jahresbericht 2018 - alters- und pflegeheim
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ALTERS- UND PFLEGEHEIMAM BACH GERLAFINGEN
ALTERS- UND PFLEGEHEIMAM BACH GERLAFINGEN
J AHRESBER ICHT 2018
2
L IEBE LESER INL IEBER LESER
EDITORIAL
Claudia Müller Markus Jordi
«Alte Werte erhalten»
Während unserer Ferien im Oberengadin vor ein paar Wo-chen besuchten wir eine Ausstellung über «Sgraffito-Kunst» am Bau. Sgraffiti sind Zeichnungen, Schriften etc., welche bereits vor Jahrhunderten in die Fassaden geritzt wurden. Eine Tradition, die beinahe vergessen gegangen wäre. Man hat sich jedoch an die «alten Werte» erinnert, so dass die Sgraffiti, auch heute noch Geschichten erzählen.
Fast alles und jeder weiss eine Geschichte zu erzählen. Den-ken wir an unser Kochschulhaus. Wie viele Geschichten und Anekdoten wüsste es wohl zu berichten? Mit unserem Umbau des alten Kochschulhauses, der bereits weit voran-geschritten ist, hoffen wir, einem alten Gebäude neues Leben einzuhauchen, damit auch es wieder Teil einer Geschichte werden kann. Oder nehmen wir unsere Bewohner/innen. Mit ihrer Lebenserfahrung, ihrem Wissen und ihren Geschichten lassen sie uns Einblick in ihr früheres Leben gewähren. Sie geben uns viele wichtige Werte mit, die geschätzt und dank-bar weitergegeben werden sollten. Vieles davon wäre unse-rer schnelllebigen Zeit schon längst zum Opfer gefallen. Jeder von uns hat sicher schon die Erfahrung gemacht, dass nicht nur das «Neue» gut ist. Wir sollten vermehrt den Geschichten von früher lauschen und uns dabei auf das wirklich Wesent-liche und Wichtige im Leben besinnen. Mit unserem Handeln und Tun prägen wir heute Geschichte für morgen. Möge auch diese für künftige Generationen wertvoll sein.
Wie jedes Jahr, finden Sie auch in diesem Jahresbericht diverse Beiträge aus den Abteilungen, Angaben über Personal bestand, Statistiken, Jahresberichte und die Chronik der Ereignisse und dies alles umrahmt von vielen Bildern.Lassen Sie die Geschichte von 2018 auf sich wirken und nehmen sie dankbar ein paar «alte» Werte mit.
«Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.» Francis Bacon
Ich ermutige Sie: «Seien Sie dankbar und glücklich…». Viel Freude beim Lesen und Anschauen des Jahresberichts 2018.
Claudia Müller, Ressort Öffentlichkeit
2018 steht für Konstanz und Veränderung …
… so präsentiert sich auch das zurückliegende Jahr. Gerne illustriere ich das an folgenden Beispielen:
• Für die Zufriedenheit der uns anvertrauten Bewohnerinnen und Bewohner ist Stabilität in unserem Personal körper essentiell. Umso erfreulicher ist es, dass unter der Führung unseres langjährigen Heimleiters wiederum eine überdurch-schnittlich tiefe Fluktuation zu verzeichnen war. Wir hatten zwar mit der Pensionierung der Pflegedienstleitung und der Leitung Hausdienst zwei gewichtige Abgänge zu verzeichnen, konnten die beiden Schlüsselfunktionen aber mit internen Kräften besetzen. Ich danke Susanne Adam und Beatrice Schär für ihren langjährigen und erfolgreichen Einsatz und wünsche ihnen für ihren wohlverdienten Ruhestand alles Gute. Den neu ernannten Leiterinnen gratuliere ich herzlich und wünsche ihnen viel Glück, Erfolg und Befriedigung.
• Unverändert erfreulich präsentiert sich die Situation im Bereich unserer Finanzen und unserer Infrastruktur. Wir sind schuldenfrei und verfügen über eine stabile Eigenkapitalbasis. Ebenso haben wir auch im letzten Jahr wiederum ein ausge-glichenes Resultat schreiben dürfen und unsere Reserven weiter ver stärken können. Das macht uns robust und gibt uns Handlungsfreiheit. Dadurch können wir unseren Bewohnerin-nen und Bewohnern auch weiterhin sehr gute Leistungen zu einem fairen Preis anbieten. So sind unsere Tarife nach wie vor voll kompatibel mit den Ergänzungsleistungen zur AHV und ermöglichen einen Aufenthalt unabhängig der persönlichen Vermögens situation. Wir haben auch im 2018 laufend renoviert und erneuert und so präsentiert sich unsere Infrastruktur in einem hervorragenden Zustand.
• Aus zahlreichen Rückmeldungen von Bewohnern/innen und Angehörigen wissen wir, dass die Zufriedenheit mit unseren Dienstleistungen unverändert hoch ist. Ein gutes Zeugnis wurde dem Heim auch im Rahmen eines Aufsichts besuchs der kantonalen Fachstelle beschert, weshalb wir für die nächsten Jahre wiederum eine Betriebsbewilligung ohne Vor behalt er-halten haben.
• Das unbestritten grösste Projekt der letzten Jahre besteht in der Renovation bzw. im Umbau des bekannten Kochschul-hauses. Nachdem wir dieses Gebäude von der Einwohner-gemeinde Gerla fingen erwerben konnten, haben wir in den
INHALTS VERZEICHNIS
Liebe Leserin, lieber Leser 2Editorial 2Stiftungsrat 4Organigramm 5Bericht des Heimleiters 6
Aus den Ressorts
Präsidiales
Statistik 8Bilanz / Betriebsrechnung 9Personal 13Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 13Dienstjubiläen 13Besuchte Aus-, Fort- und Weiterbildungen 13Personalfeier 15Bericht der Berufsbildnerin 16
Bewohner/Bewohnerinnen
Aus dem Ressort 18 In memoriam 18Aktivierung 19Sucht im Alter 20Einsamkeit 21Jahreschronik 22Pressespiegel 29
letzten Monaten gemeinsam mit unseren Architekten ein attraktives Konzept entwickelt und im zweiten Halb-jahr 2018 mit dem Umbau begonnen. Wir werden gegen Ende 2019 zusätzlich 6 attraktive Wohnungen anbieten können, die sich an Seniorinnen und Senioren richten, die ein gewisses Mass an individueller Freiheit genies-sen und trotzdem von der Infrastruktur des Am Bach (Pflege, Essen, Wäsche dienst usw.) profitieren möchten. Das Kochschulhaus fügt sich optimal in den Perimeter unseres Heims ein und wir sehen, dass wir mit dieser attraktiven Angebots erweiterung auch beträchtliche Synergien realisieren können. Sobald das neue Koch-schulhaus bezugsbereit ist, werden wir die Renovation und Erweiterung der ehe maligen Heimleiterwohnung im Hauptgebäude in Angriff nehmen. Im Frühling 2020 werden wir dann 4 zusätz liche attraktive Zimmer mit Gartenzugang anbieten können. Nach Abschluss dieser Arbeiten und gleichzeitiger Rückführung unserer Dop-pelzimmer auf Einzelbelegung werden wir im Am Bach über 65 Betten in sehr attraktiver Umgebung verfügen.
• Im letzten Jahr hat das in Gerlafingen domizilierte Alters- und Pflegeheim «Pergola» eine Bau- bzw. Betriebs bewilligung für ein neues Heim mit 50 Betten in Recherswil erhalten. Damit werden in unserem Einzugs-gebiet auf einen Schlag 25 zusätzliche Betten geschaffen. Wir sind der Auffassung, dass Konkurrenz auch unser Geschäft belebt. Insofern freuen wir uns auf diese An-gebotserweiterung und wünschen dem «Pergola» viel Glück und Erfolg. Wir sind überzeugt, mit unserer auf Qualität, Kundenzufriedenheit und Solidität ausgerichte-ten Strategie auch in einem etwas angespannteren Wett-bewerbsumfeld bestens bestehen zu können.
Zum erfolgreichen 2018 haben Viele beigetragen. Es ist mir deshalb ein grosses Anliegen, zu danken. Vorab danke ich dem Vizepräsidenten und meinen Kolleginnen und Kollegen im Stiftungsrat. Die Zusammenarbeit in diesem Gremium funktioniert hervorragend und die einzelnen Mitglieder des Stiftungsrates zeichnen sich durch ein gros-ses Engagement für unsere Institution aus. Einen grossen Dank aussprechen möchte ich René Schicktanz, dem lang-jährigen Heim leiter, dem Kader und dem Personal unserer Institution. Ihr unermüdliches Wirken machen das Am Bach zu einem Ort, wo man sich wohl und geborgen fühlt. Ein besonderer Dank gilt auch den Behörden der Stifter-gemeinden. Die Zusammenarbeit verläuft unkompliziert, reibungslos und lösungsorientiert. Am Schluss danke ich von Herzen unseren Bewohnerinnen und Bewohnern. Sie geben unserem Handeln Sinn und Inhalt.
Markus Jordi, Präsident des Stiftungsrates
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ImpressumRedaktionelle Beiträge und Fotos Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Alters- und Pflegeheims Am Bach / Ressort-verantwortliche
Layoutjaeggi & tschui, 4563 Gerlafingen www.jaeggitschui.ch
TitelfotoKochschulhaus im Umbau
DruckDruckerei ROS AG, 4552 Derendingen
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ST IFTUNGSRATALTERS- UND PFLEGEHEIM AM BACH GERLAF INGEN
Der Stiftungsrat, v.l.n.r.
Martin Lanthemann Oliver Sauser Arlette GascheMargrit Jost Ruedi Bürki Claudia MüllerMarianne Jordi Markus Jordi
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ORGANIGRAMM
ST I F TUNGSRAT / RESSORTPräsidium Markus Jordi Vizepräsidium Ruedi Bürki Bewohner/innen Margrit Jost / Stv. Arle�e Gasche Medizin: Dr. Marianne JordiInfrastruktur Martin Lanthemann / Stv. Oliver SauserÖ�entlichkeit Claudia Müller / Stv. Ruedi Bürki
STRATEGISCHER BERE ICH
OPERATIVER BERE ICH
AktivierungUrsula Häfliger
Leitung KücheBernade�e BreuStv. Mario Prestifilippo
Leitung HausdienstBrigi�e KanczStv. Ursula Kern
Pflegefachpersonal
Ausbildungsverantw.Anita SchicktanzStv. Tanja Mosimann FaGeStv. Larissa Grosjean HF
HE IMLE I TUNG
Köchin / Koch
Hilfskoch
Assistenzpersonal
Gruppenleitung1. OG: Maria Wanner2./3. OG: Barbara BichselNW: Andrea Malagoli
MitarbeiterinReinigung
UnterhaltMaria VillellaStv. Ursula Kern
Leitung WäschereiIris JakobStv. Mara Hauswirth
MitarbeiterinRestaurant
AssistenzpersonalPraktikantin
Leitung PDLarissa Grosjean / Claudia Hovens, Stv. n. Funktionsdiagramm
HeimleiterRené SchicktanzStv. Markus Jordi
RPKVilliger Treuhand
Sekretariat Gabriela BaumannKarin Wasser
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BER ICHT DES HE IMLE ITERS
René Schicktanz
Liebe Leserin, lieber Leser
Der Bundesrat hat im Jahr 2016 die Strategie für eine digitale Schweiz vorgestellt. Darin steht, dass die Chancen der Digitalisierung in allen Lebensbereichen konsequent genutzt werden sollen.
Von zentraler Bedeutung sei dabei, dass die Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in ihrem täglichen Leben kom-petent und sicher nutzen können. Mit der Einführung der elektronischen Pflegedokumentation «ePDok» hat die Digi-talisierung auch in unserer Institution definitiv Einzug gehal-ten. Die Implementierung von «ePDok» in den Pflegeprozess bedeutete für das Pflegepersonal zu Beginn des Jahres einen erheblichen Schulungsaufwand (siehe Bild 1). Nach der Ein-führung haben wir erfreulicherweise feststellen können, dass sich «ePDok» im Pflegealltag bestens bewährt und die (Pflege-)Administration erleichtert. Allen an diesem anspruchsvollen Projekt beteiligten Personen gebührt ein grosses Lob und Kom-pliment.
Ebenfalls durften wir ein elektronisches Personalplanungs- und Abrechnungssystem anschaffen und hatten die Möglich-keit, dieses rasch einzuführen. Das Programm, welches in vielen Spitälern und Heimen im Einsatz ist, bewährt sich ebenfalls bestens. Durch das Programm wird die Planung und
die Verarbeitung der Daten in der Lohnadministration um ein Viel faches effizienter. Daher hat sich die gute Vorarbeit, namentlich die Installation einer hausinternen Serverstruktur und eines WLAN-Netzes, in jeder Hinsicht gelohnt.
Unterhalt / Renovationen / Investitionen
Im Berichtsjahr wurden wieder grössere und kleinere Repara-turen und Renovationen durchgeführt. Einmal mehr sind wir froh, dass wir die dafür notwendigen finanziellen Mittel aus den Reserven aufbringen konnten. Der Ersatz sämtlicher Pfle-gebetten und Nachttische gehörte zum diesjährigen Schwer-punkt. Während zweier Tagen wurde das alte gegen das neue Mobiliar ausgetauscht. Erfreulicherweise finden unsere alten Pflegebetten in Bulgarien weiterhin Verwendung.
Umbaubeginn Kochschulhaus
Die Umbauarbeiten am und im Kochschulhaus konnten mit einer kleinen Verzögerung gestartet werden (siehe Bild 3). Im Jahresbericht 2019 werden wir ausführlicher darüber berichten können. Spätestens Ende 2019 sollte das umfangreiche Projekt abgeschlossen sein.
Ersatz und Instruktion Pflegebetten
Schulung ePDok
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Zutritt von Sterbehilfeorganisationen
in Solothurner Heimen
Neu können die Solothurner Heime einzeln entscheiden, ob Sterbehilfeorganisationen der Zutritt ins Heim gewährt werden soll. Aus diversen Gründen hat sich der Stiftungsrat vorerst da-gegen entschieden. Jedoch wird die gesellschaftliche Entwick-lung laufend beobachtet und der Entscheid bei Bedarf erneut diskutiert.
Administration
Nach Bundesgerichtsentscheid werden die Kosten für MiGel-Produkte (Mittel und Gegenstände) neu nicht mehr von den Krankenkassen übernommen, sondern müssen vom Kanton oder der Gemeinde bezahlt werden. Leider lehnt der Kanton Solothurn diesen klaren Entscheid ab und befindet sich gegen-wärtig weiterhin in einem aufwändigen juristischen Verfahren, welches personelle und finanzielle Ressourcen bindet.
Coiffeursalon
Ab dem 8. Oktober 2018 sind die Mitarbeiterinnen vom Coif-feursalon «Alpen-Sonne» für unseren Coiffeursalon «Am Bach» zuständig. Neu können die Bewohnerinnen und Bewoh-ner auswählen, bei wem sie die Haare schneiden lassen wollen. Der Raum wurde optisch aufgefrischt und präsentiert sich in einem modernen und zeitgemässen Design. Gegen Ende 2019 soll dann der Coiffeursalon in einen neu gestalteten Raum im Kochschulhaus gezügelt werden.
Ausblick und Vision
Auf der operativen Ebene…Beim Stellenplan konnten die vom Kanton vorgegebenen Richtwerte in qualitativer und quantitativer Hinsicht erneut gut umgesetzt werden. Trotz zahlreicher Pensionierungen war die Personalfluktuation erfreulicherweise sehr gering. Nun geht es darum, die Führungsstrukturen vom Hausdienst und Pflegedienst mit den neuen Leiterinnen zu festigen und in der gewohnten Qualität zu etablieren. Ebenso werden wir weiter-hin konsequent in die Ausbildung investieren.
Auf der strategischen Ebene…Die Inbetriebnahme des «Kochschulhauses» wird DER The-menschwerpunkt in den nächsten zwei bis drei Jahren sein. Erst danach wird sich zeigen, ob sich die Erwartungen hinsicht-lich der gesteigerten Wohnqualität erfüllen werden.
DankAn dieser Stelle gebührt dem Stiftungsrat, dem Bauausschuss «Kochschulhaus», den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Angehörigen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen mit unserer Institution verbundenen Personen ein grosses Lob für all die gute Arbeit, welche Tag für Tag geleistet wird. Ganz herzlichen Dank!
René Schicktanz, Heimleiter
Beginn Umbau Kochschulhaus
8
AUS DEM RESSORT
PRÄSID IALESSTAT IST IK UND F INANZEN Markus Jordi
Anzahl Pensionstage nach Herkunft*
Trägergemeinde Anzahl Tage
Gerlafingen 39 15813
Obergerlafingen 5 2032
Recherswil 8 2645
Aussengemeinden 9 2072
Total* 61 22562
*Stichtag 31.12.2018
Anzahl Pflegetage pro RAIAufwandgruppe
Pflegestufen Total Tage
1-a PA0 695
2-b PA1 3161
3-c BA1, PA2 1793
4-d BA2, IA1 2507
5-e CA1, PB1, PB2, 2074
6-f BB1, BB2, IA2, IB1, PC1, PC2 3359
7-g CA2, IB2, PD1, SE1 1010
8-h CB1, PD2, RLA, RMA 3230
9-i CC1, CB2, PE1, RMB, SSA 1861
10-j PE2, RLB 1948
11-k CC2, SE2, SSB 53
12-l RMC, SE3, SSC 633
Total 22324
Bettenbelegung = 99,5 % (inkl. Bettenreduktion)
Pflegetaxen je Tag in CHF
Betreuung- Pflegestufe
RUG's Pflege / Pat. Beteiligung Anteil
Bewohner/in
Pflege Krankenkasse
Pflegeöffentliche Hand
TotalPflegetaxe
MiGeL
1-a PA0 2.50 9.00 0.00 11.50 1.90
2-b PA1 14.70 18.00 0.00 32.70 1.90
3-c BA1, PA2 21.60 27.00 0.00 48.60 1.90
4-d BA2, IA1 21.60 36.00 8.00 65.60 1.90
5-e CA1, PB1, PB2, 21.60 45.00 21.00 87.60 1.90
6-f BB1, BB2, IA2, IB1, PC1, PC2 21.60 54.00 32.00 107.60 1.90
7-g CA2, IB2, PD1, SE1 21.60 63.00 44.00 128.60 1.90
8-h CB1, PD2, RLA, RMA 21.60 72.00 54.00 147.60 1.90
9-i CC1, CB2, PE1, RMB, SSA 21.60 81.00 67.00 169.60 1.90
10-j PE2, RLB 21.60 90.00 76.00 187.60 1.90
11-k CC2, SE2, SSB 21.60 99.00 88.00 208.60 1.90
12-l RMC, SE3, SSC 21.60 108.00 108.00 237.60 1.90
Hotellerietaxen (inkl. Betreuung) je Tag in CHF
Hotellerie inkl. Betreuung Invest.Kosten Ausbildungsbeitrag* Total Hotellerietaxen
Einbettzimmer 1. - 3.OG 143.- 28.- 2.- 173.
Geschützte Abteilung Einbettzimmer 143.– 28.– 2.– 173.–
Geschützte Abteilung Zweibettzimmer 133.– 28.– 2.– 163.–
Einbettzimmer EG 113.– 28.– 2.– 143.–
Zweibettzimmer 1. OG 113.– 28.– 2.– 143.–
Durchschnittsalter der Bewohner/innen
Altersgruppe Männer Frauen Total
65-69 2 1 3
70-74 1 3 4
75-79 2 3 5
80-84 1 5 6
85-89 4 18 22
90-94 5 13 18
95-99 1 2 3
Total Anzahl 16 45 61
Alter 84.1 86.5 85.9
*Stichtag 31.12.2018
13
Dienstjubiläen 2018
5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 25 Jahre
Bill SilviaCiftci NeijlaKaufmann UrsulaKohler LeandraKuhl EstherSchwertfeger KarinTschannen Petra
Hohl ManuelaHuber UrsulaKuonen AmeliaWanner Maria
Cil OezcanKaiser Nicole
Studer Carmen
PERSONAL
Besuchte Aus, Fort und Weiterbildungen 2018
Bezeichnung / Dauer / Datum Teilnehmende
RAINH EK, VK und UK 3.1./28.2.2018, 2 Tage
Hovens Claudia, Grosjean Larissa
Lernende Bildung Praxis 15.1.2018, 2 Stunden
Schicktanz Anita
RAIePDokAdminCoaching 14.2.2018, ½ Tag
Baumann Gabriela, Hovens Claudia, Grosjean Larissa, Schicktanz Anita, Schicktanz René
ePak Vertiefungskurs 21.2.2018, ½ Tag
Schicktanz Anita
RAIePDokAnwenderkurs I 2.3./14.3.2018, je 1 Tag pro Gruppe
Adam Susanne, Bichsel Barbara, Grosjean Larissa, Hovens Claudia, Jossi Silvia, Koh-ler Brigitta, Kohler Leandra, Malagoli Andrea, Mosimann Tanja, Nazzaro Regina, Schicktanz Anita, Schneeberger Simone, Steiner Yvette, Waechter Christine, Wanner Maria, Wirz Fabienne
Lernende Bildung Praxis 5.3.2018, ½ Tag
Mosimann Tanja, Schicktanz Anita
RAIePDokAnwenderkurs II 10.4./20.4.2018, je 1 Tag pro Gruppe
Adam Susanne, Bichsel Barbara, Grosjean Larissa, Hovens Claudia, Jossi Silvia, Koh-ler Brigitta, Kohler Leandra, Malagoli Andrea, Mosimann Tanja, Nazzaro Regina, Schicktanz Anita, Schneeberger Simone, Steiner Yvette, Waechter Christine, Wanner Maria, Wirz Fabienne
RAIePDokAnwenderkurs 23.4./24.4./27.4.2018, je 2 Stunden
alle Pflegeassistentinnen vom Tagdienst und Nachtdienst Lernende FAGE 1. / 2. + 3. Lehrjahr
RAIePDokAnwenderkurs 26.4.2018, 4 Stunden
Berger Andrea, Bommer Silvia, Frutiger Tanja, Stucki Nicole
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Pflegehelferin SRK Mai 2018, 120 Std. Theorie + 12 Tage Praktikum
Flury Renata
Neues Lebensmittelrecht 30.5.2018, ½ Tag
Breu Bernadette, Kern Ursula, Kancz Brigitte, Benz Mathias
Polypoint Schulungen 5.6./19.6./4.7.2018, je 1 Tag
Baumann Gabriela, Schicktanz René, Wasser Karin
Erhebung der medizinischen Qualitätsindikatoren 7.6.2018, 1 Tag
Schicktanz René
RAISupervisorinnenGrundkurs 14.6.2018, 1 Tag
Hovens Claudia, Grosjean Larissa
Polypoint Planer Schulung 5.7.2018, ½ Tag
Baumann Gabriela, Breu Bernadette, Hovens Claudia, Kancz Brigitte, Schicktanz René, Wasser Karin
Fachfrau Gesundheit FAGE EFZ 1.8.2015 – 31.7.2018, 3 Jahre
Lehmann Debora
RAINHFachtagung 14.8.2018, 1 Tag
Bichsel Barbara, Grosjean Larissa, Schicktanz Anita, Wanner Maria
Berufsbildnerkurs 22.8./23.8./29.8./30.8.2018, 4 Tage
Gasche Marianne
Tagesverantwortung Mai – August 2018, 8 Tage
Grosjean Larissa, Hovens Claudia
Hygiene Netzwerk 23.10.2018, ½ Tag
Adam Susanne
Berufsbildung in der Praxis 25.10.2018, 1 Tag
Mosimann Tanja
RAIQualitätsindikatorenCoaching 6.11.2018, ½ Tag
Adam Susanne, Bichsel Barbara, Grosjean Larissa, Hovens Claudia, Malagoli Andrea, Schicktanz Anita, Wanner Maria
RAINH EK, VK und UK 18.9./6.11.2018, 2 Tage
Kohler Brigitta, Nazzaro Regina
RAISupervisoren Aufbaukurs Oktober-Dezember 2018, 7 Tage
Grosjean Larissa, Hovens Claudia
Qualifikationsverfahren für neue Fachvorgesetzte 6.12.2018, ½ Tag
Wirz Fabienne
Qualifikationsverfahren für fortgeschrittene Fachvorgesetzte 17.12.2018, ½ Tag
Mosimann Tanja, Schicktanz Anita
Wir gratulieren zum erfolgreichen Abschluss ganz herzlich!
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BERUFSB I LDUNG
LERNSTRATEGIENAnita Schicktanz
Während der dreijährigen Ausbildung zusätzlich an vielen Abenden zu lernen, ist der notwendige Auf-wand, um dann den eidgenössischen Fachausweis an der Lehrabschlussfeier in den Händen halten zu dürfen. Jetzt ist es schwarz auf weiss: Bestanden.
Ich bin fähig, diesen Beruf auszuüben. Ich werde von nun an mein eigenes Geld verdienen und kann mich weiterbilden. Auch in späteren Jahren besteht die Möglichkeit, jederzeit wie-der in den Beruf einzusteigen. Das geht den meisten unseren Lernenden durch den Kopf, wenn sie freudestrahlend ihren Fähigkeitsausweis in den Händen halten.
Bis zur Lehrabschlussprüfung durchlaufen die Lernenden einen riesigen Prozess. Wie in allen anderen Berufen sind auch die Anforderungen in den Pflegeberufen anspruchsvol-ler geworden. Zum Beispiel müssen die Lernenden gleich zu Beginn der Ausbildung Verantwortung in ihren Kompetenzen übernehmen. Neben den Unterrichtstagen, überbetrieblichen Kursen und reichlich Hausaufgaben werden auch noch Anfor-derungen von der Berufsbildnerin an die Lernenden gestellt. So werden zum Beispiel pro Semester Handlungskompetenzen geprüft, die sie praktisch zeigen und schriftlich reflektieren müssen. In den drei Jahren Ausbildung werden sie ausserdem auf verschiedenen Abteilungen mit unterschiedlichen Anfor-derungen mitarbeiten und im 2. Lehrjahr ein Fremdpraktikum im Spital absolvieren.
Neu werden die Lehrabschlussprüfungen der Pflegeberufe mit elektronischen Hilfsmitteln durchgeführt. Das heisst, die Fachvorgesetzte dokumentiert ihre Beobachtungen online auf einer gesicherten Plattform. Dies hat den Vorteil, dass andere Beteiligte wie Expertinnen und Chefexperten das Geschehende elektronisch mitverfolgen können. Die Abschluss prüfung besteht dabei aus mehreren Elementen. In der praktischen Prüfung, welche fünf Stunden dauert, müssen sich die Lernen-den auf einer Pflegeabteilung in verschiedenen Situationen der Pflege und Medizinaltechnik beweisen. Anschliessend halten die Prüflinge einen Vortrag über ihren Tätigkeitsbereich bei zugeteilten Bewohnern/innen. In der mündlichen Abschluss-prüfung werden sie in einem sogenannten Fachgespräch auf
Herz und Nieren geprüft. Dort müssen sie in der Lage sein, er-klären und begründen zu können, warum sie etwas auf eine bestimmte Weise durchführen und welche theoretischen Konzepte sie dabei anwenden.
Vor den Lehrabschlussprüfungen werde ich oft von den Ler-nenden gefragt, wie sie sich am besten auf die Lehrabschluss-prüfung vorbereiten und was sie im Falle eines «Blackouts» machen sollen. Da gilt es meinerseits die Lernenden zu beruhi-gen. Als Zauberwörter für eine erfolgreiche Abschlussprüfung und anschliessender Berufsausführung empfehle ich Vor-bereitung und Planung. Damit meine ich neben dem theore-tischen Lernen, auch das praktische Üben und Verstehen in schwierigen und reellen Pflegesituationen. Was eine schwie-rige Pflegesituation ist, kann sehr individuell sein. Als Berufs-bildungsverantwortliche sage ich immer: «Habt Mut zur Lücke und übt vor allem Lernsituationen, in denen ihr persönlich Mühe habt. Es bringt nichts, Situationen zu üben, in denen ihr sicher seid und die ihr bereits beherrscht.»
Zudem empfehle ich ihnen folgende Punkte: (angelehnt an Beobachter Dez. 2017)
– Kurz und konzentriert lernen. Lieber dreimal die Woche eine halbe Stunde lernen als einmal drei Stunden absitzen.
– Frühzeitig und stetig lernen. Wer keine Motivation und keinen Ehrgeiz hat, wird bestraft. Es reicht nicht, erst 4 Wochen vor der Prüfung in die Lehrbücher zu schauen.
– Wiederholen ist der Schlüssel zum Erfolg. Den gelernten Stoff nach zehn Minuten repetieren, am nächsten Tag nochmals und nach einer Woche erneut. Das geht am besten mit Kar-teikarten, die man auch in der Hosentasche überall mitneh-men kann.
– Abwechslung macht das Lernen spannend. Eine halbe Stunde lang Berufskunde und dann nach einer Pause eine halbe Stunde lang Allgemeinbildung. Nie ähnlichen Lernstoff mischen, das kann verwirren.
– Chaos auf dem Tisch bedeutet Chaos im Kopf. Zum Lernen einen Arbeitsplatz einrichten und darauf achten, dass dieser aufgeräumt ist. Alles was nicht zum Lernen gebraucht wird, gehört vorübergehend an einen anderen Ort.
– Gähnen hilft. Entspannen, bevor man mit dem Lernen be-
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ginnt, oder wenn man mal nicht weiterkommt. Tiefes und langsames Atmen sowie bewusste Muskelanspannung und -entspannung helfen dabei, die Gedanken zu ordnen.
– Mit anderen lernen. Gegenseitiges Abfragen ist eine gute Art, um sein Wissen zu testen. Was man erklären kann, das sitzt.
– Locker bleiben. Kontrollieren, ob alle Unterlagen bereit sind für die morgige Prüfung und dann rechtzeitig schlafen gehen. Besser zwei Wecker als nur einen stellen, denn wer zur Prü-fung hetzen muss, wird eher nervös.
– Auf Ausgleich achten, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf. Eine gesunde Work-Life-Balance kann am besten mit Bewegung und Sport erreicht werden. Sport „pumpt“ Sauer-stoff in den Körper und ins Gehirn. Die Konzentrations- und Merkfähigkeit steigt.
– Mit kühlem Kopf an die Aufgaben gehen. Prüfungsfragen genau und ruhig durchlesen. Zuerst die einfachen Aufgaben lösen, das gibt Sicherheit und nimmt das Lampenfieber. Sollte Nervosität aufkommen, versuchen ruhig durchzuatmen.
– Nervosität akzeptieren. Eine gewisse Nervosität ist für eine erfolgreiche Prüfung notwendig.
Eines ist klar: Das Ziel einer jeden Berufslehre muss es sein, das Qualifikationsverfahren möglichst gut zu bestehen, um anschliessend den Beruf bestmöglich im Alltag ausüben zu können. Daher investieren wir als Institution sehr gerne weiter-hin in die Zukunft und Ausbildung unserer Lernenden. Denn nur so kann eine qualitativ gute Pflege für unsere Bewohner/innen auch in Zukunft sichergestellt werden.
Anita Schicktanz, Berufsbildnerin
Karin MathysHauswirtschaftspraktikerin
Brigitta KohlerFachfrau Gesundheit EFZ
Lena TröschKöchin EFZ
Debora LehmannFachfrau Gesundheit EFZ
Renata Flury, SRK1Kurs
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Auch für ein Alters- und Pflegeheim ist die Digitali-sierung ein Teil des alltäglichen Fortschrittes. Das Leben und damit auch die Arbeitsmittel schreiten voran und sind Bestandteil unserer heutigen Gesellschaft.
Die Digitalisierung mit Anbindung an das Internet ist auch in unserem Alters- und Pflegeheim schon seit geraumer Zeit eine Selbstverständlichkeit geworden. Die zu Beginn diskutierten Ängste, mit der Digitalisierung die Nähe zu Bewohnerinnen und Bewohnern zu verlieren, haben sich auch bei uns nicht manifestiert.
Für uns sind diese Mittel als Erstes in der Administration eingesetzt worden. Eine speditive Abwicklung in administra-tiven Belangen ist immer auch Gelegenheit, frei gewordene Kapazitäten zugunsten der Bewohnerinnen und Bewohner einzusetzen. Mit dem Schritt der Internetanbindung und dem damit verbundenen Netzwerk in unserem Heim sind auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren Familien und Bekannten jederzeit per Mail oder auch über die digitale Tele-fonie wie zum Beispiel «Skype» miteinander verbunden.
Etliche Bewohnerinnen und Bewohner nutzen diese Möglich-keit um Kontakte zu pflegen, egal ob sie dabei ihr Handy oder ihren PC benutzen.
Bereits für die heutige Generation und besonders für zukünf-tige Generationen von Bewohnerinnen und Bewohnern ist die Digitalisierung eine Selbstverständlichkeit, die zum alltäglichen Leben gehört.
Als Stiftungsrätin wünsche ich mir den grösstmöglichen Nutzen der Digitalisierung zugunsten unserer Bewohnerinnen und Bewohner.
Mein Augenmerk geht dabei auch in Richtung Revitalisierung, wo diese Mittel bereits eingesetzt werden. Geistige Fitness durch elektronische Hilfsmittel ist in der Gegenwart ange-kommen. Dieses Thema wird immer aktueller und in Zukunft etwas Alltägliches werden.
Ich freue mich, wenn unsere Bewohnerinnen und Bewohner die heutigen Möglichkeiten der elektronischen Kontaktnahme nutzen. Auch wenn der persönliche Kontakt das schönste Miteinander ist und auch bleiben wird, ist die elektronische Variante doch zumindest einen Versuch wert.
Margrit Jost, Ressort Bewohner/innen
AUS DEM RESSORT
BEWOHNER/BEWOHNERINNENMargrit Jost
IN MEMORIAM
Ammann PriskaAnderegg AnnaBeer ErikaBeer EmeritaBrand ErnstBucher HerbertEnggist MarcelFelder ErikaHager RudolfHasler Ernst
Hufschmid RitaJordi RamonaJäggi MargarethaKneubühler MonikaLiechti ElisabethLuder JohannaMuster MargotMüller RuthMüller SantinaNenniger Lina
Pacini MariaRyf CharlesSchaer RonnySchenk RitaTanner DoraWidmer BethliWittwer Georgine
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Die Aktivierung ist ein beliebter Treffpunkt für unsere Bewohner/innen. Wir bieten viele abwechslungsreiche, sportliche, kreative und gemütliche Angebote zur Beschäftigung an. Unsere Bewohner/innen schätzen diese Stunden sehr.
Besonders beliebt sind die beiden Kochgruppen am Dienstag-abend und am Mittwoch über den Mittag. Da werden Kartoffeln, Gemüse, Zwiebeln und Kräuter gerüstet und gehackt. Die Be-wohner/innen dürfen das Menu für nächste die Woche selber bestimmen. Beim gemeinsamen Essen entstehen immer wieder tolle Gespräche und es wird viel gelacht.
Handarbeiten ist reine Frauensache, jedenfalls bei uns im Heim. Da werden Socken gestrickt, aber auch Pulswärmer, Stulpen, Schals, Stirnbänder und Mützen. Mit grossem Elan und viel Freude haben wir beim Projekt der Terz-Stiftung, «Altersheime bringen Kinder zum Leuchten», mitgemacht. Eifrig wurden Stirnbänder mit einem Leucht faden gestrickt und gehäkelt. Der Leuchtfaden dient dazu, dass die Kinder im Strassenver-kehr besser gesehen werden. Die Frauen haben sich gegenseitig motiviert und immer neue Muster entworfen. Gross war die Freude, als wir Ende November den Kinder garten Gländ be-suchten und zwei Päckli mit Stirn bändern übergeben konnten. Die Kinder haben für uns Znüni vorbereitet und Lieder gesun-gen. Diese Begegnung wurde auf beiden Seiten sehr geschätzt.
Im August fand unser alljährliches Sommerfest statt. Wir haben einen kleinen Trödlermarkt im Garten aufgebaut. Das «Zwirbeli rad» durfte natürlich auch nicht fehlen. Für alle Bewohner/innen hatten wir ein Lebkuchenherz mit Namen machen lassen. Die Helferinnen verteilten Lose und so konnten alle ihren Lebkuchen «zwirbele». Die Stöckliörgeler vom Buechi berg unterhielten uns am Nachmittag mit ihrem « lüpfigen» Musikprogramm.
Weitere Aktivitäten:– Fasnachts-Samstag mit den Iguschränzern– Besuch der Kindergartenkinder am Fasnachtsdienstag– Schlagernachmittag mit Yvonne Suter– Musik und Geschichten mit Chrigi Suter und Margrit Rhyn– interne Lotto-Nachmittage
Dies ist ein kleiner Ausschnitt aus unserem Jahresprogramm. Es ist immer wieder berührend, wenn die Bewohner/innen sich gegenseitig unterstützen, von früheren Zeiten erzählen und einfach mal für kurze Zeit ihre Sorgen und Schmerzen vergessen.
An dieser Stelle möchte ich mich noch ganz herzlich bei meinen freiwilligen Helfer/innen für ihre treue und tatkräftige Unter-stützung während des ganzen Jahres bedanken. Ohne sie wäre vieles nicht möglich.
Uschi Häfliger, Leiterin Aktivierung
AKTIV IERUNG
TREFFPUNKTUschi Häfliger
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AUS DEM RESSORT MEDIZ IN
SUCHT IM ALTER
In meinem Beitrag für den Jahresbericht 2018 möchte ich mich einem eher etwas tabuisierten Thema widmen, nämlich der Sucht im Alter, bzw. im Altersheim.
Das Alter wird mit vielen, verschieden gearteten Themen assoziiert. Positives überwiegt, indem bei den betroffenen Menschen mehr Weisheit, Gelassenheit und Zufriedenheit fest-gestellt werden kann, weil sie sich vermehrt aufgeschobenen Wünschen zuwenden können, sobald sie von ihren bishe-rigen Pflichten entbunden sind. Dem steht womöglich eine vermehrte Immobilität gegenüber, verbunden mit Schmerzen, einhergehend mit einem Gefühl von Einsamkeit oder Wert-losigkeit, einem eventuellen intellektuellen Abbau und damit zunehmendem Pflegebedarf, sowie grösserer Abhängigkeit.
Wir sind mit den Abhängigkeiten von Suchtsubstanzen wie Al-kohol oder Medikamenten (Schlaf-, Beruhigungs- und Schmerz-mittel) vertraut. Eine Abhängigkeit von Drogen in einem Betagtenheim ist weit seltener, könnte aber bei der heutigen Gesellschaftsstruktur zunehmen. Wir betreuten in unserem Heim auch schon eine ehemalig drogenabhängige Person. Ihre Betreuung, bzw. Versorgung mit Methadon als Ersatz für ihre Opiatabhängigkeit bedeutete für das Pflege personal eine eher ungewohnte, herausfordernde und anspruchsvolle Aufgabe. Der Umgang mit betäubungsmittelpflichtigen Medikamenten erfordert besondere Aufmerksamkeit.
Häufig kommt es vor, dass Suchtmittel bereits vor einer Heim-einweisung konsumiert werden und dann sogar Organ- und Gedächtnisschäden zur Folge haben, aber auch zu Stürzen, zu Fehlernährung und zu einer gewissen Isolation führen können, was wiederum, dadurch bedingt, eine Heimeinweisung begünstigt. Solch ein erhöhter Bedarf an medizinischer Patienten versorgung ist kostensteigernd.
Jede körperliche und psychische Abhängigkeit führt zu seelischen und sozialen Schäden, denn ein Weglassen bedeutet körperlichen und psychischen Entzug! Dies mag den eher schlechten Ruf des Alkoholkonsums bedingen, ganz entgegen seiner „guten“ Wirkung auf Schmerzen und Stimmungs-
schwankungen. Medikamente sind in dieser Hinsicht weniger verpönt, sie werden innerhalb der Gesellschaft sogar toleriert, obschon auch hier ein grosses Suchtpotential vorliegt. Erwähnt werden müssen in dieser Hinsicht vor allem Benzodiazepine (Schlafmittel). Im Allgemeinen wird zu wenig beachtet, dass sich eine Kombination verschiedener Suchtmittel unter Um-ständen zusätzlich ungünstig auswirkt.
Natürlicherweise nimmt der Konsum solcher Substanzen bei zunehmendem Alter und steigenden Begleitkrankheiten ab. Ältere Menschen konsumieren seltener und weniger – viel-leicht auch, weil die Suchtmittel-Toleranz allgemein abnimmt.Im Am Bach wird den Bewohnern und Bewohnerinnen Alkohol nicht verwehrt. Grundsätzlich ist Alkoholkonsum erlaubt, so trinken etwa 15 % regelmässig auch ein Glas Wein zum Essen. Eine Limitierung erübrigt sich. Mit Schmerzmitteln und je nach Situation mit sanften Beruhigungsmitteln gehen wir eher grosszügig um, weil gerade in dieser letzten, oft auch palliativen Lebenssituation deren Einsatz unverzichtbar ist. Wir sind der Meinung, dadurch nicht eine Sucht zu fördern, sondern die Lebensqualität zu steigern.
Wir halten es mit Paracelsus: «Dosis facit venenum!» (Die Dosis macht das Gift!)
Auf einer meiner wöchentlichen Arztvisiten ist mir, wohl-gemerkt in der Altjahrswoche, eine freundliche Haus angestellte mit einem kleinen Ladewägeli begegnet. Geladen hatte sie allerlei Flaschen-Leergut. Sie war auf dem Weg zur Entsor-gungsstation. Ich war eigentlich schon der Meinung, dass diese Ladung dem Restaurationsbetrieb entstammte und nicht aus der Bewohnerabteilung abgeführt werden musste …
Marianne Jordi Ressort Bewohnerinnen und Bewohner / Medizin
Marianne Jordi
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PFLEGEDIENST
E INSAMKEIT
«Alleinsein ist schön, wenn man allein sein will, nicht wenn man es muss!»
DefinitionEinsamkeit wird meist definiert als eine wahrgenommene Dis-krepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlichen sozialen Beziehungen. Man kann sich in der Einsamkeit auf-halten, ohne sich einsam zu fühlen. Umgekehrt kann man sich einsam fühlen, obwohl man von anderen Menschen umgeben ist. Der Begriff Einsamkeit kann daher nicht der objektiven Anzahl der sozialen Beziehungen gemessen werden, sondern ergibt sich aus der subjektiven Wahrnehmung dieser Beziehun-gen.
Natürlich ist Einsamkeit auch bei uns im «Am Bach» ein Thema. Daher ist es uns wichtig, den Bewohner/innen ein angenehmes «Daheim» mit viel Geborgenheit, Sicherheit und menschlicher Wärme zu bieten. Das «Daheim» baut in seiner Definition auf Jaspers auf: «Der Mensch ist dort daheim, wo er sich auskennt, wohl und verstanden fühlt.»
Risikofaktoren• Beeinträchtigte Möglichkeit für soziale Kontakte• Veränderungen in sozialen Beziehungen• Negative Bewertung von Beziehungen • Kulturelle Verhaltensweisen• Angst vor Zurückweisung• Geringer Selbstwert
Symptome• Depression, Gefühl der Leere, Gefühl der Energielosigkeit• Angst, Panikattacken, geringer Selbstwert• Zurückgezogenheit, Anspannung, Agitation, Unzufriedenheit
Menschen, die sich schon längere Zeit einsam fühlen, verhalten sich oft aggressiv und ablehnend. Sie fallen mit Beschwerden auf, beschimpfen andere oder schliessen sich von der Umwelt ab. Aus diesem Grund ist der Umgang mit einsamen Menschen
für das Pflegepersonal nicht immer einfach. Daher ist es wich-tig, diesen Zusammenhang zu kennen, um sich nicht persönlich angegriffen oder abgelehnt zu fühlen und in der professionellen Pflege kontinuierlich aktive Zuwendung anbieten zu können.
InterventionenDas Entstehen von Einsamkeit bei Bewohner/innen in Alters- und Pflegeheimen ist an eine Reihe von Faktoren gebunden, von denen in der Regel mehrere zusammenwirken. Beim Blick auf die Lebens- bzw. Wohnbedingungen im Heim geht es ins besondere darum, Alltagsnormalität zu installieren, Individuali tät und mehr Selbstbestimmung zu ermöglichen. Aus einem Heim ein zu Hause werden zu lassen.
Hier kann ein Heim konkret ansetzen:• Angehörigenarbeit intensivieren• Heimübergang so angenehm wie möglich gestalten• Hohe Beziehungs- und Kommunikationsqualität zwischen
Bewohnern/innen und Personal.• Bewohner/innen zum Kommunizieren anregen und gezielt
Kontakte untereinander anbahnen.• Freizeit- und Aktivitätsangebote genau auf die Bedürfnisse
der Bewohner/innen zuschneiden und somit Langeweile reduzieren und ihnen machbare und zugleich sinnvolle Be-schäftigungen an die Hand geben.
• Intimität und Sexualität nicht tabuisieren. Privatsphäre der Bewohner/innen wahren.
Wir im «Am Bach» legen grossen Wert darauf, dass wir die Angehörigen von Beginn an miteinbeziehen. Damit sich die Bewohner/innen schnellstmöglich «daheim» fühlen, können sie ihr Zimmer so gestalten und mit ihren eigenen Möbeln einrichten, wie sie es wünschen. Eine grosse Umstellung für die Bewohner/innen ist sicher auch die verminderte Privatsphäre. Wir bemühen uns, diese, so gut es geht, zu wahren.
Pflegedienstleitungen Claudia Hovens und Larissa Grosjean
Larissa GrosjeanClaudia Hovens
Hax-Schoppenhorst, T. (2018). Das Einsamkeitsbuch. Wie Gesundheitsberufe einsame Menschen verstehen, unterstützen und integrieren können.
(1. Aufl.). Bern: Hogrefe.
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JAHRESCHRONIK 2018A N L Ä S S E , B E S U C H E , A U S F L Ü G E
MÄRZ
05.03. Bewohner/innenrat-Sitzung 14.03. Lotto spielen 15.03. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 19.03. Liedervortrag Chörli «Sing mit üs» 22.03. Kommunion mit Pfarrer Heinz Werder
APRIL
11.04. Musik und Geschichten mit Frau Suter und Frau Rhyn 18.04. Schlagernachmittag mit Yvonne Suter 23.04. Jodler-Club Recherswil 25.04. Lotto spielen Stiftungsratssitzung 26.04. Gottesdienst mit Pfarrerin Judith Trüssel
JANUAR
10.01. Lotto spielen 11.01. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 14.01. Frauenchor 18.01. Kommunion mit Pfarrer Heinz Werder 25.01. Gottesdienst mit Pfarrerin Judith Trüssel 31.01. Lotto spielen
FEBRUAR
01.02. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 10.02. Fasnacht mit der Guggenmusik «Iguschränzer» 13.02. Kindergarten-Kinder singen im ganzen Haus
21.02. Lotto spielen 22.02. Gottesdienst mit Pfarrer Heinz Werder
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MAI
03.05. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 04.05. Bewohner/innenhöck 15.05. Neue Pflegebetten
17.05. Kommunion mit Pfarrer Heinz Werder 24.05. Gottesdienst mit Pfarrer Jürg Kägi 30.05. Zitherspiel Curiger
JUNI
04.06. Bewohner/innenrat-Sitzung 05.06. Posaunenchor Biberist 06.06. Musik und Geschichten mit Frau Suter und Frau Rhyn 07.06. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 20.06. Stiftungsratssitzung 28.06. Gottesdienst mit Pfarrer Heinz Werder
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JULI
02.07. Bewohner/innenrat-Sitzung 12.07. Gottesdienst mit Pfarrerin Judith Trüssel 26.07. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi
AUGUST
01.08. Bundesfeier der Gemeinde im Garten
09.08. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 22.08. Sommerfest
30.08. Gottesdienst mit Pfarrer Jürg Kägi
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SEPTEMBER
03.09. Bewohner/inenrat-Sitzung 13.09. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 19.09. Lieder-Vortrag der Tagesstätte Gerlafingen
20.09. Kommunion mit Pfarrer Heinz Werder 26.09. Lotto spielen 27.09. Gottesdienst mit Pfarrer Jürg Kägi
OKTOBER
01.10. Liedervortrag Chörli «Sing mit üs» 04.10. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 17.10. Lotto spielen 24.10. Musik und Geschichten mit Frau Rhyn und Frau Suter Stiftungsratssitzung 25.10. Gottesdienst mit Pfarrerin Judith Trüssel
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NOVEMBER
07.11. Lotto spielen 08.11. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi 15.11. Kommunion mit Pfarrer Heinz Werder 17.11. Heimbasar
23.11. Verabschiedung Susanne Adam und Beatrice Schär
27.11. «Güetzele»
29.11. Gottesdienst mit Pfarrer Heinz Werder Posaunenchor Biberist
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DEZEMBER
03.12. Adventsfeier 1. OG mit Pfarrerin Judith Trüssel 04.12. Adventsfeier 2. und 3. OG mit Pfarrer Heinz Werder 05.12. Stiftungsratssitzung Weihnachtsfeier Personal 06.12. Samichlaus besucht die Bewohner/innen
auf den Abteilungen
12.12. Lotto spielen 13.12. Kommunion mit Pfarrer Heinz Werder 27.12. Treff mit Pfarrer Jürg Kägi
Regelmässige Veranstaltungen der Aktivierung (AT)Montagmorgen HandarbeitenMontagnachmittag Wäsche zusammenlegen,
Hundetherapie, EinzeltherapieDienstagmorgen BewegungDienstagnachmittag Singen, AbendkochgruppeMittwochmorgen KochenMittwochnachmittag Backen, Filzen, Werken,
Filmvorführungen, Hundetherapie, div. Veranstaltungen
Donnerstagmorgen ErinnerungFreitagmorgen HandarbeitenNach Bedarf Physiotherapie
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ALTERS- UND PFLEGEHEIMAM BACH GERLAFINGEN
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