8
Alles kommt vom Berge herVšechno pochází z hor .....................................................................................................................................................................17
Christiane Hemker
ArchaeoMontan – Ein Projekt stellt sich vor
Projekt ArchaeoMontan se představuje ........................................................................................................................................19
Christoph Bartels – Christiane Hemker
Silberbergbau im Mittelalter – Montanarchäologische Forschung in Deutschland
Těžba stříbra ve středověku – montánněarcheologické bádání v Německu.................................................................27
Silberrausch und Berggeschrey – Mittelalterlicher Bergbau im ErzgebirgeStříbrná horečka a volání hor – středověké hornictví v Krušných horách ..........................................39
Petr Bohdálek – Vladimír Šrein – Jan Buda – Petra Pacherová
Geologie und Mineralogie des Erzgebirges
Geologie a mineralogie Krušnohoří ................................................................................................................................................41
Yves Hoffmann | Michaela Balášová
Silberbergbau des 12. – 14. Jahrhunderts im sächsischen Erzgebirge,
Erzgebirgsvorland und im böhmischen Erzgebirge
Těžba stříbra ve 12. – 14. století v saském Krušnohoří,
v podhůří Krušných hor a na české straně Krušných hor .......................................................................................................49
Erkundung über Tage – Vom Archiv zur AusgrabungPovrchový průzkum – od archivu k vykopávkám ...................................................................................................57
Michaela Balášová – ivonne Burghardt
Aus den Tiefen des Archivs – Historische Recherchen und ihre Methoden
Tajemství archivů – metody historické práce ..............................................................................................................................59
Yves Hoffmann
Vom Waldhufendorf zur Bergstadt – Dippoldiswalde in der 1. Bergbauperiode
Od lesní lánové vsi po hornické město – Dippoldiswalde v prvním hornickém období .........................................63
Jan Pacina
Geoinformatik und Montanarchäologie
Geoinformatika a montánní archeologie .....................................................................................................................................71
Exkurs
ronald Heynowski
Airborne laserscanning
letecké laserové skenování ..................................................................................................................................................................74
Petr lissek – Kryštof Derner
Der Kremsiger – Die Entdeckung einer Bergbausiedlung
Kremsiger – objev hornického sídliště ...........................................................................................................................................77
Inhaltsverzeichnis
Obsah
9
Erkundung unter Tage – Neues aus alten BergwerkenVýzkum v podzemí – nové objevy ze starých dolů .................................................................................................85
rengert elburg – Fanet göttlich – Heide Hönig – Thomas reuter
Dippoldiswalde – Archäologie unter Tage
Dippoldiswalde – archeologie v podzemí ....................................................................................................................................87
Exkurs
Fanet göttlich
Terrestrisches laserscanning
Terestrické laserové skenování ...........................................................................................................................................................95
Christiane Hemker
Aus mittelalterlichen Bergwerken ans Licht gebracht –
Ausgewählte Funde und Befunde aus Dippoldiswalde und Niederpöbel
Vyneseno na světlo ze středověkých dolů – vybrané montánněarcheologické
movité a nemovité nálezy z Dippoldiswalde a Niederpöbelu ............................................................................................97
Philipp Schmidt-reimann
Vorm Verfall bewahrt – Konservierung archäologischer Hölzer
Záchrana před rozpadem – konzervování archeologických dřev ...................................................................................107
Exkurs
Thorsten Westphal – Karl-Uwe Heußner
Dendrochronologie – Der Strichcode im Holz
Dendrochronologie – čárový kód ve dřevě ..................................................................................................................................113
Vom Erz zur SilbermünzeOd rudy ke stříbrným mincím.................................................................................................................................................115
Volkmar Scholz – Susann lentzsch
Bergbautechnologien und Betriebsabläufe in mittelalterlichen Bergwerken
Hornické technologie a provozy ve středověkých dolech .................................................................................................117
Michaela Balášová – ivonne Burghardt
Das böhmische und das sächsisch-meißnische Bergrecht im Mittelalter
České a sasko-míšeňské horní právo ve středověku .............................................................................................................125
Petr Hrubý
Die Bergbauanfänge bei Jihlava/Iglau und der Einluss des erzgebirgischen Bergbaus
Počátky těžby u Jihlavy a vliv krušnohorského hornictví ..................................................................................................133
Filip Velímský
Wie das Silber in Kuttenberg verarbeitet wurde
Jak se v Kutné Hoře zpracovávalo stříbro...................................................................................................................................143
Michaela Balášová – ivonne Burghardt
Mittelalterliches Münzwesen in Sachsen und Böhmen
Středověké mincovnictví v Sasku a Čechách ............................................................................................................................153
10
Glück auf? Leben mit dem BergbauZdař bůh? Život v hoře..................................................................................................................................................................161
Wolfgang Schwabenicky
Die Bergstadt Bleiberg auf dem Treppenhauer
Hornické město Bleiberg na Treppenhaueru ...........................................................................................................................163
Kryštof Derner – Petr lissek
Die Bergbausiedlung auf dem Kremsiger
Hornické sídliště na Kremsigeru.....................................................................................................................................................171
Wolfgang Schwabenicky
Bergleute und Berggeister – das Leben in einer Bergstadt
Horníci a permoníci – život v hornickém sídlišti......................................................................................................................177
Exkurs
Marie-Christine Bailly-Maître
Anatomie der einwohner einer mittelalterlichen Bergbausiedlung
Anatomie obyvatel středověkého hornického sídliště ............................................................................................................183
eva Břízová
Das Erzgebirge – Umwelt und Bergbau
Krušné hory – hornictví a životní prostředí ...............................................................................................................................185
Montanarchäologie und DenkmalplegeMontánní archeologie a památková péče ...................................................................................................................193
Christiane Hemker
Montanarchäologische Denkmalplege – Theorie und Praxis
Montánněarcheologická památková péče – teorie a praxe ..............................................................................................195
Exkurs
Helmuth Albrecht
Das Welterbe-Projekt „Montane Kulturlandschaft erzgebirge/Krušnohoří“
Projekt světového dědictví „Montánní kulturní krajina erzgebirge/Krušnohoří“............................................................204
Katalog .......................................................................................................................................................................................................207
Silberrausch und BerggeschreyStříbrná horečka a volání hor ................................................................................................................................................208
Vom Erz zur Silbermünze Od rudy ke stříbrné minci .........................................................................................................................................................217
Bergbau | Hornictví ....................................................................................................................................................................................217
Hüttenwesen | Hutnictví ..........................................................................................................................................................................242
Münzwesen | Mincovnictví......................................................................................................................................................................250
Das Leben der BergleuteŽivot horníků .......................................................................................................................................................................................256
Küche und Tafel | Kuchyně a stolování ...............................................................................................................................................256
Pferd und reiter – Transport und MobilitätKůň a jezdec – transport a mobilita .....................................................................................................................................................268
Mit flinker Hand – häusliches Textilhandwerk
Hbitou rukou – domácí textilní řemeslo ............................................................................................................................................270
Kleider machen leute – mittelalterliche Trachtbestandteile
Šaty dělají člověka – součásti středověkého oděvu ......................................................................................................................272
Allerlay kurtzweil – Spielzeug für Jung und Alt
Všelijaká kratochvíle – hračky pro všechny věkové kategorie ...................................................................................................277
Von Heiligen und Berggeistern – religion und Volksglaube
Světci a duchové hor – náboženství a lidová víra ..........................................................................................................................280
AnhangPříloha .........................................................................................................................................................................................................285
literatur & Quellen zum Katalog | literatura a prameny ke katalogu......................................................................................286
glossar ............................................................................................................................................................................................................288
Slovníček pojmů..........................................................................................................................................................................................291
Autoren | Autoři ...........................................................................................................................................................................................294
Abbildungsnachweise | Vyobrazení .....................................................................................................................................................295
11
59 KlappwaageReplik, gefertigt von Petr Hrubý, ARCHAIA Brno, Außenstelle JihlavaMessing; Spannung ca. 16,0 cm, Gabel ca. 10,0 cm, H. ca. 30,0 cm, Dm. der Schale ca. 8 cmLiteratur: vgl. Strobel / Wegener 2014, 200; Held / Wegener 2014 Die Replik einer Klappwaage wurde frei nach Funden des 12.–13. Jahr-hunderts hergestellt. In ihrem Aufbau entspricht sie einer vollständigerhaltenen Schalenwaage, die im Frühsommer 2012 in der hochmittel -alterlichen Wüstung Rustel zwischen Jacobsthal und Fichtenberg beiZeithain, Lkr. Meißen, entdeckt wurde. Der Fund gilt als Glücksfall, daim sächsischen Raum bislang nur Fragmente von Waagen gefundenwurden. Häufig kann man sogar nur indirekt über Gewichte oder Waag -schalen auf ihr Vorhandensein schließen. Dank der Fundumstände istdie Klappwaage in einem außerordentlich guten Erhaltungszustand:Auf dem ältesten Holzfußboden eines mehrphasigen Kellers wurde einzunächst unansehnlicher Klumpen aus verbackenem und verbrann-tem Erdmaterial geborgen, in dem augenscheinlich mindestens zweiBuntmetallgefäße und Textilreste enthalten waren. Untersuchungenzeigten eindrucksvoll, dass es sich um eine hervorragend erhalteneKlappwaage im verschlossenen Stoffbeutel handelte. Die Bodenlage-rung und der direkte Kontakt des Textils mit den Metallschalen führten
zwar in erster Linie zu einer Verschlechterung der mechanischen Eigen -schaften des Stoffs, hatten aber gleichzeitig den Nebeneffekt, dieStruktur des Gewebes detailreich und sogar stellenweise noch flexibelzu erhalten. Durch die „Verpackung“ in dem hervorragend erhaltenenTextilbeutel (Futteral) wird die Bedeutung des Fundes noch potenziert.Trotz seines guten Erhaltungszustands kann die Waage nicht aus demBeutel entnommen werden, ohne das Textil zu zerstören. Durch eine3D-Computertomografie ließ sich das Objekt detailliert untersuchenund sogar virtuell rekonstruieren; bis auf das Kettengehänge ähnelt sieder Replik: Im aufgeklappten Zustand besitzt die Waage eine Breitevon 32,2 cm, wobei sich das Mittelstück (9 cm) und die Balkenenden(jeweils 13,6 cm) im Scharnierbereich überschneiden. Der Zeiger hateine Länge von 10 cm, die Gabel von 11 cm. Beide sind durch eine Ver-nietung verbunden. An den Schenkelenden der Gabel befindet sichdie Drehachse der Waage, die durch das Loch im Zeiger geführt wird.Läuft der Zeiger mit den Schenkeln der Gabel parallel und zeigt dieSpitze des Zeigers auf das am oberen Ende der Gabel markierte Loch,so befindet sich die Waage im Gleichgewicht. Bei dem verwendetenMaterial handelt es sich größtenteils um eine Kupferlegierung, ledig-lich die Zunge besteht aus Eisen.
Das Alter der Waage ist mit natur wissenschaftlichen Untersuchun-gen nicht bestimmbar. Eine vorläufige Datierung, die sich hauptsäch-lich auf das keramische Inventar des Befundes stützt, setzt die Klapp-waage sicher ins 13. Jahrhundert. Aus konservatorischen Gründenkann das Original zurzeit nicht ausgestellt werden.
Balken- oder Probierwaagen sowie Gewichte wurden von Händ-lern genutzt, gehörten aber auch zur Ausstattung der Münzstätten. Siewurden zum Probieren von Silberproben und des Münzsilbers sowiezur Ermittlung des Feingehalts eingesetzt. Mit den Schalenwaagenwurden das Blei und die Zuschläge für das Münzsilber sowie dieSchrötlinge, aus denen die Münzen hergestellt wurden, gewogen. Für das Probieren der Münzmetalle und die Münzherstellung warendie Waagen daher unerlässlich. (R.W, T. H.)
59 Skládací rovnoramenná váha Replika, vyrobil Petr Hrubý, ARCHAIA Brno, pobočka JihlavaMosaz; rozpětí cca 16 cm, vidlice cca 10 cm, v. cca 30 cm, průměr misky cca 8 cmLiteratura: srov. Strobel / Wegener 2014, 200; Held / Wegener 2014Replika skládací rovnoramenné váhy byla vyrobena volně podle nálezůze 12.–13. století. Svou konstrukcí odpovídá kompletně zachovalé miskové váze, nalezené na jaře 2012 ve vrcholně středověké opuštěnéosadě Rustel mezi Jacobsthalem a Fichtenbergem u Zeithainu, okr.Meißen (Míšeň). Nález je považován za velice šťastný, neboť v saskémprostoru byly doposud nalezeny pouze fragmenty vah. Často lze před-pokládat jejich existenci pouze nepřímo prostřednictvím závaží a misekvah. Díky okolnostem nálezu je rovnoramenná váha ve výjimečně do-brém stupni zachování: Na nejstarší dřevěné podlaze víceúrovňovéhosklepa byla nalezena nejprve nevzhledná hrouda spečené a spálenéhlíny, ve které zůstaly očividně zachovány minimálně dva duté předmětyz barevných kovů a zbytky textilie. Prozkoumání ukázalo, že se jedná oskvěle zachovalou rovnoramennou váhu v uzavřeném látkovém pytli.Skladování na zemi a přímý kontakt textilu s kovovými miskami siceprimárně vedl ke zhoršení mechanických vlastností látky, mělo to všakzároveň i vedlejší efekt, kdy struktura tkaniny zůstala detailně zacho-vaná, místy dokonce v ohebném stavu. Díky „zabalení“ do výjimečnězachovalého textilního pytle (pouzdra) se význam nálezu ještě zvyšuje.Navzdory dobrému stupni zachování pytle z něj nelze váhu vyjmout,aniž by se textilie zničila. Díky trojrozměrné počítačové tomografii bylo možné objekt podrobně prozkoumat a dokonce virtuálně zrekon -struo vat. Až na řetězový závěs se váha podobá replice: V rozloženémstavu má váha šířku 32,2 cm, přičemž středový díl (9 cm) a vnější částiramen (vždy 13,6 cm) spojuje kloub. Jazýček má 10 cm, závěsná vidlice11 cm. Ramena jsou s vidlicí spojena pomocí nýtu. Na dolním konci ramen vidlice se nachází otočná osa váhy, vedená otvorem v jazýčku.Když jazýček zapadá do výřezu ve vidlici a špička ukazuje na otvor vyznačený na horním konci vidlice, pak je váha v rovnováze. V případěpoužitého materiálu jde převážně o slitinu mědi, pouze jazýček je zeželeza.
Stáří váhy nelze přírodovědnými metodami stanovit. Předběžnádatace, která se opírá hlavně o keramický inventář nálezu, zasazujeskládací váhu bezpečně do 13. století. Z konzervačních důvodů nenímožné originál momentálně vystavit.
Rovnoramenné váhy a závaží používali obchodníci, patřily aletaké k vybavení mincoven. Používaly se k testování stříbrných vzorků a mincovního stříbra, stejně jako ke zjištění ryzosti. Pomocí miskovýchvah se vážilo olovo a střížky, z nichž se vyráběly mince. Pro účely testo-vání mincovních kovů a výroby mincí proto byly váhy nepostradatelné.(R.W., T. H.)
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