Bohrpunkt 45 - BAUER Gruppe

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Transcript of Bohrpunkt 45 - BAUER Gruppe

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InhaltBericht zur Lage 5

Messen und Tagungen 6

Hausausstellung 2015 18

Schrobenhausener Tage 20

Treffpunkt SBN 21

Baustellen Deutschland 22

Bauer-Museum 28

Thomas Bauer 60 29

Portrait Dieter Stetter 30

Maschinen bei Kunden 32

Baustellen in Europa 34

25 Jahre Umwelttechnik 38

Baustellen international 40

Ökonomie des Baumarkts 47

40 Jahre bei Bauer 48

Betriebsgeschehen 50

Auf der Insel Mauritius stellte Bauer für den Bagatelle-Damm – Neubau eines Trinkwasserspeichers – mit mehreren Großgeräten auf etwa 2,4 km Länge knapp 58.000 m² Dicht-schlitzwand her, teilweise mit Einbindung in sehr harten Basalt.

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A lle drei Jahre fi ndet in München die Bauma statt, ein Fest der Bau-maschinen-Neuheiten. Seit 1980

zeigt auch Bauer die Entwicklung neuer Geräte für den Spezialtiefbau, anfangs nur ein einzelnes Bohrgerät, mittlerwei-le auf einem großen Messestand das gesamte Angebot aller Firmen der Bauer Maschinen Gruppe.Nun ist die Präsentation neuer Bauma-schinen zwar eine glanzvolle Veranstal-tung, aber weit wichtiger ist der persön-liche Kontakt mit Kunden und Partnern, das Gespräch mit den Menschen. Unter diesem Aspekt laden die Bauer-Unter-nehmen seit bald drei Jahrzehnten nach Hause ein, an den Standort Schroben-hausen. Und wie bei der Maschinen-Hausausstellung die Kommunikation anoberster Stelle steht, so auch bei den

In eigener SacheVeranstaltungen der Spezialtiefbau-Ingenieure. Sie besuchen die Baugrund-tagung, das externe Forum der Bauinge-nieure, und laden seit 1988 zu den Vor-trägen der Schrobenhausener Tage ein. All den Messen und Tagungen widmet sich unser Hauptthema.In mehreren Kapiteln hat dieser BOHR-PUNKT mit Jubiläum und Rückblick zu tun. Im Jahre 2015 konnte Bauer auf 225 Jahre Firmengeschichte in Schroben-hausen verweisen, gefeiert wurde eher zurückhaltend. Neu konzipiert wurde das Bauer-Museum, das die Geschichte des Unternehmens dokumentiert.Die Umwelttechnik bei Bauer konnte 2015 auf 25 erfolgreiche Jahre zurückblicken. Neben einer Skizze zur Entwicklung der BAUER Umwelt GmbH berichten wir über die Jubiläumsveranstaltung.

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Zur Bodensanierung führte Bauer Umwelt in Coswig mit einer BG 40 Austauschbohrungen durch – über 400 Bohrungen bis 17 m Tiefe. 45.000 t Bodenmaterial wurden entsorgt.

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Zu Beginn des Jahres 2014 war uns voll und ganz bewusst: Trotz sich abzeichnender Chancen würde uns das Jahr erneut viel ab-verlangen. Umso erfreulicher war es, dass wir das Ziel erreicht

haben, die Gesamtkonzernleistung um 3,7 % auf 1.560 Millionen Euro zu steigern. Und das bei den vielen Turbulenzen, die seit einigen Jah-ren die internationalen Märkte beunruhigen.An erster Stelle war in diesem Jahr der Konfl ikt zwischen Russland und der Ukraine zu sehen. Die mit Waffengewalt geführten Auseinanderset-zungen führten zu Wirtschaftssanktionen, die wiederum eine Gegenre-aktion Russlands hervorriefen. Das hatte Folgen für unser Unterneh-men – die Maschinenverkäufe nach Russland, einem für uns wichtigen Markt, gingen markant zurück. Der Konfl ikt ist bis heute ungelöst.Im Nahen Osten, besonders in Syrien und im Irak, gewann die Terror-gruppe Islamischer Staat stetig an Boden. Das brachte große Verun-sicherung in die angrenzenden Länder und beeinfl usste deren wirt-schaftliche Entwicklung. Auch hier ist noch keine Lösung in Sicht.Eine weitere Belastung für die Wirtschaft insgesamt war der deutliche Rückgang des Ölpreises, der uns vor allem beim Verkauf weiterer Tief-bohranlagen behindert. Auf Dauer könnte das niedrige Niveau auch die Baukonjunktur in den Ölförderländern negativ beeinfl ussen.In unserem Maschinengeschäft blicken wir mit Sorge auch auf China. Die großen Überkapazitäten, die chinesische Baumaschinenhersteller aufgebaut hatten, wurden für diese nun zum Bumerang. Die Produk-

Geographische Auft eilung der Gesamtkonzernleistungin Mio. EUR

Deutschland 440 (28 %)

Afrika 62 (4 %)

Amerika 172 (11 %)

Asien-Pazifi k,Fernost & Australien377 (24 %)

Nahost & Zentralasien 232 (15 %)Übriges Europa 125 (8 %)

Übrige EU 152 (10 %)Entwicklung der Gesamtkonzernleistung nach Segmenten

in Mio. EUR (Segmente nach Abzug Sonstiges/Konsolidierung)

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1.000

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400

200

012000 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 2014

Bau Inland189

Bau Ausland510

Maschinen612

Resources 249

Gesamt 1.560

Bericht zur Lage

tion konnte – auch aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums in China – nicht abgesetzt werden. Zum Jahresende 2014 begannen deshalb einige Hersteller, erheblich Kapazitäten abzubauen. Uns ist es durch unsere Produktstrategie gelungen, in China und im Fernen Os-ten weiter zufriedenstellende Verkäufe zu erzielen.All diese Probleme machten sich im Ergebnis bemerkbar. Verluste be-gründeten sich vor allem in Problemen beim Projekt Center Hill Damm, in einem Bußgeldverfahren, in schwachen Miningmärkten und in Um-strukturierungen im Segment Resources. Nur durch einen Sonderge-winn, den Verkauf von Anteilen an unserer Tochterfi rma im Oman, er-reichten wir 2014 einen Konzerngewinn von 15,7 Millionen Euro. Betrachtet man die einzelnen Segmente, ging im Bau die Leistung um 2,2 % auf 725,6 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis nach Steuern war trotz des Verlusts beim Center Hill Damm mit 2,5 Millionen Euro posi-tiv, denn insgesamt zeigte sich die Baukonjunktur wieder sehr erfreu-lich. Auch konnten wir schöne Aufträge bearbeiten, wie die Umfahrung Schwarzkopftunnel im Spessart, unserem bislang größten Spezialtief-bauprojekt in Deutschland.Das Maschinengeschäft entwickelte sich 2014 im Großen und Ganzen erfreulich. Die Leistung konnte um 1,7 % auf 639,2 Millionen Euro, das Ergebnis nach Steuern auf 8,8 Millionen Euro gesteigert werden. Das lag vor allem am positiven Marktumfeld im Nahen und Fernen

Osten sowie an guten Verkäufen bei Großgeräten und Fräsen. Einen großen Erfolg verzeichneten wir bei der Tiefbohrtechnik. Im Mai 2014 konnten wir mit Saxon Energy Services (heute Schlumberger) einen Entwicklungsvertrag für Anlagen mit 375 Tonnen Hakenlast vereinba-ren, der gegen Jahresende zur Bestellung von zwei Anlagen führte.Das Segment Resources steigerte seine Leistung um 33,9 % auf 252,8 Millionen Euro und wies ein Ergebnis nach Steuern von 4,3 Millionen Euro aus; beides konnte jedoch nur durch den Verkauf von Anteilen unserer Oman-Tochter erreichet werden. Während sich die Umwelttechnik erfreulich entwickelte, hatte der Explorationsbereich mit einer Unterauslastung der Geräte zu kämpfen.

Obwohl das Jahr 2014 vor allem durch die wirtschaftliche Belastung in vielen Märkten sehr schwierig war, konnten wir es dennoch mit viel Anstrengung ganz gut meistern. Auch zeigten sich wieder posi-tive Trends. Vor allem die Baumärkte wachsen weltweit in Summe weiter – der Spezialtiefbau dadurch im Besonderen etwas mehr. Der Auftragsbestand wuchs seit Jahresbeginn 2015 auf ein Rekordniveau von über einer Milliarde Euro – mit einer ausgewogenen Verteilung der Projekte in der Welt. Auch der Maschinenbau konnte im harten Wett-bewerbsumfeld und trotz des Rückgangs in Russland seinen Umsatz stabil halten. Im Tiefbohrgeschäft haben wir mit Schlumberger eine erstklassige Referenz und einen guten Partner für die Zukunft. Das Segment Resources hat speziell im Umweltbereich gut zugelegt.Blickt man insgesamt auf das Jahr 2015, so begleiten uns weiterhin viele Probleme, so dass auch einige Restrukturierungen notwendig wurden. Doch zeigen sich auch immer mehr die positiven Signale. Der Bau konnte wieder Großaufträge hinzugewinnen, so mit Schlitzwand-arbeiten für eine weitere Diamantenmine Diavik in Kanada und für ei-nen Damm in Indien. Das Segment Resources erhielt den größten Auftrag der Firmengeschichte. Für über 100 Millionen Euro wird die BAUER Umwelt GmbH zwei Abschnitte der Altablagerung Kesslergru-be in Grenzach-Wyhlen an der Schweizer Grenze sanieren. Dies alles stimmt uns zuversichtlich. Es werden weiter große Anstren-gungen nötig sein, doch die jüngsten Erfolge geben uns Rückhalt. Für diese Anstrengungen und das Erreichte möchte ich mich ganz herzlich bei allen Mitarbeitern bedanken, besonders für ihre großartige Arbeit und ihren Einsatz für unser Unternehmen. Auch bedanke ich mich bei unseren Kunden und Partnern für ihre Treue und wünsche uns allen weiterhin eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.

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Treffpunkt Hausausstellung

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W ie stellt sich ein Unternehmen dar, das Bauleistungen anbie-tet? Diese Frage berührte seit

den Anfängen des Spezialtiefbaus die Selbstdarstellung und die Werbung des Unternehmens Bauer. Während sich schöne Autos als glänzende Produkte zeigen, benötigt die Dienstleistung Bau eine völlig andere Form der Präsentation.„Wir verkaufen im Spezialtiefbau kein Produkt, wir bieten die Fähigkeit, etwas zu bauen. Es gilt, Vertrauen herzustel-len“, sagt Thomas Bauer, Vorstandsvor-sitzender der BAUER AG. „Wir machen statt Werbung mehr Öffentlichkeitsar-beit mit der Aussage: Wir können Ihre Aufgabe erledigen“. Ein Baudienstleister muss das Image im Blick haben. „Spe-zialtiefbau ist Vertrauenssache“ hieß lan-ge die Hauptzeile in Bauer-Anzeigen.Für einen Baudienstleister ist es wichtig, bekannt zu sein – sowohl als Firma wie auch persönlich. Die älteste öffentliche Veranstaltung, an der Bauer-Ingenieure teilnehmen, ist die Baugrundtagung, der alle zwei Jahre stattfi ndende Fachkon-gress. Bei Bauer wurde das direkte Ge-spräch innerhalb der Welt des Spezial-tiefbaus noch intensiver, als ab 1988 zu einer Tagung an den Firmenstandort ein-geladen wurde, zu den „Schrobenhau-sener Tagen.“ Nach ersten Versuchen externe und bekannte Referenten zu weit ausgreifenden gesellschaftlichen Themen zu holen, zeigte sich, „dass un-sere Gäste wissen wollten, was wir tun, was unsere Ingenieure leisten“.Neue Formen der Darstellung wurden nötig, als Bauer Ende der 1980er Jah-re mit Bohrgeräten in den Markt ging.

Thomas Bauer: „Mit der Maschine hat-ten wir plötzlich ein Produkt. Man kann sich mit dem Kunden davor stellen und die Vorzüge erläutern, ähnlich einer Bauleistung“. Man blieb dabei nahe an der Dienstleistungsphilosophie: Nicht einfach Geräte verkaufen, sondern die Möglichkeit, guten Spezialtiefbau zu leisten.Den größten Rahmen zur Präsentation von Baugeräten bietet die Bauma, die alle drei Jahre in München stattfi ndende größte Baumaschinenmesse der Welt. In den Jahren dazwischen wurde die Hausausstellung zu einem beliebten Treffpunkt. Zeitlich noch vor den Schrobenhausener Tagen wurden Maschinenkunden „zu Bauer nach Hause“ eingeladen. Im Umfeld der neuesten Geräte

Messen und Tagungen

Bauer stellt sich vor – mit Spezialtiefbau und im Maschinenmarkt

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größte Baumaschinenmesse der Welt. In den Jahren dazwischen wurde die Hausausstellung zu einem beliebten Treffpunkt. Zeitlich noch vor den Schrobenhausener Tagen wurden Maschinenkunden „zuBauer nach Hause“ eingeladen. Im Umfeld der neuesten Geräte

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entwickelte sich eine Kommunikations-plattform, das Gespräch zwischen Fach-leuten im Spezialtiefbau über Maschi-nen und Ausführungsprobleme. „Wir machen Veranstaltungen mit Herz und Seele“, sagt Thomas Bauer. „Wir treten bodenständig auf, bayerisch, passend zur Firma, auch wenn diese größer ge-worden ist“.

Die Schrobenhausener TageSeit Mitte der 1980er Jahre befand sich das Unternehmen Bauer auf verschie-

denen Ebenen im Umbruch. Spezialtief-bau und Maschinen sollten unterschied-liche Märkte bearbeiten, der offensive Maschinenvertrieb wurde vorbereitet. In dieser Phase entstand der Gedanke, in einer eigenen Bau-Fachtagung mit Kun-den und Partnern den Dialog zu suchen. Ein Berater, der den Titel „Schrobenhau-sener Tage“ vorschlug, meinte auch, man solle den Gästen „etwas bieten“ und namhafte Referenten einladen.Mit der Konzeption der ersten Veran-staltung wurde Dr. Manfred Stocker be-auftragt, Leiter Bautechnik und Mitglied der Geschäftsleitung. Er fragte sich: Wie setzen wir Baudienstleistung in einen größeren gesellschaftlichen Kontext? Unter der Überschrift „Die Zukunft be-ginnt jetzt! – Perspektiven des Spezial-tiefbaus, Prognosen und Aussichten“

sollten die Bauprobleme der wachsen-den Großstädte mit ihrer prekärer wer-denden Verkehrs- und Bebauungssitua-tion behandelt werden. Tagungsort war das katholische Regionalzentrum in der Schrobenhausener Innenstadt. Zum Ter-min im Frühjahr lockte man auch kulina-risch – mit Schrobenhausener Spargel.Neben Bauer-Ingenieuren traten im Juni 1988 auch externe Referenten ans Po-

dium. Stocker eröffnete mit den „Zu-kunftsaussichten des Spezialtiefbaus“, weiter kamen das Sozialwissenschaftli-che Institut München und das Schweizer Prognos-Institut zu Wort, ein Staatsse-kretär aus Bonn vom noch jungen Um-weltministerium. Auf Bauer-Seite ging es um die weiteren Möglichkeiten der unterirdischen Wand, und Konstrukteur Hans Haberer präsentierte die neuesten Geräte aus dem Bauer-Programm. Das Nebeneinander von Maschinenausstel-lung und Vortragsveranstaltung spielte sich ein. Zur zweitägigen Veranstaltung war eine abendliche Unterhaltung vor-bereitet; in einem Zelt neben den Ma-schinen unterhielten Zauberer Günther Körber und der Kabarettist Gerd Fischer die Gäste.Die Referate der Tagung wollte Dr. Sto-cker – mit seiner Liebe zu akademischen Formen – gerne in einem Tagungsband dokumentieren. Aber die Geschäfts-leitung riet zu bescheidenerer Aufma-chung; ein Sonderdruck mit vielen Bil-dern und der Wiedergabe der Referate in journalistischer Form ging hinterher an alle Teilnehmer. Drei Jahre später hatte Bauer einen ei-genen Veranstaltungsraum, 1991 wurde ins neue Konferenzgebäude eingeladen. Mit der Frage „Stehen wir vor einem Verkehrskollaps?“ wagte man noch

Kommunikative Szene – Treff im Biergarten während der Tagung

Sonderdruck nach der ersten Veranstaltung

Premiere der Schrobenhausener Tage im Juni 1988 – im externen Vortragssaal

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einmal Referate über zwei Tage. Bauer hatte Neues zum Thema beizutragen: Zusammen mit dem Parksystemher-steller Wöhr wurde eine Paternoster-Tiefparkanlage vorgestellt. Unter den Gästen waren bereits Ingenieure aus der ehemaligen DDR. Die deutsche Wiedervereinigung war eben vollzogen, die Übernahme von Schachtbau Nord-hausen durch Bauer stand noch bevor, die SPESA als gemeinsame Tochter von Bauer und Schachtbau gab es bereits. Nun wurde in der Bauer-Geschäftslei-tung diskutiert, ob mit der bisherigen Form der Tagung erreicht wurde, was man sich vorgenommen hatte. War es gelungen, in der Branche zu einem Dia-log zu kommen? Es gab Zweifel. Das

Konzept wurde überarbeitet, die Refe-renten sollten künftig aus dem eigenen Haus kommen und große Projekte und neue Bauverfahren vorstellen. Außer-dem würden kürzere Referate und län-gere Pausen mehr Raum für das persön-liche Gespräch eröffnen. Ab 1994 ging es um Innovationen im Bau und weltweit interessante Projekte. Ingenieure zeigten das Potential des Un-ternehmens Bauer und das Programm war mit einer Art Slogan überschrieben: „Technischer Fortschritt kennt keine Pau-se!“ Das Rednerpult präsentierte sich in der Folge mit munteren Aufschriften, mit „I have a dream“ oder „Das Leben ist eine Baustelle“. Es spielte sich der Rhythmus ein, in den Jahren ohne Bauma zu Maschinen-Hausausstellung und Schrobenhausener Tagen einzuladen. Der Abschlussvortrag wurde zur festen Einrichtung; nach den

Fachreferaten sollte ein herausgehobe-nes Thema den Tag beschließen. Inge-nieur Wolfgang Brunner, in den neuen Bundesländern tätig, warb für den Wie-deraufbau der Dresdner Frauenkirche. Ein andermal stellten der Trendexperte Horst Opaschowski oder der Hirnfor-scher Manfred Spitzer ihre Erkenntnisse

vor. Zuletzt wurde regelmäßig Professor Thomas Bauer zu wechselnden Themen gebeten; er sprach aus Erfahrungen der Unternehmensführung, aus dem Hin-tergrund seiner politischen Tätigkeit und aus der bundesweiten Verbandsarbeit. Die Rückmeldungen zeigten, dass die neue Linie Beifall fand, nicht zuletzt bei Planern und Gutachtern, die sich in manchem Projekt wiederfanden. Und auch mit Witz, so zeigte sich, lässt sich ein Thema wissenschaftlich genau dar-stellen. Dr. Wolfgang Schwarz, Stockers Nachfolger in der Bautechnik, spielte mit der Überschrift „Die Kunst der Fuge“. Der Musikliebhaber erwies Johann Sebasti-an Bach die Referenz, zum andern erklär-te er, was es mit der Fuge zwischen den Lamellen einer Schlitzwand auf sich hat.

Wie sich Tagungen im Lauf der Zeit verändern, zeigt ein Schlaglicht auf die Präsentationstechnik. Wer erinnert sich noch, wie beim Übergang in die digitale Welt einzelne Referenten zu PowerPoint noch kein Vertrauen hatten? Zweifelnd an Laptop und Beamer hielt mancher das Bewährte in Bereitschaft. Beim

Ausfall der neuen Technik konnte man in kürzester Zeit den Overheadprojektor und die Klarsichtfolien aktivieren.

Die Baugrundtagung Seit 1952 ist die Baugrundtagung das wichtigste Forum für den Spezialtiefbau, alle zwei Jahre im Kongresszentrum ei-ner deutschen Großstadt. Veranstalter ist die DGGT, die Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e. V. mit Sitz in Essen. Bauer ist außerordentliches Mitglied der DGGT und traditionell in den Leitungs-gremien vertreten, viele Jahre durch Dr. Karlheinz Bauer, später mit Dr. Manfred Stocker, heute durch Vorstandsmitglied Heinz Kaltenecker.Ein Stamm von Bauer-Ingenieuren be-sucht jede Tagung, um die Entwicklung

Bauer stellt sich vor – mit Spezialtiefbau undim Maschinenmarkt

Vorträge im Bauer-Konferenzgebäude – links Moderator Dr. Manfred Stocker

Dr. Schwarz referiert über Baustellen…

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Bauer stellt sich vor – mit Spezialtiefbau undim Maschinenmarkt

des Spezialtiefbaus zu verfolgen. Ab 1956 war Dr. Karlheinz Bauer über Jahr-zehnte regelmäßiger Besucher. Was ihn besonders erfreute: „Ab 1960 kam in Referaten immer wieder der von uns erfundene Injektionsanker vor.“ Mit der Baugrundtagung wurde der Name Bauer bekannt, und man trifft alle, die mit Bau-grund und Spezialtiefbau zu tun haben, sagt Dr. Wolfgang Schwarz. Theorie und Praxis stehen in einem lebhaften Aus-tausch. Die Vorträge bilden den Kern der Veranstaltung. Die Tagung ist national,

aber berichtet wird aus der ganzen Welt.An die 2000 Besucher können unter den zahlreichen Vorträgen in den verschiede-nen Sälen ihr Thema wählen, Exkursi-onen führen auf Baustellen. Auch das Forum für junge Geotechniker fi ndet großes Interesse. Im Vorfeld wird ein „Call for papers“ an alle Teilnehmer ver-schickt, also die Anfrage, ob man einen Vortrag anzubieten habe. Ein Gremium im DGGT-Vorstand wählt dann unter den Vorschlägen aus und stellt auch den Pro-porz unter den Firmen sicher. Für Bauer Spezialtiefbau sprachen zuletzt in Ber-lin Peter Banzhaf, Michael Baltruschat und Dr. Karsten Beckhaus über Damm-ertüchtigung. In den Kongresshallen haben die rund hundert Firmen die Möglichkeit, sich mit einem Ausstellungsstand zu prä-sentieren. Aber wie schafft man es, unter den Messeständen aufzufallen? Über viele Baugrundtagungen machte es sich Entwicklungsingenieur Günther Körber zur Aufgabe, am Bauer-Mes-

sestand für Leben zu sorgen. In den 1970er Jahren hatte er seinen Chef Dr. Manfred Stocker überzeugt: Wir haben einen kleinen Stand, wir müssen eine Attraktion bieten! Legendär wurde Körbers Bierzapfhahn am Modell eines Bohrgeräts, aus dem bayerisches Bier fl oss – ausgewiesen als „Bauer Spezialtiefbräu“. Auch mit Wettbewerben und Spielen lockte er Gäste an seinen Stand: „Werbege-schenke musste man sich bei uns ver-dienen“. An einem Kraftmessgerät, her-vorgegangen aus der Entwicklung der Bauer-Messgeräte, konnte man seine Muskelkraft zeigen. Beim Wettbaggern war Geschicklichkeit an einer kleinen Kurbel gefragt. Zum Ausklang mancher Tagung saßen Kollegen aus der Branche beim Spezialtiefbräu zusammen…

Symposien Spezialtiefbau Das weite Feld der Grundbautechnik kennt zahlreiche kleinere Symposien und Tagungen. In der BAUER Gruppe gibt es eine zentrale Stelle, die alle Ter-mine sammelt und sichtet. In der Ge-schäftsleitung werden die Möglichkei-ten gewertet, dann wird entschieden, ob man einen Vortrag anbietet oder sich mit einem Informationsstand beteiligt und ob Mitarbeiter als Hörer teilnehmen. Vielfach sind die Zielgruppen ziemlich genau defi niert, ob Bau oder Maschi-nenbau, auch die Umwelttechnik nimmt

großen Raum ein. In den letzten Jahren kam viel Neues ins Blickfeld, Spezialta-gungen für Energie, für die Erdölindu-strie, für maritime Techniken, Fragen zu Hydro-Technik, Off-shore-Themen, Windkraft. Häufi g ist man mit einem Messestand vor Ort, ausgerichtet auf die jeweiligen Ziele.Auch regionale Tagungen werden verfolgt, im deutschen Sprachraum vornehmlich in Österreich. Für Spezialtiefbauer gilt das Veder-Colloquium in Graz als belieb-te Veranstaltung, eine Art kleinere Bau-grundtagung mit Fokus auf Österreich, die aber auch in Deutschland viele Freun-de hat. Im Namen des Symposiums liegt die Referenz an den österreichischen Geotechniker Christian Veder (1907 bis 1984), viele Jahre Professor an der TU Graz, aber auch ein Mann der Praxis.

Zu den gefragten Symposien gehört die STUVA-Tagung, auf der Fragen der un-terirdischen Verkehrsanlagen behandelt werden, für Bauer wegen Tunnelbau interessant. Weitere Tagungen sind das Hans-Lorenz-Symposium für Grundbau, das Pfahl-Symposium in Braunschweig, der Geotechnik-Tag der TU München. Mehrere weitere Hochschulen laden zu Fachtagungen.Vor der Öffnung des Eisernen Vorhangs ließen sich bei Tagungen Kontakte in den Ostblock halten. Vor 1989 bestan-den in Danzig gute Möglichkeiten zum

Infostand bei der Baugrundtagung 1988

Bauer Spezialtiefbau präsentiert sich in vielen Ländern der Welt

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Dialog, außerdem gab es eine Donau-Europäische Konferenz, in der von Ös-terreich aus Kontakte in die Balkanlän-der gehalten wurden. Da die Bauer-Firmen weltweit tätig sind, werden Tagungen und Kongresse in den jeweiligen Ländern von den Ingenieuren vor Ort betreut und besucht. Ein Thema wie Bodenmechanik, das regelmäßig in den USA behandelt wird, bewegt die Grundbauingenieure der ganzen Welt. Mit wechselnden Tagungsorten wird re-gelmäßig zu ICOLD eingeladen, einem Kongress, auf dem die großen Dämme behandelt werden.Eine eher populäre Form der Präsentati-on entwickelte sich für Baufi rmen durch mehr Bürgerbeteiligung an Großprojek-ten. Erste Informationszentren gab es

in den 1990er Jahren auf den großen Baustellen in Berlin, beispielgebend war die rote Infobox am Potsdamer Platz. Mittlerweile gibt es fast an jedem Groß-projekt einen Info-Container zur Bürger-information und zur Einbeziehung der Nachbarn. Hin und wieder wird wäh-rend der Bauzeit zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen mit Führungen über die Baustelle.

Theorie und PraxisAn allen Hochschulen mit Fakultäten für Bau oder Maschinenbau ist der Name Bauer seit Jahrzehnten ein Begriff. Im-mer wieder werden Bauer-Ingenieure zu Vorträgen eingeladen oder erhalten längerfristige Lehraufträge. Mancher schlägt nach Praxisjahren den akade-

mischen Weg ein, wie beispielsweise Grundbau-Professor Hans-Ludwig Jess-berger (1932 bis 2001). Die Wikipedia-Biographie nennt auch seine Jahre bei Bauer; es war die Zeit der ersten großen Erfolge des Bauer-Ankers. Und Thomas Bauer hatte ab 1993 - mit seinen Erfah-rungen in der Leitung eines großen Un-ternehmens – am Lehrstuhl für Baupro-zessmanagement und Immobilienent-wicklung der TU München – einen Lehr-

auftrag für Baubetriebswirtschaftslehre, seit 1998 als Honorarprofessor. „Gute Kontakte haben immer viel mit Einzelpersonen zu tun“, sagt dazu Dr. Wolfgang Schwarz. Beziehung pfl egt Bauer zu einer ganzen Reihe von Univer-sitäten und Fachhochschulen in der Bun-desrepublik, von München über Karlsru-he bis Hamburg, Hannover und Braun-schweig, von Biberach bis Regensburg, von Deggendorf bis zur Gesamthoch-schule Siegen. Ein festes Element im gegenseitigen Kontakt sind die Exkursi-onen der Studenten auf Baustellen.

Bauer auf Symposien in den USA

Neue Themen kommen hinzu – Werbung für Gründungen unter Wasser

Vorträge bilden seit den Anfängen 1952 das Kernprogramm der Baugrundtagung – veranstaltet von der DGGT

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Die BaumaDie Bauma ist ein Kind der Aufbaupha-se nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem Oberwiesenfeld im Münchener Norden versammelten sich 1954 erst-mals die Hersteller von Baumaschinen und zeigten ihre Geräte. Schon wenige Jahre später setzte sich die Messe auf der Theresienwiese in Szene, mitten in München unterhalb der Bavaria, genau dort, wo das Oktoberfest stattfi ndet. Bevor sich Bauer 1989 erstmals mit ei-nem eigenen Stand präsentierte, waren Bohrgeräte aus Schrobenhausen schon dreimal am Stand des Träger-Lieferanten O&K ausgestellt. Bauer-Geräte auf der Bauma wurden so von Anfang an zum Anziehungspunkt. Inmitten der roten O&K-Maschinen stand 1980 erstmals hoch aufgerichtet eine BG 11. Der „Star unserer Maschinenfertigung“ war sehr

gefragt, hieß es im BOHRPUNKT: „Die Kapazitäten unserer Werkstätten rei-chen derzeit nicht aus, die Anforderun-gen der Kunden zu befriedigen“. Drei Jahre später war Bauer mit BG 7 und BG 11 auf dem O&K-Stand vertreten, bei der Bauma 1986 wurden vier Bohr-geräte gezeigt.Die Erfolge führten um diese Zeit zu ei-ner Neuorientierung im Unternehmen. Die ursprüngliche Haltung, Maschinen für den eigenen Baubetrieb zu bau-en, wurde angesichts von Nachbauten durch die Konkurrenz aufgegeben, im

neu gegründeten Geschäftsbereich Ma-schinen begann ein offensiver Vertrieb. Mit höchstem Engagement gingen die Maschinenbauer an die Vorbereitungen zum ersten eigenen Bauma-Stand, ein Höhepunkt für Erwin Stötzer, der in den folgenden zwanzig Jahren den Bauer-Maschinenbau zur Weltgeltung brachte. Es herrschte Lampenfi eber, als an ei-nem kühlen Montagmorgen im Frühjahr 1989 die Bauma ihre Tore öffnete. Der Messestand war bescheiden. In zwei Baustellen-Containern und unter einem

großen Sonnenschirm – vorerst ohne Sonne – wurden die Gäste empfangen. Bauer hatte Attraktionen zu bieten, dar-unter die BG 30, die alle bislang bekann-ten Bohrgeräte in den Schatten stellte. Präsentiert wurde die Hydraulische Ba-sismaschine HBM 4, die für verschiede-

ne Spezialtiefbau-Verfahren eingesetzt werden sollte, und der vollautomatische Ankerbohrroboter AB2 mit Fahrerkabine.Bei den folgenden Messen wurde der Stand ausgebaut; mehr und größere Maschinen wurden gezeigt, mit Con-tainern übereinander wuchs der Mes-sebau. Zu den Erinnerungen gehören auch ein paar sehr kalte Messetage: Nicht nur einmal lag am Morgen eines Bauma-Tages frischer Schnee auf den Maschinen. Mittlerweile hat Bauer so manche Bau-ma hinter sich, die Organisation bekam feste Formen, aber wirkliche Routine mag sich nicht einstellen. Jede Bauma ist ein Großereignis, die Anspannung ist in den Monaten davor in den Büros des Managements ebenso zu spüren wie in der Konstruktion und in der Montage. Das Wesen der Messe hat sich im Lauf der Zeit gewandelt, stellen Marketing-chef Manfred Schöpf und Vertriebsleiter Christan Gress übereinstimmend fest: So wichtig die Präsentation neuer Gerä-te sein mag – das persönliche Gespräch mit den Kunden wird inzwischen weit höher bewertet. Zu den Erwartungen der Kunden gehören die Neuerungen, jede Messe gibt der Entwicklung einen

Messebau mit lichter Halle – Bauma 2013

Ab 1980 stand ein Bauer-Bohrgerät auf dem Stand von O&K

Messebau 1989 – zwei Baustellencontai-ner und ein Sonnenschirm

1998 war die Bauma erstmals auf dem neuen Messegelände in München-Riem

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Bauer stellt sich vor – mit Spezialtiefbau undim Maschinenmarkt

Schub. Mehrfach stand der Name Bauer auch über dem Bauma-Innovationspreis, der beim Deutschen Baumaschinentag, traditionell am Tag vor Eröffnung der Messe, überreicht wird.Den größten Schritt in die Zukunft machte die Bauma im Jahre 1998 – zum ersten Mal wurde auf das neue Messe-gelände in München-Riem eingeladen,

auf das Areal des einstigen Flughafens. Seither wurde das Gelände mehrfach erweitert. Unabhängig davon wuchs auch der Bauer-Messestand. Nach den Anfängen von 1989 präsentiert sich heute ein halbes Dutzend Tochterfi rmen der Bauer Maschinen Gruppe mit ihren Neuheiten. Und anstelle der einstigen Containerburg steht ein lichtes Mes-segebäude, gestaltet von der Agentur Mursch & Knopp, mit zwei Etagen, mit Empfang und Besprechungsräumen.Für Bauer Maschinen ist die Bauma ein Heimspiel. Nur 70 Kilometer Entfernung bedeuten einen Vorteil, wie ihn nur we-nige deutsche Firmen haben, die meis-ten Hersteller haben weit längere Trans-portwege. Durch diese Nähe spielt sich bei Bauer ein wesentlicher Teil der Mes-se „zuhause“ ab. Für die Kunden, die aus allen Teilen der Welt kommen, sind Hotels im Umkreis gebucht, mit Bussen werden die Besucher jeden Morgen zur Messe gebracht, am Abend trifft man sich in der Alten Schweißerei.

Die HausausstellungMessen haben Festcharakter. Zwar wei-sen die Veranstalter auf ihre neuen Pro-dukte und haben das Geschäft im Blick, aber genau so wichtig ist das einladen-de Umfeld, eine heitere Stimmung, das offene Miteinander von Menschen aus vielen Ländern der Welt. So strahlt die Bauer-Hausaustellung auch auf die Kleinstadt Schrobenhausen aus, und über kurze Zeit, immer im Frühjahr, prä-gen die hohen und gelb leuchtenden Türme der Bohrgeräte von verschiede-nen Seiten her das Stadtbild.

Seit den 1990er Jahren spielte sich der Rhythmus ein, in den zwei Jahren ohne Bauma eine Hausausstellung aus-zurichten. Zur Eröffnung lädt die veran-staltende BAUER Maschinen GmbH mit Geschäftsführer Dieter Stetter ein, ebenso auch das Gesamtunternehmen Bauer. Der größte Industriebetrieb des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen präsentiert sich dabei den kommunalen Mandatsträgern und auch den Chefs der umliegenden Betriebe. Thomas Bauer gibt in dieser Öffentlichkeit einen Be-richt zur Lage des Unternehmens.So sehr sich die Vertriebsleute über jede Unterschrift unter einen Kaufvertrag freuen – der hohe Wert der Hausmes-se liegt im persönlichen Gespräch. Zu

den Ausstellungstagen gehört auch ein unterhaltsames Rahmenprogramm; der Bayerische Abend mit Dirndl und Leder-hose und Blasmusik wurde zur festen Einrichtung und fi ndet immer Beifall. Schrobenhausener Betriebe sorgen für die Bewirtung.Im Hintergrund wird viel planerische Ar-beit geleistet. In Hotels der ganzen Re-gion – nahezu fünfzig Adressen – sind Übernachtungen gebucht. Für die zahl-reichen Fahrten – viele Besucher wer-den vom Flughafen abgeholt – sind über dreißig Fahrer im Einsatz und neben

Erste Hausausstellung 1987

Biergarten mit Maschinen

Mit dem Neubau der Hauptverwaltung – Maschinen auf kreisrunder Fläche

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eigenen Autos auch zahlreiche Leihwa-gen. Dazu kommen die regelmäßigen Bus-transfers zwischen den Hotels und dem Bauer-Gelände. Außerdem wollen viele Besucher neben Baustellen noch etwas mehr von Bayern sehen, Aus-fl üge nach München oder Regensburg werden organisiert.Die Maschinen-Hausausstellung wur-de ab 1987 zu einer festen Einrichtung, seither „wanderte“ die Hausmesse auf verschiedene Standorte quer übers Bauer-Gelände, ehe sie mit dem Neubau der Hauptverwaltung ab 2009 auf kreisrund-er Fläche ihren endgültigen Platz fand. Schon bei der Einweihung der Werksan-lage West im Jahre 1984 – mit Bundes-bauminister Oscar Schneider – wurden Bohrgeräte öffentlich präsentiert. Zur Bewirtung war bei den ersten Hausaus-stellungen ein Zelt aufgebaut.Dieses Zelt erübrigte sich, als 1991 das Konferenzgebäude fertiggestellt war, in enger Nachbarschaft standen die neuen Geräte. Dabei ergab sich eine Szene, die seither immer wieder fotografi ert wur-de – die Türme der Bohrgeräte vor den Schrobenhausener Kirchtürmen. Die

ner Einladung von O&K und stellten das Bohrgerät in Brünn in der Slowakei vor. Bei der Leipziger Frühjahrsmesse 1988, in der noch streng abgeschotteten DDR, war Bauer mit einer BG 7 auf dem Trä-ger des DDR-Baggerherstellers Nobas vertreten.Unter den großen Ausstellungen haben sich seit den 1990er Jahren die Conex-po in Las Vegas und die Bauma China in Shanghai zu Leitmessen entwickelt, während die Intermat in Paris, so Mar-ketingleiter Manfred Schöpf, zuletzt

In Italien war lange die Samoter in Ve-rona ein optimales Forum zur Maschi-nenpräsentation, aber auch Messen wandeln sich. Zuletzt entwickelte sich laut Manfred Schöpf die Geofl uid in Pia-zenza zum wertvolleren Event, zu einer spezifi schen Spezialtiefbau-Messe. Bei diesen regionalen Messen, so Schöpf, „ist unser Messebau professionell, aber wir machen nicht alles, was möglich wäre – wir bleiben Bauer!“ Man stellt einen Blickfang aus, eine BG etwa, die zumeist schon verkauft ist, dazu Klemm-Geräte. Früher reichte als Messebau ein Container, daneben standen mehrere große Geräte. Nun betont man eher den Rahmen für die Kommunikation.Die Erwartungen werden nicht immer erfüllt. Manfred Schöpf verweist auf die

Bauer stellt sich vor – mit Spezialtiefbau undim Maschinenmarkt

Alte Schweißerei ist als Messehalle in die Ausstellung einbezogen; dort sind Kleingeräte und Komponenten ausge-stellt, und auf Infotafeln präsentieren sich weitere Bauer-Firmen.

Maschinen-Messen weltweit

Neben der Bauma nimmt Bauer Ma-schinen an regionalen Messen in der ganzen Welt teil. Die Historie zeigt, dass schon 1978 eine BG 7 auf Reisen ging; Konstrukteur Hans Haberer und sein Mitarbeiter Richard Kerner folgten ei-

etwas an Bedeutung verloren hat. Auf der Conexpo, wie die Bauma im Drei-Jahres-Rhythmus, präsentieren sich die großen Hersteller aus aller Welt. Die Gäste kommen vornehmlich aus den USA, aber auch aus Kanada, Mexiko und Mittelamerika. An den ersten Auf-tritt 1999 erinnert sich Christian Gress, der für Bauer über mehrere Jahre den USA-Vertrieb entwickelte; beim Aufbau einer BG 22 musste der Ingenieur sel-ber Hand anlegen.Die Bauma China gilt als Aufsteiger un-ter den Messen. Initiiert von der Messe München wurde sie bislang alle zwei Jahre veranstaltet, derzeit denkt man an einen Drei-Jahres-Rhythmus. In größe-rem Rahmen werden alle Neuigkeiten aus der Bauer-China-Produktion prä-sentiert, nur im Ausnahmefall ein Gerät aus Deutschland. Die Besucher kom-men überwiegend aus China, weniger aus den umliegenden Ländern. Auch in China wird ein bayerischer Abend insze-niert, kulinarisch, und in Dirndl und Le-derhose.

BC India, die erst in Mumbai, dann in Neu-Delhi stattfand. „Man war eupho-risch und sah Indiens wirtschaftlichen Aufstieg“. Bauer hatte beim ersten Mal mit Geräten einen guten Platz gebucht, aber die extreme Hitze verdarb Ausstel-lern wie Besuchern den Spaß. Bei der zweiten Aufl age präsentierte man sich nur mit Stand in der Halle und siehe da: „Die anderen dachten genau so!“ In Indien wechseln sich zwei Messen ab – neben der BC India gibt es noch die Excon in Bangalore. Der große Boom kam aber trotzdem nicht.

Bayerisches begeistert Gäste von weither

In Dirndl und Lederhose – auch die Füh-rungsmannschaft

Maschinenkraft auf engstem Raum

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Hier setzt die generelle Debatte ein: Da-bei sein oder nicht? Welcher Eindruck entsteht, wenn man wieder wegbleibt?Auch Thomas Bauer beklagt „eine ge-wisse Messeritis“, die zuletzt weltweit zu mehreren neuen Ausstellungen geführt hat. Dabei kommt auch Druck von au-ßen: Wie groß tritt man auf? Ist vielleicht die ganze Konkurrenz da und wir nicht?Auch die Bauma Afrika in Johannesburg –im September 2015 zum zweiten Mal – lässt die Diskussion nicht ruhen. Man-fred Schöpf: „Zuletzt waren alle dort, aber unser Stand war zu groß“. Große Werbung versprach, die Messe habe Bedeutung für den ganzen Süd-Sahara-Raum, aber dann war bei den Besuchern

fast nur Südafrika vertreten. Bauer war zum Auftakt mit einer BG 24 vor Ort und mit den Tochterfi rmen Klemm, Prakla, Hausherr und DeWet. Für die Zukunft wurde Zurückhaltung beschlossen.Kleinere Messen werden beobach-tet. Die MAVEW-Show in Österreich wurde bislang nur sporadisch besucht. Die Matexpo in Belgien hat regionale Bedeutung für die Benelux-Länder, ist aber wichtig für die Klemm-Ankerbohr-technik. Und jedes Jahr steht man vor der Frage: Südamerika – was tun? Allein Brasilien bietet drei Messen, einmal war Bauer dabei, aber diese Ausstellungen zeigen sich als besonders teuer und deshalb unwirtschaftlich.

„In manchen Ländern gehen wir lieber nur mit dem Info-Stand zu einem Sym-posium“, erklärt Manfred Schöpf. Ge-fragt sind Kongresse, bei denen man sich im Foyer mit einer Bilderwand prä-sentieren kann. Solche Gelegenheiten

gibt es in Russland und auch im Nahen Osten, am besten mit Bauer Spezialtief-bau an einem gemeinsamen Stand.

VDBUM GroßseminarGroße Baugeräte sind prächtig anzuse-hen, doch Maschinentechnik wird auch in der Theorie diskutiert. Die deutschen Baumaschinenhersteller treffen sich im VDBUM, Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V. Bedeutendstes Ereignis ist das regel-mäßige VDBUM-Großseminar, früher in Braunlage, zuletzt in Kassel. Um die 300 Besucher kommen zusammen, und die Firmen zeigen ihre Produkte in Bildern

Bauma China (unten). Blick: Bauer-BG auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1988 (rechts)

Bauer Maschinen bei der Bauma Südafrika 2015 in Johannesburg

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und mit Komponenten. Im Zentrum der Tagung stehen die Vorträge. Von Bauer stand mehrfach der Name Erwin Stötzer auf der Rednerliste, zuletzt Sebastian Bauer, Geschäftsführer von Bauer Ma-schinen für Entwicklung. Das Großsemi-nar gilt als „eine Art Baugrundtagung für die Maschinen.“ Als Hauptredner hielt Thomas Bauer 2007 den Auftaktvortrag.Über Baumaschinen wird alle zwei Jah-re auf Initiative der TU Dresden auch in der wissenschaftlich orientierten Fachtagung Baumaschinentechnik dis-

Resources-FachmessenDie BAUER Resources GmbH mit den Feldern Umwelt, Wasser und Boden-schätze orientiert sich bei Messen in verschiedene Richtungen. Erste Adres-se war über viele Jahre die IFAT in Mün-chen, eine Leitmesse im Umweltbe-reich „und direkt vor der Haustür.“ Das Logo von Bauer Umwelt signalisierte die Kompetenz für Bodensanierung und Wasser. „Eigentlich hätten wir unsere Angebote an mehreren Ständen und in verschiedenen Hallen darstellen müs-sen“, erklärt Resources-Geschäftsführer Johann Mesch. Auch die Umweltmesse „Terratec“ in Leipzig, auf der Bauer Um-welt mehrfach vertreten war, hat sich gewandelt. „Unsere Innovationen sind auf Messen kaum darstellbar“, sagt Jo-hann Mesch. Man zeigt neue Verfahren,

die BAUER Deep Drilling GmbH. Klemm Bohrtechnik und MAT Mischanlagen-technik aus der Bauer Maschinen Gruppe waren mit dabei, der wesentliche Part liegt bei den Resources-Tochterfi rmen, beim Ingenieurbüro HGC und bei GWE mit Brunnenausbaumaterial.Offenburg hat sich mit bestem Service einen festen Platz erobert, strahlt im Südwesten Deutschlands auf die Nach-barn Schweiz und Frankreich aus und hebt die Bedeutung durch enge Bezie-hung zu den Geothermie-Verbänden; die Vorträge im begleitenden Fachkon-gress haben hohes Niveau. Europas größte Fachmesse bot im Frühjahr 2015 den Fachbesuchern aus 41 Nationen Kontakte zu 190 Ausstellern.Für GWE German Water and Energy ist die „Wasser Berlin International“ von

Bauer stellt sich vor – mit Spezialtiefbau undim Maschinenmarkt

kutiert, bei der sich auf Einladung der Forschungsvereinigung Bau- und Bau-stoffmaschinen FVB um die hundert Fachleute treffen. Die Tagung wurde nach der deutschen Wiedervereinigung begründet.Um Lehrstühle für Baumaschinentech-nik ist es laut Sebastian Bauer nicht son-derlich gut bestellt. Neben Dresden gibt es noch die Arbeitsgruppe Baumaschi-nen an der Ruhr-Universität Bochum, an der Sebastian Bauer – nach einigen Jahren als Lehrbeauftragter – seit 2011 eine Honorarprofessur innehat.Zu seinem Programm gehört jedes Jahr eine Lehrveranstaltung mit Exkursion. Um die vierzig Studenten kommen für ein Wochenende nach Schrobenhau-sen, wo die Nachwuchs-Konstrukteure neben Vorträgen auch durch Besich-tigung der Bauer-Werke Aresing und Edelshausen Berührung mit der Praxis bekommen.

aber es geht eher in kleinen Schritten voran. Kompetenzen der Resources Gruppe fü-gen sich auf der zweitägigen Geotherm in Offenburg zusammen, mittlerweile die Nummer eins der Geothermie-Messen mit Blick auf die tiefe wie auch die Ober-fl ächen-Geothermie. Die einzelnen Fach-fi rmen der BAUER Gruppe waren früher auf mehrere kleine Stände verteilt, seit 2011 gibt es einen Gemeinschaftsstand – nun der größte Messe-Stand – und man kann sich als Geothermie-Zentrum ausweisen. Federführend war zuletzt

Bedeutung – mit dem Thema „It’s all about water!“ über dem Messestand. GWE stellt sich als Hersteller und mit Lösungen für Brunnenbau und oberfl ä-chennahe Geothermie vor. Das Unter-nehmen Esau & Hueber geht aus der Tradition des Brauereiausrüsters auf Fachmessen der Brauerei- und Geträn-ke industrie, zur „BrauBeviale“ in Nürn-berg und zur „Trinktec.“ Im Frühjahr 2015 präsentierte Esau & Hueber neueste Technik auf der in den USA etablierten Craft Brewers Conference CBC in Port-land, Oregon.

Die BMU präsentiert sich mit Info-Stand

Auf der Geotherm in Offenburg zeigen sich die Bauer-Firmen mit einem Gemeinschaftsstand

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Über das deutsche Messeprogramm hinaus orientiert sich Bauer Resources europaweit und ist mit Info-Ständen und Beratungspersonal auch auf anderen Kontinenten vertreten, in Marokko, in Südafrika. „Wir suchen lieber themen-bezogene und regionale Messen“, sagt Johann Mesch: „Wir sind Nischenan-bieter.“ Vielfach zeigen die Resources-Firmen ihre Kompetenzen auf Symposien

in Fachvorträgen. Mehrfach war das Segment Resources in die Schroben-hausener Tage eingebunden und bestritt einen eigenen Vortragsblock.

Customer Day der Tiefbohrtechnik

Eine Hausausstellung eigenen Cha-rakters veranstalten in Abständen die Ingenieure der Bauer-Tiefbohrtechnik, ihre Zielgruppe sind die Spezialisten der Öl- und Gasindustrie. Zuletzt lud die

BAUER Deep Drilling GmbH, in der die Bauer-Tiefbohrtechnik konzentriert ist, im Frühjahr 2013 zum Customer Day, zum Kundentag an den Standort Edels-hausen, um die Tiefbohranlage TBA 440 M2 vorzustellen. An die hundert Gäste aus zwölf Ländern waren gekommen, Interessenten aus Dubai, Australien und Venezuela, aus Irland, Rumänien und Deutschland.

Für das hochkarätige Publikum war ein umfangreiches Programm vorbereitet. In Vorträgen wurde das Konzept von Bauer Deep Drilling erläutert. Die Fach-leute konnten die Anlage in allen Details in Augenschein nehmen, lernten den Leitstand kennen, und bei der Besich-tigung – unter Beachtung aller Sicher-heitsregeln – wurde die automatische Gestängehandhabung vorgeführt.

Deep Drilling präsentiert sich auf meh-reren Kontinenten bei den Öl- und Gas-Messen wie der OTC in Houston, Texas. In Workshops werden Kontakte gepfl egt und Netzwerke geknüpft; die Bauer-Ingenieure machen ihr Spezialthema bekannt, die Automatisierung der Ab-läufe. Zur bedeutenden World Drilling Conference der International Association Drilling Contractors IADC wird regelmä-ßig in eine europäische Metropole ein-geladen. Bauer ist mit einem Infostand vertreten.

Fachbesucher auf der Tiefbohranlage

Esau & Hueber auf der BrauBeviale (oben). Die Umwelt-Firmen auf der IFAT (unten).

Präsentation der Gestänge-Automatisierung in den USA

E ine komplette Schlitzwandbaustel-le und inmitten der Bohrgeräte und Fräsen eine Tiefbohranlage RB T

100 – sie bildeten den Blickfang bei der Hausausstellung im April 2015. Die gan-ze Bauer Maschinen Gruppe zeigte mit Innovationen wieder ihre Stärke. Fast 1.700 Gäste aus mehr als 70 Ländern waren der Einladung gefolgt.Mit der Schlitzwandbaustelle wurde auch das Maschinenkonzept von Bauer deut-lich – „bei uns bekommt der Kunde alles aus einer Hand“. In die Leitwand der Mo-dellbaustelle waren ein Schlitzwandgrei-fer DHG-V an einem BAUER MC 64 Seil-bagger und eine Fräse BC 35 an einem MC 96 eingestellt. Verbunden mit dem Schlauchaufrollsystem HDS-T ist die ver-drehbare Fräse für Tiefen bis 100 Meter ausgelegt. Dabei kann die Fräse stufenlos von -50 Grad bis +95 Grad zur Normalpo-sition verdreht werden. Ein wesentlicher Bestandteil der Schlitzwandtechnik ist die Entsandungsanlage; aufgebaut war – beachtliche Größenordnung! – eine BE 550-60 der Bauer Maschinen-Tochter MAT Mischanlagentechnik. Im Zentrum der runden Ausstellungs-fl äche wurde die Universalbohranlage

Hausausstellung 2015

Das Modell einer Baustelle

RB-T 100 von PRAKLA Bohrtechnik prä-sentiert. Mit einer maximalen Haken-last von 100 Tonnen ist die hydraulisch betriebene, mobile Anlage für großkali-brige Brunnen-, Geothermie- und Erkun-dungsbohrungen sowie zur Herstellung von Rettungsschächten einsetzbar. Aus der BG-Serie der Bauer-Drehbohr-geräte waren mit einer BG 11 H und einer BG 26 zwei Geräte der ValueLine vertreten, mit BG 15 H, BG 28 H, BG 34 H und BG 39 vier Anlagen der Pre-miumLine. Als ValueLine bietet Bauer Bohrgeräte vornehmlich für das Kelly-bohren, unter PremiumLine laufen die Multifunktionsgeräte. Neu bei BG 28 H und BG 26 sind die integrierten Service-plattformen, die man wie Schubladen herausziehen kann, so dass zeitrauben-der Anbau und der separate Transport von Trittrosten und Geländern entfällt. Das neue Trägergerät BT 85 der BG 28 H sowie das Trägergerat der BG 26 wurden neu entwickelt und für alle Motorenklas-sen – Tier 3 bis Tier 4 fi nal – ausgelegt. Ein Thema mit Zukunft lautet Energieeffi -zienz; in der BG 34 H und der BG 28 Hder PremiumLine wurde das neue Ener-gie-Effi zienz-Paket EEP umgesetzt. Das

System wurde auf Testbaustellen un-ter realen Bedingungen optimiert und wird für PremiumLine-Geräte und für MC-Seilbagger angeboten. Im EEP wer-den Maßnahmen so aufeinander abge-stimmt, dass eine deutliche Steigerung der Wirkungsgrade und damit auch der Produktivität erreicht wird. Umfangrei-che Tests belegen bis 30 Prozent Kraft-stoffeinsparung im Windenbetrieb von BG-Geräten und bis 20 Prozent Einspa-rungen im üblichen Praxisbetrieb beim Bohren. Ein weiterer positiver Effekt ist die deutliche Lärmreduktion.Die RTG Rammtechnik GmbH zeigte zwei Geräte – ein RM 20 Rammgerät mit beschleunigtem Hammer und ein RG 19 Teleskopmäklergerät mit Aufsatz-rüttler und einem hydraulisch betriebe-nen Fambo Hammer. Von Klemm Bohr-technik standen Klein- und Ankerbohr-geräte auf dem Freigelände. Mit Blick auf die europäischen Sicherheitsvor-schriften legt man bei Klemm besonde-res Augenmerk auf das Gestängehand-ling. Das Unternehmen Hausherr stellte ihr Sprenglochbohrgerät HSB 3000 für Tiefl ochhammerbohrungen vor. Auch ABS Trenchless und die Eurodrill zeig-ten Neues.Die große Halle der „Alten Schweißerei“ war mit großfl ächigen Bildfahnen deko-riert. In dieser Atmosphäre präsentier-ten sich die Abteilungen Parts & Service,Maritime Technologien und Elektronik mit Informationsständen. Auch die Be-reiche Spantec Spann- & Ankertechnik, Bauer Deep Drilling und das Bauer Trai-ning Center fanden schnell Kontakt zu den Besuchern. Anstelle der traditionellen Gerätevor-führungen auf dem Testgelände im Werk Aresing luden die Organisatoren diesmal zum aktiven Mitmachen in der Fahrerkabine, drei Drehbohrgeräte mit SOB-Ausrüstung standen bereit. Jedem der 170 Gäste, die sich mit Freude und Neugier auf den Fahrersitz begaben, stand ein Gerätefahrer zur Seite, der ihn durch das Bohrprogramm führte.

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Die „Schrobenhausener Tage“ stel-len im Terminkalender vieler Bau-fachleute eine feste Position dar.

Die Vortragsveranstaltung von Bauer Spezialtiefbau lockte auch im April 2015 wieder um die 250 Teilnehmer ins Bauer Konferenzgebäude zu den Berichten der Bauer-Ingenieure über eindrucksvolle

Schrobenhausener Tage 2015

Innovation invielen Bereichen

Bauaufgaben und neue Verfahren. Und alle hatten sichtlich Freude am Kontakt untereinander. Der erste Vortragsblock zeigte die Zu-sammenarbeit der verschiedenen Bauer-Unternehmen an schwierigen Projekten – Beispiele von Synergie. Su-sanne Nefzger beschrieb die Sanierung der „Sattler-Altlast“ im unterfränkischen Schonungen in engem Kontakt mit Bauer Umwelt; unter Wohnbebauung lagen die hochgiftigen Schadstoffe des berüchtigten „Schweinfurter Grün“. Flo-rian Bauer, neu in der Geschäftsführung von Bauer Spezialtiefbau und versierter Gitarrist, verglich den Einsatz verschie-dener Kompetenzen im BAUER Konzern mit dem Zusammenspiel in einer Band; es ging um ein neues Firmen-Headqua-ter am denkmalgeschützten Tower des einstigen Flughafens München-Riem. Klaus Wecker stellte die erfolgreich

eingesetzte – und einst bei Bauer ent-wickelte – Bodenvernagelung am Bahn-Großprojekt Schwarzkopftunnel nördlich von Aschaffenburg vor. Dieter Stetter, Geschäftsführer von Bauer Maschinen, erläuterte die Innovationen an den Spe-zialtiefbaugeräten, die man im Freien besichtigen konnte.

Dass das Thema Innovation auch bei den verschiedenen Messverfahren eine wichtige Rolle spielt, zeigte Kai Gabelun-ke auf. Karsten Beckhaus sprach über die Langzeiterfahrung mit Dauerankern. Thomas Boeck stellte das Projekt Zwen-kau Harthkanal vor und erklärte, mit welchen Maßnahmen stabile Boden-verhältnisse für den Bau eines neuen Kanals zwischen zwei Tagebauseen im Braunkohlegebiet hergestellt werden (Seite 22).Im letzten Themenblock drehte sich alles um die Vielfalt der Technik bei Baugruben und Gründungen. Manuel Stelte schilderte die Herstellung der Baugrube für das Aquis Plaza, ein Ein-kaufszentrum in Aachen. Michael Jones berichtete über die Gründungsarbei-ten für die längste Meeresbrücke der Welt, Hongkong-Zhuhai-Macao, für die mit Großgeräten – Bohrgeräte, Kräne,

Mischanlagen – vom Ponton aus gear-beitet werden musste. Zuletzt erläuter-te Jürgen Geiger das Trogbauwerk für die Tunnelzufahrt Ötigheim der neuen Bahnstrecke Karlsruhe-Basel (Seite 27). Im Abendvortrag referierte Prof. Thomas Bauer über „Die BAUER Gruppe – auf-gestellt für die Zukunft in Deutschland und in der Welt.” Er ging auf die Öko-nomie des Baumarkts ein und erläu-terte die Herausforderungen und die Chancen, wie sie sich für Bauer derzeit darstellen. „Wir haben unser Unterneh-men in den letzten Jahren immer weiter internationalisiert und uns dadurch eine vorteilhafte Basis verschafft,” so Thomas Bauer. Schwankungen auf den enorm volatilen Märkten könnten ausgeglichen und das Unternehmen gleichmäßig wei-

terentwickelt werden. Doch „aufgrund der vielen Problemfelder auf der Welt kann sich diese internationale Aufstel-lung vorübergehend auch nachteilig aus-wirken.“ Trotz vieler äußerer Beeinträch-tigungen sei das Unternehmen aber für die Zukunft richtig aufgestellt. Eine Chance bedeute der international weiter wachsende Baumarkt.

Sicher durchs Programm: Peter Teschemacher (2. v. l.), Geschäftsführer von Bauer Spezialtiefbau, begrüßte die Gäste und skizzierte die Lage des Unternehmens; Krimhil-de Schwarzrock (4. v. l.) sorgte für die Präsentationstechnik; Walter Haus, zuständig für Spezialtiefbau in Deutschland (5. v. l.), führte durch den Tag. Und die Referenten Florian Bauer (l.), Susanne Nefzger (3. v. l.), Klaus Wecker (r.).

Referenten Michael Jones, Manuel Stelte, Jürgen Geiger

Referenten Karsten Beckhaus, Thomas Boeck, Kai Gabelunke

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Gastreferent Manfred Müller, Dozent der Lufthansa, sprach über Risiken

Referenten und Geschäftsführung: Thoralf Wilke, Michael Seifert, Jürgen Stäter, Jens Peters

M it ihren spezifi schen Themen – im Mittelpunkt noch immer stark der Bergbau – präsentiert sich

Schachtbau Nordhausen bei verschie-denen Tagungen wie etwa dem Berg-bauForum, zuletzt im Juni 2015 wieder in Kassel. Die Veranstaltung gilt als „einzigartige Plattform für Bergbau und Rohstoffgewinnung.“ Mehr Bedeutung für den eigenen Markt gewann für die Schachtbauer der seit 2005 organisierte „Treffpunkt SBN“, zu dem die Fachwelt auf das Firmengelände in Nordhausen eingeladen wird.Für den „Treffpunkt SBN“ führten sich feste Formen ein. Der Termin liegt – ge-nerell absehbar – immer Anfang Sep-tember, im Schnitt ist mit über 200 Gäs-ten zu rechnen. In der eintägigen Veran-staltung kommt neben zwei Referenten aus dem Unternehmen jedes Mal ein namhafter Gast mit einem attraktiven Thema zu Wort, das allgemein gesell-schaftliche oder auch einmal historisch-politische Fragen behandelt. Nachdem die Tagung über längere Zeit jährlich stattgefunden hat, entschloss sich die Geschäftsführung mit Jürgen Stäter und Jens Peters im Jahre 2013, künftig auf einen Zwei-Jahres-Turnus überzugehen.

Chancen im InfrastrukturbauAm 10. September 2015 war wieder zum „Treffpunkt SBN“ geladen, 235 Gäste hatten sich angemeldet. Jürgen Stäter begrüßte die Gäste, Auftragge-

Treff punkt SBN 2015

Kommunikation bei Schachtbau

ber und Partner und Vertreter aus der Wissenschaft. In einem knappen Aus-blick zur Lage des Unternehmens wies er mit Hoffnungen auf den Anstieg imInfrastrukturbau hin; dem Schachtbau komme hier sicher die vom Bundesver-kehrsminister angekündigte Sanierung

von Brücken entgegen. Weniger erfreu-lich sei die Entwicklung im Umweltbe-reich; die jüngsten gesetzlichen Bestim-mungen hätten den Neubau von Biogas-anlagen zum Erliegen gebracht.Eine positive Entwicklung weist auch der Bergbau auf. Dies bewies der Vor-trag von Michael Seifert, Geschäftsbe-reichsleiter Bergbau, der über die „Stre-ckenvortriebsarbeiten in großer Teufe und unter schwieriger Geologie in ei-nem kasachischen Chomerzbergwerk“

berichtete. In einem der rohstoffreichs-ten Länder der Erde realisiert Schacht-bau Nordhausen in einer gemeinsamen Firma mit Thyssen Schachtbau in 900 Metern Tiefe den horizontalen Vortrieb für eine vier Kilometer lange Verbin-dungsstrecke mit Hilfe gleisgeführter Maschinen.

Thoralf Wilke, Geschäftsbereichsleiter Maschinenbau, stellte – auch in kurzen Video-Passagen – „die Entwicklung von Gestängehandhabungssystemen in der Bohrtechnik“ vor. Dabei erläuterte er, wie der Anspruch an die Sicherheit zu-letzt die Entwicklung automatischer Ge-stänge vorangebracht habe. Vor allem aus der Öl- und Gasindustrie kommen diese gestiegenen Anforderungen. Den Gastvortrag zum Thema „Risikofak-tor Mensch“ hielt Flugkapitän Manfred Müller, Leiter Flugsicherheitsforschung der Lufthansa und Dozent für Risikoma-nagement. Was ist Sicherheit und wie lässt sie sich messen? Statistisch ist zu verfolgen, wie die Sicherheit beim Fliegen immer weiter gesteigert wur-de. Positive Entwicklungen zeigen auch andere technische Bereiche, auch der Bergbau. Ein Beispiel für den Risikofak-tor Mensch sieht Manfred Müller in den kleinen Nachlässigkeiten: Was einmal oder mehrfach bei minimaler Missach-tung der Sicherheitsvorschriften gut ge-gangen sei, verleite zu dem Leichtsinn „Es ist noch immer gut gegangen“ – bis es passiert!

Spezialtiefbauin ganz

Deutschland

Die Schleuse Zerben im Elbe-Havel-Kanal zwischen Magde-burg und Berlin wird für die modernen Euro-Schubverbände ausgebaut. Bauer führte über 10.000 m² gegreiferte, ausge-steifte Schlitzwand aus, 20.000 m² Spundwand, teilweise ver-ankert, und 930 Auftriebspfähle. rechts

Bei Zwenkau südlich von Leipzig wird im ehemaligen Braun-kohlegebiet zwischen zwei Bergbaufolgeseen ein Verbindungs-kanal samt Schleuse geschaffen. Mit vier Großbohrgeräten wurden zur Bodenverbesserung 13.450 Rüttelstopfsäulen und 2.730 Kiesbohrpfähle hergestellt. unten

In Coburg wurden zur Erweiterung ei-ner Kompressorenfabrik mit neuer Tech-nik 9.000 lfm SOB-Pfähle und 2.400 m Anker für die Baugrubenumschließung ausgeführt.

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In Bremen wurden für ein neues Logis-tikzentrum innerhalb von neun Wochen 3.500 Säulen zur Rüttelstopfverdich-tung, insgesamt 22.500 lfm, ausgeführt. Dafür wurde ein RTG-Gerät RG 20 mit hydraulischem Tiefenrüttler eingesetzt. unten

Am Zollhafen in Mainz wurde für den Bau einer Wohnanlage mit Bürohaus am Rhein auf 5.400 m² Fläche die Baugrube mit einer einlagig verankerten MIP-Wand umschlossen. Ein Stück der alten Kaimauer musste erhalten werden. unten

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In Berlin wurde für das „Haus der Zukunft“ die Baugrube im Schutze von 3.400 m² verankerter Spundwand umschlossen. Auf 3.200 m² Fläche wurde eine Silikatgel-sohle ausgeführt, ein wirtschaftliches und innovatives Verfahren zur Beherrschung des Grundwasserzustroms. links

Am Kurfürstendamm in Berlin entsteht ein neues Geschäftshaus. Die acht Meter tiefe Baugrube liegt 5,5 m unter Grundwasser. Der wasserdichte Trog wurde mit zweilagig verankerter MIP-Wand und 1.200 m² Silikatgelsohle hergestellt. unten

Bei Riesa-Gröba gaben vier schwere Elbe-Hochwasser binnen elf Jahren den An-stoß zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Deiche wurden ertüchtigt und neu gebaut. Ein wichtiger Teil der Sicherung sind 15.000 m² Spundwand mit 6.000 m Verankerung. unten

Bei einer Baugrube in der Kölner Innenstadt waren Nachbar-bebauung und historische Bausubstanz zu berücksichtigen. Ausgeführt wurden Pfahlwand, VdW-Wand und Trägerverbau sowie Spundwand und Hochdruckinjektion für Unterfangun-gen, außerdem eine Unterwasserbetonsohle mit Auftriebs-pfählen. links

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Im Norden Ingolstadts wurde für ein neues Verwaltungsgebäude von Audi eine was-serdichte Baugrube mit 2.600 m² Spundwand, 76 Ankern, 1.200 m² MIP-Dichtwand-schotte ausgeführt. Mit Tiefenrüttler wurde eine Baugrundverbesserung vorgenom-men. Die Grundwasserhaltung wurde 6 Monate über 18 Brunnen realisiert. oben

In Edenkoben, südliche Weinstraße, wurde innerhalb einer bestehenden Pro-duktionshalle eine Baugrube mit HDI-Wänden und HDI-Sohle erstellt. oben

In Neu-Ulm war zum Neubau einer Wohnanlage eine Baugrundverbes-serung erforderlich. In zwölf Wochen wurden über 2.600 Schottersäulen rea-lisiert, wobei für die oberen fünf Meter vorgebohrt wurde. rechts

Der Schwarzkopftunnel zwischen Würzburg und Aschaffenburg, gebaut 1856, ist technisch überholt. Die Deutsche Bahn baut den ganzen Abschnitt aus sechs Kilo-metern Länge neu. Bauer führte den Spezialtiefbau, Pfahlwände für Tunnel in offener Bauweise, aus mit Bohrungen in sehr hartem Gestein. oben

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Für eine Wohnanlage in Frankfurt am Main wurde in drei Bauabschnitten eine Baugrube hergestellt. 3.300 m² Dicht-wand mit eingestellten Betonfertigteilen

Bei Ötigheim wurden für die Bahn-Neubaustrecke zwischen Basel und Karlsruhe auf einem 600 m langen Abschnitt umfangreiche Spezialtiefbauarbeiten ausgeführt. Für die Grundwasserwanne wurde u. a. eine Unterwasserbetonsohle mit Gewi-Auf-triebssicherung hergestellt. oben

Bei Grassau im Chiemgau wurden für den Hochwasserschutz von Dezem-ber 2014 bis März 2015 in drei Bauab-schnitten mit RG 14 und RG 16 insge-samt 35.000 m² MIP-Wände 370 mm Durchmesser bis 7 m tief hergestellt.

wurden im Greiferverfahren 3.500 m² Schott-Dichtwand mit eingerüttelten Trä-gern im MIP-Verfahren ausgeführt.

In München errichtet die WÖHR + BAUER GmbH am Tower des einstigen Flughafens Riem ein Bürogebäude. Bauer Spezialtiefbau stellte im MIP- und Spundwand-Verfahren die Baugrube her, auch Anker und Auftriebspfähle wurden ausgeführt. oben rechts

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Das Jahr 2015 war ein Jubiläums-jahr – Bauer konnte auf 225 Jahre in Schrobenhausen zurückblicken.

Nun sind 225 Jahre in der Chronik au-genfällig, doch betrachtete man diese Zahl im Unternehmen als eher „kleines Jubiläum“. So beschied man sich auf etwas Begleitmusik über das Jahr hin-weg. Die Briefbögen waren mit einem 225 Jahre-Schriftzug ausgestattet, und eine öffentliche Darstellung der Firmen-geschichte beschränkte sich auf einen Vortrag während der Hausausstellung. Prof. Sebastian Bauer – der in der Familie wieder den Namen des ersten Bauer in Schrobenhausen trägt – stellte in einem reich illustrierten Vortrag die Geschich-te vor. Im Jahre 1790 hatte der Kupfer-schmied Sebastian Bauer, aus Niederbay-ern kommend, beim Magistrat der Stadt

225 Jahre in Schrobenhausen

Die Bauer-Chronik auf sieben Säulen

Schrobenhausen nach einer Gerechtsa-me für sein Handwerk nachgesucht.Dokumentiert wird die lange Geschichte des Unternehmens im neu konzipierten Bauer-Museum. Schon bisher waren historische Stücke der Firmengeschich-te und eine Darstellung des technischen Fortschritts auf der Galerie der Alten Schweißerei zusammengestellt. Ein

Team um Margit Bauer widmete sich über mehrere Monate der Neugestal-tung der Sammlung, setzte Akzente und gliederte den Ablauf.An sieben Säulen – zur Präsentation von innen beleuchtet – richtet sich das Mu-seum aus. Sie zeigen entlang der Chro-nik auch die Schwerpunkte der Unter-nehmensentwicklung mit den Themen

Kupferschmiede, Brunnenbau, Spezial-tiefbau, Maschinenbau, Internationali-sierung und weltweites Engagement, Ausbau des Standorts Schrobenhausen und schließlich die jüngste Entwicklung mit Blick auf die nähere Zukunft.In Vitrinen und freien Elementen wer-den technische Details gezeigt, ange-fangen von historischen und seltenen

Stücken der Kupferschmiede bis hin zu Beispielen der modernen Technik wie ei-nem Pfahlgreifer oder einer Bohrschne-cke. Der Besucher kann nachvollziehen, welchen Verlauf das Büroleben in den letzten Jahrzehnten genommen hat. Fast lückenlos wird der Stil der verschie-denen Prospekte gezeigt, ob für Bau-verfahren oder Maschinen; so entsteht nahezu eine Genealogie des Drucksa-chen-Designs der letzten Jahrzehnte. Schautafeln an den Wänden geben ei-nen knappen Aufriss der Firmenstruktur und zeigen – neben dem Führungsteam – die aktuelle Geschäftsentwicklung. Die Verfahren des Spezialtiefbaus sind in Systemzeichnungen dargestellt.

Besonderer Blickfang – und nicht nur Kinder halten sich dort länger auf – ist ein buntes Diorama mit der weitläufi gen Szenerie einer Großbaustelle. Dort sind die verschiedenen Spezialtiefbauverfah-ren aufgebaut, Modelle aller Maschinen im Einsatz, und der interessierte Blick richtet sich gerne auf die außerordentli-chen Abläufe, wenn etwa ein Bohrgerät in eine tiefe Baugrube gehievt wird.Nicht zu übersehen sind drei große Ausstellungsstücke außerhalb des Ge-bäudes: Ein alter Dreibock, historisches Stück aus dem Brunnenbau, daneben das erste bei Bauer hergestellte Anker-bohrgerät von 1970, schließlich das Ori-ginal des ersten Drehbohrgeräts BG 7, das 1976 auf die Baustelle kam und schnell zum Bestseller wurde.

Interview mit Thomas Bauer zur Eröffnung

Auf der Galerie der Alten Schweißerei fi ndet sich das neu konzipierte Bauer-Museum – mit Großbaustelle in einem Diorama, gestaltet von Wolfgang Bayer

Chronik in beleuchteten Säulen

Zur schönsten Sommerzeit hat Tho-mas Bauer Geburtstag, am 27. Juli 2015 wurde er 60. Sein Geburts-

tagswunsch war eine familiäre Feier, ein Fest in der großen Familie und unter Freunden und Wegbegleitern. Im Un-ternehmen gratulierten die Mitarbeiter. Dr. Klaus Reinhardt, Aufsichtsratsvor-sitzender der BAUER AG, beleuchtete das Wesen von Thomas Bauer, der „für die Dinge kämpft, die ihm wichtig sind.“ Reinhardt schilderte, wie er in schwie-rigsten Situationen höchsten Respekt vor dem Unternehmenslenker Thomas Bauer bekommen habe.Am Abend fanden sich 450 Gäste in der Alten Schweißerei zusammen. Beim Chef einer großen Firma mit vielfältiger

Thomas Bauer 60

Ein Fest unter Freunden

Verbandstätigkeit in der Politik und in der Industrie reichen die persönlichen und freundschaftlichen Beziehungen weit ins öffentliche Leben hinein. Gekom-men waren Innenminister Joachim Herr-mann, Umweltministerin Ulrike Scharf, CSU-Landesgruppenchefi n Gerda Has-selfeldt, die Ex-Minister Peter Ramsauer und Alfred Sauter, die Europaabgeord-nete Angelika Niebler. Stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner sprach Thomas Bauer auch im Sozialen als vor-bildlichen Unternehmer an, der tarifver-antwortlich auf Arbeitgeberseite in der Bauindustrie schon früh für einen Min-destlohn eingetreten sei. Aigner dankte auch für das Engagement in der CSU als Landesschatzmeister. Für den Haupt-verband der Deutschen Bauindustrie gratulierte Klaus Pöllath. Zu den Gäs-ten gehörten auch BDI-Präsident Ulrich Grillo, Geschäftsführer Michael Knipper

vom Hauptverband der Deutschen Bau-industrie und Gewerkschaftschef Robert Feiger, BDA-Geschäftsführer Reinhard

Göhner, VbW-Präsident Alfred Gaffal und Josef Geiger, Präsident des Bayeri-schen Bauindustrieverbands.Peter Teschemacher, Geschäftsführer der BAUER Spezialtiefbau GmbH und Weggefährte seit Jahrzehnten, be-schrieb den Jubilar als einen Chef, der bei Fehlern nicht nach Schuld, sondern nach der Lösung frage und mutige Ent-scheidungen treffe: „Ohne Deine Kraft

wäre manches im Ansatz gestorben“. Und weiter: „Du interessierst dich für die Ideen der Mitarbeiter. Du bist ein Chef, der da ist, der nah sein kann“.Thomas Bauer bestätigte in seiner Dankadresse: „Peter Teschemacher kennt mich wie kaum jemand“. Er nutz-te den großen Kreis der Festlichkeit, um Dank zu sagen – allen voran seiner

Ehefrau Margit und den Söhnen Florian und Martin. Das Lob der Redner habe gut getan, doch die Söhne würden ihn sicher bald wieder auf den Boden zu-rückholen. Er erinnerte an frühe Zeiten seiner Entwicklung, als er bei den Pfad-fi ndern seine Frau kennenlernte, sprach über das Studium in München und den Aufenthalt in den USA, den Eintritt ins Unternehmen. Mit Sorge schaut er auf die Trends in der Gesellschaft und sagte mit Blick auf die anwesenden Politiker: „Wer den Menschen Verantwortung durch zu viele Regeln abnimmt, muss

sich nicht wundern, wenn sie dann kei-ne Verantwortung mehr haben.“Den unterhaltsamen Teil des Abends be-stritten der Ingolstädter Comedian Chris Böttcher mit einer kabarettistischen Rede à la Stoiber auf Thomas Bauer und die Söhne Florian und Martin, die einen selbst komponierten Firmensong rock-ten, der die Halle in Bewegung brachte.

Margit und Thomas Bauer – erheitert

Zwei Sänger – Florian und Martin Bauer

Persönliche Beziehungen – alte Freunde kamen aus Russland

Witz und Ironie mit Chris Böttcher

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Gegen Ende seines Studiums zum Bauingenieur bewarb sich Dieter Stetter bei den großen Firmen

der deutschen Bauindustrie und stellte überall dieselbe Frage: Wann darf man ins Ausland? In einem Jahr vielleicht, nach längerer Zeit in der Zentrale, hieß es jedes Mal. Als er an der Fachhoch-

Dieter Stetter führt die BAUER Maschinen GmbH

Zweite Heimat in Fernost

schule Biberach den Aushang eines „schnell wachsenden bayerischen Unternehmens mit Auslandsbau“ ent-deckt hatte, fuhr er nach Schrobenhau-sen. Wieder mit der Frage zum Ausland und die Antwort hieß: „Das kommt auf Sie an!“ So kam Dieter Stetter 1982 zu Bauer. Er stammt aus dem bayrischen Schwa-ben, geboren 1957 in Neu-Ulm, und machte 1975 das Fachabitur mit Schwer-punkt Technik. Auch an die Bundeswehr-zeit hat Stetter gute Erinnerungen, fast hätte er sich auf zwölf Jahre verpfl ichtet. Aber er studierte…Dieter Stetter ist im innersten Herzen Ingenieur und es zeigte sich früh – „ich hatte nie einen anderen Berufswunsch.“ Den Anstoß gab der Großvater, dem der Junge im Gipsergeschäft zur Hand ging. Die Freude am Handwerklichen zeigte sich auch im Internat – „ich war der Helfer des Hausmeisters.“ Und das führte zu einem unschätzbaren Privileg: Als Einziger unter den Schülern hatte er einen Generalschlüssel.

Von 1977 bis 81 studierte Dieter Stetter Bauingenieurwesen. In einem Praxisse-mester ging er zu einer kleinen Bibera-cher Baufi rma, die als Subunternehmer für Wiemer & Trachte in Saudi-Arabien eine Straße zu bauen hatte. Nach sechs Wochen haben sich dort Chef und Polier so zerstritten, dass der Polier nach Hau-

se fuhr. Nun kam an den Studenten die Frage: Können Sie die Straße auch bau-en? Nach kurzer Verhandlung – ja, aber nicht zum Praktikumssalär – übernahm Stetter die Aufgabe.Für die sechs bis sieben Kilometer Straße außerhalb von Riad musste der Student feststellen, dass Plan und Re-alität nicht zusammenstimmten. „Der Oberbauleiter von Wiemer & Trachte gab mir Recht. Ich beherrschte das Ver-messen aus dem bisherigen Studium. Die gesamte Arbeit war nochmals aus-zuführen, dann machten wir ein neues Design.“ In den ersten vier Wochen, so Stetter, „bin ich bei der Vermessung sicher hundert Kilometer zu Fuß in der Wüste gelaufen.“Aus diesem Kapitel Lebenserfahrung hat Stetter gelernt: Man ist im Ausland auf sich selber gestellt. Und er zog noch eine weitere Konsequenz: „Es gab mir eine gewisse Inspiration für das restli-che Studium. Ich wusste jetzt: Was man in der Theorie hört – und was manche als nicht so wichtig beiseite schieben –,

das braucht man in der Praxis wirklich! Ich habe in den weiteren Semestern al-les aufgesaugt wie ein Schwamm.“ Das Studium wurde mit besten Noten abge-schlossen.Bei Bauer ging es auch nicht gleich am ersten Tag ins Ausland, erst gehörte Statik zum Programm, dann folgten bald Baustellen in Würzburg und Deggen-dorf, besonders in Erinnerung blieb eine Schlitzwand in Ravensburg: „Das Wort Wissensmanagement gab‘s noch nicht, aber die Probleme gab es. Und wen soll-

te man fragen!?“ Diese Lücke beklagt Stetter nach wie vor: „Wir wissen alles, aber wir wissen oft nicht, wer‘s weiß.“Ab August 1982 kam Stetter ins Aus-land, erst nach Libyen und Algerien, 1984 nach Malaysia. Er führte das Pro-jekt Yow Chuan Plaza in Kuala Lumpur aus, den Einstieg für Bauer im Fernen Osten. Nach mehreren Jahren im Spe-zialtiefbau und einigen Enttäuschungen, wie schlecht Baufi rmen behandelt wer-den, wollte Stetter dem Bau Ade sagen und in London Jura studieren – „ich hat-te schon einen Studienplatz.“ In diese Phase fi el der Umbau der Firma Bauer, Erwin Stötzer übernahm 1989 den Ge-schäftsbereich Maschinen. Stetter ließ sich überzeugen, nun Bauer-Geräte in Asien zu verkaufen. Mit dem Namen Stetter verbindet sich seither eine Erfolgsgeschichte für Bauer im Fernen Osten. Von Taiwan aus lief es gut an mit dem Verkauf von zehn Gerä-ten in kurzer Zeit. Bald hatte man Kun-den in Hongkong und Korea. Zwischen 1992 und 98 wurden nach Korea 28

Dieter Stetter mit Ehefrau Kerry – sie stammt aus Malaysia Veronica und Rebecca Stetter in Tibet

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Fräsen verkauft, ein Boom. Wegen der damaligen Befürchtung von Bauer Spe-zialtiefbau, die Maschinenfi rma könnte ihre Konkurrenten zu sehr stärken, kon-zentrierte sich Stetter auf Neulinge im Spezialtiefbaugeschäft. 1990 wurde in Taipeh die Firma BTT Bauer Technolo-gies Taiwan gegründet, später die BTFE Bauer Technologies Far East mit Sitz in Singapur. 1992 eröffnet man eine Bauer-Repräsentanz in Peking, Firmen in Ma-laysia und Hongkong folgten. In der Asien-Krise – 1998 hatte man in Fernost 65 Millionen DM Umsatz, das war ein wesentlicher Teil des ganzen Bauer-Maschinengeschäfts – fi el man 1999 auf 25 Millionen zurück. Aus Schro-benhausen, so Stetter, leistete Bauer in der Krise gute Unterstützung, in einer Zeit, in der die Banken massiven Druck auf das Gesamtunternehmen ausübten. Die beste Hilfe hieß laut Stetter: „Es gab für uns noch viele weiße Flecken auf der Landkarte, die wir für unseren Vertrieb erschließen konnten.“Ab 1995 produzierte Bauer Geräte in Tianjin, erst in einem Joint Venture mit Jintai, eine Zusammenarbeit, die nach sechs Jahren beendet wurde. Bauer gründete zusätzlich eine eigene Firma und ging mit einer in Tianjin gebauten BG 18 in den regionalen Markt. In Ti-anjin, Shanghai und Singapur wurden erst in gemieteten, seit 2013 in eigenen Hallen eine Produktion und Service-Ein-richtungen aufgebaut, die dem schnell wachsenden chinesischen Baumaschi-nenmarkt Paroli boten. Im Fernen Osten ist auch die Familie von Dieter Stetter verankert. Seine Frau Ker-ry stammt aus Kuala Lumpur, 1988 hei-

rateten sie. Beim Umzug nach Deutsch-land lernten die beiden, wie kompliziert eine Integration in der Bundesrepublik sein kann, samt Eid aufs zwanzigjährige Eheleben für die Aufenthaltsgenehmi-gung, Integrationskurs mit Staatsbür-gerkunde und Wiederholung der Führer-scheinprüfung. Kerry und Dieter Stetter haben zwei Töchter, beide wurden in Taipeh geboren. Rebecca, Jahrgang 1990, studierte strategisches Manage-ment und will in der Entwicklungshilfe arbeiten. Die ein Jahr jüngere Veronica studiert Bauingenieur in Biberach.Die Verhältnisse in Fernost bringt Stetter immer wieder zur Sprache. „Man kann sich hier das asiatische Tempo nicht vorstellen. In Deutschland fühlt man sich manchmal, wie wenn man ein Seil schiebt.“ Deutschland lebe zu sehr von der Vergangenheit: „Hier meint man, das alte Made in Germany gilt ewig.“

Die Zeiten im Ausland haben auch sei-nen Führungsstil geprägt. Von Mitarbei-tern wünscht er sich exakte Vorlagen, am besten wenn sie sich bemühen, die zu lösenden Aufgaben auch in Zahlen darzustellen: „Oft lassen sich konkrete Entscheidungen erst treffen, wenn Zah-len vorliegen. Meine Lösung ist hier oft ein einfaches Excel-Sheet“.Im Sommer 2008 übernahm Dieter Stet-ter die Geschäftsführung der BAUER Maschinen GmbH, zu einem Zeitpunkt, wie er ungünstiger nicht sein konnte. Zum einen waren die glänzenden Zah-len des Jahres 2008 kaum zu wiederho-len, zum anderen strebte die weltweite Finanzkrise – mit absehbarem Schaden für die Realwirtschaft – ihrem Höhe-punkt zu. Der Markteinbruch kam, und Stetter erinnert sich: „Zeitweise stan-den an die sechzig unverkaufte Bohrge-räte auf dem Werkhof in Aresing, kein schöner Anblick“.Krise bietet immer die Chancen zur Ver-änderung, eine Krise eröffnet die Chan-ce, alles besser zu organisieren, aber das kostet eben auch Geld. Allerdings: „Wenn man aus einer Erfolgsphase kommt, dann treten sehr schnell die Pro-bleme Cash Flow und Überkapazität auf. Und die Ergebnisse einer Reorganisati-on zeigen sich erst dann positiv, wenn die Umsätze wieder gesteigert werden, das ist uns bisher noch nicht gelungen. Ich habe nicht geglaubt, dass die Krise so groß wird und so lange dauert.“Im Privatleben pfl egt Stetter – neben seiner Freude am Heimwerken mit alter Hausmeister-Erfahrung – einigen Sport, Krafttraining an mehreren Geräten, au-ßerdem hat er Lust am Schwimmen. Weniger werden die gemeinsamen Urlaubsfahrten der Familie, die Töchter geraten dem Vater nach und sind in der Welt unterwegs.

Zu jeder Bauma und zu jeder Hausausstellung kam Dieter Stetter aus Kuala Lumpur

Dieter Stetter im Werk Aresing mit Meister Thomas Manhart

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Bauer Maschinenbei Kunden in aller Welt

Rumänien Unser Kunde Edrasis C. Psallidas S.A. aus Bukarest stellte für die Ringstraße um Bukarest mit einer BG 28 verrohrte Pfähle von 1.100 bis 1.500 mm Durchmesser bis 22 m Tiefe her.

Türkei Für ein Hochhaus mit Tiefgara-ge führte unser Kunde TOPRAK Grup aus Ankara in Cayyolu mit einer BG 30 rund 260 Bohrpfähle bis 30 m tief in hartem Fels aus. Ausgehoben wird bis 18 m.

Rumänien Das Bauunternehmen AGISFOR aus Bukarest führte in Braila mit zwei BG 24 H, zwei BG 22 H und einer BG 25 über 650 verrohrte Pfähle 620 mm Durchmesser 18 m tief her, außerdem 1.650 Pfähle im FDP-System.

Deutschland Der BGC Brunnenbau-Betrieb aus Calau setzte für den Neu-bau der Abwasserleitung in Boizenburg an der Elbe ein Horizontalbohrgerät ABS 600 SV ein.

Bangladesh Unser Kunde Abdul Mo-nem Limited führte für ein Straßenpro-jekt mit zwei Rüttelgeräten RG 19 T von RTG auf 12 km Strecke die Bodenver-besserung aus.

Norwegen Unser Kunde Hallingdal AS aus Stranda in Norwegen stellte mit ei-ner RM 20 mit down-the-hole Hammer vom Ponton aus 20 Schrägpfähle her.

Indonesien Unser Kunde Shanghai Yuanfang Groundwork Engineering Co., Ltd. aus Jakarta führte mit einer Fräse BC 40 in Shenzhen in China die Schlitz-wand für eine U-Bahn-Station aus.

Österreich Die Mineral Abbau GmbH aus dem Strabag-Konzern setzte im Steinbruch Kerschgraben-Gaaden bei Wien ein Sprenglochbohrgerät HAUS-HERR HBM 60 ein. Das Gerät ist das Einzige am Markt, das im Drehbohrver-fahren horizontal bohren kann.

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Malta Das Unternehmen Polidano bohrte im Hafenbecken von La Valletta mit einer neuen BG 30 ValueLine für das Delimara Gaskraftwerk von Siemens die Gründungspfähle.

Singapur Das Bauunternehmen Civil Tech Pte Ltd setzte sechs Bauer-Groß-geräte – zwei BG 30 H und vier RTG-Maschinen – für SCM-Säulen am Changi Airport ein.

Frankreich Das Unternehmen Botte Fondations SAS aus Chevilly-Larue stellt mit MC 64 und BC-System Low Head-room eine Schlitzwand für eine Tiefgara-ge in Paris her.

Dänemark Unser Kunde Per Aarsleff aus Arhus stellte in Kopenhagen zur Tieferlegung einer Straße und einer Bahnlinie zwei parallele überschnittene Pfahlwände bis auf 18 m Tiefe her. Ein-gesetzt waren BG 39 und BG 36 H.

Bulgarien Mit einer BAUER BG 28 H stellte unser Kunde Valmex Ltd. aus So-fi a Pfähle für die Eisenbahnstrecke Di-mitrovgrad – Svilengrad her.

Türkei Unser Kunde Özardic setzte zur Herstellung von Gründungspfählen für ein neues Kohlekraftwerk am Schwar-zen Meer eine BG 39 ein. Die 1.200 mm starken Pfähle reichen bis 35 m Tiefe, ab 16 m tritt Fels auf.

England Unser Kunde Balfour Beatty Ground Engineering führte mit BAUER-Bohrgeräten BG 30 und BG 39 die Baugrube und Gründungspfähle für ein Hochhaus in London aus. Die Pfähle rei-chen bis in 64 m Tiefe.

Singapur Unser Kunde ZAP Piling Pte. Ltd. stellte für eine neue Station im Netzausbau der Metro Singapur eine eingeschnittene Bohrpfahlwand her.

Sri Lanka Unser Kunde Access Engi-neering PLC ITC - Colombo führte für ein Hotel Projekt in Colombo mit einer Klemm 909-2 die Ankerarbeiten aus.

Frankreich Unser Kunde Botte Fon-dations SAS aus Chevilly-Larue stellte Schlitzwände für die Erweiterung des Pariser U-Bahn-Netzes her.

Österreich Im Wiener Büro- und Wohnviertel Donau City wird auf einem der letzten freien Bauplätze eine Park-garage errichtet. Zur Gründung wurden 262 Schneckenbohrpfähle mit BG 36 in nur elf Tagen hergestellt. unten

Bosnien-Herzegowina In Bihac reali-sierte Bauer im Auftrag der Ludwig Pfeif-fer Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. mit BG 28 die Gründung für eine Kläranlage. Die Arbeiten umfassten 681 Vollverdrän-gungsbohrpfähle. unten

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Bauer Spezialtiefbauinnovativ in ganz EuropaSchweiz Für die Bahnverbindung Genf – Annemasse stellte Bauer für den in Deckelbauweise ausgeführten Teil des 16 km langen Tunnels 24.500 m² gegreiferte Schlitzwand her. Dabei wurden 22.000 m³ Beton und 2.000 Tonnen Stahl verbaut. links

Slowakei Im Stadtzentrum von Bratislava wurde die Bau-grubensicherung für den neuen Bauteil A4 des Großprojektes Twin City durch MIP Verbau- und Dichtwände bis zu einer Tiefe von 14,5 m hergestellt. Der Voraushub war durch eine freiste-hende aufgelöste Bohrpfahlwand gesichert. oben

Georgien An einem Wasserkraftwerk, das von zwei Stau-dämmen gespeist wird, wurden für die Anlage Shuakhevi in vier Bauabschnitten eine unbewehrte Pfahlwand 880 mm, eine überschnittene Pfahlwand 1.180 mm und schließlich Ver-pressanker und Gründungspfähle erstellt. links

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Österreich In Wien-Erdberg errichtet Österreichs Autoclub ÖAMTC eine Verwaltungs- und Servicezentrale. Für das fl ach gegründete Gebäude wurde mit Rütteldruckverdichtung eine Baugrundverbesserung ausgeführt. unten

Ungarn In Budapest wurde der Swimmingpool-Komplex des Thermalbades Dagály erweitert. 8.600 m² Schlitzwand und 6.500 lfm SOB-Pfähle wurden ausgeführt. Hierzu kamen eine BAUER BG 28, eine BG 18 sowie ein Greifer zum Einsatz. rechts

Niederlande Am Campusplein in Amsterdam entsteht ein unterirdisches Parkhaus für die neue Universität. Von Pontons aus wurden mit drei Klemm-Bohrgeräten 1.000 Gewi-Pfähle Durchmesser 50 und 63,5 mm ausgeführt. unten

England Im Westen Londons entsteht neben der Bahnlinie tiefgelegt ein zusätzliches Gleis speziell für den Güterverkehr. Im laufenden Bahnbetrieb war die Herstellung von 1.400 SOB-Pfählen mit einer BG 28 eine Herausforderung. unten

Montenegro An der Mittelmeerküste, in der Bucht von Ko-tor, entsteht ein Luxusressort. Um der Erdbebengefährdung vorzubeugen, plante der Bauherr eine Bodenverbesserung. Bauer führte MIP-Säulen bis 23 m Tiefe aus. rechts unten

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Rumänien In Brasov Kronstadt wur-den für den Neubau eines Biomasse-Heizkraftwerks mit einem BAUER Groß-drehbohrgerät BG 15 über 1.000 lfm SOB-Pfähle mit 12 m Länge ausgeführt. unten

Bulgarien Eine Straßentangente im Raum Sofi a erforderte die Herstellung von 249 Bohrpfählen, Durchmesser 1.500 mm, bis 34 m Länge. Im Frühjahr 2015 wurden mit BAUER BG 36 und BG 28 fast 5.600 Bohrmeter ausgeführt.

Russland In Moskau wurden auf dem Gelände einer ehemaligen LKW-Fabrik im Zentrum der Stadt für ein neues Wohn- und Bürogebäude eine Schlitz-wand sowie mit BG 28 eine Pfahlwand hergestellt. unten

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Seit 25 Jahren wird im BAUER Konzern in einer eigenen Firma mit großem Erfolg Umwelttech-

nik betrieben. Gegen Ende der 1980er Jahre, als sich in der Gesellschaft eine tiefer gehende Sensibilisierung für Um-weltthemen entwickelte, wurde immer häufi ger die Verunreinigung von Böden – gerade an aufgelassenen Industrie-standorten – aufgedeckt. Das Unter-nehmen Bauer mit seiner Tätigkeit im Spezialtiefbau sah sich mit immer mehr Fällen kontaminierter Böden und dem Bedarf an Bodensanierung konfrontiert. Thomas Bauer beauftragte damals den bauerfahrenen Ingenieur Claus Brede (1930 bis 1998), sich Grundlagen zu die-sem Thema zu beschaffen. Brede bekam Kontakt zur holländischen Firma Mourik Grootammers, die auf Erfahrungen in der Bodensanierung verweisen konnte. Man gründete das Gemeinschaftsunter-nehmen Bauer Mourik Umwelttechnik,

25 Jahre Umwelttechnikin der BAUER Gruppe

Diplom-Chemiker Johann Mesch kam in die Geschäftsführung.Als es darum ging, für Bauer Mourik Umwelttechnik das Kürzel BMU ein-tragen zu lassen, verfolgte man den Genehmigungsvorgang mit Spannung, denn BMU stand auch für das ebenfalls noch junge Bundesministerium Um-welt. Der Coup gelang. Auch nach dem Ausscheiden von Mourik und der Um-fi rmierung in BAUER Umwelt GmbH wurde das Kürzel beibehalten. Seit 2007 ist Bauer Umwelt die zentrale Säule des Segments Resources in der BAUER Gruppe.Mit Schwung verfolgte die BMU in der Anfangszeit die ersten Aufträge, da kam auch schon die deutsche Wiederver-einigung. Damit weiteten sich die Per-spektiven; die untergegangene DDR galt als ein Gebiet, das viel Bodensanie-rung benötigte. Ein markanter Schritt war die Gründung des ersten Bodenrei-

nigungszentrums in Hirschfeld im Raum Dresden. Später kamen zwei weitere Anlagen hinzu, erst in Bleicherode in Thüringen, schließlich im Jahre 2002 in Schrobenhausen. Im Frühjahr 2015 wur-de auf diesem Areal eine neue Halle für den Anlagenbau eröffnet.Schon in den 1990er Jahren unternahm die BMU erste Schritte ins Ausland. Her-ausragendes Projekt ist die 2010 in Be-trieb genommene weltgrößte Pfl anzen-kläranlage im Oman, in der auf einer Flä-che, die 1.230 Fußballfeldern entspricht, verunreinigte Wässer aus der Erdölindu-strie biologisch gereinigt werden. Jeden Tag durchlaufen 115.000 Kubikmeter öl-verschmutztes Wasser die Anlagen.

Festivität zum JubiläumFestlich und fachlich – möchte man sa-gen – beging die BMU im Oktober 2015 ihr Jubiläum. An die 300 Gäste, auch aus der Politik, waren der Einladung zum

Bodensanierung Schonungen

Die Führung in 25 Jahren BMU (v. l.): Günther Marzog und Samer Hijazi sind seit 2013 Geschäftsführer der BMU; Peter Hingott und Johann Mesch, BMU-Chef seit den Anfängen, stehen heute an der Spitze der BAUER Resources GmbH.

Festabend in der Alten Schweißerei ge-folgt. Die Geschäftsführer Günter Mar-zog und Samer Hijazi stellten das Un-ternehmen mit heute 250 Mitarbeitern im In- und Ausland vor. Johann Mesch skizzierte die Entwicklung des Unter-nehmens. Zum Thema „Risikofaktor Mensch“ sprach Lufthansa-Flugkapitän Manfred Müller (siehe auch Seite 21).Die fachliche Seite hatte im Bodenrei-nigungszentrum am Königslachener Weg begonnen, wo die Gäste die Anla-gen besichtigen konnten. Am Nachmit-tag fanden sich 170 Interessenten zu Fachvorträgen ein. Prof. Holger Weiss vom Helmholtz-Zentrum für Umwelt-forschung UFZ berichtete über 22 Jah-re Kooperation in der Umweltsanierung mit der BMU. Weiter ging es um natur-

nahe Rohstoffgewinnung, um einzelne Sanierungsverfahren und um Entsor-gungsthemen. Näher vorgestellt wurden zwei große Projekte der BMU, die Sattler-Altlast in Schonungen und der Auftrag Kessler-grube in Grenzach-Wyhlen. In Schonun-gen im Landkreis Schweinfurt führte die BMU mit Bauer Spezialtiefbau ein Groß-projekt der Altlastensanierung durch. Unter bewohnten Bereichen waren hochgiftige Industrierückstände festge-stellt worden, Schadstoffe wie Blei, Ar-sen, Chrom, Kupfer und LHKW. Mit Aus-tauschbohrungen wurde – unter hohen Sicherheitsstandards – ein klassisches Verfahren der Bodensanierung ausge-führt. Das kontaminierte Erdreich wurde

in abgedeckten Mulden abtransportiert. Im Sommer 2015 wurde der Abschluss der Sanierung mit einem großen Bür-gerfest gefeiert.In Grenzach-Wyhlen – im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz – führt Bauer Umwelt ab Herbst 2015 die Sa-nierung von Teilbereichen der Altabla-gerung Kesslergrube aus. Das Gelände wurde von Mitte der 1950er Jahre bis 1976 als Mülldeponie für Siedlungsab-fälle und Bauschutt wie auch für Indus-trie- und Chemieabfälle genutzt. Die Roche Pharma AG, eines der weltweit führenden Pharmaunternehmen, einer der früheren Nutzer der Deponie, ist Auftraggeber des Projekts und verfolgt eine nachhaltige und umfassende Sa-nierung der Altlast. Das Volumen des Auftrags für die BAUER Umwelt GmbH beläuft sich auf über hundert Millionen Euro und ist damit der bislang größte Einzelauftrag in der Firmengeschichte der BAUER Gruppe.

Kesslergrube Grenzach-Wyhlen

Spezialtiefbau-Aufgabenauf allen Kontinenten

Saudi Arabien In Medinah benötigt die Erweiterung der Moschee 26.000 Bohrpfähle. Von Bauer konnten 200 Pfähle mit 1.500 mm Durchmesser und bis 75 m Tiefe ausgeführt werden. oben

Katar In Doha entstehen auf einer Fläche von 29.000 m² die vier Türme des Projekts Mozoon Towers mit bis zu 46 Stock-werken und fünf Untergeschossen. Bauer stellte mit sechs Bohrgeräten die Baugrube her. unten

Libanon Für den Tower 44 in Beirut, einen der höchsten To-wer des Libanon, kamen 3.550 lfm Pfahlwand mit 5.450 lfm Ankern und 6.200 m² Spritzbeton zur Ausführung. Außerdem wurden 5.600 lfm Bohrpfähle ausgeführt. oben

Katar In Doha wurde der Souq-Ahmad-Fußgängertun-nel, eine Verbindung zwi-schen zwei Märkten, ohne Beeinträchtigung des öffent-lichen Verkehrs hergestellt. Bauer führte mit BG 28 die 224 Pfähle für eine über-schnittene Pfahlwand mit 900 mm Durchmesser und Aussteifung aus. rechts

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Ägypten In Alexandria wurde für das Wohn- und Geschäftsgebäude Zayan Com-mercial in acht Monaten der erste Abschnitt mit 20.000 m² Schlitzwand bis auf 30 m Tiefe fertiggestellt. Bei einer Aushubtiefe bis 13 m und Grundwasserhaltung waren drei Ankerlagen nötig. unten

Angola Der Neubau einer Straßenbrücke erforderte Gründungs-pfähle. Unter schwie-rigsten Baugrundver-hältnissen wurden mit drei BAUER BG 28 circa 270 Pfähle mit Durchmesser 880 und 1.200 mm und Längen von 30 bis 47 m herge-stellt. links

Abu Dhabi Für den Meena Tower konnte Bauer Spezialtiefbau als Hauptunternehmer bei laufender Wasser-haltung im Schutz einer ausgesteiften Schlitz-wand den Aushub bis 21 m Tiefe ausführen. Das geplante Hoch-haus Meena Tower wird auf Bohrpfähle ge-gründet. oben

Libanon Beirut Die tiefste Baugrube Libanons mit 39 m Aushubtiefe wurde über 8.800 lfm Pfahlwand mit Durch-messer 800/1.200 mm und 32.500 lfm Anker realisiert. Dazu kamen 12.800 m² Spritzbeton. rechts

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Thailand Das Mae Moh Power Plant wird auf 5.086 Bohrpfähle mit Durchmesser 600, 800 und 1.000 mm gegründet. Die insgesamt 74.386 Bohrmeter mit Tiefen von 11 bis 30 m wurden im ersten Halbjahr 2015 mit sechs Bohrgeräten und sechs Kränen bewältigt. oben

Dubai Für die Hotelanlage auf der Palm Jumeirah waren sowohl Grün-dungspfähle als auch eine Rüttelver-dichtung mit anschließendem Aushub bei Betrieb einer Wasserhaltung auszu-führen.

Philippinen In Batangas City benö-tigte das 115-MW-Gasturbinenkraftwerk „San Gabriel Avion“ Gründungspfähle mit Tiefen bis 20 m. unten

Australien Im Stadtteil Barangaroo von Sydney hatte Bauer im Auftrag der Firma Lend Lease für ein Bürohoch-haus in Ufernähe 38 Bohrpfähle Durch-messer 1.200 und 1.500 mm auszufüh-ren. unten

Australien Im Raum Nambucca wer-den am Pacifi c Highway 18 Brücken errichtet. Bauer konnte 282 Pfähle mit Durchmesser 900 bis 1.500 mm und Tie-fen bis 34 m ausführen. links

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Bhutan Für das Dammprojekt Mangdechu wurden oberwas-serseitig 3.850 m² Bodenverbesserung und eine Dichtschlitz-wand bis 65 m tief ausgeführt, unterwasserseitig 4.200 m² Injektionswand. Gearbeitet wurde mit einer Fräse am Träger MC 128, mit Greifer und Kleinbohranlagen.

Malaysia Bauer wurde mit Planung und Ausführung der Spezialtiefbauarbeiten für das Bürohochhaus Menara Tun Razak 2 betraut. Dabei wurden – mit Rücksicht auf 50 vorhan-dene Pfähle – Pfahltests, die Baugrubenumschließung und 174 Gründungspfähle ausgeführt. unten

Malaysia Für das Projekt Jade Palace in Johur Bahru wurden binnen sechs Monaten 496 Gründungspfähle mit Durchmes-sern von 900 bis 1.800 mm und Tiefen von 37 bis 78 m für die drei Wohnhochhäuser mit bis zu 43 Stockwerken ausgeführt. rechts

Vietnam Für das Projekt German House in Saigon wurden nach Ausführung von Testpfählen eine gegreiferte Schlitzwand, eine überschnittene Pfahlwand und Gründungspfähle mantel-verpresst mit Steckträger für Deckelbauweise hergestellt. Die Arbeit wurde mit BG 40, BG 28 und Greifer ausgeführt. oben

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Kanada In der Innenstadt von Calgary wurden für die New Central Library ne-ben dem Rathaus Gründungspfähle mit Durchmesser bis zu 2.000 mm und Län-gen bis 27 m hergestellt. unten

Ecuador Zur Kanalisierung des Flusses Daule führte Bauer seit 2013 mehrfach Spezialtiefbaumaßnahmen durch. Im Herbst 2014 wurden über 10.000 m² Schlitzwand verschiedener Stärke her-gestellt. rechts

Panama Vergleichbar der Palme vor Dubai ist die Schaffung zweier Inseln im Meer geplant, die durch eine 160 m lange Brücke verbunden werden. Nach Rüttelverdichtung für die Inseln wurden zur Gründung der Brücke vom Ponton aus neun Bohrpfähle Durchmesser 1.500 mm bis 32 m Länge hergestellt.

Dominikanische Republik Die Gründung des Kraftwerks Punta Catalina wur-de mit 13.000 lfm Bohrpfählen mit Durchmesser 800 und 1.000 mm sowie mit 95.000 lfm Schottersäulen ausgeführt. oben

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In Pompano Beach, Florida, wurden bei Gründung für ein Gasunternehmen aufgrund der Bodenbedingungen die vorgesehenen Schneckenortbetonpfähle in verrohrte Bohrpfähle geändert. Dazu wurden 82 Bohrpfähle ausgeführt. oben

In Fort Bliss, Texas, wurden für fünf Gebäude eines neuen Mi-litärkrankenhauses 600 Bohr-pfähle bis 2.200 mm Durch-messer ausgeführt. oben

USA In Corpus Christi, Texas, gab der Konzern Voestalpine zur Gründung eines Stahlwerks 4.800 SOB-Pfähle verschie-dener Durchmesser bis 16 m Tiefe in Auftrag. unten

Das Projekt Center Hill Dam in Tennes-see wurde technisch erfolgreich abge-schlossen. Mit Schlitz- und Pfahlwänden wurde die Dichtigkeit des Dammes wie-der hergestellt. Zum letzten Betonier-vorgang versammelte sich das gesamte Baustellen-Team. unten

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Die wissenschaftliche Beschäfti-gung mit dem Baumarkt hat nie wirklich stattgefunden. Dies hat

den Nachteil, dass alle Beobachter die Phänomene und speziell die ruinösen Preise aus einem völlig falschen Blick-winkel betrachten. Seit Jahren versucht Prof. Thomas Bauer dieses Defi zit zu beseitigen, zuletzt in dem Buch „Öko-nomie des Baumarkts“, das vom Be-triebswirtschaftlichen Institut der Bauin-dustrie unter Prof. Dr. Ralf-Peter Oepen herausgegeben wurde. Im Folgenden sind einige Grundzüge zum Thema dar-gestellt. Der deutsche Baumarkt ist ein Markt, auf dem die durchschnittliche Rendite der bauausführenden Unternehmen seit vielen Jahren sehr niedrig ist. Ge-winnspannen von nur rund zwei Prozent sind „normal“. Woran aber liegt es, dass die Renditen so niedrig sind, wenn laut dem Deutschen Bauindustrieverband der Umsatz der Bauindustrie vergan-genes Jahr sogar zulegte? Um dies zu verstehen, muss man sich ansehen, wie der Baumarkt funktioniert. Ganz generell bestimmen in einem Markt Angebot und Nachfrage den Preis. Um Märkte verstehen zu können, gehen Volkswirte von einem Standard-markt aus. Von einem „vollkommenen Markt“ spricht man, wenn alle Güter gleich sind (Homogenität der Güter), wenn jeder alles weiß (volle Informati-on), wenn alles an der gleichen Stelle stattfi ndet (Punktmarkt) und wenn alle Marktteilnehmer vernünftig handeln, also zum billigsten Preis kaufen und zum teuersten Preis verkaufen. Der Volkswirt kann nun beweisen, dass in solch idea-len Märkten der Gewinn immer null sein wird. Soweit die Theorie. In der Praxis verhält es sich meist ganz anders, denn – am Beispiel der Automo-bilindustrie – die Produkte einer Firma Mercedes unterscheiden sich natürlich von denen einer Firma VW; auch sind nicht alle Informationen über die Fabri-kate für jeden verfügbar. Da Autos in der ganzen Welt verkauft werden, existiert auch kein Punktmarkt, und wer einen Porsche kauft, handelt nicht unbedingt

Produkt vs. Leistung

So funktioniert der Baumarkt

vernünftig. Alle Marktteilnehmer unter-nehmen nämlich alles Erdenkliche, um den „vollkommenen Markt“ zu verhin-dern. Im Ergebnis können sie gute Ge-winne machen.

geben, da alle das Gleiche bauen müs-sen. Und vernünftig wird bei den hohen Werten am Bau auch gehandelt. Es be-steht also eine annähernd vollkommene Marktsituation. Der Volkswirt sagt nun: Der Grenzertrag der Unternehmen sinkt in vollkommenen Märkten gegen Null. Der Bauunternehmer sagt: In vollkom-menen Märkten kann man kein Geld verdienen.Der Baumarkt ist überwiegend ein Dienstleistungsmarkt und nur in klei-nen Teilbereichen ein Produktmarkt. In einem Produktmarkt defi niert der Pro-dukthersteller sein Produkt, z. B. ein Auto, und verkauft es möglichst teuer. Will der Kunde dieses Produkt kaufen, weil für ihn das Image, die Qualität oder andere Eigenschaften stimmen, spielt der Preis nicht mehr die entscheidende Rolle. Am Bau defi niert aber der Bauherr das Produkt und die Baufi rmen geben ihre Angebote ab. Baufi rmen verkaufen also nicht das Produkt Bau, sondern die Fähigkeit ein Bauwerk herzustellen – also eine Leistung, die sich letztlich in Arbeitsstunden zur Herstellung des Pro-dukts Bauwerk ausdrücken. Deshalb ist der Bau auch so anfällig für Billiganbie-ter mit Arbeitskräften aus dem Ausland, weil es letztlich um Kosten für Arbeits-stunden geht. So steht der Bau in einer schwierigen volkswirtschaftlichen Situation. „Eine allgemeine gute Lösung gibt es dafür im Moment nicht“, sagt Prof. Thomas Bauer. „Früher wurden, um trotzdem überle-ben zu können, Absprachen getroffen. Aus ethischer und rechtlicher Sicht war das natürlich nicht richtig. Absprachen sind heute streng verboten und absolut nicht mehr denkbar. Eine gute Alterna-tive, um die Preise am Bau auf einem fairen Niveau zu halten, ist aber nur mit vielen Mühen zu erreichen. Meiner Meinung nach müssen ausgeglichene Vertragsmechanismen und Partnering-Modelle gefunden werden, damit die Baufi rmen eine faire Chance bekom-men, angemessene Gewinne zu erzie-len. Und die Baufi rmen müssen wie in keiner anderen Branche die Kosten mit aller Kraft unter Kontrolle halten.“

Bauunternehmen erstellen Pro-dukte, sie bauen Häuser, Brücken, Straßen, usw. Aber sie vermarkten bis auf wenige Ausnahmen keine Produkte, sie vermarkten ihre Fähigkeit, ein Produkt, d. h. ein Bauwerk, herzustellen. Dieser Bau-Dienstleistungsmarkt, der überwie-gend auch dem Markt der Bauer-Firmen entspricht, wird in der Fachliteratur auch als Pol-1-Markt bezeichnet. Dem gegenüber steht der Bauproduktmarkt oder auch Pol-2-Markt, z. B. der Markt für Fertighäuser oder für Wohnungen in Immobilienprojekten. Hier hat das anbietende Bauunternehmen die Entscheidungshoheit über das Konzept und die Architektur und damit auch über den Preis. Da in Bau-Dienstleistungsmärkten in der Regel das preisgünstigste Angebot den Zuschlag erhält, sind Unterneh-men in Pol-1-Märkten immer einem enormen Preisdruck ausgesetzt.

Zweipoligkeit des Baumarkts

Im Baumarkt verhält es sich jedoch umgekehrt: Hier fi ndet alles an einem Punkt statt, nämlich dort, wo das Bau-projekt ausgeführt wird, auch wenn fünf Baufi rmen für das Projekt anbieten. Die volle Information ist ebenfalls gewähr-leistet, weil der Auftraggeber die Infor-mation mit der Ausschreibung steuert. Auch die Homogenität der Güter ist ge-

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Kompetenz und Erfahrung

40 Jahre bei Bauer

Wolfgang PschidaZu Jahresbeginn 1975 nahm Wolfgang Pschida bei Bauer seine Ausbildung zum Maschinenschlosser auf und wur-de 1977 als Dreher und Fräser in die spanende Fertigung übernommen. Seit 1991 gehörte er als Mechaniker der Fachgruppe Getriebebau in der Monta-ge 1 an, und seit 1997 ist er in der Mon-tage 5 als Mechaniker im Getriebebau tätig. Seine Aufgaben bestehen in der Montage von Kleinkomponenten wie Spülköpfe und Getriebeteile, im Mon-tieren von Grundschlitten und Adapter aller BG-Typen, im Zusammenbau von Hydraulikkomponenten und Verteilerblö-cken. Wolfgang Pschida ist Beauftragter für die tägliche Krankontrolle und verant-wortlich für die Reinigungsanlage in der Montage 5, außerdem Abteilungsbeauf-tragter für Umwelt und Entsorgung. Sei-ne Zuverlässigkeit und das hohe Fach-wissen in der Komponentenfertigung kommen in der Zusammenarbeit auch den Kollegen zugute.

Reinhard Batz Seine Ruhe und Souveränität sind anerkannt, und diese Eigenschaften nützen ihm ganz besonders für seine Tätigkeit als Einweiser und Trainer für Bohrgerätefahrer. Reinhard Batz kam 1975 als gelernter Installateur im Rohr- und Wasserleitungsbau zu Bauer in die Fachabteilung Wasserversorgung. 1978 wechselte er als Geräteführer in die Niederlassung Südbayern, und mit diesen Kenntnissen wurde er auch im Ausland gebraucht, in Libyen auf der Baustelle Misurata und 1986 in Jeddah. 1991 wechselte er in den Maschinenver-trieb und kam 1993 zum Kundendienst. Nach einer Weiterbildung zum Werkpo-lier Spezialtiefbau hatte Reinhard Batz Kurzeinsätze in Korea, auf den Philip-pinen und in Moskau, ab 2001 folgten Einsätze in USA und in Italien; in Kanada kam er auf das Projekt DIAVIK. Nach Unterstützung für Bauer Schweiz – auf Abruf – ist er aktuell wieder im Kunden-dienst für Aufbau, Inbetriebnahme und Kommissionierung von Bauer-Geräten tätig und für die Einweisung von Kun-den-Gerätefahrern in die Bedienung der Maschinen. Besonders gefragt sind seine Fähigkeiten für die praktische Ausbildung von Gerätefahrern auf dem Trainingsparcours in Aresing, er kann Kenntnisse weitergeben. Reinhard Batz besitzt große Erfahrung in allen Bohrver-fahren und gilt als Schlitzwandfräsenfah-rer der ersten Stunde.

Wilhelm LachnerIm Herbst 1975 nahm Willi Lachner sei-ne Ausbildung zum Maschinenschlosser auf, gehörte ab 1978 der Montage 1 als Mechaniker an und kehrte nach dem Grundwehrdienst als Disponent dorthin zurück. Nach Aufgaben als Kommissio-nierer in der Maschinentechnischen Ab-teilung wurde er 1991 Leiter der Abtei-lung Versand und wechselte 1995 in den Maschinenvertrieb als Disponent. Seit dem Jahr 2000 ist er in der Zentralen Auftragsabwicklung für Angebotserstel-lung und Auftragsabwicklung der Region Asien zuständig, insbesondere für Sin-gapur und Sri Lanka. Außerdem ist er Kontaktperson zwischen MAT Mischan-lagen und Bauer Maschinen für Ersatz-teilbestellungen und ist seit Herbst Auf-tragsabwickler für MAT-Direktkunden. Willi Lachner verfügt über sehr gute SAP-Kenntnisse. Außerdem arbeitet er stets konstruktiv an der kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse und Abläufe in seinem Bereich mit. Seine offene und ehrliche Kommunikation und ein gutes Netzwerk in der Firmengruppe prädes-tinierten ihn geradezu für die Tätigkeit als Betriebsrat. Er ist eine Vertrauens-person für Kollegen auch über die Abtei-lung hinaus und entschärft mit seinem Humor so manchen Konfl ikt.

Reinhard Batz

Wolfgang Pschida

Martin Hundseder

Willi Lachner

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Martin HundsederNach der Ausbildung zum Maschinen-schlosser wurde Martin Hundseder zu Jahresbeginn 1979 als Mechaniker in die Montage 1 übernommen und war dort – nach dem Grundwehrdienst – zu-ständig für Neubau und Reparatur von Groß- und Kleinbohrgeräten, für Monta-ge und Reparatur von Hydraulikkompo-nenten, für Tests und die Endabnahme der Geräte. 1990 wechselte er in die Qualitätssicherung und war einer der ersten Mitarbeiter im Qualitätsteam der Werksanlage Schrobenhausen. Zu seinen Aufgaben zählten zunächst die Wareneingangsprüfung, die Endprü-fung auf dem Testgelände und die Zu-standsberichte von Bohrgeräten. Seit 2007 versieht er die Qualitätsprüfungen in Aresing, insbesondere beim Waren-eingang, die Reklamationen und die technische Klärung mit Lieferanten und Verwendungsentscheidungen in der Produktion. Bei Problemen helfen ihm sowohl die große Erfahrung im Maschi-nenbau wie auch seine Entscheidungs-bereitschaft. Er genießt die Anerken-nung der Kollegen, insbesondere in der Produktion. Martin Hundseder gehört seit vielen Jahren dem Betriebsrat von Bauer Maschinen sowie dem Betriebs-ausschuss für Wirtschaft an.

Harald MarxDas Fachwissen der Schweißer ist zu allen Zeiten gefragt. Im Sommer 1975 trat Harald Marx als Schweißer bei Bauer ein und hatte in den ersten Jahren in der Schweißerei mit der Herstellung der Daueranker zu tun. Als 1985 un-ter Heinrich Mair die neue Schweiße-rei gegründet wurde, kamen weitere Aufgaben auf ihn zu, die Reparatur und der Neubau von Bohrwerkzeugen. In der Schweißerei BFW – „Bohlen Fräse West“ – unter Jakob Krammer war er ab 1991 zeitweise Meister-Stellvertre-ter. Seit dem Umzug der Schweißerei nach Edelshausen im Jahre 2009 ist er in der Schweißerei Schneckenbohrer bei Herbert Gründel tätig. Seine aktuel-len Aufgaben bestehen in Neubau und Reparatur von Bohrwerkzeugen – ins-besondere Schneckenbohrer, Endlos-schnecken, Anfänger, Rohrschuhe und Drehteller. Harald Marx ist Spezialist für Rüttelbohlen und dabei auch Ideen-geber für wechselbare Spitzen bei den Rüttelbohlen. Er absolviert regelmäßig notwendige Schweißprüfungen und gibt sein Fachwissen gerne weiter, jün-geren Kollegen steht er mit Rat und Tat zur Seite.

Ewald HagedornIm Dezember 1975 kam Ewald Hage-dorn als Schlosser und Injektionsfachar-beiter zu Schachtbau Nordhausen in die Betriebsstelle Regis-Breitungen, später in die Betriebsstelle Profen. Nach dem Wehrdienst bei der NVA kam er zurück als Schlosser und Injektionsfacharbeiter in verschiedenen Betriebsstellen. Nach der Wiedervereinigung war er Schlosser in der ARGE Schachtbau-Bauer, dann gute zehn Jahre Gerätefahrer verschie-dener BGs für SPESA Spezialbau und Sanierung und für Bauer. Ab 2002 war er für Bauer Spezialtiefbau am Stand-ort Nordhausen tätig, wo er Aufgaben wie Instandhaltung von Bohrgeräten im Werkstattbereich und auf Baustellen sowie als Lkw-Fahrer für die Baustel-lenversorgung versah. Seit 2011 gehört er dem Fuhrpark Schrobenhausen an. Aufgrund seiner Ausbildung als Schlos-ser und mit seiner breit gefächerten Tätigkeit hat Ewald Hagedorn große Fachkenntnisse im Umgang mit Groß-bohrgeräten und deren Instandsetzung, auch mit den Bohrverfahren. Die Kol-legen schätzen seine freundliche und hilfsbereite Art.

Lothar SteigerEr kennt jede Technik des Spezialtief-baus bis ins letzte Detail, und auch als Kollege auf der Baustelle hat er hohes Ansehen – Lothar Steiger. 1975 nahm er seine Ausbildung zum Maschinenschlos-ser auf und war ab 1979 Facharbeiter und Gerätefahrer, zunächst für Berlin. Weiter folgten Einsätze als Gerätefahrer und Polier im Raum München und Süd-bayern. Als Oberpolier auf Baustellen im Bereich Südost waren ab 1998 Schlitz- und Pfahlwände, Pfahlgründungen und große Baugruben seine Schwerpunkte. Zuletzt war Lothar Steiger an der Bau-ausführung beim Projekt Tunnel Rastatt tätig. Er trägt Verantwortung für die Bauabläufe und den Einsatz des Perso-nals, pfl egt den Kontakt zum Bauherrn und zur Bauüberwachung, führt die Bau-stellendokumentation und ist für Quali-tät und Arbeitssicherheit zuständig. Er gilt als überaus fl exibel, kann jede Auf-gabe auf der Baustelle übernehmen und hat die Anerkennung der Kollegen. „Egal wo die Baustelle ist – ich bin da-bei!“ – könnte sein Motto heißen.

Harald Marx

Ewald Hagedorn

Lothar Steiger

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Betriebsgeschehen

als BaugeräteführerCarlos DietzeFranz HarnischKevin ListBrian Sappok

als Bauzeichner/-inKevin EcksteinJessica Schmid

als Bürokauff rau/-mannSabrina BruckschlöglEugen RegnerFlorian WaldowLaura Kopfmüller

als Industrie-mechanikerJonathan AugMaximilian GieblLuis HabererSebastian Heckl

Christian HögerKorbinian LedererDaniel LiebhardtAndreas SchmidmeirStefan SchmittMarco SchwabJosef SchwaigerFabian Sofsky

vorzeitig:Moritz BrettmeisterTobias BuchnerMatthias WolfTobias Falchner

als Industriekauff rau/-mannKatrin SchmausMarkus SchwarzbauerJana Stegmeirvorzeitig:Theresa FeiglChristina Bachmeir

als ElektronikerGeräte/SystemePatrick JordanAndreas Schnabel

als Kfz-MechatronikerStefan FärberLukas Kopold

als Konstruktions-mechatronikerEmanuele De GiuseppeThomas KranjecMichael TewsDaniel Wenger

als Technischer ProduktdesignerJanin Schwing

als Zerspanungs-mechanikerTimm Päckert

Lehrabschluss bestanden

Seit Herbst 2015 absolvieren 36 jun-ge Leute ihre Ausbildung in den Bauer-Firmen. Zum Auftakt lud das

Team um Ausbildungsleiter Norbert Karl zum dreitägigen Einführungsseminar, bei dem die jungen Mitarbeiter mit der

Ausbildung bei Bauer

Geschichte des Unternehmens und mit allen Details zur Ausbildung vertraut ge-macht wurden. Zum Programm gehörte auch die Besichtigung der Bauer-Ma-schinenwerke Aresing und Edelshausen und der Besuch einer Baustelle.

SPESA saniertAutobahnbrücke

Die Autobahnbrücke Einsie-delstein auf der A1 zwischen Köln und Dortmund wurde 1938 gebaut; die Außenscha-le besteht aus Naturstein, die Brücke steht unter Denkmal-schutz. Die SPESA Spezialbau und Sanierung GmbH führt un-ter laufendem Verkehr die Sa-nierung des Mauerwerks aus.

KurzmeldungenKinder besuchen

die HausausstellungSo hoch die Maschinen! Und anlangen darf man sie auch… Die Hausausstellung der Bauer Maschinen Gruppe zog nicht nur große, sondern auch klei-ne Besucher an. Viele Kinder-gartenkinder durften sich über eine exklusive Führung auf dem Ausstellungsgelände und durch das Bauer-Museum freuen.

Maulwürfe am Start

Laufen macht Spaß! Die Sportler, die regelmäßig als „Bauer-Maulwürfe“ an den Start gehen, haben eine lan-ge Tradition in der BAUER Gruppe, an Nachwuchs hat es nie gefehlt. Zuletzt nahm wieder ein großes Team am Stadtlauf Schrobenhausen teil und auch – unser Bild – an der Marathon-Veranstaltung in München.

Energie-Eff izienz-Paket

Der VDBUM, der Verband der Baubranche, Umwelt- und Ma-schinentechnik e.V., vergab im Februar 2015 in Kassel seinen Förderpreis für Innovationen in der Baubranche in der Ka-tegorie Baumaschinen und Komponenten an die BAUER Maschinen GmbH. Stellver-tretend nahm Matthias Oster-land den Preis entgegen, die Auszeichnung erfolgte für das Energie-Effizienz-Paket EEP.

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Impressum Herausgeber: BAUER AG86522 SchrobenhausenTelefon: 08252 97-0, Fax: 97-1359E-Mail: [email protected] 2015 – BOHRPUNKTErscheint einmal im Jahr

Verantwortlich für Inhalt und Redaktion: Prof. Thomas Bauer, Franz J. Mayer, R. Wallner

Editorial Design: www.winfried-moser.de

Druckvorstufe: BAUER AG, Mediendesign

Fotos: F. J. Mayer, T. Bauer, R. Wallner, V. Kaspar, BAUER AG/K. Rysavy, DGGT Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V., P. Teschemacher, euroluftbild.de, LMBV/Fotograf, A. de la Rosa, E. Girsch, F. Bauer, S. Ferstl, E. Holdenried, P. Außerlechner und andere Mitarbeiter der BAUER Gruppe, Bauer-Archiv

Rückseite: Bauer gründete den Bürotower Ciputra World in Indo-nesiens Hauptstadt Jakarta und stellte auch die Baugrube her.

Druck: Kastner AG, Wolnzach

www.bauer.de

25 Jahre bei Bauer

E in großer Kreis von Mitarbeitern wurde im Lauf des Jahres für 25 Jahre Firmenzugehörigkeit

mit der Goldenen Bauer-Nadel ge-ehrt: Marcel Douaihy, Robert Unver-dorben, Werner Schuster, Josef Engl, Lothar Schirmel, Josef Eisele, Andre-as Häckert, Eckart Colmorgen, Claus Hippert, Johann Mesch, Robert Kreit-mayer, Helmut Mair, Wilhelm Reiss-

ner, Heinz Lamneck, Thomas Manhart, Heike Milleder, Beate Pache, Kerstin Schwarzbauer, Michael Mahlmeister, Rudolf Henning, Martin Lanzl, Ottmar Bartschat, Robert Kaindl, Rainer Walz, Novica Djordjevic, Richard Hammerer, Stephan Kreitmeier, Gerhard Schreier, Gerhard Wagner, Axel Friedrich, Martin Heinrich, Udo Hoppe, Robert Weichsel-baumer, Peter Gschossmann, Helmut

Göttlicher, Peter Asam, Franz-Xaver Ott, Andreas Wedenig, Ewald Huber, Micha-el Engelhardt, Joachim Bader, Michael Blankenhorn, Marcus Endres, Michael Fiedler, Michael Göttler, Robert Hipper, Berta Jocham, Cornelia Karmann, Kurt Mayr, Anton Mühlpointner, Alexander Schönacher, Robert Steierl, Walter Ty-roller, Angelika Unverdorben, Thomas Weindl, Franz Widhopf, Sandra Zährl.

Werkbank für kleine Handwerker

Dorothee Bär, parlamentarische Staatssekretärin beim Bun-desbauministerium (3. v. l.), hielt das Hauptreferat über digitale Infrastruktur beim CSU-Neujahrsempfang 2015 in der Alten Schweißerei. Un-ter dem Motto des Abends „Handwerk hat Goldenen Bo-den“ wurde ihr die Werkbank für Kindergärten vorgestellt, eine Initiative des Bayerischen Bauindustrieverbands.

Hauptversammlung 2015

Rund 400 Aktionäre und Gäs-te kamen am 25. Juni 2015 zur Hauptversammlung der BAUER Aktiengesellschaft. Dabei wurde ihnen auch 225 Jahre Unternehmensgeschich-te bewusst gemacht – sie konnten das neu gestalte Mu-seum auf der Galerie der Alten Schweißerei besichtigen. Den Vorschlägen der Verwaltung stimmten die Aktionäre wie-der mit großer Mehrheit zu.

Jubiläum der Feuerwehr

Rote Fahrzeuge, wo ansons-ten gelbe Maschinen ste-hen… Die Feuerwehr Schro-benhausen feierte im Sommer 2015 auf dem Bauer-Gelände ihr 150-jähriges Jubiläum. Auf dem Ausstellungsgelände an der Hauptverwaltung zeigten die Feuerwehren des Land-kreises ihre Ausrüstung.