Schilling, László - Bronzener Gürtelbeschlag mit Tierfigur aus Tác/Gorsium

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Castellum Pannonicum Pelsonense 4 MENSCH, SIEDLUNG UND LANDSCHAFT IM WECHSEL DER JAHRTAUSENDE AM BALATON PEOPLE, SETTLEMENT AND LANDSCAPE ON LAKE BALATON OVER THE MILLENNIA Herausgegeben von Orsolya Heinrich-Tamáska und Péter Straub Pelso / Balaton / Plattensee

Transcript of Schilling, László - Bronzener Gürtelbeschlag mit Tierfigur aus Tác/Gorsium

C a s t e l l u m P a n n o n i c u m P e l s o n e n s e 4

Mensch, siedlung und landschaft

iM Wechsel der Jahrtausende aM Balaton

PeoPle, settleMent and landscaPe

on lake Balaton over the Millennia

Herausgegeben von

Orsolya Heinrich-Tamáska und Péter Straub

ISBN 978-3-89646-154-4ISSN 1869-9901

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CPP4

Pelso / Balaton / Plattensee

Im vierten Band der Reihe Castellum Pannonicum Pelsonense werden neue Ergebnisse der archäologischen Erforschung der Balaton-Region präsentiert. Der Band ist dem 70. Geburtstag von Dr. Róbert Müller gewidmet, der sowohl als Autor dieser Reihe als auch als langjähriger Erforscher der Region und besonders von Keszthely-Fenékpuszta hervortrat. Die Autoren dieses Bandes bieten anhand einzelner Exempel Einblicke in aktuelle Ausgrabungsergebnisse, in die Forschungsgeschichte oder suchen nach neuen methodischen Wegen, um alte Fragen beantworten zu können. Die Aufsätze sind chronologisch gegliedert und in vier Abschnitte unterteilt. Den Beiträgen zu neuen Funden und Befunden, zum Neolithikum, zur Kupfer- und zur Eisenzeit folgt ein weites Spektrum an Studien zu den römerzeitlichen Fundorten am Balaton und seiner näheren Umgebung. Anschließend sind Aufsätze zusammengestellt, die inhaltlich von der Völkerwanderungszeit bis zum Mittelalter reichen und im letzten Teil des Bandes sind schließlich Beiträge versammelt, die die Zusammenarbeit zwischen Archäologie und Naturwissenschaften thematisieren. Der vorliegende Band bietet somit eine interessante Auswahl an neuen Forschungsergebnissen, die, von Keszthely-Fenékpuszta ausgehend, die Besonderheiten und Spezifika des Siedlungsgebietes um den Balaton vom Neolithikum bis zum späten Mittelalter aufzeigen.

The fourth volume of the series Castellum Pannonicum Pelsonense presents new results of archaeological research in the Balaton region. The volume is in honour of the 70th birthday of Dr. Róbert Müller, known both as a contributor to this series and as a man long active in research in the region, particularly on Keszthely-Fenékpuszta. The authors of this volume use specific examples to provide an insight into current excavation results, to reflect on research history or to develop new methods for answering long-standing questions.The contributions are arranged chronologically and grouped into four sections. Those treating new finds and sites dating to the Neolithic, Copper and Iron Ages are followed by a broad spectrum of studies on the Roman sites around the Balaton and in its surroundings. The third section comprises papers dealing with material from the Migration Period to the Middle Ages, while the contributions in the last section focus on collaborations between archaeology and the natural sciences. The present volume thus offers an interesting collection of new research, centred on Keszthely-Fenékpuszta, which illustrates the specific characteristics of the settlement region around Lake Balaton from the Neolithic to the Late Middle Ages.

MENSCH, SIEDLUNG UND LANDSCHAFT IM WECHSEL DER

JAHRTAUSENDE AM BALATON

PEOPLE, SETTLEMENT AND LANDSCAPE ON LAKE BALATON

OVER THE MILLENNIA

CASTELLUM PANNONICUM PELSONENSE

Vol. 4

Redigunt

A Magyar Tudományos Akadémia Bölcsészettudományi Kutatóközpontjának Régészeti Intézete

(Archäologisches Institut des Geisteswissenschaftlichen Forschungszentrums der Ungarischen Akademie der Wissenschaften)

Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V.Balatoni Múzeum (Balatoni-Museum)

Budapest • Leipzig • Keszthely • Rahden/Westf. 2014

MENSCH, SIEDLUNG UND LANDSCHAFT IM

WECHSEL DER JAHRTAUSENDE AM BALATON

PEOPLE, SETTLEMENT AND LANDSCAPE ON

LAKE BALATON OVER THE MILLENNIA

Herausgegeben von

Orsolya Heinrich-Tamáska und Péter Straub

440 Seiten, 162 Abbildungen, 28 Farbabbildungen, 20 Tabellen, 28 Tafel, 5 Farbtafel, zzgl. CD-ROM

Gedruckt mit Unterstützung

des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V.,gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung

Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Orsolya Heinrich-Tamáska, Péter Straub (Hrsg.): Mensch, Siedlung und Landschaft im Wechsel der Jahrtausende am Balaton – People, Settlement and Landscape on Lake Balaton over the millennia. Budapest/Leipzig/Keszthely/Rahden Westf. 2014. (Castellum Pannonicum Pelsonense, Bd. 4, hrsg. v. Archäologisches Institut des Geisteswissenschaftlichen Forschungszentrums der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V., dem Balatoni-Museum)ISBN 978-3-89646-154-4

© 2014

Verlag Marie Leidorf GmbHGeschäftsführer: Dr. Bert Wiegl

Stellerloh 65. D-32369 Rahden/Westf.Tel: +49/(0)5771/9510-74Fax: +49/(0)5771/9510-75

E-Mail: [email protected]: http://www.vml.de

ISBN 978-3-89646-154-4ISSN 1869-9901

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, fotomechanische Wiedergabe, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM etc. nur nach schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Umschlagentwurf: Anita Mezei, ZalaegerszegUmschlagvignette: Vorne: Ausschnitt aus der Karte „Ungarie loca Praecipua...per. Johannem Sambucum Pannonium 1579, Antwerpen (Magyar Földtani Intézet/Geological Institut of Hungary, Budapest). Hinten: Rekonstruktion des Südtores der Festung von Keszthely-Fenékpuszta, GraÞ k: Natascha Vogt, LVR-LandesMuseum Bonn. Satz und Layout: Anita Mezei, ZalaegerszegScans und Bildbearbeitung: Orsolya Heinrich-Tamáska, Krisztián KolozsváriRedaktion: Orsolya Heinrich-Tamáska, Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ost-mitteleuropas e. V. – Internet: www.uni-leipzig/gwzoÜbersetzung/Sprachredaktion: Péter Tamáska, Dani Hofmann, Madeleine Hummler (englisch), Linda Bártus, Orsolya Heinrich-Tamáska, David Huszti, Evamaria Tepest (deutsch)

Druck und Produktion: Druckhaus Köthen GmbH, Friedrichstr. 11-12, D-06366 Köthen

Vorwort

Der vierte Band der Reihe Castellum Pannonicum Pelsonense ist in meh-reren Hinsicht eine Besonderheit. Erstens weil es einem Kollegen gewidmet ist, Dr. Róbert Müller, der sowohl als Autor dieser Reihe als auch als lang-jährige Erforscher des Fundplatzes von Keszthely-Fenékpuszta hervortrat und zweitens weil man darin zum ersten Mal auch die Vorgeschichte dieses Fundortes und der Balaton-Region mit einbindet.

Die Gründung dieser Reihe ist auf ein ungarisch-deutsches Forschungs-projekt zurückzuführen, die zwischen 2006 und 2009 in Kooperation zwischen dem Archäologischen Institut der Ungarischen Akademie der Wissenschaf-ten, dem Balatoni Museum Keszthely und dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteuropas e.V. (im folgenden GWZO) durchgeführt worden ist. Die Erforschung des Fundplatzes wurde anschlie-ßend Teil eines neuen Forschungsprojektes am GWZO zur „Transformation früher Zentren im mittleren Donaugebiet von der Spätantike bis zur Karo-lingerzeit“. In deren Rahmen konnte das Netzwerk zu Kollegen an Museen und Forschungsinstitute am Balaton und in Ungarn ausgebaut werden und diese erfolgreiche Zusammenarbeit spiegelt sich u. a. in den Beiträgen des vorliegenden Bandes wieder.

Die Entstehung und Untergang bzw. Verlagerung von Grenzen, Zen-tralorte und -räume lassen sich im transdanubischen Kontext über mehre-re Zeitphasen hinweg erforschen: die Umgebung des wichtigsten Sees in Pannonien liefert anschauliche Beispiele für solche Vorgänge. Die Autoren dieses Bandes bieten anhand einzelner Exempel Einblicke in aktuelle Aus-grabungsergebnisse, in die Forschungsgeschichte oder suchen nach neuen methodischen Wege um alte Fragen beantworten zu können.

Der Band wurde chronologisch gegliedert: die Beiträge zu neuen Funde und Befunde zum Neolithikum, zur Kupferzeit und zur Eisenzeit durch Judit P. Barna, Zsuzsanna M. Virág und László Horváth folgt ein weites Spektrum an Studien zu den römerzeitlichen Fundorten am Balaton und seiner nähe-ren Umgebung. Neben der Auswertung von früh entdeckten Grabfunde und Inschriften durch Zsolt Mráv und Péter Prohászka, wenden sich Endre Tóth und Sylvia Palágyi frühchristlichen bwz. als solches interpretierten Befun-den zu. Den Kreis schließen die Beiträge von László Schilling und László Rupnik, die sich mit ausgewählten Fundgruppen der Römerzeit beschäf-tigen. Im dritten Teil des Bandes sind Aufsätze versammelt, die inhaltlich von der Völkerwanderungszeit bis zum Mittelalter reichen. So werden das frühvölkerwanderungzeiliches Gräberfeld von Fonyód durch Péter Straub und die ScheibenÞ bel der Keszthely-Kultur durch Ágota Perémi und Ádám Bollók behandelt. Zwei weitere Studien widmen sich mittelalterlichen Klös-ter: Ágnes Ritoók der Benedikterabtei von Zalavár und László Vándor dem Franziskanerkloster in Kanizsa. Den Abschnitt schließen Gábor Kiss und László Mayer ab, die den Lebensweg des ersten Erforschers der Keszthely-Gräberfelder, den von Vilmos Lipp nachzeichnen. Den letzten Teil des Ban-

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des füllen Beiträge, die die Zusammenarbeit zwischen Archäologie und Na-turwissenschaften thematisieren: Daniel Peters (u. a.) und László Költ! (u. a.) aus dem Bereich der Archäologie und Anthropologie, Pál Sümegi, Orsolya Heinrich-Tamáska und Ferenc Gyulai (u. a.) aus der Sicht der Paläoökologie, Landschaftsarchäologie und Archäobotanik.

Die Herausgeber möchten an dieser Stelle sämtlichen Autoren, die dem Jubilar zu Ehre ihre Forschungsergebnisse in diesem Band präsentieren, für die gute Zusammenarbeit danken. Ebenso gilt unseren Dank dem Redakti-onsteam mit Evamaria Tepest, Daniela Hofmann und Madeleine Hummler und der erfahrene Arbeit am Satz durch Anita Mezei. Wir danken auch dem GWZO hier besonderes Prof. Dr. Christian Lübke und Prof. Dr. Matthias Hardt, die die Herausgabe dieses Bandes unterstützen und dem Ministerium für Bildung und Forschung, die dafür die Þ nanzielle Unterstützung im Rah-men der GWZO-Projektförderung bereit hielt.

Wir hoffen im Namen allen Autoren, dass die hier präsentierten Ergebnis-se einen wichtigen Beitrag für künftige Forschungen des Plattensees – Bala-ton – Pelso liefern werden.

Leipzig/Zalaegerszeg, 20.11.2013 die Herausgeber

Vorwort

Inhalt / Contents

5 Vorwort

9 Grußwort

Neolithikum, Kupfer- und Eisenzeit / Neolithic, Copper and Iron Age

19 Judit P. Barna

Seven thousand-year-old fertility rite? A painted human representation from a Late Neolithic site at Sormás-Török-földek, south-western Transdanubia

33 ZsuZsanna M. Virág

Connections between the Balaton region and the environs of Budapest as reflected by the Middle Copper Age settlements

63 LásZLó HorVátH

Early Iron Age graves from Keszthely and its environs (Data publication)

Römerzeit / Roman Period

101 ZsoLt MráV

A Flavian weapon grave of an auxiliary cavalryman from the Dobogó hill, Keszthely/Cserszegtomaj (county Zala) – Preliminary Report

117 Péter ProHásZka

Ein römischer Grabstein mit Calo-Darstellung und Inschrift aus Ordacsehi (Kom. Somogy)

125 endre tótH

Der heilige Timotheus in Pannonien. Bronze Kästchenbeschläge aus der spätrömischen Innenbefestigung von Ságvár

139 syLVia PaLágyi

Ein als frühchristliches Mausoleum gedeutetes Gebäude in Ugod-Dióspuszta

167 LásZLó scHiLLing

Bronzener Gürtelbeschlag mit Tierfigur aus Tác/Gorsium

181 LásZLó ruPnik

Secures, asciae und dolabrae aus Keszthely-Fenékpuszta

Von der Völkerwanderungszeit bis zum Spätmittelalter /From the Migration Period to Late Middle Ages

207 Péter strauB

Hunnenzeitliche Gräbergruppen in der Gemarkung von Fonyód (Kom. Somogy)

8 Inhalt / Contents

223 ÁGOTA S. PERÉMI

Die ScheibenÞ bel aus dem Keszthely-Kultur-Gräberfeldes von Lesencetomaj-

Piroskereszt

259 ÁDÁM BOLLÓK

Bellerophon and CruciÞ xion? A brief note on late antique circular box

brooches from Pannonia

281 ÁGNES RITÓOK

The Benedictine monastery of Zala/Zalavár (County Zala)

305 LÁSZLÓ VÁNDOR

Data for the topography of the medieval country town of Kanizsa: the

archaeological remains of the Franciscan monastery dedicated to the Blessed

Virgin

325 GÁBOR KISS und LÁSZLÓ MAYER

Vilmos Lipps Jahre in Keszthely (1858–1860, 1879–1888)

Archäologie und Naturwissenschaften /

Archaeology and natural sciences

337 DANIEL PETERS, CORINA KNIPPER, UTA VON FREEDEN, WOLFGANG MÜLLER,

ANNE-FRANCE MAURER, KURT W. ALT und TIVADAR VIDA

Schmelztiegel Balaton? Zum Verhältnis „langobardischer“ Einwanderer-

gruppen und (vor-) langobardenzeitlicher romanischer Bevölkerung am

Balaton – Szólád und Keszthely-Fenékpuszta zwischen Archäologie und

Isotopie

361 LÁSZLÓ KÖLT", JÓZSEF SZENTPÉTERI, ZSOLT BERNERT and ILDIKÓ PAP

Families, Þ nds and generations: an interdisciplinary experiment at the early

medieval cemetery of Vörs-Papkert B

391 PÁL SÜMEGI

Die Umweltgeschichte des Balaton auf der Grundlage paläoökologischer

Daten

403 ORSOLYA HEINRICH-TAMÁSKA

Research perspectives on landscape archaeology at the western end of Lake

Balaton in the Þ rst millennium AD

429 FERENC GYULAI, ÁRPÁD KENÉZ und ÁKOS PET"

Getreideökotypen oder Landsorten als archäobotanische Beweise für die

prähistorische Sortennutzung

437 Bildnachweis

439 Autoren

1 Balatonederics (P. Sümegi); 2 Balatonhídvég (O. Heinrich-Tamáska); 3 Balatonszentgyörgy (L. Horváth);

4 Fonyód (P. Straub, F. Gyulai u. a.); 5 Gyenesdiás (L. Horváth); 6 Hévíz-Egregy (L. Horváth);

7 Keszthely (Á. Bollók, L. Horváth, G. Kiss u. a.); 8 Hévíz-Alsópáhok (O. Heinrich-Tamáska, G. Kiss u. a.);

9 Keszthely-Dobogó (Á. Bollók, G. Kiss u. a., Zs. Mráv); 10 Keszthely-Fenékpuszta (Á. Bollók, O. Heinrich-

Tamáska, L. Horváth, Kiss u. a., L. Rupnik); 11 Keszthely-Vadaskert (L. Horváth); 12 Lesencetomaj-Piros-

kereszt (Á. Perémi); 13 Nagykanizsa (L. Vándor); 14 Ordacsehi (P. Prohászka); 15 Ságvár (E. Tóth);

16 Sormás (J. P. Barna); 17 Szólád (D. Peters u. a.); 18 Tác (L. Schilling); 19 Ugod (S. Palágyi);

20 Vörs (L. Költ! u. a.); 21 Zalaszántó-Tátika (L. Horváth);

22 Zalavár-Vársziget (Á. Ritoók, O. Heinrich-Tamáska); 23 Zalavár-Basasziget (Zs. M. Virág).

Die in diesem Band erwähnten Fundplätze um den Balaton

The sites around Lake Balaton mentioned in this volume

Am 8. Mai 2005 im Balatoni-Museum Keszthely: Róbert Müller als „Ritter des Weines” im Rahmen der

Veranstaltung „Wein und der Balaton”.

On 8 May 2005 at the Balaton Museum in Keszthely: Róbert Müller as “Knight of the Wine” during

the Wine and the Balaton event.

Grußwort

Der lange und erfolgreiche Werdegang des pensionierten Musemsdirektors Róbert Müller ruft

Anerkennung hervor. Er konnte neben der Leitung des Balatoni-Museums in Keszthely zu einem

international anerkannten Archäologen werden und sein Institut zu einem Ort machen, an dem sich

neben musealen Aufgaben auch ein Zentrum für Forschung etablierte. Er hat seine Aufgaben im wis-

senschaftlichen Betrieb ebenso erfüllen können, wie im gesellschaftlichen Leben und der kulturellen

Öffentlichkeit der Stadt Keszthely und er setzt seine Arbeit auch nach seiner Pensionierung mit un-

unterbrochener Energie fort.

Róbert Müller wurde 1944 in Szombathely geboren. 1958, als Gymnasiast, entschied er während

einer Klassenfahrt nach Keszthely-Fenékpuszta Archäologe zu werden. Als Student nahm er 1963 an

Ausgrabungen dort teil und bereits 1971 leitete er die Erforschung des Nordtores. Nachdem er sein

Diplom in Archäologie und Geschichte an der Loránd-Eötvös-Universität erhielt, wurde ihm 1971 der

Doktortitel mit summa cum laude verliehen und 1978 erhielt er den Status „Kandidat der Geschichts-

wissenschaft und Archäologie“. Seine über die Entwicklung der Landwirtschaftsgeräte verfasste Stu-

die gilt bis heute als Standardwerk.

Sein Berufsleben begann er im Jahre 1967 am Göcseji-Museum in Zalaegerszeg. Seit 1970 ist er

Mitarbeiter des Balatoni-Museums, dem er ab 1979 bis zu seiner Pensionierung 2005 als Direktor

vorstand. In dieser Position war seine Arbeit mit Keszthely und mit dem Komitat Zala sowie mit der

Erforschung des Balaton und seiner Umgebung eng verbunden. Auch die im Jahre 1986 eröffnete

Dauerausstellung des Balatoni-Museums stellte den See in den Mittelpunkt. Daher lag es für uns nahe

für den gewählten Band zu seinem 70. Geburtstag dieses Thema aufzugreifen und mit Beiträgen von

Kollegen und Freunde einen bunten Strauß an neuen Forschungen zwischen Neolithikum und Spät-

mittelalter aus dieser Region zu präsentieren. Die Auswahl der Themen stand an erster Stelle bei der

Zusammenstellung der Beiträge, die Reihe an KollegInnen, die sich dem Jubilar zu Ehren an einem

solchen Band hätten beteiligen wollen, ist mit Sicherheit länger. Unter den Autoren Þ nden sich aber

sowohl lange Wegbegleiter, die ihn bereits seit dem Studium kennen als auch viele jüngere KollegIn-

nen, die durch Zusammenarbeit, ihre Forschungsthemen oder durch andere Anlässe Róbert Müller

als Mensch und Kollegen zu schätzen lernten.

Neben den Geländearbeiten und wissenschaftlichen Aufgaben erschien es Róbert Müller wichtig,

die Ergebnisse seiner Arbeit auch der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Er hat zahlreiche Aus-

stellungen organisiert bzw. mitkonzipiert. Neben den Dauer- und Sonderausstellungen im Balatoni-

Museum Keszthely, ist sein Name mit erfolgreichen internationalen, archäologischen Ausstellungen

verbunden von Österreich (Die Awaren in der Umgebung von Keszthely, 1990 und Germanen am

Plattensee, 2002/2003) über Deutschland (Hunnen, Germanen und Awaren, 1987/1988, Sieben Jahr-

tausende am Balaton 1989/1990) bis Finnland (Attila Jumalan rouska, 2002).

Seine Arbeit für die öffentliche Vermittlung der Archäologie und für die Denkmalpß ege wurde

in den letzten Jahren mit zahlreichen Auszeichnungen anerkannt. 2011 erhielt er den Schönvisner-

Preis und ein Jahr später die Rómer-Gedenkmünze, die sowohl seine reiche fachliche QualiÞ kation

als auch seine Verdienste innerhalb der ungarischen Archäologie auszeichnet. Von Róbert Müllers

Wissen und Erfahrungen proÞ tierte man auch in Fachkreisen. Ab 1990 war er Mitglied der Archäo-

logischen Kommission der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und er wirkte mehrfach am

Archäologischen Komitee des Wissenschaftlichen Landesforschungsfonds Ungarns (OTKA) mit. Ab

2002 war er Mitglied des Ausgrabungskuratoriums des Amtes für kulturelles Erbe, wo er schließlich

zwischen 2008 und 2012 auch als Präsident agierte. In dieser Position war es sein Verdienst, dass

12

2011 eine aktualisierte Fassung des 1954 zuerst aufgelegten Archäologischen Handbuchs (Ungarns)

erschien. Als Lehrer nahm er an der universitären Ausbildung von Studenten an den Hochschulen in

Keszthely und Pécs teil.

Die wissenschaftliche Biographie von Róbert Müller ist engstens verbunden mit der Erforschung

des europaweit bekannten Fundplatzes von Keszthely-Fenékpuszta, wo neben dem spätantiken Erbe

awaren- und karolingerzeitliches Fundgut zu Tage gefördert werden konnte. Róbert Müller leitete

zwischen 1968 und 2006 dort und im Komitat Zala mehr als 80 Ausgrabungen, seine Hauptforschungs-

gebiete sind die Völkerwanderungszeit und das frühe Mittelalter. Seine internationalen Kontakte und

seine Anerkennung auf dieser Ebene basieren nicht zuletzt auf seinen Vorträgen und Publikationen,

deren fremdsprachlicher Ertrag mehr als ein halbes Hundert an der Zahl umfasst. Seine Publikati-

onsliste, die zu seinem 60. Geburtstag im 14. Band des Zalai-Múzeums zusammengestellt wurde, hat

in den letzten 10 Jahren noch beachtlich zugenommen und legt ein Zeugnis von seinem aktiven und

erfolgreichen wissenschaftlichen Wirken ab. Darüber hinaus organisiert er weiterhin Ausstellungen,

er hält Vorträge und stellt Bücher vor und steht als Lektor und Ausgrabungskonsultant jungen Kol-

legen hilfreich zur Seite.

Der erste Band der 2010 gegründeten Reihe Castellum Pannonicum Pelsonense erschien aus seiner

Feder: Er stellte darin die archäologischen Ergebnisse der Gräberfelder vor der Südmauer der spätrö-

mischen Innenbefestigung von Keszthely-Fenékpuszta vor. Als Höhepunkt seiner fachlichen Karriere

erhielt er für dieses Werk am 2.10.2013 den Doktortitel der Ungarischen Akademie der Wissenschaf-

ten.

Die Herausgeber dieses Bandes haben als junge Kollegen viel Unterstützung und kreative Kritik

von Róbert Müller erhalten. Er hat unsere Arbeit hilfreich unterstützt und er steht bei unseren aktu-

ellen Forschungen in Keszthely-Fenékpuszta mit Rat und Tat zur Seite. Wir möchten an dieser Stelle

dem Jubilar für seine Hilfe und Freundschaft danken und mit allen Autoren dieses Bandes zusammen

wünschen wir ihm Gesundheit, damit er seine zahlreichen Pläne in den folgenden Jahren verwirkli-

chen kann!

Leipzig/Zalaegerszeg, 20.11.2013 Orsolya Heinrich-Tamáska und Péter Straub

Grusswort

2. Oktober 2013: bei der Verteidigung des Doktortitels der Ungarischen Akademie der Wissenschaften.

On 2 October 2013, Róbert Müller on the occasion of his doctoral viva examination at

the Hungarian Academy of Sciences.

(von links nach rechts/from left to right:): László Borhy, Dénes Gábler, Csanád Bálint, Miklós Takács,

Zsolt Visy, István Draskóczy, László Veszprémy, Róbert Müller.

Tabula Gratulatoria

Prof. Dr. Kurt W. Alt (Mainz)

Dr. László Barkóczi (Budapest)

Dr. Judit P. Barna, PhD (Keszthely)

Prof. Dr. Csanád Bálint (Budapest)

Prof. Dr. Elek Benk! (Budapest)

Dr. Zsolt Bernert (Budapest)

Dr. Piroska Biczó (Budapest)

Dr. Ádám Bollók, PhD (Budapest)

Prof. Dr. László Borhy (Budapest)

Prof. Dr. Rajko Bratož (Ljubljana)

Dr. Slavko Cigline#ki (Ljubljana)

Prof. Dr. Falko Daim (Mainz)

Dr. Erzsébet Fóthi (Budapest)

Dr. Uta von Freeden (Frankfurt/M.)

Prof. Dr. Herwig F riesinger (Wien)

DSc. Dénes Gabler (Budapest)

DSc. Éva Garam (Budapest)

Univ.-Prof. Dr. Franz Glaser (Klagenfurt)

Prof. Dr. Ferenc Gyulai (Gödöll!)

Bálint Havasi (Keszthely)

Dr. Orsolya Heinrich-Tamáska (Leipzig)

Dr. Szilvia Honti (Kaposvár)

Dr. Friderika Horváth, PhD (Budapest)

Dr. László Horváth (Nagykanizsa)

Dr. Gábor Ilon (Szombathely)

Dr. Eszter Istvánovits (Nyíregyháza)

Dr. Dénes Jankovich-Bésán (Budapest)

Prof. Dr. Erzsébet Jerem (Budapest)

Imre Kaján (Zalaegerszeg)

Dr. László Kostyál, PhD (Zalaegerszeg)

Árpád Kenéz (Budapest)

Dr. Gábor Kiss (Szombathely)

Dr. Corina Knipper (Mainz)

Dr. László Költ! (Kaposvár)

Dr. Valéria Kulcsár (Szeged)

Dr. Judit Kvassay (Budapest)

János László (Tata)

Gábor L!rinczy (Szeged)

Dr. Anne-France Maurer (Mainz)

László Mayer (Szombathely)

Dr. Balázs Gusztáv Mende (Budapest)

Dr. Károly Mesterházy (Budapest)

Zsolt Mráv (Budapest)

14

Dr. Wolfgang Müller (London)

Dr. Margit Nagy (Budapest)

Dr. Katalin Ottományi (Budapest)

János Gábor Ódor (Szekszárd)

Dr. Sylvia Palágyi (Veszprém)

Dr. Ildikó Pap (Budapest)

Adrien Pásztor (Budapest)

Dr. Ágota Perémi, PhD (Veszprém)

Dr. Daniel Peters (Berlin)

Dr. Ákos Pet! (Budapest)

Prof. Dr. Walter Pohl (Wien)

Dr. Péter Prohászka, PhD (Esztergom)

PD Dr. Dieter Quast (Mainz)

Prof. Dr. Pál Raczky (Budapest)

DSc. Ferenc Red! (Budapest)

DSc. László Révész (Budapest)

Dr. Ágnes Ritoók, PhD (Budapest)

László Rupnik (Budapest)

László Schilling (Budapest)

Dr. László Simon (Miskolc)

PD Dr. Dr. Peter Stadler (Wien)

Péter Straub (Zalaegerszeg)

PD Dr. Alois Stuppner (Wien)

Prof. Dr. Pál Sümegi (Szeged)

Univ.-Prof. Dr. Erik Szameit (Wien)

Csilla Száraz (Nagykanizsa)

Dr. Imre Szatmári (Békéscsaba)

Dr. József Szentpéteri (Budapest)

DSc. Béla Miklós Sz!ke (Budapest)

Dr. Miklós Takács (Budapest)

Katalin Targubáné-Rendes (Keszthely)

Dr. Péter Tomka (Gy!r)

Dr. Judit Topál, PhD (Budapest)

Dr. Melinda Torbágyi (Budapest)

Dr. István Torma (Budapest)

DSc. Endre Tóth (Budapest)

Dr. Gábor Tóth (Szombathely)

Dr. Ottó Trogmayer (Budapest)

Zsuzsánna Újlaki-Pongrácz (Budapest)

DSc. Andrea Vaday (Budapest)

Dr. László Vándor (Zalaegerszeg)

Prof. Dr. Tivadar Vida (Budapest)

Dr. Zsuzsanna M. Virág (Budapest)

Prof. Dr. Zsolt Visy (Pécs)

Dr. Helmut Windl (Traismauer)

Prof. Dr. Josef Zábojník (Nitra)

Dr. Paula Zsidi (Budapest)

Tabula Gratulatoria

Publikationen von Dr. Róbert Müller nach 2005*

20061

Keszthely és a Kis-Balaton. – Keszthely und der Klein-Balaton (Sopron 2006).

A mikebudai kengyelpár (Awarische Steigbügelpaar von Mikebuda). Arrabona 44,1, 2006, 349–356.

A Várvölgy–Nagy-Lázhegyen feltárt későbronzkori magaslati település szerkezete (Die Struktur des in Várvölgy am Nagy-Lázhegy erschlossenen, spätbronzezeitlichen Höhensiedlungsdetails). Zalai Múz. 15, 2006, 189–201.

Várvölgy–Nagy-Lázhegy későbronzkori földvár kutatása (Die Erforschung des spätbronzezeitlichen Burgwalles von Várvölgy–Nagy-Lázhegy). In: Gy. Kovács/Zs. Miklós (Hrsg.), „Gondolják, látják az várnak nagy voltát…”. Tanulmá-nyok a 80 éves Nováki Gyula tiszteletére (Budapest 2006) 227–236.

2007

Késő bronzkori magaslati település kutatása Várvölgy, Nagy-Lázhegyen (2003–2006). – Investigation of a hill sett-lement from the Late Bronze Age at Várvölgy, Nagy-Lázhegy (2003–2006). In: J. Kisfaludi (ed.), Régészeti kutatások Magyarországon 2006. – Archaeological investigations in Hungary 2006 (Budapest 2007) 5–26.

2008

Die früh- und mittelawarenzeitlichen Bestattungen des Gräberfeldes von Gyenesdiás. Antaeus 29–30, 2008, 279–300.

Neue germanische Funde aus der Festung Keszthely-Fenékpuszta. Acta Arch. Acad. Scien. Hungaricae 59, 2008, 231–245.

Keszthely-Fenékpuszta, Komitat Zala: Horreum-Gräberfeld. – Gräberfelder vor der Südmauer der Befestigung. – Grä-Gräberfelder vor der Südmauer der Befestigung. – Grä-berfeld Flur „Ödenkirche“. In� Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderungszeit. Kat. zur Ausstellung im �hei-. In� Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderungszeit. Kat. zur Ausstellung im �hei-nischen LandesMuseum Bonn 22.8.2008–11.1.2009, hrsg. vom Landschaftsverband Rheinland (Bonn 2008) 294–303, 305–307.

A Zalaegerszeg, Nekeresd majori római kori tumulusok (Die römischen tumuli bei dem Meierhof Nekeresd in Zala-egerszeg). Zalai Múz. 17, 2008, 165–176.

Letenye–Hergyó-földek. – �igyác–Alsó-mező. – Zalaszentjakab–Sagoti-erdő. In� L. Horváth/T. Frankovics (Hrsg.), Régészeti feltárások az M7 – M70 autópálya Zala megyei nyomvonalán. Összefoglaló jelentés az 1999–2008 között végzett feltárásokról (Zalaegerszeg 2008) 25 f., 39, 71.

2009

Guzsalyok és orsógombok Pannóniában. Zalai Múz. 18, 2009, 39–54.

Egy kora középkori vaseszköz lelet Saladorfból (Alsó-Ausztria). (Ein frühmittelalterlicher Eisengerätfund aus Saladorf, Niederösterreich). In: Á. Somogyvári/Gy. V. Székely (Hrsg.), „In terra quondam Avarorum…” Ünnepi tanulmányok H. Tóth Elvíra 80. születésnapjára (Kecskemét 2009) 203–214.

Möglichkeiten und Grenzen der Radiokarbonanalyse zur Datierung der Keszthely-Kultur (Mitautoren/Co-Authors: E. Fóthi/O. Heinrich-Tamáska/Á. Perémi). In� O. Heinrich-Tamáska/N. Krohn/S. �istow (Hrsg.), Dunkle Jahrhun-derte in Mitteleuropa? Stud. zu Spätantike und Frühmittelalter 1 (Hamburg 2009) 307–334.

Keszthely-Fenékpuszta� spätrömische Festung und frühchristliches Zentrum? Einblicke in die Forschungsgeschich-te (Keszthely-Fenékpuszta� késő antik erőd és kora keresztény központ?) – Bestattungsplätze in der Umgebung von Keszthely-Fenékpuszta aus der Spätantike und dem frühen Mittelalter (4.–7. Jh.). (Keszthely-Fenékpuszta környéki temetők a késő császárkortól a kora középkorig [4–7. század]). (Mitautorin/Co-Author� O. Heinrich-Tamáska).

* Die Publikationsliste bis 2005 s. In: Zalai Múz. 14, 2005, 7–10.

16

In: O. Heinrich-Tamáska/P. Straub (Hrsg.), Keszthely-Fenékpuszta im Spiegel der Jahrtausende. – Keszthely-Fenék-puszta az évezredek tükrében (Leipzig, Zalaegerszeg 2009) 13–18, 55–60.

Die Gräberfelder vor der Südmauer der Befestigung von Keszthely-Fenékpuszta (4.–9. Jh.). (A Keszthely-Fenékpuszta erőd déli fala előtti temetők [4–9. század]). In: O. Heinrich-Tamáska/P. Straub (Hrsg.), Keszthely-Fenékpuszta im Spie-gel der Jahrtausende. – Keszthely-Fenékpuszta az évezredek tükrében (Leipzig, Zalaegerszeg 2009) 67–71.

2010

Die Gräberfelder vor der Südmauer der Befestigung von Keszthely-Fenékpuszta (mit Beiträgen von E. Fóthi/ Á. Kustár/A. Pásztor/K. T. Rendes). Castellum Pannonicum Pelsonense 1 (Budapest u. a. 2010).

Karolingerzeitliche Bestattungen in Keszthely-Fenékpuszta. Antaeus 31–32, 2010, 173–197.

2011

Az avarkor Keszthely környékén. Rubicon 2011,11, 30 f.

Keszthely és környéke az avar korban. Megjegyzések Boda László tanulmányához. Hévíz művészeti és művelődési folyóirat XIX,4, 2011, 62–70.

Mikor épült a keszthely-fenékpusztai késő római kori erőd? (Wann wurde die spätrömische Festung von Keszthely-Fenékpuszta erbaut?). Móra Ferenc Múz. Évk. – Stud. Arch. 11, 2011, 145–153.

Szokatlan építési megoldások a keszthely-fenékpusztai késő római erődnél (Unfamiliar construction solutions an the fortress of Keszthely-Fenékpuszta). Arrabona 49,1, 2011, 239–250.

Keménységvizsgálatok a Várvölgy–Nagy-Lázhegy-i késő bronzkori eszközökön. In: K. Kővári/Zs. Miklós (Hrsg.), „Fél évszázad terepen”. Tanulmánykötet Torma István tiszteletére 70. születésnapja alkalmából (Budapest 2011) 211–224.

Spinnrocken aus Metall und Spinnwirtel im spätkaiserzeitlichen Pannonien. Acta Arch. Acad. Scien. Hungaricae 62, 2011, 175–198.

2012

Ktnr. XII.21 Nadel. – Ktnr. XII.22–23 Scheibenfibel. – Ktnr. XII.28 Ohrringpaar. In: Das goldene Byzanz und der Orient. Ausstellungskat. (Schallaburg 2012) 327 f.

A fenékpusztai római erőd évszázadai (Mitautoren/Co-Authors: O. Heinrich-Tamáska/P. Straub). (Zalaegerszeg 2012).

Késő római kori vaseszköz lelet Vindornyafokról (Ein spätrömischer Eisengerätfund aus Vindornyafok.) Zalai Múz. 18, 2009, 167–188.

Lipp Vilmos és Csák Árpád temetőfeltárásai Fenékpusztán (Die Gräberfeldausgrabungen von Vilmos Lipp und Árpád Csák in Fenékpuszta). In: T. Vida (Hrsg.), Thesaurus Avarorum. Régészeti tanulmányok Garam Éva tiszteletére. – Archaeological Stud. in Honour of Éva Garam (Budapest 2012) 37–61.

Késő népvándorlás kori gödörházba temetett halott Alsópáhokról. – Late Migration period burial in a semisubterrane-an house at Alsópáhok. In: J. Kvassay (ed.), Évkönyv és jelentés a Kulturális Örökségvédelmi Szakszolgálat 2009. évi feltárásairól – Field Service for Cultural Heritage 2009 Yearbook and review of archaeological investigations (Budapest 2012) 461–484.

2013

Ktnr. 455 Behälter aus Geweih. – Ktnr. 457 Anhänger. – Ktnr. 458 Bommelohrring. – Ktnr. 459 Sporenpaar. – Ktnr. 467 Fragmente einer Türrahmung. – Ktnr. 470 Fragment einer Steinplatte. In: C. Stiegemann/M. Kroken/W. Walter (Hrsg.), Credo. Christianisierung Europas im Mittelalter. Ausstellungskat. (Petersberg 2013) 533–535, 539–541.

Temetőrészlet Zalaegerszeg-Kaszaházáról. Újabb késő római sír vas guzsallyal és orsóval. In: A. Alexandra/ Cs. Balogh/A. Türk (Hrsg.), Avarok pusztái. Tanulmányok Lőrinczy Gábor 60. születésnapjára (Budapest 2013) 35–42.

Publikationen von Dr. Róbert Müller nach 2005

RÖMERZEIT

ROMAN PERIOD

Umzeichnung des Mittelmedallions der Seuso-Platte mit dem Aufschrift „Pelso“.

Drawing of the central medallion of the Sevso plate with the “Pelso” inscription.

Bei der Rettungsgrabung in Keszthely-Fenékpuszta (Römerzeit), Fahrradweg, 2002.

During rescue excavations at the Roman site of Keszthely-Fenékpuszta undertaken in advance of the construction

of a cycle track in 2002.

Mit/with Gábor Virágos.

Bei der Rettungsgrabung in Rigyác während des Autobahnbaus M7,

Winter 2002.

During rescue excavations at Rigyác undertaken in advance of the

construction of the M7 motorway, winter 2002.

Ausgrabung in Várvölgy (Bronzezeit) zu Beginn der 2000er Jahre.

Excavations at the Bronze Age site of Várvölgy in the early 2000s.

Mit/with Tibor Frankovics und/and Judit Regenye.

Bronzener Gürtelbeschlag mit TierÞ gur aus Tác/Gorsium1

László Schilling

Fundumstände und Forschungsge-schichte1

Während der Plangrabungen in der spätrö-mischen Befestigung von Tác/Gorsium (Kom. Fejér, H) wurde ein bronzener, mit einer Tier-Þ gur verzierter Gürtelbeschlag im Gebäude I. gefunden (Anhang, Nr. 18: Abb. 2,12). Auf dem Areal des Gebäudes wurden Funde aus mehreren Zeitabschnitten entdeckt, darunter römerzeitliche Gebäudereste, spätrömische und völkerwanderungszeitliche Gräber (5. Jh.), ein awarenzeitliches Frauengrab und auch mittel-alterliche Funde2. Weder das Ausgrabungsjahr noch die Fundumstände und die Lage des Be-schlags im Gebäude I können heute genau er-mittelt werden3. Er wurde 1961 als völkerwan-

1 Ich bedanke mich bei Zsolt Mráv (Ungarisches Nati-onalmus., Römerzeitliche Abt.) für die freundlichen Ratschläge und bei Sven-Markus Lörsch (Schries-heim, Baden-Württ.) für die muttersprachliche Kor-rektur des vorliegenden Textes.

2 Beim Gebäude I handelt es sich um ein Repräsenta-tionsgebäude der spätrömischen Innenbefestigung von Tác/Gorsium. Darunter befanden sich Stein-befunde eines früheren römischen Steinbaus. Vgl. dazu E. B. THOMAS, Die Römerzeitliche Villa von Tác-Fövenypuszta. Acta Arch. Acad. Scien. Hungaricae 6, 1955, 79–152 und die Grabungsberichte zwischen 1958 und 1961: J. FITZ, Gorsium. Els jelentés a táci római település feltárásáról, 1958/59 (Gorsium. Ers-ter Bericht über die Ausgrabungen der römischen Siedlung bei Tác, 1958/59). Alba Regia 1, 1960, 154–161, 163 f.; FITZ/BÁNKI/LÁNYI 1963, 141–145, 150–152; J. FITZ/ZS. BÁNKI/V. LÁNYI, Gorsium. Harmadik jelen-tés a táci római kori település feltárásáról (Gorsium. Dritter Bericht über die Ausgrabungen in der römi-schen Siedlung bei Tác, 1961–1963). Alba Regia 4–5, 1963–1964 (1965) 206–213, 218 f. – Zu den Bezeich-nungen des Gebäudes I in der Fachliteratur vgl. L. SCHILLING, A római kor vége Tác/Gorsiumban (Das Ende der Römerzeit in Tác/Gorsium). In: Sz. Bíró (Hrsg.), FiRKák. Fiatal Római Koros Kutatók 1. kon-ferenciakötete (Gy r 2007) 379–387 hier 382, Anm. 39.

3 Gemäß der Inventarnummer des Beschlags müsste

derungszeitlicher Gegenstand im Szent István Király Museum, Székesfehérvár inventarisiert.

Ähnliche Beschläge waren bereits zuvor aus Ungarn bekannt. Laut Ferenc Pulszky ge-langten mehrere Exemplare aus der Sammlung von Lajos Bitnitz, dem ehemaligen Bischof von Szombathely, ins Ungarische Nationalmuseum (Anhang, Nr. 8, 10–11, 13, 15–17, 21: Abb. 2,2, 4–5, 7, 9–11, 15). Damals hat er die Funde als „Gürtelbeschläge, verziert mit laufenden Hun-den” bestimmt und ins 5. Jahrhundert datiert4. In Joseph Hampels Monographie Þ ndet sich ein mit nach links laufendem Hund verzierter Gürtelbeschlag (Anhang, Nr. 14: Abb. 2,8). Er hat den Beschlag seiner Herkunft nach als ein Erzeugnis der „römischen Provinzialkunst“ des 3. oder 4. Jahrhundert bestimmt, das als ein Alt-stück während der Awarenzeit (Hampels Grup-pe II: 7.–9. Jh.) wiederverwendet wurde5.

In der monographischen Aufarbeitung der völkerwanderungszeitlichen Denkmäler des Komitats Fejér hat sich István Bóna erstmals mit dem Beschlag aus Tác/Gorsium beschäf-tigt. Er datierte die mit einem Hund verzierte Durchbrucharbeit anhand eines Parallelstückes aus dem Grab 6 des Gräberfeldes von Hegyk (Kom. Gy r-Moson-Sopron, H) ins 6. Jahrhun-dert (Anhang, Nr. 20: Abb. 2,14) und stellte fest: „Obwohl die Schmuckstücke spätantike Er-zeugnisse von byzantinischen, alpenländischen oder dalmatinischen Werkstätten sind, sind sie ohne Zweifel dem langobardischen Zeitalter zuzuordnen”6.

das Ausgrabungsjahr 1961 oder früher sein. Die Fundstelle des Beschlags war nicht – wie früher behauptet – im Gebäude II, sondern im Gebäude I. Zur IdentiÞ zierung vgl. SCHILLING 2011, 387, Anm. 44.

4 PULSZKY 1897, 78. – Die Beschläge sind wahrscheinlich identisch mit denen die BÓNA (1971, 233[17]) erwähnt.

5 HAMPEL 1905, Bd. I, 805; Bd. II, 335; Bd. III, Taf. 257,2.6 BÓNA 1971, 233(17), 270(50).

168

Im gleichen Zeitraum wie der Fund von Tác/Gorsium wurden vier größere und vier kleinere, rechteckige, mit Hunden verzierte, durchbro-chene Beschläge in der völkerwanderungszeit-lichen Sammlung des Ungarischen National-museums als awarenzeitliche Gürtelbeschläge ohne Angabe eines Fundortes inventarisiert7.

Kürzlich wurde der Beschlag von Tác/Gor-

sium wieder dem 6. Jahrhundert zugeordnet8.

Wie dieser kurze Überblick zeigt, werden in der Forschung bezüglich der zeitlichen Einordnung der mit solchen Hunden verzierten durchbro-chenen Beschläge verschiedene chronologische Ansätze zwischen der Römer- und Awarenzeit angenommen.

Zu der Ikonographie des Beschlags

Diese durchbrochenen Beschläge zeigen Hundedarstellungen oder Hasenjagdszenen mit Hund. Das Motiv ist in der Antike nicht nur auf Gürtelbeschlägen zu Þ nden. Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass Tiergestalten und Jagdszenen in der Römerzeit beliebte Themen auf verschiedensten Gegenständen waren, und dies unabhängig von der sozialen Stellung ih-rer Träger. Auch Hasenjagd war in der Anti-ke weit verbreitet. Der Hase galt als köstliches Wildgericht, sein Fell wurde als Kleidung und Kissenfüllung verarbeitet, die inneren Organe wurden für medizinische Zwecke genutzt. Ha-sen wurden das ganze Jahr gejagt, nach schrift-lichen Quellen waren jedoch Herbst oder milde Wintertage die ideale Jahreszeit. Beritten oder zu Fuß stellten die Jäger den Hasen mit Knoten-stöcken und Fangnetzen nach. Dabei stöberten die Hunde die Hasen auf oder verfolgten ß üch-tende Hasen. Der Hund als eines der ältesten Haustiere der Menscheit wurde als Helfer, Be-gleiter, Wächter und Beutejäger genutzt. Wegen seiner positiven Eigenschaften wie Treue und Klugheit wird er bis heute geschätzt. Bei Jagd-

7 Hier möchte ich mich bei Gergely Szenthe (Un-garisches Nationalmus., Völkerwanderungszeitli-che Abt.) dafür bedanken, dass er mich auf diese Beschläge aufmerksam gemacht hat. Die Beschläge sind der Römerzeitlichen Abteilung des Ungarischen Nationalmuseum übergegeben worden und werden dort neu inventarisiert. Die Beschläge sind wahr-scheinlich identisch mit den bei Ferenc Pulszky und István Bóna erwähnten Stücken (vgl. Anm. 4).

8 SCHILLING 2011, 387, Anm. 44.

hunden war die Ausbildung sehr wichtig, zur Hasenjagd nutzten die Römer in der Kaiser-zeit aus Gallien eingeführte vertragi (keltische Jagdhunde)9.

Kleidungsstücke wurden in der Antike mit aus Silber oder Bronze gefertigten Fibeln in Hasen- oder in Hundeform geschmückt. In der Gruppe der Jagdszenen gibt es auch Darstellun-gen in denen ein Hund einen Hasen jagt. Neben einfacher ausgearbeiteten Formen begegnen wir auch besser gearbeiteten Stücken, wo z. B. Augen, Ohren, Maul, Pelz, Rippen und Hals-band der Tiere detailliert dargestellt sind. Diese Fibelform, teils mit Emaileinlage, war von Bri-tannien bis Mösien zwischen der zweiten Hälfte des 2. und der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts weit verbreitet10.

Zu den seltenen Funden zählen die aus Kno-chen geschnitzten oder aus Bronze gegossenen Klappmessergriffe. Sie zeigen plastische Dar-stellungen von Jagdhunden oder der „Hund jagt Hase”-Szene, wobei die Expemplare aus Knochen weniger plastisch ausgebildet sind11. Diese Fundgruppe ist bisher aus Britannien, Gallien und aus Germanien bekannt12. Das aus Augusta Raurica bekannte Stück datiert zwi-schen 150 und 275 n. Chr.13.

9 H. GOSSEN, Hase. In: W. Kroll (Hrsg.), Paulys Real-En-cyclopädie der Classischen Altertumswiss. 7 (Stutt-gart 1912) 2481–2485; F. ORTH, Jagd. In: Ebd., Bd. 9 (Stuttgart 1916) 583–586 (über Hasenjagddarstellun-gen 580 f.); ORTH 1913, 2565 f. – Über Hasenjagd mit literarischen Quellen und Darstellungen: J. AYMARD, Essai sur les chasses romaines, des origines à la Þ n du siè cle des Antonins (cynegetica). Bibl. des Écoles Françaises d’Athè nes et de Rome, fasc. 171 (Paris 1951) 363–392.

10 „Hund und Hase”-Jagdszene: SELLYE 1939, 9 f., 37 f., 81, Pl. XIII,6–8, 10; É. B. BÓNIS/I. SELLYE, Római kori emailmunkák. Évezredek, évszázadok kin-csei V (Römerzeitliche emaillierte Gegenstände des Ungarischen Nationalmuseums. Schätze der Jahrtausende, Jahrhunderte V). (Budapest 1988) 31 f., 33, Abb. 17 (Hund: Fibel aus Brigetio im Ungarischen Natiolnalmus., Milch-Sammlung aus Komárom, Invnr. 4/1933.44).

11 E. VON MERCKLIN, Römische Klappmessergriffe. In: Serta HofÞ lleriana. Commentationes gratulatorias Victori HofÞ ller sexagenario obtulerunt collegae, amici, discipuli a.d. XI. kal. mar MCMXXXVII (Zagreb 1940) 339–341 (Hund: 339, Abb. 1, Taf. XXXV,1–2, 5–7; Hund jagt Hase: Taf. XXXV,3–4, 8).

12 A. MACGREGOR, Bone, antler, ivory & horn. The technology of skeletal materials since the Roman period (London 1985) 169.

13 S. DESCHLER-ERB, Römische Beinartefakte aus Augusta

László Schilling

Auf den weit verbreiteten reliefverzierten terra-sigillata-Gefäßen aus der zweiten Hälfte des 1. und der Mitte des 3. Jahrhunderts sind viele Varianten der Hund- und Hasenformen überliefert. Die zwei- oder vierbeinig gezeich-neten Tiere wurden entweder nach rechts oder nach links wendend dargestellt, sie springen, laufen oder sitzen und auch die „Hund jagt Hase”-Szene ist zu Þ nden14.

Raurica. Rohmaterial, Technologie, Typologie und Chronologie. Forsch. Augst 27,1–2 (Augst 1988) Bd. 1, 130 f.; Bd. 2, 17 Nr. 83, 359 Taf. 7,83.

14 Hunde: von F. OSWALD, Index of Þ gure-types on

Auch in Palästen und Repräsentationsgebäu-den sind bunte Mosaikböden mit Hund-und-Hase-Jagdszenen sehr beliebt. Meistens handelt es sich bei den Jagdszenen um Momentaufnah-men, gelegentlich sind auch Zeitfolgen darge-stellt15.

terra sigillata („Samian ware”). (London ²1964) Pls. LXXVII,1914–LXXIX,2039; LXXIX,2040–LXXXI,2139; 2140A-B (Hasen). – Zu den Tierdarstellungen der Fibeln nennt die Sigillatenbilder auch SELLYE 1939, 10, 37.

15 M. DONDERER, Die Chronologie der römischen Mosaiken in Venetien und Istrien bis zur Zeit der Antonine. Arch. Forsch. 15 (Berlin 1986) 192 f., Anm.

169Bronzener Gürtelbeschlag mit TierÞ gur aus Tác/Gorsium

Abb. 1 Größere Beschläge mit „Hund und Hase“– Jagdszene (Typ 1): 1, 3 Fundort unbekannt; 2 Biriciana/Weißenburg; 4 Vindobona/Wien-Judenplatz;

5 Fundort unsicher „Südtransdanubien”; 6 Lauriacum/Enns-Kristein.

2

3

1

45

60 3 cm

170

Auch auf verschiedenen Steinmetzarbeiten bspw. auf Bildfeldern von Grabsteinen sind Hund-Hase-Jagdszenen nachweisbar. So z. B. in Dunaújváros/Intercisa, wo ein Hund einem Reiter folgt, der wiederum einem Hasen hin-terher jagt. Die schematische Darstellung zeigt, dass die Tiere in Bewegung sind, die Vorderfü-ße sind erhoben, der Körper ist gestreckt, nur die Hinterfüße berühren den Boden16. Die Sze-ne ist auch auf einem freistehenden Steinme-daillon des 3. Jahrhunderts aus der Nähe von Sremska Mitrovica/Sirmium, aus !alma (SR) überliefert17. Da die Steindenkmäler ursprüng-lich sicherlich bemalt gewesen waren, dürften sie noch mehr Details gezeigt haben. In ihrem heutigen Zustand sehen sie den ß achen, fast nur entlang der Konturen gezeichneten Gestalten der durchbrochnen Gürtelbeschläge sehr ähn-lich.

Zur Typologie des Gürtelbeschlags

Die im Anhang zusammengestellten Be-schläge lassen sich ihrem Motiv nach in zwei Haupttypen unterteilen, nach ihrer Rahmen-ausbildung können fünf weitere Untertypen differenziert werden:

Typ 1: größere Beschläge mit „Hund und Hase“-Jagdszene (Anhang, Nr. 1–6, Abb. 1,1–6);

Typ 1a: rechteckige Beschläge, der Beschlag-rahmen ist an einer Schmalseite verziert (An-hang, Nr. 1–2, Abb. 1,1–2);

Typ 1b: rechteckige Beschläge mit unverzier-ten Beschlagrahmen (Anhang, Nr. 3, Abb. 1,3);

Typ 1a/b: unvollständige rechteckige Be-schläge (Abb. 1,4–5);

Typ 1c: Beschlag ohne rechteckigen Be-schlagrahmen (Anhang, Nr. 6, Abb. 1,6);

Typ 2: kleinere Beschläge mit Jagdhund (An-hang, Nr. 7–27, Abb. 2,1–21);

1834 (mit weiteren Analogien bis zur Spätantike, Taf. 57,3).

16 G. ERDÉLYI, V. Steindenkmäler. In: L. Barkóczi u. a., Intercisa I. (Dunapentele-Sztálinváros). Geschichte der Stadt in der Römerzeit. Arch. Hung. Ser. Nova XXXIII (Budapest 1954) 209, 305 Nr. 178, Taf. LXI,1.

17 V. DAUTOVA-RUŠEVLJAN, Rimska kamena plastika u Jugoslovenskom delu provincije Donje Panonije (Römische Steindenkmäler aus dem jugoslawischen Gebiet der Provinz Pannonia Inferior). Diss. et Monogr. XXV (Novi Sad 1983) 14 Nr. 18, 42, 64 f., 151, 175, Taf. 7,1.

Typ 2a: Beschlagschmalseite proÞ liert (Abb. 2,1–8);

Typ 2b: rechteckiger oder leicht trapezförmi-ger Beschlagrahmen (Abb. 2,9–13);

Typ 2a/b: unvollständige Beschläge (Abb. 2,14–21).

Die Beschläge des Typs 1 sind wahrschein-lich alle aus Bronze gegossen. Die Größe liegt zwischen 5,5–8x2,3–2,7 cm. Alle Bildfelder zei-gen eine Jagdszene in der ein Hund einen Hasen jagt (Abb. 1,2–5) oder einen Hasen beißt (Abb. 1,1 und 6). Bei allen bisher bekannten Beschlä-gen laufen Hund und Hase nach rechts. Der Hund ist nur wenig größer als der Hase darge-stellt (Abb. 1,1–3). Eine Ausnahme bildet hier der Fund von Lauriacum (Abb. 1,6), wo der Hase wesentlich kleiner dargestellt ist. Bei Typ 1a kann die rechte oder linke Schmalseite des Rah-mens verziert sein. Die Rahmen können grund-sätzlich breit (Abb. 1,1–2) oder schmal (Abb. 1,3–5) sein. Für die Befestigung der Beschläge waren zwei Techniken in Gebrauch: Entweder wurden die Rahmen in der Mitte der Schmalsei-ten oder an den Ecken durchbohrt (Abb. 1,1, 3)oder sie weisen in der Mitte der hinteren Schmalseiten Befestigungsstifte auf (Abb. 1,4–5)18. Typ 1c, der Einzelfund aus Lauriacum (Abb. 1,6) hat eine identische Schmalseitenverzierung wie der Typ 2a (Abb. 2,1–8). Die Form erinnert aber eher an mit trompetenförmigen Motiven verzierte Beschläge19.

Alle Beschläge des Typs 2 sind aus Bron-ze gegossen20, einige zeigen auch noch Spu-ren eines Weißmetallüberzuges21 (Abb. 2,8, 10, 16–17). Die großen Beschläge vom Typ 2a sind 4–4,5x1,7–2 cm, die kleineren Beschläge vom

18 Die Art der Befestigung ist beim Fund von Biriciana (Abb. 1,2) unbekannt. Der Beschlag aus Lauriacum (Abb. 1,6) ist anhand der Zeichnung wahrscheinlich mit Nieten an den Schmalseitenmitten befestigt worden. Nach OLDENSTEIN (1976, 193) wurden die Nieten an den Rückseiten mit Gegenknöpfen befestigt.

19 OLDENSTEIN (1976, 77) zitiert, dass nach W. A. Jenny das Trompetenornament auf eine britannische Spätlatènetradition zurückführen kann, die später weiter verbreitet wurde.

20 GROLLER (1908, 12) hielt den Beschlag von Lauriacum (Abb. 2,3) für eine Laubsägearbeit.

21 OLDENSTEIN 1976, 60. – Der Weißmetallüberzug verlieh den Artefakten einen silbrigen Glanz, womit sich die Beschläge gut von einem dunklen Hintergrund abheben können.

László Schilling

Typ 2b sind 3,2–3,7x1,7–1,9 cm groß. Ausge-hend von der Breite ist es nicht möglich, die unvollständigen Beschläge den Typen 2a oder 2b zuzuordnen, weil diese eine nahezu identi-sche Breite zwischen 1,7–1,9 cm aufweisen. Die größeren Beschläge von Typ 2a sind schwerer: 7,58–8,44 g, die kleineren von Typ 2b wiegen 5,22–5,77 g.

Die meisten bei Typ 2 dargestellten Hunde sind nach rechts laufend dargestellt (Abb. 2,1–6, 9–12, 16–21), nur wenige sind nach links wen-dend abgebildet (Abb. 2,6–8, 13–15). Beim Typ 2a kann sowohl die rechte (Abb. 2,3–5, 7–8) als auch die linke (Abb. 2,1–2, 6) Schmalseite Ver-zierung tragen. Die Beschlagrahmen sind im-mer schmal und haben einen trapezförmigen Querschnitt. Für die Befestigung der Beschläge war an der hinteren Schmalseitenmitte je ein Be-festigungsstift mit rundem oder ovalem Quer-schnitt angebracht (wie bei Typ 1a/b, und Typ 1c[?], Abb. 1,4–6)22. Die Funktion der Öse bei einem Stück (Abb. 2,8) und der eingebogenen Schmalseite bei einem weiteren Exemplar (Abb. 2,10) lässt sich nicht erklären.

Charakteristisches Merkmal der zweidimen-sional dargestellten Hunde des Typs 2 ist, dass sie an vier Punkten den Rahmen berühren: am Ohr, am Schwanz und am Vorder- sowie am Hinterbein. Die Hundedarstellungen zeichnen sich durch eine lange Schnauze aus, das Ohr steht diagonal nach hinten, der Schwanz ist si-chelförmig nach oben gebogen, das Vorderbein knickt – wahrscheinlich aus herstellungtechni-schen Gründen – unnatürlich nach unten ab. Das Hinterbein ist leicht diagonal nach hin-ten gerichtet. Die Darstellungsweise der Beine zeigt, dass der Hund sich gerade im Sprung beÞ ndet. Die leichte Erhöhung am Ansatz des Hundehalses lässt sich mit ziemlicher Sicherheit als ein Halsband interpretieren (collare, bzw. bei Jagdhunden, mit nach außen stehenden eiser-nen Spitzen: mellum, millus)23. Es ist nicht mög-lich die schematisierte Hundegestalt mit einer bestimmten Hunderasse zu verknüpfen. Ähn-liche Beschläge mit Hasengestalten sind bisher nicht bekannt.

22 Siehe OLDENSTEIN 1976, 193, Anm. 17.23 ORTH 1913, 2557.

Funktion, Herstellung und Chronologie

Die Beschläge fanden, gemäß der Untersu-chungen von Jürgen Oldenstein, als Verzierung von Militärgürteln bei Auxiliareinheiten Ver-wendung24. Wenn die Typen 1 und 2 an dem-selbem Gürtel befestigt waren, dann muss der Lederriemen mindestens 2,7 cm breit gewesen sein. Die Beschläge vom Typ 2 benötigen 1,7 bis 2 cm breite Riemen. Die Stärke des Leders dürfte beim Typ 2 wegen der Länge der Befesti-gungsstifte nicht dicker als 0,3–0,55 cm gewesen sein25.

Es ist bislang nicht gelungen, die Beschläge des Typs 1 zu datieren. Bei den Beschlägen des Typs 2, bei denen die Jagdhunde nach rechts oder nach links laufend erscheinen, gibt es wahrscheinlich keinen chronologischen Unter-schied zwischen Typ 2a und Typ 2b. Die Verein-fachung des Schmalseitenornaments des Typs 2a könnte auf eine wiederholte Abformung von Kopien eines Originals zurückzuführen sein, ein Umstand, der auch auf eine spätere Her-stellungszeit hindeutet (vgl. Abb. 2,1–8). Dies könnte auch erklären, warum die Hundegestalt des Typs 2a an Körperumfang zugenommen hat (Hundegröße: 2–2,2x1,2–1,3 cm). Beim Typ 2b können ähnliche Tendenzen beobachtet wer-den: Es Þ nden sich stärkere Beschlagrahmen, die Ecken sind abgerundeter und der Körper-umfang der Hundegestalten nimmt auch bei diesem Typ zu (Hundegröße: 2–2,4x1,1–1,3 cm, vgl. Abb. 2,9–12)26. Die Jagdhundegrößen vari-ieren nicht stark, aus diesem Grund ist es nicht möglich, die unvollständigen Beschläge den Ty-pen 2a oder 2b zuzuordnen.

24 OLDENSTEIN 1976, 49–284.25 Ein Rekonstruktionversuch war in einer früheren

Ausstellung (Carnuntum. Das Erbe Roms an der Do-nau) in Museum Carnuntinum zu sehen, die seitdem umgestaltet wurde. Die Rekonstruktionen sind fotograÞ sch hinterlegt auf: http://www.romancoins.info/MilitaryEquipment-cingulum.html unter dem Kapitel: Second/Third Century AD. (08.09.2013).

26 OLDENSTEIN 1976, 75, 78, 85 f. – Viele Exemplare wurden mit Hilfe von Tonformen gegossen. War man im Besitz eines originalen Bronzegegenstandes konnten in den lokalen Werkstätten der Kastelle (fabricae) immer wieder Abformungen vorgenommen werden. Ähnliche Stücke wurden wahrscheinlich serienmäßig in einer Werkstatt oder an mehreren Orten im lokalen Umfeld gefertigt.

171Bronzener Gürtelbeschlag mit TierÞ gur aus Tác/Gorsium

172 László Schilling

Abb. 2 Kleinere Beschläge mit Jagdhund (Typ 2): 1, 6, 16–21 Fundort nicht gesichert „Südtransdanubien”; 2, 4–5, 7, 9–11, 15 Fundort „Umgebung von Szombathely/Savaria”; 3 Enns/Lauriacum-Lager;

8 „Ungarn”; 12 Tác/Gorsium; Petronell oder Bad Deutsch-Altenburg/Carnuntum; 14 Hegyk -Mez Strasse, Grab 6.

2 31

4 5

6

0 3 cm

7 8

9 10 11 12

13 14 15 16

17 18 19 20 21

Die Beschläge des Typs 1 weisen so große Unterschiede auf, dass man davon ausgehen muss, dass sie an verschiedenen Orten der Li-meszone zwischen Ratien und Pannonien gefer-tigt wurden. Der Typ 2 – mit Ausnahme eines Beschlags aus Lauriacum (Abb. 2,3) lässt sich als typisch pannonischer Militärgürtelbeschlag an-sprechen27, da seine Vergleichsfunde vermehrt in der Gegend von Nordwestpannonien (Vindo-bona, Carnuntum, Savaria [?] oder im Raum Sava-ria [?]) und im zentralen Ostpannonien (Gorsium und Südtransdanubien) vorkommen28.

Allgemein sind die Beschläge der Auxili-areinheiten ab der Mitte, bzw. ab dem letzten Drittel des 2. Jahrhunderts bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts zu datieren29. In der Fachliteratur werden die Beschläge des Typs 1 aus Lauria-cum ins 2–3. Jahrhundert30, aus Vindobona in die zweite Hälfte des 2. bis in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts31, und aus Biriciana ins letzte Drit-tel des 2. bis in die erste Hälfte des 3. Jahrhun-derts32 datiert. Auch die genannten ikonogra-phischen Analogien sind überwiegend in diese Zeitspanne einzuordnen.

Im Fall der Beschläge des Typs 2 war das Stück ohne nähere Fundortangabe als „Ungarn” ins 3–4. Jahrhundert zu datieren33. Der Beschlag aus Lauriacum (Anhang, Nr. 9: Abb. 2,3) wurde gemeinsam mit römerzeitlichen Funden publi-ziert34. Das Stück aus Carnuntum (Anhang, Nr. 19: Abb. 2,13) war auf das 3. Jahrhundert da-tiert35. Der Beschlag aus dem langobardenzeitli-chen Grab 6 von Hegyk (Anhang, Nr. 20: Abb. 2,14) gelangte sicher als ein römischer Altfund dorthin. Diese Annahme wird auch durch einen weiteren römerzeitlichen Gürtelbeschlag aus demselben Gräberfeld (Grab 16) untermauert36.

27 OLDENSTEIN (1976, 75, 78) bemerkt, dass einige Stücke nicht überall Verbreitung fanden, sie können für bestimmte Regionen charakteristisch sein.

28 Bei den Metalldetektorfunden im Ungarischen Na-tionalmuseum (Anhang, Nr. 5, 7, 12, 22–25) aus „Südtransdanubien” ist davon auszugehen, dass sie höchstwahrscheinlich aus den Komitaten Tolna oder Baranya, also aus der Limeszone bzw. aus dessen Limeshinterland stammen.

29 OLDENSTEIN 1976, 61, 65.30 UBL 1997, 131.31 JÄGER-WERSONIG 2010, 682.32 OLDENSTEIN 1976, 197.33 HAMPEL 1905, Bd. I, 805. 34 GROLLER 1908, 99–116.35 JOBST/DITMAR-TRAUTH 1992, 284 Nr. 330.36 BÓNA/HORVÁTH (2009, 37) bezeichnen den Beschlag

Der Beschlag mit Jagdhundedarstellung aus Tác/Gorsium kann dennoch nicht als Beweis für eine langobardische Besiedlung in Tác/Gorsium

während des 6. Jahrhunderts gesehen werden37. Natürlich kann es sich auch um einen langobar-denzeitlichen Altfund wie im Fall von Hegyk handeln, aber es scheint viel plausibler, dass er älteren Schichten unter dem spätantiken Ge-bäude I zuzuweisen ist (II. Periode, ca. Ende des 2. bzw. erste Hälfte des 3. Jahrhunderts)38.

Anhang: Katalog

Typ 1a

1. Bronzebeschlag mit Jagdszene (Abb. 1,1). Hund beißt Hase, beide nach rechts laufend.

Linke peltenförmige Schmalseite mit zwei pel-tenförmigen Durchbrüchen verziert, in der Mitte durchbohrt. Breiter Beschlagrahmen ge-staffelt, rechte Schmalseite in den Ecken durch-bohrt.

Fundort: unbekannt, wahrscheinlich Metall-detektorfund.

Länge: 8 cm; Breite: 2,7 cm; Stärke: keine An-gabe; Gewicht: keine Angabe.

Verbleib: Privatsammlung(?), wurde nicht verkauft oder Verkaufspreis unbekannt39.

2. Bronzebeschlagfragment mit Jagdszene (Abb. 1,2). Hund und Hase nach rechts laufend, rechte gewölbte und beschädigte Beschlag-schmalseite mit Durchbruchverzierung. Breiter fragmentarischer Rahmen.

Fundort: Biriciana (Weißenburg in Bayern, D).Länge: ca. 5,7 cm; Breite: ca. 2,6 cm; Stärke:

keine Angabe; Gewicht: keine Angabe.Inventarnummer: keine Angabe (Römer-

mus. Weißenburg)40.

als „römischen Bronzeschmuck” (Taf. 6,16.1; 124,1). Ein ähnlicher Beschlag wurde in Osterburken gefunden (OLDENSTEIN 1976, 197). Datierung: letztes Drittel des 2. bis erste Hälfte des 3. Jahrhunderts (Ebd. 268 Nr. 822, Taf. 64,822).

37 SCHILLING 2011, 387. – Die langobardenzeitlichen Funde aus Tác/Gorsium sind damit auf einen einreihigen Knochenkamm reduziert.

38 FITZ/BÁNKI/LÁNYI 1963, 145.39 Quelle: Auktionshaus H. D. Rauch GmbH, Wien,

Auktion 01.10.2004, Lot 799 (http://www.acsearch.info/record.html?id=157909 [08.09.2012]).

40 OLDENSTEIN 1976, 194, Anm. 651, 267 Nr. 785, Taf. 62,785.

173Bronzener Gürtelbeschlag mit TierÞ gur aus Tác/Gorsium

174

Typ 1b

3. Bronzebeschlag mit Jagdszene (Abb. 1,3). Hund und Hase nach rechts laufend. Schmaler Rahmen mit trapezförmigem (?) Querschnitt. Beschlagschmalseiten in der Mitte durchbohrt (Befestigungslöcher).

Fundort: Unbekannt, wahrscheinlich Metall-detektorfund.

Länge: 5,6 cm; Breite: 2,4 cm; Stärke: keine Angabe; Gewicht: keine Angabe.

Verbleib: Privatsammlung(?), wurde für 85 EUR verkauft41.

Typ 1a/b

4. Bronzebeschlagfragment mit Jagdsze-ne (Abb. 1,4). Hund nach rechts laufend, Hase fehlt. Schmaler fragmentarischer Rahmen mit „D”-förmigem Querschnitt. An der hinteren Schmalseitenmitte mit Befestigungsstift.

Fundort: Vindobona-Judenplatz (Wien, A)Länge: 3,2 cm; Breite: 2,3 cm; Stärke: 0,2 cm;

Gewicht: keine Angabe.Verbleib: Wien Mus. Römermus., Invnr. ME

1676/342.

5. Bronzebeschlagfragment mit Jagdsze-ne (Abb. 1,5). Hase nach rechts laufend, Hund fehlt. Schmaler Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt. Schmalseite mit senkrechter Per-lenreihe. An der hinteren Schmalseitenmitte mit Befestigungsstift.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 2,4 cm; Breite: 2,4 cm; Stärke: 0,35–0,6 cm; Hasengröße: 1,7x1,4 cm; Gewicht: 5,19 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.43.

Typ 1c

6. Bronzebeschlag mit Jagdszene (Abb. 1,6). Hund beißt Hase, beide nach rechts laufend.

41 Quelle: Auktionshaus H. D. Rauch GmbH, Wien, Auktion 01.10.2004, Lot 798 (http://www.acsearch.info/record.html?id=157908 [08.09.2012]).

42 JÄGER-WERSONIG 2010, Bd. I, 609, 682, 720, Taf. 12,10; Bd. II, 435 Taf. 89,ME21.

43 Unpubliziert, über Fundumstände siehe MRÁV/SZA-BÓ 2006, 25 f.

Rechte Schmalseite proÞ liert. Zwischen ProÞ -lierung und Bildfeld senkrechte Rippe.

Fundort: Lauriacum-Kristein (Enns, Oberös-terreich, A).

Länge: 5,46 cm; Breite: 2,4 cm; Stärke: 0,25–0,41 cm; Gewicht: keine Angabe.

Verbleib: Mus. Lauriacum, Enns, Invnr. R VI 64944.

Typ 2a

7. Bronzebeschlagfragment, mit nach rechts laufendem Hund (Abb. 2,1). Schmaler Rah-men mit trapezförmigem Querschnitt. Linke Beschlagschmalseite proÞ liert. Zwischen ProÞ -lierung und Bildfeld senkrechte Rippe. An der hinteren Schmalseitenmitte mit Befestigungs-stift.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 3 cm; Breite: 1,8 cm; Stärke: 0,2–0,45 cm; Hundhöhe: 1,05 cm; Gewicht: 4,22 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.45.

8. Bronzebeschlag, mit nach rechts laufen-dem Hund (Abb. 2,2). Schmaler Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt. Linke Beschlag-schmalseite proÞ liert. Zwischen ProÞ lierung und Bildfeld senkrechte Rippe. Der Hals des Hundes ist sekundär durchbohrt (Reparatur). An der hinteren Schmalseitenmitte Reste eines Befestigungsstiftes. Oberß äche mit Weißmetall-überzugspuren (Verzinnungsspuren?).

Fundort: Unsicher, aus der Sammlung von Bischof Lajos Bitnitz. Wahrscheinlich Umge-bung von Szombathely/Savaria (Kom. Vas, H).

44 J. SCHICKER, Die heidnischen Friedhöfe und die Limesstraße bei Lauriacum. Der Römische Limes in Österr. 17 (Wien 1933) 87, Abb. 42; GAHEIS 1937, 63, Nr. 92, Abb. 29; SIEDLER 1951, 36, Nr. 184; erwähnt bei OLDENSTEIN 1976, 194, Anm. 651; M. WIESER, Die Wiederzusammenführung von Gürtelbestandteilen des Museums Lauriacum in Enns und eine kurze Bemerkung zum Balteusbestandteil RVII 531. Museumverein Lauriacum Enns 34, 1996, 17; UBL 1997, 131, Katnr. IV/A-24; M. WIESER, Die römischen Gürtel und Gürtelbeschläge aus Lauriacum (Wien 1999) Taf. 15,64; erwähnt bei JÄGER-WERSONIG 2010, 609, Anm. 2102.

45 Unpubl. (vgl. Anm. 7), über Fundumstände siehe MRÁV/SZABÓ 2006, 25 f.

László Schilling

Länge: 4 cm; Breite: 1,7 cm; Stärke: 0,2–0,5 cm; Hundgröße: 2x1,2 cm; Gewicht: 7,58 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Invnr. 61.107.146.

9. Bronzebeschlag, mit nach rechts laufen-dem Hund (Abb. 2,3). Linke Beschlagschmalsei-te proÞ liert. Zwischen ProÞ lierung und Bildfeld senkrechte Rippe. Rahmen bei linker Beschlag-schmalseite durchbohrt(?).

Fundort: Lauriacum-Lager (Enns, Oberöster-reich, A)

Länge: 4,09 cm; Breite: 1,8 cm; Stärke: 0,15–0,25; Gewicht: keine Angabe.

Verbleib: Mus. Lauriacum, Enns, Invnr. R VI 71347.

10. Bronzebeschlag, mit nach rechts laufen-dem Hund (Abb. 2,4). Schmaler Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt. Rechte Beschlag-schmalseite proÞ liert. Zwischen ProÞ lierung und Bildfeld senkrechte Rippe. An den hinte-ren Schmalseitenmitten je ein Befestigungsstift. Oberß äche mit Verzinnungsspuren (Weißme-tallüberzugspuren).

Fundort: Unsicher, aus der Sammlung von Bischof Lajos Bitnitz. Wahrscheinlich Umge-bung von Szombathely/Savaria (Kom. Vas, H).

Länge: 4,15 cm; Breite: 1,8 cm; Stärke: 0,2–0,7 cm; Hundgröße: 2,1x1,2 cm; Gewicht: 8,21 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Invnr. 61.107.148.

11. Bronzebeschlag, mit nach rechts laufen-dem Hund (Abb. 2,5). Schmaler Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt. Rechte Beschlag-schmalseite proÞ liert. Zwischen ProÞ lierung und Bildfeld senkrechte Rippe. An den hinteren Schmalseitenmitten je ein Befestigungsstift.

46 Unpubl., erwähnt bei PULSZKY 1897, 78 und bei BÓNA 1971, 233(17).

47 GROLLER (1908, 112, Fig. 54,10) bezeichnet den Beschlag als eine „Schließe” und er wurde spiegelverkehrt dargestellt; GAHEIS 1937, 55, Nr. 19; SIEDLER (1951, 28, Nr. 153) bezeichnet den Beschlag als „die Hälfte einer Schnalle”.

48 Unpubl. (vgl. Anm. 7), erwähnt bei PULSZKY 1897, 78 und bei BÓNA 1971, 233(17).

Fundort: Unsicher, aus der Sammlung von Bischof Lajos Bitnitz. Wahrscheinlich Umge-bung von Szombathely/Savaria (Kom. Vas, H).

Länge: 4,3 cm; Breite: 1,75 cm; Stärke: 0,2–0,7 cm; Hundgröße: 2,1x1,3 cm; Gewicht: 8,44 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Invnr. 61.107.149.

12. Bronzebeschlagfragment, mit nach links laufendem Hund (Abb. 2,6). Schmaler Rah-men mit trapezförmigem Querschnitt. Linke Beschlagschmalseite proÞ liert. Zwischen ProÞ -lierung und Bildfeld senkrechte Rippe. An der hinteren Schmalseitenmitte ein Befestigungs-stift.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 2,8 cm; Breite: 1,8 cm; Stärke: 0,2–0,6 cm; Gewicht: 3,6 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.50.

13. Bronzebeschlag, mit nach links laufen-dem Hund (Abb. 2,7). Schmaler Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt. Rechte Beschlag-schmalseite proÞ liert. Zwischen ProÞ lierung und Bildfeld senkrechte Rippe. An den hinteren Schmalseitenmitten je ein Befestigungsstift.

Fundort: Unsicher, aus der Sammlung von Bischof Lajos Bitnitz. Wahrscheinlich Umge-bung von Szombathely/Savaria (Kom. Vas, H).

Länge: 4,5 cm; Breite: 1,8 cm; Stärke: 0,2–0,6 cm; Hundgröße: 2,2x1,2 cm; Gewicht: 8,18 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Invnr. 61.107.151.

14. Bronzebeschlag, mit nach links laufen-dem Hund (Abb. 2,8). Schmaler Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt. Linke Beschlag-schmalseite mit Öse. Rechte Beschlagschmalsei-te proÞ liert. Zwischen ProÞ lierung und Bildfeld senkrechte Rippe.

Fundort: „Ungarn”.

49 Ebd. – Vgl. auch Anm. 7.50 Unpubl., über Fundumstände siehe MRÁV/SZABÓ

2006, 25 f.51 Unpubl. (vgl. Anm. 7), erwähnt bei PULSZKY 1897, 78

und bei BÓNA 1971, 233(17).

175Bronzener Gürtelbeschlag mit TierÞ gur aus Tác/Gorsium

176

Länge: ca. 4,5 cm; Breite: ca. 2 cm; Stärke: kei-ne Angabe; Gewicht: keine Angabe.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Invnr. unbekannt52.

Typ 2b

15. Bronzebeschlagfragment, mit nach rechts laufendem Hund (Abb. 2,9). Rechteckiger Rah-men mit trapezförmigem Querschnitt. An der hinteren Schmalseitenmitte mit Befestigungs-stift.

Fundort: Unsicher, aus der Sammlung von Bischof Lajos Bitnitz. Wahrscheinlich Umge-bung von Szombathely/Savaria (Kom. Vas, H).

Länge: 3,2 cm; Breite: 1,7 cm; Stärke: 0,2–0,6 cm; Hundhöhe: 1,2 cm; Gewicht: 3,96 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Invnr. 61.107.153.

16. Bronzebeschlag, mit nach rechts laufen-dem Hund (Abb. 2,10). Rechteckiger Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt, linke Schmal-seite zum Bildfeld eingebogen. An den hinte-ren Schmalseitenmitten je ein Befestigungsstift. Oberß äche mit Verzinnungsspuren (Weißme-tallüberzugspuren).

Fundort: Unsicher, aus der Sammlung von Bischof Lajos Bitnitz. Wahrscheinlich Umge-bung von Szombathely/Savaria (Kom. Vas, H).

Länge: 3,2 cm; Breite: 1,7 cm; Stärke: 0,2–0,6 cm; Hundgröße: 2x1,1 cm; Gewicht: 5,77 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Invnr. 61.107.154.

17. Bronzebeschlag, mit nach rechts laufen-dem Hund (Abb. 2,11). Rechteckiger Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt. An der hin-teren Schmalseitenmitte mit Befestigungsstift. Oberß äche mit Verzinnungsspuren (Weißme-tallüberzugspuren). Antike Reparatur: Nach-dem der linke Befestigungsstift abgebrochen

52 HAMPEL 1905, Bd. I, 805, Bd. II, 335; Band III, Taf. 257,2; erwähnt bei BÓNA 1971, 270(50) und bei SCHILLING 2011, 387, Anm. 44. – Der Fund ist heute im Ungarischen Nationalmuseum aufgrund der Zeichnung in Hampels Publikation nicht identiÞ zierbar.

53 Unpubl. (vgl. Anm. 7), erwähnt bei PULSZKY 1897, 78 und bei BÓNA 1971, 233(17).

54 Ebd. – Vgl. auch Anm. 7.

war, wurde der Hund in der Oberschenkelge-gend durchbohrt, um eine eiserne Niet anzu-bringen.

Fundort: Unsicher, aus der Sammlung von Bischof Lajos Bitnitz. Wahrscheinlich Umge-bung von Szombathely/Savaria (Kom. Vas, H).

Länge: 3,2 cm; Breite: 1,7 cm; Stärke: 0,2–0,6 cm; Hundgröße: 2,1x1,2 cm; Gewicht: 5,22 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Invnr. 61.107.155.

18. Bronzebeschlag, mit nach rechts laufen-dem Hund (Abb. 2,12). Rechteckiger Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt. An den hinte-ren Schmalseitenmitten je ein Befestigungsstift.

Fundort: Gorsium, Gebäude I. (Tác, Kom. Fe-jér, H).

Länge: 3,3 cm; Breite: 1,8 cm; Stärke: 0,2–0,6 cm; Hundgröße: 2,2x1,2 cm; Gewicht: <10 g.

Verbleib: Szent István Király Mus., Székes-fehérvár, Invnr. 61.354.156.

19. Bronzebeschlag, mit nach links laufen-dem Hund (Abb. 2,13). Rechteckiger, schmaler, unverzierter Rahmen.

Fundort: Carnuntum (Petronell oder Bad Deutsch-Altenburg, Niederösterreich, A).

Länge: 3,7 cm; Breite: 1,9 cm; Dicke: unbe-kannt; Gewicht: unbekannt.

Verbleib: Mus. Carnuntinum, Bad Deutsch-Altenburg, Invnr. 1721557.

Typ 2a bwz. b58

20. Bronzebeschlagfragment, mit nach links laufendem Hund (Abb. 2,14). Schmaler frag-mentarischer Rahmen. An der hinteren Schmal-seite mit Befestigungsstift.

Fundort: Hegyk -Mez Str., Grab 6 (Kom. Gy r-Moson-Sopron, H).

Länge: 3,4 cm; Breite: 1,9 cm; Stärke: keine Angabe; Gewicht: keine Angabe.

Verbleib: Ferenc Liszt Mus., Sopron, Invnr. 65.37.259.

55 Ebd. – Vgl. auch Anm. 7.56 Erwähnt bei BÓNA 1971, 233(17), 270(50); SCHILLING

2011, 386, Abb. 1,4, 387.57 JOBST/DITMAR-TRAUTH 1992, 284 Nr. 330.58 Eine Zuordnung zu der Untergruppe 2a bzw. 2b

nicht eindeutig möglich. 59 Erwähnt bei BÓNA 1971, 270(50); BÓNA/HORVÁTH 2009,

László Schilling

21. Bronzebeschlagfragment, mit nach links laufendem Hund (Abb. 2,15). Schmaler frag-mentarischer Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt.

Fundort: Unsicher, aus der Sammlung von Bischof Lajos Bitnitz. Wahrscheinlich Umge-bung von Szombathely/Savaria (Kom. Vas, H).

Länge: 2,6 cm; Breite: 1,9 cm; Stärke: 0,2 cm; Hundgröße: 2,4x1,3 cm; Gewicht: 3,32 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Völkerwanderungszeitliche Sammlung, Invnr. 61.107.160.

22. Bronzebeschlagfragment, mit nach rechts laufendem Hund (Abb. 2,16). Rahmenquer-schnitt trapezförmig. An der hinteren Schmal-seitenmitte mit Befestigungsstift.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 2,3 cm; Breite: 1,7 cm; Dicke: 0,25–0,45 cm; Hundhöhe: 1,1 cm; Gewicht: 3,15 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.61.

23. Bronzebeschlagfragment, mit nach rechts laufendem Hund (Abb. 2,17). Rahmenquer-schnitt trapezförmig. An der hinteren Schmal-seitenmitte mit Befestigungsstift.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 2,8 cm; Breite: 1,75 cm; Stärke: 0,2–0,75 cm; Hundgröße: 2,05x1,2 cm; Gewicht: 4,42 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.62.

24. Bronzebeschlagfragment, mit nach rechts laufendem Hund (Abb. 2,18). Rahmenquer-schnitt trapezförmig. An der hinteren Schmal-seitenmitte mit Befestigungsstift.

34, 240, Taf. 5,6.2 (als vollständiges Stück abgebildet), 359, Taf. 124,2 (als Bruchstück fotograÞ ert), deshalb ist es nicht möglich es mit Sicherheit dem Untertyp 2b zuzuordnen; erwähnt bei SCHILLING 2011, 387, Anm. 44.

60 Unpubl. (vgl. Anm. 7), erwähnt bei PULSZKY 1897, 78 und bei BÓNA 1971, 233(17).

61 Unpubl., über Fundumstände vgl. MRÁV/SZABÓ 2006, 25 f.

62 Ebd.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 2,8 cm; Breite: 1,75 cm; Stärke: 0,2–0,45 cm; Hundgröße: 2,1x1,2 cm; Gewicht: 3,98 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.63.

25. Bronzebeschlagfragment, mit nach rechts laufendem Hund (Abb. 2,19). Schmaler frag-mentarischer Rahmen mit trapezförmigem Querschnitt.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 2,5 cm; Breite: 1,5 cm; Stärke: 0,2 cm; Hundgröße: 2,3x1,2 cm; Gewicht: 2,05 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.64.

26. Bronzebeschlagfragment, mit nach rechts laufendem Hund (Abb. 2,20). Rahmenquer-schnitt trapezförmig. An der hinteren Schmal-seitenmitte mit Befestigungsstift.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 2 cm; Breite: 1,9 cm; Stärke: 0,3–0,5 cm; Hundhöhe: 1,2 cm; Gewicht: 3,97 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.65.

27. Bronzebeschlagfragment, mit nach rechts laufendem Hund (Abb. 2,21). Rahmenquer-schnitt trapezförmig. An der hinteren Schmal-seitenmitte mit Befestigungsniet.

Fundort: Unsicher, Metalldetektorfund in „Südtransdanubien” (Kom. Somogy, Tolna, Ba-ranya, Balatongegend, H).

Länge: 2,8 cm; Breite: 1,8 cm; Stärke: 0,2–0,5 cm; Hundgröße: 2,2x1,2 cm; Gewicht: 4,31 g.

Verbleib: Ungarisches Nationalmus., Buda-pest, Römerzeitliche Sammlung, ohne Invnr.66.

63 Ebd.64 Ebd.65 Ebd.66 Ebd.

177Bronzener Gürtelbeschlag mit TierÞ gur aus Tác/Gorsium

178

Literatur

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UBL 1997H. Ubl, Museum Lauriacum. Schausammlung Römerzeit. Kat. Forsch. in Lauriacum 12, Son-derbd. I,2 (Enns, Wien 1997).

László Schilling

179Bronzener Gürtelbeschlag mit TierÞ gur aus Tác/Gorsium

Zusamenfassung

Summary

Bronze belt fitting with zoomorphic decoration from Tác/Gorsium

1961 wurde ein bronzener Beschlag mit TierÞ gur in Székesfehérvár inventarisiert, der aus dem Ge-bäude I von Tác/Gorsium stammen sollte. Die ungarische Forschung datierte den Beschlag aufgrund von Parallelen in den Zeitraum zwischen Spätantike und Awarenzeit. Die Verzierung der Beschläge ist jedoch, wie die Vergleichsbeispiele zeigen, typisch römisch. Ikonographisch lassen sich die Beschlä-ge in zwei Typen untergliedern: in den Typ 1 mit Jagddarstellung (Hund und Hase) und in den Typ 2 mit Darstellung eines Jagdhundes. Die bisher bekannten Vergleichsstücke stammen überwiegend aus Pannonien, weiterhin aus Raetien und Norikum. Die von gesicherten Fundstellen stammenden Beschläge lassen annehmen, dass sie mit dem Militär, der Grenzverteidigung bzw. der militärischen Sicherung der Provinzen in Zusammenhang zu bringen sind. Die Beschläge waren Bestandteil eines römischen Militärgürtels und lassen sich zwischen die zweite Hälfte des 2. und die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts datieren.

In 1961, a bronze plate with openwork decoration was inventoried in Székesfehérvár. It had been found in Building I at Tác/Gorsium. On the basis of analogies, Hungarian researchers dated this type of Þ tting to between the Late Roman and Avar periods. However, as the parallels have shown, the ornamentation of this Þ nd is typically Roman. Iconographically, the plates can be subdivided into two main types: type 1 depicting a hunting scene (hound and hare), and type 2 showing a hound. The majority of the analogies were found in Pannonia, fewer in Raetia and Noricum. Securely provenanced examples suggest a connection with the defence of the frontier and the military security of the prov-ince. The Þ ttings were part of a Roman military belt und can be dated between the second half of the 2nd to the Þ rst part of the 3rd centuries.

Bildnachweis / Sources of illustrations

9 Konzept: Orsolya Heinrich-Tamáska; technische Umsetzung: Lisa Goldmann.

Zwischenüberschriften / sub-headings

17 Nach Abb. 2,1a von J. P. Barna in diesem Band.

99 Nach Bildvorlage umgezeichnet von K. Kolozsvári.

205 Balatoni-Museum, Keszthely, Invnr. 59.14.1., Foto: J. Bicskei.

335 Nach “Balatinus, Balaton Lacus, Peios, Pelso”. Balatoni Térképek. N k a Balatonért Egyesület Kiskönyvtára 1 (Balatonfüred 2002) 17 (oben).

Artikel / Papers

19–34 Judit P. Barna: Figs. 1–3 Author. – Figs. 2–3 vessel Drawings by E. Ambrus (Göcseji Mus., Zalaegerszeg). – Fig. 4,1 after KÁROLYI 2004 (see note 18) Fig. 79,1; 2 after KUJOVSKY/FURMANEK 2006 (see note 35) 51, cat. No. 25; 3 after PODBORSKÝ 2004, Abb. 4,2; 4a–b after KALICZ 1985, Abb. 73; 5a–b after TODOROVA 1982 (see note 62) Fig. 33; 6 after NEUMAIR 1996, 14; 7a–b after RADIMSKÝ/HOERNES 1895 (see note 46) 14, pl. II,8; 8a–b after GULYÁS/TURCSÁNYI 2009 (see note 47) Fig. 3,2.

35–62 Zsuzsanna M. Virág: Figs. 1–16 Photos: Csilla Tóth, Zsuzsanna M. Virág, Graphics: Erzsébet Csernus.

63–98 László Horváth: Fig. 1, 13 Basic map: Exhibition “Keszthely-Fenékpuszta im Spiegel der Jahrtausende” (2009, Ba-latoni Mus., Keszthely), changed and complemented by B. Havasi (Balatoni Mus., Keszthely). – Figs. 2–12; 14,1–9; 15,1–2; 4; 16–19; 20,2; 4–6 Graphic Author, technical support by L. Horváth, Z. Hohl (Thúry György Múz., Nagy-kanizsa) and A. Gönye (Göcseji Múz.). – Figs. 14,10; 15,3, 5; 20,1a–b, 3a–b R. Müller.

101–116 Zsolt Mráv: Figs. 1, 3, 10 drawing by Author. – Figs. 2,1–2 after CSIRKE 2005; 3-4 after MRÁV 2008. – Fig. 4 after HOR-VÁTH/TOKAI/TÓTH 2012, Fig 1 (Basic map: Exhibition “Keszthely-Fenékpuszta im Spiegel der Jahrtausende” [2009, Balatoni Mus., Keszthely]). – Fig. 5 The Þ nds in the inventory of the Hungarian National Mus., Budapest (No. RR 1.1942). – Figs. 6, 11 Photo from the Archaeological Archives of the Hungarian National Mus. (No. R-1993). – Figs. 7–8 drawn by author. – Fig. 9 photo J. Kardos (Hungarian National Mus.). – Figs. 12,1–4 after MIKS 2007; 5 after DIZDAR/RADMAN-LIVAJA 2004. – Fig. 13 after RED! 2003, 14 Fig. 16. – Fig. 14 after URBAN 1984 and MRÁV 2006, 52 Fig. 16. – Fig. 15 after MRÁV in press.

117–124 Péter Prohászka: Abb. 1 Ungarisches Landesarchiv (Budapest) D 238 Kt. 7 (1853). – Abb. 2 Militärhistorisches Museum Budapest, Kartensammlung, Nr. XXVI/57. – Abb. 3 L. BARKÓCZI, Brigetio. Tafeln. Diss. Pannonicae II,22 (Budapest 1944) Taf. X,1. – Abb. 4 L. NAGY, A szír és kisázsiai vonatkozású emlékek a Duna középfolyása menté-ben. Arch. Ért. 52, 1939, 128, Abb. 111.

125–138 Endre Tóth: Abb. 1 Umgezeichnet nach TÓTH 1995, Abb. 1b. – Abb. 2 nach TÓTH 1995, Abb. 2. – Abb. 3 nach TÓTH 1995, Abb. 6–7 . – Abb. 4,1 Foto: Autor; 2–4 nach TÓTH 1995, Abb. 9; 13.

139–166 Sylvia Palágyi: Abb. 1 google map und nach DAX u. a. 1972, 242 f. – Abb. 2 nach NAGY 1931, 30, Abb. 19. – Abb. 3 D. Virágh/S. Palágyi. – Abb. 4 D. Virágh/S. Palágyi/J. T. Szlezák. – Abb. 5 S. Palágyi/J. T. Szlezák. – Abb. 7–19; 22–23 Fotos: S. Palágyi. – Abb. 20–21 Zeichnung: I. Ughy. – Abb. 24 nach A. MÓCSY/J. FITZ (Hrsg.), Pannonia régészeti kézikönyve (Budapest 1990) 228 f., Abb. 51,8; 52,4.

167–180 László Schilling: Abb. 1,1 Auktionshaus H. D. Rauch GmbH, Wien, Auktion 01.10.2004, Lot 799 (http://www.acsearch.info/record.html?id=157909 [08.09.2012], s. Anm. 39); 2 OLDENSTEIN 1976, Taf. 62 Nr. 785; 3 Auktions-haus H. D. Rauch GmbH, Wien, Auktion 01.10.2004, Lot 798 (http://www.acsearch.info/record.html?id=157908 [08.09.2012] s. Anm. 41); 4 JÄGER-WERSONIG 2010, Bd. I, 720, Taf. 12,10; Bd. II, 435, Taf. 89, ME21; 5 Unpubl., Foto: Autor; 6 UBL 1997, 131, Ktnr. IV,A-24. – Abb. 2,1–2, 4–7, 9–11, 15–21 unpubl., Foto: Autor; 3 GROLLER 1908, 112 Fig. 54,10; 8 HAMPEL 1905, Bd. III, Taf. 257,2; 12 SCHILLING 2011, 386, Abb. 1,4; 13 mit Foto nicht publ., Rekonstruktions-zeichnung nach http://www.romancoins.info/MilitaryEquipment-cingulum.html (08.09.2012) durch Autor; 14 BÓNA/HORVÁTH 2009, 240, Taf. 5,6.2; 359 Taf. 124,2.

181–204 László Rupnik: Abb. 1–2 Autor und O. Heinrich-Tamáska. – Abb. 3–4; 6–7; Taf. 1–5 Autor. – Abb. 5a-c Foto: Autor, Bearbeitung K. Kolozsvári.

438

207–222 Péter Straub: Abb. 1 Beáta Kámán und Bálint Hajós (Göcseji Mus., Zalaegerszeg). – Taf. 1–5 Zeichnung: Edit Am-brus (Göcseji Mus., Zalaegerszeg).

223–258 Ágota Perémi: Abb. 1–2; 3,1–3; 4,1–3; 5,1–4; 5,1–4; 6,1–2; 7,1, 3, 6 und Taf. 1–14 Zeichnung: Judit Trexler und Éva Ruha. – Abb. 3,4–5 nach LIPP 1884, Abb. 335, 340; 5 nach KISS 1997, Taf. 5,11; 7–8 nach GARAM 2001, Taf. 33,1 2; 9–10 nach TÓTH 2005 (Anm. 12), Abb. 8,4–5. – Abb. 4,4 nach LIPP 1884, Abb. 338; 5 nach KISS 1997, Taf. 5,9; 6 nach GARAM 1993, Abb. 9,4. – Abb. 5,5 nach ALFÖLDI 1926 Taf. 9,2; 6, 8 nach GARAM 1993 Abb. 8,3–4; 7 nach KISS 1997, Taf. 5,8. – Abb. 6,3 nach LIPP 1884, Abb. 339; 4 nach KISS 1997, Taf. 5,11; 5 nach ALFÖLDI 1926 Taf. 7,9; 6–10 nach GARAM 1993, Abb. 8,1–2, 5, 7–8; 11 nach CSALLÁNY 1933 (Anm. 29), Taf. 8,23; 12–14 nach BALOGH 2000 Taf. 2,2–3, 6. – Abb. 7,2, 4–5 nach GARAM 1993, Abb. 8,9 und 7,3–4; 7 nach KUZSINSZKY 1920 (Anm. 40), Abb. 146. – Abb. 6,3 nach GARAM 1993, Abb. 9,9. – Technische Bearbeitung aller Abbildungen: Judit Trexler.

259–280 Ádám Bollók: Fig. 1,1 after TÓTH 2005, Abb. 1b; 2 after GARAM 2001, Taf. XVIII,1; 3 after TÓTH 2005, Abb. 5.1. – Fig. 2,1 after KUZSINSZKY 1920, Þ g. 91; 2 after DAIM 2002, Abb. 4a; 3 after BÁRDOS/GARAM 2009 (note 109) Taf. 236,3; 4 after KISS 1996, Taf. 62,A283.11; 5 after GLASER 2002, Abb. 7. – Fig. 3,1 after BÜHLER 2010 (note 46) Þ g. 23; 2 after GLASER 2002, Abb. 2. – Fig. 4,1 after GARAM 2001, Taf. XVIII,3; 2 after WAMSER 2004 (note 102) Cat. no. 647; 3 after DAUTERMAN MAGUIRE/MAGUIRE/DUNCAN-FLOWERS 1989 (note 97) Cat. no. 88; 4 after FORRER 1893 (note 83) Taf. XIII,6. – Fig. 5,1 af-ter GARAM 2001, Taf. XVIII,4; 2 after L. Y. RAHMANI, On Some Byzantine Brass Rings in the State Collection, ‘Atiquot 17, 1985, Pl. XLIII,13; 3–4 after Y. ISRAELI/D. MEVORAH (eds), Craddle of Christianity (Jerusalem 2001) 161; 5 after F. D. FRIEDMAN, Beyond the Pharaohs. Egypt and the Copts in the 2nd to 7th centuries A.D. (Rhode Island 1989) Cat. no. 107. – Fig. 6,A1 after GARAM 2001, Taf. XVIII,2; A2 after DAIM 2002, Abb. 3a; A3 after LIPP 1884, pl. XVI,333; A4–5 after ALFÖLDI 1934, Taf. I,1–2. – 6,B1–2 after WARLAND 1896, Abb. 129–130; B3 after WAMSER 2004 (note 102), Cat. no. 639; B4 after Ch. Stiegemann (ed.), Byzanz – Das Licht aus dem Osten: Kult und Alltag im Byzantinischen Reich vom 4. bis 15. Jahrhundert; Katalog der Ausstellung im Erzbischöß ichen Diözesanmuseum Paderborn (Paderborn 2001) Cat. no. IV,8. – Fig. 7,1–2 after VIDA 2011, Abb. 8–9. – Fig. 8,1 after ANAMALI 1988, Cat. no. 365; 2 after ANAMALI 1993, Þ g. 1. in upper right corner; 3 after MESJETA 2012, 12; 4 after VELIMIROVI"-ŽIGI" 1971, pl. XII; 5 after SPADEA 1991, Þ g. 6; 6 after SPADEA 1991, Þ g. 8. – Fig. 9,1 after DAIM 2010, Abb. 243; 2 after OSTUNI 2011 (note 82); 3 after FARIOLI CAMPANATI 1982 (note 92), Þ g. 285; 4 after ibid. Þ g. 288. – Fig. 10,1 after ELLMERS 1971 (note 80) Taf. 97; 2 after FORRER 1893 (note 83), Taf. XIII,4; 3–4 after WEITZMANN 1979 (note 106), Cat. no. 287.

281–304 Ágnes Ritoók: Figs. 1; 7; 9; 13–15 Author. – Figs. 2–3 Photo: Hungarian National Mus. – Fig. 4 Esztergom Primatial Archives, Cat. 60. 874/1841, 81/1842. – Fig. 5 National Széchényi Library, Manuscript Coll. Fol. Hung. 1111/1–2, 146–147. – Fig. 6 Museum of Military History, Map Collection. – Fig. 8,1 after Cs. Sós 1971, 352, Fig. 5; 2 after MÉRI 1988, 73, Fig 9. – Fig. 10a Balatoni Mus., Keszthely, Inv. No. 2011.4.10.2; b–c Hungarian National Mus., Inv. no. 56.28.1.A and not inventoried. – Fig. 11 Balaton Mus., Keszthely, Inv. no. 2011.4.2.16. – Fig. 12 after BOGYAY 1941, 91, Fig.2.

305–324 László Vándor: Fig. 1, 3–4 Photos: Tibor Frankovics and Author. – Fig. 2 Tibor Frankovics, graphic: Beáta Kámán (Göcseji Mus., Zalaegerszeg). – Figs. 5–10 Graphics: Edit Ambrus (Göcseji Mus., Zalaegerszeg). – Fig. 12 Author, graphics: Beáta Kámán. – Fig. 13 corrected after VÁNDOR 1994, 234, map 3 by the author, graphics: Beáta Kámán.

325–334 Gábor Kiss u. a.: Abb. 1 Foto: Ferenc Knebel, Szombathely. – Abb 2 Balatoni Mus. Keszthely, Archiv Nr. 2001.2.1. – Abb. 3 nach R. MÜLLER, Keszthely tegnapel tt… tegnap… és ma (Keszthely 2005) Abb. 30. – Abb. 4 Balatoni Mus. Keszthely, Kartensammlung Nr. 75.73.25. – Abb. 5; 7 LIPP 1885c, Abb. 1; 3. – Abb. 6 LIPP 1884b, Abb. 3. – Abb. 8 R. MÜLLER, A régi Keszthely képeslap okon. Válogatás a Balatoni Múzeum képeslap gy#jteményéb l (Keszthely, Veszprém 2004) Abb. 106. – Abb. 9 RÓMER 1862, Taf. I. und Abb. 1. – Abb. 10 Foto: Gábor Kiss.

337–360 Daniel Peters u. a.: Abb. 1–2; 4 D. Peters und U. von Freeden. – Abb. 3 U. von Freeden (auf der Grundlage von BÓNA/HORVÁTH 2009a und Befunden von Szólád). – Abb. 5–6 T. Vida und U. von Freeden. – Abb. 7 nach MÜLLER 2010, Taf. 67. – Abb. 8 nach VIDA 2011,Taf. 1,1; 10,1; 14,2; 18,32. – Abb. 9 C. Knipper.

361–390 László Költ u. a.: Figs. 1–12 Drawing: Krisztián Balla; Pl. I–IX Drawing: Zsolt Nyári (Rippl-Rónai Museum, Ka-posvár).

391–402 Pál Sümegi: Fig. 1 Kartengrundlage: Die Erste Militärische Aufnahme 1763–1785. – Digitized maps of the Habs-burg Empire, Königreich Ungarn, Arcanum Press (Budapest 2006). – Fig. 2 Autor.

403–428 Orsolya Heinrich-Tamáska: Fig. 1 Complemented after HEINRICH-TAMÁSKA 2011a, Taf. VII. – Fig. 2 Digitized maps

of the Habsburg Empire (1st military survey by the Austro-Hungarian monarchy 1763–1785, Kingdom of Hun-gary), Arcanum Press (Budapest 2006). – Fig. 3 http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/topo/3felmeres.htm (ac-cessed 12.11.2013). – Fig. 4 Térképek a Kis-Balatonról. – Maps of Little Balaton. – Karten des kleinen Balatons. N k a Balatonért Egyesület Kiskönyvtára 8 (Balatonfüred 2004) p. 24. – Figs. 5, 7–11 Concept: Author; technical imple-mentation: Author, L. Goldmann and K. Kolozsvári; Fig. 6 Changed and complemented after HEINRICH-TAMÁSKA 2011a, Taf. X.

429–436 Ferenc Gyulai: Abb. 1–2 Autor. – Abb. 3,1–4 nach HARTYÁNYI/MÁTHÉ 1980, Abb. 9—12 Photo: F. Gyulai. – Abb. 4,1–3 Photo: F. Gyulai; 4 nach HARTYÁNYI 1981–1983, Abb. 1.

Bildnachweis / Sources of illustrations

Autoren / Authors

Prof. Dr. Kurt W. Alt Johannes Gutenberg-Universität

Institut für AnthropologieColonel-Kleinmann-Weg 2

D–55099 [email protected]

Judit P. Barna, PhDBalatoni Múzeum

Múzeum u. 2.H-8360 Keszthely

[email protected]

Dr. Zsolt BernertMagyar Természettudományi Múzeum

Embertani TárLudovika tér 2.

H-1082 [email protected]

Ádám Bollók, PhD Magyar Tudományos Akademia

Bölcsészettudományi KutatóközpontRégészeti Intézet

Úri u. 49.H-1014 Budapest

[email protected]

Dr. Uta von FreedenEppsteiner Str. 45

60323 Frankfurt am Main

Prof. Dr. Ferenc GyulaiSzent István Egyetem

Mez gazdaság- és Környezetvédelmi Kar Környezetgazdálkodási Intézet

Páter Károly u. 1.H-2013 Gödöll

[email protected]

Dr. Orsolya Heinrich-TamáskaGeisteswissenschaftliches Zentrum

Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e.V.

Reichsstr. 4–6D–04109 Leipzig

[email protected]

Dr. László Horváth Báthory u. 16.

Nagykanizsa, HungaryH-8800

[email protected]

Árpád KenézMagyar Nemzeti Múzeum

Nemzeti Örökségvédelmi Központ Daróci út 3.

H–1113 [email protected]

Dr. Gábor KissSavaria Múzeum

Kisfaludy Sándor u. 9.H–9700 Szombathely [email protected]

Dr. Corina KnipperJohannes Gutenberg-Universität

Institut für AnthropologieColonel-Kleinmann-Weg 2

D–55099 [email protected]

Dr. László Költ Könyves Kálmán utca 20.

H-7400 Kaposvá[email protected]

Dr. Anne-France Maurer Johannes Gutenberg-UniversitätInstitut für Geowissenschaften

Department für Angewandte und Analytische Paläontologie

Johann-Joachim-Becher-Weg 21D–55128 Mainz

László MayerVas Megyei Levéltár Hefele Menyhért u. 1.H–9700 Szombathely

[email protected]

Zsolt MrávMagyar Nemzeti Múzeum

Múzeum krt. 14–16.H–1088 Budapest,

[email protected]

440

Dr. Wolfgang MüllerRoyal Holloway University of London

Department of Earth SciencesEgham Surrey, TW20 0EX, U.K.

Dr. Sylvia PalágyiZrínyi u. 15/D.

H–8200 Veszpré[email protected]

Dr. Ildikó PapMagyar Természettudományi Múzeum

Embertani Tár Ludovika tér 2.

H–1082 [email protected]

Ágota Perémi, PhDLaczkó Dezs Múzeum

Török Ignác u. 7. H–8210 Veszprém

[email protected]

Dr. Daniel PetersFreie Universität Berlin

Institut für Prähistorische ArchäologieAltensteinstraße 15

D–14195 [email protected]

Dr. Ákos Pet Magyar Nemzeti Múzeum

Nemzeti Örökségvédelmi Központ Daróci út 3.

H–1113 [email protected]

Péter Prohászka, PhDJózsef Attila tér 2.H–2500 Esztergom

[email protected]

Dr. Ágnes RitoókMagyar Nemzeti Múzeum

Múzeum körút 14–16.H–1088 Budapest

[email protected]

László RupnikEötvös Loránd Tudományegyetem

Régészettudományi Intézet Múzeum Krt. 4/B.H-1088 Budapest

[email protected]

László Schilling Magyar Nemzeti Múzeum

Nemzeti Örökségvédelmi KözpontDaróci u. 1–3.

H–1113 [email protected]

Péter StraubGöcseji Múzeum Batthyány u. 2.

H–8900 Zalaegerszeg [email protected]

Prof. Dr. Pál SümegiSzegedi Tudományegyetem

Földtani és !slénytani TanszékEgyetem u. 2.6722 Szeged

[email protected]

Dr. József SzentpéteriMagyar Tudományos Akadémia

Bölcsészettudományi Kutatóközpont Történettudományi Intézet

Országház utca 30.H-1014 Budapest

[email protected]

Dr. Endre TóthMagyar Nemzeti Múzeum

Múzeum körút 14–15.H–1085 Budapest

Pázmány Péter Katolikus Egyetem H–2087 Piliscsaba

[email protected]

Dr. László VándorMájus 1. u. 1.

H-8900 [email protected]

Prof. Dr. Tivadar VidaEötvös Loránd Tudományegyetem

Régészettudományi Intézet Múzeum krt. 4/B. H–1088 Budapest

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Dr. Zsuzsanna M. VirágBudapesti Történeti Múzeum

Záhony u. 4.H–1031 Budapest

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Autoren / Authors

C a s t e l l u m P a n n o n i c u m P e l s o n e n s e 4

Mensch, siedlung und landschaft

iM Wechsel der Jahrtausende aM Balaton

PeoPle, settleMent and landscaPe

on lake Balaton over the Millennia

Herausgegeben von

Orsolya Heinrich-Tamáska und Péter Straub

ISBN 978-3-89646-154-4ISSN 1869-9901

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CPP4

Pelso / Balaton / Plattensee

Im vierten Band der Reihe Castellum Pannonicum Pelsonense werden neue Ergebnisse der archäologischen Erforschung der Balaton-Region präsentiert. Der Band ist dem 70. Geburtstag von Dr. Róbert Müller gewidmet, der sowohl als Autor dieser Reihe als auch als langjähriger Erforscher der Region und besonders von Keszthely-Fenékpuszta hervortrat. Die Autoren dieses Bandes bieten anhand einzelner Exempel Einblicke in aktuelle Ausgrabungsergebnisse, in die Forschungsgeschichte oder suchen nach neuen methodischen Wegen, um alte Fragen beantworten zu können. Die Aufsätze sind chronologisch gegliedert und in vier Abschnitte unterteilt. Den Beiträgen zu neuen Funden und Befunden, zum Neolithikum, zur Kupfer- und zur Eisenzeit folgt ein weites Spektrum an Studien zu den römerzeitlichen Fundorten am Balaton und seiner näheren Umgebung. Anschließend sind Aufsätze zusammengestellt, die inhaltlich von der Völkerwanderungszeit bis zum Mittelalter reichen und im letzten Teil des Bandes sind schließlich Beiträge versammelt, die die Zusammenarbeit zwischen Archäologie und Naturwissenschaften thematisieren. Der vorliegende Band bietet somit eine interessante Auswahl an neuen Forschungsergebnissen, die, von Keszthely-Fenékpuszta ausgehend, die Besonderheiten und Spezifika des Siedlungsgebietes um den Balaton vom Neolithikum bis zum späten Mittelalter aufzeigen.

The fourth volume of the series Castellum Pannonicum Pelsonense presents new results of archaeological research in the Balaton region. The volume is in honour of the 70th birthday of Dr. Róbert Müller, known both as a contributor to this series and as a man long active in research in the region, particularly on Keszthely-Fenékpuszta. The authors of this volume use specific examples to provide an insight into current excavation results, to reflect on research history or to develop new methods for answering long-standing questions.The contributions are arranged chronologically and grouped into four sections. Those treating new finds and sites dating to the Neolithic, Copper and Iron Ages are followed by a broad spectrum of studies on the Roman sites around the Balaton and in its surroundings. The third section comprises papers dealing with material from the Migration Period to the Middle Ages, while the contributions in the last section focus on collaborations between archaeology and the natural sciences. The present volume thus offers an interesting collection of new research, centred on Keszthely-Fenékpuszta, which illustrates the specific characteristics of the settlement region around Lake Balaton from the Neolithic to the Late Middle Ages.