DIE GEOSTRATEGISCHE LAGE DES BOSNISCH-HERZEGOWINISCHEN RAUMES IM SÜDOSTEN EUROPAS GEMÄß ALTEN...

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Mithad Kozličić Die geostrategische Lage des bosnisch-herzegowinischen Raumes im Südosten Europas gemäß alten geographischen Karten Geostrategijski položaj bosanskohercegovačkoga prostora na jugoistoku Europe prema starim geografskim kartama Stuttgart, 2010.

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Mithad Kozličić

Die geostrategische Lage des bosnisch-herzegowinischen Raumes im

Südosten Europas gemäß alten geographischen Karten

Geostrategijski položaj bosanskohercegovačkoga prostora na jugoistoku

Europe prema starim geografskim kartama

Stuttgart, 2010.

Mithad Kozličić

Die geostrategische Lage des bosnisch-herzegowinischen Raumes im

Südosten Europas gemäß alten geographischen Karten

Geostrategijski položaj bosanskohercegovačkoga prostora na jugoistoku

Europe prema starim geografskim kartama

Stuttgart, 2010.

Herausgeber - Izdavač BIH Iniciative, Stuttgart, Deutschland

Druck - Tisak

Rezension - Recenzija Dr. sci. Mladen Ančić, ordentlicher Professor - redoviti profesor, Universität Zadar - Sveučilište u Zadru, Kroatien - Hrvatska

Dr. sci. Ante Bralić, Dozent - docent, Universität Zadar - Sveučilište u Zadru, Kroatien - Hrvatska

Übersetzung ins Deutsche - Prijevod na njemački Aida Šljivić (Seite - stranica 1-84)

Claudio Rotunno (Seite - stranica 85-112)

Bei der Ausgabe dieses Buches halfen - Objavljivanje ove knjige pomogli su Medical Care Group, Sindelfingen, Deutschland

Sead Graf Kozličić von Tinj und Široka Kula, Sindelfingen, Deutschland

Lektüre - Lektura Claudio Rotunno

Die Monographie ist anläßlich eines Vortrages für die bosnisch-herzegowinische Diaspora und die diplomatischen Vertreter Bosnien und Herzegowinas in

Deutschland sowie ihrer deutschen Freunde entstanden.

Monografija je nastala uz prigodno pozvano predavanje za bosanskohercegovačku dijasporu u Njemačkoj, diplomatske zvaničnike Bosne i Hercegovine u

Njemačkoj i njihove njemačke prijatelje.

3

Der bosnisch-herzegowinische

geographische Raum zwischen dem

Norden und Süden, dem Osten und Westen

Die Geschichte des Gebietes, auf dem sich

das heutige Bosnien und Herzegowina befindet, ist

unter Berücksichtigung der geographischen Karten

als eine grundlegende Geschichtsquelle bis jetzt

nicht ausreichend erforscht. Das bezieht sich vor

allem auf die geostrategische Lage des bosnisch-

herzegowinischen Raumes vom Altertum bis heute

und das lässt sich am besten an diesen geschichtli-

chen Nachweisen beobachten. Einige von den bis

jetzt veröffentlichten Arbeiten zu dieser Thematik

haben nicht annähernd auf die Bedeutung von

diesem Geschichtsmaterial hingewiesen. Entweder

waren die Verfasser Geographen oder Historiker,

die sich jedoch mit angrenzenden Themen ausei-

nandergesetzt haben. Unter diesem Gesichtspunkt

aus werden in der vorliegenden Arbeit die neuesten

Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung vorge-

legt, wenn es sich um die Darstellung des Gebietes

Bosnien und Herzegowinas auf geographischen

Karten vom Alterum bis heute handelt. In dieser

Arbeit werden die geschichtlichen Prozesse dar-

gestellt, die die Art und Weise der Entwicklung der

Grenzen begünstigt haben. Dabei wird auf Kriege

und Friedensabkommen eingegangen, die im Laufe

der Jahrhunderte das Gebiet Bosnien und Herzego-

winas in seinen Grenzen immer wieder verändert

haben bis zum heutigen Zeitpunkt.

*

Das Wissen über die Gebiete des heutigen

Bosniens, wie auch des gesamten innereuropä-

ischen Kontinents vom Altertum bis zum Ende des

Mittelalters, sind sehr oberflächlich und fragmenta-

risch. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass der

größte Teil der Wege während dieser Zeit an den

Küsten der östlichen Adria verlief, so dass dieses

Aquatorium auch am meisten erforscht ist.1 Schon

hinter dem Küstenstrich, bis hin zu den römischen

Eroberungen an der Grenze zwischen der alten und

der neuen Zeitrechnung, war alles terra incognita

(unbekanntes Land).2 In dieser Periode, während

der griechischen Kolonialisierung, wird der untere

Lauf des Flusses Neretva (Naron fl.) an der Adria

entdeckt. So wird bereits um das 4.Jahrhundert vor

der neuen Zeitrechnung ein Handelsplatz (empori-

on) an ihrer Mündung erwähnt. Ein Jahrhundert

später wird auf der geschichtlichen Bühne die Da-

orsi (Daorsei) auftauchen, ein Volk, das am linken

Ufer der Neretva lebt. Ihr Sitz befindet sich in Oša-

nići bei Stolac.3 Sie sind vor allem bekannt für

ihren charakteristischen Schiffsbau, deren Aus-

sehen auf den Münzen verewigt ist, die sie geprägt

haben.4

Später wird im Römischen Imperium an der

östlichen Adria und in ihrem Hinterland bei Met-

ković die erste römische Kolonie Narona (colonia

Iulia Narona)5 gegründet und danach eine Reihe

von weiteren kleineren und größeren Siedlungen

im Innern des heutigen Bosnien und Herzegowina.6

So werden endgültig auch die wichtigsten Flüsse

zu Reisewegen: Bathinus = Bosna; Drinus = Dri-

na; Naron = Neretva; Savus = Sava; Urpanus =

Vrbas. In ihrer Verlängerung wird der alte Hister

oder Danubius = Donau als Verbindung entdeckt

in das noch tiefere innere Europas (Österreich,

Deutschland). Zur gleichen Zeit wird der Teil BiHs

(Bosnien und Herzegowina) südlich von Banja Lu-

ka (Castra) und Tuzla (Salinae) in die römische

1 KOZLIČIĆ, M., 1990a; IDEM, 2000, 49-124; KOZLI-

ČIĆ, M. - BRATANIĆ, M., 2006, 107-124. 2 BENAC, A., 1987, 737-802; BOJANOVSKI, I., 1988.

Cfr. CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ, A., 1975, 11-

30; KOZLIČIĆ, M., 1990a; IDEM, 1990b; ŠKRIVA-

NIĆ, G. A., 1975, 33-60. 3 MARIĆ, Z., 1973, 109-135; IDEM, 1976, 247-254. 4 KOZLIČIĆ, M., 1981, 163-168. 5 BOJANOVSKI, I., 1988, 117-128. 6 BOJANOVSKI, I., 1988, 373-382.

Provinz Dalmatien (Dalmatia) eingehen. Nördlich

davon befand sich Pannonien (Pannonia). Die

Grenze im Osten reicht fast bis ans Stromgebiet

der Flüsse Morava und Drima. So entsteht dort

Obere Moesia (Moesia Superior).

Diese östliche Grenze aus der Spätantike

kehrt an die Drina zurück, als sich das römische

Reich in einen östlichen und westlichen Teil auf-

spaltet. So bleibt auch nach dem Zerfall des West-

reiches dieser Teil erhalten, während der östliche

Teil von Byzanz einverleibt wird. Auf diese Weise

wird der geographische Raum Bosnien und Herze-

gowinas zum östlichen Teil des künftigen Westeu-

ropas. Vor allem nach der Kirchenspaltung im Jahr

1054 n. Chr. wird Byzanz außerordentlich macht-

voll werden. Der europäische Westen ist zerklüftet,

so dass sich die byzantinische Macht bemerkbar

machen wird in der neugegründeten Banovina Bos-

nien. Der mittlere Teil BiHs wird zunächst durch

die Slawen besiedelt und damit die alteingeses-

senen und vor langer Zeit romanisierten Illyrer

assimiliert.

Doch die geschichtlichen Entwicklungen

werden vor diesen Veränderungen nicht lange halt

machen. Denn Genua, insbesondere aber Venedig,

4

die Kreuzzüge wie auch der Einfall der Mongolen

werden Byzanz dermaßen schwächen, so dass es

am Ende zur leichten Beute werden wird für die

osmanischen Türken (ursprünglich aus Mittel-

asien), die auf dem früheren Konstantinopel

(Kostantinopolis) ihr Istanbul (1453) errichten

werden. Noch früher allerdings beginnen die Tür-

ken, die sich selbst unter dem Einfluss der Araber

islamisieren, allmählich ihr Herrschaftsgebiet im

Südosten Europas zu erweitern.

*

In der Zwischenzeit wird die Banovina Bosna

zum Königreich Bosnien, das sein Territorium zur

Zeit des Königs Tvrtko (1353-1391) mehr als ver-

doppeln wird. Es reicht bis an den Südwesten der

Adria. Im Westen näherte es sich bis an Pounje, im

Norden erstreckt es sich bis an den Fluss Sava und

im Osten war ihre Grenze der Fluss Drina, das süd-

liche Podrinje. Unter ihr Hoheitsgebiet fiel im Sü-

den Konavle und die gesamte Boka Kotorska. In

diesem Bosnien entwickelten sich Bergbau, Han-

del, Handwerk, Ackerbau und Viehzucht. Neue

Städte werden gebaut. Doch im allgemeinen ent-

wickelt es sich zu einem staatlichen Subjekt des

westlichen Teils im Südosten Europas. Dem trägt

auch die Christianisierung bei. Unter dem Einfluss

der früheren romanisierten selbstständigen illyri-

schen Bevölkerung, welche an der Grenze zwi-

schen Altertum und Mittelalter christianisiert wur-

de, und zahlreicher Strömungen aus dem Osten

entwickelt sich hier eine besondere Spielart des

Christentums, die Bosnische Kirche. Dieses war

nach der Kirchenspaltung 1054 den römischen

Päpsten7 ausgeliefert, so auch vereinzelte bos-

nische Könige. Aber trotz alledem schafften sie es,

sich lange an der Macht zu halten. Der Katholizis-

mus konnte die Bosnische Kirche nicht verdrängen

im damaligen Bosnien. Vor allem im Osten und

7 Die traditionelle Grenze zwischen dem römisch-katho-

lischen und dem orthodoxen Gebiet ist seit dieser Zeit

der Fluss Drina, der schon früher das westliche römische

Reich vom östlichen trennte.

Südosten Bosniens war auch die Orhodoxie anzu-

treffen. So wird schon damals Bosnien multikon-

fessionell, welches zu ihrem grundlegenden Merk-

mal bis heute bleibt. Sie war und blieb multikul-

turell und multiethnisch zugleich, welches ein

wichtiges Charakteristikum dieses Gebietes über

Jahrhunderte hinweg blieb - vom Altertum bis zur

Gegenwart.8

Die geographische Lage dieses Königreiches

bot den umliegenden Märkten seine besonderen

Reichtümer an Erzvorkommen, Holz, getrockneter

Tierhaut und von den Nahrungsmitteln in erster Li-

nie Vieh.9 Getreide gab es in der bosnischen Posa-

vina, aber noch mehr in Pannonien, die Teil des

heutigen Ungarns und Slawoniens ist. Dafür gab es

an der Adria schon seit dem Altertum Salz,10

doch

keine Erzreichtümer und noch weniger Holz, Le-

der, Vieh und Getreide. Salz gab es auch in Bos-

nien, in erster Linie um Tuzla herum (lateinisch

Salinae = Salzwerk; osmanisch-türkisch Tuzla =

Salzgrube, ein Ort, an dem man Salz gewinnt),11

aber ihre Ausbeute, Nutzung war bis zur öster-

reichisch-ungarischen Peroide der bosnisch-herze-

gowinischen Geschichte relativ bescheiden.12

Von all den aufgezählten Reichtümern der

Adria und ihres kontinentalen Hinterlandes, Panno-

nien miteingeschlossen, war Salz ein wichtiger

Nahrungsbestandteil von Mensch und Vieh. So

entstehen Reiserouten für Karawanen, die diese

kostbaren Waren in die Gebiete des heutigen BiH

bringen, aber auch nach Pannonien. Im Austausch

dafür, denn das Salz musste mit irgendetwas be-

zahlt werden, wurde Erz befördert oder zumindest

halbfertige Erzeugnisse, Holz, Leder, Vieh und

Getreide.13

Der geographische Raum Bosniens mit

8 BOJANOVSKI, I., 1988; IMAMOVIĆ, M., 1997. 9 KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, D., 1978, 145-222. 10 ERCEG, I., 1989, 119-131. 11 IMAMOVIĆ, E., 1972, 161-169. 12 ANČIĆ, M., 2001; ĆIRKOVIĆ, S., 1964; KOVAČE-

VIĆ-KOJIĆ, D., 1978; VEGO, M., 1957. 13 KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, D., 1978.

seinen beiden Hauptflüssen, der Neretva, deren Ur-

sprung sich auf der südlichen Seite des Berges Bje-

lašnica befindet, und der Bosna, die sich nördlich

des Bjelašnica bildet, mit einer Verbindung über

Ivan-sedlo (967 m über dem Meeresspiegel), bilde-

te entlang der Ufer dieser Flüsse einen halbwegs

passierbaren Korridor.14

Das Königreich Bosnien,

welches sich bis an die Adria ausdehnte, nimmt

auch die Salzgruben in Besitz. Sie errichten dort

eine ganz neue Stadt, Herceg-Novi, die König Tvr-

tko gründet und damit das Monopol von Dubrov-

nik in der Herstellung und dem Handel mit Salz

bricht. Zu seiner Zeit trug es den Namen Castrum

novum. Ihren heutigen Namen verdankt die Stadt

einem späteren bosnischen Aristokraten, dem Her-

zog Stjepan Vukčić Kosača.15

Seinem nach Titel

erhält der südliche Teil Bosniens seinen Namen -

Herzegowina.

Schon zu Zeiten von König Tvrtko wird Dri-

jeva errichtet. Er beginnt auch mit dem Bau von

Brštanik, beide im Flussdelta Neretvas gelegen,

wobei Brštanik der Kriegshafen für seine künftige

Kriegsflotte werden sollte. Doch das sollte er nicht

mehr erleben.16

*

Dieser Verkehrskorridor (Neretva - Ivan-sed-

lo - Bosna) bringt die römischen Legionen ins Lan-

desinnere Bosniens und nach der Schlacht auf dem

Kosovo 1389, welches die Eigenständigkeit des

benachbarten Serbiens beenden wird, wird auch

Bosnien nicht von den türkischen Eroberern ver-

schont bleiben. Sie fallen nicht über den erwähnten

Korridor ein, sondern von Osten und nach fast

einem ganzen Jahrhundert andauernder Kämpfe

wird auch das souveräne Bosnien 1463 verschwin-

den und als allerletzte Provinz vom mächtigen

14 KOZLIČIĆ, M., 2006a, 11-22. 15 HRABAK, B., 1976, 63-109; IDEM, 1978, 7-31; MI-

LOVIĆ, Đ. D., 1956, 13-24; ZLOKOVIĆ, M., 1982,

41-59. 16 TOŠIĆ, Đ., 1976, 37-50; IDEM, 1982, 69-78; IDEM,

1983, 123-137; VEKARIĆ, S., 1963, 753-759.

5

Türkischen Reich verschluckt. Die Türken werden

in den folgenden Jahren dort eine Verwaltung er-

richten: sie beginnen mit dem bosnischen Sand-

schak mit Sitz in Sarajevo bis 1554, später gründen

sie den herzegowinischen und den Sandschak von

Zvornik17

und setzen ihre Eroberungen der benach-

barten kroatischen Gebiete fort (Pounje, Lika, Kor-

dun, Banija, Slavonija, dalmatinisches Hinterland).

In der Zwischenzeit wird der Sitz des bosnischen

Sandschak 1554 nach Banja Luka verlegt. Die bis

dahin eroberten Gebirte sowie die hinzugewonnen

vereinen die Türken 1580 zu einer neuen Verwal-

tungseinheit, dem bosnischen Paschaluk.18

Als

eigenständige und westlichste Provinz bekommt

dieser Paschluk an die Spitze einen islamisierten

Einheimischen gestellt, Ferhad-Paschas Sokolović.

Sitz dieses Paschaluk bleibt bis 1639 in Banja Lu-

ka, von 1639 bis 1687 wird es erneut Sarajevo.

Während des 16. Jahrhunderts erreichen die

kriegerischen Konflikte das Türkische Reiche mit

dem Österreichischen Reich, unter dessen Herr-

schaft sich die kroatischen Gebiete schon seit 1527

befanden, ihren Höhepunkt. Gegen Ende des 16.

Jahrhunderts wird insbesondere die Schlacht von

Sisak 1593 den Untergang der türkischen Herr-

schaft einläuten. Der erfolglose Versuch, 1683

Wien einzunehmen, wird dies besiegeln. Unterdes-

sen wird der bosnische Paschaluk 1639 nach Trav-

nik verlegt, der zum zentralen Ort des damaligen

Bosniens bis zum Jahr 1850 bleiben wird. Der bos-

nische Paschaluk wird 1703 in einen bosnischen

17 Türkisch sandžak = Gebiets- und Verwaltungseinheit.

Der Befehlshaber war üblicherweise sandžak-beg. Tür-

kisch beg = Adelstitel vergleichbar mit Graf. Ähnlich

auch bei türk. aga = Herr. Das ist ein niederer Adelstitel

als beg, aber es gab agas die angesehener waren und die

über einen größeren Besitz (Einkommen) verfügten als

begs, entsprechend der westlichen Terminologie handelt

es sich hier nicht nur um Grafen sondern auch manch-

mal um Markgrafen. KLAIĆ, B., 1974, 22, 150, 1170. 18 Türkisch Paša = deutsch Herzog. Hoher Adelstitel.

Der Pascha ist der Befehlshaber des Paschaluks. KLA-

IĆ, B., 1974, 501, 989.

Ejalet19

umgestaltet und eine Reihe von Kapitäne-

rien20

als eine neue Verwaltungseinheit entstehen,

die das Fundament zur Verteidigung Bosniens bil-

den sollten. So wird der bosnische Ejalet zu einer

Verteidigungseinheit mit einer Reihe von größeren

und kleineren Festungen insbesondere in den Ge-

bieten der Flüsse Neretva, Bosna, Vrbas, Una, die

auch als geostrategische Korridore von österrei-

chischen militärischen Kräften genutzt werden. So

wird aus Bosnien eine Verteidigungsbastion im

wieten Westen des Türkischen Reiches und die

Kapitäne werden zu einer neuen Adelsschicht im

damaligen Bosnien.

Das Türkische Reich wird durch seine Kriege

1683-1699, 1737-1739 und 1788-1791 immer

schwächer, so dass sich das Kriegsgeschehen nicht

nur an den Grenzgebieten des Bosnischen Pascha-

luks - Ejalet abspielt, sondern auch im Landesinne-

ren. 1737 wird Banja Luka überfallen und Ende

des 17. Jahrhunderts wird Sarajevo komplett ver-

wüstet.21

Dennoch haben diese kriegerischen Ausein-

andersetzungen das bosnische Territorium als

westlichste Provinz des Türkischen Reiches erwei-

tert, so dass daraus ein Serhat (Krajište: das Land

19 Türkisch ejalet = Provinz, Verwaltungseinheit höhe-

ren Ranges. KLAIĆ, B., 1974, 335. 20 Lateinisch capat, capitis, von dort ins Türkische

eingegangen kapetan = Oberhaupt, Führer. Im damali-

gen Bosnien und Herzegowina ein angesehener Adelsti-

tel, bei dem es um die Verwaltung von nicht unbede-

utenden Gebieten geht. Bosnien und Herzegowina war

unterteilt in eine Reihe von Kapitänats. Das Kapitänat

war das Herrschaftsgebiet des Kapitäns als Feudalherr.

KLAIĆ, B., 1974, 619. 21 Über die Aufteilung der Verwaltung des Gebiets Bos-

nien und Herzegowinas zur Zeit der türkischen Verwal-

tung argumentierte ŠABANOVIĆ, H., 1982a; IDEM,

1982b, 101-103. Über die Kriegshandlungen der öster-

reichischen militärischen Truppen im Bosnischen Pa-

schaluk - Ejalet detaillierter: IMAMOVIĆ, M., 1997.

an der Grenze) entsteht.22

Der Frieden von Karlo-

witz (Srijemski Karlovci) 1699 beschert dem da-

maligen Bosnien und Herzegowina zwei Zugänge

zum Meer (Klek-Neum und Sutorina), sowie eine

beachtliche Erweiterung nach Westen (Einheit Po-

unje). Dieses und darauffolgende Friedensabkom-

men der kriegführenden Parteien ergeben nur noch

kleinere Verschiebungen der Grenzen. Die Frie-

densverhandlungen von Passarowitz (Požarevac)

1718, von Belgrad (Beograd) 1739 und 1791 von

Sistowa festigen die bosnisch-herzegowinischen

Grenzen. Sie sind auch heute noch mehr oder we-

niger gültig und bilden die Grenzen eines unabhän-

gigen und international anerkannten Staates.

*

Die heftigen Kriege führen immer wieder zu

einer Auswanderung der Bevölkerung. Die Islami-

sierung im damaligen Bosnien und Herzegowina

trägt dazu bei, dass Multiethnizität, Multikulturali-

tät und Multireligiosität sich noch mehr verstärken,

was diesen Raum in geopolitischer und -strate-

gischer Hinsicht einzigartig macht. Denn Bosnien

und Herzegowina war seit jeher schon, vor allem

vom 15. bis 20. Jahrhundert, eine Wegekreuzung

der benachbarten Kulturen, aber auch der Knoten-

punkt von nicht wohl gesonnenen Mächten mit ich-

ren nie endenden Konflikten: Wien im entfernten

Westen, Istanbul im noch weiter entfernten Osten.

Viele zogen nicht nur fort. Es siedelten sich auch

neue Volksgruppen an. Zum einen ließ sich die is-

lamisierte, selbstständige und freie Bevölkerung

aus der Lika, Kordun, Banovina und Slavonija

nach ihrer Befreiung von der türkischen Herrschaft

nieder.23

Zum anderen waren es die zahlreichen

Bevölkerungen aus der serbischen und wallachi-

schen Gegend, die sich in Bosnien und Herzego-

wina ansiedelten und aus dem Osten sowie teils aus

dem Südosten stammten. Hinzu kommt noch die

Einwanderung von Juden aus Spanien im 16. Jahr-

22 Türkisch Serhat = Grenzgebiet, daraus die Begriffe

krajište oder krajina. KLAIĆ, B., 1974, 1191. 23 PELIDIJA, E., 1990, 119-131.

6

hundert, usw. Ein eigener Staat konnte sich so nur

langsam entwickeln. Diese regionale Besonderheit

überdauerte nicht nur das Türkische Reich, son-

dern auch die österreichisch-ungarische Monarchie

(1878-1918) und zwei Jugoslawien (1918-1992).

In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts, in der

europäischen Geschichtsschreibung auch bekannt

als das Jahrhundert der Völker, wird die beeindru-

ckende Figur des Adligen Husein-kapitän Gradaš-

čević und seine Bewegung in Erscheinung treten.

Diese Bewegung setzte sich für eine bosnische

Autonomie ein und wehrte sich gegen die Refor-

men des Sultans, deren Ziel es war, die Macht der

bosnischen Edelleute noch mehr einzuschränken.

Dieser Aufstand wurde 1832 blutig niedergeschla-

gen. Die Umsetzung der Reformen wurden in der

Zwischenzeit ausgesetzt. Doch Omer-pascha Latas,

eine der tragischsten Gestalten der bosnisch-herze-

gowinischen Geschichte, wird die geplanten Refor-

men umsetzen und in blutigen Kämpfen das unru-

hige Bosnien 1850-1851 und die Herzegowina

1862 unterwerfen. Er nutzte seine großen Voll-

machten aus, die ihm vom Sultan verliehen wur-

den, vernichtete Leben und enteignete zahlreiche

bosnische und herzegowinische Großgrundbesit-

zer. Das hatte fatale Konsequenzen, denn dieser

Bevölkerungsteil repräsentierte neben den bosni-

schen Franziskanern die Bildungsschicht des Bos-

nischen Ejalet (später Vilajet).24

Aber auch die christliche Bevölkerung erhebt

sich im 18. vor allem aber gegen Ende des 19.

Jahrhunderts und fordert Rechte, die ihr bis dahin

versagt blieben.25

Damals und später noch, beispi-

24 Es handelt sich um abgelegenen Gebiete und Aufstän-

de in Bosnischen Ejalet von Gradaščević Anfang des 19.

Jahrhundersts, und des weiteren um die Bauernaufstände

Mitte des selben Jahrhunderts. Cfr. IMAMOVIĆ, M.,

1997, 333-344. Türkisch Vilajet = großes militärisch-

administratives Gebirt, im engeren Sinne ist es das alte

Ejalet mit einer einer neuen militärisch-administrativen

Organisation. KLAIĆ, B., 1974, 1410. 25 KLEMENČIĆ, M., 1996b, 130, 136-137.

elsweise während der Kriege 1941-1945 und 1992-

1995, bekommt Bosnien und Herzegowina zurecht

das Attribut "Pulverfaß" verliehen, weil immer

eine andere außenstehende Macht ihre Interessen

auf diesem Gebiet durchsetzen wollte, und sei es

auch mit militärischer Gewalt.

Vom 13. Juni bis zum 13. Juli 1878 wird der

Berliner Kongress abgehalten,26

da Europa die

Ostfrage und die fast 100 Jahre andauernde Krise

im westlichsten Teil des Türkischen Reiches lösen

wollte.27

Das Österreichisch-Ungarische Reich er-

hält das Mandat und das Recht, das Gebiet Bosni-

en und Herzegowinas zu okkupieren, und so das

Kreuzfeuer im Südosten Europas zu löschen. Die

Souveränität des Sultans28

blieb jedoch noch erhal-

ten bis zur Annexion Bosnien und Herzegowinas

durch Österreich-Ungarn am 5. Oktober 1908.29

Als Österreich-Ungarn Bosnien und Herze-

gowina 1878 besetzt, nutzen ihre Truppen die Tä-

ler der Flüsse Vrbas, Bosna und Neretva. So wird

BiH der östlichste Teil dieses riesigen Reiches. Die

Grenzen der anderen Gebiete, so wie sie schon im

Frieden von Sistowa 1791 festgelegt wurden, um

das Österreichische vom Türkischen Reich abzug-

renzen, wurden unter der österreichisch-ungari-

schen Herrschaft noch einmal bekräftigt. Die Be-

setzung von BiH hat Österreich-Ungarn dazu be-

nutzt, um in den Sandschak von Neue Pazar (Novi

Pazar) vorzudringen und so seine Herrschaft weiter

in den Osten auszudehnen. Mit dem Zerfall des

Österreichisch-Ungarischen Reiches und der Grün-

dung des Königreiches SHS (später in Königreich

26 IMAMOVIĆ, M., 1997, 345-348, 586-588; ŠIDAK,

J., 1980, 605-606. 27 IMAMOVIĆ, M., 1997, 333-344. 28 Arabisch-türkisch Sultan = Monarch in islamischen

Ländern. Bei kleinen Staaten in Rang eines Fürsten, in

großen, wie z.b. dem Türkischen Reich der Titel einer

Kaisers. KLAIĆ, B., 1974, 1256. 29 ČUBRILOVIĆ, V., 1980, 148-149; IMAMOVIĆ, M.,

1976; IDEM, 1997, 351-353, 424-432, 578-588; ŠIŠIĆ,

F., 1938.

Jugoslawien umbenannt) bleiben diese damaligen

Grenzen unverändert.

Die einzigen Korrekturen an den Grenzen

werden nach dem II. Weltkrieg vorgenommen.

Verändert wird bei Bihać, Duvno und Imotski. Die

Zugänge zum Meer bei Sutorina werden abge-

schafft mit der Zustimmung und den entsprechen-

den Beschlüssen der damaligen parlamentarischen

föderalen Einheiten der FNRJ (= Föderative

Volksrepublik Jugoslawien). Das geschah im Inte-

resse der dortigen Bevölkerungen, um ihre Zugän-

ge zu kommunalen Zentren zu verkürzen, denen sie

orographisch und schon von Natur her zugehör-

ten.30

Im folgenden bis heute bleiben diese Gren-

zen unverändert. Mit diesen Grenzen wird Bosnien

und Herzegowina nach dem Austritt aus dem Bund

der SFRJ (= Sozialistische Föderative Republik Ju-

goslawien) auch international anerkannt.

* * *

Aus der vorangegangenen Analyse lässt sich

erkennen, dass das heutige Bosnien und Herzego-

wina, als es noch die westlichste Provinz des

Türkischen Reiches war, von der ursprünglichen

Gestalt im Mittelalter nach Westen hin auf den frü-

heren kroatischen geographischen Raum sich er-

wieterte. Diese Erweiterungen werden in einer Rei-

he von damaligen Grenzverhandlungen, die von

internationaler Bedeutung waren kodifiziert: 1699

(Karlowitz), 1718 (Passarowitz), 1739 (Belgrad),

1791 (Sistowa Friedensabkommen), Berliner Kon-

gress und die Besetzung BiH 1878, Eingliederung

ins Königreich SHS (später umgenannt ins König-

reich Jugoslawien). Die letzte Kodifizierung der

Grenzen findet in den ersten Jahren nach dem II.

Weltkrieg statt auf der Ebene der danaligen parla-

mentarischen föderativen Einheiten der FNRJ, die

die bestehenden Grenzen legitimieren werden.

Nach der Gründung Kroatiens und danach Bosnien

30 Cfr. KAMBEROVIĆ, H., 1999, 203-209; KLEMEN-

ČIĆ, M., 1996a, 397-405; ŠEHIĆ, Z. - TEPIĆ, I., 2002,

322-333.

7

und Herzegowinas als international anerkannte und

unabhängige Staaten im letzten Jahrzehnt des 20.

Jahrhundert bleiben diese Grenzen bestehen.

Diese langandauernden früheren geopoliti-

schen Vorkommisse (mit der türkischen Besetzung

von Bihać 1592, nun schon seit 418 Jahren, befin-

det sich das Gebiet um Una-Sana im Zusammen-

schluss eines solchen erweiterten Bosnien und Her-

zegowina), sind geopolitische Realität für beide

Staaten geworden. Auf beiden Seiten ist man sich

einig, dass diese Grenzveränderungen entstanden

sind als Folge von Konflikten zwischen zwei Rei-

chen mit Sitzen in Konstantinopel und Wien. Die

kroatischen und bosnisch-herzegowinischen Räu-

me befanden sich entweder in ihrem Osten (für

Wien) oder im weiten Westen (für Istanbul). Die

Bewohner dieser geographischen Räume unter der

Führung der erwähnten Reiche waren nur "Kano-

nenfutter", die für die Interessen der Machtzentren

vor Ort bluten mussten. Als Folge davon werden

neue Bevölkerungen in beiden Teilen an den Gren-

zen angesiedelt, weil die alten Bewohner in den

Kriegen überwiegend umgekommen sind, und

nicht selten ihre Rettung in der Migration gesucht

haben. Integrationsprozesse finden man auf beiden

Seiten statt: im Westen werden sie kroatisiert, im

Osten bosnisiert. In der neuesten Zeit werden diese

langandauernden Prozesse in der Geschichteschrei-

bung vermerkt und deutlich aufgewertet.

Bosanskohercegovački geografski prostor

između sjevera i juga, istoka i zapada

Povijest područja današnje Bosne i Hercego-

vine u dosadašnjoj domaćoj i inozemnoj historio-

grafiji nije dovoljno kvalitetno izučavana s obzi-

rom na geografske karte kao specifične povijesne

izvore. Osobito se to odnosi na geostategijski polo-

žaj bosanskohercegovačkog prostora od starog vi-

jeka do danas čija se egzaktna vizija ponajbolje

može uočiti na toj povijesnoj građi. Nekoliko do-

sad objavljenih radova u tom smislu nisu ni prib-

ližno ukazali na bitne kvalitete ovog povijesnog

materijala. S jedne strane, jer su im autori geografi,

a s druge, kad su i bili povjesničari, s obzirom da

su se bavili užim tematskim područjima. Imajući to

u vidu, u ovom se radu donose rezultati najnovijih

znanstvenih istraživanja prikazivanja područja BiH

na geografskim kartama od starog vijeka do danas.

Pritom se nastoje istaknuti bitni povijesni procesi

koji su uvjetovali načine kartografiranja, osobito s

obzirom na ratove i međunarodne mirovne ugovo-

re koji će tijekom stoljeća ograničiti područje BiH

u granice kakve su nam danas poznate.

*

Poznavanje područja današnje BiH kao i cje-

lokupne unutrašnjosti europskog kontinenta, od

starog do kraja srednjeg vijeka, vrlo je površno i

fragmentarno. Razlog tome je činjenica da je naj-

veći dio putova tijekom starog vijeka bio u prioba-

lju istočnog Jadrana, pa se o tom akvatoriju i znalo

najviše.1 Već iza obalne crte, sve do rimskih osva-

janja na razmeđi stare i nove ere, bila je terra inco-

gnita (nepoznata zemlja).2 U tom razdoblju dobro

će se upoznati donji tok rijeke Neretve (Naron fl.),

zahvaljujući grčkoj kolonizaciji na Jadranu, pa se

već oko 4. stoljeća prije nove ere spominje trgoviš-

te (emporion) na njezinome ušću. Stoljeće kasnije

na povijesnoj pozornici pojavit će se Daorsi (Da-

orsei), živeći uz lijevu obalu Neretve. Njihovo sre-

dište bit će u Ošanićima kod Stoca,3 a posebno su

1 KOZLIČIĆ, M., 1990a; IDEM, 2000, 49-124; KOZLI-

ČIĆ, M. - BRATANIĆ, M., 2006, 107-124. 2 BENAC, A., 1987, 737-802; BOJANOVSKI, I., 1988.

Cfr. CERMANOVIĆ-KUZMANOVIĆ, A., 1975, 11-

30; KOZLIČIĆ, M., 1990a; IDEM, 1990b; ŠKRIVA-

NIĆ, G. A., 1975, 33-60. 3 MARIĆ, Z., 1973, 109-135; IDEM, 1976, 247-254.

poznati po vlastitom brodarstvu, čiji se izgled oču-

vao na novcu koji su kovali.4

U nastavku, širem Rimskoga Imperija na is-

točni Jadran i njegovo zaleđe, u Vidu kod Metko-

vića bit će formirana rimska kolonija Narona (co-

lonia Iulia Narona),5 a zatim i niz drugih manjih i

većih naselja u unutrašnjosti današnje BiH.6 Tada

se konačno upoznaju i najvažnije rijeke kao putni

koridori: Bathinus = Bosna; Drinus = Drina; Na-

ron = Neretva; Savus = Sava; Urpanus = Vrbas. U

njihovu produžetku će biti stari Hister ili Danubius

= Dunav, kao poveznica prema još dubljoj unutraš-

njosti Europe (Austrija, Njemačka). Istovremeno

dio BiH južno od Banja Luke (Castra) i Tuzle (Sa-

linae) ulazi u rimsku provinciju Dalmaciju (Dal-

matia), a sjeverno od toga je bila Panonija (Panno-

nia). Granica na istoku bit će gotovo do porječja

rijeka Morave i Drima, pa će tamo biti Gornja Me-

zija (Moesia Superior).

Ta istočna granica u kasnoj antici vraća se na

Drinu, kada se Rimsko Carstvo dijeli na Istočno i

Zapadno. Tako će ostati i nakon propasti Zapad-

nog dijela tog carstva, te pretvaranjem njegovog is-

točnog dijela u Bizant. Na taj će način geografski

prostor BiH biti onaj koji će predstavljati naj-

istočniji dio buduće Zapadne Europe, osobito na-

kon raskola u kršćanstvu 1054. godine. Istina, Bi-

zant će biti odviše jak, a europski zapad nedovolj-

no organiziran, pa će se bizantska vlast osjećati i u

novostvorenoj Banovini Bosni, nakon slavenskog

naseljavanja središnjeg dijela BiH, uz asimiliranje

starosjedilačkih davno romaniziranih Ilira.

Međutim, povijesne mijene i to će dokinuti,

jer djelovanjem Genove, a još više Venecije, ali i

križarskih vojski tijekom križarskih ratova, te pro-

valom Mongola, Bizant će biti toliko oslabljen da

će na kraju postati laki plijen osmanskim Turcima

(porijeklom iz središnje Azije), koji će umjesto ra-

nijeg Kostantinopola (Kostantinopolis) ustrojiti sv-

4 KOZLIČIĆ, M., 1981, 163-168. 5 BOJANOVSKI, I., 1988, 117-128. 6 BOJANOVSKI, I., 1988, 373-382.

8

oj Istanbul (1453.). Još ranije, pošto se u međuvre-

menu i sami pod utjecajem Arapa islamiziraju,

Turci postupno šire područja pod svojom vlašću na

jugoistok Europe.

*

U međuvremenu će Banovina Bosna izrasti u

Kraljevinu Bosnu, koja će se svojim teritorijem u

doba kralja Tvrtka (1353.-1391.), u odnosu na Ba-

novinu, i više nego udvostručiti, mjestimično na ju-

gozapadu dopirući do Jadrana, na zapadu približiv-

ši se Pounju, na sjeveru protežući se do Save, a na

istok u gornjem joj dijelu granicom bijaše Drina,

južnije Podrinje, pa pod njezinu vlast, na jugu, do-

đoše Konavle i cijela Boka kotorska. U takvoj se

Bosni razvija rudarstvo, trgovina, zanatstvo i dje-

latnosti vezane uz poljoprivredu i stočarstvo. Gra-

de se novi gradovi, te općenito postaje bitan držav-

ni subjekt zapadnog dijela jugoistočne Europe. To-

me pridonosi i kristijanizacija, koja ovdje, vjerojat-

no i pod utjecajem ranijeg romaniziranog autohto-

nog ilirskog življa, koje je kristijanizirano na raz-

međi starog i srednjeg vijeka, a sasvim sigurno i

brojnih strujanja s istoka, razvija specifično krš-

ćanstvo Crkve bosanske. Naravno, ono je nakon

spomenutog raskola u kršćanstvu 1054. pod uda-

rom rimskih papa,7 pa i pojedinih bosanskih kralje-

va, ali se unatoč tome uspijeva relativno dugo odr-

žati. Crkvom bosanskom nije se dokinulo katoli-

čanstvo dijelova takve Bosne, a u pojedinim regija-

ma, osobito na istoku i jugoistoku Bosne, prisutno

je i pravoslavlje. Tako već tada Bosna postaje mul-

tikonfesionalna, što će biti njezino bitno obilježje

sve do danas. Istovremeno, bila je i ostala multi-

kulturalna i multietnična, što su također bitna obi-

lježja ovoga prostora milenijima - od staroga vije-

ka do suvremenog doba.8

Geografski prostor te Kraljevine okolnim je

tržištima nudio svoja iznimna rudna i drvna bogat-

7 Tradicionalna granica rimokatoličkog od pravoslavnog

prostora toga doba postaje rijeka Drina, koja je od ranije

dijelila Zapadno od Istočnog Rimskog Carstva. 8 BOJANOVSKI, I., 1988; IMAMOVIĆ, M., 1997.

stva, sušenu životinjsku kožu, a od prehrambenih

artikala prvenstveno stoku.9 Žita je bilo u Bosan-

skoj Posavini, ali još više u Panoniji, čiji su dio da-

našnja Mađarska i Slavonija. S druge strane, na Ja-

dranu je još od staroga vijeka bilo soli,10

ali ne i

rudnih bogatstava, a još manje drva, koža, stoke i

žita. Soli je bilo i u Bosni, ponajprije oko Tuzle

(latinski Salinae = solana; osmansko-turski Tuzla =

solana, mjesto gdje se vadi sol),11

ali je njezino is-

korištavanje, sve do austro-ugarskog razdoblja bo-

sansko-hercegovačke povijesti bilo relativno skro-

mno.12

Od svih nabrojanih bogatstava Jadrana i nje-

gova kontinentalnog zaleđa, uključujući Panoniju,

za ljudsku i stočnu ishranu sol je bila od osobite

važnosti, pa se zbog nje uspostavljaju putni kori-

dori karavana koji će tu dragocjenu tvar prenositi

na prostore današnje BiH ali i Panonije. U suprot-

nom smjeru, jer je sol nečim trebalo platiti, prevo-

zilo se rude ili barem polufabrikate, drvo, kože,

stoku i žito.13

Geografski prostor Bosne sa svoje

dvije ključne rijeke, Neretvom koja izvore sa južne

strane Bjelašnice, te Bosnom koja se formira sje-

verno od Bjelašnice, uz vezu preko Ivan-sedla

(967 m nadmorske visine), omogućavao je, obala-

ma tih rijeka, jedini koliko-toliko prohodan kori-

dor.14

No, Kraljevina Bosna, šireći se na Jadran,

pod svoju vlast dobiva i solane. Čak štoviše, gradi

i jedan posve novi grad, Herceg-Novi, koji osniva

kralj Trvtko kako bi njime dokinuo dotadašnji dub-

rovački monopol u proizvodnji i trgovini solju, pa

se u njegovo doba naziva Castrum novum, a današ-

nje ime podaruje mu jedan od kasnijih bosanskih

9 KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, D., 1978, 145-222. 10 ERCEG, I., 1989, 119-131. 11 IMAMOVIĆ, E., 1972, 161-169. 12 ANČIĆ, M., 2001; ĆIRKOVIĆ, S., 1964; KOVAČE-

VIĆ-KOJIĆ, D., 1978; VEGO, M., 1957. 13 KOVAČEVIĆ-KOJIĆ, D., 1978. 14 KOZLIČIĆ, M., 2006a, 11-22.

velikaša, herceg Stjepan Vukčić Kosača,15

po čijoj

tituli će južni dio te Bosne dobiti svoje ime - Her-

cegovina.

Još u doba kralja Tvrtka, izgradit će se Drije-

va, a počeo je graditi i Brštanik, oboje u delti Ne-

retve, pri čemu je Brštanik trebao biti ratna luka

njegove buduće ratne flote. No, to nije doživio.16

*

Taj prometni koridor (Neretva - Ivan-sedlo -

Bosna) dovest će rimske legije u središte Bosne, a

nakon Kosovske bitke 1389., koja će dokinuti sa-

mostalnost susjedne Srbije, na red turskim osva-

jačima doći će i Bosna. Oni ne dolaze spomenutim

koridorom, već s istoka, pa nakon gotovo cijeloga

stoljeća upornih borbi, i samostalna Bosna 1463.

nestaje bivajući uklopljena, kao najzadnija pro-

vincija, u već tada enormno Tursko Carstvo. Turci

će u narednim godinama uz početni Bosanski sa

sjedištem u Sarajevu do 1554., formirati Her-

cegovački i Zvornički sandžak,17

te nastaviti vlas-

tita osvajanja obližnjih hrvatskih područja (Pounje,

Lika, Kordun, Banija, Slavonija, dalmatinsko za-

leđe). U međuvremenu, Sjedište Bosanskog san-

džaka 1554. premješta se u Banja Luku, a dotad i u

narednim godinama osvojena geografska područja

Turci 1580. objedinjuju u novu organizacijsku cje-

linu, Bosanski pašaluk,18

kao vlastitu najzapadniju

15 HRABAK, B., 1976, 63-109; IDEM, 1978, 7-31; MI-

LOVIĆ, Đ. D., 1956, 13-24; ZLOKOVIĆ, M., 1982,

41-59. 16 TOŠIĆ, Đ., 1976, 37-50; IDEM, 1982, 69-78; IDEM,

1983, 123-137; VEKARIĆ, S., 1963, 753-759. 17 Turski sandžak = teritorijalna jedinica. Obično mu je

zapovjednik sandžak-beg. Tur. beg = plemićka titula ra-

zine grofa. Slično je bilo za tur. aga = gospodin. To je

obično niži plemićki naslov od bega, ali je bilo aga koje

su bile uglednije i s većim posjedom (primanjima) od

begova, pa takve treba titulirati unutar zapadne termino-

logije ne samo grofom, već ponekad i mark-grofom.

KLAIĆ, B., 1974, 22, 150, 1170. 18 Turski paša = njemački herzog, vojvoda. Visoka ple-

mićka titula. Kako je paša zapovjednik pašaluka, voj-

9

provinciju, postavljujući mu na čelo domaćeg is-

lamiziranog sina, Ferhad-pašu Sokolovića. Daka-

ko, sjediše tog pašaluka ostaje u Banjoj Luci do

1639., da bi od 1639. do 1687. ponovno bilo u Sa-

rajevu.

Tijekom 16. stoljeća postignuti ratni ciljevi

Turskog Carstva u sukobu s Austrijskim Carstvom,

pod čijom su se vlašću ondašnja hrvatska područja

nalazila još od 1527. godine, bit će vrhunac; već

kraj 16. stoljeća, osobito bitka 1593. pod Siskom,

najavit će zalaz njegove moći. Još više će to učiniti

neuspio pokušaj zauzimanja Beča 1683. U među-

vremenu sjedište Bosanskog pašaluka biva 1639.

premješteno u Travnik, koji će centralnim mjestom

tadašnje Bosne ostati čak do 1850. godine. Bosan-

ski pašaluk se 1703. preformira u Bosanski ejalet19

uz uvođenje niza kapetanija20

kao novih or-

ganizacijskih jedinica koje su trebale biti temelj

obrane Bosne. Time se Bosanski ejalet pretvara u

obrambeni sustav niza manjih i većih utvrda, oso-

bito u porječju rijaka Naretve, Bosne, Vrbasa,

Une, kao geostrategijskih koridora kojima su mo-

gle, a obično i jesu, dolazile austrijske vojne snage.

Tako se od Bosne čini obrambeni bastion, na dale-

kom zapadu Turskog Carstva, a kapetani tih kape-

tanija, bit će novi sloj plemstva tadašnje Bosne.

Sve je to rezultat daljnjeg slabljenja Turskog

Carstva što se vidi ne samo po rezultatima rata

1683.-1699., već i onima 1737.-1739. i 1788.-

1791. kada se ratne operacije odvijaju ne samo po

rubnim područjima Bosanskog pašaluka - ejaleta,

vodstva, onda se to čime zapovjeda imenuje prema nje-

govoj tituli. KLAIĆ, B., 1974, 501, 989. 19 Turski ejalet = pokrajina, upravna jedinica višeg ran-

ga. KLAIĆ, B., 1974, 335. 20 Latinski capat, capitis, odatle turski kapetan = glavar,

prvak. U tadašnjoj BiH vrlo ugledan plemićki naslov ko-

ji je podrazumijevao upravu na ne baš malim područ-

jem, pa je BiH bila podijeljena na niz kapetanija. Pritom

je kapetanija područje kojim zapovijeda kapetan kao fe-

udalni gospodar. KLAIĆ, B., 1974, 619.

već i po sred njega, pa će krajem 17. stoljeća biti

poharano Sarajevo, a 1737. napadnuta Banja Lu-

ka.21

Ipak, sve to pridonijelo je širenju BiH kao

najzapadnije provincije Turskog Carstva, čineći od

nje serhat (krajište).22

Već mir u Srijemskim Kar-

lovcima 1699. donosi takvoj BiH dva izlaza na

more (Klek-Neumski i Sutorinski), te znatno proši-

renje na zapad (cjelina Pounja). Taj i naredni miro-

vni ugovori zaraćenih strana, međunarodne razine,

uz mjestimično minimalno kolebanje granica, pre-

ko novih mirovnih ugovora 1718. (Požarevački),

1739. (Beogradski) i 1791. (Svištovski), učvršćuju

BiH u granicama kakve manje-više ima i danas kao

samostalna i međunarodno priznata država.

*

S druge strane, silni ratovi pridonose migra-

cijama stanovništva, a osim toga u tadašnjoj BiH

islamizacija čini svoje, pa se multietničnost, multi-

kulturalnost i multireligioznost još više osnažuju,

što u priličnoj mjeri integrira taj prostor čineći ga u

geopolitičkom i geostrateškom pogledu sasvim po-

sebnim. Jer BiH je oduvijek bila, a osobito od 15.

do 20. stoljeća, raskrižje susjednih kultura, ali i po-

jas sukoba ne baš bliskih središnjica moći (Beča na

dalekom zapadu, Istanbula na još daljem istoku).

Bila je narodnosno odselište jer mnogi migriraše,

ali i doselište (islamizirani autohtoni živalj Like,

Korduna, Banovine i Slavonije nakon njihova os-

lobođenja od turske vlasti;23

brojni srpski i vlaški

živalj koji je pretežno u BiH dolazio s istoka i di-

jelom jugoistoka, ali i s drugih strana; doseljenje

Židova iz Španjolske u 16. stoljeću, itd.). Sve je to

21 O upravnoj podjeli područja BiH u vrijeme turske up-

rave argumentirano ŠABANOVIĆ, H., 1982a; IDEM,

1982b, 101-103. O ratnim djelovanjima austrijskih voj-

nih snaga u Bosanskome pašaluku - ejaletu detaljno

IMAMOVIĆ, M., 1997. 22 Turski serhat = granična oblast ili područje uz grani-

cu, pa odatle u nas krajište ili krajina. KLAIĆ, B., 1974,

1191. 23 PELIDIJA, E., 1990, 119-131.

rezultiralo činjenicom da se vlastita državna orga-

niziranost vrlo sporo razvijala, ali ne na štetu regi-

onalne posebnosti koju je BiH uspjela osnažiti u

sastavu ne samo Turskog Carstva, već i Austro-

Ugarske Monarhije (1878.-1918.), te dviju Jugo-

slavija (1918.-1992.). Upravo će sve to omogućiti

da se i na ovim prostorima, tridesetih godina 19.

stoljeća, u europskim okvirima poznatom i kao sto-

ljeću naroda, pojavi grandiozna figura plemenito-

ga Husein-kapetana Gradaščevića i njegova pokre-

ta. Prvo je to bila borba osviještenih velikaša ono-

dobne Bosne protiv sultanskih reformi koje su tre-

bale suziti njihovu dotadašnju vlast, da bi iz nje iz-

rastao pokret za bosansku autonomiju. Pokret je

krvavo ugušen 1832., a privremeno su zastale i sul-

tanove reforme. Njih će ipak provesti Omer-paša

Latas, jedna od najžalosnijih fugura bosansko-her-

cegovačke povijesti, koji nemirnu Bosnu pokorava

u krvi 1850.-1851., a Hercegovinu 1862. Pritom,

koristeći ogromne ovlasti, lišava života ili barem

imetka brojnu dotadašnju bosansku i hercegovačku

vlastelu, pa je u biti to najpogubniji dio njegova

djelovanja, jer je taj sloj predstavljao, uz bosanske

franjevce, intelekt Bosanskog ejaleta (dalje vilaje-

ta).24

No, i kršćanski se živalj buni još od 18., oso-

bito krajem 19. stoljeća, tražeći za sebe prava koja

mu nisu bila dana.25

Tada, još više kasnije, npr. za

zadnjih ratova 1941.-1945. i 1992.-1995., BiH s

pravom dobi atribut "bure baruta", jer je uvijek ne-

ka vanjska sila imala svoj interes na tom prostoru,

nastojeći ga ostvariti vojnim snagama.

24 Radi se o previranjima i bunama u Bosanskom ejaletu

od Gradaščevića početkom 19. st., a u nastavku seljač-

kim ustancima od sredine tog stoljeća pa dalje. Cfr.

IMAMOVIĆ, M., 1997, 333-344. Turski vilajet = velika

vojno-administrativna teritorijalna jedinica. U biti to je

raniji ejalet ali s novom vojno-administrativnom organi-

zacijom. KLAIĆ, B., 1974, 1410. 25 KLEMENČIĆ, M., 1996b, 130, 136-137.

10

Od 13. juna do 13. jula 1878. održava se

Berlinski kongres,26

kao rezultat europskog nasto-

janja eliminiranja Istočnog pitanja, ponajprije go-

tovo stoljetne krize u najzapadnijem dijelu Tur-

skog Carstva.27

Njime je, kad je riječ o prostoru

BiH, povjeren mandat Austro-Ugarskom Carstvu

da je okupira, te tako eliminira to krizno žarište na

jugoistoku Europe. Nad takvom BiH sultanov28

su-

verenitet ostaje i dalje do austro-ugarske aneksije

BiH 5. oktobra 1908. godine.29

Austro-Ugarska doista i okupira BiH 1878.,

koristeći doline Vrbasa i Bosne, te Neretve, za ula-

zak vlastitih vojnih snaga. BiH tako postaje najis-

točniji dio toga ogromnog carstva, uz uvažavanje

granica prema ostalim dijelovima pod austro-ugar-

skom vlašću, kakve su bile utvrđene Svištovskim

mirom 1791. kroz razgraničenje Austrijskog i Tur-

skog Carstva. No, kako je Austro-Ugarska okupa-

ciju BiH iskoristila da bi ušla i u Novopazarski

sandžak, njezina se vlast još više širi na istok. Ras-

padom Austro-Ugarskoga Carstva i formiranjem

Kraljevine SHS (kasnije Kraljevine Jugoslavije) te

granice i dalje ostaju identične.

Jedine njihove korekcije uslijedit će iza II.

svjetskoga rata u blizini Bihaća, Duvna i Imotsko-

ga, te kroz ukidanje Sutorinskog izlaza na more, ali

uz suglasnost i odgovorajuće odluke onodobnih

parlamenata federalnih jedinica FNRJ. To je uči-

njeno u interesu tamošnjih žitelja, kako bi im se sk-

ratio put do općinskih središta kojima su zbog oro-

26 IMAMOVIĆ, M., 1997, 345-348, 586-588; ŠIDAK,

J., 1980, 605-606. 27 IMAMOVIĆ, M., 1997, 333-344. 28 Arapsko-turski sultan = monarh u islamiziranoj drža-

vi. Ako je mala to je rang kralja, a u velikoj, poput Tur-

skog Carstva, tada je to naslov cara. KLAIĆ, B., 1974,

1256. 29 ČUBRILOVIĆ, V., 1980, 148-149; IMAMOVIĆ, M.,

1976; IDEM, 1997, 351-353, 424-432, 578-588; ŠIŠIĆ,

F., 1938.

grafije terena prirodno pripadali.30

U nastavku, do

danas, te granice će ostati, pa će s njima Bosna i

Hercegovina, nakon izlaska iz sastava SFRJ, biti

međunarodno priznata.

* * *

Iz prednjeg analitičkoga teksta može se uočiti

da se današnja Bosna i Hercegovina, dok je bila

najzapadnija provincija Turskog Carstva, iz svog

inicijalnog opsega srednjovjekovne kraljevine us-

pjela proširiti prilično na zapad, na raniji hrvatski

geografski prostor, te da je to proširenje kodifici-

rano nizom onodobnih ugovora o razgraničenju

međunarodnog značenja: 1699. (Srijemski Karlo-

vci), 1718. (Požarevac), 1739. (Beograd), 1791.

(mirovni ugovor u Svištovu), Berlinski kongres i

okupacija BiH 1878., uključenje u Kraljevinu SHS

(kasnije Kraljevinu Jugoslaviju). Zadnja kodifika-

cija razgraničenja bit će u prvim godinama nakon

II. svjetskoga rata, na razini parlamenata onodob-

nih federalnih jedinica FNRJ, što će postojećim

granicama dati legitimitet osobito u fazi afirmacije

Hrvatske, te Bosne i Hercegovine, kao međunarod-

no priznatih samostalnih i neovisnih država prvih

godina zadnjeg desetljeća 20. stoljeća.

Time su ranije geopolitičke situacije dugog

trajanja (u biti Unsko-sansko područje u sastavu je

takve proširene BiH od turskog zaposjedanja Bi-

haća 1592., što je u ovom trenutku 418 godina),

postale geopolitička realnost za obje države, Hr-

vatsku i Bosnu i Hercegovinu podjednako. Daka-

ko, na obje strane vodilo se računa da je to ranije

proširenje nastalo kao posljedica sukoba dvaju car-

stava sa sjedištima u Carigradu i Beču. Pritom su

hrvatski i bosanskohercegovački prostori bili tek

na njihovu istoku (za Beč) ili dalekom zapadu (za

Carigrad). Žitelji tih geografskih prostora pod vr-

hovništvom spomenutih carstava tek su bili "topov-

ska hrana" koja je za interese dalekih carskih sre-

30 Cfr. KAMBEROVIĆ, H., 1999, 203-209; KLEMEN-

ČIĆ, M., 1996a, 397-405; ŠEHIĆ, Z. - TEPIĆ, I., 2002,

322-333.

dišnjica krvarila na terenu. U nastavku, upravo

zbog tih ratova, u oba pojasa uz granicu, dovodit

će se novi živalj jer će stari većinom u sukobima

biti uništen, a nerijetko će spas potražiti emigrira-

njem. To će opet rezultirati integracijskim procesi-

ma na obje strane, na zapadnoj, kroatiziranjem, na

istočnoj, bosniziranjem. Najnovije vrijeme, u tom

smislu tek kodificira te procese dugog trajanja, a

povijesti ostaje zabilježiti i znanstveno valorizirati

kako su oni tekli.

11

Geschichtliche Rekonstruktionen und die originalen kartographischen Anordnungen der Fläche Bosnien und Herzegowinas durch die Geschichte

Historijske rekonstrukcije i originalna kartografska građa o prostorima Bosne i Hercegovine kroz povijest

12

13

Erste Erkenntnisse über die Geographie

des bosnisch-herzegowinischen Gebietes

Unter dem Einfluss der ptolemäischen Leh-

ren, die an Bedeutung zu Beginn des Humanismus

und der Renaissance gewinnen, entsteht eine Reihe

von neuen Landkarten, wie auch diese. Sie ist nicht

nur die älteste Karte auf der das heutige Gebiet

Bosnien und Herzegowinas verzeichnet ist, sie ist

auch eine der ältesteten im Original erhaltenen

geographischen Karten. Daher hat sie für die Ge-

schichtsschreibung Bosnien und Herzegowinas

eine außerordentliche Bedeutung. Dort ist der

Name Bosna (Bossina) zwei Mal hervorgehoben:

westlich an dem Fluss Pliva (Plieua fl.), dann am

Fluss Vrbas entlang (Berbas flu.), dann östlich,

zwischen den Flüssen Bosna (Bosna flu.) und Dri-

na (Drina flu.). Weiter westlich befindet sich der

Fluss Una, der sich schon auf dem Gebiet Slawo-

niens (Sclavonia) befindet, weil Kroatien (Corua-

cia) südlich von Plješevica gelegen ist. Nach einer

gesonderten Anmerkung Rosellis ist am Anfang

des Flusslaufs der Una: usq[ue] huc Bossina, nicht

die Pliva, sondern die Una die westliche Fluss-

grenze des damaligen Bosnien. Die östliche

Grenze von Rosellis Bosnien befindet sich am

Fluss Drina (Drina flu.). An ihrem unteren Lauf,

am rechten Ufer, ist vermerkt "huc usque Zervia",

und am rechten Uferrand des oberen Laufes steht

"hic terminatur Zervia" (beides bezieht sich auf

den Anfang und das Ende der bosnischen Grenze

zu Serbien). Nördlich erstreckt sich Bosnien bis zur Sava

(Saua flu.), südlich ungefähr bis zum Gebirgskranz

der Berge Dinara - Bjelašnica - Maglić. Südlich

von dieser Gebirgskette liegt Dalmatien (Dalma-

tia), durch die Mitte zieht sich der Fluss Neretva

(Narenta flu.). Man findet zahlreiche Siedlungen,

auch der Ortsnamenbestand ist verhältnismäßig

groß: Bihać (Bighay - Bihach); Blagaj bei Mostar

(Blagay); Bočac bei Jajce (Babozatz); Bosanska

Krupa (Cupa); Jezero bei Jajce (Iessero); Jajce als

bosnische Königsstadt (Jaice regalis); Krupa am

Vrbas (Greben); Soko bei Mrkonjić Grad (So-

chol); Srebrenica (Srebarnica); Srebrenik bei Tuz-

la (Srebarnich); Vinac bei Jajce (Vienacz); Zvečaj

bei Banja Luka (Suecey); Zvornik an der Drina

(Suornoch).

Rosellis handgearbeitete Karte ist eine der äl-

testen erhaltenen kartographischen Zeugnisse, die

trotz aller auffallenden falschen Platzierungen und

teilweise falschen Darstellungen, für ihre Zeit rela-

tiv präzise und informativ ist.

Prve spoznaje o geografiji

bosanskohercegovačkog prostora

Pod utjecajem Ptolemejevih naučavanja, koja

svoju valorizaciju dobivaju početkom humanizma i

renesanse, nastat će cijeli niz novih karata, pa i

ova. Ona nije samo najstarija karta na kojoj je pre-

dočeno i današnje područje BiH, već je to općenito

i jedna od najstarijih u originalu sačuvanih geo-

grafskih karata. U tom smislu za povijest BiH ima

iznimno značenje. Na njoj je naziv Bosna (Bossi-

na) dva puta istaknut: zapadno uz rijeku Plivu (Pli-

eua fl.) pa prema Vrbasu (Berbas flu.), te istočno,

između rijeka Bosne (Bosna flu.) i Drine (Drina

flu.). Još zapadnije je Una koja bi, očigledno, bila

već na području Slavonije (Sclavonia), pošto se

Hrvatska (Coruacia) nalazi južno od Plješevice.

Prema posebnoj Rosellijevom opasci na početku

takva unskog toka: usq[ue] huc Bossina, nije Pliva

već Una zapadna granična rijeka tadašnje Bosne.

Istočna granica Rosellijeve Bosne bila bi na Drini

(Drina flu.). Uz njezin donji tok, na desnoj obali,

notirano je "huc usque Zervia", a na desnoj obali

gornjeg toka "hic terminatur Zervia" (oboje se od-

nosi na početak i kraj bosanske granice sa Srbi-

jom).

Sjeverno se Bosna pruža do Save (Saua flu.),

a južno do otprilike planinskog vijenca Dinara -

Bjelašnica - Maglić. Južnije od te planinske barije-

re je Dalmacija (Dalmatia) po sredini koje teče

Neretva (Narenta flu.). I toponimija mu je prilično

brojna - naselja: Bihać (Bighay - Bihach); Blagaj

kod Mostara (Blagay); Bočac kod Jajca (Babo-

zatz); Bosanska Krupa (Cupa); Jezero kod Jajca

(Iessero); Jajce kao bosanski kraljevski grad (Jaice

regalis); Krupa na Vrbasu (Greben); Soko kod Mr-

konjić Grada (Sochol); Srebrenica (Srebarnica);

Srebrenik kod Tuzle (Srebarnich); Vinac kod Jajca

(Vienacz); Zvečaj kod Banja Luke (Suecey); Zvor-

nik na Drini (Suornoch).

Prema tome, Rosellijeva ručno izrađena kar-

ta, premda jedno od najstarijih očuvanih kartograf-

skih svjedočanstava, unatoč uočljivim pogrešnim

lociranjima i dijelu krivih predstava, izvanredno je

informativna i, za svoje doba, relativno dosta pre-

cizna.

Titel des Originals - Naslov originala: Francesco

Roselli, [Karte der balkanischen Halbinsel] - [Karta

Balkanskog poluotoka], Firenza, 1476-1484. Original:

Biblioteca Nazionale - Firenca, Fonds - Fond: Landau -

Finaly. Literatur - Literatura: ALMAGIÀ, R., 1967, 27-

34; KOZLIČIĆ, M., 2003, 13-16; NIKOLIĆ, M., 1979,

84; PANDŽIĆ, A., 1992, 21, 36.

14

K-01. Francesco Roselli, Karte der weiteren voradriatischen Gebiete, Florenz, 1476.-1484.

K-01. Francesco Roselli, Karta širih prijadranskih prostora, Firenza, 1476.-1484.

15

Klemenčićs Betrachtung der Entwicklung

von der Banovina bis zum Königreich

Bosnien

Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert brei-

tet sich das mittelalterliche Land Bosnien unauf-

haltsam in alle vier Himmelsrichtungen aus. Der

Ausgangspunkt befindet sich in der Mitte des heu-

tigen Bosnien und Herzegowina, in der Umgebung

der Quelle des Flusses Bosna. Nach Norden hin

erreicht es den Fluss Sava, im Westen überquert es

den Fluss Vrbas und erstreckt sich bis zum unteren

Lauf des Flusses Sana, im Osten endet die Grenze

an der Drina, reicht aber noch teilweise bis ins un-

tere Podrinje hinein. Im Südosten und Süden be-

rührt es die Ufer der östlichen Adria.

Kurz, flächenmäßig am größten ist Bosnien

unter der Zeit von König Tvrtko. Denn zu dieser

Zeit hat sie sich sehr stark den südöstlichen Gren-

zen von Bihaćko polje angenähert. Bihać und alle

Gegenden nördlich und nordwestlich von dieser

Stadt werden zu einem Teil dieses Landes. Tvrtkos

Königreich Bosnien wird an die Adria heranrei-

chen, von der Umgebung von Zadar bis hinter Bo-

ka kotorska mit Ausnahme des Territoriums der

Republik Dubrovnik. Das ist der Höhepunkt, den

die mittelalterlichen Herrscher erreichen.

Klemenčićevo viđenje razvitka od

Banovine do Kraljevine Bosne

Između 12. i 14. stoljeća srednjovjekovna dr-

žava Bosna nezaustavljivo se širila na sve četiri st-

rane svijeta. Jezgro joj je u sredini današnje Bosne

i Hercegovine, oko izvora rijeke Bosne. Šireći se

na sjever dopire do Save, za zapadu prelazi Vrbas i

proteže se do donjeg toka Sane, na istoku su joj

granica Drina a djelom prelazi i u donje Podrinje,

dočim na jugoistoku i jugu dopire do obale istoč-

nog Jadrana.

Ukratko, Bosna najveći obujam dobiva u vri-

jeme kralja Tvrtka. Premda se u to vrijeme jako

primakla jugoistočnim granicama Bihaćkog polja,

Bihać i sva područja sjeverno i sjeverozapadno od

njega neće ući u njezin sastav. Ali, zato će Tvrtko-

va Kraljevina Bosna doprijeti do Jadrana, od oko-

lice Zadra pa do iza Boke kotorske, s izuzetkom

područja Republike Dubrovačke. To je vrhunac

koji su postigli bosanski srednjovjekovni vladari.

Titel des Originals - Naslov originala: Mladen

Klemenčić, Bosna u srednjem vijeku, Zagreb, 1996. Ori-

ginal: KLEMENČIĆ, 1996b, 135. Literatur - Literatura:

ANČIĆ, M., 2001; KLEMENČIĆ, M., 1996b, 134-138;

ŠEHIĆ, Z. - TEPIĆ, I., 2002, 13-22; VEGO, M., 1957.

16

K-02. Mladen Klemenčić, Geschichtliche Karte über die Ausbreitung Bosniens von der Banovina bis zum Königreich, Zagreb, 1996.

K-02. Mladen Klemenčić, Historijska karta širenja Bosne od banovine do Kraljevine, Zagreb, 1996.

17

Die erste moderne Landkarte des

mittelalterlichen Bosniens

Die erste Übersetzung der Ptolemäischen

"Geographia" ins Lateinische, der Universalspra-

che der Gelehrten in Europa, beginnt E. Chyzolo-

res (er lebte von 1335-1415) in Venedig. Sein

Schüler J. d'Angiolo, der aus Scarperija stammt,

wird diese Übersetzung zwischen 1406 und 1410

beenden. Diese Übersetzung, allerdings ohne die

dazugehörigen Karten wird sich Abzeichnen ver-

vielfältigt. Sie wird zu den herausragendesten

Quellen von geographischen Erkenntnissen für

europäische Gelehrte werden in den nächsten ein-

hundert Jahren. Während dieser Zeit entsteht mit J.

Gutenberg (1400-1468) in Europa die Drucktech-

nik. Sie wird schon 1475 angewendet, um die Wer-

ke von Ptolemäus zu vervielfältigen. In Vincenza

wird die erste Ausgabe gedruckt. Zwei Jahre

später, 1477, wird in Bologna die erste "Geo-

graphia" gedruckt, in der sich neben dem Text

auch 26 Kopien von antiken Landkarten befinden.

Von dieser Ausgabe an bis zum Ende des 16.

Jahrhunderts wird die "Geographia" insgesamt 31

mal gedruckt. Daher wird dieser Zeitabschnitt in

der Geschichte der Kartographie die Renaissance

der Ptolemäischen "Geographia" genannt. Ende

des 15. Jahrhunderts beginnt man, nach den ersten

Drucken der Ptolemäischen "Geographia", zu

erkennen, dass dieses Werk zu dieser Zeit das

beste theoretische und praktische Handbuch der

Geographie und Kartographie ist. Obwohl es mehr

das antike Erbe in den Vordergrund rückt, welches

schon veraltet war, um es auf die damalige geo-

graphische Wirklichkeit anzuwenden. Daher ent-

stehen, neben den originalen Ptolemäischen Arbei-

ten zunächst so genannte "Neue Karten", die die

neue Wirklichkeit zeigen werden, aufbauend auf

den Erkenntnissen der Ptolemäischen Kartogra-

phie. So entsteht die folgende Karte von M. Wald-

seemüller, einem bekannten deutschen Kartogra-

phen aus der Zeit zwischen dem 15. und 16. Jahr-

hundert. Sie gehört nicht zu den besten, aber mit

der Bezeichnung "Moderne Karte Bosniens, Serbi-

ens, Griechenlands und Slawoniens", taucht hier

erstmalig eine gedruckte Karte auf (Holzdruck),

die in ihrer Bezeichnung ausdrücklich den Namen

Bosniens (Bossina) erwähnt. Hier sogar gleich an

erster Stelle. Wenn es um den Ortsnamenbestand

geht, so folgt sie größtenteils den Benennungen

Rosellis, siehe K-01.

Prva moderna karta srednjovjekovne

Bosne

Prvi prijevod Ptolemejeve "Geografije" na

latinski, u to doba univerzalni jezik učene Europe,

započet će u Veneciji E. Chyzolores (živio 1335.-

1415.). Njegov učenik, J. d'Angiolo, rodom iz

Scarperija, dovršit će između 1406. i 1410. Chyzo-

loresov prijevod. Taj prijevod, premda bez karata,

prepisivanjem će se umnožavati, te će biti prvoraz-

redni izvor geografskih spoznaja europskih učenja-

ka narednih stotinjak godina. U međuvremenu, s J.

Gutenbergom (1400.-1468.), u Europi se pojavlju-

je tiskarstvo. Ono se već 1475. primjenjuje na um-

nožavanje Ptolemejeva djela. Tada se u Vincenzi

tiska prvo izdanje. Dvije godine kasnije, 1477., u

Bologni se tiska prva "Geografija" u kojoj se uz in-

tegralni tekst otisnulo i 26 kopija antičkih karata.

Od tog izdanja pa do kraja 16. stoljeća "Geografi-

ja" bit će tiskana ukupno 31 put, pa se to razdoblje

u povijesti kartografije naziva renesansom Ptole-

mejeve "Geografije". Krajem 15. stoljeća, nakon

prvih tisaka Ptolemejeve "Geografije", shvaća se

da je to djelo najbolji teorijski i praktični priručnik

iz geografije i kartografije. Ali, on tretira antičko

naslijeđe koje je odviše staro da bi se moglo adek-

vatno primijeniti na za to vrijeme suvremenu geo-

grafsku realnost. Stoga, uz original Ptolemejeva

djela, prvo nastaju tzv. "Nove karte", koje će na

zasadama ptolemejskih kartografskih shvaćanja

pokušati prikazati moderne geografske realije. U

tom smislu kao najstarija nastaje ova M. Waldsee-

müllera, znamenitoga njemačkog kartografa iz pri-

jelaza 15. u 16. stoljeće. Ona nije najbolja, ali s na-

zivom "Moderna karta Bosne, Srbije, Grčke i Sla-

vonije", predstavlja prvu tiskanu kartu (drvotisak)

koja u svojem nazivu izrijekom nosi i ime Bosne

(Bossina); ovdje čak na prvom mjestu. Kad se radi

o toponimima uočljivo je da u velikom dijelu sli-

jedi Rosellijevu K-01.

Titel des Originals - Naslov originala: Martin

Waldseemüller, Tabula moderna Bossinae, Serviae,

Gr[a]eciae et Sclaviniae, Strasbourg, 1513. Original:

KOZLIČIĆ, M., 1995, 64. Literatur - Literatura: KO-

ZLIČIĆ, M., 1995, 64; IDEM, 2003, 17-18; NIKOLIĆ,

M., 1979, 86; PANDŽIĆ, A., 1992, 25; ŠKRIVANIĆ,

G. A., 1972, 54-65.

18

K-03. Martin Waldseemüller, Moderne Karte Bosniens, Serbiens, Griechenlands und Slawoniens, Strasbourg, 1513.

K-03. Martin Waldseemüller, Moderna karta Bosne, Srbije, Grčke i Slavonije, Strasbourg, 1513.

19

Ptolemäische V. Karte Europas von

Moletti

Das Gebiet des heutigen Bosnien und Herze-

gowina wurde schon im 2. Jahrhundert unserer

Zeitrechnung in der berühmten "Geographia" kar-

tographiert von Claudius Ptolemaeus, einem alek-

sandrinischen Mathematiker, Astronom, Geogra-

phen und Kartographen. Es ist auf der fünften Kar-

te seines Europa verzeichnet. Da diese Karte einen

geringen Maßstab aufweist (ungefähr 1 :

1.500.000) lassen sich dort nur wenige topogra-

phische Details entnehmen. Allerdings lässt sich

dort sehr gut erkennen, dass Bosnien und Herzego-

wina in Dalmatien (Dalmatia) als römische Pro-

vinz vermerkt ist, die sich im Norden bis zur Bo-

sanska Posavina erstreckt. Deutlich zu sehen ist

Neretva (Naron fl.) und auf ihr Narona (Narona

col.) als Kolonie der römischen Bevölkerung,

ebenso Drina (Drinus fl.), wobei die Grenze mit

Oberer Messya (Sysia Superior) östlich von die-

sem Fluss verläuft. Im Norden befindet sich die

Sava (Saus fl.), dieses Dalmatien hat im Westen

Liburnien (Liburnia), und nördlich davon liegt die

Panonija (Pannonia).

Auf diesem Gebiet wird im fortgeschrittenen

Mittelalter die Banovina Bosnien gegründet, die in

den nächsten zwei Jahrhunderten zum Königreich

Bosnien wird, was sich auf K-02 erkennen lässt.

Ptolemejska V. karta Europe u

Molettijevoj redakciji

Područje današnje BiH kartografirano je već

u 2. stoljeću nove ere u znamenitoj "Geografiji"

Klaudija Ptolemeja (Claudius Ptolemaeus), alek-

sandrijskog matematičara, astronoma, geografa i

kartografa. Nalazi se na petoj karti njegove Euro-

pe. Kako je to karta vrlo sitnog kartografskog mje-

rila (oko 1 : 1.500.000), na njoj nema puno topo-

grafskih detalja. Ipak, jasno se vidi da je BiH u

Dalmaciji (Dalmatia) kao rimskoj provinciji, koja

se na sjever proteže do Bosanske Posavine. Istak-

nuta je Neretva (Naron fl.) i na njoj Narona (Naro-

na col.) kao kolonija rimskih građana, pa Drina

(Drinus fl.), pri čemu je granica s Gornjom Mezi-

jom (Sysia Superior) istočno od te rijeke. Na sje-

veru je Sava (Saus fl.), a takva Dalmacija na zapa-

du ima Liburniju (Liburnia), da bi sjeverno od nje

bila Panonija (Pannonia).

Segment mit K-04. - Segment s K-04.

U tom prostoru bit će u zrelom srednjem vi-

jeku formirana Banovina Bosna koja će u naredna

dva stoljeća prerasti u Kraljevinu Bosnu, kako se

to vidi na K-02.

Titel des Originals - Naslov originala: Giuseppe

Moletti, EVROPAE TABVLA V., Venezia, 1562. Origi-

nal: Državni arhiv - Zadar, sign. 6.696 - IV. B 63; Hr-

vatski hidrografski institut - Split; Nacionalna i sveuči-

lišna knjižnica - Zagreb, sign. A-I-S16-2; Znanstvena

knjižnica - Dubrovnik, sign. 1227. Literatur - Literatura:

KOZLIČIĆ, M., 1995, 81-88; IDEM, 2003, 62-66;

PANDŽIĆ, A., 1988, 36.

20

K-04. Giuseppe Moletti, Ptolemäische V. Karte Europas, Venedig, 1562.

K-04. Giuseppe Moletti, Ptolemejska V. karta Europe, Venezia, 1562.

21

Die moderne Vorstellung des bosnischen

Paschaluks an der Grenze zwischen dem

16. und 17. Jahrhundert

Die historische Karte des bosnischen Pascha-

luks zwischen dem 16. und 17. Jahrhunderts auf-

grund von neuesten wissenschaftlichen geschichtli-

chen Forschungen. Auf ihr sieht man eine Ausbrei-

tung des Territoriums des früheren mittelalter-

lichen bosnischen Staates auf Kosten früherer

kroatische und serbischer Gebiete (siehe K-02). So

verläuft die Grenze im Norden, Westen und Süd-

westen zwischen dem Österreichischen und Türki-

schen Reich, im Süden zwischen dem Türkischen

Reich und der Republik von Venedig und Dubrov-

nik. Im Osten liegt die Provinzgrenze, denn der

bosnische Paschaluk ist die östlichste Provinz des

Türkischen Reiches. Aus der Karte lassen sich

auch die Aufteilung des Paschaluks in Sandschake

erkennen: Pakrac, Požega, Bihać, Krka - Lika,

Klis, Bosna, Zvornik, Hercegovina.

Das ist der größte territoriale Gebietsumfang,

den der bosnische Paschaluk bis zum Frieden in

Zitva 1606, erreicht. Das ist auch der Grund, wes-

halb dieses Jahr in der Überschrift der Karte auf-

taucht. In zahlreichen Kriegen mit der Veneziani-

schen Republik und dem Österreichischen Reich

bis zum Ende des 17. Jahrhunderts werden diese

Grenzen auf das heutige Gebiet Bosnien und Her-

zegowinas zugeschnitten. Die Lika, ein beachtli-

cher Teil des Hinterlandes des heutigen Dalmati-

ens, sowie der gesamte slawonische Raum nördlich

vom linken Ufer der Sava werden ausgeschlossen.

Davon zeugen Originalkarten aus der damaligen

Zeit, die nun folgen.

Suvremena vizija Bosanskog pašaluka na

razmeđi 16. i 17. stoljeća

Historijska karta Bosanskog pašaluka na ras-

križju 16. i 17. stoljeća na temelju rezultata najno-

vijih povijesnih istraživanja. Na njoj je vidljivo

prilično proširenje prostora ranije srednjovjekovne

bosanske države na račun nekadašnjih hrvatskih i

srpskih područja (vidjeti K-02). Pritom je granica

na sjeveru, zapadu i jugozapadu između Austrij-

skog i Turskog Carstva, a na jugu Turskog Carstva

s Mletačkom i Republikom Dubrovačkom. Na isto-

ku je provincijalna granica, jer je Bosanski pašaluk

tek najzapadnija provincija Turskog Carstva. Na

karti se daju i unutarnje podjele pašaluka na san-

džake: Pakrac, Požega, Bihać, Krka - Lika, Klis,

Bosna, Zvornik, Hercegovina.

To je najveći teritorijalni opseg Bosanskog

pašaluka postignut do mira u Žitvi 1606., pa je to

razlog zbog kojeg se ta godina ističe u sklopu nas-

lova karte. U brojnim ratovima s Mletačkom Re-

publikom i Austrijskim Carstvom do kraja 17. sto-

ljeća te će granice biti sužene na mjeru manje-više

današnjih područja Bosne i Hercegovine. Lika, pri-

ličan dio zaleđa današnje Dalmacije, te sav slavon-

ski prostor sjeverno od lijeve obale Save bit će is-

ključeni iz njega. O tome svjedoče originalne ono-

dobne karte koje se donose u nastavku.

Titel des Originals - Naslov originala: Hamdija

Šabanović, Bosanski pašaluk / oko 1593-1606., Zagreb,

1982. Original: ŠABANOVIĆ, H., 1982a, 102. Literatur

- Literatura: ŠABANOVIĆ, H., 1982a; IDEM, 1982b,

101-103.

22

K-05. Hasan Šabanović, Historische Karte des bosnisches Paschaluks um 1593-1606, Zagreb, 1982.

K-05. Hasan Šabanović, Historijska karta Bosanskog pašaluka oko 1593.-1606. godine, Zagreb, 1982.

23

Die Ausbreitung des bosnischen

Paschaluks bis zum Fluss Una auf der

Karte von Sambucus

K-06 ist das Werk von Ioannes Sambucus,

einem ungarischen Historiker, Geographen und

Kartographen, der in Wien lebte. Sie ist entstanden

unter dem Einfluss zahlreicher früherer Kartogra-

phen insbesondere des A. Ortelius (1527-1598),

einem bekannten Kosmographen und Kartogra-

phen aus Antwerpen, der eine dezente künstle-

rische Darstellung aufweist, welches einen wichti-

gen Einfluss auf die europäische Kartographie bis

heute hinterlassen wird. Da das Werk mit "Illyri-

cum" betitelt und mit zahlreichen Toponymen auf

dem geographischen Gebiet versehen ist, zieht es

die Aufmerksamkeit von modernern Wissenschaft-

lern auf sich. Zudem hat sich das Gebiet des türki-

schen Bosniens schon bis zum Fluss Una ausge-

breitet. Um deutlich sehen zu können, wo sich die

Grenzen befinden, werden die Flächen und Herr-

schaftsgebiete mit verschiedenen Farben koloriert,

was in dieser Hinsicht eine Innovation darstellt.

Dass dort nicht die Gesamtheit Bosniens darge-

stellt wird, sondern nur der westlichste Teil ist

auch noch auf zehn weiteren Karten aus dieser Zeit

zu finden. Alle wollten aufzeigen, in wie wiet sich

Bosnien unter türkischer Herrschaft ausgebreitet

hat. Die Fläche dieses Bosniens (Bossna) hat Sam-

bucus mit hellgrüner Farbe angestrichen. Die

Grenzen werden fast dunkelgrün hervorgehoben,

beispielsweise am Verlauf der Flüsse Una und Sa-

va, sowie an der Gebirgskette der Dinara, aber

auch die Grenzen zu Bosniens Nachbarn: Dalmati-

en (Dalmatia), Kroatien (Crovatia) und Slawonien

(Sclavonia). Das bedeutet, dass entsprechend K-06

sich das türkische Bosnien erwietert hat bis zum

rechten Ufer des Flusses Una am 25. Oktober

1572, als die Arbeit an ihr beendet wurde, was sich

an der Kartusche herauslesen lässt. Die Gebiete

links des Flusses Una wurden frei gelassen, das

heißt, in diesem Fall, dass sie sich unter der Herr-

schaft des Wiener Hofes befanden. Aus all dem

hier angeführten ist dies ein bedeutendes geschi-

chtliches Zeugnis. Sambucus Präzision war zwei-

fellos nur möglich, weil er an zuverlässige Anga-

ben gelangen konnte dank seiner Kontakte in

Wien.

Širenje Bosanskog pašaluka do Une na

Sambucusovoj karti

K-06 djelo je I. Sambucusa, mađarskog pov-

jesničara, geografa i kartografa koji je djelovao u

Beču. Nastala je pod utjecajem brojnih ranijih kar-

tografa, osobito A. Orteliusa (1527.-1598.), zna-

menitog kozmografa i kartografa iz Antwerpena,

pa ima njegovu decentnu likovnost, što će biti bit-

no naslijeđe europske kartografije sve do danas.

Premda u naslovu ima "Ilirik", brojem toponima i

obuhvaćenim geografskim prostorom upravo pli-

jeni pozornost i modernih istraživača. Osim toga,

tu se područje turskodobne Bosne već proširilo do

Une. Kako bi se znalo gdje su granice, upotreblja-

va koloriranje različitim bojama prostora pod razli-

čitim vlastima, te je u tom pogledu bitni inovator.

To što ne prikazuje cjelinu Bosne, već samo najza-

padniji dio prisutno je i na desetinama drugih ono-

dobnih karata. Svi su oni željeli pokazati dokle se

proširila Bosna pod turskom vlašću. Područje tak-

ve Bosne (Bossna) obojano je nježno zelenom bo-

jom, s tim da se granica kolorira tom bojom poja-

čanom do nivoa tamno-zelene, npr. uz vodotoke

Une i Save, odnosno uz planinski lanac Dinare, ali

i granice Bosne prema susjedima: Dalmaciji (Dal-

matia), Hrvatskoj (Crovatia) i Slavoniji (Sclavo-

nia). To znači da se prema K-06 turska Bosna pro-

širila do desne obale rijeke Une 25. oktobra 1572.,

kad je završen rad na njoj, kako se može pročitati u

kartuši. U tom slučaju, područja s lijeve strane

Une, ostala su još uvijek slobodna, tj. pod vlašću

bečkog dvora. Zbog svega navedenoga ovo je

vrijedno povijesno svjedočanstvo. Naravno, ne-

sumnjivo je takva preciznost Sambucusu bila mo-

guća jer je uspio doći do pouzdanih podataka, sva-

kako zahvaljujući svojim bečkim vezama.

Titel des Originals - Naslov originala: Ioannes

Sambucus, ILLYRICVM. / IOAN[NES] SAMBUCVS /

ORTELIO SVO, S[ALUTEM] / Mitto hanc quoque tabe-

llam qua / necessaria confinia Pannoniae de- / claran-

tur, fluuiorum & aliquot lo- / corum situs Hirschuogelij

recte / mutaui, Angelini autem studio / plurima adieci,

et interualla cor- / rexi, vt parum quis si cum Hirsch- /

vogelij haec coniungat desiderarit, / si qui errores sint,

dies certiora do- / cebit, Viennae, Vale, 25 Octob[ris]

1572., Antwerpen, 1572. Original: Arheološki muzej -

Split; Hrvatski državni arhiv - Zagreb, sign. A-II-17. Li-

teratur - Literatura: KOZLIČIĆ, M., 2003, 93-97; LA-

GO, L., 1992, vol. 2, 389; IDEM, 1996, 89; LAGO, L. -

ROSSIT, C., 1981, 120-121; PANDŽIĆ, A., 1992, 44.

24

K-06. Ioannes Sambucus, Illyricum, Antwerpen, 1572.

K-06. Ioannes Sambucus, Ilirik, Antwerpen, 1572.

25

Weitere Durchbrüche der Türken zum

Westen auf der Karte von de Jode

Gerhard de Jode, ein niederländischer Gra-

veur, Geograph und Kartograph, gibt nach langen

Vorbereitungen 1578 in Antwerpen zwei Hefte

seines geographischen Atlases heraus. Vor der Fer-

tigstellung der zweiten Ausgabe ereilte ihn jedoch

der Tod. In die Arbeit war auch sein Sohn Corneli-

us eingebunden, der die neue Ausgabe dann allein

beendet und 1593 und 1595 veröffentlicht. Die ko-

lorierte Version stammt aus der Ausgabe von

1595. Der Grund für die Ausarbeitung dieser Karte

war die türkische Eroberung von Bihać 1592, was

für das damals christliche Europa ein schwerer

Schlag war. Denn diese Stadt war mit ihrer weit-

läufigen Umgebung mehr als bin Jahrhundert hin-

durch das letzte Bollwerk gegen die türkischen

Einbrüche in den Westen. Deswegen waren auch

auf der rechten Seite der Una außerordentlich star-

ke türkische Truppen stationiert, um das linke Ufer

herum wurden jedoch nur wenige vereinzelte

Kämpfe von militärischen Einheiten geführt.

Auf der Karte wird der Raum im westlichen

Bosnien vor Augen geführt, das westliche Slawoni-

en, mittlere Teile Kroatiens, einschließlich des

kroatischen Küstengebiets, sowie Slowenien bis

Maribor (Marpurg). Das dargestellte Gebiet ist arg

deformiert. Zum Beispiel ist der Lauf der Una von

Bihać - Bosanska Krupa (Krup) um die Hälfte kür-

zer als die Wegstrecke Bos. Krupa - Bosanski No-

vi (Novigradetz). Das bedeutet, das alles untergeo-

rdnet wurde, nur um Bihać darzustellen. Daher

wurde die Veranschaulichung des übrigen Bosnie-

ns wesentlich reduziert auf Angaben zur Orientie-

rung, weil die türkischen Eroberungen weiter ge-

hen, so dass dem damaligen Europa die Fortsetz-

ung viel wichtiger war als die schon besetzten Ge-

biete. Denn man rechnete sich nicht aus, aufgrund

der imposanten Stärke des Türkischen Reiches,

dass diese Gebiete jemals befreit werden könnten.

Deswegen wird mit großen Buchstaben markiert,

dass sich von der rechten Seite des Flusses Una

nach Osten hin Bosnien (Bosnia) befindet, das im

Norden von der Sava (Sauus flu.) eingegrenzt

wird. Außerdem sind auf der Karte noch verzeich-

net: Banja Luka (Wanieluka), Bosanski Kobaš na

Savi (Kowacz), Dubica (Dubicza), Jasenovac (Ies-

senocz), Gradiška (Gradiskia), Kostajnica (Kosta-

nobytz), usw.

Daljnji turski prodori na zapad na de

Jodeovoj karti

Gerard de Jode, nizozemski graver, geograf i

kartograf, nakon dugih priprema, 1578. izdao je u

Antwerpenu dva sveska svojega geografskog atla-

sa. U pripremama drugog izdanja preduhitrila ga je

smrt. Kako je u tim pripremama sudjelovao i nje-

gov sin Cornelius, novo izdanje sam dovršava i ob-

javljuje 1593. i 1595. godine. Kolorirana verzija je

iz izdanja 1595. Razlog izrade te karte bilo je tur-

sko osvojenje Bihaća 1592., što je za tadašnju krš-

ćansku Europu bio silan udarac, jer je taj grad sa

svojom širom regijom duže od stoljeća bio posljed-

nja brana daljnjim turskim prodorima na zapad.

Zato i jesu izvanredno jake turske snage stacionira-

ne s desne strane Une, a na područjima od lijeve

obale pa dalje tek su usamljene vojne formacije u

izoliranim bitkama.

Na karti je predočen prostor zapadne Bosne,

zapadne Slavonije, središnjih dijelova Hrvatske,

uključujući i Hrvatsko primorje, te Slovenije do

Maribora (Marpurg). Predočeni prostor je dosta

deformiran. Na primjer tok Une Bihać - Bos. Kru-

pa (Krup) upola je kraći od dionice Bos. Krupa -

Bos. Novi (Novigradetz). Tj. sve je podređeno pri-

kazu Bihaća. Stoga je prikaz ostatka Bosne bitno

reduciran, pa se daju tek orjentirni podaci, jer se

turska osvajanja nastavljaju, pa je tadašnjoj Europi

bio zanimljiviji nastavak nego već zauzeta pod-

ručja, s obzirom da ih je u ono doba smatrala, radi

impozantne snage Turskog Carstva, nemogućim za

oslobođenje. Zato se velikim slovima i ističe da je

od desne obale Une dalje na istok Bosna (Bosnia),

koju na sjeveru omeđuje Sava (Sauus flu.). Osim

toga još su na karti kartografirani: Banja Luka

(Wanieluka), Bosanski Kobaš na Savi (Kowacz),

Dubica (Dubicza), Jasenovac (Iessenocz), Gra-

diška (Gradiskia), Kostajnica (Kostanobytz), itd.

Segment mit K-07. - Segment s K-07.

Titel des Originals - Naslov originala: Cornelius

de Jode, CROATIAE, / et circumiacentiu[m] Regio-

nu[m] versus Turcam / nova delineatio. / Reverendiss[i]-

mo in Cristo Pa- / tri ac D[omi]no D[omino] LAEVINO

/ TORRENTIO, Episcopo Ant- / verpie[n]si. D[omi]no

[et] Praesuli / suo. Cornelius de Iudaeis D[ono] D[esa]. /

(...) / Formis ha[e]redu[m] Gerardi de Jode, Antwerpen,

1595. Original: Hrvatski povijesni muzej - Zagreb, sign.

3818-G-732. Literatur - Literatura: KOZLIČIĆ; M.,

2003, 118-122; MARKOVIĆ, M., 1993, 60-61, 145;

PANDŽIĆ, A., 1992, 51.

26

K-07. Cornelius de Jode, Karte Kroatiens einschließlich der benachbarten Gebiete unter türkischer Herrschaft, Antwerpen, 1595.

K-07. Cornelius de Jode, Karta Hrvatske uključujući i susjedna područja pod turskom vlašću, Antwerpen, 1595.

27

Segment mit K-07.

Segment s K-07.

28

Vergrößerter Segment mit K-07.

Uvećani segment s K-07.

29

Mercators Karte des bosnisch-

herzegowinischen Gebietes

Der Mathematiker und Geograph Gerhard

Kremer, bekannter unter dem latinisierten Namen

Gerardus Mercator, ist zweifellos einer der größten

und bedeutendsten Kartographen der Geschichts-

schreibung. Selbst inspiriert durch die ptolemä-

ischen Arbeiten, leistet er wesentliche Beiträge zur

Kartographie, die auch heute noch gültig sind. Er

kartographiert diese Areale, so auf der Karte Scla-

vonia, Croatia, Bosnia, cum Dalmatiae parte, die

das erste Mal 1589 erscheint und danach noch un-

gefähr in 40 Exemplaren. Die Unterschiede

zwischen den verschiedenen Ausgaben dieser Kar-

ten lassen sich zunächst am oberen Rand der Karte

ausmachen, auf dem Gebiet, wo Ungarn verzeich-

net ist. Dort befinden sich Wappen, oder werden

ausgelassen, sowie verschieden geformte Kartu-

schen. Von den Wappen, die auf dieser posthumen

Ausgabe von 1623 zu sehen sind, werden von links

nach rechts gezeigt: das Wappen der Venetiani-

schen Republik, des Österreichischen und Türki-

schen Reiches. Während des Druckprozesses wur-

de der kupfernen Druckplatte die Wappen hinzuge-

fügt, entfernt oder die Kartuschen wurden ausge-

wechselt, so dass man damit automatisch andere

Karten erhielt. Später wurden Ortsnamen ergänzt,

manchmal falsch geschriebene Bezeichnungen kor-

rigiert. Als die Karten mit Hilfe von Kupferstichen

schwarz-weiß gedruckt wurden, wurden sie von

Hand bemalt. So entstanden weitere wichtige Ver-

änderungen auch in Bezug der Grenzziehung

zwischen den Ländern, deren Wappen oben auf der

Karte zu sehen sind, doch in erster Linie zwischen

den Gebieten unter türkischer und österreichischer

Herrschaft. Hier, und das ist nicht die einzige Kar-

te, stimmen die Informationen mit der Wirklichkeit

nicht überein. Denn 1623 reichte der bosnische Pa-

schaluk nicht bis nach Jajce (Iaycza) und dem Ur-

sprung des Flusses Sana (Sama fl.), ein beträchtli-

cher Teil der Lika gehört mittlerweile dazu, wie

man dies auf der Karte K-05 entnehmen kann. Das

war ein echtes Problem für die damaligen Geogra-

phen und Kartographen, denn ihre Karten waren

nur so weit aktuell, wie ihnen aktuelle Angaben zur

Verfügung standen. Im Schnitt hinken sie jeweils

um fünfzig Jahre hinterher. Diese Karte ist ein ty-

pischer Beleg für solche Gegebenheiten bei so ge-

nannten zivilen Kartographen.

Mercatorova karta

bosanskohercegovačkog prostora

Matematičar i geograf Gerhard Kremer, poz-

natiji pod latiniziranim imenom Gerardus Merca-

tor, nesumnjivo je jedan od najvećih i najznačajni-

jih kartografa kroz povijest. I sam nadahnut Ptole-

mejevim djelom, kartografiji daje nove doprinose

koji vrijede i danas. Kartografira i ova područja,

osobito na karti Sclavonia, Croatia, Bosnia, cum

Dalmatiae parte, koja je prvi put objavljena 1589.

a zatim još 40-setak puta. Razlike između različitih

izdanja te karata, ponajprije se očituju ispod gornje

ivice karte, na prostoru gdje je kartografirana

Ugarska, u tamo smještenim ili izostavljenim grbo-

vima te različito oblikovanim kartušama. Od grbo-

va, na ovom posthumnom izdanju iz 1623., pred-

stavljeni su s lijeva na desno: Mletačke Republike,

Austrijskoga i Turskog Carstva. Dakle, u procesu

tiska na bakarnu tiskarsku ploču dodavalo se ili uk-

lanjalo grbove ili mijenjalo kartuše, pa se time au-

tomatski dobilo drukčije karte. Uz to, na kasnijim

izdanjima dopunilo se toponimiju, a ponekad i po-

pravilo krivo ispisanu. Kako se karta nakon crno-

bijelog tiska realiziranog bakrorezom ručno bojala,

tu su nastale daljnje bitne promjene, i to u vezi

aktualnog razgraničenja između zemalja čiji su gr-

bovi istaknuti u vrhu karte, no ipak prvenstveno iz-

među područja pod turskom i austrijskom vlašću.

Ovdje, a to nije jedina karta, vidljivo je kašnjenje

informacije s realnog terena. Te 1623. Bosanski

pašaluk nije bio do Jajca (Iaycza) i izvora Sane

(Sama fl.), već je u njega ulazio i veći dio Like ka-

ko se moglo vidjeti na K-05. To je realni problem

tadašnjih geografa i kartografa čije su karte ono-

liko realne koliko su im svježi podaci s terena, a

oni najčešće u prosjeku kasnije pedesetak godina.

Ova je karta tipičan primjer takve situacije kod tzv.

civilnih kartografa.

Titel des Originals - Naslov originala: Gerardus

Mercator, SCLAVONIA, / CROATIA, BOSNIA, / CVM

DALMATIAE / PARTE, Amsterdam, 1623. Original: Ar-

heološki muzej - Split, sign. 43-g-20; Hrvatski povijesni

muzej - Zagreb, sign. 3815-G-730; Nacionalna i sveuči-

lišna knjižnica - Zagreb, sign. S-JZ-XVII-5. Literatur -

Literatura: GAŠPAROVIĆ, R., 1970, 35, 42-46; IDEM,

1974, 495-503; KOZLIČIĆ, M., 1995, 172-192; IDEM,

2003, 101-117; NORDENSKIÖLD, A. E., 1897, 27-28;

MARKOVIĆ, M., 1993, 147-149.

30

K-08. Gerhard Mercator, Slawonien, Kroatien, Bosnien und Teil Dalmatiens, Amsterdam, um 1623.

K-08. Gerhard Mercator, Slavonija, Hrvatska, Bosna i dio Dalmacije, Amsterdam, oko 1623.

31

Segment mit K-08.

Segment s K-08.

32

Segment mit K-08.

Segment s K-08.

33

Die weiteren Kriege der beiden

Kaiserreiche

Die Karten, die nach Mercator entstehen wer-

den, mit einer gelegentlich neuen geographischen

Informationen, sind das Resultat einer großen

Nachfrage wegen irgendwelcher qualitativen Neue-

rungen. Sie zeigen auch weiterhin mit ihrer eigenen

kartographischen Symbolik die Gebiete, in denen

gerade Krieg geführt wird. Doch in dieser Symbo-

lik verarbeiten sie auch Neuerungen. Ein typisches

Beispiel für eine solche kartographische Arbeit ist

diese Karte, die Grenzen aufzeigt zwischen den

Gebieten unter christlicher (österreichischer, vene-

tianischer, dubrovniker) und türkischer Herrschaft,

und auch den großen geographischen Raum von

Ungarn bis an die Adria. Damit keine Zweifel en-

tstehen um welches Hoheitsgebiet es sich handelt,

wurden die Grenzlinien mit einer Reihe von Punk-

ten eingezeichnet. Später, in der zweiten Arbeits-

phase, wurden die verschiedenen Länder mit unter-

schiedlichen Farben koloriert, so dass die Kon-

traste zu den benachbarten Gebieten noch sicht-

barer wurden. Schließlich wurde der Grenzlinie

aus Punkten noch eine dickere farbliche Linie hin-

zugefügt, immer um einen Ton dunkler als die Far-

be des Landes, auf das sie sich bezieht. Da man

das für nicht ausreichend erachtete, gibt man allen

Verwaltungsbezirken unter türkischer Herrschaft

das Wappen dieses Kaiserreiches und für die ande-

ren, die unter christlicher Herrschaft standen, die

Wappen der Länder, denen sie unterworfen waren.

Am Ende wird noch etwas hinzugefügt. Du Val tut

dies als erster, später werden seinem Beispiel zahl-

reiche Kartographen folgen: alle Gebiete werden

zusätzlich markiert mit dem Namen der Herrscher

als Attribut, denen sie unterstehen.

Österreich Ungarn - HONGRIE / a / L'AVS-

TRICHE. Im Süden grenzt es an das Türkische Un-

garn. Es umfasste annähernd die beiden heutigen

Staaten Tschechien und die Slowakei. Das gesamte

Territorium befindet sich unter österreichischer

Herrschaft.

Türkisches Ungarn - HON- / GRIE / AV /

TVRC. Die südliche Grenze ist die Donau (Danube

R.), so der Fluss Drava (Draue R.) bis zu seiner

Mündung in die Donau. In der Nähe des Ortes Na-

gykanisa (Kanisa) bewegt sich die Grenze Rich-

tung Norden, in einem Bogen verlängert sie sich

nach Osten bis zum See Balaton (Lac Balaton ou

Plat). Sie verläuft mitten durch diesen See und

dann fast gerade in den Norden bis zur Mündung

des Flusses Nitra (sie ist nicht namentlich gekenn-

zeichnet) in die Donau (SE Bratislava). Hier ver-

läuft sie parallel zur Donau bis zur Mündung des

Flusses Ipol (Ipol R.) in die Donau. Desweiteren

folgt sie Ipol, dann in einem Bogen über die Berge

Nogradska gora - Mátra - Bükk (alles im Norden

des heutigen Ungarns), bei dem Ort Tiszacsege

(Chege) wieder hinunter an den Fluss Tisa (Tisa

R.). Die Grenze folgt ihrem Wasserlauf bis zum

Ort Szolnok (Zolnok). Dann zieht sie in den Osten,

so dass sie im mittleren Lauf der Flüsse Keleti

(Kalo R.) und Körös (Keres R.), wieder in Rich-

tung SSE bis zur Donau verläuft, fast in die Nähe

von Kostolac (Viminacium). Das gesamte Territo-

rium des heutigen Ungarn mit der Vojvodina und

dem Rand des westlichen Rumäniens befand sich

unter türkischer Herrschaft.

Österreichisches Slawonien - ESCLA- / VO-

NIE a / L'AVSTRICHE. Die Grenze befindet sich

im Norden am Fluss Drava, östlich davon ist das

türkische Slawonien und südlich der Fluss Sava.

SE ist Teil des heutigen Slowenien, d.h. du Vals

Grafschaft von Celje ist das Territorium, welches

im Westen angrenzt. Diese Region befindet sich

unter Österreichischer Herrschaft.

Türkisches Slawonien - ESCLAVONIE / AV

/ TVRC. Seine Grenze ist im Osten die Donau.

Dort, wo die Sava in die Donau mündet, und wei-

ter der Sava entlang (Saue R.) gegen Westen, die

Grenze folgt dem Lauf der Sava. Ungefähr am

Ende des ersten Drittels des Verlaufs der Sava

zwischen Sisak (Sisseg) und der Flussmündung der

Una (Una) verläuft die Grenze im Bogen gegen

Norden bis zur Drava. Weiter gegen Osten, bis zur

Donaumündung, bildet der Fluss Drau ihre nördli-

chste Grenze. Diese gesamte Fläche befindet sich

unter türkischer Herrschaft.

Die Grafschaft von Celje - COMTÉ DE /

CILLEI. Im Süden grenzt sie an die Sava, im Nor-

den an die Drau, und im Osten an das Österreichi-

sche Slawonien. Diese Grafschaft befindet sich un-

ter österreichischer Herrschaft.

Markgrafschaft von Vindia - MARQVI- /

SAT DES / VINDES. Im Norden grenzt sie an die

Sava, im Osten an das österreichische Kroatien.

Das ist eigentlich der westliche Teil Slawoniens.

Die gesamte Markgrafschaft befindet sich unter der

Herrschaft Österreichs.

Österreichisches Kroatien - CROATIE A

L'AVS- / TRICHE. Im Westen grenzt es an die

Markgrafschaft von Vindija. Im Süden ist die

Grenzlinie nicht ganz klar. Sehr wahrscheinlich be-

wegt sie sich am Gebirgskamm der Velika und Ma-

34

la Kapela, dann mitten durch die Lika, damit sie in

der Höhe von Karlobag über den Velebit abbiegt

an die adriatische Küste. Dieser Teil Kroatiens be-

findet sich unter der Herrschaft Österreichs.

Österreichische Küste - [LE LITTORAL]

L'AVSTRICHE. Eigentlich ist das das heutige Küs-

tengebiet Kroatiens, allerdings sind hier auch noch

die westlichen Teile des Gorski kotar beigefügt

(SW Velika und Mala Kapela) und die Lika. Die

letzte Stadt in der Zusammensetzung dieser Küste

ist Jablanac (Iablonitz). Die südöstliche Grenze be-

fand sich SE von Karlobag. Dieses Städtchen hebt

du Val nicht hervor, aber die Grenze zieht er unge-

fähr über die Hälfte der Insel Pag (Pago), was an-

nähernd auch die geographische Position von Kar-

lobag ist. Also noch ein Gebiet unter österreichi-

scher Herrschaft.

Türkisches Kroatien - CROA- / TIE / AV /

TVRC. Im Norden grenzt es an die Sava und an

den westlichsten Teil des Türkischen Slawonien,

im Osten befindet sich das Untere Bosnien (Donja

Bosna), und im Süden finden sich die südlichen

Abhänge der Plješevica und des Gebirgskamms

der Dinara. Westlich des Türkischen Kroatiens

liegt das Österreichische Kroatien. Die Grenze

Richtung Süden beginnt an der Sava. Sie bewegt

sich geradewegs auf Prevršac (Pridkaueski) zu,

biegt ab in die Richtung SW auf Žirovac (Scheu-

rosnitza). Žirovac gehört jedoch zum Österreichi-

schen Kroatien. Danach dreht sich die Grenzlinie

in die südliche Richtung, schlängelt sich leicht an

Todorovo (Nouigrad) und Mutnik (Muntz) vorbei.

Diese beiden Städte zählen zum Gebiet des Öster-

reichischen Kroatien. Sie erreicht die Gebirgsreihe

der Plješevica. Dieser gesamte Bereich des Tür-

kischen Kroatiens zählt zum türkischen Herr-

schaftsgebiet.

Republik von Dubrovnik - REPVBLIQVE

DE RAGVSE. Nach du Val zählen zu ihrem Herr-

schaftsgebiet an der Küste die gesamte Halbinsel

Pelješac (Sabion ou Sabionicello), sowie auch die

Inseln Mljet (Melada), Šipan (Lupana), Lopud

(Mezo), Sv. Andrija (I. S. André), so auch die

Halbinsel Petka (I. S. Pierre), wie auch ein Teil

des größeren Areals des heutigen Dubrovnik. Die

Nachbarinseln Korčula (Curzola), Sušac (Casolo)

und Lastovo (Lagosta), befinden sich unter vene-

zianischer Herrschaft, die du Val klar durch eine

gepunktete Linie hervorgehoben hat. Auf dem

Festland verläuft die Grenze Dubrovniks vom

Grund des Kanals von Ston dann am Fuß der Bje-

lašnica entlang und der umliegenden Berge im un-

mittelbaren Hinterland der Küste bis nach Trebinje

(Trebigna). Trebinje gehört noch zum Herrschafts-

bereich Dubrovniks. Sie schlängelt sich weiter zum

Ufer, wo sie in der Nähe von Molunat (Malonto)

auftaucht. Molunat befindet sich unter türkischer

Herrschaft, gehört aber auch zur Herzegowina. Das

geographische Gebiet der Republik von Dubrovnik

ist unabhängig.

Venezianisches Dalmatien - A la Republi-

que / Venize. Das ist ein Streifen am Ufer mit

einem flachen Hinterland, das nicht zur Öster-

reichischen Küste gehört, weder zur Herzegowina

(Neretva - dem Grund des Kanals von Ston, Molu-

nat - Risan) noch zur Republik von Dubrovnik.

Hinzu kommt noch der Bucht von Cattaro von Ri-

san (Risine) bis Paštrovići hinzu SE gelegen von

Budva (Budoa). Du Val schreibt über diesen Strei-

fen: A la Repu / bliq[ue] de Venize. Alle bedeuten-

den Gebiete gehören zum Herrschaftsgebiet Vene-

digs.

Türkisches Dalmatien - DALMATIE AV TV-

RC. Das tiefere Hinterland der Küste von Zrmanja

bis Bucht von Cattaro, mit Ausgängen ans Meer,

Neretva - der Grund des Kanals von Ston und Mo-

lunat - Herceg Novi - Risan. Ganz am NW grenzt

es an das Türkische und Österreichische Kroatien,

an die Österreichische Küste, im Norden liegt das

Türkische Kroatien, Unteres Bosnien, Oberes Bos-

nien zusammen mit der Herzegowina, aber nicht an

Serbien. Das Türkische Dalmatien liegt in tür-

kischer Hand.

Unteres Bosnien - BASSE BOSNIE. Im Nor-

den bildet der Fluss Sava die Grenze. Von Bosan-

ska Gradiška (Gradiskia) bis fast nach Šabac (Sa-

bacz), diese beiden Städte befanden sich damals im

Innern Bosniens. Flussabwärts von Šabac läuft die

Grenze im Bogen auf die Drina (Drin R.) zu, über-

quert sie nördlich von Zvornik (Drinauuar) und

dann wieder Richtung SW zum Fluss Bosna (Bos-

na R.). Den Fluss Bosna überquert sie bei Maglaj

(Maglay), das sich im Oberen Bosnien befindet

und von dort geradewegs in den Süden bis an die

35

Grenze des Türkischen Dalmatiens. Das Untere

Bosnien befindet sich in türkischen Besitz

Oberes Bosnien + Herzegowina oder Du-

kat Sv. Sava - HAVTE BOSNIE / HERSEGOVINE

/ et / DVCHE DE SANTO / SABA. Du Val verbin-

det hier das Obere Bosnien (den ursprünglichen

Mittelpunkt des mittelalterlichen Bosniens) mit der

Herzegowina, deren zweiten Namen er hier hervor-

hebt (Dukat sv. Save). Eine Grenz zwischen diesen

beiden Gebieten ist nicht zu finden. Dieses Gebiet

grenzt im Osten an Serbien, im Süden und im Süd-

osten an das Türkische Dalmatien und im Westen

an das Untere Bosnien. Das Gebiet ist türkisch.

Serbien - SERVIE. Die westliche Grenze be-

findet sich an der Drina (Drin R.), die nördliche an

der Sava und an der Donau. Die südliche Grenze

verläuft bei Albanien. Sie ist aber hier nicht ver-

merkt wegen der Kartusche, die dort gelegen ist.

Das gesamte Gebiet befindet sich unter türkischer

Herrschaft.

Albanien - ALBANIE. Im Norden befindet

sich Serbien, im Westen das Türkische Dalmatien.

Die Umgebung von Bucht von Cattaro (Boka ko-

torska) bis nach Paštrovići war unter venetiani-

scher Herrschaft. Das gesamte Albanien befand

sich in türkischer Hand.

Innerhalb dieser verworrenen Grenzen lag

der Bosnische Paschaluk. Interessant ist, dass To-

dorovo und Mutnik, die zur Gegend Una-Sana ge-

hören, nach du Val sich 1663 unter österreichi-

scher Herrschaft befanden und damit zum Österrei-

chischen Kroatien gehörten. Doch wenn wir den

Flusslauf der Una betrachten, von ihrem Ursprung

und dann flussaufwärts Rmanj (Martin Brod), Os-

trovica, Ripač, Bihać, Toplički Turanj, Obrovac

bei Bosanska Krupa, Mračaj, Srednji Bušević, Bo-

sanski Novi usw., sehen wir hier den Machtan-

spruch der Türken und damit den Verbund Tür-

kisches Kroatien. Du Val war hier nicht im Recht.

Todorovo und Mutnik wurden von den türkischen

Truppen nicht besetzt bei ihren Eroberungszügen

gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Diese beiden

Städte (von der linken Uferseite der Una bis zu den

heutigen Grenzen Kroatiens und Bosnien und Her-

zegowinas) bleiben neben ungefähr zehn wieteren

Befestigungen 1635 verlassen. Die türkischen

Herrscher werden diesen Platz besiedeln und dort

eine türkische Verteidigungsbastion errichten.

Was bedeutet das? Dass die Grenzen dieser

Gebiete unter türkischer Herrschaft, in der Zeit der

Anfertigung dieser du Valschen Karte, sich weit

westlicher befanden. Das hat du Val nicht gewusst.

Seine Informationen beruhen auf dem Frieden von

Zitva 1606, also zu Beginn des 17. und nicht zu

Beginn des zweiten Jahrzehnts der zweiten Hälfte

des 17. Jahrhunderts. Er hinkt mit seinen Daten 57

Jahre hinterher. Das zwingt uns buchstäblich

immer wieder erneut Sorgfalt walten zu lassen bei

der Beurteilung von Grenzen auf alten geographi-

schen Karten. Außer den Karten, die sich aus-

drücklich auf die Friedensverhandlungen beziehen

oder deren Bestndteil sie sind, entstehen alle ande-

ren kartographischen Arbeiten in den damaligen

öffentlichen Institutionen. Da diese meistens keine

Unterstützung von höherer Stelle erhielten, konn-

ten sie auch nicht über aktuelle geographische In-

formationen verfügen. Daher bedienen sie sich de-

ssen, was ihnen zur Verfügung steht: Karten, die

von Vorgängern angefertigt worden sind, und di-

versen anderen Quellen geographischer Wissens-

bestände.

Interessant ist du Vals geographische Bezei-

chnung Türkisches Kroatien. Er hat als erster die-

sen Begriff benutzt, wie aus den zur Verfügung

stehenden Unterlagen erkennbar wird. Damit

wollte man verdeutlichen, welche Gebiete Kroati-

ens durch türkische militärische Macht erobert

wurden. So ist die österreichische Grenze zum

Türkischen Kroatien eine "militärische". Zu dieser

Zeit war es auch wirklich so. Du Val, wie auch

zahlreiche Kartenschreiber, die ihm folgen werden,

haben lediglich dieses im Sinn. Für sie alle ist das

Türkische Kroatien, sogar noch im 19. Jahrhun-

dert, das Gebiet, welches sich in dieser Zeit unter

türkischer Herrschaft befindet. Daher wird dem

Namen "Kroatien" das Attribut "Türkisch" hinzu-

gefügt. Doch die Realität sieht anders aus. Das ein-

stige kroatische Gebiet wird durch die türkischen

Eroberungen in den Bosnischen Paschaluk Ende

des 16. Jahrhunderts aufgenommen. Das wird mit

dem Friedensabkommen von Karlowitz im Jahr

1699 bekräftigt. Daher ist das Türkische Kroatien

eine Erinnerung an den Zustand von 1592 und dem

damaligen Fall Bihaćs unter türkische Herrschaft.

Daljnji ratovi dvaju carstava

Karte koje će nastati nakon Mercatora, s tek

pokojom novom geografskom informacijom, prije

su rezultat silne tržišne potražnje, nego stvarno no-

ve kvalitete. One i dalje osobitom kartografskom

simbolikom vizualno dočaravaju područje gdje se

upravo vode ratovi. No, u tu simboliku unose i no-

vine. Tipičan primjer takvog kartografskog rada je

ova karta, koja predočava aktualno razgraničenje

između područja pod kršćanskim (austrijskom,

mletačkom, dubrovačkom) te turskom vlašću, pa se

njome obuhvatilo veliki geografski prostor od

Ugarske do Jadrana. Kako ne bi bilo nikakve dvoj-

be što je pod kojom vlašću otisnute su granične

crte sastavljene od niza točkica. Kasnije, u drugoj

fazi rada na karti, kad se nanosilo boju, područja

različitih zemalja kolorirana su posebnim bojama

da se još uočljivije razlikuju od susjednih oblasti.

Konačno, po graničnoj crti od niza točkica dodana

je deblja bojana crta, uvijek tamnijeg tona nego

država na koju se odnosi. Kao da ni to nije bilo do-

voljno, unutar svih oblasti pod turskom vlašću do-

daje se grb tog carstva, a za ostala, pod kršćanskim

vlastima, grbovi država kojima su bile podložne.

Na kraju, dodalo se još nešto, i u tome je du Val

prvi, a slijedit će ga brojni kasniji kartografi. Sve

36

su te oblasti dopunski obilježene i posebnim imeni-

ma s isticanjem atributa vlasti pod kojom se nala-

ze.

Austrijska Ugarska - HONGRIE / a / L'AV-

STRICHE. Na jugu graniči s Turskom Ugarskom.

Približno je obuhvaćala današnje države Češku i

Slovačku. Cjelina tog teritorija je pod austrijskom

vlašću.

Turska Ugarska - HON- / GRIE / AV / TV-

RC. Južna granica je Dunav (Danube R.), te rijeka

Drava (Draue R.) do svojeg ušća u Dunav. U blizi-

ni mjesta Nagykanisa (Kanisa) granica ide prema

sjeveru, pa se u luku produžava na istok do jezera

Balaton (Lac Balaton ou Plat). Ide sredinom tog

jezera pa relativno ravno na sjever do ušća rijeke

Nitre (nije obilježena imenom) u Dunav (SE Brati-

slava). Odatle prati Dunav do ušća rijeke Ipol (Ipol

R.) u Dunav. U nastavku slijedi tekućicu Ipol pa se

u luku, poviše planina Nogradska gora - Mátra -

Bükk (sve na sjeveru današnje Mađarske), kod

mjesta Tiszacsege (Chege), spušta na Tisu (Tisa

R.). Nastavlja njezinim vodotokom do mjesta Szol-

nok (Zolnok). Dalje ide na istok da bi između sred-

njeg toka rijeka Keleti (Kalo R.) i Körös (Keres

R.), bila usmjerena u smjeru SSE sve do Dunava,

približno kod Kostolca (Viminacium). Prema tome,

teritorij današnje Mađarske, uz dodatak Vojvodine

i rubnog dijela zapadne Rumunjske. Cijelo to pod-

ručje je pod turskom vlašću.

Austrijska Slavonija - ESCLA- / VONIE a /

L'AVSTRICHE. Na sjeveru joj je granica Drava, is-

točno od nje je Turska Slavonija, a južno Sava. SE

dio današnje Slovenije, tj. du Valova Celjska gro-

fovija, područje je s kojim graniči na zapadu. Ta se

regija nalazi pod austrijskom vlašću.

Turska Slavonija - ESCLAVONIE / AV /

TVRC. Granica na istoku je Dunav. Od ušća Save u

Dunav, pa dalje Savom (Saue R.) prema zapadu,

granica joj je vodotok Save. Otprilike na kraju pr-

ve trećine toka Save između Siska (Sisseg) i ušća

rijeke Une (Una), granična crta u luku skreće pre-

ma sjeveru do Drave. Dalje prema istoku, sve do

dunavskog ušća, rijeka Drava je njezina sjeverna

granica. Cjelina toga područja je pod turskom vlaš-

ću.

Celjska grofovija - COMTÉ DE / CILLEI.

Na jugu graniči Savom, na sjeveru Dravom, a na

istoku s Austrijskom Slavonijom. Ta je grofovija

pod austrijskom vlašću.

Vindijski markizat - MARQVI- / SAT DES /

VINDES. Sjeverna mu je granica Sava, a na istoku

Austrijska Hrvatska. To je u biti zapadni dio Sla-

vonije. Cijeli markizat je pod austrijskom vlašću.

Austrijska Hrvatska - CROATIE A L'AVS- /

TRICHE. Na zapadu graniči s Vindijskim markiza-

tom. Na jugu granična crta nije najjasnija. Najvje-

rojatnije se kreće bilom Velike i Mele Kapele, pro-

dužava sredinom Like, da bi u visini Karlobaga sk-

renula preko Velebita na jadransku obalu. Taj dio

Hrvatske je pod vlašću Austrije.

Austrijsko primorje - [LE LITTORAL]

L'AVSTRICHE. U biti je to današnje Hrvatsko pri-

morje, s tim da su mu ovdje dodani zapadni dijelo-

vi Gorskog kotara (SW od Velike i Male Kapele) i

Like. Zadnji grad u sklopu ovog primorja je Jabla-

nac (Iablonitz). No, stvarno se jugoistočna granica

nalazila SE od Karlobaga. Taj gradić du Val ne is-

tiče, ali granicu stavlja otprilike poviše polovice

otoka Paga (Pago), što približno i jest geografska

pozicija Karlobaga. Dakle, još jedno područje pod

austrijskom vlašću.

Turska Hrvatska - CROA- / TIE / AV / TV-

RC. Na sjeveru graniči Savom i najzapadnijim di-

jelom Turske Slavonije, na istoku joj je Donja

Bosna, a na jugu južni obronci Plješevice i bilo Di-

nare. Zapadno od Turske Hrvatske je Austrijska

Hrvatska. Granica prema jugu ide od Save. Kreće

se ravno na Prevršac (Pridkaueski), pa skreće u

smjeru SW prema Žirovcu (Scheurosnitza), s tim

da Žirovac ostaje u Austrijskoj Hrvatskoj. Nakon

njega okreće gotovo u južnom smjeru, protežući se

tik uz Todorovo (Nouigrad) i Mutnik (Muntz), os-

tavljajući i ta dva grada u Austrijskoj Hrvatskoj.

Time dostiže planinski niz Plješevice. Cijela je ob-

last Turske Hrvatske pod turskom vlašću.

Republika Dubrovačka - REPVBLIQVE DE

RAGVSE. Na primorju, prema du Valu, pod njezi-

nom su vlašću cijeli poluotok Pelješac (Sabion ou

Sabionicello), te otoci Mljet (Melada), Šipan (Lu-

pana), Lopud (Mezo), Sv. Andrija (I. S. André), te

poluotok Petka (I. S. Pierre), kao dio šireg areala

današnjeg Dubrovnika. Susjedni otoci Korčula

(Curzola), Sušac (Casolo) i Lastovo (Lagosta),

pod mletačkom su vlašću, što je du Val jasno istak-

nuo crtom od niza točkica. Na kopnu dubrovačka

granica ide od dna Stonskog kanala pa podnožjem

Bjelašnice i okolnih brda u neposrednom obalnom

zaleđu sve do Trebinja (Trebigna), s time da Tre-

binje ostaje pod dubrovačkom vlašću. Dalje se po-

vija prema obali na koju izbija blizu Molunta (Ma-

lonto). Pritom je Molunat pod turskom vlašću i u

sastavu Hercegovine. Dakako, geografski prostor

Republike Dubrovačke je samostalan.

Mletačka Dalmacija - A la Republique / Ve-

nize. To je obalni pojas s plitkim zaleđem koji nije

u sastavu Austrijskog primorja, Hercegovine (Ne-

retva - dno Stonskog kanala, te Molunat - Risan) ili

Dubrovačke Republike. Tome se dodaje Boka ko-

37

torska od Risna (Risine) do Paštrovića smještenih

SE od Budve (Budoa). Naime, du Val i za taj pojas

piše: A la Repu / bliq[ue] de Venize. Sve istaknute

oblasti ove pokrajine pod mletačkom su vlašću.

Turska Dalmacija - DALMATIE AV TVRC.

Najkraće, to je dublje obalno zaleđe od Zrmanje

do Boke kotorske, s izlascima na more Neretva -

dno Stonskog kanala i Molunat - Herceg Novi - Ri-

san. Skroz na NW graniči s Turskom i Austrijskom

Hrvatskom, te Austrijskim primorjem, na sjeveru

su joj Turska Hrvatska, Donja Bosna, Gornja Bos-

na zajedno s Hercegovinom, a na NE Srbija. Cjeli-

na Turske Dalmacije je pod turskom vlašću.

Donja Bosna - BASSE BOSNIE. Na sjeveru

joj je granica rijeka Sava: od Bosanske Gradiške

(Gradiskia) do približno Šapca (Sabacz), uz napo-

menu da su oba ta grada unutar te Bosne. Nizvod-

no od Šapca granica u luku ide na Drinu (Drin R.),

prelazi je sjeverno od Zvornika (Drinauuar), pa

produžava u pravcu SW prema rijeci Bosni (Bosna

R.). Zadnju (Bosnu), prelazi kod Maglaja (Mag-

lay), koji je u Gornjoj Bosni, te se odatle ravno

kreće na jug, do granice s Turskom Dalmacijom.

Donja je Bosna u cjelini pod turskom vlašću, a suš-

tinski to su Donji Kraji srednjovjekovne Bosne.

Gornja Bosna + Hercegovina ili Dukat Sv.

Save - HAVTE BOSNIE / HERSEGOVINE / et /

DVCHE DE SANTO / SABA. Du Val je ovdje spo-

jio Gornju Bosnu (uže jezgro srednjovjekovne Bo-

sne) s Hercegovinom za koju ističe i njezino drugo

ime (Dukat sv. Save). Protom granica između njih

uopće nije istaknuta. To je prema tome područje

koje na istoku ima Srbiju, na jugu i jugozapadu

Tursku Dalmaciju, a na zapadu Donju Bosnu. Cje-

lina te oblasti je pod turskom vlašću.

Srbija - SERVIE. Zapadna granica na Drini

(Drin R.), a sjeverna na Savi i Dunavu. Južna gra-

nica prema Albaniji, svakako radi kartuše koja je

tu smještena, nije uopće označena. Cijelo je pod-

ručje pod turskom vlašću.

Albanija - ALBANIE. Na sjeveru joj je Srbi-

ja, a na zapadu Turska Dalmacija i šire područje

Boke kotorske do Paštrovića pod mletačkom vlaš-

ću. Cijela se Albanija nalazila pod turskom domi-

nacijom.

U takvim prilično zamršenim granicama situ-

iran je Bosanski pašaluk. Pritom je zanimljivo da

su Todorovo i Mutnik, s Unsko-sanskog područja,

prema du Valu i te 1663. bili pod austrijskom vlaš-

ću, pa time i u Austrijskoj Hrvatskoj. Suprotno od

toga, pratimo li tok Une od njezina izvora pa uz-

vodno, Rmanj (Martin Brod), Ostrovica, Ripač,

Bihać, Toplički Turanj, Obrovac kod Bosanske

Krupe, Mračaj, Srednji Bušević, Bosanski Novi

itd., pod turskom su vlašću, i u sastavu Turske Hr-

vatske. Du Val tu nije u pravu. Todorovo i Mutnik

turska vojska stvarno nije zauzela u sklopu svojih

pohoda pod kraj 16. stoljeća. Njih će dva uz de-

setak drugih utvrda od lijeve obale Une pa do da-

našnje granice Hrvatske i BiH (ali i preko te grani-

ce), ostati napušteni negdje do oko 1635. godine.

Tada će inicijativom turskih vlasti biti naseljeni i

stavljeni u funkciju turskodobnih bosanskih kra-

jiških obrambenih utvrda.

Što to znači? Da se granica područja pod tur-

skom vlašću u doba izrade du Valove karte nala-

zila puno zapadnije, ali du Val za to nije znao.

Njegove su informacije na razini mira u Žitvi

1606., tj. na realnosti početka 17., a ne početka

drugog desetljeća druge polovice 17. stoljeća, tj. u

zakašnjenju je ravno 57 godina. Doslovno nas to

iznova upozorava na oprez pri ocjeni granica na

starim geografskim kartama. Izuzev onih koje izri-

jekom tretiraju određene mirovne ugovore i njihov

su sastavni dio, svi drugi kartografski radovi nasta-

ju u javnim onodobnim ustanovama. Kako te naj-

češće nemaju podršku države, pa ni vlastite, realno

ne mogu imati na raspolaganju svježe geografske

informacije. Zato se i služe onim što im stoji na ra-

spolaganju: kartama prethodnih kartografa i razli-

čitim posrednim izvorima geografskih podataka.

S druge strane, zanimljiv je du Valov geo-

grafski naziv Turska Hrvatska. On je, koliko je

poznato iz raspoložive starije geografske građe, pr-

vi upotrijebio takav oblik. Njime se željelo označi-

ti područje Hrvatske osvojeno turskim vojnim pro-

dorom, pa je granica Austrijske s Turskom Hrvat-

skom "vojna". U tom trenutku to stvarno i jest ta-

ko. Du Val, kao i brojni kartografi koji će iza njega

slijediti, jedino na to misle. Za svih njih Turska

Hrvatska, pa čak i u 19. stoljeću, jest područje koje

je privremeno pod turskom vlašću. Zato uz

imenicu "Hrvatska" i pridružuju atribut "Turska".

No, realnost je drukčija. To nekadašnje hrvatsko

područje turskim osvajanjima bit će uključeno u

Bosanski pašaluk krajem 16. stoljeća, što će biti

potvrđeno i Karlovačkim mirovnim ugovorom

1699. godine. U tom smislu Turska Hrvatska tek je

sjećanje na stanje prije 1592. i tadašnjeg pada Bi-

haća pod tursku vlast.

Titel des Originals - Naslov originala: Pierre du

Val, Les Confins / des Chrestiens et des / Turcs / en Te-

rre Ferme. / C'est-à-dire. / LA HONGARIE, / L'ESCLA-

VONIE, / LA CROATIE et / LA DALMATIE / (...) Par

P[ierre] Du Val Geographe / Ordin[aire] du Roy. / (...)

/ 1663., Paris, 1663. Original: Hrvatski hidrografski ins-

titut - Split. Literatur - Literatura: KOZLIČIĆ, M., 2003,

166-170; MARKOVIĆ, M., 1993, 121; PANDŽIĆ, A.,

1992, 56.

38

K-09. Pierre du Val, Segment der Karte christlich-türkische Grenzen in den Gebieten Ungarn, Slawonien, Kroatien und Dalmatien, Paris, 1663.

K-09. Pierre du Val, Segment s karte kršćansko-tursko razgraničenje na područjima Ugarske, Slavonije, Hrvatske i Dalmacije, Paris, 1663.

39

Segment mit K-09.

Segment s K-09.

40

Segment mit K-09.

Segment s K-09.

41

Lučićs Illyrien

Ein neues typisches Beispiel dieser "An-

fangs" Zeit ist diese Karte des Trogirers Ivan

Lučić, dem Begründer der kroatischen kritischen

Geschichtsschreibung. Der Überschrift zufolge

handelt es sich um das "heutige Illyrien", das heißt,

das Illyrien seiner Zeit. Diese Karte unterscheidet

sich nicht viel von Sambucus K-06, aber sie besitzt

eine üppigere geographische Ausstattung. Auffällig

ist, dass Lučić die bosnisch-herzegowinischen und

benachbarten Orte grundsätzlich aufteilt in Slawo-

nien (Sclavonia), Kroatien (Croatia), Istrien (Is-

tria), Dalmatien (Dalmatia), Bosnien (Bosna),

Herzegowina (Herzegowina). Innerhalb dieser

Aufteilung hebt er eine Reihe von kleineren Regio-

nen hervor. Die größeren Gebiete kennzeichnet er

mit besonderen Farben, die Grenzen hingegen mit

einer Reihe von gestrichelten Linien. Die regionale

Aufteilung kennzeichnet er mit einer gepunkteten

Linie. So wird die weitere Region Una-Sana bei

Lučić zu Kroatien gehören, dabei handelt es sich

um den Sandschak von Bihać (Bihak), zu dem

auch Gebiete gehören wie Japra (Iapra), Srb

(Serb) und Grahovo (Grahouo). Im Osten dieses

Sandschaks befindet sich Bosnien mit ihrer NW

Region Usora (Vsora), im Südosten ist SE Teil

Dalmatiens, den er Herzegowina nennt mit NW

mit den Regionen Livno (Hliwno) und Kosovo

(Cossovo). Im Süden davon befindet sich ein

schmaler Teil Dalmatiens mit der Region Žegar

(Zegar), im SW, W i NW, kroatisch sind die Re-

gionen: Krbava (Corbavia) und Turopolje (Turo-

uo). Im Norden befindet sich der breite Sandschak

von Cernik (Cernik), der sich nördlich und südlich

des Flusses Sava (Sava flu.) erstreckt. Die Region

Japra (Iapra), die heute zu Bosnien und Herzego-

wina gehört, war von N bis NE Sandschak von Bi-

hać. Mitten durch den Sandschak von Bihać fließt

die Una (Vnna flu.). Also eine Menge Neuerungen

in Übereinstimmung mit den neuen geopolitischen

Relationen, die mit der Ausbreitung der türkischen

Macht gegen Westen hin entstanden ist.

Lučićev Ilirik

Novi tipičan primjer te "početne" faze je ova

karta Trogiranina, Ivana Lučića, utemeljitelja hr-

vatske kritičke historiografije. Prema naslovu to je

"Današnji Ilirik", tj. Ilirik njegova doba. Nije puno

drukčija od Sambucusove K-06, ali je bogatija

geografskom građom. Uočljivo je da Lučić bosan-

skohercegovačke i susjedne prostore generalno di-

jeli na Slavoniju (Sclavonia), Hrvatsku (Croatia),

Istru (Istria), Dalmaciju (Dalmatia), Bosnu (Bos-

na), Hercegovinu (Herzegowina), da bi unutar njih

istakao niz užih regija. Pritom te šire prostore oz-

načava posebnim bojama, a razgraničenje nizom

isprekidanih crtica. Regionalnu raspodjelu vrši cr-

tom od niza točkica. U tom smislu šira Unsko-san-

ska regija kod Lučića je u Hrvatskoj, pri čemu je to

Bihaćki sandžak (Bihak), u koji ulaze još uže regi-

je kao što su Japra (Iapra), Srb (Serb) i Grahovo

(Grahouo). Na istoku tog sandžaka je Bosna sa

svojom NW regijom Usora (Vsora), na jugoistoku

je SE dio Dalmacije koji naziva Hercegovinom s

NW regijama Livno (Hliwno) i Kosovo (Cossovo).

Južno je uži dio Dalmacije s regijom Žegar (Ze-

gar), a na SW, W i NW, hrvatske su regije: Krbava

(Corbavia) i Turopolje (Turouo). Sa sjeveru je ši-

roki Cernički sandžak (Cernik) koji se proteže sje-

verno i južno od rijeke Save (Sava flu.), pa bi nje-

gova uža regija Japra (Iapra), koja je u sastavu da-

našnje BiH, bila od N do NE Bihaćkom sandžaku.

Dakako, po sred Bihaćkog sandžaka teče rijeka

Una (Vnna flu.). Prema tome, doista niz novina, u

suglasju s novim geopolitičkim relacijama nastalim

širem turske vlasti na zapad.

Titel des Originals - Naslov originala: Ivan Lučić,

ILLYRICVM / HODIERNVM, / Quod Scriptores co-

mmuniter SCLAVONIAM, / Itali SCHIAVONIAM nun-

cupare solent, / in Dalmatiam, Croatiam, Bosniam, et /

Slavoniam distinguitur. / Sed cum eius majorem partem

Turcae obti- / neant, in Praefectures eorum more San-

zacatus / dictas divisum est, reliquum autem / Veneti,

Vngari, et Ragusini tenent. / Sanzacatus sunt / BOSNA,

Residentia Bassae: POXEGA; CERNIK; / BIHAK; LIKA

et CORBAVA; CLISSA; / HERZEGOWINA, Amsterdam,

1669. Original: Arheološki muzej - Split; Povijesni mu-

zej Hrvatske - Zagreb, sign. 3849-G-764. Literatur - Li-

teratura: KOZLIČIĆ, M., 1995, 216-226; IDEM, 2003,

176-187; MARKOVIĆ, M., 1993, 76-77; PANDŽIĆ,

A., 1988, 67, 69; IDEM, 1992, 58.

Segment mit K-10. - Segmet s K-10.

42

K-10. Ivan Lučić, Karten Illyriens, Amsterdam, 1668.

K-10. Ivan Lučić, Karta Ilirika, Amsterdam, 1668.

43

Segment mit K-10.

Segment s K-10.

44

Segment mit K-10.

Segment s K-10.

45

Vignolas Königreich Bosnien

Giacomo Cantelli da Vignola, gebürtig aus

Modena, einer der größten italienischen Geogra-

phen und Kartenschreiber überhaupt, hat unter an-

derem eine Karte des mittelalterlichen Bosniens

ausgearbeitet. Das war nicht das mittelalterliche

Bosnien wie es wirklich war. Sie stellt die Größe

dar nach europäischem Verständnis Ende des 17.

Jahrhunderts. In dieser Hinsicht kann diese karto-

graphische Arbeit als eine spezifische historische

Karte klassifiziert werden. Hier muss allerdings die

Besonderheit des östlichsten Teils des Gebietes

Una-Sana angeführt werden. In erster Linie denkt

man hier an die Kartographierung der alten bosni-

schen Stadt Ključ. Er gehört nicht zu Bosnien (Bo-

ssina), sondern zu Kroatien (Croatia). Die west-

liche Grenze Kroatiens und Bosniens ist nicht wie

auf den meisten anderen Karten abgebildet der

Fluss Vrbas (Veruatz fl.; Veruetz fl.; Varbus fl.),

sondern ist etwas westlich von diesem Fluss ver-

schoben. Im Osten ist die Drina (Drina fl.), und im

Süden Dalmatien als Grenze festgesetzt. Hier han-

delt es sich um das heutige Gebiet im südlichen

Bosnien und der gesamten Herzegowina, was die

damaligen Kartographen streng voneinander unter-

schieden haben. Von diesem "dalmatinischen"

Streifen zeugen Toponyme wie: Livno (Liwno) und

Mostar (Mostar). Dieses Bosnien unterteilt Cante-

lli in zwei Hauptbestandteile. Der erste befindet

sich im Norden: das aus der Geschichtsschreibung

bekannte Donji kraji benennt er Untere Bosnien -

Donja Bosna (Bossina Inferiore; Bossina propria

inferiore). Das ist nahezu der Bereich, der im Sü-

den bis nach Sarajevo reicht, sowie bis zum mittle-

ren Lauf des Flusses Bosna und der Miljacka. Süd-

lich von dieser Donja Bosna befindet sich Unteres

Rangebiets - Gornji kraji oder in seiner Ausgabe

mit dem Namen Obere Bosnien - Gornja Bosna

(Bossina Superiore; Bossina propria superiore)

geführt. Desweiteren werden die beiden Provinzen

in kleinere Bereiche aufgeteilt und eine Unmenge

von Ortsnamen verteilt, von denen einige antiken

Ursprungs sind. Das ist ein interessantes Verständ-

nis, welches gegen Ende des 17. Jahrhunderts auf-

taucht.

Vignolina Kraljevina Bosna

Giacomo Cantelli da Vignola, porijeklom iz

Modene, jedan od najvećih talijanskih geografa i

kartografa uopće, pored ostalog, izradio je i kartu

srednjovjekovne Bosne. Nije to srednjovjekovna

Bosna kakva je stvarno bila. Njezino prostranstvo

daje prema europskom shvaćanju krajem 17. sto-

ljeća. U tom smislu ovaj kartografski rad možemo

klasificirati i kao svojevrsnu historijsku kartu.

Ipak, mora se istaknuti zanimljivost najistočnijeg

dijela Unsko-sanskog područja. Pritom se prvenst-

veno misli na kartografiranje Ključa, toga staroga

bosanskog grada. Nije uključen u Bosnu (Bossina),

već naprotiv u Hrvatsku (Croatia). Ipak, zapadna

granica Hrvatske i Bosne nije kao na većini drugih

karata Vrbas (Veruatz fl.; Veruetz fl.; Varbus fl.),

već je pomaknuta ponešto zapadnije od te rijeke.

Na istoku je to ustaljena Drina (Drina fl.), a na ju-

gu Dalmacija. Ustvari, to je područje današnje juž-

ne Bosne i cijela Hercegovina, što su onodobni

kartografi strogo razlikovali. Da to jest tako, s tog

"dalmatinskog" pojasa egzaktno svjedoče toponi-

mi, npr.: Livno (Liwno) i Mostar (Mostar). Tako

shvaćenu Bosnu Cantelli dijeli na dva temeljna di-

jela. Prvi je na sjeveru: iz povijesti poznati Donji

kraji koje on naziva Donjom Bosnom (Bossina In-

feriore; Bossina propria inferiore). To je približno

oblast koja na jugu seže do Sarajeva, te srednjeg

toka Bosne i Miljacke. Južno od te Donje Bosne

stari su Gornji kraji ili u njegovoj redakciji Gornja

Bosna (Bossina Superiore; Bossina propria supe-

riore). Dalje se obje provincije dijele na niz ma-

njih oblasti, te se daje pregršt toponima, od kojih

su neki antički. Dakle, zanimljivo shvaćanje s kraja

17. stoljeća.

Titel des Originals - Naslov originala: Giacomo

Cantelli da Vignola, IL REGNO DELLA BOSSINA / di-

uiso nelle sue Prouincie principali, / [descritto] da Gia-

como Cantelli da Vignola / suddito, e Geografo del'Se-

reniss[imo] Sig[nor] Duca di Modena [et] c[etera] / Su

l'esemplare delle Carte Migliori, e con la direzione de-

lle / Memorie de più accreditati Autori, / e dato in luce

da Gio[vanni] Giacomo [de] Rossi dalle Sue Stampe in

Roma all' / Insegna di Parigi alla Pace con Priu[ilegi]o

del S[ommo] P[ontefice] l'Anno 1689., Roma, 1689.

Original: Hrvatski državni arhiv - Zagreb, sign. A-II-19.

Literatur - Literatura: GAŠPAROVIĆ, R., 1970, 55-58;

KOZLIČIĆ, M., 2003, 193-211; MARKOVIĆ, M.,

1993, 108-109, 200, 206.

46

K-11. Giacomo Cantelli da Vignola, Königreich Bosnien, Rom, 1689.

K-11. Giacomo Cantelli da Vignola, Kraljevina Bosna, Roma, 1689.

47

Segment mit K-11.

Segment s K-11.

48

Segment mit K-11.

Segment s K-11.

49

Die Abgrenzungen gemäß den Beschlüssen

des Friedensabkommens von Karlowitz

von 1699

Der Krieg der nach der türkischen Niederlage

bei Wien 1683 geführt wird, bringt eine Verwüs-

tung Bosnien und Herzegowinas sowie eine Zer-

störung Sarajevos im Herbst 1697. Gleichzeitig

verliert das Türkische Reich die Lika, Krbava,

Dalmatien, Slawonien und die benachbarten Ge-

biete, so dass ihr Machteinfluss sich im Westen

und mehr oder weniger auch auf dem Gebiet der

heutigen BiH verringert. Obendrein war seine mili-

tärische Macht schon das ganze Jahrhundert hin-

durch dem Untergang geweiht. Dieser Krieg wird

mit der Zeit alle drei wesentlichen Kriegsparteien

bis zum letzten verbrauchen (das Österreichische

und Türkische Reich wie auch die Venetianische

Republik). Der einzig mögliche Ausweg für die

drei kriegführenden Länder bestand daher in Frie-

densgesprächen. Man versuchte dabei nicht den

früheren status quo (wie vom Frieden bei Zitva

1606) wieder herzustellen, sondern das zu erhalten,

was man verteidigen konnte. So kommt es zu Frie-

densverhandlungen in Karlowitz, die am 7. No-

vember 1698 beginnen und am 26. Januar 1699

mit dem bekannten Frieden von Karlowitz enden.

Über die Grenzen, die mit diesem internationalen

Friedensvertrag festgelegt werden, gibt es eine Un-

menge an Karten. Einer von diesen Urhebern ist

Johann Christoph Weigel, der in Nürnberg als

Kupferstecher und Herausgeber von geographi-

schen Karten gewirkt hat. Er gehört zu den ersten

so genannten Kartografen, der auf seiner Karte die

tatsächlichen Ergebnisse der Abgrenzungen gemäß

dieses Friedensabkommens einarbeitet. Ob sich

Wiegel möglicherweise seiner Kontakte in Wien

bedient hat, um schneller an die wertvollen Anga-

ben über die Grenzsetzung zu erhalten, ist nicht be-

kannt. Aber es ist offensichtlich, dass man ohne

diese Informationen aus dieser Stadt dieses karto-

graphische Werk nicht realisieren konnte.

Auf der Karte werden die weiten Grenzgebie-

te des Österreichischen und Türkischen Reiches

veranschaulicht, vom Gebiet Rumäniens (Vala-

chia) bis zum Ufer der östlichen Adria bei Karlo-

bag (Carlopago). Im Süden umfasst es den geogra-

phischen Raum bis Skradin (Scardona) in Dalma-

tien und Nisch in Serbien (Nissa), und im Norden

weit über die Flüsse Sava (Savus fl.) und Drava

(Dravus fl.). Außerdem werden am oberen und un-

teren Rand 19 Stadtpläne und weitere Orte abge-

bildet, die in dieser Zeit von besonderer militäri-

scher und geopolitischer Wichtigkeit waren. Am

oberen Rand befinden sich neun davon und zwar:

Gradiška (Gradisca), Slankamen an der Donau

(Slankamen), Morović südlich von Osijek (Moro-

vig), Osijek (Essek), Petrovaradin an der Donau

(Petervardein), Belgrad (Beograd), Brod an der

Sava (Brod), der befestigte Engpass in Erdelj

(Essen Thor), so auch der Felsen Filibe am Fluss

Maraš (der Fels Filibe). Unter der Karte am unte-

ren Rand sind zehn dargestellt: Jasenovac an der

Mündung der Una u Sava (Ieszenovitz), Dubica

(Dubitza), Kostajnica (Kastanovitz), Zrin in der

Banovina (Zerin), Gvozdanski ebenso in der Bano-

vina (Gvozdansky), Bosanski Novi (Neu Novi),

Slunj auf dem Kordun (Sluin), Bihać (Bihacs),

Drežnik - NW von Bihać (Dresnik) und Boričevac

westlich von Kulen Vakuf (Poricsovatz) gelegen.

An diesem Bestand ist es leicht zu erkennen, dass

es zu den Grenzen Kroatiens und Bosnien und

Herzegowinas die meisten Pläne gibt. Wenn wir

sie in eine geographische Reihe bringen von Osten

nach Westen, dann von Süden nach Südostenpa,

dann sind dies: Slankamen, Morović, Brod, Gra-

diška, Jasenovac, Dubica, Kostajnica, Zrin, Gvoz-

danski, Bosanski Novi, Slunj, Drežnik, Bihać, Bo-

ričevac. Demnach 14 oder 73,68 % der insgesamt

19 dargestellten Karten. Schon diese Tatsache er-

zählt von der außerordentlichen geostrategischen

und geopolitischen Wichtigkeit des damaligen bos-

nisch-herzegowinischen Territoriums. Obendrein

ist es interessant zu sehen, dass 14 von diesen

Grenzstädten, die sich im heutigen BiH befinden,

sogar 7 oder 50,00 %, bzw. 36,84 % auf alle 19

übertragen, auf das Gebiet der Una-Sana entfallen.

Demnach war der Bosnische Paschaluk oder Ejalet

der Serhat des Türkischen Reiches. Aber der wahre

Serhat war seit dem Frieden von Karlstadt das

Gebiet um Una-Sana. Hier ist Verteidigungspunkt

des türkischen Bosniens und des Türkischen

50

Reiches mit Sitz in der Kaiserstadt (Istanbul).

Schon die oberen Zahlen sprechen genau davon.

Aber noch mehr das wietere kartographische Ma-

terial, welches noch folgt. Auffällig ist, dass Weigel den Namen Kroa-

tien (Croatia) auf beiden Seiten der österreichi-

schen-türkischen Grenze ausdehnt. Auch bei ihm,

wie beispielsweise auch du Val (K-09), reicht

Kroatien bis zum Fluss Vrbas (Verbas fl.), vom

rechten Ufer dieses Flusses bis zur Drina (Drin fl.)

befand sich Bosnien (Bosna). Im Osten ab der Dri-

na liegt Serbien (Servia). Dort, wo heute mehr oder

weniger die Vojvodina liegt, ist die Banovina vom

Temeschwar (Banatus Temisvarinus). Nördlich der

Sava (Savus fl.) liegt Slawonien (Sclavonia), süd-

lich und südwestlich von Bosnien ist Dalmatien

(Dalmatia). So sehen wir hier neue Bewegungen in

der Qualität, aber auch die Beibehaltung einer Rei-

he von alten geopolitischen Relationen.

Razgraničenje prema odredbama

Karlovačkog mirovnog ugovora iz 1699.

godine

Rat koji se vodio nakon turskog poraza pod

Bečom 1683., rezultirat će priličnim pustošenjem

BiH, pa čak i poharom Sarajeva na jesen 1697.

Istodobno, Tursko Carstvo će izgubiti Liku, Krba-

vu, Dalmaciju, Slavoniju i druga okolna područja,

suzivši svoju vlast na zapadu manje-više na pod-

ručje današnje BiH. Uz to, vojna mu je moć već

gotovo cijelo stoljeće bila na zalazu. No, taj je rat

vremenom iscrpio sve tri glavne sukobljene strane

(Austrijsko i Tursko Carstvo, te Mletačku Repub-

liku). Stoga se jedini mogući izlaz za zaraćene dr-

žave pronalazi u mirovnim pregovorima. Pritom se

nastojalo postići ne raniji status quo (kao kod Žit-

vanskog mira 1606.), već zadržati što se moglo o-

braniti. Tako dolazi do mirovnih pregovora u Sri-

jemskim Karlovcima, koji počinju 7. novembra

1698. a završavaju 26. januara 1699. poznatim

Karlovačkim mirom. O granicama utvrđenim tim

međunarodnim mirovnim ugovorom postoji pregršt

karata. Jednoj od njih je autor Johann Christoph

Weigel, koji je djelovao u Nürnbergu kao bakrore-

zac i kartografski izdavač. On je prvi tzv. civilni

kartograf koji je na svojoj karti donio stvarne re-

zultate razgraničenja prema tom mirovnom spora-

zumu. Da li se Weigel možda poslužio kakvim

svojim bečkim vezama kako bi što brže došao do

dragocjenih podataka o razgraničenju, nije pozna-

to, ali je očigledno da se bez informacija iz toga

grada ovo kartografsko djelo nije moglo izraditi.

Kartom se prikazuje široko prostranstvo raz-

graničenja Austrijskoga i Turskog Carstva od pod-

ručja Rumunjske (Valachia) do obale istočnog

Jadrana kod Karlobaga (Carlopago). Na jug za-

hvaća geografski prostor do Skradina (Scardona) u

Dalmaciji i Niša u Srbiji (Nissa), a na sjever dale-

ko preko rijeka Save (Savus fl.) i Drave (Dravus

fl.). Osim toga, uz gornji i donji rub doneseno je

19 planova gradova i drugih lokaliteta koji su u to

doba bili od osobite vojne i geopolitičke važnosti.

Uz gornji rub ih je devet i to: Gradiška (Gradisca),

Slankamen na Dunavu (Slankamen), Morović juž-

no od Osijeka (Morovig), Osijek (Essek), Petrova-

radin na Dunavu (Petervardein), Beograd (Beo-

grad), Brod na Savi (Brod), utvrđeni klanac u Er-

delju (Essen Thor), te stijena Filibe na rijeci Maraš

(der Fels Filibe). Ispod karte, uz donji rub, ima ih

deset: Jasenovac na ušću Une u Savu (Ieszenovitz),

Dubica (Dubitza), Kostajnica (Kastanovitz), Zrin u

Banovini (Zerin), Gvozdanski također u Banovini

(Gvozdansky), Bosanski Novi (Neu Novi), Slunj na

Kordunu (Sluin), Bihać (Bihacs), Drežnik - NW od

Bihaća (Dresnik) i Boričevac smješten zapadno od

Kulen Vakufa (Poricsovatz). Lako je iz tog reper-

toara uočiti da je uz današnju granicu Hrvatske i

BiH dano najviše planova. Složimo li ih geograf-

skim redom od istoka prema zapadu, pa put juga i

jugoistoka, to su: Slankamen, Morović, Brod, Gra-

diška, Jasenovac, Dubica, Kostajnica, Zrin, Gvoz-

danski, Bos. Novi, Slunj, Drežnik, Bihać, Boriče-

vac. Dakle, 14 ili 73,68 % od ukupno predočenih

19. Već i ta situacija govori o izvanrednoj geostra-

tegijskoj i geopolitičkoj važnosti tadašnjeg bosan-

skohercegovačkog teritorija. Međutim, također je

zanimljivo da od tih 14 gradova na granici ili uz

granicu današnje BiH, čak njih 7 ili 50,00 %, od-

nosno 36,84 % u odnosu na svih 19, otpada na Un-

sko-sansko područje. Prema tome, Bosanski paša-

luk ili ejalet jest serhat Turskog Carstva, ali pravi

serhat je bio, a od Karlovačkog mira to je i više,

uže Unsko-sansko područje. Tu će se braniti tur-

skodobna Bosna i Tursko Carstvo sa sjedištem u

Carigradu. Već gornji brojevi o tome egzaktno go-

vore. Još više kartografski materijal koji se dalje

prezentira.

Premda donosi razgraničenje, Weigel ipak

ime Hrvatske (Croatia) proteže s obje strane aus-

trijsko-turske granice. I njemu je, poput npr. du

Vala (K-09), Hrvatska do Vrbasa (Verbas fl.), a od

desne obale te rijeke pa do Drine (Drin fl.) bila bi

Bosna (Bosna). Na istok od Drine je Srbija (Ser-

via), a tamo gdje je danas manje-više Vojvodina

njegova je Temišvarska banovina (Banatus Temi-

svarinus). Sjeverno od Save (Savus fl.) je Slavoni-

ja (Sclavonia), a južno i jugozapadno od Bosne

Dalmacija (Dalmatia). Dakle, novi pomaci u kvali-

teti, ali i zadržavanje niza starih geopolitičkih rela-

cija.

Titel des Originals - Naslov originala: Johann

Christoph Weigel, MAPPA / der zu Carlovitz geschlo-

ssenen / und hernach durch zwey gevollmächtigte / Co-

mmissarios vollzogenen / Kaiserlich-Türkischen / Grän-

tz = Scheidung, / so in dem früh-Jahr 1699. angefangen

und nach / verfliessung 26. Monaten vollendet worden,

Nürnberg, cca 1702. Original: Hrvatski povijesni muzej

- Zagreb, sign. 3844. Literatur - Literatura: GAŠPARO-

VIĆ, R., 1970, 64-65; KOZLIČIĆ, M., 2003, 346-348;

MARKOVIĆ, M., 1993, 198-199; PANDŽIĆ, A., 1988,

99-100; IDEM, 1992, 81.

51

K-12. Johann Christoph Weigel, Segment der Karte über die Grenzziehung zwischen dem Österreichischen und Türkischen Reich nach dem Frieden von Karlowitz 1699,

Nürnberg, um 1702.

K-12. Johann Christoph Weigel, Segment s karte razgraničenje Austrijskog i Turskog Carstva prema Karlovačkom miru 1699., Nürnberg, oko 1702.

52

Die gesamte Karte K-12 sowie die vergrößerten Pläne der wichtigsten Befestigungen an der Grenze der beiden Reiche.

Cjelina karte K-12, te uvećani planovi najvažnijih utvrda uz granicu dvaju carstava.

53

Seutters kolorierte Karte aus dem Jahr

1709

Der Kupferstecher, Geograf, Kartograf und

kartographischer Herausgeber Matthäus Seutter

aus Augsburg ist durch diese Landkarte in die Ge-

schichte der Kartographie eingegangen. Und in der

Tat ist das eines der Meisterwerke in der Weltkar-

tographie am Anfang des 18. Jahrhunderts. Zu-

nächst bezieht sich das in erster Linie auf die

allgemeine künstlerische Gestaltung der Karte. Die

künstlerische Gestaltung in der Kartographie spielt

nach A. Ortelius, Ende des 16. Jahrhunderts, eine

außerordentliche Rolle. Im übrigen lassen sich auf

dem Markt besser und leichter ansprechende

Arbeiten mit künsterlischem Wert verkaufen. Den-

noch sollte man im Blick haben, dass noch im 17.

Jahrhundert die ersten Verlagshäuser auftauchen,

insbesondere in den Niederlanden und in Deutsch-

land, die sich mit der Kartographie beschäftigen

und einige davon ausschließlich mit kartogra-

phischen Veröffentlichungen. Daher bleibt anzu-

merken, dass kein Besitzer eines solchen Verlages

etwas unternehmen würde, von dem er meint, dass

es schon von vorn-herein keinen Erfolg am Markt

haben wird. So sind alle Karten von Seutter auf

diese Weise erschienen, das bedeutet, dass sie

schon damals sehr hoch geschätzt worden sind.

Vom geographischen Aspekt her, entspricht der In-

halt von K-13 der Überschrift. Das ist "die neueste

und genaueste Karte" im Gegensatz zu den frühe-

ren kartographischen Arbeiten. Sie ist teilweise

historisch, aber ganz im Geiste der Zeit, in der sie

entstanden ist. In ihrer Mitte befindet sich Bosnien

als mittelalterliches Königreich Bosnien, genau in

der Gestalt, wie es damals gesehen wurde. Ähnlich

die übrigen Länder und Regionen. Unter diesem

Gesichtspunkt lässt sich sagen, dass dieses die Kar-

te des slawischen Südens ist. Dort sind selbstver-

ständlich auch die wichtigsten mittelalterlichen da-

maligen Staaten und Gebiete verzeichnet. In alpha-

betischer Reihenfolge sind das: Bosnien (Bosnia),

Dalmatien (Dalmatia), Istrien (Istria), Kroatien

(Croatia), die Republik Dubrovnik (Reipubblica

Ragusina), Slawonien (Sclavonia), auch Serbien

oder Raška (Servia sive Rascia). In der Nachbar-

schaft Albanien (Albania), welches auch Monte

Negro umfasste. Dazu Bulgarien (Bulgaria), in das

der südliche Teil des heutigen Rumäniens einge-

schlossen ist. Danach das mittlere und nördliche

Rumänien (Transilvania), Ungarn (Hungaria),

Österreich (Germania), und an der westlichen

Küste der Adria Italien (Italia). Hier müssen noch

die Wappen erwähnt werden, die sich in der un-

teren rechten Ecke der Karte befinden (Dalmatien,

Kroatien, Slawonien, Bosnien und Serbien).

Segment mit K-13. - Segment s K-13.

Innerhalb dieser Grundaufteilung kann man

mit aufmerksamem Blick erkennen, dass Dalma-

tien aus zwei Teilen zusammengesetzt ist: ein be-

grenztes Dalmatien und Herzegowina oder Dukat

Sv. Saus (Herzegovina sive Ducatus S. Sabae).

Das bosnische engere Territorium, ähnlich wie

auch das serbische, ist aufgeteilt in mehrere Sand-

schaks: den Sandschak von Banja Luka (Banialu-

cen Sang[iacatus]), den Sandschak von Sarajevo

(Saraliensis Sangiacatus) und den Sandschak von

Onogošt (Orbanensis Sangiacatus). Die Sand-

schaks sind wiederum aufgeteilt, wenn man das

mittelalterliche Bosnien beobachtet und seine terri-

toriale Aufteilung, so auch die neueren Tendenzen,

das Land in kleinere Provinzen einzuteilen. Zum

Beispiel ist der Sandschak von Banja Luka, aufge-

teilt in Cernik (Cernik), dem Überbleibsel des eins-

tigen Sandschak von Cernik, dann Usora (Usora)

und Grahovo (Gracovo). In den Sandschak von Sa-

rajevo fallen: Oberer Tutla - Gornja Tuzla (Salaea

Superior), Vareš (Varesia Prov.), Unterer Tuzla -

Donja Tuzla (Salaea Inferior), usw.

Seutterova kolorirana karta iz 1709. godine

Bakrorezac, geograf, kartograf i kartografski

izdavač Matthäus Seutter iz Augsburga u povijesti

kartografije najviše je poznat po ovoj karti. I

doista, to je jedno od remekdjela svjetske kartogra-

fije na početku 18. stoljeća. Prvenstveno se to od-

nosi na opći likovni dojam karte, a likovnost u kar-

tografiji nakon A. Orteliusa krajem 16. stoljeća

ima iznimno važnu ulogu. Uostalom, na tržištu se

bolje i lakše moglo prodati dopadljivije djelo s li-

kovnog stajališta. Konačno, treba imati u vidu da

se još od 17. stoljeća pojavljuju izdavačke kuće,

osobito po Nizozemskoj i Njemačkoj, koje su se

bavile i kartografijom, a neke isključivo kartograf-

skim izdavaštvom. Stoga, ni vlasnik te izdavačke

kuće neće prihvatiti nešto za što unaprijed misli na

neće imati uspjeha na tržištu. Kako su sve Seutte-

rove karte izdane na takav način, to znači da ih se

još onda visoko vrednovalo. S geografske strane

K-13 sadržajem odgovara naslovu. To je doista

"nova i točnija karta" u odnosu na ranije kartograf-

ske radove. Dijelom je historijska, ali i u duhu vre-

mena u kojem je nastala. U njezinoj sredini je Bos-

na u smislu srednjovjekovne Kraljevine Bosne, na

način kako se još i tada shvaćalo njezin obujam.

Slično je s ostalim državama i regijama. U tom

kontekstu, moglo bi se kazati da je to karta slaven-

54

skog juga. Tu su naime zastupljene najvažnije

srednjovjekovne i onodobne države i regije. Abe-

cednim redom to su: Bosna (Bosnia), Dalmacija

(Dalmatia), Istra (Istria), Hrvatska (Croatia), Re-

publika Dubrovačka (Reipubblica Ragusina), Sla-

vonija (Sclavonia), te Srbija ili Raška (Servia sive

Rascia). U njihovu je susjedstvu Albanija (Alba-

nia), pod koju se obuhvatilo i Crnu Goru, pa Bu-

garska (Bulgaria), u koju se uključilo južni dio da-

našnje Rumunjske, zatim središnja i sjeverna Ru-

munjska (Transilvania), Mađarska (Hungaria),

Austrija (Germania), a na zapadnoj obali Jadrana

Italija (Italia). Na toj istoj razini dobro je spome-

nuti i grbove koji se nalaze u donjem desnom kutu

karte (Dalmacija, Hrvatska, Slavonija, Bosna i Sr-

bija).

Unutar te generalne raspodjele, pozornim

pregledom, može se uočiti da Dalmaciju čine dva

dijela: uža Dalmacija te Hercegovina ili Dukat Sv.

Save (Herzegovina sive Ducatus S. Sabae). Uži

bosanski teritorij, a slično je sa srpskim, podijeljen

je na više sandžaka: Banjalučki (Banialucen San-

g[iacatus]), Sarajevski (Saraliensis Sangiacatus) i

Onogoški (Orbanensis Sangiacatus). Sandžaci su

opet razdijeljeni, prateći srednjovjekovnu bosan-

sku teritorijalnu razdiobu, a dijelom slijedeći i no-

vije tendencije, na uže provincije. Recimo, Banja-

lučki sandžak je bio podijeljen na Cernik (Cernik),

što je ostatak nekadašnjeg Cerničkog sandžaka, te

Usoru (Usora) i Grahovo (Gracovo), dočim bi u

Sarajevski sandžak išli: Gornja Tuzla (Salaea Su-

perior), Vareš (Varesia Prov.), Donja Tuzla (Sa-

laea Inferior), itd.

Titel des Originals - Naslov originala: Matthäus

Seutter, Nova et accurata Tabula / REGNORUM ET

PROVINCIARUM / DALMATIAE, CROATIAE, SC-

LAVONIAE, / BOSNIAE, SERVIAE, ISTRIAE, ET

REIP[UBBLICAE] / RAGUSANAE, / CUM FINITI-

MIS REGIONIBUS / Studio et Impensis / MATTHAEI

SEUTTERI, / (...), Augsburg, 1709. Original: Hrvatski

državni arhiv - Zagreb, sign. A-II-31. Literatur - Litera-

tura: KOZLIČIĆ, M., 2003, 349-365; MARKOVIĆ, M.,

1993, 164-165, 234-238; PANDŽIĆ, A., 1988, 102-

107; IDEM, 1992, 74; H. ŠABANOVIĆ, 1982a; IDEM,

1982b, 101-103.

Segment mit K-13. Korridor Neretva - Bosna.

Segment s K-13. Koridor Neretva - Bosna.

55

K-13. Matthäus Seutter, Karte Dalmatiens, Kroatiens, Slawoniens, Bosniens, Serbiens und der Republik Dubrovnik, Augsburg, 1709.

K-13. Matthäus Seutter, Karta Dalmacije, Hrvatske, Slavonije, Bosne, Srbije i Republike Dubrovačke, Augsburg, 1709.

56

Segment mit K-13.

Segment s K-13.

57

Segment mit K-13.

Segment s K-13.

58

Segment mit K-13.

Segment s K-13.

59

Der Frieden von Passarowitz 1718 und die

neuen Grenzen der beiden Kaiserreiche

Nach der Entstehung der vorhergehenden K-

13 von Seutter werden sich die Verhältnisse im

Südosten Europas noch einmal verschärfen. Es

handelt sich dabei um einen erneuten Krieg

zwischen dem Österreichischen und Türkischen

Reich, da keine von beiden Seiten mit dem 1699

Erreichten zufrieden war. Die türkischen Militär-

strategen erklären schon 1714 Venedig den Krieg,

mit dem man eigentlich 1699 Frieden geschlossen

hatte, um die Besitztümer im mediterranen Raum

wieder zurückzuerobern. Dem Konflikt schließt

sich auch alsbald Österreich an, welches nicht nur

den Druck auf die Venezianische Republik min-

dern wollte, sondern auch selbst versuchte, in der

bereits bestehenden militärpolitischen Situation

neue Gebiete zu gewinnen und so eine neue Front

eröffnet. Prinz Eugen von Savoyen siegt am 5.

August 1716 bei Temeschwar, während Venedig

zur gleichen Zeit Korfu erobert, dann neue Gebiete

in Dalmatien (Imotski), weitet sich dann weiter ins

Hinterland von Dubrovnik, in die Region Trebinje

und Popovo Polje und kreist so Festland her die

Republik von Dubrovnik ein. Gradiška fällt am 9.

September 1716, aber der österreichischen Seite

hingegen gelingt es nicht, Bosanski Novi und Bi-

hać einzunehmen. Im darauffolgenden Jahr, 1717,

wird der Krieg fortgesetzt. Jasenovac, Dubica und

Kostajnica fallen. Belgrad wird am 15. August

1717 erobert, anschließend Banat und Srijem so-

wie ein Teil Serbiens. Da Österreich ein Krieg ge-

gen Spanien drohte und die türkische Seite schon

kriegsmüde war, beginnt man mit Friedensge-

sprächen bereits Ende des Jahres 1717. Nun war

dies jedoch ein Gespräch über mögliche Friedens-

verhandlungen. Diese Präliminarien werden tat-

sächlich zu Friedensverhandlungen, die in Belage-

rungszelten bei Passarowitz (Požarevac) in Serbien

stattfinden und vom 5. Juni bis zum 12. Juli 1718

dauern, wobei beide Seiten viel mehr verlangen als

sie in den Kämpfen erreicht haben. Anfangs mied

die türkische Seite Verhandlungen mit den Venezi-

anern, Österreich stellte irreale Ansprüche, doch

am Ende werden diese Probleme beseitigt. Zu die-

ser Zeit entsteht die Losung uti possidetis, das hei-

ßt, das in seiner Macht erhalten, was man bis dahin

erobert hat.

Österreich profitiert sehr von diesem Frieden.

Statt der alten Grenze von 1699 an der Sava wer-

den die Grenzpfosten um 6 bis 10 km weiter vom

rechten Ufer dieses Flusses ins Landesinnere des

Bosnischen Paschaluks verschoben, entlang dieses

Flusses bis zur Mündung der Una. So kamen unter

österreichische Herrschaft Brčko, Šamac und Bo-

sanska Gradiška. So ähnlich verläuft es auch fluss-

aufwärts der Una. Unter österreichischer Herr-

schaft bleibt Stari Jasenovac, der sich auf der rech-

ten Seite ihres Flusslaufs befindet. Analog dazu

auch bei Dubica, heute Bosanska Dubica genannt,

und Bosanska Kostajnica. Erst bei Bosanski Novi

überquert die Grenzlinie den Wasserlauf der Una,

so dass diese Stadt weiterhin unter türkischer Herr-

schaft im Verbund des Bosnischen Paschaluks

bleibt. Weiter der Una flussabwärts folgend, reicht

die Grenze bis unter Dobretin, wo sich auch auch

die Grenze zwischen Kroatien und Bosnien und

Herzegowina befindet. Dort verlässt sie die Una

und dann weiter bis zum Berg Klepala. Diese von

den Karten her bekannte "Tasche" südwestlich von

Bosanski Novi "vertieft sich" in dem Maße wie sie

heute vorhanden ist. Das ist die erste Veränderung

an der Grenze, die für den Westen Bosnien und

Herzegowinas von Bedeutung ist. Der Süden des

heutigen BiH wird nicht so bestehen bleiben, wie

es sich die Venezianische Republik gewünscht hat.

Sie konnte sich schon vor 1716 ins Hinterland von

Dubrovnik ausweiten, auf die Gebiete Trebinje und

Popovo polje. Sie kreist die Republik von Dubrov-

nik vom Festland her ein, verliert es aber definitiv

1717 in Passarowitz. Die Zugänge zum Meer Klek-

Neum und Sutorina des türkischen Bosniens wer-

den noch einmal im Frieden von Karlowitz 1699

international bestätigt. Außer der Grenzverände-

rung der beiden Reiche bei Bosanski Novi in der

vorhin erwähnten "Tasche", geschieht dies ähnlich

bei Furjan, das mit seiner engsten Umgebung an

Kroatien fallen wird und so eine zweite "Tasche"

entstehen wird. Alles andere bleibt unverändert bis

zum Frieden von Sistowa 1791.

Seutter veranschaulicht diesen neuen geopo-

litischen Zustand auf seiner K-14 aus dem Jahr

1744, d.h. 22 Jahre nach dem Frieden von Passaro-

60

witz. An der rechten Uferseite des Wasserlaufs der

Una von Bihać, Richtung Jasenovac, vermerkt er:

Unna Fl. Pacis Passarovicensis limitaneus. Und

hier liegt das wirkliche Problem von zivilen Karto-

graphen. Seutter weiß, dass es Grenzverhand-

lungen zwischen den beiden Kaiserreichen 1699

gab, danach auch noch 1718, aber Informationen,

wie die Grenzen schließlich verwirklicht worden

sind, davon haben er und der größte Teil der zivi-

len Intellektuellen Europas jahrzehntelang wenig

gewusst. Der Höhepunkt dieses Nichtwissens ist

der obere Satz: "Una - die neue Grenzlinie gemäß

dem Frieden von Passarowitz" zwischen zwei

Kaiserreichen. Der südliche Teil entspricht so un-

gefähr den Tatsachen des Friedens von Passaro-

witz, aber schon von der Verbindung Plitwitzer

Seen - Plitvička jezera (Krapatsitz Lac), Bihać

(Wihatz - Bihatz) sind die geographischen Anga-

ben geradezu willkürlich gesetzt. Mit anderen

Worten, innerhalb der Regionen unter türkischer

Herrschaft bleiben die Orte Sokolac (Zokolitz) und

Bihać. Die Grenzlinie zieht sich gerade über Bre-

kovica (Procoyatz), wo sie unter Ostrožac (Ostro-

satz) an das linke Ufer der Una (Unna fl.) gerückt

wird und dann weiter an diesem Ufer entlang fluss-

abwärts verläuft. Das bedeutet, dass die gesamte

Zone nördlich vom mittleren Lauf der Una unter

der Herrschaft des Österreichischen Reiches bleibt.

Wenn man das berücksichtigt, so erhält man auf K-

14 die genaue Bestätigung bei der Anordnung der

Buchstaben im Namen des kroatischen König-

reiches: Croatiae / reg- / num. Das letzte reg +

num stößt an die erwähnte Grenze. Rechts oder

westlich von dieser Grenze findet sich der Name

für das Königreich Bosnien: Regnum Bosniae.

Demnach lassen sich solche Situationen mehr oder

weniger auf den Karten aus der Zeit zwischen dem

16. und 17. Jahrhundert erkennen. Seutter arbeitet

in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts! In dieser

Hinsicht ist das jedenfalls eine unentschuldbare

falsche Darstellung der Grenzmarkierungen. Seut-

ter standen keine besseren Angaben zur Verfü-

gung. Er war nicht in der Lage, die gleichen Hin-

weise zu verwenden, denen sich beispielweise

Wiegel bediente für seine K-12. Doch warum soll-

te er Weigel Glauben schenken, wenn er seine Kar-

te in den Händen hielt? Er benötigte eine Reihe

von Beweisen. Das bedeutet, dass die Informatio-

nen, die Weigel anführt, schon auf anderen karto-

graphischen Arbeiten der zivilen Kartographie auf-

geführt werden. Da das nicht möglich war, hat er

das dargestellt, was er, als er an der Karte arbeite-

te, für das Beste hielt. Sein Bestes war nicht an-

nähernd gut. Das liegt an der langsamen Beschaf-

fung von Auskünften, selbst wenn es sich um sol-

che wichtigen Grenzmarkierungen handelt.

Požarevački mir 1718. i novo razgraničenje

dvaju carstava

Nakon nastanka prethodne Seutterove K-13,

odnosi na jugoistoku Europe još će jednom biti

dramatizirani. Radi se o novom ratu Austrijskoga i

Turskog Carstva, s obzirom da obje strane nisu bi-

le zadovoljne postignutim 1699. godine. Turski

vojni stratezi već 1714. najavljuju rat Veneciji, ta-

kođer jednoj od mirovnih strana 1699., želeći po-

vratiti posjede na Mediteranu. U sukob se ubrzo

uključuje i Austrija, koja nije samo željela tako

umanjiti pritisak na Mletačku Republiku, već u po-

stojećoj vojnopolitičkoj situaciji, otvarajući novu

frontu, pokušati i sama dobiti nove teritorijalne ak-

vizicije. U tom smislu princ Eugen Savojski pobje-

đuje 5. augusta 1716. kod Temišvara, a Venecija

istodobno osvaja Krf, pa nova područja u Dalmaci-

ji (Imotski), te se širi i na dubrovačko zaleđe, na

područja Trebinja i Popova Polja, zaokružujući ta-

ko Dubrovačku Republiku s kopnene strane. Gra-

diška pada 9. septembra 1716., ali austrijskoj strani

ne polazi za rukom osvojiti Bos. Novi i Bihać. Sli-

jedeće, 1717. rat se nastavlja. Padaju Jasenovac,

Dubica i Kostajnica. Beograd se osvaja 15. augusta

1717., pa Banat i Srijem, te dio Srbije. Kako se za

Austriju pojavila prijetnja rata sa Španjolskom, a i

turska je strana bila iscrpljena ratom, počinju pre-

govori o miru već krajem te 1717. godine. No, to

je bio tek razgovor o mogućnosti pregovora. Ti

preliminari, ipak rezultiraju stvarnim mirovnim

pregovorima koji pod šatorima pored Požarevca u

Srbiji traju od 5. juna do 12. jula 1718., pri čemu

obje strane traže puno više nego što su postigle u

sukobima.

S početka turska strana izbjegavala pregova-

rati s Mlečanima, a Austrija postavlja nerealne

zahtjeve, ali se na kraju ti problemi otklanjaju. Pri-

tom se inaugurira formula uti possidetis, tj. zadrža-

vanja pod svojom vlašću dotad osvojenog.

Austrija ovim mirom bitno profitira. Umjesto

ranije granice iz 1699. Savom, međa se pomjera 6-

10 km podalje od desne obale te rijeke u unutraš-

njost Bosanskog pašaluka, prateći na taj način tu

rijeku do ušća Une u nju. Tako su tada pod austrij-

sku vlast došli Brčko, Šamac i Bosanska Gradiška.

61

Slično se nastavlja i uz vodotok Une, pa pod aus-

trijskom vlašću ostaje Stari Jasenovac koji se nala-

zi s desne strane njezina vodotoka. U nastavku je

analogno s Dubicom, danas Bosanskom Dubicom,

i Bosanskom Kostajnicom. Tek kod Bosanskog

Novog granična crta prelazi na vodotok Une, pa taj

grad ostaje pod turskom vlašću i u sastavu Bosan-

skog pašaluka. Prateći Unu nizvodno, granica do-

spijeva do ispod Dobretina, gdje se i danas nalazi

granična crta između Hrvatske i BiH. Odatle na-

pušta Unu, pa produžava na brdo Klepale. Time se

s karata poznati "džep" jugozapadno od Bos. No-

vog "produbio" na mjeru kakvom će ostati do da-

nas, te je to prva pogranična promjena bitna za za-

pad BiH. Jug današnje BiH neće ostati onakvim

kakvim ga je željela Mletačka Republika. Ona se

uspjela prije 1716. proširiti na dubrovačko zaleđe,

tj. područja Trebinja i Popova Polja, zaokružujući

tako Dubrovačku Republiku s kopnene strane, ali

to definitivno gubi 1717. u Požarevcu. Time se

Klek-Neumski i Sutorinski izlaz na more tursko-

dobne Bosne utvrđeni još 1699. Karlovačkim mi-

rom još jednom potvrđuju na međunarodnom pla-

nu. Osim izmjene granice dva carstva kod Bos.

Novog u spomenutom "džepu", slično se čini kod

Furjana koji će, zajedno sa svojom najužom okoli-

com, pripasti Hrvatskoj, te tako stvoriti drugi

"džep". Sve drugo ostaje neizmijenjeno do Sviš-

tovskog mira 1791. godine.

Seutter to novo geopolitičko stanje predoča-

va na svojoj K-14 iz 1744., tj. čak 22 godine nakon

Požarevačkog mira. Uz desnu obalu vodotoka Une

od Bihaća prema Jasenovcu, bilježi: Unna Fl. Pa-

cis Passarovicensis limitaneus. I tu je taj realni

problem civilnih kartografa. Seutter zna da je bilo

razgraničenje između dvaju carstava 1699., a zatim

i 1718., ali od informacija kako se to razgraničenje

realiziralo, on i najveći dio civilnih intelektualaca

Europe desetljećima su malo znali. Vrhunac tog

neznanja gornja je rečenica: "Una - nova granična

crta prema Požarevačkom miru" između dvaju car-

stava. Pritom južni dio koliko-toliko odgovara rea-

lijama Požarevačkog mira, ali već od spojnice Plit-

vička jezera (Krapatsitz Lac) - Bihać (Wihatz - Bi-

hatz) geografski su podaci naprosto proizvoljno

predočeni. Naime, unutar oblasti pod turskom vlaš-

ću na tom potezu ostat će mjesta Sokolac (Zoko-

litz), Bihać, pa će granična crta ići ravno preko

Brekovice (Procoyatz), da bi ispod Ostrožca (Os-

trosatz) bila primaknuta lijevoj obali Une (Unna

fl.), te dalje uz tu obalu nastavila nizvodno tom ri-

jekom. To znači da je pod vlašću Austrijskog Car-

stva ostao sav pojas sjeverno od srednjeg toka

Une. Da se misli upravo tako na K-14 egzaktno se

potvrđuje rasporedom slova u nazivu Hrvatskog

Kraljevstva: Croatiae / reg- / num. Zadnje, reg +

num, dolazi do spomenute granice. Desno ili istoč-

no od te granice predočen je naziv za Kraljevinu

Bosnu: Regnum Bosniae. Prema tome, manje-više

situacije kakve se moglo vidjeti na kartama s raz-

međa 16. i 17., a Seutter djeluje tijekom prve polo-

vice 18. stoljeća! U tom smislu svakako neoprosti-

vo pogrešno kartografiranje razgraničenja. No,

Seutter nije imao bolje informacije. Naprosto nije

bio u poziciji konzultirati iste podatke kojima je

npr. raspolagao Weigel za svoju K-12. Konačno,

zašto bi on vjerovao Weigelu, ako je i imao njego-

vu kartu u rukama? Trebao je niz potvrda, tj. da su

informacije koje Weigel donosi već predočene na

drugim kartografskim djelima civilne kartografije.

Kako toga nije bilo, prikazao je ono što je smatrao,

u trenutku rada na karti, najboljim. Druga je situa-

cija što to njegovo najbolje nije ni približno dobro.

No, to je dug sporom pribavljanju podataka, pa čak

i onda kad se radi o ovako važnim razgraničenji-

ma.

Titel des Originals - Naslov originala: Matthäus

Seutter, Exactissima / DUCATUS / CARNIOLAE / VINI-

DORUM MARCHIÄ / et / HISTRIAE / delineatio / cura

et caelo / MATTH[AEI] SEUTT[ERI] (...), Augsburg,

1744. Original: Hrvatski državni arhiv - Zagreb, sign. A-

IV-15. Literatur - Literatura: KOZLIČIĆ, M., 2003,

349-365; LAGO, L. - ROSSIT, C., 1981, 200-203;

PANDŽIĆ, A., 1988, 107.

62

K-14. Matthäus Seutter, Segment der Karte mit den Grenzen des Österreichischen und Türkischen Kaiserreiches gemäß des Friedens von Passarowitz 1717,

Augsburg, 1744.

K-14. Matthäus Seutter, Segment s karte razgraničenja Austrijskoga i Turskog Carstva prema Požarevačkom miru 1717., Augsburg, 1744.

63

Zwei Zugänge zur östlichen Adria

Zwei Zugänge an die östliche Adria, Klek-

Neum und Sutorina, erhielt der Bosnische Pascha-

luk dank der Diplomatie der Republik Dubrovnik

schon seit dem Frieden von Karlowitz 1699, was in

Passarowitz 1717 und im Friedensabkommen von

Belgrad 1739 bestätigt wurde. Dubrovnik möchte

seine Eigenständigkeit behalten und wegen seiner

jahrhundertelanger Konflikte mit der Veneziani-

schen Republik begibt es sich freiwillig unter tür-

kische Herrschaft als relativ unabhängige Repub-

lik. Für diesen Status entrichtet sie jedes Jahr einen

entprechenden finanziellen Tribut an den Sultan.

Um ihre eigene Stellung zu stärken, verzichtet sie

auf einen Teil ihres Gebietes in der Region Klek-

Neum und Sutorina, so dass diese zwei Ausgänge

ans Meer in den Bestand des Bosnischen Pascha-

luks - Ejalet übergehen, das heißt ganz in den Ein-

fluss des Hofes in Istanbul. Da die Republik nun

im eigenen Hinterland an eben diesen Bosnischen

Paschaluk - Ejalet grenzt, nebst diesen zwei Zu-

gängen zum Meer, sind die Dubrovniker vom geo-

graphischen Raum, der sich unter direkter Herr-

schaft des Sultans befindet, eingekreist. So grenzen

sie nicht mehr an Gebiete an der östlichen Adria,

die der Befehlsgewalt Venedigs unterstehen. So

profitieren die Dubrovniker, aber auch das heutige

Bosnien und Herzegowina, denn diese zwei Zugän-

ge zum Meer bleiben ihnen auch nach der Beset-

zung BiHs 1878 durch Österreich-Ungarn, sogar

noch einige Jahre nach dem II. Weltkrieg, erhalten.

Das verdeutlicht diese ausgearbeitete topo-

graphische Arbeit mit einer bedeutenden Anzahl an

Toponymen, was mehrere vorangegangene und

auch Karten, die noch folgen werden, außer acht

lassen. In jedem Fall noch ein außerordentlich

wertvolles geschichtliches Zeugnis über die Aus-

breitung des geographischen bosnisch-herzegowi-

nischen Raumes bis zum Meer zur Zeit der tür-

kischen Vorherrschaft.

Dva izlaza na istočni Jadran

Dva izlaza na istočni Jadran, Klek-Neumski i

Sutorinski, Bosanski pašaluk je dobio zahvaljujući

diplomaciji Republike Dubrovačke još Karlovač-

kim mirom 1699., što je potvrđeno Požarevačkim

1717. te Beogradskim mirom 1739. godine. Dub-

rovčani, zbog stoljetnih sukoba s Mletačkom Re-

publikom, želeći očuvati svoju samostalnost, sa-

movoljno dolaze pod tursku vlast kao relativno ne-

ovisna republika, s time da za takav status sultanu

svake godine plaćaju određeni danak u novcu.

Da bi vlastiti položaj još više učvrstili, odstu-

paju dio vlastita područja na Klek-Neumskom i

Sutorinskom dijelu, ali tako da ta dva izlaza na

more uđu u integralni sastav Bosanskog pašaluka -

ejaleta, tj. pod potpunu vlast dvora u Istanbulu.

Kako su u vlastitom zaleđu i tako graničili s istim

tim Bosanskim pašalukom - ejaletom, uz ova dva

izlaza na more, Dubrovčani se okružuju geograf-

skim prostorom pod direktnom vlašću sultana, pa

više nigdje ne graniče s područjima na istočnom

Jadranu pod mletačkom vlašću. Tako profitiraju i

Dubrovčani, ali i današnja BiH, jer će ta dva izlaza

na more ostati njezina i nakon austrougarske oku-

pacije BiH 1878., pa čak i koju godinu nakon II.

svjetskog rata.

To zorno, osim više prethodnih, i karata koje

slijede, potvrđuje i ova rađena kao topografska, pa

odatle na njoj priličan broj toponima. U svakom

slučaju još jedno iznimno vrijedno povijesno

svjedočanstvo o protezanju bosanskohercegovač-

kog geografskog prostora i do mora, čak i u raz-

doblju turske prevlasti nad njim.

Titel des Originals - Naslov originala: Lodovico

Furlanetto, NUOVA CARTA TOPOGRAFICA / DELLA

PROVINCIA DI / DALMAZIA / DIVISA NE SUOI TE-

RRITORI / (...), Venezia, 1787. Original: Državni arhiv -

Zadar, sign. 222. Literatur - Literatura: OBAD, S. - DO-

KOZA, S. - MARTINOVIĆ, S., 1999., 40-41.

64

K-15. Lodovico Furlanetto, Segment der topographischen Karte der Provinz Dalmatien, Venedig, 1787.

K-15. Lodovico Furlanetto, Segment s topografske karte provincije Dalmacije, Venezia, 1787.

65

Schimeks neue Herangehensweise an den

bosnisch-herzegowinischen geographischen

Raum

Maximilian Schimek druckt 1788 eine große

Karte in zwei Teilen, die er betitelt mit: "(Karte)

des Königreiches Bosnien, sowie Herzegowina und

der umliegenden Provinzen Kroatien, Slawonien,

Temeschwar, Serbien, Albanien, Republik Dub-

rovnik und Venedig". Diese kartographische Ar-

beit lässt einen wesentlichen Fortschritt im geogra-

phischen Aufbau im Gegensatz zu den vorangegan-

genen Karte erkennen. Das bedeutet, dass dieser

Österreicher, ähnlich zu Weigel, sich größtenteils

geographischer Informationen bedient (Landkarten

mit eingeschlossen), die bis dahin in Wiener Mili-

tärkreisen gesammelt worden sind. Die wesentliche

neuere Entwicklung in Bezug auf die gesamte frü-

here Kartographie besteht nicht nur in einer quali-

tativ höherwertigen Umsetzung von geographi-

schen Fakten, sondern in der Tatsache, dass der

ungefähr heutige Raum Bosnien und Herzegowinas

als ein einheitliches geopolitisches Gebiet betra-

chtet wird. In diesem Sinne ist sein Königreich

Bosnien kein mittelalterliches Gebilde, sondern ein

geopolitisches Subjekt des Bosnischen Paschaluks

(Ejalet) gegen Ende des 18. Jahrhunderts, für das

sich das Österreichische Kaiserreich außerordent-

lich interessiert. Um das zu betonen, grenzt er die-

sen geographischen Raum von seinen benachbarten

Gebieten unter österreichischer, venezianischer

und dubrovnikischer Führung mit einer "Strich -

Punkt - Strich" - Linie ab. Die Grenze dieses Bos-

niens zu Serbien und Monte Negro, die sich eben-

so unter türkischer Herrschaft befanden, stellt er

mit einer gestrichelten Linie dar, da er sie als admi-

nistrative Grenzen betrachtet. Das ist logisch. Im-

merhin ist der Bosnische Ejalet in dieser Zeit auch

die westlichste Provinz des Türkischen Reiches.

Dieses Verständnis des bosnisch-herzegowinischen

Raumes wird auch in der Kartusche hervorgeho-

ben. Schimeks Königreich Bosnien grenzt an

Kroatien (Kroatien), Slawonien (Slavonien), Te-

meschwar (Temesvar), Serbien (Servien), Albanien

(Albanien), an die Republik Dubrovnik (Ragusa)

und das Venezianische Dalmatien (Venetianischen

Dalmatien). Zusätzlich erwähnt er, dass diese

Grenzen schon seit 1699 bestehen.

Die Gebiete BiHs, wie sie auf der K-16 dar-

gestellt sind, reichen im Westen bis zur heutigen

Grenze Kroatiens und BiHs, mit Ausnahme von

Drežnik und Teilen westlich von Kulen Vakuf, die

gemäß dem Friedensabkommen von Sistowa 1791

an Kroatien abgetreten werden. Weiterhin bleiben

die Grenzen bis Klek-Neum, dem bosnischherze-

gowinischen Zugang zum Meer, erhalten. Ähnlich

verhält es sich im Hinterland der Republik Dub-

rovnik, so auch am Meereszugang von Sutorina. In

der Fortsetzung folgt die östliche Grenze dieses

Bosnien und Herzegowinas zu Monte Negro und

Serbien, anzumerken ist dabei, dass diese während

des 19. Jahrhunderts korrigiert werden im Hinblick

auf das, was Schimek vorgibt. Das ist der Wasser-

lauf der Lima (Lim. Fl.), nach den Bergmassiven

Monte Negros, der in die Drina (Drina Fl.) mün-

den wird, weiterhin dem Lauf des Flusses folgend

bis zu seiner Mündung in die Sava (Sava Fl.). Von

dort verlängert sich Schimeks nördliche Grenze

entsprechend dem Wasserlauf der Sava, von der

Mündung der Una (Unna Fl.), dann weiter bis

Dvor (Duor) bei Bosanski Novi (Novi).

Wenn man dazu betont, dass die Gebiete des

Bosnischen Ejalet sich in kleinere Bezirke auftei-

len, dazu noch bei einzelnen wichtigeren Städten

erwähnt, wann dort welche wichtigen Kämpfe

stattfanden, so muss man festhalten, dass K-16

wahrlich das Beste war, was man in kartographi-

scher Hinsicht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts

bekommen konnte. Dennoch bedeutet das nicht,

dass auch auf dieser Karte keine falschen geogra-

phischen Angaben gemacht werden, ebenso wie al-

tertümliche Benennungen und auch Jahrhunderte

alte Irrtümer. Nun, man sollte darüber nicht allzu

schlecht urteilen, denn diese Fehler sind unbedeu-

tend, im Vergleich dazu, welche Fortschritte in Be-

zug auf die Qualität von kartographischen Darstel-

lungen diese Karte aufzeigt.

Schimekov novi pristup

bosanskohercegovačkom geografskom

prostoru

Maximilian Schimek 1788. tiska veliku kartu

u dva dijela koju naslovljuje: "(Karta) Kraljevine

66

Bosne, te Hercegovine i okolnih provincija Hrvat-

ske, Slavonije, Temišvara, Srbije, Albanije, Re-

publike Dubrovačke i Mletačke Dalmacije". Uvi-

dom u taj kartografski rad može se prvo uočiti bit-

no viša realnost pozicija geografske građe u odno-

su na ranije karte. To znači da se taj Austrijanac,

slično Weigelu, okoristio dobrim dijelom geograf-

skih informacija (uključujući u to i karte) koje su

se u bečkim vojnim krugovima dotad prikupile.

Međutim, bitni novi pomak prema cjelokupnoj ra-

nijoj kartografiji nije jedino u toj novoj kvaliteti

lociranja geografskih informacija, već u činjenici

da Schimek prvi u povijesti kartografije manje-više

sadašnji prostor BiH promatra kao jedinstveno

geopolitičko područje. U tom smislu njegova Kra-

ljevina Bosna nije srednjovjekovna tvorevina, već

geopolitički subjektivitet Bosanskog pašaluka (eja-

leta) s kraja 18. stoljeća, za koji je Austrijsko Car-

stvo iznimno zainteresirano. Da to osnaži, on taj

geografski prostor, prema susjednim oblastima pod

austrijskom, mletačkom i dubrovačkom vlašću, og-

raničava granicom od niza crta - točka - crta. Gra-

nica takve BiH prema Srbiji i Crnoj Gori, koje su

se poput nje također nalazile pod turskom vlašću,

linija je od niza crtica, pa je to za njega administra-

tivno razgraničenje. To je logično. Ipak je Bosan-

ski ejalet i u to doba tek najzapadnija provincija

Turskog Carstva. Takvo se shvaćanje bosanskoher-

cegovačkog prostora ističe i u kartuši. Schimekova

Kraljevina Bosna graniči s Hrvatskom (Kroatien),

Slavonijom (Slavonien), Temišvarom (Temesvar),

Srbijom (Servien), Albanijom (Albanien), Republi-

kom Dubrovačkom (Ragusa) i Mletačkom Dalma-

cijom (Venetianischen Dalmatien). Čak štoviše, uz

takvu granicu izrijekom navodi da je utvrđena još

1699. godine (Graenzen 1699.).

Područje BiH na takvoj K-16 na zapad dopi-

re do današnje granice Hrvatske i BiH, uz izuzetak

Drežnika i dijelova zapadno od Kulen Vakufa koji

će Svištovskim mirom 1791. biti odstupljeni Hr-

vatskoj. U nastavku, sve do Klek-Neumskog bo-

sanskohercegovačkog izlaza na more granica je

kao i danas. Slično je u zaleđu Republike Dubro-

vačke, pa kod Sutorinskog izlaza na more. U nas-

tavku slijedi istočna granica takve BiH prema Cr-

noj Gori (Monten Negrinen) i Srbiji (Servien), uz

napomenu da će biti korigirane tijekom 19. stoljeća

u odnosu na ono što daje Schimek. Ovdje je to, na-

kon crnogorskih planinskih masiva, vodotok Lima

(Lim. Fl.), da bi od njegova ušća u Drinu (Drina

Fl.), dalje to bio vodotok te rijeke do svojeg ušća u

Savu (Sava Fl.). Odatle se produžava sjeverna gra-

nica Schimekove Bosne vodotokom Save, da bi od

ušća Une (Unna Fl.), to bila Una sve do Dvora

(Duor) kod Bosanskog Novog (Novi).

Ako se uz to istakne da se područje Bosan-

skog ejaleta dijeli na manje oblasti, te uz pojedine

važnije gradove ističe kad su kod njih bile važnije

bitke, trebat će konstatirati da je K-16 doista naj-

bolje što se dobilo u kartografskom pogledu do

kraja 18. stoljeća. Ipak, to nipošto ne znači da i na

toj karti nema pogrešnim lokacija geografskih po-

dataka, arhaičnog nazivlja, pa i stoljetnih zabluda.

No, to ne treba previše negativno cijeniti, jer su te

negativnosti minorne u odnosu na ono što ova kar-

ta u smislu iskoraka u kvaliteti kartografskog pri-

kaza stvarno donosi.

Titel des Originals - Naslov originala: Maximilian

Schimek, DAS KOENIGREICH / BOSNIEN, / und die

HERZEGOVINA [Rama] / samt den angraenzen den

Provinzen von / CROATIEN, SCLAVONIEN, TEMES-

VAR, SERVIEN, / ALBANIEN, RAGUSA und dem VE-

NETIANISCHEN / DALMATIEN. / Nach den militaeri-

schen Handkarten des / PRINZEN EUGEN / DER GRA-

FEN KHEVENHÜLLER, MARSIGLI UND / PALLAVI-

CINI / geographisch aufgetragen, und nach den / zuver-

laessigsten Nachrichten, und Reisebeschreibungen / be-

richtingen im Jahre 1788 / von Herrn MAXIMILIAN

SCHIMEK, / herausgegeben von Herrn / F[ranz] A[n-

ton] Schraembl, Wien, 1788. Original: Österreichisches

Staatsarchiv - Kriegsarchiv - Beč, sign. B-IX-a-935. Li-

teratur - Literatura: GAŠPAROVIĆ, R., 1970, 126;

MARKOVIĆ, M., 1993, 226, 250-251; IDEM, 1998,

238-248; SCHMIDT, R., 1932, 66.

67

K-16. Maximilian Schimek, Königreich Bosnien, Herzegowina (Rama), sowie die angrenzenden Gebiete, Wien, 1788.

Da Schimek über eine große Anzahl von verschiedenen geographischen, kartographischen und geschichtlichen Angaben verfügte und mit dem Anspruch, so viel wie

möglich davon in seiner Karte abzubilden, blieb ihm nichts anderes übrig als die Karte auf zwei Seiten anzufertigen.

K-16. Maximilian Schimek, Kraljevina Bosna, Hercegovina (Rama), te okolna područja, Wien, 1788.

Kako je Schimek raspolagao velikom količinom raznolikih geografskih, kartografskih i povijesnih podataka, u želji da ih u što većem broju kartografira na svojoj karti nije

bilo drugog načina već kartu izraditi na dva lista.

68

Vergrößerter Ausschnitt des oberen Teils auf der linken Seite von K-16.

Uvećani segment gornjeg dijela lijevog lista K-16.

69

Vergrößerter Ausschnitt des mittleren Teils der linken Seite von K-16.

Uvećani segment središnjega dijela lijevog lista K-16.

70

Vergrößerter Ausschnitt des unteren Teils der linken Seite von K-16.

Uvećani segment donjeg dijela lijevog lista K-16.

71

Vergrößerter Ausschnitt des oberen Teils der rechten Seite von K-16.

Uvećani segment gornjeg dijela desnog lista K-16.

72

Vergrößerter Ausschnitt des unteren Teils der rechten Seite von K-16.

Uvećani segment donjeg dijela desnog lista K-16.

73

Cassinis Dalmatien mit Hinterland

Der neue russisch-türkische Krieg 1787-1792

wird erneut, in der letzten Phase, Österreich dazu

bewegen, noch einmal zu versuchen, sich das Ter-

ritorium von BiH einzuverleiben. Daher klinkt es

sich als russischer Verbündeter im Zeitraum von

1788 bis 1791 in den Krieg ein. Mit dem Ausbruch

der Revolution 1789 in Frankreich, Österreichs al-

ten Rivalen im Westen, wird erneut die Situation

erschwert. Am 4. August 1791. kommt es in Sisto-

wa, welches am rechten Donauufer in Bulgarien

liegt, zum Friedensabkommen zwischen den krieg-

führenden Parteien. Seine Grundlage ist mehr oder

weniger ein status quo, wobei Österreich Cetingrad

behalten darf, die Stadt, die es am 20. August 1790

eingenommen hat. Außerdem bekommt es die Be-

fehlsgewalt über den Grenzstreifen von Drežnik

und Ličko Petrovo Selo, über Vaganac, bis Boriče-

vac, Lapac und Medviđa glavica bei Knin. Dem-

nach wird nur die Grenze zwischen den Gebieten

unter türkischer und österreichischer Herrschaft

korrigiert und zwar im Westen der heutigen Una-

Sana Region. Damit werden die Grenzen der bei-

den Reiche wiederhergestellt, die sich im Westen,

Norden und Süden nicht mehr verändern werden.

Wie sich die Grenzziehungen auf dem Ter-

rain hinziehen, was von 1791 bis 1795 dauerte,

werden die ersten Landkarten mit diesen Neuerun-

gen erst 1795 erscheinen.

In der Zwischenzeit erarbeitet der bekannte

italienische Kartograf Giovanni Maria Cassini

seine Karte von Dalmatien und seinem tieferen

Hinterland, gedruckt in Rom 1792, hier K-17.

Diese kartographische Arbeit gleicht der von du

Val (K-09 aus dem Jahr 1663). Zwischen ihnen

liegen 169 Jahre und dabei ist es interessant zu

sehen, wie das gleiche geopolitische Gebiet Ende

des 18. Jahrhunderts behandelt wird. Was zu er-

warten war, da die Grenzmarkierungen auf den

Territorien gemäß den Beschlüssen des Friedens-

abkommens von Sistowa noch nicht umgesetzt

worden waren, zeigt Cassini noch die frühere

Situation, aber auch diese verfälscht. Er belässt in

Kroatien, welches sich unter Österreichischer

Führung befindet nicht nur Cetingrad (Zetin),

Drežnik (Dresnik), Donji Lapac (Lapaz) und Bori-

čevac (Paricsovatz) sondern noch, was verwun-

derlich ist: Todorovo (Todorovo), Bužim (Busin)

und Vrnograč (Vranugratz), obwohl diese sich im

Verbund des türkischen Bosniens befinden, schon

seit dem Übergang vom 16. ins 17. Jahrhundert.

Die Karte hat auch eine geopolitische Dimen-

sion. Zunächst ist hier Bosnien (Bosnia) mit seinen

"mittelalterlichen" Grenzen dargestellt. Im Norden

grenzt sie an die Sava (Sava F.). Etwas höher da-

von liegt Slawonien (Schiavonia). Darüber befin-

det sich das Türkische Kroatien (Croazia Turca),

die Region zwischen den Flüssen Vrbas (Verbas

F.) und Una (Unna F.), weitet sich danach gegen

Westen von der Quelle der Una und dann fast bis

Bosanski Novi (Novi vecchio). Im Süden von Bos-

nien befindet sich die Herzegowina. Sie wird hier

Türkisches Dalmatien genannt (Dalmazia Turca),

um unterschieden werden zu können von dem

etwas südlicher liegenden Venezianischen Dalma-

tien (Dalmazia Veneta), schließlich das Territori-

um unter der Herrschaft der Republik Dubrovnik

(Repubblica di Ragusa). Nun konnte Cassini einer

solchen Herzegowina nicht entkommen und damit

auch dem BiH mit einem Zugang zum Meer in der

Gegend um Klek-Neum, dort also, wo er sich auch

heute befindet. Seine Darstellung ist nicht beson-

ders gut kartographiert. Aber aus den schon oben

erwähnten Gründen ist dies kein großer Fehler,

denn die Karte umfasst einen breiten Raum, so

dass man vieles davon generalisieren musste. Der

restliche Teil Kroatiens trägt hier das Siegel frühe-

rer Herrscher: Ungarisches Kroatien (Croazia Un-

gera). Eigentlich ist Kroatien schon lange nicht

mehr unter ungarischer Herrschaft, denn seit 1527

ist sein wirklicher Machthaber der österreichische

Kaiser, denn auch Ungarn ist zwischenzeitlich un-

ter die Herrschaft des Wiener Hofes gefallen. Da-

her wird die heutige kroatische Küste hier als Un-

garisches Dalmatien (Dalmazia Unghera) bezeich-

net. In seiner Verlängerung befindet sich die Regi-

on von Lika (Contea di Lyka). Ähnlich auch in Is-

trien: der Teil der Küste gehörte Venedig und heißt

daher Venezianisches Istrien (Istria Veneta), wäh-

rend das Landesinnere von Wien dominiert wurde,

was hier als Österreichisches Istrien (Istria Austri-

aca) bezeichnet wird. Wenn man die erwähnten

Ungenauigkeiten auf dieser Karte nicht beachtet,

so kann man doch daraus schließen, dass es sich

hier um ein sehr wertvolles kartographisches und

geographisches Werk handelt, welches in erster

Linie die zahlreichen politischen Mächte auf dem

kroatischen, bosnischherzegowinischen und ihren

74

benachbarten Ländern illustriert. Daher ist diese

Karte ein wichtiges historisches Zeugnis der eins-

tigen geopolitischen Gegebenheiten.

Cassinijeva Dalmacija sa zaleđem

Novi rusko-turski rat 1778.-1791., iznova će,

u svojoj zadnjoj fazi, aktivirati Austriju da se još

jednom pokuša proširiti na područje BiH. Stoga se

ona, kao ruska saveznica, u taj rat uključuje u raz-

doblju 1788.-1791. Ipak, izbijanje francuske gra-

đanske revolucije 1789., starog austrijskog rivala

na zapadu, iznova usložnjava situaciju, pa 4. augu-

sta 1791. u Svištovu, smještenom na desnoj obali

Dunava u Bugarskoj, dolazi do Svištovskog mira

između zaraćenih strana. Njegov je temelj manje-

više status quo, s time što Austrija zadržava Cetin-

grad osvojen 20. augusta 1790. Osim toga, pod

njezinu vlast dolazi i pogranični pojas od Drežnika

i Ličkoga Petrova Sela, preko Vaganca, do Bori-

čevca, Lapca i Medviđe glavice kod Knina. To je-

st, jedino se granica između područja pod turskom

i austrijskom vlašću korigira na zapadu današnjeg

Unsko-sanskog područja. Time se uspostavlja

razgraničenje dvaju carstava koje se više, na za-

padu, sjeveru i jugu neće mijenjati.

Kako će razgraničenje na terenu biti oduže-

no, trajući od 1791. do 1795., prve karte na kojima

će se ono isticati, pojavit će se tek 1795. godine.

U međuvremenu, znameniti talijanski karto-

graf Giovanni Maria Cassini izrađuje svoju kartu

Dalmacije i njezinog dubljeg kopnenog zaleđa, tis-

kanu u Rimu 1792., ovdje K-17. To je kartografski

rad vrlo sličan du Valovu (K-09 iz 1663.), a kako

je između njih proteklo 169 godina, zanimljivo je

vidjeti kako se isto geopolitičko područje sada,

krajem 18. stoljeća, tretira. Naravno, što je logično

za očekivati, pošto su poslovi oko razgraničenje na

terenu po odredbama Svištovskog mira bili u tije-

ku, Cassini prikazuje prethodnu situaciju, ali i nju

pogrešno. Ne ostavlja u Hrvatskoj pod austrijskom

vlašću jedino npr. Cetingrad (Zetin), Drežnik

(Dresnik), Donji Lapac (Lapaz) i Boričevac (Pari-

csovatz) već, što je čudnije, još: Todorovo (Todo-

rovo), Bužim (Busin) i Vrnograč (Vranugratz),

premda su oni u sastavu turskodobne Bosne još od

vremena prijelaza 16. na 17. stoljeće.

Karta ima i geopolitičku dimenziju. Prvo je

Bosna (Bosnia), koja je ovdje predočena u svojim

"srednjovjekovnim" granicama. Sjeverna joj je

granica na Savi (Sava F.). Poviše nje je Slavonija

(Schiavonia). Na tu Bosnu se dodaje Turska Hrvat-

ska (Croazia Turca), područje između rijeka Vrba-

sa (Verbas F.) i Une (Unna F.), s proširenjem pre-

ma zapadu od izvora Une pa gotovo do Bosanskog

Novog (Novi vecchio). Na jugu Bosne je Hercego-

vina. Nju se ovdje naziva Turskom Dalmacijom

(Dalmazia Turca), kako bi se mogla razlikovati od

nešto južnije Mletačke Dalmacije (Dalmazia Vene-

ta), te teritorija pod vlašću Republike Dubrovačke

(Repubblica di Ragusa). No, Cassini nije mogao

izbjeći takvoj Hercegovini, a time i cjelini BiH,

prikazati izlaz na more na području Klek-Neuma,

dakle tamo gdje se on i danas nalazi. Naravno da

taj njegov prikaz nije najbolje kartografiran. Ali, to

zbog gornjih razloga, te činjenice da karta obuhva-

ća vrlo širok prostor, pa se na njoj mnogo toga mo-

ra generalizirati, nije prevelika pogreška. Ostali

dio Hrvatske i ovdje nosi pečat nekadašnjih vlasti:

Ugarska Hrvatska (Croazia Unghera). Ustvari, Hr-

vatska odavno više nije pod ugarskom (mađar-

skom) vlašću, jer je od 1527. godine njezin stvarni

vladar austrijski car. Međutim, u organizacijskom

smislu, jer je u međuvremenu i Ugarska došla pod

vlast bečkog dvora, bit će dijelom te Ugarske. Sto-

ga se današnje Hrvatsko primorje ovdje ističe kao

Ugarska Dalmacija (Dalmazia Unghera). U njego-

vu je produžetku Ličko područje (Contea di Lyka).

Slično je u Istri: primorski je dio bio po mletačkom

vlašću, pa se zato i naziva Mletačkom Istrom (Ist-

ria Veneta), a unutrašnjost se nalazila pod izrav-

nom dominacijom Beča, što se ovdje istaklo kao

Austrijska Istra (Istria Austriaca). Ako bi zanema-

rili spomenuti dio manjih nepreciznosti na ovoj

karti, trebalo bi zaključiti kako se radi o vrlo vri-

jednom kartografskom i geografskom djelu koje

prvenstveno oslikava brojnost političkih vlasti na

hrvatskim, bosanskohercegovačkim i njima susjed-

nim područjima. U tom je smislu karta važno povi-

jesno svjedočanstvo o nekadašnjim geopolitičkim

realitetima.

Titel des Originals - Naslov originala: Giovanni

Maria Cassini, LA DALMAZIA / CON / LE ISOLE

ADIACENTI / ROMA / Presso la Calcogr[afia] Came-

rale / 1792., Roma, 1792. Original: Hrvatski hidrograf-

ski institut - Split. Literatur - Literatura: MARKOVIĆ,

M., 1993, 228-229; PANDŽIĆ, A., 1988, 120; IDEM,

1992, 73.

75

K-17. Giovanni Maria Cassini, Dalmatien und das weitere Hinterland, Rom, 1792.

K-17. Giovanni Maria Cassini, Dalmacija i šire zaleđe, Roma, 1792.

76

Segment mit K-17.

Segment s K-17.

77

Palmas Topographie des Südostens

Europas nach dem Frieden von Sistowa

1791

Palmas Karte ist insofern interessant, da sie

die Gegebenheiten im Südosten Europas, wie auch

in Bosnien und Herzegowina und den umliegenden

Regionen, hinsichtlich der Grenzziehungen laut

dem Friedensabkommen von Sistowa 1791 zwi-

schen dem Österreichischen und Türkischen Reich

zeigt, nachdem die Arbeiten an den Grenzen 1795

vor Ort beendet worden sind. Gedruckt wurde sie

in Triest. Diese Stadt befand sich Jahrhunderte

lang unter österreichischer Herrschaft. Zweifellos

hat es Palma geschafft, in Wien alle maßgeblichen

geographischen Hinweise einzusammeln und auf

dieser Grundlage diese kartographische Arbeit zu

erstellen. K-18 weist außerdem eine Besonderheit

auf, da wir an vielen Punkten Bezeichnungen fin-

den, überwiegend Namen von Regionen, allerdings

mit lateinischer (aber in französischer Sprache)

und griechischer Schrift (in griechischer Sprache),

was eine Seltenheit in der Geschichte der Karto-

graphierung dieser geographischen Räumlichkeiten

darstellt, beispielsweise Türkisches Kroatien

(CROATIE TURQUE - KPOATIA TOYPKIAS),

Bosnien (BOSNIE - BOΣHA), aber auch nur latei-

nisch geschrieben wie bei der Benennung Bosni-

schen Paschaluk (PASCHALIK DE BOSNIE).

Ebenso ist es interessant, dass die Grenze der bei-

den Reiche markiert werden mit Kreuzchen, in

Form von mathematischen Pluszeichen, gleichfalls

ist ein gesamtes Wegenetz wiedergegeben worden,

was auf früheren Karten eine Rarität war. Auf der

Karte sind alle Flüsse, Berge und der größte Teil

der bewohnten Gebiete aufgezeichnet. Daher ist

das eine der detailliertesten geographischen Karten

des bosnischherzegowinischen wie auch weiterer

südöstlicher Gebiete und somit von außerordent-

licher Wichtigkeit. Es ist merkwürdig, dass bis

jetzt niemand aus den Gelehrtenkreisen ihre beson-

deren Qualitäten entdeckt hat. Ihre geostrategische

Dimension, wie sie hier veranschaulicht wird, ist

selbst für einen schlecht gebildeten militärischen

Befehlshaber überzeugend. Das war wahrschein-

lich einer der Gründe, weshalb sie erstellt wurde

und damit der Wiener Hof diesen Wert erkennt,

der seit Jahrhunderten damit beschäftigt war,

seinen Einflussbereich in den Osten auszuweiten.

Dabei stand Bosnien und Herzegowina in diesen

Plänen immer an erster Stelle.

Palmina topografija jugoistoka Europe

nakon Svištovskog mira 1791. godine

Palmina karta je utoliko zanimljiva što dono-

si realitet razgraničenja Austrijskoga i Turskoga

Carstva na jugoistoku Europe, pa i bosansko-

hercegovačkom i okolnim područjima, prema mi-

rovnom ugovoru postignutom u Svištovu 1791. go-

dine, i to pošto se 1795. završio rad na terenu. Pre-

ma je tiskana u Trstu, a taj grad je stoljećima bio

pod austrijskom vlašću, nesumnjivo je Palma uspio

u Beču prikupiti kvalitetne geografske podatke, pa

na temelju njih izraditi ovaj kartografski rad. K-18

je osim toga specifična što na dosta mjesta na njoj

možemo naći natpise, pretežno na razini naziva

regija, ispisane latinicom (ali na francuskom jezi-

ku) i grčkim alfabetom (na grčkom jeziku), što je

prava rijetkost u povijesti kartografiranja ovih geo-

grafskih prostora, npr. Turska Hrvatska (CROATIE

TURQUE - KPOATIA TOYPKIAS), Bosna (BOS-

NIE - BOΣHA), ali i samo latinicom kao kod nazi-

va Bosanski pašaluk (PASCHALIK DE BOSNIE).

Također je zanimljivo da je granica dvaju carstava

predočena nizom križića o obliku matematičkih

plusova, a dana je, što je na ranijim kartama bila

prava rijetkost, cijela mreža putova. Uzmemo li u

obzir da su kartografirane i sve rijeke, planine, te

najveći broj naselja, treba konstatirati da je ovo

jedna od najdetaljnijih starijih geografskih karata

bosanskohercegovačkih i ostalih južnoeuropskih

prostora, pa stoga iznimno važna. Čudno je da do-

sad nitko iz znanstvenih krugova nije primijetio te

njezine osobite kvalitete. Naime, njezina geostrate-

gijska dimenzija, u kontekstu istaknutog, i za slabo

obrazovanog vojnog zapovjednika nesumnjiva je,

te je vjerojatno jedan od glavnih razloga da se izra-

di i bila želja da te vrijednosti prepozna bečki dv-

or, koji se i tako stoljećima pripremao proširiti

područje pod svojom vlašću što dalje na istok, pri

čemu je BiH u takvim planovima uvijek bila prva

na redu.

Titel des Originals - Naslov originala: Gaetano

Palma, CARTE / de la plus Grande Partie / de la Turqu-

ie d'Europe / (…) par Gaetan Palma / A Trieste an

1811, Trieste, 1811. Original: Državni arhiv - Zadar,

sign. 363, 365. Literatur - Literatura: MAGAŠ, D. - DO-

KOZA, S. - MARTINOVIĆ, S., 1997, 26.

78

K-18. Gaetano Palma, Ausschnitt aus der Karte Europäische Türkei, Triest, 1811.

K-18. Gaetano Palma, Segment s karte Europske Turske, Trieste, 1811.

79

Größeres Segment des westlichen und mittleren des Bosnischen Ejalet von K-18.

Veći segment zapadnoga i središnjeg dijela Bosanskog ejaleta s K-18.

80

Größeres Segment des östlichen Teils des Bosnischen Ejalet von K-18.

Veći segment istočnog dijela Bosanskog ejaleta s K-18.

81

Größeres Segment von K-18 des südlichen Teils des Bosnischen Ejalets mit Darstellung des Zugangs zur östlichen Adria.

Veći segment s K-18 južnog dijela Bosanskog ejaleta uz prikazom izlaza na istočni Jadran.

82

Die Korridor der Bosna (links) und der Neretva (rechts) als Segmente von K-18.

Koridori Bosnom (lijevo) i Neretvom (desno) kao segmenti s K-18.

83

Topographie der zwei Ausgänge an die

ösliche Adria in Seekarten

Nach dem Wiener Kongress 1815 und einer

erneuten Wiederherstellung der österreichischen

Macht auf dem Gebiet des ostadriatischen Raumes

(dauert bis 1918), erstellt dass Österreichsiche

Kaiserreich mit Hilfe von eigenen, venezianischen,

neapolitanischen und englischen Geografen, Geo-

logen, Landvermesser, Hydrografen und Kartogra-

phen die erste fundierte und allumfassende Ver-

messung der Adria (zwischen 1817 und 1822).

Segment mit K-19. - Segment s K-19.

Aus den beträchtlichen Anstrengungen resul-

tiert der umfassende "Seekarten-Atlas" für See-

leute, das so genannte terrestrische Gesichtsfeld (es

interessiert sie nur das, was man vom Meer aus se-

hen kann). Innerhalb dieses "Atlasses" befinden

sich diese beiden Karten, so zeigt K-19. (Foglio

11.) einen breiteren Streifen um die Mündung der

Neretva, K-20. (Foglio 13.) hingegen von Dubrov-

nik bis zur Bucht von Cattaro. Auf beiden ist nach

sorgfältiger geodätischer und anderer Vermes-

sungen das gesamte Territorium dargestellt, das sie

umfassen, schließlich auch Klek-Neum (K-19.)

und Sutorina (K-20), die Zugänge zum Meer des

Bosnischen Ejalets. Diese Vermessungen sind der-

maßen qualitativ hochwertig, doch identisch mit

den kartographierten Angaben auf K-19 und K-20,

dass man ihnen ohne wieteres vertrauen kann. Im

Übrigen entstehen aus einem ähnlichen wissen-

schaftlichen Komplex hochwertige Katasterkarten

der Küsten Istriens und Dalmatiens, die heute im

Staatlichen Archiv in Split aufbewahrt werden und

die Grundlage bilden für die Ausarbeitung des

heutigen Katasters Kroatiens.

Topografija dva izlaza na istočni Jadran u

pomorskoj kartografiji

Nakon Bečkog kongresa 1815. i ponovne us-

postave austrijske vlasti na cjelini istočnojadran-

skog prostora (traje do 1918.), Austrijsko Carstvo

uz pomoć vlastitih, te mletačkih, napuljskih i en-

gleskih geografa, geologa, geodeta, hidrografa i

kartografa vrši prvu pravu znanstveno utemeljenu

sveobuhvatnu izmjeru Jadrana (između 1817. i

1822.).

Iz tog silnog napora rezultira obimni "Atlas

plovidbenih karata" sa za pomorce tzv. terestrič-

kim vidokrugom (zanima ih samo ono što se vidi s

mora). U sklopu tog "Atlasa" ove su dvije karte,

pri čemu K-19. (List 11.) prikazuje širi pojas oko

ušća Neretve, a K-20. (List 13.) od Dubrovnika do

Boke kotorske. Na obje je, ali nakon brižljive geo-

detske i ostale izmjere, prikazana cjelina područja

koje zahvaćaju, pa onda i Klek-Neumski (K-19.) i

Sutorinski (K-20) izlazi na more Bosanskog ejale-

ta. Pritom treba imati u vidu da su te izmjere takve

kvalitete, a identično je s kartografiranjem podata-

ka na K-19. i K-20., da u njih apsolutno ne može

biti nikakve sumnje, već suprotno, treba ih cijeniti

s najvećim povjerenjem. Uostalom, iz sličnoga

znanstvenog kompleksa nastat će prevrijedne kata-

starske karte priobalja Istre i Dalmacije koje se da-

nas čuvaju u Državnom arhivu u Splitu, a one su

temelj za izradu i današnjeg katastra Hrvatske.

Segment mit K-20. - Segment s K-20.

Titel des Originals - Naslov originala: Giacomo

Marieni et all., CARTA DI CABOTTAGIO DEL MARE

ADRIATICO DISEGNATA ED INCLISA SOTTO LA DI-

REZIONE DELL' I. R. STATO MAGGIORE. FOGLIO

XI.; FOGLIO XII., Milano, 1822-1824. Original: Držav-

ni arhiv - Zadar, sign. 76a. Literatur - Literatura: BUTO-

RAC, D., 1992, 19-28; KOZLIČIĆ, M., 2006b; OBAD,

S. - DOKOZA, S. - MARTINOVIĆ, S., 1999., 58-59;

PIPLOVIĆ, S., 1992, 29-38.

84

K-19. Giacomo Marieni et all., Segment der Karte 11. aus "Sammlung von Schifffahrtskarten der Adria", Mailand, 1822.-1824.

K-19. Giacomo Marieni et all., Segment s karte 11. iz "Albuma plovidbenih karta Jadrana", Milano, 1822.-1824.

K-20. Giacomo Marieni et all., Segment der Karte 13. aus "Sammlung von Schifffahrtskarten der Adria", Mailand, 1822.-1824.

K-20. Giacomo Marieni et all., Segment s karte 13. iz "Albuma plovidbenih karta Jadrana", Milano, 1822.-1824.

85

Balbi über die Geographie des bosnisch-

herzegowinischen Gebietes

In dem umfanfreichen Buch "Geographische

Übersicht" von Adrian Balbi, zu seiner Zeit ein un-

verzichtbares geographisches Handbuch für das

Erlernen Europas, befinden sich außer der oben

abgebildeten Karte auch kurze Abschnitte, die sich

auf Bosnien und die Herzowina beziehen (BALBI,

A., 1840, 1021-1022). Aus diesem Teil folgt eine

freie Übersetzung aus dem Italienischen:

"Sarajevo (in der illyrischen Sprache - lingua

illirica - Bosna-Serai oder Sarajevo) - ist eine

große Stadt (grande città). Sie befindet sich auf

dem Fluss Miljacka (Migliazza oder Miliaska),

einem Nebenfluss der Bosna (Bosna), bzw. auf

einer Hochebene, die von bewaldeten Gebirgen

umgeben ist. Sie wird von einer 2 Klafter (ca. 4 m)

breiten Stadtmauer umgeben, während die Ober-

stadt (Città-alta) von kleinen Befestigungen ge-

schützt wird.

Saraj (Saraj), bzw. das Schloss, welches Sul-

tan Mehmed II (Maometto II) erbauen ließ, eine

oder zwei seiner vielen Moscheen (moschee),

einige seiner Bäder (bagni) und die interessanteste

seiner Brücken verdienen es, an dieser Stelle er-

wähnt zu werden. Seine Waffenmanifakturen (ma-

nifatture d’armi), die Klingen, sein eisernes und

bronzenes Geschirr, die Goldschmieden, Woll-

und Baumwollmanifakturen, sowie Ledergerberei-

en machen Sarajewo zu einem bedeutenden Ort

zwischen den anderen türkischen Hauptstädten (ci-

ttà di Turchia). Es ist nicht nur das Handelszen-

trum für das gesamte Bosnien (Bosnia), sondern

auch für den Transithandel, der durch Karavanen

abgewickelt wird (…). Sarajevo (Bosna-Serai) ist

Sitz der wichtigsten Erbkapetane (principali capi-

tani ereditarii), die es als ihre Hauptstadt (città ca-

pitale) verstehen und Bosnien verwalten, während

der Pascha mit seinen drei Funktionen (il bascià a

tre code), d.h. Großvizier dieses großen Teiles des

Reiches (dell’impero) in Travnik (Travnick) resi-

diert. Im Gegensatz zu den erstaunlichen Ause-

inandersetzungen über die Einwohnerzahl der

Stadt machen wir keinen Fehler, wenn wir ihm die

ungefähre Zahl von 70.000 Einwohnern schätzen,

welche in den Dokumenten, zu denen ich während

meines langen Aufenthaltes im ungarischen

Küstenland (Litorale Ungarico - das ist der breite

Küstenstreifen von Rijeka, einschließlich Novi Vi-

nodolski. Senj befindet sich schon in der öster-

reichischen Militärgrenze; siehe BALBI, A., 1840,

544-545.) Zugang hatte.

Brücke über die Miljacka in Sarajevo am Ende des

19. Jahrhunderts - Most na Miljacki u Sarajevu

krajem 19. stoljeća

In der näheren Umgebung dieser Großstadt

befindet sich Sarajevska Banja (Sarajevsko), wäh-

rend sich einige Meilen entfernt im Norden und

Westen Vareš (Varesch), Visoko (Vissoko) und

Kreševo (Kressevo; Krechovo; Kressovo), kleine

Ortschaften, in denen sich Eisenschmelzereien und

Eisenbergwerken befinden.

Im weiteren Umkreis von 47 Meilen befindet

sich Travnik (Traunick), eine mittelgroße Stadt (ci-

ttà di mediocre ampiezza), mit einer Befestigung

(cittadella) und etwa 8.000 Einwohnern, momen-

tan der Sitz des Vizier-Paschas (visir-bascià). Die

Pforte (La Porta) hat ihm den Ehrentitel eines un-

garischen Viziers verliehen (visir d’Ungheria). Er

ist einer der Reichsten im gesamten Reich und sein

Schloss bewahrt alle Würden des alten bosnisch-

königlichen Schlosses (a la sua corte conserva tu-

tti i dignitarii dell’antica corte reale di Bosnia).

Travnik am Ende des 19. Jahrhunderts - Travnik

krajem 19. stoljeća

In der näheren Umgebung sieht man Slanica

(Slanitza), ein Dorf (vilaggio), in dem sich die be-

kannten Goldminen (miniere d’oro) befinden, die

man Dalmatien (Dalmazia) zuschreibt und die

schon von den Römern (Romani) ausgebeutet wur-

den. Sie sind noch immer reich an Bodenschätzen,

die Bevölkerung nähert sich ihnen aber ihres Aber-

glaubens wegen nicht. Einige Meilen in Richtung

Südwesten befindet sich Fojnica (Frinitza), ein

großes Dorf (grosso villaggio), welches wegen

seiner reichen Eisenbergwerke (miniere di ferro) in

seiner Umgebung bedeutend ist.

Vranduk (Vraduck) und Maglaj (Maglai),

kleine Städte (piccole città) am Fluss Bosna sind

wegen ihrer starken Befestigungen; Tuzla (Touzla)

wegen seiner reichen Salzquellen (ricche sorgenti

salate); Srebrenica (Srebernik) als Sitz des Sand-

schaks (capo-luogo di un sangiacato) äußerst

wichtig; Zvornik (Zwornick; Isvornick), eine sehr

große Stadt (città piuttosto grande), ist eine der

drei Haupthandelsplätze Bosniens (una delle tre

piazze principali della Bosnia), sowie Sitz des

86

gleichnamigen Sandschaks. Seit einigen Jahren

schätzt seine Zahl auf 14.000 Einwohner, auf sei-

nem Gebiet befinden sich auch Bleiminen (miniere

di piombo).

Brücke über die Neretva in Mostar am Ende des

19. Jahrhunderts - Most na Neretvi u Mostaru

krajem 19. stoljeća

Mostar (Mostar) an der Neretva (Narenta)

im türkischen Dalmatien (Dalmazia Ottomana -

das heutige Herzegowina), eine mittelgroße Stadt

(città di mediocre) mit ungefähr 9.000 Einwoh-

nern, ist wegen ihrer Industrie und ihres Handels

sehr mächtig, außerdem ist sie wegen seiner Stein-

brücke mit nur einem Bogen (e notabile pel suo

ponte di pietra di un sol arco), erbaut in der zwe-

iten Hälfte des 14. Jahrhunderts [ein Fehler! Sie

wurde 1566 zur Zeit Suleymans II "des Großarti-

gen" errichtet - Anm. MK], sehr interessant. Sie

wird von einem zeitgenössischen Reisenden wegen

der Bogengröße, deren Durchmesser seinen Wor-

ten nach nicht weniger als 300 Fuß [in Wirk-

lichkeit ist er 29,5 m - Anm. MK] misst, als Wun-

der wahrgenommen.

An der Becken der Una (Unna) [befinden

sich]: Bihać (Bihacz), eine kleine Stadt (piccola ci-

ttà) mit ungefähr 3.000 Einwohnern; man nimmt

an, dass sie eine der drei wichtigsten Befestigun-

gen in diesem Teil des Reiches ist (riputata una

delle tre principali fortezze di questa parte

dell’impero); Bosanski Novi (Novi), ein Städtchen,

welches wegen seinen Befestigungen wichtig ist;

Kamengrad (Kamengrad) und Stari Majdan (Stari-

Maidar) die wegen ihrer Münzprägereien und

Eisenbergwerke in ihren Umgebungen bedeutend

sind, es sieht so aus, dass in dem Gebiet von Ka-

mengrad auch eine Silbermine (una miniera d’ar-

gento) ausgebeutet wird.

Am Vrbas (Verbas) befinden sich: Jajce (Jai-

cza), eine kleine Stadt (piccola città), die wegen

ihrer Festung (cittadella), der Salpeterfabrik und

als ehemaliger Sitz der katholischen Könige Bosni-

ens (e per essere stata la sede de’re cattolici della

Bosnia) wichtig ist; seine Bevölkerung wird jetzt

auf ungefähr 2.000 geschätzt; Banja Luka (Bania

Louka), Sitz des gleichnamigen Sandschaks ist

eine große Stadt (città piuttosto grande) und eine

der drei wichtigsten Befestigungen Bosniens (una

delle tre principali fortezze della Bosnia) mit einer

sehr starker Industrie und Handel. Palma [der ita-

lienische Geograpf, dessen K-18 im Vorherein er-

wähnt wurde] schätzt seine Einwohnerzahl auf

15.000, auf dem umliegenden Territorium befinden

sich Thermalgewässer.

Der Sava (Sava) entlang sieht man: Bosanska

Gradiška (Bebir; Gradisca Ottomana) und Bo-

sanski Brod (Brod), kleine Städte (piccole città),

die wegen ihrer Befestigungsanlagen wichtig sind.

[Am Ende] des Tükischen Dalmatiens (Her-

cegowina) [sind noch erwähnenswert]: Livno (Liv-

no), ein Städtchen mit ungefähr 4.000 Einwohnern,

es befindet sich an einer großen Straße (situata

sulla grande strada), die aus dem österreichischen

Dalmatien (Dalmazia Austriaca) nach Bosnien

führt, und zu seinen wichtigen Handelsplatz bei-

trägt. Trebinje (Trebigno; Trebin), ein wichtiger

Handelsplatz (piazza forte) und Sitz des katholi-

schen Bischofs (sede di un vescovo cattolico); man

schätzt seine Bevölkerung auf 10.000 Einwohner ".

Die kraftvollen und wichtigen Informationen

in der Beschreibung der geographischen Lage Bos-

niens und der Herzegowina, befinden sich auf der

Karte im westlichen Teil Südosteuropas. Die Be-

schreibung ist so spezifisch, wie die besondere

geopolitische und geostrategische Lage des bos-

nisch-herzegowinischen Gebietes, besonders zur

Zeit gegen Ende der türkischen Herrschaft aud die-

sem Gebiet.

Balbi o geografiji bosanskohercegovačkog

područja

U obimnoj knjizi Adriana Balbija "Geograf-

ski pregled", u ono doba nezaobilaznom geograf-

skoj priručniku učene Europe, osim gornje karte,

ima i kraće poglavlje koje se odnosi na Bosnu i

Hercegovinu (BALBI, A., 1840, 1021-1022). Za-

nimljivo je pogledati što o cjelini Bosanskog ejale-

ta on donosi, jer će u tom kontekstu biti jasniji

geografski, geostrategijski i geopolitički položaj

bosansko-hercegovačkog područja. Evo toga dijela

u nešto slobodnijem prijevodu s talijanskog jezika:

"Sarajevo (Bosna-Serai ili Sarajevo na ilir-

skom jeziku - lingua illirica) velik je grad (grande

città). Smješten je na rijeci Miljacki (Migliazza ili

Miliaska), pritoku Bosne (Bosna), odnosno na uz-

višenoj visoravni okruženoj šumovitim planinama.

Opasano je zidinama širokim 2 hvata (oko 4 m),

dok male utvrde čuvaju Stari Grad (Città-alta).

Saraj (Saraj), odnosno dvor kojeg je dao iz-

graditi sultan Mehmed II. (Maometto II), jedna ili

dvije od njegovih brojnih džamija (moschee), ne-

koliko njegovih kupelji (bagni) i najznamenitiji od

njegovih mostova zaslužuju da budu spomenuti.

Njegove manufakture oružja (manifatture d’armi),

sječiva, željeznog i bakrenog posuđa, zlatarnice,

manufakture vune i pamuka, te manufakture za

štavljenje kože Sarajevu po industriji daju istaknu-

to mjesto među ostalim glavnim turskim gradovi-

ma (città di Turchia). On je ne samo centar trgovi-

ne čitave Bosne (Bosnia), već i znatne tranzitne tr-

87

govine koja se odvija karavanama (...). Sarajevo

(Bosna-Serai) je sjedište najvažnijih nasljednih ka-

petana (principali capitani ereditarii) koji uprav-

ljaju Bosnom i koji ga drže za glavni grad (città

capitale), dok paša s tri repa (il bascià a tre code),

tj. veliki vezir, ovog velikog dijela carstva (dell’i-

mpero) stoluje u Travniku (Traunick). Unatoč za-

čuđujućim razilaženjima mišljenja u vezi s brojem

stanovnika ovoga grada nećemo pogriješiti ako mu

dodijelimo brojku od oko 70.000 žitelja, potvrđenu

u dokumentima do kojih smo došli za našeg dugog

boravka na Ugarskom primorju (Litorale Ungarico

- ovdje je to širi obalni pojas Rijeke, uključujući

Novi Vinodolski. Već je Senj unutar austrijske

Vojne krajine; detaljnije BALBI, A., 1840, 544-

545.).

U obližnjoj okolici ovog velikog grada nala-

ze se Sarajevske banje (Sarajevsko), dok se nekoli-

ko milja dalje prema sjeveru i zapadu nalaze: Va-

reš (Varesch), Visoko (Vissoko) i Kreševo (Kresse-

vo; Krechovo; Kressovo), mala naselja važna po

topionicama željeza te rudnicima željezne rude ko-

je se iskapa u njihovoj okolici.

Još dalje, a unutar kruga od 47 milja nalaze

se: Travnik (Traunick), grad osrednje veličine (ci-

ttà di mediocre ampiezza), s tvrđavom (cittadella)

i otprilike 8.000 žitelja, trenutno sjedište vezir-pa-

še (visir-bascià). Porta (La Porta) mu dodjeljuje

počasnu titulu vezira Ugarske (visir d’Ungheria).

On je jedan od najbogatijih u čitavom carstvu i

njegov dvor je očuvao sva dostojanstva starog kra-

ljevskog dvora Bosne (a la sua corte conserva tutti

i dignitarii dell’antica corte reale di Bosnia).

U bližoj okolici ovog grada vidi se Slanica

(Slanitza), selo (vilaggio) gdje se nalaze oni poz-

nati rudnici zlata (miniere d’oro) koji su pripisiva-

ni Dalmaciji (Dalmazia) i koje su obilato iskorišta-

vali Rimljani (Romani). Oni su još uvijek bogati

rudom, ali im se stanovnici zbog praznovjerja ne

usuđuju približiti. Nekoliko milja dalje prema ju-

gozapadu smještena je Fojnica (Frinitza), veliko

selo (grosso villaggio) važno zbog bogatih rudnika

željeza (miniere di ferro), koje se kopa u njegovoj

okolici.

Vranduk (Vraduck) i Maglaj (Maglai), mali

gradovi (piccole città) na rijeci Bosni, važni su zb-

og svojih jakih utvrda; Tuzla (Touzla) po bogatim

slanim izvorima (per le ricche sorgenti salate);

Srebrenica (Srebernik) zbog toga što je sjedište

sandžakata (capo-luogo di un sangiacato); Zvor-

nik (Zwornick; Isvornick), dosta velik grad (città

piuttosto grande), jedan od tri glavna trgovišta

Bosne (una delle tre piazze principali della Bos-

nia), sjedište istoimenog sandžakata. Od prije par

godina pripisuje mu se i do 14.000 žitelja, a na nje-

govom području nalaze se i rudnici olova (miniere

di piombo).

Mostar (Mostar) na Neretvi (Narenta), u

Turskoj Dalmaciji (Dalmazia Ottomana - danas

Hercegovina), grad osrednje veličine (città di me-

diocre) s otprilike 9.000 žitelja, moćan zbog indus-

trije i trgovine, te znamenit po svom kamenom

mostu od samo jednog luka (e notabile pel suo

ponte di pietra di un sol arco), izgrađenog u dru-

goj polovici 14. stoljeća [pogrešno! izgrađen je u

vrijeme Sulejmana II. Veličanstvenog 1566. - opa-

ska MK]. Od jednog suvremenog putnika smatran

je poput čuda zbog veličine svog luka čiji raspon

po njegovim riječima nije manji od 300 stopa [st-

varno je dug 29,5 m - opaska MK].

U zavali Une (Unna) [smješteni su]: Bihać

(Bihacz), malen grad (piccola città) s otprilike

3.000 žitelja; smatra se za jednu od tri najvažnije

utvrde u ovom dijelu carstva (riputata una delle

tre principali fortezze di questa parte dell’impero).

Bosanski Novi (Novi), gradić važan zbog svojih ut-

vrđenja; Kamengrad (Kamengrad) i Stari Majdan

(Stari-Maidar) po svojim kovačnicama i rudnicima

željeza u okolici; izgleda da se i na području Ka-

mengrada iskorištava jedan rudnik srebra (una mi-

niera d’argento).

Na Vrbasu (Verbas) su smješteni: Jajce (Jai-

cza), mali grad (piccola città) važan zbog svoje tv-

rđave (cittadella), tvornice salitre i po tome što je

bio sjedište katoličkih kraljeva Bosne (e per essere

stata la sede de’re cattolici della Bosnia); sada je

njegovo stanovništvo svedeno na otprilike 2.000

žitelja. Banja Luka (Bania Louka), sjedište istoi-

menog sandžakata, dosta velik grad (città piuttosto

grande), jedna od tri najvažnije utvrde Bosne (una

delle tre principali fortezze della Bosnia), s vrlo

snažnom industrijom i trgovinom. [Talijanski geo-

graf čija je K-18 ovdje naprijed donesena] Palma

pripisuje joj 15.000 žitelja; na obližnjem teritoriju

ima termalnih voda.

Duž Save (Sava) se vide: Bosanska Gradiška

(Bebir; Gradisca Ottomana) i Bosanski Brod (Br-

od), mali gradovi (piccole città) važni zbog svojih

utvrđenja.

[Na kraju] u Turskoj Dalmaciji (Hercegovi-

ni) [još su vrijedni spomena]: Livno (Livno), gra-

dić s oko 4.000 žitelja, smješten na velikoj cesti

(situata sulla grande strada) koja vodi iz Austrij-

ske Dalmacije (Dalmazia Austriaca), u Bosnu što

mu daje trgovački značaj. Trebinje (Trebigno; Tre-

bin), jaki trg (piazza forte), sjedište katoličkog bis-

kupa (sede di un vescovo cattolico); pripisuje mu

se oko 10.000 žitelja".

Dakle, jezgrovit i jako informativan opis bo-

sanskohercegovačkog geografskog područja, koji

na karti smješta u zapadnom dijelu jugoistoka Eu-

rope. Opis mu je onoliko specifičan kolike su odu-

vijek bile posebnosti bosanskohercegovačkog geo-

političkog i geostrateškog položaja, osobito u to

vrijeme, pri kraju turske vlasti na tom prostoru.

Titel des Originals - Naslov originala: Adriano

Balbi, EUROPE, Torino, 1840. Original: BALBI, A.,

1840. Nicht publiziert - Nije objavljeno.

88

K-21. Adriano Balbi, Segment der Europakarte, Tuin, 1840.

K-21. Adriano Balbi, Segment s karte Europe, Torino, 1840.

89

Desjardins Europäische Türkei

Das Interessante an der Karte ist zu allererst

die Tatsache, dass ihr Autor, Constant Desjardins,

ein Franzose mit einer Aufenthaltsadresse in Wien

ist, die Karte war für den Schulgebrauch im Fürs-

tentum Serbien gedacht. Dem Titel der Kartusche

nach, hat Desjardins ihm zugängliche Angaben ge-

sammelt und anhand von Instruktionen des Auf-

tragsgebers die Karte K-22 erstellt. Das ist nicht

die beste kartographische Arbeit, man kann sogar

sagen, dass es sich um eine, für die damalige Zeit,

mindere Qualität handelt. Auf der anderen Seite,

spiegelt sie den serbischen Blick auf Bosnien und

Herzegowina wider, wenn auch nicht so ganz nega-

tiv proserbisch, wie später Milojsnić (K-23).

Selbstverständlich ist alles im damaligen serbi-

schen Kyrillisch verfasst. Der Autor teilt den bos-

nisch-herzegowinischen Raum in zwei eigenständi-

ge Teile: Bosnien (Bosna) und die Herzegowina

(Ercegovina). In Bosnien befindet sich das engere

Bosnien (Bosna za sebe) und die bosnische Kraji-

na, das heutige Gebiet zwischen Una und Sana

(Kraina). In der Herzegowina gibt es keine engere

Aufteilungen. Das bosnisch-herzegowinischem Ge-

biet grenzt im Nordan, jenseits der Sava (Sava), an

Slawonien (Slavonija), im Osten befinden sich Ser-

bien (Srbija), der Sandschak von Novi Pazar - hin-

ter ihm "Altserbien" (Stara Srbija) und der Kosovo

(Kosovo); im Südosten befindet sich Monte Negro

(Crna Gora), Dalmatien wird hingegen überhaupt

nicht erwähnt.

Die wichtigsten Flüsse im bosnisch-herzego-

winischen Raum sind: Una (Unna), Vrbas (Vrbas),

Bosna (Bosna) mit ihren Nebenflüssen, Drina die

namentlich nicht gekennzeichnet ist, aber der Far-

be und dem Zeichensystem nach ist klar erkennbar,

dass sie die Grenze zwischen Bosnien und Serbien

bildet. Danach ist das Flussnetz hervorgehoben,

das die Drina bildet. Am Ende befindet sich die

Neretva (Neretva). Von den Orten sind die wich-

tigsten hervorgehoben: Banja Luka (Banjaluka),

Bihać (Bihać), Bosanska Dubica (Dubica), Bosan-

ska Gradiška (Gradiška), Bosanska Krupa (Kru-

pa), Bosanski Brod (Brod), Bosanski Novi (Novi),

Doboj (Doboj), Duvno (Županjac), Foča (Foča),

Fojnica (Fojnica), Gabela (Gabela), Glamoč (Gla-

moč), Gračanica (Gračanica), Ključ (Ključ), Livno

(Lijevno), Mostar (Mostar), Sarajevo (Sarajevo),

Srebrenica (Srebrenica), Stolac (Stolac), Travnik

(Travnik), Tuzla (Tuzla), Višegrad (Višegrad),

Vranduk (Vranduk), Zvornik (Zvornik), usw.

Desjardinsova Europska Turska

Zanimljivost karte ponajprije se sastoji u či-

njenici što joj je autor Francuz s bečkom boraviš-

nom adresom, Constant Desjardins, a načinjena je

za školske potrebe u Kneževini Srbiji. Prema na-

slova u kartuši, Desjardins je prikupio njemu dos-

tupne podatke, pa uz instrukcije naručitelja izradio

K-22. Nije to najbolji kartografski rad, čak bi se

moglo konstatirati da je prilično niske kvalitete s

obzirom na vrijeme nastanka. S druge strane, on

jest srpski pogled na BiH, ali ne toliko negativno

prosrpski oblikovan, koliko kasniji Milojsnićev

(K-23). Dakako, sve je pisano ondašnjom srpskom

ćirilicom. Autor bosanskohercegovački prostor di-

jeli na dva zasebna dijela: Bosnu (Bosna) i Herce-

govinu (Ercegovina). U Bosni mu je Uža Bosna

(Bosna za sebe) te Bosanska Krajina, današnje Un-

sko-sansko područje (Kraina). U Hercegovini ne-

ma užih podjela. Takvom bosanskohercegovačkom

prostoru sjeverno je, preko Save (Sava) Slavonija

(Slavonija); istočno su Srbija (Srbija), Novopazar-

ski sandžak - za njega Stara Srbija (Stara Srbija) i

Kosovo (Kosovo); jugoistočno je Crna Gora (Cr-

nagora), a Dalmaciju uopće ne notira.

Na bosanskohercegovačkom prostoru daje

najvažnije rijeke: Una (Unna), Vrbas (Vrbas), Bo-

sna (Bosna) s pritokama, Drina koju imenski nije

obilježio, ali je koloriranjem i sustavom crtica jas-

no istakao da je ona granica Bosne prema Srbiji.

Zato je istakao riječnu mrežu koja formira Drinu.

Na kraju je Neretva (Neretva). Od naselja istakni-

mo najvažnije: Banja Luka (Banjaluka), Bihać (Bi-

hać), Bosanska Dubica (Dubica), Bosanska Gra-

diška (Gradiška), Bosanska Krupa (Krupa), Bo-

sanski Brod (Brod), Bosanski Novi (Novi), Doboj

(Doboj), Duvno (Županjac), Foča (Foča), Fojnica

(Fojnica), Gabela (Gabela), Glamoč (Glamoč),

Gračanica (Gračanica), Ključ (Ključ), Livno (Li-

jevno), Mostar (Mostar), Sarajevo (Sarajevo), Sre-

brenica (Srebrenica), Stolac (Stolac), Travnik

(Travnik), Tuzla (Tuzla), Višegrad (Višegrad),

Vranduk (Vranduk), Zvornik (Zvornik), itd.

Sarajevo am Ende des 19. Jahrhunderts - Sarajevo

krajem 19. stoljeća

Titel des Originals - Naslov originala: Constant

Desjardins, ŠKOLSKA MAPA / EVROPSKE / TURSKE /

sa SRBIJOM i VLAŠKOM / po nalogu / SRPSKOG

PRAVITELJSTVA / i po najboljim izvorima / izradio /

PR[O]F[ESOR] K[OSTANTIN] DEŽARDEN, Beograd,

1853. Original: Znanstvena knjižnica - Zadar, sign.

188673-XII-139, Seite 6. Literatur - Literatura: ŠKA-

LAMERA, Ž., 1991, 147-148, 152-153.

90

K-22. Constant Desjardins, Karte der Europäischen Türkei, Belgrad, 1853.

K-22. Constant Desjardins, Karta Europske Turske, Beograd, 1853.

91

Segment mit K-22.

Segment s K-22.

92

93

Das bosnisch-herzegowinische Gebiet im

Großserbischen Projekt am Ende des 19.

Jahrhunderts

Ein anschaulisches Beispiel, wie die ser-

bisch-aspirierte Kartographie für das Gebiet des

südslawischen Raumes, so auch für Bosnien und

Herzegowina, im 19. Jahrhundert aussahen, ist die

K-23 von Milojsnić, die unter der Schutzherrschaft

der "gospođe kneginje Ljubice" (d.h. der Spitze

des damaligen Fürstentums Serbien) herausgege-

ben wurde, wie es auf der unteren Seite der Kartu-

sche steht. Das Gebiet, auf dem die Serben leben,

sollte freilich in der Zukunft ein Großserbien bil-

den, das von der Linie Pakrac - Karlovac - Rijeka,

und in der Verlängerung gen Westen das gesamte

kroatische Istrien bis Piran in Slowenien umfassen

sollte. Die nördliche Grenze reicht bis zur Drau

und Donau, zieht sich im Osten tief ins bulgarische

Gebiet, im Süden umfasst sie das gesamte Mazedo-

nien und Albanien und im Westen beinhaltet sie

natürlich das ganze ostadriatische Festland und

saämtliche Inseln. Diejeniegen, die sich außerhalb

des Bereichs befinden sind Serbo-Slowenen (Srbo-

slovenci), Serbokroaten (Srbohrvati), Serbomaze-

donen (Srbomaćedonci), Serbobulgaren (Srbobu-

gari), usw.

Natürlich wird der Name Bosnien (Bos-

na) auf der K-23 hervorgehoben, der westliche

Teil des heutigen BiH würde zusammen mit dem

dalmatinischem Hinterland und der westlichen

Herzegowina das Neretwanische Paganien (Ne-

retva-Paganija) bilden, der östliche Teil verliefe

entlang des Wasserlaufes der Neretva, ihrem Za-

humlje (Zahumije) und Trebinje (Trebinje), noch

wieter im Osten. Mit anderen Worten, das sind nur

geographische Regionen und nichts weiter. Im

Wunsch, dass es nicht zu Missverständnissen

kommt, was alles präzise serbisch ist, wo alle die

Serben wohnen, gibt man der Karte eine Komposi-

tion an Wappen bei, die sich in der oberen rechten

Ecke befindet, wobei sich das serbische Wappen in

der Mitte befindet, rundherum sind die Wappen

der Länder abgebildet, die in einem solchen Ser-

bien vereint sind.

So eine offene proserbische widerrechtliche

Vereinnahmung von fremden geographischen Ge-

bieten und die Verleugnung anderer Ethnien einer

Vielzahl von südosteuropäischen Völkern führte

schon damals auch in Serbien des Historikers Sto-

jan Novaković zu einer harten Kritik, die K-23 er-

lebte trotzdem, Dank der Ansichten der offiziellen

serbischen politischen Elite, und der des Königs-

hauses, "mehr Auflagen, als irgendeine andere

Karte und hatte somit einen unbestrittenen Einfluss

auf die Formation eines (serbischen) Nationalbe-

wusstseins" (ŠKALAMERA, Ž., 1991, 153).

Bosanskohercegovački prostor u projektu

Velike Srbije krajem 19. stoljeća

Kako su kartografski izgledale srpske aspira-

cije 19. stoljeća na južnoslavenski prostor, pa i Bo-

snu i Hercegovinu, zoran primjer je Milojsnićeva

K-23 izdana pod visokim pokroviteljstvom, kako

piše na dnu kartuše, "gospođe kneginje Ljubice",

što znači vrha tadašnje Kneževine Srbije. Područje

gdje žive Srbi, što bi u "budućnosti" svakako mo-

ralo postati Velika Srbija, ide do crte Pakrac - Kar-

lovac - Rijeka, da bi u produžetku prema zapadu

obuhvatilo sav hrvatski dio Istre, te se čak na sje-

ver proteglo do Pirana u Sloveniji. Na sjeveru ta

granica ide do Drave i Dunava, na istoku se dubo-

ko uvlači u Bugarsku, na jugu obuhvaća svu Make-

doniju i Albaniju, a naravno, na jugozapadu u nju

ulazi cjelina istočnojadranskog prostora, uključuju-

ći sve otoke. Oni koji su izvan takvog opsega su

Srbo-Slovenci (Srboslovenci), Srbo-Hrvati (Srbo-

hrvati), Srbo-Makedonci (Srbomaćedonci), Srbo-

Bugari (Srbobugari), itd.

Dakako, na K-23 ističe se ime Bosna (Bos-

na), da bi zapadni dio današnje BiH skupa sa zale-

đem srednje Dalmacije i zapadnom Hercegovinom

bilo Neretvanska Paganija (Neretva-Paganija), is-

točni dio uz vodotok Neretve njegovo Zahumlje

(Zahumije), a još istočnije je Trebinje (Trebinje).

Drugim riječima, sve su to tek geografske regije i

ništa više. U želji da ne dođe do zabune što je to

sve srpsko preciznije, gdje to sve Srbi žive, daje se

uz kompoziciju grbovlja, u gornjem desnom kutu

karte, pri čemu je srpski grb u sredini, a okolo su

grbovi tih zemalja koje ulaze u takvu Srbiju.

Takvo otvoreno prosrpsko svojatanje tuđih

geografskih prostora, te nijekanje drukčije etničke

pripadnosti brojnim drugim narodima jugoistoka

Europe, naišlo je još onda na žestoku kritiku već u

Srbiji povjesničara Stojana Novakovića, ali je K-

23 unatoč tome, jer je iza takvog viđenja stajala

oficijelna srpska politička elita, pa i sam dvor, "do-

živela više izdanja od bilo koje druge karte i ne-

sumnjivo imala znatan uticaj na formiranje (srp-

ske) nacionalne svesti" (ŠKALAMERA, Ž., 1991,

153).

Titel des Original - Naslov originala: Miloš Mi-

lojsnić, ISTORISKO-ETNOGRAFSKO-GEOGRAFSKA

MAPA / SRBA / I / SRPSKIH JUGOSLOVENSKIH ZE-

MALJA / u TURSKOJ i AUSTRIJI / od MILOŠA ST[O-

JANOVOG] MILOJSNIĆA, Beograd, 1873. Original:

Znanstvena knjižnica - Zadar, sign. 28392-D-11. Litera-

tur - Literatura: ŠKALAMERA, Ž., 1991, 153-154.

94

K-23. Miloš Milojsnić, Historisch-etnographisch-geographische Karte der Serben und der serbisch-südslawischen Länder in der Türkei und in Österreich, Belgrad, 1873.

K-23. Miloš Milojsnić, Povijesno-etnografsko-geografska karta Srba i srpskih jugoslavenskih zemalja u Turskoj i Austriji, Beograd, 1873.

95

Segment mit K-23.

Segment s K-23.

96

Segment mit der Wappendarstellungen in der K-23.

Segment s prikazom grbova na K-23.

97

Bosnien-Herzegowina im Jahr 1878

Das gesamte 19. Jahrhundert hindurch, wie

auch in anderen Teilen Europas in der Geschichte

als Das Jahrhundert der Völker bekannt, erschüt-

terten Gärungen und Aufstände den geographi-

schen Raum von BiH, sie reichten von Hussein-ka-

pitän Gradaščević am Beginn des Jahrhunderts,

über die Bauernaufstände in der Mitte des Jahrhun-

derts, usw. Das Türkische Reich befand sich defi-

nitiv am Ende, man versuchte mit einer Vielzahl

von Reformen, das zu retten, was noch zu retten

war. Die Reformen wurden natürlich nicht von den

adligen Gradaščević und dem größten Teil der bos-

nischen und herzegowinischen feudalen Elite aner-

kannt, ihre Autonomiebewegung, mit wichtigen

Elementen eines Bewusstseins der ethnischen Be-

sonderheiten zu den Türken wurde blutig nieder-

geschlagen. Auch das half nichts. Deshalb sandte

der Sultan in der Mitte des Jahrhunderts Omer-

Paschas Latas, einen islamisierten Serben, nach

Bosnien, der das bosnische Vilajet blutig befrie-

dete, insbesondere eliminierte er den gesamten

bosnischen Adel. Trotzdem komplizierte sich die

Ostfrage immer weiter, denn auch die niedrigsten

Klassen des damaligen BiH verlangten Rechte, so

dass eine Reihe von Bauernaufständen folgte. Um

dieses europäische Problem zu lösen, wurde vom

13. Juni bis 13. Juli 1878 der Berliner Kongress

abgehalten. Die Lösung lautete, dass die türkische

Armee und der türkische Staatsapperat sich aus

dem geographischen Gebiet von BiH zurückzog,

und dem Österreichisch-Ungarischen Kaiserreich

ein Okkupationsmandat anvertraut wurde. Der Sul-

tan blieb formell der Suverän von BiH bis zur ent-

gültigen österreichisch-ungarischen Annektion von

BiH am 5. Oktober 1908.

Österreich-Ungarn okkupierte 1878 wirklich

BiH, das nun der östlichste Teil dieses rießen

Kaiserreichs wurde, neben der Anerkennung der

Grenzen zu den anderen Teilen unter ihrer Herr-

schaft, die mit dem Frieden von Sistowa zwischen

dem Österreichischem und Omsnaischem Reich

bestätigt wurden. Österreich-Ungarn nutzte die

Okkupation von BiH aus, um auch in den Sand-

schak von Novi Pazar einzudringen, so verbreitete

sich seine Macht noch weiter in den Osten. Diese

Situation begleitet Vjekoslav Klaić in seiner K-24

sehr anschaulich.

Mostar am Ende des 19. Jahrhunderts - Mostar

krajem 19. stoljeća

So bildeten die Gebiete des heutigen BiH,

die im Frieden von Zitva (1606), in dem die Gren-

zen des bosnischen Pascahluks definiert wurden,

welche auch in der K-05 verzeichnet sind, bis zur

österreichisch-ungarischen Okkupation von BiH

(1878), den westlichsten Teil des Türkischen

Reiches, seine Grenzregion zur Verteidigung vor

allem gegen das Österreichische Kaiserreich und

damit gegen die westlichen Feinde. Im Jahr 1878

kehrte die Situation sich wieder in den geostrategi-

schen Stand wie zur Zeit des Königreiches Bos-

nien: BiH war vor dem Fall seines Königreichs

unter türkische Herrschaft der östlichste geographi-

sche Raum Europas in Richtung Türkiens und

seiner Herrschaftsgebiete. Dies wiederholte sich

1878, und so blieb es bis 1918, als es in den Ver-

band des Königreiches der Serben, Kroaten und

Slowenen (später Königreich Jugoslawien) tritt.

Unterdessen die westliche, bzw. östlichste

geographische Lage, je nach weitentfernter Macht-

zentrale, Istanbul oder Wien, verlangte am meisten

der einheimischen Bevölkerung Bosnien und der

Herzegowina ab, der autochtotnen Bevölkerung

des benachbarten Kroatiens erging es nicht besser.

Blutig und das Leben opfernd für irgendwelche

Königshäuser, wurden ihre Forderungen eigener

Interesssen, ähnlich wie bei den Gradaščević blutig

niedergeschlagen.

Bosna i Hercegovina 1878. godine

Kroz 19. stoljeće, kao i po ostalim dijelovima

Europe, u tom općenito u povijesti poznatom sto-

ljeću naroda, geografski prostor BiH potresaju

previranjima i bune od Husein-kapetan Gradašče-

vića početkom, te seljačkim ustancima od sredine

tog stoljeća pa dalje. Tursko Carstvo definitivno je

na umoru, pa brojnim reformama nastoji spasiti što

se može. Njih, naravno, ne prihvaća plemeniti

Gradaščević i najveći dio bosanske i hercegovačke

feudalne elite, pa se njihov pokret za autonomiju, s

bitnim elementima svijesti o narodnosnoj posebno-

sti u odnosu na Turke, guši u krvi. No, ni to ne po-

maže. Stoga sredinom stoljeća sultan u Bosnu šalje

Omer-pašu Latasa, islamiziranog Srbina, koji u kr-

vi pacificira Bosanski vilajet, gotovo u cjelini eli-

minirajući cvijet onodobnoga bosanskog plemstva.

Ipak, time se to tzv. Istočno pitanje još više kom-

plicira, jer i najniži slojevi onodobne BiH žele svo-

ja prava, pa slijedi niz seljačkih ustanaka. Kako bi

se pokušalo razriješiti taj europski problem, od 13.

juna do 13. jula 1878. održava se Berlinski kong-

res. Rješenje se nalazi u tome da se s geografskog

prostora BiH eliminira tursku vojsku i njihov dr-

žavni aparat, pa se Austro-Ugarskom Carstvu po-

vjerava mandat da je okupira. Nad takvom BiH

98

sultanov suverenitet ostaje i dalje do austro-ugar-

ske aneksije BiH 5. oktobra 1908. godine.

Zvornik am Ende des 19. Jahrhunderts - Zvornik

krajem 19. stoljeća

Austro-Ugarska doista i okupira BiH 1878.,

pa ona postaje najistočniji dio toga ogromnog car-

stva, uz uvažavanje granica prema ostalim dijelovi-

ma pod njezinom vlašću kakve su bile utvrđene

Svištovskim mirom kroz razgraničenje Austrijskog

i Turskog Carstva. No, kako je Austro-Ugarska

okupaciju BiH iskoristila da bi ušla i u Novopazar-

ski sandžak, njezina se vlast još više širi na istok.

Tu novu situaciju zorno donosi Vjekoslav Klaić na

svojoj K-24.

Tako prostori današnje BiH, od mira u Žitvi

1606. kojim se definiralo Bosanski pašaluk u gra-

nicama kakve se daju na K-05, pa do austro-ugar-

ske okupacije BiH 1878., bijahu najzapadniji dio

Turskog Carstva, njegovo krajište za obranu pr-

venstveno od Austrijskog Carstva, a s time i zapad-

nih protivnika. Te 1878. situacija se vraća na ono

geostrategijsko stanje Kraljevine Bosne: BiH prije

pada te kraljevine pod tursku vlast bijaše najistoč-

niji geografski prostor Europe prema Turcima i

oblastima pod njihovom vlašću. To iznova postade

1878. i tako je bilo do 1918. kad će ući u sastav

Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca (kasnije Kra-

ljevine Jugoslavije).

Ključ am Ende des 19. Jahrhunderts - Ključ krajem

19. stoljeća

Međutim, ti najzapadniji i najistočniji geo-

grafski položaji u odnosu na daleke središnjice, Is-

tanbul i Beč, ponajviše koštaše domaći živalj Bos-

ne i Hercegovine, a ništa nije bilo bolje autohto-

nom stanovništvu susjedne Hrvatske. Krvariše i

gubiše živote za interese nekih carskih dvorova, a

onda kad htjedoše nešto i za sebe, poput plemeni-

tog Gradaščevića, u krvi to bijaše ugušeno.

Titel des Originals - Naslov originala: Vjekoslav

Klaić, ZEMLJOVID / BOSNE, HERCEGOVINE / I /

STARE SRBIJE, Zagreb, 1878. Original: KLAIĆ, V.,

1878. Literatur - Literatura: ČUBRILOVIĆ, V., 1980,

148-149; IMAMOVIĆ, M., 1976; IDEM, 1997, 333-

348, 351-353, 586-588, 424-432, 578-588; ŠIDAK, J.,

1980, 605-606; ŠIŠIĆ, F., 1938.

Jajce am Ende des 19. Jahrhunderts - Jajce krajem

19. stoljeća

99

K-24. Vjekoslav Klaić, Karte Bosniens, Herzegowinas uns Alt-Serbiens, Zagreb, 1878.

K-24. Vjekoslav Klaić, Karta Bosne, Hercegovine i Stare Srbije, Zagreb, 1878.

100

Segment des oberen linken Teils der K-24.

Segment gornjeg lijevog dijela K-24.

101

Segment des oberen rechten Teils der K-24.

Segment gornjeg desnog dijela K-24.

102

Segment des Mittelteils der K-24.

Segment središnjeg dijela K-24.

103

Segment des unteren linken Teils der K-24.

Segment donjeg lijevog dijela K-24.

104

Segment des unteren rechten Teils der K-24.

Segment donjeg desnog dijela K-24.

105

Das Abkommen von Dayton als neue

bosnisch-herzegowinische Realität

Die Grenzen Bosnien-Herzegowinas sind

immer noch so, wie sie im internationalen Abkom-

men von 1791 bestätigt wurden. Der Zerfall des

Österreich-Ungarischen Kaiserreiches und die Bil-

dung eines Königreiches SHS (später Königreich

Jugoslawien) hinterließen identische Grenzverläu-

fe. Eine Korrektion der Grenzen wurde erst nach

dem II. Weltkrieg in der Nähe von Bihać, Duvno

und Imotski vorgenommen, jedoch mit Zustim-

mung und dementsprechenden Entscheidungen der

damaligen Parlamente in Kroatien und BiH als fö-

derale Einheiten des zweiten Jugoslawiens, sowie

des Jugoslawischen Rates als höchstes Staatsorgan.

Diese Änderungen geschahen im Interesse der

lokalen Einwohner, deren Dörfer sich je nach geo-

graphischer Lage zu Gemeinden in BiH oder Kroa-

tien hingezogen fühlten. Dies ist am besten er-

sichtlich, wenn man die Grenze auf der K-25 west-

lich von Bihać mit der von K-24 vergleicht, siehe

den "Fetzen" westlich von Bihać. Außerdem wur-

den auf ähnliche Weise die Grenze zwischen Bos-

nien-Herzegowina und Monte Negro verändert.

BiH übergab an Montenegro die Herrschaft über

den Ausgang zum Meer von Sutorina, und Monte

Negro gab im Gegenzug BiH eine Verbreiterung

des (gebirgigen) Festlandes im Hinterland der

Bucht von Cattaro. Solch eine Abgrenzung mit

Monte Negro wurde historisch noch nicht bis zum

Ende hin untersucht, die mit Kroatien jedoch

schon. Auf jeden Fall verlor BiH, innerhalb des

zweiten Jugoslawiens, seinen zweiten Ausgang

zum Meer, dies ist in der Geschichte durch Karten

bestätigt, von denen ich hier erst einen Teil bei-

gebe.

Dieser Stand besteht auch heute noch. Inner-

halb der Grenzen des Staates von Bosnien-Herze-

gowina wird nach deren Austritt aus dem Staats-

verband der SFRJ international anerkannt werden.

Danach kommt es auch in Bosnien-Herzegowina

im Zusammenhang mit dem Zerfall der SFRJ zu

Agressionen, welche mit einer internationalen In-

tervention beendet werden, besonders mit dem Ab-

kommen von Dayton (1995), welches den geogra-

phischen Raum von BiH in zwei Entitäten aufteilen

wird, was die K-25 anschaulich bezeugt.

Daytonski sporazum kao nova

bosanskohercegovačka realnost

Granice Bosne i Hercegovine i dalje su onak-

ve kakve su utvrđene međunarodnim mirovnim

ugovorom iz 1791. godine. Raspad Austro-Ugar-

skoga Carstva i formiranje Kraljevine SHS (kasni-

je Kraljevine Jugoslavije) te granice ostavlja iden-

tičnima. Korekcije granica vrše se tek iza II. svjet-

skoga rata u blizini Bihaća, Duvna i Imotskog, ali

uz suglasnost i odgovarajuće odluke onodobnih

parlamenata Hrvatske i BiH kao federalnih jedini-

ca druge Jugoslavije, te Skupštine Jugoslavije, kao

najvišeg organa vlasti te države. Te su promjene

vršene u interesu lokalnih žitelja, čija su sela svo-

jim geografskim položajem više natežila nekoj op-

ćini u BiH ili Hrvatskoj. Najbolje se to vidi kad se

usporedi oblik granice zapadno od Bihaća na K-25

u odnosu npr. na onu na K-24, jer se na K-25 vidi

"džep" zapadno od Bihaća. Osim toga, na sličan

način izvršena je promjena granice između Bosne i

Hercegovine te Crne Gore na način da je BiH Cr-

noj Gori odstupila vlastiti sutorinski izlaz na more,

a Crna Gora BiH je dala proširenje u kopnenom

(planinskom) zaleđu Boke kotorske. Takvo razgra-

ničenje s Crnom Gorom još uvijek povijesno nije

do kraja istraženo, a ono s Hrvatskom jest. U sva-

kom slučaju, unutar takve druge Jugoslavije, BiH

je izgubila svoj drugi izlaz na Jadran, potvrđen kr-

oz povijest nizom karata od kojih se tek djelić ov-

dje donio.

To stanje je ono koje ostaje do danas. Unutar

tih granica država Bosna i Hercegovina, nakon iz-

laska iz sastava SFRJ, bit će međunarodno prizna-

ta. No, tada će doći do agresije i na Bosnu i Herce-

govinu u sklopu raspada SFRJ, koja će biti okon-

čana međunarodnom intervencijom, osobito Day-

tonskim sporazumom 1995., koji će geografski

prostor BiH podijeliti na dva entiteta, o čemu zor-

no svjedoči K-25.

Titel des Originals - Naslov originala: Anonimus,

FRONT LINES / [Mjerilo oko 1 : 2.500.000], Sarajevo,

1995. Original: Biblioteca prof. dr. sc. Zdravko Dizdar,

Zagreb. Literatur - Literatura: KAMBEROVIĆ, H.,

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ŠEHIĆ, Z. - TEPIĆ, I., 2002, 319-330.

106

K-25. Anonym, Karte der zwischenethnischen Abgrenzungen in Bosnien und Herzegowina nach dem Abkommen von Dayton, Sarajevo, 1995.

K-25. Anonim, Karta međuetnitetskih razgraničenja u Bosni i Hercegovini prema Daytonskom sporazumu, Sarajevo, 1995.

107

Abschließende Betrachtungen

Man kann schlussfolgern, dass der geogra-

phische bosnisch-herzegowinische Raum durch die

Geschichte hindurch eine gespaltene Rolle auf geo-

strategischer Ebene gespielt hat. Im Altertum und

im Mittelalter bildete er eine Verbindung zwischen

dem pannonischen Getreide, den bosnisch-herze-

gowinischen Reichtümern aus dessen Bergwerken,

Landwirtschaft und Viehzucht, sowie dem Mittel-

meer und seiner Handelsgüter (Salz und Luxusarti-

kel), über ostadriatische Häfen, wobei die Flüsse

Neretva und Bosna in ihren Erweiterungen, aber

genauso Zrmanja, Krka und Cetina, sowie Una und

ihre Verlängerungen, Korridore bildeten, ohne die

solche Handelswege nicht funktioniert hätten. Von

diesen Süd-Nord-Korridoren und umgekehrt, wird

mit dem Erscheinen der türkischen Armee Ende

des 15. Jahrhunderts sehr wenig weiterbestehen. So

wird dieses Gebiet größtenteils in das westlichste

Kriegsgebiet des weitentfernten Istanbuls gegen

ein genauso weitentferntes Wien. Die Korridore

funktionieren meist in Richtung Ost-West, eher

selten von Nord nach Süd. Erst die Okkupation

von 1878 belebt wieder den Nord-Süd-Korridor

und umgekehrt, welche auch heute noch funktio-

nieren.

Von solchen spezifischen geostrategischen

Lagen des bosnisch-herzegowinischen Gebietes

zeugen detailliert hunderte alter geographischer

Karten, deren Originale in Archiven, Bibliotheken,

Museen und Privatsammlungen von Sarajevo und

Zagreb, von Italien, Österreich, Ungarn, Deutsch-

land, Frankreich, Großbritannien, den USA usw.

aufbewahrt werden. Dieser Raum wurde bereits in

der "Geographie" von Claudius Ptolemäus im 2.

Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung kartographi-

ert, was bedeutet, dass es von Grund auf der men-

schlichen Zivilisation angehörte. Das Gebiet be-

findet sich aber auch auf unzähligen Karten aus

späteren Jahrhunderten wieder. Dies bezieht sich

vor allem auf die Zeit, als Guthenbergs Erfindung

des Buchdrucks auch für die Vervielfältigung von

Karten angewandt wurde, damit wurden einzelne

Karten bedeutend billiger als die früheren Hand-

zeichnungen, und damit sogar dem einfachen Volk

auch zugänglicher.

Fast gleichzeitig tritt auch die türkische Mili-

tärmacht auf der europäischen Geschichtsbühne

auf. Mit der Besetzung des Königreichs Bosnien

und die Erweiterung des bosnisch-herzegowi-

nischen Territoriums auf das bosnische Paschaluk

(später das Ejalat und Vilajet) tritt dieser geogra-

phische Raum ins Zentrum der europäischen Büh-

ne, denn es war der westlichste Teil dieses Riesen-

reiches, so dass es anstelle der früheren Verbin-

dung der Kulturen, Glauben und Völker zum

Kriegsschauplatz zu allererst zwischen dem Õster-

reichischen und Türkischen Reich wird. Deshalb

gab es keinen europäischen Kartographen, der

nicht Karten des damaligen Bosniens und der Her-

zegowina zeichnete, von diesen habe ich hier nur

etwa zwanzig abgebildet. Das Hauptinteressse ist,

wie schon erwähnt wurde, aufzuzeigen, inwiefern

die Türken in den europäischen Kontinent vorge-

drungen sind, was diesem Raum zwischen dem 16.

und 19. Jahrhundert seinen außergewõhnlichen

geostrategischen und geopolitischen Charakter

gab. Das hier aufgezeigte kartographische Material

und der analytische Zugang zu diesem berichten

uns davon.

Immerhin, für die Zukunft Bosnien-Herzego-

winas wäre es optimal, wieder das zu werden, was

es einst im geostrategischen und geopolitischen

Sinn vor dem 15.-16. Jahrhundert war: ein multi-

konfessioneller, multiethnischer und multikulturel-

ler Staat; kurzgefasst, ein Verbindungsort. Am

besten zeigen dies die Angaben über die ethinsche

Struktur der einheimischen Bevölkerung in dem

Verzeichnis aus dem jahr 1991, als er 4.377.044

Einwohner zählte, davon 1.902.956 oder 43,5 %

Bosniaken (damals Muslime), 1.366.104 oder 31,2

% Serben, 760.852 oder 17,4 % Kroaten, 242.682

oder 5,6 % Jugoslawen, 10.071 oder 0,2 % Monte-

negriner, 4.925 oder 0,1 % Albaner, sowie 85.433

oder 1,9 % andere, darunter Deutsche (hauptsäch-

lich Zuwanderer aus der Zeit der österreichisch-un-

garischen Herrschaft in BiH aus den anderen Ge-

bieten Österreich-Ungarns und Deutschlands), Ju-

den (im 16. Jahrhundert nach den Progromen in

Spanien und andere, die zur Zeit der österrei-

chisch-ungarischen Herrschaft in BiH zugawandert

sind), Italiener, Tschechen und Slowaken (auch zur

Zeit derösterreichisch-ungarischen Herrschaft in

BiH zugewandert), u,a.

Dies ist ein wunderbares, so oft in der Ge-

schichte gequältes Land, welches so eine besonde-

re Schönheit bietet. Dies kann man vielleicht am

besten in Srajevo beobachten, dem jahrhundertlan-

gem Sitz von BiH, wo auf einem relativ engem

Raum vier grundlegende sakrale Objekte stehen:

katholische und orthodoxe Kirchen, Moscheen und

Synagogen, wo offensichtlich ein Beispiel an Ver-

flechtungen des Glaubens besteht. Beziehungswei-

108

se die Schönheit war und blieb, trotz aller vorüber-

gehender schrecklicher Kriege und dem Durch-

dringen verschiedener Kulturen. Bosnien-Herzego-

wina, muss gerade des schrecklichen Leidens

seiner autochtonen Bevölkerung wegen, auch im

letzten Krieg, den ewigen Kreislauf von Tod und

Verzweiflung für immer beenden. Gleichzeitig,

sich und seinen Einwohnern, aber auch den ande-

rem Menschen auf der weiten Welt auf eine Tat-

sache hinwiesen: mit Krieg und Kriegen löst man

nichts, sondern mit dem Zusammenleben, der Ver-

flechtung von Kulturen, mit ökonomischem,

technologischem, wissenschaftem und kulturellem

Fortschritt. Schließlich haben wir alle, Weiße und

Schwarze, gelbe oder eine andere Hautfarbe, ge-

meinsame Ureltern: Adam (arab. Adem) und Eva

(arab. Hava).

Zaključna razmatranja

Može se zaključiti da je bosanskohercegova-

čki geografski prostor tijekom povijesti imao dvo-

jaku ulogu na geostrategijskoj razini. U starom i

srednjem vijeku bio je poveznica panonske žitnice,

bosanskohercegovačkih rudnih, poljoprivrednih i

stočarskih bogatstava, te Mediterana i njegovih ro-

ba (sol i luksuzni proizvodi), preko istočnojadrans-

kih luka, pri čemu su rijeke Neretva i Bosna u nje-

zinom produžetku, a jednako tako Zrmanja, Krka i

Cetina, te Una u njihovu produžetku, bili koridori

bez kojih takvi trgovinski putovi uopće ne bi mogli

funkcionirati. Od toga koridora jug - sjever i obrat-

no, nastupom turske vojne sile krajem 15. stoljeća,

vrlo malo će ostati, pa će se taj prostor svojim naj-

većim dijelom pretvoriti u najzapadnije ratište

daleke središnjice u Istanbulu, protiv gotovo pod-

jednako daleke središnjice u Beču, najčešće funk-

cionirajući na relaciji istok - zapad; vrlo rijetko

sjever - jug. Tek okupacija BiH 1878. ponovno

oživljava prastari koridor jug - sjever i obratno,

koji funkcionira i danas.

O takvom specifičnom geostrategijskom po-

ložaju bosanskohercegovačkog područja egzaktno

svjedoče stotine starih geografskih karata čije ori-

ginale čuvaju arhivi, biblioteke, muzeji i privatni

kolekcionari od Sarajeva i Zagreba, do Italije, Aus-

trije, Mađarske, Njemačke, Francuske, Velike Bri-

tanije, Sjedinjenih Američkih Država itd. Taj pros-

tor je kartografiran već u "Geografiji" Klaudija

Ptolemeja u 2. stoljeću naše ere, što znači da pripa-

da temelju ljudske civilizacije. Ali, on je kartogra-

firan i na nebrojenim stotinama kasnijih karata.

Osobito se to odnosi na vrijeme kada se Gutenber-

gov izum tiska primijenio na umnažanje kartograf-

skog materijala, čime otisnuti primjerak karte po-

staje bitno jeftiniji od ranijeg rukopisnog, time i

dostupniji, čak i običnom puku.

Gotovo istodobno pojavljuje se turska vojna

sila na europskoj povijesnoj pozornici. Zauzi-

manjem i Kraljevine Bosne, te proširenjem bosan-

skohercegovačkog teritorija na Bosanski pašaluk

(kasnije ejalet i vilajet), taj geografski prostor do-

lazi u centar pozornosti cijele Europe, jer je bio

najzapadniji dio toga ogromnog carstva, te umjesto

ranije poveznice kultura, vjera i naroda postaje ra-

tište prvenstveno Austrijskog i Turskog Carstva.

Stoga da gotovo i nema europskog kartografa koji

ne izrađuje i kartu tadašnje Bosne i Hercegovine,

od čega se ovdje donijelo tek dvadesetak. Osnovni

im je interes, kako je toliko puta istaknuto, pre-

dočiti dokle su to Turci uspjeli prodrijeti na europ-

skom kontinentu, što je ovom prostoru dalo od 16.

do kraja 19. stoljeća izniman geostrategijski i geo-

politički značaj. Kartografski materijal predočen

ovdje, uz jezgrovit analitički pristup, o tome rječito

govori.

Ipak, za budućnost Bosne i Hercegovine op-

timalno bi bilo iznova do kraja postati ono, u geo-

strategijskom i geopolitičkom smislu, što je bila

prije 15.-16. stoljeća: multikonfesionalna, multiet-

nična i multikulturalna država; ukratko, biti povez-

nica. Najbolje to pokazuju podaci o etničkoj struk-

turi domaćeg stanovništva prema popisu 1991. ka-

da je 4.377.033 stanovnika od čega: 1.902.956 ili

43,5% Bošnjaka (tada Muslimana), 1.366.104 ili

31,2% Srba, 760.852 ili 17,4% Hrvata, 242.682 ili

5,6% Jugoslavena, 10.071 ili 0,2% Crnogoraca,

4.925 ili 0,1% Albanaca, te 85.433 ili 1,9% drugih,

a među njima su Nijemci (pretežno doseljeni u do-

ba austrougarske vlasti u BiH iz drugih dijelova

Austro-Ugarske i Njemačke), Židovi (doseljeni u

BiH u 16. stoljeću nakon progona iz Španjolske, a

drugi dio za vrijeme austrougarske vlasti), Talijani,

Česi i Slovaci (također doseljeni u vrijeme austro-

ugarske vlasti), i tako dalje.

To toj čarobnoj zemlji, toliko napaćenoj kroz

povijest, daje osobitu ljepotu. Možda se ona najbo-

lje očituje u Sarajevu, tom stoljetnom središtu BiH,

gdje na relativno vrlo uskom prostoru postoje četiri

temeljna sakralna objekta: katolička i pravoslavna

crkva, džamija i sinagoga; gdje ima očitiji primjer

ispreplitanja vjera. Odnosno, ljepota je bila i osta-

la, unatoč svim užasima prohujalih ratova, u proži-

manju različitih kultura. Bosna i Hercegovina, baš

zbog užasnoga stradanja njegova autohtonoga živ-

lja i u zadnjem ratu, s tim gotovo vječnim krugovi-

ma smrti i patnje mora zauvijek stati. Istodobno,

sebe i svoje žitelje, ali i druge ljude širom svijeta,

uputiti na notornu činjenicu: ratom i ratovima niš-

ta se ne rješava, već suživotom, prožimanjem kul-

tura, ekumenizmom, tehnološkim, znanstvenim i

kulturološkim napretkom. Konačno, svi mi, bijeli i

crni, žute ili koje druge boje kože, imamo zajedni-

čke praroditelje: Adama (arapski Adema) i Evu

(arapski Havu).

109

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111

Inhalt Sadržaj

Der bosnisch-herzegowinische geographische Raum zwischen dem Norden und

Süden, dem Osten und Westen

3

Bosanskohercegovački geografski prostor između sjevera i juga, istoka i zapada 3

Geschichtliche Rekonstruktionen und die originalen kartographischen

Anordnungen der Fläche Bosnien und Herzegowinas durch die Geschichte

11

Historijske rekonstrukcije i originalna kartografska građa o prostorima Bosne i

Hercegovine kroz povijest

11

Erste Erkenntnisse über die Geographie des bosnisch-herzegowinischen

Gebietes

13 Prve spoznaje o geografiji bosanskohercegovačkog prostora 13

Klemenčićs Betrachtung der Entwicklung von der Banovina bis zum

Königreich Bosnien

15 Klemenčićevo viđenje razvitka od Banovine do Kraljevine Bosne 15

Die erste moderne Landkarte des mittelalterlichen Bosniens 17 Prva moderna karta srednjovjekovne Bosne 17

Ptolemäische V. Karte Europas von Moletti 19 Ptolemejska V. karta Europe u Molettijevoj redakciji 19

Die moderne Vorstellung des bosnischen Paschaluks an der Grenze zwischen

dem 16. und 17. Jahrhundert

21 Suvremena vizija Bosanskog pašaluka na razmeđu 16. i 17. stoljeća 21

Die Ausbreitung des bosnischen Paschaluks bis zum Fluss Una auf der Karte

von Sambucus

23 Širenje Bosanskog pašaluka do Une na Sambucusovoj karti 23

Weitere Durchbrüche der Türken zum Westen auf der Karte von de Jode 25 Daljnji turski prodori na zapad na de Jodeovoj karti 25

Mercators Karte des bosnisch-herzegowinischen Gebietes 29 Mercatorova karta bosanskohercegovačkog prostora 29

Die weiteren Kriege der beiden Kaiserreiche 33 Daljnji ratovi dvaju carstava 33

Lučićs Illyrien 41 Lučićev Ilirik 41

Vignolas Königreich Bosnien 45 Vignolina Kraljevina Bosna 45

Die Abgrenzungen gemäß den Beschlüssen des Friedensabkommens von

Karlowitz von 1699

49

Razgraničenje prema odredbama Karlovačkog mirovnog ugovora iz 1699.

godine

49

Seutters kolorierte Karte aus dem Jahr 1709 53 Seutterova kolorirana karta iz 1709. godine 53

Der Frieden von Passarowitz 1718 und die neuen Grenzen der beiden

Kaiserreiche

59 Požarevački mir 1718. i novo razgraničenje dvaju carstava 59

Zwei Zugänge zur östlichen Adria 63 Dva izlaza na istočni Jadran 63

Schimeks neue Herangehensweise an den bosnisch-herzegowinischen

geographischen Raum

65 Schmitekov novi pristup bosanskohercegovačkom geografskom prostoru 65

Cassinis Dalmatien mit Hinterland 73 Cassinijeva Dalmacija sa zaleđem 73

Palmas Topographie des Südostens Europas nach dem Frieden von Sistowa

1791

77 Palmina topografija jugoistoka Europe nakon Svištovskog mira 1791. godine 77

Topographie der zwei Ausgänge an die ösliche Adria in Seekarten 83 Topografija dva izlaza na istočni Jadran u pomorskoj kartografiji 83

Balbi über die Geographie des bosnisch-herzegowinischen Gebietes 85 Balbi o geografiji bosanskohercegovačkog područja 85

Desjardins Europäische Türkei 89 Desjardinsova Europska Turska 89

Das bosnisch-herzegowinische Gebiet im Großserbischen Projekt am Ende

des 19. Jahrhunderts

93 Bosanskohercegovački prostor u projektu Velike Srbije krajem 19. stoljeća 93

Bosnien-Herzegowina im Jahr 1878 97 Bosna i Hercegovina 1878. godine 97

Das Abkommen von Dayton als neue bosnisch-herzegowinische Realität 105 Daytonski sporazum kao nova bosanskohercegovačka realnost 105

Abschließende Betrachtungen 107 Zaključna razmatranja 107

Literatur 109 Literaturura 109

112

Die zeitlich definierten Grenzen Bosniens und der Herzegowina durch die Geschichte, bei der das Jahr die letzte Änderung bezeichnet, so dass die Grenze in jedem solchen

Abschnitt bis heute gültig ist. Bild entnommen aus KLEMENČIĆ, M., 1996a.

Vremensko definiranje granica Bosne i Hercegovine tijekom povijesti, pri čemu istaknuta godina znači zadnju promjenu, pa granica na svakom takvom odsječku vrijedi

sve do danas. Slika je preuzeta iz KLEMENČIĆ, M., 1996a.