Erstnachweis des Roten Amerikanischen Sumpfkrebses Procambarus clarkii (Decapoda: Cambaridae) in...

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39 Lauterbornia 67: 39-46, D-86424 Dinkelscherben, 2009-08-17 Erstnachweis des Roten Amerikanischen Sumpfkrebses Procambarus clarkii (Decapoda: Cambaridae) in Hessen First record of the red swamp crayfish Procambarus clarkii (Decapoda: Cambaridae) in Hesse/Germany Christoph Dümpelmann, Frank Bonacker und Michael Häckl Mit 2 Abbildungen und 1 Tabelle Schlagwörter: Procambarus, Decapoda, Crustacea, Neozoen, Deutschland, Hessen, Erstfund Keywords: Procambarus, Decapoda, Crustacea, neozoa, invasive species, distribution, Germany, Hesse, first record Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs Procambarus clarkii (Girard, 1852) wurde im August 2005 im Mönchwaldsee bei Kelsterbach gefunden. Dies ist der erste Freilandfund der Art in Hessen. Die aktuelle Verbreitung der Art in Deutschland wird aufgezeigt und mögliche Kon- sequenzen der Ausbreitung diskutiert. In 2005 the red swamp crayfish Procambarus clarkii (Girard, 1852) was recorded in the Mönchwaldsee near Kelsterbach. This is the first record for Hesse, Germany. An overview on the current distribution of this species in Germany is given and the risks of its outspread are discussed. 1 Einleitung Die Problematik der Einschleppung gebietsfremder Arten in aquatische Öko- systeme ist seit vielen Jahren bekannt und dokumentiert (Welcomme 1988, Gherardi 2007). Neben der Einwanderung und Verschleppung von aquatischen Neozoen über Schifffahrtskanäle, die in Deutschland besonders eine Etablie- rung vieler pontischer Arten im Rheinsystem bewirkten, ist der Besatz und die Freilassung von Krebsarten in heimische Gewässer besonders gefährlich. Durch die Übertragung der Krebspest (Aphanomyces astaci), einer für europäische Arten tödlichen Infektion mit einer parasitischen Alge, sowie durch direkte Konkur- renz führten und führen die Bestände amerikanischer Flusskrebsarten in weiten Teilen von Deutschland wie in weiten Teilen Mitteleuropas zu einem flächigen Verschwinden der einheimischen Krebsarten (Dehus et al. 1999). Die Situation in Hessen ist geprägt von einer weiten Verbreitung gebiets- fremder Krebsarten. Der Kamberkrebs Orconectes limosus (Rafinesque, 1817), wel- cher bereits 1949 im hessischen Main auftauchte (Bott 1950), tritt heute landes- weit in allen größeren Fließgewässern und vielen Stillgewässern auf. Die Art meidet im Allgemeinen kleinere Fließgewässer mit schnellerer Strömung und

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Lauterbornia 67: 39-46, D-86424 Dinkelscherben, 2009-08-17

Erstnachweis des Roten Amerikanischen SumpfkrebsesProcambarus clarkii (Decapoda: Cambaridae) in Hessen

First record of the red swamp crayfish Procambarus clarkii (Decapoda:Cambaridae) in Hesse/Germany

Christoph Dümpelmann, Frank Bonacker und Michael Häckl

Mit 2 Abbildungen und 1 Tabelle

Schlagwörter: Procambarus, Decapoda, Crustacea, Neozoen, Deutschland, Hessen, ErstfundKeywords: Procambarus, Decapoda, Crustacea, neozoa, invasive species, distribution, Germany,Hesse, first record

Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs Procambarus clarkii (Girard, 1852) wurde im August2005 im Mönchwaldsee bei Kelsterbach gefunden. Dies ist der erste Freilandfund der Art inHessen. Die aktuelle Verbreitung der Art in Deutschland wird aufgezeigt und mögliche Kon-sequenzen der Ausbreitung diskutiert.

In 2005 the red swamp crayfish Procambarus clarkii (Girard, 1852) was recorded in theMönchwaldsee near Kelsterbach. This is the first record for Hesse, Germany. An overview onthe current distribution of this species in Germany is given and the risks of its outspread arediscussed.

1 EinleitungDie Problematik der Einschleppung gebietsfremder Arten in aquatische Öko-systeme ist seit vielen Jahren bekannt und dokumentiert (Welcomme 1988,Gherardi 2007). Neben der Einwanderung und Verschleppung von aquatischenNeozoen über Schifffahrtskanäle, die in Deutschland besonders eine Etablie-rung vieler pontischer Arten im Rheinsystem bewirkten, ist der Besatz und dieFreilassung von Krebsarten in heimische Gewässer besonders gefährlich. Durchdie Übertragung der Krebspest (Aphanomyces astaci), einer für europäische Artentödlichen Infektion mit einer parasitischen Alge, sowie durch direkte Konkur-renz führten und führen die Bestände amerikanischer Flusskrebsarten in weitenTeilen von Deutschland wie in weiten Teilen Mitteleuropas zu einem flächigenVerschwinden der einheimischen Krebsarten (Dehus et al. 1999).

Die Situation in Hessen ist geprägt von einer weiten Verbreitung gebiets-fremder Krebsarten. Der Kamberkrebs Orconectes limosus (Rafinesque, 1817), wel-cher bereits 1949 im hessischen Main auftauchte (Bott 1950), tritt heute landes-weit in allen größeren Fließgewässern und vielen Stillgewässern auf. Die Artmeidet im Allgemeinen kleinere Fließgewässer mit schnellerer Strömung und

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ist besonders in den hessischen Mittelgebirgen auf Gewässer der Barbenregionund größere Stillgewässer beschränkt. Im Gegensatz dazu tritt der SignalkrebsPacifastacus leniusculus (Dana, 1852) weit verbreitet in kleineren Fließgewässern bishinauf in die oberen Forellenregionen auf und stellt aktuell die größte Gefahrfür Restbestände der einheimischen Edel- und Steinkrebsbestände dar(Bonacker 2007). Diese beiden Arten sind in der Vergangenheit zur"Faunenbereicherung" (Kamberkrebs) bzw. als "Ersatz" für den Edelkrebs(Signalkrebs) nach dessen großflächigem Rückgang besetzt worden. Einedetaillierte Dokumentation zu den Einbürgerungsanfängen des Signalkrebses inÖsterreich und Deutschland gibt Hager (2006).

Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs (Procambarus clarkii) wird seit Anfangder 1980er Jahre auf Grund seiner attraktiven Färbung neben zahlreichen ande-ren amerikanischen und australischen Krebsarten verstärkt im Aquarienhandelangeboten. Da sich Flusskrebse nur bedingt und nur in kleinen Größen zurHaltung in Gesellschaftsbecken eignen, dürften die meisten Freilandpopulatio-nen von amerikanischen Krebsarten außer von Kamber- und Signalkrebsen inDeutschland durch freigelassene Aquarientiere begründet sein. Mittlerweilewird diese Art der Ausbringung von gebietsfremden Krebsarten als Hauptursa-che für das Auftauchen von immer mehr exotischen Flusskrebsen in heimi-schen Gewässern angesehen (Pekny & Lukhaupt 2005, Pekny 2007). Da Procam-barus clarkii auch über Land das Gewässer wechseln kann, sind Gartenteicheebenfalls eine mögliche Quelle von Freilandfunden.

2 Fundumstände und FundgewässerIm August 2005 stießen Mitarbeiter des HLUG (Hessisches Landesamt für Um-welt und Geologie) bei einer chemischen Beprobung des Mönchwaldsees (Kels-terbach, Landkreis Groß-Gerau, Südhessen) auf einen großen Bestand des Ro-ten Amerikanischen Sumpfkrebses (Abb. 1). Aufgrund der hohen Sichttiefevon 3-10 m des Sees konnten die Tiere tagsüber in großer Anzahl beobachtetwerden.

Der Mönchwaldsee ist Teil des Naturschutzgebiets "Staustufe bei Edders-heim und Mönchwaldsee bei Kelsterbach" und wird gemäß LAWA (Bund/Län-der Arbeitsgemeinschaft Wasser) als geschichteter Baggersee aufgeführt. Er liegtzwischen dem Frankfurter Flughafen und dem Main in einem Waldgebiet(Abb. 2). Er ist seit Jahren der sauberste See Süd- und Mittelhessens, liegt 92 müber NN und umfasst etwa 15,4 ha. Die bislang gemessene maximale Tiefe be-trägt 34,7 m (Messjahr 2005). Er ist somit einer der tiefsten hessischen Seen. DiePhotosyntheseaktivität reicht bis in Tiefenbereiche von 16 m; der See erreichte2005 die höchste Bewertungsstufe (1=oligotroph).

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Abb. 1: Männchen des Roten Amerikanischen Sumpfkrebses Procambarus clarkii ausdem Mönchwaldsee bei Kelsterbach/Main

Abb. 2: Lage des Mönchwaldsees (Rechtswert: 3464413; Hochwert: 5545318) 1:50.000TOP25 Hessen V 1.1

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Trotz eines totalen Nutzungsverbotes, auf welches auch vor Ort durch Ver-botsschilder hingewiesen wird, findet am See besonders im Sommer eine starkeFrequentierung durch Badegäste, Taucher und Angler statt. Das umliegendeWaldgebiet ist durch zahlreiche Wege erschlossen und dient aufgrund der zen-tralen Lage im Rhein-Main-Gebiet als beliebtes Naherholungsgebiet. DieseNutzung beeinflusste jedoch bisher nicht die Wasserqualität.

3 DiskussionDer Rote Amerikanische Sumpfkrebs oder Lousiana-Sumpfkrebs ist weltweiteine der wichtigsten Krebsarten in der Aquakultur. Die Art ist aus wirtschaftli-chen Gründen in vielen Ländern und auch in Südwesteuropa eingeführt wor-den, wo sie sich bereits erheblich ausbreitet (Gherardi et al. 1999, Arrignon etal. 1999, Gutiérrez-Yurrita et al. 1999). In Deutschland tritt die Art im Freilandnicht in Folge von Aquakultur-Flüchtlingen, sondern hochwahrscheinlichdurch ausgesetzte Aquarientiere vereinzelt in Teichen und Baggerseen (Tro-schel & Dehus 1993) auf.

Procambarus clarkii ist in Nordrhein-Westfalen mittlerweile in 12 Gewässerneinschließlich Fließgewässern nachgewiesen (Groß et al. 2008). In Niedersach-sen (Blanke 1998), Brandenburg (Knuth 1999), Baden-Württemberg (Pfeiffer &Troschel 2007), dem Saarland (Ministerium für Umwelt des Saarlandes 2001)und Bayern (Bohl 2000) sind Einzelfunde oder einzelne Populationen aus demFreiland bekannt (Tab. 1).

Tab. 1: Aktuelle Verbreitung des Roten Amerikanischen Sumpfkrebses Procambarusclarkii in den FlächenbundesländernBundesland Erstnachweis Aktuelle SituationBayern 2000 (Bohl 2000) Mindestens zwei Freilandpopulationen (Bohl mdl. Mitt. 21.01.2009)

Baden-Württem-berg

etwa 1995 (Pfeiffer &Troschel 2007)

Mindestens 12 Freilandpopulationen (Chucholl mdl. Mitt. 19.01.2009, Martens mdl.Mitt. 21.01.2009)

Saarland 1999 (Ministerium fürUmwelt 2001)

Drei Populationen in Stillgewässern, eine Population in einem Fließgewässer (Klosmdl. Mitt. 19.01.2009)

Nordrhein-West-falen

1995 (LÖBF 1995) In 12 Gewässern einschließlich Fließgewässern (Groß et al. 2008)

Niedersachsen 1995 (Blanke 1998) Einzeltiernachweis 1995, danach keine Nachweise mehr (Arzbach mdl. Mitt.19.01.2009)

Hessen Vorliegende Daten Eine Population in einem Stillgewässer

Thüringen etwa 2001 Einzeltiernachweis etwa 2001, danach keine Nachweise mehr (Schmalz 2008)

Sachsen Bisher keine Nachweise (Pfeifer mdl. Mitt. 19.01.2009)

Sachsen-Anhalt Bisher keine Nachweise (Wüstemann & Wendt 2004)

Brandenburg 1998 Einzeltiernachweis 1998, danach keine Nachweise mehr (Knuth mdl. Mitt.19.01.2009)

Mecklenburg-Vorpommern

Bisher keine Nachweise (Zettler mdl. Mitt. 19.01.2009)

Schleswig-Hol-stein

Ein Vorkommen in einem Stillgewässer (Dehus mdl. Mitt. 21.01.2009)

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Bei dem hier dargestellten Fund des Roten Amerikanischen Sumpfkrebses han-delt es sich um den ersten Freilandnachweis dieser Art in Hessen. Das hessischeVorkommen beschränkt sich möglicherweise nicht nur auf den Mönchwaldseebei Kelsterbach nahe Frankfurt am Main. Das Gewässer befindet sich unweitdes Mains und im Umkreis von 2 km befinden sich drei weitere Seen. Inwie-weit diese bereits von P. clarkii besiedelt werden ist derzeit nicht bekannt. Dieklimatisch begünstigte Rhein-Main Ebene mit zahlreichen Abgrabungsgewäs-sern in der Aue bietet dem Roten amerikanischen Sumpfkrebs ideale Lebensbe-dingungen.

Der Sumpfkrebs gilt als wärmeliebende Art. Man ging daher ursprünglichdavon aus, dass sich P. clarkii dem mitteleuropäischen Klima nicht würde anpas-sen können.

In seinem Herkunftsgebiet, den südwestlichen Staaten der USA und Nord-mexiko, ist P. clarkii ein Sommerbrüter während der Trockenzeit. Er bewohntneben saisonal trocken fallenden Gewässern auch Reisfelder, Teiche, Marschenund Gräben. In Europa konnte er sich auf die hiesigen Bedingungen umstellenund ist zum Winterbrüter geworden. Bei geeigneten Bedingungen wie günsti-gem Wasserstand und hoher Wassertemperatur in Zusammenhang mit langerFotoperiode können im Gegensatz zu heimischen Krebsen mehrere Bruten imJahr stattfinden (Daniels et al. 1994, Gutiérrez-Yurrita & Montes 1999).

Durch seine Toleranz gegenüber den extremen Bedingungen austrocknenderGewässer sowie seine Fähigkeit, durch Eingraben bis in den Bereich des Grund-wasserspiegels die Austrocknung zu überstehen (Correia & Ferreira 1995),kann sich P. clarkii eine ökologische Nische erschließen, die in ephemeren Ge-wässern von mitteleuropäischen Auen allenfalls vom Kalikokrebs Orconectes im-munis (Hagen, 1870) besetzt ist (Gelmar et al. 2004). Da die Auengewässer –auch die zeitweise trocken fallenden – in der Regel eine hohe Bioproduktion inForm von Makrophyten, Algen und zahllosen wirbellosen Tieren aufweisen,kann P. clarkii diese Nahrungsressourcen sehr gut nutzen. Die Auswirkungenbei etablierten Populationen der Art auf Makrophyten, Amphibien, Fische undSchnecken in diesen Habitaten sind z.T. erheblich (Nyström 1999, Rodríguezet al. 2003, Geiger et al. 2005, Cruz et al. 2006, Ilhéu et al. 2007).

Neben diesen negativen Effekten des Roten Amerikanischen Sumpfkrebsesin Habitaten, welche durch andere Flusskrebse kaum besiedelt werden können,hat die Art zusätzlich ein besonders hohes Ausbreitungspotential. Dies liegt ander hohen Fortpflanzungsrate (z.T. mehrmals jährliches Brüten), dem schnellenWachstum und einer ausgeprägten Wanderfreudigkeit mit bis zu 17 km in vierTagen bei ausgewachsenen Männchen, welche in spanischen Reisfeldern nach-gewiesen werden konnte (Gherardi & Barbaresi 2000). Zusätzlich ist P. clarkii,wie alle nordamerikanischen Krebsarten, ein Überträger des Krebspesterregers

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und somit beim Kontakt mit Beständen einheimischer Krebsarten eine direkte,tödliche Gefahr.

Auch wenn es so scheint, dass Populationen in der Rheinaue bisher zu kei-ner rasanten Ausbreitung neigen (Martens mdl. Mitt.), wird die Art sehr häufigweit ab vom Gewässer angetroffen und kann so auch scheinbar vor einerKrebsbesiedlung sichere Gewässer selbstständig erreichen (Groß mdl. Mitt.).Die ungebrochene Popularität dieser bunten Krebsart in der Aquaristik führtgrundsätzlich zu einem permanenten möglichen Auftauchen von P. clarkii imFreiland.

4 Aktuelle Verbreitungssituation des Roten Amerikanischen Sumpf-krebses in den FlächenbundesländernDie aktuelle Verbreitungssituation für P. clarkii in Deutschland wurde durch ei-ne Befragung von Krebsexperten in den einzelnen Ländern sowie durch Litera-turbelege dokumentiert und zusammengefasst (Tab. 1). Es zeigt sich, dass beiintensiver Kartierung von Krebsen in der Fläche, wie z.B. durch ein groß ange-legtes Projekt in Nordrhein-Westfalen, Freilandpopulationen überwiegend inStillgewässern entdeckt werden.Bei der aktuell bekannten Verteilung der Bestände von P. clarkii deutet sich eineKonzentration von Vorkommen in der gesamten Rheinaue sowie der Do-nauaue im Grenzbereich zwischen Bayern und Baden-Württemberg an. Sehrselten oder (noch) nicht nachgewiesen wurde die Art dagegen in den östlichenund nordöstlichen Bundesländern.

Ob diese Verteilung der Vorkommen durch die thermisch begünstigte Lageder Rheinaue oder durch die hohe Besiedlungsdichte und damit auch einer ho-hen Dichte an Aquarianern (und damit potentiellen "Aussetzern") zusammen-hängt, kann bei der aktuellen Datenlage nicht gesagt werden.

DankWir möchten für Auskünfte zu den Vorkommen in den einzelnen Bundesländern recht herzlichden Kolleginnen und Kollegen C. Klos (Saarbrücken), H.-H. Arzbach (Hildesheim), E. Bohl(Passau), C. Chucholl (Ulm), P. Dehus (Langenargen), H. Groß (Münstereifel), D. Knuth (Pots-dam), A. Martens (Karlsruhe), M. Pfeifer (Sachsen), M. Pfeiffer (Hettingen), W. Schmalz (Breiten-bach) und M. Zettler (Rostock) danken. Darüber hinaus gilt unser besonderer Dank den KollegenC. Chucholl, H. Groß, M. Keller, A. Martens und M. Pfeiffer für rege Diskussionen zum Manu-skript und zu P. clarkii im Besonderen.

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Anschrift der Verfasser:Dipl.-Biol. Christoph Dümpelmann, Büro für Fischbiologie & Gewässerökologie, Zeppelinstraße33, D-35039 Marburg/Lahn, e-mail: [email protected]. Frank Bonacker, Bahnhofstr. 33, D-35260 Stadtallendorf, e-mail: [email protected]. Michael Häckl, Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie Abteilung "Wasser",Rheingaustraße 186, D-65203 Wiesbaden, e-mail: [email protected]

Manuskripteingang: 2009-02-12Angenommen: 2009-05-16