Schiffmann (unpublished term paper) - Khmer-Portrait

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Transcript of Schiffmann (unpublished term paper) - Khmer-Portrait

Ein k u r z e s

der

gfl"I"* - Jo-,*\;;i,,.* )11-' ) i':,-oAmprr lo-rns -'J.o lreih Vihear .Cf\a )l \ roar

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Khmerrsprache

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Ein kurzes Portrait der l(hmer-Sprache- unter besonderer Berücksichtigung der Verbserialisierung -

I. Genetische Herkunft, Geschichte und Verbreitung des KhmerDie Khmer-Sprache, die heute vor allem in Kambodscha gesprochen wird, bil-det unter den in Ost- und Südostasien gesprochenen Sprachen einen Unterzweigder Sprachgruppe Austro-Asiatisch (die beiden anderen großen Sprachgruppen:Sino-Tibetisch und Austro-Tai). Innerhalb des Austro-Asiatischen gehört es

ebenso wie zahlreiche kleinere Sprachen Südostasiens und möglicherweise auchdas Vietnamesische zum Mon-Khmer-Zweig. Hier bildet Khmer eine eigeneGruppe.Hierzu sollte gesagt werden, daß die Zugehörigkeit des Mon-Khmer zvrn Aus-tro-Asiatischen 1970 (Huffrnan 1970 a,b) noch umstritten war. Bisang 1992nimmt sie als gesichert an.

Sacher 1985 teilt das Khmer sprachhistorisch in drei Etappen auf: das Altkhmer(6. bis 13. Jahrhundert), das Mittelkhmer (14. bis 18. Jahrhundert) und moder-nes Khmer (seitdem). Die Zeugnisse für das Altkhmer sind dabei recht spärlichund entstammen m.W. überwiegend den Inschriften auf und in Tempeln, Palä-sten und Monumenten. Dementsprechend handelt es sich hier um sehr formaleSprache für einen garu bestimmten Zweck. Rückschlüsse auf die tatsächlich ge-

sprochene Sprache sind hieraus nur sehr bedingt möglich.Das Khmer stellt innerhalb der Mon-Khmer-Gruppe die einzige Nationalspra-che dar. Von einem kambodschanischen Staat kann seit Beginn des 9. Jahrhun-

derts gesprochen werden; aus dieser Zeit leitet sich auch der heutige Name des

Landes, Kampuchea ab. Der kambodschanische Staat umfaßte zu Zeiten seinergrößten Machtausdehnung (ca. 1 1 . bis 13. Jahrhundert) einen Großteil Südost-

asiens, inbesondere des heutigen Thailand und Vietnams.Außer in Kambodscha wird Khmer heute vor allem in Ostthailand und Südviet-

nam von einigen Hunderttausend Sprechern gesprochen. Dazu kommen die

kambodschanischen Emigrantengemeinden vor allem in Frankreich, den USAund Australien, die in den siebziger und achtziger Jahren erst vor dem Indo-

chinakri.g, dann vor dem Pol-Pot-Regime und dann vor dem auf dieses folgen-

den Bürgerkrieg geflohen sind.

II. Khmer-Phonetik und Khmer-AlphabetDie Aussprache des Khmer wird in den verschiedenen Lehrbüchern leicht un-

terschiedlich wiedergegeben, so in Huffrnann 1970 a,b, Jacob 1968 und Sacher

1985. Dies spiegelt u.a. dialektale Unterschiede wieder. So basiert die Wieder-

gabe in Jacob 1968 auf dem Dialekt der Gebildeten in der Hauptstadt Phnom

Penh, bei Huffman dagegen auf dem Kambodschanischen, das in den Schulen

gelehrt und auch in den meisten der bevölkerungreichsten Zentralprovinzen ge-

sprochen wird. Die weiter unten gegebenen Beispiele werden also je nach

Quelle in der Umschrift geringfügig voneinander abweichen.

l. Phoneme:Huffinann unterscheidet insgesamt 31 Phoneme: 18 Konsonanten und l3 Voka-leDiphtonge.Die konsonantischen Phoneme stellen, sofern nicht miteinander kombiniert, fürden deutschen Sprecher keine größere Schwierigkeit dar. Es sind die folgenden:

labial dental palatal velar glottalP los ivestimmlos p tstimmhaft b dSoirantenstimmlos tfl s

Kontinuant.nasal m n

semivok. w(v)lateral Igerollt r

c k q(?)

h

n(p1 !

Die kursiv gesetzten Konsonanten können sowohl am Anfang als auch am Ende einer Silbe stehen. In rundenKlammern die Umschrift für die identischen Konsonanten bei Jacob 1968.

Als Nächstes die Vokale:

Kurze Vokale Kurze Diphtongevorne zentral hinten

hoch i i(ru) u ue

mittel e e(e/r) o ee oe

mittel/unten r a c

unten o (c)In Klammer stehen die Zentralvokale in der von Jacob 1968 gegebenen Umschrift.

Hieraus werden 31 vokalische Kontraste gebildet:10 lange Vokale: iilii usw.

l0lange Diphtonge: ie, io, uo, ei, ei, ou, ae,ae, ao, ce

10 kurze Vokale: die angegebenen, mit Ausnahme von t, c3 kurze Diphtonge: wie oben

Besagte vokalische Kontraste sowie die Unterscheidung zwischen behauchtenund unbehauchten Plosivd @/ph usw.) sind es, die flir den deutschen Khmer-Lerner die größte Schwierigkeit darstellen.2. Wortstruktur:Die große Mehrzahl der Wörter des Khmer in der gewöhnlichen gesprochenen

Sprache besteht aus ein oder zwei Silben.

v

a. Einsilbige WörterWenn einsilbige Wörter einen kurzen Vokal oder Diphtong enthalten, bestehensie aus diesem Vokal oder Diphtong und ein, zwei oder drei Konsonanten amAnfang und einem Konsonant am Schluß. (Die Silbenstrukturen werden imweiteren mit C:Konsonant, V:Vokal/Diphtong, r:r, N:Nasal, S:Silbe und fettfiir Betonung angegeben.) Beispiele:CVC lbetl ,,schließen", lfiaml ,,essen" , lbotl ,,Sohn,, , lpoll(siehe unten)CCVC lsdapl ,Jtören" , Ä<rawl ,,außerh alb", lproV ,$4ann' '1,,,-männlich,, (Suffix)CCCVC /kh.poml ,,ich", lsthetl ,,gelegen sein,, (im lokativen Sinn)Monosyllabische Wörter mit langen Vokalen oder Diphtongen (beides wieder-gegeben als VV) haben nicht notwendigerweise einen Schlußkonsonanten:Cw lkaa/ ,,arbeito[", lkool ,,Rind" , lciel ,,sein" o. ,,gesund"CWC lbaan/ ,,haben", lqaoyl ,,geben,,, lpJltl (siehe unten)CCw ll<haol ,,Hose", lch++l ,,krank sein", ldail ,,Land" bzw.,,Boden,,CCVVC lqaen/ ,,viel", lsqaatl ,,sauber sein,,CCCVVC I sthaan/,,Ort", ll\<haon/,,Drama,,Die Form CCCVVC ist sehr selten; der dritte Konsonant ist hier immer ein h.Aus einem kurzen und einem langen Einsilber besteht der leider weltbekannte-ste kambodschanische Name:

lpoll lpcctl - Pol Pot.b. Zweisilbige lVörterHuffmann 1970 b unterscheidet zwischen ,,abgeschwächten" und ,,regelrech-ten" Zweisilbern. Abgeschwächte Zweisilber bestehen aus einer unbitontenAnfangs- und einer betonten Endsilbe und sind im Khmer ebenso wie die Ein-silber sehr häufig. Folgende Strukturen kommen vor:CV+S ltctuell ,,erhalt en" bzw. ,,empfangen,,CrV+S lprakan/,,einwenden"cvN+s /bor3kaet/ ,,seinen ursprung haben" bzw. ,,kommen von"CrVN+S I pramboy l,,acht"In diesen Wörtern verwandeln sich in der ersten Silbe die beiden ersten auf CfolgendenPhonemeinnormalerRedeinlal:soz.B.lptambeyl>Die regelrechten Zweisilber bestehen aus zwei eng verbundenen betonten Sil-ben. Die meisten, aber nicht alle sind zusammengesetzte Wörter:Einfaches Wort: lphiesaa/ ,,Sprache"Zusammengesetztes wort: /sduec-sdaal/,,unbedeutend"c. Mehrsilbige WörterDie mehrsilbigen Wörter sind erstens selten; zweitens handelt es sich zumeistum Lehnwörter aus dem Pali oder Sanskritbzw.Französischen oder Amerikani-schen. So zum Beispiel/puttasahsnaa/ ,,Buddhismus" (aus dem Pali)/khiiluumaet l,,Kilometer" (aus dem Französischen)

Meine Suche nach Lehnwörtern aus westlichen Sprachen war allerdings nichtsehr erfolgreich. Die Khmer-Wörter für Begriffe wie ,,Poliklinik" 'oder

,,Vitamine" etwa weisen wenig phonetische Ahnlichkeit mit den westlichenVorbildern auf. Offenbar nutzen die Kambodschaner die Anpassungsfiihigkeitihrer eigenen Sprache, um aus dieser eigene Wörtetbz"tr. Begriffe zu schöpfen.3. Alphabet und Schrift:Das Khmer-Alphabet geht auf die alte indische Brahmi-Sctrift ztuück undweist in seiner Struktur und Anordnung starke Ahnlichkeit mit dem Hindi-,Bengali- und anderen noch im heutigen Indien verwendeten Alphabeten auf.Es handelt sich um ein aus 33 Konsonanten bestehendes Silbenalphabet.,,silbenalphabet" bedöutet hier,,daß jedem Konsonani ein Vokal inhärent ist.Bei l4 der Konsonanten ist dies äer Vokal /oo/, bei den restlich en /cc/.Der systematische Kern des Alphabets ist eine Anordnung von 5 Zeilen und 5

Spalten, auf die unten zwei weitere Zeilen mit jeweils 4 Spalten folgen. Die je-weiligen Zeichen, für die weiter unten nur einige illustrative Beispiele gegebenrverden, repräsentieren die folgenden Phoneme:

Velare

Palatale

Retroflexe

Dentale

Labiale

u bnge

khoo

choo

thoathoq

phoo

rcc

hoq

koocoo

doq

tao

boo

ycc

soo

kcc

ccc

dcc

tcc

pcc

lcc

lqo

khcc

chcc

thcc

thcc

phcc

wcc

oo

rJcc

frcc

ncc

ncc

mcc

Die Konsonanten mit inhärentem /oo/ (in der Tabelle unterstrichen) bilden das

sogenannte ,,erste Register", die mit /ccl das ,,zweite Register".

Steht ein Konsonantenzeichen für sich da, wird es demnach mit dem Vokal sei-nes Registers gesprochen. Beispiele:

Ü: lbos/, fi : ltool, n = lpcc/, Ü = lmcc/

Die verschiedenen auf Konsonanten folgenden von /oo/ und/cc/ abweichenden

Vokale und Diphtonge (und einige weitere Lautfolgen wie lawl, liwl, lom/usw.) nun werden durch in unterschiedlicher Weise um das Konsonantenzei-chen herumgruppierte Vokalzeichen signalisiert. Diese insgesamt 20 Vokal-symbole haben in der Regel fiir Konsonanten des ersten bnv. zweiten Registersverschiedene Werte. Einige Beispiele:

f L* tbaw/, f n) : hawt, f ni = tpiwt, t Li : /miw/

U: /bol,l

n"l - /tot7

Die Konsonanten bzw. im Fall der behauchten Konsonanten Konsonantengrup-pen haben, wenn sie in beiden Registern vorkommen, den gleichen phJneti-schen Wert. Konsonanten am Silbenende verlieren den inhtirenien Vokai.Durch die über den Konsonanten geschriebenen Zeichen für Konsonanten desersten und für Konsonanten des zweiten Registers können Konsonanten dasRegister wechseln. Zusatzzeichen wie diese, von denen es noch einige weiteregibt, haben manchmal in unterschiedlichen Kontexten verschiedene Fünktionen.So wird zu Beispiel ausnahmsweise durch " ü /bsa/ nicht zu /pcc/,wie es dieRegel wäre, sondern zu /poo/. Mit diesem Wissen und den obigen Zeichenkön-nen wir bereits schreiben und verstehen:

(:

?N n n lpot/lpcct/-PolPot

Bei ohne aufeinanderfolgenden Konsonantensymbolen, die ohne dazwischentre-tenden Vokal ausgesprochen werden, wüd i. d. R. eine verkleinerte, reduzierteoder abgewandelte Form des zweiten Konsonanten unter, im Fall des lr/um denersten herum geschrieben, wie z.B. in

a- A( U,il /proV,,Mann"/"mämlich" (Suffix);\-/?

hier verwandelt sich der Anfangskonsonant /b/ durch das folgende /r/ in /p/.Die Khmer-Schrift wird von links nach rechts in eine m Zug ohne Pauie zwi-schen den Wörterni, Pausen markieren Intonationspausen odir das Ende einesSatzes.Die Schrift liefert einen ziemlich genauen Schlüssel zur gesprochenen Sprache,einer der Gründe, warum ihre Erlernung wichtig ist wenn man sich für dieseSprache interessiert. Die obigen Ausführungen sind aber nur ein sehr groberGrundriß; zahlreiche Feinheiten und Ausnahmen müssen für eine vollständigeBeherrschung ebenfalls erlernt werden. In Judith Jacobs klassischer Einführungins Khmer nehmen ,,Aussprache und Orthographie" rund fünfzig Seiten ein undFranklin Huffinans Werk von 1970 (b) ist ausschließlich dieser Frage gewid-met. Aber schon einige Grundkenntnisse lassen diese beiden ,,Barrieren" weni-ger undurchdringlich erscheinen.

III. Ein grammatischer SketchDas Khmer gehört nach der von A.W. Schlegel und Wilhelm von Humboldteingeführten Klassifikation zu den isolierenden Sprachen. Folglich zeichnet essich dadurch aus, daß die syntaktischen Beziehungen im Satz nicht durcS mor-

n?

- ttol, q - lpu/, Y:

tmu/,

phologische Mittel wie Deklination oder Konjugation, sondern durch grammati-sche Hilfswörter oder die wortstellung ausgedrückt werden.1. Wortstellung im Satz:Die unmarkierte Stellung der Haupt-Satzelemente ist im Khmer Subjekt-Verb-objekt - SVO:

Topikalisierung ist sowohl beim Objekt als auch beim Subjekt durch Voranstel-lung, gefolgt von einer Pause, möglich. Das Subjekt muß aber dann durih einPronomen in der unmarkierten Subjektposition wiederaufgenommen werden:

(2) trry nüh ?o:pük khpom lüek.Fische Dem Vater ich verkaufenDiese Fische verkauft mein Vater.

(3) ?o:pük kh;rom kcet lüek tnry nüh.Vater ich er verkauft Fische DemMein Vater verkauft diese Fische.

Ein bemerkenswertes Phänomen des Khmer mit Konsequenzen für die(Oberflächen-) Struktur des Satzes ist, daß die Transitivität der Verben schwachausgeptägt ist. Erstens haben Verben maximal ein Objekt; es gibt also keineDitransitivitat. Und zweitens braucht ,,bei praktisch allen transitiven Verben [...]das Objekf, wenn es aus dem Kontext bekannt ist, nicht gesetzt zn werden"(Bisang 1992, S. 389), auch nicht als Pronomen:

(4) kcet baek (tvi:e).er öffnen (Tür)Er öffnet die Tür bzw. Er öffnet sie.

Auch das Subjekt muß, wenn es pronominal ist, nicht genannt werden. Im er-sten Beispielsatz in Bisang 1992 haben wir beides, und zugleich auch eine Formder Verbserialisierung, illustriert :

(l) ?o:pük kh.pom lüok tnry nüh.Vater ich verkaufen Fisch DemMein Vater verkauft diese Fische.

(5) tr:p stüh

dann außpringenDann sprang [sie]

Dem : Demonstrativpartikel

tru dölr cap yc:k mc:k ?aop.gehen verfolgen fangen nehmen kommen umarmen

auf, fing [die Ente] ein und nahm sie in die Arme.

Für die Bildung des Passivs gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ergibt sichaus der Kombination des Kontrasts belebt/unbelebt mit der Umstellung des

Objekts in die Subjektposition; in Beispiel (6) etwa ergibt sich die passivischeInterpretation aus der Bedeutung von Subjekt und Verb:

(6) phteah scrl 1r: ccntüel.Haus bauen auf PfahlDas Haus ist auf Pftihlen gebaut.

Eine Art semantisches Passiv kann gebildet werden durch das Ve rb trew in derBedeutung - es hat eine Reihe von anderen, verwandten - ,,berühren, treffen,,.Ein Beispiel aus Huffinan 1970 a:

(7) pii-msal-mefl mien menuh meneaq trew krueh-tnaq bok laan.gestern da sein Mann eine Person treffen AutounfallGestern wurde ein Mann von einem Autounfall betroffen.

Der Ausdruck krueh-tnaq bok loan kann hier noch weiter zerlegt werden inUnfall - zusammensto/3en mit - Auto.Abschließend zu diesem Abschnitt noch 3 Beispiele zur Negativ- und Fragebil-dung.Die Negativform wird gebildet durch die Stellung des negativen Auxiliars mrnvor das Hauptuerb, optional kann noch die negative Schlußpartikel tee hinterdas Haupfverb gestellt werden (abgewandelt aus Smyth 1995):

(8) menuh min thom (tee).

Mann nicht groß sein (nicht)Der Mann ist nicht groß.

Die negative Form von mien - haben wird durch Verschmelzung mit kh zn

khmian gebildet: kfiom khmien tee - Ich habe nicht/keine. Hier nun zwei unter-schiedliche Beispiele für Fragen:

(9) koet mcck (niw) maoq ponmaan ?

er kommen (gelegen sein) Stunde wievielWann wird er kommen?

Das optional verwendete Verb nnv - gelegen sein fungiert hier als Markierer fürdie Zukunft, als das, was Bisang in seinem Buch TAM-Zeichen nennt (TAM -Tempus-Aspekt-Modus). Das Fragewort ponmoün steht am Ende des Satzes.Auch die Fragewörter qwey - was und qogkal - wo stehen am Ende des Satzes.

Für die Frage nach Personen (wer?) gibt Smyth 1995 zwei unterschiedlichePositionen. Itt (10) wird nach einem Subjekt gefragt:

( 10) neeq-naa prap koet ?

wer erzählen erWer erzählte es ihm?

Wir sehen hier wieder, daß das direkte Objekt fehlt. Das Fragewort steht amAnfang, anders, als wenn nach einem Objekt gefragt wird: yaeg tiw cuap neq-nas? - wir gehen treffen wer? - Wen werden wir treffen?, wo das Fragewortwieder am Ende steht. Hier fungiert das Verb t*v - gehen als Futurmarkierer.JalNein-Fragen werden mit der Fragepartikel tee oder rit-tee am Ende des Sat-zes gestellt: phteeh scr1 lr: ccntüel tee? - Ist das Haus auf Pfahlen gebaut (Istes ein Pfahlhaus?).Weitere Aspekte der Wortstellung werden im Abschnitt über die Verbserialisie-rung angesprochen.2. Wortbildung:Aus einem Verb kann ein Nomen, oder aus einem Nomen ein anderes Nomengebildet werden durch Präfigierung des nominalen Elements sx-kdey - Grund,B edeutung, Angel egenheit:

qaqnufrfraat-erlauben + sac-kdey

V(N

+N+N

Hierdurch werden (Sacher 1985, S.186) hauptsächlich Wörter gebildet, die ei-nen Zustand wiedergeben. Durch ein weiteres Präfix kaa - Arbeit, Aufgabe,Werk sowie durch das Suffix kam - Aktion werden Nomina eebildet. die ein ak-tives Verhalten einschließen:

qaqnufffiaat - erlauben + kaaquhsaahaqkam - Industrie

N

Das Wort kam (in Huffinan 1970 b ganz im Gegensatz zrr Sacher 1985 alsKarma, Schicksal wiedergegeben) finden wir wieder in folgenden Beispiel, das

zeigt, wie aus Verben oder Nomina mit dem Suffix koo Personenbezeichnungen

gebildet werden können:kammekoo - Arbeiter

Koo bedeutete ursprünglich Hand, Arm und ist als selbständiges Wort nicht

mehr in Gebrauch..Ferner können Nomina aus Verben durch die Infixe qon, mcc,, boo, ncc gebil-

det werden.

V

Die Bildung eines Verbs aus zwei oder mehreren Verben behandle ich im Ab-schnitt über Verbserialisierung.3. Nomina. Genus und Numerus:Das Khmer hat keine Artikel. Eigenschaften von Nomina werden durch eineumfangreiche Klasse von Zustandsverben ausgedrückt. Soll das Nomen vor an-deren Satzteilen ausgezeichnet werden, werden die Demonstrativpartik el nih -dieses, dies hier und nuh - das da, das dort, das Genannte hinter das Nomengestellt. So haben wir etwa den Satz (der im Deutschen eine Nominalphrase wä-re):

(ll) qaaw nih soo.

Hemd dieses weiß seinDieses Hemd ist weiß . bzw. dieses weiße Hemd

o. GenusDie Nomina haben kein Genus. Das natürliche Geschlecht kann aber durchSuffixe (im Fall eine weiblichen Tiers auch ein Präfix), die flir menschliche undandere Lebewesen jeweils unterschiedlich sind, ausgedrückt werden:

kounkoun-prohkoun-srey

KindSohnTochter

kookoobaakoofriimeekoo

RindBulleKuhKuh

Proh und srey sind auch die Bezeichnungen fiir Mannbzw. Frau. Die genann-ten Affixe sind nur erforderlich, wenn das Geschlecht aus dem Kontext nichtersichtlich oder in der Rede von besonderer Wichtigkeit ist.b. IYumerusEinen Numerus an Nomen, Verb, adjektivischem Verb oder Demonstrativparti-kel gibt es im Khmer ebenfalls nicht, außer in den reduzierten Formen, die wirgleich sehen werden. Soll die Anzahl genau festgelegt werden, kann das natür-lich durch ein (dem Nomen nachgestelltes) Zahlwort getan werden, wie in sa-ro0 buen - Sarong vier - vier Sarongs. Ebenso können die Partikel craen - viele,

klsh - einige und teeg-qah - alle angefügt werden.

Einige einsilbige Nomina erlauben die Pluralbildung durch Reduplikation (fiirdie es in der Schrift ein besonderes, hinten an das Wort angefügtes Zeichengibt), so kmae-kmae - die Khmer, koun-koun - (die) Kinder, srql-srsy - (die)

Frauen usw.Bisang 1992 gibt ein Beispiel dafür, wie die Reduplikation eines Zustandsverbsdie Mehrzahl des modifizierten Nomens zum Ausdruck brinsen kann:

( 1 1) kcat sliek-peek tae kao-?a:v cas-cas.

er trasen nur Kleid alt-alt

in der Bedeutung: Er trcigt nur alte Kleider. Im allgemeinen bringt die Redupli-kation des ,,Adjektivs" (Zustandsverbs) natürlich Steigerung oder Intensivie-rung zum Ausdruck.4. Pronomina:s. PersonalpronomenDas Khmer hat eine ganze Reihe von Personalpronomen, deren meiste denZweck haben, die Stellung der Person, auf die referiert wird, in der Gesellschaft,im Verhältnis zvm Sprecher oder im Fall der ersten Person zum Angeredetenzum Ausdruck zu bringen. Ich führe sie hier nicht auf, denn sie sind sehr zahl-reich. In aktuellen Sprechsituationen muß man sie aber zu verwenden verstehen.Davon abgesehen gibt es die Pronomen

kfrom

neeq

kcet

ich

du

er, sie, es

yäofoder

oder

wtrihrsie

und das impersonale kee - men, irgendwer. Die Situationsgebundenheit derPronomen kommt unter anderem in der Herkunft des Khmer-Wortes für ,,ich",kfiom zum Ausdruck. Es bedeutet ursprünglich Hausdiener, Sklave, entsprachsomit vielleicht in etwa dem europäischen ,,der Ergebene...".Die Pronomina werden oft durch Nomina ersetzt, die den Sprecher, den Ange-redeten oder die Person, von der die Rede ist, klassifizieren, wie in

(12) bc:4 ylu.

älteres Geschwister krank sein,

was bedeuten kann Ich (vom A'lteren zum Jüngeren gesprochen) bin krank.Du (zum A'lteren gesprochen) bist krank.Er (der gegenüber dem Sprecher A'ltere) ist krank.

b. PossessivpronomenEs gibt im Khmer keine eigenen Possessivpronomina. Beziehungen des Besit-zes werden allgemein dadurch ausgedrückt, daß der Besitzer dem Nomen nach-gestellt wird, das den Besitz darstellt. so etwa in (1) ?o:pük khgom -Yater ich -

mein Vater oder in pteah qewpuk-mdaay kfiom - Haus Eltern ich - das Haus

meiner Eltern.In offiziellen Texten kann zusätzlich noch die Partikel n*v zwischen Besitz und

Besitzer geschoben werden.Häufig ist auch die besitzanzeigende Konstruktion mit dem Verb rcboh - gehö-

ren zu, wie in

( I 3) nih siewphiw rcboh nihset

dies Buch gehören zu Student,

also Dies ist/sind das Buch/die Bücher des/der studenten.5. Kongruenz:Die Merkmale Genus und Numerus sind am Nomen in der Regel nicht ange-zeigt; für das Verb gilt das immer. Im Pronominalsystem kommt außer Status-merkmalen und den Merkmalen Geschlecht und (in der Form yea9) Numerusauch das Merkmal Person zum Ausdruck; sie alle sind am Verb nicht zu finden.6. Komparation:Die Komparation wird durch die Anfügung von douc - ebenso (wie), ciag -mehr (als) und cieykee - am meisten an das adjektivische Zustandsverb gebil-det:

(14) klie nih pibaaq douc klie nuhklie nih pibaaq cie4 klia nuhklie nih pibaaq cieg-keeSatz dieser schwierig ebenso satz jenerSatz dieser schwierig mehr Satz jenerSatz dieser schwierig am meisten

mit den entsprechenden Interpretation en Dieser Satzjener Satz usw.

(Positiv)(Komparativ)(Superlativ)

ist ebenso schwierig wie

khr:1tsehen

IV. Verben und VerbserialisierungDas Verb nimmt im Khmer eine sehr prominente Stellung ein. Zum einen kön-nen Subjekte und Objekte, wie bereits diskutiert in vieien Zusammenhängenweggelassen werden . Zum anderen können, wie ebenfalls bereits angesprochen,Wörter, die Zustände oder Eigenschaften benennen, statt als Adjetiive als Zu-standsverben analysiert werden. Im Gegensatz zu Sacher 1985 wird dies in denklassischen Einführungen ins Kambodschanische Jacob 1968 und Huffman1970 a,b in der Praxis getan.Drittens erlaubt das Phänomen der Verbserialisierung im Khmer die unmarkier-te Aneinanderreihung einer großen Anzahl von Verben und Verbalausdrücken,mit denen indessen auch außerhalb dieser Reihung Sätze gebildet werdenkönnten. Diese Erscheinung werde ich im folgenden basierend auf der umfrrrg-reichen Darstellung in Bisang I 992 zu skizzierenversuchen.Oben in Beispiel (5) haben wir bereits ein Beispiel für Verbserialisierung ( imweiteren: VS) gehabt. Als weiteres Beispiel folgender, gegenüber dem Originalbei Bisang leicht verkürzter Satz:

( 15) ?ae

betreffentümsa:yHase

yi' ay cas nüh dae m c; k d ctFrau alt Dem zu Fuß gehen kommen ankommenktw smo;n tha; ci;eslap me;n hoay.denken denken sagen sein sterben wirklich fertig

Als die Alte bis zu ihm [dem Hasen] gekommen war, erblickte sie ihnund dachte, er sei tatsächlich tot [obwohl er sich nur so stellte].

Im Gegensatz zu (5) gibt es hier sogar einen unmarkierten Subjektwechsel (dasimplizite Subjekt vor cien slap - sein sterben/tot - tot sein ist der Hase, nicht dieAlte). Das neue Subjekt ist aus dem Kontext ersichtlich und braucht daher, wieBisang schreibt, ,,nicht gesetzt" zu werden. Dieser unmarkierte Subjektwechselist anders als bei dem, was Bisang ,,VS im engeren Sinn", bei der ,,VS im weite-ren Sinn", um die es sich hier handelt, möglich (allerdings nicht immer).Die beiden Formen von VS unterscheiden sich grob gesprochen dadurch, daßbei der VS im weitere Sinn (i.f.: VSW),,die unmarkierte Nebeneinanderstellungvon zwei oder mehr Verben oder Verbalphrasen in fast jedem Kontext, in demweitere Bestimmung nicht notwendig ist" (Bisang 1995) möglich ist. Bei derVS im engeren Sinn (i.f.: VSE) entstehen jedoch fester zusammengehörige,,Serialisierungsperiod€r", zu denen Bisang ,,die drei Elemente der lexikali-schen Juxtaposition fNebeneinanderstellung], der Resultativ-Konstruktion undder serialen Einheit" zählt (dazu mehr weiter unten). Diese drei Konstruktionenbesitzen ,,eine besonders starke Kohäsion", die sie ,,als besonders eng zusam-mengehörige Fügungen auszeichnet" (wie alle nunmehr folgend en Zitate Bis-ang 1992).Zunächst jetzt einige Erscheinungen der VSE, wie sie im Khmer vorkommen.l. Verbserialisierung im weiteren Sinn:a. Syntaktis ch e J uxtap os itionAls erste Erscheinung nennt Bisang hier die syntaktische Juxtaposition, wobeier zwischen syntaktischer Koordination und syntaktischer F inalität unterschei-det. Ein Fall von Koordination wäre etwa unser Beispiel (5) bzw. diejenigenElemente in ihm, die in der Übersetzung durch und getrennt sind.Finalität liegt vor in

( 16) sffy nih mc:k phsa:(r) tön trry.Frau Dem kommen Markt ll verkaufen FischDiese Frau kommt zu Markt, um Fische zu verkaufen.

Eine finale Beziehung zwischen dem ersten und zweiten Verb tritt laut Bisangvor allem dann ein, wenn das erste Verb ein Verb der Bewegungsrichtung ist,wie bei mc:k - kommen der Fall. Relevant sind hier im Khmer noch fi.inf andereVerben; das wichtigste davon ist txtt - gehen Auf diese beiden Verben stoßenwir auch im Abschnitt zu VSE wieder, nämlich bei der lexikalischen Juxtaposi-tion. An der durch ll bezeichneten Stelle könnte ohne weiteres auch ein kon-junktionales Verb wie ?aoy mit der Bedeutung so da/3, um zu stehen, um Finali-tät auszudrücken, aber auch ohne dieses Verb wird der Satz in der obigen Be-deutung verstanden. ?aoy hat noch eine Reihe von anderen Bedeutungen, u.a.

die von geben, (ldn. etw'as tun) lassen und stellt ein Beispiel fi.ir das dar,, wasBisang die ,,große Indeterminiertheit des Verbs" nennt; die konkrete Bedeutungdes Verbs kommt ,,zu einem wesentlichen Teil" erst dadurch zum Ausdruck,,,dass ein weiteres Verb zur stärkeren Determinierung hinzutritt".In dieser Indeterminiertheit des Verbs sieht Bisang auch ,,den tieferen Grund,der das Phänomen der Verbserialisierung ermöglicht oder zumindest stark be-günstigt".b. Modifizierende Ver bs erialis ier ungEin auf ein anderes folgendes Verb kann dieses in seiner Bedeutung modifizie-ren bzw. konkretisieren. Bisang merkt zn, daß das modifizierende Verb imKhmer, Hmong, Vietnamesischen und Thai auf das modifizierte Verb folgen,im Chinesischen diesem aber auch vorausgehen kann.Die Funktion des zweiten, modifizierenden Verbs wird dabei im Khmer meistvon einem Zustandsverb übernommen, aber das ist nicht immer der Fall:

( 17) kcet niyi:ey lö:11.

er reden spielenEr spricht zum Scherz.

c. Regierende VerbserislisierungDie regierenden Verben erlauben nicht nur, sondern erfordern eine Ergänzung.Hier unterscheidet Bisang im Zusammenhang mit VS nach Art der verbalen Er-gänzung 1. Verben mit einer zweiten Verbalphrase (VP) als Objekt, 2. ,,,Pivotal-Konstruktionen", 3. Kausativkonstruktionen und 4. konjunktionale Verben.C1. Zweite Verbalphrase als ObjektIm Khmer muß wie im Thai, wenn eine VP Objekt eines Verbs ist, diese VPdasselbe Subjekt haben wie dieses Verb. Bei Subjektsverschiedenheit müssenVerb und VP durch ein konjunktionales Verb wie zum Beispiel das oben er-wähnte ?aoy - geben oder eine andere Konjunktion getrennt werden.

Eine VP-Objekt-Konstruktion ist z.B.:

(l 8) th4ay-nih yT:rl tro:v-ka:(r) thvr:-ka:(r)Tag-Dem wrr müssen arbeitenHeute müssen wir arbeiten.

Solche Konstruktionen können ihrerseits serialisiert werden:

( 19) kcet ceh-tae cc4 cap rien.

er immer wollen anfangen lernenEr wollte immer zv lernen anfangen.

Cop rian - anfangen lernen - anfangen zu lernen bildet hier das VP-Objekt von

cc7 - wollen, rieg - lernen - zlt lernen das VP-Objekt von cop - anfangen.

(23) kh.pom murn drtl ci:e tyu rur mrun tru tö:.

ich nicht wissen Zit. gehen oder nicht gehen FragemarkiererIch weiß nicht. ob er seht.

Zit. soll hier heißen ,,2\t\erende Bedeutung": ci:e steht mit Verben des Denkenszum Zweck der Wiedergabe direkter oder indirekter Rede (oder hier des Inhaltsvon Gedanken).2. Verbserialisierung im engeren Sinn:a. Lexikslis che J uxtap os itio nFür die lexikalische Juxtaposition im Khmer flihrt Bisang über 40 Fälle an, un-ter denen sich vorwiegend dynamische, aber auch einige statische (: Zustands-)Verben befinden. Die oben erwähnten Verben mc:k und tyu zum Beispiel g.-hen derartige - finale, vgl. oben - Verbindungen ein:

tru/mc:k Iö:4

tru/mc:k su:e(r)

Weitere Beispiele

tru-mc:kcäjrco:l

(gehen/kommen

(gehen/kommen

-T-

I-rspielen : zur Besuch gehen/kommen

suchen : jdn. aufsuchen)

sind die Gegensatzpaare in lexikalischer Koordination:

(gehen + kommen : kommen und gehen)

(hinausgehen + hineingehen : ein und aus gehen)

Die lexikalische Juxtaposition ist nicht sehr produktiv; durch sie werden ledig-lich hin und wieder einige neue Begriffe gebildet. Ein Blick auf die Liste Bis-angs zeigt auch, daß die lexikalische Zusammenfi.igung meist nur zu einer ge-ringfi.igigen Nuancierung in der Bedeutung flihrt. Die meisten juxtaponiertenVerben sind einander in ihrer Bedeutung sehr ähnlich.b. Res ultativ-Ko nstr uktio nBisang schreibt: ,,Eine Verbalsequenz heißt Resultativ-Konstruktion, wenn V2

[das zweite Verb] ein Resultat zur Y erbalhandlung von V1 [des ersten Verbs]ausdrückt."Da aus einer bestimmten Verbalhandlung nicht ein beliebiges Resultat folgenkann und nicht alle Verbalhandlungen unbedingt als Resultat einer anderen

Verbalhandlung gesehen werden können, ist die Zahl der Resultativ-Konstruktionen nicht beliebig groß, und Bisang vermutet, daß die Liste der als

V2 vorkommenden Verben geschlossen ist. Die ,,möglicherweise nicht ganz

vollständige" Liste von Verben in der zweiten Position, die er auffiihrt, umfaßtnicht einmal 20. Eine nesierte Resultativ-Konstruktion ist

(24) kh3rom de:k mtun lüek.

ich liegen nicht schlafenIch kann nicht schlafen.

C 2. P ivotal-KonstruktionBei der Pivotal-Konstruktion steht zwischen erstem und zweitem Verb ein No-men, das Objekt des ersten und gleichzeitig Subjekt des zweiten Verbs ist. Daserste Verb ist hier in der Regel ein Verb des Befehlens oder des Wahrnehmens.Im Khmer müssen Verben des Befehlens das konjunktionale Verb ?aoy - gebenzu sich nehmen (wir werden gleich sehen, daß ?aoy auch selbst im Sinne vonbefehlen verwendet werden kann). U.a. aus diesem Grund ist diese Konstruktionim Khmer selten. Hier ein Beispiel:

(20) borcs nüh khr.Jt bcndo:l-ni:aj saec.Mann Dem sehen Bandol-Fräulein lachenDer Mann sah (Fräulein) Bandol lachen.

C 3. Kous ativ-KonstruktionDer Khmer-Kausativ wird mit den beiden Verben ?aoy und thvn-?aoy - mct-chen-geben ausgedrückt. ?aoy wird in der Kausativ-Konstruktion im Sinne vonausschicken, aussenden, von erlauben, zulassen, von lassen,' nichts dagegentun, doß und eben (s.o.) im Sinne von befehlen, anordnen verwendet, wäs einweiteres Mal die Bandbreite der Bedeutung bzw. die Indeterminiertheit diesesVerbs zeigt.Der Kausativ im engeren Sinn von bewirken, da/3 wird im Khmer durch die Zu-sammenfügung von thvr: - machen und ?aoy (lexikalische Serialisierung) ge-bildet, was hier dann einfach machen, doß bedeutet:

(21) thvv:-?aoy khpom cr! niyi:ey ccn khrp he:q ?ae0.machen, daß ich wollen sehen wollen reden Heng duDies bewirkt, daß ich mit dir (d.h. Heng) reden, dich sehen möchte.

C4. Konj unktionale VerbenEs gibt im Khmer eine Reihe vonunser bereits gut bekannte Verbwenden. So in

Verben des Befehlens, Sagens, Erlaubens, die?aoy als Konjunktion im Sinne von doß ver-

(22) tr:p ?q baek ?aoy yc:k tru.dann ich erlauben daß nehmen hinDann erlaube ich dir, daß du (sie, im Bsp .satz: die Kühe) mitnimmst.

In ähnlicher Weise wird ?aoy auch noch von einigen andere Verben genommen,wobei es dann am ehesten mit damit zu übersetzen wäre.Es gibt noch einige weitere unter anderem auch konjunktional verwendete Ver-ben, die in unterschiedlich engem Zusammenhang zum regierenden Verb ste-hen. Als Beispiel nehme ich ci.'a, dessen Vollverbbedeutung sein ist:

Die Position der Negativpartikel mran vor dem zweiten Verb (statt vor dem er-sten) ist dabei im Khmer wie z.B. auch im Thai zwingend vorgeschrieben. Es istdas Resultat, das negiert sein mußIm Hinblick auf die begrenzte Zahl der Resultativ-Konstruktionen stehen dieseder lexikalischen Juxtaposition recht nah.c. Die seriale EinheitDas, was Bisang im Rahmen von VSE als ,,seriale Einheit" bezeichnet, enthältbzw. kann enthalten neben dem Haupfverb die TAM-Zeichen (d,azu sofort), dieCo-Verben und die direktionalen Verben. Für diese werde ich nun in je einemAbschnitt Beispiele bringen.C I TAM-ZeichenBei den TAM-Zeichen handelt es sich um die Kennzeichnungen, die das Khmerfiir TemPUS, Aspekt und Modus verwendet. Sofern es sich hierbei um Verbenhandelt, haben sie in dieser Funktion, wie Bisang schreibt, einen ,,stark entse-mantisierten Charakter". Die seriale Einheit, von der Bisang spricht, bildet ei-nen zusammenhängenden Komplex. Innerhalb dieses Komplexes können dieT AM-Zeichen im Khmer dem Haupfverb vorangestellt sein, direkt dahinterkommen oder am Ende der serialen Einheit auftreten. Im folgenden Beispiel et-wa steht das Verb ba:n (Bedeutungen: bekommen, erlangen, erreichen,. können- Modus; Vergangenheit - Tempus) am Ende der serialen Einheit, die hier nuraus Verb, Nominalausdruck und T AM-Zeichen besteht. Die seriale Einheithinter dem Haupfverb kann weitaus umfangreicher sein, und das TAM-Zeichenkann dann dennoch am Ende der Gruppe stehen.

(25) th4ay-nih khjrom tru phsa:(r) ba:n.

heute ich gehen Markt TAMHeute kann ich zum Markt gehen.

In der Position vor dem Verb kanntationen haben, erstens wie in (25)Vergangenheit:

das eben angesprochene ba:n zwei Interpl'e-Modalität, aber außerdem auch das Tempus

(26) khpom ba:n tru phsa:(r).

ich TAM gehen MarktIch kann zum Markt gehen.Ich bin zum Markt gegangen.

C2. Co-VerbenCo-Verben sind laut Martin Haspelmath (1995, im selben, von Haspelmath undKönig herausgegebenen Band wie Bisang 1995) ,,adpositionsartige seriale Ver-ben". Bisang siedelt die Co-Verben ,,in einem Kontinuum zwischen Verb undAdposition" an, innerhalb dessen ein Co-Verb verglichen mit einem andere ei-nen mehr oder weniger verbalen bzw. adpositionalen Charakter haben kann.

Im Abschnitt über die Wortstellung habe ich bereits angesprochen, daß dieTransitivität der Verben im Khmer schwach ausgeprägt ist und doppelte Objek-te ganz fehlen. Durch die schwache Transitivität können Verben, die lokaleVerhältnisse ausdrücken, Aktant en zu sich nehmen, die in anderen Sprachen ei-ne nichfverbale Prä- oder Postposition erfordern würden, d.h. selbst als Adposi-tion fungieren.Im Rahmen der Verbserialisierung können diese Co-Verben so den erwähnten,,Aktantenmangel" (durch maximal ein Objekt beim Verb, s.o.) wieder wettma-chen. Dadurch, daß ein Haupfverb im Khmer nicht nur ein, sondern bis zu dreiCo-Verben zu sich nehmen kann, können dann seriale Einheiten mit folsenderStruktur entstehen

(27) V (N) CoVl N) CoV2 N) CoV3 (N),

die zwar in diesem lJmfang selten, aber nicht unmöglich sind. (V : Haupfverb,CoV : Co-Verb, (N) - optional vorhandener Aktant, der Objekt des Haupfverbsbzw. beim Co-Verb eines adpositional verwendeten Verbs ist).Solche Verben sind im Khmer u.a. die Verben nru mit der Vollverbbedeutungsich befinden, trtt - gehen, mc:k - kommen, cöJt - rauskommen) co:l - reinge-hen, wie kaum anders zu erwarten ?aoy - gehen und einige andere mehr. Hierein Beispiel mit tru:

(28) kh;rom yc:k ?rvan nih tyu ccmnc:t-yüen(t)-hch.ich nehmen Gepäck Dem CoV FlughafenIch bringe dieses Gepäck zum Flughafen.

C3. Direktionale VerbenBisang führt sechs Verben der Bewegungsrichtung im Khmer auf, die er weiter(s.n.) in 4 Richtungsverben und 2 Orientierungsverben einteilt. Sie alle kommenauch als Co-Verben vor: nämlich dann, wenn sie ein explizites oder implizitesObjekt haben.Das Fehlen eines solchen Objekts macht sie in der serialen Einheit zu direktio-nalen Verben, die lediglich die Verlaufsrichtung der im Hauptverb ausgedrück-ten Verbalhandlung angeben. Im Verhältnis zum Hauptverb und zueinanderstehen sie in folgender Anordnung, die gleich an zwei Beispielen illustriertwird:

(29) V V1 V2 V3Hauptverb coh - runtergehen cöJl - rausgehen try - gehen

laeg - raufgehen co:l - reingehen mc:k - kommen

Richtungsverben Orientierungsverben

(30) kcet lö:t coh cöI mc:k.Er springen runter raus herEr springt herunter und heraus.

(3 I ) kcet yc:k ?ryvan coh cöI mc:k.Er nehmen Gepäck runter raus herEr bringt das Gepäck herunter und heraus.

Einige der direktionalen Verben haben noch gewisse Sonderfunktionen wieMarkierung des Imperativs, des Komparativs fi.ir gewisse statische Verben oderdie Bezeichnung des Beginns einer Handlung. Letzteres rückt zum Beispiel dasVerb lae| in den Bereich der TAM-Zeichen. Auf diese speziellen Funktionengehe ich hier nicht näher ein.C4. Anordnung der serialen EinheitIn der serialen Einheit oder stehen die TAM-Zeichen zu Beginn, am Ende oderhinter dem Hauptverb. Die direktionalen Verben stehen in der angegebenenGruppierung hinter dem Hauptverb. Darauf folgt die Gruppe der Co-Verben ineiner untereinander mehr oder weniger festgelegten Reihenfolge. Die Co-Verben ta:m - entlanggehen und chlc:g - überqueren können von ihrer norma-len Position an erster Stelle der Co-Verb-Gruppe an die Position zwischen demHaupfverb und der Gruppe der direktionalen Verben rücken. So zumindest ver-stehe ich Bisangs Schema flir die ,,Maximalstruktur der serialen Einheit, wie eres im ersten Kapitel seines Buches aufführt.C 5. Erweiterung und An.einanderreihung von SerialierungsperiodenDie seriale Einheit kann außerdem durch vorangestellte Verb yc:k - nehmen er-weitert werden.. Das Objekt der eigentlichen Verbalhandlung rückt zu yc:k;ferner tritt ein direktionales Verb, tTu i.S. von hin oder mc:k i.S. von her zwi-schen dieses Objekt und das Hauptverb. Der Vorgang der Gesamthandlung wirdhierdurch noch einmal genauer auseinandergelegt. Dadurch erhält man Sätzewie

(32) kcet yc:k khao-?a:v tru ha:l thqay.

er nehmen Kleid hin auslegen SonneHauptverb

Er nimmt die Kleider und legt sie an die Sonn elFr legt die K. an die Sonne.

Serialisierungsperioden der besprochenen Art schließlich können ihrerseitsnoch markierungslos aneinandergereiht werden. Das erste Beispiel flir Verbse-rialisierung in diesem Text - (5) soll nun auch das letzte sein (die Perioden sinddurch ll voneinander abgegrenzt):

(33) tx:p stüh

dann aufspringen

Dann sprang [sie]

tru dö.n 'cap yc:k mc:k ?aop.

hin ll verfolgen fangen ll nehmen hin umarmenauf, fing [die Ente] ein und nahm sie in die Arme.

Mic h ael S ch iffmonn, 03. 0 2. g 7

Sprachwissenschaftliches Seminarder Universität HeidelbergS eminar : Verbserialisierungund KonverbienLeiterin: Yoko Nishina, M.A.

Verwendete Literstur:- Bisang, Walter. 1992. Das Verb im Chinesischen, Hmotrg, Vietnamesischen,Thai und Khmer (Vergleichende Grammatik im Rahmen der Verbserialisierung,der Grammatikalisierung und der Attraktorpositionen). Tübingen: Narr.- Hufftnan, Franklin E. 1970 a. Modern Spoken Cambodian. New Haven undLondon: Yale lJniversify Press.- Huffman, Franklin E. l9l0b. Cambodian System of Writing and BeginningReader. New Haven und London: Yale l-Jniversity Press.- Judith M. Jacob. 1968. Introduction to Cambodian. London, Bombay, KualaLumpur: Oxford lJniversity Press.- Sacher, Ruth und Nguon Phan. 1985. Lehrbuch des Khmer. Leipzig: VEBVerlag Enzyklopädie Leipzig.Srnytlr, David . 1995. Colloquial Cambodian. A Complete Language Course.London und New York: Routledge.Am Rande;- Haspelmath, Maftin/König, trkkehard (Hrsg.). 1995. Converbs in Cross-Linguistic Perspective. Structure and Meaning of Adverbial Verb FormsAdverbial Particles, Gerunds. Berlin: Mouton de Grüyter. Darin die Auf-sätzevon HaspeTrnath uncl Bisang.

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