Die ausstehende Rehabilitation

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Die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern by G. Skibbe Historiker werfen immer mehr Licht auf die tatsächliche Geschichte. Unlautere Berichterstattung wird korrigiert und manchmal blamiert oder sogar gnadenlos verurteilt. So war das im Fall der polnischen Offiziere in Katyn, die 1940 von sowjetischen Militär- oder „Sicherheits“ - Einheiten erschossen wurden, und nicht, wie kommunistischerseits behauptet, von den Nazis, obwohl nicht wenigen Deutschen leider auch das zuzutrauen gewesen wäre. Gewissheit allerdings, konnte im Osten Europas kein Historiker erlangen, wer die insgesamt 24 000 Männer hinrichtete, sehr wahrscheinlich, weil sie sich ihrer Bolschewisierung widersetzten, bis Michail Gorbatschow am 13. April 1990 "die sowjetische Verantwortung für diese Massenmorde einräumte und sein tiefes Beileid ausdrückte. Die Ministerpräsidenten Russlands und Polens, Wladimir Putin und Donald Tusk gedachten 2010 in Katyn

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Die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern by G. Skibbe

Historiker werfen immer mehr Licht auf die tatsächliche Geschichte. Unlautere Berichterstattung wird korrigiert und manchmal blamiert oder sogar gnadenlos verurteilt.So war das im Fall der polnischen Offiziere in Katyn, die 1940 von sowjetischen Militär- oder „Sicherheits“ - Einheiten erschossen wurden, und nicht,wie kommunistischerseits behauptet, von den Nazis, obwohl nicht wenigen Deutschenleider auch das zuzutrauen gewesen wäre. Gewissheit allerdings, konnte im Osten Europas kein Historiker erlangen, wer dieinsgesamt 24 000 Männer hinrichtete, sehrwahrscheinlich, weil sie sich ihrer Bolschewisierung widersetzten, bis Michail Gorbatschow am 13. April 1990

"die sowjetische Verantwortung für diese Massenmordeeinräumte und sein tiefes Beileid ausdrückte. Die

Ministerpräsidenten Russlands und Polens, WladimirPutin und Donald Tusk gedachten 2010 in Katyn

erstmals gemeinsam der Verbrechen. Noch lebendeTäter wurden jedoch strafrechtlich nicht

verfolgt."

Ein US-Untersuchungsausschuss bewies allerdings bereits 1952 die NKWD-Täterschaft. (1) So ähnlich verhält es sich mit den Henkern die sich stolz Christen nannten, die aus unglaublicher Arroganz Verleumder, Hetzer und Mörder wurden, diejedoch im Gegensatz zu den Katynverbrechern, wie in den Fällen des Damasus von Rom, (2) oder wie dem des sogenannten heiligen Ambrosius von Mailand immer noch durch kirchliche Gedenktage geehrt werden. (3) Damit muss Schluss gemacht werden!Die Opfer der  frommen Fanatiker hatten sich ebenfalls nur geweigert ein Bekenntnis zu akzeptieren, das dem Rat ihres Gewissens widersprach.Eigentlicher Anlass die Rehabiliterung einzufordern ist eine Randnotiz, erschienen in dem Buch "Kirchen und Ketzer" von Thomas Hägg das zwischen 2004und 2006, mit Unterstützung des norwegischen Forschungsbeirates für

Klassische Philologie und Religionswissenschaft der Universität Bergen geschrieben wurde.Darin steht nun nur dieser simple Satz: 

 "der Erzketzer Arius ist Traditionalist. Er steht fest auf dem Boden der kirchlichen Lehrtradition." (4)Für Insider entspricht diese schlichte,korrekte Feststellung in ihrer Dimension,der ungeheuren Behauptung:

„nicht Adolf Hitler, sondern Lord Chamberlain undDalladier brachen den 2. Weltkrieg vom Zaun“

falls eine anerkannte Autorität in Sachenneue Geschichte solche Lüge schreiben undbeschreiben würde. Bislang galt nämlich, allen Erkenntnissen zum Trotz ein Lehrsatz den der berühmte Ludwig Hertling„Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morusverlag Berlin, mit Imprimatur,so formulierte:

„... der Arianismus war die erste der drei großenHäresien, die im Altertum die Kirche erschütterten.“ (5)

Obwohl seit langem bekannt ist, dass derHetzer und Gegenspieler des PresbytersArius (250-336), nämlich der DiakonAthanasius (298-373) der Verursacher derfolgenschwersten Häresie war, geht seit 1700 Jahren, diese bösartige Verleumdungum. „Arius hat Schuld!“Unerhört, was sich gewisse Theologendamit leisteten. Hunderttausende„Wahrheitsverkünder“, die Pfarrer undPrediger werden wollten, mussten, bevorsie ihre Universitäten verließen,geradezu einen Eid auf diese Unwahrheitleisten. Vor allem in den USA wird immernoch, seitens der Evangelikalen, jedeWette auf das falsche Pferd gesetzt.Reuelos geht das so weiter."Wer nicht athanasianisch glaubt, ist des Teufels." (6)

  All das im 21. Jahrhundert!Ein doppelter Blick ins Internet legtoffen, das auch im deutschsprachigen Raumbis zur Stunde und wider besseres Wissenvon der „arianischen Häresie“ geredetwird. Binnen einer viertel Sekunde findet

Google - search: 26 000 Einträge unter:"Die arianische Häresie", aber nicht eine von der„athanasianischen Häresie“.

Natürlich weiß kaum jemand, von Insidern und Experten abgesehen, worum es überhaupt ging und geht. Kurz gesagt und für einige zur Erinnerung:gemäß Athanasius Meinung! ist es falsch zu glauben, dass Elohim, der Vater Jesu Christi, größer als sein Sohn ist (und ebenso inkorrekt sei es, dass demzufolge Jesus erst Gott wurde, da das Jesus verkleinern würde).

Nach der Meinung des Athanasius,  dieses kleinen dunkelhäutigen Wortgewaltigen undin Übereinstimmung mit der paganen, zum Monotheisnus neigenden Lehrauffassung Kaiser Konstantins, sind da nicht mehrereGötter sondern nur einer, - ein Kollektivgott -. Diese Neigung zur Eingottlehre entsprach dem Mode-Trend des heidnischen Rom – und für einige Christen, so wie für Athanasius, war es dem 1. der 10 Gebote Mose geschuldet:

„ICH BIN der Herr dein Gott, … du sollst nicht andere Götter haben neben mir.“ (7) Da gab es scheinbar keinen Raum für

„ein personales Sein“ des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Dass dies ein voreiliger Schlusswurde bestätigen mittlerweile, außer dem erwähnten Thomas Hägg auch andere:

Gert Haendler sagt es in seinem Werk: „Die Rolle des Papsttums in der Kirchengeschichte bis 1200“ Vandenhoeck &Ruprecht, 1993 S 56,141:

„Einer ist der Gottvater aller, der auch der Gott unseres Gottes ist... Christus ist wohl Gott, aber er ist dem Vater unterordnet.“....Und unter www. dogmatic. „Die vornizänische Theologie“, 2009, Uni-Bonn,S. 145 wird dasselbe gesagt:

„Irenäus stellt das Gottsein von Sohn und Geist klar heraus, „beiden kommt ein personales Sein zu, da sie gemeinsam mit dem Vater handeln.“

In Betracht gezogen werden muss jedenfalls die Tatsache, dass Kaiser Konstantin in Nicäa, 325, seine eigene

"diokletianische" Gottesvorstellung mit Nachdruck durchsetzte:Die katholische Quelle "Familia Spiritualis Opus" bekennt 2013: 

"Alles schien in bester Ordnung, jedoch hatten einigeBischöfe nur ein Lippenbekenntnis abgelegt, da KaiserKonstantin mit der Verbannung für jener Bischöfe

gedroht hatte, die das Bekenntnis nichtunterschrieben..."

Den großkirchlichen Theologen ist längst bewusst, dass „die Kirche in Nicäa im Jahr 325 … die Wünsche Konstantins befolgte, obwohl sie sie nicht billigte...", so sagt es Heinz Kraft, in seiner  Habilitationsschrift „Konstantins religiöse Entwicklung“ Heidelberg - Uni Greifswald, 1954 S. 81 ffIn derselben Arbeit stellt Prof. Kraft heraus: dass die mit dem 1. ökumenischen Konzil zu Nicäa 325 geschaffene andere Kirche die Kirche Kaiser Konstantins war: "Eben so wenig, wie Konstantin Christus erwähnt, ist dieKirche auf Christus bezogen...“ Prof. Wolmeringer bestätigt in seinem „Konstantin-Artikel“ vom 05.03.07 im Internet, diese Tatsache lediglich mit anderen Worten:  

 „Konstantin ist verantwortlich für die Entstehung des katholischen  und orthodoxen Christentums.“ Ist es unter diesen Umständen nicht angesagt: die ausstehende Rehabilitation von mehr als 25 Millionen Europäern zu fordern? 

Denn mindestens 25 Millionen Europäer verloren wegen ihrer angeblich „arianisch-ketzerischen“ Ansichten ihre Freiheit. Fast alle rissen andere Familienangehörige mithinein in den tödlichen Strudel gnadenloser Inquisitionswellen. Niemand hat sie gezählt die deswegen oder wegen ähnlicher Abweichungen vom römischen Kursihr Leben verloren.Dieter Wyss nennt es die „Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“:„Llorentes, Sekretär der spanischen Inquisition berichtet, gestützt auf Archivmaterial, Torquemada habe 10 220 Menschen lebend verbrannt, sowie mit Unterstützung Ferdinands und Isabellas 114 300 Familien für immer ruiniert.“ (8)Erwähnenswert ist, dass Arius ( 250-336)- ein hoch gewachsener Mann, der leichtgebückt ging, gekleidet in Toga undMantel, immer mit gedämpfter Stimme undbemerkenswert tolerant, - nicht der

Aussage der Bibel widersprach, sonderndass er ebenfalls, wie sein FeindAthanasius, den Wortlaut des 1. Gebotesverteidigte: mit dem Unterschied, dass erdie Formulierung:

„Ich Bin der Herr dein Gott“ auf Christus bezog. Denn das war ja derVorwurf auf Gotteslästerung den die Judendamals erhoben und weshalb er letztlichgekreuzigt wurde. Jesus habe schon zuvorin einer anderen Szene den Pharisäern,auf die Frage wer er sei, geantwortet: „... Jesus antwortete ihnen: ICH BIN von keinem Dämon besessen, sondern ehre meinen Vater... ICH BIN nicht auf meine Ehre bedacht... Amen, amen ich sage euch: noch ehe Abraham wurde BIN ICH. Da hoben sie Steine auf um sie auf ihn zu werfen“ (9) Die Pharisäer, die Jesus in der Nachtverhafteten, fielen fast in Ohnmacht, alser bekannte: ICH BIN es! (10) Mormonenglauben dasselbe:„Jehova, der Gott des Alten Testaments, ist Jesus Christus, der große ICH BIN.“ (11)

Selbst Joh. Adam Moehler, der sonderbarerweise Athanasius verteidigt verstand es:

„Der Sohn ist nach Justin weder bloßer Mensch, noch eine unpersönliche Kraft Gottes, sondern der Zahl nach ein anderer. Er ist Gottes Sohn im eigentlichen Sinne. Er hat zu Moses aus dem Dornenbusch gesprochen: ‚Ich bin, der ich bin, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.“... Apol. J. C. 65... Er ist der Jehova des Alten Testaments, der Allmächtige.“ (12)

Eben diese Basislehre des Urchristentums, Christus sei dem wahren Gott nachgeordnet missfiel dem Vater der Orthodoxie, Konstantin.

Nachgeordnet wollte er - der Kaiser aller, der der Christus sein wollte - (Prof. Clauss) nicht sein. Zudem widersprachen seine Absichten denen der Urkirche. Arius auf dem „Boden der Lehrtradition stehend“, rief wiederholt mit Origenes (185-254) aus: „... Manche schätzen nicht, was wir sagten, indem wir den Vater als den einen wahren Gott hinstellten und zugaben, dass andere Wesen neben dem wahren Gott Götter werden konnten, indem sie an Gott teilhatten.“ (13) Arius glaubte zudem, - im starken Gegensatz zu Athanasius, dass Gott eine Gestalt hat. Das geht deutlich aus den

späteren Schimpfreden des Athanasius hervor: „Sie, die sich Christen nennen, (die Arianer), vertauschendie Herrlichkeit Gottes mit der Ähnlichkeit eines Bildes von einem vergänglichen Menschen.“ (14) Es ist typischer, athanasianischer Hohnzu sagen: „Sie die sich Christen nennen!“ DieserTon hätte jedem rüden Agitator des 20.Jahrhunderts gefallen. Es muss ohnehin erlaubt sein zu fragen: Wenn es eine Intelligenz vom Range des ewigen Vaters gibt, soll sie unfähig seinsich selbst eine bleibende Form zu geben?In Nicäa sagte Konstantin klar: er werde zwar die Christen fördern, aber nur unterder Voraussetzung, dass sie sein Gottesbild akzeptieren. Es war ein seinerseits nichtabgeschlossener Erkenntnisprozess.Konstantin glaubte, was er in seinerJugendzeit am Kaiserhof Diokletian - woer als kaiserliche Geisel leben musste -von paganen Priestern gehört und was ihngeprägt hatte: alle römischen Götterfließen zu einem einzigen zusammen,weshalb der christliche Vater und seinSohn nicht zwei sind, sondern nur einer.

Damit war es unpassend zu denken siehätten Antlitz und Gestalt.Übrigens wie vielen bereits bekannt ist,widersprach Papst Benedikt XVI. ohne vielUmschweife den eigentlich „ewig“ gültigenAussagen des Athanasius ohne Wenn undAber.Verwunderlich ist indessen, dass dieser Korrektur eines Elementarteils römischer Religion, so gut wie keine Reaktion folgte.Der Papst sagte am 23. Januar 2006 in seiner ersten Enzyklika: „Dantes „Göttliche Komödie“ habe ihn ... inspiriert, ... wo ein „kosmischer Ausflug“ im inneren des Paradieses zum innersten Licht der Liebe führe, „die Sonne und Sterne zugleich bewege“. – Das tiefste Innere dieses unzugänglichen Lichtes sei jedoch nicht etwa ein noch gleißenderes Leuchten oder noch helleres Scheinen, sondern das zarte Gesicht eines Menschen, das dem Seher da endlich auf seiner Suche entgegentrete. Dies sei „etwas vollkommen Neues“. Das menschliche Antlitz Jesu Christi, das Dante im Inneren des innersten Geheimnisses Gottes erkenne, sei „noch viel bewegenderals die Offenbarung Gottes in der Form des Dreifaltigen Kreises von Erkenntnis und Liebe. Gott, das unendliche Licht, ... besitzt ein menschliches Gesicht.“ (15)

Während seiner Begegnung mit den Priestern der Diözese Rom am 22. Februar 2007, also ein Jahr später, erhärtet Benedikt: „Gott ist nicht bloß ein ferner Schatten, eine »erste Ursache«, sondern er hat ein Antlitz: Es ist das Angesicht der Barmherzigkeit, das Angesicht der Vergebung und der Liebe, das Angesicht der Begegnungmit uns. Diese beiden Themen durchdringen sich also gegenseitig und müssen immer zusammengehen.“

Diese Aussagen sind eben sowohl großartigwie schön. Danke Papst Benedikt. Sie haben es wunderbar gesagt:Leider bleibt ein wenig unklar, ob das bereits die direkte der Abkehr vom nicäischen Bekenntnis bedeutet. Einige Generationen früher wäre der deutsche Papst von seiner eigenen Kongregation verbrannt worden.Wir wissen es längst: Athanasius brachte die Finsternis herauf, die wiederum das „Mittelalter“ verursachte.Wir wissen es längst. Athanasius hat den Stunk angefangen:Schon der bekannte evangelische Theologe Friedrich Schleiermacher (1768-1834) kam nicht umhin festzustellen, dass

„Athanasius... das Signal zu den Verfolgungen gegeben hat. Schon auf dem Nicänischen Konzil mag er die Hauptursache des strengen konstantinischen Dekrets gewesen sein... Er fängt überall mit Schimpfen und Heftigkeit an und ist unfähig und unbeholfen im Disputieren.“ (16) Bereits in seiner 1. Rede hetzte Athanasius:„Wenn man sie aber logisch untersucht, so wird es sich herausstellen, dass sie (die andersdenkenden Christen, diejenigen die sich erlauben wie Arius zu glauben) bitteren Spott und Hohn verdienen..., verdienen sie nicht allen Haß?” (17) Auch Prof. Hans Lietzmann stellte schon vor vielen Jahren fest: „Er (Athanasius) wird die nicänische, orthodoxe Leitfigur der kommenden Kämpfe.“ (18) Und all das weil Arius ein Häretiker gewesen sein soll: Seit jenen Tagen wurdein der Kirche Hass gepredigt, die Hetze wurde Teil der Gottesdienste zuerst der Athanasianer - der Orthodoxen - dann auchauf der arianischen Seite, später, sehr viel später, als bereits die blutrünstigen Armeen Konstantinopels gegen sie marschierten, mit dem klaren

Auftrag Kaiser Justinians: "Vernichtet sie"  Zuerst kam die Eliminierung der arianischen Goten (Vandalen) in Nordafrika, dann die Ausrottung der Arianer in Italien, mitder Zerstörung des ostgotischen Reiches:

Bild Wikipedia

Bild Wikipedia: Kaiser Justinian(482-565)

Es ist wohl eher einem glücklichenUmstand zu verdanken, dass das Komprimatdes authentischen Arius-Christus-Bekenntnis in einer Aufzeichnung desberühmten Arianers Wulfila erhaltenblieb, denn diese Formulierung ist, auschristlicher Sicht, alles andere alsgrundfalsch.  „Jesus ist der „filius unigenitus, Dominus et noster... (M Pl. Suppl. I. 707) ... er (Wulfila) glaubt an Gott den Vater und an seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn und Gott, Werkmeister und Bildner der gesamten Kreatur, der seinesgleichen nicht hat.“. Ein "Normalchrist" wäre wohl außerstande überhaupt einen Unterschied zu seinem

eigenen Glauben zu entdecken. Um jedoch die ganze Wahrheit zu sagen: die geradezukünstlich herbeigeführten Bekenntnisdifferenzen sind nicht der eigentliche oder einzige Grund für die Verfolgung und Vernichtung der Arianer (Bogumilen, Novatianer, Waldenser usw.) durch die Athanasianer (Katholiken usw.).Es ging unentwegt um die Machtfrage, um Privilegien und Geld.

Deshalb ist es hoch an der Zeit, die Rehablitierung von mehr als 25 Millionen Opfern athanasianischer Propaganda, nichtalleine von Rom zu fordern, sondern von allen, die den Boden des nicänischen Bekenntnisses verteidigen.

Die gesamte „christlich ökumenische Kirchengemeinschaft“ steht hier in der Pflicht.

Siehe zu diesem Thema auch http://gerd-skibbe.blogspot.comhttp://gerd-skibbe.blogspot.de

(1)Streifzüge durch die Kirchengeschichte- Betrachtungen aus dem Blickwinkel einesMormonen

insbesondere:

(3) Streifzüge durch die Kirchengeschichte - Betrachtungen aus demBlickwinkel eines Mormonen

Quellen:

1. Wikipedia

2.) Eine Anzahl Arianer Roms gingen amfrühen Morgen des 26. Oktober des Jahres 366 in ihre kleine Julii-Kapelle (heute: St. Maria in Trastevere). ...Deshalb rückte „(um) acht Uhr morgens, Damasus mit seinem gottlosen Anhang heran. ... mit (dem) gesamten Klerus, alle mit Beilen,

Schwertern und Knitteln bewaffnet... während kein einziger Damasianer fällterliegen 160 Ursinaner dem Angriff." Bischof Ursinus entkommt mit einigen Freunden) Martin Rade lic. Theol. „Damasus, Bischof von Rom“, 1882, S. 14.3.) Ambrosius schrieb im kritischen Sommer 378 alles auf ein Karte setzend, für den jungen verunsichertenKaiser Gratian zwei Bücher („De fide“)Da heißt es: „Die Arianer (Italiens und die Goten G.Sk.) haben sich gegen die Kirche Gottes verschworen!“... „der (richtige) Glaube des Herrschers (gewährleiste) mehr als die Tapferkeitder Soldaten den Sieg... Ambrosius behauptete: „Jesus Christus soll das römische Heer führen!" Leopold von Ranke „Werk und Nachlass“, S. 21 Ambrosius malte Schwarz-Weiß, er entmischte nicht. Untrennbar gehörten für ihn Staat und Kirche zusammen. Ambrosius hätte wissen müssen, mit Jesus dem Fürsten des Friedens und seiner Lehre der Versöhnung hatte das ganze Treiben nichts zu tun.

Reiner Konstantinismus war das. Angesichts der Tatsache, dass viele Goten sich auf den Namen Jesu Christi hatten taufen lassen, was einer Verpflichtung auf seine Lehre von der Rechtschaffenheit gleichkam, wäre er zwingend dazu verpflichtet gewesen angemessene diplomatische Schritte einzuleiten. Schließlich wünschten dieGoten nur Sicherheit für ihre Familien. Seitdem die Asiaten den Reflexbogen als Waffe erfunden hatten,war ihnen kein europäisches Heer mehr gewachsen. Gratian ließ sich überzeugen, gegen seine Bedenken zu handeln und daran ist zu ermessen, wiesehr Ambrosius dem jungen Verantwortung tragenden Mann geistig überlegen war. Es hieß nur: fortan „wiesder (junge Kaiser) die Arianer ab und folgte Ambrosius.“ Günther Gottlieb „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ Ambrosius hatte dabei als entscheidende Autorität die Bibel aufgerufen:  „Der Kaiser soll gerüstet mit dem Schwert des Glaubens, dem Sieg entgegen ziehen... der Krieg gegen die Goten und der Sieg über sie seien von

Hesekiel geweissagt worden. Die Goten sind Gog, von denen der Prophet (Hesekiel) schreibt, dass er mit Gottes Hilfe vernichtet werde. Es ist nicht zweifelhaft, dass die ‚catholici’ welche die Strafe für den Unglauben anderer ertragen haben, bei Gratian Hilfe für den rechten Glauben finden. Der Glaube an Gott und die Treue zum imperium Romanum können nicht voneinander geschieden werden...(die Goten) die ‚Häretiker’ sind die ‚antichristi’; diese Häresie sammelt ihr Gift aus allen anderen Häresien.“ Günther Gottlieb „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ S. 13  Ambrosius hatte verlangt der Kaiser müsse sich ganz den militärischen Aktionen widmen „und daran denken die Siegeszeichen aufzurichten... so wollte Ambrosius „den Kaiser für seinekirchenpolitischen Ziele gewinnenund den Gegnern der (katholischen Kirche) den Kampf ansagen.“ G. Gottlieb, „Ambrosius von Mailand und Kaiser Gratian“ V. & Ruprecht, 1973

  4.) Hägg, "Kirchen und Ketzer" 2010,S. 61  5.) Ludwig Hertling „Geschichte der katholischen Kirche bis 1740“ Morus-

Verlag Berlin, mit Imprimatur, S. 73  6.) Mormons & Romney Presidency “Dangerous” According to Evangelical Author         (ReligionDispatches) (May 28, 2011) Warren Smith, Journal „Religion Dispatches“, Mai 2011, AutorKeller verschärfte den Ton noch: “A votefor Romney is a vote for Satan.” ebenda . Ähnlichäußerte sich bereits 2007 der President der Predigerseminare der südlichen Baptisten der USA Dr. Mohler. Ähnlich auch: www.bibelkreis.ch/themen/MormonenVJ.htm - am  04. Juli 2011: ”Die Mormonen sindeine der gefährlichsten Irrlehren der Neuzeit“7.)  Exodus 20: 28.)  Dieter Wyss, „Kain: Phänomenologie und Psychopathologie des Bösen“,  Neumann,19979.) Joh. Kap 8: 48-5910.) Joh. 18: „Auch Judas, der Verräter stand bei ihnen. Als Jesus wiederholte: Ich bin es! wichen sie zurück und stürzten zu Boden und er fragte sie abermals: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazareth. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ICH es BIN.“ 11.) Lehre und Bündnisse 29:1 12.) Joh. Adam Moehler „Athanasius der

Große und die Kirche in seiner Zeit“ Mainz, 1844, S. 3313.)  Handwörterbuches für Theologie und Religionswissenschaft“, dritte, völlig neu bearbeitete Auflage, 4. Band Kop-O, Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1960 S. 1692 – 1702, Stichwort 'Origenes', und Origenes Kommentar zu Joh.: 2:3 bei Wikipedia unter Arianismus14.)  Bibliothek der Kirchenväter, Vier Reden gegen die Arianer (Orationes contra Arianos, RFT Information, 1. Rede, Teil 2 15.) KIRCHE HEUTE, Mai 200616.) Joachim Boekels, Dissertation: „Schleiermacher als Kirchengeschichtler“, 1993, Google Books Result  17.) Maßgebliche Werke des Hl. Athanasius in der Übersetzung der "Bibliothek der Kirchenväter" (auch inRTF-Format)18.) Prof. Hans Lietzmann „Geschichte der Alten Kirche“, de Gruyter, 1999, S. 8

  Anmerkung:  

Arius hielt sich an die von Origenes (185-256) zusammenfassend dargestellten Lehren der Urkirche, die zu seiner Zeit fast ausnahmslos von allen Bischöfen mitgetragen wurden:

Den meisten der 220 Konzilsteilnehmern die sich in Nicäa zusammengefunden hatten, stand nach wie vor, die „christliche Wahrheit“ näher als der durch Kaiser Konstantin kreierte “neue” Glaube, auch wenn sie aus Angst das Gegenteil unterschrieben hatten. Später bestätigte sich die Wirklichkeit dieses Verbrechens:

„seitens des Kaisers Konstantin wurde mit Drohungen und Ankündigung von Repressalien gearbeitet. Jeder Bischof wird einzeln vorgenommen. Ihm wird das Bekenntnis (das Nicänum) vorgelegt und er wird zugleich vor die Alternative gestellt, entweder zu unterschreiben oder in die Verbannung zu gehen... in Nicäa wird auch die Kirchenorganisation in die Organisation des Reiches eingepasst. Folgerichtig wurden alle in Nicäa gefassten Beschlüsse zum Reichsgesetz erklärt.“ (1)  Rudolf Leeb „Konstantin und Christus“ – die Verchristlichung der imperialen Repräsentation, Walter de Gruyter, 1992,

S. 154 und H. Chr. Brennecke „Ecclesia in republica“ Theologiegeschichte, de Gruyter S. 47, 48, 30: „Noch mehr als dreißig Jahre später lehnen die Homöusianer das nicänische „homousious“ unter anderem ab, weil Konstantin in Nicäa der Unterschriften der Bischöfe mit Gewalt erzwungen hatte...“

Schon längst haben hochrangige Theologen dargelegt, dass das Nicänum Konstantins Machwerk war.

Prof. Hans Küng, verweist darauf in seiner „Kleinen Geschichte der katholischen Kirche“: „Konstantin selber läßt das nachher so sehr umstrittene unbiblische Wort wesensgleich griech. Homousios lat. ‚consubstatialis einfügen... Die Unterordnung des Sohnes unter den einen Gott und Vater (der Gott) , wie von Origenes und den Theologen der Vorzeit allgemein gelehrt, wird jetzt ersetzt durch eine wesenhafte, substantielle Gleichheit des Sohnes mit dem Vater“Vor Küng war es Adolf von Harnack, siehe „Lehrbuch der Dogmengeschichte“ Mohr-Siebeck, 1990, S. 232:

„Die große Neuerung, (nämlich das Athanasium G.Sk.) die Erhebung zweier unbiblischer Ausdrücke“ (Vater, Sohn und Heiliger Geist sind „unius substantiae“ G.Sk.) zu Stichworten des Katholischen Glaubens sicherte die Eigenart dieses Glaubens... Im Grunde war nicht nur Arius abgewiesen, sondern auch Origenes... fortan musste die Kirche die Last einer ihr fremden Glaubensformel tragen.“

Niemand konnte jemals das Nicänum verstehen!Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Augsburg, Fachmann für systematische Theologie, bekennt dieses Tatsache mit den Worten in„Zeitzeichen“, evangelische Kommentare, August 2004

„Muss, wer an Jesus Christus glaubt, sich auch das paradoxe „Hexeneinmaleins“ (Goethes) zu eigen machen, dass Gott einer und drei zugleich ist? Verlegenheit ist noch das harmloseste, was viele Christen (darunter nicht wenige Theologen) befällt, wenn die Sprache auf die (nicänische) Trinitätslehre kommt.“

Theologen flüchten gerne in die Johhannesaussage:

“Gott ist Geist und die ihn anbeten, müssen ihn im Geistund in der Wahrheit anbeten.” 4: 24

Ein Blick in Lehre und Bündnisse, eine Zusatzschrift der Kirche Jesu Christi derHeiligen der Letzten Tage (Mormonen) belehrt uns, dass der Mensch ebenfalls Geist ist, siehe Abschnitt 93: 33              "Der Mensch ist Geist!"

Nämlich das innerste Wesen Gottes, wie des Menschen ist Geist.

Übrigens, auch Sir Isaak Newton lehnte das nicänische Bekenntnis klar ab.