Post on 01-May-2023
Studie Wohnzufriedenheitserhebung
Geförderter Mietwohnbau in Salzburg – Wunsch & Wirklichkeit
Befragung zur WohnzufriedenheitWohnbauforschung des Landes Salzburg, Stadt Salzburg
Beteiligung der Wohnbauträger: „Die Salzburg“, gswb, Salzburg Wohnbau und Heimat Österreich
Bearbeitung durch:
Inge Straßl
SIR – Salzburger Institut
für Raumordnung & Wohnen
Dr. Rosemarie Fuchshofer
ZielVergleichende Untersuchung bestehender Salzburger Wohnbauprojekte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Integrativer Ansatz: ökonomische, ökologische und sozio-kulturelle Aspekte
Erkenntnisse/Nutzen- Welche Konzepte haben sich bewährt?- Welche Aspekte haben direkten Einfluss
auf die Wohnzufriedenheit?- Welche Faktoren, begünstigen das
FUNKTIONIEREN einer Siedlung/ Wohnanlage?
Inhalte der Studie:Evaluierung von bestehenden WohnanlagenRückkopplung der Bewohnersicht und Erfahrungender Hausverwaltungen zu den Planern und Projektentwicklern
Vorgangsweise / Forschungsdesign
Sekundäranalyse Daten: Daten Wohnanlage: Größe/ Baujahr/ Wohnungspreise/ BetriebskostenSozialstrukturanalyseStandortbewertung
Primärerhebung / BefragungBauträger/ Hausverwaltung Interview, Begehung vor ortBewohnerInnen mittels Fragebogen
ZusammenfassungDetailbericht je WohnobjektGesamtauswertung Studienformat für weitere Erhebungen
Heimat Österreich
Itzling Pflanzmann
2010, 98 Wohnungen
gswb
Paradiesgarten
2009, 50 Mietwohn.
„Die Salzburg“
Stieglgründe
2002, 128 Wohnungen
Salzburg Wohnbau
Humboldstraße
2010, 60 Wohnungen
Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016 + 2018
Salzburg WohnbauRichard Knollerstr.
Sanierung 2007-2017, 182 Wohnungen
gswb
Ignaz Harrer Str.
BT A 2015, 118
Mietwohn.
KGL
Sanierung Strubergasse
2014, 286 Mietwohn.
Heimat Österreich/ Habitat
Mauracherstraße
2013, 63 Wohnungen
„Die Salzburg“
Schmidingerstr.
2004, 64 Wohnungen
Humboldstraße 10Salzburg Wohnbau
2010, 60 Wohnungen gemischt
Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit"
Stieglgründe„Die Salzburg „ und OSW
2002, 128 Wohnungen, geförderte Miete
Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016
Itzling PflanzmannHeimat Österreich
2010, 98 Wohnungen, geförderte Miete
Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016
Paradiesgartengswb 2009,
50 Wohnungen, geförderte Miete,
67 Eigentums-wohnungen
Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016
Strubergassensiedlung Ignaz Harrer Straße Bauteil A KGL, BJ 1950, San 2012-2018 gswb, BJ 2015286 Mietwohnungen 111 Mietwohnungen
Wohnanlage Richard-Knoller-Straße
Salzburg Wohnbau, 182 Mietwohnungen, Baujahr 1970-75, saniert 2009-2017
Beschreibung der Grundgesamtheit
Wohnanlage Wohnbaugesellschaft Ausgewertete
Fragebögen
Stieglgründe Die Salzburg 49
Itzling Pflanzmann Heimat Österreich 26
Humboldstraße Salzburg Wohnbau 23
Paradiesgarten GSWB (Eigentümer) Hausverwalt. Gerlich
27
20
Schmiedingerstraße Die Salzburg 22
Mauracherstarße Heimat Österreich 27
R. KnollerstraßeSanierung Altbestand
Salzburg Wohnbau57
Strubergasse Bauteil A GSWB 40
Strubergasse Sanierung Altbestand KGL 72
Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016 + 2018
Gesamt wurden Fragebögen an Bewohner von 981 Wohnungen geschickt und 363 Fragebögen ausgewertet
Bleibewunsch / Veränderungswunsch
Die Identifikation mit den Wohnanlagen und der Bleibewunsch ist in allen befragten
Wohnanlagen ausgesprochen hoch, am wenigsten ausgeprägt ist der
Veränderungswunsch in den „alten“ Wohnanlagen.
Beschreibung der GrundgesamtheitSt
rub
erg
asse
Alt
bau
• „Jungfamilienwohnanlage“
• 93% bezeichnen den zur Verfügung stehenden Wohnraum als „ausreichend“.
• In mehr als ½ der Wohnungen wohnen 3 Personen oder mehr, wenige Single-Haushalte.
• Viele Erwerbstätige
• Altersschnitt im sehr hoch (älteste Befragte 1920 geboren); lange Wohndauer, nur ca. ¼ kürzer als 10 Jahre.
• Geringe Haushaltsgröße: Empty-Nest-Haushalte. (1,26 Personen). In 82% der befragten Haushalte wohnen keine Kinder (mehr). Nur 30% der Befragten sind erwerbstätig.
• Die durchschnittliche Kinderzahl in den Haushalten beträgt 0,16, die der Haustiere 0,26.
Generelle Wohnzufriedenheit
Strubergasse Altbau
Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist mit ihrer
persönlichen Wohnsituation „sehr zufrieden“ oder
„zufrieden“. „Nicht zufrieden“ hat lediglich ein einziger
Bewohner angekreuzt.
Strubergasse Bauteil A
Änderungswünsche der Bewohner
Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A
„Ich würde mir einen Zaun wünschen“
„Wohnbereich zu klein (Wohnzimmer/Küche/ Essbereich kaum Bewegungsfreiheit) “
Es passt, wie es ist, man ist aneinander gewöhnt. Änderungswünsche halten sich absolut in Grenzen.
„Brause, statt Badewanne, besonders für ältere Menschen mit Behinderungen.“
„Entschuldigen sie, wenn man eine Aufzug bauen konnte. Es wareperfekt für unsere Gebäude. Weil, wir wohnen dritte Stock. Sind momentan es kein Probleme, aber in die Zukunft wir werden alt und kann nicht jeden Tag steig auf und runter. Sonst, ich freue mich sehr darüber Wohnanlage. Ich danke mich für eure Firmen. Liebe Grüße DHUNDUP Doryi“
Trennung von Küche und Wohnbereich aufgrund der vielen großen Familien / Kinder ein Hauptthema bei den Veränderungswünschen.
Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A
Wohnzufriedenheit im Detail
Der Motorisierungsgrad im Altbau ist überschaubar und
korreliert mit dem Alter der Bewohner. Weniger als die
Hälfte verfügt über ein Auto, auch der Anteil der
Fahrradbesitzer/-nützer liegt erwartungsgemäß unter dem
Gesamtschnitt.
26% der Befragten geben an, überhaupt kein Fahrzeug zu
haben.
Stimmungsbilder / Statements
Strubergasse Altbestand Strubergasse Bauteil A
in absoluten Zahlen
von n= 40
Störfaktorenalle Wohnanlagen
Haushalte mit Kindern und Wahrnehmung als Störfaktor
Wohnanlage Haushalte mit Kindern u. 12J.
Kinder/Jugendliche als Störfaktor
Stieglgründe 24% 13%
Itzling Pflanzmann 37% 39%
Humboldstraße 41% 32%
Paradiesgarten 33% 31%
Stimmungsbilder / Statements
in relativen Zahlen = %5
7
10
15
15
15
18
28
39
47
47
59
0 10 20 30 40 50 60
Es gibt viel Streit …
Irgendwo muss man ja wohnen.
Wenn ich könnte, würde ich wegziehen.
Die Wohnanlage ist besser als ihr Ruf.
Ich bin stolz, hier zu wohnen.
Ich habe noch nie so schön gewohnt wiehier.
Einige machen den anderen das Lebenschwer.
Es ist in der Siedlung oft sehr laut.
Ich fühle mich hier sehr sicher.
Das Meiste passt, wie es ist.
Wir haben viele nette Nachbarn.
Ich fühle mich hier sehr zuhause.
Stimmungsbilder und subjektive Einschätzungen Durchschnitt aller 10 befragten Wohnanlagen 2016 + 2018
Schlussfolgerungen
• Generell sprechen wir in Salzburg von gefördertem Wohnbau in sehr hoher Qualität
• Wenig Wohnungswechsel ausgeprägte Objekttreue
• Die Problemstellungen und Wahrnehmungen in den Wohnanlagen verändern sich mit dem Alter der Siedlung / der Bewohner
• Die hohen Standards in der energieeffizienten Bauweise und der Beheizung werden von den Bewohnern positiv wahrgenommen (Behaglichkeit, Komfort Heizung, Akzeptanz Heizkosten)
• Lage und architektonisches Erscheinungsbild spielen bei der Zielgruppe weniger Rolle als funktionale Faktoren wie Raumaufteilung / Grundrisse / Zimmergröße / Abstellfläche.
• Eine kleine private Freiluftloge (Balkon, Loggia, Terrasse) hat höhere Nutzungsintentisität und eine andere Funktion als allgemeiner / öffentlicher Freiraum
Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016
Schlussfolgerungen
• Verbesserungspotential im Bereich Sauberkeit und Müll – baulich sowie in der Kommunikation und Information
• Hohes Konfliktpotential im Kontext „spielende Kinder“ – Beachtung bei Ausstattung von Spielflächen und objektübergreifenden Bewegungsräumen
• Es gibt generell den Wunsch nach leicht zugänglichen Abstellflächen: In jungenSiedlungen Abstellflächen für Kinderwägen, Bewegungs-Spielzeuge (Dreiräder, Scooter, Bobby-Cars, etc.), in älteren für Rollatoren
• Die Zufriedenheit hängt sehr stark mit der Erwartungshaltung zusammen – Lage / Bewerbung / öffentliches Image im Vorfeld
Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit"