70 Jahre Bezirksverband Westfalen - BDZ

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B D Z Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft 61. Jahrgang Mitgliederzeitschrift des Bezirksverband Westfalen 2. Viertel 2019 Ausgabe II / 2019 70 Jahre Bezirksverband Westfalen

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B D Z Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft 61. Jahrgang Mitgliederzeitschrift des Bezirksverband Westfalen 2. Viertel 2019 Ausgabe II / 2019

70 Jahre Bezirksverband Westfalen

Z i W - Der Zoll in Westfalen

Zeitschrift des BDZ, BV Westfalen

Herausgeber, Verlag und Anzeigenverwaltung: Verantwortliche Redakteure: Bildnachweis Vorderseite:

BDZ Stefan Walter Stadt Münster –Stadtarchiv- (Ratsschänke), Andreas Trojak (ZUZ),

Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft Peter Wegner BDZ Bezirksverband Westfalen (Foto + Bildarchiv ZiW)

Bezirksverband Westfalen Sebastian Teßmer

Goldammerweg 30 Steffen Knaak

58455 Witten

0179-4961081

www.westfalen.bdz.eu

„Der Zoll in Westfalen“ erscheint vierteljährlich und wird den Mitgliedern des BV Westfalen kostenlos über die Ortsverbände zugestellt. Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.

Der Bezugspreis für Nichtmitglieder: jährlich 10,00 Euro. Zurzeit gültig: Anzeigenpreisliste Nr. 01 vom 01.01.2014. Redaktionsschluss: 15.02. / 15.05. / 15.08. / 15.11. eines Jahres.

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Herstellung: Medien-Service Wiermer

Gutenbergstr. 3, 48341 Altenberge Auflage: 1.500 Exemplare

ZOLL IN WESTFALEN | AUSGABE II/2019

EDITORIAL:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich darf Sie recht herzlich zur neuen Ausgabe des „Zoll in Westfalen“ begrü-ßen und muss in dieser Ausgabe auf ein feierliches Ereignis des Bezirksverbands Westfalen hinweisen. Unser Verband hat Geburtstag und feiert sein siebzigjähriges Bestehen. Am 09. und 10. Juli 1949 wurde der Bezirksverband Westfalen in Münster gegründet. Grund genug über die Anfänge in dieser Ausgabe zu berich-ten.

Bei der Recherche in alten Berichten und Ausgaben unserer Mitgliederzeitung konnten interessante und vergessene Gegebenheiten in Erfahrung gebracht werden. Eines ist aber klar, der BDZ Westfalen hat seit seiner Gründung die Zollverwaltung und die Arbeitsbedingun-gen der Zöllnerinnen und Zöllner maß-geblich mitgestaltet. Es wird wieder einmal mehr deutlich, dass uns keine andere Gewerkschaft innerhalb der Zollverwaltung erklären muss, wie „Zoll“ zu funktionieren hat. Der BDZ Westfalen war von Anfang an dabei und hat schon Forderungen geäußert und die Zoll-verwaltung aktiv mitgestaltet, als andere „Mitbewerber“ vom Zoll noch nicht viel wussten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die Gründungsväter des BDZ es nicht leicht. Zu groß war das Misstrauen der Besatzer, der Militärregierung, dass Zusammenschlüsse von Beamten in Gewerkschaftsverbünden eine neue Vereinigung von Nationalsozialisten sei. Viele Hürden mussten genommen werden, um endlich in verschiedenen Gründungsversammlungen den Deut-schen Beamtenbund und die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft BDZ, mit den verschiedenen Bezirksverbänden, zu gründen. Einen Bericht zur Entstehung des Bezirksverbands Westfalen haben wir

in dieser Ausgabe zusammengefasst.

Laut Beschluss des Bezirkshauptvor-stands werden wir in diesem Jahr keinen Festakt durchführen, dieser ist erst im Jahr 2024 vorgesehen (75 Jahre BV Westfalen), aber dennoch werden wir natürlich die eine oder andere Aktion für unsere Mitglieder anbieten und durch-führen. Lassen Sie sich überraschen!

Ansonsten hat uns der gewerkschaftliche Alltag nach dem Gewerkschaftstag wie-der eingeholt. Die ersten Ergebnisse und Arbeitsaufträge wurden in der letzten Bundesvorstandssitzung auf den Weg ge-bracht. Das Großprojekt Aus- und Fort-bildung in der Zollverwaltung wird uns in den nächsten Jahren intensiv beschäfti-gen, beim Brexit sind wir nicht wirklich weiter, auch wenn das beabsichtigte Austrittsdatum erneut verschoben wur-de. Also, über zu wenig Arbeit, neben den zahlreichen weiteren „Baustellen“ in der Verwaltung, werden wir uns nicht beklagen müssen.

Ein wenig Abwechslung bietet da vielleicht unser Ausflug ins Emsland. Der Bezirksverband Westfalen wird am 31.08. und 01.09.2019 Richtung Papenburg aufbrechen. Auf dem zweitägigen Aus-flug werden wir das Emsland Moormu-seum, die Brennerei Berentzen und die Meyer-Werft besichtigen. Vielleicht se-hen wir uns! Nähere Informationen bei Ihrem zuständigen Ortsverband.

An dieser Stelle möchte ich noch allen Kolleginnen und Kollegen eine schöne Sommer- und Urlaubszeit wünschen. Viel Spaß beim Lesen des „Zoll in Westfalen“. Bleiben Sie uns treu!

Ihr Stefan Walter

Bezirksverbandsvorsitzender

BDZ Westfalen – Die Anfänge

Wir berichten über die Gründung des Deutschen

Beamtenbundes und die Entstehung des Bezirksverbands

Westfalen

Tagung der Ausschüsse

Der Ständige Ausschuss Frauen und der Ständige

Ausschuss Senioren tagten erstmals nach dem GWT

Aus dem Bezirksverband

Bezirkshauptvorstand und Bundesvorstand tagten,

Übersicht der Versichertenberater/-innen des dbb

Aus den Ortsverbänden

Lesen Sie hier alles über die Arbeit der ehrenamtlichen

Kolleginnen und Kollegen vor Ort.

Aus dem Inhalt

GRUßWORTE | Ausgabe II/2019

.

Grußwort des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet,

zum 70-jährigen Bestehen des Bezirksverbandes Westfalen im BDZ – Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft

70 Jahre Bezirksverband Westfalen im BDZ – zu diesem stolzen Jubiläum gratuliere ich herzlich!

Die vergangenen sieben Jahrzehnte in der Geschichte Nordrhein-Westfalens und der Bundesrepublik

Deutschlands sind stark geprägt von Gründung der Europäischen Union, der Etablierung eines gemeinsamen

Binnenmarktes und der Öffnung der Grenzen im Schengen-Raum. Mit diesen grundlegenden Ereignissen,

Entwicklungen und neuen Herausforderungen änderten sich auch die Aufgaben unserer Zoll- und

Finanzverwaltung. Standen zunächst die reibungslose Ein- und Ausfuhrabfertigung von Handelswaren im

Vordergrund, kamen neue wichtige Zuständigkeiten hinzu. Heute sichern rund 39.000 Zöllnerinnen und

Zöllner die Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft und die Stabilität unserer sozialen Sicherungssysteme.

So schützen sie unsere Wirtschaft vor Wettbewerbsverzerrungen, unseren Arbeitsmarkt vor den Folgen der

Schwarzarbeit, die Verbraucher vor mangelhaften Waren aus dem Ausland und unsere Bürgerinnen und

Bürger vor den Folgen grenzüberschreitender organisierter Kriminalität. Damit leisten sie einen erheblichen

Beitrag zu Wohlstand und Sicherheit auch bei uns in Nordrhein-Westfalen. Daran hat der größte

Bezirksverband in Nordrhein-Westfalen im BDZ als gewerkschaftliche Interessenvertretung der Beschäftigten

in der Bundesfinanzverwaltung der Region Westfalen-Lippe großen Anteil.

Sie wissen: Sie können sich auf eine starke, eine engagierte Gewerkschaft verlassen. Die Deutsche Zoll- und

Finanzgewerkschaft tritt seit ihrer Gründung für die Anerkennung ihrer Arbeit, für Gerechtigkeit und Teilhabe

all derer ein, die in unserer Zoll- und Finanzverwaltung Tag für Tag ihren Beitrag für unser Gemeinwesen

leisten. Dafür danke ich Ihnen herzlich, wünsche Ihnen ein schönes Jubiläumsjahr und für die Zukunft alles

Gute.

Armin Laschet

GRUßWORTE | Ausgabe II/2019

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich gratuliere dem Bezirksverband Westfalen des BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft mit allen guten Wünschen zu seinem 70-jährigen Bestehen.

Als gewerkschaftliche Berufsvertretung der Angehörigen der Bundesfinanzverwaltung sind Sie seit 70 Jahren Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner der Beschäftigten in den Regionen Münsterland, Ostwestfalen-Lippe, Ruhrgebiet, Sauerland und Siegen-Wittgenstein.

Das waren 70 Jahre der Weiterentwicklung der Zollverwaltung, die der Bezirksverband Westfalen in diesen Regionen begleitet hat. Geprägt hat diese Zeit der stete Wandel der Zollverwaltung in einem zusammenwachsenden Europa.

Von den Zeiten des Mangels nach dem Zweiten Weltkrieg über die europäische Zollunion, das Schengener Abkommen, die Deutsche Einheit und den EU-Binnenmarkt bis zur heutigen Herausforderung der wachsenden Globalisierung hat die Entwicklung unseres Landes Auswirkungen auf unsere tägliche Arbeit als Zöllnerinnen und Zöllner. Der BDZ hat die notwendigen Veränderungen der Organisationsstrukturen mit all ihren Auswirkungen auf unsere Kolleginnen und Kollegen begleitet und mitgestaltet.

Auch angesichts der bevorstehenden Herausforderungen setze ich auf diese gute Zusammenarbeit.

Der konstruktive Dialog zwischen Verwaltung, Bediensteten und Gewerkschaften ist eine Aufgabe und Verpflichtung für uns alle und Grundlage für die besten Lösungen.

Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre herzlich bedanken und meiner Überzeugung Ausdruck geben, dass wir auch in Zukunft im gegenseitigen Dialog die richtigen Entscheidungen für eine leistungsfähige Zollverwaltung finden werden.

Ihre

Colette Hercher, Präsidentin der Generalzolldirektion

GRUßWORTE | Ausgabe II/2019

.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

2019 ist ein wichtiges Jahr – nicht nur für die Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft. Vor genau 70 Jahren wurde in Deutschland das Grundgesetz verabschiedet und mit ihm auch wichtige Regelungen rund um das Berufsbeamtentum. Besondere Erwähnung finden darin die hergebrachten Grundsätze des Berufsbeamtentums, welche es zu regeln und fortzuentwickeln gilt.

Gerade die Fortentwicklung findet in der letzten Zeit nicht unbedingt zufriedenstellend statt. Ganz im Gegenteil gilt es immer wieder, das Berufsbeamtentum gegen Angriffe von Außen zu verteidigen. Denn das Berufsbeamtentum und der Öffentliche Dienst im Allgemeinen sind tragende Säulen für die Sicherheit und Stabilität des Landes. Das macht es auch weit über die Grenzen Deutschlands sozusagen als „Exportschlager“ bekannt. Und eben diese sind eines der Spezialgebiete der Mitglieder des BDZ.

Zusammen mit seinen Fachgewerkschaften sieht es der DBB NRW als seine Aufgabe an, die Grundsätze des Berufsbeamtentums zu schützen und sich gleichzeitig für gute Arbeitsbedingungen im Öffentlichen Dienst einzusetzen. Bei der Bewältigung dieser Aufgabe war der BDZ in den vergangenen 70 Jahren stets ein starker Partner. Und gerade mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen, wie die Digitalisierung und den Fachkräftemangel, bin ich sicher, dass uns auch in den nächsten Jahren die Arbeit nicht ausgehen wird.

Sicherheit für die Beschäftigten, zukunftssichere Aufgaben, veränderte Arbeitsbedingungen, aber auch eine bessere Vereinbarkeit von Karriere, Beruf und Familie – das sind die Herausforderungen die es gilt, in den nächsten Jahren anzugehen. Das gilt für den Zoll- und Finanzbereich genauso wie für alle anderen Bereiche im Öffentlichen Dienst.

In diesem Sinne möchte ich dem BDZ und allen engagierten Köpfen die hinter diesem Namen stehen für die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre danken und freue mich auf die Herausforderungen, die noch auf uns zukommen.

Mit kollegialen Grüßen

Roland Staude

GRUßWORTE | Ausgabe II/2019

Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum 70jährigen Jubiläum gratuliere ich dem BDZ Bezirksverband Westfalen auch im Namen der Bundesleitung und des Bundes-vorstands des BDZ recht herzlich.

Der Bezirksverband Westfalen gehörte zu den ersten Bezirksver-bänden des 1948 entstandenen BDZ. Nachdem der Bund der Deutschen Zollbeamten am 20. Januar 1948 in Hamburg gegrün-det worden war, forderte er die Kollegen in der damaligen briti-schen Besatzungszone zum Beitritt auf. Am 14. Dezember 1948 entstand der BDZ Bund unter der Dachorganisation des dbb als Zusammenschluss der in den Oberfinanzbezirken der britischen Zone bereits bestehenden Gliederungen des BDZ. Die zunächst dem „Verband der Finanzbeamten Westfalen“ angehörenden Zollbeamten beschlos-sen, einen eigenen Bezirksverband innerhalb des Bundes der Deutschen Zollbeamten zu gründen und sich diesem anzuschließen. Die Zöllner schieden zum 1. Januar 1949 aus dem „Verband der Finanzbeamten Westfalen“ aus und bereits vor der offiziellen Gründung Bezirksverband Westfalen wurde am 14. Februar 1949 in Hamburg dessen Anschluss an den BDZ beschlossen.

Heute ist der Bezirksverband Westfalen, dessen Vertretungsbe-reich sich vom Münsterland über Ostwestfalen-Lippe, das Ruhrgebiet, das Sauerland bis in die Region Siegen-Wittgenstein erstreckt, der größte BDZ-Bezirksverband in Nordrhein-Westfalen.

Die Gründungsmitglieder des Bezirksverbands Westfalen beteilig-ten sich erfolgreich an dem Vorhaben, durch die Bildung von selbstständigen Beamtenorganisationen ein Gegengewicht zum Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zu schaffen, der das Ziel einer Abschaffung des Berufsbeamtentums verfolgte. Aus Sicht des DGB war die Sonderstellung der Beamten überholt. Nach seinen Vorstellungen sollten die Beamten in die Sozialversiche-rung einbezogen und die Höhe der Gehälter der Beamten und Angestellten zwischen Gewerkschaft und Verwaltung im Rahmen von Tarifvertragsverhandlungen ausgehandelt werden. Wie das Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht zum Streikverbot für Beamte aus dem Jahr 2018 gezeigt hat, dauern die Versuche, einen „Tarifbeamten“ einzuführen, bis heute an. Hieran wird deutlich, dass die Aufgabe und Herausforderung der Gründer-jahre, ein starkes Berufsbeamtentum zu erhalten und zu fördern, unverändert fortbesteht.

In den 70 Jahren seit seiner Gründung haben sich die Aufgaben des Zolls und damit der Mitglieder des BDZ stark verändert. Mit unverändertem Engagement hat sich der BDZ Bezirksverband Westfalen in diesen Jahren für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen eingesetzt und die beruflichen, rechtlichen und sozialen Belange seiner Mitglieder gefördert. Ich wünsche dem Bezirksverband Westfalen, dass er seine Arbeit zusammen mit dem BDZ Bund und dem dbb in den nächsten erfolgreich fortführt.

Dieter Dewes Bundesvorsitzender

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zum 70jährigen Jubiläum gratuliere ich dem BDZ Bezirksverband Westfalen auch im im Namen der Bundesleitung und des Bundesvorstands des BDZ recht herzlich. Der Bezirksverband Westfalen gehörte zu den ersten Bezirksverbänden des 1948 entstandenen BDZ. Nachdem der Bund der Deutschen Zollbeamten am 20. Januar 1948 in Hamburg gegründet worden war, forderte er die Kollegen in der damaligen britischen Besatzungszone zum Beitritt auf. Am 14. Dezember 1948 entstand der BDZ Bund unter der Dachorganisation des dbb als Zusammenschluss der in den Oberfinanzbezirken der britischen Zone bereits bestehenden Gliederungen des BDZ. Die zunächst dem „Verband der Finanzbeamten Westfalen“ angehörenden Zollbeamten beschlossen, einen eigenen Bezirksverband innerhalb des Bundes der Deutschen Zollbeamten zu gründen und sich diesem anzuschließen. Die Zöllner schieden zum 1. Januar 1949 aus dem „Verband der Finanzbeamten Westfalen“ aus und bereits vor der offiziellen Gründung Bezirksverband Westfalen wurde am 14. Februar 1949 in Hamburg dessen Anschluss an den BDZ beschlossen. Heute ist der Bezirksverband Westfalen, dessen Vertretungsbereich sich vom Münsterland über Ostwestfalen-Lippe, das Ruhrgebiet, das Sauerland bis in die Region Siegen-Wittgenstein erstreckt, der größte BDZ-Bezirksverband in Nordrhein-Westfalen. Die Gründungsmitglieder des Bezirksverbands Westfalen beteiligten sich erfolgreich an dem Vorhaben, durch die Bildung von selbstständigen Beamtenorganisationen ein Gegengewicht zum Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zu schaffen, der das Ziel einer Abschaffung des Berufsbeamtentums verfolgte. Aus Sicht des DGB war die Sonderstellung der Beamten überholt. Nach seinen Vorstellungen sollten die Beamten in die Sozialversicherung einbezogen und die Höhe der Gehälter der Beamten und Angestellten zwischen Gewerkschaft und Verwaltung im Rahmen von Tarifvertragsverhandlungen ausgehandelt werden. Wie das Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht zum Streikverbot für Beamte aus dem Jahr 2018 gezeigt hat, dauern die Versuche, einen „Tarifbeamten“ einzuführen, bis heute an. Hieran wird deutlich, dass die Aufgabe und Herausforderung der Gründerjahre, ein starkes Berufsbeamtentum zu erhalten und zu fördern, unverändert fortbesteht. In den 70 Jahren seit seiner Gründung haben sich die Aufgaben des Zolls und damit der Mitglieder des BDZ stark verändert. Mit unverändertem Engagement hat sich der BDZ Bezirksverband Westfalen in diesen Jahren für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen eingesetzt und die beruflichen, rechtlichen und sozialen Belange seiner Mitglieder gefördert. Ich wünsche dem Bezirksverband Westfalen, dass er seine Arbeit zusammen mit dem BDZ Bund und dem dbb in den nächsten erfolgreich fortführt. Dieter Dewes Bundesvorsitzender

AUS DEM BEZIRKSVERBAND | Ausgabe II/2019

Alexander Karsten und Heinrich Hundrup

In der Zeit vom 2. bis 3. April 2019 fand

die erste Hauptvorstandssitzung des

BDZ Bezirksverbands Westfalen im Jahr

2019 in Legden statt.

An gewohnter Tagungsstätte in Legden (Münsterland) tagte der Hauptvorstand des BDZ Bezirksverbands Westfalen.

Der Bezirksverbandsvorsitzende Stefan Walter konnte zu Sitzungsbeginn recht herzlich die Kolleginnen Andrea May und Stephanie Eckelt von unseren benachbar-ten Bezirksverbänden aus Köln und Düs-seldorf erstmalig in Legden begrüßen. Nach Abhandlung der ersten Tagesord-nungspunkte folgte als wichtiger Tages-ordnungspunkt der Kassenbericht des Kassierers Martin Seier und im Anschluss der beanstandungslose Bericht der Kas-senprüfer Heinrich Hundrup und Alexan-der Karsten. Im Anschluss wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.

Als interessanten Gast hatte der Bezirks-verband Westfalen als Nächstes Herrn Stephan Teschner von unserem Koopera-tionspartner, der BB Bank eG, eingeladen, welcher als Landesdirektor Öffentlicher Dienst bei der BB Bank dem Gremium strukturelle Veränderungen innerhalb der BB Bank präsentierte, wertvolle Einblicke in das Portfolio der BB Bank gab und hier-bei insbesondere auf den Mehrwert für BDZ-Mitglieder verwies.

Personell wurde auf dieser Hauptvor-standssitzung unser langjähriger Beisitzer für Ruhestandsangelegenheiten, Kollege Reimar Ohström, sehr herzlich von Stefan Walter und dem Gremium verabschiedet, weil dieser aus persönlichen Gründen den Rücktritt von seinem Amt im Vorfeld be-kannt gegeben hatte. Stefan Walter und auch unser Ehrenvorsitzender Wilfried Weißköppel dankten in ihren Worten un-serem jahrzehntelang aktiven und sich immer für die Interessen des BDZ einset-zenden Kollegen Ohström für dessen En-gagement und seine stets klaren Worte,

Positionen und die konstruktive Kritik. Bei der erforderlichen Nachwahl stellte sich ein uns bekannter und ebenfalls verdien-ter Kollege zur Wahl: Gerhard Teuber. Gerhard Teuber stellte sich dem Gremium kurz vor und ging hierbei auf seine lang-jährige Tätigkeit als ehemaliger Ortsver-bandsitzender des BDZ Paderborn, ehe-maliger Personalratsvorsitzender und ehemaliges sowie langjähriges HPR-Mit-glied ein und wurde sodann einstimmig gewählt. Weitere Tagesordnungspunkte waren die Berichte zur Lage, die sich mit dem beabsichtigten Brexit und die damit verbundenen Herausforderungen für die Zollverwaltung sowie mit dem Zukunfts-konzept Aus- und Fortbildung befassten. Gerade die erhöhten Einstellungsermäch-tigungen stoßen an den Bildungszentren und bei den örtlichen Dienststellen an die Grenzen des Zumutbaren. Hier sind wir auch als BDZ gefordert! Weiter gab es ei-nen Rückblick auf den Gewerkschaftstag 2019 sowie einen Ausblick auf unseren kommenden Bezirkstag 2020 in Legden.

Als letztes "Bonbon" stellte Stefan Walter die bereits abgeschlossenen Planungen für unseren nächsten Ausflug vor: Der BDZ Bezirksverband Westfalen wird in der Zeit vom 31.08. bis 01.09.2019 nach Papenburg reisen und hat bereits ein bun-tes Rah-menpro-gramm geplant.

Zum Sitzungsabschluss wünschte der Be-zirksverbandsvorsitzende allen Teilnehme-rinnen und Teilnehmern einen guten Heim-weg.

Der Bezirkshauptvorstand tagte von Sebastian Teßmer

Wir sagen Danke …

…für dein jahrzehntelanges Engage-

ment im Bezirksverband Westfalen!

Mach´s gut Reimar, oder wie deine

Nachbarn sagen würden – tot ziens!

Reimar Ohström hatte viele Stationen

in seinem beruflichen und gewerk-

schaftlichen Leben. Folgende nur bei-

spielhaft:

1963 Einstellung als Finanzan-

wärter beim HZA Gronau

1963 Eintritt in den BDZ

1973 – 1991 Vorsitzender des BDZ

Ortsverbands Gronau

2007 – 2019 Obmann Senioren im BDZ

Bezirksverband Westfalen

Gerhard

Teuber -

Obmann

Senioren

Kontakt: [email protected]

70 JAHRE BEZIRKSVERBAND | Ausgabe II/2019

In diesem Jahr feiert der Bezirksverband

Westfalen sein 70jähriges Bestehen.

Grund genug, einmal zu den Anfängen

zurück zu blicken. Leider liegen uns we-

der Gründungsniederschriften noch

Gründungsurkunden oder sonstige Do-

kumente vor. Dennoch können wir den

Beginn des Bezirksverbands Westfalen

anhand von Berichten aus der Mitglie-

derzeitung „Der Zollbeamte in Westfa-

len“ (so der damalige Titel) rekonstruie-

ren, denn diese liegen uns seit der Erst-

ausgabe 1959 vor. Der BDZ Bund feierte

bereits im letzten Jahr seinen siebzigs-

ten Geburtstag.

„Keimzelle Hamburg“

Am 03. Oktober 1947 wurde in Hamburg,

in einer öffentlichen Versammlung im

„Kaiserhof“ Altona, die „Deutsche Beam-

tengewerkschaft“, als Vorgängerorgani-

sation des Deutschen Beamtenbundes

(dbb) gegründet und ins Leben gerufen.

Zuvor hatte eine Gruppe von zwölf Beam-

ten, darunter vier Zöllner, die Genehmi-

gung der damaligen Militärregierung zur

Schaffung einer Beamtengewerkschaft

erhalten. Zeitgleich bildeten Zollbeamte,

unter Mitwirken von Erich Dentler (erster

BDZ Bundesvorsitzender), einen vorbe-

reitenden Ausschuss für die Vereinigung

der Hamburger Zollbeamten. Am 20. Ja-

nuar 1948 gründeten dann mehr als 700

Hamburger Kollegen den „Bund der Deut-

schen Zollbeamten“ als ersten Fachver-

band unter dem Dach der einstigen

„Deutschen Beamtengewerkschaft“ (jetzt

dbb). Im Dezember 1948 schlossen sich

diesem Bunde die inzwischen gegründe-

ten übrigen fünf Bezirksverbände der da-

maligen Britischen Besatzungszone an.

Darunter auch Westfalen.

„Offizielle Gründung im Juli 1949“

Das eigentliche Gründungsdatum des Be-

zirksverbands Westfalen liegt jedoch erst

im Jahr 1949. Am 09. und 10. Juli fand auf

dem ersten Bezirkstag in Münster die offi-

zielle Gründung einer reinen Beamtenver-

einigung statt. In der Entstehungsge-

schichte ist aber festzuhalten, dass die Bil-

dung der Vereinigung ebenso früh er-

folgte, wie die der Hamburger Kollegen,

allerdings vorerst gemeinsam mit den Be-

diensteten der Steuerverwaltung.

„Wie kam es zur Gründung?“

Anstoß zur Gründung einer selbständigen

Beamtenorganisation gab der damalige

Freie Deutsche Gewerkschaftsbund

(FDGB, später DGB) mit Forderungen, die

auf eine Abschaffung des Berufsbeamten-

tums hindeuteten und ihm somit eine be-

sondere Machtstellung gegenüber der

Verwaltung sichern sollte. Eine Forderung

des FDGB/DGB war im Grunde die Einbe-

ziehung der Arbeiter, Angestellten und

Beamten in eine neu umgestaltete Sozial-

versicherung. Das Aushandeln der Höhe

der Gehälter und Bezüge der Angestellten

und Beamten sollte zwischen Verwaltung

und Gewerkschaft erfolgen. Der Hoheits-

charakter des Berufsbeamtentums sollte

als „überholtes Requisit“ fallen und die

Anstellung des Beamten durch Abschluss

eines Tarifvertrags erfolgen.

In Berlin wurde das Berufsbeamtentum

tatsächlich abgeschafft, aber nach Jahren

wieder eingeführt!

Der zuständige Ausschuss des Wirt-

schaftsrates des Vereinigten Wirtschafts-

gebietes stimmte in Frankfurt mit nur 12

gegen 11 Stimmen der KPD, SPD und des

Zentrums für das Berufsbeamtentum und

damit für die Erhaltung der lebenslängli-

chen Anstellung. Ganz besonders äußerte

sich der Unmut der Beamten an der For-

derung des Gewerkschaftsbundes, Mit-

glied der nach dem Kontrollratsgesetz Nr.

22 gewählten Betriebsräte könne nur die-

jenigen sein, die Mitglied des DGB sind.

Ein weiteres Bemühen zur Bildung einer

selbständigen und vom DGB unabhängi-

gen Beamtenorganisation wurde durch

eine vom 06. März 1947 datierte Aufforde-

rung des Beamtenausschusses der in der

Gewerkschaft „Öffentlicher Betriebe“ or-

ganisierten Beamten des Finanzamtes

Bielefeld verstärkt. In dem Schreiben wur-

den alle Beamten der westfälischen Fi-

nanzämter aufgefordert, in den damali-

gen FDGB einzutreten. Demgegenüber

forderten am 09. April 1947 Kollegen aus

neun westfälischen Finanzämtern die Er-

haltung eines unabhängigen Berufsbeam-

tentums und die Gründung einer beson-

deren Beamtengewerkschaft. Bei der

OFD Münster bildete sich daraufhin ein

vorbereitender Arbeitsausschuss, der aus

Steuer- und Zollbeamten bestand und

schon im Juni 1947 seine „Werbeschrei-

ben“ an die Kollegen aller westfälischen

Finanzämter und Zolldienststellen ver-

sandte.

Am 22. Juli 1947 fand daraufhin in Hamm

eine Tagung statt, an der Vertreter von 41

Finanzämtern, 7 Hauptzollämtern, der In-

spektion des Zollgrenzschutzes und der

OFD teilnahmen. Die Abstimmung auf

der Tagung ergab einstimmig den Willen

zur Schaffung einer selbständigen Beam-

tenorganisation. Einem vorbereitenden

Hauptausschuss gehörten unter dem Vor-

sitz des OStI Gerbener folgende Zollbe-

amte an: ZI Clement (stell. Vorsitzender),

ZOI Baten (Schriftführer) und ZOI Heinz

(Beisitzer).

Im August 1947 hatten schon 2.000 Steu-

erbeamte und 450 Zollbeamte durch ihre

Unterschrift die Zustimmung zur Grün-

dung einer besonderen Beamtenorgani-

sation in Westfalen gegeben.

„Verzögerung durch Britische Militärre-

gierung“

Die geplante Gründung einer Beamtenor-

ganisation verzögerte sich jedoch durch

die Haltung der Britischen Militärregie-

rung, die seinerzeit noch einer Gewerk-

schaftsbewegung mit großer Skepsis ge-

genüber stand. Aus damaliger Sicht sym-

pathisierte sie eindeutig mit dem DGB

und stand den Bemühungen der Beam-

tenschaft mit dem größten Misstrauen

gegenüber. Diejenigen Kollegen, die in

der Gewerkschaftsbewegung neue und

eigene Wege wollten, wurden erhebliche

Hürden in den Weg gelegt. Auch weitere

Beamtenversammlungen mit eindeuti-

gen und klaren Abstimmungsergebnissen

machten auf die Militärregierung vorerst

keinen Eindruck. Im Gegenteil, es folgten

Vernehmungen der Gründer und Organi-

satoren des neuen Verbandes. Es wurden

70 Jahre BDZ Bezirksverband Westfalen

So waren die Anfänge von Stefan Walter „Ratsschänke“ in Münster

Foto © Stadt Münster

70 JAHRE BEZIRKSVERBAND | Ausgabe II/2019

Informationen eingeholt und Entnazifizie-

rungsbescheide mussten vorgelegt wer-

den, weil die Gründung einer nationalso-

zialistischen Tarnorganisation befürchtet

wurde. In einem Schreiben der Militärre-

gierung an den Vorsitzenden Gerbener

hieß es: „Die Vorarbeit, die Sie geleistet

haben, stimmt nicht mit den Vorschriften

der Militärregierung überein“.

Irgendwann erkannte die Militärregie-

rung, dass durch die Gründung von Beam-

tenvertretungen die Möglichkeit besteht,

die Demokratisierung von Wirtschaft und

Gesellschaft zu fördern. Somit erhielten

die Gründungsväter die Auflage, zunächst

noch an drei Orten im damaligen OFD-Be-

zirk vorbereitende Veranstaltungen

durchzuführen. Hier sollte der Nachweis

erbracht werden, dass die Mehrheit der

Steuer- und Zollbeamten die Gründung

einer selbständigen Beamtengewerk-

schaft wünsche. Die durch die Militärre-

gierung kontrollierten Versammlungen

fanden im März 1948 in Dortmund, Müns-

ter und Bielefeld statt. Sie waren ein voller

Erfolg, sodass schon aus dem Kreise der

anwesenden Kollegen die Delegierten für

die Gründungsversammlung gewählt

werden konnten.

„Endlich – Gründungsversammlung im

April 1948“

Am 29. April 1948 war es endlich soweit.

In Hamm fand die Gründungsversamm-

lung des „Verbandes der Finanzbeamten

Westfalen“ statt. Bei den anschließenden

Wahlen wurde folgender Vorstand ge-

wählt: OStI Gerbener (Vorsitzender),

ZBAss Vogt (stellv. Vorsitzender), ZI Cle-

ment (Schriftführer), OZS Martin (Kassie-

rer). Dem erweiterten Vorstand gehörten

an: OZI Knobel, ZI Stöcker und ZBAss

Wellnitz.

Die Bildung des Verbandes und die sofor-

tige gewerkschaftliche Arbeit hatten er-

heblichen Einfluss auf Kollegen anderer

Verwaltungen. Die Gründung des Deut-

schen Beamtenbundes Nordrhein-West-

falen, die am 14. August 1948 in Köln, also

ein halbes Jahr später erfolgte, konnte mit

wesentlichen Mitteln des „Verbandes der

Finanzbeamten Westfalen“ unterstützt

werden.

Wie zu Beginn schon erwähnt, hatte der

Bund der Deutschen Zollbeamten von

Hamburg die Kollegen der damaligen Bri-

tischen Besatzungszone zum Beitritt in

den Bund aufgefordert. Da sich immer

mehr abzeichnete, dass die beiden

Schwesterverwaltungen auseinandergin-

gen, die Zollverwaltung wurde Bundes-

verwaltung, die Steuerverwaltung blieb

Landesverwaltung, beschlossen die dem

„Verband der Finanzbeamten Westfalen“

angehörenden Zollbeamten die Grün-

dung eines eigenen Bezirksverbandes in-

nerhalb des Bundes der Deutschen Zoll-

beamten und den Anschluss an diesen.

„Der BDZ Westfalen entsteht“

Zur Vorbereitung entstand im Dezember

1948 ein vorläufiger geschäftsführender

Vorstand. Vorsitzender wurde OIZ Heinz,

unterstützt durch ZBAss Vogt (Stellver-

treter), ZI Clement (Schriftführer) und

OZS Martin (Kassierer).

Am 14. Dezember 1948 wurde in Ham-

burg der Anschluss des Bezirksverbands

Westfalen und der zur gleichen Zeit ge-

gründeten Bezirksverbände Düsseldorf,

Köln, Niedersachsen und Schleswig-Hol-

stein an den BDZ beschlossen. Zum 01.

Januar 1949 schieden die Zöllner aus dem

„Verband der Finanzbeamten Westfalen“

aus, während sich die Kollegen der Steu-

erverwaltung zeitnah zum „Bund Deut-

scher Steuerbeamten“ zusammenschlos-

sen.

Mit ein wenig Verspätung folgte am 09.

und 10. Juli 1949 der erste offizielle Be-

zirkstag in Münster, verbunden mit einer

öffentlichen Kundgebung in der damali-

gen „Ratsschänke“.

Der endgültige und damit der erste Vor-

stand des neuen BDZ Bezirksverbands

Westfalen setzte sich nach der Wahl wie

folgt zusammen:

Erster Vorsitzender, ZOI Heinz

Zweiter Vorsitzender, ZBAss Fleischer

Schriftführer, ZI Clement

Kassierer, ZOS Martin

Nun konnte der BDZ Bezirksverband

Westfalen seine erfolgreiche gewerk-

schaftliche Arbeit beginnen, die bis heute

andauert! Es folgte nach und nach die Bil-

dung von Ortsverbänden und damit die

Betreuung der Zöllnerinnen und Zöllner in

Westfalen.

Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Die Vorsitzenden des BDZ

Bezirksverbands Westfalen

1949 – 1958

Leonard Heinz (†)

1958 – 1968

Paul Stöcker (†)

1968 – 1984

Karlheinz Spangenberg Ehrenvorsitzender

1984 – 1985

Heinrich Schlingschröder (†)

1985 – 1993

Bernhard Lückenotte

1993 – 2001

Dieter Schott

2001 – 2007

Harald Dittmann

2007 – 2015

Wilfried Weißköppel Ehrenvorsitzender

seit 2015

Stefan Walter

ZAM Leonard Heinz (†)

Erster Vorsitzender des BDZ Bezirksver-

bands Westfalen von 1949 – 1958

Aufnahme aus dem Jahr 1954

FRAUEN | Ausgabe II/2019

v.l. Dagmar Witte-Osbahr (Schriftführerin), Sabine Marz (Stellv. Vorsitzende), Gabriela Raddatz (Vorsitzende Ständiger Ausschuss Frauen) und Anja Bauknecht (Stellv. Vorsitzende)

Der Ständige Ausschuss „Frauen im BDZ“ tagte vom 31. März bis 02.April 2019 in Königswinter. Gabriela Rad-datz, Vorsitzende des Ausschusses, eröffnete die Zusammenkunft im Bon-ner Frauenmuseum. Sie lud alle Aus-schussmitglieder zu einer sehr beein-druckenden Führung ein. Das Motto der Führung lautete: „Frauen im Auf-bruch“ Viele Eindrücke und Anregungen wurden mitgenommen, die eine oder andere wird sicherlich in die künftige Arbeit des Aus-schusses mit einfließen. Anschließend wurde die Tagung in Königswinter weiter fortgeführt. Hier stand nunmehr die Wahl der Geschäftsführung gemäß § 3 Absatz 3 der Geschäftsordnung des Ständigen Ausschuss „Frauen“ an. Gabriela Raddatz wurde bereits vom Gremium des 31. Gewerkschaftstages zur Ausschussvor-sitzenden gewählt. Laut Geschäftsord-nung gehören zwei Stellvertreterinnen und eine Schriftführerin zur Geschäfts-führung. Der Ausschuss war mit 15 Stimmberichtigten beschlussfähig, da nur die Vertreterin des BV Köln fehlte. Zur Wahl als Stellvertreterin stellten sich Sabine Marz (BV Sachsen), Anja Bau-knecht (BV Südbayern) und Christine Öftering (BV Nürnberg) zur Verfügung. In einer geheimen Abstimmung wurden Sabine Marz (14 Ja-Stimmen) und Anja Bauknecht (12 Ja-Stimmen) als Stellver-treterinnen gewählt. Dagmar Witte-Osbahr (BV Westfalen) wurde einstimmig zur Schriftführerin wiedergewählt. Gabriela Raddatz bedankte sich bei Christine Öftering für ihre geleistete Arbeit in den vergangenen Jahren. Den 31. Gewerkschaftstag in Berlin ha-ben die Ausschussmitglieder nachdenk-lich Revue passieren lassen. Überein-stimmend wurde festgestellt, dass der Anteil der stimmberechtigten weiblichen Delegierten sehr gering war. Ein weiterer Tagungsordnungspunkt der Ausschuss-sitzung beinhaltete, Ziele des Ständigen Ausschusses „Frauen im BDZ“ für die nächsten fünf Jahre festzulegen. In ver-schiedenen Arbeitsgruppen aufgeteilt, wurden dann gemeinsam Ziele für die nächsten fünf Jahre festgelegt. Einige Ziele seien hier beispielhaft aufgeführt: Bundesvorsitzende, 2 Stellvertreterin-nen, Erhöhung des Frauenanteils im BDZ, mehr weibliche stimmberechtigte Dele-gierte für den Gewerkschaftstag, Ent-

scheidungsträgerinnen der Verwaltung für den BDZ gewinnen, Netzwer-ken/Außendarstellung, Anerkennung, mehr Unterstützung, Imagewechsel.

Ein intensiver Meinungsaustausch zur beruflichen Entwicklung von Frauen in der Bundesfinanzverwaltung ergab, dass bei Funktionszeiten/ Flex-Arbeitszeit der größte Handlungsbedarf besteht. Einige HZÄ bieten u.a. Informationsveranstal-tungen an bzw. führen Beschäftigtenbe-fragungen zu diesen Themen durch. Das Audit wird bundesweit gut von den Be-schäftigten angenommen. Aufgrund dieser durchweg positiven Erfahrungen aus dem ersten Auditierungsprozess hat sich die Leitung der GZD zur Fortführung entschieden. Auf dem Weg hin zu mehr Chancen-gleichheit ist der Gleichstellungsplan ein wichtiger Baustein. Zurzeit weichen die Gleichstellungspläne der HZÄ stark von-einander ab, so dass eine Gesamtbe-trachtung/Auswertung nicht möglich ist. Deshalb sollen künftig alle Gleichstel-lungpläne der Zollverwaltung einheitlich ab dem 1. Januar 2020 in Kraft treten. Eine weitere Frage war „ Gibt es Mög-lichkeiten zur Attraktivitätssteigerung für (weibliche) Beschäftigte mit Familien –und Pflegeaufgaben im Vollzugs- und Schichtdienst“? Ja, diese gibt es. Die Dienststellen sollten ihre Möglichkeiten ausschöpfen; d.h. individuelle Lösungen anstreben und nicht immer nur starr nach Dienstvereinbarungen handeln.

Im weiteren Verlauf der Sitzung konnte die Vorsitzende den stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Christian Beisch, als besonderen Gast in Königswinter begrü-ßen. Beisch informierte u.a. über die derzeitige Beförderungssituation in der Besoldungsgruppe A9m + Z. Der BDZ wird sich weiterhin für eine schnelle Einführung des Eingangsamtes A7 im mittleren Dienst einsetzen, ebenso für eine Novellierung des Laufbahn-rechts. Die Verbeamtung der Tarifbe-schäftigten wurde ebenfalls thematisiert. Positiv ist, dass zuerst die Bestandskräf-te, bei Erfüllung der Rahmenbedingun-gen, verbeamtet werden. Es fand insgesamt ein reger Meinungs-austausch mit Christian Beisch statt. Der dbb bundesfrauenkongress im April 2020 in Potsdam wirft seine Schatten vo-raus. Der Kongress wird unter folgendem Motto stehen:

Zurück in die Zukunft: „Frauenpolitik Gestern- Heute-

Morgen“

Aufgrund des engen Zeitfensters zur Antragseinreichung, werden sich einige von uns nochmals im Oktober zusam-menfinden, um Anträge zu erarbeiten.

„Unser Stamm ist wie ein Adler. Ein Flügel ist männlich,

der andere weiblich. Nur, wenn beide Flügel gleich stark sind,

können wir wirklich fliegen“

Der Ständige Ausschuss Frauen tagte von Dagmar Witte-Osbahr

SENIOREN | Ausgabe II/2019

Obmann Senioren des Bezirksverbands Westfalen

Gerhard Teuber, 67 Jahre, Ortsverband Paderborn - bis vor zwei Jahren hat Gerhard Teuber seinen Dienst beim HZA Biele-feld versehen. Für den BDZ war er in den verschiedensten Gremien (OV-Vorsitz, öPR-Vorsitzender und HPR) tätig.

Einbindung des Zolls in Funkgruppen der Landespolizei Trotz Optimierung der Zusammenarbeit bleibt kritische Betrachtung

Wie wir schon in der letzten Ausgabe berichtet haben, hat der BDZ Westfalen hat gegenüber dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen gefordert, dass auch außerhalb von Schwerpunktprüfungen, Großrazzien und BAOen auf reguläre Funkgruppen der Landespolizei beidseitig zurückgegriffen werden kann. Inzwischen gab es eine Besprechung beim Landesamt für Zentrale Polizeili-che Dienste NRW, an der auch die Generalzolldirektion und Vertreter verschiedener Hauptzollämter teilgenommen haben. Inhaltlich ging es u die Optimierung der Zusammenarbeit zwischen der Polizei des Landes NRW und den Behörden des Zolls. Das Proto-koll der Besprechung liegt dem BDZ Westfalen vor. In der Besprechung wurde vereinbart, dass technische Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Erreichbarkeit der Landesleitstel-le für den Zoll über Digitalfunk gegeben ist. Weiter wurden beidseitige Single Points of Contakt (SPOC) für die Einsatzkräfte bei allen Einsatzlagen festgelegt. Darüber hinaus besteht das Angebot, dass Informationsveranstaltungen für die Beauftragten für Eigensiche-rung der in NRW gelegenen Hauptzollämter ausgerichtet werden. Funkübungen zwischen dem Zoll und der Polizei NRW sollen verein-barte Abläufe verfestigen. Zoll und Polizei vereinbarten eine Vorgehensweise bei Verfolgungsfahrten und der Nutzung der Rufgruppe „Gabriel“.

Grundsätzlich ist die beabsichtigte Optimierung der Zusammenarbeit zu begrüßen, dennoch bleiben auch kritische Anmerkungen. So hätten wir uns bei dem Teilnehmerkreis auch Vertreter von Kontrolleinheiten Verkehrswege aus dem Bezirk des BV Westfalen ge-wünscht. Die beabsichtigten Übungen sollen die vereinbarten Abläufe verfestigen und die praktische Umsetzbarkeit aufzeigen. Der BDZ Westfalen hat derzeit noch Zweifel, ob bei allen Einsatzlagen die Schnelligkeit des Informationsflusses gewährleistet ist, da verschiede-ne Leitstellen beteiligt sind. Für unsere Kolleginnen und Kollegen ist im täglichen Dienstbetrieb und bei bestimmten Lagen jedoch eine direkte Informationsweitergabe dringend notwendig. Der BDZ Westfalen wird daher die Umsetzung weiter kritisch begleiten!

Der Ständige Ausschuss Senioren tagte von Gerhard Teuber

Die Mitglieder des Ständigen Ausschusses Senioren

Vom 06. bis 08.Mai 2019 fand in Abens-berg die konstituierende Sitzung des Ständigen Ausschusses Senioren statt. Zum Vorsitzenden dieses Aus-schusses wurde auf dem 31. Gewerk-schaftstag des BDZ im Januar dieses Jahres in Berlin der Kollege Peter Link gewählt. In Abensberg fand die Wahl der Ge-schäftsführung des Ausschusses statt. Als stellvertretende Vorsitzende wurden der Kollege Ulrich Straub aus Bayern und ich, sowie zum Schriftführer Karl-Heinz Martin aus dem Saarland gewählt. Des Weiteren wurde im Rahmen einer breiten, konstruktiven Diskussion über die künftige gewerkschaftliche Ausrich-tung der Arbeit des Ständigen Ausschus-ses geredet. Im Einzelnen sind beispiel-haft die Themen Versorgung, Erbrecht, rechtliche Möglichkeiten der Vorsorge und Beihilfe zu nennen. Ebenfalls im Mittelpunkt der Gespräche stand das schon lang angekündigte Betreuungs-konzept für Beschäftigte der Zollverwal-tung im Ruhestand. Der BDZ als Initiator und immer wieder Antreiber und Mahner hat seine Möglichkeiten sowohl gewerk-schaftspolitisch als auch über die vom BDZ geführten Personalvertretungen genutzt um dieses Projekt voranzutrei-ben. Die Generalzolldirektion hatte dem

BPR das Rahmenkonzept zugeleitet. Da nach unserem Wissen keine Einwendun-gen dagegen vorgebracht wurden, kann es jetzt entsprechend umgesetzt werden. Wir werden die praktische Umsetzung –soweit dies möglich ist – eng begleiten und damit für den Erfolg des Konzeptes beitragen.

Gerhard Teuber: „Ich freue mich auf diese neue Aufgabe!“

RECHT UND WISSEN | Ausgabe II/2019

Abstandswarner Fahrer darf nicht auf Auto-matik vertrauen

Wer zu dicht auffährt, kann sich nicht damit herausreden, dass der automati-sche Abstandswarner des Wagens nicht gepiept hat. Ein Autofahrer wehrte sich gegen eine Geldbuße von 240 Euro und ein einmonatiges Fahrverbot. Die Polizei hatte ihn erwischt, als er auf der Auto-bahn in der Nähe von München mit 132 Stundenkilometern nur 14 Meter Ab-stand zum Fahrzeug vor ihm hielt. Das sei ein Augenblicksversagen gewesen, ar-gumentierte der Mann. Er habe auf den Abstandswarner vertraut, der Teil eines Fahrassistenzsystems in seinem PKW ist. Doch ein solch blindes Vertrauen in eine - eventuell sogar deaktivierte- Automatik-funktion sei mit den Pflichten eines Fahr-zeugführers nicht einmal im Ansatz zu vereinbaren, urteilte das Oberlandesge-richt Bamberg. Der Mann habe die Verkehrssituation mit eigenen Augen erkennen können und müssen. Oberlandesgericht Bamberg Az. 3 ss OWi 1480/18

Eigenbedarf - Alter schützt vor Kündigung Eigenbedarf ist der häufigste Kündi-gungsgrund, so der Deutsche Mieter-bund. Bedeutet der Umzug jedoch eine Härte, schließt das Mietrecht eine Eigen-bedarfskündigung aus. Nun hat das Lan-desgericht Berlin entschieden, dass ho-hes Alter allein als Härtegrund ausreicht. Bisher haben viele Gerichte das anders gesehen, auch das Landgericht selbst. In einem neuen Urteil verabschiedet es sich von seiner bisherigen Rechtsprechung. Die Vermieterin hatte 2015 eine Woh-nung gekauft, in der ein Ehepaar lebt, das mittlerweile 87 und 84 Jahre alt ist. Wo-chen später kündigte sie, weil sie die Wohnung für sich wollte. In solchen Fäl-len wägen Gerichte die beiderseitigen Interessen ab. Ein hohes Alter der Mieter reicht oft nicht als Argument, bleiben zu dürfen. Weitere Gründe müssen hinzu-kommen, etwa Gesundheitsprobleme, tiefe Verwurzelung in der Nachbarschaft, fehlender Ersatzwohnraum. Diese Grün-de führte auch das ältere Ehepaar an. Das

Gericht ging darauf aber nicht weiter ein. Das hohe Alter allein reiche, den Mietver-trag auf unbestimmte Zeit fortzusetzen. Die Vermieterin hatte auch deshalb schlechte Karten, weil sie nicht dauerhaft in der Wohnung leben wollte, sondern nur während der Besuche bei ihrem Sohn. Sie hätte besonders wichtige per-sönliche oder wirtschaftliche Nachteile anführen müssen. Das Landgericht betont, dass alte Leute nach einem Umzug keine wirkliche Chan-ce auf einen Neuanfang haben, mit dem sie ihre gewohnte Lebensqualität wieder erreichen könnten. Schon weil ihnen nur wenige Lebensjahre bleiben, können sie nicht einfach andernorts ihre Existenz neu aufbauen, ohne deutliche Abstriche zu machen. Das widerspreche dem in der EU-Grundrechtecharta verbrieften Schutz älterer Menschen auf ein würdi-ges Leben. Auch das im Grundgesetz verankerte Sozialstaatsprinzip verlange den Schutz der Menschenwürde. Landgericht Berlin Az. 67 S 345/18

In der Elternzeit darf Urlaub gekürzt werden Beschäftigte haben während der Eltern-zeit nicht unbedingt Anspruch auf ge-setzliche Urlaubstage. Der Arbeitgeber kann den Urlaubsanspruch kürzen, wenn er für den Mitarbeiter vor der Elternzeit erkennbar gemacht hat, dass er von der Möglichkeit Gebrauch machen will, so das Bundesarbeitsgericht. In dem Fall war eine als Assistentin der Geschäftsleitung Angestellte von Anfang 2013 bis Ende 2015 durchgehend in El-ternzeit. Im März 2016 kündigte sie ihr Arbeitsverhältnis zu Ende Juni 2016 und wollte in der Zwischenzeit Urlaub neh-men. Dem kam ihr Arbeitgeber nicht nach. Die knapp 90 Urlaubstage während der drei Jahre Elternzeit hatte er anteilig gekürzt. Zu Recht, so die Erfurter Richter. Es seien zunächst zwar Urlaubsansprüche ent-standen, die Firma dürfe sie aber kürzen. Bundesarbeitsgericht Az. 9 AZR 362/18

Operation Drängeln rechtswidrig Ärzte dürfen nicht operieren, wenn eine Patientin nach der Einlieferung ins Kran-

kenhaus einem Eingriff nur widerwillig zustimmt und noch einen unabhängigen Arzt fragen will. Das Oberlandesgericht Köln verurteilte eine Klinik zu 10.000 Euro Schmerzens-geld nach einer Oberschenkelhals-Operation. Die Klinik hatte die Operation einige Stunden vorgezogen. Die Folge: Die Patientin konnte dadurch keinen anderen Arzt mehr um Rat fragen. Oberlandesgericht Köln Az. 5 U 29/17

Ausbildungsförderung Bafög zuweilen trotz Aus-landsabschlusses Bafög gibt’s nur für eine Berufsausbildung. Wer sich anschließend für einen anderen Beruf ausbilden lassen will, wird nicht mehr gefördert- Das gilt auch für eine im Aus-land absolvierte Berufsausbildung – aber nur, wenn sie in Deutschland anerkannt wird oder wenn der Student die Wahl hat-te, sich auch in Deutschland ausbilden zu lassen. So hat das Oberverwaltungsgericht Saarlouis entschieden. Geklagt hatte ein inzwischen 34-jähriger Mann aus der Ukraine, der dort Deutsch und Englisch studiert hatte und als Lehrer arbeiten durfte. Er heiratete später eine Deutsche und zog ins Saarland. Dort er-kannten die Behörden seine Lehrerausbil-dung nicht an. Er wollte deshalb eine neue Ausbildung beginnen. Das Bafög-Amt lehnte ab: Der Studienabschluss in der Ukraine entspreche hier einem Bachelor. Das ist zu formal gesehen, urteilten die Oberverwaltungsrichter. Entscheidend sei, dass der Mann in Deutschland trotz seines Diploms aus der Ukraine nicht als Lehrer arbeiten dürfe. Oberverwaltungsgericht Saarlouis Az. 2 A 295/18

Quelle: Stiftung Warentest, test-Heft 5/2019

Recht und Wissen

BDZ

Gut beraten!

RECHT UND WISSEN | Ausgabe II/2019

BDZ Westfalen – 70 Jahre für Euch im Einsatz!

Das Arbeitszeiturteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 14. Mai 2019 hat zu scharfen Protesten von Arbeit-geber- und Wirtschaftsverbänden ge-führt. Friedhelm Schäfer, Zweiter Vor-sitzender und Fachvorstand Beamten-politik des dbb, hält die allgemeine Aufregung für übertrieben. Laut EuGH-Urteil müssen die Arbeitge-ber fortan sicherstellen, dass die tägliche Arbeitszeit aller Beschäftigten gemessen werden kann. Das Urteil gilt wie das zugrunde liegende europäische Arbeits-zeitrecht auch für Beamtinnen und Be-amte. Kritiker sprechen von einem „Bü-rokratiemonster“ und vom „Ende flexib-ler Arbeitszeiten“. „Fakt ist, dass in Deutschland jede zweite Überstunde

nicht vergütet wird. In Europa insgesamt mag dies ähnlich sein. Der EuGH hat nichts anderes getan, als seinen Finger in eine Wunde gelegt, die es zu heilen gilt“, zeigt sich der dbb Vize überzeugt. „Der EuGH schafft keine Bürokratie, sondern erteilt den Gesetzgebern den Auftrag, einen Missstand abzustellen. Wie dies geschieht, liegt nun bei den Parlamen-ten, und das ist auch gut so.“ Schäfer hält eine Neuregelung des Arbeitszeitrechts in Bund und Ländern angesichts gesell-schaftlicher Veränderungen hin zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für angezeigt. „Es ist richtig, dass wir uns Gedanken machen müssen, wie wir die modernen Arbeitsformen in ein Arbeitsschutzkonzept bekommen, das zum einen die notwendige Flexibilität

ermöglicht, zum anderen aber die Be-schäftigten vor Ausbeutung durch sich selbst oder den Arbeitgeber schützt. Dazu müssen wir zusammen mit den Arbeitgebern Lösungen finden. Ich habe keinen Zweifel, dass es gelingen kann, dieses EuGH-Urteil für eine intelligente Rechtsetzung zu nutzen, die die Interes-sen aller Sozialpartner berücksichtigt.“ Der Gesetzgeber könne sehr wohl unnö-tige Bürokratielasten vermeiden. „Aus dbb Sicht ist es besonders wichtig, dass bei einer Novelle auch die einschlägige Rechtsprechung des EuGHs in Sachen Bereitschaftsdienste beachtet wird. Be-reitschaftszeit ist Arbeitszeit“, bekräftigt Schäfer. Quelle: www.dbb.de

Einem Polizeibeamten, der anlässlich einer Festnahme eines vermeintlich angetrunkenen Verkehrsteilnehmers mit den Worten kon-frontiert wurde, „Eure Eltern haben doch auch Juden umgebracht, oder?“, steht nach einem Urteil des Amtsgerichts Konstanz vom 13. Dezember 2018 (Az.: 11 C 412/18) ein Schmerzensgeldanspruch in Höhe von 500 Euro zu. Zwar komme eine Geldentschädigung für Polizeibeamte nur bei schwerwiegender Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts in Betracht. Bei Beleidigungen gegenüber Polizisten werde davon ausgegangen, dass sich Staatsbedienstete auch heftige, persönlich ge-meinte Kritik gefallen lassen müsse (OLG Oldenburg, NJW – RR 2013, 927). Eine Geldentschädigung scheide auch dann aus, wenn von dem Amtsträger erwartet werden könne, dass er die anlässlich einer Dienstverrichtung ausgesprochene Beleidigung nicht auf die eigene Person, sondern vornehmlich auf die hiervon zu trennende Amtsträgerschaft beziehe. Der vorliegende Fall sei jedoch anders, so das Gericht: Zwar wurde der Polizist anlässlich der Diensthandlung beleidigt. Doch die Beleidigung traf vornehmlich die Eltern des betroffenen Polizeibeam-ten, die mit der Dienstverrichtung nichts zu tun hatten. Eine derartige Persönlichkeitsverletzung brauche der Polizeibeamte nicht hinzu-nehmen. Dem Genugtuungsanspruch stehe auch nicht die strafrechtliche Verurteilung dieses Geschehens entgegen. Eine Genugtuung könne für den einzelnen Polizeibeamten in diesem Fall nur über eine ihm zufließende Geldzahlung erfolgen. Das Verfahren wurde erfolgreich durch das dbb Dienstleistungszentrum Süd-West geführt. Quelle: www.dbb.de

EuGH-Entscheidung

Arbeitszeiterfassung: Rechtsetzung muss Flexibili-tät und Arbeitsschutz ermöglichen

DBB | Ausgabe II/2019

Stadtkreis Münster

Erich Wittler Grevener Str. 470, 48159 Münster Tel. p.: 0251/2870245

Landkreis Steinfurt

Heinz Floer Rohdewaldstr. 17, 48565 Steinfurt Tel. p.: 02551/4250 Geburtsdatum: 1942

Stadtkreis Bielefeld

Nicole Dünkeloh Tel. p.: 0521/100703

Landkreis Coesfeld

Peter Schröer Auf der Flage 38, 48249 Dülmen Tel. p.: 02594/949325 Mobil: 0152/53165416 E-Mail: [email protected]

Landkreis Lippe Christel Engelhardt Liegnitzer Str. 1, 32105 Bad Salzuflen Tel. d.: 05733/924-122 Tel. p.: 05222/8074144

Mobil: 0162/4695481 E-Mail: [email protected]

Landkreis Lippe

Andrea Wallner Tel.: 05232/696840

Landkreis Gütersloh

Katharina von Alven Raiffeisenweg 9 33442 Herzebrock-Clarholz Tel. p.: 05245/923957

Landkreis Gütersloh

Maria-Anna Müller Neuenkirchener Straße 21a 33332 Gütersloh Tel. p.: 05241/58845 E-Mail: [email protected]

Stadtkreis Essen

Hans Peter Elspass Möllhoven 32, 45355 Essen Tel. d.: 0201/43385401 Mobil: 0163/2617231 E-Mail: [email protected]

Stadtkreis Gelsenkirchen

Erhard Schüßler Gasstraße 3 A, 45881 Gelsenkirchen Tel. p.: 0209/9442533 Mobil: 0173/5202070 E-Mail: [email protected]

Landkreis Recklinghausen

Stefan Bach Düppelstr. 50 45663 Recklinghausen Mobil: 0162/9119917 E-Mail: [email protected]

Landkreis Unna

Christina Dorré Pater-Delp-Straße 7 58730 Fröndenberg/Ruhr Tel. p.: 02373/76735 E-Mail: [email protected]

Landkreis Olpe

Thomas Löser Tel. d.: 0800/2655500325 E-Mail: [email protected]

Stadtkreis Köln

Silvia Lennerts 50937 Köln Mobil: 0160/8400106

Stadtkreis Wuppertal

Horst Schmidt Landheim 20, 42279 Wuppertal Tel. p.: 0202/621099 E-Mail: [email protected]

Landkreis Märkischer Kreis

Edeltraud Putz 58636 Iserlohn Tel. p.: 02371/61778 Mobil: 0171/7710695

Landkreis Siegen-Wittgenstein Monika Schwarz Eichenallee 1b, 57078 Siegen Tel. d.: 0271/2344114 Tel. p.: 0271/86348 Mobil: 01522/4439486 E-Mail: [email protected]

dbb Versichertenberater/-innen bei der Dt. Rentenversicherung Bund

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, die ehrenamtlich tätigen Versichertenberaterinnen und Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung unterstützen und bera-ten die Versicherten und Rentner in allen Rentenangelegenheiten. Sie haben den Auftrag, eine ortsnahe Verbindung der Rentenversiche-rung mit den Versicherten und den Leistungsberechtigten herzustellen (vgl. § 39 Absatz 3 Sozialgesetzbuch Vier – SGB IV). Die für Nordrhein-Westfalen zuständigen dbb Versichertenberaterinnen und Versichertenberater stehen den Rentnern und Versicherten als Ansprechpartner zur Verfügung. Für diese anspruchsvolle Tätigkeit werden sie umfassend von der Rentenversicherung geschult und sind für eine sechsjährige Amtszeit gewählt. Vorgeschlagen werden sie unter anderem von Gewerkschaften und sonstigen Arbeitneh-mervereinigungen, die an den Sozialwahlen erfolgreich teilnehmen. Auch der dbb hat Mitglieder seiner Mitgliedsgewerkschaften der Rentenversicherung vorgeschlagen, die dieses Ehrenamt ausüben möchten. Folgende Ansprechpartner stehen zur Verfügung (Stand

15.04.2019 – ohne Gewähr):

AUS DEM BEZIRKSVERBAND | Ausgabe II/2019

Am 29. April 2019 fand der traditionelle Arbeitnehmerempfang der nordrhein-westfälischen Landesregierung in der Stadthalle in Hagen statt, an dem auch der BDZ Westfalen und der dbb NRW teilgenommen haben.

Landesarbeits- und Sozialminister Karl Josef Laumann (CDU) eröffnete den Ar-beitnehmerempfang und begrüßte die rund 500 anwesenden Gewerkschaftsver-treter sowie die Mitglieder aus Betriebs- und Personalräten. Er lobte den Einsatz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-mer und würdigte den Einsatz und die Kompetenz der Gewerkschaften und der personalvertretungsrechtlichen Interes-senvertretungen. Mit dem Empfang möchte die Landesregierung auch etwas an die Arbeitnehmervertreter zurückge-ben, so Laumann weiter. In seiner Begrü-ßungsrede warb er für den Eintritt in die Gewerkschaften und forderte die verant-wortlichen Regierungsparteien in Berlin auf, endlich die Grundrente in Deutsch-land zügig einzuführen.

Der Ministerpräsident des Landes NRW, Armin Laschet (CDU), wies in seiner Rede auf die Wichtigkeit des EU-Binnenmark-tes für Nordrhein-Westfalen hin. Gerade in Bezug auf den bevorstehenden Brexit stellte er klar, dass gerade der Mittelstand

im Lande zu den Profiteuren eines gren-zenlosen Binnenmarktes gehöre. Nord-rhein-Westfalen sei ein starkes, vielfälti-ges und innovatives Wirtschaftsland, was auch der Leistung und dem Engagement der Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-mer zu verdanken ist. An die anwesenden Gäste appellierte Armin Laschet, gemein-sam die Zukunft der Europäischen Union zu gestalten. Die Europawahl am 26. Mai 2019 biete hier die Möglichkeit für alle, denen Europa und der soziale Zusammen-

halt wichtig ist. Nationale Alleingänge

sind hierbei der falsche Weg. Für den Be-

zirksverband Westfalen war der Vorsit-zende, Stefan Walter, nach Hagen gereist und hat an dem Arbeitnehmerempfang teilgenommen. Am Rande des Empfangs dankte er dem Ministerpräsidenten für sein Grußwort zum siebzigjährigen Beste-hen des Bezirksverbands Westfalen, was wir in dieser Ausgabe veröffentlicht ha-ben. Mit Roland Staude (Vorsitzender des dbb NRW) gab es einen kurzen gewerk-schaftlichen Austausch und einen Aus-blick auf den bevorstehenden Gewerk-schaftstag des dbb NRW, wo sich beide Funktionäre wieder sehen werden.

Arbeitnehmerempfang der Landesregierung NRW

BDZ Westfalen und dbb NRW zu Gast in Hagen

Einsatzstock kurz (EKA) BDZ Westfalen fordert schnelle Beschaffung Der BDZ Westfalen fordert die zügige Einführung und Beschaffung eines Einsatz-stockes kurz (EKA). Bereits auf dem BDZ Gewerkschaftstag im Januar dieses Jah-res wurde ein entsprechender Antrag des Bezirksverbands Köln eingereicht und von den Delegierten angenommen. Der Einsatzstock ist das Hilfsmittel bei körperlicher Gewalt. Da das Reiz-stoffsprühgerät (RSG) nicht überall einsetzbar ist, gerade in geschlossenen Räu-men und in Fahrzeugen (z.B. Reisebusse), oder bei der immer öfter auftretenden „Rudelbildung“ bei Kontrollen und Lagen, wäre der Einsatzstock in Notsituatio-nen, aber auch nur zur psychologischen Wirkung, als geeignetes Hilfsmittel zu nutzen. Der Einsatzstock lässt sich durch etwas Schwung bzw. Schleudern oder durch ziehen an der Stockspitze öffnen und entriegeln. Da die Angriffe auf Vollzugskräfte im Land und Bund ständig zunehmen, fordert der BDZ Westfalen eine schnelle Beschaffung und hat eine entsprechende Initia-tive ergriffen, damit dieses zusätzliche Hilfsmittel bereitgestellt wird.

v.l.: Roland Staude (Vorsitzender dbb NRW), Ministerpräsident des Landes NRW, Armin Laschet sowie Stefan Walter (BDZ Bezirksverband Westfalen)

NEUMITGLIEDER UND TODESFÄLLE | Ausgabe II/2019

Wir begrüßen herzlich unsere Neumitglieder

RUDOLF GARN

BAD SALZUFLEN

15.01.1924 – 06.03.2019

ACHIM LINDENAU

LEMGO

17.05.1930 – 06.01.2019

WOLFRAM KNAAK

MÜNSTER

21.11.1941 – 04.02.2019

HELMUT BEHRENDTS

SOEST

09.06.1941 – 18.03.2019

HEINZ HOIDIS

PADERBORN

23.10.1934 – 12.11.2018

KARL-HEINZ HOLSTERMANN

BECKUM

27.02.1936 – 16.03.2019

Sascha Gawenda

Bielefeld

Jessica Bischof Dortmund

Melanie Effing Dortmund

Lena Kaempf Dortmund

Sascha Meier Dortmund

Marc Müller Dortmund

Vitalij Gildenberg Hagen

Alfons Elingmann Münster

Pascal Ballat Paderborn

Gregor Neuhaus Paderborn

Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder

AUS DEM BEZIRKSVERBAND | Ausgabe II/2019

Bezirkstag einmal anders! Am 20. und 21. März 2019 fand in Köln, auf dem Hotelschiff „Leonora“, der Bezirkstag des Bezirksverbandes Köln e.V. statt. In guter Tradition hat der befreundete Bezirksverband Westfalen an der Veranstaltung teilgenommen.

Nach der Eröffnung des Bezirkstags standen die obligatorischen Tagesord-nungspunkte, wie z.B. die Berichte des Vorsitzenden, der Obleute sowie des Rechnungsführeres, die Beratungen und die Beschlussfassung zu Satzungsän-derungen, auf der Agenda. Nach der einstimmigen Entlastung des Kölner Vorstands stand als Höhepunkt des ersten Tagungstages noch die Wahlen zum neuen Vorstand an. Michael May wurde als Vorsitzender mit einem überragenden Ergebnis wiedergewählt. Unterstützt wird er durch die/den Stellvertreter/in Andrea May und Enrico Bono. Ebenfalls wurde eine neue Kassiererin, ein Schriftführer und fünf Beauftragte (Obleute) gewählt.

Stefan Walter, Vorsitzender des BDZ Westfalen, nahm als Gast an dem Bezirkstag teil und gehörte zu den ersten

Gratulanten. Er wünschte dem neuen Vorstand viel Glück für die nächsten fünf Jahre.

Am zweiten Tag standen die Leitung des HZA Köln (Monika Lucht-Kirchner) und die stellv. Leitung des HZA Aachen (Volker Müller) nach einem Impulsvor-trag den Delegierten Rede und Antwort.

Andreas Schwenke zum Ehrenvor-sitzenden des Bezirksverbands Berlin-Brandenburg gewählt. Der BV Westfa-len bedankte sich für die gute und freundschaftliche Zusammenarbeit.

Vom 26. bis 27. April 2019 fand in Erkner (Brandenburg) der Bezirkstag des Be-zirksverbands Berlin-Brandenburg statt, an dem auch Stefan Walter, Vorsitzender des BV Westfalen, teilgenommen hat.

Andreas Schwenke kandidierte nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden, dass er über 15 Jahre souverän ausführte, so-dass es hier zu einer Neuwahl gekommen ist. Dagmar Bellin (OV Frankfurt/Oder) wurde mit einem überragenden Ergebnis zur neuen Vorsitzenden des Bezirksver-bands Berlin-Brandenburg gewählt.

Unterstützt wird sie durch fünf Stellvertreter bzw. eine Stellvertreterin (Thomas Arndt, Kartin Janus, Tim Lauterbach, Peter Seifert und Bernd Simon).

Im Anschluss an die Neuwahl wurde Andreas Schwenke für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Der Vorsitzende des BV Westfalen gratulierte dem neuen Vorstand und wünschte eine erfolgreiche Amtszeit im Interesse der Mitglieder. Bei Andreas Schwenke bedankte er sich für die jahrelange freundschaftliche Zusammenarbeit. Im weiteren Tagungsverlauf gab der Bundesvorsitzende des BDZ, Dieter Dewes, einen Überblick über die aktuelle Lage in der Zollverwaltung.

Bezirkstag des BV Berlin-Brandenburg BDZ Westfalen bedankt sich für gute Zusammenarbeit

Mit dem BDZ auf richtigen Kurs!

Bild oben: vl. Volker Müller (HZA Aachen), Monika Lucht-Kirchner (HZA Köln) und Michael May (BV-Vorsitzender)

Bild rechts: vl. Claus Becker (BV Saarland), Wolfgang Kailer (BV Baden), Stefan Walter (BV Westfalen), Matti, Kai Ahlheim (BV Hes- sen), Michael May (BV Köln) und Karl Hermann Lang (BV Düsseldorf)

Bezirkstag des BV Köln BDZ Westfalen war zu Gast und gratulierte!

AUS DEN ORTSVERBÄNDEN | Ausgabe II/2019

Personalversammlung des örtlichen Personalrates beim Hauptzollamt Biele-feld am 04. April 2019. Thomas Liebel, stellv. BDZ Bundesvorsitzender zu Gast.

Der Personalrat beim Hauptzollamt Bielefeld hat am 04. April 2019 zur Personalversammlung in den Ravensber-ger Park in Bielefeld eingeladen, an der auch zahlreiche BDZ-Vertreter teil-genommen haben. Der öPR-Vorsitzende, Andreas Fabig (BDZ), eröffnete am Vormittag die Versammlung und legte den Tätigkeitsbericht vor. Anschließend richteten ORR Thomas Adebar als Vertreter der Leitung des Hauptzollamts, Dr. Nicole Berger als Vertreterin der GZD, Thomas Liebel (Stellv. BDZ Bun-desvorsitzender) und Peter Krieger (BDZ) als Vertreter des Bezirkspersonalrates Grußworte an die anwesenden Kollegin-nen und Kollegen.

Themen wie der bevorstehende Brexit, die geplanten Einsatz-Trainings-Zentren, die Änderungen im Bereich Finanzkon-trolle Schwarzarbeit, Planstellenhebun-gen, die Förderung der Tarifbeschäftig-ten, die Einstellung von externen Beschäftigten und die Ausbildung der Anwärter/innen wurden ausführlich dargestellt. Der stellvertretende BDZ Bundesvorsitzende (Thomas Liebel) äu-ßerte in seinem Grußwort sein Un-verständnis darüber, dass bei den höherwertigen Dienstposten bei weitem nicht alle zur Verfügung stehenden Stellen ausgeschrieben würden und kriti-

sierte aufs Schärfste, dass somit zahlrei-chen Kolleginnen und Kollegen potenzi-elle Beförderungsmöglichkeiten vorent-halten werden würden. Er machte eben-falls deutlich, dass die nun zweimal jährlich geplanten Ausschreibungen aus-schließlich für Tarifbeschäftigte auf den Verhandlungserfolg der BDZ-Fraktion im BPR/GPR zurückzuführen sei.

Abschließend beantwortete Kollege An-dreas Fabig (BDZ) noch Fragen aus dem Plenum. Gegen 13 Uhr schloss der Vorsitzende die Versammlung. Wieder einmal konnten die Anwesenden feststel-len: BDZ – Nähe ist unsere Stärke!

Vom 08. – 10. April 2019 tagte der BDZ Bundesvorstand in Düsseldorf. Es war die erste Sitzung des Gremi-ums nach dem Gewerkschaftstag im Januar 2019.

Auf der reinen Arbeitstagung wurde eine umfangreiche Tagesordnung ab-

gearbeitet, die zum Beispiel die Umset-zung der Beschlüsse des Gewerkschaftst-ages beinhaltete. Aber auch die Vorbereitungen zu den Personalratswah-len 2020, die Erstellung einer Wahl- und

Geschäftsordnung des Bundesvorstands sowie zahlreiche Anträge des Ständigen Ausschusses Jugend und der Bezirksver-bände rundete die Tagung ab. Am Abend des zweiten Tages wurde der Bundesvor-stand vom gastgebenden Bezirksverband Düsseldorf in die Altstadt eigeladen.

Vom BDZ Bezirksverband Westfalen haben Adelheid Tegeler (stellv. Bundesvorsitzende) und Stefan Walter (Vorsitzender des BV Westfalen) teilgenommen.

Personalversammlung beim HZA Bielefeld Stellv. BDZ Bundesvorsitzender zu Gast von Caroline Schadwinkel

Bild oben: Der öPR-Vorsitzende, Andreas Fabig (BDZ) trägt den Tätigkeitsbericht vor

Bild: v.l. Caroline Schadwinkel (Vorsitzende BDZ OV Bielefeld), Peter Krieger (BDZ) Mitglied im BPR, Thomas Liebel (stellv. BDZ-Bundesvorsitzender) und Andreas Fabig (BDZ) öPR-Vorsitzender beim HZA Bielefeld

Bundesvorstand tagte in NRW-Landeshauptstadt BV Düsseldorf richtete Bundesvorstandssitzung aus

Die Bundesleitung des BDZ

v.l. Michael May, Christian Beisch, Dieter Dewes, Thomas Liebel, Adelheid Tegeler und Peter Link

AUS DEN ORTSVERBÄNDEN | Ausgabe II/2019

Ortsverband Bünde-Minden Mitgliederversammlung mit „Grünkohl-zum-satt-essen“ von Reiner Bliso

Am 31. März 2019 besuchte der Ortsverband Dortmund die Zeche Zollern – das „Schloss der Arbeit“.

Nachdem im Dezember vergangenen Jahres die letzte Zeche in Nordrhein-Westfalen geschlossen wurde, ging mit dem Seinkohlebergbau eine lange Geschichte und Tradition zu Ende. Für den Ortsverband Dortmund Anlass genug, die ehemalige Zeche Zollern zu besichtigen. Die Dortmunder Zeche gilt als eins der schönsten und außergewöhnlichsten Zeugnissen der in-dustriellen Vergangenheit Deutschlands. Die Teilnehmer erfuhren auf einer geführten Besichtigung zahlreiche Geschichten und Wissenwertes rund um den Dortmunder Bergbau. Nach der eineinhalbstündigen Führung hat der Ortsverband die BDZler in das angeschlossene Restaurant „Pferdestall“ eingeladen. Hierbei handelt es sich tatsächlich um einen früheren Pferdestall der Zeche, wo einst Steigerpferde und Kutschenuntergestellt wurden. Am Ende des Tages des Tages waren sich alle Besucher einig, dass es ein kurzweiliger und gelungener Ausflug gewesen ist.

Am 20. Februar 2019 fand die jährliche Mitgliederversammlung des Ortsver-bandes Bünde/Minden wie gewohnt in der Gaststätte Erdbrügger in Bünde statt.

Mit gut einem Viertel der Mitglieder war die Versammlung ordentlich besucht. Da keine Ehrungen vorzunehmen waren und in diesem Jahr auch keine Wahlen anstanden, konnte man interessiert den spannenden Ausführungen des BV-Vorsitzenden Stefan Walter lauschen, der unter Anderem ausführlich vom Gewerkschaftstag 2019 und den dort gefassten Beschlüssen berichtete. In geselliger Runde wurde dabei das „Grünkohl-zum-satt-essen“ genossen.

Ortsverband Dortmund Ausflug unter dem Motto: „Der Zoll auf Zollern“ von Karin Zimmermann

„Ich zeige Kriminellen die Grenze.“

Weitere 150 Berufsprofi le im Öff entlichen Dienst und Nadine im

Video-Interview auf: www.die-unverzichtbaren.de

Nadine NestlerZollinspektorin