Der Fall Azov: Freiwilligenbataillone in der Ukraine

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@steur(Dpa65. JAHRGANG /HEFT I-2IJANUAR-FEBRUAR 2015

ZerrissenRussland, Ukraine, Donbass

Editorial Zerrissen 3

Nika I ay Mitrokhin Bandenkrieg und StaatsbildungZw Zulttnft des Donbass 5

Ekaterina FreiwilligSergackova Kleines Who's Who derBataillonskorirmandeure 23

Tetjana Bezruk DerFall AzovAndreas Umland Freiwilligenbataillone in derUkraine 33

tr ukasz Adamski Beobachtung der BeobachterDie OSZE und Russlands Aggressiongegen die Ukraine 43

Mark N. Katz Aggression und ReaktionRussland, die Ukraine und der Westen 57

Falk Bomsdorf Klarheit und KonseqrlerrzRussland-Politik in Zeiten des Krieges 65

Russland 2015

Michail Leider SiegerJampol'skij Kleines Russland-Psychogramm 73

Grigorij Ochotin AgentenjagdDie Kampagne gegenNGOs in Russland 83

Otto Luchterhandt Missbrauch des StrafrechtsDas,,System Putin" im Kampf gegenNaval'nyj 95

Roland Götz StillstandRusslands Wirtschaft nach dem Ölboom 125

Tetjana Bezruk, Andreas Umland

Der Fall AzovFreiwilligenbataillone in der Ukraine

Freiwilligenbataillone sind eine Reaktion auf Russlands verdeckte lnva-sion in der Ukraine. Während die meisten Verbände als kriegsbedingteSpielart der Zivilgesellschaft in der postrevolutionären Ukraine betrachtetwerden können, gibt es Freiwilligenverbände, die Züge ,,unziviler Gesell-schaft" tragjen. Zu diesen gehört das Bataillon Azoy. §eine Geschichte istdubios, Führungsriege und Symbolik sind faschistisch. Aber Azov, daszu m Nationalgardereg i ment aufgewertet wu rde, ist atypisch.

Seit Frähjahr 2014 agieren in der Ukraine Freiwilligenbataillone. Sie heißen ,,Batail-lon zur territorialen Selbstverteidigung", ,,Sondereinsatzpatrouille der Miliz", ,,Ul«ai-nischer Freiwilligenverband" oder ,,Sondereinsatzbataillone". Dieser neue Typus be-waffneter Verbände entstand als Folge der militärischen Eskalation in der Ostukraine.Die Verbände bildeten sich anfangs spontan und ohne staatliche Hilfe. In den Kämp-fen im Donbass gegen bewaffirete Separatisten und russländische Truppen sind siebesonders aktiv. Diese Freiwilligeneinheiten sowie das breite Netz von Unterstützernsind auch eine Reaktion auf die Schwäche des ukrainischen Staates sowie eine unge-wöhnliche Erscheinungsform bürgerschaftlichen Engagements. In der ukrainischenFreiwilligenbewegung gibt es allerdings nicht nur Organisationen, die Ausdruck einerneuen Zivilgesellschaft sind. Es gibt auch Akteure, welche die ,,unzivile Gesellschaft"verkörpem. Sie stellen eher ein Hindernis für eine Demokratisierung der Ukraine dar,als dass sie ihr förderlich wären.1

Obwohl die Freiwilligenverbände nur einen Teil der bewaffneten Formationen derUkraine ausmachen, spielten sie bei den ersten Zusammenstößen sowie bei weiterenbedeutenden Kämpfen mit Separatisten und der russländischen Armee im Donbasseine ebenso wichtige Rolle wie die reguläre ukrainische Armee oder die Nationalgar-de. Dies ist einer der Gründe, warum die Freiwilligenverbände neben der Nationalgarderasch ins Blickfeld der Moskauer Propaganda rückten. Allerdings ist ihre quantitativeStärke begrenzt. Bei der sogenannten ,,Anti-Terror-Operation" im Donbass standen

Tetjana Bezruk (1992),8.,A.., Studentin an der Kiewer Mohyla-Akademie und Rechtsex-tremismusforscherin beim Kongress Nationaler Minderheiten der UkraineAndreas Umland (1967), Dr. phil., Ph.D., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fürEuro-Atlantische Kooperation, Kiew

1 Andreas Umland: Der Begriff der ,,unzivilen Gesellschaft" als Instrument der historischenund aktuellen Rechtsextremismusforschung, in: Forschungsjoumal Neue Soziale Bewegun-ger,,412008, S. 63-67. - Ulrich Schneckener: Das Dilemma der ukrainischen Milizen. Frei-willigenverbände und das Gewaltmonopol, in: Osreunop+9-1012014, S. 135-146.

OSTEURoPA, 65. Jg., l-212015, S. 33-41

34 Tetjana Bezruk, Andreas Umland

im September 2014 50 000 Soldaten in regulären Verbänden 7000 in Freiwilligen-verbänden gegenüber.':

Einer der bekanntesten, aber eher auch atypischen Verbände ist das Regiment bzw.ehemalige Bataillon Azov, benannt nach dem Asowschen Meer, an dem sich der erste

Sttitzpunkt und Einsatzraum der Einheit befand.3 Berühmt wurde Azov wegen einigerErfolge bei den Kämpfen im Donbass, etwa in Mariupol', und seiner unten näherbeschriebenen neonazistischen Führung und Insignien. Hier soll es weniger um den

militärischen Eirsatz gehen als um die politische Dimension des heutigen Regiments,um die Vorgeschichte seiner Entstehung im Frühsommer 2014 und um die Biogra-phien der Gründer des Bataillons.Neonazistische Tendenzen spielen in dieser vergleichsweise großen Einheit (bereits imJuni 2014 hatte Azov ca. 500 Mitglieder) vor allem auf der Führungseberteine Rolle.Die 2014 maßgeblichen Kommandeure des Bataillons, von denen zwei bei den Parla-mentswahlen in der Ukraine im November 2014 ein Mandat in der Verchovna Radaeffangen, vertreten offen faschistische Ansichten.a Obwohl die rechtsextremistischenTendenzen auf der Hand liegen, müssen sie ebenso wie der ukrainische Ultranationa-lismus im aktuellen spezifischen historischen Kontext betrachtet werden. So hättensich die Freiwilligenbataillone, nicht

^)letzt die rechtsextremen, nicht gebildet, wenn

sich Russland nicht im Laufe des Jahres 2014 immer aktiver in die inneren Angele-genheiten der Ukraine eingemischt hätte. Erst die wachsende äußere Bedrohung flirdie Ukraine und die zunehmende Angst der politischen Elite sowie der politisch akti-ven Jugend um das Fortbestehen des ukrainischen Staates ließen die gesellschaftlicheZustimmung zu einem militanten und teils militaristischen Patriotismus wachsen.Doch zeigten die Präsidentenwahlen im Mai und die Parlamentswahlen Ende Oktober2014,bei denen verschiedene Ultranationalisten, darunter zwei Kandidaten aus Azov,gerade einmal 13 von 423 Mandaten effangen, dass die rechtsradikale Unterstützungin der Gesellschaft auch vor dem Hintergrund der blutigen Kämpfe im Osten desLandes erstaunlich gering ist. Diese Einschatntng verstärkt sich noch, vergleicht mandie Anteile der Wähler rechtsradikaler Parteien in der Ukraine mit denjenigen bei den

Wahlen zum Europäischen Parlament im ill{ai 2014 - oder die Zahl der Vertreter sol-cher Parteien in der Verchor,na Rada mit jener in mehreren Parlamenten West-, Süd-,Ostmittel- und Osteuropas, darunter auch Russlands.'Obwohl die Rolle rechtsradikaler Akteure auf dem Euromajdan beschränkt war,6 hates eine Allianz aus russischen Propagandisten, inkompetenten Journalisten und sich

KaterynaZarcmbo: Ukraine In-Depth: On Volunteer Battalions. EUobserver, 10.10.2014,<blogs.euobserver.com./zaremb ol20l4ll0l10lukraine-in-depth-on-volunteer-battalions/>.M. Bukoveckaja: Ukrainskie dobrovol'öeskie batal'ony: kto est' kto na karte boerych dejst-vii. MIGnews, 23.9.20 I 4, <mignews. com .wl atior I 37 3 03 89.htm1>.Anton Shekhovtsov: Look far right, and look right again. Open Democracy, 11.7.2014,<www.opendemocracy.neVod-russia,/anton-shekholtsov/look-far-right-andJook-right-again-avaz-batalion-neo-pagan-neo-nazi>.Andreas Umland: The Right-Wing Extremisms of Post-Soviet Russia and Ukraine,1991-2014.Hypotheses on Differences in Their Permutation and Performance, (www.academia.edu/

9058487/The_Right-Wing_Extremisms of Post-Soviet_Russia_and_Ukraine_1991-2014_Hypothese s,on_Differences_in_Their_Permutation_and_P erformance>.Tetjana Besruk: Es gab keinen,,rechten Maidan" in der Ukraine, in: Wostok,2112014,S. 31-33. - Anton Shekhortsov, Andreas Umland: Ukraine's Radical Right, in: Joumal ofDemocracy, 312014,S. 58-63.

Der Fall Azov 35

als links verstehenden Aktivisten vermocht, in Teilen der deutschen Öffentlichkeitden Eindruck zu erwecken, die Ukraine habe einen (teil)faschistischen Umsturz erlebtoder sei zumindest von ihm bedroht. Das schwache Abschneiden der Partei Svoboda(Freiheit) - 1,76 Prozent für ihren Kandidaten Oleh Tjahnybok bei den Präsident-schaftswahlen,4,7 Prozent frir die Partei bei den Wahlen zur Verchowa Rada - sowiedes Pratyj Sektor (Rechter Sektor) - 0,7 Prozent flir ihren Führer Dmytro Jaro5 und1,81 für die Partei - ist umso bemerkenswerter, als infolge der Annexion der Krimund des von Russland geforderten Krieges im Donbass Hunderttausende dortigerWähler nicht an den Wahlen teilnehmen konnten. Eine etwaige Beteiligung dieserNichtwahler der Süd- und Ostukraine hätte die ohnedies niedrigen Stimmanteile derantirussischen rechtsradikalen Parteien weiter nach unten gedrückt.

Herkunft und Größe der Freiwilli genbataillone

Einer der Initiatoren für die Gründung und milit?irische Verwendung von Freiwilligen-bataillonen war die Regionalverwaltung des Gebietes Dnipropetrovs'k unter ihrem imMärz 2014 von Übergangspräsident Oleksandr Turöynov ernannten schillernden Lei-ter Ihor' Kolomojs'kyj, einen der bekanntesten ukrainischen Oligarchen. Auf seineInitiative folgte eine Entscheidung des neuen ukrainischen Innenministers ArsenAvakov, bestimmten Regionalabteilungen des Innenministeriums Freiwilligenverbän-de anzugliedern. Später beschlossen auch das Verteidigungsministerium und die Na-tionalgarde, die Gründung dieser Bataillone zu fördern und ihrer Aufsicht zu unter-stellen. Die Freiwilligenverbände wurden so zu einem neuen, zunächst von anderenEinheiten der Miliz und Armee unabhängigen Pfeiler des postrevolutionären ukraini-schen Staats.

Die gerade erst gegründeten, halbformalen Bataillone der ukrainischen Streitkräftewerden vorschriftsmäßig nur mit leichten Feuerwaffen ausgestattet. In einigen Fällenerhielten sie dennoch schwere Waffen. Die offizielle Mannschaftsstärke der Bataillo-ne beträgt zwischen 30 und 460 Mann.1 Die ersten Einheiten wurden im Frühjahr2014 gegrundet, dann nahm ihre Zahl stark zu. Nach einschlägigen Untersuchungenwaren es im Oktober 2014 38 Bataillone mit 13 500 Mann. Acht bis zehn dieser Ein-heiten mit ca. 5000 Freiwilligen werden von Kolomojs'kyj finanziert.s

Das Bataillon Azov

Eine der bekanntesten Milizen ist das Bataillon Azov. Es ist nicht der einzige Freiwil-ligenverband mit rechtsextremistischen Tendenzen, seine Entstehung und Ideologiestellt dennoch einen Sonderfall dar.' Die Männer an der Spitze von Azov sind mehr-fach durch ungewöhnlich explizite rassistische Außerungen aufgefallen. So trat der

Jurij Butusov: Dobrovol'öeskie batal'ony: strukhra, strachi, problemy boevogo premenenija.Zerkalo nedeli, 29.8.20014, <gazeta.zn.ua,/intemaUdobrovolcheskie-batalony-struktura-strahi-problemy-boevogo-primeneniya- .html>.Mikhailo Minakov: Changing Civil Society After Maidan,<www.danyliwseminar.com/# ! mikhailo-minakov/c3q1 >.Andere Verbände mit rechtem Gedankengut sind §li, Pravyj Sektor, Ajdar rnd WA-UNSO.

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Kommandeur des Bataillons, Andrij Bilec'kij, jahrelang mit einer untypisch offenen

biologisch-rassistischen Gesinnung auf:

Wir unterscheiden nicht zwischen legaler und illegaler Migration. Migrationist eindeutig zum Schaden unseres Volks und unseres Landes. Sie untergräbtdie biologischen, ökonomischen und zivilisatorischen Grundlagen der Exis-tenz unseres Volks. [. . .] Unser Credo ist: Alles zerstören, was unser Volkzerstört. Bekanntlich kann man alles wiedererrichten: die Volkswirtschaft,die Ordnung auf den Straßen, die Demographie, eine starke Armee und eine

Marine, die Atomwaffen. Das einzige, was man nicht wieder errichten kann,

ist die Reinheit des Blutes.lo

In einem von Bilec'kij verfassten programmatischen Artikel heißt es:

Die Heilung unseres Nationalen Organismus muss mit der Reinigung der

Rasse unserer Nation beginnen. In einem gesunden Rassenkörper wird eingesunder Nationaler Geist wiedererstehen und mit ihm die Kultur, die Spra-che und alles andere. [. . .] Die Ukrainer sind Teil der europäischen WeißenRasse (ja einer der größten und hochwertigsten Teile). [. . .] Die historischeMission unserer Nation in diesem Jahrhundert des Umbruchs ist es, sich an

die Spitze der Weißen Völker der garzen Welt zu stellen und diese in einenletztenKretzzug zu führen, in dem es um ihre Existenz geht. Ein Kreuzzuggegen die von den Semiten angeführte Unmenschheit."

Allerdings ist nur ein Teil der Mitglieder des inzwischen zum Regiment angewachse-nen Verbands Azov wie auch anderer nationalistischer Freiwilligenbataillone, offenrassistisch. Weder die Entstehung der Einheit noch der politische Aufstieg einigerihrer Gründer ist repräsentativ für ultranationalistische Tendenzen in der Gesellschaft.Rassismus ä la Bilec'kij ist in der ukrainischen Öffentlichkeit kaum bekannt. Das

öffentliche Profil von Azov ist das Resultat seiner Erfolge in den Kämpfen, nicht aberdas der Ideologie seiner Anflihrer. Angemerkt werden muss, dass Russisch nicht nureine Umgangssprache unter den Kämpfem etlicher Freiwilligenverbände, darunterauch offiziell nationalistischer wie Azov ist, sondern für einen erheblichen Teil dermilitanten Freiwilligen auch die Muttersprache zu sein scheint.l2 Dies relativiert zwatnicht Bilec'kijs Rassismus, widerspricht jedoch dem populären Bild vom Konfliktzwischen ethnozentrischen Ukrainischsprechern und angeblich diskriminierten Rus-

sischsprechem in der Ukraine.Das Regiment Azov unterscheidet sich von ähnlichen Freiwilligenverbänden auchdurch die widersprüchliche Vorgeschichte der rechtsextremistischen politischen Orga-nisationen Patriot Ukra:iny (Patriot der Ukraine), Misanthropic Division wd BratsMo

t0 Zit. nach Vjaöeslav Lichaöev: Batal'on Azov i politiöeskie ambicii neonacistov,<forum.eajc.org/ page I 8/news4 697 2.html>.

tt Zit. nach Vjaöeslav Lichaöev: Öto NAM v NICH ne nravitsja - I: Andrej Bileckij,<comeliu. livej o umalrc orr,/ 22'7 9 1 4.html>.

t'z Azov fighters are Uhaine's greatest weapon and may be its greatest threat. The Guardian, 10.9.2014,<www.theguardian.con/world/2014lsepl70lazav-far-right-fighters-ukraine-neo-naziP.

Der Fall Azov 37

(Bruderschaft), aus denen die ursprüLngliche Führungsriege und Kernmannschaft des

Bataillons hervorgegangen wa.r.

Bilec'kij ist ebenso wie weitere Mitglieder der Regimentsleitung Mitglied der rechts-extremen Organisation Social'-nacional'na asambleja (Sozial-Nationale Versamm-lung, SNA), einer Kiewer Neonazi-Gruppierung, die 2008 als zentralukrainischer Able-ger der Charkiver Kleinstgruppe Patriot Ukrainy (PU) gegründet worden war. Die2006 entstandene PU ist eine besonders ultranationalistische Abspaltung der früherenSozial-Nationalen Partei der Ukraine (SNPU), die sich seit 2004 Allukrainische Verei-rugung ,,Svoboda" (Freiheit) nennt. Verschiedene Beobachter vermuten, dass dieAktivisten der SNA/PU in den vergangenen Jahren an halbkriminellen Strukturenbeteiligt waren, die Verbindung zum Geschäftsimperium des skandalumwittertenprorussischen Bürgermeisters von Charkiv Genadij Kernes und zum Umfeld des heu-tigen, ebenfalls aus Charkiv stammenden Innenministers Avakov hatten." Die nureinige Dutzend Männer umfassende SNA/PU war an dubiosen öffentlichen Aktionenbeteiligt. Nicht nur überfielen Mitglieder der SNA/PU Personen mit ,,nicht-slawischem" Außeren, so am 13. September 2008, am 1. Januar 2009 und am3l.März 2009.t4 Auch provozierten Männer aus der SNA,,?U am 18. Oktober 2008eine Massenschlägerei vor dem Gebäude des ukrainischen Geheimdienstes SBU. Dieseund ähnliche Aktivit?iten ließen bei Beobachtern den Verdacht aufl<ommen, dass diemarginale Rassistentruppe von den jeweiligen Machthabern für sogenannte polittechno-logische Projekte eingesetzt wird.lsFünf Jahre später waren es erneut Mitglieder der SNA"/PU, die am 1. Dezernber 2013unter radikalisierten Demonstranten oder Provokateuren auf dem Majdan eine führendeRolle spielten, als sie versuchten, das leerstehende Gebäude der Präsidialverwaltung inder Kiewer Bankova-Straße Nr. 1 zu sttirmen.r6 Dieser Vorfall diente dem AncienRdgime als Vorwand, noch mehr Gewalt gegen die Demonstranten auf dem Majdananzuwenden. Ein Beteiligler aus den Reihen des Rechten Sektors berichtete später, derSturm sei von einigen etwa 40jährigen Männern provoziert worden, die gerufen hätten

,,Los, Jungs, keine Angstl Jetzt zeigen wir's ihnen. Los, Angrif{'!" IJnter den Nationa-listen habe niemand diese Männer gekannt, und diese hätten sich auch selbst an demversuchten Sturm nicht beteiligt.i?Einer der bekanntesten Teilnehmer dieser Aktion, die zur Eskalation des Konfliktsbeitrug, war neben dem SNA/PU-Aktivisten Oleh OdnoroZenko der schillernde Extre-mist und Fernsehmoderator Dmyko Korö1ns§j, Führer der Organisatiot Bratstvo(Bruderschaft), aus der später einige der ersten Mitglieder des Bataillons Azov rel<rutiertwurden.rs Paradoxerweise unterhielt Bratstvo zuvor jahrelang Kontakte zu kremlnahen

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Anton Shekhovtsov: Wie Vettemwirtschaft ul«ainischen Neorazisrjjrtzt. ZeitOnline, 11.12.2014,<www.zeit.de/politik/ausland/2014-T2lvtraine-neonazis-vettemwirtschaft>.Lichaöev, Cto NAM [Fn.l 1].Vjaöeslav Lichaöev: ,,Prarryj sektor" i drugie: nacional-radikaly i ul«ainskij politiöeskij kriziskonca 2013 g. - naöala 2014 g., in: Forum novej§ej vostoönoevropejskoj istorii i kul'tury,2 I 20 I 4, <www 1 .ku-eichstaett.de I ZlMOS/forum/inhaltruss22.html>.Jurij Butusov: Bankova, 1 grudnja: chronika provokacii. Dzerkalo tyZnja. 6.12.2013,<gazeta. dt.tal intemal/bankova- 1 - grudnya-hronika-provokaciyi-. html>.Anton Sechovcov: Ukrainskie krajne pravye i Evromajdan,<glavcom.ua./articles/ I 6580.html>.<society.lb.ua,/1ife120141051191266956J5_chemih_chelovechkov [email protected]. -<www.thedailybeast.com/artic1esl2014l05l27lwar-and-murder-in-eastem-ukraine.html>.

38 Tetjana Bezruk, Andreas Umland

Organisationen in Russland.'e So trat Koröyns§j 2005 als Referent in einem Sommer-lager der Putin-Jugendorganisation Na,il (Die Unsrigen) am Seligersee in Zentralruss-land auf. Ebenfalls 2005 rief Koröynskyj auf einer vom Kreml organisierten Tagung inMoskau Stiftungen und Institutionen dazu auf, ,,gegen die verschiedenen orangen Un-terwanderungen in der Ukraine und im gesamten postsowjetischen Raum vorzugehen".20

In den Jafuer 2004)007 war Koröps§j gar Mi@lied des Ftihrungsgremiums derInternationalen Eurasischen Bewegung des berüchtigten Moskauer lJkrainehassers undNeofaschisten Aleksandr Dugin." Nach den Ereignissen vom 1. Dezember 2013 wurdeKoröynskyj in der Ukraine steckbrieflich gesucht. Obwohl einem vom Kreml verteu-felten ukrainischen Nationalismus zugehörig, flüchtete Koröyns§j ftir mehrere Wochennach Russland und meldete sich von dort per S§pe in den ukrainischen Massenmedienzurück.Ebenfalls involviert in die Gründung von Azov war Oleh Lja§ko, Anflihrer der Radi-kalen Pafiei. Der lange als bloßer Politclown geltende Lja§ko, der Verbindungen zudem bis Januar 2014 un,'r;r Janukovyö amtierenden Leiter der PräsidialadministrationSerhij Levoökin pflegt, brachte wenige Tage nach dem Sturz des Janukolyö-Regimesmit anderen Abgeordneten eine Novelle des Amnestiegesetzes ins Parlament eit.22

Deren Verabschiedung führte dazu, dass 28 Häftlinge als politische Gefangene einge-stuft wurden und freikamen. Darunter waren die SNA/Pu-Aktivisten und sogenann-ten ,,Vasil'kove-Terroristen" Serhij Bevz, Ihor Mosijöuk und Volodymp §para sowiedie Führer Andrij Bilec'kij und Oleh OdnoroZenko, die zuvor unter anderem Vor-wand verhaftet worden waren.23 Kurze Zeit später bauten diese ftinf Männer mit ande-

ren Nationalisten das Bataillon Azoy a.u;f.2a Dabei wurden sie von dem Levoökin-Protegd LjaSko, der intemationalen Neonazigruppe Mßanthropic Division sowie vomgerade aus der russischen Emigration zurückgekehrten Koröps§ unterstützt.Diese Figuren blieben auch danach politisch verbunden und haben eigentümlichepolitische Biographien. Beispielhaft ist die Vergangenheit Ihor Mosijöuks, der als

Mitgründer von Azov bis August 2014 Pressesprecher des Bataillons und heutigerParlamentsabgeordneter von Lja§kos Radikaler Partei Prominenz erlangte. Mosijöukwar einst Mitglied der (Jkrainska nacional'na assambleja Ukrainska narodnasamooborona (Ukrainische Nationalversammlung - Selbstverteidigung des ukraini-schen Volks, IINA-UNSO), als diese noch von Koröynskyj angeftihrt wurde, sowieder Sozial-Nationalen Partei der Ukraine (heute: Svoboda). Als SNA/PU-Aktivistwar er Zuarbeit.r des Lokalflirsten der Siedlung Vasil'kove, Serhij Iva§öenko, der2010 auf der Liste von Janukolyös Partei der Regionen zuim Bürgermeister der

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<www.gazeta.rtt/2006103 I 181 oa l92559.shtml>.Zäertiach §echovcov, Ukrainskie krajne pravye [Fn. 17].<www.anticompromat.orglkorchins§/index.html>. - Markus Mat§l: Der ,,unaufhaltsameAufstieg" des Aleksandr Dugin. Neo-Nationalbolschewismus und Neue Rechte in Russland,in: Osrr,unope, 7 12002,S. 885-900.Proekt Zakony pro vneserurja zmin do Zakony Ukrai§ ,,Pro zastosuvannja amnistii vUkraihi" (§öodo povnoi reabilitacii polityönych v' jazriv) vid,27.2.2014,<w1.cl.rada.gov.ua"/p1s/zreb2lwebproc4 1?pf3 5l l:49948>.Die drei angeblichen Terroristen waren 2011 für schuldig befunden worden, die Zerstörungeines Lenin-Denkmals Borispil' bei Kiew geplant und zum Sturz der verfassungsmäßigenOrdnung aufgerufen zu haben. Anton §echovcov: ,,Vasi1'kovskie terroristy" - oni Ze ban-dity i neonacisfy, <anton-shekhor,tsov.blogspot.com/2014l01/blog-post_1 1.html>.Lichaöev, Batal'on Azov [Fn. 10].

Der Fall Azov 39

Kleinstadt wiedergewählt wurde, während Mosijöuk sowie sein SNA-ParteifreundBevz ins Stadtparlament einzogen. Beide Wahlen wurden auf Veranlassung vonIva§öenko massiv gefiilscht. Mosijöuk sowie der spätere Azov-Kämpfer §pura behin-derten mit anderen SNA-Mitgliedern die Wahlkommission bei ihrer Arbeit.rs

Vom Bataillon zum Regiment

Die Gründung des Bataillons Azov geht auf die Ereignisse im Frühjahr 2014 inCharkiv zurück. Dort tauchten Mitte März bei Zusammenstößen zwischen Anhängernund Gegnem der siegreichen Kiewer Revolution junge Männer in schwarzen Unifor-men auf, die sich später als rechtsradikale Aktivisten der SNA/PU entpuppten. Sieerklärten, sie wtirden die Stadt vor der möglichen Einnahme durch ,,grüne Männlein"schützen, wie die zunächst ohne Rang- und Herkunftsabzeichen auftretenden russlän-dischen Soldaten auf der Krim genannt wurden. Ihr Ziel definierten die Aktivisten ineher Videobotschaft:

Wir sind Ukrainer aus dem Osten des Landes und beobachten, dass der Staatnichts tut und die örtlichen Sicherheitsbehörden vollständig sabotiert wer-den, und fühlen uns daher schutzlos Separatisten und Okkupanten ausgelie-fert. Daher nehmen wir die Aufgabe auf uns, den gesamten Südosten desLandes von Okkupanten in Gestalt von Diversanten, sogenannten grünenMännlein und separatistischen Verrätern zu befreien.,u

Bei Zusammenstößen am 14. l1.ärz 2014 in Charkiv, bei denen Schusswaffen einge-setzt wurden, kamen zwei prorussische Aktivisten ums Leben. Die wie auch immermotivierten Aktivitäten der Gruppe um Bilec'kyj befeuerte wahrscheinlich anti-ukrainische Stimmungen vor Ort. In diesem konkreten Falle hatte das Propaganda-Bild von den ,,Strafaktionen der Bandera-Faschisten", wie es die Separatisten undKremlmedien verbreiten, tatsächlich einen realen Hintergrund.r, Allerdings handeltees sich hier um Aktionen von maximal einigen Dutzend Männem.Mosijöuk, damals Pressesprecher des Rechten Sektors Ost, erklärte zu diesem Zeitpttttl<tnoch, der Aufbau einer dauerhaften Struktur sei nicht geplant. Anfang Mai begannenjedoch er, Bilec'§j, Lja§ko und einige Aktivisten des sogenannten Automajdan mitdem Aufbau des zunächst ca. 70 Freiwillige umfassenden Bataillons Azov.2s Kurz daraufwar das Bataillon einschließlich Koröynskyj - an der Befreiung Mariupol's aus derHand von Separatistentruppen beteiligt. Im August 2014 kam Azoy durch seine Beteili-gung an den Kämpfen um Ilovajs'k und im Gebiet nördlich von Mariupol' zu weiteremmilit2irischen Ruhm.Erkennungszeichen des Bataillons wurde ein Wappen, das - wie das Abzeichen dereinstigen SNPU und der heutigen SNAiPU - die übereinander gelegten lateinischenBuchstaben I und N zeigt, die für ,,Idee der Nation" (Ideja Nacii) stehen. Gleichzeitig

'5 §echovcov, ,,Vasil'kovskie terrorisff" [Fn. 23].

'u ,,Öernye öeloveöki" za§öi§öajut Vosiokot zelenych öeloveökov (video), <video.segodnya.ua./chernye-chelovechki-zashchishchayut-vostok-ot-zelenyh-chelovechkov-5 1 6064.html>.

21 Lichaöev,ÖtoNAu [Fn. 11].28 Y Zaporoi,skoj oblasti bojcy batal'ona ,,Azov" prochodjat uöenija, <reporter-ua.com/

20l4105l2llv-zaporozhskoy-oblasti-boycy-b atalona-azov-prohodyat-ucheniya-foto>.

40 Tetjana Bezntk, Andreas Umland

handelt es sich bei dem Symbol um eine spiegelverkehrte Wolfsangel, wie sie die SS-

Divisionen ,,Das Reich" und ,,Landstorm Nederland" während des Zweiten Welt-kriegs benutzten und einige neonazistischer Organisationen nach 1945 verwenden.2e

Innenminister Avakov, der mit den SNA,lPU-Aktivisten offenbar noch aus seiner Zeitals Gouverneur des Gebiets Charkiv bekannt ist, versuchte die deshalb laut werden-den Vorwürfe gegen Azov dadurch zu entkräften, dass er behauptete, die markanteInschrift des Bataillons sei auch ein Emblem von Alfred Nobel gewesen. Ebenfalls imAzov-Abzeichen abgebildet ist die ,,Schwarze Sonne", ein in der rechten Szene häufigverwendetes okkultisches Zeichen. Bilec'kyj erklärte: ,,Wir sind uns treu geblieben.

Der gesamte Geist von Azov entspringt seiner rechten ldeologie, entstammt dem Erbe

von Patriot Ukrailny.'o Das Emblem drückt kodiert zweifellos die neonazistische Ge-

sinnung der Führer von Azov aus. Das im Femsehen und auf der Straße häufig zu

sehende Abzeichen wird in der ukrainischen Öffentlichkeit nicht als ein faschistisches

Symbol, sondern als eines von mehreren populären Wappen der neuen nationalen

Freiwilligenbewegung der Ukraine wahrgenommen.Ende Mai 2014 wurden Lja§ko und Mosijöuk frir die Radikale Partei its KiewerStadtparlament gewählt. Als die heftigen Kämpfe im Sommer 2014 im Donbass be-gannen, waren die beiden offiziell nicht mehr mit dem Bataillon verbunden. Bilec'kyjblieb dagegen Kommandeur voln Azov. Im Sommer,/Herbst 2014 wurde er durch zahl-reiche, weitgehend ideologiefreie Interviews mit ukrainischen Medien als charismati-scher Repräsentant der bewaffneten Freiwilligenbewegung bekannt. Alfang Augustwurde Bilec'kyj mit dem ukrainischen Tapferkeits-Orden 3. Klasse ausgezeichlet,Mitte August zum Unteroffizier der Miliz beftirdert. Mitte September 2014 ging das

Bataillon auf Anordnung von Innenminister Avakov in einem gleichnamigen Regi-ment auf. Kurze Zeit später wurde bekanntgegeben, dass das SondereinsatzregimentAzov des ukrainischen Innenministeriums mit einer Stärke von 800 Mann in die Nati-onalgarde der Ukraine übergeführt wird."

Nachspiel

Bilec'kij wurde im September 2014 Mftglied des sogenannten Militärrates der ParteiNarodnyj Front (Yoksfront) von Arsenij Jacenjuk und auf dem Listenplatz 50 derVolksfront als Kandidat flir die anstehenden Parlamentswahlen aufgestellt. Nach Protes-

ten von Menschenrechtlem wurde er wieder von Jacenjuks Liste gestrichen. Es hieß, derPremierminister habe durch die Proteste erstmals vom rassistischen Weltbild Bilec'kijserfahren.32 Der Azov-Kommandeur kandidierte nichtsdestoweniger als unabhängigerKandidat im Kiewer Elitebezirk Obolon, wo er 33,8 Prozent der Stimmen erhielt, sich

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Andreas Umland, Anton §echovcov: Nacional-ekstremizm, 5öo ne vidbuvsja? Pravorady-kal'na partilna polityka v postradjans'kij Ukraihi ta zahadka elekoral'noi marhinal'nostiukraihs'kych ul'tranacionalistiv l 1994-2009 rokach, in: Polifyöna krytyka, 212011, S. 17

34,hier 5.24.Züert nach Lichaöev, Batal'on Azov [Fn. 10].Polk ,,Azov" perejdet v sostav Nacgvardii - Avakov,<interfax. c om. ualnews/gener aU 227 7 9 9 .htm>.<obozrevatel.com/politics/01 652-ekspertyi-prizyivayut-yatsenyuka-ne-vyidvigat-kombata-azova-kandidatom-v-nardepyi.htm>.

Der Fall Azov 4l

gegen einen diskreditierten Repräsentanten des Ancien Rdgime durchsetzte und überein Direktmandat in die Verchovna Rada einzog. Er genoss nicht nur die inoffizielleUnterstützung der Volksfroztf, sondern galt als Freiwilligenkommandeur auch als

der quasi offizielle Kandidat der proeuropäischen ukrainischen politischen Kräfte imObolon.IMit Vadym Trojan, der früher stellverhetender Kommandeur des Bataillons Azov war,hat ein zweites Ex-Mitglied der Patrioten der Lrkraine politische Karriere gemacht."Seit Ende Oktober 2014 leitet Trojan die Hauptverwaltung des Innenministeriums fürdas Gebiet Kiew.3s Auf Vorwtirfe wegen seines politischen Hintergrunds reagierte Trojanso, dass seine Mitgliedschaft bei den Patrioten der Ukraine bereits mehrere Jahre zu-rück liege und er deren Ideologie nicht mehr teile. Mosijöuk wurde im Oktober auf derListe von Lja§kos Radikaler Partei in die Verchovna Rada gewählt.36 Ebenfalls über dieListe der Radikalen Partei zog der dubiose Ex-Bratstvo-Aktivist Dmltro Lin'ko, einGefolgsmann Koröynskyj s, ins Parlament ein.37

Diese Entwicklungen sind besorgniserregend und sollten, soweit möglich, schnell korri-giert werden. Es ist jedoch falsch, sie als Zeichen frir eine Ausbreitung neonazistischenGedankenguts in der Ukraine zu deuten. Sowohl Bilec'kyjs Wahlerfolg als auch TrojansEmennung beruhen auf ihrer militärischer Erfahrung und ihrem Ruf als freiwilligeKämpfer im Donezbecken - und nicht auf ihren politischen Ansichten. Sie wurdengewählt und emamt, obwohl sie rassistische Positionen vertraten oder vertreten, nichtweil sie dies tun.

Noch im Frühjahr 2014 war die SNA/PU eine randständige Minigruppe von einigenDutzend Aktivisten, die weniger durch ihren Rassismus als durch ihre Verwicklung indubiose politische und wirtschaftliche Projekte aufgefallen waren. Erst im Herbst 2014ist es ehemaligen Führungsfiguren der Organisation dank der intensiven Medienbericht-erstattung über ihre Rolle beim Aufbau und den Kämpfen des Bataillons Azov gehtngen,ins Rampenlicht der ukrainischen Politik zu rücken. Das gilt auch frir Lja§ko. AndereKommandeure von Freiwilligenbataillonen haben einen ähnlichen Aufstieg erlebt, so

Semen Semenöenko (alias Konstantyn Hry§yn) vom Bataillon Donbas, der auf der Listeder Majdan-Partei Samopo,rrli (Selbsthilfe) in die Verchovna Rada einzog.Die Azov-Kommandeure bleiben jedoch Sonderftille. Ihre demonstrativ neonazistischeIdeologie, früheren Verwicklungen in polittechnologische und halbkriminelle Aktionensowie Allianzen mit dem Provokateur Koröyns§j und Levoökin-Protegd Lja§ko hebensie von anderen Aktivisten der ul«ainischen Freiwilligenbewegung ab.

Aus dem Russischen von Volker Weichsel, Bbrlin

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Lichaöev, ÖtoNAu [Fn. 11].Halya Coynash: Disastrous Police Appointment. Human Rights in [Ikraine, 7.11.2014,<khpg.orglindex.php?id: 1 4 1 5367 345>.Lichaöev, Öto NAtrt [Fn. l1].Ebd.Lichaöev, Öto NaJ\{ [Fn. 11]. - Den Einzug ins Kiewer Stadtparlament verpasste dagegen derChefideologe der SNA/PU und habilitierte Historiker Oleh OdnoroZenko, der in Azov fiir dieideologische Arbeit zuständig is! Lichaöev, Batal'on Azov [Fn. 10].