Klimawandel - Presentation in German
-
Upload
independent -
Category
Documents
-
view
3 -
download
0
Transcript of Klimawandel - Presentation in German
1
Klimawandel – Bewahrung unseres Planeten für den Menschen
- Fakten- (Politik)
Jörg KampmannIBK-Consult – D-31228 Peine
Folien: www.ibk-consult.de/knowhow/ClimateChange
4
Hier entzündete sich ein Krieg Weltkrieg 1Ehre, Ideologie, Nation ... – Werte? ToleranzDon Carlos (F.W.Schiller): ″Sire, geben Sie
Gedankenfreiheit!″ Heute gibt es den ″Krieg″ zwischen den sog.
Klimaleugnern und der Wissenschaft (Naomi Oreskes und Eric M.Conway: Merchants of Doubt – New York 2010) – Die Protagonisten der Leugner werden nachweislich teilweise von der Energieindustrie bezahlt
(C) 2014 - IBK-Consult 5
Unsere Umwelt – ein besonderes Gut ?
Bibel:
Gott sagte zu ihnen: Vermehret Euch. Breitet Euch über die Erde aus und nehmt sie in Besitz.(1.Mose 1,28)
Protagoras (Sophist - 411 - 490 vor Christus):
Der Mensch ist das Maß aller Dinge (ἄνθρωπος μέτρον – homo mensura)
(C) 2014 - IBK-Consult 6
Prinzipien naturwissenschaftlichen Denkens
Naturwissenschaft schafft Wissen. In diesem Vortrag geht es um empirisches
Wissen, also ErfahrungswissenDieses Wissen muss widerspruchsfrei sein und
reproduzierbar. Es muss sich an der Erfahrung messen lassen können.
Prinzipiell gibt es noch anderes Wissen, aber das ist nicht Thema des Vortrags
(C) 2014 - IBK-Consult 7
Prinzipien naturwissenschaftlichen Denkens
Prinzip der PersistenzBeispiel: Jeden Morgen geht die Sonne auf
Beispiel: Ich sehe vor mir etwas, drehe mich um und sehe es nicht, dann drehe ich mich zurück und das etwas ist wieder da
Prinzip der InduktionBeispiel: Ich habe tausend Würfel in einer Box. Ich nehme einige wenige
heraus und stelle fest, sie haben 6 Seiten mit einem bis 6 Punkten. Also habe die restlichen Würfel dieselben Eigenschaften
Prinzip der KausalitätBeispiel: Wenn die Sonne bei uns scheint, ist es hell
Gegenbeispiel: Ein Kreter sagt: Alle Kreter lügen (Antinomie) – dies ist nicht erlaubt
(C) 2014 - IBK-Consult 8
Das UniversumDas Universum gehorcht einem Prinzip:
Das anthropische Prinzip – das Universum ist geschaffen worden, um Leben (menschliches?) zu „generieren“
Genauer – (Brandon Carter 1973): Das anthropische Prinzip besagt, [...] dass das beobachtbare Universum nur deshalb beobachtbar ist, weil es alle Eigenschaften hat, die dem Beobachter ein Leben ermöglichen. Wäre es nicht für die Entwicklung bewusstseinsfähigen Lebens geeignet, so wäre auch niemand da, der es beschreiben (beobachten) könnte.
Dieses anthropische Prinzip ist allerdings nicht unumstritten!
(C) 2014 - IBK-Consult 9
Leben Vor diesem Hintergrund: wie sah die Entwicklung des
Lebens auf der Erde aus? Die Erde und das Sonnensystem ist ca. 4,5 Ga alt (Ga
= Giga Annos, Gigajahr – Milliarden Jahre) – Uran – Blei Zerfallsreihe – Meteore, Mondgestein (~300 kg)
Das Leben auf der Erde entstand vor etwa 3,8 Milliarden Jahren. Die ersten Organismen waren Bakterien, die mitunter mächtige Matten und Polster bildeten – die Stromatolithen. Lange dachte man, dass diese Bakterienwelt erst vor 580 Millionen Jahren durch die mehrzelligen Lebewesen der Ediacara-Fauna abgelöst wurde.
Dies änderte sich seit ca. 2010 – Entdeckung der Mehrzeller in Gabun - Gabonionta
(C) 2014 - IBK-Consult 13
Der WBGU sagt (2011):
Das kohlenstoffbasierte Wirtschaftsmodell ist ein ... unhaltbarer Zustand, denn es gefährdet die Stabilität des Klimasystems und damit die Existenzgrundlagen späterer Generationen.
Die Transformation zur Klimaverträglichkeit ist daher moralisch ebenso geboten wie die Abschaffung der Sklaverei und die Ächtung der Kinderarbeit
(C) 2014 - IBK-Consult 14
Die typischen Argumentkategorien der Leugner
Verschwörungstheorien: Die Klimawissenschaftler geben untereinander heimlich zu, dass es AGW nicht gibt, Climategate (2009)
Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens über AGW, das wird von Wissenschaftlern (keine Klimawissenschaftler!) behauptet.
Die Klimamodelle sind nicht zuverlässig (unsicher) und machen daher falsche Aussagen
Falsche Darstellungen und logische Irrtümer 'Cherry Picking' ~ 'Rosinen heraus picken' etc, wichtig ist: wer etwas behauptet, muss beweisen, dass es wahr
ist!
(C) 2014 - IBK-Consult 16
Modell
Modelle braucht man zur Abstraktioneines komplexen Sachverhalts.
Ein solches Modell dient der Beantwortung spezieller Fragen
Je komplexer die Fragestellung, destoKomplexer das Modell
Und: man kann sich irren!
(C) 2014 - IBK-Consult 17
Modell
Mit dem Modell kann ich nur die Frage beantworten, die ich vorher gestellt habe
Es kann sein, dass in der Realität Dinge auftreten, die ich beim Modell nicht berücksichtigt habe.
Es können bei den Modellversuchen Dinge auftreten, die ich vorher noch nicht beobachtet habe (Voraussagen?)
Occam's Messer: gibt es mehrer Modelle zur Beschreibung eines Sachverhalts, so sollte ich auf jeden Fall das einfachere wählen
Einstein: Alles sollte so einfach wie möglich sein, aber nicht einfacher
(C) 2014 - IBK-Consult 18
Unsere Atmosphäre
Stratosphäre 40kmTroposphäre 10km
Ozonschicht und Ozonloch
Wetter und Klima
(C) 2014 - IBK-Consult 19
Noch einmal:
Ozonlöcher sind in der Stratosphäre (ca. 30 – 50 km oberhalb der Erdoberfläche)
Das Klima spielt sich in der Troposphäre ab(direkt oberhalb der Erdoberfläche – bis ca. 8 / 15 km
Höhe)Dort sind auch die verschiedenen Winde
(C) 2014 - IBK-Consult 24
Erddrehung
HadleyZelle
FarrelZelle
PolareZelle
Nordost Passat
Westwindzone
Südostpassat
Westwindzone
Erddrehung
FarrelZelle
HadleyZelle
PolareZelle
(C) 2014 - IBK-Consult 31
Klima ungleich Wetter
Das Wetter ist, was man bekommtDas Klima ist, was man erwartet
und Klimawandel ist noch etwas anderes
Klimawandel ???
(C) 2014 - IBK-Consult 32
Was also ist KLIMA?
Klima ist der mittlere Wetterwert für eine bestimmte Region auf der Erde
Dieser Wetterwert wird über 30 Jahre gemittelt
Klima gibt Antwort auf Fragen, wie z.B. Wie warm ist es hier im Schnitt (Temperatur) Wieviel regnet/schneit es hier im Schnitt
(Niederschläge)
(C) 2014 - IBK-Consult 33
Temperatur
Es gibt die globale mittlere Temperatur
Diese Temperatur hat sich in den letzten 150 - Jahren (also etwa seit Beginn der Messungen um 1850) um ca. 0,7° C erhöht – aber damit hört es nicht auf ...
Ist das viel ??
(C) 2014 - IBK-Consult 37
In den Weltraumabgestrahlte IR-Strahlung
SolareEinstrahlung
Über 24 h gemittelt
Reflektierte Strahlung,Wolken, Land, Meer
etc.
Über die Erdeund 24 h gemittelt
(C) 2014 - IBK-Consult 42
Thermische IR-Strahlung
Strahlen, die von der Atmosphäre durchgelassen werden
Solare Einstrahlung
Transmission/Absorption
Solare Einstrahlung
Wellenlänge
WasserdampfKohlendioxid
GesamtAbsorption in Prozent
0,2 ...70µm
(C) 2014 - IBK-Consult 47
Komplexe Systeme
Wetter ist komplexes System
Klima auch
Komplexe Systeme sind definiert als Systeme mit Subsystemen, von denen einige durchaus chaotischen Charakter haben können
Komplexe Systeme haben auch stabile Zustände (das System Mensch ist gesund, krank oder tot)
(C) 2014 - IBK-Consult 69
Ansonsten:
Das Eis der Arktik wird weniger, das verringert die Albedo – also ein Rückkopplungs-Effekt
Das Meer wird saurer ... Veränderung der Biodiversität Der Meeresspiegel steigt (Hamburg bekommt Probleme) Die Alpengletscher schmelzen (Rhein, Rhone versiegen) Die großen Gletscher im Himalaya verschwinden: Konflikte
zwischen Indien, China, Bangladesh und Pakistan – drei dieser Staaten sind Atommächte! Die Paleo-Informationen dieser Gletscher gehen
verloren!
(C) 2014 - IBK-Consult 71
Der UN-Klimarat (IPCC)
Der UN-Klimarat hat sein letztes Dokument 2013 veröffentlicht – einige Bücher mit mehreren tausend Seiten
es gab 4 Arbeitsgruppen (WG1 – 4)der Bericht heißt ″Assessment Report 5 (AR5)″Es gibt solche Assessment Reports noch von
2007, 2001, 1995 und 1990. Alle sind im Internet kostenlos verfügbar - www.ipcc.ch
(C) 2014 - IBK-Consult 72
Zusammenfassung wissenschaftlicher Teil
Die Erde erwärmt sich im Mittel, das ergeben die Messwerte
Ursache für diese Erwärmung ist eindeutig der Anstieg des CO2 – eines Klimagases
Es wird auf der Erde wahrscheinlich Katastrophen geben, vor allem in den Gegenden mit armer Bevölkerung
(C) 2014 - IBK-Consult 73
ZusammenfassungWas können wir tun (Lonnie Thompson, Ohio State University)?
VermeidungVermeidung von CO2 (Heizung, Mobilität, Stromverbrauc)CO2 „vergraben“ (Sequestieren CCS, evtl. CH4 erzeugen -
Sabatier)Geoengineering (Schwefel, Straßen und Dächer weiß
anstreichen)AdaptierenDie Landwirtschaft verändernDämme und Deiche bauenErdulden
(C) 2014 - IBK-Consult 74
Zusammenfassung
1. Die Leute leugnen, dass es wahr ist2. Die Leute leugnen, dass es wichtig ist3. Wenn sie es akzeptieren, wird die Belohnung
für diese Erkenntnis an die falschen Personen vergeben
(Alexander von Humboldt)
(C) 2014 - IBK-Consult 75
CO2-Vermeidung
Annahme: Sie haben 1 Million Euro und sind bereit, diese Summe zur Reduktion von CO2 weltweit einzusetzen.
Wo werden Sie investieren?Natürlich da wo es am billigsten ist, CO2 zu
sparen!
(C) 2014 - IBK-Consult 76
Emissionsrechte (ETS in EU)Cap and Trade ... (begrenzen und handeln)CO2-Emissionsobergrenze wird festgelegt für
eine bestimmte Region und einen Zeitabschnitt (EU 2005) ... 11 000 Firmen
Rechte zur Emission werden verteilt (kostenlos?) an die Emittenten – sie sind handelbar unter den Emittenten
CO2 wird derzeit hauptsächlich (55%) erzeugt von: Energieversorger, Zementindustrie
(C) 2014 - IBK-Consult 77
Emissionsrechte (ETS in EU)Ziel ist die Reduktion von CO2!!Die Vermeidung von CO2 kostet etwas:
„Grenzvermeidungskosten“ pro Tonne CO2Handel mit Emissionsrechten:
Annahme: jedes Unternehmen hat unterschiedliche Grenzvermeidungskosten
Beispiel:bei A kostet die Vermeidung 1 Tonne 15 €bei B kostet die Vermeidung 1 Tonne 40 €
(C) 2014 - IBK-Consult 78
Emissionsrechte (ETS in EU)Sowohl A als auch B haben nur soviele
Emissionsrechte, dass sie ihre Produktion um je 50 Tonnen reduzieren MÜSSEN
d.h. A müsste 15 x 50 = 750 € aufwenden B müsste 40 x 50 = 2000 € aufwenden, also zusammen 2750 €
Wenn aber A 100 Tonnen vermeidet, hat A 50 Rechte über, die es an B verkaufen kann, z.B. für 25 € pro Tonne (Vermeidungskosten von 15 x 100 = 1500 €)
Ersparnis von 1250 €
(C) 2014 - IBK-Consult 79
Emissionsrechte (ETS in EU)Das Geschäft lautet also:
A verkauft 50 Rechte á 25 € an B und investiert dann 100 x 15 = 1500 €
B muss technisch nichts mehr tun und bezahlt dafür nur 50 x 25 = 1250 €, d.h. es hat eine Ersparnis von 50 x (40 – 25) = 750 €
Die gesamte Ersparnis wird zwischen A und B aufgeteilt:A macht einen Gewinn von 50 x (25 – 15) = 500 € und B spart 750 €
(C) 2014 - IBK-Consult 80
Emissionsrechte (ETS in EU)Kritik:Hat B ein Interesse, die Rechte zu kaufen? - das
kann nur passieren, wenn die Anzahl der Rechte insgesamt zu groß ist. Also eine Fehlkonstruktion.
Konsequenz: in der nächsten Phase die Anzahl der Emissionsrechte verringern!
Missbrauch ist möglich (RWE und EON)
(C) 2014 - IBK-Consult 81
Energie sparen ??Wenn dieser Emissionshandel gut funktioniert, dann ist
es nicht sinnvoll, Energiesparlampen zu installieren.Warum?Wenn A (Ihr EVU) weniger Energie verkauft, kann es
weniger CO2 emittieren und die Emissionsrechte dafür verkaufen an z.B. an B. Mithin kann B mehr emittieren. Insgesamt bleibt der CO2 Ausstoß konstant!
Der Erde ist damit nicht geholfen. Nur vielleicht dem persönlichen Geldbeutel