Das Magazin für Funk Elektronik · Computer - magzDB

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Vorschau auf CeBIT ’95 Vorschau auf CeBIT ’95 Zwei Meßvorsätze für das Digitalvoltmeter Zwei Meßvorsätze für das Digitalvoltmeter Störsicherer DCF77-RX Störsicherer DCF77-RX Neues von Phase-3 D Neues von Phase-3 D 44.JAHRGANG · MÄRZ 1995 5,40 DM · 2A 1591 E öS 40,00 · sfr 5,40 · hfl 6,50 · Lit 6000 · lfr 120 Das Magazin für Funk Elektronik · Computer 3·95 AMATEUR FUNK SSB-Aufbereitung mit Standardquarzen SSB-Aufbereitung mit Standardquarzen Packet-Radio für CBer Packet-Radio für CBer Test: NF-Filter DSP-59+ Test: NF-Filter DSP-59+

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Vorschau auf CeBIT ’95Vorschau auf CeBIT ’95

Zwei Meßvorsätzefür das DigitalvoltmeterZwei Meßvorsätzefür das Digitalvoltmeter

Störsicherer DCF77-RXStörsicherer DCF77-RX

Neues von Phase-3 DNeues von Phase-3 D

44. JAHRGANG · MÄRZ 1995 5,40 DM · 2A 1591 E

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Das Magazin für FunkElektronik · Computer

3·95

A M A T E U RFUNK

SSB-Aufbereitungmit StandardquarzenSSB-Aufbereitungmit Standardquarzen

Packet-Radio für CBerPacket-Radio für CBer

Test: NF-Filter DSP-59+Test: NF-Filter DSP-59+

Hobby und BerufLerne fürs Leben, so heißt es wohl im Volksmund. Bei alledem, waswir in der Schule mitbekamen – eigentlich brauchen wir später nureinen gewissen Teil davon: Lesen, Schreiben, Rechnen, Fremd-sprachen zum Beispiel. Wer muß im Berufsleben noch zeichnen odersingen können oder gar Gedichte beherrschen? Was blieb von demübrig, was uns früher einmal eingepaukt wurde? Viele – dazu gehöreauch ich – kamen mehr oder weniger über das Hobby zum Beruf,wenn sie nicht gerade Zahnarzt, Theologe oder Jurist wurden.Das Hobby als Wegbereiter zum Beruf ist gerade in der Elektronik einentscheidender Faktor geworden. Das Verstehen von elektronischenZusammenhängen, kreatives Denken beim Aufbau von Schaltungenoder der Gebrauch von Fremdsprachen bei der Funkerei – alle Fakto-ren, die hierbei eine Rolle spielen, können bei einer späteren Bewer-bung von ausschlaggebender Bedeutung sein. Man denke nur anStellenanzeigen, bei denen es ausdrücklich „angenehm“ wäre, wennder/die Bewerber/in Lizenzinhaber ist. Hin und wieder ist so etwasschon zu lesen.Auch, wenn hauptsächlich nur im Entwicklungslabor oder beimService gelötet wird, falsch kann es auf keinen Fall sein, wenn man esbeherrscht. Nicht nur das eigene Ego wird dadurch gestärkt. BeimBasteln in einer Gemeinschaft, in Gruppen des TJFBV e.V. oder desArbeitskreises Amateurfunk & Telekommunikation in der Schule e.V.zum Beispiel, gewinnen alle – und nicht nur an Erfahrung. Immerhinkann man sich hier gegenseitig helfen, Gedanken austauschen undvielleicht Probleme gemeinsam lösen, die alleine nur schwer zu bewältigen wären.Und noch ein wichtiger Aspekt: Alle lernen Teamarbeit, und die istheute mehr denn je gefragt. Herausragende Entwicklungen sind inunserer Gegenwart nur noch in einer Gruppe möglich, wo jeder zwarsein Spezialwissen hat, aber nur alle gemeinsam zum Ziel kommenkönnen.Jeder, der schon Bewerbungsgespräche hinter sich hat, weiß, wiewichtig den Arbeitgebern die Gruppenarbeit und die Identifikation mitder Arbeitsaufgabe ist – und die muß und kann man sich aneignen.Mit den Basteljahren reift die Begeisterung für technische Dinge,beim Schaltungsaufbau das Verstehen von Zusammenhängen, undschließlich ist man stolz, etwas Eigenes geschaffen zu haben.Eltern sollten das erwachende Interesse der Kleinen an der Technikfördern und nicht unbedingt darauf drängen, daß sie zum Klavier-oder Tennisunterricht gehen. Die wenigsten werden in die Fußstapfenvon Artur Rubinstein oder Steffi Graf treten können, viele aber spätergute Techniker und Ingenieure sein.Besonders wir, die den HF- oder Elektronikbazillus schon in uns haben,können viel dafür tun, Kinder und Jugendliche für unser gemein-sames Hobby zu begeistern und sie aus der Passivität des dumpfenKonsums herauszuholen. Tun wir es und unterstützen das Anliegen vieler Arbeitsgemeinschaften. Tun wir es, um ihre Kreativität zu fördern. Deutschland muß innovativ und Industriestandort bleiben.Ob es nun das reine Elektronikbasteln oder der Amateurfunk mitseinen vielen Betätigungsfeldern ist – dem künftigen Lehrling oderStudenten kann unser liebgewordenes Hobby nur dienlich sein.

Ihr

Jörg Wernicke, DL7UJW

FUNKAMATEURMagazin für Funk · Elektronik · Computer

Herausgeber: Knut Theurich, DGØZB

Redaktion: Dipl.-Ing. Bernd Petermann, DL7UUU (stellv. Chefredakteur)Jörg Wernicke, DL7UJW Hannelore Spielmann (Gestaltung) Katrin Vester, DL7VET (Volontärin)Ständige freie Mitarbeiter:Dipl.-Ing. Hans Bartz, DL7UKT, QRP-QTCJürgen Engelhardt, DL9HQH, Packet RadioDipl.-Ing. Bernd Geiersbach, ElektroniklaborRudolf Hein, DK7NP, Rudis DX-MixGerhard Jäger, DF2RG, DX-Informationen Dipl.-Ing. Franti sek Janda, OK1HH, AusbreitungDipl.-Ing. Peter John, DL7YS, UKW-QTCTim Lange, Computer/Mailbox-BetreuungFranz Langner, DJ9ZB, DX-InformationenRené Meyer, ComputerRosemarie Perner, DL7ULO, DiplomeDipl.-Ing. Heinz W. Prange, DK8GH, TechnikThomas M. Rösner, DL8AAM, IOTA-QTCDr.-Ing. Klaus Sander, ElektronikDr. Ullrich Schneider, DL9WVM, QSL-TelegrammHS-Ing. Michael Schulz, TechnikDr. Hans Schwarz, DK5JI Frank Sperber, DL6DBN/AA9KJ, Sat-QTCDipl.-Ing. Rolf Thieme, DL7VEE, DX-QTCAndreas Wellmann, DL7UAW, SWL-QTC

Klubstation: DFØFA, Packet Radio DFØFA @ DBØGR.DEU.EUDFØFA arbeitet unter dem Sonder-DOK „FA“

Telefon-Mailbox: (0 30) 2 82 71 32

Redaktionsbüro: Berliner Straße 69, 13189 Berlin-PankowTelefon: (0 30) 44 66 94 55 Telefax: (0 30) 44 66 94 11

Postanschrift: Redaktion FUNKAMATEURPostfach 73, 10122 Berlin-Mitte

Verlag: Theuberger Verlag GmbHBerliner Straße 69, 13189 Berlin-PankowTelefon: (0 30) 44 66 94 60Telefax: (0 30) 44 66 94 11

Abo-Verwaltung: Angela Elst, Telefon: (0 30) 44 66 94-88 Vertriebsleitung: Sieghard Scheffczyk, DL7USR Tel. 44 66 94 72 Anzeigenleitung: Bettina Klink-von Woyski

Telefon: (0 30) 44 66 94 34Satz und Repro: Ralf Hasselhorst, Matthias Lüngen, Andreas ReimDruck: Oberndorfer Druckerei, Oberndorf bei SalzburgVertrieb: ASV GmbH, Berlin (Grosso/Bahnhofsbuchhandel)Manuskripte: Für unverlangt eingehende Manuskripte, Zeichnungen,Vorlagen u. ä. schließen wir jede Haftung aus.Wir bitten vor der Erarbeitung umfangreicher Beiträge um Rück-sprache mit der Redaktion – am besten telefonisch – und umBeachtung unserer „Hinweise zur Gestaltung von technischenManuskripten“, die bei uns angefordert werden können. Wenn SieIhren Text mit einem IBM-kompatiblen PC, Macintosh oder Amigaerstellen, senden Sie uns bitte neben einem Kontrollausdruck denText auf einer Diskette (ASCII-Datei sowie als Datei im jeweilsverwendeten Textverarbeitungssystem).Nachdruck: Auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigungdes Verlages und mit genauer Quellenangabe.Haftung: Die Beiträge, Zeichnungen, Platinen, Schaltungen sind ur-heberrechtlich geschützt. Außerdem können Patent- oder Schutz-rechte vorliegen.Die gewerbliche Herstellung von in der Zeitschrift veröffentlichtenLeiterplatten und das gewerbliche Programmieren von EPROMsdarf nur durch vom Verlag autorisierte Firmen erfolgen.Die Redaktion haftet nicht für die Richtigkeit und Funktion derveröffentlichten Schaltungen sowie technische Beschreibungen.Beim Herstellen, Veräußern, Erwerben und Betreiben von Funksen-de- und -empfangseinrichtungen sind die gesetzlichen Bestimmun-gen zu beachten.Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge vonStörungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegenden Verlag.Erscheinungsweise: Der FUNKAMATEUR erscheint monatlich, jeweils am letzten Mittwoch des Vormonats.Preis des Einzelhefts: 5,40 DMJahresabonnement: 55,20 DM für 12 Ausgaben (monatlich 4,60DM)In diesem Preis sind sämtliche Versandkosten enthalten. Studen-ten gegen Nachweis 46,80 DM. Schüler-Kollektiv-Abonnements aufAnfrage. Bei Versendung der Zeitschrift per Luftpost zuzüglichPortokosten. Jahresabonnement für das europäische Ausland: 55,20DM, zahlbar nach Rechnungserhalt per EC-Scheck. Gern akzeptierenwir auch Ihre VISA-Karte, wenn Sie uns die Karten-Nr. sowie die Gül-tigkeitsdauer mitteilen und den Auftrag unterschreiben.Bestellungen für Abonnements bitte an den Theuberger VerlagGmbH. Kündigung des Abonnements 6 Wochen vor Ende des Be-stellzeitraumes schriftlich nur an Theuberger Verlag GmbH.Bankverbindung: Theuberger Verlag GmbH, Konto-Nr. 13048287 bei der Berliner Sparkasse, BLZ 10050000Anzeigen: Anzeigen laufen außerhalb des redaktionellen Teils derZeitschrift. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 7 vom 1.12.1994. Fürden Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten verantwortlich.Private Kleinanzeigen: Pauschalpreis für Kleinanzeigen bis zu einermaximalen Länge von 10 Zeilen zu je 35 Anschlägen bei Vorkasse(Scheck, Bargeld oder Angabe der Kontodaten zum Bankeinzug)10 DM. Jede weitere Zeile kostet 2 DM zusätzlich. Gewerbliche Anzeigen: Mediadaten, Preislisten und Terminplänekönnen bei der Anzeigenleitung des Verlages angefordert werden. Vertriebs-Nr. 2A 1591 E · ISSN 0016-2833Redaktionsschluß: 9.Februar 1995Erscheinungstag: 22.Februar 1995Druckauflage: 40.800 Exemplare

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A M A T E U RFUNK Editorial

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AktuellEditorial 227Postbox 230Markt 231Literatur 235

CeBIT ’95: Jubiläum mit noch mehr Ausstellern 254Händlerverzeichnis 314Inserentenverzeichnis 330

AmateurfunkDX-Lexikon: South Georgia, VP8 237Seborga – ein neues DXCC-Land? 238

Das NF-Filter DSP-59+ in der Praxis 240Neues von Phase-3 D (1) 244

Rudis DX-Mix:Ham Spirit = Schinkenhäger? 246

Für den Praktiker:Contestkalender 1995 (2) – August bis Dezember 281Mit Kurzwelle auf dem Boot 288SSB-Erzeugung auf 9 MHzmit Standardquarzen (1) 2909600-Baud-Modemfür die Centronics-Schnittstelle (2) 292Telegrafie mit dem Computer –ein Interface mit Optokoppler 296Fünf Dipole für 8 KW-Bänder und 2 m 297Ausbreitung März 1995 324

Beilage:FA-Typenblatt: IC-820 H 279

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In dieser Ausgabe

TitelbildAm 8.3. öffnet die CeBIT zum zehnten Mal als eigenständigeMesse in Hannover für acht Tage ihre Pforten. Über 6000Unternehmen der Informations- und Kommunikationsbranchewerden hier auf erweiterter Fläche ihre Produkte zeigen. Mehrdazu auf Seite 254. Foto: Deutsche Messe AG

Schon etlicheFunkamateureaktivierten Seborga.In diesem Beitragerfahren Sie, wo es liegt und wie die Chancen aufAnerkennung stehen.

Modell des Phase-3 D-Amateurfunksatelliten, der im April 1996 von Kourougestartet werden soll. Er soll vor allem leistungs-schwachen Bodenstationenbessere Chancen bieten. QTCs

TJFBV 316Arbeitskreis Amateurfunk& Telekommunikation in der Schule e.V. 317SWL-QTC 318IOTA-QTC 318QRP-QTC 319Sat-QTC 319UKW-QTC 319Packet-QTC 321DX-QTC 322Most Wanted – Die meistgesuchten DXCC-Länder 323Diplome 325CW-QTC 325QSL-Telegramm 326Termine März 1995 328DL-QTC 328HB9-QTC 329OE-QTC 330

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ElektronikDigitaler Sinusgenerator DDS 102 (2) 266Temperaturmeßvorsatz für Digitalmultimeter 268Einfacher Frequenzmesserals Vorsatz für Multimeter 269Sinusgeneratorenmit ML 2035 und ML 2036 (2) 270Praktische Frequenzteilerschaltungen (1) 272

Sesam mit Licht und Schall 285

ComputerComputer-Marktplatz 255Verbinden von PCs (1) 256Ausblick: Windows 95 258

AT-ROM-BIOS angepaßt 260Elektronik-Rechner für Windows 261Atomzeit für den XT/AT 262

In dieser Ausgabe

BauelementeSL 560 C – RauscharmerBreitbandverstärker bis 300 MHz 277

EinsteigerMeßtechnik (4) – Meßbrückenschaltungen 283

BC-DXDeutsche Welle Malta 248

Ausbreitungsvorhersage März 1995 251

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Oft werden in der PraxisverschiedeneTeiler-verhältnissebenötigt. Der Beitraghilft dabei.

FunkNationale Nachrichten-Satellitensysteme der USA 252Störsicherer Zeitzeichenempfänger für DCF-77 264Der Wetterfrosch – ein 137-MHz-Satellitenempfänger (2) 274

CB-Funk:Packet-Radio-Einrichtungen im CB-Funk 250

In der nächsten AusgabeDXpedition: QRV von „Radio Swazi“Test: Lowe HF-225 EuropaDOS-TuningFunktionsgenerator für PCDämmerungsschalter – schnell realisiertGassensoren in der PraxisYaesu FT-51R: Dualband-Handy mit WindowsElbug der High-End-KlasseEinfache Speisung von YagisBauanleitung für SWR-Meßköpfe

Heft 4/95 erscheint am 29.März 1995

Ansicht der Vorhangantennendes Relais auf Malta

Foto: H. Weber

Im Herbst dieses Jahres soll Windows 95 aufden Markt kommen– in Konkurrenz zu OS/2 WarpVersion 3. Hier das neue Windows-Erscheinungsbild.

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Mit „CB“ in welche Länder?

Ich bin mittlerweile über 20 Jahre Euer Le-ser und finde die Zeitschrift immer nochsehr gut.Bringt doch bitte eine aktualisierte Liste, dieüber europäische Länder informiert, in dieeine Einreise mit CB-Geräten (zumindestmit CEPT-Zulassung) problemlos erfolgenkann! Interessant wäre in dem Zusammen-hang auch, ob generell eine Genehmigungbenötigt wird, wo diese zu bekommen ist,welche Gebühren dafür anfallen usw.Lothar Heinz, Carlsfeld

Ihre Anregung nehmen wir gern auf, HerrHeinz! In einem der nächsten Hefte werdenwir eine derartige Liste veröffentlichen.

Rufzeichenmißbrauch

Die Sache mit dem Rufzeichenmißbrauchlizenzierter Funkamateure durch CB-Fun-ker sieht leider noch viel schlimmer aus,als Herr Schüttle aus Dortmund es be-schreibt.Ein OM aus Solingen beobachtete selbstmehrfach, daß sein Rufzeichen auf 27 MHzin Packet Radio benutzt wurde und erstat-tete Anzeige bei der zuständigen BAPT-Außenstelle Mettmann. In ihrem Antwortschreiben zu dem Problem„Mißbrauch von Amateurfunkrufzeichenim CB-Funk“ teilte die Außenstelle AnfangDezember ’94 folgendes mit (Wortlaut):„Die Benutzung eines Rufzeichens ist (imCB-Funk, die Red.) nicht vorgeschrieben,aber auch nicht verboten. ... Rufnamenwerden im CB-Funk nicht zugeteilt. ... Es

ist somit kein Ausschluß bestimmter Ruf-zeichen, z. B. Amateurfunkrufzeichen, da-mit verbunden. ... Einen Schutz gegen dieBenutzung von Amateurfunkrufzeichen imCB-Funk-Bereich in der Betriebsart PacketRadio ist nach der derzeitigen Verfügungs-lage nicht gegeben.“Das BAPT bescheinigt einem lizenziertenFunkamateur also, daß dieser Mißbrauchnicht verboten ist! Eberhard Warnecke, DJ8OT

Lesen Sie dazu auch den Beitrag im DL-QTC!

Meinungen

Ich lese nun Ihre Zeitschrift einige Monateund finde die Kombination von Elektronik,Computer und Amateurfunk richtig gut.Trotz der Preiserhöhung ist der FUNK-AMATEUR preislich immer noch am gün-stigsten – und die farbigen Innenseitensind das Geld auf jeden Fall wert. Ichabonniere jetzt die Zeitschrift!Klaus-Peter Kröhning, Bremen

... bin schon seit 15 Jahren Ihr Leser. Meingroßes Hobby ist immer noch der Klein-computer KC 85. Obwohl Sie diesenRechner schon lange nicht mehr berück-sichtigen, finde ich immer wieder etwasInteressantes. Ich wünsche Ihnen weiter-hin gute Ideen und Erfolg.Rainer Wiechmann, Erfurt

Leider können wir nicht alle Rechner be-rücksichtigen, zumal der KC 85 inzwi-schen längst von den 16- bzw. 32-Bit-Computern überholt wurde. Wir könnenIhnen raten, sich einem Klub anzuschlie-ßen, der sich ausschließlich mit diesemTyp beschäftigt.

CB-digital gefragt

Mein großes Interesse gilt dem CB-Funkund der Computerei. Jetzt gibt es endlichdie Möglichkeit, beides miteinander zu ver-binden und deshalb meine Frage: KönnenSie mir ein Packet-Radio-Interface oder -Modem nennen, das vom Preis erschwing-lich und dennoch leistungsfähig ist?Jens Hagedorn, Potsdam

Einfache Schaltungen wie BayCom, PC-COM u. ä. sind durchaus geeignet, um Er-fahrungen mit Packet Radio zu sammeln.Diese sind klein und meist im Schnittstel-len-Stecker untergebracht. Die Softwareist für die meisten Aufgaben komfortabelgenug und einfach zu bedienen. Bezugs-quellen finden Sie im Anzeigenteil.

Titelbildwahl ’94Anstelle eines Preisausschreibens bittenwir Sie diesmal, uns per Antwortkarte mit-zuteilen, welchen Titel des Jahrganges ’94Sie am gelungensten fanden. Dabei inter-essiert uns auch, welches Titelbild Ihnenam wenigsten gefallen hat. Als kleinenAnreiz zur Teilnahme verlosen wir unterallen bis zum 31.3.95 abgeschickten Ein-sendungen 5 × 100 DM. Die Redaktion

Platinen-ServiceNeben den Platinen zu Bauanleitungen,die kommerzielle Anbieter teilweise ex-klusiv vertreiben, gibt es alle anderen FA-Platinen ab Mai d. J. direkt vom Verlag.Wir haben nach langer Suche einen preis-werten Lieferanten gefunden, so daß wirunseren Lesern in Kürze diesen Servicebieten können. DGØZB

FA-Konstruktionswettbewerb ’95Zu dem diesjährigen Konstruktionswett-bewerb – die Ausschreibung haben wir imFA 1/95 veröffentlicht – erreichten uns be-reits mehrere Zuschriften. Nichtdestotrotzmöchten wir Sie an dieser Stelle nochmalsdaran erinnern, uns bis zum 30.4. Ihre Un-terlagen zuzuschicken!Dem Sieger winken diesmal 750 DM, derZweitplazierte erhält 500 DM, der Drittekann sich über 300 DM freuen, und alsvierten bis zehnten Preis vergeben wir je100 DM, und zwar jeweils neben dem Ver-öffentlichungshonorar. Zusätzlich haltenwir einen Jugendpreis im Wert von 250DM für das beste Projekt eines Lesersunter 18 Jahren bereit. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen! Die Redaktion

Frage zum Abonnement

Immer wieder wird angefragt, ob die Er-teilung einer Abbuchungserlaubnis Vor-aussetzung für ein FA-Abo ist. Natürlich nicht, obwohl der Einzug perLastschrift für beide Seiten der einfachsteund bequemste Weg ist. Sie ersparen sichden Weg zur Bank, wir müssen keineRechnungen drucken und verschicken,brauchen keine Zahlungseingänge zu kon-trollieren. Wer aber dieses Verfahren nichtwünscht, bekommt selbstverständlich eineganz normale Jahresrechnung.

Ableitungen zu Murphys GesetzenBoling’s Postulat: Wenn Sie sich wohlfühlen, machen Sie sich keine Sorgen– es geht wieder vorbei.

Wenn man einen Fehler gefunden undendlich korrigiert hat, stellt sich her-aus, daß die vorherige Version richtigwar. Folgerung: Nachdem sich dieKorrektur plötzlich als falsch heraus-stellte, ist es unmöglich, den Original-zustand wiederherzustellen.

A M A T E U RFUNK Redaktion

FUNKAMATEURPostfach 7310122 Berlin

Gesehen bei Hans-Dieter Traxel, DK5PZ...Foto: H.-D. Traxel, DK5PZ

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Markt

FunkNeues Icom-HandyGanz frisch auf dem Markt präsentiert sichder neue Dual-Band-Transceiver IC-Z1Evon Icom Inc. Dieser 144/430-MHz-Duo-bander wartet mit einem interessanten undpraktischen Feature auf: Das Bedienteil istabnehmbar. Somit läßt sich dieses auch alsFernbedienung einsetzen. Mit dem mitgelie-ferten Kabel OPC-500 läßt sich beispiels-weise das Gerät am Körper tragen oder aneiner Autokonsole befestigen, während mandas kleine Bedienteil mit dem alphanume-rischen Display in der Hand hält.Wie nicht anders zu erwarten, kann das neueHandy jetzt unter Nutzung von DTMF-Tö-nen Texte senden und empfangen, die bis zusechs Zeichen lang sein können. Auf demalphanumerischen Display lassen sich an-kommende Meldungen, eigene Infos undSpeichernamen anzeigen.

Das Gerät bietet insgesamt 104 Memory-Plätze, davon 92 reguläre und 12 für Such-lauffunktionen. Ein EEPROM speichert alleDaten bei Batterieausfall. Die Ausgangslei-stung beträgt maximal 5 W, kann aber auf0,5 W bzw. 50 mW reduziert werden.Weitere technische Merkmale: Frequenzbe-reiche: 144 bis 146 MHz/430 bis 440 MHz;Abstimmschritte: 5, 10, 12,5, 15, 20, 25, 30

und 50 kHz; Empfänger: Doppelsuperhet,Empfindlichkeit besser 0,16 µV bei 12 dBSINAD, ZF-Bandbreite 15 kHz/-6 dB, NF-Leistung 180 mW an 8 Ω. Die Abmessun-gen betragen 57 mm × 125 mm × 36 mm (B × H × T).Der IC-Z1E kann ab Anfang März diesesJahres über die autorisierten Fachhändlerbezogen werden.

MFJ-462 Multi ReaderDer neue Multi Reader von MFJ Enterpri-sesist besonders für Kurzwellenhörer in-teressant, die problemlos RTTY, AMTOR,CW und FEC direkt dekodieren möchten.Die Signale werden dabei auf einem LC-Display mit 2 × 12 Zeichen dargestellt. BeiRTTY kann man Datenraten von 45 bis 110Baud einstellen, so daß auch der Empfangvon Presseagenturen möglich ist.

Anschluß und Bedienung des MFJ-462 sinddenkbar einfach: Für die Signalverbindungvom Empfänger zum NF-Eingang ist nurein Kabel notwendig. Die Stromversorgungübernimmt ein 12-V-Steckernetzteil. DieBedienung ist menügesteuert und erfolgtüber zwei Drucktaster und in Englisch.Eine ausführliche deutsche Bedienungs-anleitung inklusive Stromlaufplan werdenmitgeliefert.Als weitere Besonderheiten sind der Spei-cher für 8000 Zeichen und der Drucker-anschluß hervorzuheben. Die letzten 8000Zeichen sind jeweils im Speicher abgelegtund können auf dem LC-Display dargestelltbzw. auf einem Epson-kompatiblen Druckerausgedruckt werden. Das Gerät ist für KW-Hörer und Amateure, die Signale ohneModem und PC dekodieren wollen, aberauch für Portabelbetrieb und im Urlaub, in-teressant.Das Gerät wird durch die Firma KombiElektronik , Am Mühlenberg 22, 61279Grävenwiesbach, Tel.: (0 60 86) 18 79,vertrieben.

RU 100 – neue UHF-EndstufeIm Fachhandel ist eine 100-W-Endstufeder italienischen Firma Microset für denFrequenzbereich von 430 bis 440 MHz zuhaben. Bei einer mittleren Ansteuerleistungvon 10 W (erlaubt: 3 bis 15 W) und einer

Betriebspannung von 28 V werden etwa90 bis 100 W HF-Leistung an 50 Ω er-reicht. Dabei fließt ein Strom von 8A. Diemaximale Oberwellendämpfung beträgt65 dB.Die FM/SSB-Endstufe ist mit einer auto-matischen Sende/Empfangsumschaltungmittels Relais ausgestattet. Eine Sicher-heitsschaltung überwacht das Stehwellen-verhältnis. Sie schaltet bei einer Fehl-anpassung automatisch ab. Die qualitativhochwertigen Teflon-Anschlußbuchsensind N-Ausführungen, um eine gute An-passung zu erreichen.Die Endstufe ist bei Lührmann Elektro-nik , Hückeswagener Str. 111, 51606 Gum-mersbach, Tel.: (0 22 61) 2 10 01, im An-gebot.

Power mit DiscoveryIn bestimmten Situationen kann selbst einUKW-Amateur mehr Sendeleistung ge-brauchen, besonders dann, wenn es darumgeht, Ausbreitungsphänomene auszunut-zen. Die von Zico Rainer Zimmer Com-munication vertriebene VHF-Röhrenend-stufe Discovery kann auf 144 bis 146 MHzbei einer Ansteuerleistung von 25 W etwa800 W PEP an 50 Ω liefern. Die Linear-endstufe arbeitet in Gitterbasisschaltung

mit abgestimmtem Katoden-Eingangs-kreis und ist mit der steilen Eimac-Triode3CX800A7 bestückt.Das Gerät wird durch ein Kühlgebläsewirkungsvoll gekühlt, so daß selbst beihartem Contestbetrieb eine ausreichendeBetriebssicherheit geboten ist.Adresse: Zico Rainer Zimmer Communi-cation, Tel.: (02 02) 78 92 37.

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Markt

H2000 FLEX –neues KoaxialkabelDieser neue Kabeltyp, der nur über dieFirma Friedrich Kusch geliefert wird, istfür den Einsatz im VHF-, UHF- und SHF-Band geradezu prädestiniert. Er wird nachden neuesten technischen Erkenntnissenhergestellt und besitzt einen Wellenwider-stand von 50 Ω mit einer Kapazität von 80 pF/m (Verkürzungsfaktor 0,83).Der Innenleiter hat einen Durchmesservon 2,62 mm und ist aus weichem Kupfer.Als Dielektrikum dient physischer Schaum.Die große Elastizität des Isolationsmate-rials läßt einen Biegeradius von 50 mm zuund besitzt folgende Vorteile: feuchtigkeits-fest, wasserdicht, mechanisch stark belast-bar und gestattet stabile Dämpfungen bismin. 3 GHz.Das H2000 FLEX ist wie alle hochwertigenKoaxkabel für hohe Frequenzbereiche dop-pelt geschirmt; eine mit Kunststoff be-schichtete Kupferfolie sowie ein Kupferge-flecht bilden den Außenleiter. Der Durch-messer über den Außenleiter beträgt 7,9 mm±0,15 mm. Die Außenhaut besteht aus wei-chem, UV-beständigem Kunststoff und er-möglicht einen problemlosen Einsatz in

drehbaren Antennenanlagen. Es werden die-selben Außenmaße wie beim RG-213U er-reicht. Der hohe Kupferanteil von 73 g/mermöglicht bessere Dämpfungswerte alsbeim bewährten H100.Adresse: Friedrich Kusch, Postfach 120339,44309 Dortmund, Tel.: (02 31) 25 72 41,Fax: (02 31) 25 23 99.

Kleines Festspannungs-netzgerät mit hohem WirkungsgradFunkgeräte hoher Leistung benötigen eineStromversorgung, die bei starken Strom-schwankungen (Sende/Empfangs-Umschal-tung) eine äußerst stabile Spannung abge-ben. Das neue, von der Firma Haro-elec-tronic , angebotene Schaltnetzteil EA-3022SMX kann trotz kleiner Abmessungen von177 mm × 68 mm × 275 mm bei 13,5 Veinen Strom von 22 A liefern. Dabei beträgtdas Gewicht nur 2,9 kg. Es ist kurzschluß-fest und vor Übertemperatur geschützt. DerWirkungsgrad ist größer 84 %, die Rest-welligkeit beträgt kleiner 10 mV. Ein inte-

grierter Überspannungsschutz sowie eineStabilität von etwa 50 mV bei 90 % Lastmachen dieses Gerät bei günstigem Preisfür alle Sendeamateure attraktiv.Adresse: Haro-electronic, Industriestr. 9,89347 Bubesheim/Günzburg, Tel.: (08221)3 10 47, Fax: (0 82 21) 3 44 56.

PreiswerteFeldstärkemeßgeräteEine Serie von preisgünstigen, tragbarenFeldstärkemeßgeräten unter dem NamenDIGI-FIELD bringt ein kalifornischerHersteller auf den europäischen Markt.Die batteriebetriebenen (9-V-Block) Gerätezeichnen sich durch einen extrem weitenFrequenzbereich von DC bis 12 GHz aus.Es sind drei Modelle (A, B, C) lieferbar, diesich lediglich in ihrer Empfindlichkeit un-terscheiden: Modell A kann min. 150 nWbis max. 3,5 mW @ 100 MHz detektieren,Modell B bereits 2 nW bis 60 µW @ 100MHz, und Modell C vereint beide Meßberei-che in einem Gerät. Alle Ausführungen ar-beiten mit einer 3,5stelligen LC-Anzeige.Diese kleinen Geräte sind sehr nützlich beider Antennenentwicklung, zur Ermittlungvon EMI-Leckstrahlung, zur Erkennungvon Lecks an Mikrowellengeräten, zurPolarisationsmessung, als HF-Sicherheits-monitor, Leistungsmesser und als Indikatorfür eine funkferngesteuerte Alarmanlageusw. Über SO 239- oder BNC-Buchsekönnen nahezu beliebige Antennen ange-schlossen werden. Darüber hinaus werden15 typische Kalibrationskurven in dBmund eine Umrechnungstabelle von dBm in Volt und Leistung mitgeliefert.Info: T. Friedrichs, Birkhahnweg 4 a,26603 Attrich, Tel./Fax: (0 49 41) 29 46.

Nostalgie-AudionDie Firma TRV Technische RequisitenVorrath hat ihr Programm von Reproduk-tionen alter Empfänger um das ModellPA0193 erweitert. Dabei handelt sich umeinen Primär-Audionempfänger mit indukti-ver Rückkopplung, der in zwei Ausführun-gen angeboten wird: In der normalen wirdals Röhre eine KC1 und zur Abstimmungein Foliendrehkondensator verwendet.

Die gehobene Variante ist mit einem Origi-nalnachbau der Batterieröhre RE 89 ausdeutscher Fertigung sowie einem Alumi-nium-Plattendrehkondensator bestückt. Au-ßerdem erfolgt die Lieferung dieses Typsmit einem Zertifikat, in der Gerätetyp undSeriennummer ausgewiesen sind.Beide Geräteausführungen können fertigmontiert oder auch als Bausatz bestellt wer-den; eine Bedienungs- und eine Montage-anleitung sind dabei. Für die Inbetrieb-

nahme sind ein hochohmiger Kopfhörer (2 kΩ) und eine entsprechende Anoden-batterie AB0194 als Bausatz im Angebot.Die Batterie Typ PERTRIX ist für Anoden-spannungen von 90 V (10 Stück Blockbat-terien), 70 V und 50 V sowie verschiedeneGitterspannungen (7 Stück Mignonzellen)vorgesehen.Adresse: TRV Technische Requisiten Vor-rath, Clayallee 285, 14169 Berlin, Tel.: (0 30) 8 01 28 21, Fax: (0 30) 8 02 94 48.

Kleinste Basisstation der WeltAls erster Anbieter einer besonders ko-stengünstigen und einfachen Testlösungergänzt Rohde & Schwarzseine Palette anGSM-Meßplätzen und -Meßsystemen umden GSM-Go/NoGo-Tester CTD 52. Dieserweltweit preiswerteste Funkmeßplatz fürdigitale Mobiltelefone erlaubt eine schnelleGeräteüberprüfung z. B. im Warenein- und-ausgang, in der Qualitätssicherung und imVerkauf.Der CTD 52 bietet alle für den Mobiltele-fontest notwendigen Eigenschaften einerGSM-Basisstation und führt Sender- wieEmpfängermessungen praxisnah durch. DerMeßablauf erfolgt automatisch auf Tasten-druck, wobei es wegen der optimalen Be-

Dämpfungswerte des H2000 FLEX7 MHz 1,0 dB 432 MHz 8,5 dB

14 MHz 1,4 dB 800 MHz 11,9 dB

21 MHz 1,8 dB 900 MHz 12,8 dB

28 MHz 2,0 dB 1296 MHz 15,7 dB

50 MHz 2,7 dB 2320 MHz 21,8 dB

100 MHz 3,9 dB 10 000 MHz 54,0 dB

144 MHz 4,8 dB 15 000 MHz 34,8 dB

Markt

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dienerführung keinerlei GSM-spezifischerKenntnisse bedarf. Darüber hinaus lassensich die einzelnen Messungen auch schritt-weise abrufen. Mit integrierter OptionCTD-B5 liefert ein angeschlossenerDrucker übersichtliche Meßprotokolle fürtiefergehende Analysen.Das Mobiltelefon wird lediglich über einHF-Kabel bzw. einem universell einsetzba-ren Antennenkoppler angeschlossen. Funk-gerätetyp-spezifische Koppeldämpfungenberücksichtigt der CTD 52 beim Meßablaufautomatisch. Für den ordnungsgemäßenTest mißt er auf frei einstellbaren HF-Ka-nälen, führt Leistungswechsel einschließ-lich Messung der Leistung in Abhängigkeitder möglichen Stufungen durch und prüftdie Eingangsempfindlichkeit. Neben wei-teren Test- und Meßmöglichkeiten zeigtschließlich der „Echotest“ besonders pra-xisnah und für jederman verständlich dieordnungsgemäße Funktion des Mobil-telefons.

Elektronik,ComputerOEM-SprachausgabemodulMEGASET Systemtechnikbietet mit demSprachausgabemodul Singer II eine preis-werte Möglichkeit, wichtige Informatio-nen zusätzlich akustisch auszugeben.Die Sprachkarte besteht aus einem speziel-len Sprachprozessor und einem EPROM-Speicher von 1 MBit, der bis maximal 16MBit erweitert werden kann. Bei einerBandbreite des Nutzsignals von 4 kHz (Te-lefonqualität) sind bei erweitertem Spei-cherausbau 16 Minuten Gesamtsprechzeitmöglich.Die Ansteuerung erfolgt entweder übermaximal 16 Taster (16 verschiedene Nach-richten) oder über eine parallele Schnitt-stelle. Hierbei können bis zu 255 verschie-dene Nachrichten abgerufen werden. MitHilfe einer PC-Einsteckkarte, eines Mi-krofons und der entsprechenden Softwarekann der Anwender selbst auf einfacheWeise die gewünschten Sprachdaten er-zeugen und mit einem handelsüblichenEPROM-Programmiergerät seine Festspei-cher „brennen“.Info: MEGASET Systemtechnik, Hermann-Oberth-Straße 7, 86540 Putzbrunn, Tel.: (0 89) 46 09 40, Fax: (0 89) 46 09 42 16.

High-End-Laserdruckerim Low-Cost-BereichDer microLaser PowerPro von TexasInstruments ist ein Postscript-Typ miteiner Auflösung von 600 dpi, extrem

kostenkünstig und leistungsstark. Der Ein-satz in gemischten Umgebungen (DOS,Windows und Mac) ist problemlos.Der Drucker ist mit einem 25-MHz-RISC-Prozessor ausgestattet und erreicht auchbei komplexen Seiten eine Druckleistungvon 12 Seiten/min. Die Standardausstattungumfaßt 67 originale Adobe-Postscript-Schriften, eine PCL-5-Emulation mit achtSchriften, eine schnelle parallele Schnitt-stelle sowie einen Arbeitsspeicher von6 MB, der auf maximal 22 MB erweitertwerden kann. Weiterhin bietet der Power-Pro zwei Papierkassetten mit jeweils 250Blatt Fassungsvermögen.Mit einem prognostizierten Straßenpreisvon nur etwa 3490 DM und kostengün-stigen Verbrauchsmaterialien liegen diegeschätzten Betriebskosten sehr niedrig.Dabei machen die hohe Druckleistung unddas gestochen scharfe Druckbild diesenDrucker ideal für den professionellen An-wender. Neben dem Druck der 67 skalier-baren Postscript-Schriften ist er auch in derLage, die True-Type-Schriften von Win-dows aufzurastern und dadurch eine hoheDruckgeschwindigkeit zu erreichen.

Als Option bietet TI eine serielle und eine SCSI-Schnittstelle sowie die Pro-Netzwerkkarte an, die als leicht zu in-stallierende Ethernet-Netzwerkkarte allegängigen Protokolle unterstützt. Insge-samt gibt es drei neue Modelle dermicroLaser-Familie, die bei einem Preisvon 1650 DM anfangen und beim oben-genannten enden.

Consumer-ElektronikBespielbare CDKenwoodpräsentiert mit dem DR-W1 denersten Serien-Heim-CD-Recorder für an-spruchsvolle HiFi-Fans. Was bisher nur in professionellen Studios zu finden war,kann jetzt jeder beim Fachhändler er-werben: Das Gerät ermöglicht Digital-aufnahmen auf einer speziellen CompactDisc, die sich anschließend auf dem CD-Recorder selbst bzw. auf jedem anderen

Player abspielen läßt. Somit kann sich jederseine Wunschtitel auf eine CD brennen.Das Besondere: Die mit dem DR-W1 er-stellten Aufnahmen entsprechen exakt demoffiziellen 16-Bit-CD-Format und sind so-mit nicht per Datenreduktion komprimiert.Die derzeit etwa für den Preis einer Musik-CD erhältliche Disc ist zunächst leer, bis derLaser des Recorders die Information ein-brennt. Dieser Vorgang läßt sich beliebig oftunterbrechen und fortsetzen. Erst wenn dieCD-Aufnahme nach 60 Minuten endgültigbeendet ist, werden die Titel auf Tasten-druck durchnumeriert und im Inhaltsver-zeichnis abgespeichert. Irrtümliche Auf-zeichnungen lassen sich so ausklammern.Daten: max. Aufnahmezeit 60 min, Digital-überspielungen von CDs, DAT und Satelli-tentunern, Eingänge für analoge Quellen,optische und koaxiale Digital-Ein- und -Ausgänge, SCMS-Kopierschutz. Empfoh-lener Verkaufspreis: 8800 DM.

Kurz notiertYaesu kommt mit einer eigenen Ver-triebsniederlassung nach Deutschland. Fürden Großraum Frankfurt/Main sucht dasUnternehmen inzwischen Mitarbeiter.

Kenwood bringt auch sein bewährtes TM-441E (70-cm-Mobilfunkgerät) wiederin den Handel, nachdem das TM-241E (2-m-Version) schon wieder verkauft wird.

Radio Manager 4.1 für Windows ist jetztauch als Demoversion mit Original-Hand-buch für 49 DM bei Haro electroniczu be-kommen. Die Steuersoftware für RX undTRC ermöglicht mit entsprechendem Trei-ber: Scannen, automatische Senderidentifi-kation, Speicherverwaltung, Spectrumüber-wachung, Frequenzanalyse und Dekoder-steuerung für viele gängige Modelle.

Die Fa.Funktechnik Dr. Hegewald(Dres-den) bietet zwischen 24. und 26. März 2-m-DX-Funken vom Hochwald (752 m ü. NN.,JO70JT) im Zittauer Gebirge. Zum Test an2×8-Element-Langyagi stehen bereit: IC-970E, IC-820H, TS 790 und FT 736. Teil-nahmepreis: 30 DM für eine Übernachtungmit Frühstück in der Gipfelbaude; 55 DMfür zwei. 600 km mit 300-W-Beko-PAgarantiert. Anmeldung bis 8. 3. Info-Tel.:(0351) 4717800.

Literatur

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Feger, O., Ortmann, J.:MC-Tools 13, Bd. 1

Das Buch ist der erste Bandeiner Sammlung verschiedenerMikrocontroller-Applikationenaus der bekannten und weit ver-breiteten 8051-Familie.Ausführlich behandelt werdendie Themen 80C537-Modulmit LWL-Schnittstelle und Mo-nitor sowie Pulsweitenmodu-lation mit dem 80C515A und80C517A. Weitere Informationen findetder Leser zu: Analogspannun-gen am A/D-Wandler, Arithme-tik-Programme und serielle Pe-ripheriebausteine für die 8051-Familie, DCF77-Uhr im Mikro-controller und LCD/LED-An-steuerungen.Dem Buch sind drei Platinen insehr guter Qualität beigelegt.Mit ihnen lassen sich ein voll-ständiges 80C537-Mikrocon-troller-System mit EEPROM,RS-232- und LWL-Schnittstellesowie ein LED- oder LCD/Tastatur-Modul aufbauen. EinMonitor-Programm unterstütztdie Software-Entwicklung.Beispielprogramme zeigen u. a.wie LCD-Module programmiertoder das DCF-77-Zeitsignal imMC-System ausgewertet wer-den. Alle Anwendungen in die-sem Buch sind ausführlich do-kumentiert. Sie beziehen sichauf Detailschaltungen, Baustein-Applikationen, Systemanwen-dungen und Entwicklungsunter-stützung.

Feger + Co. Verlags OHG,Traunstein 1993,411 Seiten, 119 DM,ISBN 3-928434-17-9

Günther, H.:Das zweite Schaltungsbuch

Mit dem Untertitel „Fünfzigerprobte Radioschaltungen zurSelbstanfertigung von Emp-fängern und Verstärkern auskäuflichen Einzelteilen“ stelltsich dieser Reprint aus demJahre 1925 allen Liebhabernalter Radiotechnik vor.Während sich der erste Bandmit Detektor- und Röhrenschal-tungen speziell für die dama-ligen Anfänger beschäftigte, sogeht es in diesem Buch haupt-sächlich um Empfänger mitmehreren Verstärkerröhren.Hierbei setzt der Autor schoneinige Grundkenntnisse derFunktechnik voraus.Die Besonderheit an dieser Aus-gabe ist, daß ausführliche Kom-mentare zur Funktionsweise,Winke und Tips zum Aufbauder Schaltungen zu finden sind,die in damaligen Büchern sel-ten vorkamen. Dadurch erfährtder Leser eine Vielzahl vonEinzelheiten, die einen genauenEinblick in die Selbstbaupraxiszu „Opas Zeiten“ geben.In insgesamt elf Kapiteln wer-den eine Vielzahl von Empfän-ger- und Verstärkerschaltungenerläutert. Darunter sind auchklangvolle Namen wie Cocka-day- und Hassels Super-Zenith-Empfänger zu finden. Ein Mußfür alle, die beim ersten Bandschon neugierig waren undsich näher mit dieser Technikbeschäftigen wollen.

Wilhelm Herbst Verlag,Köln 1994,168 Seiten, 25 DM,ISBN 3-9239-2542-5

Schiffhauer, N.:Weltempfänger Testbuch Nr. 8

Bei dem heutigen Angebot anWelt- und Kommunikations-empfängern fällt es dem Funk-interessierten nicht immer leicht,seinen passenden Typ zu fin-den, zumal sich etliche Gerätenur in wenigen Punkten von-einander unterscheiden. Hinzukommt, daß es nicht immer einEmpfänger der oberen Preis-klasse sein muß, um gelegent-lich ferne Rundfunkstationenzu hören.Reicht ein kleines Reiseradiomit Kurzwellenteil für 200 DM,wäre einer der echten Weltemp-fänger zwischen 500 und 1000DM das richtige, oder muß esein hochwertiges Gerät füreinige tausend Mark sein? Eheman viel Geld ausgibt, ist guterRat in Form des „Weltempfän-ger-Testbuchs“ eine hilfreicheStütze bei der Auswahl.In der vorliegenden 8. Ausgabewerden alle auf dem Markt be-findlichen Geräte ausführlichvorgestellt und beurteilt. Schnellund sicher kann sich der Su-chende „sein“ gewünschtes Pro-dukt herausfischen und mit an-deren vergleichen. Einsteigerfinden außerdem viele leichtverständliche Erläuterungen zurEmpfangstechnik und Begriffs-erklärungen. Damit steht einäußerst hilfreicher Ratgeber fürden Gerätekauf zur Verfügung,der sich letztendlich bezahltmacht.

Siebel Verlag GmbH,Meckenheim 1994,176 Seiten, 26,80 DM,ISBN 3-9222-2175-0

Schneider, F.-U.; Wenzel, N.;Bohm, L.E.; Magnusson, Ö.B:QSL-ROUTES 1995, The World Annual of QSLManagers 1995

Mittlerweile weltweit dasStandardwerk bei der Suchenach QSL-Managern für selte-nen DX-Stationen. Kaum einQSL-Büro, das bei der Lösungschwieriger Vermittlungspro-bleme nicht gern daraufzurückgreift.Das Team um Dr. F.-U.Schneider, DL9WVM, hatauch in den letzten 12 Monatenwieder intensive und zeitauf-wendige Recherchen betrie-ben, um die 5. Ausgabe derDatei auf rund 75 000 Mana-gerinformationen zu erweitern.Von der großen internationalenAnerkennung für die Arbeitdes Teams zeugt auch die Tat-sache, daß täglich per Postoder Packet Radio neue Infor-mationen eingehen, die umge-hend in die Datei aufgenom-men werden. Über 200 ausländische Funka-mateure beziehen das monat-lich erscheinende »QSL-Tele-gramm«, das FA-Lesern gutbekannt sein dürfte.Im Preis von 20 DM ist wieimmer das ErgänzungsheftQSL-NEWS inbegriffen. Ob1996 erstmals die geplanteCD-ROM-Version erscheinenkann, wird davon abhängen, obes gelingt, sich gegen Pannenzu schützen, wie es sie beimDARC-Callbook gegeben hat…

Theuberger VerlagBerlin 1995,328 Seiten, 20 DM,ISBN 3-910159-95-8

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Amateurfunk

Offizielle Bezeichnung:South GeorgiaPolitische Administration: Teil derbritischen Falkland Islands DependenciesGeografische Koordinaten:54° 16′ S, 36° 30′ WFläche:4143 km2 (amtliche Statistik,nach anderen Quellen 3756 km2)Geografische Beschreibung:Die InselSouth Georgia gehört zu dem Südantillen-bogen, der von Feuerland in einer weiten,nach Westen hin offenen Kurve bis zurWestantarktis reicht. Es liegt etwa 1300 kmöstlich der Falkland-Inseln. Die aus me-sozoischen Gesteinen bestehende Inselerreicht mit dem Mount Paget eine Höhevon 2934 m ü. NN und ist zu drei Viertelnmit ewigem Schnee bedeckt. Es gibt nureine niedrige Tundra-Vegetation.

Wirtschaft: Bis 1965 wurden auf derInsel drei Walfangstationen unterhalten.Die derzeitigen Stationen dienen jedochlediglich wissenschaftlichen Zwecken.

Geschichte: Die erste Entdeckung vonSouth Georgia erfolgte wahrscheinlich1675 durch den Engländer Antonio de laRoche von einem Hamburger Schiff aus.1756 soll die Insel von einer spanischenExpedition, von der nichts weiter über-liefert wurde, entdeckt und umrundetworden sein. Am 17. Januar 1775 landeteJames Cook mit seinem Schiff „Resolu-tion“ in der Possession Bay auf SouthGeorgia und nahm die Insel für den eng-lischen König Georg III. in Besitz.Danach spielte die Insel vornehmlich fürden Walfang eine Rolle. Eine meteorolo-gische Station eröffnete die Oficina Me-teorologica Argentina 1907 in Grytviken,die bis 1950 unterhalten wurde. Per Dekretvom 21. Juli 1908 wurde South GeorgiaTeil der Dependenzen der Falkland-Inselnund damit britisches Territorium.1911/1912 soll C. A. Larsen eine HerdeRentiere ausgesetzt haben, die bis 1935auf 800 Tiere und 1952 auf 3000 ange-

wachsen war. Es gab zahlreiche britische,russische und amerikanische Expeditio-nen. Die Vermessung der Südküste durchBellingshausen behielt bis zum Jahre 1930ihre Gültigkeit. Im Januar 1925 entstanddie britische Discovery-Station, die dieFalkland Islands Dependencies Survey1950 übernahm.1927 erhob die argentinische Regierung An-spruch auf South Georgia, der 1937 erneu-ert wurde. 1948 führte die britische Marineeine Expedition durch. Am 1. Januar 1950übernahm die britische Station Grytvikendie bisherige meteorologische Station derOficina Meteorologica Argentina.Im Jahre 1955 gab es noch einmal spani-sche Interessen an der Insel, als eine spa-nische Gruppe „Pro Antartide“ an die Re-gierung herantrat, um eine Antarktis-Expe-dition als Teil des Internationalen Geophy-sikalischen Jahres (IGY) zu unterstützen.Nach der Verweigerung dieser Unterstüt-zung ließ man dieses Projekt jedoch wiederfallen. Im Jahre 1961 wurde die Sommer-station auf Bird Island eingerichtet.Erst in den Jahren 1964 und 1965 wurdedas Innere der Insel näher erforscht und derMount Paget bestiegen. In den gleichenJahren fand eine Militärexpedition der„Protector“ nach South Georgia statt.Während der Falkland-Krise im Jahre 1982diente South Georgia als militärischerStützpunkt.Die British-Antarctic-Survey-Forschungs-station Grytviken am King Edward Point(54° 16′ S, 36° 30′ W) ist ständig mit etwa20 Wissenschaftlern besetzt. Die Stationauf Bird Island (54° 0′ S, 38° 5′ W) ist nurim Sommer bewohnt. Hinzu kommen diebeiden winzigen Forschungsstationen Else-hul und Schlieper Bay.

Amateurfunkaktivitäten: Unter den Be-satzungen der Forschungsstationen aufSouth Georgia gibt es immer wieder Funk-amateure. Unter anderem wurden folgendeStationen gearbeitet: VP8HC 1963, VP8HK

1963/64, VP8HO 1964/65 sowie 1968/69,VP8AM 1966, VP8HY 1966, VP8IE1966/67, VP8IY 1967, VP8JV 1970/71,VP8JT 1971/72, VP8MR 1972, VP8MS1972 und März bis Dezember 1976,VP8MX Oktober 1972 bis Januar 1973,VP8OB März 1975 bis März 1976,VP8OF Juni 1975, VP8OQ November1975, VP8OT Juni bis Dezember 1976,VP8PL März 1978 bis Januar 1979,VP8SU Februar 1979 bis März 1980,VP8SO Juni bis November 1979, VP8VNFebruar 1979 bis März 1980, VP8AENApril 1981 bis März 1983, VP8AQTDezember 1986, VP8BRR Bird IslandAugust 1988 bis März 1989, VP8BUBSeptember 1988 bis März 1990, VP8CDJ(zeitweise Bird Island) Juli 1990 bis Mai1992, VP8CGK Juni 1991 bis April 1993,VP8CIZ März 1992, VP8CBA April1992, VP8CKB Mai 1992 bis April 1994,VP8GAV März/April und Oktober 1993.Außerdem wird sporadisch das Ruf-zeichen der Klubstation VP8SGB akti-viert. Die jüngste Aktivierung fand durchWA4VQD, WA3YVN und K5VT vom 5. bis 15.1.1995 als VP8SGP in CW/SSB/RTTY statt. Trotz wechselhafter Bedin-gungen nach Europa dürften einige tau-send QSOs besonders auf 40, 30 und 20 mgelungen sein.

Rufzeichen:VP8AA bis VP8ZZZ (Suffixfortlaufend, zum Teil Initialen oder Suffixdes Heimatrufzeichens), gemeinsam fürdas gesamte British Antarctic Territory(d. h. Grahamland/Antarktis, South OrkneyIslands, South Shetland Islands, FalklandIslands and Dependencies, letztere beste-hend aus Falkland Islands, South Georgiaund South Sandwich Islands)

Zone: WAZ 13/ITU 73

Kontinent (WAC): SA

IOTA: AN-007

DXCC-Anerkennung: seit 15.11.45

Beamrichtung aus DL:207°

Ortszeit: UTC – 2 h

Dr. Hans Schwarz, DK5JI

DX-Lexikon – South Georgia, VP8

Mt. Paget(2915 m)

CapeAlexandra Leith Harbour

0 k m5 0

CapeDisappointment

S o u t h G e o r g i a( G r. - B r. )

38° 37° 36°

54°

54°30'

AnnenkovIsles

Bay ofIsles

Bird Isles

Amateurfunk

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I1RBJ funkt seit Mitte 1994 in Intervallenunter 0S, 1S oder /1P aus dem FürstentumSeborga und hatte Ende des Jahres bereitsüber 60 000 Verbindungen im Log. Das„KW-Panorama“ von Radio Österreich In-ternational hat Paul in Seborga erreicht, undzunächst stellte er sich im Interview so vor:

„Ich bin 48 Jahre alt und seit etwa 34 Jah-ren Funkamateur. Ich muß erwähnen, daßauch mein Vater Funkamateur ist; seinRufzeichen lautet I1RB; meine Mutter istI1JRB. Als kleiner Junge habe ich michaber noch nicht für den Amateurfunk in-teressiert. Ich wollte lieber etwas unter-nehmen und nicht wie mein Vater dauerndin der Stube hocken und ständig nachneuen DX-Verbindungen suchen.Erst als die ersten Sputnik-Signale auf-tauchten, begann ich mich für Amateur-funk zu begeistern und legte als jüngster

Italiener meine Lizenz ab. Mit 18 Jahrennahm ich an meiner ersten DXpeditionteil, die zwar nur nach Sardinien führte –aber es war die erste SSB-Operation dort.Von da an ging es immer weiter, so daßich seither in ungefähr hundert Ländern ak-tiv war: aus dem Pazifik, vom ArabischenGolf, aus fast ganz Europa sowie einigenkaribischen Ländern. Ich liebe das DXenund bin beruflich viel unterwegs. Ein extra

Koffer mit einem kleinen Transceiver undeiner Behelfsantenne ist dann stets dabei.Auch wenn zwischendurch nur ein paarQSOs zustandekommen, bin ich schonglücklich.“

Auf die Frage, wie er auf das FürstentumSeborga gestoßen sei, antwortete Paul:

„Ein Funkfreund brachte mich darauf...Wie die meisten DXer wollte ich schonimmer von einem ganz neuen Land ausarbeiten, und da erwähnte er ganz neben-bei Seborga.Es war gar nicht einfach, mit dem Prinzenvon Seborga in Kontakt zu kommen, aber1993 begegnete er mir dann in Mailandganz zufällig. Also habe ich ihn aufge-halten und ihm erklärt, daß ich der ersteFunkamateur sein möchte, der aus Se-borga sendet. Wenn er damals auch über-haupt nicht an der Sache interessiert war,

hat er mich immerhin eingeladen, und ichkonnte ihn davon überzeugen, daß wir miteiner Funkstation seine Bemühungen umdie Anerkennung Seborgas als unabhängi-gen Staat ungeheuer fördern könnten.Nach ein paar Monaten intensiver Vorbe-reitungen habe ich mich zunächst als0S1A gemeldet; aus prinzipiellen Über-legungen mußten wir ja ein Rufzeichenwählen, das nicht zu einer bereits belegten

Rufzeichengruppe gehört. Zugleich durf-ten wir aber die italienische Fernmelde-behörde nicht vergrämen, denn sie soll jabei der ITU einen speziellen Präfix für unsbeantragen, so wie sie das seinerzeit beiSan Marino getan hat.Um vollen DX-Status zu erreichen, warandererseits deutlich zu machen, daß wirnicht zu Italien gehören. Wir verwendenalso zunächst einen inoffiziellen eigenenPräfix und bekommen später, hoffentlichbald, einen offiziellen. Nach einiger Zeithaben wir so von 0S auf 1P umgestellt,weil zwar sowohl Präfixe mit einer 0 wiemit einer 1 inoffiziell sind, die ITU aberdie 1 vorzieht. Außerdem hatte Belgien un-terdessen den Sonderpräfix OS eingeführt,was ständig Rufzeichen-Konfusionen her-vorrief.“

Zum Fürstentum Seborga kommt man,wenn man die italienische Riviera entlang-fährt, 10 km vor der französischen Grenzeabbiegt und der Bergstraße 11 km weitfolgt. Paul Bavassano beschrieb das Für-stentum so:

„Gegenwärtig umfaßt es nur 5 km2 und hat300 ständige Einwohner. Der Prinz möchtedas Territorium aber demnächst auf 12 km2

erweitern, denn es wird ein benachbartes

Seborga – ein neues DXCC-Land?WOLF HARRANTH – OE1WHC, QSL-Collection

Es ist der Traum jedes passionierten Funkamateurs, einmal ein neuesLand zu aktivieren, und so mancher Freak hat sich schon über dieLandkarte gebeugt, um eine abgelegene Insel oder ein einsames Riff zu entdecken, das den strengen Kriterien für ein DXCC-Land ent-spricht.Gian Carlo – genannt „Paul“ – Bavassano, I1RBJ, ist sogar in seinemeigenen Heimatland fündig geworden – jedenfalls ist er selbst felsenfestdavon überzeugt.

Dolceacqua

Soldano

S. Biagio della Cima

Vallebona

Sasso di B.

Negi

Suseneo

S.Remo

BORDIGHERA

SEBORGA

M i t t e l me e r

Nice Genova

A10

Prinz Giorgio I. (links)

Amateurfunk

FA 3/95 • 239

Grundstück frei. Genaugenommen wünschtder Prinz sogar einen Zugang zum Meerund nach Ventimiglia – aber das dürfte einutopischer Wunsch bleiben.“

Sei es nicht auch Wunschdenken, Seborgaals eigenes Fürstentum zu sehen? Immer-hin sind seine Einwohner italienischeStaatsbürger, entrichten Steuern und Ab-gaben nach Italien, zahlen mit italieni-schem Geld und frankieren ihre Post mititalienischen Briefmarken. Womit werde al-so der Status der Unabhängigkeit begrün-det? Paul dazu:

„Ja, das Problem war, daß es nach demzweiten Weltkrieg offenbar irgendeine Artvon Vereinbarung zwischen Italien unddem Fürstentum gegeben hat. Aber nie-mand weiß heute noch, wann da eigent-lich was ausgehandelt wurde. Wir fandennur Dokumente, die eindeutig belegen,daß Seborga nie in das seinerzeitige König-reich Italien integriert war. Die italieni-schen Könige haben es zwar gekauft, abernicht in das Staatsgebiet eingegliedert, alsdie vielen Kleinstaaten zum KönigreichItalien vereint wurden.Das Problem ist freilich jetzt gelöst, denndie Bevölkerung Seborgas hat über dessenUnabhängigkeit abgestimmt. Es gibt dieerste eigene Briefmarke, eigene Kfz-Kenn-zeichen, und es soll bald eine eigene Wäh-rung geben, die innerhalb des Fürstentumsvolle Gültigkeit hat. Und Seborga wirdauch eigene Reisepässe ausgeben.“

Daß sich jemand für unabhängig erklärt,bedeutet allerdings noch längst nicht dieinternationale Anerkennung. Außerdemstellt sich die Frage nach der Gültigkeitder Lizenz. Mit welcher nach internatio-nalen Maßstäben stichhaltigen Berechti-gung habe der Prinz sie denn ausgestellt?Paul Bavassano:

„Es ist natürlich eine offizielle Lizenz, dennum von hier senden zu dürfen, brauchtenwir zunächst eine Genehmigung der ita-lienischen Fernmeldebehörde. Wir beka-men ganz regulär den Präfix IS1 zugeteilt,haben ihn allerdings nie verwendet, denn

der Prinz möchte nicht, daß Seborga zurEuropäischen Union gehört; und daher mußjeder Hinweis auf eine Verbindung mitItalien unterbleiben. Es ist also bei uns nichtso wie bei der Schweiz und Liechtenstein –mit HB9 und HB0.“

Und welche Maßnahmen wurden bisherergriffen, um zumindest eine fernmelde-rechtliche Anerkennung des FürstentumsSeborga als unabhängiges Gebiet zu er-reichen?

„Die Unterlagen gehen sowohl an die ITUwie zur ARRL. Was die ITU betrifft, mußdas italienische Kommunikationsministe-rium die Sache betreiben, wir können dasnicht selbst machen. Es muß durch einMitgliedsland der ITU geschehen – unddie Angelegenheit nimmt bisher einenguten Verlauf. Die Anerkennung von Se-borga als eigenes DXCC-Land sollten wir,meiner Meinung nach, aber schon jetztbekommen können, denn hier gelten an-dere Entscheidungskriterien. Vor allemgeht es um den Nachweis, daß das Fürsten-tum exterritoriales Gebiet innerhalb Italiensist – und diesen Nachweis können wir er-bringen.“

Paul ist ganz zuversichtlich. Ein wenig an-ders stellt sich die Situation dar, wenn manbedenkt, daß der Weg zur Anerkennungeine Abstimmung im DXAC voraussetzt,dem „DX Advisory Committee“ der ARRL.Bill Kennamer, K5FUV, vom DXCC Deskder ARRL in Newington, Conneticut, kom-mentierte die Situation so:

„Gegenwärtig läßt sich noch nichts sagen.Es müssen sowohl der Antrag auf An-erkennung als neues Land als auch be-stimmte Unterlagen vorgelegt werden. Bisjetzt ist das nicht geschehen, und daherwissen wir nicht, auf welche Grundlagenund Nachweise sich das Ansuchen stützt.“

Nun hat Paul Bavassano nicht nur Freunde,sondern auch viele Kritiker. Angeblich soller für die Piraterie mit fast zwei DutzendRufzeichen zuständig sein. Unter anderemheißt es, er habe angeblich unter einemsyrischen Rufzeichen gearbeitet, sei dabeiaber in Turin gewesen. Auch 4U0ITU soller aktiviert haben, lange ehe dieser Präfixoffiziell freigegeben worden sei. Bill,gefragt, ob auch die Glaubwürdigkeit des Antragstellers die Entscheidungen des DXAC beeinflusse:

„Wir entscheiden aufgrund so vielerFakten, wie sie uns vom Antragstellergenannt werden, als auch jener, die wirselbst von unabhängigen Stellen in Er-fahrung bringen können. Das Komitee be-fragt dazu Sachverständige und stelltdarüber hinaus eigene Recherchen an. Wirhaben festzustellen, ob Seborga tatsäch-lich im Sinne von Punkt 1 der DXCC-Regeln ein unabhängiges Land ist odereinen ausreichenden Grad von Autonomiegenießt. Hier geht es ausschließlich umFakten; Emotionen spielen da gar keineRolle.“

Und auf die Frage, wie er selbst die Lageeinschätze, antwortete Bill diplomatisch:

„Wir haben bestimmte Unterlagen ver-langt. I1RBJ hat uns zweimal angerufen,und beide Male haben wir ihn eingeladen,einen Antrag zu stellen. Beim zweiten Malhabe ich ihm gesagt, daß seine Glaub-würdigkeit leidet, wenn er die Unterlagennicht bald beistellt. Seitdem haben wiraber nichts mehr von ihm gehört.“

Zu den Spezialsammlungen der QSLCollection gehört auch eine mit Karten in-offizieller Präfixe. Am bekanntesten sind1B, Nord Zypern, 1G, Geyser Reef, 1S,Spratly und 1Z, Karen National Union(Burma). Im Dezember 1994 meldete sichauch 1C aus Tschetschenien.

Ausgegebene Rufzeichen

1P1A – I1RBJ 1P0P – DK8KW1P1B – I1RB 1P0Q – DJ6QT1P0C – 3A2LF 1P0R – F9RM1P0D – 3A2LZ 1P0T – G4DYO*1P0E – OM8AAO 1P0V – G3AAG1P2E – DC3MF 1P0W – DK2WV1P0F – I5FLN 1P0X – DL6PE1P0G – VE3ZZ 1P0Y – DK7UY1P0H – F6GVD 1P0Z – IK2MRZ1P0L – DL8AAM 1P0DP – IK1IYZ1P0M – DJ9ZB 1P0DX – 4Z4DX1P0O – DK2OC * Editor des DXNS

Das Internationale Konsortium QSL Collec-tion sammelt QSLs von den Gründertagenbis heute, archiviert sie, um sie wissen-schaftlich und publizistisch auszuwerten,sie öffentlich auszustellen und als wertvolleBelege für die Zukunft zu sichern.Gesammelt werden nur QSLs lizenzierterStationen (für Zweiwegverbindungen oderals Bestätigung von Hörberichten), aberkeine SWL-QSLs nach 1950. Die QSL Col-lection ist dankbar für die Überlassung alleraussortierten Karten sowie Konvoluten vonKlubstationen oder QSL-Managern undvollständiger Nachlässe. Sie ersucht vorallem um vorsorgliche künftige Widmungvon Sammlungen noch zu Lebzeiten.Informationen via: QSL Collection, Post-fach 11, A-1111 Wien. Paketanschrift: QSLCollection via ROI, ORF, 1-1136 Wien

Die „Landesgrenze“ ist mit dem Wappen aufder Straße gekennzeichnet.

Gian Carlo „Paul“ Bavassano, I1RBJ, I1A

Amateurfunk

240 • FA 3/95

Der Begriff DSP bedeutet „Digital SignalProcessing“. Im Gegensatz zu aktivenAnalogfiltern mit Operationsverstärkernwird das NF-Spektrum digitalisiert. DieWeiterverarbeitung ist danach wesentlicheffektiver zu gestalten.Der Hersteller beschreibt das DSP-59+ als empfangsseitiges NF-Filter im Ama-teurfunk für Sprache (Voice), Datenüber-tragung (Wideband Data) und Morse-telegrafie (CW). Die Signalverarbeitungerfolgt durch drei Filterfunktionen: Random

noise reduction, abgekürzt „NRr“ (Unter-drückung bzw. Reduzierung von Breitband-rauschen); Tone noise reduction, abgekürzt„NRt“ (Notchfunktion für diskrete störendeNF-Signale im Kanal) sowie Bandpass/Highpass/Lowpass-Filterstrukturen, abge-kürzt BP/HP/LP (Band-, Hoch und Tief-paß). Sie lassen sich durch rastende Tastenin der Frontplatte wählen. Das Filter wirdals externes Gerät zwischen Empfänger-ausgang und Lautsprecher geschaltet.Das Äußere des Gerätes ist sehr an-sprechend: Eine klare Gliederung der Be-dienelemente und Anzeigen sowie einedreifarbige Beschriftung lassen den Zu-sammenhang zwischen Bedienelement undFunktion unmittelbar erkennen (Bild 1); dierückwärtigen Cinch-Buchsen sind unver-wechselbar beschriftet (Bild 2). Nach dem

Öffnen der beiden Gehäuse-Halbschalenoffenbart sich ein sehr sauberer Innenauf-bau (Bild 3). Im Gegensatz zu Produktenanderer Gerätehersteller fehlen schief ein-gebaute Bauelemente und Drahtbrücken.

Signal ProcessingAls Signalprozessor wirkt ein ADSP-2105(Mikrocomputer, 16 Bit, 100 ns Zyklus-zeit, 40 MHz Taktfrequenz, speziell fürdigitale Signalverarbeitung optimiert). DieSoftware ist in einem EPROM 27 C 010

(128 KBit × 8) gespeichert, was ein „up-date“ durch Wechseln des EPROMs er-möglicht. Der ADSP-28 MSP 02 nimmtdie AD-Wandlung sowie die DA-Um-setzung mit einer Breite von 16 Bit nachdem Sigma-Delta-Verfahren vor.

Random/Tone Noise ReductionDas DSP-59+ untersucht und mißt denwechselseitigen Zusammenhang zwischenden Signal(en) und dem Rauschen (ma-thematisch Korrelation), filtert dynamischRauschen (Funktion „NRr“) zwischen 5und 20 dB breitbandig sowie störende dis-krete Signale („Träger“; Funktion „NRt“)bis zu 50 dB durch eine Notchfunktionaus.Weißes und Breitband-Rauschen sind un-korreliert, Sprache ist mäßig, ein Dauerton

stark korreliert. Aus dem Grad der Korrela-tion werden die Filterfunktion sowie dieSperrfrequenz ausgewählt. Im Betrieb alsBandpaß ist nur „NRr“ zuschaltbar, bei HP/LP dagegen sowohl „NRr“ als auch „NRt“.

Highpass/Lowpass FiltersDas DSP-59+ verfügt über 15 Hochpaß-(Eckfrequenzen 200 bis 1600 Hz; Schrittezu 100 Hz) und 15 Tiefpaßfiltereinstel-lungen (Eckfrequenzen 1700 bis 3400 Hz;Schritte zu 100 Hz), die sich getrennt undunabhängig voneinander durch Drehschal-ter an der Frontplatte auswählen lassen(225 Filterkombinationen). In der Praxiswerden die Flanken der jeweiligen Filter-struktur im angegebenen Bereich so ver-schoben, daß eine Bandfilterwirkung ein-tritt. So kann man Störer unter- und auchoberhalb des gewünschten oder erforder-lichen NF-Spektrums wirkungsvoll unter-drücken. Die Dämpfung beider Filterstruk-turen beträgt 60 dB – gemessen 150 Hz ne-ben der jeweiligen Eckfrequenz.

Bandpass FiltersDiese Funktion ermöglicht alles in allem330 Kombinationen für die Datenübertra-gung und CW. Für CW sind insgesamt 195Filtervarianten möglich, wobei die Band-breite bei einer wählbaren Filtermitten-frequenz von 400 bis 1000 Hz (Schritte zu50 Hz) im Bereich von 25 Hz bis 600 Hz(15 Schritte) liegt. Bei einer Bandbreitevon 25 Hz (50 Hz sowie 75 bis 600 Hz)beträgt die Dämpfung 50 dB (55 dB sowie60 dB) in einem Abstand von jeweils 38Hz (40 Hz sowie 50 Hz) von beiden Eck-frequenzen des Bandpasses. Andere Mit-tenfrequenzen sind durch interne Pro-grammierungen (Jumper) einstellbar, spe-ziell für Collins KWM-2 und die S-Line.Die angegebenen Werte für Bandbreiteund Mittenfrequenz lassen sich vonein-ander unabhängig durch Drehschalter ander Frontplatte wählen.Das DSP-59+ besitzt sechs spezielle Band-paßfilter für die Datenübertragung mittelsRTTY, AMTOR, PACTOR und Kurzwel-len-PR. Vom Hersteller wird die Mitten-frequenz 2210 Hz fest eingestellt; die Mit-tenfrequenz 1700 Hz ist intern program-miert. Für den europäischen Raum sindanstelle der 1700 Hz vier andere Mitten-frequenzen (1300, 1360, 1530 oder 2115Hz) geräteintern programmierbar. Auch siesind für eine Shift von 170 bzw. 200 Hzausgelegt und haben dementsprechendeine Bandbreite von 250 bis 550 Hz. DasHandbuch enthält eine Tabelle für dieBandbreiteneinstellungen am Filter in Ab-hängigkeit von Shift und Speed. Die Dämp-fung beträgt mindestens 50 dB, gemessenjeweils 100 Hz außerhalb der Eckfre-quenzen des Bandpasses.

Das NF-Filter DSP-59+in der PraxisDipl.-Ing. MAX PERNER – DL7UMO

NF-DSP-Filter bieten verschiedene Möglichkeiten, gestörte Empfangs-signale auf der NF-Ebene aufzubereiten, um so (nicht nur) dem Funk-amateur das Leben leichter zu machen. Hier soll das „Audio NoiseReduction Filter“ DSP-59+ mit technischen Daten, Meßergebnissen undEindrücken aus der Praxis beurteilt werden.

Bild 1: Frontansicht des DSP-59+. V.l.n.r.: die beiden LEDs „Normal“ und „Overload“, darunterder NF-Ausgang mit Klinkenbuchse, daneben die rastenden Drucktasten Bypass, AGC,HP+LP/BP, NRt/Tone, NRr für HP+LP/BP. Der linke Drehschalter bedient den HP, bei BP dieMittenfrequenz, bei „Option“ kann eine programmierte Mittenfrequenz für „Wideband Data“eingeschaltet werden. Der rechte Drehschalter ist für den LP zuständig, bei BP für die Band-breite. Rechts der Gain-Steller mit Einschalter.

Amateurfunk

FA 3/95 • 241

Marker Tone

Die zunächst nichtssagende Funktion Mar-ker Tone erzeugt in der Stellung „BP“ undCW nach Betätigung der Taste „Tone“ einSinussignal, bei den Datenfiltern ein si-nusförmiges Mark/Space-Signal (Shift 170oder 200 Hz je nach Programmierung) inAbhängigkeit, jeweils entsprechend dereingestellten Mittenfrequenz.Sehr nützlich ist die Bereitstellung vonzwei unabhängig voneinander einstell-baren NF-Tönen. Dreht man im Status des Selbsttests beide Drehschalter aus derSechs-Uhr-Position heraus, so sind amNF-Ausgang die NF-Frequenzen je nachWahl der Einstellung vorhanden. Damitlassen sich die Eckfrequenzen von Mo-dems, der Frequenzgang des Mikro-fonverstärkers im Sender usw. ermitteln.Bei geeigneter Frequenzwahl (benach-barte Frequenzen) läßt sich der Zweiton-Test auch zur Linearitätsüberprüfung vonSenderstufen benutzen; für den technischinteressierten OM ein Bonbon. Der Aus-gangspegel ist mit dem „Gain“-Stellerveränderbar.

Test ModeDas DSP-59+ erlaubt erstens die Selbst-kontrolle der digitalen und analogenSignalaufbereitung, der Schalter, Indikato-

ren und Steckverbinder. Zweitens er-möglicht ein interner NF-Generator (persinusförmiger Ausgangssignale mit mi-nimalem Rauschen, Pegel durch „Gain“veränderbar) die Funktionskontrolle derBP/HP/LP-Funktionen; mit einem Zwei-ton-Testsignal einen Test der SSB-Auf-bereitung und mit Mark/Space-Tönen eineModem-Überprüfung.

SonstigesDie Impedanz an „Audio Input“ beträgt22 Ω oder 2000 Ω, durch Jumper geräte-intern wählbar. Mit dem Steller „Gain“ istdie Verstärkung (max. 56 dB) des internenNF-Verstärkers veränderbar. Er wirkt nichtauf den Ausgang „Line Output“. DerCinch-Ausgang „Audio Output“ liefert bei13,8 V Betriebsspannung max. 1,6 W an8 Ω bzw. 3,2 W an 4 Ω. Außerdem stehtnoch eine 3,5-mm-Stereo-Klinkenbuchse

an der Frontplatte für einen Stereo-Steckerzur Verfügung.Zwei LEDs signalisieren den Eingangs-pegel, eingeteilt in „Normal“ (für opti-malen Eingangspegel) sowie „Overload“(Eingangspegel zu hoch). Bei allen Filter-funktionen ist eine „AGC“ zuschaltbar.Der Schalter „Bypass“ bewirkt eine ge-räteinterne Umgehung der Signalverar-beitung, wobei eine Dämpfung von 6 dBin Kauf zu nehmen ist. Ausgeschaltet be-findet sich das DSP-59+ automatisch im„Bypass“-Status.Eine Buchse „PTT Input“ ermöglicht es,bei CW und PTT das Filter zu umgehen;ansonsten wird es stummgeschaltet (Mute).Beim Betrieb des Transceivers in Verbin-dung mit einer separaten Endstufe emp-

fiehlt sich die Verwendung eines getrenn-ten PTT-Kontaktes für das Filter.Die Betriebsspannungsquelle soll +12...16 V (Minus an Masse) bei einer maxi-malen Belastbarkeit von 1 A liefern. ImRuhezustand nimmt das Gerät aber nur160 mA auf, bei Vollausteuerung durchein eingangsseitiges Signal steigt der Strombei 12 V bis auf 240 mA (16 V: 260 mA).Der Hersteller rät vom Betrieb mit Schalt-netzteil ab. Zu beachten ist, daß es keineeingebaute Sicherung gibt!Das Gerät ist 193 mm × 48 mm × 216 mm(B × H × T) groß und hat eine Masse von 0,9 kg.Das mitgelieferte Handbuch (18 Seiteneinschließlich Stromlaufplan) ist zwar eng-lischsprachig; Inbetriebnahme, Einstel-lungen und Fehlermöglichkeiten werdenjedoch einfach und übersichtlich Schritt fürSchritt erläutert.

TestvorbereitungenGeprüft und gemessen wurde mit einerBetriebsspannung von 12 V, Ein- und Aus-gangsimpedanz je 22 Ω. Im praktischenBetrieb empfiehlt sich auch diese nieder-ohmige Impedanz-Version, weil bei einerSpeiseimpedanz von 2,2 kΩ und einerLautsprecherimpedanz von 22 Ω bzw. um-gekehrt bei „Bypass“ sehr starke Diskre-panzen im NF-Pegel entstehen.Der Selbsttest brachte Übereinstimmungzwischen Handbuch und Testergebnis.Dabei ist der Hinweis im Handbuch zubeachten, daß man zuerst die Bedienele-mente einstellt und erst danach die Be-triebsspannung zuschaltet! Eine andereReihenfolge ergibt in der Sechs-Uhr-

Bild 2: Auf der Rückseitedes DSP-59+befinden sichBuchsen für denLautsprecher-ausgang, denLeitungsausgang,den NF-Eingang,die PTT sowie dieStromversorgung(v.l.n.r.).

Bild 3: Blick auf die

Bestückungsseiteder Platine. In der

Mitte unten dieProgrammier-

möglichkeit per„Jumper 1“. In

der Mitte v.l.n.r.AD/DA-Wandler,

Mikro-Computer,EPROM

Fotos: Autor

Vergleich der Formfaktoren verschiedener Filter

Filter- Band- B5/501;

typ breite B6/602

DSP-59+ (Bild 5) 50 Hz 1,31

DSP-59+ (Bild 5) 500 Hz 1,141

DSP-59+ (Bild 6) 550 Hz 1,331

DSP-59+ (Bild 7) 250 Hz 1,51

MF 200-E-0050 (mech.) 500 Hz 2,42

MF 200-E-0235 (mech.) 2350 Hz 1,42

MF 200-E-0310 (mech.) 3100 Hz 1,192

XF 9 B (Quarz) 2400 Hz 1,82

Amateurfunk

242 • FA 3/95

Position der beiden Bedienknöpfe (Mar-kierung zeigt nach unten) anstelle der500 Hz und 2000 Hz nur einen 1000-Hz-Ton.Jede Änderung der Programmierung (NoiseReduction, Center Freq.) durch Änderungder Brücken 2 bis 8 an „Internal Jumper“(JH1) ist wiederum erst nach dem Wie-dereinschalten des DSP-59+ wirksam! EinHinweis darauf fehlt im Handbuch, wasleicht zu der Annahme führen kann, daßdas Gerät bzw. die neuprogrammierteFunktion fehlerhaft ist. Nur das Steckenvon Brücke 1 ist sofort wirksam.

Messungen an den FilternDie Selektionsmessungen erfolgten ge-trennt für HP/LP (SSB, Datenübertra-gung), BP (CW) und BP (Datenüber-tragung). Bild 4 zeigt zwei typische Fil-terkurven für die Funktion HP/LP. DieMeßwerte entsprachen sowohl den Er-wartungen als auch den propagierten Da-ten. Die leichte Welligkeit im Durch-laßbereich liegt unter 1 dB und spielt inder Praxis keine Rolle.

BP CW: Bei drei Mittenfrequenzen habeich bei den Nennbandbreiten 25 Hz, 250 Hzund 500 Hz gemessen. Stellvertretend fürall diese Messungen ist in Bild 5 dasErgebnis für 1000 Hz Mittenfrequenz und50 Hz bzw. 500 Hz Bandbreite dargestellt.Hier fällt es mehr auf als bei HP/LP, daßdas sehr oft vorhandene Überschwingenbeim Übergang von der Filterflanke zumDach fehlt. Die gemessene Einsattlung aufdem Filterdach darf man getrost vernach-lässigen. Für andere Mittenfrequenzensind die Werte übertragbar.BP Data: Aus den Meßreihen werden inBild 6 die Filterkurven für BP, Mitten-freqenz 1700 Hz, Bandbreite 550 Hz sowiein Bild 7 BP, Mittenfrequenz 2210 Hz,Bandbreite 250 Hz dargestellt. Auch dieseKurven sind auf andere Mittenfrequenzenund Bandbreiten übertragbar.Aufgrund dieser Meßwerte begann icherwartungsvoll den Praxistest (Empfän-ger-Ausgangswiderstand 8 Ω, Filter eben-falls mit 8 Ω (Lautsprecher) belastet. OhneEingangssignal ist bei voll aufgedrehtemGain-Regler ein feines Impulsspektrumhörbar. Je nach Filtereinstellung lassensich bis etwa 30 mV an 8 Ω messen. Dasliegt in der Natur der Signalverarbeitungund läßt sich nicht völlig unterdrücken.Dieses Störsignal ist jedoch vernachlässig-bar, da es in der Praxis vom Nutzsignalüberdeckt wird und man zweitens diemaximale Verstärkung (56 dB) nicht be-nötigt.Mit den getrennt verschiebbaren Filter-flanken läßt sich bei SSB das „Gebrabble“von unten und von oben nicht nur redu-zieren, sondern sogar beseitigen. Die Meß-ergebnisse bei BP CW sind für den CW-Fan auch in der Praxis nachvollziehbar.Bei einer empfängerseitigen ZF-Band-breite von 2,3 kHz ist mit dem DSP-59+problemlos ein schwaches CW-Signal vondicht benachbarten Störungen trennbar.Im Extremfall kann man das Signal auch

mit einer Filterbandbreite von 25 Hz lesen –unter der Bedingung, daß Tastgeschwin-digkeit und Bandbreite in einer ange-messenen Relation bleiben. Speziell beigeringen Bandbreiten (25 bis 150 Hz) istdann die Funktion „Tone“ die einzigeRettung für die richtige Frequenzein-stellung am Empfänger. Durch den akusti-schen Vergleich der Filter-Mittenfrequenz(Taste „Tone“) und der Empfangsfrequenzkann man das zu selektierende Signal mitder RIT oder der Empfänger-Hauptabstim-mung in die Durchlaßkurve des Filtersschieben. Nach etwas Übung gelingt dassehr schnell.Die Filterwirkung HP/LP und BP bei Da-tenübertragung („Wideband Data“) ent-spricht in der Praxis den Meßergebnissenund Herstellerangaben. Einmal kann mandie Filterflanken wie bei SSB (Filter-variante HP/LP) an die Mark- bzw. Space-Frequenz heranschieben, wobei die Band-breite die Differenz zwischen HP und LPist. Die andere Möglichkeit besteht in derVerwendung programmierter Mittenfre-quenzen in der Filtervariante BP. Das setztvoraus, daß man Mittenfrequenz sowieShift des Modems kennt.Interessant sind Vergleiche des Form-faktors (Shapefaktor), d. h. der Verhält-nisse der Bandbreiten bei 6 und 60 dBDämpfung (beim DSP-Filter wegen derMeßgrenze 5 und 50 dB) des DSP-59+und herkömmlicher Filter (Tabelle S. 241).

Messungen zur Noise ReductionDas Handbuch sagt zu „NRr“ und „NRt“nichts Wesentliches aus. Deshalb habe ichdiese vielleicht interessantesten Funktionenbesonders unter die Lupe genommen. DieRauschverminderung „NRr“ wurde in allenvier möglichen Varianten (Least und Lessaggressive, Normal, Most aggressive) ge-testet. Parameter: HP/LP (EckfrequenzenHP = 300 Hz, LP = 2300 Hz), Gain etwa1/3 aufgedreht, ohne AGC, Re = Ra = 8 Ω,

Bild 5: Messung der Funktion BP CW, Mitten-frequenz 1000 Hz (Bandbreiteneinstellungen50 Hz und 500 Hz)

V[dB]

-60

700f [Hz]

800 900 1000 1100 1200 1300

-50

-40

-30

-20

-10

0

1400

-6 dB

BP CW500 Hz

BP CW50 Hz

Bild 6: Messung der Funktion BP WidebandData, Mittenfrequenz 1700 Hz, Bandbreite550 Hz, x-Achse linear

V[dB]

-60

1000f [Hz]

1200 1400 1600 1800 2000 2400

-50

-40

-30

-20

-10

0

2600

BP Wideband Datafm = 1700 HzB = 550 Hz fMitte

Bild 7: Messung der Funktion BP WidebandData, Mittenfrequenz 2210 Hz, Bandbreite250 Hz, x-Achse linear

V[dB]

-60

1800f [Hz]

1900 2000 2100 2200 2300 2400

-50

-40

-30

-20

-10

0

2500

fMitte

BP Wideband Datafm = 2210 HzB = 250 Hz

Bild 4: Messung der Funktion HP/LP (Darstel-lung von zwei Meßkurven, einmal bei HP 800Hz, LP 2100 Hz, die zweite bei HP 500 Hz, LP 2300 Hz)

V[dB]

-60

f [kHz]

-50

-40

-30

-20

-10

0

0,2 0,3 0,4 0,6 1,0 1,50,8 2 3 5

HP 500 HzLP 2300 Hz

HP 800 HzLP 2100 Hz

Amateurfunk

FA 3/95 • 243

Pegel der eingangsseitigen Rauschspannungvariiert.Bild 8 zeigt die Meßergebnisse (ohne„Less aggressive“). Zunächst ist die Ver-stärkung ohne „NRr“ im Bereich der Ein-gangsspannung 10 bis 580 mV linear.Durch die Programmierung (Jumper 2, 3an JH1) läßt sich der Einsatzpunkt derNoise Reduction einstellen. Die Original-variante „Normal“ habe ich nach den Mes-sungen vor dem Praxistest auf Kurzwellein „Least aggressive“ geändert.Aus Bild 8 kann man ableiten, daß dasNutzsignal erst ab einem bestimmten Pegelverstärkt wird. Dazu folgende Gedanken:Eine ausreichende Nutzsignallautstärkeergab sich mit etwa 350 mV Ausgangs-spannung. Im Status „Bypass“ bringen20 mV Rauschen als Ausgangsspannungeine praxiserträgliche Ruhelautstärke fürden Lautsprecherempfang. Unter den obi-gen Meßbedingungen wurde die Verstär-kung des DSP-59+ mittels Gain-Stellerwieder auf diesen Wert gebracht. Somitverstärkt er erst Signale ab etwa 65 mV.Dies entspricht fast 7 dB, etwa eine S-Stufeüber dem Rauschflur. Die Programmie-rung der Noise Reduction ist also ent-sprechend praktischen Erfordernissen undAnsprüchen vorzunehmen.Die Wirkung der „NRr“ wurde in CW wieauch in SSB getestet. Im Normalfall ist derRauschflur einfach weg. Am Ausgangliegt ein sauberes Signal. Bei schwachenbis mittleren Signalen hat man allerdingsden Eindruck, daß irgend etwas „fehlt“oder daß das Klangbild leicht verändertist. Diese Einschätzung ist subjektiv undmeßmäßig nicht belegt. Im Takt desschwankenden Nutzsignalpegels steigtauch das Rauschen wieder etwas an, dasSignal wirkt aber trotzdem viel „ruhiger“als ohne „NRt“.

In einer weiteren Meßreihe (hier nichtbildlich dargestellt) wurde die Verbesse-rung des Signal/Rausch-Abstandes beiden vier möglichen Programmiervarian-ten (s. o. Least bis Most aggr.) der „NRr“bei konstanter Eingangsspannung be-stimmt. Ein Eingangsverhältnis (N + S)/N= 20 dB (Rauschen N = 20 mV, N + S =200 mV) ergab ein neues Ausgangsver-hältnis (N + S)/N bei obiger Program-mierreihenfolge von 36,5 dB; 35,8 dB;34,6 dB und 34,2 dB (!) bei einer gleich-zeitigen Signalverstärkung von 6,5 dB; 5,8 dB; 4,6 dB und 4,2 dB.Die Filterfunktion „Tone Noise Reduction(NRt)“, auch bekannt als mutiple auto-matic notch, ist bei der Funktion HP/LPzuschaltbar. Diese Eigenschaft habe ichbei SSB-Empfang geprüft und dazu in denEmpfänger zusätzlich ein in Pegel undFrequenz veränderbares HF-Signal einesMeßgenerators eingespeist. Der „NRt“ sinderwartungsgemäß Grenzen gesetzt. Dasim Kanal liegende Störsignal muß erkannt(korreliert) werden, anschließend wird dasNotchfilter auf diese Frequenz gesetzt.Das braucht Zeit, außerdem ist ein Min-destpegel erforderlich.In der Praxis zeigte sich dann folgendes:Ein diskretes Dauersignal im Kanal wirdum bis zu 50 dB abgesenkt. Liegt bei SSBein Störsignal mit S 9 am (geeichten) S-Meter vor, so wird es nach Umschalten auf„NRt“ fast unhörbar. Man gewinnt denEindruck, es würde „ausgestanzt“. DasGanze funktiert auch bei mehreren Signa-len im Kanal und erscheint dann am effek-tivsten, wenn es sich um ein Dauersignalin der Größenordnung ±2 S-Stufen, be-zogen auf das wenig korrelierte Signal,handelt.CW- sowie RTTY-Signale (50 Bd, Shift170 Hz) werden ebenfalls ausgeblendet;man hört zwar die einzelnen Töne nichtmehr, es verbleibt aber ein feines Klick-spektrum. Mit steigender Tastgeschwin-digkeit bei größerer Shift hat diese Funk-tion dann rasch ihre Grenzen erreicht. Sehrschnelle CW-Tastung wird als Dauer-störer erkannt und dementsprechend un-terdrückt.„NRt“ funktioniert ideal bei SSB, wenn einfrequenzstabiler und „sauberer“ Dauer-störer im Kanal auszublenden ist, der Pro-zessor folgt aber auch einem mäßigschnell driftenden Störer. Bei SSTV- undFax-Empfang war die Notchwirkung von„NRt“ in Verbindung mit „HP/LP“ zurUnterdrückung von Dauerstörern effek-tiver als die Filterfunktion „BP-Data“, dahier „NRt“ nicht wirkt.Beim Einschalten von „Bypass“ zum Um-gehen des Filters erkennt man auch alsUngeübter seine Filterwirkung sehr deut-lich.

AGC

Die zuschaltbare Funktion „AGC“ ist Ge-schmacks- und Ansichtssache. Besitzt derEmpfänger eine gute Regelung, so istdiese AGC überflüssig bis störend. Eineüberzeugende Regelung erfolgt nicht,große Zeitkonstanten bei der Ab- undAufwärtsregelung oder eine Hängerege-lung waren nicht erkennbar. In der Praxisergab sich ohne AGC eine bessere Les-barkeit. Deshalb habe ich hier keine wei-teren Messungen vorgenommen.

GrenzenSelbst ein so gutes Filter wie das DSP-59+hat keine Chancen gegen Klicks oder Splat-ter. Wird außerdem bereits der Empfängerdurch Störungen zugedrückt oder das Nutz-signal breitbandig überdeckt, darf man vondem Gerät keine Verbesserung der Situa-tion erwarten. Wenn Nutz- und Störsignalgleichen Charakter und gleiche Korrelationbesitzen, greift der Wirkungsmechanismusdes Filters eben nicht mehr.

GesamteinschätzungDer Einsatzbereich eines solchen Filtersläßt sich so definieren: Für SSB unter-drückt es wirkungsvoll störende Signaleunter- und oberhalb des erforderlichenbzw. des wegen solcher Störungen re-duzierten NF-Spektrums. Die verschieb-baren Flanken ermöglichen dabei eineoptimale Lage des Durchlaßbereichs, be-zogen auf die Stimmlage der Gegenstelle(Baß, Sopran). Mit „NRr“ gewinnt manfast den Eindruck eines FM-Kanals.„NRt“ unterdrückt Störsignale je nachihrem Charakter mehr oder weniger.Beim CW-Freund kann das DSP-59+durchaus ein schmalbandiges ZF-Filterersetzen. Diesem gegenüber hat er jedochdie Möglichkeit, die Bandbreite der Tast-geschwindigkeit der empfangenen Stationsowie der QRM-Situation anzupassen. Dieveränderbare Mittenfrequenz ermöglichtdabei eine individuell optimale NF-Lage.Die Bandbreiten 25 und 50 Hz bieten sichfür CCW sowie EME geradezu an.Für Datenübertragung kann man sich mitdem DSP-59+ den entsprechenden NF-Kanal zusammenstellen und optimieren.Auch hier verschafft die Funktion „NRr“Vorteile. Wenig bekannt ist, daß solcheFilter bei optimalen Pegelverhältnissenaus rechteckigen (oder auch in Grenzenverzerrten) Eingangssignalen sinusförmigeAusgangssignale formen können.

Zusammenfassend und abschließend mußman sagen, daß das DSP-59+ in der Praxisdas hält, was die propagierten Daten ver-sprechen. Das Verhältnis Preis zu Leistungund Design stimmt.

Bild 8: Messung der Rauschspannung amAusgang in Abhängigkeit von der Program-mierung NRr. Eingangssignal Rauschen,kein diskretes Signal. Status HP/TP mit 2300bzw. 300 Grenzfrequenz, ohne ALC, Gainetwa 1/3 aufgedreht.

Ua[mV]

50

0 50Ue [mV]

100 150 200 250 300 350

100

150

200

250

300LED Normal leuchtet

LED Normal beginnt zu flackern

(LED Overload beginnt zu flackern bei 580 mV)

ohne

NRr

Leas

t agg

ressiv

e

Normal

Most a

ggres

sive

Amateurfunk

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Ein neues Satelliten-Gefühl

DF5DP hat in [1] einen Überblick überPhase-3 D gegeben. Inzwischen ist eineReihe von Informationen erschienen [2],[3], die viele neue und detaillierte Datenenthalten. Aus diesen Veröffentlichungensollen in diesem Beitrag die wichtigstenzusammengefaßt und mit OSCAR 13 ver-glichen werden.Phase-3 D wird gegenüber OSCAR 13 einneues Satellitengefühl liefern: Der Satellterfüllt eine große Anzahl an Wünschen,die bei OSCAR 13 offen geblieben sind:– höhere Sendeleistung und bessere An-

tennen,– Antennen werden während des Orbits zur

Erde ausgerichtet,– Schwerpunktverschiebung zu höheren

Frequenzen,– freiprogrammierbare Uplink-Downlink-

Strecken,– anspruchsvolle zusätzliche Experimente

(RUDAK, SCOPE, GPS).Phase-3 D ist deutlich größer als OSCAR13 und besitzt etwa die Abmessungen einesKlavierflügels. Die ausklappbaren Sonnen-

paneele liefern mehr Strom, seine Inne-reien sind wesentlich komplizierter. Stattder Spinstabilisierung erhält Phase-3 D eineigenes internes Stabilisierungssystem, mitdessen Hilfe sich die Lage des Satellitenwährend des Erdumlaufs so orientierenläßt, daß die Richtantennen immer zurErde ausgerichtet bleiben.Eine Matrix-Anordnung der Empfängerund Sender erlaubt es, nahezu beliebigeKombinationen von Ein- und Ausgabe-frequenzen zu bilden. Auch leistungs-schwache Bodenstationen können über denSatelliten arbeiten. Die Krokodile werden

von LEILA, dem „Krokodilfresser“, ermit-telt, auf ihre Sünden aufmerksam gemachtund notfalls ausgenotcht. Phase-3 D wirdwie üblich erst dann seine endgültigeOSCAR-Nummer bekommen, wenn erseine Umlaufbahn erreicht hat.

Phase-3 D –ein internationales Projekt

Die Entwickler, Konstrukteure und Er-bauer von Phase-3 D kommen aus übereinem Dutzend Ländern aus mehrerenKontinenten. Ein großer Teil der Kon-zeption wurde in Deutschland erarbeitet.Zwei der Sender, dazu die ZF-Matrix undein Computer stammen ebenfalls aus unse-rem Land. Der 10-m-Bulletin-Sender istein Produkt der südafrikanischen AMSAT-Gruppe. Der 2-m-Sender wurde in Großbri-tannien entwickelt und gebaut. Eine Gruppein Finnland steuert den 10-GHz-Sender unddie zugehörige Antenne bei. Belgien be-teiligt sich mit dem 24-GHz-Sender plusAntenne. Die Empfänger kommen aus Bel-gien, Deutschland, Slowenien und Tsche-chien, die Treibstofftanks aus Rußland.Ein vielversprechendes Kameraexperiment

geht auf die japanische JAMSAT-Gruppezurück. Alle weiteren Satellitenantennen,die Konstruktion des Satellitenkörpers unddes für die Montage in der Rakete benö-tigten Adapters sowie der größte Teil desmechanischen und thermischen Entwurfskommen aus den USA. Kanada liefert dasGPS-Subsystem. Der Basis-Entwurf fürden Hauptcomputer, die IHU, hat seinenUrsprung in Deutschland, wird aber voneinem USA-Team mit deutscher und bri-tischer Hilfe gebaut. Die gleiche USA-Gruppe entwickelt und konstruiert mitdeutscher Hilfe die beiden anderen Phase-3-D-Computer. Einer davon hat den Na-men RUDAK-U, der andere wird für dasGPS-Experiment verwendet.Eine andere deutsche Gruppe versuchteinen weiteren Computer (RUDAK-E)noch rechtzeitig zum Start fertigzustellen.Der Lichtbogenmotor wird von einerGruppe an einem Institut der Universitätvon Stuttgart, die inzwischen zur TU Dres-den umgezogen ist, entwickelt. Die Strah-lungstests der verschiedenen Komponentenfanden in Kanada statt.In einem Fabrikgelände in Orlando/Floridawird der Satellit montiert und getestet. DerStart ist mit dem zweiten Testflug derneuen Ariane 5 der europäischen Raum-fahrtbehörde ESA für April 1996 vomStartgelände in Kourou in FranzösischGuayana/Südamerika vorgesehen.

FrequenzfahrplanPhase-3 D erhält insgesamt sechs Uplink-Empfänger für 15 m, 2 m, 70 cm, 23 cm,13 cm und 6 cm sowie sechs Downlink-Sender für 10 m, 2 m, 70 cm, 13 cm, 3 cmund 1,5 cm. Baken sind für 70 cm, 13 cm,3 cm und 1,5 cm vorgesehen. Alle Emp-fänger und Sender „verkehren“ über eineZwischenfrequenz um 10,7 MHz mitein-ander. Eine Schaltmatrix sorgt für dieZusammenschaltung der Sender undEmpfänger verschiedener Bänder.Alle Baugruppen liefern bzw. benötigeneinen standardisierten Pegel von –15 dBm.Dabei kann ein Uplink-Empfänger durch-aus mehrere Downlink-Sender mit einemSignal versorgen oder mehrere Kombi-nationen können unabhängig voneinandergleichzeitig betrieben werden, wenn dieLeistungsbilanz es zuläßt. Die meistenStrecken lassen sich zusätzlich zwischenanaloger und digitaler Betriebsart um-schalten.Die alten Mode-Bezeichnungen (z. B.Mode A für 2 m nach 10 m) sind nun nichtmehr brauchbar. Jede Uplink/Downlink-Konfiguration wird durch zwei odermehrere Buchstaben bezeichnet, abhängigdavon, welche Uplink(s) und Downlink(s)aktiviert sind. Zuerst kommen der bzw.die Buchstaben für den/die Uplink(s), es

Neues von Phase-3 D (1)Dipl.-Ing. EIKE BARTHELS – DL2DUL

OSCAR 13 – eigentlich schon für 1994 totgesagt – hat es durch die Wech-selwirkung der himmlischen Kräfte doch noch geschafft, wieder an Höhezu gewinnen. Sein endgültiges Verglühen ist für Ende 1996/Anfang 1997mathematisch gesichert vorhergesagt.Sein Nachfolger, das Projekt Phase-3 D, geht derweil in die Endphase derRealisierung. Phase-3 D soll im April 1996 von Kourou gestartet werden.Er wird eine neue Ära im Bereich der Amateursatelliten einleiten. Der Bei-trag faßt die neueren Daten des Projekts zusammen.

Tabelle 1: Bandzuweisungen für Phase-3 D

Band Uplink Downlink

15 m (21 MHz) H –10 m (29 MHz) – T2 m (146 MHz) V V

70 cm (435 MHz) U U23 cm (1260 MHz) L –13 cm (2,4 GHz) S S6 cm (5,6 GHz) C –3 cm (10 GHz) – X

1,25 cm (24 GHz) – K

Bild 1: Modell von Phase-3 D im Maßstab 1:3, wie es auf der Interradio ’94 zu sehen war Foto: 3U

Amateurfunk

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folgen – getrennt durch einen Schrägstrich(/) der bzw. die Buchstaben für den/dieDownlink(s). Tabelle 1 enthält die im ge-genwärtigenStadiumfürPhase-3Dgeplan-ten Bänder.Was im Moment als unter Mode B läuft,heißt dann „Configuration U/V“ oder abge-kürzt Config U/V. Es sind auch Kombina-tionen wie UL/VSX möglich. Die Kenn-buchstaben für die höheren Bänder entstam-men internationalen Bezeichnungen.Der Frequenzfahrplan liest sich schon fastwie ein IARU-Bandplan; er enthält neunverschiedene Bänder. Phase-3 D soll einenwesentlichen Beitrag zur Verteidigung derhöheren Bänder liefern und diese Bänderdurch seine Gegenwart auch in Bereichender Erde belegen, in denen noch keineausreichende Amateurfunkaktivität fest-zustellen ist. Tabelle 2 enthält die im Ok-tober 1994 vom AMSAT-Designer-Teamabgestimmten Frequenzen.

Leistungen und AntennenDer größte Schritt nach vorn wurde in derSendeleistung und im Antennengewinngemacht. Auf der der Erde zugewandtenSeite von Phase-3 D ist mehr Platz fürAntennen vorhanden. Sie können, vorallem auf den hochfrequenteren Bändern,einen größeren Gewinn haben. Der Satellitsieht die Erde vom Apogäum aus untereinem Winkel von 13°. Bei diesem Blick-winkel ist der Gewinn auf etwa 20 dBibegrenzt.Da durch die größeren Sonnenpaneelemehr Energie zur Verfügung steht, kön-nen stärkere Endstufen zum Einsatz kom-mem. Tabelle 3 vergleicht die Daten vonOSCAR 13 und Phase-3 D. Der Unter-schied, vor allem in der effektiven Strah-lungsleistung EIRP, ist erheblich.Die Antennen, die sowohl einem Uplink-Empfänger als auch einem Downlink-Sender zugeordnet sind, werden überAntennenrelais umgeschaltet. Auf 2 m ist

dazu ein Vierweg-Relais vorgesehen, umzusätzlich zwischen niedrigem und hohemGewinn umschalten zu können.

StromversorgungEin Satellit benötigt eine autonome Ener-gieversorgung. Phase-3 D besitzt dazuSonnenzellen, von denen zwei auf demSatellitenkörper und vier auf ausklapp-baren Paneelen montiert sind. Für denAusklappmechanismus hat man sich andie Klapptüren in Western-Saloons erin-nert, die auch dann, wenn sie einen kräf-tigen Stoß bekommen, wieder in die Aus-gangslage zurückschwingen. Es mußte nurein Federsystem gefunden werden, dasauch noch bei –100 °C funktioniert und sichin der Ariane 5 unterbringen läßt.Die 4,46 m2 großen Paneele erzeugen zuBeginn ihrer Lebenszeit 620 W und nach10 Jahren im Orbit immer noch 350 W.Diese Leistung reicht aus, um mindestenszwei Sender und das System zu versorgen.

RUDAKDer Regenerative Umsetzer für DigitaleAmateurfunk Kommunikation hat seineFeuertaufe bei OSCAR-21 bestanden, nach-dem er bei OSCAR-13 durch einen Hard-warefehler nicht so richtig zum Zuge kam.RUDAK besteht aus einem schnellen RISC-Prozessor und einem DSP-Baustein zur

digitalen Signalverarbeitung. Mit seinemMultitalent kann er so ziemlich alle ak-tuellen und zukünftigen Sendearten desAmateurfunks verarbeiten. Bekannt ge-worden ist er vor allem durch die digitaleSprachaufbereitung und FM-Abstrahlungüber AO-21, bei der man ihn mit demHandfunksprecher problemlos empfangenkonnte. Die Stärke liegt jedoch in ersterLinie auf der digitalen Strecke von Packet-Radio, über die Bildverarbeitung bis hinzur Multimedia-Kommunikation. Der DSPdient dabei in erster Linie als anpaßbaresund programmierbares Modem.Vorgesehen sind RUDAK-U (RUDAKUser) und RUDAK-E (RUDAK Experi-mental). RUDAK-U soll dem Nutzer (User)Packet-Radio-Dienste wie bei den Micro-sats zur Verfügung stellen. Eine NEC-V53-CPU und eine i386EX-CPU teilen sich überverschiedene DMA-Kanäle den datenge-sicherten und fehlerkorrigierten 16-MB-EDAC-RAM. DSP-Modems sorgen dafür,daß sich RUDAK über die 9600 Baud hin-aus auch an höhere Raten und neue Modu-lationsverfahren anpassen läßt, die im Laufeder Lebensdauer des Satelliten zu erwartensind. RUDAK-E, dessen rechtzeitige Fer-tigstellung noch fraglich ist, soll vor allemExperimenten mit neuen Übertragungs-arten dienen. (wird fortgesetzt)

Literatur

[1] Notthoff, N., DF5DP: Phase-III-D – der Nach-folger von OSCAR 13, FUNKAMATEUR 42(1993), H. 3, S. 130

[2] The Phase 3D Design Team: Phase 3D, A newEra for Amateur Satellites, Arbeitspapier derAMSAT

[3] Gülzow, P., DB2OS; Jansson, D., WD4FAB:Phase 3-D Treffen in Marburg, AMSAT-DL-Journal, 21 (1994); Nr. 4, S. 5

[4] Kudielka, V., OE1VKW: Unkorrigierte P3-D-Bahnen, AMSAT-DL-Journal, AMSAT-DL-Jour-nal, 21 (1994); Nr. 4, S. 33

[5] Zube, D.; Messerschmid, E., DG2KM: ATOS –das Bahnregelungstriebwerk des P3-D-Satelliten,AMSAT-DL-Journal, 21 (1994); Nr. 4, S. 16

Bild 2: Die Bahn von Phase-3 D

Tabelle 2 : Uplink- und Downlink-Frequenzen von Phase-3 D

Band Mode digital analog Mittenfrequenz

15 m uplink – 21,210 ... 21,250 21,23010 m downlink 29,330 ± 5 kHz – 29,3302 m uplink 145,800 ... 145,840 145,840 ... 145,990 145,9152 m downlink 145,955 ... 145,990 145,805 ... 145,955 145,880

70 cm uplink 435,300 ... 435,550 435,550 ... 435,800 435,67570 cm downlink 435,850 ... 436,150 435,425 ... 435,675 435,55023 cm (1) uplink 1269,000 ... 1269,250 1269,250 ... 1269,500 1269,37523 cm (2) uplink 1268,075 ... 1268,325 1268,325 ... 1268,575 1268,45013 cm (1) uplink 2400,100 ... 2400,350 2400,350 ... 2400,600 2400,47513 cm (2) uplink 2446,200 ... 2446,450 2446,450 ... 2446,700 2446,57513 cm downlink 2400,650 ... 2400,950 2400,225 ... 2400,475 2400,3506 cm uplink 5668,300 ... 5668,550 5668,550 ... 5668,800 5668,6753 cm downlink 10451,450 ... 10451,750 10451,025 ... 10451,275 10451,150

1,5 cm downlink 24048,450 ... 24048,750 24048,025 ... 24048,275 24048,150

Tabelle 3: Sendeleistung in Richtung Erde

Downlink OSCAR-13 Phase-3 DTX- Ant- EIRP TX- Ant.- EIRP

Output Gewinn Output Gewinn[W] [dB] [W] [W] [dB] [W]

2 m (V) 50 5,5 180 200 11 251870 cm (U) 50 9,5 300 250 15,3 847113 cm (S) 1 9,0 8 50 19,5 44563 cm (X) – – – 50 20 5000

1,5 cm (K) – – – 1 20 100

Die Liste der zahlreichen Antennen umfaßt:

10 m: Langdraht 13 cm: Parabolspiegel2 m: Dipolgruppe 6 cm: Parabolspiegel

70 cm: 6 Elemente 3 cm: Doppelhorn23 cm: Short Backfire 1,5 cm: Horn

Amateurfunk

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Ungenannte Nichtigkeiten

Ich will einfach nicht darüber schreiben.Mir ist es im Moment egal, daß RomeosStar-Expedition nach Nordkorea 20 km vonder Grenzstadt zwischen der Ex-UdSSRund der Demokratischen VolksrepublikKorea entfernt gefunkt hat – auf russischerSeite. Suchen Sie doch bitte mal die StadtLebediny in Ihrem Autoatlas – dort resi-dierte man seinerzeit! Es stört mich auchnicht, daß ich die an sich gelungene QSLvon P5RS7 in die Abteilung „Wunder-sames und Merkwürdiges“ einsortierendarf. Leid tut mir JA1BK, der in gutemGlauben und im Vertrauen auf offen-sichtlich gefälschte diplomatische PapiereGelder gesammelt hat und sich entschul-digen mußte, vor aller Welt, ohne eigenesVerschulden.Auch will ich mich überhaupt nicht ein-mischen in die Diskussion um mehr oder

minder begründete Ansprüche betreffs Se-borga, Mustang, Bougainvillea, Pample-moussia und wie sie alle heißen mögen.Das Thema hatten wir schon öfters.Genauso tangiert es mich peripher, daßman Geldscheine mit Metalldetektorenorten kann, daß ihre Metallfäden undmagnetische Tinte sich aus jedem Post-sack heraus zu Wort melden – zu Nutz und

Frommen betrügerischer Postangestellter,die das Erdenwallen mancher QSL-Sen-dung zu vorzeitigem Ende verdammen. InJapan ist ein IRC im Moment sowiesomehr wert als US-$ 1 – man erspare sich die„green stamps“ in Richtung Nippon.

Wichtigkeiten?Schreiben will ich über etwas völlig ande-res, über meine neuen Freunde Wally undMike, und über das, was den Schinken vomSchmierenkomödianten unterscheidet.Interessiert? Dann folgen Sie mir bitte in dieAbgründe des Internets für kleine Leute, fürdas Fußvolk jenseits von Universität und/oder einschlägigem QRL.Alle Woche wieder hat die treue Gemeindeder Autoren in den Bereichen „Contest“und „DX“ des Internets ein neues Thema,das mit Inbrunst und Leidenschaft disku-tiert wird. Ende Januar waren es ein ge-wisser FR5DX und dessen Probleme, sich

von seinen eigenen QSL-Karten zu tren-nen: man munkelte, daß er sich gegen Ein-sendung von Amateurfunkkatalogen, Brief-marken der Insel Mauritius in Blau und inRot oder hochwertigen technischen Gerä-ten erweichen ließe, es gab sogar Berichteüber erhaltene Karten, die nur mit zweiIRCs bezahlt worden waren. Eine gemein-same Linie war nicht festzustellen, das Aus-

weichen auf andere réunionesische Ruf-zeichen wurde dringendst empfohlen.Die Woche davor war der eher akademi-schen Diskussion über die Herkunft desWortes „Ham“ gewidmet, bekannt aus Zu-sammensetzungen wie „Ham Radio Fried-richshafen“ und „Ham Spirit“. Als Akade-miker, der ich nun mal bin, verfolgte ichdie von keinerlei Ernsthaftigkeit getrübteDiskussion mit besonderem Vergnügenund kann nun mit ruhigem Gewissen be-haupten: Keiner weiß etwas. Die gelungen-sten Rateversuche seien zum Ergötzen derverehrten Leserschaft nun dargestellt.

ZwistigkeitenEigentlich fing es ja ganz harmlos an.Irgend jemand stellte die Frage in dieElektronenwelt, auch Cyberspace genannt:Heißt es „Ham Radio“ oder „HAM Radio“,bilden die drei Buchstaben ein richtigesWort, oder handelt es sich um eine Abkür-zung. Die Lawine war (zum mehrfach wie-derholten Male) losgetreten, es hagelteBeiträge von allen Seiten.

Theorie 1:

HAM steht für Hertz, Armstrong, Marconi– wo bleiben dann aber Ampère und Ang-ström;

Theorie 2:

Im Jahr 1908 betrieben drei Mitglieder desHarvard Wireless Clubs eine Experimen-talstation. Ihre Namen waren Albert S. Hy-man, Bob Almy und Peggie Murray. Da„Hyman-Almy-Murray“ als Rufzeichen zuunhandlich war, meldete man sich dannmit „Hy-Al-Mu“. In der Folge kam es zuVerwechslungen mit einem Schiff namensHyalmo, weswegen dann das AcronymHAM verwendet wurde.

Theorie 3:

Um die Jahrhundertwende bedeutete „ham-ming“ in etwa „aus dem Häuschen sein,sich aufführen“. Professionelle Funker be-zeichneten deswegen schlechte Gebeweiseals „ham fisted“ (entspricht heute dem be-liebten QLF).

Theorie 4:

Etwa zur gleichen Zeit gab es eine Monats-schrift für den Heimbastler, in der auchSelbstbauradios vorgestellt wurden. Siehieß Home Amateur Mechanic, und dieBastelergebnisse wurden dann auch alsHAM Radios bezeichnet.

Gute Lexika verzeichnen neben den Be-deutungen „Schinken“, „Oberschenkel“und „Schmierenkomödiant“ zwar auch„Funkamateur“, hüllen sich aber betreffsder Herkunft in Schweigen. Unter spiritfindet sich dann auch noch „Branntwein“ –

Rudis DX-Mix:Ham Spirit = Schinkenhäger?RUDOLF HEIN – DK7NP

Sie haben ein Funkgerät. Sie sind DXer im Sinne der Definitionen desletzten Monats. Drahtgebundene Einrichtungen zur vorsintflutlichenKommunikation sind Ihnen ein Greuel.Mir auch – manchmal. Wenn nicht, sind sie, obgleich nicht zwingend not-wendig, doch gut für Kurzweil und Unterhaltung, bieten sie doch manchunerwarteten Aufschluß über sonst verborgene Seiten unserer gemein-samen Freizeitbeschäftigung. Und ... wer nicht mehr dazulernen will ist stur– oder uninteressiert, das heißt: nicht mehr süchtig, verloren für die Zunft.

Diese Karte hätte als Glanzstück injede QSL-Sammlungeingehen können –als Bestätigung für ein neues DXCC-Land. Aber leider waren die OPs aus der Ex-UdSSR aktiv.

siehe Überschrift! Zum Trost eine kleine,unübersetzbare Geschichte, die uns in DLwohl so nicht zustoßen kann

(pork= „Schweinefleisch“):

I once was on the Customer Service phonetelling a customer who did not know what„Ham“ Radio was, that another in the com-pany was at a „Hamfest“ and would be outof town for the rest of the week. His replywas „What’s he doing at a Pork festival?“He was serious about his question, too.

Wally und Mike meet the InternetNun also zu meinen schon erwähntenFreunden, besser sollte ich sie als Kol-legen bezeichnen. Die beiden Herren sindGeschöpfe aus der Feder von KR1S, seinesZeichens technischer Redakteur bei derQST, und dazu erfunden, den Lesern neuetechnische Sachverhalte verständlich nahe-zubringen. Wally fungiert als Elmer, alserfahrener Funkamateur, der sich speziellum die Nachwuchsausbildung kümmert,Mike ist der wißbegierige Newcomer, deralle Ratschläge und Belehrungen gern ent-gegennimmt. In einer Folge dieser Serieging es dann auch um die Frage: „Was hatuns das Internet zu sagen?“Die Antwort wäre wohl, wie das Internetselbst, unendlich, und ist ja ansatzweiseauch schon von Thomas Planke, DL5ATP,im FA 12/94 gegeben worden. Es lohnt aufjeden Fall, sich um Zugang zu bemühen.Bleibt die Frage: wie? Stellvertretend für dieVielzahl der Möglichkeiten seien hier zweivorgestellt, nur mal so, zum Schnuppern.

1. Die Fast-Gratis-Schmalspur-Variante

Lesen Sie den Beitrag von René Meyerzum Fido-Net im FA 9/94 und besorgen Sie sich eine Adresse in diesem Netz. Dannhaben Sie schon einen großen Schritt getan,da Fido nichts anderes ist, als eines vonvielen Subsystemen im weltweiten Daten-verbund – natürlich mit Verbindungen undSchlupflöchern ins Gesamtnetz. Aus einemsolchen Gateway besorge ich mir zum Bei-spiel Nachrichten für den Rundspruch odersende elektronische Briefe an Netzteil-nehmer in aller Welt, unter anderem auchan Jörg, DL8WPX/YB6AVE, in Indone-sien. Fido lebt weitgehend noch vom En-gagement der Betreiber, die Nutzungs-kosten sind mithin zwischen Null und 5 DM im Monat.

2. Die Kostet-einiges-aber-bringt’s-voll-Variante

Der Run auf das Internet nimmt inzwischenfast beängstigende Ausmaße an. In Verbin-dung mit der Einführung ihrer neuen Be-triebssysteme bieten Microsoft und IBMgleich die notwendige Software und denEinwählknoten mit an. Wer sich nicht an die beiden Giganten bin-den will, hat die Auswahl unter einer stän-dig steigenden Anzahl von POPs (pointsof presence), über die man dann mittelseines Modems oder ISDN-Anschlusseswirklich alle Möglichkeiten des Internetsnutzen kann.Um Ihnen eine Größenordnung der da-bei anfallenden Gebühren zu vermitteln,seien die eines POPs in meiner Nähe ge-nannt:

Anschluß (einmalig) unter 50 DM,monatliche Gebühr unter 20 DM,1 MByte (weltweit) unter 10 DM.

Diese Gebühren tendieren nach unten, undwer nicht täglich ein paar hundert Pro-gramme „zieht“, sondern sich lieber überund mit Wally und Mike austauscht, kannsein Budget in Grenzen halten. Vielleicht sind Sie dann auch bald unterden jährlich weit über 30 000 Internet-surfern, die allein beim Zentralrechner desUS-Amateurfunkverbandes ARRL mal sovorbeischauen – und nicht vergessen: Dasnächste Sonnenfleckenmaximum ist nochJahre entfernt.

Amateurfunk

FA 3/95 • 247

aus: QST 6/94

Anzeigen

BC-DX

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Mit den beiden Stationen aus Ruanda undSri Lanka gab es in den vergangenen Jah-ren häufig Probleme wegen kriegerischerAuseinandersetzungen in diesen Gebieten.Malta liegt dagegen in einer ruhigen Eckeder Welt. Nur im Jahr 1982 gab es einmalStreit mit der maltesischen Regierung, diebessere Vertragsbedingungen durchsetzenwollte und der Station kurzerhand füreinige Wochen den Strom abdrehte.Die Relaisstation Malta verfügt über drei250-kW-Kurzwellensender und einen 600-kW-Mittelwellensender, die alle von AEG-Telefunken gebaut wurden. Während derMW-Sender auf eine feste Frequenz (1557kHz) eingestellt ist, können die KW-Sen-der über die ganze Bandbreite von 5950 bis25500 kHz abgestimmt werden.Zur Abstrahlung der Kurzwellensendun-gen wird hauptsächlich das Vorhang-An-tennensystem benutzt. Zwischen drei Ma-sten sind sechs Richtantennen aufgehängt,je drei in Richtung 80° bzw. 260°, immerje eine für den unteren, mittleren undhöheren Frequenzbereich. Diese Antennen werden für die Versor-gung von weiter entfernten Zielgebieteneingesetzt. Entsprechend der Ausrichtungsind das Asien sowie Nord- und Mittel-amerika. Die Antennen können dabei umbis zu ±30° „schielen“. Für den näherenBereich (Europa, Nordafrika, Naher Osten)stehen außerdem vier Rundstrahler und eineim Azimut frei drehbare logarithmisch-periodische Antenne zur Verfügung.Für den Mittelwellensender wird ein 3-Mast-Richtantennensystem benutzt, des-sen Charakteristik ein Minimum in Rich-tung NNW aufweist, um Interferenzen mitdem Sender Nice auf der gleichen Frequenzzu vermeiden.Zugespielt werden die Programme ausKöln über einen Satelliten, den Intelsat515. Dafür steht auf dem Gelände derStation eine große „Schüssel“.

Die Sender auf Malta sind hauptsächlichfür die Fremdsprachendienste eingesetzt.Deutsche Sendungen werden vor allem aufden Standardfrequenzen der DW, 6075 und9545 kHz ausgestrahlt, und zwar synchronmit Sendern an anderen Standorten. Auchdie starke Richtwirkung der Vorhang-antennen verhindert einen guten Empfangin Deutschland. Es ist nicht immer ganz einfach, sicher zusein, daß man wirklich eine Sendung ausMalta hört, wenn man nicht gerade Ara-bisch versteht und die Programme fürNordafrika auffängt.

Voice of the MediterraneanDie beste Möglichkeit, Sendungen vomStandort Malta zu hören, bietet die Voice

of the Mediterranean. Sie ist ein Gemein-schaftsunternehmen zwischen Malta undLibyen. Jeden Tag sendet sie je zweiStunden in Englisch und Arabisch über dieSender der Deutschen Welle. Dabei wirddas englische Programm von den Malte-sern gestaltet, das arabische von den Li-byern. Zu Anfang hatte es bei dieserZusammenarbeit Bedenken gegeben. Manstelle sich vor: Libyens Oberst Ghadhafiverbreitet seine Propaganda über Senderder Deutschen Welle! Auch der Sendebeginn am 1.9.1988 warvielen Beobachtern verdächtig – immer-hin ist der 1. September der Jahrestag derlibyschen Revolution. So kam der Vertragnur unter der Bedingung zustande, daß diemaltesische Seite die Sendungen vor derAusstrahlung kontrolliert. Der damaligeProgrammdirektor, Lino Gatt, erklärte, manhabe anfangs ein paar Mal „zur Schere grei-fen müssen“, nach kurzer Zeit habe sichdas Verfahren aber eingespielt. Es ist keinFall bekannt geworden, in dem Sendun-gen des arabischen Programmes hättenbeanstandet werden müssen.Die Kurzwellensendungen der Voice ofthe Mediterranean werden über eine derRundstrahlantennen ausgestrahlt. Der Emp-fang gelingt zuverlässig, wenn auch nichtimmer ganz störungsfrei. Im Winter kanndie Morgensendung manchmal sogar überMittelwelle aufgenommen werden. DieStation ist nicht nur für QSL-Jäger inter-essant – das englische Programm ist kul-turell recht anspruchsvoll und abwechs-lungsreich. Es lohnt sich, länger zuzu-hören, besonders für alle, die sich für dieBelange des Mittelmeerraumes interes-sieren.Die Station bestätigt Empfangsberichte miteiner QSL-Karte. Adresse: Voice of theMediterranean, P.O.Box 143, Valletta,Malta.

Bald geschlossen?Im letzten Jahr wurde in der Chefetage der Deutschen Welle über die Schließungdes Malta-Relais diskutiert. Der deutscheAuslandsrundfunk muß sparen, und DW-Intendant Dieter Weirich sieht die Zukunftder Anstalt eher im Bereich TV und Sa-telliten als bei der Kurzwelle. Ein Teil der Aufgaben könnte auch vonSines in Portugal mit übernommen wer-den. Der Vertrag mit der maltesischen Re-gierung läuft Ende 1995 aus. Ob er danachnoch einmal verlängert wird, ist nichtsicher. Ein harter Schlag wäre die Aufgabedes Standortes Malta vor allem für die„Stimme des Mittelmeeres“.

Literatur

Sender & Frequenzen 1995, Siebel Verlag GmbH,Meckenheim

Deutsche Welle Malta HANS WEBER

Die Relaisstation der Deutschen Welle auf Malta ist eine von fünf, die dieDW, neben ihren Großsendeanlagen in Jülich, Wertachtal und Nauen, aufder ganzen Welt unterhält. Die anderen sind Sines (Portugal), Antigua (eineKaribikinsel), Kigali (Ruanda) und Trincomalee (Sri Lanka).

Bild 1: Logarithmisch-periodische Antenneder DW Malta

Bild 2: Das „Innenleben“ des Mittelwellen-senders Fotos: H. Weber

Die Sendungen der Voice of the Mediterranean

Zeit Frequenzen Sprache[UTC] [kHz]06.00-07.00 1557, 9765 Englisch07.00-08.00 1557, 9765 Arabisch14.00-15.00 11925 Englisch15.00-16.00 11925 Arabisch

CB-Funk

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Es scheint so einfach: Wenn man digitaleDaten über das Telefonnetz übertragenwill, kauft man sich ein Modem (Kunst-wort aus Modulator und Demodulator,nach Duden übrigens: der Modem). Soft-ware für dessen Bedienung durch einenPC wird meist mitgeliefert und ist auch ge-trennt in allen Komfort- und Preisklassenzu kaufen. Will man jetzt digitale Datenmit seinem CB-Funkgerät übertragen, kauftsich der Einsteiger für etwas über 100 DMein Einfach-Funkmodem vom Typ PC-Com, CB-Com oder BayCom einschließ-lich einer Software, die auf dem im Ama-teurfunk üblichen AX.25-Übertragungspro-tokoll basiert.Der Modem wird nach den Angaben dermitgelieferten Dokumentation mit demFunkgerät verbunden, die Software in denPC geladen. Noch ein wenig Arbeit ist zumKonfigurieren der Software zu investieren.Meist reicht es, in einer bestimmten Dateidas eigene, auf sechs Zeichen verkürzteRufzeichen einzutragen. Danach kann manmit einem Funkpartner, der genauso ver-fahren ist, digitale Daten von PC zu PCaustauschen.Ob man allerdings an dieser Lösung langeZeit seine Freude haben wird, bleibt frag-lich. Daran ändert sich auch nichts, wennman mehr Geld ausgegeben und sichgleich einen TNC (Terminal Node Con-troller) gekauft hat. Es gibt Einschrän-kungen, die in den angewendeten Verfah-ren und Techniken liegen und nicht durchdie benutzten Geräte oder Programme be-dingt sind. Sie werden den meisten wohlim praktischen Betrieb auffallen.Für die Übertragung größerer Datenmen-gen, wie sie zum Beispiel Computerpro-gramme darstellen, fordert die auf 1200 Bitpro Sekunde (bps) begrenzte Datenüber-tragungsrate sehr sehr viel Geduld. DerWert von 1200 bps ist technisch durch dasangewendete Modulationsverfahren be-dingt. Dem Sender wird über die Mikro-fonbuchse eine Tonfrequenz zugeführt, dieTonhöhe den digitalen Daten entsprechendzwischen zwei Werten umgetastet (AFSK– Audio Frequency Shift Keying – Tastungdurch Frequenzänderung hörbarer Töne).

Das entstehende Frequenzspektrum paßtnur dann in den von Funkgeräten üblicherWeise vorgetragenen NF-Bereich zwischen300 und 3400 Hz, wenn die Umtastungnicht häufiger als 1200mal pro Sekunde er-folgt. Da zusätzlich zu den Nutzdaten beimAX.25-Protokoll und Rufzeichen, Prüf-summen usw. mit übertragen werden unddie Gegenstation regelmäßig den Empfangeines Datenpakets bestätigen muß, läuftdas auf eine effektive Übertragungsratevon meist deutlich unter 100 Zeichen proSekunde hinaus. Das gilt für einen unge-störten Übertragungskanal.Bei Störungen werden fehlerhaft empfan-gene Datenpakete von der Gegenstationerneut angefordert, der mittlere Daten-durchsatz wird noch kleiner. Dimensio-niert man die Modems für niedrigere Da-tenraten, so ist auch die Störanfälligkeitgeringer. Es kann danach lohnend sein,direkt mit einem Modem für kleine Daten-raten zu arbeiten, da dann vielleicht nurselten ein Packet gestört wird, während beieinem Modem mit hoher Datenrate aufdem gleichen Kanal jedes Packet mehr-fach übertragen werden muß, bis es einmalfehlerfrei beim Empfänger eintrifft.Funkamateure arbeiten deshalb im Kurz-wellenbereich auch bei Packet Radio nurmit Modems für 300 bps. Die von ihnen fürhohe Datenraten auf den UKW-Bänderngenutzte FSK-Modulation (Frequency ShiftKeying – direkte Umtastung der Sende-frequenz) ist aus mehreren Gründen imCB-Funk so nicht anwendbar. Unter an-derem ist die Kanalbandbreite von 10 kHzzu gering. Packet Radio wird aber schonseit 1970 in den USA, seit 1983 in Deutsch-land betrieben und nutzt vorrangig die da-mals für Amateure anwendbaren Techni-ken und Verfahren. Inzwischen lassen sichjedoch weit besser auch sehr komplexeSchaltungen hoch integrieren und preis-wert in großen Stückzahlen fertigen.So können gegenwärtig in wenigen inte-grierten Schaltkreisen Verfahren realisiertwerden, die noch vor Jahren einen schierunglaublichen Bauteileaufwand geforderthätten. Deshalb lassen heute preiswerteModems für die Datenübertragung im ana-

logen Telefonnetz, das ja auch nur eineNF-Bandbreite von 300 bis 3400 Hz hat,Datenraten von 14400 bps und mehr zu. Sie verwenden aufwendige, jedochweit effektivere Modulationsverfahren alsAFSK. Zwar wird wieder eine Träger-schwingung im hörbaren Bereich über-tragen, die jedoch entweder in ihrer Phaseoder auch gleichzeitig in ihrer Amplitudeund Phase moduliert ist.Mehrere Bits des digitalen Datenstromswerden zusammengefaßt und bestimmengenau einen Zustand der Trägerschwin-gung. Bei der Übertragung nach V.33(14400 bps) kann die Trägerschwingung64 Zustände annehmen.Leider gilt hier die gleiche Gesetzmäßig-keit: je höher die Datenrate, um so größerdie Störanfälligkeit. Selbst beim relativungestörten Telefonnetz kommt man nichtohne besondere Datensicherungsproto-kolle aus (MNP 4, V.42), die meist bereitsin der Firmware des Modems implemen-tiert sind.Folgende Daten sind typische Werte: Beieiner Datenübertragungsrate von 2400 bps(V.27ter) reicht ein Störabstand von etwa11 dB aus, damit man mit nicht mehr alseinem falschen Bit in einer Million insge-samt übertragenen Bits rechnen muß. Beider Übertragungsrate von 9600 bps (V.29)wird für die gleiche Fehlerrate schon einStörabstand von 23 dB gefordert. Und beider Übertragung von Computerprogram-men kann man nicht ein einziges fehler-haftes Bit zulassen.Ein weiteres Problem ergibt sich beim Ar-beiten mit Packet-Radio-Einrichtungen,wenn man einem Funkfreund eine Nach-richt zukommen lassen will und dieser ge-rade nicht an seiner Station sitzt. Voraus-setzung ist natürlich, daß alle Geräte derGegenstation (Funkgerät, Modem, Rech-ner) ständig eingeschaltet sind. Benutztder Funkfreund einen TNC mit eingebau-ter Mailbox, braucht er den Rechner aller-dings nur zum Lesen der Nachricht ein-zuschalten.Das AX.25-Datenübertragungsprotokollbestätigt normalerweise jedes eintreffendeDatenpaket. Hierzu wird der Sender vomModem oder TNC kurz eingeschaltet undein entsprechender Quittungsdatensatz aus-gesendet. Der Betrieb einer solchen unbe-mannten automatischen Station ist jedochselbst Funkamateuren nur mit einer be-sonderen Einzelgenehmigung gestattet.Zwar ist die Sache durch das BAPT nursehr schwer zu kontrollieren und nachzu-weisen, verboten bleibt sie trotzdem.Danach ergibt sich folgendes Bild für diedigitale Datenübertragung im CB-Funk:– Telefon-Modems scheinen zwar auf-grund ihrer modernen Technik für Daten-übertragung im CB-Funk geeignet, lassen

Packet-Radio-Einrichtungenim CB-FunkDipl.-Ing. MEINOLF BRÄUTIGAM

Seit dem 1. Oktober 1994 ist die Übertragung digitaler Daten auf denBetriebskanälen 24 und 25 des CB-Funks zugelassen.Ob es der richtige Weg ist, hierfür einfach die Geräte und Übertragungs-protokolle aus der Betriebsart Packet Radio des Amateurfunks zu über-nehmen, dazu will der folgende Artikel einen Diskussionsbeitrag bilden.

CB-Funk

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sich aber nicht an Funkgeräte anschließen.Sie besitzen keinen Ausgang für die Sende/Empfangs-Umschaltung eines Funkgerätesund arbeiten im Vollduplex-Betrieb. Hard-und Software setzen voraus, daß sie nurmit genau einer Gegenstelle über eineweitgehend störungsfreie Leitung verbun-den sind.– Mit Packet-Radio-Hard- und -Softwarekann man arbeiten, sollte jedoch derenGrenzen kennen. Die Geräte entsprechennicht mehr dem Stand der Technik. Füreinfache Punkt-zu-Punkt-Verbindungen istdie AX.25-Software, eigentlich eine Netz-werksoftware, überdimensioniert. Netz-werke und Verbindungen über digitaleRelaisfunkstellen (Digipeater) sind imCB-Funk jedoch (noch?) unzulässig. DasAX.25-Protokoll sieht keine Datenkom-pression vor.Im Bereich der Elektronik findet manheutzutage jedoch meist innerhalb kurzerZeit passende Geräte auf dem Markt, wennein neuer Bedarf entsteht und mit ausrei-chend großen Stückzahlen im Verkauf ge-rechnet werden darf. Werden in nicht all-zu ferner Zukunft für CB-Funk geeigneteModems mit passender Software ange-boten, sollten sie im Idealfall folgendenAnforderungen genügen:– Die Übertragungsprotokolle akzeptierendie im CB-Funk üblichen Rufzeichen.

– Die Aussendung von nicht zu bestätigen-den Paketen für den unbemannten Mailbox-Empfangsbetrieb wird unterstützt.– Sicherungsprotokolle garantieren die feh-lerfreie Übertragung auch großer Daten-mengen.– Abhängig von den augenblicklichen Stö-rungen im Funkkanal, erfolgt eine auto-matische Anpassung der Datenübertra-gungsrate (300 bps bis mindestens 14400bps).– Bei der Datenübertragung kann Daten-kompression eingeschaltet werden (MNP 5,V.42bis).– Das Übertragunsprotokoll und die Daten-kompression sind vollständig in der Firm-ware des Modems implementiert. Der Mo-dem kann mit dem üblichen leicht er-weiterten AT- Kommandosatz von jedemgeeigneten Programm wie ein Telefon-Modem bedient werden (z. B. AT DF Ruf-zeichen).– Der Modem kann zusätzlich auch alsTelefon-Modem verwendet werden (An-schlüsse, Zulassung).Technisch bereiten diese Forderungenkeine Probleme. Die Hardware der mo-dernen Telefon-Modems läßt sich weit-gehend nutzen. Will man nicht auf Netz-werkprotokollen, wie X.25, AX.25 oderTCP/IP aufbauen, kann man geschickt diein Telefon-Modems implementierten Si-

cherungsprotokolle (MNP 4, V.42) er-weitern. Das Problem wird vielmehr sein,rechtzeitig eine allgemein akzeptierte Normzu definieren, an die sich dann auch dieGerätehersteller halten. Hier sind die In-teressenverbände und Vereine gefordert,rechtzeitig in Zusammenarbeit mit derIndustrie die Weichen richtig zu stellen.Der CB-Funk hat dabei aufgrund seinesgroßen Marktpotentials weit mehr Mög-lichkeiten als der Amateurfunk. Es gibtauch in Deutschland einige Firmen, diesich mit der Entwicklung und dem Ver-trieb von Modems befassen.Leider ist zu befürchten, daß im CB-Funkdiese Chance zur Einführung einer inno-vativen Technik vertan wird. Man wirdauf die Packet-Radio-Einrichtungen desAmateurfunks zurückgreifen, einfach weilsie schon vorhanden sind. Es besteht je-doch auch die Gefahr, daß sich firmen-spezifische Lösungen herausbilden, diedann nur den Betrieb von gleichen Ge-räten untereinander zulassen.

Literatur

[1] Taschenbuch der Nachrichtentechnik, Fachbuch-verlag Schiele und Schön, 1988, ISBN 3-7949-0477-X

[2] Roth, W.-D.: Packet Radio, Verlag für Technikund Handwerk, 1991, ISBN 3-88180-306-8

[3] Grünfeld, G.: Packet Radio, DARC-Verlag, 1993,ISBN 3-88692-107-1

BC-DX im März 1995 Ausbreitungsvorhersage

Funk

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Über die scheinbar etwas verworrenenWege nationaler Nachrichten-Satellitensy-steme in den USA geht es in diesem zwei-ten Beitrag unserer zwanglosen Folge übernationale Nachrichten-Satellitensystemerund um den Erdball.Schon 1962 berichteten die AmerikanerHavilland (General Electric) sowie Martinund Jacobs (NASA) anläßlich des 2. Inter-nationalen Fernsehsymposiums in Mon-treux über „Erste Möglichkeiten für einenWeltraum-Rundflug“ und „Möglichkeitenfür eine direkte Rundfunkversorgung vonSatelliten aus“.Zu diesem Zeitpunkt wurden gerade die er-sten Experimentalstationen der USA (Tel-star, Relay) für den Start vorbereitet, dieMonate später erstmals die Frage beant-worten sollten, ob TV-Übertragungen übergrößere Entfernungen via Satellit über-haupt möglich sein würden. Die Frage desDirektempfangs durch den einzelnen Teil-nehmer schien zu diesem Zeitpunkt rechtvermessen und wurde dementsprechendwenig ernstgenommen.Trotzdem begannen Anfang der sechzigerJahre in den USA parallel mit der Ent-wicklung der ersten experimentellen Fern-meldesatelliten bereits Verhandlungen überdie Schaffung eines nationalen Nachrich-ten-Satellitensystems. Doch die für dieGenehmigung zuständige nationale Fern-meldebehörde FCC lehnte den Aufbaunationaler Systeme zunächst kategorischab und verzögerte Entscheidungen durchlangwierige Streitigkeiten um damals ba-nal anmutende Fragen, die ohnehin durchdie technischen Grenzen der Satelliten-technologie beantwortet werden.

3,5 oder 10 m Durchmesser?Ein solcher Streitpunkt z. B. waren diemaximalen Größen der Bodenempfangs-antennen. Die FCC beharrte auf großenAntennen von mindestens 10 m Durch-messer, um Satelliten-Sendeleistungen ge-ringhalten und damit Satelliten möglichstdicht beieinander stationieren zu können.

Die Nutzer in Gestalt der Fernmeldege-sellschaften hingegen orientierten aufmaximal 3,5 m Durchmesser, weil einSystem insgesamt umso wirtschaftlicherist, je mehr der leistungsmäßige Aufwandbeim Satelliten konzentriert ist.Grund der FCC-Strategie aber war ureigenstdas Intelsat-System, von den USA als in-ternationales System initiiert und vomReglement her monopolistisch beherrscht,für das keine Konkurrenz durch privateoder nationale Systeme zugelassen werdensollte. So begannen erst 1970 neue Ver-handlungen zwischen der FCC und nationa-len Fernmeldegesellschaften, die schließ-lich 1974 zum Start des ersten nationalenFernmeldesatelliten der USA, Westar 1,der Western Union führten. Von wesent-lichem Einfluß auf die Entwicklung derUSA waren die zwischenzeitlich gefaßtenPläne des nördlichen Nachbarn Kanada.Hier war der Start des ersten nationalen

Satelliten Anik 1 für 1972 geplant, derauch amerikanischen Nutzern zur Ver-fügung stehen sollte und damit als poten-tieller Konkurrent Handlungsbedarf derUSA erforderte. Kanada übrigens begrün-dete damit als erster Staat des amerika-nischen Kontinents und nach der UdSSRzweiter in der Welt ein nationales Nach-richten-Satellitensystem.

Boom im C-BandNach dem Start von Westar 1 setzte in denUSA ein wahrer Boom nationaler Satellitenein, der Mitte der achtziger Jahre seinemHöhepunkt zustrebte. Gearbeitet wurde vor-rangig im C-Band (6/4 GHz). Erst danacherfolgte zunehmend auch eine Nutzung desKu-Bandes. Vorrangige Anwendungsberei-che der nationalen Satellitensysteme wa-ren die Programmverteilung an die Kabel-anlagen, was geringere Betriebskosten undhöhere Flexibilität bei der Programmge-staltung ergab, sowie die Geschäftskom-munikation. Daneben dienten und dienendiese Satellitensysteme für

– die Programmzuführung von Live-Ver-anstaltungen zu Kabel- und sonstigenregionalen Verteilanlagen, die in denUSA eine wesentlich größere Rolle spie-len als in Europa (im System Galaxy,z. B. an Wochenenden bis zu 40 Über-tragungen),

– Videokonferenzen im Geschäftsverkehrund Bildungswesen, z.B. auch zur Schu-lung der Vertriebsmitarbeiter von Groß-unternehmen wie IBM und Ford,

– Verteilung der Meldungen von Presse-agenturen,

– digitale Übertragungen von Zeitungs-faksimiles zum Zwecke des dezentralen,regionalen Drucks,

– Datenübertragungen im Geschäftsver-kehr.

Zu einem wahren Volkssport aber ent-wickelte sich von Anfang an das „An-zapfen“ der Satelliten zum Zwecke desindividuellen TV-Direktempfangs, wofürsie ureigenst nicht geplant waren. DiesesAnzapfen war und ist – im Gegensatz zuDeutschland – nach amerikanischem Rechtvon jeher legal. War dieses Anzapfen nichterwünscht, blieb es Aufgabe der Pro-grammverteiler, ihre Sendungen entspre-chend zu schützen. An einer solchen Ko-dierung waren andererseits die Auftrag-geber von Werbespots nicht unbedingtinteressiert, denn der Satellitenempfangerhöhte die Zuschauerzahlen und das inganz Amerika.

In der Prärie unverzichtbarSo entwickelte sich der US-amerikanischeMarkt für den individuellen Satelliten-empfang auf seine Weise. 1989 gab es

Nationale Nachrichten-Satellitensysteme der USADipl.-Ing. HANS-DIETER NAUMANN

Obwohl die USA bereits im Dezember 1958 begannen, mit Nachrichten-satelliten zu experimentieren, verging noch mehr als ein Jahrzehnt, eheder erste nationale Satellit des Landes in den Orbit gelangte. Und obwohlschon 1962 amerikanische Experten Gedanken zu künftigen Direktemp-fangsmöglichkeiten über Satelliten vorlegten, dauerte es gar bis 1993,ehe der erste Direktempfangssatellit betriebsbereit war. Zu diesem Zeit-punkt aber gehörte der individuelle TV-Direktempfang via Fernmelde-satelliten schon nahezu ein Jahrzehnt zum amerikanischen Alltag.

Nationaler Nachrichtensatellit vom TypGalaxy der Hughes Communications Inc.

Bild: Archiv Autor

Telemetrie- undKommando-Antenne

Antennen-Reflektor

Antennen-Feeds

Radiator

Treibstoff-tank

Apogäums-Motor

Solarzellen

Batterien

Solarzellen

Transponder-Endstufen

Funk

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etwa 200 000 private Empfangsanlagen,1986 (nach Schätzungen) schon etwa 1,5Millionen. Bis 1992 war ein jährlicherZuwachs von 10 bis 15 % prognostiziert,ehe eine gewisse Marktsättigung eintrat.Dabei muß man beachten, daß in den USAgenaue Zahlen zu Verkauf und Installationkaum erhältlich sind. Satellitenempfangs-anlagen gehörten – wie anderes auch – zuden Verkaufsschlagern auf Flohmärkten.Vorrangiges Nutzungsgebiet: Alle „rura-len“ Gebiete mit dünner Besiedlungs-dichte, wie die Rocky Mountains oderPrärieregionen, wo Kabel nie hinreichenwerden.Die Empfangsanlagen-Standards unter-scheiden sich zwangsläufig von europä-ischen. C-Band-Anlagen dominieren bisheute. Standardantennen sind Geflecht-antennen von 3,5 m bis 1,8 m Durchmes-ser mit geringer Masse und niedrigerWindlast. Sie sind von Anfang an für das „ameri-kanische Satellitensegment“ im geostatio-nären Orbit schwenk- und steuerbar aus-geführt, Anlagen also, wie sie in Europaerst etwa 10 Jahre später als Polarmountsfür den Mehrsatellitenempfang auf demUE-Markt auftauchten.Das alle Bundesstaaten der USA erfas-sende Bogensegment erstreckt sich etwavon 90° W bis 140° W. Bei 2° Orbitabstandfür gleiche Frequenzbereiche ergibt das 25 Positionen, die im C-Band seit Mitteder achtziger Jahre besetzt sind. Sie stel-

len ungefähr 300 Transponder bereit, dieheute etwa 120 TV-Programme und eineVielzahl von Hörfunkprogrammen ab-strahlen.

Auch anderswoBleibt für einen Blick über den Atlantikabrundend anzumerken, daß Kanada dort1972 das erste nationale Inlandsatelliten-system mit seinen Anik-Satelliten in Be-trieb nahm und inzwischen auch Brasilienund Mexiko seit fast 10 Jahren nationaleNachrichten-Satellitensysteme auf derBasis eigenständiger Satelliten betreiben – neben einer Reihe weiterer Staaten Süd-amerikas, die das auf der Basis ange-mieteter Transponder vor allem von Intel-sat tun.Und schließlich gibt es inzwischen auchdie ersten privaten Nachrichten-Satelli-tensysteme transatlantischer Trägerschaft(PanAmSat, Orion), die dem internatio-nalen Nachrichtenverkehr dienen.

Tabelle 1: Nationale Inlandsatellitensysteme der USA(außer experimentellen und militärischen Systemen)

Bezeich- Betreiber Inbetrieb- Band Bemerkungennung nahme

Westar Western Union 1974 CSatcom RCA Americom 1975 CComstar AT&T 1976 CSBS Sat. Bussiness Syst. 1980 Ku ursprünglich nur Geschäftskommunikation,

seit 1985 auch TV-ÜbertragungenGalaxy Hughes Commun. Inc. 1983 CTelstar 4 AT&T 1983 CGStar GTE Satellite 1984 Ku anfangs als Spacenet bezeichnetASC American Sat. Corp. 1985 CDirecTV Hughes Commun. Inc. 1993 Ku erstes Fernsehrundfunk-Satellitensystem

der USA; nur für digitale Übertragungen

Tabelle 2: Nationale SatellitensystemeAmerikas auf der Basis eigenständiger Satelliten (außer USA)

Land Satelliten Indienst-stellung

Kanada Anik 1972(Synonymbez. Telesat)

Brasilien Brasilsat 1985Mexiko Morelos 1985

Solidaridad(2. Generation)

Sechs deutsche Programmeauf Astra 1-DZum offiziellen Sendebeginn Januar1995 auf Astra 1-D wurden neun Ver-tragsabschlüsse für den vierten Sa-telliten des Systems bekanntgegeben,darunter mit sechs deutschsprachigenProgrammen:

– ARTE: Europäischer Kulturkanal,PAL, unverschlüsselt, täglich 19 bis3 Uhr, mehrsprachig (deutsch auf7,02 MHz). Sendebeginn Januar 1995

– Super-RTL: Gemeinschaftspro-gramm von CLT und Walt DisneyComp., PAL, unverschlüsselt, 24Stunden täglich. Die Ausstrahlungerfolgt über Transponder 13, der vonRTL 4 übernommen wird. RTL 4 gehtdafür ab März 1995 auf Transponder52. Sendebeginn März 1995

– Kabel Plus: Querschnittsprogramm,PAL, unverschlüsselt

– H.O.T.: Teleshopping-Programm,PAL, unverschlüsselt, 24 Stunden.Sendebeginn im Laufe des Jahres1995

– Noch ohne Namen: Spartenkanalder Beta-Technik – Kirch-Gruppe mitSchwerpunkt Unterhaltung, Spielfilm,Klassik; PAL. Frage der Verschlüs-selung noch offen, 24 Stunden.Sendebeginn nach medienpolitischerGenehmigung.

Als fremdsprachige Programme werdenNBC/Superchannel (englisch), TV-Asia(asiatische Sprachen) und CLT (hollän-disch) auf Astra 1-D gehen.

Sat-Infosvia Satelliten-VideotextDie AG Sat, eine Vereinigung führenderAnlagenanbieter für den Satellitenemp-fang und Spitzenverbände von Elektro-fachgroßhandel und Fachhandwerk,strahlt ab sofort über Klartext (Video-text von PRO 7) Tips und Ratschlägezu Verbraucherproblemen beim Satel-litenempfang aus. Die laufend aktua-lisierten Beiträge werden auf den Tafeln308 und 309 angeboten.

Auch Astra hat sein Info-Angebot er-weitert und strahlt Belegungspläne desSatellitensytems jetzt über Videotextfolgender vier TV-Programme aus:

Sat 1 Tafel 546 TV und RundfunkDSF Tafel 394 TV und Rundfunk3sat Tafeln 277/278 TVCNN Tafel 210 TV und Rundfunk

H.-D. Naumann

Telstar 1 – Amerikas erster aktiver, zivilerNachrichtensatellit. Er wurde am 10.7.62 ge-startet und ermöglichte noch am selben Tag,während seines 6. Erdumlaufs, die erstetransatlantische Fernsehübertragung Ame-rika – Europa überhaupt. Foto: Autor

Messe

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Trotz ungünstiger Wirtschaftslage steigtdie Zahl der Aussteller und Besucher beider Spitzenmessee der Branche(n) immerweiter: 1995 werden über 6000 Firmen ver-treten sein; 1994 waren es 5845. Entspre-chend hat sich auch die genutzte Flächewiederum erhöht – Halle 11 wird erstmalsfür die CeBIT genutzt.

Netzwerk-TechnikDurch einen Teil der Halle 11 erhält vorallem der Bereich „Network Computing“deutlich mehr Raum. Zu erwarten sind Neu-und Weiterentwicklungen für die Integra-tion von Rechnern in Client/Server-Archi-tekturen, wobei hier die auf Hochleistungs-PCs basierenden Systeme immer mehr anBedeutung gewinnen. Neben betriebsinter-nen Netzen gibt es auch Anwendungen zurAnbindung externer Unternehmenszweigeoder -partner zu sehen. Ein Schwerpunktbilden außerdem neue Betriebsarten wieATM (Asynchronus Transfer Mode) undFast Ethernet für Hochleistungsnetze, wo-für erste Anwendungen vorgeführt werden.

SoftwareDas größte Wachstum in der Computer-industrie verzeichnet heute die Software-produktion. Das macht sich dadurch be-merkbar, daß die Hallen 2 bis 5 erstmalskomplett dafür reserviert sind, dazu einTeil der Halle 6. Ein Trend sind auch hierEntwicklungen hin zu Client/Server-An-wendungen; präsentiert werden Tools zurUmstellung von alten Systemumgebungenauf die heute verwendeten sowie Anwen-dungen für RISC-Architekturen.Themenbezogene Software findet manauch in den Hallen für Telekommunika-tion, Multimedia oder die C-Techniken (im

Mittelpunkt „Computer Integrated Manu-facturing“ – CIM).

TelekommunikationWie gewohnt präsentieren sich in denHallen 13, 16, 17 und 23 die Vertreter derTelekommunikation, neben der Softwaredes am stärksten wachsenden Bereichs aufder Messe. Wichtiger Schwerpunkt wirddas immer mehr an Akzeptanz gewin-nende ISDN sein. Für PC-Anwender sindKomponenten interessant, mit denen sichFaxgeräte als Scanner oder Drucker ver-wenden lassen, oder intelligente Karten,die Fax-Senden bzw. -Empfangen ohneNutzung des PC-Prozessors gestatten. Diewieder steigende Zahl von Bildschirm-text-/Datex-J-Nutzern führte zu entspre-chenden Fortentwicklungen auf diesemMarkt.Weiter im Vormarsch befinden sich dieAnbieter von digitalen Mobilfunknetzennach dem europäischen GSM-Standard,z. B. D1 und D2, für die es seit einem Jahr auch die Möglichkeit der Daten- und

Fax-Kommunikation gibt, sowie von Net-zen in PCN-Technik wie e-plus, das 1994startete.

MultimediaWie kaum anders zu erwarten, ist auch der Bereich „Multimedia, Grafik und Ima-ging“ weiter gewachsen: 290 Ausstellergegenüber 187 im Vorjahr führen ihreLösungen in jetzt zwei Hallen (8 und 9)vor: Hard- und Software zur Darstellungund Bearbeitung von Videos, Musik,Sprache, Text und für Animationen. So-wohl komplette Systeme als auch Einzel-komponenten wie Monitore, Video- und

Grafikkarten oder Videokameras sind zusehen.Eine interessante Multimedia-Anwendungsind Videokonferenzen. In Halle 8 erhältman anhand von per ISDN verbundenenDesktop-PCs mit entsprechenden Zusatz-karten einen Eindruck davon, wie dieseTechnik praktisch nutzbar ist. Im Ober-geschoß sind Komponenten für die Spei-cherung großer Datenmengen, wie wieder-beschreibbare optische Speicherplatten oderCD-ROM-Laufwerke konzentriert.

Partnerland AustralienPartnerland bei der diesjährigen CeBIT istAustralien. Außer einem zentralen Gemein-schaftsstand und themenbezogenen Ständenfür Software bzw. Telekommunikation lau-fen unter dem Motto „InTelligent Austra-lia“ Diskussionen, Foren und Workshops.Einen besonderen Service bietet die austra-lische Behörde für Einwanderung und eth-nische Angelegenheiten: Besucher könnensich in Minutenschnelle gebührenfrei einaustralisches Einreisevisum für einen drei-monatigen Aufenthalt in Australien ausstel-len. Damit wird das moderne Computer-system der Einwanderungsbehörde demon-striert, das alle Flughäfen in Australien übereine zentrale Datenbank mit allen visaertei-lenden Dienststellen in Übersee verbindenkann.

Mobilität gefragtUnter dem Thema „Mobile Computing –Communication – Printing“ werden dieneuesten Entwicklungen auf dem Gebietder portablen Computer, die durch den stän-digen Preisverfall für immer mehr Anwen-der interessant werden, gezeigt. Die meistenNotebooks und viele Westentaschen-Rech-ner (die „Handheld-PCs“, z.B. Personal Di-gital Assistants, Personal Organizer, Elek-tronische Wörterbücher) besitzen inzwi-schen Anschlußmöglichkeiten für PCM-CIA-Modems. Zunehmend sind kleine undleichte portable Drucker verfügbar, so daßunterwegs fast der gleiche Funktionsum-fang wie bei stationären Geräten verfügbarwird. Bodo Petermann

In diesem Jahr findet die CeBIT zum 10. Mal als eigenständige Messe statt.Vom 8. bis 15. März 1995 präsentieren in Hannover die Unternehmen derInformations- und Kommunikationsbranche ihre neuesten Produkte.

CeBIT ’95: Jubiläum mit noch mehr Ausstellern

Die CeBIT als größte Messeihrer Art wendet sichans Fachpublikum,ist dabei aber nichtnur Anziehungspunktfür kommerzielleAnwender.

Foto: Deutsche Messe AG

Geöffnet ist die Messe jeweils von 9 von18 Uhr. Tageskarten 32 DM, Dauerkarten100 DM (im Vorverkauf 26 DM bzw. 75 DM);Tageskarten für Schüler ab 15 Jahren so-wie Studenten 15 DM.Es gibt einen kostenlosen Bus-Zubringervon Laatzen zum Messeeingang bei Halle14. Die CeBIT erreicht man außerdem mitder U-Bahn-Linie 8, mit Sonderzügen zumMessebahnhof.

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Computer

Unternehmen

Intel und AMD haben einen Vergleichüber alle Prozessor-Rechtsstreitigkeiten ge-schlossen, der die Gängeleien ein fürallemal beenden soll. Danach erhält AMDeine unbegrenzte Lizenz für den Mikro-kode der 386er und 486er (aber nicht fürPentium und Nachfolger), muß allerdings58 Millionen Schadenersatz aus dem 486-ICE-Prozeß zahlen. AMD hatte die Pro-grammzeilen der In Circuit Emulation, diezwar im i486 enthalten sind, aber nicht ver-wendet werden, ohne Lizenz übernommen.

Siemens Nixdorf will Pyramid überneh-men. Außerdem hat der Konzern mit demNeurocomputer Synapse-1 den 1994er In-novationspreis der Deutschen Wirtschaft (inder Kategorie Großunternehmen) erhalten.

Canon ist von Neuss in den KrefelderEuropark Fichtenhain gezogen. Neue Tele-fonnummer ist (0 21 51) 3 45-0.

Peacock-Kunden können den kosten-losen Austausch ihres Pentiums über Tel.(0 29 57) 7 95 11 abwickeln. Dell liefertschon alle neuen Desktops mit dem fehler-bereinigten Chip aus.

HardwareAuf der CeBIT will Acorn nun endlich dielang erwartete 486er-Karte für den Ar-chimedesvorstellen. Über Preise gab eskeine Angaben.

Der PC-Bediener ist bei Präsentationen,bei denen er vielleicht noch stehen muß,gehandicapt. Abhilfe kann der TrackManLive! von Logitech schaffen – eine ArtMaus, die man in der Hand hält und dieüber Funk mit dem maximal 10 m entfern-ten PC verbunden ist. Wie beim Trackballwird die Kugel mit dem Daumen bewegt.Zwei der drei Tasten lassen sich frei pro-grammieren. Weitere Features sind SleepMode und Anzeige des Batteriestatus, aberauch der üppige Preis von 600 DM.

Der Smart Label Printer Pro von Seikowurde überarbeitet: Die Software kann jetztDeutsch; außerdem ist es nun möglich, ausjedem Datendankprogramm Etiketten zubeschriften. Der Drucker kostet 700 DM,das Software-Update 100 DM.

Eher an jüngere Technikfreaks wendet sichdas elektronische Notizbuch C-300(189DM) von Casio. Neben den Standard-funktionen wie Adreßbuch, Terminplaner,Weltzeituhr, Taschenrechner und Paßwortbesteht die Möglichkeit, per Infrarot Ver-bindung mit einem zweiten Gerät aufzu-nehmen – so lassen sich Nachrichten aus-tauschen und Spiele gegeneinander aus-fechten. Weitere Features sind (Tages-/Liebes-)Horoskop und Zeichnungen imAdreßbuch (etwa Gesichter).

Mehr Power und niedrigere Preise willApple mit den drei neuen PowerPC-Modellen 6100/66, 7100/80 und 8100/100offerieren. Der 6100/66 kostet mit 8 MBRAM und 350-MB-Festplatte 3200 DM –allerdings ohne Tastatur und Monitor.

Pearl Agency, Buggingen, bietet ISDN-Bildtelefone ab 1700 DM mit digitalerKamera, Telefon, Steckkarte für PCs undeinem Softwarepaket an. Das Bild wirdauf dem Monitor dargestellt; die billigsteVariante ist für Rechner ab Pentium-90geeignet. Gegen 500 DM Aufpreis kommtman mit weniger Rechenpower (ab 486 DX2-66) aus; gegen weitere 1500 DM gibt es

deutlich bessere Bildqualität. Die Telekomfördert bis zum 31.3.94 jeden Käufer einerMultimedia-ISDN-Anlage mit einer Gut-schrift von 1200 DM auf das Fernmelde-konto, so daß der Traum vom Bildtelefonschon ab 500 DM möglich wird.Die TuT-MPEG-Karte (700 DM; 16-Bit-ISA) holt CDi-Spielfilme mit maximal 30fps (Frames per second, besser als Fern-sehen) auf den PC. Dazu gehören ein „aktu-elles“ CDi-Video und Software – mit Laut-stärkeregelung, Loop, Zeitlupe usw.

SoftwareKaleida, ein 1992 von Apple und IBMgegründetes Unternehmen, stellt ersteProdukte vor: Der Kaleida Media Playersoll die Portierung von Multimedia-An-wendungen auf verschiedene Hard- undSoftwareplattformen stark erleichtern. AlsEntwicklungsumgebung wird mit ScriptXeine Programmiersprache mit Klassen-bibliothek angeboten.

Mit dem Systems Management Server(SMS) hat Microsoft eine neue Softwarefür die Verwaltung von vernetzten PCs aufden Markt gebracht.

IMSI hat die deutsche Version von Win-Delete,einem 100-DM-Tool zum Löschenvon Windows-Anwendungen (samt INIs,DLLs usw.) vorgestellt, das besonderseinfach zu handhaben sein soll.

Grundlegend überarbeitet wurde die 95erAusgabe des Bertelsmann Universallexi-kon auf CD. Für 98 DM gibt es 70 000Stichwörter sowie 800 Fotos und Videos.Hypertext, Volltextsuche, eigene Anmer-kungen und Lesezeichen machen die Be-dienung bequem; von einem Multimedia-Produkt à la Encharta kann aber noch keineRede sein.

BuchtipWindows für Workgroups 3.11 vonData Becker (30 DM) enthält ausführlichInstallation und Konfiguration des Stan-dardbetriebssystems mit Problemlösun-gen. Geeignet für Einsteiger und Fort-geschrittene, die dicke Handbücherhassen.

Computer-MarktplatzRENÉ MEYER

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Der Trend zum Zweit-PC, nicht zuletztdurch Notebooks, ist im Steigen. Ichkönnte ohne zwei PCs gar nicht mehrleben – es ist nicht nur bequem, mit demeinen Programme zu testen und mit demzweiten einen Beitrag darüber zu schrei-ben; bei zeitaufwendigen Arbeiten odersolchen, die den PC blockieren wie De-fragmentierung, Abholen von ElectronicMail oder Faxen habe ich einen Ersatz-rechner. Und wer eine Mailbox betreibt,wird ohnehin nicht um einen separaten PCherumkommen.Recht häufig wird der Austausch von Da-teien zwischen diesen PCs notwendig sein.Die bequemste Möglichkeit dazu ist die

Installation eines Netzwerks, mit dessenHilfe Sie vom ersten Rechner auf alle Lauf-werke des zweiten Rechners zugreifen kön-nen – mit höchster Geschwindigkeit. Aller-dings bedeutet ein Netzwerk neben denKosten für Netzkarten und dem Installierenentsprechender Software wie Novell DOSoder Windows for Workgroups einen er-höhten Verwaltungsaufwand, der sich nurbei ständigem Einsatz lohnt. Und für einenNotebook ist diese Methode völlig unge-eignet.Ideal für gelegentliches Übertragen vonMegabytes ist der Datenaustausch über dieserielle oder parallele Schnittstelle ohnezusätzliche Hardware, vom Kabel einmalabgesehen.

Seriell ...Die serielle Schnittstelle ist von jeher fürKommunikation vorgesehen. In der Regel

sind PCs mit zwei dieser Ports ausge-stattet, die COM1 und COM2 heißen undAnschlüsse für Maus und Modem auf-nehmen.Die Datenbits werden hintereinander (se-riell) übertragen, wobei zwischen Quelleund Ziel geregelt sein muß, wie viele Daten-bits und Stopbits hintereinander folgen –was sich meist als 8N1 (8 Datenbits, keineParität und 1 Stopbit) darstelltDa die Anschlüsse der COM-Ports „männ-lich“ sind (mit Stiften), ist für das Ver-binden ein Kabel mit zwei „weiblichen“Enden notwendig. Dieses Kabel, bei demaußerdem noch einige Leitungen „überKreuz“ laufen, heißt Nullmodemkabel

(weil man kein Modem benötigt) und istfür etwa 20 DM im Fachhandel erhältlich.

... oder parallel?Die parallele Schnittstelle, an der Druckerangeschlossen sind, überträgt 8 Bit gleich-zeitig, wobei sich eine erheblich größereGeschwindigkeit erzielen läßt. ParalleleSchnittstellen werden unter DOS als LPT1,LPT2 usw. bezeichnet, wobei LPT für LinePrinter (Zeilendrucker) steht – im Gegen-satz zur multifunktionalen COM-Schnitt-stelle wird die parallele fast ausschließlichzur Ausgabe an den Drucker verwendet.Hier ist das Kabel männlich, während derAnschluß weiblich ist. Für die Datenüber-tragung benötigen Sie ein paralleles Null-modemkabel mit zwei männlichen Enden,keinesfalls ein normales Druckerkabel.Diese Nullmodemkabel gibt es gleicherma-ßen, wenn auch seltener, für ebenfalls etwa

20 DM zu kaufen, wobei mitunter der Be-griff LapLink-Kabel verwendet wird.Bereits mit Programmen, die fast auf je-dem PC installiert sind, kann man diegewünschte Verbindung bewerkstelligen –mit MS-DOS selbst und dem Norton Com-mander. Mehr Komfort bieten selbstver-ständlich speziell für die Datenübertragungentwickelte Utilities wie pcANYWHERE,Kirschbaum-Link und LapLink, die an-schließend besprochen werden sollen.

Norton CommanderDas Verbinden (Linken) zweier PCs mitdem Norton Commander geschieht sehreinfach. Sie schließen an beide ein seriel-les oder paralleles Kabel an und startenauf beiden Rechnern NC.In der Packung des Norton Commanderfinden Sie übrigens eine Postkarte, mit derSie für 58 DM ein „speziell von Peter Nor-ton entwickeltes Kabel“ bestellen können,das seine Dienste sowohl für die serielleals auch für die parallele Übertragung lei-sten soll.In den Menüs „Links“ und „Rechts“ ver-birgt sich unter dem Punkt „Verbinden“ dasProgramm Commander Link. Den wählenSie auf beiden PCs an, worauf sich ein Fen-ster öffnet, das zwei Angaben von Ihnen er-wartet: die der verwendeten Schnittstellejedes Rechners, also COM1 bis COM4bzw. LPT1 bis LPT4, und welcher PC alsMaster und welcher als Slave arbeitet.Während einer Verbindung können Sie nurvom Master-PC aus arbeiten. Der Slaveläßt sich während dieser Zeit nicht anspre-chen. Wählen Sie also den Rechner, andem Sie lieber sitzen, als Master und denanderen als Slave, und klicken Sie auf bei-den Rechnern „Verbinden“ an. Daraufhinerscheint beim Slave ein Statusfenster, dasangibt, wie viele Bytes übertragen und wieviele empfangen wurden.Der Master-PC zeigt in dem gewählten Da-teifenster (links oder rechts) die Daten desSlave-PCs an, was in der Titelzeile durchden Präfix „Link:“ ersichtlich ist – also„Link:C:\“ statt „C:\“. Mit einigen Vorbe-halten können Sie mit dem Master-PC aufdie Laufwerke des Slave zugreifen als ob esseine eigenen wären. Möglich sind:– Wechseln in Verzeichnisse und auf Lauf-

werke,– Anlegen, Umbenennen und Löschen von

Verzeichnissen,

Verbinden von PCs (1)RENÉ MEYER

Drei Möglichkeiten gibt es, Daten zwischen zwei PCs auszutauschen:Umständlich über Diskette und/oder Streamer; edel und bequem mit Hilfeeines Netzwerks oder preisgünstig und leicht zu handhaben mit einemNullmodemkabel. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen geeignete Software vor.

BuchtipPC Intern 4.0 von Michael Tischer (DataBecker, 100 DM) enthält eine ausführlicheBeschreibung der seriellen und parallelenAnschlüsse sowie Programmbeispiele, dieals Basis für eigene Link-Software verwen-det werden kann.

Wer einen Zweit-PCbesitzt, kommtimmer wieder in dieVerlegenheit, Fileszwischen ihnenauszutauschen oderbestimmte Daten-bestände aufdenselben Stand zubringen. Ideal fürgelegentlichesÜbertragen vonMegabytes ist derDatenaustausch überdie serielle oderparallele Schnittstelle– dazu genügen einKabel und geeigenteSoftware.

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– Kopieren von Verzeichnissen und Da-teien auf dem Slave sowie

– Kopieren von Verzeichnissen und Da-teien vom Master zum Slave und um-gekehrt.

Besonders mit der NC-Funktion „Ver-zeichnisse vergleichen“ lassen sich schnellDaten beider PCs auf den neuesten Standbringen. Über ein Parallelkabel, das(m)einen Pentium-60 und einen 486-40verbindet, wird bei mir ein Megabyte in20 s übertragen – akzeptabel.So leicht sich eine Verbindung mit Com-mander Link schaffen läßt, so viele Ein-schränkungen müssen Sie in Kauf nehmen.Vom Master-PC aus können Sie keineProgramme des Slave ausführen und dor-tige Dateien weder betrachten noch ko-pieren.Besonders tückisch: DOS-Befehle bezie-hen sich niemals auf den Slave-PC, sondernimmer auf den Master. Wenn Sie beispiels-weise im Link-Fenster sehr viele Tempo-rärdateien (*.TMP) finden, die Sie löschenmöchten, entfernt der DEL-Befehl statt

dessen die Dateien auf dem Master-PC.Und das kann unter Umständen ins Augegehen! Selbst verschiedene NC-Funktionen(wie Baumdiagramm) sind auf dem Fremd-rechner nicht möglich, obwohl es denAnschein hat.Die Moral von der Geschicht’: Obwohldie Dateiansicht im Link-Fenster so aus-sieht, als ob man kompletten Zugriff aufalle Funktionen des Fremdrechners hätte,sind die Möglichkeiten doch sehr einge-schränkt. Für das Hin- und Herkopieren von Dateienist Commander Link jedoch eine schnellaufgebaute und komfortable Angelegen-heit, vor allem, weil Sie das (Ihnen wahr-scheinlich) vertraute Bild des Norton Com-manders nicht aufgeben müssen.Commander Link beenden Sie, indem Siewieder den Menüpunkt „Verbinden“ an-klicken oder den Norton Commander ein-fach beenden. Beides ist nur mit demMaster-PC möglich; im Anschluß reagiertder (ehemalige) Slave-PC wieder normal.

KlonenStellen Sie sich vor, Sie möchten Datenvom Desktop-PC zu Ihrem Notebook über-tragen; aber letzteres hat weder den NortonCommander installiert, noch verfügt esüber ein Diskettenlaufwerk – oder dieeinzige Diskette, die Sie parat haben, istdefekt.

Für diesen ärgerlichen Fall bietet sich eineLösung: Der Norton Commander kann sichüber die serielle Schnittstelle selbst auf denFremdrechner übertragen. Wählen Sie dazuden Menüpunkt „Verbinden“ und dort –nach dem Wählen der Schnittstelle – „Klo-nen“. Nun geben Sie auch die Schnittstelledes Fremdrechners an und tippen auf die-sem im DOS die Befehle

mode com2 2400 n 8 1 pctty com2

ein. Der erste Befehl harmonisiert dieSchnittstelle mit der des Master-PCs, derzweite leitet die Eingabeaufforderung vonder Tastatur auf die serielle Schnittstelleum – und über die wird der Norton Com-mander empfangen. Falls etwas schief-geht, bleibt Ihnen nichts weiter übrig, als den Slave-PC neu zu starten, weil dieTastatur nicht mehr abgefragt wird.

Norton-FazitCommander Link reicht völlig aus, um Da-teien und Verzeichnisse zu übertragen,wenn Sie ohnehin mit dem Norton Com-mander arbeiten. Einerseits ist es nervig,immer die verwendete Schnittstelle undden Modus (Master, Slave) angeben zumüssen; andererseits aber benötigt Com-mander Link keine Treiber und das Rol-lenspiel Master – Slave kann schnell ge-tauscht werden. (wird fortgesetzt)

Die Datenübertragung ist über serielles oder paralleles (schneller!)Kabel möglich.

Der Slave-PC zeigt nur ein spartanisches Status-Fenster an undreagiert auf keinerlei Eingaben mehr.

Das Kopieren oder Verschieben von Daten via Commander Link istbequem zu handhaben.

Falls der NC noch nicht auf dem zweiten PC installiert ist, kopiertsich NC selbst herüber.

Auf die Dateien des Fremdrech-ners kann nur mit Einschrän-kungen zugegriffen werden.

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Die Experten haben sich bisher gestritten,ob Windows (3.1) ein Betriebssystem istoder nicht. Die korrekte Antwort hat kei-ner gefunden. Die Bezeichnung „grafischeBenutzeroberfläche“ ist zu abwertend, Be-triebssystem wollte es keiner nennen, alsokonstruierte man die schöne Bezeichnung„grafische Betriebssystemerweiterung“,weil sich eben Windows bisher nur startenließ, wenn bereits ein DOS installiert war.Windows95 ist nun auf dem besten Wege,den Titel „Betriebssystem“ (ohne Wennund Aber) zu erlangen, obwohl wir unsereBedenken haben.Nach der Installation des neuen Windows,die etwa eine halbe Stunde dauerte, starteteder Computer sofort mit dem Windows-95-Logo und präsentierte kurz darauf die neueOberfläche. Zugleich war unsere Festplatteum knapp 800 Dateien und 27 Verzeich-nisse reicher, dafür um 40 MB freien Platzärmer.

Nimmt man das neue Betriebssystem ge-nau unter die Lupe, ist festzustellen, daß essich als Symbiose von MS-DOS 7.0 undWindows 3.11 mit integriertem 32-Bit-Kode darstellt. Offenbar ist es beim Startendes Computers so, daß zunächst ein MS-DOS-Teil geladen wird und anschließendder Windows-Kernel (der Startvorgangläßt sich zunächst unterbrechen – es ergibtsich dann ein MS-DOS-System). Nur, daß

sich dieser Betriebssystemteil eben auchschon Windows 95 nennt. Das eigentlicheWindows kann man anschließend noch,wie gewohnt, mit „win“ hochfahren.Was an dieser Stelle einige Leute schon alsMogelpackung bezeichnet haben, kommtdem Endanwender nur gelegen. Sollte sicheben ein Programm überhaupt nicht mitdem Protected-Mode-Teil von Windows 95vertragen, kann man das System als Real-Mode-Windows starten und hat ab sofortein vollständiges DOS-System zur Verfü-gung. Windows 95 läßt sich gar soweit brin-gen, daß es sein eigentliches Windows nurnoch auf die Eingabe von „win“ hochfährt.Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß,wenn bei etwas exotischer oder neuerHardware die passenden Windows-Trei-ber noch nicht zur Verfügung stehen, ebendie DOS-Treiber zur Anwendung kom-men können, und sie auch unter Protected-Mode-Windows funktionieren.

Was ist neu?

Auf den ersten Blick natürlich die Oberflä-che. Der Programm-Manager ist zwar nochenthalten, wird aber nicht mehr geladen.Sämtliche Icons, seien es nun Laufwerke,Verzeichnisse, Programme oder Verknüp-fungen, lassen sich frei auf dem Desktopplazieren. Der Dateimanager heißt jetzt Ex-plorer und erhielt ein neues Outfit, wie alleanderen Windows-Programm auch. Dafürsorgt eine neue Fensterverwaltung.Ein teilweise neues Dateisystem, das mitdem FAT-System von DOS kompatibel ist,erlaubt nun auch Dateinamen bis zu 255Zeichen. Dieses Dateisystem läßt sich auchunter DOS verwenden, allerdings dannwieder mit Beschränkung auf8+3 Zeichen.Mit einem Klick der rechten Maustaste aufein Objekt erscheint ein kontextsensitivesMenü, in dem man zu dem Objekt passendeEinstellungen vornehmen kann. Aber auchim Kernel hat sich etwas getan. So erhiel-ten Cache-, Task- und Speicherverwaltung 32-Bit-Kode und ordnen ihren verwende-ten Speicher dynamisch zu. Sie glänzen da-durch mit einem spürbaren Geschwindig-keitsschub. Dasselbe bemerkten wir beiFestplatten- und Diskettenzugriffen.

MultimedialHier präsentiert sich Windows 95 mit inte-grierten Treibern für die gängigsten Sound-karten.Wie bereits in derVorgängerversion,fanden wir die Medienwiedergabe etwasaufgemotzt wieder. Sie erlaubt aufgrund desintegrierten Video für Windows mit 32-Bit-Kode größere AVI-Dateien ruckelfreier ab-zuspielen; über eine MPEG-Karte könnenKinofilme von CD angesehen werden. Dar-über hinaus kennt Windows 95 das vonSony, Philips und Microsoft definierte For-mat CD+, mit dem es neben dem Hören vonAudiospuren möglich ist, PC-lesbare Infor-mationen abzurufen. Die Schnittstelle WinGprophezeit hardwareorientierten Spielen un-ter Windows hohe Geschwindigkeit.

Ausblick: Windows 95SVEN LETZEL; RENÉ MEYER

Ein Geheimnis ist es längst nicht mehr, daß das neue Windows nicht 4.0,auch nicht Chicago, sondern Windows 95 heißt. Dabei steht die Zahl fürdas Erscheinungsjahr. Nachdem das zunächst für Frühjahr angekündigteBetriebssystem nun nicht vor August unter den Leuten sein wird, mußman für Microsoft hoffen, daß man sich genügend Freiraum gelassenhat, um der Jahreszahl gerecht zu werden.Derzeit ist Windows 95 erstmals vollständig in einer deutschen Beta-Version erschienen. Wir haben es uns angesehen.

Wie bei OS/2 können nicht nurOrdner, sondernauch Programmedirekt auf demDesktop abgelegtwerden. Unten ist die Taskbar .Per Start-Buttonerreichen Sie alleProgramme.

Auch bei der Multimedia-

Unterstützung hat Microsoft

stark zugelegt.

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Installation

Die Installation geht von CD zügig voran.Gegebenenfalls kann man einen Disket-tensatz erzeugen. Wenn die entsprechendeHardware im System vorhanden ist, küm-mert sich Windows 95 dank Plug and Playselbst um die Hardware und konfiguriertsie selbständig. Dadurch ist nach dem Ein-bau einer Erweiterungskarte praktisch keineexplizite Konfiguration notwendig. Solltedabei ein Fehler auftreten, worauf das Sy-stem blockiert, gestattet Smart Recoverybeim Setup automatisch das Überspringendes fehlerhaften Schrittes.

KompatibilitätWindows 95 unterstützt alle IBM-kompa-tiblen PCs, die auf einem 386er Prozessoroder höher basieren. Unterstützt werdenfortan auch AT-BUS-Festplatten mit mehrals 528 MB Kapazität, theoretisch bis 137GByte. Ältere Treiber für Peripheriegeräte,wie beispielsweise Grafikkarten oder CD-ROM-Laufwerke, können weiterhin ein-gesetzt werden.Unter Windows 95 lassen sich Windows-3.1-Anwendungen unmodifiziert starten;DOS-Programme erhalten dank der inte-grierten Protected-Mode-Treiber mehr kon-ventionellen Speicher. Getrennte Speicher-bereiche zwischen DOS- und Windows-Programmen bieten höhere Systemsicher-heit. Kritische DOS-Anwendungen könnenim Einzelanwendungsmodus gestartet wer-den und erhalten gegebenenfalls eigeneKonfigurationsdateien. Dadurch gibt espraktisch kein DOS-Programm, das nichtunter Windows 95 läuft.

NetzwerkunterstützungDie integrierte Netzwerkunterstützung bieteteinfache Integration in Netzwerke auf Basisvon NetWare, LAN Manager und WindowsNT Server. DOS-Anwender profitieren indiesem Fall von den Protected-Mode-Treibern – so stehen ihnen trotz geladenemNetzwerk über 600 KB konventionellerSpeicher zur Verfügung. Aber Windows 95unterstützt nicht nur lokale Netzwerke, son-dern bietet auch Peer-to-Peer-Dienste sowieDatenaustausch über Modem und Null-modem- oder Parallelkabel.Wesentlich verbessert wurde auch das Ter-minalprogramm. Es funktioniert richtig undkennt endlich auch das Zmodem-Protokoll.

VerschiedenesAufgrund des neuen 32-Bit-Kernel ist dasBetriebssystem besser vor Abstürzen feh-lerhafter Anwendungen geschützt. Alle 32-Bit-Anwendungen, also Windows-95-Pro-gramme, laufen in jeweils einem separatenSpeicherbereich unter preemptivem Mul-titasking. Alle Windows-3.1-Programme

erhalten einen Speicherbereich und laufenaus Kompatibilitätsgründen unter koopera-tivem Multitasking. DOS-Programme ar-beiten (wie bereits im erweiterten 386er-Modus unter Windows 3.1) in virtuellenMaschinen.Der Papierkorb erreichte nun (Mac-like)auch Windows und ist mit Drag and Dropideal zum Löschen von Objekten. Wichtignicht nur für häufige Probeinstallierungenist die Installationsüberwachung, mit dersich Programme wieder vollständig entfer-nen lassen. Für viele Dateiformate,wie bei-spielsweise GIF, Corel Draw, Freelance,Lotus, werden Betrachter mitgeliefert. Wer

gern mit der Kommandozeile arbeitet odermit dem Norton Commander, kann auchaus diesen DOS-Programmen Windows-Anwendungen starten. Windows 95 enthältselbst eine interne Datenkompression zur„Festplattenverdopplung“ und ist kompati-bel zu DoubleSpace und Stacker.

FazitZwangsläufig stellt sich irgendwann dieFrage, wer braucht denn überhaupt ein sol-ches Betriebssystem. Bestimmt sind esnicht diejenigen,die auf dem PC nur Spielestarten, denn gerade Spiele sind sehr hard-wareorientiert, und es wird etliche geben,die sich unter Windows nicht starten lassen.Hier ist das klassische DOS-System besser,denn die meisten Spiele werden inzwischenmit einem DOS-Extender wie DOS/4GWausgeliefert.Der Anwender eines betagten 386-PC mit 4MB RAM darf von Windows 95 bezüglichTempo nicht allzuviel erwarten. Es läuftzwar nicht langsamer als Windows 3.1, abereben auch nicht schneller. PCs mit 8 MBund mehr werden aufgrund der intelligentendynamischen Speicherverwaltung mit Si-cherheit einen Performanceschub erleben.Zusammenfassend läßt sich jedoch feststel-len, daß der Rechner mit Windows 95 alsBetriebssystem auf jeden Fall benutzer-

freundlicher ist als ein PC mit DOS undWindows 3.1, da sich das Betriebssystemganz einfach fast selbst konfiguriert. Wenntrotzdem mal etwas aussetzt, helfen Assi-stenten bei der Problembehebung.

Windows 95 im DuellJede Medaille hat zwei Seiten. Sicherlichbesitzt DOS auch heute noch seine Berech-tigung, schneidet es doch mit etwa 5 MBPlattenbelegung nicht gerade schlecht ab.OS/2 Warp liegt in punkto Anwendungs-programmen mit seinem Bonuspack weitvorn, denn IBM Works ist ein durchausüberzeugendes Paket (s. FA 2/95).

Bei Geschwindigkeit weiß Windows 95 ge-genüber OS/2 zu überzeugen. Wir schätzen,daß ein OS/2-Nutzer etwa 16 MB in seinenPC stecken muß, um die Performance eines8-MB-Windows-Rechners zu erreichen. InSachen Hardware-Unterstützung hat Win-dows 95 etwas die Nase vorn. Die Benut-zerfreundlichkeit sind OS/2 und Windowsgleich gut, ebenso in Software-Kompati-bilität.Nachteilig ist für den OS/2-Nutzer, daß erentweder nicht um WIN-OS2 oder Win-dows herumkommt oder für ebenbürtigeOS/2-Anwendungen derzeit durchschnitt-lich wesentlich mehr bezahlt. Zum Preis vonWindows 95 liegen gegenwärtig noch keineAngaben vor; er wird sicherlich bei Einzel-kauf zwischen 100 und 200 DM liegen. Obes im Bundle mit Rechnerkauf angebotenwerden wird, läßt sich nur orakeln.Das bestimmen im wesentlichen die deut-schen Großanbieter, denn am Ende legensie fest, welches Betriebssystem auf IhremRechner läuft. Bis vor kurzem sagten sie, esmüsse DOS und Windows sein. Was jahre-lang gut war, wird zur Zeit nicht einmalmehr als Alternative angeboten, denn jetztmuß es OS/2 sein; DOS gibt’s nur als Auf-preis. Und im Herbst werden auch diese Direktanbieter entscheiden, wieviele Leutedas neue Windows haben.

Abgesehen vom Monitor

erkennt Win95 Hardware

selbständig und lädt

automatisch die passenden

Treiber

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Grundlagen

Das ROM-BIOS enthält Routinen zumTest und zur Initialisierung der Peripherie(POST = Power On Self Test) und stelltwichtige Systemroutinen für das DOS zur Verfügung (z. B. für Festplatten- undBildschirmzugriffe). Es befindet sich im letzten Realmodus-Segment, d. h., vonF000:0000H bis F000:FFFFH, und hat im allgemeinen eine Länge von 32 oder64 KByte. Aufgrund der 16-Bit-Organi-sation finden daher meist zwei EPROMs27128 oder 27256 Verwendung.Nach einem Reset beginnen die Prozesso-ren 80×86 ihre Befehlsabarbeitung ab derAdresse FFFF:0000H. Die Modifikationdes ROM-BIOS erfolgt in drei Schritten:– Auslesen des ursprünglichen ROM-In-halts,– Veränderungen des Inhalts nach dengewünschten Gesichtspunkten,– Korrektur der Prüfsumme,– geändertes BIOS in neue EPROMsbrennen und diese austauschen.

ROM auslesen

Das Auslesen des ROM-Inhalts kann ohneEingriff in den PC erfolgen. Damit im o. g.Adreßbereich auch wirklich der ROM liegt,sind zwei Details zu beachten:– Ausschalten des Shadow-RAM mit Hilfedes Setup.– Ab dem 386SX muß durch Veränderungder Datei CONGIF.SYS das Laden desSpeichermanagers EMM386.EXE verhin-dert werden. Dazu setzt man vor den Ein-trag DEVICE=C:\DOS\EMM386.EXE zeit-weilig ein REM und bootet neu.Das Programm SAVE-ROM (Listing 1)kopiert den ROM-Inhalt in die DateiROM-BIOS.BIN des aktuellen Verzeich-nisses. Sollen statt der vorgesehenen 64KByte nur die höchsten 32 KByte gespei-chert werden, ist der erste Aufruf der Pro-zedur BLOCKWRITE zu streichen.

ROM-Inhalt ändernDie nun vorliegende Datei läßt sich mit einem beliebigen Hexadezimal-Editor

(z. B. Debug oder PC-Tools) weiter be-arbeiten. Hier wird beispielhaft die Ver-änderung der Festplatten-Parameter-Ta-belle beschrieben. So eine Veränderung(auf Computer-Deutsch auch „Patch“genannt) ist zum Anpassen älterer BIOS-Versionen, die keine frei definierba-ren Festplattenparameter kennen, not-wendig.Als erstes muß man die zu veränderndeAdresse ermitteln. Es gibt zwei Zeiger aufden Adressen 0:104H und 0:118H (ent-sprechen Int 41H und Int 46H), die auf dieParametertabelle der ersten bzw. zweitenFestplatte verweisen. Die Zeiger sind inder Form zwei Byte für den Offset undzwei Byte für das Segment gespeichert.Im ROM befindet sich dann an dieserAdresse die Parametertabelle mit demAufbau gemäß der Tabelle. Die Parametertabellen für die anderenFestplattentypen liegen im allgemeinengleich daneben. Jetzt können diese Para-meter mit den Werten der gewünschtenFestplatte überschrieben werden, dabei istjedoch auf die maximal zulässigen Wertezu achten. Anschließend wird die Prüf-summe korrigiert, wozu sich eine unbe-nutzte Parametertabelle anbietet. Wenn nach dem Verändern im Setup nochdie alten Parameter angezeigt werden, soliegt das daran, daß das Setup nicht dieEinträge in der Parametertabelle auswertet,sondern alles einfach als Text gespeicherthat. Das BIOS arbeitet aber mit den neuenWerten.

AT-ROM-BIOS angepaßtKLAUS RÖBENACK, DIRK RUSSWURM

Zur Anpassung an spezielle Hardware oder zum Anbringen von Paßwort-abfragen für die Gewährleistung der Datensicherheit kann es notwendigwerden, Veränderungen am ROM-BIOS vorzunehmen. Der folgendeBeitrag demonstriert einen solchen Vorgang am Beispiel der Anpassungspezieller Festplatten.

Aufbau der Festplattenparametertabelle beim AT

Offset Länge Bedeutung Bemerkung(Byte) (bei Verwendung

einer IDE-/AT-Bus-Platte)

00H 2 Anzahl der Zylinder maximal 1024für eine IDE-Platte

02H 1 Anzahl der Köpfe maximal 16für eine IDE-Platte

03H 2 reserviert Null

05H 2 Startzylinder (0FFFFH eintragen),Schreibvorkompensation wird von einer IDE-

Platte ignoriert

07H 1 reserviert Null

08H 1 Steuerbyte Bit 3 gesetzt: mehrals 8 Köpfe

09H 3 reserviert Null

0CH 2 Nummer des Park- (0FFFFH eintragen),zylinders wird von einer IDE-

Platte ignoriert

0EH 1 Anzahl der Sektoren maximal 64pro Spur für eine IDE-Platte

0FH 1 reserviert Null

Listing 1: SAVE_ROM;

USES DOS;TYPE FELD=ARRAY[0..$7FFF] OF BYTE;CONST LAENGE=$8000; 32 KByte VAR DATEI:FILE;

ROM_32K_BLOCK1:FELD ABSOLUTE $F000:$0000;ROM_32K_BLOCK2:FELD ABSOLUTE $F000:$8000;

BEGINWRITELN (‘Kopiere ROM –> ROM-BIOS.BIN’);ASSIGN (DATEI,’ROM-BIOS.BIN’);REWRITE (DATEI,1);BLOCKWRITE (DATEI,ROM_32K_BLOCK1,$8000);BLOCKWRITE (DATEI,ROM_32K_BLOCK2,$8000);CLOSE (DATEI);

END

Listing 2: Beispielprogramm zur ROM-internen Prüfsummenbildung;————————————————————————————; Checksummenroutine, die die letzten 32 KBytewortweise addiert; Codesegment: F000H;————————————————————————————CHECKSUM: XOR BX,BX ; Zähler löschen

MOV CX,4000 ; 16384 DurchläufeMOV SI,8000 ; nur letzte 32 KByte

SCHLEIFE: CS: LODSW ; Wort ladenADD BX,AX ; Wort addierenLOOP SCHLEIFE ; Schleife durchlaufenJZ WEITER ; wenn Summe = 0 –> weiterMOV BP,9 ; bei Fehler 9 mal piepenJMP ERROR ; und Programm abbrechen

WEITER: ...

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Korrektur der Prüfsumme

Bevor das DOS gebootet wird, führt dasROM-BIOS einen Diagnosetest durch. Da-bei wird unter anderem auch die Integritätdes ROM-BIOS durch Prüfsummenbildunggetestet. Meist werden dazu alle Bytes desROM addiert (mit AND FFH), und dieseSumme muß Null ergeben. Es ist also nochein Byte derart zu ergänzen, daß diese Be-dingung erfüllt ist. Es gibt jedoch auch ab-weichende Varianten, die die Summe wort-weise bilden oder nur die oberen 32 KByteberücksichtigen. Listing 2 zeigt eine solche

Prüfsummenroutine. Beim Auftreten einesPrüfsummenfehlers werden im allgemeinenneun Pieptöne zum PC-Speaker ausgege-ben. Schlimmstenfalls muß man mit Debugden Programmablauf ab FFFFH:0000H ver-folgen und ggf. die Prüfsummenbildungbeim Start unterbinden. Mit dem in Listing 3gezeigten Programm können die zwei häu-figsten Varianten zunächst am Original-BIOS leicht überprüft werden.

EPROMs brennenUm den neuen ROM-Inhalt in EPROMszu brennen, muß der zusammenhängende

Programmkode in gerade und ungeradeAdressen aufgeteilt werden. Viele Pro-grammiergeräte unterstützen einen solchenModus bereits. Sollte dies nicht der Fall sein, kann man mit dem ProgrammSPLIT (Listing 4) aus einer Datei diegeraden und die ungeraden Adressen se-parieren.

Literatur

[1] Messmer, H.-P.: PC-Hardwarebuch, Addison-Wesley, Bonn, München, Paris, 1992

[2] Heyer, J.: Welche Neuerungen bringt EnhancedIDE?, PC Professional 4/94, S. 118

Listing 3: Test-Sum.pas bildet byte- und wortweise die Prüfsumme

PROGRAM TEST_SUM;VAR F:FILE OF WORD;

FILENAME:STRING;W,SW:WORD; B,SB:BYTE;

BEGINWRITELN (‘Prüfsummenbildungsprogramm V1.0.’);FILENAME:=PARAMSTR (1);ASSIGN (F,FILENAME);RESET (F);$I-IF IORESULT<>0 THENBEGINWRITELN (‘Aufruf: TEST-SUM Filename.’);HALT;END;

SB:=0; SW:=0;WHILE NOT EOF(F) DOBEGIN

READ (F,W);SW:=(SW+W) AND $FFFF;SB:=(SB+LO(W)+HI(W)) AND $FF;

END;CLOSE (F);WRITELN (‘Byteweise kumulative Addition: ‘,SB);WRITELN (‘Wortweise kumulative Addition: ‘,SW);

END

Listing 4: PROGRAM SPLIT

USES CRT;VAR F,F0,F1:FILE OF BYTE; B:BOOLEAN; A:BYTE;

FILENAME,NAME:STRING; L:LONGINT;PROCEDURE HELP;BEGIN

WRITELN (‘Aufruf: SPLIT Dateiname’);WRITELN (‘Separiert die geraden und ungeraden Adressen.’);WRITELN (‘Gerade Adr.: Dateiname.0, ung. Adr.: Dateiname.1’);HALT (1);

END;BEGIN

WRITELN (‘SPLIT V1.0 (w) 1994 by K. Röbenack & D. Rußwurm’);IF PARAMCOUNT<>1 THEN HELP;FILENAME:=PARAMSTR(1);A:=POS (‘.’,FILENAME);IF A<>0 THEN NAME:=COPY (FILENAME,1,A-1)

ELSE NAME:=FILENAME;$I- ASSIGN (F,FILENAME); RESET (f);$I+ IF IORESULT<>0 THEN HELP;ASSIGN (F0,NAME+’.0’); REWRITE (f0);ASSIGN (F1,NAME+’.1’); REWRITE (f1);B:=TRUE; L:=0; WRITE (‘Bytes: ‘);WHILE NOT EOF(F) DOBEGIN

READ (F,A);IF B THEN WRITE (F0,A)ELSE WRITE (F1,A);B:=NOT B; INC(L);GOTOXY (8,WHEREY); WRITE (L);

END;WRITELN;

END

Das Tool aus der Programmierhand vonKarsten Böhme aus Dresden kann in fünfverschiedenen Modi arbeiten: in der nor-malen Dezimal-, Phys-, Integer-, Bin- undHex-Funktion. In den ersten beiden Modisind sämtliche Funktionen, alle Speichersowie die Klammerrechnung anwendbar.Bei den Integer-, Binär- und Hexadezimal-Funktionen kann nur in den vier Grund-rechenarten gerechnet werden. Der nutz-bare Zahlenbereich erstreckt sich dabei von0 bis 65535.In der normalen Dezimal-Betriebsart sindalle Funktionen erreichbar. Eine Beson-derheit besteht darin, daß nach der Ein-gabe eines Wertes dieser einfach mit z. B.1000 multipliziert werden kann. Dies ge-

schieht, in dem man den entsprechendenBuchstaben auf der PC-Tastatur drückt(für den Faktor 1000 wäre das das „k“).Dieses Prinzip funktioniert mit allen gängi-gen Werten, wie Piko (p), Nano (n), Mikro(µ = u), Milli (m), Giga (G) usw. Will manbeispielsweise einen Kondensatorwertvon 12 pF eingeben, ist die Zahl 12 zutippen und anschließend „p“ zu drücken.Auf der Anzeige erscheint automatisch.000000000012, so daß Fehler mit Kom-mastellen praktisch ausgeschlossen sind.Im Modus „Phys“ geschieht diese Umrech-nung intern. Auf der Anzeige steht dannlediglich 12p. Zwischen diesen Modi kannman während der Berechnung beliebighin- und herschalten.

Darüber hinaus sind außer dem normalenSpeicher M sechs zusätzliche vorhanden.Logische Funktionen wie XOR, AND usw.sind ebenfalls durchführbar. Eine integrierteHilfefunktion rundet das sinnvolle Tool ab.Das Programm ist für 10 DM (Verrech-nungsscheck o. ä.) bei K. Böhme, Gambri-nusstraße 16, 01159 Dresden, erhältlich.

Elektronik-Rechner für Windows

PC

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Ein DCF-77-Modul ist bei einigen An-bietern erhältlich. Es handelt sich dabei in aller Regel um einen Empfänger mitAnzeigeschaltung für den Langwellen-sender auf 77,5 kHz in Mainflingen, süd-östlich von Frankfurt/Main. Der Senderstrahlt Zeitinformationen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweigaus, die von zwei Atomuhren abgeleitetsind. Die Frequenz, der Standort und dieSendeleistung von 50 kW sorgen dafür,daß die Zeitkodes im Umkreis von etwa2000 km zu empfangen sind.Die Aussendung erfolgt in Amplituden-modulation. Jede Sekunde wird der Trägerfür 0,1 oder 0,2 s auf 25 % der Normal-amplitude abgesenkt. Je nach Länge derAbsenkung sind Informationen aufgeprägt,wobei 100 ms einem logischen L und 200ms einem H entsprechen. Die 60. Sekundeist nicht moduliert und dient zur Synchro-nisation der empfangenen Daten.Alle Paritätsbits werden so gebildet, daßdie Anzahl der H-Zustände in ihrem Er-fassungsbereich geradzahlig sind. Es sollallerdings nicht verschwiegen werden, daßdiese Art von Prüfung nicht hundertpro-zentig ist. Obwohl bestimmte Zeitbereichemehrfach erfaßt werden, so können sichwiederholte Empfangsfehler negativ aus-wirken, da sie durch einfache Paritäts-prüfungen nicht erfaßbar sind. Das ist abernicht problematisch – die Zeitinformationläßt sich relativ leicht prüfen. Bei denUhrenmodulen werden nämlich alle emp-fangenen Informationen miteinander ver-glichen. Besteht eine Abweichung zwi-schen zwei zeitlich aufeinanderfolgenden,die größer als 1 min ist, so muß eine Stö-

rung vorliegen. Fehlerkriterien sind eben-falls zulässige Wertebereiche. Wenn z. B.die empfangene Information für denMonat die 13 ist, ist sie nicht korrekt.

HardwareanforderungenDie Koppelbaugruppe zwischen Uhren-modul (in meinem Fall von Conrad-Elec-tronic) und Rechner ist einfach. Es wer-den lediglich zwei Schalttransistoren undebenso viele Widerstände sowie ein drei-adriges Stück Leitung benötigt. Am Com-puter nutzen wir eine der parallelen Schnitt-stellen. Für die Einschaltung des Modulswird der Ausgang AUTOLINE-FEED ge-nutzt. Er ist über das Bit 1 auf der Steuer-adresse der jeweiligen Schnittstelle erreich-bar. Am Rechner ist dieses Signal am Pin 14des 25poligen Steckverbinders verfügbar.Wer es am 36poligen Centronics-Verbin-der des Druckers (Kabel) abgreift, mußebenfalls Pin 14 kontaktieren. Die von derUhr kommenden Informationen werdenüber das Signal SELECT (Online) der par-allelen Schnittstelle aufgenommen (Pin 13beider Typen). Eine Auswertung geschiehtüber Bit 4 des Statusregisters der Schnitt-stelle.Am PC sind je nach Konfiguration drei ver-schiedene Parallelschnittstellen möglich.Die Adressen der Register sind der Tabellezu entnehmen. Zu beachten wäre noch, daßdie Ansteuerung von LPT3 nur bei Com-putern mit monochromer Grafikkarte (Her-cules) möglich ist.Der Anschluß an die Conrad-Uhr erfolgtüber den 4poligen Anschluß, der sich linksunterhalb der Anzeige befindet. Er hat beiBlick auf das Display von links nach rechts

folgende Anschlüsse: Pin 1: +1,5 V; Pin 2:Signalausgang für Zeitinformation; Pin 3:Aktivierungssignal für Empfänger; Pin 4:Masse.Das Bild zeigt die gesamte Anpaßschal-tung. Es empfiehlt sich, die Schaltung freiam 25poligen Steckverbinder zu verdrah-ten. Im Gehäuse ist genügend Platz für dieBauelemente.Wird das Signal AUTO-LINEFEED de-aktiviert, ist der Transistor leitend. Ersenkt den Pegel am Aktivierungseingangdes Empfängers soweit ab, daß dieseraktiv wird. Es empfiehlt sich, dafür einenSchalttransistor mit möglichst geringerSättigungsspannung zu wählen. Je nach-dem, ob der Träger mit 100- oder 25%igerAmplitude anliegt, ist der Transistor amEingang des Centronics-Ports gesperrt oderdurchgesteuert.

SoftwareWesentlich umfangreicher als die benö-tigte Hardware ist die Software. Grund-legend sind zwei Probleme zu lösen. Daserste ist der Empfang des Signale. Hier gehtes um die Geschwindigkeit der Erfassung.Mit BASIC ist das – von speziellen Dia-lekten abgesehen – nicht zu bewältigen.Das zweite ist die Auswertung der ge-wonnenen Zeitinformation. Dafür empfiehltsich eine Programmiersprache, die eineunkomplizierte Gestaltung verspricht. Auf-grund der unterschiedlichen Anforde-rungen wählte ich GW-BASIC mit einerAssemblerroutine.Um das Programm auf allen Computernkorrekt ablaufen zu lassen, wird der Zeit-geber der internen Uhr des PC verwendet.Dieser zählt alle 55 ms einen Impuls undist bei allen Rechnern über die gleichenSpeicherzellen erreichbar. Nachteil: Es wirdin Speichersegmenten gearbeitet, die zumSystem gehören.

AssemblerroutineDieser Programmteil soll die Zeitinfor-mation auf den Start der Übertragung hinuntersuchen und L- bzw. H-Bits bestim-men. Zur Erkennung des Übertragungs-starts nutze ich die Tatsache, daß in der60. Sekunde die Trägerfrequenz nicht ab-gesenkt ist.Zunächst wird der H-Zustand des Signalsgesucht und dann der interne Zeitgeberdes PC abgefragt. In einer Abfrageschleifewartet das Programm auf den Pegelwech-sel nach L (abgesenkter Träger), liest zudiesem Zeitpunkt den Zeitgeber zumzweiten Mal und vergleicht die Differenzmit einem Schwellwert. Da in der Regelnach einer Sekunde eine Absenkung er-folgt, liegt diese Schwelle >1 s. Sie wirdalso nur überschritten, wenn die Infor-mation der 59. Sekunde nach spätestens

Atomzeit für den XT/ATDipl.-Ing. ANDREAS KÖHLER

Zeit ist Geld. Ein Zeitmesser, der in seiner Genauigkeit kaum noch zu über-treffen ist, ist die sogenannte Funkuhr – ein Empfänger für den DCF-77-Sender mit einer Anzeigeschaltung.Wer einen Computer besitzt, kann mit dieser Baugruppe noch mehr an-fangen. Es besteht z. B. die Möglichkeit, die übertragene Zeitinformation inden Rechner einzulesen und dort auszuwerten. Ich habe für ein Uhren-modul eine Schaltung und ein Programm entwickelt, das diese Aufgabenerledigt.

Koppelschaltung PC-(Centronics)-DCF-77

Schnitt- Status- Steuer-stelle register register

LPT1 10379H 037AHLPT2 20279H 027AHLPT3 303BDH 03BEH

PC

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200 ms beendet ist und in der 60. keineAbsenkung erfolgt.Danach ist 59mal die Absenkungszeit zubestimmen. Bei Beginn der Absenkungwird der interne Zeitgeber gelesen. Diezweite Zeitbestimmung erfolgt währenddes Ansteigens der Amplitude. Diesmalliegt die Schaltschwelle bei 165 ms. Die-ser etwas seltsame Wert ergibt sich ausdrei Perioden à 55 ms des internen Zeit-gebers. Bei einem höheren Wert handelt essich um ein H-Bit. Bit für Bit wird sodefiniert und im Speicher abgelegt.Da diese Ablage in einem Bereich erfolgt,in dem die Systemzellen bzw. Teile vonresidenten Programmen liegen, solltenVeränderungen mit größter Vorsicht vor-genommen werden. Insbesondere derEMM 386 kann hierbei Probleme verur-sachen.Das BASIC-Programm legt die Assem-blerroutine in DATA-Zeilen ab und „pokt“sie beim Start an den entsprechendenSpeicherplatz.

GW-BASIC-ProgrammDen Rest erledigt ein BASIC-Programm.Es holt sich nacheinander alle Bits, die für die Zeitanzeige von Bedeutung sindund addiert sie entsprechend ihrer Wer-tigkeit.

Sind die Variablen für die einzelnen In-formationen bestimmt, erfolgt eine Pari-tätskontrolle. Dazu wird die Anzahl der H-Bits über den Gültigkeitsbereich einesParitätsbits bestimmt. Diese Anzahl, ein-schließlich des Paritätsbits, muß gerade

sein. Ein Vergleich der durch zwei geteil-ten Zahl mit dem Integerwert reicht dazuaus. Bei Fehlern wird ein Error-Flag ge-setzt. Anschließend erfolgt eine Kontrolleauf den zulässigen Wertebereich der ein-zelnen Variablen. Mein Beispielprogramm

Assemblerroutine

GW-Listing

PC/Funk

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prüft jede Stelle einzeln und kontrolliertauch den Gesamtwert.Das Verfahren garantiert zwar nur einebegrenzte Sicherheit gegen Doppelfehler,in der Praxis reicht das aber aus. Beischlechtem Empfang zählt es die Fehl-versuche und bricht nach dem fünften miteiner Meldung ab.Wer höhere Sicherheit haben will, sollteden mehrfachen Empfang zur Regel ma-chen. Die erhaltenen Zeitinformationen

sind dann untereinander zu vergleichen.Bei größeren Abweichungen zweier auf-einanderfolgender Informationen mußtedann auch eine Fehlermeldung ausgegebenwerden. Da hierbei aber eine Vielzahl vonÜbertragungskriterien zu berücksichtigensind, habe ich auf diese Möglichkeit ver-zichtet. Die Schaltsekunden und der Som-mer/Winterzeit-Wechsel sind in diesemBeispiel ebenfalls nicht berücksichtigt.Eine weitere Sicherheit bietet der Vergleich

mit der PC-internen Uhr. Die zugelassenenAbweichungen hängen dabei von der Ge-nauigkeit des PC-Timers ab.Aus der Testphase des Programms stam-men noch die Zeilen zur Darstellung desImpulsdiagramms; sie können entfallen.Ein Stellen der PC-Uhr mit dem TIME$-Kommando ist auch möglich.Achten Sie darauf, daß die Uhr einige Me-ter vom Computer aufgestellt wird, da sonstder Empfang gestört werden kann.

Im Handel wird eine kaum noch zu über-schauende Zahl unterschiedlicher Uhrenangeboten, die durch diesen Sender syn-chronisiert werden. Aber auch für den in-teressierten Elektronikamateur gibt es imguten Fachhandel bereits kleine und preis-werte DCF-Empfangsmodule, mit denensich Funkuhren nach eigenen Wünschenrealisieren lassen. Was also soll noch zumSelbstbau eines DCF-Empfängers moti-vieren?Die im Handel erhältlichen DCF-Emp-fangsmodule arbeiten als Geradeaus-empfänger. Die notwendige Selektivitätwird durch den Eingangskreis und zu-sätzlich durch ein Quarzfilter mit der Mit-tenfrequenz von 77,5 kHz realisiert. Diereicht unter bestimmten Bedingungen abernicht für einen sicheren Empfang aus. Pro-bleme gibt es meist dort, wo der Emp-

fänger in einer elektromagnetisch starkbelasteten Umgebung betrieben werdenmuß.Wer bereits eine funkgesteuerte Uhr be-nutzt, wird sicher feststellen, daß in denAbendstunden eine Synchronisation kaummehr möglich ist. Die Hauptursache dafürliegt darin, daß abends Hauptfernsehzeitist und jeder Fernsehempfänger selbst als„Sender“ arbeitet, weniger vom HF-Teilher als vielmehr von den Ablenkbaugrup-pen. Fernsehgeräte arbeiten mit einer Zei-lenfrequenz von 15,625 kHz. Die fünfteOberwelle beträgt 78,125 kHz und liegtdamit nur 625 Hz neben der DCF-Fre-quenz. Es läßt sich kein Filter mit erträg-lichem Aufwand realisieren, das direkt indiesem Bereich die fünfte Oberwelle derZeilenfrequenz ausreichend unterdrückenkann.

Der DCF-77-Super

In Superhet-Empfängern moduliert mandas Eingangssignal fe mit einer unmodu-lierten HF-Schwingung fo in einer Misch-stufe. Die sich ergebende ZF wird aufeinen hochselektiven ZF-Verstärker ge-führt und anschließend demoduliert. Fürunseren DCF-Empfänger würde sich dasnachfolgende Zahlenbeispiel ergeben. DasDCF-Empfangssignal wird z. B. mit einerFrequenz von 77,283 kHz gemischt. Esentstehen die Mischprodukte fo + fe und fo – fe bzw. in Zahlen 154,783 kHz und–217 Hz. Da es physikalisch keine nega-tiven Frequenzen gibt, tritt das Mischpro-dukt als in den positiven Bereich gespie-gelte Frequenz auf. Für die Zeilenfrequenzwürden sich 155,408 kHz und 842 Hz er-geben. Betrachten wir die beiden entstan-denen niederfrequenten Mischprodukte,so können wir feststellen, daß der Abstandzwischen beiden Frequenzen zwar auchnur 625 Hz beträgt, der relative Abstand,bezogen auf die erwünschte Mischfrequenzist aber größer geworden. Es ist durch dieFrequenzumsetzung schaltungstechnischvöllig unproblematisch geworden, die bei-den Frequenzen zu trennen.

Die praktische UmsetzungEs gibt für den Empfang von Zeitzeichen-sendern optimierte Schaltkreise, die nachdem Überlagerungsprinzip arbeiten. Diesesind unter der Bezeichnung AK 2022 undin der überarbeiteten Version AK 2023 imAngebot. Der Unterschied liegt in der Be-schaltung von Pin 3. Beim AK 2022 fließtvon diesem Pin ein Strom von 10 µA ge-gen Masse. Wegen der Identität ist imfolgenden nur noch Bezug auf die Be-zeichnung AK 2022 genommen.Der AK 2022 besteht aus einer Eingangs-stufe mit dem Antennenumschalter, einergeregelten Mischstufe, dem zugehörigenOszillator zur Erzeugung der Mischfre-quenz, zwei Operationsverstärkern zur Rea-lisierung des Bandpaßfilters, einem Pegel-detektor zur Regelung der Eingangs- undder Mischstufe und dem Demodulator mitnachfolgender Transistorausgangsstufe.Wie Bild 1 zeigt, wird nur eine minimale

StörsichererZeitzeichenempfänger für DCF-77 Dr.-Ing. KLAUS SANDER

Im Fachhandel angebotene DCF-77-Empfangsmodule arbeiten in derRegel nach dem Prinzip des Geradeausempfängers. Eine bessere Selek-tivität und damit Störsignalunterdrückung ist mit Überlagerungsemp-fängern möglich. Das hier vorgestellte Empfangsmodul arbeitet nachdiesem Prinzip.

Bild 1: Schaltung des DCF-77-Empfängers

Funk

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Außenbeschaltung benötigt. Vorteilhaft istder Verzicht auf Bandfilter mit Indukti-vitäten, wodurch ein SMD-freundlicher,kleiner Aufbau der gesamten Schaltungmöglich ist.C1/L1 und C2/L2 sind Ferritantennen, dieauf die Empfangsfrequenz von 77,5 kHzabgeglichen und im Fachhandel erhältlichsind. Prinzipiell würde nur eine Antennefür den Betrieb des Empfängers ausrei-chen. Werden beide Antennen aber um 90°zueinander versetzt angeordnet, ist auchbei einer Lageänderung des Empfangs-moduls ein stabiler Betrieb möglich. DieUmschaltung muß aber „von Hand“ erfol-gen. Sie geschieht über Pin 12: Bei 0 V istAntenne 1 aktiv, und mit +Ucc an Pin 12wird auf Antenne 2 umgeschaltet. Soll eineautomatische Umschaltung realisiert wer-den, so wäre neben der Feststellung, obder Empfänger überhaupt ein Ausgangs-signal liefert, zusätzlich eine Auswertungsinnvoll, ob die Ausgangsimpulsbreiten an Pin 2 innerhalb der Toleranzen (60 bis

100 ms bzw. 160 bis 210 ms) liegen. Einesolche Auswertung ist durch den nachfol-genden Prozessor oder Computer möglich,der auch die Dekodierung des Zeittele-gramms übernimmt.Über Pin 5 läßt sich die Verstärkung derEingangsstufe einstellen. Sie beträgt in dergezeichneten Variante etwa 7 dB.Zwischen Pin 19 und 20 ist der „Quarz“XTAL 1 zur Erzeugung der Mischfrequenzangeschlossen. Man verwendet für diesenFrequenzbereich Keramikschwinger, dieim TC-38-Gehäuse gefertigt werden. AlsStandardtyp werden Keramikschwingermit Frequenz von 77,283 kHz angeboten,die wir auch hier zur Erzeugung der Misch-frequenz verwenden wollen.Bevor das von der HF-Stufe (Pin 17) kom-mende Signal auf den Mischereingang(Pin 16) geführt wird, passiert es den zwei-ten Keramikschwinger XTAL 2 mit derFrequenz 77,5 kHz. Dieser Keramikschwin-ger wird als Quarzfilter verwendet undverbessert die Selektivität erheblich. ZurVerbesserung der Weitabselektion kannbei Bedarf zusätzlich der Koppelkonden-sator C8 erforderlich sein. Er dient derBrückenkompensation für das Quarzfilterund soll im Bereich von etwa 1 bis 2 pFliegen. Der optimale Wert kann im Ama-teurlabor durch Probieren ermittelt werden,wobei mit einem Oszilloskop das Emp-fangssignal an Pin 22 überwacht wird.Die Mischverstärkung und HF-Siebung er-folgt durch R4 und C9 an Pin 21. Dort läßtsich auch das Ausgangssignal hochohmigabgreifen. Günstiger ist allerdings eineMessung nach dem Pufferverstärker anPin 22. Von dort wird das Signal auf denBandpaß geleitet, der aus zwei Operations-verstärkern mit Gegentaktstromausgang (!)besteht.Mit den frequenz- und gleichzeitig verstär-kungsbestimmenden Bauelementen R6 bisR10 und C10 bis C13 wird ein Bandpaßmit einer Mittenfrequenz von etwa 220 Hzrealisiert, wobei die 3-dB-Bandbreite nur25 Hz beträgt. Vom Ausgang des Band-filters geht es intern auf den Pegeldetektor,der die Verstärkung der HF-Eingangsstufeund den Eingangspegel des Mischersregelt. Gleichzeitig ist dieses Signal aufden Demodulator geführt. Das Ausgangs-signal wird über einen Widerstand von

etwa 100 kΩ an Pin 2 abgegriffen. DerAusgang liefert L-Impulse.Der Kondensator C7 an Pin 6 bestimmtdie ZF-Siebung und Demodulationszeit-konstante. Er beeinflußt gleichzeitig dieLänge der Ausgangsimpulse und solltewegen der 217-Hz-ZF nicht unter 100 nFliegen. Mit C7 = 220 nF haben die Aus-gangsimpulse bei einer Senderimpulsdauervon 100 bzw. 200 ms eine Länge von 75bzw. 175 ms. C6 = 180 nF ist ein für diemeisten aus dem Public-Domain- oderSharewarebereich kommenden Dekoder-programme eine optimale Wahl. Notfallssollte der Wert geändert werden. Dazu istaber die Kenntnis der von den Dekoder-programmen akzeptierten Impulsbreitennotwendig.

Zum AufbauDer Schaltkreis AK 2022 wird im 28poli-gen SOP-Gehäuse hergestellt. Das Modulwurde insgesamt als SMD-Baugruppekonzipiert. Das Layout ist im Bild 2 dar-gestellt. Die notwendige Präzision bei derHerstellung der Leiterkarte ist nur mitfototechnischen Mitteln erreichbar. Diesdürfte aber dem Amateur keine Problemebereiten. Die Bestückung der Leiterkarte erfolgt nachdem Bestückungsplan Bild 3. Neben der fürdie SMD-Bestückung notwendigen feinenLötkolbenspitze, einer Lupe und einer Pin-zette benötigen wir eine ruhige Hand. MitAusnahme des Kondensators C5 sind alleanderen Bauelemente SMD-Typen. Dieverwendeten Bauformen können wir derTabelle entnehmen. Bei der Bestückung istunbedingt auf versehentliche Lötbrückenzu achten.Bei sorgfältigem Aufbau funktioniert dieBaugruppe auf Anhieb. Eventuell muß C8,wie oben beschrieben, korrigiert werden.Noch eine Bemerkung zur Anwendung.Am Ausgang OUT liefert die BaugruppeL-Impulse. Der H-Pegel entspricht, durchdie Betriebsspannung begrenzt, nicht denNormwerten für TTL- oder CMOS-Pegel.Der Baugruppe ist deshalb eine Anpaßstufenachzuschalten, die diese Pegel garantiert.Im einfachsten Fall kann das eine galva-nisch gekoppelte Transistorstufe in Emitter-schaltung sein, die aus der Betriebsspan-nung (+5 V) der nachfolgenden Baugruppenversorgt wird. Damit kann z.B. die Centro-nics-Schnittstelle als Eingang für den PC-verwendet werden.Für den Anschluß an eine RS-232 mußetwas höherer Aufwand getrieben werden,da das unipolare Signal in ein bipolares RS-232-Signal (mindestens ±3 V) umgewan-delt werden muß. Optimal sind z. B. dieInterface-ICs der Firma MAXIM, die diebeiden Spannungspegel intern aus derBetriebsspannung erzeugen.

Verwendete Bauelementeund ihre BauformenR1, R2 50 Ω, Bauform 1206R3 330 kΩ, Bauform 1206R4 30 kΩ, Bauform 1206R5, R11 100 kΩ, Bauform 1206R6 10 kΩ, Bauform 1206R7 2,7 kΩ, Bauform 1206R8,R10 1 MΩ, Bauform 1206R9 22 kΩ, Bauform 1206C1/L1 DCF-Ferrit-Antenne, C3 Keramikkondensator, 100 nF,

Bauform 1206C4, C6 Tantalelko 2,2 µF, Bauform 3528C5 Elko 220 µF/6,3 V, stehend

(kein SMD-Typ)C7 Keramikkondensator 180 n,

Bauform 1210C8 Keramikkondensator 1...2 pF,

Bauform 0805 C9 Keramikkondensator 4,7 nF,

Bauform 1206C10 Tantalelko 1 µF, Bauform 3216C11, C12 Keramikkondensator 15 nF,

Bauform 1206C13 Keramikkondensator 47nF,

Bauform 1206C14 Tantalelko 47 µF, Bauform 7343XTAL1 Keramikschwinger 77,283 kHz

Bauform TC 38XTAL2 Keramikschwinger 77,500 kHz IC1 AK 2022 (oder AK 2023) 2 Stück 0-Ω-Widerstände an Pin 3 und 5 ,

Bauform 1206

Bild 3:Bestückungsplan

der Leiterplatte

Bild 2: Platinenlayout zum Super

Praktische Elektronik

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Die Geschwindigkeit dieses Durchzählens,und dadurch auch die Frequenz des Aus-gangssignals, hängt ausschließlich von derTaktfrequenz und dem ständig zum Akkuaddierten Wert ab. Für den Takt wird eingenauer und stabiler (Quarz-)Oszillatorverwendet, so daß lediglich das Ergebnisder Addition die Ausgangsfrequenz be-stimmt. Dieser Wert ist von außen ein-stellbar und dient der Abstimmumg desDDS-Generators.Die Bitbreite des Akkus und damit desEinstellwertes bestimmt die Schrittweiteder Frequenzeinstellung. Mit 32 Bit kanndie Ausgangsfrequenz in 2n 2 Stufen einge-stellt werden. Die Schrittweite ergibt sichaus fTakt/2n 2und die Ausgangsfrequenz ausEinstellwert · fTakt/2n 2. Die erzeugte Sinus-schwingung muß nach dem Abtasttheoremaber unterhalb fTakt/2 bleiben, um eindeutigdarstellbar zu sein (Nyquist-Kriterium). Inder Praxis wird ein DDS-Generator des-halb höchstens bis etwa 0,4 · fTakt abge-stimmt.Neben der eigentlichen Ausgangsfrequenzwerden auch andere Frequenzen erzeugt.Es handelt sich dabei um Mischungen derSinusfrequenz mit der Taktfrequenz undderen Vielfache (Seitenbänder fTakt ± fsin,2fTakt ± fsin ...). Ein mit 40 MHz getakteterDDS-Generator, der ein 14-MHz-Sinus-signal erzeugt, gibt auch die Frequenzen26 MHz, 54 MHz, 66 MHz, 94 MHz usw.ab. Das Basisband ist deshalb mit einemTiefpaß auszufiltern. Neben den höherenFrequenzen werden jedoch durch Intermo-dulation auch andere Mischfrequenzen er-zeugt, die zum Teil in das Basisband fallen.Im Beispiel wäre das die Komponente fTakt– 2 · fsin= 40 MHz – 2 · 14 MHz = 12 MHz.Nur eine schmalbandige Filterung der 14-MHz-Ausgangsfrequenz kann sie unter-drücken. Bei der Sinusfrequenz fTakt/3 lie-gen beide Komponenten aber überein-ander und lassen sich nicht mehr trennen!Der Pegel des Störsignals ist relativ klein,er hängt stark von den Eigenschaften desverwendeten D/A-Wandlers ab.

Der DDS 102-BausatzDen Namen erhielt dieser Bausatz nachdem verwendetem DDS-Chip. Dabei han-

delt es sich um den HSP 45102 von HarrisSemiconductors. Dieser Chip ermöglichtden Aufbau eines Generators mit guten Ei-genschaften. Die maximal mögliche Takt-frequenz beträgt 40 MHz, die Bitbreite desSteuerwortes 32 und des Sinuswertes 12.Als besonderer Vorzug müssen die sehrniedrige Stromaufnahme (typ. etwa 20 mAbei 40 MHz) und das einfache Handlingdurch das 28polige DIL-Gehäuse ange-sehen werden. Deshalb wurde der Gene-rator als kleine, abgeschirmte Baugruppekonzipiert. Dadurch eignet er sich be-sonders als Herzstück anderer Geräte, bei-spielsweise als Hauptoszillator in einemEmpfänger. Außerdem kann er als hoch-genauer NF-Generator (evtl. mit nachge-schaltetem Verstärker) eingesetzt werden.Klirrfaktor und Rauschen bleiben aufgrundder vollen Nutzung der 12-Bit-Auflösungrecht klein.

Schaltung und Aufbau des DDS102

In Bild 2 (FA 2/95) ist die Schaltung desBausatzes DDS102 dargestellt. Wichtig-ster Baustein ist der eigentliche DDS-ChipIC1. Der HSP 45102 erzeugt bei jedemTaktimpuls an seinem Eingang CLK einenBinärwert an den Ausgängen OUT0 bisOUT11, der einem Amplitudenwert der zugenerierenden Sinusschwingung entspricht.Dieser Binärwert wird im sogenanntenOffset-Binär-Format ausgegeben. Dabeientspricht der Nullpunkt der Sinusschwin-gung dem Binärwert 10000000000 (800H).Der negative Scheitelpunkt ist dem Binär-wert 0 und der positive Scheitelpunkt demBinärwert 111111111111 (0FFFH) zu-geordnet.Die Umsetzung der 12-Bit-Binärwerte ineine Analogspannung stellt bei einer Takt-frequenz von 40 MHz schon einige An-forderungen an den D/A-Wandler. SeineEigenschaften beeinflussen die Qualitätder Sinusschwingung, 12-Bit-Wandler mitgeringem Fehler (max. 0,25 LSB integralund differentiell) und hoher Taktrate sindaber nicht gerade billig. Deshalb wird oftnicht die volle Bitbreite des DDS-Chipsumgesetzt, üblich sind 8 oder 10 Bit. Für8 Bit Auflösung bieten sich Video-DAC

an, die aufgrund des massenhaften Ein-satzes in Computergrafikkarten oder Video-spielen recht preiswert sind. So eine ISwird auch beim DDS102 verwendet, derTDA 8712 von Philips. Er arbeitet mitTaktfrequenzen bis 50 MHz und hat einenmaximalen integralen und differentiellenFehler von je 0,5 LSB. Die Anstiegs- undAbfallzeit beträgt 8 ns, die 3-dB-Grenz-frequenz 150 MHz und der Ausgangs-widerstand 75 Ω. Der Ausgang ist alsOpen-Collector-Ausgang konzipiert, derüber einen internen Widerstand von 75 Ω ander Analogversorgungsspannung VCCAliegt.Bei der Umsetzung des Binärwertes 0FFHist der Ausgangstransistor hochohmig, sodaß die Ausgangsspannung ohne Belastungder Spannung VCCA entspricht. Beim Ein-gangswert 0 stellt sich eine Leerlaufaus-gangsspannung von VCCA –1,6 V ein.Diese Betrachtung gilt für den AusgangVOUT, die IS besitzt außerdem einen in-vertierten Ausgang VOUTN. Er liegt beimEingangswert 0 an der Spannung VCCAund beim Eingangswert 0FFH stellt sicheine Spannung von etwa VCCA –1,6 Vein. An diesem Ausgang kann also diegegenüber VOUT invertierte (um 180° pha-senverschobene) Sinusschwingung abge-nommen werden.Zum TDA 8712 gibt es übrigens einenleicht erhältlichen und sehr preiswertenAustauschtyp (etwa 7 DM), den TDA 8702.Er ist nur für eine Taktfrequenz von 30MHz spezifiziert, ein probeweiser Einsatzim DDS102 ergab jedoch volle Funktionder Schaltung, wie auch der Einsatz einesHSP 45102 mit 33 MHz. Für Eigenbau-schaltungen kann man diese IS also durch-aus bei höheren Frequenzen einsetzen,allerdings ist dann mit einem größerenFehler bei der D/A-Wandlung zu rechnen.Das DDS102 wurde probeweise bis weitüber 60 MHz Taktfrequenz betrieben,ohne daß die Erzeugung des Sinussignalssichtbar verschlechtert wurde.Der TDA 8712 setzt allerdings nur 8 Bit in eine Analogspannung um. Die dadurchentstehenden 255 „Treppenstufen“ auf derSinusschwingung sind auch mit einemeinfachen Oszilloskop noch gut sichtbarund äußern sich in relativ hohem Klirr-faktor und Quantisierungsrauschen derSinusschwingung. Deshalb wurde für diefehlenden (die niederwertigsten) 4 Bit einweiterer DAC eingesetzt (IC4). Er unter-teilt jede Stufe des „Haupt“-Wandlers IC3nochmals in 16 Stufen. Dadurch ergibt sichdie gesamte Auflösung zu 4096 Stufenentsprechend 12 Bit. Eine Stufung der Si-nuskurve ist damit praktisch nicht mehrsichtbar. Aufgrund der Open-Collector-Ausgänge kann IC4 einfach parallel zuIC3 geschaltet werden, wobei der Einfluß

DigitalerSinusgenerator DDS 102 (2)BURKHARD REUTER

Der einführende Beitrag gab uns einen Einblick in die Funktionsweise undMöglichkeiten von DDS-Generatoren. Anschließend wird es praktisch: Wir lernen im zweiten Teil unser eigentliches Projekt, einen präzisen HF-Generator mit dem HSP 45102, näher kennen.

Praktische Elektronik

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des „Hilfs“-Wandlers IC4 an der Gesamt-ausgangsspannung nur ein Sechzehnteldes Einflusses von IC3 betragen darf. Daswird durch die Widerstände R5 und R6erreicht. Für einen genauen Abgleichkönnen die Widerstände zunächst durchSpindeltrimmer ersetzt werden. An meh-reren Mustern wurde ein typischer Wertzwischen 1,27 und 1,31 kΩ ermittelt, dieangegebenen 1,3-kΩ-Widerstände (1 %Metall) stellen also einen gut brauchbarenWert dar.Nach den Erläuterungen im ersten Beitragsind der Ausgangsfrequenz Harmonischeund Mischprodukte überlagert, die heraus-gefiltert werden müssen. Diese Aufgabeübernehmen die beiden 7poligen Cauer-

Tiefpaßfilter an den Ausgängen VOUT undVOUTN. Sie sind für eine Grenzfrequenzvon rund 17 MHz bei einem Lastwiderstandvon 75 Ω dimensioniert. Die gefiltertenAusgangssignale stehen an den Steckver-bindern J4 und J5 zur Verfügung und müs-sen von der nachfolgenden Schaltung mit75 Ω belastet werden. Der Lastwiderstanddarf jedoch nicht direkt gegen Analogmasse(AGND) geschaltet werden, da der Sinus-schwingung eine Gleichspannung von etwa3,75 V überlagert ist! Es müssen also geeig-nete Koppelkondensatoren vorgesehen wer-den. Der Amplituden-Frequenzgang ist bisetwa 5 MHz linear, danach sinkt die Span-nung aufgrund der Bewertung mit sinx/x bis16 MHz um rund 10 dB ab.

Wie bereits erläutert, hängt die Ausgangs-frequenz des DDS-Generators ausschließ-lich von der Taktfrequenz und dem Steuer-wort des DDS-Chips ab. Deshalb muß fürdie Takterzeugung ein recht hoher Auf-wand getrieben werden, um die Qualitätdes Ausgangssignals nicht zu verschlech-tern. Ein „normaler“ Taktoszillator mitGatterschaltkreisen kommt nicht in Frage.Bei 40 MHz Quarzfrequenz muß ein Tran-sistoroszillator (T1) eingesetzt werden, derdie üblicherweise auf der 3. oder 5. Ober-welle schwingenden Quarze korrekt erregt.Ideal wäre aus Gründen der Frequenzsta-bilität natürlich ein temperaturgeregelterOszillator (Quarzofen); der Aufwand er-schien hier aber zu hoch.Der Schwingkreis aus L8 und C29 im Kol-lektorkreis des Oszillators ist für eine Fre-quenz etwas unterhalb der Quarzfrequenzdimensioniert, um das Schwingen auf hö-heren Harmonischen zu verhindern. Mit C2kann die Frequenz in geringen Grenzenvariiert werden. Das ist notwendig, da derDDS-Chip auf Grund der binären Einstell-barkeit eigentlich eine Taktfrequenz von40.001.558 MHz fordert. C2 muß also mitHilfe eines genauen Frequenzzählers oderdurch Vergleich mit einem Frequenz-normal (z. B. DCF77) auf korrekte Aus-gangsfrequenz abgeglichen werden.Die Verstärkung und Formung des Taktesübernimmt der ACMOS-GatterschaltkreisIC2. Dem DDS-Chip IC1 wird dabei derinvertierte Takt gegenüber den D/A-Wand-lern IC3 und IC4 zugeführt. Dadurch ergabsich eine Verringerung der sogenanntenGlitch-Energie der DACs, die durch Zeit-differenzen beim Umschalten der internenStromquellen entsteht. Sie äußert sich alsStörspitze auf der Sinuskurve, wenn vieleStufen gleichzeitig schalten müssen. Das istzum Beispiel bei Änderung des Binärwer-tes von 07H auf 80H (Nulldurchgang derSinusschwingung) der Fall.Die Ansteuerung des DDS-IS zum Ladendes Steuerworts erfolgt seriell. Das kannman sinnvoll nur mit einem Mikrorechneroder PC erreichen. Deshalb sollen an dieserStelle nur die notwendigen Eingänge desHSP 45102 erläutert werden.Die Beschreibung der realisierten Einstell-und Anzeigefunktionen erfolgt bei der Vor-stellung der verschiedenen Anwendungs-möglichkeiten. Das Steuerteil wird norma-lerweise an J1 angeschlossen. Dazu parallelgeschaltet ist der Steckverbinder J2, an deneine Erweiterungsplatine zur Aufbereitungder Ausgangsfrequenz angeschlossen wer-den kann. Gleiches gilt für J3 und J4, die ausschließlich zum Durchschleifen vonSteuerleitungen und Ausgangsfrequenz desDDS102 zwischen Steuerteil und Erwei-terung vorgesehen sind.

(wird fortgesetzt)

Bild 3 : Layout der Rückseite BOTTOM der DDS102-Platine

Bild 4 : Layout der Vorderseite TOP der DDS102-Platine

Bild 5 : Bestückung von DDS102, J2 und J4 müssen auf der Rückseite BOTTOMeingelötet werden

Praktische Elektronik

268 • FA 3/95

Als Temperatursensor kommt die pn-Strecke einer Universaldiode zum Ein-satz. Beim Betrieb in Durchlaßrichtungfällt über einer Siliziumdiode eine Fluß-spannung von etwa 0,65 V ab. Dieser Span-nungswert ändert sich in Abhängigkeit derUmgebungstemperatur um 2 mV/K, washier zur Temperatur/Spannungs-Wandlunggenutzt wird.Die Schaltung arbeitet mit einer Betriebs-spannung von 9 V, die vorzugsweiseeinem 9-V-Block entnommen wird. Ausder Akkuspannung erzeugt A1, ein 100-mA-Spannungsregler 78L05, eine stabili-sierte Spannung von 5 V.Der als Spannungsfolger geschaltete OVA2.2 halbiert die stabilisierte Spannung(R1 = R2) und bildet das Bezugspotentialder Meßschaltung. Den OVs A2.3 und A2.4stehen demzufolge Bezugsspannungen von6,5 V und –2,5 V zur Verfügung. DieseSchaltungstechnik ermöglicht die Ausgabeeiner negativen Spannung und somit beiTemperaturen im Minusbereich die An-zeige eines negativen Vorzeichens auf demDisplay.Die Beschaltung des nicht benötigten A2.1

verhindert instabiles Verhalten des 4fach-OVs.Der als Meßwandler arbeitende A2.3 hat inseinem Rückkopplungszweig die als Tem-peratursensor eingesetzte Diode VD1. Anseinem Ausgang liegt die Spannung vonPin 3, zuzüglich die Flußspannung von0,65 V der Diode. Durch Veränderung desWiderstandswertes mit R4 am nichtinver-tierenden Eingang kann die Spannung fürAbgleichzwecke verändert werden.Da für die Anzeige lediglich der tempe-raturabhängige Teil der Diodenspannungvon Bedeutung ist, wird in der folgendenStufe nur der entsprechende Anteil ver-stärkt. Diese Aufgabe übernimmt der Dif-ferenzverstärker A2.4. Er stellt eine lineareOperationsschaltung mit zwei Eingängendar. Seine Ausgangsspannung ergibt sichdurch Überlagerung der beiden Eingangs-spannungen. Bei R9 = R10 und R7 = R8ergibt sich eine Verstärkung der Differenzder beiden Eingangsspannungen von v =R10/R8 (1).In der in Bild 1 dargestellten Schaltung liegtam Pin 5 des Differenzierers eine festeSpannung, die durch den Spannungsteiler

R3, R7 und R9 gebildet wird. Die sich zwi-schen Pin 5 und Pin 6 ergebende Differenzliegt mit 6,8facher Verstärkung (1) amAusgang des A2.4 an. Eine Spannungs-differenz von 2 mV (1K) wird demzufolgeauf 13,6 mV verstärkt. Die etwas zu hochgewählte Verstärkung (exakt v = 5) ist fürden folgenden Abgleich des Maximal-wertes notwendig.Zunächst ist ein Grobabgleich der Schal-tung vorzunehmen. Hierzu sind beide Ein-stellregler in Mittelstellung zu bringen.Als nächstes setzen Sie den Fühler einergeringen Temperatur (ideal 0 °C) aus. EinBecher mit etwas Wasser und zerschlage-nen Eisstücken liefert gute Bedingungen.Mit Hilfe des an den Ausgang der Schal-tung angeschlossenen Digitalmultimeterswird grob auf 0 V abgeglichen. Danach istder Fühler bei Zimmertemperatur zu be-treiben und dieser Wert so genau wiemöglich mit R11 einzustellen.Dieser Vorgang ist zu wiederholen, wobeidie Genauigkeit der beiden Endpunkte nochnicht sehr hoch sein muß. Da der 4fach-OVkeine externe Offsetkompensation hat, kannes unter Umständen vorkommen, daß derGrobabgleich nicht, wie beschrieben, ge-lingt. In solch einem Fall ist je nach Erfor-dernis R5 oder R12 im Wert anzupassen.Als nächstes ist der Feinabgleich der Schal-tung durchzuführen. Hierzu bleibt das Digi-talmultimeter am Ausgang der Schaltungangeschlossen, und der Temperaturfühlerist bei 0 °C mit R4 auf 0 mV und bei z. B.80 °C mit R12 auf 800 mV abzugleichen.Dieser Vorgang ist mehrfach wechselweisezu wiederholen.Es ist sicher etwas störend, daß die An-zeige des Dezimalpunktes im Display desDMM nicht korrekt ist, deshalb der Hin-weis: 10 mV/K entsprechen 100 mV.Die Bilder 2 und 3 zeigen die Leiterplatte

Temperaturmeßvorsatz für DigitalmultimeterUWE REISER

Die hier beschriebene Schaltung ermöglicht die Realisierung eines digi-talen Thermometers. In Verbindung mit einem vorhandenen Digitalmulti-meter (DMM) stellt die Schaltung eine sinnvolle Alternative zu Gerätenaus dem Low-Cost-Bereich dar.Es wird eine Meßspannung von 10 mV/K erzeugt, welche im 2-V- oder20-V-Meßbereich eines 3,5stelligen DMMs zu messen ist. Eine Dar-stellung über den Bereich von ein zehntel Grad hinaus ist zwar möglich,aber aufgrund der Einfachheit der Schaltung wenig sinnvoll.

Bild 1: Stromlaufplan des Temperatur/Spannungs-Wandlers

Bild 3: Bestückungsplan

der Leiterplatte

Bild 2: Leitungsführung der Platine

und den Bestückungsplan für die Reali-sierung der beschriebenen Schaltung. DieDiode wird mit einer verdrillten Zwei-drahtleitung außerhalb der Leiterplattebetrieben. Wegen des besseren Wärme-kontaktes durch das Metallgehäuse einesKleinleistungstransistors kann auch dessenBasis/Emitter-Strecke als Fühler genutztwerden.

FA 3/95 • 269

Praktische Elektronik

Bild 1 zeigt die Schaltung des Frequenz/Spannungs-Wandlers. Das wichtigste Bau-teil dieses Zusatzgerätes ist der Schalt-kreis 4151.Um die Funktion der Baugruppe besserverstehen zu können, zeigt Bild 2 die In-nenschaltung dieses Schaltkreises. Die Be-schreibung nimmt auf diese Prinzipschal-tung Bezug.Über einen Spannungsteiler aus zwei gleichgroßen Widerständen ist der nichtinvertie-rende Eingang des internen Komparatorsauf die halbe Betriebsspannung gelegt. DieImpulse am Eingang der Schaltung werdendurch den Kondensator differenziert. So-bald der differenzierte Impuls mit seinerfallenden Flanke die halbe Betriebsspan-nung unterschreitet, aktiviert der Ausgangdes Komparators den internen Monoflop.Seine Zeitkonstante ist durch die Beschal-tung am Pin 5 des 4151 variierbar.Der Monoflop seinerseits schaltet eine Re-ferenzspannungsquelle zu. Über Pin 2 isteine Variation der Referenzspannung mög-lich. Diese bestimmt ihrerseits den Strom,den eine Konstantstromquelle mit Ausgangan Pin 1 liefert. Ihre Stromimpulse, die alledie gleiche Impulslänge haben, laden denKondensator am Ausgang der Schaltungauf.

Wegen der großen Zeitkonstante am Aus-gang werden die Impulse integriert. Jehöher die Frequenz am Eingang ist, jeschneller folgen die Konstantstromimpulseaufeinander. Das führt dazu, daß bei stei-gender Frequenz die Spannung am Kon-densator steigt.Für den linearen Zusammenhang zwischenSpannung am Ausgang und der Eingangs-frequenz ist es wichtig, daß zwischen den

einzelnen Monoflop-Impulsen immer nochPausen bleiben. Daraus folgt, daß die Zeit-konstante des Monoflops je nach maxi-maler Eingangsfrequenz verändert werdenmuß. Der Schaltkreishersteller empfiehltdazu die Variation des Kondensators amPin 5.Wie schon erwähnt, wird der Ausgangs-kondensator durch Stromimpulse geladen.Daraus folgt, daß jeder Impuls eine kleineSpannungserhöhung am Kondensator ver-ursacht. In der Pause zwischen zwei Impul-

sen entlädt sich der Kondensator gering-fügig über den parallel geschalteten Wider-stand. Dies führt zu einer Welligkeit derAusgangsspannung. Wenn man mit einemDigitalvoltmeter am Ausgang mißt, wirddurch diese Spannungsschwankung eineunruhige Anzeige verursacht. Gehen wirvon einer zulässigen Schwankung der An-zeigespannung von einem Millivolt aus, soist auch der Integrationskondensator amAusgang dem zu messenden Frequenzbe-reich anzupassen.Das dritte Bauelement ist der Eingangskon-densator, der abhängig vom Frequenzbe-reich anzupassen ist. Er soll die zu messen-den Impulse differenzieren. Das heißt, dieZeitkonstante, die er zusammen mit denWiderständen am Eingang bildet, muß kleingegenüber der Periodendauer der Eingangs-frequenz sein. Für die Dimensionierungsind in der Tabelle Vorschläge gemacht.Höhere Frequenzen als etwa 100 kHz kannder 4151 nur noch eingeschränkt verar-beiten. Aus diesem Grund sind auch keineweiteren Werte angegeben.Durch eine weitere Vergrößerung der Ka-pazität an Pin 1 läßt sich eine „ruhigere“Anzeige erreichen. Man muß dabei aller-dings beachten, daß sich die Einstellzeit füreinen Wert ebenfalls erhöht.Zum Abgleich wird eine bekannte Frequenzvon etwa 5 Vss an den Eingang der Schal-tung gegeben. Günstig ist ein Tastverhält-nis von etwa 1:1. Mit dem Einstellregler amPin 2 wird jetzt im oberen „Frequenzdrittel“die Anzeige in Übereinstimmung mit derReferenzfrequenz gebracht. Damit ist derAbgleich der Schaltung beendet.An dieser Stelle sei aber auch gleich daraufhingewiesen, daß zu einem komfortablenFrequenzanzeiger eine gute Triggerstufeund eventuell Vorteiler gehören. Insbeson-dere die Erstgenannte sollte so ausgelegtwerden, daß eine ausreichende Spannungs-festigkeit gegeben ist. Schaltungen dazu sindin der Literatur ausreichend beschrieben.

Literatur

[1] Linear Integrated Circuits, Firmenschrift RaytheonSemiconductor Devision 1984

Einfacher Frequenzmesserals Vorsatz für MultimeterDipl.-Ing. ANDREAS KÖHLER

Ein Frequenzmesser ist für den Elektronikamateur ein oft gebrauchtesMeßinstrument. Leider ist der Preis eines Zählers nicht gerade gering.Selbst einfach aufzubauende Geräte, wie z. B. der CONRAD-Bausatz19 01 60, dürften einschließlich allen notwendigen Zubehörs wie Netzteil,Vorverstärker und Gehäuse nicht wesentlich unter 200 DM realisierbarsein. Für einen Anfänger, der sich oft noch in der Ausbildung befindet, istdas ein stolzer Preis.Nicht immer wird diese Anwendergruppe jedoch den vollen Leistungs-umfang solcher Geräte benötigen. Es liegt deshalb nahe, nach Alter-nativen Ausschau zu halten. Eine Entscheidung wäre die Möglichkeit,eine Zusatzbaugruppe für ein Universalmeßgerät aufzubauen, die die zumessende Frequenz in einen Spannungswert umsetzt.

10k 5,1k6,8k

10k 10k100k

10k

10k

CeinCa

CPin5

A7

6 2

1

58

3 4

RC/XR4151

-

+

1

2

3

4

8

7

6

5

schaltbareStromquelle

Spannungs-referenz

schaltbareSpannungs-

quelle

MonoflopBild 2: Innenschaltung

der IS 4151

Bild 1: Stromlaufplan des Frequenzmessers

Vorschläge für die Kondensatorwerte

Bereich CEin CPin5 CPin1

0 bis 1,0 kHz 22 nF 100 nF 100 µF0 bis 10 kHz 2,2 nF 10 nF 10 µF0 bis 100 kHz 200 pF 1 nF 1 µF

Praktische Elektronik

270 • FA 3/95

Sinusgeneratoren gehören zu den univer-sellen Meßgeräten im Elektroniklabor.Aber auch in einer Reihe von Geräten, wiez. B. Modems, werden solche Generatorenbenötigt. Wichtige Anforderungen an dieseGeneratoren sind unter anderem eine hoheFrequenzstabilität, exakte Einstellbarkeitder Frequenz und – speziell bei Meßge-räten – Wobbelfähigkeit. Beim Einsatz inModems, die nach dem Prinzip der Fre-quenzumtastung arbeiten, kommt nochhinzu, daß die Umtastung von einer aufdie andere Frequenz phasensprungfrei er-folgen muß. Mit dem ML 2036 lassen sichdiese Anforderungen leicht in die Praxisumsetzen.

Steuerung der BaugruppeBei der Konzeption der Baugruppe wurdedavon ausgegangen, daß die Steuerung so-wohl durch einen PC als auch als Stand-alone-Lösung mit einem separaten Mikro-prozessor erfolgen kann. Bei einer PC-Lösung sind die Kosten minimal, da sichdie Frequenz über die PC-Tastatur ein-stellen läßt. Auch auf ein zusätzliches Dis-play kann verzichtet werden. Zur Frequenz-anzeige wird der Monitor genutzt.Außerdem bietet die PC-Variante nocheinen weiteren Vorteil. Zu jedem belie-bigen Zeitpunkt ist eine Anpassung desGenerators an die jeweilige Aufgabenstel-

lung softwaremäßig möglich. Dadurch kön-nen umfangreiche Meßreihen leicht auto-matisiert werden. Meßwerte werden in Ab-hängigkeit von der eingestellten Frequenzaufgezeichnet und stehen für spätere Aus-wertungen zur Verfügung. Voraussetzungdafür ist allerdings eine zusätzliche A/D-Wandlerkarte.Der Anschluß der Baugruppe soll über dieCentronics-Schnittstelle erfolgen. Dafürsprechen mehrere Gründe. Einerseits sindbei den meisten PCs durch Erweiterungenwie Soundkarte, CD-ROM, Modem oderandere Baugruppen kaum noch Steckplätzefrei. Beim Aufbau als PC-Slotkarte wärenzudem wirksame Abschirmmaßnahmenerforderlich. Gleichzeitig schränkt einesolche Lösung nicht den Einsatz in anderenSelbstbaugeräten ein.

Das praktische KonzeptBild 8 zeigt die Schaltung des Generator-moduls. Als Generatorschaltkreis wurdeder ML 2036 gewählt, da er gegenüber demML 2035 einen größeren Frequenzbereichüberstreichen kann. Zur Takterzeugungwird nur ein Quarz benötigt, der gegenMasse geschaltet ist. Im Gegensatz zuschaltungstechnischen Lösungen, wie wirsie von Mikroprozessoren her kennen,werden keine Kondensatoren benötigt.Der Schaltkreis schwingt sicher an, wenn

der Quarz den bereits im vorangegan-genen Teil beschriebenen Bedingungengenügt. Als Quarzfrequenz wählen wir4,194304 MHz. Damit können wir einenFrequenzbereich von 0 Hz bis 32768 Hzüberstreichen. Die Schrittweite beträgt dannexakt 0,5 Hz. Dieser Quarz ist preiswert alsStandardtyp im Handel erhältlich. Der GAIN-Eingang (Pin 13) wird auf Mas-se geschaltet. Dadurch beträgt die Spitze-Spitze-Ausgangsspannung Voutpp= ±Vref/2.Mit einer Referenzspannung Vref = 2,5 Vwird für die maximal gewünschte Aus-gangsfrequenz die Bedingung für die Span-nungsanstiegsgeschwindigkeit

Voutpp= 2,5 V ≤ 125 kV · Hz / 32768 Hz

garantiert.Für die Erzeugung der Referenzspannungverwenden wir den MAX 872. DieserLow-Power-Schaltkreis liefert eine Span-nung von 2,5 V ±0,2 %. Er erhält seineBetriebsspannung über das R/C-SiebgliedR1/C1. Damit werden Störungen, die durchden digitalen Betrieb des ML 2036 ver-ursacht werden, unterdrückt.Der ML 2036 enthält zwar bereits einenTiefpaß am Ausgang, das Signal läßt sichaber durch den externen nachgeschaltetenR/C-Tiefpaß zusätzlich verbessern. Er ver-mindert den Oberwellenanteil im Aus-gangssignal zusätzlich und ist deshalb spe-ziell beim Einsatz des Generators fürMeßzwecke günstig. Dem Tiefpaß ist einePufferstufe mit der Verstärkung 1 nachge-schaltet. Dieser folgt der eigentliche Aus-gangsverstärker. Der Ausgangswiderstandbeträgt etwa 600 Ω. Wer exakt diesenWert erreichen will, muß für R6 einenmöglichst genauen 600-Ω-Widerstandausmessen und einsetzen.Für Puffer- und Ausgangsstufe wurde derOperationsverstärker NE 5532 gewählt.Dieser Typ zeichnet sich durch eine

Sinusgeneratorenmit ML 2035 und ML 2036 (2)Dr.-Ing. KLAUS SANDER

Im zweiten Teil dieses Beitrages wird die Baugruppe eines abgleichfreien,präzisen Sinusgenerators auf Basis des ML 2036 vorgestellt, der als uni-verselle Lösung in eigenen Geräteentwicklungen bis hin zum Modemsowie als Sinusgenerator im Labor verwendet werden kann.

Bild 8: Mit nur wenigen Bauelementen läßt sich ein Sinusgenerator aufbauen.

Praktische Elektronik

FA 3/95 • 271

große Bandbreite und Spannungsanstiegs-geschwindigkeit aus. Diese Eigenschaftensind notwendig, um das Sinussignal verzer-rungsfrei zum Ausgang zu übertragen.Um die Amplitude der Ausgangsspannungzu steuern, muß extern an die Platine dasPotentiometer R7 angeschlossen werden.Mit dem Wert von 1 kΩ läßt sich das Signaljedoch nur dämpfen. Wird eine Verstär-kung gewünscht, muß R3 verkleinert oderR7 vergrößert werden. Allerdings ist diesnur noch in geringen Grenzen möglich, daschnell die Betriebsspannungsgrenzen fürdas Signal erreicht sind.Eine zusätzliche Möglichkeit zur Signalbe-einflussung besteht mit R8. Damit kann derGleichspannungsanteil, d. h., die Lage derNullinie des Signals, verschoben werden. Die Anschlüsse SID, SCK, LATI undPDN-INH sind die Interfaceleitungen, diezur Centronics-Schnittstelle des PC oderzum Mikroprozessor führen, um die Steue-rung des Generators zu übernehmen.Sowohl der Operationsverstärker IC5 alsauch der ML 2036 benötigen eine positiveund eine negative Betriebsspannung von je-weils 5 V gegen Masse. Diese ließen sichprinzipiell durch einen weiteren Opera-tionsverstärker durch exakte Teilung auseiner einzigen Betriebsspannung erzeugen.Ein Nachteil ergibt sich, wenn Generatorund nachfolgende Schaltung aus der glei-chen Spannungsquelle versorgt werden.Der Bezug des Ausgangssignals erfolgt aufden 0-V-Anschluß der Spannungsversor-gung. Das heißt, daß das Sinussignal in denpositiven Bereich verschoben ist und dieNullinie etwa bei der halben Betriebsspan-nung liegt.Um ein „echtes“ Wechselspannungssignalerzeugen zu können, wurde deshalb dieVariante mit je einem Spannungsregler fürpositive und negative Betriebsspannunggewählt. Da nur die preiswerten Low-Power-Standardregler zum Einsatz kom-men sollten, muß die ungeregelte Eingangs-spannung wenigstens 2 bis 3 V über der ge-wünschten Ausgangsspannung von ±5Vliegen.

Der Aufbau

Der Nachbau ist mit dem Platinenlayoutund dem Bestückungsplan nach Bild 9 und10 problemlos möglich. Da der Generator-Schaltkreis nicht ganz billig ist, sollten wirihm eine Fassung spendieren. Das würdeauch im eventuellen Fehlerfall die Leiter-karte schonen. Und meist sind es nur falscheingelötete Bauelemente oder Kurzschlüssezwischen benachbarten Pins, der Schalt-kreis ist in Ordnung.Als Elkos kommen nur stehende Typenzum Einsatz. Während wir für den An-schluß der Potentiometer und den Sinus-ausgang 1-mm-Lötstifte verwenden, wur-den für den Interfaceanschluß und dieVersorgungsspannung abgewinkelte Stift-leisten mit 2,54 mm Raster (abbrechbareTypen) vorgesehen. Für die Gegenseitekann man dann die passenden Buchsen-leisten einsetzen. Dadurch ist ein schnellerAnschluß der Baugruppe an den PC oderden Mikroprozessor möglich.

Aufbau und TestDer Generator benötigt keinen Abgleich, sodaß die Baugruppe bei korrektem Aufbauauf Anhieb funktionieren müßte. Vor demAnschluß an die Betriebsspannung sollteaber noch eine optische Kontrolle auf even-tuelle Kurzschlüsse selbstverständlich sein.Allerdings ist der erste Test des Sinusgene-rators nicht ganz so einfach: Der ML 2036muß erst programmiert werden.Wer nicht bis zum Erscheinen der Softwareim nächsten FUNKAMATEUR warten will,kann einen ersten Test bereits mit einemTaktgenerator durchführen, der sich, wieim vorangegangenen Teil dieser Bauanlei-tung beschrieben, schnell aus Zählerschalt-kreisen und einem Schieberegister auf einerUniversalleiterkarte aufbauen läßt.Zur Anwendung des Generators zu Meß-zwecken ist eine ergänzende Bemerkungnotwendig. Der ML 2036 arbeitet internnur mit einer Auflösung von 8 Bit. TrotzGlättungsfilter am Ausgang werden diezweite und dritte Oberwelle nur um etwa

40 dB gedämpft. Das bedeutet, daß derGenerator nicht ohne weiteres für alleMeßzwecke geeignet ist. Frequenzgang-messungen, auch von HiFi-Verstärkern,sind sicherlich problemlos möglich, da derOberwellenanteil bei der Messung am Ver-stärkerausgang keine Rolle spielt.Anders würde es bei einer Klirrfaktor-messung aussehen. Hier kommt es ja dar-auf an, den Oberwellenanteil zu messen.Deshalb sollte dem Ausgang des Gene-rators ein zusätzliches schmalbandigesFilter nachgeschaltet werden, welches nurdie Meßfrequenz durchläßt.Im übrigen läßt sich diese Baugruppegünstig mit MAX-038-Generator aus demFUNKAMATEUR, Heft 1/1995, kombi-nieren. Der MAX 038 hat einen geringenKlirrfaktor und der ML 2036 läßt einepräzisere Frequenzeinstellung zu. Wird mitdem ML 2036 der MAX 038 synchro-nisiert, so gibt er ein auf 0,5 Hz genaueinstellbares Sinussignal ab. Dies ist al-lerdings nur im Frequenzbereich desML 2035 möglich.Im folgenden und abschließenden Beitragist etwas über die Software für eine PC-Lösung zu erfahren. Zusätzlich werdenSoftwaremodule für den Mikrocontroller8031/8051 vorgestellt, die die Grundlagefür eigene Programme bilden können.

(wird fortgesetzt)

Bild 10: Bestückungsplan

für die Leiterplatte

Bild 9: Das Platinenlayout des Sinusgenerators

Anzeige

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272 • FA 3/95

Damit der Beitrag nicht zu umfangreichwird, wurden die Teilungsverhältnisse beiden Synchronteilern auf 2 bis 10 begrenzt,während für aynchrone Teiler Schaltungenfür Teilungsverhältnisse von 2 bis 33 ange-boten werden. Eine Tabelle am Schluß derBeitragsfolge ermöglicht das gezielte Auf-finden der benötigten Lösung. Bei allenSchaltungen wurde besonders auf gering-sten Aufwand geachtet. Die TTL-Lösungensind konsequent auf Low-Power-Schottky-Typen orientiert. Diese erlauben gegenüberihren Standard-Vorfahren – die man z. T.schon nicht mehr erhält – mindestens diegleiche Taktfrequenz, nehmen aber nuretwa ein Drittel an Leistung auf. Das Teilungsverhältnis kennzeichnet ge-naugenommen nur dann ein Frequenzver-hältnis, wenn auch der ausgegebene Pulskontinuierlich verläuft, d. h., die Impuls-abstände regelmäßig sind. Das ist in denmeisten Fälle nicht gegeben. Dann kenn-zeichnet das Teilungsverhältnis ein Impuls-zahlenverhältnis. Durch Verdoppeln undanschließendes Teilen mit einem Flipfloperreicht man stets ein Impuls/Pausenver-hältnis von 1.Schaltet man Teilerstufen einfach hinterein-ander, um das gewünschte Teilungsverhält-nis zu bekommen, spricht man von asyn-chroner Betriebsweise. Soll bei einer Teiler-schaltung nicht nur ausschließlich das Aus-gangssignal genutzt werden, muß man diesevermeiden, da es infolge der Laufzeiten zuDekodierfehlern kommen kann. Bei Syn-chronzählern liegt der Takt an allen Teiler-stufen, so daß die Verzögerungszeit zwi-schen Ein- und Ausgangssignal stets gleichder Verzögerungszeit einer Zählstufe ist.

Teilung durch 2, 4, 8...Soll ein Teilungsverhältnis von 2n erreichtwerden, wobei n eine natürliche Zahl (1, 2,3, 4...) ist, kommen für kleinere Teilungs-verhältnisse Flipflops zum Einsatz. Dabeieignen sich JK- und D-Flipflops gleicher-maßen. Die Bilder 1 bis 4 stellen die hier-zu praktisch am besten geeigneten ICs vor.Bild 5 zeigt die Beschaltungen für Teilerdurch 2 und macht anhand des Taktdia-gramms den kleinen funktionellen Unter-schied deutlich. Wird durch 2 geteilt, kannman noch nicht zwischen synchron undasynchron unterscheiden, da nur eine Tei-lerstufe zum Einsatz kommt.Synchrone Teiler durch 4 mit zwei JK-Flipflops werden in den Bildern 6 und 7gezeigt. Weitere Teilerstufen können ent-sprechend der Anschaltung des zweitenFlipflops nachgeschaltet werden. Mit zweiICs teilt man dann durch 8 und 16. Genügtbei der Teilung durch acht Asynchron-Modus, kommt man aber besser, wennman einen einzigen Zähler-IC benutzt, wienoch gezeigt wird.

Bild 1: Anschlußbelegung des Low-Power-Schottky-Bausteins LS73, derzwei JK-Flipflops mit Rücksetzeingän-gen enthält. Die garantierte maximale Taktfrequenzist mit 30 MHz doppelt so hoch wie beimStandard-TTL-Typ. Die typische maxi-male Taktfrequenz liegt noch deutlichhöher.

Bild 2: Anschlußbelegung des CMOS-Schaltkreises 4027, der zwei JK-Flip-flops mit Setz- und Rücksetzeingängenenthält. Auch hier liegt die typische maximaleTaktfrequenz wesentlich höher als dieangegebenen garantierten Werte.

Bild 3: Anschlußbelegung des TTL-Bau-steins LS74, der aus zwei D-Flipflops mitSetz- und Rücksetzeingängen besteht.Mit den Varianten ALS (Advanced LowPower Schottky) und S (Schottky) könnennoch wesentlich höhere Taktfrequenzenverarbeitet werden. Die typischen Werteliegen dabei doppelt so hoch wie dieangegebenen garantierten.

Bild 4: Die Anschlußbelegung desCMOS-ICs 4013, der zwei D-Flipflops mitSetz- und Rücksetzeingängen enthält.Die maximalen Taktfrequenzen werdengarantiert. Mit dem entsprechenden74HC-Typ können noch wesentlich hö-here Frequenzen verarbeitet werden.

Bild 5: Teilung durch 2 mit JK-Flipflop (oben)und D-Flipflop (unten)

PraktischeFrequenzteilerschaltungen (1)Ing. FRANK SICHLA – DL7VFS

Eine Frequenz zu teilen, ist in der Digitaltechnik oft erforderlich und mitverschiedenen Mitteln möglich. Wie kompliziert die Sache wird, hängtvor allem vom gewünschten Teilerverhältnis, aber auch davon ab, obsynchron oder asynchron geteilt werden muß und welche Schaltkreis-technologie eingesetzt werden kann.In der Grundlagenliteratur findet man viel Theorie, entsprechende Schal-tungen aber oft nur andeutungsweise. Dem Praktiker bleibt somit nocheiniges zu tun, und ob er am Ende die optimale Teilerschaltung gefundenhat, ist dabei immer noch offen. Der folgende Beitrag mit praxisgerech-ten Teilerschaltungen für ganzzahlige Teilerfaktoren „in TTL und CMOS“soll ihm diese Mühe und Unsicherheit ersparen.

4

21

143

657

10

12

13

8

9

R

IK

R

IK

Q

Q

Q

Q

11

LS73

R

IK

Q

Q

S

DR

Q

Q

S

DR

Q

Q

SR

I

Q

QK5V

fi fi

fDD

fi

LS73

4027Q

5V

fi5V

fi

fi

Q

1/2 LS73 1/2 4027

1/2 LS74 1/2 4013

169

121310

4365

15

14

1

2

SR

I

Q

Q

Q

Q

8

117

KSR

IK

4027

US

5 V10 V15 V

fcmax

3,5 MHz8 MHz

12 MHz

14

4321

10111213

5

6

9

8

S

DR

Q

Q

Q

Q

7

S

DR

LS74

Fam.

LS 74ALS 74S 74

fcmax

25 MHz40 MHz75 MHz

14

6354

8119

10

1

2

13

12

S

DR

Q

Q

Q

Q

7

S

DR

4013

US

5 V10 V15 V

fcmax

3,5 MHz8 MHz

12 MHz

Praktische Elektronik

FA 3/95 • 273

Teilung durch 3

Wie die Bilder 8 und 9 beweisen, gelingtmit zwei Flipflops auch eine synchroneTeilung durch 3. Darf die Teilung asyn-chron erfolgen, kann man auch den bekann-ten CMOS-IC 4017 benutzen (Bild 10). DerZählumfang dieses dekadischen Johnson-zählers läßt sich kontinuierlich verkürzen,indem man den Rücksetzeingang mit einemder Ausgänge verbindet. Für Teilung durch3 ist dies der Ausgang Q3 (Bild 11). Dasgeteilte Signal wird dabei an einem der vor-angehenden Ausgänge abgenommen, z. B.an Q0. Bei Teilung durch 10 legt man denReseteingang auf Masse und kann amÜbertragsausgang CO das Signal mit demTastverhältnis 0,5 abnehmen. Mit einemzusätzlichen IC läßt sich aber auch ein Syn-chronteiler mit dem 4017 aufbauen. DieseSchaltung zeigt Bild 12.

(wird fortgesetzt)

Bild 11: Mit dem 4017 kann man leicht Teilungs-verhältnisse von 2 bis 10 erreichen, hier z. B. 3.Der Ausgangsimpuls ist dabei stets so lang wiedie Periodendauer des Eingangssignals

Bild 12: Synchronteiler für Tei-lungsverhältnisse von 2 bis 10mit den CMOS-Schaltkreisen4017 und 4000

Bild 10: Anschluß-belegung desdekadischenCMOS-Johnson-zählers 4017

R

IK

Q

Q5V

fiR

IK

Q

Q

5V

fi2

fi4

fi

Q

LS73

R

IK

Q

Q5V

fiR

IK

Q

Q

5V

fi2

fi3

fi

5V

5V

Q

LS73

SR

I

Q

QK

fi

UDD

SR

I

Q

QKfi2

fi3

UDD

fi

Q

4027

SR

I

Q

QK

fi

UDD

SR

I

Q

QKfi2

fi4

fi

Q

4027

14

13

15

16

8

1211

9651

7423

10

C

CE

RC0Q9Q8Q7Q6Q5

Q3Q2Q1Q0

Q4

UDD

5 10 15

fcmax

2,5 MHz5 MHz

5,5 MHz

4017

C

CE

RC0Q9Q8Q7Q6Q5

Q3Q2Q1Q0

Q4

fifi3

4017

C

CE

RC0Q9Q8Q7Q6Q5

Q3Q2Q1Q0

Q4

fifi3

1 1

11

4017

Bild 6: Ein synchroner Teiler durch 4 mit TTL-JK-Flipflops

Bild 7: Synchronteiler durch 4 mit CMOS-JK-Flipflops

Bild 8: Synchrone Teilung durch 3 mit TTL-JK-Flipflops

Bild 9: Ein synchroner Teiler durch 3 mit CMOS-JK-Flipflops

Anzeige

Funk

274 • FA 3/95

Der Abgleich

Zuerst werfen wir einen selbstkritischenBlick auf und unter die Platine. Wennganz bestimmt kein Lötschluß vorhandenist, werden die Trimmer voreingestellt.Bis auf P3 sind alle in Mittelstellung zubringen. P3 kommt in Rechtsanschlag. Bei L1 bis L4 werden die Kerne zuerstbündig mit der Oberkante eingedreht.Achtung: Die Kerne sind sehr spröde undzerbrechen sehr leicht. Sie sollten nichtmit einem Metallschraubendreher han-tieren, es sei denn, er paßt ganz genau. Als gute Helfer haben sich hier ange-spitzte Streichhölzer oder Zahnstochererwiesen.

Der Kern von L1 wird eine Drehung ein-geschraubt, L3 ebenfalls und L4 drei Um-drehungen. L2 bleibt bündig, an Fi1 wirdvorerst nicht gedreht. Zur weiteren Arbeitwird eine Spannungsquelle für 12 V bis14 V benötigt, die bis mindestens 200 mAbelastbar sein sollte. Ferner tun ein (besserzwei) Multimeter und ein 2-m-Empfängerbzw. ein Funkgerät gute Dienste.An den Ausgang für den Lautsprecher(PT21 und PT22) wird ein solcher (mitetwa 8 Ω bis 30 Ω angeschlossen und end-lich PT20 mit +12 V versorgt (über einmA-Meter, Masseanschluß an PT38 nichtvergessen!).Es darf gehörig im Lautsprecher knacken,und es wird ein Strom von etwa 4 bis 10 mA angezeigt. Alle Stromwerte dürfenum bis zu 100 % überschritten werden. Siedienen als Anhaltspunkte; nur die Funk-tion der einzelnen Baugruppen zählt. WieSie außerdem schon bemerkt haben, fangenwir mit dem Test hinten an und arbeitenuns nach vorn vor. Jeder wichtige Schal-

tungsteil hat seinen eigenen Betriebsspan-nungspunkt.Die Funktion des NF-Verstärkers wird mitdem Finger an PT18 getestet. Bei Berüh-rung muß es brummen. Der Lautstärke-regler wird anschließend in Mittelstellunggebracht und der Squelch-Regler (mitt-leres Potentiometer) in Rechtsanschlag.Wenn die Betriebsspannung auch amPunkt PT23 angelegt wird, darf der Stromauf etwa 25 mA ansteigen. Wenn dannnoch PT16 hinzugezogen wird, steigt derStrom auf etwa 40 mA. Im Lautsprechersollte ein Rauschen zu hören sein, dessenLautstärke sich mit dem Potentiometervariieren läßt.Als nächstes ist der Frequenzbereich desFrosches einzustellen. Wenn ein genügendempfindlicher Frequenzzähler vorhandenist, wird dieser an PT8 und PT9 ange-schlossen. PT 30 wird mit PT 13 verbun-den (+8 V). Nach dem Einschalten beiderGeräte sollte eine Frequenz im Bereich um155 MHz ±10 MHz angezeigt werden. DasAbstimmpoti wird auf Linksanschlag ge-bracht, dabei sollte die Frequenz an-steigen. Jetzt wird mit P10 am Schleiferdes Potis (PT4) eine Spannung im Bereichvon 3,9 V bis 4 V eingestellt. Dies ist jetztdie maximal mögliche Abstimmspannung.Sie wird so gewählt, daß später die PLLdirekt angeschlossen werden kann. Mitdem Kern von L4 wird nun 149 MHz ein-gestellt. Dieser darf dann nicht mehr ver-dreht werden.Wie beim „Einsteiger“ wird die untereFrequenz mit einem Potentiometer ein-gestellt. Dazu ist es auf Rechtsanschlag zu drehen und an P9 die Frequenz auf 146 MHz abzugleichen. P11 stand dieganze Zeit in Mittelstellung! Damit wäre der gesamte Frequenzabgleich be-endet.Sollte kein Frequenzzähler vorhanden sein,ist die Vorgehensweise etwas anders. Zu-erst wird der Hauptabstimmregler aufRechtsanschlag gebracht. Am Schleifer(PT4) wird mit P9 eine Spannung von 3 Veingestellt. Mit einem 2-m-Empfänger istdie Frequenz 146 MHz abzuhören und L4ist so lange zu verstellen, bis ein Signal zuhören ist (Draht an PT9 als Antenne an-löten). Sollte der Hilfs-RX auch noch bei149 MHz funktionieren, so ist diese Fre-

quenz bei Linksanschlag des Abstimm-reglers mit P10 zu justieren.Ist letztere Frequenz nicht am Hilfs-RXabzustimmen, ändert sich die Prozedur:Das Abstimmpotentiometer wird aufLinksanschlag gestellt und mit P10 an PT4eine Spannung von 5 V kalibriert. DerFrosch überstreicht jetzt in jedem Fall denBereich bis 138 MHz.Nachdem unser Neuling soweit fortge-schritten ist, muß die AFC-Schaltung ab-geglichen werden. Dies ist am einfachsten,wenn an PT27 und PT 28 ein Mittenan-zeige-Instrument angeschlossen ist. PT33und PT36 sind miteinander zu verbindenund die Rauschsperre ist so einzustellen,daß sie geöffnet ist (Rauschen). Der In-strumentenzeiger wird an einem der bei-den Anschläge liegen. P6 ist (sehr lang-sam und mit Gefühl!) so zu justieren, daßeine genaue Mittenanzeige erfolgt. Dannist das Instrument an PT34 und PT 35 an-zuschließen. Mit P2 ist ohne Eingangs-signal die Nullage und mit P1 die maxi-male Empfindlichkeit einzustellen. Nunwird L1 bis L3 bei Bandmitte (137 MHz)das Rauschen soweit wie möglich „hoch-gezogen“ und versucht, über den gesamtenAbstimmbereich einen möglichst gleich-mäßigen Ausschlag zu erzielen.Bis auf L5 und P8 ist alles abgeglichen.Die letztgenannten sind erst im praktischenEinsatz einzustellen oder, falls vorhanden,mit einem Meßsender. Er ist dann miteinem 2,4-kHz-Ton zu modulieren, wobeiein Hub von 9 kHz zu wählen ist. Bei an-geschlossenem Oszilloskop an PT 24 istmit L5 auf besten Sinus abzugleichen.Damit kann die Satellitenjagd beginnen.Nach Anschluß der Antenne (z. B. Turn-style) sollten die ersten Töne zu hören sein– vorausgesetzt, man hat sich vorher aus-gerechnet, wann wo welcher Satellit auf-taucht.Als Interfaces zur Bildkodierung eignensich prinzipiell zwei Geräte: der AS 91 undAS 92. Sie unterscheiden sich im tech-nischen Aufwand und damit auch im Preis.Zu beiden gehört eine spezielle Software.Während der AS 91 nur mit einem PC zu-sammenarbeitet, kann der AS 92 mit jedemRechner arbeiten, auf dem JV-Fax läuft.Die im Angebot befindliche Bildverarbei-tungssoftware PC 70 benötigt den AS 91als Quelle. In der Schaltung wird mit gro-ßem Aufwand das Bildsignal gefiltert undanalog-digital umgewandelt.Der AS 92 erlaubt nur einfache Darstellungder empfangenen Daten, ergibt aber auchsehr gute Reproduktionen. Er eignet sichauch zur Dekodierung der aktuellen Bildervon AMSAT OSCAR 21.Bausatz des Empfängers, erwähnte PLLund Dekoder sind erhältlich bei: G. Bor-chert, Blauer Kamp 48, 31141 Hildesheim.

Der Wetterfrosch – ein 137-MHz-Satellitenempfänger (2)GÜNTHER BORCHERT – DF5FC

Der erste Teil befaßte sich mit der Schaltung und dem Aufbau des Emp-fängers. Im letzten und abschließenden Beitrag geht es um den Abgleichsowie das notwendige Zubehör, um Wetterbilder zu dekodieren.

Bild 5: Ansicht des fertig aufgebauten Bau-satzes Foto: Autor

FA 3/95 • 277

Grenzwerte

Parameter Kurzzeichen min. max. Einheit

Betriebsspannung US 15 VLagertemperatur ∂S –55 150 °CUmgebungstemperaturbei Pmax = 100 mW ∂A –55 125 °CVerlustleistung Ptot

Gehäuse TO-5 430 mWDIP 300 mW

Kennwerte (f = 30 MHz, US = 6 V, RS = RL = 50 Ω, ∂A = 25 °C)

Parameter Kurzzeichen min. typ. max. Einheit

Betriebsspannung US 2 12 VStromaufnahme IS 20 30 mAKleinsignalverstärkung Vu 11 14 17 dBWelligkeitim Bereich 10 ... 220 MHz Vu ±1,5 dBobere Grenzfrequenz 250 MHzÜberschwingen – +5 +7 dBmRauschfaktorin Emitterschaltung F 3,5 dB

Kurzcharakteristik

drei hochwertige, direktgekoppelteBreitbandtransistoren und neunWiderstände

maximale Flexibilität bei minimalerAußenbeschaltung

Verstärkung bis 40 dB

weiter Versorgungsspannungs-bereich

geringe Leistungsaufnahme

Einsatz z. B. in Radar-ZF-Ver-stärkern, Low-Power-Breitband-verstärkern, 50-Ω-Leitungstreibern,ZF-Stufen mit großem Dynamik-bereich oder Antennenverstärkernfür VHF

achtpoliges TO-5-Metallgehäuseoder DIP

Anschlußbelegungen

Rauscharmer Breitbandverstärkerbis 300 MHz

FUNKAMATEUR – BauelementeinformationSL 560C

Wichtige Diagramme

Innenschaltung

SL5606 2

8

435

17

Eingang(50 Ω)

Masse

Ausgangsstrom-Einstellung

Ausgang

US

Verstärkungs-einstellung

Eingang(Emitterschaltung)

Eingang(Basisschaltung)

Bild 1: Pinbelegung TO-5-Gehäuse(von unten)

5

6

7

8

4

3

2

1

SL560

Eingang(50 Ω)Masse

Ausgangsstrom-Einstellung

Ausgang

USVerstärkungs-einstellung

Eingang(Emitterschaltung)

Eingang(Basisschaltung)

Bild 2: Anschlußbelegung DIP(Draufsicht)

Bild 3: Interne Schaltung

Bild 4: Der typische Verlauf der Kleinsignalverstärkung

Eingang(50 Ω)

Masse

Ausgangsstrom-Einstellung

Ausgang

US

Verstärkungs-einstellung

Eingang(Emitterschaltung)

Eingang(Basisschaltung)

560

240

8

5

6

7

1

2

3

4

10k

10k 30 500 2001k

2k

1

5

10

15

10 30 50 100 200 300

(a)

(b)

δA = +25 °CUS = 6 VPout = (a) +5 dBm (b) 0 dBm

VU[dB]

f[MHz] Bild 5: Maximal entnehmbare Ausgangsleistung als Funk-

tion der Frequenz mit der Betriebsspannung als Parameter.Dabei wurde 1 dB Kompression der Verstärkung voraus-gesetzt.

0

4

10

10 30 50 100 200 300

δA = +25 °CUS = (a) 6 V (b) 9 V

Pout[dBm]

f[MHz]

2

6

8

12

(b)

(a)

278 • FA 3/95

Anwenderhinweise

Die drei monolithisch integrierten Si-Transi-storen sind völlig identisch aufgebaut. Sieverbinden einen niedrigen Basisbahnwider-stand von 17 Ω (für geringes Rauschen) mitgeringen Abmessungen, was zu einer hohenTransitfrequenz führt. Der Eingangstransistorarbeitet normalerweise in Basisschaltung.Um einen Eingangswiderstand bei 50Ω zuerhalten, ist zusätzlich ein entsprechenderEingang mit 30-Ω-Widerstand vorgesehen.Für die Emitterschaltung dieses Transistorsgibt es noch einen dritten Eingang.Die gesamte Spannungsverstärkung erfolgtin der ersten Stufe. Der Kollektorwiderstandist zweigeteilt, so daß man verschiedeneSpannungsverstärkungen wählen kann. Dazuschaltet man Pin 5 z. B. direkt an die Be-triebsspannung oder legt ihn über einen Kon-densator an Masse. Die erreichbare Grenz-frequenz wird von der Kollektorkapazität desEingangstransistors bestimmt. Daher ist hierkein Anschluß vorgesehen. Vielmehr wirddie Kollektorspannung durch zwei Transisto-ren in Kollektorschaltung gepuffert. Dasergibt einen sehr niedrigen Ausgangswider-stand.Die Verstärkung ist stark von der Betriebs-spannung abhängig. In Emitterschaltungwird Pin 7 entkoppelt und Anschluß 6 alsEingang genutzt. Hierbei erreicht man bei200 Ω Quellwiderstand ein Rauschmaß von2 dB. Diese Konfiguration erlaubt mit 10 VBetriebsspannung 35 dB Verstärkung bei75 MHz Bandbreite ohne Gegenkopplungsowie mit Gegenkopplung z. B. 14 dB bei300 MHz Bandbreite. Infolge der hohenTransitfrequenz aller Transitoren muß derAufbau sorgfältig geplant werden. Kondensa-toren mit kleinen Abmessungen sind zu ver-wenden, und für eine große Massefläche undinduktivitätsarmen Anschluß jedes Bauele-ments an diese ist zu sorgen.

Typische Beschaltungen bei Anwendung eines einzelnen Schaltkreises

Direktgekoppelter Verstärker mit drei Schaltkreisen

Eing.

5

6

7

8 1

2

4

3Ausg.

+ 6V

10n

10n10n

SL560

1,2

1,4

1,6

1,8

10 100 200 400 f[MHz]

SWRδA = +25 °CUS = (a) 3 V (b) 6 V (c) 9 V

(b)

(a)

(c)

100n

Ausg. 50 Ω

+US

Eing.

5

6

7

8 1

2

4

3

5

6

7

8 1

2

4

3

5

6

7

8 1

2

4

31n

1n 1n 1n

1n

100n47µSL560 SL560 SL560

Bild 6: Schaltung eines Treibersfür 50-Ω-Kabel. Hierfür gilt dasDiagramm nach Bild 4. Bild 9zeigt das Eingangs-SWR.

+US

Eing.5

6

7

8 1

2

4

31n1n

1n

1n470

15

1556 27

SL560

Bild 8: Schaltung eines Breitbandver-stärkers. Bild 10 zeigt den Verlauf derVerstärkung über der Frequenz.

Bild 9: Verlauf des Stehwellenverhältnisses am Eingangder Schaltung des 50-Ω-Leitungstreibers. Das SWR istbetriebsspannungs- und frequenzabhängig.

5

10

15

10 100 200 400 f[MHz]

VU[dB]

δA = +25 °CUS = (a) 6 V (b) 9 V

(b)

(a)

Bild 10: Diagramm zur Verstärkung des Breitband-verstärkers. Bei 6 MHz und 300 MHz ist die Verstärkungum etwa 1 dB gefallen. Die Gegenkopplung führt zudiesem glatten Verlauf.

Bild 11: Zur Erhöhung der Gesamtverstärkung lassen sich bis zu dreiSchaltkreise problemlos hintereinanderschalten.

f[MHz]

δA = +25 °CUS = (a) 4 V (b) 6 V (c) 9 V

(b)(a)

(c)

10 20 50 70 100 200 300

20

40

60

VU[dB]

Bild 12: Frequenzabhängigkeit derGesamtverstärkung mit der Betriebs-spannung als Parameter

+US

Eing.5

6

7

8 1

2

4

3Ausg.

10n

10n

10n

10kSL560

Bild 7: Ein Low-Noise-Vorver-stärker mit 32 (35) dB Verstär-kung bei 6 (10) V. Die Bandbreiteliegt bei 75 MHz.

VHF / UHF-All-Mode-TransceiverA M A T E U RFUNK IC-820H

SenderAusgangsleistung: 2 m, FM, CW, High 45 W

70 cm, FM, CW, High 40 W2 m, SSB, High 35 W70 cm, SSB, High 30 W2 m / 70 cm, FM, CW, SSB, Low 6 W

Nebenwellenunterdrückung: min. 60 dBTrägerunterdrückung: min. 40 dBSeitenbandunterdrückung: min. 40 dBMikrofonimpedanz: 600 Ω

FA 3/95

AllgemeinesDualband-Transceiver (2 m / 70 cm) fürSSB (A3J), CW (A1) und FM (F3)Betrieb mit 13,8 V / 16 V (nominell / maximal)Gleichspannung

Hersteller: Icom Inc., Japan

Markteinführung: 1994

Verkaufspreis (2/95): 4150 DM(unverb. Preisempf.)

Antennenimpedanz: 50 ΩEinsatz-temperaturbereich: -10 °C bis 60 °CFrequenzstabilitätim Einsatztemperatur-bereich: 3 ppmStromversorgung: 13,8 V ± 15 % DCStromaufnahme: Empfang max. 2,5 A

Stand-by 2 ASenden High 16A

Low 7A

Maße (B x H xT): 241 mm x 94 mm x239 mm

Masse: 5 kg

Frequenzbereichder Europa-Version: 144 bis 146 MHz

430 bis 440 MHzAnzahl derSpeicherplätze: 116

EmpfängerPrinzip: 2 m, SSB, CW Einfachsuper

2 m / 70 cm, FM, CW, SSB Doppelsuper70 cm, FM Dreifachsuper

Zwischenfrequenz: 2 m, SSB 10,8500 MHz (10,9500 MHz)(Klammerangaben 2 m, CW 10,8491 MHz (10,9491 MHz) für Sub-Band) 2 m, FM 10,8500 MHz (10,9500 MHz);

455 kHz (455 kHz)70 cm, SSB 71,2500 MHz (71,3500 MHz);

10,85 MHz (10,95 MHz)70 cm, CW 71,2491 MHz (71,3491 MHz);

10,8491 MHz (10,9491 MHz)70 cm, FM 71,25 MHz (71,35 MHz);

10,85 MHz (10,95 MHz);455 kHz (455 kHz)

Empfindlichkeit: FM 0,18 µV für 12 dB SINADCW, SSB 0,11 µV für 10 dB SINAD

Trennschärfe: FM min. 15 kHz für -6 dBmax. 30 kHz für -60 dB

CW, SSB min. 2,3 kHz für -6 dBmax. 4,2 kHz für -60 dB

CW narrow min. 0,5 kHz für -6 dB(optional) max. 1,34 kHz für -60 dB

NF-Ausgangsleistung: min. 2 W bei k = 10 % an 8 Ω

Zubehör, optional• externe Netzteile (PS-30, PS-55, IC-PS 15)• externe Vorverstärker 2 m AG-25, 70 cm AG-35• Handmikrofone HM-12, HM-14 mit DTMF-Tasten• Fernsteuer-Konverter (CT-17)• Quarzofen für 0,5 ppm (CR-293)• CW-Narrow-Filter (FL-132)• Sprachsynthesizer (VT-36)• Tonesquelcheinheit (VT-50)

Besonderheiten• Frequenzcheck-Funktion • AFSK-Anschlußbuchse• Subband-Funktionen • Fernsteuerbuchse• diverse Abstimmschrittweiten • Squelch mit Tonfrequenz steuerbar• zwei VFOs für Splitbetrieb • ZF-Verschiebung• FM-Centerindikator • 9,6-KBd-fähig• für Satellitenbetrieb geeignet • als Relais einsetzbar

Quelle: ICOM-Datenblatt

Frontseite

1 - Antennenbuche 70 cm 2 - Betriebsspannungsbuchse 3 - Erdklemme 4 - 3,5-mm-Buchse für Taste 5 - Einstellschraube Break-in-Zeit 6 - Einstellschraube Lautstärke Mithörton 7 - Buchse für externe Geräte 8 - Buchse für externe Lautsprecher 9 - Buchse für Fernsteuerung10 - Antennenbuchse 2 m

17 - Subband-Betrieb18 - Funktionstaste Subband aktiv19 - Satelliten-Betrieb20 - VFO-Betriebsart21 - Split-Betrieb22 - Abstimmschrittweite23 - Betriebsart (Modulation)24 - Funktionstaste aktiv

1 - Tonverfahren 2 - Duplex +/- 3 - Scan-Betrieb 4 - Frequenz 5 - Speichernummer 6 - Speicherbetrieb 7 - Verriegelung aktiv 8 - RIT-Betrieb

9 - Frequenz Subband10 - Abstimmschrittweite Subband11 - Speichernummer Subband12 - Speicherbetrieb Subband13 - VFO-Betriebsart Subband14 - Demodulationsart Subband15 - S-Meter Subband16 - Tonverfahren Subband

1 - Ein/Aus-Taste 2 - Sendetaste 3 - Kopfhörerbuchse 4 - Buchse für Handmikrofon 5 - Lautstärkesteller 6 - Sqelch-Steller 7 - Störaustaster 8 - Abschwächertaste 9 - Vorverstärkertaste10 - AGC-Taste11 - High/Low- bzw. Sprachkompressor-Taste12 - Frequenzchecktaste13 - Tontaste (Europa-Version 1750 Hz)

26 - Memory-Funktionstaste27 - VFO-Umschalttaste28 - Call-Taste29 - Steller ZF-Verschiebung30 - RIT-Steller31 - RIT-Taste32 - Umschalttaste für Abstimmschrittweite33 - Squelch-Steller für Subband34 - Lautstärkesteller für Subband35 - Anzeigeinstrument36 - Anzeige RX/TX37 - Anzeige RX Subband

14 - Umschalttaste Main-/Sub-Band15 - Funktionstaste16 - FM-Taste17 - Umschalttaste CW/SSB18 - Subband-Taste19 - Verriegelungstaste20 - Justierung für Antrieb21 - Abstimmknopf22 - Scan-Taste23 - Mikrofonbuchse24 - Up/Down-Tasten25 - Memory-Einschreibtaste

Rückseite

Display

1

7

2

3

4

5 8 9 10 116 12

13

14

15

16

17

18

19

20 21 22 23 24

25

26

27

28

293031323334353637

1

2

3

7 8 9 10654

1

2

3

7 8 9 10654

24

11

12

13

23 22 21 20 19 18 17 16 15 14

FA 3/95 • 281

Amateurfunkpraxis

Contestkalender 1995 (2) – August bis DezemberContest Tag Zeit Bänder Teilnahme- Betriebs-

[UTC] [MHz] arten1 arten

Pan American Games Contest 5./6.8. 5./0000 bis 6./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SSBYO DX HF Contest 5./6.8. 5./2000 biss 6./1600 3,5 7 14 21 28 EM MM CW SSBEuropa-DX-Contest CW 12./13.8. 12./0000 bis 13./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CWMaryland DC QSO Party 12./13.8. 12./1600 bis 13./0400 3,5 7 14 21 28 EM MM alle

13./1600 bis 2359 (außer PR)SARTG WW RTTY Contest 19./20.8. 19./0000 bis 0800 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL RTTY

1600 bis 240020./0800 bis 1600

SEA NET DX Contest 19./20.8. 19./0001 bis 20./2359 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SSBKeymens Club of Japan Contest 19./20.8. 19./1200 bis 20./1200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM CWDARC-RTTY-Contest 19./20.8. 19./1400 bis 2000 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL RTTY

20./1000 bis 1600TOEC Field Contest 26./27.8. 26./1200 bis 27./1200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CWAlpen/Adria-VHF-Contest ?.8. 0700 bis 1700 144 EM MM CW SSBIFA-Aktivitätswettbewerb KW ?.8. 0900 bis 1100 3,5 7 EM MM SWL CW SSBIFA-Aktivitätswettbewerb UKW ?.8. 1100 bis 1500 144 430 EM MM SWL CW SSBStars of the Air ?.8. Sa/2300 bis So/0700 3,5 7 14 21 28 EM MM CW

AGCW-DL-Handtastenparty 2.9. 1300 bis 1600 7 EM SWL CWSL DX C Contest 2.9. 1600 bis 2000 3,5 7 14 EM MM SWL CWAll Asian DX Contest Fone 2./3.9. 2./0000 bis 3./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SSBLZ DX Contest 2./3.9. 2./1200 bis 3./1200 3,5 7 14 21 28 EM MM CWIARU VHF Contest 2./3.9. 2./1400 bis 3./1400 144 EM MM CW SSB FMIARU Region 1 Fieldday Fone 2./3.9. 2./1500 bis 3./1500 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SSBDARC-Corona-Contest 3.9. 1100 bis 1700 28 EM MM SWL RTTY AMTOR

PACTOR CLOVERThüringen-Contest 9.9. 0600 bis 0800 3,5 144 430 EM MM CW SSB FM

1200 bis 1500Europa-DX-Contest Fone 9./10.9. 9./0000 bis 10./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSBDARC-VHF/UHF-Contest RTTY 10.9. 1300 bis 1800 144 430 EM MM SWL RTTYYLRL Howdy Days 13. bis 15.9. 13./1400 bis 15./0200 3,5 7 14 21 28 EM (YL) CW SSBScandinavian Activity Contest CW 16./17.9. 16./1500 bis 17./1800 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CWRheinland-Pfalz-Aktivitätsabend 20.9. 1800 bis 2000 3,5 EM CW SSBDARC-Sachsen-Contest 20.9. 1800 bis 2000 3,5 7 14 144 EM MM CW SSBCQ WW DX Contest RTTY 23./24.9. 23./0000 bis 24./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM RTTY AMTOR

PR (bem.)DARC-FAX-Contest 23./24.9. 23./0800 bis 24./2000 3,5 7 14 21 28 144+ EM MM SWL FAXScandinavian Activity Contest Fone 23./24.9. 23./1500 bis 24./1800 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSBKW/UKW-Kurzcontest Ruhrgebiet 24.9. 0700 bis 1200 3,5 28 144 430 EM MM SWL CW SSBEast to West European QRP Weekend ?.9. Fr/1600 bis So/2400 3,5 7 14 21 28 EM MM CWYLRL Fall Contest ?.9. Sa/1400 bis So/1400 alle EM(YL) alle

ON Contest 1.10. 0700 bis 1100 3,5 EM MM SSBRSGB 21/28 MHz Contest 1.10. 0700 bis 1900 21 28 EM MM SWL SSBDeutscher-Telegrafie-Contest 1.10. 0800 bis 1000 3,5 EM MM SWL CWAktivitätstag Nordsee 1.10. 0800 bis 1130 3,5 7 EM MM CW SSBInt. Hell Contest des DARC 40 m 1.10. 0900 bis 1100 7 EM MM SWL HellInt. Hell Contest des DARC 80 m 7.10. 1400 bis 1600 3,5 EM MM SWL HellEuropa-Sprint-Contest 7.10. 1500 bis 1900 3,5 7 14 EM CWVK/ZL Oceania DX Contest Fone 7./8.10. 7./1000 bis 8./1000 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSBFernand Raoult (F9AA-) Cup 7./8.10. 7./1200 bis 8./1200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW SSB RTTY

AMTORIARU UHF/SHF Contest 7./8.10. 7./1400 bis 8./1400 430 + EM MM CW SSB FMON Contest 8.10. 0700 bis 1100 3,5 EM MM CWKW-Contest Ruhrgebiet Komi 8.10. 0800 bis 1000 21 28 EM MM SWL CW SSBInt. Hell Contest des DARC UKW 12.10. 1800 bis 2000 144 430 EM MM SWL HellYL Anniversary Party CW 12. bis 14.10. 12./1400 bis 14./0200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM(YL) CWZ (VFDB-) Contest 14.10. 1200 bis 1600 3,5 7 EM MM SWL CWEuropa-Sprint-Contest 14.10. 1500 bis 1900 3,5 7 14 EM SSBVK/ZL Oceania DX Contest CW 14./15.10. 14./1000 bis 15./1000 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CWConcurso Iberoamericano 14./15.10. 14./2000 bis 15./2000 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSBON Contest 15.10. 0700 bis 1100 144 EM MM CW FoneRSGB 21/28 MHz CW Contest 15.10. 0700 bis 1900 21 28 EM MM SWL CWDiplom-Weißer-Stock-Contest 20.10. 1200 bis 2000 KW UKW EM CW SSB FMIARTS WW RTTY Contest 21./22.10. 21./0000 bis 22./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL RTTYWorked All Germany Contest 21./22.10. 21./1500 bis 22./1500 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW SSB

282 • FA 3/95

AmateurfunkpraxisContest Tag Zeit Bänder Teilnahme- Betriebs-

[UTC] [MHz] arten1 arten

Aktivitätscontest Bayern-Ost 20. bis 22.10. 20./1700 bis 1800 3,5 7 144 430 + EM MM SWL CW SSB FM21./0800 bis 100022./0730 bis 0945

1000 bis 11001700 bis 1800

YL Anniversary Party Fone 26. bis 28.10. 26./1400 bis 28./0200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM (YL) SSBCQ WW DX Contest Fone 28./29.10. 28./0000 bis 29./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SSB„La Gomera Columbus Islands“ 28./29.10. 28./1400 bis 29./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SSBEuropäische UKW-Aktivitätswoche ?.10. Mo/0000 bis So/2400 144 + EM MM alleLitauischer VHF/UHF-Contest ?.10. Sa/2100 bis So/0500 144 430 1296 EM MM SWL CW SSB FMSARTG Quarterly VHF Contest ?.10. 1300 bis 1500 144 EM MM RTTY

HA QRP Contest 1. bis 7.11. 1./0000 bis 7./2400 3,5 EM MM CWHolzhammer-Contest 1.11. 0700 bis 1200 3,5 144 430 EM MM SWL alleIPA Radio Club Contest 4./5.11. 4./0600 bis 1000 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL SSB CW

1400 bis 18005./0600 bis 1000

1400 bis 1800IARU VHF CW Contest 4./5.11. 4./1400 bis 5./1400 144 EM MM CWHSC CW Contest 5.11. 0900 bis 1100 3,5 7 14 21 28 EM SWL CW

1500 bis 1700DARC-Corona-Contest 5.11. 1100 bis 1700 28 EM MM SWL RTTY AMTOR

PACTOR CLOVEREuropa-DX-Contest RTTY 11./12.11. 11./0000 bis 12./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL RTTYJapan International DX Contest 11./12.11. 11./0000 bis 12./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CWOK OM DX Contest 11./12.11. 11./1200 bis 12./1200 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW SSBDARC-10-m-Contest 12.11. 1300 bis 1500 28 EM SWL CW SSBEsperanto Contest 18./19.11. 18./0000 bis 19./2400 3,5 7 14 21 28 EM MM SSBUkrainian DX Contest 18./19.11. 18./1200 bis 19./1200 3,5 7 14 21 28 EM MM SWL CW SSBAktivitätscontest Nordsee 18./19.11. 18./1400 bis 1700 144 430 1296 EM MM CW SSB

19./0830 bis 1130EU CW Fraternising QSO Party 18./19.11. 18./1500 bis 1700 3,5 7 14 EM SWL CW

1800 bis 200019./0700 bis 0900

1000 bis 1200All OE DX Contest 18./19.11. 18./1800 bis 19./0700 1,8 EM MM SWL CWRSGB 1,8 MHz Contest 18./19.11. 18./2100 bis 19./0100 1,8 EM SWL CWEquipment Party 19.11. 1300 bis 1700 3,5 7 EM CWHamburg-Aktivitätstag 22.11. 0900 bis 1100 3,5 144 430 + EM MM SWL alle VHF/UHF

1500 bis 1700 KW1800 bis 2100 SHF

Köln/Aachen-Herbst-Contest 20. bis 22.11. 20./1800 bis 2200 3,5 28 144 430 EM MM SWL CW SSB21./1800 bis 220022./0800 bis 1200

CQ WW DX Contest CW 25./26.11. 25./0000 bis 26./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW

ARRL 160 m Contest 1. bis 3.12. 1./2200 bis 3./1600 1,8 EM MM CWEA DX Contest 2./3.12. 2./1600 bis 3./1600 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CWTOPS Activity Contest TAC 2./3.12. 2./1800 bis 3./1800 3,5 EM MM CWBerlin/Brandenburg-Contest 3.12. 0700 bis 1100 3,5 7 144 EM MM SWL CW SSB FMARRL 10 m Contest 9./10.12. 9./0000 bis 10./2400 28 EM MM CW SSBAktivitäts-WE Schleswig-Holstein 9./10.12. 9./0900 bis 1100 3,5 7 144 430 EM SWL CW SSB

1500 bis 17001800 bis 2000

10./0700 bis 09001200 bis 14001600 bis 1800

DARC-ATV-Contest 9./10.12. 9./1800 bis 10./1200 alle EM MM SWL ATVInternational Navel Contest 16./17.12. 16./1600 bis 17./1600 3,5 7 14 21 28 EM SWL CW SSBRTC-Jahresend-Party 17.12. 0900 bis 1100 3,5 7 EM MM SWL CWDARC-Weihnachtswettbewerb 26.12. 0830 bis 1100 3,5 7 EM CW SSBDSW-Kurzcontest 28.12. 1700 bis 1930 3,5 144 EM MM SWL CW SSB FMGarden City Contest ?.12. Sa/1200 bis So/1200 7 14 EM SWL CW SSBKanada-Winter-Contest ?.12. 0000 bis 2400 1,8 3,5 7 14 21 28 EM MM CW SSB

144-MHz-Aktivitäts-DX-C. 1.1. bis 31.12. 1./0000 bis 31./2400 144 EM MM CW SSB FMUBA SWL Contest 1.1. bis 31.12. 1./0000 bis 31./2400 1,8 3,5 7 14 21 28 SWL CW FONE digit.

1 EM – Einmann, MM – Mehrmann+ auch höherfrequente Bänder

Der Contestkalender bezieht sich diesmal auf konkrete Tage des Jahres 1995 und ist zumeist aus den vorjährigen Ausschreibungen abgeleitet. Leider sind deshalbkurzfristige Veränderungen nicht vorauszusehen, und nicht alle Daten sind durch Originalausschreibungen belegt. Für Berichtigungen und Ergänzungen ist derBearbeiter, Lutz Noack, DL4DRA, Ottendorfer Straße 15, 01458 Medingen, Tel. (03 52 05) 5 43 47, dankbar. Lutz Noack, DL4DRA

Einsteiger

FA 3/95 • 283

Widerstandsmeßbrücke

Bild 1 zeigt eine Anordnung von vier Wi-derständen, deren Zusammenschaltung manin der Regel als Wheatstone-Meßbrückebezeichnet. Dieses Gerät dient hauptsäch-lich dazu, ohmsche Widerstände, also Wi-derstände ohne irgendeinen Blindanteil,im Bereich von 0,1 Ω bis zu 10 MΩ zumessen.Zur Messung eines unbekannten Wider-stands legt man an die Anschlußpunkte Cund D eine Gleichspannung U an und mißt die Spannung UAB zwischen denPunkten A und B in der Brückenschal-tung. Bei einem ganz bestimmten Werte-verhältnis der vier Widerstände ist dieSpannung UAB genau 0 V. Ist das der Fall,sagt man, die Brücke sei auf Null abge-glichen.Was das im einzelnen bedeutet, wollen wirnoch untersuchen. Soviel können wir je-doch schon verraten: Sind beim Brücken-abgleich drei der Widerstände in ihren Wi-derstandswerten bekannt, läßt sich derunbekannte Wert des vierten berechnen.Welche Widerstände nun dabei bekanntund welcher unbekannt ist, spielt zunächstüberhaupt keine Rolle. Finden Sie irgend-wo eine Wheatstone-Brücke dargestellt,nennt man den unbekannten, also zu mes-

senden, Widerstand in der Regel RX. Ver-gleichen Sie die Brückenschaltungen ver-schiedener Fachbücher oder Veröffent-lichungen, dann steht dieses RX in deneinzelnen Schaltungen durchaus nichtimmer an der gleichen Stelle. Manchmalnimmt man R1 als unbekannt an, mitunterR2, R3 oder auch R4. Wie gesagt, an sichspielt es überhaupt keine Rolle. Der Ein-heitlichkeit halber nehmen wir in diesemBeitrag an, R1 sei der unbekannte Wider-stand RX, dessen Widerstandswert wir inder Wheatstone-Brücke meßtechnisch er-mitteln wollen.

Brücke = zwei SpannungsteilerDie Zusammenhänge der Größen Span-nung, Strom und Widerstand in der Brük-kenschaltung erläutert im Prinzip dieSchaltung im Bild 2. Wie die Überschriftschon behauptet, besteht diese Schaltungaus zwei Spannungsteilern, deren Eigen-schaften Ihnen sicher noch bekannt sind.Und vergleichen Sie die Schaltung mitBild 1, erkennen Sie darin – nur etwas an-ders gezeichnet – die Brückenschaltungwieder.Der Anschlußpunkt D der Brückenschal-tung ist im Bild 2 nur an Masse gelegt, andem auch der Minuspol der Spannungs-quelle U liegt. Bild 2 entspricht somit

„vollwertig“ der Wheatstone-Brücke ausBild 1.Der linke Spannungsteiler im Bild 2 (= lin-ker Brückenzweig im Bild 1) besteht ausder Reihenschaltung der Widerstände R1und R2. Diese Reihenschaltung liegt an derSpannung U. Durch die Widerstände fließtein Strom I1 = I2. Da der Spannungsteilernicht belastet ist (= Leerlauf!), teilt sich dieSpannung U im Verhältnis der WiderständeR1 und R2 in die Spannungen UR1 und UR2auf, denn nach dem Ohmschen Gesetz giltmit I1 = I2:

UR1 = I1 · R1 und UR2 = I1 · R2 sowieU = UR1 + UR2 = I1 . R1 + I1 · R2

= I1 (R1 + R2).

Für das Teilerverhältnis Ausgangsspan-nung UR2 zu Eingangsspannung U bekom-men wir durch Einsetzen der genanntenGleichungen dann:

Lösen wir diese Gleichung nach UR2 auf,bekommen wir:

In entsprechender Weise können Sie mit I3= I4 für den rechts gezeichneten Span-nungsteiler mit den Widerständen R3 undR4 die folgende Formel aufstellen:

und ebenfalls nach der Teiler-Ausgangs-spannung, hier also nach UR4, aufgelöst:

Brückenabgleich

Eine Brücke gilt als abgeglichen, wenn diezwischen den Punkten A und B gemesseneSpannung UAB genau 0 V ist, also zwi-schen diesen beiden Punkten keine Po-tentialdifferenz besteht. Das kann in derSchaltung aber nur dann der Fall sein,wenn die Spannung UR2 am linken Span-

Meßtechnik (4) –MeßbrückenschaltungenDipl.-Ing. HEINZ W. PRANGE – DK8GH

In diesem Beitrag geht es um Widerstände. Die Werte solcher Bau-elemente kann man im einfachsten Fall mit einem Multimeter messen.Meistens stehen dazu sogar mehrere Meßbereiche zur Verfügung. DieGenauigkeit des Meßergebnisses ist jedoch in vielen Fällen nicht hin-reichend groß, präzisere erhält man mit kalibrierten Meßbrücken. Solchegibt es fertig zu kaufen. Doch der Praktiker kann (wenn er ein wenigRechnen nicht scheut) für seinen Bedarf auch schnell mal eine Meß-brücke mit Teilen aus der Bastelkiste aufbauen und Widerstände oder –wie später noch zu zeigen ist – die Eigenschaften von Kondensatoren,Spulen oder anderen Bauelementen mit einer Meßbrücke mit großerGenauigkeit ermitteln.

U A B

C

D

R1

R2 R4

R5

UAB

+– U +

C

D

R1

R2 R4

R3

I1

I2 I4

I3UR1

UR2 UR4

UR3

A B U

UR1

UR2 UR4

UR3

U U

UR2 UR4

UAB

UR2 UR4

UAB

a) b) c) d)Bild 1: Grundsätzliche Darstellung der Wheatstone-Meßbrückenschaltung.

Bild 2: Erläuterung der Strom-, Spannungs- und Widerstandsverhältnisseder Brückenschaltung an Hand zweier Spannungsteilerschaltungen.

Bild 3: Betrachtung der Spannungspfeile in der Brücken-schaltung und Darstellung der Polarität bzw. Richtungder Spannung UAB bei verstimmter Brückenschaltung.

UR2

U

I1 · R2

I1 (R1 + R2)

R2

R1 + R2

= = .

UR4

U

I3 · R4

I3 (R3 + R4)

R4

R3 + R4

= =

UR2 = U · . R2

R1 + R2

UR2 = U . R2

R1 + R2( )

Einsteiger

284 • FA 3/95

nungsteiler genau so groß ist wie dieSpannung UR4 am rechten Spannungs-teiler. Wenn das dann allerdings der Fallist, muß auch die Spannung UR1 genau sogroß sein wie die Spannung UR3. Denneinerseits ist die Summe aus UR1 und UR2genau gleich der Spannung U (Bild 3 a),und andererseits die Summe aus UR3 undUR4 ebenfalls gleich der Spannung U (Bild 3 b).

Verstimmte BrückeSolange die Brücke nicht abgeglichen ist,tritt zwischen den Punkten A und B eineSpannung auf. Die Spannung UAB ist po-sitiv, wenn die Spannung UR2 größer istals die Spannung UR4 (vgl. Bild 3c); UABist negativ, wenn UR2 kleiner als UR4 ist(Bild 3d). Da die Brücke selten „auf An-hieb“ abgeglichen sein wird, sollte manzur Messung der Spannung UAB, d.h., zumBrückenabgleich, ein Anzeigeinstrumentmit Nullstellung in der Mitte vorsehen. Unddamit man auch die kleinste Abweichungvon der „Spannung Null“ noch erkennenkann, sollte das Instrument außerdem sehrempfindlich sein. Bei grober „Brücken-verstimmung“ ist ein empfindliches Meß-instrument schnell überlastet und gefährdet.Um das zu vermeiden, schaltet man meisteinen Vorwiderstand mit dem Instrument inReihe, den man in der Nähe des Brücken-abgleichs zur Erhöhung der Empfind-lichkeit dann mit einem Tastschalter kurz-schließen kann.Unter der Brückenempfindlichkeit versteht

man den Ausschlag des Nullinstrumentsauf seiner Skale bezogen auf die Änderungeines in der Brücke einstellbaren Wider-stands. Die Empfindlichkeit steigt mit derBrückenspeisespannung U und mit derStromempfindlichkeit des Nullinstruments.Sie wird außerdem vom Innenwiderstanddes Nullinstruments und von der Wahl desWiderstandsverhältnisses in den Brücken-zweigen beeinflußt.Falls erwünscht, kann man eine vorge-gebene Brückenschaltung rechnerisch op-timieren und die Speisespannung gegebe-nenfalls darauf abstimmen.

Verhältnis der WiderständeNun ist es nicht mehr schwer, aus den vor-stehenden Gleichungen das bei Brücken-abgleich gültige Verhältnis der Wider-stände als Formel anzugeben:Nehmen wir an, der Wert des Widerstan-des R1 sei unbekannt, dann können wirdafür RX schreiben. Lösen wir die Formelnach RX auf, gilt bei Brückenabgleich:Mit Hilfe der bekannten Werte von R2, R3und R4 läßt sich nach einem Brücken-abgleich also RX bestimmen (Bild 4).Um die Brücke tatsächlich für irgendeinenunbekannten Widerstand abgleichen zukönnen, muß nur einer der drei anderenWiderstände einstellbar sein und den Wertder Einstellung auf einer Skala am Wider-stand zum Ablesen notieren.Besonders gut reproduzierbare Werte undEinstellungen bekommt man mit Spindel-drehwiderständen oder sogenannten Mehr-

gangpotentiometern, bei denen man dengesamten Einstellbereich der Widerstandsmit 10, 20 oder gar 50 Umdrehungen desDrehknopfs an der Achse erreicht und dieEinstellung z. B. an der Skale eines Fein-triebs ablesen kann. Solche Widerständekosten natürlich etwas.Für die ersten Versuche tut es auch einnormales lineares Potentiometer. HabenSie die Auswahl zwischen Typen großenoder kleinen Durchmessers oder solchenmit Kunststoffträgermaterial oder Zermet-ausführungen, wählen Sie den großenZermettyp.Präzisionspotentiometer kann man auchals Kombination der Widerstände R3 undR4 in der Brückenschaltung einsetzen. DerVorteil liegt darin, daß die Summe R3 + R4dann immer konstant bleibt, also der rechteBrückenzweig (= Spannungsteiler) jeweilsvom gleichen Strom durchflossen und dieSpeisespannungsquelle von diesem Brük-kenzweig gleichbleibend belastet wird.

Brücke mit mehreren Meßbereichen

Die Schaltung in Bild 5 enthält im rechtenBrückenzweig das erwähnte Potentiometer.Im linken Brückenzweig besteht der Wider-stand R2 aus vier in Reihe geschalteten Wi-derständen bekannter Werte. Je nach Schal-terstellung sind für R2 die Werte 100Ω(Schalterstellung 1), 320 Ω (Stellung 2),650Ω (Stellung 3) und 1650 Ω (Stellung 4)in der Brücke wirksam. Auf diese Weisebekommen Sie vier verschiedene Meß-bereiche, denn den Schleifer des Poten-tiometers sollte man für den Brücken-abgleich möglichst nicht zu nahe bis aneinen der Anschläge verstellen müssen.Anders ausgedrückt: Das Verhältnis R3 zuR4 muß möglichst in einem Bereich liegen,der eine noch hinreichend große Brücken-empfindlichkeit bietet.Die Widerstandswerte sind hier so gewählt,daß Sie mit Widerständen aus Ihrer Bastel-kiste die Brücke schnell aufbauen können.Nach Möglichkeit sollten Sie Metallschicht-oder Metallfilmwiderständen kleinster To-leranz auswählen.

C

D

U

R1= Rx

R2 R4

R3

X1

X2A BUAB+

Cu-Ader 1

Cu-Ader 2

Cu-Ader 1

Cu-Ader 2

Cu-Ader 3

Cu-Ader 4

Kurzschluß-brücke

X1

X2

X1

X2

l

a)

b)

UR3+

– R4

R3 + R4 = 500 Ω

A B

Rx

X1

X2

R2a

R2b

R2c

R2d

100

220

330

1k

R2max = 1650 Ω

Bild 4: Der unbekannte Wider-stand RX ist in der Brückeanstelle des Widerstands R1an die Punkte X1 und X2 ange-schlossen. Mit R4 erreicht manden Brückenabgleich.

Bild 6: Messen einerKabellänge bei zwei- bzw. vieradrigem Kabel mit Hilfe einer Widerstandsmessung ineiner Brückenschaltung nach Bild 5.

Bild 5: Brücken-schaltung zur Messung von Wider-ständen RX in vierverschiedenenMeßbereichen.

C

DU

R2 R4

R3

X1

X2A B+

RV Ri

S

R1

R2

R3

R4

Ry

UAnzeige

UMeß

V

200 220 240

Bild 7: Ermittlung des Innenwiderstands eines Meßinstruments in einer Brücken-schaltung.Bild 8: Die Skale eine Meßinstruments mit unterdrücktem Nullpunkt und gedehnterSpannungsanzeige kann man mit einer Brückenschaltung erreichen, die mit zweinichtlinearen Widerständen bestückt ist.

FA 3/95 • 285

Einsteiger /Praktische Elektronik

Signale mit Durchblick

Im Telefon arbeiten die Piezoscheiben ineiner übersichtlichen Schaltung mit einemTransistor zusammen als „elektronischeKlingel“. Angestoßen vom Rufsignal,schwingt dieser Generator im Rhythmusder ankommenden Rufimpulse auf derResonanzfrequenz der Piezoscheibe. Dieseträgt dafür drei aufgedampfte Anschluß-bereiche. Bild 1 zeigt einen Schaltungs-auszug mit diesen Einzelheiten.Legt man an den 4,7-kΩ-Widerstand eineGleichspannung von etwa 5 bis 9 V gegenMasse an, entsteht ein laut hörbarerDauerton. Unter bestimmten akustischenUmgebungsbedingungen (z. B. Abdeckender Schallöffnung über der Scheibe) kipptder Generator in eine andere Frequenz-lage. Für den im folgenden beschriebenenEinsatzzweck war das Anlaß dafür, überandere Erregungsmöglichkeiten für denSchwinger nachzudenken.

Bild 1: „Klingel-generator“ in Billigtelefonen

Sesam mit Licht und SchallDipl.-Ing. KLAUS SCHLENZIG

Am Anfang waren zwei Billig-Telefone, die nicht mehr so recht funk-tionierten. Außerdem bestand, durch attraktivere Angebote überholt,auch kein Bedarf mehr für ihre Verwendung als Haustelefon.Von Nutzen fürs kreative Hobby blieb auch ohne der IS noch genügendübrig: vier dynamische Kleinlautsprecher, ebenso als Mikrofone ver-wendbar, sowie eine Handvoll Bauelemente.

Meßfehler?

Gemäß der in DIN festgelegten Definitionversteht man unter dem Meßfehler denZahlenwert, der sich ergibt, wenn man dieDifferenz aus dem Istwert und dem Soll-wert auf den Sollwert bezieht. Betrachtetman die bei den drei bekannten Wider-ständen durch die eingesetzten Bauele-mente vorgegebenen Toleranzen, ist dergesamte Fehler gleich der Summe derToleranzen der drei Widerstände. Bekannt-lich können Plus- oder Minustoleranzenvorliegen.Es läßt sich rechnerisch nachweisen, daß der größte Fehler auftritt, wenn die Toleranzen der Widerstände R2 und R3 gleiches, der Widerstand R4 dage-gen ein entgegengesetztes Vorzeichenhaben. Bevor Sie sich um solche Fehler küm-mern, sollten Sie erst untersuchen, ob die Empfindlichkeit der Brücke so großist, daß der Einfluß der Ungenauigkei-ten der Bauelemente überhaupt erkennbarist.

Messen von LeitungslängenHaben Sie ein mehradriges Kabel, derenAdern gleich dick sind oder den gleichenQuerschnitt aufweisen, können Sie dieexakte Länge dieses Kabels mit Hilfeeiner Widerstandsmessung in der Brük-kenschaltung bestimmen. Das ist ein in-teressanter Meßaufbau. Bild 6 zeigt, wieman dabei vorgehen kann:Bei einem zweiadrigen Kabel verbindetman die Kabelenden durch eine nieder-ohmige Kurzschlußbrücke und schließtdie offenen Enden des Kabels als Wider-

stand RX an die Anschlußpunkte X1 undX2 im Bild 5 an die Meßbrücke an. Da ein niederohmiger Wert zu erwarten ist,empfiehlt sich die Meßbereichsschalter-stellung 1.Nach Brückenabgleich können Sie gemäßdem eingestellten Widerstandsverhältnisden Widerstand des Kabels ermitteln. DerWiderstand eines Leiters läßt sich be-kanntlich aus der Länge l in Meter unddem Querschnitt A des Leitermaterials in mm2 berechnen, wenn man den spezi-fischen Widerstand oder die elektrischeLeitfähigkeit γ in m/(Ω · mm2) in die For-mel einsetzt. Für die Ermittlung der Längeunseres Kabels lautet dann die umgestellteFormel:

l = RX · A · γ

Zu beachten ist, daß l hier die gesamteLänge der beiden Adern angibt; bei einemzweiadrigen Kabel das Ergebnis durch 2 zu teilen ist, bei einem vieradrigen Kabel durch 4. Für Kupferkabel findetman in Tabellen den Wert γ = 56,18 m/(Ω · mm2).

Innenwiderstand bei Meßwerken

Eine spezielle Anwendung der Meßbrückezeigt die Schaltung im Bild 7. Dort ist als unbekannter Widerstand RX ein Meß-instrument eingesetzt, dessen Innenwi-derstand man messen möchte. Der Vor-widerstand Rv ist nur dazu da, am Meßinstrument einen möglichst großenAusschlag einstellen zu können. Das Meß-instrument dient gleichzeitig als Anzeige-instrument.Der Widerstand R4 ist für den Brücken-

abgleich einstellbar. Er wird so justiert,daß sich beim Schließen und beim Öffnendes Tastschalters S der vorher mit RV ein-gestellte Ausschlag nicht ändert. Ist daserreicht, ist die Potentialdifferenz zwi-schen A und B genau Null, es fließt keinStrom mehr über den Tastschalter. DieBrücke ist abgeglichen.Bei richtig gewähltem Widerstandsver-hältnis könnte man auch den Innenwider-stand einer Gleichspannungsquelle ermit-teln, wenn der Platz in der Schaltung nachBild 7 von Instrument und Spannungs-quelle vertauscht wird; also die Quelle,deren Widerstand zu bestimmen ist, zwi-schen den Punkten X1 und X2 und dasInstrument an die Punkte C und D an-schließt.

Anzeige mit unterdrücktem Nullpunkt

Sicher kennen Sie Anzeigeinstrumentemit gedehnter Skale und unterdrücktemNullpunkt, um einen bestimmten Span-nungsbereich besser überwachen zu kön-nen. Das könnte bei der Überwachung derNetzspannung sinnvoll sein oder bei dervon Speisespannungsquellen, die Batte-rien verwendet, wie z. B. die Ladekon-trolle des Akkus im Kraftfahrzeug. Eine solche Anzeige läßt sich mit einerBrückenschaltung nach Bild 8 realisieren,wenn man für die Widerstände R1 und R4 z. B. Halbleiterwiderstände mit nicht-linearen Kennlinien einsetzt. Man kannz. B. sogenannte Varistoren verwenden,deren Widerstand sich spannungsabhän-gig ändert. Der Vorwiderstand Rv hängtu. a. vom Vollausschlag des benutzten In-struments ab.

Signal-Recycling

Das abgestrahlte Signal ist eigentlich zuschade dafür, nur im Raum zu verhallen.Eine Piezoscheibe gleicher Form und Größe(das andere Telefon hat sie ja!) hilft, denSchall wieder in elektrische Schwingungenzu „recyceln“. Denn bekanntlich habenschwingungsfähige Kristalle diesen dualenCharakter: elektrisch angeregt Schall abzu-geben und akustisch angeregt wieder Elek-trizität zu liefern.Abstrahierende Versuche mit Tongeneratorund Oszilloskop brachten erfreuliche Daten:Auf mehrere Zentimeter Distanz ließen sichempfangsseitig Amplituden erreichen, mitdenen man schon bei kleinem Verstärker-aufwand wieder etwas anfangen kann. Eindefinierter Abschlußwiderstand von etwa10 kΩ erwies sich dabei als sinnvoll.Der Gedanke, mit diesem Signal z. B. eine

Tür zu öffnen, lag nahe, besonders nachdem in dieser Hinsicht ähnlich gelagertenBeitrag im Heft 1/95.

Geber nach Art des HausesPassend zu den Maßen einer 9-V-Batteriewurde zunächst ein Gehäuse aus kupfer-kaschiertem Halbzeug maßgeschneidertund stirnseitig mit einem rechteckigenAusschnitt zur Zentrierung eines Minia-turtasters versehen. Auf dessen zweiseitigkaschierter Trägerplatte wurden auch dieaus einer alten Blockbatterie stammendenKontakte gelötet. Rechtwinklig dazu schloßsich die winzige Leiterplatte an, hinter ihrwurde lose, aber mit geringem Spielraum,der Piezoschwinger eingelegt. Bild 2 zeigtDetails. Eine etwa 3 mm große, seitlicheBohrung in Höhe des Schwingerzentrumsläßt den Schall nach außen.Bei Druck auf den Taster wird genügend

Schallenergie abgestrahlt, um in „Frei-luftübertragung“, oder z. B. durch eine län-gere tubusartige Bohrung in einer Tür hin-durch auf der Empfangsseite mit kleinemVerstärkungsaufwand, etwa einen handels-üblichen 6/12-V-Türöffner zu aktivieren.

Vom Mini zum MikroStatt in einem solchen quaderförmigen Ge-häuse kann man die Komponenten auch imFormat einer Monozelle unterbringen; siehat etwa den Durchmesser des Schwingers.Eleganter wirkt der Einbau in eines jenerkleinen flachen, zweischaligen Kunststoff-gehäuse aus dem Fachhandel, in denen dieBlockbatterie neben der Leiterplatte unddem Schwinger angeordnet wird. Reizvollerist es jedoch, die Grenzen weiter nach untenzu verschieben. Bei gleichzeitigem Über-gang zu einem anderen Generatorprinzip –schon wegen der Frequenzprobleme – wur-de die Betriebsspannung mit gutem Erfolgdrastisch gesenkt.Heraus kam ein sogar noch mit einer einzi-gen Knopfzelle funktionierender Geber, deraußerdem in seiner Frequenz auf optimaleWirkung abgeglichen werden kann. Er ar-beitet bereits mit 140 µA (Musterdaten bei1,25 V) unter den gewünschten Bedingun-gen. Dennoch wurde schließlich noch einGeber mit 2,5 V Speisespannung und knapp300 µA Signalstromaufnahme gebaut, der in„Nachbrenner“-Dimensionierung (Änderneines Widerstandswertes) mit 550 µA grö-ßere als die erforderlichen Distanzen über-brückte. Auf Grund des Kurzzeitbetriebslassen sich sogar Knopfzellen einsetzen,R6-NC-Akkumulatoren sind jedoch diebessere Wahl. Die Entscheidung für dieseBetriebsspannung ergab sich aus der er-wünschten höheren Sicherheit gegen Fremd-auslösung, die man mit geringstem Zusatz-aufwand bereits durch einen zweiten Über-tragungskanal erreicht. Für diesen wurdeLicht als Übertragungsmedium gewählt, ab-gestrahlt von einer sparsamen superhellenLED. Und die braucht nun eben deutlichmehr als 1,25 V.In der Schaltung nach Bild 3 sind die Funk-tionen von Generator und Schallwandlergetrennt. Die beiden Transistoren bilden

Praktische Elektronik

Bild 3: Durchstimmbarer Multivibrator erlaubt optimierte Übertragung. Funktioniertnoch bei 1,25 V Versorgungsspannung, 2,5 V sind jedoch für Lichtkanal erforderlich

Bild 4: Leiterbild zur Schaltung nach Bild 3

Bild 5: Bestückungsplan zu Bild 4 für Schall- und Lichtkanal. Öffnungen dafür mitEmpfangsteil abstimmen!

Bild 2: Erste Gebervariante – 9-V-Batterie gibt Dimensionen vor, kleine Leiterplatte, Kontakte und Taster auf stirnseitiger Platte;Schwinger lose eingelegt und gegen Verschieben gesichert (Achtung – der Piezoschwinger ist mechanisch und thermisch empfindlich!)

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einen üblichen symmetrischen, astabilenMultivibrator. Bei der niedrigen Betriebs-spannung sind Schutzdioden gegen dienegativen Basisspannungsimpulse unnötig.Auch auf einen Entkopplungswiderstandzwischen Generator und Schwinger konnteverzichtet werden, was dem Wirkungsgradzugute kam. Der Schwinger wird also ein-fach zwischen Plus (Anschluß äußererRing) und einen der Kollektoren (größereder beiden Koppelflächen, die kleinerebleibt unbeschaltet) gelegt. Das ist eine vonmehreren Möglichkeiten. Verringert manden zugehörigen Kollektorwiderstand, derden Gleichstrompfad bildet, so läßt sich dieReichweite bei steigender Stromaufnahmeerhöhen. Im Beispiel wurde das mit Ver-ringern von 15 kΩ auf 3,9 kΩ erfolgreichgetestet. Die Schaltung arbeitet, wenn der„Lichtkanal“ nicht gebraucht wird, auchnoch mit 1,25 V.Wichtigstes Detail des Generators ist derStellwiderstand im gemeinsamen Basis-kreis. Mit etwas Sicherheit gegen dasKippen in die zweite Resonanzlage wirdan ihm auf optimales Zusammenspiel vonGeber und Empfänger eingestellt. Ein gu-tes Maß dafür und eine einfache Ab-gleichhilfe stellt der Strom im Ausgangs-kreis des Empfangsteils dar, wenn mandort ein Meßgerät einschleift. Ersetzt manden Festwiderstand am Eingang durch ein

Potentiometer, kann die Empfindlichkeitder Schaltung verringert werden. Diesezunächst widersinnig erscheinende Maß-nahme (man möchte doch häufig einemöglichst große Distanz überbrücken)kann sich aus folgendem Grunde als nütz-lich erweisen: Je unempfindlicher dieSchaltung, um so geringer ist die Gefahrvon Fehlauslösungen!Wenn auch die Gesamtmaße der Leiter-platte des Senders sowohl von der ver-wendeten Batterie abhängen, wie vomgewählten Gehäuse, dürften Bild 4 undBild 5 (Leiterbild und Bestückungsplan)doch die eigene „Maßschneiderarbeit“etwas abkürzen.

EmpfangsteilMan kann mit dem Signal ganz unter-schiedliche Wirkungen erzielen, und ent-sprechend vielfältige Lösungen sind darumdenkbar. Als konkrete Anwendung wurde,wie schon angedeutet, ein Türöffner an-gesteuert, der den Zugang zu einem nichtallzu „sicherheitsempfindlichen“ Bereichkontrolliert. Da nun aber ein solches Piezo-mikrofon für unterschiedlichste Geräuscheempfänglich ist, sollte man es Unbefugtenoder dem Zufall etwas schwerer machen –wenn auch solche zufälligen, meist nurkurzen Signale nicht gleich von selbst dieTür öffnen werden.

Im vorgestellten Prinzip liegen vieleAusbaumöglichkeiten, beispielsweise dasKodieren von Signalimpulsen mit Hilfevon Zähler-ICs auf beiden Seiten. Dochschon mit einer zweiten Signalstrecke läßtsich die Sicherheit deutlich erhöhen. (Auchdiese könnte man wieder zusätzlich ko-dieren!) Auf die einsatzbedingte Übertra-gungsdistanz von unter 10 cm bezogen,kommt man bei einer stark bündelnden su-perhellen roten LED bereits mit 1 mA zurgewünschten Wirkung – der Freigabe derersten Verstärkerstufe für die Weiterver-arbeitung des Schallsignals. Mit diesemLicht konnte sowohl ein kleiner Foto-widerstand wie ein preisgünstiger zwei-beiniger Fototransistor für den Basisstromgenügend leitfähig gemacht werden.Bild 6 zeigt die Gesamtschaltung diesesZweikanal-Empfangsteils, für den derGeber lediglich um die LED und einenVorwiderstand für 1 mA Betriebsstrom zuergänzen ist (in dessen Schaltung bereitsangegeben). Schall- und Lichtöffnungsollten deckungsgleich passen, und auf denLichtempfänger sollte so wenig wie mög-lich Fremdlicht fallen – auch von der In-nenseite der Tür her, wo sich der Emp-fangsteil befindet. Von der Wirksamkeitdes Abdunkelns überzeugt man sich durcheine Spannungsmessung am Kollektor vonVT1: Die Spannung sollte in der Nähe derBetriebsspannung liegen, fast so wie beiunterbrochenem Basiskreis. Ein kurzer Auslöseimpuls aus Licht undSchall im Geber genügt, um den Öffner zuaktivieren, damit dieser das Schließblechfreigibt. Bei Bedarf kann man diesen Zu-stand noch durch die eingezeichnete LEDsignalisieren, denn hier schnarrt es ja nichtwie sonst bei diesen Öffnern!Die bei den Tests durch von Lampen-Netz-brumm bedingten Störungen im Hellig-keits-„Zwielicht“ – ein später eher unwahr-scheinlicher Fall – werden durch C2 unter-drückt. Eine Bemerkung noch zum Kon-densator am Kollektor von VT2: Sein Wertreicht für die Funktion der Schaltung völligaus. Größere Kapazitäten würden höchstensden Transistor gefährden, wenn er bei aufVersorgungsspannung geladenem Konden-sator schnell eingeschaltet wird.Die Schaltung kann wieder aus einem 9-V-Netzteil gespeist werden. Allerdings solltedieses kurzzeitig mit einem höheren Strombelastbar sein (möglichst 1A). SicheresAnsprechen wurde jedoch auch noch mitStrombegrenzung auf 0,5 A und dement-sprechend kleinerer Schaltspannung erzielt.Die Leiterplatte nach Bild 7 und 8 ist wiederals Ausgangsbasis für die Einrichtung zubetrachten, deren mechanische Details orts-abhängig gelöst werden müssen. Das be-trifft vor allem die gegenseitige Lage derPiezoschwinger und der Fotobauelemente.

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Praktische Elektronik

Bild 6: Zweikanal-Empfangsteil fürTüröffner; 9-V-Netzteilsollte kurzzeitigmindestens 0,5 Aliefern können

Bild 7: Leiterbild zurSchaltung nach Bild 6

Bild 8: Bestückungs-plan zu Bild 7;

Positionierungs-details müssen vorOrt geklärt werden

Amateurfunktechnik

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Seit vielen Jahren ist meine Familie be-geistert für den Wassersport, und wirhaben unsere Boote stets selbst gebaut.Nachdem nun 1991 noch der Amateur-funk als Hobby dazukam, sah ich guteVoraussetzungen, beides miteinander zuverbinden. Anfänglich waren an unseremBoot nur Antennen für VHF und UHFangebracht.Auch auf Kurzwelle vom Wasser aus QRVzu werden, beschäftigte mich aber sehr.Klar, daß dabei die Einzelkomponenten(Transceiver, Stromversorgung, Anpaßge-rät, Antenne) gut zueinander passen müs-sen. Speziell die zu verwendende Antennemachte mir Kopfzerbrechen. Erstens kenneich die Problematik kurzer Antennen beiKurzwelle, und zweitens fand sich in kei-nem Katalog eine brauchbare KW-Mobil-antenne, die meiner Meinung nach fürBootsbetrieb geeignet schien.Die beim Kfz problematische Erdung solltebei Betrieb von einem Wasserfahrzeugkeine Schwierigkeiten bereiten. Deshalbschenke ich der Verlängerungsspule, derAnpassung und dem Anbringungsort meine

Hauptaufmerksamkeit. Die Stromversor-gung sollte dabei aus der Bordbatterie erfol-gen, die dann immerhin den Strombedarfeines 100-W-Transceivers decken muß.

BootDas Boot ist ein 5,5 m langes und 1,90 mbreites offenes Motorboot, ein sogenannterTrimaran, wobei die beiden Seitenkieleflach ausfallen und der Mittelkiel tief ist.Als Antrieb dient ein Dreizylinder-40-PS-Außenbordmotor. Er verfügt über eine130-W-Lichtmaschine, die eine 50-Ah-

„Taxi-Batterie“ lädt. Sie hat eine flacheEntladekennlinie (wichtig für stetige Strom-entnahme) und liefert auch den zum Anlas-sen oder Senden nötigen höheren Strom.Am Heck des Bootes ist ein Geräteträ-ger (Bügel) angebracht, der die Seefunk-antenne, Top- und Ankerlicht trägt; gleich-zeitig ist er der hintere Halter der Persen-ning.

KonzeptionDie erste Entscheidung betraf den Transcei-ver. Sie fiel wegen Größe, Masse, Strom-aufnahme bei Empfang, Arbeitstempera-turbereich und Ablesbarkeit der Anzeigebei direkter Sonneneinstrahlung sowienicht zuletzt der technischen Daten aufeinen TS 50 S.Auch der Anbringungsort der Antenne lagmit dem Geräteträger schnell fest. Durch„Seegang“ oder bei Kanalfahrt durchBäume kann es zu Bewegungen der An-tenne kommen; sie darf also weder obenschwer sein noch Teile enthalten (Dach-kapazität), an denen sich Zweige verhakenkönnten. Außerdem ist bei Bootsbetrieb

das Wechseln von Spulen oder Abstimm-stäben hinderlich. Ich wollte eine von80 m bis 10 m verwendbare Antenne inForm einer einfachen Peitsche.Bei Langwellensendern wird der Strahlermit einer am Fußpunkt liegenden Spuleverlängert; das war ein überdimensionalesVariometer in einem Antennenhäuschen.Die später verwendete Gelsenkirchner Mo-bilantenne und die vor 10 Jahren publi-zierte Antenne von DK7XL verfolgten diegleichen hochfrequenztechnischen Vorstel-lungen. Die Variometerabstimmung gefiel

mir ebenfalls; in einem alten Buch derARADO-Flugzeugwerke [8] fand ich da-zu viele Hinweise.Also entschied ich mich folgerichtig füreine Fußpunktspule. Eine Spule in derMitte des Strahlers ist zwar in der Güte un-kritischer, macht die Antenne aber statischungünstiger, wobei der positive Einfluß,den die resultierenden Gütewerte im Wir-kungsgrad hinterlassen, minimal ist [3].Als Whip wählte ich eine GlasfiberruteDV 27 L aus dem CB-Bereich, die für die-ses Band eine Länge von λ/4 aufweist. DieAntennenrute ist durch ein Mittelgewindeleicht demontier- und verstaubar, auch einVorteil.Das Anpaßgerät oder besser die Anpaß-schaltung sollte so wenig wie möglich Ver-luste einbringen. Da nur 1:1 bzw. in die-selbe Richtung transformiert werden muß,entschied ich mich für ein L-Glied. Es trans-formiert mit der geringstmöglichen Blind-leistung. Mit nur zwei variablen Blindwider-ständen, einem im Längs- und einem imQuerzweig, kann man so jede Konfigurationexakt bis auf S = 1 bringen. Zur Kontrolledes SWR dient ein für Mobilbetrieb geeig-netes Kreuzzeigerinstrument.Blieb das Problem Stromversorgung. Sobalddie Maschine läuft, ist dies kein Thema, damit 8 A geladen werden kann. Also galt es,für die Liegezeiten im Hafen oder an einemidyllischem Ort den Energiebedarf fürEmpfang und Nachladen der Batterie si-cherzustellen. Umweltfreundlich fiel dieWahl auf ein 40-W-Solarmodul samt Lade-regler mit Gasungsschutzschaltung.

AntennenkonstruktionBeginnen wir mit der „Basis-Ladespule“,die ich aus mechanischen Gründen aufeinen sehr leichten Calit-Körper (spezielleElektrokeramik) wickelte. Der Spulen-körper ist zur Vermeidung mechanischerSpannungen nur einseitig mit einem Stabaus Novotex (Schichtpreßstoff) verbunden.Der Novotexstab erhielt an beiden Seitenein Gewinde 3/8". Die Spule besitzt eineInduktivität von 70 mH, die mit 2-mm-Kupferlackdraht realisiert wurde. Eine Ver-suchsspule unter Verwendung versilbertenKupferdrahts zeigte zwar bei der Gütemes-sung (nach [2]) bessere Werte, leider abernicht beim Rapport der Gegenstation.Für den Betrieb auf anderen Bändern als80 m muß die Spule elektrisch teilweiseoder völlig herausgenommen werden. Dazuverwende ich ganz einfache, 6,3 mm breiteKfz-Flachstecker. Diese Flachstecker gebenimmer guten Kontakt und sind, was sichnach Versuchen herausstellte, dem Hoch-frequenzstrom der Antenne absolut ge-wachsen; es wird also einfach mit einemgesteckten Stück 2-mm-Kupferlitze über-brückt. Als Fuß zur mechanischen Ver-

Mit Kurzwelle auf dem BootROLF HOFFMANN – DH1AKO

Viele Funkmateure haben auch noch andere Hobbys. Den Wassersportlerwird sicher Funkbetrieb vom Boot aus interessieren. Dafür, wie man sichzu Wasser die Kurzwellenbänder erschließen kann, finden Sie anschlie-ßend eine Reihe Tips und Erfahrungswerte.

Bild 1: Von dem Trimaran „Skipper“kann auf Kurzwelle, 2 m und 70 cmgefunkt werden.

Amateurfunktechnik

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bindung mit dem Geräteträger dient einHustler-Fuß.

AntennenanpassungDie Anpassung sollte so nahe wie möglichan den Antennenfuß gerückt werden. Alselektrische Verbindung empfehle ich eineEindrahtleitung, hergestellt aus einem dik-ken Koaxialkabel, dessen (metallischer)Außenmantel entfernt wurde. Die veränder-liche Induktivität sollte so verlustfrei wiedie Verlängerungsspule gestaltet sein, daihre Qualität in die Gesamtgüte eingeht.Ich verwendete für die Induktivität einaltes Kugelvariometer. Das mit versilber-tem Kupferdraht von 3 mm Durchmessergewickelte Variometer besitzt keinen An-schlag und braucht wenig Platz. Mit einemkleinen Getriebemotor läßt es sich leichtdurchdrehen.Beim Kondensator des L-Gliedes besteheneigentlich nur Anforderungen an den Kon-taktwiderstand zum Rotor. Es gibt da ältereTypen von Rundfunkdrehkondensatorenmit Spiralfeder als Verbindungselement,die fantastisch funktionieren. Bei einemDrehkondensator ohne Anschlag, der fürden Antrieb besser geeignet ist, sollte manauf gute Kontaktbahnen achten.Als Drehkondensator verwendete ich einenaus der Bastelkiste mit Grob- und einer

Feineinstellung. Die Feineinstellung ver-fügt über eine Rutschkupplung, über dieder Antrieb angeschlossen ist; so entfallenEndlagenschalter.An die Getriebemotoren sind keine hohenAnforderungen zu stellen, da das Kugel-variometer und der Drehkondensator leicht-gängig sind und man so die Drehzahl mitder Spannung festgelegen kann. Auch eineEntstörung der Motoren ist entbehrlich, dasie nur im Sendefall aktiv sind.

„Erdung“Gute Erdung am Antennenfußpunkt istganz entscheidend für einen guten Gesamt-wirkungsgrad der Anlage. Ich habe nebender galvanischen Erdung über die Trimm-klappen und den Schaft des Motors nocheine kapazitive Erdung gewählt. Der Kraft-stofftank befindet sich im mittleren Kiel imvorderen Drittel des Bootes und muß ausSicherheitsgründen sowieso geerdet sein.Durch eine an Backbord und Steuerbordentlangführende Ringleitung entsteht soüber die Bootsaußenhaut eine kapazitiveErdung. Der Minuspol der Bordbatterie istmit der Ringleitung verbunden. Die Strom-versorgungsleitung zum Transceiver istaber unbedingt getrennt zu verlegen!

„Skipper“ QRVNachdem die Anlage soweit installiert war,versuchte ich sie zuerst einmal an Land inBetrieb zu nehmen. Auf 80 m waren die er-sten Signale relativ kräftig zu empfangen.Nun schaltete ich den TS 50 S auf Abstim-men und veränderte durch Drehen die In-duktivität des Variometers. Auch Verän-dern der Kapazität brachte keinen Erfolg;der Zeiger des Rücklaufs blieb am An-schlag. Erst nach Verringern der Induk-tivität der Fußpunktspule ließ sich dieAntenne exakt abstimmen.Durch Setzen der Kapazität und ausschließ-liches Verändern der Rollspule konnte ichüber das gesamte 80-m-Band abstimmen.Die Antenne muß dabei jeweils nach etwa10 kHz QSY nachgestimmt werden. DerRücklauf war immer ohne weiteres auf

Null zu bringen. Nach Überbrücken derFußpunktspule gelang auch die Abstim-mung auf 15 m und 10 m problemlos. An-fang Juni ist ja Sporadic-E-Saison, und esklappte auf Anhieb eine Verbindung mitF5KSE.Auch auf 80 m gab es trotz der schlechten„Erdung“ an Land gute Rapporte.Es folgte der erste Einsatz auf dem Wasser(der Bleilochtalsperre). Das Spiel begannneu, die Induktivität der Fußpunktspulewar nun wieder zu groß. Durch Über-brücken von Windungen fand ich die rich-tige Einstellung. An der Überbrückungs-stelle und oben an der Fußpunktspulewurden je ein 6,3-mm-Flachstecker ange-bracht; mit einem Draht und einer Flach-steckhülse bekomme ich nun die Ein-stellungen 80 m – Land, 80 m – Wasserund 40 m bis 10 m.Von der Ostseeküste arbeitete ich auf denhochfrequenten Bändern viele europäischeStationen, interessant war ein QSO mitEA1FBJ/mm vor der westafrikanischenKüste. Auf 80 m war problemloser Funk-betrieb innerhalb Deutschlands und mitden angrenzenden Ländern möglichUmgebungseinflüsse wie Bäume, Bebauungin unmittelbarer Nähe zwingen auf 80 mzum Nachstimmen der Antenne. Am bestengings erwartungsgemäß mitten auf einemSee oder auf der Ostsee.Übrigens habe ich bei der Belegung derSpeicherplätze auch Rundfunksender oderden Seewetterbericht einer Küstenfunkstelleauf Grenzwelle berücksichtigt. Belegungder Mikrofon-Funktionstasten: PF 1 – Um-schaltung der Anzeige der Abstimmung undRIT auf 10 Hz/1 Hz, PF 2 – Leistungsum-schaltung, PF 3 – Umschaltung Slow/Fast,PF 4 – Filterumschaltung 2,4 kHz/500 Hz.Ohne Kenwood-Antennentuner kann manauch die Taste AT TUNE nutzen: Wennman am Steuerstecker zum Antennentunerdie beiden mittleren Pins verbindet, die sichübereinander befinden, schaltet das Gerätbeim Drücken der Taste AT TUNE immerauf 10 W CW.

Literatur

[1] Lohmann, K., DK7XL: Die optimierte KW-Mobil-antenne für den Eigenbau, cq-DL 55 (1984), H. 6,S. 268

[2] Pietsch, H.-J., DJ6HP: Kapazitiv belastete Mobil-antennen cq-DL 63 (1992), H. 10, S. 607

[3] HF Mobile Antennas, The ARRL Handbook 1992,Antenna Projekts, Chapter 33-16

[4] The ARRL Handbook 1988, Chapter 16-13[5] Brandt, H.-J., DJ1ZB: Antennenanpassung in Theo-

rie und Praxis, Amateurfunkjahrbuch 1993, S. 58 ff.[6] Janzen, G., DF6SJ: Kurze Antennen, Frankh’sche

Verlagshandlung, Stuttgart 1986[7] Janzen, G., DF6SJ: Eigenschaften verkürzter An-

tennen, cq-DL 56 (1985), H. 9[8] Faßbender H.,: Hochfrequenztechnik in der Luft-

fahrt, Verlag von Julius Springer, Berlin 1932[9] Banneitz, F.: Taschenbuch der drahtlosen Telegra-

phie und Telephonie, Verlag von Julius Springer,Berlin 1927

70µHM M

Antenne2,7m

4…20µH

100…2000 Geräteträger

RG 58

Steuerbox

Transceiver

Bild 2: Die Antennenkonstruktion für KW besteht aus einerGlasfiberrute DV 27 L, einer Verlängerungsspuleund einem einfachenAnpaßglied in L-Schaltung.

Bild 3: Die Befestigung der KW-Antenneerfolgte auf einem am Heck des Bootesmontierten Geräteträger (im Bild links).

Fotos: Autor

Amateurfunktechnik

290 • FA 3/95

Seitenbandfrequenzenpreiswert und zuverlässig

Warum etwa 25 DM für zwei Quarze8,9985 MHz und 9,0015 MHz ausgeben,wenn das Ganze auch mit gezogenen 9-MHz-Standardquarzen funktioniert, diees zwar nicht bei den bekannten Anbietern,dafür aber z. B. bei Simons Electronic,Kerpen gibt (Einzelpreis 1,48 DM)?Die Frequenz für „echte“ Seitenbandquarzewird in der Regel für Parallelresonanz mit30 pF Bürdekapazität angegeben – so sollteman sie auch erregen. Bei den billigenStandardquarzen kann man hingegen nachAuskunft eines erfahrenen Händlers nichtsicher sein, welche Resonanzfrequenz ge-nannt wird. Die Angabe einer Bürde-kapazität findet sich zwar in keiner dieserListen, was jedoch nicht automatisch Se-rienresonanz bedeutet. Sechs der erwähnten HC-18-Quarze lie-ferten in der Schaltung nach Bild 1 ohne Lund C Frequenzen zwischen etwa 8997kHz und 8997,5 kHz. Es ist bei einem sol-chen Quarz leicht, die Oszillatorfrequenzum einige Kilohertz (mit L nach unten undmit C nach oben) zu ziehen. In diesemFall würde eine Kondensatorbeschaltunggenügen. Ein 22-pF-Serienkondensatorerhöht die Oszillatorfrequenz um etwa 3 kHz.

Diese Abweichung ist noch gering gegen-über dem theoretisch möglichen Wert, umden sich die Frequenz maximal ziehen las-sen würde, so daß man eine nennenswerteBeeinträchtigung der Stabilität nicht be-fürchten muß.Bei der 9-MHz-Methode gibt es beimMischprozeß auf 20 m und 80 m keineSeitenbandumkehr. Da aber im 20-m-Bandvereinbarungsgemäß im oberen, im 80-m-Band dagegen im unteren Seitenband ge-arbeitet wird, braucht man auch hier diebeiden verschiedenen VXO-Frequenzen.Um sie mit gezogenen Standardquarzen zuerhalten, sollten zwei VXOs aufgebaut undper Betriebsspannung umgeschaltet wer-den. Wie dies erfolgen kann, zeigt Bild 1ebenfalls.Soll zudem auch CW möglich sein, kom-men noch der Transistor in der Betriebs-spannungszuleitung und ein dritter Oszil-lator hinzu, dessen Frequenz von der Fil-terflanke weg in den Durchlaßbereich zuziehen ist, so daß die volle Trägerspan-nung zur Verfügung steht. Diese Lösungbedeutet zwar einigen Aufwand, erlaubtaber einen völlig unproblematischen Auf-bau und rückwirkungsfreien Abgleich. Ichhabe versucht, die Ziehreaktanzen mittelsHF-Schaltdioden und Schalttransistorenumzuschalten. Dabei kam es stets zu ge-genseitigen Beeinflussungen und Beein-

trächtigungen der Oszillatoramplitude bishin zum Aussetzen der Funktion, so daß ichvon derartigen Lösungen abraten möchte.Die Anordnung ist sowohl gegenüber nied-rigen Reihen- als auch hohen Parallel-widerständen zum Ziehkondensator sehrempfindlich.Es geht aber auch ohne die seltenen 9-MHz-Quarze. Schließlich gibt es überall 27-MHz-Standardquarze, und deren Grund-welle ist 9 MHz. Bild 2 zeigt, wie man sieauf dieser Frequenz erregen kann. Dasfunktioniert, wie verschiedene Tests zeig-ten, erstaunlich gut: Man erhält eine Aus-gangsamplitude, die fast den gesamtenBetriebsspannungsbereich ausnutzt, unddie Einstellung des Trimmers im 9-MHz-Resonanzkreis ist völlig unkritisch. Mankann so bereits die Oszillatorfrequenz umetwa ±1 kHz verändern.

9-MHz-SSB ohne 9-MHz-QuarzNeben dem Ziehen ist das Mischen diezweite Ausweichmöglichkeit, preiswertauf 9 MHz zu kommen. Bild 2 zeigt dazueine erprobte Schaltung, die auf überallerhältlichen Standardquarzen basiert. DerEinsatz eines TBA 120 S (der als A 222 Dsein sozialistisches Äquivalent fand) alsBalancemodulator ist dem am Selbstbauinteressierten Funkamateur ja nichtsNeues mehr. Daß dabei eine gut stabi-lisierte Betriebsspannung zur Verfügungstehen muß, sei hier noch einmal erwähnt.Normalerweise werden dem internen sym-metrischen Koinzidenzdemodulator Trä-ger- und NF-Spannung zugeführt. Hieraber erzeugt der Schaltkreis selbst denTräger. Dessen relativ niedrige Frequenzverschafft der ganzen Angelegenheit einenbemerkenswerten Vorteil: Das dynami-sche Mikrofon kann direkt angeschlossenwerden, die sonst notwendige NF-Vor-verstärkung entfällt. Das Geheimnis liegtin der Tatsache begründet, daß das Aus-gangssignal bei Erhöhung der Oszillator-frequenz auf 9 MHz um über 20 dB ab-sinken würde.

SSB-Erzeugung auf 9 MHzmit Standardquarzen (1)Ing. FRANK SICHLA – DL7VFS

Wer schon einmal einen CW-Minitransceiver gebaut hat, wird es viel-leicht bald mit einem SSB-Gerät versuchen wollen. Am gebräuchlichstenund einfachsten ist dabei die Filtermethode. Eine Amateurfunk-Beson-derheit stellt hierbei die auf 9 MHz dar, bei der es bekanntlich möglich ist,mit nur einem VFO das 20- und 80-m-Band zu erreichen. Kauft man das9-MHz-Filter und die speziellen Seitenbandquarze, wird der Spaß aller-dings recht teuer. Daß es auch anders geht, zeigt dieser Beitrag.

3,5MHz7MHz

14MHz21MHz

28MHz

BC 558 B

+8…12Vstab.

10k8…12V

10n100

100k

150

10027k

L

C

EQ

BC 548 B

1nB

3,3k

A

A

A

fo

B

B 3,3k

VXO 2

VXO 3VXO 2

VXO 3

40m

20m

15m

SSBCW

100µH

10n 100

1025

150k

30

EQ

10k

10n1,5k 1,5k

fo

BC 548 B

+8…12V

Bild 2: Mit dieser Oszillator-

schaltung können 27-MHz-Oberwellenquarze

in Serienresonanz auf ihrer Grundwelle

erregt werden. Wegen dergroßen Ausgangsspannung

sollte das Signal noch einmal geteilt werden.

Bild 1: Frequenzerzeugung mit gezogenenGrundwellenquarzen in Parallelresonanz für einen SSB/CW-Sender

Amateurfunktechnik

FA 3/95 • 291

Mit dem Einstellwiderstand 1 MΩ wird dieSymmetrie optimiert. Der Einstellwider-stand 5 kΩ hingegen erlaubt das Variierender inneren Verstärkung. Bei einem NF-Signal von USS = 10 mV und vollem Wi-derstandswert erreicht das Signal am leer-laufenden Ausgang (Pin 8) USS= 500 mV!Da die Gleichspannung hier etwas höherals die halbe Betriebsspannung ist, läßtsich ein Emitterfolger direkt ankoppeln.Auf diesen Transistor wurde wegen desrecht niedrigen Eingangswiderstands desHF-Verstärkers des TCA 440 nicht ver-zichtet.Auch diese AM-Radio-IS ist dem Funk-amateur gut bekannt. Er enthält mit Aus-nahme eines Demodulators alle Funktions-

gruppen für einen kompletten Super mitgeregelter HF-Vorstufe. Deren Differenz-eingang (Pin 1 und 2) wird unsymmetrischbetrieben. Die Gleichspannung an Pin 3bestimmt die HF-Verstärkung. Sie ist hiermaximal, da dieser Anschluß an Masseliegt. Die Pins 4, 5 und 6 sind für die etwaskomplizierte Oszillator-LC-Beschaltungvorgesehen. In diesem Fall wird eineexterne Frequenz von etwa 8 MHz oder10 MHz eingespeist. Für beide Frequen-zen gibt es Standardquarze. Eine weiteremit Standardquarzen mögliche Kombi-nation wäre 500 kHz im Modulator und8,5 MHz vom VXO.Der auf den HF-Verstärker folgende Mi-scher arbeitet multiplikativ. Wegen seinessymmetrischen Ausgangs wird die Filter-anpassung per Transformator vorgenom-men. Es eignen sich viele kleine Eisen-pulver- oder Ferritringkerne.Das 9-MHz-Filter wurde, wie aus Bild 4bereits ersichtlich ist, mit sechs Einzel-quarzen aufgebaut. Als Abschlußwider-stand habe ich dabei 250 Ω gewählt. Die-sen Wert „sieht“ es auch durch die Impe-danz-Viertelung des Transformators, sodaß weitere Anpaßmaßnahmen entfallenkönnen. Soll ein Filter mit dem verbrei-teten Wert 500 Ω benutzt werden, so kannman nur die beiden Wicklungen linksverdrillen und die Auskoppelwicklung

extra mit 14 Wdg. aufbringen, so daß dasFilter richtig angepaßt ist. Den Quell-widerstand an der Auskoppelwicklungermittelt man, indem man dort mit einemEinstellwiderstand die Spannung gegen-über Leerlauf halbiert und dann den ent-prechenden Wert mißt.Die Schaltung läßt sich mit einem Oszil-loskop einfach abgleichen. Dazu ist einNF-Signal von etwa 1 kHz und USS =10 mV einzuspeisen. Zum Symmetrieab-gleich mißt man an Pin 1 des TCA 440,danach am ordnungsgemäß abgeschlosse-nen Filterausgang. Wird nun an Pin 5 einevariable Frequenz eingespeist, müssenzwei „spitze“ Maxima kurz hintereinandernachweisbar sein – die beiden Seitenfre-quenzen.

TCA 440 als 9-MHz-VerstärkerWenn der interne ZF-Verstärker des TCA 440 dazu dienen soll, das Filter-Ausgangssignal weiter zu „bearbeiten“,muß man beachten, daß halbwegs lineareVerstärkung in diesem Frequenzbereichpraktisch nicht möglich ist: In der Be-schaltung nach Bild 5 wird eine 460-kHz-Eingangsspannung von 1 mV bei bereitsleichter Begrenzung zwar auf etwa 1 Vangehoben; bei 9 MHz und UB = 12 V ent-stehen aus 4 mV etwa 135 mV, danachbleibt die Ausgangsspannung konstant(Bild 5). Der Hinweis in einem Daten-buch, der TCA 440 könne auch als Ama-teurempfänger mit 9 MHz ZF beschaltetwerden, ist daher mit Skepsis zu be-trachten.Kritisch ist der Lastwiderstand, dessenOptimum für maximale Ausgangsspan-nung zwischen 1,5 kΩ und 2 kΩ liegt. Miteinem 50-MHz-Oszilloskop ließ sichkeinerlei Verzerrung der Ausgangsspan-nung erkennen (natürlich unterdrückt derVerstärker selbst die erste Oberwelle be-reits erheblich, was aber wenig über Inter-modulation aussagt). Dies scheint einesimple, aber wirkungsvolle Möglichkeitfür Dynamikkompression auf HF-Ebenezu sein. Im Gegensatz zur HF-Klippungist es dabei nicht erforderlich, noch einzweites SSB-Filter zur Beseitigung derHarmonischen nachzuschalten.

(wird fortgesetzt)

TCA 440

8

916

1

100µ

TBA 120 S

7

814

1

56 56 5633n33n

33n

33n

10n

10n

10n 10n

10n 10n10n

1k

1k

1k

1M

1MHz

5k

BC 548 B

+12V

Mikrofon

fo(≈8 oder ≈10 MHz)

3 x 10 Wdg. zum9-MHz-

Filter

Bild 3: Eine vorteilhafte Schaltung zur SSB-Aufbereitung mit Standardquarzen durchMischung

33n

TCA 440

7

913 12 11

33n

12V

1,8k

Ue

Ua

Bild 4: Beschaltung des internenZF-Verstärkers des TCA 440

150

100

50

0 5 15 20

Ua[mV]

Ue[mV]

UB = 12 Vf = 9 MHzU9 = 0 V

Bild 5: Zum Verstärkungslauf des in-ternen ZF-Verstärkers beim TCA 440

Bild 6: Ansicht der

auf einer Universal-leiterplatte mit Einzellötaugen

realisierten Schaltungnach Bild 3

einschließlich des 9-MHz-Filters aus

sechs Standard-quarzen

Amateurfunktechnik

292 • FA 3/95

Empfangsteil

IC11A (Bild 4 im Teil 1 des Beitrags; dortsteht eine falsche Bildunterschrift) über-nimmt die Tiefpaßfilterung des Empfangs-signals mittels eines dreipoligen Butter-worth-Tiefpasses, IC12A die Entscheidung.IC1, der dritte GAL-Baustein, erzeugt denrückgewonnenen Empfangstakt (und imSendefall auch noch die Takte für dasSende-FIR-Filter). Die gewonnenen Roh-daten gehen dann direkt auf das bereitsbeschriebene Interface.

HilfsschaltungenDie Spannungsversorgung des Modems er-folgt über ein Steckernetzteil (Bild 4). D1bis D4 richten die eingespeiste Wechsel-spannung von 8 bis 12 V gleich, C12 glät-tet die gewonnene Gleichspannung. Ein

integrierter Spannungsregler (IC13) sorgtschließlich für eine konstante Versorgungs-spannung von +5 V. Über IC11C wird nocheine Hilfsspannung von etwa 2 V erzeugt,die als virtuelle Masse für die Analogfilterdient.Die PTT des Funkgerätes wird über T1 an-gesteuert. Eine Watchdogschaltung, beste-hend aus R4, C16, R3, D5 und IC4B sorgtdafür, daß der Sender bei einer PTT-Ta-stung von mehr als 30 s (z. B. nach einemProgrammabsturz) des Funkgeräts auto-matisch abschaltet.

AufbauDie Schaltung wird gemäß Bestückungs-plan (Bild 8) und der Bestückungsliste aufeiner Leiterplatte von 98 mm × 100 mmGröße (Bilder 6 und 7) zusammengebaut.Man lötet zweckmäßigerweise in der Rei-

henfolge entsprechend ihrer Bauhöhe ein.Zumindest für IC1, IC2, IC3 und IC8sollten Fassungen (mit gedrehten Kon-takten) erhalten. Für die GALs sind die Ty-pen 20V8 vorgesehen (24poliges Gehäuse),die noch Platz für spätere Erweiterungenbieten. Man beachte genau die Bestückungs-richtung der einzelnen IS!Wichtig ist beim Einlöten von R25, daßauch dieses Widerstandsnetzwerk eine Po-lung hat. Der aufgedruckte Punkt muß zumseitlichen Platinenrand zeigen! Für alle Fo-lienkondensatoren und den Glättungselek-trolytkondensator C12 kommen Typen mit5 mm Rastermaß zum Einsatz, alle anderenKondensatoren sind im Rastermaß von 2,5mm vorzusehen. SW1 ist ein stehendervierpoliger DIL-Schalter, der später durcheinen Ausbruch in der Frontplatte des Mo-dems zugänglich ist. Die beiden Leucht-dioden werden liegend montiert und zwarso, daß ihre Plastikkörper vor dem vor-deren Platinenrand liegen. Zum Schluß desAufbaus setzt man die drei Einbaubuch-sen für Spannungsversorgung, Funk undSchnittstelle ein und steckt die noch nichtbestückten IS in ihre Fassungen.Bild 10 zeigt ein Foto der bestückten Lei-terplatte vor dem Einbau in das Gehäuse.Da die Leiterplattenbreite der einer Euro-karte entspricht, lassen sich zahlreicheNormgehäuse verwenden, beispielsweisedas EFG-1-Gehäuse von Isert.

9600-Baud-Modem für dieCentronics-Schnittstelle (2)Dipl.-Ing. JOHANNES KNEIP – DG3RBU

Anstelle eines TNCs nur ein einfaches Modem – PAR96 – genügt beimErfolgsrezept des BayCom-Teams nun auch bei Datenübertragungsratenvon 9600 Baud. Im zweiten Teil des Beitrags geht es um das Empfangs-teil und die Hilfsschaltungen sowie den Aufbau des Modems und seineInbetriebnahme.

GAL-Listings

GAL BAYCNT (20V8)BURST-GENERATION, CLOCK AND DATA MULTIPLEXING

Variables:CLK2-64: Divided TXCLOCKSRCO: Ripple Carry OutRXD_L: RXDATAPTT: PTTTXDPC: TXDATA from HostRXCLK: Receive ClockTXCLK: Transmit ClockRXTXCLK: Multiplexed ClocksSI: Multiplexed Data

Equations:SI = PTT & RXD_L + /PTT & TXDPC;RXTXCLK = PTT & /RXCLK + /PTT & TXCLK;CLK2 := /CLK2 & /RCO & /CLK64; Rising Edge, if RCO = 0,

; Counter Holds with RCO = 1CLK4 := /CLK4 & CLK2

+ CLK4 & /CLK2 ; Rising Edge on 01 or 10CLK8 := /CLK8 & (CLK4 & CLK2)

+ CLK8 & /(CLK4 & CLK2);CLK16 := /CLK16 & (CLK8 & CLK4 & CLK2)

+ CLK16 & /(CLK8 & CLK4 & CLK2);CLK32 := /CLK32 & (CLK16 & CLK8 & CLK4 & CLK2)

+ CLK32 & /(CLK16 & CLK8 & CLK4 & CLK2);CLK64 := /CLK64 & (CLK32 & CLK16 & CLK8 & CLK4 & CLK2)

+ CLK64 & RCO;

Pins:RXCLK = 9, RCO = 5, TXCLK = 6, PTT = 7, RXD_L = 8, TXDPC = 4, SI = 15, CLK2 = 16, RXTXCLK = 17, CLK4 = 18, CLK8 = 19, CLK16 = 20, CLK32 = 21, CLK64 = 22;

GAL BAYSFT (20V8)INTERRUPT GENERATION AND SHIFT SIGNAL GENERATION

Variables:PTT: PTTSHIBURST: Burst from BAYCNTBURST: Burst from HostRXDMODEM: Modem RXDATARXTXCLK: Multiplexed ClocksCO: Carry GenerationCLK_2 bisCLK_16: Divider for InterruptRXD_L: Sampled Raw DataCLKSR1: Clock for first ShifterCLKSR2: Clock for second Shifter

Equations:CLK_2 := /CLK_2;CLK_4 := /CLK_4 & CLK_2

+ CLK_4 & /CLK_2;CLK_8 := /CLK_8 & (CLK_4 & CLK_2)

+ CLK_8 & /(CLK_4 & CLK_2);CLK_16 := /CLK_16 & (CLK_8 & CLK_4 & CLK_2)

+ CLK_16 &/(CLK_8 & CLK_4 & CLK_2);/CO = /RXTXCLK & CLK_2 & CLK_4 & CLK_8 & CLK_16;RXD_L := RXDMODEM;CLKSR = /CO & /SHIBURST

+ CO & PTT & /RXTXCLK+ CO & /PTT & /BURST;

CLKSR2 = /CO & /SHIBURST+ CO & PTT & /BURST+ CO & /PTT & RXTXCLK;

Pins:RXTXCLK = 6, RXDMODEM = 3, SHIBURST = 8, BURST = 9, PTT = 10,CLKSR2 = 15, CLKSR1 = 16, RXD_L = 17, CLK_2 = 18, CLK_16 = 19, CO = 20, CLK_8 = 21, CLK_4 = 22;

Amateurfunktechnik

FA 3/95 • 293

Bild

5: S

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Amateurfunktechnik

294 • FA 3/95

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme des Modems gestaltetsich relativ einfach, da nur die richtigeFilterkurve des Digitalfilters ausgewähltund der Hub korrekt eingestellt werdenmüssen. Zuvor sind selbstverständlich dieAnschlüsse zu Rechner, Funkgerät undSpannungsversorgung herzustellen.

Anschluß an den PCFür den Anschluß an den PC eignet sich je-des beliebige Centronics-Verlängerungs-kabel (25poliger Sub-D-Stecker auf 25po-lige Sub-D-Buchse). Es sollte allerdings sokurz wie möglich sein, keinesfalls längerals 2 m. Die in Bild 9 angegebenen Lei-tungen sind mit den entsprechenden An-schlüssen eines 25poligen Sub-D-Steckerszu verbinden, den man dann an die par-allele Drucker- (Centronics-) Schnittstelledes PCs anschließt. Die DCD-Leitung muß

nur dann verdrahtet werden, wenn auch einexternes DCD-Signal zur Verfügung steht.Bei Nutzung der Software-DCD bleibtdiese Leitung offen.

Anschluß an das FunkgerätAlle für den Funkgeräteanschluß benötig-ten Leitungen sind auf einen neunpoligenSub-D-Stecker am Modem gelegt. Die Be-legung entspricht der des BayCom-1200-Baud-Minimodems. Zusätzlich zu den Si-gnalen RxNF, TxNF und PTT sind nochdie Anschlüsse für die externe DCD sowiefür +5 V vorhanden.

Die Sende-NF wird direkt auf den Modu-lator des Funkgeräts geführt. Der PTT-An-schluß schaltet auf Masse durch, wenn derSender arbeiten soll; man kann ihn daherdirekt mit dem PTT-Eingang des Funk-geräts verbinden.Die Empfangs-NF ist direkt am Modulatordes Funkgeräts zu entnehmen. Es sei andieser Stelle nochmals darauf hingewie-sen, daß die meisten Funkgeräte für den9600-Baud-FSK-Betrieb umgebaut wer-den müssen.Zur Spannungsversorgung eignet sich einbeliebiges an die AC-Buchse des Modems

GAL BAYCLK (20V8)CLOCK REGENERATION AND CLOCK DIVIDER

Variables:

f32: 32 * Transmission Clockf2: Double Transmission ClockPTT: PTT-SignalRFSK: Received FSK DataX: Edge DetektC1 bis C5 PLL Counter BitsRD0: Delayed FSK DataFOUT: Auxiliiary Clock Output

Equations:

FOUT = PTT & f32 + /PTT & /f2;RD0 := RFSK & PTT + /RD0 & /PTT;X := /RD0 & RFSK + RD0 & /RFSK;C1 := /X & /C1 + X & C1;C2 := /X & C2 & /C1

+ /X & /C2 & C1+ X & C5 & /C2+ X & /C5 & C2+ X & /C5 & /C4 & /C3 & /C2 & /C1;

C3 := /X & C3 & /C1+ /X & C3 & /C2+ /X & /C3 & C2 & C1+ X & C5 & C3 & /C2+ X & C5 & /C3 & C2+ X & /C5 & C3;

C4 := /X & C4 & /C1+ /X & C4 & /C2+ /X & C4 & /C3+ /X & /C4 & C3 & C2 & C1+ X & C5 & C4 & /C2+ X & C5 & C4 & /C3+ X & C5 & /C4 & C3 & C2+ X & /C5 & C4;

C5 := /X & C5 & /C4+ /X & C5 & /C3+ /X & C5 & /C2+ /X & C5 & /C1+ /X & /C5 & C4 & C3 & C2 & C1+ X & C5 & /C4+ X & C5 & /C3+ X & C5 & /C2;

Pins:

f32 = 8, f2 = 4, RFSK = 6, PTT = 7, X = 15,C2 = 16, C4 = 17, RD0 = 18, FOUT = 19, C1 = 20, C3 = 21, C5 = 22

Bild 6: Leitungsführung

der Platine fürdas Modem(Leiterseite)

Bild 7: Leitungsführung

der Platine fürdas Modem

(Bestückungs-seite)

Amateurfunktechnik

FA 3/95 • 295

angeschlossenes Steckernetzteil, das 8 bis12 V Gleich- oder Wechselspannung liefertund etwa 150 mA Strom abgeben kann. DieAnschlußpolarität ist dabei beliebig.

Vorbereitung des ModemsSchließen Sie das aufgebaute Modem anden PC an. Die Filter-AuswahlschalterSW1 bis SW4 sollten zunächst sämtlichauf ON stehen. Verbinden Sie nun Modemund Funkgerät wie beschrieben, und schal-ten Sie Ihren PC ein. Dann kann auch dasModem seine Betriebsspannung erhalten.In seltenen Fällen geht das Funkgerät da-nach gleich auf Sendung. In diesem Fallsollte mit dem Anschluß des Funkgerätsgewartet werden, bis die Software instal-liert und gestartet ist.

Konfigurieren der SoftwareUm das Modem zu testen, sollten Sie dieBayCom-Terminal-Software auf dem PCinstallieren. Zum Betrieb des Modemsbenötigen Sie einen IBM-AT-kompatiblenPC mit mindestens 10 MHz Taktfrequenz,der eine parallele Schnittstelle aufweisenmuß. Diese Schnittstelle muß die Möglich-keit haben, einen Interrupt zu generierenund darf nicht gleichzeitig als Druckerportgenutzt werden. Besitzt Ihr PC zwei par-allele Schnittstellen, können Sie eine da-von auswählen. Sehen Sie in Ihren Com-puter-Systemunterlagen nach, auf welcherAdresse die gewählte Schnittstelle liegt undwelchen Interrupt sie auslösen kann, bzw.kontrollieren Sie es auf der PC-Einsteck-karte, auf der sich die Schnittstelle befin-

det. Installieren Sie das BayCom-1.6-Termi-nalprogramm anschließend mit INSTALL,geben Sie als Hardware dabei PAR96 so-wie die von Ihnen gewählte Schnittstelle an.Nach dem Starten von BayCom erscheintdas gewohnte blinkende Rechteck in deroberen rechten Bildschirmecke – der9600-Baud-Betrieb kann beginnen!

EinstellungenEs sind nun noch die Einstellungen des Sen-derhubs sowie der passenden Filterkurvedurchzuführen. Prüfen Sie zunächst nach,ob alle Schalter SW1 bis SW4 Ihres Mo-dems auf ON stehen. Der Senderhub für den9600-Baud-Betrieb sollte etwa 3 kHz be-tragen, was sich mit dem durch das Loch inder Frontplatte zugänglichen PotentiometerR7 einstellen läßt. Entnehmen Sie dem tech-nischen Handbuch Ihres Funkgeräts, welcheNF-Spannung am Modulator nötig ist, um 3 kHz Hub zu erreichen und stellen Siediese Spannung dann am Modemausgang

StücklisteBu1 25p-Sub D-Stecker z. EinlötenBu2 9p-Sub D-Stecker z. EinlötenBu3 AC-Buchse

C1 3,3 nF, FolieC2 470 pF, FolieC3 100 pF, FolieC4 1 nF, FolieC5 220 pF, FolieC6 1 nF, FolieC7 470 nF, FolieC8 1 nF, FolieC9 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 VC10 10 µF, Tantal-Elko 6.3 VC11 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 VC12 470 uF, Elko 16VC13 100 nF, VielschichtC14 100 nF, VielschichtC15 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 VC16 10 µF, Tantal-Elko 6.3 VC17 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 VC18 4,7 µF, Tantal-Elko 6.3 V

D1 1 N 4001D2 1 N 4001D3 1 N 4001D4 1 N 4001D5 1 N 4148D6 LED, grünD7 LED, rot

IC1 GAL 16 V 8, PARCLKIC2 GAL 16 V 8, PARCNTIC3 GAL 16 V 8, PARSFTIC4 74 HC 04IC5 4006IC6 4006IC7 74 HC 4040IC8 EPROM 27 C 256IC9 74 HC 164IC10 ZN 429IC11 LM 324IC12 LM 393IC13 7805

OSC1 Quarzoszillator 2,4576 MHz

R1 270 ΩR2 270 ΩR3 2,2 MΩR4 100 kΩR5 8,2 kΩR6 2,2 kΩR7 10 kΩ, TrimmpotentiometerR8 100 ΩR9 100 kΩR10 10 kΩR11 100 kΩR12 56 kΩR13 12 kΩR14 2,2 kΩR15 68 kΩR16 100 kΩR17 4,7 kΩR18 1 kΩR19 39 kΩR20 82 kΩR21 100 kΩR22 2,2 kΩR23 27 kΩR24 27 kΩR25 10 kΩ, SIL

SW1 DIL-Schalter 4p stehend

T1 BC 548 C

Sonstiges:

1 IS-Fassung 28polig3 IS-Fassungen 24polig, schmal1 ISFassung 16polig6 IS-Fassungen 14polig1 IS-Fassung 8polig1 Platine PAR 961 Aluminiumgehäuse PAR 96

Bild 8:Bestückungs-plan derModem-Leiterplatte

Bild 9: Buchsenbelegungen des Modems

(bei angeschlossenem Funkgerät!) mit R7unter Zuhilfenahme eines Oszilloskops oderNF-Millivoltmeters ein.Dazu müssen Sie einige Probepakete aus-senden, um das Signal beobachten zu kön-nen. Gehen Sie dazu mit der Funktions-taste F10 auf den Monitorschirm, stellenSie mit :TXDELAY 200 eine lange Hoch-tastzeit ein, und drücken Sie danach einpaarmal Return (es darf dabei kein : amZeilenanfang stehen!). Auf diese Weisesenden Sie einige Unproto-Pakete aus, dieIhren Sender hochtasten.Fehlen Ihnen die nötigen Angaben oderMeßmittel, so können Sie den Hub auchempirisch einstellen. Senden Sie dazu wieeben beschrieben aus Unproto-Pakete undhören Sie das Signal mit einem zusätzlichenEmpfänger bei geöffneter Rauschsperrezurück. Stellen Sie die Lautstärke des Si-gnals, das sich wie Rauschen anhört, nun soein, daß es in seiner Lautstärke knapp un-terhalb des bei freiem Kanal hörbaren Emp-fängerrauschens liegt.Versuchen Sie nun, eine Verbindung zumnächsten Digipeater aufzubauen. AchtenSie darauf, ob Ihre Pakete jedesmal gleichbestätigt werden oder ob es vorkommt,daß Retrys entstehen. Ist letzteres der Fall, versuchen Sie, durchDurchprobieren der Schalter SW1 bisSW4 eine bessere Filterkurvenform zufinden. Optimieren Sie auch Ihre Hub-einstellung nochmals so, daß möglichstjedes Paket sofort von der Gegenstationbestätigt wird.Sollte das Modem zum Schwingen neigen,was sich daran erkennen läßt, daß Paketeschlecht oder gar nicht dekodiert werden, sokann das durch eine kleine Kapazität (z.B.

1-µF-Elektrolytkondensator, + an Pin 2)zwischen Pin 2 und Pin 4 von IC12 be-hoben werden.Damit sind die Einstellarbeiten abgeschlos-sen. Versuchen Sie nun noch, einen mög-

lichst geringen Wert für Ihr TXDELAY zufinden. Das geschieht dadurch, daß manden Wert, von 25 beginnend, allmählich soweit herabsetzt, bis die Gegenstation nichtmehr jedes Paket mitschreibt. Ein Wertknapp oberhalb dieses Grenzwertes ist derrichtige TXDELAY-Wert, der in die Initia-lisierungsdatei SCC.INI eingetragen wird.

Damit ist die Beschreibung des BayCom-PAR96-Modems abgeschlossen. Erwähntsollte vielleicht noch werden, daß für alldiejenigen, die selbst Terminalsoftware andas PAR96-Modem anpassen wollen, diedokumentierten C-Quelltexte für das Inter-face zur Verfügung stehen. Eine entspre-chend erweiterte TFPCX-Version, die denBetrieb auch mit anderen Terminalpro-grammen als BayCom erlaubt, ist bereitsbei René, DG0FT, in Arbeit. Viel Spaßbeim High-Speed-Betrieb mit dem PAR96-Modem!Hinweis: Gewerbliche Herstellung der Pla-tinen für das PAR96 nur nach schriftlicherGenehmigung durch den Autor! Bezug vonPlatinen, Bausätzen, Fertiggeräten: R. Duß-mann & Partner GBR, Abt. TechnischeDienste, Bert-Brecht-Weg 28, 30890 Bar-singhausen, Tel. (0 51 05) 8 31 83; Fax(0 51 05) 8 34 49.

Amateurfunktechnik

296 • FA 3/95

Nach der Anschaffung meines Notebooksund der Contestsoftware QW stand ich vorder Aufgabe, ein Interface zwischen par-allelem Port des Computers und CW-Ein-gang des Transceivers zu bauen. Im Hand-buch der Contestsoftware findet man dazuauf Seite 62 einen Schaltungsvorschlag. In-nerhalb kurzer Zeit waren in Freiluftver-drahtung die Schaltung zusammengelötetund einige Versuche durchgeführt. Dabeistellte sich jedoch heraus, daß schon alleindie Verbindung der Masse von Transceiverund Notebook den Empfang erheblichstörte. Deshalb brauchte ich eine Lösung,bei der keine Masseverbindung zwischenComputer und Transceiver notwendig ist.Der Einsatz eines Optokopplers sollte dieLösung sein. Da der parallele Port nichtstark belastet werden kann, mußte nach

einem geeigneten Optokoppler gesuchtwerden. Im Halbleiter-Datenbuch der Fa.Siemens fand ich Niedrigstromkoppler IF = 1 mA; UCE = 0,5 V). Diese schienendafür geeignet zu sein. Die Schaltungwurde wiederum in einer Freiluftverdrah-tung getestet. Wie erwartet, traten die o. g.Störungen nicht mehr auf.Herzstück der Schaltung ist ein Optokopp-ler SFH 618-2. Die Infrarotdiode des Opto-kopplers wird über einen Vorwiderstandmit den Pin1 und 17 des 25poligen SUB-D-Steckers J1 verbunden. Um den Fototransi-stor nicht zu überlasten, wurde ein Transi-stor SF 828 (oder ein beliebiger npn-Tran-sistor, z.B. 2 N 440, 2 N 3904, BSY 51)nachgeschaltet.Der Tiefpaß 20 µH/680 pF soll ggf. überdas Kabel eingekoppelte HF von der Schal-tung fernhalten. Alle Bauteile wurden aufeiner Lochraster-Leiterplatte in der Griff-schale des SUB-D-Steckverbinders unterge-bracht und an einem IC 735 plus TI Travel-mate 4000 E getestet.

Frank Rutter, DL7UFR

Literatur

Fietz, M. H., DL4MFM: QW.EXE – Das Handbuchzur Contestsoftware, 1. Auflage, Theuberger Verlag,Berlin Oktober 1994

Telegrafie mit dem Computer –ein Interface mit Optokoppler

Bild 10: Eine bestücktePAR96-Modem-Leiterplatte

20 µH

1

17

J1

R1

1k

1

2 4

3

ISO1SFH618-2

1

2

3

VT1SF828

C1

680

L1

Transceiver,CW-Port

Transceiver,Masse

Amateurfunktechnik

FA 3/95 • 297

Entgegen den üblichen Konzepten derar-tiger Multiband-Dipolantennen [1] wurdedie Version des Verfassers in zwei we-sentlichen Punkten modifiziert. Statt desüblichen 1:1-Baluns wurde ein Balun(Fritzel, Serie 72) mit dem Übersetzungs-verhältnis 1:4 gewählt und dement-sprechend ein Verkürzungsfaktor [2] vonV = 0,99 für drei der Halbwellendipolebestimmt, ausgenommen die 10- und 27-MHz-Drähte, die unverkürzt blieben.So ist es möglich, die Strombäuche etwasaußerhalb der Speisepunkte zu verlagern,und die 1:4-Übertragung bewältigt Speise-punkt-Impedanzen zwischen 150 und 300Ω mühelos. Das gesamte System ist breit-bandig genug [3], damit das FSI-5-Meß-gerät von Minix auf allen Frequenzenoberhalb von 7 MHz ein SWV im „weißenBereich“ anzeigt.Als Leitermaterial habe ich handelsüblicheZwillingslitze von 0,75 mm2 verwendet,die an den Dipolenden zu Schlaufen um je-den Isolator zusammengelötet ist und nochzusätzlich als eine Art „Dachkapazität“ [4]wirkt. Der Mittelisolator besteht aus dreischwarzen Kunststoffisolatoren (FritzelUniversalisolatoren, 15 mm × 15 mm ×120 mm), die parallel untereinander ge-setzt mit Technicol-Alleskleber unterhohem Druck (Schraubstock) zusammen-geklebt und nachträglich in ihrer Längs-achse durch eine lange Schraube verstärktwurden. Der 1:4-Balun ist darunter be-

weglich angeordnet. Er trägt die Dipolefür 27 bzw. 28 MHz. Die Gesamtlängender einzelnen Dipole sind in der Tabelleangegeben.Die Dipolenden der verschiedenen Zweigehaben jeweils einen seitlichen Abstand von1 bis 2 m, was zur Breitbandigkeit beiträgt.Die „Resonanzen“ für 7, 18 und 24,5 MHzsind so durch die Breitbandigkeit bereitsinklusive. Das schlechteste SWV wurde er-wartungsgemäß bei 3,5 MHz gemessen.

Da jedoch zwecks sauberer Anpassungund Oberwellenunterdrückung (bei relativschlechter Entkopplung zu störempfindli-chen Geräten besonders wichtig) stets einTuner Anwendung finden sollte, lassensich mit dieser Konfiguration auch nochOrtsrunden auf 80 m abwickeln. Die ge-samte Anordnung (Bild) wurde im 12 mlangen Dachboden fächerförmig verspannt,lediglich der 10-MHz-Dipol mußte etwasabgewinkelt werden.Der selbstgebaute Antennentuner bestehtaus einer Rollspule von 50 mm Durch-messer und etwa 4 mm Windungsabstand,von der bei 7 MHz um die 7 Wdg. genutztwerden. Die Drehkondensatoren sind 500-pF-Rundfunktypen.

Literatur

[1] Rothammel, K.: Antennenbuch, 9. Auflage, MVBerlin, S. 173

[2] ebenda, Antennenbuch, 9. Auflage, S. 54[3] ebenda, S. 80[4] ebenda, S. 349

Fünf Dipolefür 8 KW-Bänder und 2 mNORBERT BÜRGERS – DL5ED

Nachstehend wird eine preisgünstige und leicht nachzubauende Multi-bandantenne beschrieben, die einen brauchbaren Kompromiß beibeengten Platzverhältnissen und „Antennenverbot“ (Mietshaus) darstellt.Sie tut beim Verfasser gute Dienste.

Gesamtlängen der Halbwellendipole

Band* Länge Verkürzungs-[MHz] [m] faktor

10 14,84 114 10,48 0,9921 7,00 0,9927 5,53 128 5,24 0,99

* Bandmitte

SWV-Werte auf den verschiedenen Bändern

Band* SWV Band* SWV[MHz] [MHz]

3,5 1:10 21 1:2,87 1:2,9 24 1:2,4

10 1:1,9 27 1:1,514 1:1,9 28 1:1,818 1:1,4 144 1:1,6

* Bandmitte

Preisgünstige Problemlösung im VHF/UHF-EndstufenbauZum Bau von VHF/UHF-Hochleistungs-Röhrenendstufen benötigt der Funkamateurin der Regel 6-mm-Antriebs- und Verlän-gerungsachsen aus Teflon (PTFE) oder HF-Keramik, um Trimmerkondensatoren o. dgl.zu bedienen. Die Beschaffbarkeit von Tef-lon- oder Keramik-Rundmaterial ist aller-dings oft sehr problematisch; selbst wenneinem Quellen zugänglich sind, ist dasMaterial recht kostspielig. Außerdem istder Verarbeitungsaufwand (zumindest beiKeramik) erheblich.Es existiert hierzu aber eine preiswerte undleicht zu beschaffende Alternative (auf dieich durch einen Zufall gestoßen bin): Pfeilefür das Sport-Bogenschießen bestehen inder Regel im wesentlichen aus 6-mm-Glas-faser-Rundstäben. Dieses GFK-Material istthermisch und hochfrequenzmäßig extrembelastbar und bei hoher Flexibilität mecha-nisch sehr stabil. Zugleich gestaltet sichseine Verarbeitung relativ einfach. Es läßtsich mit einer Puk-Säge und einer Schlicht-feile sehr leicht auf das gewünschte Maßablängen.Also, wenn Sie sich eine neue Endstufebauen, gehen Sie in das nächste Waffen-oder Sportgeschäft, nehmen eine Schiebe-lehre mit und kaufen ein paar passendeGFK-Pfeile von 6 mm Durchmesser. IhreHaushalts- oder Hobbykasse wird es Ihnendanken.P.S.: Bogenschießen ist eine sehr gute Aus-gleichsbetätigung zum Amateurfunk!

Eilert M. Menke, DL9BDM

Amateurfunkpraxis

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TJFBV e.V.Bearbeiter: Thomas Hänsgen, DL7UAPPF 25, 12445 BerlinTel. (0 30) 6 38 87-2 41, Fax 6 35 34 58

3. Bundesjugendtreffen für am Amateurfunk interessierte Kinder und JugendlicheDer Technische Jugendfreizeit- und Bildungs-verein (TJFBV) e.V. veranstaltet mit der freund-lichen Unterstützung der Berliner Senatsverwal-tung für Jugend und Familie sowie des Bundes-ministeriums für Frauen, Senioren, Familie undJugend sein 3. Bundesjugendtreffen.Alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwach-senen, die sich allgemein für Technik und Elek-tronik und speziell für den Amateurfunk inter-essieren, laden wir herzlich dazu ein.Die Gesamtleitung hat Thomas Hänsgen,DL7UAP, die pädagogische Leitung übernimmtDr. paed. Ingo Goltz, DL1BLV.

Ort und ZeitDie Veranstaltung findet im Freizeit- und Erho-lungszentrum in der Berliner Wuhlheide (Palast)statt, Eichgestell, 12459 Berlin. Sie beginnt amDonnerstag, dem 24.5., mit einem Frühstückund endet am Sonntag, dem 28.5., nach demFrühstück. Die Anreise ist für Mittwoch, den23.5., geplant.

UnterbringungEure Unterbringung erfolgt in Zelten. Bringtalso neben den Dingen des persönlichen täg-lichen Bedarfs unbedingt einen Schlafsack undeine Luftmatratze mit!

KostenSeit längerer Zeit läuft ein Antrag auf finan-zielle Förderung durch das Bundesministeriumfür Frauen, Senioren, Familie und Jugend. Auf-grund des noch nicht bestätigten Bundes-haushalts, sind die hier angeführten Kostenzunächst unter Vorbehalt zu betrachten (Stand30.1.95).Teilnehmerbetrag: 85 DM; Fahrtkostenzuschuß:Jeder Teilnehmer erhält bei der Anreise gegenUnterschrift in Anlehnung an das Bundesreise-kostengesetz je nach Länge der Reise einenZuschuß bis zu 100 DM.

Unser ProgrammangebotDas Bundesjugendtreffen hält sowohl Aktivitä-ten im Plenum als auch in speziellen Arbeits-gruppen bereit. Du kannst also Deinen Inter-essen entsprechend in einer ArbeitsgruppeDeiner Wahl teilnehmen. Der FEZ-Palastbietet Dir aber auch noch andere Möglich-keiten. Die Schwimmhalle und die Sporthalle,das Raumfahrtzentrum u.v.a.m. warten aufDeinen Besuch.

Arbeitsgruppen

Packet mit CB für jedermann

Was bislang dem Amateurfunk vorbehalten war,ist nun auch für CB-Funk erlaubt. Auf denKanälen 24 und 25 darf die digitale Betriebsart

als neues Medium zur Datenkommunikationgenutzt werden. In dieser Arbeitsgruppe könntIhr es mittels zweier Stationseinheiten in derPraxis erproben.

FunkpraxisBei den vorliegenden fachlichen Voraussetzun-gen könnt Ihr praktischen Funkbetrieb rund umdie Uhr machen.

Fax-ModembauWir vermitteln Euch Kenntnisse zum Fax-Be-trieb und bauen gemeinsam eine spezielle Schal-tung nach DB2NBU und DF4RD auf, die dasDekodieren von CW-, RTTY- und Fax-Aussen-dungen ermöglicht.

Antennenbau„Eine gute Antenne ist der beste Hochfre-quenzverstärker“, diese alte Weisheit aus denKindertagen der Funktechnik gilt heute noch.Deshalb erhaltet Ihr in dieser Arbeitsgruppeeine detaillierte Anleitung zum Aufbau einerFD7-Antenne nach Eric T. Red oder einerHB9CV.

Grundlagen der ElektronikDer Zugang zu moderner Kommunikation führtmeistens über die Elektronik. Ihr baut einfacheelektronische Schaltungen auf Streifenleiter-bzw. Lochrasterplatinen. Sucht Euch aus demAngebot einfach einen Wasserstandsmelder

für die Badewanne, einen Polaritätstester odereinen Durchgangsprüfer aus! Laßt Euch über-raschen!

AmateurfunkempfängerbauAls frischgebackene Funkempfangsamateure be-nötigt Ihr neben einer guten Antenne den richti-gen Empfänger. Bei uns könnt Ihr ihn aufbauen!Angeboten werden der Kurzwellenempfänger„Mini“ für das 80- und 20-m-Band und der 2-m-FM-Empfänger „Einsteiger“ für das 2-m-Band,beide von Günther Borchert, DF5FC.

Amateurfunk-VideoIn dieser Arbeitsgruppe könnt Ihr Euer Hobbyauf einem Videofilm vorstellen. Wir stellen Ka-mera-, Schnitt- und Nachbearbeitungstechnikzur Verfügung, Ihr liefert die Ideen! ErfahreneHobby-Videofilmer verraten Euch außerdemTips und Tricks.

DE-LehrgangDer erste Schritt in die große Welt des Amateur-funks ist der Erwerb eines Hörerkennzeichens.Während des Treffens könnt Ihr ohne spezielleVorkenntnisse Funkempfangsamateur werden.

FuchsjagdAmateurfunkpeilen, oder auch Fuchsjagd ge-nannt, verbindet die Technik des Amateurfunksmit dem Sport. Durchhaltevermögen und Orien-tierungssinn sind ebenso gefragt wie optimaleBeherrschung der Empfangstechnik. In demteilweise unwegsamen Gelände müßt Ihr bis zufünf „Füchse“ anpeilen und „erlegen“. Für dieSieger gibt es Preise!Alle von Euch in den Arbeitsgruppen gefer-tigten Exponate gehen in Euer Eigentum über.Voraussetzung ist eine geringe Beteiligung anden Materialkosten.

Exkursionen und LagerfeuerDiesmal bieten wir Euch drei Exkursionen an;einen Ausflug in das Museum für Verkehr undTechnik, einen zur Sendestelle Königs Wuster-hausen sowie eine Stadtrund- und Dampfer-fahrt. Und natürlich gehört zu unserem Treffenauch ein richtiges Lagerfeuer. Am Lagerfeuerund beim Grillen könnt Ihr Gleichaltrige ken-nenlernen und Freundschaften schließen.Wenn Du teilnehmen möchtest, fordere detail-lierte Anmeldeunterlagen an! Kontaktadresses. o.

Wir rechnen mit Dir!

Ein Foto des letzten Jahres. –

Bist Du auf demdiesjährigen

mit dabei?!

Fotos: Dr. Ingo Goltz,DL1BLV

... und da soll nocheinmal jemandbehaupten, „Mädcheninteressieren sichnicht für Technik“ ...

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Amateurfunkpraxis

Arbeitskreis Amateurfunk& Telekommunikation in der Schule e.V.Bearbeiter: Wolfgang Lipps, DL4OADSedanstraße 24, 31177 HarsumWolfgang Beer, DL4HBBPostfach 1127, 21707 Himmelpforten

Unterrichts- und ausbildungs-begleitende Software aus demBereich des Amateurfunks und derexperimentellen Telekommunikation

Der Arbeitskreis bietet zur Unterstützung undFörderung der Ausbildungsarbeit in den DARC-Ortsverbänden der Funkamateure sowie für dieunterrichtliche Nutzung an Schulen eine Reihevon Software an. Ein Teil davon wird vomArbeitskreis gegen eine Schutzgebühr abge-geben; handelt es sich um Shareware, so mußbei intensiver Nutzung eine Sharewaregebühran den Autor abgeführt werden.Die nachfolgende Übersicht stellt einen Auszugaus der Medienliste dar. Diese kann gegen Rück-porto (3 DM) und Adreßaufkleber angefordertwerden beim Arbeitskreis Amateurfunk & Tele-kommunikation in der Schule e.V., UlrichWen-gel, Behringstraße 11, 31535 Neustadt am Rbge.Die Medienliste enthält weitere Beschreibungenzu den einzelnen Programmen sowie Hinweisezu ihren Einsatzmöglichkeiten. Hier die Auf-listung der einzelnen Disketten:

Satellitenberechnung

Schulsat, Nr. 04,zur Berechnung von Satel-litenbahnen ist gut zur Einführung in die Sa-tellitenbahnen geeignet. Die Dokumentation istin deutscher Sprache. Benötigt wird ein XT,Hercules-Grafik genügt.

Orbit-Simulation, Nr. 22, zur „Planung“ vonSatellitenbahnen bietet Lerneinheiten zum Ver-ständnis der Satellitenbahnen (Einarbeitung er-forderlich). Die Benutzerführung und die Doku-mentation sind in englischer Sprache. Benötigtwird ein AT mit VGA-Karte und Festplatte.

SAT-Tracking, Nr. 23, findet bei der Satel-litenberechnung Anwendung (Einarbeitungerforderlich). Die Benutzerführung und dieDokumentation sind in englischer Sprache.Benötigt wird ein AT mit VGA-Karte und Fest-platte.

STS-Orbit, Nr. 25, enthält ein umfangreichesgrafikorientiertes Berechnungsprogramm fürSatellitenbahnen. Die Benutzerführung und dieDokumentation sind in englischer Sprache.Benötigt wird ein AT mit VGA-Karte undFestplatte; ein Koprozessor wird empfohlen.

Auswertung von Satellitensignalen

Satellitenauswertung, Nr. 02,stellt ein Pro-gramm zur Auswertung der Telemetriesignalevon UoSat-2 Dove und PR-Satelliten bereit.Auswertungsmöglichkeiten sind je nach ver-fügbarem Satelliten gegeben. Je nach Satellitsind Antennen, Empfänger und Modem zu-sätzlich erforderlich. Die Dokumentation ist inAbhängigkeit vom Programm entweder indeutscher oder englischer Sprache.

Beispiele der Fernerkundung, Nr. 40,liefertSatellitenbilder der Erde und macht eine Aus-wertung möglich. Die Benutzerführung ist indeutscher Sprache. Benötigt werden Windowsund ein CD-ROM-Laufwerk.

APTX01, Nr. 70, kann zur Auswertung vonNOAA- und MeteoSat-APT-Bildern sowiezum GIF-Export eingesetzt werden. Zusätzlichwerden Bilder im Rohformat benötigt. DieBenutzerführung ist in deutscher Sprache. EinAT mit SVGA ist erforderlich.

HRP480, Nr. 80,kann zur Auswertung vonNOAA- und MeteoSat-HRPT-Bildern und auchzum GIF-Export eingesetzt werden. Zusätzlichwerden Bilder im Rohformat benötigt. Die Be-nutzerführung ist in deutscher Sprache. Ein ATmit VGA-Karte ist erforderlich.

HRPT-Bilddateien, Nr. 81, Bildmaterial zurAuswertung mit der Software HRP480.

Amateurfunk-Satelliten-Abonnement, Nr. 24,wurde von EA2CLS zusammengestellt und eig-net sich zur Arbeit mit Satelliten (Textfiles, Pro-gramme). Man benötigt zusätzlich einen ASCII-Editor. Die Benutzerführung ist in englischerSprache (viel „Lesestoff“). Je nach Programmwird ein AT, ggf. mit VGA-Karte, empfohlen.

Bild- und Schriftübertragung

DCF-77/RTTY-Terminal, Nr. 06, kann er-stens zur Fernschreibdekodierung und als Ter-minalprogramm eingesetzt werden und bietetzweitens Programme zur Auswertung der„Funkuhr“. Damit ist eine Einführung in dieZeitzeichenübertragung möglich. Zur erstenAnwendung benötigt man zusätzlich einenEinseitenband-Empfänger und ein Modem; zurzweiten einen DCF-77-Empfänger. Die Doku-mentation ist in deutscher Sprache. Notwendigist ein XT.

MonaLisa, Nr. 08, ist erstens für die Deko-dierung und Speicherung von Packet-Radio-Aussendungen und zweitens für das Zusam-menfügen der empfangenen Dateien nutzbar.Das Programm erlaubt das „Mitschneiden“ vonPR-Verbindungen! Zusätzlich benötigt werdenein FM-Empfänger und ein PR-Modem (z. B.AS92). Die Dokumentation ist in deutscherSprache. Erforderlich ist ein XT.

Graphic Packet, Nr. 09, macht mit PacketRadio das Senden und Empfangen von PacketRadio möglich. Es ist grafikorientiert undeignet sich zum Mitschreiben von PacketRadio. Zusätzlich werden ein FM-Gerät, einTNC oder ein PR-Modem benötigt. Die Do-

kumentation ist in deutscher Sprache. Erfor-derlich ist ein AT mit VGA-Karte.

Fax, Nr. 16,bietet mit JVFAX ein Programmzum Senden und Empfangen von Fax/SSTV-Sendungen (Bedienung nach Einführung leicht).Zusätzlich benötigt werden ein Einseitenband-Empfänger und ein Modem (auch AS92). DieDokumentation ist in deutscher Sprache. Er-forderlich ist ein AT.

RTTY/CW, Nr. 17, bietet mit HAMCOMMein Programm zum Senden und Empfangenvon RTTY/ASCII/CW-Sendungen. Geeignetist es für die Einführung in die Betriebsarten(Bedienung nach Einführung leicht). Zu-sätzlich benötigt werden ein Einseitenband-Empfänger und ein Modem (auch AS92). DieDokumentation ist in deutscher Sprache.Erforderlich ist ein XT, für Grafik-Werkzeugewird ein AT empfohlen.

Ausbildung zur Amateurfunkgenehmigung

Afulearn, Nr. 01, eignet sich gut zum Lernenund Überprüfen von Kenntnissen aus den Be-reichen Technik, Gesetzeskunde und Betriebs-technik. Mehrere Antworten stehen je Fragezur Auswahl. Geschrieben ist das Handbuch indeutscher Sprache. Benötigt werden ein 386ermit VGA-Karte und Windows.

Morsetraining, Nr. 03, eignet sich zur Einfüh-rung und Schulung des Hörens und Gebens vonTelegrafiezeichen sowie zum selbsttätigen Üben.Die Dokumentation ist in deutscher Sprache.

Betriebstechnik/Gesetzeskunde, Nr. 05,bie-tet ein Lern- und Überprüfungsprogramm fürBetriebstechnik und Gesetzeskunde. Vorkennt-nisse sind nicht erforderlich. Die Dokumenta-tion ist in deutscher Sprache.

Dies und das

Shareware 1, Nr. 10,läßt sich u. a. mit ECADbeim Zeichnen von Stromlaufplänen einsetzen.Mit vielen Symbolen ist sie geeignet für denEinsatz in den Bereichen Technik, Physik undElektronik. Die Dokumentation ist in deutscherSprache.

Hilfsprogramme, Nr. 11, dient zum Packenund Entpacken von Programmen (Bedienungnach Einführung leicht). Die Dokumentationist in englischer Sprache.

Mailbox-Bilder, Nr. 12, liefert von UoSat5Aufnahmen der Erde. Zusätzlich ist ein Pro-gramm zum Betrachten von GIF-Bildern (z. B.aus PC 11) erforderlich. Benötigt wird außer-dem eine VGA-Karte.

KitSat-Bilder, Nr. 13, liefert von KitSat stam-mende Aufnahmen der Erde. Zusätzlich erfor-derlich ist ein Programm zum Betrachten vonGIF-Bildern (z. B. aus PC 11). Benötigt wirdeine VGA-Karte.

Das Log, Nr. 19,liefert die Logbuchführungfür die Schulstation. Die Dokumentation ist indeutscher Sprache.

Le petit dictionnaire, Nr. 21,bietet ein deutsch-französisches Wörterbuch für Amateurfunk undElektronik. Zusätzlich erforderlich sind einASCII-Editor und eine Textverarbeitung. DieDokumentation ist in deutscher Sprache.

Amateurfunkpraxis

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SWL-QTCBearbeiter: Andreas WellmannDL7UAW @ DB0GRRabensteiner Straße 3812689 Berlin

Ergebnisse der SWL-Klubmeisterschaft

Als Sieger der SWL-CM 1994 konnte sich derOV Jülich qualifizieren; Distriktsmeister wurden

F 36 Melsungen 254 Punkte,G 16 Jülich 477 Punkte,I 37 Dörenberg 65 Punkte,N 41 Gronau 2 Punkte,O 55 Uni Siegen 72 Punkte,S 47 Chemnitz 2 210 Punkte,V 29 Parchim 242 Punkte,Y 32 Bad Liebenwerda 138 Punkte,Z 37 Bonn 353 Punkte.

Walter Schröder, DE0WSM

Intensivlehrgang Oberwesel/Rh. ’95Der diesjährige Sommer-Intensivlehrgang derBehindertenbetreuung findet vom 4. bis 25.8.95im Jugendgästehaus und der Lehrgangsstätte inOberwesel am Rhein statt. Das Jugendgäste-haus ist für Rollstuhlfahrer und Blinde geeignet.Es stehen moderne Zweibettzimmer mit Naß-zelle und WC zur Verfügung; ein Schwimmbadbefindet sich Haus. Wie jedes Jahr können 25behinderte und nichtbehinderte Teilnehmer diegewünschte Lizenz erreichen. Die Prüfung wirdam 24.8. im Jugendgästehaus von der BAPT-Außenstelle Koblenz abgenommen.Der Lehrgang wird in Zusammenarbeit mit dem(DBV) Deutschen Blinden Verband e.V. Bonnund dem DARC-Aus- und Weiterbildungsreferatdurchgeführt. Wir bitten alle Interessenten umbaldige Anmeldung. Anfragen und Anmeldun-gen bei Günter Zellmer, DL7ZG, Jahnstr. 83,12347 Berlin, Tel./Fax (0 30) 6 25 73 99.

Günter Zellmer, DL7ZG

50. Jahrestag der Vereinten NationenAus Anlaß des 50. Jahrestages der Gründungder Vereinten Nationen wird die Klubstation4U1UN in New York im gesamten Jahr 1995das Sonderrufzeichen 4U50UN verwenden.QSLs via W8CZN oder WB8LFO.

1000 Jahre Mecklenburg/VorpommernVor 1000 Jahren fand Mecklenburg/Vorpom-mern seine erste urkundliche Erwähnung. Ausdiesem Anlaß wird die Sonderstation DA0TJM(Tausend Jahre Mecklenburg) im gesamten Jahr1995 QRV sein. In der Zeit vom 1.1. bis 31.1.95verwendete der OV Ludwigslust (DOK V 28)das Sonderrufzeichen.

Neue Schulstation im NordharzAm 14.1.95 wurde im Gymnasium Thale schondie dritte Schulstation des Kreises Quedlinburgeingeweiht. Besonders zu loben sind die Initiati-ven der jugendlichen Mitglieder des Ortsver-bands W 20 Dirk Sommerfeld, DG0HUN, undMarkus Schlicht. Sie haben nicht nur die Leitungdes Gymnasiums und Sponsoren gewonnen,sondern auch Zugang zu Fördermitteln des Ju-gendamtes gefunden. Jetzt zieren FT 736 und„Wetterfrosch“ die Station DL0TAL.

Info: DJR „W“ DL3HWI

IOTA-QTCBearbeiter: Thomas M. RösnerDL8AAM @ DB0EAMNarzissenweg 11, 37081 Göttingen

BerichteEuropa: Siggi, DL1AZZ, wird auch diesesJahr wieder die Insel Mando, EU-125, unterOZ/DL1AZZ/p aktivieren. Als Zeitraum wurdeder vom 13. bis 20.3. genannt. – Einige OPs umSteve, G0OYQ, gehen vom 13. bis 15.5. zurInsel Inishman in den Aran-Inseln, EU-006.Rufzeichen: EJ/Heimatrufzeichen, QSL viaBüro oder direkt an: CHB ARG, Box 803,Hull, HU7 4BY, England. – Ende Februar wer-den die beiden zu Kreta gehörenden InselnGavdos und Gavdopulos durch einige SV9-OPs aktiviert. Es dürfte ein J49-Rufzeichenzum Einsatz kommen.Ende Februar geht eine Gruppe des Aveiro Uni-versity DXpedition Teams auf die Ilha Murra-ceira, DIP: BL-013. Als Rufzeichen wurdeCS8B beantragt, andernfalls läuft die Aktion

unter CT6ARU/p. – ID9/IK0MHR und ID9/IK0PRG gaben bekannt, daß sie aufgrund einesFehlers des Skippers Anfang Dezember ’94nicht von Scoglio Santa Palomba, IIA: ME-027, wie sie auf dem Band erklärten, QRV wa-ren. Vielmehr wurde fälschlich der ScoglioBastimento (neue IIA-Ref.-Nr. ME-034) an-gelaufen! Neben diesem Felsen wurden damalsnoch die Insel Panarea, ME-006, und derScoglio la Nave di Panarea, ME-022, aktiviert.Für das IOTA zählen alle Inseln/Felsen zu EU-017. Beide bitten alle Inseljäger wegendieses Versehens um Entschuldigung. –EA1BT/p ist am 11. und 12.3. von der Islote de los Picones, DIE: N-058, in der ProvinzOviedo QRV.Nordamerika: C6AGN ist noch bis zum 1.3.von Green Turtle Cay, NA-080,QRV. QSL viaKA1DIG. – Voraussichtlich in der zweitenMaiwoche aktiviert eine multinationale Gruppeaus CT, EA, I und CO in Kuba den Sabana-Archipel, NA-neu, CO5/6. – Wie Jose, CT1EEB,mitteilte, werden QSLs für CO9OTA, NA-201,Kawama Cay, im Jardines de la Reina Archipel,via CT1ZW, im November 94, entgegen an-derslautenden Ansagen auf dem Band auchüber das Büro verschickt. Die OPs bekamenfinanzielle Unterstützung aus dem YAESU/RSGB-IOTA-DXpeditionsfonds nur unter derVoraussetzung „QSL OK via Büro“. Es wirdnur um etwas (?) Geduld gebeten. Das CT-Büro vermittelt zwar QSLs für „via CT-Mana-ger“-Rufzeichen; das gilt aber nur für ein-gehende Karten. Deshalb werden alle ausge-henden Karten gesammelt und anschließend

dem britischen RSGB-QSL-Büro zum Versandübergeben.Asien: Martti Laine, OH2BH bzw. VR2BH,gibt im DXNS die Gründung einer speziellenBesucher-Contestklubstation des Macao In-ternational Contesting Team im New CenturyHotel auf der Insel Taipa; AS-075, DIP: MC-001, unter XX9X bekannt. Es werdennoch OPs u.a. für die ARRL-DX- und dieWPX-Conteste SSB und CW gesucht. NähereInformationen können direkt von Martti unterFax Hong Kong +825-566-0872 abgefragtwerden. In letzter Zeit war XX9X schon mitlautem Signal zu hören.Ozeanien:Steve, AA8JK, und seine XYL An-drea, KB8LBQ, werden vom 4. bis 12.3. unterden Rufzeichen VK4SID bzw. VK4JAH ver-schiedene Inseln in Queensland aktivieren.QSL via AA8JK, Box 273, Beavercreek, OH45434-0273, USA. – YC0FEO besucht um den24.3. die Insel Enggano,OC-neu (YB4, c.). ImJuni plant er als weitere neue IOTA-Gruppe dieTalaud-Inseln (YB8, s.) in die Luft zu brin-gen. YC0FEO (Slamet Handoko, Box 132 JK-SA, Jakarta 10350-17, Indonesien) soll nachAngaben von DE0MST auch bei noch aus-stehenden QSLs von YE0I Malinjo Island, OC-177,Februar 93, helfen können. – Die vonKen, V73C, geplanten IOTA-DXpeditionenauf das Pingelap-and Mwokil-Atoll , OC-new,V63/Pohnpei d., bzw. Ujeland-Atoll, OC-neu,V73 e., mußten wegen Transportschwierig-keiten vorerst verschoben werden. Ein neuerTermin steht noch nicht fest. – Für Februaroder März ist eine Aktivität von der „Freien

Republik der Bougainville Inseln“, OC-135,unter den inoffiziellen Rufzeichen C15AA undC15AB durch eine Gruppe VK-OPs geplant.In diesem Bürgerkriegsgebiet gab es aber einenMachtwechsel, der die Operation in Fragestellt.

IOTA-Convention 1995Als Vorabinformation hier der vorläufige Ter-min der diesjährigen offiziellen IOTA-Con-vention. Nach neuesten Informationen (tnxDE0MST, I4LCK) wird das Treffen vom 13.bis 15.10.95 in Bologna/Norditalien stattfin-den. Man sollte sich diesen Termin freihalten.

DIE-ContestAm 16.7.95 findet von 0600 bis 1200 UTC inSSB, CW und RTTY erstmals der spanischeDIE-Inselcontest statt. Dazu ist bei EA5OL einespezielle Software erhältlich. Contestmanagerist EA5JW. Die genaue Ausschreibung liegtmir bis dato leider noch nicht vor. Dieser Con-test wird sicher vielen Inselsammlern guteChancen bieten, ihren DIE-Stand bedeutend zuverbessern.

Amateurfunkpraxis

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QRP-QTCBearbeiter: Dipl.-Ing. Hans BartzDL7UKT @ DB0GRStraße am Höllengrund 915738 Zeuthen/Miersdorf

Bausätze (2)Selbstbau ist im Vormarsch, und wenn es „nur“um einen Bausatz geht. Im Anschluß an dasQRP-QTC 12/94 seien einige interessante Pro-dukte der Lake Electronics vorgestellt. DieseBausätze werden komplett einschließlich Ge-häuse und allen Bedienelementen geliefert, wasdie höheren Preise erklärt.Die Einband-CW-Transceiver DTR1, DTR3oder DTR7 unterscheiden sich im Frequenzbe-reich: 1,8 bis 1,9 MHz; 3,5 bis 3,9 MHz und 7 bis7,1 MHz. Sie sind Direktmischempfänger (1 µVEmpfindlichkeit, 80 dB Gesamtverstärkung, 500mW NF-Leistung, RIT mit ±4 kHz) mit einem 2-W-Sender. Die Stromaufnahme beträgt 50 mA(Empfang) bzw. 400 mA (Senden). Maße 210mm × 190 mm × 85 mm, Masse 1050 g.Der StehwellenmesserTUA1 ist bis 30 MHzbrauchbar. Die Empfindlichkeit beträgt 0,5 Wfür Vollausschlag bei nur 0,2 dB Durchgangs-dämpfung. Das LeistungsmeßgerätPM20 gibtes als Bausatz oder Fertiggerät. Am zugehörigenDummyload kann man über „UHF“-Buchsenmaximal 15 W Dauerstrichleistung im Bereich10 kHz bis max. 250 MHz messen. Masse 220 g,Maße 135 mm × 80 mm × 55 mm.Beim Carlton-Dreibandempfänger handeltes sich um einen Direktmischempfänger für80, 40 und 20 m. Er besitzt eine Gesamtver-stärkung von 80 dB bei einer NF-Ausgangs-leistung von 500 mW an 8 Ω. Ein passives Fil-ter sorgt für eine Bandbreite von 2 kHz bei –6 dB. Maße 210 mm × 180 mm × 135 mm,Masse 1000 g.TU1 und das TU2 sind Antennenanpaßgeräte-Bausätze bis 30 W, die aus einem L-Anpaßnetz-werk mit angezapfter Induktivität (32 µH) undSymmetriertransformator für symmetrische An-tennenspeisung bestehen. Das TU2 besitzt eineingebautes S-Meter. Die Anpaßschaltung läßtsich beim TU1 durch kurze Leitungen auf derRückseite des Anpaßgeräts mittels Schraubver-bindung, beim TU2 durch einen Umschalter ver-ändern. Maße 210 mm × 180 mm × 135 mm. Fürden Empfangsamateur ist der TU3-Bausatz ge-dacht, der eine optimale Anpassung auch kurzerBehelfsantennen an den Empfänger erlaubt.Maße 175 mm ×170 mm ×57 mm, Masse 460 g.Der Bausatz Audiofilter AF2 ist ein zweipoli-ges aktives Filter für CW-Betrieb mit einer Mit-tenfrequenz von 800 Hz sowie 210 Hz Band-breite bei –6 dB (1600 Hz/–30 dB. Der Strom-verbrauch der Baugruppe beträgt nur 0,3 mA.Maße 80 mm × 60 mm × 40 mm, Masse 160 g.Die Firmenanschrift lautet: Lake Electronics, 7Middleton Close, Nuthall, Nottingham NG161BX, Tel. ++44-0602-382509. Am günstigstenzahlt man durch Mitsenden eines Verrechnungs-schecks oder noch besser per Visa-Karte (nur dieNummer der Karte angeben). Bei allen Bausät-zen oder Fertiggeräten ist abhängig von der Ge-rätegröße selbstverständlich noch ein zusätz-licher Betrag für Porto und Verpackung hinzu-zurechnen (umgerechnet etwa 4 bis 10 DM).

Sat-QTCBearbeiter: Frank SperberDL6DBN @ [email protected]ße 174, 57072 Siegen

AO-10 wieder inaktivNach einer längeren Phase guter Betriebsmög-lichkeiten steht AMSAT-OSCAR 10 seit An-fang Februar vorerst nicht mehr zur Verfügung.Auf seinem Weg um die Sonne zusammen mitder Erde hat sich die Satellitenlage zur Sonne sogeändert, daß nicht mehr ausreichend Licht aufdie Solarzellen fällt. Dadurch sind weder Bakenoch Transponder zu hören.Erfahrungsgemäß dauert es drei bis vier Monate,bis der Satellit durch mehr Solarenergie wiederzum Leben erwacht. Während der gegenwär-tigen Aktivitätspause sollte auf gar keinen Fallversucht werden, über den Transponder zusenden. Es könnte zu einem endgültigen Ver-stummen des inzwischen fast zwölf Jahre altenAO-10 führen.

AMSAT-Tagung in DetmoldDie Satellitenfreunde treffen sich am 18.3.95zum 3. AMSAT-DL-Symposium im Meierhofin Detmold-Orbke, Orbker Straße 75. Nach derBegrüßung um 9.15 Uhr stehen folgende Vor-träge auf dem Programm. DJ1YQ: Aufbau einerSatellitenstation; DJ4ZC, DJ5KQ: Stand der Ar-beiten am Phase 3-D-Satelliten; DF5FC: Wetter-bildempfang mit Amateurmitteln; DF9IC: EinDuoband-Antennenerreger für 23 cm und 13 cm;ON1AIG: Empfang und Verwertung von Bakenund Packet-Radio der Satelliten; ON6UG: An-tennen-Surprise, ein Überraschungspaket überAntennenfragen; Ende gegen 15.15 Uhr.Außerdem wird es in der Halle Informations-möglichkeiten geben. AMSAT-DL Warenver-trieb und die Arbeitsgemeinschaft Amateurfunkund Technologie in der Schule sind mit Ständenpräsent. Mitarbeiter des BAPT bauen einenMeßplatz mit Meßmöglichkeiten bis 2,5 GHzauf. Für Verpflegung ist gesorgt.Der Tagungsort wird im Nahbereich ausgeschil-dert. Eine Einweisung erfolgt auf dem Ortsrelais,DB0WT (R 1). Ein Wegeplan ist per freige-machtem Rückumschlag bei der Tagungsleitung,Ulf Drewes, DL2YFA, Hörster Str. 94, 32791Lage, erhältlich.

RS-15 identifiziertDer im Dezember vorigen Jahres gestarteteRadio-Sputnik 15 wurde mittlerweile als dasNASA/NORAD-Objekt 23439 identifiziert. DieBahn von RS-15 erlaubt es, Funkverbindungenzwischen Europa und der Ostküste Nordame-rikas in Mode A durchzuführen. Dank der imVergleich zu den anderen RS-Satelliten höherenUmlaufbahn gestaltet sich der Betrieb wenigerhektisch, die Hörbarkeitszeiten sind länger unddie Dopplerverschiebung ist geringer. Allerdingsbraucht man eine höhere Uplinkleistung. Kommtman bei RS-10 mit 25 W Strahlungsleistung aus,sind bei RS-15 3 bis 6 dB mehr angebracht. Diemaximal empfohlene Strahlungsleistung von100 W genügt aber. Die Keplerelemente für die-sen Satelliten sind inzwischen bestimmt in denMailboxen vorhanden.

UKW-QTCBearbeiter: Dipl.-Ing. Peter JohnDL7YSKaiserin-Augusta-Str. 74, 12103 Berlin

50-MHz-Genehmigungen in DLWie das BMPT mitteilt, wurden die Sonder-genehmigungen für den 50-MHz-Großversuchbis zum 31.12.95 verlängert. Eine endgültigeEntscheidung über eine dauerhafte Vergabe des6-m-Bandes ist vorerst nicht zu erwarten. DieLizenzinhaber werden gebeten, ihre Erfahrungs-berichte termingerecht an das BMPT einzusen-den. Vordrucke sind beim 50-MHz-Sachbear-beiter des DARC e.V. erhältlich.

Quadrantiden ’95Jedes Jahr kreuzt die Erde auf ihrer Bahn um dieSonne am 3. und 4.1. die Meteoritenbahn derQuadrantiden. Wegen der hohen Dichte diesesMeteoritenstroms verabreden sich viele MS-Amateure in ganz Europa, um, meistens auf dem2-m-Band, neue Locatorfelder und Länder zu ar-beiten. In den astronomischen und Amateur-funkzeitschriften werden für diesen Schauer 100Reflexionen/h vorausgesagt. Diese Rate gilt abernur für das Maximum des Schauers und leiderbeträgt die nutzbare Breite des Schauers nuretwa 6 Stunden. Durch die Erddrehung tritt danndas Maximum bei einem so schmalen Meteo-ritenstrom, wie es die Quadrantiden sind, nichtimmer an der gleichen Stelle der Erdkugel auf,sondern einmal in Asien, Amerika oder viel-

leicht auch bei uns. Beispielhaft sind die Refle-xionsraten der Quadrantiden des Jahres 1974 inder Grafik dargestellt. Zum Vergleich: Die nutz-bare Breite der Perseiden im August erstrecktsich auch für durchschnittlich ausgerüstete Sta-tionen über mehrere Tage.Dieter, DF1SO, schreibt: „Kommentar nachdem 4.1. aus den VHF-Rubriken des Packet-Radio-Netzes und im VHF-Net auf 14 MHz:,Bad luck during Quadrantids‘. Den europä-ischen VHF-Super-DXern gelangen während desQuadrantiden-Meteorschauers ’95, im Gegen-satz zu den anderen Jahren, nur ganz wenigekomplette MS-Verbindungen, manchem sogarüberhaupt keine. In diesem Jahr waren die Radio-echos in Europa so rar und kurz, daß kompletteQSOs sehr selten zustande kamen.Während bei guten Schauern alle notwendigenInformationen beidseitig in 12,5 bis 15 minübertragen werden können (CW 1200 Z/minim 2,5-min-Rhythmus), konnte ich in diesemJahr erleben, daß ein sehr erfahrener deutscherMS-Amateur am 3.1. ganze drei Stunden be-nötigte, um ein komplettes MS-QSO zu fahren.

Aktivität des Quadrantiden-Schauers am 3.und 4.1.74 (Meteorite/h in Abhängigkeit vonder Tageszeit in UTC)

Amateurfunkpraxis

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Das Maximum war eher „weich“ ausgeprägt(Anm. der Red.) und die Reflexionsrate sehrdürftig.“

JA2ODV – Big Gun aus JapanWenn man die einschlägige Literatur nach„potenten“ Stationen durchforstet, stößt manauf Zeitgenossen, die Antennengebilde und/oder Stationen benutzen, die sich erheblich von der Ausrüstung des Durchschnittsamateursunterscheiden. Der FUNKAMATEUR wird sich bemühen, sei-nen Lesern in unregelmäßiger Reihenfolge solcheOMs und/oder deren Stationen vorzustellen. DenAnfang macht Koutarou Hagiwara, JA2ODV,

aus Shizuoka. Ich konnte mich bei meinem letz-ten Aufenthalt in Japan selbst davon überzeugen,wie wenig Platz in diesem dichtbesiedelten Landfür „Geschütze“ der nachfolgend beschriebenenArt ist. Und JA2ODV nennt eine stolze 32 × 15-Element-Yagi für 70 cm sein eigen!Koutarou San ist seit 21 Jahren lizenziert und ar-beitet als Elektroingenieur bei einer Baufirma.Er fand schnell heraus, daß ihn die „Weltraum-kommunikation“ am meisten fasziniert, was zurFolge hatte, daß bei der Wahl des Antennen-systems nur eine UHF-Gruppe größerer Bau-form in Frage kam. Die Lizenzbestimmungen inJA (maximaler Output auf 2 m und 70 cm 50 W,auf 23 cm 10 W und auf allen höheren Bändern1 W!) brachten ihn zu der Erkenntnis, daß einegrößere Antenne her mußte. Das waren besagte32 × 15 Elemente!Der Blick ins Shack zeigt neben den diversenTransceivern aus dem Hause Icom in der rech-ten oberen Ecke auch die transistorisierte 50-W-PA für 70 cm. Bislang stehen 51 DXCC-Statio-nen im OSCAR-10-Log und 197 (!) im OSCAR-13-Log. Via EME konnte er auf 70 cm bislangJL1ZCG, F1FHI, SM4IVE, DL9KR, OE5JFL,JA4BLC, K1FO, N4GJV und VE3ONT errei-chen. Für 50 W eine stolze Bilanz. Nebenher istKoutarou San 10-m-Fan. 195 DXCC-Länderstehen schon zu Buche. JA2ODV schreibt wei-ter: „...möchte ich ,Hallo‘ zu den europäischenVHF/UHF- und den 10-m-Amateuren sagen. Ichhoffe, auf ein Wiederhören auf den VHF/UHF-Bändern oder auf 10 m im Sonnenfleckenzyklus23. Gern hätte ich eine Ausgabe des FUNK-AMATEUR...“ Letzteres sollte kein Problemsein.

Relais-NewsDB0BV: 23-cm-FM-Relais, Böllstein, JO49LS,Frequenzänderung; RX 1270,500 MHz, TX1298,500 MHz, Kanal RS 20DB0EX: 23-cm-FM-Relais, Bibertal, JO40GP,Frequenzänderung; RX 1270,250 MHz, TX1298,250 MHz, Kanal RS 10DB0HUS:23-cm-FM-Relais, Husum, JO44ML,Standortveränderung; RX 1270,650 MHz, TX1298,650 MHz, Kanal RS 26DB0LBC: 70-cm-FM-Relais, Berlin, JO62RM,Erweiterung als Sprachmailbox; RX 431,650MHz, TX 438,250 MHz, Kanal R 94DB0NB: 23-cm-FM-Relais, Frankfurt/Main,

JO40IC, Frequenz- und Standortänderung; RX 1270,475 MHz, TX 1298,475 MHz, KanalRS 19DB0SBX: 70-cm-FM-Relais als Sprachmail-box, Lobsdorfer Höhe, JO60HU, neu; RX431,650 MHz, TX 438,250 MHz, Kanal R 94DB0SMK: 70-cm-FM-Relais als Sprachmail-box, Kassel, JO41SH, neu; RX 431,675 MHz,TX 438,275 MHz, Kanal R 95DB0VO: 70-cm-FM-Relais, Ochsenkopf,JO50VA, Erweiterung als Sprachmailbox; RX431,200 MHz, TX 438,800 MHz, Kanal R 76DB0WBG: 70-cm-FM-Relais, Wittenberg,JO61HU, Standortveränderung; RX 431,600MHz, TX 439,200 MHz, Kanal R 92DB0LBH: Die Frequenzen lauten entgegenFA 2/95 richtig: RX 431,725 MHz, TX439,325 MHz, Kanal R 97. Tnx DG7LVX.

Ergebnisse des Marconi-Contests 1994

144 MHz Einmann1.DK5MV/p C25 JN58VF 368 1306222.DK8ZB/p JO40XL 336 1091023.DL5GAC/p P09 JN48VF 299 1054274.DK9OY H32 JO52CK 266 955195.DL1GBQ/p P09 JN48NC 249 871626.DF2ZC M15 JO30MK 271 863397.DL8NAS/p B13 JN59NC 257 801948.DL8CMM W11 JO52WO 221 782219.DJ1OJ C25 JN58SE 238 77882

10.DK1KC/p B10 JN58QH 232 76069insgesamt 125 Logs

144 MHz Mehrmann1.DK0BN/p K15 JN39VX 420 1549472.DK0OG C15 JN68GI 415 1510103.DF0CI X12 JO51CH 358 1166624.DL0HU/p M04 JO44OJ 271 1138355.DL0WAE N02 JO42FB 318 1112326.DK0OX A24 JN48GT 312 1059287.DL3ARM/p X28 JO50VQ 313 967768.DL0HOF B09 JO50XG 377 938469.DL0TS F27 JO40FF 297 88646

10.DF0YY D26 JO62GD 264 85126insgesamt 30 Logs

Bernd, DF2ZC, erreichte aus JO60MK auf 2 mimmerhin 43 QSOs über 500 km und 61 Mittel-felder; ODX war 9A5Y mit 932 km.Auf 70 cm gingen in der Einmann-Sektion 10und in der Mehrmann-Sektion je ein (!) Log ein.Man sollte ernsthaft darüber nachdenken, ob dieUHF/SHF-Bänder im Marconi-Contest über-haupt einen Sinn haben.

Anzeige

Die 70-cm-Antennenanlage von Koutarou, JA2ODV, aus Shizuoka. Inder Mitte des Systems noch ein 1,8-m-Spiegel, auch für 70 cm

Blick in das Shack von JA2ODV mit Eigenbau-Transvertern für 70cm, 2 m und 6 m. Die 70-cm-EME-PA liefert 50 W HF (!).

FA 3/95 • 321

Amateurfunkpraxis

Packet-QTCBearbeiter: Jürgen EngelhardtDL9HQH @ DB0ERFRigaer Straße 2, 06128 Halle

Digipeater-News

Anfang Januar wurden die letzte Nicht-CMOS-SCC-Karte bei DB0AAI (Kalmit) ausgetauscht,der Kanalrechner für den Link nach DB0BOS(Böllstein) wieder eingebaut und der Linktrans-ceiver zu DB0AAC (Kaiserslautern) gewech-selt. Leider bestanden bei letzterem immer nochProbleme. Inzwischen sollte er auf 19200 Baudumgestellt, eine Terminalkarte für den Service-zugang eingebaut und der Userzugang auf1242,875 MHz/1270,875 MHz eingerichtetworden sein.Durch den momentan stabil laufenden Link zuDB0UHI (Laatzen) wird DB0HAN (Hildes-heim) etwas entlastet, der durch den Ausfall vonDB0FD (Deister) stark frequentiert ist. Leiderschlug die Installation eines 9600-Baud-Be-nutzerzuganges infolge eines Problems mit derPegelanpassung zwischen Transceiver undModem vorerst fehl.Wetterbedingt geriet der Umzug von DB0HHO(Hamburg-Ost) etwas in Verzug. Ausfälle gibtes ab und an auf dem Link nach DB0HHN(Götzberg). Entweder dringt Nässe in die An-tenne ein oder die regennassen Nadelbäumedämpfen die Hochfrequenz.Am 9.1. wurde bei DB0LWL (Ruhner Berge)ein neues Einstiegsfunkgerät installiert. Dasvorherige soll dann eventuell bei dem geplan-ten Vollduplex-Einstieg als Empfänger dienen.Außerdem haben die Sysops die Leistung amEinstieg auf 3 W eingestellt. Falls jemand damitProbleme hat, bitten sie um eine kurze Infor-mation.Die wiederholten Ausfälle des Links vonDB0OVN (Kaarst) nach DB0II (Mönchen-gladbach) und die täglich mehrfachen Abstürzedes Rechners sind behoben. Bei DB0PKE(Kevelear) gibt es eine neue Richtantenne undeinen neuen Linktransceiver für DB0II. Nach derAbschaltung des 2400-Baud-Zugangs kommtnun ein modifizierter KS 900 zum Einsatz.Mangels Nutzung wird der 2-m-Zugang wohlwieder demontiert werden.Der Digipeater DB0RES(ein Digi/BBS/TCPIP-Server) der Digipeater/Mailbox-Gemeinschaftdes OV Rees/Niederrhein (L 19) arbeitet seit dem5.1.95 in JO31ES; als Sysop fungiert Egbert,DD9QP. Momentan besteht ein 19200-Baud-Link nach DB0PKE (Kevelear); weitere Linkssind nach DB0QS (19200 Baud) und zuPI8VRZ (9600 Baud) geplant.Bei DB0RGB (Regensburg) wurde der 9600-Baud-Einstieg auf 438,325 MHz mit 7,6 MHzAblage vorläufig in Betrieb genommen. Da dieEcho-Funktion am Modem noch nicht aktiviertwurde, ist noch mit Kollisionen zu rechnen.Der Sysop ist auch auf Ihre 9600-Baud-Emp-fangsberichte gespannt.Anfang Februar soll der 70-cm-Zugang vonDB0SAU (Esslingen) bei gleichzeitiger Erhö-hung der Leistung auf den früheren Wert wiederauf die alte Frequenz 433,775 MHz umgestelltwerden, weil es zu Störungen zwischen denUsern von DB0SEL (Pforzheim) und DB0SAU

kam; beide Digipeater hatten den Zugang aufder gleichen Frequenz.Ende Januar bestand der Digipeater DB0SAW(Lüge/Salzwedel) zwei Jahre. In dieser Zeit hater sich zu einem leistungsfähigen Netzknotenmit Mailbox und DX-Cluster entwickelt. Auf-gebaut wurden u. a. drei 9600-Baud-Linkstrek-ken. Die zahlreichen eingetragenen User beider Mailbox und dem DX-Cluster zeugen voneiner großen Beliebtheit. Da der Digipeaterinzwischen seine Leistungsgrenze erreicht hat,denkt man wird über einen Umbau nach. Essoll ein neuer Digipeater auf der Basis vonRMNC-Kanalrechnerkarten entstehen. Auchbei der Mailbox soll es dann einige Verbesse-rungen geben.

LinkstreckenDurch Optimierung des Linkempfängers vonDB0AAC (Kaiserslautern) zu DB0ODW (Kreh-berg) ließ sich die Linkqualität noch etwasverbessern. Vielleicht läuft er inzwischen mit19200 Baud. – Die Sender des Links DB0BOS(Böllstein) – DB0BMI (Michelstadt) wurdenmit kleinen Endstufen ausgerüstet, um Link-ausfällen bei schlechter Witterung vorzubeu-gen. Bei Gelegenheit soll die Strecke auf 19200Baud umgestellt werden. – Bei DB0DJ (Ham-burg) wurde ein weiterer Link mit zu DB0HHBmit 9600 Baud in Betrieb genommen. Dadurchkonnte die Mailbox DB0AGM wieder an dasPR-Netz angebunden werden. Den Link nach

DB0HHN (Götzberg) möchte man auf 19200Baud und Vollduplex umstellen. – Der ersteLink von DB0EA (Münster) nach DB0DOZ(Nordhelle) läuft vorerst nur mit 1200 Baud.Deshalb sollten die User Rücksicht auf andereFunkamateure nehmen. Sobald möglich, sollder Link auf 9600 Baud umgestellt werden. –Wegen zu geringer Feldstärken kann der Linkvon DB0KEU (Hoyerswerda) zu DB0DSD(Dresden) nicht in Betrieb genommen werden.Da mittlerweile die Genehmigung für das QTHSchwedenstein vorliegt, bleibt der Link nachDresden bis zum Umzug dorthin auf derWarteliste. – Bei DB0MKL (Lüdenscheid) istein neuer Link zu DB0RWT (Rhein-Weser-Turm) im Gespräch. Um die Strecke zu über-prüfen, haben die OMs einen Testlink in Be-trieb genommen, der vorerst allerdings nochnicht die erhofften Ergebnisse brachte. – DerLink-Transceiver bei DB0NOE (Reimlingen)

zu DB0DLG (Dillingen) befindet sich in einerGeneralüberholung und soll bei dieser Ge-legenheit auch gleich 9600-Baud-fähig wer-den. – Am 21.1. konnte mittels eines Leih-geräts der Link von DB0PAS (Passau) zuDB0RGB (Regensburg) wieder in Betrieb ge-hen. Das Sysop-Team sucht weiterhin noch ein9600-Baud-fähiges Gerät dafür. – Um denLinktransceiver zu überprüfen und neu ab-zugleichen, wurden der Link von DB0SAA(Oberkochen) nach DB0KUN (Künzelsau)außer Betrieb genommen. – Leider reichen 1,5 W für den Link von DB0SWR (Wertheim)zu DB0ASF (Aschaffenburg) nicht mehr aus.Vor der 9600-Baud-Umstellung waren fürdiesen Link 10 W nötig. Bleibt zu hoffen, daßsich betreffs Linkqualität durch eine Verbes-serung der Antennenanlage wieder die Aus-gangswerte erreichen lassen.

MailboxenBei DB0HBN (Saargrund) läuft die Mailboxseit 15.1. mit einem 386-SX sowie einer 340-MB-Festplatte. – Die Mailbox bei DB0MWS(München) ist seit kurzem mit neuer Software(DIEBOX) wieder QRV. Die User werden ge-beten, bei Bedarf wieder MYBBS zu setzen. –Da die bisherige Mailbox DB0OVO schon seit längerer Zeit per Draht an DB0OE (Ober-hausen) angeschlossen ist, gibt es keinenGrund mehr, daß die Box ein extra Rufzeichenhaben muß. Deshalb läuft sie nun unterDB0OE-8. User, welche bisher als MYBBSDB0OVO hatten, müssen nun DB0OE ein-geben.

Übrigens ...Der Mikrotreff ’95 findet bereits am 18/19.3. inLudwigshafen statt!Sollte ein Digipeater oder eine Mailbox malnicht so richtig funktionieren, ist das keinGrund, den Sysop zu unchristlicher Zeit mobilzu machen – sicher kennt er das Problem schonund grübelt, wie sich der Fehler beheben läßt.Manchmal muß sogar ein Sysop schlafen, ar-beiten – oder er verbringt seine knappe Freizeitmit seiner Familie, damit der nächste Wochen-endeinsatz am Digipeater gesichert ist!Bei der TXD-Messung am Userzugang der letz-ten FlexNet-Version treten hin und wiederProbleme auf. Sollte deshalb die TXD-Mes-sung an Ihrem Digi ausgeschaltet sein, ist daskein Grund, wieder mit überhöhtem TXD zuarbeiten.Wenn die Sysops bei den Usern eine DAMA-fähige Software fordern, wollen sie nicht dieDigipeaterbenutzer ärgern, sondern der immermehr zunehmende Betrieb auf dem Zugängenerfordert eine ständige Optimierung der Digi-Hard- und Software!DB0PAS steht in Passau und nicht in Pasewalk(DB0PSW). Im vorigen QTC ist mir da leiderein Fehler unterlaufen.

Meinungen und Hinweise zum PR-QTC bitteweiterhin direkt bzw. via Mailbox an mich.Selbstverständlich können sich auch PR-New-comer mit Vorschlägen und Infos melden.Vielleicht möchte dieser oder jener zu be-stimmten Themen etwas mehr wissen: Einekurze Nachricht oder Brief genügt.

Linkkarte des Locatorfeldes JN67Entwurf: DL9HQH

Amateurfunkpraxis

322 • FA 3/95

DX-QTCBearbeiter: Dipl.-Ing. Rolf ThiemeDL7VEE @ DB0GRLandsberger Allee 489, 12679 Berlin

Alle Frequenzen in kHz, alle Zeiten in UTCBerichtszeitraum 4. 1. 1995 bis 31.1.1995

CondsDie Bedingungen entsprachen denen eines Win-termonats: DX-QSOs waren auf den nieder-frequenten Bändern regelmäßig möglich, aller-dings mit unterschiedlichen Feldstärken. XX9Xerzeugte am 14.1. abends auf 1,8 und 3,5 MHzselbst an schlechten Antennen hohe Feldstärken.QSL an KU9C.Beim 160-m-WWDX-CW Ende Januar gab eseine hohe Beteiligung. Allerdings war es wegendes europäischen Überangebots schwierig, die„dünnen“ DX-Stationen zu erreichen. Regi-striert wurden u. a. VP2EC, KP2A, SU2MT,XX9X, TF3DX, ZF1DX, 7Z5OO, 9K2ZZ undA71CW.Am 29. und 30.1. kam es innerhalb einer posi-tiven Phase vor einer Störung (WWV: SFI = 88,A = 2, K = 0) zu exzellenten DX-Bedingungen.Morgens hörte ich ZL auf 3,8 MHz SSB mitechten 10 dB über S 9 und auf 24 und 28 MHzkonnte man am Nachmittag Nordamerika unddie Karibik arbeiten.

DXpeditionenDie Hauptaktivität war VP8SGP von SouthGeorgia vom 5. bis 15.1.1995. Die drei OPsWA4VQD, WA3YVN und K5VT waren rundum die Uhr in der Luft, oft mit zwei Stationengleichzeitig. Beste Chancen bestanden abendsauf 14 MHz, allerdings nur kurzzeitig und erstzu einer Zeit, zu der es sonst praktisch tot er-schien, sowie nachts auf 7 und 10 MHz. EinQSO war wohl bei Geduld für jeden erreichbar.RTTY lief übrigens auf 10130 kHz bei wenigAndrang. Über die Gründe des vorzeitigen Ab-bruchs ist noch nichts bekannt. – CE0/JA7AYEwar leider nur kurz um den 20.1. in CW vonJuan Fernandez zu hören. – 9G1AA machteguten Betrieb und war auf allen Bändern undvia Satellit zu arbeiten. – VP29EI war I5JHW,meist auf 3,5 und 7 MHz. – KH2/JA1HGY, mitlautem Signal auf 10 MHz, hatte leider keineAntenne für 3,5 MHz, sri. – Sehr guter Betriebauf allen Bändern von 3,5 MHz aufwärts kannauch J20UFT von Muscali Island bescheinigt

werden. Die QSL geht entgegen der Ankün-digung an F5LBM. – Norbert, DJ9RB, undBernhard, DL2GAC erzeugten von H44 aus inEuropa oft brauchbare bis gute Signale. –VU2JPS ist für drei Jahre auf den Andamanenund soll schon gegen 0200 auf 7060 kHz ge-arbeitet worden sein. – SM0CNS/DU7bleibtnoch bis Ende 1995 auf den Philippinen und istoft auf den niederfrequenten Bändern in CWanzutreffen. Im Januar benutzte er den Präfix4E7. Direkt-QSLs aus DU sind von ihm schoneingetroffen. – Eine japanische Gruppe wollteEnde Januar von Rotuma in der Luft sein.Leider wurden wegen schlechter Wetterver-hältnisse die Flüge nach Rotuma abgesagt, sodaß die Gruppe aus Fidschi QRV wurde.

InformationenAb Anfang Dezember 1994 sind SP2QOH undSP2GOW als Mitglieder der XIX. PolnischenAntarktisexpedition für ein Jahr von KingGeorge Island (Süd Shetland) in der Luft. Dasie nicht unter dem Klubrufzeichen HF0POLfunken wollten, beantragten und erhielten sievon den englischen zuständigen Stellen dieRufzeichen VP8CQR und VP8CQS(QSL viaDL1EHH). Sie arbeiten in CW/SSB/RTTY aufallen Bändern. – Andy, JW0C, ist mit gutemSignal von Svalbard, speziell auf 1,8 bis 7 MHzin SSB zu arbeiten. – XX9X ist das Rufzeicheneiner gut eingerichteten Conteststation inMacao, die auch von ausländischen Besucherngenutzt werden kann. Anfragen über OH2BH/VR2BH. – 3V/F5HV/m und 5A/F5HV/m warein Begleiter einer Autorallye durch die Saharaund hatte natürlich keine offiziellen Lizenzen.– ZK1KH von North Cook war auch im Januarmit seinen 100 W nur selten in Europa zuhören. Ebensowenig war Norbert, DF6FK, inSSB als T31BB in einem der seltenstenDXCC-Länder von uns aus leider kaum zuarbeiten.

QSL-BriefeTrotz der steigenden „Verlustquote“ bei Brie-fen in die dritte Welt oder nach Rußland erfreutsich das Direkt-QSLing immer noch großerBeliebtheit, dauert doch eine DX-QSL (in re-turn) via Büro bis zu zwei Jahren. Nachfolgendeinige Hinweise zum QSL-Briefverkehr:Briefe nach den Falkland-Inseln, VP8, sollenden Zusatz „via United Kingdom“ tragen; sonstgehen sie via Südamerika und die Laufzeitverlängert sich unnötig.

VU2TRI hat über PR Hinweise für den Brief-verkehr nach Indien verbreitet, die durchausauch für andere Länder der dritten Welt be-achtet werden sollten:– Keine Rufzeichen oder „to Amateurradio-

station“ auf den Umschlag,– keine handgeschriebene Adressen auf den

Umschlag,– keine (Sonder-) Briefmarken auf den Um-

schlag, möglichst Frankieraufdruck (evtl. alteBriefmarken innen mitschicken),

– Rückumschlag, QSL, green stamp in unauf-fälligen Werbematerialien verbergen,

– persönliche Hinweise auf dem Umschlag ver-meiden, am besten ist ein Firmenabsender,

– Second class air mail genügt; ganz wichtigeBriefe sollen als Einschreiben mit Rück-schein geschickt werden.

Bodo, DL1DWT, sandte mir die Kopie einesAntwortbriefs von RW6HS und schrieb dazu,daß es der erste Antwortbrief aus Rußland sei, wohl deshalb, weil die Adresse diesmal inkyrillisch geschrieben wurde.Ich selbst warte auf mehrere mehrfach aus-stehende Antwortbriefe von PY1RO, PY1UP,TI4CF usw. Der letzte Brief an PY1UP war einEinschreibebrief mit Rückschein. Letzter kamzwar mit einem brasilianischen Stempel undeiner unleserlichen Unterschrift hier an, aberleider kein Antwortbrief mit QSLs ..., sri.

VorschauAb dem 24.3. bis zum 3.4. ist unter Leitungvon Mats, SM7PKK, die Aktivierung von Con-way Riff (3D2) geplant. Mehrere OPs wollenrund um die Uhr mit zwei QRO-Stationen fun-ken. Conway Riff steht unter den gesuchtestenDXCC-Ländern aus Mitteleuropa an 11. Stelle.– DF1AL wollte ab Ende Februar für sechsWochen vom Kongo, TN, in der Luft sein.

1,8 MHzA71CW 1848 0125JW0C 1840 0600T5AR 1827 2127VK4YB 1831 1855VP8SGP 1831 0330XX9X 1824 1900

3,5 MHz9G1AA 3509 2348A92FZ 3800 0207H44/DJ9RB 3510 1600HC4L 3796 0543SM0CNS/4E7 3505 1750XX9X 3512 1700

7 MHz3DA0BK 7058 1911CE0/JA7AYE 7005 0730H44MS 7065 2020JD1AMA 7007 1409T31BB 7075 0645VI0ANT 7004 1724VP8SGP 7004 2130XT/TU5BA 7056 1900

10 MHz5H/9Q5MRC 10108 16487Z5OO 10101 1500BV7FF 10109 1644

KH2/JA1HGY 10101 1200VP8SGP 10101 2108VQ9TP 10101 1736XU7VK 10101 1400

14 MHz3D2ID 14197 08204E9RG 14188 1252HQ6DX 14260 1315S92SS 14046 1650VP8SGP 14195 1830YA/PA3BTQ 14260 1400

18 MHz3D2HK 18077 08184U1UN 18087 16009G1AA 18075 1452J20UFT 18072 1500TI2IDX 18080 1625

21 MHz3V8BB 21288 13203DA0CA 21017 14009X5EE 21025 1211DP1KGI 21280 1624EL2NC 21018 1148

24 MHzCP8XA 24905 15009X5EE 24900 1516XT/TU5BA 24955 1620ZD7WRG 24960 1730

Bandmeldungen des Berichtszeitraums

Andere Länder –andere Tiere. In südlichen Regionenist das Klima zwarangenehmer, bietetaber auch anderen„Haustieren“ als bei uns eine guteLebensgrundlage.

FA 3/95 • 323

Amateurfunkpraxis

Most WantedZusammengestellt vonRolf Thieme, DL7VEE

Die meistgesuchten DXCC-LänderDie Auflistung per 31.12.1994 aus Deutsch-land, der Schweiz und Österreichberuht aufden Meldungen der letzten noch fehlen-den DXCC-Länder von 141 Top-DXern ausDeutschland, der Schweiz und Österreich, diemindestens 280 DXCC-Länder der aktuellenLänderliste bestätigt haben. Damit ist ein re-präsentativer Überblick gegeben. Die rechteSpalte gibt den prozentualen Anteil der OMsan, die das Land noch nicht gearbeitet haben.Die Meldungen von knapp 30 OMs für speziel-le Betriebsartenlisten CW/SSB erschienen da-gegen nicht verallgemeinerungswürdig, da sievon den „totalen“ Fehlländern verfälscht wer-den. Als Tendenz läßt sich feststellen, daß zu-

sätzlich zu den Fehlländern speziell in CW 7O,VK0 (Macquarie), CE0X, FR/T, JD1 (MinamiTorishima) und KH7, in SSB zweimal 3D2(Conway Reef und Rotuma), KH4 und 5A ge-sucht sind. Viele der aus europäischer Sichtmeistgesuchten DXCC-Länder liegen im pa-zifischen Raum und dafür sind die Ausbrei-tungsbedingungen zur Zeit nicht gerade rosig.Einige DXCC-Länder in der Liste sind in denletzten Jahren nicht oder kaum aktiviert wor-den. Die Spitzengruppe bilden VK0 (Heard),ZL8, A5 undVK (Maquarie),die von über 50 %der meldenden OMs noch gesucht werden.Sehr gefragt ist auch die nächste Gruppe biszum 10. Platz mit KH5K, KH7, T31, ZL9, KH4und KH1. Erstaunlich sind folgende Plazierungen trotzgroßer Aktivitäten: KH1 ist schon wieder aufPlatz 10 geklettert, 3Y0 (P.I.) nur auf Platz 16abgerutscht. Auch Expeditionen nach TI9, XF4,T33, E3 usw. konnten den Bedarf aus Europanicht decken. Dagegen sind erstaunlicherweise

Länder wie ZL7, 9N, 9U, YA und ZD9 beiTOP-DXern kaum noch als neues Land ge-fragt; wohl ein Zeichen für gelungene Aktivie-rungen in letzter Zeit.Über Packet Radio wurde im Januar 1995durch I1JQJ eine Most Wanted DXCC-Listeaus Italien (Stand Ende 1994) verbreitet, diedoch erhebliche Ähnlichkeit mit „unserer“ Li-ste hat (die Bedingungen von KH1 nach Italienwaren wohl besser als nach DL).Als dritte noch eine Liste, die auf etwa 3000Meldungen von DXern aus aller Welt, davonallerdings der Großteil aus den USA, beruht.Sie wurde von Chod Harris, VP2ML, zusam-mengestellt und im TDXM 6/94 veröffentlicht.Dazu gehört auch noch eine Fehlliste von Funk-amateuren aus Japan.Beim Vergleich mit der Liste aus DL, HB9 undOE sind die entsprechenden Stichtage ebensozu berücksichtigen wie die Tatsache, daß beiden anderen Listen kein Limit bezüglich be-stätigter Länder bestand.

1 VK0hi Heard 60,32 ZL8 Kermadec 58,93 A5 Bhutan 56,04 VK0maq Maquarie 51,85 KH5K Kingman Reef 44,0

KH7 Kure 44,07 T31 Central Kiribati 43,38 ZL9 Auckland & Campbell 40,49 KH4 Midway 38,3

10 KH1 Baker & Howland 36,911 3D2cwr Conway Reef 32,612 3Ybou Bouvet 31,913 T33 Banaba 30,514 CE0X San Felix 29,815 FR/T Tromelin 28,416 3YpI. Peter I. 27,717 VU4 Andamanes 27,018 FOcli Clipperton 26,2

ZK1nc North Cook 26,220 VP8sge South Georgia 25,5

ZK3 Tokelau 25,522 7O Yemen 24,8

KH5 Palmyra 24,824 KH9 Wake 24,125 TI9 Cocos 23,426 FT/W Crozet 21,327 VP8sor South Orkney 19,128 3B6 Agalega/St. Brandon 18,4

HK0mal Malpelo 18,430 FT/Z Amsterdam 17,7

VK9W Willis 17,732 C2 Nauru 16,3

FR/G Glorioso 16,3T32 East Kiribati 16,3VK9M Mellish Reef 16,3ZS8 Marion 16,3

37 JD1 Minami Torishima 15,638 3C0 Annobon& 14,2

CE0Z Juan Fernandez 14,2PY0S St. Peter & Paul 14,2XF4 Revilla Gigedo 14,2

42 A3 Tonga 12,8E3 Eritrea 12,8

44 5A Libya 11,3VP8ssw South Sandwich 11,3

46 VR6 Pitcairn 10,647 FR/J/E Juan de Nova 9,9

XZ/XY Myanmar (Burma) 9,949 CY0 Sable 9,249 KH3 Johnston 9,2

KP1 Navassa 9,2TN Congo 9,2ZK2 Niue 9,2

54 VU7 Laccadives 8,5YV0 Aves 8,5

56 FW Wallis & Futuna 7,857 T30 West Kiribati 7,1

1 VK0hi Heard2 ZL8 Kermadec3 A5 Bhutan4 VK0maq Macquarie5 KH5K Kingman6 KH7 Kure

T31 Central Kiribati8 VU4 Andaman9 KH4 Midway

ZL9 Auckland11 5A Libya12 ZK3 Tokelau13 KH5 Palmyra14 3B6 Agalega/St. Brandon15 7O Yemen16 XZ Myanmar17 3Ybou Bouvet

FR/T TromelinFT.Z AmsterdamT33 BanabaVK9W Willis

22 3D2cr Conway Reef23 KH9 Wake

PY0S St. Peter & Paul25 FT/W Crozet

VU7 Laccadives27 FOcli Clipperton

TI9 CocosVP8sga South GeorgiaVP8sor South Orkney

31 C2 NauruCY0 SableKH1 HowlandT32 East Kiribati

35 TN Congo3V Tunisia3YpI. Peter I.

38 FW Wallis & FutunaZK2 Niue

40 T2 Tuvalu41 JD1mt Minami Torishima

HK0mal Malpelo43 CE0X San Felix

3C0 Annobon45 E3 Eritrea

VK9M Mellish ReefVP8ssw South SandwichZK1 North Cook

1 A5 Bhutan 65,42 VU4 Andamanes 62,93 5A Libya 61,24 VK0hi Heard 58,45 7O Yemen 54,26 3V Tunisia 49,47 FR/T Tromelin 47,5

XZ Burma 47,29 VU7 Laccadives 47,1

10 VK0maq Macquarie 46,8ZL8 Kermadec 45,8

12 SV/A Mount Athos 45,613 FR/G Glorioso 43,514 3Ybou Bouvet 42,415 E3 Eritrea 39,216 ZL9 Campbell & Auckland 38,217 FT/Z Amsterdam 37,918 XW Laos 36,419 VP8sga South Georgia 36,020 FR/J Juan de Nova 35,821 3B6 Agalega/St. Brandon 34,9

ZS8 Marion 34,923 EP Iran 34,724 FT/W Crozet 32,825 3D2 Conway Reef 32,426 3C0 Annobon 32,2

TN Congo 32,228 VK9C Cocos-Keelig 32,029 1A0 SMOM 31,330 1S Spratly 31,331 FT/X Kerguelen 31,032 9U Burundi 30,833 TT Chad 30,734 VP8ssw South Sandwich 29,9

YK Syria 29,936 XU Kampuchea 29,737 VK9X Christmas 29,438 3W Vietnam 29,039 HK0mal Malpelo 28,640 YA Afghanistan 28,141 YI Iraq 28,042 8Q Maledives 27,443 9N Nepal 27,4

A6 UAE 27,445 ST0 South Sudan 27,246 PY0S St. Peter & Paul 25,747 S2 Bangladesh 25,648 5R Madagascar 25,4

ET Ethiopia 25,450 VK9W Willis 25,2

1 5A Libya 66,73V Tunisia 66,7

3 VK0hi Heard 60,0SV/A Mount Athos 60,0PY0S St. Peter & Paul 60,0

6 HK0mal Malpelo 53,3CY0 Sable 53,3

8 VK0maq Macquarie 50,01A0 SMOM 50,0

10 3Ybou Bouvet 46,73C0 Annobon 46,7TN Congo 46,7CY9 St. Paul 46,7

14 7O Yemen 43,3S0 Western Sahara 43,3VP8sor South Orkney 43,3

17 YV0 Aves 40,018 VU4 Andamanes 36,7

FR/T Tromelin 36,7ZL8 Kermadec 36,7

Deutschsprachige Länder Italien USA (plus andere Länder) Japan

Tnx für die Zusendungen zur „Most Wan-ted“ Liste für DL, HB9 und OE von

DF2NS, HL, UH; DF3CB, IU, QG, UB;DF6EX; DF9KQ; DJ1UR, DX, YH; DJ2FB, MM, MN,RB, UU; DJ3AS; DJ4GJ, HR; DJ5DA,FT; DJ6BN, DU; DJ7AX, RJ; DJ8CR,QP, WD; DJ9HX, KG; DJ0IB, LC; DK1GF; DK2FG, GZ, JX; DK3BN;DK4RM; DK5AD, JI, QK, WL, WQ;DK6WA, DK7SU, XX; DK8SR;DK9MC; DK0EE; DL1BFZ, ES, JW, LZ, NBM, NUC,QD, RWN, SDN, SWD, ZU; DL2FAG, FAI, HZM, KBS, KL, KUW,NOC, NXC, QB, RUN, SAD, SUB,SZA, VPF; DL3APO, BRA, BUM, BXX, EAP,EW, IF, NBL, VHF, VZ; DL4JDN; DL5ARS, DQZ, DSM, EBE, MBY,NWW, OAH; DL6AAP, KVA, NW, QT; DL7NS, PR, MAE, UBA, UCW, UHR,UTA, UUU, UX, VBM, VEE, VOA,VOG, VTK, YY; DL8CGG, CM, CXX, MIA, UCC, VN,WCM, YR, YRM; DL9JH, JI, MEN, MFH, MUG, RC, TJ,ZAL; HB9ANR, BMZ, CRV, KC, LF, NU;OE3KPC, OLW; OE5MJL; OE6DK;OE7KWT, XMH.

324 • FA 3/95

Amateurfunkpraxis

0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24 0 4 8 12 16 20 24

JA1/ Tokio 38°

VK6/ Perth 99°

VK3/ Melbourne 83°/s.p. VK3/ Melbourne 263°/ l.p. YBØ/ Jakarta 95° VU/ Hyderabad 95°

ZS6/ Pretoria 162°W6/ San Francisco 323°/s.p.W6/ San Francisco 143°/ l.p.HZ/ Riad 119°

PY1/ Rio de Janeiro 226° KH6/ Honolulu 350°W2/ New York 294°HH/ Haïti 276°OA4/ Lima 258°

AusbreitungMärz 1995Bearbeiter: Dipl.-Ing. Frantisek Janda, OK1HHCZ-251 65 Ondrejov 266, Tschechische Rep.

Wenn wir das Minimum des elfjährigen Zyklusauch erst nächstes Jahr erwarten, ist die Sonnen-aktivität ihm aber schon jetzt sehr nah. Basis derBerechnung der Vorhersagegrafiken war eineFleckenzahl von R = 19 (SIDC Brüssel). Derwahrscheinliche Vorhersagefehler beträgt ±5, sodaß im konfidenten Intervall auch die Vorher-sage von NGDC Boulder mit R = 22 verwendetworden sein könnte; sie entspricht einem Son-nenstrom von 79. Der letzte bekannte Wert fürApril 1994 ist R12 = 34.Obwohl der März zu den Monaten mit besserenAusbreitungsbedingungen gehört und auf derNordhalbkugel der Erde längere Sonnenschein-dauer ein Ansteigen der höchsten nutzbarenFrequenzen gegenüber dem Winter bewirkt,droht auf den oberen Kurzwellenbändernsicherlich kein Gedränge. Dem 28-MHz-Bandkann ausnahmsweise die Es-Schicht helfen.Am besten wird das 21-MHz-Band sein, dassich zwar kurz, dafür aber immer noch an denmeisten Tagen in südliche Richtungen, alsonach Afrika und Südamerika, öffnet.Für interkontinentale Verbindungen in Ost-West-Richtung wird höchstens das 14-MHz-Band nutzbar sein, wobei die Signale in derRegel aber keine Chance haben, das Polar-

gebiet zu überwinden. Insofern verhält es sichwie das niederfrequentere 10-MHz-Band. Auf3,5 MHz gibt es in der zweiten Nachthälftemehrstündig eine ausgedehnte tote Zone. Selbstauf 1,8 MHz kann, besonders nach Störungen,eine kürzere tote Zone auftreten.Das 7-MHz-Band wird also eine sehr günstigeZuflucht für die DX-Jäger darstellen, Verbin-dungen über geringere Entfernungen sind hiernicht oft möglich, denn auch am Tage ver-schwindet die tote Zone nicht.

Schauen wir nun, wie gewohnt, fünf Monatezurück: Die Sonnenaktivität stieg in der erstenOktoberdekade ’94. Die am 2.10. beginnendestarke geomagnetische Störung hatte zuerst eineinteressante und insgesamt günstige Entwick-lung zur Folge, ging allerdings schon am zwei-ten Tag in eine negative Phase über und drücktedie KW-Ausbreitungsbedingungen tief unterden Durchschnitt. Die positive Phase brachteeine hervorragenden Öffnung in die Karibik undbetraf ansonsten hauptsächlich das 50-MHz-Band.Am 9.10. trat zwar wieder eine Verbesserungein; die sofort folgenden Störungen drücktendie Ausbreitungsbedingungen jedoch wiederunter den Durchschnitt. Die Sonnenaktivitätbegann danach erneut zu steigen und hatte am19.10. den ersten Höhepunkt, begleitet voneiner mittelstarken Eruption mit dem Ausstoßenergetischer Teilchen gegen 2100 UTC undmit einem Mögel-Dellinger-Effekt, der freilichnur auf der beleuchteten Hälfte der Erdkugel

zu beobachten war. Die zugehörige geo-magnetische Störung folgte dann vom 22. bis24.10.Am 25.10. wurde um 1009 UTC eine weiteremittelstarke Sonneneruption beobachtet. Hin-sichtlich der Lage im südwestlichen Quadran-ten der Sonnenscheibe erwarteten wir in denfolgenden Tagen einen Magnetsturm, um soeher, als sich in der Nähe ein koronales Lochbefand. Das war zwar groß, aber von dem akti-ven Gebiet mit den Eruptionen doch etwasentfernt. Darum war das Ergebnis eine großeVerspätung der Störung; die Registrierung desImpulses auf dem Magnetometer begann erstam 29.10. um 0025 UTC. Die eigentlicheStörung begann sich klassisch am Nachmittagzu entwickeln und wurde zwischen 1320 und1610 UTC von einem verhältnismäßig starkenPolarlicht begleitet.Der Magnetsturm war zwar intensiv, aber nurkurz. In der Nacht zum Sonntag, dem 30.10.,herrschte bereits wieder Ruhe, wobei sich dieDauer der negativen Störungsphase bedeutendverkürzte.Zur Illustration die Tagesmessungen des Son-nenstroms im Oktober: 75, 75, 74, 75, 79, 84,84, 86, 87, 87, 88, 88, 93, 93, 93, 91, 92, 91, 91,90, 88, 86, 84, 82, 89, 93, 93, 97, 98, 98 und 97,der Durchschnitt beträgt 87,8. Die durchschnitt-liche Fleckenzahl war auch höher – 43,8. DieIndizes der Aktivität des Magnetfeldes der Erdevom Oberservatorium Wingst waren folgende:4, 12, 63, 29, 38, 32, 44, 20, 16, 24, 20, 17, 13,13, 11, 6, 6, 6, 9, 10, 4, 25, 43, 36, 13, 10, 4, 7,37, 53 und 32.

DiplomeBearbeiterin: Rosemarie PernerDL7ULOFranz-Jacob-Straße 12, 10369 Berlin

3A-CW-AwardDas Diplom wird von der 3A CW Group Mo-naco an alle lizenzierten Funkamateure undSWLs für Verbindungen in 2 × CW mit Statio-nen in Monaco herausgegeben. Es zählen alleTelegrafiekontakte nach dem 1.1.1981 einenPunkt, Jokerstationen nur einmal zwei Punkte.Man darf dieselbe Station auf anderen Bändernerneut arbeiten, wobei alle Bänder inklusiveWARC zugelassen sind. Das Diplom wird indrei Klassen herausgegeben. Für die Basic Classbenötigen europäische Stationen 4, außereuro-päische 2 Punkte, für die First Class sind es 8 bzw. 4 Punkte, für Excellence 12 bzw. 6. Die Jokerstationen sind 3A2CW, 3A2ARM,3A2SM, 3A7A, 3A8A, 3A9A und 3A7JO.Als Antrag ist ein von einem nationalen Di-plommanager oder einem Telegrafieklub ge-prüfter Logbuchauszug einzureichen, bzw. essind die QSL-Karten einzusenden. Die Ge-bühren betragen 20 IRCs oder US-$ 8, für dieZusendung des Diploms per Einschreiben sindzusätzlich 8 IRCs oder US-$ 3 zu entrichten.Für eine nächsthöhere Diplomklasse beträgt dieGebühr 5 IRCs oder US-$ 2. Diplommanagerist Claude Passet, 3A2LF, 7 Rue de la Turbie,MC – 98000, Monaco. (Stand Juli 1993)

OK Counties AwardDer Tschechische Radioklub CRK gibt diesesDiplom für Verbindungen mit tschechischenBezirken nach dem 1.1.93 heraus. Für dasGrunddiplom sind 70 Bezirke nachzuweisen,wobei in gemischten Betriebsarten sowie aufallen Bändern gearbeitet werden darf. Stickergibt es für Verbindungen ausschließlich in CW,in Fone oder auf VHF/UHF. Wurden alle Ver-bindungen ausschließlich auf VHF/UHF getä-tigt, genügen 50 Bezirke. Das Diplom wird inder Sonderklasse verliehen, wenn alle 85 Be-zirke erreicht wurden. Als Antrag ist ein Log-buchauszug zusammen mit der Diplomgebührvon US-$ 5, 8 DM oder 8 IRCs an den Diplom-manager, Karel Karmasin, OK2FD, Gen. Svo-body 636, CZ – 674 01 Trebic, Tschechien, zusenden.

Stand 26.11.1994; tnx OK2FD, DJ5QK)

Jeder Bezirk ist durch eine aus drei Buchstabenbestehende Abkürzung gekennzeichnet. Sie istidentisch mit den Contest-Gruppen des OK-DX-Contests.

Böhmische Bezirke (OK1)

APA Praha 1APB Praha 2APC Praha 3APD Praha 4APE Praha 5APF Praha 6APG Praha 7APH Praha 8API Praha 9APJ Praha 10

BBE BerounBBN BenesovBKD KladnoBKH Kutna HoraBKO KolinBMB Mlada BoleslavBME MelnikBNY NymburkBPB PribramBPV Praha VychodBPZ Praha ZapadBRA Rakovnik

CBU CeskeBudejovice

CCK Cesky KrumlovCJH Jindrichuv

HradecCPE PelhrimovCPI PisekCPR PrachaticeCST StrakoniceCTA Tabor

DCH ChebDDO DomazliceDKT KlatovyDKV Karlovy VaryDPJ Plzen JihDPM PlzenDPS Plzen SeverDRO RokycanyDSO SokolovDTA Tachov

ECH ChomutovECL Ceska LipaEDE DecinEJA Jablonec

nad NisouELI Liberec

ELO LounyELT LitomericeEMO MostETE TepliceEUL Usti

nad Labem

FCR ChrudimFHB Havlickuv

BrodFHK Hradec

KraloveFJI JicinFNA NachodFPA PardubiceFRK Rychnov

nad KneznouFSE SemilyFSV SvitavyFTR TrutnovFUO Usti

nad Orlici

MährischeBezirke (OK2)

GBL BlanskoGBM BrnoGBR BreclavGBV Brno VenkovGHO HodoninGJI JihlavaGKR KromerizGPR ProstejovGTR TrebicGUH Uherske

HradisteGVY VyskovGZL ZlinGZN ZnojmoGZS Zdar

nad SazavouHBR BruntalHFM Frydek

MistekHKA KarvinaHNJ Novy JicinHOL OlomoucHOP OpavaHOS Ostrava

HPR PrerovHSU SumperkHVS Vsetin

FA 3/95 • 325

Amateurfunkpraxis

CW-QTC Messung der Telegrafier-

geschwindigkeit nach PARISFür die Verhältnisse von Punkten, Strichen undPausen des Morsealphabets wurde vereinbart,daß eine Punktlänge (ohne folgende Pause) diekürzeste Information je Zeiteinheit darstellt (ausComputersicht ein Bit); der Strich 3 Bit, der Ab-stand zwischen den Elementen eines Zeichens 1Bit, der Zeichen- (Buchstaben- bzw. Ziffern-)Abstand 3 Bit und der Wortabstand 7 Bit um-faßt.Bezugspunkt im deutschen Sprachgebiet ist dasWort PARIS. Es repräsentiert 43 Bit, mit demdazugehörigen Wortabstand zusammen genau50 Bit. Ein Normbuchstabe einschließlich desihm folgenden Buchstaben- und seines antei-ligen (!) Wortabstandes ist danach exakt 10 Bitlang – „10 Wpm“ (Worte pro Minute) bedeutet,daß innerhalb einer Minute 10 Worte PARISgegeben werden. Bei „50 Zpm“ (Zeichen proMinute) sind das 50 „Norm“-Buchstaben jeMinute, unabhängigdavon, wie viele echteZeichen tatsächlich gegeben werden.Beispiel: Es werden 250 Punkte/min gege-ben. Mit den entsprechenden Elementabstän-den sind das 500 Bit/min. Dividiert durch 10Bit/Zeichen (für den Normbuchstaben) ent-spricht das 50 Zeichen/min. Die wiederumdividiert durch 5 Zeichen/Wort (NormwortPARIS) ergeben 10 Worte/min.Zur praktischen Tempomessung wird als ersteMöglichkeit das Wort PARIS unter Einbezie-hung des jeweiligen Wortabstandes siebenmalgegeben und die Zeit t vom Beginn des erstenbis zum Beginn des siebenten Wortes gemessen.Das Tempo (T in Zpm) errechnet sich darausfolgendermaßen: T = 1800 s/t. Beispiele: Dauerder sechs kompletten PARIS 90 s (60 s; 30 s),Tempo = 20 (30; 60) Zpm.Bei elektronischen Tasten werden mit demStrich-Paddel bei geringer Geschwindigkeitund Mitzählen 50 Striche eingespeichert. Daswären 200 Bit. Bei Wiedergabe des Spei-cherinhalts ergibt sich die Telegrafierge-schwindigkeit (in Zpm) T = 900 s/t. Ein ge-naueres Ergebnis erhält man bei mehr, alsoz. B. 100 Strichen. Dann wird gerechnet: T (inZpm) = 1800 s/t.Die dritte Möglichkeit besteht im Messen derZeitdauer des Auslesens eines Festtextspei-chers. Bei periodischem Auslesen kann manvon Beginn der ersten Information bis zu ihrem Wiederbeginn messen. Bei einem Spei-cherumfang von 512 (bzw. 1024 oder 2048) Bitergeben sich als Geschwindigkeiten (in Zpm) T = 3072 s/t (bzw. 6144 s/t; 12288 s/t). Beieinem Speicher von 1024 Bit bedeutet eineZeitdauer von 30 s (bzw. 60 s; 90 s; 120 s) eineTelegrafiergeschwindigkeit von 205 (bzw.103; 68; 51) Bpm.Die Methode PARIS ist vor allem bei Tele-grafiewettkämpfen als Maßstab gebräuchlichund liefert für englischen Klartext noch einiger-maßen richtige Ergebnisse. Für Buchstaben-,Ziffern- oder gemischte Fünfergruppen gibt es Umrechnungsfaktoren. QSO-Text wird, s. Afu-Prüfung, eher nach echten Zeichenbewertet.

Max Perner, DL7UMO

Das OK Counties Awardist 280 mm x 180 mmgroß und aufKunstdruckkartongedruckt.

FS5PS FG5BGFT5XJ F5NLLFY5YJ F2YTG4XLA/R1 G4XLAG4ZVJ/DU G4ZVJGBØJSA GWØSGLGB2AST G3UWRGXØFUN G4WVXH44MS DL2GACHC1JXC/P K4MZUHC1XF (<4/93) W4XTHC2FU/HD2 DL8NUHH2PK KA9RLJHI7V HI7JMHI8FHD IØWDXHQ6DX HR2JEPHQ6RCH WB6QPGHZ1AB K8PYDI1A/1P4A I1RBJI1RBJ/1P9S I1RBJI5JHW/VP2E I5JHWI8KUT/IBØ I8IYWIAØPS (>94) IKØUSAIKØMHR/ID9 IKØMHRIKØPRG/ID9 IØVWVIK1EDC/OA2 I1SNWIK2NCJ/IL3 IK2NCJIK8IPD/IBØ I8IYWIN3IYD/5H IN3IYDIR3R (94) IK3STGIU2A (94) IK2ILHJ2ØUFT (1/95) F5LBMJ28FD F5LMBJ37VG AA1IZJ48I SV1GTJ55UAB F6FNUJ68BU N9NCXJ69BB NI7TJ69KZ K1EAJ88CW WA6AHLJAØBYS/FK JAØBYSJA1HGY/KH2 JA1HGYJA1QXY/XE1 JA1HGYJA2MYA/8P9 JA2MYAJA3ULS/9N1 JA3ULSJA4NSB/KHØ JA4NSBJA6IP/KHØ JA6IPJA6VQH/KHØ JA6VQAJA7AYE/CEØ JA7ZFJA8VE/FK JA8VEJH1AJT/A51 JH1AJTJO1MEE/CP1 JO1MEEJW8GV LA8GVK2BS/6Y5 K2BSK2LE/P4 K2LEK3DI/VP9 K3DIK4EWG/UA9 K4EWGK4ISV/FJ K4ISVK5BDX/FG NA5UK5BDX/J3 NA5UK9BG/J6 K9BGKA1WEG/VE1 KA1WEGKA3DBN/6Y5 KA3DBNKA3DBN/DL KA3DBNKA3DBN/DU1 KA3DBNKA3DBN/GJØ KA3DBNKA3DBN/GMØ KA3DBNKA3DBN/GUØ KA3DBNKA3DBN/PJ7 KA3DBNKA3DBN/ZS KA3DBNKA3DBN/ZS3 KA3DBNKA3DBN/ZS5 KA3DBNKA3DBN/ZS6 KA3DBNKA6JNF/KC4 KA6JNFKA7DHE/KC4 KA7DHEKC3XC/VP2E KC3XCKC4AAA (94+95) NC6JKC4USB (>94) K4MZUKC4USF (95) KA1RPAKC6IY (NOW) JF6BCCKC6KE JH6BLSKC6OK (94) WV5SKE2VB/KP2 KE2VBKF7E/A25 KF7EKF7IK/VP2E KF7IKKF8OY/J3 KF8OYKG4HG WD9APEKG4HK K4ASLKG4JL WI2TKHØAC K7ZAKHØN (NOW) JA6CNLKHØO JH6EYLKH2FI/KC4 KH2FIKH2GQ/KHØ JE6DNDKH6JNF/KC4 KH6JNFKI4ZN/VP2E KI4ZNKJ4VH/VR2 KJ4VHKK3K/VP2E KK3KKK6EK/XF3 KK6EKKK6KO/KC4 KK6KOKK6KO/KC6 KK6KOKL7NG/CE9 KL7NG

L2ØM LU1UML3HP LU1HPWL5P (94) LU4DRCLP4H (WWDXCW94) LU4HHLP9DX LU9DUWLTØA (94) LU1ARLLT1H (94) LU1HLHLV1V LU1VVLW8EYK/Z LU8EDLLX4B (WWDXCW94) LX1TINØAFW/OJØ WA2FIJN3HCA/A25 N3HCAN4DDK/VP2E VE7YLN4VZJ/HR3 K9APWN7QXQ/HR6 NA7XN7RIM/DU2 N7RIMN7VCI/DU7 N7VCIN9KZJ/KP2 WB9CEPNM7N/VP2E VE7YLNO8D/KP2 NO8DOAØMP (95) OA4PQOD5FR (94=NOW) ZP5ALIOHØKDY (95) OH6EIOHØLQK OH3LQKOHØMEP OH3MEPOHØMYD OH3MYDOHØMYF OH6YFOHØWF OH3WFOH1KAG/TF OH3NEOK5VHF/P OK1CAOK8AGP DL2NCYOK8AJX DK3SNOK8AYB DL6ATIOK8DCF DL8DZVOK8DSB DL1LRAOK8EFZ (NOW) VA3JAOK8EKJ (NOW) KB8RTHOM9AAW DL2VAAOM9AME DJ5MNOT4O ON7WROT4T (WWDXCW94) ON4UNOX3GL (95) K6DCOX3KQ OZ1LUNOX3XR OZ3PZOY2H IØWDXOZ1CJJ/ZL OZ1CJJOZ7SM/FJ OZ7SMP29VDI DK1RVP4ØW (WWDXCW94)N2MMP49I K4PIPA3BTQ/YA PA3BTQPA6WPX (95) PA3CALPI5ØASN PA3BLYPI5ØNWG PAØLVBPI5ØTUE PI4TUEPI9IRC PA3EZLPJ8AD KV4ADPJ9JT W1AXPJ9JT (NOW) W1BIHPR7ZAI F5KPGPR7ZAJ F5KPGPR7ZAK F5KPGPW3RR PY3PAZPY1UP/P PY1ROPZ5JR K3BYVRA3DIT/2 RA3DITRA3DUV/2 DL6SDWRI1UMD (92) DL6ZFGRMØMR KF2KTRN1NA DL5DSMRU3JL DL2BCIRV6HKB/EK RV6HKBRV7AG (NOW) K7FLRX6LF DL5GCFRZ1NWE DJ9KRS21YC (12/94) JH8XIZS21YE GØEHXS21YE (NOW) G4VLVS21ZV (12/94) JA2KTPS79SS JI1NJCS79TR JI1NJCS79UAA (NOW) DL6UAAS79XE JI1NJCSMØCNS/DU7 SMØCNSSN9T SP9KAOSO3UCW DL6UCWSO5AC SP5JTMSO5BBL DL5BBLSO5CFA VE7CFASO5GAN DL2GANSO5UJ DF9UJSO6EDD DL6EDDSO6USA DL9USASO6XA DL8XASO7DBM DL1DBMSO9DWP DL1DWPSO9IO DL2IOSO9MGP DL3MGPSPØTOR SP2EUISP5ØKLS SP2PHASP5ØOP SP6PAZSP5CPE/9K2 SP5CPE

SU1JR 9K2ZMSU3AC EA4DERSU3AM (1/95) DK6FZSVØGV (NOW) KC1QFT3ØXC (NOW) JE1DXCT32O WC5PT32Z N7YLT91ELS 9A2AAT91GJK DJØQJT92A S57MXT93A/4U 9A2AJT93M K2PFT93M (>95) K2PFT93M (WWDXCW94) K2PFT93M (WWDXSSB94)K2PFT94DD EA2URDT94DD (>95) K2PFT94DD (WWDXCW94)K2PFT94DD (WWDXSSB94)K2PFT94KW DJØQJT94NE LX1NOT94QE DL3KAXT99W DL1QQTA1ACQ (ALSO) DCØJRTA1BQ (ALSO) DL5RCETA1BV (ALSO) DL5SERTA1CCI (ALSO) DG1FECTA1DI (ALSO) DL2RCITA1W (ALSO) DJØTKTA1Y (ALSO) DG6KACTA2DS WA3HUPTA2IQ (ALSO) DL1KCGTA3CCJ (ALSO) DG2KACTA4AC (ALSO) DJØMDGTA5AS (ALSO) DL1KOCTA5CDW (ALSO) DG9SFJTA5CDZ (ALSO) DG3KAXTA8C (ALSO) DG2KCZTG9NX KZ8YTI2IDX (NOW) N9IDXTI2PDX KB9CRYTJ1AG F5RUQTJ1GI I2EOWTJ1JR AB7BBTK5EL F6FNUTL8LD SM4DDSTL8MS DL6NWTMØL F5ZKTMØP F6AUSTMØRAD F6KNNTMØTRS F6KEQTM2ICF F5PTITM5LC F5GSDTM5TLT F6GVATM7XX F5MUXTM9C F5INTN2M DL7VROTN4U DL7VROTT8AB (95) IK3NAATU2QZ WS5OTU2VZ IØWDXTU2YD IN3EYYTU2ZR (WWDXCW94)SM3DMPTU4EX HH2HM/FTU4SR OH8SRTU5CE IK3HATTU5DR F5RUQTU5EV W3HCWUAØFZ W3HNKUAØQJG/Ø UA1AGCUA6AX/DL DL2YCRUE6LRD UA6LUUK8DX DL7ABLUN7TX RW6HSUR5E UR5EDXUR7E UR5EDUUT8AL/DL DK9OYUX2MM DL3BQAUY4I US3IZV21AK WA4WTGV21BF IØWDXV21ZL W2HWSV26R KA2AEVV29A W4FRUV31BF IØWDXV31CK XE1CIV31MI N5FTRV31RY (NOW) AEØQV31VT ZL3AWV31YK W5JYKV44KW WB2LCHV47AD K4ADKV63KE JS6BLSV63OH (94) WV5SV63SH WV5SV73GT WF5TV77Y KL7YVA3GA VE3GAVE2BQB/VE8 VE2BQBVE3OOG/P K4MZUVI6YY VK6VSVK3AJJ/VP2E VK3AJJ

VK9CR (2/95) DJ5CQVK9ND VK4CRRVK9XY DJ5CQVP29EI I5JHWVP2EA KA3DBNVP2EC N5AUVP2EG (12/94) WZ1RVP2EI KA1YDVVP2EJA JA1VPOVP2EQ KA3DBNVP2EWW AA7VBVP2EXX/HI7 KC8JEVP2MBO KE9XYVP2MEG (WWDXCW94)WB2LCHVP8CMP GØKUCVP8CPK KK6EKVP8CQQ LU8DPMVP8CQS (NOW) SP2GOWVP8CRC W4FRUVP8GAV GMØLVIVP8PTG G4RFVVP8SGP W4FRUVP8WA WA4JQSVP9AD W3HNKVP9MZ WB2YQHVQ9CE KD6PXSVQ9KC AAØNAVQ9KC (>12/94) AA7PVR2GO KU9CW2GUP/VP2V W2GUPW3HMI/KC4 W3HMIW7FD/KHØ W7FDW7WA/XE2 W7WAW9BVD/VP2E W9BVDW9CGI/KP2 WB9CEPWA2IUP/KP4 WA9BXBWA2UDT/KP2 WA2UDTWA4CEW/KC4 WA4CEWWA6IZT/BV WA6IZTWB4IUX/VP9 WB4IUXWB7CHV/KC4 WB7CHVWB8GEX/PJ7 WB8GEXWB9CEP/KP2 WB9CEPWD5B/KP4 K5JUWD8AUB/VP5 WD8AUBWN1G/GMØ WN1GWN4KKN/HC8 AA5BTWV9F/6Y5 JJ1NYHWX3N/VR2 WX3NWY3V/SV WB2RQWX5EBL YU1FWX5ECI YU1FWXE1IUQ/XF3 (NOW) IK1EDCXE2XW W5XWXE3XE/XF3 WB3LUIXF4M AA6BBXJ8PW VE8PWXK8PW VE8PWXL8PW VE8PWXM8PW VE8PWXX9TJZ JA7FWRXX9TJZ (NOW) JE7RJZXX9X KU9CYA6AC RW6ACYBØASI WA4FVTYB6AVE/1 DJ5CQYJØAXC (NOW) JE1DXCYM2DS TA2DSYP2A DB8VHYQØFR YO8FRYS1ZTM K8LAYU7EF/HSØ YU7EFZ32FD DJØLZZ32JA WA4JTKZD7WRG WA2JUNZF2AH (WWDXCW94)WA6VNRZF2NQ W9NQZF2QM (WWDXCW94)W6OSPZF2SY K2UFTZF2UO (NOW) N9JCLZF8AA N8AGZK1ATQ (NOW) KD3IQZK1AVY (NOW) AA7VYZK1AYR (NOW) KC5AYRZK1CC ZL2HUZK1MTF (NOW) WA7MTFZK1XYR (NOW) N7XYRZK1ZRD (NOW) N7ZRDZL3HAG DL4BCGZP5XYE (NOW) JA7AYEZP8ZZ ZP5JEAZS95WRT ZS6AJSZV7C PT7CBZYØFK PS7KMZYØRK PS7KMZZ2JT PP2JTZZ5LL PP5LL

TNX ES VY 73 DL9WVM@DBØBOX.DEU.EUDL5KZA@DBØHRO.DEU.EUSM5DQC SM5CAK

DX-Call Manager DX-Call ManagerDX-Call Manager DX-Call Manager

Amateurfunkpraxis

326 • FA 3/95

3D2FM (NOW) K7OTF3D2GK (NOW) N7EWR3D2PM N6DQN3DAØCA W4DR3V8BB (EUROPE) DL6UNF3V8CW JI1CJN4E9RG DU9RG4J5ØC 4K9C4J5ØM UD6DJ4L7Z RB4JF4O4C YU1FW4S7EA WB9OQU4S7JRG DF5JR4S7RPG G3REP4UØITU (1/95) ON5NT4UØITU (1/95=NOW) ON6TT4U1ITU (28/1/95) KU7U4U5ØUN W8CZN5H3JA AAØOB5K6KK HK6KK5NØGC F2YT5N5AQC JA5AQC5R8DQ I2ZLG5T5GA F5VU5U7AA HH2HM/F5V7MD AB7BB5X1JM NK2T5X1XX K7UP5Z4DU (1/95) KG4X5Z4FM GØIAS5Z4GD (NOW) DL8AAM5Z4MR N4GNR5Z4SS JA1SQI6OØA VK2BVS6OØZ VK2BVS7J1AQU DL4NDV7J1ATX OH1TX7J6CCC N6VRH7P8EZ (NOW) IK4BDZ7Q7UM (NOW) JA1UMN7S3OWG SM3CVM7Z1IS SMØOFG8P6CZ VE2RY8P6DA KU9C8P6DK KU9C8P6NC N4CTC8P9CT KB9EKO8P9DC K9JJR8P9GD KU9C8P9GE K2PF8P9HB NW8F8P9HG (1/95) DJ3NY8Q7BK JH4RUG8Q7DF DL6ZBE8Q7DM (1/95) HB9DDM8Q7XE DF2XE8R1K OH6DO9A3B 9A1KDE9A5DW DL5DW9CØHZ EP2HZ9G1AA PA2FAS9G1MX 4X4MS9H1EL LA2TO9J2BO W6ORD9J2CE IN3VZE9J2HN JH8BKL9J2XX JH3RRA9K2WA N3JME9M6HF WE2K9M8X KU9C9N1CC JH8BSY9N1IB JP1WNY9Q5BJN DL1BJN9Q5CT ZS6AUK9Q5EO DL9IW9Q5FH EA1DOD9Q5MD AJ5Z9Q5MRC/5H G3MRC9Q5TT ON5NT9Q5TT (NOW) ON6TT9Q5ZP LA2ZPA35RK KK6HA35VI K8VIRA71AN/DL9FCQ DL9FCQAA1IZ/J3 AA1IZAA2SZ/FJ AA2SZAA3GV/KC4 AA3GVAA4LI/HP1 AA4LIAA5DX/KP4 N2AUAA5NK/R3 AA5NKAA5NK/SU1 AA5NKAA7JM/TI4 WA5TUDAB4UF/VP5 K4UTEAD4SJ/3A WB2LCHAF9A/VP2E AF9AAI9Q/VP2E AI9Q

AP2N GM3CFKBZ1QL BY1QHBZ4RBX BY4RSABZ5HAN BY5HZC31LD F1DMKC31LL EA3DDPCG6ARC VE6ARCCN2HV (NOW) F5HVCN2HV/SØ F5HVCN2SK DL1DACN8TM JR2ITBCN8UX EA8UXCO2KR DL5DCACO6AP W3HCWCO8AJ (WWDXCW94)CT1ESOCQ4I CT4INCQ6DRM CT1YCHCQ9M G3PFSCR7DKG W7LPFCR9WAG DL3KUDCS3T (WWDXCW94) CT3FTCT1DKG W7LPFCT1FDD/CU3 CU3AVCT3FN HB9CRVCT3GU CT3FFCT6ARU CT1ENQD2RU (NOW) RU1ASD2SA/3CØN PIRATED2SA/6W1 F6FNUD2XX KC4MJD68UY (NOW) DK7UYDAØTJM DL9GFBDAØTOR DL5YSMDF3SM/OZ DF3SMDF4SA/CT3 DF4SADF9LW/SV5 DF9LWDJØLC/EA8 DJØLCDJ1OT/EA8 DJ1OTDJ3HC/EA8 DJ3HCDJ6SI/IN3 DJ6SIDJ9RB/H44 DJ9RBDK1YE/EI DK1YEDK1ZP/EW1 DK1ZPDL1BJN/9Q5 DL1BJNDL2ECB/6Y5 DL2ECBDL2HYH/CT3 DL2HYHDL2SCQ/TF4 DL6DKDL2VK/HS DF9FMDL3BQA/OZ DL3BQADL3DXX/CT3 DL3DXXDL3KGS/DU1 DL3KGSDL5ABI/OZ DL5ABIDL5UH/R2 DL5UHDL6AWQ/S5 DL6AWQDL6NCL/DU1 DL6NCLDL6NVC/OZ DL6NVCDL8DAW/HBØ DL8DAWDL8EAQ/HBØ DL8EAQDL8RBR/HP1 DL8RBRDL8RBR/YV4 DL8RBRDL9SDO/R2 DL9SDODL9SEU/R2 DL9SEUDP1KGI DL7VTSDX1DBT DU1DBTE21AYO/8 DL9MDZEA7BR/P EA7CWAEA9PD/P EA5OLEDØBAE (US ONLY) K4MZUED1ISA EA1EAUED2URD EA2URDED4ITD EA4EICED7ICC EA7BBED9TQ EA9TQEI7M (95) EI6HBEK4JJ GW3CDPEK9FL N7LSZER3ED I8YGZET1WK LX1UNET3BN (NOW) DL1JCEEV4WZ DL1OYEW1MM (>95) W3HCWEW3EE AA2OXEW5WZ DL1OYEX1W DL8FCUEX2M DL4MFMEY8WW DL8WNF2CE/5B4 F2CEF2PI/FS F2PIF5SHQ/GU F5SHQF6EPY/FG F6EPYF6FGN/GU F6FGNF6HMP/5B4 F6HMPFM5DX F6DYEFOØRYD N1MFWFOØTSK JK4VSEFOØTSU JK6SKS

Q S L-T E L E G R A M MTHE QSL ROUTES MONTHLY SHEET 3·95

© QSL-ROUTES BERLINDL9WVM·DL5KZA·SM5CAK·SM5DQC

DX-Call Manager DX-Call Manager

4K6D Box 169, 370000 Baku4L1AA Omar Odoshashvili, Box 71, 61000 Trabzon, Turkey4L5O Omar Odoshashvili, Box 71, 61000 Trabzon, Turkey5N8BMV Victor M. Wehbe, Ona, Box 230, Kano, Nigeria5N9KWO Box 9721, Kaduna, Nigeria5R8DY Box 404, Antananarivo, Madagascar5W1UC Box 615, Apia, West Samoa8R1AK Box 10868, Georgetown, Guyana op Desmond9G1NS Box 13291, Accra, Ghana9I3OA Hisao Noda, Box 30027, Lusaka, Zambia9K2MR Box 14591, 72856 Al-Fayha, State Of KuwaitA61AH Al Mur al Mohiri, Box 4800, Dubai, VAEA61AN Nasr Fekri, Box 53656, Dubai, VAEA71AK Box 5173, Doha, QatarA71AO Box 9233, Doha, QatarA71AV Box 6436, Doha, QatarA71BA Box 22292, Doha, QatarA71BI Box 1959, Doha, QatarA71BY Box 432, Doha, QatarA92BE (>1/2/95) Box 26844, Adlyia, BahrainAH2CM Enrico A. Alvarez, POB 10394, Sinajana, GU 96926 GuamAP2MMN M.M. Naeem, Box 9011, Iqbal Town, Lahore 54570CN19AMV Box 299, RabatCN2AQ Sjoerd Quast, Box 82, Asilah, MoroccoCN8EC Box 457, El Aijun, MoroccoCN8NA Box 6577, Rabat CedCO2EG Box 5153, Habana 10500CO7JC Box 5343, Camaguey 70300DK7PE Rudolf Klos, Kleine Untergasse 25, D-55268 Nieder-OlmDL1EHH Roman Litzbarski, Danziger Str. 1, D-42489 WuelfrathDU9RG Robin U. Go, Tukananes, Cotabato City 9301EA2JG Arseli Echeguren Bardeci, Las Vegas 69,

E-01479 Luyando, AlavaEA9AU Box 89, E-29880 Mellila, SNAEP2MHB Mohammad Hassan Bahrololoom, Box 154, Teheran 16765ET3BN Box 150194, Addis Abeba, EthiopiaF2VX Gerard Debelle, 4 Le Haut d’Yvrac, F-33370 TressesF5SHQ/GU Box 14, F-44521 Oudon, FranceF6FGN/GU Box 14, F-44521 Oudon, FranceFK8FA Box 447, F-98607 Mont Dore, New CaledoniaFR5BT Lucay Dambreville, 4 rue Leconte de Lisle, Les Camelias,

F-97400 St. DenisG3MRC B.J. Poole, Waseley Hills Cty Pk Gannow Green Ln,

Rubery Birmingham, B45 9ATHH2HM/F Michel Hamoniaux, Box 104, F-22650 Ploubalay, FranceHKØNZY Luis A. Escobar Potes, Box 013, San AndresHR1LW Box 4670, Tegucigalpa,I1RBJ Giancarlo Bavassano, Via Bardonecchia 99, 10139 Torino, TOJ28EN Box 2417, DjiboutiJJ1NYH Hideku Baba, 3-5-9 Higashi-Hirayama, Hino City, Tokyo 191KF9PL Sean Kutzko, 906 E. Michigan, Urbana, IL 61801KHØCE Ignacio G. Capuchino, POB 2249, Garapan, Saipan, MP 96950KH8AJ Kathleen C. Morrell, POB 4936, Pago Pago, AS 96799 KH8BB Nonito S. Que, Box 5247, Pago Pago AS 96799 via USALA2ZP Svein Flagtvedt, Gyldenlovesg 10, N-3100 Toensberg, NorwayPA3CXC/5Z4 John Fung-Loy, Box 44145, Nairobi, KenyaSP8BIA Stanislaw Czochara, ul. Sportowa 2 m 90, PL-35-111 RzeszowSU1SK Said Kamel, Box 62, Shobra Alkima, 13411 CairoTI2JJP Jose Pastora, 6992 NW 50th St., Miami FL 33166-5632 USATU2JL Jean Levy, Box 1309, Abidjan 01V44KBT Trevor, Box 827, St. KittsV51BO Box 1823, Tsumeb, NamibiaVE8PW P. U. Wollenberger, 130 Skeena Crescent, Saskatoon, SK S7K 4G7VK4CRR Bill Horner, 26 Iron Street, Gympie QLD 4570VK9NS Jim B. Smith, Box 90, Norfolk Island, NSW 2899VO1COP Leighton Grandy, Box 86, Garnish, NF, A0E 1T0, CanadaVP8CKN Box 470, Port Stanley, Falkland Isl via Great BritainW4FRU John Parrott, Box 5217, Suffolk, VA 23435, USAW5RRR NASA Johnson Space Center Amateur Radio Club,

Houston, TX 77058WB2YQH Robert E. Nadolny, 135 Wetherstone Dr, West Seneca, NY 14224WHØAAV Toribio C. Mercado jr, POB 1941, Saipan, MP 96950YI1HXH Raafat J.D. Al Heety, Al Firdaws 632 Str 11, H-11/1 BaghdadZ21CS Bill Taylor, Box 264, Kwekwe, ZimbabweZ23JO Mal Geddes, Box 57, Centenary, ZimbabweZC4HA Box 2345, 6533 Larnaca, Cyprus 1319ZD7DP Box 86, St. HelenaZP5ALI Fagues Rabal, P O Box 10 000, Asuncion, Paraguay

QSL-SplitterIØWDX ist kein Klubmitglied. IK5ACO hilftihm beim Beantworten der Karten. Wer nochkarten braucht, die bisher von IØWDX gema-nagt wurden, kann eine QSO-Liste (keineQSL-Karten erforderlich!) an die folgendeAdresse senden: Giorgio Baldassarri, IK5ACO,Via Roma 14, I-58033 Castel del Piano. Mandarf auch mehr als einen QSL-Wunsch auf ein-mal einsenden. Er wird beantwortet, wenn aus-reichendes Rückporto plus SAE beigefügt sind.

(aus IK5GQM-Bulletin Nr. 100)

Die YWØRCV -QSLs sind 6 Monate nach Be-endigung der Expedition noch nicht gedruckt.Also bitte Geduld und nicht das eigene Porte-monnaie erleichtern.

Die geplante DXPedition von SM7PKK nachConway Reefwird vom FUNKAMATEURmit dem Druck der QSL-Karten unterstützt.

Hier ein Update des QSL-Status von ST0Kund ST2AA. Mit Stand vom 1.1.95 habe ichlediglich die Logs von ST0K für die Periodevom 26.10.93 bis 5.12.93 erhalten. Das istalles. Ich habe bis dato weder irgendwelche1994er Logs für ST0K noch welche fürST2AA. Seit Juli 1994, als ich meine Bereit-schaft erklärte, die beiden Rufzeichen zu be-treuen, war mein einziger Wunsch an Lou, daßer mir die Logs senden möge, und dabei ist esauch geblieben. In allen Verbindungen mit Louhat er ständig versprochen, die Logs zuschicken; die Ergebnisse sind aber bis jetzt ent-täuschend. Jedenfalls hat er mir die Erlaubniszum Druck der QSL-Karten gegeben, die An-fang Februar fertig sein sollten. Sobald sie zurVerfügung stehen, werde ich mit dem Versandder Karten für ST0K beginnen, soweit ich dieLogs habe. Der Rest folgt, sobald die Logs ver-fügbar sind. Danke für die Geduld an alle, dieKarten gesandt haben, ich hoffe für Sie, daßich baldmöglichst alles beantworten kann.

„Kash“ Kashdin , WB2RAJ

Die QSL-Route für VE3MJQ/9X5 ist o. k.über die Callbook-Adresse von VE2PR, eben-falls 100 % via Büro. Jim, VE2QK

QSL-Manager VE2 Incoming Bureau

Heftige Diskussionen zur QSL-Praxis vonFR5DX tobten die vergangenen 4 Wochen imDXReflektor des Internet (s. S. 246). Fazit:FR5DX ignorieren und andere FRs arbeiten.

Die Berliner DX-Expedition (DL7VTM,DL7VRO, DL7VTZ, DL7URH und DL7UTM)konnte nach Anfangsproblemen doch noch ausdem Kongo QRV werden. Die QSLs drucktDGØZB; sie werden in bewährter Weise vonDL7VRO vermittelt.

Amateurfunkpraxis

FA 3/95 • 327

Call AdresseBei Direkt-Post zu den Falkland-Inselnsoll-te der Zusatz „via United Kingdom“ hinzuge-setzt werden, sonst geht die Post via Chile underreicht die Falklands fast nie. Außerdem kannman bei Briefen über Großbritannien noch Por-to sparen!

Da es zur Zeit in Indien kein QSL-Büro gibt,hier ein paar nützliche Hinweise von VU2TRI.Um QSL-Karten für wichtige Verbindungenmit indischen Stationen zu bekommen, rät erdringend, folgende Punkte zu beachten:

– die Adresse nur mit Maschine oder Druckerschreiben und nicht das Wort „Amateur-funk“ oder „Radiostation“ verwenden,

– dem Brief durch eine Größe von 20 cm×10cm und dem Einlegen von Druckerzeugnis-sen, wie Touristeninformationen, einen offi-ziellen Charakter geben,

– jedes persönliche Aussehen des Briefes ver-meiden,

– das Benutzen einer Frankiermaschine, an-statt neuer Briefmarken, ist zu empfehlen.Die schönen Briefmarken sind im Umschlagsicherer,

– wenn die Karte dringend benötigt wird, per„Einschreiben“ schicken.

Rudi, DJ5CQ, und Dietmar, DL3DXX, undJörg, YBØAVE/1 bzw. DL8WPX, sind alsVK9XY, VK9CR und VK9LM bis Ende Fe-bruar aktiv. Die QSLs werden ebenfalls in Ber-lin gedruckt, so daß also auch in Kürze mit ei-nem Bericht im FUNKAMATEUR über denVerlauf dieser Aktivität zu rechen ist.

TN2M TN4U

Amateurfunkpraxis

328 • FA 3/95

DL-QTC Amateurfunk-Rufzeichenmißbrauch

auf CB-Kanälen rechtens?Zur Anfrage „Rufzeichenmißbrauch“ in der FA-Postbox 2/95 sandte uns Eberhard Warnecke,DJ8OT, die Kopie eines Briefes der BAPT-Außenstelle Mettmann des BAPT an GünterZabbee, DC0EV, in dem auf Abschnitt 2.5, § 9der Vorschriften für das Erteilen von Genehmi-gungen zum Errichten und Betreiben von Funk-anlagen nichtöffentlicher Funkanwendungen Be-zug genommen wird, in denen es heißt:„1. Rufnahmen werden im CB-Funk nicht zu-geteilt. 2. Es wird den CB-Funkern empfohlen,sich einen kurzen Rufnamen zuzulegen unddiesen regelmäßig zu benutzen, um sich ge-genüber anderen CB-Funkern zu identifizierenund damit einen schnellen und gezielten Ver-bindungsaufbau zu ermöglichen.“Die Außenstelle leitet daraus ab: „Die Benut-zung eines Rufzeichens ist nicht vorgeschrie-ben, aber auch nicht verboten“, „es ist somitkein Ausschluß bestimmter Rufzeichen, z. B.Amateurfunkrufzeichen, damit verbunden“ und„ein Schutz von Amateurfunkrufzeichen im CB-Funk-Bereich in der Betriebsart Packet-Radioist nach der derzeitigen Verfügungslage nichtgegeben.“Dazu übersandte uns OM Warnecke noch eineStellungnahme von Dr. Ralph Schorn, DC5JQ,DARC-Distriktsvorsitzender Nordrhein, ausder wir auszugsweise zitieren:„Dieser Vorgang reiht sich nahtlos in eine Kettevon Begebenheiten ein, bei denen die Behördeoffensichtlich geltende Vorschriften ignoriert.Ich erinnere nur an die Gewährung einer Ver-suchsfunkgenehmigung genau im 70-cm-Satel-litenband an die Firma DNT in Stuttgart und andie Gedankenspiele zur Einheitslizenz. Nun alsoein weiterer offener Verstoß einer Behörde gegenden Weltnachrichtenvertrag und die VO-Funk.Denn die Vorschrift, daß die Aussendung irre-führender Rufzeichen verboten ist, steht nichtnur in der Durchführungsverordnung zum Ama-teurfunkgesetz, sondern auch in der VO-Funkund gilt damit für alle Funkdienste. Dr. HorstEllgering, DL9MH, fragte sich in seiner Eröff-nungsrede zur AMTEC Saar kürzlich wohl völ-lig zu Recht, ob die für uns zuständigen Beamtenunsere Rechte überhaupt noch kennen ...Der DARC vertritt den Standpunkt, daß es einevöllige Freiheit in der Wahl der Kennungen imCB-Funk nicht geben kann. Gültige Rufzeichen,die anderen Funkstellen bereits zugeteilt wur-den, sind irreführend im Sinne der VO-Funk.Außerdem hat jeder Funkamateur ein berechtig-tes rechtliches Interesse daran, daß unter seinemeindeutigen „Identifikationszeichen“ keine even-tuell illegalen Dinge auf 27 MHz getan werden,da ein Anfangsverdacht sofort und quasi automa-tisch auf ihn fallen würde. Oder will das BAPTals Überwachungsbehörde hier generell alleAugen und Ohren langfristig verschließen?Sollten Sie feststellen, daß Ihr Rufzeichen imCB-Funk in Packet Radio benutzt wird, so for-dere ich Sie eindringlich dazu auf, bei der für Siezuständigen BAPT-Außenstelle Anzeige dar-über zu erstatten! Legen Sie Widerspruch gegeneventuelle Aussagen des BAPT ein, in der Art,wie ich sie gerade geschildert habe! Bestehen

Sie darauf, daß das BAPT gegen den offensicht-lichen Mißbrauch Ihres Rufzeichens aktiv vor-geht! Machen Sie den Standpunkt des DARC indieser Angelegenheit deutlich!Wir müssen auch hier entschlossen einer Ver-wischung der Unterschiede zwischen Amateur-und CB-Funk entgegentreten. Amateurfunkruf-zeichen oder auch Quasi-Amateurfunkrufzei-chen haben auf 27 MHz nichts zu suchen! Hiertatenlos zuzusehen wäre ein weiterer Schritt inRichtung gehobener Hobbyfunk à la BMPT!Noch eins zum Schluß: Stellen Sie sich vor, manbeobachtet beispielsweise in den USA beientsprechenden Ausbreitungsbedingungen, wie„DL9MH“ und „DC5JQ“ auf 27 MHz in PacketRadio zweifelhafte QSO-Inhalte austauschen,oder wie „DK9HU“ eine Mailbox mit obszönenTexten betreibt. In welchem Licht würde derdeutsche Amateurfunk wohl als Konsequenz imAusland erscheinen? Denken Sie nach ...!“

MitgliederstatistikAm 1.1.95 zählte der DARC 58 956 Mitglieder.Ein Jahr zuvor waren es noch 59 521. Der An-teil der Jugendlichen bis 27 Jahre beträgt 10,4 %(1994: 10,9 %), der der Jugendlichen bis 18 Jah-ren 1,7 % (1994: ebenfalls 1,7 %). DARC

Funk-Börseim alten Flughafen München-Riem

Im alten Flughafen München-Riem findet am11.3.95 von 10 bis 16 Uhr zum zweiten Mal dieFunk-Börse statt. Auf einer Ausstellungsflächevon ungefähr 2500 m2 kann von gebrauchtenGeräten über Sammlerstücke bis hin zu Com-putern fast alles angeboten und erworben wer-den. Die Miete für einen Tisch (1,2 m × 0,7 m)beträgt 50 DM. Besucher zahlen 5 DM Eintritt.

Parallel dazu läuft in den ehemaligen Gepäck-abfertigungshallen und auf dem Rollfeld Euro-pas größter Flohmarkt.Erreichbar ist der Flughafen über die A 94, Aus-fahrt Riem, und von der S-Bahn-Station „Riem“der Linie 6, Richtung Erding. Die Buslinie 91fährt ganztags von der Haltestelle „Riem“ direktbis vor das Veranstaltungsgebäude. Weitere In-formationen bei Schilowsky GmbH, DachauerStraße 7, 80335 München, Tel. (0 89) 59 19 14,Fax (0 89) 550 17 14, Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Sonnabend von 9 bis 13 Uhr.

Peter Schilowsky

Microtreff in LudwigshafenDie Arbeitsgemeinschaft Microcomputer desDARC veranstaltet am 18.3., von 9 bis 18 Uhr,und am 19.3., von 9 bis 16 Uhr, ihr 18. Treffenauf nichtkommerzieller Basis. Veranstaltungs-

Termine – März 199525.2.9519. Noordelijk-Amateurfunktreffen in Groningen,Martinihalzentrum Groningen (Borgmanhalle), 9.30 bis 17 Uhr

25. bis 26.2.95REF French-Contest FoneRSGB-ContestUBA-Contest CWYL/OM-Contest CWCQ-WW-160-m-DX-Contest

26.2.95Flohmarkt des OV Huchting, I 53, im Gasthaus„Nobel“ in Moordeich bei Bremen, 9 bis 14 Uhr,Info und Tischreservierung: Klaus Gipmans-Behring,DL1BJA, Tel. (04 21) 21 04 33

4.3.95East-Meets-West-Contest

4. bis 5.3.95DARC-VHF/UHF/SHF-WettbewerbARRL-International-DX-Contest Fone

5.3.95DARC-Corona-ContestAmateurfunk-Flohmarkt in Gießen-Wieseck

8. bis 15.3.95CeBIT in Hannover

10. bis 12.3.9510. Bundeskongreß lizenzierter Lehrer in Goslar/Harz, Bildungshaus Zeppelin (Heimvolkshochschule)

11.3.95DIG-QSO-Party SSBFunk-Börse im alten Flughafen München-Riem, 10 bis 16 Uhr

11. bis 12.3.95YL-ISSB-QSO-Party FoneRSGB-ContestDARC-ATV-Contest

12.3.95DARC-VHF/UHF-RTTY-ContestUBA-Contest 80 m FoneDIG-QSO-Party SSBAmateurfunk-Flohmarkt des OV Goldenstedt, I 50,Barnsdorfer Straße 18, Beginn 9 Uhr, Info undTischreservierung: Georg Sintke, DH1BAB, Tel. (0 44 44) 21 08, Fax (0 44 44) 28 13

18.3.953. AMSAT-Symposium in Detmold, Meier-Hof,Orbker Straße 75, Beginn 9.30 Uhr, Info bei fran-kiertem Rückumschlag: Ulf Drewes, DL2YFA,Hörster Straße 94, 32791 Lage7. Amateurfunk-, Elektronik- und Computerbörsevon K 33 in der Siliussteinhalle in Dienheim,Beginn 9 Uhr, Tischreservierung: Rüdiger Kolb,DG1WG, Tel. (0 62 49) 22 47

18. bis 19.3.95Annual Bermuda-ContestBARTG-Spring-ContestDARC-SSTV-Contest KW/UKW18. Microtreff in Ludwigshafen, Willi-Graf-Haus,Leuschnerstraße 151, 67063 Ludwigshafen/Rhein,Sonnabend 9 bis 18 Uhr, Sonntag 9 bis 16 Uhr

19.3.95U-QRQ-C-HF-Contest

24. bis 26.3.9511. Deutsch-Japanische Amateurfunktage inOberwiesenthal

25.3.9520. Nationaler Radio-Flohmarkt in Hertogenbosch

25. bis 26.3.95CQ-WW-WPX-Contest Fone

26.3.95UBA-Contest VHFAmateurfunk-Flohmarkt des OV Papenburg, I 57,im Hotel „Hilling“ in Papenburg/Obenende, 9 bis 17 Uhr, Tischreservierung bis 15.3.: Jochen Brandt, DG9BD

Voriges Jahr auf der Funkbörse im alten Flug-hafen München-Riem Foto: Peter Schilowsky

Amateurfunkpraxis

FA 3/95 • 329

ort ist das Willi-Graf-Haus, Leschnerstraße 151,in Ludwigshafen/Rhein.Besucher können sich in Vorträgen zu Themenwie Packet-Radio für Einsteiger, Windows-Pro-grammierung mit Visual-Basic, Doppler-Peiler-Systeme, Bildkommunikation, Tips und Kniffeunter Windows usw. informieren. Weitere Kurz-vorträge sind zu einzelnen Exponaten (Apple,OS/2, UNIX, usw.) geplant. Ein Reparatur- undService-Meßplatz sowie ein EPROM-Servicebieten ihre Dienste an. Eine Bücherecke und einFlohmarkt runden das Geschehen ab. Anmeldun-gen für den Flohmarkt bitte an die Veranstal-tungsleitung, Herrn Bernhard Kokula, Werder-platz 7, 68161 Mannheim, Tel. (06 21) 41 19 86.Eine Mobileinweisung erfolgt auf dem RelaisKalmit (R 4) sowie auf 145,5 MHz von DF0CPU/DL8UZ. Umweltfreundliche Alternativen bietendie Straßenbahn 49 von Ludwigshafen/Haupt-bahnhof bis Haltestelle Ruthenplatz oder dieBuslinie 56 von Ludwigshafen-Stadt bis Halte-stelle Sternstraße. Gerhard Füßer, DL8UZ

Amateurfunk-Flohmarkt in PapenburgDer OV Papenburg, I 57, veranstaltet am 26.3.im Hotel „Hilling“ in Papenburg/Obenende von9 bis 17 Uhr einen Amateurfunk-Flohmarkt.Für Aussteller sind die Tore ab 8 Uhr geöffnet.Es stehen 20 Tische der Größe 0,6 m × 1,9 m zuje 20 DM und 35 der Größe 0,7 m × 1,2 m zu je15 DM zur Verfügung. Ausstellen außerhalb derRäumlichkeiten ist nicht zulässig. Restaurationund Übernachtungsmöglichkeiten für Weitge-reiste sind vorhanden. Tischbestellungen bittebis spätestens 15.3. an Jochen Brandt, DG9BDU@ DB0CL, Tel. (0 49 61) 7 24 54 ab 20 Uhr.

Jochen Brandt, DG9BDU

Amateurfunk-Intensivlehrgang in Damp„Sehen und Verstehen“ ist das Motto des dies-jährigen überregionalen Intensivlehrgangs imFerienzentrum Damp an der Ostsee. Vom 1.4.bis 22.4. unterrichten fünf erfahrene Funkama-teure das zur Prüfung notwendige Wissen in denFächern Technik, Betriebstechnik, Gesetzes-kunde und Telegrafie. Die Wissensvermittlungerfolgt in experimenteller Vortragsweise. Zuallen Themen werden mit Hilfe einer Schul-Physiksammlung und weiteren Anschauungs-modellen Versuche vorgeführt. Zahlreiche Hel-fer stehen mit Rat und Tat zur Seite. Die Lehr-gangsteilnehmer können den Funkbetrieb an derAusbildungsstation „live“ miterleben. WeitereFreizeitangebote sind vorhanden. Der Kursusendet am letzten Lehrgangstag mit der Lizenz-prüfung. Die Teilnehmer wohnen in Apparte-ments oder Ferienhäusern des Ferienzentrums.Informationen und Anmeldung beim Lehrgangs-leiter Ralf Wanderer, DF3LW, Siedlungsweg 1,24811 Ahlefeld, Tel. (0 43 53) 7 82, Fax 13 29.

Ralf Wanderer, DF3LW

CEPT T/R 61-01 aktuellDie Amtsblattverfügung 01/95 des BAPT ent-hält eine aktuelle Fassung über die CEPT-Mit-gliedsländer sowie die Anwendung der Emp-fehlung T/R 61-01, die den Betrieb von Ama-teurfunkstellen durch Inhaber einer Amateur-funkgenehmigung in einem anderen CEPT-Mitgliedsland ohne besondere Genehmigungim Gastland zum Inhalt hat.(tnx MVP-DRS, BAPT-Außenstelle Berlin 2)

HB9-QTCBearbeiter: Ludwig F. DrapalikHB9CWAILT-Schule, Hohlstraße 612, CH-8048 Zürich

THB-Koordination zum internationalen YL-Treffen in Berlin

YLs aus der Schweiz, die sich für das vom 20.bis 23.6.95 in Berlin stattfindende internationaleYL-Treffen interessieren, koordinieren sich ambesten mit Helene Wyss, HB9ACO, Im Etstel280, 8607 Seegräben.

Erstverbindung HB9 – F auf 47 GHzHB9MIN/p in JN37SL und F1AHO/p inJN38PA gelang am 3.10.94 bei starken Re-genfällen die Erstverbindung auf 47 GHz. Trotzder schlechten Ausbreitungsbedingungen fürMillimeterwellen und der Distanz von 64 km,lagen die Signale bei 45 dB über dem Rauschen.Verwendet wurden auf den beiden Seiten Eigen-bau-Transverter mit einer Ausgangsleistungvon 30 bzw. 7 mW. Ein Rat-Race-Mischer mitGaAs-Beam-dead-Dioden und einer DSB-Rauschzahl von 7 dB diente als Empfangs-mischer. Zwei 60-cm-Parabolspiegel wurdenals Antennen eingesetzt.

Erich Zimmermann, HB9MIN, nach old man 12/94

HB9-Erstverbindungen 1990 bis 1995144 MHz TropoHB9BAT – YU3GO 6.9.92 SlowenienHB9DKZ – 9A1CCB 8.11.92 KroatienHB9AHD – OK1YB 17.1.93 TschechienHB9AHD – OM3LQ 6.3.93 Slowakei

144 MHz MSHB9CRQ – 3A2LU 24.6.90 MonacoHB9CRQ – UA2FY 12.8.90 Kaliningr./USSRHB9CRQ – ZA0DXC 28.10.91 AlbanienHB9FAP – YT4D 4.1.92 BosnienHB9CRQ – Z32UC 26.2.94 Macedonien

144 MHz ESHB9RUZ – SV9/DL6RAI 26.5.90 Kreta

144 MHz EMEHB9CRQ – G4YTL/TF 7.8.90 IslandHB9CRQ – VS6BI 28.10.90 HongkongHB9CRQ – KG6UH/DU1 30.1.91 PhilippinenHB9DBM– ZL1BVU 14.6.91 NeuseelandHB9CRQ – FM5CS 7.7.91 MartiniqueHB9CRQ – CX9BT 23.11.91 UruguayHB9CRQ – C53GS 9.4.92 GambiaHB9CRQ – W6JKV/HK0 10.4.92 San Andres Isl.HB9CRQ – FR5DN 8.1.93 RéunionHB9CRQ – HP3/KG6UH 9.1.93 PanamaHB9CRQ – J37AV 3.4.93 GrenadaHB9CRQ – HL9UH 10.10.93 SüdkoreaHB9CRQ –VP5/WA3HMK11.8.93 Turks & CaicosHB9CRQ – XEZ/N6XQ 28.1.94 MexicoHB9CRQ – JW8YB 25.2.94 SpitzbergenHB9CRQ – SV5/DL5MAE27.5.94 RhodosHB9CRQ – VP2V/K6MYC

432 MHz TropoHB9BA/p – OK1KIR/p 3.10.93 Tschechien

432 MHz EMEHB9SV – 4X1IF 31.3.90 IsraelHB9SV – FO4NK 28.4.90 Franz. Polynesien

old man 1/95

Die Spalten bedeuten v.l.n.r.: Land, Mitglied der CEPT,Anwendung der T/R 61-01, Präfix für die CEPT-Klasse1 bzw. 2, Betriebsrechte gemäß nationaler Lizenzklassegemäß CEPT-Klasse 1 bzw. 2

Land1 CEPT Rufz. Liz.kl.M T 1 2 1 2

Albanien ×Belgien × × ON ON C BBosnien-Herzeg. ×Bulgarien2 × × LZ LZ B BDänemark × × OZ OZ B DFaröer-Inseln × OY OY A DGrönland × OX OX A DDeutschland × × DL DC B CEstland2 × × ES ES A TFinnland × × OH OH Y TFrankreich × × F F E CFrz. Polynesien2 × FO FO E CGuadeloupe2 × FG FG E CFrz. Guayana2 × FY FY E CKerguelen × FT FT E CCrozet-Inseln × FT FT E CAmsterdam u. St.Paul× FT FT E CFrz. Antarktisgeb. × FT FT E CKorsika × TK TK E CMatinique2 × FM FM E CMayotte2 × FH FH E CNeukaledonien × FK FK E CRéunion2 × FR FR E CSt. Barthelemy2 × FJ FJ E CSt. Martin2 × FS FS E CSt. Pierre u. Miqu. × FP FP E CWallis u. Futuna × FW FW E CGUS ×Griechenland2 × × SV SV ABC –Großbr. u. Nordirl.× ×England × G G A BGuernsey × GU GU A BInsel Man × GD GD A BNordirland × GI GI A BJersey × GJ GJ A BSchottland × GM GM A BWales × GW GW A BIrland × × EI EI A BIsland2 × × TF TF AB TIsrael2 × 4X 4Z7/9 AB CItalien2 × × IK IW Gen. Gen.Kroatien × × 9A 9A – –Lettland2 ×Liechtenstein × × HB0 HB0 A BLitauen ×Luxemburg × × LX LX Gen. –Malta × 9H 9H A BMonaco × × 3A 3A Gen. Lim.Neuseeland2 × ZL ZL Gen. Lim.Niederlande × × PA PA A CNorwegen × × LA LA A –Bäreninsel, Svalb. × JW JW A –Jan Mayen × JX JX A –Bouvet-Inseln × 3Y 3Y A –Peter-I.-Insel × 3Y 3Y A –Antarktis × 3Y 3Y A –Österreich2 × × OE OE A APeru2 × OA# – G./I. –Polen × SP SPPortugal × CT CT A DAzoren CU CU A DMoldavien ×Rumänien × × YO YO 1 4San Marino × T7 T7 – –Schweden × × SM SM A TSchweiz × × HB9 HB9 A BSlowakei × × OM OM B DSlowenien ×Spanien × × EA EB A BTschechien × × OK OK B DTürkei2 × × TA TA A CUngarn × × HA HG R UVatikanstadt × HV HVZypern2 × × 5B4 5B4 – –

1 Die Bestimmungen in den Ländern, die kursiv ge-druckt sind, richten sich jeweils nach dem darübernormal gedruckten

2 Informationen über nationale Besonderheiten sindeinzuholen

# in Peru wird der Landeskenner OA durch Zifferngemäß Aufenthaltsort ergänzt und dem eigenen Ruf-zeichen nachgestellt.

Amateurfunkpraxis

330 • FA 3/95

ALINCO Electronic GmbH 3.USAl-Towers Hummel 301Andy’s Funkladen 299/307/310/312AUDIO-DIREKT; U. Lippold 313BayCom; R. Dußmann & Partner GBR 299BLITZ Datentechnik GmbH; Bamberg 313bogerfunk; Funkanlagen GmbH 308/309Computer & Mikrorechner;B. Reuter 300e.C. electronic Chemnitz 298Elektronik-Service; R. Dathe 299Elektronik Vertriebs GmbH;Disselhorst 315Fernschule Weber 275/305/309F + K Funktechnik GmbH & Co. KG 247Flexa-Yagi 320flotronica ’95 Nürnberg 313Rainer Förtig Elektronik 307Ing.-Büro Friedrich 305Fritzel Antennenbau 305F.T.H. Amateurfunkzentrum München 311Funk-Börse München 311Funktechnik GbR 313Garant-Funk 309HAMTRONIC 305Haro-electronic 312HILLOCK PROJECTS; H.W.Merz 313Dr.-Ing. W. Hegewald, Dresden 313ICOM (Europe) GmbH 302/303/4.USKCT Weißenfels; D. Lindner 305Konni-Antennen 298Kenwood Electronics Deutschland GmbH 304F. Kusch – Batterie u. Kabel 313LAMPRECHT-MEDIACOM, Wuppertal 312L.A.N.C.E.T. Funkcenter 315Leiterplatten-Service; H. Krause 307Lübcke-Funk 309Lührmann-Elektronik 298Modellbau & Hobby; K. Nathan 309Oppermann GbR;Elektronische Bauelemente 247/301Otto’s Funkshop, Düsseldorf 307Pollin Electronic 273radau Funktechnik 305RFT radio-television, Halle 312Sander electronIC 301Schwarzwald Enterprise 313Siebel Verlag 249Sieg-Küster 311SSB Electronic 311stabo RICOFUNK GmbH & Co KG 232Staubschutzhauben, K. Schellhammer 271Telefonischer Amateurfunk-Markt 309Theuberger Verlag 235/313TRV – Techn. Requisiten Vorrath 313UKW-Berichte Telecommunications 298VHT Impex 308/312Werner GmbH 305Westfalia Technica, 299 undHagen ProspektbeilageWiMo Antennen und Elektronik GmbH 306YAESU MUSEN Co. Japan 2.US

InserentenverzeichnisOE-QTCBearbeiter: Ing. Claus StehlikOE6CLDMurfeldsiedlung 39, A-8111 Judendorf

Neue Regelung für SonderrufzeichenIm Zuge des neuen Amateurfunkgesetzes plantdie Fernmeldebehörde eine generelle Neu-regelung für die Vergabe von Sonderrufzei-chen. Es ist vorgesehen, daß Sonderrufzeichenfür regionale Anlässe künftig bei den jewei-ligen Fernmeldebüros beantragt und auch vonihnen vergeben werden. Sonderrufzeichen, diezu einem besonderen Anlaß von allen österrei-chischen Amateurfunkstellen verwendet wer-den dürfen, sind jedoch bei der oberstenFernmeldebehörde (BMöWV, Sektion IV) zubeantragen.In diesem Zusammenhang hat der ÖVSV be-reits für das Jahr 1996 (1000 Jahre Österreich)die Genehmigung des Präfixes OEM (z. B.OEM6CLD) beantragt. Der Buchstabe „M“steht für die lateinische „1000“. Der Antragwurde bereits jetzt gestellt, da ein solches Son-derrufzeichen einer Koordination mit der ITUbedarf und der ÖVSV weltweit dafür werbenmöchte.Im Rahmen der Feierlichkeiten ist eine Viel-zahl von Aktivitäten geplant, so u. a. auch dieHerausgabe mehrerer auf das Jahr 1996 be-schränkter Amateurfunkdiplome. Der Diplom-Manager freut sich über Anregungen!

„Vom Posthorn zum Satelliten“Aus Anlaß der Funkausstellung „Vom Post-horn zum Satelliten“ in Langenwang könnenösterreichische Amateurfunkstationen für denZeitraum vom 5.2. bis 31.7.95 den Zusatz.../150, also beispielsweise OE6CLD/150, ver-wenden.

Mitbenutzungvon Amateurfunkstellen

Die oberste Fernmeldebehörde Österreichs(BMöWV, Sektion IV) hat mitgeteilt, daß am„Thinking Day on the Air“ (25./26.2.), am „St. Georgstag“ (22./23.4.) und am „Jamboreeon the Air – JOTA“ (21./22.10.) die Mitbe-nutzung von Amaterufunkstellen durch Pfad-finderinnen und Pfadfinder zwecks Übermitt-lung von Grußbotschaften gestattet ist. DieÜbermittlung hat jedoch unter unmittelbarerund ständiger Aufsicht eines entsprechendlizenzierten Funkamateurs zu erfolgen, der für die ordnungsgemäße Abwicklung desAmateurfunkverkehrs verantwortlich ist.

Zweistellige RufzeichenNach einer Auskunft der obersten Fernmelde-behörde ist nicht beabsichtigt, Rufzeichen miteinem zweistelligen Suffix neu zu vergeben.Die Fernmeldebehörde bittet daher, von weite-ren individuellen Anfragen abzusehen.

HF-Gate OE6XWG im TestbetriebSeit Mitte Januar ist in der Steiermark erstmalsein HF-Gateway im Testbetrieb. Das Gate be-treibt Didi, OE6DJG, mit einer Kurzwellen-lizenz am Wochenende, je nach Ausbreitungs-bedingungen von ungefähr 9 bis 18 Uhr MEZ.

OE6XWG ist über den Netzknoten OE6XSR,der sich am Schöckl bei Graz, JN77SE, in 1445 m Höhe befindet, und über Links auf 2 mund 70 cm zu erreichen.

Funkamateur oder Amateurfunker?Welche Bezeichnung hinterläßt eher einenpositiven Eindruck? Das Bestimmungswort„Amateur“ drückt aus, daß diese Tätigkeit nichtaus kommerziellen Gründen, sondern aus per-sönlicher Neigung ausgeübt wird. Das Wort„Amateurfunker“ wird daher nicht das Gefühlwachrufen, daß das Funken amateurhaft, alsominderer Qualität sei. Ist „Amateur“ jedoch dasHauptwort, also „Funkamateur“, kann leichterdas Gefühl des Amateurhaften (= Vorsicht,mangelnde Qualität!) aufkommen.So meint in der QSP 12/94 Dr. Ronald Eisen-wagner, OE3REB, Präsident des ÖVSV.

Mikrowellen-Aktivitätscontest ’95

Jeden dritten Sonntag im Monat findet von 0900bis 1400 ME(S)Z ein UHF-Mikrowellen-Akti-vitätscontest statt, der die Aktivitäten auf spe-ziell diesen Bändern verbessern soll. Wertbarsind alle Direktverbindungen. Um die Auswer-tung zu vereinfachen, werden alle gearbeitetenGroßfelder (JN76, JN77, ...), DXCC-Länder undösterreichischen Bundesländer (OE1 bis OE9)als Multiplikatoren gewertet.Das Log muß folgende Angaben enthalten: Da-tum, Uhrzeit, Band, Betriebsart, Rufzeichen derGegenstation, gegebener und empfangener Rap-port mit fortlaufender Nummer (beginnend mit001 je Band), Locator der Gegenstation, Summeder erreichten Punkte, eigener Locator und Sta-tionsdaten (Höhe, Leistung, Antennen). Das Log schicken Sie bitte an Kurt Tojner,OE1KTC, Troststraße 88/11/12, A-1100 Wien.Einsendeschluß ist jeweils der dritte Montagnach dem Aktivitätscontest. Die Auswertungerfolgt monatlich. Der Gesamtwertung wird diejeweilige Plazierung auf den verschiedenenBändern zugrunde gelegt.

Frequenzen auf MikrowelleFolgende Freqenzen sind in Österreich auf Mikro-welle zugelassen (Frequenz, Status, zugelasseneSendeklassen, Bemerkungen):

1,240 bis 1,300 GHz: sekundär, A und B;1,260 bis 1,270 GHz:Sat (Erde – Weltraum);2,305 bis 2,310 GHz:sekundär, A;2,320 bis 2,322 GHz:sekundär, A;2,400 bis 2,450 GHz:sekundär, A, Sat,2,400 bis 2,500 GHz: ISM-Bereich;5,650 bis 5,850 GHz:sekundär, A,5,725 bis 5,875 GHz: ISM-Bereich;5,650 bis 5,670 GHz:Sat (Erde – Weltraum);5,830 bis 5,850 GHz:Sat (Weltraum – Erde);

10,368 bis 10,370 GHz:sek.,A,max.EIRP40 dBW;10,400 bis 10,500 GHz:sekundär, A;10,450 bis 10,500 GHz:Sat;24,000 bis 24,050 GHz:primär, A, Sat;24,050 bis 24,250 GHz:sekundär, A,24,000 bis 24,250 GHz: ISM-Bereich;47,000 bis 47,200 GHz:primär exklusiv, A, Sat;75,000 bis 76,000 GHz:primär exklusiv, A, Sat;76,000 bis 81,000 GHz:sekundär, A, Sat;

119,980 bis 120,020 GHz:sekundär, A;142,000 bis 144,000 GHz:sekundär, A, Sat;144,000 bis 149,000 GHz:sekundär, A, Sat;241,000 bis 248,000 GHz:sekundär, A, Sat,244,000 bis 246,000 GHz: ISM-Bereich;248,000 bis 250,000 GHz:primär, A, Sat.