Cancik-Kirschbam_1999_lú sāpiʾu/sēpû. Eine akkadische Berufsbezeichnung aus dem Bereich der...

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Alter Orient und Altes TestamentVeröffentlichungen zur Kultur und Geschichte des Alten Orients

und des Alten Testaments

Band 267.f

Herausgeber

Manfried Dietrich • Oswald Loretz

1999Ugari t-Verlag

Münster

MUNUSCULA MESOPOTAMICA

Festschriftfür

Johannes RENGER

Herausgegebenvon

Barbara BOCKEva CANCIK-KIRSCHBAUM

Thomas RICHTER

1999Ugarit-Verlag

Münster

80 Eva Cancik-Kirschbaum

mittelassyrische Texte, von Helmut Freydank 1994 veröffentlicht, vennehr­ten nicht nur die Anzahl der Belege zu säpi'u sondern ergaben auch neueAspekte hinsichtlich der Deutung. Danach bildet die Verarbeitung vonTierhaar und Tierwolle u.a. zu Filz einen Schwerpunkt der Tätigkeit diesesHandwerkers.3

Mittlerweile haben Arbeiten an unpublizierten mittelassyrischen Textenaus Assur im Vorderasiatischen Museum zu Berlin weiteres Material er­bracht, das den Vorschlag Freydanks bestätigt und weiteren Aufschluß bietet.Im folgenden sollen zunächst die mittelassyrischen Belege hinsichtlich derTätigkeit und Organisation der säpi'ü in Assur betrachtet werden. Sodannwird das Material der lexikalischen Listen, das von Deller und Freydanknicht weiter hinzugezogen wurde, diskutiert. Abschließend wird auf dieserBasis der Versuch einer Deutung des akkadischen Verbums sepuunternommen.

1. (hl)säpi'u in mittelassyrischen Texten4

Die mittelassyrischen Belege für das Nomen säpi'u sind bislang aufadministrative Texte aus Assur beschränkt.5 Diese gehören verschiedenenFundkontexten an: VAT 8863 stammt aus dem Tafelfund "Assur 14410",dem sogenannten Archiv des Bäbu-aba-iddina.6 VAT 18025, 19193, 19545,19546, 19549, 19554, 19597, 19668 und 19673 gehören dem Tafelfund"Assur 13058", den Überresten eines Archivs (M7) der Palastverwaltung an.7

VAT 18130 stammt aus dem Tafelfund "Assur 12979", einer Gruppe von 24Tontafeln, die in unmittelbarer Nachbarschaft von Assur 13058 zutage kam

3 H. Freydank hat diesen Befund in einer knappen Notiz in einem Textkommentarbeschrieben: "Der säpi 'u (. ..) dürfte eine weit über diese Tätigkeit [d.h. die eines«Abdeckers», E. C.-K.] hinausgehende, produktive handwerkliche Tätigkeit verrichtethaben, die neben Leder auch aus Haar und Wolle hergestellte Materialien wie etwa Filz zumGegenstand gehabt haben mag." H. Freydank, Mittelassyrische Rechts- undVerwaltungsurkunden III (WVDOG 92, Berlin 1994), S. 12 zu Nr. 53.

4 Umschriften der relevanten Passagen finden sich unter 5. im Anhang. Ich danke derDirektion des Vorderasiatischen Museums zu Berlin und der Deutschen Orient-Gesellschaftfür die Erlaubnis, aus unpublizierten mittelassyrischen Texten zitieren zu dürfen.

5 Aus anderen Fundorten mittelassyrischer Wirtschaftstexte sind m.W. bislang keine Belegefür diesen Terminus bekannt geworden. Zu mittelassyrischen Archiven vgl. O. Pedersen,Archives and Libraries in the Ancient Near East 1500-300 B.C. (Bethesda 1998), 80-102.

6 O. Pedersen, Archives and Libraries in the City ofAssur I (Acta Univ. Upsaliensis SSU 6,Uppsala 1985), 106-112 (zu VAT 8863 S. 112 (30». Zu diesem Archiv vgl. jetzt V. Donbaz,

, "Bäbu-aba-iddina's Archive in Istanbul", Archivum Anatolicum 3 (1997) (Festschrift für E.Bilgi~), 101-109.

7 O. Pedersen, Archives and Libraries ... , 68-79.

IUsäpi'u/sepu - Eine akkadische Berufsbezeichnung ... 83

Eintrag lu-muk // sepu.I5 Exemplar B (SrT 385 KoI. 11 27-28) hingegenplaziert den lu - m u k sowie den lu - g al- mu k ohne akkadischeEntsprechung in einen eigenen Abschnitt zwischen dem lu - z adirn(= sasinnu) "Bogenmacher" (Z.22-26) und dem lu - p ab ar (= palJäru)"Töpfer" (Z.29-30). Die Bedeutung von sumerisch mu k ist etwa "Schnur,Faden, Schnipsel"; in sig-muk und tug-muk bezeichnet muk qualitativminderwertige Woll- und Stoffqualitäten. 16 Die Einträge in Hh XIX 94 und95 17 bieten mit sig-muk = muk-ku bzw. sig-muk-bul = nu-qa-ruakkadische Äquivalente für (aus verschiedenen Gründen) minderwertigeWolle. 18 Bei mukku handelt es sich wohl um "gehechelte Wolle, Werg". 19

Die offenbar noch schlechter bewertete nuqqärum-Wolle stammt von totenTieren.20 In einem Text aus Nuzi, HSS XV 170:5 und 8, wird nuqqärum­Wolle zur Anfertigung eines zianätum, einer Art Filzmatte oder Filzdeckeausgegeben.21

Der lu-muk ist somit möglicherweise ein Handwerker, der vor allemmindere Wollqualitäten, Abfallwolle und wiederverwendete Wolleverarbeitet. In der Verarbeitung solcher Materialien besteht eine engeParallele zu dem in der Practical List Ex. A unmittelbar vor lu - m u kgenannten 1u - tu g - d u 8. Anders als der 1u - mu k wird der 1u - tu g - du 8bereits in den frühdynastischen Exemplaren der Liste Lu aufgeführt. DasLogogramm begegnet in sumerischen und auch in akkadischenWirtschaftstexten des 3. Jts. und frühen 2. Jts. Nach ausführlicher Diskussion

15 MSL XII, 233f.: IIA 71 u - t u g - k a- k es ka-~[i-ru] 81 U- tu g - k al- k al mu-ga-bu-u9lu-azlag IOlu-us-bar lllu-dun? 12Iu-us-bar-tug $i-ip-ra-te 13[lu-g]u­nunu-ur_nu 141 u-tug-du8-du8ka-me-du! 15 1 u-mukse-Pu-u 161 u-gal-tug-ka­k es. Entsprechend auch die Eintragung in HAR-gud Kol. IV 23' [I]U - m u k =se-pu-u(MSL XII, 229).

16 H. Waetzoldt, Untersuchungen zur neusumerischen Textilindustrie (Studi Economici eTecnologici 1, Rom 1972), 56f. 125f. Zu akkad. $ubat muqqi vgl. CAD G 139 s.v. gumu.

17 MSL X, 130.

18 Vgl. auch Äquivalente zu m u k wie z.B. nuppusu, mukku, nuqärum, qu in Aa VIIII2:97ff.(s. MSL XIV.. 500).

19 S. auch s.v. mük bei J. Levy, Neuhebräisches und chaldäisches Wörterbuch 111 (Frankfurt1876ff.), 45 "Werg, gehechelte Wolle".

20 AHw 804b "geringwertige Wolle (aus Geweben)" sieht darin wiederverwertete Wolle.CAD N/II 344b s.v. nuqäru "(a poor quality of wool)". Zu diesen minderwertigenWollqualitäten ist auch gerdu zu rechnen, vgl. dazu K. Deller in IdemIW.R. Mayer/J.Oelsner, "Akkadische Lexikographie: CAD Q", OrNS 58 (1989), 262 sowie Idem, "gurrudu«kahlköpfig» und gerdu «abgeschabte Wolle»", N.A.B.U. 79/1992, wo er als Bedeutung(vom Balg) "abgeschabte Wolle" vorschlägt.

21 H. Schneider-Ludorff, "Filz in Nuzi?", SCCNH 9 (1998), 166: "Für manche Textilien(Matten etc.) genügte wohl auch die Wolle von verendeten Tieren, die weniger aufwendiggewonnen werden konnte."

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der sumerischen Quellen durch Piotr Steinkeller besteht in der Forschungweitgehend Konsens, daß die Arbeiten des lu - tu g - du 8 am ehesten demBerufsbild eines "Filzherstellers" entsprechen.22

Tatsächlich erzeugt der Filzer sowohl das Grundmaterial Filz zurWeiterverarbeitung, als auch Halbfertig- und Fertigprodukte daraus; fernerstellt er aus langen Tierhaaren Fäden und Schnuren her. Filz ist einFaserverbundstoff und zählt zu den ältesten menschlichen Erzeugnissen ausvon der Haut gelöstem Tierhaar bzw. Wolle, wobei sich allerdings nicht jedeFaser in gleicher Weise für diese Art der Tuchbereitung eignet. In derFachliteratur werden verschiedene Techniken der Filzherstellungbeschrieben.23 Die einfachste Art ist das Rollen, Stampfen und Pressen vonmehrfach übereinander gelegten Schichten geeigneter Fasern; meist wird Fettoder Öl hinzugefügt. Die auf diese Weise verdichteten Fasern werdenmehrfach gewaschen, in Form gezogen und getrocknet. Diese Technikerlaubt auch die Verwertung wenig qualitätvoller Fasern, die bspw. nichtversponnen werden können; sie finden in den inneren SchichtenVerwendung. Für das Filzen können zudem Fasern von toten Tieren undStreifwolle verwendet werden. Verschiedenfarbige Fasern können zuMustern gelegt, die fertigen Filze können bestickt, besetzt und mit anderenMaterialien, z.B. Leder oder Metall verbunden werden. NebenKleidungsstücken (Kappe, Mantel, Schuhe, als Futterstoff), werden Taschen,Decken, Teppiche, Polster, Futterale und Unterfütterungen, bis hin zu Zeltenund Teilen von Rüstungen aus Filz gefertigt.

Neben lu-tug-du8 dürfte lu-muk ein weiterer Terminus für denVerarbeiter von Tierhaar bzw. Tierwolle zu Textilien und Seilen durchVerzwirnen und Verfilzen bezeichnen. Diese Deutung wird gestützt durch

22 P. Steinkeller, "Mattresses and feIt in early Mesopotamia", OrAnt 19 (1980), 79-100.Zusammenfassend referiert mit neuerer Literatur bei H. Neumann, Handwerk inMesopotamien. Untersuchungen zu seiner Organisation in der Zeit der III. Dynastie von Ur(SGKAO 19, Berlin 21993) 36 Anm. 93. Für detaillierte Angaben zum frühen 2. Jt. s. M. vande Mieroop, Crafts in the Early Isin Period: A Study 0/ the Isin Craft Archive /rom theReiKns 0/ ISbi-Erra and Su-ilisu (DIA 24, Leuven 1987), 35-37. In einer Liste überEmmerrationen zum Fest der Baba an Inhaber von Versorgungslosen erscheint der lu­tu g - d u g in der Gruppe der gis - kin - t i - am 6 unter Schmieden, Zimmerleuten,Lederwerkern, Steinschneidern, Rohrmattenflechtern, Töpfern und Korbflechtern, s. G. Selz,Altsumerische Verwaltungstexte aus Lagas Teil 2, 1. Abschnitt (FAOS 15/2, Stuttgart 1993)90 zu STH 1,57:6 (S. 78). Selz übersetztlu-tug-dug-(a) als "Walker". Gegen eineDeutung "Filzhersteller" wendet sich H. Waetzoldt, "Die Berufsbezeichnung tibira",N.A.ß. U. 96/1997 Anm. 1 zu JT[ 2, 3488:5 (1 u - t u g - d u g "Seiler und Flechter").CAD K 121 diskutiert die Möglichkeiten einer Gleichsetzung von lu -1 u g - d u g mit akk.kämidu. Zu einer Bedeutung von kamädu im Sinne von "foulage a la main" vgl.S. Lackenbacher, "Un texte vieux-babylonien sur la finition des textiles", Syria 59 (1982),142.

23 RJ. Forbes, Studies in Ancient Technology IV (Leiden 1964), 90. Vgl. weiter G. PaetauSjöberg, Filzen, alte Tradition - modernes Handwerk (Bern/StuttgartlWien 1995).

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ein Material, das in den unter 1. aufgeführten mittelassyrischen Textenmehrfach in Verbindung mit dem säpi'u genannt wird, talJapsu. DieAbgrenzung der Tätigkeiten des 16 - t6 g - d u 8 und des 16 - m u k bleibt zuuntersuchen.

3. tafJablpsu

Der Terminus talJab/psu war bislang für Assyrien vor allem aus denmittelassyrischen "Vorschriften zum Training von Wagenpferden"bekannt.24 Die Sprachzugehörigkeit von talJapsu ist bislang unklar. Währendbspw. Friedrich Delitzsch den Begriff dem Akkadischen zuwies, zogAlbrecht Goetze eine hurritische Herkunft zumindest in Erwägung.25 In AHw1301a s.v. talJapsu ist dieser Diskussionsstand in den Hinweis "churr. Fw.?"eingegangen. Eine Ableitung von einer semitischen Wurzel lJp/bs istproblematisch, auch wenn das semantische Feld dieser Wurzel eineVerbindung durchaus nahelegte. 26 Der auf Ebeling zurückgehendeDeutungsvorschlag für talJapsu als eine Art Pferdedecke liegt auch dem

24 E. Ebeling, Bruchstücke einer mittelassyrischen Vorschriftensammlung für dieAkklimatisierung und Trainierung von Wagenpferden (Berlin 1951). Dazu A. Salonen,Hippologia Accadica (AASF B 100, Helsinki 1955), 181.

25 F. Delitzsch, Assyrisches Handwörterbuch (Leipzig 1896), 704 s.v. ta!:Jabsu. - W. Muss­Arnolt (Hrsg.), Assyrisch-englisch-deutsches Handwörterbuch (BerIin 1905) 1150 s.v.taxab/p?)su. - A. Goetze bezweifelte eine akkadische Herkunft angesichts der Belege mithurritischer Pluralbildung, s. Idem, "Hittite Dress", in Corolla Linguistica. FestschriftFerdinand Sommer (Wiesbaden 1955), 58. - E. Laroche, Glossaire de la langue hourrite(Etudes et commentaires 93, Paris 1980) bucht den Begriff im Index unter den akkadischenFremdwörtern (S. 317), fügt jedoch S. 251 s.v. ta!:Japse folgenden Hinweis an: "Maista!:Japsi, par sa forme, pourrait etre aussi bien un mot hourrite en -(a)psi, emprunte par lesSemites de Syrie, et passe de la chez les Hittites (Bog. ta!Japsi, akkadogramme)."

26 Beide Wörterbücher bieten eine ganze Reihe von Ableitungen von dieser Wurzel, AHw303b s.V. !:Jabäsu II "zerkleinern" (AHw ibid. ein weiteres Lemma !:Jabäsu I "hart werden,anschwellen"; die Zuweisung der einzelnen Ableitungen an I resp. II ist nicht immer klar),CAD tI 9 s.v. !:Jabäsu. Von besonderem Interesse ist das Adjektiv !:Jibsu, nach AHw 344a"eine harte Wolle", zurückhaltender CAD 181b s.v. !:Jibsu A "(wool of a certain quality)".Aufschlußreich ist Rh XIX (MSL X 129), 42ff. Das semantische Feld der !:JibSu (Z. 43)umgebenden Begriffe beschreibt offenbar kleinfaserige Wollqualitäten: 42[s i g - s ur] /I mi­iz-ru ("gezupfte") 43[s i g -bu - b u - u S- ak - a] // !:Ji-ib-su 44[ si g - t am?] 1/ !:Ji-il-~u("ausgekämmte") 45[s f g - ur - r a] /I si-in-{u ("gerupfte").Benno Landsberger hatte darauf hingewiesen, daß akk. mukku auch als Metapher für sozialSchwache Verwendung findet, ähnlich wie das englische "shoddy" oder das deutsche"Lump" (B. LandsbergerfTh. Jacobsen, "An Old Babylonian charm against mer!:Ju", JNES14, 1955, 20). Ob man dies auch für das bislang nicht zugeordnete!:Jub/psu nach AHw 357as.v. !:Jupsu nach CAD tI 241 s.v. !:Jupsu A vermuten darf?

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Eintrag in AHw 1301 s.v. zugrunde.27 Frank Starke hat diesen Vorschlag inseinem Kommentar zu dem hethitischen Kikkuli-Text aus sachlichenGründen zurückgewiesen und die von Albrecht Goetze aufgrund der Belegein hethitischen Texten postulierte Deutung "Riemen, Gurt" übemommen.28

Die Wirtschaftstexte aus Nuzi bieten zahlreiche Belege für talJapsu.29

Danach ist der Rohstoff für talJapsu stets Wolle; das Fertigprodukt talJapsuwiederum kann mit anderen Materialien wie Leder oder Metall kombiniertwerden. 30 Die Verwendung von talJapsu bei Pferden, wie sie in denTrainingsanweisungen dokumentiert ist, spiegelt sich auch in denadministrativen Urkunden}1 Timothy Kendall vermutete in talJab/psu einfilzartiges Material, aus dem neben anderen Dingen eine Art Panzerung fürPferde gefertigt wurde.32 Ein Gewöhnungs- oder Belastungstraining unterentsprechenden Bedingungen, wie es der o.g. Kikkuli-Text vorsieht, könntesomit durchaus ein sinnvoller Bestandteil in der Ausbildung vonStreitwagenpferden sein. Vor allem jedoch aufgrund der Größenangaben fürtalJapsu in dem Text BM 26.204 ist eine Übersetzung "Riemen, Gurt"höchstens als sekundär entwickelte Bedeutung in Erwägung zu ziehen:33

talJapsu 10 TA.AM ina ammati muraksu5 TA.AM ina ammati ruppussu ana kubbu'e

27 In Rh XIX Z. 276 (MSL X, 135) wird tabapsu unmittelbar nach verschiedenen tu g­du 8-d u 8-Qualitäten genannt. tu g - d u 8- d u 8 11 tap-su-u; tu g - d u 8- d u 8- su - a 11 il-lu­ku; tu g - d u 8- d u 8- be-a - na ki 11 ba-nu-u; tu g -11 1-1 a 11 ta-bap-su.tIAR-gud (s. MSL X 141) Z. 432 zwischen iltappu und tabluptu.

28 F. Starke, Ausbildung und Training von Streitwagenpferden (StBoT 41, Wiesbaden 1995),4lf. Anm. 98.

29 Belege v.a. aus dem militärischen Bereich finden sich bei T. Kendall, Warfare andMilitary Matters in the Nuzi Tablets (Diss. Brandeis Univ. 1974), 314f.; vgl. weiter z.B. HSSXIII, 431 Z.23-27, wo tabapsu in verschiedenen Farben und Qualitäten aufgeführt werden.

30 Vgl. z.B. Leder in HSS XV 4: 17.23.24.39.45.50 bzw. Metall in HSS XV 4:35.

31 HSS XIII 477; HSS XIV 247:29.

32 "Perhaps tabapsu was similar or identical to the 'namad', which is still made in Luristantoday (...). This is a non-woven, felt-like, material, often as much as an inch thick, which isproduced by soreading loose, or 'chopped up' bits of woo1 (CAD 'H, p. 9: babäsu 'to breakinto pieces, to chop up') into an area the size of the mat desired. When the floor is coveredwith a certain thickness of these wooien clumps, the whole is pressed firmly whendampened, beaten and rolled up tightly. When dried and unrolled, the resulting thick mat isused principally as a pad for the backs of mules, horses, and camels." (T. Kendall, Warfareand military matters, 314).

33 G.W. Müller, Studien zur Siedlungsgeographie und Bevölkerung des MittlerenOsttigrisgebietes (HSAO 7, Heidelberg 1994), 239f. Nr. 6 passim.

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TalJapsu zu je 10 Ellen seine Längezu je 5 Ellen seine Breite, zum Besetzen (...)

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Das ergibt eine Fläche von 12,5 m2 ! Auch in den· keilalphabetischenTexten aus Ugarit ist talJapsu, geschrieben tgp!, dreimal bezeugt.34 DieVerbindung b'1tgp!m dürfte der in Alalakh belegten Berufsbezeichnung lutalJapsulJ(u)li entsprechen.35 Eine solche Berufsbezeichnung deutet daraufhin, daß talJapsu primär eine Materialbezeichnung ist.36

Entsprechendes geht auch aus den mittelassyrischen Wirtschaftstextenhervor. In dem eingangs unter 1. zitierten Brief VAT 8863 wird talJapsudurch den rab sapi'e verwaltet und findet offenbar bei der Fertigung vonSchuhen Verwendung. Die beiden Urkunden VAT 19668 und 19546 nennenDecken aus talJapsu, die durch den rab sapi'e an die Palastadministrationübergeben werden. VAT 19597 legt Rechenschaft über 310 Mützen(?) austalJapsu ab, die unter der Aufsicht des rab sapi'e hergestellt wurden. Auchnach den mittelassyrischen Wirtschaftstexten ist talJapsu also eine textileGrundlage, die als Halbfertigprodukt aber auch als Fertigprodukt verwendetwird. Produktion und Verwaltung dieses Materials, für das man wohl einePrimärbedeutung "Filz" ansetzen darf, obliegt dem sapi' u, dem"Tierhaarverarbeiter" und "Filzhersteller". Im übertragenen Sinne kanntalJapsu für charakteristische daraus gefertigte Produkte, wie z.B.Filzsatteldecken oder Filzschabracken für Pferde, stehen.

4. tab = sepu

Dem mittelassyrisch belegten Nomen sapi'u, etwa "Filzhersteller", dürfteeine Wurzel sp' zugrunde liegen. Die Lexika zum Akkadischen verzeichnenzwar eine solche Wurzel, sind in Hinblick auf mögliche Bedeutungen jedoch

34 KTU 4.138 II 10; KTU 4.370.13; KTU 4.609.36. Mit einer Bedeutung von ta!Japsu etwa"una «cintura», «bandatura» 0 «gualdrappa» (per i cavalli)" folgen S. Ribbichini undP. Xella, La terminologia dei tessili nei testi di Ugarit (Roma 1985),68 dem Vorschlag vonA. Goetze. Zu dem Personennamen tgp!n vgl. W.G.E. Watson, "Ugaritic Onomastics (2)",AuOr 8 (1990), 249. Watson folgt mit der Bedeutung tgP! = "Filz" Kendalls Ansatz.

35 M. Dietrich/O. Loretz, "Die soziale Struktur von Alalab und Ugarit - I. DieBerufsbezeichnungen,mit der hurritischen Endung -!Juli", WO 3 (1964-66), 194. Vgl. weiterden Beleg für einen lUepis ta!Jabsi in hethitischen Texten, vgl. F. Pecchioli Daddi, Mestieri,professioni e dignita nell'Anatolia ittita (/ncunabula Graeca LXXIX, Rom 1982),46 s.v.

36 E. Speiser, "On some articles of armor and their names", lAOS 70 (1950), 48 Anm. 13charakterisiert talJapsu als "fabric".

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zurückhaltend. Die Schwierigkeiten resultieren zumindest zum Teil aus dergeringen Zahl der Belege, die durchweg aus der Omenliteratur stammen.37

AHw setzt für sepu zwei Wurzeln mit unterschiedlicher Bedeutung an.38

Für sepu 11 wird auf arabisch asfa' "versengt" verWiesen und eine Bedeutung"(krankhaft) gelb werden (Haar)" angesetzt. Stützend werden hierGleichungen mit Sumerisch si g 7 = (w)aräqu "grüngelb sein/werden"herangezogen. Die Textstellen aus den physiognomischen Omina, die sichallesamt auf Veränderungen des Kopfhaares beziehen,39 wie auch dieBeschreibung eines Minerals in abnu sikinsu40 werden hier gebucht. Untersepu 111 im G-Stamm "etwa »flattern«?" werden aB und jB Belegstellenversammelt, so z.B. eine Stelle über das Verhalten von Insekten am Flußufernach Hochwasser aus Summa älu sowie der lex. Beleg CT 12, 25 I 21 tu kur=sepu sa i~~üri aufgeführt. Unter dem D-Stamm mit der Bedeutung"entführen" werden mehrere altbabylonische Texte genannt.41

CAD S (abgeschlossen 1981) nimmt ebenfalls zwei Wurzeln sepu (A undB) an, die Belegstellen werden grundsätzlich ähnlich gruppiert, jedoch istman hinsichtlich einer Übersetzung zurückhaltender. "sepu A (sapu, sebu) v.;(mng. uncert.)" sowie "sepu B v.; (mng. unkn.)".42 Unter sepu B wird nur dero.g. Beleg aus Summa älu verzeichnet. In CAD S 395a wurden die aB Belegeeines D-Stammes suppu mit einer Bedeutung "entführen" abgetrennt undunter suppu B (*subbu) gebucht. Die Belege aus den Vokabularen werden inder lexical section von sepu A gebucht.43 Ferner werden unter sepu A a) die

37 Auf diese Schwierigkeit wies bereits K. Deller in seinem Kommentar zu dem TerminusKUS.TAB.BA in den Pönalklauseln nA Urkunden hin: "Um KUS.TAB.BA richtig zudeuten, müßte aber vorab das Verbum tab(.ba) und seine Entsprechung sepu (AHw 1037a;CAD S 226b1227a mit kontroversen Ansätzen) geklärt werden; dies soll jedoch in anderemZusammenhang versucht werden. Einzuräumen ist hier, daß die Gewichtsangabe 1. MA.NA(...) eher für 'Wolle, Haar', denn für 'Haut, Leder' spricht." K. Deller, "kurru 'Mehlbrei"',OrNS 54 (1985), 329; K. Radner, Die neuassyrischen Privatrechtsurkunden als QuellenfürMensch und Umwelt (SAAS VI, Helsinki 1997), 189ff., bes. 192-193.

38 AHw 1037a.

39 ER. Kraus, Die physiognomischen Omina der Babyionier (MVAeG 4012, Leipzig 1935)übersetzt S. 83 in XCII sapi I sapa nicht und äußert sich im Kommentar S. 99 sehrzurückhaltend: "Aus diesen VokabularsteIlen ergibt sich die Verknüpfung des Verbums mitWolle und Haar, hängt das Ideogramm SIG7 mit dem gleichlautenden Bestandteil des (...)Wortes für 'Augenbraue' zusammen?"

40 B. Landsberger übersetzt in seinem Aufsatz "Über Farben im Sumerisch-Akkadischen",fCS 21 (1967), 153 Z. 42 sapi in der Protasis mit "schütter".

41 Der Weg von einem Grundstamm "etwa flattern" zu einer Bedeutung "entführen" imD-Stamm ist schwer nachzuvollziehen.

42 CAD S 226b-227a.

43 Die lexikalische Gleichsetzung mit sumo tab wird nicht kommentiert. DasBedeutungsfeld von tab ist etwa "verdoppeln, anklammern, verbinden", s. die

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Belege aus den physiognomischen Omina, unter b) die Stelle aus abnusikinsu aufgeführt. Anstelle einer Übersetzung findet sich folgender Hinweis:"The Sumo equivalents tu kur and SIG7, which refer to the cutting weeds,and the lexical occurences parallel with baqämu suggest that the verbdescribes cropped or naturally short hair." Besonders wichtig sind hier diebereits von Kraus (s.o. Anm. 39) herangezogenen KommentarsteIlen inNabnitu, die si - i (SIG7) als sepu sa SIG2, MIN sa särti erklären.44

Nun ist im Jungaramäischen und im Syrischen eine Wurzel spä in derBedeutung "to pick up, heap together, collect, accumulate" bezeugt.45 Einvergleichbares semantisches Feld für die Wurzel sp' im Akkadischen könntem.E. die sumerischen und die akkadischen Äquivalente der Vokabulareerklären. Auch die unter sepu A geführten Belege stehen einerentsprechenden Deutung nicht entgegen. In den physiognomischen Ominader Serie alamdimmu würde das Haar mit sapz als "verfilzt, verklumpt"beschrieben und nicht wie v. Soden annahm "Kopfhaar ist gelb und hatAusfallsteIlen" (AHw 1037a s.v. sepu 11). Auch unter den in der 111. Tafel derSerie SA.GIG beobachteten Erscheinungsbildern der Kopfbehaarung findetdas Verbum sepu Verwendung. "Verklumptes, filziges Haar" scheint besserin eine Reihe mit Verben wie zaqäpu zu passen.46 Für Aussehen bzw.Konsistenz des "Steines" in der Serie abnu sikinsu könnte man eineBeschreibung "zusammengeballt, klumpig" in Erwägung ziehen: abnusikinsu kima kirbän !äbti sapz (...) "Ein Stein: seine Gestalt (ist) klumpig wieein Klumpen Salz (...)". Schließlich bliebe zu erwägen, ob nicht auch dieAngabe aus Summa älu (CT 39, 19:116) mit dieser Wurzel in Verbindunggebracht werden kann: summa KIMIN <=milu> kulili ana usalli iseppu"Wenn das Hochwasser die Libellen auf der Flußaue zusammenballt".

Gleichsetzung mit aIde. e$epu. In der Textilherstellung der neusumerischen Texte wird damitein gedoppeltes, gezwirntes Garn bezeichnet, s. H. Waetzoldt, Textilindustrie, 122f.

44 Ausführlich zitiert in CAD SI2, 125b s.v. särtu lex. section.

45 R. Payne-Smith, A Compendious Syriac Dictionary (Oxford 1903),385 bzw. M. Jastrow,A Dictionary 01 the Taqumim, the Talmud Babli and Jerushalmi, and the MidrashicLiterature (Nachdruck New York 1996), 1013.

46 Vgl. R. Labat, Traite akkadien des diagnosties et prognosties midicaux (Paris 1951),30Z. 102. 105. 106. Der Schluß auf Kwasiorkor-Symptome von P.B. Adamson, "Problemsover Storing Food in the Ancient Near East", WO 16 (1985), 13 Anm. 62 verlöre dann seineRichtigkeit (Hinweis M. Stol).

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5. Anhang: Die Texte

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a) VAT 8863 (MARV III 64) ist ein Brief des Bäbu-al]a-iddina, in demu.a. zwei Paar Schuhe bemängelt werden.47

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(...) a-na mDINGIR-ki-i-a-bi-ja LUASG[AB]q{-bi-a ma-a 1-ni-a-te KUSsu-lJu-pa-tev vv U] '1' r,sa as-su-ra-a- a-ta u -nz-a-te- maKUSsu-lJu-pa-te rsa' [k]u-ut-mu-lJa-ja-aJta'da-li-ilJ e-pu-us

• v r . :1!up-pa a-na pa-nz-su Sl-Sl-aUse-bu-te a-na pi-i-susu-uk-na sum-ma i-qa-bi-a-ku-numa-a tra-lJap'-su a-na KUSsu-lJu-pa-tesa as-su-ra-ja-a-ta la-6J-suta-hap-sa i-na pi-ti GAL sa-pi-ele-qe-a lJu-ra-ta ma- r6J-ki' 1 BAN. b '[V V]" . 1 r .,1- a-a s-s l-U-nz e- qe-a-nz( ...)

b) VAT 19193 (MARV 11 19) ist eine tabellarische Aufstellung über dieim Laufe zweier Eponymate Monat für Monat angefallenen Häute vonOpfertieren (Schafe und Ziegen). Der Summe von 5201 Häuten (Rs. 10') istein Vermerk über die an der Abrechnung beteiligten administrativen Stellenbeigegeben (Rs. 11'-13'):

(...) sa 2 MUMES sa pi-i le-a-ni sa SISKURMESsa sa ku-ru-ul-ti-e sa im-ta-hu-ru-niNfG.KA9MES $a-ab-tu-tu s~ mdMAR.TU-MU-PAP GAL sa-pi-e (...)

c) VAT 18130 (MARVII 15), fragmentarischer Lieferschein:

RS.3' (...) PAP-ma 2 ME [UZ]U.SA.SAL[MES]sa SU mKuJut'-ti se(!)-pi-[e]a-na GISGA.R sa 3 GISIG[MES] (...)

47 VgI. H. Freydank/C. Saporetti, Bäbu-a!Ja-iddina. Die Texte (CMA [2], Rom 1989), 36f.7Sf.

lUsäpi'uJsepu - Eine akkadische Berufsbezeichnung ...

d) VAT 18025 (MARVI 59), Lieferschein:

Vs. 1 10+6 KUS MAsMESa-na sa- 'u-mea-na mdIM-u-TLLAmUKKIN-DINGIRMES_ni

5 mSar-ni-eLUsra-p1i-ur· .",. ( )lt-(z-u -zn ...

91

e) VAT 19668 (MARV III 59), Einlieferungsbeleg über zwei tabapsu­Decken für den Zeremonialwagen des Königs:

Vs.l 2 PAMES sa ta-bap-se15 MA.NA a-na KI.LA

sa i+na sA SfGMESsa pi-it-ti

5 GALMES ASGABMESsa-ri-a-ni

Rd. sa SU mdMAR.TU-MU-PAPDUMU A-bu-SIGsGAL sa-pi-e(...)

f) VAT 19673 (MARVIII 7), Einlieferungsbeleg über Häute und Sehnen(evtl. für den Zeremonialwagen des Königs?):

Vs.l 80 KUS MAsMES za-ri-u-tu30 KUS UDU.SISKURMES za-ri-u-tu1 LIM 7 ME (Rasur) UZU.SA.SALMESr31 GUN 5 MA.NA gi-du sa rUDuMESl

5 sa SU mMu-sab-si-dIMIN.BIDUMU A-bu-SIGssa-pi-e

uR. sa KASKAL-ni (...)

g) VAT 19546 (MARV III 57), Einlieferungsbeleg über drei tabapsu­Decken für einen Tisch in Kär-Tukulti-Ninurta(?):

Vs. 1 3 GISPAMES sa ta-bap-se20+1 MA.NA a-na KI.LA

92 Eva Cancik-Kirschbaum

sa SU mdMAR.TU-MU-PAPDUMU A-h[u]-SIGs

5 GAL LUsa=pi-e (...)

h) VAT 19597 (MARV III 53), Einlieferungsbeleg über 310 Mützen:

Vs. 1 3 ME 10 TUGUGUMESsa ta-hap-se46 Ih"MA.NA a-na KI.rLA'

sa mdMAR.TU-MU-PAP5 DUMU A-bu-SIGs

GAL sa-pi-e (...)mpAP-nam-kur-LUGALUmUb-rua-na E.GAL.LIM

Rs 10 ma-ah-rusa LUs~-pi-uKURija-at-ta-iu-usa bu-up-su-tee-pu-su-u-ni (...)

i) VAT 19545 (unpubliziert), Einlieferungsbeleg über Häute aus derVerfügung des Vorstehers der säpi'ü:

Vs.l 5MB 32 KUS MAsMES x [(x x)]1 MB 10 KUS UDUNITAMES [(x)]sU.NfGIN 6 ME 42 KUSMES [(x)]za-ri-u-[tu]

5 sa i+na bi-it-qz [ x x x ]unixax[ ]sa pi-ti [PN ]

DUMU dUTU-K[AM]uR. GAL sa-[pi-e] (...)

j) VAT 19549 (unpubliziert), Werkvertrag:

Vs. 1 10 MA.NA zi-pu-tu8 [p]i-in-gu[x MA.N]A zi-pu-tu

4-6 zerstört[sa?] E.GAL.LIM

lUsäpi'u/sepu - Eine akkadische Berufsbezeichnung ...

sa SU rndNa{NA}-biJum'-EN-PAPuR. rLUIGI.D'[UB]10 i+na SU

rndlSs-tar-MU-KAMRs. [DUMU] X ki

[(LU)s]a-pi-e[a-n]a !a-'-e

15 [ta]-a[d-na]-as-sui -.ta-' i-dan(...)

93

k) VAT 19554 (unpubliziert) nennt Musabsi-Sibitti, den Sohn des Abu­dä'iq, den säpi'u sa lJarräni im Zusammenhang mit Wolle von Opferschafenund möglicherweise der Herstellung von talJapsu.

Vs.1 KISIB rnMu-sab-si-dIMIN.BI10 GUN SfGMES SIGssa sA KUS UDUMESsa li-ru-te

5 UDUSISKURMES pir-ra-tesa SU rnQ{-bi-dA-sur DUMU l.GAL-DINGIR

7-11 stark zerstörtRs. [ ]x x [ ] rnMu-sab-si-dIMIN.BI

[DUMU A]-hu-SIGS[(LU)sa-p]i-; sa KASKAL-ni

15 [ana GIs.GA]R?! ta-lJap-se (...)