Zur Rekonstruktion eines Zeltes mit trapezförmigem Grundriß am Magdalénien-Fundplatz Gönnersdorf...

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ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 31 2001 163 ZUR REKONSTRUKTION EINES ZELTES MIT TRAPEZFÖRMIGEM GRUNDRISS AM MAGDAL1~NIEN-FUNDPLATZ GÖNNERSDORF/MITTELRHEIN - EINE »QUADRATUR DES KREISES«? - von Olaf Jöris und Thomas Terberger Die Bedeutung der im Neuwieder Becken gelegenen Magdal~nien-Station Gönnersdorf gründet zum ei nen auf den künstlerischen Äußerungen, die in großer Zahl überliefert sind, zum anderen auf den gut erhaltenen, evidenten Siedlungsbefunden (Bosinski 1979; 1981). Besonders deutlich zeichnen sich in der Grabungsfläche drei mehrere Meter durchmessende Konzentrationen aus Schieferplatten und anderen Felsgesteinen ab. Diese Steinplattenhäufungen mit zugehörigen Feuerstellen markieren jeweils zentrale Aktivitätszonen, deren Strukturen aufgrund ihrer wiederholten Nutzung nicht ohne weiteres zu »ent ziffern« sind (vgl. Terberger 1997). Konzentration 1 im Südwesten wurde von Bosinski (1979) aufgrund der Anordnung der Steinplatten, einer flächigen Rotfärbung des Sediments und eines äußeren Kreises von Gruben als Jaranga-artiger Pfostenbau interpretiert, doch findet die vorgeschlagene Konstruktion eher Parallelen unter den Jurten (speziell: Chapari; vgl. Faegre 1979, 95). Die einige Meter weiter nord westlich ergrabenen Konzentrationen ha, IIb und III mögen auf ähnlich gestaltete Behausungen zurückgeh~n, wenngleich ein Kranz von Pfostengruben in diesen Konzentrationen nicht zu beobachten war (Bosinski 1979; Terberger 1997). Der Steinplattenbefund der Konzentration 1 des am gegenüberlie genden Rheinufer gelegenen M&gdal~nien-Fundplatzes Andernach-Martinsberg (Veil 1984; Eickhoff 1992) verdeutlicht, daß den größeren Behausungen dieser Zeit zumindest im Mittelrheingebiet in verschiedener Hinsicht ein regelhaftes Muster zugrunde gelegen hat. Abseits solcher großen Behausungen wurden in den fundärmeren Bereichen der Gönnersdorfer Gra bungsfläche kleinere, als Stangenzelte rekonstruierte Befunde erkannt. Diesen ‘zuzurechnen sind eine kleine Konzentration im Südwesten des Siedlungsareals (Buschkämper 1993) und insbesondere die ganz im Norden freigelegte Konzentration IV. Der Hauptbefund der Konzentration IV wurde als großes, rundes Stangenzelt interpretiert (Bosinski 1981; Terberger ‘1997), das wohl nur recht kurze Zeit genutzt wurde. Jüngst wurde diese Interpretation von Holdermann (2000) kritisch hinterfragt und ein rechtecki ger Zeltgrundriß als mögliche Alternative für die Rekonstruktion der Konzentration IV vorgeschlagen. Unabhängig davon war auch einer der Verfasser (0. J.) zu einer abweichenden Grundrißrekonstruktion gelangt 1• Dies war der Ausgangspunkt, den Befund der Konzentration IV von Gönnersdorf erneut zu diskutieren und mit weiteren jung- und spätpaläolithischen Behausungsbefunden zu vergleichen. Der Zeltgrundriß von Gönnersdorf, Konzentration IV: rund oder eckig? Dank eines wohl kurzen Aufenthaltes der Wildbeuter haben sich die Befundstrukturen innerhalb des nördlichen Gönnersdorfer Grabungsareals gut erhalten (Abb. 1-2), obgleich neben der Hauptbesied lungsphase mit dem Zeltgrundriß ein weiterer, durch ein anderes Rohmaterial (Kieselschiefer) gekenn zeichneter, offensichtlich etwas jüngerer Aufenthalt festgemacht werden kann, der den Zeltbefund teil weise stört (Terberger 1991; 1997; vgl. Farbtaf. 1, 1). Wesentliche evidente Strukturen der Hauptbesiedlung sind zwei als Feuerstellen anzusprechende Steinanhäufungen: Quarzite, quarzitische Schiefer und zersprungene Quarzgerölle markieren ganz im Nordosten (Abb. 1: Qu. 65/97; vgl. Farbtaf. 1, 1) eine ca. 1,5m durchmessende Feuerstellenanlage, die isoliert erschien und mit ihrem Fundmaterial nur ein begrenztes Tätigkeitsspektrum reflektiert. Zusam menpassungen zeigten aber eine enge Verknüpfung mit der zweiten, kleineren Feuerstelle im zentralen Bereich der Konzentration IV (Qu. 63/91), die durch einen flachen Basaltblock abgedeckt, und deren Umgebung mit kleineren Schiefer- und Quarzitplatten gepfiastert war (Terberger 1997). Am Westrand dieser Feuerstelle lag eine große Schieferplatte (Qu. 62/90), die zusammen mit einer losen Streuung wei

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ARCHÄOLOGISCHES KORRESPONDENZBLATT 31 2001 163

ZUR REKONSTRUKTION EINES ZELTES MIT TRAPEZFÖRMIGEM GRUNDRISS

AM MAGDAL1~NIEN-FUNDPLATZ GÖNNERSDORF/MITTELRHEIN

- EINE »QUADRATUR DES KREISES«? -

von Olaf Jöris und Thomas Terberger

Die Bedeutung der im Neuwieder Becken gelegenen Magdal~nien-Station Gönnersdorf gründet zum einen auf den künstlerischen Äußerungen, die in großer Zahl überliefert sind, zum anderen auf den guterhaltenen, evidenten Siedlungsbefunden (Bosinski 1979; 1981). Besonders deutlich zeichnen sich in derGrabungsfläche drei mehrere Meter durchmessende Konzentrationen aus Schieferplatten und anderenFelsgesteinen ab. Diese Steinplattenhäufungen mit zugehörigen Feuerstellen markieren jeweils zentraleAktivitätszonen, deren Strukturen aufgrund ihrer wiederholten Nutzung nicht ohne weiteres zu »entziffern« sind (vgl. Terberger 1997). Konzentration 1 im Südwesten wurde von Bosinski (1979) aufgrundder Anordnung der Steinplatten, einer flächigen Rotfärbung des Sediments und eines äußeren Kreisesvon Gruben als Jaranga-artiger Pfostenbau interpretiert, doch findet die vorgeschlagene Konstruktioneher Parallelen unter den Jurten (speziell: Chapari; vgl. Faegre 1979, 95). Die einige Meter weiter nordwestlich ergrabenen Konzentrationen ha, IIb und III mögen auf ähnlich gestaltete Behausungenzurückgeh~n, wenngleich ein Kranz von Pfostengruben in diesen Konzentrationen nicht zu beobachtenwar (Bosinski 1979; Terberger 1997). Der Steinplattenbefund der Konzentration 1 des am gegenüberliegenden Rheinufer gelegenen M&gdal~nien-Fundplatzes Andernach-Martinsberg (Veil 1984; Eickhoff1992) verdeutlicht, daß den größeren Behausungen dieser Zeit — zumindest im Mittelrheingebiet — inverschiedener Hinsicht ein regelhaftes Muster zugrunde gelegen hat.Abseits solcher großen Behausungen wurden in den fundärmeren Bereichen der Gönnersdorfer Grabungsfläche kleinere, als Stangenzelte rekonstruierte Befunde erkannt. Diesen ‘zuzurechnen sind einekleine Konzentration im Südwesten des Siedlungsareals (Buschkämper 1993) und insbesondere die ganzim Norden freigelegte Konzentration IV. Der Hauptbefund der Konzentration IV wurde als großes,rundes Stangenzelt interpretiert (Bosinski 1981; Terberger ‘1997), das wohl nur recht kurze Zeit genutztwurde. Jüngst wurde diese Interpretation von Holdermann (2000) kritisch hinterfragt und ein rechteckiger Zeltgrundriß als mögliche Alternative für die Rekonstruktion der Konzentration IV vorgeschlagen.Unabhängig davon war auch einer der Verfasser (0. J.) zu einer abweichenden Grundrißrekonstruktiongelangt 1• Dies war der Ausgangspunkt, den Befund der Konzentration IV von Gönnersdorf erneut zudiskutieren und mit weiteren jung- und spätpaläolithischen Behausungsbefunden zu vergleichen.

Der Zeltgrundriß von Gönnersdorf, Konzentration IV: rund oder eckig?

Dank eines wohl kurzen Aufenthaltes der Wildbeuter haben sich die Befundstrukturen innerhalb desnördlichen Gönnersdorfer Grabungsareals gut erhalten (Abb. 1-2), obgleich neben der Hauptbesiedlungsphase mit dem Zeltgrundriß ein weiterer, durch ein anderes Rohmaterial (Kieselschiefer) gekennzeichneter, offensichtlich etwas jüngerer Aufenthalt festgemacht werden kann, der den Zeltbefund teilweise stört (Terberger 1991; 1997; vgl. Farbtaf. 1, 1).Wesentliche evidente Strukturen der Hauptbesiedlung sind zwei als Feuerstellen anzusprechendeSteinanhäufungen: Quarzite, quarzitische Schiefer und zersprungene Quarzgerölle markieren ganz imNordosten (Abb. 1: Qu. 65/97; vgl. Farbtaf. 1, 1) eine ca. 1,5m durchmessende Feuerstellenanlage, dieisoliert erschien und mit ihrem Fundmaterial nur ein begrenztes Tätigkeitsspektrum reflektiert. Zusammenpassungen zeigten aber eine enge Verknüpfung mit der zweiten, kleineren Feuerstelle im zentralenBereich der Konzentration IV (Qu. 63/91), die durch einen flachen Basaltblock abgedeckt, und derenUmgebung mit kleineren Schiefer- und Quarzitplatten gepfiastert war (Terberger 1997). Am Westranddieser Feuerstelle lag eine große Schieferplatte (Qu. 62/90), die zusammen mit einer losen Streuung wei

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Abb. 1 Gönnersdorf, Konzentration IV. Grundriß eines Trapezzeltes mit zugehöriger Außenfeuerstelle. Photoplan.

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Abb. 2 Gönnersdorf, Konzentration IV. Grundriß eines Trapezzeltes. Schwarz: verbrannte Gesteine; gerastert: alle Gesteine>lOcm Durchmesser (nach Terberger 1997, verändert). Die Verbindungslinien zeigen zusammengepaßte Gesteinsgruppen an

(ohne Verbindungen zur nördlich gelegenen Feuerstelle und jene der jüngeren Feuerstelle in Qu. 60/93).

terer Steinplatten sowie einer Häufung von Steinartefakten auf eine Hauptaktivitätszone im südlichenUmfeld dieser Feuerstelle hinweist (vgl. Terberger 1997, 60ff.). Weitere Steinsetzungen scheinen den Bereich unmittelbar um diese Feuerstelle wie auch den südlich angrenzenden Aktivitätsbereich weiter zustrukturieren (Abb. 1-2; vgl. Farbtaf. 1, 1).Für die Rekonstruktion dieses Befundes sind einige große Schieferplatten, die in einem Abstand von2-3 m um diese Feuerstelle angetroffen wurden, von wesentlicher Bedeutung. Nicht nur das einheitlicheRohmaterial, die vergleichbaren Dimensionen und das ähnliche Gewicht, sondern vor allem die Anordnungder Platten führten zu der Interpretation, daß dieser Befund die Uberreste eines ehemaligen Zeltstandorteswiderspiegelt. Den Steinplatten wurde eine beschwerende Funktion zum Verspannen und Halten der Zelt-abdeckung am Boden sowie möglicherweise auch zur Fixierung der Zeltstangen zugeschrieben. In Anlehnung an andere spätglaziale Befunde und ethnographische Beispiele wurde ein runder Zeltgrundriß rekonstruiert. Die Anordnung der nördlich der Feuerstelle gelegenen Steinplatten schien diese Vorstellung zustützen, doch ergab sich im Westen und Süden keine klare Übereinstimmung mit dem postulierten Zeltring.Die vom Kreis abweichende Lage von Platten und das Fehlen größerer Steine, die den Kreis markierten,wurden einerseits mit Veränderungen des Befundes durch den Abbau des Zeltes, andererseits mit Störungen durch die spätere Kieselschiefer-Aufenthaltsphase erklärt, die zum Westrand der Grabungsfläche hinmit Aktivitäten um eine Meine Feuerstelle (Qu. 60/93; vgl. Farbtaf. 1, 1) ihre Spuren hinterlassen hatte.Der neue Interpretationsvorschlag eines trapezförmigen Zeltgrundrisses erlaubt demgegenüber einezwanglosere Verknüpfung mit der vorgefundenen Situation (Abb. 1-2). Danach markieren jeweils Stein-platten ganz im Norden (Qu. 64/94), Osten (Qu. 66/90), Süden (Qu. 62/87) und Westen (Qu. 60/92) dienoch weitgehend in situ befindlichen Ecken eines Südwest-Nordost-orientierten Zeltgrundrisses. Weitere Steinplatten liegen entlang der sich so ergebenden Fluchten ~. In Ubereinstimmung mit der ursprünglichen Rekonstruktion bleibt der durch Fundmaterial und zahlreiche Zusammensetzungsliniencharakterisierte Eingangsbereich im Südwesten. Die rückwärtige Wand besaß wahrscheinlich einen Nebeneingang (vgl. Farbtaf. 1, 1), der durch eine schwache Fundstreuung markiert wird und einen kurzenWeg zu der nördlich gelegenen Außenfeuerstelle ermöglichte.Neben der Übereinstimmung mit der vorgefundenen Lage der Platten korrespondiert auch die Verteilung der Steinartefakte dieser Phase — insbesondere westlich der Feuerstelle — besser mit dem trapezförmigen Grundriß (Terberger 1997, 46ff.), und kleinere, randlich gelegene Steine werden so ebenfallsweitgehend in den zeltinneren Aktivitätsbereich einbezogen (Abb. 2). Auch die Ergebnisse der von Stapert durchgeführten Untersuchung mit der Ring- und Sektormethode, die einen Wandeffekt bei ca. 3mEntfernung zur Feuerstelle postulierte (Stapert 1990), ließen sich mit dem neuen Vorschlag besser inEinklang bringen ~. Darüber hinaus sprechen auch praktische Überlegungen für die Rekonstruktion eines Zeltes von trapezförmigem Grundriß: So fällt die Innenfläche mit ca. 25 m2 etwas größer aus als beidem mit ca. 5,25m Durchmesser bereits sehr groß angesetzten Rundzelt (vgl. Terberger 1997, 41); zugleich entsteht bei einer Firstdachkonstruktion über dem trapezförmigen Grundriß vor allem im Bereichder Hauptaktivitätszone zwischen Feuerstelle und einer gegenüber dem rückwärtigen Bereich alsRauchabzug leicht erhöhten Eingangsseite (vgl. Abb. 5) zusätzlicher, wertvoller Innenraum.Aus der Summe dieser Indizien wird hier nunmehr einem trapezförmigen Gundriß gegenüber einem runden Zelt der Vorzug gegeben. Zwar sind für das Jung- und Spätpaläolithikum in Mittel- und Westeuropagut dokumentierte Befunde, die Rückschlüsse auf runde Behausungen erlauben, bekannt (vgl. Yar u.Dubois 1999; Terberger 1997, 42f.), doch finden sich zu dem Gönnersdorfer Trapezzeltbefund — nachDurchsicht der Literatur — Parallelen, die bislang ebenfalls als Rundzelte gedeutet wurden.

Eckige Zelte zwischen ca. 13.500 und 12.000 cal BC

Magdal&ien-Befunde im Tal der Isle (u.a. Le Cerisier, Le Breuil und Le Guillassou) oder des PlateauParrain in der Dordogne werden seit langem als Überreste rechteckiger Behausungen interpretiert (Bordes u. Gaussen 1970; Gaussen 1980; 1992). Bei diesen Fundstellen markieren durchgehende Pflasterungen aus überwiegend kleineren Steinen den Grundriß, während große randliche Steinsetzungen fehlen.

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Abb. 3 ~tioIles, Konzentration W 11. Grundriß eines Trspezzeltes. Gerastert: alle Flußgerölle (nach: Julien et al. 1988, verändert). Zur besseren Vergleichbarkeit mit dem Gönnersdorfer Zeltbefund ‘wurde der Plan so gedreht, daß der vermutete Zeltein

gang nach links orientiert ist.

Die Grundfläche mit zwei Zugängen an d‘en Schmalseiten erreicht in Le Cerisier 16 m2; allerdings kommen im Inneren nur wenige Funde vor, und eine Feuerstelle war nicht zu lokalisieren. Dieser Behausungstyp weicht deutlich von dem Gönnerdorfer Trapezzelt ab.Bessere Parallelen bieten die im Pariser Becken gelegenen Fundstellen ttiolles (Taborin et al. 1979; Julienet al. 1988; Coudret et al. 1994) und Le Closeau (Bodu 1998a; 1998b; 2000). Hier zeichnet sich jeweilsein durch Steine charakterisierter Zeltgrundriß um eine größere Feuerstellenzone ab.Konzentration W 11 der Magdaldnien-Fundstelle ttiolles wurde ursprünglich — dem Gönnersdorfer Befund vergleichbar — als Zeltring angesprochen (Abb. 3; Julien et al. 1988). Bei näherer Betrachtung bie

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tet allerdings auch hier ein trapezförmiger Grundriß eine plausible Erklärung für die Anordnung derSteine: Augenfällig markieren größere Steine die vier Ecken; die beiden Längsseiten werden durch eineweitgehend dichte Steinreihe deutlich. Nach Westen, dem vermuteten Eingangsbereich zu, ist derGrundriß leicht spitz ausgezogen, im rückwärtigen Teil streuen — wie in Gönnerdorf — nur einzelneSteine. Die Feuerstelle liegt zentral innerhalb dieses Befundes, und auch hinsichtlich der Größe derGrundfläche zeigt ttiolles W 11 eine verblüffende Ubereinstimmung mit Konzentration IV von Gönnersdorf. Ähnlich wie dort gibt es in ~tiolles rückwärtige und weitere umliegende Aktivitätsbereiche.Die Produktion qualitätvoller, langer Klingen geschah im Umfeld der Behausung W 11, aber auch imZelt selbst (Audouze 1992; Mauger 1994); dort sind die Funde auf die — vom Eingang betrachtet — linkeHälfte des Zeltinnenraums beschränkt (Farbtaf. 1, 1). Audouze (1992) sieht in dieser Hälfte einenRuhebereich, in dem später — wohl vor Verlassen des Platzes — Steinartefakte und ihre Herstellungsabfälle abgelegt wurden; ein eigentlicher Arbeitsbereich soll in der gegenüberliegenden rechten Hälfte desZeltes gelegen haben. Hingegen sehen andere Autoren (vgl. Julien et al. 1988; Mauger 1994) auf der rechten Seite die Ruhezone und in der linken Hälfte einen Arbeitsbereich. Hier wie in Gönnersdorf, Konzentration IV, legt die strikte Aufteilung in Zelthälften nicht nur eine übereinstimmende Konstruktionsweise, sondern weiterreichende Gemeinsamkeiten der räumlichen Organisation des Siedlungsplatzes wie auch des Behausungsinneren nahe (Farbtaf. 1, 1). Man möchte diese Konvergenzen kaum fürzufällig halten, zumal sich auch im Fundmaterial Parallelen abzeichnen, die auf eine zeitliche Nähebeider Stationen schließen lassen.Die in die Bipoirzt-Phase der frühen Rückenspitzen-Industrien datierende Fundstelle Le Closeau, locus46 (Bodu 1998a; 2000), demonstriert, daß dieser Behausungstyp offensichtlich über das Magdal&ienhinaus fortlebt (Bodu 1998a; Bodu u. Valentin 1997). Auch die Verteilung von Steinen in Le Closeau,locus 46, ist am besten als Trapezzelt mit zentraler Innenfeuerstelle und wohl zugehörigen Außenaktivitätsplätzen zu erklären (Abb. 4). Die den Grundriß nachzeichnenden Steine sind etwas kleiner alsin Gönnersdorf oder ttiolles und scheinen in drei Eckbereichen gehäuft aufzutreten. In einigen Fällenliegen Funde gehäuft und in gerader Linie und zeichnen eine ehemalige Zeltwand nach (besonders deutlich in Qu. C/271). Entscheidend sind die den beiden anderen Befunden vergleichbaren Abmessungen.Auch der Eingang scheint sich an ähnlicher Stelle des Zeltes befunden zu haben, und ein rückwärtigerZugang ist ebenfalls zu erschließen. In einem Umkreis von beinahe 2 m um die zentrale Feuerstellezeichnet sich ein fundreicher Bereich ab, der durch höhere Fundzahlen — Faunenreste wie Steinartefakte— gekennzeichnet ist. ~tiolles W 11 vergleichbar findet sich auch hier im linken Zeltbereich eine Zone,in der Steinartefakte gehäuft auftreten, während die rechte Hälfte des Zeltes beinahe fundfrei bleibt. Besonders interessant ist, daß Steinartefakte, deren Gebrauchsspuren auf die Verarbeitung pflanzlicher Materialien hinweisen, allein auf den hinteren Zeltinnenraum beschränkt sind; gebrauchte Klingen scheinendurch eine rückwärtige Zeltöffnung entsorgt worden zu sein (Farbtaf. 1, 1; vgl. Bodu 1998a). Eine weitere Konzentration von Faunenresten, die mit nahrungsvorbereitenden Tätigkeiten zusammenhängenmag, liegt im Süden einer nur wenige Meter westlich hinter dem wohl rückwärtigen Eingang gelegenenKonzentration von Steinartefakten. Auch die Befundsituation von Le Closeau, locus 46, zeigt damithinsichtlich Aufbau und Struktur einen dem Gönnersdorfer Befundbild vergleichbar komplex organisierten Zeltplatz, dessen Umfeld auf ähnliche Weise in das Siedlungsgeschehen einbezogen wurde (Farbtaf. 1).

Zusammenfassende Diskussion

Für die Zeit des Jung- und Spätpaläolithikums sind in Mittel- und Westeuropa gut dokumentierte Befunde, die Rückschlüsse auf ehemalige Behausungen erlauben, insgesamt selten (vgl. Yar u. Dubois1999). In Gönnersdorf (Konzentration IV), ~tiolles (W 11) und Le Closeau (locus 46) lassen Steinsetzungen auf ehemalige Zelte schließen ‘~. Abweichend von früheren Interpretationen wird hier vorgeschlagen, diese drei Befunde als trapezförmige Zelte mit zum Eingang erhöhtem Firstdach und einer Innenfläche um 25 m2 zu rekonstruieren. Ohne weitere Parallelen ziehen zu wollen, dürften diese Zelte

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Abb. 4 Le Closeau, locus 46. Grundriß eines Trapezzeltes. Gerastert: alle Flußgerölle (nach: Bodu 1998a; 2000, verändert). Zurbesseren Vergleichbarkeit mit dem Gönnersdorfer Zeltbefund wurde der Plan so gedreht, daß der vermutete Zelteingang nach

links orientiert ist.

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Abb. 5 Sommerzeit (tupek) der Copper-Inuit (vgl. Jenness 1922; Morrison u. Germain 1996, 114-115).

den transportablen Sommerbehausungen der Copper-Inuit vergleichbar zu rekonstruieren sein (Abb. 5;Jenness 1922; Morrison u. Germain 1996, S. 114-115). Neben einem überraschend gleichförmigenGrundriß zeichnen sich die drei Befunde durch annähernd übereinstimmende Dimensionen, eine zentrale Feuerstelle und wahrscheinlich auch eine festgelegte Position des vorderen sowie eines rückwärtigen Eingangs aus (Farbtaf. 1). An den rückwärtigen Eingang, aber auch den unmittelbaren Umkreis derzentralen Feuerstelle scheinen — wie dies Steinsetzungen andeuten — weitere Konstruktionselemente gebunden. Auch verfügten diese Siedlungsstellen jeweils über zugehörige, meist rückwärtig gelegeneAußenbereiche, an denen speziellen Aufgaben nachgegangen wurde.Die formalen Übereinstimmungen in der Struktur der Siedlungsplätze (Farbtaf. 1, 1), der Architekturder Zelte (Farbtaf. 1, 2) bzw. der teils strikten räumlichen Aufteilung des Innenraums in eine fundreiche und eine fundarme Seite (Farbtaf. 1, 1. 2) erlauben vielleicht — mögliche andere Faktoren wie jahreszeitliche Unterschiede oder funktionale Spezialisierung der carnps einmal ausgeklammert —‚ auf gemeinsame Traditionen und eine gewisse Kontinuität in Bereichen der Sozialstruktur rückzuschließen.So wird vor diesem Hintergrund in Zukunft einer Typisierung von Behausungsformen — u.a. als Kriterium der Abgrenzung möglicher ethnischer Gruppierungen und der Gruppenterritorien spätglazialer Jäger und Sammler — mehr Aufmerksamkeit entgegenzubringen sein. Während ttiolles und Gön

Farbtaf. 1: 1 Interpretation der unterschiedlichen Aktivitätszonen in den Siedlungsbefunden von Gönnersdorf, Konzentration IV(iinks; nach: Terberger 1997, ieicht verändert), ~tiolles W 11 (Mitte; nach Julien et ai. 1988, verändert) und Le Closeau, locus 46(rechts; nach Bodu 1998a, verändert) (halbschematische Darsteiiung). Gelb: idealisierter Grundriß der Trapezzelte nach Farbtaf.1, 2; rot: Feuerstellen; Kreise im Zeltinneren: fundreiche Zonen um die zentrale Feuerstelle. — 2 Zusammenschau der TrapezzeltGrundrisse von Gönnersdorf, Konzentration IV (blau), ttiolles W 11 (grün) und Le Closeau, locus 46 (rot). Zur besseren Vergleichbarkeit wurden die Eingangsseite der Zelte jeweils nach unten orientiert, der Gönnersdorfer Zeltbefund zudem in seiner

Längsachse gespiegelt.

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nersdorf in das Magdaldnien gehören, ist Le Closeau jünger anzusetzen. Darauf aufbauend werden diehier festgestellten Gemeinsamkeiten im Zeitraum zwischen ca. 13500 und 12000 cal BC auch alsArgument für das Fortleben von Spätmagdaldnien-Traditionen bis in die Zeit der frühen Rückenspitzen-Industrien zu bewerten sein (Bodu 1998b; vgl. Bodu u. Valentin 1997; Bosinski u. Schiller 1998; Veilu. Breest 1997).

Anmerkungen

1) 0. J. dankt Esteban Älvarez Fernändez für anregendeDiskussionen, die zur Neuinterpretation der Konzentration IV in Gönnersdorf geführt haben.

2) Im Nordwesten mögen im Zusammenhang mit der späteren »Kieselschiefer-Feuerstelle« noch Platten hinzugekomnlen sein.

3) Methodisch ist anzumerken, daß angesichts möglichereckiger Befunde Fundmengenisopachen ehemalige Zelt-stellen eventuell eher nachzuzeichnen vermögen als An-

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4) Auch die Fundkonzentrationen ~tiolles U 5 (vgl. Coudretet al. 1994; Olive et al. 2000) und Le Closeau, locus 4 (vgl.Bodu 1 998a), mit winklig zueinander verlaufenden Steinreihungen, wären vielleicht zu den Trapezzelten zu rechnen. Der Grundriß von ~tiolles US mag dabei von der späteren Besiedlung P 15 als Lieferant von Beschwersteinenausgebeutet worden sein, so daß der Gesamtbefund gestörtund nur in Teilen überliefert ist (vgl. Olive et al. 2000).

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Forschungsinstitut für Vor- und FrühgeschichteForschungsbereich Altsteinzeit

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Thomas TerbergerErnst-Moritz-Arndt- Universitüt Greifswald

Lehrstuhlfür Ur- und FrühgeschichteHans-Fallada-Straße. 1

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