Föderalismus und Bundesstaat zwischen dem Alten Reich und der Bundesrepublik Deutschland
Die Rolle der Berliner Indologie und Indienkunde im "Dritten Reich"
Transcript of Die Rolle der Berliner Indologie und Indienkunde im "Dritten Reich"
Studienzur
Geschichte
undG
egenwart A
siens
Band
4
Indologieund
Südasienstudien
inB
erlin:G
eschichteund
Positionsbestim
mung
Herausgegeben
vonM
ariaF
ramke,
Hannelore
Lötzke
undIngo
Strauch
Bibliografische
Informationen
Der
Deutschen
Bibliothek
Die
Deutsche
Bibliothek
verzeichnetdiese
Publikation
inder
Deutschen
Nationalbibliografie
detailliertebibliografische
Daten
sindim
Internetüber
http://dnb.ddb.deabrufbar
Inhalt
Einführung
vii
Die
Frühzeit
derIndologie
inB
erlin1
Harry
Falk
Academ
icP
oliticsand
Questions
ofM
ethod:B
opp,S
chlegel,and
theB
eginningsof
Indologyat
theU
niversityof
Berlin
11Indra
Sengupta
Impressum
Indologieund
Südasienstudien
inB
erlin:G
eschichteund
Positionsbestim
mung
Herausgegeben
vonM
ariaF
ramke,
Hannelore
Lötzke
undIngo
Strauch
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N978-3-86464-054-4
©trafo
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Dr.
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,B
erlinU
mschlagentw
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Bildnachw
eis/Titelbild:
„River
ofL
ife“,B
illboardP
roject/Asien-P
azifikW
ochen,B
erlin2003,
Fokus
Indien,15—
28.09.2003B
ildrechtefreundlich
überlassenvon:
Bellevue
e.V,
Andreas
Weigelt
Alle
Rechte
vorbehalten
„Turfan“
unddie
Berliner
Indologie35
Caren
Dreyer
Südasiatische
Sprach-
undM
usikaufnahmen
imL
autarchivder
Hum
boldt-Universität
zuB
erlin65
Jürgen-K.
Mahrenholz
Die
Rolle
derB
erlinerIndologie
undIndienkunde
im„D
rittenR
eich“89
Maria
Fram
ke
Zur
Geschichte
derneuindologischen
Studien
ander
Berliner
Friedrich-W
ilhelms-/H
umboldt-U
niversität(1865—
2012)129
Hannelore
Lötzke
Von
derP
hilologiezur
Gesellschaftsw
issenschaft?B
erlinerS
üdasienforschungin
derZ
eitder
DD
R165
Michael
Maschke
JanaT
schurenev
v
Mehnert,
Dieter.
1996.H
istorischenS
challaufnahmen
—D
asL
autarchivan
der
Hum
boldt-Universität zu
Berlin. In:
Elektronische
Sprachsignalverarbeitung—
SiebenteK
onferenzB
erlin(S
tudientextezur
Sprachkom
munikation,
13):28—
45.
Sim
on,A
rthur(H
rsg.).2000.
Das
Berliner
Phonogramin-A
rchiv1900—
2000—
Sainmlun
gender
traditionellenM
usikder
Welt.
Berlin.
88
Die
Rolle
derB
erlinerIndologie
undIndienkunde
im„D
rittenR
eich“
Maria
Fram
ke
Die
Entw
icklungder
Indologieund
Indienkundein
Berlin
inden
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von1933
bis1945
war
gekennzeichnet durchzahlreiche
Konflikte
um
dieG
estaltungshoheitdes
Fachszw
ischenverschiedenen
Abteilungen
desnationalsozialistischen
Staates,
aberzugleich
durchK
onflikte
zwischen
Lehrstuhlvertretern,
Dozenten
undL
ektoren.A
ngegliedert
andie
Universität der
Reichshauptstadt, w
elcheihrerseits
einegeso
n
derteS
tellungein
nah
m2,
wurden
dabeiaus
demA
uswärtigen
Am
t
(AA
)und
ausdem
Außenpolitischen
Am
tder
NS
DA
Psow
ieauch
ausdem
Reichm
inisteriumfür
Wissenschaft, E
rziehungund
Volksbil
dung(R
EM
)besondere
Ansprüche
andie
Indologie/Indienkundeund
derenM
itarbeitergestellt.
Das
Verhalten
derzu
Indienarbeitenden
Wissenschaftler
ander
Berliner
Universität
war
indieser
Zeit
durch
verschiedene—
wechselnde
—K
ooperationen, Allianzen
undauch
per
sönlicheK
onfliktegeprägt.
Innerhalbder
Berliner
Universität
selbstw
arenS
tudienzu
Indien
seit1887
anzw
eiInstituten
vertreten—
amIndologischen
Seminar,
dasdem
Indogermanischen
Sem
inarangehörte,
sowie
amS
eminar
fürO
rientalischeS
prachen,w
elches1936
inA
uslandshochschuleund
1D
erA
rtikelin
seiner
geg
enw
ärtigen
Form
istnur
möglich
geworden
durchden
um
fangreichenB
eitragvon
Anna
Sauer.
Sie
hattenicht
nuran
derQ
uellen
such
eA
nteil,
sondernsie
hatauch
invielfältiger
Weise
denInhalt
geprägt.Ihr
giltm
einbeso
nderer
Dank.
Die
Verantw
ortungfür
denInhalt
des
Beitrages
liegtallein
beider
Verfasserin.
2Z
urgeso
nderten
Rolle
derB
erlinerU
niversitätim
Natio
nalso
zialismus
siehe
u.a.
Helm
utH
eibersM
onographie„U
niversitätunterm
Hakenkreuz,
TeilII,
Bd.
1“(H
eiber
1992)sow
ieC
hristianJah
rsA
ufsatzin
demS
amm
elbarid„D
ieB
erlinerU
niversitätin
derN
S-Z
eit,B
d.1“
(vomB
ruch&
Jahr
2005).
89
1940in
Auslandsw
isseflSChaftliC
heF
akultät(A
F)um
benanntw
urde.3
Diese
institutionelleS
paltungtrug
zuK
onflikteninnerhalb
derIn
do
lo
gic/Indienkundein
Berlin
beiund
vereinfachteinsbesondere
während
desK
riegesdie
Indienstnahme
desFaches.
Obgleich
dieE
ntwicklung
undkonkrete
Rolle
derB
erlinerIn
dolo
gie/Indienkundein
diesenJahren
vordem
Hintergrund
dervielfältigen
—und
zugleichw
echselnden—
Konflikte
ambivalent
erscheinenm
uss,
lässtsich
dieG
eschichtedoch
inzw
eiZ
eitabschnitteunterteilen:
Zum
einenin
dieJahre
von1933
bis1939
undzum
anderenin
dieJahre
von1939
bis1945
—die
Kriegsjahre.
Dabei
spieltein
derersten
Pha
sedie
Frage
einerN
eugestaltungder
Indienkundeim
Rahm
eneines
Orient-Institutes
sowie
aneiner
AuslandshochsC
hUle
einezentrale
Rolle,
wohingegen
derstrategische
Nutzen
desF
achesim
Rahm
endes
Krieges
—und
damit
auchdie
Frage
desÜ
berlebensder
klassischen
Indologie—
inder
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Phase
imV
ordergrundstand.
Seit
den1980er
Jahrensind
zahlreicheA
rbeitenzur
Geschichte
vonW
issenschaftenund
Wissenschaftlern
imN
ationalsozialismus
erschienen,die
Beiträge
zueiner
—m
eistbiografisch
orientierten—
Aufarbeitung
verschiedenerF
ächerund
Hochschulen
inden
Jahren
desN
ationalsozialismus
leisteten(A
sh,N
iess&
Pils
2010;E
lvert&
Nielsen-S
ikora2008;
Bayer,
Sparing
&W
oelk2004;
Höpfner
1999).
Die
Geschichte
derIndologie/Indienkuflde
ist bisherim
beschränkten
Maße
aufgearbeitet worden.
Der
ersteund
bishereinzige
Aufsatz,
der
sichdiesem
Them
aallgem
einannähert,
stamm
t vonS
heldonPollock
undist
bereitsim
Jahr1993
veröffentlichtw
orden(P
ollock1993).
Pollock
hat mit
seinemA
ufsatzeine
umfangreiche
undzum
Teil heftig
geführteD
ebatteüber
dieB
edeutungder
Indologiefür
dieA
usformu
lierungder
nationalsozialisi schenIdeologie
ausgelöst(G
rünendahl
3D
asS
eminar
fürO
rientalischeS
prachenw
urde1887
inB
erlingegründet.
Das
Sem
inar
war
vonA
nfangan
aufdie
Studien
leben
der
Sprach
enund
geg
enw
ärtiger
Kulturen
ausg
erichtet
undnahm
damit
eineS
onderstellungein.
Das
Ausw
ärtigeA
mt trug
einen
Teilder
Kosten
undw
aran
derV
erwaltung
des
Sem
inars
beteiligt.B
ereitsseit
dem
Ersten
Weltkrieg
gabes
Pläne
füreinen
Um
baud
esS
emin
arsin
eineA
uslan
dsh
och
schule(B
otsch2006:
34ff.;L
ötzke&
Oesterheld
1973/74:2ff.).
2006;A
dluri2011).
Auch
wurden
vereinzelteA
ufsätzezu
Indologenw
ieJakob
Wilhelm
Hauer
veröffentlicht(H
ufnagel2003;
Junginger2003)
undes
erschieneine
Monografle
überden
Münchener
IndologenW
alther Wüst, w
elchesich
indesin
erster Linie
aufdessenT
ätigkeitalsR
ektorder
Ludw
igs-Maxim
ilian-Universität
konzentriert(S
chreiber2007). D
anebenw
urdeneine
aufschlussreicheD
okumentation
zuE
richF
rauwaliners
Wirken
während
desN
ationalsozialismus
veröffentlicht(Stuchlik
2009)und
dieIndologie
inM
arburgsow
ieihr
Fachvertreter
JohannesN
obel zurZeit des
Nationalsozialism
usuntersucht
(Hanneder
2010:43—
71).A
lsein
Ergebnis
dieserS
tudienzu
Indologenim
Nationalsozialis
mus
lässtsich
—ebenso
wie
ausS
tudienzu
‚orientalischen‘F
ächernin
derZ
eitgenerell
—bem
erken,dass
diesescheinbar
‚exotischen‘Fächer
durchausin
denD
ienstder
nationalsozialistischenIdeologie
gestellt werden
konntenund
mitunter
durchW
issenschaftlervertreten
wurden,
diedies
auchaus
Überzeugung
taten—
wie
beispielsweise
imFalle
JakobW
ilhelmH
auers.D
asV
erhaltenvon
Indologenund
Indienwissenschaftlern
imN
ationalsozialismus
muss
geradevor
demH
intergrunddieser
bisherfragm
entarischenU
ntersuchungenw
eiteraufgearbeitet
werden.
Diese
Aufarbeitung
istdabei
nichtnur
fürdie
Erforschung
dernationalsozialistischen
Hochschulpolitik
vonB
edeutung,
sondernauch
dieG
eschichteund
dasS
elbstverständnisder
Indologie/Südasienw
issenschaftensind
vonihr
betroffen.D
ieF
rage,w
iesich
Indologenund
Indienwissenschaftler
geradein
derU
niversitätder
Reichshauptstadt
verhaltenhaben,
istdabei
fürdie
Erforschung
desG
egenstandeszentral.
ImF
olgendenw
erdeich
mich
mit eben
dieserF
rageauseinandersetzen
unddie
Geschichte
derB
erlinerIndologie/Indienkunde
im„D
rittenR
eich“in
einemÜ
berblickdarstellen. D
erS
chwerpunktw
irddabei
auf dreiW
issenschaftlernlie
gen: Bernhard
Breloer, L
udwig
Alsdorf und
Devendra
Nath
Bannerjea.
Während
Breloer
undA
lsdorfL
ehrstühleim
Untersuchungszeitraum
innenhatten,w
irkteB
annerjeadurchgehend
alsL
ehrbeauftragteran
verschiedenenInstitutionen.
Dam
itstellten
alledrei
wichtige
Vertre
terdes
Faches
darund
ichw
erdeihre
institutionelleund
politischeE
inbindungenund
Kooperationen
untersuchen,um
durchdie
bio-
1
9091
grafischenA
brissedie
verschiedenenK
onflikteinnerhalb
desFaches
selbst,sow
ieauch
Anbindungen
anden
—oder
Abgrenzungen
vom—
nationalsozialistischenStaat
zubeleuchten.
Diese
Schw
erpunktsetzung
erscheint mir
umso
wichtiger,
alses
imZ
usamm
enhangm
itden
Berliner
Indienwissenschaften
zurA
usbildungverschiedener
Mythen
undS
tereotypisierungengekom
men
ist,deren
Überprüfung
undggf.
Überw
indunganhand
der zusamm
engetragenefl Quellen
vorgenomm
enw
erdensoll.
Aufgrund
dererw
ähntenF
orschungslagebietet
dieserA
ufsatzdabei
vorallem
einenE
instiegin
dasT
hema
undbasiert
aufersten
Forschungsergebnissen.
Die
Indolo
gie
und
dieIn
dien
ku
nd
ean
derB
erliner
Univ
ersitätin
denJah
ren1933—
1939
Heinrich
Lüders
1933, dasJahr
dernationalsozialistischen
„Machtübernahm
e“,brachte
zunächst keinepersonellen
Änderungen
fürdie
Indologie/Indienkundein
Berlin.
Das
IndologischeS
eminar
wurde
weiterhin
durchH
einrichL
üdersvertreten,
welcher
dieeinzige
Professur
desS
eminars
innehatte.
Lüders
war
zudiesem
Zeitpunkt
einnational
wie
internationalangesehener
Indologe.G
eboren1869,
konnteer
aufeine
Vielzahl
anV
eröffentlichungenzurückblicken;
ebensogehörte
erzahlreichen
wissenschaftlichen
Gesellschaften
undA
kademien
an.
4So
war
eru
nter
anderemM
itgliedder
Deutschen
Morgenländischen
Gesellschaft
(DM
G), Fellow
der Royal A
siaticSociety
inB
ombay
undE
hrenmitglied
inder
Socit
Asiatique
inParis,
inder
Am
ericanO
rientalSociety
undin
derR
oyalA
siaticS
ocietyin
London.
Seit1909
war
Lüders
alsP
rofessorfür
Indologiein
Berlin
tätigund
hatteder
Universität dabei
von1931—
32als
derenR
ektorvorgestanden.5
4‚F
rageb
ogen
fürsäm
tlicheM
itgliederder
Universität,
25.11.1936“,U
niversitätsarchivH
umboldt-U
niversitätzu
Berlin
(nachfolgendU
niarch),B
estandU
KP
ersonalia,H
einrichF
riedrichL
udwig
Christian
Lüders
(nachfolgendL
üders),S
ign.B
236,B
d.1.
5„F
ragebogenfür
sämtliche
Mitglieder
derU
niversität,25.11.1936“,
Universitätsarchiv
Hum
boldt-UniverS
itätzu
Berlin
(nach
folg
end
Uniarch),
Bestan
dU
KP
ersonalia,
Heinrich
Friedrich
Ludw
igC
hristianL
üders(nachfolgend
Lüders),
Sign.
B236,
Bd.
1.
Lüders
war
selbstnie
Mitglied
derN
SD
AP
odereiner
ihrerO
rganisationen
mit
Ausnahm
eder
NS
-Volksw
ohlfahrtgew
esen.Ü
berpolitische
Aktivitäten
vonihm
istaus
dieserZ
eitnichts
bekarmt,
al
lerdingsw
arer
zueinem
früherenZ
eitpunktvorübergehend
Mitglied
derD
eutschnationalenV
olksparteig
ewesen
.6
Lüders
scheintab
1933als
einH
ochschullehrereingeschätzt w
ordenzu
sein,dernichtan
eineH
ochschuledes
nationalsozialistischenD
eutschlandpasste.So
schriebder
Münchner
IndologeW
altherW
üstim
März
1935einen
Brief
anseinen
Tübinger
Kollegen
JakobW
ilhelmH
auer,in
welchem
esum
denA
ufbaueines
Netzw
erkesnationalsozialistisch
gesinnterIn
dolo
genging.
Hierbei
hättensich
ebendiese
Indologenim
Kam
pfgegen
„Reaktionäre“
unddie
„demokratische
Clique“
insbesonderevor
der„L
üders-Garde“
inA
chtzu
nehmen.
Kurz
zuvorhatte
Hauer
eineD
enkschriftan
dasR
EM
geschickt,m
itder
Aufforderung,
diein
do
logischenL
ehrstühlein
Deutschland
aufdie
arischeW
eltanschauungauszurichten
(Junginger2003:
192f.).
Ende
März
desJahres
1935w
urdeL
üdersdann
unterA
nwendung
desneu
eingeführtenE
ntpflichtungsgesetzesaufgrund
seinesA
lters
emeritiert.7
Der
Bescheid
überdie
Em
eritierungkam
dabeivon
Reichserziehungsm
inisterB
ernhardR
ustpersönlich
undist
aufden
1.April
datiert.R
ustfügte
derE
rklärungnoch
hinzu:„D
erA
bschiedgehtIlm
ennoch
besonderszu.Ü
berdie
Um
grenzungderihnen
nachder
Entpflichtung
verbleibendenR
echtebehalte
ichm
irdie
Entscheidung
vor“.In
einemB
riefan
dasR
eichserziehungsministerium
hatteder
Rektor
derF
riedrich-Wilhelm
s-Universitätim
Januar1935
mögliche
Kandidaten
füreinen
Aufschub
derE
ntpflichtungbenannt;
darunter
6‚A
ntwort
aufeineA
nforderungder
Universität
nachA
ngabenzu
denD
ienstzeitenvon
Lüders,
o.D
.“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonalla,L
üders,S
ign.B
236,B
d.2;
„Kartei
allerH
ochschullehrer“,B
undesarchiv(imF
olgendenB
Arch),
R4901/13270,
Fiche
130.D
ieD
eutschnationaleV
olksparteilöste
sichunter
Zw
angim
Juni1933
selbst
auf.7
Das
Entpflichtungsgesetz
sahvor,
dass
beam
teteH
ochschullehrerzum
Schluß
des
Sem
esters,in
demsie
ihr65.
Leb
ensjah
rvollenden,
vonihren
amtlichen
Verpflich
tungenen
tbu
nd
enw
erden.
8„B
riefvom
Reichs-
undP
reußisch
enM
inisterfür
Wissenschaft,
Erziehung
undV
olk
sbildung
(imF
olgendenR
ust)an
Lüders,
01.04.1935“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonalia,L
üders,S
ign.B
236,B
d.1.
9293
befandsich
auchL
üders.D
erR
ektorbegründete
seineE
mpfehlung,
indemer
aufL
üdersinternationalen
Ruf
alsIridologe
hinwies.
Er
war
sichsicher, dass
man
ihnzurzeit kaum
ersetzenkönne
undbefürchtete
fürdieU
niversität einenschw
erenV
erlust.9
Zu
denG
rilnden, warum
die
Em
eritierungtrotzdem
erfolgte,gab
eshier
keinew
eiterenA
uskünfte
undauch
inden
Akten
derU
niversität findensich
keineentsprechenden
Hinw
eise.M
itL
üders‘E
meritierung
musste
aufjeden
Fallein
neuer
Nachfolger
gefundenw
erden.
Bernhard
Breloer
Ein
Semester nachdem
Heinrich
Lüders
dieU
niversität verlassenm
usste,
kamam
1. Oktober
1935der
IndologeB
ernhardB
reloerals
Nachfolger
nachB
erlin.G
leichzeitigm
itseiner
Berufung
wurde
erder
Vertreter
desIndologischen
Sem
inars.B
reloerhatte
imG
egensatzzu
seinem
Vorgänger einen
Lebenslauf vorzuw
eisen, der ausnationalsozialistischer
Sichtdurchaus
beeindruckendw
ar.G
eboren1894,
habilitierteer
sich
1922in
Bonn
undpasste
damit
sehrgut
indas
Bild
derverjüngten
Hochschule,
dieim
„Dritten
Reich“
angestrebtw
urde.Im
Ersten
Weltkrieg
hattesich
Breloer
freiwillig
gemeldet
undan
schließendnoch
bisA
pril1919
imF
reikorpsM
aerckerin
derR
egionB
erlin-Weim
ar-Halle
gekämpft.
Breloer
bliebauch
während
seiner
Forschungs-
undL
ehrtätigkeit inB
erlinin
Regim
enternaktiv
undkom
binierteentsprechend
seineakadem
ischenund
militärischen
Pflichten.
Daneben
war
erM
itgliedder
SS,w
elcherer
imM
ai1933
beitrat.1‘
Nach
seinerB
erufungzum
ordentlichenP
rofessorw
urdeB
reloer
mit
derkom
missarischen
Leitung
derP
hilosophischenF
akultätb
e
traut‘2
undam
1.A
pril1936
zuderen
Dekan
ernannt.‘3
Bereits
zum1.D
ezember
1937allerdings
sollteB
reloerals
Dekan
entlassenw
erden.‘4
Der
entsprechendeB
riefkam
vomneu
gewählten
Rektor
derB
erlinerU
niversität,H
oppe,w
elcheran
diesemT
agsein
Am
tantrat.
Nur
einenT
agzuvor
erhieltenneben
Breloer
auchdie
anderenD
ekanederU
niversitätähnlicheE
ntlassungsbriefe.Breloer
scheintderEinzige
gewesen
zusein,
derdarauf
reagierte,indem
ernoch
amselben
Tag
—also
vordem
Inkrafttretenseiner
eigentlichenE
ntlassung—
seinenR
ücktrittals
Dekan
einreichte.‘5
Das
Lehrangebotscheintsich
mitseiner
Ankunftnichtgrundlegend
verändertzu
haben.So
botBreloer
beispielsweise
imW
intersemester
1937/38
Einführungskurse
inS
anskritan
sowie
einenK
ursüber
dasM
ahäbhärata.D
anebenleitete
ereine
Arbeitsgem
einschaftzur
md
ischen
Logik.In
dendarauffolgenden
Sem
esternsah
seinL
ehrangebotähnlich
aus.‘6
Neben
derL
ehrew
arB
reloerm
itdem
weiteren
Aufbau
derindischen
Abteilung
derB
ibliothekdes
Indogermanischen
Sem
inars
beschäftigt.H
ierfürw
urdenihm
zusätzlicheM
ittelin
Höhe
von2000
Reichsm
arkzugesprochen.
Die
Bibliothek
war
nachA
ngabenB
reloersim
Vergleich
zuanderen
indologischenInstituten
„erheblichim
Rückstand“.‘7
Die
Ursachen
hierfürw
urdenvon
Dekan
undU
ni
versitätsleitungin
derenorm
en—
undunproduktiven
—Z
ersplitterung
1
9„B
riefdes
Rektors
der
Friedrich-W
ilhelms-U
niversitätan
das
RE
M,
28.0
1.1
935,
BA
rch,R
/4901/1
267.
10„L
ebenslaufund
Dienstblatt
derU
niversität,o.
D.“,
Uniarch,
Bestand
UK
Personalia,
Bernhard
Wilhelm
Breloer
(nachfolgendB
reloer),S
ign.B
403,B
d.1.
11E
bd.
12„B
riefvonK
rügeranR
ustv
om
23
.03
.19
36
“,U
niarch,B
estandR
ektorundS
enat,S
ign.150,
Ernennung
vonR
ektoren,D
ekanen,S
enatsmitgliedern,
1936—1945.
Die
Philo
sop
hisch
eF
akultätw
arau
sder
Teilung
derursprünglichen
Philosophischen
Fakultät
ineine
Math
ematisch
-Natu
rwissen
schaftlich
eund
inein
egeistesw
issensch
aftlichorientierte
Philosophische
Fakultät
herv
org
egan
gen
.
13‚B
estätigung,28.03.1936“,
Uniarch,
Bestand
Rektor
undS
enat,
Sign.
150,E
rnennungvon
Rektoren,
Dekanen,
Senatsm
itgliedern,1936—
1945.
14„M
itteilungvon
Hoppe
(Rektor
inspe)
anB
reloer,30.11.1937“,
Bestand
Rektor
undS
enat,
Sign.
150,E
rnennungvon
Rektoren,
Dekanen
undS
enatsmitgliedern,
1936-1945.
15„B
riefvonB
reloeran
dieP
hilosophischeF
akultät(nachfolgend
Phil.F
ak.),30.11.1937“,
Bestand
Rektor
undS
enat,
Sign.
150,E
rnennungvon
Rektoren,
Dekanen
undS
enatsm
itgliedern,1936—
1945.
16U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse.
17„B
riefvon
Breloer
anR
ust,04.09.1937“,
Bestan
dU
niversitätskurator,1819—
1945,ln
do
germ
anisch
esInstitut
(Jan.1928—
Juni1944),
Sign.
875.
95
der‚orientalischen‘
Sem
inaregesehen.
Soheißt
ineinem
Brief
aus
demU
niversitätskuratoriuman
dasR
eichserziehungsministerium
:
Die
ansich
wertvollen
Biicherschätze
werden
inden
kleinenselbst-
ständigen[sic!1
Samm
lungenm
angelhaft verwaltet und
könnennicht
soausgenutzt
werden,
wie
esbei
zweckm
äßigerG
estaltungleicht
möglich
wäre.[...1
Dadurch,
daßm
alan
dieser,m
alan
jenerStelle
zusamm
enhangslosM
ittelbew
illigtw
urdenund
Anschaffungen
gemacht
wurden,
sindauf
dereinen
SeiteD
oppelanschaffungen
entstanden,auf
deranderen
Seitesind
Lücken
[‚..]8
Pläne, die
mit
sogenanntenorientalischen
Studien
befasstenSem
inare
zueinem
einzelnenO
rient-Institut zusamm
enzufassen, gabes
spätestens
seit1935.
An
denersten
Verhandlungen
diesbezüglichnahm
noch
Heinrich
Lüders
alsV
ertreterdes
IndologischenS
eminars
teil.9
In
denB
erufungsverhandlungenzw
ischender
Universität
Berlin
und
Bernhard
Breloer
war
konkretvon
einemO
rient-Institutdie
Rede,
anw
elchemB
reloerarbeiten
sollte.
20
Allerdings
wurden
diesePläne
scheinbarnie
umgesetzt.
Jedenfallsbeschw
ertesich
Breloer
ineinem
Brief
andas
RE
Mvom
März
1936hierüber
undbat
„nunmehr
das
Reichserziehungsm
inisterium,
dieetatm
äßigeA
btrennungm
einer
Abteilung
zuverfügen
undw
eiterhinm
ir Nachrichtgeben
zuw
ollen,ob
derPlan
desO
rient-Institutsfallen
gelassenw
ordeniS
t“.21
ImW
eiteren
begründeteer
dieN
otwendigkeit
fürdieses
Institutm
it„G
ründender
Geschäftsführung“
inH
inblickauf
dieE
rleichterungdes
geplanten
Ausbaus
derInstitutsbibliothek.
Zudem
könntendie
Kollegen,
diezu
benachbartenR
egionenarbeiten, besser
miteinander
komm
unizieren.
Aber
auchnicht-akadem
ischeV
orteilew
urdengenannt:
„Erkundigungen
vonaußerhalb
derU
niversitätstehenden
Personen,
diesich
mit
dem
18„B
riefvom
Universitätskurator
anR
ust,20.05.1936“,
Uniarch,
Bestand
Universitäts
kurator,1819—
1945,In
dogerm
anisch
esInstitut
(Jan.1928—
Juni1944),
Sign.
875.
19‚B
riefvom
Verw
altungsdirektorder
Universität
Berlin
anden
Dekan
der
Phil.Fak.,
08.03.1935“,U
niarch,B
estandPhil.
Fak.,
1810—1945,
XX
II.S
tiftungen,S
ign.1537.
20„B
riefvon
Breloer
anR
ust,26.0
6.1
936‘,
Uniarch,
Bestan
dB
reloer,S
ign.8
403,
Bd.
2.
21B
riefvon
Brelo
eranR
ust,04.03.1936“,
Uniarch,
Bestand
Universitätskurator,
1819—
1945,In
dogerm
anisch
esInstitut
(Jan.1928—
Juni1944),
Sign.
875.
Orient
zubefassen
haben,gew
innenbei
anderenV
erhältnisseneine
bessereA
ussichtauf
Beantw
ortungund
einenach
außensichtbare
Stelle,an
diem
ansich
wenden
kann“.A
bschließendbetonte
Breloer,
dasseine
solcheZ
entralisierungeine
besserepersonelle
Ubersichtböte,
„dieunseren
größerenZ
ielennur
dienlichsein
kan
n“.
22
Eines
derH
auptprobleme
beider
Schaffung
desO
rient-Institutes
bestanddabei
schonin
derF
rage,w
oein
solchesInstitut untergebracht
werden
könnte.E
sw
urdenverschiedene
Möglichkeiten
diskutiert,
welche
größtenteilsin
Zusam
menhang
mitdem
geplantenU
mbau
der
Berliner
Universität
insgesamt
genanntw
urden.D
ienicht
zustande
komm
endeE
inigungin
dieserF
rage,aber
auchim
mer
weniger
vor
gebrachteL
ösungsvorschlägedeuten
aufeine
sinkendeP
rioritätder
Plänefür
einO
rient-Instituthin
.23
Die
Diskussionen
umdas
Orient-Institut
schienendabei
engm
it
demgeplanten
Um
baudes
Sem
inarsfür
Orientalische
Sprachen
ineine
Auslandshochschule
inV
erbindungzu
stehen.D
erP
lanfür
diesenU
mbau
hatteschon
mindestens
seitdem
Ersten
Weltkrieg
be
standenund
war
1935beschlossen
worden.
Er
entwickelte
sich,w
ie
Gideon
Botsch
betonthat,
„inden
folgendenJahren
zumO
bjektder
Interessenverschiedener
Stellen
derstaatlichen
Bürokratie
undder
NSD
AP“
(Botsch
2006:41).
Insbesonderedas
RE
Mversuchte
die
Gestaltungshoheit
überdie
Auslandshochschule
zuerhalten,
wobei
auchA
nsprücheaus
demA
ußenministerium
undaus
demA
uß
en
politischenA
mt der
NS
DA
Pkam
en.D
ieP
länefür
einO
rient-Institut,
bestehendaus
denphilologisch
orientiertenF
ächernzu
Regionen
des
„Orients“, kam
enetw
azur gleichen
Zeit auf, als
sichdie
Pläne
(unddie
Konflikte)
umdie
Auslandshochschule
konkretisierten.Als
Letzere
ab
1936/37an
derF
riedrich-Wilhelm
s-Universitift
—und
damit
letztlich
unterdem
Reichserziehungsm
inisterium—
ausgebautw
urde,sch
ie
nendie
Pläne
umdas
Orient-Institut
zunehmend
inV
ergessenheitzu
geratenund
fandenspätestens
ab1938,
alses
zusätzlichum
dieP
läne
22E
bd.
23‚B
riefvom
Un
iversitätsk
urato
ran
Rust,
20.05.1938“,U
niarch,B
estand
Phil.F
ak.,
1810—1
945,X
XII.
Stiftungen,
Sign.
1537.
9697
1
fürden
Um
bauder
gesamten
Universität
leiserw
urde,keine
weitere
Erw
ähnungm
ehr.G
leichwohl
erschienendie
Lehrveranstaltungen
desIndologischen
Sem
inarsab
demS
omm
ersemester
1938unter
derneuen
Rubrik
„Orient-Institut“,
obgleichdas
Sem
inarw
eiterhindem
Indogermanischen
Sem
inarzugeordnet
bliebund
keinersichtlicher
Um
baustattgefunden
hatte
.2
4P
arallelzu
diesenE
ntwicklungen
nahmen
ab1937
dieA
ktivitätenB
reloersan
derU
niversitätab, was
auchm
itdemE
ndeseiner
Tätigkeit
alsD
ekanzusam
menhing;
er beschränktesich
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aufdieL
ehre
unddie
Leitung
desIndologischen
Sem
inars.D
ochauch
dieL
ehrem
ussteer
teilweise
unterbrechen, was
wohlauch
durchgesundheitliche
Problem
ebedingt
war.
1938w
urdeihm
indiesem
Zusam
menhang
nebeneiner
bestehendenregulären
Assistentenstelle
dieA
nstellungvon
dreizusätzlichen
Mitarbeitern
gew
ährt.
25
Erscheint
Breloer
mit
Blick
aufseinen
Lebenslauf
sowie
aufseine
plötzlicheund
weitreichende
Einbindung
indie
Berliner
Universität
rechteindeutig
alsV
ertreterder
nationalsozialistischenIdeologie,
soist
dieseE
inschätzunganhand
dervon
ihmveröffentlichen
Monogra
fienund
Aufsätze
schwer
indieser
Form
aufrechtzuerhalten.V
ielmehr
ergibtsich
ausseinen
Arbeiten
einB
ild,nach
welchem
Rassen
keingrundlegendes
Elem
ent derG
eschichtesind.
Sosind
Religionen
bspw.
nichtdurch
Rassen
bestimm
t,da
sieauf
Eigenschaften
beruhen,die
allenV
ölkernund
Menschen
gemein
sind(B
reloer1935:
267if.);
ebensow
enigsind
Eroberungszüge
—w
iebeispielsw
eisejener
desA
lexander—
voneinem
„Drang
insU
ferlose“oder
einerangestrebten
„Weltherrschaft“
bestimm
t.So
schriebB
reloer, dassder
makedonische
König
mit
seinemZ
ugnach
Indienstrategische
Absichten
verfolgte,indem
erÜ
berseehandelsroutenzu
sichernversuchte
(Breloer
1941:X
VI).
Alexanders
Erfolg
kamdem
entsprechenddurch
24U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse.In
diesemA
ufsatzw
irddesh
albdie
Bezeichnung
IndologischesS
emin
arbenutzt,
auchw
ennin
denQ
uellenbeide
Begriffe
(Indologisch
esS
eminar
undIndisches
Sem
inar
amO
rient-Institut)vorkom
men.
25‚B
rief vonB
reloeran
Universitätskurator,
01
.12
.19
38
,U
niarch,B
estandU
niversitätskurator,
1918—1945,
Orient-Institut
Assistenten,
Sign.
877.
98
4
einegenauere
Kenntnis
derindischen
Verhältnisse,
diesich
nichtdarin
erschöpfen,daß
einH
angzur
Kleinstaaterei,
zurE
igenbrötelei,
mangelndes
politischesV
erständnisund
ähnlicheR
equisitender
europäischenG
eschichteins
indischeA
ltertumhineinprojiziert
werden
(Breloer
1941:4f.).
Die
Monografle
überA
lexandersZ
ugnach
Indienist
ineiner
ersten
Auflage
1933erschienen. In
denspäten
1930er Jahrennahm
Breloer eine
Überarbeitung
vor, welche
1941—
alsow
ährenddes
Krieges
—publiziert
wurde.D
asIndien, w
elchesB
ernhardB
reloerindiesen
Schriftendarstellte,
entspricht nicht jenemA
bbilddes
nationalsozialistischenD
eutschland,w
elchesIndologen
wie
beispielsweise
Walther
Wüst
entwarfen
(Wüst
1943)2
6.E
ntsprechendschien
fürB
reloerdas
StudiumIndiens
nichtfür
eineetw
aigeW
iedererkennung‚ansehen
Wesens‘
sinnvoll, sondernneben
demakadem
ischenInteresse
standenm
ilitärisch-strategischeF
ragenund
Probleme
imZ
entrum.
Indiesem
Sinnestützte
Breloer
zwar
mit
seiner
Forschungund
mit
seinemm
ilitärischenE
ngagement
dasR
egime,
er
teiltedabei
diedazugehörige
Ideologieallerdings
nurbedingt.
Ludw
igA
lsdorf
Neben
Bernhard
Breloer
istals
weiterer
Dozent
amIndologischen
Seminar L
udwig
Alsdorf zu
nennen. Alsdorf, Jahrgang
1904, promovierte
1928und
absolviertevon
1930—32
einenS
tudienaufenthaltin
Indien,w
oeran
der Universität A
llahabadals
Lektor
arbeitete.Spätestens
1934
kamer
nachB
erlin,umsich
bei Heinrich
Lüders
zuhabilitieren.
Diese
Habilitation
durfteer
auchnach
derE
meritierung
Lüders‘
weiterhin
beidiesem
du
rchfü
hren
.27
Der
NS
DA
Pw
arA
lsdorferst
imM
ai1933
beigetreten. Seit1936
gehörteerdem
Nationalsozialistischen
Kraftfahr
Korps
(NS
KK
)an
.28
26S
iehehierzu
auchA
nnaS
ailersunveröffentlichte
Magisterarbeit
‚Der
IndologeW
altherW
üstund
das
NS
-Regim
e,1933—
1945“,eingereicht
2008im
Fach
Neu
ere/Neu
esteG
eschichtean
derH
umboldt-U
niversitätzu
Berlin.
27„B
rief vonD
ekander
Phil.F
ak.an
Rust,
03.05.1935“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonalia,L
udwig
Wilhelm
Alsdorf
(imF
olgendenA
lsdorf),S
ign.A
051.
28„P
ersonalfragebogen,o.
D.‘,
Uniarch,
Bestand
UK
Personalia,
Alsdorf,
Sign.
A051.99
Neben
derL
ehre—
Alsdorf
unterrichteteim
wesentlichen
Prak
rit
undP
ali-Kurse
29
—half
erB
reloerbeim
geplantenU
m-
undA
ufbau
derIn
stitutsb
iblio
thek
.3°
Dabei
scheinter
nichtdirekt
ander
Univer
sitätangestellt
gewesen
zusein
undfinanzierte
sichdaher
überein
Stip
endiu
m.
31
1938verließ
Ludw
igA
lsdorfB
erlin,um
denindologischen
Leh
r
stuhlin
Münster
zuübernehm
en.H
ierbeihandelte
essich
umeinen
unbezahltenL
ehrauftrag.A
llerdingsw
arsein
Stipendium
nunw
esent
lichhöher
vergütet undentsprechend
nannteA
lsdorfselbst zu
diesem
Zeitpunkt
finanzielleG
ründeals
entscheidendfür
seinenW
echsel.
32
Die
Initiativefür
diesenL
ehrauftragging
dabeivon
derU
niversität
inM
ünsteraus.
Dort
war
derL
ehrstuhlfür
Indologiefrei
geworden,
nachdemder
bisherigeL
ehrstuhlinhaber Richard
Schm
idt ausgesuiid
heitlichenG
ründenhatte
ausscheidenm
üssen.D
ieB
itteum
dieV
er
setzungA
lsdorfsw
urdedam
it begründet, dasshierdurch
keineK
osten
anfallenw
ürden,da
Alsdorf
einS
tipendiumerh
alte.3
3
Das
Urteil
überA
lsdorfin
dieserZ
eit war
insbesonderein
derU
ni
versität Berlin
sowie
vonS
eitendes
NS
-Dozentenbundes
ambivalent.
Zw
arw
urdenseine
gutenakadem
ischenL
eistungenhervorgehoben,
allerdingsgalt
Alsdorf
alspolitisch
unzuverlässig.So
heißtes
1938
ineinem
Brief des
NS
-Dozentenbundes
anden
Rektor
derU
niversität
Berlin
überihn:
Obw
ohl er Parteigenosseist, hält er
sichm
eist nichtzuden
National
sozialisten,sondern
zuden
liberalenK
reisen.M
anbezeichnet
ihn
alsnicht
erfreulichenD
ozententypus,der
diepolitischen
Aufgaben
derU
niversitätnicht
verstandenhat.
34
29U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse,W
iSe
1937/38und
SoS
e1938.
30‚B
riefvon
Breloer
anD
ekander
Phil.F
ak.,28.05.1938“,
Uniarch,
Bestand
UK
Perso
nalia,A
lsdorf,S
ign.A
051.
31„B
rief vonU
niversitätskuratoran
Alsdorf, 2
3.0
4.1
936,
Uniarch,
Bestand
UK
Personalla,
Alsdorf,
Sign.
A051.
32„B
rief vonA
lsdorf,0
2.0
5.1
93
8,
Uniarch,
Bestand
UK
Personalia, A
lsdorf,S
ign.A051.
33„B
riefder
Universität
Münster
anR
ust,08.03.1938‘,
BA
rch,D
S800,
A0001.
34„B
riefvom
NS
-Dozen
tenbund
anden
Rektor
der
Universität
Berlin,
24.0
3.1
938,
Uniarch,
Bestand
UK
Personalia,
Alsdorf,
Sign.
A051.
Ähnliche
Einschätzungen
findensich
dabeibereitsin
denB
eurteilungenA
lsdorfsaus
demJahre
1934,alsder V
ertreterdesN
S-D
ozentenbundesnoch
dieH
offnungauf
eineA
npassungA
lsdorfsäußern
konnte:„D
ajedoch
Breloer
hierherberufen
wird,
derihn
gutkennt,
bestehtdurchaus
dieM
öglichkeiteiner
Erziehung,
diedurch
denW
ehrdienstabgerundet
werden
kann“.
35
Beurteilungen,
dieB
reloerüber
ihnverfasste,entsprechen
demgenannten
Bild.So
betontBreloer
ineinem
Unterstützungsschreiben
bezüglicheines
Stipendiengesuchesvon
Alsdorf
imA
pril1938
zwardessen
guteakadem
ischeL
eistungen,aber zugleichschrieb
er,dasssein
Kollege
im„Fachgebiet seinerW
issenschaft[...]sich
zuw
eltanschaulichenP
roblemen
nochnicht
geäußert“habe
unddass
erin
seinerS
trebsamkeit
denE
indruckeiner
„Prim
usnatur“m
ache.
36
Diese
Charakterisierung
ließA
lsdorffreilich
alsw
enigpassend
füreine
nationalsozialistischeH
ochschuleerscheinen.
Allerdings
liegenauch
positiveS
chreibenüber
Alsdorf
vorund
esw
erdenneben
seinemB
eitritt indie
NS
DA
Pund
nebenseinem
Enga
gement
fürdas
NS
KK
Bem
ühungendeutlich,
sichm
itdem
natio
nal
sozialistischenR
egime
zuarrangieren.
Sohatte
Alsdorf
1934einen
Arbeitsdienst
absolviertund
inseinem
Zeugnis
heißtes:
Während
seinerT
ätigkeithat
ersich
sehrgut
geführt undsich
demL
agerlebenvoll
undganz
angepasst.D
r.A
lsdorfhat
sämtliche
ihmübertragene
Arbeiten
stetsw
illigund
mit
Freuden
ausgeführtund
istder
gesamten
Belegschaft
invorbildlicher
Weise
einw
ahrerK
amerad
gew
esen.
37
Indiesem
Sinnehatte
Alsdorf
zwar
offensichtlichversucht,
seinenA
lltagan
derU
niversität freivon
politischenB
ekundungenzu
halten,gleichzeitig
aberkooperierteerm
itdemnationalsozialistischen
Regim
e.In
dieserH
insichtließe
sichA
lsdorfin
dieserP
hasedurchaus
alsK
arrieristbezeichnen.
35„V
ermerk
vomN
S-D
ozentenbund,o.
D.“,
BA
rch,D
S800,
A0001.
36„G
utachtenvon
Breloer
zuS
tipen
diu
msg
esuch
,03.04.1938“,
Uniarch,
Bestan
dU
KP
ersonalia,A
lsdorf,S
ign.A
051.
37„Z
eugnisvom
Arbeitsdienst,
24.09.1934“,B
Arch,
DS
800,A
0001.
100101
Wie
dasV
erhältniszw
ischenB
reloerund
Alsdorf
war,
lässtsich
ausden
Quellen
nichtklarerkennen.
Alsdorf
schriebnach
demK
rieg
—und
nachdem
Tode
Breloers
—über
diesen:
Es
kannund
sollhier
nichtverschw
iegenw
erden,daß
erseinen
aktivenE
insatzfür
dasneue
Regim
e[...J
sow
eitgetrieben
hat,von
ihmabhängige
Fachgenossenund
Schülerunter
politischenD
ruck
zusetzen,
sodaß
mehrere
ihmauf
eineandere
Universität
oderin
einanderes
Fachausw
jchen(A
lsdorf2001:
579).
Diese
Aussagen
sinddabei
ebensoschw
erzu
belegen,w
iesie
zu
widerlegen
sind.A
lsdorfsW
echselvon
Berlin
nachM
ünster—
so
hierpolitische
Gründe
ausschlaggebendw
aren—
kannkaum
nurauf
Breloer
zurückzuführensein.
Die
Einschätzungen,
welche
Alsdorf
politischeU
nzuverlässigkeitbescheinigten,kamen
vonverschiedenen
Stellenund
habenüberdies
bereits1934
bestanden—
alsobevor
Breloer
nachB
erlinkam
.E
bensozu
beachtenist
freilich,dass
Alsdorf
diese
Aussagen
ineiner
Zeit
gemacht
hat,in
derer
sichw
ohl—
wie
andere
Hochschullehrerauch
—vom
Nationalsozialism
uszu
distanzierensuchte.
Entsprechend
sindgerade
Urteile
überbereits
verstorbeneK
ollegen
mit
Sorgfalt
zubetrachten.
Auf
deranderen
Seite
sinddie
Aussagen
Alsdorfs
insofernnicht
komplettvon
derH
andzu
weisen,
alsB
reloerzw
eifelsohnestärker
mit
demnationalsozialistischen
Regim
everbunden
war
undes
imuniver
sitärenA
lltagdeutlicher
unterstützte,als
eszu
diesemZ
eitpunktbei
Alsdorf
derFall
war.
Breloer
hatdie
Meinungen
undE
inschätzungen
überA
lsdorfin
Gutachten
wie
demoben
genanntenm
indestensre
zipiert.E
sist
vordiesem
Hintergrund
durchausw
ahrscheinlich,dass
esüber
dieA
usrichtungdes
Sem
inarssow
ieüber
dieL
ehrezu
Kon
fliktenkam
.D
assB
reloerhingegen
derG
rundfür
Alsdorfs
Wechsel
nachM
ünsterw
ar,ist
unwahrscheinlich.
Devendra
Nath
Bannerjea
Wie
bereitserw
ähnt,w
arendie
Indienwissenschaften
nebendem
IndologischenSem
inarinjenen
Jahrenauch
amSem
inarfürOrientalische
Sprachenbeziehungsw
eiseder
Auslandshochschuje
vertreten.H
ierw
urdenS
prachenund
Realien
unterrichtetund
auchS
eminare
zuIndien
angeboten.E
ineB
esonderheitwar,dass
essich
umS
tudienzum
gegenwärtigen
Indienhandelte.
Sohielt
Devendra
Nath
Bannerjea
ab1929
Vorlesungen
undÜ
bungenzu
sozialen,ökonom
ischenund
politischenP
roblemen
Indiens,w
ährendT
arachandR
oyseit
1925H
indibeziehungsw
eiseF
lindustaniunterrichtete.
Aber
auchO
st-und
südindischeS
prachenw
arenvertreten.
Soarbeiteten
Reinhard
Wagner
seit1929
alsD
ozentfür
Bengali
undH
ermann
Beythan
von1933
bis1936
alsD
ozentfür
Tam
ilan
derA
uslandshochschule(L
ötzke&
Oesterheld
1973/74:A
nhang).D
asInstitut
nahminnerhalb
derU
niversitäteine
Sonderstellung
einund
war
zudemeng
mit
demA
uswärtigen
Am
tverbunden,
vondem
mitunter
Projekte
gefördertw
urden,wie
1936die
Publikation
einerB
roschürem
itdemT
itel„W
hois
A.
Hitler“
(Botsch
2006:298
f.).W
ährendüberdie
Tätigkeiten
vonR
oy,Wagnerund
Bey
than
38
relativw
enigbekannt
ist,liegen
überB
annerjeazahlreiche
Unterlagen
vor.D
evendraN
athB
annerjeaw
urde1889
inL
udhianaim
Punjab
geboren.In
seinenP
ersonalaktenist
unterder
Rubrik
„Rasse“
vermerkt,
dasser
„Inder:B
rahmane
(Arisch)“
sei.1919
schlosser
seineP
romotion
inO
xfordab
undw
ardanach
von1920—
28als
Vertreter
derIndischen
Universitäten
sowie
derIndischen
Landw
irtschaftin
Genf
undR
omtätig.
Anschließend
kamer
scheinbarauf
Em
pfehlungdes
AA
nach
38V
onH
ermann
Beythan
istbekannt,
dass
ernach
eigenenA
ussagenein
Buch
inTam
ilüberA
dolfH
itlerverfasste.1937
wandte
ersich
anden
deutschenD
iplomaten
Werner
Otto
vonH
entig,der
von1937—
39die
Onentabteilung
des
AA
leiteteund
diskutiertem
itihm
diem
öglicheÜ
bersetzungsein
esB
uchesins
Telugu
undB
engali.B
riefvon
Beythan
anvon
Hentig,
17.12.1937“und
„Briefvon
vonH
entigan
Beythan,
04.02.1938“,P
olitischesA
rchivdes
Ausw
ärtigenA
mtes,
Berlin
(nachfolgendPA
AA
),P
olitischeA
bt.V
II,Indien
Politische
Beziehungen
Indienszu
Deutschland,
Sign.104777.
Über
Tarachand
Roy
gibtes
einigeU
nterlagenim
Archiv
derH
umbolt-ljniversität
Dem
nachw
arR
oy,geb.
1890seit
1915in
Deutschland
undhatte
schonw
ährenddes
Ersten
Weltkrieges
mit
demA
uswärtigen
Am
tzu
samm
engearb
eitetN
achum
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tudienan
verschiedeneneuropäischen
unddeutschen
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arbeiteteer
seit1925
alsL
ektoram
Indogermanischen
Sem
inarder
Hum
boldt-Universität
undam
Sem
inarfür
Orientalische
Sprachen
(,‚Personalnachrichten
überden
Lektor
fürH
indiund
Hindustani
Tarachand
Roy,
Berlin,
15.02.1934“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonaliaT
arachandR
oy,Sign.
R245).
102103
Deutschland, w
oer
einenL
ehrauftragfür
IndischeR
ealienam
Seminar
fürO
rientalischeS
prachenerh
ielt.39
Nach
Bannerjeas
Angaben
gab
man
ihmaußerdem
dasV
ersprechen,bald
eineordentliche
Professur
andiesem
Sem
inarfür
ihneinzurichten.
Zu
diesemZ
wecke
schloss
er1930
einew
eitereP
romotion
inL
eipzigab.
4°D
ieseP
rofessurhat
erallerdings
nieerhalten.
Stattdessen
wurde
eszunächst
schwer
für
Bannerjea,
wenigstens
seinenL
ehrauftragzu
halten.Im
Januar1935
stellteder
Direktor
desS
eminars
fürO
rientalischeSprachen, Schaeder,
fest,dass
dieS
prachlehrein
Hindi
undH
industanidurch
Roy
ausrei
chendabgedeckt
sei.E
rsprach
sichm
itdiesem
Argum
entgegen
eine
Verlängerung
desL
ehrauftragesvon
Bannerjea
aus.
4‘
Der
Konflikt
umden
Lehrauftrag
Bannerjeas
hattesich
dabei
bereitszum
Wintersem
ester1934
abgezeichnet.U
nterstützungkam
unteranderem
vonseinem
ehemaligen
Doktorvater
Ernst
Schuitze,
welcher
Bannerjeas
Tätigkeiten
fürdas
Außenpolitische
Am
therv
or
hob.S
chuitzebeschrieb
u. a.die
Gefahr,
dassin
Deutschland
lebende
Inderzum
Bolschew
ismus
überliefenund
betonteferner:
Da
nunB
olschewisten
imnationalsozialistischen
Staat Deutschland
nicht geduldet werden
könnenund
daH
errD
r. Bannerjea
demA
us
senpolitischenA
mt
derN
SDA
Pw
iederholtD
iensteerw
iesenhat,
dieauf seiner
Personalkenntnis
derhier
lebendenInder
beruhen,ist
eserklärlich,
dasser
sichvielfach
bittereFeindschaften
zugezogen
hatunddas
Intrigenaller
Art gegen
ihngesponnen
worden
sind. Es
komm
thinzu,
dassihm
taktischesG
eschickgänzlich
fehlt.
42
Auch
ausdem
Außenpolitischen
Am
tkam
Unterstützung.
Ineinem
Schreiben
vomA
pril1935
andas
RE
Mstellte
Dr.
Lierau
fest:„Ich
verbürgem
ichdafür,
daßProf.
Bannerjea
einendurchaus
vornehmen
Charakter
besitztund
politischin
jederB
eziehungeinw
andfreiist.
[...1Ich
binder
festenÜ
berzeugung,daß
Prof.B
annerjeain
seiner
39„L
ebenslaufvon
Bannerjea,
o.D
.“,B
Arch,
DS
2800,A
0003.
40„B
riefvon
Bannerjea
anK
irchenrat[D
r.M
attiat],09.01.1935‘,
BA
rch,D
S2800, A
0003.
41„B
riefvon
Sch
aeder
anR
ust,22.01.1935‘,
BA
rch,D
S2800,
A0003.
42„B
riefvon
Prof.S
chultzean
Kirchenrat
Mattiat,
08.10.1935“,B
Arch,
DS
2800,A
0003.
104
4 rL
ehrtätigkeitan
derU
niversitätim
Sinnedes
„Dritten
Reiches“
tätigsein
wird“.
Desw
eiterenfügte
ernoch
an,dassB
annerjeaim
Gegensatz
zuR
oyalle
vorgeschriebenenP
rüfungenabgelegt
hab
e.
43
Diese
Interventiondes
Außenpolitischen
Am
teshat
dieE
insch
ätzung
Bannerjeas
vonS
eitender
Universität
offenbargrundlegend
geändert.Jedenfalls
heißtes
imJuni
1935in
einemS
chreibenaus
derP
hilosophischenF
akultätunter
Bezugnahm
eauf
dieU
nterstützungdurch
Lierau:
„Ichm
uss[sie!]
darumm
einG
utachtenvom
26.3.1935
nacherneuter
Prüfung
imbezeichneten
Sinneabändern
undbitte
da
rumum
Erteilung
eineserw
eitertenL
ehrauftrages,um
dieE
xistenzB.s
undseiner
Frau
sicherzu
stellen.“
Bannerjea
hatentsprechendauch
nach1935
seineL
ehraufträgew
eiterhin
erhalten.Er
wurde
allerdings1935
andie
Staatsw
issenschaftlicheFakultät
versetzt,w
oer
nun„Ü
bungenüber
indischeR
ealien“lehrte.
Die
Erteilung
desL
ehrauftrageskam
dabeiaus
demR
EM
.A
llerdingsbelehrte
man
Bannerjea
noch,„daß
Siedurch
diesenA
uftragnicht
alsbeauftragter
Dozent
inden
Lehrkörper
derU
niversitäteingereiht
werden,
sondernlediglich
imR
ahmen
desS
taatswissenschaftlichen
Seminars
zuarbeiten
hab
en.“
45
Offensichtlich
war
man
imR
EM
nichtsonderlich
erfreut,die
StelleB
annerjeasfür
dasA
ußenpolitischeA
mt
finanzierenzu
müssen.
Bannerjeas
Position
ander
Berliner
Un
iversi
tätbliebentsprechend
überdie
gesamte
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desN
ationalsozialismus
hinweg
unsicherund
erm
ussteregelm
äßigum
Verlängerungen
seinesL
ehrauftragesoder
umeinm
aligeZ
usatzzahlungenbitten.
Er
hobbei
diesenG
elegenheitenseine
Dienste
fürdas
Reich
hervor,w
obeidiese
Angaben
meist
vageblieb
en.
46
Bannerjea, der
indieser
Zeitkaum
etwas
veröffentlichthat,scheintso
weit
alsm
öglichm
itdem
Regim
ezusam
mengearbeitetzu
haben—
43„B
riefvon
Lierau
anM
attiat,08.04.1935“,
BA
rch,D
S2800,A
0003.
44„B
riefvon
derPhil.
Fak.
anD
r.E
ngel(R
EM
),22.07.1935“,
BA
rch,D
S2800,
A0003.
45E
bd.
46„B
riefvon
Bannerjea
andas
Kuratorium
derU
niversitätB
erlin,08.01.1937“
und„D
erkom
m.
Leiter
derA
uslan
dsh
och
schule
anden
Reichsm
inisterfür
Wissenschaft,
Erzie
hungund
Volksbildung,
16.10.1939“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonlla,D
evendraN
athB
annerjea(nachfolgend
Bannerjea),
Sign.
B045.
105
sicherlichbis
zueinem
gewissen
Grad
ausÜ
berzeugungund
sicherlich
auch, umdie
versprocheneP
rofessurdoch
nochzu
erhalten.In
Anbe
trachtder
regelmäßigen
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eum
dieF
inanzierungseiner
Stelle,
scheintseine
Position
allerdingsnicht
sehrsicher
gewesen
zusein.
Dabei
bleibtbem
erkenswert,
dassinsgesam
tzw
eiD
ozentenaus
Indienauch
inder
Zeit des
Nationalsozialism
usan
derU
niversitätder
Reichshauptstadt lehren
konnten. Gerade
ander P
ersonB
annerjeaszei
gensich
dabeiK
onfliktezw
ischendem
AA
,w
elchesihn
wegen
seiner
Kontakte
inD
eutschlandsow
iein
Britisch-Indien
förderte,und
dem
RE
M,
welches
Bannerjea
zufinanzieren
hatte,obgleich
diesernicht
indas
Bild
einernationalsozialistischen
Hochschule
passte.
Mit
Blick
aufdie
Entw
icklungder
Berliner
Indologie/Indienkundin
denersten
Jahrendes
Nationalsozialism
usist festzuhalten:
diezu
Indien
arbeitendenF
ächerw
arenvon
verschiedenenU
mbauplänen
betroffen,
nachdenen
sieverstärkt zu
Gunsten
einesstrategischen
undpraktischen
Nutzens
innerhalbder
Studiendes
Auslands
verstandenund
organisiert
werden
sollten.H
attendabei
dieS
tudienzum
zeitgenössischenIndien
durchauseinen
Platz
innerhalbdieses
Fokus,w
urdendie
Pläne,die
denU
mbau
derIndologie
betrafen,stark
vonden
Konflikten
umdie
Auslandsstudien
undauch
umdie
universitärenU
mbaupläne
beeinflusst.
Versuche
wie
inden
Studien
Breloers,
denstrategischen
Nutzen
der
Indologienachzuw
eisen,scheinen
kaumeinen
Einfluss
gehabtzu
habenund
dieIndologie
wurde
zwar
weiterhin
gelehrt,fand
aber
wenig
Unterstützung.
Die
Unsicherheiten,
welche
sowohl
dieIndologie
alsauch
dieIn
dienkundebetrafen,
waren
dabeiauch
personellerN
atur—
sogilt
für
Alsdorf
wie
auchfür
seinenK
ollegenB
annerjea,dass
beidekeine
sichereStelle
hattenund
vorallem
keinenachhaltige
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ander
Universität
genossen.M
itB
lickauf
dieL
ehrendenergibt
sichein
ambivalentes
Bild.
Breloer
arbeitetedurchaus
ausÜ
berzeugungm
itdem
nationalsozia
listischenStaat
zusamm
en,teilte
aberscheinbar
kaumdessen
grund
legendeR
assenideologie.A
lsdorfhingegen
hatsich
indieser
Zeit
allemA
nscheinnach
einerw
eiterenZ
usamm
enarbeit mitdem
Regim
e
1
106
innerhalbder
Universitätverschlossen,obgleich
eraußerhalb
selbigerm
itdem
Regim
ekooperierte.
Das
Ind
olo
gisch
eS
emin
ard
erB
erliner
Un
iversität,
1939—1945
Ausbruch
undV
erlaufdes
Zw
eitenW
eltkriegeshatten
gravierendeA
uswirkungen
aufdasIndologische
Sem
inarander B
erlinerUniversität.
Die
durchden
Kriegseinsatz
bedingtenpersonellen
Veränderungen
zogennicht
nurB
rüchein
denB
iografiender
Angestellten
nachsich,
sondernbeeinflussten
ebenfallsdie
Lehr-
undF
orschungstätigkeitenam
Sem
inar.B
ernhardB
reloer,deram
04.April
1940zur
Wehrm
achteinberufen
wurde,blieb
zunächstalsK
omm
andeurderEinheitF
eldpostN
r.05160in
Berlin
stationiertundkoim
tesom
itdieP
rofessurw
eiterhinverw
alten.47
Auch
hielterbiseinschließlich
desS
omm
ersemesters
1941regelm
äßigV
orlesungenund
Übungen
ab,unter
anderemzu
Sanskrit
undM
arathisow
iezum
Rig
ved
a.48
ImW
intersemester
1941/42
botdasIndologische
Seminar keine
Lehrveranstaltung
an,obgleichB
reloernochin
Berlin
weilte.
Ab
demS
omm
ersemester
1942fanden
wieder
Kurse
statt,dienun
vonP
rofessorE
duardS
chwyzer
vomIndogerm
anischenSem
inar,spätervomL
ehrbeauftragtenD
evendraN
athB
annerjeasow
ievon
FranzSpecht,ProfessorfürV
ergleichendeSprachw
issenschaftander
UniversitätB
erlin,angebotenw
urden.Während
Breloer,S
chwyzer
undSpechtdabeivor
allemklassische
indologischeT
hemen
unterrichteten,gab
Bannerjea
Kurse
ineiner
modernen
indischenSprache
(Hindustani)
undR
ealien.A
b1940
botaußerdem
dieA
uslandswissenschaftliche
Fakultät(A
F)indieninteressierten
Studenten
Unterricht
inm
odernenindischen
Sprachen
sowie
Vorlesungen
undÜ
bungenm
itIndienbezugan.W
eitereV
eranstaltungenkonnten
1940am
Staatsw
issenschaftlich-Statistischen
Sem
inargehört
werden
(s.unten
).4
9
47‚B
riefvon
Breloer
anden
Universitätskurator,
19.0
4.1
940,
Uniareh,
Bestand
UK
Personalia,
Breloer,
Sign.B
403,B
d.1.
48U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse,W
iSe
1939/40,1—
3.T
rimester
1940,1.
Trim
ester1941.
49S
ieheA
nhan
gS
.124f.
107
Breloer
wurde
imD
ezember
1942als
Kom
mandeur
desL
ehrstabsfür
technischeT
ruppennach
Pirna
versetzt.5
0In
dieserF
unktionw
ares
ihmim
mer
weniger
möglich,
sichum
dieV
erwaltung
derP
rofes
surzu
kümm
ern.A
llerdingsschien
ernach
wie
vorsporadisch
seinenL
ehrverpflichtungennachgekom
men
zusein,
zumindest
wurden
Ver
anstaltungenvon
ihmim
Vorlesungsverzeichnis
derU
niversitätfür
dieS
omm
ersemester
1943und
1944an
gek
ündig
t.5‘
Über
Breloers
weiteres
Schicksal
inden
letztenK
riegsmonaten
istnichts
bekannt.E
rverstarb
am20.
April
1947in
einemG
efangenenlazarettin
Titiis
anU
nterern
ähru
ng.
52
Ein
ähnlichunstetes
Bild
lässtsich
auchfür
dieam
Lehrstuhl
vor
handenenM
itarbeiternach
Kriegsausbruch
zeichnen.P
aulH
ackei;S
A-R
ottenführerund
Mitglied
derN
SD
AP
derals
wissenschaftliche
Hilfskraft
imIndischen
Sem
inarvon
1938bis
März
1941angestellt
war,
wurde
mit
Kriegsbeginn
zurW
ehrmacht
eing
ezog
en.
53
Seineu
nentgeltliche
Vertretung
übernahmab
Novem
ber1939
Oberstudienrat
a.D
.D
r.H
ermann
Sch
öh
l.54
ImJahr
1941arbeitete
Franz
vonL
äszlöfür
6M
onateals
wissenschaftliche
Hilfskraft
amS
eminar.
Er
ver
ließB
erlinaber
dannw
egeneines
Stipendium
san
derU
niversitätin
Bonn.
55
Schließlich
vertratD
emetrius
Georgakas
vonA
pril1943
bis
‘1
März
1944die
Assistentenstelle
undverw
altetedie
Abteilu
ng.
56
Lehre
undA
dministration
wurden
dementsprechend
imV
erlaufdes
Krieges
imm
erm
ehrvon
nicht-deutschenM
itarbeiternaufrechterhalten.
Indienan
derA
uslan
dsw
issensch
aftlichen
Fak
ultät
un
dam
Deu
tschen
Auslan
dsw
issensch
aftlichen
Institu
ts(D
AW
I)
Während
dieA
ktivitätendes
IndologischenS
eminars
kriegsbedingtzurückgingen,
zeigtesich
einegegensätzliche
Entw
icklungan
derA
uslandshochschule,derenE
ingliederungin
dieU
niversitätschonvor
Septem
ber1939
diskutiertw
ordenw
ar.
57
Nach
Ausbruch
desK
riegessetzte
sichdas
RE
Mfür
eineS
tärkungder
vorhandenenK
räfteund
Mittelaufdem
Gebiet der
Auslandsw
issenschaftenein
.58
Das
Ergebnis
dieserund
ähnlicherÜ
berlegungenbestand
inder
Um
wandlung
derA
uslandshochschuleund
derD
eutschenH
ochschulefür
Politik
(1920—1940)
indie
AF
diem
itdem
Erlass
vom05.
Januar1940
als8.
Fakultät
derU
niversitätB
erlinkonstituiert
wu
rde.
59
Parallel
zudiesen
Vorgängen
gabes
ab1939
Überlegungen,
obm
anneben
derFakultät
nichtauch
einzentrales
Instituteinrichten
solle,w
elchesdie
Arbeit
derA
uslandswissenschaftlichen
Fakultät
unterstützenkönne.
50„B
riefvon
Breloer
anden
Universitätskurator
Berlin,
07.01.1943“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonalia,B
reloer,S
ign.B.
403,B
d.1.
51U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse,S
oS
e1943
undS
oS
e1944.
52„T
odesanzeigevon
Breloers
Ehefrau,
01.10.1947“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonalia,B
reloer,S
ign.B
.403,
Bd.
1.
53„B
riefdes
Universitätskurators
Berlin
anB
reloer,08.07.1940“
und„B
riefvon
Hacker
andas
Kuratorium
derU
niversitätB
erlin,28.10.1945“,
Uniarch,
Bestand
Universitäts
kurator,1918—
1945,O
rient-InstitutAssistenten,
Sigr,.877.
54„B
riefdes
Universitätskurators
Berlin
anB
reloer,07.11.1939“,
Uniarch,
Bestand
Uni
versitätskurator,1918—
1945,O
rient-Institut Assisten
ten,
Sign.
877.
55„B
riefvon
Breloer
anden
Universitätskurator
Berlin,
08.03.1941“,„B
riefvon
Laszlä
anden
Universitätskurator
Berlin,
27.11.1941“und
„Lebenslauf
vonF
ranzvon
Lszlä,
28.03.1941“,U
niarch‚
Bestan
dU
niversitätskurator,1918—
1945,O
rient-InstitutA
ssisten
ten,
Sign.
877.V
onL
szl6,
geb
oren
1906w
arungarisch
erS
taatsangehöriger,„arischer“
Abstam
mung
undrö
misch
-kath
olisch
erR
eligion.S
einS
tudiumhatte
ereb
enso
wie
dieP
romotion
ander
Universität
Bu
dap
estabsolviert.
1940erhielt
ervom
ungarisch
enS
taateine
Stip
endiaten
stelleim
Collegium
Hungaricum
zuB
erlinzur
Fortsetzung
seiner
orientalischenS
tudien.In
Berlin
belegter
lndologieals
Hauptfach.
56„B
riefdes
Universitätskurators
Berlin
anG
eorg
akas,
10.04.1943“und
„Bnefvon
Geo
rg
akas
anden
Dekan
derPhil.
Fak.,
22.03.1944“,U
niarch,B
estandU
niversitätskurator,1918—
1945,O
rient-InstitutAssistenten,
Sign.
877.G
eorgakas,derg
riechisch
erStaats
angehörigerund
—beam
terw
ar,hatte
eigentlicheine
Stellung
alsw
issenschaftlicherM
itarbeiterder
Ath
ener
Akadem
ieder
Wissen
schaften
inne.S
eit1938
hielter
sichallerdings
inB
erlinauf,
wo
erm
iteinemzw
eitenS
tudiuman
derU
niversitätb
ego
nn
enund
1942sein
eP
romotion
inder
lndogermanistik,
klassisch
erP
hilologieund
Phonetik
bestan
den
hatte.Z
urZ
eitder
Übern
ahm
eder
Assisten
tenstelle
amln
do
log
ischen
Sem
inar
arbeitete
ergerad
ean
seiner
Habilitationsschrift
(,‚Lebenslauf
vonG
eorg
akas,01.03.1943“,
Uniarch,
Bestand
Universitätskurator,
1918—1945,
Orient-Institut
Assistenten,
Sign.
877).
57‚$rief
anden
Reich
samtsleiter
des
NS
D-D
ozen
tenb
un
des,
01.12.19937“und
„Brief
desD
ekansder
Phil.F
ak.,01.03.1938“,
Uniarch,
Bestand
Phil.F
ak.,1810—
1945,X
XII.
Stiftungen,
Sign.1537.
58‚A
bschrifteines
Briefes
vonR
ustan
FranzA
.Six,
14.09.1939“,U
niarch,B
estandPhil.
Fak.,1810—
1945,X
XII.
Stiftungen,
Sign.1537.
59U
lrichR
oeske,„E
inleitung,24.11.1992‘,
BA
rch,F
indbuchfür
R4902,
DA
WI,
Bd.
1,S.
1f.
1
108109
Die
Diskussion
führteam
5. Januar1940
ebenfallszur
Gründung
des
DA
WI,
dasstrukturell
undpersonell
engm
itder
AF
verbundenw
ar,
aberim
Gegensatz
zurF
akultät direkt demR
EM
unterstand. Während
dieK
ompetenz
derA
Fin
derA
usbildungdes
wissenschaftlichen
Nachw
uchsesliegen
sollte,bestand
dieA
ufgabedes
DA
WI
inder
Ausarbeitung
einesw
issenschaftlichenD
okumentations-, F
orschungs
undP
ublikationsapparats(L
ötzke&
Oesterheld
1973/74:6
f.). Die
mit
Hilfe
der AF
unddes
DA
WI betriebenen
Auslandsw
issenschaftensollten
der„D
urchsetzungdes
nationalsozialistischenG
roßmachtchauvinism
us
nachinnen
undau
ßen
“6°
dienen.W
ährenddie
AF
unddas
DA
WI
vonA
nfangan
verschiedeneau
s
landswissenschaftliche
Abteilungen
umfassten, die
sichm
it derV
olks-
undL
andeskundeeinzelner
Länder
oder Ländergruppen
beschäftfgten,
erhielt derindische
Subkontinent vorerst keineeigenständige
Vertretung
(Botsch
2006:7
4ff.).6‘
ImW
intersemester
1941/42tauchte
vermehrt die
Frage
nacheinem
eigenenL
ehrstuhlfür
dieV
olks-und
Landeskunde
Indiensan
derA
Fund
auchnach
einerseparaten
Indienabteilungam
DA
WI
auf.So
schriebbeispielsw
eiseder
Direktor
desD
AW
I,Franz
Alfred
Six
62,
andas
RE
Mund
bezeichnetedie
Einrichtung
einesso
l
chesL
ehrstuhlesals
unbedingterforderlich.
Sixargum
entierte,dass
diebisherige
Eingliederung
Indiensin
dieV
olks-und
Landeskunde
Großbritanniens
nureinebeschränkte
Perspektive
auf denS
ubkontinentals
Teil des
Britischen
Em
pireszulieB
e. Außerdem
fander
esnotw
endig,
„sichm
itdeneigentlichen
Fragen
derindischen
Eingeborenen
zubeschäftigen
undgerade
imW
andelder
weltpolitischen
Verhältnisse
dieaufsteigende
Bedeutung
desgesam
tenindischen
Völkerlebens
zu
samm
enzu
fassen.“
63
Seinem
Erachten
nachsprachen
sowohl
wissen
schaftliche, alsauch
politischeG
ründefür eine
selbständigeB
ehandlungIndiens,
dievom
DA
WI
ineiner
längerenA
usarbeitungnoch
einmal
gesondert zusamm
engefasst wurden. In
diesemB
egründungsschreibenw
urdeargum
entiert,dass
Indienschon
aufgrundseiner
geografischenA
usdehnungund
seinerB
evölkerungszahlen,aber
auchw
egenseiner
langenund
wechselvollen
Geschichte, einen
eigenenL
ehrstuhlan
derA
Fund
einedazugehörige
Abteilung
amD
AW
Iverdiene.
InH
inblickauf
diegegenw
ärtigepolitische
Lage
erklärtedas
Schreiben,
dass
diekom
mende
Auflösung
desbritischen
Weltreiches
[...jder
engli
schenIndienherrschaftein
Ende
machen
undein
selbständigesIndien
entstehenlassen
[wirdl, m
itdemD
eutschlandaller
Voraussichtnach
indirekten,
diplomatischen
Beziehungen
stehenw
irdund
mit
demes
sehrviel
engereund
ertragreicheregeistige
undw
irtschaftlicheB
eziehungenw
irdausbauen
können, alsdies
zur Zeit derenglischen
Herrschaftm
öglichw
ar.D
iew
ürdigeund
angemessene
Vertretung
Indiensiiider
deutschenA
uslandswissenschaft w
irddam
it zueiner
Forderung
derdeutschen
Aussen
politik
.6“
Schlussendlich
werde,
sohieltdas
Schreiben
fest, eineentsprechende
Abteilung
denR
eichsbehördenw
ieauch
derdeutschen
Wirtschaft
alsw
issenschaftlicheB
eratungs-und
Auskunftsstelle
dienenund
damit
derenA
rbeiterleichtern.
Für
dieB
esetzungdes
Lehrstuhls
undder
Abteilung
wurde
alseinziger
möglicher
Kandidat
unterden
deutschenN
achwuchsw
issenschaftlemin
derIndologieL
udwig
Alsdorf
vorgeschlagen,daer
schoneigenständige
Forschungen
auflandes-und
63„B
riefvon
Sixan
sR
EM
,16.01.1942“,
BA
rch,R
14901/14533.
64flP
olitischeund
wissen
schaftlich
eB
egründungzur
Einrichtung
eines
Lehrstuhls
fürIndien“,
BA
rch,R
14901/14533.
60U
lrichR
oeske,„E
inleitung,24.11.1992“,
BA
rch,a.
a.0
.,S.
3.
61D
ieA
uslan
dsw
issensch
aftenw
areno
rgan
isatorisch
inZ
entralab
teilungen
,F
ach-
abteilu
ngen
undd
asInstitut
fürS
prach
enkunde
undD
olm
etscherw
eseneingeteilt.
Zuden
Zentralabteilungen
gehörten:B
ibliothekund
Pressearchiv,
Forschungs-
und
Publikationsabteilung,
Auslandsstelle
sowie
dieS
tudien-und
Fachberatungsstelle.
Die
Fächergliederung
inderA
Fund
imD
AW
Istim
mte
fastvollständig
überein.N
ebenzehn
politischenG
rundw
issensch
aften,
unteran
derem
Außenpolitik
undA
uslandskunde,
Politische
Geistesg
eschich
te,A
ußenwirtschaft,
Politische
Geographie
undG
eopolitik
undV
olkstumskunde
undV
olksgruppenfragen,gibt
esdie
speziellenA
uslan
dsw
is
sensch
aften.
Diese
um
fassten:
Großbritannien
undd
asW
eltreich,die
Vereinigten
Staaten
,F
rankreich,Italien,
Spanien
undS
panisch-Am
erika,P
ortugalund
Brasilien,
dieN
iederlande,F
ennosk
andien
(Skandinavien),
Ostm
itteleuropa,S
üd
osteu
rop
a,
dieS
owjetunion,
dieT
ürkei, Arabien,
denIran,
Japan
,C
hina,A
frikaund
Südostasien
(Botsch
2006:74ff.).
62Z
umD
ekander
AF
undD
irektord
esD
AW
Iw
urdeProf.
Franz
Alfred
Sixernannt.
Six
war
SS
-Stan
darten
führer
undhatte
von1937—
43ebenfalls
dieL
eitungder
Abteilung
„Frem
deW
eltansch
auung“
imS
icherh
eitsdien
std
esR
eichsfü
hrers
SS
(SD
)inne.
Darüber
hinausarbeitete
erfür
diekulturpolitische
Abteilung
des
Ausw
ärtigenA
mtes
undbekleidete
dortden
Rang
eines
Gesan
dten
(Lötzke
&O
esterheld
1973/74:7).
110111
volkskundlicherG
rundlagegeleistet h
atte.6
5In
diesemZ
usamm
enhangw
iesensow
ohlder
Brief
vonSix
alsauch
dasB
egründungsschreiben
desD
AW
Iexplizit
aufA
lsdorfs1940
veröffentlichteM
onografle„Indien“
hinf‘6
Die
Initiativedes
DA
WI
erwies
sichals
erfolgreich.So
wurde
Alsdorf
1942beauftragt, bis
zurE
rrichtungdes
Lehrstuhles
für
Volks-
undL
andeskundeIndiens
Vorlesungen
undÜ
bungenan
der
AF
abzu
halten
.67
Seine
Ernennung
zumaußerplanm
äßigenP
rofessor
erfolgte1943
(Botsch
2006:298), die
Berufung
zumaußerordentlichen
Professor
fürV
olks-und
Landeskunde
Indienserfolgte
dabeiparallel
zurE
rnennungals
Abteilungsleiter
amD
AW
Izum
01.A
pril1944.68
Schonvor
der Einrichtung
einerIndien-A
bteilungw
urdenregelm
ä
ßigindienbezogene
Lehrveranstaltungen
ander
Auslandsw
issenschaftliehen
Fakultät
angeboten.Seit
1940w
arenm
itH
ermann
Beythan,
Reinhard
Wagner
undT
arachandR
oydieselben
dreiS
prachlektorenfür
dieS
prachenausbildungin
Tam
il,B
engaliund
Hindustani
sowie
Hindi verantw
ortlich, dieschon
amS
eminar für
Orientalische
Sprachen!
derA
uslandshochschuleunterrichtet h
atten.
69
Obw
ohl quantitativnicht
wenige
Sprachkurse
angebotenw
urden,die
nebenden
gramm
atikali
schenG
rundlagenauch
Lektüre-
undK
onversationsfähigkeiteflv
er
mittelten,
scheinendie
Studierendenzahlen
—zum
indest nachA
ngabendes
Instituts—
abdem
Wintersem
ester1942
biszum
Wintersem
ester
1943/44eher
mäßig
gewesen
zuse
in.
70
Sofand
bisE
ndedes
Winter-
semesters
1944/45nur
eineeinzige
Fachprüfung
fürÜ
bersetzeram
Institutfür
Sprachenkunde
undD
olmetscherw
esender
AF
ineiner
indischenS
prachestatt. D
ieP
rüfungw
urdeim
Som
mersem
ester1944
inH
indiab
geleg
t.7‘
Neben
denS
prachkursenfanden
ab1940
ebenfallsV
orlesungenund
Übungen
zurL
andeskundeIndiens
statt,die
sichm
ithisto
rischen,
wirtschaftlichen,
sozialen,religiösen
undkulturellen
Fragen
(sieheA
nhang),aber
auchm
itdem
Them
aR
assebeschäftigten
(Ban
nerjea:3.
Trim
ester1940,
England
undIndien:
Eine
vergleichenderassenpsychologische
Darstellung;
Alsdorf:
Wintersem
ester1942/43,
Indien:R
aum,
Rasse,
Volk
).72
Ähnlich
wie
beiden
indischenS
pra
chenfanden
auchim
volks-und
landeskundlichenB
ereichbis
1943keinerlei D
iplom-
oderD
oktorprüfungenm
itdemT
hema
Indienstatt,
was
wohl
imZ
usamm
enhangm
itder
bisdahin
fehlendenP
rofessurfür
diesesG
ebietstan
d.
73
Wenn
man
dasL
ehrprogramm
ander
AF
undam
IndologischenS
eminar
derB
erlinerU
niversitätfür
dieZ
eitvon
1939—1945
betrachtet,fällt
zweierlei
auf.E
inerseitsw
urdendie
Lehrveranstaltungen
bisfast
zumE
ndedes
Krieges
fortgesetzt,an
dererseitszeigte
dieT
hemenausw
ahldes
Unterrichts,
dassm
andie
Verm
ittlungvielseitiger
undallum
fassenderInform
ationenanstrebte
(Lötzke
&O
esterheld1973/74:
9).D
asS
tudiumsollte
dabeinicht
nurder
Heranziehung
desakadem
ischenN
achwuchses
dienen.Z
umN
utzenfür
dasnationalsozialistische
Regim
ezielte
insbesonderedie
65E
bd.
66E
bd.;„B
riefvon
Sixan
sR
EM
,16.01.1942“,
BA
rch,a.
a.0.
67„B
riefvon
Ru
standen
UniversitätskuratO
rB
erlin,13.03.1942“,
Uniarch,
Bestand
UK
Personalia,
Alsdorf,
Sign.
A051.
68‚B
riefvon
Rustan
denU
niversitätskuratorB
erlin,2
4.0
51
94
4“,
Uniarch,
Bestand
UK
Personalia,
Alsdorf,
Sign.
A051.
69„B
riefvon
Rust
anden
Rektor
derU
niversitätB
erlin,22.04.1940“,
Uniarch,
Bestand
Phil.F
ak.,1810—
1945,X
XII.
Stiftungen,
Sign.
1537;U
riiarch, Vorlesungsverzeichnisse.
70U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse;„A
bteilungIndien“,
in:N
achrichtendes
Deutschen
Auslandsw
issenschaftlichenInstituts,
Juli1943,F
olge6,
S.365;
„Abteilung
Indien“,in:
Nachrichten
des
Deutschen
Auslandw
issenschaftlichenInstituts,
Dez.
1943,F
olge7,
5.397—
98;A
bteiIungIndien“,
in:N
achrichtend
esD
eutsch
enA
uslan
dsw
issensch
aftlichen
Instituts,Juli
1944,F
olge8,
S.428.
Die
Stu
dieren
den
zahlen
beliefensich
denN
achrichtendes
Deu
tschen
Auslan
dsw
issensch
aftlichen
Institutszufolge
auf:W
S1942/43:
Hindi
8,H
indostani2,
Bengali
3,T
amil
3;S
S1943:
Hindi
7,H
indostani10,
112
1
Tam
il3,
Bengali
nichtaufgeführt;
WS
1943/44:H
indi11,
Hindostan
8,T
amil
1und
Bengali
1.
71„M
itteilungüber
Prüfung
derS
tudentinR
uthZ
imm
ermann,
o.D
.“,B
Arch,
R/4902/23;
„Diplom
prüfungenan
derA
uslan
dsh
och
schule
bzw.
Institutfür
Sprach
enkunde
undD
olmetscherw
esen1940/41,
18.03.1942“,B
Arch,
R4902/1
7;„N
achtragzurA
ufstellungder
Prüfungen
vom18.03.1942,
Win
tersemester
1941/42“,B
Arch,
R4902/1
7;„S
prach
undL
andeskundlicheP
rüfungendes
Jahres
1943“,B
Arch,
R4902117;
„Fachprüfungen
fürÜ
bersetzer
Win
tersemester
1944/45“,B
Arch,
R4902/17.
72U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse.73
„Diplom
prüfungenan
derA
uslan
dsh
och
schule
bzw.
Institutfür
Sprach
enkunde
undD
olm
etscherw
esen1940/41,
18.03.1942“,„N
achtragzur
Aufstellung
derP
rüfungenvom
18.03.1942,W
intersem
ester1941/42“
und„S
prach-und
Landeskundliche
Prü
fungendes
Jahres
1943“,B
Arch,
R4902/17.
Für
diefolgenden
Sem
esterkonnten
keineInform
ationengefunden
werden.
113
Arbeit der
AF
unddes
DA
WI
aufdie
Ausbildung
vonP
ersonen,die
in
Geheim
dienstentätig
seinoder
sichder
ideologischenD
iversionper
Funk,
Presse
undZ
ensurw
idmen
sollten
.74
ImF
alleder
Indienkunde
scheintes
fraglich,inw
ieweit
dieserA
nspruchfür
diedam
aligeS
tu
dentengeflerationum
gesetztw
erdenkonnte.
Mit
demZ
usamm
enbruchdes
„Dritten
Reiches“
kamauch
die
akademische
Arbeit
ander
Berliner
Universität
zumE
rliegen.N
ach
derK
apitulationD
eutschlandsw
urdendie
AF
unddas
DA
WI
zunächst
komm
issarischverw
altet.N
achdemP
länezur
Weiterführung
eines
umstrukturierten
DA
WI
scheiterten, endeteseine
Existenz
imS
omm
er
1945(B
otsch2006:
88f.).
IndienwisS
enschaftlicheS
tudienw
urden
erstin
denfolgenden
Jahrenw
iederaufgenom
men
(vgl.die
Beiträge
vonT
schureneV&
Maschke,
Lötzke
sowie
Klein
indiesem
Band).
Ludw
igA
lsdorf
Nach
diesemÜ
berblickzu
denB
erlinerInstitutionen
folgtnun
die
Auseinandersetzung
mit
zwei
Fachvertreterfl
—L
udwig
Alsdorf
und
Devendra
Nath
Bannerjea
—‚die
injenen
Jahrenbesonders
aktivw
aren
beziehungsweise
derenK
arrierenund
Lebensum
ständeinteressante
Fragen
zumV
erhältnisvon
Nationalsozialism
usund
Indologie!
Indienkundeaufw
erfen.A
lsdorfsB
erufungzum
Professor
ander
AF
undzum
Abteilungsleiter
desD
AW
Ibirgt
vordem
Hintergrund,
dasser
keineswegs
alstypischer
Vertreter
dernationalsozialistischen
Dozentenschaft aufgefasst
werden
kann, dieF
ragenach
denG
ründen
fürseine
Karriere.
Was
geschahin
derZ
eitspannezw
ischenseiner
Versetzung
nachM
ünsterund
derE
instellungan
derA
F?A
lsdorf
gabin
Münster
Vorlesungen
undÜ
bungenam
Lehrstuhl
fürIndologie
undw
urdeim
Septem
ber1939
alsD
ozentin
einB
eamtenverhältnis
beru
fen.
75
Die
ihmin
Aussicht
gestellteaußerordentliche
Professur
erhielterallerdings
nic
ht.
76
Nach
Ausbruch
desK
riegeskehrte
Alsdorf
nachB
erlinzurück,
umhier
Recherchen
fürdie
schonerw
ähnteM
onografle„Indien“
anzustellen.Das
Werk
warvom
Außenpolitischen
Am
tder
NS
DA
Pdas
unterder
Leitung
Alfred
Rosenbergs
stand,in
Auftrag
gegebenw
ordenund
erschien1940
inder
„Weltpolitischen
Büch
erei“.77
SeinA
bsatzw
arüberaus
erfolgreich,bis1943
erschienenvier
Auflagen
unddas
Buch,
daseinen
Überblick
überdie
Geschichte
desindischen
Subkontinents
vonden
Anfängen
bis1940
gab,fand
diebesondere
Anerkennung
desF
ührers.
78
Hitler
waren
Alsdorfs
Ausführungen
anscheinendüberzeugend
genug,um
dieM
onograflezur
verpflichtendenL
ektürefür
allehöheren
Funktionäre
derP
arteizu
mach
en79
undsie
seinenW
eggefährtenzu
empfehlen
(Voigt
1971:51).
Diese
positiveB
eurteilungund
Behandlung
überraschtvor
demH
intergrunddes
grundsätzlichenT
enorsdes
Werkes.
Alsdorf
beschriebin
ihmdetailliert
diebritische
Herrschaft
undzeigte
dabeigroßes
Verständnis
undS
ympathie
fürden
indischenF
reiheitskampf.
Die
Person
Gandhis,den
erfür
seine„enge
seelischeF
ühlungm
itdenM
assen“(A
lsdorf1940:
163)bew
underte,hob
erbesonders
hervor.G
andhiw
arfür
ihnkein
verschlagenerP
olitiker,sondern
einIdealist
undF
riedensapostel(E
bd.:197).
Mit
diesenA
nsichtenpositionierte
sichA
lsdorfkonträrzur
Haltung
AdolfH
itlers,derG
andhiund
dessenPrinzip
derG
ewaltlosigkeitablehnte
undkeinesw
egsm
itderindischen
Unabhängigkeitsbew
egungsym
pathisierte(V
oigt1971:
33und
47).W
ielassen
sichtrotz
dieserD
ivergenzendie
Em
pfehlungendes
Führersverstehen?
JohannesV
oigtverm
utet,dass
Hitlers
Interesseunter
anderendurch
Alsdorfs
Vergleich
der„völkischen
Vielheit
undsprachlichen
Buntheit
Indiensm
itdenen
Europas“
geweckt
wurde,
danebenaber
auchdurch
dessenB
eschreibungender
Größe
desvon
76‚B
riefvon
Six
ans
RE
M,
16.01.1942“,B
Arch,
a.a.
0.
77„B
riefvonA
lsdorfan
denU
niversitätskuratorB
erlin,11.0
2.1
940,
Uniarch,
Bestand
UK
Personalia,A
lsdorf,S
ign. A051. A
ufgrundderA
rbeitan
demW
erkw
arAisdorf
biszum
30.06.1940vom
Wehrdienst
freigestellt(,L
ebenslauf,o.
D.‘,
BA
rch,D
S800,
A0001).
78„B
riefvon
Sixan
sR
EM
,16.01.1942‘,
BA
rch,a.
a.0.
79R
undsch
reiben
Nr.
154/41der
Parteikanzlei
vonM
artinB
ormann,
13.12.1941“,B
Arch,
NS
6/335.
1
74U
lrichR
oesk
e,„E
inleitung,24.11.1992“,
BA
rch,a.
a.0.,
S.
3.
75„B
riefvon
Rust
anden
Rektor
derU
niversitätB
erlin,24.06.1938
und„B
riefvon
Rust
anden
Universitätskurator
Münster,
08.09.1939“U
niarch,B
estandU
KP
ersonalia,
Alsdorf,
Sign.
A051.
114115
Großbritannien
beherrschtenG
ebietessow
ieder
aufDistanz
beru
hen
denV
erwaltung.
Die
vonA
lsdorf vorgebrachteK
ritikan
derbritischen
Herrschaft habe
Hitler,V
oigt zufolge, anscheinendübersehen
(wollen)
(Ebd.:
51). Was
Voigtin
seinemB
eitragnicht erw
ähnt,ist,dass
Alsdorf
indiesem
Werk, sow
ieauch
ananderer
Ste
lle80,
aufdieA
nwendbarkeit
undW
ahrnehmung
derdeutschen
Rassenlehren
inIndien
zusprechen
komm
t.A
lsdorfschien
dieR
assenideologieder
Nationalsozialisten
insofernnicht
zuteilen,
alser
nichtgenerell
allenicht-w
eißenR
assen
alsdegeneriert
bezeichnete.Insbesondere
inB
ezugauf
Indienfinden
sichkeine
entsprechendenA
ußerungenin
seinenS
chriften.A
llerdings
muss
auchbetont
werden,
dasser
ananderer
Stelledurchaus
dieseIdeologie
verteidigteund
durchausbereit
war,
diesin
seinenakadem
ischenV
eröffentlichungenzu
bek
enn
en.
8‘In
„Indien“fihrte
Alsdorf
inH
inblickauf
dieR
assenthematik
aus,w
ärendurch
dieb
ri
tischeP
ropagandadie
nationalsozialistischenR
assenlehrenentstellt
wiedergegeben
worden,
was
zueiner
Um
kehrder
bisdahin
vorhandenen
Deutschfreundlichkeit
weiter
indischerK
reisegeführt
hätte(A
lsdorf1940:
63).A
nanderer
Stellew
ieser
daraufhin,
dassder
inG
roßbritannienso
verpönteR
assegedankein
dessenK
olonien,soauch
inIndien,
eineS
elbstverständlichkeitsei
(Ebd.:
61).A
llerdings—
undhier
beziehtsich
Alsdorf
bereitsdeutlicher
aufdie
Rassenideologie
derN
ationalsozialisten—
habedie
Politik
derbritischen
Regierung
dieG
ruppeder A
nglo-Indergeschaffen,die
Alsdorfaufgrund
ihrersozialen
undw
irtschaftlichenS
tellungals
ein„abschreckendes
Beispielfür
dieFolgen
derR
assenmischung“
bezeichnete(E
bd.:62).
ImA
pril1941
wurde
Alsdorf
einberufenund
ineinem
Lan
des
schützenbataillonin
Frankreich
zurGefangenenbew
achungeingesetzt.
SeinD
ienstan
derF
rontendete
allerdingsnach
wenigen
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daer
Mitte
Mai
alsw
issenschaftlicherH
ilfsarbeiterins
AA
berufenw
ur
de.
82
Hier
gehörteer
demS
onderreferatIndienm
indestensbis
Ende
desJahres
1944an
underfüllte
verschiedensteA
ufg
aben
.8
3So
verfassteA
lsdorfGutachten
zuw
issenschaftlichenInstitutionen
inD
eutschland,unter
anderemzur
Schaffung
einesIndien-Institutes,
sowie
auchüber
geplanteP
ublikationen,zum
Beispiel
überdie
Gandhi-B
iografievon
Devendra
Nath
Bannerjea
oderüber
eineA
bhandlungzum
indischenV
erkehrswesen
vonP
rofessorK
rüger,die
alsK
apitelfür
dasIndien-
handbuchangedacht
war.
Seinem
Wissen
zumm
odernenIndien
undseinem
Urteilsverm
ögenvertraute
dasA
Aab
solu
t.84
Verschiedene
Manuskripte,die
Alsdorfals
schlechteinstufte,wurden
daraufhinnicht
veröffentlicht.85
Dabei
istinteressant
festzustellen,dass
alsK
riterienfür
seineG
utachtennicht
nurdie
Qualität
undG
enauigkeitdes
Inhal
tesgalten,
sondernauch
dessenÜ
bereinstimm
ungm
itden
offiziellen
117
r ‘l1
80„M
anuskript:II.
Die
Bevölkerung“,
PAA
A,
Handakten
Staatssek
retärW
ilhelmK
eppler(nachfolgend
Keppier),
Beiträge
zurN
euordnung(W
eißbuch)Indien,
Sign.
R27502,
S.
26f.
81F
ürein
gep
lantes
Indien-Handbuch
war
Alsdorf
unteran
derem
alsV
erfasserfür
einK
apitelüber
dieindische
Bevölkerung
vorg
esehen
.In
demM
anuskriptschrieb
erin
Hinblick
aufdie
Rassen
undV
ölkerIndiens,
dass
dieG
eschich
tein
lndienvor
allemR
asseng
eschich
tesei
unddass
dieInder
aneinem
Rassenkom
plexlitten.
Hinsichtlich
derW
ahrnehmung
derdeu
tschen
Rassenideologle
wies
erauch
hierauf
denE
rfolgder
britischenP
rop
agan
da
hinund
führteaus,
dass
inIndien
aufgrunddieser
Unterstel
lungender
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herrsch
e,„daß
derN
ationalsozialismus
wie
allefarbigen
Rassen,
soauch
dieInder
geg
enü
ber
derdeu
tschen
Herren
rasseals
minderw
ertigbetrachte.
Jede
Äußerung,
dieetw
aeinen
Neger
unterhalbder
Weißen
einstuft,w
irdvom
Indersofort
aufsich
selbst
bezo
gen
undaufs
stärkste
verübelt.A
usdiesen
Gründen
istin
sb
eson
dere
fürdie
deu
tsche
Auffassung
derJu
den
frage
inIndien
keinV
erständniszu
erwarten
undin
ihrerAnschneidung
größteZ
urückhaltunggeboten.“
Alsdorf,
dersom
itim
plizitausdrückte,
dass
dieInder
s.E.
keinem
inderwertige
Rasse
(imG
egen
satzzu
„Negern“)
seien,distanzierte
sichhier
nurinsow
eitvon
denrassistischen
Vorstellungen
derN
ationalsozialisten, alsdas
erein
Weglassen
dieser
Them
atikin
Hinblick
aufIndien
empfahl.
(Stoffverteilungsplan
fürd
asIndien-H
andbuch,o.
D.“
und„M
anuskript:II.
Die
Bevölkerung“,,
PAA
A,
Handakten
Keppler,
Beiträge
zurN
euordnung(W
eißbuch)Indien,
Sign.
R27502).
116
L
82„L
ebenslauf,o.
D.“,
BA
rch,a.
a.0.
83„A
lsdorf:A
ufzeichnung,25.01.943“,
PAA
A,
Han
dak
tenK
eppler,A
llgemeines
überIndien,
Sign.
R27504.
84„Z
urF
rage
eines
Ind
ien-In
stitutes,
Alsdorf,
29
.05
.19
42
“,P
AA
A,
Kulturpolitische
Abteilung,
RZ
—501
Geh
eimak
ten,
Indien,B
d.6,
Sign.
R60672;
‚Aufzeichnung.
Betrifft:
Zu
schaffen
des
Organ
fürdie
lnd
o-G
erman
ische
Arb
eitsgem
einsch
aft,A
lsdorf,
27.11.1942“,„A
ufzeichnungüber
dieA
bh
and
lun
g‚M
ilitärischeP
roblem
eim
freienIndien‘,A
lsdorf,29.04.1943“
und„S
tellungnahme,A
lsdorf,07.04.1943“,
PAA
A,
Han
dak
tenK
eppler,A
llgemeines
üb
erIndien,
Sign.
R27504;
„Brief
vonFr.
Kruse,
25.05.1943“,PA
AA
,K
ulturpolitischeAbteilung,
RZ
—501
Geheim
akten,P
ropag
anda
undInform
ationenzur
Lage
inIndien,
Bd.
10,S
ign.R
60677.
85„B
riefvon
Kurt
Vow
inckelan
Bannerjea,
02.06.1943“und
„Aufzeichnung.
Betrifft:
MS
Dr.
AF
aroqhi‚D
iesoziale
Frag
ein
Indien‘,A
lsdorf,17.09.1942“,
PAA
A,
Handakten
Keppler,
Allgem
einesüber
Indien,S
ign.R
27504.
deutschenP
ositionen.D
iegeplante
Übersetzung
vonSubhas
Chandra
Boses
„The
IndianS
truggle,1920—
1934“ins
Deutsche
scheitertevor
allemam
letztgenanntenK
riterium. A
lsdorf, derdas
Werk
1942beg
ut
achtete,fand
esnicht
nurzu
kompliziert
fürdie
deutscheL
eserschaft,problem
atischw
arseines
Erachtens
ebenfallsdie
politischeH
altung,die
imB
uchzum
Ausdruck
kam.
Sow
ieser
daraufhin,
dassB
osesvehem
enteK
ritikan
Mahatm
aG
andhi, dergerade
seinegrößte
Stundeerlebe
undder
unbestritteneF
ührerIndiens
sei,nicht
deroffiziellen
Linie
Deutschlands
entspräche.E
rschrieb:
„Inzwischen
istes
aberlängst selbstverständliches
Gebot der deutschen
Indienpolitikgew
orden,alles
sorglichzu
vermeiden,
was
alsH
erabsetzungdes
Mahatm
aoder
alsA
ngriffauf
ihngedeutet
werden
kön
nte.“
86
Alsdorfs
Einschätzung
bzwD
arstellungder
nationalsozialistischenIndienpolitik
bedeut&e
keineswegs,
dassH
itlerund
anderehochrangige
NS
-Politiker
ihrerassistisch
geprägtenV
orbehaltegegenüber
Indernund
insbesonderein
Bezug
aufdie
indischeN
ationalbewegung
aufgegebenhätten.
Viel
mehr
führtenaußenpolitische
Überlegungen
nachden
ausbleibendenE
rfolgengegen
dieS
owjetunion
ab1942
zueiner
äußerlichm
it Indiensym
pathisierendenH
altungder
Regierung
(Voigt
1971:48—
61).D
ieÜ
bersetzungkam
nachlangen
Auseinandersetzungen
zwischen
demS
onderreferatIndien
undder
Union
Deutsche
Verlagsgesellschaft
nichtzustande
(Kuhlm
ann2003:
275f.).
Für
dasA
Afertigte
Alsdorf
ebenfallskriegsw
ichtigeA
ufzeichnungenan,
wie
beispielsweise
eineE
inschätzungvon
Infrastrukturmaßnahm
ender
Alliierten
inder
Re
gionsow
ieA
ufsätzezur
Lage
inIn
dien
.87
Alsdorfs
Aufgaben
imS
onderreferatIndien
desA
Aw
ährenddes
Zw
eitenW
eltkriegeslassen
erkennen,dass
erauch
hier,ähnlich
wie
imF
alledes
DA
WI,
alsS
pezialistfür
dasm
oderneIndien
galt.D
iesm
achteihn
nichtnur
unterden
Indologen,sondern
auchunter
denV
ertreternder
Orientalistik
inH
inblickauf
denK
riegseinsatzder
Geistesw
issenschaftenzu
etwas
Besonderem
(Hausm
ann2007:
216).D
asZ
ieldesvom
RE
Morganisierten
Einsatzes
war
dieV
erschmelzung
vonW
issenschaft,Politik, K
riegund
Weltanschauung. D
ieG
eisteswis
senschaftensollten
sicham
Aufbau
einerneuen
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inE
uropabeteiligen.
Eine
dergeistesw
issenschaftlichenG
ruppen,geleitet
vomIndologen
undR
ektorder
Münchner
Universität
Walther
Wüst,
um
fasstedie
Vertreter
derO
rientalistik.D
iesetrafen
sich1942
aufeiner
vonW
üstin
Zusam
menarbeit
mit
derD
eutschenM
orgenländischenG
esellschaft(D
MG
)und
demR
EM
organisiertenA
rbeitstagungin
Berlin,
derenE
rgebnisse,darunter
auchein
Beitrag
Alsdorfs,
indem
Sam
melband
„Der
Orient
indeutscher
Forschung“
publiziertw
urden(E
bd.:211
if.;E
llinger2006:
246if.).
Auf
derT
agunglegte
Paul
Rit
terbusch,Initiator
desP
rojektes,in
seinerE
röffnungsansprachedar,
dassdie
wissenschaftliche
Erforschung
desO
rientsin
derdeutschen
Forschung
einelange
Tradition
habe,nun
aberder
Gegenw
artsbezugviel
wichtiger
sei.H
ausmann
zufolgebildete
Alsdorf
aufder
Tagung
mit
seinemlandeskundlich-aktuellen
Vortrag
überdie
indischeF
reiheitsbew
egungeine
Ausnahm
eim
Gegensatz
zum
eist„philologisch
antiquarischen“B
eiträgen(H
ausmann
2007:215
f.).A
lsdorfsE
inschätzungals
Kenner
desm
odernenIndiens
wird
ebenfallsvom
IndologenK
lausB
ruhngeteilt,der
daraufhinweist, dass
Alsdorfs
Kenntnisse
undseine
Publikationen
eineInform
ationslückebezüglich
Indienim
nationalsozialistischenD
eutschlandschlossen
under als
Spezialistgebraucht wurde.D
abeimachte
Alsdorf,B
ruhnzufolge,
keineZ
ugeständnissean
dieIdeologie
des„D
rittenR
eiches“(B
ruhn,D
uckwitz
&W
ezler1990:
ix).E
serscheint
vordem
Hintergrund
derhier
dargelegtenA
usführungenfraglich,
obm
anA
lsdorfsA
ktivitäten
vonAssam
nachC
hina,Alsdorf,
25.02.1942“,PA
AA
,H
andaktenK
eppler,Allgem
einesüber
Indien,Sign.
R27504.
119
86„A
ufzeichnungüber
diegeplante
deutscheA
usgabevon
S.C
.B
oses‚Indian
Stru
gg
le‘, Alsdorf,
25.09.1942‘,PA
AA
,H
andaktenK
eppler,A
llgemeines
überIndien,
Sign.R
27504
87„A
ufzeichnung.M
ohamm
edanischeO
rganisationin
Indien,A
lsdorf,18.05.1943“,
PAA
A,
Kulturpolitische
Abteilung,
RZ
—501
Geheim
akten,P
ropagandaund
Informationen
zurL
agein
Indien,B
d.10,
Sign.R
60677;„E
nglischeH
errschaftsmethoden
inIndien,
Alsdorf,
06.11.1941“und
„Notiz.
Betrifft:
Von
Gesandtschaft
Kabul
vorgeschlageneW
irtschaftspropagandanach
lndien,Alsdorf,
21
.08
.19
43
,PA
AA
,H
andaktenK
eppler,Sign.
R27501;
„Die
indischenM
ohamm
edaner,der
Pakistan-P
lanund
diedeutsche
Orientpolitik,
Alsdorf,
o.D
.‘,PA
AA
,H
andaktenK
eppler,S
ign.R
2750;„M
oglichkeitund
voraussichtlicheB
edeutungeines
Ersatzes
derB
urmastraße
durcheine
Straße
118
inden
Kriegsjahren
indiesem
Sinnebew
ertenkann.
Alsdorf
schienauch
indieser
Phase
dernationalsozialistischen
Ideologienicht
ko
mplett
zufolgen,
wie
inden
Widersprüchen
bezüglichder
Rassenideo
logiedeutlich
wurde.
Gleichw
ohlvertrat
erm
itseinen
Schriften
undseiner
Position
ebendieses
Regim
eund
fördertees
durchsein
Wissen.
Erschien
erin
denfrühen
Jahrendes
„Dritten
Reiches“
alsK
arrierist,so
muss
erin
seinenspäteren
Jahrenauch
alsO
pportunistbezeichnet
werden, der
aktivund
wissentlich
dieS
ituation, vorallem
imInteresse
seinereigenen
Karriere,
auszunutzenw
ussteund
demR
egime
damit
zurS
eitestand.
Devendra
Nath
Bannerjea
-
Auffällig
beider
Untersuchung
derB
erlinerIndologie/Indienkunde
zurZ
eitdes
„Dritten
Reiches“
istebenfalls,
wie
vielR
aumvonseiten
desS
ystems
auchdenjenigen
gewährt w
urde, dieeigentlich
außerhalbder
nationalsozialistischenO
rdnungsprinzipienstanden.
Devendra
Nath
Bannerjea,
derim
erstenT
rimester
1940noch
Vorlesungen
undÜ
bungenam
Staatsw
issenschaftlich-Statistischen
Sem
inarder
Berliner
Universität g
ab
88,
wurde
vomD
ekander
AF
Franz
Alfred
Sixim
März
1940als
Lehrbeauftragter für das
Gebiet Indien
auderA
Fvorgeschlagen.
Indem
Schreiben
desD
ekansan
dasR
EM
argumentiert
er,dass
Bannerjea
aufgrundseiner
langjährigenT
ätigkeitan
derehem
aligenA
uslandshochschulebestens
geeignetsei,
Vorlesungen
(nichtnur
Übungen)
überIndien
zuhalten.
Außerdem
genießeB
annerjeadas
Vertrauen
desA
A, für w
elcheser ständig
vertraulicheA
rbeitenerledige.89
Das
RE
Mkam
diesemV
orschlagzur
Übertragung
einesL
ehrauftragesab
demzw
eitenT
rimester
1940nach
undB
annerjeaunterrichtete
inder
Abteilung
fürL
andes-und
Volkskunde
Großbritanniens
unddes
Weltreiches
derA
Fbis
Ende
desW
intersemesters
1942/1943.‘°
Einhergehend
mit
dieserB
eauftragungan
derA
Ferfolgte
einestete
Erhöhung
vonB
annerjeasB
esoldung,auf
dieer
seitM
itteder
1930erJahre
gedrungenhatte.91
Nur
zwei
Jahrenach
seinempositiven
Urteil
beantragteSix
beimR
EM
nichtnur
vehement
dieS
treichungvon
Bannerjeas
Lehrauftrag
ander
AF
92,
sondernurteilte,dass
derindische
Dozent
seinemW
erdegangentsprechend
vielbesser
als„L
ehrerfür
Indologie,d.h.
Sprachw
issenschaft“,geeignet
sei.E
rw
ürde„bei
derschw
ierigenL
ageIndiens
undseinen
innerenS
pannungennicht
dennötigen
Abstand
derV
ertretungeines
Lehrstuhls
fürV
olks-und
Landeskunde
besitzen
.“93
Der
Hintergrund
diesesM
einungswechsels
lagin
derA
usein
andersetzung
umdie
Professur
fürL
andes-und
Volkskunde
Indiens,die
seitM
onatenunter
Einbezug
desR
EM
unddes
AA
liefund
dieletztlich
unterdem
Hinw
eis,dass
einesolche
Professur
nurm
iteinem
Deutschen
besetztw
erdenkönne,
zugunstenA
lsdorfsbeendet
wurde.
Bannerjea,
dersich
ab1940
umdie
Um
wandlung
seinesL
ehrau
ftrages
ineine
Professur
bem
ühte
94,
ließes
sichim
zunehmend
hitzigerenV
erlaufder
Debatte
nichtnehm
en,seine
Forderungen
direktan
denR
eichsminister
fürW
issenschaft,E
rziehungund
Volksbildung
sowie
anden
Reichsaußenm
inisterzu
stellen.A
uchbem
ühteer
sich,die
ihmnach
eigenenA
ngabenversprochene
Stelledurch
einevom
AA
erhoffieU
nterstützungzu
erhalten
.95
SeineInterventionen
beimR
eichs-m
inisteriumw
arennichtgern
gesehenund
veranlasstenzum
Beispiel
r
1
88U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse.
89„B
riefvon
Sixan
das
RE
M,
11.0
3.1
940,
BA
rch,D
S800,
A0003.
90„B
rief vonR
ustan
Bannerjea,
01.04.1940“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonlia,B
annerjea,S
ign.B
045:U
niarch,V
orlesungsverzeichnisse.
91„B
riefdes
ko
mm
issarischen
Leiters
derA
uslan
dsh
och
schule
anR
ust,16.10.1939“,
„Brief
vonR
ustan
dieAF
,09.01.1940“
und‚B
riefvon
Rustan
dieAF
,21.06.1940“,
Uniarch,
Bestand
UK
Personlia,
Bannerjea,
Sign.
B045.
92„B
riefvon
Sixan
das
RE
M,
28.12.1942“,B
Arch,
DS
800,A
0003.93
„Brief
vonSix
andas
RE
M,
20.04.1942“,B
Arch,
DS
800,A0003.
94E
bd.B
annerjeabeh
auptete
inm
ehrerenS
chreiben,dass
die‚Indien
Professur‘
ander
AF
fürihn
geschaffenw
ordensei.
(,‚Briefvon
Bannerjea
anR
ektorder
UniversitätB
erlin,24.03.1942“
und„B
riefvon
Max
Schaefer-R
ümelin
(AA
)an
das
RE
M,
07.08.1942“,B
Arch,
DS
800,A
0003.)95
„Brief
vonB
annerjeaan
Keppler,
18.05.1942“,PA
AA
,K
ulturpolitischeAbteilung,
RZ
—501
Geheim
akten,Indien,
Bd.
6,S
ign.R
60672;„B
riefvon
Max
Schaefer-R
ümelin
andas
RE
M,
07.08.1942“,B
Arch,
a.a.
0.;
Brief
vonB
ann
erjeaan
Johan
nK
.von
Stech
ow
(AA
),17.10.1942“
und„B
riefvon
Ban
nerjea
anJo
han
nK
.von
Stechow
,08.11.1942“,
BA
rch,D
S800,
A0003.
120121
Oberregierungsrat D
r.S
curla(R
EM
)zu
derÄ
ußerung, dassB
annerjea
„sichnicht
derZ
urückhaltungbefleißigt,
dieunter
denheutigen
Um
ständeneinem
Ausländer
inD
eutschlandauferlegt
werden
muss.“
96
Obw
ohlseine
Forderungen
undsein
Benehm
enim
RE
Mund
ander
AF
alsunliebsam
unduntragbar
aufgefasstw
urd
en
97,
verschlechterte
sichB
annerjeasP
ositionm
itdem
Entzug
desL
ehrauftragesnicht,
da
ergleichzeitig
mit
einemneuen
Lehrauftrag
fürS
prachenam
Indolo
gischenS
eminar
vomR
EM
ausgestattet wurd
e.98
Dieser
wurde
wenige
Monate
späterauf den
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„IndischeR
ealien“ausgew
eitet.
Bannerjea
erhielt durchw
iederholteA
nregungendes
AA
, dasseine
Po
sitionanscheinend
trotzeigener
schwerw
iegender Problem
em
it seiner
Person
unterstützte,eine
weitere
Erhöhung
seinerB
ezüg
e.9
9E
rblieb
bisM
ai1945
inB
erlinund
unterrichteteam
IndologischenS
eminar.
Nach
Ende
desK
riegeserkundigte
sichB
annerjeabei
derB
erliner
Universität,
obsein
Lehrauftrag
weiterlaufe
undin
einemspäteren
Schreiben
fragteer
an,obes
nicht möglich
sei, diefür
ihnvorgesehene
Professur
fürV
olks-und
Landeskunde
Indiensin
dieP
hilosophische
Fakultät
zuübern
ehm
en.
10
0W
ichtigerschien
esihm
dabeizu
betonen,
dasser
niemals
Mitglied
derN
SD
AP
gewesen
sei.D
erL
ehrstuhl,so
führteB
annerjeaaus,
sei1943
auspolitischen
Gründen
durchdie
SS
undim
Einvernehm
enm
itS
ubhasC
handraD
osean
dessenF
avori
tenL
udwig
Alsdorf
vergebenw
urden.W
ährender
ausdrücklichauf
Alsdorfs
Tätigkeiten
fürS
taatssekretärK
eppierim
Ausw
ärtigenA
mt
hin
wies‘
01,
erwähnte
erdie
eigenenA
rbeitenfür
dieseB
ehördeebenso
wenig
wie
diefür
dasA
ußenpolitischeA
mt
derN
SD
AP
.‘°2
Bannerjea
kannähnlich
wie
Alsdorf
alsO
pportunisteingeschätzt
werden.
Die
Auseinandersetzungen,
dieinnerhalb
derA
Fstattfanden
undin
die
nebendem
RE
Mauch
dasA
uswärtige
Am
tinvolviert
war,
lassenda
beieine
komplexe
Gem
engelagevon
persönlichenund
ideologischen
Interessenerkennen.
Zusam
menfassend
lässtsich
feststellen,dass
sichw
ährenddes
Zw
ei
tenW
eltkriegesdie
Ansprüche
andie
Indienwissenschaften
inten
sivierten.
Bedingt durch
denK
riegsverlauf unddie
Ereignisse
inIndien
wuchsen
dieB
edürfnissenach
Informationen
zuIndien
im„D
ritten
Reich“. E
ntsprechendkönnen
dieIndienw
issenschaftenin
dieserzw
eiten
Phase
weniger
imZ
usamm
enhangm
itder
nationalsozialistischenH
ochschulpolitikoder
mit
Studien
desA
uslandsverstanden
werden,
sondernm
üssenvor
demH
intergrunddes
strategischenK
riegsnutzensbeurteilt w
erden.D
iein
Berlin
ansässigenW
issenschaftler habensich
dabeiin
unterschiedlicherF
ormbeteiligt
—A
lsdorfund
Bannerjea
inder
AF
undB
reloerim
Krieg
selbst.Z
war
müssen
dabeiE
insch
ränkungen
inB
ezugauf
diepersönlichen
Überzeugungen
dergenannten
Wissenschaftler
beachtetw
erden,gleichw
ohlergibt
sichinsgesam
tein
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welchem
Vertreter
indien-bezogenerW
issenschaftenin
Berlin
dasR
egime
unterstütztenund
sichsom
it nicht nurin
denN
ationalsozialism
useingliederten,
sondernsich
auchan
diesembeteiligten.
InH
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inschätzungdieser
Geschichte
bleibtdabei
festzuhalten,dass
Generalisierungen
undS
tereotypisierungen
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ersterL
inieüber
Ludw
igA
lsdorfund
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geremM
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ernhardB
reloergem
achtw
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1
96„B
riefderA
Fan
das
RE
M,
30.09.1942“,B
Arch,
DS
800,A
0003.
97E
bd.;„B
riefan
Ministerlalrat
Frey
(RE
M),
o.D
.“,B
Arch,
DS
800,A
0003.
98‚B
riefvonR
ust,19.01.1943‘,
Uniarch,
Bestand
UK
Personlia,
Bannerjea,
Sign.5045.
99‚B
riefvon
Ministeralrat
Frey
anden
Rektor
derU
niversitätB
erlin,19.03.1943“
und
„Schreiben
vonB
reloer,27.11.1943“,
Uniarch,
Bestand
UK
Personlia,
Bannerjea,
Sign.
B045.
Die
Problem
ed
esA
Astanden
imZ
usamm
enhangm
it einer„angeblichen“
Ver
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einesM
itarbeitersdes
Sonderreferat
Indiensdurch
Bannerjea.
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Mitarbeiter
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AA
positioniertensich
indieser
Angelegenheit
undobw
ohlB
annerjea
bestätigtw
urde„politisch
nichtunzuverlässig
zusein“,
herrschtedie
allgemeine
Auf
fassungvor,
dass
erzur
Verantw
ortunggezogen
werden
müsse.
Anscheinend
verlief
aberdie
Affäre
imS
ande.(,‚N
otizvon
Keppler
anU
nterstaatssekretärM
artinL
uther,
27.01.1943“,„N
otizdes
Gesandten
Gerhard
Rühle
(AA
)an
Luther,
29.01.1943“und
„Brief
vonR
ühlean
Keppler,
09.02.1943“,PA
AA
,H
andaktenK
eppier,A
llgemeines
überIndien,
Sign.R
27504).
100„B
riefvon
Bannerjea
anden
Rektor
derU
niversitätB
erlin,30.12.1945“
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rief
vonB
annerjeaan
Universität
Berlin,
19.02.1946“,U
niarch,B
estandU
KP
ersonlia,
Bannerjea,
Sign.5
045.
122
101flB
rief vonB
annerjeaan
Universität B
erlin,19.02.1946,
Uniarch,
Bestand
UK
Personlia,
Bannerjea,
Sign.5
045.
102„B
riefvon
Rühle
anK
eppler,09.02.1943“,
PAA
A,
a.a.
0.;
„Brief
vonProf.
Schultze
anden
Matthiat,
08.10.1934“,B
Arch,
DS
800,A
0003.
123
Duckw
itz&
Wetzler
1990:ix;
Alsdorf
2001:579;
Pollock
1993:355;
Schreiber
2007:52)—
problematisch
sind. Dies
hängt nicht nurm
it dem
ambivalenten
Verhalten
derbeteiligten
Personen
zusamm
en,sondern
auchdam
it,dass
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FalleA
lsdorfsm
itdem
Ausbruch
desZ
weiten
Weltkrieges
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ruchin
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deutlichw
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ieG
eschichteder
Indologie/lndienkundein
Berlin
ist vielmehr
durcheine
beachtlicheK
omplexität geprägt, die
sowohl in
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undA
llianzenzw
ischenden
beteiligtenP
ersonenw
ieauch
inder
wechselnden
Zusam
menarbeit m
itverschiedenen
Institutionen
desnationalsozialistischen
Staateszu
Tage
trat.D
ieseK
omplexität
wurde
dabeinicht
zuletztdurch
diestrukturelle
Sonderstellung
der
Fächer
inB
erlinbedingt
undgefördert.
ImR
ahmen
dieserK
onflikte
sowie
imR
ahmen
derK
riegsentwicklung
ändertensich
dabeiauch
die
konkretenA
nsprüchean
dieseF
ächersow
ieihr
potentiellerN
utzen
fürdas
nationalsozialistischeD
eutschland.
Anhang
ImV
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Berliner
Universität
aufgeführteL
ehr
veranstaltungen(1
937_1945)b
03
Ludw
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lsdorf
IndologischesS
eminar,
1937—39
•L
eichteS
anskrit-Lektüre
•E
inführungins
Pali
•P
rakrit-Lektüre
fürA
nfänger•
Einführung
inden
Apab
hrarp
a•
Pali-L
ektüreL
ektüreder
KirätärjunT
ya
103D
ieaufgeführten
Daten
erhebenkeinen
Anspruch
aufV
ollständigkeit.A
uchkönnen
keineA
ussagendarüber
getroffenw
erden,inw
ieweit
alleangebotenen
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durchgeführt worden.
Die
Veranstaltungen
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Reinhard
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Anhang
desB
eitrages„Z
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eschichteder
neuindologischen
Studien
ander
Berliner
Friedrich-Wilhelm
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2012)“von
H.
Lötzke
aufS.
159f.zu
finden.
•B
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ektüre•
Kävya-L
ektüre
Auslandsw
issenschaftlicheF
akultät,1942—
45•
Indien:R
aum,
Rasse,
Volk,
Ubung
zurV
orlesungm
itL
ichtbildem•
Geschichte
Indiens•
Indien:G
esellschaft,Staat,
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altung•
Überblick
überdie
Geschichte
derindischen
Literatur
•D
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irtschaftIndiens
•D
enkmäler
indischerK
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itL
ichtbildem)
•D
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bungenüber
dieG
eschichteder
indischenR
eligion,P
hilosophieund
Literatur
•Ü
bungenzur
indischenG
eschichte•
Kolloquium
überindische
Tagesfragen
Devendra
Nath
Ban
nerjea
Staatsw
issenschaftlich-Statistisches
Sem
inar,1940
•Indien:
Land,
Volk,
Kultur
undW
irtschaft•
Die
politischenund
sozialenP
robleme
imgegenw
ärtigenIndien
•D
asE
rziehungs-und
Bildungsw
esenin
Indien
Auslandsw
issenschaftlicheF
akultät,1940—
43•
Agrarpolitik
undS
iedlungswesen
inIndien
•Indiens
industrielleE
ntwicklung
•Indiens
Landw
irtschaftund
Industrie•
Der
Freiheitskam
pfIndiens
•Indien:
Staat,G
esellschaftund
Kultur
•D
ieG
rundzügeder
indo-arischenG
esellschaftsordnung•
England
undIndien:
Eine
vergleichenderassenpsychologische
Darstellung
•Indien
inder
Weltw
irtschaftund
derW
eltpolitik•
England
undIndien:
eineA
useinandersetzungder
gegenwärtigen
Problem
e•
Indienin
derenglischen
Literatur
125
r
1111
124
•D
iegestaltenden
Kräfte
dernationalen
Bew
egungIndiens
•Indien:
Religion,
Philosophie
undK
ultur•
Deutschland
undIndien:
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echselseitigenkulturellen
und
wirtschaftlichen
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•D
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riegund
diepolitische
Zukunft
Indiens
•L
ektüreleichter
Sanskrjt-T
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tharvaveda•
Arbeitsgem
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Arbeitsgem
einschaft:P
rakrit-Lektüre
IndologischesS
eminar,
1943—45
•E
inführungins
Hindustanisch
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rdu
•K
onversationsübungin
Hindustani
•Indien:
Religion,
Philosophie
undK
ultur•
Die
Geistesgeschichte
desindischen
Dorfes
•Indien:
Verfassung,
Verw
altungund
Gesellschaft
•G
eschichteder
indischenR
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Philosophie
•E
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Indien:E
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Problem
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1940-45T
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Lektüre
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44•
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Lektüre
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Literatur
Adluri,
Vishw
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paring,F&
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indischeS
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Um
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issenschaft“im
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zurWissenschafts-
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Höpfner,
Hans-Paul.
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akademische
Biographien
unternationalsozialistischer
Herrschaft.
Bonn.
Hufnagel,
Ulrich.
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issenschaftund
indischeR
eligionsgeschichte
inden
Arbeiten
JakobW
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issenschaftskonzeptund
politische
Orientierung.
In:B
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Berlin.
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Rüdiger
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Christian
Jahr(H
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niversitätT
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Indienpolitikder
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Lötzke,
Hannelore
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Berliner
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Jahresarbeit,H
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Pollock,
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2012)
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