Archäologische Forschungen in Litauen bis zum Ausbruch des I Weltkrieges [Archaeological...

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Rasa Banytė-Rowell, Audronė Bliujienė, Agnė Čivilytė, Heino Neumayer, Christine Reich, Linas Tamulynas Die vor- und frühgeschichtlichen Funde aus Litauen Kommission zur Erforschung von Sammlungen archäologischer Funde und Unterlagen aus dem nordöstlichen Mitteleuropa

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Rasa Banytė-Rowell, Audronė Bliujienė, Agnė Čivilytė, Heino Neumayer, Christine Reich, Linas Tamulynas

Die vor- und frühgeschichtlichen Funde aus Litauen

Kommission zur Erforschung von Sammlungen archäologischer Fundeund Unterlagen aus dem nordöstlichen Mitteleuropa

Museum für Vor- und FrühgeschichteBestandskataloge Band 12

Herausgegeben von Matthias Wemhoff

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

© Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Redaktion: Elisabeth Anna Krüger, Heino Neumayer, Christine ReichTafeln: Silvia Nettekoven Umschlaggestaltung: Mario Kacner

Gesamtherstellung: stm | media GmbH + druckhaus köthen GmbH & Co. KG, Köthen/Anhalt

Printed in GermanyISBN 978-3-88609-746-3

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Vorwort des Herausgebers

Der vorliegende 12. Bestandskatalog des Museums für Vor- und Frühgeschichte Berlin mit der Präsen-tation der Funde aus Litauen stellt in verschiede-ner Hinsicht ein Novum dar. Zum einen behandelt er übergreifend alle vor- und frühgeschichtlichen Funde eines Landes. Zum anderen existierte dieses Land in seinen heutigen Grenzen zum Zeitpunkt der Auffindung der meisten Objekte nicht, sondern war Bestandteil des Deutschen und des Russischen Rei-ches, weshalb sowohl die deutschen als auch die li-tauischen und in einigen Fällen die russischen Orts-namen aufgeführt werden.Das erfreulichste Novum ist jedoch sicherlich, dass dieser Publikation von deutschen und litauischen Archäologen verfasst wurde. Mein Dank gilt daher den Autoren Agnė Čivilyte, Rasa Banytė-Rowell von der Archäologischen Abteilung des Institutes für die Geschichte Litauens (Lietuvos istorijos institutas, Archeologijos Skyrius), Linas Tamulynas von der Historischen Fakultät am Lehrstuhl für Archäologie der Universität Vilnius (Vilniaus universitetas, Ar-cheologijos katedra), Audronė Bliujienė vom Institut für Geschichte und Archäologie der Ostseeregion an der Universität Klaipeda (Baltijos regiono istorijos ir archeologijos institutas) sowie Heino Neumayer und Christine Reich vom Berliner Museum. Die Idee zu diesem Bestandskatalog entstand wäh-rend der 2008 an der Universität Vilnius abgehalten Tagung „Lithuanian Archeological Sources in Muse-ums and Archives of Europe“ im Rahmen des For-schungsprojektes ARCHEOLITAS. Er ist damit der Berliner Beitrag zu diesem Projekt, das zum Ziel hat, die in den europäischen Museen vorhandenen Funde, die auf Staatsgebiet des heutigen Litauens gefunden wurden, der Forschung zur Verfügung zu stellen.

Wie alle Publikationen, so ist auch dieser Bestands-katalog das Ergebnis vieler Beteiligter. Zu danken ist auf litauischer Seite vor allem Agnė Čivilyte, die die litauischen Texte mit Mitteln von ARCHEOLITAS übersetzte sowie Linas Tamulynas, der die Verbrei-tungskarten zu den einzelnen Zeitabschnitten anfer-tigte. Das Institut für Geschichte (Lietuvos istorijos institutas) übernahm dankenswerterweise die Aus-richtung eines Autorentreffens in Vilnius zur Fer-tigstellung der Publikation. Dem Redaktionsteam, bestehend aus Elisabeth Krüger Heino Neumayer und Cristine Reich, gilt mein Dank genauso wie der Grafikerin Silvia Nettekoven, die die Zeichnungen der Objekte und die Montagen der Tafeln anfertigte. Vom Grafiker des Museums, Mario Kacner, stammt die Umschlagsgestaltung.Die „Kommission zur Erforschung von Sammlun-gen Archäologischer Funde und Unterlagen aus dem nordöstlichen Mitteleuropa“ (KAFU), von der als Autoren Audronė Bliujienė und Heino Neumayer beteiligt sind, finanzierte die grafischen Arbeiten dieser Publikation, deren Erscheinen dem Kommis-sionsziel, Altbestände aus dem nordöstlichen Mittel-europa vorzulegen, voll und ganz entspricht.Mein abschließender Dank richtet sich an die Publi-kationsabteilung der Staatlichen Museen. Frau Ro-chau-Shalem und Frau Wollmeiner danke ich für Ihr Verständnis, dass Autoren auch nur Menschen sind, und daher zeitliche Abläufe nicht bis ins letzte Detail geplant werden können.

Berlin, im August 2013 Matthias Wemhoff

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Archäologische Forschungen in Litauen bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges

Linas Tamulynas

Obwohl der litauische Staat bereits im 13. Jahrhun-dert entstand, wurden die aktuellen Grenzen Litauens erst nach dem 2. Weltkrieg festgelegt. Während des 19. Jahrhunderts, einer Zeit in der sich die Archäolo-gie in Europa als Wissenschaft ihren Platz erkämp-fte, war das Gebiet des heutigen Litauens zwischen Russland und Deutschland aufgeteilt und jedes die-ser Länder erforschte mit seinen Institutionen und Fachleuten unabhängig voneinander die archäolo-gischen Hinterlassenschaften. Vor dem 1. Weltkrieg bildeten das nördliche Ostpreußen (Memelgebiet) auf deutscher Seite und auf russischer Seite das Gouvernement Kaunas, ein Teil der Gouvernements Wilna (das heutige Vilnius) und Suwalken sowie das südliche Randgebiet des Gouvernements Kur-land die Regionen, in denen die archäologischen Forschungen durchgeführt wurden.

Die Archäologie auf dem Gebiet des heutigen Litauen

Für die Entwicklung der Wissenschaft im russischen Teil Litauens, auch in der archäologischen For-schung, waren im 19. Jahrhundert zwei Ereignisse von entscheidender Bedeutung. Zum einen der Auf-stand des Jahres 1831, nach dessen Niederschlagung die Wilnaer Universität geschlossen wurde, und der Aufstand von 1863, dessen tragisches Ende noch schlimmere Folgen für die litauische Kultur hatte. Für vier Jahrzehnte war die lateinische Schrift verbo-ten1 und die Gründungen der wissenschaftlichen Ge-sellschaften stark eingeschränkt. Die archäologische Forschung bildete jedoch, auch wenn sie vielfach von russischer Seite ausging, für die Litauer immer Mittel und Ausdruck nationaler Eigenständigkeit, weshalb den Ausgrabungen und archäologischen Funden stets eine besondere Bedeutung zukam.

Studien zur litauischen Forschungsgeschichte

Die Geschichte der Archäologie in Litauen wird in mehreren Arbeiten beschrieben. Unter diesen sind zwei von besonderer Bedeutung. Es handelt sich um die im Jahr 1935 erschienene Studie von Jonas Pu-

zinas „Vorgeschichtsforschung und Nationalbewus-stsein in Litauen“2 und die gemeinsame Arbeit von Pranas Kulikauskas und Gintautas Zabiela „Lietuvos archeologijos istorija iki 1945 m“ [Die Geschichte der Archäologie Litauens bis 1945]“ – eine Studie von Autoren zweier Generationen aus dem Jahr 1999. Wenngleich in zahlreichen Artikeln und sys-tematischen Studien die Forschungsgeschichte ein-zelner Zeitabschnitte oder sogar die Entwicklung der Archäologie in Litauen bis heute beschrieben wur-den, bilden sie die bedeutendsten Unterschungen.

J. Puzinas gliederte die prähistorische Forschung Litauens in sechs Etappen, welche die Herausbil-dung des nationalen Bewusstseins und die Rolle der Archäologie in diesem Prozess darstellen: 1. – Die Anfänge der Beschäftigung mit vor und frühge-schichtlichen Fragestellungen vom Humanismus bis zur Romantik (19. Jh.); 2. – Die romantische Peri-ode (erste Hälfte des 19. Jhs.); 3. – Der Realismus (1842 – 1880); 4. – Die litauische nationale Bewe-gung der 1880er Jahre;, 5. – Von der [Zeitschrift] Aušra3 bis zur Revoliution von 1905; 6. – Die Zeit von der Revolution 1905 bis zum Beginn des 1. Weltkrieges.

In der forschungsgeschichtlichen Synthese von P. Kulikauskas und G. Zabiela beschreiben die beiden Autoren die Entwicklung der Archäolo-gie anhand der Tätigkeit und Verdienste einzelner Personen oder Institutionen, der archäologischen Erkenntnisse, den Denkmälern und anhand der an-gewandten Forschungsmethoden. Ihre forschungs-geschichtlichen Etappen gliedern sich wie folgt: 1. Die Zeit bis 1855 – die Anfänge der Archäologie; 2. Die Jahre 1855 – 1863 – auf der Suche nach den

Altertümern des Großfürstentums Litauen; 3. Die Jahre 1864 – 1904 – Archäologie als Laien-

wissenschaft und Gegenstand staatlichen Inte-resses;

4. Die Jahre 1905 – 1913 – auf der Suche nach den Altertümern des Volkes;

5. Die Jahre 1914 – 1920 – 1. Weltkrieg und der Nie-dergang der Archäologie;

6. Die Jahre 1935 – 1940 – die Gründung der archäo-logischen Schule des unabhängigen Litauens;

7. Die Jahre 1940 – 1944 – Archäologie im Dienste der Okupation4.

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Eine solche Abfolge spiegelt die historischen Ent-wicklung der Archäologie wieder, wobei sich die Autoren hauptsächlich auf die Zielsetzungen und Schwerpunkte der Archäologie in den verschiedenen Epochen konzentrieren. Dabei müssen allerdings ei-nige Aspekte beachtet werden:– Das Verhältnis des Staates zur Archäologie

durch eine staatliche Kontrolle über die Ausgra-bungen, oder die Bewilligung von Fördermit-teln für die archäologische Wissenschaft.

– Die Institutionalisierung der archäologi-schen Forschungen als Folge der Gründun-gen der wissenschaftlichen Gesellschaften des 19. Jahrhunderts. Hierdurch konnte das finan-zielle und geistige Potential gezielt ausgenutzt werden, so dass Ausgrabungen großen Umfan-ges durchgeführt, Museen gefördert und wis-senschaftliche Publikationen herausgegeben wurden.

– Die Privatinitiativen einzelner Personen zur Re-alisierung der oben genanten Ziele.

Das Zeitalter des Sammelns

Wie in ganz Europa, so erlebte auch in Litauen die Archäologie Zeitabschnitte die durch das antiquari-sche Sammeln und romantische Vorstellungen ge-prägt waren. Über mögliche archäologische Samm-lungen der litauischen Herrscher gibt es so gut wie keine Informationen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es solche Kabinette in den Schlössern gab.

Der polnische Chronist Jan Długosz (1415 – 1480) beschreibt in seiner Historia Polonica die Geschich-te von Töpfen, die auf den den Feldern des Dor-fes Nachuw, in der Nähe der Stadt Lekno aus der Erde wuchsen. Die Kunde über diese Erscheinung verbreitete sich in ganz Europa und bald darauf besuchte auch der polnische König Jagiello diesen wundersamen Ort. In seiner Gegenwart gruben die Bauern einige Töpfe aus der Erde – die somit ersten „archäologischen“ Ausgrabungen in Polen.

Bis zum 19. Jahrhundert sind die Nachrichten über archäologischen Entdeckungen in Litauen eher spärlich. Nur außergewöhnliche Funde erweckten die Aufmerksamkeit der damaligen Historiker, dar-unter das „Zepter des Großfürsten Gediminas“, das im Jahr 1680 zutage kam, oder die Ochsenhörner mit eingravierten Figuren, die in der Gegend der Stadt Ukmergė gefunden wurden und die August der Star-ke dem sächsischen Grafen Brühl schenkte.

Bemerkenswert ist, dass bereits im 16. Jahrhun-dert im Großfürstentum Litauen rechtlichen An-ordnungen zur Auffindung wertvoller Gegenstände existierten und deren Besitz regelten. So wird in ei-nem litauischen Statut aus dem Jahr 1529 festgelegt,

was beim Auffinden eines Schatzes zu beachten ist und wie dessen Aufteilung zu erfolgen hat.

Bis zum 19. Jahrhundert waren archäologische Objekte Bestandteile privater Sammlungen, ohne dass diese wissenschaftlich untersucht wurden. Dies änderte sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als die Öffentlichkeit aufgefordert wurde, Altertümer zu sammeln und aufzubewahren. Gleichzeitig begann man, die ersten Artikel über die Bedeutung solcher Funde zu publizieren und die Fundumstände sowie die Funktion der Objekte zu hinterfragen.

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts (bis 1863) – Die Entstehung der litauischen Archäologie

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vermischen sich romantische Ideen, pseudowissenschaftliche Untersuchungen, das Verdrehen von Fakten sowie rationale Überlegungen. J. Puzinas unterschied zwei Gruppen von Forschern in diesem Zeitabschnitt: Ro-mantiker und Realisten. Beide hatten jedoch dassel-be Ziel – die älteste Vergangenheit des Landes auf-zudecken und zu erforschen. Zu den Romantikern zählten die Personen, die am Anfang des 19. Jahr-hunderts archäologische Ausgrabungen durchführ-ten und das aufgefundene Material, ohne es zu klas-sifizieren, interpretierten. Zu ihnen gehörten Ludwik Adam Jucewicz (1813 – 1846) und der Historiker Theodor Narbutt (1784 – 1864). In diese Zeit fällt auch die Gründung des ersten öffentlichen Muse-ums, das man in einem Baumstamm eingerichtet hatte (Abb. 1). Gründer dieses Museums war Dioni-zas Poškas (Dionizy Paszkiewicz) (um 1765 – 1830). Zur Eröffnung erschienen zahlreiche Berichte in der Presse und die publizierte Liste der dort ausgestell-ten erweckte das Interesse der Wilnaer Professoren. Über dem Eingang hing eine Tafel mit der Inschrift: „Wo einst die Heiden ihre Ziegen schlachteten, wohnt nun Dionizas Poška“. Das Museum existiert bis heute und ist an bestimmten Öffnungstagen zu besichtigen.

Besonders erwähnenswert ist auch die Tätigkeit des Enzyklopädisten, Reisenden, Geographen und Professors der Akademie von Neuchâtel Frederic Dubois De Montpereux (1798 – 1850). Er wirkte in den Jahren 1823 bis 1829 in Litauen und hinterließ Beschreibungen von Hügelgräbern und Burghügeln, was als ein erster Versuch, archäologische Den-kmäler zu dokumentieren, angesehen werden kann.

Einen realistischeren Bezug zur Archäologie spie-gelt die Tätigkeit des Grafen Eustachy Tyszkiewicz (1814 – 1873) wider. Im heutigen Weißrussland, in Lohoisk, geboren, besuchte er ab 1822 das Gymna-sium in Wilna und später in Minsk. 1835 kehrte er nach Wilna zurück, wo er eine Stelle in der Kanzlei

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des Generalgouverneurs antrat. Bereits 1837 schrieb er für die in polnischer Sprache in St. Petersburg erscheinende Zeitschrift „Tygodnik Petersburgski“ einen Artikel „O kurchanach [Über Hügelgräber]“, in dem er die Wichtigkeit des Schutzes der Alter-tümer betonte. 1842 erschien in Wilna sein Buch „Rzut oka na zrodla archeologii krajowe“ [Betrach-tungen zu den archäologischen Quellen des Lan-des]“. In diesem Buch wurde erstmals der Versuch unternommen, die bekannten Altertümmer zusam-menzufassen und Fundstellen wie Hügelgräber und Burghügel zu beschreiben und diese mit den Nach-barregionen zu vergleichen. Ein ähnliches Werk verfasste er im Jahr 1850: „Badania archeologiczne nad zabytkami przedmiotow sztuk i rzemiosl i t.d. w dawnej Litwie i Rusi Litewskie [Untersuchungen zu altertümlichen Kunstwerken, Handwerksgegenstän-den u. ä. in Litauen und in der Litauischen Rus‘]“. Einer der größten Verdienste von Tyszkiewicz war die Gründung einer für die Archäologie zuständigen Institution in Wilna.

In der esten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstan-den unterschiedliche wissenschaftliche Gesellschaf-ten und Vereine, deren Ziele die Erfoschung der Geschichte, der Ethnographie und der Altertümer bildeten. Sie entstanden anfangs in den Universi-tätsstädten, wo das wissenschaftliche Potential vor-handen war. Mit Hilfe dieser Gesellschaften konnten archäologische Forschungen finanziert und Biblio-theken sowie Museen errichtet werden. Dies führte zu einer rasanten Entwicklung der Archäologie und in der Mitte des 19. Jahrhunderts war sie von einer Laienwissenschaft zu einer Altertumswissenschaft aufgestiegen.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden auch in den Nachbarländern derartige Gesellschaften ge-gründet. So im Jahre 1804 die an der Universität Moskau angesiedelte „Gesellschaft für Geschichte

und Altertümer Russlands“, die 1816 in Mittau (heu-te: Jelgava, Lettland) gegründete „Kurländische Ge-sellschaft für Literatur und Künste“, 1834 in Riga die „Gesellschaft für Geschichte und Altertumskun-de der Ostseeprovinzen Russlands“, 1838 in Dorpat (heute: Tallinn, Estland) die „Gelehrte Estnische Ge-sellschaft“ und 1844 in Königsberg die „Altertums-gesellschaft Prussia“. Die Entwicklung der Archäo-logie Litauens bestimmten die in St. Petersburg und Moskau wirkenden „Gesellschaft für die Archäolo-gie Russlands“ (1846 in St. Petersburg als archäo-logisch-numismatische Gesellschaft gegründet) die „Gesellschaft für Geographie Russlands“ (1846 in St. Petersburg gegründet) und vor allem die „Moskauer Archäologische Gesellschaft“ (gegründet 1864).

In der 1846 in St. Petersburg gegründeten „Ge-sellschaft für Archäologie und Numismatik“, ab 1849 „Kaiserliche Archäologische Gesellschaft Russlands“ und ab 1901 „Gesellschaft für Archäo-logie Russlands“ beschäftigten sich verschiedene Mitglieder mit der Archäologie Litauens. In erster Linie ist hier der Gutsbesitzer Franciszek Wilcynski (1796 – 1859)5 (Mitglied seit dem 13. Juni 1847) zu erwähnen, der eine große Sammlung von Steinbei-len sowie veschiedener Altertümer aus Grabhügeln des 1. Jahrtausends n. Chr. besaß (Abb. 2). Unter den Mitgliedern der „Kaiserlichen Archäologischen Gesellschaft Russlands“ befanden sich auch Graf Adam Pliater (1836 – 1909) (Mitglied seit dem 22. März 1866)6, Adam Honory Kirkor (1818 – 1886) (Korrespondierendes Mitglied seit dem 11. De-zember 1856)7, der bereits erwähnte Graf Eustachy Tyszkiewich (Korrespondierndes Mitglied seit dem 10. Oktober 1849) und Eduard Volter (1856 – 1941) (Mitglied seit dem 27. März 1892)8. Alle diese Per-sonen kamen über ihre Mitgliedschaft in der Gesell-schaft auch mit der Archäologie Litauens in Berüh-rung.

Abb. 1 Das 1812 in einem alten Ei-chenstamm errichtete Museum und die Bibliothek – erste öffentliche Instituti-on dieser Art in Litauen. Dieses Mu-seum steht für das Ende des antiquari-schen Sammelns.

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Abb. 2 Blatt aus dem Katalog der Kaiserlichen Archäologischen Gesellschaft, in dem Teil der im Jahr 1847 überleiteten Sammlung der Steinbeile und Äxte von F. Wilczynski verzeichnet ist (Eremitage St. Petersburg, Abteilung für die Ar-chäologie Sibiriens und Osteuropas).

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Auch im Gouvernement Wilna war die Gründung einer Gesellschaft für die Vorgeschichte des Landes unumgänglich geworden, da auch hier das wissen-schaftliches Potential und das Interesse vorhanden waren. Die Initiative hierzu ergriff Eustachy Tysz-kiewicz, der sich 1848 an den Generalgouverneur wandte und mit ihm die Gründung eines Provinzi-almuseums besprach. Dieser war einverstanden, un-ternahm jedoch keine weiteren Schritte9. 1851 wur-de Tyszkiewicz erneut vorstellig und schlug nicht nur den Aufbau eines Museums sondern auch die Gründung einer wissenschaftlichen Gesellschaft mit dem Namen „Vorläufige archäologische Kommissi-on Wilnas“ vor. Tyszkiewicz erhielt die Erlaubnis, die Formalitäten zogen sich jedoch bis zum 29. April 1855 hin. Ein Jahr später, am 29. April 1856, wur-de in den Räumen der Universität das „Museum für Altertümer“ feierlich eröffnet (Abb. 3). An der Er-öffnungsfeier nahmen wichtige Vertreter des russi-schen Staatsapparates, ehemalige Professoren der Universität von Wilna, sowie Künstler und Adlige, und somit die gesamte damalige städtische Elite teil.

Das Museum stieß bei der Bevölkerung auf gro-ßes Interesse. Zwischen 1857 bis 1859 verzeichnete das Museum 12.000 Besucher. Die Aktivitäten des Museums und die der archäologischen Kommissi-on wuirde durch zahlreiche Intelektuelle gefördert. Man bereitete einen Bericht über die Tätigkeit des Kommission vor, der als periodische Zeitschrift auf russisch „Записки Виленской археологической комиссии [Aufzeichnungen der Wilnaer archäo-logischen Kommission]” erschien. Die Sitzungen

der Kommission waren Ort zahlreicher Vorträge. Dennoch blieben Organisation und Gestaltung des Museums eine der wichtigsten Aufgaben. Mit die-ser Arbeit wurde der bereits erwähnte A. H. Kirkor (1818 – 1886), der bis 1863 als Museumsleiter wirk-te, betraut. 1858 besuchte Zar Alexander II. das Mu-seum. Zu diesem Anlass wurde ein prächtiges Album herausgegeben10. Im Jahr 1862 erschien ein weite-res Album mit dem Titel „Musée archeologique à Wilno“ (Abb. 4).

Jeder Wilnaer Bürger konnte Mitglied der archäo-logischen Kommission werden. Allerdings musste der Generalgouverneur dessen Aufnahme zustim-men. Die Kommission beheimatete zahlreiche Per-sonen, die sich für das Altertum interessierten und so die Entwicklung der Archäologie vorantrieben. 1863 musste die Kommission ihre Tätigkeit als Folge des Aufstandes gegen die Zarenherrschaft und den Aus-seinandersetzungen mit der russichen Staatsmacht einstellen.

Obwohl sie nur zehn Jahre wirkte, legte die ar-chäologische Kommission in Wilna den Grundstein für die Entwicklung der Archäologie als Wissen-schaft. Nach dem Aufstand vom 1863 kam Michail Muravjov als neuer Generalgouverneur nach Wilna, der aufgrund seines Durchgreifens bei der Nieder-schlagung des Aufstandes „Der Henker von Wilna“ genannt wurde. Trotz der Loyalität der Museum-sangestellten und der Kommiossionsmitglieder zur russischen Staatsmacht wurde das Museum für Al-tertümer als vermeintliche Quelle des Nationalismus neu organisiert.

Abb. 3 Graf Eustachy Tyszkiewich (links) und ein Blick in die Ausstellung des Museums für Altertümer in Wilna (Vilnius) (rechts)

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Mehrere „ideologisch belastete“ Exponate ver-brachte man in andere Städte des Zarenreiches. Die Wilnaer Archäologische Kommission musste ihre Tätigkeit im Jahr 1865 einstellen. Die Reste der Sammlung des Altertumsmuseums, darunter auch die archäologischen Funde, wurden der öffentli-chen Bibliothek und dem daran angeschlossenem Museum übereignet. Obwohl dieses Museum den alten Namen behielt, konnte es an die Erfolge wie zu Zeiten von Eustachy Tyszkiewicz nicht mehr an-knüpfen.

Von 1863 bis 1869 leitete Carl von Schmidt die archäologische Abteilung des Museums für Altertü-mer. Um 1869 verfasste er sein Werk Necrolituani-ca, in dem er seine Kenntnisse über die in Litauen aufgefundenen Altertümer und die prähistorischen Gräber zusammenfasste. Schmidts Manuskript ge-langte in die Hände des schwedischen Archäologen Oscar Montelius, der diese Handschrift zusammen mit Schmidts Sammlung archäologischer Funde er-warb und der Schwedischen Königlichen Akademie schenkte. Das Werk von Carl Schmidt geriet für ein Jahrhundert in Vergessenheit und wurde erst 2001 monographisch vorgelegt. Heute ist die Necrolitua-nica von größter Bedeutung, da hier zahlreiche heu-te verschollene Funde des Museums für Altertümer abgebildet sind. Das Werk Schmidts markiert das Ende des reinen Sammelns von Altertümern und ist der Beginn der Archäologie als eigenständige Wis-senschaft und ihrer damit verbundenen gesellschaft-lichen Bedeutung.

Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts – Archäo-logie im Spannungsfeld zwischen Zarenreich und lokaler Begeisterung

Nach der Auflösung der archäologischen Kommis-sion hatten die Personen, die sich mit der Archäolo-gie Litauens beschäftigt hatten lediglich die Wahl, anderen regionalen Gesellschaften des Zarenreiches beizutreten, oder selbständig Forschungen durchzu-führen. Viele von ihnen wählten letztere Möglich-keit. Unter diesen Personen ist Constantin Grewingk (1819 – 1887) hervorzuheben, Professor an der Uni-versität Dorpat und Mitglied der Gelehrten Estni-schen Gesellschaft. 1865 verfasste er die Studie „Das Steinalter der Ostseeprovinzen Liv-, Est- und Kur-lands und einiger angrenzenden Landstriche“11. 1868 untersuchte er drei eisenzeitliche Gräberfelder in Westlitauen, deren Material er 1870 publizierte12. Da-bei bildete er nicht nur das Material ab, sondern be-handelte auch ethnische Fragen. Er verglich die von ihm gemachten Funde mit denen aus prähistorischen Gräbern der Nachbarregionen und führte sogar che-mische Analysen bei einigen Bronzefunden durch. Ab den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der archäologisch interessierten Laienforscher immer mehr zu. Besonders aktiv war der polnische Geograf, Historiker, Archäologe und Sammler stein-zeitlicher Artefakte Zygmund Glioger (1845 – 1910). In seiner Sammlung befanden sich mehrere Funde aus Südlitauen, die heute im Archäologischen Muse-um Krakau aufbewahrt werden. Für die Entwicklung

Abb. 4 Exponate des Museums für Altertümer in dem Albume „Musee archeologique à Wilno“.

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der litauischen Archäologie war auch der Samm-ler und ab 1909 Direktor des Museums in Kowno (heute: Kaunas), Tadeusz Dowgird (1852 – 1919), von Bedeutung. Am Ende des 19. Jahrhunderts hat-te er über zehn Ausgrabungen durchgeführt13. Seine Sammlung beinhaltete ca. 2000 archäologische Ob-jekte, die später dem Museum von Kowno übereignet wurden. Die von ihm gezeichneten Ausgrabungplä-ne bilden bis heute einen Standard in der archäolo-gischen Forschung14. Weitere archäologisch interes-sierte Laien des ausgehenden 19. Jahrhunderts waren der polnische Gelehrte Michail Eustachy Brenstejn (1874 – 1938), der Sammler Antanas Šutinas aus Wilna, der seine Sammlung der Stadt vermachte15, Gutsinhaber Antony Zaborski, der auf seinem Hof in Pašušvis ein Museum für Kultur der Schamaiten eingerichtet hatte16 und viele andere. Ihr Engagement ist aus heutiger Sicht nicht ganz unproblematisch, da viele von ihnen mit ihren Ausgrabungen aus heutiger Sicht der archäologichen Erforschung eher schadeten, auch wenn sie die damaligen archäologischen Metho-den beherzigten.

Neben den einheimischen Forschern interessierten sich am Ende des 19. Jahrhunderts auch die archäo-logischen Institutionen von Moskau und St. Peters-burg für die archäologischen Hinterlassenschaften Litauens. Vor allem Eduard Volter, Mitglied der Geographischen Gesellschaft Russlands, sammelte mit finanzieller Unterstützung der Kaiserlichen Ar-

chäologischen Kommission zahlreiche Angaben zu archäologischen Objekten aus den Gouvernements Kaunas und Wilna. Seine Arbeit setzte später Wan-dalin Szukiewicz fort.

Einen großen Einfluss auf die Entwicklung der litauischen Archäologie hatte die Moskauer Archäo-logische Gesellschaft. Gegründet im Jahr 1864, galt sie als Alternative zu der in St. Petersburg wirken-den Kaiserlichen Archäologischen Gesellschaft Rus-slands. Die Moskauer Gesellschaft wurde mehrere Jahre von Graf Aleksej Sergejevičch Uvarov gelei-tet. Nach seinem Tod übernahm dessen Frau, Gräfin Praskovja Uvarova, diese Aufgabe. Zu den wichtigs-ten Beiträgen der Moskauer Gesellschaft für Archäo-logie gehörte die Organisation von Archäologischen Kongressen (Sjezd) in den russischen Gouverne-ments. Der erste Kongress fand 1869 in Moskau, der zweite 1871 in St. Petersburg statt.

Für die Geschichte der litauischen Archäologie spielten der IX. und X. Archäologenkongress, die 1893 in Wilna und 1896 in Riga stattfanden, eine entscheidende Rolle. Wichtig waren nicht nur die Kongresse selbst, sondern auch deren Vorbereitung, die am Ende eines Kongresses von einem Organi-sationskomitee übernommen wurden und das die wichtigsten Fragen für den nächsten Kongress fes-tlegte. Als Vorbereitung für den IX. und X. Kongress hatte man archäologische Karten des Gouverne-ments Kowno (Abb. 5), Wilna und Grodno erstellt.

Abb. 5 Die während der Vorbereitung für den IX. Archäologischen Kongress von Fiodor Pokrovskij erstellte archäolo-gische Karte des Gouvernements Kowno (Kaunas).

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Die Karten fertigte Fiodor Pokrovskij (1855 – 1903) an, der ab 1884 bis 1902 das Museum für Altertümer in Wilna leitete. Als Vorbereitung für diese Karten waren Fragebogen gedruckt wor-den, die von Lehrern, Polizisten und anderen staatli-chen Beamtern aber auch von gebildeten Teilen der Bevölkerung ausgefüllt wurden. Vor dem X. Kon-gress hatte Pokrovskij mehr als 28 Hügelgräberfel-der in Ostlitauen ausgegraben. Die Ausgrabungser-gebnisse erschienen in den Materialien zu dem Rigaer Kongress und bildeten über fünf Jahrzenhnte die wichtigste Quelle zur Vorgeschichte Litauens. Pokrovskij beließ nur Teil seiner Funde in Wilna, der Rest gelangte in das Kaiserliche archäologische Museum in Moskau, wo sie sich bis heute befinden.

Eine besondere Bedeutung für die Archäologie des Zarenreiches im 19. Jahrhundert besaß die 1859 gegründete Kaiserliche Archäologische Kommis-sion, die am Ministerium des Kaiserlichen Hofes angesiedelt war und die Ausgrabungen auf staatli-chem und öffentlichem Grund kontrollierte. Dieser Kommission mussten alle Funde übergeben wer-den, die sie dann an die Eremitage, dem wohl heute

bedeutendsten Museum Russlands sandte. Waren die Objekte für die Kommission nicht von Interesse, wurden sie an die Besitzer zurückgegeben. Im Lau-fe der Zeit übernahm die Kaiserliche Kommission auch die Kontrolle über die Auswertung der Funde. Die Bedeutung der Kommission wuchs mit der Wahl von als Graf Aleksej Aleksandrovičch Bobrinskoj (1852 – 1927) zum Vorsitzenden im Jahre 1886. In seinen Händen lag die Vergabe von Ausgrabungs-genehmigungen für das gesamte Zarenreich. Die Kommision entwickelte während seiner Amtszeit Formulare, unter anderem für die Beschreibung von Gräbern (Abb. 6). Heute befinden sich im Archiv der Kaiserlichen Archäologischen Kommission, das in St. Petersburg am „Institut zur Geschichte zur materiellen Kultur“ aufbewahrt wird, ca. 100 Akten, in denen Funde und Fundkomplexe aus dem heutigem Litauen überliefert sind17. Bei Betrach-tung der darin enthaltenen Informationen fällt auf, dass viele Laienarchäologen die zaristischen Geset-ze nicht achteten und ohne Genehmigung Ausgra-bungen durchführten bzw. vielfach eigene Samm-lungen aufbauten18.

Abb. 6 Beschreibung des von W. Szukiewicz untersuchten Grabhügels 5 von Wilkancy (Vilkonys) und dort aufgefunde-nen Grabes auf dem Formblatt der Kaiserlichen Archäologischen Kommission. (Eremitage St. Petersburg, Abteilung für die Archäologie Sibiriens und Osteuropas)

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Informationen über archäologische Funde liefer-ten der Kaiserlichen Kommission auch staatliche Behörden, wie die statistischen Komitees. Ihre Auf-gabe war es, Angaben über die russischen Provin-zen, wie deren Reichtum, ihre Bewohner, ihre Wirts-chaftskraft, ihre Geschichte usw. zu sammeln und zu publizieren. Der größte Teil des heutigen Litauens gehörte damals zu den Gouvernements Kowno und Wilna, und die Berichte dieser Verwaltungseinheiten wurden von den statistischen Komitees in kleinen Heften zusammengefasst und jährlich herausgege-ben. In diesen Heften finden sich heute auch An-gaben über archäologische Funde. Auch der erste Leiter des Altertumsmuseums in Wilna, A. H. Kir-kor, war ein Angestellter des Wilnaer statistischen Kommitees und 30 Jahre später arbeitete Konstan-tin Gukovski (1857 – 1906), auf dessen Initiative hin 1897 das Museum für Geschichte in Kowno eröffnet wurde, ebenfalls im statistischen Kommitee.

Nicht nur staatliche Beamte oder vom Kaiserli-chen Hof beauftragte Forscher informierten die Pe-tersburger Kommission über archäologische Funde. Auch private Personen, wie der Gutsherr Wandalin Szukiewicz (1852 – 1919), der Ende des 19. Jahrhun-

derts in Südlitauen zahlreiche steinzeitliche Funds-tellen in den Gouvernements Wilna und Grodno ver-merkte und publizierte, meldeten ihre Entdeckungen nach Petersburg. Szukiewicz erwarb Objekte von den Einheimischen, die häufig Fälschungen stein-zeitlicher Objekte herstellten und als Originale ver-kauften. Einen großen Teil seiner Sammlung über-gab Szukiewicz den Museen der Gesellschaften in Moskau und St. Petersburg.

Einen großen Beitrag zur litauischen Archäologie leisteten auch Forscher, die nicht mit den zentralen kaiserlichen Institutionen kooperierten. Unter ihnen war Ludwik Krszywicki (1859 – 1941), der großen Anteil an der Erforschung der Burgberge Litauens hat. Seine Aufnahmen bildeten die erste photo-graphische Bestandskarei von archäologischem Material in Litauen (Abb. 7). Seine Negativsamm-lung der Burgberge Litauens befindet sich heute im Kriegsmuseum von Vytautas dem Grossen in Kau-nas. Einige der von ihm photographierten Burg-berge wurden von ihm archäologisch untgersucht und die Ergebnisse seiner Ausgrabungen in der Zeitschrift „Pamiętnik fiziograficny“ in Warschau vorgelegt.

Abb. 7 Ausgrabungen von Ludwik Krszywicki auf der Burg von Petreschuny (Petrešiūnai) im Jahr 1910. Es handelt sich um eines der frühesten Fotos einer archäologischern Ausgrabung in Litauen (Negativsammlung Militärmuseum Vytautas der Große in Kaunas).

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Weitere wichtige Personen für die Archäologie Litauens im ausgehenden 19. Jahrhundert waren der bereits erwähnte Zygmunt Glioger, Juozas Žiogas und Anton Zaborski, die mit ihren Sammlungen ei-nen wesentlichen Beitrag zur Vorgeschichte des heu-tigen Litauen leisteten.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lag die archäolo-gische Forschung im heutigen Litauen in den Hän-den der bereits erwähnten Russischen Archäologi-schen Gesellschaft in Moskau, was vor allem auf die Aktivitäten des russischen Archäologen Aleksandr Andrejevičch Spicyn (1858 – 1931) zurückzuführen ist. 1891 wurde er Mitglied der Gesellschaft, ab 1907 war er Aufseher des Museums der Gesellschaft und ab 1909 lehrte er als Privatdozent an der Universi-tät von St. Petersburg. 1910 errichtete Spicyn in der Universität ein archäologisches Kabinett. Seine Stel-lung im Museum der Kaiserlichen Archäologischen Gesellschaft, in der Kaiserlichen Archäologischen Kommission und an der Universität ermöglichten ihm, in jeder Region Russlands Ausgrabungen vor-zunehmen und sorgte für die nötige finanzielle als auch fachliche Unterstützung duch die staatlichen Institutionen. In dieser Zeit wurden auch Forscher aus St. Petersburg nach Litauen geschickt, die von der Kaiserlichen Archäologischen Kommission ge-

fördert wurden19. Unter ihnen befand sich Vladimir Kaschirskij (1883 – 1908), Ausgräber des Burgberge von Maszulonis (Mažulonys) und der Hügelgrä-ber am Vajonis- und Szeimena-See20 sowie Ivan Spiridonovičch Abramov (1874 – 1960), der in Nord-litauen Ausgrabungen durchführte21 (Abb. 8). Das von ihm publizierte Material von Raginėnai war für viele Jahre die Grundlage für Arbeiten zur Archäol-gie des 6.–8. Jahrhunderts. In seinem 1925 erschie-nenen Artikel auf russisch „Литовские древности/Litovskie drevnosti [Die Altertümer Litauens]“ ver-wendete Spicyn den Begriff Рогинянская Культура/Roginianskaja Kultura22 Auch wurde in dem 1908 erschienenem Katalog der Russischen archäologi-schen Gesellschaft den litauischen Altertümer ein ganzes Kapitel gewidmet23. Nach der Machtübernah-me der Bolschewisten gingen die Bestände des Mu-seums der Archäologischen Gesellschaft Russlands in den Besitz der Eremitage über. Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Kashirskij und Abramov in Litauen ausgegrabene archäologische Material re-präsentiert bis heute zusammen mit den Funden aus Lettland die Vorgeschichte der östlichen Ostseeküste in der ständigen Ausstellung der Eremitage.

Als 1904 das Verbot der lateinischen Schrift auf-gehoben wurde, kam es auch zur Gründung örtlicher

Abb. 8 Die vom Mitarbeiter der Universität St. Petersburg Ivan Abramov gesammelten Objekte während seiner Ausgra-bungen im Nordlitauen, die dem Kaiserlichen Museum der Gesellschaft für russische Archäologie überreicht wurden.

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wissenschaftlicher Gesellschaften. Mit ihren finanziel-len Mitteln und der Möglichkeit, Museen zu eröffnen, bildeten sie eine Alternative zu den bereits erwähnten archäologischen Gesellschaften in St. Petersburg und Moskau. Eine dieser Gesellschaften war die 1905 ent-standene „Gesellschaft für die Wissenschaft Litauens“ und die 1906 von der polnischen Bevölkerung ge-gründete „Gesellschaft der Freunde der Wissenschaft (Towarszystwo prszyjaciol nauk)“. Auch wenn diese beiden Wilnaer Gesellschaften bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges keine effektiven Forschungen durch-führten, waren sie dennoch Heimat für viele archäo-logisch interessierte Personen und verfügten über Museen, deren Bestände sich aus private Sammlun-gen zusammensetzten. In der Sowjetzeit wurden die Sammlungen der beiden Wilnaer Gesellschaften dem Nationalmuseum Litauen übergeben.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts unternahm die Russische Geographische Gesellschaft zusammen mit dem Wilnaer Museum für Altertümer Ausgra-bungen im Wilnaer Gebiet24. Kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde von staatlicher Seite die „Ar-chäologische Kommission der Stadt Wilna“ und in Kowno die „Archivkommission des Gouvernements Kowno“ gegründet. Diese Institutionen übernahmen den Schutz des Kulturerbes und führten auch Aus-grabungen durch. Die Wilnaer Kommission beglei-tete die städtischen Baumaßnahmen und führte auch Ausgrabungen in der Stadt durch und begründete so die Stadtarchäologie in Litauen.

Fasst man die archäologischen Forschungen ab der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Litauen zusammen, so zeigt sich, dass ab den neunziger Jahren des 19. Jahrhun-derts nicht nur lokale Ausgräber, sondern auch die archäologische Gesellschaften in St. Petersburg und Moskau große Verdienste in der Archäologie Li-tauens hatten. Dagegen konnten die als Gegensatz zu den zentralen Institutionen in St. Petersburg und

Moskau zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Wilna und in Kowno gegründeten Gesellschaften ihre Wir-kung aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkrie-ges nicht mehr entfalten.

Anmerkungen 1 Das Verbot der lateinischen Schrift dauerte in den Gou-

vernements von Wilna und Kaunas von 1863 bis1905. 2 Puzinas, 1935. Das Buch geht auf die im Jahr 1934 an

der Universität Heidelberg abgeschlossene Dissertation zurück und rief zahlreiche Reaktionen in der Presse und unter den Fachkollegen hervor (Tautavičius 2000, 166; Čivilytė 2005, 42).

3 Aušra – die Ende des 19. Jahrhunderts herausgegebe-ne Zeitschrift – war war für die Bildung des Nationalbe-wusstseins Litauens von prägendem Einfluss.

4 Kulikauskas/Zabiela, 1999, 285. 5 Веселовский 1900, 447 6 Веселовский 1900, 438. 7 ders., 444. 8 ders., 448. 9 Tautavičius 1982, 14; Kulikauskas/Zabiela 1999, 57. 10 Kulikauskas/Zabiela, 66. 11 Grewingk 1865. 12 Grewingk 1870. 13 Im Archiv der Kaiserlichen Archäologischen Kommissi-

on in Sankt Petersburg gibt es kein einziges Dokument, welches beweisen würde, dass die Genehmigungen für archäologische Ausgrabungen ausgeschrieben wurden. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sie für Ausgrabungen auf Privatgrundstücken nicht notwendig waren, sondern nur für staatliche oder öffentliche Orte.

14 Kulikauskas/Zabiela, 1999, 117. 15 Kulikauskas/Zabiela, 1999, 107 – 108. 16 Keršytė 2003, 77. 17 Tamulynas 2011, 33 – 39. 18 Tamulynas 2011, 23 – 24. 19 Tamulynas 2011 20 Kurila 2011 21 Simniškytė 2011 22 Spicyn 1925 23 Spicyn 1908, 15 – 18. 24 Tamulynas 2011, 25 – 26.

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Akten-Nr. Aktennummer B. BreiteBdm. BodendurchmesserDm. Durchmessererh. erhaltene(r)gr. größte(r)H. HöheKat. Nr. KatalognummerL. LängeLit. Literaturm. miestas (Stadt)Mdm. Mündungsdurchmesserr. Rayon (Bezirk)sav. Savivaldybė (Gemeinde)Taf. Tafel