Holger Baitinger / Peter Kresten, Geoarchäologie zweier hessischer "Schlackenwälle": Glauberg und...

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Herausgegeben vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz in Verbindung mit dem Präsidium der deutschen Verbände für Archäologie Sonderdruck aus Archäologisches Korrespondenzblatt Jahrgang 42 · 2012 · Heft 4

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Herausgegeben vom

Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz

in Verbindung mit dem

Präsidium der deutschen Verbände für Archäologie

Sonderdruck aus

ArchäologischesKorrespondenzblatt

Jahrgang 42 · 2012 · Heft 4

Paläolithikum, Mesolithikum: Michael Baales · Nicholas J. Conard

Neolithikum: Johannes Müller · Sabine Schade-Lindig

Bronzezeit: Christoph Huth · Stefan Wirth

Hallstattzeit: Markus Egg · Dirk Krauße

Latènezeit: Rupert Gebhard · Hans Nortmann · Martin Schönfelder

Römische Kaiserzeit im Barbaricum: Claus v. Carnap-Bornheim · Haio Zimmermann

Provinzialrömische Archäologie: Peter Henrich · Gabriele Seitz

Frühmittelalter: Brigitte Haas-Gebhard · Dieter Quast

Wikingerzeit, Hochmittelalter: Hauke Jöns · Bernd Päffgen

Archäologie und Naturwissenschaften: Felix Bittmann · Joachim Burger · Thomas Stöllner

Die Redaktoren begutachten als Fachredaktion die Beiträge (peer review).

Das Archäologische Korrespondenzblatt wird im Arts & Humanities Citation Index®

sowie im Current Contents®/Arts & Humanities von Thomson Reuters aufgeführt.

Übersetzungen der Zusammenfassungen (soweit gekennzeichnet): Loup Bernard (L. B.)

und Manuela Struck (M. S.).

Beiträge werden erbeten an die Mitglieder der Redaktion oder an das

Römisch-Germanische Zentral museum, Ernst-Ludwig-Platz 2, 55116 Mainz, [email protected]

Die mit Abbildungen (Strichzeichnungen und Schwarz-Weiß-Fotos), einer kurzen Zusammenfassung und

der genauen Anschrift der Autoren versehenen Manuskripte dürfen im Druck 20 Seiten nicht überschreiten.

Die Redaktion bittet um eine allgemein verständ liche Zitierweise (naturwissenschaftlich oder in Endnoten)

und empfiehlt dazu die Richtlinien für Veröffentlichungen der Römisch-Germanischen Kommis sion in

Frankfurt a.M. und die dort vorgeschlagenen Zeitschriftenabkürzungen. Weitere Hinweise finden sich

auf http://web.rgzm.de/273.html

ISSN 0342-734X

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages

© 2012 Verlag des Römisch-Germanischen ZentralmuseumsRedaktion und Satz: Manfred Albert, Hans Jung, Marie Röder, Martin SchönfelderHerstellung: gzm Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH, Mainz

Das für diese Publikation verwendete Papier ist alterungsbeständig im Sinne der ISO 9706.

REDAKTOREN

HOLGER BAITINGER · PETER KRESTEN

GEOARCHÄOLOGIE

ZWEIER HESSISCHER »SCHLACKENWÄLLE«:

GLAUBERG UND ALTKÖNIG

Das Phänomen von Ringwällen, deren Füllung einen mehr oder weniger großen Anteil geschmolzener

Steine enthält, beschäftigt die Forschung seit langer Zeit. Man pflegt solche Anlagen als »Glasburgen« oder

als »Schlackenwälle« zu bezeichnen, ein irreführender Begriff, weil Schlacke ein Produkt der Metallurgie ist

(z. B. Rennofenschlacke, Kupferschlacke, Schmiedeschlacke). In Großbritannien spricht man – in Analogie

zu den »Glasburgen« – von »vitrified forts«. Wälle mit verschmolzenem Steinmaterial stellen keineswegs

ein Phänomen dar, das auf eine bestimmte Region oder Epoche beschränkt bleibt, sondern sind in Europa

weitverbreitet zwischen Schottland sowie Schweden im Norden und Portugal im Süden, zwischen Frank-

reich im Westen und der Slowakei im Osten. Ihr zeitlicher Rahmen reicht von der Bronzezeit bis in die

Neuzeit. Allein aus Frankreich sind bis heute mehr als 80 derartige Anlagen bekannt geworden 1.

In der Forschung standen sich für die Deutung des Phänomens vor allem zwei Interpretationen diametral

gegenüber: Eine romantisch gefärbte These, deren Entstehung bis in das 18. Jahrhundert zurückreicht, ging

davon aus, die Erbauer selbst hätten die Befestigungsmauern in Brand gesteckt, um sie auf diese Weise zu

festigen und unzerstörbar zu machen. Demgegenüber vermuteten die Anhänger der zweiten These, das

Phänomen der »Verschlackung« wäre unabsichtlich durch ein Schadensfeuer an einer Holz-Stein-Erde-

Mauer zustande gekommen. Um die letztgenannte Ansicht zu stützen, haben in Großbritannien bereits in

den 1930er Jahren durch V. G. Childe sowie W. Thorneycroft und zuletzt im Jahre 1980 durch I. Ralston

aufwendige experimentalarchäologische Untersuchungen an rekonstruierten Mauern stattgefunden, bei

deren Brand tatsächlich geringe Mengen verschmolzenen Steinmaterials anfielen 2. Diese Versuche sind für

das Verständnis der komplexen Prozesse, die sich beim Brand einer prähistorischen Holz-Stein-Erde-Mauer

abspielten, von grundsätzlicher Bedeutung.

In Deutschland stand die Thematik der »Glasburgen« vor allem in der Hochphase der Ringwallforschung

gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Blickpunkt 3, um spätestens nach dem Zweiten

Weltkrieg fast völlig in Vergessenheit zu geraten 4. Nachdem Pioniere der Ringwallforschung wie A. von

Cohausen und Ch. L. Thomas die Konstruktionsweise eisenzeitlicher Befestigungsmauern durch ihre Feld-

forschungen hatten klären können, setzte sich bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die An -

sicht durch, dass das geschmolzene Steinmaterial in den Wällen durch ein Schadensfeuer an einer Holz-

Stein-Erde-Mauer zu erklären ist 5. In den 1920er und frühen 1930er Jahren bezogen dann beispielsweise

auch F. Behn, R. Welcker und insbesondere C. Schuchhardt eindeutig Stellung gegen die These eines be -

wussten Abbrennens durch die Erbauer der Befestigungen, sodass seither eine weitergehende Diskussion

nicht mehr für notwendig erachtet wurde 6. Das Thema ist in Deutschland seitdem kaum noch ein gehender

behandelt worden. Anders war und ist die Situation hingegen in Frankreich, Belgien, Skandinavien und auf

den Britischen Inseln, wo mitunter ganz hervorragend erhaltene »vitrified forts« immer wieder neue Unter-

suchungen und Überlegungen befeuert haben, sodass die Diskussion um die Interpretation der »Schlacken-

wälle« dort bis heute weiterschwelt 7. Deshalb bezeichnet auch ein außergewöhnlicher Kenner des prä -

historischen Befestigungswesens wie I. Ralston das Problem der »vitrified forts« in einer unlängst erschie-

nenen Studie mit feinem britischen Humor als »burning question« 8.

493Archäologisches Korrespondenzblatt 42 · 2012

Im Folgenden sollen neue Analyseergebnisse von Gesteinsproben aus den Ringwallanlagen auf dem Glau-

berg (Wetteraukreis) und auf dem Altkönig (Gde. Kronberg im Taunus, Hochtaunuskreis) in Hessen vor -

gelegt werden. Beide Burgen hatten etwa gleichzeitig in der ausgehenden Späthallstatt- und Frühlatène-

zeit Bestand und waren von identisch konstruierten Befestigungsmauern geschützt, die man nach W. Dehn

als »Pfostenschlitzmauern vom Typ Altkönig-Preist« bezeichnet 9. Die Mauerfüllungen enthielten jedoch

ganz unterschiedliches Gesteinsmaterial, im Falle des Glaubergs vulkanischen Basalt des Vogelsbergmassivs,

im Falle des Altkönigs Taunusquarzit.

METHODIK

Aus jeder der analysierten Proben wurden dünne Scheiben gesägt, von denen polierte Dünnschliffe

(D. 30μm) gefertigt wurden. Diese Dünnschliffe wurden mit einem Leitz Ortholux Pol-II in Auf- und Durch-

licht mikroskopiert, wobei besonders geeignete Detailbereiche ausgewählt wurden. Nach Belegung mit

Graphit wurden sie mit der Elektronenstrahl-Mikrosonde (Cameca SX50) des Instituts für Geowissenschaf -

ten der Uppsala universitet analysiert. Abgesehen von Punktanalysen wurden vereinzelt Flächenanalysen

(40×40μm) ausgeführt. Sämtliche Mikrofotos sind sogenannte »back-scattered electron images«, auf

denen molekular leichtere Substanzen dunkel dargestellt werden, molekular schwerere Substanzen dem -

entsprechend heller. Folglich ist etwa ein Glas (der Begriff wird hier für amorphe Silikate verwendet), das

reich an Kieselsäure und Alkalien ist, dunkler als ein eisenreiches Glas oder ein magnesiumreicher Olivin ist

dunkler als ein eisenreicher. In der vorliegenden Studie ist gediegenes Eisen – die Substanz mit dem höchs -

ten Molekulargewicht – in der Mikrosonde blendend weiß. Die Mikrosondenanalyse ergibt nur den Ge -

samteisengehalt, folglich nicht zwei- bzw. dreiwertiges Eisen.

Kristallisationstemperaturen wurden laut dem Verfahren von W. P. Leeman und K. F. Scheidegger be rech -

net 10. Sie haben gezeigt, dass die Verteilung von Eisen, Mangan und Magnesium zwischen Olivin und

Schmelze temperaturabhängig ist und dies auch Gleichgewichtsbedingungen anzeigt. Diese Methode hat

gute Resultate ergeben, nicht nur für geologische Objekte wie Laven, sondern auch für Material von »Glas-

burgen« und metallurgische Schlacken. Die erhaltenen Werte sind als minimale Temperaturen aufzufassen,

aktuelle Schmelztemperaturen würden höher sein.

GLAUBERG

Seit in den 1990er Jahren auf der Südabdachung des Glaubergs drei frühlatènezeitliche Prunkgräber und vier

lebensgroße Statuen aus Sandstein entdeckt wurden, gilt die befestigte Höhensiedlung auf dem Plateau am

Ostrand der Wetterau als ein frühkeltischer »Fürstensitz«, den man in einem Atemzug mit Anlagen wie der

Heuneburg an der oberen Donau (Lkr. Sigmaringen) oder dem Mont Lassois in Burgund (dép. Côte-d’Or/F)

nennt (Abb.1) 11. Die langjährigen Ausgrabungen auf dem Plateau haben ein zwar reichhaltiges, aber quali-

tativ höchstens durchschnittliches Fundmaterial zutage gefördert, das sich kaum von demjenigen aus

anderen Höhenburgen der Mittelgebirgszone unterscheidet 12. Damit steht der Glauberg in deutlichem

Gegensatz zu den »Fürstensitzen« des nordwestalpinen Späthallstattkreises, für die qua de finitionem das

Vorkommen mediterraner Importkeramik – insbesondere attisch schwarz- und rotfiguriger Ware – kenn-

zeichnend ist 13. Trotz dieser Quellenlage ist an einer herausragenden Position des Glaubergs in der ausge-

henden Späthallstatt- und Frühlatènezeit nicht zu zweifeln, ein Umstand, der sich wahrscheinlich durch die

Lage des Berges an einer wichtigen Ost-West-Passage am Südrand der Mittelgebirgszone erklärt.

494 H. Baitinger · P. Kresten · Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig

Die eisenzeitliche Besiedlung des Glaubergs setzte gegen Ende des 6. Jahrhunderts v.Chr. an der Wende

von Ha D 2 nach Ha D 3 ein. Damals wurde die 8ha große Hochfläche mit einer etwa 1,5km langen

Pfostenschlitzmauer vom Typ Altkönig-Preist umzogen (Mauer I; Abb. 2). Der rund 12ha große und nur

durch Erdwälle geschützte Annex, der am Nordabhang ein großes Wasserreservoir in das befestigte Areal

mit einbezog, scheint hingegen erst im Laufe der Frühlatènezeit (Lt A) hinzugekommen zu sein 14. Die

miteinander korrespondierenden Pfosten in Vorder- und Rückfront der Mauer I wiesen einen Abstand von

1,30-1,90m auf und waren durch eine unbekannte Zahl hölzerner Queranker miteinander verbunden. Die

Mauerbreite betrug in den besonders neuralgischen Bereichen im Südwesten und Nordosten des Plateaus

bis zu 5,30m, über den weniger gefährdeten Steilhängen im Westen, Norden und Süden des Berges

dagegen kaum 3m; zudem hatte man die Befestigung hier direkt auf die Bergschulter gesetzt, um mög -

lichen Angreifern ein Agieren im Vorfeld der Mauer unmöglich zu machen. Die Mauer I, deren Füllung

vorwiegend größere Brocken des anstehenden Basaltgesteins enthielt, hatte offenbar recht lange Bestand.

Darauf weist eine Reparatur hin, die durch den Zusammenbruch eines Pfostens in der Rückfront notwendig

geworden war 15. Dieser Aspekt ist wichtig, um die Geschehnisse zu verstehen, die das Ende der Mauer I

bedeuteten.

Die Mauer I ging im Laufe des 5. Jahrhunderts v.Chr. in einem gewaltigen Schadensfeuer zu grun de. In allen

Grabungsschnitten, die man an verschiedenen Stellen durch den Ringwall getrieben hat, wurden die Über-

495Archäologisches Korrespondenzblatt 42 · 2012

Abb. 1 Gesamtplan desGlaubergs (Wetteraukreis). –(Nach Jahrb. RGZM 33, 1986,419 Abb. 2).

496 H. Baitinger · P. Kresten · Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig

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reste dieser verbrannten Mauer an getroffen. Es

kann deshalb kein Zweifel daran be ste hen, dass die

Mauer I in voller Länge zerstört wurde, es sich also

nicht nur um ein lokal begrenztes Brandereignis

gehandelt hat 16; auch die Häuser der In nen be bau -

ung müssen damals zugrunde gegangen sein 17.

Zeug nis von dieser Brandkatastrophe legt der oran-

gerot gefrittete Kern der Mauerruine ab, der in kei -

nem der Wallprofile bis an die Mauerfronten heran-

reichte, sondern sich auf den zentralen Bereich

direkt über dem Baugrund beschränkte. In dieser

Zone fanden sich an verschiedenen Stellen und in

unterschiedlicher Konzentration an- und verschmol-

zene Basaltsteine (Abb. 3), an denen sich mitunter

noch Spuren von Holzmaserung beobachten ließen;

sie müssen einst in unmittelbarem Kontakt mit den

Balken der Mauerkonstruktion gestanden haben.

Zwei Gesteinsproben aus der Mauer I vom Glau -

berg – beide aus dem Kern der Mauer I – wurden

von P. Kresten analysiert 18. Diese Proben wurden als

»GLB01« bzw. »GLB02« bezeichnet (Abb. 4).

497Archäologisches Korrespondenzblatt 42 · 2012

Abb. 3 Glauberg (Wetteraukreis).Verschmolzene Basaltsteine ausdem durchgeglühten Kern derMauer I. – (Foto J. Bahlo, Römisch-Germanische Kommission, Frank -furt a.M.).

Abb. 4 Die analysierten Probenvom Glauberg (Wetteraukreis). –(Foto P. Kresten).

Probe GLB01

Der Dünnschliff zeigte eine poröse, im Durchlicht fast opake Schmelze, die reich an auskristallisiertem Mate-

rial ist. Eine übersichtliche Analyse (Nr. 1, vier Messungen einer Fläche von etwa 40×40μm) ergibt eine

chemische Zusammensetzung, die als basaltisch bezeichnet werden kann. Mineralogisch (Abb. 5a) wird

das bestätigt: Die Komponenten sind (Ortho-)Pyroxen, Plagioklas (kalkig) und Ilmenit (Nr. 2-4), in einer

Grundmasse aus Gläsern mit etwas variierender Zusammensetzung (Nr. 5-6), jedoch deutlich reicher an

Alkalien und Phosphor als das basaltische Muttergestein, wie es bei einer partiellen Schmelzung zu er -

warten wäre.

Ein anderer Teil des Dünnschliffes zeigt einen mit 150μm verhältnismäßig großen Olivinkristall mit homo-

genem Kern, umgeben von einem porösen Rand (Abb. 5b). Die Analysen Nr. 7-8 ergeben einen magne -

siumreichen Kern, der von einem eisenreicheren Rand umgeben wird, wie es bei sukzessiver Kristallisa -

tion mit absinkender Temperatur zu erwarten ist. Die Analyse der Gläser im Kontakt mit Kern und Rand

(Nr. 9-10) und die Berechnung der Kristallisationstemperaturen zeigen, dass der Kern bei 1140°C kristalli-

siert hat, die Randzone dagegen bei 966°C, beide im Ungleichgewicht.

498 H. Baitinger · P. Kresten · Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig

Abb. 5 Glauberg (Wetteraukreis). Probe GLB01: a Nadeln aus Pyroxen (hellgrau), Plagioklas (dunkelgrau) samt Körnern aus Ilmenit(weiß) in glasiger Grundmasse, mehr oder weniger eisenreich (heller bzw. dunkler in der Abbildung). – b Olivinkristall, magnesiumreichmit poröser eisenreicher Randzone, in einer Grundmasse ähnlich wie in a. – (Fotos P. Kresten).

a b

a b

Abb. 6 Glauberg (Wetteraukreis). Probe GLB02: a Olivinkristall, magnesiumreicher Kern und eisenreiche Randzonen. Grundmasse ähn -lich wie in Abb. 5a (Pyroxen, Plagioklas, Ilmenit und Glas). – b Mitte oben: größerer Pyroxen mit magnesiumreichem Kern und eisen -reicherer Randzone. Weiterhin eisenreiches Glas mit Pyroxen und Plagioklas sowie unten im Foto eisenarmeres Glas (grau) mit re sor bier -ten Quarzkörnern (dunkelgrau). Das weiße Mineral links ist ein Zirkon. – (Fotos P. Kresten).

Probe GLB02

Der Dünnschliff ist ähnlich dem von Probe GLB01,

jedoch mit weit weniger Kristallen und markant mit

im Durchlicht heller Schmelze. Ein Olivinkristall

(Abb. 6a) zeigt wieder einen homogenen magne -

siumreichen Kern, umgeben von zwei zunehmend

eisenreicheren Randzonen (Nr. 11-13). Die Analyse

der Gläser im Kontakt mit den Randzonen (Nr. 14-

15) ergibt berechnete Kristallisationstemperaturen

von 877°C (innerer Rand) und 880°C (äußerer

Rand), also praktisch identische Werte, die jedoch

etwas niedriger liegen als bei GLB01.

Ein anderer Bereich des Dünnschliffs (Abb. 6b) zeigt

einen zonierten Pyroxen (magnesiumreicher Kern,

eisenreicher Rand, Nr. 17-18). Ein Glas mit teilweise

resorbierten Quarzkörnern ist ziemlich reich an

Kieselsäure, Aluminium und Alkalien sowie verhält-

nismäßig arm an Eisen (Nr. 16). Ein Eisentröpfchen

(Dm. 8μm) konnte analysiert werden (Abb. 7). Ge -

ringe Mengen von metallischem Eisen sind nicht

ungewöhnlich in Proben von »Schlackenwällen«

ohne jegliche Beziehung zu metallurgischen Pro zes -

sen – es handelt sich einfach um Reduktion von

eisenhaltigen Mineralien in Kontakt mit Holz oder

Holzkohle.

ALTKÖNIG BEI KRONBERG IM TAUNUS

Wie der Glauberg den Ostteil der Wetterau be -

herrscht, so thront der Ringwall auf dem Altkönig

über dem Westteil der Wetterau und dominiert

weit hin sichtbar die Rhein-Main-Ebene 19. Die fast

800m hohe Quarzitkuppe wird von einem dop pel -

ten Ringwall umzogen, an den sich im Südwesten

ein Annex anschließt, der eine heute noch gelegent-

lich fließende Quelle in das befestigte Areal mit

einbezieht (Abb. 8). Das von den Ringwällen um -

schlossene Gebiet umfasst eine Fläche von 15ha,

499Archäologisches Korrespondenzblatt 42 · 2012

Abb. 7 Glauberg (Wetteraukreis). Eisentröpfchen, etwa 8μm imDurchmesser. Die Analyse zeigt: 95,4% Fe; 1,33% Ni; 0,29% Co;0,26% Cu; 0,31% P. – (Foto P. Kresten).

Abb. 8 Plan der Ringwälle auf dem Altkönig bei Kronberg im Tau -nus (Hochtaunuskreis). – (Nach Baatz / Herrmann 1982 [Anm. 19]).

mit Annex sogar 26ha. Einer der beiden Annexwälle scheint – ebenso wie am Glauberg – nicht direkt an

den (äußeren) Befestigungsring anzuschließen.

A. von Cohausen und Ch. L. Thomas haben auf dem Altkönig gegen Ende des 19. und zu Beginn des

20. Jahrhunderts bahnbrechende Ausgrabun gen durchgeführt, bei denen die Konstruktionsweise der inne -

ren Ringmauer geklärt werden konn te 20. Es handelt sich – ebenso wie am Glauberg – um eine Pfosten-

schlitzmauer vom Typ Altkönig-Preist mit trocken gemauerter Vorder- und Rück front, in denen in mehr oder

weniger regelmäßigen Abständen hölzerne Pfosten standen (Abb. 9). Die ser Mauertypus konnte damals

am Altkönig erstmals archäologisch nachgewiesen werden. Der Aufbau der äußeren Ringmauer blieb

hingegen unklar 21, doch will Ch. L. Thomas in der Annexmauer ebenfalls »in unregelmäßigen Abständen«

Pfostenschlitze in den Fronten beobachtet haben 22.

Die Stärke der inneren Mauer lag bei 6,70 23 bzw. 6,50m 24, die der äußeren erreichte lediglich 2,50 25 bzw.

etwa 4m 26. Die Pfostenschlitze der inneren Ringmauer wiesen einen Abstand von etwa 1,50m auf 27 und

waren etwa 0,25×0,25m groß 28. Die Queranker lagen in einem Abstand von ungefähr 0,70 29 bzw.

0,65m 30 übereinander. Ch. L. Thomas postulierte in seiner Rekonstruktion aus dem Jahr 1894 insgesamt

fünf Lagen von Querankern 31, reduzierte deren Zahl aber in einer späteren Zeichnung ohne Angabe von

Gründen auf vier 32. Die Pfosten in den Fronten waren »kaum 30cm tief in die Erde getrieben« 33. Die

Füllung der Mauer besteht aus mitunter recht großen Brocken des anstehenden Taunusquarzits.

Das Fundmaterial aus den Grabungen auf dem Altkönig, das im Hessischen Landesmuseum Wiesbaden

und im Archäologischen Museum Frankfurt am Main aufbewahrt wird, ist insgesamt sehr spärlich und

500 H. Baitinger · P. Kresten · Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig

Abb. 9 Rekonstruktions -zeichnung der inneren Mauerauf dem Altkönig (Hochtaunus -kreis). – (Nach Thomas 1911-1913 [Anm. 23] 73 Abb. 5).

datiert vorwiegend in die Frühlatènezeit 34; hervor-

zuheben ist eine bronzene Maskenfibel der Stufe

Lt A 35. Wenngleich der derzeitige Forschungsstand

keine präziseren Angaben erlaubt, so dürfte die

Besiedlungsdauer des Altkönigs doch weitgehend

derjenigen des Glaubergs entsprechen.

Bei den Ausgrabungen im Torbereich des inneren

Walls konnte am Ende des 19. Jahrhunderts der

Nach weis erbracht werden, dass zumindest das Tor -

gebäude in einem Brand zugrunde gegangen ist,

denn einige der dort gefundenen Quarzitsteine wie -

sen Spuren von »Verschlackung« auf 36. Am Ost tor

des äußeren Ringwalls las der Mineraloge F. Scharff

angeblich im späten 19. Jahrhundert ebenfalls ver -

schmolzenes Stein material auf 37, sodass man er -

wägen könnte, ob die beiden Mauerzüge gleich-

zeitig bestanden 38. Zwin gend ist dies allerdings

nicht, und meist hält man den inneren Mauerring

für den jüngeren der beiden, weil er deutlich besser

erhalten ist. Am 16. Juli 2007 gelang es D. Baatz,

bei einer Begehung am Tor des inneren Ringwalls

einen weiteren angeschmolzenen Taunusquarzit

aufzulesen, der die Angaben der Aus gräber des

späten 19. Jahrhunderts bestätigt (Abb.10) 39. Die

Schmelze beschränkt sich auf eine dünne, schoko -

ladenbraune »Glasur« auf drei Seiten des Steins.

Dies erinnert an die folgende Aussage von A. von

Co hausen: »Das Gestein des Altkönigs ist an sich

ganz unschmelzbar, kann aber durch den Aschen -

anflug von dem verbrannten Holze sehr wohl einen

solchen Anschein von Schmelzung erfahren ha -

ben« 40.

Zwei Proben vom Altkönig – beide aus recht kleinen

Stücken bestehend – wurden freundlicherweise vom

501Archäologisches Korrespondenzblatt 42 · 2012

Abb. 10 Angeschmolzener Taunusquarzit vom Tor des innerenRingwalls auf dem Altkönig (Hochtaunuskreis); im Privatbesitz vonD. Baatz (Darmstadt) . – (Foto J. Bahlo, Römisch-GermanischeKommission, Frankfurt a.M.).

Abb. 11 Die analysierten Proben vom Altkönig (Hochtaunus -kreis). Untersucht wurde von ALT01 das Stück rechts, von ALT02das größte Stück. – (Foto P. Kresten).

Hessischen Landesmuseum Wiesbaden für diese Analyse bereitgestellt (Abb.11) 41. Sie stammen aus den

Untersuchungen A. von Cohausens am Ende des 19. Jahrhunderts, sodass es unklar bleiben muss, ob sie

im Wall selbst gefunden wurden oder in angrenzenden Bereichen.

Probe ALT01 (Inv.-Nr. 11371)

Die Proben sind kleine Stücke des Taunusquarzits, bedeckt und teilweise durchzogen von dunkler Schmel ze.

Der Dünnschliff zeigt ganz eindeutig eine ziemlich rasch abgekühlte Rennofenschlacke – die Olivinkristalle

lassen eine sogenannte Spinifex-Textur (angeordnet wie die Seiten eines gleichseitigen Dreiecks) erkennen.

Der Olivin – sehr schön (idiomorph) ausgebildet (Abb.12) – ist homogen, ohne jegliche Umwachsungen.

Dies deutet auf rasche Abkühlung hin, wie etwa beim Abstich der Schlacke vom Rennofen.

Die Analyse Nr. 19 ergibt fast reinen Fayalit (Eisen-

Olivin), mit nur geringem Gehalt an Magnesium (im

Gegensatz zu den Proben vom Glauberg). Die Ana -

lyse des benachbarten Glases (Nr. 20) zeigt, dass

Mangan und Magnesium praktisch fehlen; dagegen

ist der Gehalt an Phosphor bedeutend. Dies kann

möglicherweise auf Zusatz von Flussmitteln (etwa

Kno chenmehl) bei der Eisenherstellung hindeuten.

Die berechnete Kristallisationstemperatur des Olivins

ist 1124°C, diese ist durch Abkühlung »eingefro -

ren«, somit nahe der Höchsttemperatur der Schmel -

ze.

Ein weiteres ganz eindeutiges Indiz für die Diagnose

als Rennofenschlacke ist das Vorkommen von Wüs -

tit (Nr. 21; zweiwertiges Eisenoxid, FeO1 – x), einem

für metallurgische Schlacken typischen Mineral, ge -

502 H. Baitinger · P. Kresten · Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig

Abb. 12 Altkönig (Hochtaunuskreis). Probe ALT01. – Große (idio -morphe) Olivinkristalle in eisenreichem Glas. Außerdem größereTropfenreihen von Wüstit (weiß) und dendritische Verwachsungenzwischen Wüstit und Leucit. Das Foto zeigt eine typische Renn -ofenschlacke. – (Foto P. Kresten).

bildet durch Reduktion von Eisenerz. Die Reihen von Wüstittröpfchen (Abb.12) sind Kennzeichen für Renn-

ofenschlacken. Ein weiteres Charakteristikum ist das Vorkommen von Leucit (Nr. 22) in dendritischer

(»moos artiger«, »baumartiger«) Verwachsung mit Wüstit.

Probe ALT02 (Inv.-Nr. 13223)

Im Material (Abb. 11) fanden sich opake Schmelzen mit Bereichen von heller Schmelze und ein Stück mit

nur heller, sehr poröser Schmelze.

Der Dünnschliff (Abb.13a-d) unterscheidet sich deutlich von ALT01. Gleichzeitig ist er vielleicht der

schönste, den einer von uns (P. K.) in seiner fast 30-jährigen Laufbahn als Geoarchäologe betrachtet hat.

Abgesehen von Blasen und Poren sowie durch Erhitzung rissigen Quarzkörnern gibt es Bereiche mit

verschiedenen Gläsern, das eine Glas als kugeliges Gebilde in einem anderen Glas (Abb.13b).

Analysen der (molekular schweren) Kugeln oder Tropfen (Abb.13b; Nr. 23-24) ergeben sehr hohe Eisen -

gehalte, kombiniert mit niedrigen Gehalten an Kieselsäure – im Prinzip fayalitische Schmelzen. Die Gläser

der Grundmasse (Nr. 25-27) zeigen eine mehr »normale« Zusammensetzung. Abbildung 13b ist ein unge-

wöhnlich gutes Beispiel für zwei nicht mischbare Flüssigkeiten, vergleichbar mit Öl (= die Tropfen, Kugeln)

und Wasser (= die Grundmasse).

Weiterhin gibt es Bereiche mit Magnetitkristallen in einem relativ durchsichtigen Glas (Abb.13c). Die Ana -

lysen (Nr. 28-30) zeigen erhöhten Sauerstoffpartialdruck, vermutlich nicht die Bedingungen eines Renn-

ofens, sondern die einer Esse. Dies wird weiter bezeugt in einem anderen Bereich des Dünnschliffs

(Abb. 13d), mit Gläsern entweder reich an Kalk und mit ungewöhnlich hohem Mangangehalt (Nr. 31) oder

an Aluminium und Kalium (Nr. 32), das letztere reich an Poren und mit teilweise resorbierten Quarzkörnern.

Der Gesamteindruck der Probe ALT02 ist, dass es sich hier um eine Schmiedeschlacke handelt. Das reich-

liche Vorkommen von (resorbierten) Quarzkörnern kann auf eine Sekundärschmiede deuten, d. h. eine

Werkzeugschmiede.

Die Möglichkeit der Datierung der Schlacken ist beschränkt, da es sich um relativ kleine Fragmente mit

relativ ungünstigen Fundumständen handelt. Könnte man die Funde als Bestandteile der Mauern sichern,

ergäbe sich natürlich dieselbe Datierung wie für die Anlage. Textur und Zusammensetzung der Schlacken

sind nach unserer Auffassung nicht zeittypisch.

SCHLUSSFOLGERUNGEN

Die basaltischen Schmelzen des Glaubergs sind beim Brand einer Pfostenschlitzmauer vom Typ Altkönig-

Preist entstanden, und zwar nur im Kern der Mauer, deren Füllung mitunter recht große Basaltbrocken

enthielt. Das Fehlen solch massiver Brandspuren nahe den Mauerfronten erklärt sich offenbar dadurch,

dass die stabilisierenden Frontpfosten durch das Feuer relativ schnell zerstört wurden und die Trocken-

mauerfronten deshalb ihren Zusammenhalt verloren. Dies hatte zur Folge, dass die Steinfronten nach

außen und innen abgingen, Schüttungsmaterial des Mauerkerns nachrutschte und es dadurch in diesen

Bereichen zu einer Abkühlung kam. Die höchsten Temperaturen wurden im Kern der Mauer erreicht, in

den sich das Feuer entlang der Holzbalken langsam »hineinfressen« konnte. Die verschmolzenen Basalt-

steine sind dem nach kein Phänomen der ersten Stunden des Mauerbrands, sondern entstanden erst zu

einem Zeitpunkt, als die Mauer schon viele Stunden in Flammen gestanden hatte. Die an den Gesteins-

proben ermittelten Kristallisationstemperaturen in Höhe von 1140 °C bezeugen, dass die Maximaltempe-

ratur 1200 °C überschritten haben muss – das Gestein war auf jeden Fall fast ganz geschmolzen. Solche

Temperaturen erfordern – abgesehen vom notwendigen Brennstoff – einen starken Luftzug, wie ihn ein

durch hölzerne Häuser der Innenbebauung genährtes Feuer innerhalb der Befestigung verursacht haben

kann.

503Archäologisches Korrespondenzblatt 42 · 2012

Abb. 13 Altkönig (Hochtaunuskreis). Probe ALT02: a blasenreiches Glas, mit Quarzfragmenten (dunkelgrau; durch Erhitzung rissig),nicht mischbaren Gläsern (Mitte) samt klarem Glas mit Magnetitkristallen (oben). Schwarz sind Poren. – b Detailansicht (etwa von derMitte in a). Große und kleine Tropfen von eisenreichem Glas (weiß) in eisenärmerem Glas (dunkelgrau), ein ungewöhnlich gutes Bei -spiel für nicht mischbare Flüssigkeiten. – c Detailansicht der Magnetitkristalle. – d im Durchlicht dunkles Glas (hier weiß) samt blasen -reichem Glas mit teilweise resorbierten Quarzkörnern (diffuse graue Körner). – (Fotos P. Kresten).

a b

c d

Die analysierten Proben vom Altkönig sind hingegen das Resultat der Herstellung und Bearbeitung von

Eisen. Die zur Verfügung stehenden Proben waren zwar klein, doch ist diese Beobachtung gesichert. Da die

Proben aus den Altgrabungen des 19. Jahrhunderts stammen und ihre genaue Fundposition deshalb nicht

mehr zu eruieren ist – im Wall oder in anderen Bereichen der Anlage –, fallen weitergehende Schlüsse

schwer. Die Zeitstellung der Schlacken muss somit ungewiss bleiben. Das Brandereignis am Osttor des

inneren Ringwalls, das bereits die Ausgräber des 19. Jahrhunderts nachgewiesen haben, wird durch den

Neufund eines angeschmolzenen Quarzitsteins im Jahr 2007 bestätigt. Die Begehung der gesamten Ring-

wallanlage durch D. Baatz im Sommer 2007 erbrachte dagegen im weiteren Verlauf der Mauern keinerlei

Hinweise auf ein Schadensfeuer. Die daraus resultierende Frage, ob damals tatsächlich nur das Tor der

inneren Ringmauer im Feuer zugrunde ging, kann ohne weitere Ausgrabungen auf dem Altkönig nicht

abschließend beantwortet werden.

504 H. Baitinger · P. Kresten · Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig

Anmerkungen

1) I. Ralston, Celtic Fortifications (Stroud 2006) 145 Abb. 65.

2) V. G. Childe / W. Thorneycroft, The experimental Productionof the Phenomena distinctive of Vitrified Forts. Proc. Soc. Ant.Scotland 72, 1937/1938, 44-55. – I. Ralston, The YorkshireTelevision Vitrified Wall Experiment at East Tullos, City of Aber-deen District. Proc. Soc. Ant. Scotland 116, 1986, 17-40.

3) Vgl. z. B. A. von Cohausen, Die Befestigungsweisen der Vor-zeit und des Mittelalters (Wiesbaden 1898, Nachdruck Augs-burg 1995) 57 ff.

4) Neuere Untersuchungen an »Schlackenwällen« haben inDeutschland beispielsweise in Kirn-Sulzbach an der Nahe(Lkr. Bad Kreuznach) und auf dem Donnersberg (Donners-bergkreis) stattgefunden: R. Schindler, Der eisenzeitlicheSchlackenwall auf dem Bremerberg bei Kirnsulzbach. TriererZeitschr. 36, 1973, 13-36; A. Zeeb-Lanz, Das keltische Oppi-dum auf dem Donnersberg (Donnersbergkreis, Rheinland-Pfalz). Die Mauern der spätkeltischen Stadtanlage und neueErkenntnisse zum sog. Schlackenwall. In: S. Fichtl (Hrsg.), Mu -rus celticus. Architecture et fonctions des remparts de l’âge duFer. Table ronde internationale Glux-en-Glenne, 11-12 octobre2006. Collect. Bibracte 19 (Glux-en-Glenne 2010) 229-242bes. 237 ff.; A. Zeeb-Lanz, Der Donnersberg. Eine bedeutendespätkeltische Stadtanlage. Arch. Denkmäler Pfalz 2 (Speyer2008) 27 ff.

5) Vgl. z. B. von Cohausen 1898 (Anm. 3) 58: »Und solchen Feu-ersbrünsten verdanken wir den Zustand der Trümmer, nichtdem Versuch ein Kastell aus Glas zu machen.«; ebenda 59:»Eine Verschlackung im Innern [der Mauern] durch eingelegteHölzer oder in besonders vorgesehenen Feuerstellen ist aller-dings vollkommen möglich, würde aber nicht den für denBefestigungszweck allein zu beabsichtigenden, sondern dengerade entgegengesetzten Erfolg haben.«

6) Reallexikon der Vorgeschichte 3 (1925) 250 s. v. Festung§ A 22 (F. Behn): »Wo das Holzwerk der Mauer in Brandgeriet, verschlackte das Gestein. Diese sekundäre Erscheinunghat früher zur Annahme absichtlicher Verschlackung und Ver-glasung der Außenseiten der Mauer zu ›Schlackenwällen‹,›Glasburgen‹, ›vitrified forts‹ geführt.« – R. Welcker, Die Glau-burg in der Wetterau. In: Kleine Presse 37. Jg., Nr. 230, Beil.zum Mittagsbl. vom 1. Oktober 1921: »Wenn man von diesen

Schlackenwällen früher die etwas abenteuerliche Vorstellunghatte, daß die Erbauer durch außen angeschichtete gewaltigeHolzbrände die Verschlackung künstlich herbeigeführt hätten,um so eine verglaste Außenfläche zu erzeugen und damit denMörtelverband des Bauwerkes zu ersetzen, so wissen wir heu -te, daß die Verschlackung darauf zurückzuführen ist, daß manin den Zug der Trockenmauer Holzwerk einbaute, welches inPfosten und Schwellen, in Zangen, Bindern und Riegeln einfestes und zugleich elastisches Gerippe des Mauerkörpers dar-stellt. Dieses Holzwerk bot gegenüber den Angriffsmitteln derFrühzeit […] einen vortrefflichen elastischen Schutz und ließdas Einstoßen einer Bresche in die Trockenmauer nicht wohlzu. Man ging darum im Angriff wohl meist mit Feuer dagegenvor, indem man unter dem Schutze beweglicher SchilddächerReisig und Holzhaufen vor der Mauer anhäufte und in Brandsetzte. Damit konnte man wohl erreichen, daß das Holzwerkdes Mauerverbandes sich in Brand setzte, und war es einmalso weit gekommen, dann konnte es bei der Art des Mauer -gefüges durch Zugluft und natürliches Gebläse dahin kom-men, daß Stichflammen und gewaltige Hitzegrade sich ent-wickelten, so sehr, daß schließlich sogar die Masse der Basalteund Laven der Mauersteine an ihrer Oberfläche schmelzenmußten und verschlackten. Hin und wieder finden wir Beweis-stücke für diese Erklärung, indem sich auf den glasigenSchlackensteinen noch deutliche Abdrücke von Kohle zeigenmit der unverkennbaren Struktur des Eichenholzes.« –C. Schuchhardt, Die Burg im Wandel der Weltgeschichte.Museum der Weltgeschichte (Potsdam 1931) 118: »Noch vor20 Jahren war es feste These, daß in der Bronzezeit ein beson-deres Volk, offenbar Kelten, die Eigenheit gehabt habe, seinegeböschten Steinwälle vermittels aufgelegten Holzes absicht-lich zu brennen, um sie fest und glatt und für den Feindschwer ersteiglich zu machen. Bei uns hat sich einerseits amRhein, andererseits in der Oberlausitz der Kampf um dieseFrage abgespielt. Dort hat v. Cohausen […] von Anfang anden richtigen Standpunkt vertreten: die Schlackenwälle seiendie Überreste von holzdurchschossenen Steinmauern, dieeinem Zerstörungsbrande zum Opfer fielen.«; ebenda 206:»Es kann nicht mehr die Rede sein von einem uralten Volke,das die Gewohnheit gehabt hätte, seine Steinwälle zu bren-nen, um sie glatt und unersteiglich zu machen. Der ›Schla -cken wall‹ erklärt sich daraus, daß die Burgmauer aus schmelz-barem Material, wie besonders Basalt mit reichlichem Holz-

durchschuß erbaut und nachher einem Zerstörungsbrandezum Opfer gefallen war.«

7) Vgl. z. B. P.-P. Bonenfant, Contribution à une problématique:les remparts brulés de l´âge du Fer. Acta Arch. Acad. Scien.Hungaricae 57, 2006, 165-172; P.-P. Bonenfant, Les super-structures incendiées de la forteresse du Cheslé (commune deLa Roche-en-Ardenne, Belgique). In: S. Fichtl (Hrsg.), Muruscelticus. Architecture et fonctions des remparts de l’âge duFer. Table ronde internationale Glux-en-Glenne, 11-12 octo-bre 2006. Collect. Bibracte 19 (Glux-en-Glenne 2010) 59-66. – J. Vernioles, Nouvelles données sur les murs vitrifiés enFrance. Bull. Assoc. Française Étude Âge Fer 25, 2007, 37-39.

8) Ralston 2006 (Anm. 1) 143 ff.

9) W. Dehn, Fundber. Schwaben N. F. 14, 1957, 92; W. Dehn,Einige Bemerkungen zum »Murus Gallicus«. Germania 38,1960, 49. – Zur Mauer von Preist (Eifelkreis Bitburg-Prüm)jetzt H. Nortmann, Der Burgwall von Preist, Kreis Bitburg-Prüm. Trierer Zeitschr. 65, 2002 (2004), 9-50.

10) W. P. Leeman / K. F. Scheidegger, Olivine/liquid Distribution Co -efficients and a Test for crystal-liquid Equilibrium. Earth and Pla-netary Scien. Letters 35, 1977, 247-257.

11) F.-R. Herrmann / O.-H. Frey, Die Keltenfürsten vom Glauberg.Ein frühkeltischer Fürstengrabhügel am Hang des Glaubergesbei Glauburg-Glauberg, Wetteraukreis. Arch. Denkmäler Hes-sen 128/129 (Wiesbaden 1996). – O.-H. Frey / F.-R. Herrmann,Ein frühkeltischer Fürstengrabhügel am Glauberg im Wet -teraukreis, Hessen. Bericht über die Forschungen 1994-1996.Germania 75, 1997, 459-550. – H. Baitinger / B. Pinsker (Hrsg.),Das Rätsel der Kelten vom Glauberg. Glaube – Mythos – Wirk-lichkeit [Ausstellungskat. Frankfurt a.M.] (Stuttgart 2002). – F.-R. Herrmann / F. Bodis / M. Bosinski / N. Fischer / S. Geilen -keuser / M. Kunter / A. Ulbrich, Fürstengrabhügel 2 am Glau-berg in seinem Umfeld. In: Der Glauberg in keltischer Zeit. Zumneuesten Stand der Forschung. Öffentliches Symposium Darm-stadt, 14.-16. September 2006. Fundber. Hessen Beih. 6 (Bonn2008) 89-138.

12) Zur eisenzeitlichen Besiedlung des Glaubergs jetzt zusammen-fassend H. Baitinger, Der Glauberg – ein Fürstensitz der Spät-hallstatt-/Frühlatènezeit in Hessen. Glauberg-Stud. 1 = Mat.Vor- u. Frühgesch. Hessen 26 (Wiesbaden 2010).

13) W. Kimmig, Zum Problem späthallstättischer Adelssitze. In: K.-H. Otto / J. Herrmann (Hrsg.), Siedlung, Burg und Stadt. Stu-dien zu ihren Anfängen [Festschr. P. Grimm]. Dt. Akad. Wiss.Berlin, Schr. Sektion Vor- u. Frühgesch. 25 (Berlin 1969) 95-113.

14) L. Hansen / Ch. Pare, Der Glauberg in seinem mikro- undmakroregionalen Kontext. In: D. Krausse (Hrsg.), Frühe Zentra-lisierungs- und Urbanisierungsprozesse. Zur Genese und Ent-wicklung frühkeltischer Fürstensitze und ihres territorialenUm landes. Kolloquium des DFG-Schwerpunktprogramms1171 in Blaubeuren, 9.-11. Oktober 2006. Forsch. u. Ber. Vor-u. Frühgesch. Baden-Württemberg 101 (Stuttgart 2008) 57-96.

15) Baitinger 2010 (Anm. 12) 49 Beil. 20.

16) H. Baitinger, Neue Forschungen zum frühkeltischen Fürsten-sitz auf dem Glauberg. Denkmalpfl. u. Kulturgesch. 2006/3,22-26 bes. 25 f. – Baitinger 2010 (Anm. 12) 56 f.

17) Im Ostprofil der Grabungsfläche 3 im Süden des Plateausreicht die Brandschicht bis weit in den Innenraum der Burghinein: Baitinger 2010 (Anm. 12) 52 f. Beil. 8.

18) Fundzettelnr. 1666, Fläche 2, 12. Planum, Rechtswert 79, 5-82, Hochwert 376-379, etwa 1,40m über dem anstehendenFels.

19) Zusammenfassend D. Baatz / F.-R. Herrmann, Die Ringwälleauf dem Altkönig im Taunus. Führungsblatt zu den keltischenBefestigungen bei Falkenstein und Kronberg, Hochtaunus-kreis. Arch. Denkmäler Hessen 25 (Wiesbaden 1982). – Ch.Schlott (Hrsg.), Archäologie um Königstein. Heimatl. Geschbl.Königstein im Taunus 8 (Königstein im Taunus 1982) 52 ff.(mit älterer Lit.).

20) A. von Cohausen, Wallburgen. Nassau. Ann. 17, 1882, 107-113 bes. 109 ff.; A. von Cohausen, Wallburgen. Nassau. Ann.18, 1883/1884, 208-216. – Ch. L. Thomas, Untersuchungzweier Taunus-Ringwälle. Archiv Anthr. 22, 1894, 65-72.

21) von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 211. – Thomas 1894(Anm. 20) 71 f.

22) Ch. L. Thomas in: Festschrift den Teilnehmern an der XXXIX. All -gemeinen Versammlung der Deutschen Anthropologischen Ge -sellschaft in Frankfurt a.M. Abhandl. Anthr., Ethnol. u. Ur gesch.1 (Frankfurt a.M. 1908) 21.

23) von Cohausen 1882 (Anm. 20) 109. – von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 211f. – Thomas 1894 (Anm. 20) 69. – RGA I(1911-1913) 74 s. v. Altkönig (Ch. L. Thomas).

24) von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 211. – Der Ausgräberhält eine etwas geringere Mauerbreite von 6,20m für mög-lich, weil die Vorderfront nach außen gedrückt war und eineMessung an der Mauerbasis nicht möglich war.

25) von Cohausen 1882 (Anm. 20) 109. – von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 212.

26) von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 211. – Thomas 1894(Anm. 20) 72. – Thomas 1911-1913 (Anm. 23) 74 nennt eineBreite von bis zu 4,20m.

27) von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 211 nennt für die Innen-front Pfostenabstände von 1,30-1,75m, für die Außenfrontsolche von 1,20-1,50m. – Thomas 1894 (Anm. 20) 66 nenntPfostenabstände zwischen 1,20 und 1,40m.

28) von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 211. – Thomas 1894(Anm. 20) 67.

29) Thomas 1894 (Anm. 20) 66.

30) Ebenda 67.

31) Ebenda Taf. 3-4.

32) Thomas 1911-1913 (Anm. 23) 73 Abb. 5.

33) von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 212.

34) H. Behaghel, Die Eisenzeit im Raume des rechtsrheinischenSchiefergebirges (Wiesbaden 1943, Nachdruck Wiesbaden1949) 46. 49. 150 Taf. 19B. – H. Schönberger, Die Spätlatène-zeit in der Wetterau. Saalburg-Jahrb. 11, 1952, 123 Taf. 27, 7-25. – Schlott 1982 (Anm. 19) 52 ff.

35) von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 214 Taf. 2, 8. – AuhV 4(Mainz 1900) Taf. 14, 1. – Baitinger / Pinsker 2002 (Anm. 11)268 Nr. 7.

36) von Cohausen 1882 (Anm. 20) 110. – von Cohausen 1883/1884 (Anm. 20) 214. – von Cohausen 1898 (Anm. 3) 60(»eine Anzahl verschlackter oder eigentlich mit einer rauhen

505Archäologisches Korrespondenzblatt 42 · 2012

Schlackenkruste überzogener Quarzitbauten«). – Thomas1894 (Anm. 20) 67. 69 f. – Ch. L. Thomas, Aufdeckung eini-ger Podien am Nordhange des Altkönigs (Nachtrag). Mitt. Ver.Nassau. Altkde. u. Geschichtsforsch. 1907/1908, 42-48 bes.45. – Schlott 1982 (Anm. 19) 58 Nr. 20-21. 23. – HessischesLandesmuseum Wiesbaden, Sammlung Nassauischer Alter -tümer Inv.-Nr. 11731 und 13223.

37) A. von Cohausen, Zur Geschichte der Eisenindustrie – Die Wall -burgen, Landwehren, Schanzen im Regierungsbezirk Wies -baden. Nassau. Ann. 15, 1879, 352.

38) Von einer Gleichzeitigkeit der beiden Befestigungsringe gehtauch A. Müller-Karpe aus: A. Müller-Karpe, Aspekte des frühkel-tischen Befestigungswesens. In: A. Müller-Karpe / H. Brandt / H.

Jöns / D. Krauße / A. Wigg (Hrsg.), Studien zur Archäologie derKelten, Römer und Germanen in Mittel- und Westeuropa[Festschr. A. Haffner]. Internat. Arch. Stud. Honoraria 4 (Rah-den/Westf. 1998) 439-448.

39) Die Maße dieses Steins lauten wie folgt: L. 6,5 cm, B. 5,2 cm,H. 3,8 cm. – Für die Erlaubnis, den Stein hier abbilden zu dür-fen, danken wir D. Baatz (Darmstadt) recht herzlich.

40) von Cohausen 1898 (Anm. 3) 60.

41) Für die großzügige Überlassung dieser Proben sei Dr. G. Klei-neberg und W. Füll (beide Hessisches Landesmuseum Wies -baden, Sammlung Nassauischer Altertümer) an dieser Stelleganz herzlich gedankt.

506 H. Baitinger · P. Kresten · Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig

507Archäologisches Korrespondenzblatt 42 · 2012

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508 H. Baitinger · P. Kresten · Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig

Zusammenfassung / Abstract / Résumé

Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und AltkönigDer Glauberg und der Altkönig sind zwei befestigte Höhensiedlungen in Hessen, die etwa gleichzeitig am Ende derspäten Hallstatt- und in der frühen Latènezeit besiedelt waren. Beide Anlagen wurden durch Pfostenschlitzmauern vomTyp Altkönig-Preist geschützt, die in einem Schadensfeuer zugrunde gingen. Dabei kam es zum Phänomen der Ge -steinsschmelze, das am Glauberg in mehreren Schnitten im Mauerkern nachgewiesen werden konnte, am Altkönig imBereich des Tors des inneren Ringwalls. Handelt es sich bei den analysierten Proben vom Glauberg um Gesteinsschmel -zen, die beim Brand der späthallstattzeitlichen Mauer I in deren Kern entstanden sind, so sind die Proben vom Altkönigdas Resultat der Herstellung und Bearbeitung von Eisen, deren Datierung freilich einstweilen unsicher bleibt.

Geoarchaeology of two Hessian vitrified ramparts: Glauberg and AltkönigThe Glauberg and the Altkönig are two hilltop settlements in Hesse which were used roughly contemporarily at theend of the Late Hallstatt and the Early La Tène period. Both fortifications were protected by timber-framed walls ofAltkönig-Preist type and were destroyed in a fire. At this occasion the phenomenon of melted stones occurred as wasdemonstrated at the Glauberg in several layers of the core of the wall, at the Altkönig in the area of the gate of theinner circular rampart. Whereas the analysed samples from the Glauberg are melted stones from the fire of the LateHallstatt wall I and its core, the samples from the Altkönig result from the production process of iron the date of whichcurrently remains uncertain. M. S.

Géoarchéologie de deux remparts virtifiés de Hesse: Glauberg et AltkönigLe Glauberg et l’Altkönig sont deux sites de hauteur fortifiés en Hesse, ils étaient occupés à la même période à la findu Hallstatt et au début de La Tène. Les deux sites étaient protégés par des remparts à poutrages verticaux de typeAltkönig-Preist et les deux ont été victine des incendies. Lors de ces incendies, plusieurs parties du rempart de Glau-berg et la zone de la porte interne d’Altkönig ont été vitrifiés. Si les prélèvements analysés sur le rempart du Glaubergmontrent qu’il s’agit bien d’une vitrification suite à l’incendie du mur I de la phase du Hallstatt final, les prélèvementsd’Altkönig indiquent que la vitrification résulte ici de la réduction et du travail du fer à une période que reste encoreincertaine en l’état de nos datations. L. B.

Schlüsselwörter / Keywords / Mots clés

Hessen / Eisenzeit / Hallstattzeit / Ringwall / Schlackenwall / GesteinsschmelzeHesse / Iron Age / Hallstatt period / circular rampart / vitrified rampart / melted stoneHesse / âge du Fer / Hallstatt / rempart de contour / rempart vitrifié / vitrification

Holger BaitingerRömisch-Germanisches ZentralmuseumForschungsinstitut für ArchäologieErnst-Ludwig-Platz 255116 [email protected]

Peter KrestenKresten GeoDataTövädersgatan 18S - 754 31 [email protected]

ISSN 0342-734X

Inga Bergmann, Clemens Bock, Julia Ebert, Sarah Enders, Sebastian Müller, Grit Otto, Clemens Pasda, Juliane Weiß, Diana Zeiß, Jung- und

spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . 439

Tünde Horváth, Kitti Köhler, Life and death: mortuary rituals of the Baden culture

at Lake Balaton (Transdanubia) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 453

Stuart P. Needham, Peter Northover, Marion Uckelmann, Richard Tabor, South Cadbury:

the last of the bronze shields? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473

Holger Baitinger, Peter Kresten, Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«:

Glauberg und Altkönig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 493

Manuel Fernández-Götz, Die Rolle der Heiligtümer bei der Konstruktion kollektiver Identitäten:

das Beispiel der treverischen Oppida . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509

Jesús F. Torres-Martínez, Antxoka Martínez Velasco, Cristina Pérez Farraces,Augustan campaigns in the initial phase of the Cantabrian War

and Roman artillery projectiles from the Monte Bernorio oppidum (Villarén, prov. Palencia) . . . 525

Karlheinz Schaldach, Eine Sonnenuhr und ihr Postament: zwei Funde

vom römischen Heiligtum auf dem Martberg (Lkr. Cochem-Zell) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 543

Christine Hoët-van Cauwenberghe, Cadrans solaires portatifs antiques:

un exemplaire inédit provenant des Balkans. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 555

Annette Siegmüller, Hauke Jöns, Ufermärkte, Wurten, Geestrandburgen.

Herausbildung differenter Siedlungstypen im Küstengebiet in Abhängigkeit

von der Paläotopographie im 1. Jahrtausend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573

Inhalt Jahrgang 42, 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 591

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Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, MainzErnst-Ludwig-Platz 2 · 55116 Mainz · Tel.: 0 6131/ 91 24-0 · Fax: 0 6131/ 91 24-199E-Mail: [email protected] · Internet: www.rgzm.de · http://shop.rgzm.de

NEUERSCHEINUNGEN

Mosaiksteine. Forschungen am RGZM,Band 9

103 S., 71 meist farb. Abb.ISBN 978-3-88467-195-5

€ 20,–

Barbara Pferdehirt · Markus Scholz (Hrsg.)

Bürgerrecht und Krise – die Constitutio Antoniniana 212 n.Chr.und ihre innenpolitischen FolgenDie Vergabe des römischen Bürgerrechts war ein elementares Instrument derIntegrationspolitik Roms. Vor 1800 Jahren verlieh es der Kaiser Caracalla analle freigeborenen Einwohner des Römischen Reiches. Dieser Akt beendetedie bis dahin herrschende Rechtsungleichheit innerhalb des römischen Staa-tes. Wurden vor 212 n.Chr. nur solche Personen in den Stand eines römi-schen Bürgers versetzt, die sich zuvor um den römischen Staat verdientgemacht hatten – sei es in der zivilen Selbstverwaltung in den Kommunenoder durch den Dienst in Hilfstruppen und Flotten –, so besaß ab dieser Zeitjedermann die juristische Voraussetzung für den sozialen Aufstieg, indem erz. B. Staatsämter übernahm. Gleichzeitig wurde durch diesen kaiserlichenErlass auch die Vormachtstellung Italiens gegenüber den Provinzen aufgeho-ben. Der Begleitband zur Ausstellung versucht aufzuzeigen, warum es zurAbkehr von der bisherigen Verleihungspraxis kam, welche finanziellen Fol-gen sich daraus entwickelten und welche Konsequenzen damit für den Staatwie für den Bürger verbunden waren. Die Ausstellung erfolgt in engerAbstimmung mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und dem Archäo-logischen Landesmuseum Baden-Württemberg, das im nächsten Jahr anden Germanenfeldzug des Caracalla im Jahr 213 n.Chr. erinnern wird.

Monographien des RGZM, Band 99294 S., 86 Abb.

ISBN 978-3-88467-192-4€ 70,–

Lutz Kindler

Die Rolle von Raubtieren bei der Einnischung und Subsistenzjungpleistozäner NeandertalerArchäozoologie und Taphonomie der mittelpaläolithischen Fauna aus der Balver Höhle (Westfalen)

Die Balver Höhle ist eine der größten und bekanntesten Fundstellen aus derZeit der Neandertaler in Deutschland. Das Buch präsentiert erstmalig dieErgebnisse einer intensiven archäozoologischen und taphonomischen Stu-die der Tierreste der letzten großflächigen Ausgrabungen im Jahre 1939.Im Zentrum steht das Verhältnis zwischen Neandertalern und ihren Konkur-renten, den großen Raubtieren. Die Fauna erschließt das intensive Erbeutenvon Höhlenbären in ihrem Winterversteck. Neandertaler hatten sich aberauch mit anderen Raubtieren um den Zugang zur Höhle zu streiten. DasEinbringen von Jagdwild in die Höhle und die Verwendung von Knochenzur Herstellung von Werkzeugen erlauben nähere Einblicke in die Land-schaftsnutzung der Neandertaler.

Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, MainzErnst-Ludwig-Platz 2 · 55116 Mainz · Tel.: 0 6131/ 91 24-0 · Fax: 0 6131/ 91 24-199E-Mail: [email protected] · Internet: www.rgzm.de · http://shop.rgzm.de

NEUERSCHEINUNGEN

Monographien des RGZM, Band 96,1-2zugleich Vulkanpark-Forsch., Band 10

2 Bände, zus. 394 S. mit 57 Abb.,133 Taf., 6 Farbtaf., 1 Beil. ISBN 978-3-88467-183-2

€ 110,–

Martin Grünewald

Die römischen Gräberfelder von MayenMayen ist der älteste, ständig besiedelte Wirtschaftsstandort Deutschlandsmit europaweitem Warenexport. Diese Kontinuität von der keltischen Vor-geschichte bis ins Mittelalter lässt sich hier erstmals anhand der exaktdatierbaren Gräber nachweisen. Der Erfolg seiner Exportprodukte – hoch-wertige Mühlen aus der örtlichen Basaltlava und die rauwandige MayenerKeramik – veränderte das Mayener Siedlungsgefüge nachhaltig: Die Zu -sam menhänge zwischen den bestatteten Personen und den von ihnen ge -fertigten Waren stellt diese Untersuchung heraus. Außerdem ergeben sichzahlreiche Erkenntnisse zu Siedlungsgenese, Zusammensetzung, Wandelund Wohlstand der Mayener Be völkerung. In einem umfangreichen Kata-log wird das Fundmaterial aus 368 Gräbern erstmals der Forschung zu -gäng lich gemacht.

Monographien des RGZM, Band 97174 S., 53 teils farb. Abb.ISBN 978-3-88467-185-6

€ 45,–

Thomas Schmidts

Akteure und Organisation der Handelsschifffahrt in den nordwestlichen Provinzen des Römischen ReichesIn der Antike wurde der Warentransport, wann immer dies möglich war,über Wasserwege abgewickelt – so auch in den von Mittelmeer, Atlantikund Nordsee umgebenen nördlichen Provinzen des Römischen Reiches.Hier bot ein dichtes Netz von Flüssen ideale Voraussetzungen für die Bin -nenschifffahrt. Eine Reihe von Akteuren der Handelsschifffahrt kennen wiraus Inschriften. In den nördlichen Provinzen handelt es sich überwiegendum Schiffseigner, die sich im Binnenland als nauta und an der gal li schenMittelmeerküste als navicularius bezeichnen. Die gallischen naviculariiwaren auch im westlichen Mittelmeerraum an Transporten zur Versorgungder Hauptstadt Rom beteiligt. Die Studie untersucht ausgehend vom In -schriftenbestand die mit der Handelsschifffahrt befassten Berufsgruppenund ihre Vereinigungen.

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NEUERSCHEINUNGEN

RGZM – Tagungen, Band 13262 S., 127 z. T. farb. Abb.ISBN 978-3-88467-191-7

€ 37,–

Lutz Grunwald · Heidi Pantermehl · Rainer Schreg (Hrsg.)

Hochmittelalterliche Keramik am RheinEine Quelle für Produktion und Alltag des 9. bis 12. Jahrhunderts

Durch die Tagung »Hochmittelalterliche Keramik am Rhein« gelang es, fürdas 9. bis 12. Jahrhundert eine Bilanz des derzeitigen Forschungsstands zudiesem »Leitfossil« der archäologischen Wissenschaft zu ziehen. Der vor -liegende Band bietet mit seinen 21 Beiträgen nicht nur einen wichtigenÜberblick über den aktuellen Forschungsstand zur entlang des Rheins anzu-treffenden hochmittelalterlichen Keramik. Ausgehend von den unter-schiedlichsten, in der Schweiz, Frankreich, Deutschland und den Nieder -landen angesiedelten Forschungsvorhaben erweitert er darüber hinaus denBlick von einzelnen Fundstellen und Töpferregionen auf überregionaleBetrachtungen und Zusammenhänge hinsichtlich der Warenarten, ihrerProduktion und des Handels mit keramischen Gütern. Einige Beiträge lie-fern für be stimmte Regionen am Rhein zudem erstmals eine Beschreibungder dort in dieser Zeit vorhandenen Tonwaren. In der Zusammenschau derEinzeldarstellungen ergeben sich neue Einblicke sowohl in die regionaleWirtschaftsgeschichte als auch in die großräumigen Entwicklungstenden-zen, die in dieser Epoche das Leben und den Alltag der Menschen entlangdes Rheins prägten.

RGZM – Tagungen, Band 14602 S., 276 sw- u. 33 farb. Abb.

ISBN 978-3-88467-193-1€ 68,–

Martin Schönfelder · Susanne Sievers (Hrsg.)

L’âge du Fer entre la Champagne et la vallée du RhinDie Eisenzeit zwischen Champagne und RheintalIm Mai des Jahres 2010 tagte die »Association Française pour l’Étude del’Âge du Fer« erstmals in Deutschland, und zwar im Rhein-Main-Gebiet. Die-ser in der heutigen Zeit überaus wichtige Verkehrsknotenpunkt verfügtebereits in der Eisenzeit über weitreichende und besondere Verbindungen,gerade zu den östlichen Teilen Frankreichs. Das hier vorliegende regionaleThema ist dem Gebiet zwischen der Champagne und dem Rheintal gewid-met, wobei der Rhein hier aber nicht als Grenze betrachtet werden sollte.Bei den Beiträgen stehen siedlungsarchäo logische Ergebnisse im Vorder-grund, die durch großflächige Rettungsgrabungen der letzten Jahre be son -ders in Frankreich erzielt werden konnten. Weiter wurden sowohl eher un -be kannte als auch international bekannte Höhensiedlungen der Hallstatt-und Latènezeit in Ostfrankreich und Westdeutschland bearbeitet. Chronolo-gische Fragen, regionale Identitäten und Gewässerfunde stehen ebenfalls imBlick der Forschung. Die politische Untergliederung hat vielfach einen ge -mein samen Fokus auf diesen Kernbereich des eisenzeitlichen Mitteleuropaverhindert. Durch die Tagung und deren Publikation hoffen die Herausgeber,Verbindungen und gemeinsame Betrachtungsweisen geschaffen zu haben.

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NEUERSCHEINUNGEN

Forschungen zur Urgeschichte ausdem Tagebau von Schöningen, Band 1

208 S., 99 meist farb. Abb. ISBN 978-3-88467-204-4

€ 55,–Erscheint im Januar 2013

Karl-Ernst Behre (Hrsg.)

Die chronologische Einordnung der paläolithischen Fundstellen von Schöningen

The chronological setting of the Palaeolithic sites of SchöningenDie Aufdeckung eines Jagdlagers im Braunkohlen-Tagebau von Schöningenmit den ältesten Speeren der Welt stieß sowohl in der Wissenschaft alsauch in der breiten Öffentlichkeit auf große Resonanz. Neben diesen undvielen anderen Funden stellt die Grube ein Fenster in die Vergangenheit dar,das über mehrere Hunderttausend Jahre den geologischen Ablauf und dieUmweltgeschichte aufzeigt. Die riesigen geologischen Aufschlüsse und diearchäologischen Ausgrabungen machen Schöningen zu einem Schlüssel -gebiet für die gesamte mitteleuropäische Eiszeitalterforschung. Der ersteBand dieser neuen Reihe zum Fundplatz Schöningen enthält sieben Bei-träge, die die Untersuchungsergebnisse der zahlreichen beteiligten Diszipli-nen zum zeitlichen Ablauf des Mittelpleistozäns vorlegen. In weiteren vierBeiträgen werden die Resultate aus Schöningen in einen größeren Kontextgestellt, der Mitteleuropa und die darüber hinausreichenden Regionenumfasst, für deren zeitliche Gliederung sie große Bedeutung besitzen.

Monographien des RGZM, Band 90302 S., 151 z.T. farb. Abb.,15 Plänen, 4 Listen, 23 Taf.

ISBN 978-3-88467-158-0€ 86,–

Frank Gelhausen

Siedlungsmuster der allerødzeitlichen Federmesser-Gruppen in Niederbieber, Stadt NeuwiedDer Ausbruch des Laacher See-Vulkans um 11000 v. Chr. hat mit einermächtigen Bimsdecke die Landschaft am Mittelrhein versiegelt. In einer un -vergleichlichen Momentaufnahme blieben so das Geländerelief sowie dieReste von Vegetation und Fauna erhalten, dazu viele Hinweise auf die Nutzung der Region durch den Menschen. Der Fundplatz Niederbieber istdabei für archäologische Untersuchungen von herausragender Bedeutung.Hier konn te auf einer ca. 1000m2 großen Fläche eine beträchtliche Zahl vonFundkonzentrationen freigelegt werden, die Einblick in die sonst kaum zufassenden Siedlungsprozesse der späteiszeitlichen Federmesser-Gruppenermöglichen. Der Autor hat in seinem Buch die Funde und Befunde deszentralen Flächenteils von Niederbieber analysiert. Die Ergebnisse seinerUntersuchungen liefern neue Erkenntnisse über die vor Ort ausgeführtenTätigkeiten, die Belegungsdauer der Fundkonzentration sowie die Lebens-weise der Menschen am Ende der Eiszeit.

Neuerscheinungen

Monographien des RGZM

Th. SchmidtsAkteure und Organisation der Handelsschifffahrtin den nordwestlichen Provinzen des Römischen ReichesBand 97 (2011); 174 S., 53 teils farb. Abb.ISBN 978-3-88467-185-6 45,– €

A. I. Ajbabin Archäologie und Geschichte der Krim im FrühmittelalterBand 98 (2011); 288 S., 89 Abb., 32 Taf.ISBN 978-3-88467-188-7 72,– €

L. KindlerDie Rolle von Raubtieren bei der Einnischung und Subsistenz jungpleistozäner Neandertaler.Archäozoologie und Taphonomie der mittelpaläolithischen Fauna aus der Balver Höhle (Westfalen)Band 99 (2012); 284 S. mit 86 Abb., 70 Tab.ISBN 978-3-88467-192-4 70,– €

RGZM – Tagungen

S. Gaudzinski-Windheuser, O. Jöris, M. Sensburg, M. Street u. E. Turner (eds)Site-internal spatial organization of hunter-gatherer societies: Case studies from the European Palaeolithic and Mesolithic Band 12 (2012); 282 S. mit 109 z. T. farb. Abb., 4 Tab.ISBN 978-3-88467-190-0 49,– €

L. Grunwald, H. Pantermehl u. R. Schreg (Hrsg.)Hochmittelalterliche Keramik am Rhein. Eine Quelle für Produktion und Alltag des 9. bis 12. JahrhundertsBand 13 (2012); 262 S., 127 z. T. farb. Abb.ISBN 978-3-88467-191-7 37,– €

M. Schönfelder u. S. Sievers (Hrsg.)L’âge du Fer entre la Champagne et la vallée du Rhin – Die Eisenzeit zwischen Champagne und RheintalBand 14 (2012); 602 S., 276 sw- u. 33 farb. Abb.ISBN 978-3-88467-193-1 68,– €

Ch. Pare (Hrsg.)Kunst und Kommunikation. Zentralisierungs -prozesse in Gesellschaften des europäischenBarbarikums im 1. Jahrtausend v.Chr.Band 15 (2012); 280 S., 133 z.T. farb. Abb.ISBN 978-3-88467-194-8 39,– €

M. Grünewald u. St. Wenzel (Hrsg.) Römische Landnutzung in der Eifel. Neue Ausgrabungen und Forschungen Band 16 (2012); 475 S., 240 Abb.ISBN 978-3-88467-208-2 58,– €

Mosaiksteine. Forschungen am RGZM

B. Pferdehirt u. M. Scholz (Hrsg.)Bürgerrecht und Krise – die Constitutio Antoniniana 212 n. Chr. und ihre innenpolitischen FolgenBand 9 (2012); 103 S., 71 meist farb. Abb.ISBN 978-3-88467-195-5 20,– €

Kataloge Vor- und FrühgeschichtlicherAltertümer

D. QuastDas merowingerzeitliche Reliquienkästchen aus Ennabeuren. Eine Studie zu den früh -mittelalterlichen Reisereliquiaren und ChrismaliaBand 43 (2011); 173 S. mit 84 Abb., 44 Taf.ISBN 978-3-88467-184-9 43,– €

Ältere Publikationen sind in der Regel ebenfalls noch lieferbar. Unser komplettes Publikations -

verzeichnis finden Sie im Internet auf unserer Homepage (www.rgzm.de; vgl. auch

http://shop.rgzm.de) oder können es beim Verlag des Römisch-Germanischen Zentralmuseums,Forschungsinstitut für Archäologie, Ernst-Ludwig-Platz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/ 9124-0,Fax: 06131/ 9124-199, E-Mail: [email protected], kostenlos anfordern. Seinen Autoren gewährt der

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Aa l i , A., Stöllner, Th., Abar, A., Rühli, F., The Salt Men of Iran: the salt mine of Douzlākh, Chehrābād . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 61

Abar, A., Aa l i , A., Stöllner, Th., Rühli, F., The Salt Men of Iran: the salt mine of Douzlākh, Chehrābād . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 61

Aue r , M., Zwei Fragmente der Form Alzey 27 aus Aguntum in Osttirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 245

Ba i t i nge r , H., Kresten, P., Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 493

Baum, T., Knop f , Th., Scholten, Th., Kühn, P., Landnutzung im frühen Mittelalter? Eine archäopedologische Prospektion im Mittleren Schwarzwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 123

van Beek , R., Louwen, A., Urnfields on the move: testing burial site-settlement relations in the eastern Netherlands (c. 1100-500 BC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 41

Be rgmann , I., Bock, C., Ebert, J., Enders, S., Müller, S., Otto, G., Pasda, C., Weiß, J., Zeiß, D., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

Blaschke, W., K l ims cha , F., Thiele, E., Bemerkungen zu Vorkommen, Verbreitung und Bedeutung überdimensionierter Lanzen der europäischen Eisenzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 351

B l i u j i enė , A., Vasiliauskas, E., People from the crossroads of the Mūša-Lielupe river basin in the eastern Baltic region during the Late Roman and Migration Periods . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 95

Bock, C., Be rgmann , I., Ebert, J., Enders, S., Müller, S., Otto, G., Pasda, C., Weiß, J., Zeiß, D., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

Bourgeois, J., Dewe i r d t , E., De Maeyer, Ph., Méniel, P., Metzler, J., Petit, Ch., L’analyse spatiale des nécropoles révisitée. L’exemple de la nécropole de l’âge du Fer final et du début de l’époque gallo-romaine de Lamadelaine (Grand-Duché de Luxembourg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 185

Bu rge r , D., Der gallo-römische Umgangstempel »Auf dem Spätzrech« bei Schwarzenbach (Lkr. St. Wendel) im Saarland. Ein Pilgerheiligtum für Mars Cnabetius in der civitas Treverorum? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 225

Co rd i e r , G., Le dépôt de l’âge du Bronze final de l’Étang, commune de Saint-Germain-sur-Vienne (dép. Indre-et-Loire) . . H. 1, 31

De Maeyer, Ph., Dewe i r d t , E., Méniel, P., Metzler, J., Petit, Ch., Bourgeois, J., L’analyse spatiale des nécropoles révisitée. L’exemple de la nécropole de l’âge du Fer final et du début de l’époque gallo-romaine de Lamadelaine (Grand-Duché de Luxembourg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 185

Dewe i r d t , E., De Maeyer, Ph., Méniel, P., Metzler, J., Petit, Ch., Bourgeois, J., L’analyse spatiale des nécropoles révisitée. L’exemple de la nécropole de l’âge du Fer final et du début de l’époque gallo-romaine de Lamadelaine (Grand-Duché de Luxembourg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 185

Dohnálková, H., T r e fn ý , M., Thér, R., Tichý, R., On a fragment of a ceramic beaked flagon from the Late Hallstatt to Early La Tène settlement in Tuněchody (okr. Chrudim) in Eastern Bohemia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 335

Du l ęba , P., Schuster, J., Eine kaiserzeitliche Rinderfigur aus Kupferlegierung von einem Siedlungsplatz der Przeworsk-Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 387

Ebert, J., B e rgmann , I., Bock, C., Enders, S., Müller, S., Otto, G., Pasda, C., Weiß, J., Zeiß, D., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

Enders, S., B e rgmann , I., Bock, C., Ebert, J., Müller, S., Otto, G., Pasda, C., Weiß, J., Zeiß, D., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

Fe rnández -Gö t z , M., Die Rolle der Heiligtümer bei der Konstruktion kollektiver Identitäten: das Beispiel der treverischen Oppida . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 509

Fe t s ch , S., Herxheim bei Landau – Bandkeramik außerhalb der Grubenanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 15

Geisler, H., Hakenbeck , S., Grupe, G., O’Connell, T. C., Ernährung und Mobilität im frühmittelalterlichen Bayern anhand einer Analyse stabiler Kohlenstoff- und Stickstoffisotope – Studien zu Mobilität und Exogamie . . . . . . . . . . . . . H. 2, 251

Gnaed ig , J., Marquart, M., Zwei hochmittelalterliche Schreibgriffel aus Aschaffenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 273

Go t t s cha l k , R., Miniaturen in Frauenhand – zu den sogenannten Mithrassymbolen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 83

Grefen-Peters, S., He ske , I., Menschliche Skelettreste und mehrstufige Teilbestattungen der Aunjetitzer Kultur im Nordharzvorland (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 315

591ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 42 · 2012

INHALT JAHRGANG 42, 2012

Die zuerst genannten Autoren der Artikel sind ge spe r r t gedruckt.

592 Jahresinhaltsverzeichnis

Grupe, G., Hakenbeck , S., Geisler, H., O’Connell, T. C., Ernährung und Mobilität im frühmittelalterlichen Bayern anhand einer Analyse stabiler Kohlenstoff- und Stickstoffisotope – Studien zu Mobilität und Exogamie . . . . . . . . . . . . . H. 2, 251

Hakenbeck , S., Geisler, H., Grupe, G., O’Connell, T. C., Ernährung und Mobilität im frühmittelalterlichen Bayern anhand einer Analyse stabiler Kohlenstoff- und Stickstoffisotope – Studien zu Mobilität und Exogamie . . . . . . . . . . . . . H. 2, 251

Heske , I., Grefen-Peters, S., Menschliche Skelettreste und mehrstufige Teilbestattungen der Aunjetitzer Kultur im Nordharzvorland (Niedersachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 315

Hoë t - v an Cauwenbe rghe , Ch., Cadrans solaires portatifs antiques: un exemplaire inédit provenant des Balkans . . . . . H. 4, 555

Ho rnung , S., Ein spätrepublikanisches Militärlager bei Hermeskeil (Lkr. Trier-Saarburg). Vorbericht über die Forschungen 2010-2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 205

Ho r vá th , T., Köhler, K., Life and death: mortuary rituals of the Baden culture at Lake Balaton (Transdanubia) . . . . . . . . . . H. 4, 453

Jöns, H., S i egmü l l e r , A., Ufermärkte, Wurten, Geestrandburgen. Herausbildung differenter Siedlungstypen im Küstengebiet in Abhängigkeit von der Paläotopographie im 1. Jahrtausend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 573

K l ims cha , F., Blaschke, W., Thiele, E., Bemerkungen zu Vorkommen, Verbreitung und Bedeutung überdimensionierter Lanzen der europäischen Eisenzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 351

Knop f , Th., Baum, T., Scholten, Th., Kühn, P., Landnutzung im frühen Mittelalter? Eine archäopedologische Prospektion im Mittleren Schwarzwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 123

Köhler, K., Ho r vá th , T., Life and death: mortuary rituals of the Baden culture at Lake Balaton (Transdanubia) . . . . . . . . . . H. 4, 453

Kresten, P., B a i t i nge r , H., Geoarchäologie zweier hessischer »Schlackenwälle«: Glauberg und Altkönig . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 493

Kühn, P., Knop f , Th., Baum, T., Scholten, Th., Landnutzung im frühen Mittelalter? Eine archäopedologische Prospektion im Mittleren Schwarzwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 123

L iwoch , R., Müller-Wille, M., »Druzhina« graves dating to the time around AD 1000 in Pìdgìrcì (western Ukraine) . . . . . . . H. 3, 421

Louwen, A., v an Beek , R., Urnfields on the move: testing burial site-settlement relations in the eastern Netherlands (c. 1100-500 BC) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 41

Marquart, M., Gnaed ig , J., Zwei hochmittelalterliche Schreibgriffel aus Aschaffenburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 273

Martínez Velasco, A., To r r e s -Ma r t í ne z , J. F., Pérez Farraces, C., Augustan campaigns in the initial phase of the Cantabrian War and Roman artillery projectiles from the Monte Bernorio oppidum (Villarén, prov. Palencia) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 525

Méniel, P., Dewe i r d t , E., De Maeyer, Ph., Metzler, J., Petit, Ch., Bourgeois, J., L’analyse spatiale des nécropoles révisitée. L’exemple de la nécropole de l’âge du Fer final et du début de l’époque gallo-romaine de Lamadelaine (Grand-Duché de Luxembourg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 185

Metzler, J., Dewe i r d t , E., De Maeyer, Ph., Méniel, P., Petit, Ch., Bourgeois, J., L’analyse spatiale des nécropoles révisitée. L’exemple de la nécropole de l’âge du Fer final et du début de l’époque gallo-romaine de Lamadelaine (Grand-Duché de Luxembourg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 185

Mle j nek , O., Škrdla, P., Přichystal, A., Ondratice I/Želeč – an Early Upper Palaeolithic site in Central Moravia . . . . . . . . . . . H. 3, 295

Müller, S., B e rgmann , I., Bock, C., Ebert, J., Enders, S., Otto, G., Pasda, C., Weiß, J., Zeiß, D., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

Müller-Wille, M., L iwoch , R., »Druzhina« graves dating to the time around AD 1000 in Pìdgìrcì (western Ukraine) . . . . . . . H. 3, 421

Na r l o ch , K., The cold face of battle – some remarks on the function of Roman helmets with face masks . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 377

Needham, S. P., Northover, P., Uckelmann, M., Tabor, R., South Cadbury: the last of the bronze shields? . . . . . . . . . . . . . H. 4, 473

Northover, P., Needham, S. P., Uckelmann, M., Tabor, R., South Cadbury: the last of the bronze shields? . . . . . . . . . . . . . H. 4, 473

O’Connell, T. C., Hakenbeck , S., Geisler, H., Grupe, G., Ernährung und Mobilität im frühmittelalterlichen Bayern anhand einer Analyse stabiler Kohlenstoff- und Stickstoffisotope – Studien zu Mobilität und Exogamie . . . . . . . . . . . . . H. 2, 251

Op reanu , C. H., Ein Frauengrab aus der Völkerwanderungszeit von Cluj-Polus (Rumänien) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 113

Otto, G., Be rgmann , I., Bock, C., Ebert, J., Enders, S., Müller, S., Pasda, C., Weiß, J., Zeiß, D., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

Pasda, C., Be rgmann , I., Bock, C., Ebert, J., Enders, S., Müller, S., Otto, G., Weiß, J., Zeiß, D., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

Pa sda , C., Kulturentwicklung oder kulturspezifische Lebensweise? Ein Beitrag zur Ethnographie des Paläolithikums . . . . . . H. 1, 1

Pérez Farraces, C., To r r e s -Ma r t í ne z , J. F., Martínez Velasco, A., Augustan campaigns in the initial phase of the Cantabrian War and Roman artillery projectiles from the Monte Bernorio oppidum (Villarén, prov. Palencia) . . . . H. 4, 525

Petit, Ch., Dewe i r d t , E., De Maeyer, Ph., Méniel, P., Metzler, J., Bourgeois, J., L’analyse spatiale des nécropoles révisitée. L’exemple de la nécropole de l’âge du Fer final et du début de l’époque gallo-romaine de Lamadelaine (Grand-Duché de Luxembourg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 185

Přichystal, A., M l e j nek , O., Škrdla, P., Ondratice I/Želeč – an Early Upper Palaeolithic site in Central Moravia . . . . . . . . . . . H. 3, 295

Pu t ze r , A., Von Bernstein und Hirtinnen – prähistorische Weidewirtschaft im Schnalstal in Südtirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 2, 153

Rühli, F., Aa l i , A., Stöllner, Th., Abar, A., The Salt Men of Iran: the salt mine of Douzlākh, Chehrābād . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 61

Scha l da ch , K., Eine Sonnenuhr und ihr Postament: zwei Funde vom römischen Heiligtum auf dem Martberg (Lkr. Cochem-Zell) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 543

Scholten, Th., Knop f , Th., Baum, T., Kühn, P., Landnutzung im frühen Mittelalter? Eine archäopedologische Prospektion im Mittleren Schwarzwald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 123

Schumann , R., Ein nordostbayerisches Gefäß und weitere hallstattzeitliche Siedlungsfunde aus Traun (Oberösterreich) . . . H. 2, 171

Schuster, J., Du l ęba , P., Eine kaiserzeitliche Rinderfigur aus Kupferlegierung von einem Siedlungsplatz der Przeworsk-Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 387

S i egmü l l e r , A., Jöns, H., Ufermärkte, Wurten, Geestrandburgen. Herausbildung differenter Siedlungstypen im Küstengebiet in Abhängigkeit von der Paläotopographie im 1. Jahrtausend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 573

Škrdla, P., M l e j nek , O., Přichystal, A., Ondratice I/Želeč – an Early Upper Palaeolithic site in Central Moravia . . . . . . . . . . . H. 3, 295

Stöllner, Th., Aa l i , A., Abar, A., Rühli, F., The Salt Men of Iran: the salt mine of Douzlākh, Chehrābād . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 61

Tabor, R., Needham, S. P., Northover, P., Uckelmann, M., South Cadbury: the last of the bronze shields? . . . . . . . . . . . . . H. 4, 473

Teu s che r , R., Eine reliefverzierte Terra Sigillata-Schüssel mit Stempelung des Celadus in der Antikensammlung der Friedrich-Schiller-Universität Jena . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 371

Thér, R., T r e fn ý , M., Tichý, R., Dohnálková, H., On a fragment of a ceramic beaked flagon from the Late Hallstatt to Early La Tène settlement in Tuněchody (okr. Chrudim) in Eastern Bohemia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 335

Thiele, E., K l ims cha , F., Blaschke, W., Bemerkungen zu Vorkommen, Verbreitung und Bedeutung überdimensionierter Lanzen der europäischen Eisenzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 351

Tichý, R., T r e fn ý , M., Thér, R., Dohnálková, H., On a fragment of a ceramic beaked flagon from the Late Hallstatt to Early La Tène settlement in Tuněchody (okr. Chrudim) in Eastern Bohemia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 335

To r r e s -Ma r t í ne z , J. F., Martínez Velasco, A., Pérez Farraces, C., Augustan campaigns in the initial phase of the Cantabrian War and Roman artillery projectiles from the Monte Bernorio oppidum (Villarén, prov. Palencia) . . . . H. 4, 525

T r e fn ý , M., Thér, R., Tichý, R., Dohnálková, H., On a fragment of a ceramic beaked flagon from the Late Hallstatt to Early La Tène settlement in Tuněchody (okr. Chrudim) in Eastern Bohemia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 335

Uckelmann, M., Needham, S. P., Northover, P., Tabor, R., South Cadbury: the last of the bronze shields? . . . . . . . . . . . . . H. 4, 473

Vasiliauskas, E., B l i u j i enė , A., People from the crossroads of the Mūša-Lielupe river basin in the eastern Baltic region during the Late Roman and Migration Periods . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 1, 95

Ve rpoo r t e , A., Caching and retooling in Potočka zijalka (Slovenia). Implications for Late Aurignacian land use strategies . H. 2, 135

de V i ngo , P., Churches, territory and population dynamics in the Piedmont countryside between the 5th and 8th centuries . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 3, 401

Weiß, J., B e rgmann , I., Bock, C., Ebert, J., Enders, S., Müller, S., Otto, G., Pasda, C., Zeiß, D., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

Zeiß, D., Be rgmann , I., Bock, C., Ebert, J., Enders, S., Müller, S., Otto, G., Pasda, C., Weiß, J., Jung- und spätpaläolithische Freilandfundstellen im Tal der Weißen Elster (Mitteldeutschland) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . H. 4, 439

593ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 42 · 2012