Die Sprache der Septuaginta / The History of the Septuagint's ...
Darstellung Rumänischen Sprache - Forgotten Books
-
Upload
khangminh22 -
Category
Documents
-
view
1 -
download
0
Transcript of Darstellung Rumänischen Sprache - Forgotten Books
DARSTELLUNG
RUMÄN ISCHEN SPRA CHE
VON
THEODOR GARTNER
0 . PROFESSOR D ER ROMAN ISCHEN PHILOLOGIE AN D ER UN IVERSITA'I‘
INNSBRUCK
HALLE A . D . S.
VERLAG VON MA! NIEME! ER1904
Dem ehrwllrdigsten meiner freunde und fachgenossen
Eduard Bohmer
als ein zeichen steter dankbarkeit
Th . Gartner
fi781 9 0
In h a l t.
Vo rw o r t
LautzeichenL e s e s t ü c k e
1. Lupul si ce’£ sapte
>tez
2 . 0 5111616 bätr in
3 . Fiiul pierdut
4. Zälogul
5 . Cine! pi in‘
f
6. Limba romäneascä
7. Causcle introduceri‘
i gra‘
fulu‘
f rominesc ca ofic ial 1n b iscricä si stat
8. Pästori‘
f si plugari‘
f
9 . Bäräganul
10. Casa boereascä in vremea veche.
l l . ChirutaE i n le i t un g zu r r umän i s c h en spra c h l eh re
Nord und südrumänisch
Gemeinsame entwicklung der lateinischen lauteGemeinsame entwicklung der flexionGemeinsame syntaktische gebräucheGemeinsame erbwörter und wortbildungenGemeinsame entfremdungAlbanesischGriechischSlawisch
GeschichteR u m än i s c h e s pr a c h l e h r e
I. LautlehreA. Die lateinischen laute
5 1 . Grund der gesonderten behandlungDie betonten vokale5 2. Beständ igkeit der tonstelle und deren ve. leg1mg
ä 3 . Andere vokale im vo lkslatein als im klassischen
5 4. Betontes a
111 Inhalt .
5 5 . Betontes u
5 6. I
5 7. Lateinisches y5 8. Betontes o
5 9. 1 und e
5 10. ä
Die unbetonten vokale5 1 1 . Unbetontes a
5 12 . u und 0
5 13. T
5 14. 1, e, 5
D ie konsonanten5 15 . Doppelkonsonanten5 16. Das lateinische h
5 17. Lateinisches r
5 18. l
5 19 . m
5 20. n
5 2 1. p
5 22 . b
5 23 . f
5 24. v
5 25 . t
5 26. d
5 2 7.
5 28.
5 29 .
5 31 .
5 32 .
5 33 . jItegelmälisigcr lautwandel und besonderheiten (5Vokalharmonie und vokalangleichung (5 35 )Entstellung (5 36)
B . D ie albanesischen laute (5 87)C. D ie griech ischen laute (5 38—40)D. Die altbulgarischen laute (5 4 1, 42)E . D ie neubulgarischen laute (5 43)F. Die serbischen laute (5 41)G. Die ruthenischen und russ ischen laute (5 45 )II. Die magyarischen laute (5 46—48)I . D ie türkischen laute (5 49 )5 5 0. Zigeunerisches
5 5 1. Kunstwörter aus kultursprachen5 5 2. Urspriingliche heimat der fremdworter
Wortbildung
Inhalt.
5 5 3. Ein wort über bedeutungswandel und wortzusammensetzung
5 5 4. Suffixierung
5 5 5 . Präfixierung
5 5 6. Das hinweisende a
III. Formenlehrel . Nomina5 5 7. Forui enbestand
5 5 8. Der vokativ5 5 9 . !berbleibsel sonst aufgegebener biegungsfonnenA . Maskul ina
5 60, 61. lupus—lupi
5 62, 63 . lignum—ligna
5 64, 65 . tempus—tempora
5 66, 67. canis—canes
5 68, 69. tata—tatae5 70. Einzelheiten5 71 . Schwankungen
B . Femin ina5 72, 73. capra
—caprae
5 74. Wörter auf -ella und auf betonte vokale5 75 . Wörter auf -ia
5 76. Singular-a, plural
-i
5 77. Singular-a
, plural-ora
5 78, 79. mulier—mulieres
5 80. Singular-e, plural
-ora
5 81. Mercuri (dies)5 82 . Einzelnes5 83. Schwankungen
Nachtrag (5 84 som -mm ,müM-ta u . s . w.)
C . Adjektiva
5 85 , 86. bonus, -a,-i,
-ae
5 87, 88. dulcis,-es
5 89. Einzelnes5 90. Schwankungen .
2 . Pronomina5 91—95 . Personalpronomen5 96—101 . Artikel und demonstrativa5 102—107. Andere pronomina5 108. Ursprung der pronominalendungen
5 109 . Formenbestand
5 110. Abweichungen von der lat. konjugation5 11 1. Hülfszeitwörter
5 Die zusammengesetzten zeitformen .
5 Erste konjugation
151
Inhalt .
5 116. dare,stare, lavare
5 1 17—1 19. Konjugation mit -izo
5 120, 12 1. Zweite konjugation5 122 . vol-ere
5 123 . habere
5 124—131. Dritte konjugation5 132 . esse
Vierte konjugation5 135 . omor1
5 136. Konjugation mit -isco
5 137. un
5 138. SchwankungenIV. Syntaktisches
5 139 . Neu trum5 140. Artikel5 14 1 Unbetontes personalpronomen5 142 . Auxiliare fürs perfekt5 143. Infinitiv
5 144. Supinum
5 145 . Konjunktiv5 146. Präsens für vergangenes
5 147. Futurum5 148. Perfekt5 149 . Präpositionen .
5 15 0. Konjunktionen5 15 1 . Zweifache frage. Attraktion
Wo r t e r ve r ze i c h n i s
Anhang dazu . die Kunstwörter
Vorwor t.
Mit di eser darstellung der rumänischen sprache wende ichmich an einen zweifachen leserkreis. Vor allem will ich denj enigen lernenden und gelehrten an die hand gehen, die einersprachwissenschaftlichen kenntnis des rumänischen bedürfen
,
sei es, dafs sie sich auf die weitere erforschung dieser spracheverlegen wollen , oder schon mit der nur das wesentlichsteu nd wichtigste überschauenden bekanntschaft vorlieb nehmenk önnen , die ihnen das vorliegende büchlein selbst verschafl'
t.
Ich habe aber auch solche leser im auge , die nicht sprachforscher sind oder werden wollen , aber auf einer lateinschuleihre allgemeine bildung erlangt haben und aus irgend einemgrande rumänisch lernen wollen oder müssen . Für sie bietetdie eprachgesch ichtliche und vergleichende behandlung eineaußerordentliche erleichterung ; und wer sich in eine so schwererlernbare sprache einarbeiten will, der wird gern nach stützenund hülfen langen, zumal wenn sie ihm zugleich einen einblickin das leben der sprache eröfl
‘
nen .
Während diese zweierlei leser gleichen schrittes einemvom notwendigsten und häufigsten ausgehenden leitfaden folgenkönnten , verlangt ein anderer unterschi ed zwischen den be
nutzern des buches getrennte wege : auf der einen seite sinddie
,denen das rumänische schon mehr oder weniger bekannt
ist , auf der andern diejenigen , die davon noch nichts oderfast nichts wissen . Jene brauchen nur eine verständliche und
geordnete darstellung der allgemeinen und der wichtigsteneinzelnen veränderungen durch die aus dem latein das
rumänische geworden ist ; diese aber müssen vor allem an
leichten texten die sprache ein wenig kennen lernen, sie wollenzwar gleich vom anfang an die einzelnen spracherscheinungen
G a r t n e r , Rumän i sch e sprach e. 1
:Ehf '
. :d'
pg‘
mmanls'
chen unkundiger leser aber hat zuerst di e
Vorwort.
in ihrem zusammenhang mit dem latein auffassen,können aber
erst zuletzt die geschichtliche sprachlehre in geordneter darstellung geniefsen und verdauen.
Das buch soll durch seine einrichtung alle diese ver
schiedenen ansprtlche befriedigen . Wer das rumänische kannoder wenigstens hinreichend kennt , kann die lesestiicke tiber
o g_ehen , -wiem hl _ dje anmerkungen dazu manches bringen ,was
spnst ipi»_ob 1_iq'
h'
é nicht gesagt wird, und. allen denen empfohlen.m . sprachgeschrchth chen studi en noch anfänger sind.
lesesttlcke genau durchzunehmen , die anmerkungen dazu führenihn allmählich in alle teile des buches ein ; erst dann wirder mit vollem nutzen und gennfs die zusammenhängendegrammatische darstellung des rumänischen , von den einleitendenbemerkungen an b is zum wörterverzeichnis hin
,lesen können .
Durch diese einrichtung glaube ich zugleich zwei zweckezu erreichen
,auf die ich viel gewicht lege. Erstens wird der
anfänger alsbald dazu angehalten , jede smacherscheinung inder gruppe zu suchen ,
in di e sie gehört , und in derselbengruppe im gedächtnis festzuhalten . Zweitens kann jeder benutzer des buches , auf jeder stufe der kenntnis der sprache,auf jeder höhe der sprachwissenschaftlichen gelehrsamkeit undbei jedem mafse von vertrautheit mit dem buche , alles leichtfinden
, was er darin sucht.Über die menge und di e auswahl des stofl
'
es für ein solchesbuch kann man natürlich verschiedener meinung sein . Ich
glaube, nichts wichtiges übergangen zu haben . Die lesesttlckesind mannigfach und ihr gesamtumfang immerhin so grofs,dafs die alltäglichsten wörter und formen darin vorkommenmüssen . Übrigens habe ich ins wörterverzeichnis anfser den
wörtern der lesesttlcke noch di e aufgenommen, von denen ab
leitungen zu nennen waren,und endlich noch ein paar andre
wörter,deren ich in der grammatischen darstellung nicht ent
behren konnte. Die formenlehre bespricht wie die andernteile nur die wörter des wörterverzeichnisses , führt sie
aber,wie es sich von selbst versteht, nicht nur in den formen
vor,die zufällig in den lesestücken vorliegen .
Während die laute von landschaft zu landschaft , auchvon gemeinde zu gemeinde unterschiede zeigen , die b iegungs
Vorwort. 3
arten vorwiegend die ganze sprache von den verwandtensprachen scheiden , ist die syntax in vielen stücken dem ganzenromanischen sprachgebiet gemeinsam. Daher die verschiedeneart der behandlung dieser teile : die lautlehre mufs sich auf
die (walachische) gebildetenaussprache beschränken, die formenlehre behandelt ungefähr das nordrumänische im allgemeinen ;b eide abschnitte können und. sollen eine einigermafsen vollständige übersicht darbieten . Die syntaktische abteilung aberist nur eine reihe bemerkungen über den rumänischen gebrauchder wortformen und. der formwörter . Allgemeineres kennt derleser schon aus anderen sprachen , eingehenderes und mehreinzelnes kann weiteren studien überlassen bleiben.
Da ich nicht mundarten, sondern eine schriftsprache und
deren richtige (walachische) aussprache behandle , habe ichmich bestrebt, dem leser di e entzifl
'
erung eigener lau t z e i ch en ,die der schriftsprache fremd sind, zu ersparen . Die schreibungist vielmehr so gewählt , dafs der leser kein lautzeichen inrumänischen wörtern zu gesicht bekommt , das nicht auch inder schriftsprache in gleicher bedeutung üblich wäre, und dafser doch über di e aussprache nicht im zweifel sein kann . Seitdem nämlich bei den Rumänen die verwendung der lateinischenbuchstaben aufgekommen ist
,suchen die schriftsteller durch
die wahl der buchstaben den romanischen charakter der sprachesichtbar zu machen ; darin gehen die einen so weit
,dafs die
wirkliche lautung der wörter völlig verschleiert ist, di e andernhaben mehr rücksicht auf die leser
,auf die lesenlernenden
und damit,bewufst oder unbewufst , auch auf di e fremden .
Keine der vielen schreibungen die man in den büchem vor
findet,hat allgemeine geltung : wir haben also das recht auszu
wählen . Zum glück sind ganz bestimmte und allgemein gekannte lautzeichen für di e rumänischen laute vorhanden , wirbrauchen sie nur folgerichtig anzuwenden ,
ein paar leseregeln
festzustellen und. allen,ohnedi es nicht allgemein üblichen
h istorischen aufputz wegzulassen . So bekommen wir folgendeleicht verständliche , für eine grammatische untersuchung , wiedie vorliegende, auch hinreichend lautgetreue schreibung :
a ist etwas tiefer gestimmt als das italienische a ; rum .
mare ist dem ital . mare nicht völlig gleich (eher franz.1*
4 Vorwort.
ä klingt ähnlich wie ofl'
enes ö (deutsch götter, franz. peur) ;di e lippen werden aber dabei nicht gerundet oder vorgestülptund der unterkiefer nicht so tief gestellt , sondern der nötigehohlraum durch herabdrückung des zungengrundes und kehlkopfes erhalten . Daher klingt ä dumpfer als das offene ö.
Bei etymologisierender schreibung wechselt man zwischen 5.und 5 ab
, je nach der (wirklichen oder vermeintlichen) abstammung des lautes.(Uber das slaw. zeichen a s. 5 31, 1 c.)
b ist stimmhaft wie in den anderen romanischen sprachen ;nur im auslaut verstummt der stimmlaut schon vor der lösungdes lippenverschlusses. In bob ist also das erste b ganz stimmhaft , das zweite fängt als stimmhaftes 6 an und schliefst alsstimmloses (ohne merklichen bauch).
c ist genau so zu lesen wie im italienischen : vor 8,
(und ii als quetschlaut , der mit einem t verschlufs anfängt
und in einen etwas breiten palatalen zischlaut ausbricht (ungefähr wie polnisches e vor i) , sonst (auch vor 6) als un
behauchtes k. S. unten h.
(6 in slaw. wörtern bedeutet tsch.)
d stimmhaft, im auslaut zur hälfte stimmhaft wie Ubers. unten 3 .
e gilt geschlossenes e (deutsch tee , franz. thé). In der
verb indung ea ist es offen , wenn ea betont ist , und es bildetkeine silbe , sondern den minderbetonten teil des diphthonges ,ea gehört im innern des wortes immer der betonten silbe an
,
im auslaut ist es nur da unbetont zu lassen , wo nach meinerschreibung eine andere silbe mit dem tonzeichen versehenist. Für betontes ea schreiben manche 15. Wenn ich von
offenem e zu sprechen habe, bezeichne ich es mit
(Über 6 und e in slaw. wörtern s. 5 48, 1 b und d.)
f wie im französischen und italienischen .
g ist genau so wie im italienischen zu lesen (s. oben 0)vor 8, z
'
(auch mit d -verschlufs und stimmhaftem zischlaut,
Vorwort 5
sonst (auch vor 4) als stimmhaftes g. Im auslaut hören diestimmbänder wieder (wie bei 6 und d) früher zu arbeiten auf
als die werkzeuge im mund. S. h.
11 hat zwei ämter : 1 . als aussmachzeichen nach 0 und 9wie im italienischen , so dafs z. b . chip ghz
'
ndä wie cap , gata
mit k und g- lauten anfangen , nur mit etwas palatalem k g,
d. h . mit gehobener , das i vorbereitender zungenstellung und
somit weiter oben am gaumen hervorgebrachtem k, g (wie
polnisches k, g vor 2 . in allen andern fällen als zeichenfiir deutsches ch ich und ach - laut wie im deutschenin fremdwörtern (in manchen gegenden wie deutsches h).
(h und eh in slaw. wörtern lese man wie im deutschen .)
13 gilt ital., franz. i, also wie deutsches i in langen silben .
i klingt dem deutschen ofl'
enen (kurzen) ü etwas ähnlich,es wird aber, wie bei ä, die lippen und k iefertätigkeit durchherabdrückung des zungengrundes einigermafsen ersetzt ; derklang ist begreiflicher weise dumpfer als der des ofl
'
enen ü,die dumpfheit fällt auch hier mehr auf als bei (7. Beidedumpfen laute harren noch einer physiologischen und akustischenuntersuchung. Viele schriftsteller verwenden für den laut 6
auch ä und 6,um ihre etymologischen anschauungen anzu
deuten.
1’
hat eine mehrfache verwendung. 1 . Als hlofses zeichenfür die palatale aussprache eines davor stehenden oder 9,also wie das ital. i in cih , gia: d as , ct
’
ur , fact fag’t (alle ein
silbig) , vecim'
c (zweisilbig). 2 . Als stimmloses , blofs ge
hauchtes i im auslaut nach r,l, n , m, I) , p,
o, f und gt (seht)mwm
‘
f, bivolif, amt”
, pomi’
, orbt’
, lupi , dumbrcivt’
,väta
'
fi’
,romin é.gtii.
3. 5 bezeichnet den unbetonten ausgang oder anfang von
diphthongen und triphthongen : wie at,äif
, ei“
,it
“
,u if, 17a, 718,
io , i’
oa tai’
nä pit’
ne, desto’t’
n ic,ut
’
tä , sor i’
oarä. Die mit t’
schliefsenden zwielaute werden im wortauslaut , besonders am
satzende oft mit vernehmbarem geräusch , mit einem leisen,dünnen , stimmhaften , schliefslich stimmlosen ich - laut aus
gesmochen : vat’
,väi
’
, tet”
,vol, also mit deutschen zeichen
waijch u . s. w. In den mit anfangenden diphthongen geht,
6 Vorwort.
wie in andern sprachen , das 5 leicht in den dünnen ich - laut
über : chiaxr, päcrdc, ffor , nach stimmhaften konsonanten in denentsmechenden stimmhaften reiblaut (süddeutsch, ital. j) : ghi
’
arä,
Met, Warme. 4 . Der dünne ich-laut kommt dem 17immer imauslaut nach ch, 911 zu : ochi , aught er ist auch oft vernehmbarnach z
'
: mü’
(mijch) , fit’
cä , doch bleibt er , besonders im wortinnern ,
öfter aus : ficä fiäcä. 5 . Das dünne, stimmhafte,
süddeutsche, ital. j meint man mit I im anlaut : ’lad , led , iu te,
und zwischen zwei silbenbildenden vokalen : baäe, tä’ta’
, 001429,
1101763 , poi’
cmä, da i’
a’
s, chiei’
e ; auch wenn einer der zwei vokalei ist, stellt sich ein solcher reiblaut dazwischen, ist aber kaumvernehmbar und wird in der schrift (auch von mir) vernachlässigt : mio mi-te, gräz
'
grä-ü
'
. Die übliche verwendungdes ! I als zeichen für den plural und die 2 . person sing. in
solchen fällen , wo es gar keinem laut entspricht (nach ,s*
,
z, y) , mufste ich für dieses buch natürlich ablehnen .
j bedeutet, wie im französischen, den stimmhaften breitenzischlaut. Im auslaut pflegt die stimme eher zu versagen, alsdas zischen zu ende ist.
1 ist das gewöhnliche, mittlere l.
m kann nicht mifsverstanden werden .
11 wird vor den k-lauten , 0, g, mit dem gaumensegel hervorgebracht, wie im deutschen und im italienischen . In der Ver
bindung ng wird das 9 nicht , wie im deutschen , unterdrückt.Vor m und erfahren die vokale eine leichte nasalierung.
0 bedeutet geschlossenes 0 (deutsch froh, franz. beau) ; inder verbindung oa
,die in einigen büchern mit 6 bezeichnet
wird und. die nur betont vorkommt , ist es offener und bildetden minderbetonten teil des diphthongs. Sonst gebrauche ich9 für offenes o.
19 wie im itali enischen und französischen ohne merklichenbauch .
r zungenspitzen-r wie im italienischen, bühnendeutsch undbühnenfranzösisch .
Vorwort. 7
s ist auch zwischen vokalen stimmlos auszusprechen . Einigeschreiben es auch in jungen fremdwörtern wie causä, die nichtmit 8
, sondern mit z gesprochen werden ; das durfte ich natur
lich nicht nachmachen .
ist das rumänische zeichen für unser sch,franz. eb .
(s in slawischen wörtern bedeutet dasselbe.)
t wie 19 und 0 ohne merklichen bauch .
ist,wie das deutsche z
,ein t
,das ohne besondere ver
schlufslösung in s ausbricht.
u gilt ital. u , franz. ou .
stellt das unbetonte ende von diphthongen und triph
thongen dar : datt, täü, mi’
eü, viü, riü, alle einsilbig. Es
stellt sich zwischen vokale,noüä ,
steaäa ,wie ein konsonant
,
aber ohne ein geräuschlaut zu werden. Als stummes zeichenfür den singular eines männlichen nomens oder für di e 1 . pers.
sing ,3. pers. plur. verwende ich es nicht. Die form rosiii in
rumänischen schriften kann ros (rot) und rosiu (rötlich) zu
lesen sein ; solche zweideutigkeiten mufste ich hier vermeiden .
Ein blofs gehauchtes , stimmloses u vernimmt man zuweilenbei wörtern wie vechiä , unghi
’
ü ; gewöhnlich aber hört mannicht mehr als oechi
’
,aught
’
(wie im plural).
o ist das ital., franz. v. Im auslaut endet es stimmlos.
5 bezeichnet den stimmhaften dünnen zischlaut , wie imfranzösischen . Viele bücher haben in wörtern lateinischer ab
kunft das zeichen statt dessen . Im auslaut fängt es stimm
haft an und. endet stimmlos (wie 11, d, 9, j , e).
(z in slawischen wörtern rum., franz. j .)
Bei einer sprache, in der wörter wie judecätorz’
t’
und. pre’
pe
ligolo nebeneinander vorkommen, mufs di e grammatik die tonste l l e angeben ; doeh lasse ich sie der einfachheit wegen un
bezeichnet , wenn es die vorletzte silbe ist (wobei selbstverständlich und 17 nie mitzählen) ; nur vor unbetontem -ea
8 Vorwort .
ist die tonstelle jedesmal angegeben ,während der diphthong
oa , als ausnahmslos betont, die bezeichnung der tonstelle über
flüssig macht. Die wörter boa’r und ploa'
sind zweisilbig , si e
enthalten nicht den diphthong aa.
Die lateinischen wörter sind in der regel in der uns ge
laufigen klassischen form angeführt.
In n s b ru ck , im august 1903.
Th . Gartner .
10 1 . Lesestück.
ganz verschwindenden) dünnen ich - laut (t). Wölfe heifst al s olupi
“
,die wölfe Lupü
“
.
Das plur .- i bewirkt oft eine palatalisierung des stamm
auslautes , d. h. die zunge wird schon zum voraus gegen de ngaumen in die i-stellung gehoben, so dafs gewisse konsonante nzu gaumenlauten werden : das zeigen gleich die wörter cet
’
und iez. Das zweite dieser wörter heifst im sing. t’
ed (s. wörterverzeichnis) : sing. i
’
ed-iedu l plur. i’
ez-i’
ezü . Das d kann durchdie vorausgenommene i - stellung der zunge nicht sofort dencharakter eines verschlufslautes verloren haben : eine mittelstufeda ist in vielen mundarten noch erhalten . Auch ist das - i
nicht so bald in dem zischlaute untergegangen, es wird in denälteren rumänischen schriften noch als volles 1 geschrieben ;wenn der artikel hinzutritt
,wird noch jetzt volles i gesprochen
iezü’
. Bei ceä (sing. cel) traf die palatalisierung ein 1 (ecc’ illi) ;
das flüchtige, nicht eine silbe bildende,sondern mit dem e zu
einem diphthong zusammengewachsene i (i ) ist der ganze restvon lat. -lli .
Das wort cat”
ist der artikel ; vor den zahlwörtern (sapte)und. in gewissen andern fällen wird ein selbständiger artikelgesetzt. Die zicklein heifst i
’
ezü,die sieben zicklein aber sei
”
An 31°
und gapte sieht man die im rumänischen üblichepalatalisierung des s vor lat. i und. 5 . Das lat. 5 ist fast auf
dem ganzen romanischen sprachgeb iet zu ie gebrochen , meistenteils nur in offener silbe (lat. he - ri , ital. ieri , franz. h ier) , auf
einzelnen gebieten auch in geschlossenen silben (lat. ter - t a,span . tierra
,friaulisch tiere). So im rumänischen . Das unbetonte,
den diphthong anfangende 1 nun palatalisiert im rumänischenso wie das i
'
und. verschwindet dann in dem durch die palatalisierung entstandenen zischlaut. Warum der zweite teil desdiphthongs hier zu a erweitert ist gapte) , wird weiter untenerklärt (s. zeile 3
2 A fast 0 da tä’ o caprä bätrinc‘
i, care avea gupte t
’
ez
A fast ist das zusammengesetzte perfektum ,das im
romanischen das lat. perf. absolutum vertritt, in der rumänischenumgangssprache aber auch als perf. historicum verwendet wird.
Habet ist als hülfszeitw0rt zu a verkürzt wie fast überall auch
1. Lesestück. 11
im westen ; fast aber ist eine besondere partizipform zum verbesse, sie lehnt sich gewifs an das perf. fuisti, fuisfis (ital. fosti,foste) an, vielleicht auch an das part perf. positus (ital . posto),das sich übrigens im rumänischen nicht bis in die neuzeit erhalten hat.
Die verkürzung von una zu 0 entspricht nicht den fürgewöhnliche wörter geltenden rumänischen lautgesetzen , erklärtsich aber aus der untergeordneten rolle
,die das wort im satz
zu spielen pflegt.Nur für „
einmal“ sagt man a da tä, der plur. zu da tä ist art
(9 . weiter unten z. 9) Mit unserem „datum“
,franz. date steht das
rum. data natürlich in keinem unmittelbaren zusammenhänge,es ist das zum subst. gewordene part. perf. von dare. Das
unbetonte a in data und capra ist zu ei verdumpft , wie dasim rumänischen regelmäfsig mit unbetontem lat. a geschieht.
Zwischen veteranus ,-um und bäträn liegt ein mehrfacher
lautwandel. Von -us,-um ist schon die rede gewesen (s. oben
Zap). Vorrumänisch wird die auswerfung des zweiten lat. esein ; denn im rumänischen pflegt man , wie im italienischen,die unbetonten silben nicht zu verscblucken. Urrumänisch ist
di e verdumpfung des betonten a vor 11. Alt, aber keineswegsganz durchgedrungen ist die verhärtung eines anlautenden vzu 11. Nicht selten
,aber auch nicht regelmäfsig ist die ver
dumpfung eines e zu a'
nach v und den anderen lippenlauten .
Die zwischenstufen sind somit : veteranu ,vetranu betranu,
betrinu , bätrt na .
Zu bätrtn ist batrina die weibliche form,beides als nom .
und akk . gebraucht ; ebenso der plur. bäträn’t, bätrtne, obwohlaugenscheinlich vom lat. nem. veterani, —nae abstammend .
In care erkennt man leicht das lat. qualem ,das wie ital.
il quale, franz. lequel als relativpronomen di ent. Das einfache1 zwischen vokalen durch r zu ersetzen ist rege] ; in qua das
11 auszuwerfen ist aber nur eines von den zwei mitteln desrumänischen , sich des unbequemen qu zu entledigen ; das anderebesteht darin
,dafs man den charakter des verschlufslautes
(q c) mit dem des lippenlautes (u) verbindet und p Spricht,z. b . pa tra quattuor.
Das imperf. avea babebat verdankt seine kürze dem
rumänischen lautwandel des lat. b zwischen vokalen : b wird
12 1. Lesestück.
zunächst v (vgl . ital. aveva), dann aber verflücb tigt sich in derregel dieses v ebenso wie das primäre (schon lat.) v zwischenvokalen : scriä , serie (scribo , -at) wie ttrzz
’
ü,
-ia (tardivus , —a).Dasselbe schicksal hätte auch dem b des stammes hab widerfabren müssen (vgl. cat caballus) ; davor schützte es aber indieser und anderen formen von babere vermutlich das unbewufste bestreben des volkes, die verständlichkeit zu wahren . Das
b nach dem tonvokal scheint früher dem verfall preisgegebengewesen zu sein als das vor dem tonvokal. Der zwielaut eaentspricht nicht dem lat. -e(b)a sondern mufste schon aus dem
betonten e entstehen , wie gleich bei aaestta besmochen wird.
Das lat. b hatte keinen lautwert mehr,als sich di e romanischen
sprachen entwickelten.
3 .
_sz
'
pa acegti’
a tt tabaa, cum tubegte o mamä aapz'
z’t 8851.
Die ältere form von pe ist pre, d. i. lat. per mit einer fürdie aussprache bequemeren stellung des r. Diese präpositionhat hier nicht den ursprünglichen ,
räumlichen sinn , sondern,
wie gewöhnlich vor betonten pronomina und vor nomina mitpersönlichem begrifl
'
,die aufgabe, das akkusativobjekt hervor
zuheben , oder kenntlich zu machen ; denn der akkusativ ist,Wie wir wissen
,fast durchweg dem nominativ gleich.
aaestta weist auf den davor genannten plur. taz h in und
ist durch ein bei substantivisch gebrauchten pronomen beli ebtesa aus ace
'
.gtif erhalten . Dem ital. questo , quello , d. i. eccumistum,
eccum illum,entspricht genau das rum. ace
’
3 t, aca
’
l. Dennim rumänischen wurde regelmäfsig aus qui , que , daher auchaus unserem -cu
’
i das 11 ausgeworfen (vgl. ainat’ quinque) und
dann das e , wie sonst vor i und e, palatalisiert ; das i von
iste und ille ist von der bescbafl'
enheit des lat. i , nämlich ein
offenes 1 oder geschlossenes e , somit im rumänischen , wiemeistens auch im westen
,durch 6 wiedergegeben ; das an
lautende unbetonte e endlich ist als a erhalten , könnte aberauch wegfallen . Den wegfall des e haben wir bei ae? beobachten können : das in der bedeutung zu einem artikel herabgedrückte eccum illum hat auch lautlich eine geschwächteform : cat, während das etymologisch gleiche demonstrativpronomen die laute sorgfältiger bewahrt : aae
'
l ; dann kann es
auch hinten um ein -a verlängert werden : acela. Im weiblichen
1. Lesestück. 13
geschlecht tritt an die stelle des (im jetzigen rumänisch ver
schwundenen) -u ein -a , das bewirkt aber eine gröfsere Veränderung des wortes. Das betonte a
,sei es im latein e
, oeoder 5 , ac, wird nämlich zu ca erweitert, wenn im wort eine silbemit dem vokal 9. folgt : aca
’
s t, f. acaastä, marg mergo (ich gebe),konj maargä mergat. Von diesem umlaut bleibt das eben genannte mask. acela unberührt, weil hier -a ein späterer zusatz,kein wortteil ist. Das femininum zu aca
'
l gibt mit dem um
laut des a zu ea : aaaa , weil ein auf ein betontes e folgendes-lla im rum.
-üä wurde (vgl. franz. chaud , eux ans calidum,
illos) und dann verschwand, wie das -öd aus -bat von babebat
(avea). Dem sing. aca’
st-aceastä, aaa'
l-acaa steht der plur. aca’
gtt
aceste, aaa’
i aaela gegenüber ; man sieht an den männlichenformen , wie das lat. -i die vorausgehenden konsonanten ver
ändert hat (8. oben taz) , und an den weiblichen , wie der betonte vokal vor dem -e der endung wieder unumgelautet dasteht.Allein aaaste, acala sind nur eben die heutigen walachiscbenformen
,die moldauischen haben betontes und früher war,
wie im südrumänischen noch jetzt , allgemein auch vor a das
betonte a zu aa erweitert. Davon haben wir in dem walach.
g°
apta einen noch lebenden beweis : das lat. e wurde, wie obengesagt , zu ie
,dann ie wegen des folgenden e zu iea , unter
den vereinigten vokalen rifs a als der lauteste den ton an sich,
i gab mit s das breite ea wurde,wie oft nach gewissen
konsonanten,zu a vereinfacht. So ist gapta entstanden. Als
dann di e rückläufige bewegung eintrat, di e den singulären wiedaeas tä plurale wie acasta (alt : acaas te), den konjunktiven wiemaarga indikative wie marga (alt : maarga mergit) , den in
dikativen wie laagä ligat konjunktive wie lage (alt : laaga)gegenüberstellte, blieben einzelne wörter, am leichtesten natür
lich solche in der alten form mit a stehen, die keiner biegungsart angehören, wie eben gapta.
it ist eine nach deutscher sprechweise üb erflüssige , aberim französischen und italienischen wohlbekannte wiederholungdes objektes pa acagtta). Es ist das unbetonte personalpron.
der 3. person. Er, sie, es wird, wie im westen , durch formen
von ille ausgedrückt. Der nominativ bleibt, wenn gar kein satzton darauf gelegt ist, ganz weg, wie ja auch im lateinischen und
im italienischen. Der unbetonte akkusativ ist stark verkürzt.
14 1 . Lesestück .
illum illa illi illae
Betonter mm.-akk . : tal ta tet tale.
Unbetonter akk . l a la.
Man erkennt leicht,dafs diese kurzformen nicht aus jenen
längeren formen hervorgegangen sind,sondern sich unabhängig
von ihnen aus den lateinischen entwickelt haben ; vgl. ital . egli,ella mit 10
,la
,franz. elle
,eux mit la
,les. Ille hat, wenn un
betont,sein i verloren : 1 ’
llum,a
’
lla (ää) , t’
lli,
la’llae. Wenn nun ein blofses i
“ wie hier vor tabea,un
vernehmbar wäre , hat man ihm den stimmton t beigesellt , sodafs es wieder auf eigenen füfsen stehen kann : tt“.
äubaa ist das imperfekt -ebat) eines verbs aus entlehntemstofl
'
. Die meisten zeitwörter fremder herkunft und. überhauptdi e meisten nachlateinischen zeitwörter sind in die mit demsuffix -1sco (im ital. und franz. aber mit - i
'
sco) ausgerüsteteabart der lateinischen 4. konjugation aufgenommen . Das suffix
wird im rumänischen , wie im italienischen , ausschliefslicb in
den verbalformen zu hülfe genommen , in denen der stamm dietonstelle übernehmen mufs. Also ohne suffix z. b . inf. tubz
’
(dievolle form tubtra ist nur noch als subst. gebraucht), part. perf.äubz
’
t, 1 . und 2 . pers. plur. tubz’
m,tabz
’
t, mit dem suffix aber dersing. taba
’
se, tuba’
gtt, tu ba_s te, 3 . pers. plur. tabo’
sa, 3. pers. des konj .tubeascä. Die 2 . und 3 . pers. sing. zeigt den rumänischen lautwandel : lat. sc vor i und e zu
,st.
cum aus lat. quomodo mit einer starken verkürzung , wieauch in den andern romanischen sprachen .
mamä b iefs früher mamä (so noch im südrumänischen) ;sein verhältnis zu lat. mamma ist nicht klar.
aopz'
l ist fremder herkunft. Der plural lautet capa’
t (vgl.cal cat), mit dem artikel capiz
'
t’
(vgl. lupt laptif).
stil? (sui) ist der plural von sää ; die auslautenden -i und-u sind im diphthong gebunden , fallen daher nicht ab . Diepossessivpronomina miaü, taa, edit haben die weiblichen formenmea, ta , sa, die beiden letzten formen wohl erst nach maa gebildet
,wie franz. tien, sien nach mien . Wie aaa, acaa im plural
cela, acala hat, so hat sich nach diesem vorbild und nach demder substantiva auf -ella (staa stern, plur. state) auch ein plural
1 . Lesestück . 15
male, ta le, sa le eingestellt, obwohl hier das Z etymologisch unbegründet ist.
4 0 da tä a am t sä maarga Za pädure aa .s’adacä hranä
am t ist,wie ital. voluto und franz. voulu
, ein part. perf.zu lat. velle. Der inf. lautet area vol - ére , das imperf. ebensoarea volebat. Die unregelmäfsigen formen sind durch regelmäfsige ersetzt , aber aus den neuen formen sind wieder un
regelmäfsige entstanden . Nachdem das 1 zwischen vokalen inr verwandelt war (s. z. 2 care) , fiel das 0 der stammsilbe inden formen mit betonter b iegungsendung aus : vol-ére -aareare
areare, verkürzt area . Aus dieser neuen infinitivform ist dannein neues präsens gewonnen worden : areü , areif, area , wie imfranzösischen aus s
’
asseoir das präsens je m’assois neben dem
noch bestehenden je m’
assieds. Auch im rumänischen lebenneben diesen neuen formen noch die alten fort
,aber nur als
hülfszeitwort, daher in kurzformen
aat’
,aat
’
,aa ; plur. aom
,act, aor .
Sie geben mit dem infinitiv das rumänische futurum ; so werdenwir gleich lesen : aa in tra
'
intrab it,aet eanoaste cognoscetis.
sa”
ist das lat. si , heifst aber nicht mehr „wenn“, sondern
ist ein fast untrennbarer begleiter des konjunktivs : sa maargaer gebe, sie geb e (inf. merge). Der gebrauch des infinitivs ist,wie man sieht, eingeschränkt : a ara t sä meargä wollte gehen.
la,ital.
,franz. lat. illac , aber vom adverb zur prä
position erhoben, auf kosten der alten präpositionen ad und in
(vgl. unten z . 9 adase).
pädare aus paludem durch vertauschung zweier benachbarter silbenanlaute ; die vertauschung scheint sehr alt zu sein,da sie auch dem italienischen bekannt ist (ital. padule und
palude). Mit dem artikel (illa) würde das wort pädär eabeifsen ; aber im rumänischen bleibt das nomen
,vorausgesetzt,
dafs ihm kein attribut (adj ., gen .
, poss.-
pron.‚ rel. - satz oderdergl.) beigegeben ist
,nach den meisten präpositionen ohne
artikel : la pädure in den wald , de Zap vor dem wolf (sichhüten), in casa ins haus.
s’adaca ist der konj . (si) adducat, von a aru t abhängig.
Zwanä wieder ein fremdes wort ; s. wörterverzeichnis.
16 1. Lesestück.
5 atünot t-a chtama’
t pa ta_t gapta taz 5"t Zt-a zie :
atünat oder atzineaa,
-cta kann tunc-cc sein ; das vom und
hinten angefügte a erinnert uns an acagtta . Es steht abervon seiten der laute nichts im wege, das wort dem ital. dunque,franz. done gleichzustellen , deren abstammung freilich nichtganz klar ist.
t illi,als akkusativ ; s. z. 3 tt.
chtema’
t clamatum ; im rumänischen wurde , wie im ita
lienischen , di e lautgruppe cl palatalisiert und schliefslich (imnordrumänischen) um das erleichtert. Ferner haben wir hierein beispiel für die regel , dafs anstatt des et aus unbetontemlat. a das helle e eintritt
,wenn e in palataler laut vorausgeht.
tot alle ; totus ist wie im westen auch für den begriffomnis gebraucht . An tot, taata, plur. ta taata wollen wir dasrumänische lautgesetz kennen lernen
,dafs betontes a zu aa
umlautet,wenn eine silbe mit a oder e im worte nachfolgt ;
das gesetz ist durch keine rückläufige bewegung gestört werden(vgl. ea). Woher das 0 kommt
,ist gleichgiltig : bei taa ta haben
wir ein lat. ö (geschlossenes o) in offener silbe , bei cunaastecognoscere in geschlossener silbe
,bei pietoare peticl - a éin
lat. ö (offenes o) in offener silbe,bei aoas trä vostra in ge
schlossener silbe. Über das aus -ti s. oben taz.
Zt-a leichtere , einsilbige aussprache von Ze a : hat ihnen.
Der dativ des pers.-
pron . der 3. pers. ist im sing. t (illi) , implur. Ze oder Za
'
(illis) ; vgl. z. 3 tt.zts part . perf. von zice dicere. Wie s vor lat . 1 und 5
einer palatal isierung unterworfen war (gt, gapte), so auch t und d :das ergebnis war und ist bei t die assibilierung zu (subttresubtilis , tarä terra) , bei d ist es in dem gröfseren teile desrumänischen sprachgebietes gleichlaufend das stimmhafte dz,in der walachei aber ist dz zu z vereinfacht : ziee, zace decem.
Das alte s-perfekt dixit (ztsa) hat ein s—partizip zia nach sichgezogen , während das im westen fortlebende t-partizip dictumb ier vergessen ist.
6 D raget mtet capi t , areä sd marg Za pädare;
d mg , f. dragä , ist ein fremdwort, hat aber im plur. dragt
doch, wie ein erbwort, die richtige palatalisierung des stammauslautes. So haben di e Rumänen mit grofser gewandtheit di e
18 1 . Lesestück.
unbetontem 0 allerdings auch vor anderen konsonanten nichtselten .
räminea remanere. Nach r wird e und i oft verdumpft,selbst wenn sie betont sind
,wie in raa reus (schlecht) , r ide
ridet. Das unbetonte a,in der regel bekanntlich durch ä
wiedergegeben, nimmt hier den anderen dumpfen laut an, denselben
,den das a annehmen mufs
,wenn der stamm -man be
tont ist (s. z . 2 bätr inct). Das ea erklärt sich aus der altenunverkürzten form rämineare (jetzt : -ere) ; s. z. 3 aeegtta .
act ist der mm.-akk . des selbständigen personälpronomens,
lat. vos. Das -t könnte das plural - i der substantiva sein , dasnach deren vorbilde h ieher übertragen wäre ; es kann aberauch aus dem lat. -s hervorgegangen sein (8. z. 11 apa
'
t
9 M igelu l sä pr eface adesa ar t; dar dupä glasu l tut ceZgras10 si dapä pictaarele Zut caZe n egre i l aeécunaa ,
ste inda tä“
.
mige’
l misellus,mit stimmlosem und breitem zischlaut, wie
wir es nach east und gapte erwarten müssen .
sei,der akkusativ des unbetonten reflexivums , lautet , ob
wohl von vielen in lateinischer weise se geschrieben , ganzgleich mit der konjunktion sä.
preface ist lat. facit mit einem fremden präfix. So wiein den anderen romanischen sprachen pflegte man auch im
rumänischen di e präfixierten verben an di e einfachen (seltenumgekehrt) anzugleichen ,
indem di e verschiedenheiten wiefacit -perficit , mandat commendat , claudit includit dem ge
däcbtnis der heranwachsenden geschlechter allmählich entfielen .
Nach den lauten würde also preface auch zu perficere passen,nicht aber der b edeutung nach.
adesa art ist ein präpositionaler ausdruck ; da aber a als
präposition (ad) schon fast erloschen ist , schreibt man adese,
acasä (zu hause) u . s. w. zusammen . Das lat. n vor s ist schonin alter zeit vernachlässigt worden : masä von mensa
,wie ital.
mese , franz. mois von mensis. Densus gibt daher das , aeaea,plur. dag, dose. Zu aarä hora würde man
,vom lateinischen
ausgehend, einen plur . care erwarten ; aber die meisten femininaauf -rä,
-na und alle auf -e bedienen sich der pluralendung -iwie die maskulina. So auch oarä, plur. ort.
l . Lesestück. 19
dupä ist wie ital . dopo aus de post entstanden . De warnatürlich nicht betont
,es konnte daher das e unter dem ein
flufs des folgenden lippenlautes leicht lab ialisiert werden ; dannbekam das a mehr ten als der auslautsvokal , der nach demvorb ild anderer präpositionen die form a annahm .
Zut,der gen .
-dat. des pers.
-
pron . der 3 . person, ist der unklassische dat. illüi , den man auch dem ital. und franz . lui zu
grunde legen mufs. Daneben besteht auch eine weiblicheform tet, ital. lei wird vor betontem lat. i und 5 palatalisiert :tin
,in linum
,ta
'
pure lepus). Der gen .
-dat . beider geschlechterZar ist das lat . illorum,
wie ital . loro,franz. leur. Hier hat Zut
possessive bedeutung : glasa l Zut glasu l säü, wie auch obencopiit satt durch capizt tet ersetzt werden kann (obwohl es diegrammatiker , als dem lateinischen gebrauch widerstreitend,nicht gutheifsen würden).
eeZ artikel ; ein hinter dem substantiv stehendes adjektivkann nur diesen artikel bekommen
,nicht den angehängten .
pietör entsteht aus petiolus zufolge zweier wichtiger ver
änderungen. Die eine gehört der vorrumänischen zeit an und
ist in allen romanischen sprachen als schon längst vollzogenzu erkennen : die lat. wörter auf -folus
,-äolus haben die form
-iölus angenommen. Dem . rumänischen eigen ist die regel, dafsdas t mit einem solchen unsilbischen i oder j zu palatalem
(at wird , wenn der betonte vokal nachfolgt , hingegen hinterdem tonvokal immer zu z. b . täatan a titionem , pa?puteus.
Der plural piataare ist , wie der artikel -Za (illae) zeigt , weiblich
, aber eigentlich ein neutrum. Lignum - ligna ,brachium
brachia,rum. Zemn -Zemne, brat
-brate, ist im plural als femininumaufgefafst (vgl. ital. le legna , le braccia) und daher auch mitder weiblichen pluralendung -e (statt -ci ) versehen worden . In
diese ehemals sächliche, jetzt gemischte biegungsart sind vielemaskulina hineingezogen worden , aber nur sachnamen ,
z. b .
deget digitus, plur. de’
gete, wie ital. dito, le dita.
n egru nigrum , f. n eagrä , plur. n egri , negre, ist ein bei
spiel für das gesetz , dafs auslautendes -u,
-i erhalten bleibt,wenn davor zwei konsonanten stehen, von denen der zweite roder Z ist.
iZ aus Z illum wie it aus t (z.
20 1 . Lesestück.
cunaaste kommt nicht von dem klassischen cognoscere (vgl.Zemn lignum), sondern, wie fast alle entsprechenden romanischenformen , von einem an das einfache noscere angelehnten lat.cc -noscere.
1 1 Apöt ati zie tezit : „Dragä mamä, Zasä, cä vom Zua'
seamä,
12 pa_t marge fara’
grija“
. A tunai a zbtera’
t batrina si s’
a das.
apa'
t von lat. pos(t). Nach betonten vokalen verstummtedas auslautende s später als das -s der unbetonten endsilben ;das aus dem -s entwickelte -t läfst gleichsam noch die zungenbewegung sehen
,durch die man das -s erreichen wollte und
schliefslich als hinreichend angedeutet erachtete. Da a dürftenicht das hinweisende a sein (8. z. 3 acastta), sondern die präposition ad ; die betonung ad-
pöst blieb unverrückt , weil apo’
t
nicht als präposition gebraucht wurde (vgl. dupä z.ati ist der plural zu a
,nach den verben mit lat. -unt.
eä hier beiordnend (denn), wie ital. che.
Zaa'
levare hat sein v verloren (s. z. 2 avea) , aber in derlab ialisierung des e zu 11 wirkt das v noch fort .
pat 2 . pers. sing. von pu tea . Das -1,die personalendung
- i s) aller konjugationen , greift den stammauslaut an wie das
plural-i in der deklination (z . 1 taz).fara foras
,als präposition ohne ton ; vgl . afara (st. afaarä).
zbterd belare mit dem präfix er: das oft das anlautendee (rum. a verliert und das aus x vereinfachte s vor stimm
haften konsonanten stimmhaft werden läfst.batrina ist die artikulierte form zu bätr inä, also vet
’ran (a)
illa. Illa gibt als selbständiges wort (betontes pers.
-
pron .) ta,indem ea (statt aaää
,s. z . 3 aeegtta) nach slawischer sprech
gewohnheit im anlaut ein j (t annimmt ; als angehängterartikel schmilzt illa zu einem blofsen a zusammen : bätr in ’
a,
pädürea .
das part. perf. nach dem perf. du se duxit ; s. z. 5 zis .
13 Dupä an timp cin eaa’
bate Za u .
_sä
,si str iga
tirap tempus mit i , wie oft vor m ,fast immer vor 11 das
e zu i,das 0 zu 11 verengt wird. Das e in tempus erklärt
sich im span . tiempo deutlich als ein offenes e , im rum . timp
aber als ein geschlossenes (weil sonst t in t verwandelt wäre) ;
1. Lesestück. 21
das lateinische wort mufe also in diesen ländern verschiedenausgesprochen worden sein. Zu timp gibt das wörterverzeichnisden plural timpurt an ; der leser ist nun schon befähigt, überdiese pluralbildung den 5 39, 1—2 nachzusehen.
cine-aa jemand , cc-aa oder aaaa’ etwas , wörtlich : wer da
will, was da will : eine ist quis-ne, ce quid, aa vol-it, ital. vuole,aus aoare verkürzt (s. z. 4 am t).
bate battait ; das 11 ist vernachlässigt wie in ein ct quinque,
aca'
s t eccu 1stum, coasa consuit. Dem präsens bat, ba t, ba te zu
folge mufste auch der inf. bätt(u)ere gebildet werden 11 . s. w. ;
das part. perf. bätu t battutum pafste ohnedies dazu.
ugä vom lat. ostium ,oder vielmehr ustium ,
wie auch dasital. uscio verlangt. Das veränderte geschlecht dürfte sichaus dem lat. plural erklären . Die lautgruppe sti (stj) istzu zusammengeschmolzen .
stri ga’ wird von strix hexe abgeleitet ; es wird dann ur
sprünglich behexen, beschreien bedeutet haben.
14 „Desahide5, dragit mtet capit, mama aoasträ te aiat .
_si
15 a’a adds fiecäruta ai te
desahidat discluditis als imperativ (z. 7 pets ) i i aus u
unter dem einflusse des vorausgehenden palatalisierten cl. Dielateinische 3. konjugation ist , wie das betonte i zeigt , imrumänischen, wie in einem teile Friauls, gut erhalten.
aastra , aaasträ, plur. aasfxri, aaas tra mit 0 statt e (vester),wie auch im westen . Das plural
-i übt seine bekannte wirkungauf das s aus
,obwohl es zwei konsonanten von ihm trennen .
te est,ital. e, ohne eine Spur von dem s ; das wort wird
also schon 5 gelautet haben , als man noch pos sagte (z. 11apa
'
t). Es kann aber auch eine gekürzte form sein.
a iet h'
1'
cce mit dem hinweisenden a (z. 3 acestta).
fiecärata besteht aus dem konj . fie fiat (in der bedeutungvon sit) dem dat. cärat von care qualem und dem bekannten-a : welchem es da sei , d. i . jedem. Die form cärut , alt und
moldauisch cär üt , ist offenbar , wie Zut , auf den dat. cui ge
reimt werden.
ci te caaa’
je etwas. Die Rumänen haben das bedürfnis,nach slawischem brauch das „je
“auszudrücken, das uns nach
fiecärata überflüssig dünkt.
22 1 . Lesestück.
16 Dart tezit aü arm at dupd glasu l a gras , cd tera’
17 ZupuZ, ,si ati zia„N at rm desahidam tu nu tagtt mama
18 naas trä : ta ara glas su btira ,si pläaüt , darä glasu l täü19 ta gras ; tu tagtt Zapa l
“.
tara’
stimmt nicht zu lat. erat, wohl aber zu jura’
jurabat ;wie im italienischen die zwei personen eravamo und eravate,so ist im rumänischen das ganze imperfekt von esse in die1 . konjugation gestellt (8. 5 1 10, 2)
tera'
m,tera
'
t,tara
'
, plur. tera'
m,tara
'
gf, tarau .
ara hat ; 8. 5 123.
tegtt b ist ; der leser mag sich im 5 132 ein wenig überdie formen dieses zeitwortes unterrichten .
20 A tünat s’a das Zupa Z Za an n ega täta
'
r,si a aampärdt a
21 buaatä mare da tibi sir ; pe aaeta a mir wa’
t-a si s’a
22 fäaüt asa'
glasuZ subtire. D up’aaeta a aem
’
t tarä ina
23 p6t, a bätüt Za a .
_sä sa a s triga
'
i .
n agafäta’
r ; man suche das suffix -a’
r in 5 5 4 auf.
aumpära'
t möge den leser veranlassen, sich mit der 1 . kon
jugation bekannt zu machen . Das wert ist im 5 114 unterden beispielen zu dem masterwort jara
’
genannt. Man b eachte,welche formen dort neben dem inf. campara
’
angemerkt sind,damit die tonstelle im stamm
,die ja nicht immer mit dem
lateinischen im einklang steht , und der durch die unbetontenendsilben hervorgerufene vokalwechsel im stamm ersichtlichsei (es ist die 2 . und 3. pers. sing. des ind . und die 3. pers. des
Um die b iegungsformen von jura'
alle zu verstehen,
fange man vom 5 109 an .
pe steht vor aaeta , weil aaeta auf ein bestimmtes ding(buaatä) hinweist und der an den anfang des satzes gestellteakkusativ ohne pe vom hörer oder leser im ersten augenblickleicht als nominativ (subjekt) aufgefafst werden könnte. Beipersönlichen begriffen ist eine solche zweideutigkeit viel öfterund mehr zu fürchten. Hingegen sagt man : aaeta a
,stiüt
ZapaZ das hat der wolf gewufst ; hier bedeutet aaeta kein bestimmtes ding.
0 hinter minaa' i ist illam ; das unbetonte pronomen wiederholt die vorher schon durch pe aaeta besorgte hinweisung auf
1. Lesestück.
das objekt (buaa tä). Man fügt dieses 0 immer an das part.
perf. hinten an, während das entsprechende maskulinum Z vor
dem verbum steht : Z’a minaa't, ebenso im plural : t-a m.,Za-a m.
s’
a sib i habet ; mt, t, s,betont mia, tie, sie, passen nicht
gut zu den klassischen formen mihi,tibi
, sib i (5fäaa t, schwaches part. perf. ; das alte factus lebt nur noch
in wörtern fort,die mit dem verb in keinem flexivischen Zu
sammenhang stehen : s. faptd im wörterverzeichnis.
a aen i t, a mar i t (span . ha muerto) , s
’a das (z. man
wendet jetzt im rumänischen im perfekt um. dieses hülfszeitwort an.
24„D esahide)t, dragit miet capi t , mama aaasträ te aiat
2 5 si a’a adas fieaärata ai te Dar t Zapu l a pa s Za ba
26 sa neagr ct pe fer eas trä, as ta aü aäzüt aapi it si ati str iga’
t
pas part . perf. von pune, nach dem perf. pu sa posuit gebildet
,wie zis, da s nach zisa duse.
asta ista , mit dem bekannten -a ; es bezieht sich nichtauf einen bestimmten gegenstand etwa Zaba sa , sondern auf
den ganzen vorgang : das sahen die kinder. Das z in aäzüt
stammt von den formen video,videat ; s. 5 121, 2 .
27 „N ot rm desahidem ; mama naas trä n’ar a picto
'
r aga’
de
28 negra aa tina, ta tegtt Zupu l“
. A h met a alarga'
t ZapuZ
29 la an pi ta’
r gi a zis :„M
’
wm päli t Za piatör , ange-mi -Z
30 au alua’
t“
. $i dapä aa t-a uns pi taru l Zaba , a alarga'
t
31 la mara’
r si a zis .„Pr ésur ä-mt faina albä pa Zabä
“.
a,
sa'
de nagra so schwarz, s. 5 149, da 9.
aa tina wie du. Der akk . tina (5 91) steht da, wie wenn ca
eine präposition wäre ; come te sagt man ebenso im italienischen.
auge gehört der gröfsten gruppe innerhalb der alten3 . konjugation an ; man sehe diese b iegungsart im 5 124 nach.
Das i in ange-mi -Z ist ein volles i , weil es zufolge des zweiten
angehängten pronomens n icht im auslaut steht ; vgl. z. 31 pre'
surä-mi .
t-a illi habet ; das unbetonte pron . t ist hier der dat. sing ,
lautet aber mit dem akk . plur. t gleich , weil dieser vom lat.
nom . plur . illi kommt.fatmi farina ; s. 5
24 1. Lesestück.
32 M aram l s’a gindi t inda tt ct Zupu l area st in sala pc
33 cinaca'
, si n’a am t s
’o fact ; dcr/rt hia a ais .
„D aet
34 na mi -a fact, te mt n ina“. M aram l s’a temu t si t-a ft cnt
35 Zaba a lbt . fact , asa'
s aamen 1t !
gindi folgt , wie tubi , pt zi , pt Zi u . s. W .,der mit -isco ge
b ildeten abart der lateinischen 4. konjugation ; s. 5 136.
fact konj . nach dem vorb ilde von dxact , ziet , ducat, diaat.n
’a am t s
’
a fact wollte es (a illa) nicht tun . Der konj . stfact gilt für faciat und faceret.
mt-a mir es,aber mi -Z mir ihn ; denn hier schützt das an
gehängte Z (illum) das i , während dort umgekehrt mt an a
angehängt ist : der stärkere vokal drängt sich vor.
a,sa
' zeigt gleichfalls, wie der lautere von zwei zusammenstofsenden vokalen den anderen in den hintergrund drängt ;s. 5 5 6.
aaman t , mit dem artikel : aamana ,ist der plural von am
-ama l. Die lateinische 3 . deklination hat das pluralzeichen - ibekommen .
36 A tunai a aen i t rt t tt atasu l de a trata car t , a bt tüt Za
n st si a zis .
„Desahideti -mi , capit, mtmn ta aaastrt dragt
a aen i t acast si a adas fieatm ta din tre aat ai te-ceaa'
din pt dare“
. I ezit at zis .„A ratt -na mat m tit piatam l
40 tät , aa st gtim ,art de tastt mtmn ta naas tr t t ragt
art nn“
. A tunai a pas Zaba pe faraastr t , si cam at at züt
ct Zaba-t a lbt, at arazüt ct taata-s drepte, ci te Zt
-a spas,
gi at desahis n .;a . Dar t ein e a in tra’
t? Impu t.
r t t tt atasa l, s. die suffixe -tate und -a'
s 5 5 4.
a trata,männliche form : a l tret la oder mit angehängtem
-a : a l tre'
tlea der dritte. So werden die ordnungszahlen , von2 aufwärts , geb ildet . Der angehängte artikel -Z, -a
, plur .
-t‚
-Ze ist uns bekannt ; neben -Z(a) hat das mask. sing. auch Ze,nämlich die männlichen worter auf -e: man te berg , mün tatader
,den berg. Anfser dem schon angeführten artikel a
,aaa ,
plur. cat, a e gibt es noch einen anderen selbständigen artikelal, a
, plur. at, a le, auch vom lat. ille. Nun lese man über dieordnungszahlen 5 140, 2 .
ara tt -n a zeige uns : n e ist die unbetonte kurzform zu not
nos (akk .) und net t nobis,wie at zu aat und aat t
26 1 . Lesestück.
Z’a s tr iga
’
t : Z nimmt das objekt voraus , obwohl diesesgleich nachfolgt.
atasa'
rn ieu lut gen .- dat. von etasa
’
rn iau l. Der angehängteartikel ermöglicht einen gen .
-dat,während die andern roma
nischen Sprachen diese zwei kasus mit den präpositionen deund ad umschreiben müssen . Auch im rumänischen kann mansagen : du ltpa,9u l da atasarn ic (z. aber es besteht zwischenden beiden ausdrücken ein hier allerdings unwichtigerunterschied : der ausdruck mit de bedeutet „
uhrkästchen“, dermit -Zut „kästchen der uhr“. Mit -Zut bilden auch diejenigenmaskulina ihren gen .
- dat.,die im nom.
- akk .-Ze annehmen
mün telut des berges , dem berge. Der plural dazu ist -Zar
Zap ilar , münfi lar , wobei das plural-i des nomens aus bekanntemgrunde ein volles i bleibt. Dem -Zut steht ein weibliches -at,-it zur seite (easet) , im plural kommt keine neue form hinzu :aa
’
selar . S. diese b iegung 5 72 .
saas von scaate excutere. Nach dieser klassischen wortform würden wir im stamm u erwarten ; denn im rumänischengi lt lat. ii soviel wie lat. u ; s. 5 3.
cat la lt oder ce'
talalt ist der plural von aélala lt d. i . ecc’ illumill
’
alterum . Das zweite ille bleib t ungebogen , alt , plur. alt,nimmt nur an der b ildung des gen .
- dat. nicht teil : ea7utalalt,
ee’
Zara la lt , obwohl alt zu den wörtern gehört , denen der pronominale gen .
-dat. auf -ut,
-ar gestattet ist.pu tét pot - etis st. potestis , wie auch in den westlichen
Sprachen . Das zeitwort ist regelmäfsig geworden : s. 5 120.
64 In sfi rsi t bacindu-st a tasi t afar t si teduZ a mat mia
a a largt t au dinsa . Cum e in e in patan t ,ZupuZ zaee
su b capa'
c si har t teste , de tre'
mu r t taata are'
ngi la. Ia
mi -ti -Z pr iaes te din taa ta ptr ti le si aede at in bu r ta
68 but plin t st misat eaaa’
si st zbate.
„D oamna D umne
za'
u la“
, gin dasta ta sa paata ea bta(fit miet capi t , ee
t-a inghi ti t Za ein t,st fie in et ait?“ D eet taduZ a
trebu i t s’
a large acast dupt faarfeet, aa si att .
bacindu - st mit erhaltenem -u (lat. -o,ablativ des gerun
diums), weil das pronomen st angehängt ist.din sa ipsa illa, dieselbe, sie ; wegen des anlautenden d vgl.
das ital. desso, wegen des eingeschobenen nasenlautes s. 5 36, 2 a.
1. Lesestück.27
cine venit, inf. aen i .da, eine merkwürdige konjunktion, s. 5 15 0.
mi -si-Z mihi tib i illum ; zwei sogenannte ethische dative,
die in der deutschen übersetzung einfach wegfallen . Einendavon (dir) könnten auch wir , in volkstümlicher Sprache , beibehalten . Man beachte die zwei vollen i .
din taata ptr {i la, mit dem artikel,wie ital. da tutte le
parti , franz. de tous les cötés. Man sehe die biegung derfeminina der lateinischen 3. deklination 5 78 und 79.
D oamna Dumnaze’
u le ; über den rum. vokativ S. 5 5 8 und
den anfang des 5 5 9.
ca t-a inghiti t die er verschlungen hat ; ca quid , das auchdas amt des relativen quod übernommen hat, wird nicht flektiert . Dafs aa hier als quos zu verstehen ist , zeigt erst dasdem prädikatsverbum beigegebene personalpronomen t an
, das
bekanntlich illi darstellt und illes bedeutet. Im slawischenwird das wörtchen für quid und quod ebenso gefügt ; es ist
also nicht unwahrscheinlich, dafs dieser brauch im rumänischenein slawismus ist. Deutsche mundarten im osten kennen denselben slawismus. S . 5
72 Dup’
aaeta a spin teea’
t diht n it bardaba l, si cum a dat a
da tt eu auti tu l , tatt et un ted saaate eapu l , sc eind
spin iect mat depar te, sar afar t tat sase unu l dupa altu l.
diht n it oder dihtn iat ist der gen.-dat. von diha
’
n ie, hier
in dativischem sinne, wie aus der wortstellung hervorgeht : alsgenitiv müfste es hinter ba rdat stehen. S. 5 72 und 75 .
a da t eu au)ti tu l sie machte einen schnitt. Bei an wird
der artikel nicht weggelassen (z. 4 pt dure), wenn es mit einerbestimmten person oder sache (euti tu l) verbunden ist.
ta tt mag als beispiel dafür dienen ,welcherlei schwierig
keiten die wortforschung im rumänischen darbietet, abgesehenvon den fällen ,
wo es an einem quellwort mangelt . Für tatt
findet sich zwar auch kein entsprechendes lateinisches wortan aetas
,its
,laeta, libata kann man wegen der bedeutung
nicht denken aber das gleichbedeutende slawische etc , altbulgarisch jeto, mufe in erwägung gezogen werden . Das wärerumänisch ausgesprochen nach den für erbwörter geltenden
gesetzen freilich tet(u) , aber die slawischen neutra auf -0
28 1 . Lesestück .
werden im rumänischen zu feminina auf -t, und sobald de r
auslaut -t ist,mufe das betonte c zu ca umlauten (z. 3 acesita )
und unser tatt wäre fertig. Doch es ist fraglich , ob dieRumänen das auslautende -0 dieses fremden wortes , das ehereine interjektion als ein substantiv ist, durch -t wiedergegebenhätten ; denn bei den neutra auf -o handelte es sich darum,
sie in eine passende , nicht männliche deklination einzureihen .
Wir können übrigens über ta tt nicht entscheiden,ohne das
gleichbedeutende tact in die betrachtung einzubeziehen (z.D ieses erinnert uns sofort an ital. ecco , lat. cecum ,
ecce ; beiPlautus haben wir sogar schon ecca und eccam bereit
,formen
,
die im rumänischen nur taat geben konnten . Aber es ist
schwer einzusehen,warum im osten ecca oder cacam das im
italienischen fortlebende eccum aus dem felde geschlagen habensollte . Es wird doch nicht etwa teen und taat so lange neb eneinander fortbestanden haben
,b is das fremde tatt aufkam und
für das ähnliche taet entschied? Es kommt in gleicher bedeutung ta
’
et tt vor,das wie eine mischung aussieht ; das bringt
uns auf die vermutung, ct und tt wären von ta als besonderewörter zu trennen
,und das legt uns auch das rum. ta nahe
,
das ähnliches heifst : voyons!tiens !übersetzt es Damé (NouveauDictionnaire roumain-francais, Bukarest 1893 Die französische redensart voyons l zeigt , wie nahe ta und ecce be
grifl‘
lich verwandt sind,und tiens ! berechtigt uns
,ta als den
imperativ von Zua’
(nehmen) auszulegen (s. 5 115 , Das an
gehängte et liefse sich als konjunktion verstehen (vgl . unserestelle : ta tt et un tad saaate aapu l voila que u . S. Aber ttbliebe dunkel : eccoti würde nur mit dativischem -ti hieher
passen ,das ware aber rum. t und der akkusativ lautet über
dies te,nicht tt . Interjektionen , flüche und andere kurze
ausrufe überschreiten leicht sprachgrenzen , wir müssen uns alsonoch weiter umsehen . Da finden wir im albanesischen auchta, tact , ta te ; das letzte stimmt mit dem rum . tatt zwar n icht
ganz im laute überein,aber vollständig in der bedeutung. Das
alb . taat heifst „komm“
,w ir werden es daher besser beiseite
lassen ,zumal da es auch G. Meyer von den beiden andern
wörtern trennt. Das einfache ta bedeutet ecce wie die ver
längerten formen tate,taaa
,ta
’
aua,ta
’
aata . Über die herkunftdieser wörter weifs G. Meyer keine auskunft , er erinnert nur
1. Lesestück . 29
d a ran,dafs es im türkischen eine interjektion ja beim anruf
g i b t, und fragt, ob die längeren formen etwa mit dem serb ischenv e rb javiti (refl. erscheinen) zusammenhängen . Ich will dieb e sprechung nicht weiter ausspinnen , man sieht aber wohl ein,d afs rum . ta
,tatt und taet auch vom albanesischen abgeleitet
w erden können ; wenig wahrscheinlichkeit könnte ich dem türk.
j a oder dem serb . javiti als quellwort zusprechen .
sar saliunt,aber ohne das i. Die i , 5 in verben wie
d om io, capio, maneo sind auch in andern romanischen sprachenn u r teilweise wiedergegeben und anderseits zeitwörtern zu
g eteilt , die im lateinischen dergleichen nicht hatten . Wie es
um diesen vokal in der 4 . konjugation steht , S. 5 133 und 134.
75 Iat terat inet tat an , si n’aii pt ti t n imiat , pen tru et
diha'
n ia in Zt aamia ssa t-a inghi ti t in tregt. Si apa'
t ac
bu cu r ie ! I at is dr tgasteau mama si st lta’
u aa tiganu l
Za nun tt . B t tr ina inet a ais :„A cam merget si ct ta
’
t
79 ptetr ia e eu din sela vom implea diht n it birdt hanu l , pe
eind inca daarme“
. Cat sapte taz au adu s tu ta pta’
tre
Ze si i-Ze-au bt ga
’
t i n pin teae, ait a in ctpu t. D up’aaeta
Z’a eusu t bt tr in a in grabt tar t s asa'
at n iet n’
a s imsi i
83 n imiat ; ba n iet nu s’a misea
'
t.
in fra’
y, in treagt , plur. in tre'
gt. Über die betonung von in
tegrum s. 5 2 , über die versetzung des r 5 36, 3 d a .
is dr tgasteat ; über den dativ sib i s. 5ausüt von coasa, s. 5 128.
84 Lupu l dapt aa s’a st tura
’
t de samn , s’a sau ta
'
i,si pen tru
et de atitau ptatre in s iama’
k i -s’a ft eiot seta s
’
a dus
la 0 fan tm t ea st bea . D art cum a parn i t sa maargt ,
st Zaccati pi e'
trele in pin teae una de a lta si hurduea'
u .
88 I ar t tel marmt ta'
.
„Ce hurdu ct in pin tea e mteu ? Ieueredeam, ct
-s sase taz, si tatt et -s numai ptetr iaele“
.
atitea eccum tantae,mit dem angehängten -a .
i -s’
a ft cüt wörtlich : es hat sich ihm gemacht.ct -s sase taz dafs es sechs zicklein wären, wörtlich : sind.
Die unwirklichkeit ist dem Rumänen durch das zeitwort deshauptsatzes cradaam hinreichend klar gemacht.
30 2 . Lesestück .
90 5'
i cum ein e la fin tin t si area st st place st bea , pta'
trela grele Z’at tras in t un tru ,
si aat da dinsu l .’ Z
’
au
ft cüt st s’inneee. Gind at at züt as ta aat sap ta taz, at
a larga’
t inaala'
si at str iga’
i : „Impu l ta mar t, Zupu l te
94 mar t l“, si st ltcit de bucur ia eu mama Zar imprejum l
st st place hängt von area ab , st bea ca st bea z. 86)ist ein weiter untergeordneter absichtssatz ; im westen würdeman in beiden fällen ,
wegen der einheit des subjektes , deninfinitiv anwenden : er wollte sich bücken , um zu trinken .
grele artikelloses fern . plur. von greii , fem. sing. grea . Das
kommt in das Wort durch die analogie von aaa-a e ecc’ illa,
ecc’ illac
,s taa-stele stella
,stellae u . s. w. ; s. 5 18, 4, 74 und 86.
imprejuru l fin tinzt gibt den schlüssel zu dem verständnisdes rumänischen gebrauches , nach gewissen präpositionen dengen .
-dat. zu setzen ; s. 5
2 .
Citnd e bt trin
Un tt ra’
n a aau t un eitne bun , care st ahtama’
Su lta’
n .
Iel imbt tr in ise si nu mat aaea din t, inait nu pu tea apnea
’
n imiet cum st aaeta. 0 datt sta tt ranu l cu femata sa
5 la paar tt si a zis :„Pa bt trinu l Su lta
’
n mitna am st l’
im
pusc , tal nu -t de n iet a treabt “. Femazt it tera’
mi lt da
btetu l eitna, si a zis :„D aet n t-a sluj i t a tita an t ere
dinata'
s si cu pr iin tt ,tat t-am pu tea da pitne de mi lt
“.
„Ce arez .9“ a r t spuns tt ranu l , „ tu nu tasit au taate
10 min ti le; tel n are n iet un din te in gur t , si n iet un ti lht r
nu st mat teme de dinsu l : last -Z st maargt . Ci t nt-a
s luj i t, a aaett si min ca'
raa sa pen tm aaeta“
.
l . cii nele; i t vor i , t, c s . 5 4, 2 c ; die biegung s . 5 66.
2 . {t rt n von tart terra mit fremdem suffix, s . 5 5 4 a, -ean .
4. sta stabat, s. 5 116.
5 . am st l’impusa ich habe ihn zu erschiefsen , ich werde 1. e.
8. tat t-cm putea da so könnten wir ihm doch geben . Setzt man
des inf. da den konj .,so kommt das pers .
-
pron . vor das verbumfinitum
,dessen objekt es ist . tot am pu tea st -t dtm.
9 . cu taate min3i le, plur. von min te (vgl . unser „bei
12 . minca'
rea sa ; der infin itiv ist weiblich (als abstraktum).
2 . Lesestück. 31
B iatu l aitne tacma atuneta sta na depar ta in tins la
saure; tel a aiizi t taata si s’a in trista
’
t, pen tru at ziaa de
15 mitna aaea st -t fie aaa de pa armt . Iel a aau t an priaten
bun , pe Zap ; la acas ia s’a fur isa
'
t at tr t scar t in pt dura
si i-s
’a tingu i t despre ce aaea st pt teaset . „
A riz“, a zis
Zapu l, „nu te tame, tat te aat saaate din neaate. Am isaaali t
eaaa'
. M itna dezdedimineafa merge sttpinu l it it eu neaasta
20 sa st fact fin , si tet tat capi la l Zar eel mia aa dinsit,
pen tru at na r tmi tne n ima acast . Iat aind laareazt ,at
abiae'
t de a puna aapi la l dapt gard la umbr t . Tu au lct -te
Zingt dinsu l , aa si eind Z’at pt at. Iat aat test dup
’
aaeta
din pt cla re si aat r tpi capita l. Tu ira’
bata s’
ale’
rgt ra’
pada
2 5 dapt mine, par’c’at area st -l sea? din ghtart . Iat i l las
st pics , si tu Z’adüct inapa
'
t pt r in ti lar . Iat vor gindi , et
tu Z’
at satpa’
i da min e, si-t aar fi prea reeunasct ta
'
rt spre
a-t face areun r t a . Tacma atuneta aat aaea mare tra’
cera
la dinsit , si tet vor ingr ij i de tina, at nu -t aa mat Zipsi30 n imiat
“.
Sfatu l acas ia t-a plt eüt t aaa , si cum s’
aii a gaa ,
asa’
at si ft aüt. Tata a str iga'
t,aind a at züt ct Zupu l
aleargt cu eapi lu l pas te cimp ; inst cam a at zat at bt
trina l Sa lta'
n i -l’a adäs tar inapa
'
t,s’
a bueu ra’
t, l
’
a n atazi t
35 si a zis : n imiet st nu ti-st in timple, tu aat ctpt ta
’
pitac de mi lt , ai t aat tr t i“
. $i et trt femata sa a zis :
14. zum dies illa, s. 5 74.
1 5 . aaea st -t-fie hatte zu sein, sollte sein . pe urmt auf der spur ,
hinten , eel da pc ! am t der von hinten,der letzte.
16. pc Zap ; durch pe wird die apposition als zum objekt gehörendgekennzeichnet .
17. desprc ee sur ce que, s . 5 15 1, 2 . aciz s . 5 4, 5 ay. teme ist
der inf. (negativer befehlssatz) .20. tat . zu Zua
'
, s. 521 . Zuereazt von lucrt s . 5 117.
22 . de a puna copi la l dapt gard ist nicht attribut zu abieét (gewohnheit), sondern das objekt zu aa obieét (pflegen). Für den sinn des satzes
ist das natürlich gleichgiltig, nicht aber für das grammatische verständnis .
„Die gewohnheit . zu legen“ wiirde heifsen abicetu l de a puna .
vor dem attribut müfste der artikel stehen . ! ber das a vor puna s . 143,2.
23 at pt zi und 25 at area sind konditionale.
24. trébute,unpersönlich (il faut), lose in den satz gestellt.
3. Lesestück .
„M ergt inda tt acast si fterbe Zut Sa lta
'
n gr is, in acas ia
n’
are trabu in tt st masta; si adt -t perna din patu l miet ,
aaeta t-a dtm te'
sc,s’a atbt da ca lcu s“. D e aict in cala
’
it
40 margea bt tr ina lu t Su lta'
n asa’
de bine, cum na s-ar mat
fi pu tu t dort.
37. lu i Sa lta’
n : den gen .- dat . von männlichen eigennamen ersetzt
man gewöhnlich durch ein vorangestelltes lu i ; vgl. aber 40 bt tai nu lat
Su lta’
n,wo das adjek tiv schon das kasuszeichen hat.
40. asa’
da bi ne,s . 5 149, de 9.
Fu n] pierdut.
Un om avea dei feciorl . 1ntr ’o (1i sl im eel mai ténér
cäträ tatäl séu : „Tatä , dä
-ml partea ce mi se cuvine dinavutie
“. Si tatäl le impärti averea. Nu dupä malte di le,
5 feciorul ce] mai ténér,adunänd toate ale sale , se duse
Auch dieses lesestück gewährt dem anfänger noch eine erleichterung,
indem es die übersetzung eines sehr bekannten textes ist , nämlich die
des Verlornen sohnes . Die schreibung des übersetzers ab er ist ein wenigetymologisch ; das fördert zwar h ie und da das verständnis , führt aber
manchmal irre b eim lesen,der leser wird gezwungen ,
dem nach der
schr eibung gestalteten worte die wirkliche,durch die laute gegebene
wortform gegenüb er zu stellen,um das wort richtig auszusprechen und
es in diesem buche nachschlagen zu können .
1. fi t ptzrdät ist zu lesen . Mit dem zeichen 1 ist der schreiber
sehr sparsam : seine 1 bedeuten nur entweder das blofs gehauchte -t oder
gar nichts . pterdü t mit te, s . 5 14, 1 h .
2 . dot feetdrt, wieder zwei i , die nicht als i gelesen werden dürfen .
zi zisa : den buchstaben z wenden viele nur da an,Wo der laut nicht
von einem lat. d abstammt , also nur in fremden bestandteilen . Dieseetymologische schreibung stimmt grofsenteils mit der moldauischen aus
sprache überein , die zwischen z aus slawischem z und dz aus lat. d unter
scheidet ; aber eb enda Spricht man doch manches „z“auch dz aus z. b .
das in buzt und das im suffix -izare (5 ä4 h). Auch das präfix ex das
vor stimmhaften konsonanten z gibt, schreibt man lieber s z. b . svéntnrat
z. 43. zisa,das alte perfekt, das in der schriftsprache noch für die er
zählung gebraucht wird . tint r, etymologisch mit e geschrieben . Manche
solche 6 und 5 entspringen einer irrtümlichen anschauung .
3. tatt s . 5 68.— dt s .
— st s. l . lesestück, z. .9
4. impt r ti und alle perfekte auf -1,u,ä sind
'
m diesem text mit dem
gravis bezeichnet-ä gilt also -t ) , die infinitive auf -i
,-t mit dem akut.
5 . adanind mit 5 geschrieben, weil lat . -ando .
34 3. Lesestiick .
cat1, da1_:i-i ine] in mänä si incältäminte in picioare ; aduceti
si vit_5elnl ce] gras , de-l junghiafi: sä mäncäm si sä ne
desfätäm, cäcl fiiul acesta erä mort si a inviat , pierdut
erä si s’
a aflat“.
Si ei incepurä a se desfätä.
Earä feciorul eel mai mare erä la cämp. Cand se
intoarse acasä , de departe augl i cäntece si jocu1=1. El
atuncl ch iemä un servitori ii si-l intrebä : „Ce sä fie acea
sta Servitorial i i reSpunse : „Fratele téu a venit , si
tatäl de bucurie cä l-a véglut sänätos , a junghiat viteluleel gras
“. De aceasta fiiul eel mai mare se supérä
intr’ atata, incät nici in casä nu voia sä intre. Tatä] deciesi la dinsul afarä si incepü sä-l roage , ca sä intre. El
insä Qisez „Tatä! eacä
,atätia an1 iti servesc si nici cand
nu ti - am cälcat voea,darä tu nic‘
i odatä nu mi -ai dat
mäcar un ied , ca sä mé desfätez cu amicii mei . Earä
cand ven1 fiiul téu acesta , ce si-a svénturat toatä averea,
eacä , i-ai junghiat lui vitelul eel mai gras
“. „
Fiiule l“
i i 9ise tatäl , „tu in tot timpul esti cu mine , si toate ale
mele sünt si ale tale. Se cädeä insä a ne desfätä si a
ne bucurä , cäc‘
i fratele téu acesta mort erä si a inviat,'
e dut erä si’
a aflat“.plc. C o c a.
(Nach dem Lesebuch Carte de citire v. Dionis Sim i o n ov i c i , Wien
ando ist , nicht dicendo . aesmint spricht man aus (auch admint nachWeigand , Prakt. Gramm . d . rum. Spt .
,
27. da$i -t mit vollem i,wie alergindu-t mit vollem u
,wegen des an
gehängten -t illi . Wer wegen der möglichkeit , dafs jenes volle i auftritt,auch sonst ein i an der stelle sehen will (datt statt da t) , der müfste ebensoalergändü schreiben (was auch vorkommt) .
34 . cc st fie aceasta ? was soll das sein ?
38. aota’
,imperf. von aat
,daher mit 1 geschrieben ; vgl . nevoea
40. ati tea, oder ati$a , wird meistens mit -ia geschrieben, was natur
lich historisch begründet ist und in unbetonter silbe auch lautlich von -ea
nicht weit absteht. seraése ist künstlich gebildet, vgl. slug'
i .
42 . ted, ausnahmsweise mit dem richtigen anlaut geschrieben ; sonst
el, ei, eu, era, esi, est!
44. t-ai j unghtcit lut : das dativ objekt t ist durch Zut wiederholtund hervorgehoben .
4. Lesestück. 35
Pc Dionisie tiranulDamon pindind cu pumnalul,
Sträjerii l-aü ferecat ;Iar tiranul incruntat
11 intreabä :„Cc
-ai voitCu pumnalul ?
“ Hotärit
El räspunde : „Tara meaDe tiran a o scäpa
“.
„Fapta ta cutezätoare
Vei pläti-n Spinzurätoare
“.
„Eü de moarte sint gätit
El räspunde linistit.
Dat de vrci mi lä sä ai,
Trei zile te rog sä-mi dai ,
Noch einmal eine übersetzung ,aber in gebundener rede , also eine
freie übersetzung. Die schreibung (die der Gramatica rominä von H. T i k t i n,
Jassy 1893—1894) ist mäfsig phonetisch, daher fas t gleich derjenigen , d ieich in diesem buche anwende. Man hat nur folgendes zu merken : 1 . e im
anlaut der wörter und silben gilt te , man lese daher tel tete tet
inaotésc dt rutésc ploatc (48) u . s . w. ; 2 . t,in allen seinen
werten , steht ohne das unterscheidungszeichen ,wenn unmittelbar darauf
ein vokalzeichen folgt , z. b . in mtaii erata l tar dt rutasct
tab i t chtamt abi a'
ptept mt ctuct t-a
ochtä daher auch aiafa, gleichgiltig, ob es dreisilbig oder zweisilb ig (ata£a ,
134) zu lesen ist ; 3 . ein stummes 1 im auslaut steht n icht
nur nach palatalem c und g (wo ich es auch setzen mufs) , sondern auch
nach den anderen zischlauten , sofern es geschicht lich berechtigt ist , also
an i t; to; are)t is grij nu aber nicht
an den singularen ar t s brat 4. ein stummes ii ist nur den
wörtern auf t angehängt , wie at (7 poh6t wieder mit rücksichtauf die geschichte , daher ohne ii z. b . das darauf reimende aat vos
D ie verse sind siebensi lbig und,bei weiblichem reim
,achtsilbig ; sie
lassen sich nicht immer trochäisch lesen . Die t und ii zählen nicht mit :
z. 5 0 si pakota l cu mart ac lart ist also achtsilbig. Wo zwei zu ver
schi edenen wörtern gehörende vokale in einer silbe zu Sprechen sind,hat
Tiktin einen b indestrich dazwischen gesetzt : cc-at pe-amiaa l vgl.
ca am pa amie
3. pumaa’
t,kunstwort, dem ital. pugnale nachgebildet.
4 . Z nimmt das objekt wieder auf das vorher (ohne pe) schon ge
naunt ist.
4. Lesestlick.
Sä pot sora sä-mi märit
Cu logodnicul iubit.
Pin’
atunci it‘
1’
las zälog
Pc amicul micii in lee“.
Si zimb ind cu viclenire,
Dupä o scurtä gindire
Craiul zice : „1nvoesc,
Trei zile iti däruesc ;Dar de trece-acest soroc
25 Si tu nu vi i iar in loc,El atuncea va periIarä tu liber vei fiEl pe
-amicul säü gäseste
Si i i zice : „Hotäräste,
30 Regele a poruncit
Fapta ce am uneltit
Moartea mea s-o räsfläteascä ;lnsä vrea sit-mi däruiascä
Trei zile, ca sä-mi märit
35 Sera cu al ei iubit.
Rämi i tu in locul mieü
Ca zälog pin’
ce vin eü“
Si amicul in täcere11 särutä cu durere,
40 Si regelai sä trädeazä ;Celalalt sä depärteazä.
Soarele nu räsärise
A treia zi, eind sfirsise
A surorii cununie
45 Si indatä, sä nu viePrea tirziii
, plin de’ngrij ire
El porneste cu pripire.
Dar din nori sä varsä ploae
Si din munte curg siroae,
5 0 Si pohoiul cu mari valut iUmflä riurile-n maluri
,
27 li ber,latinismus .
29. hatt rt ste, s. diese abart der konjugation 5 137.
30. rege, kunstwort, aber jetzt schon sehr gebräuchlich.
4. Lesestiick .
Si, pe eind la tärm soseste,
Unda care clocotesteRampe puntea si o Sfarmä
5 5 S-a ei bolti vuind le darmä.
Rätäcind in desperarePe mal
, ch iamä-n gura mare
Ajutor de andeva,
lnsä nime nu venea.
60 N imenea na sä zäreste,
Nici o luntre nu plateste
Care valurile’mparte,
Si pohoiul tot mai tareS5. intinde
, ca 0 mare.
Atunci el ingenunchind,Minile-n sus ridicind,Cäträ Joe sä inch inä
„Pohoiul
,Doamne
,alinä l
Cäci vai l oarä dupä oarä
70 Cu gräbire sä strecoarä
Si dacä la asfintit
ln oras n-oiu fi sosit,
In local mieü va muriAmica] es mit inbi“
Din noii insä Sä porneste
Pohoiul Sälbätäceste,Si va] dupä val sä scurge,
Si pe ceas alt ceas ajunge.
Atunci el färä de fricä80 Sare-n valari si despicä
Cu brat tare, otelit ,Valul aprig si cumplit,Si din cer
,indurätor
,
Dumnezeü dä ajutor.
Dar pe mal abia soseste
Si lui Joe multämeste,Cind iatä cä din pädure
37
5 5 . a tet bolt ihre bogen ,statt ale tet balt; wegen der möglichkeit,
das blofse a zu setzen ,ist man auf die annahme verfallen , der artikel al
sei aus der präp. ad entstanden .
38 4. Lesestück.
Cu mäciucä si säcure
Vine-acum ceata de hotiSi in drum s-aruncä totsi.
„Ce vret‘1 voi ? A mea viatä?
“
Strigä el galben la fatä,„Regelai o datoresc
“
Si cu pieptul bärbätescEl S-azvirle si apucä
De la nun] 0 mäciacä
„De mine nu vä
’ndurat
‘
i ,
Pc amical mieü scäpats‘
i !“
Zice, si in trei loveste ;Ceialalt
‘
i fug miseleste.
Iar acama sus din soareSträbat raze arzätoare,
Si el cadc obosit
Si Sä. ’
nchinä umilit
„Joe ! dacä m-ai scäpat
De hoti , de pohoiii turbat,O ! prefä si astä soarte
Pc amic sä-l scap de moarte !“
Si dc-odatä an murmur viü
Sä aude argintiü,Si el stä, ascultä, vedeUn izvor ce sä räpede
De prin stine‘
i ; atunc‘
i voios
El spre cars sä pleacä-n jos
Si cu apa ce lucestc
Pieptul säii isl räcorestc .
Soarele prin crengi sträbatc ;
Pc stinei lucii stati calcateUmbre de copaci märet
‘
i,
Iar pe cale doi drumets‘
i
Tree, si intrc ei vorbind
11 audc sopotind
108. pc amie st.-Z scap damit ich den freund rette.
109. de-acid i’
zweisilbig.
112 . rtpeda von rtpezi , re
4. Lesestiick. 39
„Acam in Spinzurätoare
Pentru amical säü moare“.
Gouit de grij1, dc flor,El aleargä ca in zbor,Si eind soarelc-asfintzcste,De departe cl zäreste
Calmilc din Siracus ;
Si iatä Filostratus,Credinciosul servi tor,Vine-oprcste al säü zbor.
„Stä‘l l Tu nu-l mai poti scäpa,
Scapä-
t‘l mäcar viata ta.
El e in Spinzarätoare,
Chiar acum amical moare.Desi oarä dupä oarä.
El vedea cä Sä strecoarä,
Tot in lunga asteptare
Nu pierdea a lui sperare,1nfrantind cu bärbätie
A tiranulu‘l trufie“.
Prea tirziü chiar de-as veni
Si nu-l mai pot m intai,Atanci moartea hotärascä,
Pc-amindoi sä ne aneascä l
Un tiran nu-
s1 facä falä
Cä amic pe-amic insalä,Facä douä jertf
‘
i sä cadä,
Dar in amicie creadä l“
Acam soarele-asfiutesteCind la poartä el soseste
,
Si 0 vede chiar gätitä,Spinzurätoarea cumplitä.
Si pe scumpal säii amicCam pe scarä 11 ridia.
El räzbate prin norod
125 . fior , h ier fi6r zu lesen .
131 . serai t6r , kunstwort.15 5 . pc scumpal amic ist das objekt zu r idia (das für r idict , 3. pers.
pl., steht), cum ridict das objekt zu vedc.
40 4: Lesestiick .
S-ajungind la esafod
Strigä : „Statl, caläi, epritzi ,160 Pc mine mä emeriti ,
E] in lecu-mi s-a trädat,Eü sin t acc] vinevat l
“
S-amiudei imbrätisatsl,Piept la piept stau inclestati,
165 Värsind lacrämi in täcere
De pläcere si durere.
Si poporul stä miseat,Nici an ech iii nu e uscat.
1nsä vestea färä name
170 85 imprästie in lumc,Pin
’la regele soseste.
Si el stä si Sä uimeste
Si cu inima miscatäPune sä-i aducä
’ndatä.
Dupä ce malt i-a privit,
Zice :„Dar
,at):i izbutit
A misca sufletul micii,
Si acama väd si eh
Cä pos te avea fiintä
180 Amicie si credintä.
Va cer dar si eii primireln strinsa voasträ uni re
,
Ca impreunä cu voi
Sä fim trci in lee de dei .Traducere din S c h i l l e r.
amori, s . diese konjugation 5 135 .
in loan -mi in loca l mtcii 5 141, 3.
5 .
Cinci pi ini .Dei eameni
, cunescuti anal cu altal, cälätereaü edatä
vara pe an drum. Una] avea in traista sa trei piini si
Eine dem leser wahrscheinlich unbekannte erzählung . Sie enthält fast
nur alltägliche wörter und wendungen ,ist daher leicht verständlich und
für den ,der die rumänische sprache erst lernt , besonders lehn eich . Die
schreibung ist die T ik t in s , die wir schon kennen .
3. vara im Sommer.
42 5 . Lesestück.
(lei dei nu prea veiaü sä primeascä, dar dupä multä
stäraintä din partea celui de al treilea aü primit. De la0 vreme , cälätorul streiu s-a luat ziua banä de la ce1
dei , si apoi s-a cäutat de drum. Ceialalti mai rämin e
35 leacä sub rächitä la umbrä,sä edihneascä bucatele. Si
din verbä in verbä , cc] ce avasese trei jpi ini , dä dei leicclui cu douä pi ini , zicind :
Tine, fratc, partea dumitalel si'
fä ce vrci cu dinsa.
Ai avut douä pi in 1 intregi , dei lei ti-sä cuvin. Si mie40 imi epresc trei lei fiind c
’
am avut trei piini intregi sitot ca ale tale de marl , dupä cum stil .
„Cum asa , zise celalalt cu dispret , pentru ce numai
dei lei , si nu dei si jamätate , partea drcaptä ce ni-sä
cuvine fiecäruia ? Oma] putea Sä nu ne dca nimio , si45 atunci cum räminca?“
Cam sä rämic , zise eel cu trcl pfini ; atunci as fiavut cii pemanä pentru partea cc mi-sä cuvine de la
'
treipi ini , iar tu de la deuä , si pace bunä. Acam insä , nei
am mincat degeaba, si banii pentru püne 11 avem in pungä
5 0 ca prises , eii trei lei si tu dei lei ; fiecare dupä numäral
pünilor ce a m avut. Mai dreaptä impärtcalä decit aceastanu crcd cä sä mai peate nici la Damnezeii Sfintul.
„Ba nu
, prietcne , zise eel cu deuä pi ini ; cü nu mit
tin cä mi -ai fäcut parte dreaptä. Haide sä ne judecäm,
5 5 si cum a zice judecata, asa Sä rämie.
“
Haide si la judecatä , ziac celalalt , dacä nu te
multämesti ; crcd cä si judecata are sit-mi gäseascä drcp
tate,desi nu m-em tirit prin judecäti dc eind sint.
Si asa perncsc s i la drum,cu hetärirca sä sä judcce.
60 Si cum ajung intr-un lee unde era jadccäterie , S5. in
fä$isazä inaintea judecätorulu‘
i si incep a Spune impre
jurarea din capät , pe rind fiecarc . Cum a venit intimplarca de ati cäläterit impreunä ; dc aü stat la masä
impreunä ; cite püni a avut fiecarc ; cum a mincat drumetul65 cc] streiu la masa ler, dcepetrivä cu dinsii , cum lc-a dat
42. disprét, kunstwort .45 . cum rtminea wie sollte es dann werden ? Dasselbe
wie das darauf folgende cam st rämi te
5 5 . a ziee aa ziee (fat ).
5 . Lesestück.43
cinci lei drept multämitä si cum cc] cu trei pi ini a gäsitcu cale sä-i impartä.
Judecäterul , dupä cc-i ascultä pe amiudei cu luareaminta, zise celui cu deuä püni :
„Si nu esti multämit cu impärteala ce s-a fi1cut,
emule?“
Nu,demnale judecätor , zise nemultämitul ; noi
n-am avut de gind sä luäm platä de la drumct:ul streiupentru minearca cc i-em dat ; dar, dac
’
a venit intimplarcade-asa , apei trebac sä impärtim drept in douä ceia cc
ne-a däruit easpetcle nostra ; asa cred eü c-ar fi cu caleeind e verba de dreptatc .
„Dacä e verba de dreptatc . zise judecäterul, apei f5.
bine de inapeeste an leü istuialalt care epui c-a avuttrei pi ini.
“
De asta chiar mä cuprindc mirare, demnulc'
judecäter , zise nemultämitul cu indräznealä ; eü am venitinaintea judccätii Sä capät dreptate , si väd cä dumneata,
care sti i legile , mai räü mit acufunzi . De 11 fi sä fietet asa si judecata dinaintca lui Dumnezcii , apoi vai
de lume l
„Asa ti-sä pare dumitale ,
zise judccätorul linistit,dar ia sä vezi cä nu-i asa. Ai avut dumneata deuä
pi ini ?“
Da, demnale judecätor, douä am avut .„Tevaräsul dumitale avut-a trei piini ?“
Da,demnale judecäter, trei a avut.
„Udäturä ceva avut-ati vre-unal ?“
Nimic , demnale judccätor ; numai piine gealä si
95 apä rcce din fintinä , fie dc sufletul cui a fäcut-e acolo
in calea trecätorilor.
Diniearea parcä singur mi-ai spas , zise judecäterul,cä ati minent tosi ca una] de malt ; asa este?
“
68. asculta perf. zu dem zeichen ä mufste man greifen, wei] aseultt
das präs . wäre und man kein tonzeichen anwenden will.74. intimplt rea de ost , s. 5 149, de 15 .
79. de inap0teste, s. 5 15 0, de 4.
84. a fi aa fi.
88. ta st aaz nun wohl , Sie sollen sehen .
95 . fie dc süfletu l cut s. 5 15 1 , 2 .
44 5 . Lesestiick .
Asa este, demnale judecäter.
„Acam ia sä statornicim rindaiala urmätoare , ca si
sä peatä sti hetärit care citä piine a mincat. Sä zicem
cä s-a täiat fiecarc pi ine in trei bucäi:i deepetrivä demari : cite bucäti ai fi avut dumneata , care Spui cä avusi
douä pi ini ?“
Sase bucäti as fi avut,demnale judccätor.
„Dar tovaräsul dumitale, care sspui cä avu trei piini ?
“
Nouä bucäti ar fi avut , demnale judecätor .
„Citi eameni ati mincat aceste cincisprezece bucä$ide piine
Trei eameni , demnale judccätor.
„Ban. (lite-cite bucätzi vin dc fiecare om ?“
Cite cinci bucäti , demnale judecätor.
„Acam tii minte ci te bucäti ai fi avut dumneata?“
Sase bucäisi , demnale judecätor.
„Dar de minent cite ai mincat dumneata
Cinci bucäti , demnale judccäter.
„Si cite t):e-ati mai rämas de intrccut
Namai o bucatä, demnale judccäter.
„Acam sä stäm aioi
,in ceia ce te privcstc pe dum
neata, si sä luäm pe istalalt la rind.
'
I‘
ii minte cite bucätide pi ine ar fi avut tevaräsul dumitale?
“
Nouä bucä!zi , demnale judecätor.
S1 cite a mincat el de teate?“
Cinci bucäti , ca si mine, demnale judecätor.„Dar dc intrccut, cite i-aii mai rämas?“
Patru bucäti,demnale judecäter.
„Ban . Ia acusi avem sä ne intelegcm cit Sä peate
de bine. Vrea Sä zicä, dumneata ai avut numai e bucatä
dc intrccut,iar tevaräsul dumitale patru bucä$i ; acum
o bucatä dc pi ina rämasä de la dumneata si cu patru
bucäti de la istalalt, fac la an lee cinci bucätiTaman cinci , demnale judecätor.
„Este adevärat cä aceste cinci bucä}i dc pi ine le-a
101 . care ci tt pi tne a minaa'
i, s . 5 15 1, 1.
1 1 1. ci te ci te je wie viele ; wir brauchen das „je“nicht.
119. st sttm (kenj .) bleiben wir stehen .
128. area st ziet das will sagen .
6. Lesestück. 45
mincat easpetcle damneaveasträ , care Spui cä v-a dat
cinci lei drept multämitä?“
Adevärat este, demnale judecätor.
„Asa dar , dumitale ti
-sä cuvine numai an leü , f ünd
cä numai o bucatä de pi ine ai avut de intrccat ; si aceasta ca
“
si cum ai fi avat e de vinzare ; de oarece ati
primit bani de la easpetcle damneaveasträ. Ia1° tevarä
salui dumitale i-sä cuvin patru lei , fiind-cä patru bucätzi
de pi ine a avut de intrccut. Acam darä , fä bine deinapoeste un ]eü tovaräsului dumitale. Si dacä te crezi
nedreptätit , da-te si la Dumnezeü si las
’dacä (Le
-a facesi El judecatä mai drcaptä decit aceasta .
“
J . C r e an g t..
134. easpetcle dumneaaaas trt Ihr gas t (der gast der zwei angeredeten),aber easpetcle dumi tale Ihr gast (der gast des angeredeten) : dumneaaoasträist also ein unbezeicbneter genitiv, während das viel häufigere dumneatt
in den geläufigen gen .-dat. dumi tale gesetzt wird .
144. las’
dact s . 5 15 0, dacä 2 .
6.
Limba remäncascä.
Malt c dulce si frumcasäLimba cc-e verb im.
Altä limb’-armenieasäCa ea nu gäsim.
Inima saltä’n pläcerc
Cand o ascultäm.
Gara-i dulce, dulce micro,Cand o cuvéntäm.
10 Romänasul o iubesceCa saflctal sta.
Vorbitzi , scricsi remänescePentru Dumncdeu l
Glumcle sünt mai begate,15 Au ten mai firesc
Im 6. lesestück wechseln achtsilbige verse mit fünfsilbigenschreibung ist dieselbe wie im 3. lesestück ; see, sei gilt ste, sti .
12. rominastc, adv., s . 5 4, c.
46 6. Lesestück.
Remänesce cuvéntate,
Asa sé träiesc l
Pc o glumä remäneascä
Suflctul mi-as dä
Ear’
pe una chinezeascä
Deu ! nici e para.
Cc- i strein nu se lipesce
De sufletul meu .
Glumiti dar’
si romänesce
Pentru Dumnecleu l
Frati cc’
n dulcea-ne mesicNasceti si maritiSi ’
n lumina ei cea vie
Dulce victuiti ,
Ascultati l Patria strigä
„Dragi cepii ai mei !Arétati cumcä träicscc
Elemental meu lVorbiti
,scrieti remanesce
Pentru Dumnegleu l“
Dece limba sträbaneascä
Gare S’
0 uitäm,
De mandria strämoseascä
85 ne rusinäm?
40 Genial nostra n i septesce,
Septesce mereu :Vorb iti , scricti , romäncscc
Pentru Dumnegl eu !“ G . S i o n .
dem lesebach Lecturä scolarä pentru clasa I u . s . w.
von J. J. Bumbacii , Czernewitz
17. st trt tése vivam l dann wohl mir !
19 mt und 26 ne, pers .
-pron . in dem sinne des pess .
-pren .
30 paitri c, 33 elemén t,kunstwörter.
V U
37. aa uttam sollen Wi r vergessen ; ebenso 39 sa ne m smam sollen
wir uns schämen.
40. gen iü kunstwort.
7. Le'
sestiiek . 47
7.
Causclc introducerii graiului rominescca eficial in b isericä si stat.
A treia causä si singara indreptätitä si intemeiatä care a nimicit eficialitatea si calturalitatea graiu
5 lui balgaroslavic la Remini , a fest desteptarea tet din ce
in ce mai tare a sim’
sului national si a demnitätii naisionale pintre ei , lätirca si sboru] ce acest simt -a fäcut
pintre Remini , atit pintre cei din imbele domniate nat ionale
, cit si piatt e cei de sub ceroana ungarä a sintulai
Stefan.
Act in réstimpul precedent (1185—15 04) se manifestase acest simt prin mai malte incercäri literat e in
Das 7. lesestück ist im ganzen phonetisch geschrieben, nur in einigenpunkten macht der verfasser gewisse zugeständnisse an die alte slawischeund an die etymologisierende schreibung ; er schreibt : 1 . e für te im an
laut der wörter und silben ; man lese also tet tel tale tera'
dumnezetc‘sc grt tésc aber mit blofsem e die jungen fremdwörter aepresiune esi sta
’
t egoistie 2 . ca in einigen wörtern,die der aussprache nach besser mit ta oder a geschrieben würden , z. b. in
aaeta pa’
tria 3 . i als stummes zeichen fiir ein ehemaliges i im
aus laut nach zischlauten : s i‚ (42 ct r t 4. ii als stumme endung
1m singular der wörter auf -t,wie inti grat ferner in damn i tdr
wo -ri ii der moldauischen aussmaehe entspricht ; 5 . 5 für den laut t ,wo er nicht einem lat. a entspringt , wie in inat it tart rt stimp (l l ),rt spindire 6. e für t in dem pron . st 7. a für das -t des per
fekts : ctpt tt auch in inaiosa oder -
sé (19, s . 5 8. s für z in
wörtern wie aber (7 und in fremdwörtern , wo es ein lat., franz. oder
deutsches s darstellt, wie in cauzt ( 1 nationalizare vu lgar izara
Endlich setzt er (1 für z,wo nach moldauischer gewohnheit dz noch nicht
zu z vereinfacht ist ; das zeichen ist da sozusagen historisch in zice
zi c intrepri nzt toare at z12 aber nur (moldauisch phonetisch
in motiaeazt
Die aus alten schriften angeführten stellen hat der verfasser aus der
kyrillischen schrift in die lat . (rum.) umgesetzt.Auf die zahlreichen kunstwörter (b esonders facbausdrücke) mache
ich hier nur im allgemeinen aufmerksam (s . wörterverzeichn is) .3. singur
° mit reinem i ist im walachiscben üblich ; ebenso aim}6. a simta lut der artikel a mufs hier stehen weil der gen . von
desteptarea durch andere wörter getrennt ist.11 . 1 185—15 04 : de la 0 mie a m i t aptzect si einct pint in o mie
einet sata si patm ; optzeet erleichtert sich gewöhn lich zu obzect.
48 7. Lesestück.
graiul rominesc si chiar prin gura unui demnitor i ii
Prima] rege al Reminilor si Bulgari ler de pc imbele laturi ale Dunäri i de jos , Ienitä (1196 multämeste
in anal 1202 papei [noccntiii III cä’i -a adus amin te
de originea singelui si de patrica di n care se trage . Inréstimpul acesta insä consti inta c prs necesitatea gra
iului rominesc in biserica Reminilor se inviosä tot d in
ce in es mai tare , gäsindu’
si esmesiunea in pre saii
postcuvintärile mai multor cärti . Asa ni Spune diaconalCoresi in precuvintarea Psaltirii sale din 15 77 cä el
,
dacä véda „cä mai teate limbele aii cuvintul lui Dum
nedeii in limba ler, si ca B ristos dice : Cine citeste , sä
inteleagä , si cä. Pavel apostolal incä dice : lntra b isericämai virtos cinci cuvinte cu inteles sä gräesc ca si altii
sä invetc , decit un intunerec de verbe neintclcse intr’
altä
]imbä“,a trädus Psaltirea romineste si a pub licat
’
e „ca
85 fie de invétäturä tuturor Reminilor“ ; iar’
träducä
torii testamentului vech i ii,tipärit in Orästiea in 15 82 ,
gl ic cä si pre ei numai „jelaniea scriptureei sfente“ si
vederea cä „teate limb ilc aii si influresc intra cuvin tele
slävite a la Dumnegi eii , numai noi Rominii pre limbä
nu avem“ ’
i -a indemnat sä se apace de aceastä „mare
muncä“. Iarä alisii märturisese cä pre dinsii simtul dedatorintä
’
i -a impins la activitate literarä , prccum gl ice
mitropolitul Moldovei Varlaam in Cartea remineascä deinvéizäturä
“ tiparitä in Iasi in 1643 , cä el numai ca
datornic ce este lui Dumnegleü cu talantul ce’i aii dat“
si numai „ca sä’
si peatä pläti datoriea“s’
a apucat dea compus si tipärit aceast
‘
ä. carte„ca sä fie de invéi:äturä
pentru toatä semintiea romineascä“ ; mai altii iaräsi isi
15 . Dan t ra f. Donau .
2 1 mu ltor , 29 taturor s. 5 107.
3 1 scr iptri retet s. 5 72 . sfcn te, jetzt sfinte.
33. Zu d . h . lui . Vor eigennamen männlichen geschlechts steht tut
als zeichen des gen .-dat .
,während den anderen männl ichen substantiven
-lut angehängt wird . Statt jenes tut wurde einst sehr. oft la gesch rieben ;
es kann eine verkürzung sein , die dann wieder aufscr gebrauch gekommenwäre
,es kann aber auch illum sein (vgl. die altfranzösiscben akkusative
in gleicher verwendung und noch : Hötel-Dieu) .39. at hat ; so noch heute mundartlich
5 0 8. Lesestüek .
Ideile principale ale referma$iunii ati fest libera cu
getare, nationalisarea b isericii si vulgarisarea cärtiler b ib
80 lice ca fiecarele sä le poatä citi pe in$cles si studiä dupäplac. Dintre confesienalii b isericii apusene de pintre
Remini furä Sasii cei de inti iü cari i imbräizisarä cu cäl
durä ideile refermatiunii si le propagarä cu mai putininteres egoistic si cu mai malt ze] si priccpere pentru ele.
85 De la Sasi se lätsi curind pintre toti Rominii divisa insufle
’
sitoarc a sintulai apostel Paul , cä „mai b ine este a
gräi in b iscricä cinci cuvinte pe inteles decit gleci de miiin graiü sträin “
(Aus den „Miscäri culturale si literare la Rominii din stinga Dunärii in
rästimpul de la 15 04—1714“von J. G . Sb i era
,Czernowitz
82 . Sec, pl. Sas, Sachse (d . h . der siebenbürgische Deutsche) .
Pästerii si plugarii .
Priviti pe cele dealuri inalte, inverc}ite,Pe—acele largi peene cu flori acepcrite,
Priviti,sträini de lumc
, pästorii cei Romäni
Aproape de-a 10 1° turme päzite de-ai ler cäni
Träind o viatä linä in tainica naturä
Dieses und das folgende gediebt haben den hervorragendsten rum.
dichter zum verfasser, Basilius A l e c s an d r i (auch mit 1: geschrieb en ; betont : -dri) . Die verse lesen sich wie deutsche verse : man kann sie skandieren
,d . h . im takte lesen ,
indem man d ie tons ilben hervorhebt . Dab eifällt , wie im deutschen
,in mehrsilb igen wörtern auch auf eine sonst an
betonte silbe ein ton im satze unbetonte wörter kann ein verkehrterwortton treffen (wie care 10 und 22
, purtind Die verse sind iamb iscb
und zerfallen in zwei dreifüfsige halbverse. Der erste halbvers schliefs t
mit einer überzähligen silbe ; die reimpaare sind abwechselnd weib lichund männlich . D ie schreibung ist die der ausgabe vom jahre 1897 (Operecomplete , Poezii II . , bei Socecii in Bukarest) und bietet keine neue
schwierigkeit dar . ! ber widersprüche mufs man sich hinwegsetzen .
2 . pc im örtlichen sinne. cele aaeta.
3 . ! ber den b indestrich siehe 4 . lesestück, s . 35 .
4. str t int de lumc, beifiigung zu dem objekt pt stori t .5 . a Zar° turme a le ler turme.
8. Lesestück. 5 1
Cu buci umul in mänä, cu fluerul la gurä.
Cereasca limpeci ime, precum intr’un isvor,
Alin se eglindesce in sufletele ler
Voi teti care de dinsii ati ris färä mustrare,
Jos capul, e l nemern ici leviti de admirare.
Un pales de isbändä existä’
n 0 11 cc fer,In tot pästerul astädi existä-un sentier i
Priviisi pe cea cämpie frumeasä, roditeare,Plugarii , mancitorii lacränd in foc de soarc.
Pc fata ler cea bländä, pe ochii ler cei vii ,
Adie boarca dulce din vergl ile cämpii .
Sub mäna ler e sapa, härletul, coasa, plugul.Aläture cu dinsii staü boii purtänd jugul,Si tot cc-i inconjoarä, deal, luncä, ses, isvor,E pacinic ca blände5ca din sufletele ler.
Voi toti,care de dinsii ati ris färä cäintä,
Jos fruntea,o ! nemernici cäcluti in umilin!ä .
0 spad’
a resbunärei existä’
n ori ce laut .
2 5 In tot Romänul astäsi i existä-un Dorobant i
Vasilie A l e c s an d r i .
10. de dinsi i über sie.
1 1. j os capu l ist das prädikat des hauptsatzes (mit verschweigungdes imperativs) . laai t, part . perf.
9.
Bäräganul.
Pc cca cimpie lungä, a cärei tristä zareSub cer, in fund, departe, misterios dispare,Nici casä
,nici pädure, nici rifi réceritor,
Nimic nu’
nveselesce pe b ietul cälätor.
Pustietatea gealä sub arsita de soareIn patru pärti a lamei se
’ntinde
’ngrezitoare
1 . B t rt gt n ist der name einer steppe östlich von Bukarest.7. a lamat -i i ) ale l.
,oder pt rti le Z.
5 2 9 . Lesestiiek .
Cu carba-i moboritä,cu negral ci pämint,
Cu-a sale mari virtejuri de colb cc zboarä’
n vint.De mii dc ani in sinu-i dermind, zaee ascunsä
Singurätatea mutä, sterilä, nepätrunsli ,
Ce-adearme’n focul verii l-al grierilor ber
Si earna se desteaptä sub crivét in fior.
Acolo floarea nasce si moare ’
n primäm rä,
Acclo pi ere umbra in dilele de varä,
Si toamua-i färä roadä, s’
a erni i vijeliiÖutrierä cu sgomet pustiele campii .Pc ces. savanä
’
ntinsä si cu sélbatic name,
Lang Ocean de iarbä, necanescat in lumc,O cumpénä se
’
nal$ä aproape de un put
Si ’
n orizon se’
udeac ca gätal unui strut .
Un car cu b iveli negri a stat längä fäntänä.
Vr’
o dei remäni in seare s’e sprintenä romänä
Incungiurä ceaunul ce ferbe fumegosPc foc, si mai departe un cäne roade-nu es.
Pc car an cepilandru privesce’n depärtarc
Zadarnic echi-i sbearä din zarc’
n altä zare iNici casä
,nici pädure, n ici riü réceritor,
Nimia nu se aratä pe cämpul de moher !Din vreme ’
n vreme numai lungi siruri de eccoarcSub belta albästrie sbor tainic cälé toare,
Si vul turi mari, prädalnici , cu gbeare inarmati
S’ adunä,läsänd paii pe virfuri de Carpati .
Ah ! dulce, glerieasä si malt strälucitoareVa fi cea di de via}ä cänd, pe sub mändrul searc,Trecénd in räpegiunc, an zmeii cu-aripi de foc,Goni-va trista moarte ce zaee
’
n acest lee!
9 . a sale ale sale.
12 . Z-al gr ieri lor har beim chorgesang der grillen .
13 . tarna zur winterszeit. st desteaptt prädikat zu ca (singurtta
’
tea) ; mit st geschrieben (vgl. nasce nicht aus versehen, sondern um
die etymologische ansicht (des drucken ?) kundzugeben .
19 . aaet a,dreisilb ig .
24 . incringturt , vgl. ineonioart im vorigen gediebt
35 . aaa ai aaea zi .
36. zmaii au aripi de foc lokomotive.
10. Lesestii ck .
Malt vesel va fi cämpul cand vecinica-i täcere
Mermintu-
si va descb ide la glasul de’aviere
40 Ce scoate zmeul falnic din gura lui de fer,Vestind räpirca nouä a focului din cer!
Vasilic A l ec san d r i .
39 . Das bild ist nicht gelungen ; der sinn ist : der pfifi‘
der ersten
lokomotive wird der stille ein ende machen .
10.
Casa beereascä in vremea veche.0 casä beereascä erä o adevératä cetate
,an stat in
stat ; nici politia nici justi’
sia domneascä nu indräzniä sä
treacä pragal portii unui han sau unui vernie , desi un5 asemcnea drept nu erä scris nicäiri . La trebuintä , beerul putcä sä inch iriä portile sä träeascä luni intregi cu
familie , cu slugile si cu eamenii casei , eptdeci si o sutä
de suflete,färä sä. aibä cea mai micä trebuin?ä de cei
din afarä. Aveä mälaiü si fäinä in ambare ; cämara lui
gemeä de tot felinl de bäcänii si de säräturi ; in tigänie
aveä franzelari, croitori
,cismari etc. ; la cas puteä cu
eamenii din carte sä sc apere incontra pu'
teri i demnesci,
cänd ca nu erä sprij initä pc vre-o poruncä dela Tafigrad.
Partea casei despre scara cca mare,cu patra odäi
in dreapta si in stanga sälii,astcrnute cu macaturi si
Ein kalturgcschichtliches b ild ,das auch für die sprachgeschichß
lehn eich ist . Es zeigt , wie durch das üppige leben der Bojaren der
rumänische wortschatz mit griechischen und türkischen bestandteilen durchsetzt wurde (5 38 und Das lesebuch (von Sim i o n o v i c i) , aus demes hier abgedruckt ist, erklärt keines der fremdwörter dieses lesestüekes,setzt also deren Kenntn is bei den Bakewin ern voraus zum teil wohlmit unrecht ; T i k t i n glaub t , seinen schülem doch fünf jener wörter er
klären zu sollen , und setzt , sagnas iul“
anticamerä, „scutelnici“
eameni
scutifi de b ir, „stolnical“
acc] care ingrija de previzii samesi‘
as
sieri , „zapcii“
sabpreiecti .
Die schreibung ist di eselbe wie im 3 . lesestück .
6. lunt,von lua t monat .
1 1 . la cas im falle,im notfall (vgl . la trabu intt
1 2. pu teri t domnesti gen .-dat
,s . 5 149, 2 .
13. tarigrad Konstantinopel (Cäsarenburg,
5 4 10. Lesestück.
perdele tesute si cusute in casä , cu sofale , cu saltele i n
colturi si cu perne de jur imprejur , si alte dene sau tre i
edäi mai mici pentru gramatic , cafegiu , ciubucciu s i
fecierul din casä , formau apartamenta] boerului ; partea
20 cealaltä a casei de sus, cu sagnasiul , cu cämara si cu
scara din grädinä , erau ale cucoanei si ale cuconiteler ,
cu jupänesele si cu fetele din casä , cinci , sese casäterese
crescute dc mici,fete de scutelnici sau de boerinasi .
Cepiii dc sex bärbätesc lcenian in beciuri cu dascälal
25 grec längä odaea preutului si a cäntäretilor , in ränd cu
sefrageria si cu odäile stolnicului , a vätafu lui si a chelä
resei . In fundul curtii erau grajdurilc de douedeci , treideci de cai , 30p1eanele de dece , cincismedece träsuri ,
care, cärute, butci si rädvane ; in unghiü cu edäilc vizitii
30 ler si ale rändasilor inccpcä an alt ränd dc edäi, unde
trägeä gramaticul Jordach 1 vätafal Dina, polcevnicul
Ionitä , setrarul Grigore , logof5 tul Stcfanache etc .
,cänd
erau scosi din slujbä. Acestia,indatä ce intra boerul in
päne, sburau cu totii in tonte pärtile ea samesi , condicari,35 zapcii , si se interceau iar la tainal boercsc indatä ce se
maziliä stäpänul ; acestia erau vestitii ciocc i boeresei dintatä in fin .
La spatele odäilor logofe1:ilor erä fénäria , lemnäria
si grädina , in care desi nu se aflä catalpe si ailan’
si , nici40 begonii si fuxii , dar gäsiai in abundantä ciresc pietrease,
cai se cät pumnul , piersici rosii , struguri tämäiosi si ra
zachie, mere domnesci si perc bergamote ; pe längä grädinä,o ulicioarä duceä in tigän ic , carte cu cäteva odäi
,in care
lecuiau septe , ept familii de tigani de vaträ : petcovari ,45 curelari , croitori , spélätorese etc.
Pentru o asemenea populatium , bucätäria urmä sä
fie ceva märet , si in adevér era o operä de architecturä.
Intr’ an colt al curtii se redicä an cos ca an obelise, carese descb ideä , lärgindu
- se ca 0 pilnie intoarsä , dcasupra
18. ctubaaaiü ; das erste c in -cc ist k.
23 . crescute da mici , s . 5 149, da 2 .
40. gt seat du fandest, d . h . man fand .
44. septe, moldauisch sgpte.
46. urma'
st fie, 5 145 , 2 a.
1 1. Lesestück. 5 5
unei holte care acepcriä tet edificiul ; in m1j loc , sub
deschidcrea cosului , crä cotlenul de dei stänjeni de lung,in care se mistuiä lemnele intregi cum veniau dela pädure,netäiate
,neSpintccate , in care boul se puteä pune intreg
in frigare ; de jur imprejur erau mese tarabe si cetloanemai mici , multimc de tonte märimile si de tonte gradcle ;deeseb it de bucätarul eel mare mai erau septe, ept rändasi ,care fiecare bucätäriä pentru elaea la care crä oränduit ;masa si bucatele boeresei erau deesebite de ale slugiler,
de ale jupäneseler ca fetele din casä si de ale legefe5iler.
Ceconasii,dacä erau cäftäniti sau edeclii la curtca
domneascä , isi avean fiecare feeiorul, viziteul , armäsariul
de alaiü,telegari si caleascä ; ficcare cuconitä isi aveä
fata din casä , ensätoreasä si doue,trei fete dc tigani
ajutoare la ghcrghefuri si la crescerea gändaciler ; fiecare
logofét isi avea tiganul care il imbräcä, i i da de spélat,ii mäturä in odae si -i fäceä focul.
J0 11 Gh i c a.
Chiruisa.
Frunzä verde, trei aluneLätitu-s
’
a vestea ’n lume
Eine volksballade endlich ein rumanisches rumänisch , ohne neo
logismen , gallicismen und sonstige ismen ,mit ausnabme der provinzial
ismen natürlich . Die weise , mir leider nicht b ekannt,ist jedenfalls sehr
getragen und klagend . Infolge des langsamen zeit1nai'
ses stört es n icht,
dafs nicht selten unbetonte endsilben den betonten versschlufs bilden und
als reimsi lben verwendet sind : z. 4—6,11—12
,97—98, 99, 103—104, 11 1
—1 12 , 1 16, 128—129, 132—133, 140, 145—146, 15 1 und der reiche reim
81—82 . Unvollständig ist der reim 2—3, unrein 69—71 . Zuweilen reimen
drei verse miteinander, auf-5. reimen ganze tiraden (s . 5 D ie männ
lichen reime überwiegen weitaus . D ie verse sind trochäisch , wob ei wegendes langsamen vertrages auch sonst unbetonte wortsilben leicht den verstonübernehmen können ; von den vier fiifsen des verses ist bei männlichem
reim der letzte verkürzt .Auf die mundartlichen formen machen die anmerkungen auf
merksam .
Gekünstelt ist nur die schreibung , die di e mundartlichen laute unter
dem mantel der schriftsprachlicben formen verhüllt , und zwar gegen denwillen der herausgeber der wertvollen sammlung Deine si Strigäturi din
5 6 1 1 . Lesestück.
De frumseta Chiruta ,5 8015 dulce a popiiDe la pedul Craievu .
Mai mändrutä decät ea
Cämpul floare nu avea,
Stea pe ceriuri nu era,
10 Iueat svonul ajungeaPänä
’
n tseara TurculuiTurcului hainului .Iatä cä
’
ntr’
o dimineatäDimineatä färä ceasä,
15 Chirusa cum sc scula
Balb de obräjel spälä,Cosicioara
’
si ascglä,Spre résärit se
’ndrcptä,
Lui Damnedeu se ragé ,
20 Pc fereasträ se uitä,
Se uitä si sc mirä :
Pi -vor spinii mflofisi,Ori-s Turcii invéliti ,
Tot cu rosa ’
mpodeb iti ?
25 Chiruta se’
nspäimänta
Si cätré nen’
séu gräia :
„Scealä, neue, dragul men,Ardeal , date la ivealä de J. U . J arn i k si A. Bä rs ean u (Editi anea Academiei Romane , Bukarest die in der vorrede sagen : Ortografia in
trebuintatä de noi a fest de tet foneticä. D ie schreibung verschmäht die
zeichen ii und i ; dem buchstaben i kommen daher verschiedene werte zu :si uitä ban i iatä piept berbeci s inteti
! berdies finden wir neben iatä,iar auch car, ea und era, ei also sieben
bedeutungen eines zeichens und drei bezeichnungen eines lautes . Gegensolche dinge mufs man sich abhärten .
l . Chim ta, koseform zu Chira (80 11 . beide artikuliert .2 . Der erste vers steht nur w ie eine vignette da : so und ähnlich
fangen sehr viele rum . volkslieder an (übrigens auch deutsche).
4. fmmsata ma., 8. fmmose)te.
5 . p0p'i’t und die darauf reimenden eigennamen , gewöhnlich : -at .
7. mat mindm £t attribut zu dem akk . flaare und dem nem. staa .
22 . ar i-s art sint) oder sind es . Das -i ist durch das angehängte
zeitwort festgehalten ; ebenso 29 und 30.
24. tot eu res impodobif.
58 1 1 . Lesestück.
Ci pe Chira s’
e petzim.
“
Pepa mi se incruntaSi din graiu asa gräia
„Pänä capul sus mi
-e sta,
Sera la Turc n’
o voi da“.
Turcii réu se mania,Palosele tot:i scoteaSi la p0pa s
’aranca,
Cum s’
arunc lupii la mea.
Pepa sabia trägea,Mänicclc sufleca
Si la Turci asa räcnea
Alele1,tälhari pägäni,
Cam 0 sä vé dan la cäni !
Cä de-atäta sintesi bani“
Cum dicea, asa fäcea,Réu pe Turci i i säräcea
Dar de geaba se lupta,
Clici pägänul nu scädea,
Ci mai tare se ’nmaltea.
Pentr’
an Turc care cädea
Dece de-afarä venea.
Aolce, popo, särace,Turci i cu Chira cc-or face!Cä
”
si släbesc puteri le,
Ti se’
uvert vederile.
Sfäntul seare sus lucea,Vremea pränglului era,Pepa b iet mercu släbea,
Pän’ de-odatä jos cädea
,
5 8. mi, s . 5
5 9 . din grat gr t ta'
,vgl. din gar t anain ia
'
65 . arana aranat . mea mi a .
67. mi tn ieele von mi tneat .
cam leitet (ma ) einen ausruf ein . 0 st datt,2 . pers . 0 st dat
,
3 . pers . 0 st date,eine ma. form des futurums (aat da , aat da , aa da), die
genau dem albanesischen , neubulgarischen und neugriecb ischen geb rauch
entsmicht . la ai tnt,das örtliche verhältnis geb en wir durch den dativ
wieder ; so auch la Tara (43, 61) besser : „einem T“.
79. aotea, -ao als eine silbe . popo, s. 5 5 8.
11 . Lesestück .5 9
Ochisor u ’
si inchidea,Si pänä ‚ze
-i inchidea,La soru-sa-i indrepta
Si lacrämi din ei vérsaSi din piept amar efta.
Turci i malt nu astepta,Ci indat’ se repedeaSi capul i i retcza ;Ear Chiruta, vai de ea,
Roabä la pägäni cädea.
Si soricaru popiiDe la pedul Craiov u
Pänä sit-si lass casa,
Pc podele’ngenuchia,
Mänele impletecea
Si Turcilor le gr5.1a„TurcilorGrabniciler,
Prea tare nu vé gräb iti ,Ci fit.i bani si zäbeviti,Sä iau capul frate-meu,Singurel sprij inul meu,Si sit-l due celea
’n grädinä
La tafä de märäcinä,Sä-l jcleascä flerile,Sä mi-l cänte-albinele !“
Si Chira cum se ruga,
Turci i chiar se’nduiosea
S’
an pic 0 mai astepta.
Ear Ch iru5a sérmana
87. oahisar it s-i nahi dea er schlofs seine äuglein ; auf aahisor it bezieht
sich t 88, 89 und tat 90.
97. sor iaara,viersilbig gebraucht, statt sorteara .
99. pint st , s . 5 160.
103 . Türai lor grabn i ei lar als vokative,s . 5 48.
106. zt boa i Q, st ta ii verweilet, damit ich nehmen könne.
107. frate-mteii , ebenso 1 17 und 137, ohne bezeichnung des genitiv
verhältn isses (frctteZut mtaii oder frt Qina-miet ).1 14. indutosea ,
wie von einem verb auf -
si ; man sagt sonst in
datoga.
60 1 1 . Lesestück .
Capul frate-séu luaSi de sänge curäseaSi ’
n grädinu?ä ducea
Si gropsoarä cä-i fäcea
Cu insusi mänuta sa
Dar groapa cum o ’
nvälea,
Ea de-edatä lesina.
Si cand iaräsi sc trczea,Chiar la Dunäre era
Si pägänii d’
ängä ea
In sat a ler o ducea.
Sera dulce a popiiDe la pedul Craiov aPc pämént ingcnunch ia
Si de Turci iar se ruga
„TurcilorGrabn iciler,
Prea tare nu vé gräb iti ,
Ci fiti bani si zäboviti,Pc palmc sä mé Spél eu
De sängelc frate men,Singurel smij inul men !
“
Si Turcii o’
ngäduia.
Ear Chiruta voinica
De lee nu mai astepta,
Ci ’
n Dunäre se Spa,
Si pän’a nu se Spa,
Ea din gurä cuvénta
„De cät roabä Turcilor ,Mai b in
’
hranä pestilor !“
Turcii tot3i incremeneau,Si
’
n fire dacä-si veneau ,Dupä Chira S
’araucan
12 1. insus, s. 5 103.
126. dingt ma. Zingt . Dais jene form aus dieser durch hinzu
fügung der präposition de entstanden ist , lehren uns die rätoromanischen
formen ; s . A l t e n,die ladinischen Idiome u . s . w. (Innsbruck 1879) S . 200
dlongia, und P i r o n a , Vecabolario friulano (Venedig donge.
143. pin’
a,s . 5 1 5 0.
11 . Lesestück. 61
15 0 Si cu tesa se’
necau .
Ear Dunärea’
nteleapta,
Unde Chira se sfä rsea,
Apä linä sc fäcea ;
Dar unde Turcii marea,
1 5 5 Tot vértejari se fäcea
Si mercu tot spumega.
D ünt rea ist das subjekt zu st ft aaa apt Zint tot air te
und zu spumegt
Einleitung zur°
rumänischen Sprachlehr e.
Rum än i sch ist seit 1877 als di e sprache eines selbständigen nationalstaates bekannt. Es sind zwar nicht allebewohner dieses staates Rumänen : die Juden b ilden in Jassyund Betuschani die mehrheit , in den anderen gröfseren erten
eine minderheit,nicht unbedeutcnd ist auch di e anzahl der
Zigeuner in Rumänien viel geringer di e der Magyaren, Bulgaren, Deutschen , Armenier, Griechen, Türken u . s. w. Anderseits aber greift bekanntlich das rumänische sprachgebiet weitüber das königreich hinaus. Am weitesten nach westen
,wo sich
zunächst das allerdings mit grefsen deutschen und. magyarischenSprachinseln durchsetzte Siebenbürgen ,
dann aber noch ein
breiter ring um Siebenbürgen anschlicfst. Dieser ring reichtvom westende der Walachei b is zum nordende der Moldauund umfafst die östliche hälfte des Banates, ein stück Ungarns(im engeren sinne) und einen beträchtlichen teil der Bukowina.
Im nerdesten dehnt sich das rumänische geb iet jenseit desPrates bis zum Dniester aus (Bessarab ien) und über einige
Sprachinseln b in noch tiefer ins russische reich. Die Donaubildet die südgrenze dieses grefsen mehr oder wenigerzusammenhängenden Rumäncnlandes , sie ist um.
an einzelnenstellen (in Serb ien und Bulgarien) von rumänischen ansiedlernüberschritten . Nach den Geographisch statistischen tabellenvon Hüb n e r -Ju ra sch ek (1902) gibt es
im königreich Rumänienim königreich Ungarnin Rufsland
5 200 000 Rumänen2 799 000
1 029 000
zu übertragen 9 028000 Rumänen
Einleitung zur rumänischen sprachlehre. 63
Uhertrag 9 028000 Rumänenin der österreichischen reichshälfte 231 000
in Serbien 15 9 000
in Bulgarien 63 000
9 481 000 Rumänen.
(In Serbien und Bulgarien sind auch Südrumänen mitgezählt ;von deren sprache wird gleich die rede sein .) Es verstehtsich von selbst dafs die volkssprache in diesem weiten , geographisch und politisch mehrfach zerschnittenen gebiete in vielemundarten zerfällt ; doch steht ihnen nur e in e , die rum än i sch eschriftsmachc zur seite, di ese schriftsprache soll uns fast ausschliefslicb beschäftigen .
Um aber die stellung dieser sprache innerhalb der eurepäischcn sprachen zu verstehen
,müssen wir uns doch ein wenig
umsehen, wie es um ihre nächsten verwandten steht : das sindromanische dialekte, die über die Balkanhalbinsel h in zerstreutsind und die w ir unter dem namen sü d rumän i sch zusammenfassen können. G. Weigan d , dem wir die meisten und diebesten berichte über rumänische mundarten verdanken
,hat
gezeigt , dafs sowohl die Sprache der kleinen rumänischensprachinsel auf I s tr i en , als auch die von Megl en (nördlichvon Saloniki) besondere stellungen einnehmen zwischen dem
übrigen südrumänischen (dem mak ed o rum än i sch en) und demnordmmänischcn (dem d ak orumän i sch en). Wir können daherhier jene zwei kleinen mittelglieder beiseitclassen und brauchenblefe die gröfsere gruppe der südrumänischen mundarten mitdem nordrumänischen zu vergleichen, um ein urteil darüber zugewinnen , ob die ganze masse romanischer mundarten vom
Dniester b is nach Griechenland wirklich mit dem gemeinsamennamen rumänischer mundarten belegt zu werden verdienen,oder ob sie einander nur so nahe stehen
,als es, trotz der ge
trennten geographischen lage , schon die blofse abstammungvon der lateinischen volkssprache erwarten läfst.
N ord un d. su d rum än i sch .
Diese untersuchung wird dem leser gleich die hervorragendsten eigentümlichkciten des rumänischen vor augenführen ; denn sie mufs natürlich darauf ausgehen , merkmale
5 4 Einleitung zur rumänischen smachlehre .
zusammenzustellen ,die unseren zwei idiomen gemeinsam ,
den
anderen romanischen Sprachen aber fremd sind oder wenigstensnur vereinzelt im westen wieder auftauchen. Solche vereinzelteanklänge aus rumänische findet man im friaulischen (wasA sco l i schon 1846 bemerkt hat), in verschiedenen italienischenmundarten
, seltener in anderen romanischen gegenden , am
wenigsten in Portugal und Frankreich .
Die südrumänischen formen führe ich hier , um den lesernicht zu verwirren
,wo möglich, gar nicht an ; sie weichen von
den nordrumänischen nur in wenigen stücken ab (s. weiter unten).
Gem e in sam e en twi ck lu ng d e r la t e in i sch en l au t e.Im südrumänischen wird wie im nordrumänischen :
1 . betontes lat. a vor 11 verdampft , z. b . nordrum . aitna
canis , lin t lana , aind quando,ain t canto , auch vor m : dt m
damus ;2 . t aus a durch ei nen vorhergehenden gaumenlaut zu a
erhöht : ehtem clamo ;3 . i aus a durch ein vorhergehendes palatalisiertes zu i
erhöht : ghindt glandem.
4 . a in weiblichen substantiven meistens im plural ver
dumpft : par te partem, pl. pt rt;5 . lat. ii mit ii , nicht mit 6, gleich behandelt : araae crucem,
gar t gula , ma lt multus , masat musca , tase tussis , ars areas,
aa lpa vulpes ;6. a durch vorhergehendes palatalisiertes zu i erhöht
das inchida dis includere ;7. i nach 1 oft verdumpft : r ide ridet , r i ii rivus , auch 5
rät reus ;8. e zu ca umgelautet , wenn in der nächsten silbe a ,
t
oder e folgt : aara hora illa, aar t hora (pl. ort), flawrea florem
illam, flaare florem (pl. flart) , coasa consacre , coast consuat
(cas consuo) , moa la mollem (plur. mat) , aas ia bestem (pl . as tt) ;9. e vor 11 zu a verdumpft : bun bonus, at rbana carboncm ,
canan t corona , span expono , mun te montcm , pan ta pentcm ,
auch vor m : cam quomodo ;10. e zu ca umgelautet , wenn in der nächsten silbe a
oder t folgt : dreapta directa illa, dreaptt di recta (dr ep t directus), pleaat plicat plea plico), scar t sera (pl. sert) ;
66 Einleitung zur rumänischen sprachlehre.
27. ct gewöhnlich zu pt erleichtert : Zapte lacte, apt octo,piept pectus, piepten pecten, x manchmal zu ps : eoapst coxa ;
28. gn zu ma verrückt : lemn lignum,semn signum ;
29. qu und ga vor i und e wie einfaches c und g pala
talisiert : ee quid, ainat quinque, Zinced languidus, singe sanguis ;30. qu , ga vor a öfters zu p , b vereinfacht : apt aqua,
pa tru quattuor, Zimbt lingua.
Während di ese übereinstimmung in dem mehr oder wenigerr eg e lmäfs ig en lautwandel vor allem auf eine besondere, denverfahren der Rumänen zu beiden seiten der Donau gemeinsame anlage der sprachwerkzeuge schliefscn läfst , lehrt uns
die auffallende gemeinsamkeit u n r ege lmäfs i ger , teils durchbesondere lautumgcbung oder durch eine analogie veranlafster,teils sozusagen verfehlter lautformen , dafs beiderlei Rumäneneinmal lange genug zusammen gewohnt haben müssen ,
um
derlei abweichende lautgeb ilde über das ganze Sprachgebiethin aufnehmen zu können. So finden wir z. b . in beiden ästendes rumänischen :
1. i statt des für lat . betontes a zu erwartenden dumpfenlautes in inimt anima ;
2 . a statt i für lat. i : inun tra in intro, umfla’
inflarc, um
plea implerc ;
3. t statt a : adt addua;4. a statt i : sutara
’
Sibilare ;5 . betontes a statt unbetontes a: dapt dc post ;6. 11 ausgeschieden : at trt contra, ci t quantum ;7. b zwischen vokalen ausnahmsweise erhalten in den
verbalformen aaa’
m,aac
’
i habemus,-etis ;
8. b statt v : besiat vesica, beat voc-irc, zbara’
cx-volare ;9. da (z) statt t : urziet urtica ;
10. s statt 8 : soarece soriccm ;
11 . et statt t:>
ar iat ericius ;12 . et statt gt : Zinced languidus ;13. angleichung an den folgenden vokal : fin tint fontana ;14. abfall des anlautenden vokals : mtel agnellas ;15 . ausfall eines vokals : inct raa’
ia -carr - icarc marmin i
monamentum, usaa
’ ex-sacare, area vol-are ;
16. zusammenziehung zweier vokale : treae traicere ;
Einleitung zur rumäni schen sprachlehre. 67
17. ausfall eines konsonanten : etur c(r)ibrum, preat pre(s)hyter, altt alte(r)a ;
18. zusatz eines vokals : sase sex ;
19. einschub eines nasenlautes : insas ipsum sibi , nun tt
nuptiae ;
20. vertauschung benachbarter silbenanlaute : jamt tatémed ietatem, pt alwre paludem ;
21 . versetzung des r in eine andere silbe : in tre’g intégrum ;22 . andere lautvcrsetzungen : in treba
’ interrogare , astepta’
,
destepta’
-spcctarc .
Nun stehen den vielen lautlichen gleichheiten auch a n
g l e i ch e i t en gegenüber , diese sind aber gering an zahl und,wie wir gleich sehen werden , noch geringer an bedeutung.
1 . Das südrumänische steht in einigen stücken nur ebennoch auf einer älteren stufe der gemeinsamen lautentwicklung :
a) es bringt noch das palatale hervor, aus dem im nordenschon ein b lofses j geworden ist : atri rea ali -ub i gt in t (t i
gallina, tepu re leporc , pate palea, oder ein ähnlicher laut : matmilium, genüahtii gen
-uculum,aaaht vetuli ;
b) ebenso palatales 11, das im nordrumänischen weiter zu
blofsem t entwickelt ist : at lait caleaneum ;c) es bewahrt noch alle auslautenden -u , während sie,
abgesehen von bestimmten fallen,das nordrumänische seit
wenigen jahrhunderten vernachlässigt , und ähnlich steht es
um die auslautenden -i ;d) das südrumänische diphthongiert a zu ca auch in dem
falle , dafs in der nächsten silbe a folgt , aber dasselbe gesetzgalt einst auch im norden , wie die ältesten schriften zeigen ;
c) das ältere dz und dj an stelle gewisser walachischcr z
und j sehen wir noch heute in nordrumänischen mundartenfortbestehen.
2 . Umgekehrt hat das südrumänische eine lautentwicklungdurchgemacht , die im norden nur mundartlich vorkommt : es
hat die lippenlaute m ,a, f, b , p vor i und ie einer pala
talisierung preisgegeben ,die
,wie eben nordrumänische mund
arten lehren , folgenden verlauf genommen hat : b ie - bje - bdjebgjc-gje. So sind jene lippenlaute in palatale n
, j , ch, g, kübergegangen .
68 Einleitung zur rumänischen sprachlehre.
3. Durch fremden,vorwiegend neugriecb ischen einflufs cr
klären sich die südrumänischena) gund dz anstatt gewisser at and gt des nordrumänischen,b) d, (weiches und hartes th der Engländer) und. 7
(stimmhafter ach laut) meistens in griechischen lehnwörternund namen
,
c) aa, af} ef statt at,an , z. b. in lat dt laudat, eat tt cant
at, pr ea t (preat) presbyter.
Gem e in sam e en tw i ck l un g d er fl ex i on.
l . Der bestimmende artikel, der im rumänischen enklitischangefügt wird, ist (wie im albanesischen und im neubulgarischen)mit dem nomen zusammengewachscn , so dafs man neben derb iegung des blofsen nomens noch eine biegung des artikuliertennomens unterscheiden mufs.
2 . Die festen kurzformen des dazu verwendeten pronomensille sind in nord und Süd ungefähr gleich : Zap lupus, mit demartikel lapa l, im Süden Zapla, beides aus lapa -la , min te mentem,
artikuliert min taa, east casa, artik. casa u . s. w.
3. Die männlichen nomina auf -a bekommen nichtsondern -Za: soara solem
, artik. soarela.
4. Im plural treten männliche sachnamen gern ins femininum
, indem sie die endung -e oder -urt (lat. -ora) annehmen ,artikuliert -ele, -ari le.
5 . Männliche personennamen können einen vokativ auf -a
bilden : demn dominas, vok. doamna.
6. Die bekannten italienischen pronominalformen lui , lei,loro leben auch im rumänischen fort und gestatten hier dieb ildung eines artikulicrtcn genitiv-dativs : Züpa lat, Zapilar , casei
“
,
aa’
selar ; gen . und dat. sind auch im albanesischen vereinigt.7. Die endungcn
-at ,-et ,
-ar kommen anfser ille auchanderen wörtern pronominalen charakters zu
,z. b. altat alteri,
mu ltor malterum.
8. Die endung -Za, die im plural von staa stella , stale
stellae,ta illa, tale illae und anderen wörtern lautlich gerecht
fertigt ist , wird auch solchen auf einen betonten vokal ausgehenden weiblichen wörtem als pluralzeichen zugeteilt, derenstamm nie ein 1 enthalten hat : zi dies
, plur. zi le, artik. plur.
zi lala, mea mea, plur. male.
Einleitung zur rumänischen Sprachlehre. 69
9. Die pronomina quis, me, te, sc sind um ein angehängtes-ne verlängert : eine, mine, tina, sine.
10. Neben den akkusativen me,te
,sc sind, was im westen
sehr selten ist, auch die dative erhalten : mia, tie, sie.
1 1 . Ebenso selten im westen,übrigens auch nicht mehr
in ganz Rumänien ,findet sich die charakteristische betonung
der 1 . und 2 . pers. pl .ur der 3 . lat. konjugation.
12 . Der bekannten romanischen konjugation -ire,
-isco(rum.
-i,
-e’
sa) entsprechend gibt es auch eine konj . -a'
,-a
’
z.
13. Der konjunktiv wird in der 1 . und 2 . pers. sing. und.
plur. bei den regelmäfsigen zeitwörtern durch den indikativvertreten (und durch die konjunktion st bezeichnet).
14. Die 1 . pers. sing. des imperfekts ist der 1 . pers. plur.
gleich und endigt auf betontes -a'
m,
-aam.
1 5 . Du b ist testt, er ist teste (auch te16. Der infinitiv fi für esse und ei n ige andere formen
dieses zeitwortes sind dem lat. fieri entnommen .
17. Das imperfekt davon hat nur formen mit betonterendung : tera
'
m,tera
’
t,tera
'
u . s. w.
18. Habeo heifst am (vielleicht nach dem vorbild desalbanesischen habet are.
19. Für do, ste sagt man, vom stamm da
,sta ausgehend
20. Statt facio b ildet man fac-o : faa.
u . s. w.
Die u n t e rs ch i e de in der flexion zwischen nord und
südrumänisch beschränken sich auf einzelne analogieformen,
wie sin t sam (nach sunt) südrum . asaa (nach den verbenauf -i
’
,fast gewesen (nach faisset) südrum. fu ta (nach
Gem e in s am e syn tak t i s ch e g eb räu ch e sind z. b .
,den
artikel hinter das nomen zu stellen,das pronomen eel als artikel
vor dem adjektiv zu verwenden,den gen .
-dat. in gewissenfällen , wenn er genitivische bedeutung hat
,durch ein vor
gesetztes al, a auszuzeichnen (worauf man übrigens in Meglenverzichtet) , nach den meisten präpositionen den besfimmendenartikel wegzulassen , wenn nicht ein attribut dessen setzungverlangt, dem konjunktiv in der regel die konjunktion st vor
70 Einleitung zur rumänischen sprachlehre.
zusetzen , das futarum mit dem hilfszeitwort area (velle) zu
bilden den gebrauch des infinitivs zugunsten des konjunktivseinzuschränken . (Die anhängung des artikels an die substantiva,die versetzung eines artikels bei adjektiven und bei attributivengenitiven , die kennzeichnung des konjunktive durch eine konjunktion und die verdrängung des infinitivs finden wir auchim albanesischen, weniger übereinstimmende fügungen bei denBulgaren und Griechen.)
G em e in same e rbwör ter u nd wo r tb i l du ngen . Der
Schatz gemeinsamer lateinischer wörter ist bei weitem n ichtso grofs, als der leser nach dem bisher besmochenen erwartendürfte. Die Rumänen aller zweige haben nämlich gar vielelateinische wörter im laufe der jahrhunderte durch fremde ersetzt. Aber um so schwerer fällt die kleine menge lexikalischergemeinsamkeiten ins gewicht , die sich da im gegensatz zum
westen auffinden lassen.
1 . Zuerst ein paar wörter lateinischer abkunft , di e im
westen selten oder gar nicht erhalten sind :
a lb albus incapa incipere aata ovisbise
’
riat basilica in trebci interrogare sti scireatapt caepa linge lingere treae traicere
far fur Zingar t lingula ada'
udarc
tad haedus must mensa aina’
venari .
2 . Wichtiger sind für unsere untersuchung solche um
bildungen, ableitungen und zusammensetzungen, die wahrscheinlich erst von den Rumänen selbst geschaffen sind und in den
anderen romanischen Sprachen grofsenteils oder gänzlich fehlen ;denn solche wörter bieten uns die beste bürgschaft dafür,dafs die jetzt so weit getrennten Nord und Südrumänen einstgemeinsam an der ausarbeitung einer besonderen romanischenSprache beteiligt waren .
a) Von den suffixen sei -iscas (ital. -esco) hervorgehoben,mit dem adjektive wie bt rbt ta
'
sa (männlich , mannhaft) und
adverbien wie bt rbt tasta geb ildet werden , dann -imen, das
aus adjektiven abstrakta und kollektiva weiblichen geschlechtesmacht, wie Zangima länge, ma ltime menge, grt sima fett. Daranschliefse ich di e auf eine form von velle zurückgehende nach
Einleitung zur rumänischen sprachlehre. 71
silbe -aa an indefinita wie cinaca'
jemand, aeaa’ etwas
,undeaa
’
irgendwo.b) Die infinitive werden als weibl. substantiva gebraucht .c) Die ordinalia erhält man im rumänischen (wie im
albanesischen) durch artikulierung der grundzahlen .
d) Schliefslich einige wörter mit lexikalischen formen, dieim westen unerhört oder selten sind :
aaalo’
‚
eccum illoc franzt frons rusine von resadeat r ad de verum tarn t hiberna st at to
’
s sanit-osustar tci libert-are st rbt taara serva
atrin eea tunc ina'
li in altus toriaas tt z ista die tasumi
,insat,
-asetc. saur t ex-curt-asaz hac die ipsummihi, tibi etc . saa tara
’ exeat-alarebu rete beletus insarct uxor-are spt la
’ ex-pcr-lavareat t ia
’
aaut-are in tit ant-aneus spia Spicaaenast cinis Zamin t lum-ina spia Spinaaatb cub -ium mia mica str iga
'
strig-areaa!i t aout-itas min t manus saflet suffl-i tasdecit de quantum minatane ment tatdeunt totum dedepar te de partem ionem una
dimineatt de -man nuat nux usa’
r levisitia putin put-inus atai t viv-itia
falat falx rt caare rec-orem airta'
s virt-osus
facto'r feet-eolus r t dt ain t radio-ina zbara' ex-volare .
faamete famis res res-cas
3 . Auch in der entwicklung der bedeutung der wörterstehen nord und südrumänisch oft allen oder doch den meistenanderen romanischen sprachen als eine eigene abart gegenüber :
aduce bringen curind schnell featör sohnafla
’ finden eaain t wort gar t mundapr inala anzünden dezmterda
'
inapa’
t wiederam naa
' werfen schmeicheln inimt herzaaut reich dr ac teufel in tit ersterbtr ba
'
t mann duce refl . weggehen inat ta’
lehren,lernen
baea tt stück falat kinnbacken j aad tanzencar te buch ft rt ohne la in
,zu
aura'
t rein fatt mädchen Zaa'
nehmen
72 Einleitung zur rumänischen aprwblchre.
laera’
arbeiten pt alu re wald singur allein, selbstZueru ding spane sagenlum e welt placa
'
abreisen suflet seelemare grofs pa5in wenig si und
mts ea backenzahn res rot treae vorbeigehenmerge gehen ru sin e schande un i buttermie klein st dafs (konjunktiv aindeaa
' heilenn ebrin verrückt zeichen) vis traum.
ort -mal st rbt taara feiertag
So lehrt uns die betrachtung der lateinischen bestandteilenach allen richtungen , dafs alle zweige des rumänischen einegemeinsame heimat gehabt haben müssen, sie verrät aber nicht,wo diese heimat lag.
G em e in sam e en t fr emdu n g. Wir gehen nun an die
untersuchung . wie weit denn die beiden hauptäste des ru
mänischen auch di e fremden einflüsse noch gemeinsam erlittenhaben . Das albanesische ist im NW der Balkanhalbinsel erbgesessen, das griechische ist dessen alter nachbar, di e Slawenkommen erst vom 6. jahrhundert an in betracht , dann tretendie Magyaren im norden auf und endlich die Türken im Süden .
Von den anderen sprachen , die zwischen dem Dniester und
Griechenland gesprochen wurden oder werden, müssen wir absehen : von den einen , weil wir sie nicht kennen
,von den
anderen ,weil sie im rumänischen nur wenige oder gar keine
Spuren zurückgelassen haben . Manches rätselhafte rum. wortmag seinen ursmung im thrakischen, germanischen, kumanischeno. dgl. haben .
Dafs manche der oben aufgezählten rumänischen ver
änderungen an dem lateinischen sprachstofl‘
e fremden einflüsscn
zuzuschreiben sein dürften , habe ich schon beiläufig angedeutet ;jetzt will ich vorzüglich auf lexikalisches hinweisen.
Die Al b an e s en haben nie di e nötige kultur oder politischemacht besessen ,
um den nachbarvölkern eine b eträchtlichemenge fremdwörter aufzudrängen ; um so bemerkenswertcr ist
es,dafs selbst die Nordrumänen ein paar albanesische wörter
haben . Sie sagen wie die Südrumänen :
74 Einleitung zur rumänischen sprachlehre.
vermutlich erst in neuerer zeit , vom nordrumänischen entfernthat. Manches griechische fremdwort der Nordrumänen mag
wieder im Süden nicht geläufig sein ; denn die Walachei unddie Moldau hatten unter den Phanariotcn gelegenheit genug ,selbständig aus dem griechischen wortschatz zu schöpfen. Nachalledem haben die meisten griechischen fremdwörter zu beidenseiten der Donau nicht viel zu bedeuten. Allein die wörter,die das nordrumänische schon vor dem 18. jahrhundert besessenhat, wie die oben genannten beispiele, müssen doch, soweit sien icht dem länderumspannenden netz des handels entstammen,aus dem bannkreis der griechischen kultur geholt werdensein , also vom süden. Die fremdwörter aus di esen zwei alteinheimischen Sprachen der Balkanhalbinsel drängen uns somitzu der annahme
,dafs die heimat des rumänischen südlich von
von der Donau zu suchen sei.
Die S lawen sind über das ebene Dacica h in nach derBalkanhalb insel gezogen ; di e hauptmasse der Slawen bliebnördlich von der Donau. Slawische bestandteile konnten daherauf jeder seite der Donau in die nachharsprachen eindringen .
Eine nähere vergleichung der slawischen wörter im rumänischenmit den wortformen in den einzelnen slawischen Sprachen läfstaber leicht erkennen , dafs weitaus di e meisten slawischenwörter im rumänischen aus dem bulgarischen stammen, wenigeaus dem serbischen ,
ferner (im nordrumänischen) einige aus
dem ruthenischen und einige meist ganz moderne begrifl‘
e
deckende wörter aus dem russischen und polnischen. Sowohlnach den gegenwärtigen wohnsitzen dieser stämme , als auchnach der lage des von den Bulgaren um das Jahr 680 gegründeten reiches (in Mösien) zu urteilen
,Spricht dieses ver
hältnis wieder dafür, dafs sich das urrumänische im Süden von
der Donau entwickelt hat.Die folgenden slawischen bestandteile des nord und Süd
rumänischen entstammen teils sicher, teils wahrscheinlich demaltbulgarischen .
1 . Einige rumänische zeitwörter auf -i , -e’
sa -ire,
-isco)sind aus einem (meist slawischen) nominalstamm mittels eineseingeschobenen -u gebildet, das dem -c(v) entspricht, dessensich die Slawen zur bildung neuer zeitwörter b is zum heutigen
Einleitung zur rumänischen sprachlehre. 75
tage bedi enen, z. b. aus dar geschenk : darovati schenken, darujeer schenkt. Dieses verbum selbst ist ins rumänische in derform dtm i schenken , dtm teste (er schenkt) eingetreten ; nachdiesem und ähnlichen vorb ildern sind dann
,besonders häufig
im nordrumänischen , neue zeitwörter aus fremden, selbst aus
lateinischen stämmen geschaffen werden .
2 . Genau nach slawischem muster sind die rumänischenzahlwörter von 11—19 gebaut : ansprezeae, clötsprezeae u . s. w. ;
das albanesische verfährt übrigens in gleicher weise.
3. Ebenso die zehnerzahlen : tretzeat, pa'
trazeet u . s. w. ; nur
für 20 (nordrum. da’
üt zact) hat der Südrumäne ein besondereswort : ungefähr tindti tsi
,offenbar das alte viginti mit ver
setztem n .
4. An stelle des lat. verneinenden in wenden die Rumänenslaw. ne an
,z. b. nadr épt unrecht.
5 . Einige gemeinsame fremdwörter
bivol hülfe] grat rede milt erbarmenblial schlüssel grt i reden neaastt ehefraubaga
’
t reich hran t futter neaota not
etadt wunder, implati flechten plätt zahlenizvo
’
r quelle plug pflugcoast sense j ala. trauer prast einfältigalopat glocke Zacam gierig rant wundedt ra i schenken lipi kleben scamp teuergisat gans Ziaadt wiese s lab schwachgel nackt, leer lapatt schaufel trup körpergr t din t garten lunat wiese , au zarc schimmer.
Solche gemeinsame fremdwörter für begrifl'
e aus verschiedenen,meistens alltäglichen gedankenkreisen lassen uns annehmendafs die Rumänen noch eine zusammenhängende volksmassebildeten, als sie sich südlich von der Donau mit den Bulgarenvereinigten . Aber das nordrumänische ist mit einer besondersgrefsen menge slawischer, vorwiegend bulgarischer wörter undsuffixe durchsetzt ; im süden stehen dafür andere , meistgriechische ,
also vielleicht erst Später aufgenommene wörter,aber auch lateinische , wie de -mandare für nordrum. paronai ,
man s für nordrum. zid. Die Nordrumänen müssen also,noch
nach der abzweigung , mit den Bulgaren besonders enge ver
76 Einleitung zur rumänischen sprachlehre.
bunden gewesen sein . Das rätsel wäre gelöst, wenn wir nachweisen könnten
,dafs die Nordrumänen, oder doch di e mehrzahl
von ihnen, ein paar generationen nach Kyrill und. Method von
der Balkanhalbinsel , mit Bulgaren gemi scht , nach norden gezogen wären und dann die mitgezogenen Bulgaren allmählichsmachlich unterworfen hätten . Auch können nördlich von der
Donau schon ansässige Bulgaren in di e völkermischang ein
b ezogen werden sein . Mit di eser annahme würde die tatsacheübereinstimmen
,dafs noch vor einem jahrhundert in Sieben
bürgen bulgarisch gesmochen wurde (M i k lo s i ch , Die Spracheder Bulgaren in Siebenbürgen , Denkschr. der Wiener Akad emie
und zwar ein bulgarisch, das den lautformen der bulgarischen fremdwörter im rumänischen besser entsprach als
das heutige bulgarisch südlich von der Donau .
Mit dem m agya r i s che n kamen und kommen nur dieRumänen nördlich von der Donau zusammen : da hört die gemeinsamkeit zwischen norden und süden auf.
Die aufnahme tü rki sche r fremdwörter fällt in eine nochSpätere zeit , und es ist für die urgeschichte der Rumänengleichgiltig, ob sich allen zweigen gemeinsame türkische fremdwörter auffinden lassen.
! berblicken wir di e ergebnisse unserer sprachlichen untersuchung, so bekommen wir folgendes bild von der geschichte derrumänischen sprache. Im nördlichen teile der Balkanhalbinselhaben , wie das auch in anderen provinzen des römischenreiches geschehen ist
,die römischen ansiedler und die sich
ihnen anschliefsenden ureinwohner,Illyrier und Thraker
,eine
eigene romanische sprache herausgebildet. Wie viel dieThraker aus ihrer sprache , die dann verschwunden ist , in
dieses romanisch haben einfliefsen lassen,das wissen wir nicht.
Die Illyrier , die verfahren der Albanescn , scheinen an der
b ildung des neuen romanischen volkes stark beteiligt gewesenzu sein, sie waren aber
,wie dann die Albanescn
, politisch zu
unbedeutend, um eine der volkszahl entsprechende menge wörteraus der eigenen sprache einfügen zu können. Gering war inalter zeit der einflufs der griechischen nachbarn
, physischhaben sie wohl kaum zu der völkermischang beigetragen . Da
gegen drängten sich später die Slawen ,besonders die unter
der führung der Bulgaren vereinigten und. deren namen führenden
Einleitung zur rumänischen sprachlehre. 77
Slawen unter das romanische volk. Mit einem teile dieserBulgaren scheint ein teil der Rumänen über die Donau ge
zogen zu sein ; bei dieser mischung gingen die Bulgaren al]
mählich im Rumänentum auf und die so verstärkten Nordrumänen breiteten sich im verlauf der jahrhunderte üb er dasgegenwärtig von ihnen besetzte geb iet aus. Neuen fremdeneinflufs hatte das nordrumänische nach der trennung zunächstvon den mitgezogenen und vielleicht von im norden schon vor
gefundenen Bulgaren zu erleiden,dann noch von den Magyaren,
die ihnen immer an politischer macht überlegen waren, schliefslich (in den alten fürstentümern) ein wenig von den Türkenund den Griechen (Phanarioten) ; mit den neuen nachbam im
norden, den Ruthenen, Russen , Polen und Deutschen, sind sie
nur in beschränkter weise in berührung gekommen . Die Süd
rumänen aber wurden verdrängt und zersprengt , ihre sprachedurch den . einflufs der nachbamprachcn stärker angegriffen,am meisten durch das griechische.
Gesch i ch te.
Mancher leser wird erwarten,dafs ich nun diese auf
linguistische schlüsse aufgebaute Skizze durch geschichtlichezeugnisse bekräftige und näher ausführe ; nur wer sich mit
der geschichte der Rumänen schon befafst hat , wird wissen,was da für schwierigkeiten im wege liegen .
Es ist allgemein bekannt, dafs Trajan (107 n . Chr.) Dacienzu einer römischen provinz gemacht hat und dafs diese provinzungefähr mit dem heutigen geb iet des nordrumänischen zu
sammenfällt. Daher sind die namen dakoromanisch und dakorumänisch
,mit denen man diese Sprache seit 1780 manchmal
bezeichnet findet, geographisch gerechtfertigt. Es versteht sich
von selbst , dafs sich die Römer sofort anschickten, Dacien zu
romanisieren (s. A. Bud i n szk y , Die Verbreitung der lateinischenSprache über Italien und die Provinzen des röm. Reiches, Berlin
aber die provinz konnte sich nicht halten . Bald kamendie Goten daher und Aurelian sah sich endlich gezwungendi e römischen truppen und die provinzialen über die Donaunach Mösien zurückzuziehen . Wenn diese nachricht des Vepiscns,Eutropius , Rufus und Späterer geschicb tsschrciber genau zu
78 Einleitung zur rumänischen smachlehre.
nehmen ist, dann gab es in Dacica nach dem jahre 271 keinenRömer mehr und die verfahren derjenigen Romanen , die jetztdort wohnen
,müssen allesamt erst später aus dem Süden über
die Donau gekommen sein . Haben aber Vepiscns , Eutropiusu . s. w. übertrieben, so ist es möglich, dafs sich in den bergenSiebenbürgens , von den Goten ,
Hunnen,Gepiden , Avaren,
Slawen,Bulgaren , Magyaren , Petschenegen und Kumanen un
behelligt , römische oder romanisierte Dacier erhalten hätten .
Da wir aber Später dort keine anderen Romanen antrefl‘
en,als
eben di e Rumänen mit den albanesischen , griechischen und
bulgarischen andenken aus der Balkanhalb insel in ihrer Sprache,so müfsten jene dakischen überbleibsel jedenfalls gering genuggewesen sein , um in der masse der vom süden gekommenenRumänen spurlos zu verschwinden . Als die wiege des ur
rumänischen gibt der geschichtsforscher Konst. J i r e öe k in
seiner abhandlung über „die Romanen in den Städten Dal
matiens während des Mittelalters“ (Denkschr. der Wiener Akademie
, phil. - b ist. Kl., 1902 , 48. Bd.
,S. 20) die gegend an , di e
nach der heutigen länderbczeichnung Syrmien ,das königreich
Serbien,den westlichen teil Denau -Bulgariens und das Vilajet
Kossowo umfafst. Westlich davon lebte das illyrische weiter,wenn auch unter starkem
, aber nicht tief eindringendem lat.
einflufs , und ging dann , mit noch anderen fremden bestandteilen durchsetzt , in das albanesische über. Noch weiterwestlich, an der küste Dalmatiens, war eine vom rumänischenverschiedene, noch ältere romanische mundart entstanden, derenletzter anhänger vor ein paar jahren (auf Veglia) gestorben ist.
Wie es den Romanen südlich von der Donau unter römischer,barbarischer und byzantinischer herrschaft erging, davon hörenwir lange nichts. Wir würden uns nicht wundern
,wenn sie
ganz verschwunden wären ; denn wir haben keine genaue vor
stellung davon , wie weit die romanisierung in jener gegendgediehen war
,als die fremden völker einbrachen
,und wie
viel romanische bevölkerung die völkerwanderungcn überstehenmochte. Aber um das jahr 1200 tauchen die Elachi (B l a
'
q og
slaw. Vlach Romane), deren namen schon seit 976 bei byzantinischen schriftstellern ab und zu vorkommt
,als ein volk von
geschichtlicher bedeutung auf es gibt da ein bulgarischwlachisches reich , das nach einem zehnjährigen freiheitskrieg
Einleitung zur rumänischen Sprachlebre.
gegen Byzanz entstanden ist. Joan n i t iu s rex Bulgarorum et
Blachorum wechselt mit dem papst l n n ocen z III. briefe , indenen Joannitius seine abstammung von den Römern hervorhebt und der papst sie zugesteht. K i n namo s (12. jh .) sagtvon den B l éx0 i im 5 . buch seiner geschichte : té
’
1m l ta ;
än ocxoc .a a'
z2a 1 eine r l s'
yovr ac. V i l l e ha rd o u in erzählt (zwischen1207 und 12 15 ) von jenem mächtigen wlachischen könig und
seinen feldzügen , in denen di e Wlachen immer mit Bulgaren ,auch mit heidnischen Kumanen vereint kämpfen . Man hörtvon Wlachen und Bulgaren auch nördlich von der Donau.
Schon vor 1200 läfst N iketas C h on i a te s Wlachen nach einerverlorenen schlacht über die Donau fliehen und sich mit denbenachbarten Skythen mischen . Nach dem reisebericht desMinoriten R u b ru k (125 3) liegt Blak ia und Bulgaria minor Südlich von der Donau (während die mutterländer dieser beidenvölker, wie ihm fratres predicatores mitgeteilt hätten, nördlichvom Kempischen See lägen : Bulgaria maior und noch weiteröstlich das land der Ilak Blak). Eine gereimte mbd. geo
graphie aus dem 13. jh . (hg. von J. Z i ng e r l e , Sitzungsb . der
Wiener Akademie, 1865 ) sagt aber von Nieder -Pannonia : „dar
in li t (liegt) Bulgari c und. daz laut Remonie“ und sie kenntdie „
Flächen“ in Siebenbürgen . Von 1222 an sprechen auchurkunden von den Rumänen in Siebenbürgen , und zwar ohneeine andeutung darüber, dafs sie hieher etwa erst vor kurzemgekommen wären ; die urkunden nennen sie Blaei
,Blach i
,
Walach i, Olachi (magy. form).Über die Rumänen der Walachei schreibt (am 1460) Cha l
k ok on dy l es , dafs sie (die Daker, wie er sie zu nennen liebt)zwischen Siebenbürgen und dem Schwarzen Meer
,zwischen
Bogdania (der Moldau) und der Donau wohnen und eine sprachereden , die „der italienischen ähnlich , aber doch so verderbtund verschieden sei , dafs die Italiener schwer zu verstehenvermöchten , was in jener sprache gesprochen würde ; woheraber leute mit römischer sprache und. römischen sitten in jenegegend gekommen und dort ansässig geworden sind, das habeer von keinem sterblichen erfahren können“. In der Moldauwohne derselbe volksstamm , aber unter einem andern fürsten ;und dieselbe sprache hätten auch die Vlachen am Pindus.
Einen für Italiener kaum verständlichen sermo Romanus nennt
80 Einleitung zur rumänischen sprachlehre.
zur selben zeit auch der papst Plus II . (A en ea s Sy lviu s) dieSprache der Valachi ; bei ihm findet sich auch schon di e fabelvon dem römischen heerführer Flaccus, nach dem die Walacheibenannt werden wäre. Und diese fabel wird dann , wie jenesurteil über die sprache, jahrhunderte lang in geschichtswerkenwiederholt. Die enge aber läfst die walachiscben Rumänenaus Siebenbürgen , die moldauischen aus der Marmarosch (ander oberen Theifs) eingewandert sein. Schon im 13. jahrhundertwäre Radul Negru von Fogarasch aus mit Rumänen, Magyarenund Deutschen von den bergen herab in das land gezogen(daher der name Muntenia Walachei) und hätte Bukarest undandere städte gegründet ; im 14. jahrhundert wären Rumänenaus der Marmarosch unter Dragoscb in die Moldau übergesiedelt.
So wenig ist man in Europa über die di nge „hinterwärtsvon Temesvar“ unterrichtet , dafs lange nach den anfängen
der rumänischen literatur die Rumänen immer wieder von ge
sch ichtsschreibern und reisenden gleichsam neu entdeckt undvorgestellt werden müssen . Der dichter Opi t z hat schon denRumänen zugerufen : Auch euer Dacien haben die Goten, Hunnenund Wenden verheert ;
„Doch ewt e Sprache bleibt noch hier auf diesen Tag,Darob sich dann ein Mensch gar billich wundern mag.
Italien hat selbst nicht viel von seinem alten,
Ingleichen Spanierl vud Gallia behaltenWie wenig difs nun kan den Römern ehnlich seyn,
So nahe sind verwandt Wallachisch vud Latein.
“
(Martini Opitii Deutscher Poematum I. Teil, 2 . Aufl . 1628, S.
Und Joh . T r ö s t e r (Das Alt und Neu Teutsche Dacia , Nürnberg 1666) verkündet dieselbe lehre und bekräftigt sie durchdie nachricht, dafs sich die Rumänen in Siebenbürgen in ihrersprache nicht Wallachen oder Blech (siebenbürgisch - deutscheform) , sondern „
Rumunos oder Römer“ nennen ; er macht unsauch schon mit einigen rumänischen wörtern bekannt (er schreibtz. b. scnetos , cump, ob ertin , fun , ginske , törg , Ramany und
meint damit st a t te'
s, cimp ,
hir tia , fin ginsat , tirg , Ramint).Ein paar wörter bringt zu jener zeit auch J. Lu c iu s (De regnoDalmatiae et Croatiae) in dem kapitel De Vlab is. Dennoch
82 Einleitung zur rumänischen Sprachlehre.
Nach all diesen sprachherichten und untersuchungen und
unmittelbar vor den arbeiten unseres D i e z erhob sich in
Ungarn ein streit über die nationalität und die Sprache derRumänen ; entfacht hat ihn der Erweis“ eines ungenannten,„dafs die Valachen nicht Römischer Abkauf seien .
1) IhreSprache nennt er ein gemenge von italienisch und slawisch.
Unterdessen erschienen einige geschichtliche und volkskundliche arbeiten über die Rumänen
,besonders in deutschen
zeitschriften . Das politische interesse an den beiden fürstentümern kam diesen veröfl
'
entlichungcn zustatten . Den Franzosen
Auszug aus der für Normal und Hauptschulen vorgeschriebenen deutschen
Sprachlehre in deutscher und wallachischer Sprache 11 . s . w. , Tschem ewi iz
1810,von dem im titel n icht genannten schuld irektor Anton de M ark i ,
einem Siebenbürger. Sehr fleifsig und verständig geschrieben ; mit altslaw.
lettem . Orthographia Romana sive Latino -Valachica u . S . w. Per Petrum
Mäj e r de Dits6 Szent Märton, archidiaconum d ioecesis Fogarasiensis u . S .w.
,
Budae 1819. Diese interessante schrift ist dem Ofener wörterbuch ( 1825 )Vorgesetzt . M. schreibt mit lat . buchstaben , seiner nicht immer richtigen
etymolog ie gemäfs , aber mit zeichen für die aussprache. Walacb iscbe
Sprachlehre für Deutsche 11. S. w. von Andreas C l em en s , ev. pfarrer, Ofen
1821 . Mit alts law . lettern,im anfang durch lat. (magy. ) schreibung er
klärt . J. B opp, Dictionariu Rumanesc , Lateinesc , s i Unguresc u . s. w.
(nach Kopitar a. a. Klausenb urg l 822 f. Viele jahrzehnte lang wardas sogenannte O fen er wö r t e rb u c h ein unentbehrliches hülfsbuch :
Lexicon valachico - latino - hungarice-
gcrmanicum u . s. w. und Lcsicon ro
mänescu - lätinescu - ungarescu-nemtescu u . s . w. , Ofen 1825 .
Oeo'
öwpag Ävozaraaiav K aßozl h w'
n 7g, p r on ezala , Venedig1770 ; mitgeteilt von T h u nm an n 1774 t-
’
x Meap a e'
l swg,
Elaaywyaxi; Jia'
a axa l la,1802
,s . M i k l o s i c h
,Rumunische Untersuch . II
(Denkschr . d . Wiener Akademie 1882) und Gustav M ey er , AlbanesisoheStudien IV (Sitzungsb . d. Wiener Akademie G . C . Ro sa , Untersuchungen über die Remanier oder sogenannten Wlachen , welche jenseitsder Donau wohnen (2 . titel :
‘
Pögi a ,
’
E5 5 i äascc n spi m i a‘
Pwpa iwv i;‘
m'
w
ävoaa €oyévwv B l aixwv Pesth 1808. M . G. B oj ad s c h i , Romanischeoder macedone -wlachische Sprachlehre , Wien 1813
,S. Arno D u n k e r in
Weigands Jahresbericht II W . M . L eak e ,Researches in Greece,
London 1814.
1) „Vom k . Rath v . Halle 1823, dann mit rum . übersetzung und
von „S. T .
“vermehrt : Ofen 1827. Darauf folgte die ,
Animadversio in
D issertationem u . s . von D . Th . Bo z s i n k a,Pest 1827 , die ‚
Widerlcgung der Abhandlung, welehe u . s . von E . M u rg u ,
Ofen 1830, „Argu
mentorum pro Latinitate linguae Valachicae sive Rumunae epicrisis‘
,von
J. C. Sch a l l er , Hermannstadt 183 1
Einleitung zur rumänischen sprachlehre. 83
mufste Edgar Q u in e t die Rumänen noch im J. 185 6 (Revuedes deux Mondes) als lateinisches brudervolk vorstellen .
Die Sprachwissenschaftliche erforschung des rumänischen,durch Di e z auf das richtige geleise gestellt , wurde von her
vorragenden sprachgelehrten weitergeführt. Die wichtigstenarbeiten aus den sechziger jahren sind : M i k lo s i ch Dieslavischen Elemente des Rumunischcn“ 1862 (Denkschr . der
Wiener Akademie,12 . S chu cha r d t im Vokalismus des
Vulgärlateins“ 1866—68
,Ma ssa fia Zur rumänischen Vocali
sation“ 1868 (Sitzungsb . der Wiener Akademie , 58. Bd.) und
Zur rumänischen Formenlehre“ 1869 (Jahrbuch f. rom . u. engl.Lit.
,10.
Jetzt erst wird die geschichtliche forschung über die herkunft der Rumänen mit aller kraft betrieben . Den anstofs
dazu gab Rob . R ö s l e r mit seinen „Romänischen Studien“
(Leipzig Er nahm mit Sulzer und Engel, aber gegenMäjor an
,dafs das rumänische südlich von der Donau ent
standen sei , und stützte diese annahme scharfsinnig und überzeugend durch eine reiche sammlung von stellen aus altengeschichtsschreibern , von urkunden und inschriften . In dem
streite, der sich nun erhob,haben besonders W. T om a sch ek ,
J. Jun g , J. L. P i tt,Tr. Tamm und Konst . J i r eöek die ge
schichtliche seite der forschung aber trotz allermühe und gelehrsamk eit ist es noch nicht gelungen, die Sprachgeschichtlich unabweisbare einwanderung der Nordrumänen,
oder doch der hauptmasse der verfahren dieses zweiges , aus
dem Süden geschichtlich nachzuweisen . Die lücke 271—1200in der geschichte der Ostromanen wird wohl nie ganz ausgefüllt werden .
2)Bei der mischung der Nordrumänen mit den Bulgaren ist
die Sprache wesentlich romanisch geblieben , während auf re
ligiösem und politischem gebiet der bulgarische bestandteil desvolkes mafsgcbend war. Die Rumänen waren zwar ursprung
lieh von Rom aus dem christentum zugeführt werden , wie die
1) Siehe R . B r i e b r e c h e r , Der gegenwärtige Stand der Frage überd ie Herkunft der Rumänen
,Hermannstadt 1897 (Progr. d . ev.
2) In jüngster zeit ist üb er den ursprung der rumänischen sprache
ausführlich und mit greiser sacbkenntn is geschrieben werden von Ovid
D e n su s ian u ,Histoire de la langue roumaine, 1, Paris 1901 .
84 Einleitung zur rumänischen sprachlehre.
geschichte und. einzelne rum. wörter für christli che begrifl'
e
lehren (z. b. beteza’
, araae, damineat , dumneze'
ii , pt aa'
t, pt gin,
pt resimt , sin t) , aber sie schlossen sich dann der morgenländischen kirche an und die Nordrumänen bedienten sich bis ins19. jahrhundert h inein kirchenslawischer (bulg.) kirchenbücher.
Die union mit Rom in Siebenbürgen befördefl e das erwachen desromanischen stammesbewufstseins und die daraus entsprungene,vor einem jahrhundert begonnene reinigung der schriftsprachevon fremden bestandteilen (wobei allerdings als ersatz oft nur
wieder fremdes, wenn auch aus romanischem stoffe verfertigtesSprachgut eingeführt wurde). Infolge der Sprache der kirchenbücher war auch das schrifttum der Rumänen zuerst kirchenslawisch, erst vom 16. jahrhundert an rumänisch ; 1) erst im ver
lauf der 2 . hälfte des 19. jahrhunderts ist die anwendung derlateinischen buchstaben auf das nordrumänische allgemein geworden . Die politische einrichtung nahmen die Rumänen zu
anfang von den Bulgaren und dazu auch die wörter um diebegrifl
'
e dieser gedankenkreise zu bezeichnen .
Aus dieser verteilung zwischen romanischem und slawischemeinflusse darf man wohl schliefscn, dafs die Rumänen, die nachdem norden wanderten, an zahl überlegen waren, die Bulgarenaber
,die mit ihnen zogen oder sie anführten , an politischem
ansehen . Deshalb wird die geschichtsforschung vielleicht eherbulgarische als wlachische wanderungen zu entdecken oderauszulegen haben , um die einwanderung der Nordrumänen auf
zuweisen .
1) Einzelne ram. wörter aus dem 1 1.
—15 . jh. hat 0 . D en s u s ian u a. a. 0 .
(s . 393—397) zusammengestellt. Den altertümlichstcn längeren text hatS b i e r a herausgegeben (Codieele Vorone)tean ,
Czernowitz mehrere
sehr alte texte erklärt Petr iceicu -Has d eu (Cuvinte din bätrini , Bukarestin vielen stücken sehr brauchbar ist M . Gas t er , Chrestomatie ro
mänä, Leipzig u . Bukarest 189 1, I ( 15 5 0 —1710) und II ( 1710 Siehe
übrigens desselben Gesch . d . rum. Litt. in G r ö b e r s Grundrifs H c,262—428.
! ber die ersten rumänischen druckc s . E. P i c o t,Coup d’ecil sur l’histoire
de la typographie dans les pays roumains , Paris 1895 (Extrait du Centcnaire de I
’Eeele des langues orientales vivantes) .
Rumänische sprachlehr e.
I . Lau t leh re .
A . Die lateini sch en laute.
5 1 . Die ererbten lateinischen wörter , stämme , flexionsendungcn und wortbildenden vor und nachsilben haben allelautlichen veränderungen mitmachen müssen , zu denen die vorfahren der heutigen Nordrumänen im laufe der jahrhundertein mehr oder wen iger gesetzmäfsiger weise durch ihre sprachwerkzeuge und ihre Sprechgewohnheiten gedrängt wurden . Diefremden bestandteile aber konnten an einem lautwandel nichtteilnehmen
,der zur zeit ihrer aufnahme nicht mehr in kraft
stand. Schon deshalb ist es notwendig , die lateinischen lautegesondert und zuerst zu behandeln. Statt von den lauten deszu grande liegenden volkslateins , die uns nicht aufbewahrtsind , gehen wir von den buchstaben des schriftlateins aus,
deren aussprache uns ungefähr bekannt ist ; die unterschiedezwischen di esen zwei lateinischen sprachen werden , wo es
nötig ist, vermerkt.
Die betonten vokale.
5 2 . Die tonstelle im wert ist im allgemeinen dieselbegeb lieben die uns aus dem klassischen latein geläufig ist. All
gemein romanisch , schon dem volkslatein eigen ist die betonungdes vokale der vorletzten silbe
,wenn ihm die verbindung eines
verschlufslautes mit 1 folgt (wie intégrum) , und die verlegungdes tones in den verb indungen io (eo) , ie auf den zweitenvokal (wie petiblus , muliérem). Die gleiche verlegung des
tones auf den lauteren vokal finden wir auch noch später,
86 Rumän isch e sprachlehre. 5 3
innerhalb des rumänischen, eintreten ; sie wiederholt sich nochheutzutage , wenn ,
wie das vorkommt, stit wie s tiu aus
gesmoohen wird. Uber das suffix -ia s. 5 3.
5 3. Der klang des rum. betonten vokales widerstreitetzuweilen dem buchstaben des klassischen lateins ; wo wir dasselbe auch in anderen romanischen sprachen sehen , da dürfenwir annehmen , dafs das volkslatein schon vom klassischenabwich
Klass. a,volksl. e: eiraast (wie ital. ciriegia), gret (franz . grief) ;
e : mt r (ital. mele) ;e : feame (portug . fome) ;u : dess (vgl . insulsas, siehe Schuchardt, Vok.
III,
a: staa (franz. étoile) ;e: zbtar t , zbtar t (ital . bela mit e) ;
suffix -ia (ital. -ia, franz.-ie
,aber klass.
- 1a
wobei auch die tonstelle verändert ist) , za
(ital. di), fie (ital. fia) ;a: ghtem (venez. gemo) ;a : ast (ital. uscio) ;e : n er t (ital. nuora) , plat t , pleate (ital . piove,pioggia mit o) , retb (ital. roggio mit o),saaa te (ital. scuotere) ;
e : aadru (altfranz. coron).V
Ob e, e vor m,11 und einem zweiten konsonanten wie 5
,o
(e, e) oder wie e,5 ausgesprochen wurde , ist oft zweifelhaft :
die romanischen sprachen geben auf diese frage zuweilenwidersprechende antworten . Ich berücksichtige h ier nur das
rumänische und. stelle daher dentem,lentem
,sentit
,tendere
,
temperat, tempus unter die wörter mit geschlossenem e. Auchvor einfachem 11 kommen solche ungleichheiten vor : so scheintin teuer das betonte e für die Rumänen ein e gewesen zu sein .
Andere rumänische wörter verraten nicht, ob sie auf 5 oder ezurückgehen.
La t e i n is ch e s b e t on t e s a.
5 4. Zwischen klass. a und 5. wird im rumänischen ,wie
auch im westen, kein unterschied gemacht.
5 4 I. Lauflebre. 87
1 . Das lat. betonte a bleib t im rumänischen meistensbestehen (wiewohl mit einem etwas tieferen klang als im
italienischen und spanischen). Vor lat. 1 : -are, verkürzt -e’
,im
infinitiv der 1 . konjugation , -a’
r, f. -are
‚im suffix -arius, ferner
ema’
r,ar t (s. ara
’
im wörterverzeichnis), a’
r ie, ahter , mare, pare
pt ree), cer , inaarat , ermt,cerne, barbt , car te, par te, mart,
erde,ers (er de), st rain t , larg, ma
’
rgine. Vor. lat. care, par ,
sera, scar t , seear t , ter e, ee l, ce le, cale, palmt , alb, galbt n ,
n e lbt , a lt,indlt, se ltt ca ld, falat , at, bt tate, peta, tete
Vor p: cap, aapr t , incapa (inatpea), sapt , saaptVor f: aflt . Vor b : -a
’
im imperfekt auf -abat , ferner in denformen at
,at
,at bt von babere (5 Vor v : let (Ze), gat r t .
Vor t : -e’
t, f. -att ,
im part. perf. ,-a
’
s in der 2 . pers. plur. der
1 . konjugation, -tate im suffix -tatem ,ferner : e laa't, datt , fre ie,
impt ra’
t, Za
’
ture, st lbataa, be ta, patru . Vor aade, rede, razt .
Vor s : cast,nes, res (rede), -esa im part. perf. auf -asset, ferner
gras, pas, pa’
sare,aspra , n esta, paste. Vor c
,q, x : -a
'
sim suffix
-aceas,ea, apt , draa, Zac, pace, pla ce p lt cea), zaee (zt aee),
aact , aaru, faptt , lapta, frasin lest brat, fett , ghtett ,
le t,muste tt . Vor g : feg, frage , mat. Vor j : met.So auch im diphthong au : ede t ge, at r
, Zat dt (Zt t dd),aat it und catt
2 . Vor m,und noch bestimmter v0 1° n , strebt das rumänische
nach geschlossener aussmache : wie e zu i und e zu a verengtwird (5 8, 3 , 5 9, 3 , 5 10, so geht a gern in t oder nochweiter in i über. Durch solche verengungen wird der mundverschlufs vorbereitet
,also erleichtert, den das m,
und. besondersder
,den das mit der zunge hervorgebrachte n erfordert.a) Es gibt einige fälle, in denen wir diesen einflufs eines
folgenden nasenlautes nicht gewahren . 01) Am meisten fällt
an auf,da es sich hier um ein 11 handelt ; das doppel - n er
klärt das nicht (vgl . em apt ), die stellung des a im anlaut auchn icht (vgl . inger) , schwerlich die kürze des wortes , vielleichtaber das zusammentrefl'
en dieser umstände. 8) Vor m haben wirreines e in r tma r t (plur. r tmart aremt und ahtamt (ahtame
’
Wie damus dtm gegeben hat , so vielleicht ramus einst auchr tm , aus dessen plural r tmart sich dann ein singular rtmar t
erklären liefse (5 Bei aremt und ahtamt mag das a der
nächsten silbe die verdumpfung aufgehalten haben ; doch kann
88 Rumänische sprachlehre. 5 4
chtemt eine analogische b ildung sein (S. unten 5 a). 7) Vormu ist das a mit dem unsilbischen u
,das im nordrumänischen
aus dem m in dieser lautumgcbung entstanden ist , in einendiphthong eingetreten : de t a t , saat n ; man beachte , dafs mnnach andern vokalen den Rumänen keine schwierigkeit macht(5
b) Vor einfachem m wird die verdumpfung des a nur bis
zum t getrieben .-tm in der 1. pers. plur . auf -amus . S. aß.
c) Sonst geht die verdumpfung bis zum_
i . Vor m : cimp,
imbit, str imb (mb statt b,vgl. ital. strambo). Vor 11 : a n
,f.
-in t,
im suffix -anus,n nd im gerundium auf -ando
,ferner : fin tin t ,
gr it , lin t , min t , stpttmin t , ain ept , atit,ain tt ci t,
p i n taaa, blind, aind, pr inz, fr in t (fr inge), sin t, plins plmge)fr inge, ingar , Zinced, p linge, singe, ct lcit, in tit. Sehr verbreitetist vor einfachem 11 die ein in der nächsten silbe folgendes it,a vorbereitendo diphthongierung des i zu it : ei tna, plur. citm ,
mitna mane und manet,mitnt (min t ), mitnect , p itne, plur . pita i ,
mit dem artikel : pitn i le; auch aitnept , pitn taca kommt vor.
Doch bleib t meistens das i einfach in der b iegung , wenn dernem - akk . sing. i hat : remin
, plur .-i n i
, fin tin t , gen .-dat und
plur. i nt.d) Die beiden dumpfen laute t und i werden zuweilen
in die e - i - reihe versetzt : in imt , sahimbt Diese erbellang und palatalisierung tritt regelmäfsig nach palatallautcnein : a) e für t : -e
’
m in der 1 . pers. plur. auf -amus von stämmenauf i, z. b . it ia
'
m spt r ie’
m (spar id), aaghte’
m in
gr t se'
m -
se’
-ssiare), ferner : ahtem 13) i für i : -ind im
gerundium auf -ando von stämmen mit erhaltenem -t,
-i , z. b .
tt ind, spt r i ind, aeghind, ferner : cres tia , fin , ghindt , ina in te,
pr imblt prim e) aus arestitin , fitin , ghtindt , inetin ta, pr itimblt .
e) Seltener ist die versetzung in die o-u-reihe : a) e für tZaöm mundartlich für Za tm (lad), 5 ) a für i : alun t , anghit ,
amblt (amblt ).3 . Auslautendes oder in alter zeit durch den verlust des
konsonantischcn auslautes ans ende gerücktes betontes a ist t
geworden : dt da und dat,std sta und stat
,ferner -t im per
fekt auf -avit und lt lava und lavat.Auch hier wird -t -avit bei den stämmen auf i (s. oben
2 d a) zu -e’ erhellt : tt te’, spt r ie
’
,aeghta
’
, ingrt se’
.
90 Rumänische sprachlehre. 5 5
ein gaumenlaut auf den betonten vokal einwirkt. So auch beidem auffälligen plural bäte
’
_t (moldauisch sing. bäte
’
t gleichfallsmit é ). Interessant sind die auch in der Walachei üb lichenvollen (substantivischen) infinitive auf -tere wie adiere, epre
ptere, impr t sttera, in temetere,pr iaeghtare (zu edit , aprapta’
ihnen ist wohl die analogie der i nfinitive der lat. 2 . konjugation(aedere zu aedea) zustatten gekommen .
La t e in i s ch e s b e t on t e s u .
5 5 . Langes und kurzes klassisches 11 sind im rum. gleich.
1 . Im allgemeinen a . Im auslaut : tu . Vor i : aat (eine).Vor 1 : -u rt im suffix -ura
,ferner : fa r , jur t eurge, tarmt ,
surd, cars, a rs,fu rat , spu rct Vor lat. gar t , pt raae,
destt l, ca lme,aa lpa, ma lt, aa ltu r , dasaült, du lce, fa lger , mu lga.
Vor m : brumt , fam, lume, namt r , spamt umt r , rumpe, plumb,
ambr t . Vor 11 : adau t egan , Zune , luat, an , un i, afundt
(efanda’ fund, pt trunde, r t tt nd, undt unde, a tt nat, unahtt ,
ajange, auge, unghta, cut. Vor p: Zap, supt r t (supt r t esapre ,
dtpleat (dupleaa’
) nua it,rupt, sapt. Vor b : att rae , Zt neet
sata (sm ), sa lt, aut b. Vor v : j una (wenn von der
klass. form iuvenis auszugehen ist). Vor f taft,st fera (sufar i ),
suflt Vor t : ni t,f. m it , in den partizipen auf -ütus
,
ferner : eju tt ct r ion t,lu i, mt rt n t, ma t, ma tt (ma tt ),
st ru tt sea t, pu t, stra t. Vor d : asadt pt dare,
ud. Vor s : sus, gas it u st , musat . Vor c : araae, du ce,
aaa, nuat , buat , genu nahtt . Vor g : fuge, jug, sage, puma .
2 . Nach t wird 11 in der regel zu i erhöht : descbide, i i iahide (statt -chtude) , inghi te (inghiti ) , n iat irt neben n iat tt rt.
3 . Ein dumpfer laut tritt an die stelle des u : e) in sät ,
tät , wo das auslautende u zu irgend einer abweichung nötigte,und B) vor 11 : sin t sunt
,edina, auch vor Später eingefügtem 11
mt a ine dieser lautwechsel ist aber , w ie der umgekehrte (5 4, 2 e), nur sporadisch .
4. In einzelnen fällen gibt ii , noch seltener a einen o-laut.
a) Bei cat, ner und. in aatre’ kann sich das a gegen das folgende
b (v) dissimiliert haben (vgl. pluvia , rubeus in 5 das e in
sec dürfte das kontrahierte ai’
l sein ; una scheint als unbetontersatzteil zu a verkürzt werden zu sein. b) Auffälliger sind
5 6. 7 Lautlehre. 91
det, f. dat t , das verkehrt betonte pepe'
r und teemn t (vgl. da
gegen ital . autunno).In mtdaat ist die tonstelle verlegt (südrum. mt du t ).
L a t e in i s ch e s b e t o n t e s i
5 6. Der dritte extreme vokal ist i ; dieser laut kommtdem lat.
'
1'
zu (s. auch 51 . Es behält meistens den laut i . Im auslaut und vor
vokalen : , zi die und dies,
-ia im suffix -ia, fie (fi). Vor r :
e ra,verkürzt i
,in den infinitiven auf -ire
,mir t (min i ). Vor
fir , suptire, fit , ie ilia, mie. Vor m : -ime im suffix -imen,pr im . Vor 11 : ft in t , gt in t , putin , r t dt ain t , spia , aaeta , cin ,
ainet , ia linea , ai e. Vor p: ser isa (ser ie). Vor b : ser ie, tr ier t
Vor v : -it,f. -ie, im suffix -ivus , ait . Vor t : -i t
,
f. -i tt , in den partizipen auf -i tus. Vor d : aaide. Vor s : -isa
in den plusquamperfekten auf -isset,ferner : vis
,tr imise (trimi te),
tr ist. V0 1° c : e iat, bt sict , fer iae, fu rn iat , mia, n imiat , spia, zice.
Vor g : aistigt fr ig, fr ige, fun ingine.
2 . Zu i verdampft wird es meistens nach r : r ipt , r it , r ide,aber nicht das flexiviseh bedeutsame -i
’
,-i t 11 . S . w.,
wie in mar i ,aaapari , st rt u. S. w. aufser einigen später erworbenen zeitwörtern (5 135 und In mundarten auch nach s, z t
3 . Einzelnes.
a) Neben tr iera’
sagt man auch tr etera’
statt siert nur
su tere“ daher die abweichung des betonten vokales : tre’ tar t
und suter t .
6) Von dem hinweisenden -
,a das an si wie an viele pronomen angefügt wird, ist das 1 ganz verdrängt rn esa
’
(südrum .
est ) , nur etwas beiseite geschoben das i in abte’
(wenn dieherleitung von vix richtig sein sollte) ; in diesen fällen handeltes sich um die verschiebung der tonstelle in ia nach demkräftigeren vokal (vgl . 5
La t e in i s ch e s y.
5 7. Das lat. y sollte bekanntlich das griech . a wiedergeben ,
also einen laut zwischen i und u,den das lateinische
nicht besafs. So wie die Russen franz. und deutsches ü ineigennamen und fremdwörtern wie in, ja aussprechen , scheinen
92 Rumänische sprachlehre. 5 8
auch die verfahren der Rumänen das betonte y in gyrus iniu zerlegt zu haben : jur . Unbetontes y ist wie blofses u behandelt : gu tata (wenn nicht die form cotonea zu grande liegt),mer tu r (altital. martore).
La t e in i s ch e s b e t o n t e s e.
5 8. Zwischen a und u steht nur ein e : lat. 5 und 5 sindim rumänischen gleichwertig.
1 . Der laut 0 erhält sich im allgemeinen . Vor r : -a'
r,
plur.-a
'
rt, im suffix -orius, ferner : flart (flaara), Zar , art (car t ),ser , plur. sara
'
rt, derm (darmi ), aaru , tern (tarn t ), arb, carb,
mar t, part par)
t paar tt ), arz,tars und tere (tearae),
para. Vor -a'
r im suffix -blus, ferner : der , straee'
r (streca rd mart (maar t ), zbor aar volant
, fat (feate), trifa'
t.
Vor m : am, pam, demn , semn . Vor p: p lap,apre
'
pia
Vor b : rai b. Vor v : bat (bat ), j et, not , at (eata), at . Vor t
pat pu tea), tat, n ege'
t. Vor (1 : aaz (eaadt ), n ed, aadra (wennes in der bedeutung stück von cedrum quadrum abgeleitetwerden darf
,s. 5 Vor 8: -a
'
s, plur.
-a'
s,im suffix -osus,
ferner : cas (aaase), n et, aat, gras , es,n estra , aes ira , aunesa
(caneesta). Vor c : aaa (aceea), foc, j oa, Zac, saaru , aahtt , capt,napt (naapte), ap t. Vor g : rag (ragt ).
2 . Einem in der nächsten silbe folgenden vokal von offenemklänge zuliebe (lat . a , e, jetzt rum. e , t , a) fingen die Rumänenschon während der hervorbringung des betonten 0 den mundzu öffnen an
, so dafs aus 0 ein diphthong oa wurde (jetztnach der mustergültigen aussmache oä betont). Vor r : -aara
im suffix -orem (sudaera) und -oria,ferner : flaara, moar e (mar i ),
aar t , soarece, daarma (darmi aaern e (cam ), taarn t (tarnt ),aerbt (arb), faerfeat, fear ta, moar te, paar tt , saer te, taaree, beara(wenn boreas). Vor lat. l : -aart im suffix -öla
,ferner : daara
(daraa), maar t . mae la,aatt , faete, maata (matt ). Vor m : faama
(5 odment (am), paamt , daamn t , doamna (demn ). Vor p
aproape. Vor v : aete, pleate. Vor t : poate, rae tt , saaa te, taatt
(tat), n egae tt Vor (1 : eeedt . Vor s : -aast, plur.
-aese,
vom suffix -osus,ferner : aaase, graast (gras), eese (es), aaspa,
aeastt , naas tr t , aaas tr t , aanaasta. Vor c : eaaaa, incaace, j eaatmijleeae (mijloc), seear t , ceepst , n aepte. Vor g : reagt
(ruge'
Rumänische sprachlehre. 5 9
plural der substantive auf - itia ,ferner : feta (fe tt ) , fat (f
“'
t),inac
’
t,a cted, pt raie, seta, inaa
’
t espeta (aspt t), stya'
l
(stgeatt ). Vor (1 : crede, 2 . pers. crez, pu rcede. Vor s : -e’
sc in
den verbalformen auf -isco und den adjektiven auf -iscus,
ferner : adese, masa (mest ) , aae’
st , -a’
stt ,-este, cresta (araastt ),
cresta, paste, atma'
s (atmest ). Vor c : plaa pleaat), se’
aere, treae,
tect (tac et ), sea, pt rachte, a rachic, drept. Ver g : deget, leg (legt ),lege, negra , inse
’
mn lemn , plur. Zemne, semn .
Im anlaut stellt sich , der sprechweise der benachbartenSlawen entsmechend , ein dünnes j davor ein : ted , tel , plur.
2 . Wie 0, so haben aber di e Rumänen auch e gewissen
vokalen der folgenden silbe zulieb zu einem mit a endendendiphthong zerdehnt : ca (jetzt nach der mustergültigen AusSpracbc ae
’ betont). Die vokale , die diesen umlaut bewirkten,waren auch hier wieder lat. a und e.
a) Für nachfolgendes a ist die diphthongierung des betenten e durchgedrungen und im norden wie im Süden aufrechterhalten ; zuweilen , besonders nach lippenlauten hat die offeneaussmache sogar noch zu blofsem e geführ ;t nach ss
, j und
palatalem a, g hört man sehr oft hlofses e,doch schwankt die
aussprache in diesem punkte. Vor r : ceart , scar t und sert ,
dermt (dt r ime) , par t , ace ret (aerce'
Ver aaea mt see,
staa ,ta (tel). Vor 111 : aseamt n t seemt n t seminat,
taemt (tama). Vor p: inceapt (incapa). Vor t : -eaét im suffix
-itia,ferner : fe tt , inaatt (inat tt ) , stgee tt . Ver (1 : ereedt
(create), pu rceadt pu reede), aedt (aedea). Vor s : -eesct,nach
vokalen -tesct , in den verbalformen auf -iscat und im femininumder adjektive auf -iscus -eest im suffix -issa
,ferner : mast ,
past pt sa’
eeeestt araestt , craesat (arasta) , atmest .
Vor c : pleaat place) , taaat , traeet (treae), seaat (sea), draeptt
(drept). Vor g : e leegt (e lege) , Zeegt (legt ) , n eegr t (negm ),inseamn t (insemna
'
b) Für e ist die diphthongierung des vorhergehenden eim norden wieder rückgängig gemacht werden , vielleicht weildas e der unbetonten silbe eine geschlossene aussmache bekommen bat . Dals aber die diphthongierung auch vor e einstallgemein rumänisch war , läfst sich daraus schliefscn , dafsauch nördliche mundarten noch an dem ca vor e festhalten
5 10 Lautlehre . 95
und in der Moldau vor c ein mittelding zwischen ea und e, näm
lich e ausgesprochen wird , dann daraus , dafs in den älterendenkmälern das (slawische) zeichen für ea angewandt ist , am
sichersten aber daraus , dafs im walachischen solche ea , a
regelmäfsig bis heute erhalten sind,wenn die endsilbe mit
dem e abgefallen ist . So haben wir -ea als die verkürzteform des infinitivs auf -Ere
,ferner : n ea
,bea ,
ital. neve,beve.
3 . Vor 111 ist zuweilen , vor 11 in der regel e zu i verengtworden . Vor 111 : n ime, limpede, limbä, timp Vor 11 : cinä,
lin , plin , ein e (vinä), din te, in tinde, lin ie, simte, tin eri'
(tinär),vinde, vindecä lingu rä, linge, impinge, incinge, n inge,
s tinge, str inge, s ingu r , auch die pronominalformen mine, line,sin e sind hier zu nennen (5
4. Verdumpfungen begegnen uns da zweierlei.a) ä statt e in letzten silben nach lippenlauten : adevar
,
fät, mär , ospät, päi°
pilus und pirus ; flexivisches -i hebt dieverdumpfende kraft jener konsonanten auf
,daher die plurale
fel, mer i , peri .b) i statt i vor nasalen : minä (mind) , sin , tinär , vinä,
as timpärä (astimpärci ) , imple (imp lea) , in tm (in trai) , str imt
(auch str inge neben str inge), dinsn l. Wie i aus a vor nasalen,
so geht auch dieses i zuweilen in u über ; daher . ample nebenimple, umflä in länn tru und vielleicht lun tre (wiewohleine lat. nebenform mit u nachgewiesen ist).
Die verdumpfung wird verhindert : a) durch die pluralendung in e in e (vinä) , B) durch einen davorstehenden vokaldinadins -dins de ins) din tre (de in tre) , pin tre pe in tre).
5 . Einzelnes. Für istum,istam würden wir ies t, iastä er
warten (vgl . aces t und >iel) ; statt dessen finden wir istalalt,äst
,
as tfel , astäz. Diese entstellung mag sich das pronomen beiverwendungen als unbetontes wort zugezogen haben . Nachdem perfekt tr imise mi sit richtet sich das partizip tr imis (vgl .franz. mis) und selbst das präsens tr imi te.
La t e in i s ch e s b e ton t e s é .
10. Lateinisches e und ae ist in fast allen romanischensprachen , wenn auch unter verschiedenen bedingungen , durchie wiedergegeben ; so auch im rumänischen.
96 Rumänische sprachlehre. 5 10
1 . Das rumänische ie aus e ist selten ein diphthong zu
nennen, gewöhnlich hört man je (mi t stimmlosem j nach stimm
losen konsonanten) ich meine das dünne , italienische odersüddeutsche j , das sich vom vokalischen i nur wenig unterscheidet auch wird das i von gewissen vorausgehendenkonsonanten aufgesogen ; wieder andere vertragen sich mit dem
i nicht, weil sie mit ihm keine konsonantische verbindung ein
gehen können.
a) Erhaltenes ie finden wir im anlaut und nach lippenlauten . Vor vokalen : mieii, plur. mi ci . Vor ieri , pier ,
piere pier i zbi’
er , zbi’
er i’
(zbi’
era' fi’er , vierme, i erbm i (iarbä),
fi erbe, pierde dezmi’
e'
rd pie'
rs icä miercn r i'
. Vor
fiere, miere, miel, plur. mici,mi ele (mia), piele, plur. piei . Vor t
pietre pia trä). Vor (1: i’
éderä,miez. Vor c, q, x : iepe (iapa),
ies, ies, i ese (iesi ), piept, pi epten . Vor g : ieii .
b) Vorausgehende gaumenlaute oder durch palatalisierungentstandene zischlaute nehmen das i“ in sich auf. a) Palatalese, g : cer caelum und quaero, eere, geme, gemen i
'
gene
(geanä) , ger , parce'
l, pi
’
etr icele -cea) ; in diesen fällen könnenwir nur durch vergleichungen auf
t
ein ehemaliges ie schliefsen.
B) Die gezischten laute 8,st, ‚
z,die nur durch folgendes
ie aus 8,st,t,d hervorgerufen sein
t
können : cäte’
l, cäte
'
le (cätea),misél, qele (gm ), sterge, lese, vite
'
l,vilele (viteu), zaee. 7) Das
i“
von ie ist zugleich konsonantischen ursprunges : es gibt ein
palatalisiertes 1 wieder in ghiem ,i e
'
pnre, i eii (lud ) , mn i'
ere.
6) Das i” hätte zur verbindung zweier silbischer vokale auch
sonst entstehen müssen : iern i' (iarnä), nu i'
ele auch di eunter a) genannten wörter mit ie im anlaut könnten b ichergestellt werden am schlufs).
0) Gegen i'
e sträubt sich r : rele (räii), tre'
mn rä
greii prel, feres tre fereastrc‘
i), cire'
s rece,in tre
'
g,
meistenteils das n : inn e'c ine'
l,r indnnele -nea), zuweilen
auch lippenlaute : merge, vechi’
ä, porumbe
'
l.
2 . Der diphthong wird b is zum a weitergeführt (iea, jetztia) unter denselben bedingungen und umständen
,wie e zu ea
erweitert wird (5 9, hier kommen nur noch die eben besprochenen schwankungen zwischen ie und blofsem e hinzu.
a) ia ungestört entwickelt und erhalten . Vor r : fiara,piwrä piem
'
iarbä iarnä'
, dezmiardä (dezmi fm la'
Vor 1
98 Rumänische sprachlehre. 5 1 1
Die unbetonten vokale.
Die unbetonten vokale werden,im gegensatz zu den be
tonten, gewöhnlich geschwächt , nicht verstärkt. Die alten
unterscheidungen im klang werden noch mehr beschränkt, dagegen treten neue unterschiede je nach der stellung im wort auf.
Un b e t on t e s la t e in i sch e s a
1 1 . 1 . Weitaus in den meisten fällen erscheint das lat.unbetonte a im rumän ischen als ä : bäi
’
ci t, cälci i , cärbnne, cärun t,
cc‘
i te'
l , cäii tci u . s. w.,cumpära
'
,3 . pers. cümpärä u . s. w.
,casei ,
cin tä’
(cin ta’
) u . s. w. Der wechsel zwischen a und ii je nachder tonstelle ist vollkommen geläufig sowohl bei der wortbildung : ca ld -cälda
’
re,car -cärd
,cärn iä, cetate
- cetälean u . s. w.
,
als auch bei der b iegung : bate- bätüt, cc‘
idea -cacle , cc‘
i lcci - ca lcä
u . s. w. Dieselbe sprechgewohnheit ist auch den Albanesen
und den heutigen Bulgaren eigen ; da nun sonst bei Romanenund Slawen ä für unbetontes a nicht üblich ist, so scheint es,
dafs die Rumänen und Bulgaren diesen lautwandel von den
Albanesen oder deren vorfahren übernommen haben .
2 . Helles a bleibt bestehen a) im anlaut , und zwar vor
allen lauten,aufser m und n
,regelmäfsig : acasä, adäpa
’
,adino,
afla'
,aiurea ,
aju ta'
,a lbastrn ,
albina‘
l, aprinde , argin t , ascnnde,
atinge, a iizi , avea u . s. w.
,daher auch ina in te, inu lta
'
, vor m :
amdr , amindo’
i’
; 8) im angehängten weiblichen artikel (casadas haus), weil das -a
,das übrigens nicht b lofs das -a von illa
darstellt,der bedeutung wegen hell bleiben mufste (vgl. casä
haus) ; y) in der präposition la , die in der form des ehemaligen ,
einer betonung fähigen adverbs (illae) verharrt ;d) in statorn ic
,wo das a
,wie in da torn ic, zwei vokale zu
gleich zu vertreten scheint (vgl . das mit sta torn ic gleichbedeutende s tätäto
'
r).3 . Vor m und 11 geht , wie das betonte, so auch das un
betonte a gern in i über : min ie, auch im anlaut : ingüst, in ti i’
;
es versteht sich fast von selbst , dafs i da zu finden ist , wodas volk andere, mit betontem i versehene wörter oder formendaneben hat und in verwandtschaftlichem verhältnisse weils,wie cimpie (neben cimp) pr inzi pr inz), räminea
romine'
sc (romin).
5 12 l . Lautlehre. 99
Statt i treffen wir vor m und 11 auch hier , wie 5 4, 2 dund e , zuweilen i oder i i : diminea
)
tä , incl , primbla'
,schimba
’
,
spin teca'
, ambla'
.
4. Nach i“ erscheint ä regelmäfsig zu c erhöht : -ie -ii
’
a)im suffix -ia und im femininum des suffixes -ivue, -are
,-oare
(statt in den suffixen -aria,
-oria,ferner : chiema' , in chiegd
d a), mie, ploai’
e, cinghie, vie.
5 . An den vokal der folgenden silbe angeglichen , und
zwar an ein e: femei’
e, mes teca’
, perechi’
e (neben pci perete
(neben pci repezi (neben i ii an ein i : r idichi’
e ; unvollkommenangeglichen : ci stiga
'
,spar ivi.
6. Nach labialem anlaut ausnahmsweise 0 statt ä : boteza'
,
p orümb (südrum. bci pci
7. Vor r mag sich i unter serbischem einflusse als bequemdargeboten haben : cirna
’
t,livein ; das vokalische (silbische) r
A
der Serben läfst nämlich einen stimmton hören,der dem i
(wie schon Major 1819 bemerkt hat) gleichkommt.8. In farmec und cinepä hat das unbetonte a eine im
latein selten vorkommende stellung ; aus seiner wiedergabedurch e können wir keine regel abziehen.
La te in i s ches u n b e t o n t e s u u nd o.
5 12 . 1 . In den meisten fällen finden wir an deren stelleohne unterschied n .
a) Vor der tonsilbe : cumna'
t,cum
'
t, fnr is, nmta
’
, cufunda'
,
cugeta'
, cu lea’
u . s. w. Wichtig sind beispiele wie cusüt (aaase),dwrea (dow n) , inflnm
’
(floare) , juca’
j oe) , pnrce'
l pare), pn tüt
poate) suro'
vi’
(sorä) , tustre'
i’
(tot) u . s. w. , sie zeigen nämlich,
dafs es dem volke ebenso geläufig ist , je nach der tonstellezwischen 0 (oa) und n zu wechseln ,
wie zwischen a und ii .
b) Nach der tonsilbe , vor der lat. endsilbe : -i i i°i’
in den
pluralen wie timpnr i'
,ferner : gaiirä (aii aus du ), lingnrä, micr
curi'
,singur u . s. w.
c) Die lat. endungen -u ,-um
,-us ,
-o sind -u geworden,aber im heutigen nordrumänischen gewöhnlich abgefallen : li lp,
ger , vin t (cin ta'
) u . s. w.
,nur in folgenden fällen noch hörbar
a ) als silbisches u nach verschlufslauten oder f mit r, l : a3pru ,a lbas tm ,
nostm ,mindm ,
aaru , lucm , socm , n egrn , impln (im
p lea), primblu snflu (suflci ), in trn u. s. w 8) mit
100 Rumänische sprachlehre. 5 13
vorhergehenden vokalen diphthot ch verbunden : -i’
i‘
i im suffix
(bea), iei i (lud), stiü (gti), ich? ego u. s. w. ; 7) als silbischesn vor einem angehängten pronomen, artikel u . s. w.
, also wenndas n eigentlich nicht mehr im auslaut steht : insumi’ totus,
bärba'
tn l,ou l (zweisilbig, das ei), dracu l, cinclu -i
’ quando est u . s.w.
2 . Das unbetonte 0 eines stammes ist zuweilen (trotz l a)doch festgehalten oder wieder hergestellt ; so in cnnoscüt, dormi
(neben durmi mordr , 03päta’
ostds, ploa' die sich so näher
an die verwandten formen cnn oagtc , daarmc , moarä ,‘
aaspe,
oas te, ploiiä anschliefsen ,ferner in domn iso
’
r,dori , sorioarä,
die gewifs j unge gebilde sind 1m vergleich mit dumncze'
ü, dnrea,
sura’
r i’
, endlich in mormin t 20, 2 b) und rotünd (auch Tä
3. Die erhöhung des u zu i nach chi , ghi’
5,2) wird
auch in der unbetonten silbe b eibehalten : deschise’ i’ (deschide),
4. An den vokal der folgenden silbe angeglichen : acola'
,
incoiro'
, fin tinä.
5 . Unmittelbar vor einem zweiten vokal wird das un
betonte u in der regel unterdrückt : impmmüt, mor t, hate, aaase,pnse pi i ne) ; s. auch qu , gu 32 .
6. Einzelnes. a) Den bekannten sporadischen wechselzwischen i mund. in (5 sehen wir in umgekehrter richtungvollzogen in r indnnea ; doch scheinen vielmehr die vokale derzwei unbetonten silben vertauscht zu sein (5 14, l e). b) Diepräpositionen contra und foras sind zu cäträ und. färä geschwächt ; cäträ ist zugleich durch die vokalangleichung he
günstigt (s. oben faim durch afarä . c) Der imperativ ada(aduce) lehnt sich vermutlich an dä (da) und die 1 . konjugationan (südrum. ado). d) Die jungen formen romin , romine
'
sc sindgelehrte rückb ildungen ; älter und mundartlich ist rumin , m
mina’
se. e) Das wort fu lger geht auf eine lat. form fulger
zurück, die handschriftlich belegt ist und durch das klassischefulgerator und alte franz. und provenzal. formen gestützt wird.
Lat e in is ch es u nb e t on t e s i
5 13 . Auch die i und e - laute sind in unbetonten silbennicht immer streng geschieden geblieben ; immerhin verdient
'
1'
eine gesonderte behandlung.
Rumänische sprachlehre.
ca lz (cald), gras (gm s) u . s. w. ; f) doch immer als volles i ,wenn es durch ein angehängtes wort aus dem auslaut in den
inlaut gerückt wird, z. b. im artikulierten plural na?! die neuen,vi i i
’ die lebenden , pepi i di e birnbäume , porcii' die schweine,
bärba'
li lor der männer u . s. w.
La t e in i sch e s un b e t on t e s i , e, é .
14. Aus calidus, dominus, viridis ist das i der vorletztensilbe gewifs schon in vorrumänischer zeit ausgefallen, wie manaus der übereinstimmung von cald , dom nä
,verde mit dem
ital. caldo, donna, verde schliefscn kann.
1 . Vor der tonsilbe gibt 1, e (oe) 5 (ae)a) e in den meisten fällen. Aus -eca
'
in den verbenauf -Icare, ferner : asemäna
’
, cenusä, cerca’
, ccrceta'
,descült, e ngela
'
,
duplcca’
,fumega
’
,incepüt (incepe), insemna
’
, lega'
, lemnär ie, lesie,
placa’
,repezi , snfleca
’
. Aus e: credea (crede), credin tc‘
i, de präp.
,
dreptate, feci’
ör , feti iä, fer ice, semäna’
,te unbetontes pronomen .
Aus 5 : pc präp. und präfix ,re präfix , acoper i , ven it (ccm),
fereca’
, genunchi'
ii , mer indä, peti .h) ä oft nach lippenlauten , r und 8, selten nach anderen
konsonanten . Aus 1: -äta te in den substantiven auf -itatem
(wenn nicht etwa ein auf -atus,
-ationem anspielendes -atatemvorauszusetzen ist), armäsa
’
r,asämäna
’
(neben ase cäpäta’
,in
vä id,märün t, ospäta
'
,säptäminä, auch die konjunktion sc
‘
i darfb icher gestellt werden , weil sie, wie ital., altfranz. se
,auf eine
volkslat. form si (se) statt des klass. si zurückweist . Aus e:
adeväm'
t, aräta’
, bäsicä, päsri , sä'
pron.
,sämäna
'
(se Aus 5
rä (neben rc präfix, bätr in , cräpa'
, impä?ra'
t, päca
'
t, pc
‘
i trnndc,
pröda'
,räcoave, räii ta te, säptäminä, särba
’
, späla'
, firdn .
c) i zuweilen vor m, n und palatalem c, selten (abgesehenvon manchen mundarten) in anderer lautumgcbung. Aus 1:
impi’
edica’
, lumina’
,singn r c
’
l,tr ifa’ i’
,vilc
’
l. Aus e : a lind , climi
ncalä , din , fici'
o’
r (neben fe Sim i i vindüt (vinde). Aus 5
cireasä, infierbintci, minci’
nnä, min ti, picio'
r, pr icepe, linea, vi itör .
d) i oft vor m und 11 . Aus i : in präp. und in im präfix,
in treba’
,in tre
'
g, inlclege, luminwre. Aus e: dcsfr inci, vina’
. Aus
cuvin ta'
, finci l, spinznm'
.
e) i l in mehr vereinzelten fällen infolge eines (lat. oderrum .) benachbarten lippenlautes : a) vor m,
also vielleicht erst
5 14 I. Lautlehre. 103
aus dem verwandten i entstanden : umfla'
, umplea (neben implea) , jnmätatc 36
,3 0 ; 8. aber auch oben b) ; 8) neben
b, p, v : bn ric, dupä (wie ital. dopo), lua
'
, ngör (statt ieiisör) ;7) vor einem 11 der nächsten silbe : ex -suc-are mufste asaca
'
geben (8. unten f) dann durch vokalangleichung nsncci das
im süd und nordrumänischen zu usca' verkürzt wurde (daher
3 . pers. sing. nscä neben nsn cci). In rindun ca scheinen diezwei unbetonten vokale aus einer vertauschung erklärlich :rindunella statt (h i)rundinella 12
,6a).
f ) a im anlaut, aufser vor m und 11. Aus‘
1: in dem vorangestellten artikel al
, a , ai”
ale. Aus 6: alege, arici’
,aranca
'
.
Aus 5 : d c a occum an hinweisenden wörtern wie ace’
l, ace
’
st,
acolo'
,aga
'
, atit u . s. w.
, as an ascnti , as timziära'
,asuclci u . s. w.
,
wenn sie mit ex geb ildet sind , ferner : arama. Das a in
da torn ic stellt lat. -e(b)i dar, vgl . 5 1 1 , 2 6.
g) Abgefallen ist das i, ii vom anlaut derselben lat. wörterille, eccum und ex : la, ler , eel, schimba
'
, scoate, spin teca'
, stim
pc‘
ira'
,s tr c
‘
ilnci , zba ra’
,zvin tnra
’
u . s. w. Diese verkürzung scheintschon in sehr alter zeit versucht worden zu sein, da auch dasitalienische lä , loro , quello , scamb iare , scuotere , stralucere,
sventolare sag t. Auch der verlust des zweiten e von veteranus wird alt sein : batrin .
h) Die diphthongierte form des betonten 5 ist zuweilenin die unbetonte silbe verschleppt : dczmierda
’
, fierbin tc , im
pi’
edica'
(neben -
ped pierdüt pi crde), pi er i (neben pcri pie
tricca, abi’
era'
.
2 . In der unbetonten vorletzten silbe hat das latein keinoe
,ae ; aus 1 und e in dieser stellung entspringt
a) c am häufigsten . Aus -cc,-eci
’
,-ecä von den verben
auf -icare ,-em ,
-el in der 1 . und 2 . pers. plur. der lat. 3 . kon
jugation , ferner . asc’
mene, ca'
pete (capät) , cin tec , plur. cin tece,
cuget, engel, engela deget, duminecä, düp lecc‘
i
fümegä (fumega'
ga lben i'
,-ene (galban), gemen i
'
(gem ei n), lim
pedc, miinccä, neted, eamen i”
(am), piepten , linced, pin teae, pümecc,sa lbatec, sécerc, süfleca sunet, va temi
’
, va’
teme
Aus 5 : acoper i'
,-ere -eri nümere (namar), pa
’
sere, sufcoi'
,-ere
-er i amer i (nmär), tincr i’
,-cre vincr i
’
,vinet,
-ctc
h) a, wenn davor ein lippenlaut oder r steht und dahinterkein e oder i folgt. Aus i : ca
'
pätä galban (neben
104 Rumänische sprachlehre. 5 14
b en) , -ana gaamän , la'
crämä (neben -imä) , saamän ,-änä (sä
Aus 5 : acopär ,-äi °ä -ari ) , snfiir , -äi °ä -cri ) , numär,
nmär . Selten nach anderen konsonanten : str igät, vatäm,-ämä
(vätäma'
aus 5 : tinär ,-ärä
,vinät,
-ätä.
c) i aus 1 erscheint in der schriftsprache nicht selten (inmundarten oft) besonders neben palatalem c und g : fun ingine,ma
’
rgina, pin tice (neben -aca), pür ice (neben -aca), sa’
rcinä, ohnepalatale umgebung : frasin , in ima, la
'
cr imä (neben -.ama) Bei
-atic (neben -atac) -aticus,bise
'
r ica'
,impie
’
dicä miin icä
(neben -acä) mögen die b iegungsformen mit palatalem c den
ausschlag für i gegeben haben (z. b . plur.-atiai
3 . Die lat. endung -ius ,Jia
,mit der schon in alter zeit
-éus ,-éa zusammenfällt , nimmt eine besondere stellung
Solche i (ii) verlieren bei dem übergange in die romanischensprachen meistens ganz ihr vokalisches wesen ; was sie im
rumänischen mit den vorausgehenden konsonanten für ver
b indungen eingehen , wird unten gesagt. Einer solchen ver
b indung unfähig zeigen sich aber im rumänischen r und dielippenlaute . Daher gib t -arius, -orius rum .
-a’
r,-o
’
r (moldauisch-a
’
ri , fern .-ara,
-oare ; so auch beara, wenn es von boreaskommt , aber a
’
r ia mufste den vokal behalten , vermutlich um
nicht unkenntlich zu werden . Silbisches i haben ferner a'
lbia,
sa’
lbie und, was auffällig ist, lücia (Wei rösie (m g). Über ein
hlofses b hinweg ist der unbequeme laut in die stammsilbehineingezogen, wo er in einen diphthong eintritt : aiba habes t,cu i b, m i b.
4. Im auslaut stehende oder durch den abfall der end
konsonanten in den auslaut gerückte i, e, 5 (ae) geben im
rumänischena) a -e im fem. plur. auf -ae ,
-e im sing. der nominaauf -em
,-a in der 3. pers. der indikative und konjunktive auf
-it,-et,
-ent,-e in der kurzform der infinitive auf -ara,
-are, i m in der vollen infinitivform,-ima im suffix -imen
,-astc
in den adverben auf -isee, -na in dem an me, te, se angehängten-ne
,ferner : bine , frata, name , race, sapta, zaee. Zu ä ver
dumpft nach ii : nona novae und novem (wie nova), ploii ä ind.
und konj . von ploa'
.
b) In einigen fällen sehen wir statt c die ergebnisse deslat. es handelt sich da aber fast nur um einen analogischen
106 Rumänische sprachlehre. 5 18
den bekannten suffixen, ferner : adevcir , afara, ama'
r,ara
'
,eaarä
,
care, eiraasä u . s. w.
,car , curind, fiar , larä. Selten ist es durch
n ersetzt : cunnnä , lnnaeci , snspina’
, vermutlich auch in pratutindinaa (vgl. aiüraa
,für -vrea , Auch faina ist auf
diese weise entstanden lautet übrigens in mundartenauch far ina.
3 . Im auslaut ist r selten erhalten , wie in vu lbur , öfterverloren wie in frate, ser , impära
'
t (vom nominativ imperatorwie im albanesischen). Bei alt und preat kann man über diezu grunde liegende lateinische form im zweifel sein. Durchumstellung ist das r gerettet nicht nur in patra (wie im westen),sondern auch in in tra, spre und in pre, wo es aber nachträg
lich doch noch grofsenteils ausgeworfen wurde : pe, pcste (altpraspra), petreea, pin tra (neben prin tre), späla u . s. w.
4. In den anderen stellungen hat sich das r meistens behauptet : arb, par te, pierda, ars, capra, cäträ, acrn u . s. w. Der
verlust in des , j os , sus ist nicht erst auf rechnung des t u
mänischen zu setzen (vgl. die andern romanischen sprachen,z. b . ital. dosso, giuso, suso). Doch geht es manchmal verloren,wie : indärcit (das sich leichter aus retro als aus rectus ableitenläfst
,wenn auch eine mundartliche , wahrscheinlich volks
etymologische form auf -
pt vorkommt) , res t, fareastä (neben-stra), lauter fälle, in denen, wie in frata, ser , impara
'
i , preot
(s. oben schon ein zweites r im wortkörper enthalten ist.5 . Ein palatalisiertes r , etwa wie im tschechischen oder
polnischen , gibt es nicht ; aber es kommen formen wie p‘
i’
ai
pieri piari ) vor , in denen sich die vergebliche mühe aus
Spricht, das r zu palatalisieren.
La t e in i s ch e s l.
5 18. 1 . Anlautendes l pl bl fl ist unversehrt (siehewörterverzeichnis) , daher auch das 1 in a lega, a lua
’
t, späla'
,
afla'
u . s. w (s. unten 5 c.)2 . Zwischen vokalen ist einfaches lat. l regelmäfsig in r
verwandelt : -o'
r,
-oara im sufix -61us,
-nra’
in den verben auf
-nlare, ferner : bise'
r ica, bu reta, bnr ic, ewre, car , dnraa, fer ica, fir ,
gar , gnrä, ingar , mär , moarä u . s. w.
,nur ausnahmsweise in n
ase’
mena, asämäna'
, fun ingine, sprin ceana c). Auffälligist das l in sn lä
'
und val ; subula mag das unbetonte 11 schon
I. Lautlehre.
vor der entartung des lat. zwischen vokalen verloren haben(vgl. ital. subbia) , so dafs das 1 durch das sich anschliefsende
b (oder v) geschützt war .
3. Neben konsonanten hält sich das 1 im allgemeinenpa lmä, alb, a lt, aald, cälci i
’
, du lce, mn lga, nmbla'
amb’lare (ital.
ambiare) u . s. w. Nur cl und gl verlieren das 1 im nordrum.
durch dessen palatalisierung (wie im italienischen) : chiaia,
ehiema’
chiar , descbide, ganun chi’
a,in china
'
ochi ii, pärachia,
r idichia arachic, nn ehi ii , vachi ii (cl aus t’l wie im westen)
ghiatä, ghiem, ghinda'
,inghili , junghia
'
,unghi ii , zinghia, veghia .
4. Doppel - l ista) als einfaches erhalten in den meisten stellungen : -c
'
l,
fern . plur.-ala
,im suffix -ellus
,ial , acél , fern . plur. iala, acela,
aco lo'
, la n . s. w.
, auch in dem artikulierten mm.-akk . der mas
kulina auf -(n) wie sacra l, lapa l, boa l (wiewohl in der gewöhnlichen rede diese endung -ii l zu einem blofsen -i i vereinfachtzu werden pflegt), ferner : ea l, ca le, dastül, sätül, fem. plur.
-n la,
moalc, oalä, vala;
b) lab ialisiert immer zwischen betontem e und auslautendema : cätaaüa das (weibliche) hündchen, miaiia das (weibl.) lamm,
vitaai‘
ia das (weibl.) kalh, mäsaaiia, staaüa, saaii a u . s. w. wozudie artikellosen formen ca tea
,mia, vi tea, masaa, staa, sea u . s. w.
h eifsen,also das zu erwartende -i
‘
i ä (südrum. zu -0 gekürzt)abgeworfen haben ,
endlich ia (unbetont zu a und. o verkürzt)illa und
,mit eigener entwicklung, madava ;
c) palatalisiert durch ein folgendes i , j so wie das ein
fache l ; 8. den folgenden punkt 5 .
5 . Die palatalisierung des 1 und 11 findet in viererlei fällenstatt und hat im nordrumänischen, wie im heutigen französisch,zu der völligen beseitigung des l -geräusches geführt.
1) Die ansicht
,dafs das ii in diesen formen nicht aus 11 entstanden ,
sondern als hiatustilger zwischen die zwei 3. eingeschob en sei,wird von
T i k t i n noch 1900 verfochten (Zeitschr. f. rom. Philol.,25 . Bd .
,S . 320
m ir aber scheint die ausführliche auseinandersetm ng unanfechtbar , die
S c h u c h ar d t im Supplement zu den Ouvinte din häträn‘
i bringt (zweitertitel : Limba romänä vorb itä intre 15 5 0 1600
, von B . Petriceicu -B a s d e n ,
Bukarest 1878, in den Pub licatiun i ist .-filologice der Direktion der Staats
archive).
108 Rumänische sprachlehre. 5 19. 20
a) Vor dem j - laute , der aus dem klass. 1,e vor vokalen
hervorgegangen war : ai , aiüraa , bätaie , fameie, fin 4,2 d),
fii‘
i (aus fiiu), foaie, ia ilia, mai , mie, mn ia'
, ma iar e, paic, täia'
,
lei , voi
b) Nach demselben j-laute in bäia’
t (vgl. franz. baillir).c) Vor lat.
“
1"
und e im an und. inlaut : ia linea, in , gaina,u i id, iar ia
'
,ia
'
pu ra, ia (lad).(1) Vor dem h iegungs-i ist 11 palatalisiert : -a
'
i im plural von
-ellue, ferner : aca’
i cai (eal), cai’
(ca le), moi (moa la) u . s.w.,
auch pn i , wenn das von pulli kommt und der singular pn i (n)vom plural aus neu gebildet ist. Einfaches 1 kommt in derregel nicht vor das hiegnngs - i (s. oben 2) zu stehen ; nur dasursmünglich anlautende 1 von spala
'
,2 . pers. sing. spcli , und.
das widersteht allen angrifi‘
en 13, 3 d).6. Einzelnes. Zu insalai in
- sell -are würden wir nach 4 beine 3. person ingeaiiä oder insea erwarten. Aber eine so ab
stechende einzelne verbalform kann sich nur in grofsen gruppenvon verben oder in einem der aller geläufigsten zeitwörterhalten ; wir begreifen daher , dafs man einerseits zu insala
' die3. pers. insala
,anderseits zu ingaaiiä die infinitivform in saiia
'
und. dazu die schwache präsensform insaiiazä 117) geb ildet hat.
La t e in i sch e s m.
5 19. 1 . Im allgemeinen steht das m in den verschiedenenlautumgcbungen so fest , dafs es nicht nötig ist , beispiele dafür zu sammeln . Nur das auslautende lat. m ist längst ver
schwunden, selbst in dem einsilbigen cn cum .
2 . Die verb indung mu erhält sich domn , doamna, samn ,
leamna; nur nach lat. a löst sich das m in ii auf: daz‘
inä,
seaün .
3. Ausnahmsweise mit dem nächst verwandten 11 ver
tauscht : na lba furn ica. Die nebenform rnpa (rnmpa) istdem perfekt rnpsa und dem partizip rnpt zu verdanken .
L a t e in i s ch es n .
5 20, 1 . Im anlaut ist das 11 immer stehen geb lieben ;s. wörterverzeichnis.
2 . Zwischen vokalen ist n (und n )
1 10 RumM e sprachlehre. 5 2 1 . 22
ie linea,in tii , via veniat und vinea
,va te
'
r und eav ws (beidevon veni(c) aus geb ildet) u . s. w. ; h) vor betontem i und
vor ia: faina mial (s. oben 4b c) vor dem flexions-i
in häufig gebrauchten wörtern : ai (neben an i ), vi i venie.
1)
L a t e i n i s ch e s p.
’
5 21 . 1 . Im allgemeinen unverändert . Im anlaut, p pr
und pl, s . wörterverzeichnis ; zwischen vokalen : aaapar i , eapät,
eaapä, cräpa'
,i a
’
para, incapa, lap,rc
‘
ipi , r a'
pacla, r ipc‘
i,sapc
‘
i -
pp
sapara’
nach r,l,m
,s : sarpa, va lpa, timp, aaspe u . s. w. ; vor
r,l,t : aspra , asapra, eaprä, dap laca
'
,rapt (rampa), säptamina,
scr ipta rä, sapt, sabtira, sapte, auch vor s in rapsa, wenn diesesperfekt alt sein sollte .
Im südrumänischen und in nordrumänischen mundartenwerden auch die lippenlaute von einem folgenden i , j an
gegriffen, so dafs wörter wie picio'
r, pi ept, pia trä, apropia
'
, lupi
in verschiedener weise entstellt werden . Von der rum. schriftsprache hält man allgemein solche entstellungen fern .
2 . Ausgefallen ist das p vor s in asc_
anda, ser ise (serie),ser isoaxre und den ableitungen von ipse : insami , dinsa l u . s.w.,
vor t in dem erst mit dem christentum eingeführten botaza'
und in ana te‘
i (die südrum. form namtä zeigt , dafs das p erst
nach dem einschub des nasenlautes verschwunden ist).3. Einzelnes. Das f in saflaca
'
scheint eine vorrumänischeentstellung zu sein (vgl. ital . soffice). Als dissimilation er
klärt sich pasta (alt : praspre, prespa, paspa) ; vgl. blas tema.
L a t e in i sch e s b.
22 . 1 . Im anlaut ist b bl br beständig ; s. wörterverz.
2 . Nach r,l,m ebenso : barbc‘i, cärbana, fiarba, iarba, arb,
alb , ga lban ,imbii plumb , ambrc
‘
i . Rum. amindo'
i und. ital.amendue scheinen einer alten formel am(bo) in duo zu ent
Springen.
3. Nach vokalen ist das b selten ein verschlufslaut ge
blieben,öfter geschwächt oder ganz vernichtet worden.
1) Die geschichte dieser erscheinung in der rum . konjugation siehe
T i k t i n in der Z. f. rom. Philol.,28. Bd .
,498.
5 23 . 24 I. Lautlehre.
a) Als b erhalten ist es in aiba, roi b , cui b 14,
woes nur im klassischen latein zwischen vokalen stand (habeat),dann aber vor j (bahjat) , ferner in str imb , wo ihm schon invorrumänischer zeit ein eingeschobenes m als stütze diente(vgl. ital. strambo). Auch cinepä mufs sein p schon ererbt haben .
b) Ein v, also eine zwischenstufe zwischen dem verschlufs
laut b und dessen völliger aufl ösung, finden wir noch in avea,
ava'
m ,avat u . s. w. aufbewahrt : das wort wäre sonst unver
ständlich geworden. Doch als b lofses Hülfsverb begnügt sichavea mit den formen am, a l für ava
'
m, ava'
t.c) Aus v wird neben dunklen vokalen in vielen sprachen
‘
und mundarten ausnahmsweise g ; so auch in rum . na'
garä.
d) Unsilb isches u,eine zweite zwischenstufe der allmäh
lichen vernichtung des b , ist zur trennung der vokale festgehalten in den pronominalformen noiic
‘
i , voii ä,neben denen
aber wieder schwächere , des b ganz beraubte formen na, n i ,
vä, vi genügen , wenn di e wörter eine untergeordnete rolle im
satze spielen.
c) Das ii ist nicht mehr an der stelle des b erhalten , eswirkt aber noch in der färbung des davorstehenden vokalesweiter in ciar c(r)ibrum (vermutlich : ei ii r - ciar -ciar , währenddas südrumänische das ii vernachlässigt hat : ciara -cira -
iira),ferner in fiar , wenn das von febris kommt (plur. ficari fieri ,vgl. südrum. hiavr ä ).
f) Schliefslich ganz geschwunden ist b-v-u in den meistenfällen : -a
'
,-ea im imperfekt auf -abat ,
-ebet,ferner : bea ,
ca l,
cot, ea triara’
, dato'
r, dinain ta, ia rnci , iar ia
’
, nor , preat, serie, seii,
see, sa i , sa lä (s.
Über die palatalisierung in mundarten s. 5
La t e in i sch e s f.
5 23. Unverändert : afara,afla
'
,afanad, face, fag u . s. w.
(5 . wörterverzeichnis), foarfaei, tr ifo'
i,tafä.
Über die palatalisierung in mundarten s. 5
La t e in i sch e s v.
5 24. 1 . Im anlaut gewohnlich bewahrt : adcvcir , pr imavarä
,vacä ,
vala u . s. w. (s. wörterverzeichnis). Aber öfter als
in den meisten westlichen sprachen sehen wir es hier zu b
112 Rumänische sprachlehre. 5 25
verstärkt : abia' (wenn es von vix kommt), bäsieä, bätxrin , barbace,biet, boci , zbara
'
.
2 . Nach 1 geht es regelmäfsig in b über : barbace, corb,fiarba sarba
'
, sarb, a’
lbie, albina, na lbä, sa lbatcc.
3. Nach vokalen ist v ebenso der auflösung ausgesetztwie b, der weg ist noch kürzer.
a) Unsilbisches besteht noch fort in nori ä nova , novaeund novem
,oiiä (oii) , ploiiä plaa) und in sail
,für das man
eine form sive statt des klass. si ve ansetzen darf (vgl. sei si
% 1$ 1M.
b) Den durch u gefärbten vorhergehenden vokal sehenwir in aluei t, laa
'
, asör (5 14, 1 eß).c) Gewöhnlich ist das v ganz verschwunden : -i i
‘
i,
-ia im
suffix -ivus , ferner : a lanä , bei (davon der sing. ceta te,
ehiaie, gaii rä, inspäimin ta’
, j oi , jana, la, ia (lad), aaa, noii , na ia’
,
oaia, oü , pcimin t, ploa’
, r ia,spcr ia
’
, an ehi ii , via la, so auch in
Uber palatalisierung s. 21, l .
L a t e in i sch e s t.25 . 1 . Gewöhnlich unverändert , wenn keine ursache
zur palatalisierung vorhanden ist. Im anlaut : täia'
tere, täii ,
lei , timp, tirziii , tot, tarmä, in tinda, trai, sfr iga'
,str ingc u . s. w.
Im inlaut : -a’
t ,-i it, -i i
,fern.
-atä u . s. w.,in den partizipen,
-ta ta,-tarä in den bekannten suffixen
,ferner : aja ta
'
, cäpäta’
, im
pä m'
t, le t, la
'
tare, ma ta'
, pu tea, roatä u . s.w., bate
-tt patra-tt
pia trä , a lbas tra ,in tra
'
, par te, ma lt, man ia , sapte, tris t u . s. w.
Im auslaut aber ist es abgeworfen in der 3 . pers. : poar lä
-at,-ant, par td
-abat,pa r tci -avit, bata -it 11. s. w.,
mit ausnahmedes einsilbigen est ( i cs ic neben ia, 8. 5 capat ist n ichtcaput , sondern nach dem plur. ca
'
peta neu gebildet (vgl. cap).2 . Durch palatalisierung wird aus t gewöhnlich in einem
gewissen falle ei ; steht aber s vor t, so nimmt das s di e palatalisierung auf sich während das t entweder unberührtb leibt oder
,auch in die flat hineingezogen, darin untergeht.
a) Vor lat. 1“
e) ti aus ti“
: ea räti , impar ti , läti’
,min ti,
pati , almti u. s. w. (daher t auch in verschiedenen biegungsformen und ab leitungen , die keinen anlafs zur palatalisierunggeben , wie carätc
'
se ich reinige , siml gefühl) , ferner : avalic,
1 14 Rumänische sprachlehre . 5 27
pierda), aüz (adai ) u . s. w.
,daher dann auch formen wie cdzüt,
vdzüt u . s. w.
d) Vor lat. 1 (5) und einem zweiten vokal. a) a aus di
h i n ter dem tonvokal : mica, era, pr ins , r ead, spinza rd (daherauch spinzard ) , vdz video , vazä videat , sdz sedco u . s. w. ;
B) j aus di v o r dem tonvokal : j os, rapaj ana, jamdtate 36, Sc),mijlo
’
c, dann auch mij loc.
3. Einzelnes. Das r für d in armdsdr kommt schon inder Lex Salica vor (armissarius) ; übrigens ist das wort imrumänischen vielleicht kein erbwort.
L a t e i n i sch e s s.
27. 1 . Im anlaut ist das s, wenn nicht ein nachfolgenderlaut eine veränderung verlangt , der stimmlose dünne zischlautgeblieben : sägaa td , sdptämind , sara, scarä , serie, seard ,
sata,
s imii , singe, singur , sear c, sec,sparga, s ta , staa ,
s trimb, safldu . s. w. ; soarece steht mit seinem s allein da.
2 . Zwischen vokalen ist ebenso s und ss im allgemeinenunversehrt : —és, -easd im suffix -csus, ferner : easd, nas , tr imisemisit, vis, nach dem ausfalle eines 11: coasa, das, masä, mdsarä,pdsd, nach dem eines r : des, j os, sas, aus doppel-s : gras, gras,os, pas, pdsare.
3. Auslautendes klass .
-lat. -s an unbetonten silben ist verschwunden : afard , noiid nobis u . s. w. ,
daher konnten dieflexionsendungen
-as (vacoas, cantas), -es (dentes, vides) u . s. w.,
als unkenntlich, nicht zur verwendung kommen (dafür : vaccae,cant-is, dent-i , vid-is). In einsilbigen wörtern aber konnte dass in der nach i hinzielenden diphthongierung des vokales eineSpur von sich hinterlassen , so bei apo
’
i pos(t) , vielleicht auchbei dai das
,noi nos , voi vos , trai tres , wenn darin nicht ein
flexivisches -i steckt (vgl. dai duo).4. Im inlaut neben konsonanten wieder im allgemeinen s
aaspe, aspra , aca’
st, nostra , mascd, din sa l, ca rs u . s. w. Über x
s. 5 29. Das r in armci (ital. orma, das man auf dem; zurückführt) scheint schon dem östlichen latein angehört zu haben .
5 . Durch palatalisierung ist aus s das breite s entstanden .
a) si aus si“
: asd 6,3 b) , si , iasus, sie gu iard,
ta si -se daher auch tu sas te u . s. w. ; das'
1' wirkt auch über
ein t hinweg : eistigd u . s. w.
, 8. 5 25 , 2 a.
5 es. 29 . so I . Lautlehre 1 15
b) sa (sa 11. s. w.) aus betontem sé : asdad (daher auchasead sada (daher auch sadea) , sase, sapta, sea , sarb , desér t,mise
'
l ; über ein t hinweg : a starne, s. 5 25 , 2 b .
o) s aus si (se) vor einem vokal : cas , eiraasd , inda iosd,
inviosd , ingrdsd ss über ein t hinweg : crestia , usd , siehe5 25 , 2 d.
d) s aus si im plural und. in der 2 . pers. sing : -o'
s zum
suffix -osus, ferner : gras, gras, a r u . s. w.,vers (vdrsd ) u . s. w. ;
über ein t hinweg . inga sti , ga sti , s. 5 25 , 2 0 ; über tr hinwegn ostr i ; über ch hinweg : descbide (neben descbide).
e) st aus so vor i,e : -a
’
s ti im plural von-iscus und in
der 2 . pers. von -isco , -as ta in der 3 . pers. von -isco und im
fern.
-
pl .ur und adverb von -isens , ferner . craste, nasta, paste,s ti u . s. w.
6. Stimmhaft wird s vor stimmhaften konsonanten : dazbrdcd, dazmiardd .
La t e in i s c h e s z
5 28. Das z in baptizare ist im walachischen zu blofsem
z vereinfacht : botazd (moldauisch —dzd ) ; dasselbe gilt von dem
suffix -izo 117 z. b . cavin td, 3 . pers. cavin taaad .
La t e i n i s che s x.
5 29 . 1 . Die auch im westen übliche vereinfachung des11 zu s ist im rumänischen sehr gewöhnlich .
a) Reines s : fras in (südrum .
-
ps iasa (iasi ), insard, mdsaa,
sase , tesa , u sed , scddaa ,scdpd , scoa te
,sca rga, sear td , späld,
spar id, spin taed, spinaard, spane, stinga, strdlaci u . s. w.
b) Breites s vor lat. 1 und betontem é : iasi , lasia, sterga.
c) Stimmhaftes a vor stimmhaften konsonanten : zba ta,
zbard, dazdediminaatd .
2 . ! gibt ps , wie ct pt (5 in coad und den per
fek ten coapsa, fr ipsa, sapsa.
L a t e in i s c h e s c.
5 30. 1 . Vor lat. a,o, u und r bewahrt c seinen k - laut .
Im anlaut : ca l , car te (ch cädea ,cimp , coaca, corb , cd trd,
cwmndt, carga, oracle, crestin (ob11 . s. w. Im inlaut : ein tac,
8*
116 Rumänische sprachlehre. 5 31
sd lbatec , -acd , bdsicd , faracd , jaed , dac duco und ducunt , foc,bacd -cc vaed -cc fareä ,
falad falc a adine, bdrbdte’
sc,
-aascd, crasc (arasta), acra u . s. w.
2 . Vor lat. i,e ist c palatalisiert, und zwar zu demselben
quetschlaut , wie im toskanischen in anlautendem ci , ce (imsüdrumänischen aber zu t). Im anlaut : car
,carcd, care u . s. w.
Im inlaut : -ei ,-cc im plural der nomina auf -c
,-cd und -cc,
—ciin der 2 . pers. sing . der verbalstämme auf -c,
-cc in der 3 . pers.
auf -cit,-cet, ferner in da ca, face, pace, rdddeind, tdcaa, dulce
u . s. w. Über so vor i,e s. 5 27, 5 e.
3. Mit lat. 1 (5) vor vokalen hat c bei Nord und Süd
rumänen das dünne gegeben : a ti , brat, dcsca lt, fati , ghiatä,mastatd lauter fälle mit c n a ch dem tonvokal . Vielleichtentsteht auch hier (wie bei t, 5 25 , 2 d) vo r dem tonvokal einbreiter zischlaut : dann liefsen sich domn iso'r , ochiso
’
r , aso'
r als
domin-iciolus,ocul-iciolus u . s. w. erklären .
4 . Über cl s. 5 18, 3.
5 . Im auslaut ist das lat . c abgeworfen : da , la , si, ei .6. Aus ct wird gewöhnlich pt (vgl. 5 copt, drept, fript
(fr ige) , in tala’
pt, lapta, lap td , n oapta, ep t, pi ept, piepten ,sap t
(sage). Nach m (n) ist das p ausgeworfen : s tr imi , frin t (fr inge),sin t, aa t. Das p fehlt auch in arätd und vd tdmd.
7. Einzelnes. a) Wie im westen finden sich einzelne anlautende lat. e vor a, o, r stimmhaft geworden : gaärd (wiefranz . geöle), ga ta ia (wo eine fremde sprache mitgeholfen habenkann) , gras (wie fast allgemein auch im westen). b) Entstellt sind scin teia und ar iei .
La t e in i s ch es g.
5 31 . 1 . Vor lat . a,o,u und r in der regel unverändert .
Im anlaut : gdinä , ga lbdn , grad , gard u . s. w. Im inlaut : ala'
g
(diese). cigti'
9d. fag, fragä, fumegd, jur. larg, —gä.mu lgä (W W).lang,
-
gd, nagra u . s. w. Über gu vor vokalen s. 5 32 .
2 . Vor lat. i , e wie toskanisches anlautendes gi , ge. Im
anlaut : yeend , game , gan imchiü , ger , gingia. Im inlaut : dieverben auf -
ga wie adai iga, ujunge, alega, atingc u . s. w. und
deren formen auf -is ,-it 11 . s. w.
,die plurale der substantiva
auf -
g,-
gä, ferner : argi’
n t, eagatd, deget, ingar, sägaatä u . s . w.
3. Uber gl s. 5
Rumänische sprachlehre. 5 34
2 . Davon weichen ab : a) aj an ,wo die wiederholung des
j nicht beliebt wurde (ebenso wenig wie im westen) , b) mai ,also n a c h dem tonvokal (vgl. franz. mai) , c) zdcaa , wo die
wahl des dünnen zischlautes als dissimilation aufzufassen seinwird (vgl. franz. gencive).
5 34. Wenn man so die lateinischen bestandteile desrumänischen laut für laut beobachtet , wie wir es jetzt mitdem im wörterverzeichnis dargebotenen stoff getan haben ,
so
tritt einem vor allem eine menge gesetze oder regeln entgegen ,nach denen die lateinischen laute teils jedesmal , teils unter
bestimmten bedingungen bewahrt oder verändert sind. Anderseits aber sind ausnahmen oder abweichungen zu verze ichnen.
Sowohl die regeln ,als die ausnahmen müssen ihre ursachen
haben : jene offenbar in den sprachlichen anlagen und gewohn
heiten der durch die sprache vereinigten Römer,Illyrier,
Thraker , Bulgaren u . s. w.,di e abweichungen aber in ver
schiedenen umständen .
Die meisten ausnahmen entstehen eigentlich erst auf dempapier, indem der grammatiker die einzelnen lautgesetze, kurzgefafst, nebeneinander stellt
,während in der wirklichkeit jeder
sprachliche zug , jeder einflufs der lautumgcbung seinen teilan dem gesamten lautwandel hat . Die gesetze würden erstdann so ausnahmslos scheinen , als sie sind
,wenn man für
jedes andere gesetz, das da mitwirken kann, die nötige klauselhinzufügte.
Dann aber kommt es vor, dafs ein lautwandel nicht ganzdurchgedrungen ist
,sondern vorher abstirbt , dafs ein laut
wandel zwar durchgedrungen ist , aber zu einer späteren zeitnicht mehr gilt, wo ein wort geb ildet wird, das sich ihm nun
entzieht , oder dafs mundartliche formen in die schriftspracheeindringen u . s . w.
Eine ergibige quelle für störungen des gesetzmafsigen lautwandels haben wir in der analogie erkannt , die bald andereb iegungsformen desselben wortes darbieten, bald gleichlaufendeflexionen anderer wörter , bald formverwandte , bald sinnver
wandte wörter.
Schliefslich gibt es wörter und formen,die man geradezu
5 35 . 36 I . Lautlehre. 119
entsteh t nennen mufs ; die ursache der enstellung ist aber zu
weilen nicht ersichtlich .
Zu allen diesen punkten sind im vorhergehenden bei
spiele enthalten ; nur zu zweien davon will ich hier noch einezusammenfassende bemerkung machen.
5 35 . Die a n g l e i c h u n g eines lautes an einen anderen,
der in dem worte vorkommt,ist im rumänischen aufserordent
lich beliebt, besonders die an einen nachfolgenden laut ; hierinSpricht sich eine gewisse eile aus, die für das wort noch aus
ständigen mundbewegungen rasch zu erreichen. Eine art an
g leichung ist die rumänische v oka lh a rm o n i e,d. i. der umlaut
des betonten e,i e und 0 zu ca
,ia und oa vor einem a , 5.
oder e der folgenden silbe ; wie regelmäfsig dieser umlaut
e intritt , zeigen 5 und 5 er hat später selbst
lehnwörter noch erfafst. Hingegen ist nicht regelmäfsig, sondernnur eben besonders häufig im rumänischen 1) die v o k a la n g l e i ch u n g , d. i . die eines unbetonten vokals an den vokalder nächsten silbe
,sei sie betont oder nicht ; ich erinnere an
d ie vollkommene angleichung in famai e, par achia, mastacd, repazi ,r idichia
,acolö, incotro
'
,as(a )cd , fin tind und an die unvoll
k ommene in cistigd, sparid .
5 36. Manche en t s t e l lu n g eines einzelnen wortes mageine assimilation sein
,wie canand aus corona
,oder eine dissi
milation (der scheu vor der wiederholung des gleichen lautesentsprungen) , wie aj rin aus jejunus (vgl. digiuno) , oder einevolksetymologische verkennung ,
wie armdsdr aus admissarius
(5 adda (5 4, 5 a r) oder asca ti aus acu t - ire , wo manex eingemengt zu haben scheint. In ähnlicher weise sindauch suffixe und suffixähnliche wortausgänge verkannt, wie inca raa statt -aie, scin teia statt -cd
,ar ici (mit slaw. suffix
spr incaand, wo man an gena gedacht zu haben scheint, u . S. w.
Die meisten enstellungen bestehen in dem wegfall, dem zu
satz oder der versetzung eines lautes und sind zum gröfseren teilals rein lautliche (physiologische) erscheinungen zu betrachten .
1) Ausführlich handelt hierüb er Adolf S t o r c h im 7. JahresberichtWeigands : Vokalharmon ie im Rumänischen . Er versteht unter vokalharmon ie auch das , was ich durch vokalangleichung besser zu bezeichnen
120 Rumänische sprachlehre . 5 36
Weg fa l l.a) [m anlaut (aphärese) : ille verliert sein i in alter zeit,
wenn dieses nicht durch den satzton geschützt ist , also lapallapa
- la) , ler , lu i ferner : mial , cati t (wenn es von aout - ire
kommt), rdtdci , r indanaa, toamnd und die meisten wörter mitex (5
b) Im auslaut (apokope) sind abgefallen : in alter zeit lat.-m
,-s,
-c, meistens -n,
-t, selten r
,nach bestimmten Gesetzen
rum.
-a und -i ; gröfsere teile des wortes in acma, aadra , aert,
cam, n ima, race, lärm .
c) Im innern (synkope und synärese) : vorrumänisch sind
cal’dus
, vir’
di s,dom
’
nus,oc
’lus
,vet
’
lus u . S w.
,sehr alt auch
pdrasnni ital. Q uaresima), jug’lare ganghia )
jünger etwa ca lcd,in cdrcd
,mincd, mormin t, asaa, vasmin t (unter
albanesischem vrea,bdtr in , pds trd, spre und die ver
kürzungen wie sdndto'
s, vir tös
,noch jünger dasta l (unter slaw.
drept (alt : derapta), indamn d (südrum. mina ich bringein bewegung) , nagasto
’
r (neben nagatd to’
r). Benachbarte oderdurch den ausfall eines konsonanten aneinandergerückte vokalesind vereinigt in cran t, traca, fin , pdmin t, sec 11 . s. w.
2 . Z u sa t z.a) Im anlaut bei den Nordrumänen nicht üblich . Das a
in acafandd wird als präfix aufzufassen sein (vgl. cafandd undafandd ), ebenso das s in sea r td, spinza rd u . s. w.
b) Im auslaute erscheint -a in sase, jedenfalls sehr alt,
durch angleichung an sapte (wie im albanesischen).c) Im inlaut wird im rumänischen nicht selten einem (lat.)
p, t, e, g der entsprechende nasenlaut vorgesetzt : in sami , in sd,dinsa l, adins
,nan td (5 25 , cdrrin t
,mdrün t, insard (wo der
gedanke an das präfix in beigeholfen haben mag), mdn in cd (womin cd, -edt den anstofs gegeben haben dürfte), gandn chid neben-aehi ii
, janghid, fan ingina, sprin caand . In s trimb aber ist dasm wohl schon vorrumänisch (vgl. ital . strambo) , in s imbdtd
fremd, wenn das wort aus dem slawischen herzuleiten ist.3 . Ve r se t zu n g.
a) Nicht selten wird ein r vom wort oder silbenschlufs
weg vor den vokal gestellt, wo es in die geläufige gruppe pr,tr , fr eintritt : pre, Spre, pa tra (ital. quattro, span . cuatro), in tra,in trabd
, framo'
s (vgl. franz . fromage).
122 Rumänische sprachlehre. 5 37
auch in dieser Sprache nicht heimisch ; doch hier ist nicht derraum für die vielen sprachlichen und sachlichen erwägungen,durch die jede nicht von selbst klare herleitung gestütztwerden müfste.
Die albanesischen laute sind bei der übernahme der wörterim allgemeinen beibehalten worden ; doch lassen sich dreierleiabweichungen beobachten .
1 . Die dem rumänischen unbekannten laute sind durchähnliche ersetzt , die dem Rumänen geläufig sind . So findenwir statt des alb . rr einfaches r in fdrmd , pdrdd ,
a r i'
, statt
des palatalen gewöhnliches l in fla iar , ma l , ba ltd , statt 19
(dem stimmlosen englischen th) f in fdrmd 19 und f wechselnübrigens auch im albanesischen selbst und statt 6 (demstimmhaften engl. th) entweder d , wie in gard , brad , oder 5 ,
wie in barzd, gramdz .
An gard , brad gramdz erkennen wir mit einiger wahrscheinlichkeit , dafs die Rumänen nicht den nominativ sing.
(auf -19) aufgenommen , sondern aus der flexion die sie also
gekannt haben müssen den stamm (auf -d‘
) ausgelöst haben.
Hier mag beiläufig auf die flexivische anpassung hingewiesenwerden , die sich kundtut in ma;
.
pdrdd m . aus alb . mosd,
pdr raa ,in sigar (südrum . sigara) aus alb . siga ro (mit dem
griech . oder venezianischen -o) , in dem sing. copdc aus alb.
copdts und in dem ganz rumänisch aussehenden verb fdrmdaus alb . 9 drrmo
'
n .
2 . Nach rumänischen lautgesetzen entwickelt ist nur ca
aus 0 in groapd, walachisch a aus da in bazd (moldauisch undsüdrum . wie alb . badzd) , vielleicht auch in aus an in s tdpinund r aus l in aba r , mdzdra. Auch a aus 0 in fla i ar läfstsich als ein rumänischer lautwandel erklären
,indem das a
dem verbum fla iard entnommen sein kann (wiewohl ursprunglich dieses vom substantiv abgeleitet ist).
3 . Andere veränderungen aber entsprechen keineswegs derrumänischen lautentwicklung. Das b in aba r und das a in
mdzdra stimmen nicht zu den alb . formen ava l und möda ld,
wohl aber zu älteren,vielleicht noch illyrischen formen ,
dieman aus den heutigen erschliefsen darf. So könnte das s in
sting gleichfalls einer älteren form entsmingen , denn das
5 38. 39 I. Lautlehre.
heutige alb . wort hat st im anlaut ; aber auch sat (älter : fsat)hat dünnes s an stelle eines alb . s (fsat). Ferner läfst sichbrad , plur. brae , nicht aus dem heutigen alb . bra9 , plur. bradi ,
erklären.
C. Die griechi schen laute.
5 38. Das altgriechische kann ich als mehr oder wenigerb ekannt voraussetzen . Die aufnahme der griechischen wörterfällt aber grofsenteils ins mittelalter und in die neuzeit(phanariotenzeit) , somit in eine zeit
,wo nicht mehr die alt
griechische aussprache gilt. Im neugriechischen bedeutetv , er und or soviel wie i (i) , co 0
,a c s , av und ev be
deuten av, av oder af, af, je nach dem der folgende laut
st immhaft ist oder nicht. Die beiden Spiritus haben keinenlautwert. Von den konsonanten ist d stimmh . engl. th ,
stimml. engl. th ; p und sind f und ch , wie wir sie
auch im altgriechischen zu lesen pflegen ; ital.,franz . v ;
7 vor den e und i - lauten ital. j , sonst wie der stimmhaftausgesmochene ach-laut ; 77 ng ; aaz, yx, vr mb
,ng, nd,
in fremdwörtern auch b, g , (1 ; g stimmhaftes S i Q
teils ts , teils“
dz ; o stimmloses s,auch zwischen vokalen,
aber stimmhaft vor stimmhaften konsonanten ; a wird vor den
e und i-lauten ein wenig palatal rum. chi ) ausgesmochen .
5 39. Die menge der griech . fremdwörter in unseremwörterverzeichnis ist so gering, dafs ich sie zur bequemlichkeitder leser , wie die albanesischen und andere , hier zusammenstelle. Ich füge auch gleich die griechischen formen hinzu
,
d ie verben in der 1 . pers. sing ,weil der infinitiv (wie im
albanesischen) fehlt .
Agon isi dycovi£oaaz, cais xa'
i'
ööc, eondé i xovn il a
, co'
ndicd
xo'
vu xag, 00 0 eacoand xoxxa'
iva, ca con itd xoxxmvlr Qa , ca tazd
xon l5co, dased l dd0xa l og, folo'
s 99816g, franzcld, -zold moa n Qél a ,4 56.1a , grama tic 70aaaan xö; , lipsi l s inm, logofdt Äoyo il e
'
rng,
mdr ta r isi aapr vgeb'
,mirosi avgaivm ,
mi tropoli t ar; rpoaro l lr r;g,
omidd ö aldag , pdrdsi n aosdm , pd limd n d9nya , padapsi ara a
dsém, pldpamd n dn l maa , pr ise’
s JHEQ lGGÖQ , proaspd t Jtpööq>a t og,
sosi Guinea ,tipdr r vn dpeov ,
trafia rpvq>rj ‚ vdpsi ßdyrt m ,zahdr
gdxapi , zamd Qc'
ya . Wahrscheinlich sind ebendaher bezogen
124 Rumänische sprachlehre. 5 40
coroand xopaivr; , drum dpöaog, pitd n lra, pangd aroöyya ,
saltca
Gi l t ég, vistidr Bi d t i épi 0 p , endlich vielleicht auch noch : bambdcpar0mrdm , cdmard xa
,u épa , cdrdmidd xspaylda , chi cldr a s ).
l e'
cpryg, casür xov60 0 130e, fr ied qrplxry, far tand <povpr oöva , icoand
slxo'
va, pizmd n clo
‘
aa , pa i n ov l i,sigar d iyoöpo ; , s iomdh Gr o
ydxc , s trdchind dat odxw a,tarna
'
i 9 8pél i , traistd t gd’
iö t 0 1),
trandafir r pavr dq>v l l ov.
5 40. Bevor man die laute untersucht , beobachte man,dafs die verben
,fast durchweg in die auch im italienischen
und französischen bei neubildungen sehr beliebte konjugationauf -ire
,-isco gestellt , nicht aus dem präsensstamm , sondern
aus dem aoriststamm des griechischen verbs gefertigt sind ; vomgr iech . aorist gehen auch die Bulgaren und Albanesen bei
ihren entlehnungen aus. Man begreift das, wenn man überlegt,dafs der aorist beim erzählen viel gebraucht wird und mehrgleichförmig (meistens sigmatisch) , also leichter zu behaltenist als das präsens mit seinem mannigfaltigen stammauslaut :
ein aorist auf -cc kann einem präsens auf -a
'
i,
-vm,
-gao , -o'
cm,
-lw u . S. w. angehören ,einer auf -zpa einem präsens auf -:rm
,
-rt i m,
-
q3m , Die Griechen selbst haben sich infolgedessen bei nicht wenigen präsensformen vergriffen . Man übersehe nicht
,dafs es die Rumänen verstanden haben , das aug
ment, als nicht zum stamm gehörend, auszuscheiden ; allerdings
kann die eine oder die andere jüngere entlehnung aus einergriechischen mundart geschöpft sein
,die das augment nicht
mehr gebraucht . Vom griech . l s iyrco,aor . is
'
2mpa , haben wir
ein rum . lipsi , lipsa'
sc,u. s. w. Dennoch hat xor r l ca ta
’
z ge
geben , wie ßan r iQw , oder vielmehr lat . baptizo, bota'
z ; gewifs
ein fingerzeig für das alter der entlehnung von ca tead . Diedatierung der griech . lehnwörter ist schwierig.
Von dem griech . laut ist man in dreierlei fällen abgegangen .
1 . Die dem rumänischen fremden laute sind im nordrumänischen stets durch geläufige ersetzt : 7 durch g in agon isi,
grama lic , logofdt, 6 durch d in dasc , omidd , padapsi , dram,
19 durch f in logofdt, durch t in pdtimd . Da g, d, th die altenwerte der buchstaben y, d 19 sind
,so bekommen wir durch
die laute g, 11, t keinen aufschlufs darüber,ob nicht eines der
betreffenden lehnwörter schon sehr alt ist.
126 Rumänische sprachlehre. 4 1
frage . die lautlichen treffen immer nur einzelne laute, also nurdie wörter , in denen die unterscheidenden laute gerade vor
kommen,und der wortschatz der südslawischen sprachen liegt
uns nicht vollständig vor. Das Lexicon palaeo - slovenicum von
M i k l os i ch ist zwar ein stattlicher band , kann aber natürlichnur das bringen ,
was die erhaltenen und vor einem halbenjahrhundert dem verfasser zugänglichen denkmäler aufbewahrthaben.
Altslovenisch , altkirchenslawisch, altbulgarisch ist ungefährdie sprache der von den Bulgaren zu einem staate vereinigtenSlawen zur zeit der griechischen Slawenapostel Kyrill und
Method. Slovenen,d. i. Slawen
,hiefsen die slawischen stämme
an der unteren Donau,bevor die stammesfremden Bulgaren
aus ihnen einen eigenen slawischen staat gebildet hatten . Dieheutigen Slovenen oder Winden (von Süd-Steiermark b is mittenauf Istrien) sprechen ein slawisch , das nicht die tochter oderfortsetzung des altslovenischen“ heifsen kann , sondern eherals ein mittelglied zwischen serbisch (kroatisch) und tschechischanzusehen ist. Der ausdruck altkirchenslawisch weist auf diehauptquellen hin
, aus denen wir unsere kenntnis der alten
sprache jener Slawen schöpfen ; aber die kirchenbücher derSlawen der griechisch - orientalischen kirche nahmen allmäh
lich verschiedene landschaftliche färbungen an (z. b . serb isch,russisch). Man sieht
,dafs jene drei namen nicht gleichgiltig
sind und dafs für uns„altbulgarisch
“am besten pafst .
Das altbulgarische zeichnet sich vor den heutigen slaw.
sprachen durch eine reichere b iegung und durch die bewahrungvieler vokale aus
,die dann ,
als man konsonantischcn wortund silbenauslaut zuliefs
,abgefallen sind. Das sind d ie so
genannten halbvokale s und '
h ; ihr lautwert kann nicht genauangegeben werden . Auch gab es da nasalvokale, die jetzt imslawischen süden nicht mehr bestehen . Durch diese
, seltendurch andere lautliche eigentümlichkciten geben sich nichtwenige slawische fremdwörter im rumänischen als vom alt
bulgarischen abstammend zu erkennen . Oft deuten schon diebedeutungen der fremdwörter auf die alte kirchensprache hin,oder es macht ein gewisser grad der lautlichen anpassung
ans rumänische , die menge der vorhandenen rumänischen ab
leitungen oder auch die gemeinsamkeit der entlehnung im
5 42 I. Lautlehre . 127
nord und südrumänischen ein hohes alter der entlehnungwahrscheinlich . Durch solche erwägungen erhält man eineziemli ch grofse anzahl sicher oder sehr wahrscheinlich alt
bu lgarischer fremdwörter ; und da anderseits nur wenige derslawischen fremdwörter mit gleicher sicherheit oder wahrscheinlichkeit einer bestimmten anderen slawischen sprachezugesprochen werden können , so wird man geneigt sein , auchin zweifelhaften fällen eher für die altbulgarische als für eineandere slawische sprache zu entscheiden . Von den wörternim wörterverzeichnis dürfte fast ein zehnte] aus dem alt
bu lgarischen stammen ; ich brauche di e lange liste hier nichtzu wi ederholen .
5 42 . Beiden sprachen gemeinsame und daher bei derentlehnung meistens beibehaltene laute sind : a, e, i, o, 11, ja( ia); aj (ai ): Oj (ei ) 8° W" I
?l?m! pa b ) V ) t ? d ? 81 z (Z),
(s), 2 (j ), k, g, ch (h), j (i ), c (t), St (st). Sieben zeichen des
sogenannten kyrillischen alphab ets bezeichnen laute . die dasrumänische teils sicher
,teils wahrscheinlich nicht besessen hat.
1 . Die fremden laute .
a) Dem vokalzeichen,das im russischen jetzt wie rum . i
ausgesprochen wird man gibt es in der lateinschrift mit ywieder steht in den rum . lehnwörtern gewöhnliches i gegenüber : bivol
, gr ijd , mondstira, unbetont : obice’
i,rasipi . Auf das
d in rden i (brüllen) kann man wohl keinen wert legen .
b) Der diphthongische laut scheint dem rum . ca (in deralten aussmache, also a
'
a) gleich oder sehr ähnlich gewesen zu
sein ; denn wir finden circadd, dea l, naamt, talaagd, treas , vaae,
das suffix -aa la und das präfix prea mit ca , und wo statt
dessen a oder a steht, sind diese laute erst durch einen rum .
lautwandel entstanden (8. unten
c) Der nasalvokal a hat vorwiegend i n , im gegeben : mindra
,rds timp ,
simbd td (wenn das wort durch das slawischegegangen ist) mit auswerfung des 11 : gised, unbetont : dobindi ,gin ddc, ginsac, pinddr , pindi , rdspindi , osindi , tinga i tr imbitd,tr in ti , aber nicht selten auch an , am : cdmpdnd, lan cd, man cd ,
poran cd, scamp, angar , unbetont : dambravd, peran ai , manci ,angarcan . Nun treten zwar zuweilen auch in den lateinischenbestandteilen in und an für einander ein
,hier aber haben wir
128 Rumänische sprachlehre. 5 42
nicht viel weniger a als i und dürfen daher vermuten,dafs
die Rumänen das altbulg. a bald als an, bald als on aufgefafst
haben , wie ja auch die magyarische umschrift des bulgarischendenkmals aus Siebenbürgen (Miklosich , 185 6) zwischen an und
on schwankt. (Das magy. a ist freilich von 0 nicht sehr ver
schieden .) Ich setze dabei voraus,dafs erst die Rumänen in
aus an und an aus 0 11 gemacht hätten : für an vgl. unten 2 a,für 0 11 vgl . die noch bestehenden nebenformen poroncd, poronei .
d) Der andere nasalvokal, e, ist wie lat. en b ehandelt
colindd, oglindd, r ind,sfin t und aus nur erschlossenen altbulg .
wörtern : spr in ten ,s tinjan ,
unbetont : gr inde'
i,zmin tind . Im aus
laut : vreme aus vreme, wie name aus nomen .
e) Von den zwei flüchtigen , schon in den alten schriftenoft vernachlässigten oder verwechselten sogenannten halbvokalen ist B durch e
,1 oder gar nicht wiedergegeben .
a) Betontes a aus glama’
t, lesna, lad (wenn die entlehnungso alt ist), steeld neben s ticld ; unbetontes a: poman i , einste,
drdgosta, ja la, lana, mondstira, pacata, povaste, vcs ta.
ß) Betontes i aus s : slicld neben s teeld ,strdin ; un
betontes i , i ba r iand, deosebi (wenn man ein verkürztes oschtfür 0 sebé voraussetzen darf) , mundartlich : pinddri (wal. -dr).
y) Vernachlässigt ist s im inlaut,wenn sich die benach
barten konsonanten leicht aneinander schlossen : giscd , s laj bd,s ic ln ic, vorn ic, oder ein mi fsverständnis dazu verleitete : insald(wie wenn das präfix in da wäre) ; im auslaut
,wenn sich
das flexivische gefühl gegen ein -a oder -i , -i sträubte : glama’
t,
grajd (mundartlich grajdi tovwrds, td lmdci (s. unten g), n eamt(das zwei 1. abgeworfen hat).
6) Einzelnes. Bei adr i wird man an zarc o . dgl. gedachthaben
,bei cinsta, cin sti an beste (teil, anteil ; diese verwechslung
scheinen die Bulgaren selbst begangen zu haben, s. M i k lo s i ch
185 6 und A . Byh a n in Weigands Jahresbericht des Inst. f.rum. Spr.
,V, Von den weiblichen substantiven auf -1.
haben begreiflicher weise einige die endung -d bekommen-ca ld in dem suffix -eh>, boald, andere die endung -ia (altbulg.
-ija) : cordbia, o'
sia.
f) Der halbvokal 1 . war für das rumänische ohr nochschwerer zu erfassen .
130 Rumänische sprachlehre. 5 42
f) Betontes ca nach einem lippenlaut zu a vereinfacht :ncvas td, sfat.
g) Unbetontes a in der regel zu d : edlagdr , ddra i , izbdvi ,
ldcomia, mondstira, nddajda, ndsip,ndvd li , pd li , pdei , pld ti , rdsipi ,
rdspindi rd spld ti rdstimp rdzbo’
i sddi , stdra i , strdin ,vddi,
zd lo'
g und, wie es sich von selbst versteht, -d an den femininaauf -a (aufser nddajdc). Diesem lautwandel leisten nur einzelnewörter widerstand, wie die k irchenwörter blagoslove
’
n ia, cazdn ia,
iavanghia’
lia, taldn t.
h) Anlautendes a bleibt hell : apostol.i) Unbetontes a wird durch einen palatalen nachbarlaut
in die e-i-Reihe gedrängt : zar c (wie cd ldara), vijelia, baia, biblie,navoia, s train (neben strdin), ivi , sfi i (vgl. vii to
'
r).
j) Unbetontes ca zu a: ispovadi über aia'
vea sieheoben e.
k) Den übergang des 1 zwischen vokalen zu r hat vielleichtnoch ein wort mitgemacht : mdtard aus metla. Die verbindungtl war unbequem ; lat. vet’la war längst vec
’
la geworden , manscheint daher nach anderen vorb ildern metula , dann metura
gesagt zu haben .
1) Die palatalisierung, dann (im nordrumänischen) die verflüchtigung des 1 vor j , n, i finden wir in : inbi, ia ta, navoie, crai,gr inda
’
i , voi .
m) Dasselbe bei 11 vor j , i : baia, br i ie (brid), povo’
i , sfii,
11) Dem (c) n ach dem tonvokal entspricht ein ei vor
dem tonvokal in cositd-cosieioard
, ali td-a li
'
eioard ; damit gleichlaufend : obrda-obrdja
’
l.
o) Stimmloses s wird stimmhaft vor einem stimmhaftenkonsonanten : zmin tind .
p) Vokalangleichung : logodi , noröd (älter : ndro’
d) , ser i e,
sopoti , risipi , cümpdnd, vielleicht auch : simbdtd .
q) Wegfall eines r (dissimilation) : pr ipi , wenn das von
pri-
preti kommt.r) Versetzung eines r : patrivd (alt auch : protivd), vielleicht
unter dem Einflusse der vielen mit po beginnenden wörter ;doch ist im gegenteil das präfix po verkannt in pogor i , indemman daraus durch einen merkwürdigen konsonantentausch coborimachte.
5 42 I . Lautlehre.181
3. Die flexivische einreihung und anpassung der fremdwörter ist zum teil eine lautliche angelegenheit . Wir habenschon gesehen, dafs die maskulina auf unter die rum. mas
kulina auf -u eingereiht wurden ; die feminina auf -a gingenvon selbst unter die auf -d, die auf -ja, -ija unter die auf -ia,-ia. Ebendahin mufsten aber auch die altbulg. neutra auf -je
geraten, weil im rumänischen unbetontes -ja und -je zusammenfallen : so wurden caedn ie , blagoslova
’
n ie u . s . w. feminina wien avoia, biblia u. s. w. Die feminina auf -5 waren am natürlichstenunter den rum. feminina auf -a untergebracht (bei einigen zog
man die deutlichere weibliche endung -d vor) , den wenigenmaskulina auf -1. aber wies man lieber unter den vielen wörternauf -u einen platz an . Zu den feminina auf -a trat auch vreme(vreme) und nddcjda (nadedda). Die neutra auf -o würden wirunter den rum. maskulina auf -u suchen ; aber nicht sticla ,
sondern sticld ist aus stnklo geworden . Die Rumänen hatteneben keine ahnung von dem lateinischen neutrum
,wohl aber
ein gefühl für das slawische neutrum in seinem gegensatz zummaskulinum und stellten es lieber dem femininum gleich als
diesem : das femininum umfafst ja fast alle abstrakta und vielesachnamen . Daher also eiadd , prdvi ld , s ticld ,
sa td ; denn ein
lautlicher übergang von -o in -d läfst sich sonst nicht belegen .
Die meisten altbulg. verben,die sich den Rumänen auf
drängten ,waren verben au f -iti ; das fügte sich sehr gut , da
bei dem übertritte in die rum . konjugation auf -i ,-a
'
sc dievorzüglich den fremden und neuen verben geöffnet b lieb in
vielen formen der i-laut dem verbum erhalten war : pldti , pd liu . s. w. Ebenda wurden aber auch die verba auf -eti untergebracht : degor i und -i
,ispovadi , opr i , pofti , poman i, zdr i u . s. w.
,
die auf -nati : indrdzn i , porn i , rden i , auch solche auf -ati : rasipi ,
sopoti , und die aus dem ind . präs. geb ildeten dobindi , ostan i .
Die grofse menge der slaw. verben auf -ovati (3 . pers. sing.-uje)
hat auch im rumänischen eine eigene abart erzeugt, die auf -a i
(3 . pers. sing.-a iasta) : ddra i , ti lca i , tinga i u . s. w.
,und daran
haben sich auch andere verben angeschlossen , wie or inda i .
4 . Besondere abweichungen verschiedener art sind nochvorzuführen .
a) Unbequem waren den Rumänen dv ör im anlaut : vorn ic
(alt auch : dv ci readd (i als der dem rum . ci am nächsten9*
132 Rumänische sprachlehre. 5 43
verwandte vokal). Ferner -cht -sch im inlaut : pofti, iscodi ;ein f für ch , wie in pofti , pref} kommt auch im neubulgarischen
vor nnd ist nicht auffällig , wenn man sich an den wechselzwischen zungenspitzen-r und zäpfchen-r im französischen und
im deutschen erinnert und überlegt , wie viel mehr bei derübertragung der Sprache auf das heranwachsende geschlechtder laut gilt als die art der lauterzeugung. In umgekehrterrichtung ist povöi
-
poho’
i gegangen . Auch wird nach s und t
das v gern gegen das stimmlose f vertauscht : sfat, sfi n t, sfii,sfi rsi , jar tfd (neben älterem svat, svin t u . s. Im auslaut
endlich war -zv unbequem ; treae (davon trazi , alt : traevib) Analogische bildungen sind : destoin ic, rasipi , ras timp
(vertauschung der slaw. präfixe do ras gegen die lat . de re
omor i or inda i , estan i (das häufigere slaw. präfix o für das
seltenere u earnaald (das geläufige suffix -ca ld,-élb
‚für -ilo),
lasne aus lösuo (es gibt im slawischen und im rumänischenadverbia auf -e).
c) Einzelne lautveranderungen sind hier , wie ja auch inerbwörtern ,
unklar : betontes e statt a in obicé i , pacete (wegendes palatalen unbetontes a statt a in ostan i, unbetontes d, afür i in sdrde, sdrmdn , edlagdr , tovardg, ausgefallenes i in porn i .
E. Die neub u lgar i schen laute.
5 43. Man spricht auch von einem mittelbulgarisch , aberauf so genaue unterscheidungen können wir uns noch nichteinlassen : es ist noch schwierig , ein paar wörter zusammenzulesen die man mit hinreichender wahrscheinlichkeit geradeals neubulgarische , nicht altbulgarische oder serbische fremdwörter bezeichnen kann . Das neubulgarische unterscheidet sichvom altbulgarischen sehr stark. Von den sieben kasus desnomens ist nur noch einer da ; genitiv und dativ wird durchein und dieselbe präposition angedeutet. Der infinitiv ist ver
loren. Ein an das nomen angehängter artikel ist geschaffen.
Doch von diesen grofsen veränderungen , die uns im hinblickauf das rumänische, albanesische und neugriechische sehr interessieren
,werden unsere fremdwörter nicht betroffen . Der wort
schatz hat neue wörter aus den nachbarsmachen, dem russischenund westländischen sprachen aufgenommen ; doch das erschwert
134 Rumänische sprachlehre. 5 45
bestand mannigfaltig. An das neubulgarische, rumänische und
neugriechische schliefst sie sich durch di e schöpfung eines mit„wollen“ zusammengesetzten futurums an. Lautlich kennzeichnetsie sich durch den musikalischen akzent (lange und kurzevokale mit fallendem und mit steigendem ton), durch quetschlaute
,die zwischen rum. ei , gi und chi , ghi die mitte halten ,
durch die auflösung des 1 vor konsonanten (Beögrad für Belgrad)und durch vokalisches, d. i. silbenbildendes r.
Aus dem serbischen entlehnt sind unter unseren wörternetwa : azvi r li vrliti , basm basma, bir t birt, catand katana, ciütardöutura
,cr ivdt krivce, lesind leSina, obrazn ic bezobraznic, pdhdr
pechar, paloS, sirb srb , sdrbia srb ija, vielleicht auch coldckolaö, comoard komora, diha
'
n ia divan, gaadd gazda, obosi obositi ,
raid raca , strand struna u . a. Ein zeuge alter und inniger berührung zwischen Rumänen und Serben ist asijdara, das aus
altem rum. asi (jetzt asd und altserbischem takoddere (takoasa
'
) zusammengeschweifst ist. 1)1 . Das silbenbildende r ist durch ir sehr treu wieder
gegeben : azvi r li , si rb ; in sdrbia wirkt wohl die ausländischeform des eigennamens ein . Für die andern serb ischen lautehabe ich kein beispiel. Den musikalischen ak zent konntensich die Rumänen natürlich nicht aneignen .
2 . Die lautliche rumänisierung beschränkt sich auf den
umlaut des 0 in eomoard und die verdumpfung des unbetontene nach lippenlauten in cr ivdt und pdhdr . Aus dem pluralischaussehenden coldei ist ein neuer singular coldc geformt (vgl.eopdc) ; dafs dem plur. basma ein männlicher singular basm an
die Seite gestellt wurde, ist eine blofs flexivische erscheinung.
G. Die r uthen i schen und ru ssi schen laute.
5 45 . Aus den beiden ostslaw . sprachen , der ruthenischenund der russischen
,entlehnt finden wir nur wenige wörter im
wörterverzeichnis. Ruthenisch sind : bahdi buhäj , ca lic kalika,ciaän öaün ,
labd laba , md tagd matuäa, popds popas , tcn cai
tynk uvaty (3 . pers. sing. tynkuje) , wahrscheinlich : barddh , -afbordjüch , vielleicht auch vdtdf vatäh
,vi tcaz vj tjai ; bun t ist
B asd en , Ouvinte din bätrini ,
5 46 I. Lautlehre. 135
ruth. oder russ. bunt. Russisch sind : bated butka , oalaasod
kaljaska, polo polk, polcovn io polkovnik, rddvdn rydvan,wahr
scheinlich auch : bici bit , da ja, poli tia policija.
1 . Das y im russ. rydvan bedeutet den laut i , das rum. d
w ird also einer anlehnung entspringen . Im ruthenischen meintman mit y (wenn man mit lateinischen buchstaben schreibt)geschlossenes e , es wird aber mundartlich auch noch i ausgesprochen , so dafs vi taae schon mit einem i übernommen seinkann. Dafs das slaw. é regelmäfsig in ei umgesetzt wird , istuns schon bekannt ; an vi taaa sehen wir umgekehrt das palataleruth. i in einfaches z verwandelt. So verzichten die Rumänenauch auf das palatalisierte d in bardüh , auf das palatale in
ca lic, wie auf das sogenannte harte in lebd, polo und poloovnie.
Der bekannte wechsel zwischen h (eh) und f vollzieht sichgleichsam vor unseren augen in barddh , bwrddf. So wirdauch vdtdf, wenn es vom ruthenischen entlehnt ist , auf einerrumänischen aussmache des ruth. vatäh beruhen. In bahai
aber, das in der Walachei nicht üblich ist, spricht man das b(wie alle h) in der moldau wie deutsches b aus
,also fast wie
im ruthenischen (wo es aber deutlich stimmhaft ist).2 . Einer bekannten rumänischen lautentwicklung begegnen
w ir in mdtasd , vdtdf mit ihren d und in bardüh (wenn dasunbetonte 11 nicht schon ruthenisch sein sollte).
II. Die magyar i schen laute.
5 46. Aus dem magyarischen sprachschatz haben dieNordrumänen in ziemlich reichem mafse geschöpft, wir müssendaher dieser sprache wieder etwas mehr aufmerksamkeit zuwenden. Ihre flexion besteht in der anhängung von sufl
‘
ixen
für zahl, fall, präpositionelle verhältnisse jeder art, person, zeit,genus verbi , possessivpronomen und vieles andere. Das sufl
‘
ix
ist gewöhnlich eine silbe mit wechselndem ,nach den vokalen
des stammes gestimmtem vokal. De1° bestimmende artikel stehtvorne und wird nicht sufl'
ixiert. Von all dem erinnert nur dervokalwechsol des sufl
‘
ixes an das rumänische, und zwar nicht sosehr an die vokalharmonie
,die ja in entgegengesetzter richtung
wirkt , oder an die vokalangleichung, die im rumänischen nur
hie und da vorkommt , vielmehr an den männlichen artikel
136 Rumänische sprachlehre. 5 47
-le ; doch ist da nicht an magyarischen einflufs zu denken ,weil das südrumänische aus dieser quelle nichts beziehenkonnte. Für unsere fremdwörter ist von der magyarischen flexionnur das wichtig, dafs l . die sufli xe stets kenntlich bleiben , alsobei entlehnungen leicht ausgeschieden wurden ,
2 . dafs die
3. pers. sing. präs . aktiv sufl'
1xlos ist und sich daher am bestenzur nennung des zeitwortes eignet (nicht der infinitiv), 3. dafs- ik das sufl ix für verba ist, die einen zustand bezeichnen , z. b .
lak ik er wohnt, so dafs auch di eses sufl'
1x bei einer entlehnungbeiseite bleibt , und 4. dafs die nomina kein geschlecht unterscheiden , somit in der entlehnenden Sprache ohne weiteres indas genus gestellt werden können , das für sie nach form und
inhalt passend erscheint. Der magyarische wortschatz enthältnicht wenige slawische , einige türkische und andere wörter ;aber an den lauten erkennt man oft deutlich , aus welcherSprache ein solches wort ins rumänische übergegangen ist.
Im anlaut duldet das magyarische keine konsonantenhäufung (z. b . darabant trabant). Betont wird immer dieerste silbe des wortes, auch wenn es noch so viele silben hat.Man unterscheidet lange und kurze vokale : i
, 11 sind kurz, 1, 6lang. Bei den anderen vokalen läuft eine k langverschiedenheitmit : e, 0 sind offen und kurz, 6, 6 geschlossen und lang, ebensoö,ü (mit zwei punkten) offen und kurz, 6, 11 (mit zwei strichen)
geschlossen und lang , a ist kurz und nähert sich durch dentiefen klang sehr dem 0 , aber a ist lang und hell. Von den
konsonantenzeichen gilt s deutsches sch (s), sz aber s ; von denstimmhaften zischlauten wird im gegenteil der dünne (a) miteinem buchstaben geschrieben : z, der breite (j ) mit zweien : zs.
Die verbindung cz gilt deutsches z (t), cs deutsches tsch . Der
zwischen palatalem k und palatalisiertem t stehende quetschlaut (kroatisch 6) wird ty geschrieben der entsprechendestimmhafte aber gy (z. b . magyar). Palatales n schreibt manly, ny. Die schreibung ist gut phonetisch.
5 47. Magyarische fremdwörter sind : a lcdta i alkot, bdidsbänyäs , bdna i bän , baoi bécs, bcteag beteg, bin tai baut, birddb ir6, bira i bir, biza i b iz, chialta i költ, eiaodd csäk6
,cotlo
'
n katlan,
dorobdn t darabant, fdgddda fogad6, fdgdda i fogad , fal fél,
farada'n fürd6, gind gond , hirddd hord6, i lda ül6,ldods lakaS,
138 Rumänische sprachlehre. 5 48
übernimmt, so wird es nicht immer als ein e anerkannt : master ,sondern durch ea ausgedrückt , wodurch offenbar die Offenheitdes magy. e aufgewogen werden soll : bataag, naam,
viclcan .
7) Das lange 6 erscheint in denselben l autwandel hineingerissen bei vi teaz (wenn das wort nicht aus dem ruthenischengenommen ist). Sonst schwankt seine wiedergabe begreiflicherweise zwischen a und i : boot
“
, fel, pi ldd, unbetont : mista i . Auffällig ist das a für 6 im suffix -
sag und in soltüz ; vielleichtweifs die geschichte der magy. sprache darüber aufschlufs zu
geben.
6) Das unbetonte 0 bleibt in moho’r , wird aber öfter,wie
ein magy. a, zu d oder i verdumpft : ated ia i , fdgddda , fdgdda i(in diesen zwei wörtern vielleicht erst infolge einer vokalangleichung) , tdlhdr und ti lhdr , hirdda .
8) Das lange auslautende 6, im rumänischen zum tonvokalerhoben
, gibt da : birda , ciaoda , fdgddda , hi rdda , wie das lange6 in gleicher lage aa : farada
’
a ,mar ia ,
vizi te’
a . Zu fürd6 gibtes ab er die alten magy. formen feredew ,
feredeu , die unser
r .um farada'
d mit einemmal vollkommen erklären Vermutlichwird mar ia gleichfalls eine alte magy. form buchstäblich wiedergeben ; i ldi
‘
i und vazatda dürften nach dem vorbilde der häufigeren
wörter auf -da aus i le’
a (das ja auch vorkommt) und vizi ta’
a ent
standen sein . Für -dd aus -6 kann ich noch nicht entscheiden ,ob sein -ü magyarisch oder rumänisch ist (vgl. idii).
g) Unbetontes ö erscheint als e in chialta i (aber man findetauch magy. kelt geschrieben), unbetontes ü als i in ilda ; von
farada'
d ist eben die rede gewesen .
c) Die magy. konsonanten haben den Rumänen kaum eineverlegenheit bereitet. Das magy. h
,das dem deutschen gleich
ist,wird im rumänischen (walachischen) zum ach -laut ln hirddd
und moho'
r ; aber h i geht in vi über in viclcan (alt auch hiund fi v wird ausnahmsweise zum ach-laut in tdlhdr . Das
k wird vor 6 etwas palatal : chialta i . Wie das slaw. 6 ist
auch das magy. es zu ei verändert . baoi , ciacda
2 . An rumänischer weiterentwicklung der laute fehlt es
bei den magy. lehnwörtern nicht.
1) S zarvas es S imo ny i , Magyar nyelvtört6neti azotar, Ofenpest 1890.
5 49 I. Lautlehre. 139
a) Das unbetonte a aus magy. a oder 6 wird in der regelzu d verdumpft : bdids, fdgdddd , fdgdda i , ldcds, ldca i , tdgddai ,bdna i sdlds und selbstverständlich das -d der feminina wiep i ldd, zu i vor nt : bin ta i ; helles a im anlaut : a lodta i .
b) Unbetontes e im anlaut gib t a : m is ta i ; dann als ver
meintliches präfix weggelassen : mis ta i . Betontes e (6) wirddurch ein vorhergehendes v verdumpft : vdr , durch das plural-iw ieder aufgehellt : var i , vor d zu ca (a) erweitert : vard .
c) Vor 11 wird 6 zu i verdünnt : si cr i ii , o vermutlich zuerstzu a , dann zu i : gind.
11) Das 11 des palatalen ny löst sich auf sion a , bdids
e) Erst in historischer zeit des rumänischen fällt der
konsonant vor -
sag in mastesüg , vielesüg und verwandelt sichdas tl in cl in viclcan , viclcsüg.
f) Blofs flexiviseh zu erklären ist das t für t im singulard wobdn t.
Man übersehe nicht,dafs die verben mittels des aus dem
slawischen stammenden -ui hergestellt sind.
I . Die türk i sch en laute.
5 49 . Aus dem türkischen haben die Rumänen fast aus
schliefslicb substantiva (faehausdrüeke) entlehnt ; die berührungmit dieser sprache war nur äufserlieh . Grofsenteils sind es
wörter , die auch in die andern sprachen Südeuropas ein
gedrungen sind,nur wenig nach den bedürfnissen der einzelnen
sprachen verändert ; deshalb ist es nicht selten kaum möglich,die unmittelbare quelle der fremdwörter türkischen stammeszu erkennen .
1) Aus dem türkischen selbst dürften stammen :a ld i , ambdr , bdodn , basmd , oaftdn , cibao (oiabao) , oiabaooi ii ,
geaba (giaba) , ghiarghia'
f iadeoli ii , limda , maod t, mazi l, pard,
perdea, sofragi ii, sei , tain , tibisir , tin ichid, aapoid , vielleicht auchben , casar , sagnds, sofd, tardbd . Die wörter lauten im türkischenungefähr ebenso. Das unbetonte a ist nur in bdcdn verdumpft,
hier ist im nordrumänischen das türk.-dl durch das suffix -da
ersetzt. In mazi l steht i für u . Auffällig ist iadeolid , wenngodekli.
ll) Auch Sä in ean u (Romania 1901 f.) hat sich nicht an diese scheidungherangewagt .
140 Rumänische sprachlehre. 5 5 0. 5 1. 5 2
Die wörter auf b etontes e sind zu weiblichen substantivengemacht das türkische hat kein geschlecht mit der
endung -cd,
-id , an stella und die substantive auf - ella an
gelehnt . Das türk. suffix -ddf,
nach gewissen konsonanten-cf
,nach gewissen vokalen der vorausgehenden silbe aber -dj i ,
- tsi , haben die Rumänen in der form -
gia ,-ci ii aufgenommen ,
also mit dem -u der masculina versehen .
5 50. Von den Zigeunern kommt oaldd und,durch oder
ohne die vermittlung des albanesischen , vatrd . Die endung-da an calda ist jung (anlehnung an birda u . s. früher sagteman oa lo
’
, in Übereinstimmung mit dem zig. worte.
1)
5 5 1 . Hiemit sind wir schon über die reihe der nennenswerten fremden quellen des rumänischen wortschatzes hinausgekommen . In den büchern und zeitungen begegnet man vielenfremdwörtern aus den westlichen kultursprachen, zum teil vonganz rumänischem aussehen
,zum teil nur im ausgang natio
nalisiert . Uns interessieren diese kunstgeb ilde wenig : ich habemich damit begnügt, die sammlung solcher wörter am sehlusse
des wörterverzeichnisses gesondert anzuhängen . Gleich das
erste , abandantd, zeigt, wie es oft schwer oder unmöglich ist,ein solches kunstwort einer bestimmten sprache als seiner quellezuzuweisen. Dem rumänischen schriftsteller, der es zuerst gebrauchte, war wahrscheinlich das französische, das italienischeund das deutsche vorb ildliche wort bekannt ; er tat dann , wasman in diesen sprachen auch getan hatte : er nationalisiertenotdürftig das lateinische grundwort abundantia und war sicher,von allen gebildeten landsleuten verstanden zu werden . Wäredie nationalisierung gründlich vorgenommen (wie bei demndignus) , so könnte der sprachforseher versucht sein ,
das wortfür ein erbwort zu halten. Die rum. fremdwörter dieser art
gehören fast durchweg erst dem 19. Jahrhundert an ; dochkommen z. b . testame
'
n t und tirdn schon im 17. vor.
5 5 2 . Ich habe die fremden bestandteile (5 37 b is 50)nach den Sprachen zu trennen gesucht, aus denen sie unmittel
1) B asd en , Cuv.
142 Rumänische sprachlehre. 5 5 4
Die zusammensetzung zweier begrifl'
swörter zu einem neuenist im rumänischen so wenig geläufig wie in den anderenromanischen sprachen (batjo
'
oa rd mijloc, ma ltdmi , pr imdvard).Auch über die recomposition der verben glaube ich nichts bemerken zu müssen . Ich will aber eine für den leser nützlicheübersicht der suffixe und präfixe darbieten , die durch diewörter unserer sammlung belegt werden können .
Su ffi x e.
5 5 4. a) Für nomina.
Ohne ein besonderes suffix entstehen bekanntlich neuewörter a us schon vorhandenen, indem man z. b . einem substantivein anderes geschlecht gibt : soacrd, nepoatd, ein adjektiv zum
substantiv erhebt : s trdbün , oder ein substantiv als adjektivgebraucht und flektiert : patin ,
-nd . Hierher gehören auch mieund mare
,wenn jenes von mica , dieses von marc kommt
(Mik losich vermutet in jenem ein griechisches yzxög statt „weni g,in diesem mas
,maris). Ehemalige neutra plur. werden zu ab
strakta weiblichen gesehlechtes (vgl. das cradintd, da tor in td,fiin td , pa tin id , danach von fremden verbalstämmen : cdin td ,pri in td , stdrain td , traba in td , amilin td , voin td man sieht,dafs -in td zu einem förmlichen suffix geworden ist. Viele part.perf. haben adjektivisches wesen angenommen : adavdrdt , avüt
„wohlhabend“ (wie das entsprechende part. perf. im copt,
oardt, dapdr tdt, ldmar i t, mdrün t, ma ltdmi t, n aastap tdt, nacanoscütu . s. w. , pldoüt , str imt, tarbdt , von fremden stämmen : lin isti t,mohor it, vasti t; andere sind substantive geworden : a ladt, bdidt,bdrbdt, oa ti t, ficdt, oirndt, pdcdt, ba ca td, datd , faptd (vgl. face5 jadacatd, ma ltdmi td . Die infinitive (in der vollen formmit -ra) sind sämmtlich als substantive verwendbar, einige mitbesonderer begrifl
‘
sentwieklung : adanara, impraja rara, pldoara,
pa ter c, tra'
oara, fremden stammes : nanorooira, spovadirc, hotdri ra.
Vom b lofsen verbalstamm suffixlos gebildete nomina : dor , p lao,soa r t, von fremden stämmen : grabd, plcatd u . s. w.
In der folgenden sammlung sind wörter,die das suffix
schon aus dem latein oder einer fremden sprache mitgebrachthaben , zwischen klammern vor diejenigen gesetzt , die gewifsoder vermutlich erst im rumänischen suffixiert werden sind ;
5 5 4 II . Wortbildung. 143
die hier besonders häufig gebrauchten wörter „fremd“ und
„stamm“sind abgekürzt : fr.
, st.
-ia, lat. -ia (min ia) : ava tia, bdrbdtia, ba cd tdr ie, oimpia,
ounan ie, datoria, domn ia, findria, jadaodtor ie, lamndr ia, samin tie,v. fr . st. : bdodn ie, bucu ri a, mindria, mosie, nadostoin ioia, sofragaria,tigdn ic. Das lat. -ia unterstützten dann die slaw . endungen -ija
(biblie, hir tia, pastia, sdrbia) und -ije (blagoslovén ie, ievanghial ia,jaldn ia, cazdn ie, vij elic), wiewohl di e
'
betonung und das (slaw.)geschlecht nicht immer übereinstimmten .
-da ,-éa , magy.
-6,
-6 (birda ,ciaoda , fdgddda , feredou ,
hirdda,i lda ,
vaactda , s. 5 48, l b s) , dem alb . pdrda und dem
zigeun . oe lda zugeteilt, v. lat. st. : min oda .
-dr und -dra, lat. -arius (armdsdr , cdldarc) : bodr , baodtdr ,carcldr , farn iodr , mdoeldr , mordr , vdodr , cdrera, frigara, laminara,v . fr. st . : oizmdr , oondiodr , frenzaldr , pitdr , potcovdr , strdg
'
dr ,
sctrdr, talagdr , tasldr . Das suffix wurde auch von verschiedenenfremden -dr gestützt (am bdr , ohialdr , pinddr , vistidr). Mit a m
-aria fielen die infinitive auf -era zusammen.
-o'
r und -oara, lat. -orius , es hat sich aber -orem damitvereinigt, weil di eses mit -criam lautlich gleich werden mufste.
Wörter wie floar e, rdcoare hatten daher ein weibliches aus
sehen und bekamen in der tat das weibliche geschlecht (wieübrigens ohne solchen aulai s franz. fleur , fraicheur) ; für dienamen männlicher wesen auf -orem schuf man, vom plural ausgehend , eine neue singuh rform ,
die mit -orius zusammenfiel
pdsto'
r,meld .
-ör i, ist wie von past-orius entstanden. Aus dem
part . perf. fast aller zeitwörter bildet man mit diesem suffix
nomina, die ungefähr das alte part . präs. ersetzen , als adjektiveoft einen besonderen begriff bekommen und als substantiveteils das lat. -tor,
-toris, teils das lat. -torium und -toria ver
treten ; die sprachlehren pflegen sie als biegungsformen in diekonjugation einzustellen . Z . b . aja td to
'
r oder aja tör , -oara,
helfend,hülfs -tör gehülfe ,
-tör hülfe , apdrdtör , jadeodto'
r ,
n aga tdto’
r oder negas to'
r , sdrbdtoera, spinzardtoere, capto'
r,da to
'
r ,
scr isoara, domn i to’
r, insafleti to
'
r , rdcori to'
r,strdlaoi to
'
r,vii to
'
r , mit
einem scheinbaren übertritt in die a -konj ugation (man wirdvom konjunktiv ausgegangen sein) : e rzdtör (erde), casdtoraasd(ooas a), treodtör (treae), mit überspringung des verbs aus einem
144 Rum% che sprachlehre. 5 4
nomen : odld to'r . Von fr. st. : oi ti to'
r,croi to
’
r, folosi tör , ingr ozi to
’
r,
loca ito'
r,mirosi tör u. s. w.
-ard, lat. -ura, (mdsa rd, scr ipta rd ), an part . perf. : invd td tard,
sdrdtard, str igd tard, trdsara, addtard, scheinbar an ein adjektivgesetzt : cd ldard, wahrscheinli ch aber erst nachträglich an ee ld
angelehnt und aus od lard, entstellt.
1)-ar ,
-a rd, lat. ülus (singa r , lingard) : gadrd .
-io’
r ,-icard ,
lat. -e6lus pici o'
r) : faci e'
r‚sori oard, v. fr. st
oosid oerd , a lioioerd . Mit einem vorgesetzten s oder s un
bestimmter herkunft (5 30 , domn iso’
r , domn isoard , miesör
und micaso'
r, ochiso
’
r,asör , v. fr. st . : gropsoard .
-iel -al ) -id ( ae) , lat. -ellus (od ta'
l, odtaa, ina
'
l, mial, mid,
misa'
l ,-
saa , pa roa'
l,vi tal
,-tae) : paramba
’
l,r indanaa , v. fr. st
obrdj é l , podea . Mit einem zweiten suffix vereinigt : pietr icea.
-aald ,altbulg.
-éls fern . (durch suffixvertauschung in car
naa ld) : grese ld , in drdznae ld, invoiald, ivaa ld, r inda ia ld , toomaa ld,von lat. st. : impdr taa ld , indoie ld , infiarbin tae ld, nagrcald (vielleicht künstlich nach earnaald geformt), soa taald,
-ima, lat .
-imen, aber wegen der abstrakten oder kollektiven
bedeutung ins weibliche geschlecht versetzt : limpazima, Zangima,mdr ima, ma llima.
- in ,i nd, lat. -anus (bdtr in , fin tind , pdgin ,
romin , sdptd
mine,crastin , a land) hat sich nicht durch fremde wörter wie
jupin , stdpin ,-nd , zmin tind unterstützen , sondern von dem
folgenden fremden suffix verdrängen lassen .
-aen ,-aand , altbulg.
-eu (s leveen), woran sich noch wörtermit slaw.
-an (tigdn ) und -in (angaraen) ansehlossen, an lat. stepasaen , oatdtaan , ostaan , tdrdn .
-in ,-ind, lat. -inus (gd ind, vecia ) : e lbind, pa tin , rdddoind.
-iana, lat.-ionem (ragdoiana) , vom part . perf. : iar tdciana,
von einem adjektiv : repajana, verkürzt und in die a-deklinationversetzt : mind and .
-ii, lat. -aneus (odlcii ) : in tii.-i ii , -a ia, lat. -oncus (ga tüi , -a ia), wird wohl nicht in astaro
'
i
zu suchen sein .
G . M ey e r , A lbanesische Studien IV (Sitzungsberichte der WienerAkademie , S. 5 2 ; d ie anlehnung mufe aber in die ur oder vor
rumänische zeit fallen wo das 1 von calura noch nicht r geworden war(5 18,
146 Rumänische sprachlehre. 5 54
-ta ta, lat. -tatem (bandta te , cetate, jamdte te) : draptete,nadrcptata, rdd tate (mit beibehaltung des b iegungs-u von rdii),singardte ta, v. fr . st. : pastiatate.
-n io, slaw.-snik (ciasorn io, destoin ic, molitdvn io, obraznic,
polcovn io, stoln ic, voin io, vorn ie) : fa ln ic, grabn io, her n ie, logodn ie,tain io, vacin io, vredn ic, zadarn ie, von lat. st. : casn io, datorn ic,
prdde lnic, sca teln io, s te torn io.
-
gid ,-oid , türk.
-d,-tSf (sofragm ,
aepcid ) : cafegiii , von lat. st.
-sag, magy.-s6g (mastesiig, viclcsüg) : pi i atesag.
b) Für verba.
Suffixlos werden ererbte und erborgte stämme in alter zeitoft in die 1 . konjugation gestellt : alind , ardtd , asead, cdpdtd,
edrd, carcd, cafandd, ddr imd, iar td, dazbrdcd, imbrdcd, impraja rd,imprama td, inod ltd, incrun td, incanjard, indraptd, inda rd (wennes nicht durare), infiarbin td, infran td, inspdimin td, insa rd,invdfd, naga td, ridiod, sdrd, sodpd, spin taed, ai td, ased, v. fr. st
baca rd, flaiard , imprdstid, impasod, ingropd, mdtard. Selten indie lat. 4. konjugation
)
: esca ti , ropazi , v. fr. st. : omari„pogom.
-éz, griech .-lat. -izo (botezd, ca tead ), wird nur in gewissen
verbalformen angesetzt (s. 5 117 um die biegung zu er
leichtern.
-a'
so, lat.-iseo , tut denselben dienst in der i -konjugation
bei einer noch gröfseren anzahl vorwiegend fremder verben,s. 5 136, 137
-i d , lat. -iare : ine ltd , inda iosd , ingrdsd , inviosd , ma id,sparid. In sparid oder -id ist der i -laut nicht allgemein ,
alsovielleicht erst ein später zusatz (vgl. ital. spaurare, spauracchio).
-a rd , lateinisch -ulare (in den ältesten verben mit aus
geworfenem u : in chiagd, janghid, pr imbld, ambld ) : ca trcmard,sea tard, spinaard, asta rd, zvin tard .
-aod, lateinisch -icaro (mastaod desodleod farecd, mastcod
mischen“ (wenn mixt-icaro und nicht masticare), mit ausgeworfenem i : incdrcd (vermutlich schon
-egd, lat.-igare (famagd spamagd .
-a i , slaw.-uje (ddra i u . s. stets mit -isco flektiert,
an vielen fremden stämmen, aber auch an lateinischen : pdcdta i,prata i, vieta i .
5 5 5 II. Wortbildung. 147
c) Für adverbiaSuffixlos können die meisten adjektive als adverbien ge
braucht werden ; dazu oarind . Zu bun ist bine das adverb .
-asta, lat.-isce , ist die adverbialendung der adjektive auf
-a'
so: bdrbdtasta, firasta, misclasta, rominaste, angarasta u . s. w.
-is, an subst. : brdtis, oostis, fdtis, far is ; daraus ohne weiteresauffix verben : fa ri sd, imbrdtise , infdti sd (die aber zur b iegungdes suffixes -izo bedürfen).
P rä fi x e.
5 5 5 . a) Für nomina.
Die meisten präfixe sind präpositionen ; aber nicht jede anein wort vorne angewachsene präposition verdient den namenpräfix : ad und de an adavar , in an indlt stammen gewifs von
adverbialen ausdrücken ,in denen ad
,de
,in wirkliche prä
positionen waren.
na»
, altbulg . no (navoia) : nadastoin ic, nanor ooira, vor lat. stn abion ,
n ecan oscüt, n adro’
pt , n ai ntala’
s,narna ltdmi t, n apdtrün s,
n aspin taodt, n atdidt.
strd lat. extra : strdbün , vor fr. st. : strdmo'
s .
b) Für verba.
a lat. ad (addpd , adadga, edermi , adu ce, adand , afld,ejanga, aja td, epdrd, atingc) : acopar i , acafandd, afandd, emastacd,a rd id
,asead, vor einem fr. st. : emirosi ,
a as s ez z lat. e ex (iasi , a lega, scoate , Sparta,
s tinga) : as timpdrd, esadd, astarna, scddaa, sodpd, schimbd, scarga,sca r id , sca tard , spdld (ex per spar id , spin taed , spinzard,
zbate, zbierd, zba rd, zvin ta rd, v. fr. st. : ezvir li , ao
ca lat. con co (coasa, cepar i , en lcd , oa lage, oampdrd,
oan oe sta, cupr indc, cavan i cafandd, ca tremard .
da lat . de ddrimd, daldta rd, deochid, v. fr. st. : dasdvirsi
das daz lat. dis (dasohida, dasoopar i , despdr ti dasodlacd,
dasfr ind, daabrdod, dazmiardd.
im in lat. im in (impdr ti , impiadiod, impinge, impleainaapa, in chida ,
in chind in cinga, in oin td in samnd , in tinda,
in toerca, amfld imbdtr in i , imblinzi , imbrdcd, imbrdtisd, impdcd,inarmd ,
inod ltd in odpaa , inoaroe ,in chiagd, in crada, incrun td,
in canjard u . s. w. (s . v. fr. st. : impletaci , imp lati , impodobi
10*
148 Rumänische sprachlehre. 5 56
imprdstid, impasod, inolestd, in cremen i , indopd, indrdzn i , ingddai _ingriji, ingropd, ingreat, inseld, invasali , invai .
pra pe Iat per pd trande, prioapa, pr imbld, pr ivaghid )pctreoe, prasdrd, spd ld (ex-per
pr i pre altbulg. perc pr i pr it, primi ) : pripi an
einem lat. verb . : prafecc.
rd re lat. re (rdminee, rdspanda): rdsdri .rds altbulg . ras (rdspindi rdspld ti rdsipi an Iat st
rdstarna, rdzbe ta, rdzband (oder re exAd
,de
,in
, per ist an der Spitze der meisten partikeln zu
finden,zum teil weil diese eben präpositionelle ausdrücke sind :
aoas d, edasa or i,emiezde, amin te, daoda td, depar te, in ci t, indatd
u . s. w.,zum teil infolge der beliebten versetzung und häufung von
präpositionen : eferd, aproape, despre, din , dinain ta (de-in -ab
dapd, dazdadimineatd (de-ex-de-de impraj ar , inddrdt, pen tra ,
pr ecum, pr in u . s. w.
Da s h inwe i s e nd e e .
5 56. Dem hinweisenden aoe’
l und ecale „jener“ stehtdas zu einer art artikel abgeschwächte eel
„der“ gegenüber,
dem hinweisenden esd „so“ das zur konjunktion herabgesunkene
si „und“; es gibt also ein hinweisendes e und -e . Das vor
gesetzte a ist etymologisch klar , es ist das e von eccum.
Man verzichtete darauf, wenn (e)eal, seinem verminderten werteentsprechend , nur flüchtig ausgesprochen wurde : und so kam
e zu seiner hinweisenden bedeutung. Bei esd könnte das e
erst nach dem vorb ild von eoa’
l vorgesetzt werden sein ; aberdas ital. cosi , friaulisch eussi zeigt , dafs auch esd aus eccum
sie entstanden ist. Für amd „jetzt“
genügen uns die nebenformen ecmü , eciom und die friaul. formen mb , cumo, acume
zur erklärung : es ist eccum mode. Auch in e tere„solcher“
im gegensatz zu tere„stark“ , das seine hinweisende kraft
aufgegeben hat ist e eccum : vgl. ital. cotale , südrum.
ehtera -ht aus et nach neugriechischer sprechgewohnheit).Ebenso erklaren sich die anlautenden e in aca
'
st, eoolo'
, e8ijdare,ati t, a lunei als überbleibsel von eccum ; dagegen ist eici
offenbar eine blofse nachb ildung nach jenen mustern, denn vor
ici hicce hätte das e von eccum n icht verschwinden können.
Da nun,wie dieses beispiel zeigt , e schon ein etymologisch
15 0 Rumänische sprachlehre. 5 5 9 . 60
die aus der artikulierten form solcher maskulina gewonnenenvokative : m m.
- akk . vecina l , vok. vacina lc , domna l do'
mna la,oma l-o
'
ma la u. s. w.,ferner der ausruf: doamnaDamnaze’a la, der
eigentlich ein dreifacher vokativ ist (5 Im plural dientder artikulierte gen.
-dat. als vok. : dömn i lor l meine herren!Von männlichen und weiblichen substantiven auf -d kommenvokative auf -0 vor : p0pa (gewöhnlicher popd), mdtuso u . s. w.
Die vokativendung-o ist unstreitig slawisch ; was die vokativ
endung -a betrifl’t,könnte man zweifeln , ob nicht etwa die
gleiche lateinische endung lange genug fortgelebt hätte , um
sich mit dem altbulg.-e zu vereinigen.
5 5 9. Vom lateinischen vokativ ist eine versteinerte formin damnaaä erhalten
,aber selbst dieses domine dürfte nur
der kirchensprache entstammen , nicht der volkssmaehe. Den
alten ablativ stellt,
nach dem syntaktischen gebrauch zu
schliefscn, das gerundium i nd, -ind dar (5 110, Alte genitivesind lan i , mert, miarcar i , joi , vinari , sie sind aber zu nominativengeworden . Die erhaltenen alten nominative wie om,
impdrdt,
serpa, soor i, oapra, und akkusative, wie ma iara, pür ice, odrbane,searc, par te, sind nem -akk . geworden . Von den meisten rum.
m m.-akh . kann man aber nicht nachweisen , ob in ihnen der
lat. nom. oder der lat. akk . fortlebt : lupus und lupum , casa
und casam mufsten ja im rumänischen lautlich zusammenfallen,nicht wenige akkusative sind schon im latein dem nem . gleich.
A. Maskulina.
1. l upu s lupi.
5 60. Sing. mm.-akh . Zap, artikulicrt : lapa l
gen .-dat. ldpa la i
plur. mm.-akh . lupi
gen.-dat. lüpi lor .
Vom m m.-ukk . Zap ist eben gesagt werden, dafs er eben
sowohl lupus als lupum darstellen kann . Der gen .-dat. wird
mit dem dat . lupo nichts zu tun haben,er bleibt einfach un
bezeicbnet, wenn nicht der artikel die bezeichnung ermöglicht.Als nom. akk . des plurals war nur der alte nem. lupi verwendbar , weil lupos lautli ch lupus und lupum. Der gen.
5 61 III. Formenlehre. 15 1
dat. bleibt wie im singular unbezeicbnet. Somit beschränktsich die biegung ohne artikel auf die pluralb ildung.
Der artikel aber hat vier formen von ille bewahrt : illum,
illüi, illi , illorum,
lautlich verkürzt zu : -l,-la i , -i
,-lor . Wenn
diese angehängt werden , so steht das -u und -i des sub
stantivs nicht mehr im auslaut und wird daher als volles -a
und -i (stimmhaft und silb isch) ausgesprochen . In gewöhnlicherrede pflegt man jenes -l und -i zu vernachlässigen : lapa statt
lapa l, lupi statt lupii .
Dieser b iegung folgen : a) die ererbten oder doch mit lateinischen mitteln geschaffenen maskulina an , carb , orastin ,demn , domn isör , facie
'
r, fin , gaemdn (gemcn i inger , lap, nor ,
ochiso’
r, pdgin , per , pdr haar per i pordmb, pam», roi b, romin ,
s tr dbri n, sarb, vacin , b) die ins masculinum übergetretenen baum
namen fresin ,mdr (mari ) , pdr peri ), plap, pam, c) die auch
formell erst der weiblichen form entkleideten subst. a ldn , spin ,d) die aus der lat. 3 . deklination hieher versetzten wörtercap oberhaupt , far , mer tur , va ltar , e) die fremden oder mitfremdem suffix geb ildeten substantive epostol , bdodn , ben ,
cd lagdr , oetdtaan ( tan i oooo'
r, casar , dasodl, dieoön , dasmdn ,
greiar , japin , maei l, master , osteen (ostan i pr ieten , sirb, stdpin ,
s ti lp stinj an , stragar , trendafir , tap, tdrdn , tigdn , angar anga
rcen -r éni ), vdr , vdtdf, viclcan -la’
n i
5 61 . Die endungen -u und -i nehmen aber, vom stamm
auslaut beeinflufst, auch andere lautformen an .
1 . mordr (i pl. mordri ; art. morar (i )a l , -er ii,
-dri lor .
Die maskulina auf -arius und -orius (5 5 4, werden invielen gegenden im singular ohne artikel mit stimmlosem i
(also wie im plural) , in den artikulierten formen mit un
silbischem i ausgesmoehen. Ebenso fremde wörter : boi e’
r ,
ohialdr , mdgdr , pinddr , tdlhdr , vis tidr .
2 . parce’
l, pl. parca
’
i ; art. pa rcala l-a
’
la la i pu rceii-ai lor .
Die meisten wörter auf -l hülsen im plural das l durchdessen palatalisierung ein : die auf -ial ,
-al (5 54, a) , ee l und
das fremde oopi l.
3. bdrbdt, pl. bdrbe t°
art. bdrbeta l,-dta la i , bdrbatii ,
-dti lor .
15 2 Rumänische sprachlehre. 5 62
Wenn die palatalisierung zu einem zischlaut führt , so
verschwindet das -i im artikellosen plural ; dies trifl’t die wörter
auf t, d , s,z , o, g (plur. auf t, j„ ci , gi ) : bdid t
bdrbdt, oi rndt, cat elle, oamndt, fdt (fat), impdrdt, napöt, preat,ied, ars, pas, drao, nao, piersic, pare, soo, feg und die fremdenwörter logofdt mi tropoli t, ta ldn t, brad , cais , gramdz,
soltaz (me), vi taaz (vitoj) , ca lic, caldo, area, dido gindd c,
ginsdc, grame tic, logodn io, poloovn io, proro'
c, pranc, rec, sea tcln io,
stoln ic, varn ie.
4. toi , pl. toi ; art . teiu l, te'
iu lui , tei i , tai lor .
Der artikellose plural kann sich vom singular im auslaut
gar nicht unterscheiden , wenn dieser -i ,-oi
,-
t oder -
s ist :
ga tai , mai , pa i , toi , arioi , stra t, cas, cira’
s, fremd oder m itfremdem suffix gebildet : bahd i , ciocoi , orai , tamo
’
i , gondci , td lmdci , oin tdra
’
t, drama’
t, hat, neamt (ncmt), boiernds, ooca'
s, mas,os tds, r indds, semas, s trdmo
'
s, toverds, a cigds.
5 . ochid, pl . ochi ; art . ochia l, öchia lu i , ochii , o'
ohi lor .
Als stimmloses a läfst sich das -u des singulars (beideutlicher aussprache) hören in oohi ii und un chid .
6. fid , pl . fii art. fia l, fiahei , fii i , fi i lor .
Das singular - u ist in einem diphthong festgehalten ,das
plural-i rettet sich als ein dünnes, schwaches j in fid und den
fremden wörtern eafagid , oiabaooid ,iadeolid , sofregid, vizitid,
zepoid .
7. bad , pl. bai ; art. boa l, bo'
a la i , boii , boden
Sowohl -u als -i in diphthongen : bau , damnaeou , fremdemask. birda
, oe lda , lau , vezatdd , emaa .
8. socra , pl. soor i ; art. sacra l, so’
ora lai , soori i, söeri lar .
Volles a und i nach 5 12 , 1 ca und 5 13 , 3a : socra , aadra
und cepi landru .
2 . l ign um l ign a.
5 62 . Sing. m m.
-akk . lemn , artikuliert : lamna lgen .
-dat. lo'
mnu lai
plur. mm .
-akk . lemna le’
mnelo
gen .-dat. la
'
mnolor .
Das sächliche geschlecht ist zwar im osten wie im westenbeim nomen verschwunden ,
aber die ausgänge der lat. neutraim plural
-a,
-ora haben im rumänischen viel mehr Spuren
15 4 Rumänische sprachlehre. 5 64
Das im diphthong rein vokalische unsilb ische i nimmteinen mehr konsonantischen charakter an wenn ein vokaldarauffolgt : cdloii , ca i , pe i paie stroh ; hier ist also palea fürein neutrum plur. gehalten und daraus ein singular gewonnenwerden) , asta röi -oaia) , fremd : conda
’
i, gr inda
'
i, gano
’
i -oaia),poha
’
i -oeio), rdzbo’
i -oaia), siro’
i -oaia).4. anghid, pl. anghia; art . anghia l,
-lai , dnghiolo,-lar .
Im artikellosen singular gibt das -u bei sorgfältiger aus
Sprache ein stimmloses d : gananohid, anghid .
5 . od , pl. add ; art. aa t, o'
a lu i , a'
dd le, o’
ddlor .
Hier kommen verschiedene besonderheiten zusammen ;8. 5 8, 2a, 5 14, 4a, 5 24, 3a.
6. sicrid , pl . sicr ie; art. sicr ia l,-lai , sicriela, -lor .
Das d des auslautenden diphthonges an fremdwörtern wirdim plural entfernt ; den hiatus deckt ein dünnes, schwaches j :oieodd (cioca ia) , fdgdddd -aeie) forcda
’
d ( oie), hirddd -eio),i ldd -eie), pdrdd aic), sicrid .
3. t empu s t empo ra.
5 64. Sing. mm.-akk . timp, artikuliert : timpu l
gen.-dat. timpuhvi
plur. mm.-akk . timpar i
gen.-dat. timpari lar .
Diese pluralbildung , im latein auf eine ziemlich kleinegruppe von neutra der 3. deklination beschränkt, ist im ältern
italienischen nur vereinzelt vorzufinden , weiter im westen istsie ganz verschwunden ; le quattro tempora ist ein kirchenausdruck, den wir auch in unserem wort quatember haben . Im
rumänischen aber ist sie sehr beliebt ; sie ist in derselben weiseentwickelt wie die nach lignum-ligna : die plurale auf -ora
sind als weibliche plurale behandelt , also mit dem artikel -la
verbunden worden, seit zwei jahrhunderten hat man sie auch
mit einem neuen,deutlicheren pluralausgang versehen, dem -i
,
das ja kein ausschliefslicb männliches pluralzeichen mehr war(5 75 , 7 Die pluralendung -ar i ist wegen ihrer deutlichkeitund wohl auch deshalb bei sachnamen sehr in schwang gekommen
,weil ihre anfügung mit keiner lautlichen veränderung
verbunden ist. Hierher gehören a) lat. neutra auf —us,
-ora :
frig, piept, timp, b) lat. neutra anderer biegung : car , ciar , das,
5 65 66 III . Formenlehre. 15 5
fin ger , ghicm , jag , miar, pdmint, prat, pr ins , rast, sea t, vdl,vin , c) lat . oder mit lateinischen mitteln erzeugte substantiveanderer art : edevdr
, e ladt, cimp, cat bug, cu i b, ca rs, der , foc,
fum , fand, j oe, jur, lee, le t, lee, nes , nad, pe i halm, pu t, sind ,
spia, ses , tdrm , vin t , vis, zbar , d) fremde oder mit fremden
suffixen versehene wörter . baci , bir , bir t, blid , bumbdc, bun t,ba rddh , chip , oias , colb, coli, cas, ca lcds, der , deal, dap, drum,
duh, da ldp, da ldpds, fal, falo
'
s, gard, ghicrghi éfl gind, gi t, glas,
graj d, hirb, ldcds, lau t, laao, limda ,meedl, ma l, mastasag, ndsip,
n aam, pe t, pi c, plug, pad, polo, papds, prefprag, pri la’
j , rdstimp,
r ind , sagnds, sfa t, stamdh, sir , tain , tipic, tirg, trup, ve l, virf,vi r tej , aid , m ap , even , mit verlegung der tonstelle : spr ij in
(sprijinari , art. sing. sprijinu l).
5 65 . Kleine verschiedenheiten.
1 . ei , pl. eiur i ; art. aia l, d ia lu i , d iari lo,-lar .
Das i des diphthongs lehnt sich an das folgende 11 an beie i und den fremden wortern
, ald i , grei , abioo'
i,sei
, teme'
i .
2 . r id , pl. r iur i ; art. r ia l, r ia lu i , r iur i lo,-
.lar
Im sing. ist das -u in einem diphthong festgehalten : r id ;r iu l ist zweisilbig,
3. lucru , pl. laorur i ; art. lacra l,-lai , lüoruri lo, -lar .
Im singular volles -a : luora .
4. can i s ean e s.
66. Sing. nem -akk . oi ina,artikuliert : ci
'
inele
gen .
-dat. oiinolai
plur. mm.-akk . ei in i
gen.
-dat. oi in i lar .
Der singular ci ina, canis und -em,wird im nem -akk .
nicht mit sondern mit -lo artikuliert, was eine alte, blofslautliche anpassung zu sein scheint : ei ina-la wie lupa - lu . Im
plural ist das-i der geläufigeren lat. 2 . deklination herüber
genommmen . Die anhänger dieser b iegungsart sind a) lat.
gleichsilbige maskulina der 3 . deklination : oi ina, jana, pasta,viarma, b) lat. ungleichsilbige maskulina
,die teils in der
akkusativform erhalten sind : odrbuna, io'
para, saare (sar i ),tdciuna, teils in der nominativform : serpa (sarpi ) , dazu dasunklare gebilde mdrdcina, c) das fremde olosta, das ursprünglich
15 6 Rumänische Sprachlehre. 67. es. 69
ein fern . plur. gewesen ist und auch jetzt noch als plural ge
braucht wird : olo'stala ist also mask. sing. und fem. plur.
5 67. Lautliche abweichungen1 . freta, pl. frat; art. frdtala, -lu i (5 fresti , frdti lar .
Das plural- i lebt in dem assib ilierten t fort : din ta, freta,
mun te, pdrata, pdr in ta und (aus der lat. 2 . dekl .) bur atc.
2 . pdr ioa, pl. parioi art. pdrioela,-lai , pdrini ,
-i lar .
Das plural- i kommt im artikellosen plural gar nicht zur
erscheinung : pin teae, pdrica, soar ece.
5 . ta ta ta ta e.
5 68. Sing. nem -akk . tatd ; artikuliert : tatdl, te tegen .
-dat. tdtd lu i , te tci (5 84)plur. mm .
-akk . tat tetii
gen .-dat.
Dafs sich ein lat. maskulinum auf -a erhalten konnte,sieht fast unglaublich aus , wenn man bedenkt , dafs das fastdurchweg unvolkstümliche wörter waren und dafs den Rumänen,im gegensatz zu den Italienern
,das vorbild des schriftlateins
fehlte. Als ersatz dafür kam dann allerdings das vorb ild desslawischen . Es ist also gar nicht sicher, dafs diese biegungsartauf das latein zurückgeht ; auch das wort ta td selbst kann aus
einer anderen sprache stammen , z. h . der albanesischen . Im
plural ist die bei männlichen und bei vielen weiblichen sub
stantiven übliche endung - i verwendet (vgl . ital. i poeti ). Vonden artikulierten formen des singulars scheinen die mit -l(a)und -la i die natürlicheren; aber es fragt sich, wie alt sie sind.
Die auf -a,
-ci entsprechen den feminina auf -d (s. 5
5 69. Die slawischen maskulina auf -a haben im singularkeine männliche form ; zum teil sind sie sogar einfach unterdie feminina gestellt werden (gazdd 5 72 , e, slugd 5 76, I b).
1 . papd, pl. papi ; art . p0pa , papei , pepii , pe'
pi ler .
Diese biegung haben papd und das erst Später mit -d ver
sehene papd .
2 . vlddicd, pl . vlddioi art. vlddica, -icei , -teii ,
-iciler .
Das slaw. k in vlddicd wird wie lat. e behandelt.
158 Rumänische sprachlehre. 5 72
gegeben haben, man mufste somit zum nominativ greifen : eapra.Der artikel illa schmolz zu einem a zusammen , vor dem das
dumpfe -d abgeworfen wurde, während la (illac) ohne weiteresan eapra angefügt werden konnte. Für den gen .
-dat. kam im
singular die unklassische form illaei (ital. lei) in verwendung,im plural illorum ,
das ja auch im westen zugleich das amt
von illarum übernommen hat (ital. loro, franz . leur). Nun habenwir noch den artikellosen gen .
-dat . sing. eapra zu besprechen.
Er deckt laut für laut den lat. gen . und dat. caprae , aber es
ist doch zu unwahrscheinlich , dafs sich im rumänischen von
dieser deklination mehr erhalten hätte als auf dem ganzenübrigen romanischen gebiet. Dieser gen .
-dat. scheint auch nichtalt zu sein : man findet in alten rum . texten statt dessen einfachden mm .
-akk . ohne kasuszeichen gesetzt , wie das beim mas
kulinum bekanntlich b is heute geschieht . Der artikuliertegen .
-dat. wurde damals capreei geschrieben , 11. i . odprci ei , unddiese form ist ganz verständlich : illaei gibt i ci, das -d des sub
stantivs mufste sich davor zu c aufhellen,dann vereinfachte
sich odpraiei zu ceprci . Von odprai oi ausgehend ersehlofs man
den neuen, scheinbar alten gen .
- dat. ohne artikel nach derverhältnisgleiehung
Gen .-dat. mit artikel
,ohne art: mit art., ohne art.
lupu-lu i lupu eapra
-ici eapra.
So wurde der gen.-dat. sing. der feminina dem m m.
-akk . plur.
gleich, wie das auch im lat. caprae zusammenfl af. Unmöglichist es aber nicht, dafs sich der lat. gen .
-dat. erhalten hätte.Dieser b iegungsart fügen sich a) lat. feminina auf -a
e land , apd , aid, barbd, brumd, oeprd, easd, oiapd (capc), eind,oaapsd caestd, crees td (arasta), cumnatd , daamnd, geand, i epd,merindd , n e lbd, aa ld, pe lmd, pie trd (pietra), r ipd , sepd, spatd,sa ld, tufd, umbrd, nadd, vind (vina), b) andere lateinische odermit lateinischen mitteln hergestellte wörter : e lbind , am d,
bace td speise, cdrutd, chialdraesd -rcsc), cietd (ceia), oasicioard,credintd casdtaraesd -rasa) , datar intd , dednd , domn isaerd,
faptd , fe td (feta), feid foto), fierd, fiintd , find, franzd , ghindd ,grapsaerd , jupinaesd (masa) , minatd napaatd , pard pero),
paamd , reed, sdmintd , secord , sariaard , spdld toreesd (r osa),
spr in caend-can e), taemnd, traba intd, u lioiaerd , vointd, e) fremde
oder mit fremden suffixen versehene wörter (darunter auch
5 73. 74 III. Formenlehre. 15 9
ein paar von unbestimmter herkunft) : bebd , barzd , besud,
brezdd , bur td, bazd, ceisd, catead, oie td (ceia), ein tdraetd (r ote),oi roimd oidtard , cizmd, clévctd, ooesd, oacaerd, oolibd, oalindd,
camoard , capi ld , caraend , casitd , oacaend , eacan itd , cdmpdnd
(odanpen e) , daind fatiid , franzald, -zald, gazdd, glae td, glumd,
grddinatd grdn itd , grobld grijd, haiad, icoand, ispi td, j ar tvd,lebd , ldifd , mdgdri td , maond (5 mdtusd , nevestd -vcsta),om idd , pdgubd , par d flamme , pornd, pitd, pi ldd, pinzd, pi td,
pivn itd , pldpamd, plae td (plate), paeld, padaabd, paftd, patooavd,prdvi ld, prépalitd , pr icind, rdchi td, raid, roebd, readd, simbdtd-batc) , si td , slavd , s lujbd , sobd , stdpind (5 stra nd , sa td,
sa trd, su rd, teind, témn itd , tasld, taci ld , treis td, tr imbitd, dlitd ,an oe ltd (analto), armd, var d base (vara), ve trd (votre), vorbd .
5 73. mascd, muste ; art. musca , mustai , mdstcla,-lar .
Die wenigen substantive auf -cd, die noch diese biegungsartzulassen (vgl. 5 wie muscd und die mit dem fremden suffix-(i )od gebildeten fiiod, maiod, ramincd u . s. w., palatalisieren vor
a den stammauslaut c zu ei , so zu st. Bei den koseformenauf -iod meidet man den plural und nimmt den der formen auf
-ae : r indan icd -n ce , plur. nur r indanclc.
5 74. vitee , vitalc ; art. vitcede , vitoloi , vitélala, -lolar
mie , miele ; miade,mieloi , mic
’
lclc, -lclar .
Die feminina auf -ella haben eine auffallende biegungsabartgeliefert , die aber auf eine blofse lautentwicklung hinausläuft(5 18, 4b). Wie v itoe dekliniert man auch : odiae , pietr icea,
r indanaa , die im lateinischen n icht mit dem suffix -ella behafteten feminina : oa rce , mdsae , nee , staa, see (auch sa, sa le)und die fremden wörter : pardaa , padae , seltaa, ferner mit derunbedeutenden verseh iedenheit, die uns mie zeigt : tin ichid .
2 . pard, pere laz art. parada , peralei, perdlalo,-lalar .
Die türkischen wörter auf -d, denen man bei der biegung
kein 6 oder ia' zumuten konnte und für die doch keine andereb iegungsart pafste, wufste man dadurch hier einzureihen, dafsman ihnen das d auch in den anderen formen liefs ; so basmd,par d und safd.
3 . ai , zi le; art. zide , zi lai , zitate, zi lalar .
Nachdem die wörter auf -6lla , sélla , stella , maxilla eineso schöne b iegungsabart ausgearbeitet hatten, konnten sie leicht
160 Rumänische sprachlehre. 5 75
auch wörter wie nee uivem und fremde substantive dazu gewinnen
,die zwar gar kein ll enthalten, aber im m m.
-akk . sing.
eben auch auf -ee ,-d endigten und nicht deklinierbar waren .
Wir sehen , dafs auch ai hineingerissen wurde ; das süd
rumänische beweist, dafs das schon in alter zeit geschehen ist.Obschon das wort im rumänischen , wie im klassischen latein,weiblich ist
,hat man doch nicht daran gedacht , es in die
a-deklination zu stellen (vgl. span. el dia) ; denn dia wäre rum.
zic geworden und hätte in dieser form seine feste stelle imb iegungssystem bekommen Es ist der nackte stamm di stehengeblieben : c i (vgl . ital. di , frz. midi) ; mit dem artikel gab dasim singular : zia (deia kommt übrigens im 17. jh . vor), im plural :zi le. Man brauchte nun nur
,nach dem vorbild staa -stela, die
form zi le für den artikellosen plural zu halten und der
übertritt in unsere b iegungsart war unvermeidlich. Leicht begreiflich ist es
,wenn dann in einer gegend der ton in zida
von dem dünnen i auf das aufdringlichere a verlegt wurde unddas unbetonte i in dem zischlaut verschwand : so erhalten wirdie alte nebenform dzaa .
5 75 . fomaia, faméi ; art . famaie, famoii , fema le, famo dar .
vie, mi vie , vizi u . viei vii la, vi i lar .
Eine stärkere , nicht blofs lautliche abweichung von dem
typus eapra caprae liegt in der vertauschung des plural-aomit -i ; dadurch wird im artikellosen plural der geschlechtsunterschied verwischt. Aber auch diese abweichung ist durcheine lautliche erscheinung veranlafst. Nach einem i mufs bekanntlich das dumpfe d zu a aufgehellt werden : familia, vineagibt also fomaia, via; auf diese weise rücken eine menge femininavon selbst aus der 1 . in die 3 . lat. deklination und müssenwie ma iore u . s. w. (5 78) das pluralzeichen -i annehmen . Der
artikulierte gen .
- dat. sing. hat eine zusammengezogene form ;viei kommt neben vii i vor. Ein betontes e im stamm wird
Vbei dieser biegung meistens zu a verdumpft (jetzt öfter als
früher) .Diese gruppe setzt sich zusammen aus den wörtern mit dem
suffix -ia (5 5 4, a), ferner den erbwörtern dlbia, drie, bdtaia (bd tdi ),chioia, famaie, faaie (fai yingta, ia mia, ceia (ai pdrochia,
plaeia p lai ), r idiohia, sdlbio, sein teia, unghia, arachic, via und den
162 Rumänische sprachlehre. 5 76
stehung dieser dek linationsabart ihre vom lateinischen ab
weichende singularform.
2 . gdind , gdin i art. gdina, gdind , gdini lc, gdin i lar .
Die meisten feminina auf -rd und -nd , die nicht weiblichepersonen bezeichnen, nehmen gleichfalls das plural - i an ; dochscheint hier der übertritt jünger zu sein als bei den stämmenauf e , g , denn er hat sich nicht auf die adjektiva erstreckt .Eine regelmäfsige lautentwicklung ist -rc,
-na zu -ri , ni keineswegs ; vielleicht hat die analogie der vielen feminina auf a m ,
-ara,
-iro, -aarc ,-ina -ana wenigstens mitgewirkt. Von dem
plural auf-1 i
,-n i aus kann man zu den auffallenden singular
formen bedo'
oard, rdmurd, minoiand gekommen sein .
Man findet mit dieser b iegungsabart a) erbwörter : ounand,fdind, fin tind , gdi nd, gingind, iernd (iarn i lamind, land, mind
(mtin i alt : mina manüs) , minoiand rdddoind sdptdmind,
b) fremde : buru iand far tand , grddind , pe'
r ind, paiend
paia’
n i pamend-me
'
n i ) rend (rdn i strdohind (s trdohini
tdr ind (tdrin i ). Auf -rd ebenso a) die wörter mit dem suffix-u rd (5 5 4a) , auch die plurale auf unbetontes -u ri (5 64 , 65 )darf ich hier nochmals erwähnen, ferner die lat. wörter be tj öoard,gedrd (gddri), gard, lingard, moar d (meri na
'
gard, aard (ar i
pr imdverd-vari rdmard (ramuri soerd (sedri ), soerd (sar i
tard (idri ), verd (vcr i b) fremde : cdmard , mdtard .
3 . baoe td, buodt; art. bacate, buodtd , baodti le, -.lar
Sachnamen auf -d mit betontem e , besonders fremdwörter,bilden gern den plural auf -i mit verdumpfung des d zu d .
Das -i verbirgt sich meistens in dem zischlaut davor : bu ce tdstück , judeoe td, fremd: baltd, grdmedd (grdmdz), ladd, agredd,ple td, mustdtd , vraj d ; das -i bleibt als stimmloses -i (wie obenbei dambravd , atrevd, terebd (tdrdbi 5 83, vamd .
4. Endlich schliefscn sich noch einige andere, vorwiegendfremde wörter an : a) auf -td,
-dd nun td, paer td port), sdgoe tdfremd : ercndd, cdrdanidd, circedd davedd
livadd aglindd , zdpedd B) auf -td, -zd,-
sd, j dcircasd diminaatd (m it), framasatd -ta, usd, viatd (viei),fremd : graazd (graz), strajd (siraj) ; y) solche , die das -i alsstimmlos gehaucht bewahren : inimd, ldcrimd, limbd, fremd : di emeisten feminina mit dem suffix -cald
,-ia ld -e
’
li, i cl i ), ferner :graapd (grapi ), pdtimd, treebd (trabi ).
5 77. 78. 79 III . Formenlehre. 163
5 77 Nachdem wir gesehen haben , wie das männlicheplural
-i in die a-deklination eingedrungen ist , können wir uns
n icht wundern, auch das pluralzeichen -ora , das ja als ein
weibliches -uri weiterlebt , hei substantiven auf -d anzutreffen(es gibt den beigeschmack eines sammelnamens).
i erbd gen .-dat. icrbi pl. iorburi art. iarba ,
iarbii , -bar i lc.
Der gen.-dat. sing. gibt offenbar den alteren plural wieder.
Aufser iarbd haben -uri auch ghiatd (ghiaturi neben ghiat) unddie fremdwörter lipsd (neben lipsa), marfd (mdrfari
2 . mu l i e r mdl i er es.
5 78. Sing. mm.
-akk . ma iara,artikuliert : ma io’r ca
gen .-dat. ma i o
'
ri mu ier ii
plur. nem -akk . ma ia'
ri le
gen .-dat . ma ic
'
r i lar .
Zu dem singular ma iarc muli6rem konnte nur ma ia'
r i der
plural werden. Der gen .
-dat. ma ia'
ri stimmt mit dem lat. dat.
überein ,läfst sich aber mit gröfserer wahrscheinlichkeit als
erst aus dem artikulierten gen .-dat. abgelöst erklären (vgl . 5
Dieser b iegung gehören an a) lat. feminina der 3. dekli
nation : die auf -iun e (5 5 4, a) , ferner araae, mdrgin c , ma iara,
pdda rc , sécarc , va lpo, b) lat . maskulina und neutra,die (wie
franz. douleur,fleur , mer , altfranz. oz hostis) unter die
femin ina versetzt sind : die substantivischen invinitive auf a m
-dri ) , -ara,-ire, die wörter auf -imc und —aarc -a
'
ri , 5 5 4, a),ferner beara (bar i ), ca lme, flae rc, lume, me re (mdri ), aasto (asti ),piine , c) wenige fremdwörter , die sämtlich durch die form in
der quellsprache hierher gewiesen sind : mondstira, a'
ista, pavcs to
pavc’
sti ), aasto (vasti ), vreme.
5 79. Die bekannten kleinen lautlichen abweichungen1 . par te, pdrt; art. pdr taa, pdrtii , pdrti le, -lar .
Das -i verschwindet in dem palatalisierten t : a) bei denwörtern mit dem suffix -te te -tdt, 5 bei car te (odrt), car te,faemata, fran ta, lin ie, min te, moar te (mart), naaptc (napt), par te,pun te, vir tu tc, b) bei dem fremdwort pcccta.
2 . lege, lcgi art . le’
gae, lagi i , légi lc, la'
gi lar .
Das -i verschwindet in dem gezischten auslaut des stammespace, lage, frumasate (alt : -aatd).
164 Rumänische sprachlehre. 5 80. 81 . 82. 83
3 . piala, piei ; art . pia'
lea, picii , piad o, pi éilar .
Das -i verschlingt das ll des stammauslautes : ca le (add),pielc, vala (vdi ).
4. lun tre, lan tri art . ldn trca , lun tmi , ldn tri la,-ler .
Das —i bleibt als volles i bei lun tre.
5 80. An carna und sera (sdruri ) setzt man die pluralendung -ora :
carnc, cdrn i , pl. cdrnu r i art. oarnaa, odrn ii , odrnari la-lar .
3 . Mer c u r i (dies).
5 81 . Sing. mm.-ukk . miarcur i , artikuliert : mia
'
rcaraa
gen .-dat. mia
’
roar ii
plur . mm.-akk . mie
’
rcur ile
gen .-dat . mia
’
rcuri lar .
Die fünf heidnischen wochentagsnamen sind ohne artikelnicht veränderlich , weil sie auf -i ausgehen ; lun i , miarca r i ,vinar i verb inden diesen auslaut mit dem artikel e zu -aa , jaihat jaia, mart maria -taa).
5 82 . Einzelnes.
1 . Im gegensatz zu den sachnamen auf -aara -oria (5 75 )behält od ld taara das plural
-e; nun ist der plural dem singulargleich , dafür bleibt aber der geschlechtsunterschied kenntlich(vgl. 5
2 . Eine biegung mit tonwechsel hat soror bewahrtsard
,sara
'
r i art. sera, saro'
ri,su ro
'
ri le, -lar .
Über die junge form sard s. 5 8, 2 e und 5 84.
5 83 . Schwankungen .
1 . Der artikellose gen .- dat. stimmt nicht immer mit dem
plural auf -c oder -i überein ; so bildet man von find den
gen .
- dat. fin i , während im‚plural wegen der bedeutung des
wortes nur fine möglich ist. Ofter begegnet man einem gen .-dat.
sing. auf -ai von weiblichen substantiven,die im plural
-i annehmen . Zwischen -ai und -ii schwankt man überhaupt inschrift und rede. Von femininen, die im plural nicht gebrauchtwerden
,den artikellosen gen .
-dat. zu b ilden, sind oft selbst
Rumänen in verlegenheit (man greift zu präpositionen) , zumalwenn der stammvokal oder der konsonantische stammauslaut
166 Rumänische sprachlehre. 5 85 . 86
-te 11. s. w.,nara -mae ,
-te n . s. w. sehen wir ältere formen fürsoror , nurus. Der lat. gen. oder dativ von soror lebt noch insa ra
-
ri -maa,
-te 11. s. w. ; narari -mea ist daran angeb ildet. Am
merkwürdigsten sind die gen .-dat. mtin i -te ,
-se, auch mtina-ta,
-se,tdtiina oder td tiin i -miea , -tdd,
-sdd , frdtine oder frdtin ineiad ,
-tdd ,-sdd (dazu die seltenen alten plurale : mumin i , tdtini );
sie sind Spuren einer alten deklinationsart , die sich bei weiblichen wörtern auch im lombardischen
,rätoromanischen und
altfranzösischen wiederfindet. An das weibliche mamd konntesich im rum. leicht das mit gleicher endung behaftete te td
anschliefsen, dann folgte noch fre ta, aber mit mifsglüek ter anbildung : das in frdtin c zeigt deutlich , dafs man an sarar i
dachte, das ja zugleich die pluralform war.
0. Adjektivs .
Die adjek tiva halten sich strammer an die lateinischenvorbilder ; das neutrum ist von vornherein ausgeschlossen . Der
gen .
-dat. wird so geb ildet wie bei den substantiven ,welehe
die gleichen Ausgänge im nem -akk . haben ; ich brauche überihn nicht mehr zu reden .
1 . bon u s , -a ,- i
,- ao.
5 85 . Sing. mask. bun , artikuliert : banu lfern. band baue
plur. mask. ban i bun ii
fern . baue bdn clc.
Die endungen sind dieselben wie bei den substantiven auf
-us und -a,die ihrer deklination treu geblieben sind. So
flektieren a) die adj . mit den suffixen -in und -ia’
r -iaard),ferner alb , amdr
,bun , ge lbdn ,
-an -dnd,-cn i ,
-anc), n eban , arb
(earbd), plin , patin , s ingur , str imb , tindr (tinari , tinara), vonder lat. 3. deklination : lin , h) die adj . mit dem fremden suffix
-can -a’
n i , ferner : balnav, grazdv , he in ,
ieftin , lacem,
sdrmdn , scump,slab, sprin tan , strdin , vasal.
5 86. Nun kommen di e bekannten lautlichen abweichungen.
1 . avd t, avu td, pl . avdi, avu ta; art . ava tu l u . s. w.
Das plural- i wird von t, s, j , ci, gi aus t, s, z, o, 9 auf
gesogen . Hieher gehören a) die partizipe auf -t und die adj .
5 so 111 . Formenlehre. 167
d ieser form , wie edevdrdt, avdt, oapt (oaaptd), oardt, dcpdr tdt,i nfala
'
pt-leaptd), mar t (moar td), ma ltdmit, pldcdt, strimt, tu rbdt,
u scdt, urit, vasti t u . s. w., die adj . mit dem suffix -és (5 5 4, a),
d ie partizipe auf -s und die daraus entstandenen adjektive,w ie naintolo
'
s -lcasd), n cpdtrdns, ferner biat (bia td), blind, ca ld,od rdn t
, oran t,das (deasd), dasér t (desar td) , drept (droeptd),
fldn nnd , gras , gras (graasd) , indlt, le t, lincad , mdrdn t, ma lt,m u t, natad , rd tdnd , sd lbe toc, scur t, surd, tot (taald), ad, vind i
(vinai, -ata) ; b) die adj . mit dem suffix -n ic (5 5 4, a), fernerapr ig, bagdt, bateay (bata
'
gi ,-aga), proespd t (praaspet, -cta), sdrdc,
sfin t, slabad, traaz (trcj, treae), vinovdt.
2 . tr ist, tristd, pl. tr isti , trista; art. tr ista l, tr is ta, tristii u . s.w.
a) ingdst, von der lat. 3. dekl. : trist; b) fremd : prostpraas td).
3. sdtdl , sd tu ld , pl. sd tdi,sd ia te; art. sd ta lul , sdta la,
sd tu ii u. s. w.
Aufser sdtdl und das td l hat auch das fremde gel (goa ld)im plural goi ohne 1; daneben aber auch goli (wie vascli , 5
4. misa'
l, misaa , pl. misa'
i, misalo ; art. misalu l, misaeda u . s.w.
So die adj . mit dem suffix -ellus .
5 . grau , graa, pl. grei , grele; art. grau l, greeda, grai i, gra'
lalo.
Wie grad auch rdd (raa ,role) und miad (race , male) ; an
dieses lehnen sich noch an : tdd (ta ,tale) , sdd (se ,
sa le), vgl.
5 74, 2 .
6. descdli, dosca ltd , pl. dasodli, -to ; art. dasca lta l, -ta , -ta , tale.Im plural des mask. unverändert : dasodlt, mdra
'
i (mdraatd),lencs.
7. acra , aerd, pl. ecr i, acra; art. acru l, acra, ecr ii , dorale.
So : acra , e lbes tru -astri) , aspra (aspr i) , nagra (naegrd),d ie possessiva nastra und vostra (i i vaestrd, n vostri) , fremdmindra .
8. da tör (i ) , de taar a, pl. datöri , de taara; art. de tar(i )a l,de taaraa u. s. w.
Ebenso alle adj . auf -a'
r (moldauisch -o’
ri , 5 5 4 , a). Man
b eachte den unterschied im fern . plur. von den substantiven(5 das volk wollte im plural dieser adjektiva das geschlechtbezeichnet sehen : da to'r i , dataera.
Bei allen anderen adjektiven aber , die im fern . sing.-a
statt -d annehmen mufsten , also bei denen, die das diese ver
Rumänische sprachlehre. 5 87. 88
änderung bewirkende i bewahrt haben, verzichtet man auf den
geschlechtsunterschied im plural und gibt das plural - i auchdem femininum
9. vid,vie, pl. vii , vii ; art. vin t, via, vid , v ala
vachid,vechia, pl . vachi , vachi ; art . vachiu l, vachia u . S. w .
Hierher gehören aufser am und vachid die adj . mit dem
suffix -id (5 5 4, a) , ferner n ed (nadd) und in tii . Doch sagt
man im fern. plur . von n ed neben noi auch n add .
10. mio, mied, pl. mici , mici art. mica l,mica , mica , mici lo
damn e’
so, domnaescd , pl. domne’
sti ,-a
'
sti art. domnes
ca l u . s. w.
Die mehrzahl der stämme auf -e,-
g nehmen im fern . plur .
-i an,obwohl das fern . sing. auf -d ausgeht (vgl. 5 die
adj . mit dem suffix -e’
sc , ferner die lat. wörter adine, in tre’
g
(in traegd) , larg , mio, lung, sec (saeed), endlich drag und sting.
2 . du l c i s , - os.
5 87. Sing. mask. marc, artikuliert : mdrclafern. mdraa
plur. mask. mer i
fern . mdr ila.
Im singular erkennt man zuweilen den alten akkusativ(fi crbin tc, far icc) oder nominativ (race). Der plural wird durch-i bezeichnet. Das geschlecht bleibt ohne kennzeichen ; auchdie gewohnheit , das betonte a im plur. fern. vor -i zu d zu
verdumpfen ,die wir bei den weib lichen substantiven kennen
gelernt haben , konnte hier nicht aufkommen . Kein wunder,dafs man dieser verblafsten b iegungsart kein fremdwort zu
geteilt hat.Mit stimmlosem -i : a tera, marc, suptira, tere.
5 88. Kleine lautliche abweichungen1 . verde, pl. varz ; art. va
'
rdola, va'
rdaa,verzii , vc
'
rzito.
Aufser verde noch fiarbin te und das in diese deklinationverschlagene limpedc (südrumänisch : limpida).
2 . du lce, pl. da tei art. dd lcale, dd lcce, du loii , ddlcilo.
So du lce, far ica und race.
3. mea le, pl. mai ; art. mae talc, mae lae , maii , made.
170 Rumänische sprachlehre. 5 93. 94. 95
dat. mi t s na
akk . md to sd na
Statt sd schreiben viele se.
Das sind die enklitischen formen . Lohnt sich aber daspronomen an das nachfolgende wort an , so richtet sich seinekurzform nach dem anlaut dieses wortes. Vor vokalen wirdnämlich -d meistens abgeworfen , oft zu ti , te ergänzt ; vorkonsonanten können mi , t, s nicht ohne vokalische stütze bestehen , man verleiht ihnen den stimmton : imi , it, is. Wennendlich ein zweites unbetontes wort angefügt wird , sei es
ein zweites pronomen oder die kurzform eines hülfszeitwortes(wie 8 sum ,
s sunt, i est) , so bekommen die dativformen ein
volles i, z. b. mi -l mir ihn, mi-s mir sind, ii-i dir ist, vi-i sie euch.
5 93. In der höflichen anrede bleibt das prädikatsverbin der 2 . pers. sing ; statt des personalpronomens aber setztman gewöhnlich : mm.
-akk . damn iatd -catd), gen .-dat dumitale.
5 94. Die 3 . person wird, sofern es sich nicht um das
reflexive verhältnis handelt , durch ille besorgt , wie in den
westlichen Sprachen . Die betonten formen sind :
mm.-akk . ict, ie
, plur. ici , i clc
gen .-dat. lu i , ici , tar , tar .
Die zu grande liegenden formen sind, wie schon an anderenstellen zu sagen war, ilium,
illa(m), illi, illac, illi’
l i,illaei
,illorum.
Der akkusativ wird oft durch ipse ille gegebendinsa l, dinsa, pl. dinsii , dinsala.
Das vorgeschlagene d dürfte die angewachsene präposition desein (oder d von ad ; vgl. ital. desso).
5 95 . Die enklitischen formen sind
dat. i , i, plur. la la
akh . l, o, i la.
Der dat. sing. ist das klassische illi (nicht illüi). Der dat.plur. entspricht nicht gut dem klass. ill‘1' s : es scheint, wie beinob is und vobis, -i
'
s zu -is verkürzt werden zu sein .
In der proklise wird vor konsonanten li statt le gesagt ;l und i werden
,wo nötig, durch i silbisch gemacht : i l, i i . So
5 96. 97. es. 99 . 100 III . Formenlehre. 171
sagt man z. b . : i l dad ich gebe es , i i dad ich gebe sie , ihm ,
ihr ; aber : l’em dat ich habe es gegeben , (am det-a ich habe
sie gegeben) , i -em dat ich habe ihm (ihr , sie) gegeben, le-emdat u . s. w.
5 96. Ille dient,wie in fast allen romanischen Sprachen ,
auch als artikel. Dieser ist im rumänischen gewöhnlich enklitischund dann an das ende des nomens so fest angewachsen , dafser schon bei der nominalflexion zu besmeehen war. Seineformen sind gewöhnlich
nam -akk .-l, -te,
-a, plur.
-i,
-lo,
gen .-dat. -lui
,-ai ,
-lar , -tar .
5 97. Der voranstehende oder alleinstehende(5 140, 2) ist :
nem -akk . a l, e , plur. ai , ala.
D a er sich an das folgende wort anlehnt, ist das e im anlaut
b erechtigt (5Dazu kommt noch der gen.
-dat. sing. mask. lu i (5in alteren schriften auch la .
5 98. Um eine hinweisende kraft zu bekommen , mufsdas alte demonstrativum ille
,wie auch im westen, durch ecce
oder eccum verstärkt werden : acc'l jener, derjenige
m m.-akk . aca
'
l, ecca, plur. acei , acela,
gen .-dat. acatai , eccloi, aoatar , ecctar .
Diesen formen pflegt man, wenn nicht das dazugehörige nomendahinter steht, noch ein -a anzuhängen :
nem -akk . acela, acai a, plur. acaia, eoc'
lce,
gen.-dat. aoa
'
laie , aca'
tcia, ecc’
lara, eca'
lera.
5 99 . Aus aca'
l erhält man durch vernachlässigung desa wieder ein geschwächtes demonstrativum eine art artikel
(5 cat, cce u . s.w.
5 100. Wie ille gibt auch iste mit eccum ein demonstrativum
mm.-akk . eca
'
s t, ecaas td , plur. eca'
sti , acasto
gen .-dat. accstai , accstai , acastar , acostar .
172 Rumänische sprachlehre. 5
Dazu auch formen ohne a und formen mit -e :
nem -akk . acas ia , ecoaste, plur. eoo
'
stae , ace'
stae,
gen .-dat. aca
’
sta ia, aco’
stoia , aco'
stara, aco'
stara .
5 101 . Selten ist in der schrift das einfache iste : äs t, astd .
Die fürwörterb iegung nach ille und iste , d. h. mit den
dativen auf -a i ,-ci ,
-ar , werden wir noch bei den andern pronomen finden
, soweit es deren gebrauch verlangt.
5 102 . Die possessiva begnügen sich mit der biegung deradjektiva : mied , tdd, add , nestra , vostra (5 86, 5 und
5 103 . Ipse bedarf keines gen .
-dat,weil es als apposition
gefügt wird. Man hängt ihm immer den dativ des personal(oder reflexiv pronomens an : ipsum mihi u . S. w. Es lautet
1 . pers. ied inca -mi , inse-mi , noi insi
-na, inse-na
2 . pers. tu insu inse -t voi insi-vd, inse
-vd
3. pers. i ct iasa -
s, ia inse-
s, i ci insi-
s, iele inse-
s.
Ebenso in den anderen kasus : mie iasa -m i,mina insu -mi u. s. w.
Man stellt inca -
s auch unflektiert b in : ca iasa -
s minute sa mit
ihrem eigenen händehen .
5 104. Das interrogativum und relativum eine lat. quismit der enklitischen partikel -ne
,hat den alten dat . cu i bewahrt,
auf den man einst die antwort illüi gereimt zu haben scheintund der somit der ahne aller gen .
- dat. auf -u i und -ai seinwird. Das neutrum ca mufs sich mit präpositionen behelfen.
Ebenso hat einavd (jemand) den gen .-dat. oaivd während das
neutrum oecd (etwas) nicht flektiert wird.
5 105 . Q ualis hat die formen
m m.-akk . care
, care, plur. cer i,
ce ri
gen .-dat. cdrn i , cdr ii , cdrar , cdror .
Als substantivisches pronomen nimmt es im gen .
-dat. gern-a hinzu : cdru ie , odria
, cdrara ,im mm.
- akk . zuweilen den
artikel : cdrclo, cdrae , car ii , odr i lo. Es kann im mm.-akk . für
beide zahlen auch unverändert care lauten .
174 Rumänische sprachlehre. 5 110
zeitformen (s. auch 5 5 4 , a ,-ör) , ferner alle vier lateinischen
konjugationen und zwei durch suffixierung gewonnene abartendavon .
5 1 10. In folgenden stücken weicht die rumänische konjugation allgemein von der lateinischen ab .
1. Die 2 . person sing. ind . hat in allen konjugationen dieendung -i
,also wohl das -
‘
1'
s der 4 . konjugation .
2 . Im imperfekt ist der tonwechsel (hab6bat - habebämus)verschwunden . Das mufste so kommen , weil das b zwischenvokalen im rumänischen verloren geht (mit ausnahme des bdes stammes hab s. 5 22 3 b) : babebat avea . Dieses betonteca ,
in der 1 . konjugation a ,wurde gleichsam zum tempus
charakter , an den nur noch die personalendungen anzuhängensind. Mit dem lat. babebat
,habebamus, habebatis stimmt avea,
aveam, avea! dann vollkommen überein. Die 1 . pers. sing. avcam
ist aus dem plural erborgt (vielleicht unter dem einflusse von
am habeo) ; denn es ist kaum denkbar,dafs das auslautende
-m von habebam lange genug gelebt hätte, um nach dem aus
fall des b durch den dann unmittelbar vorhergehenden tonvokal geschützt zu sein, und überdies weist die ältere literaturnoch formen ohne das -m auf. Die 2 . pers. sing. hat die gewöhnliche endung -i bekommen (avcai ) , die 3. pers. plur.
-u
(evaed), das dem präs. ind. der 3. und 4. konjugation angehört,übrigens in älteren rum. schriften noch fehlt.
3. Im perfekt scheint die 1 . pers. sing. jarai , fu i genaudem lat. juravi , fui zu entsmechen ; aber die älteren formenmit -u jureia , fu ia ,
facia) lassen sehen , dafs da einst diepersonalendung des präsens angefügt werden und erst später,nach dem modernen nordrumänischen auslautgesetz, wieder abgefallen ist. Auch in der 2 . pers. sing. jar ds statt des zu
erwartenden jurdsti erkennt man die analogie der allgemeinenendung der 2 . person. Die 3. pers. plur. (jarard , fard) ent
stammt nicht dem lat. plusquamperfekt (wie die alten formenauf a ra ,
-ara zeigen) , sondern hat ihr -d vom präs. ind . der
1 . konjugation . An die 3. pers. plur. sind die zwei anderen an
gebildet ju rerdm, jarardt, fa rdm, furdß), aber erst in neuererzeit
,wo das einfache (erzählende) perfekt nicht mehr festsitzt
9 “ 1 III . Formenlehre.175
und in der volkssmache grofsenteils schon durch das zusammengesetzte (absolute) perfekt ersetzt ist.
4. Im plusquamperfekt ist der konjunktiv an die stelledes indikativs getreten : j urase, fusa ist das lat. jurasset , -ent
,
fu(i)sset , -ent. Die anderen personen stimmen nicht so genauzu den lateinischen formen . Für die 1 . und 2 . pers. plur.
j arasam ,-sat, fuscm ,
-at gewährt hinreichende erklärung dieauch von anderen romanischen Sprachen verlangte voraussetzungder unklassischen formen jurassimus , -1tis , fu(i)ssimus , -i tis,durch die auch in diesem tempus der lästige tonwechsel beseitigt wurde. Die 2 . pers. sing. hat wieder die beliebtepersonalendung -i hinzugenommen : jurases, fascs -
s-s -i).
Von der 1 . pers. sing. ist dasselbe zu halten,wie von der des
imperfekts.
5 . Dafs der konjunktiv präs. im allgemeinen auf die3 . person beschränkt ist, erklärt sich wohl hauptsächlich daraus,dafs der gebrauch des konjunktivs etwas eingeschränkt wurdeund die 3. person häufiger ist , also geläufiger blieb als diezwei andern ; aber es mag dazu auch die schon erwähnte gleichmaehung der 2 . pers. sing. aller konjugationen beigetragenhaben
,aus der die unmöglichkeit von selbst hervorging , in dieser
person den konjunktiv vom indikativ bei den gewöhnlichenverben zu unterscheiden . Ob die vorausstellung des bindewortessd vor die konjunktive aller personen auch mitgewirkt hatoder umgekehrt aus dem mangel an konjunktivformen hervorgegangen ist, kann ich nicht entscheiden.
6. Der imperativ der 2 . pers. plur. ist dem indikativ gleichgemacht (wie im französischen).
7. Die gerundien auf -6ndo und -iendo mufsten im
rumänischen zusammenfallen , überdies ist -ando oft auch indie anderen konjugationen eingedrungen (fdeind zu face). Dieserübertritt zur 1 . konjugation kommt auch in westlichen sprachenvor
, er wurde aber im rumänischen durch den bekanntenwechsel zwisehen in und in noch begünstigt .
8. Die infinitive sind um das -re verkürzt ; die vollenformen mit -re sind nur als (weib l.) substantive gebraucht.
5 1 1 1. Die zusammengesetzten zeiten sind mit hülfszeitwörtem geb ildet , die in diesem untergeordneten dienste besondere kurzformen entwickelt haben :
176 Rumänische sprachlehre. 5 1 12 . 1 1 3
1 . am, ai , a, plur. am, at,
2 » fi. fi. fi. fi. fi. fi3 . voi , voi
,va, vom
,act, vor
,oder
ei,
i i, e, am, it, er
am, at, er .
In dem ersten erkennt man leicht den indikativ von babere(5 im zweiten den konjunktiv von esse-fieri (5 im
dritten den indikativ von velle (5 nur das vierte hülfsverb hat ein rätselhaftes aussehen
,ich komme im 5 113 wieder
darauf zurück.
5 1 12 . Mit diesen hülfszeitwörtern stellt man folgendezeiten her
1 . ein absolutes (in vielen gegenden auch historisches)perfekt : e de t er hat gegeben, e fast er ist gewesen
2 . einen konjunktiv des perfekts : sd fi de t er habe gegeben,fi fes t er sei gewesen ;3 . einen konjunktiv des plusquamperfekts : sd fi fast
de t er hätte gegeben (der indikativ dazu a fast da t ist imwallachisehen nicht anerkannt) ; statt des theoretisch richtigensd fi fas t fas t begnügt man sich mit sd fi fast er wäre gewesen ;
4. ein futurum : ve da er wird gehen , va fi er wird sein ;5 . ein futurum exaktum : va fl da t er wird gegeben
haben , ve fi fast er wird gewesen sein ;6. einen konditional des präsens (für bedingungs - vorder
und -nachsatz bei nicht wirklichen bedingungen) : er da er
gäbe, er würde geben , ar fi er wäre, er würde sein ;
7. einen konditional des perfekts : er fi de t er hattegegeben , er würde gegeben haben , er fi fast er wäre gewesen,er würde gewesen sein .
Das passivum wird durch die reflexive fügung vertretensd vedc se videt und videtur.
5 113 . Statt vo r dem infinitiv oder partizip kann das
hülfszeitwort auch d ah i n t e r stehen : e fast fast-a ,voi de
da -vai . Nun ist es merkwüdig , dafs man für as-da dann
nicht da -as sagt , sondern dere -es. Wenn man ebenso auchdere-voi sagte , so würden wir annehmen
,dafs man eben bei
178 Rumänische sprachlehre. 5 1 15
su iard (su ior) trcierd (troier) trcmurd tu rburd
(tdrbard), ta rud (tern , taarud), as tard (ds turd), vdtdmd (va tdm,
ve temi,-dmd , -ama), zbiard (zbiar , zbierd), zbu rd (zbor , zbaard),
zvin ta rd (zvin tu rd) ; b) verba aus fremden oder unbekanntenstämmen : bueard (bdcard), fla ierd (fla icr), indapd (inda
'
p„-aepd),
iugrapd (ingröp,-oapd), insetd (insatd), in timpind (in timpiu d ),
in timpld , asaa, mdta rd (mdta rd) , rdbdd (rabdd), sca ld (seat,scaeld), tipd.
5 1 15 . Blofs lautliche abweichungen .
1. oin td, präs . oin t, cint, oin td u . s. w., konj . ciu tc
strigd, str ig, str igi , str igd str igc.
t-t: aja td, ard i'
d (ardt, aro’
t und -di, ar atd , areto und -atc),ascu ltd asteptd (astaeptd) , od td und cdd td (ca td und cadtd),adpdtd (oepdt , capat, -dtd ,
-ata), oin td , cagctd (origatd), d estepta'
-captd ) , dazmierdd -iardd) , iar td (ie r td) , imprama td, iu c‘
iu td,
incru n td indraptd-aeptd) , infi crbiu td, infran td, iuspdimin td,
luptd mdri td, ma td, pu rtd (par t, paer td), sdltd (saltd), sdra td,ai td ; d-z : afandd, asudd, cafandd, ldddd (laddd ), ldp tapddd
(lcepdd und loped , lepaz , lcepddd und le'
pddd , lipedc) , prddd
prdd, praz, pradd , prada und prada) , add ; s-s: ldsd (las ),pdsd pasd pasa), vdrsd (vdrs , vers, varsd verse) ; o-ci
amestecd apacd, ara ncd, odlcd (ce lcd), oarcd (ocarcd),oa lod , dasod lacd (dasodtaod), dasp icd, dczbrdod -bread), duplcod
(ddplcad) , faracd (fia'
racd) , imbrdod -breed) impdcd-
paod),impiadiod incdrod -carcd), inccrcd -acerad), incu rod,indaplocd (i uddplocd) iuacd oder inuaod -eaod) , jaod joa,jaacd) , jadeed jddecd) lanced (ldnacd), plecd plcaod), r idiod,
spin taod (spin tacd), spa rod, stricd, saftacd (sdflaod), tacd (toecd),vindacd (vindacd) und die verba unbekannter herkunft ha rdacd,pied g
-
gi alargd (aloergd), bdgd, cistigd, famagd (fdmagd),inchiagd (inohiagd ) , lagd (leagd) , rayd (reg , raegd) , spamcgd
(spdmcgd), strigd.
2 . yas id, präs. gast, gasti , gastd u . s. w.,konj . gasto
ascd, use, asti , used asta.
st-st: yas id ; se-st: used (daneben auch usdo , asdci,
asucd) ; so: st: impasod, miscd , muscd .
3. iualtd, präs. indlt, indlt, inettd u . s. w.,konj . iua lia.
5 115 III . Formenlehre. 179
iualtd, iuod ltd (iucdlt), invdtd (inva'
i, -a'
i, -aid , -cte), negatd
(nago'
t, -aafä) i z : esazd (asaazd oder asezd), botezd, ca tczd,r atazd (alle drei -caed).
4. aftd , präs. aflu , afli , efld u . s. w.
,konj . afla
afld, in trd, pr imbld, sufld, wmbtd, amfld.
5 . tdid, präs. lei,tai
,taic, idio
’
m,
-dt, taia, konj . ta iapf. 3. p. sing. tdi c
'
, ger. tdiud
ma id (moi , maaie) , idid. In der Moldau : luf. tdi c'
,2 . p. plur.
tdia’
t, part. pf. idie’
i u. s. w. ; in der Walachei sagt man stattV V V
td ia'
m auch ta i am .
6. junghid , präs. junghi d , janghi , ja nghic , pf. janghio’
,
ger.-ind
imprdstid , präs. imprastid ,-
stii ,-
stie, pf. imprdstw,
ger.-
stind
adid (adia) , aprapid imprdsti a , junghid, spari dund sparid.
7. iugrdsd, präs. ingrds, ingrds, ingrasd, ingrdsa'
m,
-dtpf. 3. p. sing. ingrdsé, ger. iugrdsind.
8. mind, präs. min und mi i , mi i , mind u. s. w., konj . miiuound miie.
Die unregelmäßigen formen lehnen sich an miuaa ‚an
(5 doch ist di e 2 . p. sing. mi i auch ohne analogie möglich.
9. lud präs. iad und ied,i ci und ic i ie , ludm,
ladt, iedund iad
,
konj . i e und icio, impt. ie , ladt, ger. lu ind.
Regelmäfsig sind die durch 1 und v veranlafsten ver
änderungen (5 18, 5 c , 5 24 , analogisch das e der nebenformen iad
, iai (nach ia) und das -d der 3. p. plur. (nach5 Hier sei auch an plad erinnert (5 24, 3 a).
10. mined, präs. mdn iuo, mdn inci , mdn incd, miucdm u. s. w.
Die verkürzung des stammes in den formen mit betonterendung hat die entstellung der anderen formen nach sich
gezogen .
11 . Schwankungen infolge des tonwechsels : blcstamd und
bldstdmd (blc’
stemd,blasteemd und bldstdmd), ddr imd und ddrmd
12*
180 Rumänische Sprachlehre. 5 116. 117
(ddrimd und dermd), ebenso bei fdrmd und sfdrmd, incanjard
und incanja rd (j oard und incönja rd) , mdsurd (mdsard und
mdsoerd) prasdrd und -a rd presoard prasard und pr o'
sa rd),strccard (stréca rd und strccaerd ).
5 1 16. Dare und stare gehören bekanntlich von haus ausnicht der a -konjugation an , ihr a gehört zur wurzel (dä - re,
sta-re), ihre b iegung schli efst sich daher nur zufällig ungefährder 1 . konjugation an . Im rumänischen gesellt sich lavaredazu : da , sta , la . Von dare und stare sind einzelne formennach ersichtlichen analogien verändert , z. b . dao (do) , daunt(dant) ; lavare hat mehrere zugeständnisse machen müssen , umsich einigermafsen dieser mischkonjugation angliedern zu können,dagegen ist die 1 . pers. sing. la(v)o lautgemäfs gegeben .
Präs. dad , de i, dd, ddm, dap, dad , konj . dca und daic
s ted,stai
,s td, s tdm,
stet, s tau s taa stoia
lad , le i , ld, ldm, lei, lad , lee tai a
impt. dd, dai, impf. dem 11. dcdaam u . s.w., part. pf. det
stdi, stai , s tai, s tem stotoam ste t
ld, let, lem lädt
perf. dadé i und dddm , 3 . p. sing. dado, pl. da'
dard u . s. w.
stcta'
i stdtdi , s tate, sto'
tard
tddi
Viele formen sind treu b ewahrt,wie dat, damus, datis, da,
dabamus,datus , dedit, d6derunt, dedisset (dadcsa), ebenso bei
stare (der imperativ scheint von dem slawischen stoj angezogenzu haben). Die reduplizierten perfektstämme mufsten sich inder 1 . und 2 . person noch schwache perfektendungen gefallenlassen (wie immer , s. 5 124) und drangen anderseits in das
imperfekt ein. Lavare mufste sich mit einem schwachen perfektm it d begnügen ; danach auch das plusq. ldu sam und das part.
läd t (das mit dem lat. lautum vielleicht in keinem unmittel
baren zusammenhang steht).
5 117. Die rumänische abart der 1 . konjugation, die mithülfe des beweglichen suffixes -oz den biegungsformen mit
betontem stamm aus dem wege geht, war bei solchen verbenbequem, die im betonten stamme lautliche veränderungen ver
langten und nicht alltäglich genug sind, um etwa wie lad,
Rumänische Sprachlehre.
5 121. Lautliche abweichungen .
1 . implea , präs. impla , impli , implc, konj . u . impt. impla.
Die 1 . pers. sing. und die 3. pers. plur. haben aus bekanntemgrunde volles -u , die 2 . pers. sing. volles -i ; auch die bewahrungdes -a im imperativ versteht sich von selbst. Der konjunktivimpla (neben impld) erklärt sich aus impleat (vgl. odtdaro aus
caldaria).2 . oddea präs. ced u. aaz, aaz, cado, cddc
'
m,-a
'
t, ced
sedee sdd sdz, sea, sada, scda'
m,-ci, sdd
vodca vdd adz,vcz, vedc, vcde
'
m,-a
'
ß, vdalkonj . cadd u . caed impt. aaz impf. oddeam
sadd sazd saz sadaam
vadd vaed vaz vodaem
pf. cdzdi ppf. cdzusem part. cdzd t ger. cdzind
sdzdi sdzuscm sdzd t sdzindvdzdi vdzuscm vdzd t vdzind.
Die stämme auf -d haben in der 1 . pers. sing. und im
konjunktiv nebenformen, von denen die einen dem lat. cado,
eadat , die anderen dem lat . video, videat entsprechen ; das z
ist dann in andere formen weiter verschleppt (wie das s von
sdz, scz, seele in den inf. scdaa u. s. Neben dem inf. oddea
(wie ital. cadere) findet sich auch oade (lat. cadere). Man sagt
sdd und sad.
3 . tinea, präs. fin u . iid, tti , tina, tin c'
m,
-ai, tin
minae, min mi i , mii , mi iuo, mina'
m,
-e’
t, min
konj . iia u . iind impt. tina ger. flind part . tindt
mi i c mi i min iad ines
pf. tiudi , tinds, i ind, tinu rdm,-di, tinard
mdse'
i, mdsc
'
s, mas a, mdsardm,-di, mdsard .
Die stämme auf -n werden durch die palatisierung (vor-eo
,-is
,-eat,
-cant) angegriffen , aber der kampf zwischen 11 und 1
führt nicht überall zu demselben ende. Einen flexivischen
Unterschied bietet das perfekt dar : iind tenüit (fuit) masa
mansit. Aber auch das starke perfekt masa, plur. mdsard , hat
sich die anderen,vergessenen personen neu erwerben müssen
(5 Auch das dazu gehörende starke partizip ist erhalten.
Wie minca, geht auch rdminca . Neben dem inf. i ince kommtauch tina vor.
5 122 . 123. 124 III. Formenlehre. 183
5 122 . vrea , präs. vrod und vreed , vrai und orce i,vrea,
vrcm u. s. w.
konj . vrea u . vraio, impf. vraam, pf. vra i , part. vra t u . s. w.
Ein entgleistes verb . Der inf. vrea vol-ere,das part. vra t
vol-utum,das imperf. vrea volebat, ferner vrom,
vrai vol-emus,-etis
,vru vol-dit (franz. voulut) wäre in ordnung ; dann aber
hat man das vr auch in die formen verschleppt, die das aus
geworfene 0 als betonten vokal zeigen sollten. Im hülfszeitwort
des futurums (5 111) finden wir noch vol-eo (ital. voglio) : voi ,ai
, volunt : vor , er , vol-et (ital . vuole, franz. veut) : va, e ; vgl.
noch : care-cc, cz'
n cvd .
5 123. avea, präs. am, ai , ara, evém, ava'
t, ad
konj . am (ei b), ai (aibi ), aibd, ava'
m,evc
'
t, aibd
impf. ai (a ibi impf. aveam, ger. avind, part. avd t
pf. avdi , ppf. avusam und avusasam.
Auffällig ist die 1 . p. sing. am und die 3 . p. sing. ara. Auf
am reimt das gleichbedeutende albanesische kam ; es kannaber auch am an das lat. sum angeglichen sein , als diesesnoch nicht die form sin t bekommen hatte (5 Habet istverkürzt
,aber unentstellt als hülfsverb a erhalten (5 die
entstellte form ara läfst sich als analogisch erklären. Vol-et
(5 122) hat nämlich gewifs einmal vaara, vara gelautet (vgl. afard,vara-cc, oinavd ) und daneben bestand, wie heute, die kurzformve (5 so ergab sich die analogie ve : vara a : are.
3. Konj ugat i on.
5 124.
Fräs. ung angi auge ungern—ct ung
impf. augeam angcai ungee angoem-cat ungaad
pf. ansa”
i anso’
s unsa dnsardm -di dnsord
ppf. ansasom unscsas an sc.sa ansasom -e‚t unsosa
konj . 3. p. sing. u . pl. ungd, impt . sing. auge, plur. ungctinf. auge, part. pf. uns
, ger. angind.
Diese konjugation unterscheidet sich von der vorigen vor
allem durch die betonung der 1 . und 2 . pers. plur. (dngcm,
dugat) im’ indikativ und imperativ. (In der Moldau sagt man
unga'
m, ange
’
t, bdta’
m,bd tét u. s. Auch der infinitiv ist ver
schieden ; doch treten in der Walachei manche infinitive aus
184 Rumänische Sprachlehre. 5 125
der 2 . in die 3. konjugation. Die starke perfek tbildung wiegtvor , und zwar die mit s : das s tritt an die stelle des letztenkonsonanten des präsensstammes . Die 1 . und 2 . pers. sing. setztan den s-perfekt-stamm die schwache (betonte) endung -c
'
i,
-o'
s
(von delevi, flevi, Die s-perfekta sind im rumänischenmehr beliebt als im latein
,noch mehr aber die s—partizipe.
Die meisten verba dieser biegung haben schon imlatein der3 . konjugation angehört ; die von der 2 . übergetreten sind,haben es auch in westlichen Sprachen getan (adadgc schwanktzwischen der I .
,3 . und Diese gruppe umfafst : adadga,
ejanga, alagc (aloagd) , atinga, ca loga (ca leagd ), oarga, impinge,in cinga, in taeroa (in ta
'
ro,-ci ), linge, ma lga, n ingc, plinga, parocdc
parcoedd), sau rga, stinga, str ingc, starga (stoargd), taerce (tere,taroi) , trage (trdgoem,
trdséi , trdgind u . s. auge.
5 125 . Lautliche abweichungen .
1 . merge, präs. marg, mergi , merge, konj . mcergd, impt. margi .Das -e des imperativs verschwindet in dem palatalisierteng
(vgl. tdoaa 52 . saaate, präs. seat u. soat, scaßkonj . soae td u .
-td , ger. soafindrdspanda rdspdnd,
-dnz, -undd -zd, -zind.
Die meisten stämme auf -t,
-d haben konjunktive , diedem lat. excutiat, respondeat entsprechend z aufweisen ; dieselaute erscheinen regelmäfsig im gerundium , selten in der
1 . pers. sing. Hieber gehören : aprinda, erde, ascunda, cuprindc,
dcpr inda, deschida, inchida, in tinda, pdtrunda, pr inde, rede (radund raz, rdziizd, rddaam, rdséi rdspanda, ride, raeda (rad und.raz), scoa te, tr imi te (tr imi t und -ii), acidc (a cid und acig, u eidd,-zd und -
gd). Die nebenformen acig , u cigd sind von u cis aus
geschaffen ,zu dem sie sich verhalten wie trag, tragd zu tres.
3 . puna, präs. pan u . pa i , pu i u . pan i , puna, konj . pa ic.
Nach maneo, venio scheint sich, wie im italienischen und
spanischen ein pen-io
, pen-is t eingefunden zu haben . Wie
puna, so auch apuna und spana.
4. ser ie, präs. sor id , sor ii,ser ie, konj . und impt. ser ie
,
ger. scri ind.
Durch den ausfall des stammauslautes rückte das i an dieendungen ; daher die scheinbaren unregelmäfsigkeiten.
186 Rumänische sprachlehre. 5 130. 13 1 . 132
Die 5 bemerkte erscheinung ist auch in der 3 . kon
jugation nicht unerhört ; auf orade (ebenso inorada) mag daslautlich ähnliche vadee einflufs genommen haben.
2 . Wie levare, lavare und scribere mufste auch bibere nachder entb löfsung des stammvekals formen ergeben , die sich inkeine biegungsart einfügen lassen : bea h ieher zu stellen ver
anlafst uns nur seine abstammung.
bee, präs. bad u . beed , bei , bee , born, bet, bed u . beed
konj. bea u . baia, impt. bea, ger. bind, part . bdd t u. s. w.
5 130. face; präs. fac, faci, konj . feed, impt. fd, part. fdcd t
treae tree, trcci, treeod , treci, tracd t.
Den alten imperativ hat face erhalten ; preface hat imimpt. prafd. Die schwachen perfekt und partizipformen sindnicht alt ; früher : faci , focosi , faaoa u . s. w.
,fep in . Das -e des
imperativs ist in dem palatalisierten c verschwunden bei traca,in treca und zaee (oder zdcea).
5 131 . tesa, pras. tes, tes, taasd, konj . u. impt. tesa, part . tasdt.
Texere hat formen nach der 1 . konjugation (vgl. frz. tisser).
5 132 . Unregelmäfsig ist fiFräs. sin t, s iasti icsta, ia sin tam -at sin t, s
konj . fid fii fie fim fit fie
impf. iordm icrdi iard iordm -dt ioraa
pf. fu i fas fa fardm -dt fa rd .
impt. fii , pl. fit, ppf. fusam u. fusasam, part. fast, ger. fiind.
Im präs. stimmt am besten sin t mit lat. sunt. Die alteform siu ta ist um das -u der regelmäfsigen verba verlängert,so hat man aus dem vermeintlichen stamm sin t die anderenzwei personen sin tam,
-at (moldauisch sin te'
m,-e
'
t) neu gebildetund vielleicht auch die 1 . pers. sing sin t; doch kann die ver
weehlung von sum und sunt auch durch die gemeinsame kurzform s veranlafst worden sein (na -s bin nicht , sind nicht).Aus est kann ios te durch anfügung des
-e der regelmäfsigen
konjugation entstanden sein (wie altital. este, wenn das je einevolkstümliche form war); es ist aber sehr auffällig, dafs ies tcund i s
'
auch slawisch ist. Wenn iastc aus dem slawischen ein
geführt ist, dann ist ie lat. est und noch nicht als kurzform
5 133 . 134 III. Formenlehre. 187
anzusehen,sondern erst i (z. b. ua -i ist nicht) ; aus i ist die
gleichfalls vorkommende form i i in bekannter weise entstanden(5 Von est ist ia zu erwarten (wie ital. Die 2 . pers.
sing. iasti endlich kann aus iosto gewonnen sein, aber auch von
ia, wenn namlich die verba mit dem suffix -a’
so (5 136) als vor
bild gedient haben . Im konjunktiv tritt fiat, fiant an die stelledes volkslateinischen siat , siant (ital. sia ,
siano), während die1 . und 2 . person die indikativformen desselben verbs wiedergeben ; die kurzform davon s. 5 1 1 1 . Das imperfekt hat diegewöhnliche ausgeglichene betonung durch angleichung an die1 . konjugation erhalten (vgl. ital. eravamo, eravate). Das partizipfast fällt durch seinen vokal auf: man würde fa st erwarten,da fuisti fas und faisset fusa lautet und nicht (oder nicht mehr?)fos, fasc (wie im ital. fosti, fosse).
4 . Ko nj uga t i on .
5 133.
Fräs. darm darmi daarmo darmim -it darm
impf. darmcem darmaas darmea darmaam -cat darmead
pf. dormii darmi,s° darmi darmirdm -dt darmird
ppf. darmisam dermises darmisc darmisam-at darmisa
konj . daarmd, impt. darmi , -it, inf. darmi , part. -i t, ger.-ind.
Auf das für die konjugation charakteristische i hat manin den endungen -io, -iunt
,-iat
‚-iant verzichtet ; auch im imper
fektum begnügt man sich mit dem ca der 2 . und 3 . konjugation(geschrieben wird dafür allerdings oft ia). Diese endungenhaben a) die lat. verben edermi
,darmi und das auch im westen
in die 4. konjugation versetzte mur i (mar , mar i , moara), b) dasfremde ezvir li (azvir l, a, -lc).
5 134. Kleine, meistens blofs lautliche abweichungen .
1 . minti, präs. min t, mint, min te, mintim u . s. w.
mirasi , mira'
s, mira
'
s, mireasa, mirasim.
Regelrechter wechsel zwischen t und t, al und z, s und s
bei den lateinischen stämmen ascati da3pdrti (daspdr t, -
pdrt),i esi (ias, ies, konj . iesd), minti, pati , rcpczi (rapi d, -a
’
z, rcpeedd),
während das fremde mirasi , emirasi das s vor betontem I un
verändert läfst.
188 Rumänische sprachlehre. 5 134
2 . fagz’
, präs. fag, fagf, fage, konj . fagä u. s. w.
3. pfaf f, präs. pier , pferf u. pfef, pfere, konj .pfarä, impt.pfefWie pfer i oder pen
'
hat auch sän’
(sur , sarf u . saf) undräsäri das r des stammauslautes dem -i der 2 . person opfernkönnen.
4. aüzz’
, pras. add u. aaz, aaz, aade, konj . aadä, impt. aaz.
Auch in dieser konjugation sind die verben mit dentalemstammauslaut am meisten geneigt, die alten ausgänge -io
,-iat
zu überliefern : aüzz’, iaghc'
tz’
(inghz'
t u .
5 . ven i , präs . vin 11. via, m'
f,eine, konj . vie
,impt. m
'
ao,-m
‘
i .
Fii r den imperativ veni erwartet man ein rum. m'
f; in vino
kann daher die ganze zweite silbe -a o ein zusatz sein (vgl.oberländisch neu
„her“
,Ca r ig i e t , rätorom.
6. saf, präs. saf, saf, safe, safm, saft, safe, konj . safe
sti , stia, stif, stie, stim, sh}, ste'
a, ‚stie
impf. safa’
m ger. saz'
nd part . saz’
t
stia'
m stz'
z’
nd stiüt.
Subire hat fürs rumänische wie scire e inen stamm mit
vokalischem auslaut ; daher die konjunktive mit -e aus -ä. Das
j , das sich in su(b)ire zwischen die vokale stellt , vereinigtsich in der 1 . pers. sing. mit dem u zu einem diphthong : saf,während das i
_
des stammes ,stf in derselben person mit der
endung -0 den umgekehrten zwielaut gibt : s tfü ; diesem umstandsdürfte sti das partizip auf -utum (und das entsprechende perfekt)verdanken : saz' t statt. Subeunt mufs saf geworden sein ; dieungewöhnliche endung -f scheint zu der form safe (l . konjug.)verleitet zu haben .
7. acoperz’
, pras. acepär ,-
perf, aco'
pere u .-
pärä, acoperz'
m
konj . aco'
pere, impt. aco'
pere, part . acoperz’
t.
Der konjunktiv aco'
pere lafet sich aus operiat (nach 0peritbetont) ableiten ; süfere (safere
’
) wird sich analogisch an aco’
pere,
desco'
pere angeschlossen haben . Dem scheinbar der 1 . konjug.
angehörenden konjunktiv entspricht dann die nebenform des
indikativs aco'
pärä . Der imperativ ist der 3. pers. des indikativs gleich, eine gleichheit, die ja in allen konjugationen zu
finden ist .
190 Rumänische sprachlehre. 138. 139. 140
dumpfungen und veränderungen„
nach r an den vokalen derflexionsendungen gestatten : hotc
‘
irf‘
, ti ri , ar i (dogorz und
Fräs. aräsc, arästf w aste u . a räste, arf‘
m, arä
'
sc
konj . u rasca, impt. w agte u . a rä,ste, impf. a ra
'
m .
5 138. Schwankungen zwischen der alten i -konjugationund der mit -isco sind n icht selten : a) lat. stämme : impärlz
'
(impänieete und impar te) , repezz’
(r epeee; te und repede) , sim;ii
(szmte und simles te) , ferner sei hier carafe'
angemerkt , dasca rdfegte und c am }ä bildet ; h) fremde . bia taz
’
(bin tafe und
bia tafegte), bizaf (bizafe und bizafe,ste), socotz
'
(socoa te und soeo
te,ste), trebaz
’
(tre'
bafe, so besonders im unpersönlichen gebrauch,und trebafeste). So kommen auch minder gewöhnliche starkeformen z uweilen neben den suffixierten vor
,w ie invfr t
te j elf yelestf)
IV . Syn tak t i sch es .
5 139. Von den drei grammatischen geschlechtern ist dasneutrum
,wie in den anderen romanischen sprachen , aufgegeben ;
nur die pluralendungen -a und -ora haben sich, wie wir gesehenhaben, erhalten , sie haben sich sogar über eine grofse anzahlvon substantiven der anderen geschlechter verbreitet , jedochso , dafs sie nur sachnamen verliehen wurden und die damitbehafteten wortformen als weiblich gelten . Das fragewort cequid hat zwar (wie franz. quoi) noch rein sachliche bedeutung,aber als relativum ce nicht mehr (5 141, Ein dem itaL
cio, franz. cela entsprechendes neutrum besteht n icht. Das
fern . sing. o illa vertritt unser „es“
(als objekt) : aa vrea s’o
faca er wollte es nicht tun ; sonst wird das neutrum id , ea.
omnia u. s. w. durch das fem. plur . gegeben : aa fa}ele'
g cele ce sä
cupr ind fa eärflle sie verstehen nicht (das), was in den büchernsteht, taate-s drepte ci te lf-aa spas alles ist richtig, was er ihnengesagt hat, taa te ale mele sin t a le tale all das meinige ist dein.
5 140. Der bestimmende artikel tritt in drei gestaltenauf: 1 . als angehängter, mit dem nomen zusammengewachsenerartikel : -l und -le
,-a ,
-f,—le 2 . vor dem nomen oder
an dessen stelle : al, a ,af
,a le u . s. w.,
3 . vor dem nomen, in
5 140 IV. Syntaktisches. 191
form und bedeutung noch dem hinweisenden ace'
l nahe stehendeel, cea, cef cele u . s. w.
1 . Angehängt wird der artikel den substantiven,den sub
stantivisch gebrauchten adjektiven und den attributiven adjektiven
,wenn ihnen das dazugeh örige substantiv nachfolgt : lapa l
der wolf, casa das haus, fntelepta l der verständige, bfeta l cifne
der arme hund,so auch : ana l ca alta l miteinander. Nach den
mit dem akkusativ verbundenenpräpositionen, anfser ca , bleibtder artikel weg , nicht nur da
,wo auch andre sprachen auf
den artikel verzichten,wie acasä zuhause, ital. a casa, sondern
(mit der gleich zu nennenden beschränkung) überhaupt : päez'
ti
vä de Zap hütet euch vor dem wolf, da lapa l de cfasorne'
c der
kasten der uhr,din pädare aus dem wald
,din n evofe aus der
not , ma lt din tre preat viele unter den priestern , dapä’
garcl
hinter dem zaun, in pat ins bett, in soba in den ofen, i n pofanäauf der wiese , in garä im mund
,casat in casä im hause
genaht , la pädare in den wald , la asa“
an die tür , la mordrzum müller
,la nan tä auf der hochzeit , la amlm
‘
i im schatten,la soare an der sonne
, pe fereasträ aufs fenster, peste cf
‘
mp
übers feld , sab masä unter den tisch u . s . w.,aber : ca copz
'
la l
mit dem kinde, ca banff mit dem gelde. Dagegen steht nachallen präpositionen der artikel
,wenn das nomen durch ein
attribut bestimmt wird : in pofana cea verde auf der grünen
wiese,de bfeta l offne von dem armen hunde , dapä
’
cope'
e'
f saf
nach ihren kindern , la ambra anef M obil im schatten einerWeide , in da lapa l de cfasornz
'
c im kasten der uhr, pen tru
mtnca'
rea ce f-am da t für das essen , das wir ihm gegebenhaben 11 . s. w., so auch : in tara acefa in jenem lande ; fernerist der artikel unerläfslich bei tot, 2 . b. din taate pär tz
'
le von
allen seiten ,in tot limpa t in der ganzen zeit, endlich bei den
pronomen ana l , a lta l, dinsa l : aaa de alta (die) eine von der
andern, auf de dinsa l wehe ihm.
2 . Vorangestellt wird ille dem possessivum ,wenn nicht
ohnedies ille als ans nomen angehängter artikel unmittelbardavor steht : a mea car te car tea mea mein buch, car tzle melesi ale tale si carlile tale) meine bücher und die deinigen,pw tz
'
eta'
tea ca a le sale muf f vir tejarf de colb die wüste mitihren mächtigen staubwirbeln . Ebenso wird der possessive gen .
dat. laf, fef, lor behandelt, z. b. a laf car te car tea laf sein
192 Rumänische sprachlehre. 5 14 1
buch , und schliefslich jeder possessive genitiv , z. b . baca'
tele
bofe’
r ilor fera'
ü deosebite de ale slügz'
lor die speisen der BojarenWaren von denen der diener verschieden . Vor die gen .
-dat .
gestellt, bestimmt ille, wie man sieht, nicht diese, sondern denzu ergänzenden mm .
-akk . und verdient eher den namen demonstrativum als artikel . 1)
Der gen .-dat. laf steht vormännlichen eigennamen : colum
n a laf Traffa’
n die Trajanssäule, ma ltdmitä laf Damnezeü Gottsei dank.
Die ordnungszahlen (von 2 ab) sind mit hülfe beider artikelaus den grundzahlen gebildet , selbst der dritte wird noch zu
hülfe gerufen, um einen gen .-dat. zuwege zu bringen : a l dafle,
a l tref le, al pdtra le, a l 0 seltäle oder a l 0 saltele u . s. w. odera l do
’
flea , a l tre'
flea u . s.w . der I .
,100. weiblich :
a doüa , a trefa, a pa tra , a o sa ta , dazu der gen .-dat. celaf de
a l dafle des dem celef de a doäa der 2 . u . s. w. Beideart ikel bleiben auch dann bestehen , wenn an , 0 davor steht :an al tref lea drame
'
t ein dritter wanderer , 0 a sa ta par te ein
hundertel. Die artikulierung bei a l pa tra le, a l 0 sa iale folgtoffenbar der analogie andrer zahlwörter, wie al sa
'
sele, al sdp tele;
übrigens sagte man früher auch a l patra l.
3. Die form eel steht vor adjektiven , wenn das sub
stantiv dazu fehlt oder vorausgeht : eel nema ltäme’
t und (substantiviert) nema ltä
’
mz'
ta l der unzufriedene,cea nema ltämz
'
tä dieunzufriedene
,drameta l eel nema lfin a
’
t und drameta l nema ltämz'
t
der unzufriedene wanderer ; durch eel wird auf das adjektivmehr gewicht gelegt. So steht eel auch bei präpositionalenattributen : eel de pe armä der letzte. Oel wird ferner dazu ver
wendet, dem komparativ (nach unseren deutschen und lateinischenbegriffen) den sinn eines superlativs zu verleihen : fifea maf
frumoasa die schönere tochter , fifca cea maf framaasä dieschönste tochter. Es steht auch vor den grundzahlen : oef saptefez die sieben zicklein
,taate cele efncf pifnf alle fünf brode
(vgl. taa te pf‘
fne'
le alle brode und acele pf‘
fnf jene brode).
5 141. Die personalpronomina sind im rumänischen ,wie
im lateinischen , als subjekte beim verb, auch wenn es im in
1) !b er d iesen vorangestellten artikel hat E . Bacme i s ter im 4. Jahresbericht Weigands (1897) ausführliches geschrieben .
194 Rumänische sprachlehre. 5 142. 143 . 144
4. Der sogenannte ethische dativ ist im rumänischen sehrbeliebt : p0pa net-sd incrun ta? der pope wurde mit blut bedeckt(gleichsam : so dafs es auf mich einen mächtigen eindruckmachte) ; sogar zwei solche dative nebeneinander kommen vor :
fa mi i -l pr ivcstc die schaut ihn an (und dabei wird gleichsamauf den eindruck hingewiesen , den das gesehene auch auf den
erzähler und den zuhörer machen müsse).
5 142 . Als hülfszeitwort für die vergangenheit dient nur
babere , nicht esse , auch bei intransitiven verben , wie a ven it
er ist gekommen , a in tra'
t er ist hineingegangen ,a ma ri t er
ist gestorben , a fast er ist gewesen, und bei reflexiven verbens’a tn trz
'
sté t er ist traurig geworden.
5 143. Der infinitiv , als verbalform immer um den aus
gang—re verkürzt, steht teils allein, teils mit einer präposition.
1 . Ohne präposition : a) im futurum und im konditionalva in tra
'
er wird hereinkommen, i l vet can oa,ste ihr werdet ihnerkennen
, as fi ich würde sein , am pu tea wir könnten ;b) als imperativ mit der vem einung (wie im italienischen)na te in trz
'
s td betrübe dich nicht ; c) nach patea (wo übrigensauch der konjunktiv gebraucht wird) : po}merge pot sd mergf)du kannst gehen ; d) elliptisch nach relativen und interrogativen pronomen oder adverben : na stiä ce face ich weifanicht, was ich tun soll, n
’are n i de ande campara
'
er hat keingeld, um zu kaufen.
2 . Mit der präposition a verbunden gibt der infinitiv dieeigentliche nennform ,
die form,in der die Rumänen ein verb
nennen,auch wenn es sich n icht um den sinn handelt, sondern
nur um das wort Oder dessen lautform : sä eice a cädea si a
cade man sagt cädea und cade. Im übrigen ist der infinitivmit a nicht sehr häufig : a incepüt a darmi er fing an zu schlafen(vgl. 5 145 , 2 c), na sin t vredn ic a md chfemai fifa l täü ich bin
nicht wert, dein sohn zu heifsen (s. 5 145 , 2 e), spre a face cevzium etwas zu tun.
5 144. Das partizip des perfekte hat dem infinitiv einenteil seiner geschäfte abgenommen : gäte,ste de mtnca
'
t er wird .
fertig mit dem essen, er ifst auf, min tafe,ste ale mtnca'
t er hörtzu essen auf, auf da e la vindt ich gehe jagen , ago? de gäsz
’
t
leicht zu finden . Man nennt das partizip in dieser verwendung;
5 145 IV. Syntaktisches. 195
auch supinum ; es ist in der tat möglich, dafs dieser gebrauchnoch an die lateinischen supina anknüpft.
5 145 . Der konjunktiv , der dem infinitiv den gröfsten
teil seines gebietes streitig gemacht hat, ist von der konjunktionsä begleitet ; diese kann nu r dann fehlen
,wenn der konjunktiv
auch so kenntlich ist, und nur in unabhängigen konjuntiv-sätzen :afb
’
o pe saflet er möge es auf der seele hab en,es möge auf
seinem gewissen lasten. Der konjunktiv steht :1 . unabhängig : hafde sei ne jaaleccfm! wohlan , führen wir
prozefs! ce sä fie aceasta ? was soll das sein ?2 . abhängig :a) nach wörtern, die ein wollen
,eine absicht ausdrücken
vrea sä merg ich will gehen, pane sti -f adaeä er läfst sie vor
führen,nof n
’
arn avüt de gind sä luä'
m platawir hatten nicht imsinne, eine bezahlung anzunehmen
, parne’
ss la dram ca hotärtreasä sä j üdece sie machten sich auf den weg mit der absichtprozefs zu führen ;
b) in absichtssätzen nach verben der bewegung : merge säfaca fin er geht hen machen, a parn it sti meargä er hat sicherhoben um zu gehen ;
c) nach modalverben, wie können, müssen, lassen, anfangen,enden : oma l pa lea sä na ne dea n in a
’
c der mann brauchte unsn ichts zu geben , ee a trebaz
'
t sä vadä! was mufste sie sehen !ta tr e
'
bafe s’alergf du mufst laufen , n
’
are trebaz'
ntä sti maste
er braucht nicht zu heifsen , fett i l las sti pice ich lasse ihnfallen , pfe
’
trele l’aa fäcüt sä s
’
innece die steine haben ihn er
trinken machen,incapa sä dacä mare lipsä er fing an grofse
not zu leiden,sä pan sd män in ce sie schickten sich an zu
essen , ba cätärz'
a arma'
sä fie ceva mare’
t die küche wurdeschliefslich etwas riesig.
d) in der verbindung am sä fac ich habe zu tun (ital. hoda fare) , ich werde tun (faro)z mifne am sä l
’tmpü,sc morgen
mufe ich , werde ich ihn erschiefsen, zr°
äa de mifne are sti -f fiecea de pe armä der morgige tag soll , wird sein letzter seinj udecata are sei -rnf gäseascä dreptate das gericht dürfte , wirdmir recht finden ;
e) in verschiedenen anderen fä llen, wo wir im westen deninfinitiv zu finden gewohnt sind , wie : na sin t vredn ic sä mi
18*
196 Rumänische sprachlehre. 5 146. 147 148. 149
ma lfc‘
ime’
sc ich bin nicht im stande„ euch zu danken , cam a
gase’
t ca ca le sä-f impar ta wie er es für passend gehalten hat,sie zu verteilen .
5 146. Der konjunktiv des präsens di ent bei vergangenenhandlungen oder zuständen so gut wie bei gegenwärtigen : avra t sä meargä er wollte gehen , aa vra t sä s
’
ascandä sie
wollten sich verbergen , tncepü sä-l roage ca sä in tre er fingan ihn zu bitten
,dafs er hineinginge, bofera l pu tea sä träfascä
laaf in tre'
gf, fara’
sä afbä trebaz'
nfä de cef din afara der Bojarekonnte ganze monate leben , ohne dafs er der leute von draufsenbedurfte.
Auch im indikativ kann in abhängigen sätzen das präsensfür das imperfekt eintreten : cam aü väzz
’
ot, cä laba-f a lbc‘
i aä
crezüt cä taate-s dr epte als sie sahen, dafs die pfote weifs war,glaubten sie, dafs alles richtig wäre.
5 147. In bedingungsvordersatzen, wenn die bedingung inder zukunft fällig ist, das futurum zu setzen, ist im rumänischenregel : de va in tra
' wenn er hereinkommt. So auch in anderensätzen , in denen wir uns mit dem präsens begnügen : vef facece vef pofte
’
ihr werdet machen,was ihr wollt.
5 148. Das einfache perfektum gilt in der schriftspracheals erzählendes tempus , in gewöhnlicher rede und in mundarten tritt dafür das zusammengesetzte perfekt ein
,in volks
liedern auch das imperfekt , dieses als die schildernde verbalform ,
vielleicht aber auch wegen der dadurch erleichtertenreimung (auf -a
’
in der 3 . pers. sing. aller konjugationen). Siehdas letzte lesestück.
5 149. Die präpositionen verb inden sich teils mit demakkusativ, teils mit dem genitiv.
1 . Die meisten präpositionen verlangen den akkusativ despersonalpronomens, den mm.
- akk . der andern pronomen und
der nomina , die unveränderte form der nicht deklinierbarenwörter, deren räumliches, zeitliches oder sonstiges verhältnis siebestimmen sollen .
a) Die geschichtlich wichtigsten präpositionen sind ad,de
und für das rumänische noch per.
198 Rumänische sprachlehre. 5 149
kommen) , eiiia de mifne der morgige tag. 1 1. Genitivusobjectivus : poftä de mincare efslust , a ingriji de cineva
’
für
jemand sorgen , de musd—f ma ltdmim für eine b ewirtungdanken wir , if ferd mi ld de bfeta l cifne es tat ihr leid um
den armen hund , s’a cäii ta
'
t de drum er beschäftigte sich mitdem weg , er machte sich auf den weg , sd teme de dinsa l er
fürchtet sich vor ihm , de as ta md pr inde mirare das nimmtmich wunder , de a ti ta sin tef ban i soviel seid ihr wert.12 . Genitivus qualitatis : pi ine de mi ld gnadenbrod , ca sä fiede folosu l tütaror damit es allen nützlich ‘
sei , cotlenu l de dai
stinjenf de lang der kesselherd von zwei klaftern länge.13. Ablativus temporis : de a treia card zum dritten mal.
14. Ablativus instrumenti und causae : s ’a sätara’
t de samn er
hat sich ausgeschlafen, de ce warum (8. oben 15 . Zuweilensteht de an der grenze zwischen präposition und konjunktion :de minca
’
t ci te bacdt af wined'
t? und gegessen? wie viele stückehaben Sie gegessen asör de gäsi t leicht zu finden, dc in trecütim überflufs, a räma
'
s de in trecüt ist als überschüssig geblieben,ist übrig geblieben, dac’a ven i t in timplarea de apa? da nun der
zufall wollte,dafs es doch so war (aga
'
„ja“
,vgl. ital. credo
di sl und franz . je crois que cui). Solche fälle zeigen , wiedas einheimische de die aufnahme der wie mir wenigstensscheint fremden konjunktion de unterstützen konnte und wiegrammatiker anderseits auf den gedanken kommen konnten,die beiden de für etymologisch gleich (lat.) zu halten.
pc lebt 1 . in der alten bedeutung (neben peste, pr in , pin tre)fort : pe acele dealarf inalte über jene hohen hügel hin, pe rind
der reihe nach , hintereinander , presoarä -mi fäinä pe labd
streue mir mehl auf die pfote , panc Zaba pe fereasträ er legtd ie pfote aufs fenster hin . 2 . In erweitertem gebrauch : pej os zur erde
,auf dem boden , pe sind solange , a chfemd pe
name beim namen rufen,a ci ti pe infele
'
s mit verständnislesen. 3 . Ablativus instrumenti : sprijin i t pe are-o porancd
de la Tar igrad durch (auf einen befehl aus Konstantinopelgestützt. 4. Als zeichen des akkusativ-objektes ist pe jetzt beipersönlichen begriffen sehr gebräuchlich (vgl. ä im spanischen),
Vgl. was M eyer-Lübk e über den „intensiven infinitiv' sagt (Indo
germanische Forschungen, 14 S. 1 14 if.)
5 149 IV. Syntaktisches . 199
obwohl dieser gebrauch vor 1574 gar nicht nachweisbar ist ')fcl a aed t an pr ietin bun , pe Zap er hatte einen guten freund,den wolf, cc te pr ivcstc pe damn ia td was Sie betrifft , pe tinete or paff dich werden sie begehren , lapa l vrea sd insele pe
cia cca’
der wolf wollte jemand betrügen , pe acesffa if fabea
d ie liebte er, f
-a chfema'
t pe tof sapte fee sie rief alle siebenzicklein , f
-a afla’
t pe tof er fand sie alle, pe eel mai mie na
l’a gäsi t das jüngste hat er nicht gefunden , f-a mincdt pe
cef lalt er frafs die andern , pe bätrina l Sa lta'
n mifne am sä
l’impüpc den alten Sultan mufe ich morgen erschiefsen , (oba ca tä pe acefa a minca
'
t-o dieses (stück) afs er ; hier stehtpe, wie immer vor dem substantivischen demonstativpronomenim akkusativ
,obwohl es sich um keinen persönlichen begriff
handelt. Hingegen ohne pe: as ta ati vdzd t copizf das habendie kinder gesehen (weil as ta nicht auf ein substantiv hinweist,sondern auf eine begebenheit). Die fälle, in denen das objektmit pe bezeichnet werden mufs, darf oder nicht darf, sind von
S t i ngh e ausführlich zusammen gestellt es entscheidet darübervor allem das , ob ohne pe eine zweideutigkeit zu fürchtenwäre
,aber nicht nur das. Schon die zeit, zu der die objekte
präposition pe auftritt,nämlich jahrhunderte lang nach dem
verschwinden des unterschiedes zwischen dem nominativ und
dem akkusativ der nomina,läfst vermuten , dafs nicht dieser
verlust oder die daraus erwachsene zweideutigkeit zu der
neuerung geführt habe ; es war vielmehr ursprünglich nur auf
die hervorhebung , nicht auf die kennzeichnung des objektesabgesehen : pe pre) findet sich zur zeit seines ersten auftretensals objekts-präposition meistens in sätzen , wo von einer zweideutigkeit gar keine rede sein kann, selbst vor mine, tina, sine(hingegen nie vor den unbetonten personalpronomen).
b) Andere alte lateinische präpositionencäträ in abgeschwächter bedeutung : caird seard gegen
abend, zi se gitgd‚ femefa sa er sagte zu se1ner frau.
ca mit erweitertem gebrauch : färana l sta ca femefa sa la
poar tc‘i der bauer stand mit seiner frau am tor, incep a minca
'
ca tof sie fangen allesamt zu essen an, sase ca n oüä fac
Nach St . St in gh e im 3 . u . 4. Jahresb . Weigands (1896
A. s. o . ; s . auch, was We igan d dort hinzufügt
200 Rumänische sprachlehre. 5 149
cincfsprezece 6 und 9 ist 15 , ca indrdzneald mit keckheit, keck,ca cale passend , recht, ma lfdmi t ca impdrfea ld mit der teilungzufrieden , s timpdra
’ foamed ca früctclc er stillte den hungermit den früchten .
in (durch in tra und la beeinträchtigt, s. unten) : in pat imbett, ins bett, a tdfa
'
in tref pdrf in drei teile schneiden .
in tre: in tre noi zwischen uns,unter uns.
spre: spre rdsdr i t gegen osten, spre a face um zu tun .
c) Adverbia und nomina als präpositionen verwendetdrept maltrb nitd zum dank, als entgelt.fdrd griid ohne sorge, fdrd mastrare ohne zurechtweisung.
in tra steht für in vor vokalen : in tr’ o tard in einem lande,
in ein land , ajang in tr’an loc unde sie kommen an einenort, wo in tr
’o ei eines tages, in tr
’acefa vreme zu jener zei t.
la an Zac zusammen , cia o la mine komm zu mir,la n ecofe
in der not, s ta la poar td er stand am tor, min ca'
la pi ine goa ld
er speiste bei trockenem brode (afs trockenes brod), sd ladmpe ista la lt la r ind lassen wir jenen an die reihe kommen ; dela für lat. ab : pr imit aceas td mied ma lfdmi td de la mine
nehmt dieses kleine entgelt von mir an, s’
a ladt ziiia band de
la cef dof er hat sich von den zweien verabschiedet , de la 0
vreme nach einiger zeit.lingd : sd asazd j os lingd cef dof er setzt sich neben die
zwei nieder.
sub, sapt: sub masd unter dem tisch, unter den tisch.
(1) Viele neue präpositionen sind durch anreihung zweieroder mehrerer präpositionen entstanden :
despre scara cea mare über die hauptstiege , despre ce
avea sd pdfeascd über das, was er leiden sollte.din ersetzt das alte ex : din pddare aus dem walde , feti
te voi scoa te din necofe ich will dich aus der klemme ziehen,din par tea cela f de a l trei lea von seiten des dritten , din in
timplare zufällig.
din tre aus der mitte (einer mehrheit) : fiecare din tre cef
jeder von euch .
dapd für post und secundum : dap’
acefa hernach ,‚
dapd
gard hinter dem zaun , hinter den zaun, dapd n icmdra l pifn ilor
nach der anzahl der brode.
202 Rumü ische sprachlehre. 5 1 50
cd für aussagesätze : s’a gindi t cd lapa l vrea s
’insele pe
cinevd er dachte sich , dafs der wolf jemand betrügen wollte,ad vdzd t cd laba-f a lbd sie sahen , dafs die pfote weife war,ad crezüt cd taa te-s dreptc sie glaubten, dafs alles richtig wäre ;auch für folgesätze : vd va mined, cd n icf armd na ca rdminea
dc cef er wird euch auffressen , so dafs von euch keine spurübrig bleiben wird.
eind wann , als cam) , während , wenn dacd) : eindl’a s trigdt als sie ihn rief
,fei eind lacreaed pan copi la l la
ambrd sie legen das kind, während sie arbeiten, in den schatten ;pe eind solange : pe eind incd daamne solange er noch schläft.
ci t solange : ci t vef trdi solange du lebst ; asa'
ci t so dafs,s. incit.
cam 1 . wie : vd pa te'
f gindi cam a plins ihr könnnt euchdenken
,wie sie geweint hat, dapd cam elif wie Sie wissen ;
2 . zeitlich : cam a ven i t lapa l wie (als) der wolf kam , cam
eine in pofand wie (als) er auf die wiese kommt ; 3. weil :cam ad adent weil sie sahen .
daed hat das alte lat. si aus seiner stellung verdrängt(s. unten sd). wenn : da cd na mf-o facf, te mdn inc wenn dumir
’
s nicht tust , so fresse ich dich auf; 2 . ob : las’daed
fe-a face jadecatd maf dreaptd warten Sie nur, ob er Ihnen ein
gerechteres urteil fällen wird.
de, vom zeitwort höchstens durch ein unbetontes personalpronomen getrennt , erklärt sich durch diesen engen anschlufs
an das verb (wie sd) als eine konjunktion besonderer art .
Aber während sd immer den konjunktiv (oder den ihn ver
tretenden indikativ der 1 . und 2 . person) begleitet , geht deimmer e inem indikativ oder imperativ voraus. So wie sd
eigentlich nichts aussagt, was nicht schon im konjunktiv liegt,so läfst sich auch de erst aus dem zusammenhang verstehen.
(Das bulgarisch - serbische da heifst dafs , damit , wenn). Diekonjunktion de läfst sich zunächst ebenso wiedergeben , wiedaed (das nur um die einheimische konj . cd verlängert zu seinscheint) : 1 . wenn : de va in tra
’
,vd va mined wenn er herein
kommt , so wird er euch auffressen, poftim de-f ospdtd ca noi
wir bitten (bedienen Sie sich), wenn Sie mit uns speisen wollen ;daher desi wenn auch , obschon ; 2 . ob : ca sd stim orf de
feetf mdmafa noas trd orf na damit wir wissen , ob du unser
5 15 0 IV. Syntaktisches 203
mütterchen bist oder nicht. 3. Dann aber leitet de auchfolgesätze ein : hordfegte de tre
'
mard taate crengi lc er schnarcht,dafs alle zweige zittern , gdte
’
sc de minca'
t cele sind pifnf dc
par cd n’
ad ma i fas t sie essen die fünf brode ganz auf, so
(dafs es schien) als ob sie gar nicht dag ewesen wären .
4. Endlich fügt de sätze an, von denen man kaum sagen kann,dafs sie untergeordnet seien : a ven i t in timpla
’
rea de ad cdld tor i t
impre and der zufall fügte es , dafs sie zusammen reisten , s’
a
apacdt de a compas aceastd car te er hat es unternommen,d ieses buch zu verfassen , sd duse de sd lipi la an fdra
'
n er
ging h in, sich einem bauer zu verdingen , fd bine'
de inapofe,ste
a n led seien Sie so gut , einen franken zurückzugeben (mankann hier si statt de setzen), adacef vitela l de-l j anghia
'
f bringtdas kalb her und schlachtet es.
deci t als (nach komparativen) : o jadcca td maf dreaptd
decit aceasta ein gerechteres urteil als dieses.
desi 8. de.
dapd ce nachdem : dapd ce s’
a indopdt nachdem er sichvollgefressen hatte.
incit so dafs : na mai aaea din}, incit na pu tea apacd
n imicd cam sd cade er hatte keine zähne mehr , so dafs er
nichts mehr recht anpacken konnte.parcd, par c
’ wie wenn : a leargd dapd mine par c’
af vrea
sd-l acof din ghiard lauf mir nach, als ob du es mir entreifsen
wolltest.pen tru cd plodd weil es regnet.pind , pind ce hrs bevor : pin
’
de odatd j os added b is er
auf einmal zu boden fiel, pind sd-
s lase casa ,Tdrcilor grdfa
'
bevor sie ihr haus verliefe, sagte sie zu den Türken ; mit dem
infinitiv : pin’a an sd fipa
'
bevor sie hineinstürzte (die ver
neinung na,wie das im slawischen und andern sprachen üblich
ist und im deutschen auch vorkommt).sd ist bekanntlich zum blofsen konjunktivzeichen herab
gedrückt, hat aber doch auch noch die kraft, ohne eine zweitekonjunktion einen abhängigen satz einzuleiten, und ist dannzu übersetzen durch 1 . damit (um zu) am ven i t sd capd t
dreptate ich b in gekommen ,um recht zu finden , vrea sd sd
plece sd bea er wollte sich bücken , um zu trinken ; 2 . dafs(zu) : ca hotdr iiea sd sd jddece mit dem entschlusse prozefs zu
204 Rumänische sprachlehre. 5 15 1
führen, de a fi sd fie apa? si judecata dinain tca laf Damnezéii,apo
’
i auf de lamc wenn (es sein sollte ,dafs) auch das gericht
vor Gott so wäre, dann wehe der welt.
5 15 1 . Uber die fügung der frage und relativsätze zweibemerkungen .
l . Der abhängige fragesatz kann (wie der unabhängige)zwei fragewörter enthalten : care ci td pi ine a min ca
’
t wie vielbrod jeder gegessen hat (welcher, wie viel).
2 . Statt „der wer
“
, „das was
“sagen auch wir „wer
“,
„was“,aber nur unter gewissen bedingungen . Im rumänischen
und auch in anderen romanischen sprachen kann man das
demonstrativum auch dann entbehren,wenn es mit einer prä
position behaftet wäre : sd tingafa’
despre ce avea sd pdfeascd
er beklagte sich über das , was er leiden sollte ; endlich auchdann
,wenn demonstrativum und relativum in verschiedenem
kasus stehen und dabei tritt die aus der griechischen grammatik unter dem namen attraktion bekannte fusion ein : fiede süfleta l caf a fdcd t fin tina acolo
'
! Gott gesegne es dem,
der den braunen dort gemacht hat! (caf celaf care).
206 Wörterverzeichnis .
aj atdr , -tdtör (aj atd), -toare,
-töri,
-toare,helfend , gehilfe,
-in .
-toarc, hülfe.
al (illa), 5 97 u. 140, 2.
aldi (t. gefolge) J uri festzug,
parade.
aldtar ca,
-re,-ri (lätare) , a . an an
der seite von .
alb (albus), -bd,-bf
,-ba
,weifs .
albdstr i i’
l (albastru), -ia,-if
,-tf
, b läu
albastr a (alb -aster), -rd, -r i , -ra, blau.
d lbia (alveus) f., -i’l, trog ; flufsbett.
albind (alveus), -na,b lanc.
alcdta i (m . slkat , s lkot) -afesta,b ilden , schaü
‘
en .
alaga (eligere), alte, auswählen .
o lelai hc !
alergd (largua? alb . ljargä weit, ljarg6nj entferne aleargd, laufen .
alin (lin ) ruh ig.
alina'
(lin) , aliad,lindern ,
b e
sänftigen .
alt (alter) , -td,-t‚ -te
,ein anderer.
al t-fat (fal) anders .
aladt (levatus), -tarf, sauerteig ; teig.
ald n (aland), -nf,haselstrauch .
aland (avellana) , -na, haselnufs .
amdr (amarus) , —rd, -ri,
-ra,b itter.
ambdr,hambd r (t . auch beide formen),
re,speicher.
amestecd améstecd,mischen .
amfazdz,ami de (mediadies) zumittag.
amindöf (ambo duo), -oiid,beide .
amin to (ad mentem) ; odaea a. er
innern , laara a . aufmerksamkeit.ami rosi mirasi .
amd aadra .
an (annus), anf jahr.oalao
,-éfc ach !
cpd (aqua) , apa, wasser.
apdrd (apparare) , dpdrd, verteidigen .
apdrdtör (apdrd), -oare,
-6rf,-oara,
Verteidiger, -in .
apdi , apofa (post) hernach, dann .
apostol (ab .-lf, apostel.
apr ig, -ga, -
gf,-ga, hefl ig, ungestiim.
apr inde (prehendere) , apr ins , an
zünden .
aproape (prope) in der Nähe a. de
nächst,bei.
apropia'
(prope) , apröpi a, nabern.
apucd (aucupat e od. occupare) ,apacd,anpacken , ergreifen ; red . sich an
schicken , s ich an (da) eine arbeitmachen .
apuna (apponet e), opris, untergehen.
optic (apuna) , westen .
apascan (apzis ) , -cand -énf -anc,
westl ich .
ara'
(arare) , ard, pflügen.
aramd (aeraman) , g.-d .
-dmf,kupfer.
ardtd (rectus) , aratd , zeigen .
arda (ardere), ars, brennen .
arm dd (nb .
, s.,ruth .
,russ . p. arendal
-nz, pacht.
argint (argentum), silber .
argin ti ii (argin t), -ia,
-tf‚
-if, silber
hell.
ar i cf (ericius), -i,igel.
dri a (area) f.
,-ü
,tenne.
ar ind (arena), sand .
dr ipd , ar ipd, -
pi u .-
pe Hügel.
am d (m a), -ma,wafl
'
e.
armdsdr (adm issarius), -ri,hengst .
arsitd , a'
rsitd (arda), -te, hi tze.
af anad (emncare) , arancd werfen,stürzen ; wegwerfen , hinwerfen.
arzdtör (arda) , -oare ,-orf , -oara,
brennend .
ascaltd (auscultnre), asca ltd , zu an
hören .
ascande (abscondere) , -1i ns, ver
bergen .
ascati (acutus) , -ate,schärfen .
asamdnd,asd (assimilare), ascamdnc
‘
t,
vergleichen ; red . ähnlich sein.
asémena (simi lis) , inflex„ gleich , ein
solcher ; ebenso .
asfinti (sfint -tcstc, untergehen.
asfinti t -ti) , -tarf,untergang.
aspra (asper), -rd , -r i , -re,rauh .
det (iste), 5 10 1, dieser.
astdz (ista dies) heute.
Wörterverzeichnis .
a'
st-fel (fat) so .
astimpdrd st (temperare) , astim
pdrd , beruh igen , sti llen .
asadd (sudare), asadd, schwitzen .
asapra (supra) auf, über.
asd (sie) so ; ja.; a . dard somit.
aacza’
(sedere) ,aaeazd a . asazd , stellen,aufstellen , ordnen ; red . sich setzen .
aaij dcrea ,—r e (sie s . takoi dere)
ebenso .
asteptd (exspecfare) ,asteaptd,wartenerwarten.
aaterna (sternere) ausbreiten , aus
streuen ; bestreuen .
a tara (talis), -e,-f,
-i, solcher.
atingc (attingere), atins, berühren .
atit,ati ta (tantus) , 5 106 , sb viel ;
in tr’ atita so sehr ; atit cit so
wohl als auch .
a tri ncf,
-cea -cfa (tunc -ce) damals ;dann .
aid (acia) , ata, faden, zwirn.
adr (aurum), gold.
adzi (audire), adde, heran .
avea (babere) , 5 123, haben .
avera avea) f. -ri,habe
,vermögen .
aedt (avea), -td,
-t, -ta, wohlhabend .
avatia (aedt) f., -if , vermögen.
az (hac die ? astdz?) heute.
azvir l i zv (s . vrliti) , -i r lc,werfen,
schleudern , stürzen.
ba (uh .
,ruth
,russ ., p. abwehrende
bejahung oder verneinung ja,doch ,sogar, nein ; ba na 0 nein .
babd (b . haha), -ba, alte frau.
bdcdn (t . bakal) -ai,spezereien
händler.
bdedn ia,
-lie (bäcän) f., -i i,Spezerei.
bdgd , bdgd, stecken , hineintun ; red .
schlüpfen .
bdfa'
s (m. hänyäs) , -
s, bergmann.
bdfd t (bajulare), bdfét, knabc.
bafa (ab . banja) f. , bdi , bad .
baltd (alb . bütt, sumpf.bon (t ., nb . , s.
-ai , banus ; bauled) ; bani geld.
207
na märchen,
wohl,wohl
bdna i (m. bi n) -afagtc , bedauern ,bereuen ; ahnen .
barbd (barba) bdrbf u . barba bart.
bdrbdt (barbatus) -t, mann ; -td, -t,-tc männlich , wacker.
bdrbdtésc (bdrbd t) , -eascd,-éstf,
-e; a,männlich ; mutig .
bdrbdtia (bdrbdt) f. , -if, mannhaftig
keit,mut
,tüchtigkeit .
ban d (alb . baröä weifa ben e,
storch .
basm (s. basma) , -me,marchen, fabel .
basma'
(t . kattundruck) , -ale, tüchlein .
basnd (ab . basme) ,fabel.
bdgicd (vesica), -cf,b lass .
bdtai a (battualia) f.
,-di
,schlägerei,
schläge.
bata (battuere) schlagen , klopfen.
batiöcard (bata, j oa) , -ri, spott,
schimpf.
bdtrin (veteranus), -nd,-nf
,-na
, alt.
bea (bibere) trinken .
becf (m bécs), baci ar i , keller.
barbace, -ao (vervex), -cf, widder.
beteag (rn . betag) , -eagd, o egi -aga,
krank .
biblia (ab . b ibl1j ä) f., -ii,bibel.
biei (uh., s ., russ . b ié), bi cau . bicfarf,
peitsche.
bi st (victus) , bfa ld bfct, biete, arm,
bedauernswert.bine (bene) gut ; m.
,
tat,schatz.
bi nta i (m. bänt) , -afasta u . biniate,
schädigen , plagen kränken , bc
leidigen .
bir (b .,s ., ruth. bi nwi
,die steuer.
birdd (m. b ir6) , sie, richter.
birddhdn ba rdahdn .
bi r t (s.-tarf , gasthaus .
bi ra i (m. bir), -afeste, b esiegen.
bisér icd (basilica), -ci,kirche.
biser icésc -cd) -cascd -éetf-éstf,
kirchlich,kirchen
bivol (ab . byvoln ) , -lf, büd
‘
el.
208 Wörterverzeichnis .
b iza i (m. b iz er vertraut an) , bizafe
u . b izafagte, red . sich verlassen ;
sich getrauen.
blagoslovén ie (ab . f.,-i i
, sagen.
blestamd bldstdmd (b lasphemare),blästamd
,-comd und bldstdmd
,
flachen .
blid (ab . b ljudn ), -darf,schüssel.
blind (b landas) , -dd,
-z,
-de , sanft,
zahm.
blindeto (blandities) , 5 83 , 4 , sanftmut.
boabd (b .
,s . b ob ) , -be
,köm chen,
bohn e ,b. de mdzdra erbse , b. da
secord weizenkom .
boald (ab . bein), bolf u . boala, krankheit.
bodr (bod), -ri, ochsentreiber.
boare (boreas) f. , borf, lüftchen.
bob (b .
,s . bohnen (kollektiv).
boai (vox) , bocastc , beklagen ; red .
jammern .
boga'
t (b ., s .
-td , -t, -te,reich .
boiar,alt : boiaria (b . boljarin, plur.
boljari) , -ri,Bojar.
boi arésc (bofér) , -aascd -éstf-éstf,
Bojarenboi araa
’
e,-r ina
’
s (boi ari n) , -
s, be
amter eines Bojaren ; krautjunker.
bolado (uh . bolnav) , -vd,
-vf -ve,
krank .
boltd (uh .-t u .
-ta,wölbung, ge
wölbe ; kaufladen ; brückenbogen .
botezd (baptizare) , -eazd,taufen.
bad (bus), hof, ochse.
brad (alb . brod ,-di), braz, tanne.
brot (brachium), -te, arm.
brdtia (brot) sich umarmend .
b razdd (b., s. brazda), -da
,furche.
brined,
-se,schafkäse.
brid (ab . brr.nja lederner wamms),br ina u. br iio, gürtel .
bramd (b ruma), -mc‚ reif.
bacd (bucca) , -cf, backe ; hinterbacke.
baeatd (bacd), -dt, bissen , stück ; -atespeisen .
bacdta'
r (bacata), -r i,koch .
ca (quam wie , als , ca mina wie
ich,ca zdlög als pfand ; 5 1 5 0.
cd (quod ?) dafs, 5 15 0 ; denn .
cdcf (cd, ca) denn .
oddea (cadere) , code cdzd t,fallen ;
red . sich gebühren , gehören .
cafaa (t. kahve, xa ;pég, it. w ith ), -ela,
bacdtdr i -reste, kochen.
bacdtdr ie (bm dtdr) f., -if,küche.
buci um (bucina) , —me, blashorn .
bacard (alb. buknrä schön) , bricard,erfreuen ; red . sich freuen .
bucur ia (Imaara'
) f., -if,freüde.
bacarös (bacard) -oued , -o'
s, masa,froh ; adv. gern .
bahdf (ruth . buhäj ), -f, stier.
bambdc (bomb -acum? ,—carf
, baumo e.
bun (bonus), -nd, -nf,
-na, gut.
bandtata (bun) f. , -tdt, güte ; das
gute.
bun t (ru th .
,russ .
-tarf, aufruhr.
ban idh,-tif (ruth . bordjuch -harf
,
schlauch ; wanst.bardahdn
,bi rddha
'
n (bardüh) -na,
wanst.bin eta (beletus) m.
,-a
’
t, pilz.
bar ic (umb ilicus), -cc,nabel.
bartd,
-te, bauch .
barafand,—r iand (ab . burnjann) , -énf,
kraut, unkraut .ba tcd (russ . budka) -cf
, eine art
wagen .
bazd (alb. budzä), -za,lippe.
cafagid (cafaa) -if,kafi
‘
eesieder.
cafta’
n (t .-na, kaftan.
cdftdn i -nastc , mit dem
kaftan b ekleiden ; adeln.
cd i (ab . kajati red ) , cdfeate, red. be
reuen .
cd intd (cdi ), -t, reue.
cai s (xa'
iom aprikose), -
e, aprikosenbaum.
aaiad (m ic a ), -se,aprikose.
cat (caballus), cai , pferd ; wallach.
210 Wörterverzeichnis .
cioda (ruth . bahn) -na, gufseiserner
kessel.cii na (canis) m .
,-ai
,hund .
cii napd (cannabis), hanf.
cimp (campus), -pari , feld .
cimpia (cimp) f. , -ii,ebene.
cind (c0ena), -na, abendmal.
ci nci (quinque) fünf, cinci sprezece 15 .
sind (quando) wann ; als ; n ici sindniemals .
eine (qu is), 5 104, war.
eine, cinepd s.
cinevd (eine, vrea) jemand .
ei nste (ab . össts) f. , ehre .
cinsti (ab . bastiti ? einste -tastc,ehren ; zutrinken .
oi n td (cantare), oin td, singen .
cintdreatd (mit), -ete, sängerin .
ci n tdr ét (oin td), -t, sanger.
cin tac (canticas), -cc,lied .
ciocöi,
-i,d iener kriecher .
ci rcimd, ci rsmd, cr ismd (b . kraéma,
s . kréma), -ma, schenke.
cireadd (ab . créda), -éz, herde.
circaed (cerasus) , -ésn.-ese, kirsche.
cir és (cerasus), -
s, kirschbaum.
oi rndt, -dt (cam e), -t a .-ta, warst.
cistigd (castigare), -igd , gewinn en .
ci t (quantas), 5 106, wieviel ; sovielwie, wie ; solange als ; ci te doi jezwei ; citad, ci tevd einige.
ci ti (ab . öitati ), -tasta, lesen .
ci ti tör (ci ti ), -ri,leser,
ci abdc,cibao (t. öubfrk), -cc
,tabaks
ci abaccza (t . öubuköi), pfeifenhändler ;pfeifenwärter (d iener).
ci add (ab . finde),—da, wunder ; ärger.
ci addt (ci add ), -td,
-t, -te, wunderlich .
ci ar (cribrum), -rari, sich.
cid tard (s. öutura,m. csutora) -ra
,
eimer.
cizmd (m. csizma , s . öizma) , -me,
stiefel.
cizmdr (cizmd) -ri,schuster .
clei (ab. kläj ), leim.
cleste (ab . k léäta, uh. kléäti plur.) m.
,
—ta a .-ti
,zunge.
clévatd (ab .kleveta), -ta, verläumdung.
clocot (b . k lokotn ) , -ta aufwallen,
sprudeln .
clocoti (clocot) , taste , aufwallen,sprudeln .
clopot (ab . klepots lärm), -te, glocke.
aaase (coquere) , copt, backen .
oaadd (cauda), coz u . coade, schwanz;
zopf.
coapsd (com ) , -se hüfte,
ober
schenkel.coasd (ab . kosa), -se
, sense.
coasa (consuere) nähen .
coastd (costs), -ta,rippe ; abhang.
cabor i pogoricocia (nb . kobija , m. kocsi) f. ,kuts che.
cocän,cocoand s . aaa
cocor,
-ri und cocoard,
-re,kranich.
coaös (ab .,8. henne, alb . haha,
ab . kokot s bahn), -
s, bahn .
codra (quadrum ,alb . kodrä berg),
-r i, stück ; wald .
oolde (ab .
, s . kolaé , nb . kolak), -ci .
kuchen .
colb,
-bari , staab .
colea (acold) da, dahin.
coli bd (ab . koliba), -be,hatte.
colindd (ab . koleda neujahr,christ
fest), —de, weihnachtslied .
colt, -tari , ecke.
comoard (s .
, ruth ., p. kamera kam
mer), -re, schatz.
condéi (xovr é l r), -ia,schreibfeder.
cdndicd (xo'
vzcxag) -ci,buch
, pro
tokoli .condicdr (cöndwa), -ri
, buchhalter.
00pdc, -dci (alb . k0pä(i), -ci, baum.
coper i a00par i .
00pi l (alb . kopilj ), -i ld,-ii , -i la
,kind .
co; 1i londra (copi l), -r i,jüngling.
copt (coaca), coaptd, copt, coapta, reif.cordbia (ab . kombn) f. , -abi i
, schid'
.
carb (corvus), -bf,rabe.
corn (cornn), worne, hora.
Wörterverzeichnis .
coroand (xooaivr; -na,krone.
cost (aouad), -seste, mähen .
cosici oard -itd), -ra,zöpfchen .
bosi td (b . , s . kosa), -tc, zopf.costie (coastd) schief, quer.
cos (b. , s., alb .-
sari , korb ;schornstein .
cot (cub itus) , coate, ellbogen ; cotari ,bug, knie ; cot, elle .
cotlön (m . katlan) , -oana,kesselherd .
covdci (ab . kovaön,m . koväcs) , -i
,
schmied .
crac (nb . , s.-ci
,bein , fafa.
crai (ab . kraln), -i,könig.
crdpd (crepare), crapd, bersten.
craangd, crangi , aat, zweig.
craastd (crista) , cresta, kamm (einesvogels ).
create (credere) glauben .
credinciös (cradintd), -oasd,-ös,
-oase,
treu .
cr edintd ( oracle), -ta, glaube, treue.
cr émane (ab . kremy ,-mene) f.,
feuerstein .
create (crescere), wachsen ; aufziehen,erziehen .
crestin (christianus), -ni,christ.
cr ismd s . circimd .
cr ivdt (s . krivec), nordwind .
croi (ab ., 8. krojiti ) , croi eeta,
schneiden .
croi tör (croi ), -ri, schneider.
araae (crux) f. , -ci,kreuz.
cran t (cracntus), -td,
-t‚ -te, blutig,
ca (cum) mit ; dazu (5 149, b) .cacoand, coc
—na,dame.
cacön , coc (cacoand), —ai , gnädigerherr.
caaanda, coc (sacria ), -
s, junger herr.
m on itd , coc (xoxxwvlzäa) , -te,fräulein .
cacrm iz (uh .
,s . mais .
cafa ndd (fundus) -andd,
unter
tauchen .
cagat (cagctd), -te, gedanke.
cagctd (cogitare), cagctd, denken .
cühn ie (russ .,ruth .
, p. kuchnja) , -i i,
küche.
cui (cuneus), cafe, nagel .cai b (cub -ium) , -bari
,nest.
ca lcd (collocare) , ealcd, legen .
ca lmis (calea) , -
sari , lagerstätte.
calega (colligera) , ca lic,sammeln ;
ernten .
ca lma (cnlmen) f. , -mi, gipfel, spitze.
cam (quomodo) wie ; 0. cd wie,dafs .
camaa'
t (cognatus) -td,
-t, -te,
schwager, schwägerin .
cdmpdnd (ab . kapona) , crimpena,
wage ; brunnenschwengel.
campdra'
comparare) oampdrd,kaufen .
cumpli t,-td
,-t, -te
,wild
, grausam.
canoaate (cognoscere), kennen .
annand (corona), -a i,kranz.
canana'
(coronare) , -and, vermahlen .
ounan i e -nd ) f., -i i,vermählung.
caprinda (comprehendere) , -pr ins,
fassen, enthalten ; erfassen .
captör (coaca), -oara, ofen.
aardt (curare) , -td,
-t, -ta, rein .
ourdit'
(card t), -tastaa .caroid, rein igen .
caraa (corrigia), -ale,riemen .
carala'
r (caraa), -ri,riemer
,sattler .
carge (currere) , cars, fliefsen .
cur ind (cnrrere) schnell dea.kürzlich .
ca rs (cursus) , -sar i,lauf.
car te (cohors) f. , -t, hof.c asdtoraasd (coasa) -asa
,nähterin .
casd r (t., alb .
,uh .
, s . xovoov'
gn ),-ri
,fehler
,mangel.
ca taza'
(xozzläw), -aazd,wagen .
ca tazdtdr -zd) , -oare,-dri , -oare,
kühn .
ca tramare'
(con-trem-nlare), -émar d,
zittern .
catrierd,-raiera
'
(con-tribulare), -tard,-ai ard
,hin und herlaufen ; etw.
durchlaufen.
ca ti t (acut-itus), —te, messer.
caven i (convenire) , cuvine, red . ge
bühren, geziemen .
caoi i1t (conventas), -in te, rede, wort.
14*
212 Wörterverzeichnis .
encin ta'
(cuvint), -taazd, sprechen .
oavids (cavan i ) , -oasd,
-oasc,
ehrerb ietig, fromm.
da (s., russ. ja.
(dare), dd , geben .
dacd_
wenn , ob ; 5 15 0.
da lb alb .
dar (ab . da s) , dorw i , gabe.
dard aber,doch ; nun denn ; asd
dard somit.
ddrimd,
'
ddrmd (de-ram-are), ddr imd ,darmd , niederreifsen, zerstören .
ddra i (ab . darovati -viti) -aiestc,schenken .
dascdl (doioxa l oc), —li , lehrer.
daid (dare) mal,
altd d . ein
andermal .
datör (deb itum) , -oara —6ri,
-oard ,
schuldig , verpflichtet .dator i (datdr) , -raste, schulden .
dator i e (dat6r) f., -i i,schuld .
dator intd -ri ), -tc, pflicht.datorn ic (datdr), -cd ,—ci , -cc, schuld ig ,verpflichtet .
dadad (damnum), -na, schaden .
de (de) von , aus 5 149, l a.
wenn , ob , dafs , und, 5 15 0.
deal (ab . del°b ), —lari , hügel.deasapra asapra.
decé de ce warum .
deci (de ce) folglich , daher.
decind,da eind seit.
decit (da ci t) als (nach
dagaaba, s . gaaba.
daget (digitus), -te,finger, zehe.
datei da la von seit .
daldtara'
(lätare), -red ed, beseitigen .
deochi d (de-ocul-are), -ozd u .daoachia,
b ehexen .
dcodatd (da 0 datd) plötzlich .
daopotrivd potrivd) gleichmäfsig,
gleich , in gleichem verhältnis .
daosébi (ab . 0 sebö,
*oachs ) ab
gesondert.
daosebi (deosebi ) -besta trennen,
unterscheiden .
dcosabi t -bi ), -td,—t,—te, verschieden ;
d. de safsar .
depdrta'
(departe) -teaed,entfernen.
dapdrtara —ta') fi,-dri
,entfernung ;
ferne.
depdrtdt -td,
-t, -te,fern .
departe (de parte) entfernt ; mai d.
weiter, weg.
daplin plin) ganz und gar.
daprinda (deprehendere) , -ins, ge
wöhnen .
das (densus), daued, des, dese, dicht;das oft .
desdvi rei (edv -
seste, vollenden.
dasodlecd (cat), -ccilecd, (vom pferd)ab steigen ; (ein land) besetzen, be
siedeln .
deschi da,dee (d isc indere),—is, odnen .
deswpar i (dis c0 0perire) , -c6pera,
enthüllen, entdecken.
descült (calceus), -td , -t, -te, barfafs.
desfd td -teazd unterhalten er
götzen .
desfr ind (frenum), -neazd , abzäumen .
desfr inare nd) f. , ein ,zügel
losigkeit, ausschweifung.
despdrti (d ispartiri), -parta, trennen.
despicd -iad,spalten, auf
schützen .
despre (super) über.
dasto'
i n i c (ab . dostojnikr. würdigermann), -cd
,-ci
,-cc
,fähig.
destdl (satullus) genug ; -ld,
-i,
-le,
hinreichend .
deser t (desertas), -
sartd ,-
sért, -
serte,leer, nichtig.
dasi de si ) obschon .
destepta'
,—eaptd, aufwecken ; red. er
wachen .
dezbrdca’
(b raca) -acd, entkleiden,
ausziehen .
dezdedimin eatd (dimineatd ) in aller
frühe.
dezmi erda'
(merda) , -iardd, liebkosen.
dido (ab . dieci , k irchensänger ;
schreiber.
diaoda (ab .-ni , diakon.
2 14 Wörterverzeichnis.
face facere) machen ; red . entstehen .
feg (fagus), -gi ‚ buche.
fd gdddd (m. fogadö), -doaie, gasthof.
fd gddai (m. fogad) , ! faete , ver
sprechen .
fd ind (farina), -ni,mehl.
fald (nb . ruhm, geprä nge.
falcd (fahr), fdlci , kinnbacken .
fo in ie (fald ), -cd,
-ci , -cc,stolz.
faptd (factus), -ta, tat .
fd rd (foras), auch f. da, ohne, sa fsar
f. ohne zu, ohne dafs.
fd rmd fd rima’
(alb . 9ärrmön
farmd und fd rimd zersplittern,
zerbrechen.
farmac, fe (pharmac—um), -cc, zauber.
rä t (factus), fat, knabe.
fatd (fd t), feta, tochter, madcheu .
fatd (facies), feta gesicht; vorder
seite.
fdtis (fatd ) ins ges icht.
faci ör, fi (factus) , -ri , sehn , bursche ;diener.
fal , fali (m. fél hä lfte , seite,teil) ,
-ar i, gattung, art.
famai a (familia), -ai,weib .
fer , ferbe s. fi ar
fareastrd ,-std (fenestra) , 5 83, 2 a ,
fenster.
ferecd (ferrum) , fiéracd, mit eisen
beschlagen ; fesseln .
faradéd (m. fürdö), -ai a,bad .
fari cc (felix), -ci , glücklich .
fatitd (fatd), -ta, kleines mädchen .
fi (fieri), 5 132, sein .
fford (ferus), -re,wildes tier.
fica’
t (ficatus), -a'
t, leber.
ficcare (fi,care) , 5 105 , jeder (aus
einer gegebenen menge).fi er (ferrum) eisen , fi era und f iarafesseln .
fierbe (fervere), f iert, kochen .
fi arbin te (fervens), -t, siedend, heifs.
fi era (tel) f., galle.
plur. von fi cr .
fiicd, ficd (fid), -cc,tochter.
fiind (fi) : f. cd weil, da.
fiintd (fi) , -te , wesenheit ; wesen ,geschöpf.
fin (fili-anus ) , -nd,
-n i,
-na,tänfling.
fin (fenum), -nuri,hen .
findr ia (fin) f., -ii, henschoppen .
fi13dt (flfl ), "W rW1680 .
fin tind (fontana), -ui, braunen .
fi ar (febris gewöhnlich : fi ori plur .
f. schauder, angst .
fir (filum) , -re,faden .
fire fi) f. wesen , natur ; sinn ; a-‚g
ven i in f. zu sich kommen.
firésc (fire), -cascd,—ésti , -ésti , na
türlich .
fid (d iina), fii , sohn .
fldmind (famu1entus) , -dd -z —da,
hungrig .
floara (dos) f. , flari , b lume, b lüte.
flai ar (alb . flöjere), -re,döte, pfeife.
fluierd flai er), fldi ard, pfeifen.
foaie (folium) f., foi , blatt.foama (fames) f. , hunger.
foametc (foame) f. , —at, hungersnot.foarfeci , -cc (forfex) fern. pl. und
-cc
mask . sg. schere.
fourta (fortis) sehr.
foc (focus), -cwri,feuer.
folds -suri , nutzen .
folosi (folds (dt/18163 -seste, nützen.
folasi tdr -si ) ‚ -oare ,-6ri -oara,
nützlich .
froyd (fraga), gi , erdbeere.
franzeld, -zold (poavzäél a ,
—la,semmel.
franzeldr —eld), -ri,backer.
frasin (fraxinus), -n i,cache.
frate (frater) , frat, bruder.
fried (alb . furcht.
fr ig (frigna) kälte, fr iguri fieber.
frigare (fr ige) f. , -dri, bratspiefs.
fr ige (frigat e), fript, braten .
fr inge (frangere) , frin t brechen,
zerbrechen .
fras (formosus), -oded, -de,-oase,
schön .
framosete, -masete (framds) f. , -ét,schönheit.
Wörterverzeichnis.
franta (frons), f. , -t. stirna.
fr unzd (frons), -ze,blatt.
fagi (fugere), fage, fliehenfu lger (fulgur) , -r i u .
-re,blitz.
fum (fnmns), -mari, rauch ; dampf.
frunega'
(fumigare), fdmegd, rauchen ,
fumegös —oasd,
rauchend , dampfend .
fumös (famosas) , -oasd ,-6g,
-oase,
rauch ig .
fund (fundus), -dur i , grund, boden ;hintergrund .
fan ingina (fuligo), f.,far (far), -ri
,dich .
fa ra'
(fu turi) , fard, stehlen .
furcd (furca) -ci,mistgabel ; spinn
rocken .
far ig (far) verstohlen .
farigd —ig) , —gazd , red . sich weg
schleichen , schleichen
furnied (formica), -ci, ameise.
farn icdr -iad) , -ra,ameisenhaufen .
fwrtund (alb .-ni ,
sturm ; gewitter.
-ög,-aase,
gdind (gallina), -ni,henne.
galbdn -en (galhinna) -dnd,
-ani,
gard (alb . garö—dari
, zaun.
gdsi , -segta, finden .
gata (alb . gut) fertig.
gdti (alb . gat), -tegta, bereiten , fertigmachen ; 9. de mincdt anfassen.
gdti t-ti ), -td
,-t, -te, bereit.
gadrd (cavus), gdiiri , grube, loch .
gazdd (s. gazda?, m. gazda?) f. , . de,
hauswirt, -herr,-frau .
gaaba, gia ba (t . de y. umsonst.
geamdn (geminus), gemani , zwilling .
geand (gena) , gene, wimper.game (gemere) seufzen .
gendchid-dnchi d (genu), -ia, knie .
ger (gain) , -rari,frost.
ghiard, -re n . ghiar i , kralle.
ghiatd (glacies), ghiat u . ghietwri , eis .
ghici ,-ccgta, erraten .
2 15
gramati c (yoauy au xög) —ei , schreiber.
grdn itd (ab ., s. granica), —ta, grenze.
gras (crassus), -sd , -g,
-se, fett.
grabld (ab . grehlja , uh . g mblo), -la,
rechen .
grec (graecus), -ci,Grieche.
ghiam (glomus), -mari,knäuel.
ghi erghi éf (t. —fari , stickrahmen .
gh indd (glans), —de, eichel.giaba s . gaaba .
gind (m. gond sorge, obacht, gondol
denkt) , -dari, gedanke ; avea de g.
im sinne haben.
ginddc (ab . gada ich geige) -ci ,
käfer, g. (da mdtasd) seidenwurm.
gindi (gind) ! legte , (auch red .)denken .
gi ngi a (gingiva) , -ii , und gingind,-ni
,zahnfleisah.
ginsdc ab . gasakn), gänserich .
giscd (ab . gasska), gigta und ghigta,
gi t (ab . glntn), -tari , hals .
glas (b ., s.
-su ri , stimme.
gloatd (ab . glota), -te,menge.
glamd (ab . gluma), -mc, schen .
glamét (ab . glumscs), -t, spafsvogel.
glami (glamd), -magte, schon en .
gol (ab . goald, gali u . goi , goala,
nackt ; leer ; pii na goold trockenesbrod .
gondci gon i), -i,verfolger.
gon i (ab . geniti), -nagte, jagen, verfolgen , vertreiben .
grabd gräbt), eile.
gräbt (ab . , 8. grab iti rafl'
an) -bagta,
(auch red .) eilen .‚
grabn ic grabd), -cd,-ci
,-cc
, eilig.
grddind (b ., s. gradina), —a i , garten .
grddinatd ( ind), -te, gärtchen .
grai (ab . gasang, s . grajati reden),-i ari
,rede
,sprache .
grdi (grai ), grdi egte, reden .
grajd (ab . grai db ), -duri , stall.
grdmadd (b.,s . gramada) -mdz,
2 16
graicr gr ier .
graga ld (gregi ) -
géli , fehler, var
gehen.
gregi (ab . grééiti), -
gagta, fehlen , sün
digen .
grad (gravis) graa , grei grele,
schwer.
grier , grai er, -ri, grille.
gr ij d (ab . gryäa), -j e, sorge.
gr ij i (gr ijd), -j egte, pflegen , warten .
grindéi (ab .
*gredels) , -i
, pdugbalkon.
grig (dt . gries .
grid (granum), gr inc u . gr ii e, weizen ;plur. getreide.
graapd (alb . gropi ) , gropi , gmba ;grab .
groazd (ab . groza), graz, schrecken ,schauder.
gropgoard (graapd) -rc , grübchen
grab .
gras (grossas) -oued -og,-oase
,
dick, grob .
grazciv (ab . grozavn ) , -cd,
-vi va,
schrecklich,abscheulich .
gruma'
2 (alb . grumas ,-zi), -ag, hals.
gunöi (b .
, s . gnoj), -oaie,dünger.
gard (gula), -ri,mund in g. mare
mit lauter stimme.
gastd (gastare) , gastd, kosten .
gutni-uie), -i
, quittenbsum.
gatai a (cydonea cotonea) f., -d i 11.
m io, quitta.
hai de (nb ., s . wohlan .
hain (t. -nö,
-n i,
-na, treulos ;
verhafst, schrecklich .
hai nd (11h s . haljina), -na,kleid .
hambdr ambdr .
harn ic (ab . char5 , uh. charen)-ci
,-cc
,deifsig .
hi rb, -barf,scherbe.
hirddd (m. hordö), -da ia,kübel.
hir lét (ab . rylscs), -te, spaten.
b ir lie (b . chartija), -i i , papier.
hardi,horcdi , -di egta, schnarchen .
hotdr (ab . chotan ), -re, grenze.
Wörterverzeichnis .
hotdr i (baldr) , -ragta, bestimmen,
ents cheiden ; red .sich ents chl iei'
sen.
hotdr ire -r i) f. , -r,antschlufs
hatdrit -r i) , -td,
-te,bestimmt,
genau .
hat, -t, rauber.
brand (b . abrans), futter, nahrung.
hrean (b. chrea) , meen etfig.
bald (ab . chala) , -le,flug , schimpf.
hardacd,
-ued, poltern.
ia (s . 28 f.) nun wohl, denn .
s . iai,lad .
i acd (s . 28f.) sich.
iad (ab . jadn ), hölle.
iapd (aqua), iepa, state.
iar , ford ab er ; i . iardg wied er.
iarbd (herba), i arburi , gras.
i arnd (hiberna), i crni , winter.
i escd (ecca), i cgti feuerschwamm .
iatd (s . 27f.) sich .
fair 8. lud .
icoand (ab . ikona? slxöva), -na,b ild .
i e (ilia) t. , weichen .
(lineus) f., i i , hemd (e. bauerin) .fed (haedus) , i ez, zicklein .
i edecltfc (t. gedekli von gedik privilagium oder jedek-li v. jedak handpferd), -i i
,eine hofwürde,
federd (hedara), -ri,ofen .
i eftin (nb ., s. m it -ni -na
,
wohlfeil.ial (illa) , 5 94, er.
i épure (lepas) m .
,-ri
,base.
ier i (heri) gestern .
i erta’
(Ebert-are) , iartd , erlauben
verzeihen ,
i cr tdci ana -td) f. , -ai, arlaubnis ;
verzeihung.
iegi (exira), iasa, her hinausgehen.
fait (ago) ich , 5 91 .
s. lud .
i coanghi élie ev (ab . f. -ti
evangelium .
i l, 5 95 .
nein (m. i lai e,ambofs .
imbdtr in i (bdtri ir), -negte, al tem .
2 18 Wörterverzeichnis.
i ncanjard incon (j ur) , -j ourd u .
incdnj ur d, -ci mgi urd , umgeban .
incurcd , -wrcd, verwickeln ,verwirren .
inddrdt (in , da, retro) hinten ; zurück.
indatd (datd) sogleich plötzlich ; i .ca sobald als .
indemnd (minari), -aamad,antreiben .
indoia ld (indai), -ié li,zweifel.
indoi (dai ) -fegte, auch indaaie,doppeln ; falten , beugen ; red.
zweifeln .-eamnd , be
inclopd (dap), -oapd , vollstopfen .
i ndrdznea ld -en i ), -éli,keckheit.
i ndrdzn i (ab . dramati) -nagte, sich
erkühnen .
indreptd (drept) , -cupid richten,
wenden ; ordnen ; berichtigen .
indraptdti (indrepta'
t) -tegte, recht
fertigen .
indui ogd (dufös) -
geazd, erweichen,
indupleca'
(duplcod) -üplecd , überreden ; red. sich herbeilassen .
indard (dor ? durare -ard , red .
sich erharmen .
indardtör -rd) -oard , -dri,
-oare,
mitleidig.
inacd inneca'
.
in él (anellas), -ale,ring.
infd tiga’
(fdtig) , -
geazd , vorstellen
red . erscheinen .
infi erbin td (fi arbinte), -intd,erhitzen .
infierbinteald -té ) -éli , h itze, auf
regung.
inflor i (florescere ? flaara - regte,b lühen , aufblühen .
infr un td (frun te), -na td,beleidigen ;
trotzen .
infrdn tea (frun te) an der Spitze, vor.
ingdda i (ab . godovati) , -a i egte ‚ ga
währen lassen , nachgehen .
ingenanchid ,-uchi d gandchid), -iazd ,
niederknien .
ingar (angelus), -ri, engel.
inghiti (glatira) -i te, verschlingen .
ingrdgd (gras) , -agd , mästen .
i ngrij i (grijd), -j cgta, sorgen.
ingropd (graapd) , -oapd , begraben.
ingrazi (groazd), -zegte, erschreckan .
ingdst (angastus) , -std , -
gti ,-ste
,
enge.
in imd (anime), -mi,herz.
inmu lti (ma lt) , -tegta , vermehren ;
red. mehr werden.
inneca'
,ine (necare) inneacd , er
tränken ; red . ertrinken .
insd (ipse) aber.
insemna'
(insignare) ,zeichnen .
inspdimin ta'
(in ex pavi ment are),-intd
, erschrecken .
insaflcti (auflet), -tegte, ermutigen .
insufletito'
r -oard ,-ori
,-oare,
ermutigend .
insumi (ipse, mihi) , 5 103, selbst.i nsard (uxor-are), -soard, verheiraten
(einen mann) .ingela
'
,-gedd (gea) , -
gald ,-
gm‘
iazd,
satteln .
— (ab . maéelm schmutziger erwarb),-gald ,
-
gauld , betrügen .
iuti i (ante) erster , eel d’
i n tii , aaa
d’
iu ti i d . d . (1. erste ; mai iutii zu
erst.
intimpina'
,-impind, begegnen .
in timpla’
,-impld, red. geschehen .
in timplara -l(i) f., -arf , verfall ;
zufall .
in tinde (intendere) -ins spannen,
ausdehnen.
intaarce (intorquere), -6rs , umdrehen,-kehren ; red . zurückkehren .
intocmaf toemoi .
in trd (intrare), in trd, eintreten .
intre (inter) zwischen , unter.
intrebd (interrogare) , -aabd,fragen.
i ntrcba intd (trabuintd) , -teaad , ver
wenden, gebrauchen .
in trece (treae) überholen, übertreffen ;dc intrecüt übrig .
in tr ég (integer) , -eagd, -égi , -égi , ganz.intr ista
'
(trist), -teazd,betrüben.
intra (intro) in , 5 149, i e .
intunarec (tenebraa) , finsternis .
Wörterverzeichnis .
i ntelege (intellegere), -lés, verstehen ;
red . sich verständ igen , verabreden .
in te1épt (intellectus) , -eaptd -apt,-epte, verständig, gescheit.
i n talés -lege) , -eari , sinn , verstand ;
da 3. verständlich.
invdli (vdl -legte, einhüllen .
invdtd (vitium) , -atd ,lehren ; red .
lernen .
invdtdturd ( td), -ri , unterricht.
invarzi (verde), -zegte, grün werden .
invasati (vasal), -lcgte, erfreuen .
invia'
(aid) , -iazd u.-ia
,lebendig
werden .
invier e -ia’
) f., -ri,auferstehung.
inviogci (am) , -geazd, beleben.
i nvir ti (ab . m té ti), -tagte, drehen .
invoi (w ie) , -oiagte, einwilligen ; vergleichen , verständigen .
invoiald (invot -i é li , übereinkunft,vertrag.
inzaddr zodeia .
iscodt (ab . ischoditi ) , -dagta, er
forschen ; ausdenkcn .
ispi td-ti) -te, versuchung.
ispi ti (b . 1spyt , s . ispitati) , -tegta,versuchen .
ispovccli spov
isprdvi (b .,s . isprav -vegta, ver
richten,vollenden .
ista la lt (iste illa alter) , 5 107 der
andere.
i nbi (ab . ljnb iti), -begte, lieben .
i ate (ab . ljntn heftig, rasend) schnell.ivaald (ist), -éli
, erscheinung a da
la i . veröffentlichen .
i c i (ab . javiti), ivegte, zeigen .
izbdvi (ab . izbaviti) wagte, befreien ,retten .
izbindd -di -nz, erfolg, sieg .
izbindi (ah . izbada) -dcgte , erfolghaben.
izbuti (ah.-tegte , gelingen,
zuwege bringen .
izgant (ab . izgoniti), -negte, vertreiben.
izvo’
r (ab .-oare
,quelle.
219
la (illae) in , bei, zu , an, 5 149, 1 c .
(lavare) ld,lädt (den kopf)
was chen .
labd (ruth . laha), -be, pfote.
lac (lacus), -curi,teich , lache.
ldcdg (m. lakäs), -guri , wohnung.
lacom (ab .-md , -mi
,-me
,
gierig.
ldcomie (ab . lakomrj e) f., gier.
ldcr imd,
-dmd (lacrima) , -mi,träne.
ldca i local.
ladd (rn . läda,ruth . iada), lde, kiste,
truhe ; lade.
lditd , ldi ld itd (ab . lava, nb . lavica),-te‚ bank.
ldmurd (ldmur i), das beste,
j ala (ab . leid,trauer.
j ela’
ni a (b. f.,-i i , wunsch , sehn
sucht.
j eli (ab . daleti) , -legte, betrauern ;
red . trauern .
j ertfd , -tvd (ab . i rntva, i srtva? russ .
dertva), -fe, opfer.
j oe (jocus), -curi,spiel ; tanz.
j ai (Jovis) f.
,-i,donnerstag.
j os (deorsum) unten ; hinunter, n ieder ;a drea da j os die untere Donau .
j aca’
jocare), jauod, spielen ; tanzen ;red . spielen .
j adeca’ judicare) jddccd ,
richten
red . prozefs führen .
j adacatd -dt, urteil ; gericht.
judecdtör -cd), -ri,richter.
j udecdtorie -tdr) f., -i i , gericht.
j“9 (jusum)‚ -
9W i jochj amdtate (med ietas) f., -tat, hä lfte.
j une juvenis) , -ni , jüngling ; junggeselle.
j anghia’ jugulare) , -ia, schlachten ,
stechen .
j upin (ab . Izupann ), -n i , herr.
j upineasd (japin) -esa,frau, dame.
jur (gyrus) , -rari,kreis , umkreis ;
in j aru l mied rings um mich ; j ur
imprajdr ringsherum.
j ard (jurare), jard , schwören .
220 Wörterverzeichnis .
ldmar i -regte , reinigen ,
läutern ; erklären.
ldmur it (mi) , -ta,-t, -te
‚klar.
laut (rn . läncz), -turi , kette .
ldpdcla'
s . lep
laptagid (lapte), -i i ‚ milchmann .
lapte (lac) m.
,milch .
lara (wave). -9ä‚
-ai -
ai weit, ge
ldrgl (larg), -gegte, erweitern .
ldsa'
(laxare), load, lassen .
Iat (latus), -td,
-t, -te,breit
,weit.
lätare (latus) f. , -ri u. ldturi seite .
lot (laquens), -tari , schlinge ; netz.
ldti (lo t), -tegta, verbreiten .
ldiida'
(laudare) , laddd , loben .
leac (b ., s. lék), -curi
,heilmittel.
leacd o l. ein wenig.
laagdn ,-na
,wiege.
layé (ligare), leagd, b inden .
lage (lex) f., -gi , gesetz ; glaube.
tale (b . lölja tante) f. , als anrede zu
einer älteren frau oder schwester .
lemn (lignum), -na,holz ; baum.
lemndri e (lemn) f. , -ii,holzkammer.
la ne (ab . löns) f., faulheit.
lanag (lene), -
gd ,-
g,-
ga, faul.
l6pddd ldp lépddd, leapddd , wagwerfen ; red . sich losmachen , ent
sagen .
lesne (ab . ls sno), leicht .legic (lixiva) f., -ii
,lange.
lagind (s . leéina leiche) , -
gind , ohn
mächtig werden .
lad (ab . lava,uh . lev) , lei , löwe ;
rum . frank .
limda (t. -nurf,hafen .
limbd (lingua) , -bi,zunge ; eprache.
limpada (limpidus) , -ez, hell, klar.
limpezin w (limpada) f., klarheit,
reinheit.
lin (lenis), -nd, -n i,-na, ruhig ; gelind .
iind (lana) wolle.
linced (lw guidns), -dd,
-z,-de
,matt .
lingd (longus) neben .
linge (lingere), line, lecken .
lingard (lingula), -ri,löd
‘
al.
lin igte (lin) f. , ruhe.
linigtt-
gte), -tagte, beruh igen .
lin igttt-
gti ), -td , -t, -ta, ruh ig .
lin te (lana) f. , -t, linse.
lipi (b . lep s . lipiti) , -pegta an
kleben,leimen ; anschmiegen, an
schliefsen (de oecd).lipsd (lipst -se 11. -suri
,mangel.
lipsi (Ad am) -segtc , fehlen ; er
mangeln .
livadd (b. s . livada), -vée,wiese.
loc (Icons), -cari , ort ; stelle, in l . de
statt ; la an l . zusammen ; de los
na gar nicht.
locu i,ld (m. lakik), -uiegte, wohnen.
locui tdr (locui ), -r i,bewohner.
logodi (ah . lagoditi übereinstimmen),-degte, verloben .
logodn ic -di), -ci,brantigam.
logo/d t -fét, kanzler ;gemeindeschreiber.
lopatd (b .
,s . lopata) , -ét und dt,
schaufel ; ruder.
lor (illornm) s . i cl.
laut (b .,s . loviti jagen , fangen),
-vegte, treffen , schlagen, stofsen .
lud (levare), ia , nehmen .
luci (lucescere? lax -cagte, leuchten,
glänzen .
luci (ine lücia,luci , -ii
, glän
zend , glatt .
lacrd (lucrari) -red ed u . lucrd,ar
beiten ; verfertigen .
lacra (lucrum), -ruri,arbeit ; ding.
lui s . ial.
lume (lumen) f., -mi,licht ; welt.
lumind (lume lamina'
-ni,licht,
kerze.
lamina'
(lumen ? lumind -ned ed,
leuchten , erleuchten .
luminare (lumen) f., -dri,kerze.
land (lana), -ni,mond ; monat.
luncd (ah . laka), -ci,wiese, aus .
laneca'
(lubricare), hi ncad, gleiten.
lang (longus), -
gd,-
gi ,-gi , lang.
langima (lang) f., -mi,länge.
lani (lana) f., -i,montag.
222
mind (manus), mii ni , hand .
mincd (manducara) , mdn incd, essen,fressen.
mincdd -cd), -di, fresser.
minciund (minti), -ni,lüge.
mindria -dru) f., stolz.
mindra (ah . madrs weise), -rd,
-r i ,-re
,stolz ; schön , geliebt.
minaa (manore) , mi i ne , mas , übernachtan .
min id (minie) min ie,red . in zorn
geraten .
min ie (mania) f., zorn .
min te (mens) f. , -t, verstand ,sinn ;
o tin ea m . sich erinnern .
minti (mentiri), minte, lügen .
min tui (m. ment frei) , -ni egte , be
freien, erlösen ; endigen .
minane f., -ai,wunder.
mian id (mind), -te, händchon.
mird (mirari ) , mird rofl.
wundern .
mi rosi („vod salho) , -oosa, duften .
mi rasi tör -si) -oard -dr i , -oore,
duftend .
mistat,om (m. emészt), -ui egtc, ver
dauen ; verzehren , verbrauchen .
migcci , migcd, bewegen .
migél (misellus) , -ao,
-é i -ale,cloud .
migelésc (migel) , -aoscd, -égti ‚-agti ,
cloud , niederträchtig.
migelagte—a'sc) niederträchtig .
mi tropali t (agrooa o l lzryg) , -t erz
b ischof.
moole (modis), moi , weich .
moord (mals), mori , mühle.
moarte (more) f., mort, tod .
mohdr (m. mohar) eine art hirsa.
hor i l (mohdr) , aa, -te,braunrot.
moli tdvn ic , -tveln ic (h. molitavnik,
molitvenik), -cc, gebetbuch , rituale.
mondstira , md (ab . monastyrs) f. ,-ri
,kloster.
mordr (moord), -ri,müller .
man nin t (monamentum ) ,grabmal.
mormd i , -ndi , -diagle, brummen .
sich
-minte,
Wörterverzeichnis .
nddejde (ab . nadei da) f., hofl‘
nung.
nalbd (malva), -be, malve.
nos (nasus), -saai,nase.
ndsip (ah . nasnpm), -puri , sand .
nagte (nasci) gebären, erzeugen ; (gowöhnlich red .) geboren werden .
ndvdli (ab . na-valiti ) , - lagte , sich
stürzen, hereinbrochen, anfallen .
mort (mortnus),moartd , mart, moarte,tot .
mag (alb . moéä), -
g, grofsvater, greis ;
ahne.
magic (mag) f. , -i i,erbgut ; vaterland.
mogten i ,-nagte, erben .
mafo'
(mollis ) , moaie , erweichen ;bes etzen .
mai arc (mulier), -ri,frau .
mulga (mulgere), mals, melken .
malt (multus), -td,
-t, -te,viel .
maltdmi , -ami (ma lt anf) -megte,danken ; zufriedonstellen .
ma ltdmi t -mi), -td,-t, -te
,zufried en.
ma ltdmi td ( mi ) , -te,dank ; lohn .
ma ltima (ma lt) f.
,-mi
,menge.
mamd mamd .
mam d (ab . maka) , -ci,qual, mühe,
anstrengung .
manci (ab . mai iti) -cegte qualen ;red . sich abquälen .
mancitör -ci ), -oard,-dri
,-oare
,der
sich abmüht.
mun te (mons) m -t, berg.
mur i (mori), maore, mort, sterben .
mw mar (murmur), gemurmel.
mar seco’
(morsas), mdrsacd heifsen .
muscd (musca), -
gte, fliege.
mastotd (mustaceum) -dt, schnurrhart .
mustra'
(monstrare -raozd,zurecht
weisen .
mastrora -a'
) f. , -o ri , vorwurf,zurechtweisung.
magcd, mdgcd , heifsen .
mu t (mutus), -td,
-t, -te, stamm.
matd (mature) , ma td ,verändern,
wechseln.
Wörterverzeichnis .
na (ab . un ne moi (vor ger.oder part .) nicht mehr, noch nicht .
neo (nix) f. , nale, schnee.
neom (m. nem) , -muri, stamm go
schlacht .
neamt (ah . némncs), nemt, Deutscher.neagtapta
'
t (ogtaptd) -td,-t, -te
,un
erwartet.aabda (bun), -nd
,-ni , -na
,verrückt .
necunasmi t (canoagle), -td, -t, -te, un
bekannt.nedartoin ic (destoinic) -cd -ci
,-cc,
nedestoin icie -n ic ) f., -ii , unfäh igkeit .
nedrépt (drept) -cupid , -ept, -eapta,
nedreptate (nedr épt) f., -td’
t, unrecht,ungerechtigkeit.
n edraptdtl (d ate) -tegte, schädigen .
nagöt (negotium), -oate u.-atari , ge
schütt.
nagrca ld (nagra), -éli , schwärze, tinte.
nagra (niger ) , naagrd ,negr i ,
-ra,
schwarz.
n égard (nebala) , -ri,nabel.
negastdr (negatd), -ri , krämer, kaufmann.
negytd-oatd ,
handeln , fail
schen .
negutdtdr negastör .
neintclegind na i ntelagind.
neintabts (i ntalege) , -easd,
-ég,-cse
,
anverstanden ; unverständlich .
namar i,n i (ah . namériti), -ragte, zu
recht kommen,treffen .
nemern ic (ab . nam91a zufall ) , -ci ,
fremdling.
nemtéoc (m amt) -eascd,
-égti-égti ,
deutsch .
namu ltdmi t (ma -td ,-t, -te, unzu
frieden .
none (nb . neni der ältere) herr (anrede an ältere brüder odermänner).
nenoroci ra (nordc) f., -ri,unglück .
napdtrüno (pdtrundc) , -sd,
-
g,-se
,
undurchdringlich .
o o ! ach !
s. an,iel.
oaie (ovis) f., of, schuf.
223
nepöt (nepos), -catd,-oi, -aota
,enkel
,
-in ; nede, nichts .
naspin teca'
t (Spin tecd) -td -t, -te,
ungespalten .
nat t (idi d) , -td ,-t, -te , unga
schnitten .
neted (nitidus), -dd,-z
,-de
, glatt.
netazi (natad) -zegte, glätten ; strei
cheln.
nw astd (ab .navesta) , -ves te,gemahlin.
navaia (ab . nevolja) f. , -o’
i,zwang ;
not.
n icdiri , -rea,
-idri , -i éri (oi ure),n irgend .
nici (neque) weder, noch ; nicht einmal ; n . an kein ; n . o do td nie.
n ime,n imena,
-ea (nemo ) niemand .
n imia, -cd (ne mica) nichts.
n imici (n imicd), -cegte, vernichten .
n inge (ningere), n ins, schneien .
n igte (sciro) einige.
naaptc (nox) f., nopt, nacht.nad (nodus), -dari , knoten .
noi (nos), 5 9 1, wir .
nor (nub ilum) , -ri , wolke.
nord (nurus ) , nardri,schwiegor
tochter.
nordc (ab . narok*
s bestimmung, frist,s . narok glück), glück.
nordd (ab . narodn), -oode, volk.
nostra (noster), 5 unser.
nad (novae), nadd, noi , nodd u . noi,
neu ; din nad von neuem.
nodd (novem) neun .
nu (non) nicht ; nein .
nac (nacd), -ci,nufshanm.
nucd (nux), -ci,nufs .
nai d (novellus), nu iele, gerte.
numai (non magis) nur.
numdr (numerns) ndmere, zahl.
name (nomen) m.,-e,name.
nami (name), -megta, nennen .
nan td (nuptiae), -t, hochzeit.
Wörterverzeichnis .
oald (olla), -la,topf.
card (hora), ori ,’
stunde (d as ) ; malde a treia oar d zum dritten mal
,
odaea ori oft.
oora (vrea) etwa denn (in fragen) ;oore-cc irgend etwas .
aaspe,-eta (hospes) , -cl, gast .
aasto (hostis) f.
, ogti , trappe ; krieg.
obicéi (ah . obyéaj), -iar i , gewohnheit.obosi (s . obositi barfufs werden ),
-segte, ermüden.
obrdjél -ele,-ai
, gesichtcheu .
abra’
z (b .
, s .-zari a .
-j , gesicht ;wange.
obrozn ic (s. bezobraznik) , -cd,
-ci ,-cc, kock.
obgte, op (ah. obséte gemeinsam) f.,allgemeinheit, de 0 . allgemein .
ochigdr (ochid), -ri,äuglein .
ochi d (oculus), ochi , auge.
ocdl (ab . okols ), -oole u .-oluri
,um
kreis ; bezirk ; pferch .
odai e (ab ., 8. odaja) f., -di,zimmer.
odatd (datd) einmal ; de a. plötzlich .
odihn i (uh . otdychuuvam ) -ncgte,ausruhen .
oftd (uh. ochtja), -teazd, seufzen
oglindd (ab . oglodati besehen) ,spiegel.
oglindi -indd), -degte, spiegeln .
ogradd (ah . ograda) , -rda , hof , umzäunter raum .
digte (nb . deichselhakou ) f., -ti ,
deichsel.
am (home ) , oumani mensch ; pl .
leute.
omidd (a -iz 11. -ide,raupe
amori (nb . umoriti), omaard, töten .
opri (ab . opreti ) , -regte , aufhalten,
kindern ; zurückbohalton ; vor
b ieten ; red . stehen bleiben .
opgte obgta.
pdli (ab . puliti ) ,
orindui (ab . urediti ) , -ui egta , au
ordnen ; anstellen, erneuern .
orz (hordeum), gerste.
08 (es), aaea, kuochen .
dela (ab . css) f. , -i i,achso.
asi ndi (ab . oaaditi ) , -degte , verur
teilen .
ospdtd (aaspe? hospitari ?) -tcozd,
speisen ,sich bed ienen ; b ewir ten .
ospdt (hospitium), -ete, mahl .
ostdg (aasto), -
g, krieger.
ostan i (ab . ustana ich halte an , las se
ah) , -nagte, ermüden .
ostrov (ah . ostrovs ), -oave,insel.
ogtean (aaeta), -
,én i soldat .
otovd (nb ., s . otava), -dvi , grummet.
otrovd (b . otrava), -avi, gift .
otél (ab . ocels), stahl .
oteli (otél), -lagte, stäh lou
ati t (nh .=
, .ab cos ts ) ,od add
,ei.
ovos,
-z (ah . ovsss ,nb . oves ) ,
haber.
asa1g .
pdcdt (poccatum) , -te, sünde ; schade .
pdcdta i pdcdt), -a iagta, sündigen .
pace (pax) f friede.
pocin ic pace), -cd,-
,ci-
,cc friedlich .
pdda re (palus) f., -ri , wald .
pdgin (paganas), -ni,beide.
pdgabd (ab . paguba) , -be,schaden ,
verlus t.
pdhdr (s. pochar), -re,trinkglas .
poi (palea) , -i uri,strohalm ; plur .
- legte , saugen ,
brennen ; anstofsen, anschlagen .
‚poie stroh .
palmd (palma), -me,handfläche.
palog (s .-
ge u .-
guri , schwert .pdmin t (pavimentam) -turf
,erd
boden ; erde.
popd (ab . papa) m.
,-
pi , papst .
apt (octo) acht , optzaci (abzaci) 80.
ordg (m. väros) , -
ge, stadt .
arb (orhua), oarbd, orbi , aarbe, blind .
ori (vrea) oder ; entweder ; ori daori ob oder.
par (palus), -r i , pfahl.
pdr (pilus) , peri , haar.
(pirus), peri , b im haum.
pard (pirum), pare, hiruo.
(b., s. para dampf) , -re,flamma.
226 Wörterverzeichnis.
plätt (ab . platiti) , -tegte, zahlen .
plao td (b. , s . plet dachten) , plate,zopf.
plcca'
(plicaro), pleaed, bücken ; fortgehen, abreisen.
pletös pleatd) , -oosd, -6g,-oose
,mit
hängenden haaren, zweigen .
plin (plonas), -nd,
-ni,
-na,voll.
plinge (plangere), plins , weinen.
plad (pluero), pladd, regnen.
plaai a (pluvia) f. , ploi , regen.
plaa-
pi papnel.
placed (uh . , s . ploska , ab .- kva),
plogti , flasche.
plug (ab .-guri ‚ pflug .
plago'
r plug), -ri , ackersmann .
plumb (plumbum), bloi .
plati (ab . pluti) , -tegte, schwimmen .
poa ld (ab .pola busen), -lc, rockschofs .
poamd (pomum), -me,baumfrucht .
poar td (ports), port, tor.
poate (putea) vielleicht.
pad (h .
, s .-dari
,boden ; brücke.
podeo pod), -cle, di ele.
podoobd (ab . podoba), -ba,schmuck .
poftd (pofti ) , -te,lust
,verlangen .
pofti (ab .pochotéti) , -tegtc, wünschen ,begehren bitten .
pogori , cobari
(ab . pogors hinab ),-oard , rad . hinabsteigen .
pakdi ,povöi (ab . povons ), -oai c, giefsbach .
poiand (b ., s . poljana), -i én i
,d ene u .
-iona, lichtung, grasplatz.
polo (russ . polk), -car i,regiment.
poloovn io (russ. polkovn ik ) , -oi,
oberst.politic (uh .
, s .,russ . policija) ,
polizei.
pam (pomas), -mi, obstbaum.
pomond (uh .-mén i
,almosen .
pomen i (ab . pomsné ti) , -nagte , sich
an nnern .
popd (h.,s . pop) m.
,-pi , pope .
paprß (ruth . p6pas), -suri,halt
, rast
popör (populus), -oare, volk.
papasi (papds) -scgta, halt machen.
pare (porcns), -oi,schwein .
porn i (ab . porinati ) , -nagte, in be
wegung setzen ; aufbrechen ,sich
anschicken ; rad . sich fortbewegen ,sich stürzen .
pordmb (palambas), -bi, tauho.
parambei-dmb), -ci
, taube.
porunod , -oncd ( ab . potoka ) , -oi,
befehl .
paranei-anoi (ab . poraöiti) -oegte,
befehlen .
post (ab . posts ), -turi,fasten .
posti (ah . postiti), tegta, fasten.
potcoavd (uh .
,s . potkova) , -vc
,haf
eisen .
potoovo'
r -ooavd), -ri,hufschmied.
poteovi-aouad) -vegta, beschlagen .
potr ivd (ab . protiva gegenüber) : da0 p. gleich , in p. gegenüber.
povos te (ab . povästs) f. , -égti , er
zählung .
povasti (povoste), -tegte, erzählen .
prddd (praedari ) , prodd , rauhen,
plündem .
prddo ln io (prddd -cd -ci,
-cc,
räuberisch .
prof (ab . prachs ) , -fari , staub .
prog (h .
,s .
-guri , schwe11e.
prdgtic (ab . praéta) f., -i i,schleudor .
prdvi ld (ab . pravilo), -la, gesetz.
pre pc.
prea (ab . pre sehr ; zu , allzu .
préoisto (ab . präöistaja) die hl . jungfrau .
praodm (cum) wie.
preface (face) verwandeln ; rofl. s ich
vorstellen .
preat ,-at (presbyter) , -t, priester ;
pfan ar .
pr épclitd (ab . präpolica), -te wachtel.prcsdro
'
,-swrd (core), -oaro
,-ard n.
présnrd, streuen , bestreuen .
preta tindinca (per totum unde vrea)überall.
prat (pretium), -turi, preis .
preta i prat), -a i agta, schätzen .
prea t s . preat
Wörterverzeichnis .
pr i capc (percipore) verstehen .
pr icépcre-
pa) f. , -r i,verständnis .
pr ioind (ab . priöina) , -na,ursache.
pr i eten ,-in (uh . prijatol freund , ab .
prijatsns , uh .-jeten angenehm ,
lieb), -ni,freund .
pr ietagdg-ten ), -
guri , freundschaft.
pri t ( ah. prijati ) , pr iegta , günstigsein , geraten .
pr i intd pri t), -te, gunst, vorteil.
pri léj (ah . priiei ati anliegen), -jarf,gelegenheit, anlafs .
pr im (primus) erster (nicht mehrvolkstümlich) .
primdvord (vor), -véri,frühling .
pr imbla'
(peramhulare), pr imbld, red .
spazieren .
pr iméj di c (ab . pri-mei d -ii, gefahr.
pr imi (ab . priimati ) , -megta , auf
nehmen, empfangen .
pr in (por in) durch, über ; zwischen ;de p . zwischen heraus .
pr inda (prehondore), pr ins, nehmen ,ergreifen ; fangen .
prin tre pin tra.
pr im: (prandium), -zari,mittagmahl.
pr inzi (prim ), -zegte, zu mittag essen .
p_r ipi (ah . pri-
pcgtc , bo
schleunigen, beeilen .
pr isco (a egw oo'
g sehr viel, genug),
überflufs,üb erschufs .
pr ivaghi o’
(pervigilare), -iazd,wachen ,überwachen .
pr ivi -oegta , schauen,ansehen ; er
sehen ; b etreffen .
proaspdt-dtd
,-cl, -etc
,
proröo (ah . proroks ), prophet .
prost (ah . prost'
s) , -oastd,
- ogti ,-oosta
,einfach ; gemein ; einfältig.
pranc,-oi
,kleines kind .
pui (pullus ? n avi.i -i,junges .
pd lbera (pu lvis) f.
, staub , pulver.
pamn (pugnas), -u i,faust .
puna (pon ere), pas, legen ; red . sich
anschickon ; o p. (dc gind ) beschliefscn .
227
pangd (a odyya ? ah .-gi ,
geldbeutol.
pan ta (pons) f., -t, brücke.
parcada (procedere ) , -oés,hervor
gehen , fortschreiton .
parcel (porcellus), -ei,ferkel .
pdr ioe,-eca (pulex) m.
,-ci
,floh .
par to’
(portare) , poar td, tragen .
pdrara,-ea immer.
pastia (uh . pustija ) f. , -i i,einöde
,
wüste.
pastiatota pustid ) f., -tdt, einöde.
pustid pagtie), -ia,
-i i,
-i i,öde, leer .
pagod (nb .,s . puéka), -
gti , d into .
pu tea (posse) , poate, können .
pa tcre-tao ) f. , - ri
, gewalt,macht .
patintd pu tea ) , -te , möglichkeit ;ca p. möglich .
pa r} (puteus), -turi , hruunen .
pati (putore) , pa te, stinken .
patin (putus) , -nd,
-ai,
-na,klein
,
wenig.
rdbdd,rabdd
,dulden , aushalten .
rao (b .
, s .-ci
,krobs .
rdohi td (ab ., 5 . rakita) , -ta,korb
weide ; r . pletoa trauorweide.
rden i (ab ryknati), -nagte, brüllen .
rdcoorc (race) f., -öri,frische .
rdoori (rdooara), -rcgta, erfrischen .
rdoori to’
r -ri) , -oard , -ori ,-oarc.
erfrischend .
rdddoind (radix), -ni,wurzel.
roda (radere), ros , schahon , schoren .
rddvdn (russ. rydvan) , -na,eine (ver
altete) art reisewagen .
roi (ab . paradies .
rdminao (remanere) -mi iaa,
-mds,
übrig b leiben ; b leiben ; werden .
rdmard (ramus), rdmari , ast.r oad (b . raus) , rdni , wunde.
rdpede, rdpazi rc
rdpi (rapere), -
pcgte, rauhen .
rdsdr i (salire), -sorc,aufsteigen , auf
gehen .
rdsdr it -r i), aufgang, osten.
16*
228
rdspindi (ab . raq d iti) -dagtc, ver
breiten .
rdspldti (ab . ras-platiti -tcgtc , bo
zahlen , vergoltan.
rdspunde rc ( respondare ) ,antworten .
rdstimp rc (ah . rastap'
s )zeitraum.
rdstarna’
(turnd), -toarnd, umwenden ,umwerfon.
rdtdcl (erraticus), -cegtc, umharirren ;
durchirren .
rdtzind , ro (rotundus),rund.
ratd (s. raca -tc, cute.
rdd (raus) rea rdi role schlacht,schlimm
, böse, arg ; r . nr übel
rddtdoiöe -tote) -oued,
-6g‚-oase
,
böse.
rddto la (rdd) f. , -tdt, schlachtigkeit .razd (rad ius), -zc
, strahl.
razachic (uh. razakija, s .-klija) f., -i i
,
eine art grofsbeerigor trauben.
rdzbatc (bata), durchdringen .
rdzb6i (ab . razboj strafseuraab ,mord),-ooi c
,krieg .
rdzbund (bun) -and, rächen ; rofl.
sich aasheiteru .
race (recons), -oi,frisch
,kalt.
redioa'
r i
répcda, ra (rapidus) schnell .
repaj ana rdpegi anc (répcdc) f., -a i,
schnelligkeit.rcpczi , rd (r ipcda), rapide, schnellen ,scheudern ; rofl. sich stürzen ,
eilen .
rcspwndc rd
retazd,
-taozd,abschneiden .
raz s . rdz
r ide (ridere), r is, lachen .
r idioo'
r i re rd (radix?) -iod
aufheben , erheben .
r idichi a (radix) f. , -ohi,rettig.
r ind (ab . reds ), -dar i , ordnung, reihe ;
pa r . nacheinander.
r inddg (rind), -g, stallbarscha,küchengehilfe.
dd,
-z,
-de,
Wörterverzeichnis.
r inda l (r ind) -aiegtc , ordnen ; an
ordnen .
r tnduiold -u i ), -fali,ordnung ; an
ordnung .
rindunca, r u (hiraudo), -clc, schwalbe.
r indun icd (hirundo), -nclc, schwalbe.
ripd (ripa), -
pe, abhang .
r id (rivus), r twri , dafs .
roabd s . rob.
roodd (rodi), -de, erträgnis .
roado (rodere), ros, uagon.
roald (rohr) , -ta 11 . rot, rad
rob (b ., s. roabd , robi ,
sklave,-in
, gefangener,-e.
rodi (ab . roditi ) -dcgtc , hervor
bringen , erzeugen .
rodi tör (rodi ) -oord , -6ri , -oare,
fruchtbar .
raib (rubeus), -bi,fuchs (pferd).
romin , ru (Romanus), -nd,
-n i,
-na,
rumänisch ; R . Rumäneromino
’
g (romin), -
g, Rumäne.
rominod (rormn), -cc, Rumänin .
rominesc (romin ) coscd,
égti ,-égti , rumänisch ; Tara romincoscd
Walachei.
rast (rostrum) -turi mund ; rede ;
s inn .
rosti (rast), -tegtc, aussprechen .
rog (roseas), rögie, rog, rogi i , rot .
rogid (rog), -ia, -i i,
-i i , rötlich .
rayd ( rogare ) , roagd , b itten ; rofl .
flohen ; beten ; anfragen .
ragdoiunc (rogatio) f., -ni, bitte.
rampa, rapc (rampere), rupt, brech en .
rugind-inc), -noazd
,entehren ; rofl.
sich schämen .
ragine (rog) f. , schaude, scham.
roabc,
sd (si) konjunktivzeichen .
(so), 5 92, sich .
so’
bie (ab .,8. sablja , uh . sabga) f.,
sdbii,sähe].
eddi (ab . sadi ti), -degte, pflanzen .
sdgeotd (sagitta), -ét, pfeil .
sogndg, soo-
gnr i , vorzimmer.
sdldg(m. szällzis) -
guri 11.-
ge,wohnung.
230 Wörterverzeichnis .
cfii (ab . sveniti so sich enthalten , uh .
sich nicht trauen) , sficgte, rofl . sich
n icht trauen , zagen .
cfiioi öc (citi ) , -oacd ,-6g,
-oocc, zaghaft .
sfin t (ab . avels ) , -td,sfin t, cfiatc,
heilig .
sfirgi ( ab . ssvrso1ti ) , -
gcgtc‘
,voll
enden ; red . enden,umkommen.
cfirgit -
gi ) : in 8. zuletzt.
sierza (m. szekrény ) , -ia, schrein ;
sarg.
sigar (alb . sigaro ?-rd
,
-ri,
-ra, sicher.
si ld (ab . sila) , -la, gewalt.
ci ti (ab . siliti) , -legtc ‚nötigen ; red .
sich anstrengen .
simbdtd (ab . sabota-batc, samstag.
simt (cimti ), -turi , sinn , gefühl.
simti ( sentire ) , cimta u . cimtagtc,fühlen .
cin (sinus), -nar i, busen ; schofs .
s . sin t.
singe (sanguis) m .
, b lut.
singu r (singulus), -rd,-r i
,-rc
,einzig ;
selbst .
singa rdtatc ( singur ) f.
-tdt , ein
samkeit.
singa rél (singur) , -r ied -r éi , -rclc,
ganz allein .
sin t,sin (sanctus) vor heiligennamon .
sirb (s . srb) , -bi,Serbe.
si td (alb . b .,s. sito), -te, sich .
slab (ab . slab*
s), -bd,-bi
,-bc
, schwach .
sldbi (slab), -begtc, schwach werden .
cloud (ab . slava), ruhm .
sldui (clo ud), -uegtc, rühmen .
s iabad (ab . svobods , uh . sloboden),-dd , -z
,-dc
,frei .
cloud (ab s. slovo), -ue, buchstabe ;
clavad a (ab . slovén ins ), -éni,slave.
slugd (ab . sluga) f., -gi , diener.
sluj bd (äh . slui sba) , -bc,diens t ;
gottesdienst .
slaj i (ab . slui iti), -j cgtc, d ienen .
cm s. zm
sooord (soora), -rc,schwiegermutter.
soora (sol) m .,sori , sonne.
coorta (som) f., sort, schicksal .sobd (uh .
,alb . m . szoba) -ba
,
ofen .
soo (sahucus), -oi,dieder.
eccoti (uh . sokoti -tagtc u . socoote,
achthaben ; überlegen ; meinen .
socru (socar), -r i, schwiegervater.
sofd (t. , it. , frz.-olc, sofa.
sofragaria, sa -
gid) f. , -i i , speisesaal.sofragid , cu (t . sofradi i), -i i
,tafel
diener .
soi (t. -ia ri , geschlecht, gattung.
samn (somnus), schlaf.
card,car (soror) sar ori
,schwester.
sori oord (card) , -rc,schwesterchon .
cordo (ab . s sro lrs ), -oooc,frist .
cost -scgtc, ankommen .
spdld (ex-
per-lavare) spo ld , waschen.
spdldtoraosd (spdld), -eca, wäscherin .
sporgc (spargero), sport, verstreuen,verderb en , zerbrechen .
cpo td (spatha), -tc,schalter ; lo spata
hinter.
sparid-i a
'
,cpd (pavor), spcr ic , er
schrecken ; vorscheuchen .
spia (spica), -our i , ähre.
spia (spina) , -ni,dorn .
cpin tcoa'
(pantex ) , spin taed , auf
schneiden , aufschlitzen .
spinzard (pendere ) , spi aard,auf
hängen ; banken .
cpinza rdtoorc-ard ) f., -o
’
ri , galgen .
spor (ab . spors ), nutzen, gewinn.
spouedt'
,isp (ab . ispovédéti), -dcgta,
red . beichten .
spoucdire-di ) f. , -r i
,beichte.
cpra (super) zu , gegen ; spre a um zu.
spr ijin , -iaari,stütze.
cprij in l, -nagte, stützen .
spr inocond (supercilium geand)-enc
,augenbraue.
sprin ten (ab . s spretsns ) -nd ,-n i
,
-na,schlank.
spumd (spuma), schaum.
spamcgd (spamd) ,spdmcgd,schäumeu .
Wörterverzeichnis .
spana ( exponore ) , opus , erzählen ,sagen
sparod ( spurcara) sparod , verun
reinigen .
cto (stare) , std , stehen ; stdi bleibstehen.
stdpin (b .
, alb .-nd
,-ai
,
-na,herr
,-in .
stdra i (ab . starati) -u i agte, bestehen(auf).
stdruiatd -ru i ) , -tc , ausdauer
drängen.
statora ic (sta), -cd,
-oi,-cc‚ fest, be
ständig .
stotora ioi -ia), -ocgtc, fests tellen .
staa (stella), stela, stern .
sticld, stc (ab . stsklo), -la, glas .
sti lp (ab . stlsps ), -
pi , säule.
ctimpdrd ost
stinod , -ci,fols .
sting (alb .-gd ,
-gi ,
-gi ,
d . linke ; in stinga links , la stingaa dri i links von der Donau .
stinga ( extinguere) , stine , ans
löschen .
stinj an (ab . stei sns) , -ni , klafter.
stoln ic (ab . stolsniks ), -oi , proviant
meister.
slama'
h (b ., s .
,alb . ouo
,u aixr),
-hari,magen .
strdbota (bata) durchdringen .
strdbdn (bun) , -ai,ahne.
strdbuaéso -bdn), -casad,-egli ,
-égti ,ahnen
strdohind ( uh . o’
or galxrva ),strdohia i , schüssel .
strdin,strein (ab . stransns ), -nd, -ni ,
-na, fremd.
straj d (b ., s . strada), ctraj , wache.
strdj a'
r ,-a‘r , strej dr ( straj d ) -ri ,
wächter.
strdlaoi (luc i -oegte, glänzen .
strdlaoi tdr -oi) , -oord,
-dri ,-oorc‚
glänzend .
strdmdg (mag), -
g, ahno, mahne.
strdmogéso-mdg) -aocod
,-agti ,
-égti ,ahnen
231
straoard strd ( calura) , -ooord u .
stréourd,sieben ; red . durchsickorn ,
entgleiten .
strei n ctrdia .
stri cd,str icd, verderben , zerbrechen .
strigd (strix), str igd, schreien , rufen .
str igdt-te n .
-tari , schrei, ruf.
strigdtard ( str igd ) , -ri,eine art
kurzer volkslieder.
strimb (strabus) -bd , -bi ‚ -be, ver
dreht.
str imt (stringero) , -td,
-t, -te, enge.
str ingc str i (stringero), strim , zu
sammendrängen , drücken .
ctr ins(stringa), -cd ,-g, -sc,geschlossen ,enge.
str agar ,-r i
,traube.
strand (b.,s ., p. struna) -na
, suite.
stra t (struthio), -t, straufs .
sub,-p,
sapt (subtus) unter.
sabtir c sap
sadoorc (sudor) f., -dri, schweifs .
saferi (sudorre) , cdfanc , leiden , ertragen .
cafld (sufdare) , safid, blasen ; ahnen .
caflcod (plicare) , sdflcod , aufstülpen ,anfstraifen .
saflat -tc, atom ; seele,herz.
sage (sagere) , sapt, sangen .
cui (subire), safe, steigen .
co ld (subula), -la, ab le.
canet (sonitns), -ta,laut .
sapdro’
(saperare eupo ra , argern .
captirc (sub tilis), -ri,dünn
,zart.
card (surdus) , -dd, -z,
-dc,taub .
cas (sursum) oben , in cas empor.
saspind (suspirara), -ind,seufzen .
sa td (ab . ss to -tc,hundert .
cu s . sf und zu
goptc (septem) sieben .
garpc (serpens) m ., garpi , schlange.
gasa (sex) sechs .
gotrd (uh . gatre, zelt.
gcoo ld (ab . ékola), -la u . geoli , schule.
gco , go (solls), cale, sattel.
gedao (cadere), gada, sitzen wohnen .
232 Wörterverzeichnis.
gerb (corvus) , -bi,sklave.
ges (seem s), -wri , ebene .
getrdr (gatrd),-ri
,zeltaafseher.
gi (sie) und ; auch .
gir ,-ruri , reihe .
girdi ,-ooia
,strömung ; giefsbach .
goaracc,-ioc (sorex) m .
,-ci
,maus .
goltdz (m . soltész ) , -z, gemeinde
vorsteher.
gopoti ,-ptt ( ab. äspstati ) , -tegta
düstern .
gaprdn ,-ooaa
, schoppen .
gtcrga (ab stergore), gterc, ahwischen .
gti (sciro), gtia, gtid t, wissen , kennen .
gui ard (sibilare), gdi crd , pfeifen .
gard (dt . -r c, scheuer.
ideao (tacere), taaa, schweigen .
tdoi ane (titio) m.,-a i
,fouerbrand .
tdgdda i (m . tagad), -ai egte, läugnon .
tdfo’
( talea) , taia,
schneiden ;schlachten .
taia (t. -nar i,ration .
toi nd (ab . tajna) , -na, geheimnis ;
sakrament.tai n io (toi nd) , -cd
,-ci
,-cc
, geheim,
geheimnisvoll.
to ldn t (ab .-t, talent (gold).
tdlhdr,ti l (m. tolvaj ) -ri
,räuber
,
dich .
tdlmdci (ab . tlsmaös) , -i,dolmetsch .
tamo’
n (s . ab . tamam) gerade,just.tdmi ic (ab . tsmijans ?) f., -d
‚weih
rauch .
tdmi i ds -i i c), -oocd,-dg,
-oosc, weihrauchduftend ; muskateller
torobd ( t . taraba planke) , - be a .
tdrdbi,fallladen
,klapptisch .
torc (talis), -r i , stark ; t. sehr .
to td (tata tot, vater.tdd (tuns), 5 102 , dein .
teaed (theca), taci , scheide, hülse .
toi (tilia), -i,linde.
tclcogd (nb . teléga) , -ég i , kleinerwagen .
tclcgdr (talaogd) -r i , gutes wagenpferd .
tcmc (timere) red . fürchten .
tema'
i (ab . temels ? -i uri,
grund, grundlage.
témn i td (ab . tsmm ica), -tc , gefängnis .
tcnoui ( ruth . tyukuvaty ) , -ai agtc,tünchen .
tecld (b .
,s. tesla), -le
,zimmermanns
axt.
tacldr (tasld), -r i,zimmermann .
tibigir (t. tebeäir), kreide.
ti lou i (ab . tls kovati ) , -u i cgtc über
setzen, erklären .
ti lhd r tdt
timp (tempus), -puri , zeit, weile.
tindr (teuer), -rd , tincr i , linera, jung .
tincretc (tindr) f. , jugend .
tingai (ab . tagovati ) , -ai cgtc , red .
sich beklagen , jammen .
tin ichi a’
(t. teneke) f. , -i clc, b lech .
tipdr ( em aipmv) , -r c, giefsform,
model.
tipdr i-regtc, drucken .
tipio (ab .-ouri
,formel.
tirg (ah . trsgs ), -
gari , markt.m i
(ab . trs ti, s . trti rei ben
,wischen) ,
-rogta, schleppen .
tirzid (tard-ivus), -ia, -i i,
-i i , spat.
toomnd (autamnus) , -na,herbst .
tooroc ( torquot e ) , tars drehen ;
spinnen .
tooa’
toccnrc) , toaod , läuten .
tasi (ab . tobiti ein rad drehen), -ccgtc,schleifen , schärfen .
tooild (ab. toöilo kalter , uh. tobilo
schloifstein), -la,schloifstein .
toomo,-oi (ab . ts ksma nur, ab . tskmo
genau) gerade, eben .
tocmcold ( taomi), -éli,vergleich , be
dingung.
toomi (ab . tskm iti) -mcgte ver
gleichen ,ausmachen , bestimmen .
topi ( ab . t0piti ) , -pagtc , giefson,
schmelzen .
tapdr (ab.
-oorc, axt .
tot (totus), tootd, tot, taate, all , ganz,jeder ; an tatif alle zusammen ; detat ganz ; tot ganz ; doch ; immer.
Wortorverzcichnis .
unco lld,unallc
,werkzeug.
unelti (ancaltd), -tcgle, anstellen , an
zettcln .
auge (ungero) , uns, bostreichen , beschmieren .
d aghic (nngula) f., -ii,nagel.
a ngl.i d (angnlas), -ia,winkel, ecke.
ungur (ab . agrins ) , -r i,Magyare ;
Ungar.angurad a (ab . agrius ) , -réni , Ungar.
angar ésc (nngur) , -eoccd,
-egli ,-egli ,
magyarisch ; ungarisch .
un i (an), naegle, verein igen .
aat (nnctus) , -tari,buttor.
arachi c (auricula) f. , -ohf, ohr.
ur i (alb . urrénj ich hasse) , arogta,
hassen .
u r it (ar i), aa, -ta, häfslich .
u rmo'
(w ard), -meozd,folgen .
u rmare urma'
) f. , -dri folge,
prin u . folglich.
armd (*drma? -mc , spur ;
eel dc pc u . der letzte.
a r mdr i (armo) -rcgtc, verfolgen .
a rmdtdr -oard -dri,
-oorc,
folgend .
a rs (nrsus) , arg, bar.
a rzt (ord iri) , -zcgtc anzetteln ; an
fangen , gründen .
a rzicd (urtica), -ci,brennessel.
used (sucus), used u . acned,trocknen .
astard (urcro), dctard, brennen , einbrennen verursachen .
astardi -rd), -ooi e,knoblauch.
agd (ostium), ag, türe.
ago’
r levis), -oord,-dr i
,-oare
,leicht
(levis und facilis) .
vaed (vacca) , -ci,kub .
udodr (uood), -r i, kuhhirt .
eddi (ab . vaditi ) , -dagtc , anzeigen,ofl
'
onharen .
voi wehe !vo l (ab .
, 8.-lari
,wolle
odt -luri,schleier.
va la (vallis) f. , udi , tal .comd (m. väm), udrai , zoll, mant .
rops i (ßdn rw) , -scgtc, färben .
vor (b . kalk.
udr (rn . vér), ueri , vetter.
card (udr), -re, hose.
(vor), ueri , sommer.eorgd (virga), uargi , rate, stab .
vdrsd (versarc), carcd , giefsen ; vor
edi d’
i (ruth .-fi , anführer ;
verwalter.
udtdmo'
(victimare ) , ucüdmd , ver
letzen.
uotrd (alb . zig. vatra), votre, hard ;
figdni dc u. hanszigeuner.
udzddh (ab . vs zdachs ), luft.
ueac (ab . vöks ) , ucci n . ucoouri,alter,
jahrhundert ; ewigkeit.vachi d (vetnlns), -i a
,-i,
-i,alt.
uec in (vicinus), -ai,nachbar.
ueein io (vaac), -cd,
-ei , -cc, ewig.
uedm (videre), vedc, sehen .
uedcre aedea) f., -ri , gesicht .
ucghi d (vigilare), -i ozd,wachen .
ucn i (venirc), e ine, kommen .
verde (viridis), uerz, grün .
ucccl (b .-ld
,-li
,-la‚ frohlich .
uestc (ab . vests) f. , uegti , kunde,nachricht.
ue8ti (cas io), -tcgta, vorhanden .
vastit (uectl), -td,-f, -tc
,berühmt.
uegmint (vestimentnm ) , -minte,
kleidung .
uczetdd , uizi téd (rn . vezotö) -di,
-éi ,
kntschcr.
ui ofd , ui (u m), -éf, leben .
vietcon (m . hitlen trealos), -éni , ver
räter, betrüger.
uiolon i (viclcan), -nagte, verraten , be
trügen .
uiclcgdg (m. bi tlcuség), -
gari , betrug,
list.
u ia (vinea) f., ui i , weingarten.
ui crmc (vermis) m . ,-mi
, warm.
ui cfu i (uiofd), -aieglc, loben .
u ii tdr (ven i ) , -oard ,-o
'
r i -oore,
künftig .
uij clic (ab . vuolijo) f. , -ii ‚ storm.
Wörterverzeichn is .
via (vinum), -nari,wein .
vind (vanari) , -ncozd,jagen .
vind (vous ), vine, ader .
vindt (venetas), -dtd,vinef, -cta
, b lau,
bläulich .
vindc (vendere) verkaufen .
vindacd (vindicara), vindacd, heilen .
u incri (Veneris) f. , -i,Freitag .
uinovdt (ab . vinovats ) , -td,
-f, -ta,
schuldig.
vin t (ventns), -tur i,wind .
vincara (viade) f., -dri,verkauf.
vi rf (ab . m chs,nb . vi reh) -fari ,
gipfel.
virtej (b .vrs tei ), -j ari ,wirbel ; winde .
uirtds ( vi rtu ta) , -oosd,
-o'
g,-oasc,
kräftig, stark ; hart.virtute (virtas) f. , -d f, kraft.
vis (visns), -sar i,traum.
vistidr , -i ér ab . victus
rija), -r i , schatz ; schatzmcister .
ui leac ( ruth . vitjaz'
? s . vitez? m .
-éj , held .
vife’
l (vitellus), -co,
-ei , -clc,kalb .
vid (vivus), vie, vii , u ii , lebendig .
viz itéd s. vezetdd .
vlddicd (ab . vladyka, ab .
,S .
-ika) m .,
-ci,b ischof.
vo i (ab . voliti), voi agla, wollen .
voi (vos), 5 91, ihr .
vai o (b .
,s . volja) f. ,
lanbnis .
uofn io (b .,s. vojnik krieger), -cd
,-ci
,
-cc,tapfer, mutig.
uoin fd (voi), -fe, wille.
voi ds (vai o), -oosd,-o
'
g,-oasa
,freudig,
froh .
vorbd (corbi), -be, gespräch , rede.
aarbi , -begte, sprechen .
varn ie (ab . dvorsniks ) , -ci,vorn ik
(ein verwaltungsbeamter).vostra (vester), 5 102, euer.vro
’
bia (ab . vrabij) f., vrdbii , sperling.
vraj d (ab . vrada), vrdj , zauber.
vrea (velle) wollen .
vredn ic (ab . vréds ), -cd,-ei
,-cc
,wert
,
würdig ; fähig .
wille er
235
vreme (ah . vreme) f. , -mi,zeit.
era-da (vrea ) , vra- o irgend ein ;
era-o (vor zahlen) ungefähr .
u ni,vai cgta, dröhnen .
valpc (vulpes) f. , -
pi , fache.
ualtar (vultur), -ri,adler.
zdbdui,-bovi (b . zahavrh ) , -vcgta, auf
halten ; sich aufhalten .
zdoao jacot e), zaee, liegen .
zodo'
r,zd (b . za dar zum geschenk),
i n z. umsonst,vergebens .
zodorn io,zd -cd
,-oi
,-cc
,
vergeblich .
zohdr,zoha
’
r -ra,zucker.
zdlo'
g (ab . zalogs ) , -ooge, pfand .
comd ,zea (5éy o ) , zcmi n . zama ri ,
brühe, bratensaft.
zdpodd (b ., s . zapad fallen) , -
pa'
z,
schnee.
zopoid (t . zaptsr), -i i,unterprafck t .
za rc (ab . zarja) f.
,edri
,sch immer.
zdr i (ab . zsré ti) , -ragle , erblickeu ,
bemerken .
zbo te (bata) schu tteln ; rofl. zappeln .
zbi crd ( belare ) , zbi ord, mückern ,
brüllen .
zbar (zbard), -ra ri,flug ; anfschwung.
ebara (volare), zboard , fliegen .
zaee (decem) zehn , dodd zaoi 20.
ced,zdd (dans) Go tt ! (als ausruf).
zgomot (ab .
*gemots ), -ta
,lärm
, ge
töse .
ci (d ies), zi le, tag ; zido band guten
tag !a-
g lad zido band de lo oinevd
von jm. absch ied nehmen .
zi ca (d icere), zis, sagen .
aid (ab . zids ), -dari,maner.
zimbi,c i (ab . zab iti) , -bagta, lächeln .
zmcd (nb . zmej) , zmci , drache.
zmin tind (ab .
*ss metana) , -na und
-na ri,rahm.
znop (b .
,s . snop), -
pwi , garbo.
zvin tard (ventns) , zuia turd, lüften ;worfeln ; vergeuden .
zvi rli ozv
zvoa (ab .
,s .
-nari , larm ; geracht.
236 Wörterverzeichn is.
Anhang zum Worterverzcich n is.
Die Kunstwörter (5abnndanfä überflufs . dispärea verschwinden .
academie akademie . d isprét verachtung .
activitate tätigkeit . d ivizä,-sä
,do device.
adorent anhänger. domuiatä herrschaft.
admirare bewundernng.
ai läut aflanthus. edific1u gebaude.
amic freund . editiane ausgabe.
amicie frenndschaft. eféct erfolg.
anticämcrä vorzimmer. ego istic egoistisch .
apartamé ut elemént element ,arab arhitectnrä architektur. esigtä, ex exis tieren .
armonic harmon ie. eapresinne ausdruck .
armon iös wohllautcnd . esafbd schafott.
ericcutä ausführen .
begönie begonie existé s. csistä.
bergamot‘
a’
. bergamotte.
biblic b iblisch . '
l'
f°
l'
balgaroslavic , b il lgal'
0810 venéscfarm 16 am1 19
fine ende.
k11'611611813W1801'1.fonetic phonetiscb
f llformä form.
0382‘03Z a
.
.
formel b ilden .
casrer kasslerer .
fruct frucht,catalpä trompetanbanm.
caasä,-zä ursache.
chinez,-zésc chinesisch .
clasä klasse.
columnä säule.
comite begehen .
c0mpuuc verfassen .
confesionäl bekenner.
contribui beitra en .
conqtiiufä gewisg
sen . id“?1doe.
culturäl kulturell . 1mpuls anstofs .
calturalitatc kulturwert . intenf1nne abs icht.
curaj mut . 1nterés 1ntorosso.
intreprinde unternehmen .
intreprinzätör unternehmcnd .
introduce einführen .
füxie fuchsie.
gen1u genins .
gloriös ruhmvoll.
grad grad .
hor aber.
deduit bestimmt .
deja schon .
demn würdig .
demnitate würde.JOT6 Jupp1ter .
despera vorzwc ifeln .
justifie gerechtigkeit.deeperare verzweiflung.