Politische Steuerung und Zielperspektiven einer sozial-integrativen Stadtentwicklung im Bundesland...
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Manfred Rolfes und Jan LorenzWilhelm
Politische Steuerung und Zielperspektiveneiner sozial-integrativen Stadtentwicklungim Bundesland Brandenburg
Political governance and goal perspectivesofa socially integrative urban developmentin the state ofBrandenburg
Zusammenfassung
Kommunale, regionale oder nationale Stadtpolitik ist in der Regel sehr stark auf die Gestal-tung zukiinftiger Entwicklungen und die Implementierung neuer, zusatzlicher MaBnahmen ausgeriehtet. Ein strukturierter, reflektierter Blick zuruck auf die Ergebnisse politis chen Handelns erfolgt eher selten. Entweder besteht keine Moglichkeit, Evaluationensystematisch und methodisch sieher durchzufuhren, oder es bleibt keine Zeit, deren Ergebnisse bewusst zur Kenntnis zu nehmen und in die weiteren Programmumsetzungen oder-fortsetzungen zu integrieren. Dieser Beitrag mochte daher auf der Grundlage empirischerAnalysen im Land Brandenburg der Frage nachgehen, welche Konsequenzen sich geradeim Hinblick auf die neuen Steuerungsformen aus der Analyse und Evaluation sozial-integrativer Stadtentwick-Iungsprogramme ableiten lassen.
Summary
Urban policies - no matter whether on a communal, regional or national level- are characterized by forward-looking, forward-planning procedures. Self-critical reflections on the effects or the efficiency ofalready implemented policies are in general speaking not very common. Two reasons are often mentioned. On the one hand profound methodical problemscan make evaluations ofurban policies very complicated. On the other hand if there do existevaluation-reports they are often left out of consideration for the ongoing planning of newurban policies for lack of time. Based on empirical studies and evaluations in the state ofBrandenburg this article wants to discuss consequences for the control and management ofintegrated urban developing policies.
1 Sozial-integrative Stadtentwicklung
In der deutschen Stadtentwieklung dominieren derzeitzwei Problemaspekte, die europaische, nationale undlanderbezogene Forderprogramme in den Fokus genommen haben:
Zum einen ist dies die Schrumpfung zahlreieher Stadtedurch Suburbanisierungsprozesse und sinkende Geburtenraten sowie durch den gleichzeitigen Riickgangoder Abbau insbesondere von industriellen und gewerblichen Arbeitsplatzen und der damit verbundenen
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Abwanderung der Bevolkerung, Damit einher geht oftmals der Verlust von Infrastrukturangeboten, Kaufkraftund lokalem Entwieklungspotenzial. Davon betroffensind zahlreiehe Stadte in den neuen Bundeslandernsowie den altindustrialisierten Regionen der alten Bundeslander.' Mit den Programmen Stadtumbau Ost undStadtumbau West finanziert der Bund vor allem die inFolge der demographischen Entleerung notwendigenBeseitigungen von Wohnungsleerstanden.
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Manfred Rolfes und Jan Lorenz Wilhelm: Politische Steuerung und Zielperspektiven einer sozial-integrativenStadtentwicklung im Bundesland Brandenburg
Der zweite problemaspekt - der vielerorts direkt mitdem ersten zusammenhangt - betrifft die Konzentration sozialer und okonomischer Problemlagen in bestimmten Stadtquartieren. Hierauf wird mit einer aktivierenden und integrativen Stadtentwicklungspolitikreagiert.' Das Bund-Lander-Programrn "Stadtteile mitbesonderem Erneuerungsbedarf - die soziale Stadt"und vergleichbare Landerprogramme unterstiitzenals quartiers- oder gebietsbezogene Ansatze Interventionen zur sozialen, okonornischen und infrastrukturellen Aufwertung sozial benachteiligter oder benachteiligender Stadtteile.
Quartiersbezogene Ansatze der Stadtentwicklungsind keine Neuerscheinungen der 1990er Jahre. Ankniipfungspunkte lassen sich in der BundesrepublikDeutschland bereits in den 1960er Jahren finden. Allerdings legten in der Friihphase die entsprechenden stadtebaulichen Forderinstrumente einen Schwerpunktauf die Verbesserung der baulichen Infrastruktur. Erstallmahlich erfolgte dann als Lerneffekt aus konfliktreichen Flachen- und Altbausanierungen eine starkerePartizipation der Quartiersbevolkerung und schliefslich eine immer umfassendere Integration wohnungs-,sozial-, beschaftigungs- und strukturpolitischer MaBnahmen.' Europaweit beforderten die seit den 1980erJahren im Kontext von Arbeitslosigkeit, Zuwanderungund Armut auftretenden Marginalisierungen sowie soziale und ethnische Segregationen die Implementierung und Etablierung integrativer und ganzheitlicherStadtentwicklungsansatze. So wurden u. a. in den Niederlanden, Frankreich, Spanien und GroBbritannienintegrative Ansatze entwickelt und erprobt, urn aufder Quartiersebene den sozio-okonornischen und sozialraumlichen Polarisierungen zu begegnen.' Auch inDeutschland sind - zunachst auf Landerebene - integrierte Stadt(teil)entwicklungsprogramme aufgelegtworden, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Hessen, Bremen und Berlin. 1999 folgte danndie Einrichtung des Bund-Lander-Programrns "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die sozialeStadt"." Die Europaische Union betreibt seit 1994 dieexplizite Porderung einer innovativen und integrativenStadtentwicklung mit den GemeinschaftsinitiativenURBAN I und URBAN II.
Die sozial-integrative Stadtentwicklung in Deutschlandist durch einen expliziten Zielgruppenbezug gekennzeichnet, der insbesondere marginalisierte Bevolkerungsgruppen in benachteiligten Stadtteilen im Blickhat. Dies sind in der Regel von Armut oder Arbeitslosigkeit betroffene Gruppen und (vorwiegend in denalten Landern) Personen mit einem Migrationshintergrund. Mit Hilfe aktivierender, partizipativer Planungsverfahren wird versucht, die Biirger systematisch in die
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Entwicklungsprozesse einzubeziehen. Dariiber hinaussollen das Biirgerengagement gestarkt und zivilgesellschaftliche Potenziale geweckt werden.?
Eine sozial-integrierte Stadtentwicklung erfordert undunterstiitzt den Einsatz spezifischer Steuerungsformenin der Stadtentwicklungspolitik. Dazu zahlt unter anderem, dass in solchen Handlungsfeldern, die fur einepositive Quartiersentwicklung als besonders wichtigangesehen werden (z. B. Bildung, Qualifizierung, Beschaftigungsforderung, Imagebildung, Infrastrukturforderung), strategische Allianzen gebildet werden sollen.Integrierte Stadtentwicklung verlangt somit von denkommunalen Dienststellen und Fachplanungen bei derAufgabenbewaltigung eine starkere Querschnittsorientierung. Dies ist verbunden mit einem zunehmendenKooperations- und Koordinierungsaufwand. Denn neben offentlichen Institutionen und Verwaltungen sindan den integrierten quartierbezogenen Handlungsstrategien sowie an deren Abstimmungs- und Entscheidungsprozessen in der Regel weitere Akteure aktivbeteiligt (Biirgerschaft, soziale Institutionen, Vereine,Wirtschaftsunternehmen, Sanierungstrager, Sozialplanung, Consulting-Biiros). Dariiber hinaus erwachsenaus der starkeren Projektorientierung der integriertenProgrammansatze neue Anforderungen an das Management dieser Programme. Die Programmstrategienund -umsetzungen sollen flexibler an gewonnene Projekterfahrungen und veranderte Rahmenbedingungenangepasst werden. Systematische und regelmafsigeBewertungen von Projektrealisierungen und Quartiersentwicklungen gewinnen an Bedeutung. Diesesgemeinschaftliche Handeln im Kontext integrierterStadtentwicklung tragt somit zahlreiche Elemente einer Urban Governance.'
2 Herausforderungen und Forschungsfragen
Die mit integrierten Stadtentwicklungsprogrammenund sozialer Stadtentwicklung in Zusammenhang stehenden Herausforderungen an politische Steuerungsprozesse wurden bereits in der Startphase des BundLander-Programme .Soziale Stadt" thernatisiert unddiskutiert." Die Diskussionen tiber die Formen undModelle politischer Steuerung oder den Grad der Beeinflussbarkeit von Stadtentwicklungsprozessen gingen in der Regel davon aus, dass eine systematischeVernetzung der (kommunal-)politischen Handlungsfelder erforderlich ist, urn diesen komplexen Problemlagen und Anforderungen gerecht zu werden," Diesequerschnittsorientierten und stadtteilbezogenen Interventionsformen erfordern insbesondere vertikale undhorizontale Kooperations- und Entscheidungslinien.Aber gerade diese Management- und Kooperationsprozesse miissen sowohl in den Kommunen als auch auf
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den ubergeordneten und uberregionalen politischenEbenen zunachst noch erprobt und etabliert werden."
In den bisherigen zahlreichen Analysen und Evaluationen zu integrierten Stadtentwicklungsprogrammenauf Landes- und Bundesebene standen vornehmlichdie inhaltliche Ausgestaltung sowie die raumliche Abgrenzung der Programme im Analysefokus." Evaluationsergebnisse zur Organisation und Umsetzungder politischen Steuerung dieser integrierten Forderprogramme auf kommunaler und Landesebene treten demgegenuber eher in den Hintergrund. Fast aIleEvaluationen attestieren dennoch erhebliche Defizite bei der Programm- und Projektsteuerung. Fur dasProgramm ..Soziale Stadt" zeigt die Zwischenevaluation auf Bundesebene, dass nur wenige Bundeslandererfolgreiche Querschnittsstrukturen etabliert haben.Das Programm wird in erster Linie als stadtebaulichesForderprogramm aufgefasst und dementsprechendhiiufigvon Bau- und Planungsabteilungen koordiniert."Ein gebietsbezogener Aufbau von Verwaltungsstrukturen oder ein systematischer Erfahrungsaustausch derAkteure aus den verschiedenen Verwaltungsressorts isteher die Ausnahme."
Dies zeigen auch die Evaluationen sozial-integrativerStadtentwicklungsprogramme einzelner Bundeslander. Zwar existieren in den Kommunen uberwiegendgut funktionierende Lenkungsgruppen. Eine breite,systematische und dauerhafte Kooperation der beteiligten Verwaltungsressorts und eine strukturierteRessourcenbundelung ist jedoch eher die Ausnahme.Diese funktioniert personen- oder projektbezogen,aber nur so lange, wie Mittel zur Verfugung stehen undverausgabt werden konnen." Auch die traditioneIlen,sektoralen Verwaltungsstrukturen behindern oftmalseine Intensivierung und Verstetigung der kooperativenSteuerung integrierter Stadtentwicklung." Dieses sektorale Denken spiegelt sich auch in den IntegriertenHandlungskonzepten wider. Sie konnten zwar als kooperative Handlungsanleitung und als Steuerungsfahrplan einer integrierten Stadtentwicklung verstandenwerden. Tatsachlich sind sie aber, so die Evaluationsergebnisse, eher additiv und summarisch." Angesichtsdieser Ergebnisse verwundert es nicht, dass die Experten-/Steuerungsgruppe zur Zwischenevaluierung desProgramms ..Soziale Stadt" in ihrer Stellungsnahmefur die Zukunft eine Verbesse rung der vertikalen undhorizontalen Kooperationsstrukturen fordert und denLerncharakter des Programms betont."
Neben diesen skizzierten Problemlagen im steuerungs- und organisationsbezogenen Aktionsbereichintegrierter Stadtentwicklung konnen am Beispieldes Quartiersmanagements weiterbestehende offeneFragen verdeutlicht werden. Da die Bearbeitung und
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Bekampfung sozialraumlicher Problemlagen und dieImplementierung entsprechender Programme undMafsnahmen an der Quartiers- bzw. Stadtteilebeneansetzt, scheint eine stadtteilbezogene Bundelung derAktivitaten - ein stadtteilbezogenes Management - unabdingbar. Aber wie und wodurch zeichnet sich eingutes Management aus?
In der Fachdiskussion existiert im Hinblick auf dasQuartiersmanagement kein einheitliches Begriffs- undAufgabenverstandnis." Der Interpretationsspielraumreicht von einem sehr begrenzten Verstandnis, wonach Quartiersmanagement lediglichdas Betreuen desStadtteilbiiros beinhaltet, bis zu der Auffassung, Quartiersmanagement sei das zentrale, kommunale Initiierungs-, Steuerungs- und Entscheidungsinstrumentzur Entwicklung benachteiligter Stadtteile. Dies hangtzum einen damit zusammen, dass sich das heutigeVerstandnis von Stadtteilentwicklung, Quartiers- undStadtteilmanagement aus den sehr heterogenen Erfahrungen der stadtteilorientierten Entwicklungsarbeit dervergangenen Jahrzehnte speist. Zum Zweiten riihrt einuneinheitliches und teilweise widerspruchliches Begriffsverstandnis von Quartiers- oder Stadtteilmanagement auch daher, dass die aktuellen integrierten Stadtteilentwicklungsprogramme vielerorts immer noch alsneuartig aufgefasst werden, oft ein experimentellerCharakter bei der Umsetzung im Vordergrund stehtund das Stadtteilmanagement dementsprechend jenach Handlungskontext mit unterschiedlichen Bedeutungen aufgeladen wird. 19
Fragen nach konkreten Managementkonzepten oder-praktiken geraten in den Diskussionen tiber integrierteStadtentwicklungsprogramme in der Regel in den Hintergrund. Diesbezuglich besteht weiterer Forschungsbedarf. Wie konnen die ProgrammverantwortlichenLernprozesse initiieren und den Programmalltag besser organisieren? Aus den politis chen Steuerungserfahrungen der Programme gilt es, weitere Ansatzpunktefur Orientierungshilfen, sinnvolle Veranderungen,notwendige Akzentveriagerungen oder umfassendereInterventionen zur Optimierung der Programm-/Projektablaufe abzuleiten.
3 Steuerung integrierter Ptirderprogrammeim Land Brandenburg
Im Zeitraum von 2004 bis 2006 wurden von der Universitat Potsdam in Kooperation mit dem Ministeriumfur Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg zwei Forschungsprojekte durchgefuhrt. ImFokus stand eine Management- und Organisationsanalyse der drei implementierten Stadt(teiI)entwicklungsprogramme im Land Brandenburg. Die Forschungs-
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projekte sollten Aufschluss iiber den oben skizziertenForschungsbedarf liefem. Es galt somit zu analysieren,inwieweit sich Steuerungsstrategien der Programmumsetzung auf Landes- und kommunaler Ebene bewahrthaben oder Modifikationsbedarf erkennen lassen.
Die Analysen umfassten alle Mafsstabs- und Handlungsebenen. Im Zentrum standen neb en den horizontalen, querschnittsbezogenen Kooperationen undKommunikationen insbesondere auch vertikale Informations- und Kommunikationsfliisse zwischen denbeteiligten politisch-administrativen Ebenen (z.B.Landesministerien, Bewilligungsbehorden und Kommunen). Neben einer Auswertung von Dokumenten,Projekt-, Evaluationsberichten und Halbzeitbewertungen 20 wurden ca. 50 Expertengesprache auf unterschiedlichen Planungs-, Handlungs- und Entscheidungsebenen durchgefuhrt." Diese lieferten einerseitswesentliche Informationen zu den praktizierten (insbesondere auch informellen) Steuerungsmechanismen und ermoglichten dariiber hinaus die Erfassungkritischer Reflexionen der Programmablaufe durch dieProgrammbeteiligten. 1m Folgenden werden die Ergebnisse dieser Forschungsprojekte dargestellt.
3.1 Die drei iotegrierteoStadteotwickluogsprogramme
1m Land Brandenburg gibt es in insgesamt 21 Stadten30 Programmgebiete zur integrierten Forderung oderAufwertung benachteiligter Stadtteile. Die Porderungenerfolgen auf der Grundlage des Bund-Lander-Programms .Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - die soziale Stadt", der Handlungsinitiative .Zukunft im Stadtteil - ZiS 2000" des Landes Brandenburgsowie der EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II. Weitere Bund-Lander-Programme zur Stadtentwicklungim Land Brandenburg sind zum Beispiel der Stadtumbau Ost oder stadtebauliche Sanierungs- und EntwicklungsmaBnahmen. Diese und weitere Porderprogramme orientieren sich allerdings ausschlieBlich aufstadtebauliche Problemlagen und Sanierungsaufgabenund wurden deshalb in diesem Untersuchungskontextnicht beriicksichtigt.
1m Land Brandenburg kommt das Bund-Ldnder-Programm .Soziale Stadt" vor allem in GroBwohnsiedlungen der 1960er und 1970er Jahre zum Einsatz. Diefinanzielle Ausstattung des Programms ist im Vergleichzu anderen Stadtentwicklungsprogrammen gering.Brandenburg erhielt fur das Iahr 2005 ca. 2,5 Mio. €Bundesmittel (zum Vergleich: Stadtumbau Ost Brandenburg 2005: 23,4 Mio. €). Die Mittel werden zu jeeinem weiteren Drittel durch das Land sowie die Kommune erganzt. Das Landesamt fur Bauen uod Verkehr
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(LBV) iibemimmt als Antrags- und Bewilligungsbehorde die Programmsteuerung.
Das Programm .Zukunft im Stadtteil - ZiS 2000" ist einauf Landesebene konzipiertes Stadtteilentwicklungsprogramm, das inhaltlich und koozeptionell eng an dasBund-Lander-Programm "Soziale Stadt" angelehnt ist.1m Land Brandenburg werden mit dem Programm ZiSinsbesondere innerstadtische Quartiere in ihrer zentralortlichen Funktion gefordert, Es wird iiberwiegendmit Mitteln des Europaischen Fonds fur Regionale Entwicklung (EFRE) und des Europaischen Sozialfonds(ESF) finanziert. Die Fordersumme fiir alle 16 Brandenburger ZiS-Gebiete betragt [ahrlich ca. 18,3 Mio. € (filrdie gesamte Laufzeit 110 Mio. €). Die Porderung erfolgtmit maximal 75 % durch Mittel der Strukturfonds. DerLandesanteil betragt maximal 5 % und der kommunaleEigenanteil in der Regel 20 %.
Die EU-Gemeinschaftsinitiative URBAN II ist ein europaweites Programm zur Emeuerung problembelasteterStadte bzw. Stadtteile und wird in Brandenburg in derStadt Luckenwalde umgesetzt. Die Forderfahigkeit begriindet sich aus der geringen Wlrtschafrstatlgkett. einerhohen und steigenden Arbeitslosigkeit, einem hohenUmstrukturierungsdruck nach dem Verlust industrieller Arbeitsplatze und einer problematischen Bevolkerungsentwicklung." Die Gemeinschaftsinitiative wirdzu 75 % der gesamten forderfahigen MaBnahmen ausdem EFRE gefordert. Der kommunale Eigenanteilliegtbei 25 %. Die gesamte Pordersumme betragt fur denPorderzeitraum von 2000 bis 2006 19,8 Mio. €.
3.2 Programmorganisatioo uod -steueruoguoter der Lupe
Folgende Erkenntnisse konnten im Rahmen der beiden Forschungsprojekte hinsichtlich der Strukturen,Prozesse und Rahmenbedingungen von Steuerung imLand Brandenburg gewonnen werden:
• Bedeutung der Lernfiihigkeit
Die Ergebnisse der Expertengesprache und Dokumentenanalysen sowie der durchgefuhrten Evaluationenmachen stets von neuem die Notwendigkeit zur strategischen Anpassung der Porderprogramme und einemdauerhaften, programmkonzeptionellen Lemen deutlich." Die Analysen deuten an, dass oftmals das Lemennur zufallig z. B. in Form von punktuellen Zwischenevaluationen stattfindet.
Die Lernfahigkeit der Programmbeteiligteo sowie dieVeranderungsnotwendigkeit der iotegrierteo Forderprogramme miissen bei der Programmumsetzuog starker in den Vordergrund gestellt werden. Zentrale Frage
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ist, welche Verfahren bzw. Unterstlitzungen notwendigsind, damit wahrend der Programmumsetzung flexibelgehandelt und besser gelernt werden kann. In den Interviews wurde hervorgehoben, dass programmbegleitende und durch Programmverantwortliche umgesetzte Evaluationen einen hoheren Stellenwert erhaltensollten. Dariiber hinaus sollten das Umfeld und die Voraussetzungen, unter denen programmkonzeptionellesLemen optimiert werden kann, starker thematisiertwerden. Wichtige Voraussetzungen sind nach Auskunftder Gesprachspartner Vertrauen, eine Feedback-Kulturund die Pahigkeit zur Selbstkritik.
• Quartiersmanagement als Schliissel zum Er[olg
Dem Quartiersmanagement kommt bei der Umsetzungder integrierten Porderprogramme in den brandenburgischen Kommunen eine Schliisselrolle ZU.24 Von seiner Qualifikation und Kontinuitat hangt entscheidendab, wie erfolgreich der integrative Ansatz der Programme umgesetzt werden kann. Es kann dann funktionieren, wenn ein unterstutzendes administratives,politisches und organisatorisches Umfeld vorhandenist. Entscheidend ist demnach, ob das Quartiersmanagement politisch unterstlitzt wird und Kommunikationsbarrieren tiberwunden werden konnen, Dariiberhinaus mussen wichtige Entscheidungstrager und Akteure fur den Entwicklungsprozess gewonnen werden.
Die Funktionsfahigkeit des Quartiersmanagementssollte im Rahmen der Fordermittelvergabe von denLandesbehorden noch systematischer beobachtet werden. Dies gewinnt auch mit Blick auf die Relevanz vonLernfahigkeit an Bedeutung.
• Hohe Bedeutung qualitatiuer Elemente bei derBegleitung des Forderuerfahrens
Die Knappheit personeller Ressourcen in den Kommunen und in den Bewilligungsbehorden des LandesBrandenburg bei gleichzeitigerVielfaltigkeit der umzusetzenden Porderprcgramme fuhrt zu der Notwendigkeit, die Antragsverfahren zu vereinfachen. Das schriftliche Bewilligungsverfahren in Form von jahrlichenAntragen fur den Zuwendungsbescheid, IntegriertenHandlungs- und MaBnahmendurchfUhrungskonzepten, Antragen von EinzelmaBnahmen und Verfassungvon Sachstandsberichten ist unumganglich, Umfangund Ausgestaltung dieser schriftlichen Informationenwerden jedoch zurzeit oftmals von kommunalen Programmbeteiligten kritisiert." Zum einen bindet dieBearbeitung wichtige Personalressourcen, und zumanderen sollten auch qualitative Elemente des Porderverfahrens starker integriert werden, da sie nach Meinung der Befragten eine unverzichtbare Erganzung desBewilligungsverfahrens darstellen. Unter qualitativen
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Elementen ist in diesem Zusammenhang zum Beispieldie Berticksichtigung von Expertenaussagen, die Analyse von Abschluss- und Projektberichten sowie dieEinschatzung von betroffenen Gruppen oder Akteurenzu verstehen.
• Ansiitze einer Gesamtmafsnahmenbetrachtung
Bei der Organisation und Steuerung der Porderprogramme in Brandenburg (Soziale Stadt, ZiS, URBAN IIund auch Stadtumbau-Ost) ist der Blick in der Regelauf das jeweilige Porderprogramm gerichtet. Auch dieprogrammbezogenen Evaluationen, soweit sie bereitsdurchgefuhrt wurden, haben jeweils das einzelne Programm im Fokus. Bei der GesamtmaBnahmenberatungdurch das Landesamt fur Bauen und Verkehr (LBV)erfolgt demgegentiber eine gleichzeitige Betrachtungaller Pordermalinahmen und integrierter Stadtentwicklungsprogramme, die innerhalb einer Kommunedurchgefuhrt werden. Ziel der Beratung ist es, den Umsetzungstand der Pordermalsnahmen sowohl inhaltlichals auch fiskalisch zu uberprufen, aufeinander abzustimmen und weiteren Handlungsbedarf zu ergriinden. Zur Vorbereitung der Beratung werden Auszugeaus den Integrierten Handlungskonzepten, Protokolle,Projektabschlussberichte und Erfahrungen systematisiert und ausgewertet. Die GesamtmaBnahmenberatung stellt eine Form des Hinausschauens "tiber denTellerrand" eines Forderprogramms dar und verbessertdie Moglichkeit einer qualitativen und integrativen Bewertung der Programmumsetzung.
• Grenzen der Kontrol!systeme
Insbesondere die Forderprogramme URBAN II und ZiSverfugen aufgrund der EU-Verfahrensvorgaben tiberdezidierte Kontrollsysteme und Kontrollanforderungen.Dementsprechend besitzen Evaluationen, Berichte undIndikatoren beim Programmmanagement ein grofsesGewicht. Zusatzlich wurden verschiedene Kontrollgremien (z.B. ZiS-Lenkungskreis und EFRE-Ausschuss)implementiert und Bewertungs- und Kontrollsystemeumgesetzt. Auch wenn die Effekte und die Funktionsfahigkeit der Kontrollmechanismen nicht umfassendbewertet werden konnen, offenbart die Programmpraxis aus der Sicht der interviewten Experten deutlichenNachbesserungsbedarf. Als Hauptkritikpunkte wurdendie geringe Aussagekraft der ausschliefslich quantitativen Indikatoren, die zeitaufwandige Entwicklung desKontrollsystems, die unzureichenden Effekte von Evaluationen und das geringe Feedback der Berichtsadressaten an die Berichtsverfasser genannt.
Die geforderten Kontrollsysteme werden tiberwiegendaus pragmatischen Grunden umgesetzt. Gleichzeitigentwickeln sich parallele, informelle bzw. unburokra-
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tische Strukturen bei der Vor-Ort-Kontrolle der Programmumsetzung. Die aus den EU-Vorgaben resultierenden Kontrollmechanismen scheinen zurzeit eineunzureichende Kompatibilitat mit den in den Kommunen und Landesbehtirden vorhandenen und mtiglichen Kontrollprozessen und -strukturen aufzuweisen.In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Umsetzung und Konkretisierung von EU-Vorgaben in denProgrammoperationalisierungen von Bund und Landern kritisch zu hinterfragen. Hinsichtlich der neuenFtirderperiode sollten die EU-Vorgaben fruhzeitig erkundet und - wenn mtiglich - beeinflusst werden.
• Nachuollziehbare Bewertungskonzepte
Auch wenn die integrierten Stadtentwicklungsprogramme lange Laufzeiten von mindestens funf bis maximal etwa 15 Iahren aufweisen, ist das primare Zieldieser Programme eine Umsetzung der Pordermafsnahmen und -instrumente, bis die Missstande beseitigt sind und eine Ftirderung nicht mehr erforderlichist. Erscheint den ubergeordneten Behorden der (Teil-)Ausstieg aus der Ftirderung angeraten, so muss dieser gegenuber einer Kommune gut begrundet werdenktinnen. Es sind also Bewertungskonzepte notwendig,urn eine Reduzierung oder ein Auslaufen von Fordermalsnahmen auf der Grundlage nachvollziehbarer Kriterien zu begrunden. Den Kommunen muss plausibelgemacht werden, wann der Zeitpunkt fur einen Ausstieg aus der Ftirderung erreicht ist.
• Wunsch nach Planbarkeit us. Planungsschuiierigkeit
Die Ergebnisse der Evaluationen und die Auswertungder Expertengesprache machen deutlich, dass die Forderkonzepte sehr unterschiedliche Aspekte der kommunalen Entscheidungsstrukturen konterkarieren.Dies kann anhand des Integrierten Handlungskonzepts(IHK) konkretisiert werden:
Programmkonzeptionellwird dem IHKeine grolse Steuerungsrelevanz zugeschrieben. Dort sind langfristigeStrategien und Leitziele erarbeitet worden, aus denensich konkrete Handlungsziele und Einzelmafsnahmenableiten lassen. Aus Sicht der Bewilligungsbehtirdenist diese perspektivische Planung sehr wiinschenswert,weil damit die Finanzausgaben und Investitionsplanungen mittel- bis langfristig festgelegt werden konnen. Dies kommt den haushalterischen Erfordernissenund Sachzwangen der Bewilligungsbehtirden sehr entgegen. Die bisherigen Ausfuhrungen haben aber gezeigt, dass sich Handlungsbedarf und -moglichkeitenin den Kommunen im Laufe des Stadtentwicklungsprozesses stetig wandeln. Der Bedarf hangt von verschiedenen Parametern wie z.B. personellen Ressourcen,Wahlkampfstrategien, Verfugbarkeit finanzieller Mittel,
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sozio-tikonomischen Problemlagen, tiffentlichen Diskursen oder der EntwickIung der wirtschaftlichen Situation von Unternehmen abo Verandern sich die Handlungsspielraume und -erfordernisse allerdings, dannreicht nur in seItensten Fallen eine alleinige mitteIfristige Strategie aus, urn den Verlauf eines geftirdertenStadtentwickIungsprogramms zu bestimmen. Dieszeigt, dass bei der inhaItlichen AusgestaItung der Integrierten HandIungskonzepte eine mtiglichst hohe Flexibilitat zugelassen werden sollte (gerade im Hinblickauf langfristige Planungen).
3.3 Programminhalte und -strategien auf demPriifstand
Die in den Forschungsprojekten umgesetzte Management- und OrganisationsanaIyse der Programmumsetzungen ermtiglichte die Zusammenstellung wertvollerErkenntnisse bezuglich der im Land Brandenburg verfoIgten Programminhalte und -strategien:
• Bedeutung und Schuiierigkeit derPordergebietsabgrenzung
Die raumliche Abgrenzung von Fordergebieten stelltein Charakteristikum der integrierten Forderprogramme dar. Die AuswahI der Ftirdergebiete erfoIgtentweder starker nach Defizit- oder nach Potenzialkriterien. Erklartes ZieI ist dabei, eine Verbesserung derstadtteilbezogenen Strukturen innerhalb der eindeutigvon anderen Stadtbezirken abgegrenzten Pcrdergebietezu erreichen. Diese raumliche Eingrenzung von Problemgebieten entlang von Strafsenzugen, BaubItickenoder Bezirks- bzw. Quartiersgrenzen ist aus pragmatischen Grunden durchaus nachvoIlziehbar und sinnvail. GIeichwohl wurden in den Expertengesprachen inBrandenburg in dreifacher Hinsicht ProbIeme deutlich,die aus der raumlichen Ein- hzw. Abgrenzung resuItieren:"
Zum einen milssen zahIreiche ProbIemIagen in denPordergebieten auch aIs Ergebnis sozialraumlicherund sozio-tikonomischer Einflusse und Verflechtungenauf einer gesamtstadtischen Ebene verstanden werden. Soziale oder stadtebauliche Benachteiligungen inso genannten Problemquartieren sind oftmals das ResuItat gesamtstadtisch wirkender Verdrangungs- undVerlagerungsprozesse. Diese Prozesszusammenhangekommen aber bei den explizit auf der Stadtteilebenedurchgefuhrten Starken-Schwachen-Analysen im Rahmen der Erstellung Sozialer Rahmenplane oder vonIntegrierten Handlungskonzepten in der Regel nicht inden Fokus und werden dementsprechend bei den Projektumsetzungen auch nieht in Angriff genommen.
Zum Zweiten stolsen scharfe raumliche Eingrenzungen
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von Fordergebieten oftmals dann auf Unverstandnis und Unmut, wenn die in unmittelbarer Nahe liegenden Baublocke oder Quartiere bei vergleichbarenProblemlagen von einer Forderung ausgeschlossensind. Vielfach unterliegen auch die einem Fordergebietunmittelbar benachbarten Stadtteile dessen benachteiligenden Wirkungen, sind aber von direkten Forderungen ausgeschlossen.
Drittens schlielslich konnen raumlich klar abgegrenzteInterventions- und Sanierungsbereiche die negativenStigmatisierungen von Stadtteilen und benachteiligtenQuartieren noch verstarken."
• Integrativer Ansatz als Aushandlungsprozess
Die Umsetzung integrierter Stadtentwicklungsprogramme stellt eine gewohnungsbedurftige Vorgehensweise in der Stadtentwicklung und Kommunalpolitikdar. Die Forderung von Kooperation, von ressorttibergreifender Zusammenarbeit und Ressourcenbtindelungwird grundsatzlich von vielen befragten Programmbeteiligten im Land Brandenburg auf unterschiedlichstenadministrativen Ebenen geteilt. Dennoch ist der Weghin zur integrierten Programmumsetzung lang undschwierig," da das Ressortdenken oftmals sehr dominant ist, die Ressourcenbtindelung schwierig und Kooperationen und Abstimmungsprozesse zeitaufwandig und stark personenabhangig sind. Dartiber hinauswird - sowohl in den verschiedenen Ministerien und
Erkenntnisse integrierter Pbrderprogrammumsetzung im Land Brandenburg
Analyse der Programmorganisation und -steuerung
Bedeutung der Lernfahigkeit - Notwendigkeit stiindigen Lernens der Programmbeteiligten undfortlaufende Programmanpassungen
- Unterstlitzung der Lernfiihigkeit z. B. durch Selbstevaluationen, Vertrauen,Feedback, Zieldiskussionen
Quartiersmanagement als Schltissel zum Erfolg - Sicherstellen von Qualifikation und Kontinuitat des Quartiersmanagements
- Unterstlitzung durch administratives, politisches und organisatorischesUmfeld
Hohe Bedeutung qualitativer Elemente bei der - Plausibilitarsuberprufungen von Konzepten, Vor-Ort-Besuche undBegleitung des Fiirderverfahrens Beurteilung von Kommunikationsprozessen als Ergiinzungen des
schriftlichen Forderverfahrens
Ansatze einer Gesamtmafsnahmenbetrachtung - Notwendigkeit der gleichzeitigen Betrachtung verschiedenerFiirderprogramme innerhalb einer Kommune
Grenzen der Kontrollsysteme - Aufbau von Kontrollsystemen (EU-Verfahrensvorgaben) mit einem hohenArbeitsaufwand bei gleichzeitig sehr begrenzter Wirkung
Nachvollziehbare Bewertungskonzepte - Bewertungskonzepte zur Legitimation von Entscheidungen derBewilligungsbehiirden
- Notwendigkeit von Bewertungsschemata mit nachvollziehbaren Kriterien
Wunsch nach Planbarkeit vs. Planungsschwierigkeit - Widersprliche zwischen den kurzfristigen Handlungsoptionender Kommunen und den langfristigen Planungsbestrebungen derBewilligungsbehiirden
Analyse der Programminhalte und -strategien
Bedeutung und Schwierigkeit der - Vorwiegend pragmatische Abgrenzung der FiirdergebieteFiirdergebietsabgrenzung - Vernachliissigung gesarntstadtisch wirkender Verdriingungs- und
Verlagerungsprozesse
- Verstiirkung negativer Stigmatisierungen
Integrativer Ansatz als Aushandlungsprozess - Grundsiitzliche Zustimmung fur den integrativen Ansatz
- Wandlungs- und Aushandlungsprozesse als Norrnalitat integrierter Ansatze
- Ubergewicht stiidtebaulicher Mafsnahmen in Relation zu nicht-investivenMalsnahmen
Bedeutung des Lernens - Erfordernis fortlaufender Programmanpassungen aufgrund sichverandernder Problemlagen und Handlungsspielraume
Grenzen der Wirksamkeit - Berlicksichtigung der raumlich begrenzten Wirkungsmiiglichkeiten
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Manfred Rolfes und Jan Lorenz Wilhelm: Politische Steuerung und Zielperspektiven einer sozial-integrativenStadtentwicklung im Bundesland Brandenburg
Behorden in Brandenburg als auch von kommunalenProgrammbeteiligten - Kooperation und Ressourcenbtindelung teilweise als zu dogmatisch empfunden. Integriertes Vorgehen kann, so die Beurteilung, ein guterWeg sein. Manchmal jedoch fuhren altbewahrte Vorgehensweisen zu schnelleren und gleichwertigen Ergebnissen. Der integrierte Ansatz befindet sich nach wievor in einem Wandlungs- und Aushandlungsprozess,bei dem auch zuktinftig Reibungsverluste einzukalkulieren sind.
• Bedeutung des Lernens
Die sich stetig verandernden Rahmenbedingungenund Problemwahrnehmungen in den Stadtteilen unddie daraus folgenden Verschiebungen der kommunalenHandlungsmoglichkeiten unterstreichen die Notwendigkeit, integrierte Stadtentwicklungsprogramme alsLernprogramme zu begreifen." Die Bedeutung desLernens in strategischer und inhaltlicher Hinsicht wirdauch durch die Ergebnisse der Expertengesprache unterstrichen. Auch die Programmevaluationen im LandBrandenburg fiihrte zu dem Ergebnis, dass entwederim Laufe der Programmumsetzung die inhaltlichenSchwerpunktsetzungen den veranderten Rahmenbedingungen angepasst werden mussten oder in Zukunftneue Schwerpunktsetzungen zu empfehlen waren (z.B.eine starkere Fokussierung aufnicht-investive Malsnahmen). Dies erfordert lernfahige und flexible Akteure inder Stadtentwicklungspolitik, die jedoch schwierigeRahmenbedingungen vorfinden. 1m Land Brandenburggibt es zahlreiche Beispiele, die zeigen, dass Strategieanpassungen wahrend des Programmverlaufs oftmalssehr schwer fallen. Die Schwierigkeiten resultierenzum einen aus den Porderrichtlinien, die Anpassungenerschweren. Zum anderen erfordern Strategieanpassungen oftmals zusatzliche personelle Ressourcen.
• Grenzen der Wirksamkeit
Die Einschatzungen der Experten sowie die Analysevon Evaluationen und Projektberichten zeigen, dassdie Wirkung der integrierten Stadtentwicklungsprogramme nicht uberschatzt werden sollte. Die in denjeweiligen kommunalen Handlungskonzepten enthaltenen Ziele erweisen sich vielfach als zu visionar, DieForderprogramme konnen aufgrund ihrer begrenztenFinanzvolumina und der eingeschrankten gebietsbezogenen Reichweite angesichts der tiberregional wirksamen sozio-okonomischen Rahmenbedingungen inaller Regel keine dauerhafte okonomische Stabilisierung von benachteiligten Stadtteilen oder nennenswerte Beschaftigungseffekte bewirken. Werden zu hochgesteckte Erwartungen geweckt, haben die Programmeeher eine demotivierende oder desillusionierende Wir-
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kung, weil sich die erwarteten Effekte nicht dauerhafteinstellen. Programmwirkungen lassen sich dagegenbesser in Bezug auf die implementierten Einzelmalsnahmen oder bei explizit stadtteilbezogenen Handlungs- und Wirkungsfeldern nachweisen. Messbarepositive Wirkungen liegen im Bereich Wohnumfeld,Sauberkeit bzw. Zustand des offentlichen Raums, Angebote fur Kinder und Jugendliche, Integrationsangebote fur Migranten und Selbstbild.
4 Empfehlungen zur Steuerung undOrganisation der Porderprogramme
Die durchgeftihrten Untersuchungen lassen vielschichtige Problemlagen und Handlungsbedarfe bei der Umsetzung integrierter Stadtteilentwicklungsprogrammein Brandenburg erkennen. Dabei bestatigen die Analysen zunachst allgemein bekannte Kritikpunkte. So wirddeutlich, dass der gebietsbezogene Porderansatz sowohl in dem zustandigen Ministerium als auch in denBewilligungsbehorden als problembehaftet angesehenwird. Zudem kann die angestrebte Ressourcenbtindelung weder auf interministerieller Ebene noch in denKommunen bisher zufriedenstellend umgesetzt werden. Daruber hinaus konnen in den Stadtteilen beobachtete Veranderungen und Entwicklungen nur in einen ungentigenden kausalen Zusammenhang mit denlokalen Interventionsmafsnahmen gebracht werden.Hier scheinen die Grenzen der Steuer- und Kalkulierbarkeit politischen Handelns deutlich zu werden. Dieswird auch durch den Befund bestatigt, dass die festgeschriebenen Programmziele in den Pordergebieten oftmals nur teilweise erreicht werden konnten.
Die Analysen in Brandenburg haben jedoch auch gezeigt, dass nicht aIle steuerungskritischen Schlussfolgerungen stichhaltig sind. Forderprogramme entwickeln im Rahmen ihrer Umsetzung eigene, vielfaltigeLogiken und Sinnzusammenhange. Bewertung vonProgrammverlaufen, empfundene Problemlagen unddaraus resultierende Empfehlungen sind vielfach subjektiv und stark kontextabhangig, Dadurch scheint dieobjektive Bewertung eines sozial-integrativen Stadtentwicklungsprozesses quasi ausgeschlossen. Dieswird insbesondere bei der Betrachtung verschiedenerhorizontaler und vertikaler Strukturen deutlich:
- Aus der Sicht der Kommune bzw. des Quartiersmanagements sind vorwiegend solche Steuerungsinstrumente und -strukturen zielftihrend, die an diekommunalen Rahmenbedingungen individuell angepasst sind. Fokus oder Malsstab der Steuerung istsomit eine auf den kommunalen Einzelfall bezogene, individuale Bezugsnorm.
- Dem entgegen ist aus Sicht der Fordermittelgeber
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interessant, welche lokalen Entwicklungskonzepteim interkommunalen Vergleich erfolgreicher warenund welche Kommunen einen effizienteren und effektiveren Mitteleinsatz betrieben haben. Eine komparative Bezugsnorm der Steuerung hat somit furLand, Bund und EU sicherlich einen ebenso hohenStellenwert wie eine individuale Bezugsnorm. Ausdiesen Griinden orientiert sich eine "von oben" verordnete Programm- oder Projektfortschrittskontrollein den meisten Fallen an komplexen und quantitativen MaBzahlen und Indikatoren, die vermeintlichobjektive und vergleichbare Erkenntnisse zu liefernscheinen. Diese verwischen aber oftmals die individuellen Unterschiede oder bauen Artefakte auf, dieder Realitat in den Quartieren nur eingeschranktoder gar nicht gerecht werden.
Hier liegt eine strukturell angelegte Problematik vor,die durch eine Optimierung von Steuerungsstrukturenimmer nur partiell aufge16st werden kann.
Weitere strukturelle und systemische Rahmen- undZielvorgaben der Porderverfahren bedingen, dass Misserfolge bereits mit Beginn eines Programmstarts vorprogrammiert zu sein scheinen. Hier kann beispielsweise hingewiesen werden auf die im Zuge sozial-integrativer Stadtentwicklung immer wieder geforderteAufstellung lokal angepasster Entwicklungsziele undam Quartierspotenzial orientierter Handlungskonzepte. Aus den Problem- und Potenzialanalysen derStadtteile miissen Strategien und Handlungskonzepteabgeleitet werden, die dann eine Fordermittelvergaberechtfertigen. Diese fOrdergebietsspezifischen Konzepterstellungen stellen in der Regel eine zentrale Fordervoraussetzung dar. Wenn allerdings, wie von einigenbefragten Experten kritisch angemerkt wurde, derzeitaus politischen Griinden samtliche Stadtentwicklungsprogramme immer auch der Verringerung vonArbeitslosigkeit dienen, tun die Kommunen gut daran,in ihren Handlungskonzepten MaBnahmen und Zielezur Verringerung der Arbeitslosigkeit zu formulieren.Dies durfte aber auf der Stadtteilebene oftmals wenigerfolgversprechend sein. In der Konsequenz fuhrenderartige Vorgaben der Pordermlttelvergabe dazu, dassdie von den Kommunen eingereichten Handlungsplane und Entwicklungsziele diese Porderprogrammkonzeptionen und -schwerpunkte widerspiegeln, ohnedass entsprechende Projekterfolge in Aussicht stehen.Auch hier konnen mit einer noch so optimalen Programm- und Projektsteuerung die anvisierten Zielenicht erreicht werden. Stattdessen werden wenig valideIndikatoren herangezogen, die pro forma die Zunahmeoder die Sicherung von Arbeitsplatzen dokumentieren, einer wissenschaftlichen Oberpriifung aber kaumstandhalten wiirden.
Veranderungen der Programmausgestaltung und der
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Programmsteuerung konnen folglich in sehr unterschiedlichen Kontexten diskutiert werden. Die folgenden Empfehlungen sind auf die inhaltlichen Programmziele ausgerichtet: Wie konnen die Programmeso modifiziert werden, dass die Defizite von Stadtteilen verringert und deren Potenziale erschlossen odergestarkt werden konnen? Folgt man den strategischenDiktionen der drei hier untersuchten integrierten Stadtentwicklungsprogramme, so besteht kaum ein Zweifeldaran, dass kommunale Lernprozesse und individuelle Projektfortschritte in diesem Zusammenhangeinen hohen Stellenwert haben. Die sozial-integrativenStadtentwicklungsprogramme sollten zukiinftig nochsehr viel starker als Lernprogramm verstanden undkonzipiert werden.
Ein deutlicherer Fokus auf die Prozesshaftigkeit derintegrierten Porderung mundet in folgenden Empfehlungen:
• Neue Bewertungskultur etablieren
Die Programmbegleitung auf Landesebene muss neueBewertungskulturen etablieren. Hierzu gehoren dasdeutliche Signalisieren von inhaltlichem Interesse, einkontinuierliches Feedback und ein offener Umgang mitFehlern und Zielverfehlungen. Auf kommunaler Ebenewiirde das den offenen Urngang mit Fehlentwicklungenund Problemen erleichtern und in Teilbereichen auchdas Erfolgsinteresse und die Motivation erhohen, 1mSinne einer GesamtmaBnahmenbetrachtung sollte derBlick auf die gesamte strategische Entwicklung in derKommune gerichtet werden. Qualitative Bewertungselemente sollten systematischer Beriicksichtigung finden.
• Flexibilitdt in der Forderung erhiihen
Grundsatzlich ist eine Kontinuitat in der Forderpolitikanzustreben. Nur eine langfristige Zusammenarbeitzwischen Landesbehorden und Kommunen ermoglicht ein gut funktionierendes und "eingespieltes" Projektmanagement. Gleichwohl ist ein Forderautomatismus so gering wie moglich zu halten. Dies bedeutet,dass die (weitere) Zusicherung von Fordergeldern vonHaltungen und Handlungsstrategien in den Kommunen abhangig sein sollte, die ftir einen positiven Programmverlauf von erheblicher Bedeutung sind. Dazuzahlen unter anderem Problembewusstsein, Engagement, Lernfahigkeit und Wirkungsorientierung derkommunalen Entscheidungstrager, In diesem Zusammenhang konnte ein Pordermittelanrelzsystern, ein"Jackpot" fiir iiberschiissige Pordermittel und ein Fordermittelwettbewerb, diskutiert werden.
• Neue Ausgestaltungsschwerpunkte der
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Integrierten Handlungskonzepte
Die Beobachtung, dass sich kommunale Handlungsspielraume fortlaufend verandern, miindet in der Forderung, eine moglichst hohe Flexibilitat hinsichtlichder inhaltlichen Ausgestaltung der Integrierten Handlungskonzepte zuzulassen. Gleichwohl sollte bei derenErstellung eine detaillierte Analyse der Ausgangssituation im Sinne einer Problem- und Potenzialermittlungdurchgeftihrt werden. Dabei sind u. a. gesamtstadtischeEntwicklungskonzepte und -strategien einzubeziehen.Aus dieser Analyse konnen in einem ersten Schritt verschiedene Handlungsnotwendigkeiten und -strategienabgeleitet werden.
Wichtig ist jedoch, dass es die eine richtige Strategienicht geben kann. Die Realisierbarkeit der Strategienund Projekte hangt wesentlich von den sich anderndenHandlungsspielraumen abo Das macht eine flexibleHandhabung des Integrierten Handlungskonzeptserforderlich. Es sollte auch Kernaussagen zum Programmmanagement und zur Evaluation beinhalten
In regelmafsigen Abstanden - nach ca. zwei Jahren sollte eine verbindliche Fortschreibung der IntegriertenHandlungskonzepte bzw. eine (Selbst-)Evaluation derProgrammumsetzung erfolgen. In diesem Kontextware die Frage zu klaren, welche Veranderungen sichim Hinblick auf die Ausgangssituation ergeben haben.Dariiber hinaus bestiinde die Moglichkeit, neue Themen aufzugreifen und zu vertiefen. Auch die Bewertung der kommunalen Steuerung und Organisation derProgrammumsetzung miisste reflektiert werden.
• Neuer Fokus aufdas Quartiermanagement
Die Bewertungen der bisherigen Programmumsetzungen in Brandenburg und auch die Erfahrungen ausanderen Bundeslandern" zeigen den hohen Stellenwert der Qualifikation und der Kontinuitat des Quartiersmanagements. Die Aufgabenfelder Lernen undEvaluation wurden bisher in ihrer Bedeutung fur die sozial-integrative Stadtentwicklung oftmals unterschatzt.Das Quartiersmanagernent sollte fiir die Etablierungund Sicherung kommunaler Lern- und Bewertungssysteme starker in die Pflicht genommen werden. Essind Rahmenbedingungen, Systematiken und Methoden zu entwickeln, die es den Akteuren und Entscheidungstragern erlauben, systematisch aus der Projektumsetzung zu lernen und diese bewerten zu konnen.
• Prozesscoach und Supervision
Es ist nicht leicht, Stadtentwicklungsprozesse immerwieder an veranderte Rahmenbedingungen und neueAnforderungen anzupassen. Dies hangt hauflg damitzusammen, dass die Akteure und Beteiligten zu sehr in
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den Alltagsroutinen und den Handlungserfordernissender Programmumsetzung und -organisation verhaftetsind. Hier kann es sehr hilfreich sein, einen systematischen, externen Blick zu etablieren. Ein Prozesscoachoder regelmafsige Supervisionen konnten diese Anpassungen und die Steuerungsprozesse unterstutzen, indem beraten, vermittelt, moderiert und angeregt wird.Wichtige Aufgabenbereiche waren in diesem Kontexteine umfassende GesamtmaBnahrnenberatung, eineUnterstiitzung bei der Entwicklung und Nutzung vonLern- und Evaluationssystemen (z.B. Forderung vonFeedbackstrukturen, Untersttitzung bei der Programmumsetzung, Moderation bei der Entwicklung von Bewertungsrastern, Organisation von Netzwerktreffen,Auswertung von Analysen und Evaluationen).
5 Fazit: Mit neuem Kurs in neues Fahrwasser?
Die Evaluationen und Analysen legen offen, dass integrierte Stadtentwicklung sehr wohl anerkannt ist. DieUmsetzung des Ansatzes erfordert einen stetigen Aushandlungs- und Erprobungsprozess, bei dem Reibungsverluste auftreten. Das Integrative der Stadtentwicklungoder der Porderprogramme muss als ein Prozess verstanden werden, in dem es darum geht, verschiedeneInteressen und Sichtweisen, verschiedene Strategienund Losungen und letztendlich verschiedene finanzielle Ressourcen zu bundeln bzw. zusammenzuftihren. Integrierte Forderung muss deshalb diese Prozesshaftigkeit viel starker als bisher als Programmdeterminante begreifen. Inhaltliche Strategieanpassungensollten flexibel moglich sein. Lernfahigkeit und somitBewertbarkeit werden konstitutive Elemente der Forderprogramrne: zum einen, da sich Handlungsspielraume, Potenziale, wirtschaftliche und soziale Problemlagen in den Pordergebieten schnell verandernkonnen und eine Strategie- und Porderprogrammanpassung erforderlich machen, zurn anderen, weil dieProgramme als Lernprogramme verstanden werden,die Problembewaltigungsstrategien und -struktureninitiieren sollen.
Lernfahigkeit hangt davon ab, wie gut reflektiert, wiegut Selbstkritik getibt werden kann und welche Konsequenzen ein kritischer Umgang mit Programm- undProjektergebnissen nach sich zieht. Das Bewertungsumfeld auf kommunaler Ebene wird stark von den ubergeordneten Behorden beeinflusst. Neben der politischenBrisanz von Bewertungsergebnissen und haushalterischen Sachzwangen sind es vor allem Verwaltungsstrukturen und -praktiken, die das Bewertungsumfeldbestimrnen. Diesbeztiglich ist ein Paradigmenwechselim Hinblick auf Evaluation und Bewertung dringendgeboten.
Zusammenfassend weist folglich der .Kurs" der inte-
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grierten Stadtentwicklung grundsatzlich in die richtigeRichtung. Jedoch stellt sich das .Fahrwasser" sturmischer und bewegter dar als in den bisherigen Konzeptionen berticksichtigt. Charakteristisch fur dieses.Pahrwasser" sind sich stetig verandernde Handlungsmoglichkeiten und -notwendigkeiten, sehr unterschiedliche Steuerungspotenziale und -fahigkeitender Beteiligten und vielfaltige, subjektive Bewertungsperspektiven. All dies erfordert eine sehr flexible undauf Anderungen der "Wind- und Stromungsrichtung"angelegte inhaltliche wie organisatorische Pro grammkonzeption.
Anmerkungen
(1)
Vgl. BBR2005a, S. 85 f.
(2)
Vgl. BBR2005a, S. 306 f.; Haulsermann 2005 a, S. 3
(3)
Vgl. Eick2005, S.174
(4)
Vgl. Froessler 1998, S. 19 f.; Rolfes 1998, S. 9 f.
(5)
Vgl. Difu 2002, S. 12 f.; Walther 2001, S. 527
(6)
Vgl. Alisch 2002, S. 90 f.
(7)
Vgl. Einig u. a. 2005, S. II f.
(8)
Vgl. Schader-Stiftung 2001
(9)
Vgl. Mensch 2005, S. 31
(10)
Vgl. Schmals 2001, S. 54 f.
(1ll
Vgl. die Ergebnisse der Evaluationen von sozial-integrativenStadtentwicklungsprogramme auf Bundesebene: Aehnelt 2005und Haufsermann 2005 b, und auf Landesebene: Farwickl
Petrowsky 2005; Krumm 2005; Muller-Zick/Schreiber 2005;Polkowski 2005; Sandeck 2005; Scharenberg 2005 oder Schreiberu.a.2005
(12)
Vgl. Aehnelt 2005, S. 66; Scharenberg 2005, S. 119; Farwick/Pe
trowsky 2005, S. 150
(13)
Vgl. Haufsermann 2005 b, S. 78 f.
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(14)
Vgl. Scharenberg 2005, S. 118; Farwick/Petrowsky 2005, S. 150;Gilntner u. a. 2005, S. 168 f.; Stein 2005, S. 180
(15)
Vgl. z. B. Polkowski 2005, S. 99; Walther/Gilntner 2005, S. 188
(16)
Vgl.Walther/Gilntner 2005, S. 188; Aehnelt 2005, S. 69
(17)
Stellungsnahme der Experten-/Steuerungsgruppe zur Zwischenevaluierung des Bund-Lander-Programms Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die soziale Stadt" 2005, S. 194 f.
(18)
Vgl. Grimm 2004, S. 133 f.; Schubert u.a. 2004, S. 219
(19)
Vgl.Wilhelm 2005, S. 136 f.
(20)Auf Landesebene Brandenburg: isoplan 2003 und 2005; isoplanlFIRU 2005; Kienbaum 2003 a, b. 2005. Auf Bundesebene: IfS 2004;BBR2005b
rznVgl. HenkelRolfes/Wilhelm 2006, S. 52 f.
(22)Vgl. PGI Luckenwalde 2004 und EzP Luckenwalde 2004
(23)Vgl. hierzu auch die Stellungsnahme der Experten-/Steuerungs
gruppe zur Zwischenevaluierung des Bund-Lander-ProgramrnsStadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die sozialeStadt" 2005, S. 197
(24)Vgl. auch Aehnelt 2005, S. 71; Schreiber u.a. 2005, S. 34 f.
(25)Vgl. auch Schreiber u. a. 2005: S. 34
(26)Vergleichbare Ergebnisse und Einschatzungen finden sich beiHaufsermann 2005b, S. 78 oder Mensch 2001, S. 30 f.
(27)Eine entsprechende Problemanalyse findet sich in Prabel 2005,S. 99 f.
(28)Dieses Ergebnis wurde auch bei der Zwischenevaluation desProgramms "Die Soziale Stadt" im Land Brandenburg erzielt; vgl.Schreiber u. a. 2005, S. 34.
(29)Vgl. Haufsermann 2005 b, S 84 f.
(30)Vgl. Wilhelm 2005
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Prof. Dr. Manfred RolfesDipl.-Geogr. Jan Lorenz WilhelmUniversitat PotsdamInstitut fur GeographieUniversitatskornplex IIKarl-Liebknecht-Strafse 24-25/Haus 914476 Potsdam-GolmE-Mail: [email protected]
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