Befragung zur Wohnzufriedenheit - Land Salzburg

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Studie Wohnzufriedenheitserhebung Geförderter Mietwohnbau in Salzburg – Wunsch & Wirklichkeit Befragung zur Wohnzufriedenheit Wohnbauforschung des Landes Salzburg, Stadt Salzburg Beteiligung der Wohnbauträger: „Die Salzburg“, gswb, Salzburg Wohnbau und Heimat Österreich Bearbeitung durch: Inge Straßl SIR – Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen Dr. Rosemarie Fuchshofer

Transcript of Befragung zur Wohnzufriedenheit - Land Salzburg

Studie Wohnzufriedenheitserhebung

Geförderter Mietwohnbau in Salzburg – Wunsch & Wirklichkeit

Befragung zur WohnzufriedenheitWohnbauforschung des Landes Salzburg, Stadt Salzburg

Beteiligung der Wohnbauträger: „Die Salzburg“, gswb, Salzburg Wohnbau und Heimat Österreich

Bearbeitung durch:

Inge Straßl

SIR – Salzburger Institut

für Raumordnung & Wohnen

Dr. Rosemarie Fuchshofer

ZielVergleichende Untersuchung bestehender Salzburger Wohnbauprojekte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Integrativer Ansatz: ökonomische, ökologische und sozio-kulturelle Aspekte

Erkenntnisse/Nutzen- Welche Konzepte haben sich bewährt?- Welche Aspekte haben direkten Einfluss

auf die Wohnzufriedenheit?- Welche Faktoren, begünstigen das

FUNKTIONIEREN einer Siedlung/ Wohnanlage?

Inhalte der Studie:Evaluierung von bestehenden WohnanlagenRückkopplung der Bewohnersicht und Erfahrungender Hausverwaltungen zu den Planern und Projektentwicklern

Vorgangsweise / Forschungsdesign

Sekundäranalyse Daten: Daten Wohnanlage: Größe/ Baujahr/ Wohnungspreise/ BetriebskostenSozialstrukturanalyseStandortbewertung

Primärerhebung / BefragungBauträger/ Hausverwaltung Interview, Begehung vor ortBewohnerInnen mittels Fragebogen

ZusammenfassungDetailbericht je WohnobjektGesamtauswertung Studienformat für weitere Erhebungen

Heimat Österreich

Itzling Pflanzmann

2010, 98 Wohnungen

gswb

Paradiesgarten

2009, 50 Mietwohn.

„Die Salzburg“

Stieglgründe

2002, 128 Wohnungen

Salzburg Wohnbau

Humboldstraße

2010, 60 Wohnungen

Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016 + 2018

Salzburg WohnbauRichard Knollerstr.

Sanierung 2007-2017, 182 Wohnungen

gswb

Ignaz Harrer Str.

BT A 2015, 118

Mietwohn.

KGL

Sanierung Strubergasse

2014, 286 Mietwohn.

Heimat Österreich/ Habitat

Mauracherstraße

2013, 63 Wohnungen

„Die Salzburg“

Schmidingerstr.

2004, 64 Wohnungen

Humboldstraße 10Salzburg Wohnbau

2010, 60 Wohnungen gemischt

Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit"

Stieglgründe„Die Salzburg „ und OSW

2002, 128 Wohnungen, geförderte Miete

Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016

Itzling PflanzmannHeimat Österreich

2010, 98 Wohnungen, geförderte Miete

Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016

Paradiesgartengswb 2009,

50 Wohnungen, geförderte Miete,

67 Eigentums-wohnungen

Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016

MauracherstraßeHeimat Österreich 2011, 63 Wohnungen

Miete- Mietkauf + Eigentum,

Schmiedingerstraße„Die Salzburg“ 2004, 64 Mietwohnungen

Strubergassensiedlung Ignaz Harrer Straße Bauteil A KGL, BJ 1950, San 2012-2018 gswb, BJ 2015286 Mietwohnungen 111 Mietwohnungen

Wohnanlage Richard-Knoller-Straße

Salzburg Wohnbau, 182 Mietwohnungen, Baujahr 1970-75, saniert 2009-2017

Beschreibung der Grundgesamtheit

Wohnanlage Wohnbaugesellschaft Ausgewertete

Fragebögen

Stieglgründe Die Salzburg 49

Itzling Pflanzmann Heimat Österreich 26

Humboldstraße Salzburg Wohnbau 23

Paradiesgarten GSWB (Eigentümer) Hausverwalt. Gerlich

27

20

Schmiedingerstraße Die Salzburg 22

Mauracherstarße Heimat Österreich 27

R. KnollerstraßeSanierung Altbestand

Salzburg Wohnbau57

Strubergasse Bauteil A GSWB 40

Strubergasse Sanierung Altbestand KGL 72

Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016 + 2018

Gesamt wurden Fragebögen an Bewohner von 981 Wohnungen geschickt und 363 Fragebögen ausgewertet

Bleibewunsch / Veränderungswunsch

Die Identifikation mit den Wohnanlagen und der Bleibewunsch ist in allen befragten

Wohnanlagen ausgesprochen hoch, am wenigsten ausgeprägt ist der

Veränderungswunsch in den „alten“ Wohnanlagen.

Bauteil B

Bauteil F

Bauteil

H

Bauteil G

Bauteile

C D E

Lageplan Strubergasse

Strubergasse Neubau Bauteil A

Strubergasse Sanierung Bauteile C,D,E

Beschreibung der Grundgesamtheit 2018A

ltb

au

Beschreibung der GrundgesamtheitSt

rub

erg

asse

Alt

bau

• „Jungfamilienwohnanlage“

• 93% bezeichnen den zur Verfügung stehenden Wohnraum als „ausreichend“.

• In mehr als ½ der Wohnungen wohnen 3 Personen oder mehr, wenige Single-Haushalte.

• Viele Erwerbstätige

• Altersschnitt im sehr hoch (älteste Befragte 1920 geboren); lange Wohndauer, nur ca. ¼ kürzer als 10 Jahre.

• Geringe Haushaltsgröße: Empty-Nest-Haushalte. (1,26 Personen). In 82% der befragten Haushalte wohnen keine Kinder (mehr). Nur 30% der Befragten sind erwerbstätig.

• Die durchschnittliche Kinderzahl in den Haushalten beträgt 0,16, die der Haustiere 0,26.

Verfügbarkeit und Bedarfsdeckung Wohnraum

Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A

Generelle Wohnzufriedenheit

Strubergasse Altbau

Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist mit ihrer

persönlichen Wohnsituation „sehr zufrieden“ oder

„zufrieden“. „Nicht zufrieden“ hat lediglich ein einziger

Bewohner angekreuzt.

Strubergasse Bauteil A

Änderungswünsche der Bewohner

Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A

„Ich würde mir einen Zaun wünschen“

„Wohnbereich zu klein (Wohnzimmer/Küche/ Essbereich kaum Bewegungsfreiheit) “

Es passt, wie es ist, man ist aneinander gewöhnt. Änderungswünsche halten sich absolut in Grenzen.

„Brause, statt Badewanne, besonders für ältere Menschen mit Behinderungen.“

„Entschuldigen sie, wenn man eine Aufzug bauen konnte. Es wareperfekt für unsere Gebäude. Weil, wir wohnen dritte Stock. Sind momentan es kein Probleme, aber in die Zukunft wir werden alt und kann nicht jeden Tag steig auf und runter. Sonst, ich freue mich sehr darüber Wohnanlage. Ich danke mich für eure Firmen. Liebe Grüße DHUNDUP Doryi“

Trennung von Küche und Wohnbereich aufgrund der vielen großen Familien / Kinder ein Hauptthema bei den Veränderungswünschen.

Wohnzufriedenheit im Detail

Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A

Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A

Wohnzufriedenheit im Detail

Strubergasse Altbau

Wohnzufriedenheit im Detail

Strubergasse Bauteil A

Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A

Wohnzufriedenheit im Detail

Der Motorisierungsgrad im Altbau ist überschaubar und

korreliert mit dem Alter der Bewohner. Weniger als die

Hälfte verfügt über ein Auto, auch der Anteil der

Fahrradbesitzer/-nützer liegt erwartungsgemäß unter dem

Gesamtschnitt.

26% der Befragten geben an, überhaupt kein Fahrzeug zu

haben.

Nutzung Balkon / LoggiaStrubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A

Gemeinschaftseinrichtungen

Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A

Störfaktoren

Strubergasse Altbau Strubergasse Bauteil A

Stimmungsbilder / Statements

Strubergasse Altbestand Strubergasse Bauteil A

in absoluten Zahlen

von n= 40

Akzeptanz der Sanierungsmaßnahmen

Strubergasse Altbau

Bewertung der Sanierungsmaßnahmen im Detail

Alle befragten Wohnanlagen

Generelle Wohnzufriedenheit

Änderungswünsche der Bewohner

Störfaktorenalle Wohnanlagen

Haushalte mit Kindern und Wahrnehmung als Störfaktor

Wohnanlage Haushalte mit Kindern u. 12J.

Kinder/Jugendliche als Störfaktor

Stieglgründe 24% 13%

Itzling Pflanzmann 37% 39%

Humboldstraße 41% 32%

Paradiesgarten 33% 31%

Leistbarkeit der Wohnkosten / Miete

Leistbarkeit der Wohnkosten / Heizkosten

Stimmungsbilder / Statements

in relativen Zahlen = %5

7

10

15

15

15

18

28

39

47

47

59

0 10 20 30 40 50 60

Es gibt viel Streit …

Irgendwo muss man ja wohnen.

Wenn ich könnte, würde ich wegziehen.

Die Wohnanlage ist besser als ihr Ruf.

Ich bin stolz, hier zu wohnen.

Ich habe noch nie so schön gewohnt wiehier.

Einige machen den anderen das Lebenschwer.

Es ist in der Siedlung oft sehr laut.

Ich fühle mich hier sehr sicher.

Das Meiste passt, wie es ist.

Wir haben viele nette Nachbarn.

Ich fühle mich hier sehr zuhause.

Stimmungsbilder und subjektive Einschätzungen Durchschnitt aller 10 befragten Wohnanlagen 2016 + 2018

Schlussfolgerungen

• Generell sprechen wir in Salzburg von gefördertem Wohnbau in sehr hoher Qualität

• Wenig Wohnungswechsel ausgeprägte Objekttreue

• Die Problemstellungen und Wahrnehmungen in den Wohnanlagen verändern sich mit dem Alter der Siedlung / der Bewohner

• Die hohen Standards in der energieeffizienten Bauweise und der Beheizung werden von den Bewohnern positiv wahrgenommen (Behaglichkeit, Komfort Heizung, Akzeptanz Heizkosten)

• Lage und architektonisches Erscheinungsbild spielen bei der Zielgruppe weniger Rolle als funktionale Faktoren wie Raumaufteilung / Grundrisse / Zimmergröße / Abstellfläche.

• Eine kleine private Freiluftloge (Balkon, Loggia, Terrasse) hat höhere Nutzungsintentisität und eine andere Funktion als allgemeiner / öffentlicher Freiraum

Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit" 2016

Schlussfolgerungen

• Verbesserungspotential im Bereich Sauberkeit und Müll – baulich sowie in der Kommunikation und Information

• Hohes Konfliktpotential im Kontext „spielende Kinder“ – Beachtung bei Ausstattung von Spielflächen und objektübergreifenden Bewegungsräumen

• Es gibt generell den Wunsch nach leicht zugänglichen Abstellflächen: In jungenSiedlungen Abstellflächen für Kinderwägen, Bewegungs-Spielzeuge (Dreiräder, Scooter, Bobby-Cars, etc.), in älteren für Rollatoren

• Die Zufriedenheit hängt sehr stark mit der Erwartungshaltung zusammen – Lage / Bewerbung / öffentliches Image im Vorfeld

Studie Wohnzufriedenheit "Wunsch & Wirklichkeit"