Ha- tsung- tsa-Fam i l i e (der Kachari sode r R angtsa ) wu rden au s Assam (wohin sie von Nordostengekomm en ) d u rch die Raj ah s von Koch Behar , denen Brahmanen au f Kühen voranritten , au sgetrieben und floh en nach

Hirumbha . D ie Indie r würden vie l leich t , wie nach Phe rekydes

die Egypter , eher Merrsehenfle isch als Kuhfle isch essen , aber inden b uddhistischen Ländern hat man ke ine Scrupel, es alsAas zu

ve rzeh ren . D as Sch lachten einerKuh wurde in Birma indess nochun ter dem vori gen Kön ige , ebenso streng wieMenschenmord , m itEn tha upten bestraft u nd b le ib t au ch j etzt noch e ine unerlaub teHandl u ng . Acordaos de loque esta escri to en los l ibros de n uestrasverdades y ley acerca del bien qne habeyz de hacer a los sacerdo tesque ruegan por vos otros porque no perezcan por no les dar limosna .

Porque este seria tan gran peccado como si matasedes unablanca

vaca , estan do m anrando los te ta s de su m adre en cu va nru crte

inneren m i l a lmas que en e l la c ome en casa de oro estan sep u l tadase sperando el dia de su prom esa , en que eran bu eltas eu pe rlasblancas , para bayla errcirrra del c ie lo , hörten die ge fangenerr Portugiesen als serm o del summo sace rdo te be im R ey de Tartaria nach

R ibadeu ey ra Wenn an den Festtagen die Khampti d ie Bu ddhabi lde r baden , th un (nach Da l ton) die Assamesen dasse lbe m it denKühen . Lo de tti gen ti l i ( diMelibari) tengono le vacche per loro die ,sagt ( 1503 p . d . ) Giovan da Empo l i . D ie Ja inas erkennen den

Vrichabhanatha (den Va ter des B ha ratha chakravar ti ) oder denHerrn der Stiere als ihren S tammlrerrn an . Im Mallalingara

Wa ttu wi rd d ie von Bergen e ingesch lossene Stadt R ayagriha ,

Tenasserim m it den süd lichen Staaten . 19 3

woh in von al len Se i ten Gau tama ’

s Schüler zu sammenstrom ten,

von den Ke tzern spöttischer Weise e iner Kuhhürde vergl ichenund Fin layson glaub t geh ört zu haben , dass Godoma e inen Kuhd ieb bedeu tet . D ie Kuh so l l te geehrt und geschützt werden , da

sie den Menschen ernährt . Man m u ss sie als e ine Mu tter betrachten , da sie in der: Milch Spe ise gieb t , zum bequ emen und

angenehmen Leben be i tragerrd . Es gieb t So lche , die ihr Fle ischessen , aber das ist niclrt besser, als das Fle isch der e i genen Mu tterzu essen . Es m u ss n ich t gegessen werden , sondern nach dem

Tode den Ge iern überlassen b lei ben “

(N i ti-Kyam ) . D en Stier zu

tödten i st in Ind ien ein unsühnbares Verbrechen und göghnas

(S tiertodter) die erniedrigendste Be ze ichnu ng (B enfey ) . Als

S iva i Singha (der Bru der Har i S ingha’

s) hör te , dass e in HeerRindfle isch essender Männer herannah te (da se in anfrührerischer

Bru der die Mohamedaner au s De lhi gebracht ha tte) , s te l l te er sein

Kön igre ich un ter die schützende Obh u t der Göttin Kangkaliund wanderte als be tte lnder Mönch umher . Obgle ich sich aberdie Mohamedaner zu rückzogen ,

ver l iessen die Einwohner HarSamaran und nahmen das B i l d Kangkali

s m it . Au f dem Wegenach Nepau l geriethen sie in Gefahr , Hungers zu sterben ; da er

sch ien Kangkali einem ihrer Anführer im Traume und theilte ihm

m it , dass sie am Morgen e inen Zu sch u ss an Lebensm i tteln bewil ligen werde , indem sie die Erlau bn iss ertheile ,

die Spe isezu essen ,

we lche sich zeigen werde . Als am nächsten Morgene ine Heerde Büffe l erschien , wu rden sie von dem Volke geschlachte t, we lches sich von d ieser Zei t for tan den Genu ss d ieser( früher unre inen ) Spe i se erlaubte . S ie l iessen sich in dem Tha leNepaul

s n ieder u nd erh ie l ten den Namen Newars . D ie Khu tsungoder südl ichen Nagas leben von Re is und Wildpret und trinkennieM i lch , die sie , wie die Garros, als e ine ungesunde u nd schwä

chende Nahrung be trachten .

When th e gate of the new c i ty of Tavey were erected some

few years ago , an ey e-witness to ld me , a cr im ina l was pu t in

each post-hole to become a Nat , schreib t Mason im Jahre 1860.

Hier wie bei Thatung so l l der au s dem Gemorde ten en tstehen deDämon die Mau ern verth eidigeu , wie dem für sein Vater landB a s t i a n , Os tasi en . I . 1 3

194 Birma .

kämpfenden Kon ig zuWa les, wahrend in der bei derGründungMartaban

s vorgenomm enen0eremon ie dasMen schenleben fürdieS tütze

des Fundamentes nöthig erach tet wu rde m it der Ansicht serb ischer Baumeister übereinstimmend . In Kambodia wu rden nachden Chinesen Verbrecher in die Erde e ingemau ert .

Auch m it Abzug mancher U ebertreibuu gen in den Berichtenm i ttelal terl icher Geographen über Hinterindien scheinen doch damals seine Despoten den grossenNegersch lächtern in Dahomey undAshan tee nu rwen i g nachgestanden zu haben . D ie Re isenden sahenGötzenwagen (die nachHowland au ch in Ceylon beim FesteManepygebrau ch t wurden) m it derselben Wu th des Fanatismu s über zer

qu etschte Körper ziehen , wie sie Juggernau th berüchti gt gemachthat . In Tr ipu ra wurden indess du rch die Reform Cridharma

s

( 15 12 p . d . ) die Mensch enopfer au f j edes dr itte Jahr beschrankt .In Vorderindien , ohne von der Mer ia - Ceremon ie zu sprechen ,

wurde das j ährl iche Menschenopfer der Ku rradee - Brahmanenerst du rch den Pe ishwa in Pona abgeschafft . D ieMehals brachtenj edes dri tte Jahr ein Men sch enopfer , bis zu r englischen Besi tznä hme . B rugiére erzählt, dass bei dem B au derMau eru Bangkok

s

unschuldige Schlachtopfer eingestarnpft worden wären . NachMarco Po lo tödtete man Gäste in Korazan , um e inen hau sbe

schützenden Dämon zu gewinnen . D er Angriff des Raj ahvon Karrang au f B liliüg hatte zum Zweck , s ich mensch l icheKnochen zu verschaffen, um sein Ge l übde eines Tempelbau es zu

erfül len . Als nach der ab sch lägigen An twort Cay ero’

s Kön igS ch ambainha j ede Hoffnung ver lor , die Stadt Mar taban vor dem

belagernden Brahma-Kön i ge zu re tten ,wurde besch lossen , a l le

lebenden Seelen , die n ich t im Stande wären ,das Gewehr zu füh ren ,

h inzu r ichten und ih r Blu t dem Qu iay Nivandel (Gott der Fe ldsch lachten) zu opfern (nach Prevot) . Im Anfange des 7 . Jahrhunderte brachte der Kön ig von Kambodia dem Dämon Pho-to-l iein j ährl iches Menschenopfer und später erzähl t der ch inesischeGesandte ( 13 . Jahrhundert) von e inem Tr ibu t, e inerm itMenschengal le gefül l ten Urne , die dem Kön i ge Coch inch ina

s zu zahlengewesen . On envoya i t pendan t la nu i t, de tou s cotés, des homm es , qu i se renda ien t dan s les vi l les e t dans les vi l lages , et qu i ,

196 Birma .

se ien , denn wenn kein Menschenblu t flosse, wie wu rde die Fahresich bewegen können . D as ganze Proj ec t rnissglückte schliess

l ich und die Fähre ging wi rkl ich n icht . D ie Chinesen be

streichen die Glocken m it Blu t , dam i t sie in Lau ten reden , ob

wohl zn Mengtseu’

s Ze i t nu r m it dem der Och sen . Co lebrookeconclu ded , tha t the Pu ru sha-medha ( sacrifice of m en) was neverany th ing bu t typi cal , und Wi lson führt den Au sru f des Sunasephas an : They wi l l pu t m e to death , as i f I were not a man .

Wenn im Yaj u a e ine Kuh geopfert wird , he isst es Gomedha,

wenn ein Pferd, Aswamedha, wenn einMann, Narmedha, bemerktder D abistan und se tz t h inzu , dass der Vischnu ite , als Agu ishtoma , n icht eine Ziege , sondern nu r das au s Mehl geform te Bilde iner solchen darbräch te .

In der Provinz Tenasserim üb erwiegt die Karen - B evol

kerung verhältn issmassig mehr wie e ine andere , da die Ein

wanderer nu r dunn der Küste en tlang gesäet sind und , au sser in

den Ze i ten der T ribu tein treibung , die Hügelbewohner se l ten behel l i gen . D ie Karen erzäh len au s a l ten Tradi tionen , dass sie

einst e ine vo l um inöse Bibl io thek besessen hätten , die , au s

al ter Ze i t , au f Fe l le geschr ieben war , aber eben deshalb dasUnglück ha tte , von e inem hu ngrigen Hunde verzeh rt zu werden .

D ie Re l igion Raj ah B rah il’s g ing den Mantras verloren , als das

e in zig noch übrige Denkmal derselben , die beschr iebene Hau tder B iawah genann ten Eidechsenart , zu Xangeibeisi

s Ze i t voneinem Hunde zerstör t wu rde . In den Ländern Hinterindienswi rd m e ist au f Palmblätter oder , wie in Siam , zuwe i len au f

ch inesisches Papier geschrieben , doch bem erkt Vertomanu s( 1503 p . The inhabi tans of Tenassari wry te on parchmen tl ike au to ca rs ,

and not on barke of trees as deo they of Calecu t .

Indessen bedien ten sich au ch die Kambodier für ihre Sch ri ftenbei Anwesenhe i t des chinesischen Gesandten ( 13 . Jahrhundert)der Häu te von Hirschen und R eben . Zoroaster ’s Bibl iothek so llau f Häu te geschrieben sein , obwohl Ham za Isfahan i von der Entdecku ng des magischen Ritu als au f Baum r inden in Jai spr icht .Nach Meschalrn ah ben Ab-Sechuah b esassen die Samar i taner au sal ter Zei t eine Thorah , geschrieben auf Häu te von e inem Fried

Tenasserim m it den südlichen S taaten . 1 9 7

opfer . In dem Marru script des Buches Josua war die Haut vone inem Passah-Lamm ( s . Geiger) . D as schon zu Alexander’ s M .

Ze i t in He l las e ingeführte Papyru s , dessen Ro l len sich in den

Mumiengräberu finden , wurde später zu r Charta Augu sta ver

arbei te t .

In der Zeit Asoka ’

s (der nach dern Mahayasu en 255 der

B u ddha-Sakkharat starb ) kamen die Men von Hongsavaddi oderVadi nach Liger und verm ischten sich dortm it den Phu ek thay, alsd iese später ebenfa l ls dort an langten . D ie in Lige r gesprocheneSprache ist j etzt das Siames ische , aber ein Dia lekt , dem vor

geworfen wird , dass ihm die Mai-Eh und—To oder die Accentemange l ten , wie au ch die Laos solche du rch Dummhei t ver

gessen hätten . Au ch die Me i in Baria sprechen das Coch inch inesische ohne Betonung und die S iamesen n ennen die SprachederKha : Nok Jen (Voge lgezwi tscher) , wei l sie der S ieng (Stimme)en tbehren . Im siamesisch en Id iom zu Liger werden N und Lverwechse l t , so dass die Stadt gewöhn l ich Lakhon statt Nakhonau sgesprochen und j e tz t m it Absicht so be ton t wird , da die

me isten Schau spie ler (Ph u ek- Lakhon ) von dort kommen . In

den benachbarten Idiomen finden s ich ähn l iche -Lau tverschie

bungen .

D er Prinz Hemaxala (der Goldgestre ifte) , dessen Gesch ichtedie S iam esen in e inen be l iebten Roman verarbe i te t hab en , ha tte,von Feinden bedrängt , sein Reich Nan thabnri , in Kalinkharatgelegen , verlassen müssen und kam au f se inen Irrfahrten nachder Stel le , wo S ri thammarat - Asoka in al ter Ze i t Myang Ligergegründe t und Rel i qu ien vergraben hatte . Diese findend, schlosser sie in der darüber errich teten Pagode Prathah t ein und bau tedie untergegangene Stadt w ieder au f, alsNakhon S ri Thammara t .In e iner andern Novel le sind die in Ligorn n iedergelegten Rel iqu ien au s Langka geb racht , als Gegengeschenk für den hei l igenZahn, und Hemaxala mit seiner Schwester hat manche Aben teuerzu bestehen, ehe er zum Zweck gelangt .

198 Birma .

Als Phra Thammasokharat der Konig von S ukothay ,

du rch die Länder wanderte ,um an passenden Plätzen Städte zu

gründen , erbau te er Liger oder Nakhon S rithammarat im Landeder Batta . Ptolemäus setzt die Bato i östl ich von den B rachmae ,

und j e tz t führen die Ora ng Benu a (Eingebornen) Sumatra’

s den

Namen Battas . Ju nghuhn hält die B alinesen für ächte Batta ’

s

und re ih t ihnen au ch die Alfu ren , sow ie die Bugis und Makassaren an . Nach Burton kennen ihre Sagen e ine östl iche Einwanderung von j ensei ts des Meeres her nach Sumatra . WieBorie erzähl t , wären nach dem Tode Batin -Alam

s Menschenfresser au s Sumatra in die malay iseh e Halb insel e ingefal len .

The B attacks , su ch is the name of the people , slaughtered and

destroyed a great number of the Mantras . S ie wu rden nachherdu rch die Wunderwaffen verti lgt, die der Hauptling Meragalangeau s B eam erlangte , aber in späteren Zei ten th e B attacks againretu rned to invade the pen insu la and Batin Xangeibesi er Clawsof Iron , then govern ing, was comple te ly driven back, he and his,

into the in terior . B is zu der Ze i t hätten die Man tras die Rel igiondes Raj ah B rah il (Tuan Isa oder Nab i Isa) befo lgt , der die Erdeau s einer Wallnu ss schu f und den Voge l S imerani sich darau fn iederse tzen l iess, um zu vers u chen , ob sie noch weich sei .

Als Singha-R ajah , Kön i g von D antapu ra, in der Schlach t gefal len war ,

flohen sein Sohn Thontha-Kuman und seine Tochter

Au ch die Geschichte Touugu u ’

s verknüpft ihre Pagodenmi t einem Dhammasoka betitel ten König u nd der im f iiu fköpfi gen Gebirge (Pantoba circha parvata)Mah atch ina’

s geborene Mandj usri kam im Gefo lge des Königs D harmakara oder

D harmakar nach Nepau l . Von Ciladitja , der acht Monate des Jahres au f B e

reisu ng seiner Länder zubrachte , wird gesagt , dass er (au sser dem S thupas am

Ganges) -überal l Saugharamas oder Klöster gebau t habe ,wo er Spu ren von

Buddha ’

s früherem Wande l angetrefi’en . D ie Reliqu ien sol len bei den Nachgrabungen Asoka ’

s dem wiederau fgefundeu en S chatze Dhana Nanda’

s entnommensein , eines der verbrüderten Nanda , deren Haupt Krananda (der B ru der Amogha

s) von Thomas ( in Z u sammenstel lung urit Masu di ’s Kand) m it dem Xandramesdes D iodor und Agrarn es des Cu rtiu s identificirt wird . D er Mallalingara-Wu ttu

berichtet, dass bei B uddha ’

s L eichenfeierKasyapa es au f ein Goldblatt verzeichnethabe , dass einst e in König , Piadatha genannt , erscheinen würde ,

um die v on

Adzatatath niedergelegten Reliquien über die Erde zu verbreiten.

200 Birma .

Seth i , du rch den Sturm au f der Re ise von Langka versch lagenund l i tten Sclriffbru ch an der Küste Liger ’s . Als sie in dem

früher von den Farang bewohn ten Orte nachgruben , fandensie Rel iqu ien und au f Steinen eingegrabene Inschri ften , wie

so lches in dem Bu che Phanasu tr - Phra tha t vorherverkündet war .

D ie Au skunft , die ich geben kann , ble ib t unvo l lkommen ,

aber es war m ir selbst schwer , so v ie l zu erhal ten . An Ligermüssen sich noch versch iedene andereTrad i t ionen über die Farang knüpfen , wie so lche sich in Hin ter indien immer mehr vermehren und in den Mythen der Eingebornen zu ihrem e i genenEn tsetzen , und gerade dadu rch , nu r grau si ger und ungeheu erl icherau fwachsen . Ich hatte m ich nach dem BucheHemaxala mehrfacherkundigt, und da ich von e iner Copie desselben in einem KlosterBangkok ’

s hörte , verschob ich m einen Besu ch hrs au f bequ em ereMu sse da ich glaubte , dass es m ir nun s icher sei . Als ich aberspäter noch ku r z vor meiner Abre ise dor thin kam ,

fand ich indem Eigen thümer e inen al ten verschrumpften Mönch ,

der zu der

conservativen Parte i der Frenrdenhasser geh örte und m i ch mi tdem Hass seiner Augen versch l ingen zu wün schen sch ien . Schonbei den ers ten Worten merk te ich ,

dass irgend e ine dunkleProphezeiung , en tweder schon in dem Bu che oder nu r in der

Phan tasie m e ines Informators , Hemaxala und Ligerm it den Farangverknüpfte , u nd ich durfte schon au s Höfliclrkeit n ich t verlangen ,

dass m ir durch Verrath das Sch i cksal se ines Vaterlandes in dieHände gesp ie l t würde . Mein v is - ä - v is aber dachte au ch garn ich t an Verrath er war gewa l ti g karg in se inen Mittheilungen .

Ganz indess konn te er m ir n i cht en tgehen , denn d urch Kreu zfragen hatte i ch oft manche Bem erkung herau sge lockt , die er

au ssprach , ohne es se lbst zu wissen . D a indess dann e in nu r

um so hartnäckigeres Schwe i gen fo lgte , so war m ir meine Ze i tzu kostbar, um ein so undankbares Tete—ä- tete länger fortzu setzen .

Doch sind solch e Charaktere sel ten ,da i ch im Allgeme inen die

b uddhistischen Pr iester immer du rchau s berei twi ll i g fand , m ir

Alles, was sie wu ssten , rn itzu theilerr. Leider war dies Al les nu rgewöhn l ich seh r Wen i ges . D er Umgang m it den begabterendi eser Mönch e wie man sie besonders u n ter den Vorstehern der

Tenasserim mit den südl ichen Staaten . 201

Kloster trifft ist e in sehr anz iehender . D ie Sanftmu th und das

Wolrlwollen , rn dem Vorbilde ihres Sti fters personificirt, ist n ich tein äu sseres Gewand , sondern in ih r F leisch und Blu t übergegangen ,

und wenn man in einsamer Klosterze l le den Wortend ieser Candidatem des Nirvana lausch t , bedauert man nu r , dassdieselbe Re l igion im prakt ischen Leben zu Apathie und Thaten

losigkeit führen muss .

Die Ueberlieferungen Thatung’

s.

In frühester Zei t war Alles e ine we i te See , und nur dre iHuge l ragten hervor, bes timm t für die künftigen Stä dte , Tagoung,Thatung und. Prome . König Th isaraj a von Palibrotha sandte dreimal Explora tions-Exped i tionen au s, um an einer eben au s dernIrawaddi geb i lde ten Inse l zu ankern . Au f dem Landweg au s

Misimadesa kämen gle ichfa l ls Entdecker , aber erst das vierte

Unter der Dynastie T agoung’

s finde t sich ein Kou ig (Kaleinga-Yaza) Kalingaraga (s . Lassen) und Ka linga be zeichnet o ft nicht nu r das specielle Landder Ta linga oder Kling sondern die Seeküste überhau pt .

D ie ganze Reihenfolge der Könige ist (nach Burney ) die fol gende “

1 ) Abh eeräja . 2 ) His son Ka ti Yaza ngay . His son Zaboodeepa Yaza.

4 ) His son Th engatha Yäzä . 5 ) His sonWe ippanaYäzä . 6 ) B is son D ewata Yaza.

7 ) His son Munika Yaza. 8 ) His paterna l u rrcle Naga Yaza. 9 ) His younger brother Hinda Yaza. 10) His son Thamoedi Yaza. l l ) His son Dewa Yaza. 1 2 ) His

son Maheinda Yaza. 1 3 ) His son Wimala Yaza. 1 4 ) His son Th ihanr'

r Yaza.

1 5 ) His son B engana Yaza. 1 6 ) His sonKantha Yäzä . 1 7 ) His sonKalei rrga Yaza.

1 8 ) His son Th endwé Yaza. 1 9 ) His son Th ihala Yäzä . 2 0) His younger brotherHau -tu Yaza. 2 1 ) His son Wara Yaza. 2 2 ) His son Aleung Yaza. 2 3 ) His son

Kaniaka Yaza 2 4 ) His son Thu riya Yaza. 2 5 ) Hi s son Thengy i Yaza. 2 6 ) His

son Taing gyi Yaza. 2 7) His son Madu Yaza. 2 8 ) His son Menlha gy i Yaza.

2 9 ) His son'

1‘

han thu th ih a Yäzä . 3 0) His son D anenga Yaza. 3 1 ) His son HeindaYaza. 3 2 ) His son Mau riya Yaza. 3 3 ) His son B he innaka Yaza.

U nd b ei der zweiten Dynastiel ) Thado Zab udis Daza Yaza. 2 ) Thado Taing yaYäzä_

. 3 ) Thado Yat’haya . 4 ) Thado Tagwon ya . 5 ) Thado Lhan byan ya . 6 ) Thado Shwe . 7 ) ThadoGaloun ya . 8 ) Thado Naga ya . 9 ) Thado Naga Naing . 10) Thado Ya Hau la .

1 1 ) Thado Ponng sh i . 12 ) Th adoKy ouk sh i . 1 3 ) Thado T sheu louk 1 4 ) ThadoT schen dein . 1 5 ) Thado Taing gyi . 1 6 ) Thado Men gyi . 1 7) ThadoMahäYäzä .

206 Pegu .

mal ge lang es , den noch schwankenden Boden zu r Menschenwohnung zu recht zu machen . Au ch in Prome b i ldeten Kaufleu te,die zu r See an langten , eine Niederlassung . Au f dem Thatung

Berge aber büsste ein einsam er E rem i t , dessen Sti l l leben nu r

m i tun ter du rch Besu che e ines au s dem Wasser hervorsteigenden

Drachenwe ibchens unterbrochen wu rde , u nd in der Folge gründe te dort der schlangengeborene T ihajasa, au ch der Yathay Tihagenannt , die S tadt D on-abon—m ih , die nach der Herrs chaft von fünfKönigen , u n ter Ingura-min , dem Le tzten derse lben , durch e in Erdbeben zerstört wurde . Dessen Sohn erbau te die Stadt Thudamawu ddi , wo ihm se in Sohn Thiwiri t au f dem Thron folgte . Dannregierte der Kon i g Sethakoma und nach demselben D ammathoka .

SeinNachfolgerMahawi seah ( der Sohn einerNaga und ei nesWizza)verlegte se ine Residenz nach Thatung (Sa tung) , das du rch die Hülfeder Götter so verschönert wu rde ,

dass der Kön ig (v iel leicht dasSch icksa l des Polykrates fürchtend ) den Thagya-m in bat , dochweni gstens Eine schlechte Eigenschaft h inzu zu fügen , da sonstdie prächti ge Stadt wahrschein l ich n ie vor i hren Fe inden sicherse in würde . Se ine B itte wu rde erh ört , und se i tdem hängt ste tsein düsterer Wo lkenhimm e l (Katün) ub er den waldbedecktenHüge ln Thatung

s was demselben indess in me inen Augen nu r

gerade e inen besonderen Re i z verl ieh ,als ich bei der Ankunft

un ter den gedämpften Strahlen einer drohend vers chle ierten Sonnezum ersten Male au f ihre a l tersgrau en Pagoden bl ickte ,

die au s

dunke l be laubtem Wa lde am Abhänge hervorragten .

Gau tama ging über das m it D vaway zu sammengrenzendeYa

keinpieh (Land derYakein) nachYamawudditein , undwar deshalbvon ein i gen au s Yasajobieh gekommenen B yammagyi beglei tet,die , als sie s ich im Lande der vertriebenen D sit niederliessen ,

darau s ihren Namen Yekkain oder Bodo-Yekkain erhal ten habenwo l len . D ie Mugs meinen s ich denselben also zu r Ehre rech

nen zu können und die B irmanen lassen ihnen d iese Erklärung ,

fu gen aber hinzu , dass diese Au fwärter des Gottes ebenso lche gewesen , als man noch j e tzt an den Tempelthüren

s ieh t , d . h . hässl iche R akschas oder Yakkas mit lang hervors tehenden Zähnen , und dass Ein i ge davon s ich dem Gefo lge

208 Pegu .

erregte . D ie Prinzessin Thatungda ersch ien ihnen so zart undfe in, dass sie diese lbe, die der Köni g für seinen Harem wünschte ,in e ine Nadel dose steckten , um sie unbeschädigt zu transportiren .

D er Pitagat wu rde fortgeführt und mit ihm die Thatung bewoh

nenden Thoungthu , um be im B au der Pagoden in Pagan nachdem Model l der in Thatung zerstörten zu d ienen .

Nach e iner e inhe im ischen Trad i tion wu rde un ter Kon i gManuha der Pitagat früher du rch Shin Suda t (au s Sa tung) in d ie

Sprache der Talein, als du rch B uddhagosa in’

s Birman ische übersetz t . Shin Tonatih , B uddhagosa

s Schüler , so l l in Be l ing gesterben se in . Low hörte von P ungyi in Martaban , dass twopriests of Buddha , ca l ledAu therati and Senäti , arrived in the B u rm an terri tory from Secho (Cey lon) and were su cceeded in the i rspiri tua l d ign i ty by B auddha Gotha .

Ueber die Au ssendung der ersten bu ddh istischen Aposte lgiebt eine siam esisch e U ebersetzung des Mahawanso folgendenBericht , an PhraMahintha- then

s Ankunft in Ceylon anknüpfend .

Als Phra Mokhalibu tdi tsa - then chao nach der Th u tiya- Sau

khyanai die Verbrei tung der Phra-Phu ttha-Sasana in den fremdenGrenzgeb ie ten (Pachan tha prathet) u nd den Au ssenländern (bau

myang nok) in Be trachtung gezogen ha tte , wurde für Katsam iraNakhon Phra Matxa-th ika - then bestimm t , die dre i fach e Re l igionzu begründen , Phra Maha - thepha - then für Mah i tsamandala

Prathe t, Phra R akkhith -a then für Vannavasi-Pra the t, Phra Sonakathamvakkhita - then für Parantaka-Xonbot , Phra MahathamR akkh ita-then fu r Mahara tta-Prathe t , Phra Maha-R akkh ita-thenfür das Land (Myang) von Jona- loka , Phra Matxima—then für Himavan-Prathe t, und. dann zwe i Ph ra Maha—there , Phra Sona—thenund Phra Uttara- then für S u vannabhum i . D iese zogen m it j e fünfBegle i tern u nd erh ie l ten die Vo l lmacht , Priester nach den Vor

schriften des Gese tz es zu ordiniren , ebenso wie die fün f als Missionäre nach Ceylon gesandten Maha—there .

Nun gab es damals e inen D rachenkonig (Phaya Nakh) ,Alavaranakhara t (der Herrs cher der Stadt Alewi ) genann t , ein

scham loser Sünder , gräu l ich und wi ld , m it furchtbarer Mach t begabt . Er l iess Hagelstürm e eim ervoll auf das Land Katsam ira

D ie U eberlie fe runge n 209

herabregnen . Doch Phra -Matxalikathenchao d u rch d ie Lu ftherbe ifliegend , en tfa l te te am See Alavara - S a (de r S ee von Alewi )im Waldgebi rge Himaphan se ineWu nde rzei ch en ( ltth iri t) , indemer au f dem Wasse r spaz ieren ging . Als die Dam en des Hofesihn dort umhe rwandeln sahen , wu rden sie ärge rl ich , begabens ich zu ihrem D rachenkön i g u nd beklagten s ich ,

dass dort e inkah lköpfiger Bu rsche wäre in zerschn i ttenen Kle i dern , der das

Wasser schm u tz ig und unrein mache . Als Phaya Nakh d ieWortese iner Conc ubinerr ve rnalrrn , kam er vo l l Zorri es au s dem u nte rdem Wasser gelegenen Schla ngenreich (Nakhaph iphob ) he rvorgeschossen u nd setz te a l le se ine Zauberkräfte in ’

s Werk ,in den

schrecklichsten u nd schaude rve llsten We i sen , Wirbe lwinde um

herjagend , d u rch Stürm e Bäum e en twurze lnd , Berge zers pa l tendu nd dann m i tHülfe aller seiner D rachenu n terthanen e inen dichtenNebe l h ervortreibend ,

während sie sch impften u nd spo tte ten ,

schreierrd : He da , du Sorn ana , m it de iner kah len Gla tze du"Was sind denn de ine Klei der so wie m it e inem Messer zerschn it

ten ? D er Kön ig gebo t dann s e inen D rachen :„ Geh t h in und

packt m ir den Somana .

» Wir wo l len ihn tödten .

“ D er Th ere

aber vertheidigte sich durch se ine schützende Wunderkraft , u ndnachdem er a l le die Ze ichen des Herrn en tfa l te t hatte , richte teer das Wort an den Nakkharat , dass n ich ts im Himme l oder Erdeihn schrecken würde , und bekehrte in se iner Predi gt den PhayaNakh m it Drachen . Dann predigte er au ch den Jakkha ,den Ku ru phan und Konthan , die in grossenMengen um die Nachbarschaft des See ’

s im Himaphan-Wa lde hau sten . D er Pan tha

kajaklr genannte Jakh erlangte den Soda -Patiphon nebst denwe ib lich en B ari ta - jakkhin i und 500 Söhnen die zugegenwaren . D er There be lehrte dann die D rachen (Nakh ) , wie sie

n ich t langer die Menschen bel ästi gen dürften und a l len Wesen

D er Commentar des ceylonisch en Mah awanso gieb t demMadhj l r ra (Madhj arn a) noch vier Begleiter (Kassyapa , Mu lakadeva , S ahasadeva u nd D h :rrrdabirrana) ,u nd C u rrn ingham fand Kassyapa Gota , als den Leh rer des gan zen Himawunta , ineiner Inschrift der Bhilsa—T opeu . In einer andern Insch rift wird noch Gotipu ttra

h inzuge fügt u nd ein geistlicher Verwandter der Darda und Abh isara (Hazara)genannt .

B a s t i a n O s tas ien . I .

2 10 Pegu .

Wolrlwollen erze igen müssten . D er gerührte Phaya Nakh (D ra

chenkön ig) beugte si ch vor demMalratherr u nd bee iferte sich ,i hn

zu fäche ln . Als“

die Leu te (Manu t) des Landes Katsam ira m i tOpfergab en für Phay a Nakh herbe ikanren ,

fanden sie ihn den

Maha-There vereh rend , und wurden gle ichfal ls bekeh rt, als i hnendie S ivisupam a-Su tra gepredigt we rden . D er Ph ra Thepha - thenbegab si ch d u rch d ie Lu ft nach Mahitsaman thala -Pra the t , wo er

in die Mi tte e inerVe rsamm l ung nieders te igend, die Thevathu tha

Su tra predigte u nd v iele B ekeh rte gewann . Phra R akkh i tha- th en ,

nach Vannavasi - Pra thet z ieh end , l iess s ich in der Mitte e inerVers amm l ung n ieder , wo zu r Bekehrung die Ananra ttakhasu tragepredi gt und Klö ster (Vihara ) gebau t wu rden . U nd PhraThamma-R akkh i tha- th en , ein Bewohner Jonaka ’

s und in denMo

ralgesetzen woh l erfahren , ging naclrParantaka-Xonbot, um eine r

gro ssen Vers amm lung die die Parabe l des Feu erbau fens an

wendende Su tra , Akkh ikhantopama-Su tra genann t , zu p redigen .

Dann gab er au s seinen Zu hörern von dem Engelswasserder Unsterbl ichke i t zu trinken und d u rchdrang sie m it Kühnh ei t .Er l iess sie die vier Makh (Megga oder Wege) , die vier Phon(Früch te ) und Niphan annehm en . Von Männern gab er 1000

die Weihe u nd von den zah lre i cheren Frau en 6000 , a l le au s

fürstl ichem Stamm u nd j e tz t in die erhabene Phu ttha-sasana ein

tretend . Dann ging Phra Mahatham rakkhitha-then , der die Si lakan tha-thikun suchend , die Isi genann te Khan fand , nach Maharatthanakhon , die Ma iranaratthakatsa-Xadok erk lärend . U nd der

Mah a - Thamm a—R akkh i tha genann te Phra Ariya-Chao ,die Ge

bräu che der Jonaka adoptirend , b ekehrte se ine Zu hörer du rch dasPredigen der Ka la-ka lama-su tr. U nd der Paxima- then genann tePhra Ar iya-Chao zog m i t vier Begle i tern nach dem Wa ldgebirge

In seiner beruhmten Bergpredigt vergl eicht B uddha Alles , was sich inden dreiWelten de r Mensch en , Nat und B ralnna

e finde , einem brennenden Feu er .

Nach der tibetischen Legende ( 5 . Schmidt) be lehrt d ie Nonne Utpala ihreSchül erinnen dass die B egelrrlichke it einer v erzelrrenden Feu ermasse gleich sei .

Im Kaivaljanavani ta wird der Schüler du rch die Leiden d es dreifachen Fe uerschmerze s (von den Weltgottlreiterr , den Elementen und e lern eu tar ischen Ge

bilden h e r) zu r E rkenn tn iss de s T riv ratarzt Pakr a ge führt ( 3 . Grau l ) .

2 1 2 Pegu .

a l len Se i ten . Als der Ph i-süa-nanr und se ine Anhä nger di esesmäch tige Heer von Phi-süa-narn sahen , so fingen a l le an zu zittern

und es wu rde ihnen schwach rrrn’

s He rz . Dann ergriffen s ie die

Fl uch t u nd l iefen davon , indem sie über legend dachten und

zu s ich selbst sagten „ Di eser Platz h ier ist die Grenze desden Ph i—süa-narn zukonnnenden Gebi etes .

“ Nach dem der Ma

hathen dies Land in se inem Umkre is beschütz t u nd sicher gestel l tha tte ,

p redigte e r vor der Vers amm lung die Ph ronraxalasu tra u nd

be fes ti g te se ine Z uhö rer; in dem t Tra i Sa ranaklroru (den d re ifa ch he i l i gen Preisangeu Bu ddh

'

a’

s ) und den S in ( Sil it ) . D ie

Zah l So lcher , die in die Makh u nd Pen e ingingen , war 6000.

Von Ku la-Tharok (adli gen Knaben ) bekann ten sich zu rWe ihe inder Phra - Phu ttha - Su sana e ine Zah l von 3500 und von Ka laTharika ( adl igen Mädchen ) 1500. U nd von der Zei t an wu rdees Gebra uch , d ie in der Res i denz der kön igl ichen Maj estät gebereu en Knab en Son a taraman zu nennen , nach den Namen derbe i den Aposte l .

D ie Mahaya su en se tzt das d ri tte Conc i l in da s Jahr 2 34 derB uddha—Sakkhara t , nach Cu nningham ’

s Berechnung würde es

2 43 a . (1. fa l len .

Nach der Inschri ft au f der Inse l Ram ree oder R amanati ,

d ie bei der We ihe des Tempe ls Ka lyan i sim tokri im Jahre 1 78 6p . d . abge fasst i s t , w u rde die Leh re B uddha

s , a u f An trieb Moggalipu ttati u a th en

s, zu ers t d u rch Sonathen und U ttarathen in dem

Lande S u vannablru rni verbre i te t , im 2 3 6 . Jahre nach B uddha ’

s

Eingehen in da s Nich ts . Im Jahre 1 600 B . S . , a ls die Arahanta

im Lande P ukam u nd in denr Kön i gre iche Arimaddana Einfl u ssgewannen , sandte ih r Beherrscher Anorathacho , erfül l t m i tAch tung fu r die Shastras , e ine Ein lad ung an d ie Ge lehr ten in

dem Lande vo'

n Sa th um und b rachte sie nach den ihm u n terworfenen Ländern du rch die Mitwirk ung der Nach folger Sonath en ’

s u nd U ttarathen’

s . Im Jah re 1 7 14 B . S . ging U ttaraj ivathen,

der priesterl ich e Lehrer des Kön i gs von Pukam , nach Ceylon ,

um dort m it den AnhängernMahiu tathen ’

s re li giose Erörterungenzu pflegen . Se in zum Pr iester gewe ih ter Schüler Chapada- sa

mana keh rte wäh rend der RegierungNarapatisethu’

s nach Pukanr

D ie U eberlie ferungen 2 13

zu rü ck , im Jah re 1 724 , u nd füh rte die Shastras ein , d ie er in

Ceylon studi rt ha tte .

Nach einer singalesisclren Da rs te l l ung kam B uddhathe

gooseke Terunwahan se im 6 . Jah re Mahananro ’

s (dem 930. Jah rBuddha ’

s) nach Ceylon u nd keh rte , nachdem er das Buch Visuddh im arge und andere verfasst, nach S uvarnabh unri zu rück . D as Mahawanso erwähn t se ine Ankun ft un ter Köni g Mahanamo (410 bis43 2 p . d .) und sagt , dass er nach der U ebersetzung der singalesischen Atthakatha in dieWarzelsprache des Pa l i nach Jambadwipah e imgegangen , um den B o-Baum zu verelrren . Anoratlro sch e in tnu r geleh rte Männer von Tha tung nach Pagan e ingeladen zu

haben ,um die B üche r kennen zu l ernen ,

u nd die le tz te Zerstörung j ener S tadt fäl l t wah rschein l i ch in die Regierung Narapatisethu

s , der das gan ze Land als Eroberer d urch zog .

D ie Bewohner Thatung’

s wu rden v on Nau ra tham enzau weg

gefuhrt u nd südöstl ich v on Nya ung j owen , das Narapatiseth u

später einer Co lon ie von Tavoy ern z uwi es ( 1 157 —1 1 90 p .

angesiede l t , wo sie das nö rdliche Thatung (Thatung-ngay oderdas kle ine Thatung) der To u ngthü erbau ten und j e tz t denKarenn ih Tr ibu t zah len . D ie geschickten Arbe i ter u nd Künstlerun ter den Bürgern der eroberten Stadt waren indess nach derResi denz gesch ickt werden und dort als Pagodesclaven bei derVerschöner ung der Pa l äste und Tempe l n u tzbar gem ach t . D ie

b uddh isti schen Kön i ge haben v iel fach unterworfene Stämme denTempe ln als Sclavenvölker übergeben . D er vom Geschlecht derCakja stamnrende S sematsi ulo Kön i g der ’I‘ ahe le oder T ukharaim n ördl ichen Kaschm i r ( 600 Jahre nach B uddha ) , ha tte denSclavenau fstand der Kri ta , d ie sich ihren ’

e igenen König gewähl tha tten ,

zu bekämpfen , um die b uddh istischen Priester gegen Verfolgungen zu schützen . D u rch Schenkung an die Pagoden werd enn ich t nu r Sachen und Thiere . sondern a uch die Bewohner als

hereni gewe i ht , wie die Minäer d urch die S im eon iten .

D er Fa l l T lra tang’

s ist vie l fach m i t phan ta stischen Extravaganzen a usgeschmückt .

Als Manuyasa , he i sst es ,in Thatung herrschte , ging ein

au sländisch es Sch iff an der Küs te verloren , u nd nu r zwe i re tteten

2 14 Pegu .

ihr Leben , Mou ng-gy i u ndMoung-ngay . S ie tra ten in die Dienstedes Köni gs , der sie nach denr Berge Popadaun ( in der NähePagan ’

s ) sch ickte , um ihm dem Kopf e ines he i l i gen Segyi zu

bringen , der, wie er von e inem P ungyi erfah ren hatte , dort se inenAu fentha l t genommen . D ie Brüde r vo l l füh rten den Au ftrag,kenn terr ab e r u n terwegs dern Ge lüste n ich t wi de rs tehen , den

Kopf , den der Köni g zu essen wünsch te , selbs t zu verzelrren ,

und a ls s ie es gethan , füh l ten sie sich in Lu zu nggaun umgewan

de l t, oder He lden , denen Nich ts unm ögl ich ist, si ch du rch Stärkeund Le ich tfüssigke i t *) au sze ichnend . D er König wa r erzürrrt,

dass ihm die Zauberarznei en tgangen war , und da er solch en gefährlichen Lu zungga un sonst n i ch ts anhaben konnte , liess er sie

durch d ie Re i ze se iner Toch ter b estricken u nd es ge lang ihm, so

den Aelteren zu todten . Seine Arm e und Be ine w u rden u nte rden vier Ecktlrürmen der Stadtma u er vergraben , se in Kopf aberu n ter dem Hauptthore . se ine Eingewe ide un ter dem Throne , u nddie Befestigungen Thatung

s waren j etz t unüb erwindlich . D as

le rnte Noatarn in , Kön i g von Pagan, der die S tadt berennen wo l lte ,ba l d zu se inem Sch aden , denn so oft se ine S turm co lonnen zum

Angri ff fe rti g standen , waren d ie Mau ern plö tzli ch ve rschw un denund n ich ts davon zu sehen . Gegen so lche Fe inde war se lbstJansitta

s Kraft n u tz los . Moung-sh in-ngay aber ,der a u s Rache

zum Fe inde ubergegangen war , c itirte den Ge ist se ines Bru ders ,

um v on ihm den Sch lüsse l des Geh e imn isses zu erha l ten . D as

Gespenst rie th ihm , die ganze Länge des Wa l les m i t e inem Bla tstrom zu tränkerr , von Ecke zu Ecke , die Glieder würden sichdann wieder zu sammenfinden und müssten rasch in die S ee ge

worfen werden , um ke inen we i teren Schaden zu than . S o ge

schah es und die j e tz t i hres Scha tzes b eraubte Stad t fiel dannle i cht in die Hände des Feirrdes .

Nach dem Pien-i-tieu erwarb Assena dasKonigreich der Torrkioue (T u rkeu ) ,weil er am Höchsten gegen einen Baum sprang .

2 16 Pegu .

ihn wol le be le i di gen , mach e er diese Tieger lebendig, die fal lenalsdann‘

den Be le i diger an und machen jn den Garau s . Wer wi ]mag es glauben , be i m ir lau tet es ein Mäh rch en gleich(de B ry ) . Gewöhnl ich wi rd in Bi rma u nd Siam die Bewachungvon den Löwen unte rnomm en , d ie Asoka au f die S inhastambha

ste l l te . Tago ung en tsprich t im Norden dem Dagon R angun’

s ,

das Ham i l ton Tangoung nenn t , wie das südl i che Thatung e inenobern Doppe lgänger hat . D er Nam e Dagon wird versch iedent

l ich erklärt , sol l abe r au s dem Pegu i sch en gegeben se in , wegene ine r kreu zwe i sen Lage von Ba um stämm en an dem Gründungs

ort . Nach Pinto w urde in Dagon der Go tt der S onnenflecken

(Friga u ode r Firgau ) vereh rt , zu dem au ch der Calam inha

be te te .

Als Ga u tama in e iner frühern Existenz a ls Min ister des

Kön igs von Kam tih -Myob fungirte , h errsch te d ie grö sste U nord =

n ung im Lande , in Fo lge stete r Stre i ti gke i ten zwi sch en den

Söhnen des Köni gs . Gautam a/rie th dah er se inem Herrn , sie a l lem i t ihren Anhängern a u f 9 9 9 Flö sse zu se tzen und ohne Sege loder R uder denWe l len zu überlassen . Se lbst d ieKleidung wu rdeihnen genomm en , bis der Köni g au f wi ederho l tes Bi tten Jedeme in paar Hosen er la ubte und so An lass zu dem Gebrau che gab,dass die au sgewande rten Talei ns in Pegu m it Hosen begrabenwerden . Als die Au sgese tz ten an die gegenüberl iegende Küsteangeschwemm t wu rden ,

fanden sie dort au f e iner so eben au s demS chlamme gebi ldeten Inse l e inen Fi scher angesiede l t , der von

Ginj awuddimyoh am Gyne - P l u sse dah in gekomm en war . S ie

e rbau ten Twan teh ,die ältes te Ha uptstadt der Tale in , deren

Name noch j e tzt e inen so mäch tigen Eindruck au f das Vo lka u sübt , dass man dort se lbst in neu erer Ze i t an eine Wi edere rhebung des e inhe im i schen Königsgeschlechts dachte . Al “

Twanteh unter die B otmässigke it der Kön ige von Thatung

fiel , sa lb te ein Pries ter e inen Spross des fürstli chen Hau sesa ls Kön ig von Okkala ,

un ter dem Nam en Moung—Palay und

der Thagya erbau te fu r ihn die re iche Hafenstadt Rangun .

Es waren Kau fleu te au s dem Okkala -Kön igreiche (des Okkalam ingyi ) , zwe i Brüder Namens Pa - uh und

'

Ta -

pau (Tapoka

D ie Legende R angun’

s . 2 17

u nd Pal ika) , die für ih re re ichen Gesch enke von Gau tamadas werthvollere se ine r ach t Haare erhi e l ten . Obwoh l sie gezwungen wu rden , zwei davon an den Kön i g von D ze ta oderEzeta u nd zwe i ande re an den Naga von Nagarit (der in den

Stürmen am CapNegra is hau ste ) abzu lassen , so brach ten sie den

Rest doch glücklich nach dem Tingotea-Khy un , wo sie (a uf die

Anweisung des Nat Z u l u ) in dem Fundamen t der SchwedagonPagode niedergelegt wu rden ( 588 a . An dieser Pagode habendie Köni ge von Hansawuddi und Martaban nache inander ebensoe i fri g we i ter gebau t, als die ceylonesisc li en an ih rer Mahath upo .

D ie re ichste Anwe isu ng au f S claven und Land wu rde ihr ( 1501p . d . ) d u rch d ie Köni gin Sh in- tsau -bu ( in Hansawuddi ) gemach t,e ine in schwieri gen R ä th selfragen erfah rene Kön i gin von Saba .

Als Maham ingaun , Kön i g von Ava , gegen Pegu zog, waffnete sie

s ich , als le tzte des kön igl ichen Stammes , in männ l icher Rüstungund führte ih re Truppen in die Schlach t . Im Zweikämpfe m i tMaham ingaun wu rde m it dem Ze rhau en des Pan zers ihr Bu senblosgelegt u nd der Kön i g , beschäm t, m i t e inem We ihe gestr i ttenzu haben ,

kehrte in se in Land zurück . Später sandte er in e iner

Gesandtsch aft se inen we i senMann oder se inen Hofnarren Poeasah ,der am Ho fe der Kön igin Shin-tsau -hü vi e leWe ttkämpfe vonWitzu nd Sch arfsinn m i t dem Talein Minkein zu bestehen ha tte , u nd

diese be i den gel ten noch immer fürd ieUrheberdermeisten im Volkeum lau fenden Bonmo ts . Andere machen sie zu e iner Tochter desKön i gs von Han sawuddi , die von dem Köni g von Ava en tführtw urde , u nd so An lass zu e inem langen Kr iege gab , den endlich einFriede in Yangun (Rangun) sch l ich te te . Dara u s le i ten die B irmanenden N amen Yan goon (Ende des Stre i tes) ab , wie au ch Piaebmyob oder Prom e se ine Be ze ichn ung von den Frieden sworten

(D saga piaeh ) erha l ten haben sol l . die dort e inst die Kön ige von

Thatung und Pagan nach langem Kriege sprachen . D ie S iamesen

e rklären Rangun als Jankung oder geräucherte Fi sch e .

Später erhob s ich in der Nähe R angun’

s , das du rch den inZimm ay gesch leuderten Wu nderspeer des Laos - Kön igs Gu rb i1anga zerstört war, die S tadt '1 ‘

ani in oder Tan i in-Taj ih , von ein emNaga erbau t . S ie ge langte zu höchster B lüth e unter Köni g

2 18 Pegu .

Minnanda , der vom Thagya-Konige m i t e inem D o-S etja (Zauberstäb e ) beschenkt war . Wenn er dense lben au f die Erde st iess ,so versamm e l ten sich a l le Th iere '

um ihn , se iner B efeh le wartend ;sch lug e r in das Wasser , so kamen d ie Fi sch e herbe i , ihm zu

dienen . Für se in Stel ld iche in bei delr'

au f der andern Se i te desFlu ssa rmes in Rangun wohnenden Prinzessin Sch in-nu lum pflegteer au f e inem Alli gator rei tend se ine Besu ch e abzu sta tten . D as

ist dieselbe Stadt, die un te r dem NamenKalamyobh oder Tani inmyob be im Stre i te um Hansawuddi von den Peguanern den

von So tta la gekomm enen Fremden e ingerä um t wu rde und die

u n ter dem Nam en von Syriam den m i tte lal terl ichen See leu tenwoh l bekann t war, als Schauplatz manch er ruhm lichen und vie lerschmäh lichen Thaten . Dort begann u nd endete au ch die wechselvo l le Lau fbahn desAben teu rers de B rite , der, Eidam u nd Schwie

gerva ter von Kön i gen , se in ei genes m i t der Krone geschmücktesHaupt d u rch Henkershand verlor . Als sch liessl ich die Fremdlinge wieder au s dem Lande verschwunden waren , erbau ten dieTalein die si lberne Pagode (Jeik-leik) die e rste , die dem nach

langer Seefahrt erm üdeten Re isenden bei der Einfah rt in den

Hafen en tgegensch au t, ehe er noch die go ldene Pagode R angun’

s

e rbl ickt hat . Doch tro tz de r We ih e d ieses hei l igen Gebäu desb lei b t der Ort ein gefe i ter . Dort in dem verwil derten Gestrüppdes Jungle steh t das gespenstige Dorf D on—aperan (das Frau endorf ) , nu r v on Na t - tam ih oder Feeen bewohn t . S ie sind beherrsch t von Tan li in , der Einzige männ l ichen Gesch lech ts , e in

wah rer Hahn im Ko rbe ,der a l le Söhne , die geboren werden

so llten , sogle ich tödten läss t . D as Dorf ist u nsich tbar fürm enseh

l iche Augen , u nd wenn Jäger , d ie in der Lu ft die Stimm enh ören ,

bemerken ,dass sie s ich in der Nähe befinden , entflieh en

sie e i l i g , da sonst au ch sie das Todesu rthei l des Köni gs treffenwürde .

Von den versch iedenen Nationen , die das Land in Anspru chnahmen , sol len die Kala neun Schüsse ln , d ie Talein neun Angelhaken und d ie B irmanen neun Körbe , als ihre Ze ichen un tere inandervergraben haben . D ie Ka la werden au ch m i tunter genau er i dentificirt , indem m i r von e inem Fa tih -m in (Kön i g der mohameda

llie Talvin und ihre Kunigc.

D ie'

l‘

alein , die m it ih rem c lassischen Nam en Raman h e issen ,

bezeichnen s ich selbst als Mon und thei len s ich in vi er B aoen ,

die N un-th u in Basse in , die Mun -dein in Pegu , die Mun-m a rn

Martaban und die Mun-wae . D u rch dialektische Eigenthümliehke i ten werden die Mon-ya , Mon—fe in , Mon - th e t u n tersch ieden .

S ie nennen d ie S enj un-Inse l in dem Tau ni in-Lande ihre frühesteHeimath an de r dor tigen Küste u nd sagen , dass sie , von Pa theen

(Bassein ) im Munlande nach der h eu tigen Stadt Pegu kommend ,diese lbe von Yathay (Erem i ten ) bewohn t ge funden hätten . NachPhay re war Sandoway 346 p . d . in den Händen der Tale in , und

Mason sch l iesst au s der aracan isch en Geschi ch te , dass der ein

geborne Stamm der’

I‘

hodu n sich in den Talein verloren habe .

Ihren u rsprünglichen Au sgang nahm die Einwanderung vom

Süden . Eine der äl testen Stä dte der Talein , Yaymyoh lag am

Yay tsehaun , au f dem Wege von Amh erst nach Tavoy , u nd die

Ru inen des vom Köni g Me inwae riuh gegründe ten D onwekkeruhoder Wageroo

-my oh finden sich am Wageroo-Flu sse . D e r Name

Talein wei set deu tlich auf die gegenüberl iegende Küste desD ekkhan h in , wo zu der Ze i t ih rer B lüth e die Andrah - Kön i geden Nam en

'

I‘

elingana’

s d urch ganz Indi en bis nach Nepau l ge

fürch te t machten . D as ganze D ekkhan war unter der Herrschaftvon B y lemdi

s Sohne , Nanda , vere in i gt, 1034 p . d . D ie SpracheTe l inga ’

s oder Kalingara t’

s , bei den S iam esen au ch Kalünkhara t

(oder das Land des Linga ) gesch rieben , h iess u rsprüngl ich (nachAppa Cavi ) Trilinga ,

wie die S ieilier bei Apu lej u s . Brown be

D ie Tale in und ihre Könige . 2 9 1

merkt : „Campbel l quotes a passage from Ptolonry speaking of

the T riglyphon or th ree- imaged region . In Thomas He rbe rt ’ svoyage ( 1638 ) Pegu seem s to be intended in the ac cou n t givenby Pto lemy . S chon a ls Pto lemäu s se ine Geograph ie sch rieb ,wu rden rege lmässi ge See fah rten nach den Go ldländern u nternommen ,

u nd der Ha fen an de r Mündung des Godave ry , von wo

s ie absege l ten ,he i sst h eu te noch Ko ringa oder Ka l inga ( in

Ka l inga-dezam ) . Damal s war es Pa l u ra , zu des Per iegeterr Ze i tKalingapatarm oder Kikako l . Als Ha uptstad t Ka l inga ’

s nenn tPl in iu s Partha lis . D ie B irmanen fuh ren Ka l inga un ter de n 2 1grossen Re ichen au f. Se i t lange sind übera l l au f de r malavischerrHa lbinse l , sowie au f dem Archipe l , die indi schen Em igrantena ls Klings (Ka l ing) bekann t . B rowij aga Save la Ka la , der (bei

se iner Landu ng in Matarern ) Mendang Kamalarr gründe te ,kam

von Ka l inga ( 603 p . d . ) In Japan and the i slands of the Ch ina.

sea ,the on ly name for India is Te l inga or Kal inga ( as in the

ancien t D as Fürsten th um B anj ermassirr in Borneowu rde im 12 . Jah rh u ndert du rch Arnpu - Jatm ika , e inen Kau fmann vonNangkh um bh ume an der Küste Coromande l , gegründet .Als d ie Oraons , die zu den Gebirgsstämmen der

'

Ko les gehören ,

durch die b rahmani schen Hindu s von der Nachbarschaft desGanges vertrieben w u rden , trafen sie (nach

I‘

icke ll) in Clro tia

Nagore das Vo lk de r Moandas oder Hos , deren Dia lekt , wieMason me int, e ine sprechende Aehn liehke i t m i t dem der Tale in

ode r Moans habe . D ie Marunda oder Lampaka (die BewohnerLamgan

s inWestkabu listan ) we rden (nach Lassen ) von Pto lemäu sals Besi tzer e ines grossen Re iches am Ganges (m it den Städ tenKanj akubga und Kaci ) e rwähn t (bis zu r Münd ung re ichend r, wie

sie au ch Oppianös ( 200 p . d . ) als Anwohner des Ganges kenn t .D i e rn den Hüge ln der U riyas an die

'

l‘

elingas grenzenden Gondhbauen, wie die Peguaner u nd B irmanen , ih re Häuser a u f Pfählen

D ie B irmanen rechnen Ka linga zu den 2 1 Grossliiu de ru ,m i t Ku ru

,

Sekka , Kosu la , Magadha , S iwih ,Awant ih Pintsala , Witzih , Gandara ,

D ze t ira ,

Wengga , Vide lra , Kambe za ,Madda

,Begga , Engga , T lrihala , Ka smin , Kasi ,

B andawa .

222 Pegu .

u nd b inden ,gle ich ihnen ,

ihre Haare in e inen Kno ten zu sammen .

T he re la tion of the Mon—Anam to the V indhyan d ia lec ts showstha t th e D rav ir ian tra i ts of the fo rm er were who l ly acq u i red inBenga l and renders i t probable , tha t th ey did not reach the So u thby the ba

_

sin of the Irawaddy , bu t by th a t of the Tsango—Brahma

p u tra , l ike the later’

I‘

ibeto—Bu rman t ribes ( s . Logan ) .

D ie ältesten r

I‘

radi tionen de r Talein sprech en von Colonieen , die

über dasMee r ihnen zuge führt wu rden , und San Rom an sagt : SegunBöferro los rn o radores del reyno de Pegu tienen ori gen y descenderreia de aqu e l los desterrados Indios , qu e fueron eödenados por

el R ey Sa lomon , a las rn inas de oro y plata . D ie Peguaner

wu ssten n ich t viel von Sa lom on ehe ihnen die Missionare davone rzäh l ten , aber sie kennen e inen mächti gen Ka iser des h e i l i gen

der a l lj ähr l ich se ine Flotten in die we i ten Seensandte ,

um ihm Kunde von fernen Landen zu bringen . S ie be

ri chteten ihm einst bei ih rer He imkehr , au f der Oberfläche dergra uen Wasserwüste Etwas kräu se ln und branden g esehen zu

haben , als ob ein Land geboren werden so l le . D er Kön i g , der

se in woh lwo l lendes Au ge ge rn a uf j edem neu en P latz bewobubarer Erde ruhen l iess , be fah l , diesen Be rich t in den Annalenn iederzu legen und in der S chatzkamnier zu bewahren . Er sch iedvon der Erde ab 500 Jah re vergingen und e in ebenbürtigerNach folger so lch woh lgesinn ten u nd we isen Fürsten sass au f

dem Th ro n . Er fand in den Chron iken j enen R uppe rt , der Erwartungen rege mach te , und sandte ein anderes Sch i ff au s , um

zu seh en , ob d ie Vermu th ung sich verwi rklich t habe . D ie S ee

fah rer fanden an der beze i chne ten Stel le eine n i ed ri ge Sch lamminse l , die s ich eben über das Nivea u des Wassers emporhob, u ndsie pfianzten dort den Pfe i ler ihres Kön i gs , um später v on ihnen ,

als den ersten En tdeckern , zu zeugen . Au ch di ese No ti z wu rdesorgfältig au fgeze ichne t und der Nachwe l t übe rl ie fe rt , da der

Boden damals noch n ich t fest genug war , um ihn zu r Menschen

That cou ntry which lies between Himawa t and \ f' indhy a to the east ofVinasana and to th e west of Prayaga ,

is ce lebrated by th e title o f Madhyadem

nach Mann ( 8 . J on es) .

224 Pegu .

in lroch st e i gener Person , umgrenzte nun m it der Messru the den

Pla tz de r ne uen Stadt , Hansawuddi genann t , we i l Gau tama’

s

Proplrezerung davon gesprochen ,an e inem S ee , wo e r e in Pär

chen Hensa -Vöge l an dem U fer be i e inande r s i tzen sah .

Di ese Erzäh l ung ersch e in t in viel fachenModifiea tionérr. Au chdie B i rmanen we rden lre rbe igezogen , uu r m i tzu s tre iten ,

u nd man

finde t be im G raben u n ter der Säu le erst Eisenge räth schaften und

tie fe r noch Erbsen , um a ls B ewe ism i tte l zu dienen , u nd das

d urch Erbsen gestoh lene Land wi rd dann Pegu (Pae-koo i genann t .Nach e ine r andern Mythe wa r der Pfei ler sehon versunken , als

de r Stre i t en ts tand , u nd e rh ie l ten die Ka la e inen nahen Wohnortangewiesen . In

der Tale in-Gesch ich te , d ie ich in Pegu erh ie l t,he iss t es e in fach , dass Same in - Ihn (derKoni g in Indra

s Himm e l )das Re ich Hongsawaddi den be i den Brüdern Samaleah u ndWimüleah , die au s D sauntlru gekommen , übergeben habe ( 1 1 60 Jah renach Gau tama ’

s Nibpan ) abe r gewöhn l ich wi rd das do rt herrsehende Kön igsgesch lech t uri t denr ältern Thatung

s verknüpft .Nach dem Vorbi ld von Indra ’

s Wohns i tz in T rayastrinha s ind dieStädte Pegu

s und Birma ’

s ste ts im Vi ereck gebau t .Capi tain D uff thei lte m ir freundl ich die nachstehende Form

m it , in we lcher er die Erzäh l ung von B irmanen gehört ha tte„Vor langer Zei t , als das gan ze De l ta des Irawaddi noch e inegrosse B uch t war, segel te derKoni g vonKa la-

gy ee über dasMee ru nd s: h dort e ine wi lde En te au f ihrem Neste si tzen . Er sprachzu se inen Begle i tern :

„Sieh da , das Wasse r s inkt h ier ,

wie

könn te sonst diese En te ihr Nest bau en ? “und als sie näher

kamen , ersch rackderVoge l und flog von dannerr, und sie fanden ,

dass e in kle ines Stück Erde über dasWasser herau sragte, geradegross genug , um das Nest darau f zu bau en . U nd der Kön i gsprach : „

Komm t , lasst uns hier e ine Säu le errich ten a ls Gren zstein , u nd nach dem das Wasser vertrockne t ist , wi rd das Landunser se in .

“ U nd so thaten sie—und in ihr Land zu rückgekeh rt,

Indradyunrna und Konig Gal Madhava u ber das Eigentlunns rech t zu dem Tempe lP u rso ttarn C lru tr , für dessen B au die S clrildkroten au f ihren Rücken die Steinegebracht.

D ie Talein u nd ihre Könige . 2 25

schrieben sie eine Urku nde dessen , was sie gethan ,und legten

sie in dem köni gl ichen Arch i v n ieder . Lange nachher kam

abermals ein Kön i g von Ka la-gyee hierher und fand,dass das

Wasser gan z au sge trockne t und das Land von den Taliyns be

wohn t war , und e r sprach : „Ihr hab t ke in Rech t h ier , dieses ist

m ein Lan d r ich tete n i cht h ier m e in Vorfah r se inen Grenzste in au f?“ U nd die Taliyns erwiederten : D as Land ist u nser,wo ist eu er Gren zste in ? wir kennen ihn n ich t . “

So such teder Kala-gyee-Kön i g die ‚Sau le und grub darnach an der be

zeichne ten Ste l le (die Erde hatte sich rings herum angesamm e l tund sie vergraben) und e r fand die Säu le m it ihrer Inschri ft undsprach

„S ehet , hier ist m e in Grenzsteiri übergeb t das Land

U nd die Taliyns waren besorgt und wu ssten n ich t, was sie sagenso l l ten , aber in j ener Nach t ersch ien dem Fürs ten der Taliyns

( im T raume) der Thakyam in (der Fürst der Nats) und sprach„0 mein Sohn , sei nich t besorgt , du so l lst das Land haben .

Mach dich au f am Morgen -und sag zu dem Kala—gyee-Köni gWahr , das ist de in Marks te in , a ber grabe un ter dem selben und

du wirst s ieben goldne Schüsseln und neun e iserne Haken finden ,

das Sinnbi ld unseres Gesch lechts .

“ U nd der Fürs t der Taliynsthat , wie ihm gehe issen . S o gru ben sie un ter der Säu le u nd

fanden da die go ldnen Schüsseln , und sie grub en u n ter dengoldnen Schüsse ln u nd fanden die e isernen Haken , das Sinnb i l dder Taliyns , und so behi e l ten die Taliyns das Kön i gre ich , und

desha lb wu rde es Pae guh oder das gestohlene Land genann t,denn die Taliyns ha tten ihr Sinnbi ld dort n icht n iedergelegt,sondern es kam dahin du rch die Mach t des Thakyamin .

D ie Au ssend ung solcher Erforsch ungs—Expedi tionen war denmalay ischen Fürsten als B uka n agri (Ansiedelungen zu eröffnen)bekann t und gewöhnl ich u ri t der Ju gend eines Ver sacrum au s

geführt . D ie angeschwemm ten De l ta’

s‘

der Niederungen warendas Recht des ersten Komm ers, und so au ch Pegu , la India ch ia

mata la bassa (nach Hieronymo da San to) . Im Chinesi schen istPe-Quo (Pegu ) die. nördl iche Prov inz , im Gegensatz zu Se-Yan(das westl iche Land) oder Siam .

Nach de r siam esischen Darstel lung wu rde der von PhraB a s t i a n

,Os tas i en . I . 15

92 6 Pegu .

Phu th im 8 . Jahre se iner Wanderung besu chte Berg von einem

vorbe i fah renden Kau ffahr‘ tei sch i ffe , als au s dem Wasser hervorragend , erb lickt . B ei ihrer Ankunft in Plri tthajanakhronr be

r ich teten die Schiffer dem Kön ige B anth u rajen ,der sie beau ftragte,

e ine Säu le dort zu errichten, und dieses ere igne te sich 1000Jahrenach B uddha ’

s Nibpan . Auf S a tiraj en , j enes Kön igs Sohn , fo lgteB anthu raj en II . , der in Ta ikala e in anderes Sch i ff u ri t al len füre ine Ni ederlassung nöth igen Zuberei tungen au srüs te te , im Jahre1 100. Dieses aber kehrte u nverrich teter Sach e zu rück , da es

den Pla tz schon bese tzt gefunden . Vimalakuman und Sommala

kuman. , die d u rch die Verm i ttel ung e ines Erem i ten m i t e inemNakh oder D rachensch lange e rzeugten Söhne des Köni gs Senakhongkha, waren ,

a u s ih rer Heimath verbann t, in den Dienst desKöni gsAthin rah von Su tham vadi oder Sathöm (Thatung) getre ten ,

und ha tten s ich von dor t, vor Nachste l l ungen nach i h rem Leben ,

au f e inem Flosse re tten m üssen , das sie nach der von Bu ddhabeze ichneten Stel le trug, wo sie die Stad t Inthaehak-Myang oderKayat- töng, au ch Hongsavadi genann t, in dem Lande der Raman

gründeten . S olehes geschah zu der Z ei t, als Kön igKovatham in

Arinthambu ri oder Phukam und Kön i g Ath inrat in S u thamvadioder Sathöm herrschte, im Jahre 5 14 , wäh rend die Stad t Roma

vad i oder Jangkung im Wa l de Motama die Resi den z des Kön i gsS enakhongkha bi lde te .

D as zuwe i len nu r als Ka la-gy ih oder B arbarenreich bezeichne te Land wird son st au ch Pa tta la g enann t , und Po ta la könn teHafen bede u ten . Potalanakhon (d ie Stadt des Hafens) am Indu swar die Resi denz v aku

s und se iner Nachkomm en des Sonnengesch lech ts . Von dort wanderten vier verbann te Pr inzen au s, u ni

d ie Stadt Kapi lawastu an dem B hagirattifiu sse zu erbau en . D a

Chennezik, der ge istige Sohn Am i tabha’

s , in Po ta la lebte, ehe er

Tibe t , dessen Sch u tzpa tron er ist , besu chte , so w u rde die im1 2 . Jahrh undert e rbau te Resi den z des Da la i Lama in Lhassa ebenfa l ls Po tala (gruhdrin oder Boot - Au fnahm e) genann t . D ie Lin iederMa u riya-Dynastie geh ör t zur Fam ilie der Cäkja , deren Stammva ter v aku nach Pattalene versetzt wi rd , b emerkt B enfey ,

der den Namen Mau riya von rna ru oder todtes Leb en (m ri ode r

2 28 Pegu .

Zu sä tze (Kala net , Ka la pyu ) u n tersch e i de t , wahrend Kala(Sch loss) sons t e in fach schwarz b edeu te t . D ie Schwarzen gel tendann nach den bekann t gewordenen Be i spielen der factisbh en

Sach lage für Diener der We issen . Kh ek m e int gle ich fal ls h osti soder h ospes un ter den S iam esen , und Pin (Gäste) nannten die

Ch inesen die Jung - keang oder Barbaren an fangs des Nordensund später des Südens . D ie an der Küste Aracans angesie

de lten Bengalen als Ku la (Ka la) y ekain gel ten . D er BüsserSph ines wu rde von den Macedoniern , die er m it dem B egrüssungs

wor te Kaljäna anrede te , Ka lanos genann t, wie die Ch inesen denMa trosen a ls

T sch in—tsch in bekannt s ind . Su leiman besch re ib tdas re iche Empor i um Ka lah

, das dam als dem Kön i ge von Zabedsehgehörte ,

und Abu l feda sagt , dass sein e i gen tl i cher Nam e OlKalah ij sei . Kala -gyi h eisstGross-Kala . Nach Kazwini wohn tendort vie le Brahmanen oder die Weisen der Indier . D ie von

den arab ischen Sch i ffen du rchfahrene Malaccas trasse hiess dasMeer von Kalah oder Sehelahet ( s . Peschel ) . Im D ekkhan ge

bo t für fünf Jahrhunderte die Kalyan - Dynastie *

) u nd währendSatyäsraya inKun tala

-desa (m i t Kalyän alsHauptstadt) residirte ,eroberte (am Ende des 6 . Jah rhu nderts p . d .) se in j üngerer Bru derKubj a (der Kle ine oder Bu ckl ige) Vischnu Vardhana die Haupt

D ie zu r Zeit des Megasth enes (der die Anda rae oder Andhra südlich von

den C alingae m i t der Haup tstadt Par thalis setzt) bestehende Andh rabh ri tja - D y

nas tie , au s der P ulimat ( S iripolemaios oder S ri-P u liman) das Reich des Cälivähanastürzte , ging zu Gru nde , als (4 3 0 p . d . ) J ayasinh a vom R aj apu tm -Geschlecht derKhälukja ( in der Monddyn astie) au s Ayu dhia ( der Hauptstadt Kosala ’

s) in das

D ekkhan einwanderte (nachdem der an Kaiser \Vu ti_

Gesandtseh aften sch ickendeKönig Chandraprij a \

der jüngeren Gupta inMagadha sich Kapilawastu ’

s bemäch tigthatte) u nd d ie zwei äl te ren Familien der Karta u nd Ratta überwältigte Lassenbemerkt von den Kälukj a : ‚ Ih re grossen E rfolge sch reiben diese Monarchen der

Gnade Näräj ana’

s oder Vishnu ’

s, besonders in seiner Ve rkörperung als Eher zu ,

sowie der Gu nst des Kriegsgottes Kartikej a . In einer Inschrift rühm t sichJ ay.asinha den indra Sohn des Krisehna au s dem Gesch lecht der R äsh t raküta(Ratta) überwunden zu haben ,

u nd Abh iraga fu h rt den Titel Thagyamin (Sakraoder Ind ra ) . Au sserdem eroberte er den ostlich en Theil des Reich s der Andhrahh ri tj a und später fiel au ch der Rest . S ein den Jaina ’

s ergebener Enke l P ulakeci( 4 8 9 p . d . ) besiegte den König Ceylon ’

s . D er in B andelakhand seine Residenz

D ie T ale in u nd ihre Kön ige . 22 9

stad t Vengi - desam (Vengipu ram ) in Telingana . Mit RajendraCho la erh i e l ten die Cho la das U ebergewi ch t .

Als der von Prae Gaj a Baj a , Nachkörnm ling des Arj unaund Kön ig von Hastinapu ra, au sgesandte M in i ster Penggawa au f

der Inse l Java zwe i Leichnam e böser Ge ister ,B u ch stabenblätter

ha l tend , gefunden, wu rde derBer ich t seiner En tdeckung bei derRückkeh r au fgeze ichne t . Nach dem Aj i Saka nach Java gekommen ,

sandte e in röm ischer Fürst Fam i l ien , die umkam en bis au f derinach R um zu rückkehrenden Rest . Flüchtige Pr inzen au s R um

spielen in der Vorgesch ich te der Kambodier und Ma layer . NaehPlu tarch schi ckte Cleopa tra den Cäsarion , den Sohn des Ju l iu sCäsar , über Aeth iopien nach Indien . D ie vom Kön i ge von Ka

l inga nach Java gesandten Fam i l ien wu rden u n ter Karo ’

s Herrschaft in Virata civi lisirt . Nach den Inschr i ften ( 650 p . d .) war

der Stammva ter (Gananregaya ) der Dynastie derKesari d . )

der Oberherr (Adh ipas) von T ilinga . Un ter se inen Nachfo lgernführte der Eroberer U dj otaka Kesari ( 8 . Jahrhundert) den Ti te lKalingadhipati oderOberherr vo

n Ka l inga . Herodo t kennt die go l dsu chenden Kalanthier . Vor grau en Ze i ten, von denen man n ich te inma l das Jahrhunder t zu bestimmen we iss, erbau te ihrerHäuptl inge einer, der B atin-Alam , derKönig desWe l tal ls, e in grosses schönesSch iff und sege l te vonR um ab . DiesesSch iff, welchesm it grosserSchne l l i gkei t dahinsegel te , besass die wunderbare Eigenschaft,

au fschlagende D evagupta der j üngeren Gupta ( deren Aera 3 1 9 p d . beginnt) dehnte(400 p . d . ) seine Eroberu ngen im Narmada -Thal e au s , Mahisvar3 oder Siva( B hairav) verehrend .

Einige Z eit nach dem Tode Vi_

najädi tj a’

s ( Sohn des Vikramadi tja) verlorendie Khälukja d ie ob erste Herrs ch aft an d ie Ratta ,

welehe J :1yasinh a nicht vol lständig vernich tet hatte . D ie Insch ri ften dieser Fürstenfarn ilie ( 1 05 7—109 7 p . d . )sind meistens an S amadati in der Nähe von Pängsh ir ge t

'

mrderr,indem sie sich

au ch noch spater in abhängiger Ste l lu ng erhiel ten . D urch Ta ilapa m i t dem B e i

namen Vikramaditj a begann ( 9 7 3 p . d . ) d ie Macht der Khälukja ,sich von ih rer

vorübergeh enden Schwache zu erho len . Er b esiegte d ie R äsh traküta u nd\

tödtete

( 9 8 5 p d . ) den Prämära Manga . Sein Sohn Satjäoraj a oder Satj aeri unterwar fsich Konkar

_

m u nd belehnte damit den P u rsten Ketu räga au s dem Stamme Cilä

hära , der früher in S inlrala oder Ceylon geherrscht hatte u nd sich von demKönigeder Vijädhara genannten Halbgotter ableitete ( 5 . Lassen) .

230 Pegu .

sich se lbst fortzu tre iben . Es ä nkerte nach meh rtäg iger Fah rt ine inem kleinen Hafen , wel ch er später den NamenMalacea erh iel t .In d iesem Sch iffe befanden sich a l le zu r Gründung e iner Co lon ienö th igen B estandtheile . D ie Einwanderer wu rden in fünfThei lege th eilt dem e inen wu rde der F u ss des Johole und R omhoo

angewiesen ; e in zwe i ter fuhr den Fl uss L inga h inau f und siede l tesi ch

an dessen Quel le an ; zwe i andere drangen tie fer in das

Innere des Landes vor und l iessen sich der e ine am Klam,der

ande re am Jilibon n i eder . D as Schi ff Batin - Alam’

s ging n ich tu nter ; es so l l sich noch j etz t un ter e inem Berg e der Ha lbinse lbefinden , beme rkt Bor ie au s den Sagen der Man tras (der Nachbarn der Saka i oder Sakkye) . Naeh der Chron ik von Qu edahkam Mahawangsa , der erste Herrscher , au s R um . Neben dem

von Ask ben Askan erba u ten Medain lag R unria und in Mesopotam ien wu rden zu Cosmas ’ Ze i t die Bischöfe für Indien ordinirt,

wie in Egypten für das aby ssini sehe Aeth iopien . S chon AlfredM . sch ickte (nach Ma lm esb u ry) Ge sandte , um das Grab des hei l i genThomas von Mellaipur zu besu chen .

D a die An fänge der peguani schen Gesch ich te in das 5 . Jahrhundert p . d . gese tz t werden , so könn te unter dem vorderindisehen

Köni ge , der die ersten Sch iffe zu r Entdeckung des Landes au s

sand te , der du rch seine“

Begünstigung derWissenschaft berühm teKa iser Sam udragupta zu verstehen sein , dessen Nam e schon se ineVorl iebe für ’s Meer au szudrücken sche in t . Naeh der von Harisena verfassten Insch ri ft begriffen se ine Eroberungen n ich t nu rKamarupa , sondern erstreckten sich au ch über T seh ittag ong u nd

noch we i ter an der Küste h inab . B enfey se tz t serne Regierungzwi schen 400—450 p . d . , u nd Lassen schon früher , e twa um

200 p . d . an . Au s dem Jah re d . erwähnen d ie chines ischenGesehiehtsbu cher die Gesandtschaft eines grossen Köni gs von

Kap i l i , Yu'

e’

gnai. genann t . Kapil i war die am Hengho (Ganges)gelegene Hauptstad t von Polomüen kiie (Land der Brahmanen)oder Tien tso (Mokato oder Magadha ) und erh iel t in ihrem Namenden R u f des a l ten Kapi lawastu lebendig, woh in sich als Stadt derKapi la oder der R othen (e in zwe i tes Yathay myoh ) e insiedleri scheKön i ge zurückziehen . Au s dem m i ttlern Tien tso schickte (503 )

232 Pegu .

Ansiedelungen . Nach de Barros stamm te seine ganze B evolkerung von S ch ifibrüeh igen . A hi storia desta sua geracaö he , qu e

vindo ter a costa do quel le Reyno Pegu , qu e en tao eram terrash errnas , hum j uneo da Ch ina ,

com tormenta se perdeo , de qu e

somen te escapou lrunra m u lher e hum caö com 0 qua l e l la tevecopu la , de qu e hou ve filhos, qu e despo is os houveram de l la , com

que a terra se ve io a m u l tip licar . Noch während die b e i denersten Kön i ge regierten ,

kam e ine F lotte des Kön i gs der Kalaan , der sie absclrickte , um seine Rech te zu b ehaupten , als seinfrüheres Sch iff unverri ch teter Sache zu rückgekonnnen war . D ie

kaum vo l lendete Stad t wu rde be lagert, und tägl ich tra t ein gan zin Eisen gekl

-eideter Kämpe au s dem fe indl ichen Lager vor das

Thor , e inen der Tapfern zum Zweikämpfe herau sfordernd . D a

er a u f e inem feu e rsclrnaubenden R osse beritten war , getrau te sich

ke iner mit ihm sich zu messen, b is sich ein Hirtenknabe erbot, dasWagestück zu u n ternehmen , wenn man ihm dafür später erlaubenwürde, se ine B ütfel in dem Brunnen des Thores zu tränken . Er

setz te s ich auf se inen grössten Büffe l , e in ko lossa les Th i er m i twe i t geschwe i ften Hörnern , und ri tt auf den R itter zu . D ie Gelenköffnung des Pan zers erspähend , als j ener zum Hiebe au sho l te,stiess er seinen Ochsenstachel h inein u nd errang den Sieg .

D ie Brunnen sind noch j etzt in Pegu den B üfi’

eln zu r Benu tzungerlaub t und dieses Thier, das in Vorder-Ind ien dem dämon isch enMahesasu r d ien t , be sass au f der andern Ha lb in se l e ine he i l igeWe i he ,

deren twegen es au ch von den Gebirgsstämmen des

Nordens vorzugswe ise zum Opfer au sersehen wird . In popu lä renLegenden wird oft der Sieg des Büffe ls über den ari stokrat ischenElephanten gefe iert, wie in Menangkabo der B

'üffe l siegre ich a us

dem Kampf m it Tigern hervorgeht . In Pegu ist selbs t e inebu ddh ist i sche Pagode , die Pagode von Kyeikkadhath über denKnochen e ines B '

üffels gebau t , di e dor t statt gö ttl ich er Rel i qu iene ingesch lossen s ind . Es wird gesagt , dass j ener Jüngling , der

die Stadt befre i te und später Köni g wu rde , ein a u sgesetzter Find

l ing oder der vor dem U su rpator geflohene Sohn des ersten Kön igsgewesen , der von der Milch einer B üffelin au fgezogen sei und sie

desha lb als se ine Mu tter betrachtete . Au s Dankbarke i t erbau te

D ie Talein und ihre Könige . 233

er ih r d ieses Monumen t und begrub dort ih re Gebe ine . Als ich

in der Nähe vorbeikam , l iess ich m ich zu der Stel le hin füh ren ,

fand aber nu r erne fast undu rehdringlicheWildniss des d ichtestenGestrüpps u nd Unkrau ts , das au f sumpfigem Boden rankte u nd

den morschen Steinbau bis zur Spi tze überwachsen ha tte . Einein der Nähe ge legene Pagode indessen war in ziem l ich em Standeund die Priester in d em daneben stehenden Kloster wo l l ten von

den B üffelknochen der andern n i cht vie l wi ssen . Ebenso wen i gwird von den Pr iestern die Verehrung des Vo lkes für die Schi l dkrö te *) anerkann t , die bei den Taleinund benachbarten Karenein hei l iges Thier ist . Als der in Pegu ,

Tenasserim und Mar

taban regierende König der Sonne ( erzä hl t Co u to ) von einem

fremden Erobe rer angegriffen wurde , sol l te e in Zwe ikampf desse lben mit dem

'

als Hi rten (wie Viracocha in Peru ) erzogenenPrinzen , der viele Tiger u nd Löwen m i t seinenr Stocke ersch lagen ,

en tsch e iden . Als sie au f dem Karnpfplatz zu sammen trafen ,rief

der Prinz se inem Gegner zu , dass er u nehrl ich handle ,da se ine

Leu te ihm zu Hül fe kämen . D er Riese drehte sich um , um sie

zu rückzu schieken , aber in dem Augenbl icke , wo er den Kopfwende te , verse tz te ihm se in Gegner den tödtlich en Stre ich u nd

erwarb so sein Land du rch Betrug . In der späteren Gesch ichteBirma ’

s w ird von e inem Talein gesprochen , der als Gefangenerin Ava lebte zu r Ze i t der ch iriesischen Be lagerung u nd e inen

Eisenritter, nrit dem sich ke in B irmane zu m essen wagte , im D u el ldu rch Gewandthe i t überkam .

Un ter den späteren Kön i gen , die au f dem Throne Hongsawaddi

s sassen , wi rd des go ttlosen Tektha oder‘

T itzareeziah

841 p . d .) erwähn t, der a the istische Lehren e inführte . Ein—j ungesMädchen , das angeklagt war , un ter dem Di scu s des Indra , dem

Discu s des Vischnu , dem D i scu s des Kelawaka , dem Discu s desRama gebe tet zu haben , wu rde zum Tode veru rthei lt , aber dieElephanten wiehen vor ihr zurück u nd wo l l ten sie n ich t n ieders tampfen . D er e rstaun te Koni g li ess sie vor sich führen u nd ge

In the kingdorn o f Ka linga they have formed th e image of a tortoise(heiss t es im D abistan) . The Persian astronomers represent th e eonstellation

Cancer by a tortoise (Shea) .

234 Pegu .

statte te ihr Gesu ch , den haretisclren Lehrern gegenübergestel l t zuwerden . Au f ihr Gebe t erheben s ich die Götterbi lder, die au f den

Ger ichtsplatz gebracht werden , in die Lu ft und schweb ten überder Stadt . Als die Brahmanen au fgefordert wu rden , ein ähnl ichesWunder zu wirken und sich un fäh i g ze i gten , wurden sie von dem

Köni ge , de r reu i g zum bu ddh isti schen Glauben zu rückkehrte , au sder Stadt ge trieben . Nach den siam esischenBüchern so l l di eserKön i g ,

den sie D i tsaraxa nennen und in das Jah r 681 der Aerase tzen , die Thepharaxa verehrt haben , dem Vo lke vertrau teSch u tzge ister, die noch j etz t in Siam manche Opfergabe einstecken ,

die von Rech tswegen der Pagode z ugekomm en wäre . D ie Ch inesen erwähnen e ines an der Coromandelküste herrschendenKön i gs, Hu lomiento genann t, der den Ka iser der Tang-Dynas tieum Bi lder des Laotse bi tten l iess , wohl als Ersatz für die v ielenB uddha ’

s, die au s Indien dor th in gegangen . Hiuenthsang fand (5 1 6 )die Bewohner von Thsanpan oder Moho tsch enpho (Mahachampa)n i ch t nu r dem B uddh ismu s, sondern au ch dem au s Ch ina stamm en

den Cu l tu s desLaotse ergehen . Naeh der peguanischenCh rono logi efällt dieser abtrünn i ge Ju l ian m it derEinkörperung des S clrimnu s

z u sammen , der 82 1 p . d . unter dem Namen Tarn o oder Langdharma den Thron Tibe ts bestieg, und v or dessen Verfo lgung dieB uddhapriester nu r in den Bergen Kham

s und Ngari ’s Sicherhe i tfanden . Feer sch re ib t dem „ cu lted e Siva et de B on “

e inen geme insam en Urspru ng zu . Nach Ka lyana wurde Kön ig D j aloka (derd ie Töch ter der Nagas se inen Vergnügungen dienen l iess) d urchdie als Frau e rscheinende Göttin Kri tya zur Beschützu ng der

B au ddha’

s zr_

1rückgeführt.

Naeh Assam ealr dem Sohne Wimaleah ’

s , zah l t die peguan ische Geschich te s iebzehn fromm e Kön ige und Einer derse lbenwi rd in e iner Inschri ft besonders se ines Gerechti gke i tss inneswegen gerühm t , da er au f dem Markte e ine Glocke au fhing , an

d ie j eder von den Grossen Bedrückte sch lagen durfte, dam i t derKöni g selbst seine Sache u n tersu ch te . Au f der Inschri ft derGlocke wird gesagt : So l l te diese Glocke in künftigen Ze i ten v er

fa l len , se m ögen die spätern Kön ige sie wiederh erstel len , dennsie i st zu dem Zwecke von m ir au fgestel l t, dass dem Volke Recht

236 Pegu .

e ingeschrieben , und Sparks bem erkt, dass sie e ine Gemah l in desKöni gs Pyniya Kyau la gewesen se in müsse Dann fäl l t Peguun ter die Brahma-Kon ige Tongu

s und wi rd dam i t vere in i gt . Ceroyaum e fondé par un péch eu r , i l y a envi ron onze cen t ans , fu t

gouverné par ses ro i s h éréd i tai res j u squ’

en 1539 qu ’ i l fu t subj ugépar les B ramas , sagt Turpin , nach dessen Berich t die früherzu Min enarbe iten Gezwungenen s ich empörten . D as Land derBrahma

s gehörte (nach Pin to) zu den 13 Konigre ichen , die das

Joch des geme insamen Monarchen abwarfen , indem sie ihn bei

e inem Gastm ahl in der Stadt Chaleu ( in dem Kön i gre iche Ch aleuzwisch en Ava und P rom e) vergifte ten und sich dad urch sowoh lvon Pegu als v on den U ebrigen u nabhängig m achten . D ie Empö

r ung brach z u erst in den Bergwerken aus . Nach de Far iay Sou za war das Kön igre ich Pegu 1 100 p . d . gesti ftet und dererste Kön i g ein Seefahrer gewesen . Auf se inen Sohn folgte Tam(m i t dem Ti tel Banna oder Ba inha) , dann Kae l Vea ,

Talanna,Inda , D azar , Mampla und sechs Andere bis au f Shemindoo ( Shinm in-dau ) .

D ie Geschichte der Mon -noi beginn t in fo lgender We iseIm Jahre 522 der Ch unlosakkharat der ersten Reih enfo lge

(Pathom -Prixet) im fünften Mona t, der neun ten Nach t des abneh

menden Mondes, am Mittwoch , a ls von den acht Jahren , die den

Predigten gewidm e t waren , das le tz te zu Ende ging , wanderteSomde t Phra Khotanra Samma Sam -Phu tth i Chao umher um

Fu sseindrücke zurückzu lassen , u nd kam zu dem Berge S uthatNamarang

-Si t, im LandeHongsawaddi’

s, im Gebi e te (Prathe t) derR amau . Zu der Ze i t war das LandHongsawaddi noch vom Meereüberstromt . Als später d ie Wasser au fzu tr ocknen begannen und

sich verm inder ten , da stieg ein Berg zu der Höhe von 20 Fadenauf und hatte ,

von ferne erbl ickt , das Ansehen e iner Pagode(Phra—Chedi ) . Wenn dann das Wasser in der Flu th s ich zum

Rande der Küste zu erheben pflegte , so l iess sich r ingsum ein

Kräuseln bemerken , u nd davon b l ieb dem Volke der Raman derName S u that-Nabanphot . Als in späterer Zei t ein R okfa -Baumke im te und au f dem Berge h ervorsprosste , so entstand die B ezeichnung Khao - S u that -Namarangsi t

-'Phu t -kün -ma, und diese

D ie Talein und ihre Könige . 237

Werte Phu t—kun-ma (es en tsprang und sprosste h ervor) wu rdenallmälig so verändert , dass das Volk Raman den Nam en Mu tao

e rh ie l t , wie sie noch heu te gelreissen werden . An der Ste l le ,wo Phra -P u ttha zwe i Schwäne sah , verkünde te er die künftigeGründung der Stadt Hongsawaddi .

Als nach Phra—Phu tth i -Chao ’

sNeibban e intau send Jahre ver

gangen waren , hob sich der Dünensand am Fu sse des Berges , sodass ihn das Wasser be im h öch sten Flu th stande nur d re i Fadentief bedeckte . Damals geschah es , dass ein Kau ffahrte isch i ffau f der Rei se von der Stad t Ph i tthajanakhram nach der Stad tSavannaph um ,

zwe i Schwäne , Nachkomm en der von B uddha gesehenen ,

au f der Sandbank bemerkte , und die Sch iffer , die Khekwaren , sta tte ten bei ihrer Rückkehr nach Plritthajanakh ram dem

Kön ige B anthu raj en Ber ich t ab ,der darüber die in den Trai

Phe t (dre i Vedas) , den R ök (Constellationen ) , den D itthi (Omen)und den versch iedenen Kamph i (Textbüchern) , sowi e in den

grossen u nd kle inen Grundlagen der Tradi tionen wohlbewanderten Ge lehr ten ‚ befragen liess . S ie gaben e ine au s dem Kamph i

Chotm ai -he tu gezogene An twort , dass Phra-Phu tth au f se inerRei se nach S u thamvadi zwe i Schwäne gesehen u nd au f der dor

tigen S telle die Gründung e iner künftigen Köni gsresidenz proph ezeit habe , wie es auch du rch das Tam ra—Trai-Phe t bestäti gtsei . D er Kön i g l iess erne Säu le verferti gen , worau f Namen und

Daten e ingeschr ieben waren , und sandte diese lbe fort in e inem

Sch i ffe ,das bei dem Berge Yoe i—Kabang an legte , oder , wie es

im S ianresischen (Kham thay) wiedergegeben ward ,Th i-rang

kam -

pan .

Au fB anth u raj en folgte Satiraj en und dann ein zweitee rigdes Nam en s B anthu raj en ,

der u ngefäh r h undert Jahre später einzwe i tes Schiff mi t e inem Ede lmann au ssandte , nach der Sau leau szu sehen . Zu der Ze i t herrsch te KönigKovatham in Arintham

bu r i oder Phukam , Ath invat in Su thamvadi oder Sath öm . An

die Wälder Motama’

s stossend , lag e ine Stad t R omavadi oderJangkung und Kön i g Senakhongkha residirte in R omavadi .

Au f dem BergeKhrengNakh oder Ngon Nakh lebte in se inerEinsiede le i der Erem i t Lom adahot , und e ines Tages st ieg ein

238 Pegu .

D rachenfrau le in (Nang Nakh ) zu dem Gipfel empor , die dort voneinem Phetjathon ( e inem fl iegenden Zauberer) besu ch t wurde .

Dieser verl iebte sich in sie u nd b l ieb bei ihr . Als er aber sah ,dass sie e in Ei legte , erkannte e r in ih r die D rachennatu r und

verl iess sie . D ie D rach enprinzessin warf das Ei fo rt u nd kehrtenach ihrem Re ich e zu rück . D er Einsi edler , der das Ei fand ,zog das darau s au sgebrüte te Mädch en in se iner Ze l le au f. S ie

war au snehmend sch ön , u nd e in Jäger, der sie in der Wildern issgeseh en ha tte , rühm te sie vor den Leu ten , bis ihr R u f zu den

Oh ren des Kön i gs S enakhongkha drang , der sie zu se iner Königin erhob u nd zwe i Söhne mit ihr zeugte , nach dem Stande derSonne be i ihrer Gebu r t S omm ala-kum an und Vi rrala-kuman ge

nannt. So oft es geschah , dass die Kön i gin ärger l ich wu rde und

m it e iner der D ienerirrnen zürnte so fiel diese sogle ich todt zu rE rde ,

da der gifti ge Hau ch , der ihr au s der D rach ennatur ve r

bl ieben war , hervorbrach . Als man darau f au fmerksam wu rde ,mach te e iner von des Kön i gs Le ibärzten e inen Versu ch m i t Medicinen , die u nter ih re kosmeti schen Pu lver genrisclrt wu rden ,

und als sie in Fo lge dessen in e ine a u szelrfende Krankhe i t fielund h ins iech te ,

wu rde es Jedermann klar und de u tl ich , dass sie

e ine D rach in sei . D en Prinzen wu rde deshalb der Ra th gegeben , das Land zu verlassen und in die Di enste des Köni gsAthinrat von S u thamvadi zu treten . Als aber die dortige Prinzessin e ine Li ebscha ft mit Somm ala ankrrüpfte , fanden sie i hr Leben

bedroh t u nd flüch teten zu einem Erem i ten , der ihnen vorsch l ug,au f dem du rch Buddha s Prophezeihung gehe i ligten Pla tze e ineStadt zu erbau en . D ie Prinzen samm el ten 1 70Begle i ter um s ich ,

m it denen sie au f 1 7 Flössen fortfuhren und bei der Sandbankan legten . Als die Bewohner der um l iegenden Wälder von dieserfürstl ichen Ankunft hörten ,

kam en sie herbe i , si ch m it ihnen zu

vereinigen, so dass s ich die Zahl bald au f 1000 bel ief. Es wu rdedann über die An lage einer Stadt en tschieden u nd Somde t Amarintharath irat (Indra) beschloss sie dar in zu un terstützen . In der

Form e ines Brahmanen au s der S tadtVattaki u nd m it e inerMessschnu r in den Händen , die m it kostbaren Edelste inen geziert war ,nalrte er sich der Stel le , wo das Vo lk m it Arbe i ten beschäftigt

240

Thiere sie berühren . Dann aber erhoben s ich au f ihr Gebe t dieach t Figuren hoch in die Lu ft , u nd als der Köni g sah , dass dieke tzerisch en Leh rer (Achan Mitxath it ) dies Wunder n i ch t nachahmen konn ten , so trieb er s ie h inweg und stel l te die Re l i gionPhra-Phu tth ’

s wieder her . D ie fromme Jungfrau aber wurde seinkörrigliches Gemah l .

Im Jahre 6 30 kam der b irman ische Herrsche r (Kraéa i:r R ama )P

ra -Cao A’

lafrk‘

aöosu genann t, e inMächtiger i t ukam, und zog

herb e i , Hongsawaddi u nd Sathom erobernd . Nachdem e rMotama

erbau t ha tte , begab e r s ich nach Tavey (Taveh ) , e ine Stad t , dieihren Namen erh i e l t , wei l dort von den Eingebornen D urianFrüch te dargebracht ( t

avay ) w u rden . D er König fand au sneh

mendes Woh lge fa l len an dieser Fru ch t und er l iess dort e ine bi rman ische Colon i e zu rück, m it dem Befehle , dass ihm j ä hrl i ch ein

Trib u t an D u rian gesch ickt werden sol le . Als nach dem Todedes Kön i gs der Khek Alimarnang , der als Sta ttha l ter in Motama.

z u rückge lassen war , sich empörte , fiel au ch der Gouverne urTavov

s ab ,da e r zwi schen s ich und Pukam die Men als Schu tz

mauer sah , und die U ebersendu ng des Tr ib u ts wu rde unterlassen .

D ie Sp rache der Bewohner Tavey ’

s is t d u rch diese Co lon ie diebi rman ische geworden, u nd obwoh l sie in Einzelrilrei ten von der

se lben abweiclrt , ist sie doch von der Sprache der R am au ver

schieden .

Das Konigreich Tongu in Sage undGeschichte.

Als Gau tama au f seinen Wanderungen nach dem LandeJeyavatana kam , ze igte er se inem Lieblingssehülei

* Ananda dieSte l le , wo später Tongu gebau t wu rde , sprechend : Hier habenwir be i de in e iner frühern Existenz als weisse Hähne ge lebt, j ederm it 500 Begle i tern , und h ier haben wir u ns genährt . Hier au chwerden in e instiger Zukun ft m eine Re l iqu ien n iederge legt u ndverehrt werden . Als sie über den F lu ss gesetz t nach dem andernUfer , wo j etz t die Pagoden Myatöor

rinaur'

r stehen , sagte er zu

Ananda : Hier waren wir be ide als we isse Hähne geboren und

hierher kamen wir, Nachts zu rasten . H ier au ch werden in e instigerZukunft me ine Re l iqu ien n iedergelegt und verehrt werden . Als

D hammasoka,Kön ig vonPalibrotha, den verborgenen Schatz seinesVorgängers au fgegraben, berief er zu sich die Fürsten derLänder und verthei lte die Re l iqu ien unter sie , mit dem Gebo te ,über dense lben bei der Rückkehr in ihre Heimath Pagoden zu

bauen u nd daneben Brunnen und Ciste rnen anzu legen . D ie

Häuptlinge von Tongu empfingen ehrfu rch tsvo l l die ihnen zufa l lenden Re l iqu ien und legten sie in dem Fundamente von vierPagoden n ieder , an der du rch Gau tama ’

s Propheze iung vorherbezerchneten Ste l le .

So rühmte s ich das Land schon Re l i qu ien au s altester Ze i t,und deshalb hörte Tachard (der au ch e ines sich nach der An zahlder Pilger accommodirenden Hüge ls an der Gren ze erwähnt ) :

dans le royaume de Pegu , les o

'

s de Sommonakhodom partie

Als Buddha sich au f den Fels Pantukambala '

im Himme l Thawadeinthaniedersetzte zog sich die Oberfläche so zu sammen ,

dass er sie m it seinem Gewande bedeckte .

B a s t i a n , Ostasien . I .

242 Pegu

ohange'

s en d iversmétaux, partie dans leur e'tat naturel , répanden t

un éc lat mervei l leux . Ausser d ieser Hauptvertheilung der

segnenden Re l iquien über a l le Thei le der Erde , hol te für Kon igD ewananpiyati sso in Ceylon der Samanero Sumano n icht nu r

Rel iqu ien von Pupphapura (Palibrotha) , sondern au ch au s

dem H immel Sakko ’

s des Kön igs der Deva . D ie bir

man ische Geschi chte spricht schon von früheren Pagoden , die

zu r Zei t D wattabong’

s gebau t wurden, und die Schwedagon R an

gun ’

s erh iel t Rel iqu ien bereits bei Gau tama ’

s Lebensze i t . Au chThatung war au f ähn l iche Bevorzu gung stol z . Gau tama gab bei

se iner Ankunft v ier Haare dem Yathay (Erem i ten ) Jeik- Tiho,der d iese lben in seinen Haarknoten au fband und während seinerAridach tsstunden herau snahm , um vor ihnen zu beten . Als unterKön ig D hammapala sein Ende nahe war , l iess sich der Thagyam in die Haare von ihm geben und. legte sie nach dem Tode desYathay in einen Stein , der nach der Gestal t seines Kopfes geform twar . Als Kön ig T ihajasa e ine Pagode darüber zu bau en wünschte,wol l te es ihm n icht gelingen, bis der Thagyam in zu seiner Hülfekam u nd den Thagya-Paya in Thatung vo l lende te .

Nachdem Bu ddha ’

sLeichenbegängniss inKu sinara begangenwar, kamen die Sakhya-Prinzen von Kap i la , die Lichawi-Fürstenvon Wisala , die Prinzen von Allakappa ,

die Prinzen von Ramagama , die B rahmanen von Wetha l i und die Malwa—Fürsten von

Pawa an der Sp i tze ihrer Heere und verlangten von Ajasatru die

Au sl ieferung der Re l i qu ien . D a d iese verweigert wu rde , standein blu tigerVernichtungskrieg bevor, als noch im le tz ten Au genb l icke dem Brahmanen D ronah e ine gütl iche Verm i ttlung glückte,indem

„sich Alle m it se iner Verth eilung befriedigen zu wol len

erklärten . D er Brahmane vertheilte die Re l i qu ien nach Becher"

mass in ach tThe i le u nd benu tzte e inenMomen t, wo die von Trau erübermannten Kön ige sich ihre Brüste sch lugen , um einen der

Zähne für sich zu abstrah iren und. in seinem Haarknoten zu ver

bergen . Sakra oder Indra aber, der es gesehen hatte, nahm den

Zahn zu s ich nach dem Himme l , ohne dass es der d ieb isch eEigenthümer merkte , der , als er ihn nachher verm isste , s ichse ine Schu ld e in zugestehen schämte und m it dem Go ldbecher,

244 Pegu .

indess fu rchtete sie n icht . Er hatte von den Go ttern eine Zaubertrommel erhal ten , die er schlug , wenn Gefahr drohte , und. so oft

die räuberischen Schan ihren dumpfen Ton hörten , flohen sie

erschreckt in die Berge zu rück . Au sserdem war die Hauptstadtvon e iner u nüberwindl ichen Mau er umgeben , die au s einer dre ifachen Pallisade stachlich ter Cactus bestand , für j eden Angre i ferunnahbar . Wagiu oderWaraerau , König von Martaban , erfuhrdas zu se inem Schaden , denn , obwoh l ihm Naratiyapadsae von

Pagan , der Kön i g von China und Kön ig Towarij um in Hül fe gesandt, lag er lange Zei t vor d ieser Festung, ohne Etwas dagegenau sr ichten zu können . Indess se ine gewohnte Schlauhe i t l iessihn n icht im Stich u nd gab ihm ein Au skunftsm i tte l an die Hand .

Er sandte einen se iner Min ister unter dem Vorwande , Verbandlungen anzuknüpfen , in die Stadt , und dieser , der langer dortverwe i l te ,

pflegte tägl ich einen rege lmässigen Spaz iergang überdie Stadtmau er zu machen , wobe i es immer der Zu fa l l wol l te,dass se in Gel dbeu tel ein Loch hatte und glä nzende Gold und

Si lbermün zen zw ischen den Dornenbüschen h inabro l l ten . So lche,die es sahen , schwiegen sti l l , kamen aber heim l ich bei Nach t,s ich ihren Fund anzu e ignen , und trugen au s Habgier ke in B eidenken , ihre eigenen Vertheidigungswerke niederzuhauen , da

sie sonst n icht dazu hätten kommen können . S o wu rden die

Talein Meister der Stadt . Eine gan z gle iche Fabe l w ird bei derEroberung Lawek’

s , der Hauptstadt Kambodia ’

s , erwähnt , inderen D ornenwälle die S iamesen go l dne und si lberne Kugelnhineingeschossen , und hat in so fern Werth , als sie zu bestätigenscheint, dass früher in Hinterindien solch natu rl iebe Be festigu‚

ngenangewandt wu rden . In dem Drama Mananhu rry ist die Si lbers tadt von der Menschenwel t durch e ine dre ifache Barriere gesch ieden , au s S tachelheeken , flüssi gem Kupfer und Be lu geb i lde t .D ie dorn igen Hecken besteh en hauptsächl ich au s Zi z iphu s j uj uba .

In Sangermano’

s Bericht regieren nach Saun , dem kön igl ichenPrinzen Pagan ’

s, der 6 14 die Stadt Taunu bau te, 2 9Kön ige bis 8 72 .

Wariru führte den Kön ig als Gefangenen m it sich fort( 13 . Jahrhundert) nach Pegu ,

u nd als er dort au f se inemTodesbette lag , beri ef er se ine beiden Söhne , Savongy i und

D as Königreich Tongu in Sage und G eschichte . 245

Savongelay ,zu sich und sagte ihnen : D ieses Land der R amau

ist n ich t das unsere . Eu re Heimath ist in Jeyavatana , und dorth in keh rt zu rück . D as ist der Wunsch eures sterbenden Vaters .

Z ieh t den Flu ss Ahsavatipau ri lau r'

r aufwärts und dann fo lgt demR ache Khabour

r , bis ihr zu einer vorspr ingenden Landspi tzekomm t . D as ist der eu ch bestimm teP latz. D ie Söhne thaten ,

wie ihr Va ter ihnen geboten : sie verl iessen das fremde Land , umihre Heimath w ieder zu sehen ; aber sie hatten die ihnen von

ihrem Vater empfohlene Instru c tion n icht r ich ti g verstanden und

erbau ten die Stadt Naungbiaun an e iner Ste l le wo sie beständigvon denwaldbewohnenden Karen be lästigt wu rden . S ie verlegtenihren Wohnort nach D inj awuddi , konn ten aber au ch dor t ke ineRuhe finden , bis es ihnen ge lang , einen der einflu ssreichsten

Häuptlinge un ter den Eingebornen in ihr In teresse zu z iehen .

D ieser hatte “

in seiner Jugend in der Stadt Htieling den Unterricht eines Priesters genossen, war aber von demselben , der e ines

Tages eine Schlange um den Hu t seines Schülers gewunden sah ,

angewiesen , nach Süden zu z iehen , da er dort ein grosser Mannwerden würde . Er folgte d ieser Weisung , h ie l t sich erst e in i geZe i t in Ken tha au f und samm el te dann sü döstl ich von Kaylen

verschiedene Fam i l ien der Karen , um sich an e iner Ste l le , die

davon den Namen Ansiedlung der Karen erh ie l t, n iederzu lassen .

An ihm, als e inem Sohn des Wa l des, fanden die m it den Localitäten weniger vertrauten Pr inzen e ine sehr brau chbare Personzu r Förderung ihrer Zwecke . Er du rchstrei fte für sie mehrereMonate lang a l le die w i lden Jungle des dorti gen Hüge l landes,bis er endl ich den r ichtigen Platz gefunden zu haben glaub te ,au f dem dann die Stadt Tjaukawa oder D injawuddi (Alt-Tonga )erbau t wurde . Zw ischen ihren Trümmern l iegt j e tz t ein kleinesDorf , in der Nahe des heu tigen Tongu , woh in später Köni g Mahatisedu , au f den Ra th eines Priesters au s Tiho oder Ceylon ,

se inen Sitz verlegte ,we i l die Luft dort gesünder sei . D ie Nats

waren indess n ich t d ieser Ansich t . Denn als das Bild des ShinTaugih dem Kön ige nach Tongu fo lgen sollte , kehrte es (wie

j ener starrköpfige Hei lige , der Peter des Grossen neu e Stad tverabschéu te) stets nach seiner al ten Behau sung in D injawuddi

246 Pegu .

zu ru ck. D ie Nats scheinen sich ubrigens dort au ch besonderswohl befunden zu haben . An den v ier Ecken der Stadt warenTempel für sie gebau t, wo ihnen Feste gefeiert und üppigeMah lebere i tet wurden, während früher in Amarapu ra und j etz t in Mandalay al le d iese hüb schen D inge den u ngesch lachten B uddhakolossen zu Gu te komm en , die dor t die v ierEckthürme bewachensol len . D ie Kön ige Tongu ’

s führen v ie l fach den Ti tel Natseh in(Göttertempel) , wie die bu ddh istischen den von Phrabat (hei ligerFu sstapfen) oder Phra -Phu tth . B ei den kambodischen Kön igenfindet s ich noch der Titel Pa ten ta (Festung) .

Nach Gründung der Stadt , deren e ines Quartier an Karenba(Vater der Karen) überlassen war , regierten die Brüder ge

meinschaftlich un ter Vorsi tz Savongyi’

s oder Jakauwean -myo

aber später brach ein Zwist au s und der Aeltere

wu rde durch den Jüngeren getödtet ( 13 1 7 p . der dann al leindie Regierung führte . Unter ihm geschah es, dass der Naga dessüdl ich von der Stadt ge legenen Teiches die Form e ines sonderbaren Fisches annahm und den Ge ist der Uferbewohner ver

w irrte, so dass sie anfingen, F ische zu fangen und Fische zu essen .

D a der Naga so erreich t hatte , was er wo l l te , du rfte er se inen

Wunsch au sführen und, die Wasser des Sees in einer fu rchtbarenFlu th au fthürmend , schwemm te er die ganze Zahl der ihn in

cemmodirenden Dörfer Al le kamen um . Nu r ein

a l tes We ib konn te entrinnen , da sie wegen Mange ls an Zähnenn ie von den F ischen gegessen hatte . S ie sah einen Säuglingam Wege l iegen und r iss ihn zu sich empor , um ihn in ihrerFlu cht m i tzunehm en . Aber der Säugling , der schon von der

M i lch der schu l digen Mu tter getrunken , war bere i ts der Verdämmung verfa l len , e ine sch ä umende Wel le ei l te der a l ten Fraunach und sch leu derte das Kind au s ihrer Hand , es m it sich inden Abgrund z iehend . Als so nach Recht und Gesetz der sündige

Konig B anthakaphai bestel lte ve rschiedene Rakshasas , um die Seitender von ihm gegründeten Stadt Anu ratburi (Anuradhapum ) zu bewach en (nachdem Mah awanso) .

Nach d em R adjatarangini zerstorte der erzürnte Naga-Konig die Hauptstadt des Königs Nara mit al len Bewohnern in einem Gewitterstu rm .

248 Pegu .

B irmanen undYu en oderYun . Er eroberte die fün f Prov inzen vonR aebiay und griff , m i t den Talein alliirt , den Kön ig von Prome ,Cau rannaur

'

r , an , der besiegt und getödtet wu rde ( 13 70 p .

Se in Sot unsh igyi verband sich , von Pegu zu rü ckkehrend ,m it den Talein gegenAva . Se ines Na ch fo lgers SohnwarMin Bou h ,der Friedenstractate m i t Cäöokay , Köni g vonAva , und B yar

ra-uh ,

Kön i g von Pegu , absch loss . Während der Abwesenhe i t MinB our

'

r’

s in der nördl ichen Provinz Myahla überfielen die

S chau die unbeschützte Stadt Tongu , wu rden aber vom Kön i ge ,der e in grosses B lu tbad un ter ihnen anrichtete , zu r Räum unggezwungen . D er Kön ig wird wegen seiner Beförderung des

Ackerbau es und re l igiöser Verehrung gerühm t . Ihm fo lgte se in

Sohn ( 1392 p . D er König von Pegu , B yr’

raran , schloss ( 1428p . d .) ein neu es B ündn iss m it Tongu gegen Prome . D ie Stadt,von den Peguern m it Kriegsboten und von dem Kön ig von

Tongu zu Lande m it Elephanten angegriffen , wu rde erober tund völ lig—au sgeplündert . B ei dem Tode desKon i gs von Tongu ,dessen Tochter e inem b irman ischen Pr inzen verh eirathet war,

kam Tongu in Abhängigke i t von Ava ( 1449 p . (I. ) un ter der

Regierung Narapati’

s . Tongu wu rde du rch dorthin depu tirtePrinzen der kön igl ichen Fam i l ie vonAva regiert, aber Zotu t oderJaehlyasura (Minj ugyi Tihatuya oder Nimahati ridzaehatuya) , derEntthroner Mentrasevadi ’s , machte s ich u nabhängig ( 1485) inTongu , als er von Citkain dah inkam , und bau te die verfa l leneStadt neu wieder au f. An fangs residirte er in D wayawuddie am

Kabou r’

1-Bache gründete ab er dann das j e tz ige Tongaun ter dem Nam en von Ketumati e oder B esitzerin des kön igl ichenBanners ( 15 10 p . Er zog viele Brahmanen nach se inemHofe , die sowohl auf ihn, als au f die Re l igion des Landes grossenE influ ss au süb ten . Mason , dem die erste Stimme über Tonguzu steht , sagt darüber : On my arr iva l , in 1853 , I foun d a roundb u i l ding in the north-west corner of the c i ty , which con ta ineddecayed wooden images of Vishnu , and some o ther H indugods , to which the inhab i tan ts were in the hab i t , formerly , of

making ofl'

erings ; and in the accoun t of the ceremon ies of the

comple tion of th e ci ty , i t is said that Ganesa was placed on a

D as Königreich Tonga in Sage u nd Geschichte . 249

s tone slab on the sou th s i de of the c i ty . In the cen tre was animage of Gaudama w i th the Pitakata before him . The peoplewere a ssembled wi thou t the wa l ls and a procession formed , wi ththe king -at the head, who en tered the c i ty at the princ i pa l gateon the eastsi de . When he reached the ou ter gate of the palace ,the brahmans and the ch ief arch i tec t exelaimed : „

Let the ru lerof th is land and water , the exce l lent king of the law, possessinggrea t glory , ascend in to th e go lden palace wh ich he has bu i l t,tha t he may observe the ten laws of kings , that he may givedu ring the whole of h is l i fe prosper i ty to re l i gion and to the in

hab i tan ts of the country .

“ At the foo t of the palace steps , he

did homage to Brahma ,Indra , Devas and to the three obj ec ts of

Bu ddh ist worsh ip , exc laim ing : I worship the Bu ddha , I worsh ipthe law, I worsh ip the priesthood

Noch j e tz t tr ifft man m i tun ter Pona ’

s , besonders au s Kathayoder Man ipu r stammend , die au f ihrer Re ise nach Ava au chTonga besuchen und, wie sie sagen , in der Absicht gekommens ind , um Gau tama zu verehren . Derse lbe sei indess n icht, wo fürdie B irmanen ihn ausgeben , ein Gott , sondern nu r ach tungs

würdig als der Lehrer ihres Go ttes Vischnu . D er b irman ischeName für den bu ddh istischen Mönch ist Pungy i (Punha) oder dergrosse Pon , Was a l lerd ings wie Bhun - gy i , der grosse Glanz,erklärt w ird , um es n icht m it Phun oder Phon (Be ttler) zu ver

wechse ln . D ie chinesischen Reisenden erwähnen im al tenKambod ia neben den F0 und Taosse-Priestern e ine Kaste der Gelehrten , die sie Pan-ki nennen . In Mahasingh i the Godiah stylethemselves Brahmans Bonso , c laim ing or igin from a Brahman,

who accompanied the No lo Bonso Pa tro in to the malo (s . Frye) .Dam i t hängt au ch der Name Bonze zu sammen . D e Cöros con

sidered the Bonpas to be the o l dest sec t of re l i gion ists in Tibe t .In the Hima laya the name sti l l l ingers as the designation of the

exorc ists of this or tha t ru de or u n le ttered tr ibes , su ch as the

Mam i and Sunwars , sagt Hodgson . D ie Bi lder der Sekte Idro

Nach dem Saddharmalankara erklärte sich Pum a (Parm a) Kasyapa fu reinen D igarnbara , als er durch Räuber seiner Kleider beraubt worden .

250 Pegu .

phuncho scheinen indess gan z lamaistisch zu sein , the i lsBuddha ’

s , the i ls Figuren der D oksch it. D ie Könige Tongü’

s

wurden die Brama - Kön ige genannt u nd ihr Reich 0 Reyno d iB im ir (fica a Leste de Ava , nach Cou to) . They had a prince,cal led Brahma ,

whom they look up to ,

’as the Imam of their

fa i th and from whom descended the Brahman s, heisst es im Aj a ibal -Mukhlukat von den Hindu s ( s . Newbold) . Nach Ferish ta

erfand Brahma , ein Gel ehrter au s dem Gesch lech t des Bang u nd

Erbau er von Ou de , die Künste des Schre ibens und der Eisenarbe i ten zu r Zei t Krisch en ’

s , Vater des Maharaga . From one

Brahma, resemb_

l ing a gi lded egg, proceeded many Brahmas, sagtdas von Jenk ins übersetz te Manu scrip t der Ahoms . D ie Ponasin B irma folgen noch j etz t der brahman ischen Beschä ftigung derKuhh irten und nachWindischmann veränderte Ardasiddh i seinenNamen in Gotama (Hirt d er Kühe) , um au f die Führung u nd

Befre iung der Seelen als gebundener Thiere h inzuweisen . NachPurchas wu rde ein R inderfest zu Ehren Perimal’s gefeier t , dendie Ind ier vermu theten to be the sonne of a cow. Priesterl icheSchmeichelei machte die Mranma zu B yamma , wie Gregor dieAngeln als Angel i begrüsste . Auf den m i ttelal terl ichen Münzenvon Orleans figurirt das als Fe ls erklärte Petersmännehen als

B irmanne . Als au s den B avanas heissen die B yarriha (der R upa)B on . D er ind ische Guru D shu Adh ischa fand seinen Sohn Padmapan i in einem Geistl ichen au s dem tibe tischen Adelsgeschlechtder Brom .

Ku rz nachdem d er B au Tongu ’

s (Toungnu ) vol lende twar, wu rdeKon i g Jaehlyasu ra , der den Ti te l Minteah schwedih oder Tab inschwedih angenommen hatte , rn e i nen Krieg m i t Narapati oderSchweananjoshin-narapati , Kon ig von Ava , verwickel t , dem er

( 1503 p . d .) e ine schwere Niederlage beibrachte, tro tz der du rch denSchau - Tsoboa Obau s herbe igeführten Hülfstruppen . B arthema

erwähn t im Jahre 1505 e ines überAva erfochtenen Sieges . Nacheiner zwei ten gewonnenen Schlacht über die von B arinnasapati

befehligten Schau lag Ava prei sgegeben und würde das ganzeLand in die Hände des S iegers gefal len se in , wena man ihn

n icht durch die Hand e iner Prinzessin versöhn t und zum Frieden

252 Pegu .

Fel dzu ge Narét’s , dass der Konig von Tonga (Phaya Tonga) dieStadt Hongsawaddi eingenomm en u nd m it Phaya Lao (dem

Köni ge der Lao) u nd dem Chao Myang (Statthal ter) von Me tama

e ine Allianz geschlossen , dass aber der siamesi sche Kön i g Motama (Martaban) erober t habe . D er Kön ig von Tonga verbranntedann Hongsawaddi und en tfloh , den Kön ig von Hongsawaddi m its ich führend . Als der Kön i g v on Siam nach Hongsawaddi kam ,

brachte er der Pagode Phra-Phu tthi-Chao-Phra-Mao—tao seine

Verehrung dar . Dann fo lgte er au f der Strasse nach Tonga und

wies a l le Anerbietungen des Phaya Tonga und Phaya Laköng,um Verhandlungen anzuknüpfen , zu rück . Mange l an Lebensm i tte ln zwang ihn indessen , die Be lagerung Tongu ’

s w ieder au fzuheben . Au f se iner Expedi tion gegen Ava du rchzog der

siames ische Eroberer das Geb ie t Tongu ’

s , ohne die Hauptstadtzu berühren .

Au f Tihatu oder Bari-m in-saun ( 1585 p . d .) folgte in Ketuma tie ( 1598 p . d .) se in SohnMinjaejoh tin oderMahalihaturadhammayaja , und nach der siam esischen Eroberung Pega ’

s flüch teten

vie le Bewohner nach Tonga , um s ich dor t n iederzu lassen . Un terse inem Nachfol ger Natsch in - naan oder T irimahadhammaraja

wurde Tonga ( 1 607 p . d . ) von dem Sohne des Nauh rammahadhammaraja erober t , der die Mu tter u nd. die Bru der des Kön i gs

(Minraykyau tin und Minraykyau éoa) nach Penya verbann te .

Ihm folgte Natsch in-Naunti r ichadhammajaya , der den Fürst vonNyaungjam gefangen nahm und in Krieg m it Tan iin (Syriam)geri eth . Als die Nachrich t von dem Anrücken der Portugiesenund Aracanesen gegen Tonga nach Ava kam , l iess der Kön i grasch Truppen au sheben , um (un ter dem Befehle von M ia raykyau tin) Hülfe zu br ingen , aber ehe sie an langen konn ten , war

die Stadt schon in die B ande der Feinde unter D e B rite gefa l len und zerstör t werden ( 1 6 1 1 p . Im nächsten Jahre indess ( 1 6 12 ) eroberte der Köni g von Ava den Hafen von Syriamund. l iess Tonga wiederherste l len , das fortan ( 1 63 7 ) als e ineProvinz von b irman ischen Gouverneuren , die von Ava gesch icktwurden , verwal te t b l ieb .

Als es den Aracanesen in Verb indung mit dem ‚Konig von

D as Königreich Tonga in Sage und Gesch ichte . 253

Tonga ge lungen war , die Macht des peguanischen Reiches zubrechen ,

hatten sie den Hafen von Syriam dem por tugies ischenP iraten Ph i lip de B rite Nicote überlassen , der m it ein iger au s

Goa erha l tenen Hülfe sich zum Könige von Pegu au fwarf undse ine Tochter m it dem Kön ige von Martaban vermäh l te , währender nach Denis vom aracanesischen Kön i g nu r als Sta tthal ter ein

gese tz t war . Nach der Eroberung Tengu ’

s glückte es ihm

al lerdings , den desha lb Kalayamin (den von den Kalas fortgeführten ) genannten Kön ig m it s ich wegzu schleppen, er m u sstesich aber nach längererVertheidigung in Syriam der birman ischenU ebernrach t ergeben und wu rde ( 16 13 ) zur Hinrichtung au f einense in Kön igre ich überschauenden Pfahl gesteckt , an dem er für

zwe i Tage noch fortgeleb t haben sol l . D er Kön ig von Ava , um

we i tere Exped i tionen abzuwenden , sch ickte bald darau f e ine

Gesandtschaft nach Goa .

D ie Portugiesen treten mehrfach in der h interindischen

Gesch ichte auf. Pertugiesisehe Ga leeren , von Gayere befehl igtwu rden bei der Be lagerung Martaban ’

s von beidenParte ien um Hülfe angegangen . Gonzalo Neto ’

s Masketenschu ss

en tsch ied den Krieg zwischen Zotu t , dem Shem in (Same in) vonSatan (S i ttang oder Cittaun) , und Shemindu , König von Pegu

Ihre Besi tzungen waren für e ine Ze i t so au sgedehn t,dass Andrea Corsa l i ( 1515 ) sagen konn te : Queste terre d i B enga la e Pegu dom inano i mori Ma lachi i Portoghezi . | Du rch ihreEtabl issem en ts in den Häfen schlossen sie die B innenländer vomMeere aus , denn als Barbosa dort re iste war das Kön igre ich Verma , zw ischen Benga len und Pegu , senza porto d i mare .

D ie Talein dagegen waren als gu te Seefahrer bekann t , und als

die Aracanesen Zinbiu shin gegen S iam un terstützten ,hatten sie

sich dafür Ma trosen zur Bemannung ihrer Flotte ausbedungen .

D as belagerte Ya th ia wu rde ( 1544) du rch 50 Por tugiesen unterPereyra vertheidigt und bei den Peguera finden sich 150 un terJnarez de Melo . Im Jahre 1 605 wurde die F lo tte der Aracanesenvon den Portugiesen geschlagen . D er Portugiese Rebel lo zer

streu te die birman ische F lotte , die (nach der Eroberung Tavey’

s)Tenasserim be lagerte .

254 Pegu .

In e inervon m ir . eingesehenen Gesch ichte Tongu’s fand ichfolgenden auf die Portugiesen bezügl ichen Bericht

Im Jahre 933 sch ickte Natsch in—naun, der Kön ig von Tonga ,

nach Kiekyekanja und dem_

Kala (Au sländer) Naj ir'

1 (Najar’

r) von

Sanlien . In Beglei tung des Kala Naj ir'1 kam au ch der Sohn desR akein-Königs (von Aracan ) m it einer grossen Arm ee ,

um dem

go ldenen Fu sse Hu ldigung darzub ringen [vie l leicht nach ner

männischer Weise am fran zösischen Hof] . Als d ie Nachr ichtdavon bekann t wu rde bestel l ten die Brüder Minraekyau tin und

Minraekyau éoa den Tiridzayj atschotin an die Stel le des Atha

jakaman ilekjahtein und wandten au f ihrem Wege zu rück , um

nach Tonga zu marsch iren . Ehe aber Minraekyau tin dor t anlangen konn te , bemächti gte sich im Jahre 9 74 Naj ir'i , der Ka lavon Sanlien , des S iri-damma-raxa-natschin-nyaun m it al lenseinen Grossen und. Ede l leu ten u nd führte sie m it sich fort. Als

Minraekyau tin und Minraekyauöoa nach der Stadt kamen , er

nann ten sie den Athajakaman ilekj ah tan zu ihrem Comman

dan ten und verse tzten den Zoatimahatiridzayhataja von se inem

Platze als Niaunlontalein nach der C i tade l le, um ihre Bewachungzu übernehm en , während sie für die erledigte Ste l le einen andernZintamin , ohne die B efeh lshaberschaft der v ier Regim en ter , ein

setzten . In demse lben Jahre brach “

Mahadhamm araja (der

gerech te Kön ig des Gesetzes) gegen Sanlien au f und nachdemer dort nach se inem Bel ieben gescha l tet hatte , s iedel te er in dem

Palastbezirk Hongsawaddi’

s 5000 der au s Tonga nach Sanlienfortgeführ ten Bewohner an und theilte sie in sechs Compagn ieen ,

um m i t den Cavalleristen im Osten und Westen die Wache zu

versehen . Dann nach Tonga zurückkehrend , ernann te er den

D zayyakyau tin zum S uaysoukgy i (den grossen B lrrttrinker , als

Officierstitel) und den U ttaj oh zum Su aysouk (Blu ttrinker) . D ie

Fam i l ie und. die Verwandten des Herrn Kala (Na-Ku la , indemNa , wie die aristokrati sche Form des ersten Pronomen , au chüberhaupt e inen Ehren ti te l au sdrückt) , sow ie die des Kön igs vonTonga beh iel t er bei sich .

256 Pegu .

ihm zuertheilte Geb iet grenzte nordlich an Tongpu , westl ich an

die Dörfer , östl ich an S iam und südl ich an Sathom . Als bei

Alangkhachosu’

s Tode se in Sohn Chattavediraxa (der Kön ig dervier Vedas) oder Nandaraza (Zeyasinha) den Thron bestieg, ernpörte sich Alimamang und floh vor dem gegen ihn au sgesandtenHeere un ter dem Befehle des Generals S ihasurasena nach Hari

punxai in den Laosländern . Mi t dort erhal tener Unterstützunggelang es ihm , den b irman ischen Gouverneur Attayaphayo zu

ermorden und. sich u nabhängig zu erklären .

D as R üang Phrachao-R axath irat (das Buch der Konige) derR amau oder Mon ho l t , wie gewöhn l ich , wei t au s, m it einer Prophezeihung beginnend

„In der Ze i t , als unser Herr noch au f Erden wandel te , ge

langte er auf seinen Wanderungen nach Aranj a-prathet- tan i ( dasLand der Waldgegenden) die da heisst Pa-Me tama (der Junglevon Martaban) . Dort lebten acht Jacks u nd ihnenerschien Som det - Phra -Pha tti - ehao (unser Herr , der Go tt undKön i g Bu ddha) , transfigurirt in dem Glan ze seines s trahlendenAngesichts Xaphan

-rangsi lüem -phra-phak ) . Als die Mahajacks(die Grossteufel) diese—Herrl ichke i t erb l ickten , wurden sie frohund fremm . S ie sammel ten die Blätter von achtPhlu ang

-Bäumenund erbau ten e inen Bal dach in . Dorthin stel l ten sre e i nen we issenSte in als Thron und laden demüthigst den Herrn und Kön ig ein,s ich au f d iesem S i tze n iederzu lassen . Dann brachten sie die

Früch te des Wa l des , sie berei teten parfümirtes Wasser u nd

brachten es dem Herrn dar, sie en tzündeten Oel und verbrann tenWeihrauch vor dem Angesichte des Herrn , der ihnen dann inseiner Predigt die Weissagungen des Gesetzes verkünde te , a lsosprechend : Hort m ich , all ihr Grossteufel h ier"der Samen des

D er Name Rakshasa wird den Rahbein beigelegt , die sich sonst Byammagyi nennen . Mehrere der bei der zweiten Synode au sgesandten Priester führenden Tite l R akkh i ta und in einer Version der Geschichte Chandragupta ’

s heisst derBrahmane der Nanda : R axasa . In der Mythologie stammen die Rakshas und

Yakshas , die die B erge und Wälder bewohnen , von Kha9a , einer der Töchter desDaksha ,

m it Kasyapa vermähl t . D ie Yaksha im Gefol ge des Ku vera zeigensich wohlwoll end gegen die Menschen .

D ie Annalen Martaban ’

s . 257

Verdienstes (Phollan isong) , den ih r j e tz t so eben au sgestreu t, inOpfergaben für Ta thaga ta , er wird e inst zu Früchten rei fen und

eu ch in kün ftigen Ze i ten grosse R eich thümer im Himme l und au f

Erden samm e ln . Ihr werde t als acht mächtige Fu rsten w iedergeboren werden ,

m it Glanz und Prach t begab t , und we i th in als

Gebie ter herrschen . U nd diesem Waldlande (Prathe t—pa) hierist ein gö ttl icher Koni g verhe issen , der in ihm die berühm teStadt Me tam a , als se ine Residenz , erbau en wird . Nachdem der

Herr d ieseWorte gesprochen u nd das Gese tz den Jacksgepredigt,zog er we i ter , um se ine Segnungen a l len Creatu ren zu Thei lwerden zu lassen und als er bis zum Alter von 80Jahren gekomm en ,

tra t er e in in das Phra-Pari -Nibphan .

Dann , „lange Epochen später , erzählt die Geschichte den

Fe ld zug des Kön i gs von Pakhanr, die Vertre ibung des au fständischen Gouverneu rs und se ine Rückkehr im Jah re 6 32 Ch . S . Zu

der Ze i t nu n wu rde j ener Gottessolrn (Tlrevabu tr) , von dem der

Herr Bu ddha den Maha-Jacks propheze ih t ha tte , in dem Gren zderfe Koh -vahn von der Frau des Kau fmanns Mapa geboren u nd

Makatho genann t . Seine Schwester h iess U nraen und se in B ru derMokata . D ie U ebersetzung lässt dann gle ich die R e ise nach Siamfo lgen, wogegen das O ri gina l noch m anche Züge au s se inerKindhe i t e infügt . Eines Tages ,

als er in dem Fe lde se ines Va tersgearbe i tet und se inMittagsmah l in se inen U eberwu rfe ingewicke l tau f die Erde gelegt habe , sei e ine Krähe gekomm en , die dasKle i dfortgetragen , um den Re is zu fressen , u nd darau s wi rd der Nam eMagadha erklärt . Als Makatho zum Jüngling herangewach senwar, starb se in Va ter und die Leitung des Geschäfts fiel nun auf

ihn . Mit e iner Caravane von dre issig Leu ten die er gem iethet,

begab er sich au f denWeg, umWaaren nach S ukothay (Sa ukodayirn Birman ischen) zu br ingen und dort zu verkau fen . In der

Nähe des Zo l lhau ses , am F u sse des Grenzgeb irges zw isch en Peguund Siam e rmatte te e iner der Lastträger , u nd Makatho lad denPack au f se ine e igenen Schu l tern , ihn an des kranken Mannes Sta ttzu tragen . Als sie au f der Höhe des Passes angekommen , um

welkte sich plö tzl ich derHimmel, obwoh l esm i tten in der trocknenJahreszei t war . Ein fu rchtbarer Gewi tte rstu rm brach los , der

B a s t i a n , Os tas i en . I . 17

258 Pegu .

Regen fiel in Stremen und der Donner rol lte . Ein Donnerkei lfuhr herab , riss die Last , die Makatho au f dem B acken trug, h eru nter u nd schleu derte sie we i t h inweg . Er hob die Last u nd ludsie w ieder au f, aber ein zwe i tesMal wu rde sie ihm en tri ssen ,

und

dies wiederho l te sich , als er sie aufs Neu e au fge lesen , ein dri ttesMal , m i t we lchem das Gepäck e inen Abgrund h inabrol l te . Von

Schreck ergri ffen stand Makatho bewegungslos au f der Ste l le , wiefestgebannt . D a , als er nach Osten schau te , sah er den Himm e lam fernen Hori zonte wie in dem Glan ze e iner pu rpurnen Mo r

genröthe we tterleu ch ten ,u nd als er den Bl ick nach Westen wandte ,

fuhr ein blendender B l i tzstrah l du rch das d ich te Gewölk und

zei gte ihm für e inen Augenb lick die go ldenen Dächer und Thürmee ines Kön i gspalastes der im näch sten wieder wie ein Phantomin der dichten Finstern iss verschwand . Makatho sprach keinWor t , aber schwe igend dachte er bei sich se lb st : Was mögend iese wunderbaren Ze ichen zu bedeu ten haben ? Was die übrigenPackträger be trifft, so war ke inem etwas Besonderes passirt, undMakatho l iess sie wieder au fbrechen , da das näch ste Nachtqu artierim Dorfe Ma teva oder Nigu r noch we i t war . Aber gerade m itEinbru ch des Abends langten Alle wohlbehal ten dort an . S ie

kehrten in dem Hau se des Dorfäl testen ein u nd horten von ihm ,

als sie über die Ereignisse des v erflossenen Tages sich u n terh iel ten , dass in se inem Dorfe ein we iser Mann lebe, der die Gabeder Prophezeihung u nd Zeichendeu tung besi tze . Au f den Rath ,ihn zu befragen , versah s ich Makatho m it passenden Gaben u nd

Geschenken , wie er sie für angemessen hiel t, u nd begab sich nachse inerWohnung . Als er ihm a l les Gesch ehene im Einzelnen uri t

getheilt, erwiederte der Gre is : „D ir ist ein grosses und kostbares

Omen (n im i t) gesendet . Bringe von de inen Waaren und legesie au fe inander , bis sie e inen Hau fen b i lden , so hoch als de inKopf ; das sol l me ine Bezahlung

se in . Darnach wi l l “

ich dir die

Zeichen au slegen .

“ Makatho überlegte m it sich : Alles, was ichbesi tze , reducirt s ich au f 30 Tica l (ein Bath oder Tical ist u ngefahr e ine Rupie) Silberge ld . Was so l l ich machen ? In d ieserUnsch l üss i gke i t fiel ihm e in Term i tenhüge l (Chomplu ek) in dieAu gen , von Menschenhöhe , u nd er legte so seine dreissig T ieal als

2 60 Pegu .

den Elephan tenhu ter das Wort r ichtend , begnadigte er ihn mit

e iner Frage , also sprechend :„Ist der Bu rsche da von deinen

Leu ten ?“ D er Elephantenhüter in demüth igster Hu ldigung fleh tezu seinerMaj estät dem Könige Phra Ru ang und erwiederte : DieserMann , Makatho genannt , ist e in R amau (Pegu er) . Er kam , um

bei dem Sclaven der göttl ich en Maj estät (Ph ra-Pha tti-Chao) zu

dienen und h i l ft die Elephanten re in i gen u nd füttern . Er zeigtsich in der That sehr fl ei ssi g und brau chbar .

“ Kön i g Ru ang fühl teWoh lwo l len für Makatho u nd trug dem Marscha l l au f gu t für

Makatho zu sorgen und ihn n ich t darben zu lassen . Als Kön i gRu ang in den Stäl len umherging , hatte er die Gewogenh e i t au fdie Erde zu spu cken, u nd als der D reck du rch den höch steigenerrSpei che l nach al len Sei ten u nrh erflog , sah er daru n ter halb ver

borgen e ine Cowrie-Mu schel hervorsehen . „He, da kleiner Pegaer

(Raman -noi ) , r ie f er , n imm doch d iese Cowrie , die kann st du beha l ten .

“ Makatho, in tie fster Hu ldigung zu r Erde gebeu gt, hob dieCowr ie au f und steckte sie ein . Plrra Ruang , nachdem er sich

die Elephanten gen ug besehen ,kehrte nach seinem Pa laste zu rück .

Was Makatho be trifft , so schwol l se in Herz vor Freu de u nd

j ube l te ob des köni gl ich en Gesch enkes . Se i t der gan zen Zei tnun , sagte er zu sich , sei t ich den Elephantenstallen d iene, i st esheu te das erstemal , dass ich au s kön i gl ichen Händen eine Gnadeempfangen ,

h ier diese Cowrie -Mu schel ; was ich nu r am Bestendam i t thu e ? Sehr woh l , ohne Ze i tver lu s t mu ss sie verwerthet

werden . So ging er nach dem Markte ,um Sen fsamen zu kau fen ,

und ve rlangte für e ine Cowrie ( 9000 Cowriesmachen e ineRupie au s) . D er Händler erwiederte :

„für e ine Cowrie Senf

sam en , für diese de ine einzi ge Cowrie , weiss ich wi rklichn ich t wie vie l zu geben .

“ He re , sagte Makatho , für diese m e ineCowr ie , für di ese m eine e inzige Cowrie , b itte ich nu r um so

viel Sam en , als an e in em F inger haften bleib en werden , wennich ihn in den Hau fen stecke .

„Me ine twegen , sagte der Kau fm ann ,

n imm denn .

“ Makatho aber mach te seinen Finger m it Sch le imu nd Spe i ch e l klebri g und brach te ihn gan z m it Körnern bedecktau s dem Korbe herau s . D er Verkäu fer verwunderte sich überdie Sch lauh e i t seines Kunden und dachte be i sich , aus diesem

D ie Anna len Martaban ’

s . 2 6 1

Pegu er da w ird noch woh l was werden . Nachdem Makatho dieSen fsamen gepflanzt ha tte , düngte er sie uri t Elephantenm ist,und da er sie sorgsam bewässerte , fingen sie ba ld an l u stig hervorzu treiben . Als e in ige Ze i t spa ter Kön i g R uang s ich wiede rin den Stäl len um sah , pflückte Makatho eini ge der j u ngen Sen f

pflanzen und legte sie vor des Kön i gs Füssen n i eder . Dieserfragte , woher sie gekomm en , und als er hörte , dass sie Produ c tder geschenkten Cowr ie se ien war er uberrasch t du rch d ie B etriebsarnke i t des kle inen Peguers und nahm ihn m it sich in denPa last, wo e r ihn u n ter den ‘

Küchenj ungen anste l l te . Er behie l tihn im Auge , und da er noch manche Proben se iner Energie und

seiner Thätigke i t sah , mach te er ihn zum Hofj unker (Khangwang)und später zum Oberrichter . Er gewann ihn sehr l ieb wie se inene i genen Sohn u nd vertrau te i hm die wi ch ti gsten Geschäfte . Als

e r bal d darau f in einen Krieg ziehen nru sste gegen die KhekKava (oder nach der b irman ischen Au sgabe , gegen die Yun )ste l l te e r Makatlre an die Spi tze der Verwa l tung während seinerAbwesenhe i t . D a er ungelrinderten Z u tri tt zu a l len The i len desPa lastes hatte , so en tspann sich zwischen ihm und der PrinzessinNinte-aydan , einer Toch ter Phra R uang

s, ein Liebesverhältniss .

Einer der Min ister en tdeckte es und d roh te m i t der Strafe desKön igs bei se iner Rückkehr . Als diese deshalb nahe bevorstand ,ergriff das Paar die F luch t, 70Palastwäch ter und 100So lda tenm i tsich nehm end , die bestechen und zur B eglei tung überrede t waren .

Auf e insamen Wa l dpfaden erre ichten sie in S icherhe i t die Grenzeund dort keh rte sich Makatho um u nd h u ld igte se iner Maj estätdem Kön i ge Phra Ru ang , dem Beherrsch er der Erde , in dankbarer Anerkennung der Woh lthaten die er von ihm empfangen .

Er schr ieb Al les, was ihm passirt und wie es gegangen , in e inemDoc umen t n ieder , das er dort zu rückliess . Als Phra Ruang au s

se inem Fe ldzuge nach S ukothay zu rückkam und von derEn tfüh

rung se iner Tochter h örte , gerieth er rn grossen Zorn und sandteTruppen au s , die F l üch tl inge zu verfo lgen . Als sie zu r Grenze

Nach R ému sat sprechen die Chinesen von indischen Nomaden , Yu n’

1‘

e u genannt, unter den Tartareu .

2 62 Pegu .

kam en , waren d iese indess sehen in S icherhe i t und sie fandennu r die Schr i ften ,

- die sie nach S ukothay zurücknahm en . Als

Phra Ruang aus diesen die Omen erfuhr , die Makatho’

s Kon igswürde verkündeten , u nd dass dieser , vor der Erde als Zeugen ,

ihm als seinem Oberherrn geh u ldigt, b eruh igte er sich mit e inemS chwiegersohn e , dem se ine Sterne e inen Thron zugesichert hatten .

Makatho kehrte n icht in se in h eimath lich es Dorf zu rück,sondern l iess sich in der Nähe n ieder , wo se ine Verwandtschaftihn besu ch te . Er w u rde bald der a l lgeme ine Gegenstand desGesprächs im Lande , und übera l l redete man von ihm , wie er als

e infacher Händler fortgezogen und n un m it e iner Prinzessin und

unermessl ichen R eich thümern zu rückgekommen . Als er deshalb

e ine Botschaft an Alimamang, den rebe l l isch en Gou verneurMartaban

s, sch ickte u nd ihm «die Han d seiner Sehwester anbo t, ha tted ieser keine Abnei gung , s ich mit dem kühnen Aben teu rer zu v er

schwagern . Er wünschte nu r , als raffin irter Kenner we ib l icherSch önhe i t, n ach der Natu r zu beu rth eilen , ob dasMädchen seinemGeschmacke zu sage , und Makath d versteckte ihn deshalb nebendem Bassin , wo Fräu lein (Nang) U nraen zu baden pflegte , u ndwo eru ngestör t ihre enthül l ten Formen kriti siren konn te . D a die Inspec

t ion gün sti g au sfiel wu rde ba l d darau f die Hochze i t m it grossemPomp gefe iert . Nicht lange nachh er aber wu rde Alimamang bedenklich über den grossen Einflu ss, den Makatho mehr und m ehrun ter dem Vo lke zu gewinnen begann , u nd da er zugleich glaub tedu rch se ine Bestrafung die Freundschaft desKön i gs von S ukothayzu gewinn en , so l egte er e inen Plan zu seiner Ermordu ng . Er l iessdesha lb au f den Dünen des Seestrandes ein Hau s err ichten , das

m it schne i dendenWaffen gefüllt u nd so e ingerichte t war, um überden Gästen zu sammenzafallen , wenn sie der gu tenDinge desFestesvol l , berausch t und schlafend da l i egen würden . Makatho wurdedu rch se ine Schwester von diesem verrätherischen Vorhaben un terr ich te t u nd verabrede te m i t se inen siam esischen D ienstlingen ge

wisse Pa sswörter ,wom i t sie sich während des Festes z u samm en

verständigen würden . U m ke inen Verdach t zu erregen , ze i gtensie s ich e i fr ig im Trinken , gossen aber die Gefässe unbemerkt au sund heu chel ten dann Unwoh lse in und U ebelkei t. Als das Wasser

2 64 Pegu .

Constel lation eu lm in irt ,“ das schwangere Weib wu rde h inab

gestossen u nd der schwere Pfe i ler‘ fiel au f sie n ieder , dass ihrBl u t u nrh erspritzte . Acht giftige Sch langen sch l ä nge l ten s ich au s

der Blu tlach e der Grube h ervor . Sieben starben au f dem Flecke ,wo sie nach Oben kam en , die achte ab er kroeh nach Westen .

D er He ra zog darau s die Proph ezeih ung, dass ach tKon ige in derStadt herrschen und s ieben von ihnen dort ihr ganzes Leb enbleib en , der letzte aber se ine Resi denz nach e iner Stadt imWesten verlegen würde

Nach der Krönung im Jah re 649 der Chu nlosakkharat ( l 2 8 7p . d . ) fixirte Fa R ua die Grenzen seines Re iches und ordnete dieinn eren Angelegenh ei ten . Im Norden Motama

s lag die StadtKamalani , die Makath o bei Abwesenh e i t ihres Kön igs und der

m änn l ichen Bevölker ung überfiel , u nd darau s alle Frau en m it

re icher Bea te fort führt e . Er h eirathete des Kön i gs Toch ter und

als dieser bei se iner Rückkeh r , en trüstet über den tre u losenSab in er—Raub m it se inem Heere vor Me tama rückte , hat er ihn

zu entsch u ldigen , dass er e ini ge Dinge genommen , deren er noth

wendig bedu rfte , und bot ihm F reundsch aft an , die ein Fest besi ege ln sol le . Als der arglose Kön i g darau f e inging ,

wu rdenihm vergi ftete Speisen gesch ickt , wodu rch er m it a l len se inenSo ldaten umkam . Nach dieser Zerstörung Kamalani

s oderKan

palene’

s fing die Mach t des Fü rsten von Me tama rasch an

zu stei gen , indem er j e tz t fast a l le Prov inzen des früherenKöni gre i ches Meerawuddi e inverleib t ha tte ,

das früh er in Kaukerit anMartab an gren z te u nd über Zimm ay , Laheng und Lagonggebo t . Ihre R u inen passirte ich in dem Jungle be i Ti ngan ihnaun .

Au ch in der j etz t verfal lenen S tadtMiingandein ( in der Näh e von

Laydwu in ) war sonst der Si tz eines Königs . Ham i l ton erfuh r,dass der R egierungsdi str ict Ye du rch den Flu ss Asam i von

Mou ttama ge trenn t wurde . D er Ruhm se ines Zekya-D ah odermagisch en Schwertes , das er dem Kon ige der Lawas in Meerawuddi abgenommen ,

ha tte s ich bis nach Tavov verbrei tet , und

B e i dem B au der Pagod e S arip u tra’

s in Nalaka wu rde dessen AmmeR ewat i b e i dem Menschengewüh

'

l eingestamp ft .

D ie Annalen Martabau ’

s . 2 65

der Konig d ieser Stadt sandte zum Au stau sch se inen Smaragden,

der m it solcher Intensi tät strahl te , dass er du rch a l le Tücher und

Decken h indarclrsclrien , so vie l man au ch imm er darum wicke lnmochte . Als die wunderbareWaffe in Tavey ankam , war der Kön i gsehr en ttäu sch t, n ich ts als e inen rostigen a l ten Säbe l vor sich zu sehen, u nd er sch ickte spornstre ich s se ine Boten z u rück , den Tau schzu nu llificiren . D a Köni gWabgeru (Way um in ) indess e ine Pagode(Mya—thein-dau ) über dem Smaragderr gebau t und ihn Go tt gewe ih tha tte , so konn te dem Wunsche n ich t gewi llfahrt werden , und die

Gesandten m u ssten unverrichteter Sache abz ieh en .Au s Aergerwar

fen sie un terwegs das a l te Schwert, das ihnen wieder rn itgegebenwar, in

sMeer, aber sta tt zu sinken , dreh te es sich umher und er

zeugte gefährl ich eWi rbe l . Als derKönig von Tavey davon hörte ,samm el te er die besten Schwimmer au s se inem ganzen Lande, 2000an Zah l , um darnach zu tauchen , aber so oft e iner nahe kam ,

wurdeihm derKopf abgeschlagen , u nd so wird die S ee dort der SchwertWi rbel genann t . Tachard erwähn t be i den Tempeln Pega ’

s e iner

Ste l le,wo d ie Matrosen , anrdas stürm ische Meer zu beruhigen , e inenRing h ine inwarfen , wie der Doge von Venedig . Nach MisarbinMuhalh i l wu rden die äch t indisch en Schwerter inKalah v erferti gt .

Gle ich ze i ti g m i t Martaban war du rch Köni g Narapadiseth uau ch Pegu zu e iner Prov in z Pagan ’

s redu cirt , u nd die Bewohnerm u ssten e inen um den andern Mona t sich nach der le tz ten Stadtbegeben , um die kön i gl iche Arbe i t zu versehen (wie es noch inB i rma und Siam Sitte ist, gewöhnl ich für d re i oder au ch für sechsMonate au s dem Jahr ) . Zu der Ze i t leb te im Dorfe Ma- ikhe t e ingewisserAkhamarn om , der als Schüler bei seinem Lehrerwohn te ,aber das Kloster verl iess , als er seinen Urin einen Ste in du rchl öchern sah und daraus die Ge leh rten grosse

°

D inge für ihn pro

ph ezeien horte . Nachdem er e ine Frau genommen ,machte er

se inem Schwiegerva ter den Vorsch lag , dass sie un ter einemDache wohnen ble iben wo l l ten um so das öffen tl iche Werk ab

wechselnd versehen za können . D er Andere war es zu frieden,und der Schwiegersohn mach te den Vertrag, in dem er sch riebD er Schwiegersohn b leibt zu Hau se, der Schw iegervater arbei tet,der Schwiegervater arbei te t , der Schwiegersohn b le ibt zu Hau se .

2 66 Pegu .

D er Alte las das Documen t dre i oder vierma l du rch , glaubteAlles in O rdnung , arbe i tete seinen Monat und wol lte n un se iner

se i ts fe iern . D er Schwiegersohn aber behauptete , er hätte nochma ls za gehen , und berief s ich au f das Papier . Dieses wurde produeirt u nd der Schwiegervater von der D orfversamm lung herz l ichau sgelacht , während a l le die grosse Sch lauhe i t des Schw iegersohn s priesen . D as stieg diesem zu Kopfe , und er sah im Trä ume ,wie se in einer Fuss auf der Stadt Pagan und der andere au fPakho

(Pegu ) stand . Wäh rend er , um se inen angeführten Schwieger*

ater doch e in Mal abzu l ösen , des Kön i gs Arbe i t in Pagan ver

sah wu rde er in der S taatsbarke verwende t , aber er brachdu rch se ine gewa l ti ge Kraft a l le Ruder und mu sste in das Vordertlreil des Bootes placirt werden . Dort zog er die Au fmerksamkei tdes Köni gs au f sich , der vie le brau chbare Eigenschaften an ihm

erkann te und ihn zum Tax-Co l lec tor ernann te . Später wurde er

m it der Verwa l tung Pega ’

s betrau t , und in dieser Ste l lung überrede te er die Bürger der Stadt , von Pagan abz u fal len u nd den

Frohndieu st für die Zukunft zu verwe igern . Als die Nachr icht dieser Rebel l ion nach der Resi denz kam ,

wu rde Pr inz Chetakr i mit e iner Armee au sgesch ickt , sie zu unterdrücken . D ie

Peguer hatten sogleich angefangen , Mau ern und T hürme zu

bau en , um i hre Stad t e i l i gst zu befestigen , aber sie waren dochnoch zu we i t zu rück , um schon e ine Vertheidigung bestehen zu

können . Auf Akhamam om’

s Zureden l iess s ich se in Schwiegerva ter (Mataj ot) m i t Ra ttans bl u ti g sch lagen u nd ging in diesemZ u stande in das feindl iche Lager, ve rgebend , dass man ihn m i sshande lt habe ,

we i l“

er se inem Schwiegersohn von der Emporangabgerathen hatte . Er bot sich als Füh rer an , um dem Prinzenden direc testen Weg nach se iner Heimath zu zei gen , lei te te ihnab er nach de r Zopyrus—L is t * i ( wie der verstümmel te Min i sterKanjakabja

s den Kan ishka) für m ehrere Tage in der Irre um

KönigAdzatatlrat überkam dieWe thalifu rsteu du rch den Verrath eines angeblich verbannten Brahman en , da s ie sonst (nach Gau tama ’

s Wort) we gen ihrerBeobachtu ng des Gesetzes zu langer B lüthe bestimmt waren . Au ch RuminaviIreu chelte Rache gegen den l u ca , um die Festung Ollantay in seine G ewal t zu bekommen .

2 68 Pegu .

Tochter Fa Rua’

s inMartaban,dem er dafur seine ei gne sch ickte,

in Wechselheirath .

Als Mangkriekpieng in Pagan , das dama ls in den Handender Chinesen lag , mäch tig wu rde u nd se inen Enkel hlangseso m ite inem Heere zu r Eroberung Pega ’

s sch ickte , wendete sich derKon ig dieser Stadt um Hül fe an Fa R ua in Martaban . D ie be i denKön i ge gewannen e ine grosse Sch lach t über die Ch inesen und B irmanen und erober ten au ch die Stadt Satheng . Tra Phaya aberwu rde e i fersüch ti g au f Fa R ua und su ch te ihn du rch Gift au s demWege zu schaffen . Fa R ua indess, der die Nachste l lung erkannte ,sandte die Schüsseln zurück, und Tra Phaya , als er sich en tdecktsah , l iess se ine Truppen in Sch lach tordnung stel len . Ein So lda tFa Raa ’

s verwundete den Elephanten des fe indl ichen Köni gs indas Au ge , so dass er floh , und Fa R ua gewann den Si eg und

eroberte Pegu , den Köni g als Gefangenen nach Martaban sch i ckend ,12 8 7 p . d . D en Soldaten , dem er im Gefecht zu r Erkenn tnissein T uch z ugeworfen , das er um den Kopf band , überhäu fte er m it

grossen Ehren . Diese Erzäh lung finde t sich in der s iames ischenU ebersetzung . D as Or iginal sagt , dass Weiruh , als er verräthe

r isch er We i se vom Kön ige Pega ’

s angegrifl°en wu rde , zu Himme l

u nd Erde gebetet habe , e inen go ldenen Becher als Opfergaben iederlegend . Als er dann se inen Elephanten bestiegen , habedi eser m it dem F u sse den Go l dbecher fortgestossen u nd derse lbeden feindl i chen Kön i g zu Tode ge troffen . D ie U ebersetzung da

gegen lässt den ge fangenen Köni g nach Martaban fortführen u nd

ihn erst später h inr ich ten , als er sich ‚v e rräthe rischerMach inationen

verdäch t ig gemach t . Pegu wu rde n un von Martaban abhängig .

Im Jahre 655 Ch . S . erh ie l t Fa R ua e inen we issen Elephanten au s S ukothay , wo noch Phra Ruang herrsch te . DieserElephan t , „

we iss wie gekämm te Baumwo l le “

, stamm te ab von

e inem Elephanten desHimaphan ,der si ch in S ukothay m i t e inem

schwarzen We ibch en begatte t . D a der j unge Elephan t n ichtsfrass , befahl der Köni g die Be fragung du rch Gras zu versu chen .

Mau legte ihm dre i Bünde l Gras v or , die Städte S ukothay ,

Xiengmai und Martaban beze ichnend , und we i l der Elephan t dasletztere wähl te , so wurde beschlossen , ihn dorth in zu sch icken .

D ie Annalen Martaban ’

s . 2 69

Als man ihn au f das F loss brach te , fo lgte se ine Mu tter ,und d ie

Leu te waren in Verlegenhei t , was zu th un , da sie keine Ordreha tten , sie gle ichfa l ls m i tzunehmen . D as Elephantenj unge legteindess seinen Rüsse l au f den Rücken se iner Mu tter, worau f d ieseumkehrte . Aber ihre Au gen standen vol l Thränen “

. D er Kö

n ig von Xiengmai legte sich vor Martaban , die Au sl ieferung desElephanten zu verlangen , und Fa R u a , in Zwe i fe l , was zu thu n ,

brachte die nöthigen Opfer, worau f der Thevada-Chao imTrä um e

zu ihm n iedersti eg und ihn erm u thigte , au fdie segensre iche Gegenwar t des we issen Elephanten zu ver trau en . Dieser wu rde desha lb u n ter kön igl ichen Sch irmen au f e inen Hüge l gestel l t , m iteinem goldenen Eim er daneben , au s dem erWasser au f die fe indl ichen Truppen spri tzte , die , als sie die Stimme des hei l i genTh ieres vernahm en , in Verwirrung entflohen l Nachdem er noch

e ine Empörung der Sohne des fruheren Kön i gs von Pegu zu unterdrücken gehab t ha tte und darau s die Wah rhe i t des Sprüchworteserkann te , dass be im Abhauerr e ines Stammes au ch die j ungenSchossen zerstört werden nrüssten , starb Fa R ua (nach e iner B egierung von sechsundzwan zig Jahren) im Jahre 6 75 Ch . S . D ie

Grossen verbrann ten seinen Körper und bau ten über den Knochene in Phra-Ched i uri t derGoldfigu r e ines Pfau

s au f der Spi tze . Ihm

fo lgte se in BruderMoka ta (B inj akanloh oderKranglau ) , der se ineThronbesteigung dem PhraRuang anzei gte und von dem se lbenden Nam en Phaya Rama Pradöt erh ie l t . Er bau te die Stä dteSatong und Vahn und setz te in der le tz teren den Saming (Ede lmann ) Jiramala als Gouverneu r ein ,

bl ieb aber unthätig, als dieseStadt du rch den Kön i g von Xiengmai erobert wu rde . D ar

über erzürn t, benu tz te se in Schwage r Mongmala die Gelegenhei t,als der König m it Stricken und Ne tzen au sgezogen war , e inen

verme in tl ichen Elephanten mit dre i Hau ern im WaldeMolamlöngzu fangen , die There zu sch l iessen , so dass der Köni g n ich t indie Stadt zu rückkehren konn te und von den Karen ersch lagenwu rde Er se tz te seinen äl testen Sohn au f den Thron , dem

Phra Ru ang den Ti te l Phra Chao Sen Myang ertheilte . In der

b irmani schen Gesch ichte w ird er Zauaubinhma ing oder Binj ajandaeh ( 13 20 p . d . ) genann t . Er bem ä ch tigte sich der Städte

2 70 Pegu .

Larnphum und Tavey ( 132 1 p . und sandte den Edelmann

Langka zu r Eroberu ng Tanaosi ’s , starb aber (6 82 ) an e iner Geschlech tskrankheit. Un ter seinem Nach folger ( 13 23 p . d .) PhayaRamatai (B yanyranda oder B yanyalau ) oder Kotoj asah (Zau zeik)kanren S iamesen au s Phetxabu ri , um in se ine D ienste zu tre ten .

Er eroberte die Stadt Marong . B ei der Gebu rt se iner äl testenTochter ereigne te s i ch e ine Mondfinstern iss und sie wurde desha lb Chantamangkhala genann t . D er Hau ptmann der s iam esischen Soldtruppen , Xiphone (Soavcanyoung) , l egte e inen Hin terha l t

,in dem der Kön ig getodtet w urde , und bemächtigte s ich

des Thrones wu rde aber nach weni gen Tagen du rch denEdelmann Chetasongkh ram getödtet, den die verwi ttwete Kön i ginAmpa und die übri gen Concubineu des frühern Kön igs du rchihre Kostbarke i ten dafür erkau ft hatten . D er nächste Usu rpatorSam ing-Aya-Kamkong (Zau zeik oder B yanyalau ) wu rde du rchdie Kön igin-Wi ttwe vergi fte t , die Phaya Ai lao (B injatin -me in ) ,dem Gouverneu r von Myang Satong , ihre Hand und die KroneMotama

s anbo t . Un ter diesem Kön i ge wu rde die Freu ndschaftm itS ukothay abgebrochen ( 1348 Sein Nachfo lger Phaya Uoder Phrachao Xangphu ek (Binj a-ou der B irmanen ) schlug Gen era l U phi t des Kön i gs v on Xiengmai , der Satong , Takkhala ,

Vahn , Sangröu u nd Nakhon-thöng erober t hatte , von Me tamazurück ( 7 10) und schickte , zu r Stärkung der Rel i gion , einenGesandten an den König von Lankha-thavi b , um die Re liqu ienzu ho len ,

über denen dann e in Phra-Chedi erbau t wurde . D er we isseElephan t verschwand plötzl ich und da der Kön i g hörte ,dass sich im Wa lde ein anderer geze igt hätte , so zog er hin , um

dense lben zu empfangen . In seiner Abwesenhe i t bemäch tigtes ich der Edelmann Pattaba der Gewa l t in der Stadt . D er Köni gfand die There bei der Rückkehr verschlossen u nd die Köni gin ,

die sie öffnen lassen wo l l te , wu rde getödtet . D ie Empörer bra chten dann die Frau en und K inder der Edel leu te , die s ich im Lagerdes Kön i gs fanden , au f dieMau ern der Stadt, pe inigten und m isshandel ten sie vor den Au gen ihrer Ehe leu te und Väter ,

u nd

dreh ten sie zu tödten , wenn ein Angriff gemacht würde . B ei

Nach t entfernten s ich die m e isten Beglei ter des Kön igs heim l ich

Die Geschichte llengsawaddrs.

Nachdem der au s Me tama vertriebene ( 7 16 ) Konig PhayaXang Phu ek oder Pienjauh seine Resi den z in Hongsawaddi au fgeschlagen , wu rde d iese Stadt vergrösser t und verschöner t ( 720Ch . Er begann die Erwe i terung der Pagode R angun

s und

flpanzte Schössl inge des he i l igenBodh i -B aam s_ . B einiT reu eschwu r

traukeu die Grossen das B l u t au s der F u sssoh le des Kön i gs .

D i e Regierung des Köni gs wu rde vi e l fach be unruhigt du rch dieLiebesintrigu en seiner Schwes ter Maha - Thevada , d ie noch in

ihren a l ten Tagen sich gern den Hof machen l iess und desha lbvom Vo lke in Spo ttl iedern verh öhn t w u rde , sowie du rch die ehr

ge i zi gen Plane Phaya Noi ’s ,der be im Tode Xang Ph uek’

s ( 749

Ch . S .) au f dem Throne fol gte unter dem Titel Phra Chao R axath irat . Er erober te Me tama ( 750) u nd schloss ein B ündniss m it

Month ienthong , dem Kön i ge von Krung—Ava (Alt -Ava) , als

Phrachao Farang Mangsixava , der e ine grosse Armee von Phama

u nd Tha i-yay au sge li ehen hatte , m it e inem Angri ff drohteAls bei dem Tode des Phrachao Farang Mangsixava der Sohndesselben , San ie t , u n ter dem Tite l Phrachao Farang Mangkhenggefo lgt und du rch die Emporang se ines Bru ders Mangnithat inanha l tende Kr iege verwickel t war , rückte R axath irat m it se inenPegu ern au f Ava (Angva) , u nd Kön i g Farang Mangkheng , der

ihm keine Rüstungen en tgegen z ustel len ha tte , sch ickte den PhraSangkharat (das bischöflielre Haupt der Ge i stl ichke i t) , um ihn

zum Rückzuge zu bewegen . D er Kön i g , der leich t ahn te , u ri twe lchem An l iegen de r Priester zu ihnr ins Lager käme ,

l iess ihn

D ie Geschichte Hongsawaddi ’s . 2 73

m it ab sich tlicher Vernach lassiguug fu r mehrere Stunden unterse inem Hofgesinde stehen und dann , wie zu fäl li g au f ihn bl ickendund sich üb er se ine Gegenwart wundernd , fragte er , wie langeer schon da sei . „ Se i t dem Augenblick , wo Eu rer Maj estätAugen m ich erbl ickten ,

“erwiederte der gewandte D iplomat und

begann dann eine lange Verhandlung , die schl iessl ich ihrenZweck erre ichte und die Hau ptstadt vor einer Belagerung bewahrte . Als er mit seinem Heere über das Ru inenfe ld von Paganzog , bau te R axath irat dort eine Menge Ze l len (Ku d i ) für dieMönche und kehrte dann nach Hongsawaddi zurück . So finde tes sich in der siamesischen U ebersetzung der peguanischen Gesch ichte , aber au ch die b irman ischen Bücher rechnen damalsPagan oder Paukhan zu dem Gebie te Pega ’

s , wie aus fo lgenderErzäh lung derse lben hervorgeht .

Un ter der Regierung Min-kaun-

gy i’

s in Ava en tstand eine

Ke tzere i un ter den P ungy i , die Angriffe gegen den Pitakhat

schrieben . D er König stel l te e ine s trenge Untersu chung an und

ganze Wagen ladungen ihrer Abhandlungen und Dichtungenwurden zur Stadt h inau sgeführt und dor t verbrann t . E ine grausam e Verfolgung wu rde über die Ke tzer verhängt, und der Köni gl iess e ine grosse Zahl der Priester hinrichten au spei tschen oderverbannen . Ihr Oberhaupt, der weise Lehrer U ttamakhyoh , flohüber die peguanische Grenze nach Paukhan und begab sichdann auf die Einladung des Kön i gs T ij isaetijah (Sohn des Sajadih ) nach der Hauptstadt, wo er mi t grossen Ehren au fgenommenwu rde . Ba l d nach seiner Entfernung schickte Tadotidih tu

damahjasa , der Kön i g von Aracan , e ine Gesandtschaft mitschwieri gen R äthselfragen an den Kön ig von Ava , der , da Nie

mau d an se inem He fe d ieselben zu lösen vermochte , den Kön igvon Pegu b i tten l iess , ihm seinen ge lehrten B ischof zu rückzu sch icken . D ieser weigerte sich An fangs , dem Ansu chenGehör zu geben , erklärte sich aber schl iess l ich zu r R eise bere it,wenn für S tärkung au f derse lben ihm drei D inge vonAva gesch icktwürden deren Gebrau ch der puri tan ische Kön ig von Pegu ver

bo ten hatte , näm l ich Brann twe in , Op ium und Hanfextract . D er

nach Ava zu rückkehrende Bote brachte von dor t das VerlangteB a s t i a n , Ostasi en . I . 1 8

2 74 Pegu .

und nachdem er die stä rkendenMedicinen e ingenommen, machteer sich mit ihnen au f den Weg. An dem zur D isputation festgesetzten Tage nahm der aracau ische Gesandte' e inen kleinenVogel in seine Hand , den er durch den Druck der Finger tödtenkonnte , und. fragte , ob derse lbe todt oder lebend ig sei . Seinscharfsinn iger Gegner , die List bemerkend , stel l te sich au f diem i ttelste der drei Stufen, die zum Throne führten, und verlangte,dass er vorher entscheide, ob er h inau f oder h inabsteigen würde .

D ieseVogelfrage w ird schon in Gautama’

s Lebensbeschreibungenin ähn l icher Weise erwähnt . U ebrigens w ird d ieses Wortgefechtnu r in der bel iebten Weise der Bu ddh isten eine B eschöu igungfür das b lutigere sein , in welchem Menkaun oder Maugaung mit

Gundvai kämpfte .

Als Phrachao Farang Mangkheng sich durch die Unterwerfung von Myang Takeng und Myang Thay-yai freier fühl te,sann er darau f , den früheren E infal l des Königs von Pegu zurächen und. sch ickte Br iefe an die Lao von Xiengmai , um sie zueinem B ündniss gegen ihren gemeinsamen Feind zu bewegen .

D ie b irmanischen Gesandten wurden indess au f ihrem Rückwegedurch den Gouverneur von Myang Tieng , dessen Geb ie t sie

strei ften, aufgefangen, nach Hongsawaddi gebrach t und dort h ingerichte t . Nach der Eroberung von Takeng , wo der vom KönigMonthienthong vertriebene Naram in wieder eingesetz t , führteR axathirat auf dem Fe l dzuge gegen Phasim v iele Künstler und

Handwerker fort, die er in Hongsawaddi ansiede l te und. zu rAu s

schmückung seiner Paläste verwandte . Ueber FarangMangkhong,der mi t e iner grossen Armee in Pegu eingebrochen war , gewanner einen glänzenden S ieg , bei dem der F lu ss zu Hülfe kam und

durch sein Steigen den Rückzug der Feinde h inderte , so dasse ine grosse Menge derselben zu Grunde ging . B ei seiner Rückkehr nach Ava wurde Farang Mangkheng von dem Chao KrungCh iu (dem Kaiser Ch ina

s) angegriffen und konnte dem herau sfordernden Kämpen desse lben ,

Kamar i genannt , nur einen ge

fangenen Peguer entgegenste l len , da keiner unter seinen hir

man ischen Soldaten ihm gewachsen war D er Ch inesewar ganz in E isen gekleidet und sein Gegner schlug ihm deshalb

2 76 Pegu .

S iam um we isse Elephanten gefuhrten Kriege , oder aber nachD e Cou to unr Prinzessinnen . O Brama fez com e l les pazes comestas condicöes , qu e o R ey de Siao ficaria sea vasal lo Ihe dariahama filha para casar com elle e qu e todos es annos Ihe m andariades seus principaes . Indess widersetzten sich die siamesischenGrossen später der E in forderung dieses Tribu ts und erschlagen

die peguan ischen Gesandten . Nach Fi tch hatte der Kön i g von

Pegu vi er wei sse Elephanten und sch ickte zu solchen Köni gen,die davon besassen, um sie für sich zu verlangen

Gle ichzei tig m it Darsha in_

Pegu ( 152 6 ) regierte Thengath u rain Molmein Men tara (Men taragyi ) oder Mohauparaza(Talanga oder Para Mendara) , Kön ig von Tonga , eroberte ( 153 1 )das schon se inem Vater tribu tpflichtige Pegu und bemächtigtes ich Martaban ’

s m it Hülfe einer portu gies ischen F lo tte , von

Cayero befehligt . D er gefangene Kön i g wu rde in schwarzenSamm e t gekle i de t au f e inem Elephanten umhergeführt, m i t e inemStr ick am Ha l se , in Gegenwart der Kön igin mit zwe i Söhnenund zwe i Töch tern , die von vierzig Eh renfräu lein umgeben ,herbei gebrach t waren . Nachdem sie an den Be inen au fgehängtwaren , wu rde der Kön i g m i t Ste inen belastet ins Meer gestürzt .B ei der Eroberung Prom e

s wu rde die Toch ter des Kön igs von

Ava , die die Stadt verwal te te , gefangen und Tu rpin erzählt : Lareine tou te nu e fa t l ivrée a la bru tal i té du wldat effréne' , des be urreau x arm és de foue ts lu i déch irerent le corps . Gegen Siamz iehen d belagerte Men tara Ayu th ia u nd l iess es du rchEisenwagen berennen , au f die hohe Thürme gebau t waren .

Nachdem der B ramakonig Melitay erobert ha tte , schickte er

( 1546 ) eine Gesandtschaft an den Calam inha *

) in T implan,

wei l s ich der Kön i g von Ava m i t dem S iammon , Kaiser von Pandalu s (das Schau -Köni greich der Pong) , verbündet hatte . D er

Shem in von Saton (Same in von S i ttang) gerieth nach seiner

Nach dem B uche S igipu ton’

s wurde Thomas Modeliar in Indien h in

gerichtet , wei l er predigte , dass der Mensch gewordene Gott gestorben sei , aberse ine Lehre gewann zahlreiche Anhänger im Reiche des Calam inha , bis dortv erboten wu rde , dass Gott am Kreu ze ge s torben sei . Doch hatte sich beimNiesen der Spru ch bewahrt , der wahre Gott ist Drei und Eins .

D ie Geschichte Hongsawadd i ’s . 2 77

Mordthat in Krieg mit Shem indu , einem Sprossen des a l tenKön igsgeschlechts von Pegu , der seine Rechte auf die Kronegel tend zu machen su chte , aber 1552 fiel Pegu au fs Neu e in dieGewa l t Tongu ’

s , wo dama ls Aleagar (der Brama-Köni g Pegu’

s)oder Chaumigren herrsch te , der M i lchbru der Men tara ’

s , dem er

seine S iege erfochten hatte . Nachdem d ieser Kön i g Ava , Mo

goung ,Zimmay nebst dem westl ichen Yunan u nd. m it Jangoma

( 1556 p . d .) a l le Länder -der Laos sich unterthänig gemacht ha tte,eroberte er 1555 Ayu th ia . In Folge von Klagen des durch Einfälle be lä stigten Häuptlings von Mome it wu rden die neu n Schanstaaten (Koshau py i oder Kopy idaung) angegriffen u nd annectirt,

die Hauptstadt Aracan ’

s indess vergeb l ich be lagert .Für kurze Ze i t ha tten die dama ls we i t berühm ten Brama

Konige fast ganz Hin terindien unter ihrem Scepter vere inigt. El

R ey del reyno de Pegu hab ia sido scher de an grande Imper io,con ten iendo las c iu dades y reynos ‚

de Prom ,

'

Melintay , Ca lam ,

B acam , Miranda y Ava , todos poblados de los Brames o Bremes,sagt de la Puen te . Ueber seine Eintheilung bemerkt de BarrosEm baixo o reyno de Brema se cham a Brema Ova, e logo B remäTangu t , depois Brema Pram e mais acima B rema B ecä et por

cabeca Brema Lima. Nach Sheldon wu rde Pegu im Nordendu rch das Land Brama , das Geb ie t des S iammon und des Calam inha , im Süden du rch das Grenzgeb irge Preh (Aracan ’

s) u nd.

die benga l ische Bucht, im Osten durch das Land Laos, im Sudendurch dasKön i gre ich S iam begrenz t . D ie Reisenden sind e twasmasslos in ihren Au sdrücken , die Macht dieser Kön ige zu beschre iben , die sie noch über den „ Gross -Türken “

ste l len .

There is not a king on earth , that ha th more power er strengththan th is king of Pegu e, becau se he has 2 6 crowned kings at hiscommand, sagt Frederick . S ie zählen ihre So ldaten beiMi llionen,und de Cru z ( 1555 ) erwähnt die zahlre ichen F lo tten der Brames .

Spätere Re isende erzählen au s der Ze i t , wo Nare t siegreich vor

rückte , wie der Kön i g von Tonga m it grosser Heeresmachtherabgekommen sei und den Kön ig von Hongsawaddi m it sichfortgenommen habe , angeblich um ihn gegen die Angri ffe seiner

Feinde zu schützen . D ie siamesische Gesch ichte spricht n ich t

2 78 Pegu .

nur von der temporä ren Eroberung Hongsawaddi’

s durch KonigNare t , sondern auch von der spätern Verödung der vormal igenHauptstadt , deren Pa l äste sich a l le in Klöster verwandel t hätten .

Nachdem der Kön ig Phrachao Kateh , der ein Verwandter Naret’

s

gewesen , das Kloster Sanamxai gebau t , wären a l le BewohnerHongsawaddi

s Mönche geworden und die Stadt habe ihren Namen in Songphanbari (die Stadt des Priesterheeres) verändert .Mit dem Tode des Kön i gs , naeh e iner Regierung von 40 Jahren,sei das kön igl iche Geschlecht erloschen .

D er Verfa l l trat schon unter dem Nachfolger des so hochgefeierten Brama ein, we lchem sein zum Statthal ter von Jangoma eingesetzter Bruder nach der Krone trachte te , indem das durch diebeständigen Kriege erschöpfte Pegu unter den verwüstenden Invasionen von Aracan , von S iam , von Tonga und Ava au s zu

Grunde ging . D ie Eingebornen Pega’

s (he isst es bei Purchas)sind, wenn noch n icht vö l lig verti lgt , so doch meistens in fremdeLänder geflohen . Pimenta erwähn t der Zerstörung der pegu anischen Monarchie nach den au s Indien kommenden Nachrichten

und Boves fand ( 1 600) die Städte zerstört , die Felder inWüstene ien verwande l t, und die Strassen und. F l üsse vo l l menschl icher Gerippe und verwesender Leichen , nachdem der Kön ig vonden Königen Aracan ’

s und Tongu ’s getödtet we rden . D er weisseElephan t des le tz ten Königs von Pegu wurde (nach Leblau c) vondem Könige Aracan ’

s fortgeführt , der dann seinem früher ein

facheren Ti te l , als Palastfürst , d ieses Ep ithe t zu fügte .

D ie klarste Uebers icht aber d iese in den e inhe im ischenGeschich tsbüehern verworren e Per iode , wo die Hegemon iezwi schen den drei R ivalenstädten wechsel te , lasst sich aus den

Darste l lungen der dama ls in Hinterind ien anwesenden Eu ropäergew innen , und in vergleichender Zu sammenstel lung der bei diesen unparteiischen Zu schau ern zerstreu ten Andeu tungen lässtsich fo lgendes Resume z iehen . Als B ressagukan ( 1518 p . d . )über Pegu herrschte , langte Anton Correa ( 1519 ) zum Abschlu sse ines Fri edens an seinem Hofe an . D er König wurde 1539 du rchdie in den Graben arbei tenden U nterthanen des ihm zinspflichti

gen Para Mendara (König der Barmas) getödtet. D a die Thron

2 80 Pegu .

Sohn Pranj inoko (Prunginoko) , der den rebel l i schen Kon i g von

Ava im Elephantenzweikampfe tödtete und Ava schle i fen l iess,aber d urch se inen Hochmu th den ihm zu Hülfe geei l ten Prin zenSiam ’

s erbi tterte und zum Abfal l veran lasste . D ie Be lagerungSiam ’

s ( 1586 ) m u sste wegen des Steigens des Fl usses au fge

hoben werden und der herbei geru fene Köni g von Jan

gorna wu rde du rch den schwarzen Prinzen geschlagen . Kön igPranj inoko schickte seinen Sohn Manpa Raj a (den Kon ig von

Martaban) gegen Siam , wo er aber au f dem zwe i ten Fe ldzuge imZwe ikampf gegen den schwarzen Prinzen fiel Als der

wüthende Pranj inoko dann se in ganzes Vo lk zum Kriegsdienstepressen wo l l te , verödete Pegu , indem die Bewohner Mönchewurden , und als das verbo ten wu rde , in Wälder und Wüstenentflohen oder sich als Sclaven verkau ften . E ine in Kosm in au s

gebrochene Enhpörung wu rde un terdrückt, aber e inige peguanischeGrosse bemäch tigterr si ch m it Hülfe der S iamesen der FestungMurmu lan , und während der Köni g von Prome (der Sohn des

Pranj inoko ) abfiel , kam der siames ische Kon i g zu r BelagerungPega ’

s , hob sie aber in Fo lge von Nachrichten au s Kambodia

w ieder au f Nachdem der Köni g von Tonga abgefal len,kam der Kon i g von Aracan dem Konige von Jangorna in der B e

lageru ng Pega ’

s zu vor und erh iel t den Zu zug des Kön igs von

Tonga , der , e ine Abwesenhe i t se ines Alliirten benu tzend , den

Pranj inoko zur U ebergabe berede te und mi t dem grössern The i lder Schätze au s der Festung Makao nach Tonga zu rückei l te , wo

der gefangene König getödtet wu rde Sein als Statthal tervon Ava e ingese tzter Sohn Nayda kam in dem se lben Jahre beie inem Empörungsversu che um . D er Kön i g von Aracan l iess s ichin Pegu krönen ,

wogegen die Könige von Jangoma und Siamden Kön ig von Tonga verfolgten , um ihm se ine S chätze wiederabzuj agen . B ei der Belagerung S iriam ’

s bemäch tigte sich derKönig von Ava ( 1 6 13) der Stadt Pegu und verlegte 1 620 seine

Resi den z dah in , nachdem 16 16 Jangorna wieder erobert war.

D en ersten An lass zu den Kr iegen zwischen Pegu und Siam

gab das B i l d des Go ttes Sam sa i , das peguanische Sch i ffer au s

Ayu thia geraubt ha tten , und das die Bewohner dieser Stadt

D ie Geschichte Hongsawaddi ’s . 81

zu ru ckforderten, da se i t seiner Entführung wiederho l terMisswachsdie Ernten zers tört habe . D er König von Pegu versagte dieHerau sgabe , da der Gott absichtl ich und freiwi l l ig au s S iam au s

gewandert sei , we i l er das ruchlose Tre iben der Ungläubigenn icht länger habe ansehen konnen . Als darau f von siamesischerSe i te vie l fache Einfäl le über die Grenze gemach t wu rden , zog

derKön i g von Pegu gegen Ayu th ia und fand nu r geringenWiderstand , da der grösste The i l des siamesischen Heeres inKambodiaabwesend war . Als König Mahashakraphatraxatirat ihm m it den

in der E i le zu sammengerafften Truppen en tgegentra t , trafen inder Schlacht die beiden Kön ige auf e inander , aber der Elephan tdes siamesischen ergriff die F l ucht und se ine heldeumüthigeGattin S u rijothai konnte die Niederlage n ich t verh indern . D er

Kön ig von Pegu oder König der Burmas (Mentaragy i) mu sstedamals , au s Mangel an Lebensm itteln, die Belagerung au fheben( 1553 p . kehr te aber , als ihm zwe i der weissen Elephantenverwe igert wurden ,

m it so lcher U ebermach t zurück , dass ihmder Kon ig von Siam (Chao Xang Phu ek) v iere au s seinen siebenau sl iefern mu sste ( 1546 p . Als dessen Sohn Phra ChaoXang - Phaek über Vergnügungen das Regierungsgeschäft v ernachlassigte und den Woh lstand des vorher blühenden Landeszerrütte te ,

un ternahm der Brama-König Pegu’

s (Aleagar) . e inen

neu en Fe ldzug gegen Siam ( 1555 p . d . ) und eroberte nach langerBe lagerung die Hauptstadt, die er gä nzl ich au splünderte u nd ver

wüs te te relinqu ens ib i tan tum m i l le hom ines sub imper io PhraThammaraxath irat o l im regi s Phitsilok , schre ib t Pallegoix.

Dieses Ph itomu lok kann n ich t in Birma l iegen , wie Lassen ver

mu thet , sondern ist die in der s iamesischen Vorgeschich te berühm te Stadt Ph i‘tsanu lok an dem gleichnam igen Seitenflu ss desMenam , wo der peguan ische Kön ig e inen Gouverneu r e insetzte,um die eroberte Provinz zu verwal ten . Ich werde h ierau f bei derGesch ichte Siam ’

s zurückkommen , nach den in Bangkok genommenen Abschri ften . Un ter der reichen Beu te an Ede lste inen, dieau s dem Königre ich Si lon (Siam ) gebracht war, sah Balb i (1580)au ch in grosser

_

Kunst gearbei te te Kühe , die als Phrakoh wahrsche inlich au s Kambodia geraub t waren . Mi t dem Au ftre ten

2 82 Pegu .

Phra Naret’s wendet sich das Kriegsgliüzk und. au ch die Gottergingen j etzt treulos zu dem S ieger über , auf dessen Se i te sie im

Jahre 941 kämpften , wie die siamesischen Chron iken erzählen .

D ie ruhmvol len Kriegsthaten dieses Königs , die me ist se in B ruderNara imit ihm theilte, setz ten Pegu wieKambodia in Schrecken .

Nach der Vernichtung Läwek’

s wurde Hongsawaddi und Martaban erober t und beide Städte von siames ischen Beam ten verwal tet .Naret dehnte seine Eroberungen bis zum S i ttang au s , wo nochj e tz t die von den S iamesen errichte ten Befestigungen zu sehensind , starb aber , als er über Tonga gegen Ava zog ( 1595 p .

und un ter den Palastrevolu ti onen , die in der folgenden Ze i t denThron S iam ’

s mit B lu t befleckten, gingen die meisten Eroberungenw ieder verloren .

Phra—Maha-B irükthon, der als Gouverneur vonHongsawaddi(949 Ch . S .) sich mit dem Tode Phra Naret

s u nabhängig machte,sch ickte zum Hofe in Langka für Bestätigung seiner Kön igswürdeund erh ie l t den Ti tel Phra-Sri-Sokaya vongsadhammachedi . B ei

se inem Tode fo lgte sein Sohn aber nach neun Kön igenstarb die kön igl iche Fam i l ie au s . Im Jahre 983 ha tte Hongsawaddi eine Be lagerung durch den Sohn des birmanischen Königszu bestehen, der nach Besiegung Phil ip

s de Bri tos dieAracanesenverj agt hatte .

D en von Ceylon au s be ti tel ten Konig Hongsawaddi’

s nenn tdie Gesch ichte Pega ’

s in der siamesischen U ebersetzung PhraMaha-Pidok-thon und macht ihn zu einer Art Salome . Er erhäl ta l lerle i Boten von dem Ka iser China ’

s , der ihn du rch wunderbareMaschinerien und. bewegl iche Puppen überraschen wi l l, odervon dem Könige von Ayu thia (Siam) , der ihm R äthsel und ver

w icke l te Strei tfragen verlegt , au s der Ju risprudenz oder au s denNaturwissenschaften . So fragt er z. B . , was die grösste Zah lvon B lättern sei , die ein Baum trage , und erhält von d iesem

peguanischen Vorgänger Linné’

s zu r An twort , dass keiner mehrals zwei habe , da es ausser Monocoty ledonen nu r D ikotyledonen

gäbe . Zu le tzt komm t au ch noch e ine Gesandtschaft au s Langka

(Ceylon) , die in S iriam (S ieng) landet und mit grossen Ehrenbezeigungen empfangen w ird . D er Phrachao vonHongsawaddi (der

2 84 Peg u.

wache der Hohe über das Phra Pitisam uhabat in der inrrern Ver

knüpfung der Wechse lw irkungen nachsann , dann , als das ersteLicht der neu en Dämm erung hervorbrach , dann verklärte sichder Hei lige im S omphath ijahn als Phra Phu ttha-chao und j edeBe ziehung mit Fam i l ie und Geschlech t war unterbrochen und ab

ges'

chn i tten . Mi t denr Tage gehörte er dem Geschlechte derB uddha an .

“ Als Köni g Thudaudana se inen Sohn verhindernwollte , in den StrassenKapilawu t

s seine Nahrung zu be tteln u nd

ihm vorwarf dass ein solches Verfahren für einen Abkömm l ingder glorreichen Fürsten Thammadat unschicklich wäre , erwiederteBuddha , dass diese Abku nft zu r kön igli chen Fam i l ie gehöre, dassaber das Geschlech t der B uddha ’

s ein d urchau s verschiedenes seiund nichts m it Königen oder Fürsten zu thun habe . M i t derAu fnahme R ahu la ’

s in den Mönch sstand b l ieb dann der Dynastieke in we iterer Nach fo lger .

Im Jahre 9 9 6 Ch . S . eroberte Satühn (derKonig Pega’

s) Ava

und im Jahre 1000 stel l te er den Sch irm der Rangun-Pagode, derabgefal len war , nen wieder auf. Im Jahre 1 652 p . d . unternahmder König Pega ’

s einen Fe ldzug gegen Ch ina , um den B uddhis

m u s in seiner Reinhe i t wiederherzu ste l len . Dann wu rden au chdie Lanjans w ieder zinsbar , die 1 647 aus ihrer Gefangenschaft inPegu au sgebrochen waren u nd sei tdem die Grenzendu rch ste teEinfäl le beunruh i gt ha tten . D ie Talein—Könige verlegten ihre Resi den znach Ava und regierten von dort au s über Hongsawaddi . Späteraber brach in dieser Stadt e ine Empöru ng au s, um die Unabhängigke i t zu rück zu erwerben . Taauu , der b irman ische Stattha l ter,wu rde vom Vo lke getödtet und ebenso se in NachfolgerAu ngnean .

D ie Talein hofl'

ten ( 1 703 p . d . ) über die B irmanen zu herrschen,u nd es gelang ihnen nach ihrer s iegre ichen Empörung ( 1740) Avazu erobern ( 1 7 aber sie erlagen dem kriegskuu digen (Alompra)U ngsuasiah , dem Köni ge vonAva , der m it seinem siegreichenVor

drin 'gen ( 1754) Pegu eroberte ( 1 1 19 Oh . S . ) u nd die ganzeMengeder dort versammel ten Pr iester , 3000 an der Zah l , massacrirenl iess, m i tAu snahme e ini ger wen i ger, die nach Martaban und dannnach Zimmay flüch teten . Daun zog er we i ter, um T schukiah (Siam)zu erobern , starb aber au f dem Feldzuge (1 12 2 Ch .

D ie Geschichte Hongsawadd i’s . 285

D er von Alompra zum Gouverneu r Pega ’

s ernannte B ünnia

sehn hörte später, dass der eine Empö rung fürch tende König B efehle zu se iner Ermordung gegeben, und. begab sich m it dem ihmanhängigen Thei l desTalein-Vo lkes über die siamesischeGrenze .

Being-della, d er letz te Kön ig Pega’

s in der Gefangenschaft, wurde1 775 un ter Shembu am h ingerich tet . Kön ig Nyaung jam m in

theragy i erl iess al lerle i ern iedrigende und demüth igendeVerord

nungen für Pegu , e inen bestimm ten Schn i tt in Kle idung , Haartracht u . s . w . vorschreibeu d , so dass die Bewohner hau fenwei sedas Land verl iessen und nach Siam au swanderten . D ie nationaleErbi tterung der B irmanen hatte es auch au f m ögl ichst gänzl icheVerti lgung ihrer Erbfe inde abgesehen und sie trafen deshalb sonderbare B estirinmungen , z. B . ,

dass die Häu ser die Form eines

Sarges haben müssten , um durch d iese om inösen Wohnungenden Tod zu beschleun igen die R eisstampfer sol l ten in Form des

Lingam und der Mörser in der derYon i se in, wie au ch Kön ig Lalitaditya den un terworfenen Turu shkas e ine schimpfliche B eze ichn ung von den Gen i tal ien au ferlegt . Erst die engl ische Bese tzung,wen igstens nach dem zwei ten Kriege, l iess das un terdrückte Vo lkaafathmen . D ie Prov inz Amhers t, als die Engländer B esitz nahmen ,

war fastmenschen leer, da (wie Hel fers erwähn t) die E inwohner a l levor der Un terdrückung der B irmanen geflohen waren, besondersnach Tenasserim und S iam . In der Umgegend Ayu th ia ’

s und

Bangkok’

s finden sich zahlreiche Colon ieen der Pegu er oder Tale in , die als Mon-noi (die kleinen Mon ) dor t bekannt sind , oderau ch als R amau .

Vorgeschichte der nordlichcn Studie.

D ie Gesch ich tsbüeh er der S iam esen beginnen m it e inemfest bestimm ten Ansa tzpunkt , gle ichsam e inem nachhallendeu

Echo j ener an den Himmel ragenden Berge , von den en die Singpho ,d ie Ahom und. andere der in B yamma verwande l ten Stämme au s

zogen u n ter den n iedr iger gebornen Bewohnern der Tie fländersi ch ihrer göttl ichen Abkunft erinnernd .

In e inem Wa l de lebten zwe i R üsi (Rischi ) Satxanalai und

S i tth imonghkon m it Namen , die noch das Kommen des Herrnau fErden geschau t ha tten , und j etzt in e inem Alter von 150Jahrenihre zahl re iche Nachkomm en schaft um sich versamm e l ten , i hnenrathend , e ine Stadt sich zu Wehr u nd Waffen zu bau en , da sie

selbst s ich nach der zau berischenWi ldn iss desHimaphan zu rückziehen würden , dor t sich für ihre He imkeh r zu den Vätern vor

zuberei ten .

Dam i t seine Nachkommen und die zehn Dörfer der Nang(F rau ) Sar i Phranrani , der Mu tter des Ph ra-Saribu tr, in der Verehrung der Re l ig ion des Ph ra Phu tth zu sam nrt m it dem Sa ijasat

(den brahman i schen Shastras) verharren m öch ten , rie f der ErenritSatxanalai dieAeltesten zu sammen und sprach fo lgendermassen„Geht und ermahn t die zehn Fam i l ien, ste ts in Ein igke i t zu ble iben .

Se i d bere i t zu gegenseitiger Hülfe und errich te t m it e inander e ineFeste , e ine Mau er um die S tadtf Fal l t n ich t in fle isclrliche Lüsteu nd in unthätige Schwäche , sondern su ch t nach Waffen , rüste tsie woh l und ha l te t sie fertig . D ie Grossen u n ter e uch lasstregieren , se tz t den Stärksten zum Herrscher ein C ,

ih r eh r

B a s t i a n , O s ta s ien . I .

2 90 Siam .

würdigen Bon zen u nd ihr al le werdet Laien werden ,

ihr werde t die Priesterschaft ablegen . D ie Haarlocke eu res

Hauptes absclrneidend, werde t ihr anfangen'

l‘

h iere zu tödten und

Fi sche im Wasser ; dann wird das Gi ft die ganze Erde d u rchdringen , es wi rd sich verwande ln und als

„Arac “ wieder erschei

n en . Dann werd en die eh rwürdigen Bon zen und Brahmanen

s ich besau fen , sie werden besoffen se in , j eder Mann von eu ch .

Dann aber erinnert eu ch der Worte Ph rathassaph on’

s (des m it

zehn Tugenden Begab ten ) , um den Zorn , die Flei schesl u st , dieB egierderr zu u n terdrücken , die eu ch in das Verderben bringenwürden . Eu re Pfl ich t ist e s, das Volk zu belehren und un terri ch ten .

U nd nehm t das Feu er au f , es m i t ge fa l te ten Händen vereh rend ,u nd fragt es in eu re Stadt . Es ist das Opfer u n seres Geschlech ts,se i t dem An fang der Ze i ten ,

du rch den ascetisclren Kön ig e ingesetzt . D as Vo lk m u ss belehr t we rden . Bewah rt diese m e ineWorte in eu rem Herzen , hande l t in allen Dingen , wie ich eu ch

angew iesen habe .

“ Dann fügte der he i l i ge R üsi die Propheze iunghinzu :

„Wenn die Jünger (Ph ra-Savok) u nd die Somana—Phrahm

Xi n ich t länger das Gese tz beach ten , dann wi rd das Herz derStadt in s ieben Stücke zerbrechen . Niem and wi rd länger Sorgetragen . La ien (Kraha t) we rden Pr iester (Xi ) , Priester werdenLai en werden , Al le sich m i schen ohne Un tersch ied . D ie noch

Verstand bes i tzen , wi rd der Tod rasch for tnehmen . Treu e und

Glauben verschwinden, Ke iner kann dem Andern trau en . Uebe reu ch se lbst werde t ihr diese Le iden h erabgezogen haben . Diesi s t’ s, was eu ren Ahn bekümrn ert, aber in zukün ftigen Ze i ten wirdes so geschehen .

Als der he i lige R üsi seine Ab sch iedsworte gesprochen , erhober sich in die Lüfte u nd verschwand nach dem hohen Geb irge zu ,

das der kön i gl iche Berg (Ph a Khan l uang) h e i sst . Dor t erfül l teer das Gesetz der Bon zen (Sonranatham ) u nd die Gebo te der fünf

Nachdem der Embryo Gau tama Ph ra ’

s als Mah athammada zum erstenKonige gewähl t war ,

wu rde er Manuh genannt (nach dem b irmanisch en MahaRadza \Veng) . After this men of wisdom who desired to destroy wickedness ,l ived in h a ts in the forest and ate only what they recived in charity . They we recal led Brahmans (s . Phayre ) .

2 92 S iam.

des m i t Wa ld bedeckten Berges . Al le Kaphoxiphrahm bee i l tens ich ihre Opfergaben zu br ingen , die von B athammarat n iedergelegt wu rden . Dann h u ldi gend , sagte er : „

D er Diener derbe iden Herren ,

habe ich die Stadt erba u t , nach den Worten desHerren habe ich sie vo l len det . Ich b i tte j etzt um e inen Namen fürdie Stadt . “ D er Erem i t Satxanalai erwiederte :

„Am h eu tigen

Tage noch werd e ich au fste igen , am den Himm e l [Thevalok, als

die We l t oder Wohnung der Götter , wie Tengri im Mongol ischen]des Phra-In-Savan (des Herren In am Firmamen te ) zu besu ch en ,

am heu tigen Tage noch werde ich wieder niederkommen : SavanThevalok sei deshalb der Nam e der Stadt . “ D ie Xaphoxi

-Phrahm

versamm e lnd ,r i ch te ten die he i l i gen Erenri ten , S atxanalai und

S itth imongkh on , ihre Werte an sie ,fragend :

„Wen wo l l t ih rzum Kön ig ? wer i st derWürdigste ? Alle dieXaphoxi

-Ph rahm ana*

)

erwiederten :„B athammarat sei unser Kön i g , er ist der Aelteste

von u ns Al len .

“ Dann sprachen die Erem i ten :„Dre ierle i sind

die Herren , von dre ierle i Ursprung entsprossen au f der Flächeder Erde , si e s ind : der Kön ig (Krasat) , der Bes i tzer (Seth i oderder Reiche) u nd der Ph rahmana, diese prangen au f der Erdober

fläche .

“ Dann bestätigten die h e i l i gen Erem i ten B athammarat

und setz ten ihn zum Kön ig ein , un ter dem Ti te l Phaya-Thamma

Raxa , und sie gaben ihm zu r Sei te e ine Gattin kön igl icher und

himm l i sch er Abkun ft , die in we ibl icher Lin ie von Nang (Frau )herstamm te , der B rahm inin im Hau se R ij apanxai .

S ie erhoben sie zu r ( ersten oder rech tmäss igen ) Kön i gin im Pa

laste des Herrschers . U nd die h e i l i gen Erem i ten nach e in i gerU eber legu ng sp rachen so :

‚ Noch bedarf es der he i l i gen Rel i qu ien ,

die R e l i qu ien schafft herbe i des Schäde ls und der Fingerknochen

der l inken Hand . Zur Ze i t, als u nser Herr ins Niphan e i ngi ng,e rh i e l t ich be i der Ve rtheilu ng d u rch denKon i g S ritham—Sakkharat

D ie Xaph o—Xi—Ph rahm werden m it Ge fiissen zum \Vasse rsprengen ,wie d ie

Jogi dargestel l t . In einer Absch ri ft wird bem erkt , dass s ie. die brahmanisch eSchnu r (Phrot) getragen .

Nach Csoma de Korosi erhielt Ko lita den Namen Magalan oder Mongolyana , wei l er von mongolisclrer Familie abstamm te .

Vorgeschichte der nördlich en Städte . 2 93

d iese Re l i qu ien [S ri Dharma Sakkhara t , als.

Tite l Ayasatru’

s,

wie au ch Asoka ’

s] . S ie s ind noch unter einem Eisenbaum [tonrang ,

dessen hartes Hol z besonders be im Klosterbau benu tz twird] begraben und werden du rch zwe i Ge ier bewach t , e in

Männchen und ein We ibchen . Geh t denn , und heb t diesehei l i gen Re l iqu ien"“

Als der hei l ige E rem i t d iese Ansprache vo l lende t , stieg e r

zum Himme l empor , d u rch die Lu ft zum Königsberge gehend ,und dort nach sieben Tagen , als seine Ze i t erfül l t war ,

verl iesser se inen i rd ischen Körper .

Aber Phaya S r i—Thamma - Raxa Chao berief die XaphoxiBrahmanen zu r Versamm l ung , u nd m i t i hnen berathend, sagte er„Lasst uns gehen und

'

des gö ttl ichen Herren Re l iqu ien heben u nd

s ie in unserer Stadt n iederlegen . Eines Baume i sters bedarf es,sre wohl u nd sich er in der Kape l le zu verwalrren .

“ Nun fand sichein Mann , B aph itsanu genann t, ein Mann m i t Nam en B axiph it, einMann m itNam en B arittij ana, einMann m itNam en B a—in unter ihremHaupt : diese fünf Künstler h ie l ten eine B erathung , wie der B au

au szu füh ren sei , und dann beschlossen sie und sagten : Wir werdenein Werk vol lenden, schöner und wunderbarer, als j e e in so lchesvon Arch itec ten au f dem Erdkre ise au sgeführ t ist . “ Nachdemsie es au sgeführt (wie des we i tem beschr ieben ist) wu rden dieRel iqu ien geho l t , woher der Spruch Khao rang reng (der Baumm it des Gei ers Nest) en tstand ,

u nd dann verordnete der Kön i g,dass a l les Vo lk se in Geld und Si lber bräch te , dam i t die Künstlerdie Schm u cksachen des Tempels f ertigten .

Wie Low bemerkt, nennen die Lao ihr Land Chi -mai (pr iesterl iches Geb ie t) oder au ch Sovannaphom (der goldene Brahma) ,wei l der ersteKön ig im Trä um e Brahma vom Himme l herabstei gensah , ihm e inen gol denen Pip u l -B aurn zu überre ichen . D er ordinirende Oberpriester w ird R awli von Fi tch genann t . Xi (Mönchspriester ) wird noch j etz t vonden Lao in einer We ise verwan dt,um Person überhau pt zu beze ichnen , denn von Rechtswegen so l l teein Jeder Pr iester se in . Für La ien haben sie desha lb au ch denAu sdruck Khon dib , ein roher oder unre i fer Mensch . Xieng me in te twas Schräges und Schiefes , und deshalb e ine Stadt , als von

2 94 Siam .

solchen Leu ten bewohn t, die, dasKloster verlassend, vom rech tenWege abgewichen . In Siam he i ssen die La ien Bandi t (Pandi ta)oder vielmehr so lche , denen m an das Au fgeben des Pr iesterstandesnoch ansehen kann , da ihr Haar noch n ich t gewachsen . Au chdie m ehr eckigen Alphabe te für profane Schri ften wu rden , im

Gegensatz des runden Pa l i , früher Xieng genann t . Al le dieseverschiedenen Au slegungen sind j etz t in Weeh selbezieh ung zu

e inander gese tzt , und um die u rsprüngl iche Wu rzel zu finden ,

müssten erst die a u s m eh rfachen Sprachen d urche inander gewe rfeneu Elemen te geschieden werden .

D ie bei den h ier erwähn ten B rahmaninnen_NangMokhali und

Nang Sari Ph raman i werden die Mütter der be i den Liebl ingsschüler B uddha

s genann t, Phra Mekha la u nd Ph ra Saribu tr, we lchletz terer Name im Siames i sch en au ch als der uneh el iche Sohnerklärt werden könnte . The Sanscri t Sh i-l i—fuh (Saripu tra) isequ iva len t to th e son of the Tsou - b ird ( sar i , a sor t of hawkw ith remarkable eyes) . Thi s was a nam e der ived from h is mother .

At first h e was a di sc iple of the h eretic Shan-ch e-na , wel l versedin the 18 Shastras . Au f seine Bekeh rung folgte die des Tsa ishuh—sh i (Muganlan oderMuhkin lin ) oderMu dgalapu tra , u nd j edervon ihnen führte B uddha 2 50 Jünger zu . Von den b e id en PhraR üsi wird noch erwähn t , dass sie , als das Alter der Menschensich bis 200 Jahre erstreckte ,

1 6 F ass hoch gewesen , und nach

dem es sich au f 150 Jahre verm indert ha tte , 14 Fu ss . Nachdemdie 10Fam i l i en ihre Niederlassung gegründe t, wurden die PanchaMatsch a -Kham (die fün f F ischerdörfer der Mitte) in e ine Stadtvere in igt m it e iner Pagode über den Re l i qu ien des Phra Saribu tru nd m i t den Rel i qu ien des Phra Mekhala im Hau se seiner Mu tter .

D ie nordlich en Dörfer (Uttara-Khamani) waren u rsprüngl ich von

den Xaphoxi- Phrahmana a l le in bewohn t , die , wie es vorge

schrieben war , n ur m it e inander assen u nd u nter s ich Hande ltrieben . Low bem erkt, dass U tdha Tapasa oder Maha-Rischi , ders ich u n ter den hirrn anisch en und s iam esi schen Asterismen finde,von den S iam esen noch lebend und ä l ter als Bu ddha gedach twerde . In the ir h i stories of Phra - Pathom , he seem s al luded tounder the ti tle of U tthakhu t (Assagu tta im Pa l i) .

2 96 Siam .

Verwandten auf den Sch ooss genommen , Kol i ta und .wegeu Aebalichkei t m it se iner Mu tter Modgal i

s Sohn au s dem Gesch lechteMaudgaljaj ana genann t wu rde . Als der Arhant gewordeneMaudgaljajana sich dem Nachdenken über serne Eltern überl iess,fand er seinen Vater als B rahmakönig , seine Mu tter aber in derHölle , wo er bei ih re r vers u chten Befre iung se lbst umgekommenwäre , ohne Ananda

s Hül fe und erst du rch die.

auf B hagavant’

s

Geh eiss abgelesenen S u tras'

ihre Erlösung erm ögl ich te . In dem

Dorfe Na landa gebar (nach R afnadharmaraga) die (m it den Augendes Voge ls Grac u la re li giosa begabte) Carika (deren B ruderKosh th i la sich zum Studi um des Lokaj ata - System s nach Südenbegeben hatte) e inen Sohn , der wegen se iner Aehnliclrkeit nri t

dem Va ter (dem von Süden gekommenen B rahurau en Tishj a am

Hofe Bimb isara ’

s ) von dem Grossva ter (dem Brahmanen Mathara)U pa

-tishja genann t wurde , von dem Vater aber Caripu tra , wei ler der Mu tter gle iche .

Kön i g Phra-Thamma-Raxa l iess dieb e i den Prinzen Thamma

kum an und U soko tkuman [Kumara, als Jünglirrg oder Pr in z, wiedie Infan ten] , als B lrikku s den Trai - Pi dok dre ima l von An fangb is zu Ende du rchstudiren . D a er aber u n ruhige Ze i ten vorau ssah u nd sich derHorizont m itkriegsdrohendem Gewölk u fndüsterte ,so nahm er sie au s de r Priesterschaft in den La i enstand zu rück .

Au f kön igl ichen Be feh l wurden die Pan tcha-Matscha-Kham he

festi gt u nd nach dem Erbauen e ines Palastes der Prinz U sokotin der Stadt Hariphunxai als Kön ig Phaya S ri Thamma Sokkha

R at gekrön t und m i t e iner B rahman in au s j enen Dörfern vermäh l t .Au s den nördlichen Dörfern der Xapho

-Phrahm ana wu rdedie Stadt Kamphaxa-Nakhon (die StadtKamphaxa oder Kambe zate in) errich te t u nd der Prin z Thammakuman als Herrscher ein

gesetzt , e ine B rahm anin als Gattin heim führend . Nach den ostl ichen Dörfern (B arakham ) wu rde der Prinz S ingkhuman gesch ickt,um , nachdem die Xaphoxi

-Phrahman einen Pa last und Festungswerke erbau t ha tten, in der Stad t Ph itxabu t (Phi tsanunakon) denThron zu beste i gen , m it e iner B rahman in als Königin . Diese vierStädte leb ten in Freundschaft und Eintrach t bei sammen , und die

Könige regierten in Fr ieden , die den Jahresze i ten entsprechenden

Vorgeschichte der nördlichen Städte . 2 9 7

Opfer beobach tend . Ne i d und Zorn war u nbekannt und Allesblühte in Frieden .

Angeblich genau ere Ze i tbestimm ung findet s i ch in fo lgenderDarstel lungswe ise des Gesch ichtsanfanges : D ie E rem i ten Satxana la i und S itthimongkhon , die bei B uddha

s Gebu rt 100 Jah rezäh l ten ,

gründe ten Savanlok im Alter v on 300 Jahren .

Als die Ch unlosakkharat ihren ersten Cyelu s vo l lende t hatte ,beriefen die R üsi oder Erem i ten ,

in deren h undertj ähr i gem Alte rXinasi noch Phaya war , ihre Nachkommen zu samm en ,

als

300 Jah re ihres Leben s abgelau fen waren ,u nd sprach en i hre

ermahnenden Absch iedsworte im Jah re 306 der Ph ra - Phu tthaSakkharat . Im Alter von 300Jahren war dieKörperl änge 13 Ellen ,

bei 200 Jah ren 9 Ellen , bei 150 Jahren 7 Ellen . D ie Bewohnerder be i den Dörfer werden von Sariba t und Mokala abgelei te t,die u n ter ihren Laiennanren Ko l i ta u nd U patissa au ch in den

rel igi ösen Büchern als Dorfbe si tzer bekann t s ind . D ie Fam i l iender beiden b rahman i schen Dörfer Kol i ta und U patissa in der

Nähe R aj agaha’

s ha tten se i t s ieben Generationen in Freundschaftge leb t und ihre P rinzen h iessen nach den Dörfern Ko l i ta u nd.

U patissa . Als diese , um das He i l zu finden , umherwandern ,

lassen sie sich erst un ter die Schüler e ines du rch se ine We ish e i tberühm ten Paribraj ika Ganga au fnehmen , aber er konn te ihnenn icht den rech ten Weg we i sen . Mi t Assaj i , e inem der bekehr tenB rahmanensöhne, am HofeKapilawa t

s zu samm en treffend , werdensie zu dem wahren Lehrer geführt , der ihre Nam en in Sari ba tund Maga lan verändert .

In Betreff desWeges, den die ind ischenKonige und Priesterhergezogen ,

m e int Lassen , dass sie v on S i lhet zu erst nach Mun ipu r und dann südl ich nach Ku le ge langt se ien . Wie sie von

j ense i ts des Irawaddi we i ter gegangen , zeigen die Kau fleu te au s

Thay-ya i oder Pamahong (Pama -Angva) bei D u Ha lde , die m i t

ind ischen Waaren nach Mohang (Myang) S en , der Hauptstadt derLaos, kamen . Kiang Seng oder Kiang Sen (Xieng S en ) l iegt amrech ten Ufer desMekhong u nd ist nach Mac-Leod von Kiang- tungabhängig . lm siamesischen S tädtecatalog ist indess ein XiengSen au fgeführt . Kh iang-Khen , der ö stl ichste a l ler Schau -Staaten ,

2 98 Siam .

fragt den he i l i gen Namen Thakalarata , da es , ein zwe i tes Thakkasiu la, die Erlernung der [in Ch ina h e im ischen]Wissen schaft vernri ttelte . D a die S iamesen manche Inrportationen zu r Vermehrungihrer Kenn tn isse über die Länder der Laos erhiel ten , so sagen sie

b iswe i len ,dass diese ihre Khru (Gu ru ) oder Leh rer gewesen ,

aber diese Bem erkung hat n ich t die au sgedehn te Bedeu tung, dieLow i hr be i legen wil l .

Als in s ieben Genera tionen der Konige 500 Jahre in i hrerDynastie vorübergegangen waren , regierte in der Stad t Har i

phunxai- Nakhon der Kön i g Aphajakha -Mui ri , der in h öchster

Strenge d ie Rege ln (Si la) beobach tete . Er hatte die Gewohnhei t,zu Zei ten nach e inem hohen Berge hinau sz u ziehen , um dor t dasLeben e ines Einsiedlers zu führen . Au f diesem Berge pflegtes ich e ine D rachenprinzessin zu erlusti gen , die den fromm en Kön i gbesu ch te u nd dre i Tage und Nächte bei ihm verwe i l te . Als sie

nach ih rem u n terirdi schen Re iche zu rückkehren wo l l te , gab ihr

der Kön i g se in geschmücktes Gewand nebst e inem kostbarenRing und ging dann selb st wieder nach seiner Resi denz , um die

Regierungsgeschäfte zu versehen .

Als das Fräu lein (Nang) Nakh sich schwanger fühl te , m erktesie, dass das Kind in m ensch l icher We i se u nd n ich t au s e inemEi geboren werden würde . S ie schäm te sich desha lb im Landeder Nakh zu gebaren und kehrte nach der Einsiedele i au f demBerge zu rück , die aber von dem Köni ge schon verlassen war .

Als sie e inen Sohn geboren , legte sie ihn , in das kostbare Gewandgewicke l t , m i t dem Ringe daneben , dor t n ieder u nd floh in die

Un terwe l t zu rück . Ein Jägersm ann , der den Wa ld du rch strich ,h örte das Sch re ien des Säuglings u nd brachte ihn zu seiner Frau ,

die gerade selbst ein Kind geboren hatte . B ei diesem Paarewu rde der au fwachsende Prinz in a l len Tugenden des Gesetzeserzogen .

Nu n geschah es, dass seine Maj estä t der Kon i g Phaya-Apha

j akhamunirat Befeh le an se ineMin ister und Edel leu te au sfertigen

Kadrou recoi t l ’oeu f du serpent, und Eckhaus stel lt danrit das dru idischeovurn angu inum (bei Phniu s) zu sammen .

300 Siam .

we i ssen Elephanten schwarzer Zahne beschenkt , sagt Nich tsvon se inen Differenzen m it Kambodia , aber in den Chron ikendieses Landes erscheint er als e in Rebe l ] , der den schu ldigenTribu t an Wasser verwe iger t , worau f in der angefah rten Pro

ph ezeiung Bu ddha’

s angespie l t wi rd . In den popu lären Er

zäh l ungen der S iam esen trägt er dense lben Charakter , da sie

s ich der u nte r ihm erworbenen Unabhängigke i t freu en und se i tder Zei t ihren Namen Tha i oder Fre ie erhal ten haben wo l len ,

was schon deshalb bedenklich e rsche in t , we i l in der du rch PhraRu ang fixirten Per iode diee i gen tl ich e Tha i-Race in Sayamphrathe t noch gar n ich t existirte . Indess wiederho l t s ich se in Nam em ehrfach , da die Gesch ich te ihn au ch au f spätere Repräsentantenüberträgt, und von den peguani schen Hi storikern ( in s iames ischerU ebersetzung) wird er fast wie ein Ti te l j edemKonige S ukothay

s

be ige legt . Sein Name Phra Ru ang oder Phra R ang b ezeichnetse ine Ab stamm u ng von den D rach ensch langen ,

als Phra Lang,wie au ch die au sgeschmückten Mitth eilungen , die Low über denPilgeror t der Nang R ang im Padeng oder ro then Wal de erhie l tsich au f den Tempel der D rachenprinzessin n eben dem Pa far

(Feu erwalde) Kora t’

s b eziehen werden Ein Phaya Ruang, Sohne iner Nakh , wird ziem l ich übereinstimmend von den S iam esen als

Köni g von S ukothay in das Jahr 625 der Ch unlosakkharat gese tz t .D a Phra Ruang si ch ärgerte ,

dass se ine von a l len andernMonarchen der Erde adoptirte Chrono logie in Veränderung derAera nu r von dem Ka i ser von Ch ina (Kr ung Ch iu ) n ich t angenommen war ,

-

sö sch lug er seinem Bru der R a tth ikuman vor,

e ine Expedi tion gegen den selben zu un ternehm en . Anderesagen ,

dass diese gegen Magadha gerich te t gewesen . Im ach tenJahrhunder t führte das Kön i gre ich in der Provinz von Shens iu nd se ine westl ich von Sigam ge legene Hauptstadt im Speciellenden Nam en Ch iu . In e inem Zauber -Kahne fuh ren die b e i denBrüder (Ph ra ch ao Sayam thang song eng ph i nong , die be i dens iamesi schen Fürsten ,

äl terer und jüngerer B ruder) von der StadtS ukothay

-Satxanal ai ab und wu rden von e in em Strom e re issenderSchnel l i gke i t d urch das Gesch lech t der Nakh vorwärts bewegt .D er Gott , der die Wolken beherrscht (Phalah ok) , war durch

Vorgeschichte der nördlichen Städte . 301

Magie gefesse l t und a l le die übr i gen Gotte rsohne (Thevabu tr)zogen in der Begle i tung der be i den Kön i ge , d ie ,

das Wunderschwer t und den s iegre ichen Bogen S inaxa i fragend , au frech t imBoote standen . Phra Phum u nd Ph ra Pha i (der Go tt der Lüfte )l iessen die günstigen Winde wehen , am das Sch i ff vo rwärts zu

tre iben , das Meka la ,die hocherfreu te Go ttin der S ee , so rgsam

gegen j eden Un fal l schütz te . Als sie nach e inem Mona t Fah rtsi ch den Küsten Ch ina ’

s nälrerten , da ere i gne te si ch e in sonderbares Naturphänorn en . Ein dicker , dichter Nebe l erh ob sich ,Alles e inhül lend , so dass wede r Sonne noch Mond zu seh en war .

D en Ch inesen gr u se l te es . Es überl ief ihnen e i ska l t den Rückenu nd ih r Haar stand zu Berge . In a l len Städ ten Ch ina ’

s da war

nu r Zi ttern und Angst und F u rch t und Sch recken . U nd der

Ka iser von Ch ina r ie f die Vornehm sten se iner Ede l le u te zu

sammen u nd h ie l t e ine Ve rsamm lung im Palä ste , um überd iese Sache zu bera theu . U nd es w u rde besch lossen , e inenMann , der Kunkeokantj in hiess , nach der Küste zu senden , um

dort umherzublicken , ob er e twas bem erken könne . U nd Kun

keokantj in ging nach dem Strande hinab und bl ickte nach Nor

den u nd in die S ee hinau s , aber ke in Sch i ff war in Sicht . Ab ersiehe , da war ein kle ines Boo t m i t zwe i S iam esen darin , das

dah ergetrieben kam .

Au f se inen Berich t erinner t s ich dann der Ka i ser China ’

s

e iner Proph eze iung , dass e in S ianrese kommen würde , se ineToch ter zu fre ien , lässt die bei den Brüder eh renvo l l empfangenu nd schickt se inen m i t der Pr in zess in Paithundevi vermähltenSchwiegersohn in e inem woh lau sge rüsteten Sch i ff z u rück , m i t

500 Ch inesen , die bei der Ankunft in Satxanalai = dort e inePorcellanfabrik e inrichten . Au ch ha tte der Ka iser Ch ina ’

s seinS iegel (wie eine

l‘

essera ) in zwe i Hälften zerbrochen u nd die e inese iner Toch ter m i tgegeben , um ihre Brie fe dam i t zu ze ichnen .

Er würde dann das andere Stück daranpassen , um zu sehen , ob

sie äch t se ien . Au s Ch ina geschenkte Glasspiege l wu rden im

Pa las t au fgeste l l t . D er Ruhm se iner Seefahr ten mu ss zu den

Malayen gedrungen se in, da Shaher u t Nawi (Noi ) den Raj ah von

S um ad ra (S um a tra ) ge fangen nimm t und ihn in seinem Pa laste

302 Siam .

zu Siam zum Pa ttern der Huhner verwende t . Nach seinerRückkehr wu rde Phra-R i tthi-Kuman m it der Pr inzessin Mal ika'

I‘

hevi (die vom Bestre uen der Tempelbilder m it Ma l i-Blum en so

genann t war) zum Fürsten in Ph ixai - Xieng - m ai du rch PhraRu ang e ingese tz t , der zu r S ehenkungsu rku nde au s se iner Go l dfla sche Wasser vergiesst . D a die Lao um den Prinzen gebetenhatten , so h at s ich se i tdem unter ihnen die Si tte e rha l ten ,

dassdie Mädchen den An trag stel len (der Uebergang zu r Po lyandr ieihrer n örd lichen Nachbarn ) . D urch seine Kenntniss der Tra iphe t (dre i Vedas) hatte Ph ra R uang seinen Körper unverwundbargemach t u nd in Fo lge se iner früh eren We rke lag Kraft zum

Lebendigma ch en oder Sterben in seinen Worten , so dass, was erau ssprach , au ch geschah . D ie Gesch ich te spr ich t dann von dem

explodirenden Pu lver der Kambodier , das , in Wasser n iederfa l lend , gefährl i ch wu rde , nenn t es aber nri t dem selben Nam en ,

den in der kambodischen Gesch ich te der Ede lmann D am din

führ t , den der König gegen den au fständi sch en Phra Ruang au s

sch ickt . D ieser grub sich un ter der Erde von Kambodia nach

Siam‘ du rch in gefu rch teten Minenarbeiten (wie sie au ch die

Annam iten im ch inesischenKr iege nu r du rchHexenbeschwörungenbekämpfen zu können glaub ten) u nd tau ch te in dem Kloste r,

Von den Frauen in Xiengmai sagt Grandj ean , dass s ie d ie Männer an

Arbeitskraft , Fleiss u nd Verstand u be rträfen . „ S ie besitzen ein deu tlichesU ebergewich t über die Männ er u nd ke nnen sie fo rttreiben ,

wenn s ie nich t m i tihnen zu frieden sind .

D e Barros sagt vom siam es isch en Stamm der Laos por

qu e em estas partes as rnu lhe res tem m e lhor parecer , q u e es h onrens dizem el las

qu e as femeas sahem as primeiras m ai eos much os ao pa i . Kämp fer e rwähnt,dass sie sich tät towiren ,

um männlich z u ersch einen . B en fey erinnert bei denVorrechten ,

die die Frau en u nter den Garos besitzen , an das indisch e F rau enreichd es Uttara (nördliclren) Pandja . Nach Megas th enes wu rden die Pandae von

einer Königin beherrscht und die Panda-Brüder begnügen sich m i t: einer gemeinsamen Frau . D ie Prinzessinnen von Cahenda können (nach Maxwel l) Jeden zur

Heirath zwingen u nd sch liessen ihre Männer ebenso eifersüchtig gegen das

andere Gesch lecht ab ,wie der Konig von Dahomey seine Frau en . B e i Einigen

der Sikh her rs cht (nach Orliclr) die Sitte , dass mehrere B rüder eine Frau ri ehmen

und sie gehören meist zu den Jat im P endjab ,den Nachkommen der Jitha oder

Je th a (J ue i tschi) .

304 Siam.

Als aber die Prin zessin am nä chsten Morgen ihrem Va ter vonder unceremoniösen V isi te erzäh l te , sch ickte dieser Boten au s;

d ie Phra Ruang zu rückbrach ten . Nachdem der Kön i g ihm

die Eingewe i de herau sgenommen und in e inen kupfernen Kastenge legt hatte , wurde Phra Ru ang , der n ich t wu sste , wie ihm ge

schah , wieder zu r Stadt hinau sgebrach t . Dieser Vorfa l l wird als

Phollakäm Folge begangener Handlungen ) erklärt, we i l in e iner

früheren Exi sten z Ph ra Ruang ,als Krähe, den Kön ig von Tonga

a ls Fisch en tle ib t hatte . „ Se i t d ieser Ze i t ist das Land Lao vo l lvon Ph i *) (Dämonen) , die die Eingewe i de u nd Gedärme der

Menschen fressen .

“ Nach Satxanala i zu rückkommend , ohne zu

wissen ,dass i hm se ine Eingewe i de herau sgenommen waren ,

hatte Phra Ru ang ein , wie es sche in t , u nbefriedigerrdes Rendezvou s m it den Damen se ines Harem s u nd ging dann , um in der

Fon tane a uf dem Markte in der Mitte der Stadt zu baden . Dortverschwand u nd wu rde n ich t we i ter gesehen . Als se inNach folger in Satxanalai wu rde Phra S u ttukuman d urch PhayaR ii tth i , Kön i g von Phixai -Xieng-mai , bestäti gt .

Nach Phra R uang’

s Tode , fügt e in e andere Abschri ft bei ,b rachen Kr ieg und Fehden zwischen den Kön igen au s . D as

Vo lk der Xiphranr verschwand allmälig u nd w u rde in La ien

(Kraha t) verkeh rt . Sünde nahm Besi tz v on ih rem Herzen , als

So lda ten und Mie thstruppen nahmen sie die Befeh le und Ge

schenke der Kön i ge an . Alles en tartete ins Sch lech tere , Kö rpergrösse u nd Lebensal ter wu rden ve rm indert . S ie verachteten diefrüheren Er innerungen und beh ie l ten n ur die Zauberforme ln

(Menden oder Mantradon) bei , um dam i t schrecken zu können .

L ow nennt einen Stamm der Laos Ph i Phob u nd sagt , dass er als

D äm o nenbeschwörer unter den übrigen ze rstre u t sei , aber Phi Phob sind ebend ie D ämonen , die von den

Hexenrrre istern armgesch ickt werden ,u m die Ein

gewe ide ihrer Feinde zu fressen . D ie Nats heissen Phi böo € Nats Ph i be i und

Gott Ze oder Z e Phaya bei den S chau .

Au ch die Geschichte Kaschmir ’

s berichtet von ihrem L ieblingskon ig

L alitadi tya ein wunderbares Ver s chwinden : Il s’

est cou clré dans l ’ocean ce j oyaa

du cie l ainsi disent qu e l qu es -uns ,e t d

au tres : Il est entre' dans le fen ,qu ’i l s ’

estprépm e , d

a u tres enco re : 11 a passé en entier dans l ’au tre irrende (s . Troye r) .

Vorgeschichte der nörd lichen Städte . 305

Ihre Hau ser verfielen , ihre Gerathschaften verdarben und sie

vertau sch'ten die Städte nrit dem Au fen tha l t in den von Elephanten

und Tigern bewohnten Wäldern . Dann en tstand e ine Ver

sch iedenhei t der Sprachen und Jeder wurde se inesNachbarnFe ind .

D er Nachfo lger Phra R u ang’

s wu rde von dem Ede lm ann

Trai -Poph-Narok zu Vors ich tsmassregeln ermahn t , da er Ku ndevon fe indl ichen Rü stungen in grosser Au sdehnung hatte . Mitder Vertheidigung be tra u t , sandte er zu den acht Hauptstä dten(h uamyang) der Grenzposten , um ihre Befestigungswerke in gu tenStand zu se tzen . Ein nach China gesclricktes Kriegsboot kam in

s ieben Mona ten nach Satxanalai zu rück , „denn zu der Ze i t

kam das Seewasser in der Flath bis nach der Stadt Satxanalai , “

und brachte Waffenschm iede . Ph rohmvithi , der au f Lüth irat in

Xiengmai ge fo lgtwar, sandte die Hülfstruppenau s Myang Lakhon ,

Myang Nahu , Myang Xiengmai u nd Myang Pheb nach Satxanalai ,das ba l d darau f von Ph rachao S ri Tharnmatraipidok und se inemU parat (Chao Xieng S en) be lagert wu rde . D ie Vorhu t desfe indl ichen Heeres führ ten die Phaya Xieng rai u nd Xieng ru ,

den rech ten Flügel d ie Phaya Xi eng ngon u nd Xieng tung , den

l inken Flügel die Phaya Xieng nan und Xieng fang . D er Frieden wu rde verm i tte l t du rch Phra Ph u ttha Khosa Chan , den Abtdes Klosters Khao Rang Reng in S ukhothay , au f dessen Zuredender Kön i g Thamm atraipidok s ich m i t der Hand e iner Pr inzessinbegnügte und nach Xieng S en zurückkeh rte , wo ihm zwe i Söhnegeboren wu rden (T ra isonrat u nd Cha t-ken

Kön i g S ri Thammatraipidok wu sste d urch se ine au sgedehnteGeleh rsamke i t, die er schon zu r Ze i t des Bu ddhaKauku son du rchdas Studi um der B ücher des T raipidok erworben ha tte , dass Ph raPhu ttha Chao , nachdem er Almosen au s a l len The i len der We l tempfangen , sich u nte r e inen Sam e - Baum zurückgezogen , um

se inen Re is zu essen . D a er es passend dach te , an d iesem Or tee ine Stad t zu grün den , so erl iess er kön igl iche Befeh le an die

be i den Beam ten Cha Nakrong und Cha*

) kan ban m i t dem

Deux onc les de T englikh an commandaient aux trou pes de l ’orient et del’

o ccident , on les appe lait les C ha de la gaueh e e t de la droite nach dem Pien—itien (s . Ju lien)B a s t i a n

, O s tasi en . I .

306 Siam

Mandate , 500 Karren fer tig zu m achen und sie m it Gu tern und

Waaren zu beladen , um e ine Stad t zu gründen . D ie zwe i Officierehu ldigten dem kön i gl ichen Befehle und m ach ten sich zum Au f

bru che ferti g . S ie wu rden von Kaufleu ten geführt , denen die

Gegend vertrau t war . Von Xieng Sen reisten sie aber die StadtNahn nach Lilomphon, wo B uddha ’

s he i l i ger Fu sstapfen sich finde t .Dann passirten sie den Flu ss Tan i im oder Menam Tan im und

kamen in der R ichtung des Geb irges Lu ang nach der Stadt(Myang) Savankhabu ri . Nachdem sie dort in Phra Ph u ttha ’

s

Tempel angebe te t, se tz ten sie über den kle inen Arm (Ka e noi ) desFlu sses Trom und langten dann au f der Ebene der brahmarrischenDörfer an , wo e inst Phra Phu ttha gewande l t war ,

Almosensamme lnd . Von den Dörfern der Brahmanen en thiel t das ostl ich e 500 Hau ser , das westl iche e twas über 100. D ie Officiere

l iessen Hal t machen und stel l ten eine B erathung an , die zu der

Entsche idung führte , dass diese grasreieh e Gegend , so eben und

ruhig , wo s ich au f bei den Se i ten brahman i sche Dorfer fänden ,

wahrscheinl i ch die von ihrem Kön i ge zum B au e iner Stad t bestimm te sei . S ie befahlen den Kaufleu ten, dieWagen nach einer

Stel le zu tre i ben, die zumAu fschlagerr e ines Lagers gee igne t sei ,u nd errichte ten zu nächst das Dorf Xaph orat. Dort wurden von

den Dienern Nakrong’

s Ziegel verfer tigt . D ie Soldaten Kanbu n ’

s wohn ten im DorfeXapho-Phrahm . D ie Offieiere sch icktenSchre i ben in die Dörfer an d ie Aeltesten , dass sie ihnen 1000i hrer Leu te senden m öch ten , um i hre e i genen tau send bei derArbe i t zu u n terstützen , und das Werk wu rde dann in dre i The i leverthei lt , u n ter die Brahmanen die Thay und die Lao .

Zu rWeihe wu rden dieXapho-Phrahman geru fen , um die rel igiesen Festl ichkei ten anzu ordnen , die Fasten u nd Speisevorsch riften zu regeln und Schau spiele au fzu führen . Dann banden s ie das

Haupthaar in e inen Knoten , stiegen h inau f au f die Se i le und

tan z ten zu Ehren Ph ra-Insu en’

s . Darau f tra t ein Edelmann vor ,

um den Platz der Stadt zu beze ichnen . U nd die Brahmanenum zogen ihn m it Schnü ren , das We ichbi ld zu umgrenzen , und

nrit der Messra th e th eilten sie dén_

B oden . Dabe i wurden dannvers ch iedene Quart iere für die Brahmanen , Thay u nd Lao an

308 Siam .

bei Menschen umgekomm en und e ine Menge Gotzenbi lder fortgeführt wu rden , die er in dem Tempe lMan ieafarao sah .

D ie Priester erzählten ihm , dass in e iner Schlach t zwischen demsanto Calam inha XixivaromMelentay genann t, und dem Siammon Emperador “

, derQu iay Nivandel au f e inem hölzernen Sessels i tzend ersch ienen sei u nd dem Ers tern den S ieg gegeben habe ,und dass er se i tdem immer als Kriegsgo tt angeru fen werden ,

un ter dem Namen Qu iay Nivandel des campo Vi tau „mas hon

roso , qu e todas e s ou tras deeses de s Moes e S iöes .

Nachdem sein nri t der Pr inzessin von Satxanalai vermä hl terSohn Kra i son in Lephabu ri gekrönt war , kehrte König T raipidok,

au s dessen Fu sstri tten Go ld und Si lber au f der Erde sprossten ,

nach Xieng S en zu rück und setz te als Fu rst von Xiengrai seinenSohn Xatsakon ein , der ihn bei seinem Tode auf dem Thron von

Xieng S en erse tzte , im Jahre 1300 der Phu tthasakkharat . Nachs ieben Genera tionen starb die kön i gl iche Dynastie au s und das

Re ich ging zu Grunde in Fo lge der Kr iege m it den Laos .

Traditionel le Erzahlungen aus denKonigshuchern.

In Phra Ru ang verknüpft sich die siam es ische Gesch i chtem it der kambodischen , u nd die Thay lassen sich

_gern des wei

teren über diese Per iode ihrer erworbenen Unabhängigkei t au s .

Als man 1500 Jahre in der Phra Phu ttha-Sakkharat zähl te , war

der Phaya R e i-et der Beam te , um den Tr ibu t an Hon i g in Philala i e inzu samme ln , und der Nai Khongkrao der Au fseher überden Tribu t an Tr inkwasser , das e inma l in drei Jahren von Lavonach der Stadt Kamphuxath ibodi geschafft werden m u sste . Er

hatte 300Mann un ter seinem Befehl , um die Schleu sen des Teiches Xupakhon in O rdnung zu hal ten und 101 Bö te immer ferti g .

B ei se inem Tode fiel die Ste l le an seinen Sohn Nai Ruang , der

sich in e iner früheren Existenz du rch Darbr ingung “

der ach t erlaubten Getränke an Bu ddha Gemagou so grosses Verd ienst erworben, dass j edes au sgesprocheneWort von ihm zu r That wu rde(gle ich des Praj apat i

s, der m it B huh die Erde schafft) . Auch derhei l i ge Vijayanarayan war m it der „

au thori ty of speech “

(B akya

Siddh i) begab t . Als der Knabe .R uang e inst au f der He im fahrtnach Hause gegen den Strom anru dern m u sste und im Selbstge

sprach den Wunsch lau t werden l iess ,dass das Wasser doch

l ieber nach der andern Sei te fliessen m öchte , geschah es soaugenblicklich und er wu rde von se lbst zu rückgebrach t . Er wunder tesich schwi eg aber davon und theilte es N iemand m i t.

Nachdem die schu l digen dre i Jahre des Tribu tes ve rflosseuwaren, rüstete der-Agen t der R egrerung 500Karren au s, von denenj eder 25 Krüge h iel t, und zog m i t e iner Bedeckung von 100Leu

ten nach dem See . Dort angekommen ,machten sie Hal t und.

3 10 Siam .

sahen sich nach den Au fsehern um , dam i t sie die Schleu sen desWasservorrathes öffne ten . S ie erkundigten sich bei den Anwohnern und erfah ren , dass Nai Ru ang j etzt nach seines VatersTode dam i t betrau t sei . Dieser au ch , durch Vorübergeh ende von

der Ankunft des Inspec tors un terrichte t , begab s ich zu ihm . Als

er die Karren sah , bemerkte er ,die Wasserkr iige waren wohl

ziem l ich schwer , es würde besser gewesen se in , Körbe gebrach tzu haben .

„Wie , sagte der Inspec tor , würden Körbe in i hren

Löchern Wasser hal ten können ? Nai Ruang erwiederte : „Ich

fürchte üb erhaupt , dass es das nä chste Mal keinWasser m ehr für

eu ch geben wird . Für diesmal m ag es noch sein . Ihr m ögtdann gleich seiner Maj estät, dem Kön i g berichten .

“ D er Inspec

tor begann sich zu fürch ten , und um den rauhen Au fseher n ichtnoch mehr zu erzürnen , l iess er nach se inem Verlangen Körbeflech ten , 25 für j eden Karren . Als a l le fertig waren , wu rdendie Schleu sen geöffnet , und als man die Körbe in das Wasser

tau chte ,zog man sie gefül l t herau s . D er Herr Inspector fühl te

unheim l ich , er l iess das Geschäft bee i len und en tfernte sich

so rasch wie m ögl ich von dem gespensti schen Ort . Als sie

für das Nachtquar tier am Zollhau se ankameu , waren die Steu erbeam ten u ngläub ig und m e inten , wie Körbe Wasser hal tenkönnten ; als sie aber nachsahen , fanden sie ä lle gefül l t . D a

brachen sie in Staunen au s u nd Al le verwunderten sich über diesen Mann Nai Ruang. In dem S teu emmte wu rde aber der ganzeBerich t in al len Einze lhe i ten au fgezeichnet und in den Archivenn iederge legt . Davon heisst das Zo l lhau s Phra Charük (das derNotirungen ) . Als sie des Weges von Tük-xo wei ter zogen , v er

bre i tete s ich durch a l le Städte das Gerücht ihrer sonderbaren Iiadung, und bei derAnkunft inKamphuxath ibodi liess Phra Pathommasu rivong den In spector zu s ich fordern, um ihm genau e Rechenschaft abzu legen . Als der ‚

König Al les im Einze lnen gehört ha tte ,wu rde ihm schwach um

s Herz u nd er dachte : „ Ob das am EndederVerdienstvol le ist Er gebot dann se inenMin istern, dass dieser

D ie au s Thatung stammenden Pagodesclaven des S chwez idong bei Pagansind berühmt , Trinkbecher au s Körben zu flech ten .

3 12 Siam .

Ei fers u cht , die Phra Nara i in R amerat wegen der vi erhändigenErs ch einung eines Namensvetters in Siam füh l te , wird er ebenfa l ls der Absendung e ines D am din genann ten Hexenme isters besch u ldigt, der sich un ter der Erde hindurch grub und be im HügelNophbu ri

s wieder an die Oberfläche h inau farbeifete , aber in Steinverwandel t wu rde , a ls er ha lb h erau s war . Von di esem Unglückhörend , schickte Ph ra Nara i die verlangten Götterb i lder . D ie

von R am isserat ab gesegel ten Schiffe ’

der B rahm anen wu rdendu rch Stu rm zerstreu t , und das Phra U ma führende trieb nach

Kamph uxa , wogegen Phra Nara i und Phra Insu en nach Liger .

Von dor t kamen sie später nach Siam (vie l le ich t in der Colon ie B irm anen , die B rugiére zu r Erbau ung Ayu thia ’

s au s Ligerhol t) . Eben dahin sandte Phra Ru ang ( 700 Jah re nach B uddha) ,um das in Ceylon verferti gte B uddhabi ld ,

Phra S ih ing, zu erha lten , das (obwoh l von Meta l l ) stromau fwär ts schwamm . Au chso l l R amath ibodi , der alskambodischerKön ig in Ayu th ia herrsch te( zu e iner Ze i t , wo

'

nu r S ukhothay von Kambodia unabhängigwar) , Gesandte an den Kön i g von O u dia in Hindostan geschickthaben , um Brahmanen m i t den dre i Veda ’

s zu erha l ten . Einesiamesische Gesandtschaft , die nach Ceylon für rel i gi ös e Büchergesch ickt wird erwähn t Marsden au s dem Jahre 950 p . d . ,

u nd

brahman i sche Bücher sol len 6 1 1 p . d . nachKambodia gekommense in , viel le icht zu den trad i ti onel len Büchern der Laos Kadilokgehörend , worau s Low folgern wil l , dass die Laos Sabäer gewesen . In der ältern Gesch ichte Siam ’

s werden besonders zwe iR ama thibodi erwähn t, und in der spätern noch m ehr . Von Jenenregi erte der in der Phongsavadan myang nya erwähn te in Sukhothay , der andere in Ayu th ia . D a ein anderer Comm en tator h inzu fügt, dass der in S ukhothay regierende R amathibodi früher einChao Phaya Ka lahom (Min ister) gewesen ,

rebellirt und s ich un

abhängig gem acht habe , so fäl l t er m it Phra Ruang zu sammen .

D er brahman i sche Phra R uang, u n ter dem Tite l Rama Th ibodi u nd

Phra Ruang der Lawa , als au s dem Kat Lawa (Gesch lech t derLawa) s tamm end ,

finden sich vere in igt in der Mythe über Kon igNatheya ka la voranaditsa , dem Sohn des Phaya Kakkhabat , derau s seiner Residenz Takkhasinla Maha -Nakhon ein Heer von

Traditione l le Erzäh lungen au s den Königsbü0hmn . 3 13

Brahmanen absch ickte , um Lavo oder Lawa-ra ta (die Stadt derLawas) zu gründen u nd dort au s Savannabu ri gehol te Rel iqu ienn ieder legte ( 1003 p . D er Nam e Phrahmana (Brahmanen)me in t h ier wahrs che in l ich , wie oft in den indoch inesischen D ar

ste l l ungen ,Phama (B irmanen ) . D ie am me isten du rch die Ge

gerrr'

zvart Ph ra R uang’

s begünsti gte Stadt ist aber Sukhothay oderSabathay (wie Sacadwipa am Jaxartes) . D er Kön i g der dort gefundenen Stein-Inschri ften führt den Nam en R amkamh eng .

Zu r Ze i t , als Phra Ruang in S ukhothay au f den Thron er

hoben wu rde ( im Jahre 1502 derAera B uddha ’

s) , h ob S richantha

rath ibodi Truppen au s u nd zog nach der Stadt Savadi , von wo

er den kostbaren Glasbecher und den T raipidok m it sich fortnahm . Zu r Stadt Xa Xieng luang kommend , ho l te er den

schwarzen Zahn des we issen Elephanten , m it Phra R uang’

s B i lddarau f geschn i tz t , wie es au s der a l ten Ze i t von Phrachao Arunarath herstamm te , dann den Zahn der grossen Sch lange und

au ch den Phra T raipidok nebst den he i l igen Rel iqu ien Bu ddha ’

s ,

die in e inem m it Ka lk fest vers icherten S teingehäu se für 120

Jahre au fbewahrt dor t ge legen ha tten . B ei dem Tode desKöni gsfiel die Regierung an Phra Maha-Phu ttha-Sakhon au s königliclrem

Gesch lecht , der an den Ufern des See ’

s Same (Sumpf-Pflanzen)lebte , dama ls Vat dem (das a l te Kloster) genann t . In j enen Tagen lebte e in Maha-There ( ein Hoherpriester) , der sich von dem

a l ten Stamm e Phra R amatheph’

s able i te te . D ieser war in den

Besi tz e iner grossen Menge he i l iger Rel iqu ien gelangt , 650 an

Zah l , u nd ha tte au sserdem zwe i Schössl inge des he i l i gen Pipu lBaumes erlangt . Als er au s Langkha

-S inghon (Ceylon ) zum

Köni g Phu ttha-Sakhon in Savadi kam , nahm er den Riss desVa t Praxetavarananr u nd bau te e inen gle ichen in Ho , in der

Näh e des Quartiers Phan , vor den Thoren der Stad t Kamphengphe t . Dieses Kloster (Vat) wu rde Sanghanavat genann t . Dannsetzte er den grossen u nd h e i l igen Bodh i-B aum in e inen Eimer au sre in em Go l d u nd trug i hn nach dem SeeNakleh , neben dem Kloster S em apaknam , um ihn dort zu pflan zen . Dann lud er die

he i li gen Rel i qu ien h öchster Zuflu ch t e in , sich dort n iederzu lassen ,

und das Kloster wu rde Phra Srimaha—Phot-Langkha (derVat des:

3 14 Siam .

grossen u nd he i l igen Bodh i Baumes au s Langkha) genann t .Dann sch loss er e in ige Rel iqu ien in Pagoden (Phra - chedi)ein , e inige in grossen B i ldern Bu ddha ’

s (Phraphu ttha-R üb) , an

dere in hohen Phra -Prangk (Kegelthürmen in der Form des

Linga) a l les zu sammen zwöl f S tück . Andere 3 6 Rel iqu ien legteer in der Statue e ines schlafenden Bu ddha (Phra-Phu tth i-saiyet)im Kloster Pamokha n ieder , eb enso 3 6 Rel iqu ien in dem Bi ldedes Phra-Pa lela i au sserha lb der Stadt Phannathummabu ri, ferner3 6 Re l i qu ien in dem Phra-Prangk desVat döm in der StadtNeu gSanoh oder dem S ee (Nong) der Sumpfpflanzen (oder der köni gl iche See) und ferner 3 6 Re l iqu ien unter den h ei l igen Fusstapfen(Phra-Phu tth i-bath) . In der Höh le des Berges bei der Stadt Nakhonsavan wurden 3 6 Re l iqu ien deponirt , in d er Höhle Ka thkhasavan und au f dem Ste inhüge l au f dem Platze der Stadt Sukhothay gleichfa l ls 3 6 Rel i qu ien , andere 36 au f dem B ergeThumkeoh ,

an dere 3 6 in dem kön igl ichen S i tz Xongkeoh ,dann

30 Rel iqu ien in der Pagode des Vat Natharam und 30 Rel iqu ienin Phramahathat : d ies waren dre i Klöster in der Stadt Phitsanulok. Nachdem der Kön ig 93 Jahre regiert hatte , starb er .

Im Jahre 3 36 der Chunlosakkharat regierte PhayaKhotamathevarat in Vat döm für 30 Jahre und bei se inem Tode besti egse in Sohn Phaya Khotapong den Thron . Er führte das Sceptermit grosser Macht und glanzvol ler Maj estät , bis ihm die Hera

propheze i ten, dass in Ku rzem in seiner S tadt der Verdienstvol le geboren werden würde . Obwohl er a l le Säu gl inge verbrennen l iess,entkam doch derVerheissene du rch Hülfe der Thepharak und wurden ur am Körper verkrümm t . D u rch Phra-In gehei l t, bestieg er denerledigten Thron als Phra Chao-S inthop-Am arin (Phaya Krek) .

D ie Chronologie ist hier, wie gewöhn lich , im höchsten Gradeverwirrt . S ie rechne t erst nach der B uddhasakkharat , und

lässt den zwei ten Phra Ruang, der im vorl iegenden Fal le deu tl ichvon dem ers ten oder Phrachao Arunarath (dem Sohne des D rachen oder der Schlange) unterschieden wird , im 1500. Jahrederselben in Sukhothay zum Kön ige erwäh l t werden . Dann aberso l l wieder später, als derNachfolger eines gleichzei tigen KonigsPhaya Khotamathevarat im Jahr 336 der Chunlosakkharat regiert

1 6 Siam .

wendeter Name schwer zu localisireu sein wird . Au sserdemwird Tum-keoh erwähn t , was ,

wenn n icht empors chwellendesKle inod , das grosse Kle inod bedeu te t , wie Phra-Kech das göttl ich e Kleinod . Indem nach dem Tode j enes Eroberer-Kön i gsnu r gesagt wird , dass der Kön ig , der darau f in Vat döm ge

herrscht , au s e inem kon iglichen Gesch lech t hergestamm t habe ,ohne aber ihn in Bez iehung zu dem vor igen zu setzen , so mag

das un terworfene Kambodia dam i t wieder se lbständig gewordense in , obwoh l gerade diese Ze i t se iner Schwäche den westl ichenProvin zen , die j e tz t Siam b i lden , die gewünschte Gelegenhe i t

gab , srch ihre e igene Unabhängigke i t zu erwerben . Vat döm ,

was nu r das a l te Kloster he isst , ist ein bei vielen Ge legenhei tengebrau chter Name .

Im Jahre 2 15 der Chunlosakkharat , im Jahre des Hasen ,

dem fünften des Cyc l u s (dem Jahre 2 20 , im Jahre des Pferdes,dem letzten des Cyc lu s) , tra t Phrachao Chan taxat m it Chao faPattima su da du ang chau die Regierung der Stadt Lavo an , u nd

sie wu rden bei i hrer Ankun ft du rch Chaofa Keoh Phraphan , die

Schwägerin Chantaxat’s, begle i tet . Als er das von ihm erbau teKloster Kudithong (goldene Ze l le) dem h ei l i gen Lehrer übergab , erbau te die Kön igin das Kloster Khongkhav ihan .

Im 2 20. Jahre der Chunlosakkharat regierte in der

Stadt Sathöm der Kön i g PhrachaoAnon thamongxa , der im 12 .Mo

nate an seine Edlen Befeh le erl iess, Truppen au szuheben , um die

S tadtLavo zu erobern . Ein Heer von 10000Elephanten, 5000R eiteru und Fu sssoldaten wu rde au sgerüstet, dessen Vorhu tvon Phaya R öngch ittang geführt wu rde . Au f dem rech ten Flügel commandirte Nonthakj oxu und au f dem l inken Nonthakaj othang . D ie Reserve stand un ter Poricharam . D er in e inemgünst igen Momen te der Constellationen von seiner Hauptstadtau fgebrochene Kön ig erre ichte in 39 Tagen die Stadt Lavo . D a

der Kön i g den Belagernden ke ine krieg3 erfah renen Truppen ent

gegenzu setzen hatte, sandte er die Prinzessin Chaofa Keoh Phraphan (die h imm l ische Pr inzessin im Schm u cke l iebl ichen Antlitzes) in go ldenem Pa lank ine und reich em Gefolge ihrer Ehrendamen in das fe indl iche Lager , um sie als Band der Freund

Traditionel le Erzäh l ungen au s den Königsbüchern . 3 17

schaft dem Kön i g von Sathom an zub ie ten . Dieser , von ihrerSchönhe i t bezaubert , nahm sie m i t sich nach se iner Hauptstadtzu rück, und se i tdem bl ieben

'

die Städte Lavo und S athöm verbün

det , im freundl ichen Au stau sch von Gesandtschaften .

D er in Sathöm geborene Prinz , Phra Nare t genann t , wu rdevon se inem Vetter au s Lavo, Phra Nara i (Sohn der Kön i gin Chaofa Pattimarukhaduangchan ) besu cht , en tfern te sich aber nach

e inem au sgebrochenen Zwist über das Re i ten e ines Pferdes . D er

Kön i g hatte eines Tages , als er du rch e ine Ga l lerie gehend , im

Hofe die bei den Ve ttern Bal l sp ie len sah , das Gefährl iche seines

Verwandten , der sich oft mi t vier Armen zeigte , vorau serkannt,

konn te aber n i cht se ine Flu cht , wobe i er vie le Mon m it sich fortführte , verh indern.Als se in Sohn um die Erlaubniss, ihn zu ver

fo lgen ,bat , zögerte er diese lbe zu zugestehen und gab nu r au f

m ehrfaclres Bi tten nach . Als dieser den Flüch tl ing au f se inem Elephan ten e ingehol t hatte, hob er den schweren Eisenball, m i t demer alsK ind gespie l t, um ihn an Narai

sKopf zu werfen . D a j enerihm aber l ächelnd bem erkte , er sei j e tz t zu alt für kind ischeSpie le , wandte er beschäm t se inen Elephanten um und kehrtezu rück (2 78 Ob . D ie weggeführten Mon wu rden in BangTham u nd Bang Khum , Vors tädten Lavo ’

s , angesiede l t im Jahre2 3 1 ( 2 78) der Ch unlosakkharat . Se i tdem war die Freu ndschaftder Städte Lavo und Sa thom abgebrochen . Als Phrachao Chantaxat nach e iner Regierung von 2 7 Jahren starb , bestieg im Jahre242 ( 289 ) der Ch . S . Phra Nara i den Thron . Als Phra Nare t m ite iner zahlre ichen Armee zu r Eroberung Lavo ’

s herbeigekommen

u nd. hor te , dass se in ihm überlegener Ve tter den Thron bestiegen ,

erschrack er und gab vor , n ur wegen e ines We ttstre i tes im Pa

godebau sich herbemüh t zu haben . D a nach m eh rtägigem B auNara i sah , dass er n icht gle ichen Schri tt m i t den zah lre ichen Arhe i tern se ines Fe indes halten konnte , se tzte er den Rest der Pagode durch leich tes Fachwerk hinz u , und Nare t , der sie fertigglau bte , en tfern te sich he im l ich , die Pagode Pha kao thong (denGo ldberg) zu rücklassend . Nara i verwande l te die se ine in dasKloster Jai-xai-mongkhon (die Prach t des glorre ichen S ieges) .Nachdem Nara i einen Phra Prangk in Lavo gebau t, nann te er die

3 18 Siam .

Stadt Mu angmai ( die neu e Stadt) , u nd davon komm t der NameLophbu ri (Novbu ri , die Neu stadt ) . Se i t der Ze i t war Lophbu rie ine Residenz . Be im Tode Narai ’s verfie l die Stadt und bl ieböde l iegen in Verwüstung . Neun Ede l leu te fochten um den Thronund das Blu t stan d so hoch in den Strassen , dass es bis zu den

Sätte ln der Elephanten re ich te . Nach zwölf Jahren , im Jahre 3 1 1

(301 ) der Chunlosakkharat, ge lang es Phra Chao Lu ang s ich desThrones zu bemäch tigen . Er ste l l te Ordnung h er und regulirte

den Tarif der Marktpre ise . D er Pa last wurde in ein Kloster verwande l t u nd Vat dem genann t , da er seine Residenz nach e inerneu en Stadt verlegte . B ei seinem Tode im Jah re 3 72 (383 ) derChunlosakkharat war das kön i gl iche Geschlecht au sgestorbenu nd die Hofastrologen beschlossen daher , das Augu rium des

Thrones im Sehwanenboote zu versu ch en .

Diese ganze Darstel lung , die a l lerdings in der offic iellen

Gesch ichte fehl t , gieb t die wi ldeste Verwirrung n ich t nu r von

Mythe u nd Geschich te , sondern au ch von gesch ichtl ichen Pers onenm i te inander, u nd hat natu rlieh n ich t den m indesten Werth , au s

genomm en um zu ze i gen , wie die Vo lkssage m i t historischenFigu ren spiel t .

\

Phra Nare t ist der a l lerdings in Pegu erzogen eKön i g Siam ’

s , der du rch seine Eroberungskü ege das Land au f

die höchste Stu fe der Mach t erhob , der hier aber in e iner u n tergeordne ten Ste l lung dem in Lavo residirenden Usu rpator Nara igegenüber herabgedrückt ist , Fa lco ’

s Beschützer , von dem es

fre i l ich au ch in der au torisirten Vers ion he iss t , dass er m i tun terso ers chienen sei , als ob er vier Arme besi tze , viel le ich t du rchdense lben Kunstgriff , wie sich der assam esisehe Pr iester zu

e inem ach thändigen mach te . In den Kr iegen m it Hongsawaddiwird Nare t gewöhn l ich m i t se in em Bru der , der ihm später als

Ekathotsarot folgt , zu sammen genann t und das Brüderpaar als

Nare t-Nara i beze ichne t . Als u n ter den stürm ischen Kr iegen innererFehden das vorher re iche und glän zende Lavo verödete , und ba lddie b irman ische Eroberung das Kön i greich S iam ganz und gar

ve rn ich te te , knüpften sich fortgese tzteMärchen an in dem Su chenu nd Finden neu er Kön i ge , und die Phan tasie , die j e we i ter siesich von dem festen Boden ablöste , e inen um so ungeh inderteren

3 20 Siam .

e inst ein j unger Sama-nen (Priester) , der sein Nachtlager in einer

au fgeschlagen hatte , bem erkte , dass man von Tigern gefressenwerden könnte ,

wurden B alkenwände h inz ugefügt , und se i tdem .

h iess di ese Zel le Sa la Chao Neu oder die Ha l le des Herren Nov izen . Im Jah re 9 98 l i ess der Köni g auf e iner Pi lge rfahrt dieThevas athan (Engelhäu ser ) des Phra Insu en (Siva ) und Phra Nara i

(Vischnu ) zerstören , worau f e r ein Vihan (Kloster) bau te . Als der

Köni g die Festl ichkei ten besu ch te , l iess er den j ungen Pr in zenPhra Narai , der dama ls fün f Jahre alt war , zu rück , we i l er e twasu npässliclr war . D ers elbe l ief die Treppen h inau f, um zu spielen ,

u nd obwoh l ihm se in Erz ieher e inen Schirm anbo t, wei l es regnete ,wo l l te er doch ke inen nehmen . Als er gerade neben e iner S äu lestand , kam e in Donnerke i l herabge fah ren und spal tete d ie Saalein zwe i S tücke , aber Phra Narai bl ieb unverletzt u nd er lachtese ine ‘

n Erzieher au s, we i l er si ch fürch tete . D er Kön i g l iess grosseFestl ichkei ten veranstal ten , um dieVerdien stesmäch tigkei t seines

Sohnes fe ier l ich zu begehen . In dem se lben Jahre geschah es,

dass e iner der Elephantenhüter m i t e inem Handwerksm eister inden kön i gl ichen Ställen Schach spie l te , als e in Bli tzstrah l zwischenihnen hinfuhr und den ers ten tödtete , während der andere ver

schon t b l ieb .

Als m it dem Tode Phra Chao Lu ang’

s im Jahre 3 72 (383 ) derCh unlosakkharat die kön i gl iche Race erloschen war undNiemandm ehr die Re l i gion Phra Phu ttha ’

s und das Vo lk (die Geme inenoder Phrai Phon ) beschützte , da beriethen die Ph rahm - Paroh it

(die brahman ischen Astrologen) m i te inander und sie besch lossen ,

d ie prophe tisch e En tsche i d ung dem in e inem go ldenen Boote m itden Insi gn ien derKön igswürde abgesandten Throne zu überla ssen .

In dieser königslosen Ze i t pflegte e ine Bande Hirtenj ungen ,

47 an der Zah l , die au f denW iesen ihresDorfes die Kühe hüte ten ,

m it e inander Köni g zu spielen . U m die Mittagsze i t trieben sie

ihre Kühe um einen Term itenh ugel zu sammen u nd dann er

Eine abergläubische Vereh rung fu r die Hagel der weissen Ameisen findetsich nicht nu r in vie len Thei len Hinterindiens , sondern au ch u nter Negern ,

wo

d ie Aymie (der B u l lam er) oder die Ma -mu l l (der T immanier) darin wohnendgedacht werden .

Traditionel l e Erzählungen au s den Königsbüchern . 2 1

wä hl ten sie e inen au s ihrer M i tte zum Haupte , u nd se tzten ihnau f den Erdhau fen , als se inen Thron . Alle die anderen Knabenu n terwarfen si ch se inen Befeh len und gehorch ten ihm als ihremHerrn . Er ernann te den Khan Intharatheph als den Officier

seiner Leibwäch ter der rechten Hand , und den Khan Ph irenatharatheph als den Officier se iner Leibwächter zu r l inken Hand , undAndere als se ine Ede l leu te . Wenn es geschah , dass die hohe R egierung au f dem Palaste der Ameisen Urs ache zum Zürnen gefunden , dann erging die Proc lamation an den Henker, ihm be fehlendFühre fort und tödte m it e inem Hol zstück D erHenkerm eister

führte for t, er schlug an den Kopf , der Kopf fiel ab . So nann tensie es das Dorf des Ameisenkopfes (S isapu ek) se i t j ener Zei t .

Als Alles berei t stan d für die prophe tische Stimm e des

Augu rium s , dann traten die Phrahm (Brahmanen ) , d ie Paroh it(die Zeichendeu ter) , die Hera (die Astrologen ) und die Chariya

die ge lehrten Professoren) zu sammen . S ie laden die Insign iender Kön igswürde ein , Platz zu nehm en in dem Sehwanenboote ,

das den go ldenen Thron trug, und stiessen vom Lande ab . D er

Kahn schwamm den Flu ss h inab , der S tromung folgend als er

aber dem Dorfe S isapu ek gegenüber angelangt war , wandte sichder Schwan an se inem R age ans Ufer und konn te trotz al ler Anstrengung der Ru derer n icht we i ter bewegt werden . D a l iessendie Edeln die Hörner erklingen , die Brahmanen b l iesen ihreMu scheln, lau t schm e tterten die Trompe ten , die Posaunen dröhntenund im rau schenden Töneschwall klangen a l le Instrumen te zu

sammen , als der Knabe , der im Spie le geherrs cht hatte , fortge

nomm en wu rde um als König im Kön i gre ich zu geb ieten . D as

Dorf heisst desha lb au ch Bahn dek len ( der spie lenden Knaben) .Nach seiner Throneinsetzung , die des We i teren berichte t wird ,ver l iebte er sich in ein Mädchen der peguanischen Co lon ie , von

der erzäh lt wird , dass , wenn sie m onatl ich ih r Un tergewandzum Trocknen au fhing , die B ienen sich au f den B latflecken nie

derliessen . Nachdem er sie zu seiner Kön igin erhoben und au ch

Chandragupta l iess mit Ziegenhörnern Hande u nd Fü sse abbau en, die er

dann wieder ansetzt€ .

B a s t i a n , O stasi en . I .

322 Siam .

seine fruheren Spielgenossen m it Au szeichnungen bedacht hatte,erhie l t er e inen Brief desKaisers von China, der ihm seine Toch ter( so zart , dass sie in der Schaale einer Areca -Nu ss au fbewahr twurde) zur Ehe anbot . U m sie zu holen , lässt er e ine Flotteau srüsten,

m it der er an der Mündung des Canals beimVat Pattaklong für die Nacht ankerte , während das Wasser in der F la tham höchsten stand . B ienen sehend , die unter dem Dache desKlosters zwischen dem Schn i tzwerk bau ten , sprach er denWunsch

au s , dass du rch die Kraft se iner Verdienste in gerech ter Regierung gesamme l t , der Hon i g in genügender Menge herabkomm enm öch te , um se in Sch iff emporzuheben , dass es unm i ttelbar an demTempel an legen könn te . So geschah es und davon erhiel t erden Namen Phra Chao Sainam-Phüng (derKönig desHonigstrom s) .

Er setz t dann ohne Un fal l seine Fahrt nach Ch ina fort , und

passirt die Vu lcane (Ph ukaofai , die Feu erberge) . D ie Ch inesenl u stwandel ten am Strande ,

als sie pl ötz l ich die Flo tte heransegeln sahen . D er Ka iser ,

davon hörend , „fäll t besinnuhgslos

n ieder vor Schreck .

“ Andere lange Excu rs e über die an der

Küste au fgeste l l ten Truppen u . s . w . Als die Min ister sich dergesch ickten Einladung er innern,

laden sie den Köni g ein , in der

T igers bu ch t (bocca tigr;is) zu landen . Nach der Vermäh l ung m i tder Adoptivtochter des Ka isers , segel te er in 15 Tagen nach

Ayu thia zurück . Als er in Betreff der Ehrenbezeigungen des

Empfanges im Scherz e ine etwas rauhe An twort gab, starb die zartePrinzessin des fein c ivilisirten China sogleich am gebrochenenHerzen und fiel todt h in . Nach ihrem Le ich enbegängn iss dachteer daran , den Canal B angnaikrai bei B angtrai zu graben , um e ineneu e Stadt zu bau en, aber der Phra Acharya (das Haupt der Gelehrten ) r ieth ihm davon ab , we i l das Wasser noch brakisch sei ,

und die Ze i t , wo B uddha’

s Prophezeiung sich erfül len würde ,noch n icht gekommen wäre . Dies ist e ine Anspie l ung au f die

spätere Gründung Bangkok ’

s und w iederhol t die viel fach w iederkehrende Ansicht, dass die See sich erst allnrählig *

) zu rückzöge ,

L es pays des Siamois ne sont habités , qu e depu is peu de si ec l es , si

l’

on en j uge par le peu qu ’ il y en a de défrichés (sag t L oubér‘e) .

3 24 Siam .

ihm , dass die au f dem Wasser schwirnm ende Sta tu e n icht derGo tt Bu ddha , sondern n u r der Si tz von Dämonen sei , um das

Lan d au szakundschaften . Au f seine Bi tte, sie grei fen zu dürfen ,

erhiel t er Erlaubn iss . Er streu te dafür Opfergaben von Reis indie Nähe des Bi l des und legte dann rasch e inen gewe ih ten Zaubers trick (Sai din) um dasselbe , worau f es au genbl ickli ch zu Bodensank . D ie Zu schau er, die es sahen , erhoben e in grosses Geschre iund da entstand ein fu rch tbarer Lärm u nd Au fru hr . Alle e i l tenin Hast nach ihren Häu sern , we i l j eder fürch tete, der verwünschteDämon m öch te in den Cana l ihrer Strasse hinein tre iben . D ie

gan ze Stadt war in Angst und Verwi rrung . Au f Befehl des Kon i gswu rden rasch au s a l le Klöstern Pr iester abgesch ickt, am dieMantras Phra Ph u ttha ’

s an den Mündungen der verschiedenen Canälezu sprechen , die a l le du rch gewe ih te Zauberschnüre abgesperrtwu rden . D a die Fi gu r nach vergebl ich en Versu ch en in ke inender Cana le hine in konn te, so bl ieb si c iu der VorstadtKara liegen .

Alles war indess in Ungewisshe i t , wei l sie au f dem Grunde des

Flu sses lag und n ich t gesehen werden konn te . Se lbst der al teMann , der vorher so gu te Dienste gothan hatte , war getäu scht .Er war während dre i Tagen m it den Po l i zeibeam ten schnüffelndumhergegangen , aber zu letz t erklärte er, si e sei n irgends m eh r dau nd nach den nördl ichen Gegenden zurückgekeh rt . Doch derKön i g, der sich noch n icht ganz sicher glaub te, liess Fal len u nd

Ne tze in den Canälen au fste l len und andere vorbere i ten , die

man am Wassersgrande ent lang schleppen konn te . Nach m eh r

tägigen Anstrengungen wu rde die Figu r zu le tzt bei Paknam ge

fangen als sie eben au ssch lüpfen wol l te . Man war schnel l beider Hand , sie nach a l len Sei ten m it Zaubers tricken zu u rn schnüren

und sch ickte dann sporn streiclrs e ine Depesch e an den Kön ig„Wir haben sie, was so l l j e tzt dam i t gesch ehen ? “ Man hätte sie

tödten , ert rä nken oder verbrennen können , aber nach längererB erathung wu rde gefunden , dass so lch es Vornehmen „ der konigl ichen Maj estät n ich t zu r Ehre “ gere ich en würde . D as Bestewürde se in , sie ihren Eigenthüm ern zu rückzu senden . Ueber al lesdas geh t die siam esische Erzähl ung noch ins Einze lne . D as Endewar , dass m an den Dämon in e inen stark gearbe i teten Sarg,

Traditione l le Erzählungen aus den Königsbüchern . 3 25

„wohlverpicht und verkalkt “ m it d ich tversch lossenem Decke l ,

e inschloss, dense lben m it Zauberschnüren umgab, die magischen

Formeln des Verbo tes au szabrechen darüber sprach und die

nöthigen Opferceremonieen vornahnr. D er so übe l behandel teDämon schwamm dann schleuni gst in se inem Kasten den Fl ussau fwärts und wird

'

froh gewesen sein, wieder bei seinen Freundenin Hongsawaddi anzu langen . D iese Gespensterfahrt mu ss au s

einer Zeit stammen, wo die nördl ichen Laosländer dem Könige vonPegu oder Hongsawaddi unterwürfig waren , oder vie l leicht alsdie Pandalus von Men das von ihnen gegründe te Re ich Calam inhabesassen . Les Pa Mau ou h u i t Man son t les anc iens hab i tansde la Ch ine m érid ionale , avan t qu e cette contrée fat soum iseä l ’emp ire, berichtet Klaproth . Be im Tode des Königs im Jahre1688 der Phu tthasakkharat oder 46 9 (4 19) der Ch unlosakkharatfolgte sein Sohn Phaya Nasem .

Solche Excu rs ionen gehören frei l ich n icht in Geschich ts

bücher, da sie sich aber e inma l darin finden, so mögen sie fo l gen,zuma l d iese, Au slassungen abgerechne t, wörtl ich gegebene Uebersetzung e inen lebendigeren Einb l ick in das Volksleben gewährt,als theoretische D iscu ssionen gehen würden . M i t ihren Nachbarnin Zaubere ien zu kämpfen , war bei den S iamesen , wie im a l tenKön igreiche Pagan ’

s, n ichts Ungewöhn l iches . So bemerkt Tu rp inbei der letzten Eroberung Ayuth ia ’

s : Tand is qu e les Bramas ré

pandas dans tou tes les prov inces faisaien t la gu erre aux hommeset a la nature par les brigandages , le roi et ses m in istres su perstitieux mettaien t tou te leur confiance dans leurs magic iens . Les

officiers et les soldats, entrainés par cet exemple, les consu l ta ien tsu r les moyens de se rendre invisibles afin de pou voir a ttaqu erl’

ennemi sans en etre apercu s , et l ’espoir d ’

apprendre un secre tqu i favori sai t leu r lächeté les empöchoi t de s

exposer a combattreavant qu ’ i l leu r edt été révélé . L

illusion fat si forte, qu e l’

expéri

ence éta i t impu issan te a les convaincre de la van i té de cet art

imposteu r .

Als Kon ig Tham trailok, Sohn des Kon igsPhattasu charat vonSatxanalai , in Okhabur i ins Kloster gegangen war , wo PrinzKrabapharat die Haar -Rel iqu ien im Phrached i Chulaman i ein

32 6 Siam .

schloss , fo lgte ihm in Satxanalai se in j üngster Sohn , Chao B oromrat , während der äl teste (Phra Thamra xa) die Toch ter desPhra Chao Suvanraxa, desKön igs von Ayu th ia, he ira thete u nd dorts uccedirte . Eine vom Ka iser von Ch ina gesch ickte Gesandtschaftwar von einem riesigen Chinesen begle i tet , der zum Wettkampfherau sforderte , aber von e inem S iamesen im Ringen überwundenwu rde . Se in Bruder u nd Nach fo lger B oromraxath irat begünstigteden Seehande l , der in hohem Grade u n ter se iner Regierungb lühte ,

dankte aber ab zu Gunsten se ines Sohnes VoraxetKhuman und mach te se inen Verwandten in den nördl ichenund südl ichen Städten die Mitthei lung , dass er in das Klostergehen würde .

Im Jah re 1 708 der Phu tthasakkharat oder 6 7 1 (420) derCh unlosakkharat wu rde Phaya Kong, dem Kön i ge Kanchabu ri ’ s,ein Sohn geboren , von dem dieHera propheze i ten ,

dass er zwar zu

e inem Mann grosser Verdienste au fwachsen würde, aber zugle ichso wilder Le idenschaft, um se inen e i genen Va ter zu tödten . Als

der Va ter bei der Gebu r t das Kind in e inem go l denen Gefässeau ffing, fiel es m it der Stirn au f den scharfen Rand und zog siche ine spater ste ts sich tbare Narbe zu . D ie Kön igin übergab ihrenSohn , den sein Vater fürchte te und gern getödtet hätte , e inera l ten Frau zur Erz iehung , du rch die er später an den Hof des

Kön igs von R axabu ri geb racht wurde . Dieser war dem Kön igevon Kanchaba r i tribu tpflich tig, derPrinz indess stache l te ihn au f,

die Einsendung der Go ld und S i lberblamen zu un terlassen , u nd

erbo t s ich zu U ebernahme des Oberbefeh ls , als der Kön ig von

Kanchabari zu r Bestrafung der Rebel l ion heranzog . In der Sch lach ttraf erm i t se inemVater zu samm en , ohne ihn zu kennen, und tödtete

ihn . Als er in Kanchabari un ter dem Namen Phaya Phan zum

Kön i g gewählt war und au ch den Harem seines Vorgängers m i tübernommen ha tte , ging er am Ende der ersten Nachtwache, um

se ine Mu tter zu besu chen , nach den inneren Gemächern des Palastes . Als er in die Ha l le e in trat , sass dort eine Ka tze , Mu tterund Junges . D as Junge schrie, we i l es saugen wo l l te , dieMu tteraber hie l t es zu rück und sagte : Schre i n icht, lass uns erst sehen ,

wie der falsche Sohn bei seiner Mu tter schläft . “ Phaya Phan ,

32 8 S iam .

ca l led Piyadasa , bearing the umb re l la , wil l beconre Asoka , Kingof the law (D hammaraja) .

Nach dem B au der Pagode p i lgerte Phaya Phan nach Lam

phung, um die hei l igen Rel i qu ien zu verehren ,u nd dann nach Na

khon Xaisi , floh aber, als er hörte, dass se in Adoptivvater, derKön i gvon R axabu ri , sich se iner Länder bemäch tigt habe , nach der S tadtPhrathessarat, wo er von den Ede l leu ten gebeten wu rde, die R egierung zu übernehm en . B ei se inem Tode im Jahre 6 6 9 (500)fo lgte sein Sohn Phannasa, un ter dem die Krieger Nai PhlaiKeohu nd Nai Phla i Ngam berühm t waren . Ihm folgte im Jahre 7 75(590) se in Sohn Chaofaph imonsavang , der die Klöster S u enluenu nd Sophsavan bau te u nd im Jahre 1 994 der Phu tthasakkharatoder 8 14 ( 62 6 ) der Chunlosakkharat starb . Im Jahre 906 ( 62 7 )besti eg Phra R am Phong Banth i t den Thron , der, we i l die Chunlosakkharat in grosseUnordnung gerathenwar, sie abschaffen unddu rch d ie w iederhergeste l l te Ph u tthasakkharat ersetzen wol l te .

Im Jahre 1 995 der Phu tthasakkharat oder 9 95 der Chau lesakkharat bau te S ithanongxai ein Phra Cha i rai ( schiefen Thu rm ) .Er w ird sonst au ch der Hofnarr desKön igs Phra Rama-Vong genannt und gi l t den S iamesen , die le icht befriedigt s ind, für e inenhöchst kom ischenWitzbold . Im Jahre 199 7 der Phu tthasakkh arat(995 ) kam der Phra Sangkharat (der höchste Bischof) von der StadtHongsawaddi herun ter, sich nach derAtthakhatha zu erkundigen ,

ob sie schon ganz verloren oder noch etwas davon übrig sei , undob es irgend Jemand gäbe , der noch in dern Traipidok verharrthätte . Er nahm se ine Res i denz in Vat (dem Kloster) Phohom .

Damals bau te Ong-In (au s dem Gesch lech t des Phaya Kalapat) ,nachdem er 35 Jahre regier t hatte , den Vat Na Phra Meru , als

e inen Pfei ler der R eligion Buddha’

s, und starb im Jahre 900( 6 65 )der Chunlosakkharat .

Phra Chao Khateh , aus dem Geschlechte Phra Naret ’s inHongsawaddi stammend , l iess dieMon-noi (die kle inen Peguer)

Colonieen der Pegu er sind vie l fach zwi schen Ayu thia und Bangkok , sowieweiter unterhal b bis nach Paknam längs des F lu sses angesiede lt . D ie ersteEinführung datirt schon au s früher Zeit , sie vermehrten sich aber besonders seitder letzten birmanischen Eroberung.

Traditione l le Erzäh lungen au s den Königsbüchern . 32 9

a u s kön i gl ichem Blu te dasKloster Sananrxai bau en und restau rirte

die Klöster Phra - Pa lilai und Lanmakh u ih im Geb ie te der Stad tPhanthu inbu ri . Als a l le die kön i gl ichen Sclaven und die Arbe i tsle u te in denr Tempel Mönche wu rden , erh ie l t die Stadt denNamen Songphanbari . Be im Tode des Königs veröde te die

Res i denz ( desha lb Vat döm genann t) , da die kön igl iche Fam i l ieerloschen war.

Mythen der alten Residenzen.

D er Erbau er der Pagode von Xetaphon ,zu r Ze i t als Kassa

pa’

s Lehre blühte ging nach se inem Tode zum Himme l ein und.

wu rde dann au fs Neu e in einer angesehenen Fam i l ie des DorfesAraxakham wiedergeboren . Au f Phra In

s Gehei ss erbau tePh itsanukham (Viswakarma) für ihn in s ieben Terrassen denPa last von Inthapat-Nakhon , wo er von dem Vo lke zum Königgekrön t w urde unter dem Ti te l Su thatsana . Als Bu ddha au f

se inenWanderungen au ch dorth in kam , um Almosen zu sammeln,fand s ich in dieser Stadt ein schmu tz iger Bettler, ganz zerfressenvom Au ssatz . Als derse lbe den Herrn vorbeigehen sah , nahmer von dem erbe tte l ten Reis und legte eine Handvo l l inB uddha ’

s Almosentopf aber e iner se iner geschwürigen Fingerfiel gle ichze i ti g au s dem Ge lenk und bl ieb in dem Topic . Als

Bu ddha , un ter einem Baum e au sserha lb der S tadt zu rückgezogen,

se inMah l ha l ten wol l te und den Finger zwischen dem Re is fand,nahm er ihn erst herau s , ehe er zu essen begann , aber e r prophezeite , dass dieser Be ttler am selbigen Platz als Köni g denThron besteigen , die Aera verändern und den (brahman ischen)Sayasat e inführen würde .

Gourme Takshaka est issu de l ’oeu f de la Kadrou , Vishva -roupa est le

prototype de l’innombrable peuple de serpents artistes et artisans , peu ple qu i sem étamorphose a travers tou s les regu es de la nature . Quo iqu

il fat , ä une époqu eancienne , le grand dieu de la caste naissante de Brahmans , sou s le titre de Vi shvaKarman du fen comme ou vrier du monde ,

il finit par etre délassé e t abandonneta la caste des Sudras (Eckstein) .

3 32 Siam .

ihm den Thron , den er als Phaya Krek oder Sin the-Amarin bestieg , sicb e iner Prinzessin au s der Dynastie Kotath evarat’ svermäh l te und. die Aera abänderte , im Jahre 206 der Chu nlosakkharat . Au f seinen Tod war nach dre i Generationen nu r

noch e ine Prinzessin au s kön igl ichem Bla te übri g u nd diesewurde au f den Rath zwe ier Seth i (Xo tok-Seth i und Kala-Se th i ) ,die das höchste Ansehen im Vo lke genossen , m it Utbong , deinSohne des Xotok-Seth i , verheirathet .

In der tonqa inesischen Gesch ich te wi rd , nach der Regierungdes vom Vo lke gewählten Polornüen oder B rahmanen , beim Un tergange des Königsgeschlechts die Tochter des Tea l i au f den Throngesetz t und du rch die Grossen m i t Tschukati verheirathet ( 75 6

p . Vareni schre ib t : Leges et successiones Regn i insu ccessione m orta i Regis singu lä rem qu i dem sed eonstantem

modum praescribunt , nempe u t defuncto rege fra ter natu maj orevehatu r ad regnum , qu i si nu l lu s sit, filiu s nata maximu s obtineatet post bau e fra tres ej u s ordine aeta tis, donec herum nemo sit

ampl ias supers tes . Tune demam filii fratris, qu i prime regnavi t,

cedem ord ine regnum adipisc untu r . Fi liae au tem exclu sae san ta successione regia . In der von Ku l ien ( 2 63 p . d .) begründetenDynastie erb t die Thron fo lge in we ib l icher Lin ie .

D a e ine Pest au sbrach und das Land entvolkerte , so zog

Utbong im sieben ten Jahre se iner Regierung m it dem Restedes Volks ers t nach Vienglek u nd l iess dann an e inem au s

gewählten Platze die Stadt Ayu thia gründen ,im 7 1 1 . Jahre der

Chunlosakkharat . D ie B irmanen , obwohl sie Yadia als die

Hauptstadt S iam ’

s kennen , verstehen doch u n ter Judara—Sehandie Kambodier . In der kambodischen Geschichte wird Ko tathevarat König von Kemarat (Kem alatain) genann t , wo die

ch inesischen Kaufleu te den an Ava go l dne und s i lberne Baumeben als Tribu t zah lenden Kön i g Phra tscbao Otong nennen .

D ie Erscheinung des Verd ienstvo l len u nd seine m iraku lose

Heilung du rch Indra ist ein be l iebter Gegen stand in der Gesch ich teder bu ddhistischen S iamesen , denen diese Verwandlung ihrerau ssätz igen Könige zu einer schlagenden Parabel für ihre R e

Myth en d e r a l ten Residenzen . 333

ligionsgrundsatze d ien t . D ie Erzä hlung wird deshalb au ch inversch iedener We ise und Au sführl i chke i t wiederhol t : Als die

tagtägl iche Erwartung des Verdienstvol len a l les Volk in höchsterSpannu ng h ie l t , kroch au ch ein armer Krüppe l die Heerstrasseentlang ,

hoffend ,seine Verehrung darbringen zu können . Ihm

begegne t ein reiehgescbmückter Rei ter au f stol zem R osso , der

ihm zu rief : He , du da , woh in schiebst denn du so ei l i g ? “

„Herr ,

“erwiederte der Be ttler , „

ich bestrebe m ich au s al lenme inen Kräften , ob ich viel leich t e inen B l ick au f den gesegneterr

Verd ienstvo l len gewinnen könn te .

“ D er R eiter war derHimmels

berr Phra In, der erwiederte : Ja , au ch wir würden uns freu en ,

den Verdiens tvo l len zu erb l icken . D u magst m ir eben mein Pferdhal ten , da sonst Niemand in der Nähe ist. Hier , Bettler , n immdie Zügel , halte das Ross fest und erwarte me ine Rückkeh r .

Sol l te ich vie l leich t gar n ich t w iederkommen , so gehört es m itden Sachen darau f dir .

“ B leib t nicht zu lange , “rief ihm noch

der Bettler nach u nd dann dach te er bei sich : SonderbarerMann das , m ir das Pferd m it all den Kostbarkei ten h ier au f

offener Landstrasse zu übergeben . Wenn er nu r ba l d wiederkäme .

“ In dem Augenblicke bäum te das Pferd m it dem Kopfzu rück u nd du rch den Ru ck r iss es den verkrümm ten Arm des

Krüppe ls gerade , der ihn plo tzlicb in ein schön geform tes Gliedverwande l t sah . „ Ei , was ist das ? “ dach te er . Er‘ vers u chte es

be im l inken Arme und m i t demse lben Erfo l g . Je tz t kamihm e in Gedanke dass er wohl selb st ‚der erwartete Verdienstvo l le se in m öch te , er fühl te s ich m it ungekarrnter Tbatkraft

d urch ström t . Nachdem seine Glieder a l le gerade waren ,

öffne te er e ine Flasche ,die am Sattel h ing u nd , sich m it der

Sa lbe bestre ichend , sah er die R u rrzeln und Geschwüre seines

Körpers vers chwinden und sich se lbst in e inen mu sku l ösen u nd

blühenden Jüngling verwande l t . Rasch waren die Gewänderund die Waffen des Götterkönigs ange legt und , das h imm l ischeRoss beste igend , sau ste er du rch die Lu ft nach der Hauptstadtund schwebte schon , die Krone au f dem Haupte, über dem Hofedes Pa lastes , als der bestürzte und hoffnungslose Köni g nocheben du rch das Thor das Wei te su chte .

“ Kotathevarat floh nach

334 Siam .

dem Menam (105 7 p. d . nach e in igen Angaben) , wahrend dieTochter des Bettlers über Kanrbodia herrsch te .

D ie leichte Erregbarke i t der indischen Völker , ihre Phantasieen in Wirklichkei ten gestal tend , zei gte sich noch in neu erer

Zei t au f Java , wo die Behörden in wen i gen Tagen eine Strasseau f e inem hohen Berge von den Landbewohnern verfert igt fanden ,

da sie in Erwartung e iner Go tthei t standen die au f dem Gipfe lersche inen würde .

Nach e iner andern Vers ion hatte Konig Kotabong , dem die

He ra die bal dige Ankun ft des Verdienstvo l len verkündigt ha tten,bei sich au sgemacht , dass er Widers tand lei sten würde , wenn er

gegangen käme , aber fl iehen , wenn geflogen . Als er ihn übersi ch am Himm el erb l ickte , warf er dreima l seine gewa l tige Keu le ;aber da diese Wunderwaffe j etzt zum ers ten Ma le ihr Zie l verfeh l te , gab er den Gedanken an Verth eidigung au f u nd räum teden Platz . Nachdem Phaya Krek von den Brahmanen als PhraChao S in thop - Amar in gekrön t war , traf ein Gottesu rtheil al leso lche , die au f ihn zu ze igen wagterr , sprechend : „

dieser warfrüher ein au ssätz iger Krüppe l . “ S ie wu rden in der näm l ichenStel lung , m i t den Fingern au sgestreckt , in Stein verwandel t .Di ese j e tz t n ich t m ehr vers tandene Mythe mag von den damalsd ie Oberhand gewinnenden Brahmanen erfunden se in ,

um die

stehenden B uddhabilder in derAtti tude e ines Lehrers veräclrtlich

zu machen . D er chinesi sche Gesandte erwähn t , dass die Kambodier keinenWiderwi l len gegen Au ssätzige hätten und m i t ihnenz u samm en leb ten , wei l einer ihrer e igenenKönige ein Au ssätzigergewesen . D er kambodische Kön i g schein t in seinem U ebertri tt

vom Buddhismu s zum S ivaismu s dem verkrüppe l ten Ku na-Pandja

(8 . Jahrhundert) nachgeahm t zu haben , der nach seiner Ver

mahlung m i t e iner Prin zessin von Chola von den Ja ina ’

s abfiel

u nd dadu rch so hübsch wu rde , dass man ihn Sundara Pandj a

D ie Lal ita v istara erzäh lt , dass , als Sakya-muni sich der Aasbu ssu ug desdie Kräfte al ler andern Wesen übersteigenden Ge lübdes Asplrän3ka u ber liess ,

seine harten Fas ten ihn zu einem Ske let ausmergelten . L es enfants des vil lagesd

alentou rs s’

amu sent ä enfiler des brins de pail le dans ses oreil les e t a les fairesortir par la bou che et le nez . Il ressemble tel lement ä un cadavre , qu e qu el qu es

33 6 Siam .

der Rel igion Phra Phu ttha’

s zu wahren fu r die ganze Dau er der5000 Jah re des Herrn Somde t - Phra - Phu tth i—Chao . NachdemKön i g S inthop-Amarin für 5 7 Jahre regiert hatte , besch loss er

seine Tage .

Nimm t man hier das aracau esische Datum für B uddha ’

s

Todesj ahr ( 1554 a . d . ) als Norm , so würde die Aera in s Jahr303 p . d . fal len und die 206 Jahre ziem l ich au f die sogenann teMahasakkharat , die ungefähr m it der Aera Salivahana

s zu

samm enfällt , zu rückführen . U m die dadurch beze ichnete Ze i tperiode fanden grosse U mwalzungen in Hin terindien Statt, indemsi ch Tonqu iu (2 65 p . d .) von Ch ina be im Verfal l der Han-Dynasti elosr i ss . D ie zu erst regierende Dynastie , un ter der besondersFan-

y als grosser Reformator bekann t ist , führt den Namen Fanu nd würde a lso wie Phaya Krek au f brahman ischen Einflu sszu rückle i ten , so dass der Buddh ismu s, den „

Prinz Kork “ in Siam638 e ingeführt , eher ein Brahman ismu s gewesen . Selbst inChina versu chte damals der Ka iserWenti (der Su i-Dynastie) dieKasten -Einth eilu ng des Vo lkes du rchzu setzen (590 p .

‘ In

Kaschm ir führte D j aloka die vier Kasten m it den Einrich tungendes Yudish th ira ein . D ie au f die brahmanische Rel igion bezügl ichen Malereien in den bu ddh i stischen Tempeln , m i t Scenen

au s der Mythologie Narai ’s ,Isu en

s u . s . w . , werden von den

S iamesen der Ze i t vor B uddha zugeschrieben . D ie Constitu irung

Siam ’

s als selbstständiges Königthum findet sich in das Jahr855 p . d . gese tzt, wo m it dem Un tergange der Fan die von ihnenabhängigen Länder ge trenn t b l ieben . Von Phaya Krek , der als

Kön i g der Lava in dem von Hanuman gegründe ten Nophbu ri

residirte, wird gesagt , dass er die von dem Kamboj a-l\l onarch enKaou Maharat verbesserten Gesetze *) des ersten Gese tzgebers

Au f Nachfragen sagen u ns die S iamesen , und besonders die von Tanaserey( eines der ältesten und mächtigsten Königreiche dieser Krone ) als eine an sichklare Sache , dass vor 2 02 4 Jahren Siam ein seh rwu stes Land gewesen , ohneFürsten ,

ohne Königreich u nd dass in dieser Z eit der Sohn eines Kaisers von China , der

sich den Sohn der Sonne nannte u nd der , wei l er seinen Vater um Krone u nd

Leben bringen wol lte , au s dem Lande verbannt wu rde , m it einer grossen MengeVol kes au s Ch ina au sgezogen und zu erst bei Dj amba und Komboya ange landet,

Mythen der alten Residenzen . 33 7

Samu t Thakudum m i t Zu satzen in sein Re ich e ingefüh rt habe ,650 p . d . Lew se tz t Prya Krek (Viha taraga in Ju th ia) ins Jah r7 7 p . (I. , a lso in die Nähe des Sti fters der Mahasakkharat .

Wie Tien-heang oder B ie - l inj , der Sti fter der e ingebornen

D y irastie D in in Tonqu iu , 9 68 p . d .,war Kotabeng frühe r

e in Hirtenknabe der die Küh e hütete . Als e inst se in nach

e iner derse lben geworfener Stab wunderbarerwe ise in der Erdeverschwand , wu rde ihm das ein Ze ichen seiner kün ftigen Grosseund, nachdem er Koni g geworden , bau te er dort die Stadt Ba ttabeng (die verschwundene Keu le ) , und von dem nahege legenenTempe l Vat Ek geh t die Sage, dass er von Kuhj ungen erbau t sei .Au s dem Zauberh elze e ines wi lden B aumwollbaum s erhie l t erspäter e ine neu e Keu le von u nbesiegbare r Gewa l t

,wod urch er

se inen Namen übera l l h in gefürchtet mach te u nd die umgebenden

Vö lke r in Abhängigkei t h ie l t . S ie verlor indess ihre Kraft , als

er sich vermass , sie gegen den Verd ienstvol len zu werfen , dem

er se inen Herrschersi tz einräum en mu sste . Während Phaya Krekvon den Brahmanen zum Kon i go gekrön t wu rde, fo lgte Kotabongse iner fortgeflegenen Keu le, um , nachdem er se in Re ich verloren ,wen i gstens se ine geschätzte Waffe zu rückzu erha l ten . D ie Keu lefiel n ieder in der Stad t Lanxang und verti lgte sogle ich , um ein

von wo er dann um das Cap herum in die Bucht von Siam einge lau fen u nd sichbe i einem gewissen Vorgebirge , C uy genannt , niedergelassen und eine vernehmeStadt m i t einem herrl ichen Tempe l dabei gebau t h at . Von da breitete sich sem

Vo lk au s im Süden von Dj amba , im Norden nach der Stel le wo j etz t die StadtPitsaneelec oder Ferse-Inc l iegt . In späterer Zeit wu rde die Hauptstadt Yudiaau f eine wunderbare Weise gebau t . D ieser Konig w ird be i ihnen au ch für ihrenGesetzgeber geha lten , der al le die Gesetze des Kon igreich s u nd d ie Gru ndzuge

der Re ligion mit eigener Hand au fgesch rieben habe , we lche denkwürdigen Büchernoch j etzt in der Stadt Yudia in dem Tempe l Watsiserh u dt au f bewahrt we rden .

D a nun dieser F u rst au s China verbannt war , hat er den Kaiser von China stetsals seinen Oberherrn betrach te t u nd den Tribu t eines Vasal len bezahlt . D ie

S iamesen beginnen ihre Zeitrechnung m it dem Tode des S ommona Cedem . IhreDynastie fing 1300 p . (1. zu regieren an (s . Va lentyn) .

D er Stifter der B alläla - Jädava war der Kuhhirte Säla , der den einen3u sser angre i t

'

endcn Löwen tö dte teB a s t i a n , Os tas ie n . I .

3 38 Siam .

Debu t zu geben, die zehnmal Elephanten , die ih r Gebie tverwüsteten . Als nun bal d darau f au ch ihr Eigenthüm er ersch ien ,

fühl te s ich der Köni g des l andes ,Phrachao Sathanakhenh u t,

unbehagl ich , einen so gefährl ichen Gast beherbergen zu m üssen .

Er wu sste desha lb keinen bessern Au sweg ,als ihn m it seiner

Tochter zu vermählen , um h in ter seine Gehe imn i sse zu komm en .

Diese hiel t ihm so lange Gardinenpred igten über seine Ver

sch lossenh eit , bis er ihr zu le tz t im Vertrau en gestand , dass era l lerdings am gan zen Korper gefe i t u nd unverwundbar sei , abernu r so we i t die äu ssere Hau t denselben bedecke . Au f diese Mitth eilung hin w urden he im tückische Pläne geschm iedet u nd zu

letz t einer der n iederträchtigsten au sgesonnen , indem die fei lenHofbedienten si ch dam i t beschm u tzten , e ine du rch versteckteSpringfedern hervorseh iessende Lanzenspi tze u n ter e inen Stuh lzu stel len ,

au f dem man so lche Sorgen nich t erwarten so l l te .

Als Kotabeng sich se iner Bequ em l ichke i t nach darau f n iederl iess ,

flog er , wie s ich denken läss t , j äh l ings wieder in die

Höhe, aber er flog so we i t, dass er e inen wei ten Zirkel durch dieLu ft beschr ieb und erst in Vat D öm n iederfiel , wo er seine Tageb eende t haben sol l . D a se ine Regierung noch in dankbare rEr innerung von dem , nach ihm geknech te ten , Volke bewahrt wurde ,l iess Phaya Krek ,

um dem a l lgem e inen Wunsche zu genügen,

se in Leichenbegängniss m i t grossen Fe ierl ichke i ten begehen und

bau te a uf dem Platze , wo der Korper verb rann t war , das KlosterSaph savan . Noch j etzt lebt Kotabeng als m äch tiger Held in

pepu lären D ich tungen , die se ineKri egsthaten m itVorliebe fe iern .

D ie von Fr ij a (Paya ) Krek (Kork) in Ober-Siam und Laos ver

richteten Thaten werden eher ihm zukomm en .

In e iner andern Darstel lung heisst der vor Phaya Krekflieh ende Kön i g Kotathevarat (der au s kön igl ichem Gesch lech tEn tstamm te) und er begiebt sich zu seinem Sohn Phaya Melek ,der über die Städte Ph isit u nd Phixai am Menam regiert , so

dass die S chlangenmy the s ich in den Schwanz heisst. D ie

Keu le gehörte au ch zu den köni gl ichen Insign ien der ChalukyaDynasti e , die (nach Dowson ) in den Insch ri ften au fgezäh ltsind ,

als Swetätapatra ( the wh i te canopy) , Varaba - länchhana

340 Siam .

den Lingamdienst hineingezogen da un fru ch tbare Frau en von

ihm Kindersegen erwarten . Schon in den bu ddhi sti schen Büchernwird erzähl t

, dass dieser Sch üler B uddha ’

s au f se ine Bi tten in

e inen Krüppel en tstel l t sei , we i l er se iner Schönhe i t wegen dieNach stel lungen fürch tete , denen Ananda (nach dem Leng-yamking) fast erlegen wäre . In Siam ist gle ichfa l ls die Anordnungder pol i tisch en Jahresfeste das Geschäft der Brahmanen , die die

ri chtige Erfül lu ng der Cerern onieen beau fsich tigen müssen . Pramtha i significat B rahmenes S iamenses qu i Astrologiae j u dic iariaeet secretis artibu s operam nav

‚ant (Kaempfer) . B ei dem Feste des

Acke rba ues , dem ich in Bangkok beiwolm te , verschwanden sie

fre i l ich fast un ter den gelben Reihen der Mönche , die die Se i tendes Zel tes fül l ten , waren aber doch sich tl ich die Hauptpersonender Fe ier .

D ie kambodisch en Brahmanen nennen sich noch im B e

sondern die Schüler des Maha -Keyse t , des he i l i gen Ru s i ode rErem i ten , der u n ter der Regierung Ke tumalea ’

s von Himaphan

nach Nakhon Vat kam . D e Cru z beze ichne t die kambodischenPriester als B ramnren . Am Eingangsth or zu der

l‘

rümmerstä tte

Nakhon Tom ’

s schau t ein gigan tisches B rahmagesicht nach den

v ier We l tgegenden und sol l dort arrs 0 ‘

eharren se in , um den v er

rath enen D rachenköni g , der e inst das Land und die Herzen derBewohner sein e igen nennen du rfte , in seine un ter irdischen Gebie tezu rückzu scherrchen . Selbst vor den B uddhatempeln a uf den

Hüge ln U dong’

s sah ich in behagl icher R uh e u ngestört Siva ’

s

Ein Kau fmann , der verschiedentlich Z immay besu cht hatte , erzäh lte m ir ,in den dunkeln Cerridoren der Pagoden grosse L inga Figu ren au f den Wändeneingegraben gesehen zu haben . Au ch in Java sind solch e n ichts Seltenes u nd

ich habe in siamesischen Tempeln charakteristisch genu g geschnitz te I-Iolzbloekein Hau fen au fgesch ichtet gesehen . D as Hauptzeid ren der Jangomas war Siva ’

s

Symbol und die cenischen Pagoden S iam’

s

'

tragen au ch den D reizack . D er die

Macht der Kalaku ri u su rpirende Käsava gründete im U) ekkh an ( 1 1 6 8 p . d . ) eineSecte , deren Anhänger ih re Priester (Gangama) als Verkörperungen derGottheitenverehrten . S ie enthie lten sich der F leischspeisen , beteten zum Linga Siva ’

s

u nd zu seinem Stier Nandi , eine B u chse am Halse tragend , nach einem den AradhyaBrahmanen entlehnten G ebrau ch . Kalinga heisst Kalungkarat oder Stadt desLinga bei den S iam esen .

Mythen der alten Residenzen . 341

Nari da l iegen und Bl umen der Opfergaben au f dem Pi edesta l .D ie kambod ische Gesch ich te e rwähn t häufig de s l ’bra Kho (desStiergo ttes, oder Herr Oclrs) , u nd der l lerr 0chs , den de r s iames ische Kön i g von Nakhon Xai si nach Ay u th ia m i tbraelrte

war wahrsche inl ich a u s Kambodia nebs t den übri gen Götterbi ldern , die dort Fe zen he issen , gestohlen . D er Tempe l de s'

l‘

errassenhüge ls von Bakon war nu r für den Si tz d ieses Apis gebau t, u nd die Mönch e , die au f der

l‘

rümmerstatte des a l ten Larvekunte r den Ru inen ih re Zel len errichte t ha tten konn ten m i r n ich tgenu g von der Wunderkraft des früher dert verehrten Phra Khoerzäh len ° In we lch er Stad t immer dieser n iedergefal len , solcheStad t erwarb die We l therrschaft Als ich sie fragte , wie sie

d iesen Götzendie irst m it ih rer geruhrn ten Re l i gion vere in igten ,

und ob ihr Gau tama noch vie l le icht in e iner nähern Bez iehungzu der Kuh seines Nam ens stände , d reh ten sie das Blatt um und

meinten , der Ph ra Kho wäre nu r deshalb so geschätzt gewesen ,

wei l se in dicke r Bau ch als Bibl iothek gedien t habe , die he i l igenBücher au fzubewahren , und die Vereh ru ng sei nu r diesen gezo l l twerden . Darüber sei ein Phra ’

l‘

hanrna i (e ine Propheze iungBuddha ’

s) au fgefunden , und man habe desha lb den Krabatt

(Lai en ) den Cu l tu s erlau bt .Köni g Ke tama-Theva-R at zog westl ich nach dem brahma

n i schen Dorfe Ka tan jakham u nd erbaute e ine Stadt in siebenZi rkeln im Jahre 1 600 der Phu tthasakkharat . Nach seinem Todeerhoben die Se th i * ) se inen Sohn Phanchenkuman zum Kön ig,m i t dem Tite l Ph ra Vaij aksa . B ei Gründung der Stadt PhraPh ich i t erhie l t er den Nam en Kotabeng und als erPh ixa i bau te ,wu rde er Phaya Müa lek (der Köni g m it der e isernen Hand) genau n t . Dann wu rde derName Inthapat für die Residenz erneu ert .Kinduang—vouang , der Neffe des ch inesischen Ka isers, bau te , alsKon ig der Giaochi , m der Provinz

Xünte i seine Hauptstadt in

Sethi ist die Kaste der Vaisya ,d ie aber bei den Buddhisten au ch die der

Ede l leu te meint , und übe rhaupt neben demKönig a l lein genannt wird , au sser demgemeinen Vo lke . U eberse tzer der siamesischen Geschichte haben es zuweilendu rch Geizha ls “ wiedergegeben ,

aber nicht j eder „reiche Mann “ braucht des

hal b ein geiziger zu sein und bei den Almosen gehenden B u ddhisten am wenigsten .

342 Siam .

spiral i ger S ehneckenform (2000 a D ie Resi denz wu rde spa

ter nach Hano i verlegt und sch l iessl ich nach Kecho , als die Kö

n ige der Li -Dynastie die Mu sch elstadt (Tanj Ouchh ) verl iessen .

D ie le tztere mag , wie T schentseheng , die an der Sch i ldkrötenküste in das Meer gebau te Res i denz der Kön i ge Ngannan

s , e in

Hafen gewesen sein , u nd a u f den Kohn-gatj ( Ziegelhügel) ge

nann ten Un tiefen l iegen noch die Trümmern e iner zerstö rten Stadtam Grunde der See .

Als Phra ChaoKota thevara t noch in Iu thapat regierte , schickteer se inen Vertrau ten Khunsingh on sakon in e inem Sch iffe au s, um

für se ine Rechn ung e ine Handelsspecu lation in entfern te Länderzu u n ternehmen u nd ihm Kunde von neu en En tdeckungen zu

br ingen . Mit den Gütern von 500 Kaufleu ten beladen , segel tedas Sch iff an e inem günstigen Tag e von Inthapat ab u nd nahm

den Cars nach Praphangj i . Nachdem Sie s ieben Monate ge fahren ,

verloren sie ih re Richtung und wu ssten n i ch t langer , wo sie sichbefanden . Für fünfzehn Tage herrschte völ l ige Windsti l le und

das Schiff konn te n icht ge lenkt werden . Dies erei gne te s ich inFo lge der au f den Kaufleu ten lastenden S unden . Als sich späterw ieder ein Win d erhob , war es ke in günstiger . Er wu ch s beständig an und wüthete zu le tz t als furch tbarer Sturm , der das

Sch iff von den Ankern r iss u nd von der Küste der Buch t hinau strieb in den grossen Ocean . Von da war es unmögl ich zu rückzukommen . Für sieben Monate flogen sie vor dem Orkan , der

sie j agte , und da kam e ine Stadt in S icht , die Stadt Ku r en-Na

khon , d ie Res i den z des Phra Kanchao , deren Häu ser u nd Wäl lev on re inem Go ld u nd Si lber s ind . Vol l Freu de steu erten die

Sch iffe au f den Hafen zu und ankerten dort. D ie Matrosen u nd

Passagiere gingen an’

s Land und zerstreu ten sich über den Marktin versch iedenen Rich tungen ,

um Provisionen einzukau fen . B ei

der Rückkehr erzähl ten ein i ge Diener des Khunsinghonsakon,dass sie e ine Frau getrofl

en , die vol lständig ihrer Herr in gl iche ,und neugieri g gemach t , b egle i tete er sie dorth in und fand se inee igene Frau . Als diese ihren Ga tten sah , schr ie sie au f vor

Freu de , umhalste ihn u nd b eide we inten und lachten zu samm en .

Dann sagte die Frau : „Ihr hab t Eu ch verirrt und se i d e inen ver

344 Siam .

e r nach we i teren sieben Tagen dem F u sse des Baum es nahe .

Eben wo l l te e r au f d ie Erde springen , als e r e ine n grossen Löwenerbl ickte , der u n ter dem Ba um e stand . Vol l Fu rch t b l ieb er au f

den Zwei gen s i tzen und warf vom Morgen bis Mittag die Früch teder wilden Ol iven au f den Löwen , b is es ihm ve rkam , dass der

'

se lbe tod t se in könn te . Als e r h inabstieg und i hn sch üttel te , fiel erum . Er zog j e tz t kühn sein Schwert u nd we i de te des Löwen Fe l lab , das er über se ine Sch u l tern legte und e inem engen Pfadefo lgte , der du rch den Wa l d h infüh rte . Nachdem er 15 Tage vor

wärts gere ist war u nd se ine Provi s ionen fast sch on a u fgeze‘

hrt hatte,

kam er an e in Steu eram t , u nd als die Zöl lner ihn sah en , packtens ie ihn und sch leppten ihn h ere in , um ihn in das Verhör zu neh

men . .Als se in Abenteu er an den Kön ig ber ich te t werden , be

fragte i hn dieser se lbst und l iess ihn wohl bewi rthen . D as

Lowenfell wu rde ,in kle ine Stücke zerschn i tten , an a l le Städte

versandt , dam i t j ede e twas zum Andenken habe . Als Khunsinghonsakon in Inthapat ankam , war zu letzt nu r sovie l davonüb ri g, um e inen S itzteppich davon zu mach en , u nd diesen erh i e l tKön ig Ko tath e 7ara t . Als er nach se inem Hau se kam , fandKhun singhonsakon Alles genau , wie se ine F rau ihm ber ich te t .

D er j etz t au s dem südlichen Indien verschwundene Löwe wi rdin den Erzäh lungen als nu r ein im Himaphan

-Wa lde existirendes

Wunderth ier betrach tet u nd n imm t desha lb vor den Pagoden j enefabelhafte Gestal t an , in der er noch j e tz t zu sehen ist . Se infrüherer Au fen tha l t im D ekkhan sche in t d ie Able i tung von Wij aya i ’ s Gesch lech t zu bewe isen , und wie die Kön ige vonCeylonschmückten sich vie le andere D ynastieen Indiens m it dem Tite lder Löwenh errsclrer . Au ch die Häuptlinge der Nats , oder wiesie von den in dre i Pa l i getheilten Ma ler ,

zum Un tersch iede von

den Gauklern , genann t wurden , die Parahya (Farab u tt i) Na ts(oder Bergbewohner) in den Hüge ln R aj_

m alral s , nann ten s ichSingha oder Löwen . D ie Löwengesch ich te des ceylones ischenAhnh errn ist in ähn l ich er Fassung au ch zu e iner al lgem e inenbu ddh ist ischen Legende geworden , indemdie B irmanen erzäh len ,

dass der au s dem Walde in die Menschenstädte zu rückgekehrteSohn seinem vor Schmerz gestorbenen Va ter die Löwen vor den

Mythen der a lten Residenzen . 345

Pagoden zu se ine r Vereh rung errich te t habe . D er besonderskostba re We rth , der e inem Löwenfe l le a ls Si tz in Kambodia be igelegt wu rde, entging au ch n ich t derAu fm erksamkeit des clrine

s ischen Gesandten . Nach dem türkischen Khata inam e trat dervon den Ungläu bi gen zu rückgewiesene S chamgun i in e inen Berg ,kam aber dann zu deren Schrecken als Löwe w ieder darau s hervor .

D er Name Sakyasinha beze ichne t ihn als den Löwen au s dem Ge

sch lech t der Sakya . D ie tibe tische Bezeichnung als Cäkja th ubpa

(der Mäclrtige der Cäkja) erinner t an den a l ten Konigstitel derTobba , der au ch im Yemen ge funden wird . Nach Megasth enestrug (der in Kleisobora oder Krislrnapu ra , Hau ptstadt der Om a

'

sena vereh rte ) He rakles (der seine Toch ter Panda ia schwängerte ,um e inenKön i g füi* l rrdien zu erzeugen ) , au sser seiner Keu le , einLöwen fe l l . Mathrrra (Kle isobe ra nach Pl in i us) he isst bei Ptolemäos die Stadt der Götter .

Als nach dem Tode des Chao pendin (der Herr der Erdoberfläch e ) keiner au s dem Königsgesch lecht übrig war im

Lande Karnphu t , wu rde U thong , un ter dessen Tri tten Ge ld hervorsprosste , von den Angesehenen des Vo lkes zum Köni g er

wäh l t und zog, als e ine Pesti len z arrsbrach , von se iner Hau ptstadtXaxieng nach Savannathevalok (565 Ch . Als er dort Al lesruhig fand , wandte er se in Boo t und schl ug se in Lager au f in derNähe von Fangta i , wo das Vo lk , e inen Verdienstvo l len in ihmerkennend , ihn zu der Würde eines Chao pendin erhob . Er re

gierte dort nach den a l ten Gese tzen , und als er Alles beruhigtu nd geordne t hatte , gab er die S tadt S uphanrathakhirija an se inenältern Bruder . Köni g Utbong wu rde der Ahnherr der kön i gl ichenRace. D en Platz für se inen Pa last zu enge findend , schickte er

Ede l leu te au s, um die Gegend zu erkundschaften , u nd erbau te au fe iner Inse l , nach den Anwe isungen des dorti gen Erem i ten , die

Stadt Ayu th ia au f e inem du rch Feu er gewe ih ten Gru nde . Se ineToch ter wurde einem Prinzen au s Xiengmai vermäh l t . NachAndern war U thong seinem Schwiegervater in der Regierung Chal iang ’

s gefo lgt, als erKundschafter für die neu e Stadt au ssch ickte .

D ie Ru inen der a l ten Hau ptstadt Kamphengphet sol len noch imWalde neben der Stadt zu sehen se in, wo Inschri ften gefundenwor

346 Siam .

den s ind . Unter ih renKonigen w ird Kh un Samxon erwä hn t . Au chNackhonsavan war e inst der Si tz unabhängiger Fürsten und die

j e tz t verfal lenen Städte Phra -In und Phra-Phrom m ögen e ine bessere Vergangenh ei t genossen haben .

Nachdem er im Jahre 7 12 der Chu nlosakkharat seine Res idenz Krung theph oder Ayu th ia gegründe t, herrschte U thong oderR amath ibodi über 16 Städte . B e i se inem Tode ( 73 1 Ch . S .) kam

se in Sohn R amasu en , der als Gouverneu r von Lophburi eingesetz tgewesen ,

nach Ayu th ia und folgte au f dem Thron se ines Vaters .

Nachdem er Kamph uxathibodi erobert ha tte , beste l l te er se inenSohn B orommaraxath irat zum Könige von Ayu th ia und kehrtenach Lophbu r i zu rück . Als der Kön i g von Ayu th ia, der Laos un

terwerfen ha tte , starb , fo lgte ihm se in Sohn ,w urde aber durch R a

masu en , der au f’

s Ne ue von Lophbu ri nach Ayu th ia kam , getödtet.

Als die vom Kön ig U thong au sgesch ickten Officiere , um

e inen gesun den Platz für e ine zu gründende Stadt zu su chen , zu

e ine r fi schre ichen Ste l le des Menam gekommen waren , l iessensie Baum stämm e au sh öh len , um nach e iner Inse l im Flu sse überzu fah ren . D ie Edlen und Geme inen brach en m i t vie ler Müheihren Weg durch das d ichte Gestrüpp des Jungle , die Wasser

pflanzen der Sümpfe oder die Knäu el dorn iger Büsche, die du rche ine ungehinder t fortrankende Vegetation in e ine unen twirrbareMasse zu samm engeba l l t waren . Aber als Sie bis in das Centrumder Inse l gekommen waren , sahen sie dort zu ihrer Verwunderung e inen e insamen Erem i ten , der u nter e inem Baume sass und

die Leu te fragte , für we lchen Zweck sie se ine ruhige Abgeschiedenhei t stör ten . Als er hörte , dass der Kön i g dort e ine Stadt zuerbau en gedenke , erwiederte er : „

Se i t lange haben wir hiergeleb t , se i t Phra Phu tthichao

'

, unser Herr und Go tt , den Sch u tzse iner Verdien ste begründe te u nd se in Gesetz verkündigte . Jetz t,wo die Ze i t erfül l t ist u nd die Stadt gebau t werden m u ss , werdenwir uns nach dem BergeKeo-Banphot zu rückziehen . Aber dieserPlatz h ier , wo s ich die Feu ersch eite übereinandergehäu ft haben ,

i st kein günstiger , dies ist n icht siegre icher Boden . Geht nachSüdwesten ,

dort werde t ihr e ine glückbringende Stel le finden,ein Ton-Baum sol l euch das Z eichen sein .

“ Nachdem die Edeln

348 Siam .

Pfl ich t , die au ch in S iam Jedem , besonders Vornehmen a u fl iegt .Schon Pedro de Sa we iss, dass die Kinde r die Hofsprache oder dasBa l ic lernen m üssen . Nachdem die Pr inzen erst in Phukarn (Pagan)studirt hatten , gingen sie dann nachHongsawaddi (Viterat-R ümaHongsa ) , wo sie e in Liebesverhältniss m it der Pr inzess in u n terh ie l ten . U m Mitternach t sch l ichen sie in den Pa last und nahmen

die Prinzess in m it s ich in ih re Mönchszel le , ohne dass Jemanddavon wu sste . U nd die be i den Brüder wu rden verstör t in ihremGe ist u nd für dre i Tage wanderten sie wie besinnungslos um

her, die Prinzessin in ih ren Armen tragend . Dann üb ten sie d ie

Gebe te des Kammathan , die au f die D üngsakan (die 32 Thei ledes Körpers) Bezug haben u nd thaten das Ge l übde , die Ersch ei

nung e ines Ph i (Dämon) annehmen zu wollen . Als der Köni gvonHongsawaddi se ine Toch ter verm i sste , u nd Niem and ihm ihrenAu fen thal t m i ttheilen konn te , streu te er R adiessam en au f se inenKopf u nd wu rde durch das Ke im en derse lben in au sstreckenderLin i e nach dem Kloster ge le i te t . D ie En tfüh rer wu rden zum

Tode verurtheilt, baten aber, erst Proben ihrer gelern ten Kün steablegen zu dürfen . Als der Köni g ein Wasse rbecken br ingenl iess, verwandel te si ch der e ine Br uder in e inen Fisch , der anderein e inen Wasservoge l , nahm se inen Bruder in den Schnabel u ndflog m it ihm davon . D er Kön i g schau te verwundert h interherund l iess nachsehen , ob sich vi el le ich t ein Almosentopf und gelbesGewand in ihrer Ze l le finde . Aber da war n ichts der Art .

Als die Pr inzen nach Xiengma i zu rückgekehrt, tra ten sie au s

dem Priesterstande wieder au s, um später au fdem Throne folgen zu

können u nd m ach ten in der Zwi sch enze i t e ine Re ise nach Ayu th ia ,da sie von dem R u fderS chönh eit der dortigen Prin zess in angezogenwaren u nd ke ine andere fanden , die ihnen zu sagte . S ie nahm en

die Gestal t al ter Th ere ’

s (Priester ) an und erh iel ten ein Logis ine inem Vat (Kloster) in der Nähe des Pa lastes , wo sie du rch dieLobpre isungen , die sie hörten , noch begieriger wu rden . B ei

Nacht deshalb warfen sie die Verkle i dung ab, stiegen au f e inem

Blum enbaum (Ton Ph ikun) über die Mau er und ge langten in dasGemach der Prinzessin , die , da sie die hohe Abkunft ihrer B esu ch er erfuhr, ke inen Anstand nahm , ihnen Erlaubniss zumWie

Mythen der alten Residenzen . 349

derkommen zu geben . Als nach e iniger Ze i t ihre Schwangerschaft den Augen des Köni gs deu tl ich wu rde , wunde rte er s ich ,wie bei den hundertfäl ti gen Thoren und Riege ln in den Passagendes Sch losses Jemand Eingang gefunden hätte , und schloss, dasses nu r du rch den Wasserab lau f geschehen se in könne . Er l iessin dem selben ein e isernes Netz au fste l len , und als der äl tere Pr inzseinen nächtl ichen Gang antra t, verfing er sich darin und wu rdeam nächsten Morgen todt gefunden . Dadu rch wu rden sie au f die

Spu r seines Bruders gebrach t, und da die Prinzessin, bekümnrert

um den Tod ihres Liebhabers , ihre Zunei gung seinem Freundezuwenden zu wo l len erklärte , gesta ttete Utbong die Vermäh lungu nd l iess sie m i t grossen Festl ichke i ten , wobe i die versch iedenenStädte für au sgese tzte We tten in Ringkämpfen stri tten , feiern .

D ie Statu e PhayaKrek’

s kam fre iwi l l ig au s eigenem Antriebe au s

de r Stadt Inthapat nach S ri Ayu thia und bl ieb dort .B ei Kön i g U thong

s Tode fo lgte ihm Kaij asen au f dem Throne .

Als indess die Prinzessin den Sohn seines Bru ders gebar, tra t erd iesem als Chao S uvan Kuman

, die Regierung von Ayu th ia ab

u nd kehrte m i t seiner Gemahlin nach Xiengmai zu rück , wo er

nach se inem Vater den Scepter führte . Dies'e ganze Fabel magerne 1ngenrose Erfind ung der Laos se in , um das Fac tum der Er

oberung Xiengmai’

s du rch R amasu en zu verkleiden .

Nach den siam esischen Annalen setz t Tu rp in den erstenKonig *) ins Jahr 1444 a . d . Loubére beginn t au s den in S iam

D er erste Konig, von dem die S iamesen I( enntniss haben ,begann 1 300

nach Christi zu regie ren . Besonders vie l w issen sie von den Thatch des B rhamaTj ibodi , der in India regierte , zu erzählen . Obwohl An fangs demKaiser v on Chinatribu tpti ich tig , mach ten sich die S iam esen später unabhängig , bis s ie vom Kaise rXico au s der Dynastie Yu en 1 2 80 p . d . au fs neu e unterwerfen wu rden und es bis

zu r Ankunft der Hol länder blieben . In den ältesten Z eiten der Malay en stand dieganze -1nalayisch e Küste bis zum Vorgebirge Singapore u nter diesem F ursten , ehe

sich 1 1 60 n . Ch . der malay isch e König Siri toeri B ewana unabhängig machte . D a

die Könige von Siam ihren Ilandel sehr au sdehnten hatten sie au ch vie l m it denJapanesen zu thu n , d ie dort jährlich grosse Capi talien von Sil ber in ihren Dschunkenhinbrachten und da für I-l it sch und andere Fe l le e

' inkau ften wie sie in Japan getragen werden . Manche der J apanesen blieben wegen der Fru chtbarkeit des

350 Siam .

gesammel ten Nachr ichten die Konigsreihe m it Pra Poa Honneseu rittep

-

pennaratu i-sonamm e-bopitra , der ( 1300B . S . ) in T schai

pappemahanacon regierte . Nach zehnKönigen folgt Ipoia-sannethora - thesma—teperat , der Tasoe nacon luang (Nakhon lu ang)erbau te und dann (nach zwolf Köni gen ) Kön ig Pra-

poa-neem e

thele-seri , in Lacontai am Flu sse Porselou c ( 173 1 B . S . ) regierend ; dann nach v ier Kön igen R amatilondi , Erbauer der StadtSiam im Jah re 1894 ( 1349 p . d . ) und später S chaupasathay( 16 2 7 p . Von Ze i ten Prapoa

s (des ersten, der siamesi schenKön ige in den Anna len) füh rten die S iam esen ein wanderndesNom aden leben bis zu r Ze i t R amatilondi

s . In festen An siedel ungen wu rden sie (wie nachMegasth en es die m itWagen umher

z ieh enden Ind ier durch Dionysos) d urch Prapoa (den 2 4 . Kön i g)verein i gt , der sie m i t s ich nach Laconta i nahm , am Flüsse Porselene, u nd dann Pipeli für se ine Resi denz erbau te . In dem Ti te l

Landes dor t oder l iessen sich in die Dienste des Konigs anwerben . Es h eisst ,dass S omm ona Codorn einer ihrer ersten Könige oder der Soh n des erstenKönigs gewesen se i u nd dass er nach seinem Tode in einen Gott verwandel twerden . D er Fusstapfen desse l ben , der zu fäl lig von einem ih rer Priester oder

Talapoin ge funden wu rde so l l der des rechten Fu sses sein d er au f dem Adamsberg in Ceylon der des linken Fu sses . D ie den Gottesdienst betreffenden Gegenstände sind in einer nu r den Priestern bekannten Sprach e geschrieben , welched ie balisch e genannt“ wird . D er ehrbare Herr Abraham R ogeriu s sagt , dass dieHeiden der Küste Koromandel , die in der Nähe von Paleacatta wohnen ,

der

Meinung sind ,dass ihr Gott Bram a bald nach S ommonacodem geboren se i ,

wogegen Andere Beide für dense l ben h alten . D ie S iam esen sagen weiter ,dass

die Mu tter des Godem Mahamania oder Mahamer ia geh eissen ,was d ie grosse

Maria meint . D er Vater des S emm enaeodom wa r e in König vou'

1‘

he velanca

oder der Inse l Ceylon . Au sser diesem S ommonacodom erwarten d ie S iamesen

noch einen zweiten ,den sie Pranao tte nennen . S ie sch reiben ihrem Cedem d ie

Besiegungen des mächtigen Gottes P ra souane ,de r an seiner Gottheit zweife lte ,

zu . Seine Bilder in den Tempe ln steh en zwischen zwei Schülern ,von denen der

zu r rechten Hand Pramogla ,der zu r linken Hand Prasaribu t genannt wird .

Au sse r anderen Nam en geben sie. au ch den Prapoe titsjae e an . S ie sagen ,dass

er an einem L e ibweh starb , wei l er zu vie l Speck gegessen . obwohl s ie au chsagen , dass er d u rch den P feil eines Mannes im Verborgenen getodte t se i . Auchmeinen sie , dass er gesündigt u nd gestraft se i , später aber den Z ustand derGlücksel igkeit erlangt habe ( 3 . Valentyn) .

352 Siam .

a di re , qu’

aprés avoi r regné avec beau coup de sagesse et denne

les lois les plu s bel les , i l abdiqua la cou ronne pou r se re t irerdans les bois et fi t éc later les vertrrs les pl usmerve i l leu ses . Aehn

l iche Volkstradi tionen von e inem e inhe im ischen Fürstensehne ,

der das B üsserleben wäh l te , bewahren die Ceylonesen , ungeach te tdes ihnen geschr ieben vorl iegenden Mahawanso .

Wie U -thong (der goldene U) stehen an der Spi tze v ielerD ynastieen in China , den Nam en U oder Wu führende Ka iser,die das zerrüttete Re ich au fs n eu e durch Gese tze ordnen u nd be

festigen : so be im Erheben der T sch eou , Ka i ser U -wang, der seinenlasterhaften Vorgänger S cheu sin entthronte , dann Orr- ti , Gründerder Ts in (2 65 p . Orr- ti , Grunder der Leang (502 p . d Orr-ti ,Grunder der Tsch in (55 7 p . B e i D u Halde ‚führ t der Kön ig(Prachyan) von Kemara t , den er an Pamahang tribu tpflich tig

nennt , den Nam en Otang . D er erste Köni g der kambod ischenMythe he i sst Ph ra Thong .

DieKonige der Laos.

Was. dieKonige anbetrifft, die aber die siamesischen Nationen(Sayam - Phrathet) herrschen , so gab es zu erst einen grossenKön i g , der in der Stad t Xiengrai über das Jon - Volk (JonakaPhrathet) regierte . Gegen ihn kam ein König au s dem LandeSatong , und da er in der Schlach t überwunden war , so verl iesser mit se iner Fam i lie und seinen Anhängern die königl iche R esidenz und flüchtete über die Grenzen von Sayam -Phrathet .

S ie passirten den Fluss Pho und kamen nach dem LandePeb, einem wüsten Platz an dem , Kamphengph et (die d iaman teneMau er) gegenüber l iegenden, F lu ssu fer. Als sie in diesem Wa ldewe i l ten , erzeu gte die Kraft ihrer Verd ienste H i tze in dem S i tzedes Götterkönigs Amarintharat der die Gesta l t eines Erem i tenannahm und als Erscheinung vor des *Königs Elephanten stand ,zu ihm sprechend : „Hier gründe e ine Stadt , dies ist ein siegre icher und gesegneter Pla tz , fre i von al lem Unfal l . “

D er König , hocherfreu t ob d ieser Werte , rief seine Unterthanen zu sammen und bau te eine Stadt , die er durch C i tade l len und Thürme wohl befestigte . Ein königl iches Schlossau ch wu rde errichte t und Wohnungen für die Herren der Laos(Phaya Lao) von edler Abkunft , e ine Zuflucht für a l les Vo lk .

Als Alles vo l lendet war , erh ie l t die Stadt den Namen Traitrüng,

Indra’

s Himmel heisst bei den S iamesen D evadungsa oder der Himmelder Dreiu nddreissig . Nach dem D ab istan giebt es 3 3 Koti von Engeln , d . h .

3 30 Mil lionen , neben neun Brahmanen (d ie ‚ bei den Jangöman die Ansus oder

Strahlen Brahma’

s heissen) elf Ru dras oder Mahadeos zwöl f Sonnen und zehnRegionen .

B a s t i a n Ostasi en . I .

354 Siam .

we i l Indra der Tau sendaugige sie angezeigt hatte . D er Konigherrschte dort bis zu se iner Todesstunde , und ihm fo lgten se inSohn und Enkel , bei denen die Regierung für v ier Generationenvon Kön igen verb l ieb .

In d iesem Lande leb te ein Au ssatziger , am ganzen Korperm it Geschwüren bedeckt , der das Fe l d bestel lte , Pfeffer und

Liebesäpfe l (Madüa) pflanzend . Er sammel te die re i fen Fru chteund verkau fte sie , um se inen Leben sun terhal t zu gewinnen . An

e inem der Apfelb ä um e , der nahe bei seiner Hu tte stand , pflegteer tägl ich zu u rin iren , u nd die Samenthei lchen imprägnirten die

Wu rzel , so dass der Baum durch ihre Grösse au sgezeichneteFrüchte trug , wei l das Princip des Lebens in ihnen schwol l .Nun geschah es , dass die Prinzess in des kön igl ichen Hau ses einGe l üst verspürte , L ieb esäpfel zu essen . S ie schickte eine ihrerD ienerinnen , die umher

'

ging,zu kau fen und e inen besonders gros

sen und schönen Apfe l zu rückbrachte . D ie Prinzessin fühl te sichschwanger und theilte es ihrem Vater mit , der strenge Nachforsch ungen anste l len l iess , aber s ich überzeugte , dass keinmänn l icher Besuch bei ihr eingetre ten war . D ie Schwangerschaft schri tt fort und nach zehn Monaten gebar sie e inen Sohn,

der die Tanj a-lekkhana (die Ze ichen des Königthum s) an s ichtrug . Se ine kön igl ichen Verwandten bee i l ten sich a l le um die

We tte , ihn zu liebkosen , zu pflegen und sorgsam zu hüten . Als

er das Alter von drei Jahren erre ich t hatte, beschloss sein Grossvater ,

sein Prognostikon zu stel len und wünschte deshalb au szumachen , wer sein Vater se in möchte . Er l iess es deshalb durchdas Schlagen der Gong verkünden, dass al le männ l ichen Bewohnerse ines Kön i gre ichs , ohne irgend e ine Au snahm e , s ich au f der

Ebene versammeln so l l ten , Jedermann m it Ku chen und Früch tenverschiedener Art in seinen Händen . Nachdem der Köni g imGebet um Erkennung des wahren Va ters nachgesu cht hatte , l iesser se inen Enke l hervorbringen und du rch die Versamm lung hindu rchtragen . D er Au ssätzige nun , Sen Phom mit Namen , hatten ich ts in se iner Hand , als e inen Klumpen kal ten Re is , aber dennoch , als der Prinz bei ihm vorbeikam fiel er ihm um den Hals,umarm te ihn u nd begann von dem Reis in se iner Hand zu essen .

356 Siam .

ha lb zu rü ck u nd berichteten dem Kenige Utbong , der mit seinen

Heerschaaren in v ierAbtheilungen au fbrach , a l le seine Fam i l iengl ieder und königl ichen Verwandten m it sich führend . Im Jahre7 12 der Lu sakkharat , im Jahre des Tigers , dem zwe i ten Jahredes Cyc lu s, kamen sie an die Ste l le , wo die königliche Residenzerbau t wu rde, die anfangsKrang-Theplra-maha-nakhon h iess undspäter (nach der gleich fal ls von Flu ssarmen umgebenen StadtThaoravat) Thaoravat genann t wu rde und au ch Srij u tth ia , wei lman bei der An siedlung dort ein a l tes Paar lebend fand , von demdie Frau S ri-Aj u und der Mann U ththaja h iess D u rch Ver

e in igung dieser drei Namen komm t die Bezeichnung Krungthepha-maha—nakhen-bovon-thava-raoti -Sri-Ju tthaja . Tachard

bemerkt , dass Crung-si—ay u - thaya au ch Crung th eppa ppra ma

ha na ken genann t würde .

_Cela veu t dire Vi l le angél iqu e , ad

m irable et extraordinaire In den 3 7 Jahren seiner Regierung,nach der Krönung , erh ie l t Kön i g Utbong den Ti tel Phra-Ramathibodi . Es giebt au ch Versionen, die die erste An lag e Ayu th ia

s,

das zwe ima l gegründe t sein sol l , in u ral te Zei t zu rückführen .

So he iss t es, dass Phra-Nara-Avatan dor t geherrscht habe , langevor der Menschwerdung Buddha ’

s , und dies würde zu der araca

nesisch en Mythe von der Gründung Ayu thia ’

s du rch die Prinzendes Kengtha - Kon igs ein Se i tenstück l iefern . In teressan t i std ieser Gebra u ch Avatar , der den von Batara in Java bestäti gt .

Eine ebenso geistreiche Erklärung horte ich in Udong -Mi -Xai ube r denNamen dieser Residenz . D ie gebi ldeten S iamesen übrigens kennen sehr woh ldie Beziehungen , in we l che ihre Hau ptstadt zu dem indisch en Ayu thia gesetzt wird .

S ie ver legen au ch das hei lige Ku sinagara nach ihrem Lande . Cerre lly bem erktThe practice o f giving to favorrri te spots the names of ce l ebrated foreign sacred

places is common in Onj ein and e lsewhere . By this simple process ,the H indu

thinks to concentrate a quantity of holiness into a sma l l space and piety indu l gesin th e consolation o f worshipping at home th e obj ects o f difficult pi l grimage .

Dalton bemerkt von dem Mah abeer -Hüge l der B heoyas : The tu telary deity o fthis hil l is a favou rite obj ect of worsh ip , and is more or less revered by all thecountry . The top of th e bill e r rock being difficu lt o f access , Mahabeer has

studied th e convenience of his votaries and entered an appearance down be low inthe forme of a stone , in a sacred grove er Sum a ( a fragment of th e prirn i t iveforest le ft when the first clearance was made as a refuge for the sylvan deitieswhom the c learing m ight have distu rbed ) at th e foot o f th e b il l .

D ie Könige der Laos . 357

Nach Fan i s ind die Ava taren von Vischn u’

s Essenz a us

strömende Strah len , obwohl Krisehna bei se inen Anhängern als

völ lige Einkörperung gi l t . D er Kön ig Kambodia ’

s führt dieFigur Narai ’s im Ein siamesischer Brahmane , den

ich kennen lern te, behaup tete , dass U thong, der Gründer Krungkhao ’

s , den Namen R amath ibodi erha l ten habe (ebenso wie sein

Enkel ) we i l se ine Vorfahren denr Sayasat (den brahman ischenShastra s) hohe Acht ung bezeigt hätten . D er be l ieb te NameRama wird von den Brahmanen versch iedenen Königen be igelegt,besonders Phra Ruang oder Phaya Krek .

In e inem vom Kön i ge selbst redigirten und durch D r.

Dean veröffentl ichten Abriss he isst es : ou r anc ien t cap ital Ayuth iabefore the year 1350 p . (1. was bu t the ru in of an ancient p lacebe longing toKambuja, forrnerly cal led Lawek, whose inhab i tantsthen possessed Sou thern Siam er Western -Kambuj a . D ie von

U thong’

s Va ter gegründe te Stadt soll in der Nähe des heu tigenNakhon-Savan gelegen haben , und hörte ich au f meiner Durchre ise davon sprechen , dass noch ein ige Trümmer in dem Wa ldezu sehen se ien .

Au sXiengrai , vonwo die GrunderKamphengphet’

s stammten,

hatte schon früher Phra Thamma T raipidok seine Kundschafterau sgesandt u nd , als sie e ine fru ch tbare Gegend entdeckt hatten,die Stadt Ph i tsanu lok gebau t . Von der S tadt Satong w ird gesagt,dass sie im Lande Men an den Grenzen der wilden Karien ge

legen . D ie Trennung S iam ’

s von Laos w ird au f 813 p . d . datirt .

Von der zweimal igen Gründung Ayuth ia ’

s ist die zwe i te denau sNorden herabgekommenen Fürsten zuzuschreiben, die in demdann in der Geschichte als Hauptstadt Siam ’

s bekann ten Ayuthiaregierten und

'

sogleich ,nach Art der plündernden R äuberbandeu

in den Laosländern ,uber ihre re ichen Nachbarn herfielen und

die C ivi l isation Kambodia ’

s zerstörten . D er Nam e Utbong m it

Wie der siamesische drei Pagoden oder den Elephant und der birmanische den P fau . Peacock-feathers are wem on the head by Gonds ( s . Ha l l) . Alsdas Geschlecht der von dem tau sendarmigen Arj una stammenden Haihaya -Raja(die in Manipura , Champavati und Mahishmati herrschten) untergegangen war ,erhob sich die Macht der Gonds .

Siam

dem Ti tel R amathibodi fur den Grunder wurde , als bekann t undberühm t , nur w iederhol t . D as äl tere Ayu thia w ird die Hauptstadt e ineskambedischen Fü rsten genannt, der über Siam regierte,m it Au snahme des abgefal lenen S ukhothay , und knüpft sich desha lb an den au s Kambodia gekomm enen und zum Chaopendin

erhobenen Utbong, von dem n icht gesagt wird , wie bei den nerdl ichen E inwanderern , dass er von e inem Fe inde vertrieben wurde ,sondern dass er au s e inem von Seu chen verheerten Lande au s

wanderte und. der also , nachdem er se ine Res iden z nach einer

günstigern Localitat ver legt hatte , au ch die angestamm ten_Pro

vinzen neben den neu h inzu gefügten in seiner B otmässigke it

bewahrte. Darin finde t der Nam e Ju du ra oder Ju daya seine Er

klärung , m it dem die B irmanen Yu th ia früher benann ten , sow ieau ch die Kambodier . D ie Beziehung zu Vischnu folgt au s demEinflu ss , den dama ls die B rahmanen n ich t nu r über Kambodia,sondern, wie es schein t , au ch über Annam au sübten . Au ch diespäter e ingeführten Bi lder au s dem sivai tischen Getterkreise

kamen zu r See nach Kambodia und Liger früher , als nach Siam ,

da m ehrfach bem erkt wird , dass sie nach dem letzteren Lande erstau s j enen beiden herüb ergebrach t wu rden . Ueber Ceylon wogtendie Wel len der be iden fe indl ichen Rel igionen , flu thend und

ebbend . B u ddhismu s und Brahman ism u s verdrängten e inander .

In den B lüthezeiten des Bu ddh ismu s wurde der Continen t m i tB u ddhabildern u nd Büchern überschwemm t und, wenn die Cho la

s

die Oberhand erhie l ten , wie 1059 p . d . bei der Gefangennahmedes Kön i gs Mahendra oder 1 1 95 p . (1. durch Kalingaraja

s

Eroberungen , werden die Brahmanen n ich t versäum t haben , ihre

Götter und ihren Cu l tu s nach den nahegelegenen Küsten zu tragen .

Mit ihnen mag au ch die Anordnung der Chronologie gekommensein . D ie brahman ischen Colon ieen , die du rch die nördlichenEinwanderer in den Flu ssthälern ange troffen wurden , könnenke ine Schwi er igkei t b ieten ,

wenn in Assam schon im viertenJahrhundert du rch Fab ian Brahmanen gefunden wu rden und

berei ts zu Pto lemäu s Ze i t unter den Indrapathai nördlich von

den im Süden an die Nangalogai grenzenden Ibeth inga i wohnenmochten . D ie Legende führt Vicramaditya , das Prototyp brah

Die Geschichte Ayuthia’

s.

Wahrend die S iamesen se lbst zugeben , dass in der Phongsavadan Myang Nya D ichtung und Wahrhei t gem ischt sind, undsie d iese lbe nur als e ine vorzei tl icheMy thengesch ich te be trachten,sind sie dagegen stol z au f ihre neu ere Gesch ichte, die im Besonderen die Chron iken der Stadt Ayu th ia genannt werden , und

deren Chronologie nu r sel ten Schwierigke i ten b ie tet . B ei meinenBesu chen des kön i gl ichen Arch ivs im Pa las te zu Bangkok habeich die d icken Bände, die sie zu sammensetzen, oft in den Handengehab t und durch die Zu vorkomm enhei t des B ibl iothekars manchmal e inze lne derse lben entlehn t und m it m ir nehmen können .

Es würde mir leicht gewesen sein, e ine vo l lständ ige U ebersetzungderselben anzrrfertigen ,

und fehlte dazu nu r die Zei t . Me inganzerAufenthalt in Siam beschränkte sich au f e twa zehn Monateund da m ir , au sser der Erlernung der Sprache selbst , in d iesemku rzen Term in vor a l len bis j etzt unbekann te Werke des rel igiösen Faches zu r Bearbe i tung vor lagen, so habe ich den Capitelnder modernen Geschichte , au s denen das Wesen tl iche und be

sonders schon das Interessan tere du rch B ischof Pallegoix m itgetheilt ist , nur dann und wann e inen kurzen D u rchblick w idmenkönnen . Indess ha tte ich Ge legenhe i t, m ich n icht a l lein zu überzeugen , dass der bei Pallegoix gegebene Abriss , der s ich au ch

bei Bowring w iederhol t findet, im Allgemeinen richtig ist, sondernau ch demselben in besonderen Punkten erläu ternde u nd ergän

zende Zu sätze bei zu fügen , abgesehen von den ce llateralen B e

stätigungen , die sich au s der nebenherlau fenden Gesch ich te derNebenläüder ergeben . Für die augenbl ickl ichen Tagesereign isse

D ie Geschichte Ayuthia’

s . 36 1

wu rden sich m i tun ter in teressanteMitthe ilungen aus demNongsü

R axaki tcha entnehmen lassen , ein derHofze i tung in Peking nach

geahmtes Blatt , das in unregelmässigen Zw ischenräumen im

Pa laste au sgegeben und unter den Vornehmen vertheilt Wird .

D er König benu tz t es als halb officielles O rgan , schre ibt aber dieLe i tartikel meis t m it höchst e igener Hand . Au s der Phongsa

vadan Myang Nya (die Gesch ichte der nördl ichen Städte) sinde inzelne Au szüge durch den Missionär Jones gemach t werden .

Nach Gründung Ayu th ia ’

s wurde U thong von den Brahmanen“

m it dem T i te l Phra R amath ibodi gekrönt im Jahr 7 1 1 der Chunlosakkharat ( 1350 p . d . ) Bal d nach seiner Thronbesteigungmu ss er das den Laos dama ls be l iebte Waffenhandwerk w iederau fgenommen haben , um se ine neu e Hauptstadt durch die au s

den Tempeln und Pa l ästen Kambodia ’

s fortgeführten Kostbarke i ten zu schmücken ; denn die kambodisch e Gesch ich te , au s derich m it Hülfe des kön igl ichen Arch ivars in Udong einen kurzenAu szu g anfertigte , se tz t den ersten Einfal l R amath ibodi

s , zu r

Zei t als Kön ig B orommalompongraxea in Nakhon Vat herrschte ,in das Jahr 12 74 der Mahasakkharat (1353 p . Er kehrte ein

zwei tes Mal im Jahre 12 78 , u n ter Kön ig Chao Kambong , zu rückund führte dann den grössten The i l der Bevö lkerung als Kr iegsge fangene mi t sich fort, um sie in Siam anzu siedeln . Er sch icktee ine Gesandtschaft nach China , die dort aber erst unter se inemNachfolger ankam ( 13 69 p . d .) u nd den ka iserl ichen Almanachzurückbrach te , ein nothwendiges Requ isi t für den Stifter e inerneuen Dynastie , um den Kalender SeinesR eiches zu ordnen . SeinSohn R amesu en wu rde zum Gouverneur der Prov in z Lophburibeste l l t . Un ter den ihm u n terworfenen Ländern werden Ma laka ,Kava , Tenasserim (Tanaosi ) , Liger (Nakhon Sri Thammara t) ,Tavey (Thavay) , Martaban (Me tama) Molmein (Molam long) ,Songkh la, Chanthabun ,

Ph i tsanu lok , S ukhothay , Ph ixai , Savankhalok , Ph ichi t , Kamphengphet au fgezäh l t . D ie le tzten Namengehören m eistens noch j etz t existirenden Städten im e igentl ichenSiam an, die zum Thei l schon au s der Gesch ichte der nördl ichenLänder bekann t sind : Martaban wu rde dama ls von einer Dynastievon Königen beherrscht , die sich eine Ze i t lang die Bestätigung

3 62 Siam .

ih rerKönigswürde au s S ukho thay zu holen pflegten, a lso die dertigenHerrscher für ihre Oberherren anerkann ten .Von dem im Jahre13 68 p . d . regierenden Köni ge “wi rd gesagt, dass er die Freundschaft m it Sukhothay abgeb rochen , und du rch die Superiori tätAyu th ia ’

s m u sste j ene Stadt ihren Einfl uss verl ieren . D ie Ge

schichte Martaban ’

s erwähn t gle ich zei tig au s Siam gekommeneKriegerbanden die in den So ld des Kön i gs tretend , Palastrevo

lrrtionen anze ttel ten , und deshalb woh l zu dense lben Abenteu rernau s dem Laoslande gehörten , die s ich in den kambodisch en

Grenzprovinzen du rch Gründung Ayu th ia ’

s ein Köni greich er

kämpften . D ie Eroberung Martaban ’

s durch U thong fäl l t in e ine

Periode, wo d iese Stadt du rch innere Fehden geschwächt war,und der vertriebene König se ine Resi denz nach Hongsawaddiverlegt hatte . D ie Prov inzen T enasserim ’

s m it Tavey und v ielle icht au ch Liger waren au f den EroberungszügenNarapatisethu

s

temporär in den Besi tz der B irmanen gekommen , werden aberleich t in die Hände der S iamesen gefa l len sein , daPagan damalsschon von den Ch inesen zerstört war , u nd das kaum gegründeteAva genug zu thun hatte , s ich se iner plündernngssüchtigen Nachbarn zu erwehren . Dass s ich die Macht der siamesischen Königenoch we i ter h inab bis nach Johore erstreckte , geht au s denmalay ischen Berichten hervor, und daher mag der Name Malaka

(Ma lakka) bei der späteren Revi sion der Chron iken e ingefügt sein .

Auch S ingapore w ird als dem Kön ige S iam ’

s (B oubatnya , Kön i gvon Syaharnou oder Sornau ) tribu tpflichtig genann t , der , um denMord se ines Schwiegersohnes Sanghasinga zu rächen, den j avan isch en Usu rpator Parameevara vertreiben l i ess , wogegen nachde Barros eben d ieser mit Hülfe der Cellates Cingapu ra e innimm t .D ie Geschichte Java ’

s oder ( im Siamesischen) Kava’

s berichtet vonMenak Gengga, der se ine Eroberungen durch das angeheiratheteMaj apah i t vergrösserte , dass er den Angriff eines von Kambodiagesandten Heeres zurückgeschlagen habe , und bed ient sich so

E porqu e sube qu e a terra lera del rey de Siao Ihe mandou pedir qu eIhe qu izesse dar com 0 titu lo do R ey , sagt Cou to von dem Malakka gründendenMalayenfiirsten

3 64 Siam .

m it Hülfe der Ju en oder Cochinch inesen versu chten A u fstand zu

bestrafen , unternahm der Kön ig einen n e u en Fe ldz ug dah in , zer

stö rte vö l l ig , was von der Hauptstadt noch übrig war , und l iessdas entvölkerte Land als Wüstene i zu rück , au f deren du rch dieBehau sungen vieler Menschen - Genera tionen gedüngtem Bodenbal d ein dich ter Urwa ld emporwuchs und ihre Exi stenz selbst inder Erinnerung verti lgte . D ie von m ir e ingesehene Gesch ich teKambodia

s schwe igt über d iesen le tzten Gnadenstoss . Aberwährend sie früher Nakhon Vat und Nakhon Lu ang als Hauptstadt genannt hat, sagt sie von dem näch sten Kön ige , Phaya Jah t,dass er erst in Basan und dann in Panompen regiert habe, zwe iS tädte, die schon südl ich vom See in den sumpfigen Niederungenl iegen , wo a l lein die

flüch tige Herrscherfam i l ie vor ihren blu tgierigen Verfo lgern S icherhe i t zu finden hoffen du rfte . Als das

Jah r des Regierungsantri ttes Phaya Jaht’s wird das Jahr 1306der Mahasakkharat genann t , was genau m it dem Jahre 747 derCh unlosakkharat zu samm en trifft , in we lchem die siam esische

Geschichte die Zerstöru ng der kambodisch en Hauptstadt durchR amesu en ansetz t ( 1385 p . M i t den geraub ten Schätzenwu rde ( 749 Ch . S .) der B au der grossen Pagode Phukhao thongbegonnen , die noch j etzt un ter den Trümmern Ayu thia ’

s hervorragt . D er Kaiser von Ch ina beehrte ihn m it e iner Gesandtschaft( 13 86 ) u nd als sein Sohn Phaya R amchao au f dem Throne folgte

schickte er sogle ich nach Ch ina , um se ines Vaters Todanzu zeigen und um Bestät igung zu b i tten . Ein Eunu ch von

hoh em Rang wu rde abgesch ickt, um die Investi tu r zu vo l lz iehen ,

nachdem die Trau erzei t für se inen verstorbenen Vorgänger pflich tschu ldigst beobach te t werden .

Von dem Tode se ines Vaters erzähl t die s iamesische Geschichte , dass R am esu en oder Ramasan, als er e ines Abends nach

dem Pa laste zu rückkehrte , vor s ich m i t ten au f der Strasse dieErscheinung e ines längst verstorbenen Pr inzen , Mo la oder (nachAndern) Thao Montien genann t , vor sich gesehen hätte , d er au f

e inem Elephan ten dort gesessen und ihn unbeweglich angebl ickthabe . D er Köni g, der au sser dem Morde seinesNeffen woh l nochandere U I‘sachen hatte, Gespenster zu sehen , versch ied ba ld darau f.

D ie Geschichte Ayuthia ’

s . 65

Unter der Regierung Phaya R amclrao ’

s (Tzoepandan) wu rdezu erst ch inesisches Gew icht u nd Mass e ingeführt . B ei seinem

Tode ( 1401 ) bemächtigte s ich Intharaxa , König von S uphanna

bu ri , des Thrones von Ayu th ia und be lehnte von seinen SöhnenChao Ai (den äl testen ) m it Suphan , Chao Ji m it Phreksiraxaund Chao Sam (den dri tten ) m it Xainat . D er Köni g erh ie l t einneues S iege l von Ch ina und l iess die Gewichte und Masse dortnochmals berichtigen .

Nach ihres Va ters Tode ( 14 18) bekämpften s ich die dre iBru der um den Thron . Chao Ai und Chao Ji beei l ten sich j ederzu erst in Ayu thia anzukommen , und auf einer Brücke m it ihrenElephanten zu sammen treffend , fielen beide im Zwe ikampf, so dassder Preis u nbestri tten dem Jüngsten , Chao Sam bl ieb , der den

Th ron un ter dem Ti tel B orommaraxathirat bestieg . Von Kainatnach Ayu th ia komm end , brachte er Kühe nebst anderen Götterbi ldern mit und l iess seinen Sohn Phranakhon Indra krönen . Von

ihm w ird eine‘

neu e Verheerung der Laosländer berichtet , und

B evolkerung S ia.m_

s m i t den au s Xiengmai fortgeführten Gefangenen . D a der ch inesische Hande l unter den andauerndenSeekriegen , die Siam m it Malakka führte , empfindl ich l i tt u nddie Kau ffahrte isch iffe beständigen Pira tereien au sgese tz t waren ,

so benu tzte der Kaiser von Ch ina seine Au tori tät, um den beidenfeindlich en

'

. Mäch ten Frieden und Freundschaft anzu empfehlenD er Krieg war en tstanden, we i l Sakanadhara, der Kön ig

Malakka ’

s, die die Strasse passirendenKau ffahrteifahrer anhal tenl iess , um dem Hande l S ingapura

s ,das un ter siamesischer B ot

mässigke i t stand , zu schaderi . Er sol l sich später freiw i l l ig zu

Tr ib u tzahlungen verpfl ichte t haben ,aber die s iamesische Ge

schichte spricht un ter Phra R amesuen oder B orommatrai lokanat,dem Nachfolger B orommaraxath irat

s von einerEroberung

Malakka ’

s D ieMalayen se tzen sie un ter Su l tanAlaweddin .

U m dieAbhängigkeit loszuwerden , wird erzähl t, dass er e ine Re isenach Ch ina unternomm en und von dem Ka iser, dem er die Oberlehnsh errlichkei t angeboten , eine Prinzess in zu r Gemahlin erhalten . Wie Malakka mu sste sich au ch Tavey den Geboten des siamesischen Kön igs un terwerfen der ste ts den S ieg an seine

36 6 Siam .

Fahnen zu fesse ln wu sste und der du rch se ine Einrichtungen dase igentl iche Siani umgrenzte Als der au fständische Fürs tvon Chal ian oder Kal ieng, nach der EroberungPh itsanu lok

s, a uf

Kamph engphet marsch irte , besiegte ihn der Kön ig ( 1449 ) ineiner m örderischen Schlacht . Im Handgem enge gab der Kön i gviele Bewe i se persönlicher Tapferke it, und obwoh l es v ierKriegselephanten der fe indl ichen Laos gel ungen war , ihn m it nu r e inemBegle i ter von se inen Truppen abzu schne i den und zu umringen ,

hieb er sich doch u nbeschädi gt wieder z u den Se in i gen du rch . B ei

dieser Gelegenhe i t wird gesagt , dass der Pr inz Phra-Intharat,

der s ich a l lein an der Se i te des Köni gs befand , an der Stirn ve r

wundet sei durch eine Pyu genann te Waffe , wom i t j e tz t Schiessgewehre , Flin ten oder Kanonen , beze ichne t werden . In ch i

nes ischer Gesch ichte findet sich die Erwähnung solcher bekann tl ich noch viel früher , aber d iese und andere Ste l len bewe isen ,dass Bowring dafür in der s iam es ischen Geschichte 1584 als zu

spätes Da tum angese tz t hat . U neinigkeiten m i t den Cham oderD siampa be i zu legen , die im In teresse ihrer malay ischen Verwandten inMalakka , siam esischeHandelssch iffe zu kapern pflegten ,

wu rde die Schiedsrich terschaft des Ka i sers von China angeru fenNach den Malayen hatte Ma lakka un ter Mu zaffer Schah

den Gehorsam gekündigt . B ei dem Tode B orommatrailokanat’s( 1472 ) fo lgte se in Sohn Phra R amath ibodi , der e in colossa lesBuddha-Bi l d giessen l iess u ndPhixai s tark befestigte . U nter ihm

b rach die Empörung des Kön igs Moham ed von Ma lakka au s

für deren schliessliche Dämpfung der Monarch Siam ’

s

dem portugiesi schen Adm ira l zwar höflichen Dank sagen l iess ,aber Nich ts dafür zur ück erhi el t . D as kostbare Juwe l b l ieb ver

loren . I l R e d i Sian e principe che avan ti che l i Mori l i ribe llassine con i l regno d i Malaccha comm inciava i l su o state in

qu e l la c i tta e finiva ne l l i mönti del regno de l l i Gu e i , die viel fachals Wilde erwähn t werden .

D ie s iames i sche Flotte , die an fangs e inen Vorthei l er

foch t wu rde ( 1502 ) thei ls d urch Stu rm , thei ls du rchKriegsl ist zerstört , und eine zwe i te Expedi tion , die ( u n ter demCommando Pu lo Pagu

s) zu Wa sser und zu Lande angre i fen so l l te,

3 68 Siam .

S ie lebten anfangs als Ge isse ln am Hofe Ayu th ia ’

s ; ge

wannen sich aber die Zuneigung desKönigs, der e inen derselbenzum Fürsten von Sangkhalok e insetz te . Pinto erzäh l t , dass Prechau Salon (membro santo de Deos) , Kon ig von Sernau oder Siao,die Kön igin im Reiche Gu ibem unterwerfen , und dass er nach demSee S inguapamor, gewöhn l ich Ch iammay genannt , marsch irt sei .Tu rpin bemerkt bei dem Feldzu ge gegen Qu ibem , dass dieArm ee

marschirt wäre sou s les ord res de quatre maréchaux de camp,dont deu x étaien t Turcs et les deux au tres Portugais .

Un ter diesem Könige begann die lange Re ihe der Kr iegemi t Pegu , die e inen so verderbl ichen Au sgang für S iam nah

men , ehe ihr gefeierter Nationa lhel d als Retter ersch ien . Als

der Hader über den geraub ten Götzen schl iessl ich zu offen

en Fe indse ligkei ten geführt hatte ,begann der König von

Pegu un ter dem Vorwände , dem bedrängten Kambodia Hül fele isten zu wo l len , au sgedehnte Rüstungen und brach im Südendu rch den Pass der dre i Pagoden in Siam ein . Mahachakraphat

stel l te sich ihm in offener Fel dsch lacht entgegen u nd su chte denfeindl ichen Kön ig au f, um sich mit ihm im Zweikampf zu messen .

Se in Elephan t indessen , d urch die gigan tische Grösse des andernerschreckt , wende te um u nd rann te m it dem König in ’

s Lagerzu rück . Als die Kön igin die Flu cht ihres Gemahls sah , liess siesich rasch , um das Heer n icht zu entmu th igen , eine m i t den kö

niglichen Insign ien geschmückte Waffenrüstung bringen und

stel l te s ich dem andringenden Könige Pegu’

s en tgegen , erhiel taber e inen fu rchtbaren Schwerth ieb , der ih r die Schu l ter und fastdie ganze Körperhälfte ab trennte . S ie würde vom Elephanten

gestürzt und in die Hände der Feinde gefa l len sein , wenn es

n ich t den be i den Prinzen , die sich in ihrerNähe geha l ten hatten ,

du rch heldeumüth ige Vertheidigung gelungen wäre , wen igstensdie Leiche ihrer inzwischen verschiedenen Mu tter in S icherhe i tzu bringen . Aber das Geschick des Tages war entsch ieden , und

au ch der erfahrene Fe ldherr Phaya Nakh konnte dieNiederlage dessiamesischen Heeres n ich t länger au fha l ten . D er S ieger cernirtesogle ich Ayu th ia und betr ieb die Belagerung m it grossem Eifer,mu sste sie aber au s Mange l an Lebensm i tteln au fheben

D ie Geschichte Ayuthia ’s . 36 9

Seinen Rückzug nahm er au f dem nordlichcn Wege über Kam

phengphet . Im fo lgenden Jahre keh rte e r z u rück , abe r dernoch geschwäch te Kön i g S ianr’s , de r e ine Erne ue rung desKriegesfürchte te ,

l iess s ich zu e inem Vertrage bere i t finden ob

woh l nach de Cou to die Fr iedensbedingungen seh r demüth igend

waren . Er hat te alsVas al l des Köni gs von Pegu zu h rrldigen ,

u nd au sser der Hand seiner Tochter si ch zu ve rpfl ich ten , als

j äh rl ichen Tribu t e ine edelgeborene Dame und e ine bestimm teZah lKriegselephanten zu l ie fern . Als nach dem Tode desKöni gsvon S ianr se in m inderjähri ger Sohn von dem Ga lan de r Köni ginerm orde t war wu rden be ide bei e inem Gastmah l du rchOya Passiloko und denKönigKambodia

s ge tödtet wora u fder Ta lapoin Pretién den ‚

Th ron erlangte .

Siam sche int sich bal d von se inen Wunden erhol t zu ha

ben ,denn Ayu thia wird ku rz darau f als e ine der bl ühend

s ten Städte beschr ieben, in deren Ha fen s ich die Hande lsschiffe ak'

)der verschiedensten Na tionen drängten . U nd a ls Unterpfanddieses glücklichen Wohlstandes besass der grosse Köni g Ph raChao Xangphu ek sieben we isse Elephanten , die indess , wie

gewöhn l ich in der Gesch ichte Hin terindiens , ein zwe ideu

tiges Geschenk der Götter waren , da sie n u r neidische Feindeherbeizogen . Nach Pinto wu rde der Kön i g Siam ’

s von der

Kön i gin , die während se ine r Abwesenhe i t im Fe ldlager e inender Höflinge al l zu sehr bevorzugt ha tte , vergi ftet ( 1547 p .

u nd in dem se lben Jah re brach e in neuerKrieg m itPegu au s, we i ldie G rossen ,

die n icht länger i hre Töch ter in den Harem e inesfremden Fürs ten fortschicken wo l l ten ,

d ie Trib u t e in forderndenGesandten erschl agen . D er Köni g von Pegu stand bal d zu r

Rache fertig und umgab si ch , als se iner Le ibwache , m i t e inerSchaar erprob te'

r Portugiesen , un ter dem Befehle des D iego Soaresde Melle . Se ine Armee zäh l te Fu sstruppen , 7000 Ele

phanten und Re i te r . Mi t einer Prach t und Herrl ichke i t,

In dem regen Verkehr Siam ’

s war dam als au ch Japan e ingesch lossen .

All i vam e s S ioés com m u itos embarcaeoes a caea . E h e tan grande o numero

destas alimarias , qu e matan , qu e carregam ,da l li todos e s annos m u itos j uncos

de seu s pellames e es l evam a Japan , sagt Diego de Cou to .

B a s t i a n , Os tas i en . I .

3 70 Siam .

die den Pomp al ler andern Kenige der Erde übertraf , zog d iesesBarbaren -Vo lk e inher , erzähl t D iego de Cou to . Allnächtl ichfanden s ich zu r Rast lu xu ri öse Gebäu de , vergo ldet und m it Zierrathen geschmückt, u nd an j edem Tage s tanden sie an den Ha l teplätzen neu au fgesch lagen . Sämm tliche Bedürfnisse waren von

Pegu m i tgebrach t, das Bau ho l z, die Möbeln , die Dachsparren , die

Thüren u nd was sons t immer nothwendig war . Al les wu rde au f

Elephanten vorau sgesch ickt im Gefolge von Schm ieden, Zimmerleu ten ,

Schlossern , Ma lern , Vergo ldern und Andern , zum Bauen ,

zum D ecor iren und zum Au sschmücken derWohnungen . Au ch a l leVorbere i tungen , um die Werkstätten e inzu richten ,

hatten sie bei

s ich , u nd bei der Ankunft desKön i gs waren reichePaläste zu seinemEmpfange bere i t, m it zah lre ichen Zimmern, Cerridoren , Balkonen ,

m it Kochge legenhe i ten und Prunkgemächern für die Damen . D ie

Pa läste waren m it starken Pallisaden zu r Befestigung umgeben ,

und dem Kön i ge wu rde in Goldgefässen , an denen Juwe len glänzten , au fgewarte t . Pferde , Elephanten ,

m it Gol d geschmückteWagen standen j eden Au genbl ick bere i t . D as Heer erzwang denUebergang über den Menam , den ein siam es isches Truppencorpszu verh indern postirt war, und legte sich dann vorAyu th ia . Einestarke Kanonade wu rde eröffne t u nd die Stadt würde sich erg ebenhaben ohne das tapfere Be i spie l e iner kle inen Schaar portugiesischer Ritter , die den Be lagerten Mu th einflössten , in der Ver

theidigung zu verharren . D a der Kön ig von Pegu dieWasser des

Flu sses wachsen sah , und wu sste ,dass bal d die Ze i t der Ueber

sehwemmung e in tre ten würde, so su chte er du rch ihre Landsleu tedie Portugiesen im Dienste des Köni gs von Siam zu bestechen,

aber sie gaben die edelmüthige An twor t , dass ke in Geld in derWe l t sie zum Verrathe bewegen würde , und dass sie bis zum

le tzten Blu tstropfen au f dem ihnen anvertrau ten Resten verharrenwürden D er Kön i g von Pegu gab s ich sch l iessl ich zu

frieden , als ihm vier der we issen Elephanten mi t dem Pr inzen als

Ge i sse l au sgel iefert wu rden ,u nd zog über Phi tsanu lok zu rück ,

un terwegs noch versu chend , die Stadt Campape zu erobern , von

wo er aber du rch e ine s iamesische Nachahmung der ch inesischenS tinktöpfe zu rückgesch lagen

“ wurde . Neben fremden Kr iegen

3 72 Siam .

als Ge isse l nach Pegu geschickt , aber von dort en tkommenwar , und an den se in Vater , se ine grossen Eigenschaften erkenncnd , schon als e inen Jüngling von 1 6 Jahren das FürstenthumPh i tsanu lok abtra t B ei e inem Kriege m itKambodiain welchem sein Vater (Ph ra Chao Krung Tha i ) be i dem Angriff au fPhanom tj angkang du rch Phraxai , den Kön i g Panomphen

s , ge

sch lagen wurde l iessPhra Naret, obwoh l er noch zu schwachwar, den Einfa l l zu verh indern , doch bei so man chen Gelegenhei tenschon seine kr iege r ischen Tugenden h ervorbl icken, dass der Kön i gvon Pegu , die von ihm d rohende Gefah r vorau ssehend, ihn d u rchschm e ich leri sche Vorwände zu sich e in laden l iess , um ihn durchVer rath zu verderben . Aber der Pr in z , obwoh l er vorei l i g in dieFal le gegangen war , erh i e l t noch rech tzei tig e inen Wink durche inen befre unde ten Priester und fand dieMi ttel , s ich wi eder darau szu befre ien . Er füh rte se lb st e ine grosse Anzah l der in Peguangesiede l ten Kriegsgefangenen m it sfch wieder in ihre He imathfor t. D er Köni g , au f erha l tene Nach rich t , s

'

ch ickte e ine starkeHeeresabtheilung zu seiner Verfolgung , wagte aber nich t sie

se lbst zu füh ren , sondern l iess sich au f'

dem kön i gl ichen Elephanten durch e inen Andern vertreten . Naret , von den Verfolge rn e ingeho l t, mach te Hal t und ordne te se ine Leu te zu r S chlach t .Er se lbst stürzte sog le ich au f den S taatselephanten los , au f

dem er den Kön i g verm u thete ,u nd war so rasch dam i t ferti g,

dass ein pan ischer Sch recken die Pegu er ergriff , die in Verwirrung zu rück flüchteten .

Während Naret ’s Abwesenhe i t in Pegu ( 1564) floh e ine zu

Wiang Süa gehörende Abtheilung de r Thay yai von Kamphengphe t nach Ph i tsanu lok u nd später kamen derselben wei terherab ,

um s ich in Chliang Thong n iederzu lassen . Un ter ihnenfand sich ein au s Ch i stammender Fürst und ein anderer au s

Longchem iai . Von d iesen Thay yai wi rd bemerkt , dass ihreSchr i ftzüge denen der südl ichen Laos glichen . B ei se inemneu en

—Fel dzuge gegen Pegu ( 15 65 ) be fah l Nare t sein en Officieren ,

den Rest der Thay yai von Kamphengphet nach Phi tsanu lok zu

führen und überwachte die U ebersiedlung selbst , als er späterwäh rend der Rebel l ion Natsu ’

s und Raj a Songkhram’

s dorth in kam .

D ie Geschichte Ay u thizt ’s . 3 73

Er sch ickte im fo lgenden Jah re ( 1566 ) a l le d ie Thay ya i, die be iihm Z ufl ucht gesu ch t ha tten ,

nach Ayu th ia , wo s ie sein Va ter inder Umgegend dieser Stadt colonisirte .

Phra Nare t widm ete j e tz t se ine ganze Sorge und a l le seineFahigke iten dem W iederau fbau des zerstörten Staatsgebäudes .

U m die Gren zen zu befestigen , eroberte er versch iedene westl icheStädte und führte die gesammte Einwohnerschaft nach der T rümmerstätte Ay u th ia ’

s , um dieHauptstadt neu zu gründen ( 156 7 Zu r

Bestätigung se iner Köni gswürde sch ickte Phra Nare t Gesandtenach China ( 156 9 ) und ber ichte te dem Kai ser von“

den über se inLand here ingebrochenen Unglücksfäl len . Er verpfl ichte te sich , wieHann iba l , se in Vaterland an Tung man ngau (Pegu ) und Chanlap (Kambodia) für die au fgehäu ften Unbi lden zu rächen . Nache inem über den Gouverne ur vonXiengmai davon ge tragenen Siege ,wobe i v iele Edle der Laos , B irmanen , Peguer und Thay ya i inGefangenschaft fie len , begann er se ine Angr i ffe au f die peguani

schen Provinzen ( 15 68 ) und erhiel t während derse lben e ine B otschaft von dem König Kambodia ’

s , der sich ihm als B undesge

nossen antrug . D em Kön i g, dem se in verödetes Land noch wen i gMittel zur Kriegführung be t , konnte e ine solche Hülfe nu r wil lkomm en se in aber als er, im Vertra u en, den Rücken gedeckt zuhaben , sich verle i ten l iess , we i ter in das fe indl iche Geb ie t vorzudringen , fand er sich von seinem treu losen Alliirten verlassen ,

der sogar über die siamesi schen Dörfer und S tadte , in die man ihn

als Freund e ingelassen, m it verrätherischer Schadenfreude herfiel

und am Lebendigen wie Leblosen se ine Wu th au s l iess . Damalsschwur Phra Nare t den furch tbaren Eid , den er au ch a u sgeführthat , dass er die Waffen n icht n iederlegen würde , bis er n ichtse ine Füsse indem noch warmen B lü te des kambodisch en Kön i gsgewaschen . D as Siegesglück verl iess ihn n icht ; denn sta ttmenschl icher Bundesgenossen fand er h imm l ische . Als er m i t

den Peguern zur en tscheidenden Schlach t zu sammen tra f , ver

hül l ten di ch te Staubwolken die Heere , so dass der Kampf un terbrechen wurde . D a r ief Phra Naret zu den Göttern (Thevada)„Mein Zweck ist , unsere he i l i ge Rel igion zu fördern . Weshalbvertre ibt ihr n icht diese verdüsternden Wo lken ? U nd die

3 74 Siam .

Go tter erinnerten si ch ihrer Pfl icht . Ein Wind sprang au f,

der die Lu ft klärte , und vom re inen Himmel strahlte die Sonneau f e inen glänzenden Sieg der siamesischenWaffen n ieder ( 1579 ) .D er günstige Au sgang war schon durch die Omen vorhergesagt,wie der siamesische Hi storiker m it Au sführl ichke i t beschreib tAls Ayu th ia von den Mon belager t wu rde , träum te dem Köni geSiam ’

s dass er im Wasser m i t e inem riesi gen Alligator kämpfte,aber ihn z u le tz t tödtete , und der Hera erklärte dies Ze ichen ,

Sieg über seine Fe inde zu m einen . Dann sah er die Sarikaboromma- tha t (des Höchsten körperl iche Rel i qu ien) in der Forme iner glattschaligen Orange umherkreisen, rech ter Hand (thakkinavat) vom Süden ( thaksinath ) kommend u nd sich nach Norden(Udom ) wendend . D a ging er m it freudeerfülltem Herzen , um

anzub e ten . Als er zu r Schlach t au fbrach , sah er , au s Ayu th ia ’

s

Thor tretend , e inen Pratu -Baum m it e inem Term i tenhüge l dan eben , u nd er nahm es für ein Ze ichen in der Kru th-nana ( e inesm i t dem Ku rth-B u chstaben beginnenden Nam ens) des Ka ia-phum( siegre ichen Bodens) . Er l iess das Lager au fschlagen und stel l tedas Heer in Schlachtordnung m it den F lügeln an be i den Se i ten .

D ie Kr iegskunst der S iamesen basirt au f der verschiedenenThierfigriren (h ier der des Garu da) nachgeahm ten Form der

Arm eestellung , worüber sie ein i llu strirtes Lehrb u ch besi tzen .

In der fo lgenden Schlacht hieb Phra Naret den U parat ( zwe i tenKön ig) der Mon von se inem Elephanten n ieder u nd trieb dieFe inde in die Fluch t .

Nachdem er s ich noch d urch Einverleibu ng der Laoslandergekräftigt hatte , beschloss der Kön i g, s ich se ines übernomm enenGe l übdes zu erledigen . Ba ld überschr i tten se ine siegesgewohntenTruppen die Grenze ( 1583 ) und trieben ihre Fe inde vor s ich her,die nu r Sicherhei t h in ter denWällen des stark be festigten Lawekzu finden hofften . D iese Stadt wurde belagert und tro tz ver

zweifelter Gegenwehr erstürm t Phra Nare t , im Kön igsornate auf se inem Throne s i tzend, l iess den m eine i digen Fürstenvor sich br ingen und vor s ich enthaupten , so dass das warmhervorqu e l lende Blu t über seine Füsse in e ine goldne Wanne

riesel te, un ter dem Klänge triumphirender S iegesmu sik.

3 76 Siam .

La u fbahn wa r besch lo ssen . Schon war er bis Tonga vorgedrungen,als de r Tod ihn erei l te ( 15 93 ) u nd m it se inem Athemzuge ver

wch te au ch , wie e in l u ftiges Me teor , der feurige Glanz b l u tigerSch lach ten und Siege ,

in dem , wie j ene Flammensau le a u f

Ayu th ia’

s Inse l , die s iam esische Krone über die Nebenländerhervorge leuch te t ha tte , se lbst bis Ch ina h in , wo man d ie Mi twi rkung des kriegskuu d igen Königs an einer Expedi tion gegenJapan wünsch te In seinem Nekro log sagt der ein

he im ische Gesch ich tsch reiber , dass er s iegre ich gewesen gegenPh ra Phrom , Ph ra Ph i tsanu , Phra Isu en , Phra Phayu , Ph ra Pharun,

Phra Phlöng, Ph ra Jama, Phra Ph raisaph , Ph ra Inthon, PhraChantaratharat (d . h . Brahma , Visvacarma , Siva , Jama , Indra ,Winde , Fe uer u . s . dass er in dem Ju tta-tham (dem rech tenGese tze) verharrt hab e , dass er den gan zen Phra-T raipidok neu

in Pa l i abfassen und den Commentar (Atthakatha-dika) zu fügenl iess , dass er vi ele Klöster bau te und die Phra-Phu ttha-Sasana

(die hei l i ge Rel igion B uddha’

s ) sch ützte .

Mit Nare t ’s Tode war es m i t den Kriegen u nd Siegen vorbe i .Je tzt wurde das Blu t n ur in innern Fehden verge ssen, aber auch dortfloss es bal d in Strömen . Schon un terNaret’s Bruder undNach folgerEkathotsara t gingen die me isten Erobe rungen verloren , aber esgelang ihm doch weni gstens , den e inheim isch en Thron zu be

wah ren, obwoh l se in Leben vor dem natürl ichen Ende du rch denDolch des Meu che lm örders abgeschn i tten wurde Dannaber fo lgte Mord au f Mord u nd der Thron wurde nu r bestiegen,um von ihm ins Grab zu ste i gen . Dennoch steh t d iese Per iodede r Usu rpa t ionen und Revo lu tionen hoch verherrl ich t in der

s iam esi schen Gesch ichte da , da in ihr der Phraba t , der hei l igeFu sstapfen B uddha

s , entdeckt wu rde . In e inem Wa l de bei

Lophbu ri (oder Louvo) wur de ein Jäger du rch e in über ihm wegz iehendes S chwänepaar , den S chwanenkönig selbst , Phaya Hemara t, wie die Dich ter s ingen ,

zu der Ste l le geführt , und da ‚

die

108 gesegneten Charakter-Ze ichen erkann t wu rden , so erheben s ichba ld prachtvol le Tempel und Klöster in der Umgegenddie j ährl ich durch un zä hlige Pilgérschaaren besu ch t wu rden ,

nachdem der Kön ig e ine bequ eme Strasse durch den Wa l d hatte

D ie Gesch ichte Ayu thia ’

s . 3 77

hauen lassen . Auch vomKonigEkathotsarat wi rd gerühm t, dasser reiche Tempe l gebau t , vie le Ländere ien zum Unterha l t vonPriestern angew iesen und Copieen von den he iligen B üchc rn habean fertigen lassen , die aus Bänden bestanden . B e i der

An lage des Weges , bemerkt der siam es ische Gesch ich tsch re iber,wären zu rNivellirung KhlongFarang gebrau chtwe rden , was wörtl ich fränkische Te leskope bedeu ten w urde , doch kann Kh longau ch j ede andere Art von Rohr bedeu ten . Galiläi wurde erst1 609 au f die von den hollandischen Bri l lenmachern verkau ftenFernröh re au fmerksam , obwoh l indess schon Roger de Baco ihreTheorie im Sch le i fen der Linsen au seinandergesetz t ha tte .

—Wie Phra Nare t häufig der schwarze Kön i g oder au ch derFe uer-Prinz genann t wird, so findet s ich sein Bru der Ekathotsaratoder Phra Narai als der we isse Köni g beze ichne t . Er hatte denbei ihm verleumde ten Erbpr in zen ermorden lassen u nd der zwe i teSohn , Chao Fa ,

in der Chron ik als e inäugig beze ichne t , konntebe im Tode se ines Va ters sich nur m it dem Schwerte den Weg

zum Throne bahnen . Er erlag einer Verschwö rung wo

d u rch der frühere Priester und in den Tra i -Phe thang (den dreiVeden) wohl bewanderte Phra Sis in unter dem Ti te l Phra ChaoSong tham s ich au f den Thron erhob . E ine Hauptu rsache derPalastrevo l u tionen waren die unruh igen und anmassenden Prä

torianer , die der krieger ische Köni g Nare t vorzugswe ise au s

tol lkühnen Japanesen oder auch B uginesen von Macassar (au sTanah - Bugis oder Ce lebes) zu rekru tiren gel ieb t ha tte , die

se inen schwachen Nachfo lgern aber bal d zu gefährl ich wu rden .

In ganz Ostasien ist der Japanese der Einzige , der j ene Kra ftund Entsch lossenhe i t besi tz t , wodu rch ein e inzelner Eu ropäere ine Armee apath ischer Indier oder Chinesen au fwiegt . D ie

Japanesen haben sich se lbst schon frühe r vortheilhaft mi t den

Europäern gemessen . Während im Ze i ta l ter der En tdeckungen

D ie Ma la-len—ga-raWoottoo zahl t (nach Bennett) u nter denWaffen , m it

denen Maha—Nat den meditirenden Bu ddha angrei ft , au ch Kanonen u nd Feu erwaffen auf .

A uch 1 8 40 nach der von den Ju en erlittenen Niederlage schickte derKonig von Siam nach Macassar

,um Sold trnppen anzuwerben .

3 78 Siam .

die gestä hl ten Seefahrer Portuga ls und Ho l lands m i t Leichtigkei tKöni gre iche über den Hau fen warfen ,

gelang es e iner kleinenSchaar j apan ischer Gefangener, e ine ganze Colon ie der Hol länder,die in hohem Woh lstä nde au fzublühen begann ,

zu zerstören , so

dass sei tdem bis heu te die Inse l Formosa den Eu ropäern nu

zugängl ich gemach t i st . Flori s erzäh l t , wahrsche inl ich a ls

Augen zeuge , bei seiner Beschre ibung Siam ’

s, dass 280Japanesen,

die S claven des au f Befeh l des Köni gs hingerichte ten Edelmanns,auf die Nach rich t von se inem Tode in den Pa last gedrungen und

sich der Person des Kön igs bemächtigt hätten . S ie zwangenihn , das Todesu rthei l von vier der Angesehensten des Landes zu

u n terschreiben, u nd sie verlangten vier der vornehm sten Priesterzur Bürgschaft , dass er a l le se ine Versprechen erfül len würde .

D ie Japanesen du rchzogen dann pl ündernd das Land und sch ifftens ich m i t Beu te beladen nach ihrer Heimath ein , ohne dass sichJemand ihnen zu widerse tzen gewagt oder der Köni g die Mach tdaz u gehab t hätte . Während dieser Unruhen revoltirten die

Königre iche Kambodia und Laos . Au fgestache l t durch e inenPegu er , Namens Banga-de-lau , fiel der Kön ig von Lan iaugh inS iam ein ,

zog s ich aber vor dem anrückenden Köni g wieder zurück, da die Japanesen, au f deren Hülfe er gerechne t hatte, schonau s dem Lande abgezogen waren . D er Tr ibu t Kambodia ’

s bl iebindessen au s und die Nach lässi gkei t konnte n ich t bestraft werden .

Nach dem Tode des Kön i gs Phra Chao Song ( 162 7 ) bestiegder äl teste se iner dre i Söhne den Thron , wurde aber d u rch denMin ister Ka lahom ,

m i t Nam en S u rivong , ermorde t und dieserl iess sich un ter dem Tite l Phrachao Phrasat - thong als Kön igkrönen . Er schickte e ine Gesandtschaft nach Man i l la , um s ichbei dem Gouverneu r über die Span i schen Kreu zer zu beklagen ,

die in ihrem Kriege m it den Ho l ländern au ch s iamesischeD schonken verbrann t hatten D er Kön i g war ein e i fri gerBuddh is t und. l iess ( 998 Ch . S . ) zwe i Tempel Phra-Narai

s (Na

rayana oder Vischnu ) und Phra Isu en ’

s (Siva) , die er au f ' dem

Wege an tra t , zerstören . Als die Ch unlosakkharat 1000 Jahrevo l lendet ha tte, wo l l te der Köni g die Aera erneu ern lassen ( 1 6 38p . s tand aber davon ab , wei l der Kön i g von Angva (Ava)

3 80 Siam .

Sitten entgegen war . Wahrend der Köni g krank in Lophbu ri

lag, benu tzten Chao D ua und Phra Phetraxa die Gelegenhei t zumStürze des a l lgewal ti gen Günstl ings . Fa lco wu rde erm orde t, undbei dem bal d darau f erfo lgten Tode des Koni gs bemäch tigte si chPh ra Phe traxa des Th rones NachKaempfer

s Darste l lungwar Fa lco se lbst der Conspirator , der Mo upi Ta tso , des Köni gsSchwiegersohn , a u f den Thron se tzen wo l l te und be i En tdeckungdes Complots d urch r ich terl ichen Spr uch en thaupte t wu rde .

Nach D ’

Orleans brach dann e ine Verfol gung gegen die Christenau s , wobe i e ini ge der peguanisch en Mütter die Ges ich ter ih rerTöch ter du rch Ein re i ben m it Kräu tern oder he issen Ei sen ent

ste l l ten , um sie vor der Verfolgung zu schu tzen . Vom Kön igewi rd gesag t : I l estima i t les gens de m e' ri te et les voya i t volontiérsdans sa cour . Il avai t le ni eni e gorrt pou r les beauxarts et s ’

il

n e füt po in t mor t sitöt, i l ava i t pr is tou tes les m esu res ne'

cessairespo u r les fa ire passer de Paris a Siam .

D er ne ue Kön ig sch ickte e ine Gesandtschaft nach Frankre ich , um im gu ten Einvernehmen m i t dem grossen Monarchenzu ble iben ,

m it dem se in Vorgänger in so engen F reu ndschaftshund ge treten war ( 1688) . Er un terdrückte ( 1689 ) die Empö rungTharnmath ien

s , eines Kronprätenden ten der sich für e inenAbkömm ling des al ten Königsgesch lech ts au sgab (ein peguaniScher‘

Priester , wie Kaempfer sagt) , und hatte später noch m it e ineranderen zu kämpfen , d urch e inen Zauberer, Raxa-Sima genannt,angest i fte t , der durch se ine Hexere ien die Behörden so in

Schrecken setzte dass s ich Ke iner an ihn heranwagte .

Mit Langxan , der Hauptstadt der Laos , wu rde Kri eg gefüh rt,und d urch zwe i englische Capi taine (Howel l u ndWilliam s) wurdendie au f dem Karnbodiaflusse festgesetzten Piraten , die s ich von

der ch ines ischen Küste dorth in gezogen ha tten , vertriebenD er

°

adoptirte Sohn des Kön igs, Luang Si Son Sek, wu rde ( 1 6 9 1 )zum Phra - R axavong

- B ovon des vorderen Palastes als zwe i terKön i g ernann t . Im Jahre 1 688 würde die Führung des Pflugesbei dem l 588 e ingeführten Feste des Ackerbau es (R ehk na) e inemmaskirten Stel lvertre ter des Kön igs überlassen .

B ei Phetraxa’

s Tode folgte sein Sohn Chao D ua ( 1059 Oh .

D ie Geschichte Ayu thia ’s . 381

der alswollustigerTy rann beschrieben w ird . Erwar leidenschaftl ich dem F i schen ergeben, was den s trengen Bu ddh isten e in G räu e list, u nd ist desha lb in der Gesch ichte u n ter dem NamenKu nlu angLeu Pla (der m it Fisch en sp ielende Kön i g) äu fgeze ichnet . Au chsein Sohn führ te diesen Nam en . D ie Chron ik erzähl t be i se inemAu fen tha l te in Sakonbrrri dass, als e ines Tages se in Boo tbe im Ange ln an e inen un ter dem Wasser verborgenen Baums tumpf stre i fte , er sogle ich sämmtliche Steu erleu te auf den vo rdernBänken n iedermachen l iess .

Sein Sohn und Nachfo l ger Kunluang Süa ( 1706 ) l iess dasgrosse Bi ld e ines sch lafenden Buddha fu r den Vat Pakmok

giessen . Er vertrieb die Coch inch inesen au s Kambodia und

machte dies Land au fs Ne ue tribu tpflich tig . D er Gouverneu r derPh i l ippinen wünschte e inen Hande lsvertrag mi t Siam zu schl iessenund sandte desha lb U nterlrändler nach Ayu th ia . D er Kön i g waran fangs n icht abgene i gt , aber unglückl icher We ise kamen während ihres Au fenthal ts Nachrichten von Misshandlungen , die

siamesische Sch iffe in Man i l la erl i tten hätten und in Fo lgedessen wu rde a l ler Verkehr abgebrochen .

Nach dem Tode des Königs ( 1 732 ) brach ein Bü rgerkr iegau s, indem der zwe i te König den Erbprinzen ermorde te und sich

selbst des Thrones bemäch tigte . U m seine S chandthat un terPrunk und Sch immer zu verkle iden , wandte er sich nach Chinafür ein prachtvol les Staatsgewand A u sser e iner du rchchinesischeAben teu rer angezette l ten Revo lu tion ( 1 7 sandte derZorn des Himm e ls einen Kom e ten e ine Feu ersbrunst, dieden Pa last in Asche legte ( 1744) und ep idem ische Seu chen

Im Jahre 1 1 14 der Chunlosakkharat, im Jahre des Affen, imvier ten des Cyc lu s (Vok 4 Sek schickte der PhrachaoLangka der Köni g von Ceylon) e ine Gesandtschaft nach Siammit Briefen und Geschenken , um die a l te Freundscha ft zii er

neu ern . Er bat um den Traipidok und um Priester (Phrasong) ,um den Traipidok w ieder zu ordnen . Es wu rde genehm igt, dass28 Pr iester un ter dem Vorsi tz des Phra - Uba l i - R äxakhana denTraipidok nach Ceylon brächten Au s

.

dem folgendenJahre (Raka 5 Sek 1 1 15) wird berichte t , dass der Chao Phama

382 Siam .

Manglong in Phukama - Phrathet regierte , wahrsche in l ich au s

Vorahnung , dass Siam bald genau ere Bekann tschaft m it diesemgrossen Erobérerkönig machen sol l te .

Kun 7 S ek 1 1 1 7 (der Chunlosakkharat , dem Jahre des

Schwe ines, im siebenten des Cyc lu s) e rh iel t se ine Maj estät derzwe i te Kön i g (Ph ra Maha U para t) au f Befeh l des ersten Prüge l ,we i l er die Hofetikette verle tz t hatte , u nd zwar so lche Prügel ,als kön igl ich gegeben u nd kön igl ich empfangen ,

dass er gleichdarau f im Ge fängn isse starb .

Xa lu 9 S ek 1 1 1 9 (der Chu nlosakkharat , dem Jahre des

Ochsen, dem neun ten des Cyc l us ) wurde der neu e Uparat gekrönt .D er U paraga ist der zwei te oder Un terkön ig , wie im Staate derLikhavi und Vaieali , wo au f ihn der Senapati folgte .

Khan 10 Sek 1 120 (der Chunlosakkharat , dem Jahre desTigers , dem zehn ten des Cyc lu s) starb der König . D er Nachfolger Chao Fa dek düa , die stürm i sche Zukun ft vorau ssehend ,übergab nach ku rzer Regierung das Scepter an seinen BruderChao Fa Ekathat und zog s ich in die Einsamke i t des Klosterszu rück .

Gerade als nach Jahresfri st die Verbrennungsfe ierlichkeitenfu r die Le iche des verstorbenen Köni gs fertig waren , ersch ien dergefürch te te Manglong oder Alompra , der ohne Widerstand Siamdurchzogen ha tte , m i t se inen siegre ichen B irmanen vor der

Hauptstadt und schloss sie ein (Pho 1 Sek Se in Tod (Marong 2 S ek 1 12 2 ) befre i te diesma l noch den s iames isch en Kön igvon der drohenden Gefahr, da se in Nach folger Malok oder Manglok (Naongtankri der B irmanen) s ich nach Ava zu rückzog,um den erledigten Thron zu s ichern . Se in Nachfo lger indessen,

S embu ern oder Changphru shang , den die S iam esen Mangran ennen, überzog Siam au fs Neu e m i t Kr ieg und bemächtigte s icham 28 . Apri l 1 767 Ayu thia ’

s au s dem die schonungslose Plün

Ce fu t au mois de Mars que l ’arm ée des Bramas s’

avanca j usqu a deu xlieu es de la vil le . Elle fu t arrétée dans sa marche par la mort du général , qu ifu t emporté par une esqu inancie . On cru t devoir cacher cette mort aux so ldats ,e t le secret n ’

en fu t révélé qu e par la division qu i éclata parmi les ch efs , qu i tousavoient l

ambition du commandement. Mais bientöt réunis par l ’amour du bu tin ,

384 S iam.

noch j e tz t von der einst berrrlrmten und glanzenden Res idenzzeugen u nd in ihren geb rochenen Pagoden , von d ich tem Eph eu

ä l eu rs concitoyens . L es Po rtu gais éloignés de deux petites l ieu es d e la rés iden0e

de l’

l".véq u e de'

l‘

abraca ,donnerent a ussi de bri llans törno ignages de leu r valeu r .

I ls sab reren t u n e nru ltitu de de B ram as qu i avo ien t tenté d ’

escaladc r leu r c011ége .

L e » Bramas co nfu s e t re bu tés de l ’ inu ti lité de l eu rs attaqu es , se re tirerent pleinsd

adm irat ion po u r cette poignée de Chrétiens , qu’

ils redenföien t beau cou p pl u sque cinqu ante mil le S ianro is , qu i n ’

avoient ni le co urage d e les attendre , ni de lespo u rsu ivre dans l eu r retraite . Il est vrai qu e les Chrétiens ,

pl u s co urageu x ,n e to ien t pas m ieu x disc iplia s ; e t ce fat ce défau t qu i entra ina la perte du quartier des Francois . La garde é to it plongée dans un pro fond somm eil , l o rs qu e lesBramas re venu s de leu r premie re terrerrr , m irent le fen a la partie supérieu re duqu artier de l’Evéqu e . L es Chre' tiens se re fugie ren t en feu le dans l eglise , Oil lescris des fernm es e t des ou tans annonee ien t u n danger dont les térrcbrcs rede n

ble ic h t encore l ’horreu r . U n Chrétien qui s’

é toit écarté , fu t impitoyablem entnras sacré . L es a utres fi rent u ne défense opiniatre ; e t quoiqu e surpris , ils pamrent invincibles . Les ennern is par

—tou t repe u ssés fu ren t tenter une attaqu e an

quartier des Ho llandois . L a répu tation de leu r cou rage attira dans l eu r qua rtierbeau coup de Siamois e t de Chinois , qu i so us leu r ornb rage se cru rent ä l ’abri dela tempete . T0u s contribu erent a la dé fense cemnrune . Ils éleveren t des m u rs

su r les d ébris des pyram ides détru ites . L es Chinois y t rou verent beau corrp d ’

ar

gent . L es Ch ré ticns e u rent pou r leu r partage des canaux de p lomb , dont i lsfi rent des ba les . L es o fficiers Siamois ave ien t abu sé de leu r autorité pour fairede grands amas dc grains qu ’

ils s’

appr0prie rcnt pou r se garantir de la famine donton éto it m enacé ; e t a force de lire des mau x dans l ’avenir , on fu t cn proie a desmau x présens . On ne trorrva plu s de vivres pou r de l ’argent ; e t les pauv res , pou rfinir ‚leu rs sou ffrances , n

eu rent plu s qu e la ressou rce de mou rir . L a peste , plusm e urtriere e t plu s destru ctive , exerea de nou veaux ravag es . L es rues e t les

p laces publiqu es é to ient j onchées de cadavres , qu e l’

h o rreu r de la contagion em

pöchoi t d’

enterrer . Les ch iens égal ement dévorés par la faim , cn fi ren t leu rpätu re pendant s ix me is . C e fl éau ne finit qu

avee la ru ine entiere d u pays . L es

sentine l les descendo ient avec des cordes du hau t des mu rail les , e t airnoient m iees’

abandonner a la discrétion des barbares , qu e d ’

attendre anm il ieu des souffram es

u ne mort qu i leur paro isso it trop leu te . L es Bramas tou rnerent leu rs armes

contre la lege Hellandoise , dé fendue par les Portugais et les Chine is . L’

attaqu e

tu t vigou reu se , et la dé fense opiniatre . Mais enfin la lege fu t prise e t rédu ite en

cendres , apres hrrit j ou rs d ’

un siege , qu i fu t extrémement meu rtrier . L ’

eglisefu t respectée pendan t deu x eu trois jou rs , et les Pretres conserverent leurs effets .

C et extérieu r imposant de rnodération n’

é toit qu ’

nn artifice pou r engager I’Evéquee t son troupeau a se soumettre . L e généra l B ramas craignoit de répandre dusang inutilement . Il le fi t assu rer que s

il dennoit I’

exemple de la soumission ,

D ie Geschichte Ayu thia’

s . 385

umflort , aber die verwaiste Stadt zu klagen scheinen , die spaterwieder neben ihnen au fgebau t wu rde , aber ihren Herrschersi tz

tou s ses effets sero ient conservés et qu ’

on n’

enlevero it qu e les armes . On entamau ne négociation e t 1

E véque se rendit en pers onne sou s la tente du B ramas . 11

y fat recu avec des distinctions qu e sa m odestie n’

amb itionno i t pas . L e généralfu t prodigu e en promesses qu i ne fu rent appuyées d ’

au cun écrit . I l ajou ta qu edans la nu it meme il iroi t m ettre le feu au quartier des Chrétiens : ainsi qu ’il lesprévenoi t qu

ils devoie_nt chercher un au tre asile . I l assigna pou r demeure an

Prélat une pagode , e ir on lu i donna des gardes pou r sa süre té . I l fal lu t souscrirez‘

r tou tes ces conditions , parce qu ’

on é toit dans l’

impu issan0e d’

en obtenir de mei lleu res . C e fut encore u n bonheu r de les avoir acceptées . Le généra l effectuases nrenaces . Tou t le quartier des Chrétiens fu t incendié . L ’

egl ise fut rédu iteen cendres . L e so ldat entra dans le sérn inaire , ou, vio lan t la to i des promesses ,i l pil la tou t ce qu ’

on s’

é to it engagé de respecter . L es Pretres avec leu rs disciplesfu rent tra inés an camp de l’ennemi . U n Prince de l ’ancienne famil le des Reisd

Ava,commandoi t dans le lie u de leu r détention , e t il pou rvu t généreu sement a

leu r su bsistance . U n grand nombre de Chrétiennes s ’

é to ient rangées auprés d ’

eu xpou r se soustraire aux insu ltes du so ldat . On profita de l

élo ignement momentanede leu rs su rveillans importuns pou r marier les fi lles avec les j eunes Chrétiens . On

vou loit sou straire ces vierges a la bru tal ité de cette soldatesqu e effrénée , qu i ,

comme j e l’

ai dej a dit , respecte it l ’union conj u gale . L’

Evéqu e soupconné d’

avo ir

de grands trésors parce qu ’i l faisoit abondamment l ’aumone fu t envoyé dans latou r hau te occupée par le généra l , oh , sou s prétexte de lu i faire henneu r , on se

flattoi t de décorrvrir l’

endro it e ir il avo it en fou i ses richesses . L es au tres C hrétiens fu rent tou rmentés et dépou il l és pou r avoir l eu r argent ; e t celu i ä qu i l’onen trou vo it le plu s , é toit soupeonné d

eu avoir le pl us caché . Cette pau vretéfercée rendit leu r foi plu s fervente ; et privés des biens de la terre i ls n

eu rentplus d ’

espoir qu e dans l’

héri tage du C ie l . L a vil le prete de tomber au pou voirdes Bramas ent été enseve lie sou s ses ru ines si l

on n’

eüt eu recou rs a la négo

ciation pou r fiéch ir les assiégeans déja arm és de torches pou r la rédu ire en cen

dres . L es Bramas fiers de leu r supériorité répondirent qu ’

ils n’

avoient d’

au tres

conditions ä prescrire qu e de les recevoir :'

r discrétion ,et qu

ils étoient déterminés

a u ser de tou s les droits qu e leu r dennoit la victoire . D es loix si du res fu rentrej etées , et il fa l lu t recommencer les hostilités . C e fu t le 2 8 Avril 1 7 6 7 qu e lavil le fu t prise d ’

assau t . L es richesses du pa lais et des pagodes ne formeren t plu s

qu’

un monceau de cendres et de débris . L es simu lacres d’or des farrx dieu x fu rent

fondu s et la rage insensée de ces barbares les priva des récomp enses qu i a l lumoient leu r cupidité . Leu r prop re fu reu r les priva de le u r proie ; e t ce fu t pou rse venger de cette perte

, qu’

ils fircnt tomber leu r ressentiment su r les hab itans ,a qu i on brüla la plante des pieds pou r leu r faire révéler l’endroi t o ir leu rs trésorséto ient eachés . On vio le tt devant eux leu rs fi lles génrissantes . L es TalapoinsB a s t i a n , O s ta s ien . I .

386 Siam .

verlor . D er letzte Kon i g Ayu th ia ’

s sol l al lein u nd verlassendu rch das Land geirrt und in den oden Wüsteneien ,

wo nu r

rau chende Schu tthau fen die Le ichenstätten se iner U nterthanenze igten , dem Elende und Hunger erlegen se in . D ie B irm anen

l iessen e ine kleine Besatzung in Ayu th ia zu rück,d ie sie genügend

glaub ten , da in Siam Niemand übr i g ge lassen sch ien ,um Wider

s tand zu le isten . Aber die Regeneration des Landes kam rasch

und u nerwarte t au s dem Süden , wo dieKüstendistricté nu r wen igge l i tten und v om D u rchzuge der; fe indli chen Heere verschon tgebl ieben waren . Ein in Siam geborener Ch inese , Phaya Takm it Namen, dessen Vater m ehrfach den Posten ein es Gouverneu rsbekle i de t hatte (besonders in Myang Tak , das schon Loubére

als erbl iches Fürstenth um kennt) , samm el te rasch in der Provin zChantabu n e ine Flu ssflotille , m it der er die Canäle h inau ffuhrund so plö tzl ich über die birmani sche Garn i son herfiel , dass diese lbe ihr He i l in der Flu ch t such te . D a das zerstörte Ayu th iau nbewohnbar geworden war, erbau te er zu seiner R esidenzwe i ter

soupeonnés de cacher des rich esses , éto ient percés a coups d e '

fléches et de lances ,et plu sieu rs é toien t assemnrés sou s le poids des massues . L es campagnes ainsiqu e les pagodes é to ient jonchées de morts on ne v oyoi t que des cada \ res flottersu r les riviere s et l

odeu r qu’

ils exhaleient att iroit des essains de rnou ch es qu i

fu rent les vengeresses du pays , par les ravages qu ’

el l es exercerent su r l’

armée

pendant sa retraite . L es grands officiers du royaume , e t les premiers favoris duMonarqu e , fu rent chargés de fers , e t condamnés a ramer su r les gale res . L e R oi ,

témoin du ma lheu r de ses cou rtisans tenta de se sou straire a l ’he rreu r de l eurdestinée ; mais i l fu t reconnu e t rn assacré a la pe rte de son palais . L e R oi Bonzea rrach é du silen ce de sa retraite , tu t emmené captif avec les Princes et les Princesses de son sang ; e t tou s par la crainte de sorrffri r

,déclarerent avoir caché

des trésors . Lorsqu e la cupid it-é ne trou va plu s rien pou r s’

assou v ir , et qu e le

pays n’

effrit plu s qu’

un spectac le de merts et d’

expirans ,l’

armée victorieu se se

m it en marche pour le Pegu . El le traino it a sa su ite le R e i de Siam , qu i , au l ieude cou rtisans fortu nés , n ’

avoit qu e les compagnons de sa captivité,me insma lben

reux qu e lu i , parce qu’

ils n’

aveient point été précipités de si hau t . L’

Evéqu e de

T abraca enve loppé dans la d isgm ce comm une , fu t transporté su r u ne galere . L e

détachement qu i v eilloi t a sa garde , étoit cornmandé par un homme qu i n’

avoi t

rien de barbare . Sa valeu r e t ses services lui ave ient rnéri té le geu verneru ent

de T avail , poste de confiance qu i j u stifioit le discernement du maitre dans le choixd

un suj et .

3 88 Siam .

Eine so unun terbrochene Ke tte glückl icher Erfo lge sche inenPhaya Tak am Abende seines thatenreichen Lebens den Eindru ckgegeben zu haben , als ob er schon zu der Höhe e ines Buddhaemporgestiegen und gle ich einem so lchen zu vereh ren sei . Darau sso l l Un zu friedenhe i t und Revo lu tion en tstanden se in ( 1 780) u nd

derKön ig floh in ein Kloster . D er Phaya Chakkri, der gerade gegendie Cochinch inesen im Fe l de lag , kehrte , als er von diesen U mwälzu ngen h ör te , rasch zu rück , und nahm m it dem Heere, worau fer s ich stützen konn te , e ine so drohende Ste l lung an , dass dieüb rigen Grossen ihm ba ld den Vorrang l iessen . Nach der erstenWah l derse lben war fre i l ich schon ein Gesandter nach Ch ina gesch ickt, Bestätigung f

'

r‘

re ah -Chang zu b i tten ( 1 7 aber PhayaChakkri l iess s ich lieber erst krönen (1 782 ) un ter dem T itel Ph endin-ton oder Phra Ph u thichao l uang und sch ickte die Gesandtschaftan den Ka iser nachher Un ter dem Vorwande , dass derfrühere Kön i g der Sicherhei t des Staates gefährl ich wäre , l iess erihn tödten , u nd verlegte dann seine Resi denz nach dem j ensei tigenUfer des F lusses in das j e tzige Bangkok , wo schon zu Fa lco ’

s

Ze i t ein kle ines Fort erbau t und e in ige Ze i t von den Franzosenunter D esfarges besetz t war . D as Ende Phaya Tak ’

s ble ib t nachder Darste l lungswe ise der offic iellen Gesch ich te e twas prob lematisch , da der Rich ter dieses Kön igs der Vorfahre des j e tz t regierenden ist, und die Histor iker v iel leicht noch n icht die Fre ihei tder Unparte i l ichkei t füh len .

D er Gründer Bangkok ’

s , gewöhnl ich als Phendin-ton (der

erste Erdenbeh errsch er) bekann t, warf versch iedene Angri ffe derB irmanen von den Grenzen zurück, verlor aber die S tadt Thalang,die bei Einbru ch der Nach t ( in der Ze i t , wenn die Kindersch lafen , sagt die Chron ik) überrunrpelt wu rde Un terihm wu rde B attabong erobert . Se in Nach folger ( 181 1) geh t be imVolke unter dem Namen

_Phendin-klang (der m i ttlere Erdenbe

herrscher) , se i t ihm ( 1825) der Vorgänger des j e tzigen Kön i gsunter dem Tite l B oromma-Thamm ikaraxathirat-Phrachao-Prasa tThong gefolgt i st . Un ter ihm Wu rde das rebellische

_

Viengchan

(Vienchac oder Bau chau ) oderViengxan ( 182 9 ) erobert undm it denCoch inch inesen unterMinjmong (dessen Vo rgänger e in ige Ze i t als

D ie Geschichte Ayuthia’

s . 389

F lüchtl ing in Bangkok lebte ) Krieg in und umKambodia geführtEr war im Grunde nur ein Usu rpator

, vor dem se in

legitimer Halbbru der es gerathener fand , sich in das Klosterzu rückzu ziehen , bis er bei se inem Tode ( 185 1 ) das Mönch sgewand abwarf, um s ich mit dem Königsornate zu schmücken, und

j e tz t als erster Kön i g S iam beherrscht .Er ist ein gründlicher Kenner des Pa l i und der buddh isti

schen Re l igionsschriften , h at aber schon se i t se iner Jugend,ebenso wie sein Bru der , der zwe i te Kön ig , ein grosses In teressean der eu ropäischen W issenschaft genommen und l iest n ichtnu r engl ische , sondern au ch la teinische Bücher . In Re li gionssachen ze igte er die grosste To leranz und hat den Missionären

j ede Erleich terung angeboten , so viele se iner U nterthanen zu

bekehren als ihnen be l iebe , den zu b i ldenden Gemeinden imVorau s se inen Schu tz versprechend . Schon au s dem Jahre 1 834erzähl t Pallegoix, dass, als die katho l ischen Missionsschüler siam esische Pagoden in der Nähe des ihnen von der Regierunggeschenkten Landes demolirten , der dama ls regierende Kön igse inen Pr iestern , die ihn um Sch u tz dagegen baten, anrieth , l iebernachzu geben und ihre Be thäu ser anderswoh in zu verlegen . In

dem als passende Ein lei tung zum Ze i ta l ter der Encyclopädistennach Frankre ich kommenden An twortschre iben auf die Gesandtschaft Lu dwig XIV . drückt der heidn ische Fürst sein Erstaunenüber den Bekeh rungsei fer se ines kön igl ichen Bruders au s und

m e in t , dass die Got t a l lein angehende Sache der R eligionsversch iedenheiten besser au ch diesem überlassen b liebe .

Während sein Vorgänger j eder Verb indung mit Eu ropä ernabgene igt war und sowohl die Gesandtschaft des Genera l-Gouverneu rs von Indien sowie später die amer ikan i sche unverrieh

teter Sache z urücksch ickte , sch loss der j etzi ge Kön ig du rchBowring einen Handelsvertrag m i t England , und bal d da rau fgle ich lau tende m it anderen Staa ten . D er Seehande l , au ch derder Eingeborenen ,

wird grösstentheils au f eu ropäisch gebau tenSchi ffen betr ieben , die m ehr undmehr die ch inesischen D schonkenzu verdrängen beginnen . Au ch Dampfsch i ffe werden schon im

Lande selbst gebau t und häufig n ur von Eingeborenen bem annt.

3 90 Siam .

Zu r Forderung dieser u nd anderer B etriebszweige trug besondersder zwe i te Köni g bei , der eine grosse Vorl i ebe für die exacten

Natu rwissenschafteu besass und verhältnissmässig genau e Kartenvon so lch en Provinzen anfertigte , die er m it dem Sextan t in derHand bere ist ha tte .

In einer Chron ik (Sam u t ch e f m ai oder n eu er B erich t u . s . w .)wi rd bei Ge legenhei t der Zers töru ng Ayu thia ’

s bemerkt : „Von

der Gründu ng Krung S ri Ayu th ia ’

s in dem Pi kan the sok (dem

Jah r des Tigers, dem zwe i ten des Cyc lu s) , der Chun losakkharatdem 7 12 . Jah r , b is dass es du rch die Phama (B irmanen) zerstörtwu rde , verflossen 4 12 Jahre . In dieser Ze i t herrschten Königeau s dre i D ynastieen : die Dynastie des Phrachao Utbong , die D ynastie des Phrachao Songtham und die Dynastie des PhrachaoPrasathong oder des Chaophaya Kalahom S u rivong . Khan Vo

ravongsa , der als Phra -Phexarasa oder Phrachao Kangphu ekregierte , hatte ke ine Nachkomm en und wird deshalb n ich t alsDyn astie gerechne t . D ie Zah l der Kön ige war Mit Krek,als dem ersten Kön i ge beginnend , rechneten die S iamesen ( 1824)60 Kön ige , unter denen der Gründer Yu th ia ’

s ( 1350) der 2 7 .

gewesen .

In der vom Kön ige selb st redigirten Köni gsl iste werden vierD ynas ti een au fgezäh l t : die erste des Somde t Phra Rama T ibawdih( 135 1 p . die zwe i te , m i t Phra Chow Song Tam als

erstem Kön ig, die dr i tte m it Phra Chow Prasa t Theng ( 163 1) beginnend ,

un ter dessen Nachfolgern der Usu rpator ( 1 683 ) n ich tm it au fgezähl t ist, und die letzte Dynast ie , die ( 1 782 ) von SomdetPhra B awroma Racha Pra Pooti Ywat Fa gestiftet wu rde .

Der Sagenkreis der Steinmonumente.

In Myang R om oder R omav ise i, n ich t we i t von Takkhasinlaregierte ein mäch tiger und we iser Kön i g , der , sein Volk überdie Bedrückungen des U parat klagen hören d , Befeh l gab (dam i tGerech tigkei t wa l te und n i ch t nach se inem Tode schlimmeres U nhei l e inbreche) , dass derse lbe gle ich e inem Verbrecher in dieVerbannung gesch ickt würde ,

obwoh l er se in ei gener Sohn warD as Haar geschoren m i t e inem Querho l z im Munde ,

m it e inemHo l zkragen um den Hal s, w urde der Prinz , Plrra Theng genann t,m it a l len se inen Angeh örigen u nd Anhängern au f ein Floss gese tz t und dem wogenden Meere pre isgegeben . Nach der Entfernung vom Lande befre i ten ihn seine Frau en von den Fesse lnu nd das schwache Fahrzeu g tr ieb dann leitungslos umher, ein Sp ie lderWinde undWe l len . Nach langer Fahrt warfen es die Flu th en

an e ine kleine Inselerhöhung , die so eben au s der Meeresober

fläche hervorgetreten war , an der Ste l le , wo die j e tzige StadtS iemrab l iegt, während al les andere Land von den tiefen Meereswassern noch bedeckt war . D ie F lüchtl inge stiegen au f diese Erhöh ung , Khek Talok genann t , h inau f ; da sie indess das Land so

schm al u nd von Allem entblösst fanden , so beschlossen sie l ieberau f’s Neu e die gefäh rl iche See zu versu chen , l i eber au f ihr e inenraschen Tod zu finden ,

als in solcher E insamkei t e lend igl ich zu

verderben . Wei l j edoch , als sie das Floss flott machen wo l l ten ,

dasse lbe in ke iner Wei se zu bewegen war , so nahmen sie es

für ein Zeichen , ihr Ble iben geb ietend , und fügten sich in dasUnverme idliche . Für we i tere Au skunft umherwandernd sah

394 Kambodia .

Phra Theng die Zweige e ines Baumes über sich niederhangen . Er

ergriff dieselben , um h inau f zu kl imm en , aber plö tzl ich s trecktensich die gebogenen Aeste von selbst kerzengerade in die Höheu nd h eben ihn m it zum Gipfe l des Baumes hinau f , und dieserfing an un ter ihm empor zu wach sen in die Höh e , h öher rrnd immerh öher . D a Phra Theng weder herab springen noch sonst denselben Weg zu rückgehen konn te , den er gekomm en ,

b l ieb ihmNichts übr i g , als von se inem gefährl ichen S i tze l ängs des Stamm es h inabzuglei ten , hoffend , auf die Erde zu rückzugelangeu .

Ab er nachdem er lange daran h inun tergeklettert , fand er si ch zu le tztin e iner grossen Arrshöh lung des Baumes , wrrndersam gestal tetu nd anzu schau en , wie e ine künstl ich verfertigte und geschmückteGrotte . U nd woh l mochte er staunen . S ie führ te hinab in dasun terirdisch e Re ich des D rachenkönigs, und zu ihr pflegte täglichNangNakh (Fräu le in Naga) , die j üngste se iner Tö chter, h erau fzukornm en um in dem klaren Wasser des Sees ihren j ungfräul ichen Le i b zu baden . D a Ph ra Theng , a ls galanter Ritter ,

ih r

bei der Toi le tte behülflich war , geschah es , dass Nang NakhVorzei chen derMu tterschaft füh l te , und da sie sich fürchte te un terso lchen Umständen ihrem gestrengen Herrn Vater vor die Au genzu treten , verb l ieb sie bei ihrem Liebsten im hohlen Baum e . D er

u ber ihr Au sble iben bekümmerte Kön i g sch ickte e inen vertrau tenEdelmann, die Erde für sie zu du rchsu ch en . Er wanderte übera l l

In dem R adjatarangini werden die Tochter der Naga ’

s wegen ihrer Schonheit gerühmt und das Z u sammentreff en des Königs Nara m it der Prinzessin v om

Hofe des Nagafursten S uerava wird U ebersetzung) in fol genderWeisebeschrieben

11 v i t a lors devant lu i sortant d ’

un berceau de fleu rs , deu x j eunes filles airxyeux ch armants , ceu vertes de voiles blerrs . Elles séduisaient les yeu x par lesattrayants ornements des tiges de lotu s , des ru bis et des bou cl es d ’

ere illes , et

par une ligne délicate de co l lyre tracée dans les coins blancs e t graeierrx de leu rsyeu x ,

ainsi qu e par des écharpes de soie verte qu i , attachées sur leu rs épau les ,e t dérangées par les ondu la tions d ’

u n veu t dorrx, ressemblaient a des pointes d ’

une

bel le banniere . Ayant vu les deu x femmes dont le visage égalait la lune en

beau té s ’

approchant peu a peu de lu i i l cessa de manger , immobile d ’

une grandepu deu r . I l fixai t de temps en temps , avec des regards qu e l qu e peu attentifs ,les h elles aux yeux de lotu s , qu i placées devant lu i mangeaient des grains et destoufi

es d’

herbe su r le rivage .

3 96 Kambodia .

betrachten ; aber au f se ine undankbaren Kinder sch leu derte er denFl u ch , dass von i hren Nachkommen nu r solche , die mäch tigesVerd ienst besässen, fähig sein so l l ten ,

in der von ihm gegründetenStadt zu herrschen, und deshalb ist dieselbe au ch so viel fachen U nterbrech ungen der D ynastieen au sgese tz t gewesen . AlsGundicha,

die Gemahl in des Indra D y rrmna, den prach tvol len Tempe l GundichaMundal gebau t hatte, bete te sie zu Jrrgunnath : Oh divin i ty,let none of my offspr ing su rvive, lest becom ing inflatedwi th pride ,they shou ld lay c la im to the m eri t of having bu i l t th e temple and

say : th e image is orrrs (s . Stirl ing) .Als Samdeit Kam long ,

der Sohn des Phra Theng, auf demThron fo lgte , befah l er , dam i t das Anseh en se ines Vaters hochgeachte t b l iebe, die Zeich en der Schande , m i t denen er in

s Landgekommen war , in Ehren ze ichen zu verwandeln , u nd sei tdemhaben die Khamen ihre Haare ku rz , ih re Oh ren durchbohr t undtragen im Munde ein Stück Ho l z zum Zahnstocher , um dam i t alsBürste ihre geschwärzten Zähne zu re iben . Diese Sage wu rdem i r von e inem Manne des Vo lkes m itgeth ei lt , a ber e in Mönch ,m i t dem ich später darüber sprach ,

wo l l te die Erwähnung desLandes R omavisei in dem Mienph ran genann ten Buche gefundenhab en , das über die von Mara , dem Gott des höchsten Himmels,au fMahath en U pakot gemach ten , aber ohne Erfolg b le ibendenAngriffe hande le . Eine andere Erwähnung finde t sich in Pathomma-Sompat. Nach B uddha ’

s Tode ste l l te Ajatrrsattru überdie vergrabenen Re l i qu ien ein drehendes Messerrad , und als

Thamma sokarat später die Rel iqu i en herau snehm en wo l l te , konn teNiemand nahe kommen , da die Messe r des Schwu ngrades nacha l len Se i ten h inschlrrgen . Zu le tz t wu rde e ine Gesandtschaft anChao Myang R om gesch ickt , der e inen Künstler au s R omav isei

sandte , und dieser drehte die Masch ine m i t e inem passendenSch l üsse l au f , so dass sie st i l lstand . Au ch die Schatze DhanaNanda ’

s oder (nach Hiu enth sang) Nau tho’

s wurden später au fgegraben . Versch ieden von diesem überm

'

üth igen Köni g, dem es

bei den Drachen n ich t woh l war , erzäh len die Malayen (nach deCou to) von e inem der ih ri gen , dass er , nachdem er in einemGlaskasten den Wasserkönig besu cht , sich dort so he im isch ge

D er Sagenkreis der Steinmonumente . 39 7

fühl t,dass er seine Toch ter gehe irathet , und weder du rch die

Klagen se iner au f der Oberwe l t zu rückgelassenen Wi ttwe ,noch

d urch die Anstrengungen se iner Söhne , die au fDe lph inen re i tendihn su chten ,

zu r Rückkehr bewegen werden konn te . Nach denCh inesen war Hoenhoei , der ersteKön i gFrrnam ’

s, der d ie e inhe i

m ischeKön igin heirathete , gle i chfa l ls zu r See ins Land gekomm en .

Während in der ob igen Erzäh lung das Geschlech t der hochnasigenMenschen den armen Drachen n icht -u n ter s ich le i den wil l ,wi rd ihnen in e iner andern Mythe m it gle icher Münze ve rgo l ten .

Als noch d ie we i te S ee a l les das Land bedeckte , was j etz tKambodia au smach t , hob s ich a l lmäh l ich au s dem Wasser e ineschma le Erhöh ung

‚hervor , die Inse l Khek Ta lok bi ldend . Als

Phaya Nakh merkte ,dass festes Land geworden sei , pflegte er

an schönen Tagen dorthin zu komm en um seinen feu ch tenKörper in der Sonne zu trocknen . Au ch Nang Nakh , se ineTochter, zog sich in e insamen Stunden dorth in zu rück und wu rdee inst in e iner so lchen von Ph ra Amar in ( Ind ra gefunden , der

vom Himme l gekommen war , s ich die neu en tstehende Erde zu

besehen . D ie Frucht ihrer Liebe war ein re i zender Knabe , Ph raKetumalea genann t , und Phra In , stol z au f se inen Sprö ssl ing,nahm ihn m i t sich in se inen h imml i schen Pa last . D e r Le ib desl ieben Ju ngen du fte te wie e ine Parfum -Dose , versi ch erte m irmein Berichterstatter , aber dennoch rochen die Gotter herau s, dasser nu r ein Mensch sei , a lso e twa , wie in u nsern Märchen derOgre Menschenfleisch r iecht . Wenn der Sohn im Gemache se ine skön iglichen Vaters spie l te und e iner der bedienenden Götter beimHine in tre ten ihn bemerkte , so war er s icher se ine Nase zu

rümpfen u nd zu schnüffe ln , als ob etwas passirtwäre , und Phra In ,

dem die Sache zu le tz t pein l ich wu rde ,u nd der sich se iner zwe i

felhaften Gebu rt, die n ich t, wie in Jama ica, durch Kaffeetrinkenentschu ldigt werden konn te , schäm te , sch ickte Phra Ke tu

Nach dem Sattawecha komm t derRaja Naga j eden siebenten Tag au s

se inem u nterirdischen Reiche hervor , um au f einem hohen B erge anzu beten .

Doch kannte man in Ostindien ähnliche Au sfiüch te ,wie au s Viswanatlm.

Panchanana’

s Beispie l u ber Schlüsse hervorgeht , wenn z . B . die Schwarze von

Md tra’

s Sohn ihrem Essen schlechter Genru se zugeschrieben würde .

398 Kambodia .

malea wieder au f die Erde hinab m it sieben Priestern , siebenEdeln u nd s ieben Brahmanen und au sserdem m it Phra Pitsanukam (Visvacarma) , um für ihn die S tadt lnthapatabu ri zu erbau en,wie in Kaschm ir Visvacarma und Maya als Archi tecten der StadtPravarasena genann t werden . D ie Risch i zerfal len in D evar

shaj as (Götterseher) , B rahmashaj as (B rahman enseher) und R agärshajas (Königsseher) , und von den ersten entsprangen die Pitris,die als Pa triarchen verehr t werden , bemerkt B enfey .

Unter der Regierung Path ummasu rivong’

s , der se inem Vater au f denr Thron fo lgte , begannen die in dem Gebirge zerstreu tleben den Stämm e sich um die Stadt zu versamm eln , und die ver

schieden en The i le der Erde , wie sie nach und nach m i t dem Zu

rücktreten des Meeres trocken wurden , zu besiede ln . DiesesTrocken legen des Landes wird gle ich fal ls Phaya Nakh zugeschrieben , indem derse lbe , nachdem Pathummasu rivong (der

Sonnenspross des Lotu s) die Prinzessin geheira thet , das Wasser

au fgesogen , dam i t Phra In festen Fu ss finde,wo Phitsanukan

die Stadt nach dem h imm l ischen Model l erbau en könne . D er

ch inesi sche Gesandte (bei R ému sat) hörte noch die Mythe , qu ’

an

c iennemen t i l y ava i t dans la tou r du pa la is u ne fée sou s la formed

un serpent a n errf tetes, laqu el le é ta i t la pro tec trice du royaum e ,die sich j ede Nach t ze i ge , oder , wenn sie n icht ersche ine (diewe isse Frau t ravestirend) den bevorstehenden Tod des Köni gsanzei ge . D er ZaubererWolkow regierte alsKön ig in dem präch

tigen Pa laste der Stadt S lawensk ,während er gle ichze i tig als

ge frässi ger Crocodildrach e im Fl ü sse lebte .

Phra Theng wu rde in einer anderen Erzäh lung der Sohn desKon igs der Kham en dem (a l te Kham en ) in der Stadt Khoveratgenann t, der, nachdem er NangNakh (Neak) geheirathet, im LandederKong die StadtTom gebau t, wo die m it ihm sich n iederlassenden Khamen du rch Mischung die Kham en Kong gebi ldet . Neakhe isst im Kambodischen au ch Otter , welches die Seen U dong

s

Nach d er Legende in Mandav i (bei Postans) wirft Indra au s E ifersuchtseinen Sohn Vikram in der Gestal t eines Ese ls au f d ie Erde hinab .

Als D jyo tirupa S vayambhu in dem Lotus des Sees Nagavasa erschienenwar

,zerhieb Mandjrrsri den Berg , um den W'

assern einen Au sfluss zu geben .

4OO Kambodia .

Nakhon Vat bau te . D er Name des mythischen Konigs Ketumalea wiederho l t in kambodischer Au ssprache den Mal i - F lu ss,von dem die zwei te oder , nach genau eren Au tori täten , a l lein igeDynastie Tagoung

s ihren Anfang nahm . D en verbannten Prinzen, der Ceylon besiedel te, kenn t au ch D e Cou to als Vigia Raya,und er bringt ihn von dem Reyno de Aj e ta (a qu e hoj e chamamosTanaeerim ) , wo se in Va ter als der mäch tigste_

König des Orien tsherrsch te (500 a . porqu e t inha debaixo do sen sceptre todo o

qu e jaz“

da r ibe ira do Gange até Coch inch ina e pelo S ertaö até

quasi 40 graes do Norte .

Als Phra In be i e iner se iner Wanderungen au f Erden ver

gessen hatte , we ib l ich e Bed ienu ng , die ihn im H imme l stetsumgab , mi tzrrnehmen , u nd sich in Folge dessen einsam füh l te,traf er m i t Nang Nakh (wie Herku les m it Ech idna) zu sammen

und bau te für se inen Sohn Ketumalea , der im H immel n icht ged u l de t wurde, e ine köni gl iche Res i denz . D a aber Phra Ketunraleain Er innerung e iner himm l ischen Schönhe i t, die se ine L iebe n ich terwiederte , in Wahns inn fiel , sandte Phra In zu se iner He i lungund Zerstrerrrrng Phra Arron und Phra Isu en m i t vie len Thevadas .

Nach seiner Hei lung kam au ch Maha Phrohm vom Himm el u ndwe ihte s ieben Schüler als Ph rahmana . D iese, die Vorfahren derkambodischen Brahmanen , lebten zu sammen m it den (bu ddh istischen) Pr iestern, die au s den Schülern Phra Anon ’

s hervorgingenund in NakhonVat wohn ten . D er Kön ig m it se iner Fam i l ie , fürwelche Phra Isu en die Waffen hü te t , b i ldete die dr i tte Kaste .

Nach e iner s iam esischen Mythe kamen SuvanneMa le u nd S uvanne

Malai , die geflügelten Töchter des au f Khan Kra i la t (der Bergder dre i Gipfe l oder Kai lasa) residirenden Götterkönigs , au f

Erden herab , um König S inthong zu rauhen, und als dieser wiederau s dem Himme l en tfloh , se ine Gemah l in ,

deren Sohn später, vonden Thevadas begle i tet, au f Erden zu rückkam , um se inen Va ter zusu chen , und a l leWidersacherm i t seinem mäch tigen Bogen schlug .

Als bei der Ankunft Phra Phrrtthakhosa ’

s mi t a l lerArtAlphabeten Kön i g Ketumalea demselben Nakhon Vat zum Au fentha l tüberlassen , zog er nach Osten und harrte die Stadt B engmalea .

Phra Ketumalea’

s Mu tter, Nang Thevadi, war dem Kön ige Prom

D er Sagenkreis der Steinmonumente . 401

Thevong , der in Nakhon Tom herrschte , vermä hl t , aber seinwirkl icher Va ter war Phra In ,

zu galan ten Abenteu ern immerfertig , wie der he l len ische Zeu s . Tou tes les deux consti tuent,my thiqu ement parlant , u ne mein e femme , bem erkt Eckhau s von

den be i den Schwestern der brahman isch en Legende ( im Astikaparva ) als Vinata u nd Kapishi oder Kadren (mére d

un peuplede Kadraveyas, de deux serpents , d

hornnres serpen ts) . Dans lasépara tion de ses deux natu res u ne d ’

e l les , représen tan t l ’originecéleste , est de nature l um ineu se l ’au tre d ’

o rigine terrestre et de

na tu re te'nébreu se ,la Naga - Kanya , est la fille de serpen t . In

dem Svayamvaraparva (des Mahabharata ) finden s ich Schlangenim Gefo lge der Götter ,

da au sser den un terirdi schen andere dieHimm e l bewohnen. Zu den 33 Gö ttern im D evadüngsa werdend re i Klassen von Go t tern gezäh l t , als 8 Vasrr , 1 1 Rudra und

12 Aditj a m it Pragapati und Indra (nach der Vrihadaranj akaUpan ishad) . Moore fügt an ih rer S telle die be i den Re i ter (Acv inau ) ein . D ie Mongo len u n terschei den die 8 Götter der Güter

(erkin naimane dun tengri ) , d ie 1 1 fru ch tbaren Götter (arban n igen

dokshin tengri ) , die 12 Söhne der Sonne (arban choj ar naranrr

köbegün ) u nd die zwe i j u ngen Götter ( chej ar salagho tengr i ) un terChorm u sda .

In we i ter Ferne, nerdostlich von dem Thalesab , dem grossenSee Karnbodia

s , l iegt das Re ich Khorn eratta oder das Land derLo tosblumen (Klroma oder D ok bua) . D ie Bewohner desse lbentrugen Gewander , die au s dem Au sspre i zen der brei ten Lo tosblätter verfertigt waren , indem sie die j e tz t ver lorene Kunst verstanden , au s den Fibern der Lotospflanze Zeuge zu wehen (wäh renddie fe inen StoffeMan i l la ’

s au s denen derAnanas bere i te t werden ) .

Kambala beze ichne t im Sanscr i t denNamen eines au sPflanzenwolleoder Lo tos berei teten Zerrges u nd zugle ich den Nam en e ines Naga .

Wie Virgi l sprich t au ch Pl in i u s von den feinen Geweben ,die die

Frau en der Serer au s den B lättern eines Ba umes v erfertigten .

Am Indu s sah Apol lon i u s Sanda len au s den Fasern des Byssu sge tragen “

u nd die Vornehmen waren in Byssu s geklei de t , derihnen au f den Bäumen wu chs . Nach Herodo t benu tzten die

Ind ier die au f wi lden Bäum en wach senden Vliesse zu r Tu chB :r s t r a n , O s ta s i en . I . 2 6

402 Kambodia .

verfertigung , und D ionysiu s . beschreiht ein Gewebe ,fe iner als

das der Spinne , das von den Indiern au s Blum en z u sammengekamm t u nd versponnen wurde .

Ein Prin z. dieses Kön igre ichs Khomerat oder Kh rrmera t,dessen sto l zer u nd hoch fah render Sinn s ich n ich t länger demJoche väterl ichen Geh orsam s fügen konnte ,

wanderte m i t se inenVasa l len au s und brach te dieses Vo lk der Khom oder Khamennach dem Lande Kamphuxa , wo sie d ie Sam reh der Linchiberge

als Eingeborne antrafen u nd d iese un ter dem fremden Fürstengesch lech te in Nakhon Tom ansiede l ten .

D ie nördli chen Khamen von S iemrab , au s ihrem Lande v er

trieben , l iessen s ich un ter den D scham im südlichen Kambodian ieder .

In dem nordlich en U dannakero an den Grenzen Ch ina ’

s,

lag die u rsprünglicheHeimath , au s der die a l ten Kham en (Khamen

döm oderKhamen heran ) nach dem j e tz igenKambodia gekommensind . Dort regierte , als we i t berühm ter Kön i g, Ph rabat Kav

'

ere ,

und de r Sohn desse lben Phraba t Songkaya , zog m i t vie len B egle i tern nach dem Süden . S ie fanden die Lä nder von den Kongbewohn t u nd, indem sie sich u nter ihnen n iederliessen , entstanddie Rage der Kham en - Khom . S ie gründe ten die Stadt Kamoder Inthapat , die bei den Kambodiern Nakhon T om (d ie grosseStadt) oder be i den S iamesen Nakhon Lu ang (die kön i gl icheStadt ) he isst , u nd von ihr wu rde das Land Kam -Phuxa genann t,als du rch das edle Gesch lech t (Phuxa) de r Kam bevölkert . Dortregierten 1 700 Könige , die Nach fo lger des Phraba t Songkaya ,bis das Gesch lech t au ss tarb m i t dem letz ten derselben , e inem

Nach Lassen war Harivars ha m it den Uttara Ku ru s früher ein wirklichhisto risches Land ,

das erst später u nter die nry tlrisch en D wipas gestel lt wu rdeund sch on von Ptolemäu s als O ttorokorra in Kashgar° (als Theil von Se rica) er

wähnt wird . Nach dem Vansavali konnte in dem v on Atih deo in Utra Khundgebau ten Tempel d es Ullah Nath die Musik des h imm lischen C lrors ä n Indra ’

s

Hofe gehört werden . D ie Ostia flum inis Octegorrae , ex quo Oceanris S ericu s appellatu r , finden sich bei Pau lu s Orosiu s. Süd lich von Scythia bis zum Indu s und

Ganges setz t Amrn ianu s Marce l linu s die MontesAnriva e t Nazavicum e t Asmi ra et

Emode n e t Opu roco rra .

404 Kambodia .

Festung des Ta-Phrehm (Grossvater Phrohm oder Brahma) er

bau te und der, eh e er Kön i g wu rde , Ti t-Phrohm (Di tsa) hiess .

D er Kön ig Chao Kirüen oder Sadeit Komlon , der Sohn desmächtigen Kön i gs Song Kaya , der durch seine hohen Verdien ste(phu m i hun oder lub ru eang bon ) glanzvol l in Nakhon Tourherrschte , wu rde vom Au ssatz befa l len , da der du rch das Au sbleiben des Tr ib u tes erb i tterte Phaya Nakh im Kampfe m it ihm

Von den Maharadjas (Grosskonigen) au f dem S um eru b eschützt Virupakeha (König der Nagas) den Westen , Vaicvarana (König der Yakchas) d enNorden D h ritarach tra (Konig der Gandh arvas) den Osten Viru taka (König de rMah eragas ) den Süden (nach lamaisch er Myth ologie) . Als die. Bu ddhisten in

Kaschmir au s Hass gegen die Shastras den Cu l tu s der Ni la-pu rana abschafften ,

wu rde das Land von den erzu rn ten Nagas in Schnee begraben erzähl t Kalhana .

Nach Ahu fazl wurden an sieben O rten in Kaschm ir Schlangen verehrt, u nd im

R adjatarang ini wird d ie Au frichtung von Karkoteeas oder S chlangenh erren he

sprech en . Mi t d en andern Göttern wird im R udh iradyaya ( des Ka liba—pu rana)au ch Sarpa—Radj a (der S ch langenkonig) ang e ru fen indem der Priester die Mantras u be r dem Magen des S ch lach topfere spricht . Nach dem Foe-kus ki ge hörend ie Mahöragas (Grosssch langen) . Kinna ras , Garu das ,

Asu ras Gandharvas ,Yak

chas , Nagas und Devas z u den ach t Klassen übe rirdischer Wesen . Manu be

richtet , dass die Nagas von den Maharch is ( grossen Heiligen oder Rishi) und denPradjapatis (Herren der Wesen) ge sch affen wu rden , zu sammt m it den Yakch as „

R akchasas P isätch as (Vampiren) Gandharvas Apsaras , Asu ras , S arpas

(Schlangen) S uparnas (Vöge l ) u nd den Pitris (oder göttl ichen Ahnen) . Unterd en v ielköpfigen S chlangenkirrdern der S urasa u nd Kadru (Töch ter des D akch a)nehm en Sécha , Vasukri und T a chaka (len ers ten Rang e in . Als der Zau bererau s Dravida d ieWasser des S ees m it magisch en Pfeilen zer tlre ilt , sieht (nach demR adj atarang in i) König D jayap ida a u f dem G ru nde den von seiner Fam ilie um

gebenen Naga in S ch langenforrn m it rn ensch lich em Gesicht . D ie von Juwelenglänzenden Gotte r des siebenten Marrvantara sind neben den Viswas . Ru dras ,Marrrts Adityas Acvinis d ie S adhyas u nter denen d ie Nagas genannt werden .

U m d ie Zah l der 1 1 Rudras zu comp le tiren ,m u ss (nach der Linga - pu rana)

der NameAhi vradlma inAh i (Sch lange oder S onne) und Vradh na (Sonne) zerlegtwerden . Als Volk —bilden die „ nackten “ Naga die Bewoh ne r der Berge (Näga) ,entsprossen von der Schlange (Naga) , d ie das Totem der Sch langenindianerbildet, wie sie au ch a u f dem Banner eines Aztekenstammes getragen wu rde . L a

montagne est Na-

gah , cel l e qu i ne marche pas d’

o r‘

r Nägah le se rpent l’

habitant

de la rnontagne (Eckhaus) . Au s Fu rcht vor Tarkchya flüch teten d ie Nagas (dieau ch im a lten Aegypten von den Vöge ln ver folgt wu rden) nach Kaschmir ,

wo sie

u nter ih ren Häu ptlingen Sangka u nd Padma lebten . Von Nirumbha , Kenia de r

D er Sagenkreis der S te innronrrmente . 405

se inen gi ftigen Spe iche l au f se inen Korper gespri tz t ha tte , und

starb ,we i l er die vorgeschlagene Hei l ungsme thode e ines von

Himawun gekommenen Erem i ten (R üsi ) n ich t annehmen wo l l te ,obwohl derse lbe e ine ebenso gu te Probe m it e inem Hunde gemacht h atte , wie Medea mit e inem Widder.

D a Nakhon Vat d u rch Ketsarn alea an Phu tthako sa übergeben und die Macht Path ummasurivong

s d urch die gle ich zei tigeGebu rt Phra R uang

s in Siam paraly sirt war , erbau te der Kön i g ,

Asu ras , wu rde ih r Feind Garri da gefangen . Nach dem Vischnu -pu rana verkorpert

sich Vischnu als Pu rukrrtsa ( Sohn des Manth adu ) , um d ie Nagas gegen die Gan

dh arvas zu sch rrtzen .

Gandarioi werden von Herodot (neben den Fardei , Oberasmiei , Sogdoi und D adicai ) in der Armee des Xerxes erwähnt und Troyer findetsie in denr Namen de r Goryandis au s deren Lande D eriades ( D u ryodhana) undMorrherrs (Maha—radja) Hu lfs truppen gegen Bacchu s zogen . Unter den 5 6 Stämm en

der Yadavas we rden die Nagas (Takchas oder Schlangen) die Asva (Pl aya oder

Pferde) u nd d ie Caca (Hasen) genannt . Als die Nagas sich bu ssfertig zeigen ,

wird das Opfe r des D j anamedjaya unterbrochen . Nach Wil ford existiren die im

Vrihatka tha an der Vitasta genannten ’

I‘

akchaei la dort noch unter dem Nam en

Syalas oder Schlangen (m it J eh rrng syal als Haup tstadt) . D es ireux de son bienetre pou r se rassu rer contre Garu da , le fo rrn idable ennemi des serpens ,

Secha

q rritta son ancien bien-etre , en faisant de son corps un li t pou r servir a Vishnu,

l’

ennemi des Asu ras , mais la péu ihle täch e de supporter le fardeau de la te rre , qu in

a point des bornes ,lrri fn t imposée par ce dieu qu i connaissait en lu i la fo rce

de su pporter la fatigue (Troyer) . L e vrai génie de l ’oeu f du monde , le grandserpent so laire , qu i l ’enveleppe et qu i a l u i-meme la forme de l ’oeu f, est le D h ri taräsh tra , le grand serpent, roi du pays des T akshakas . Issrrs d

une fu sion des A ryasgu erriers avec la race des Céphénes les Takshakas sont des a l liés des Madras e t

des Kau ravas Aryas pu rs mais qu i adorent les dieux shiva i tes , traits d ’

u n ni e

lange de doctrines . D e la vient qu e les Kau ravas placent le D h rita—rash trah an

rang de leu rs ancétres . Martt-än da ou le se leil des vivants , éelos du Mri t ändah

ou de l ’o eu f mort, est ainsi leu r primitif D härtta-räsh trah , fi ls de l ’aveugle D h ritarash trah . D ie heilige Schlange des Pro trimpos gal t den Pre u ssen für unsterb

lich , da sie. sich m it j eder Häu tung verjüngte . Jormrrngard , die grosse MidgardSchlange , wu chs v on den Asen insWe ltmeer geschleudert , zu der Grösse derAnanda au s .

-Gl eich Apol lo , dem Py thonbesieger , zertrat Krisehna den Kopf dertarrsendköpfigen Ka linak u nd Bacchu s schüttete in Libyen einen Hügel au f denLindwu rm der Campe , wie der Buddha Gaya ’

s über dem riesigen Leib des Asrrrensteht . Fu r Qu etzalcoatl die grüngefiederte Schlange wu rde d ie Pyram ideCholula

s errichtet . In Schlangengesta lt führte Oph ion das Heer der ägyptischenGötter .

400 Kambod ia .

de r be i den S iamesen Phaya K rek und be i den Kambodiern Ta

Phrohm h e iss t , die neu e R esi denz Paten taphrohm und dan ebenden Tempe l Phra Keoh ,

wo das grüne B uddhabild (der Ph raKeoh ) verehrt wu rd e . D as we i sse Bi ld des Ph ra Klro , das be i

der Ankun ft Phu tthakosa ’

s m it 1000 Arahan verfertigt wa r,s tand im Tempe l Bangkong , wu rde ab er von den S iamesen

geraubt u nd Später nach Angva (Ava ) weggefüh rt , wo man es in

Stücken b rach ,um das in se inem Le ibe e ingesch lossene Queck

si lber zu e rhal ten ,wod u rch dieser Stie rgo tt lau fen konnte .

Als der Nakkh ara t (der Naga - Kön i g ) Phaya—Ph uxong dieStad t Nakhon Tom für seine Toch te r erba u t ha tte , vermäh l te e r siem it einem Ga tten a u s dem Mensch engesch lech t, Photisat genann t .D ie Stadt wu rde vo lk re ich u nd b lühend und l i tt nu r un ter dentägl ichen Besuch en des Gründers ,

der d u rch seine gi ftige Au sdünstung s te ts vi e le Mensch en todtete . Als der Köni g m it seinenMin i stern über ein Mitte l zu r Au shülfe berie th , gab ihnen d ie

D rach enprinzessin , die ih res Va ters Aversion kannte , den Wink ,das B ildniss e ines Kru th (Ga ruda) au fz u stel len , u nd als der Naga.

be im Zu rückke rnm en dense lben erbli ckte , fiel er nieder und starb .

Nakkh a ra t oder Neakhe re ik würd e au sser se in er Pa l i -B edeu tungals D rach enkön i g im Kambodischen a u ch das beze ichnen , was

die Englände r the l i ttle fo lks “nennen , e twa Kön i g der Gnome

ode r El fen . D ie drachenfüssigen Gigan ten der Griech en warenau s den Gaa befraeh tenden B l u tstropfen des U rarros entstanden .

D ie Cochinch inesen geben den kambodischen Königen den

Tite l Neac (Nakh ‘ was ebenso wie das a u ch im a l ten Siamesisch en geb räu ch l ich e Ong Prou orn und Eh renbeze ichn ung ist .

Nak marki rt im Siam esisch en die A usze i chnung in Etwas ,wie

Nak Si th (e in in Vo l lkommenhe i t Au swzeichneter) e inen Priesterm e int u nd Nak Pra th einen Gelehrten oder Doc tor . Dieses Nakhängt m i t Naya zu sammen wie Nabk m i t Naga . Nay m ein t imiirmanisch en d ie Sonne , im Siam esischen e inen Herrn .

Als d u rch die U ebermach t fe indliche r Gewa l ten Zers törungüber d ie köni gl ich e Stadt In thapata here ingebroch en war ,

floh

e ine Prinzessin , die e inzi g U eberlebende ihres Stammes , von derStätte h inweg , wo ihre gekrönten Eltern als Le ichen lagen .

4 Kambo dia

Wenn ihr h i er an dieser Ste l le in de r Erde nachgrabt , werde tihr e inen derartigen Sch irm finden . D a s m u ss en tsche i den ,

denn wie würde ein barbari sches Vo lk , wie ihr Cham , eine so

wunde rbare Kunst erfunden haben ? “ D er Herr (Chao) Kham enhat te es wahrsche inl ich du rch se ine Nachbarscha ft zu den kunstfe rtigen Ch inesen ge lern t, und die en tlegeneren Völker geb rau chenin de r Tha t häufig unbewegliche Sch irme , wenn sie dieselbenn ich t noch ein facher du rch e in am Zwe i ge fes tgewach senes Bla tterse tzen . Doch genu g . D ie Probe wurde angestel l t, dasWunderwerk des Sch i rm es gefunden, undd ie be trübten Cham zogen wiebegossene Hunde ab. D a e in so l cher Schirm (Katr) n un ein

Sch irm m i t Spi tzen (Kampu l oder Kamp u ) im Kambodischen h i esse ,so sei dah er das Wort Kamphuxatr oder Kamph uxa entnomm en .

Gewöhnl ich wird es erklär t als geboren (xa oderGesch leeh t) a u s

demWasser (amphu oder ap) oder a u ch au sKamma (Handlung) undph uxa (adlige Herkun ft) u nd a u sserdem wird noch manni gfal tigandere Au swah l geboten . Im Annam i tischen he i sst Am -

ph u die

Un terwe l t ( infernu s) , qu ia loc u s i l le est tenebrosu s (nach Rhodes) .Von dor t komm en die abgeseh iedenen See len zu r j ährl ichenFütterung zu rück und werden von dem Vo lke an e inem andernTage fetirt, als von den Mandarinen , dam i t n ich t die Ve rwandtender Letz tem den Ihri gen die Geschenke zum Tragen gebenm öch ten . Un ter irdisch ist au ch das Pa ta la oder Bandan , als

S eh langenreich . Während Alexander M . m it den s ich in ihrenStädten verbrennenden Brahmanen und den Xa tro i kämpfte , be

stätigte er den König von Pa ta la in se inem Lande .

Nachdem d u rch Hül fe d ieses Ze ichens der Chao Kham en

s i ch au f dem Th rone n iederge lassen hatte , fo lgte ihm eine langeRe ihe von Nach fo lgern , die in Nakhon Tom regierten . D er

Le tzte wurde als Ge fangener nach Siam fortgeführt , als PhraR amesu en ,

der Sohn Chakraphan’

s (Bruder des R axath irat) , derin Krung (Ayu th ia ) regierte , die Stadt Nakhon Tom zerstorte .

D er Erbprin z der damals als U par at fungirte ,floh zu den Ju en

(Coch inchinesen ) und befestigte s ich m it ih rer Hülfe in Bor ibun,wo noch se in Sohn und Enkel regierte . D urch innern Zwist, denwe ib l iche B änke veran lasst hatten , ging die Stadt später zu

D e r Sag enkre is de r S te inmonumcnte . 409

Grunde , und dann e rbau te Phra Chey ch essada die Stad t Lawek.

In de r My thengesch ich te des spä tern Kambod ia ist dieser au ch

den s iche rn Ch ron iken n ich t fremde Name besonders berühm t .Hiernach hat das m i t der Au swanderung der übri gen Thay

a u s Kh am ti gle ich ze i ti g in Kambodia etablirte Kön i gsgesch lech tbis zu r s iamesi schen“ Eroberung regiert , wäh rend es von se inenmyth i schen Vorgängern d u rch e ine temporäre Bese tzu ng des

Landes du rch die D s iampa ge trenn t sche in t .Vier Mak oder Verdienstvo l le (Khon m i hun ) sind in de r

Wel t bei Namen bekann t . D er Erste i st Phra-Ke tumalea inKam

bodia ,der u nter dem Ti te l T sch umpon die vier Pa l äste bau te .

D er Zwe i te ist Ph ra Ruang von Sri Ay u th ia , der a uf e inem fünfköpfigen Elephanten an denWäl len Nakhon Tom ’

s en tlang e i l te ,e ine we i tschallende Gong sch lagend . D er D ri tte ist Phaya Kreka u s Myang Ch in , der e inen die Menschen im Geb iete Nakhon Tom ’

s

fressenden Rakshasa tödtete . D er Vierte ist noch n icht ersch ienen ,aber e r wi rd aus Myang Farang (E uropa) e rwarte t . Dieser v er

he issene Vi erte wird au ch Phaya Mükkharat genannt .Als Ph ra Ruang, Sohn des Ph ra Atb i t (der Sonne) , der in Krung

Khao reg ierte, Wor te tie ferWe ishei t in Siam sprach , da fiel Kam

bed ia ’

s Ge lehrsamke i t und die Siam ’

s stieg empo r . So h iess nach

dem D abistan d ie Einkörperung Parasu—Rama’

s die mu dgha oderd umm e Ava tare , wei l m i t der Ersche in ung der RamachandraAva tar seine Kraft ve rloren ging . Ph ra Ru ang z ieh t zum LandeTsch in , wie (nach Fird usi ) Iskander als se ine i gener Gesandte rvor Fagfu r (dem Ka iser Ch ina

s) erschein t .Kön i g Path umm asu rivong herrschte d urch die Macht seiner

fromm en Ve rdienste über e in we i tes Re ich in Kamphuxa thibodi ,abe r er füh l te pl ö tzl ich se ine Kra ft geschwäch t , da ,

als e ineFru ch t noch höherer Verdienste , in Siam Ph ra Ruang geborenwar , e ine Einkörperung des Ong

—Ph ra—Sian (Arimathya) . D er

Edelmann Etscho—D amdin , ein mäch tiger Zauberer , der in Kamphong Suay hau ste , wu rde gegen ihn au sgeschickt und brachs ich e inen un terirdischen Gang bis in die Hauptstad t Phra Hu ang ’

s ,

wurde aber du rch dasWert dieses in S tein verwande l t . Pa thummasu rivong l iess dann Phra Ruang zu s ich einladen, fand j edoch

4 10 Kambod ia

in der Un terha l tung dessen U eberlcgenh ei t au s u nd ri e th beise inem Tode seinem Sohne Phra-B a th -D iohkeh oder Thao Je tsakh ien , die v on Indra vermach te Resi denz zu verlassen . Als

n eu e wu rde die Stadt Pa ta i - Saman gebau t und dort lebte derKön ig ,

von Staatsgeschäften zu rückgezogen'

und n u r fromm en

Werken ergeben . Als m it der Kraft b öser Zauber (Vixa ) Kön igTh ao Vi lom , der in Myang Bahn Prao regierte ( und a u s dem

Laoslande gekonnn en war ) , die Stadt umringte ,verschmäh te

es der König ,ihm e ine Arm ee entgegenzu ste l len und passi rte

u ngesehen d u rch das feindlich e Lager , sich m i t seiner schwangerenGattin nach den Be rgen zu rückzi ehend . Dor t wu rde ein Sohngeboren , der, we i l sein e Mu tte r im Kindbett starb , von den Kambodiern den Nam en Chao S eraiv ibo l und von den S iamesen denVorakhien erhi el t und de r, als e ine de r Einkörperungen der Go tthe i t,gegen alle Arten Waffen unve rwundbar war . D a au ch sein Va terbal d se iner Mu tter zum Grabe fo lgte ,

wu rde er verlassen a uf

den Bergen von e inem Jager ge funden , der ihn für s i eben Jah rein sicherem Verstecke h i el t , denn Thao Vi lom , d u rch einenAstro logen von se iner Erhal t ung un terri ch te t , l iess ihn überallsu chen , um ihn zu tödten . Nach dem Tode seines Feindeswu rde er erkann t u nd d u rch die Grossen m it de r üb erl ebendenToch ter ThaoVilom ’

s vermäh l t, um in Pa ta i -Saman zu herrschen .

Als die D ynastie der kambodisch en Kön i ge si ch ih rem Endenah te , wurde e in Ve rdi enstvol ler geboren , der Enke l des KönigsTakalie , und B akse i t Xamkrong genann t , wei l er von Geiernb eschütz t we rden war , a ls der Usu rpa tor , der sich damals desThrones b emäch ti gt ha tte , se ine schwangereM u tter todten wo l l te .

Nachdem er (wie Mohammed ) du rch e in vorgewebtes Spinnenn e tz in der zum Versteck dienenden Höh le gere ttet war , wuch ser in der Verborgenhei t des Klosters au f u nd bestieg den Thron ,

als er be im‘

Tode des fe indl ich en Tv rannen du rch den Sch icksalsspru ch des Köni gswagens erwäh l t werden (wie Prschem i schl

d urch den des we i ssen Rosses) .

D ie Ursache der Verkrüppel ung des Verdienstvo l len wi rdoft d urch die Verbrenn ungsversu che der Verfo lger erklärt . Au chdie spätere Geschichte kennt noch so lch verstümm el te Hel den .

4 12 Kambodia .

erwerbend , in Nakhon Tom , als se ine r Resi denz . Im Vo lke lebtedamals e ine au s a l ten Ze i ten übe rl ieferte Propheze i ung ,

dass einVerdienstvol ler ersche inen würde , um die verfa l lende Rel igionBuddha ’

s au fs Neu e a u fz urich ten , und a l le Leu te standen in tagl icher Erwartung der verhe issenen Ersche inung . Au ch PhayaKrek wu rde in der a l lgeme inen Au fregung m it fortgezogen u nd

legte sich au f der Re i se nach Nakhon Tom , zum Au sr uhen an

dem Ufer des Sees Tapang-neak n ieder , wo später Nakhon Vatgeba u t wu rde . Do rt scha u te er im Trä um e Phra In a u f präch tigemB osse he ransprengen und als er erwach te , sah er denselben vor

s ich steh en . Auf se in Gehe iss badete er im S ee ,m i t göttl ich en

Arzne ien gesa lb t , und kam als e in von Schönhe i t um strah lter

Jüngling in Fül le der Gesundhei tskraft au s dem Wasser hervor .

Sich au f das feu ri ge Ross schwingend , flog er im kön igl ichenSchm ucke über die Stadt Nakhon Tom dah in , u nd als die ge

furehtete Keu le ’

l‘

ambongkaj uhn’

s sieb en Mal ihr Ziel verfeh l tha tte , l iess er s i ch au s der Höhe he rn ieder und nahm se inen Sitzau f dem Thron ein , Tambongkajuhn zu seinem U para t (Nebenkön ige) ernennend . Als später Tambongkaj uhn nach dem Laoslande gezogen ,

au f das Fleben der dor tigen Bewohner, die du rchd ie menschen fressendenYakshasa ’

s fast au sgerotte t waren, regiertePhaya Krek a l lein , und dann fiel für s ieben Tage ein Regen von

Go l d u nd Si lber , von Kle inodien und Ede lste inen in NakhonTom , wo al le Nat ionen au s den versch iedenen The i len der We l tzu sammen trafen , um Phaya Krek zu hu l digen . Wenn nun späterdie Leu te a uf Phaya Krek zu ze igen wagten i hn als denj en igenbeze ichnend , der früh er e in Krüppe l war, so wu rden sie in dieserSte l l ung m i t dem au sgestreckten Ze igefinger in Stein verwande l t .Unter den Nachkommen PhayaKrek’

s herrschte PhayaKetumaleaals Kon ig und auf ihn folgte Taph rohm .

Während d ieser Ze i t war Tambongkaj uhn mi t den Jakh s fertiggeworden und regierte , nachdem er sie sämm tlich ersch lagen ,

als Kön i g in Myang Lao . D a kamen an ihn Brie fe m it Hülfsgesuchen au s Myang Ch in

,denn dort hatte sich der schreckliche

Voge l Nok Ins i geze igt, .der die Leu te au s den Strassen der Städteau fgriff und sie in se in Nes t fortsch leppte, um sie zu verzehren .

D er Sagenkreis der Steinmonumente . 413

Gern erfu llte Tambongkaj uhn das Gesuch seiner Compatrioten

und in se ine Heimath zu rückkehrend , bestand er siegrei ch denKampf m it dem Voge l Insi und wu rde von dem dankerfül l tenVo lke zum Könige gewähl t . Dort verbl ieb er bis zum Tode,denn als Gesandte au s Myang Farang bei ihm um Un terstü tzungflehten gegen e inen r iesigen Jack , der in ihrem Lande au s dem

Wasser hervorgekomm en war und die Menschen scheffelwe isefrass , so füh l te er s ich zu alt , die lange Re i se zu un ternehm enund schickte seinen Sohn an se iner Sta tt . Dieser Prinz , derse inen fu rchtbaren Gegner ü bermann te , errang dadurch den

Kön i gsthron in Myang Farang und von ihm haben die Farang

(Eu ropäer) Weishe i t ge lern t , so dass sie j e tz t al le m ögl ichenArten von Kunstwerken zu verferti gen verstehen .

Kotabong war ein Mann aus dem geme inen Vo lke (Ph rai ) ;da er aber e inst, um se inen Re i s zu essen , sich au s dem Zauberho l ze e ines schwarzen B aumwollenbaum es (Ngi u dam ) e inenLöffel geschn i tz t ha tte , fühl te er, denselben in den Mund steckend ,s ich von übermenschl icherKraft du rchdrungen, und als die üb rigenArbei ter ihn nach dem Ende der Fe ierstunde zu rückru fen wo l l ten,sah en sie ihn beschäftigt , die Gipfe l der höchsten Bäume zu

sammenzubiegen u nd die d icksten Stämm e zu en twu rze ln . Mi t

e iner gewal tigen Keu le au f se inen Sch u l tern wanderte er nach

Lanxang, wo das Land du rch e ineMi l l ion (Lan ) hereingebrochenerElephanten (Xang) au f das Gräu l ich ste verwüste t und ze rtre tenwu rde . Er aber legte m it seinerKeu l e so wacker um s ich , dass ba l dre ine Bahn gemach t wu rde, und die Be lohnung war die Hand derPrin zess in . D u rch perfide Hinterl ist des se ine Kraft fü rch tendenKön igs fortgesandt , gründe te er sich ein neu es Königre ich inS iemrab neben Nakhon Vat . Als ihm dort se ine We issager (Modu oder Mo-hon) m ittheilten , dass der vom Volke erwarte te Verdienstvolle schon im zehnten Monate der Schwangerschaft (nachsiamesischer R echnungsweise) wachse , liess er a l le dem Gebärennahen Frau en verbrennen aber der ge fähr l iche Emb ryo en tkamlebendig , obwoh l durch die Hi tze des Fe uers zu e inem Krüppe lz u sammengeschrumpft . Ein über die Brandstätte geh enderMönchhörte dasWimmern des Kle inen u nd erzog ihn im Kloste r, wo e in

4 14 R ambodia.

Wägelch en fur ihn gemach t war , m it dem er sich umh crrollen

konnte . Als die Ankun ft des verhe issenen Mess ias nahe war ,wu rde au ch er du rch das z usammen la u fende Vo lk h erbeigezogenu nd fand sich z u le tz t d u rch d ie göttl ich e Medicin des Himmelskön igs se lbs t in den gesu ch ten verwande l t . Als Ko tabong, ihn

a u f dem Pegasu s in der Lu ft schweben sehend , se ine Keu le nach

i hm warf , ve rfeh l te sie dies Mal ihr Zie l und flog in we i teFerne fort . Ko tabong ,

um se ine unschätzbare Waffe wieder zuerha l ten, l ief ih r nach , sah sie aber bei B attabong verschwinden ,

u nd a ls er n un rasch nach de r Hauptstadt z u rücke i l te ,fand e r

au ch diese ve rloren, denn Phaya li rek sass schon au f dem Thron .

D er Nam e Ke t- tabeng wird a ls das Gesch lech t der Keu le erklärtu nd die Stadt B at- tabong , d ie die S iam esen Ph ra—Tabong nennen ,

a ls de r Ort , wo d ie Ke u le verschwand . Ko tamgbong Kran i umme int den Ko m it der Ke u le ( Tamgbong ) des Krani um—Baumes(Xieng-m u g ) .

D ie F u rch t vor dem l iegt in dem Ge ist desBuddh i sm u s begründet , da Ansamm lung zu hoher Verdienstediese lbe Macht gewähren wi rd , m it der die brahmani schen BüsserErden und Himm elskön ige stürzten . Allz u grosse Frömm igke i tist d e sha lb ge fäh rl ich und Verständige sehen si ch vor . B e i

Crawfu rd’

s Ankunft in Ava hatte e in Kau fmann einen so hoch stprä chtigen Zaya t erb au t , dass er n icht wagte das ganze Verdienst für sich zu behal ten , sondern den Köni g du rch das Geschenkdesse lben zum Partner mach te .

Nach dem Paneha Ja tok (zu den has i b Kat ode r fün fz igExi stenzen Buddha ’

s gehörig ) regierte Photisat oder Bodh isa ttwaals Kön ig Praro t oder Prara th isen in Kamph uxa . Später wu rdedas Land d urch die Cham oder Khek Cham in Besi tz genommen ,

die in kle inen Dörfern ze rstreu t lebten ,a ls der Chao Khamen m i t

se inem Vo lke au s Nord—Os ten e inwanderte . Dieser ve rgrubhe im l ich in dem E rdhüge l Tha lok (Kok Thalok ) , an der Stel le ,wo später Nakhon Tom gebau t wu rde , e inen m i t: Mechan ism u s

verseh enen Sch irm (Kamphuxatr) unter e inem Tha lok - Ba um e ,

u nd dann begann e in Hader mi t den Cham um das Besi tzrech tzu dem Gru nde . de r d u rch die Vorwe isung des go ldenen Sch i rmes,

4 16 Kambodia .

In einer von Tachard bei seinem do rti gen Aufenthal te ( 168 7p . d . ) gehörten Legende wird das Au ftre ten S ommonakodom

s

als Prinz des siamesi schen Sonnengeschlech ts m it dem Urs prungder Re l igion au s Kambodia verm i ttel t . 11 y a pl u s de 2 23 1 au s

di sa i t un farn eux Sanera , parlan t au R oy des Mysteres de leu rRe l igion, qu

une j eune fille s’

é tan t re tire' e dans u ne atfreu se forestde Siam pou r y vivre pl u s parfai temen t en attendan t la venu e deDieu , que les Peuples a ttendaient avec beau co up d

enrpressem ent .

S ie wu rde schwanger ohne ih re Jungfräu l ichke i t zu verl ie ren ,

indem le se leil par le m in istére de ses rayons forma le corps d ’

un

en fan t dans son sein pendan t la ferveu r de sa priere . S ie zog

sich au s Scham noch we i ter in die Wälder zu rück und arrivaenfin auprés d

un grand lac en tre Siam e t Carnboj e , ou e l le accouch a sans pe ine et sans trava i l du pl us bel en fan t d u monde . D a

s ie ke ine Mi lch zur Ernäh rung hatte, wo l l te sie sich in dem See

ertränken ,mai s la natu re pou rve u t a la sureté de ce t en fant, qu i

éta i t ne le Die u si attend u de I’ U nivers . Car sa m ére l ’ayan tm is su r le bou ton d ’

une fieu r , la fleu r s ’

épanou it d’

e l le-meme pou rle recevo i r et ensu i te le ren fe rma comm e dans un bercea u . D as

Mädchen verschwand darau f, aber ein Einsi edler (dem e in Enge lp rophezei t hatte , dass er vor se inem Ende dasKommen des Herrnschau en würde) nahm dasKind au s der au f dem S ee schwimm en

den Blume (Lo t us) h erau s und erzog es m i t Milch u nd Hon i g .

D’

abord eerta ins R o i s j a loux de leu r au tori té , en tendan t qu e leu rspeu ples disa ien t en tre eux, qu e le véri table R e i des R e is é ta i t né ,le firent ch e rch er long temps pou r le tuer, quq u

inu tilement, c ar

le bon Herm i te s’

enfu i t avec cet en fan t dans le Royaum e de

Camboj e , oü i l le tin t long temps caclré dans u n désert . 11 ybätit ensu i te un tres

'

-beau ehäteau , don t on vo i t encore les masu

res . Il y dern eu ra tandi s qu ’ i l cra ign i t qu ’

on vou l u t fai re mou ri rS ommonoeodom qu i fa isa i t du ran t tou t ce temps

'

lä une infinité

de prodiges, par ou le bon vie i l lard reconnu t sa divin i té . A l ’ägede 10 o u 1 2 ans S ornmonocodom sorti t de Camboj e e t revin t aSiam et l

on vo i t encore dans une va ste earnpagne u ne asse zgrande ma i son de pi e rre , que les Ta lapo ins disaient publiqu em en tavo i r été bätie par rn i racle a la seu le paro le de leu r dieu .

D er Sagenkreis der Steinmonumente . 4 17

Ein in den B u chern seines eigenen Landes wohlbewanderterTonqu inese ,

der du rch den Un terrich t fran zösische r Mi ss ionareau ch der eu ropäischen Li tera tur n ich t fremd war , füh rte m i r dasFolgende au s den Historien an :Wie in Eu ropa die Barbaren dasröm ische Rei ch zerstö rten , so überschwemm te e inst e in grausamer Kön i g ,

Tahmbao genann t , die Länder zwi schen Indien ,

China u nd Tonqu iu m it se inen wi lden Horden . Woher er ge

komm en , ist n icht bekann t und sein Gesch lech t ist sp ur los verschwunden , aber während se iner Herrschaft wählte e r die Residenz am grossen See Karnbodia s in der Prov inz Tambong zu

seinem Au fen thal te , sie m it der re ichen Beu te seiner Siege u nd

Tri umphe schmückend und sich selbst m i t dem Ti te l Tien-b ihn ,

der Nachfo lger des Himm e ls . Von diesem Kön ige Tien-b ihnrechnen die Kambodier ih re Aera .

D ie Kambodier selbst dagegen zah len sie von Phaya Krek ,u nd au ch hierau s , wie a u s anderen Gründen , sche in t h ervorzugeh en , dass dieser Nanre nu r ein Lückenbüsser i st , der no thwendig war , um ein ge rade in der wich ti gsten Epoche der Gesch ich te geri ssenes Loch au szu fül len . Dass er n ich t ganz als vo l lbe trach te t wi rd ze igt sich schon darin , dass man ihm stets nur

den Tite l Phaya statt Phra be i gelegt fin det . D er ch inesischeEroberer der h in terindischen Länder war der Sohn desj en i genKa isers , der in Ch ina die brahnran ische Kasten—Ein thei lungeinz u führen dach te u nd konnte le ich t versu ch t se in , das be i dem

zäh en Widerstande seines e i genen Vo lkes feh lgesch lagene Proj ce t an e inem bildsarn eren Ma teria l zu wi ederho len . Von ihm

wird die re iche Au ssta ttung se iner Resi denz Loj ang gepriesenu nd er so l l Gesandtschaften von dem fernsten Königreiclre ‚

des

südl ich en Meeres , der Insel T seh itu , e rha l ten haben . D a s ichse ine Dynast ie besonders a u f die Goe i u nd andere Tartareu stütz te ,so ist die beabsichtigte Vergleichung m it den Hunnen verständ

l ich , und obwohl nach D esgu ignes das gedoppe l te Kaiserth umder Nan—pe—tschao e igentl ich eben m i t dieser Dynastie endensol l te , so mag viel le ich t me in Berichtersta tter erst das glänzendeReich der Tang als den neu en Anfang des wiederhergestel l tenCh ina be trach tet haben ; u nd so das verhas ste Gesch lecht desB a s t i a n

, Os ta swn . 2 7

4 18 Kambodia .

tyrann ischen Eroberers spu rlos kommen und spu rlos gehen lassen ‘

D ie Ein füh rung e iner Aeia kann für Hinterindien von ke inerSe i te passender an langen , als von China , von wo noch späterimmer die Kön i ge ihre Alrn anache baten und erhie l ten . StattNakhon Vat m i t Siegesze ichen zu schm ücken , mag es au sgeplün

dert se in zum Besten Lojang’

s un ter Fortführung der Goldbilder .

Während der Tang-Dynastie findet sich sogleich eine hu ldi gendeGesandtschaft vonKambodia erwähnt, wo dre e i ngese tzten Kön i geu n ter schwachen Kai sern Ch ina ’

s m i t selbstherrschenden Titelnprah l ten .

Obwohl die Resi den z der kambodisch en Konige erst spa te rnach Lawek verlegt wu rde , hat doch der temporäre Glan z diesesnachmal i gen Re ichs gle ich fa l ls e inen Sagenkre is um sich zu

sammengezogen .

In Lawek stand früher , als Hu ter des Re ich s , e in co lossa lesB uddhabild, das, als v iergestaltig, der Phra Muk Buen (der Herrm it vier Gesich tern ) genann t wu rde . D ie von ihm au sströmendeMach t wa r so gewa l tsam , dass Vögel , die darüber h inwegfiiegenwo l l ten, tod t zu r Erde fielen . Vor dem se lben waren alsWach en

bestel l t der Phra Kho (der Stiergo tt) und der Phra Kech (derJuwelengott) . D ie Thay ,

die damals Kambodia tribu tpfiich tig

waren ,wu ssten ,

dass al le ih re Versu che, Se lbstständigke i t zu er

r ingen , feh lsch lagen müssten so lange dieses he i l i ge Bi ld Verehrung empfinge . S ie sandten deshalb zwe i ve rsch lageneZauberer, Te Banj o und So Banj o , die sich in Laweke insch lichen .

D er e ine derse lben rie f du rch se ine m agischen Künste Krankh e i ten hervor , wodurch e ine Menge Menschen h inweggerafftwu rden . Au ch des Kön igs Sohn Wu rde ergriffen , und als der

Kon i g e ine Be lohnung au ssch re iben l iess für denj en igen ,der ihn

zu he i len wüsste, m e ldeteA

s ich der andere, der das Feh lsch lagense iner He i lversu che dem fe indl ichen Einflu sse des Bu ddha ’

s,

Ph ra-Thalengkeng,zu schrieb , der au ch so grau sam sei , unsch u l

dige Vöge l zu tödten . D er Kön i g ,in seinem Zerne , l iess die

Statu e verbrennen und die Asche in den Flu ss werfen, au f dem

sie nach der Ste l le des j e tz igen Udong schwamm . Nu r die zwe i

420 Kambodia .

waren die drei S tadte abhä ngig u nd ebenso NakhonVat m it noch500 andern Kön i gre ichen . Als Phra-Maha-Anonthan thathen insKloster gegangen war, obwoh l er als Priesterkön i g zu h errschenfortfuh r, kam ihm zu h u ldigen Phra Ch eyssada nach Baneng, dama ls der Grundpfe i ler des Landes Kambodia , dessen Un tergangm it j enes Fa l l prophezei t war . Von dem Fe l sengeb irge Banon ’

s

au s bau te s ich der durc h We i shei t au sgeze ichnete Kön i g PhraMaho t , der le tzte seines Stamm es , e inen un ter irdi schen Tunn e lbis nach Chantaboen (Chan tabu ri ) , um s ich m i t Phra R arnatKrang in Siam zu vere in i gen .

Phra Chey ssada , der Sohn Ph ra In’

s , war an fangs Gouverneu r in Karnphong Suay gewesen , e iner u n ter der Reg i erungSade ik Kam long

s du rch Phra - In - Kuman gebau ten Stadt , d iespäter e ine Ze i t lang kön i gl iche Resi den z war , folgte aber nachdem Tode Phra Ketumalea ’

s , au f dem Th ron in Nakh onVat . Ihmwi rd auch die Erbau ung der StadtLawek zugesch rieben , wäh rendandere Ph ra Raxa Ong-kan als den Gründer nennen , oder es au ch

gesagt wird , dass Lawek e ine u ra l te Stad t sei u nd schon in j enenZe i ten bestanden, wo dieKopfe derMenschen noch so dickgewesenwie die Alnrosen töpfe der Priester . Einer der Kön ige Lawek’

s

erba u te die S tadt Prarai , geschütz t du rch d ie Zauberkraft der dortresidirenden Brahmanen , so dass weder die Cochinch inesen noch

die S iam esen in ih ren Ein fäl len ihr e twa s zu Le i d anthun konn ten .

D ie späteren Kön i ge Lawek’

s verlegten ihre Resi den z nach dem

nahen Udong, wo Ong Chan , Ong Eng, Ong Su en regier ten , die

Vorfah ren des gegenwärtigen Kön i gs .

Au ch über die Stadt Panompen , die in der neu eren Ge

sch ich te Kambodia ’

s versch iedene Ma le als Hauptstadt au ftri tt,besteh t die Myth e ,

dass der Hüge l derse lben zu e iner Ze i t , woa l les Land noch m it dem Ocean bedeckt gewesen , au s demWasser

emporgestiegen und immer höher geworden se i , so dass Mensehen sich dor t hätten an siede ln kennen . Mit Hül fe des Kön igsvon Lawek wu rde dann die Phrachedi (die Pagode) in Panompen

(der Hüge l Pen’

s) du rch D on-Pen gebau t, e ine re iche Dame au s

der Klasse der Se th i .In der Nähe des j etz igen Udong bestand e ine al te Stadt, als

D er Sagenkreis der Steinmonumente . 4 2 1

a l les übrige Land noch m it Wasser bedeckt war . Au f dem selbensah der Sohn desKön i gs e ines Tages etwa s tre iben und bemerkte ,dass es ein Ho l zstamm war, zu dem Nang Nakh hinau fges tiegeri ,um sich zu sonnen und zu spie len . D em Prin z

,Praha t Ka

vere m it Namen , schien es lustig m i tzu hal ten und Nang Nakherzäh l te be i ihrer Rückkehr ihrem Va ter von der gesch lossenenHeira th u nd bat um e ine passende Residenz für ih ren Gemahl .So wu rde die Stadt Tom gegründe t . Dies geschah vor der Ze i tdes Kommens Buddha ’

s . D ie al ten Khamen (Kham en dem ) , die

in der neu en S tadt sich n iederliessen ,waren riesi ge Kerle , die

Fe lsb l öcke bewegen konn ten und Kopfe so dick , wie die Reistöpfe der Bonzen hatten .

Phrabat-B emmare t Lameatibbadeik, dessen Va ter in PateihPet regierte , erbau te die Stadt Lawek, wu rde aber bei der Ereherung Kambodia ’

s d urch Phra Nara i-Nare t nach Siam geführt, unddann , als Siam in die Hände der B irmanen fiel, nach B irma, wo

er starb . Phra Chak Sassadeh , der Sohn des Phraba t-B emmaret,erbau te die Stadt Udong für se ine Resi denz . In d ieser Versionist der s iam esi sche Fel dz ug aus dem Jah re 1532 p . d . m i t dem

1583 p . d . verwechse l t . D ie e rste Erba u ung Lawek’

s wird aberau ch we i ter zu rückgele i te t . Als die S iam esen die Provinz von

S iemrab eroberten u nd m it dem PhraKoh die Bib lio th ek fortfüh rten ,

wurde d ie gan ze Bevö lkerung nach Ayu thia ge tr ieben und. der

in dem verwüste ten Lande noch übri ge Rest des Vo lkes wanderteaus, um Lawek zu gründen . Als in spätern Jah rhunderten au chdah in der siam esische Zerstörer gefo lgt war,

*

floh en die Bewohnerin die Wa lder der Küstendistriete , we die Stadt B ay Incor (dieStadt des Wa ldes) an der Ste l le des heu ti gen Sa igon gegründe twu rde . Nachdem d iese Stad t an die Cochinchinesen verlorengegan gen war , wu rde Udong erbau t du rch Luang Phra B eam(Phra R am ) . D ie Köni ge U dong

s le i ten sich noch von der

a l ten Dynastie , die in Nakhon Vat herrsch te , ab . Zum zwe i tenMa le wurde Udong du rch Paibubeh gegrundet , den Kön i gm it abgesehnitterien Ohren . Gewöhn l ich wi rd die Hauptstadt Udong M i - Xai (die S iegre iche ) genann t , aber das Volklei te t den Namen ab vom Grossvater Dong und der Gross

Kambod ia .

m u tter Keh , die au f dem Platze des spatern Udong m i en Xeh (wieUdong m i Xai im kambodisch en Provinc ia l-Dia lec t au sgesproch enwird ) ihr Fe ld bestel l t hätten . Kambodia zerfiel früher in dre iAbthei lungen , als Encor (Ancer oder Nakhara ) tom (das grosseLand ) oder Nakhon Vat , Enco r Rie t (das kön igl iche Land) oderKora t u nd B ay -B u cor ( das Wa l dland ) oder Sa igon .

D ie Kambodier kennen wie S iamesen und B irmanen , vie lfache Legenden , um Nam en von Hüge ln u nd Flüssen zu erklären .

S o wu rde m ir in Tav isa i die fo lgende zu r dortigen Landschaft geh ör ige Gesch ich te erzäh l t, um die Namen von Localitäten abzu lei

ten : Kön igB etchkol hatte au sser se iner rech ten Kön igin Saisoh ,

die in B au en leb te , au ch e ine Concubine , Meh ka , in Mongkhonbu ri . D ie Erstere , ärgerl ich über die vie len Besu che der Le tzteren , sandte in Verfo lgu ng des Bootes , das ih ren Gemah l füh rte ,e inen All igator , der be im Au ftrocknen der Wasser zum BergeTaphau bei B attabong wu rde .

Au sser den be i den B u inengruppen in den Provinzen Siemrab u nd B attabong finden s ich noch andere Trümm e rstätten du rchdas Land zerstreu t . Zu Kossatin am Mekong tr ifft si ch ein m i t

S e ulptu ren u nd Inschri ften verzierter Pa last m i t vier Thürmen um

e inen m i tt leren , und grosse Ste inblöcke sind umh ergesäet , die,

wie das Vo lk spr ich t, von den Göttern dah in geworfen . In PnomPaseh s teh t e in S teinpalast m i t Inschr i ften , u nd au f einem Bergein der Nähe Panompen

s die R u ine von B axeh - Beah . Zwe iS te in tempel existiren in ih ren U eberbleibseln zu Kampheng suay ,e ine Khe t Lawek genannte Mau er in der Nähe des späteren Lawek, Stein-Insch ri ften inVa t S u lokh un und Sch ich ten von Töpferscherben zwi schen dem ang eschwenrm ten Alluvium der Flu ssbank in der Nähe Me t Casa ’

s am Mythe -Flusse . D ie S te inwälle

in den Wäldern zwisehen Nakhon Va t u nd Ph ra Phix-ai werdenPh ra Nau zugeschrieben . Zu Takeoh finden sich die U eberrestee ines a l ten Pa lastes . Ein re i cher Tempe l so l l früh er au f der Insel Ko Phra Sasana (die Inse l der he i l igen Rel igion ) au f dem

Flü sse bei Panompen gestanden , aber versunken se in , u nd sei tder Ze i t datirt dasVo lk den beginnenden Verfa l l seines Glaubens .

D ie Seu lpturen der Ste inmonumente sind nachgeahm t als Schn i tze

4 9 4 Kambodia .

legen tlich von Pri estern au s Juen Keoh oder Myang T schwea besu ch t und i st n ie leer von temporären Ansiedlern , die dort nach

Go ld oder Schätzen graben . Mit se i nen fün f Spi tzen wi rd der inNachahm ung des Elephantenpalastes im Himme l gebau te Tempe lNakhon Va t’ s ein Phrangka P rasa t genann t , da er grösser i st alse in Moradob ,

wie z . B . der Tempe l Banon ’

s heisst . D ie B rahm anen behau pten , dass der le tz tere früh er ihnen gehör t habe ,und der ch inesi sche Gesandte sagt , dass die Pa- sse (qu i ne partagent le repas d ’

un h omm e é tranger a leu r sec te et ne sou ffrent

pas ,qu ’

on les vo ie manger) ih re ei genen Gebäu de und Thürm e ,

Kl ös ter und Tempe l besessen hätt :n , obwohl wen iger präch ti gals die Bu ddh isten . D ie Gebäu de von Vat Ek bi lden e in Men

den und ih re Erri ch tung wird e inem Setth i ( re ichen Mann ) ,Mangm i genann t , a us B attabong , be ige legt , von Andern aber,ebenso wie Nakhon Va t, dem grossen Kön ige ih rer Mythen , PhraKetumalea (dem m it B lum engu irlanden u rnwundenen Kö

nigshaupte) zuge schrieb en , der au f den Se ulptu ren e ine hoheSpitzenkrone ( un boneto de broeado de de s palmas de a lte , wie

Martinez de la P u en te von dem Kön i g von Narsinga und Bisnagasagt r trägt und. s te ts von wei blichem Ge folge umgeben ist , wasLo u is a u ch von den späte rnKön i genKambodia

s , wie die Ch inesenvon den ältern erwähn t . . Se ine Begle i ter a u f den Bildwerkensind die e ine dre ige thürm te Bl umenkrone tragenden Thephakanj aoder Chao Savan ,

d ie Figu ren ätheri scher Himmelsbewohner ,deren Bi ldn i sse Phra Ph rütsakarn (Visvacarma ) für die i rd ischenMenschen m a l te, dam i t diese du rch ihr An schau en sich m it Freudeu nd Frömm igke i t d u rchd ra ngen . S o gesch ieh t es , u nd nennen

sie sie dankbar die Puj ing th uen ki ri jai (Sera i krab prak ) oderdie Damen wohlwol ie rrden u nd gu ten Herzens . D ie Thephakanja

als Chao Savan bewohnen die 1 6 Wel t-Etagen über der E rde ,wo Indra über d ie Thevadas herrsch t , und von ihnen als se inem

The term Maliah or Male (bill tracts) is a corruption of the Sanscritword mala (garland) and is app l ied to th e continue us j ungles wh ich cover th esu rface o f the eastern Ghau ts (s . Frye) . Mallika meint im Birmanischen ein be

sonders kostbar geschmücktes Gewand .

D e r Sagenkreis der Steinm onumente . 425

we ibl ichen Gefo lge umgeben ist . Mitun ter kommen s ie hervor,um zu r Erho l ung am Firmamente zu wande ln und du rchschwe

ben dann in go ldenen Pa lästen se ine Ae ther-Regionen . Von

a l ten Ze i ten her haben die Vorfahren gewisse Bilder herabgesandt und ihre Kinder u nd Kindeskinder ermahn t , au f s ie zu

schau en und sie Thephakanj a zu n ennen . In der Vorze i t abe rhaben die Thephakanja die versch iedenen Gegenden der von

Menschen bewohnt en Erde m i t ih rer Gegenwart beglückt und

von ihnen s tammen Künste u nd Wissenschaften . Wer ihre au f

den Ste inen e ingegrabenen Bilder durch Berührung m it p rofanerHand en twe ihen so l l te ,

wird m i t Krankhe i t und Tod gesch lagenwerden , denn über sie steh en D ämone (Ph i ) zu r Wache , die den

Verbrecher n ich t‚

u ngestraft lassen . S ie he issen au ch di e Krublahk oder Vo l lkomm enen , da sie in den fünfErfordernissen vo l lkomm en sind ,

vo l lkommen an Haaren , Zähnen , Hau t , Händenu nd Sta tur . Ih re re iche , m it Bl umen und Ede lste inen geschmückteKopftracht wi rd in den ch inesi schen Berichten vi el fach erwähnt,die au sser den Wunderbau ten des Pa lastes , au ch die we i te Au sdehnung der Hauptstadt besch re iben , m it dem Grabmale Leupan

s

neben dem von ihm in einer Nacht erbau ten Thu rm . Eine an

dere Kopftrach t zei gt zwei gewundene Spi tzen , und Perceva l deCau ssin bemerkt : La ra ison du su rnom de Dou l - Carna ’

r'

n peu tetre l ’ u sage , de porter u ne cou ronne avec des po in tes semblablesa des com es ou la possession des deux extrem ités du rnonde

connu a l ’orient et a l ’occident, ou l ’habitude d ’

avoir des cheveuxbo u c l és des deux eötés de la tete . D e r Tempe l Nakhon Va t ’skann der von Low’

s Inforrn atoren so hoch gepriesenen Pilgerstätte Nang Lung ( der D rachenprinzessin ) en tsprechen , als das

Heiligthum des Sehlangenkönigs . Se in e Arch i tec tur wiederho l tdie Anlage e ines gigantischen Stupa . D ie we i tere Besch re ib ungder von m ir besu ch ten Monum en te w ird in dem die R eise durchKambodia behande lnden Bande folgen .

In den Schn i tzwerken des aus Ho l z gebau ten Tempe ls zu

Bor ib un , am südwestl ichen Ufer des Sees, finden sich in ge treu erNachahm ung die m e isten der Darste l lungen wiederhol t , die inden nördl ichen Monumenten durch S teinscu lptu ren verewigt s ind .

42 6 Kambodia .

D as gefal lene Köni gsgeschlech t su chte in den entlegenen Provinzen , wo es au f der Fluch t e in Asyl zu finden hoffte , die Erinnerung se iner grossen Vergangenhe i t zu bewahren , und l iess au sle ichtem Fachwerk errichten , was sie n icht mehr fähig warenau s massi vem Materia l darzu stel len . D ie Figu r des grosstenBuddha i st au s dem Ho l ze e ines Zauberbootes gemach t , dasso lche Schnel l i gke i t besass , um j eden Morgen *

) den Pr iesternden in Nakh on Vat gekoch tem Re is noch warm fürs Frühstückzu bringen , u nd so e ine grössere En tfernung zurücklegte, -

als die

Schwe i zer au f dem Rhe in .

D as a l teKambodia besass (nach den Ch inesen ) vie le be festigteS tadte . D ie brei ten Mau ern waren au s grossen , fest zu samm enge

fügten Quadersteinen oder Ziege ln erbau t . Im Jahre 1 2 95 hattedie Hauptstadt e inen U mfang

'

von 20Li sie war durch Wälle u nd

Gräben stark befestigt , man ge langte in sie du rch fünf There,au f den Brücken standen ste inerne Statu en au f j eder Se i te in Gestalten von Riesen . D ie Brücken ruh ten au f Bogen , we lehe dieForm von n eunköpfigen Sch langen ha tten . Von Figu ren in denHänden ge tragene Sch langen so l l ten den Zugang hüten . Ueberden Thoren waren grosse Stein-Statu en Bu ddha ’

s m it fünfGesichtern au fgestel l t , nach We sten ger ichte t. An den innern Sei tender The re fanden s ich F igu ren von Elephanten . D ie m ei stenStädte waren umwallt , rege lm ä ssi g gebau t und während derNach t wu rden die The re gesch lossen . Au f e inem Berge in derNähe der Resi denz lagen au f h e i l i ger Stätte vierundzwan zi gste inerne Topen , n ebst e iner , die m it go ldenen Pla tten belegtwar , u nd Löwen davor . D ie vor denWohnungen derMön ch e au f

geste l l ten Stat u en Buddha ’

s hatten ach t Körper . D er Pa last d esKön i gs und die Wohnungen der vornehm sten Beam ten befandensich in e inem besondern Qu ar tier in dem östl ichen The i le derHaupts tadt . D er kön igliche Pa last war d u rch e ine Brücke mi t

Bu ddha erhiel t tä gl ich du rch die Lu ft sein Fruh stu ck durch den fl iegen

denKalandar i (der , wie a l le andern Gesandteu des Königs , bei ihm geblieben u nd

Rahan geworden) au f der Reise nach Kapi lawu t , wo es indess erst neu er Wun

der bedurfte , um die stol zen Verwandten des Sakhyageseh lech ts von seiner Propheten

-Beru fung zu überzeu gen .

428 Kambodia .

s ich e inst we i t d u rch den Arch i pel . D ie Legenden au f Ce lebeserzäh len von der Ankunft hei l i ge r Manner, die in goldleu chtendeGewänder gekle i det waren , von Sch i rm trägern umgeben ; au f derLord North ’

s—Inse l wi l l man von e inem Go tt Pitagat geh ört haben ,

u nd au f den fernen Os terinse ln stehen jene mysteri ösen Co lossBau ten , gle ichsam die R este e ines der Brückenpfe i ler , überd ie Qu etza lcoatl nach Mexi co gewandert se i und Muneo Capaczum S ee Ti ticaca . Au ch nach Formosa und Japan fanden Sakhya

-Schüler dor t ih ren Weg .

Die Chroniken Inthapataburrs.

(Au s dem Siamesischen . )

D ie Stä dte Phra NakhonVat und. Phra Nakhon Tom wu rdenim Jah re 1500 der Phu tthasakkharat in Kambodia erbau t .

Phra Intharathirat (der köni gl iche Herr Phra In) träum te ,dass e in kostbares Juwe l des strah lendsten Glan zes in se inemMunde zerbrach und au f die Menschenwe l t hinab in e inenlehm igen Sumpf fiel . Phra In füh l te tiefe B ekümmerniss überdi esen Verl u s t , da es ihm ganz unm ögl i ch war , sich zu ent

sch liessen , herabzu stei gen um dieses Kle inod au fz unehmen und

dam i t zu rückzukeh ren . Als er be im Erwachen m it seinen

Götteraugen umherschau te , erkann te er, dass j eder se iner siebenSöhne , die Thevabu tr

”? (Göttersohne ) , bestimm t wäre , h inab

zugeh en und innerha lb des Kre i slau fs wech se lnder Exi stenzenau f der Menschenwe l t wiedergeboren zu we rden , und dass Einerwen igstens von ihnen dieRe l i gionBuddha ’

s (Phra -Phu ttha-Sasana )beschützen werde . D a berie f er die sieben Thevabu tr um si ch ,

und als sie in se ine Gegenwart gekommen , erzählte er i hnen diegan ze Sachlage , Alles , was

'

er im Trä um e gesehen , und forsch tesie darüber au s . Darau f rich te te er das Wort an sie und sprach„Wer von eu ch si eben Enge ln wi l l se ine Existenz verwande lnund au f die Menschenwe l t h inabsteigen , um unseres Herrn

Thevabu tr oder Gottersohne m eint im Siamesischen e infach die Gotterin Beziehung zu Indra ’

s Vaterscha ft . Mu ir bemerkt über die Hymnen des Rigveda ,dass Himme l u nd Erde als Eltern nicht nu r der Menschen , sondern au ch der

Götter betrachtet werden , as appears from th e variou s texts where they are

designated by the epithet D evapu tre h aving gods for their chil dren .

430 Kambodia .

Buddha ’

s Leh re zu b eschü tzen ? “ Sech s dieser Thevabu tr fühltenke ine Ne igung , in die Seelenwanderungen e inzu tre ten ,

aber derJüngste , Ke tu - Thevabu tr m it Namen , ergab s ich darein und

sagte „Wenn es gez iem end ist, u nseres Herrn Buddha Re l igionzu schützen , so bete ich um gnädigeHülfe in m e inenWanderungenau f der Wel t der Menschen .

“ Ph ra In war im Herzen erfreu tund du rch seine köni gl iche Gunst wu rde es verm i tte l t , dassKe tu -Thevabu tr be im Herabste igen sich in dem Mu tte rle ibe derDame Thephavadi e inkörperte , der vornehm sten Kön i gin des

Kön igs Khomera t , der im fürstl ichen Staate über die m ächti genGeb ie te von Khomerat - than i herrsch te . Du rch die Gewal t undmaj estäti sche Hohei t der Verd ienste des kon i

glichen Prin zen ,

der im Mu tterle ibe ruh te , geschah e s , dass al le so lche der h inund herfliegenden Vöge l , die sich au f der Th urmzinne des

Köni gin-Gemachs im Pa last niederliessen , sogle ich todt hinabstürzten . U nd das war e ine höch st sonderbare Sache . U nd die

Gesamm theit der köni gl ich en Min i ster und der Edel leu te , die

grossen sowoh l wie die kleinen , als sie dies sahen , tra ten in derAu dien z vor den Kön i gKhom erat und sprachen folgendermassen

„D ie Leu te , die diese Stadt b ewohnen , leben in der Beobach tungdes fünffachen u nd des ach tfachen Gebo ts (S in oder Si la) . D a

du rch wird Mi tle i d und Woh lwo l len gegen a l le Gesch öpfe vor

geschrieben . Obwoh l die U nglücksfalle , die au s Sünden no thwendig fol gen , du rch angemessene Strafen gem i ldert werdenkönn ten , so würde doch imm er das Glück des Allgemeinwolrlsdarun ter le i den und Verm inderu ng erfah ren Es i st desha lbbesser ,

dass der Pr in z se lbst die Ve rb rechen su hne , d ie er in

dem fortgese tzten Vogelmorde se i t dem Tage seiner Empfängnissbegangen hat.

“ D er Köni g fo lgte den Vorsch lägen se inerS taatsräthe u nd mach te ih re An sich t zu der sein igen, sprech end„Wahr l ich , der Prinz , der in der Königin Mu tterleibe wachst, istein Au sb und böser Laster .

“ Dann be fah l er , die schwangereKön igin au f ein Floss zu setzen und dasselbe flo tt zu machen,

dam i t es forttreibe . Es fand sich indess Einer un ter se inenBeam ten , ein Paroh it , der seine Stimme dagegen erhob u nd

wi dersprach . D es Köni gs Verze ih ung für die Erlaubniss Zum

432 Kambodia .

besu chen . Als die Kon igin seiner ansichtig wu rde , knüpfte sie eineUn terhal tung an und fragte ihn :

„Ihr gingt damals au f e inmal

fort und hab t Euch n icht wieder gezeigt . Es i st e ine sch on lange ,lange Zei t , se i t ich Eu ch zu letzt sah .

“ Phra In erwiederte und

sagte : „Wahr, so ist ’s . Ich kehrte nach m einerHeimath zu rück .

Es ist we i t von hier , wo ich wohne , aber ich erinnerte m ich desj u ngen Prinzen und ich bin deshalb nun gekomm en , um ihn

wiederzu sehen , u nd ich m öch te Eu ch b i tten ,dass ich ihn m it

m ir nehm en könn te .

“ D ie Kön i gin gab zu r An twor t : „Ihr ware t

lange abwesend , be inahe zwei oder dre i Jahre . Ich kann un

m ögl ich zu gestehen , dass Ih r den Prinzenknaben m i t Eu ch fortführt . “ D er Gre i s en tgegne te : Wenn Ih r so darüber denkt , so

werde t Ihr m i r doch wen igstens woh l erlauben , ihn e in en ein

zigen Tag bei m i r zu beha l ten , um ihn zu l iebkosen u nd m it ihm

zu spielen .

“ Dagegen hatte die Fürstin n ich ts e inz uwenden ,

und der a l te Mann ging h inein , um den Knaben zu umarrn en .

Dann aber ,e inen Augenb lick ben u tzend , wo die Kön i gin ihr

Gesich t abgewende t hatte , nahm er ihn m it sich fort , ohne dasssie es bemerkte u nd , in d ie Lüfte au fste i gend , füh rte er ihn in

den Hinrm el der D re i unddre i ssi g oder der u n tergeh enden Sterne

(D aodüng—savan ) e in . Als der Pr in z die Prach t der kön igl ich enResi den z im Himmel erbl ickte ,

wu rde er au snehm end en tzückt .So oft j edoch während se ines Au fentha l ts in der Enge lstadt dieThephaj uda zu r kön i gl ichen Au d ienz eintra ten ,

füh l te sich PhraIn besch ä m t und im Herzen ve rwirrt . Er sch lug desha lb demPrinzen vor , wi eder au f die Erde h inabz ugehen , ab er das gefie ld iesem n ich t . Er schr ie u nd we in te , we i l er in de r schönenEngelstadt des Himm e ls ble iben wo l l te . Phra In redete ihm zu

und sagte :„O , du m e in l i ebes Pr inzchen , gehe h inab u nd keh re

ins Land der Menschen zu rück . Ich werde dort e ine Stadt fürd ich bau en , ebenso hübsch und p räch ti g , als diese h imm l i scheResi den z hi e r.

“ Er nahm dann den Prinzen m it sich und brach teihn nach dem Au fentha l tsort der Kön igin , seiner Mu tter . Au f

den dortigen Fe ls tre tend ,l iess Ph ra In den Abd ruck se ines

göttl ichen Fu sses (Ph rabat ) an der Oberfläche zu rück und e r ist

dort noch bis zum heu tigen Tage zu sehen . Daher wu rde die

D ie Chroniken In thapatabu ri ’s . 43 3

an dem Abhä nge ge legene Stadt Ph raba t -Kauxum genann t .Phra In spälrte dann m i t se inen Gö tteraugen umher u nd indeme r in der Nähe von Khok-thalok siegre ichen und günsti gen Bodenerbl ickte ,

besch loss er dort , a ls au f e inem angemessenen Platze ,e ine Köni gsstadt zu grunden , die e ine wü rdige Resi denz für denprinzl ichen Fürsten bi lden würde . Er gab dann Au ftrag an

Ph ra Phitsanukarn u nd sch i ckte ihn dorthin um d ie Ha uptstadtKhok- thalok zu bau en . Nach dem Phra Phitsan ukam das Werk

vo l lende t ha tte , mach te Phra In die neu e Stad t dem Prinzen m itse inerMu tter zum Geschenk , u nd d ie in den um l iegendenWäldernwohnenden Stämme siedel ten sich m it ihnen dort an . D a ih reZah l indess nu r kle in war , dachte Phra In darüber nach , wie er

die grosse Volksrn enge , die die Stadt Khomarathan i bewohne ,dorthin verse tzen könne . Au s den Höhen herabkomm end , nahmer die Gesta l t e ines we issen Elephan ten ri esi ger Grö sse an u nd

h ie l t sich in der Umgebu ng der Stadt Khomarathani au f. Als er

be im Grasen von e inem Jäger bem erkt wu rde , en tfern te er sichnach der R iehtung der S tadt Khok—tha lok u nd der Jäger , der ihmfo lgte , sah ihn dor t p lö tzl ich verschwinden . D ie Sp ur se inerFu sstri tte ist noch o ffenkundig und s ichtbar bis zum heu tigenTage . Als der Jägersmann des Wa ldes d ie prach tvo l le Stad terschau te , begab er s ich in diese lbe hine in . Umherbl ickend u nd

Erkundigungen e inziehend , e rfuhr er , dass dort der Sohn der

Kön i gin Khom era t’

s regiere , und war au snehm end erfreu t überd iese Nachrich t . Mi t a l ler Hast e i l te der Jäger zu rück , um den

HerrscherKhomerat’s überAlles , was er erfahren hatte , zu un terrichten . D er Kön ig sandte e ini ge Edel leu te au s , in Begle i tungvon 5000 Leu ten des gemeinen Vo lkes , um —den Pr inzen u ri tse iner Mu tter zu r Rückkeh r nach Khom erat e inz u laden .

'

Als

d iese dazu ke ine Lu st verspürte ,bl i eben die Edeln nebst ih ren

5000 Begle i tern al le bei ihnen zu rück . D a Kön ig Khom e rat sie

n icht zu rückkornm en sah , sand te e r neu e Ede l leu te m i t

So ldaten . Aber au ch d iese verbl ieben be i dem Prinzen , und so

e ine dri tte Send ung . D er Köni g von Khomerat hob dann e inezahlre iche Arm ee au s u nd zog se lbst an ih rer Spi tze nach der

Stad t Khok-thalok . Als e r se inen Sohn u nd die Kön i gin wiederB a s t i a n

,O s ta s i e n . 2 8

434 Kambodia .

sah , wu rde sein Herz erfreu t und er drängte sie , dass sie m i t ihm

zu rückkeh ren möch ten . We i l de r Prinz indess sich abgene igtze igte , so l iess er ihn k rönen u nd verl ieh ihm die Herrschaftüber Phra—Nakhon -Khok- thalok u nter dem Ti te l Ph ra Chao Ke tuMa la-Mahakrasa t. Als Ph ra In davon hörte ,

verdoppe l te er das

h imm l i sche Re ich sschwe rt und l iess das D uplicat a uf Erdenn iederfa l len , in der Mitte e iner Vo lksversam m l ung der Edeln ,

der Min i ster und der fromm en Männer . Am Krönungstage Ph raChao Ketumala

s zei gten s ich eine Menge von Wu ru lerze ichen .

Dies Re ichsschwe rt hat si ch bis au f den heu ti gen T ag e rha l tenin dem Gebie te der Stad t Khok - thalok , die nun den Namen

Inthapat-Maha-Nakhon bekam .

Was Kön i gKhom erat betri fft, den erhab enen Vater, so nahm

er die Kön i gin , die Mu tter Ketumala’

s ,m it sich in sein Re ich

zu rück . Köni g Ketum ala aber fuhr fort , in se inem Lande zu

regie ren ,wo seine U nterthanen glücklich u nd z u frieden lebten .

D e r R u f d ieser wunderbaren Erei gn isse d u rchdrang a l le Völkerund au s j edem Lande kamen die Kön ige herbe i , Go ld und

S ilberblumen zum Tribu t darz ubringen . D as Glück der R e

gierung war n u r dad u rch ge trübt , dass der Köni g wederSohn noch Toch ter hatte ,

um se in Gesch lech t fortzupflanzen .

Er befle issigte s ich desha lb ei fri gst e iner strengen Beobach tungderVorsch ri ften (S in ) , in Gebe ten undWerken de r Mildthätigke i tdah in lebend . Als er für si eben Tage darin verha rrt hatte , drangdie Hitze z u letzt h inau f bis zu dem himm l ischen R uhebette , das

Ph ra In zum Si tze d ien t . Nachdem er sich d urch se inen Götte rbl ick m it derUrsache bekann t gemach t ha tte , kam Ph ra In herab ,sehend ,

dass Ke tumala diese B üssungen und B ettage angestel l tha tte , we i l er e inen Sohn erwünsch te , se in Gesch lech t fortzupflanzen . Ph ra In sch lug dann e inem se iner Göttersöhne vor,

in den K re i s de r S eelenwanderungen n iederzugehen und in e inerBl um e au s der Lotos-Ga ttung wiedergeboren zu werden ,

die au f

e inem nahege legenen S ee blüh te . Dann bewegte er den SinnKetum ala

s , m it seinem kön i gl ichen Hofgesinde im Wa lde zu

spazi e ren , wo er den Pr inzen in der Lotos-Knospe ruhend fandund m i t sich he imnahm

,ihn zu e rziehen u nd als seinen Sohn zu

436 Kambodia .

der E rde verbinde t , sowie au f das abgesch lagene u nd von den

Händen der Jungfrau en bewässerte Haupt B rahma’

s , das in d ieserLegende , wie un ter dem ewigen R om a ,

begrab en w urde ,we rde

ich später be i der Behandl ung der b uddh isti s chen My tho logiezu rückzukomrnen haben .

Was nun Ph ra Path umm asu rivong be tri fft , so füh l te derselbe ,den genei gten B aum starnm erbl ickend , Lu st zum Au sruh en , u nd

er sandte ernen se ine r Pagen nach Teppi chen und Ki ssen , um

so lch e au f dem se lben a u szub re i ten . Dann legte e r si ch do rtn ieder und fiel in Sch la f. Als der Abend h erangekornm en wa rfing der Tha lok-Baum lei se und langsam an , sich h öher u nd höherzu heben , aber der Prin z war im Sch lafe n ich t gestö rt . D er

Tha lok- B aum fuhr fort , noch h öh er au fzu ste i gen und schne l l teempor, als ob du rch Menschenhände bewegt . Ph ra Chao Path ummasu rivong fuhr au s dem Sch lafe au f und sein Herz b egannzu zi ttern u nd zu scha ru lern , als e r s ich in der schwindelndenHöh e in den Zwei gen hängen sah , ohne i rgend welche S tütze .

Er ha tte ruh i g’

un te r dem Laubdache zu verble iben bis der si chwe i ter und we i ter von der Erde entfernende Baum se ine B ewegung nach au fwärts beende t ha tte . Er rief nach seinen Pagenund Begle i te rn , aber sie konn ten se ine S tinrme ni ch t m eh r ve r

n ehm en . Al le seine Vasal len und Edeln , die Wach en u nd

S claven standen wa rtend da und verbl ieben in F u rch t und

S ch recken un ter dem Tha lok-Baum e . . Als d ie ers ten Strah lender au fgehenden Sonne den Tha lok-Baum besch ienen fing der

selbe an , s ich ti e fer u nd tie fer zu senken , bis er wieder se infrüheres Niveau e rre i ch t ha tte Pa th ummas u rivong s tieg h erabu nd kam zu se inen Leu ten z u rück , die ihn m i t grossem Jubelempfingen .

Mit der ersten Dämm erung des frühen Morgens rie f NangNakh (Fräu lein Nakh ode r die D rachenprinzessin) ihre Dam enum s ich u nd erhob s ich von ihrem Lager, um in dem Wasser des

Sees zu spielen , nachdem s ie ihre Fo rm verändert hatten . S ie

des Au sschreitens von Arabien nach Ceylon und dann nach Siam um du rch Au f

d ru ekung des F u ss tapfens d ie B e rge zu be festigen , von Feenkre isen umgrenz t .

D ie Ch ro niken Inthapa tabu ri ’s .

be l u stigten sich umher zu schwimmen und dem Strom desWasse r

arrn es folgend ,kam en sie nach der Stel le des Ufers , wo Ph ra

Pa thu rnmasurim ng lu stwarrdelte . Dieser, d ie Sch aar derBadenden bemerkend ,

umstel l te sie m it dem Heer se iner Begle i te r,e rhasch te das Fra u le in und nahm es m it sich nach der Höh lungdes Tha lok -Baumes , wo er sich m it ihr vermäh l te .

Als d ie Eh renj ungfrauen die Prinzessin e rgriffen u nd au s

ihrer Mi tte fortgefüh rt sahen , stehen sie janrmernd au se inanderund in ih r Re ich zu rückflüch tend , ber ich te ten sie dem D rachenköni ge , was gesch ehen sei . D ieser sandte den Prin zen au s , se inenkön i gl ichen Sohn, den j üngeren B ru der der Fräu le in Nakh , indeme r ihm befahl , e ine Armee von D rachentruppen zu versamm elnu nd dem Path umma.su r ivong se ine Beu te zu en trei ssen . Er zog

gegen di esen und gri ff ihn an , w u rde aber im Kampfe überwunden .

Phrachao Path um rn asu rivong wa r im Begriffe , ihn zu tödten ,

schon te j edo ch au f de r Schwes ter Bi tten seines Lebens und l iessihn fre i nach Myang Nakh (dem D rachenlande) z u rückkehren .

Als der Pr inz dort Alles , was sich e re i gne t ha tte , se inem Va tererzä hl te , verfie l der D rachenkonig in Nach sinnen und nach län

gerer U eherlcgung sagte er : Unsere Tochter gerie th in Gefangenschaft , doch i st s ie würd ig behande l t u nd zu r Kön i gin e rhob en .

Als unser Sohn a u sgeschickt w u rde , sie zu befre i en , un terlag e r

und war pre i sgegeben . Abe r obwoh l sie es in ih rerMacht ha tten ,

töd teten sie ihn n ich t . Im Gegenthei l, sie se tzten ihn in Fre ihe i t .G ross sind d ie Woh lthaten ,

die sie gegen uns bewiesen haben .

So l i ess er re i che Geschenke vorberei ten u nd beau ftragte sei neGesandten , sie an die Ob e rwe l t zu füh ren und dem Kön i ge Path umm asu rivong darz ubringen . Er l iess dense lben e in laden ,

m it

se inerkon iglichen Toch ter in das S chlangenreieh lrerabzukomm en .

D er Köni g erfül l te se inen Wu nsch und begab sich m i t se inerGemah lin in das Reich der Sch langen , wo er für e twa e inenhalben Mona t verb li eb . Dann rich tete Phaya Nakh das Wo rt ani hn , sp rechend : hr se i d e in Menschenkind und länger in demD rachenlande zu ble i ben ,

würde wede r passend noch angem essen

sein . Geh t denn wieder hinau f in das Land derMenschen (MyangManu t) , die Erde zu sehen und Eu re Heimath . Es z iem t sich ,

438 Kambod ia .

eine Stad t zu gründen , und so oft Ih r m e i ner bedürft , werde iche rsche inen u nd beim Bau e h el fen .

“ Nachdem Ph rachao Pa th ummasu rivong s ich von Ph aya Nakh ve rabsch iede t hatte , nahm e r

seine Gemah l in m i t si ch und stieg an die Obe rwe l t, beim ThalokBaum he rvorkommend . Dann brach te er die D rachenprinzessin

vor die Au gen des Kön i gs Ke tu rn ala , seines Adopti v-Va tep

rs, und

er e rzäh l te ihm Al les , was sich ere igne t ha tte , uri t j eder Einzelli c i t . U nd Kön ig Ketum ala war e rfreu t in se inem He rzen . Dannentfernte s ich Pa th u nrmasurivong , um m i t se inen Edeln u nd

Grossen umh er wandernd , e inen gee igneten Pla tz zu r An lagee iner Stadt au szu ersehen . Er kam ba ld zu der Einsich t , dassder Pla tz um den Tha lok—Baum al le Vo rthe ile böte , um do rt e inegrosse Stad t einzu rich ten . Als er für di eseMitthe ilung eine B o tschaft an Phaya Nakh sch ickte , kam derselbe au s der Unterwel therau f m it al len se inen Heerschaaren . U nd sie bau ten dort e inegrosse und präch tige Stadt, das Eigen th um des Ph rachao Pa th umm asu rivong . S ie erhiel t den Nanren Ph ra - Nakhon - Tom , u nd

Ph rachao Ketum ala begab s ich dorth in , um Ph rachao Pa th ummasurivong als Köni g der erhabenen Resi denz Tom zu krönen .

Nachd em e ine lange Ze i t ve rgangen wa r , segnete Ph rachaoKe tu rn ala das Ze i tl iche und Phrachao Path ummasririvong we ih e tedie Stadt, in der sein Va ter Ke tumala geh errsch t ha tte , indem e r

sie als Kloster (Vat ) dem Apostel Phra Phu tthakhosa (Pc

P‘

u t'

dhaghosaéariya) übergab ,zu der Ze i t , als d ieser von Lang

kathav ib zu rückkeh rte . U nd au s diesem G runde , we i l Ph raPath u rnm asu rivong , als Verd iensteswerk für den D ah ingesch ic

denen , d ie S tadtKhok- thalok , a ls Kloster e inge rich te t, darbrach te ,e rh iel t d iese lbe den Nam en Ph ra - Nakhon - Vat (d ie kö n igliche

S tadt der Klöster) . Von der Ze i t an für die Zukun ft bestimm tePh rachao Path ummasurivong, dass j äh rl ich kön igl ich e Geschenkean se inen Schwiege rvater gesandt werden so l l ten ,

an den Drachenköni g, Phaya Nakh .

Dama ls m u sste j eder Herrscher aus al len den versch i edenenKön igre ichen sich h u l digend nach der Resi denz Tom begeben ,de r grossen u nd mäch tigen Stadt . D u rch die gewa l ti ge Kraftse iner Verdienste zwang Phra Pathummasurivong die Stadt

440 Kambodia .

Khom ) , vor das Angesich t des königl ichen Herrschers , der ihn

anrede te u nd sagte : Allj etzo ist e in Mann geboren mä ch tigenVerdienstes ; er ist au fgestanden im Lande Thay . Kö rbe fül lte er

m it Wa sser u nd schi ckte sie nach unserer Stadt . Nac hdem ich

es geseh en , habe ich Be feh l gegeben ,dass sie fürderhin n ich t

länger kommen so l l ten .

“ Dann b rach te Phaya D exo-D anrdin e ineun terthänige Bitte vor und fleh te zu seiner Maj estat sprechendIch werde h inz iehen und diesen Nai Ruang ergrei fen .

“ D er

Köni g aber verbo t es, m i t den Wo rten : Th ue es n ich t , grei f’ ihnn ich t , aber Phaya D exo -D amdin hö rte nich t au f dieseWarn ungen .

Nachdem er Hu ldigung bezeigt und se inen Absch i ed genommen ,

hob er e ine Arm ee au s ,in grosser Ei le a u fbrech end . Phaya

D exo - D amdin grub sich in die Erde h inab . Als Phaya Ruangdavon hörte , dass e in Hee r im Khamen-Lande zu seiner Ergreifung au s 0

'

ezogen se i , ergriff er die Fl ucht . B e i de r S tadtPhichitonanlangend , sch lug er sein Lager an ih ren Au ssenlinien au f in

c iu c ur K losterhofe und ba t die Dorfbewohner um e twas Rei s und

Fi sch für si ch zu essen . Man brach te ihm m it ande ren Speisene inen Mo - Fi sch . Nachdem er a l les Fleisch davon abgegossenh atte , so dass n u r die

,Knochen übri g waren , warf e r d iese lben

in das Wasser . U nd s ieh e , d ie Knochen belebten sich wiederzu e inem Fisch und kam en an die Oberfläche , imWas ser umh er

schwimm end .

Phaya D exo-D am d in begab s ich nach dem Hau se , wo Nai

R uang zu wohnen pfl egte . D o rt hob e r s ich empo r und s ti egherau s , d ie

Insassen des Ha u ses befragend . D ie aber sagten ihmzu r Antwo rt , dass Nai R uang geflohen se i und in e inem andernDorfe lebe . Phava D exo-D amdin sch lüpfte dann wieder in d ie

Erde h inunte r, ihn we i ter zu ve rfo lgen .

Als es an Na i R u ang be rich te t w u rde , se tzte e r seine Fl u ch tfort und su ch te Sch u tz in e inemKloster der S tadt S uko thay . Dortwurde er d u rch den Abt zum Mönch gewe ih t . Eines Tages, alsPhra R uang h erabgekomm en war und

"

den Klos terhof fegte ,schwo l l d ie Erde au f und Phaya D exo - D arndin stiess hervor ,di ch t neben der Stel le , wo er stand . Er erkannte ihn indess

nich t, und ohne zu wissen, dass er se lbst Phra Ruang sei , fragte

D ie Chroniken Inthapa tab u ri ’s . 44 1

ihn : Wo ist Phra R uang? “ Wart ’ h ie r e in weni g, erwiede rte

Ph ra Ruang, „ich werde gehen und ihn ru fen .

“ S o du rch seine

e inwohnende Kra ft l iess er D exo-D amd in verble i ben , wie er war,

ha lb oben u nd ha lb un ten , zu r Hälfte au s der Erde hervo r und

zu r Hälfte in de rse lben . Allmälig im Lau fe der Ze i t ve rlor s ichdie Korperform D exo-D arndin

s und w u rde zum Daherrüh r t j enes Sprüchwort : Khom dam din (der Kambodier tau ch tunter die Erde ) .

In dem 1502 . Jahre der Ph u tthasakkharat schied der Herrscher S ukothay

s vom Leben ab, u nd da Nieman d a u s se inemkön igl ich en Gesch lech t übrig war , so berief die Ri tterschaft(S enabodi ) Phra R uang, die R egi erung zu übernehmen . PhrachaoRuang übe rlegte dann be i sich und dach te : Ph rachao Pa th ummasurivong hat te Be fehl gegeben dass Niemand fernerhin Wasser

zum Tri b u t br ingen so l le . Dennoch aber kam Phaya D exo-D arn din

h erbe i , m i t der Absich t u ns zu ergrei fen . Wir werden e in Heerau sh eben u nd gegen Phrachao Pa th ummas u rivong marsch iren .

Er ertheilte dann seine Be feh le und l i ess e ine grosse MengeTruppen requ iri ren ,

um a l le Regimen te r vol l zäh l i g zu mach en .

Von der Stadt S uko thay au fbrechend , rückte er au f d ie StadtS iemrab u nd dann we i ter nach der Stad t Tom . Als man an

Phrachao Pathummasu rivo.ng d ie Nach rich t davon b rach te , er

wiederte dieser : Lasst Ph ra Ruang herbe ikornmen und öffne tdie The re für ihn .

Ph rachao R uang aber hob se in Lage r au f und versu ch te dieThe re der Stad t zu öffnen , doch war er es n i cht im Stande . Als

Phrachao Path ummasu rivong sah , dassPh rachao Ruang die Thoren ich t zu öffnen vermo chte , besch loss er es se lbst zu th un ,

dam i tPh rachao Ru ang

"

eintre ten und vor dem kön i gl ichen Anges ich tersche inen könne . Er wiede rho l te a lso seine Befehle , sprechendOeffnet die The re wei t , dass Phaya Ruang e in tre ten mag u nd

vor dem köni gl ichen Angesich t ersche ine .

“ U nd dann m i t e inem

Nach der Mytho logie der Qu isqu eja ( au f Haiti) wu rde d er die Vorfa hrendes Menschengeschlech ts in der Höhle Kau ta bewachende R iese z u S tein , als er

sich an das Sonnenlicht hervorwagte .

44 2 Kambod ia .

Ma le öffnete n s ich sämm tlic he T he re . Phrachao Ruang u ri t a l lenseinen So ldaten des Thay—Heeres p riesen die erhabene Mach tder kön i gl ichen Maj estät und hu ldigten in demüth igster Ergebungden he i l igen Tugenden des Ph rachao Pa th umm asu rivong , von

den kön iglichen Städ ten Tom u nd Vat bis zu r Stadt S iem rab

Alles erfül lend . U nd a u s der Ze i t rühr t der Name S iemrab (die

friedvo l le Ebene der S iam esen) . Nachdem Phrachao Ruangzu r Audien z zuge lassen we rden und nach Herzens l u st angeb ete tu nd vereh rt ha tte , gab Ph rachao Pa th ummasu rivong Be feh l ihnm it al lem No thwendigen zu versehen ,

m it Gol d und Si lber , m it

Spe isen j eder Art . Officiere u nd Edle und a uch die Geme inenin de r köni gl ichen Armee schwe lgten in grossem U eberflu ss . Als

Phaya Ruang s ich verabsch iede t u nd zu r Rückkeh r vorbere i te tha tte , l iess Phrachao Path ummasur ivong se ine Schatzkammernöffnen , Phrachao Ruang m i t Gesch enken überhäu fend . Edle so

wie Offieiere und au ch die gem e inen So ldaten konnten a l le , was

u nd so vie l ihnen b e l iebte , au s dem kön i gl ich en Sch ä tze nehmen

und derse lbe wu rde doch n ich t lee r. Denn g ross waren die er

habenen Verdienste des Kön i gs Pa th u rnm asurivong .

Von e iner seiner Neb enfrau en wa r dem Ph rachao Pa th umm asu rivong e in Sohn geboren ,

der Ph rachao K rang Pha la h iess .

Nachdem Pathummasu rivo ng e inen langen Ze i traum regierthatte ,

wäh rend we lches a l le Maj estäten ihm beständig go ldeneu nd si lberne Blum en zu senden pflegten , sch ied er vom Lebenab , in dem 100. Jah re se ines Alte rs . Mi t der Ze i t h ö rte dasRe ich Thay (Kru ng Thay) ferne rh in a u f , Tr ib u t zu sch icken ,

weder an Wasser , noch an F ischen . In der Kön i gswürde desS onnengesch lechts (S u rivong) fo lgte se iner Maj estät Sohn Ph rachao Krung Phala . Von diesem Kön ige an wurde ke in wei tererTribu t an Phaya Nalik bezahl t . Als der Drachenköni g bem erkte ,dass e ine lange Ze i t vo rübergegangen wäre , ohne dass die B ewohner des Landes Kham en ihm Tr ib u t gebrach t h ätten , so

sch ickte er e in ige Ede l leu te des D raehenvo lkes aus, um dense lbene in z u fordern . Phrachao Krung Pha la abe r war abgenei gt zu r

Bezah l ung und erwiederte : In früherer Ze i t war der Va ter desPhaya Nakh der Schwiegerva ter me ines kön i gl ichen Vaters, und

444 Kambodia .

denz . Do rt sah er einen we iss g ekle ideten Gre is und ging au f

i hn zu , sich ste l lend , als ob er von Ni ch ts wüsste . Er fragte ihnwie die Stadt dort h e isse . D e r weissgekle ide te Alte erwiederte

‚Diese Stadt ist Inthapat genann t, die Resi denz des Kön i gs .

„S ie

ist präch ti g und lieblich di ese Stadt, “an tworte te der Ererm t nu r

schade , dass der Kön i g, der in ih r herrsch t, am A u ssa tz"? le i de t .Diese Krankhe i t wi rd ihn in wen i gen Jah ren fortraffen . Wi l l e rsich aber m e iner Behandl ung anvertrau en so kann e r der Hei

l ung vers ichert se in und wird e in hohes Al ter e rre ichen , in Glückund Frieden über se in Land herrschend . D er Einwe ichungspro

cess (xub) wird ihn ku ri ren .

“ Als der we i sse Gre i s dieses geh ört,trat e r vor die kön i gl ich eMaj estät, u nd wiederhol te in demüth igster Hu ldigung dieMittheilung, sprechend : Ein E rem i t ist angekomnren , der s ich erb ie te t, Eu re Maj estät e inz uweichen und da

d u rch die Krankhei t zu h e i len , so dass sich das kön i gl ich e Lebenb is in e in hohes Alter verlängern wi rd .

“ Ph rachao Krung Phala

gab Befehl , den Erem i ten in den Pa las t zu b ringen . Dieser l iesse inen grossen Kesse l he rbe iho len , schürte e in mäch tiges Fe ueran , se tzte dann den Kesse l m it Wasser gefül l t h inau f

,u nd als

das Wasser im vo l len Sieden war ,lu d e r se ine Maj estät den

grossen Kön ig e in , he rabzukomm en und in den li e s se l h ine in zu

s te i gen . Kon igKrung Pha la e rwiederte Ich verstehe noch n i ch trech t . Lege e rst e ine Probe ab , wie es Oe m ach t werden m u ss .

Einer der Edel leu te nahm e inen H und und s teckte ihn in den

Kesse l . Nachdem e r zu Tode gekoch t war , s tre u te de r Erem i tArzne i au f den Hund und e r kam wiede r herau sgesp rungen , ein

noch hübsch erer H und a ls zuvor . Aber der Kön i g h a tte dennochsein Bedenken u nd sagte : Lass e inen der Ede l leu te e rst in denKesse l steigen u nd es versuchen .

“ Man warf e inen Edelmann in

D er ch inesische Gesandte bemerk t von Kambodia : 11 y a beaucoup del ép reux su r les grandes rontes e t quoiqu e les hornmes sains cou ch en l e t mangentave c e ux,

ils ne contractent pas le mal . Il y a en u n roi , qu i en a é té affligé , ses

suj ets n e s’

en sont pas efi rayés ( s R ému sa t) . In Birma dagegen übt de r Lesewun strenges Regiment, um j eden Angesteckten au s der menschlichen Gese l lscha ftfort in die Au ssa tzdorfe r zu verweisen . D ie Coch inch inesen nennen au ch imFe ldz u ge 1 7 6 7 p . d . den siam e s isch en Konig einen Au ssätzigen (Plrung) .

D ie Chroniken Inthapatabu ri ’ s . 445

das kochendeWasser h inein . D u rch die au fgestreu teMedic in kamer m un ter w ieder h ervor , e in noch schönerer Edelmann als z uvo r .

Se lbst j e tz t nahm der Kon i g we i tem Anstand . Er erl iess einen

köni gl ich en Befehl , sprechend : Möge der grosse u nd hei l i ge Erem it zu erst er selber in den Kessel h ine insteigen , dann werde ichglaub en . D er Erem i t legte den gewe ihten Schmu ck derAm u lette,

die e r am Körper trug, ab u nd gab seine Vorsch ri ften : Nachdemich in dem Kesse l zu samm engekoch t bin ,

müsst ihr dieseMedic inh ineinwerfen .

“ Nachdem er so lch e Medicin den Händen des

Kon igs Kr ung Phala übergeben , ging er in den Kessel ein . Als

sein Körper u n ter dem si edenden Was ser verschwunden war ,nahm der Köni g die Arzne i und warf sie h inein , aber n ur die

Hälfte . Eine Hand und e in F u ss ,in Existenz geru fen ,

kam an

der Obe rfläche h ervor . D e r Kön i g wo l l te n ich t den Res t derWunderarznei hinz u fügen ,

sondern befah l se inen Ede l le u ten ,den

Kesse l m i t Allem , wa s dar in war , am F u sse des 3ergos , südl i chvon der Stad t au szugiessen .

Als die verab rede ten dre i Mona te vorüber waren , und

der grosse Erem i ten—Lehrer , das Hau pt der E insi edele ien den

zu r Einwe ich ung des Kön i gs Krung Phala au sgezogeneir Ere

m i ten n i ch t zurückkornmen sah , so befragte er a l le die grossenu nd he i l i gen Erem i ten , deren es in al ten Zei ten 500 an Zahlgab , sp rechend : „ Unser wü rdiger Herr feh l t in u nserer M i tte .

D ie he i l i gen Erem i ten dann d u rch schau ten klar das Vergangeneu nd erkennend , was gescheh en war , erwiederten : UnserHerr i st nach der Stadt Inthapat fortge zogen .

“ U nd der grosseErem i ten—Ob erste stieg in die Lüfte au f und ver‘se tz te si ch nachInthapat , wo er die Bü rge r fragte , o b sie e inen Erem i tennach der Stad t ha tten komm en sehen . Diese erzäh l ten ihm , wie

es dem Erem i ten gegangen und dass der Kesse l am südl ichenEnde der Stadt au sgegossen sei . Dort die Le iche findend , be

lebte er sie au fs Neu e , u nd als er den Verrath des Kön igs, gegenden so wohlwo l lende Ges innung bewiesen werden ,

gehört hatte ,sprachen d ie bei den Erem i ten den Flu ch au s dass des Kön igsKrankhei t unh e i lbar zu raschem Tode führen u nd dass m it se inenNachfo lgern die Prach t und Herrl ichke i t der Stadt verschwinden

446 Kambodia .

sol le , bis das ganze Land in eine odeWaldwildniss verkeh rt seinwürde . Dann zogen sie nach dem Himaphan zu rück .

D a Ph rachao Krung Phala in keiner Weise von seinem Au ssatze genesen konnte , brach te man ihn m it seinen Concubineuu nd se ine r Dienerschaft nach dem Berge der ach t Ecken ,

der

noch heu tigen Tages Khao Ku S en oder ( im Siam esischen ) KhaoS in Ch i ( der Berg des gänzl ich Verbrann ten ) h e iss t . D er Kön i gl i tt un ter seinem Au ssatz bis zu seinem Tode . D ie Gesta l t Phrachao Kru ng Phala ’

s und die se iner Favor i tin wurden verste ine rt,und zeugen bis he u tzu tage [in dem R u inenfelde Nakhon Tom ’

s] .Se i tdem gab es nu r noch für e ine ku rze Ze i t innerhalb der

Grenzen der kambodischen Gebiete Kön ige , die in Phra NakhonTom residirten .

Un ter den Nac hfolgern Krung Phala ’

s wird ein Kau fmann ,

Nai Ph rom , genann t, der die Res idenz nach der andern Sei te desFl u sses verlegte , westl ich von Nakhon Tom . Er bau te e ineStadtmau er au s we ichen Steinen (si la leu g) u nd sie ist noch

heu tzu tage sich tbar . Nachdem er 20 Jah re regiert , sch i ed e r

v om Leben ab . Ihm fo lgte se in Sohn , und dann regier te ein

Usu rpator, der n ich t zu dem kön igl ichen Geschlech t gehörte .

In Krankhei t fal lend , be fragte er die Hera , die ihm prophe

ze i ten :„Ein Verdienstvo l ler wird geboren werden , au s dem Le i be

e iner Schwangeren , der Fra u eines Arbe i ters in dieser Stadt . “

D er Kön i g befah l dann seinen Ede l leu ten , dass sie a l le arm en

Frau en ergre i fen so l l ten , die schwanger wären , sie wegführenu nd töd ten . D i e Hora legten Fürbi tte e in und sagten :

„Schwangere

Weiber zu tödten wäre e ine Handlung, deren sündenvolle Fo lgenau f lange Ze i t fortwirken würden . D ie Ze ichen aber besagenin ihrer Hindeu tung, dass de r Verdienstvo l le von der Frau e inesArbei ters geboren werden wird , die s ich j etz t in der Schwangerschaft befindet . S ie i st au sgegangen , B rennho l z zu sammeln .

Nachdem sie das Re i s i g au feinander gehäu ft hat , wird sie es in

ein Bünde l zu sarnm enbinden und au f den Kopf h eben , um es fortzu tragen . Wenn s ie au f ihrem Wege au sruh t , wird sie das

Ho l zbünde l au f die Erde l egen , es m it ihrem Kopftuch bedeckenund s ich da ra u f se tzen . Diese Vors ich t wi rd gebrau ch t, we i l der

48 Kambodia

z u ziehen , bis er dasAlter von sechs bis sieben Jah ren erreich t habenwürde . Als diese Zei t gekommen war , kehrte au fs Neu e dieKrankhe i t des Köni gs zu rück . Dann prophezei ten die Hera ,

wah rsagend : „D er Verdienstvo l le ist noch am Leben . D ie Per

son , die ihn au ferzieh t , leb t nach Osten in der Stadt Phon -ma

pheu . S o beau ftragte der Kön ig seine Beam ten , ihn zu er

gre i fen . Soba ld der erhabene Bischof u nd Ta—Deh e davon

h ö rten , gab der Bi schof dem Ta—Deh e den B ath , den Prinzenm it sich zu nehm en u nd for t zu flüch ten . D ie Hascher aber folgten ihm au f den Fersen . Als Ta -Dehe sah ,

dass sie i hn bal de inho len würden , so verbarg er den Prin zen in e inem a ufge

trockne ten Morast an deur O rte ,der j e tz t Kokhan-bauxan he isst .

Nachdem er ihn dor t n iedergelegt ha tte , se tz te Ta—Dehe seineFlu ch t fo rt , wobe i ihn die Verfo lger erbl ickten . Als diese an

dem S ümpfe an langten , schau ten sie übera l l umher ,konn ten

abe r n ich ts en tdecken . S ie l iessen dann e ine He erde Elephan tenh inübertre iben , um al les Krau t u nd Gras zu zerstampfen , abere iner der we ib l ichen Elephanten näherte sich dem Verstecke und

hob den Knaben in se inem Rüssel empor ,wäh rend ringsumher

Alles d u rch die Füsse der Elephanten z u samm engequetsch tw urde . Niem and konn te l änger zwei fe ln, dass das Werk r ich ti gau sge führt sei , und die kön igl ichen Beam ten kehr ten nach der

Hauptstadt z u rück , um i hren Berich t ab zu statten . Als Ta—Dehesah , dass Alle fortgegangen waren , keh rte e r zu rück und ho l teden Prinzen au s dem Moraste hervor ,

worau f er m i t ihm in e inerWa ldwi lderni ss , Phra i—thab genann t, verwe i l te .

Als der Kön i g di e He ra zurWahrsagung au fforderte , sprachensie : „

D er Verdienstvo l le lebt j etz t in einer Waldwi lderniss nachdem Süden zu . D erKönig liess Befeh le ergehen an se ine Grossen ,

dass sie Truppen au sheben und d ie Verfolgu ng antre iben so l l tenTa-D ehe aber, der es in Ze i ten bemerkte , flüch te te m it dem Prinzennach dem Jungle Pu en . Als er dort ke ine Sicherhei t mehr fand ,ging er südwestli ch nach dem Khao (Berg) Pra—Si th . Als er da

selbst iu e ine Höh le einge tre ten war u nd s i ch m it dem Pr in zen indie en tfern teste Ecke derselben zu rückgezogen ha tte , h ing e ineSpinn e ih r Ne tz vor die Oeffu u ng , so dass Niemand v erm u then

D ie Chroniken Inthapatabu ri ’s . 49

konn te , dass Ta—Dehe m it se inem Sch ü tzl inge s ich dort finde .

D ie Grossen keh rten desh a lb m i t ihren Tr uppen zu rück , dem

Kön i ge zu berich ten , und die gan ze Sache fiel in Vergessenh e i t .Ta—Dehe begab sich dann m i t dem Prinzen nach dem Flu ssu ferbei Panomphen u nd erstieg e ine E rh öh ung an der O stse i te . D er

erhabene Prinz nahm dort den Zwe i g e ines B arryanenbaumes,den er abgebrochen hatte , und indem er ihn pflanzte ,

that er einGe l übde , sprechend : Wenn es m ir bestimm t ist , in künftigenZei ten Verdien ste zu erwerben , so be te ich , dass dieser Zwe i gau fwach sen und e inst zu e inem grossen u nd d icken Baume er

s tarken möge .

“ D iese r B anyanenba um ist h eu tigen Tages noch zusehen . Nachdem e r diesen Wunsch gesprochen ,

legte sich derPrinz in Ta-Dehe ’

s Schoo_ss, e in wenig zu schluru mern . Ta-Dehe

sah e inen B eihervoge l herabkommen u nd Fische fressen , m i t

denen der: Teich vo l l war . Er nahm es als e in Ze ichen und

dachte be i sich : D ie Truppen sind au fgebo ten , sie werdenkomm en in heisserVerfolgung und Ta -D ehe ergre i fen . Er r iss

desha lb den Pr in zen in d ie Höhe , ihn au fzuwecken , und sagtewarnend : „

D ie So l daten sind au fgebo ten , sie nahen zu r Ver

folgung .

“ S o floh en sie ei l i gst nach e inem Mangobaum e . Ta

Deh e stieg h inau f , um umherzu schau en , aber da waren ke ineSo lda ten noch Verfo l ger zu seh en . Er erbl ickte n ur e inenSchwarm von Rei hern , die

-‘

h erbeiflogen ,um die Fische im

Te iche zu fangen . Erl e ich ter ten Herzens samm e l te er Früchte ,und nachdem er d ie se lben dem Prinzen dargebracht , sagte er :D a sind ke ine Verfol ger"D er Prinz überlegte bei sich und.

dachte „Ta - Dehe täu scht uns u nd su ch t uns zu schrecken .

Wenn wir Verd ienst besi tzen und die Kön igswürde erlangensol lten , w ird es nöthig Se in , Zu cht

"

und O rdnung zu leh ren .

D er Prin z ass dann von den Mangö—F ru chten ; und Ta-Dehe ,den a l lerhöch sten Au sspru ch vernehmend , dass diese Früch tetreffl ich und schmackhaft wären , samme l te die Samen der

Mango , um sre m i tzunehmen . Dann gingen sie m i te inandernach e iner S telle ,

wo ein Dorf lag . D er Pr inz fühl te s ich hungri gund au snehm end erschöpft. Eine we is sgekle idete Frau sehend,die vor ihrem Ha use stand

, sagte der Prinz: „ Gehe , die we isseB a s t i a n , O s tas ien . I .

450 Kambodia .

Dame , die dort steh t , um e twas Spei se zu bi tten , ein gan z kle inwenig Re is zum wenigsten .

“ Ta-Dehe ging hin und hat e in wenigReis von der Frau , die ihn fragte : „Von wir komm t mein Grossvater ? “ Ta-Dehe setz te ihr den ganzen Sachverha l t au se inander,Alles, was sich ere i gne t hatte u nd wie es m it dem Prinzen stand .

D ie We issgekleidete empfing den Prinzen u nd führ te ihn bei s iche in . S ie ei l te , Fle i sch spe i sen zu bere i ten und tisch te ihnen a uf.

Dann l iess sie den Prinzen nebst Ta - Dehe für s ieben Tage rn

dem Dorfe be i sich verwe i len .

Was nun den grossen Köni g be trifft , so nahm se ine Krankh ei t zu und wu rde schl imme r und schlimmer , bis er sich zu le tztau f dem Todtenbette fand . D ie Aeltesten der Edel leu te und die

gelehrten Weisen h iel ten e ine Versamm l ung u nd befragten die

Hera , die wahrsagend an tworteten „D er Verdienstvol le ist

noch am Leben .

“ S ie kam en desha lb zu dem Entschlu ss , die

Stimme desKön i gswagens alsWahrze ichen reden zu lassen . D er

Kön i gswagen ging geradeswegs nach dem Fl u ssu fer und h ie l tdort an . D ie Hofbeam ten und die Pro fessoren fo lgten dem Wa

gen , und nachdem sie ihn mit gegenseitigerHü lfe au f die andereSe i te hinübergesetzt ha tten , sahen sie ihn seinenWeg for tse tzen ,

bis in die Näh e des Platzes , wo der Pr inz sich au fhie l t . Als

die Edeln und Grossen den Prinzen erbl ickten , sahen sie ihn m it

a l len den Zeichen begab t, die ihn zu der Fürstenwürde berechti gten , um in der Regierung über ein Königre ich dem Vo lke Glückund Woh l stand zu versprechen . So unter dem tönenden Klangmu sikal ischer Instrumen te Inden sie den Prinzen ein, den Thronwagen zu beste igen u nd führten ihn im grossen Pomp nach der

kön igl ichen Resi den z der vier Sei ten (Chatu ramuk) in Panomphen , wo er gekrön t wu rde unter dem Ti te l Phra Chao Paksiehamkrou g , we i l er als Säugling du rch die au sgebre i tetenSchw ingen der Ge ier beschützt werden war. D er Kön ig überhäu fte Ta-Dehe m it Ehren und beförderte ihn zu hohem Rang,indem er ihn als Chao Fa Ta laha Ek U mnatri in dem Dorfee inse tzte , wo sie m it der weissgekleideten Frau zu sammenge

troffeu waren . D ie do rt e rba u te Stadt wu rde S isono genann t .D ie Ve rwal tung der Steu ern und Einnahm en übergab er der

452 Kambodia .

als das Schwert die Kle i der b erüh rte , se tzten diese keinen Widerstand en tgegen ,

und als man sie au se inander wicke l te , siehe ,da lag der Kopf abgeschn i tten au f der Erde und der Del inqu en twar gestorben (vie l lei ch t au s Angst , wi e der Hofnarr des Herzogs von Modena be im Anrühren m it dem nassen Handtu ch ) . D aswar e ine h öch st sonderbare u nd wu nderl ich e Sache . Wei l nunaber der Kön i g au snehm ende Freundschaft gegen Chao Fa Talaha hegte , so l iess er präch tige Leich eu feierlichkei ten anste llen

, se iner hohen Stel lung im R ange der Hofedeln gemäss.

Nachdem die V e rbrennu ng Sta t t gehab t ha tte , wu rden dieKnochen in dem Dorfe Muhkamph un begraben . Wegen se inerhohen Verehru ng

, di e er für Chao Fa Talaha bewah rte , l i essderKön i g se ine Tochter erz iehen u nd erhob sie in den Adel stand .

Nachdem Paksichamkrong die ganze Ze i t se in es Lebensregiert ha tte , folgte e ine S uccession verschiedener Kön i ge ,bis ein Abkömm l ing au s demselben Gesch lechte den Thron bes tieg , dessen Nam e n ich t bekann t i st . Dieser Kön ig aber dach teüb el in se inem Herzen und er handel te n ich t in U ebereinstimu

rung

m it den Vorsch ri ften r ichtigen Verständn i sses , von dem Gese tzabwe ichend , so dass die Ede l leu te das Vo lk drückten und im

Lande umherstre i fend , die Leu te ihres Eigenth ums berau bten .

Zu der ze i t lebte im Wal de in derNähe der S tadt e in frommer

Erem i t , streng und e i fri g die Sin la (Regeln) beobach tend . Er

pflegte tä gl ich seinWasser in einen au sgehöh l ten Stein zu lassen ,

der neben seiner Ze l le stand . Nun geschah es , dass e in Wa ld

Ein sol ch zu fäl liges “ T odten des \Voh lth äters wiederhol t sich o ft in der

h interind isch en Geschichte , u nd au ch in der Kaschmir’s nennt der Damara der

T schavravarma au f den Thron zu rückführt , dies die konigliche Weise um e in

gegangener Verpflichtungen ledig z u werden . Als der flüch tige König Martaban ’

s

in Pegu aukörnmt,beklagt er sich u ber seine Elephantcu füh rer ,

dass sie sich imUnglück respeetwid rig gegen ihn beu omnre u u nd desh al b stra fwürdig seien ,

u nd

die siam esisch en Chroniken sprechen von e inem B eau rten , der b e i einer ähnlich en Gel egenh eit ia denselben Feh l er ge fa l len ,

u nd nachh er solch e Rene fühltedass er sich gewa ltsam z u r Hinrich tung drängte und die Schneide d es Gerichtss chwe r tes lie f

, bis e s i hm den Kop f a bs chnit t , zum g ro s s en B c da uern“ d e s zu

schau endeu Konigs der es nicht hindern konnte .

D ie Ch roniken Inth apata lnrri ’s . 453

bewohner (Xao pa) , von der R ace derKua i -Phan (ein Bergstammzwischen Kambodia und Siam) , eines Tages m i t se iner Frau u nd

Toch ter im Wa ldeWurzeln au sgrub und dass die le tz te re unwoh lwu rde , als sie s ich au f dem He irnwege verirrt ha tten . D ie El

tern su ch ten fürWa sser, um sie zu erfrischen und fan den das desErem i ten im hoh len Ste in , das sie in ihrer Unw issenh e i t ih rerToch ter zu trinken gaben , die sich bald darauf sehwanger * ) fühl te .

D ie Eltern wunderten sich , da ih re Toch ter n ie männ l iche Gesel lscha ft gekann t hatte , und waren vö l l i g von ih rer Unsch u l düberzeugt , wie au ch das Mädchen au f al le Fragen betheu erte,von keinem Manne zu wi ssen . Nach 10 Monaten der Schwangerschaft wu rde eiu Sohn geboren , den , als m it a l len Ze ich en der

Schönhei t begab t , die Grosse l tern be i s ich au fzogen . Als er,

herangewachsen , im Al ter von sieben Jahren , von den Kinderndes Dorfes im Spie le der vaterlose Sohn geschol ten wu rde , be

fragte er, darüber erzü rn t, seine Mu tter, die ihm gestand , dass siekeine andere Ursache ihrer Schwangerschaft wüsste , als Wa sse r,

das s ie e inst a u s e inem Stein im Wa lde ge tru nken , u nd das e twasu r inö s

_

gerochen habe . U m n i ch t im Dorfe verlacht zu werden ,

zog der Knabe , tro tz se iner Mu tter und Grossletern Bi tten , in die

Fremde , um se inen Va ter zu su chen , u nd traf im Wa l de den Erem iten , der a u s der Erzäh l ung se ines Ursprungs den Zu sammenhang ahnend ,

ihm anbo t , in se iner Eins iedele i zu ble iben , um

die S inlaprasat (magisch eWissenschaften ) zu erlernen .

Als der Erem i t zum Absche i den nach demWa ldeHimaphan ent

schlossenwar, gab er se inem Schüler e in wunderbar es Stück Ei sen,süss an Geschmack , da s seinen Körper gegen al le Waffen u nverwundbarmachen und Gi ften ihre tödtlicheWi rkung nehmen würde .

Alle in im Wa lde zu rückbleibend , r ich te te der Jüngling e inenGarten ein . wo er (Khao Po t) Ma is u nd (Khao Fang) Hügelre is

Nach dem zu r Secte der Yazdan ier (Gottlieben) geho rcnden MobedS aru sh berichten ( im D abis tan ) d ie Lehrer des B eh din-Glau bens , dass Zardusch t

s

Vater v on der Mi lch einer m i t getrockneten Blättern ernä h rten Ku h genoss u nd

ihren Einfl uss seiner Frau D ughduyah rn itth ei leu d , dadurch das Empfängniss

seines heiligen Sohnes bewirk te .

454 Kambodia .

zog ,um es in der Stad t Tom zu verkau fen . Eines Tages , als er

während derArbei t das Eisen au f die Erde gelegt hatte , kam e ineKrähe, die in fernen Landen Me lonen gegessen und sass au f dem

Eisenstück , ihre Excremente dort zu rücklassend . In ihnen fandder Gärtner eini ge Melonensam en , die er pflanzte und darau sso süsse Früchte zog , dass er übera l l un ter dem Nam en Buru ttengvan (der Mann der süssen Melonen) b ekann t war . Als

e ines Tages der Kön i g im Wa lde lu stwandel te und seine B egleiter für ihn Früch te samme l ten , schmeckten ihm diese Me lonenso woh l , dass er dem Gärtner befah l , a l le Fru chte au f die kö

n igl ich e Tafel zu l iefern und keine zu verkau fen . Als einst dieKuh e in es Nachbarn in die Um zäunung einbrach und von den

Me lonen frass , konn te sie der Gärtner n ich t wegscheuchen und

nahm zu letzt ärger l ich sein Stück E isen , um es nach ihr zu wer

fen . Aber das Eisen drang direc t d u rch den Körper h indu rch , sodass die Kuh todt n iederfiel . D er Hirte verklagte ihn au f seineKuh geschossen zu haben ; da aber der Gärtner darau f bestand ,n ur m it e inem Eisen stück , des Kön i gs Eigen thum zu v ertheidi

gen ,geworfen zu haben , so bewunderten die Rich ter die Wun

derkraft dieses Eisens , u nd der Kon ig l iess darau s e ine Lanzenspi tze schrn ieden , die dem Gärtner übergeben wurde , um dam i tden Garten zu b itten . Einst wünsch te sich der König personl ich zu überzeugen ob über se ine Melonen gu te Wacht geha l tenwürde und kroch verkle i de t du rch die Hecken in den Gartenh ine in . D er Gärtner aber , der ihn für e inen Dieb h iel t , schlugihn m it der Lan ze au f den Bau ch , so dass er starb .

Als die Ede l leute am nächsten Morgen denKön i g su ch ten ,fan

den sie se ine Le ich e in dem Garten , und von Bu ru t tengvan denZu sammenh ang hörend ,

versu ch ten sie , da Niemand von kön igl ich er Abku n ft übri g war , das Augu rium des Thron -Wagens,der au f die Wohnu ng des Gärtn ers zu fuhr , der dann un ter demTite l Ph ra Chao S ur ijophon gekrön t wu rde . Eine gan z ähn l icheErzäh lung von e inem in e inem Melonengarten getödteten Kö

n ige finde t sich in den b irman ischen Gesetzen Manu ’

s (von Richardson übersetzt) . D ie Nachkomm en des Königs S urijophonregierten in Inthapat Nakhon bis zu r Zeit des Phra Chao B oromma

Zeugnisse der Schanlander.

D ie Kambodier und m i t ihnen ih re siam esisch en Sch ülersind stol z darau f, dass ihre Nam en schon von den h ei l igen LippenBu ddha ’

s au sgesprochen wu rden : Yavana- in u nda u ndKambodja

m unda (kah lköpfige Yavana u nd Kambodj a) in gana mayuravvansika , und sie würden wah rsche in l ich au ch sämm tliche Er

wähnu ngen der Kambodjas in den Epen auf sich bez iehen , wie

a l le die indoch inesischen Na ti onen ke ine Abn e igu ng hab en ,die

vertriebenen Kschatryas Man u’

s bei s ich au fz unehm en . Als zu

Su dra ’

s degradirte Kschatryas werden genann t die Paundfakas,Odras , Dravi das , Kambodjas, Yavanas , Sacas , Paradas , Pahlavas,Tsch inas, Kiratas, B ara tas und Khaeas . Troyer findet die letzternin den Casiri (Ab Attacoris gentes Phr u ri e t Toehar i et j am

Indorum Casi ri ) und Cesi des Plin i u s , und Wilford erklärt denKaukasu s als Khaeagiri oder Geb irge der Khaeas . Im Mudrarakshasa füh rt T schandragüptas im B ündniss m it dem Bergkön i g (Parvateevara) ein Heer von Berg b ewohnern , Caka s , Ya

vanas, Kamboj as und Persern gegen Patalipu tra . In der Insch ri ftvon Kapu r-d i-Giri rechne t der Kön i g die ( in Kabu l localisirteu )Kamboj a zu se inen Besi tzu ngen ,

u nd Ragh u ,nachdem er den

Sindh passirt hat , erobert das Land der Kamboj . D ie Kafirs

werden Kamoze oder Kam boj a genann t (nach Elph instone) . D ieCh inesen kennen se i t den ersten Han das Land Kam -Ku i , süd

östl ich von dem Kön i gre iche der Zwerge , wo in langen Näch tenPerlen funke l ten , und die Provinz Kham steh t bei den Tibe ternin besonderer Achtung , da dort ihre he i l igen Bücher , von dem

Z eugnisse d e r Ne b en lände r . 45 7

Ch ubi lghan des Teu fels verfo lgt , e ine Zufl uch t fanden . D ie

nomadisirenden Schafhi rten der Kampas od er Khampa , die we i tüber das östl iche Tibe t verb re i te t s ind , geben sich zu Gauke le ienu nd Maskeraden h er , aber in S il<khim i st die kön igl iche Fam i l ievom Stamme derKampa. In der ch inesi schen Gesch ich te der TangwirdKam als die Bezeichnung derK irgisen am Jenise i für Zauberer(Schamane) erwähn t . Im D ronaparva werden d ie Narayanas ,als Ku hh irten , zu sammen m it den Kanrbojas vonKarna bes iegt .Wie im Mahawanso wird in den b irmanischen Chroniken Kambau za m itArim andana (Arymmandala*) oderAryavarta) zu sammengenannt . Als Kam—boza - te in (argyra chora) sich noch n ich tüber seine Berge au sgedehn t hatte ,

gehörte dem Lan de des öst

Menu um zieht das R eich der Eh rwü rdigen in Indien als Aryavarta .

Nach Strabo ers treckte s ich Ariana zwisch en Med ien und Persien au f der einenu nd B okhara au f der andern Seite . B euys de Sam os (cite pa r E tienne de B yzau ze) nomme les Kaspiroi avec les

Apuyr o z (Arieno i ) , qu i sont les meines qu eles A rii , dont les d em eu res so n t placées

par Pl ine aux deru ié res limites oeeiden

ta les de I’Iu de deter rninées pa r la riviere de Koph eu es , parmi les qu atre satrapics oriental es de la Ferse ( s . Troye r) . Naeh Nonnu s we rden gegen Bacchu sdie wi lden Stämme d er Xonth i u nd d ie schlach t t

ertigen Arieni bewaffnet , sowiedie Zaeri , die J

_

ori und d ie Kaspirier . Ptolemäu s setz t d ie S tadt Ariaka in

Margiana (m die Nahe des Oxu s) u nd die Landschaft Ariake in Indien . Tagarain

Agm xr, ( zwischen Godavery und Kistna) war Hau ptstadt des S iropolem ios

(fiam i.ezo r tgzo 7zo ‚t e,iu o v ) D ie Landscha ft Aria (Haro iu bei den Persern)

w urde (nach Ptol emäu s) du rch den Flu ss Areias bewässert . Nach Herodotführten die Meder den Namen Arier . Pliniu s kennt einen scyth ischeu Vo lksstamm Ariakae . Isidoru s rechnet die Landschaft Anabon a ls zu Aria ge

hörig . D ie S tadt Z4Jte$rwdpem 51/°

Apzm g wird in der An lage dem

Alexander M . zugeschrieben . D ie Provinz Aria ( im westlich en Chorasan) war( nach Arriau ) vorn Flu sse Ariu s benannt . Herodo t lässt die Arier ( in Aria) m i tS ogdiern , Cho rasm iern u nd Parthern eine Satrapie der Perse r bi lden . Hesy

eh iu s nennt die Arier e in persisches Vol k . N ach D iodor wu rde Zathrau stesdu rch Eingebungen eines gu ten Geistes der re l igiöse Gesetzgeber de r Arianer(Arimaspi) . Pl iniu s setzt Ariana in die Nähe des Indu s . Naeh Me la grenzteAr iene süd lich an Aria . Wie Wah l bem erkt , bezeichnet

Eriene oder Iran die

ebenen Lau der , im Gegensatz zu d en no rdlich cn Gebirgsketten von Turan (Ta uru s) . In der Nahe der Arimi ( in C ilic ien) fand s ich die Lagerstätte des Typhon .

Orpheus nennt im Argonautenzu ge das Vol k der Arimasthae am mao tischen S ee .

D ie Arispae wohnten an der Confluenz des Akesinas und Hydaspes . D ie Ariaspae

von D rangiau a ( in S eges tan) wu rden von Ky ros , den sie au f einem Fe ldzuge d urch

458 Kambodia .

l ichen Khom der Name C iampa oder D schampa , der ,imm er

wei ter verd rä ngt , zu le tzt nur au f einen schmalen Küstenstre i fenbesch ränkt b lieb , aber in den Niederungen B engalens lange als

kön i gl ich e Resi denz glänzte . Von Shambala (Champala) oderB dehbyung (der He imath des Gluckes) stamm te das Rel igionssystem der Kala—Chakra , das , im 10. Jah rhunder t in Cen tralind ien eingeführt , du rch den ge lehrten Pu ten m it Padma Carpezu r Gel tung gebracht wu rde . Nach Pal las bl icken die Mongolennach e inem von Enetkäk oder Indien versch iedenen Lande desSüdens , in dessen sel i gen Gefilden sie ihreW iedergeburt ersehnen .

B ei Erwähnung der Kambodier und Javanas in den

S u tras wird es als eharakteristisch es Ze ichen der R ace an

ge führ t , dass u n ter ihnen keine Kasten bestünden , u nd so wirdes au ch im Vo lke von den a l ten Khamen gesagt , dass e ineGle ichhe i t in Geschlecht und Ursprung unter ihnen gewesen

(Kat sakuhn samo kan) , dass sie weder Hohe noch Niedrige(mai sung ,

mai tam ) gekannt hätten . S ie waren un ter zwe i

Lebensmittel u nterstützt hatten , mi t einem Ehrentite l belohnt, den die GriechenEdegy ezm übersetz ten . Nach Eratosthenes war Ariana eine al lgemeine B e

rrennnng fu r den L änderstr ich ,der süd lich vom indischen Meer , östlich vom

Indus,nordlieh v om Paropam isu s u nd den zu den kaspischen Pforten h inlau fenden

Gebirgen ,westlich du rch die Gebirgshöh en , die ,

von den kaspischen Pfortensüdlich gehend , Medien , Parätakene u nd Persis u nd Parthien u nd Karmanien

scheiden ,begrenzt wird ; doch setz t Strabo hinzu , dass der Name Ariana au ch

au fPersien und Medien nebst B aktrieu (dasApo l lodoru s d ie Z ierde Ariana ’

s nannte)u nd Sogdiana au sgedeh nt werde . D ie Arrr (Arach oti , Ariaspae , Arabics , Ar ibes)bildeten eine Ab th eilung der Ariani oder Iranier . Aria im weitem U m fangs (m it

dem Land der Gedrosi , Arach o tae u nd Paropam isadae hinzugerechnet) bildeteAriana ( s . Kannegiesser) . Als Gru nd der weiten Au sdehnung des Namens Arianagiebt Strabo an , dass Medier , Perser, B aktrianer u nd Sogdianer m it geringer Abwe ich ung diesel be Sprache redeten . D er Sassanide Artaxerxes nennt sich den

König der Arier u nd Anarier , ein Titel , den au ch die arm enische Geschichtemehrfach in den persischen Proclamationen erwähnt . D er geistl iche Titel derVo l lkommenen , als Aryab , wird im Ti betischen durch Fe indebesieger erklärt .Nach Panini war d ie einfachere Form arja eigentlich der Beiname der drittenKas te (Vaiejas) , die v riddhirte ( verstärkte) Form arja dagegen Bezeichnung derersten Kaste (der Brahmanen) von der Wurzel arh als der Vereh rungswurdigeu

( s . B en fey ) . D ie Arya sind in die vier Megga eingetreten .

4 60 Kambodia.

der begonnenen Arbei t verschwanden und vie l le ich t au s Taxaci la der Stadt der Steinme tzen , stamm ten . Le pays Tak

schash ila , de la roche du serpen t ou de l ‘artiste , ce pays qu i estle Taxi la des Grecs , a recu son nom d

un serpent Takschakae t d ’

une race de pon ti fes ch thoniens, qu i y institu érent le sacrifice

(Eckhau s) . Apo l lon i us , be i se inem Besuche des Ph i losophenKön igs , der We ishe i t über Kön igswürde setz te , sah in dem

Tempe l Taxi la ’

s die Sch lach ten zwischen Poru s und Alexanderdargestel l t . Namen griech i scher Arch itekten , wie Xenago ras,

s ind au f den Inschri ften der dekkhanischen Fe lsen tempel ge lesen .

Au s griech ischem Einfl u ss au f die ind ische Baukunst bestimm tC unn ingham die arische Säu lenstel lung . der kasehm irischen

Temp e l . D ie Peu tinger’

sch en Tafeln zei gen e in templum Augustiin der Nähe von Mu zir i s an der Malabarküste . D ie Fernwirkungder westl ichen Astronom ie wiederhol t s ich in dem Namen Horafür die köni gl ichem Astrologen . D ie Hora i standen den vie rJah resze i ten vor , wesha lb sie von Hom er die Thürw‘

a'

ch ter des

Himm els genann t werden u nd so zu r Verfertigu ng der Kalendergesch ickt waren

Eine rel i giose Legende schre i b t die kambodisch en Monu

men te dem D harmagh osa zu, der au f se iner Re ise von Ma labar

an der Küste gelande t , und Ceylon kenn t Ka l inga ‘

r) als das

he i l i ge Land , von wo es die gewe ih te Rel i qu ie des Zahns empfing .

geseh en se i . Nach Ovid wu rden die Cyklopen oder Kekropen au f der Inse lPi ttekusa in geschwanzte Affen verwande lt .

Bactrian w riting o r Yavanan i-lipi m u st ha ve been free cu rrent a t Taxila( 5 . Thomas) . D ie für Pa l i geh altenen Inschriften in Ka shkar werden Yumanigenann t u nd d en Grie chen zugeschrieben .

L es colonies commercia les de cette region de Taxila fu rent de tenteantiqu ité en rapport avec les cite'e

_

de l’

Ou ttara-Kooru ou de la Sérique , oü nou s

rencontrons un sacerdoce de meme natu re .

En dépit de ses fonctions pn'

miti vem en t sacrées , le Taksha (T vash tar ouT asch tar) 0 11 Taksh aka appartient a la religion origine l le du dragon ; les volcanslu i constitu ent u ne forge i l est le serviteu r de ce tripl e serpent , qu i envahit lecie l et la te rre e t enve loppe l ’atmosphére .

In den bu ddhistischen Büchern spie len die spatern Kö nig°

e Kalinga ’

s als

ab trunnigc Fürsten die für ihren Verrath des wahren Glau bens b estraft werden .

Zeu gnisse der Nebenländer . 4 6 1

D er Einflu ss , den Java“

au f das Festland au sgeüb t hat , ist ver

schieden von dem re ligi ösen Ceylon ’

s , mehr po l i ti scher Na tu r,u nd hat besonders d ie pro fane Li tera tu r bere icher t du rch dieU ebersetzung des Epos Inao und versch iedener D ram en . In der

siames ischen Hofsprache hei sst e ine Classe Worte Kham Kava(j avan i sche Worte) und ze igt deu tl ich ih ren Ursprung , wie au chdas vernacu lare Alphabe t der S iam esen s ich näher an das Sanscri tderKav i iu -Form, als an das Pa l i anschl iesst . InKambodia trag endie Vornehmen , als Ze ichen ihres adligen Ranges, hohe Strohhüte ,die , von Kalapa e ingeführt , in Siam n ur bei Volksbel u stigungenbenu tzt werden , die ich aber in Java häufig unter den Eingebornen

b emerkte . In den B i l dern des Pa lastes zu Java glaub te Mandevi l le die Aben teu er des dän i schen R i tters Ogier zu sehen , und

die von R ibadeney ra‘ gehörte Sage nenn t als Erbau er der kam

bodisch en Tempe l den se lben Alexander den Grossen ,dessen

Nachkömm l ing , von den Malay en am P lu sse Maladj o u in Menangkabo zum Kön i ge erwäh l t, un ter dem Tite l T ri B awana l l 60p . d . Singap u ra gründe te . D ie Malay en sin d ebenso adel ss to l z ,wie die tahi tischen Häu ptl inge , deren Au sdau er und Erbi tterung ,wenn sie über den Vorrang ihres Geschlech ts disputiren , vor dem

nordischen We ttstre i t zwischen Ottar u nd Aganty r n ich t zu rücks teh t .

VonKhmr verkü rzt si ch Kham en zu Khom (Kam oder Ga1h a ) .In der Vanca b rahmana des Samaveda ein vedischer R isch i (Karnboja Auparnanj ava) ist genann t nach dem Vo lke der Kamboj a ,dem au ch der persische Kamby ses (Kabuj iya) se inen Nam en ver

dankt (s .Weber) . Gle ichfa l ls in Kashkar (wohin das u rsprüngl ich eB r ieu c verlegt wird ) wohn ten die Ketumalas ,d ie (nach Wilford)sich durch die Schönhe i t i hrer Frau en au sze ichne ten . Au s der

Wei l Konig D andaki au f den Einsied ler Kisawacha gesp uckt hatt e ,wu rde das

Land Kalinga du rch einen Regen schneidender Wa ffen zerstört , u nd un ter KonigNalikera , der die ihn z ur Bu sse ermahnenden Brahmanen au s Spott m i t Kothgerichten trac tir te , begru b e in tie fer Sand i egen das ganz e Land Ka linga . Im

D ordsch e tschodpa spricht T schomdande von seinem Märtyrerth um u nter einemKönige von Kalingka .

4 62 Kambodia .

Bemerkung Yaska ’

s ( in der Nirukta) fo lgert Ro th , dass unter den ,

den Arya gegenübergestel l ten Kambojas die Sanscritgrammatik

studirt wu rde, was den Dialekt des Pa l i beze ichnen mag, in demnoch j e tz t in Hinterindien die Nongsü Khom (die kambodischenBücher) verfasst s ind . D ie S iamesen bed ienen sich des Pu l i ,we lches die Peguaner in ih rem Khom (oder Sprache derKhomch ts)Maccatapasa nennen

, sagt Kaempfer . Im Mahabharata erobertPaknsasani die D aradas m it den Kambojas u nd den Dasyu s , die

in den nordöstl ichen Gegenden wohnen , sowie au ch die B e

wohner der Wälder m i t den Lobas , den Paramakamboj as und

den n ördl ichen R ish ikas . Ferner he isst es dort (nach Ma ir)Saineya (Krishna

s chario teer) made th e beau ti fu l earth a mass

of m ad with th e flesh and blood of thou sand Kamboj as , Sakas,Savaras , Kira tas , Varvaras . The earth was covered wi th the

he lme ts and shaven or bearded heads of the Dasyas as wi thb irds bere ft of their wings . In der Insch ri ft von Girnar he i sstAn tiochu s e in Yona Raj a , wie Mi linda in der Milindapprasna,und der Mahawanso sprich t von Alasadda oder Alasanda (m itAlessandria identifici 1 t) als de1 Hauptstadt des Jona Landes .

D ie ind ischen Astronomen e1kennen die Ve1dienste der

Griechen (Javanas) an . Javana oder Jam cva1a , Jöna , Javana

charj a ist e ine ihrer Hauptau toii täten , und Whi sh erkennt woh lm it Rech t in dem S onnendiener , der als B ö1naka beze ichne t undMaj a genann t wird , e inen Magier (s . B enfey ) . D ie von BhattaUpala (der m it Indien das Land der B hadraswas , der Ku ru s u nd

Ketum ala zu sannn enstellt) erwähn te Yavana - pu ra (neben dem

Lande B omaka ) wird von Kern für Alexandr ia geha l ten . Au f

der an Javan geknüpften Völkertafe l finde t sich Tharsh ish oderTartessos, au f dessen Schiffen tropi sche Produ cte verführtwurden .

D er Köni g, in dessen Lande derHügel der vonApol lon i u s besu chtenSophoi lag, war von den Egyptern gegen die Griechen eingenom

men , aber der Einflu ss der le tztem ze igte sich neben dem (nachD amascenu s) griech isch geschr iebenen Brie f des Königs Poru s

(20a . d .) in der von Aelian erwähn ten U ebersetzung derGedich teHomer’ s . D er Kön i gs ti tel Phraortes bei Parthern und indi sch enSeythen trenn t den egyptischen Pharao vom brahman i schen Ph ra ,

4 64 Kambodia .

phou tsch e e t par les Chino i s ac tu e l s Tung pn T schai , par lesAnnam i tes Kaomen et par eux memes Kamm er ( s . Janci gny) .

Im 5 . Jah rh under t war Camboze (Chen lap ode—r Ch iein lap)

in zwe i The i le gethe ilt , indem die Orang Lau t von Cham lap

oder Gia dinh an der Küste wohn ten ,die Orang Gunu ng in Ch ie1n

lap nach Norden im Inn ern . Marin i erzäh l t die Mythe von San

Tinh in den Bergen ,u nd T u i Tinh am Meere ,

die über die le tztePr inzessin (My Ciu ) au s dem Gesch lech t Hi Vuong in Stre i t ger iethen , von Tonqu in wo Au Co ,

d ie Schwiegertoch ter Kinhdou ong

s (Neffen des Ixaise rs Than-non) , die e igeborenen Söhnezu r We l t brach te . Se i t 606 p . d . wu rden be i de The i le un terdem a l lgem einen Nam en Camboze oder Ch iem lap vere in i gt .On trouve en reche rchan t l ’é tymologie d u mot B a - ria , qu e ce

pays , qu i s’

est appe l é Cc - luc e t Chan - lap , a pn fa i re partie ,comme le prétend le l ivre Tan—d uong, du royaum e de B a-loi , qu i

s’

e'

tenda i t a u sudes t depu i s le port de Giao—ch i j usqu ’

a Xichtho (Terre-Rouge ) . Ce royaum e éta i t consi derabl e : i l comprena i tu ne grande i le su r laqu el le i l y ava i t b eau cou p de chevaux , e t

qu’

a cau se de cela on appela i t Ma - lé . L a cou tum e du peupl equ i l

habitait é tai t pe rcer’

les ore i l les et porter des chaines en or

au tou r du con ou des seins e t de se draper une épau le an l ieu deporter u n habitf Dans le su d est le royaum e de T u - na i , qu i

apres la rnort de l ’empereu r de Chine Vinh—h u i fu t réun i au Chanlap . U n au tre l ivre , le Chan - van , change le caractere loi

en r ia , ce qu i tend ra i t a prouver, qu e ce Ba lo i n ’

est au tre chose ,

qu e B a-ria

, he i sst es (bei Aubaret) im Trang-ho‘

i -d uc ’

s Gia d inhth ung ch i (pays de Gia dinh ou la basse Coch inch ine ) . D ie sans

critischen Kamboj a s ind für ihre Pferde berühm t .In dem Bri efe eines eingeborcnen Kambodiers , der au s dem

Cou rr ier de Sa igon in der R evu e mar i time et co lon ia le abgedru cktist , wird gesagt : Nou s nou s appelons Kmer comme notre pays .

Les Siamo i s nou s conna i ssen t so u s le nem deKarnmen,les Anna

m i tes sou s ce lu i de Kaom en , les Ch ino is nou s désignent par lenom de Tang—po-cha , enfin les Ma la is par ce l u i de Cambodia ;c

est ce dernier nom qu i a p réval u eu Eu rope , pu i squ e vo u s nou s

appe lez Cambog iens o u Ca1nbodg ien s .

Zeugnisse der Nebenländer. 465

Nach den Ch inesen wu rde die erste Gesandtschaft Kani bodia ’

s , das , früher zu der Provinz Honan (Fou nan) geh öri g , sichbei dem Fal le derHan u nabhängig gemach t hatte , d u rch indi schenEinfl u ss ve ra nlass t ( 6 16—6 1 7 p . d . ) un ter dem m i t dern Re icheThsanrpan im Nordwes t und Kuking verbünd e ten Kön i g Jishonasian-ai , Sohn des Ki to she na (Ki ttasena oderKi trasena ) , des Eroberers Siam ’

s, de rm it Linj e und ’

l‘

hoj onam Kri ege füh rte , dagegenm it Thsampan und Tch ukiang ( im Westen von Tebb e - ki u )fre undsclraftliche Bezieh ungen un terh ie l t . Zu r Z ei t der Thangwu rde rn i t Piao u nd

'

l‘

hsarnpan gehand e l t, dagegen m it Hoan u nd

Kan - tho - yonan Kriege ge füh rt . Als die S iamesen 6 2 7 e inenEmpo rungsve rsuch mach ten , wurden sie d urch Kön i g Shalij ikirnav on Kambodia au fs Ne u e un terworfen . Naeh der Theilung desReiches 707 in e in nördl ich es Küsten land u nd e in Binnen landim Süden , bot der Vicekön ig des ersteren , Plro -nri m it Namen,freiwi l li g dem des le tzteren T itsung genann t , Tri b u t anu nd w urde das ganze Re i ch wi eder vere in i gt 780, unte r Ertheilungdes Tite ls a ls Palastherr (U parat) . Nachdem 1 1 2 8 e in ch ines i sche rResi den t (Kij i ) am kambodisch en Hofe e ingese tz t war , sch ickte1 2 20 e in einheim isch erHerrscher, der den Thron bestiegen ha tte ,Gesandte nach Ch ina . D er Nam e Kim iei , den T ch inla zuwe i lenu n ter den Thang führt , wi rd m it den Kemo i z u sammenhängen . Ho

e'

1'

tsorig, Kön ig vonKambodia , sch ickte ( 11 16 )Gesandtc nach Ch ina .

Tch in la est si tu é au sud- est de Lin-

y e . A l ’o u es t de ’

l‘

c lrlre

kiu e s t le pays de ’

l‘

sch ukiang ( le fle uve ro uge ) , le n em de fam i l ledu ro i es t. T chha son nom propre est Tch i-to -sse-na . l ) ös

L es rois de l ’ lnde sont de la fam il le des Ki -li-tchi . q u ’

on appel le au ssiT sa- li sagt ( be i J ulien) Mato uanlin . Che li is t Kiang Hu ng (Ze rlinaga ra) . In d er Sprache de r L oktai is t T clreli de r Nam e von Moang (Myu ng) L e h

( e iner j ener L aoss tädte ,aus denen die Erobererkönige nach S uden kam en) in

Pape tatian , wo ( nach Mo rrison) die be schwänz ten Papiraiyao oder Yaodsch ung

fiir e in m alay isch es Vo lk gehalten we rd en während nach Mato uanl in die ihneni dentischen ’

I‘

angh iang sich von d en Affen (deren tap fe rer Hanum an d ie Kriegerschützt) herl eiten . D ie. Indier gehen viel fach ihren Königen ,

wie die G riechenden Heroen einen himmlischen Vater , u nd indem die Söhne derGötte r d ie Töchte rde r Menschen beschliefen . wu rden R ies en ge bo ren ,

die a ls Anak über die andern

E rdenb ewohner h errschten .

B a s t i a n , O s ta s ien . I .

46 6 Kambodia .

le temps de son areu l, le pays étai t devenu pu issan t, et Tob i-tosse—na sou rn i t tou t le Fo u -nan a son au tori té . A sa m ort, son fils

Vi-che-na—sian -tai su ccéda . Il dern eu re dans une vi l le nomm éeVi-che-na . Tou s les tro i s j o u rs le roi se rend a la sa l le d ’

au dience et s

assied su r un l i t o rn é de c inq espéces d’

aromates et de

sept sortes de pierres'

préc ieu ses . Le pavi l lon ressemble a u n

pe ti t pala i s su spend u , to u t écla tan t d’

or . Chaqu e fo is Qu e le roi

se rnontre en public , i l se co uvre les re in s d ’

une sorte de ce inture de to i le de co torr , qu i tombe au dessou s des reins j u squ

aux

j am bes e t i l porte s u r sa tete u ne tiare enr ich ie de perles et de

pierres pre' c ie u ses . 11 a a ses o re i l les des pendans d’

or . Il esttouj ou rs hab i l l é de blanc . Sa chau ssu re est ornée d ’ ivo ire .

Quand les officiers para i ssen t devant le roi , i ls tou chen t tro is foisla terre du fron t au has des march es de son tröne . D evan t laporte de la sal le oü est le tröne ,

i l y a m i l le gardes revétu s de

cu irasses , et armés de lances . B ei Leichenbegängnissen wurdelange getrau ert und se tz ten d ie Kinder für sieben Festtagedie Todtenklage fort . La paren té s

assemble avec les pretresde Fe , les prétresses et les rel i gieux de Tao et recond u i sen tle m ort en chan tan t et en j ouan t des instruments de m u si qu e .

On brüle le corps su r u n bücher fa i t de tou tes sortes des bo isarorn atiqu es , et on con serve les cendres dans une u rne d

or et

d ’

argen t . Quan d l ’u rne est rempl ie , on la pe rte au m i l ieu d ’

une

grande r iviere . B e i Arm en waren die Urnen au s Ziege lerde .

En approchant de la capi ta le , on trouve u ne rnon tagne nomm éeLing-kio-po-pho (Linch i ) . 11 y a su r le somm e t u n temple , qu iest to uj o u rs garde' par 5000 homnres de trou pes . A l ’est de lavi l le est u n au tre temple de l ’esprit nommé Pho-to—l i , au qu e lon sacri fice des honrm es . Chaqu e ar mée le roi va dans ce templefa ire lu i-meme u n sacrifice hu rnain , pendan t la nu i t . La tre iz ieme ar mée Tai -nie'

r'

les gens de ce pays, envoyéren t un

tr ibu t et des arnba'

ssadeu rs . Wie d u rch die h ier und anderswo er

wähn tenMenschenopfer fur die Städte su ch te man sich au ch gernefür dieWohnungen schützende Protectoren zu verschaffen, u nd vone in i gen Gegenden wird erzäh l t , dass man selbst als Gaste au f

genomm ene Fremde für so lchen Zweck tödtete . Doch bl ieb au ch

468 Kambodia .

Mekhong wohnenden Wilden , wi rd wie Hoi , von den Cochinch inesen a uch verächtlich a u f die D scham übertragen .

Nach dem Tung van ki (Berich t von dem östl i ch en Ocean )b i lde ten in a l ten Ze i ten T sirn und Lo zwei Kön i gre iche , die späterun ter dem Namen Ts im—lo ( Siam ) vere in i gt wu rden . F ub i st

vorwi egend de r Gegenstand der Verehr ung . D ie Gewänder desKönigs waren m it den Bildern F uh ’

s bem a l t, und ass derse lbe nu raus go ldenen Ge fässen ve rgo lde te Spe i sen , h a tte also e inen besseren Magen ,

a ls Midas, der zu verh ungern fürch tete . Kambodia

hei sst Tu ng pochai be i den Ch inesen .

Entre 7 13 —74 1 le pays de Tch in - la fut partagé en de uxétats, le Tch in—la d ’

eau e t cel u i de te rre . Le roi de Tch in—la deterre é tan t m ort, son paren t vint a la cou r . Nach Anderen fandd ie T hei lung im Jahre 707 sta tt . D er Kön i g des südlich enKüsten landes , das m it Seen und S umpfen gefül l t war ,

resid irte

in der Stadt Plrolo- t i—pa (Phra-Theva-mahanakhon ) . D as nörd

l iche Gebi rgsland h iess au ch Wen - tan (Viengchan) oder Pholeo u . Le ro i a le ti tre de i sic '

i - kh i u . Während der RegierungSo u tsou ng

s kam Phom i , derVicekönig des Binnen landes, an denHof On accorda ä ce Plro - m i le grade de second presiden t , inspec teu r d u palais , et on lu i donna de plu s le su rnom de

Pin - han , höte'

de l’

e rnpi re . En tre 806 et 820 les h abi tans duTch in - la d ’

eau envoyé rent payer le tri bu t ( un ter Hiantsoung) .Un ter Hoe '

i tso u ng ( 1 1 1 6 ) wu rde d u rch d ie Bewohne r Tchinla’

s

Tr i bu t gesch ickt . Le pays de Tch in - la est a u ssi nomm é Tchan- la .

Il y a une tou r de cu ivre avec 24 tou rel les pare i l lem en t en cu i vree t 8 figu res d ’

é léplrant de m ém e m é tal, places comme pou r garderles to u rs . Ande re T ribu tsendungen kam en 1 120, 1 12 8 u nd 1200.

Dans les anu é s Kh ing - yonan des So ung le roi de Tch in - la

subj ugu a la Coch inch ine et la ré un i t a ses états et a cau se de

cet événenrent le nem d u pays fut change en Tcharr - la (Tchantch ing o u Coch in ch ine ) . So ns les Yo nan , l

anc ien nom de

Tch in—la (Ciem oder D siampa ) fu t ré tabl i . Ri tter bemerkt , dassder Gebrau ch , Hinterind ien m it dem Nam en Tsch in oder Ch ina( im Gegensa tz zu Mahach in od er Grossch ina ) zu be legen , bis au f

Pto lemäu s zu rückgelrt, der die Ha lbinse l und den Go l f Tonqu in’

s

Z eu gn isse der Nebenländer . 469

m it den Sinae bevolkert. Zu Po lo ’

s und Conti ’s Ze i t h iessB i rma Macin .

Un ter den Ming sch ickte ( 13 7 1 ) Hou—e u l-na , der Kon i g von

Tch in- la , eine Gesand tschaft , nachdem schon im vo rigen Jah reeine so lche gekomm en war . L

année su ivan te , le _

prem ier j o urde l

an, on fi t présen t au ro i du ca lendr1er 1mpérial e t de piecesd

e'

totfe de diü'

e'

rentes cou leu rs . Su ivan t l ’ lristoire du m onde , leshabi tans ,

homrn es e t femmes , nouen t leu rs cheveux et porten tdes pendans d

orei lles . Le Tra i té su r les barbares des i les di t,qu e dans le Tch in - la i l y a une v i l le de 70 l i de tou r . Le pala iscon tient tren te appartemens, la pl upart de magnificence . Le roi

et les grands porten t su r la töte des ornem ens d’

or enrichis depierrer ies et souven t de fleu rs . I l y a un proverb e , qu i di t„Ri che comme le Tch in - la . D ie Figu ren auf den Seu lpturen

ze i gen U eberladung an j eder Art Schmu ck , besonders bei denschon erwähnten Frau engesta l ten der vom Himm e l gestiegenenThephakanj a . Ein i ge derse lben erscheinen in tan zender Ste l l ung .

D ie B ajaderen , bem erkt Pe rrin , nehm en den s tol zen Ti te l Devadassi und D evalliales (Dienerinnen der Go tthei t oder göttl ichenPersonen ) an . B e i e in i gen Höfen haben die Priester ,

Kou rou ,und die D evadassi a l le in das Rech t , s ich dem Fürsten zu nah en

und neben ihm zu se tzen . We i tere Send ungen ,die als Tribu t au s

Kambodia gesch i ckt wu rden , erwähnen die Ch inesen au s den Jah

ren 13 73 , 13 7 9 , 1 380, 13 83 , 1386 , 1 38 7 ( d u rch den Kön i g Thsanl ier ph ao pi sie kan phou tc lre) , 13 88 , 1 38 9 ,

18 90,1403 ,

1404

( d urch den Köni g T hsan l i e i pho ph i ya ) , 1406 , 1407 , 14 19 , 142 6 ,143 2 ,

145 2 . Il y a dans le royaum e une tou r et un pon t d ’

or .

Chaque année le roi tien t une assembl ée gén érale . On réun i tdes s inges, des paons , des é léphans b lancs , des rh inoceros , dansune ma i son de cornplaisance , nomm ée l

i le des cent Tou rs . 11 ya des hommes hab i les dans l ’astronom ie . On nonrme un le ttréPan—ki , un pretre de FO Thou -Kou (Chan-Ka ) , un Tao—sse Passe .

Les habi tans de ce pays le nomrn ent Kan-phou -tch i (ou Kan-

pho

tche) . 011 - 1’

a encore nomm é ( 1573 —1 6 19 ) Pou -se orien ta l . D ieGe leh rten oder Panki trugen au f der Stirn we isse Bänder . D ie

j enigen , die sich dem wel tl ichen Lehen widme ten, umwanden den

470 Kambodia .

Hal sm i twe i ssen Schnüren , die sie n iemals ablegten . D ie Anh ä ngerGau tama ’

s rasirten ihre Köpfe , trugen ge lbe Kle i der und bis zu r

Sch u l ter den rech ten Arm nackt ; die von n i edri gen Gradengingen barfuss . In ihren Tempeln fand sich nu r e ine au s Lehmve rfertigte Statue B uddha ’

s, den sie Phukai n ann ten . D ie Figu renB uddha ’

s in den Topen waren au s Kupfer gegossen , wie s ichso lche au ch j e tz t noch finden , n eben steinernen ,

höl zernen oderau s Ziegeln au fgebau ten . D er centra le D om ist e in Oc togonal ,we lche Form au ch in vie len der Kape l len wiederkeh rt . Nachden Buddh isten en tsteht a l le Gesta l t in der Form de s Ach tfachen ,

als der vier Elem en te (Erde , Wasser , Feu er , Wind ) u nd ihrervi er Qual i tä ten (Gefüh l , Geru ch , Geschmack ,

Gesi ch t ) . D er

S ivait b emerkt in se ine r Con troverse ( s . Grau l ) , als Ansicht derBu ddh i sten : Wie innerha lb des arzne i l ichen C e les die ar zne il ich e Kraft hau st, so verborgener We i se die Ach t als fe ines Elem en t innerhalb des G roben . D ie b uddh i stischen Lehre rwu rden inSän ften ge tragen u nd gebrau ch ten Sonnensch irme von Palmblät

tern . S ie w urden von dem Köni ge geehrt und von ihm bei wichtigenAnge legenhei ten um Rath befragt . D ie dri tte Rel igion oderSec te war die der Passe , die si ch wie das Volk kle i de ten ,

nu r

dass sie rothe oder we isse Kopfbänder trugen . D ie Passe wo l l tenm it Au sl ändern zu samm en keine Mah l ze i ten ha l ten ; au ch l iessensie sich n ich t von Einhe im i schen dabe i beobach ten . S ie ent

h iel ten s ich des Genu sses von b erau sch enden Getränken . IhreKinder sandten sie in die Sch u len der B uddh isten . Au sserden Buddh isten u nd den Passe fanden sich in Kambodia im Anfange des sieben ten Jahrhunderts auch Anhänge r der Leh re desLaotseu (Taosse) . Mitun ter wu rden die Leich en ni ch t verbrann t,sondern nach den Gebirgen ge tragen , um dort von den wildenThiereu gefressen zu werden . Im Mi ttelal ter herrschte (nachPurchas) dieWittwenverbrennu ng in Kamboiya (wie in Bal i nochj e tz t) und bem erkt er zugle ich : When the King die th , h is wom enare bu rned and h is nob les doc vo lun tari ly sacrifice them selvesin the sam e fire .

D er ch inesische Gesandte erzäh l t we i ter von den Kambodiem , dass sie , um die Unhe i l bringenden Pestwinde abzuwehren,

472 Kambodia .

(584 6 2 2 ) wi rd angegeben , dass Funarn au ch Chih tu (Ch ik-tuoder Ro the Erde , he i sse und dass m an dessen Hauptstadtin h undert Tagen zu Schiffe erre ich e . D ie „

zerstre u ten Bemerkungen “

u . s . w . führen an , dass es au ch Po lesha h i ess u nd dassu nter de r Regierung Tanic ’

s ( 608—ö2 l ) au s der S u i—D ynasti e , ein

Beam ter des Min i steri um s e ine Fah rt nach Siam mach te . Es w irdnich ts we i ter darüber in der Chron i k erwähn t bis zu den Ze i tende rYu en , der m ongo l ischen Dynas tie ( 12 8 1 Un ter demzwe i ten Herrscher au s di eser Dynastie wurde dem Ka iser von

Ch ina Tri bu t gesch ickt, u nd war das begle i tende Docum ent m i t

go ldenen B u chstaben (wahrsch ein l i ch au f Se i de ) gesch ri eben .

D ie S iam e sen hat ten lange m it den Malayen ode r Mali u rh K rieggeführt , aber be i de Na tionen legten ih ren Strei t be i und un terwarfen sich Ch ina . D ie Chron iken der Ming sprech en übe r dasLand u nte r se inem j e tzigen chines i schen Nam en , Sien Lo , oderTsien Lo , ode r a u f (

hrrrtonisch , Tsin i Lo . D e r Name Siam i st

ohne Zwe i fe l in de r ers ten Sy lbc wiede rzue rken rmn ; das Vor

h anden sein des zwe i ten e rklärt s i ch gle ich fa l ls . Es li egt , nach

derse lben Au tori tät, südwestl ich von der ( Coch inchina Ke tte undkann be i günstigem Winde in zehn Tagen von China a u s erre i ch twerden . D as den Tang ( 6 20 —900) bekann te Land ,

und S in ,

wie Chikdu ,wu rde später in Le fo u nd Sien (ode r Tsim ) einge

thei lt, u nd nachdem das le tz tere mäch tig genug geworden wa r,um das frühere in sich a u fz unehm en ,

wurde der verschmo l zeneStaa t S ien Lofo genann t . Sien ( sagen die „

Bemerkunga wa r

wen i ge r fru ch tbar als Lofo , und bezog se ine Vorrätlre (Produc te )au s diesem .

Se i t der cochinch inesischen Eroberung und der Vern ich tungder e inhe im ischen L i tera tu r ist die geograph ische Nomenr:laturfür gesch ich tl ich e Forsch ungen e twas verwi rrt worden , zuma lschon früher die dortigen Siem häufig m i t den S iamesen der Thayverwech se l t wu rden .

hie Dsiampa.

D as Köni gre ich D siampa , das j e tz t d ie Provinzen B in li tho uang ( friedl iche U ebere inkunft) und B inl i dinh ( friedl iche Anordn ung ) b i l de t , h i ess be i den Cochinchinesen Nuoc th uan th ieng

(vi rtu te diabo lrca rnsrgnrs loc u s) , oder das Köni gre ich des himmlischen Ve rt ra ges . D e definiendo terrae Camf si tu rniror omnes,

qu i h ucu sque de ea re sc ripserunt , quan turn sc io , desperasse .

Est Camba regni Anam ic i provinc ia au s tra l is (Gildenreister) . D erStaa t der D siampa oder D scham ging zu Grunde , we i l der Kön i gse ine eigene Tochter heirathete . Nach Marco Po lo m u sste j edesMädchen des Landes erst der nKön ige vorgeste l l t werden .

Naosavan *) (der h imm l ische Inao ode r Jüngling) der erste

Koni g der D scham , erfand die Bu chstaben ,die während des Bud d

h isnrus a l lgem e in , u nd noch j etz t in den pro fanen Büch ern gebrau cht werden . D ie von m ir in Kambodia ge tro ffenen Co lon i sten erzäh l ten , sie hätten i hre re l i gi ösen Bücher v on Langkaerha l ten (n i cht von Ch ina , wie die Tonqu ine sen) , wu rden ab erspäter zum Islam bekehrt d urch Pa ten ta-Al i (den Schwiegersohn Mohammed ’

s und Va ter von Hu sse in oder Hossa in) , derbei seinem Tode verschwand . Von den vier Schülern Mohamm ed ’

s (Buku r ,B u smargh ,

Asaman und Pa ten ta-Al i ) empfingen

die Tschwea (kek) ih ren Un terri cht du rch Buku r (Abu Bekr) .Naosavan war, wie a l le übri gen Kön i ge der Erde , bei der Gebu rtdes Nabi Mahamed nach Mekka gegangen (wie Perumallu , Raj a

Im Siamesischen findet sich eine au f orientalische Fas s u ng deu tende Erzäh lungssammlung ,

die au f zwolf ( sibsong) Ecken (h en) vorn Sa rkophage e inesNaosavan genann ten Königs ge funden und deshal b S ibsonglie n ge nannt wird .

474 Kambodia .

von Ceylon nach Bethlehem) , um ihn zu verehren , und wurdevon dem selben in seiner Res i denz B airoch-Ba la i , der HauptstadtPeripanang

s , e ingese tzt . Nach Tu rpin residirte der Kön ig vonChampa in Feneri . Wie Dapres erzähl t , war es in Chiampa

Nienranden erlaub t , Sch uhe zu trag en , au sgenommen dem Kön i ge , an d essen He fe in Fener i coc lrinch inesische Mandarinenzu r Au fsich t placirt waren . Un ter der Regieru ng des Kö

n igs Pinsak-Pinse wu rde das Land von den Juen erobert und

die D scham Hoh en nach Kambodia . Nach den Kambodiern warder Phra - Phu tta (Prophet oder Gott) der D scham der EnkelBu ddha ’

s , und kam vonMyang R em—ven wo s ich noch j etztMe

ham edaner arabi scher oder türki scher Abkunft herzukommen

rühmen . Gle ich den Khek , schne i den die D scham ih r Haar,m eistens nach der siamesischen Mode (wie e ine Kathom -Blume ) ,die Frau en aber b inden es in e inen Knoten zu sammen .

D ie vonMa lakka komm endenFremden gel ten den Jnen als D anKava oder Stamm Java ’

s, aber das Hauptköni gre ich derKava und

Malayen“

) ist nach den Coch inch inesen Sumatra (Haa-phat- te ) .D ie D scham nennen ihreHeimath , östlich vonKambodia gelegen ,

Peripanong , die bei den Ju en die Friedensstadt h eisst . Nacha l ten Tradi tionen sollen die D scham e inst über ganz Kambodiageherrsch t haben wogegen die Khek ihren heterodoxen Brüdernve rwerfen ,

dass sie in ihrem früheren Eifer für den bu ddhistischen Götzend ienst bei der Einführung des Islam in -Java davor

gefleh en se ien . Nach B issaché re Opfern die D scham a un espri t,qu

i ls appel len t Nhang et qu’

ils regarden t comm e l ’au teur de tou tce qu i leur arr i ve . D ie im a l ten D siampa noch v ie l fach ver

Dan s 1’Inde le m e t R emaka s’

e st conse rve ch ez les astrononres et les

astrologu es pou r des igne r ce lu i des quatre points cardinau x q u i répend ä l’e ccident .

Au sser dem heiligen R omewe , dem Sitz der sich im Feu ertode op fernden Griwe ,finden sich in L i tth au en noeli viele S tädtenamen

,d ie m it R om oder Remas (Ruhe

oder Stil le) beginnen .

In ihren eigenen Schriften nennen sich d ie Malayen Orang di bawa Angbin (Leu te u nter dem Winde ) , im G egensatz zu O rang dia ttas Anghin (Leu teu ber dem Winde) . Mu l ler e rklart den Namen Malay en a ls Wegge lanfrme , doch

kennt P tole rn iiOs das Malai0n Kohlen akren und Edrisi d ie Gewürz-Inse l Ma lai .

476 Kambodia .

meistens au ch m it den Köni gen Siam ’

s in freundschaftlichenVerhältnissen , an deren Hofe z . B noch e in Prin z von D siampa beider m ohamedanischen Verschworung gegen Falco erwähn t wird .

D ie S eyaru Malayu erzäh len d ie Gesch ichte e ines m alay ischen

Kau fmanns , der nach der Ku ste D siampa’

s au swandernd ,dor t

später zum Fürsten erwäh l t ward und für se ine Ve rwandtenschickte . Nach der cochinch inesischen Erober ung wurden die

le tz ten Reste der D sianrpa d u rch Köni g Minj rnanj in die Bergege trieben . \ 1e le der D siampa flüch te ten , bei der Auflösu ngih res Rei ches , nach Kambodia , wo sie wegen späterer Unruhena ls Kriegsge fangen e behande l t wu rden . Eine a uf de r In se lKom

t in ( in der Nähe S onrbok’

s ) angesiede l te Co lon i e wu rde du rchAben teu rer ,

die s ich für Abkörnm linge der kön igl ichen Fam i l i ea u sgaben , zu r Empörung angestaclrelt . Als die kambodische

Regi e ru ng den Au fstand u n terdrückt hatte , flüch te ten die Prinzennach Coch inch ina ,

das gern e ineVolk aber wu rde weggefüh rt underh ie l t Ländereien längs der Fl u ssu fer zwisch en Udong und Pa

nompen angewiesen .

Nach Ke ttl er ha tten die Cochinch inesen an fan gs in ihrenKri egen m i t Tonqu iu Hül fe von den D scham erb eten (copiasauxi l ia res a Nigris, regn i Csiampa

s incolis, expetunt) u nd hattend iese später in ih ren Stre i tigke i ten m i t Kambodia u n terstützt,bis nach dem Tode des Kön i gs se in Nach folger das B ündnissm it den Coch inchinesen abb rach . Qu i in terim adqu iescentes,

elapso indu c iarum tempore , so l i bel luru adversu s Canrbodianosfelic ibu s adeo an n i s sun t prosecu ti , u t h i , relictis adsi tis m ar i

prov inc i is , propirrqu os per m ontes ad Regem rn editu lliu rn se

centu lerint , a tque haec i psa men tium j uga pro regn i Coch inchin ensis limi tibu s adsignarint . His ita comparatis , ad casti gandam Regi s Csiarnpae infide litatem se convertun t , bel lum feedi

frage indicen tes , qu i sub i to inim icorum adventu cern rn otu s ne

i dem cum Cambodianis fa tum experiri cogatu r , aurica u trimqu e

fac ta composi tione ,terras mar i cente rm inas Cechinch inensibu s

cedi t , con t iguos s ib i reserva t mon tes , sedem suarn principem

j uxta eos collocat , au gu stis mode c i rcum scriptus term in is , ac

nriser Regi s Coch inch inae tribu tariu s . Nach B issachére fäll t die

D ie D siampa. 477

Eroberung D siampa’

s und des nordlichen Kambodia besondersin d ie Regierungsze i t des Kön i gs Hien-Nqu ien

-Vuong . Als dem

Köni ge von Cochinchina zinspflich tig werden a u fgeführt : derFürs t der T lricrn , der e inen Tri b u t an Elephanten ,

Wachs , Ka

lambac und Elfenbe in en trichte t , der vonKam bodia und D siampa ,

Sch u tzge l d bezahlend , u nd die Kamoj genannten Wilden , die

Wachs , Be te l u . s . w . e inl iefern . In Kambodia finden sich d ieCo lonieen der geflüch te ten D siam pa besonde rs in B attabong u nd

be i Lawek. D er von den Portugiesen a u s Ind ien bezogene Nam e

Coch inch ina’

s (gewöhn l ich Kuang-nan genannt ) so l l au s Knetschen tschi

°

ng ( das Kön i gre ich Tschen - tsching oder D s iampa )

entste l l t se in .

DieHauptstädte derNiederungenunddieneuereGeschichte.

Für die spä tere Geschi chte Kambodia ’

s stehen m ir zwe iQuel len zu Gebe te . D ie e ine i st ein ku rzes Königsv erzeichnissau s den Arch i ven , das ich im Sclrlesse U dong

s an fertigte , die

andere eine sianresisch e U ebersetzung der kambodischen Ge

schich te von dem am Hofe zu Bangkok angestel l ten D elrn etsch er ,die ich dort las und excerpirte .

D ie letztere beginn t fol gendermassenAls der Beherrscher der Erde (Pendin Somde t) , der Fürsten

lre rr u nd Kon i g (Somdet Ph rachao) B oromn iplranthabe th der in

de r köni gl ichen Resi den z im Jahre 12 6 8 der Mahasakkharat oder708 der Chunlosakkharat herrsch te , im Cycl us des Hundes, Naksathasarn i , dem l unaren Tage des h lu rn igen Mona ts, am Mittwoch ,Sa ra -sab, nach den astronom i sch en Berechnu ngen , au s dem Lebenve rsch i eden war im Jah re 12 72 der Lu sakkharat , im Cyc l u s desTigers , dem fün ften der Pe riode , folgte ihm sein j üngerer BruderPh ra - Si - Than , der , nachdem e r se ines Vorgängers Le ichenbegängniss gefeiert , unter dem Titel Phra Riem für dre i Mona teregierte und dann starb . Nachdem die Festl ichke i ten des

Le ichenbegangnisses abgehal ten waren , bes tieg se in Sohn PhraB o rom lamphongraxa den Thron . Unter ihm mach te der Köni gvon Siam ,

Phrachao R amath ibodi , e inen Einfa l l und belagerte( 12 74 ) die Resi denz , nach deren Eroberung er an der Ste l le desgestorbenen Kön igs Lamphengraxa se inen Sohn un ter dem Tite lPhrachao Basa t e insetz te .

480 Kambodia .

s iam esi sche ab er schweigt darüber . Vie l leicht wu rde d ieserWech sel d u rch die beunruh i genden Ein fal le der Juen veran lasst .D ie ch inesi sch en Berich te (bei R ém u sa t ) e rwähnen e iner ch inesischen Gesandtschaft, um denKönig Thsan—l ie i - tschae -ph ing—ya ,Sohn des Kön i gs ’I‘hsan- l ie i -pho-bi-ya , nach dem Tode se inesVa ters zu krönen Dass si ch dama ls vie le Ch inesen imLande a u fhiel ten , bewei st der Besuch e ines ch inesi schen Conrrnissärs um d ie Legi timationspapiere der do rt an

gesiedelten Ch inesen zu exarnin iren , u nd solche , de ren Pässefalsch erfunden w urden , nach China z urückz u schicken . S ie

waren als die Le u te der Blumen (als Tschoung-Nea oder dieBlumen des Mittelreiches ) bekann t . Au s dem 1 7 . Jahrhunderthe iss t es im Gia dinh th ang ch i (be i Aubare t) von Ban lan (Bienhoa) : Ce point devin t des lors tres—cennnercant , et l

on y vi tven ir des Chino is , des Européens , des Japonais et des Mala is,chacu n su r leu rs navi res . Les cou tum es et habi tu des du grandernpire de Ch ine s

ernplantérent a ins i dans le pays .

Nachdem der Kön i g 45 Jahre in Panomphen regiert ha tte , übergab er das Scepter seinem Sohnc Ph ra 0ngkan-Na ra i -R am athi

bodi der aber schon im näch sten Jahre s tarb ( 1356 ) und Phrachao Si raka zum Nach fo l ger ha tte . Dieser füh rteKriege m it demKön i g rei che Phra - S urij othairaxa , nach der s iam es ischen D ar

stel l ung , von der die kambodische abwe icht . D ie le tztere sagt,dass Phaya Jah t ( 1355 ) zu G u nsten se ines So hnes Ph ra OngkanNara i -R amath ihod i abgedankt habe , dass aber später , nachdemder Va te r ges to rben , 1 111 Jah re 1 35 9 auc h die übri gen Söhne nach

de r Krone begehrt hätten u nd dara us innere Kriege en tstandense ien , die das Land zerri ssen . Derj en i ge der S öhne Ph ayaJaht

s ,de r später u nte r dem Ti tel T hamma raxa den Th ron be

s tiegen , wa_

r von rnütterliche r Sei te d u rch die Prinzessin NangPhasrrar m it Phaya D exo, dem Köni ge Ayu th ia

s , verwandt . Er

regierte ( 1390) in Panompen u nd legte Re l iq u ien au f dem BergeSantlruk ( in der Nähe von Karnpong Suay) n ieder , erlangte a uch

L a vi l le de C amboy e (Gambodic ) su r le Mécen es t habitée par des Japonais , de s Portu gais , de s C‘e ch inch ine is , des Malais ( s . Martiniere ) .

D ie Hau ptstädte der Niederu ngen u . d ie neu ere Geschichte . 481

e inen we issen Elephanten . Be im Tode ( 142 8) fo lgte der m itder Kön i gin Somde t Phakklravadi v ermah lte Sohn un ter dem

Ti te l PhayaKhamkhataraxa . Nachdem derselbe gestorbenu su rpirte e in Ede lmann , Chao Khon genann t , den Thron und

regierte in Basan , wu rde aber in S thüngsen durch gegen ihn

verschworene Ede l leu te ( 1434 ) ermorde t , die Phaya Chan , den

Sohn Thammaraxa’

s m it der zwei ten Kon i gin , au f den Thronerhoben . Er war nach seines Vaters Tode vor den Verfo l gungendes Usu rpators nach Ayu thia geflüch tet und keh rte von dort m itErlaubniss und Un terstü tzung des siamesischen Kön i gs zu rück ,um ein befesti gtes Lager (M i -Xai ) zu errichten ,

worau sspäter die j e tz ige Stad t Phe tisat en tstand . Nachdem er e ine

gegen ihn au sgebrochene Empörung u n terdrü ckt u nd ihren Ansti fter (Chao Kan) getödte t hatte , sch ickte er se inen Sohn B oremmaraxa , um s ich in der Stadt Lawek zu befestigen u nd die

se lbe m i t S teinwällen zu umgehen . Dort wu rde in dem KlosterTamlengkong e ine gigan tische Figu r au s vier Buddha

s zu samm en

gese tz t , die nach den v ier Cardinalpunkten bl ickten . D ie

Postarn ente der Füsse waren von Ste in , der übr i ge The i l desKö rpers von Ho l z . D er Tempe l war im Viereck abgemessen .

Als im Jahre 1442 der Kön i g von Siam die Stadt angriff , wu rdeer von dem Kön i ge Lawek’

s zu rückgeschlagen , der dann den

Ti te l Somde t Phrachao Ongkan R axath irat annahm .

U m d iese Scharte au szuwe tzen , sch ickte Phra Riem , der da

ma l i ge Kön ig Siam ’

s , se inen j üngeren Bru der Chao Ong (PhayaOngraxa) m i t neu en Verstärkungen des Heeres, aber der Kön ig Lawok ’

s (Phra B orommaraxathibodi ) tra t den S iamesen bei Phe tisaten tgegen, wo ein verdorrter Pipu l-Baum au fs neu e au ssch lu g, alsgünstiges Vorzeichen des Sieges, der von denKambodiern erfoch tenward . In den zum Denkma l erbau ten Vihan wu rden zwe i Ge l dstatu en B uddha

s gestel l t, die e ine au s dem gol dnen Becher des kambodisch en , die andere au s dem des siam es ischen Kön i gs verfertigt .Als der Kon i g von Lawek starb ( 1448) fo lgte se in Sohn Som de tB oromm araxa ,

der während seiner Kriege m it dem Chao MyangLao seine Resi den z nach Kampong Kasan (dem Landungspl ä tzevon Kampong Su ay) verlegte . Nachdem er dann die S tadtLawekB a s t i a n , O s tas ien . I . 3 1

482 Kambodia .

wieder neu hergestel l t , nach e iner an dern Localität verlegt undso versch önert hatte , dass er au ch als der Gründer b e trach te t

rd fo lgte ihm do rt ( 1488) se in Sohn Phra B oromma

raxa th ira t , der Kampong Krasang für se inen Au fen tha l t vorzog .

D e r Sohn u nd Nach fol ger desse lben Ph ra Satha benann t,kehr te indessen nach Lawek zurück ( 1508 M . Ueber das demüth igende Ereigniss ,

dass das Blu t ih res Kön i gs dem s iamesisch en zum Fu sswasser dien te , gle i te t die Gesch ich te der Kambodier h inweg . Phra Satha associ irte si ch se in en ältesten SohnPhra Cheyasseda , der das Kloster in Myang Bor ib un erbau te ,

als

Mi tkon ig u nd fügte dann au ch den zwe i ten , Chao Ph aya S u th ongh inzu ,

indem al le dre i geme insam re gie rt en . Als die StadtLawek ( 15 15 M . S .) von den S iam esen an gegri ffen w u rde , floh endie dre i Kön i ge nach der S tadt S isan thon . D er dri tte begab sichwe i ter ins Innere ,

um die Hül fe der den oberen Mekhong bewohnenden Laos oder Lai nach z u su ch en , wu rde aber in Zwi stigke i ten , die wäh rend der Verhandlungen au sbrachen , von di esemwilden Vo lke ersch lagen ,

und dasse lbe überschwenrrn te dann ine iner grossen B arbarenflu th Kambodia , wo s ich n u r die Tapferke i t Jacopo Veloso ’

s ihr en tgegen stemm te . D er j unge Kön ig,dem du rch ihn a l lein der Thron bewahrt bl i eb , sch ickte e ineGesandtschaft nach Malakka , um j esu i ti sch e Missionen zu er

ha l ten . Zu r Hül fe gegen d ie S iam esen wu rden Hu lfstruppengesandt , d ie aber den Kön ig schon n ich t m eh r in Kambodiatrafen und m it dem au f den Thron gese tz ten Edelmann in Stre i t

gerath end, dense lben ers ch lagen . D ie Flo tte sege l te dann nach

Coch inch ina , wo zwe i span i sche Ri tter über Land das Lagerdes Kön igs erre i ch ten u nd dem Sohn wieder zu dem Thron eKambodia

s verha l fen .

D ie spa n i schen Ber ich te erwähnen diese Verhäl tn isse im Zu

sammenh an g . Im Jah re 159 2 p . d . schickte Lau dara oder Langara

(den Argensola e inen Moham edaner nennt) , der Köni g von Kam

bodia , Gesandte an Gom ez Perez, den Gouverneu r der Ph i l ippinen

( um Hül fe gegen die s iam esi schen Ein fälle ) , und als dieser au fder Expedi tion gegen Terna te in der Meu tere i der Ch inesen getödtet war , an se inen Sohn Lu dovico das Marinas, der 15 94 dre i

484 Kambodia .

Siege begab s ich Phra R am nach der Stadt S isan thon ,wo der

von Laos zu rückgekehrte Phra B orommaraxathirat regierte ( 15Dieser Kon i g adoptirte e inen Farang ,

Laweswilo (Lu dov ico) genannt, als Sohn . Au f dem Th rone fol gte se in Onke l Chao PhayaOng und dann , nach se iner Erm ordung du rch PhraKeoh Fa , seinj üngerer B ruder D a dieser sich nu r Schwelgereienergab u nd die Töch ter des Landes m issbrau chte , schrieb se ineGrossm u tter, im Einverständniss m i t dem zwe i ten Kön i g , an den

siamesischen Hof um e inen der fortgeführten Pr in zen zu rückzu erhalten . In Kambodia brach die grösste Verwirrung au s unda l le Ban de der Ordnung u nd des Gehorsams waren au fgel östun ter den wilden Kr iegen , die das Land zerr issen , bis zu le tzt

( 154 1 ) Phra Cheyasseda au f dem Thron befestigt wu rde . Er hie l ts i ch m e i stens in Udong-Mixa i au f u nd starb dort ( 1557 Se inedre i Söhne , Chao T u a , Chao Phav a Nu u nd Chao Phaya Xan ,

wu rden um die Erbfo lge be trogen u nd verd rä ngt du rch ihrenOnkel Phra U thay , den j üngeren Bru der des Kön i gs der un terdem Ti te l Phra B orommaraxa regi erte . B ei dem Tode desse lbensu ccedirte Chao T u a u nter dem Titel Phra Si Thammaraxa ( 15In Udong sch u f s ich Phaya Nu u n ter dem Tite l Somdet PhraU thong e in unabhängiges Fürstenthum ,

wo i hm Chao Non (derVater desPlrra S ri Chey a sseda) folgte u n ter dem Ti tel Chao SomdetPath umm araxathirat . Nachdem Phava Ch an sich u n ter dem

Tite l Ph ra R amathibodi des Thrones von Udong bemäch tigt _

hatte,

war er wäh rend der ganzen Ze i t se iner Herrschaft in Kr iege m i tOng Em (dem Sohne Phaya Johm ’

s) verwicke l t. Phaya Johm

(Enke l B orommaraxath irat’

s ) , der in der Stadt S isan thon un terdem Tite l Chao Keoh Fa regiert h a tte ,

ward durch Chao Si suphon au sgetrieben ,

als derselbe m i t siam esischer Hül fe sich au f

der Inse l S olaket festgese tz t hatte und dann nebst se inem äl terenBru der in der Stadt Lawah em u nter dem Ti te l Phra B orommaraxath irat regierte .

In Udong folgte be i R amathibodi ’s Tode (1581 ) Phra U thayoder Phrachao Keoh Fa , der die Ju en zu rückschlug , au f dem

Thron und dann ( 15 88) dessen Sohn Phaya Son oderPhra B oromma

raxa-Ram a , der se inen j üngeren Bruder Phaya U thay als zwe i ten

D ie Hauptstädte der Niederungen u . d ie neu ere Geschichte . 485

Koni g (Vangna) investirte u n ter dem Ti tel Somde t Ph ra Ramath ibodi . Im Jahre 1593 wu rde Kambodia du rch e inen E infal lder Jnen (Cochinch inesen) verwüste t und die kön i gl iche Res i denzverbrann t . Nach dem Gia-D in-Thung-Ch i regierte ( 1594) Neacth u a ls erster Köni g in Vuong- l u on (Udong) und Neac-non als

zwe i ter Kön i g in Sai gon . D ie Juen ha tten den Koni g Neac-ohigetödtet .

Nach ihrem Abzüge bestieg Chao Kih den Th ron in Udongund zerstö rte die von dem zwe i ten Kön i ge befehligte Flu ssflotilleder Laos . D ieser Kr ieg war veran lasst du rch e inen Zweikampfzw ischen zwei Elephan ten . D er au s dem Laoslande gesch ickteElephan t war , obwoh l der grössere , d u rch den kambodischenbesiegt werden, u nd da der KönigKambodia

s nun die m it ihremElephanten von Laos gekommenen Diener als Ge i sse ln zu rückh ielt , machte de r Köni g von Laos e inen Ein fa l l zu ihrer B efrei ung . D ie Mi tgl ieder der portugiesi schen Factore i ve rha l fennach dem Tode des Köni gs dem j ungen Prinzen zum Th rone .

Ihm folgte ( 159 7 ) sein Sohn Phaya Jong , u n ter dem die J uen

( 1598) au fs Neu e e inbrachen , Pon taipret (Pou ntenang )

störend . Als (nach dem Tode des Kön i gs Nak - Shan ) PhraCheyasseda ( 1 601 M . S . oder 1 680p . d .) s ich an Nara i , Kön i g vonSiam , um Hülfe wandte , floh e in anderer Usu rpator (Phaya Mohn)nach Coch inch ina und erlangte dort Hülfstruppen , um ihn nach

Udong zu rückzu führen , wo er ( 1 606 ) ins Kloster ging . PhraCheyasseda , der früher das Pr iestergewand genomm en ,

ver

tau sch te dann w ieder die Klosterzel le für den Thron . Währenddieser Ze i t regierte ChaoKeoh Fa u nabhängig in Phetisat . Damalswu rde B antri B antrang, das Land der D scham , von den JnenKeoherobert, u nd die D scham u n ter ihrem Kön i ge Tu cu pe flohen nach

Kambodia Phra S i thamm araxa h ö rte in Phe tisat vonAu fwiegelungen un ter den Kar ieng bei der Stadt Ku la u nd un terdrückte d ieselben ehe er nach Udong - Mim i (UdongR üxai ) zu rückkehrte .

D ie von Phra S ithammaraxa , der 1 6 2 9 in Udong-R üxai (Mixa i)gekrön t war , au f de r Inse l R am angesiedel ten Laos von Bath i ,

486 Kambodia

flüch teten zum grossten The i l zu rück u nter dem bei ihnen bel ieb ten Phra Keoh Fa , und Phra S isukhonthabat , der Verwandtedesselben der Strafe fürch tete we i l er sich ihrem Abzüge n ich ten tgegengese tzt ha tte , nahm se ine Zufl uch t un ter den Bergstämm en

(Kae pa ) . AlsKön ig Phra S i thammaraxa m i t se inem j üngeren B ruder Phra Ongthong e ine A rm ee au sgehoben , umr ingte PhraKeohFa das Lager der kön igl ichen Brüder m i t seinen Laos u ndHülfs

truppen au s Coch inch ina , zu denen noch Phra Sisukh onth abatm it den wi lden Horden der Berge stiess . D ie Könige re ttetensich du rch die Fl u ch t nach S ri -Ayu th ia ,

u ndKeoh Fa bestieg denThron in Udong u nd sch lug die siam esischen Officiere zu rück,die die exi lirten Fürsten zu rückf ‘ühren so l l ten . D er Kon ig von

Siam rüste te dann ein s tärkeres r

Truppencorps au s, das unter dem

Befeh le Phra Ongthong’

s die kambodisch en Städte blokirtePonteamas oder Pontaimatwu rde 1 7 1 7 p . d . von den S iam esen un terch inesi scher Führung erobert . Nachdem Fa Keoh j edoch du rchcechinch inesisch e Tru ppen verstärkt werden war ,

beunru h i gteer die S iam esen so viel fach , dass der verwunde te Ongthong,

durch wiederhol te Ver lu ste geschwäch t, si ch zu den B ergvölkern

zurückziehen m u sste , um dort in dem Dorfe .R asüxan wei tereTruppensendungen zu erwarten . Als diese ankameu , waren diem i tgebrach ten Böte so leck , dass sie nach Ayu th ia zu rückge

sch ickt werden mu ssten , ab er m i t den Landsoldaten marsch ier teOngthong un ter Herbe izieh ung a l ler um l iegenden Gebirgsstämm eau fB obo ode r B oribun , das er e innahm . Als er indess vor U dong

Mixa i ankam , fand er Phra Keoh Fa so wohl verschan zt u nd v or

bere i te t , dass er , als d ieser s i ch zu r Hu ldigung wi l l ig ze igte ,vorzog, e inen Vergleich abzu sch l iessen ,

wonach für Darbr ingu ngvon go ldenen u nd si lbernen Bl um en der factische Eigenthümer

auf dem Throne belassen wu rde . D as en tthron te Kön igspaarmu sste so , nach verei tel ten Hoffnungen ,

m 1t dem siamesi sch enGeneral nach Ayu th ia zu rückkeh ren .

Als Chao Satha in Udong regierte ,nahm er den Tite l Phra

Cheyassedath irat an Zu r Ze i t des Kön i gs Phra Thammaraxa in Panomph en fiel das Land in Abhängigke i t von Siam .

D ie Cochinch inesen erober ten (1 6 58 ) Bar ia (Me i xu i ) undmach ten

488 Kambod ia .

aber nach dem Gia-D in-Th ung Chi schickte der Köni g vonKam

bodia ( 1808 p . d .) nach Hu e für seine lnvestitu r . Ueber dieneu esteGesch ichte Kambodia ’

s hat der erste Kön i g Siam ’

s (Mongku t)in Bangkok e ine kleine Brosch üre in engl ischer Sprache dru ckenlassen , um die Ansprüche se ines Kön i gshau ses au f die Oberherrlichkeit Kambodia

s zu begründen , se i t ihm die U ebergriffe der

Franzosen von Saigon a u s B esorgn isse zu erregen beginnen . In

th e year 12 2 2 of the Siamese c ivi l era er 1860 p . d . His HighnessSomdetch PhraHarirak died . Ong Wat took leave of his Maj estythe King of Siam to pay respec t to the rema ins of h is fa ther , rheViceroy of Cambodia .

D ie kambodische Geschichte n imm t versch iedene MaleRü cks ich t au f Bez ieh ung zu Farang genann ten Au sl ändern ,aber nu r se l ten un ter hinlänglich deu tl ichen Au sdrücken , um

zu en tsche iden , wann die Hol länder oder wann die Portugiesen zu verstehen s ind . Mit Hülfe der le tz teren wu réen

im 1 6 . Jahrh undert die invadirenden Laos zu ru ekgetrieben . D ie

Factoristen der ersteren explorirten das Laos-Land . Währendder B edrängniss du rch S iam gingen versch iedene Gesandtschaften, um Hülfe und geschickte Schiffbau er zu erha l ten , von

Kambodia nach Man i l la ( 1590 aber von diesem Platzkamen au ch die Span ier, die den Kon i g in se iner e i genenHauptstadtermorde ten und den Pa last verbrannten . Vom Kön i g Nakphraramxönph rai , dem Kön i g von Sisek e , der Udong-R üxai besetzte ,wird bemerkt ( in der s iam esischen U ebersetzung) , dass er einenFarang, Lav itvele genann t, bei s ich hatte , der e ines Tages, alsderKöni g m i t ihm sch erzte, ärgerl ich wu rde u nd ihn tödtete

D ie Gesandtschaften von und nach Ch ina sind gelegentl icherwä hn t , doch n icht in der ch inesi schen Rege lmässigkeit u ndAu sführl ichke i t . Tribu t wu rde du rch Kambodia bezah lt von 1 1 1 6bis 1432 , in welch

’ le tztem Jahre der Gesandte die von demKöni gangestel l ten Kämpfe wilder Thiere erwähn t . Au ch nach 1432 wirde ine ch inesische Gesandtschaft nachKambodia angeführt, und derE influ ss dieses Landes war m ehrfach zu bemerken . Gegen Endeder Regierung des wegen se iner Siege über die S iamesen gefeierten Kön i gs B orommaraxa oder Ph rabath Omchat wird gesagt,

D ie Hau ptstädte der Niederungen u . d ie ne u ere G eschichte

dass die in S chleppgewander gekle i deten Hofleu te angefangenhätten , au f Stüh len zu si tzen .

Als ich in Udong nach den Anna len der a l ten Gesch ichtefragte , sagteder Bib l iothekar, dass sie in dem B rando e ines früheremPa lastes von Udong verloren gegangen , und in der von

m ir gelesenen U ebersetzung war gleichfa l ls au s dem Jahre 1 730( 1809 ) bemerkt, dass du rch die U nversich tigkeit ein iger Soldatenin dem sramesrsehen Pa las t e ine Feu ersbrunst au sgeb rochen u nd

dadurch die ganze Büchersamm lung (Phra Hetrai’

s) zu Grundegegangen sei .

In dem erwä hn ten Pamphle t , das der König von Siam ver

fasste ,um bei der Einm i schung der Franzosen se ine Rechte zu

wah ren , beginnt die Darstel lung derVerwicke l ungen m it dem Jah re1 100 (Ch . S . oder 1 750 p . d . ) als wäh rend der R egier ung SomdetPhra B aramakot ’s in Siam , in dem damals tribu tpflich tigen Kambod ia bei se ines Vaters TodeNakOng Ton (unter dem Ti te l PhraU te i Racha ) fo lgte ,

u nd derse lbe im K ri ege m it seinem au f sia

mesische Hülfe hotfenden Verwandten sich un ter den Sch u tz derCoch inchinesen ste l l te , aber später die von Siam gesch ickte Installation in der Würde e ines Vice-Kön i gs (als Ph ra Nara i RamaT h ibodi ) annahm . Nachdem u n ter Kon i g Chau fa Ekathat dieStadt Ayu th ia von den B irmanen zerstört werden war ( 1 7stel l te Phaya Tak, der den kambodisch en Pr in z Nak Phra Se tatau s Kora t z urückgesch lagen hatte ,

das Kön i gre ich Siam wiederher . D a Kambodia den gebräu chl ichen Tr ibu t verwe i gerte , zo ger m i t Heeresmach t dah in, und se tzte den in Siam lebenden NakOng Non zum Gouverneu r von Kampo t ein , während Nak OngTon nach Coch inchina floh . D a er indess dort , wegen des m it

Tonqu iu au sgebrochenen Krieges , ke ine Hülfe erwar ten d u rfte ,erklärte er d urch e ine Gesandtschaft dem Kön i ge von Siam se ine

U n terwürfigkeit u nd wu rde m it der S tatthalterschaft Kambodia ’

s

bekle i de t , j edoch von geringerem Rang , als Nak Ong Non , der

nach j enes Tode das gan ze Land wieder un ter sich vere in i gte .

Er versagte dem Gouverneu r Sa i gon ’

s se ine Hülfe in dem cochinch inesi schen Kr iege und zog sich deshalb die Rache der Coch in

490 Kambodia .

ch inesen zu , die das ohneh in d urch vie l fache Bedrückungenerb i tterte Vo lk zu r Empörung au fstache l ten u nd den Köni g er

sch lugen . Nak Phra Ong Eng (der Sohn des Nak Phra Ton)wu rde au f den Th ron erhoben , aber gegen denWillen des siamesischen Kön i gs, der Chan Pya Maha Krasat S uk m i t e inem HeerenachKamb od ia schickte, aber se lbst von diesem (nach Phaya San ’

s

Au fstand ) entthron t wu rde Als die neu e D vnastie in Siambegründe t war, sch ickte der kanrbodi sche Fürst den gewöhn l ichenTrib u t nach Siam , aber der ihm alsResi den t be i gegebene Phaya Yom era t re i zte d u rch se ine harten Massreg'

eln das Volk zur Rebe ll ion ,

und als sich überal l , m i t cochinclrin esischerHülfe , die inKambodiaangesiedel ten Malayen erh oben , flüch te te Nak Phra Ong Eng m i tse iner Fam i l ie nach S iam . Als die Coch inch inesen in Sai gondas Land ohne Kön ig wu ssten , rückten sie ein und zwangen au ch

d ie Malayen ihre Oberhohe i t an zuerkennen ,während die m i t

Birma in Krieg begrifl’

en en S iamesen au f Kambod ia ke ine Rücksi ch t n ehm en konn ten . Als ba ld darau f Hu e , die Ha uptstadtCoch inch ina

s , von den Tonqu inesen erober t wu rde , flüch te teCh ien - S u , der Sohn des coch inch in esischen Kon i gs , nach Siamu nd lebte am dortigen Ho fe . Nachdem sich die Cochinchinesenwieder au s Kambodia z u rückgezogen ha tten , sch ickten die B e

wohner dieses Lan des nach Siam . ih ren Fürsten zu rückerb i ttend ,aber der siam esi sche Kön i g be tra u te Phaya Yomaratch a B en m i t

de r Verwa l tung und beh ie l t den noch j ungen Nak Phra Ong Engbe i s ich , bis er das Alte r von 2 2 Jahren errei ch t ha tte , worau f erihn krönen l iess u n ter "

dem Ti te l Som de t Phra Nara i Ram a Th ibod i Chow Kru ng Kampu ch a . Als Resi den t wu rde ihm der

Min ister Chow Fa Ta laha be i gegeben , und danrit der so überflüssi ggewordene PhayaYemaratch a B en n icht leer au sginge , w urden dieProvin zen Ph ratabong

s ( B attabong) m i t ih ren Neberrländern , so

wie die Provin z S iam rap von Kambodia abge trenn t und di rec t andas e igen tl ich e Siam annectirt im Jahre 1 15 6 Beim Todedes Vicekönigs Somde t Phra Nara i ( 1 79 6 p . d . ) verwaltete ChowFa Ta laha das Land für dessen unm

ündigeKinder, bis ( 1806 p . d . )der älteste Sohn (Nak Ong Chan ) vom Kön i ge Siam ’

s zum Vicekön i g b es te l l t wu rde un ter dem Tite l von Phra U tei Racha Tira t .

49 2 Kambod ia .

in der Gefangenschaft . D a die coch inchinesischen Beam ten m ehr

und m ehr versu ch ten ihre Gebräu che und Sitten im Lande e inzuführen , wandten sich die Kambodier um Hülfe an den Kön igvonSiam , der Nak Ong Du ang (den j üngeren Bru der des Nak OngChan) durch den Genera l Chau Phaya Bodin zu rückführen l iess .

Nach den Niederlagen der Cochinch inesen bei B odhisatt (Phe tisat)und T akapongluang wu rde derVicekönig in Pan ompen als Somde tPhra Harirak Maha Jtsara Th ibodi gekrönt . Nach dem Abzuge

der S iamesen rückten die Cochinchinesen au fPanomphen und der

Fürst floh nach Udong, das du rch den au f se inenHülferu f zu rückkehrenden' Chau Phaya Bodin befes tigt wu rde . U m we i tere Einfä l le der Coch inchinesen zu verhüten , erbo t sich Phra Harirakzu r Zah lung des dre ij ährigen Tr ibu tes, wie es früher S tatt gehab t .Als im Jah re 185 1 p . (1. beim Tode Se iner Maj estät Phra B adSomdetch Phra Nang Klau Chau Yu Hua Se ine Maj estät PhraB ad Somdetch Chem Klau Chau Yu Hu a den Thron S iam ’

s be

s tieg , l iess der kambodische Vicekön ig du rch se ine Söhne h u ldi gen , die be im Tode ih res Va ters ( 1860) m it e inan der in Krieg ger iethen . Als Ong Wata vor PhraNarodom nach S iem rab (S iam rap)

geflüchtet war, sch ickte der Kön i g von Siam Truppen nach Kam

bod ia u n ter dem Comm ando des Phaya Muk Mon tr i zu r Pacification des Landes . B ei m e iner D urchre ise in Kambodia ( 1864 )erwartete der Vicekon ig die siam esischen Bevo l lmächtigten ,

_

um

ihm die Erlaubniss zu r Krön ung zu überbr ingen . Im HafenU dong

s lagen aber e in i ge franzosisch e Kr iegssch iffe , die du rchdie Canäle von Sa i gon h erau fgekomm en waren , da m it der

Abtre tung dieser Provin z au ch au f die coch in ch inesischen Rech teüberKambodia An spru ch gemach twar . In Bangkok wu rde gesagt,dass der Kön i g b eab sich ti ge , den Kön ig von Be lgien um e inenSch iedsrich terspru ch an zugehen . Se i tdem schein t indess dasfran zösi sche Protec tora t über Kambod ia zu r Au sführung gekommen zu sein .

Annam (Tonquiu und Cochinchina).

Zu satz .

D ie sü dl ich an Ch ina grenzenden Lander des j e t zi gen Tonqu iu hiessen in al ter Ze i t Kiao - tch i , von den dort wohnendenEingebornen , deren Zehen e inwä rts gedreht waren , e ine Eigenthümlichke it , die au ch bei den Dayaks in Borneo beobach te t ist,Wi e die n ördl iche Küste dieser Inse l überhau pt in geograph isch ersowoh l als in e thnologischer Hinsicht viel fache Verwandtschaftm i t Coch inch ina ze i gt . Nach Earle dien t das Wort Dayak denMalay en zu r Bezeichnung der den Eingebornen e igenthüm lichen

Hau tkrankhei t . In denWäldern Tonqu in’

s so l len noch Reste derSa zu finden se in , die au f den Bäumen leben . D ieKha bau en ih re

Häu ser au f flachem Grunde , aber die Me i in Bar ia se tzen ihreHäu ser hoch , um gegen Tiger s icher zu sein . Staunton warüberrascht von der Gesch icklichke i t , mit der die Coch inchinesenihre Zehen he imWehen und anderen Arbei ten gebrau chen . Gauh il

erwähn t au sführ l ich e iner zahlre ichen Colon ie vonAckerbau ern undKünstlern , die der Gründer der Tsin-Dynastie zu r Besiede lungder noch im Urzu stände brach l iegenden Gebie te au ssandte , die

au ch un ter der Bezeichnung Ju e - tschang begriffen wu rden .

Schon im Chouking finde t s ich Nan - K iao als Nam e Tonqu in’

s

oder Cechinch ina ’

s . So h iess es un ter Ka iser Yao (2 357 a . d .)u nd Ka iser Chun wurde j edoch zu r Ze i t der Tscheou(un ter der Dynasti e Thuk) You ehchangch i genann t ( 1 134—2 5 6

494 Annam .

a . d . ) und dann ( 2 49 a . d . ) m it den Peh Ve neh vere in igt . NachMarin i b i ldete das al te Tonqu iu e ine Republ ik , sch ickte aber ,

als es im Jahre 1 9 5 nach de r Sündflu th an Dürre u nd anderenPlagen zu le i den ha tte , an den Ka i ser Ch ina ’

s , danrit e r, als Sohndes Himm els , Regen sende . D ie Gesandtschaft wu rde j edochabsch lägig beschieden .

D er Gründer der Dynastie Hong-Mang ist nach der tonqu i

nesisclren Ge sch ich te Kinh -du ang-vou ang , der Enke l des ch inesischen Ka isers Clrinnoung ( 3000 a . Ihm folgte se in SohnLak- long-kou an und dann d ie Re ihe der Houng - vou ang ,

Hao

vo u ang genann ten Fürsten für die Dau er von 2 62 2 Jahren .

Nachdem (2 5 2 ) Anduv eng-vou an g, um die Au slieferung des durchdie Vertheidigung des Landes Lamdao gegen die fe indlichenHoungno b erühm ten Helden Vatrem oder L ieu - trao angegangen ,

die Knochen desselben gesch ickt , dehnte Tsinchi -Hoangti , derSti fter der Dynastie Ts in , seine Herrschaft Ch ina ’

s über die süd

lichen Länder a u s . Eine Co lon i e wu rde (2 14 a . d . ) nach Linyih ,der Hauptstadt Annarn ’

s , gesch i ckt . Als sich der Gouverneu rKan ton ’

s zum unabhangigen Kön i g von Namvi et oder Annamerklärte ,

wu rde er du rch Kaotsu unterwe rfen (206 Vom

Beginn der D vnastie T rioeu wi rd Vaudeh du rch den Sti fter derDy nasti e Han zum Kön ig von Nam—vie t (Nam -kok) e ingese tzt(202 a . D er Usu rpator Dinj ( 200 a . d . ) bemäch tigte s ichdes Th rones von Tonqu iu und kriegte m it Ch ina . Au f Nan

vou ang ( 13 1 ) folgte Minj ou v eng dann Ai-vouv engdann Thu atduveng D ie du rch die Fürstinnen T sch in tse

u nd T schinö ge le i te te Empöru ng Tonqu in’

s ( 2 5 p . d . ) wu rde

S u cl lich von den C usun lag das Königreich Yerrenteu ,von dem S tarnnre

der S ar. D ie Jouan-J eu an l ebten früher in den von den Thoukiou ei eingenom

m enen L andern .

Au ch die nach den chinesischen U nglu cksfällen gegen die Papes i fu

fo l gende Empörung der südwestlichen Barbaren wu rde du rch eine He ldin S eh etsie i geleitet ( 1 3 02 p . D ie Grenzvölker gegen Mien heissen Pape be i denMongo l en . In der Sch lacht am Nayeng-Flrmse ( 1 8 2 5 ) wu rden die Leich en zweierPrinzessinnen ,

Frau en des Tsoboa von Legya ,die in den Reihen ihrer au fgebotenen

Landsleu te m i tge fe ch ten , von den Engländern au f dem S chlach tfe lde ge funden .

49 6 Annam .

e rh ie l t) , d ie Provinzen Tonqu in’

s m it Kr ieg und Yen- longoderKim—tschoam—hoam ti eroberte n i ch t nu r d ie Hauptstadt diesesLandes sondern plünderte au ch die Hau ptstadt Ssetch u en ’

s

oder Tchingtu’

s (8 74 p . doch wu rde Fa oder Sch ingm inven—vu -hoam - t i du rch den Genera l Kaopien oder Itsoung zum

Friedensabschlu ss m i t Ch ina bewegen Wahrend diesesRe i ch aber un ter den Zerspl i tterungen der fün f D ynastieen (Wu

tai ) gelähm t lag , wu rde Tonqu in du rch T in , e inen e ingebornen

Usu rpator ,regiert , der dem neu en Hofe hu ldigte und. den Titel

Ku in-wang (Pr inz-Regen t) erh ie l t ( 907 p . Un ter den Nachfo lgern se ines Sohnes Ting- l ieu wu rden die Provinzen Kou angtoung und Kou angsi vie l fach du rch Einfäl le beunruh i gt , bisLiki tso m it Ch ina in Fr ieden verbl ieb .

Genera l D uv eng-ch inj -kong regierte über Tonqu in im Namen

des Ka isers von Ch ina wird aber ( 93 9 ) von Keng - tienermordet . Se in Schwiegersohn Tien - ngo

- v uveng räch t se inenTod und erklär t sich zum unabhangigen Kön ig Tenqu rn

s , die

Dynasti e Ngo (ch inesischer Abkun ft ) gründend (940 p .

D uveng-tam -kha, der Erzieher se ines Sohnes (Tien-nge

-v uveng ) ,

bemäch tigt s ich se lbst des Thrones m u ss aber die R egierung an se inen Enke l Han - ngo

- v uveng ( 952 ) ab tre ten .

Wäh rend inn erer Kr iege wird Tonqu in (9 6 7) u n ter zwöl f Gorrverneu re (Ngo—su - kouan ) gethe ilt . D ie e ingeborne DynastieD inh wi rd ( 9 68 ) du rch Tien - hoang oder B io - l inj gegründet,der , früher Hirte , sich zum Genera l au fschwang und dannden Thron Kiaotsch i

s e inn imm t . Kön ig Phedeh wird ( 980)durch se inen Genera l en tthron t . D ie Dynastie Leh wird 9 8 1du rch D a i - hanj gesti ftet . B ei se inem Tode s tre i ten se ineSohne in innern Kriegen um den Thron ( 1005 ) u nd T runtong,

der si ch desse lben bem äch tigt , wi rd du rch se inen Bru der

getodtet Mit Ngoa - trieou verl iert die Dynastie die

Herrschaft. Touang - Houng -y u , die Toch ter des Noung

tschi - kao , der s ich während der ch inesischen Kr iege m it

Si fan emporte , bekämpft ( 1020 p . (1) den ch inesi schen GeneralTieh-tsing oder Tei tting des Ka isers Dinh - tseung oder Sch intse ung m it Zaubere i u nd bezaubert ( 1050) se inen Sohn m it Liebe .

Tonqu in . 497

S ie schu f Armeen durch das Schlagen i hrer Schamanen-Tromme lund bestand manchen braven Strau ss m i t den drei T igerhelden ,

bis endl ich , tro tz den zu Hülfe komm enden Hexen , ihr magischerR ing verloren ging und sie selbs t ihre Heimath verrieth .

Während die Ka iser der Dynastie Soung in Ch ina m it denKämpfen gegen die nördlichen Tartaren beschäfti gt sind , fäll tder Kön i g von Cochinch ina in die Provinz Kou angsi ein und

verwüste t das ch inesische Geb ie t , bis e in General zu se inerVertre ibu ng au sgesch ickt u nd nach Herste l lung des Fr iedensLikietso als Kön ig Annam ’

s (des befriede ten Südens) e ingese tz tw ird . D ie du rch Ku blai Khan gegen Tonqu in gesch ickte Armeewird du rch die Truppen des Tsch ing- i-hiou en geschlagen ( 12 7Schon früher ( 1257 ) w ird die Eroberung Kiaotsch i

s , der Hauptstadt Tonqu in

s ,durch Ouriang cadai gese tz t , der die Peman,

Ouman und andere Stamm e Yunan’

s be zwungen , worau f dieKönigre iche der Lo los , Ava ’

s u nd Alan die Oberherrlichkeit der

Mongo len anerkennen D ie Dynastie Leh w ird erneu ert( 1300) du rch T unvou angdeh , und alsKa iser Tai tson die Mongo lenvertrieben ha tte ,

l iess er an Itataha , Kön ig von Annam die Er

hebung der M ing-Dynast ie in Ch ina m itthei len . Itataha warfdas Joch Kambodia ’

s ab u nd vern ichte te die P ira tenGegen e inen Usu rpator zu Hülfe geru fen besiegt ihn derch inesisch e Tsch ing- tsau -wen- ti , erklärt aber dann Tonqu in füre ine ch inesische Prov inz , da ke in Sprosse des Königsgesch lech tsübrig sei . D er Partei führer Li indessen erkämpfte die U n

abhängigke i t des Landes zu rück D ie Ch inesen datiren

die Constitu irung des Kön igre iches von se iner Thronbesteigungindem sie sonst Laos , Tonqu in und Cochinch ina als zu

der Provin z Kou angsi oder Yunan gehöri g be trachte ten . Se inSohn Lihaos oder Linhao , der ihm au f dem Thron fo lgte, bemächtigte sich der Stad t Lao - U n . Es gel ingt ihm später m i t Hülfee iner malay isch en Flo tte au s Malakka die Chinesen ganz zu ver

tre iben . Er führt Kriege m it den Kön igen von Laos u nd dem

Lande der Papeh , das (von der ch ines ischen Prov inz Yu nan ab

hängig) im Südwesten von Tscheli , im Norden von Siam u nd im

Osten von B irma l iegt . D ie Por tugiesen kamen 15 17 zu erst inB a s t i a n ,

Ostasi en . I . 3 2

498 Annam .

Tonqu in an und spater etabliren die Hol lander eine Factorei inder Nähe der Hauptstadt . D ie Chinesen u n terKaiser Ch i-tseungSon-t i suchen sich in die bürger l ichen Kr iege Tonqu in

s zu

m ischen , werden aber zurückgetrieben D er m i t dem

Tite l Choua be lehn te Officier beginnt allmälig fast die ganzeMacht des Vena sich anzu e i gnen . Du rch die Kön i ge der LiDynastie wu rde die Residenz von Tanj -Ou chh (derMu schels tadt)

nach dem neu erbau ten Kecho (Kehne) verlegt . Nach Baronwurde der Gebrau ch der ch inesischen Sch ri ft in Tonqu in vor der

Regierung des Ding e ingeführt, der si ch m it Hülfe von Nomadenschaaren des Kön i gre iches bemäch tigte, aber in e iner Revo l u tiondas Leben verlor , worau f der Landesfürs t Ledayhang au f den

Thron gehoben wurde und se in Nachfo lger Libalvie die an

gre i fenden Chinesen zu rückschlug . Als die le tz te Prin zessindieses Geschlechts m it einem Grossen au s dem Hau se Tran ver

mäh lt und dann von dem U su rpatorHo getödtet war , bemächti gtens ich die Ch inesen des Landes und se tzten Statthal ter ein , bis Lidie Unabhängigke i t zu rückerwarb . Nachdem er die Empöru ngdes F ischers Mack un terdrückt hatte , erk lärt sich Tring zum

Choua des Erben der Li .D ie m it den eroberten Provinzen der sü dli chen Grenze be

lehn ten Cheua von Cochinchina machten sich von dem ChouaTonqu in

s unabhängig , obwoh l sie die Au tor i tät der Vena von

Tonqu in fortfuhren , anzu erkennen . Von den Vena der Fam i l ieLeh in Tonqu in folgte Trung-tong ( 1549 p . d .) au f Trantrong,

den Sohn des Ch ieou - tong ( 1533 p . D ie Dynastie der

Ngeuyen in Coch inch ina wu rde ( 15 70) durch Tien - ngouyen

vouang gesti fte t (au s der Prov inz Tanjhoa stammend ) . D as

cochinch inesische Re ich wu rde au f den Trümmern des der

D siampa gegründe t, die früher als seefahrende Na tion im ganzenArchipelagu s berühm t waren . D ie Prov inzen Qu inhone, Nhatrang,Pharan und Phuyen , die den Ch inesen un ter der a l lgemeinenBenennung Champa bekann t waren , wu rden von dem Stammeder Lei bewohnt, die der indischen Re l igion folgten , sagt Gibson ,aber zur Ze i t der Kriege mit den Jneu war der Is lam schon ein

geführt . U eberbleibsel von M inarets und mohamedanischen

500 Annam .

Ch ino is y ava ient rétabl i leu r empire depu is 300 au s , lorsqu eDinh , simple berger , qu i para i t avo ir été un tatare retiré dansles mon tagnes du Tunkin, avec q u elqu es-u ns de ses compatriotes,exc i ta une révo l te , se m it a la tete des T unkine is , vainqu i t lesChino is et se fi t reconnaitre re i . Ma is une nou ve l le révo l te su r

v in t, se i t qu ’

e l le füt fonde'e su r l ’ab u s de la pu issance de ce bergerroi , se i t qu e les Ch ino is eu ssen t fomenté des m écontentemen s,Tr inh fu t assassiné . D er neu e U su rpator Leh

—day -hong fiel in derSchlach t gegen die Chinesen ,

aber diese wu rden von dessenNach fo lger vertr ieben . Ce fu t lu i qu i constru i si t le magnifiqu e

pa la is des ro i s du T unqu in , don t i l ne reste auj ou rd ’hu i qu e desru ines . Sa posterité lu i succ éda et porta pendan t 2 16 au s la

couronne . U ne fille de cette m a i son , he'

retiére de la cou ronne

fau te de descendans mäles ,la fi t passer par son mariage dans la

m ai son des Han , qu i l’

ava ien t posse'

dée anc iennemen t e t qu i yrégneron t encore 188 au s . Während innerer Kriege un ter dieserDynastie Tran stel l te der ch ines ische Ka iser seine Obergewal twieder her , bis Leh -lo i (Prinz au s e iner a l ten Kön i gsfam i l ie) dieUnabhängigke i t Tonqu in

s zu rückerwarb u nd die Chinesen zu r

Anerkennung seines Kön igre ich es zwang , gegen Einsendunge ines Tribu tes an kleinen Goldfigu ren . Unter dem 10. Kön i geder Dynastie Leh bemächtigte sich der Usu rpa tor Mac (Mack) desThrones , der 6 7 Jahre im Bes i tz der n eu en Fam i l ie bl ieb , bis dertonqu inesische Ede lmann Nqu ien Phu oc dieMac vertrieb und die

Dynastie Leh wieder e insetzte . En récompense de ce service i lob tin t pou r lu i e t pour ses descendans la dign i té de Chu a - v ua

qu i con fere le gou vernemen t de l ’Etat sou s les ordres du Deva .

Einer der Chua , ayan t pris en affec tion un de ses écuyers , nom rn é

Trinh , lu i donna sa fille en mariage . Diesem gelang es , seinem

Schwiegerva ter in der Würde des Chua nachzu folgen u nd sein

en terbter Schwager D ean - j ong ste l l te s ich anfangs , für se ineSicherhe i t besorgt , wahns inn ig u nd ging dann , da d iese Ro l len icht we i ter zu führen war , nach Coch inch ina , um die dorth ingeflohenen Mac zu bekämpfen . Nachdem er sie au s Cochinch ina

vertrieben , bemäch tigte er sich des Landes, das er im Namen und

un ter der Au tori tät der Leh regierte . Au s Riva l i tät commenca en tre

C och inch ina . 501

les Trinh a la tete de Tnnkin e t lesNqu ien a la tete de la Coch inch ine une guerre , qu i su spendu e de temps en temps par destrai tés, pu is reprise avec fu reu r, a du ré prés de deux s iec les . Au f

der Ebene zwischen Tonqu in und Coch inch ina wu rde e ine Sche idungsmau er au fgeführt . C ’

est au ss i dans un in terva l le de ces

gu erres en 1553 , qu e les dro i ts des Nqu ien su r la Cochinch inefu ren t reconnu s et qu e cet Eta t fu t érigé en monarch ie . D er

Tr ibu t wurde nu r in Kriegsze i ten wo er den Tr inh zu Truppenbeso ldungen hätte d ienen können , n ich t bezah l t.

D ie erste Besiedlung Coch inchina ’

s w ird au f den j üngstenSohn des Ka isers Hou indeh ( 2 63 7) zu rückgeführ t, der m it se inenBrüdern in versch iedene The i le der We l t gesandt , von langemWandern ermü de t, sich un ter e inem Baum schlafen legte , als er

im Traume se ine Schwester vor sich sah , die gekomm en , ihm

Gesel lschaft zu le isten , und sie beim Erwachen w irkl ich an se inerSe i te fand . D a der Weg zu wei t war , zu rückzukehren b l iebensie im Lande ,

das sich m it den Nachkommen dieses Prin zenpaares , den Eltern von 12 Knaben und 12 Mädchen , bevö lkerte .

D ie gesu chte Pflanze Ko , die Menschen wachsam u nd tugendhaftmache , m u ss a lso au f andernWegen nach China gekomm en se in ,wo sie s ich in der Theepflanze incorporirte , se i t der fromme Patriarch Bodh idharma se ine au sger i ssenen Au gen l ider pflanzte .

So lche natu rwissenschaftl iche Exped i tionen waren den Chinesenn icht fremd . D er Kaiser der Tsin schickte nach der Quel le derJugend ein Sch iff m i t j ugendl icher Bemannung, die am j üngstenCon tinen t abgese tz t se in so l l , und für zauberkräftige Kräu terdu rchstre iften die Em issäre desMagiersNalom iposomei die Länderder Polomen (Brahmanen) .

Au f den ers ten Kön ig K inh-Douang wird die Erbau ung derä l testen Stadt zu rückgeführt , deren Ru inen noch in der NäheKecho

s zu sehen sein so l len . Ein in der französischen Missionerzogener Tonqu inese , der zum Gelehrtenstande se ines Landesgehörte u nd den ich in Sa igon traf, beschrieb sie a ls in spiral iger

502 Annam .

S chneckenform gebau t , wie s ich e ine so lche au ch bei vi elen derErdwerke im Mississippi - Tha le finde t , die du rch die D racontiabekann t genug geworden sind . D ie There an den sieben Windungen waren , wie er sagte , im Z ickzack geste l l t , so dass nie

das e ine dem andern gegenüber stehe . D ie Lava ’

s in Pach imbau en noch j e tz t ihre Dörfer im Kre is um e inen fre ien Pla tz inder Mitte des Cirkels , u nd die runde Form ist au ch das Charakteristi sche der al ten Bau ten au f dem Grenzgebie te zwi schen Birmaund Siam ,

wäh rend die Ru inen der späteren Städte , wie die

j e tzigen , im Viereck gebau t sind , u nd man besonders be i denResidenzen von dieser sei tdem als h ei l ig vererbten Form n ie ab

we ichen würde . D ie s iamesisch-kambodische Geschich te sag t, dassKöni g Ko tama-Theva—R at in der brahman i schen Ansiedlung v on

Kotanjakham e ine Stadt in sieben Ci rkeln erbau t habe , und e ineder früh eren Hau ptstädte Tonqu in

s wird Ou ch - j au h (Mu schelstadt) genann t .

Un ter dem grossen Kaiser Hiao Wu t i (der Han - Dynastie)wu rde Tonqu in (Nyannam ) , als e ine chinesi sche Provinz , in dre iD istricte geth eilt, in den nordlich enKiaoki (Giaotsch i ) m i t Kechooder (nach Marco Po lo) Kantsch eu als Hauptstadt , in den m i ttleren oder Kieuking m it der südl ichen Grenzmark Genau oderJih-nan (der M i ttag des Südens) , wo die StadtKu angnanfu erbau twu rde . Cochinchina (S ianglin) , damals nach dem bedeu tendstenOrte Linye genann t , wu rde als von Jih-nan (Mittag der Sonne)abhängig be trach te t , ab er erst der chinesische Fe ldherr Maj u enl iess , nachdem er die Empörung der Tonqu inesen unterdrücktha tte , Strassen du rch dieWaldwildnisse von seinen So l daten an

legen , se dass d iese Länder zugänglich wu rden (42 p . Von

der röm ischen GesandtschaftGan tun ’

s (desKaisers An ton i u s ) wirderwähn t, dass sie über Jih -nan gekomm en ( 1 66 und ebensonahmen diesenWeg indische T ribu tbringer fürHouanti ( 158 p .

D ie westl ich en Völker der Tathsin u nd Asi (Parther) kam en oft,

berich tetMatuanlin , um m it Funan undKiaotschi zu hande ln, sichfür Zah lungen der Cowrie-Mu scheln tchi -pei ) als Geld bedienend .

D er grösste Bewe is der Achtung besteht darin , d ie Füsse zu

küssen und die Hacken zu berühren . D er Kön i g trägt au f dem

504 Annam .

We ise au s der Eroberu ng Xiengrnai’

s entstanden erklärten , wei ldann dieLao genann ten Ju ch (Coch inch inesen) ihre Unabhängigke i t verloren (peh) hätten .

Unter den NachfolgernKu liens (1 2 70) in L inye , fuhr t Kon i gFan-

y , der lange in Ch ina gereist war, die S i tten und Gebräuchedieses Landes ein . Er fiel später durch den Verrath e ines vertrau ten S claven , Fanwen , der von der köni gl ich en Fam i l ie adoptirt wurde , und so die Fan - Dynastie for tführte (3 36 p . B ei

einem Einfa l l , den er in Jih - nan , der südl ichen GrenzprovinzTonqu in

s , machte , wu rde er von dem ch inesischen Gouverneu rd ieses Landes zu rückgeschlagen (347 p . und von seinenNachfolgern mu sste sich Fanh iong (3 82 p . d .) zu Tribu tzah lungen

an die Ka iser der Ts in , die damals au f dem Throne China ’

s

sassen, verstehen . Köni g Fanhu ta erneu er te zwar den Kr ieg mitTonqu in oder Kiaotsch i aber von den Kön igen Fan—tamkentün Fan-tschünong (502 ) u nd Fan-ventsam (510) w irdber ichte t, dass sie hu ldigende Gesandte an den ch inesischen Hofsch ickten . D ie be iden letz tgenann ten folgten in der Processionanderer Fürsten Indiens , die die Au dienzen Ka i ser Wu ti

s , des

Gründers der Leang, verherrl ichten , und der chinesische Handelnach den südl ichen Ländern , bis nach Ceylon und den Häfendes Con tinentes gewann damals seh r an Au sdehnung und B e

deu tung . Java (Th ienfuang oder Chideio) schickte Tribu t undwi e Lin in se iner Hai Kwa tu ch i schreibt , au ch Borneo (5 . und

6 . Jahrhundert) . Als aber in den letzten Jahren seiner Regierungder Kaiser in der Lässigke i t desKlosterlebens die Energie seiner

Jugend verlor , benu tzte Kön ig Kaosclri liü schelopoma , der da

mals in L inye regierte , die Gelegenhei t , sich in Tonqu in festzu setzen . Sobal d j edoch die energische S u i-Dynastie das Staatsru der ergriffen ,

näherte sich e ine ch inesische Armee , die Ein

dringlinge au s Tonqu in h inau szuwerfen und drang , u ber denT ulikiang

-Flu ss se tzend , in das feindliche Geb ie t ein, wo ( un terKön i g Fanki ) Ling , die Hauptstadt von Linye se lbst , du rch dench inesischen General L iu fang erobert wu rde ( 605 p . B ei

dem Fa l le der Su i erlangte zwar das u nterworfene Land se ine

Unabhängigke i t zu rück , aber Kön ig Tsch in long fand es doch

Coch inch ina . 505

gerathen , dem a l lgeme inen Be isp ie le se iner Nachbarfu rsten zu

fo lgen , und die Kaiser der Tang du rch e ine Gesand tschaft zubegrüssen Dorthin kam en Gesandte Poteli ’s, des Königs vonFu l in oder Ta tsin (643) des Kön igs von Kiachem ilo oder Kaschm ir der funf Indien ( 6 67 ) und später B i ttstel lerHülfe gegen die Tach i (Araber) und Tou fan su chend , obwohlnach der Revo l te (6 68) der Ho - long die Verb indung fur e ini geZei t abgeschn i tten gewesen . Au ch S inu lo , Sohn des Müm—sch elong , der als Kön ig Nantchao , einer der v ier Gei sse ln Ch ina ’

s,

beherrschte , sch ickte Gesandte an den Kaiser Kaotseng und

Yenko oder Lotsching an den Ka iser Vuheu . D er Enke l desle tztem

, Fi loke genann t, erh ie l t dann von den Tang se inen Ti te lals Konig von Yunan ( 738) bestätigt . K iem war die Hauptstad tvon Nam ch iao in Yunan oder Venam und im westl ichen Yunanfand sich Yongtchang oderU nciam , als die Hauptstadt derKintchioder Zerdendan .

D ie Beziehungen zw ischen Ch ina und Ind ien hatten in derPeriode 2 20—419 p . d . eine Un terbrechung erl i tten , aber we i tfrüher hatten sie bestanden , se lbst dama ls schon , als Th ientchou

un ter den Han noch von'

den a l ten Kön igen beherrsch t wu rde ,ehe die Indosky then diese lben du rch ihre Gen erale erse tzten .

D em von Wu ti ( 140—85) nach Ch in tou geschickten Gesandtenwu rde indessen von den Kou en-nung derWeg verlegt (wie späterdie Ind ier vom Stamm Kilitschi oder Tsal i dem von S i fan zu den

Siyu gesch ickten Gesandten Yangti’

s n icht zu passiren erlaubten ) ,aber die Gesandten Mingti

s brachten ( 76 p . d .) von Th ientchan

die B i lder Fo ’

s he im . Un ter Hoti ( 98—105) schickte Ind ia Tribu tund. fuhr dam it fort bis zu dem Au fstä nde der S i - yu . KaiserWenti (428 p . d . ) empfing e ine Gesandtschaft von You er-a ’

r'

oderTschandrapuja ,

der in Kapi l i herrschte . Au s dem Re iche Kio tooder Gupta (am Flu sse Sindh ) wurden Geschenke ge'

schickt(502 p . d .) und Pferde von e inem andern Könige Indien s (504 p .

Von b u ddh istischen Königen sch ickte Saumoli Hintholi

(455) u nd Pa l i (473 ) Tribu t . M i t den Bu ddhisten , die 953 , 96 6 ,

9 69 , 983 , 984 nach China gelangten , kamen ( 988) in Beglei tunga Brahman priest , named Yungche (eterna l age) and a Persian

506 Annam .

infidel (gae-taou) , named O- le-yan . Sein Kon ig füh rte den Ti tel

Hih-Yih (black dress) nach dem Yu en-keen-luy-han .

Als Kön i g Tsclrinlong in Linye durch seinen Minister Mobom ontokiato ermordet worden erwähl te das Volk seinen Eidam ,

der Polomüen oder Brahmane genann t wird , zum Köni g und

krön te ihn un ter al lgem einer Be istimmung . Am Ende der FanDynastie se tzten die Grossen die Tochter des Teu li au f den Thronund gaben ih r aus ihrer Mitte den Edeln T schukoti zum Gemahl( 756 p . Im Ch inesischen w ird Brahma mit den von ihm

stamm enden Brahmanen Fan genann t und die Unterscheidungder Polom en entsprich t dem Gegensatz , worin au ch in Ava dieB yamma später zu den Pena gesetz t wu rden .

Als Köni g von B ean ,machte der Herrscher in Linye , der

seine Hauptstadt nach der Küstenstad t Ken verlegt ha tte , m ehrfache Einfäl le in Tonqu in (806 aber die Empörung wu rdegedämpft d u rch T schangtan den Gouverneu r Annam ’

s der bis

T schen-ting vordrang und dor t se ine Residenz (die später nachHu e verlegt wu rde) au fschl ug D ie arab ischen Reisendenfanden in dem städtereichen Mabed (bei Masudi ) oderMayed (beiEdrisi ) chinesische Sitten u nd unu nterbrochenen Verkehr m i t

Ch ina . S ie erzählen von dem Maharadscha von Zabedseh , dem

Eroberer Comar’

s , e ine S i tte , die später au ch in Hu e gefundensein sol l , dass näm l ich der Kon i g tägl ich e ine Goldharre in e inenSee versenke und so den selben mit S chätzen fül le . Von Kam

bodia bedrängt , sch ickte Kön i g Heel tsung e ine Gesandtschaftnach China , aber die schon zugesagte Hülfe wu rde durchdie re ichen Geschenke , die die Gesandten Kambodia

s brachten,verei te l t ( 1 1 1 6 ) und bal d darau f begannen un ter Kön i g Tseouyana ( 1 16 6—1 170) die Kr iege m it Kambodia, die zur U nterwer

fung Coch inch ina ’

s le i teten . Unter den unglü ckl ich en Kriegen ,

die Kambodia uri t Siam führte, w ird Cochinchina wenig zu fürch

ten gehab t haben , aber die Eroberung, die die Annalen der Mingau s dem Jahre 137 1 erwähnen und die den Tribu t des Kön i gsvon Hu -eu l-na zu r Fol ge hatte , wird durch den siam esischenKönig B orommaraxa gemacht se in , der gerade damals die dortigenLänder m it se inem s iegreichen Heere durchzog . D a d ieser Kö

508 Annam .

wu rden . Un ter seinem Sehne Kingsiven er l i tten die Mongolen( 12 80—12 85) sowohl du rch das Schwert als du rch Klimafieber

grosse Verlu ste und. mu ssten sich , obwohl bis Kambodia vorgedrungen , zu rückziehen . Doch wu rde ein Vergleich abgesch los

sen und der König sandte seine Hu l digung . Itataha , Kön ig vonCochinch ina , gr i ff nach der Besiegung der Piratenflotte ( 13 73p . d .) Tonqu in an , aber die lange fortgese tzten Kriege ende ten( 1476 p . d . ) m i t der Eroberung Coch inch ina

s du rch den tonqu inesischen Konig Lyhao .

Genera l Mak-dang-daeng , von cochinch inesischer Abkun ft,vertre ib t die Fam i l ie Leh au s Tonqu in ( 152 8) u nd tr i tt die Kronean seinen Sohn Mak-dan-dnan ab D er Genera l Ngoayen , au s e inhe im ischem Stamme , erobert e inen The i l seinesVater landes für T rantrong, e inen Sprossen der Fam i l ie Leh zu rücku nd w ird zum Regen ten (Choua ) ernann t um im Nam en

der Vena , die in der Fam i l ie Leh folgen , dasReich zu verwal ten .

D a bei se inem Tode der älteste Sohn noch m inorenn war , fielder Tite l Chou a au f se inen Schwiegersohn ( 1540) und wu rde indessen Fam i l ie erb lich . Nachdem sie au fgewachsen waren ,

su ch ten die Söhne Ngau -yen -de’

s vergebl ich ihre Rechte ge l tendzu machen , und Einer derse lben (Ngau—yen-hoang oder Tienvouang) , der als Gouverneu r nach Coch inchina gesch ickt war

machte sich nach glücklichen Kriegen m it D siampa

(Loi oder Thu an ) oder Thieng dort unabhängig von den Choua’

s

in Tonqu in , obwoh l er fortfuhr die Oberhohe i t der Vou a ’

s au s

der Fam ilie Leh anzu erkennen (T Von se inen Nach fo lgern ,

die du rch Einverleibung D siampa’

s und ge legentl iche Eroberungen in Kambodia ihre Mach t vermehrten , wurde Gh ialonngdu rch die Revo lu tion der Taysoen ver trieben ( 17 7 kehrte aberspäter zu rück , um n ich t nu r sein Land zu rückzu erobern , sondernnoch Tonqu in h in zu zu fügen . D ie Coch inchinesen un tersche idensich als die Ju en Kok des Südens von den Jnen Keoh oder Ton

qu inesen im Norden . Im Jahre 1 7 15 p . (1. war der Ch inese Makku n, der s ich vor den Tsing au s Kan ton geflüch tet, zum Genera lgou verneur von Hatien ernann t , wo er sich u nter Annam iten,Chinesen , Kambodiern und Malayen eine Herrschaft gegründet .

Coch inch ina . 509

Gh ialonng’

s Nachfolger Minjmang vo l lende te die Unterwerfungder D scham und in den Kriegen m it Siam wu rde über Kambodiadas Abkommen ge troffen , dass das Land be iden Reichen Tr ibu tzahlen sol le, e inen j ähr l ichen an Siam und e inen dre ij ährigen an

Coch inch ina . For a long period the king of Camboze was tribu tary to the kings of S iam and C och inch ina , who were a lwaysfeasting h im wi th the t i tles of powerfu l and noble maj esty . The

king of Cochinch ina a lways placed near his Majesty severa lMandarines to pro tec t and direc t h is pol i tics , sagt Lou i s , aberneu erd ings w u rden d iese väterl ichen Ra thgeber vom Kön i ge von

S iam gesandt . AufMinjmang fo lgte ( 1841 ) Th ieou Tri und dann( 1847 T u -du c .

Se i t dem grossen E influ ss , den der B ischof Adr ian u ber denKonig Ghialonng gewonnen und (obwoh l die fran zösische Hül feau sbl ieb ) au ch bewahrte , fanden sich ste ts französische Ingen ieu rsu nd Officiere am Hofe des coch inch inesischen Kön igs , dem sie

Fes tungen bau ten und die Küsten au fnahmen . Dennoch brachenzu versch iedenen Ma len Verfo lgungen gegen die au sgedehn tenM issionen au s u nd die so du rch wiederho l te Gefangense tzungfranzösischer U nterthanen m ehr und m ehr herbeigeführten Verwicklungen führ ten sch l iessl ich zu dem auch die Span ier au sMan i l la herbe i ziehenden Kr iege ,

in dem Saigon bese tz t wu rde .

Als Könige Cochinch ina ’

s werden bei B issachére au fgezä h ltDean-Jong , der 49 Jahre regierte , Sai Nqu ien-Vu ong (23 Jahre) ,Lu ong-Nqu ien-Vu ong (20Jahre ) , Hien-Nqu ien

-Vuong (40Jahre) ,Nga i -Nqu ien-Vu ong (5 Jahre) , Minch -Nqu ien-Vu ong (42 Jahre) ,Minch-Nqu ien-Vu ong II. , V0 Nqu ien-Vu ong (2 8 Jah re) . D ieser,der den Thron bes tiegen , beste l l te , m it Au sschlu ss se inerrechtmässigen Söhne, den Sohn e iner Concub ine zum Nachfo l ger,für den (Anh -Vu ong) wah rend se iner M inderj ähri gke i t ein Min i ster die Regierung füh rte . Unzu friedene Mandar inen wandtens ich an den tonqu inesischen Lehnsherrn , vor dessen Heer derKön i g ( 1 774) nach dem untern Cochinch ina fluch tete . E ine na

tionale Erhebung , von dem Kau fmann Nhac u nd se inen Brüdern(deren Fam i l ie den Be inamen Tay-son führte) ge le i te t , vertriebdie Tonqu inesen und hande l te angeb l ich im Namen des Köni gs,

510 Annam .

obwohl derse lbe durch e inen Sprossen der al ten Konigsfam ilieerse tzt und erst nach dessen Ermordung wieder restitu irt wu rde .

Nhac vermäh l te seine Toch ter m it demKonige , schaffte dense lbenaber nachher au f die Sei te und bemäch tigte sich au ch se ines

Sohnes , dessen Gemah lin indessen m it ih rem Sohne Ong-NguyChung (der später den Thron bestieg) entfloh . D ie Prinzessinlebte e ine Ze i tlang in den Waldem , me istens in den Zwe igendicht be laubter Bäume verborgen , bis Bischof Ad rian davonKunde erh ie l t u nd se inen Einfl u ss verwandte ,

ihnen wieder e ineParte i zu schafl

°en . D er j unge Kön i g wurde zuerst in der Pro

vin z Dong - nai anerkann t und erfocht ein ige Vortheile ( 1 78 1 )über die F lo tte der Rebel len , m u sste sich aber , nach e iner Niederlage zu Lande , erst nach Kambodia zu rückz iehen und dannnach der Inse l Pu llovay , von wo er später nach Siam flüchte te .

Er zei gte s ich dem Kön i ge in se inen Fe ldzügen nütz l ich u nd

wu rde m i t s iamesischenHulfstruppen zu fWi‚edereroherung seines

Landes versehen , konn te aber n ichts dam i t au srichten . D ie R e

bel l ion der Tay song hatte sich inzwischen bis Tonqu in au sgedehn t , wo Long-nhu—ong , der j üngste der dre i Brüder , sich für

den geflüch teten König au sgab , das Haupt der Trinh zum Selbstmorde zwang ( l 7 76 ) und e ine Prinzessin au s dem Hause der Lehheirathete . Als sein Be trug en tdeckt wurde , mu sste er Tonqu inverlassen und erhie l t bei der Thei lung ( un ter der Oberherrschaftdes die m i ttleren Provinzen regierenden Nhac) die oberen (wieder Priester die un teren) und eroberte von dort au f s Neu e Tonqu in , den Kon i g Leh nach China j agend , wo derselbe als Vasa l lh u ldigte . D ie ch inesischen Truppen wu rden von Long - nhu

eng geschlagen , der in China eindrang und s’

avanea j u squ’

ä

qu elqu es l ieu es de Canton . D a der Kaiser , um ihn anzu er

kennen ,die Reise nach Peking forderte , sandte er u n ter

se inem Namen einen Officier , der bei der Rückkehr umgebrachtwu rde , und nahm dann den Ti te l Quan-trung an . Während ermit se inem Bru der Nhac in Zwistigkei ten gerathen war , hatteder Kön ig Nguy-en—Chung , der vor dem se ine Schwester zu r

Concub ine fordem den Könige S iam ’

s nach der Inse l Pullovaygeflüch tet war , d urch Hül fe e ines Mandarinen in Cancao festen

Zeitrechnung.

In B irma sowoh l , wie in S iam sind besonders zwe i Artender Ze i trechnung in Gebrau ch , die he i l i ge und die profane , von

denen die erstere nach dem Todesj ah r Bu ddha ’

s , die zwei te inder vu lgären Aera gerechne t wird . D ie Geschich te erwähn tindess noch verschiedene andere Versu che birman ischer , s iamesi sch er u nd kambodischer Kön i ge , die Aera zu verändern , und.

wie du rch Vergrabung von Re l i qu ien e ine neu e Per iode von

5000 Jahren zu etabliren . Au sser der Verä nderung der Residen zen , d ien te auch dieses Mitte l , um böse Omen abz uwehren ,

wie S angermano sagt : Costum arono di pe i 1 R e Barman i d i faru se d i som i gl ian te correzione , quando secu ndo i l pregu idizzide l la loro Astrologia qu i diziaria si credea qu e l l ’ anno essere difunesto a ugu rio . A die ipso , qu o regnum su scepit R ua, numerar iann i so len t, schre ib t Rhodes von den Tonqu inesen . S in contigerit

commun i a l iqu e malo v exari regnum m u tatnr sequ en ti anno ipsiBuae nom en , u t eo mu ta to c esse t e tiam infor tun ium . D ie S ia

m esen sagen , dass die Ch unlosakkharat e inger ich te t wu rde , wei les Krankh e i ten und Ungew i tter erzeugen würde ,

die Jahre nachder abgeschafften Aera zu rechnen . D ie hei l ige Aera wird inSiam und B irma von dem Verschwinden Buddha ’

s gerechnet , imJahre 543 a . d . als durch König Aj atasatru e ingese tz t . D ie

Aracanesen dagegen se tzen nach Ngam i das Lebensende Bu ddha ’

s

um 1000 Jahre höher an , und au ch in andern bu ddhistischenRe ichen finde t sich Aehnlich es . Naeh Schm i d t besi tzen die

Tibe ter vierzehn Au sgangsprrnkte für ih re bu ddh i sti sche Aera ,

Ze itrechnu ng . 5 1 3

die sie dem 60j ä h 1'igen Cyc lu s angepass t haben . D ie Einfüh rung

der vu l gären Aera wird von denAracanesen dem Kön i ge TsandraTu rij a zugesch rieben , von den B irmanen dem Könige PuppacharrRahan oder Po ukpasau , der 6 13 den Thron bestieg , von den

S iam esen dem Phra Ruan g (König von Sangkalok) , von den

Kambodiern dem Phaya Krek und e instimm i g in das Jahr638—63 9 p . (1. gesetzt , so dass es im Grunde nu r eine und

dieselbe sein wird , die ein Land von dem andern empfangenhat , zu der Zei t , wo die Gesandtschaft der h interindischenFürsten ihre Almanache von den Thang in China hol ten , und

die i hre letz te Wu rze l im südl ichen Ind ien haben mag ,wo

un ter den Cho la-Kön i gen die astronom ischen und astro logischenWi ssenschaften viel fache Pflege au f den für ihr Stu d ium errich

te ten Academieen fanden , im Inlande sowohl , als an der KüsteKoromandel oder (nach Hi u entsang) Cho -l i-y e . D ie später S rih igenannte Aera der Cho la (Shozha) wurde un ter Rama Chandra( 1289 ) e ingerichte t . D ie Ko l lam -Aera (Parasu rama Sacam ) oderdie Aera Parasu rama ’

s genann t , datirt von 825 p . d . oder (nachTaylor) 7 64 p . d . D ie chinesischen Chron iken erwähnen au s

dem Jahre 638 p . d . der Ankun ft persischer Gesandter des flnchti gen Jezdegerd , dessen Aera später als die des Islam ( 62 2p . wahrsche in l ich 63 2 p . d . m it se inen R egierungsj ah reu

b eginn t , doch w i l l sie Sca l iger von se inem Tode datiren . D ie

nach den Jainas red u c irte Aera des Bu ddha Godama fäl l t in dieZe i t des arm en i schen Sta tthal ters Codemanu s , der als le tzterDari u s den Platz des Arses (Sohn des Oehu s) e innahm . D ie

Priester Tats in ’

s kam en nach dem Denkmal Olopu en’

s 635 p . d .

in S iganfu an . D ie Rum i-Monate der Araber sind m i t denender Syr ier i dentisch , die , wie die Griechen , die Aera des

Selencu s Nicator ( 3 1 1 a . d . ) adoptirtcn . D ie sich an die Th ronbesteigung des T schandragupta anschl iessende Aera ( 3 12 a . d .

beginnend ) he isst die des Tschanakja , als in der Sühne se in esZornes ihren Ursprung n ehmend .

Lassen b emerkt : D er Gebrau ch des sechzigj ä hrigen Cyclu sdes Jupiters l ässt sich bis au f die Ze i t des Vahära-Mihi ra

, d . h .

bis zum Sch lüsse des fünften Jahrhunderts nach Ch ri sti Gebu rtB a s t i a n , O s tas ien . I . 3 3

5 14 Z eitrechnu ng .

zu rückführen . Es ist daher die Angabe der tibetischen Schri ftstel ler , dass er um 9 65 nach Chri sti Geb u rt in Indien e ingeführ twe rden ,

zu verwerfen . Es gab aber e inen äl teren , e inen Cyc lu svon sechzig Mondj ah ren , welcher in dem dem Paräsara zu

gesch riebenen Gesetzbu che von dem fün fj ährigen Jnga abge le i te twird und zwölf so lche en th ält . B ei den Ch inesen lässt sich derGebrau ch des 60j äh rigen Cyc l u s n u r bi s au f d ie Ze i t der Hau ,

d . h . 140 Jahre vor Chr . Geb . ,m it Sich erhe i t zu rückfüh ren . In

schon früher Ze i t bestan d bei den Ch inesen e in 12jäh riger Cyclns

m it Thiernam en für die e inzelnen Jah re im Gebrau che , au s wel

ch em der 60jäh rige geb i lde t werden i st . Au ch bei den Chaldäernfinde t si ch j edoch sowohl ein 12j ähriger Cyc l us, wie der 60jährigeSossos .

“ D er geme insame Ursprung der indischen Nakshatra

u nd chinesischen S ieou wird nach Babylon ver legt , wo sie m it

den arab ischen Manazi l z u sammentreffen . D ie Redu c tion der 2 8au f 2 7 geschah (nach Wh i tney ) in Indien . Pto lemäu s legte dievon den Alexandrinern wie (nach Mohamed ben Mu sa ) von denIndem benu tzte S exagesim althei lung be i seinen astronom ischenRechnungen zu Grunde .

D ie S iamesen kennen au sser der Phu tthasakkharat und

Chunlosakkharat (der re l i giösen und profanen Aera) noch dieMahasakkharat , im Gegensatz zu we lcher die Ch un losakkharatfür kle in gi l t . S ie w ird gewöhn l i ch in das Jahr 7 7—7 9 p . d .

gese tz t und en tspricht so , wie die angebl ich von einem Kön igeProme ’

s veränderte Zei trechnu ng , der Aera des Salivahana .

Mitun ter wi rd au ch e ine andere Aera , die im Siamesischen nebender vu lgären h erläu ft , au s den Jahren 540—544 p . d . stamm end ,alsMahasakkhara t beze ichne t , doch sche in t ihr ei gen tl icher NameLu sakkharat ( Sapphasakkhara t) zu se in . Eine andere Mahasakkharat wird von der Schopfung , d . h . vom Beginn der Kalpa ,gerechne t . Au ch dien t die RegierungMahasamada ’

s zum Ansatzpunkt, wie in Indien Raj a Judish ter . B ei den Aracanesen he isstdie vu lgäre Aera die Mug-Aera und. wi rd m i t der Ein füh rung desBuddh ismu s in Verbindung gesetz t . Nach den S iamesen l iess

D ie Vinya untersch eidet in ihren B uclrern die Chu la—Wagga u nd MahaWagga , als kleine u nd grosse ( in Birma) .

5 16 Zeitrechnung .

fortgefüh rt . Dieser , als der Aera Salivahana ’

s , fo lgen au ch die

Kon igo T ipperah’

s au f ihren Go ldmünzen In Or issa wirdgleichfal ls in a l len Rechnungen die Aera Salivahana ’

s beobachtet .D ie in Bahar geb rau chte Aera heisst Sambat u nd wird von den

Pand i ts a ls die Aera Vikrama ’

s angesehen (5 7 a . R aghava

deva führte 880 p . d . die Tam lat - Aera ein . Vicramaditya Tri

bhu vanamalla (der Kalukja ) erse tzte vorübergehend die Aera desSalivahana d urch die des Vicram aditya ( 1076—1 1 2 7 p . D ie

bei dem Astronom en Varaham ih ira (5 . Jahrhundert) gefundeneAera Vicrarn aditya

s sol l , wie die bei Brahmag upta ( 7 . Jahrhu ndert) , die Aera des Salivahana se in . B u chau an bemerktThe era of Vikrama commences 441 p . d . , bu t i f cal led S umwat,i t comm ences 56 a . d .

D ie Nam en Vicramaditya und Salivahana geheren bekann tl ich e iner sehr verw irrten Periode der indischen Gesch ich te an

u nd in den Schlachten , wo sie zu sarnru en angeführ t werden, so l lba l d der Töpfer Salivahana (der berüch tigte Kreu zträger) denKön i gVicramadi tya , ba ld d ieser j enen überwunden haben . Nachdem Vansavali wird Nri Nikas Salivahana Saca Hara du rch dieYavanas gegen den Raj a von De lh i un terstütz t . D ie Sakkhara t

ist diej en i ge Periode ,in der ein Mächtiger oder Saka ,

gle ichdem Kön i ge der Saka , regiert und für deren Dau er er seineZe i trechnung fixirt . Als deshalb Salivahana dem sterbendenVicramaditya die Bitte gewäh rt , dessen Aera n ich t abschaf

'

fen

zu wo l len , verwandel t er aber doch den Namen von Sakkharat

in Somvat (Cyc lu s) , da j e tz t se ine e i gene Epoche eine Sakkharatwu rde (s . Wilford ) . Un ter den B uddh isten Hin ter indiens hat

das Wert au ch seine en tsprechende Bedeu tung bewahrt, aber diedie Niederlag e Vicramaditya

s verklei denden Brahmanen s tel lendie Einführung der Sakkharat als ein Freudenfest dar , wie es

die Perser über die Vertre ibung “

? der tyrann i schen Sacae

Nach Justin feierten die Parther den von Arsaces irher S elencu s er

foch tenen Sieg als den Tag ihrer Freiheit .Nach Ath enäu s ( bei B rissoniu s) berichtete B er03 su s , am sech szehn ten

Tage des Monats Loos se i in Babylon das Fest der Sakeen ge feiert, wel ch es fün fTage dau erte ,

an denen d ie Herren sich von ih ren Untergebenen beherrschen

Z eitre chnu ng . 5 17

feierten , u nd verkehren den Eh rennamen in e inen sch irnpti ichen .

Noch andere Ae ren haben d ies Sch icksa l gehab t . Quan t an

Goupta-Kala ( l

ére des Gouptas) on en tend par le me t Go upta

des gens qu i ont été m échan ts et pu i ssants e t l’

örc qu i pe rte le u rnem est l

époqu e de leu r exterrn ination . D ie Aera der j üngernGupta beginn t 3 19 p . d .

The overthrow of the Sakas i s un iversa l ly attribu ted to theVikramädi tya who assumed th e ti tle of Sakäri , and es tabl ishedthe era which sti l l bears h is name ,

beginn ing in 57 B . C . int

i f the prince who foun ded th is era was a contemporary of Pravarasena , Raj a ef Kashm ir , and of the poe t Kälidäsa , as we l l as of

the Astronomer Varälra Mih ira , as there seem s good reason to

be l ieve , i t is qu i te certain that he canno t be da ted earl ier than thebeginning of the six th centu ry of the Chri stian era . This cone lu sion is supported by the strong testim ony of Abu R ihän , who

states tha t the great vic tory over the Sakas was ga ined at a placeca l led Koror , be tween Mu l tan and Len i by a prince named Vikramäditya , j u st 135 years a fter the prince of the sam e name

who founded the Vikrama Sarnvat. As the da te of this even tcorresponds exac tly wi th the in i tia l po in t of the Sake—era wh ichwas establ ished by Sälivälrana ,

i t resu l ts tha t the Vikramädityaof Abu - R ihän is iden tica l wi th the Sälivähana of the popu larIndian traditions . Th is conclus ion is fu rther strengthened bythe fac t tha t in Co lonel Jam es Abbott ’s l ist of the Raj as of Syalkot , a rei gn of 90 years is assigned to Sälivähana , wh ich isexac tly the same as is a l lo tted to Vikramäditya , the conqu ero r ofthe Sakas, in all the seven cop ies of the R äjävali tha t I have seen .

On these grounds, I ventu re , w i th som e confidence , to fix the da teof the de feat of the Saka conqu eror ofD illi in a . d . 79 wh ich is thein i tial poin t of the Sake-era of Sälivähana (nach C unn ingham ) .

liessen und Einer ders e l ben ,mi t einem Zogau benann ten Konigsmantel bekleidet ,

an deren Spitze stand . An de ssen Statt nennt D ie Chrysostornos einen zum Todev eru rthe ilten Gefangenen , der wahrend dieses F estes ,

za7y c xc7u äogn y'

ge

nannt , au f königlichem Throne sitzend , nach Ge fa l len schwel gen und vom Haremfreien Gebrau ch machen du rfte aber zu letz t entkleidet gegeisselt u nd erhenkt

wu rde ( s . Grotefend) .

5 18 Z eitrechnung .

Nach Ferish ta wu rde B ickermaj it (Ze i tgenosse des Shawpu rin Iran) in einer S ch lach t m it den empörten Fürsten des D ekkhanam Ufer des Nerbu dda ersch lagen . Im Jah re 56 a . d . beginntdie a l lgem e inste Aera der Inder (Cäkäbda oder das Saker-Jahr)u nd diese so l l wegen der Verj agung der Saker du rch Vicrarn aditya e ingesetz t se in , sagt Bou tey , der anderswo bem erkt , dassnach e iner Angabe der Schl u ss der S u ri ga - Dynastie in Patal ipu tra (deren letz ter Kon i g D evabhu ti von seinem Min ister , dem

Brahman en Vasu deva , ermorde t wu rde ) m it der Aera des Vieramaditya ( 5 6 a . d . ) z u sammen tri fft .

The most distingu ish ed monarch of th e Satkarni e r AndhraDynasty was Gau tam ipu tra , th e father of Padumavi (Pu loman)or S iri Pu lomai ( according to Ptolemaeu s Clau diu s) . He appears tohave extended his conqu ests over Malwa , Guj arat , Akar and all

those provinces , over wh ich a Kshatrap er Sa trap (Nahapana) ofth e Parth ian - Dynasty (Ph rahates) ru led immediately before .

Gau tamipu tra is prai sed for having establ ished the glory of the

S atavahan fam i ly , for hav ing defeated Sakas , Yavanas and Pah

lavas , and for exterm inating the descendants of Khagarat e r

Kshah arata (Phrahates) , bemerkt Bhau Daj i , der genei gt ist , ihnals den Gründer der Salivahana-Aera zu be trach ten .

D ie Mahasakkhara t , in der auf den S teiniu schriften Sukothay ’

s gebrau ch ten We i se , so l l durch e inen Konig Kambodia ’

s

e ingefüh rt sein (540 p . d . ) und wird zuwe i len Phaya Krek zu

gesch rieben (544 p . wie die gewöhn l iche Rechnung der

Chunlosakkhar at dem Phra R uang , dem Fleclrter wasserdich ter Körbe , wie Fj a l la - Eyvindr au f Island . Ihrer erwähn tLoubére ,

als der äl testen Epoch e der S iamesen , die reinastronom i sch wäre und zu r Grundlage e iner andern Art der Planetenherechnu ng gedien t habe , die für die neu e Me thode sei t63 8 p . d . au fgegeben sei . A l ’au nce 544 p . d . (2 23 1 de l

ére

S iam ais) la conj onction moyenne de la Lu ne arriva en tre 1’Equ inoxe véritahle (nach Cassin i) . D ie von dem Tode des Köni gsHarsh avardhana oder Criharsha datirte Aera ( 607 p . d . ) fäll t m itdem Au fhören des Ti te ls Maharaj a oder Grosskonig in Ind ienzu sammen , als die bu ddhistischen Kön i ge der (au ch in B irma

5 20 Zeitrechnung .

D ie vu l gare Ae ra wu rde zweima l in B irma verandert . D as

erste Mal , 6 24 Jah re nach dem Tode Gau tam a’

s ,du rch Sa

m uddara , den Kön ig der 62 2 Jahre stri ch und

m i t zwe i neu begann . D ie andere Verä nderung wurde d urchThengaret , Köni g von Pagan gemach t , im 1 7 . Jahre se iner R egierung nnd 562 nach der Regierung des There Moungdari . Er

l iess 5 60 Jah re fort u nd fing m i t zwe i wieder n eu an .

D er Thagyakönig verkörperte s ich in dem Pona (Brahmanen )Mahalana , um die von Kön i gAsatada in der Ze i t Kassapa ’

s*) ver

änderte Aera au f’ s Neu e zu ordnen , als der 2 2 . Kön i g in Prom eregierte . Di ese Veränderung der Aera fäl l t in die Jah re 7880 p . d . Saddamaraza (Saddamanazal ) , rey d

Ava , emendo ed

abbrevio l ’era 788 ) ritenendone so l i tre ann i per mal augu rio temnto , sagt Sangermano . Dieser Kön ig regierte 142 6—1439 . R a

m athibodi , Kön ig von S ukothay , führte die Ln—Sakkharat oderChu nlosakkharat ein , i den ti sch m it Phra Ru ang Chao , der im Jahre1000 nach Buddha die bi sh er gebrau ch te Aera abschaffte . Er ver

änderte das Pferdej ahr von Ehasok zu Thosok. In seiner Lebensbeschre ib ung heisst es :

„Als Phra Ru ang , der die Sakkharat

Phra Phu ttichae ’

s abschafl°

en so l l te , fünf Jahre alt gewordenwar , hatte der Cirkel der Phu tthasakkh arat gerade 1000 Jahrevo l lende t . “ Se in Riva l m ach t ähn l iche Ansprüche : „

Im Jahre206 der Chunlosakkharat

,1857 Jahre nach Buddha , füh rte im

dr i tten Jah re se iner Regierung Phaya Krek (Phrachao Sin theAmarin) die Chunlosakkharat e in und regierte dann fernere 57Jahre .

“ Indess so l l diese Ch unlosakkharat von Myang Phamad u rch Chao Anu ru th e ingeführ t se in ,

der se ine Eroberungen bisKamph uxa au sdehn te , und nur die S iam esen , um Phaya Krekzu ehren , schre iben diesem die Aera zu . D ieKonrge des zwei tenPagan bedien ten sich der vom Kön i g Puppachan-Rahan im Jahre133 1 der grossen Epoche ( 639 p . d .) e ingeführten Ze i trechnu ng,ab er Sangermano sagt vom Kön i ge Pagan ’

s : Poppozarah en mol toversato nel B oden (Astrologia) del l Era di 535 ri tenne due so l i

D ie damals den Rischi gegebenen Veda ’

s wurden spater wie Drona von

B uddha hörte du rch die Brahmanen entste l lt .

Zeitrechnung . 52 1

ann i (perche si presagu ia alcnna cosa d i funesta) e dopo d i avereregnato 2 7 ann i m e r i nel lo stesso anno nel qua avea ern endata

1’

Era . Thengaret , Köni g von Pagan , führte se ine Aera im

Jah re 5 60 der Frorn -Aera ein , was dann wieder 63 9 p . (1. als den

An fang der pol i tischen Aera gieb t . D ie grosse Epoche wu rde nachden B irm anen be i der Veränderung der Aera d u rch Asatata th ’

s

Vorgänger in Tago ung e inge füh rt . D ie S iamesen sprechen von

e iner Aera , die Sakatam oder B oremkrasat , König von Taksi la ,

du rch Di sa Maha Phrahm hätte e in führen lassen , im Jah re 306der Phu ttha Sasana Ka la luang , worau f er noch 72 Jahre regierthabe . Gewöhn l ich steh t die Aera m i t der R eligionsänderung

in Beziehung, u nd au ch die arab ische wird d urch Ham za Isfahan ivon der Umgesta l tung des a l ten C u l tu s , der an Abraham ge

knüpft war, gerechne t, als Amr bin Luhajj den syrisch en Götzendienst e in führte ( s Krehl ) . Phaya Thamm itsarat konn te , da es

ihm an Ge lehrten (Pru ttachan ) un ter den Hora fehl te , se inenWunsch , die Ka lender zu ordnen , n ich t au sführen .

Im Jahre 906 ( 62 7 wünschte Phra R am Phong Ban thi t , derin der Stadt Phra T lressarat oder Nakhon Xaisi herrschte die in

Verwirrung gerathene Chunlosakkharat w ieder du rch die Phu tthasakkhara t zu ersetzen . Als Ph ra Rama Ban th i t im Jah re 559der Xu lasakkharat den Thron in der Stadt Nakhon Xa is i bestiegen und m it dem Tite l Phra Rama Phong Ban thi t Udom RaxaPinklao-Phu tth i Chao Yu Hua gekront war , klagte er vor se inemGelehrten Najatham , dass die Chun - Sakkharat und die PhraPhu tthi -Sakkharat be i de ganz in Unordnung gera thenseien und

dass desha lb das Lebensal ter des Mensch en abnehmen und die

Si tten sich verschlech tern würden . D ie Maha Xot Phrahm er

h ie l ten Befehl , au s diesem Gru nde die Chunlosakkharat zu un terdrücken und nu r die Phra Phu tthasakkharat zu beachten . Es ist

die m agische Verknüpfung von Ursache und Wirkung , die rückwirkend in der Unordnung desKa lenders, schon früher das Endeder Tage und dam i t die in den se lben propheze i ten Le i den der

dem Un tergange en tgegenei lenden We l t herbe i füh ren würde .

D erKön ig von S iam ging 186 1 von lunaren zu so laren Monatenu ber, aber fuhr für die nächsten Jahre fort, die Zwischenzeit noch

52 2 Z eitrechnung .

besonders zu bemerken . D ie S iam esen beobach ten zwe i Neuj ah rstage . D er Tru th oder Kru th ist das e igen tl iche Neujahr desVolkes , aber die Hora (d ie Clemens Alexand r. alsHoroskopen inEgypten kenn t) haben , um seine Irrth '

üm er zu rectificiren , den

Songkram e ingerich te t und lassen n un die Leu te , die schon

das frühere gefe iert , auch dieses begehen . D ie Lao u nd Kam

bodier nehmen nu r auf den Songkram Rü cksich t . B uchananbem erkt von Vorder indien : The on ly year in u se above the

Ghats is the Chandramanam e r l unar year , in wh i ch the re

ligiou s ceremon ies are performed . At Ban ga lore the year 1800i s reckoned the year 4893 of th e Kaliy ugarn e r 1 722 of the

Era of Salivahana . Withou t consu l ting th e Panehanga e r al

m anack keeper nobody knows , wh en he is to perform the . cere

monres of re l i gion . B ei dem Mange l an kenntnissreich en Mathem atikern , die selbs t in China gerne au s der Fremde angenom

men wu rden , mu sste e ine e inmal e ingeri ssene Verwirrung bal dganz unhe i lbar sein , besonders, wenn so verwi cke l te Rechnungenzu ordnen waren , wie im j avan ischen Kalender . In der Inschri ftU ttungadeva

s ( 12 94 p . d . ) werden die Tage sowohl nach derfünftägigen Woch e des indi schen Archipe ls a ls nach der siebentägigen Indiens beze ichnet , als in der sechstägigen (Shadvara ) ,und dann s ind die 30 sieben tägigen Wochen , die sechs d u rchdie Verb indung der fün ftägigen und der siebentägigen Wocheen tsprech enden 35 tag igen Rei henfolgen en tsprechen und das

2 10tägige Jahr b i lden , m it besondern Namen beze ichne t ( s . Las

sen) . Im D ekkhan wird wie un ter den Indoch inesen u ndMongolennach dem 60j ähri gen Cyc l u s gerechne t . Für ihre R eligionsgesch ich te fixiren die S iam esen gewisse Da ten nach i hrem Abstä ndevon B uddha ’

s Todesj ahr , aber nu r die Pa litexte se lbst könnenein igermassen zuverl ässi ge Anhal tspunkte geben für Alles , was

j ense i ts der Grenzen des Landes l iegt . In dem U ebrigen finde tsich das confu seste Zeug h ingeworfen . Nach dem NiphanBuddha ’

s , im Jahre des Pferdes , im ersten Cycl u s , wu rde imvi erten Monat das erste Conci l gehal ten unter der Regierung von

Phaya Xatsatkru (Ajatsakhu ) . Un ter Phaya Sokkharat wu rdedas zwe i te Concil gehal ten , im Jahre des Hahnes, im 10. Cyclu s,

524 Z eitrechnung .

der Chunlosakkharat , se tz te Plrra Phu tthakhosa Chanchao dasChattu tha - Sangkhayanai ein

, indem er die Bu chstaben des zu

lesenden Alplrabets von Langkathavib au ssandte . Er lud den

Ph ra Kheoh Morako t (den kostbaren Smaragd) e in ,m it ihm

den Kahn zu be treten , der so fortgetrieben wu rde und in die

Flu ssmündung des Ph u ttha-Thay-Mah t e in l ie f. S upharn atsada

Im Jahre 206 der Phra Phu ttha—Sakkharat , in dem 3 6 . Jahreder Chunlosakkharat , im Jah re des Schweines , geschah es,

dass se ine Maj estät der grosse Kön i g , der über die Stadt Takkasinla-Maha-Nakhon herrsch te und den Nam en Phaya Sakkrathammaharaxath irat füh rte , du rch die mächtige Gewa l t se inerHerrschaft al le andern Köni ge übertreffend , in der Abendze i tnach seinem Th rone in dem Palastth u rm e der Nordsei te h ervorkam und über die Phra Phu ttha - Sasana nachdach te , wie

sie n i ch t im Einklang m i t dem Phra Phu ttha - Chakr sei . U nd

e in kön igl ich er Befehl erging an di e Attita—Phrahmana-Paroh it,sagend : Von di esem Tage an als dem Beginn , bis zu dem

Ende der Phra - Ph u ttha - Sasana , die d urch Phra Phu ttha Chaoau f die Länge von 5000 Jah ren bestiurrn t ist , so l l die Chunlosakkharat gegründe t se in , uns in Z ukun ft zu dienen . R ec lrnet

Donnerstag des fünften Mona ts in der ersten Nach t des abneh

menden Mondes , nach der Chunlosakkharat das Jahr der Mau s,das erste des Cyc lu s , als das Mahasongkran (den An fan g dessolaren Jahres ) , u nd darnach m it dem Neujahr b eginn t neu dieChunlosakkharat im neu en Mona t . Ehe das Mahasongkran

n ich t ange tre ten , kann das Jahr n ich t erneu ert werden , we i ldie D ithi Mondtage) ein unvo l lständiges Jah r von 3 60 Tagenlassen würden . Nachdem seine Maj estät diese Angabe für dieChunlosakkharat festgesetz t hatte , sch ied er v om Leben ab u nd

ging in den Himm e l ein , nachdem er 72 Jahre regiert hatte .

Als die Chunlosakkharat den ersten Cyc lu s (Sak) vol lende tha tte, betra ten die ehrwürdigen Erem i ten S isatxanalai u nd S i th im ongkhon das Menschenal ter von 100Jahren , au s der Zei t, wennXinasi noch Phaya war , bis zu se iner En tsche i dung , s ich in derKenntniss des Sapphanj u tajahn zu manifestiren, als Phra Phu tthaChao ,

zum Besten al ler Wesen .

Zeitrechnung . 525

Ueber den le tz ten Versu ch der Ac ra - Veränderung fand ichfolgenden Bericht in den Anna len Ayu th ia ’

s : Im Jah re 1000 derChunlosakkharat versamme l te der Köni g (Phrachao Prasath thong)se ine ge lehrten Männer u nd theilte ihnen m it, dass er beabsichtige, e ine neu e Aera zu gründen , um die Unordnu ngen desKa lenders zu verbessern . Au f se inen Befeh l verfertigten die KünstlerFigu ren von Asu ren , Kumphan, Khontaph , R üsi , S itth iv ixathon ,

Kinara , Nakh , Suban ,u nd nachdem sie a l le au fgestel l t waren ,

l iess er das Bild des Somde t Amarintharaxathirat , als au f Ph raMeru we i lend , arbe i ten , andere lrinzu fügend , als Phra - Isuen ,

Phra—Phitsanu , Phra-Phaiya , Phra-Pharu na, Phra-Phlöng, PhraJarna, Phra-Phraisoph , Phra-Chanthon , Phra-Atb i t nebst den Figu ren von Thephaj uchao und der 1 2 R üsi . Nachdem die B e

rechnungen du rch Brahmanen , die Phra-Isu en (Siva) , Ph ra-Nara i

(Vischnu ) und. den Thephaju chao (den Götterkön i g) in ihrenKle idern repräsentirten , angeste l l t und ber ichtigt waren, sch ickteer Briefe nach Tongn u nd Ava , dam i t au ch die Könige dor t dieNe uerung annähmen . D er Kon i g der Angva (Ava ) an tworte tedurch e ine Gesandtschaft , seine Freundschaftsversicherungen

bringend aber er lehn te den Vorschlag der Veränderung ab , da

es schw ier i g sein würde , d ieselbe in Krung—Pukam -Pra the t (dasaltkönigliche Land Pagan ) und Ramam-Prathe t (das Land Pegu )e in zu füh ren , we i l d ie Leu te dort zu seh r an die a l te Art derR echnungsweise gewöhn t se ien . D er Kön ig wurde darüber ärger l ich und da die b irman i schen Gesandten , obwoh l Gäste derStadt (Khek Myang ) ihrer e igenen Lebenswe ise fo lgen wo l l ten ,

l iess er ihnen die gefül l ten Essschüsseln auf ih re Köpfe stülpenund sch ickte sie zu r Stadt h inau s .

Als Bu ddha a l len Lä ndern predigte ,b esu chte er au ch die

Myang Juen , und nach se inem Eingehen in das Nibpan wu rdeder Traipidok durch den Köni g Thammaraxath irat von Takkha

s inla zum ersten Male nach Kambodia gesandt . D ie Absch ri ftder U ebersetzung wu rde von Phra Snthat begonnen , aber n icht

2 6 Z eitrechnung .

vo l lende t , da der Tod ihn überraschte , und erst Phra Phu tthakhosa Chan füh rte sie später au s .

Als Praba t Krom Mel in oder Phaya Milintha in Myang Kathung oder Myang We (der Hauptstadt der Jnen ) herrschte, verlangte er von den Priestern se ines Landes, dass sie , zum Bewe isei hres fromm en Wandels? in die Luft emporste i gen und fl iegenso l l ten, gle ich den Hei l i gen al ter Ze i t, denen , wie er d urch seinetiefe Kenn tn iss der Palibücher w u sste , So lches leich te Spie lere igewesen . Als au ch kein ernzrger sich fand , seinem Gebote zu

genügen , hie l t er sie al le fürHeu ch ler und Betrüger, ohneWissenund Kenn tn isse , und befah l , dass m an sie sämm tlich über dieGren ze j age . Al le die Reiche der Kham en , der Tha i , der Laowu rden du rch diese Verfo lgung der Mönche beraubt und d ieK löster standen veröde t . In Fol ge dieses über die hei l ige Rel igion hereingebrochenen U nlreils erh i tzte sich der Sitz Phra-In

'

s

u nd wu rde zu le tz t so glühend , dass es dem Inhaber unheim l ichwu rde . D a im Himm e l seines Bleibens n ich t länger war , so

nahm e r die Ges ta l t e ines Prieste rs an u nd un ter dem NamenPhaya Neakkhasen widerlegte u nd löste er die verwicke l tenFragen Phaya Mi lintha ’

s , der dama ls in Sakalabu ri ( in der NähePatali bnt

s) regierte (500 Jahre nach Bu ddha ’

s Nibpan ) . Nagarj una oder Nagasena hol te die We i shei t des Mahaj ana von den

un teri rd ischen Sch langen während es sonst hei sst , dass derAbhidham

_ma n ich t au fErden , sondern im Himm e l Tuschita gepre

digt sei . Als Varn ana dem überwundenen Ba l i die Wahl l iess,ob er m it fün f D u rn rn en zum Himme l au f oder m i t fünf We isennach Pota la n iede rsteigerr wol l te , erwäh l te er das Le tzte (nachWard) . Als Köni g Mi lintha die bu ddh istischen Lehren n ieder

Abou t the year 4 3 2 a . (1 . th e commentaries were translated from Singha1ese into Pa li by B uddlraghoso ( s . Hardy) .

D ie Nagas ge l ten viel fach als Hüter der Wissenschaft u nd damit werdenihre gespaltenen Z ungen ,

um verschiedene Sprachen zu reden ,in Beziehung ge

setzt, während in brahmanischer Mythologie s ie sich diese l ben an dem scharfenStroh zerschnitten , als sie die vere clrütteten Tropfen des Arn rita -Trankes , denGam da gerau bt hatte ,

au fleckten . Ihr u nterirdisches Reich wird au f Is land von

den Seehunden bewohnt (als Faraoslieär oder Dienstleu te d es Kön igs Pharao) ,d ie au ch diesel be Formverau derlichkeit besitzen ( 3 . Mau rer) .

52 8 Z eitrechnung .

Malay in der Stadt Kamph uxakam (au f der Inse l Langka geboren) besu chte Himme l und Höl le und beschrieb , was er gesehen .

D ie directeAnkunft B uddhagosa’

s inKambodia wird von denAracanesen bestr i tten , die ihn nach Thatung bringen , u nd auch

d ie S iam esen kennen e ine Version ,nach we lcher er von B irma

wen igstens au sgegangen ist .In MyangAloi oder Myang Phama

") herrsch te ein m ä chtiger

Kon ig , der d urch se ine Verdienste die Fäh i gke i t zu fl iegen er

langt hat te . Er sandte Pr iester nach S inbe oder Langka ,um

die he i l i gen Pal i - Bücher abzu sch re i ben , die dort von PhraPhu tthakhosa verfasst worden waren . B ei ihrer R ückkehrwurden

sie durch den Sturm an die Küsten Kambodia ’

s versch lagen , u nd

dor t vom Köni gPathummasu rivong m it grossen Ehren empfangenund ihnen se in ei gener Pa last , in ein Kloster verwandel t (alsNakhon Vat ) , zum Au fen tha l t angeboten . Als der Chao Alo i

(der Kön i g von Alo i oder Alovi ) davon hörte ,: sch ickte er nach

Kambodia und verlangte von dem Kön i ge , dass er ihm seine

Pr iester m it den Büchern h erau sgäbe, und als ihm diese Schätzeverwe igert wu rden ,

kam er zornen tbrann t m it e inem gewa l tigenHeere , drohend , Al les zu vernichten . Aber die Frömm i gke i t,unter al len Bewohnern der Stadt , v erth eidigte dieselbe gegen ,

was immer un ternomm en war , und der Chao Alo i , sehend , dassal le Se ine Versu che fehlschlugen , flog zu le tz t brau send m i twildemU nm nth in se in Land z u rück . D er Kön igKambodia ’

s aber dotirtedas Kloster noch re icher wie früher u nd installirte dor t den geleh rtesten der Pr iester als Ab t , u n ter dem Ti te l Phra Phu tthakhosa , dam i t dieser he i l ige Name si ch verewige . Später wu rdederse lbe von Phra Ru ang nach Ph i tsanu lok eingeladen , wo er

1500 B . S . starb . Als Phra Anon von Langka nach Nakhon Vatkam ,

b rach te er s ieben Schüler m it , deren vornehmster PhraSukhon war , ein j etzt erbl icher Titel e ines Abtes von Udong .

Phu tthakhosa , 23 6 Jah re nach B uddha geboren , hatte e ine Kesin iPhramani zu r Mu tter und e inen Kes i Phram zum Va ter . Anderesagen ,

dass se ine Mu tter vom Stamm der Khek war . Mit se inenSchülern über Land nach Kambodia komm end , predigte er die

Mit Ph arnan bezeichnen die S ianresen au ch d ie B rahmanen , indem sie

diesesWort,nicht wi e im Pali sondern wie die Inschriften vonDhau l i schreiben .

Zeitrechnung . 52 9

h ei l i ge Rel igion zu Phra Ketsamalea’

s Ze i t . D as Concil wu rde2 18 Jahre nach Buddha abgeha l ten und 2 3 6 Jahre nach B uddhaging Mah inthatlren nach Langka . Mi l inda war 500 Jahre nachB uddha geboren .

D ie vermeintl iche Send ung B uddhaghosa’

s (nach der gewohnl ichen Rechnung) fäl l t in diese lbe Ze i t , wo au ch andereMissionäre Ind ien verl iessen , um nach Ch ina zu ziehen u nd

so au f ih ren Fahrten Hinterindien berüh rt haben mögen . Als

der das Gese tz für kostbarer , als die geschenkte Perle des

südind ischen Koni gs, erklärende Prinz B odhidana be im Todedes 2 7 Pa triarchen un ter dem Namen Bodhidharma in der

Würde gefo lgt war, schifl°te er sich nace onan e in , e in Ereigniss ,

das unge fähr Ende des fünften Jahrhunderts gesetz t w ird . D ie

Chinesen sprechen von e inem siamesischen Kön igssohn , der die

un ter Ka iser Mingti bei ihnen e ingeführte Lehre fester begründe thabe , aber die S iamesen , wie Kaempfer bemerkt, wu ssten n ich tsvon d ieser i hnen zugedach ten Ehre . L ’

empereu r de Ceylon sn i tla rel igion de Bedda ou B udsi qu i origina ire de Siam voyageaj u squ ’

an Japon , sagt ( 1 750) Wol f. Dass damals v iele Verbindung zwischen Ind ien und China bestand , geht au s den Ge

schenken von Kle inodien hervor , die vom Kön ig ChandraprijaKa iser Wu t i au s der Songdynastie (428 ) und (501 ) die Dynastieder L iang empfing . D er 400 p . d . das Re ich der j üngeren Gupta ’

s

erwe i ternde D evagupta w ird in e iner Inschrift unter den Mahisvara oder S iva verehrenden Fürsten als Oberkönig genann t, aberB uddhagupta (484 p . d .) tri tt bei Hiuenthsang als ein e i frigerVerehrer Cakjamu ni

s au f.

Wie vor der Wiederherstel lung das Ori gina l im Pal i , dieAthakatha au f Ceylon nu r im Vernacu lar bestand, so finden sichauch j etz t noch in Birma und Siam Ge lehrte, sowohl in als au sser

dem Priesterstande , die neu e Commentarien zu e inzelnen Abschn i tten des Pitakat hinzu fügen , besonders im Abh idhamma

oder den Su tras . S ie l ieben me ist ihre Darste l l ung m it Brockenau s dem Pal i zu un term ischen , oder fügen au ch ganze Sen tenzenein, wenn n icht, wie besonders häufig in B irma , die An lage desBu ches überhau pt ein fortlau fendes Ane t ist , indem j eder vorangeste l l ten Phrase des Pal i ihre Umschre ibung in derVolkssprach e

5 30 Zeitrechnung .

fo lgt . In Birma bed ien t man sicu nu r der Palmblatter für dieseoder andere Sch ri ften , wogegen die S iamesen für Al les, was n ich td irec t zu dem h ei l i gen Codex gehört, ihre Zickzack-Büch er au sgrobern Pflau zenpapier vorziehen . D er Nam e Nöng

- sü oder

( geschrieben) Nang - s it tür Bu ch deu te t wieder au f j ene frü hereLi teratur au f Fe l len (Nang) , von der die al ten Tradi tionen der

Khyen und Karen reden . D ie Rel i gionsschr i ften werden als

Nongsü Khom bezeichne t , als au s Kambodia erhal ten . Im B ir

man i sch en he i sst Bu ch Ca—up oder die zu samm engelegten Schr iften , wie Pa lmblätter, die in e inem m i t D eckel versehenen Kastenoder zwischen zwe i verzierten Hol zplanken verwahrt werden .

D ie re l i giösen Bücher heissen im Besonderen noch Kyam oderKyam -6a , doch kann d ieser Nam e au f j ede wissenschaftl iche Abhandlung angewandt werden . D a der Ei d auf den hei l i gen Textabge legt wi rd , so wi rd diese Opera tion Kyam - ke in (die S chr itthal ten) oder Kyam -übe genann t . Schreiben von geringerer B edeu tung werden au f der Purapeik oder Paraph eik au sgefüh rt ,schwarze Tafeln , die mi t Speckstein besch rieben werden . Für

das we i sse Papier i hrer Bücher bed ienen sich die S iamesen chi

nesisch er Din te oder Tu sche , wogegen sie auf schwarzer Oberfläch e zi erl iche Bu chstaben m i t e iner gelben Au flösung von

Gu nrmi -gu tta malen . Im gewöhn l ichen Leben bedienen sie sichdes eckigen Alphabets , das au f die an tiqu irten Charactere der in

Kön i g ’

s R amkamheng gegebenen Inschri ft basirt , aber in dem

Schri fttext bedienen sie s ich der kambodisclreu Bu chstaben , e ineornam en tale Form des a l lgeme in in Hin terindien verb re i te tenPal i . D ie B irru anen gebrau chen die e in fach runden Bu ch stabendesselben für die popu lären und für die pr iesterl ich en Schr i ften .

Dasselbe gi l t au ch grösstentheils auf dem Hochlande der S chau ,

doch haben in den m it Siam zu sammengrenzenden Ländern , so

wohl die Laos pungdam , wie Laos pung khao sich neben dem

re l igi ösen Alphabet des Pa l i e ine Modificatiou desselben für profane Zwecke geb i lde t . D as Akson Mihug genann te Alphabe tau f den kambodischen Steinmonumen ten ist den dortigenMönchenj e tz t u nverständlich , obwoh l es für e inen gründlichenKenner desPa l i ke ine unüberwindl ichen Schwieri gkei ten haben könn te .

B irmanische Konigs-Listen.

Au s dem Yasu eu -Kyap.

Sarekittharapye : Mahasambhawa S upanyanaghava , m i1'

1 apann 2 7 .

P aukanyama , Puganpye : Samu ddaritmifr, m i1'

1 apann 5 5 .

P inyamyo , Th ihathumin Nyazau am i fr, m in apana 6 .

Ci tkeinmyo , Tlrakhayazoyu einmir’

r—Minpyaukmiü ,mir'r apann 7 .

Ingvamyo , Satom inpya Hou savadipami r'

r, m in apann 2 9 .

In dem L ande Tharükitthaya (Prome ) h errschten von Mahathambhawa b is T hu

panyanaghava im Ganzen Könige an Zah l 2 7 .

Im Lande Paukau yama und Pagan herrschten von Thamu ddari t Kou ige an

Zah l 5 5 .

In der Stadt Pinya h errschten von Th ihathumin bis°

Nyazanam in Konige an

Zahl 6 .

In der Stadt Z itkein (Sagain) herrschten von Thakhayazoyu einm in bis Minpyauk

m in Könige an Zah l 7 .

In der Stadt Ingwa (Ava) herrschten von Thadomiupaya bis Honthavadipamin

(dem Taleinkönig) Könige an Zahl 2 9 .

Sathur'

rMlu -chek(Konigs-Verzeichniss von Sathu r'1 oder Thatung)

Sugandam ir'

r.

Su gando .

B yamhadatthamir’

r.

Mari arajamir'iAdikam ir

'

r

Maradirajami fr

Sadumin.

534 Beilagen .

B hadday irajam ir'

r. D hammapatim ir'

r.

Narunatha . Sudasami r'

r.

Rammami r'i . D ipparaja .

Aéakkaraja (Sohn) .

B hu rnmarajam i r'

r

Mandarajamir'

r.

Mahiéingarni r'

r .

D hammaéekkarenmir'

r.

Sujunpath imir'

r.

B handarami r'

r.

Nu ras' uram ir'r.

Campadipamir'

r.

Kaes'

arajarn i r'

1 .

Man iraja (Sohn) .

T hakka .

Katha .

Sudhammawath imyo Min—chek(Konigs-Verzeichu iss des Landes S udhammawath i)

Nupaladeva . Jo thakumma .

Siwaja (Sohn) . Mahawijmir'

r.

Siwiraja (Sohn) . S irimaéoka ( Sohn) .

Suwaunahhummimyo Min-chek(Konigs-Verzeichniss des Landes S uwanu abhumm i)

Siharajami r'

r.

T hiridhammaéoka .

Thisa .

D hamnraraja .

(Nach birmanischen Abschriften . )

Eine Chronik der Sathu r'r-Konige fuhrt den Tite l

S uwannabhummi-Sudammavatih-Sathu ri—Myojaund beginnt m it Tisakumma und Sayakumma , den beiden Söhnen des Su bianamir'r-gyih , Königs v on Karannakatein . D es Lebens überdrüssig , wu rden sie

B asan-Rahan (heilige Einsiedler) , in den Bergen Mijjagih ri und Gihri-bandi den

F lu ssarmen fo lgend . D er Aeltere , Tisa-Rasau , fand an der Küste des Meeres( Samuddhara) zwei B ier , au s denen zwei Knaben h ervorkamen , die er mit Milch

D ippanaraja .

R ajas'

nra .

Citth ami r'

r.

D ighamnr.

Natthamamrn .

Siridhammaraja .

Mahaéittha .

Gandamir'

r.

S aeraénmanamrü.

Maddakam i r’

r.

Ame innarajamrn .

Nidiunami r'

r.

Mannhamrn (Sohn) .

53 6 Beilagen .

S ugau dham in er langte du rch seine fromme B eobaclrtu u g des Gesetzes einenweissen Elephanten . Als u nter Asakkaraja der König von Cappu dipa um das Ge

setz bitten liess , öfi’

nete sich der Himmel und glücklicher Friedeherrsch te ringsum .

Asakkaraja . S ujeu patim ir'

r.

B h ummarajamir'

r. B handharami r'

r.

Mandharajami r'

r. Narasu ram i r‘

r .

Mahisiugam ih . Carnpuhdipam ifr .

D hammaöakkaroumi r'

r. Kaesarajam i ir .

In der B lüthezei t desKaesurajam ir‘

rve rsetzte sich Jaeravararamrnadave du rch

Qu ecksil ber nach dem Haemavu nta-Wa lde , wo er Löwen sah u nd von einem jagou den Pnnna ein Fe l l erh ie l t .

Man iraja . S iri dhamrnaraja .

Takka ( Sohn) . Mahaditta .

Ku sa (Sohn) . Ganrlhamir'

r (Sohn) .D h ippanaraja . Jaera sumau am ir

'

r.

R ajash u ra . Maddakarni r‘

r.

Ci ttam i fr. Arn innarajami fr.

D igham i r'

r . U dinnam i ir .

U ttamam iri . Mannh ami r'

r ( Sohn) .

Als unter Manuhamir'r L eh rbu cher in Sa th u r’r an langten ,h orte man in Paukau

davon u nd König Nau rath am i r'1ja u herbe ikom rn end nahm Manu ba den P i takat ,

d ie d ie Wissenscha ft (par’1a) u nd Kunst (Atat) m it sich fort .

D ie ganze Zahl der Konigo be läu ft sich au f 8 9 .

D i e p egu an i sch e Ge sch i ch te fe i er t b esonders d ie F romm i gke i t d es Pu nnareka (e in B rahm an e v om H erzen ) g en ann ten Kon i gs (736 p .

Konige Prome’

s .

6 Jahre . R an-mukkha 5 1 Jahre .

3 2 R an-sing 3

7 1 R au—ru u ri éaliu da 1 5

2 4 Bharinda 1 2

5 0 Mu u rccala 5

50 Fauna 3

3 1 Khabhakha 3

3 1 Khabhasi 3

3 4 Kar ma 1

2 1 Kan-tek 3

9 B ijja

5 1 Sumundari 5

6 6 Atitij a 3

birmani schen Au szug des Mahayasu en . )

B eilagen . 53 7

PukamMin—che];(Verze ichniss der Könige Pagan ’

s)

Samuddharit 4 5 Jahre . Yariminpe ig

Rasae-Kyanu 1 5 Pöksinliri

Ph iu éaethi 7 5 S inlirikyaun

Th im inyari 5 7

Kyanu -tnri t 2 2 J . alt , reg . 5 J . Khaelyu 3 4 J . alt , reg . 1 7 J .

S iri tha r'

r-mir'r 3 2 6 Py ir'

1pya 3 5 1 2

Mukkhaman 1 1 3 0 Tannat 3 6 10

S u raemir'

r 1 1 5 5 Öaler‘

rakhvae 3 7 2 5

R aru von 1 2 3 2 S eirikhow 3 1 1 6

Sekteu ( Seiktein) 1 3 7 Taunsukrih 3 9 3 3

S iri ür'

rkyaun 14 9 (d . Suky ih e . Grosshauptliug d . Berge)S inlir

'

1peig 1 5 1 5 Kyaunpynmiü 40 2 1

Khaelauu 1 9 10 Kra1’

16hov 4 1 6

Khaelat 1 7 1 2 Ö ukka tae 4 1 2 5

Twante ik 18 1 3 Hniau ratha*

) 4 3 3 3

Twan-p rit 1 9 1 6 Canlu 4 4 2 6

Twankhyat 2 0 Minkyan-crt 4 5 2 5

S iri gharat im 1 . Jahre derAe ra 5 5 (Jansi tta ed . (1. Kämpfe erregende Konig)(der Priesterkönig) Alaun—éesu 4 70

t ae-bhum-sih 2 2 Miu rhaujau (4 7 )P itsnm 1 3 unter Verwirrung fur 1 78 JahreP it-tanr

'

r 50 Ku lakya 4 8 3

Cau—khvae 2 5 Miu'

yanarasinga 3 9 3

(Uneinigkeit der Häuptl inge) Narapatiéir'

mu 50 3 3

Mran -kvyae 6 10 Jaey u siuga 5 8 5 2

Yansinga 7 8 Kyaéva 5 2 3 5

Sein-klrv in 2 1 10 U jaua 5 3 6

t ae-laur'i 5 7 9 Taruppyae 5 4 44

T hv in-tv ir'

1 3 0 9 (bei der chinesischen Besitzergrei fung)t ae—hmauk to 3 1 2 3 Kyau -cva 5 5 1 4

Thv in-le t 3 2 1 Caukh ifru i t 5 6 1-5

Caukh innat 3 3 1 7 (Bu rney setzt die Zerstorung P agau’

s

1 2 8 4 p . d . nach der chinesischen Gesandtschaft 1 2 8 1 p . d . )

Puganmrnöir'

rminöhek 3 7

( au ch 5 7 oder 4 3 ) oder R egierungsverzeichniss der Pagan-Konige .

(Nach birmanischer Abschrift. )

Wird 9 9 7 p . d . s tat t 1057 p . d . gesetz t, wenn Kyanch ach sa oder Kyany i th at , d er E rbau er

d e r Anan da , 105 6 p . d . d e n Th ron b est i eg .

538 Beilagen

Jéj innakam i r‘rAr indamamin tein : D uppasahami fr.

A31tam inte in : Aj i fä üi iü.

Kappalam inte in : Kappalam i r'

r.

Kappalavnnsamin te in .

Ku savatipy i 100 Konige . Kampalapy i 8 4000 Konige

D huöjapy i 2 6 Hattipu rapy i 3 6

B aranasipy i 6 0

Von Kappalavunsmn ifr herrschten in S urindevami r'rte inS u rindevami r

'

r Sadinanüfrtein

Sadinam i ir D hammagu ttaru iütein

D hammagu ttam ih S ippami r'

rteiu

S ippam i r'

r B yamh adevamifrtein

B yamhadevami r'

r B aladattamihtein

B aladattami r'

r Hatti devamih tein

Hattidevami r'

r Naradevamihtein

Naradevami r'

r Mah indami r'

rteiu

Mah iu damir'

r Nagadevami r'

rte in

Nagadevami r'

r S amu ddat tam ir'

rte iu

S amuddattamir'

r D ivakaraminte iu

D ivakarami r'

r Kalirasami r’

rtein

Kal irasam ir'

r S u rindevamir'

rteiu

S urindevam ir'

r S agaradevam ihtein 9

S agaradevam ir'

r Maggéeikantemv imifrtein 4000

Nachdem in diesen Ländern die Herrscha ft in der Reihen fo l ge stets au f dasnächste durch den Namen geh enden König übertragen . werden m i t den obigen

Konigo gerechnet unter Zu f’ügung der iibrigen Reiche :Cappanagorpyi , Midh ilapy i , R ajagopyi , Takkaseilpy i , Ku riunagorpyi ,

Madittipy i .

Mahayasu en (Maha-R ajavrn)C e tihya . Snru c 1.

Ma1'1ci . Patava .

Mahamnnen MahapatavaMu ri ciliuda . Pana .

Sagara . Mahavanada .

Sagaragh eva . S udasana .

B hadara . Mahasudasana .

B ag irasa . Nerune .

Rudi: Mahanern .

Jéj inu a .

Paun 2 8 .

540 B eilagen .

R asekyau u

Phrum in thi .

T irn inthen .

R ad mir°r peik .

Peinsinlen .

S inliukyauu .

Kyaunkhu rau .

S araöhin .

Sohn Sokitain .

S inkyauu r'

ray .

Bru der S inliripeik.

Khanlau n .

Kantek .

Sohn T vintekT vingu t .

T v inkh iet .

Pnppaéau rahau .

t ebh u nsi .

Bru der Pissuu .

Sohn Pei ttau n .

Bruder'

Minkhve .

Mrinkwemir'

r .

Mir'

rmye sinkha .

Sohn S ikhv in .

t ekhauu .

55 Kon ige von Pagan ( in anderer Schre ibart) .

Sohn Tv inti n .

t ehmauk.

Bruder Thv iri rhvek.

S ohn Caukhinnit .

Kha lu .

Bruder Pyi r'

1pya .

Sohn Tannet .

Öayengvkh ve .

S e inée .

T au h sukri .

Kyau npru (e u taman) ,B ete l pflanzend .

Sohn Kriri ého .

B ruder Cupkate .

Nau rathajv

an.

Sohn Cau lu .

Kyanéitsa .

Alau néesu .

Sohn Krrlakya (Kalakyann n) .

Miri rinnarasinga .

Bruder Narapa ticm su .

Natannmya .

Sohn Kyaéva .

U jana .

Taruppra .

Kyau éva .

Cau ni t .

Caumv inni t .

Asingam .

Karabyakri .

S ohn t etaun .

Ky aéva .

Bru der Minraekri .R ahyar

'

ray .

Mrnbyauk.

7

Citkein-mrn (Könige von Sagain) .

Beilagen . 541

Satom ir'

rbya (Thado) .

Mihkriéva ,

Sohn Chiüprurh iu -Tarabya .

Bruder PatamaSohn S ihasua .

Mi rihlä r‘

ray (Taraphyakaéoéa) .

Caleéaminr'

riau .

Mori ir'

rm ir'

rtam (derKonig vonS ohn Minkyau fréva .

D huparadarau a oder a cy eu ndayaka

(Ehuren-Naramrdi) .

Sohn Mahasihasu ra .

D u t iya-Mifrkhau h .

Narapati .S oh apva .

Jngwa-mru 2 9 .

t enan chekea .

(Au s den Pa last-Archiven .

In dem 1 6 3 0 von Aracan besetzten Pegu folgt (au f seinen Vater) R aedbpaoder S atodhammaraja ( 16 3 8 ) u nd er

'

obe1 t 1 6 4 4 p . d . Ava . D ie Hegemonie Av a ’

s

( 1 703 ) geht 1740 au f Pegu u ber .

Sato 1 5

Aumbaur'

rkhu umeir'

r 1 6

Sein S ohn Mopyaenarapati 1 4

D ie drei Schan-Kenige (Mou rn ) .

In Ö i tkeiu (Jaerapura , die S tadt der Siege) regierteSukyau th in 13 Jahre .

Tam avatiéh inpyu rhin 18

Satom ihéau

Minraekyau éva

Moh ri ir'

r mih taraky i 13

S ein Sohn Minraekyauéva 13

Naravatikyi 1 6

B ariu sihasu 1 2

D u tiyami r'

rkhauü 1 3

t aenankyau u rha 2 5

Mohr‘

rir'

r-mm-Myo-Chek.

U n ter d en Kri egen m i t Mau gaung ( 1 41 2 p .

U nmauüklrrrnrn c irréva .

Mobyaéa .

Cisukyau tau .

Satomi r'

réan .

Mih raekyau cva .

Nauhranm ir'

rtara .

Nach ihm sein Sohn .

S ein Bru der Sal vin .

Ngatatdaraka (Mongyeyandame it)Sein Bruder Prir'1nnn (Fürst von Prome ) .

Naravara .

Mru raekyau u tang .

Manaurtrratanadara .

Sein Sohn .

542 Beilagen .

Inva-myo tih ,S akkharat 72 6 .

Satomifrpya regierteMinkyrcvacaukae

Sein Sohn Chiu pru rhin tarapyaSein Bruder MinkhaunSein Sohn S ihasu

Minhlar'

ray

Taraphyakaéau

Nau hyarn m i irtara 1 8

Anaukph eklv ir'

r (Sohn) 2 8

Salvin ( Sohn) 1 2

M i r'rraehrau taramit Sohn) 2 3

Pri1'

rm ir'

r ( B ruder) 1 1

Eimrhaem ir'

r (Sohn) 6 0

Minraehkyau tiu (Bru der) 2 6

Mar-au r'

rratanahahyaka ( Sohn) 1 6

Hm ir'

rnanrh iu (Sohn) 1 9

T insavatihpam ih (Sohn) 1 8

Sakkharat 1 1 1 3 wurde die Stadt Nauhjarn zerstort .

Au s der al lgemeinen Ein lei tung .

Aéatasath -mir'r 2 4 Jabre . Nagadasa 2 4 Jahre .

U dayabhattam ih 1 6 P isugata .

Mu nta 8 Su suu aga 1 8

Anu rundha Kalau sauka 2 1

Seine Sohne , als 10 Brüder ( 2 2 Jahre ) .

B addhasau a . U ssabha .

Kau ranta . Kaufléasa .

Vanta . Kaurakya .

Singara . Nandadana .

Jalonka . Piri éakamih .

D ann folgtenNava-Nanda (die neun Nanda) . Atapalananda .

U ggasaenanda . Gauvi sananda .

Pantarakananda . R asugiddhakananda .

Pau taratissananda . Gauvarananda .

S u tapalinanda . D hau ananda .

544 Beilagen .

Nach 9 Berechnungenim Sappabhadda im ManiS appaph ulla BhaddaSapparattana 7 000 Padumrna

Khu sabha Sappaph ala

Klranda Im Ganzen

Taningara , Mekh ingara , Sararüngara , D ipi r'

rkagara ; Pau n : 4 B ora .

D ie ganze Zahl der bis zu r zeit S um eda’

s erschienenen Paya ergiebt sichIn der Kalpa ,

wo Patama-Maha-Samata oder der zu erst du rch Einstimmigk eit (Sarirata) erhobene Grosse , D u t iya

-Maha-Sarn ata (der zweite Maha S arnata ) ,'

l‘

atiya-Maha-Saurata , Cattu tta-Maha-Samata Pirica-Maha-Sanrata , Chala-Maha

S arnata , S attama-Maha-Samata , Ala ina-Maha-Samata regierte , blühte Kakku san

au f. In der Kal pa des Navamasamata ers tand Gannaku n , in der Kalpa des

Asaurasamata ebenso Kassapa . D erKalpa des Ekadasamasarnata gohert Gau tamaan und Ariurattara der Kalpa des D ugadassasamata .

Die ceyloni schen Dynastieen.

Was di e Insel Tihe betrifft, so mu ss bem erkt werden , dass an dem Tage , anwel chem unser Herr sein Paraneiban voraussah , der Prinz Vi dsayabalru , der

Sohn Xabahum iu ’

s u nd der Enkel des Königs (Vingaj it-ming) , m it 700 PagodeS claveu von dem Lande Viugaj it nach Tihe h inübersch ifi”

te .

Vidsayabahu regierte während 3 8 JahrenVantuwathadewas 3 0

Ada tha 2 0

Wantukabaya 70

Mudativa 6 0

D aevananpiyati tlrtha 4 0

Udaya 10

Mahath iva 10

Thuyatitha 10

Kj in Ninaun ( 2 Bruder) 1 1

Ath aelo 1 1

Ihlaya 4 4

T atakamanih 4 4

Thaddati tha 1 8

Z uladana 2 7

Sanizzakati tha 9 0

D allatanaga 6 0

Pattakaman ih 3 2

Kj intha—T shit youk 4

Mahazu li 14

Beilagen . 545

Zoyanaga regierte wäh rendT i tha

Tagazauu tila

Pattaru ithatih

Kubawaz ihu th i

Tiu tan-Ti th a

Nihyapu nna

Anu lan payaKu lakanu ati tlrtha

Tatika

Viuganath ikat ith tha

T ah atakarnau ih

Mahallakanaga

Atikatitha

Kan itati tha

Ku zzanaga

Ku nizanaga

Th iv inag aVohkayatith tha.

AbayaMayadavika

Asm an takamanih

Kaniradsanih

Zu laya

Th ivala-Mintham ih (P rinzessin)Zu lanaga

Zandamokka

Yath alath ika

T lruba

Va tlraba

Thirinaga

Vidsayah

T ingatitha

T ingabad ih

Ko tabah

D saekati th tha

NahatlraeuaKit tithi rimoh

P uddadatha

U pititha

Mahanaga

(Nach dem Birm anischen . )

B a s t r .1. 11 O s tas ie n .

546 Bei lagen .

Au s dem Mahayasu en .

Tihe -min (Könige Ceylon’

s) .

Vuaya—kumura . S ein Sohn Mudasiva .

Pantavzmu deva . D evau apiyatis .< a .

Abhayakumru a . Sein Bru der Uday .

(Nach demMahawanso fo lgt au f D evau apatissa sein Bruder U ttiyo , d er in der

au s dem Almanach gezogenen Genealogie der Soh n von Mu tasiva genannt wird . )

S ein Bruder Mahasiva . Sein B ruder S u ratissaEin Brüderpaar au s der P rov inz . Su rati ssari i-asaela .

.Ialarakyaum in . Kahkavau na (Prinz) .

D u takarnan ih . S ein B ru der S addatisa..

Sein Sohn Linc rkati ssa . Culataka.

Sein Bruder L arrkhakanaga . ( u aclr dem Mahawanso wird T hnllathanako\Vattakamani . du rch Lajj i tisso entthront . )L eu te au s den Provinzen . Wattakam ani—m aha-

_

Öu laka .

Cau rau aga (Nach dem Mahawanso besteigt d er von

(Se lm von Wattakanran i) . den D am ile vertriebeneWa ttagam ini nach

Sein Bru der Tissa deren Abz ug zum zweitenMal den Thron . )

( Sohn nachdem Mahawanso) . D er Thnrwäch ter (T augaéaun) Silawa .

\Vasnka ( e in Au sländer) . D er Ho l zträger (Th intham ) Tisse .

Nilayapunu a (Purana oder B rahm ane) . Anu la-m ibu ra (Königin) .

Ku ntakannatissa UÖÖanaga .

B ha tika . Ku u fzanaga .

Malravadika . S iv inaga .

S ein S ohn Am tanakarnani . Wau lrayat issa. .

Bruder Kanikatissa . Ubaha .

Cu labya . S irinaga .

Silava-m ibu ra . Wiéaya ( S ohn) .

Cuh lau aga (U lanaga) . S inghatissa (sohn) .

Cau tanrukkh a . S ingh abau dh i .

Yasau atatakatß sa . Kau nabya (Ko tabya ) .

Taukh ahmnsuba. Cacayatissa (Sohn ) .

Wasaba . Mahaseu a (B ru der) .

\Vingatissa (Sohn) . Ki ttis irimaega (Sohn) .

B ah ukanaga ( Sohn) . B u ddhadas a ( Soh n) .

S atikatissa . U pa tissa (Sohn) .

Mahallaka . Mahanarna (Sohn) .

Naga . S anam in (Sohn) .

Kanikatiss€t .

548 Beilagen .

Nam e .

13 P’

rä’

R ätsüt’

u T’

i -R ät ,—seu of the 12 th , 5 years old .

1 4 Sömd5t P ’

rä Ch’

ei Rach’

a T ’

i rirt ,S on o f th e 1 2 th , kil l ed by the 13 th .

1 5 P’

rä Yawt Fa,—son o f th e 1 4 th aged 1 1 years .

T he 1 5 th was s lain by K’

öön \Väräwöngsz'

r-T ’

i ratwho took th e th rou e , and reigned 5 months . Beinga u su rpor , h is u arn o is not al lowed to h ave a placeamong the na in es o f S iaru ose kings . He was as

sassina ted by K’

ööu P’

i rönät’

öp , who placed on

th e tlrrone P’

rä T eeän Rach’

a who h ere the name

16 sonnrérm mannC häkrä-Pätdi-Rach ’

a T ’

i rat .1 7 P

rä Mähin’

tä-Rach’

a-T ’

i rat,—son of th e l 6 th .

The Capita l of the kingdom was taken in 9 1 8 bythe King o f Höngsz'rwädee e r Pegu .

18 Sonn iét P ’

rä Pähä T’

ämä-Rach’

a-T ’

irat .19 Sümddt P ’

rä Näré t ,—son of the 1 8 111 .

2 0 Somde t P ’

rä éka —a yo unger brother of

1 9 th .

2 1 Chow Fa S ri-Säwärä-P’

äk,—son o f the 2 oth .

I-I ere closes the Dynasty of Sömdät P ’

rä Rama.

T’

i -B awdoo , being 2 0 ditferent kings , one of tlromhaving reigned twice .

2md Dynasty .

2 2 P’

rä Chow S öng-T’

äm, slow th e 2 l st . and reigned

[He acqu ired a great nam e by his pretonded discevery of B öödha

s foot print at P ’

räbät]2 3 P

rä Ch’

ht’

ä-’

I"i rät Otsärö t ,

—au older brother o f the2 2 nd

Th o Prime Minister Chw ’

äya Krälahöm S ri Söö

riwöng assassinated the 2 3 rd ,"placed on the throu e .

2 4 P’

rä At’

i täya \Vöng ,—a brother o f the 2 3 rd , 9 years

old .

Here c loses the Dynasty o f P’

rä Chow S öng-t

ärn ,3

reigns .

3 1°d Dynasty .

Tho former king was driven from the th rou e bythe S iameseNobles and Lords , whose place theyfil led by the Prim eMinister above m entioned viz .

8 9 1

9 l 7

9 1 8

9 40

9 6 4

9 8 9

9 9 2

1 5 14

1 5 1 4

15 2 8

1 6 03

1 6 2 8

1 6 3 1

B eilagen .

Name .

2 5 F rei Chow Prasat T ’

awng .

2 6 Chöw Fa Ch ’

ei ,—son o f the 2 5 th .

P’

r5i S ööt’

ämä' Rach’

a ,—ki l led the 2 6 th reigned

2 8 sömdät P’

rä Narai , —son o f 2 5 th kil led the 2 7 th .

2 9 P’

rä P’

é t R ach’

a ,—He is cal led a u surper , and is not

al lowed an honorable place among the kings .

3 0 P’

rz‘

i F ’

oot’a C how Sn’

a ,—son of the 2 7 th .

3 1 P’

rä Chöw YÖÖ -ll ööä t’

e i ,—son o f th e 30th .

3 2 P'

rä Chow Yöö-hööz‘

i B awrömäkö t , brother of the

ß l st .

3 3 Chöw Fa D äwkmäclüä ,—son of th e 3 2 nd .

and then abdicated the throne tor h is e lderbrother .

3 4 P’

rä Chöw T ’

inang Sööriya MärinThe close of the Dynasty ofP ’

räsät—t’awng , being9 kings in all, th e u su rper being exclu ded .

The who le term in which the above named 3 4

kings reigned is 4 1 7 years , averaging 1 2 3 yearseach .

[Th e Bu rmese sacked th e capital , in th e year1 7 6 7 carried away many captives . T h e chie fof the Siamese army ral lied the Siamese under

h im at T’

önt’

ii -B öö ree , which is now the site of

H . R . H . Krömälööang \VÖngsz'

t—t’rat-säni t’s palace . He bu ilt a wa l led city in this place , and

reigned as king P ’

äya Täk.]

The 4 th present Dynasty .

[A Siamese Genera l of great celebrity under

1’

aya Tak, took the throne , named3 6 Sömdät P ’

rä B awrömä Rach’

a P’

rä P’

Ööt’

i Ywat—Fa.

3 7 P’

rä P’

öö t‘

i LÖ’

t-La—son of th e 3 6 th .

3 8 P ’

rabat Sömd8t P ’

rä Näing-Klöw, son of the 3 7th .

3 9 P’

räbät Sömd€t P ’

rz‘

i. Päräméndr Maha Mongku t , th epresent reigning sovereign ,

- son of th e 3 7 th,

su cceeded to th e throne .

P’

räbät sömd% t P ’

rä Pi n-Klöw second king do]

9 9 2

101 7

1 01 8

101 8

1 404

105 9

106 9

109 4

1 1 2 0

1 1 2 0

1 12 9

1 1 4 4

1 1 7 1

1 18 6

1 6 3 1

1 6 5 6

1 6 5 7

1 6 5 7

16 8 3

1 6 9 8

1708

1 7 3 3

17 5 9

1 7 6 7

178 2

1 809

1 8 2 4_

18 5 1

549

o 9

o 2'

Z/3

2 6

1 6

1 0

2 7

2 6

l ods

1 5

550 Bei lagen .

The ch ief surviving re la tives of the rei gn ing

Sovereigns of Siam .

Younger B ro thers .

0 0 V

K1 6m L ooang t’

ewé t wäch’

ärin ,

Krom L ööäng wöngsz'

t t’i r ‘

at-sani t,Kröm Mn

u t’

äwawn-wöräyö t ,

Krom Mü’

n Alöngköt-ki cha-preech ’

a ,

Kröm Mu n wöräsäkda-p ’

isan ,

Krom Mu 11 p’

ooban-hö ri räk,

Krom Mü’

h wörächäk t aranöd p’

äp ,

Sömd‘

8t P ’

rä chöw nong-yat’o ’ Chow Fa maha-mala .

Neph ews .

Krom Mu n ämärén bawdin ,

V

Krom Mu n p’

oomin-t’ara-p ’

äkdee ,

Kröm Mu n rä tch’

äséé wikrom ,

K1'Öm Mu n ädöön laksa'na-sömbä tKrom Mü

n öödöm ratana—rasée.

Krom l\lü’

n p’

oobawdee -t’

ei

Krom Mu n p’

oowänei-närä—bén ,

Krom Ma 11 bawärä-wi ch’

ei-ch’

an .

Cous ine .

Krom K'

öön nära-nööch’

i t,

Krom Mü’

h amora-möntree ,

Krom Mü’

n krasat-sri -saradet ,Krom Mu n möntree raksa, descended from the own sister

P’

öö t’

i -yz‘

twt-t'

t)

Th e fa th er o f th e pr e se n t king of S ram , a t h i s de c ease le ft fi fty- th ree s u rv i vm g so u s an d

dau gh ter s , in c lu d ing h rs pr esen t Maj es ty .

List of chi ldren of th e fi rst king .

Gwen , an d ar ranged by th e i r r oyal fa th e r . Th e au tograph y i s a lso wh o lly th e king’

s ,

agree i ng as h e th inks wi th th e latest and m o s t approv ed sy s tem o f R oman izi ng Pali wo r ds . An

aste r i sk a ffixed , deno tes th e dea th o f th e per son .

l st Prince , Nobh awongse born March 2 3 d , 1 8 2 3 .

Krom Mn’

u mähé -sooan-si vävi läs ,

2 nd Prince , S upratith , born May 19 th‚1 8 2 4 .

Kröm Mü’

h Vi sitnu narth Nibhadhorn , deceased December 4 th .

552 Beilagen .

4 6 t11 . Princess Pu sponkj -B orkban , Chi ld o f the l l th mother born March l s t,18 60 .

4 7 th . Prince Manu sianag-Manoh , o f 2md born April 1 2 th , 1 8 6 0 .

4 8 th . Prince Ch rorn-Roong-Rasi , o f 1 6 th born Au gu st 2 l th , 1 8 60.

4 9 th . Prince Swasti Prawatti , o f 2 2 na born Sep t . 7 111 , 1 8 6 0 .

5 ot11 . Princess S unanda-Kumariratn , o f 1 7th born Nov . l oth . 1 8 6 0.

ö l st . Prince Chandidhat Chudadllau , o f 2 l st born D ec . 1 1 th , 1 8 6 0

5 2nd . Princess S ukh umal-Marsri , o f l l th born May l oth , 1 8 6 1 .

5 3 1'd . Princess Nariratna , o f 2 3 d born Au gust 1 7 th , 1 8 6 1 .

54 th . A miscarriage a fter 4 months pregnancy , o f 1 7th Augu st 2 5 1h ,

5 5 th . Pünce Jayanuj it , o f 6 th born Augu st 2 6 111 , 1 8 6 1 .

5 6 th . Princess B au chop-Penchama , o f 2 nd born Nov . 5 th , 1 8 6 1

5 7 th . Prince \Vorawarna—Korn , of 2 4 th born Nov . 2 oth , 1 8 6 1 .

5 8 th . Prince T issaworkuman , of 2 5 th born June 2 1 s t , 1 8 6 2 .

5 9 th . Princess Nonggran U ttomdy , of 2 6 th born Ju ly 12 th , 1 8 6 2 .

6 oth . Prince S risawabhang, o f 2"t11 born Ju ly 18 th , 1 8 6 2 .

6 1st . Princess Swang-Waddhana , of 1 7 th born Sept . l oth , 1 8 6 2 .

6 2 u d . Prince Sonapandit , of 2 8 th born Apri l l st , 1 8 66 3 1

'd . Prince Chi tr Ch r0ne , o f 1 4 th born April 2 8 111,18 6 3 .

6 4 111 . Prince Vaddhnanu \Vongse ,'

of l 3 th bornMay 2 7 t11 , 1 8 6 3 .

6 5 1h . Princess Kanchauakor, 0? 1 6 111 born June 8 111 , 1 8 6 3 .

6 6 1h . Princess B u span B uaphan of 2 7 ih born Oc t . 15 th , 1 8 6 3 .

The Fam i ly of the second King of S iam .

His Maj esty th e second king o f Siam has now a family of abou t one hundredand twenty wives and thirty children . His w ives are abou t equa l ly divided between th e Siamese and Laos . These statements are made on th e highest authority , and may be relied upon as being correct. The writer has no t been abl eto learn ( as h e did th e last year in regard to th e fami ly of th e first king) h owmany wives th e second king h as had from th e beginning of h is 1u anhood , nor th e

names and ages of all h is issu e . He is now in th e fi fty fi fth year o f h is age , ha

ving had a growing family for a period of abou t twenty six years withou t anyinterruption on accoun t of th e vows o f ce libacy requ ired by th e Bu ddhist p 1i esthood , which a rrested the enlargem ent o f the first king’

s fami ly not far from thirtyyears , a fter the birth o f his second son . In kind condescension to the requ est o fth e writer , h e has cau sed to be fu rnished for the Ca lendar this year , the fo l lowingl ist of the names of h is su rviving chi ldren , stating that thirty eight of h is o ffspringhave died , making th e who le number sixty eigh t .

Sons .

P rince Kron1ä1nfi’

n—bawz‘i rz‘ i p ’

ee—ch eiyäwt born in.

the year o f the t10g aged 2 6

Prince Itsa-rawan, year of th e rat , 2 4

Prince Wärz‘trät, year of the cow,2 3

Be ilage n . 553

Prince P ’

auöömz'

rt , year sma l l dragon ,1 9

Prince Hätsz‘idin , 1 9

Prince Nowwärz‘i t , 1 9

Prince B äu -ch aug, 19

Prince Yöök’

ööu t’

aw11 , o f monkey‚ 1 6

Prince Krachang , the cock , 1 5

Prince T i) , liog , 1 3

Prince Ch ’

älö’

mläik,

cow,1

Prince Nant’awan ,1 1

Prince Wät ’ä'nawong ,tiger , 10

Prince great d ragon ,8

Prince Chäröönröt—ru angséé , 8

Prince Sänän , year of th e sma l l dragon , 7

Dau ghters .

Princess D ooäng prap ’

a ,

born in the year o f the dog , aged 2 6

Princess S ööclasäwan , year o f th e rat,2 4

Princess Rasée' , year of the m onkey , 1 6

Princess Wöngch ii n ,year of the dog , 14

Princess C l1z‘imro ’

n , 1 4

Princess 1 4

Princess P ’

äk-k’

äwädee ,

Princess Wi le isong-känläya rabbit,Princess Wawra p

ak, year o f

Princess Ch ’

ö’

t ch’

öm , year great dragonPrincess P’

immäsz'

twn ,

Princess Prälom lök,

Princess Söksäng ,Princess Sawang-ong, m onk ey ,

(Au s dem Bangkok-Ca lender

B e rn e rku n g . D ie obige Schreibart findet sich im Bangkok-Ca lender befolgt, worau s diese Liste genommen ist . Dass überhaupt keine al l gemeine Gleichartigkeit in der Rechtschreibung der einheimischen Namen einzuha lten war , liegtin der Natu r der Sache ; denn da die S iamesen z . B . denselben Königstite l nachanderen Grundsätzen der O rthograph ie schreiben , als d ie B irmanen , so mu sste manj edem seine E igenth iimlichkeit lassen , um nicht charakteris tische U nte rsch eidungenzu zerstören . B e i eu ropäischen Schriftstel lern über Hinter—Indien finden sich neu e

Modificationen zugefügt, thei ls au s U nkenntniss , th ei ls du rch verkehrte T heorieender Erklärung . In den meisten Fäl len liegt die Entstel lung so au f der Hand , dasssich die richtige Redaction beim ersten Blick ergiebt . B ei anderen wu rden indesslängere Erörterungen nöth ig gewesen sein , um nicht hypothetische Ansichten noch

54 Beilagen .

hypothetischer zu mach en D a ich vor Al lem nich t den Vorwu rf au f m ich ladenmöchte , au f fa lsche Fährte geleitet zu haben , hie lt ich es für besser , mich mögliehst frei v on Veränderu ngen zu halten , die immer zweifelhaft bleiben müssen ,

b is Zeit und Masse gründliche Specialun tersu chungen ermöglichen werden .

B ei einigen bl eibe ich ohnedem sel bst u nsicher , da ich mir mitunter , besonders in B irma ,

das nu r au f ku rze Zeit entlehnte Bu ch rasch vorlesen lassen m u sste ,u nd nach dem Gehor niederschrieb was in der ersten Zeit , wo ich noch e in An

t'

éinger in der Sprache war , l eicht tau schen konnte . Rasch angefertigten Copieenist nu r wenig zu trau en wäh rend die Abschreiber da ,

wo man ihnen nach ih rerBequem lichkeit genügende Zeit lässt , du rch gegenseitiges Vorlesen eine h inlängl ich genau e C orrectu r u ben (besonders in den besseren Klostern) . In sol chen Fäl len ,

wom ir die Sch reibart au s den mitgebrachten Manuscr ipten oder den se l bstgema chtenCopieen vorliegt , habe i ch das Mu ster von Lep siu s al lgem einem Alphabet gewählt ,a ls das am weitesten verbreitete , obwohl es in den indo -chinesischen Sprachennu r sehr ungenügend das Erforde rliche au szu dru cken vermag . U eberhaupt bleib tes fragl ich, ob eine genau e '

l‘

mnscr ip tion j ener sich in Betonungen bewegendenSprachen du rch u nsere Consonant-Alphabete j e möglich sein wird . Zu der U 11

sicherheit des lau tlichen S chwankens komm t h inz u , dass im B irmanisch en eineMenge Worte anders gesch rieben ,

wie gesprochen werden ,und im Siam es isch en

findet sich bei manchen Wo rten eine angel1 ii ugte Reih e stumm er Bu chstaben die

für die etym ologische Herleitung von Bedeu tung sind , aber in der Au ssprach e nich tau ftreten . Fina le B u chstaben hab en im Siamesischen einen v ersch iedenenWerth ,

j e nachdem dasWort vol l oder ku rz prononcirt wird , und im Birmanischen änderns ie sich j e nach dem Einflu ss , den die Compou en ten der Sylbe darau f au süben . D ie

Vocale se lbst wieder modific iren im Birmanisch en ihren Lau t in Abhängigkeit vondem vorhergehenden oder nachfo l genden Consonanten , zwischen denen s ie stehen .

Alle diese von unseren Grundsätzen der Orthograph ie so ganz abweichenden U mregelmässigkeiten werden leicht erklären ,

wie das B u ch stabi ren der übersetztenWorte bunt wechsel t, und obwoh l ich sel bst am meisten die No thwendigkei t einesgeordneten Systems füh le , so wünsche ich doch keines au fzu ste l len b is meineVorarbeiten nicht hinlänglich gediehen sind , um eine wirkl iche B eseitigung derSchwierigkeiten hoff en zu lassen .

Précis historique de la nation annamite.

D es le premier vo l ume des anna les chinoises ( tanz hoc‘mg ngü d i ngoa i Kg) ,

au régne de Xuyén Hu e'

qu i partagea l ’empire avec les tro is premiers empereu rsd e Chine ou leu r su ccéda imm édiatement , i l est par lé de la nation des Gino-chicomm e limite m e

'

ridionale de l ’empire .

Sons la troisieme dynastie chinoise , cel le des Chu , qu i régna depuis les temps

55 6 Beilagen .

i ls gou vernérent e ifec tivement le pays au nom des Lé sou s ce lu i de chu’

a

(seigneu r) .

L e pays , habité alors par la nation annamite , n etait au tre chose qu e le Tongking , a partir du D éo ngcmg 011 grande chaine de montagnes au -dessu s des pro

v inces actu el les de Hu e'

. Tout le midi appartenait a la nation tsiampoise , j usqu ’

au

Camboge ou Saigon .

Vers le mil ieu du seiz i eme s1ecle , au temps qu e les Portugais apportaient lechristianisme dans ces mers-ci , on v i t u n descendant de ces Nguyc

'

n,tou t j eu ne

encore , s’

établir avec une émigration de mandarins mécontents , de soldats réfractaires e t de gens du peu ple fuyant la unsere e t la famine , dans les plaines etles montagnes de Hu e. Son pere l ’avait déshérite' en donnant sa royau téde Cbu a a un de ses employés , nommé Tr inlz, au qu el i l avait donné sa fille en

mariage .

Toa i-cöng , en venant dans le sud , échappait d ’

ailleu rs a la mort assu rée qu eson beau -frere lu i réservait . Entou ré de gens dévou és et désireux d ’

aventu res ,

il se déclara alma de D äng—trong ( route intérieu re) , pendant qu e Tr ind re stait

alma de B ring-ngoa i (rou te extérieu re) e t il fi t avec acharnement e t su ccés la

gu erre aux Tsiampois , qu i perdirent presque tou t a coup tou tes leu rs p rovinces al’

exception de B inh- tlzu än et de Piza -

yén ou R an-ran .

En 1 5 70, Toa i-cöng se déclara roi ou w ong sous le nom de Tién-nguyén ; i l

régna j usqu’

en 1 6 1 4 ; ses su ccesseu rs sont

Sai-nguyen ,1 6 14 . Thu ong-nguyén , 1 6 3 5 .

Hiéu—nguyen ,1 64 9 . Ngai-nguyen,

1 6 6 8 .

Minh-nguyén , 1 6 9 2 . Ninh-nguyén , 1 7 2 4 .

Vo-nguyen , 1 73 7 . Hiéu -nguyén , 1 7 6 5 .

Hiéu -nguyén ,mort en 1 7 7 7 , laissa le royaume dans le plu s triste état e t cinq

enfants sc dispu tant le gou vernement , tou t en se livrant au débordement de tou sles plaisirs .

Dans la maison de l’ un d ’

eux , N71ac ou rdit une conspiration parmi les commercants du B in7z

-dinh, dont sa maison faisait partie . Fort de l ’u nion de ses deuxfreres , Lon_

ry-n lm -öng et Hoa , thu ong de D öng-na i , i l se sou le va et en peu de

temps fu ren t massacrées les deu x fami l les de clzu a , Tr inh e tNguyén . A la ineme

époque , le gou vernement des montagnards de l ’ouest ( Tag-son) était proclamésou s le nom de Tha i-du e .

Au Tong -king régnait le dernier des Lé , Ca ’n/z-7zung , qu i abdiqua en faveu r

de son fi ls Chiéu - töng . Long—nlm -ong forca ce sou verain a lu i donner sa fi lle en

mariage e t a se ré fugier en Chine , 011 il mouru t peu de temps apres . U ne arméechinoise paru t su r les limites du Tong king pou r m ettre a la raison Long-n im

öng ; mais e l le fu t completement détru ite , et Long-nhu—öng recu t de l ’empereu r

de Chine le titre de Qu arz-h u ng , sou s l equ el il se déc lara roi du Tong-king S on

fi le , Canh—flzin , lu i su ccéda e t , plein d ’

a1nbition fi t la gu erre a T ha i-du o, ro i du

end , son oncle .

Bei lagen 55 7

Ces evenements so passaient de 1 7 70 a 1 7 90 .

Tou tefois , N guyé‘n-an/z, arriere-petit—fiß du dernier Nguyén régnant en 00chiu chine , avait échappé an rnassacre de sa fami l le . A la fa veur des trou bles dupays e t de la gu erre qu e se faisaient entre eux les Tag

-son, i l pu t peu a peu , an

milieu des difficu ltés immenses qu e lu i aplanit Mgr . D’

Adran , par son aide e t ses

consei ls , reconqu érir le royaume de ses peres .

En 1 802 , il se déclarait roi du ’

l‘

ong-king et de la Cochinch ine , sou s

Gia -long .

Gia -long a régne'

dix-hu it au s , j u squ ’

en 1 8 20 ;

Zil ina-many , son fils , vingt au s , j usqu ’

en 1 840 ;

T7n'

éu -tr i , son pe tit-fi ls . sept au s , j u squ ’

en 1 8 4 7 .

Tu -rlu c , son arriere-petit-fils , regno. depu is 18 4 8 e t il est dans dix septiem eannée .

Tea—du e n ’

a pas d’

enfan ts et il n’

y a encore rien d ’

o fficiel pou r la nominationde son su ccesseu r .

(Au s dem Almanach von Saigon im Jahre

Aus der siamesischen U ebersetzung des Mahawanso.

(Nach einer in Bangkok gemachten Abschrift . )

Unter der Regierung des letzten der 10 Sohne Kalasoka ’

s in Patalibu tr wu rdedas Land von einem grossen R ituberhaup tnmnn au s einem fremden Lande (prathetban bok) verwüstet . Ihm schloss sich ein starker Bau er an ,

welcher MatupoeakaBu ru t genannt wurde (weil er seine Mu tter nach seines Vaters Tode u nterstützte) .

Dieser wu rde nach dem Tode des Anführers ihr Häu ptling unter dem NamenNaiNanta-Mah a-Chon (Meister Nau ta , der grosse Räuber) , u nd nach d er Plünderungder Dörfer nahm er die Hauptstadt e in und tödte te den Sohn Kalasoka ’

s . Unte rdem Namen Nontharath -B oph it bestieg er den Thron und setzte einen grossenkleinen Ade l e in . B ei seinem Tod e waren 8 B ruder :

l ) Phrachao-U khasenonthaKanoknontha ,

3 ) Chanta-Kh u ttika—nontha4 ) Phu th abannontha ,

5 ) R otthabannontha ,6 ) Kovisankanon tha ,

7 ) Th o tsasi th th ikanontha ,

8 ) Keothinontha ;der neu nte Konig in Krung Pa talibu tr war Phra-Thonon (Phra T hanan tha) , welcher 11acl1 einer 2 2j ährigen Regierung , aq is t sinnend ( u bai) , einLoch gru b , umseine Schütz e zu verheh len . Nu n war da eine Person , e in Phrahm , von den ech tenPh rahm (Phrahman m i prakati) , in der Stadt (k ru ng) T okka s inla , genannt Panakaphrahm (der B rahmane Panaka , oder Sanaka) , we lcher in al lerl ei Listen ( ubai)wohlerfah reu warund d ie ( trai phet thang sam) drei Vedas vol lkommen verstand .

D as Vo l k pries ihn u nd hie lt ihn für wii rd1g , zum König gekront zu werden

(khatiyaph isek) , und er sagte zu seiner Mu tter , dass es sich nach den Z eichenseines Verdienstes für ihn ziem en würde , Al leinherrscher zu werden (k rasatkhatiya th ibodi l . Aber da seine verwittwete Mu tter , sich beklagend ,

dass s ie

dann ve rnach lässigt werden würde ,i hm erwiederte , dass die verdienst lichen

Zeichen in seinen Zähnen lagen ,liess er sich au s kindlicher Dankbarkeit den

5 60 B eilagen .

u nd befahl ihm ,seinem Ge fährten die Kette vom Halse zu nehmen ,

j edoch ohne siezu zerbrechen oder ohne ihn zu wecken . D er Prinz wu sste nicht , was er thunsol lte , u nd gab das Messer zur uek. E in andermal , als s ie beide schlie fen ,

wecktede r Ph rahm den Chanth akh u t-raxa-kuman und befahl ihm dassel be , und dieser verstand den Sinn des B efehles u nd schnitt seinem Mitsch u ler den Kop f ab . Nachdem der Phrahm du rch seine Anhänger ein Heer gesammel t hatte stel lte er den

Chanthakh u t an die Spitze desse lben u nd dieser b eu nruhigte du rch R äubereiendas Land , wurde aber , als er geradeswegs au f die Hauptstadt losmarsch irte , ge

schlagen . Einige seiner L eu te , wel che sich heiml ich in der Stadt verborgenhatten ,

um dem Gespräch der B ewohne r zu lau schen , hörten , wie eine M utter ih rKind schal t , welches in d ie Mitte eines erst warm au s dem Ofen gekomm enen

Kuch ens gebissen hatte und sch rie , weil es sich verbrannte , u nd wie die

M u tter sagte : D u bistwie Chanth akhu t, warum isst du nicht erst von der äu sserenRinde ? so wu rdest du nach und nach bis in die Mitte kommen . D ie Räubermachten sich diese Lehre zu Nu tzen , b e festigten sich erst in den kleineren Städten ,nahmen dann zu l etz t Patalibu t u nd tödteten beim Angriffe den König Thanon th a .

Panaka-Ph rahm krönte Ch anthakh u t—Raxa-B oph it , und nachdem er die Fisch erherbeigeru fen , welche der vorige König angewendet hatte den F lu ss abzu leiten ,

liess er sich von ihnen den Ort der Schätz e zeigen , welche er hob , u nd dann tod

tete er die Fischer, wel che ihm dabei geh ol fen hatten . D er König regierte als

Eka Itsararaxathirat (erster Monarch) in S akonla-Xonphu—Thav ib und m achteden Panaka-Phrahm zu seinem Phra-Maha-Akkha-Raxa-Khru , den braman isch en

Wissenscha ften u ndWeisen , welche er in seiner J ugend gelernt hatte , anhängendu nd nachfol gend .

Als Phra-Chao Chanthakhu trat sich seine Herrschaft in Patalibu t gesicherthatte und das Volk glücklich war , bemerkte Panaka-Ph rahm , dass die einzigeGe fahr , die für ihn erwachsen könne , ihm durch Gift entsteh en würde , und des

hal b bereitete er ihm täglich kleine Quantitäten , damit er ,wenn er es al lmählich

zu sich nehme , sich daran gewohne und es ihm später nichts schaden kenne . D a

nun eines Tages die Königin, seine Gemahlin , Namens Nang (Lady) S iri th annu a ,we lche au s der Stadt Moriya seine Mu tter au f der F lu cht nach Katalibu t begleitethatte , au s Ve rsehen von einem der Ku chen ass , tödtete er s ie , um das Kind zu

retten , m it dem sie schwanger ging . Dann zerlegte man eine Ziege , steckte denEmbryo in den Leib dersel ben , u nd als das Kind nach 7 Tagen geboren ward ,nannte man es Vinthasan-R axakuman , wei l sein Körper mi t dem Blu te der Ziegeüber u nd über in F lecken bedeckt war . Als er herangewachsen war ,

starb seinVater Chanthakhu t nach einer 2 4j ährigen Regierung . Nun aber gab es einenAsun-Ph isat ( dämonisches Ungeheu er) , Namens Theva Khanthaj ak (der R axasades Deva Kansa) , welcher in den Körper des Gestorbenen fuhr und Tru gspie lte , als ob der König noch am Leben sei . Aber da der Mahaborom

Akkh araxakh ru (das höchst erhabene Oberhaupt der königl ichen Geleh rten)sicher wu sste ,

dass es ein Asu raph isat war , der Besitz genommen hatte th e ilte

er es dem Chao Vin thasan R axakuman m it . Dieser be fah l dann zwei Dienern ,

B eilagen . 5 6 1

einen lau ten Streit um das Schwert , we lches j eder als sein Eigenthum beauspru ch te , vor desKonigs Zimmer zu führen , und da der Prinz , welcher vomKönigabgeschickt werden war , behauptet e , dass er nicht im Stande se i , die Männer zu

beruhigen ,l iess sie der König hereinkommen . D a aber nahm der Prinz das

Schwert , schnitt dem Leichnam den Kop f ab u nd dieser fi e l von dem Thronenieder, nachdem der hose Geist au sge fahren war . D er Prinz wu rde dann unterdem Namen Phrachatr Vinthasan-B oph it gekront . Seine Gemahl in , die KoniginS iratharnma , hegte während ihrer Schwangerschaft dea nsch , mi t einem Fu sscden Mond , m it dem andern die Sonne zu betreten die S terne , die Fundamentalwu rze ln der Erde und die weichen Blätter der hochsten Bäume zu r Nahrung zu

geniessen . D a sie in Folge ihres unerfül lt gebliebenen Wunsches mager gewerden war , l iess der König ,

um sie zu befriedigen , einige künstliche Praparatemach en und wandte man sich für d ie Prophezeiungen der bevorstehenden Gebu rt anden Axivek , da die Brahmana das Horoskop nicht zu erklären verstanden . D er

Xirasona-Xi-Vok, der Gewissensrath derKönigin , verkündete von dem erwartetenKnaben , dass er

_

u ber die 101 Könige der Erde als seine S claven herrschen dass

er seine 9 9 Brüder töd ten und d ie 9 6 Secten derKetzer zerstören würde . D erKönigliess dieWahrsagungen au f Go ldblätter n iederschreiben und erklärte dem Axivek,

er würde , wenn seine Worte in Erfül lung gehen sol lten sich zu r Verehrung desPhra-Ph u-Pen—Chao (Bu ddha) wenden . Dieser Senaxivaka hatte zur zeit des PhraKassapa-Thessapalayan seine Verdienste erlangt . Erwar damals eine B ea-Schlange ,lebend in einem Vat , we die Phra-Ph iksu beständig den Phra-Aph i thampideklasen, so dass ein fortwährendes Getöse von Stimmen war , welche das hei lige Bal irecitirten . D er Schlangendrache hörte beim Erwachen die Stimmen derPhra-Seng( Priester) . So wurde er du rch den Ku sonkam (gute Geschick) be i der Wan

derung nach dem Tode wiedergeboren als Thevabu th in D aedüng ,dem H imme l

der Engelwelt , und blieb lange Z eit hindu rch im Genu ss der göttlichen Glückse ligkeit , bis Somdet-Phra-Borom-Khru (Buddha) in

s Niphan eintrat . Dannweiter wandernd , wu rde er in dem Geschlecht der Ph rahm (Krakau -Phrahm ge

boren . Nachdem er die Freu den der Menschheit genossen hatte , erkannte er d ieUebe l der fleischlich en Leidenschaften und d ie Nichtigkeit des Daseins einsehend ,wurde er ein Eremit (D abet) , in einer Zel le im Wa lde zu wohnen . Er war hoherWeisheit vol l , die ihm angeboren war ,

weil er in seiner früheren Existenz alsSch lange dem Phra-Aph ithama gelauscht hatte . Als die Königin den Sohn gebar ,mit welchem sie schwanger ging , verbreitete sich grosse Freude du rch das ganzeLand und das Kind wu rde deshal b Asoka-Raxa-Kuman genannt . Noch eh e er

das Alter erreicht hatte , gehen zu können , wu rde von demse l ben Mu tterleibe ein

zweiter Sohn ,mit Namen Phra-D itsarat-Kuman ,

geboren . Eines Tages be

schmutz te das Kind Asoka m i t seinen Excrementen die grosse und heilige zu r

Rechten gekehrte Musche l (Phramahasangkhathakkinavat) und sein Vater , der

KönigVinthasan, goss in seinem Aerger denUnrath au f seines Kindes Kopf. Als

die Edeln den Zorn des Königs sahen , nahmen sie ihm das Kind hinweg und dieMu tter sendete nach dem Eremiten ,

um ihn um Rath zu fragen , erhiel t aber dieB a s t i a n

,Ostas i en . I .

562 Beilagen .

Antwort , sie sol le unb esorgt sein , da der Prinz gewiss der Beherrscher der We ltwerden wu rde . D er König hatte 9 9 Sehne von anderen seiner Keh sweih er , so

dass man im Ganzen mit Asoka und seinem leib lichen Bru der 101 Brüder zählte .

NachdemVinthasanrat den PrinzenAsekraxa zum U parat ( zwei tenKönig) erhobenhatte , sandte er ihn fort nach Avantirattabu ri , um die 9 9 B ru der vor ihm zu

schützen . Als Asoka au f der Reise nach Veth itsa-Nakhon , bei einem Ha lt amWege , die Tochter des Setthi Thamanek erblickte , fi el er in Liebe und vermähltesich m it ih r in der Stadt U xenakhon ,

wo später zwei Ki nder geboren wurden , derPrinz Phra-Mah inth erat -kuman) und die Prinzessin Ph ra—Sangkham i traxa-thida) . D ie Verwaltung des Asoka machte die Erde zum Himme l . KönigVinthasanraxa zol lte Verehrung und Op fergaben den Brahmana , die da Erzketzer(Mitxath ith i) sind , u nd in trau riger Welt-Verbl endung blieb er der Phra-Phu tthaSasana (der heiligen Religi on Bu ddha’

s) fremd . Mehr als Brahmana wurden tagtägl ich von diesem Könige gefüttert , b is an sein Lebensende . Als er den

T od herankommen fühlte , da fing er an zu bereu en und die Abwesenheit Asoka’

s

bedau ernd , l iess ihn eiligst herbeiru fen . Er kam noch gerade in Z ei t, um seinenVater sterben zu sehen u nd bestieg den Thron , seinen Bru der Phra-D itsarat m it derWürde eines U parat bekl eidend . Als sein Halbbru der Pi na Sabannarat von

Asoka’

s B esitzergreifung hörte , zette lte er mi t der Bande der 9 9 Prinzen eine R e

bel lion an, ab er Asoka überkam sie und liess a l le hinrichten . Als dann KönigAsoka von den Weissagu ngen hörte , die von ihm vorh erverkündet hatten , sandteer e ine Botschaft an den Einsiedler Sonaxivaka , für den eine Sänfte zu rReise bereitet wu rde . Als er bis zum Kloster (Vat) Taniasenasou ge langt war ,

wo al leArten wilder Thiere in Frieden u nd Freundschaft zu samm enlebten, und dort unterdem Mönch Atsakh u tath en das Gesetz predigen gehört hatte , trat der bejahrteGreis in den geistlichen Stand ein und verblieb dert , ungeachtet al les D rängensund der Vorste llungen der Edel leute , dass er seine Reise zum König fortsetzenmöchte .

Als Asoka davon horte b lieb er schweigsam und verstimmt , denn noch war

die B ekehrung nicht in ihm zum Durch bru ch gekommen und er fol gte , gleichseinem Vater , dem brahmani schen Gotzendi enst . Al s er aber eines Tages dieRegel losigkei t u nd Unordn ungen dieser Brahmanen-Heerde beobachtete ,

die

in eine Unzahl Secten zersplittert sich gegenseiti g befehden u nd denen j edeS elbstbekämpfung unbekannt ist , da wandte sich sein Sinn der gehei ligten R eligion B uddha

s zu . Im vierten Jahre seiner Regierung , im 2 1 8 . Jahre der PhraPhu ttha—Sakkharat , wenn von dem Eingeh en in das Niphan gezahlt wi rd wu rdedie Krenung Asoka

s vol l zogen ,u nd die Kraft seiner mächtigen Gewal t drang

eine Yozana ( 8000 Klafter) hoch zum Himmel au f und eine Yezana in

die Erde h i nab . D ie Thevada schleppten ihm acht Ladungen Wasser herbeiau s dem Anotatta-See , und der König vertheilte davon unter seine Frau en und

Concubineu , wie au ch warme Getränke . Dann brachten ihm di e Thevada (Ge tteroder Engel) Zahnstocher au s dem Hol ze des Khongta-Baumes , das stets einenl ieblichen Geru ch im Munde erhäl t . S ie lieferten eine zieml iche Menge solch er ,

R e g i st er.

Abassara (Abhassara) 6 6 .

Abh i raga 10 .

Adzdzunna 74 .

Aera 2 1 , 2 90, 3 4 6 , 4 5 2 , 5 1 2 u . tig .

Affen 1 2 4 .

Ai lao 2 70 .

Ajatasatru (Axatisattru ) 5 1 2 , 5 2 3 .

Akh imamom oder Akimamom (Akhreman oder Akhyeman) 2 3 5 , 2 6 5 , 2 6 7

Akh examamom 2 6 7 .

Akson Mihug 5 30.

Alangkhachaosu 2 40.

Alaunsidu 3 6 , 8 1 .

Aleagar (Chaum igrem ) als Chin-phrw

rhin ( Herr des weissen E lephan ten)oder Chin-phru—u rya-rhin (Herr vie lerweissen Elephanten) 2 5 1 , 2 7 7 , 2 7 9 ,2 8 1 .

Alimamang oder Alingma 2 40, 2 5 5 , 2 6 2 .

Aloi oder Alewi 1 7 3 , 5 2 8 .

Alompra 6 3 , 2 8 4 .

Amarapu ra 6 5 .

Ananda 1 8 , 2 4 1 , 2 9 9 .

Ananth iri 8 1 .

Au au r'

r-tau -bu ra (Anaund0pra) 6 5 .

Anduvengvouang 4 9 4 .

Aniru th 7 3 .

Anjana 1 6 , 5 1 5 .

Annam 3 5,1 7 1 , 4 9 3 11 . tlg .

Amon 400, 409 .

Anonth amongxa 3 1 6 .

Anu ru th 3 7 , 2 50, 5 2 0.

Apai tono 2 5 .

Aph ajakh a Mu ni 2 9 8 .

Aracan 3 5, 3 7 , 6 5 , 7 9 , 8 0 11 . tlg . , 1 9 0,

Bahn dek lehn 3 2 1 .

Bakon 3 40.

B aladeva 74 .

Bame 6 1 , 6 2 , 1 4 1 , 1 6 4 .

B angkok 3 2 2 , 3 8 8 .

Bangkong 4 06 .

B ank 9 3 .

Banjo 4 18 .

2 5 2, 2 5 3 , 2 5 4 , 2 73 , 2 7 7 , 2 7 8 , 2 79 ,

2 8 2 .

Araxakham 3 2 0.

Arhattapa 1 8 .

Arimandana (Arimaddana) 3 0, 3 6 , 3 8 .

Arimathe iya 14,1 5 .

Arj una 1 1 8 .

Arunaraxa 2 9 9 , 3 1 3 .

Asadatam in 1 7 .

Asaka 1 9 7 , 3 2 7 .

Asataxath 18 .

Assam 90, 9 2 , 9 4 , 1 2 0 .

Assameah 2 3 4 .

Astrologen 4 4,3 2 1 .

Ath et-tengsana 7 3 .

Ath inrat 2 2 6 .

Ati tya 2 8 .

Attayaphayo 2 5 6 .

Aungnean 2 8 4 .

Au ssatz 3 5 1 , 4 4 4 .

Ava 5 3 , 5 5 , 5 7 u . fe lg . ,1 4 6 , 2 4 8 , 2 50,

2 5 1 , 2 5 2 , 2 7 2 , 2 80, 2 8 2 , 2 8 4 , 3 7 8 ,

406 .

Aya-kamkong 2 70.

Ayu thia 6 5 , 73 , 2 7 6 , 2 80,2 8 2 , 3 2 3 ,

3 2 6 , 3 3 2 , 3 4 5 , 3 4 6 , 3 4 8 , 3 5 6 , 3 5 9,

3 6 0 11 . tlg .

Register .

B au en 3 05 , 3 3 9 , 403 , 4 1 9 , 4 2 0, 4 2 2 .

4 2 4 .

B anthuraj en 2 2 6 , 2 3 7 .

Barai 3 3 9 .

B aranasi 1 7 , 2 0.

B aremakot 4 8 9 .

Basan 4 7 9 .

Baset 4 19 .

Bassein 4 1 , 6 0.

B atabeng 3 3 7 , 4 1 4 , 4 19 , 4 2 2 .

B atekora 5 1 .

B athammarat 2 9 1 .

Batta 1 9 8 .

B at-tat—tang 4 9 5 .

B ay-Incor 4 2 1 .

Bedari 2 1 .

B einga-del la 6 4 , 2 8 5 .

B e lu (B iluh ) 2 5 , 7 3 , 1 3 3 , 13 5 , 2 07 .

Be lu -mah (U nholdin) 2 3 , 4 9 .

B engmaleah 400.

B esandi 2 5 .

B gay 1 3 2 , 1 3 8 .

Bharinda 2 7 .

Bhima (Bima) 9 2 .

B h innakaJ aza 1 1, 20.

Bhu tan 9 7 .

Bienen 2 5 1 , 3 2 2 .

Bimbia 1 3 3 .

B inh-dinh 4 7 5 , 4 9 5 .

B injajandaeh 2 6 9 .

B irmanen 1 4 6 , 2 1 8 , 3 8 2 , 3 8 7 .

B 0 103 .

B ookhos 144 .

Boribun (B u ribun) 408 , 4 2 2 , 4 2 5 , 4 8 2 .

B oromarat 3 2 6 , 4 7 9 .

B oromlamphongraxa 4 78 .

B orommaniph antaboth 4 5 5 , 4 78 .

B oromraxa 4 8 8 .

B oromraxathirat 3 2 5 , 3 6 3 .

Brahma 3 40, 3 9 5 .

Brahmanen 1 2 5, 1 7 5 , 1 9 2 , 2 48 , 2 9 0,

2 9 2 , 306 , 3 2 1 , 3 3 2 , 3 3 7 , 3 3 9 , 3 40,403 , 4 1 5 , 4 20, 4 5 5 .

Brama-Könige 2 50, 2 73 , 2 7 7 , 2 8 1 .

B ressagukon 2 78 .

B u abachma 4 9 5 .

Buddha 2 2 6 , 2 3 7 , 2 54 , 2 5 6 , 2 8 3 , 2 8 9

B uddhaghosa 3 7 , 5 3 , 207 .

B üfi'

elpagode 2 3 1

Buka-nagri 2 2 5 .

Bu ra-Alaun (Paya-Alam ) 1 50.

Bu rman 1 2 6 .

B urunas 8 3 .

565

B u ru t—tengvan 4 54 .

B yamha ( B yamma) 1 5 , 6 7 ,B yamma

-

gy i 7 9 , 100, 103 , 2 06 .

B yamma—paloun 1 1 , 2 0, 7 9 .

B yar’

ra ( B yanya) 2 7 1 .B yar

raranda (B yar’

ralau ) 2 70.

C.

Ceylon (Langka) 3 7 , 3 8 , 3 9 , 5 3 , 1 9 7 ,2 00, 2 07 . 2 1 3 , 2 70, 2 7 9 , 2 8 2 , 2 8 3 ,

3 13 , 3 8 1 , 3 8 7 , 5 2 3 .

Cha li anbun 3 05 .

Chaliang 3 4 5 , 3 6 6 .

C hamkrong (Xamkrong) 403 , 4 10 .

Cha Nakrong 305 .

Chantabun 3 07 .

C hantaxat 3 1 6 .

Chao D ua 3 80.

Chao Fa 3 7 9 .

Chao Fa Ekathat 3 8 2 .

Chao Fa Ph imengsavang 3 2 8 .

Chao (Chow) Fa Talaha 4 9 0 .

Chao Khamen 4 03 , 4 07 , 4 1 4 .

Chao Khon 4 8 1Chao Mu 1 9 9 .

Chao Mum 1 9 9 .

Chao Ong 4 8 1 .

Chao Pamah (Phamah ) 3 9 9 .

Chao Paya Bodin 4 9 2 .

Chao Pendin 3 4 5 .

Chao Sam 3 6 5 .

Chao Sattha 4 8 6 .

Chao Savankhuman 3 4 9 .

Chao Xi 4 8 5 .

Chapadath en 40 .

Ch attavediraxa 2 5 6 .

Che tasongkram 2 7 2 .

Ch eychesseda (Ch eyssada oder Gheyassada) 409 , 4 20, 4 8 2 , 4 8 4 , 48 5 .

Chiemlap 4 6 4 .

Ch iktu 4 6 3 .

China 1 1 , 3 2 , 3 3 , 3 5 , 3 8 , 3 9 , 40, 4 2 ,

50, 5 8 , 6 2 , 6 6 , 2 74 , 2 8 4 , 3 6 1 , 3 6 3 ,

3 6 5 , 3 6 6, 3 7 1 , 3 8 1 , 3 8 7 , 3 8 8 , 4 8 0,

4 8 8 , 4 9 7 .

Chittagong 3 8 .

Cho la 5 1 3 .

Chelasambhava 2 3 , 2 4 , 14 8 , 1 5 9 , 1 6 3 .

ChonlapChristen 6 2 .

Chukapha 8 4 .

Chung 8 4 .

Chunlosakkharat 3 7 , 5 14 , 5 1 5 , 5 1 8 , 5 2 4 .

5 6 6

Cochinchina 1 7 8 , 3 8 1 , 3 8 8 , 4 2 0, 4 2 1 ,

Concil 5 2 3 .

Öo-Yahan 3 3 .

Cyclu s 5 2 0, 5 2 2 , 5 2 4 .

Dacha Rupi 2 79 .

D amdin 3 02,3 1 1

,409 , 4 3 9 .

D anoh 1 6 4 .

B anu b 2 0, 1 6 4 , 2 5 1 .

D aeb0th 2 9 1 .

D aodüngsa 4 3 2 .

Darsha (D arasaraja) 2 7 6 .

Daza-Yaya 1 2 .

D e lhi 3 7 .

D eo Mou ri 8 7 .

D ewadaha 10.

D hammasedi (D ammasedi) 2 1 9 .

D h ammatha 100, 103 .

D hammathaj eah 3 1 .

D hammawatie (U paraja) 2 7 1 .

Dharma-Asoka (S ri ) 17 , 2 6 , 1 9 8 ,

4 6 0.

Dinh 4 9 6 .

D iniawu ddih 1 1 , 2 1 , 7 5 , 2 4 5 .

D inj 4 9 4 .

D it 2 7 5 .

D on-aben-mih 2 06 .

D on-aperan 2 1 8 .

Dornenhecken 2 44 , 4 1 9 .

Drenah 2 4 2 .

D siampa (D scham) 3 06 , 3 79 , 3 9 9 ,

D ükdambang 1 8 1 .

D u ttaran 2 6 .

D wattabong (D vattapau r'

r) 1 9 , 2 4 .

D waywuntha 1 1 7 .

D wipidi 6 3 .

D zaejatinga 2 4 7 .

Eapay 14 8 .

Eimschweming (Ainschwem ir‘

r) 6 7 .

Ekathatsarath 3 7 7 .

Elephant 2 6 7 , 2 6 8 , 2 6 9 , 2 70, 2 76 , 3 70

3 7 1 .

Engländer 6 4 , 70,8 2

,2 8 5

,3 80

, 3 8 9 .

Eremit 2 1 , 2 9 0, 3 4 6 , 4 5 2 .

Register .

509 ,

Fa 4 9 6 .

Fa lco 3 7 9 , 3 80.

Fan 4 9 5 , 506 .

Fanfou 4 9 5 .

Fanh iong 504 .

Fanh u ta 504 .

Fantsch eng 4 6 3 .

Fan-weng 504 .

Fan -

y 504 .

Fan-yen 503 .

Farang 2 00, 4 13 , 4 84 .

Farang Mangsichao 58 .

Fat—R u a 2 6 3 , 2 6 8 .

Fa Talaha 4 50.

Franzosen 3 7 9 , 3 8 0, 4 9 2Funan (Phunam) 4 6 3 .

Gandalarit 1 1 .

Gandaliet 1 5 8 .

Gau laya 8 1 .

Gau tama 14 , 1 5 , 1 9 , 9 0, 1 9 3 , 2 06 , 2 1 5 ,

2 1 6 , 2 2 3 , 2 4 1 , 2 4 9 , 2 50 .

Gh ialonng 509 .

Ginjawu ddimyo 2 1 6 .

Gonagon 10,14 , 1 5 , 1 9 , 2 15 , 2 8 3 .

Gossein 8 6 , 8 8 .

Gunbilanga 1 8 9 , 2 1 7 .

Gyne-Flu ss 2 16 .

Haartracht 1 2 7 .

Hahn 9 9 u . tig .

Han-ngo-vu ong 4 9 6

Hansawuddi , d ie Stadt der Hansa (Hong5 21) oder Henza (D androcygnä nachMason) 1 8 .

Haripunxai 2 9 6 , 2 9 8 .

Hatien 508 .

Hatsarath 4 03 .

Hattiraza (Hattiraja) 2 7 1Hemawun (Himaphan) 1 1 7 , 3 40, 44 3

4 5 2 .

Hemaxala 1 9 7 .

Henzada 1 3 7 .

Ho 1 72 , 1 74 .

Hoen -hoei 4 6 3 .

Ho lländer 6 2 , 1 7 2 , 3 78 , 4 8 3 , 4 9 8 .

Hong-Mang 4 94 .

5 6 8 Register .

Karenbah 2 4 6 , 2 4 7

Karenni 1 1 9 , 14 6 .

Kä slrin 1 2 2 ,

Kassapa (Kasyapa) 10, 1 4 , 1 5 , 1 9 , 72

Katha (Vater des Mih irnu - arinnaraja)2 8 1 .

Kathay 1 18 .

Kaukuson (K111<k115 3 n) 10, 14 , 1 5 , 16

Kau liya 10 .

Kay anaunku la 4 8 .

Kecho 4 9 8 , 4 9 9 , 502 , 503 .

Ke innar i—devi 1 2 .

Kelah 14 2 .

Kengtha (Kangsa) 7 2 .

Kenia—ma 1 1 7 .

Kee—Phraphan 3 1 6 .

Ketumalea (Ketsamala) 3 9 7 , 403 , 405 ,

Ketumatih 2 4 8 .

Ke tu th evabu tr 4 3 0.

Keu lenträger 3 3 7 , 4 13 .

Kha 12 1 , 1 7 2 .

Khaboun 2 4 5 .

Khamen (Khom) 3 9 6 , 4 02 , 4 5 8 , 4 6 4 .

Kham en döm (h eran ) 3 4 8 , 403 , 4 2 1 .

Khamkataraxa 4 8 1 .

Khamti 8 8 , 1 8 3 .

Khaolu ang 1 7 5 .

Khao Rang Reng 2 9 3 .

Kh ebadu ta 1 2 .

Khe iktomintha 2 3 1 .

Khek (Kek) 1 1 , 2 2 8 , 2 5 5 , 4 7 4 .

Khek Cham 4 07 , 4 14 .

Kh ir ixa i-Xieng-S en 3 5 5 .

Khomeratta 40 1 , 4 02 .

Klrosl1anpy i 18 1 , 2 7 7 .

Kh otama thevarat 3 1 4 , 3 4 1 , 502 .

Klrotapong (Ko tabong) 3 14 , 3 3 4 , 3 3 7 ,

Khoverat 3 9 8 .

Khunla i 8 3 .

Khun Pen 3 1 9 .

Klum S inghen Sakon 3 4 2 .

Khuntai 8 3 .

Klum Xang 3 1 9 .

Khyen 1 14 , 1 3 5 , 1 3 7 , 1 5 8 .

Kianghung 16 0, 1 6 3Kiangtung 1 6 0

,1 6 3 .

Kiaotch i (Giaotchi) 4 9 3 , 502 .

Kij i 4 6 5 .

Kinh-du ang-vuang 4 9 4 , 501 .

18 1 ,

10

Kissaenalin 102

Kissandi 5 1 .

Königsw:rhl 3 2 1 , 4 50.

Kohn-gatj 3 4 2 .

Ko lita 9 4 .

Kemerat-thani 4 3 0, 4 3 3 .

Konj es 2 9 .

Korat 4 2 2 .

Kosa l i 1 2 2 .

Kosambhi 3 9 .

Kossat in 4 2 2 .

Kotath evarat 3 3 3 , 3 3 8 , 3 4 2 .

Krasat 2 9 2 .

Krisehna 9 3 .

Krung Phala 4 4 2Krung ph rasong 3 6 .

Kru th (Garu da ) 4 06 , 4 2 3 .

Kuay 101 , 1 72 .

Kuay Phan 4 5 2 .

Kuhh e iligkeit 1 9 2 .

Ku laya 3 8 .

Ku le Taungnyo 1 1 .

Ku lien 4 9 5 , 504 .

Ku n (Khu u ) lu ang len pla 3 8 1 .

Ku n (Kh1in ) lu ang süa 3 8 1 .

Ku veh -Nakhon (Ku vera-Nagara) 3 4 2 .

Kyakh atvara 2 4 3 .

Kyaukpadou ng 1 1 .

Kyozua 4 1 , 4 2 .

L aheng 1 8 4 .

Lakhon 1 9 7 .

Lalai 403 .

L ameatibbade ik 4 2 1 .

L amph ung 3 2 8 .

Landerhebu ng 2 06 , 2 2 2 u . flg . ,2 3 6

, 3 2 2

L anxang 3 3 7 , 4 1 3 .

L ao 15 , 8 7 , 8 9 , 12 4 , 1 6 8 , 3 02 , 3 06 ,

3 5 3 , 3 6 6 , 3 7 8 , 3 80, 4 10,4 1 2

,48 1 ,

Lao Ho 8 5 .

L ao pung dam 1 7 1 .

L ao pu ng—khao 1 7 1 .

L a Tanh 4 9 5 .

Lava 1 1 9 u . flg . ,

L avarata 1 8 6 .

Lavek 2 8 2 , 3 5 7 , 3 74,409 , 4 15 , 4 18 ,

4 2 0,4 2 1 , 4 2 2 , 4 8 1 , 4 8 2 , 4 8 3 .

Lavo 3 09 , 3 1 6 , 4 2 3 , 4 3 9 .

L eh 4 9 7 .

L ekkajeah 2 3 5 .

L ekkhajaphaju 2 6 7 .

Register . 5 69

L i 4 9 7 .

Lien 503 .

Liger 1 9 7 , 3 8 7 .

L ikiento (L ikitso) 4 9 6 .

Linye 503 , 504 , 506 .

Loehai 4 6 7 .

Löwenfel l 3 4 4 .

L oi 503 .

Lolos 3 5 , 1 7 7 .

L ophbu ri (Nophbu ri) 3 18 ,Lü 1 74 .

L n-Sakkharat 5 14 , 5 2 0 .

L uzungaung 4 8 , 2 14 .

Mack 4 9 8 , 508 .

Madeya 1 1, 9 9 .

Mahadhammaraja 2 54 .

Maha-D hammatha (Mahasamata) 1 6 , 1 77 1 , 9 9 .

Mahalana 2 8 , 5 2 0.

Mahamu ni 2 8 , 7 6 , 80.

Mahapayaraja 6 1 .

Maharajaviu (Mahayasu en ) 9 7 .

Mah asainhach andra 80.

Mahasakkharat 5 14 , 5 15 , 5 18 .

Mahasambava 1 7 , 2 3 , 2 4 .

Mahashakraphatraxatirat 2 8 1 , 3 7 6 , 3 6 8Maha-Sunda 6 6 .

Mahath ero 3 13 .

Mahatisedu 2 4 5 .

Maha-U payarat 4 9 1 .

Mahawiseah 2 06 .

Maha-Keyset 3 40.

Mahazu lapon 1 8 .

Mah einda 1 1 5 .

Mah inthara thirat 3 7 1 .

Maikh et 2 6 5 .

Maingmo 5 9 .

Mak 409 .

Makassar 3 77 .

Makatho (Magadhu) 2 5 7 .

Makha 4 75 .

Malacca 3 6 5 , 3 6 6 , 4 74 , 4 9 7 .

Malayen 3 6 2 , 3 6 5 , 4 6 1 , 4 74 , 4 7 6 , 4 90.

Malemin 2 07 .

Mali 1 1 , 1 2 , 3 1 .

Malikadewi 3 02 .

Mandalay 6 8 , 9 9 , 1 60.

Mangkong 2 7 2 , 2 74 .

Mangmi 4 2 4 .

Mangnithat 2 72 .

Mangsixava 1 72 .

Manil la 3 78 .

Manipu r 6 3 .

Mankriekpieng 2 6 8 .

Mantras 13 5 ,Man uba 2 07 .

Manu -meno (Pray) 1 19 , 18 6 .

Marayn 7 5 .

Martaban 3 9,2 07 , 2 3 7 , 2 4 0, 2 5 1 , 2 5 2 ,

2 5 5 u . Hg .,2 6 8 , 2 7 6 , 2 80, 3 6 1 .

Mataj ot 2 6 6 .

Mateva 2 5 8 .

Maukamau 3 2 .

Mau riya 1 2 , 1 7 , 9 1 .

Mayayu 1 1 .

Meaday 2 3 .

Meerawuddih (Mirawuddi) 2 6 4 .

Meggate in 1 7 .

Mei th ila 1 6 , 9 1 .

Meizzapomingy i 101 .

Mekkeah 4 1 .

Meletay 2 3 , 2 7 9 .

Mendun 2 9 .

Mendun-min 6 8 .

Menschenop fer 1 9 4 11 . tlg .

Mentara (Min taragyi) 2 5 1 , 2 7 6 , 2 8 1 .

Meru 4 3 5 .

Miao 1 6 6 .

Miau tau h 2 3 5 , 2 75 .

Miéj imadesa 1 7 , 1 74 , 2 05 , 2 2 2 .

Mienjo 3 3 .

Miinzain 3 5 , 4 1 , 4 2 , 4 7 , 5 2 , 5 3 .

Milintha (Milaenda) 2 7 , 1 8 6 .

Min B onn 2 4 8 .

Mingelay 9 9 .

Minjaejotin 2 5 2 .

Minjaeti ng'

atin 2 5 1 .

Minjmanj 4 9 9 .

Minkhaun 2 5 1 .

Minkhaungy i 2 73 .

Minkojaedeh 4 1 .

Minranda 2 1 8 .

Miri -Tarah (Mendarah) 60.

Miir-tara-kri-bu ra (Minderay phra ) 6 5 .

Minteah schwedih (der das go ldeneGesetzstützende König) oder Mintara-rhvetih (Mentaraschwetie oderMentrasvedi ) 2 50, 2 7 6 .

Mitsin 2 07 .

Mohhya 13 3 .

Mogoung 5 4 , 5 9 , 90, 9 5 .

Mokata 2 5 7 , 2 6 9 .

Mekhala 2 9 4 .

Mola. 3 6 4 .

Molmein 6 8 , 7 7 , 2 7 7 .

570 Register .

Mon 1 7 , 1 8,3 4 , 1 7 7 , 1 9 7 , 2 20, 2 5 6

3 2 1 , 3 2 3 , 3 2 8 .

Monay 1 6 1 .

Mongmala 2 6 9 .

Mongth ienthong 2 72Mooley (Morley) 14 9 .

Mopay 1 2 3 .

Met Casa. 4 2 2 .

Moung gyi 2 14 .

Moung ngay 2 1 4 .

Moung Poukzein 2 2 .

Mru 7 5 , 7 9 , 80.

Mu chha 1 3 9 .

Mu du tseitta 1 1,2 0.

Mug 7 8 , 80.

Mug-Aera 8 0, 5 1 4 .

Mukareah 2 3 5 .

Mukkaraja oder Makkh a,Sohn des S i

haraja , unter dem Titel D hammaraja2 7 1 .

Mukkha 1 3 8 .

Munglah 1 6 3 .

Mu tao 2 7 5 .

Mu ttareah 2 7 5 .

Mweyen 1 2 .

Myang Aloi 5 2 7 .

Myang Farang 409 , 4 13 .

Myan g Phama 5 2 7Myang R om 3 9 3 , 4 74 .

Myang Web 5 2 5 .

Myengkataung 3 6 .

Nabonleppe 4 7 .

Naga 2 1 , 2 6 , 3 2 , 2 06 , 2 1 7 , 2 1 8 ,

2 2 6 , 2 4 3 , 2 4 6 , 3 9 9 , 404 , 4 06 , 4 3 5

Naga-mah 10 1 , 2 3 1 .

Naga-myoh 101 .

Nagas 122 .

Nagath en (Nagasena) oder Nagarjuna

Nagat ihapatae 40.

Nagazein 1 1 .

Naghara 109 .

Nah 1 3 8 .

Nai Phlai Keoh 3 2 8 .

Nai Phlai Ngam 3 2 8 .

Nai Phrom 4 4 6 .

Nakhon Savan 3 14 , 3 5 7 .

Nakhen S rithammarat 1 9 7 .

Nakhon T om 3 9 5 , 401 , 402 , 406 , 4 08 ,

4 1 1 , 4 1 2 , 4 1 5 , 4 2 1 , 4 2 3 , 4 3 8 ,

Nakh on Vat 3 40 , 4 03 , 405 , 4 1 2 , 4 1 5 ,4 20, 4 2 1 , 4 2 3 , 4 2 5 , 4 2 9 , 4 3 8 , 4 79 .

Nakhon Xaisi 3 2 7 , 5 2 1 .

Nakkharat 406 .

Nak Ong B an 4 9 1 .

Nak Ong Chan 4 90.

Nak Ong Non 4 8 9 .

Nak Ong T on 4 8 9 .

Nak Phra Ong Eng 4 90.

Namanisedu 9 9 .

Namantanago 1 8 .

Nau 1 7 7 .

Nandasu rya 2 4 3 .

Nang Khan 2 1,2 3 .

Nang Mokhali 2 9 2 .

Nang Nakh 2 9 8 , 3 9 4 , 403 , 4 2 1 , 4 3 6 .

Nang Sari 2 8 9 .

Nan tschao 1 6 7 , 4 9 5 .

Naosavan 4 7 3 .

Narai 2 8 3,3 1 7 , 3 1 9 , 4 8 5 .

Narapae tajo 3 9 .

Narapaetise thu 3 9 , 5 2 , 2 4 2 , 2 5 5 , 2 6 5 .

Narassu 5 3 .

Narath ihapade (Tarouppyemm) 40.

Narayana 2 9 1 , 3 1 2 , 3 3 9 , 3 5 5 , 3 78 , 4 7 9 .

Naret 17 9 , 2 5 2 , 2 7 7 , 2 8 2 , 3 1 7 , 3 7 1 ,3 73 .

Naret-Narai 3 7 5 .

Nat 2 5 , 5 2 ,

Natsch in 2 4 6 .

Natsch in naun 2 5 2 .

Nat thamih 1 4 8 .

Natu lloo 1 3 4 .

Nat—Zau 101 .

Natzo 50.

Naungbiaun 2 4 5 .

Nay min 101 , 2 5 1 .

Nay mintha 103 .

Negrais 6 3 .

Nga Ka lah 2 8 2 .

Ngatapa 2 7 .

Ngayaym in 3 6 .

Ngouyen 4 9 8 .

Ninaun 2 4 3 .

Ninaunappa 18 .

Noatasa 3 3 , 4 3 , 2 07 .

Noa’cay 3° 4 7 .

Nora. 8 4 .

Nyak 4 9 9 .

Nyaungschwe 3 9 .

Nyaungyam 5 5, 6 0, 2 52 .

572 Register .

Phra Nirat 407 .

Phra S atlah 4 8 2 .

Ph rasa t-thong 3 78 .

Phra Sri S ur ijavongraxah 4 79 .

Phra Thalengkeng 4 1 8 .

Phra Thong 3 9 4 .

Phra. U thay 4 8 4 .

Phratessarat 3 2 8 .

Phrom Thevong 4 00.

Phukao luang 2 9 0.

P hukao thong 3 1 7 .

Plru ttha-khosa-chan (B uddhaghosa) 2 8 33 05 , 400, 405

,4 1 5 , 4 3 8 , 5 1 5 , 5 2 5

11 . tlg .

Phu tth asakkharat 5 2 1 , 5 2 3 .

P iaebiah 3 3 .

Pienjakinteauh 2 3 5 , 2 7 5 .

Piinjatauk 2 3 5 , 2 75 .

P ijoh 1 1 2 .

P iloko 505 .

Pinja 3 4 .

P injalari t 1 2 .

Pinjaremke ik 2 3 3 .

Pinlae 4 2 , 5 3 .

Pintsapu ra 7 1 .

P iuming 3 2 .

Piu sadih 101 , 103 .

P lu 1 3 8 .

Pnom-Paseh 4 2Poeasah 2 1 7 .

Polomen (Polomuen 9 4 , 501 , 506 .

Pona-Wu tti 1 9 .

Ponceu l 1 6 2 .

Pong 84 , 9 5 , 9 7 , 1 60.

Pontaipret 4 8 5 .

Popasoth-Yahan oder Poukpasau (Pup

pachan-Rahan) 3 3 , 5 2 0.

Portugiesen 2 5 3 , 2 7 9 , 3 6 7 .

P o-u h-taun 1 8 .

Pranj inoko 2 80.

Prarai 4 2 0.

Prarot 4 1 4 .

Prome 2 4 , 3 4 , 5 9 , 6 0,2 4 8 , 2 5 1 , 2 7 6 , 2 7 9 , 2 80.

Pungyi 2 6 , 2 4 9 .

Punna (Pona) 74 , 2 2 3 , 2 4 9 .

Puppataun 4 9 , 2 14 .

Pwo 1 3 2 .

Pyu 1 1 , 20, 2 1 , 2 3 , 2 9 .

R .

Radeh (L adeh ) 1 72 , 1 80 u . flg .

Rahan 3 8 .

Rahan min (R an-man) 1 7 , 2 6 .

R ah ein 1 8 5 .

B akein 2 06 .

R ukkein—myo 1 1 .

Raksha 8 6 .

Rakshasas 2 06 .

R amadewi 1 8 5 .

R amakh ien 4 03 .

Raman 2 2 6 , 2 3 6 , 2 5 5 , 2 5 6 , 2 60.

R amasu en (R amesu en) 3 4 6 , 3 6 1 , 3 6 3 ,

408 .

Ramatai 2 70.

R amateph 3 1 3 .

R amath ibodi 3 4 6 , 3 5 7 , 3 6 1 , 4 78 , 4 7 9 .

R amawati 7 1 .

R amawu ttitein 2 0.

R am bh aong 2 6 .

R am-chao 3 6 5 .

R amkamheng 3 1 3 .

R am Phong Banthit 3 2 8 , 5 2 1 .

B amrin 3 8 , 3 9 , 2 12 .

Rangun 1 5 , 2 1 5 u . fig .

, 2 3 5 , 2 72 , 2 8 4 .

R ansinga 2 7 .

R üsi kyaung 3 2 .

R atanapu ra 5 7 .

R axa Ongkhan 4 2 0.

R axabu ri 3 2 6 .

R axa-S ima 3 8 0.

R axath irat 2 7 2 , 2 73 .

R ayagya (Yayagaya) 1 1 .

R etschkol 4 2 2 .

Rischi 9 4 .

R itthikuman 2 9 9 , 3 00.

R omavadi 2 2 6 , 2 3 7 .

R omav isei 3 9 3 , 3 9 6 .

Ruang (Phra) 18 1 , 2 5 9 , 2 6 3 , 2 6 8 , 2 9 8 ,3 09 , 3 1 3 , 405 , 4 09 , 4 3 9 , 4 4 1 , 5 18 .

R üsi 4 4 3 .

R um 2 2 9 , 2 3 0.

R u tth ikurnan (R u ttikuman) 2 9 9 , 3 00 .

Sa 4 9 3 .

Sadeik ( Samdeit) Kamlong 3 9 6 ,Sagaing (C i tkein) 3 5 , 5 4 , 1 14 .

Sai 1 7 5 .

Saigon 42 1 , 4 8 7 .

Saijasat 2 8 9 , 3 3 0.

Sainampüng 3 2 2 .

Sakanaunku la 4 8 .

Sakatam 5 2 1 .

S akkharat 104 .

Register . 573

Sakya (Saki) oder Sakhya 10, 12 , 7 6 ,

103 .

Samaleah ( Somala) 2 2 9 , 2 3 1 , 2 3 8 .

Saman 5 1 .

Samein-Ihn 2 2 4 .

Samein-Yangun 14 .

S amu draraga 3 1 .

Samu dritm in 2 9 .

Sandaga-Kyaung 1 8 .

Sandaturiyah 7 5 .

Sangkharat 3 2 8 .

Sano 3 1 3 , 3 14 , 3 5 5 .

Sapphasakkharat 5 1 4 .

Saribu tr 2 8 9 , 2 9 4 .

S athanakhonh u t 3 3 8 .

Sathöm 3 1 6 .

Satirajen 2 2 6 , 2 3 7 .

Sa tominch in 54 , 5 7 .

S at iihn 2 8 4 .

Satxanalai 1 75 , 2 8 9 , 2 9 2 , 2 9 7 .

Savanth evalok 2 9 2 , 3 4 5 .

S avongelay 2 4 5 , 2 4 7 .

Savongyi 2 44 , 2 4 6 .

Savonlakyien 2 43 .

Savu ttih 100.

Sawu ttih tein 1 7

Sayam 1 7 7 .

Sayam-prathet 3 53 .

S chau 1 1 , 4 2 , 5 5 , 5 8 ,

1 58 u . flg.

,2 44 , 2 4 8 , 2 50 .

Schaugy i 1 58 .

Sohwan enboot 3 2 1 .

Schweb inj inaun 50.

S chwedagon 2 15,2 1 7 .

S chwe-eimtih 3 6 .

Sohwelah 1 4 9 .

S chwoaynat 1 2 3 .

S ej u 2 5 .

Se long 1 3 5 .

S enakongtha 2 2 6 .

Sethi 2 9 2 , 3 3 2 , 3 4 1 , 4 1 1 .

Sgau 13 2 .

Shembuam 6 5 .

Shemindu 2 7 9 .

Shinsobu 2 17 .

Shin Sudat 2 07 .

Shin Taugy ih 2 4 5 .

Shin Tonatih 2 08 .

Siam 2 5 7 , 2 70, 2 7 9 ,

4 2 0, 4 72 , 4 7 6 , 4 8 1 , 4 8 6 , 48 7 , 4 90.

Siam kün 503 .

S iammon 2 5 1 , 2 7 6 , 2 79 .

Siem 503 .

S iemrab 4 13 .

S ilasuoh 4 1 1 .

S illemyoh 3 3 .

Singapura 3 6 5 .

S inthop-Amarin 3 3 5 .

S iririt 2 7 .

S isapuek 3 2 1 .

S isuph on 48 3 .

Sith (Thet) 1 1 , 2 0, 2 1 , 2 9 .

S ithamraxa 4 8 5 .

S ithanongxai 3 2 8 .

Sittang 2 7 6 , 2 8 2 .

S itth imongkong 2 8 9 , 2 9 7 .

Siva 9 3 .

S oj uhn 5 1 .

S olo tnakhon 1 7 , 1 74 , 4 03 .

Sombrapu r 1 5 9 .

Somdet B orommaraxa 4 8 1 .

Somunit 4 2 .

Sonath en 2 08 .

Songkaya 402 .

Songkram 5 2 2 .

S ongphanbu ri 2 78 , 3 2 9 .

Spanier 3 7 8 , 3 8 1 , 4 8 2 , 509 .

S richantharathibodi 3 13 .

Stiergott 34 1 .

Su ay 1 72 .

Sukothay (Sukkatae) 1 7 5 , 2 5 5 , 2 5 9 ,

2 70, 305 , 307 , 3 1 1 , 3 12 , 3 13 , 3 14 ,

S unaparan 1 1 , 18 .

S uphanrathakhirija 3 4 5Su rijothay 2 8 1 .

S u thatsana 3 3 0.

S u ttukuman 3 04 .

S uvannabh um i 2 08 , 2 1 1 .

Sweondi 3 3 .

Syriam (Sau lieu ) 6 1 , 2 5 2 , 2 5 4 , 2 80.

Taaun 2 84 .

T a dehe 4 4 7 .

Tadotidihtudamahjasa 2 73 .

Tagoung 12 , 2 1 , 4 7 , 5 2 , 5 3 , 1 1 1 , 2 05 .

Tahmbao 4 1 7 .

Taingkhej it 8 1 .

Takeng 2 7 4 .

Takkhasinla (Taxila) 2 7 , 3 9 3 , 4 6 0, 5 2 1 ,5 2 4 .

Talanga oder Talaha (Vater des Mangu rug) 2 7 6 .

Talein 78 , 2 1 6 , 2 18 , 2 2 0 u . flg . , 2 4 8 .

574:

Ta l ifu 1 6 3 , 1 6 7 .

T alopakwa 2 4 7 .

Tam beng 4 1 7 .

T ambongkaj uhn 4 1 1 .

Tambu la 2 1 .

Tamlengkong 4 8 1 .

Tamotara 3 0.

Tandaedaza

T andwaemioh 1 12 .

Tanh-long—tanh 4 9 5 .

Tani im 2 1 7 .

Tanlawu ddi 1 7 .

T anm indah 3 2 .

Tantek 2 8 .

Tao Ath i tvong 4 1 5 .

T ao Xomph u Papakat 4 3 5 .

Tapang Neak (Nah ) 4 1 2 .

T a Phrom 4 04 .

Tapoka 2 1 6 .

Tarabya 2 6 7Tar0p-mau 4 1 .

Tarop-py i 1 58 .

Tasok-Poem 4 03,4 1 5 .

T ättowiren 1 13 u . flg .

Tatosnapati 1 9 .

Taunbiaun 50 5 3 .

Tav isai 4 2 2

Register .

'

Tavoy :flh 1 3 2 , 1 9 0 11 flg„3 13 , 2 40

Taysoen oder Tayson (Nhac) 509 .

T chinla 4 6 7 , 4 6 9 .

T ekkabiohm 2 0.

T ekth a (Tien) 2 3 3 .

Tenasserim 3 7 , 1 90.

Termitenhüge l 3 2 0, 3 74 .

T escho 4 1 1 .

T eu li 506 .

Thado 1 1 1 .

Thado Maha Raja 1 2 .

Thado Zabu dwipa (Jambu dwipa) 1 2 .

Thagaya 7 2 .

Th agya m in (Sakya-m in) oder Cakra-miü

T halesab 4 01 .

Thalok 4 3 5 .

T halopakwa 2 4 7

Thameimparam 5 8 , 2 7 1 .

Thammaraxath irat 5 2 4 .

1‘

h amma traipidok 305 .

Thamtrai Iok 3 2 5 .

Thamugdara 5 20.

Thamu tidewa 7 1 .

Thang 5 05 .

Thanm itkarat 3 2 3 .

Thao Jo tsakh ien 4 10.

Thao Vilom 4 10.

T harawaddih -m in 6 8 .

T ha tung (Sathong) 4 8 . 1 3 4 ,1 7 5

,

1 8 3 , 2 05 11 . flg . ,2 2 4

,2 2 6

,2 3 1

, 3 5 3 ,

Thaukoday 2 0.

T hau thayapu ra 10.

Thawatta 1 1 .

Thawu ttih 1 7 .

Thay 1 5 8,1 7 5 ,

1 7 7 , 1 9 7 , 3 00, 3 06

Thay yay 1 7 8 11 . flg . ,2 7 2 , 2 7 4 , 3 7

2

T heha 2 7 1 .

Th ek 7 2 .

Thekkan 1 2 .

T hektlra 2 3 3 .

Th endweh (Sandoway) 10, 1 2 , 7 3 .

T hengarat 5 2 0.

Th engath u ra 2 7 6 .

T hengattharata 10.

T hephakanja 4 2 4 .

T hephamahanakhon 3 5 5 .

T hepharaxa 2 3 4 , 2 3 9 , 3 1 4 .

T hephavadi 4 30 .

Theppaditatein 1 8 .

T herematauka 2 07 .

There Moungdari 5 2 0 .

Thevab u tr 4 2 9 .

T hevada 3 73 .

T h ieou tri 509 .

T higayn 9 6 .

Thilaradza 7 5 .

Th impanka 2 4 7 .

Thingaeboh 4 1 .

Thiwirit 206 .

Thododena 1 7

Thonbu ri (Thanbu ri) 3 8 7Thronwagen 4 10, 4 5 0, 4 54 .

Thu damawu ddih 2 06 .

Thundarih 74 .

Thu ndeinm in 3 2 .

Thunekkts3. (S unekkar-ja) 2 7 l .

T huwan Naga Hlya 7 1 .

Tibet 9 7 .

T ienbien 4 1 7 .

T ienhoang 4 9 6 .

Tien-ngau -yen

-vouau g 4 9 8Tientso 4 6 3 .

Tiha 2 06 .

T ihajasa 2 06 , 2 4 2 .

T ihatu 2 5 1 .

T ihe thaum in 4 2 .

T ih lein 3 6 .

5 7 6 Register.

Xinarat 307 . Youlong 4 9 6 .

Xi Phrahmana 2 6 3 , 3 04 . Yun 1 5 8 , 1 6 5 , 17 7 , 2 4 8 .

X011g 1 8 2 , 3 9 8 , 402 . Yunan 6 1 , 1 5 9 , 1 6 6 . 16 7 , 4 9 7

Kotok Sethi 3 3 2 . Yunsalen 1 3 7 , 1 8 7 .

Yabain 3 0.

Ya imn inj h lu t 3 2 .

Yandabo 6 8 .

Yansi tta 3 6 , 4 5 .

Yathay (Rasse ) 13 ,Yathay

-myo 20, 2 4 .

Yavana 4 5 6 .

Yay—kya-m in 6 2 .

Yay-myob 2 2 0.

Yekka 107 .

Yelieu 4 6 3 .

D ru ck v on O tto 1n L e ipzig .

Zandadewi 2 5 .

Zanekka 1 7 , 9 1 .

Zau -au -bhin -maing (J awau h im —111118 i 11 )2 6 9 .

Za 11kioj u t ß3 .

Zau ze ik (J au-3e1p) 2 70 .

Zayatingau an 40.

Zena 2 8 .

Zinp iu shin (Chin-phru -rhin) 6 0 .

Zolu 3 6 .

Zu lu 2 17 .

U N IVER S ITY O F C AL IFO R N IA AT LO S ANG ELES

TH E U N IVE R S ITY L I B R A R YTh i s b ook i s D U E on t h e last d a te stamped b elow

Form L -9—2 0m -8’

3 7