Hier, dort und dazwischen: Translokale Livelihoods in Südafrika

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MALTE STEINBRINK, SIMON ALEXANDER PETH Hier, dort und dazwischen Transtokale Livelihoods in 5üdafrika 2008 tebten wettweit erstmats mehr Menschen in Städten ats auf dem Land' Spätestens seitdem ist vom urbanen Zeital.ter die Rede. Beeinftusst wird die wettweite Verstädterung maßgebtich durch Land-Stadt-Migration im Globalen Süden, die wiederum häufig mit Landftucht sowie neuer städtischer Armut in Verbindung gebracht wird. Gatten das ,,Ländtiche" und das ,,Städtische" im a[[gemeinen wie wissenschafttichen Verständnis [ange ats unvereinbare Gegensätze oder weitgehend getrennte Sphären, rücken im Zeitatter der Migration (Castles et a[' 20131 die vietfättigen Verftechtungen stärker in den Fokus. ln diesem Beitrag werden methodotogische lmptikationen der Zusammenführung von transtokater Perspektive und der Erforschung von Lebensumständen und Lebensverhättnissen lLivelihoodsJ Forschung thematisiert und anhand einer Studie aus Südafrika lvgt. Foto 1l itlustriert' n vielen Ländern des Giobalen Südens sind länd- liche und städtische Gebiete eng über informel- le Beziehungen miteinander verbunden, die sich durch zirkuläre Migration sowie einen in- tensiven Austausch von Informationen, IGpital und Gütern auszeichnen. Diese Land-Stadt-Verflech- tungen konstituieren sich in den Strukturen sozialer Netzwerke, die ein wesentliches Moment des alltägli chen (Über-)Lebens darstellen. Innerhalb der Existenz- sicherungssysteme sehr vieler Menschen haben das Hier und das Dort (auf dem Land oder in der Stadt) bestimmte, teils komplementäre Funktionen, die erst durch ein spezifisches Dazwischen raumübergreifend verknüpft werden. Außerhalb des formellen Arbeits-, IGpital- und Wa- renmarkts sowie jenseits sozialstaatlicher Interven- Foto 1: Umzi (Gehöftl und Bewohner in Nomhata Fct!: M Slsilr/irk 32 Geographische Rundschau 11 I 201/.

Transcript of Hier, dort und dazwischen: Translokale Livelihoods in Südafrika

MALTE STEINBRINK, SIMON ALEXANDER PETH

Hier, dort und dazwischenTranstokale Livelihoods in 5üdafrika

2008 tebten wettweit erstmats mehr Menschen in Städten ats auf dem Land'

Spätestens seitdem ist vom urbanen Zeital.ter die Rede. Beeinftusst wird die

wettweite Verstädterung maßgebtich durch Land-Stadt-Migration im Globalen Süden,

die wiederum häufig mit Landftucht sowie neuer städtischer Armut in Verbindung

gebracht wird. Gatten das ,,Ländtiche" und das ,,Städtische" im a[[gemeinen

wie wissenschafttichen Verständnis [ange ats unvereinbare Gegensätze oder

weitgehend getrennte Sphären, rücken im Zeitatter der Migration (Castles et a['

20131 die vietfättigen Verftechtungen stärker in den Fokus. ln diesem Beitrag werden

methodotogische lmptikationen der Zusammenführung von transtokater Perspektive

und der Erforschung von Lebensumständen und Lebensverhättnissen lLivelihoodsJ

Forschung thematisiert und anhand einer Studie aus Südafrika lvgt. Foto 1l itlustriert'

n vielen Ländern des Giobalen Südens sind länd-

liche und städtische Gebiete eng über informel-le Beziehungen miteinander verbunden, die

sich durch zirkuläre Migration sowie einen in-

tensiven Austausch von Informationen, IGpitalund Gütern auszeichnen. Diese Land-Stadt-Verflech-

tungen konstituieren sich in den Strukturen sozialer

Netzwerke, die ein wesentliches Moment des alltägli

chen (Über-)Lebens darstellen. Innerhalb der Existenz-

sicherungssysteme sehr vieler Menschen haben das

Hier und das Dort (auf dem Land oder in der Stadt)

bestimmte, teils komplementäre Funktionen, die erst

durch ein spezifisches Dazwischen raumübergreifend

verknüpft werden.Außerhalb des formellen Arbeits-, IGpital- und Wa-

renmarkts sowie jenseits sozialstaatlicher Interven-

Foto 1: Umzi (Gehöftl und Bewohner in Nomhata

Fct!: M Slsilr/irk

32 Geographische Rundschau 11 I 201/.

tionen laufen in diesen ländlich-urbanen NetzwerkenDistributionsprozesse ab, die ein großes Erklärungs-potenzial für Entstehung bzw. Ausgleich räumlicherund sozialer Disparitäten bieten. Obwohl die komple-

xen Velflechtungszusammenhänge seit den 1980er

Jahren in der entwicklungsgeographischen Diskussion

zunehmend anerkannt wurden, dominieren in der em-

pirischen Forschung nach wie vor binäre raumanaly-tische Kategorien und die ortsfeste Forschung (Single

Approach) und somit eine separierende Perspektive, die

Land und Stadt als weitgehend unverbundene Sphären

betrachtet. Eine solche Sichtweise läuft Gefahr, in eine

territoriale Denkfalle zu tappen und in der container-

räumlichen Befangenheit herkömmlicher I(onzepte

zu verharren (Geiger und Steinbrink 2072). Die zentraleThese dieses Beitrages ist, dass Herkunfts- und Zielge-

biete von Migration sozio-ökonomisch häufig so starkmiteinander verflochten sind, dass eine getrennte Be-

trachtung des Hier und Dort kaum sinnvoll erscheint,

um erstens die alltägliche Existenzsicherung vielerMenschen im Globalen Süden und zweitens die Ifum-plexität der Land-Stadt-Beziehungen zu verstehen.

Die translokate Perspektive

Geographische Forschung, die sich auf dichotome I(ate-

gorien (Herkunft/Ziel; Stadt/Land etc.) stützt, stellt stets

das Trennende in den Vordergrund. Der Ifumplexitätund Kontextualität empirischer Realitäten kann ein sol-

ches Denken nicht gerecht werden. In den letzten Jah-ren hat sich in der geographischen Migrations- wie der

Entwicklungsforschung deshalb eine translokale Per-

spektive etabliert, deren Ziel es ist, trivial-dualistischeI(ategorien und das konzeptionelle Containerraumden-ken zu überwinden (Steinbrink 2009, Brickell und Datta

2077,Veme 20L2, Greiner und Sakdapolrak 2013). Neben

dem Hier und Dortwird in dieser Perspektive insbeson-

dere dem Dazwischen Beachtung geschenkt.

Zur I(onturierung von Translokalität bietet sich zu-

nächst die Idee des Sozialraums im Sinne eines sozialen Verflechtungszusammenhangs an. Demnach be-

steht der Sozialraum unabhängig von geographischen

Grenzziehungen und erhält erst geographische Rele-

vanz, wenn nach dem Wo der eingebundenen Akteuregefragt wird. Halten sich diese an unterschiedlichenOrten auf, lässt sich von translokalem Sozialraumsprechen. In Anlehnung anPries (2001) soll dieser hierals plurilokaler sozialer Verflechtungszusammen-hang verstanden werden, der sich als über mehrereOrte verteilte, verdichtete I(onfiguration alltagsweltli-cher Lebenspraktiken darstellt. Daraus folgt direkt dieHandlungs- und Akteursorientierung dieser Perspek-

tive, denn es geht um migratorische Praktiken, uminterpersonale Beziehungen und Interaktionen überGrenzziehungen hinweg.

Zur Analyse der sozialräumlichen Land-Stadt-Ver-

flechtungen im Globalen Süden bietet sich der Blick-winkel der Lwelihood-Forschung an. Die Zusammen-führung von translokaler Perspektive und Lwelihood-

Forschung stehtjedoch vor dem Problem, dass letztereihrerseits zu containerräumlicher Befangenheit ten-

Geographische Rundschau 11 12014

Hier, dort und dazwischen

diert. Vor allem die starke I(onzentration auf Individuen und Haushalte führt oft zu einer Gleichsetzungvon Mikroebene und lokaler Ebene und somit dazu,Existenzsicherung als lokal gebunden zu interpretie-rcn(Steinbrink 2009). So wird leicht übersehen, dass dieuntersuchten Akteure, Haushalte und Gruppen häu-

fig Substrukturen von Gemeinschaften darstellen, die

sich translokal organisieren. In der I(onsequenz heißtdas: Die Livelihood-Forschung muss der translokalenPerspektive methodologisch angepasst werden.

Methodotogische I mptikationen

Die Translokalisierung der liv elihood-P ercpektive bedarfeiniger Modifikationen des begrifflich-konzeptionellenInstrumentariums sowie des methodischen Vorgehens.

Wesentlich hierbei sind die Rekonzeptualisierung derklassischen Analyseeinheiten,,Haushalt" rnd,,Commu-nity" sowie eine multilokale Feldforschung.

Translokater Haushatt

In den meisten Livelihood-Stttdien ist der Haushalt die

zentrale Analyseeinheit. Dabei wird Haushalt meist als

Gruppe von Menschen definiert, die gemeinsam wohntund isst sowie koordinierte Entscheidungen über die

Verwendung ihrer Ressourcentrifft (Ellis 1998). Insbeson-

dere im Iftiterium der Ko-Residenz manifestiert sich die

containerräumliche Befangenheit des konventionellenHaushaltskonzepts. Die translokale Perspektive erfor-dert, Haushalte nicht mehr über den lokalisierten Rah-

men der ,,vier Wände" zu definieren, sondern über die

durch spezifische soziale Rollen und kulturelle Normengeregelten, reziproken Beziehungen des Teilens und derI(ooperation. Insofernverstehenwir unter Haushalt eineim spezifischen sozialen I(ontext anerkannte haushal-tende Gemeinschaft, deren Mitglieder ihre Aktivitätender l(onsumption, Reproduktion und Ressourcennut-

zung über lange Zeit hinweg koordinieren. Das ,,Haus"ist demzufolge nicht mehr Definiens, sondern ökonomische Ressource und möglicherweise ein identifikativerBezugspunkt der Gemeinschaft. Wenn die Mitgliedereines so definierten Haushalts an verschiedenen OrtenIeben und über räumliche Distanz hinweg haushalten,kann von einem translokalen Haushalt gesprochen wer-den. Siehe ähnlich: Vorlaufers (1992) ,,gespaltenen Haus-

halten" ; Takolis (7999),,mulh-spahal households" ; Forsbergs

(7999) ,,satellite households" und Lohnerts (2002) ,,multilokale Haushalte". Für eine Kritik siehe Greiner 2072.Der Begriff des translokalen Haushalts trägt der Tat-

sache Rechnung, dass Existenzsicherung häufig nichträumlich gebunden ist, sondern erst durch translokaleOrganisation ermöglicht wird. Die Translokalität vonHaushalten spielt, wie aktuelle Studien zeigen, gerade

vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen u.a. inder Transport- und I(ommunikationstechnologie eineimmer größere Rolle (Peth und Birtel 2074).

Transtokate Community

Methodologisch stehen Livelihood-Studien in der Tradition der klassischen Gemeindeforschung, welcher dieVorstellung einer Deckungsgleichheit von Sozialraum

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MALTE STEINBRINK, SIMON ALEXANDER PETH

und Territorium zugrunde liegt: Mit Gemeinde - alsräurnliche Einheit -wird - Gemeinschaft - a1s sozialeEinheit - mitgedacht. lo situ-Forschung reproduziert so

allzu leicht das Bild der Community als räumlich undsozial geschlossene Entität, die von Immobilität ge-

prägt ist (Albrow 1997). Im Zeitalter der Migration undder steigenden Bedeutung sozialer Vernetzung überGrenzziehungen hinweg verlieren diese Vorannah-men zunehmend an empirischer Plausibilität. Daherschlagen wir analog zum ,,translokalen Haushalt" denBegriff der ,,translokalen Community" vor. Diese defi-nieren wir als Gruppe von (translokalen) Haushalten,deren Mitglieder an verschiedenen Orten leben, aberdurch funktionale Interdependenzen verknüpft sind,die tendenziell stärker sind als jene, die sie mit ande-ren Menschen im weiteren sozialen Umfeld verbinden(vgl.,\bb.1).

Die Community ist somit vielmehr soziales Netzwerkals Ort. Das heißt aber nicht, dass das ,,Räumliche" fürtranslokale Gemeinschaften nicht bedeutsam ist. Er-

stens weisen die Orte, an denen sich die Mitglieder auf-halten, jeweils bestimmte Opportunitäten auf; und siestellen die Arenen dar, in denen Ressourcennutzungund -zugang ausgehandelt werden (Peth 2072). Zwei-tens sind die verknüpften Lokalitäten auch Orte, andenen Face-to-foce-l(ommunikation, Interaktion, sozi-

ale I(ontrolle und Gemeinschaftsbildung stattfinden.Drittens fungiert der Raum als Medium der I(ommuni-kation und als symbolisches Bindeglied. Insbesondereder Herkunftsraum wird als In- und Exklusionskrite-rium beim Ziehen sozialer Grenzen genutzt. Mit Hilfedieses Mediums werden lokale und translokale Netz-werkbezüge hergestellt und erhalten.

Fior Livelihood-Studien ist es notwendig, sowohl dieBedeutung translokaler Gemeinschaftlichkeit als so-

ziale Ressource für die Existenzsicherung zu untersu-chen als auch zu analysieren, inwiefern die Transloka-lität der Community die Livelihoods der Haushalte bzw.

Individuen beeinflusst.

Muttitokate Feldforschung

Die translokale Perspektive stellt methodischeAnsprüche, denen eine Single-Site-Forschung nichtgenügt: Zwar lässt diese Mobilität als Betrachtungs-gegenstand zu, jedoch bleibt der methodische Fokus

auf den konkreten Ort und seine Bewohner gerichtet;Migration wird oft als problematische Ausnahme ineinem ansonsten sedentären Zusammenhang inter-pretiert (Verne und Doevenspeck 2072\. Die translokalePerspektive hingegen betrachtet Mobilität ebenso als

Regelfall wie Ses shaftigkeit.

Translokaler Verflechtungszusam menhangStödtische Siedlung Ländliche Siedlung

@ Standort eines lokal organisierten Haushalts Translokale Haushaltsbeziehungen

Translokale Haushal

6) Standort eines translokalen Haushalts Lokale soziale Beziehungen (2.8. Verwandtschaft, Freundschaft) ,..;'

i. ".: Translok ale Community O* Städtisches Migrantennetzw erk(Abokhaya-Group\,IJ

Stö d ti sch e H o u s h o ltssta n d o rte

Funktionen:r Erwirtschaftung monetären Einkommens und

7u gan g zu Arbe its m ö gl i c h ke ite n

I Anlaufstation für neuankommende Migrantenr Sicherung von Eigentum, Besitz und

Verfügungsrechten (2.8. städtischer Wohnraum)r Zugang zu sekundärer Bildungr Zugang zu schulmedizinischer Versorgungr Zufluchtsort in akuten Krisen und

Konfliktsituationen auf dem Land

_ Bindungen

sozial, emotional, kulturell

teLö nd I i che Ha ush a ltssta nd o rte

Funktionen:r Versorgung von Alten und Krankenr Kindererziehung und primäre Schulbildungr Sicherung von Eigentum und Verfügungsrechtenr Zugang zu traditionellen Heilungsmöglichkeitenr Rituelle Funktion, u. a. Beerdigung, Beschneidungr Landwirtschaftliche Subsistenzproduktionr Bezugspunkt sozialer ldentitätskonstruktionr Sicherung von Status und Mitspracherechtr Zufluchtsort in akuten Krisen und

Konfliktsituationen in der Stadt

Transfer/Flüsse

Geld, Waren, Personen,lnformationen

Kooperations- undAusta usch beziehu ngen

Abb. 1 : Transtokate Verf lechtungen

0relIe: eigere larsteLIng

34 Geographische Rundschau 11 I 2014

Da die Wanderung oft integraler Aspekt der so-

zialen Lebenszusammenhänge und gleichsam Bedin-gung für Translokalisierung ist, müssen Translokali-tätsforscher stets auch Mobilitätsforscher sein undihr Forschungsdesign den translokalen Realitätenanpassen. Daher ist das Forschen an verschiedenenOrten im Sinne der multi-sited ethnography unerläs-slich (Marcus 1.995, Greiner 2008). Ztt Beginn jederForschung steht also die Frage, welche Lokalitäteninnerhalb des zu untersuchenden Verflechtungszu-sammenhangs miteinander verbunden sind. Insofernbegibt sich der Forscher zunächst als Entdeckungs-reisender in eine sozialrriumliche terra incognita, lnddie Untersuchungsgruppe selbst weist ihm den Wegzu den weißen Flecken seiner Forschungslandkarte.Die Suche nach dem Untersuchungsraum im sozi-alräumlichen Sinne ist somit Teil der multilokalenForschung selbst.

Translokaler Btick nach Südafrika

Ausgangspunkt der hier als Beispiel dargestellten Stu-

die ist Nomhala, ein Dorf in dem ehemaligen Home-land Transkei. Die heutige Provinz Ost-Kap ist auchnach 20 Jahren Demokratie eine der strukturschwäch-sten Regionen Südafrikas. In Nomhala leben ca. 1100Menschen, wobei diese Zahl wegen der Mobiiität derBevölkerung sehr stark schwankt. Die Zerstörung deragro-ökologischen Subsistenzgrundlage durch Über-weidung sowie der Niedergang der Landwirtschaftinsgesamt führten dazu, dass immer mehr Bewohnerauf nicht-agrarisches Einkommen angewiesen sind.Allerdings sind weniger als 10 % der Wohnbevölke-rung erwerbstätig. Der überwiegende Teil des Einkom-mens setzt sich aus staatlichen Sozialleistungen (36 %)

und Rimessen von Arbeitsmigranten aus städtischenGebieten (23 %) zusammen. Für mindestens 70 o/o derResidenzgruppen machen diese Gelder über die Hälftedes Einkommens aus; 30 0/o sind vollständig auf diese

Zahlungen angewiesen.Die demographische Struktur zeigt, dass sich ein

Großteil der ökonomisch aktivsten Altersstufe in Städ-

ten aufhält. IJber 80 % derbefragten Haushalte (N = 82)

geben an, dass mindestens ein Mitglied in einer Stadtlebt. Die durchschnittliche Haushaltsgröße beträgt 9,2Personen, de facto anwesend sind im Durchschnitt 6,4

Pers onen (Steinbrink 20 09\.

Die heutige Ausrichtung des Migrationssystemsist Ergebnis einer Anpassung an die strukturellenI(ontexte des ,,Neuen Südafrika". In der Apartheidwar das Dorf tief verwoben in das formelle System

der Arbeitswanderung. Hauptzielregion bis Ende der1980er Jahre war die Industrie- und Bergbauregionum Johannesburg, danach verlagerte sich das Migrationsgeschehen in Richtung Kapstadt. Ursächlich dafürwaren zunächst die Itise im Bergbausektor und dieAufhebung der Wanderungsbeschränkungen. 2007lebten etwa 40 0/o der Migranten aus Nomhala in Ifup-stadt, von denen fast die Hälfte (ca. 80 Personen) inder informellen Siedlung Site 5 (auch Masiphumelegenannt) wohnt, die Anfang der 1990er Jahre ftir 5 000

Geographische Rundschau 11 I 2014

Hier, dort und dazwischen

Einwohner geplant worden war. Heute leben dort ca.

35 000 Menschen (2014), zumeist ohne Rechtstitel (vgl.

Abb.2 und 3).

Transtokates Haushalten zwischen Site 5 und

Nomhata

Die meisten der Migranten (vgl. Folo 2) halten intensiven I(ontakt mit ihren Angehörigen auf dem Land. So

gebenT4 % der befragten Migranten (N = 80) an, in denletzten zwölf Monaten mindestens einmal Nomhalabesucht zu haben. Die Besuchsdauer variiert zwischeneinigen Tagen und mehreren Monaten, so dass dieGrenze zwischen Besuch und Remigration fließend ist.Etwa 800/o der erwerbstätigen Migranten überweisenGeld nach Nomhala. Die durchschnittliche monatlicheÜberweisungshöhe betrug 2007 ca. R 300 (Südafrikanischer Rand = ca. 32 €, 2007) und macht durchschnitt-lich 20 % des Einkommens aus.

Um die Interaktionen zwischen Site 5 und Nomha-la zu verstehen, ist es sinnvoll, sich dem Konzept des

ikhaya (Herm, Zuhause) zuzuwenden. Das ikhaya glltals typische soziale Organisationsform im ländlichenRaum der ehemaligen Homelands und ist untrenn-bar verbunden mit dem Konzept des umzi (Gehöft).Obwohl das umzi heute nicht mehr der ökonomischeMittelpunkt der Liv elihood-Organisation ist, bleibt dochseine soziale bzw. symbolische Bedeutung erhalten:hier werden bestimmte Werte und Normvorstellun-gen reproduziert und lokalisiert (,,Iändliche" Werte =,,richtige" Werte). Die Bindung der Migranten zu denBewohnern ihres umzi wird über einen kollektivenmoralischen Imperativ erhalten. Das I(onzept des umzivermittelt somit eine räumliche (lokale) Verankerungder ikh ay a -Gemeinschaft .

Abb. 2: Hauptdestinationen der Land-Stadt-Migranten aus Nomhata

0uetle: eigene DarstelIng

BOTSWANA

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Limpopo

NAMIBIA I

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+ LändtichesINoMHALA Untersuchungsgebiet 5%

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Northem Cape

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North West Province

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Eastern Cape

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0 300 km

Stärke und R chtung cape Towf Hauptdestinationdes lYigrationsstromes O der lvligration

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MALTE STEINBRINK, SIMON ALEXANDER PETH

Abb. 3: Hauptzietgebiete der Migranten innerhalb Kapstadts

0r:lle elqere !arstelir rq

dern des ikhaya: Migranten bleiben trotz räumlicherTrennung in die soziale Formation integriert. Die meisten Migranten betonen die Zugehörigkeit zu ihremikhay a rnd richten |nr e Liv eliho o d-Strategien langfristigim Sinne einer kollektiven Haushaltsstrategie auf die-

se Gruppe hin aus. Insofern stellt das ikhaya oft einetranslokale Haushaltsformation dar.

Innerhalb dieser translokalen Haushalte laufenvielfältige Austauschmechanismen in Form vonGeld-, Waren- und Informationentransfers ab. Die

Aufgabenteilung ist weniger eine strikte Arbeitsteilung zwischen den oft hochmobilen Mitgliedern als

eine Funktionsteilung zwischen verschiedenen Haus-

haltsstandorten: Den ländlichen und städtischen

Haushaltsstandorten kommen im Gesamtzusatltmen-

hang der translokalen Haushalte jeweils charakteri-stische Funktionen zu (vgl. '\bb, 1). Demnach umfasstdas translokale Livelihood-System die I(oordination imHinblick auf die Nutzung der an den jeweiligen Haus-

haltsstandorten zur Verfügung stehenden materiellenwie immateriellen Ressourcen und die I(oordinationdes strategischen Handelns der in Nomhala und an

anderen Orten lebenden Mitglieder. Struktur und Or-

ganisation der translokalen Haushalte zeigen, dass

städtische und ländliche Lebenssicherung nur Ele-

mente eines translokalen Systems sind. Migration undräumliche Diversifizierung ermöglichen eine I(ornbination unterschiedlicher Wirtschaftsaktivitäten unddie Nutzung unterschiedlicher Opportunitäten an

verschiedenen Orten.

Transtokate Community und Bedeutung

der abakhaya-Aroup

Jenseits der Haushaltszusammenhänge sind die Akteu-re in soziale Gefüge eingebunden, die ebenfalls für die

Existenzsicherung bedeutsam sind. Hierbei müssen

insbesondere die lokalen Migrantennetzwerke in den

Zielgebieten betrachtet werden. In unserem I(ontext

werden diese als abakhaya-Groups (,Leute von daheim')bezeichnet. Im Folgenden wird die Bedeutung dieser

Die ikhaya-Gemeinschaft setzt sich aus den Perso-

nen zusammen, die demseiben umzi angehören, wo-

bei die Zugehörigkeit qua Geburt oder Heirat definiertwird und nicht durch den Aufenthaltsort. Sehr selten

sind die Bewohner des umzi identisch mit den Mitglie-

Foto 2: Squattersiedtung Site 5 in Kapstadt: Zietgebiet der Migranten aus Nomhala

l'!ti Sieirbii r(

36 Geographische Rundschau 11 I 2014

sozialen Formation ftir die Funktionsweise der transio-\<alenLivelihoods verdeutlicht, indem gezeigt wird, wiesie die Translokalität ermöglicht, erleichtert, verstärktund stabilisiert (Steinbrink 2009, 2012\.

Ermögtichung

Gerade unter Bedingungen von Unsicherheit sind so-

ziale Kontakte am Zielort maßgeblich für Migrations-entscheidungen. Im Fallbeispiel fand keine Wande-rung ohne sozialen I(ontakt in Site 5 statt; fast inmerwarcn abakhaya (Verwandte, Freunde oder Nachbarn

aus Nomhala) erste Anlaufstation. Je größer das soziale Netz, auf das ein potenzieller Migrant am Zielortzurückgreifen kann, desto höher die Attraktivität des

Zielgebiets und die Wanderungswahrscheinlichkeitaufgrund des geringeren Migrationsrisikos. Die Bezie-

hungen zu den abakhaya bleiben aber auch währenddes gesamten Aufenthalts eine eminent wichtige so-

ziale Ressource, sei es bei der Arbeitssuche, a1s Unter-stützung in Zeiten von Erwerbslosigkeit und Krank-heit oder bei der Wohnraumversorgung. Ohne diese

Unterstützungen wäre ein Überleben in der Stadt fürviele Migranten kaum möglich. Insofern ermöglichtdie abakhaya-Group die Translokalität.

Erleichterung

Waren und Geld werden selten durch die Migrantenselbst zu ihren Angehörigen aufs Land transferiert.Innerhalb der abakhaya-Group besteht die Erwartung,dass jedes Mitglied vor einer Reise die anderen in-formiert und gegebenenfalls Transportdienste über-nimmt. Nach der Ankunft im Dorf versammeln sichdie Angehörigen der Migranten, um die Sendungenentgegenzunehmen und Neues aus Site 5 zu erfahren.Das Gleiche geschieht bei Reisen in umgekehrter Rich-tung. Die abakhaya-Group bildet somit die informellesoziale Infrastruktur für die I(ommunikation und dieVerteilungsmechanismen zwischen den Haushalts-standorten (vgl.. Abb.1). Die abakhaya-Group erleich-tert also die Funktion des translokalen Svstems.

Verstärkung

Die gemeinsame Herkunft ist das zentrale Elementder kollektiven Identitätskonstruktion der ab akhay a.

Dabei dient das Heimatdorf als Medium für den Auf-bau und Erhalt sozialer Beziehungen, aber auch fürdie quasi-räumliche Verankerung gemeinsamer Werteund Weltbilder: Die idealisierte Heimat ist stets imaginierter Ort und Orientierungspunkt. Von den Migran-ten werden diese ,,verorteten" Werte oft als normativeGrundlage der Solidarität innerhalb der Gruppe darge-

stellt, weshalb ein Bekenntnis zur gemeinsamen Hei-mat zu einem Bekenntnis zur Gruppe wird.

Es gibt eine Norm der Heimatbezogenheit, die nichtnur über verbale Bekenntnisse, sondern auch durchHandlungen zum Ausdruck gebracht werden soll(,,Norm der aktiven Heimatbezogenheit"). Neben Ri-

messen, Geschenken und Telefon- bzw. Briefkontaktgehören vor allem die regelmäßigen Besuche im Dorfzum normgerechten Verhalten. Da die Unterstützungin der abakhaya-Group fur den Einzelnen meist die Ba-

Geographische Rundschau 11 I 201/,

Hier, dort und dazwischen

sis seiner Existenzsicherung in der Stadt ist, gilt derVerbleib in dieser Gemeinschaft als handlungsleiten-des Ziel der Migranten, so dass die - sozial erwarteten- Interaktionen innerhalb der translokalen Haushalte(Besuche, Überweisungen etc.) auch einen quasi-sym-bolischen Charakter bekommen: Der Migrant sichertsich durch die Interaktion mit seinen Angehörigen imDorf seinen Verbleib im städtischen Netz. Diese nssätz-liche Triebfeder des translokalen Handelns verstär'ktdie Translokalität.

Stabitisierung

Innerhalb der Gruppe wird stark kontrolliert, ob dieMigranten die ,,Norm des aktiven Heimatbezugs" ein-halten, und deviantes Verhalten wird schnell publik.Die Dichte und Geschlossenheit des Netzwerks sowiedie gemeinhin großen ökonomischen Abhängigkeitenbedingen eine starke Sanktionsfähigkeit, um die Normdurchzusetzen. Die soziale Iftaft dieser Norm lässtsich anhand des I(onzepts des itshtpa nachweisen. Alsitshrpa wnd ein Migrant bezeichnet, der längere Zeitnicht in Nomhala war. Ein itshrpa gllt jedoch gleich-zeitig als egoistisch, undiszipliniert, faul, verschwen-derisch sowie verantwortungs- und orientierungslos.Er verkörpert gewissermaßen das unmoralische Ge-

genstück zu dem moralisch guten, heimatverbunde-nen abakhaya-Mitglied. Auf den Migranten lastet einimmenser sozialer Druck, nicht als itshipa zt gelten.Doch nicht nur die latente Bedrohung eines Reputati-onsverlusts zwingt sie dazu, den translokalen I(ontaktaufrechtzuerhalten; die Rückreise eines itshipa wirdauch aktiv von der abakhaya-Group erzwungen, wennnötig mit physischer Gewalt. AIs ,,I(ontroll- und Exeku-tivinstanz" stabilisiert die abakhaya-Group somit das

translokale System.

Das Fallbeispiel hat gezeigt, welche Bedeutung dieabakhaya-Group als städtische Substruktur einer trans-lokalen Community für die Entstehung, Funktion undAufrechterhaltung des translokalen Lebenszusam-menhangs hat. Gleichzeitig wird eine Ambivalenz dersozialen Netzwerkstrukturen deutlich: Sie fungierenkeineswegs nur als informelles Sicherheitsnetz, son-dern auch als ein Netz, das gefangen hält. Die Netz-werke binden die Individuen ebenso an die lokale Ge-

meinschaft wie an die translokalen Strukturen.

Fazit

Die translokale Perspektive eröffnet einen anderenBlick auf Land und Stadt im ,,Entwicklungskontext".Die Livelihood-Forschung bietet * sofern sie sich kon-zeptionell aus ihrer containerräumlichen Befangen-heit löst - einen geeigneten analytischen Rahmen, umökonomische, migratolische und soziale Interaktio-nen zu untersuchen. Dieser Beitrag verdeutlicht, dass

es vor dem Hintergrund sich diversifizierender Migra-tionsprozesse wenig sinnvoll ist, nach urbaner undruraler Lebenssicherung zu unterscheiden. Vielmehrstellen ländliche und städtische Lebenssicherung oftdie beiden Seiten einer translokalen Medaille dar. Zwarscheint sich Tlanslokalität positiv auf die Lebenssiche-

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MALTE STEINBRINK, SIMON ALEXANDER PETH

ffi

rung auszuwirken, weil die Verschmelzung der Oppor-

tunitätsstrukturen an den verschiedenen Orten eine

Erweiterung der Handlungsoptionen bedeutet; ande-

rerseits entstehen jedoch neue translokale Abhängig-

keiten: Sowohl veränderte Rahmenbedingungen an

einem Ort als auch die Handlungen selbst können die

Akteure am jeweils anderen Ort direkt oder indirektbeeinflussen. Es entsteht ein quasi-räumliches Inter-dependenzgefüge, innerhalb dessen lokale Einflüssetranslokale Effekte haben. Konventionelle (entwick-

lungs-)politische und planerische Interventionen, die

das nicht berücksichtigen, laufen Gefahr, wirkungslosoder kontraproduktiv zu sein. Allerdings kann es we-

der um Maßnahmen zur,,Translokalitätsförderung"gehen, noch darum, direkte ,,Maßnahmen gegen

Translokalität" zu ergreifen. Es kommt vielmehr dar-

auf an, Translokalität als Kontext entwicklungsprakti-scherArbeit zu erkennen, die translokalen Dynamikenzu verstehen und sie zu berücksichtigen. ilt

SUMMARY

Here, There and ln Between. Rurat-Urban

Migration and Transtocal. LiveLihoods in

South Africa

by Malte Steinbrink, Simon Alexander Peth

ln 2008, the world's urban poputation outnumbe-

red the rurat for the first time in human history.

This gtobat urbanization has been significantty

inftuenced by rurat-urban migration in the Gtobat

South, which in turn is often associated with ruraL

flight and exodus, as weL[ as 'new urban pover-

ty'. ln devetopment studies the categories of "the

ruraL" and "the urban" have Long been viewed as

largety separate spheres, but in the "Age of Mi-

gration" lCast]es et a1.2013] complex gtobaL and

transtocaI Linkages are gaining increasing atten-

tion. This paper intends to point out that areas of

origin and destination are often socio-economi-

catly intertwined to such an extent that a sharp di-

stinction between 'here' and 'there' [oses its ana-

lyticaI vaLue. The transtocaL perspective opens up

an alternative view, which focuses on ihe specific'in between'. lt witL be argued, that the Livelihood

approach - if freed from its conceptuaL territori-aL constrictions - offers an appropriate anatyti-

caI framework to identify transtocaI interactions(economic, migratory and socia[) as centraL

aspects of daiLy Life, and hence wil[ help us gain

a better understanding of the compLexity of rural-urban relations in countries of the GLobaL South.

ln this paper, the methodoLogicaI impLications of

merging the transtocaI with the Livetihood per-

spective witL be discussed and itLustrated using a

case study from South Africa.

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28{4).5.229 -261

AUTOREN

Dr. MALTE STEINBRINK

lnstitut für Geographie &lnstitut für Migrationsforschung

und lnierkutturette Studien llMlSl, Universität 0snabrück

und Senior Research Fettow, University of Johannesburg,

Seminarstr. 19alh 19069 0snabrückma Lte.stein brin k@uos. d e

Arbeitsgebiete/Forschungsschwerpunkt:Mobititätsforschung, Ungteichheitsforschung und

Stadtforschung im GLobaten Süden, Netzwerkforschung

Dipt. Geogr. SIN/0N ALEXANDER PETH

Geographisches Insiitut, Universität Bonn,

Meckenheimer Attee 1 66, 531 1 5 Bonn

speth @u n i- bon n.de

Arbeiisgebiete/Forschun gsschwerpunkt:

Migrationsforschung, Geographische

Entwicktungsforschung, Sozia[e Anpassung an den

KIimawandel

ffi

3B Geographische Rundschau 11 I 2014