ARTus – Der Einfluss von Sir Thomas Malorys Morte Darthur auf die schönen Künste
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Seminar für Englische Philologie
Sommersemester 2010
Seminar: Sprache, Literatur und Kultur in mittelenglischer Zeit
Dozent: Andre Mertens, M.A.
ARTus – Der Einfluss von Sir Thomas Malorys Morte Darthur auf
die schönen Künste
Alfred Raddatz
4. Semester
Hannoversche Str. 135
37077 Göttingen
Abgabe: 10.09.2010
Inhalt
1 EINLEITUNG ........................................................................................................................................................ 1
2 DAS WERK MORTE DARTHUR ........................................................................................................................ 2
2.1 DER VERFASSER ................................................................................................................................................ 2 2.2 DIE FORM .......................................................................................................................................................... 3
3 DER EINFLUSS .................................................................................................................................................... 4
3.1 DIE ARTUSSAGE IN DER BILDENDEN KUNST ......................................................................................................... 4 3.2 MUSIKALISCHE ADAPTIONEN DER ARTUSSAGE ..................................................................................................... 5 3.3 DIE UMSETZUNGEN DER ARTUSSAGE IN DEN DARSTELLENDEN KÜNSTEN ............................................................... 9
4 DIE ROLLE DES MORTE DARTHUR IN DER REZEPTION DES ARTUSSTOFFES IN DEN SCHÖNEN
KÜNSTEN .............................................................................................................................................................. 10
5 BIBLIOGRAPHIE ............................................................................................................................................... 12
“…not an historical man but a metaphor...“1
1 Einleitung
Wenn heute der Name des legendären König Artus fällt, löst dies bei den meisten Europäern
eine Flut an Assoziationen aus, welche von dem Prototyp des weißbärtigen Zauberers Merlin
über die heroische Gralssuche bis hin zu den idealisierten Rittern der Tafelrunde in ihren
glänzenden Rüstungen reicht, die Burgfräulein aus den Klauen von Drachen oder Riesen
befreien. Dieses Bild ist in so fern ein authentisch mittelalterliches, als dass es im Mittelalter
entwickelt wurde und das Gefühl der Zeit wiederzugeben versucht.
Nun impliziert dieser Aufbau natürlich, dass man Wirklichkeit und Fiktion zu trennen
vermag, was in zahlreichen Nachforschungen über den wahren Artus2 getan wurde und womit
man versucht ein modernes Bild zu erzeugen, nach welchem die frühmittelalterlichen
Ereignisse bewertet werden können, sollten sie wirklich stattgefunden haben. Eine klare
Trennung von geschichtlichen Fakten und literarischen Konstruktionen ist aber nicht immer
möglich und vielleicht auch nicht unbedingt notwendig, da sich beide gegenseitig bedingen:
der künstlerische Ausdruck einer Epoche konditioniert die gesellschaftlichen Vorgänge und
wird somit zu einem wichtigen Einfluss auf die geschichtliche Entwicklung3. Umgekehrt ist
die Interpretation der Vergangenheit und Gegenwart, welche Wissenschaftler und Künstler
aufstellen, maßgeblich am Aufbau eines Selbstverständnisses jener Ära beteiligt.
Einer der herausragendsten, weil außergewöhnlich lang anhaltenden, Sagenkomplexe mit
einem überaus prägenden Einfluss auf die Geschichte von Literatur und Kultur (sowie
anderen Bereichen des öffentlichen Lebens) ist eben jene Welt des legendären König Artus, in
welchem sich diverseste Einflüsse aufzeigen lassen, die von keltischen Oraltraditionen über
mittelfranzösische Stücke aus dem Repertoire der Troubadoure bis zur Integration des
heiligen Grals als christliche Komponente des Mythos reichen.
Gegen Ende des Mittelalters entsteht dann mit dem Druck von Le Morte D’Arthur quasi
retrospektiv eine maßgebliche Fixierung der zahlreichen Quellen in der neuen medialen
Gestalt des Drucks, wobei die Identität des Verfassers Sir Thomas Malory und die Form
1 Debra N. Mancoff, The Arthurian Revival in Victorian Art Garland reference library of the humanities 1034 (New York, 1990) xvii2 Die historische Dimension der Gestalt des Artus ist etwa in Richard Barber The Figure of Arthur (Cambridge, 1972) in Länge aufgelöst.3 Göller, Karl Heinz, ed., Spätmittelalterliche Artusliteratur: Ein Symposion der neusprachlichen Philologien auf der Generalversammlung der Görres-Gesellschaft Bonn, 25. - 29. September 1982. Beiträge zur englischen und amerikanischen Literatur 3 (Paderborn, 1984), S. 7f
1
seines Werkes der heutigen Forschung augenscheinlich einige Rätsel aufgibt, wie es auch
seine Titelfigur tut.
2 Das Werk Morte Dathur
2.1 Der Verfasser
Im Gegensatz zu anonymen Werken wie etwa Sir Gawain and the Green Knight aus dem
British Library MS Cotton Nero A.x, gibt der Verfasser des Zyklus Morte Darthur am Ende
seines Werkes einen klaren Hinweis auf seine Identität, wenn er sich als das ’knight-prisoner’
Thomas Malory darstellt. Die Identität ist damit jedoch nicht eindeutig klar, da es zur Zeit der
im Werk angegebenen Fertigstellung im neunten Jahr der Herrschaft König Edwards des 4.
(1469 – 1470 des greg. Kalenders) in England nicht weniger als sechs Personen des Namens
Thomas Malory gab.4 Alle Spekulationen können jedoch ziemlich eindeutig auf Sir Thomas
Malory of Newbold Revel in Warwickshire als Autor des Zyklus Morte Darthur eingegrenzt
werden5, was dann ein wenig mehr über seine Biographie verrät.
So wuchs er auf um das Erbe seines Vaters als einziger Sohn zu übernehmen und im Bezirk
Northamptonshire einige offizielle Ämter zu bekleiden, was jedoch bald durch die unruhige
politische Lage der Kriege zwischen den Häusern York und Lancaster unterbrochen wurde
und ihn erst an der Schlacht bei Gascony 1442 teilnehmen ließen und ab 1450 zu einer Reihe
von Verbrechen führte, welche den 36-jährigen Malory dann schließlich ins Gefängnis
brachten, wo er für längere Zeit verweilte. Erst 1460 wurde ihm die Schuld endgültig von der
nun yorkischen Regierung erlassen und er konnte sich einem vorerst ruhigeren Leben
zuwenden. Seine politische Zugehörigkeit änderte er nach der Beteiligung auf der Seite des
Königs Edward IV. dann erneut, was ihn bis zu seiner Befreiung als politischer Gefangener
im Jahre 1470 für zwei Jahre in ein Londoner Gefängnis mit einer gut sortierten Bibliothek
beförderte. Es ist anzunehmen, dass zu dieser Zeit sein Hauptwerk The hoole book of kyng
Arthur & of his noble knyghtes of the rounde table (im Erstdruck dann als Morte Darthur
betitelt) die endgültige Form annahm bevor er im März 1471 in London verstarbt und auf
einem respektablen Friedhof beigesetzt wurde.6
Die Interpretation der biographischen Begebenheiten geschieht dabei in der
Geschichtsschreibung auf unterschiedlichen Wegen, wenn etwa die Verbrechen, für welche er
4 The New Arthurian Encyclopedia , ed. Norris J. Lacy (New York, 1996), S. 2945 P.J.C. Field, The Life and Times of Sir Thomas Malory (Cambridge, 1993), S. 34f6 P.J.C. Field, “Malory, Sir Thomas” Oxford dictonary of national biographies (2004) 23. April 2010 <http://oxforddnb.com/view/article/17899>
2
in Gefangenschaft gerät als entweder politisch motiviert, durch die Umstände bedingt oder
aber im zeitgemäßen Vergleich relativierend ausgelegt werden. Ein Beispiel ist der Vorwurf
der Vergewaltigung, welcher von Field, dem führenden Biographen auf dem Gebiet der
wissenschaftlichen Behandlung des Lebens Malorys, durch die Darlegung der damaligen
Rechtssprechung beleuchtet wird: So soll der Vorwurf durch die Klage des Gatten der
beteiligten Frau entstanden sein und somit eher auf den Missbrauch des Rechts des
Ehemannes gerichtet sein, als das heutige Verständnis der geschädigten Frau als Klägerin.7
Das schwierige Verhältnis zu Recht und Gesetzt ist dennoch aus jeder Interpretation der
Quellen ersichtlich und kontrastiert den Autor damit auf interessante Weise gegen seine
idealisierten Charaktere.
2.2 Die Form
Der Weg des Werkes an die Öffentlichkeit in seinen zwei Formen, dem Jahrhunderte lang
einflussreichen Druck von William Caxton und dem zuvor populären (indigen
mittelalterlichen) Medium der Handschrift, ist ein ständiger Auslöser für Diskussionen. Die
wesentliche Fassung des Zyklus ist nach wie vor begründet auf den Druck von 1485, doch
entwickelte nach Entdeckung eines Manuskripts im Jahre 1934 der britische
Literaturprofessor Eugène Vinaver die These, die Druckfassung sei vom intendierten Inhalt
des Autors weiter entfernt, als dies für die wieder entdeckte Handschrift der Fall sei.8
Gesichert eigentlich nur, dass es Unterschiede (sprachlicher und inhaltlicher Natur) zwischen
den beiden Texten gibt und dass man keine der beiden Fassungen als direkt von Malory
autorisiert ansehen kann, da auch das Manuskript nur eine Kopie darstellt. Van Ostade legt
hierzu die Theorie dar, dass zwischen Verfasser und gedrucktem Text wohlmöglich nur ein
Manuskript lag, welches von Caxton ohne größere Veränderungen übernommen wurde,
jedoch das heute noch erhaltene Manuskript lediglich als ein Zweitexemplar in Caxtons
Druckerei weilte9. Die Variabilität des geschriebenen Buch-Mediums10 ohne fixierte
Endfassung gibt auch einer weiteren Interpretation des Verhältnisses beider Texte Validität:
Der 14 Jahre nach der Fertigstellung des Werkes entstandene Druck von Caxton folgt einer
von Malory revidierten Vorlage, die ebenso vertraut mit den Quellen der Sage ist, wie auch
7 P. J. C. Field, The Life and Times of Sir Thomas Malory, , Arthurian Studies 29 (Cambridge, 1999), S. 1068 In Länge verteidigt Vinaver seine Thesen in der Einleitung der letzten von ihm gestalteten Malory-Ausgabe Works [of] Malory, ed. Eugène Vinaver, 2nd ed. (London: 1971)9 Ingrid Tieken-Boon van Ostade, The Two Versions of Malory’s Morte Darthur: Multiple Negation and the Editing of the Text (Cambridge, 1995), S. 9610 Werner Faulstich, Medien und Öffentlichkeiten im Mittelalter: 800 – 1400, Geschichte der Medien 2 (Göttingen, 1996), S. 101
3
das Manuskript. Sollten also beide Texte aus verschiedenen Phasen der Entstehung des
Werkes stammen, so ist Caxton nur die Auswahl der nach seinem Empfinden vorteilhafteren
Version zuzuschreiben.11
Wichtig für die Behandlung der Rezeption des Werkes ist an dieser Theorie, dass die
Verwendung des in Winchester entdeckten Manuskripts für den Druck von 1485
ausgeschlossen wird, weil sich keine der üblichen Markierungen zur Drucklegung in der
Kopie finden lassen. Weiterhin ist festzuhalten, dass der Drucker Caxton nicht als
Manipulator des Inhalts dargestellt werden kann, der ganze Kapitel umschreibt, sondern
lediglich die Struktur des Textes dem neuen Medium des gedruckten Buches anpasst und
sprachliche Angleichungen an seinen (welchen?) Dialekt macht.
In dieser gedruckten Form erfuhr der Zyklus nun eine breite Rezeption, welche sich durch die
Zeiten hindurch mit wechselndem Einfluss auf die Literatur auswirkte.
3 Der Einfluss
3.1 Die Artussage in der bildenden Kunst
Mit den frühsten schriftlichen Fixierungen der Artuslegende tritt auch die bildliche
Interpretation der Figuren und ihrer Handlungen auf. Die visuelle Wiedergabe des Textes
bedient sich hierbei oft auch der zeitgenössischen Zeichensprache, welche neben
Zahlenmystik, christlichen Bildern und Heraldik auch eine ausgeprägte Farbsymbolik
umfasste.12 Durch die häufige Notwendigkeit, einer weitgehend analphabetischen Gesellschaft
Botschaften mit Hilfe von bildlichen Darstellungen zu vermitteln, prägte die mittelalterliche
Gesellschaft Europas eine Tradition visueller Rezeption aus, von welcher auch in Verbindung
mit literarischen Werken Gebrauch gemacht wurde.
Um die mündlich tradierten Geschichten zu illustrieren, wurden visuelle Medien wie etwa die
Wandmalerei und die Abbildung auf Textilien herangezogen. Die älteste erhaltene
Darstellung von König Artus ist ein Mosaik in der Kathedrale von Otranto, welches aus dem
Jahre 1165 stammt13 sowie die recht gut erhaltenen Wandmalereien aus dem frühen 15.
Jahrhundert auf Schloss Runkelstein/Castel Róncolo im heutigen Norditalien.14 Weiterhin
bedeutend sind die oft für die hohe Kunstfertigkeit in den Lüneburger Frauenklöstern
11 William Matthews. “A Question of Texts” in AAAA S. 10112 Debra N. Mancoff, The Arthurian Revival in Victorian Art, Garland reference library of the humanities 1043 (New York, 1990), S. 12913 New Arthurian Encyclopedia S. 34814 New Arthurian Encyclopedia S. 392
4
angeführten Wandteppiche des Klosters Wienhausen, welche auf das Jahr 13XX datiert sind
und Beleg für die florierende Verbreitung der Tristanlegende im deutschsprachigen Raum
geben.
Neben den verstreuten Darstellungen während des Mittelalters und der frühen Neuzeit
erscheint jedoch die Behandlung der Artussage in der bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts
als das goldene Zeitalter der visuellen Interpretation des Stoffes und prägt jene bildliche
Vorstellung der Legend bis heute maßgeblich.
Maler wie William Dyce, John W. Waterhouse und Aubrey Beardsley setzten sich mit dem
wieder entdeckten und neu geschaffenen Texten der arthurischen Sagenwelt in exponierter
Weise in ihrem Schaffen auseinander. Ihre Inspiration bezogen sie dabei weitestgehend aus
der literarischen Wiederbelebung und Neuauflage des Artus-Zyklus von Malory sowie der
von Alfred Lord Tennyson maßgeblich geleiteten Renaissance des Stoffes als Inspiration für
zeitgenössische literarische Auseinandersetzungen mit der Thematik15. So begann die Karriere
von Beardsley etwa mit der Illustration einer Ausgabe von Malorys Morte Darthur, für die er
kontrovers aufgenommene Interpretationen des Werkes zeichnete, welche neben
ausbalancierten Schwarz-Weiß Techniken recht anzüglich empfundene Figuren darbot.16
Die visuelle Repräsentation des Stoffes folgte dabei der viktorianischen Interpretation des
Mittelalters mit der in weiten Teilen übernommenen, kodifizierten Symbolik einerseits und
einer modernisierten Interpretation des ethischen Gehalts auf der anderen Seite. Die
Beliebtheit des Morte Darthur und Tennysons lyrischem Epos Idylls of the King (sukzessive
publiziert ab 1857) erlaubt dem Kreis der Prä-Raffaeliten, zu deren führenden Gestalten Dante
Gabriel Rossetti, William H. Hunt, Arthur Hughes und Edward Burne-Jones zu zählen sind,
sich ausgiebig mit der detaillierten Visualisierung des Artusmythos zu beschäftigen und die
Grundlagen für die englischen Variante des Jugendstils zu schaffen.17
Mit Beginn der akademischen Kunst sich auf einen abstakten und selbstexpressionistischen
Ausdruck zu konzentrieren, verlagert sich mit anderen literarischen Vorbildern gemeinsam
die bildliche Gestaltung des Artusstoffes auf einige Comics18 und gelegentliche neu
geschaffene Buchillustrationen19.
3.2 Musikalische Adaptionen der Artussage
15 Muriel Whitaker The Legends of King Arthur in Art, Arthurian Studies 22 (Cambridge, 1990), S. 17716 Barbara Tepa Lupack und Alan Lupack Illustrating Camelot, Arthurian Studies 73 (Cambridge, 2008), S.90 17 Mancoff, The Arthurian Revival in Victorian Art, S. 13718 New Arthurian Encyclopedia S. 97f19 Lupack Illustrating Camelot, S. 181
5
Die musikalische Umsetzung des Sagenstoffes um König Artus ist nicht in jenem Maße
prominent im Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit, wie es etwa die visuelle Darstellung in
der bildenden Kunst oder im Film ist. Zwar gibt es zahlreiche Behandlungen der Figuren
Tristan und Isolde, doch steht selten die gesamte Artussage oder eine großflächige Gruppe des
Hofes um den idealtypischen König auf dem Programm musikschaffender Künstler. Die
Beschäftigung mit einzelnen Charakteren oder bloß einer kleinen Gruppe des Hofes ergibt
sich meines Erachtens aus der strukturellen Schwierigkeit, eine große Menge ausgebildeter
Sängerinnen und Sänger im Falle einer Oper zu versammeln und musikalisch wirkungsvoll
einzusetzen beziehungsweise für die musikalisch-narrative Vortragsweise einer einzelnen
Person, die Aufnahmefähigkeit des Publikums auf literarische und musikalische Struktur
synchron in begrenztem Maße richten zu können. So ist es zu erklären, weshalb die
kammermusikalische Behandlung des Stoffes sich ebenso wie ihre Besetzung nur auf
reduzierte Ressourcen des zur Verfügung stehenden Materials bezieht.
Die frühsten, erhaltenen Quellen von Vertonungen des Matière de Bretagne sind in der von
Fotitch und Steiner untersuchten Handschrift Wien MS 2542 aus der zweiten Hälfte des 15.
Jahrhunderts zu finden20. Diese enthält neben Text und simpler Notation auch Illustrationen
und stellt die von den Sängern21 behandelten Stoffe um Tristan, Lancelot und Artus somit
nicht nur textlich, sondern auch mit musikalischen und bildlichen Mitteln dar, wobei die
äußerst begrenzten Möglichkeiten früher Notationspraxis für die Leiche und Sequenzen
kunstfertig genutzt wurden, um männliche und weibliche Rollen im Vortrag zu
differenzieren.22
Weitere Umsetzungen sind in den nicht gerade zahlreichen Fixierungen dieser oralen
Tradition der fahrenden Sänger des Hochmittelalters überliefert; ein prominentes Beispiel für
die Spuren dieser Musiker ist die von Alfons X.23, genannt ’El Sabio’, in Auftrag gegebene
Sammlung von Marienliedern, die Cantigas de Santa María. In dieser Zusammenstellung,
welche „neben der gotischen Architektur, der Scholastik und Dantes La divina commedia zu
den herausragendsten Leistungen der europäischen Kultur des 13./14. Jh.“24 zählt, wird in vier
Stücken Merlin als Beistand der heiligen Jungfrau auftreten lässt. Weitere Hinweise auf die
20 Tatiana Fotitch and Ruth Steiner Les lais du roman de Tristan en prose. d'après le manuscrit de Vienne 2542, Münchener Romanistische Arbeiten 38 (München, 1972).21 Auf Grund der Dominanz männlicher Musiker unter den Troubadouren, Trovères und Minnesängern wird hier auf die weibliche Form verzichtet. 22 Fotitch and Steiner Les lais du roman de Tristan en prose, S. 13823 Die New Arthurian Encyclopedia gibt hier (S. 344) fälschlicherweise den Namen als „Alfonso IX“ wieder; ein Fehler, der beispielsweise in die Bibliographie zur Musik Artus’ im Camelot-Project (siehe Anlage 1) übernommen wurde.24 Maricarmen Gómez, „Cantiga, Cantigas de Santa María“, in Die Musik in Geschichte und Gegenwart: Allgemeine Enzyklopädie der Musik; Sachteil Bd. 2, ed. Ludwig Finscher, 2. Aufl. (Kassel, 1995), Zeile 380
6
Ausprägung einer arthurischen Sagenwelt im höfischern Repertoire dieses Kulturraums bieten
die vereinzelt auftretenden ’lais de Bretanha’ in portugiesisch-galizischen Handschriften.25
Dieser Zweig der hochmittelalterlichen Umsetzung der Motive aus dem Bereich der Artus-
Romanzen ist jedoch im Wesentlichen abhängig von der französischen Behandlung des
Stoffes, welche neben der zentralen Figur des Tristan, der die Ideale des Ritters, Liebhabers
und Musikers in sich vereint, auch den mittels Malorys Morte Darthur in England populär
werdenden Sir Lancelot in die Sagenwelt integriert und für die kontinentale Verbreitung
ausschlaggebend ist.
So lässt sich dann auch in Italien die Beliebtheit arthurischer Themen feststellen, wie die
Kompositionen Gismirante und Brito di Brettagna von Antonio Pucci (ca. 1310-1388), sowie
das heute noch in der alten Musik bekannte Lamento di Tristano aus dem MS London, BL
Add. 29987 belegen. Die Mobilität der Musiker führte auch dazu, dass in Skandinavien
Stücke wie Tristram’s kvæđi (Island, 15. Jhd.), Tristram og Jomfru Isolt (Dänemark, 15.
Jhd.), Tristrum ig Isalt (Dänemark, 16. Jhd.) und Tístrams táttur (Färöer Inseln, 15. Jhd.)26 im
Repertoire der Künstler waren. Die erhaltenen Aufzeichnungen sind jedoch nur ein
unvollständiges Bild der Situation dieser Verwendung des Sagenstoffes, zeigen jedoch, dass
über den ursprünglichen Raum des englisch-französischen Kulturgebietes hinaus die Figuren
der des betrachteten Zyklus sich einiger Beliebtheit erfreuten.
Mit dem Ende des 16. Jahrhunderts schwindet auch die Popularität des Artusstoffes in der
Hochkultur und bringt ebenso deren musikalische Rezeption zum Stillstand, womit das erste
kompositorische Gesamtwerk in der Welt arthurischer Sagen uns erst im späten 17.
Jahrhundert in England begegnet. Die Kollaboration des Schriftstellers John Dryden mit dem
Komponisten Henry Purcell ergab das musiktheatralischen Werk King Arthur, or the British
Worthy, welches im Sommer 1691 in London uraufgeführt wurde27. Der Terminus „Oper“ ist
in diesem Fall nur begrenzt anzuwenden, weil die seit der Neuzeit in Großbritannien recht
prominente Form der Masque zu dieser Zeit Einflüsse aus dem Bereich des tänzerischen
Ausdrucks aus dem höfisch-französischen Ballett aufgenommen hatte und die musikalische
Form der Rezitative und Arien aus der italienischen Oper integrierte. Die seit Anfang des 17.
Jahrhunderts von Neapel und Venedig aus florierende Form der Oper wurde in England somit
vorerst nur vorsichtig adaptiert, wie die Entwicklung der Masque durch kontinentale
Elemente der Kunstmusik deutlich macht.
25 Amélia P. Hutchinson, "Reading between the Lines: A Vision of the Arthurian World Reflected in Galician-Portuguese Poetry" in Arthurian Studies in Honour of P.J.C. Field, ed. Bonnie Wheeler (Cambridge, 2004) S. 117-13226 New Arthurian Encyclopedia S. 454 und S. 33527 Zimmermann, Franklin B. (1963): Henry Purcell. 1659 - 1695. An analytical catalogue of his music. London: Macmillan. S. 314 f
7
Im Falle jener Masque von Dryden und Purcell handelt es sich also um eine Spätform dieser
vorrangig britischen Form des darstellenden Spiels, welche parallel zu der Integration
verschiedener Stilmittel aus anderen Kunstrichtungen den Wandel von einer höfischen
Begebenheit zu einem volksnahen Ereignis durchlief. Die so genannte ’Restauration-Masque’
ist folglich zu einem Kunstwerk gewachsen, welches auf drei medialen Ebenen präsentiert
wurde: der literarischen Ebene des Sprechtheaters, der musikalischen Ebene der
Inzidenzmusik, Arien und Rezitative und der darstellenden Ebene des Schauspiels und Tanzes
sowie des visuellen Ausdrucks in Kostümen und Bühnenmalerei. Bei der Entstehung des
Stückes ist auch die politische Situation der Entstehungszeit ausschlaggebend, da es als
allegorische Darstellung des Hofes Charles II. dienen sollte, welcher aber vor der
Komplettierung verstarb; wodurch sich wahrscheinlich die fehlende Resonanz der nach
mannigfaltiger Umgestaltung entstandene Fassung erklären lässt.28
Die Komponisten des 18. Jahrhunderts fanden eine Vorliebe für den Charakter des Merlin,
welche sich in Opern wie Merlin: or the Devil of Stone-Henge von Lewis Theobald (1688-
1744), Merlin: or the British Inchanter (1760) von William Giffard und Merlin in Love or
Youth Against Magic (1760) von Aaron Hill äußerte.29
Eine der umfangreichsten musikalischen Beschäftigungen mit der ’Matter of Britain’ stammt
von dem 1813 in Leipzig geborenen Komponisten Richard Wagner, welcher drei seiner 14
Musikdramen Figuren aus dem Zyklus widmet.30 Die über den mittelalterlichen Zweig der
deutschsprachigen Artus Rezeption durch Wolfram von Eschenbach begründete Tradition des
Parsifal (1865) ist zusammen mit Tristan und Isolde (1882) die einflussreichste Vertonung
arthurischen Stoffes, weshalb auch schon einiges über diese Verbindung für die literarisch bis
medienanalytische ausgerichtete Artusforschung erwähnt wurde31. Von der Position einer
textlich fokussierten Wissenschaft aus, ist die Erkenntnis des Musikphilosophen Dahlhaus zur
Synthese von sprachlichen und klanglichen Ereignissen als Darlegung der Wirkung des
Werkes Tristan und Isolde nützlich: „Die Verschränkung, das intermittierende Verhältnis von
Text und Musik ist kein Zufall oder gar Mangel, sondern ein für Wagner charakteristischer
Formgedanke.“32
Diese Konzeption löste eine Reihe von musikalischen Antworten und Entwicklungen dieser
Idee aus, von denen auch zwei nennenswerte Beiträge arthurische Themen behandeln,
28 Robert Shay “Dryden and Purcell’s King Arthur: Legend and Politics on the Restoration Stage” in King Arthur in Music, ed. Richard Barber (Cambridge, 2002), S. 18-3129 New Arthurian Encyclopedia S. 33530 Sven Friedrich “Richard Wagner“ in Die Musik in Geschichte und Gegenwart: Allgemeine Enzyklopädie der Musik; Personenteil Bd. 17, ed. Ludwig Finscher, 2. Aufl. (Kassel, 2007), Zeilen 286-30431 siehe Derek Watson “Wagner: Tristan und Isolde und Parsifal“ in King Arthur in Music, S. 23-3432 Carl Dahlhaus Richard Wagners Musikdramen (Velber, 1971), S. 60
8
namentlich Merlin vom Spanier Isaac Albéniz und Le Roi Arthus von dem französischen
Komponisten Ernst Chausson, welche beide mit der Wende zum 20. Jahrhundert entstanden.33
Für die zeitgenössische Situation jedoch lohnt der Blick in die populäre Musik, die oftmals in
der Behandlung der auf dem Artuszyklus basierenden Musik nur äußerst marginal zur
Kenntnis genommen wird und bisher wissenschaftlich wenig bis gar nicht aufgearbeitet ist.
Der knappe Vermerk in der New Arthurian Encyclopedia wäre an dieser Stelle um folgende
Werke zu erweitern: In jener Spielart des Heavy Metal, die sich ’Power Metal’ nennt und
Inspiration aus dem Bereich der Fantasy-Literatur bezieht, haben die Gruppen Blind Guardian
mit Imaginations from the Other Side (1995) und Grave Digger mit Excalibur (1999) sich bei
der Konzeption der Werke auf die intensive Verwendung des Artusstoffes konzentriert;
ebenso zeigen die folkloristisch anmutende Komposition Lady of Shalott der kanadischen
Musikerin Loreena McKennitt und die mittelalterlich orientierten Stücke des Konzeptalbums
Qntal III – Tristan und Isolde (2003) der deutschen Gruppe Qntal ein durch phantastische und
romantisierende Wertung bedingtes erstarkendes Interesse an Teilen des Zyklus.
Weitere Umsetzungen ließen sich aus dem facettenreichen Gebiet der populären Musik noch
hinzufügen, wobei dies für eine breitere Untersuchung geeignet wäre.
3.3 Die Umsetzungen der Artussage in den darstellenden Künsten
Das mittelalterliche Theater hatte so weit es heute festzustellen ist keine Stücke aus der
Artussage geschaffen, was sich durch die sakrale bzw. moralisierende Funktion der Vorform
dieser Kunstform erklären lässt.34 Gemessen an der Fülle an prosaischen oder lyrischen
Umsetzungen ist jedoch die dramatische Adaption verschwindend gering. Hier lohnt sich
jedoch eher noch die Betrachtung des Mediums Film, in dem der Reichtum an visuellen
Möglichkeiten das recht florierende Genre des Kostümfilms bedingte, zu welchem dann auch
die Adaption mittelalterlicher Vorbilder zählt.
Zu den für die Filmgeschichte bedeutenden Werken kann jedoch keines gezählt werden,
welches sich des Artusstoffes annimmt; alle kinematischen Darstellungen arthurischer
Themen positioniert man außerhalb des Kanons der Filmgeschichte.35 Wenn auch aus Sicht
des Kinos keine Beiträge von Bedeutung erreicht wurden, so sind doch die vorhandenen
33 New Arthurian Encyclopedia S. 336f34 Arthurian Drama: An Anthology, Garland reference library of the humanities 1276, ed. Alan Lupack (New York, 1991), ix35 Kevin J. Harty, “’Arthur? Arthur? Arthur?’ – Where Exactly is the Cinamatic Arthur to Be Found?”, in New Directions in Arthurian Studies, ed. Alan Lupack (Cambridge, 2002), S. 135-148
9
Umsetzungen von Relevanz für die Tradierung des Artuszyklus und können als weitere
Konservierung des Stoffes in einer sich wandelnden medialen Umwelt gesehen werden.
Das 1953 von MGM veröffentlichte Werk The Knight of the Round Table ist eine der frühen
Beschäftigungen der tonfilmischen Umsetzung des Artuszyklus, welche sich nach Aussagen
der Verfasser der Vorlage Malorys bedient.36 Um nun die Reihe von Filmen, welche auch auf
Grund ihrer marginalen Verbindung zur literarischen Vorlage für Artus-Erforschung von
geringem Interesse sind hier auszusparen, sollen nur einige prägnante Werke angeführt
werden und die neueren Entwicklungen kurz dargestellt werden.
Als wichtige Filme im Bezug zur Artussage werden stets Eric Rohmers Perceval le Gallois,
Robert Bressons Lancelot du lac, John Boormans Excalibur (welches sich laut dem Regisseur
an Malory als Vorlage hält37), George Romeros Knightrides von 1981 und der 2002 noch
nicht erschienene Artus the real thing.38
4 Die Rolle des Morte Darthur in der Rezeption des Artusstoffes in den schönen Künsten
Die Popularität und der Einfluss des Werkes von Malory sind herausragend und nicht nur für
die Artussage bedeutend, sondern auch für die Literatur des Mittelalters neben den Schriften
Chaucers von höchster Bedeutung. Für diese exponierte Stellung sind neben der politischen
Dimension, welche im Werk so offen und flexibel angelegt ist, in erheblichem Maße die Form
der massenhaften Verbreitung im Druck.
In beinah gleichem Maße prägend für das populäre Bild des Artusstoffes unserer Zeit ist die
eingehende Schöpfung einer visuellen Ausgestaltung im Geist der viktorianischen
Kunstauffassung durch die Künstler des 19. Jahrhunderts, deren Einfluss sich deutlich auf die
Buchillustration und mitunter auch auf den Film auswirkt. Hierbei ist jedoch nicht das
Medium ausschlaggebend für die kontinuierlichen Präsenz der Bilder, sondern die in
nachfolgenden Generationen von Künstlern und Öffentlichkeit anhaltende Wertschätzung der
den Werken zu Grunde liegenden Ästhetik.
Die Bewertung der Stellung musikalischer Umsetzungen arthurischer Geschichten ist ein
wenig schwieriger, da im Unterschied zum Text oder Bild, ein Musikstück wesentlich dichter
an seinen historischen Kontext gebunden scheint. In erster Linie hängt dies mit der nur
36 New Arthurian Encyclopedia S. 15237 Kevin J. Harty, “Where Exactly is the Cinamatic Arthur to Be Found?”, S. 13838 Alan Lupack The Oxford Guide to Arthurian Literature and Legend (Oxford, 2005), S. 186-188
10
schwerlich zu fixierenden Gestalt des Kunstwerks zusammen, denn bei vokaler Musik muss
neben dem Text auch die rhythmisierte Melodie und die Klangfarbe überliefert werden, um
ein auditiv akzeptables Ergebnis zu erzielen, welches mit dem Lesen beziehungsweise
Betrachten eines Werkes aus der gleichen Zeit zu vergleichen wäre. Die mittelalterlichen
Quellen sind daher für diese Kunstform nicht in dem Ausmaß repräsentativ, wie es ein
geschriebenes Werk ist. Der Einfluss des Artusstoffes auf modernere Kompositionen ist durch
die Erhaltung der Werke und unsere Fähigkeit, sie angemessen zu dekodieren greifbarer: Hier
ist die Stellung des Mythos zwar keine überaus prominente, doch erscheinen in der
Musikgeschichte eine Reihe von interessanten Werken zu dem Thema.
Die Rolle der Artussage im Film ist in etwa mit jener im musikalischen Schaffen zu
vergleichen, da auch hier wenige Werke behandeln den Stoff in einer der literarisch oder
bildnerisch gleichrangigen Position einsetzen. Durch das seit einigen Jahren anhaltende
Interesse an phantastischen Elementen jedoch könnte man hier auf eine positive Entwicklung
gespannt sein.
Wenn also in der Verwendung arthurischer Figuren, Sagen oder Motive der direkte Vergleich
mit dem Zyklus Morte Darthur oftmals nur marginale Verbindungen aufzeigt, so ist jedoch
die Fixierung eines über das ganze mittelalterliche Europa ausgebreiteten Sagenkomplexes für
die Neuzeit der wichtigste Einfluss den Malorys opus magnus für nachfolgenden Kunstwerke
der verschiedensten Gattungen hatte.
Wenn vielleicht ein wenig zu emphatisch, so gibt jedoch eine Mitte des letzten Jahrhunderts
erschienene kommentierte Anthologie englischer Literatur die Errungenschaften Malorys in
der Vorstellung des ’once and future king’ recht eindrucksvoll wieder:
„When we consider the original Arthur, if he lived at all, must have been a semi-barbaric Celtic chief, it is
astonishing to behold the flower of Christian knighthood he has become when Malory has done with him.“
39
39 English Literature and its Backgrounds: The Old and Middle English Periods (449-1485) ed. Bernard D. Grebanier (New York, 1949), S. 207
11
5 Bibliographie
Dahlhaus, Carl, Richard Wagners Musikdramen, (Velber, 1971).
Faulstich, Werner, Medien und Öffentlichkeiten im Mittelalter: 800 - 1400, Die Geschichte der Medien 2,
(Göttingen, 1996).
Field, P J. C, The life and times of Sir Thomas Malory. Arthurian Studies 29 (Cambridge, 1999).
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