oshotimes - Osho UTA Institut

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38. Jahrgang · D 6,70 € · Österreich 6,90 € · 8,90 sfr · G 7347 D MÄRZ 2020 OSHO TIMES DAS MAGAZIN FÜR MEDITATION UND MEHR UND TÄGLICH GRÜSST DAS MURMELTIER Alltag und Lebendigkeit

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Werde ein Buddha, wenn du dich nicht langweilen willst. Koste jeden Augenblick so aufmerksam wie möglich aus, denn nur wer hellwach ist,

kann seine Maske fallen lassen. Du hast dein ursprüngliches Gesicht völlig vergessen. Selbst wenn du ganz allein in deinem Badezimmer vorm Spiegel

stehst, kannst du dein ursprüngliches Gesicht nicht im Spiegel erkennen. Selbst dort machst du dir noch etwas vor. Die Existenz öff net sich allen,

die sich ihr öff nen. Und dann wirst du dich, das versichere ich dir, nicht mehr langweilen. Das Leben ist ein endloses Entzücken.

~ o s h o ~

Liebe Freunde

Alltag – ein neuer Tag im All. Lebendigkeit – Lebe ich, sterbe ich oder bin ich einfach? Wie

philosophisch!Doch was ist, wenn mich Langeweile, Über-druss und Unruhe quälen? Und was zum Teufel will dieses Murmeltier von mir?

„Euer tägliches Leben ist euer Tempel und eure Religion“, sagt Khalil Gibran. Wie schön gesagt und so schwer erfüllt. Essen, Trinken, Schlafen kriegt man ja noch ohne viel Aufhebens hin, doch was ist, wenn die immer gleichen Abläufe zur stumpfen Routi-ne werden? Da wünscht man sich gleich ein schöneres, spannenderes, sinnvolleres und interessanteres Leben! Doch geht man die-sen Wünschen dann nach und hat auch noch Erfolg damit, fehlt am Ende das Leben. Also muss etwas Neues her. Nur kein Stillstand! Da lauern Aussichtslosigkeit, Stagnation, Tod und Verzweiflung. Und wer erst mal gekostet hat, wie bitter ernst das ist, verliert die Lust am oberflächlichen Spaß. So gerate ich statt glücklich zu werden ins Fahrwasser von Hektik, Druck und Stress oder alles wird langweilig und stumpfsinnig.

Langeweile ist lang, weil sie horizontal ver-läuft. Wenn mir langweilig ist, gehe ich nicht in die Tiefe, lass ich mich nicht auf das Jetzt ein. Robert Musil hat es so ausgedrückt: „Unser Leben ist nichts anderes als Markstei-ne setzen und von einem zum anderen hüp-fen, täglich über tausend Sterbesekunden hin-weg. Wir leben nur gewissermaßen in den Ruhepunkten.“Wer da genau hinspürt, entdeckt in der Lan-geweile den Frieden. Und wer sie als Tor zur Ruhe erkennen kann, der entspannt sich und lässt los. Mein Kopf mag das nicht, feuert um sich, macht mir Angst und Bange:

„Von nichts kommt nichts! Mit Nichtstun löst du deine Probleme nicht!“ Doch je mehr ich diese Ruhepausen wie eine Tankstelle in mei-nem Leben etabliere, desto schneller ebbt der innere Tumult ab und siehe da: Die Probleme verschwinden.

Plötzlich geschieht alles wie von selbst: Ich muss nichts mehr tun, einfach nur da sein, loslassen, vertrauen, warten … Und sie kom-men: unvorhersehbare Überraschungen, hei-lende Einsichten in die Höhen und Tiefen des Lebens. Da taucht eine zeitlose Liebe auf, die alles kostbar macht und mich selbst, meine Beziehungen zu anderen und zur Natur in völ-lig neues Licht setzt. Ich erkenne: Wir alle sit-zen im gleichen Boot! Dankbarkeit regt sich. Sie verändert meine Einstellung von Grund auf und inspiriert mich, etwas Schönes zu schaffen. Auf einmal traue ich mir die größ-ten Herausforderungen zu. Spornen sie mich doch an, mich zu entfalten und alles zu geben. Und das alles geschieht völlig unspektakulär und macht meinen Alltag zum Tempel meiner Religion.

Osho: „Es gibt keine große, sondern nur klei-ne Dinge. Wer gut liebt, der liebt tief; wer gut singt, der singt tief; wer gut tanzt, der tanzt tief. Schlaf gut, mach einen Morgenspazier-gang … Verrichte kleine Dinge – sauberma-chen, ein Bad nehmen, im Ashram arbeiten. Genieße die kleinen Dinge. Nichts anderes hat einen Zweck und die Reise geht nirgend-wohin. Hör auf zu hoffen, hör auf zu verlan-gen und sei. Und plötzlich wirst du entdecken, dass du seit jeher ein Buddha gewesen bist. Das war nie anders. Die Buddhaschaft ist dein eigentliches Wesen.“

Viel Spaß beim Lesen!

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EDITORIAL

NEUES WAGEN

9 Langeweile Das Eingangstor zur Innenwelt

12 Das Leben nimmt mich auf seine Schultern Wie sich der Alltag nach einer schweren

Krankheit verändert

14 Ein Würfelspiel mit Meister Zufall Von entspannenden Konstanten und

aufwühlendem Zufall – eine Allegorie

17 Leichtigkeit durch Körperwahrnehmung Lernen, die Aufmerksamkeit auf das

Angenehme zu legen

InhaltLangeweile – ein Phänomen der Pubertät? Mitnichten! Sie ist auch Reaktion auf ein Übermaß an Außenreizen, meint Anam. Zunehmender Durst nach Intensität, der so nie zu befriedigen ist, und sich wiederholende Gedankenmuster generieren Langeweile – ergo Schwelle zur Innenwelt. (Seite 9)

Ego-Auflösung durch schwere Krankheit? Samarpan hat das erlebt. Ihr Bericht über den beglückenden Verlust des „Inneren Mana-gers“, ihr Leid durch ständig wechselnde Stimmungen, mal tief depressiv, mal feder-leicht, all das liest sich wie eine lange Reise hin zur Aufgabe des Widerstands: „Ich bin nicht mehr da.“ (Seite 12)

„Das gewöhnliche Leben ist durch und durch außergewöhnlich“, sagt Osho in seinem Diskurs. Er ermutigt dazu, die Augen aufzu-machen und einmal wirklich hinzuschauen, was dieser Moment alles bietet, statt so zu tun, als wüsste man bereits über Bescheid: „Du weißt gar nichts! Alles, was du weißt, ist nur geborgt, von überall her zusammengetragen. Sobald du jedoch etwas erkennst, verschwin-det die Langeweile. Das Leben ist eine endlose Überraschung.“ (Seite 40)

3 Editorial 6 Klartext25 Kulturtipps36 Abendgruppe im UTA 37 Events im Buddhafeld 44 Good News & Bad News50 Abos & Impressum51 Kleinanzeigen52 Neuvorstellungen56 Horoskop58 Witze

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OSHO TIMES

INSPIRIEREN LASSEN

19 Die Wonne des Geistes ist immer neu Yve Stöbel-Richter und Maik Hosang über ihr

Buch „Die Kunst des wirklichen Lebens“

22 Zur Freude des Seins Malerei von Anandi

26 Osho Verlernt das Staunen nicht!

30 Osho Meditation Du bist nicht dein Denken!

GEMEINSAM UNTERWEGS

33 Die Krux mit dem Acht-Stunden-Tag … und die Lust auf Freiheit

35 Osho Ihr könnt auf der Stelle erwachen!

38 Sex matters Seine Sexualität immer wieder neu zu

entdecken kann erfrischend für den Alltag sein

40 Osho Du lebst im falschen Film!

43 Die einzige Zeit, die zählt Im Lärm der Zeit die Ruhe finden

45 Guten Morgen, mein Schatz Gut geschlafen?

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OSHO TIMES

Me First! Und dann?Vom Drang zur freien Entfaltung

TEXT: SHREYAS

Zitat 1:„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit.“

Zitat 2:Die Natur des Menschen:„Die biologischen und genetischen Grundlagen des Menschen sind in erster Linie ausgelegt, um seine Art zu erhalten. So ist sein erstes Grund-bedürfnis, seinen Lebensunterhalt und den seiner Nachkommen zu sichern. Hier befindet er sich in Kon-kurrenz zu seinen Artgenossen.Auf der anderen Seite ist der Mensch mit Intelligenz und Bewusstsein aus-gestattet. Erziehung, Politik, Gesell-schaft und Religion machen ihn zu einem Wesen, das sozial denkt, Mit-gefühl und Liebe ausdrückt, hilfreich und gut sein will und eine Bereiche-rung für die Gemeinschaft darstellt. In dieser Spannungsbreite befindet sich die einzelne Person in der Gesell-schaft mit seinen Wünschen, Bedürf-nissen, Meinungen, positiven wie negativen Charaktereigenschaften.“

Das erste Zitat stammt aus dem ersten Artikel des deut-schen Grundgesetzes und ist

wohl auch Grundlage aller westlichen Demokratien. Das Zweite ist ein Aus-zug aus der ursprünglichen Satzung einer Gemeinschaft, in der ich vor etwa zehn Jahren gelebt hatte.

Individuelle Verwirklichung?

Die Aussage des Grundgesetzes ist seit 300 Jahren unser hehres Ziel, welches wir anstreben. Soweit ich Osho ver-standen habe, geht es auch ihm allein um das Individuum. Es gilt, im Leben das eigene persönliche Wachstum und Bewusstsein an allererste Stelle zu setzen und dein wahres Selbst zu finden, um dann ins Universum zu evaporieren.

Es erstaunte mich in einem Arti-kel zu lesen, dass die Menschen, ins-besondere in Asien, sich über unse-ren extremen Freiheitsbegriff und Freiheits- und Unabhängigkeitszwang wunderten und all dies als nicht so unbedingt wichtig erachteten.

Ein Großteil der Chinesen, so war es zu lesen, würden sich über die digi-tale Überwachung überhaupt nicht auf-regen, ja, würde sie sogar begrüßen. In Japan arbeiten sich die Menschen für ihre Firmen zu Tode und auch Haraki-ri ist nicht unbedingt die Methode der individuellen Verwirklichung – aber wer weiß.

Bei meinem Zusammenleben mit meinem syrischen Ziehsohn ist mir bewusst geworden, dass zwar das Erreichen persönlicher Ziele durchaus angestrebt wird, dass aber, sobald es um das Wohl der Familie, das Wohler-gehen von Vater, Mutter, Geschwistern und anderen zahlreichen Verwandten geht, die eigenen Bedürfnisse sofort in die zweite Reihe rücken.

Hin zur einsamen Ruhe

Unsere Gesellschaft ist so beschaffen, dass sich die sozialen Werte und Bezie-hungsstrukturen im Vergleich zu frü-her immer mehr auflösen. Wir leben wie selbstverständlich ohne Eltern und Großeltern, Knechte und Mäg-de, inzwischen sogar meist ohne Part-ner und Kinder, denn den Richtigen zu finden, der genau zu deiner Selbstver-wirklichung passt, ist schwieriger als der berühmte schöne Prinz. In Mün-chen leben etwa 54 Prozent als Single, und die Rettung unserer Renten und Pflegeheime wird wohl aus den kin-derreichen Familien unserer muslimi-schen Neubürger kommen. Ob einem das nun gefällt oder nicht.

Als ich in Pune und anderen Ash-rams lebte, insbesondere in Rajneesh-puram, ging es zwar auch um das per-sönliche Wachstum und der Blick auf das eigene Wachstum war angesagt, jedoch stand das Leben in der Gemein-schaft und deren Bedürfnisse derart im

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KLARTEXT

Vordergrund, dass man fast vergaß, um was es denn eigentlich ging.

Meiner Ansicht nach kulminiert das Ganze im Moment zu einem Grad, der uns in den Wahnsinn treibt. Dieser Drang zur freien Entfaltung und Ent-wicklung der Persönlichkeit entfacht geradezu einen Krieg der Rechthabe-rei. Manchmal begehe ich den Fehler, eine Meinung zu einem Kommentar in Facebook zu verfassen, bereue es aber sofort, denn die Antworten darauf lie-gen meist unterhalb der Gürtellinie.

Schöne Vorstellungen

Es ist jedoch so, dass die Entfaltung der Persönlichkeit in letzter Konse-quenz dazu führen wird, das Ego auf-zulösen, denn nichts anderes ist ja die Persönlichkeit. Im Moment der Selbst-erkenntnis passiert es nämlich, dass du nicht mehr getrennt bist, dass zwar dei-ne Eigenheit bestehen bleibt, es jedoch in diesem Moment keinen eigenen Willen mehr gibt – du wirst einfach mitfließen im Strom der Menschheit. So jedenfalls meine Phantasie.

Sobald deine inneren Grenzen ver-schwunden sind, wird es unbedeutend, wie die Welt um dich herum durch-dreht. Ich stelle mir das dann so vor, dass ich aus dem Herzen heraus lebe. Das kann gut für meine Frau sein, für meinen Nachbarn, für mein Land, für eine wohltätige Sache, für die Mensch-heit und eben auch für mich selbst.

Zur Balance in der Gemeinschaft finden

Im wahren Leben hier die richtige Balance zu finden, ist die Kunst, die es in einer Gemeinschaft zu erlernen gilt, in der Familie, an deiner Arbeitsstelle, in der deutschen Gesellschaft …

Man wünscht sich so sehr, mit den Menschen glücklich und in Frie-den zu sein. Geht es dann jedoch um die eigenen Bedürfnisse und man ist

nicht „genug bei sich selbst“, brennen die Sicherungen durch. Nach meiner Erfahrung war dies immer dann der Fall, wenn es um die eigenen, vor allem finanziellen Interessen ging – um die eigene Existenz.

Als ich in den Ashrams lebte, hatte ich so gut wie nichts. Freunde, Arbeit, gutes Essen und genug Zeit, um in meine Tiefe zu gehen. Mehr brauchte es nicht.

Seit ich in Rente bin, ist dies alles weggefallen. Es ist so wunderbar. Ich habe eigentlich nur eine Entscheidung getroffen: Ich mache nichts mehr für Geld. Der kalkulierende Verstand hofft zwar immer noch, dass ich meine Bil-der eines Tages verkaufen werde, aber nein, ich mache jetzt nur noch, was kommt. Tag für Tag und Nacht für Nacht.

Mit dem Hackbrett im Zirkuswagen

Das ist so beruhigend. Es nimmt mir die ganze Hast und das Leid des Mehr und Mehr. Vielleicht bereue ich es ein wenig, dass ich nicht mit mei-nem Hackbrett in einem Zirkuswagen umhergereist bin und einfach nur die Menschen mit Musik erfreut habe. Na, vielleicht bleibt noch ein wenig Zeit und die freie Entfaltung der Persön-lichkeit kommt zu ihrem wirklichen Ziel.

Was mir wichtig war zu sagen, ist, dass ich Teil der Menschheit bin. Ich liebe die Menschheit wie auch die Natur. Wenn ich tief in mich gehe, dann fühle ich diese Verbundenheit und Liebe mit den Menschen und ich möchte nicht nur mir, sondern auch der Menschheit aus dieser Tiefe heraus begegnen. Dies wird mir jedoch nur gelingen, wenn ich mich von meinen angelernten Überzeugungen löse. ❦

[email protected]

Man wünscht sich so sehr, mit den

Menschen glück-lich und in Frie-

den zu sein. Geht es dann jedoch

um die eige-nen Bedürfnisse und man ist nicht „genug bei sich selbst“, brennen die Sicherungen durch. Nach mei-ner Erfahrung war dies immer dann der Fall, wenn es um die eigenen, vor allem finan-ziellen Interes-

sen ging – um die eigene Existenz.

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KLARTEXT

NEUES WAGENTransformiere dich. Lerne von jeder Quelle, die dir gefällt. Lerne von allen Quellen. Werde so reich wie möglich, aber verändere dein Leben, transformiere

dein Leben – und warte nicht erst das Jüngste Gericht ab! Es gibt kein Jüngstes Gericht. Jeden Augenblick fi ndet das Jüngste Gericht statt. In

jedem Moment stehen wir vor unserem Gott, da wir ununterbrochen unser Leben führen. Lass jeden

Moment entscheidend sein. Koste ihn aus mit Kunst, Achtsamkeit, Geschick.

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Langeweile Das Eingangstor zur Innenwelt

TEXT: ANAM

„Das Leben wäre so wunderbar, wenn wir nur etwas damit anzufangen wüssten.“ GRETA GARBO

Im Zustand der Langeweile fühlt man sich von einer Tätigkeit unbefriedigt oder ist an ihr desinteressiert. Der Forschung zufolge ist Langeweile nicht nur ein anderer

Name für emotionale Erschöpfung oder der Mangel an Moti-vation. Es scheint ein besonderer Geisteszustand zu sein, in dem die Leute denken, es fehle ihnen an Anregung und wür-de sie abstumpfen, einschläfern, unlebendig machen – was wiederum Einfluss auf ihr Verhalten, ihre Gesundheit und zwischenmenschlichen Beziehungen haben könnte.

Langeweile kann auch auftreten, wenn wir uns voller Energie fühlen, aber nicht wissen, wohin damit. Oder wenn es schwerfällt, sich auf eine routinemäßige Aufgabe zu fokus-sieren. Sie geht einher mit einem Gefühl der Leere bzw. der Frustration über diese Leere, schmälert unsere Aufmerksam-keitsspanne und unser Interesse an dem, was um uns her geschieht. Die wenigsten Menschen mögen die Langeweile und erhoffen sich Erlösung davon.

Weniger bringt mehr!

Diesen Zustand verdanken wir nicht etwa einem Mangel an Anregung. Ironischerweise langweilen wir uns umso mehr, je stärker wir Anreize von außen suchen.

„Außer dem Menschen empfindet niemand Langeweile; und selbst was den Menschen betrifft, empfinden nicht alle Men-schen Langeweile. Es gehört Intelligenz dazu, Langeweile zu empfinden, also langweilen sich nur ganz wenige – die intel-ligentesten Menschen auf der Welt. Buddha empfand sie, Mahavira empfand sie. Nur die seltensten Menschen emp-finden Langeweile, denn es gehört eine enorme Intelligenz dazu, sie zu erleben. Sie ist also gewissermaßen kein Fluch, sondern ein Segen.“ OSHO

Wir verspüren Langeweile, weil wir in unserem tiefsten Inne-ren wissen, dass wir mehr geben können. Langeweile ist der Schmerz über unser ungenutztes Potenzial; sie trennt uns von allem ab, was wir der Welt bieten können und was die

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NEUES WAGEN

Welt uns schenkt. Sie ist wie eine leere Schiefertafel – und eine Form von Weltflucht, ein geistiger Zustand, den wir wählen, um Selbstreflexion zu vermeiden.

Das kann ich hier sagen, weil ich selbst zum Thema eines für mich unvergesslichen Diskurses wurde, den Osho im

letzten Sommer der Ranch gab. Jemand hatte mich sagen hören, dass ich Oshos Diskurse, die er nach langer Zeit wie-der öffentlich hielt, langweilig fände, und das kam Osho zu Ohren. Seine Antwort darauf – damals eine zutiefst schmerz-hafte Erfahrung für mich – werde ich nie vergessen.

Ein dienliches Werkzeug

Wir sind bemüht, unsere Komfortzonen nicht zu verlassen, unsere hohe Empfindlichkeit gegenüber Schmerz lässt das nicht zu. Doch sobald uns unser bequemes Dasein auf Dauer nicht mehr befriedigt, überkommt uns störende Langewei-le. Sie könnte als ein mächtiges Werkzeug zur Selbsterfor-schung dienen – das uns in die Lage versetzt, unsere Einstel-lung zur Welt immer wieder neu zu überprüfen.

Trotz des enormen Angebots an Unterhaltung gab es nie solch ein Übermaß an Langeweile wie heute. Man könnte sie als gesellschaftliche Funktionsstörung des modernen All-tagslebens betrachten. Immerhin ist es ein Luxus, sich seine Zeit einfach so durch die Finger rinnen zu lassen. Jahrhun-dertelang waren Leute wie wir hauptsächlich damit beschäf-tigt, ihr Überleben zu sichern. Man hatte keine Zeit für Lan-geweile. Alle Zeit ging dafür drauf, uns um Essen, Kleidung und Behausung zu kümmern.

Tatsächlich füttern wir die Langeweile eher, als sie fern-zuhalten; überreizen uns ständig mit unzähligen Unterhal-tungsmöglichkeiten, sind abgelenkt durch Alltagsroutine und von Gefühlsdramen, die all unsere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen. Sich den Zustand der Langeweile einmal genauer anzuschauen, kann neue Möglichkeiten eröffnen.

„Lausche nicht meinen Worten, Anam, lausche meiner Stille“, waren Oshos Worte in dem besagten Diskurses, an die ich mich in solchen Momenten erinnere. In der Stil-le kann ich tiefer in mich hineinsinken und zu Einsichten gelangen, die meine Suche auffrischen und die Frage „Wer bin ich?“ neu aufleben lassen.

Räume der Entspannung

Je mehr wir der Unterhaltung nachjagen, umso mehr wächst unser Bedarf an ihr. Je mehr wir unsere Welt mit Schnellig-keit, hoher Intensität und ständig wechselnden Reizen auf-füllen, umso mehr gewöhnen wir uns daran und umso weni-ger tolerieren wir niedrigere Stufen der Intensität.

Diesen Durst nach Intensität könnten wir umlenken und dafür einsetzen, über unsere Werte und Begabungen zu reflektieren. Stille wäre damit die Schwelle zu einer Kreativi-tät aus ganz neuer Perspektive; sie bezieht alle Aspekte unse-rer selbst ein und stellt den Raum zur Verfügung, einfach nur zu entspannen und da zu sein.

Vielleicht ist dies ja genau das, wonach wir uns sehnen. Nichtsdestotrotz wissen wir oft nichts mit unserer freien Zeit

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Langeweile scheint ein besonderer Geisteszustand

zu sein, in dem die Leute denken, es fehle ihnen an Anregung und würde sie

abstumpfen, einschläfern, unlebendig machen.

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anzustellen. Nichts scheint aufregend genug für diese wert-vollen Augenblicke. Am Ende ist alle Luft raus – und schon ist uns wieder langweilig.

Störfaktoren

Den größten Störfaktor bilden unsere vorgeprägten Ideen darüber, wie die Dinge sein sollten. Diese sich ständig wie-derholenden Gedankenmuster ermüden und langweilen uns. Von klein auf werden uns bestimmte Erwartungen auf-genötigt, sowohl an uns selbst als auch an das Leben an sich. Diese Erwartungen lassen sich im Zustand der Langeweile nicht erfüllen. Und diese erscheint, wenn wir uns mit unse-ren wiederholenden Gedankenmustern nicht auseinander-setzen. Diese aufzuspüren, sie bewusst zu untersuchen und sich davon zu lösen, macht einen großen Unterschied. Lan-geweile ist ein neutraler Zustand. Es liegt an uns, ob wir ihn positiv oder negativ nutzen.

„Wenn der Verstand scheitert, wenn die Logik scheitert, heißt das noch lange nicht, dass das Leben gescheitert ist. Das heißt lediglich, dass alles geschehen ist, was die Logik vermochte; jetzt musst du die tieferen Regionen deines Daseins erforschen – und die gibt es durchaus. Tiefer als dein Verstand ist dein Herz. Tiefer als die Logik ist die Lie-be. Tiefer als die Wissenschaft ist die Kunst. Tiefer als die Mathematik ist die Musik.Der Osten entsagt dem Verstand, nicht dem Leben, und erforscht das Herz, die Welt der Gefühle. Und wenn dann plötzlich eine gewaltige Bedeutung aufsteigt, verschwindet die Langeweile. Und denk daran: Das Herz ist noch lan-ge nicht dein innerster Kern, sondern nur ein Rastplatz, genau auf halbem Wege zwischen dem Verstand und dem innersten Sein. Die Reise vom Verstand zum innersten Sein führt übers Herz. Wenn du dein Herz erreicht hast, wird dir bewusst, dass es noch eine tiefere Schicht gibt. Aber das Herz wird dein Leben mit Freude erfüllen, dir einen großen, aufregenden Kick geben.“ OSHO

Die drei Typen der Langeweile

Wissenschaftliche Studien unterscheiden drei verschiedene Typen der Langeweile.

Den ersten Typus kennzeichnet ein unterliegender Strom ängstlicher Unruhe. Man fühlt sich nicht wohl mit sich selbst und ist daran gewöhnt, durch äußere Reize angeregt zu wer-den. Spaß bedeutet, irgendetwas mit irgendjemandem zu machen und man glaubt, das Gegenmittel zur Langewei-le liege in der Außenwelt. Wir brauchen Netflix, die Gesell-schaft anderer, irgendein Hilfsmittel oder Objekt, die uns aus Langeweile und Überdruss erretten sollen.

Der zweite Typus wurzelt in der Angst, mit sich allein zu sein, der Verstand ist voller Anspannung. Wer sich seinem

Alleinsein stellt, richtet seine Aufmerksamkeit unweigerlich auf die Frage, wer er wirklich ist. Alleinsein ist ein ehrlicher Spiegel, der sowohl unsere dunklen als auch lichten Seiten reflektiert.

Diese ersten zwei Typen werden von dem Wunsch gesteu-ert, dass die Dinge anders sein sollten als sie sind; dieser ent-springt unbewussten und meist verdrängten Einflüssen der Vergangenheit.

Der dritte Typus hat erkannt, dass es tatsächlich unsere Gedanken sind, die uns Langeweile bescheren, und nicht die Wirklichkeit selbst. Wir beginnen zu akzeptieren, dass Lange-weile zur Landschaft gehört, durch die wir reisen. Und verste-hen, dass sich nicht etwa das Weltgeschehen ewig widerkäut und vorhersagbar ist, sondern dass sich einfach nur unsere Gedanken ständig wiederholen. Und diese sind zumeist von Urteilen gefärbt. Ständig geben sie uns vor, uns nach den Erwartungen unserer Vergangenheit zu richten, doch genau das verhindert, uns so zu akzeptieren wie wir sind.

Der Zustand der Langeweile bietet unbegrenzten Spiel-raum. Es ist die Schwelle zur Innenwelt. ❦

[email protected] www.people-in-process.de

Anam ist seit 45 Jahren Sannyasin und arbeitet als Manage-ment-Coach und Trainer für persönliche Entwicklung. Ausge-bildet ist er in Humanistischer Psychologie mit Schwerpunkt „Integration von Körper, Geist und Emotionen“. Seit 1973 meditiert er und interessiert sich für die wissenschaftliche Erfor-schung von Meditation.

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Das Leben nimmt mich auf seine Schultern

Wie sich der Alltag nach einer schweren Krankheit verändert

TEXT: SAMARPAN P. POWELS

Vor etwa einem Jahr überrasch-te mich eine schwere Autoim-munkrankheit (Guillain-Bar-

ré-Syndrom) und lähmte den Körper zwei Wochen lang nahezu völlig. „Ich bin noch da“ entdeckte ich damals, als der Körper unbeweglich auf dem Kran-kenbett lag. Jetzt, in der Zeit der Gene-sung, stimmt es mehr zu sagen: „Ich bin nicht mehr da.“

Der Körper funktioniert fast wie zuvor, die Verbindung mit dem alles steuernden Ich-Gefühl ist jedoch unterbrochen. Im Körper ist kein „Ich“ mehr zu finden, das die Kontrolle und Verantwortung für alles übernehmen möchte. Das Leben findet hauptsäch-lich ohne den inneren Manager statt – und das ist sehr beglückend.

Es fällt mir schwer zu beschrei-ben, wie sich mein Alltag verändert hat. Mein Alltag verändert sich stän-dig! Ich wandere von einem Zustand in den nächsten. Drei Grundstimmungen zeichnen sich ab.

1. Jede Bewegung ist besser als keine Bewegung

Es geht mir gut. Seit der Genesung ist der neue Alltag mit Bewegung erfüllt. Zweimal wöchentlich ruft das

Krafttraining – rennen, stemmen, schieben … Bei jedem Wetter wird das Rad benutzt.

Griffbereit liegen Faszienbälle, Flexbänder, Trampolin. Die Wäsche wird mit Rücken-Bewusstheit in den Keller getragen, an der Waschmaschi-ne die Beine gestretcht und die fünf Stockwerke zu Fuß gegangen. Wäh-rend ich den Schlüssel in die Haustü-re stecke, balanciere ich noch auf dem schwächelnden linken Bein …

Auf dieser Ebene ist der Alltag aben-teuerreich und beglückend. Der Körper erholt sich täglich ein wenig mehr. Der beständige Muskelaufbau lässt mich stark und gesund fühlen. Ich schaue dem Treiben zu und erfreue mich dar-an wie eine Mutter, die ihrem spielen-den Kind zusieht. Geliebter Körper!

2. Überwältigt von Emotionen und Gedanken

Auf einer weiteren Ebene ist das Leben schwierig. Die traumatischen Erleb-nisse der Lähmung sind tief im Kör-per gespeichert und beeinflussen das gesamte Körper-Denk-System.

Tagsüber überwältigt mich oft die Erschöpfung – ein schwaches Nerven-kostüm, wie man so sagt. Innerlich

zittern die Nervenbahnen, die Welt fühlt sich kalt und leer an, manche Nächte wälze ich mich in Gedankenschleifen – auch das ist meine neue Wirklichkeit.

Ich bin ein Gesamtsystem aus Kör-per, Fühlen und Denken. Ist eines davon krank, dann wirkt sich das aufs andere aus. In physischer Schwäche färbt mein Nervensystem Gedanken und Gefühle schnell mit Ängsten ein. Mir wird der intensive, oft angsterfüll-te Prozess bewusst, den jeder Mensch im Alter durchläuft. Wie schwierig ist es, den Verfall des Körpers freundlich zu begleiten.

Das gesamte Körper-Denk-System wehrt sich und möchte zurück in eine Zeit, als der Körper noch problemlos funktionierte. Ich trauere um die ver-lorenen Chancen, um die verlorene Unbekümmertheit, um die verlorene Hoffnung, dass alles noch einmal so sein könnte, wie es war.

Wie viele andere Menschen so leb-te auch ich in der Illusion von ewi-gem Leben. Die Krankheit hat diesen Traum gebrochen. Ich bin aufgeweckt worden. Mir ist nun das Ende von Körper und Denken bewusst und es nimmt mich mit. Manchmal fließt ein dunkler Strom von Traurigkeit durch den Körper.

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In dieser zweiten Ebene bin ich erschöpft, aufgewühlt und unsicher. Es gibt nichts mehr zum Festhalten. Das bin ich nicht mehr, auch das nicht und das auch nicht … alles „Ich“ ent-puppt sich als vergängliche Illusion. Das ist nicht leicht zu akzeptieren und auszuhalten.

Auf dieser Ebene fühle ich mich haltlos und hoffe auf Veränderung.

3. Das Leben führt mich

Es gibt noch weitere Facetten in mei-nem Alltag, die sich je nach Tagesver-fassung in den Vordergrund schieben. Die Schönste davon: zum Leben selbst zu werden.

Manchmal bin ich ekstatisch über die innere Gewissheit, nichts wirk-lich kontrollieren zu können. Ich wer-de vom Leben getragen und geführt – gleichgültig, ob ich etwas dafür tue oder nicht. Das ist wundervoll entspannend.

„Wenn du nicht mit dem Leben kämpfst, trägt es dich einfach, es nimmt dich auf seine Schulter“, heißt es in dem Liedtext eines Osho-Songs.

Drei Beispiele, wie mich das Leben in ein neues Alltagsgefühl führt:

Ich wasche eine Zucchini, spüre die feinen, stacheligen Härchen in der Hand und plötzlich breitet sich endlo-ses Entzücken aus.

Während einer Teepause sehe ich zwei weiße Schwäne synchron landen und die Welt bleibt in Anmut stehen.

Beim Eislaufen nimmt sich ein klei-ner Junge meinen gemieteten Kufen-stuhl. Während ich ihm erkläre, dass mein Personalausweis mit dem Stuhl verbunden ist, umfasst plötzlich mein Herz den erschreckten Jungen und liebt ihn, wie es noch nie vorher jeman-den liebte.

Der Tag wird körper- und ich-los erlebt. Es ist gleichgültig, wie ich aus-sehe, was ich tue, was ich will und was nicht. Was mit mir als Bild zu tun hat, fällt weg und nur das Leben selbst zeigt sich in seiner Vielfalt.

Das Leben hat mich auf seine Schulter genommen ohne dass „Ich“

dabei bin. Hier sitze ich nun, schaue mich um und staune. Und bin leise glücklich.

Der Alltag lebt sich ohne mich

Die innere Gewissheit von Vergäng-lichkeit lässt mich mit dem in Frieden sein, was einfach nur ist. Das Leben geschieht ohne meine Kontrolle.

Ab und zu überwältigen mich Sor-gen und Ängste – das ist dann so. Ich

kämpfe nicht dagegen und verbrin-ge noch eine anstrengende Nacht mit einem gequälten Körper. Ich leide in diesen Nächten – und innen weiß ich, dass auch das vorbeigehen wird.

„Ich bin nicht mehr da.“ Das ist das größte Geschenk dieser Krank-heit, mich dort zu Hause zu fühlen, wo es keinen Körper, kein Selbstbild, kein Ich gibt. Dort, wo das volle Nichts regiert. In solchen Momenten bin ich ekstatisch glücklich. Geliebte Welt! ❦

www.findyournose.com

Samarpan P. Powels ist Meditations-lehrerin und Herausgeberin von FindYourNose, Online Magazin für Meditation. Ihr neu erschienenes Buch „Plötzlich gelähmt“ ist ein mut-machender Ratgeber für jeden Kran-ken (siehe S.52).

Samarpan P. Powels Plötzlich gelähmt Meditation und Krankheitsbewältigung am Beispiel einer Autoimmunkrankheit (GBS)

124 Seiten, 12,80 € ISBN 9783749483655

Der Tag wird körper- und ich-los erlebt.

Es ist gleichgültig, wie ich aussehe, was ich tue, was ich will. Was mit mir als Bild zu tun hat, fällt weg und nur

das Leben selbst zeigt sich in seiner Vielfalt.

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NEUES WAGEN

Ein Würfelspiel mit Meister Zufall

Von entspannenden Konstanten und aufwühlendem Zufall – eine Allegorie

TEXT: SIRAJ

Du hast wieder meine Zahnbürste benutzt!“, ruft Evi aus dem Bad. „Sorry, ich kann die Farben

nicht auseinanderhalten“, verteidige ich mich.

„Die eine ist blau, die andere türkis. Was ist daran so schwierig?“

Ich verstumme und verfalle für eine Weile in agonische Grübelei über Konstanten. Das ist die große Frage in der Kosmologie. Was ist veränderlich? Und was bleibt naturgesetzlich immer gleich, konstant. In der Relativitäts-theorie ist die Konstante die Lichtge-schwindigkeit. Seit Anbeginn der Zeit niemals schneller, niemals langsamer. Darauf kann man sich verlassen.

Evi kommt aus der Kleiderkammer. „Sieht das gut aus?“

„Klasse!“, sage ich.„Ne, irgendwie Scheiße. Mein Hin-

tern sieht darin zu fett aus!“

Es könnte ewig so weitergehen

Das war eine der Konstanten in der Relativitätstheorie der Liebe. Es gibt noch etliche andere. Und es gibt die Konstanten im Alltag.

Mein Job beinhaltet beides, Kons-tanz und Bewegung. Vom Art Director zum Webdesigner. Der Abwärtstrend ist die Bewegung, die Unabwendbarkeit

der Richtung nach unten und der schlechte Geschmack, dem ich zu die-nen habe, sind Konstanten.

Aber es gibt ja auch noch ande-res im Leben. Die jährliche Fernreise nach Thailand zum Beispiel. Immer in dieselbe Bucht. Sie ist die Schöns-te. Immer in die gleiche Lodge. Das ist beruhigend. Man kennt sich aus. Da sind dann auch immer einige allein erziehende Freundinnen von Evi. Die Bedienungen in den Restaurants ken-nen uns. Und im nahe gelegenen Tem-pel kann man wunderschön medi-tieren. Die Gespräche im Restaurant variieren, aber die Themen sind kon-stant: Kindererziehung, Gesundheit und Geldanlagen. Relativ ist die voran-gegangene Bewegung. 9000 Kilome-ter in zwölf Stunden. Und diese Bewe-gung bekommt man obendrein kaum mit. Sie ist eigentlich irreal und ein wenig pervers.

Es könnte ewig so weitergehen.

Die liebe Sicherheit

Es gibt auch noch einige andere Kon-stanten in meinem Leben, wie den Lichtkreis. Er findet immer am Frei-tag statt, wenn Evi zu ihrer Yogagrup-pe geht. Ich treffe mich dann mit Paul, Andy, Vishnu, Norbert und Ragna zur Lichtevokation. Alles nette Menschen

aus der IT-Branche. Danach trinken wir noch ein Bier zusammen und reden entspannt über weißes Licht, Autos, Urlaube und Frauen.

Und ein Highlight der Konstanz: Einmal im Monat vermischt die Yoga-gruppe sich mit dem Lichtkreis zur rituellen Pizzameditation beim Edel-Italiener um die Ecke.

Ja, es ist kein so schlechtes Leben. Es könnte ewig so weitergehen.

Eine der unbedeutenden Konstan-ten in meinem Leben ist das jährliche Aufräumen in der Bodenkammer. Das ist nicht spannend, aber auch das ist ein mentaler Fixpunkt, der die Sicher-heit gebende Kraft banaler Rituale stärkt.

Mein Leben – ein Würfelspiel. Hilfe!

Dieses Mal kam alles anders. Ich öffne-te einen Pappkarton mit alten Spielen. Im Kasten mit der Aufschrift „Mensch ärgere dich nicht“ lag ein kleiner Leder-beutel mit Würfeln. Alleine schon der Geruch des Leders. Ein Hauch von Mystik wehte durch mein Gemüt. Würfel symbolisieren den Zufall, und der Zufall ist die Antikonstante schlechthin.

Ich nahm einen der Würfel in die Hand und ließ ihn fallen. Eine Drei!

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Vow! Eine heilige Zahl. Was hat das zu bedeuten?

Und dann traf es mich wie der Blitz. Fuck you! Relativitätstheorie, Quan-tensprünge und Unbegreifl iches sind angesagt. Das ist mein Leben. Und die-ses Leben lebe ich nur einmal. Ich wer-de mein Leben von jetzt ab dem Zufall überlassen. Ich werde mein Leben wür-feln, und jetzt, in diesem Moment den Anfang machen.

Eine Eins bedeutet: Ich gehe in die Schischa-Bar am Bahnhof und rauche eine köstliche Wasserpfeife mit ein paar libanesischen Großdealern.

Eine Zwei bedeutet: Ich schenke der netten Kassiererin im Penny Markt eine Rose.

Eine Drei bedeutet: Ich erzähle Evi von meinen erotischen Phantasien.

Eine Vier bedeutet: Ich sage Peter endlich, was für ein Sack er ist.

Eine Fünf bedeutet: Ich kaufe Evi einen Jill Sander Mantel.

Eine Sechs bedeutet: Ich frage die scharfe Nachbarin, ob sie Sex mit mir haben will.

Ich hoffte, die Eins würde fallen. Auf die Schischa-Bar hätte ich Lust gehabt.

Es fi el die Sechs und alle Kon-stanten in meinem Leben waren außer Rand und Band. Jetzt geht alles drunter und drüber. Quantenchaos und Quan-tenschaum, einstürzende Neubauten und Altbauten.

Hilfe! Ich will meine Konstan-ten wieder haben, meine Ruhe, mei-ne Langeweile, meine Tagesschau, meinen Spielfi lm am Mittwoch und meinen bescheuerten Lichtkreis und all die beruhigenden Gespräche über den Zustand der Welt und vegane Ernährungsweise.

Die Vorteile sind unschätzbar. Lieber glücklich scheintot als unglück-lich lebendig. ❦

[email protected]

Siraj (Ulrich Magnus Hammer), Osho Sannyasin seit den 80ern. In den späten 60ern wirkte er als bilden-der Künstler in Berlin. 1970 bis 1975 Mitglied bei „Ton Steine Scherben“. Heute lebt und arbeitet er als Video-künstler, Feuilletonist und Songwriter auf Mallorca-Essays u. a. für SPIEGELund mare.

Aber es gibt ja auch noch anderes im

Leben. Die jährliche Fernreise nach

Thailand zum Beispiel. Immer in dieselbe Bucht. Sie ist die

Schönste. Immer in die gleiche Lodge. Das ist beruhigend. Man kennt sich aus.

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Leichtigkeit durch Körperwahrnehmung

Lernen, die Aufmerksamkeit auf das Angenehme zu legen

TEXT: DR. TAIYA MIKISCH

Wir alle wünschen uns mehr Leichtigkeit im Alltag. Was aber heißt überhaupt Alltag, und was heißt überhaupt Leichtigkeit? Ich möchte diesen Fragen

aus der Körperperspektive nachgehen. Arbeiten wir nämlich mit dem Körper, können so abstrakte Konzepte wie Leichtig-keit und Alltag sehr konkret werden.

Automatisierte Abläufe

Alltag assoziieren die meisten von uns mit automatisierten Abläufen: wenig Zeit für schöne Dinge, die Erfüllung von Pflichten, begleitet von Gefühlen der Überforderung, Enge und Erschöpfung oder Langeweile, weil alles immer gleich ist und wenig Raum bleibt für spontane Ideen und Impul-se. Wir arbeiten uns durch To-Do-Listen, bezwingen den

Haushalt, erledigen Dinge, reagieren vielleicht spontan auf unvorhergesehene Situationen, um dann aber schnell wieder auf Kurs zu kommen.

Leichtigkeit steht dazu erst einmal im Kontrast. Damit assoziieren wir Qualitäten wie Lebendigkeit, entspannte Wachheit, Freude und das Gefühl, die Dinge geschehen wie von allein. Sie ist also das genaue Gegenteil von Überforde-rung, Stress oder Langeweile.

Mehr Leichtigkeit

Um unseren Alltag aufzulockern versuchen wir, uns Inseln zu schaffen: den Sport am Abend, Treffen mit Freunden, Tanzen oder Meditieren. Meist bleibt dann aber das Gefühl zurück, dass diese Dinge zwar guttun, der Alltag aber wieder

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NEUES WAGEN

mit Schwere und Stress auf uns wartet und damit erneute Anstrengung und Monotonie. Oder wir greifen auf andere Strategien der Entspannung zurück: Netflix oder ein Glas Wein, Süßigkeiten und Pizza. Zwischenzeitlich tut das viel-leicht auch gut, aber auf Dauer ist das alles nicht wirklich entspannend.

Meine Leidenschaft gilt schon seit vielen Jahren dem Körper und dem darin steckenden Potenzial, unseren Körper wirklich zu spüren und wahrzunehmen.

Studien zeigen, dass das Wahrnehmen unseres Kör-pers ungemein zu unserem Wohlbefinden beiträgt: Es beugt Depressionen vor, macht Schmerzen und Anspannungen erträglicher und lässt uns gelassener mit fordernden Situa-tionen umgehen.

Wohlbefinden durch Körperwahrnehmung

Wenn wir lernen, unseren Körper gut wahrzunehmen, pas-sieren zwei Dinge. Zum einen spüren wir ganz konkret viel deutlicher, was wir brauchen, um wieder in Balance zu kom-men: eine Pause machen, den lang herausgeschobenen Anruf tätigen … Bringt es der Netflixabend wirklich oder geht es mir besser, wenn ich früh ins Bett gehe? Soll ich den ganzen Tag angestrengt auf den Rechner starren oder vielleicht einen Spaziergang am Mittag machen? Welche Nahrungsmittel tun mir heute gut? Das sind wertvolle Einsichten, die unserem Alltag mehr Fluss und Leichtigkeit bescheren können.

Zum anderen hilft der Zugang zur eigenen Körperwahr-nehmung, besser mit fordernden Situationen umzugehen. Denn sobald wir die Aufmerksamkeit auf unsere Körperemp-findungen legen, rutschen wir weniger schnell ins Grübeln bzw. in emotionale Abwärtsspiralen: So denken wir zum Bei-spiel nicht so viel darüber nach, was noch alles zu tun ist, sondern sind präsenter mit dem, was wir gerade tun, spüren beim Spülen das Wasser auf der Haut, am Schreibtisch unse-re Füße auf dem Boden oder beim Tippen die Fingerkuppen auf der Tastatur. Dieses Gewahrsein hat das Potenzial, einen sehr profanen Moment zu einem entspannten und gleich-zeitig wachen, inspirierten Moment werden zu lassen. Alles wird etwas langsamer, als würde diese Art der Aufmerksam-keit einen Gang aus unserem Leben herunterschalten, selbst wenn sich in der Außenwelt gar nichts verändert hat.

Unsere Ressourcen

Sobald wir etwas intensiver mit unserer Körperwahrneh-mung arbeiten, können wir uns auch die Ressourcen unse-res Körpers – die Orte, die sich besonder gut anfühlen –, erschließen und diese in Situationen einsetzen, wo wir uns müde, gestresst oder gelangweilt fühlen. Sie verbinden uns wieder mit den Qualitäten von Wohlbefinden, Entspannung und Leichtigkeit. Das heißt nicht, dass wir die negativen Emp-findungen, Gefühle und Gedanken versuchen loszuwerden,

vielmehr legen wir unsere Aufmerksamkeit auf das Ange-nehme in einer konkreten Situation und haben von da aus den Raum, negative Dinge da sein zu lassen, ohne dass sie uns überrollen oder vereinnahmen.

Wenn wir uns dem Fühlen unseres Körpers regelmäßig widmen, passieren diese Dinge nach einer gewissen Zeit ganz von selbst. Zunächst fühlt es sich vielleicht nach Arbeit an, mit dieser Wahrnehmung in Kontakt zu bleiben. Tatsäch-lich braucht es ein bisschen Übung, so als lerne man eine neue Sportart oder Sprache. Doch irgendwann geschieht die-se Wahrnehmung wie von allein und ermöglicht uns einen Zugang zu mehr erlebter Leichtigkeit im Alltag: beim Spazie-rengehen, unter der Dusche, in einem Gespräch, in einem Meeting, in der vollen Straßenbahn. Das Schöne ist ja, dass wir unseren Körper immer dabei haben.

Mit dieser Haltung ist Leichtigkeit ein Verbundensein mit dem eigenen Körper und damit auch mit meiner Umge-bung. Und Alltag? Ist dann eine Aneinanderreihung einzel-ner Augenblicke, die mal gut und mal schlecht sind, aber auf jeden Fall durchzogen von einer entspannten Offenheit dem Leben gegenüber und zwischendurch auch magischen Momenten.

Eine Übung für weniger Alltagsstress

Wo auch immer du diese Zeilen gerade liest, fühle deine Füße. Sind sie kalt oder warm? Sind sie nackt oder spürst du den Stoff der Socken oder deine Schuhe? Was nimmst du sonst wahr, vielleicht ein Kribbeln, eine Enge? Welche Teile deiner Füße berühren den Boden? Lege deine Aufmerksam-keit auf die Teile deiner Füße, die Kontakt zum Boden haben und nimm diesen Kontakt genau wahr. Lass deine Aufmerk-samkeit für ein paar Atemzüge auf dem Kontakt deiner Füße zum Boden ruhen.

Du kannst in unangenehmen Situationen deines Alltags die Aufmerksamkeit zu diesem Gewahrsein deiner Füße bringen. Diese kleine Übung kann wie ein Anker sein, der dir erlaubt, dich unaufgeregter zu fühlen. ❦

www.themindfulbody.taiyamikisch.com

Dr. Taiya Mikisch ist Tanzwissenschaftlerin und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Körper und Bewegung. Sie unter-richtet zu den Themen Resilienz und Kreativität und kombiniert verschiedene Elemente aus Yoga, Meditation, Tanz und somati-schen Praktiken. Auf ihrem YouTube-Kanal stellt sie kurze Übun-gen frei zur Verfügung.

BUCHTIPPS* Boris Bornemann, 2017: Body awareness, voluntary

physiological regulation, and their modulation by contemplative mental training

* Christine Caldwell, 2018: Bodyfulness – somatic practices for presence, empowerment and waking up in this life

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NEUES WAGEN

INSPIRIEREN LASSENUnterlasse alle Falschheiten. Das mag dir eine Zeitlang irgendwie öde

vorkommen; denn es wird ein wenig dauern, wenn du alles Falsche unterlässt, bis das Wirkliche kommt und sich behauptet. Es wird eine zeitliche Lücke aufklaffen. Lass diese Zwischenzeit zu, und hab keine Angst und erschrick nicht. Über kurz oder lang werden deine Allüren und Masken wegfallen und dein wirkliches Gesicht wird aufsteigen.

Nur mit deinem wahren Gesicht kannst du vor Gott treten.

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SUGATA: Hallo Maik und Yve, ihr beschäftigt euch seit vielen Jahren mit der Liebe – als liebende Menschen mit der Praxis der Liebe, als Geisteswissenschaftler auch mit der Philosophie der Liebe. Nun habt ihr ein Buch über „die Kunst des wirklichen Lebens“ herausgebracht, das sich – bei dem Thema wohl unvermeidlich – auch damit beschäftigt, wie man Routinen entrinnt und den Alltag lebendig gestaltet; dem Alltag in unseren Liebesbeziehungen, aber auch dem Alltag überhaupt, der ja auch immer sehr stark von Gewohnheiten bestimmt ist.

YVE: Es gibt Tage, da ist es richtig schwer, mich lebendig zu fühlen, also voll innerer Freude und Zuversicht. Aber es gibt einiges, was mir hilft: Zunächst kann ich mich an mein inne-res Licht erinnern, das ist ja da, und an die Dinge, die ich erfahren habe, die dieses Licht stärker leuchten lassen und

die mir Zuversicht geben: Meditation und das Ankommen bei meinem Licht. Oder ich erde mich bei einem Spazier-gang, möglichst im Wald, werde mir des Lebens bewusst und fühle Dankbarkeit – für den Augenblick, den blauen Him-mel, den Frieden in meinem Land, für meine wunderbaren Kinder und die Menschen, mit denen ich befreundet bin, für ein inspirierendes Gespräch oder ein Projekt, das mein inne-res Feuer entfacht. Manchmal halte ich dann ganz bewusst inne und fröne dem einen Moment, ganz im Hier und Jetzt. Oder ich nehme mir bewusst Zeit für mich und das, was ich tun möchte, auch wenn mein Schreibtisch scheinbar über-quillt. Und wenn ich male, steht die Zeit still, dann tritt alles andere in den Hintergrund.

MAIK: Dem schon von Yve Gesagten kann ich nur wenig hinzufügen. Ich möchte es jedoch etwas anders ausdrücken. Letztlich beschreibst du in deiner Frage ja das, was Platon einst die „Höhle“ nannte: Wir Menschen verhalten uns oft

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Die Wonne des Geistes ist

immer neuSugata sprach mit der Soziologin und Psychologin Yve Stöbel-Richter

und dem Philosophen und Lebenskünstler Maik Hosang, die sich speziell der Philosophie der Liebe widmen,

über ihr neues Buch „Die Kunst des wirklichen Lebens“.

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INSPIRIEREN LASSEN

so, als ob die Welt nur aus der relativ beschränkten Sphäre unserer kleinlichen und sorgenvollen Gedanken und Gefüh-le bestehen würde, und als würden wir nur selten aus die-ser Höhle herauskommen, um das wirkliche Licht, Feuer und Wunder der Existenz in seiner ganzen Schönheit und Größe zu sehen. Die Kunst des wirklichen Lebens, die wir in unserem Buch beschreiben, besteht nun darin, uns dieser Differenz zwischen Höhlendasein und intensiverem Leben überhaupt erst einmal bewusst zu werden. Davon ausgehend können wir dann Wege finden, um beidem in uns ausrei-chend Spielraum zu ermöglichen und vielleicht sogar eine Art Liebesspiel zwischen beidem zuzulassen und zu pflegen. Denn der Anspruch, immer nur im angst- und gewohnheits-freien Bewusstsein des Wunders der gesamten Existenz zu weilen, ist genauso unmenschlich wie das Gegenteil, immer nur in der eigenen Höhle vor sich hin zu brüten.

Den Anspruch, immer nur angst- und gewohnheitsfrei zu leben, bezeichnest du als unmenschlich, obwohl viele Meditierer und spirituelle Menschen doch genau das erstreben.

Der Anspruch, immer nur im angst- und

gewohnheitsfreien Bewusstsein des Wunders

der gesamten Existenz zu weilen, ist genauso unmenschlich wie das

Gegenteil, immer nur in der eigenen Höhle vor

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Yve Stöbel-Richter Maik Hosang

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INSPIRIEREN LASSEN

Kennst du die Sehnsucht, ganz außerhalb der Höhle zu leben, von der Planton sprach, auch aus deinem Leben? Und wie kam es, dass du das nun als einseitig empfindest?

MAIK: Ja, die Sehnsucht, ganz und gar außerhalb der Höhle zu leben, die kenne ich gut. Ich glaube, dass alle, die Momen-te dieser erfüllten Freiheit und Lebendigkeit erlebt haben, mehr oder weniger diese Sehnsucht empfinden. Daraus den Anspruch abzuleiten, immer in diesem Zustand verwei-len zu wollen und fleißg „darauf hin“ zu meditieren, gerät jedoch leicht zu einer Anstrengung, welche diesem befreiten Zustand praktisch widerspricht.

Auch ich nehme mir immer wieder vor, öfter in dieser schönen Glückseligkeit des erfüllten Wunders der Existenz zu verweilen. Wenn das jedoch – warum auch immer – gera-de nicht gelingt, dann genügt mir das innere Wissen, dass auch die persönlichen Erfahrungen der Begrenzheit und Bedrohtheit des Lebens ein Teil menschlicher Existenz sind. Sie vergehen ja auch wieder; und neue, lichte Phasen erwach-sen daraus. Aus diesem Akzeptieren dunkler Phasen entste-hen manchmal sogar tiefe neue Einsichten oder Ideen. Und sie helfen mir auch, mich nicht vom Leid der Welt abzuhe-ben, das uns ja auch immer umgibt, sondern lassen mich mehr Mitgefühl mit anderen Menschen und ihren Proble-men oder Leiden empfinden.

Und noch ein Gedanke hierzu: Könnte es sein, dass die-ser Anspruch eines dauerhaften Freiheits- und Glücksge-fühls ein eher „männlicher“ ist, dass er sich also eher bei den diversen männlichen „Gurus“ findet? Die hier umrisse-ne Haltung eines inneren Pulsierens zwischen Höhle und Licht fand ich nach meiner Erinnerung erstmals überzeu-gend entwickelt bei einer Frau: bei Antonella Zara in ihrem Buch „The Science of Passion“. Dies Buch gehört auch zu dem, was Yve und mich dann weiterforschen ließ, wobei wir diese Möglichkeit eines inneren Liebesspiels zwischen Schat-ten- und Sonnenphasen, zwischen Ego und Höherem Selbst entdeckten.

Nun bin ich neugierig, was du dazu meinst, Yve. Ist die Akzeptanz der irdischen Seite gegenüber der himmlischen mehr eine Sache der Frauen – und damit auch die Bereitschaft für den Flirt zwischen diesen beiden Seiten, dem Diesseits und dem Jenseits?

YVE: Ich weiß nicht, ob es hier einer genderspezifischen Sicht bedarf. Vielleicht im Kontext von Mutterschaft, die ja unsere weibliche, irdische Seite mehr als jedes andere weltli-che Geschehen im Leben braucht. Kinder brauchen spürbare Verlässlichkeit und Wärme, Liebe und Präsenz im Hier und

Jetzt. In den ersten drei Lebensjahren sind sie vor allem mit der Aura der Mutter verbunden. So haben diese irdischen Erfordernisse scheinbar Priorität. Gleichzeitig braucht es die spirituell verbundene Seite, um das Herz zu öffnen und ins Vertrauen zu gehen. Und dann schaut man so einem kleinen Wesen ins Gesicht und begreift, dass der Himmel direkt vor einem ist.

Auch wenn Kinder Verlässlichkeit und Halt brauchen, also die Wiederkehr des Gleichen, fällt es ihnen doch leichter, jeden Tag neu zu sehen, unroutiniert, spontan, lebendig – als seien sie gerade vom Himmel gefallen und staunen, wie es hier bei uns auf der Erde ist. Wie ist euer Zugang zu dieser kindlichen Seite in uns Menschen?

YVE: Einerseits bekommen wir diesen Zugang durch die Kinder selbst, andererseits durch das Erinnern an die eigene himmlische Seite. Wir bekommen ihn auch durch Achtsam-keit und Dankbarkeit. Erst im Innehalten werde ich mir des jeweiligen Augenblicks bewusst und kann mich dann even-tuell für eine andere Perspektive, eine andere Wahrnehmung oder eine andere Energie entscheiden.

MAIK: Da sich fast alle Methoden der Befreiung aus der Höh-le und des Öffnens zum Licht und zur Liebe – also Meditatio-nen, Atemtechniken, Tantra, Psychedelika et cetera – mit der Zeit und Gewöhnung abzunutzen scheinen, versuche ich, mir den Zugang zum göttlichen Kind in mir auf möglichst vielseitige Weise zu bewahren. Mir fallen dazu spontan Sätze Aurobindos ein (aus „Life Divine“): „Die Wonne des Geistes ist immer neu. Der Geschmack der Seligkeit ist unendlich. Die von ihm gewählten Formen der Schönheit sind unzählig. Seine Göttlichkeit ist immer jung. Der Geschmack der Selig-keit ist ewig und unerschöpflich.“ ❦

Yve Stöbel-Richter, systemischer Coach und Professorin für Gesundheitswissenschaften, forscht zu den Themen Arbeits-losigkeit und Gesundheit.

Maik Hosang erforscht interdisziplinäre Zusammenhänge von Mensch, Natur und Kultur. An der Hochschule Zittau/ Görlitz hat er eine Professur für Kulturphilosophie, sozialen und kultu-rellen Wandel.

Maik Hosang & Yve Stöbel-Richter Die Kunst des wirklichen Lebens Pikok-Verlag 2019 113 Seiten, 9,60 € ISBN 978-1710809121

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INSPIRIEREN LASSEN

Kappe nach und nach deine Identifikationen mit dem Verstand.

Dann hast du deine wahre Individualität gefunden … dein Innerstes, deine

Seele. Diese Entdeckung zu machen ist Erleuchtung – du bist leuchtend

geworden. OSHO

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KUNST

Zur Freude des SeinsMalerei von Anandi

Schon mein ganzes Leben lang spüre ich den kreativen Impuls in mir, aber erst seit den letz-

ten sieben Jahren versenke ich mich in die Welt der Malerei. Davor war

ich eine ganze „Reihe an Personen“, habe im Rechnungswesen und in Unter-

nehmen in Deutschland und später in den USA gearbeitet.

Zurzeit habe ich den Luxus, mich voll und ganz meinen kreativen Prozessen hinzugeben, und gehe mit dem, was sich stimmig anfühlt und mich berührt. Das Spiel der Farben, ihre Wechsel-wirkung aufeinander fasziniert mich. Ihre Leben-digkeit und Schwingung berühren mich tief. Die Schönheit der Natur zieht mich an, vor allem die Blumen in all ihren Formen und Farben. Diese Zartheit und Offenheit einer voll aufgeblühten Blu-me ist immer wieder eine Einladung. Das Malen schenkt mir Freude; da ist dieser Drang, alles Aus-erlesene und Schöne zum Ausdruck zu bringen.

Als Medium nutze ich Acryl auf Leinwand oder Holztafeln. Manchmal beginne ich mit einer struk-turierten Grundlage, um größere Dimensionen

und Tiefe zu erzielen; auch experimentiere ich gern mit verschiedenen Techniken, wie zum Bei-spiel dem Glasieren, Modellieren und Vergolden. Oft startet mein kreativer Prozess damit, dass ich mit der Kamera in die Natur gehe und fotografie-re, was mir gefällt. Zu Hause spiele ich dann mit einem Bild in Photoshop, gestalte und forme es um, bis mir ein inneres Kribbeln vermittelt, dass es Zeit ist zu malen.

Während ich in meinem Studio mit leiser Musik im Hintergrund vor mich hin male, verges-se ich Zeit und Umgebung – da sind keine Gedan-ken an das, was gerade geschieht, es geschieht ein-fach. Ich falle in den Moment, diesen glücklichen Ort, wo sich das Herz öffnet und seine Schönheit offenbart.

Mich inspirieren das Gefühl, etwas Neues in die Existenz zu bringen und diese zutiefst empfundene Qualität von Liebe und Schönheit. Ich freue mich über das fertige Werk vor mir, eine neue Offenba-rung zur Freude des Seins. ❦

www.anandimatteson.wordpress.com

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KUNST

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KUNST

KULTURTIPPS

FilmWEISSER WEISSER TAG

Die Geschichte einer Obsession

Ex-Polizist Ingimundur trauert um seine Frau, die einem Unfall zum Opfer fi el. In ihren Briefen fi ndet er Hinweise darauf,

dass sie ihn betrogen hat. Wut, Schmerz und Rachlust lassen ihn zu brachialen

Mitteln greifen, um herauszufi nden, wie gut er sie wirklich kannte und wer sein Nebenbuhler war. Besänft igen lässt er

sich nur zeitweise von seiner kleinen Enkelin Salka. Seine Obsession, illustriert

von der atemberaubenden Kulisse der isländischen Natur, droht ihn zu vernich-ten. Ein Film über die Macht der Gefühle

und die Verführbarkeit des Geistes.Island/Dänemark/Schweden, 2019,

Kinostart: 20.02.2020

TheaterAFTER MIDNIGHT

Musiktheater mit Clapton, Cash und Cohen

Die Ära der großen Song-Poeten mit philosophisch-sozialem Engagement

scheint im Zeitalter digitaler Fließband-musik vorbei zu sein. Das Grillo-Theater

in Essen wagt mit dem Stück „Aft er Midnight“ einen Blick zurück in diese

Ära der Vollblutmusiker, die ihre Kunst gelebt und auch dafür bezahlt haben.

Und so sitzen in einer stürmischen Nacht vier Gestrandete aus dieser Auf-bruchzeit in einer schäbigen Kneipe im

amerikanischen Rust Belt, der ältesten US- Industrieregion, um über Musik und

auch über Zukunft , Liebe, Trauer, Schuld und Hoff nung zu sprechen.

Grillo-Theater, 3 Stunden, eine Pause, freie Termine noch im April.

Tel: 0201-8122200

BuchÜBER LIEBE UND MAGIEJohn Burnside

Als Professor für Kreatives Schreiben an der University of St Andrews in Schottland hat er seinen dritten autobio-grafi schen Roman dem Mysterium Liebe gewidmet – der zerstörerischen, dunklen Kraft ebenso wie dem befl ügelnden Taumel der ersten Verliebtheit. Erinne-rungsbruchstücke aus seiner Biografi e nehmen den Leser mit in tödliche Eifer-suchtsdramen oder die unerfüllte Liebe seines Lebens. Nina Simones „I Put a Spell on You – Ich verzaubere dich“ wird für ihn zum leitmotivischen Song über die Liebe in Zeiten der Jugend in Armut und Gewalt ebenso wie in Zeiten der Polarisierung durch den Brexit.

AusstellungFANTASTISCHE FRAUENKunsthalle Schirn, Frankfurt, bis 24. Mai 2020

Surrealismus ist männlich? Von wegen! Mit einer beeindruckenden Schau surrea-ler Welten zeigt die Frankfurter Kunsthal-le Schirn rund 260 Werke von 34 interna-tionalen Künstlerinnen und bildet damit den weiblichen Beitrag zur landläufi g so wahrgenommenen Männerdomäne Surrealismus ab. Mit Gemälden, Papier-arbeiten, Skulpturen, Fotografi en und Filmen wird schnell klar, dass der weibli-che Anteil an der Bewegung weit größer war als gedacht. Louise Bourgeois, Frida Kahlo oder Meret Oppenheim sind nur drei von vielen anderen bedeutenden Teilnehmerinnen.

ReinOvon

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FRAGE AN OSHO

Verlernt das Staunen nicht!„Bitte erkläre uns den Unterschied zwischen den Erfahrungen,

die wir Langeweile und Rastlosigkeit nennen.“

Langeweile und Rastlosigkeit hängen zutiefst zusam-men. Wer sich langweilt, wird rastlos. Rastlosigkeit ist eine Begleiterscheinung der Langeweile.

Mach dir bitte den Mechanismus klar: Sobald du dich langweilst, möchtest du dich von solch einer Situation ent-fernen. Wenn irgendwer etwas sagt, das dich langweilt, wirst du nervös. Das ist ein versteckter Hinweis darauf, dass du von hier weg willst – von dieser Person, von diesem unsinni-gen Geschwätz. Dein Körper beginnt zu fliehen. Du freilich unterdrückst das aus Höflichkeit, aber dein Körper hat sich schon in Gang gesetzt – da der Körper authentischer ist als der Verstand, der Körper ehrlicher und aufrichtiger ist als der Verstand. Der Verstand versucht höflich zu lächeln. Du sagst zwar: „Wie schön!“, aber insgeheim sagst du: „Nicht auszu-halten! Wie oft habe ich mir diese Geschichte schon anhören müssen, und jetzt kommt er wieder damit!“ (…)

Sobald du dich langweilst, wirst du rastlos. Mithilfe sei-ner Rastlosigkeit will dir dein Körper sagen: „Nix wie weg von hier! Egal wohin, nur bleib nicht hier!“ Doch dein Ver-stand lächelt weiter und deine Augen funkeln weiter und du gibst vor zuzuhören und noch nie etwas so Schönes gehört zu haben. Der Verstand weiß, was sich gehört; der Körper ist nach wie vor ungezähmt. Der Verstand ist menschlich; der Körper ist noch animalisch. Der Verstand ist verlogen; der Körper sagt die Wahrheit. Der Verstand kennt die Regeln und Vorschriften – wie man sich zu benehmen hat und wie man sich richtig benimmt … sogar wenn du einen Langwei-ler triffst, sagst du: „Wie schön, dich zu sehen! Wurde auch Zeit!“ Und im Grunde möchtest du diese Person umbringen, wenn du dürftest. Er stiftet dich zum Mord an. Dann wirst du nervös, dann wirst du rastlos …

Wenn du auf den Körper hörst und wegrennst, verschwin-det die Rastlosigkeit. Versuch’s mal. Wenn dich jemand lang-weilt, spring einfach auf und renne herum. Du wirst sehen: Deine Rastlosikeit ist wie weggeblasen, denn sie wollte dich nur darauf hinweisen, dass deine Energie hier nichts zu suchen hat. Sie hat sich bereits zurückgezogen, sie hat die-sen Ort schon verlassen. Folge jetzt deiner Energie.

Es kommt also darauf an, die Langeweile zu verstehen, nicht die Rastlosigkeit. Langeweile ist etwas ausgesprochen Wichti-ges. Nur der Mensch langweilt sich, kein anderes Lebewesen. Man kann einen Büffel nicht langweilen. Unmöglich. Nur der Mensch langweilt sich, denn nur der Mensch ist bewusst.

Es liegt am Bewusstsein. Je empfänglicher du bist, je hell-wacher du bist, desto bewusster bist du, desto öfter langweilst du dich. Ein Durchschnittsmensch ist nicht leicht gelang-weilt. Er macht weiter; ihm ist alles recht – egal was es ist. Er döst im Grunde vor sich hin. Je wacher du wirst, je frischer, desto schneller kommst du dahinter, wie oft sich eine Situa-tion nur wiederholt, als wenn sie es auf dich abgesehen hät-te, weil sie ein alter Hut ist. Je empfänglicher du wirst, desto öfter wirst du dich langweilen.

Langeweile ist ein Anzeichen von Sensibilität. Bäume langweilen sich nicht, Tiere langweilen sich nicht, Felsen langweilen sich nicht … weil sie dafür nicht sensibel genug sind. Mach dir das also bitte ganz klar: Du langweilst dich, weil du empfindsam bist.

Aber auch Buddhas langweilen sich nie. Man kann einen Buddha nicht langweilen. Weder Tiere noch Buddhas lang-weilen sich; Langeweile kommt also nur in der Mitte vor, zwischen dem Tier und dem Buddha. Zur Langeweile gehört etwas mehr Sensibilität als einem Tier zuteil wird. Und wer

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OSHO

sie endgültig loswerden will, der muss restlos sensibel werden. Dann verschwindet die Lange-weile auch wieder. Aber dazwi-schen ist Langeweile vorhanden. Wer wie ein Tier lebt, hat keine Langeweile … Wenn ihr euch also umseht, werdet ihr feststellen, dass Leute, die ein sehr anima-lisches Leben führen, sich weni-ger langweilen. Wein, Weib und Gesang … da wird ihnen nicht langweilig, aber sie sind auch nicht sensibel. Sie leben auf unterster Stufe. Sie leben nur mit so viel Bewusstsein, um ihren Alltag zu meistern, wäh-rend sich eure Intellektuellen, also alle, die zu viel denken, öfter langweilen … und weil sie denken, können sie erken-nen, wenn sich etwas ständig wiederholt.

Euer Leben ist Wiederholung. Jeden Morgen steht ihr praktisch immer genauso auf, wie ihr euer ganzes Leben lang aufgestanden seid. Ihr frühstückt letztlich genauso wie sonst. Danach geht ihr ins Büro … dasselbe Büro, dieselben Leu-te, dieselbe Arbeit. Danach kommt ihr wieder nach Hause – dieselbe Frau. Wenn euch das langweilt, ist das natürlich. Da ist es sehr schwierig, da etwas Neues zu entdecken. Alles kommt euch alt, mit Staub bedeckt vor.

Folgende Anekdote:Marianne, eng befreundet mit einem steinreichen Mak-

ler, öffnet eines Tages fröhlich die Tür und will sie sofort wie-der zumachen, denn wer da geklingelt hat, ist die Ehefrau ihres Liebhabers.

Diese schiebt flugs ihren Fuß in den Türspalt und sagt: „Sie können mich ruhig reinlassen. Ich will Ihnen keine Sze-ne machen, sondern mich nur mal freundlich mit Ihnen unterhalten.“

Mit beträchtlicher Nervosität lässt Marianne sie rein und fragt vorsichtig: „Worum geht’s denn?“

„Ach, nichts weiter …“, sagt die andere und schaut sich um. „Beantworten Sie mir bitte nur eine einzige Frage. Ver-raten Sie mir, meine Liebe, was sehen Sie eigentlich in dieser Dumpfbacke?“

Derselbe Ehemann tagein, tagaus, wird zur Dumpfbacke; dieselbe Ehefrau, tagein, tagaus … wie soll man sich da noch erinnern können, wie sie aussieht?! Wenn man von

dir verlangt, die Augen zu schlie-ßen und dich an das Gesicht dei-ner Frau zu erinnern, wirst du merken, dass du es vergessen hast. Du wirst dich an viele Frau-en erinnern, an all deine Nachba-rinnen, nur nicht an deine Frau. Eure ganze Beziehung ist längst nur noch eine einzige Wiederho-lung. Ihr schlaft miteinander, du küsst deine Frau, aber das sind jetzt alles nur noch leere Gesten. Vom alten Reiz und siebten Him-

mel keine Spur mehr. Eine Ehe ist praktisch schon am Ende, bevor die Hochzeitsreise vorbei ist, aber man macht sich halt einfach nur weiter was vor. Doch hinter dem Theater sam-melt sich eine abgrundtiefe Langeweile an. Seht euch nur mal die gelangweilten Leute auf der Straße an – ihnen hängt alles zum Halse raus, sie alle langweilen sich zu Tode. Seht ihnen ins Gesicht … völlig abgestorben. Kein Funke Lebens-freude in ihren Augen, kein Schimmer innerer Erfüllung. Sie schleppen sich aus dem Büro nach Hause und umgekehrt, und nach und nach wird das ganze Leben zu einer mechani-schen Routine – immer wieder dasselbe. Bis sie irgendwann sterben; die meisten Leute sterben, als wären sie nie leben-dig gewesen.

Bertrand Russell soll einmal gesagt haben: „Wenn ich zurückblicke, kann ich nur ganz wenige Augenblicke in meinem Leben finden, in denen ich wirklich eine lebendig brennende Flamme war.“ Und wie steht’s mit euch? Wie oft in eurem Leben seid ihr zu einer lebendigen Flamme ent-brannt? Selten genug. Man träumt zwar von solchen Augen-blicken, und man stellt sich solche Augenblicke vor, hofft weiter darauf … aber sie bleiben aus. Selbst wenn sie gesche-hen, wiederholen auch sie sich irgendwann nur noch. Wenn ihr euch in eine Frau oder einen Mann verliebt, ist es für euch ein Wunder, doch dann verblasst das Wunder und alles wird nur noch Routine.

Langeweile ist das Bewusstsein von Wiederholung. Da Tiere sich nicht ans Vergangene erinnern können, langwei-len sie sich auch nie. Sie können sich an nichts erinnern, also können sie sich auch nicht langweilen. Da sie sich nicht ans Vergangene erinnern, fällt ihnen die Wiederholung nicht auf. Der Wasserbüffel kaut wieder und wieder dasselbe Gras, immer mit demselben Vergnügen. Das könnt ihr nicht. Wie könntet ihr dasselbe Gras mit demselben Vergnügen

Langeweile ist ein Anzeichen von Sensibilität.

Bäume langweilen sich nicht, Tiere langweilen sich nicht … weil sie dafür nicht sensibel genug sind. Mach dir das also bitte ganz klar: Du langweilst dich, weil du

empfindsam bist.

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verzehren? Irgendwann reicht‘s euch.

Darum versuchen die Leute zu wechseln. Sie ziehen in ein neu-es Haus um, sie stellen sich ein neues Auto vors Haus, sie lassen sich vom alten Mann scheiden, sie lassen sich auf eine neue Liebelei ein, aber auch daraus wird schon bald wieder Routine. Aber auch Ortswechsel, Personenwechsel, Partnerwechsel, Umzüge bringen am Ende nichts. Und sobald eine Gesellschaft sich zu langweilen anfängt, ziehen die Leute lau-fend um, von einer Stadt zur anderen, von einem Job zum anderen, von einer Ehe zur anderen, bis man irgendwann begreift, dass das alles Unsinn ist, da immer wieder dasselbe passieren wird, mit jeder Frau, mit jedem Mann, mit jedem Haus, mit jedem Auto.

Was also tun? Werdet bewusster. Es kommt nicht auf Situ-ationswechsel an; tranformiert euer Dasein, werdet bewuss-ter. Wer bewusster wird, der wird in der Lage sein zu erken-nen, dass jeder Augenblick neu ist; aber dazu ist sehr viel Energie, eine enorme Bewusstwerdungsenergie erforderlich.

Deine Frau ist nie dieselbe – vergiss das nicht. Das bildest du dir nur ein. Geh nach Hause zurück und sieh dir deine Frau noch mal an: Sie ist nicht dieselbe. Niemand kann der-selbe bleiben. Wir lassen uns lediglich täuschen. Diese Bäu-me sind nicht mehr dieselben, die sie gestern waren. Viele Blätter sind abgefallen, viele neue Blätter jetzt da. Seht euch den Mandelbaum an – wie viele neue Blätter er bekommen hat! Tag für Tag fallen die alten ab und entstehen neue. Nur entgeht euch das immer.

Habt entweder gar kein Bewusstsein – dann spürt ihr die Wiederholung nicht – oder habt genug Bewusstsein, um in jeder Wiederholung etwas Neues zu entdecken. Dies sind die beiden Möglichkeiten, der Langeweile zu entrinnen.

Äußerlichkeiten zu verändern führt zu nichts. Das ist so, als würde man seine Zimmermöbel immer wieder umstel-len. Was immer man tut – man kann sie hier oder dorthin stellen –, es bleiben dieselben Möbel. Es gibt genug Haus-frauen, die sich darüber den Kopf zerbrechen, wie sie mit den Dingen umgehen sollen, wohin sie sie stellen sollen, wo sie hingehören oder nicht – ständig räumen sie um. Aber es ist dasselbe Zimmer, dasselbe Mobiliar. Wie lange will man sich auf die Art und Weise hinters Licht führen? (…)

Zwei Personen lernen sich kennen, Fremde – alles ist wun-derbar, herrlich. Aber irgendwann kennen sie einander. So wie Ehe-leute halt. Mit anderen Worten, jetzt lassen sie sich nieder, jetzt soll sich immerzu alles wiederho-len. Auf einmal sind nun diesel-ben Küsse und dieselben Umar-mungen nicht mehr so herrlich … wird es geradezu zu einer Pflicht.

Ein Mann kommt heim und fin-det seine Frau in den Armen seines Freundes. Er bittet sei-nen Freund ins Nebenzimmer. Der Freund zittert vor Angst: Das wird ein Donnerwetter geben! Ihre Freundschaft ist hin!

Der Ehemann schien sehr wütend zu sein, war es aber gar nicht. Er schloss die Tür und fragte den Freund: „Verrate mir einfach nur eines: Ich muss sie ja küssen – aber warum hast du sie geküsst?“

„Ich muss sie ja küssen – aber warum hast du sie geküsst?“ Mit der Zeit setzt sich alles, das Neue ist weg, und euch fehlt es an Bewusstsein oder an der Bewusstseinsebene, die stets etwas Neues zu finden vermag. Für einen abgestumpften Verstand ist alles alt. Für einen Quicklebendigen ist nichts unter der Sonne alt. Ganz ausgeschlossen. Da sprudelt alles. Alles fließt, ist wie ein Fluss. Jede Person fließt, ist wie ein Fluss. Personen sind keine toten Dinge. Wie könnten sie die-selben sein? Bist du der- oder dieselbe? In der Zeit zwischen heute früh, als du herkamst, um mir zu lauschen, und dem Moment, als du wieder nach Hause gingst, ist eine Menge passiert. So manche Gedanken sind nicht mehr da, andere Gedanken sind dir gekommen. Vielleicht ist dir eine neue Erkenntnis zuteil geworden … du bist nicht mehr so, wie du gekommen bist. Der Fluss fließt unentwegt; er sieht aus wie derselbe, ist aber nicht derselbe. Der alte Heraklit hat gesagt: „Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, da er nicht mehr derselbe Fluss ist.“

Zum einen bist du also nicht mehr derselbe und zum anderen hat sich alles geändert … aber dazu muss man auf dem Gipfel des Bewusstseins leben. Lebe entweder wie ein Buddha oder lebe wie ein Wasserbüffel, und dann wirst du dich niemals langweilen. Somit hast du die Wahl.

Mir ist noch niemand je gleich vorgekommen. Ihr kommt zu mir … wie oft seid ihr schon zu mir gekommen, aber ich

Habt entweder gar kein Bewusstsein – dann spürt

ihr die Wiederholung nicht – oder habt genug Bewusstsein, um in jeder

Wiederholung etwas Neues zu entdecken. Dies sind die beiden Möglichkeiten, der Langeweile zu entrinnen.

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sehe niemals den alten. Ich staune ständig darüber, wieviel Neues ihr täglich mitbringt – auch wenn ihr es selbst gar nicht merkt.

Verlernt das Staunen nicht. Ihr lebt immer mit toten

Erwartungen. Jeden Tag kommt ihr nach Hause und erwartet von eurer Frau ein bestimmtes Verhalten. Seht ihr denn nicht, dass ihr euch damit nur selber unglücklich macht? Ihr erwartet von eurer Frau ein bestimmtes, unveränderliches Verhalten und zugleich möchtet ihr, dass eure Frau neu ist. Ihr verlangt das Unmögliche. Wenn ihr wirk-lich wollt, dass euch eure Frau ständig neu erscheint, dann erwartet nichts. Seid stets bereit zu staunen und schockiert zu sein, wenn ihr heimkommt, dann wird die Frau neu sein. Aber sie muss bestimmte Erwartungen erfüllen. Wir behal-ten unserem Partner stets unsere uneingeschränkte, strö-mende Frische vor; wir verstecken uns immerzu, entblößen uns nie, denn wer weiß, ob der andere es überhaupt verste-hen wird. Und auch die Ehefrau erwartet von ihrem Mann ein bestimmtes Verhalten, und selbstverständlich schaffen es beide, ihre Rollen zu spielen. Wir leben durchaus nicht, son-dern spielen Rollen. Der Ehemann kommt heim und zwingt sich selbst eine bestimmte Rolle auf. Kaum hat er das Haus betreten, ist er kein lebendiger Mensch mehr – sondern ist nur ein Ehemann.

Einem Ehemann wird ein bestimmtes, vorgeschriebe-nes Verhalten abverlangt. Die Frau dort ist eine Ehefrau, und der Mann dort ist ein Ehemann. Nun, wenn sich diese zwei Personen treffen, treffen sich in Wirklichkeit vier Personen – einfach nur personas, Masken, Grimassen, falsche, vorge-schriebene Verhaltensmuster, Pflichten und dergleichen – und die wirklichen Personen, die sich hinter den Masken ver-stecken. Diese wirklichen Personen sind gelangweilt.

Aber ihr habt viel in eure persona, in eure Maske inves-tiert. Wenn ihr wirklich ein Leben ohne Langeweile führen wollt, lasst alle Masken fallen, seid echt. Das wird manch-mal schwer sein, ich weiß, aber das ist es wert. Seid ehr-lich. Wenn euch danach ist, eure Frau zu lieben, nur zu – anderenfalls sagt, dass euch nicht danach zumute ist. Im Augenblick spielt es sich folgendermaßen ab: Der Ehe-mann schläft mit seiner Frau und stellt sich dabei irgendeine

Filmschauspielerin vor. In seiner Fantasie liebt er nicht diese Frau, sondern schläft mit irgendeiner anderen Frau. Und dasselbe gilt für seine Frau. So wird alles lang-weilig, weil sie nicht mehr leben-dig sind. Die Intensität, die Schär-fe geht verloren. (…)

Marcel schreibt irgendwo, der Selbstmord sei das einzige meta-physische Problem, das sich der Menschheit stelle. Anders gesagt: Kann sie so weiterleben? Und das liegt daran, dass sich die Leute so langweilen. Es ist einfach erstaun-

lich, wieso sie nicht Selbstmord begehen; wie können sie weiterleben? Das Leben scheint ihnen nichts zu geben, alles scheint sinnlos geworden zu sein, aber irgendwie schleppen die Leute sich weiter, in der Hoffnung, dass irgendwann ein Wunder geschehe und alles wieder ins Lot komme. Doch es bleibt aus. Ihr selbst müsst es ins Lot bringen. Es wird kein Messias kommen. Wartet auf keinen Messias. Ihr müsst euch selbst zum Licht werden.

Lebt authentischer. Werft die Masken weg; sie bedrücken nur euer Herz. Unterlasst alle Falschheiten. Zeigt euch. Das ist natürlich beschwerlich, aber die Mühe lohnt sich, weil ihr wachsen werdet, wenn ihr euch durchgebissen habt: Ihr wer-det reifen. Und dann könnt ihr frei leben. Das Leben wird sich pausenlos vor euren Augen erneuern. Ein Wunder spielt sich ununterbrochen vor euch ab, und was macht ihr? Ver-steckt euch hinter toten Angewohnheiten.

Werde ein Buddha, wenn du dich nicht langweilen willst. Koste jeden Augenblick bis zur Neige aus, so hellwach wie nur möglich, denn nur wenn du durch und durch achtsam bist, wirst du imstande sein, deine Maske fallen zu lassen. Du hast restlos vergessen, wie dein ursprüngliches Gesicht aussieht. Selbst wenn du in deinem Badezimmer vorm Spie-gel stehst und allein bist, mutterseelenallein, kannst du dein ursprüngliches Gesicht selbst vorm Spiegel nicht erkennen. Selbst dort machst du dir etwas vor.

Die Existenz offenbart sich nur denen, die sich der Exis-tenz offenbaren. Und dann, ich schwör’s dir, gibt es keine Langeweile mehr. Das Leben ist ein einziges Entzücken. ❦

Aus: Ancient Music in the Pines, #4

Lebt authentischer. Werft die Masken weg; sie bedrücken nur euer Herz. Unterlasst alle Falschheiten. Zeigt

euch. Das ist natürlich beschwerlich, aber die

Mühe lohnt sich, weil ihr wachsen werdet, wenn ihr euch durchgebissen habt.

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Du bist NICHT dein Denken!

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OSHO MEDITATION

Die Kunst der Meditation beruht ein-zig und allein auf dem Erlernen von Aufmerksamkeit, Wachheit, Bewusstsein.

Während ihr einen Wutanfall habt, unter-drückt ihn nicht; lasst ihn gelten. Nehmt ihn einfach nur wahr. Betrachtet ihn als irgend-etwas da draußen.

Wenn ihr nach und nach immer mehr auf-hört, euch mit eurem Denken zu identifizie-ren, habt ihr eure wahre Individualität, euer Sein, eure Seele gefunden.

Diese Achtsamkeit zu finden ist Erleuch-tung – ihr habt begonnen zu leuchten.

Du bist keine Dunkelheit mehr und du bist nicht mehr bloß eine Marionette in den Händen des Verstandes.

Du bist ein Herr, nicht ein Sklave. Jetzt kann der Verstand nicht automatisch, von sich aus reagieren – so wie er es bisher getan hat. Er bedarf deiner Erlaubnis.

Jemand beleidigt dich, du aber möchtest nicht wütend werden …

Gautam Buddha pflegte zu seinen Schü-lern zu sagen: „Wütend zu werden ist so dumm, dass es unvorstellbar ist, wie intelli-gente Menschen nicht damit aufhören kön-nen. Irgendwer macht etwas und du wirst wütend. Er mag etwas Verkehrtes tun, er mag etwas Falsches sagen, er mag es darauf abgesehen haben dich du demütigen, zu beleidigen – aber das steht ihm zu. Wenn du reagierst, versklavst du dich.“

Und wenn du zu ihm sagst: „Dir macht es Spaß, mich zu beleidigen; mir macht es Spaß, nicht wütend zu werden“, verhältst du dich wie ein Meister.

Und solange sich dieser Meister noch nicht in dir kristallisiert hat, hast du noch kei-ne Seele, bist du nur eine Schallplatte.

Mit zunehmendem Alter werdet ihr immer mehr zu einer Schallplatte, werdet ihr immer neunmalklüger. Die anderen mei-nen, du würdest weiser – dabei wirst du ein-fach nur ein mit heiligen Schriften beladener Esel.

Weisheit beruht nicht darauf, vieles zu wissen, sondern einzig und allein darauf zu wissen, dass dir deine Achtsamkeit gebie-tet, dich vom Verstand zu trennen.

Achte zunächst auf Nebensächlichkeiten und du wirst staunen: Alle machen tagtäg-lich genau dasselbe! Sie nehmen sich vor, etwas Bestimmtes zu tun und bereuen dann immer, es nicht getan zu haben; das wird zu einer Routine …

Alles, was du machst, ist nicht neu. Alles, was dich unglücklich macht – traurig, besorgt oder verletzt: Irgendwie schaffst du es, genau diese Dinge ständig automa-tisch zu wiederholen, so als wärst du hilflos. Und du wirst hilflos bleiben – es sei denn, du schaffst eine Trennung zwischen deinem Verstand und deiner Bewusstheit.

Diese Trennung ist die größte Revolution, die dem Menschen widerfahren kann. Und genau von jenem Moment an ist dein Leben ein fortwährendes Fest – denn du brauchst nichts zu tun, was dir schadet, du brauchst nichts zu tun, was dich unglücklich macht. Von jetzt an brauchst du nur noch Dinge zu tun, die deine Freude steigern, dich erfül-len, dich befriedigen, dein Leben zu einem Kunstwerk, zu etwas Schönem machen.

Doch dies ist nur dann möglich, wenn der Meister in dir erwacht ist.

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OSHO MEDITATION

GEMEINSAM UNTERWEGS Teile deinen Buddha, deine Achtsamkeit, dein Zeugesein, deine Seligkeit bedingungslos mit anderen – sei es im Alltagsleben, in

deinen gewöhnlichen Tätigkeiten, in deinen Gesten, deinen Worten, deinem Schweigen oder deinen Liedern und Tänzen. Teile deine

Ekstase und sie wird immerzu weiter wachsen … wird neue Blüten, neue Düfte entfalten. Meditation öffnet die Tür zu allen Mysterien der Existenz, zu allen Geheimnissen der Existenz. Meditation ist

der Schlüssel, der sämtliche Schlösser aufschließt, und die Existenz wird für dich ein offenes Buch.

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Die Krux mit dem Acht-Stunden-Tag

… und die Lust auf Freiheit

TEXT: SAARALYA

Ungefähr zwölf Jahre ist es her, als mein Leben so gründlich aus den Fugen geriet, dass

ich mir nichts sehnlicher wünschte als einen Nine-to-five-Job. Stabilität. Routine. Klar strukturiertes Arbeiten. Menschen um mich herum, zu denen ich eine professionelle Distanz halten kann. Ein dramenfreier Raum. Ein gutes Gehalt, das pünktlich mein Kon-to füllt. Damals konnte ich nur noch aufzählen, was mir abhanden gekom-men war: Beziehung, Job, Wohnung, Katze und Zuversicht.

Kreatives Arbeiten und Humor bereichern den Alltag

Die Existenz war gnädig mit mir. Ich bekam meinen Nine-to-five-Job in einem großen Medienbetrieb beim Hörfunk. Im Team mit zwei erfahre-nen Journalisten, alte Hasen, muti-ge Rebellen, die sich den Reportagen mit Leidenschaft widmeten, aber kei-ne Lust auf den modernen Quatsch mit dem Internet hatten. Also war ich diejenige, die – nach entsprechender Schulung – die Online-Seite unserer Kolumne betreuen und gestalten durf-te. Jede Woche fanden die beiden neue

interessante Themen für unsere Sen-dung und ich mittendrin, manchmal sogar auswärts.

Spannende und kreative sechs Jahre waren das für mich, dann gin-gen meine beiden wackeren Krieger für Umwelt, Wahrheit und Gerechtig-keit kurz hintereinander in Rente und unsere Redaktion wurde aufgelöst.

Jetzt bin ich in der Rechtsabteilung gelandet. In meinen Ohren klingen schon die dazugehörigen Worte staub-trocken: Lizenzen, Verträge, Paragra-fen – Hilfe! Aber ich habe die Stelle tatsächlich selber gewählt. Ich bin im Team mit einem höchst humorvol-len Menschen, wir blödeln und lachen viel, was das Arbeiten sehr angenehm macht und zwischen all den für mich manchmal langweiligen Organisa-tionsschritten Schwung in mein Arbeitsleben bringt.

Das Für und Wider der Sicherheit

Gleichzeitig leidet ein Teil in mir in die-sem Vollzeitjob. Zum Beispiel, weil ich immer mehr von dem vergesse, was ich mir über viele Jahre angeeignet habe und was mir am Herzen liegt, nämlich Naturheilkunde und therapeutisches

Arbeiten. Die Entscheidung für mei-nen jetzigen Job war für meine Seele trotzdem erst einmal richtig. Der fest-gelegte Alltag tut mir gut. Ich brauche (je älter ich werde?) ein großes Stück Sicherheit, das beruhigt mich, erdet mich, gibt mir – auch wenn es paradox erscheint – Raum. Weil der Arbeitszeit-raum so klar abgegrenzt ist und ich das Thema nicht über das Büro hinaus mit-nehme. Ich gehe abends nach Hause und habe frei. Der strukturierte Ablauf in meinem Alltag fühlt sich stimmig an und liefert Rhythmus. In etwa zur gleichen Zeit aufstehen, Morgenritua-le; manchmal schaffe ich es, zu medi-tieren, was dem Tag immer sehr gut tut. Meinen Arbeitsweg kann ich vari-ieren, ein kleines Stück freies Fließen, U-Bahn oder Tram, meistens Fahrrad, verschiedene Wege fahren.

Der Outdoor-Ausgleich

Echte Freiheit aber erlebe ich bei den Bergtouren mit meinem Partner. Zwei Dolomiten-Höhenwege über je mehre-re Wochen sind wir schon gewandert. Wir haben beide sehr lebendige innere Kinder, die neugierig und auch ein biss-chen waghalsig sind. Wir entdecken

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GEMEINSAM UNTERWEGS

gemeinsam neue Täler und Berg-schönheiten, arbeiten uns über Kletter-steige auf die Gipfel, haben letztes Jahr unsere erste Gletschertour gemacht. Die Berge beleben unser beider Leben und Alltag wie ein wilder Bach aus eis-kaltem Bergwasser, der von hoch oben herabstürzt mit all seiner tosenden Gischt. Nach einem langen Wochenen-de kommen wir erfrischt zurück und können wieder loslegen mit unserem Alltag.

Seit neuestem liebäugeln wir damit, unsere Ausrüstung mit leichten Schlafsäcken und Matten aufzurüsten, damit wir nicht immer in den Hütten, sondern vielleicht auch unter freiem Himmel schlafen können. Das könnte unseren Touren eine neue Dimension geben. Abenteuer macht mich leben-dig, da bin ich dann doch mehr im Hier und Jetzt. Improvisationstalent, Wachheit und Selbstmotivation sind noch wichtiger.

Wunsch nach Zeit und Fließen

Und spätestens hier wird der Denk-fehler in meinem Nine-to-five-Traum deutlich. Ich liebe nämlich auch den „Flow“, das Dahingleiten im Tag, in dem, was sich anbietet, was sich gut anfühlt, was ich aus dem Moment her-aus machen möchte. Das geht bei einer Festanstellung nicht, da bin ich festge-legt, muss in meinem Büro sitzen blei-ben, auch wenn draußen der schöns-te Sonnenschein erstrahlt. Abhängiges Arbeiten ist – selbst wenn es Spaß macht – eben doch eine gezähmte Exis-tenz. Und ein dramenfreier Raum ist ein Arbeitsplatz natürlich auch nicht.

Zeit ist das, was mir am meisten abgeht. Für notwendige Dinge wie Put-zen, Steuer, Rechnungen und für schö-ne Dinge wie Freunde treffen, aushän-gen, Ideen nachgehen. Am meisten aber fehlt mir die Zeit, um eine eige-ne Vision für mich selbst zu entwerfen. Wie will ich wirklich leben, wohnen und arbeiten? Das zu finden braucht Leichtherzigkeit, Offenheit, Weite und mich verbinden zu können mit mir selbst und der Existenz. Diese Qualitä-ten spüre ich erst dann, wenn ich eine Weile draußen bin aus dem Büro und eben tatsächlich freier fließen kann.

Die Balance zwischen dem Festen und dem Beweglichen

Der Vollzeitjob ist ein Balance-Akt, der mir dann am besten gelingt, wenn ich genügend Meditation und Bewegungs-ausgleich einbauen kann. An der fri-schen Luft spazieren zu gehen ist das mindeste, was ich brauche. Ich muss gut für mich sorgen, damit das Feste in dem Konstrukt nicht überhandnimmt und das Bewegliche noch genügend Raum hat. Wenn ich Neues entdecken kann, wie zum Beispiel vor Kurzem die Oper, die mir bis dato völlig fremd war, dann bleibt mein Leben lebendig.

Als vor ca. 100 Jahren der Acht-Stunden-Tag eingeführt wurde, war das revolutionär. Heute deuten Stu-dien darauf hin, dass wir auch in sechs Stunden das Arbeitspensum leisten könnten, was wir normalerweise in acht Stunden machen. In einigen weni-gen Vorreiter-Firmen wird das bereits praktiziert, und eine vorsichtige Pro-gnose lässt erahnen: Die Konzentra-tion ist höher, die Motivation besser, der Output genauso hoch. Gleicher Lohn bei weniger Arbeitszeit ergäbe zufriedenere Mitarbeiter, ein ebenfalls zufriedenes Management, weniger Stress für den Einzelnen und eine bes-sere Gesundheitslage.

Wenn wir uns als Gesellschaft in diese Richtung bewegen können, wird vermutlich unser „Bruttonatio-nalglück“ ansteigen. Bhutan macht es vor. Dort gelten nicht das Wirtschafts-wachstum, sondern die Zufrieden-heit und das Glück der Einwohner als Maß der Dinge. Dann heißt es bei uns zukünftig vielleicht Eight-to-two-, Twel-ve-to-six- oder auch Ten-to-four-Job. ❦

[email protected]

Saaralya ist seit 1982 Sannyasin und lebt in München. Sie liebt die Alpen und empfindet die Berge als natürli-chen Meditationsraum.

„Echte Freiheit erlebe ich bei den

Bergtouren mit meinem Partner.

Wir haben beide sehr lebendige innere

Kinder, die neugierig und auch ein

bisschen waghalsig sind.“

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GEMEINSAM UNTERWEGS

Ihr könnt auf der Stelle erwachen!

VON OSHO

Es gibt eine Geschichte über Lin Chi, einen japanischen Zenmeister. Er hatte einen Schüler, dem er auftrug, über den traditio-nellen Zen-Koan zu meditieren: „Meditiere

zu dem Ton, wenn nur eine einzige Hand klatscht.“ Tja, das ist absurd. Eine einzige Hand kann nicht

klatschen und auch kein Geräusch machen. Dazu gehören nun mal zwei Hände. „Meditiere darüber und wenn du das Klatschen einer Hand gefunden hast, komm und berichte.“

Der junge Mönch ging in den Garten, setzte sich unter einen Baum und begann, sich den Kopf dar-über zu machen, wie es klingen würde, wenn nur eine einzige Hand klatscht. Plötzlich hörte er einen Kuckuck im Bambushain und sagte sich: „Das muss es sein!“ Er eilte zum Meister und sagte: „Ich hab’s! Es ist der Kuckucksruf im Bambushain.“

Der Meister gab ihm eine kräftige Ohrfeige und sagte: „Sei kein Narr! Sei das nächste Mal etwas intel-ligenter. Geh und meditiere weiter!“

Tag für Tag kam er wieder, und nach und nach kam er so ins Schlingern; mal vermutete er, es kön-ne das Rauschen des Windes in den Kiefern sein, ein andermal hielt er das Rauschen des Baches für das Geräusch oder gar das Gewitter in den Wolken. Nach und nach wurde eine Routine daraus. Der Meister fragte ihn gar nicht erst, sondern ohrfeigte ihn mit den Worten: „Geh zurück und meditiere.“

Aber der Mönch sagte: „Aber ich hab doch noch gar nichts gesagt …!“

Darauf der Meister: „Ich weiß es schon im vor-aus. Geh bitte. Meditiere mehr!“

Der Mönch ließ viele andere Mönche wissen: „Es ist nicht zu fassen. Anfangs hat er sich zumindest meine Antwort angehört; jetzt geht er von vornherein davon aus, dass meine Antwort falsch ist.“

Bis er eines Tages nicht kam. Zwei Tage vergin-gen, sieben Tage vergingen … Der Meister besuchte

ihn im Garten unter dem Baum, wo er immer saß und meditierte, und tatsächlich saß der Mönch dort, in tiefes Schweigen versunken.

Sein Meister rüttelte ihn und sprach: „Also hast du es gehört. Dies ist das Klatschen der einen Hand, dieses Schweigen … Aber warum bist du nicht gekommen, um zu berichten?“

Er sagte: „Ich vergaß alles; die Stille war so süß, so beseligend. Ich bin dir dankbar, dass du dir mei-ne Antworten nie angehört hast und mich immerzu weiter geohrfeigt hast. Dein Mitgefühl übersteigt das Fassungsvermögen einfacher Leute.“

Zerbrich dir also nicht den Kopf und kümmere dich nicht um die anderen. Du musst aufwachen. Und aufzuwachen ist kinderleicht … ganz genauso, wie man am Morgen aufwacht. Habt ihr je darauf geachtet? Macht ihr etwa erst irgendeine Gymnas-tik, irgendwelche Übungen oder Gesänge? Ihr wacht einfach auf. Die Nacht ist vorbei und ihr schlagt die Augen auf und springt aus dem Bett.

Das spirituelle Erwachen ist ganz genauso. Sobald euch aufgeht, dass ihr spirituell schlaft – und genau darauf kommt es an. Die Leute haben keine Ahnung, dass sie spirituell schlafen. Eben deswegen schlafen sie weiter. Sobald euch klar wird, dass ihr spirituell schlaft, könnt ihr ohne weiteres aufwachen.

Das Schwerste ist zu akzeptieren, dass ihr zutiefst irgendwie schlaft, unbewusst seid. Sämtliche Medita-tionen, die hier gemacht werden, sollen euch ledig-lich aufrütteln, an einen Punkt führen, wo euer schlafendes Bewusstsein nicht mehr weiterschlafen kann, sondern aufwachen muss. Es kommt einzig und allein auf eine einfache Erkenntnis an.

Ihr könnt auf der Stelle erwachen! Diese Stille reicht schon. ❦

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Beim „Authentic Movement“ (AM) ist es ganz wesentlich, was in der Präsenz eines anderen geschieht. Sich in der Gegenwart

eines anderen Menschen zu bewegen kann grö-ßere Wachheit in einem selbst erzeugen und zu mehr Vertrauen führen, sich auf sich selbst ein-zulassen. Bestimmte Dinge offenbaren sich nur im Kontakt und können auch nur da heilen.

Authentic Movement nährt den innigen Kon-takt zu unserem Körper und unseren Gefühlen und sorgt für echtere Begegnungen mit anderen Menschen. Es reguliert unser Nervensystem und kann zu intuitiven Einsichten und tieferer Stille und Weite führen.

Ohne ein bestimmtes Thema oder Musik fol-gen wir unseren spontanen Bewegungsimpul-sen und vertrauen uns mit meist geschlossenen Augen unserem Körper und Unbewussten an. Es ist ein waches Sicheinlassen und Sichüberra-schenlassen von dem, was sich da zeigen möchte, ohne es zu forcieren oder zu bremsen.

Es lohnt sich, einfach mal zu Hause die Tür zu schließen, den Wecker für eine gewisse Zeit

zu stellen und zu schauen, welche Bewegungen auftauchen. Dies ist noch mal ganz anders, wenn jemand mit dabei ist und „den Raum für uns hält“. Im AM begleitet uns eine andere Person. Dieser „Zeuge“ schaut während unserer Bewe-gungszeit in offener, liebevoller Präsenz zu. So gesehen zu werden intensiviert die Tiefe unseres Erlebens.

Nach dem Bewegen tauschen wir uns aus. Wir lernen, auf authentische Weise von unse-rer Erfahrung zu sprechen, mit Worten, die sich lebendig anfühlen und unser Erleben vertiefen – statt nur einen zusammenfassenden Rückblick zu geben.

Mit der Rückmeldung unseres „Zeugen“ kön-nen wir neue, positive Erfahrungen machen, und unsere Angst sowohl vor den eigenen, harten Urteilen als auch vor denen anderer verwandelt sich zunehmend in Faszination und Neugier.

Diese tiefe Sehnsucht, so gesehen zu wer-den, wie wir wirklich sind, und auch andere so zu sehen, wie sie sind, erfüllt sich in AM im Lau-fe der Zeit immer mehr. Mit diesem Fundament können wir auch im Alltag authentischer und spontaner sein und uns dem Lebensfluss anver-trauen. Das scheint nichts Besonderes zu sein und ist doch ein grundlegend anderes Lebensge-fühl. ❦

Termine der nächsten Abende 28. März, 17. April, 14. Juni 2020, 19 Uhr

Weitere Infos unter www.oshouta.de https://bit.ly/2UpARmg

AUTHENTIC MOVEMENT

Embodiment, tiefe Kommunikation und

spirituelle PraxisMIT UTA BÜCHLER

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ABENDGRUPPE IM UTA

Events im Buddhafeld

Virtuoses MarionettenspielKulturkirche Köln Ost 13. und 14. März 2020

Mitte März präsentiert das Klapp-Theater in der Kulturkirche Ost in Köln Buchforst zwei Stücke ihres Figuren-theaters mit Live-Musik:• „Boulevard of broken Stars“ für

Erwachsene (Fr., 13. März, 20 Uhr)• „Tom & Dudel“ für Kinder

(Sa., 14. März, 16 Uhr)Das Klapp-Theater ist die glückliche Verbindung des Puppenspielers und Figurenbauers Martin Prochaska mit dem Gitarristen und Komponisten Thomas Nied. Seit mehr als 25 Jahren machen die beiden erfolgreich Figu-ren-Musik-Theater und haben dafür 2002 den Tassilo-Kulturpreis der Süd-deutschen Zeitung erhalten. Wer Lust hat auf virtuoses Marionettenspiel, wunderbare, selbstgebaute Figuren, mitreißende und feinfühlige Musik und Schauspiel ist herzlich willkommen!

Reservierung: 0221-2011147

Oshos Festival & RetreatJabalpur, Indien20.-27. März 2020

Wer Oshos Erleuchtungstag am 21. März auf ganz besondere Weise feiern möchte, hat im indischen Jabalpur dazu Gelegenheit, dem Ort, wo Osho erleuchtet wurde. Es ist ein Retreat mit täglichen Meditationen an den Orten, wo Osho sich aufgehalten und meditiert hat, an der Universität, in der er als Student eingeschrieben war und an dem Baum, unter dem er erleuchtet wurde. Ein Festival mit Legenden indisch-klassischer Musik wie Hariprasad Chaurasia und Oshos ersten Sannyasins, die ihre Erfahungen mit Osho teilen!Highlights: Live-Auftritt des Flötisten Hariprasad Chaurasia und weitere Live-Konzerte Konzerte mit Legen-den indisch-klassischer Musik; eine Mondlicht Bootsfahrt auf dem heiligen Fluss Narmada; Body work & Mantra Chanting; der Film „Ten Thousand Sha-des of Ocean“ in der Gegenwart des Regisseurs Lakshen & Meditationen mit Oshos ersten Sannyasins.

www.paramsilence.com/osho-int-festival-retreat

Frühlingsevents im Osho UTAEnlightenment Day, 21. MärzDas Kölner Buddhafeld feiert Oshos Enlightenment Day in der großen Buddhahalle. Die Celebration beginnt um 19 Uhr mit der Abendmeditation mit Livemusik. Im Anschluss folgt die Tanzmeditation mit Subhi.

Snatam Kaur Konzert, 09. AprilRhein-Sieg-Halle, SiegburgSnatam Kaur inspiriert seit vielen Jahren Millionen von Menschen mit ihren Mantren und Liedern. Begleitet wird sie auf ihrer „Peace Through Sacred Chants“ Tour 2020 von ihrer Band mit namhaften Musikern wie Ram Das, Grecco Buratto und Sukhmani Sandeep Kaur. Tickets sind über das UTA erhältlich.

Kevin James Heart Songs, 17. MaiDer gebürtige Australier Kevin James ist leidenschaftlicher Musiker, Sänger, Songwriter und Reisender. Sein Herz und seine Musik ziehen ihn an Orte, wo ihm offene Türen und Menschen begegnen, die seine Leidenschaft für Chants und Mantras teilen.

www.oshouta.de

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TERMINE

Sex mattersSexualität hat einen hohen Einfluss auf unsere Lebensqualität. Sie verbindet uns mit unserer ursprünglichen Lebenskraft und bietet hervorragende Möglichkeiten

zur Bewusstseinsentwicklung. Sich hier immer wieder neu zu entdecken kann sehr erfrischend für den Alltag sein und auch spirituell ganz neue Türen öffnen.

Wir wollten mehr dazu von der Therapeutin Ashni Berghoff wissen.

DAS INTERVIEW MIT ASHNI FÜHRTE FRANK

OSHO TIMES: Welche Rolle spielt Sexualität in deinem Leben?

ASHNI: Sexualität ist ein wichtiger Baustein, der für mich eine Partnerschaft ausmacht. Eine gute Sexualität bedeutet aber nicht, dass immer alles perfekt laufen muss oder dass irgendein Ziel erreicht wird. Es bedeutet vielmehr, dass Paa-re die sexuelle Nähe immer wieder zueinander und mitein-ander suchen und zusammen erleben.

Dabei kann die eigene Sexualität in verschiedenen For-men gelebt werden. Schließlich hat Sexualität mit Bedürf-tigkeit, aber auch mit Bedürfnissen zu tun. Die können völ-lig unterschiedlich sein. Es ist eine Illusion zu denken, dass ein Mensch alle Bedürfnisse in einer Partnerschaft erfüllen kann. Das kann es geben, muss es aber nicht. Es gibt vie-le Möglichkeiten, seine Lust und seine Bedürfnisse zu leben und zu erfahren. Dafür gibt es jedoch kein Patentrezept.

Wie fand die Sexualität Einzug in dein Berufsleben?

Ich habe schon sehr lange mit Frauen gearbeitet und die Arbeit mit ihnen sehr genossen. Für die UN war ich in Rom und in Afrika tätig. In Köln habe ich dann in Notschlafstellen und Resozialisierungstellen mit Frauen gearbeitet. Ich hat-te viele Berührungspunkte mit sehr unterschiedlichen Frau-en aus sehr unterschiedlichen Schichten. Im Laufe der Zeit – vermutlich auch durch meine eigenen Themen – kam das Thema Sexualität hinzu. Sexualität ist ein Aspekt, der Frauen

helfen kann, selbstbewusst und feministisch in der Gesell-schaft zu stehen. Für mich ist Sexualität ein Werkzeug, das uns allen sehr nah ist und das helfen kann, mit dem eige-nen Selbstwert anders umzugehen. Eine Frau, die zu sich und zu ihrer Sexualität steht und eine Frau, die ihre Grenzen und Bedürfnisse kennt, geht mit anderen Themen im Leben meist ähnlich selbstbewusst um. Diese Art von Feminismus finde ich ganz wunderbar. So können Frauen noch mehr in ihre Stärke kommen. Viele Frauen lernen durch ihre Sexuali-tät ihre Stärke spüren.

Wieso richtest du dein Seminar ausschließlich an Frauen?

In diesem Fall richte ich das Seminar ausschließlich an Frau-en, weil wir Themen besprechen, die sehr intim sind. Frau-en, die zum ersten Mal einen Workshop besuchen, haben oft eine gewisse Hemmschwelle, wenn Männer dabei sind. Daher möchte ich einen vertrauten Rahmen nur unter Frau-en schaffen. Immer seltener sind Frauen nur unter sich. Ein Raum, in dem nur Frauen sind, ist einfach anders. Es ent-steht eine besondere Form der Verbundenheit.

Was lernen Frauen bei dir?

Sie lernen sich selbst unter Umständen neu kennen. Sie ler-nen mit sich in Kontakt zu kommen, mit ihrer Sexualität, mit ihren Sexualorganen, mit ihrer Weiblichkeit und mit ihrer

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GEMEINSAM UNTERWEGS

Kraft. Es geht darum, sich mit etwas zu verbinden, was im Ursprung bereits vorhanden ist. Diese Verbindung geht in unserem Alltag schnell verloren. Wir lernen, dass es in der sexuellen Begegnung zwischen zwei Menschen keinen Ideal-fall gibt.

Wenn es doch ein Ideal gäbe, dann wäre diese Begegnung frei von den Vorstellungen, wie Sexualität zu sein hat und frei von Ängsten in Bezug auf den eigenen Körper.

Body-Positivity ist beispielsweise ein großes Thema in meinem Workshop. In Bezug auf die eigenen Bedürfnis-se kommen wir dann auch auf das Thema: Was haben wir für Ideen von Sexualität und wie können wir uns ggf. davon befreien? Weg vom Tabu, weg von der Scham, hin zur Freu-de. Es wird zum Beispiel vermittelt, dass es ganz selbstver-ständlich ist, dass Frau sich berühren darf, dass Selbstbefrie-digung einfach nur Selbstbefriedigung ist – nicht mehr und nicht weniger. Wir meditieren sehr viel, machen Inquiry-Gruppen oder nutzen Elemente der Gestalttherapie und der Aufstellungsarbeit.

Welche Rolle spielt Oshos Lehre in deiner Arbeit?

Ich habe im Osho UTA Institut einige Gruppen besucht. Eine Gruppe, die mein Selbstbild als Frau und mein Selbst-bild in meiner Sexualität beeinflusst hat, war das Tantra-Trai-ning. Mich hat vor allem die Haltung beeinflusst, die dort praktiziert wird. Diese Haltung ist auch in der Lehre Oshos zu finden. Es geht darum, Dinge zu akzeptieren und nicht haften zu bleiben an Konzepten, Ideen und Vorstellungen über Partnerschaft oder wie das Leben zu sein hat. In diesem Seminar habe ich meinen jetzigen Partner kennengelernt. Vor dem Seminar hätte mein Partner wegen meiner damali-gen Vorstellungen von Männern und vom Leben überhaupt keine Chance bekommen. Durch die Haltung des Semi-nars habe ich gelernt, ihm ohne Ziel zu begegnen und dabei immer im Moment zu sein. Das ist jetzt viele Jahre her und wir sind immer noch zusammen.

Hat Sex auch mit Meditation zu tun?

Wenn wir weggehen von der Performance- und Leistungs-sexualität, dann sind wir in der Sexualität total im Moment. Wenn zwei Menschen miteinander verbunden sind, dann ist alles andere für diese Zeit weg und ihre Gefühle fließen. Das können Hochgefühle sein, da kann aber auch etwas ganz anderes kommen. Das hat für mich einen enorm meditativen Charakter.

Wieso ist Sexualität in unserer Gesellschaft so schambehaftet?

Es ist das intimste Thema unserer Gesellschaft. Gleichzeitig wird sehr extrem damit umgegangen – egal in welche Rich-tung. Entweder es wird überhaupt nicht darüber gesprochen oder es wird in einer sehr extremen Form darüber gespro-chen. Dasselbe gilt für die mediale Darstellungsweise von Sexualität. Eine Balance zu finden und zu vermitteln, dass Sexualität etwas völlig Natürliches ist, gelingt nur Wenigen. Es spielen so viele Faktoren eine Rolle, die unsere Sexuali-tät beeinflussen. Viele Menschen haben Schwierigkeiten sich hinzugeben und fallenzulassen. Das kann völlig unterschied-liche Gründe haben. Viele von uns haben ein Konzept von Sexualität vermittelt bekommen, indem es darum geht, etwas erfüllen zu müssen. Unsere authentische Sexualität ist etwas, was wir uns zurückerobern müssen. Es geht darum, davon loszulassen, etwas können zu müssen. ❦

www.oshouta.de

Ashni Berghoff ist ausgebildete Sexualtherapeutin und Mit-glied im UN women commitee Germany. Sie arbeitet mit Ein-zelpersonen und Paaren. Im März richtet sie sich mit ihrem Seminar #sexlivesmatter, das im Kölner Osho UTA Institut stattfindet, gezielt an Frauen. Ein Teil des Erlöses wird an UN women gespendet.

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GEMEINSAM UNTERWEGS

FRAGE AN OSHO

Du lebst im falschen Film!„Mir kommt das Leben so langweilig vor.

Was sollte ich tun?“

Brij Mohan, du hast längst genug gemacht. Du hast das Leben langweilig gemacht – das soll dir mal einer nach-machen! Das Leben ist solch ein ekstatischer Tanz,

aber für dich ist es lediglich Langweile. Du hast ein Wunder vollbracht! Was willst du mehr? Was kannst du Größeres leis-ten? Das Leben soll langweilig sein? Offenbar besitzt du eine ungeheure Fähigkeit, das Leben zu ignorieren.

Erst neulich habe ich euch erklärt, was Ignoranz bedeu-tet, nämlich die Fähigkeit zu ignorieren. Offenbar ignorierst du die Vögel, die Bäume, die Blumen, die anderen. An sich

ist das Leben so schön, so absurd schön, dass du, wenn du fähig wärst es so zu sehen, wie es ist, gar nicht mehr aufhö-ren würdest zu lachen. Du würdest immer nur vor dich hin kichern – zumindest innerlich.

Nicht das Leben ist langweilig, sondern der Verstand. Und wir verschanzen uns hinter einem so ernormen Ver-stand – einem Verstand so dick wie die Chinesische Mau-er –, dass das Leben nicht mehr in uns einzuströmen ver-mag. Er schneidet uns vom Leben ab, isoliert uns, kapselt uns im Finstern ein. Hinter einer Gefängnismauer lebend,

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OSHO

kannst du nicht sehen, wie morgens die Sonne aufgeht, wie die Vögel in die Höhe fliegen, hast du keine Ahnung vom Nachthimmel voller Sterne. Und dann kommt dir das Leben freilich langweilig vor. Das ist dein Trugschluss. Du bist ver-korkst worden; du lebst im falschen Film!

Du bist offenbar ein religiöser Mensch, Brij Mohan; denn nur ein religiöser, nur ein hochgelehrter Mensch kann das Leben langweilig finden … einer, der sich im Christentum, Hinduismus, Islam auskennt, einer, der die Veden und den Koran und die Bibel auswendig kennt. Du bist offenbar bes-tens informiert. Wer allzu gut informiert ist, allzu gelehrt ist, hat sich hinter einer so dicken Wand aus Wörtern … abstru-sen Wörtern, leeren Wörtern verschanzt, dass er das Leben nicht mehr sehen kann.

Wissen versperrt uns das Leben. Lass dein Wissen beiseite! Und dann sieh dich mit leeren

Augen um … und das Leben ist eine endlose Überraschung. Und hier geht es nicht um irgendein göttliches Leben, nein. Das gewöhnliche Leben ist durch und durch außergewöhn-lich. In Winzigkeiten wirst du die Präsenz Gottes finden: ein kicherndes Kind, ein bellender Hund, ein tanzender Pfau. Aber wenn deine Augen von Wissen bedeckt sind, kannst du nichts sehen. Der ärmste Mensch auf der Welt ist derjenige, der hinter einem Vorhang von Wissen hockt.

Am ärmsten sind die dran, die auf den Verstand hören. Am meisten haben die vom Leben, die hinter den offenen Fenstern des Nichtdenkens leben und sich ohne den Ver-stand dem Leben stellen.

Brij Mohan, was du hier sagst, ist nicht nur deine Erfah-rung; so ist es nicht nur dir ergangen. Vielmehr werden dir die meisten Menschen zustimmen: Nichts kann sie mehr überraschen. Wo doch jeder Augenblick von Überraschun-gen überquillt, wo doch das Leben nie gleich bleibt, sondern sich ständig verändert und völlig unvorhersehbare Wendun-gen nimmt. Wie kann dich all dies Unfassbare kalt lassen? Kalt bleiben kann nur, wer sich an seine Vergangenheit, an seine Erfahrung, an sein Wissen, an seine Erinnerungen, an seinen Verstand klammert. Dann nämlich ist das, was ist, nicht zu erkennen, verpasst man ständig die Gegenwart.

Wer die Gegenwart verpasst, dessen Leben wird lang-weilig. Sei im Hier und Jetzt, und du wirst dir erstaunt die Augen reiben: Es gibt überhaupt nichts Langweiliges! Schau dich zunächst öfters mal um wie ein kleines Kind. Werde wieder zum Kind! Nur dazu meditieren wir ja, um wieder zum Kind, ja wiedergeboren zu werden, um wieder unschul-dig zu sein, nichts mehr zu wissen.

Das ist es, wovon gestern die Rede war:Der Meister sagte: „Nicht zu wissen ist unser Innigstes.“Ja, offenbar hast du dich dem Leben völlig entfremdet,

daher die Langeweile. Du hast dein Innerstes vergessen, das dir am allernächsten ist. Die Brücke ist abgebrochen. Dein Wissen wirkt wie eine Mauer: Unschuld stellt die Brücke wie-der her.

Fang an, mit den Augen eines Kindes zu sehen. Geh ans Meer und fang an, Muscheln zu sammeln. Sieh dir an, wie ein Kind Muscheln sammelt – als sei es auf eine Diaman-tenmine gestoßen. Was für eine unbändige Freude! Schau zu, wie ein Kind Sandburgen baut, wie vertieft es ist, völlig versunken, als gäbe es nichts Wichtigeres, als Sandburgen zu bauen. Schau zu, wie ein Kind einem Schmetterling hin-terherrennt … Kurz: Werde wieder zum Kind. Fang wieder an, Schmetterlingen hinterherzurennen. Bau Sandburgen, sammle Muscheln.

Tue nicht so, als wüsstest du Bescheid. Du weißt gar nichts! Alles, was du weißt, ist nur geborgt, von überall her zusammengetragen. Sobald du jedoch etwas erkennst, ver-schwindet die Langeweile. Erkenntnis ist ein solches Aben-teuer, dass Langeweile ausgeschlossen ist. Die verträgt sich zwar bestens mit Wissen, nicht aber mit Erkenntnis.

Und lass mich dich daran erinnern: Ich spreche hier nicht von irgendeinem göttlichen Wissen, esoterischen Wis-sen; ich spreche hier lediglich von diesem Leben. Sieh dich einfach nur um, mit etwas mehr Klarheit, mit etwas mehr Durchblick … und das Leben ist zum Brüllen!

Im Schaufenster einer Boutique steht ein Schild: „Kauft Ame-rikanische Waren!“ Am Rand steht kleingedruckt: „MADE IN JAPAN.“

Beginne dich ein bisschen sorgfältiger umzuschauen.

Ein DDR-Bürger meldet der Polizei, sein Papagei sei weg-geflogen. Der Beamte will wissen, ob der Papagei sprechen könne.

„Jawohl“, antwortet er, „aber mit seiner politischen Mei-nung habe ich nichts zu schaffen.“

Die 79-jährige Maria zeigt ihrem Arzt eine schmerzliche Schwellung am Unterleib. Er untersucht sie gründlich, macht Labortests und teilt ihr die Diagnose mit.

„Tja, gnä’ Frau – Sie sind eindeutig schwanger!“„Das ist nicht möglich!“, protestiert Maria. „Ich bitte

Sie, ich bin ich 79. Und mein Mann ist 86, obwohl er noch arbeitet.“

Der Arzt bleibt stur, also greift sich die werdende Mut-ter sein Tischtelefon und ruft ihren Mann im Büro an. Als er sich meldet, brüllt sie los: „Du alter Bock, du hast mich geschwängert!“

„Bitte“, stottert der Greis: „Wie bitte war noch mal Ihr Name?“ ❦

Aus: Ah This!, #2

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OSHO

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»Ich bin eine Einladung an alle,

die suchen und forschen und eine

tiefe Sehnsucht im Herzen tragen,

nach Hause zu fi nden.«

OSHO

Eine unüber-schaubare Schar von

Coaches, Trai-nern, Beratern bietet profes-sionelle Unter-stützung zum

Ego-Tuning und nährt mit immer neuen Angeboten das Gefühl der Unzulänglichkeit. Wirt-schaftswissenschaftler prognostizie-ren einen regelrechten Optimierungs-wahn. Das Credo lautet: „Du musst immer besser werden! Die Möglichkei-ten sind da – also nutze sie!“ Demnach streben wir nicht freiwillig nach Höhe-rem, sondern weil uns die Umstände dazu nötigen.

Und wo ist das Paradies?

Also veranlasst uns das ach so schöne, rasante und neuerdings auch achtsa-me Arbeitsleben dazu, in dem immer schneller werdenden Hamsterrad zu rotieren. Hauptsache, das Rad dreht sich, das Ziel rückt ins Unendliche.

Dabei wissen wir doch sehr genau: Der Weg ist das Ziel. Dieser Moment ist die einzige Zeit, die zählt. Das Anneh-men. Das So-wie-ich-bin-bin-ich-rich-tig. Auch das Ich-liebe-mich-so-wie-ich-bin. Das System interessiert nicht, ob wir glücklich sind. Also sollten wir aus-steigen aus der Überbietungsspirale,

um das wirklich gute Leben zu fi nden. Unser ganz persönliches Paradies.

Klingt logisch. Ist aber zu sim-pel. Natürlich führt die Ideologie des Immer-Besser in den Burnout, um nicht zu sagen ins Unglück, wenn sie kein anderes Ziel als das Immer-Bes-ser hat. Natürlich ist die Idee, dass jeder seines Glückes Schmied ist, erschreckend, wenn das im Umkehr-schluss bedeutet, dass jeder an seinem Unglück selbst schuld ist.

Es gibt den Leistungsdruck, die Angst, nicht mithalten zu können. Es ist nicht zu leugnen, dass sich die Welt immer schneller wandelt, mit spürba-ren Folgen für den Einzelnen. Es gibt den Zwang, ständig dranzubleiben; das Gefühl, nie gut genug, nie fertig zu sein.

Eine wahre Lebensaufgabe

Wir sind unfertig, darin liegt unsere Chance. Das Unfertige ist kein Makel und kein Mangel. Es stecken immer auch Möglichkeiten darin – vorausge-setzt, der Einzelne versteht sich als ver-änderbar und entwickelt ein Gespür für seine Talente.

Die Kunst besteht darin, den urei-genen Motiven und Werten zu folgen, sie vielleicht erst einmal zu entdecken. Anregungen von außen können dabei helfen, mehr jedoch noch die inne-ren, die sich in der Meditation zeigen.

Im Lärm der Zeit die Ruhe zu fi nden – das innere Paradies –, ist eine wahre Lebensaufgabe.

Untersuchungen zeigen, dass Her-ausforderungen auf lange Sicht glück-licher machen, als wenn man sich immer nur in der Komfortzone des Gewohnten bewegt. Das Streben hin zu persönlichen Zielen steigert die Lebensqualität. Der Wunsch, das Bes-te aus sich herauszuholen, ist nicht das Produkt einer Gehirnwäsche, sondern der Auftrag unseres Lebens an uns selbst.

Das Ego ist kein Käfi g

Wohl nie gab es so viel Freiheit wie heute für die Menschen in der westli-chen Welt – selbst zu wählen, wie sie leben, was sie arbeiten, wohin sie sich entwickeln möchten … So gesehen ist es Menschen hierzulande möglich, ihr Veränderungspotenzial tatsächlich auszuschöpfen. Das Ego ist kein Käfi g. Niemand ist lebenslänglich zu einem starren Ich verurteilt. Das zeigen neue Erkenntnisse aus der Psychologie und Hirnforschung. Besser geht immer. Muss ja nicht, wenn alles schon gut ist. Doch wenn Zweifel da sind, kann es befreiend sein zu wissen: „Da geht noch was!“ ❦

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Die einzige Zeit, die zählt

Im Lärm der Zeit die Ruhe fi nden

TEXT: DWARIKO

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THERAPEUTEN

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Guten Morgen, mein Schatz!

Gut geschlafen?

TEXT: SUNDRAM

Seit mehr als 23.000 Tagen schlafe ich abends ein und wache ich morgens wieder auf. Und wenn alles einigermaßen normal

läuft, wird das noch etwa 10.000 Tage so weiter-gehen. Seit fast 14.000 Tagen wache ich dabei neben meinem „Weg der Liebe“, Prem Marga, auf und murmle: „Guten Morgen, mein Schatz! Hast du gut geschlafen?“ Am Anfang schaute ich in junge Augen, inzwischen sind sie etwas älter geworden. Genauso wie ich. Und in all den Tagen haben sich mein Alltag und die Formen meiner Lebendigkeit immer wieder gewandelt.

Wer sind wir?

In den ersten 1.500 gemeinsamen Tagen leb-ten wir in verschiedenen Osho-Kommunen: Rajneeshstadt bei Eschwege, Sneha-Ashram in Margarethenried, die Kommunen in Oregon, München und Köln. Die Verantwortung hatte ich mehr oder weniger an ein großes „Wir“ abge-geben. Immer war etwas los und immer war es intensiv, überraschend und abenteuerlich. Nichts wurde ausgelassen, kein Drama und keine Komö-die blieben ungespielt. Mein Alltag hatte genau die dynamisch-jugendlich-expressive Lebendig-keit, die ich zu der Zeit suchte und wollte.

Wer seid ihr?

1986 kam ein anderer Zug und es wurde Zeit umzusteigen. Der neue Zug fuhr Richtung Zwei-samkeit und bürgerlichen Alltag. Diese Fahrt dau-erte 1.800 Tage. Die tägliche Herausforderung bestand aus der Eigenverantwortung und aus dem Umgang mit „normalen“ Menschen. Als klei-nes „Wir“ eine Wohnung finden, Arbeit finden, Existenz sichern und genug Geld verdienen, um im Winter für drei Wochen in den Ashram nach Poona zu fliegen. Der Alltag, in der Welt aus mir

heraus zu leben und zu überleben, bescherte eine ruhigere, bescheidene Form von Lebendigkeit.

Bin ich „wir“?

Dann wurde Oshos Körper eingeäschert und kam in eine Urne. Das hat mir erst einmal den Boden unter den Füßen weggezogen und mich fast aus der Bahn geworfen. Zum Glück kam am selben Bahnsteig ein neuer Zug vorbei mit der Zugbe-gleiterin Prabhuta und dem Lokführer Shantam Dhiraj. Marga und ich sind aufgesprungen. Mit diesem Zug fuhren wir dann für 2.500 Tage nach Tibetan Pulsing Healing. Ohne die geringste Ahnung, wo das Ziel genau lag. Und wieder eine ganz besondere und intensivierte Art von Leben-digkeit. Jedes Jahr für einige Monate nach Pune. Fast jeden Tag Sessions geben und nehmen. All-tag mit einem charismatischen Lehrer in einer Mysterienschule. Eine Magical Mystery Tour nach Atlantis und über die Plejaden wieder zurück. Ereignisreich und lebendig, manchmal hart, manchmal genussvoll und nie langweilig.

Wer bin ich?

Kurz bevor dieser Zug führerlos ausrollte, haben Marga und ich eine Schatzkarte gefunden, auf der stand: „Wer bin ich?“ und wir sind abgesprungen. Seither sind wir zu Fuß unterwegs nach „Wer bin ich?“. Der Alltag ist ruhiger geworden. Gleichzei-tig habe ich das Gefühl, dass in jeden winzigen Moment immer mehr Lebendigkeit einzieht. Und je weiser ich werde, desto langsamer werde ich innerlich. Wenn es so weitergeht, werde ich wohl irgendwann einfach schreiend vor Glück stehen bleiben. ❦

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GEMEINSAM UNTERWEGS

DAS ZITAT DES MONATS

„Sollte uns die Verantwortung für andere, Lebende wie Ungeborene, nicht zum radikalen Kampf gegen den Klima-wandel verpflichten? Das Problem besteht darin, dass es für das Klima keinen Unterschied macht, ob irgendjemand, mich eingeschlossen, mit dem Auto oder mit dem Rad zur Arbeit fährt. Die Treibhausgas-Emissionen sind derart gewaltig, die Mechanismen, wie diese Emissionen das Klima beeinflussen, derart nichtlinear und die Auswirkun-gen in Raum und Zeit derart diffus, dass sich kein konkreter Schadensfall jemals auf meinen Beitrag von 0,0000001 Prozent zu den Emissionen zurückverfolgen ließe.Ich mag mir rein theoretisch vorwerfen, weit mehr CO2 zu produzieren als der globale Pro-Kopf-Durchschnitt. Aber wenn ich den durchschnittlichen Jahresverbrauch ausrech-ne, der notwendig wäre, um die globale Erwärmung auf zwei Grad in diesem Jahrhundert zu begrenzen, erkenne ich, dass schon ein typischer amerikanischer Einfamilien-haushalt ihn binnen zwei Wochen übersteigt.Ohne Hinweis auf einen konkreten von mir verursachten Schaden ist das intuitiv moralisch Richtige doch hierin zu sehen: das Leben zu leben, das mir geschenkt wurde, ein guter Bürger zu sein, meinen Mitmenschen freundlich zu begegnen und die Natur so gut zu schützen, wie ich kann.“

» Aus: Jonathan Franzen – „Das Ende vom Ende der Welt“

ANSTEIGENDER WOLFSGESANG

Die Wölfe sind zurück. Die Zahl der Rudel ist von 77 im Jahr 2018 auf 105 im Jahr 2019 gestiegen. Es wurden, vor allem in den östlichen Bundesländern, fast 300 erwachse-ne Wölfe gezählt. Leider wurden auch 99 Tiere vor allem im Verkehr getötet. Die Rückkehr der Wölfe ist nach ihrer vollständigen Ausrottung vor über 100 Jahren ein Thema, das nach wie vor polarisiert. Natur- und Wolfsschützer wie Elli Radinger fasziniert an Wölfen ihre Intelligenz, ihre Anpassungsfähigkeit und vor allem ihr Sozialleben. Sie sagt in ihren Vorträgen oft scherzhaft, dass sie „die besseren Menschen“ sind. Die andere Seite der Medaille ist die nach wie vor unzurei-chend geklärte Frage nach einem wirksamen und finanzier-baren Herdenschutz. So sollten die Kosten nach berechtig-ter Auffassung der Betroffenen etwa für Elektrozäune und Herdenschutzhunde vollständig von der öffentlichen Hand getragen werden. Außerdem müsse die wirtschaftliche Situation der Weidetierhalter im Fokus stehen. So fristen viele Schäferinnen und Schäfer schon heute ein Leben am Rande des Existenzminimums – auch ganz ohne Wölfe. Magnus Wessel, Leiter der Naturschutzpolitik des BUND, sieht die wachsenden Rudelzahlen in vielen deutschen Bundesländern durchaus positiv: „Die Entwicklung der Wolfsbestände ist ein gutes Zeichen.“ Was nicht darüber hinwegtäuschen soll, dass diese Tierart in Deutschland noch immer weit von einem gesunden Populationsniveau von 1000 erwachsenen Tieren entfernt ist.

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GOOD NEWS & BAD NEWS

MIT KULTUR GEGEN DIE UHR

Irgendwie haben wir das schon immer vermutet. Kultu-relle Umtriebigkeit wirkt wie ein heimlicher Jungbrunnen. Wissenschaftlich bestätigt wurde das jetzt im Rahmen einer Untersuchung des University College London, in deren Verlauf sich herausstellte, dass es eine Korrelation zwischen kulturellen Aktivitäten und Lebenserwartung gibt. So wiesen Menschen, die mindestens ein- oder zweimal im Jahr Museen, Theater, Opern, Ausstellungen oder Konzerte besuchten, ein um 14 Prozent geringeres Risiko eines vor-zeitigen Ablebens auf. Und eine noch darüber hinausge-hende Teilnahme an kulturellen Angeboten reduzierte die Gefahr vorzeitig zu verbleichen sogar um 31 Prozent. Und dabei wurden andere potenziell lebensbeeinträchtigen-de Faktoren wie gesundheitliche Verfassung, Ernährung, sozioökonomische Konditionen oder materieller Wohlstand schon herausgerechnet.Die 6710 Studienteilnehmer ab 50 Jahren wurden über einen Zeitraum von 14 Jahren auch medizinisch beobach-tet. In früheren Untersuchungen wurde festgestellt, dass künstlerische Aktivität und ein verlängertes Leben in einem Zusammenhang stehen, der offenbar Depressionen und chronischem Stress vorbeugte und so das Gefühlsleben sowie geistige und soziale Potenziale bereicherte. Die Schlussfolgerung, bereits Kinder mit dem Umgang von kul-turellen Angeboten vertraut zu machen, liegt in gegenwär-tigen Zeiten gesellschaftlicher Verrohung durchaus nahe.

NEUE BÄUME BRAUCHT DAS LAND

Nein, es gibt nicht nur deprimierende Horrornachrichten von verbrannten Regenwäldern oder gigantischen Plastik-strudeln in den Weltmeeren, es gibt auch ermutigende Initiativen lokaler Politiker und engagierter Naturschützer weltweit. So entstehen in vielen asiatischen Ländern lokale wie flächendeckende Öko-Aktionen mit Netzwerk-Charak-ter, die das Bewusstsein der Bevölkerung für die globale Bedrohung sensibilisieren soll. Zum Beispiel bieten Super-märkte in Thailand, Vietnam und auf den Philippinen ihren Kunden Bananenblätter anstatt Plastiktüten zum Verpacken an. Doch da geht laut www.vice.com noch mehr: Mit dem Hochwerfen des Doktorhuts und der üblichen Dissertati-onsfeier gibt es für Studenten eine neue philippinische Tra-dition. Sie verpflichten sich, jeweils zehn Bäume zu pflan-zen und damit einem Gesetz nachzukommen, das nach Auskunft Gay Alejandros, einer treibenden Kraft dahinter, zu einer jährlichen Aufforstung von 175 Mio. Bäumen auf dem Inselstaat führen wird. Mit dieser Gesetzesvorlage könnten also möglicherweise Milliarden von Bäumen auf den Philippinen wachsen. Und so könnte die Vorstellung, weitere Länder weltweit würden einer solchen vorausschau-enden Politik folgen, unserem Gefühl von Hoffnungslosig-keit und Trauer etwas konkret Wirksames entgegensetzen. Trotz all der bereits angerichteten Schäden und Abholzun-gen könnten unsere Träume von einer geheilten Erde der Realität wieder etwas näherrücken.

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GOOD NEWS & BAD NEWS

Osho UTA Institut · Venloer Straße 5-7 · 50672 Köln · Tel. 0221-574070 · www.oshouta.de

S P I R I T U E L L E T H E R A P I E U N D M E D I TAT O N

A N Z E I G E

Vertrauen – ein tiefes Gefühl der GeborgenheitTraining for Life20. – 22.03.2020mit Anando Würzburger

Wie tief dein Vertrauen ist, zeigt sich darin, wie du dein Leben lebst. Hast du die Bereitschaft, Risiken einzugehen, ins Unbe-kannte einzutauchen und loszulassen, dann sind dies Zeichen deines Urvertrauens. Ist der Zugang zu unserem Urvertrauen jedoch blockiert, meinen wir, nur in bestimmten Situationen ver-trauen zu können. In diesem Seminar trittst du wieder in Kontakt mit deinem Urvertrauen und lernst, der Liebe und dem Leben mit Zuversicht zu begegnen.

7-Tage-Meditationsretreat10. – 16.04.2020mit Ramateertha Doetsch und Subodhi Schweizer

7 Tage Stille: dem Leben und sich selbst neu begegnen. Im Zen-trum des Retreats steht das Sitzen in Stille. So einfach das klin-gen mag, ist es meist nicht. Auch in Stille ist es in unserem Inne-ren oft laut, der Kopf rattert. Wir lassen es zu, ohne einzugreifen und beobachten einfach, was sich in uns bewegt. So können wir wirklich zur Entspannung und unserer Mitte fi nden. Dies eröff net uns neue Räume und macht uns selbstbestimmter und handlungsfähiger. Das Retreat ist Teil der Weiterbildung zum/zur MeditationslehrerIn, die Teilnahme steht jedoch allen Interessier-ten off en.

Beyond Woman: Begegnung mit außergewöhnlichen Frauen29.04. – 03.05.2020mit Dwari Deutsch und Halima Hane

Eine Entdeckungsreise durch die verschiedenen Schichten der weiblichen Konditionierung hin zu den verschütteten Quel-len der ureigenen weiblichen Kraft, die jede Frau in sich trägt. Gemeinsam mit und unterstützt durch andere Frauen erfah-ren wir in der Auseinandersetzung mit uns selbst den klaren Unterschied zwischen konditionierten Vorstellungen und Ver-haltensweisen und lebendiger weiblicher Essenz. So fi nden wir eine neue innere Einstellung zur eigenen Weiblichkeit und zum Frausein.

Deinen Platz fi ndensystemische Aufstellungsarbeit10. – 12.04.2020mit Ken Bardowicks

Wir alle haben eine individuelle Geschichte, die durch unsere Familie und Vorfahren geprägt ist. Über viele Generationen sind wir mit unserem Familiensystem verbunden und leider auch ver-strickt. Verstrickungen können sich verschiedent-lich zeigen: in Form von Krankheiten, Blockaden, Denk- und Verhaltensmustern oder einfach dem Gefühl nicht am richtigen Platz zu sein. Systemi-sche Aufstellungsarbeit lässt uns Verstrickungen erkennen und uns selbst besser verstehen. Aufstel-lungen bieten einen Rahmen, der eine natürliche Ordnung ermöglicht, sodass wir unseren richtigen, weil uns gemäßen Platz fi nden und einnehmen können.

Aktuelle Seminare & Trainings

UTA Akademie · Venloer Straße 5-7 · 50672 Köln · Tel. 0221-9333340 · www.uta-akademie.de

A N Z E I G E

A U S U N D W E I T E R B I L D U N G F Ü R K Ö R P E R , G E I S T & S E E L E

Kontakt- und BindungsfähigkeitEin Einführungswochenende in die Bodynamic Arbeit28. – 29.03.2020mit Michael Rupp

Die Fähigkeit bewusst und off en Kontakte einzugehen, ist eine wichtige Ressource, um neue Beziehungserfahrungen zu machen und alte Verletzungen zu überwinden. Sie ist somit ein wesentlicher Faktor somatischer Resilienz. An diesem Wochen-ende erfahren wir mittels körperlicher Übungen, wie wir als Kind gelernt haben, diese Fähigkeit aufzubauen. Dabei nutzen wir besonders altersspezifi sche motorische Bewegungen. Dadurch reaktivieren wir sowohl die jeweiligen Faszien und Muskeln als auch deren inne wohnenden natürlichen Ressourcen. Die gemeinsamen Übungen helfen uns, neue, heilsame Beziehungs-erfahrungen zu machen.

GesundheitspraktikerInvon der DGAM anerkannt01. – 03.05.2020mit Dr. phil Georg Klaus

Wer im Feld alternativer Medizin und Therapie tätig werden möchte, sieht sich oft mit Unsicherheit und vielen Fragen kon-frontiert. Was darf ich wie anbieten? Wo verlaufen die Gren-zen zur ärztlichen, heilpraktischen oder psychotherapeutischen Tätigkeit? Wie stelle ich mich dar und mache auf mein Angebot aufmerksam? Fragen wie diese zu beantworten, steht im Fokus dieser Fortbildung. Ziel ist es, im freien Berufsfeld von Gesund-heit und Prävention Rechtssicherheit zu schaff en und eine pro-fessionelle Praxis zu unterstützen.

Lach-Yoga Nidra01. – 03.05.2020mit Madita Dickhut und Magno Shavdia

Lachen und Entspannen – erfahren und lehren. Lachen ist gesund – klingt abgedroschen, ist aber belegt. Die gesund-heitsfördernde Wirkung des Lachens begeisterte den indischen Arzt Dr. Kataria so sehr, dass er Lachen zur Disziplin erhob und gestützt durch yogische Atem- und Lockerungsübungen eine Methode entwickelte, die sich längst weltweit zunehmender Beliebtheit erfreut. Lach-Yoga Nidra ergänzt diese Methode um Elemente aus dem Nidra Yoga, einer Technik, die in eine tiefe körperliche Entspannung führt und gleichzeitig den Geist weckt.

An der Liebe wachsenWeiterbildung in systemischer PaartherapieEinstieg zu Modul 2 möglich: 26.03. – 02.08.2020mit Samarona Buunk

An der Liebe wachsen, klingt schön, bleibt für vie-le jedoch leider eine unerfüllte Sehnsucht. Warum tun wir uns oft nur so schwer mit unseren Bezie-hungen? Wie können wir unsere Schwierigkeiten lösen, schließlich sehnen wir uns doch nach Nähe? Welche (unrealistischen) Vorstellungen haben wir von Beziehung und Liebe, die es loszulassen gilt? Diese Weiterbildung schaff t einen Rahmen, der es ermöglicht, sich Fragen wie diesen zu stellen. Das Training richtet sich an Menschen, die mit Paaren therapeutisch arbeiten möchten und steht gleich-zeitig Einzelpersonen und Paaren off en, die sich von alten Mustern lösen möchten und an off ener und aufrichtiger Begegnung interessiert sind.

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Mach mit! Dein Artikel für die Osho TimesDie Osho Times lebt vom regen Austausch mit ihren Lesern. Das Thema der Juni-Ausgabe ist:

„Lasst uns feiern!“

Spannende Beiträge sind herzlich willkommen, egal ob Artikel, Foto oder Gedicht. Hauptsache, es sind authentische und lebendige Erlebnisse und Geschichten, voller Herzblut und am Puls des Lebens!

Da wir manchmal mehr Artikel zugeschickt bekom-men als platziert werden können, ist es leider nicht möglich, jede Einsendung abzudrucken.

Einsendeschluss ist der 18. April 2020.E-Mail: [email protected]

Impressum

VERLAG Osho Verlag GmbH, Venloer Straße 5-7, 50672 Köln,

Tel. 0221-27804-20, Fax -66

REDAKTION Anandi 0221-27804-20, Susanne Wohlgemuth V.i.S.d.P.,

[email protected]

ANZEIGEN & VERTRIEB Premshanti 0221-27804-25, [email protected]

ABONNEMENT & BUCHHALTUNG Parampara, Premanjali 0221-27804-24,

[email protected]

LAYOUT & GRAFIK Hermann 0221-42362829, [email protected]

KORREKTUR: Raji

DRUCK: Medienzentrum Süd, Köln

COVER/FOTOS Insung Yoon, Unsplash

Die Meinung unserer Autoren gibt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Die nächste Ausgabe erscheint am 1. April 2020. Thema: „Welcome to Paradise –

Schöner Schein oder echtes Sein?“

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KLEINANZEIGEN

Buch „Plötzlich gelähmt“ Über die Wirkung von Meditation zur Krankheitsbewältigungvon Samarpan PowelsDas Taschenbuch von Samarpan Powels ist ein autobiografischer Ratgeber über die Grenzen und Segnungen von Meditation. Ein Mut machendes Buch zur Krankheitsbe-wältigung. Ein Auszug: „Es ist ein Schock. Über Nacht bin ich bis zum Hals gelähmt. Eine seltene Autoimmun-krankheit (GBS) hat meinen Körper erfasst. Wie kann ich diese schwere Krankheit bewusst und meditativ annehmen? ,Ich bin noch da!‘ heißt die Erkenntnis von Sokrates, die meine Situation verwandelt. Meditation ist jedoch kein Wunder-mittel. Trotz jahrelanger Medi-tationspraxis erfahre ich dunkle Sorgentäler, ich erkunde mein trauriges Herz und stelle mich dem Unvermeidlichen: der Zerstörung des eigenen Lebens. Die Krankheit vernichtet nicht nur den Körper, sondern nimmt mir die Illusion, jede Schwierigkeit mit Bewusstheit und Meditation lösen zu können.“

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Buch „Try Yourself Happy“ von Karolina ZolubakEin schöner Begleiter mit 52 Ideen für ein erfülltes Leben voller Inspira-tion und Selbstliebe! Wo sollen wir bei all dem Stress und den übervol-len To-do-Listen noch Zeit finden für uns selbst, für ein wenig Selbstfür-sorge und Selbstliebe? „Try Yourself Happy“ zeigt stressfreie und erprob-te Wege zu mehr Zufriedenheit und Glück. Dazu braucht es lediglich, in-nezuhalten und das Bewusstsein für den Zauber des Alltags zu wecken. Mit ansprechenden Illustrationen, die direkt zum Mitmachen animie-ren und vielen Tipps, alltagstaug-lichen Übungen, weiterführenden Informationen und Bonusmaterial auf der dazugehörigen Webseite!

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CD „Yin Yoga“von Bettina MertensDie Faszination einer ganzheitlichen Lebensweise beschäftigt Bettina Mertens schon seit vielen Jahren. In ihren Yogastunden, Coachings und mit energetischen Behandlungen unterstützt sie Menschen darin, sich im Körper und Geist wohlzufühlen. Auf dieser CD stellt sie den eher pas-siven Übungsstil des Yin Yoga vor. Yin Yoga ist ein ruhiger Yogastil, der hauptsächlich im Sitzen oder Liegen praktiziert wird und Regenerations- und Selbstheilungsprozesse anregt. Beim Üben können sich Blockaden lösen, Körper und Geist kommen in einen meditativen Zustand.www.yogaraum-roesrath.de/CD-Shop/

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Buch „Der Mann, der die Möwen liebte“von OshoOb Buddhismus oder Taoismus, jüdi-sche oder christliche Tradition – Osho gelingt es stets, die Quintessenz der jeweiligen Geschichte zu erhellen. Durch seine eigenen Einsichten und nicht zuletzt seinen Humor bindet er sie in eine neue, größere Erkenntnis ein. So rettet er die jahrhunderteal-ten Geschichten ins 21. Jahrhundert hinüber, ohne dass sie irgendetwas von ihrem Kern verlieren.

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Buch „Das Yoga Buch I – Die Geburt des Individuums“ von OshoVielen Menschen gelingt es, durch Yoga zu einer tieferen Ruhe zu fin-den, ihren Körper beweglicher und feinstofflicher werden zu lassen und dem Wechselspiel von Atmung und Gelassenheit Raum zu geben. Osho entwickelt daraus seinen Ansatz einer radikal individuellen Sicht-weise: „Yoga sagt: Erfahre! So wie die Wissenschaft das Experiment fordert, fordert Yoga die Erfahrung. Nur die Richtung ist eine andere: Ex-periment bedeutet, dass du etwas im Außen, und Erfahrung bedeutet, dass du etwas im Inneren tust.“

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die vorgeben, keine zu sein, die vorgeben, etwas anderes

zu sein. Und meine ganze Arbeit hier besteht darin,

euch bloßzustellen.

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WIDDER 21. März – 19. April

Die Dinge sehen ernster aus als sie sind, vor allem in der ersten Monatshälfte. Du fährst am besten, wenn du deine Bedürfnisse ehrlich kommunizierst statt ständig davon auszugehen, dass du übersehen wirst und leer ausgehst. Ab Mitte des Monats setzen Jupiter und Pluto enorme Umwälzungskräfte frei, die du hervor-ragend für einen konkreten Neubeginn nutzen kannst. Wirf nicht gleich alles über den Haufen, was dir ausgedient scheint, son-dern überlege sorgfältig, was hilfreich sein könnte. Der Frühling fängt gut an!

STIER 20. April – 20. Mai

Der Monat beginnt etwas holprig, doch dann betritt Venus dein Zeichen und macht dir zusammen mit Uranus Mut dich zu öffnen und dein sinnliches Leben aufzufrischen. Bleib empfänglich und sei mit dem, was auf dich zukommt: berühre, spüre, lausche … durchlässig und selbstvergessen. So erreichen dich viele neue Eindrücke, die deine Liebesfähigkeit und deinen Sinn für das Schöne beleben. Alles in allem günstige Voraussetzungen für tiefere Begegnungen, mit dir selbst und mit anderen. Schau dich um und lass dich ein.

ZWILLINGE 21. Mai – 21. Juni

Der rückläufige Merkur legt dir nahe, aus dem alten Trott auszu-brechen und mehr zu experimentieren, doch lässt er unklar, wo es langgehen soll. Spirituelle Gedanken und Einflüsse können dich zurzeit bereichern und dir das Gefühl geben, zugehörig, einmalig und Teil des Ganzen zu sein. Ab Mitte des Monats lasse deine Phantasie spielen und spüre deinen Wünschen nach. Dein Motto: „Try the impossible before breakfast!“ Hauptsache, dich begleiten Freude und Wachheit am Tun. Ein Tipp: Mit anderen macht’s mehr Spaß!

KREBS 22. Juni – 22. Juli

Der Vollmond bringt es auf den Punkt: „Warum in die Ferne schweifen, sieh das Glück liegt doch so nah …“ Achte verstärkt auf die Details im Miteinander, wenn du Leuten begegnest. So kannst du klarer erkennen, mit wem ein echter Austausch auf Augenhöhe möglich ist, und wer nur die höfliche Form wah-ren möchte. Ab Mitte des Monats gehen dir einige Lichter auf, was deine Beziehungen betrifft und du bist nicht mehr bereit, ständig für andere da zu sein. Sorge besser für dich selbst, dann geht’s auch deinen Lieben besser!

„Selbst der strengste Winter hat Angst vor dem Frühling!“ Finnisches Sprichwort

In der ersten Märzwoche betritt Venus ihr Zeichen, den Stier, und stärkt damit unsere natürliche und sinn-liche Liebesfähigkeit. Saturn und Uranus erinnern daran, dass die Liebe nicht nur Verlässlichkeit und Treue

braucht, sondern auch die Gewissheit sich frei entfalten zu dürfen.

Der rückläufige Merkur taucht noch einmal kurz in den ganz auf Individualität eingestimmten Wasser-mann ein, bevor er Mitte des Monats direkt in die Fische wechselt und sich wieder der Nächstenliebe, dem

Mitgefühl und der Harmonie widmet.

Der Vollmond in der Jungfrau holt uns auf den Boden der Tatsachen zurück und legt uns die Weisheit „Wie im Kleinen so im Großen“ ans Herz – sprich, wer sich sorgfältig um seine Alltagsbelange kümmert, bei dem ord-

nen sich auch die großen Dinge wie von selbst.

Und dann treffen pünktlich zum Frühlingsanfang auch noch Mars, Jupiter und Pluto im Steinbock zusam-men: ein großes Crescendo! Und eine explosive Energieentladung, die viel Altes, Unbrauchbares und Aus-

gedientes entsorgt und eine sowohl neue als auch geläutertere Lebensführung einfordert. Saturn und Mars im Wassermann regen überdies zu mehr Bewusstheit an für ein friedlicheres, gerechteres und nachhaltigeres Zusammenleben auf unserer Erde mit all ihren Lebewesen.

Der Neumond in Widder wird den Startschuss geben. So kann es nur besser werden!

Stimmung des AugenblicksDie Sterne vom 1. bis 31. März 2020

TEXT: ANANDI

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HOROSKOP

LÖWE 23. Juli – 22. August

Den größten Teil des Monats schwimmst du durch undurchsichtige Gewässer. Lass dich treiben, auch wenn’s dir schwerfällt. Dein Unbewusstes hat ge-rade das Zepter in der Hand und befreit dich von alten Vorstellungen, wie du sein solltest. Verstecke dich nicht hinter Machtpositionen, ob in Beruf, Fa-milie oder Zweisamkeit, sondern wage dich in die echte Begegnung hinein und lass Feedback zu. Der Frühlingsanfang schickt dich in neue Fahrwas-ser und deine Vorhaben erhalten frischen Aufwind und Zuspruch. Bleib einfach locker.

JUNGFRAU 23. August – 22. September

Der März richtet den Fokus auf deine Beziehungen zu anderen. Mit dem rückläufigen Merkur gerät deine Bodenständigkeit ins Wanken. Immer wie-der stören rebellische Gedanken wie „Mach doch nur noch dein eigenes Ding!“ deine hehren Vor-stellungen davon, wie schön doch alles sein könn-te. Alles nur Gedanken! Entscheide nichts, sondern beobachte und lass die Widersprüche da sein. Ab Mitte des Monats wird dir klarer, was dich selbst und deine Beziehungen wieder in Einklang bringt. Ganz im Sinne der Liebe.

WAAGE 23. September – 23. Oktober

Zum Monatsanfang sorgen Pflicht und Verantwor-tung für ernste Stimmung, doch dann sendet dir Uranus pünktlich zum Tag der Frauen den Duft der Freiheit und neue, kreative Impulse für eine offe-nere Lebenshaltung. Für die Liebe musst du dich nicht abarbeiten, musst auch nichts beweisen. Sie taucht am ehesten auf, wenn du entspannt bist und dein Leben genießt. Ab Mitte des Monats kommen die Dinge wieder ins Lot und zum Frühlingsanfang kannst du dich über frischen Wind in deinen Bezie-hungen freuen. Atme tief durch!

SKORPION 24. Oktober – 21. November

Von nichts kommt nichts? Von wegen! Zurzeit geht es vor allem darum, deine Vorstellungen und Pro-jekte konkret umzusetzen. Dabei hilft dir am ehes-ten, offen für die Anregungen von außen zu sein, sie erweitern deine Einstellung. Folge dem, was deine Zuversicht stärkt und dir ein lebensbejahen-des Gefühl vermittelt. Und dann leg los! Vergiss die ersehnten Resultate und alle Vorstellungen davon, wie es ablaufen sollte, und überlass dich den trans-formativen Kräften von Mars, Pluto und Jupiter. Die machen das schon!

SCHÜTZE 22. November – 21. Dezember

Verliere bei all deinem Schwung nicht die wichti-gen Details aus den Augen. Du hast große Pläne für neue Projekte und deine Kräfte schäumen gerade über. Zähme sie und lass dich dabei von deiner Lebenserfahrung und Einsicht in die Dinge leiten. So kannst du schöpferisch werden und viel Gutes auf die Beine stellen. Vergiss bei allem Drang nach außen nicht dein inneres Gleichgewicht. Ruhst du in deiner Mitte? Du kannst gerade enorm viel schaf-fen, doch schau genau hin, was du wirklich willst. Es könnte sich erfüllen.

STEINBOCK 22. Dezember – 19. Januar

Die letzten zwei Jahre disziplinierten die Einflüsse Saturns dein Leben und kristallisierten heraus, was für dich wesentlich ist und was ausgedient hat. Der März treibt die Dinge auf die Höhe und macht mit einem Rundumschlag klar Schiff. Räume deine Be-ziehungen auf, zeig, wer du wirklich bist und denke daran: Im innersten Kern bist du ein Zeuge – still, bewusst und immer gleich. Es besteht keine Not-wendigkeit zu kämpfen! Schüttele einfach den Staub der Vergangenheit ab und das Neue kommt zu dir. Bleib offen.

WASSERMANN 20. Januar – 18. Feb ruar

Zum Monatsanfang besucht der nun rückläufige Merkur noch einmal dein Zeichen. Eine gute Zeit, um nach innen zu gehen und all die Spannungen, Widersprüche und gegensätzlichen Bedürfnisse, die du zurzeit verspürst, von neutralem Standpunkt aus zu beobachten. Was brauchst du wirklich? Ent-spannen und Annehmen sind gerade die besten Wegweiser für dich. Mit Frühlingsbeginn erhältst du neuen Schwung und von Saturn klare Ansagen, wo du dich stärker einsetzen und mehr Verantwor-tung übernehmen könntest.

FISCHE 19. Feb ruar – 20. März

Neptun verschafft dir gerade tiefe Einsichten, die dein Vertrauen ins Leben stärken. Lass dich dadurch nicht zur Untätigkeit verleiten, sondern schreite zur Tat und setz dich ein. Deine bejahende Einstellung regt auch andere dazu an, ihr eigenes Leben aufzufrischen und aus eigener Kraft zu ge-stalten. Ab Mitte des Monats nutze Angebote zur Entspannung – ruh dich aus, meditiere, geh spazie-ren und mach nur das, wozu du Lust hast. Mit dem Frühlingsanfang kommt Neues auf dich zu. Halte dich bereit und heiße es willkommen.

Sonne 10° Fische - 10° Widder

Mond 29° Stier - 22° Zwillinge

Merkur 2° - 14° Fische, rückläufig, direkt ab 10.

Venus 25° Widder - 24° Stier

Mars 9° Steinbock - 0° Wassermann

Jupiter 19° - 24° Steinbock

Saturn 28° - 0° Wassermann

Uranus 3° - 5° Stier

Neptun 18° - 19° Fische

Pluto 24° Steinbock

Chiron 3° - 5° Widder

Lilith 3° - 7° Widder

nördlicher Mondknoten 5° - 3° Krebs, rückläufig

Vollmond 9., 18.48 h, 19° Jungfrau

Neumond 24., 10.28 h, 4° Widder

57

HOROSKOP

DAS ALLERLETZTE

Egal wie leer du bist – es gibt Menschen, die sind Lehrer.

Fragt der Chef die blonde Sekre-tärin: „Schauen Sie doch bitte mal nach, was für diese Woche im Ter-minkalender steht.“Darauf die Blondine: „Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag …“

„Bist du krank?“„Nein, ungeschminkt.“

Sie: „Schatz, im Büro haben sie heute gesagt, dass ich sooo schöne Beine habe!“Er: „Ach, und von deinem fetten Arsch haben sie nichts gesagt?“Sie: „Nein, von dir war nicht die Rede.“

Elektrizität ist:Mit Hochspannung aufstehen.Mit Widerstand zur Arbeit gehen.Den ganzen Tag gegen den Strom schwimmen.Abends geladen nach Hause kommen.Dann an die Dose fassen.Und einen gewischt bekommen.

„Um acht Uhr hätten sie hier sein sollen“, knurrt der Chef.„Wieso, war was Besonderes los?“

„Nehmt ihr noch Müll mit?“, brüllt die Frau im Bademantel und mit Lockenwicklern im Haar dem Müllauto hinterher.„Aber sicher“, ruft der Fahrer, „spring rein!“

Was haben Beamte und Frösche gemeinsam?Sie sitzen den ganzen Tag rum, quaken dummes Zeug und warten auf die Mücken.

„Alkohol macht dumm und gleichgültig.“„Kapier ich nicht, ist mir aber auch egal.“

Ein Schüler schläft im Unterricht.Der Lehrer weckt ihn: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass das der richtige Platz zum Schlafen ist!“Darauf der Schüler: „Ach, es geht schon. Sie müssen nur leiser sprechen!“

„Warten Sie schon lange?“„Nein, ich bewundere nur die 4.723 Blumen auf ihrer Tapete!“

Beim Vorstellungsgespräch. Chef: „Bitte beschreiben Sie sich selbst mit zwei Worten.“Ich: „Gehen auch drei?“Chef: „Na gut.“Ich: „Mega mega geil.“

Das Osho International Meditations- Resort vermittelt seinen Besuchern die Er fah-rung einer Lebensweise, die auf mehr Acht-samkeit, Ent spannung und Freude beruht. Das Resort liegt in Pune, etwa 150 km süd-östlich von Mumbai. Es umfasst rund 15 ha Land im üppig grünen Koregaon Park und bietet sowohl moderne als auch traditionel-le Me di ta tions pro gramme für Tau sende von Besu chern aus über hundert Ländern. Un ter -kunfts möglich keiten gibt es im modernen, resort eigenen Gästehaus sowie in umlie-genden Ho tels und Privat wohnungen. Ein umfangreiches Ange bot an Einzel sit zun-gen, Gruppen work shops sowie Kur sen, die in modernen, klimatisierten Räumlich keiten stattfinden, steht zur Auswahl.

Ein Club Med – „Med“ für Meditation – bie-tet die Möglichkeit, auf dem hauseigenen Sport gelände auf „Zen-Weise“ verschiedene Sport arten auszuprobieren, im großen Pool zu schwimmen und sich dabei zu erholen.In mehreren Cafés und Restaurants wer-den neben einem guten Cappuccino viele Ge rich te der traditionellen indischen vegeta-rischen Küche als auch internationale vege-tarische Speisen angeboten – zubereitet aus biologisch angebautem Gemüse von der eigenen Farm. Das Resort verfügt außerdem über eine eigene Filter anlage für einwandfrei-es Trink wasser.

Osho International Meditation Resort 17 Koregaon Park, Pune, (MS) 411001, IndiaTel. 0091.20.6601 9999Fax 0091.20.6601 9990

Einzelheiten über Anreise, Un ter brin gung, Buchungen und Programm unterwww.osho.com/resort

Copyright: Zitate von Osho, Beschreibungen von Medi ta tio nen, Fotos von Osho und dem Osho Resort mit Er laubnis von Osho International Foundation. Copyright © Osho International Foundation. Alle Rechte vorbehalten.

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Vergesst nie: Beobachtet, egal was ihr macht, ob eure Mitte daran

beteiligt ist oder nicht; wenn sie nämlich nicht daran beteiligt ist, ist es besser, überhaupt nichts zu machen. Finger weg! Niemand zwingt euch,

irgendetwas zu machen. Finger weg! Bewahrt eure Energie für den

Augenblick auf, da euch etwas Wirkliches widerfährt – dann setzt sie ein. Lächelt nicht … bewahrt

eure Energie auf, und dann wird sie euch völlig verändern. Dann wird sie

hundertprozentig sein. Dann wird jede einzelne Körperzelle lächeln.

Dann wird eine Explosion stattfi nden – nichts Gekünsteltes sein.

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Naturreine ätherische Ölesind das flüssige Gold der Pflanzen – sie konzentrieren in sich die Kraft der Sonne, des Lichts und der Natur.

Soli-Chlorophyll-Öl S 21

Diese Kraft wird gebündelt in einer alt-bewährten Mischung der wertvolls-

ten naturreinen ätherischen Öle: Soli-Chlorophyll-Öl S 21.

Vor über 80 Jahren schon entwickelte der Heilkundige Erich Reinecke diese wir-kungsvolle Kräuterölmischung, die Selbst-heilungskräfte anregt und entspannend und ausgleichend auf den ganzen Organis-mus wirkt. Energiebahnen werden geöff-net, energetische Blockaden gelöst. Da-mit wird das Öl zu einem unverzichtbaren Begleiter bei inneren und äußeren Ver-spannungen. Es lockert und löst von in-nen heraus und intensiviert Massage-Be-handlungen.

Das Soli-Öl ist durch seine engergetische Wir-kung ein wertvoller Begleiter durch den gan-zen Tag und bei vielen Unpässlichkeiten des Alltags wie Verspannung, Erschöpfung, Kon-zentrationsschwäche oder Erkältungsgefahr. Man kann es einreiben, einatmen, als Badezu-satz und Saunaaufguss verwenden oder auch im Raum verdampfen.

Sitzende Tätigkeiten und Computer-Arbeitführen bei immer mehr Menschen zu Ver-spannungen von Schultern, Nacken und

tsi kitsan myG ednehcielgsua eniE .nekcüRwichtig. Zusätzlich kann Soli-Chlorophyll-Öl S 21 die betroffene Muskulatur durch seine Tie-fenwirkung erfrischen, lockern und beleben.

Massieren Sie das Öl mehrmals täglich sanft ein und, wenn möglich, halten Sie die betrof-fenen Stellen anschließend warm. Besonders effektiv ist die regelmäßige Anwendung vor dem Schlafengehen, weil die Bettwärme die Wirkung des Öls intensiviert.

Bei Erschöpfung und Konzentrationsproble-men können Sie Ihre Lebensgeister wieder wecken, indem Sie sich Stirn, Schläfen und Nacken mit Soli-Chlorophyll-Öl S 21 einreiben.

Gönnen Sie sich Verschnaufpausen, in denen Sie Körper, Geist und Seele z. B. mit Medi-tation oder Yoga wieder zueinander führen. Soli-Chlorophyll-Öl S 21 unterstützt Sie dabei, indem es Energien leichter fließen lässt. Ver-dampfen Sie dazu das Öl im Raum oder geben Sie einen Tropfen auf Stirn und Brust.

Viel Freude und Entspannung mit dieser wundervollen Kräuterölmischung wünscht Ihnen

Karin Ziegler SOLIFORM Erich Reinecke GmbHOberstr. 73 a45134 EssenTel.: 0049-(0)[email protected]

Stärken Sie Ihre Vitalkräfte, indem Sie jeden Morgen einen Tropfen Soli-Chlorphyll-Öl S 21 in Ihren Händen verreiben und das Öl in 10 bewussten Atemzügen direkt aus Ihren Händen tief einatmen.

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