Wilson - Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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John Wilson Korngold: Symphonie Fis-Dur, ›Kings Row‹ Kaper: ›Mutiny on the Bounty‹ / Rózsa: ›The Thief of Bagdad‹ / Herrmann: ›Pyscho‹ / Steiner: ›Gone with the Wind‹ / Waxman: ›Taras Bulba‹ So 6.3. / 20 Uhr/ Philharmonie Wilson 75 Jahre DSO

Transcript of Wilson - Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

John WilsonKorngold: Symphonie Fis-Dur, ›Kings Row‹Kaper: ›Mutiny on the Bounty‹ / Rózsa: ›The Thief of Bagdad‹ / Herrmann: ›Pyscho‹ / Steiner: ›Gone with the Wind‹ / Waxman: ›Taras Bulba‹ So 6.3. / 20 Uhr/ Philharmonie

Wilson

75 Jahre DSO

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So 6.3./ 20 Uhr / Philharmonie

Dauer der Werke Korngold, Symphonie ca. 48 min / Korngold, ›Kings Row‹ ca. 5 min / Kaper ca. 5 min / Rózsa ca. 5 min / Herrmann ca. 15 min / Steiner ca. 15 min / Waxmann ca. 5 min

Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) Symphonie Fis-Dur op. 40 (1947–1952)

I. Moderato ma energico II. Scherzo. Allegro molto – Trio. Molto meno III. Adagio IV. Finale. Allegro gaio

PAUSE

Erich Wolfgang KorngoldThema aus der Filmmusik zu ›Kings Row‹ (1942)

Bronisław Kaper (1902–1983) Ouvertüre aus der Filmmusik zu ›Mutiny on the Bounty‹ (1962)

Miklós Rózsa (1907–1995) ›The Love of the Princess‹ aus der Filmmusik zu ›The Thief of Bagdad‹ (1940)

Bernard Herrmann (1911–1975) Suite aus der Filmmusik zu ›Psycho‹ (1960)

Prelude – The City – The Madhouse – The Murder – The Water – The Swamp – The Stairs – The Knife – The Cellar – Finale

Max Steiner (1888–1971) Suite aus der Filmmusik zu ›Gone with the Wind‹ (1939)

Prelude – Invitation to Twelve Oakes – Tara – Mammy – The Fall of the South – Scarlett Walks Among the Wounded – Rhett’s Leaving – Melanie’s Death – Finale

Franz Waxman (1906–1967)›The Ride to Dubno‹ aus ›Taras Bulba‹ (1962)

Film-Tonkunst

Als in den späten 1920er-Jahren der Tonfilm aufkam, erkannten viele Komponisten darin die Chance, eine neue Allianz von Musik und Drama, von Ton- und Bildkunst zu scha�en. Erich Wolfgang Korngold, als Wunderkind in Sachen Komponieren einst nur mit Mozart oder Mendelssohn zu vergleichen, zeigte sich in seiner künstlerischen Arbeit von früh an allen Genres gegen-über o�en. Im Tonfilm, zu dem er über eine Bearbeitung von Mendelssohns ›Sommernachtstraum‹ geriet, sah er die Musik als gleichberechtigte Part-nerin des visuellen Mediums, ihr Zusammenspiel als ein Gesamtkunstwerk, an dessen Dramaturgie die Musik einen entscheidenden Anteil hat. Wie in den Symphonischen Dichtungen eines Richard Strauss, des Paten onkels von Max Steiner, einem anderen Großen der Filmkomposition, sollten anschau-liche Plastizität, ergreifende Emotionalität und innere Folgerichtigkeit der Musik Hand in Hand gehen und sich nicht gegenseitig widersprechen. Deshalb fanden nicht wenige Ideen, die Korngold für Filmkompositionen entwickelt hatte, später Eingang in die Konzertwerke, die er nach seinem Abschied aus der Zelluloidbranche schrieb, auch in die Symphonie op. 40.

Diese schrieb Korngold in der Entrückungstonart Fis-Dur, die Gustav Mahler für seine unvollendete Zehnte und Olivier Messiaen für seine eros- und mythosgesättigte ›Turangalîla‹-Symphonie gewählt hatten. Mit ihr erö�net John Wilson sein Programm, das im zweiten Teil Auszüge aus bedeutenden Filmmusiken bietet. Die Reihe der Komponisten liest sich wie ein »Who is who?« der wichtigen Tonkünstler aus dem Goldenen Zeitalter des Holly-wood-Kinos – von Max Steiner, der den Orchestersound und die Motiv-sprache eines Richard Strauss mit amerikanisch-folkloristischen Elementen durchsetzte, bis zu Franz Waxman und Bernard Herrmann, die für ihre exponierten Partituren und ihre außergewöhnliche Klangfantasie bekannt waren. Nicht zufällig schrieben beide für Alfred Hitchcock, nicht zufällig setzten sich beide als Dirigenten für die zeitgenössische Moderne ein. Waxman, der bis 1933 in Berlin gewirkt hatte, lag dabei besonders viel an einer neuen trans atlantischen Kulturbrücke.

Wir danken Herrn Olaf Kiener, der sich seit Jahrzehnten mit Filmmusik, insbesondere mit dem Scha�en Korngolds und Herrmanns auseinander-setzt, dass er uns seine Beiträge zu Korngolds Symphonie und zu Herrmanns›Psycho‹-Suite zur Verfügung stellte.

JOHN WILSON

Das Konzert wird von Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet und am 17. März ab 20.03 Uhr ausgestrahlt: UKW 89,6 / DAB+ / online / App. Im Anschluss ist das Konzert für 30 Tage zum Nachhören im DSO PLAYER unter → dso-player.de verfügbar.

Programm Introduktion

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ralität von Stilen und Ausdrucksformen verwirklicht. Er betrach-tete dieses Werk nicht als eines, das aus der Zeit gefallen war, wie es Freunde der Nachkriegsavantgarde behaupteten (sofern sie das Werk überhaupt zur Kenntnis nahmen).

Die Symphonie erlebte ihre Urau�ührung in Wien, dem Ort von Korngolds sensationellen Wunderkind-Erfolgen als Komponist, doch nicht im renommierten Musikvereinssaal und nicht mit den Wiener Philharmonikern, sondern als Rundfunkkonzert der Wie-ner Symphoniker unter Harold Byrns, einem einstigen Emigranten wie Korngold. Die Reaktionen fielen größtenteils zurückhaltend aus. Dafür waren nicht die Anhänger der musikalischen Avantgar-de verantwortlich, sondern vor allem die Atmosphäre in einer Kul-turstadt, die sich mit ihren Exilierten schwer tat. Sie wurden nicht mit o�enen Armen, sondern mit der Reserve und dem Argwohn empfangen, die dem eigenen schlechten Gewissen entspringen. Dass inzwischen wieder eine Korngold-Renaissance stattgefun-den hat und Werke wie das Violinkonzert, das Sextett und die Oper ›Die tote Stadt‹ zum Repertoire gehören, verdankt sich vor allem dem Engagement Einzelner und aktiver Gesellschaften wie der Korngold Society.

Erlittene Siege – Korngolds vielschichtige Symphonie (Kiener)Korngolds ambitionierter großsymphonischer Entwurf, seine (von der unbeschwert-jugendlichen Sinfonietta op. 5 abgesehen) erste und einzige Symphonie, sucht neue, zeitgenössische Töne; Krieg und Exil haben darin ihren Niederschlag gefunden. In einer per-sönlichen Notiz beschrieb Korngold seine Symphonie als »ein Werk rein absoluter Musik, trotz der Erfahrung, dass viele Besu-cher der Urau�ührung aus dem ersten Satz die Schrecken und das Grauen der Jahre 1933 bis 1945 herauszuhören glaubten und aus dem Adagio die Trauer und das Leid der Opfer jener Zeit.« Os-tinat geschlagene schwere Synkopen des mit Marimba, Xylophon und Klavier fast perkussiv behandelten Orchesters erö�nen den Kopfsatz und leiten über zum lang ausgesponnenen, tonartfrem-den Hauptthema in der Soloklarinette. Es wird durchgeführt in dissonanzgeladenen Bläsersätzen von schmerzlicher Expressivi-tät. Erst später findet der Satz Beruhigung (und am Ende die Haupttonart) in einer Trost und Frieden verheißenden Flötenepi-sode über gehaltenen Streicherakkorden.

Das folgende Scherzo ist eine ruhelos dahinjagende rondoartige Tarantella, die ihre treibenden Impulse aus einem aufsteigenden Tritonus-Intervall bezieht, mit Tonrepetitionen von rastloser Be-wegung. Ein nach E-Dur gewendetes Seitenthema im heroischen Unisono-Klang der Hörner führt zum Trio, dessen beschwörender,

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Die Symphonik und der Film von Habakuk Traber und Olaf Kiener

Dimitri Mitropoulos, der große Dirigent und in seiner sechsjähri-gen Amtszeit der prägende Chef der New Yorker Philharmoniker, reagierte 1959 euphorisch, als er die Partitur von Erich Wolfgang Korngolds Fis-Dur-Symphonie gelesen hatte: »Mein Leben lang habe ich nach dem perfekten modernen Werk gesucht. In dieser Symphonie habe ich es gefunden. Ich werde es in der nächsten Saison au�ühren.« Es kam nicht dazu. Mitropoulos starb, ehe er sein Vorhaben verwirklichen konnte. Unter den Maestri seiner Zeit gehörte er nicht zu denen, die gerne konservative Kronzeu-gen gegen die Moderne aufriefen. Im Gegenteil. Er hatte unter anderem die Orchesterwerke Schönbergs und der Zweiten Wie-ner Schule bei den New Yorker Philharmonikern eingeführt, gründlich geprobt, gut präsentiert und entschieden gegen Kritik verteidigt. Er vermochte in größeren historischen Zeiträumen zu denken und sah daher lebendige Zeitgenossenschaft in einer Plu-

Erich Wolfgang Korngold, Max Steiner und Leo Forbstein, die drei musikalischen Größen derWarner Studios, 1939

Erich Wolfgang Korngold Symphonie Fis-Dur

Besetzung 3 Flöten (3. auch Piccolo), 2 Oboen, 2 Klarinetten, Bassklarinette, 2 Fagotte, 4 Hörner, 3 Trompeten, 4 Posaunen, Basstuba, Pauken, Schlagwerk (Große Trommel, Gong, Becken Glockenspiel, Xylophon, Marimba), Harfe, Celesta, Klavier, Streicher

Erich Wolfgang Korngold im Ton-studio, 1938

Zu den Werken Zu den Werken

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durch die Tonarten kreisender Klagegestus bereits den nächsten Satz vorausahnen lässt. – Das Adagio in d-Moll steht an dritter Stelle und lotet in Bruckner’sche Tiefen, die Korngold hier frühe-rem Filmmaterial abgewinnt. Es beginnt im Schritt eines Trauer-kondukts. Sein Hauptthema stammt aus dem 1939 entstandenen Film ›The Private Lives of Elizabeth and Essex‹, handelnd von der verzweifelten Hassliebe zwischen Königin Elizabeth I und Robert Devereux, dem Earl of Essex, einer klassischen »amour fou«, die für den Earl auf dem Richtblock des Henkers endet.

Der skalenartig aufsteigende Überleitungsgedanke benutzt ein Motiv aus ›Captain Blood‹, Korngolds erster Original-Filmmusik von 1935. Das in unirdisch-sphärenhaften Klangfarben von Flöte, Celesta und Harfe chromatisch herabschwebende Seitenthema entstammt Korngolds Filmmusik zu ›Anthony Adverse‹. Nach mächtigen Steigerungen leidenschaftlicher Klage mündet der Satz wieder in den Trauermarsch und gipfelt, alle filmischen Stim-mungskontexte transzendierend, im ekstatischen d-Moll-Abge-sang – ein symphonisches Monument von erschütterndem Pa-thos und universaler Tragik. Nicholas Slonimsky hielt ihn für den bedeutendsten langsamen Satz seit Gustav Mahler.

Im Allegro-Finale greift Korngold in für ihn typischer Manier auf Material der früheren Sätze zurück. Das Hauptthema, ein rhyth-misch profilierter Geschwindmarsch in Piccolo, Flöte und Celesta, ist die Umdeutung der ruhigen Flötenepisode des ersten Satzes. Der nostalgische, wienerisch-kantable Seitengedanke in den Streichern bedient sich noch einmal – harmonisch verfremdet – eines Filmthemas. Es ist der Musik zu ›Kings Row‹ entlehnt, einem Seelendrama aus dem amerikanischen Kleinstadt-Milieu, mit ei-nem Exkurs in das Wien Sigmund Freuds und der vielleicht besten Schauspielleistung des späteren Präsidentendarstellers Ronald Reagan. Ungetrübte Serenität will sich auch hier nicht einstellen. Wieder tauchen mahnend Bruchstücke der Vorgänger-Sätze auf. Aber die unablässig sich aufschwingenden Quartenmotive des Hauptthemas drängen über ein knappes Fugato schließlich doch zur befreienden fulminanten Fis-Dur-Apotheose.

Korngold also ein »Dur-Komponist«? So jedenfalls sah ihn 1922 sein früher Biograph Rudolf Stephan Ho�mann. Und tatsächlich stehen auf den ersten Blick fast sämtliche seiner Werke aller Gat-tungen am Ende in einer Durtonart. Doch hat Korngold, der kein Vielschreiber war, seine Dur-Finali nie leichtfertig hingeworfen. Sie sind erkämpft und erlitten, sublimiert durch tiefempfundene, oft zwielichtgebrochene langsame Sätze, die nicht selten das Herzstück des Ganzen bilden.

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Das in Korngolds Scha�en allgegenwärtige Leitmotiv aufsteigen-der Quarten, von ihm selbst »Motiv des fröhlichen Herzens« ge-nannt und von zentraler Bedeutung in der frühen Sinfonietta, die Symbolik des »Sursum Corda« (Erhebet eure Herzen) in Korn-golds gleichnamiger symphonischer Ouvertüre, dies sind keine naiven Leerfloskeln, kein blinder Happy-End-Optimismus, son-dern notwendiges Korrelat zu den Nachtseiten seiner Musik. Vom tragischen c-Moll-Largo der Zweiten Klaviersonate in E-Dur des 13-Jährigen führt ein direkter Weg zum Adagio der Symphonie in Fis. Dazwischen liegen zwei Weltkriege, Vertreibung und Exil. Sie haben im Werk Korngolds unüberhörbare Spuren eingegraben. Den aÂrmativen, lebensbejahenden Grundton seiner Musik konn-ten sie wohl verändern, aber nicht brechen. Wie ein ungeschriebe-nes Programm scheint über Korngolds Gesamtwerk als Motto zu stehen, was einst der Arbeitstitel seiner Oper ›Die tote Stadt‹ war: »Der Triumph des Lebens«.

Aus Hollywoods Goldenem Zeitalter (Traber)»Mein Ziel war es stets, für den Film eine Musik zu schreiben, die seiner Handlung und seiner Psychologie gerecht wird und die sich trotzdem – losgelöst vom Bild – im Konzertsaal behaupten kann«, formulierte Erich Wolfgang Korngold im Rückblick auf sein Kom-ponieren für die bewegten Bilder. Diese Musik hat symphonische Qualitäten, und nicht zufällig wurden Themen daraus später zu Kristallisationskernen in Konzertwerken wie der Fis-Dur-Sym-phonie oder dem Violinkonzert op. 35. Wie stark ihre Wirkung auch in den Filmen selbst zur Geltung kommen kann, zeigt ein Bericht von George Korngold, dem Sohn des Komponisten, aus »jenen Tagen im Jahr 1942«, als ›Kings Row‹ in die Kinos kam. »Briefe über die Musik fluteten die Warner Studios in Burbank re-gelrecht. Mein Vater konnte ihre schiere Anzahl nicht mehr über-blicken. Sonst versuchte er, jeden Brief persönlich zu beantwor-ten. Aber nun zog er sich mich als seinen Sekretär heran, um wenigstens auf die interessantesten von ihnen reagieren zu kön-nen. […] Und was für Briefe das waren! Im Gegensatz zur Meinung der Studios und der Produzenten der ›Goldenen Ära‹, dass Musik nur gut sei, wenn sie nicht au�alle, zeigten die Zuschriften, dass das Gegenteil stimmte: die Zuschauer waren zu Zuhörern gewor-den.« Es kommt selten vor, dass die Resonanz der Musik diejenige der bewegten Bilder übertri�t.

John Wilson gibt Einblicke in einige der bedeutenden Filmpartitu-ren des Goldenen Zeitalters von Hollywood. Bronisław Kaper hat-te wie Korngold bis 1933 längere Zeit in Berlin gelebt, mit seinem Partner Walter Jurmann gehörte er hier zu den Größen der Kaba-rett- und Revueszene. Jurmann erfand die Melodien ihrer Erfolgs-

Erich Wolfgang Korngold ›Kings Row‹

Besetzung Großes Orchester

Bronisław Kaper ›Mutiny on the Bounty‹

Besetzung Großes Orchester

›Kings Row‹, Filmplakat

Die Ursprünge der Symphonie in Fis verweisen auf eine frühe Phase in [Korngolds] Karriere. Während ich bei der Vorbereitung der Archi-vierung seiner musikalischen Werke in der Library of Congress im Jahre 1980 assistierte, stolper-te ich über einen vierseitigen Ent-wurf des Hauptthemas aus dem ersten Satz […]. Der ursprüngliche Titel war ausradiert und die Worte »Symphonie – Hauptthema« darü-ber geschrieben worden. Diese Worte sind deutlich Korngolds Handschrift und stammen aus der Zeit um 1950. Die Partitur ist von Julius Korngold [dem Vater des Komponisten] mit dem Hinweis der Entstehung zu Weinachten 1919 versehen und auch die Nota-tion und das Papier stammen aus dieser Zeit.

Brendan G. Carroll, 2012

Zu den Werken Zu den Werken

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songs, Kaper lieferte die Arrangements. Nach ihrer Emigration 1933 wurden sie in Hollywood unter anderem für die Songs in dem Film ›The Mutiny on the Bounty‹ verpflichtet. Der ›Love Song of Tahiti‹ wurde neben ›San Francisco‹ einer ihrer amerikanischen Evergreens. 1962 wurde die Geschichte einer legendären Meute-rei im Südpazifik um 1789 erneut verfilmt, Kaper zeichnete nun allein für die gesamte Musik verantwortlich.

Miklós Rózsa teilte Korngolds Schicksal: die Erfolge als Filmkom-ponist standen denjenigen im Konzertsaal oft im Weg. An seine Filmpartituren stellte er den gleichen Anspruch, den sein zehn Jahre älterer Kollege für sich erhob: Die Musik sollte so stark sein, dass sie auch für sich bestehen konnte. Zur Komposition für den Film kam der Sohn aus wohlhabendem ungarischen Hause, als er nach Studienabschluss und kurzer Assistentenzeit an der Leipzi-ger Musikhochschule nach Paris gezogen war und dort den Schweizer Komponisten Arthur Honegger kennengelernt hatte. Dieser empfahl ihm, seine schmalen Einkünfte doch durch Arbei-ten für den Tonfilm ein wenig aufzubessern. Der Durchbruch auf diesem Gebiet gelang Rózsa jedoch erst, als er 1934 nach London gezogen war und dort von dem umtriebigen und erfolgreichen Produzenten Alexander Korda engagiert wurde. ›Der Dieb von Bagdad‹, ein Fantasy- und Märchenfilm in der Art der Erzählun-gen aus ›1001 Nacht‹, erwies sich für den 33-jährigen Rózsa als Sprungbrett nach Hollywood. Wegen der deutschen Bomben-angri�e auf London 1940 verlegte Korda die Dreharbeiten nach Kalifornien. Rózsa blieb dort und schuf mit ›Ben Hur‹, ›Ivanhoe‹ und ›El Cid‹ filmmusikalische Klassiker.

Bernard Herrmanns Musik zu ›Psycho‹ (Kiener)Bernard Herrmann, als Dirigent ein Förderer der neuen Musik, ei-ner der ersten Vorkämpfer für die Musik von Charles Ives, hatte schon früh eine ganz individuelle, unverwechselbar moderne Ton-sprache mit besonderer Vorliebe für unkonventionelle Instrumen-tierung entwickelt. Bekannt blieb er vor allem durch seine Kom-positionen für die wichtigsten Filme von Alfred Hitchcock. In ›Psycho‹ (mit Anthony Perkins in der Rolle des persönlichkeitsge-spaltenen Mörders Norman Bates) erreichte 1960 die Allianz Herrmann/Hitchcock ihren Gipfel. Die für ein reines Streichor-chester gesetzte Partitur schuf das perfekte Äquivalent zu Hitch-cocks Schwarzweiß-Fotografie in einem Film, dessen durch die Musik induzierte Schockwirkung auch heute noch ungebrochen ist. Die ostinate Motorik des Vorspiels verweist schon zu Beginn auf die gehetzte Flucht des späteren Mordopfers im Auto durch strömenden Regen. Die treibenden Bewegungsimpulse bezieht dieses »Molto Agitato« dabei aus dem raschen Hin und Her der

Scheibenwischer: gleich einem unerbittlichen Metronom verkün-det die Musik das kommende Grauen, dem Marion Crane (Janet Leigh) unaufhaltsam entgegensteuert, wobei die eingeschobene auf- und absteigende hohe Streicher-Melodie wie eine Variante des alten ›Dies Irae‹-Motivs der Totensequenz wirkt. Von bedroh-lich raunenden Pianissimo-Tremoli, Pizzicati und fahlen Flageo-letts in nebelverhangener, tonal nicht mehr fixierbarer Harmonik spannt sich der klangliche Bogen bis hin zu dem atavistischen Schreckenslaut der Violinglissandi aufwärts in der Duschmord-szene: ein horrender Klang (bezeichnet »Molto forzando e fero-ce«), der sich aus schriller Höhe stufenweise bis in die letzte Tiefe des Streicherkorpus aufbaut und dort mit schweren Akzenten im Wechsel von Arco und Pizzicato verlöscht. Das zentrale dreitönige Psycho-Motiv f-es-d aus ansteigender Septime und abstürzender None gibt am Ende in unaufgelöst bitonaler Überblendung den Schlusskommentar: Norman Bates und »Mutter« sind auch klangsymbolisch eins geworden.

Herrmanns Musik (die übrigens in Teilen auf Material seiner schon 1935 komponierten Sinfonietta for Strings zurückgreift, in der sich Herrmann vorübergehend der Harmonik Schönbergs annä-herte) ist seelische Abgründe auslotende, in Töne gesetzte Psy-choanalyse, die im Film wie auch im Konzertsaal als Klassiker der Moderne gelten kann. Aus seiner ›Psycho‹-Partitur extrahierte Herrmann 1968 eine ›Narrative for Orchestra‹ betitelte Suite, die er im selben Jahr mit den Londoner Philharmonikern auf Platte einspielte.

Der Altmeister: Max Steiner (Traber)Unter den großen Komponisten aus der Goldenen Tonfilm-Ära war Max Steiner der Altmeister. Er stammte aus einer angesehenen Wiener Familie von Theaterleuten, absolvierte bereits in jungen

Bernard Herrmann ›Psycho‹

Besetzung Streichorchester

›Psycho‹, Filmplakat

›Psycho‹, Filmstill aus dem Film von Alfred Hitchcock, 1960 (Duschszene)

Miklós Rózsa ›The Thief of Bagdad‹

Besetzung Großes Orchester

Miklós Rózsa, 1948

Zu den Werken 9 Zu den Werken

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Jahren ein Musikstudium, arbeitete vor dem Ersten Weltkrieg fast ein Jahrzehnt lang in London, wandte sich 1914 vom europäischen Kontinent ab und zog in die USA. Dort komponierte er für Unter-haltungstheater am Broadway und an anderen Orten. Als Ende der 1920er-Jahre die ersten Tonfilme produziert wurden, war er dabei. Unzählige Filmpartituren schrieb er, darunter das Pionier-werk des großen Stils, ›King Kong‹, ›Casablanca‹ und viele andere mehr. Sein Vorzug: Er war schnell, denn er beschäftigte einen Stab von Mitarbeitern, die für ihn die Orchestrierungen ausarbei-teten und die Reinschriften besorgten. Seine berühmteste Kom-position aber war und blieb der Soundtrack zu ›Gone with the Wind‹. Am starken Gefühlsgehalt dieses Leinwandepos aus den Südstaaten zur Zeit der Sezessionskriege hatte die Musik einen hohen Anteil. Der Film, ökonomisch einer der erfolgreichsten, musste manche Kritik einstecken. Schon Zeitgenossen bemän-gelten, dass er bisweilen hart am Kitsch vorbeigleite. In jüngerer Zeit wurde ihm rassistische Voreingenommenheit bei der Darstel-lung afroamerikanischer Sklaven und Bediensteter vorgeworfen.

Als Steiner eine Suite für den Konzertgebrauch aus seiner um-fangreichen Musik zusammenstellte, konnte er sich darauf verlas-sen, dass sie für die meisten einer Begegnung mit Bekanntem gleichen würde. Wie in klingenden Stichworten, die orchestral sehr farbig und di�erenziert ausgestaltet wurden, ziehen wesent-liche Stationen der Handlung vorüber: die Plantagen, in denen Scarlett O’Hara und Ashley Wilkes aufwuchsen, die Flucht in die Stadt, der Trauermarsch auf die Niederlage der Südstaaten-Trup-pen, Scarlett O’Hara im Lazarett, ihre Liebe zu Rhett und das of-fene, auf Ho�nung gebaute Ende des Films.

»›Taras Bulba‹ war ein herausfordernder Auftrag«, schrieb Franz Waxman über seine letzte Filmmusik. »Das Thema verlangte, dass ich den stolzen, unbeugsamen Geist der ukrainischen Kosaken aus dem 16. Jahrhundert mit den harmonischen und rhythmischen Mitteln zeitgenössischer Musik einfinge. Zum Glück wurde ich kurz zuvor von der sowjetischen Regierung eingeladen, die großen Orchester der UdSSR in sechs Konzerten zu dirigieren. So kam ich auch nach Kiew und erhielt die Möglichkeit, die Volksmusik der Ukraine zu studieren.« Im Film verlassen der Kosakenhetman Taras Bulba und seine Söhne ihr Dorf, um nach Dubno zu reiten und dort Rache für den Betrug und das Unrecht zu nehmen, das ihnen die polnischen Regenten zugefügt hatten. Immer mehr Kosaken schließen sich ihnen an, die Musik steigert sich in ein unaufhaltsa-mes Crescendo. Ursprünglich sollte Bronisław Kaper die Musik schreiben, aber er war mit der ›Meuterei auf der Bounty‹ beschäf-tigt. Schließlich wurden beide Partituren für den Oscar nominiert.

Franz Waxman ›Taras Bulba‹

Besetzung Piccoloflöte, 2 Flöten (2. auch

2. Piccolo), 2 Oboen, 3 Klari-netten (2. auch Bassklarinette,

3. auch Kleine Klarinette), Sopransaxophon, 2 Kontra-

fagotte, 6 Hörner (1. bis 4. auch Tenortuben), 3 Trompeten,

3 Posaunen, Basstuba, Pauken, Schlagwerk (2 Kleine Trom-

meln, Große Trommel, Becken, Hängendes Becken, Systrum,

Triangel, Glockenspiel, Xylophon, Schlitten glocken), Streicher

Max Steiner ›Gone with the Wind‹

Besetzung Großes Orchester

Max Steiner beim Komponieren, undatiert

Zu den Werken 11 Die Künstler * innen

Die Künstlerinnen und Künstler

JOHN WILSON studierte am Royal College of Music in London Komposi tion und Dirigieren. 1994 gründete der 22-Jährige das John Wilson Orchestra, um Filmmusik aus Hollywood und Musicals vom Broad-way wieder zum Leben zu erwecken. Er war Chefdirigent der Royal Northern Sinfonia und arbeitet mit dem Royal Liverpool Philhar-monic, dem City of Birmingham Symphony sowie den großen Or-chestern Londons und der BBC zusammen. Seit seinem Debüt im Jahr 2007 ist Wilson regelmäßiger Gast bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall. 2016 leitete er die Erstau�ührung von Puccinis ›Madama Butterfly‹ in Glyndebourne und kehrte 2019 mit einer Neuproduktion von Massenets ›Cendrillon‹ dorthin zurück. Im Sommer 2018 debütierte er mit ›Porgy and Bess‹ an der English National Opera. Beim DSO stand er erstmals bei den Silvester- und Neujahrkonzerten 2017/2018 am Pult. Als Arrangeur hat Wilson Orchestrierungen für Film, Rundfunk und Fernsehen produziert und dabei auch verlorene Orchestrierungen rekonstruiert. Neben zahlreichen Aufnahmen von Filmmusik widmet er sich schwer-punktmäßig britischer Musik, etwa von Eric Coates, Richard Rod-ney Bennett oder Ralph Vaughan Williams. Zuletzt nahm er mit Ottorino Respighis ›Römischer Trilogie‹ ein drittes erfolgreiches Album mit der Sinfonia of London auf.

Das DEUTSCHE SYMPHONIE-ORCHESTER BERLINhat sich in den 75 Jahren seines Bestehens durch seine Stilsicherheit, sein Engagement für Gegenwartsmusik sowie seine CD- und Rund-funkproduktionen einen exzellenten Ruf erworben. Gegründet 1946 als RIAS-Symphonie-Orchester, wurde es 1956 in Radio-Symphonie-Orchester Berlin umbenannt. Seinen heutigen Namen trägt es seit 1993. Ferenc Fricsay definierte als erster Chefdirigent Maßstäbe im Repertoire, im Klangideal und in der Medienpräsenz. 1964 übernahm der junge Lorin Maazel die künstlerische Verantwortung. 1982 folgte Riccardo Chailly, 1989 Vladimir Ashkenazy und 2000 Kent Nagano, der dem Orchester seit seinem Abschied 2006 als Ehrendirigent ver-bunden ist. Von 2007 bis 2010 setzte Ingo Metzmacher mit konse-quentem Einsatz für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts Akzente im hauptstädtischen Konzertleben; von 2012 bis 2016 legte Tugan Sokhiev einen Schwerpunkt auf französisches und russisches Reper-toire. Seit September 2017 ist Robin Ticciati Chefdirigent und Künst-lerischer Leiter. Neben seinen Konzerten in Berlin ist das Orchester mit zahlreichen Gastspielen und vielfach ausgezeichneten CD-Ein-spielungen im internationalen Musikleben präsent. Das DSO ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin.

13 DSO intern

Aus Opernhäusern,Philharmonienund Konzertsälen.

Konzerte, jeden Abend. Jederzeit.

In der Dlf Audiothek App, im Radio über DAB+ und UKWdeutschlandfunkkultur.de/konzerte

Aktuelles vom DSO

20.3. Robin Ticciati mit Filmmusikund Bartóks ›Herzog Blaubarts Burg‹Auch im DSO-Konzert am Sonntag, den 20. März stellt Filmmusik einen Programmpunkt dar, wenn Chefdirigent Robin Ticciati den Abend mit einer Suite aus Hans Zimmers e�ektvoller Partitur zu den ›Batman‹-Filmen erö�net. Auf Péter Eötvös’ anschließender Meditation über die Erhabenheit der Natur in ›The Gliding of the Eagle in the Skies‹ (Das Gleiten des Adlers in den Lüften) folgt die konzertante Au�üh-rung von Béla Bartóks einziger Oper ›Herzog Blaubarts Burg‹.

25./26.3. Robin Ticciati und Christian Tetzla� mit Brahms’ ViolinkonzertSchon wenige Tage später steht der Chefdiri-gent erneut am Pult in der Philharmonie. An seine Seite gesellt sich der Ausnahmegeiger Christian Tetzla�, der seit seinem DSO-Debüt 1984 dem Berliner Publikum zahlreiche unver-gessliche künstlerische Erlebnisse bescherte. Nun ist er erstmals als Solist in Brahms’ Violin-konzert beim DSO zu erleben. Auf seine Inter-pretation, die der symphonischen Weite des Kopfsatzes ebenso gerecht wird wie dem Ge-sanglich-Versonnenen des mittleren Satzes und dem Temperament des Finales, darf man überaus gespannt sein. Die zweite Konzert-hälfte bildet dann die Zweite Symphonie von Edward Elgar, die dieser als »Pilgerfahrt einer leidenschaftlichen Seele« bezeichnete – ein vielschichtiges Meisterwerk, das eine emotio-nal ambivalente Welt in Tönen o�enbart.

2.4. Ingo Metzmacher dirigiert Smetanas ›Má vlast‹ in voller LängeAm Samstag, den 2. April kehrt Ingo Metzma-cher zurück zum DSO, dessen Geschicke er von 2007 bis 2010 als Chefdirigent leitete. Schon in seiner Amtszeit überraschte er gern mit selten gespielten Stücken und ungewöhn-lichen Programmkopplungen. Für sein Gast-dirigat hat er nun Bedřich Smetanas musikali-sches Nationalepos ›Má vlast‹ (Mein Vaterland) im Gepäck. Stolz, Mythos, Liebe und Sehn-sucht nach einem von den Habsburgern unab-hängigen Tschechien bringen die sechs Ton-dichtungen zum Ausdruck. Der Zyklus breitet in seiner Gesamtheit ein böhmisches Kaleidos-kop aus, das weit über den Evergreen ›Die Mol-dau‹ hinausgeht und das man nur selten in sei-ner vollen Länge zu Gehör bekommt.

Weitere Informationen und ausführliche Programme unter → dso-berlin.de

Bartók hat seine 1918 uraufgeführte Ver tonung des alten Märchensto�s in ein farbenreiches, impressionistisches Klanggewand mit Ele-menten der ungarischen Volksmusiktradition gehüllt. In einem spannungsgeladenen wie er-schütternden Akt erzählt die konzentrierte Handlung vom Seelendrama um die von Neu-gier getriebene Judith, die um der Liebe willen immer tiefer in die unheimlichen Gemäuer Her-zog Blaubarts vordringt, um dessen dunkles Geheimnis zu enthüllen. Die Partien der beiden Protagonist*innen sind mit der dem DSO seit langem verbundenen Mezzosopranistin Karen Cargill und dem gefeierten Bariton Matthias Goerne überaus prominent besetzt.

T 030 20 29 87 11→ [email protected]

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Der perfekte Ein- oder Ausklangist 3 Minuten von der Philharmonie entfernt.

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Das Orchester

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

TrompetenN. N. SoloFalk Maertens SoloJoachim Pliquettstellv. SoloRaphael MentzenMatthias Kühnle

PosaunenAndrás Fejér SoloAndreas Klein SoloSusann ZieglerRainer VogtTomer Maschkowski Bassposaune

TubaJohannes Lipp

HarfeElsie Bedleem Solo

PaukenErich Trog SoloJens Hilse Solo

SchlagzeugRoman Lepper 1. SchlagzeugerHenrik Magnus Schmidtstellv. 1. SchlagzeugerThomas Lutz

Chefdirigent und Künstlerischer LeiterRobin Ticciati

Ehemalige ChefdirigentenFerenc Fricsay † Lorin Maazel †Riccardo Chailly Vladimir Ashkenazy Kent NaganoIngo MetzmacherTugan Sokhiev

EhrendirigentenGünter Wand † Kent Nagano

2. ViolinenAndreas SchumannStimmführerEva-Christina SchönweißStimmführerinJohannes Watzelstellv. StimmführerClemens LinderTarla GrauJan van SchaikUta Fiedler-ReetzBertram HartlingKamila GlassMarija MückeElena RindlerRahel Rilling*Hildegard Niebuhr*

BratschenIgor Budinstein 1. SoloAnnemarie Moorcroft 1. SoloN. N. stellv. SoloVerena WehlingLeo KlepperAndreas ReinckeLorna Marie HartlingHenry PieperBirgit Mulch-Gahl Anna BortolinEve WickertTha s CoelhoViktor Bátki

VioloncelliMischa Meyer 1. SoloValentin Radutiu 1. SoloDávid Adorján SoloAdele BitterMathias DondererThomas RößelerCatherine BlaiseClaudia Benker-SchreiberLeslie Riva-RuppertSara Minemoto

KontrabässeN. N. SoloAnder Perrino CabelloSoloChristine Felsch stellv. SoloMatthias HendelUlrich SchneiderRolf JansenEmre ErşahinOskari Hänninen

FlötenKornelia Brandkamp SoloGergely Bodoky SoloUpama Muckensturm stellv. SoloFrauke LeopoldFrauke Ross Piccolo

OboenThomas Hecker SoloViola Wilmsen SoloMartin Kögel stellv. SoloIsabel MaertensMax Werner Englischhorn

KlarinettenStephan MörthSoloThomas Holzmann SoloRichard Obermayer stellv. SoloBernhard NusserN. N. Bassklarinette

FagotteKaroline Zurl SoloJörg Petersen SoloDouglas Bull stellv. SoloHendrik SchüttMarkus Kneisel Kontrafagott

HörnerPaolo Mendes SoloBora Demir SoloOzan Çakar stellv. SoloEfe Sivritepe*stellv. SoloBarnabas Kubina Georg PohleJoseph MironAntonio Adriani

1. ViolinenWei Lu1. KonzertmeisterMarina Grauman 1. KonzertmeisterinByol Kang KonzertmeisterinDaniel Vlashi Lukaçi stellv. Konzertmeister Olga PolonskyIsabel GrünkornIoana-Silvia MusatMika BambaDagmar SchwalkeIlja SeklerPauliina Quandt-MarttilaNari HongNikolaus KneserMichael MückeElsa BrownKsenija ZečevićLauriane VernhesMin-Hee Lee*

* Zeitvertrag

KonzertvorschauFr 11.3. / 20 Uhr / Villa Elisabeth KammerkonzertSchumann Sechs Stücke in kanonischer FormSchumann Klaviertrio Nr. 2Brahms Klaviertrio Nr. 3ENSEMBLE DES DSO

So 13.3. / 12 Uhr / Haus des RundfunksKinderkonzert ›Das Orchester spielt verrückt‹Bernstein Ouvertüre zur Operette ›Candide‹Brahms Allegro con brio aus der Symphonie Nr. 3Tschaikowsky Scherzo aus der Symphonie Nr. 4ANNA SKRYLEVAChristian Schru� – Moderation

So 20.3. / 20 Uhr / PhilharmonieZimmer Suite aus der Musik zu ›Batman‹-FilmenEötvös ›The Gliding of the Eagle in the Skies‹Bartók ›Herzog Blaubarts Burg‹ – Oper in einem Akt (konzertante Au�ührung)ROBIN TICCIATIKaren Cargill – MezzosopranMatthias Goerne – BaritonDavid Nathan – Sprecher

Fr 25., Sa 26.3. / 20 Uhr / PhilharmonieBrahms ViolinkonzertElgar Symphonie Nr. 2ROBIN TICCIATIChristian Tetzlaff – Violine

Sa 2.4. / 20 Uhr / PhilharmonieSmetana ›Má vlast‹ (Mein Vaterland) –Sechs Symphonische DichtungenINGO METZMACHER

Sa 9.4. / 20 Uhr / PhilharmonieProkofjew Violinkonzert Nr. 2Schostakowitsch Symphonie Nr. 4ANDRIS POGASergey Khachatryan – Violine

Sa 16.4. / 20 Uhr / PhilharmonieRavel ›Shéhérazade‹ für Sopran und OrchesterMohie Eldin Drei ägyptische Lieder Zemlinsky ›Die Seejungfrau‹ CRISTIAN MĂCELARUFatma Said – Sopran

IMPRESSUMDeutsches Symphonie-Orchester Berlinin der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlinim rbb-FernsehzentrumMasurenallee 16 – 20 / 14057 BerlinT 030 20 29 87 530 / F 030 20 29 87 539→ [email protected] / → dso-berlin.deChefdirigent Robin TicciatiOrchesterdirektor Thomas Schmidt-Ott Finanzen / Personal Alexandra UhligKünstlerische Planung Marlene Brüggen Künstlerisches Betriebsbüro Eva Kroll, Elsa Thiemar Orchesterdisposition Laura Eisen Orchesterbüro Marion HerrscherKommunikation Benjamin Dries Marketing Henriette KupkePresse- und Ö�entlichkeitsarbeit Daniel KnaackMusikvermittlung Eva KrollNotenarchiv Renate Hellwig-UnruhOrchesterinspektor Kai WellenbrockOrchesterwart Lionel Freuchet

Programmhefte Habakuk TraberRedaktion Benedikt von Bernstor�, Daniel Knaack Redaktionelle Mitarbeit Pia Johanna SyrbeArtdirektion Stan Hema, BerlinSatz Susanne NöllgenFotos Jörg Brüggemann / Ostkreuz (Titel), Sim Canetty-Clarke (Wilson), Peter Adamik (DSO), Caroline de Bon (Goerne), DSO-Archiv (sonstige)

© Deutsches Symphonie-Orchester Berlin 2022Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin ist ein Ensemble der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin.Geschäftsführer Anselm RoseGesellschafter Deutschlandradio, BundesrepublikDeutschland, Land Berlin, Rundfunk Berlin-Brandenburg

KammerkonzerteAusführliche Programme und Besetzungenunter → dso-berlin.de/kammermusik

Karten, Abos und Beratung Besucherservice des DSOCharlottenstraße 56 / 2. OG10117 Berlin / am GendarmenmarktÖ�nungszeiten Mo bis Fr 9 – 18 UhrT 030 20 29 87 11 / F 030 20 29 87 29→ [email protected]