Anger regulation in disadvantaged preschool boys: Strategies, antecedents, and the development of...

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Anger Regulations in Disadvantaged Preschool Boys:Strategies, Antecedents, and the Development of Self-Control Miles Gilliom, Daniel S. Shaw, Joy E. Beck, Michael A. Schonberg, and JoElla L. Lukon University of Pittsburgh Sabrina Rath Beatrice Gauler

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Anger Regulations in Disadvantaged Preschool Boys:Strategies,

Antecedents, and the Development of Self-Control

Miles Gilliom, Daniel S. Shaw, Joy E. Beck, Michael A. Schonberg, and JoElla L. Lukon

University of PittsburghSabrina Rath

Beatrice Gauler

Gliederung1 Allgemeine Fakten

2 Ziele der Studie

3 Methode

3.1 Teilnehmer3.2 Ablauf3.3 Messungen

3.3.1 Frühe Kind-und Muttercharakteristiken3.3.2 Wutaffekte und Verhaltensstrategien3.3.3 Indikatoren schulischer Selbstkontrolle3.3.4 Statistische Kontrollvariablen

4 Ergebnisse

4.1 Allgemeine Ergebnisse4.2 Ergebnisse bezüglich Ziel 14.3 Ergebnisse bezüglich Ziel 24.4 Ergebnisse bezüglich Ziel 3

5 Zusammenfassung

1 Allgemeine Fakten

• Jungen aus low-income Familien weisen ein erhöhtes Risiko hinsichtlich Problemen der Selbstkontrolle auf.

• Durchschnittlich sind sozio-ökonomisch benachteiligte Jungen auffälliger und aggressiver als ihre Peers.→ Diese Unterschiede sind bei Schulbeginn

sichtbar und werden danach immer deutlicher.

2 Ziele der Studie

Untersuchung der Beziehung zwischen ...

1.Regulierungsstrategien und Wutausdruck in früher Kindheit

2.Wutregulierung und kindlicher und mütterlicherCharakteristiken im Kleinkindalter

3.Wutregulierung in früher Kindheit und Selbstkontrolle bei Schulbeginn

3 Methode3.1 Teilnehmer

• Längsschnittstudie→ 310 TN im Alter von 1½ Jahren→ 282 TN im Alter von 3½ Jahren→ 189 TN im Alter von 6 Jahren

• TN-Auswahl aus Ernährungs-Ergänzungs-Programmen

• vorwiegend afro-amerikan. und europ.-amerik. Kinder

• Durchschnittseinkommen: $2.892 jährlich

3.2 Ablauf• Mütter und ihre Söhne erledigten Aufgaben im

Labor, als die Jungen 1½, 3½ und 6 Jahre alt waren.

• Sitzungen dauerten ca. zwei Stunden, beinhalteten strukturierte Eltern-Kind-Interaktionsaufgaben und free-play Perioden und wurden video-überwacht..

• Interaktionsaufgaben wurden in eine Reihe von Stresslevels unterteilt.→ Mutter-Kind-Verhalten über breites

Spektrum von Bedingungen beobachtbar

altersrelevante Aufgaben...

• mit 1½ Jahren – strange situation, drei-minütige clean-up und teaching task

• mit 3½ Jahren – cookie task→ Sitzungsraum ohne Spielzeug→ Mutter füllt Fragebogen aus und muss zuvor

erhaltene, transparente Tasche mit cookie im Auge behalten (Aufbewahrung außer Reichweite des Kindes)

→ VL verlässt Raum und gibt Mutter nach drei Minuten Zeichen, dem Kind cookie zu geben

• mit 6 Jahren – Lehrer der Jungen füllen Fragebogen über deren Schulanpassung aus

3.3 Messungen

3.3.1 Frühe Kind- und Muttercharakteristiken

(1½ Jahre)• negative Emotionalität – Moderate Levels von

Frustration sind wichtig, damit Kinder E.-Regulierungsfertigkeiten üben können.

Messung mittels ICQ (Maß von Temperamentsmerkmalen)→ difficultness Faktor stellt Intensität und Frequenz

von reizbarem kindl. Verhalten fest

• Bindungssicherheit – Vorhersage von Probemlösungsfähigkeiten und Frustrationsneigung in früher Kindheit(sicher- vs. unsicher gebundene Kinder)

Messung mittels strange situation→ Videos der SS in vier Gruppen eingeteilt

• mütterliche Kontrolle – In den ersten zwei Lebensjahren findet soziale Interaktion v.a. mit den Eltern statt.→ Qualität dieser Interaktion und Art und Weise,

wie caregivers elterliche Kontrolle ausüben, könnte langzeitliche Bedeutung haben, wie Kinder mit Wut umgehen.

Messung mittels EPCS (Erfassen einer Vielzahlelterlicher Verhaltenstypen)

→ Es gab molekulare (Zählen verbaler Zustimmungen) und globale Codes (Wärme).

→ Codierungen wurden mit Hilfe der Videos der drei-minütigen clean-up und teaching taskdurchgeführt.

→ Individuelle Codierungen bilden ein einzelnes Maß für mütterliche Kontrolle. Hohe Punkte auf diesem Maß induzieren Wärme und positive Kontrolle, niedrige Punkte Rauheit und negative Kontrolle.

3.3.2 Wutaffekte und Verhaltensstrategien(3½ Jahre)

• Wutaffekt-Codierung – Dieses System benötigt face cues und vocal cues, um Gegenwart grundlegender Emotionen zu bestimmen.

• Diese Indikatoren nutzt man, um den Intensitätshöhepunkt von Wutaffekten in jeder der 18 zehn-sekundigen Codierungsintervalle der cookie task einzuschätzen.→ Intensität wurde durch Drei-Punkte-Skala

bestimmt.

• Verlässlichkeitsrechnungen basieren auf einer Übereinstimmung mit einem Master-Codierer von 30 Videos.→ Übereinstimmung (88%) = beide Codierer

beobachten den selben Intensitätshöhepunkt im gegebenen Intervall.

• Verhaltensstrategie-Codierung – Fünf kindliche Verhaltensstrategien von bedeutender funktioneller Signifikanz für Wutaffekte punkteten für An-oder Abwesenheit in jedem zehn-sekundigen Codierungsintervall.→ distraction, passive waiting, information

gathering, comfort seeking, focus on object

3.3.3 Indikatoren schulischer Selbstkontrolle(6 Jahre)

• Schulbeginn stellt neue Standards und Kontexte für geeignete Verhaltensweisen dar.→ Unterdrückung störenden Verhaltens,

Kooperation mit anderen und geeignete Selbstdurchsetzungsfähigkeit = wichtige Elemente der Selbstkontrolle bei Schulkindern

Messungen mittels TRF (stellt Kindheitspro-blemverhalten in schulischer Umgebung fest)→ Erste-Klasse-Lehrer füllen TRF aus.

Messung mittels SSRS (dreiteiliges Instrument,um soziale Fertigkeiten, Problemverhalten undakademische Kompetenz im Schulkindalterfestzustellen.)→ Nutzung zweier Faktoren (Kooperation und

Durchsetzungsvermögen)→ Lehrer füllen SSRS aus

3.3.4 Statistische Kontrollvariablen

Mütterliches Verhalten während der cookie task

• Es dient als Erklärung für die Differenz in der Längsschnittstudie hinsichtlich der Anwendung von Verhaltensstrategien.

• Dieser Code stellt das Ausmaß fest, in dem Mütter unterstützende Struktur während der Wartezeit bereitstellen.

• Mütterliches V. wird in einer Fünf-Punkte-Skala festgelegt.

Kindliche verbale Intelligenz

• These: Erklärung für Beziehung zwischen information gathering im Alter von 3½ Jahren und Durchsetzungsfähigkeit im Alter von 6 Jahren besteht aufgrund der Kapazität der Jungen, Wut zu regulieren mittels direktem und konstruktivem Umgang mit der Frustrationsquelle.

• Alternative Erklärung: information gathering und Durchsetzungsfähigkeit sind beide Indikatoren für verbale Fähigkeiten.

Messung durch WPPSI-R (Kurzform der Info-und Vokabel-Subtests)→ Info-Subtest stellt kindlichen Reichtum an

generellen Infos fest.→ Vokabel-Subtest misst kindliches Wortwissen.

• Jungen füllen den WPPSI-R während eines Hausbesuchs im Alter von 5½ Jahren aus.

Gliederung1 Allgemeine Fakten

2 Ziele der Studie

3 Methode

3.1 Teilnehmer3.2 Ablauf3.3 Messungen

3.3.1 Frühe Kind-und Muttercharakteristiken3.3.2 Wutaffekte und Verhaltensstrategien3.3.3 Indikatoren schulischer Selbstkontrolle3.3.4 Statistische Kontrollvariablen

4 Ergebnisse4.1 Allgemeine Ergebnisse

• Bindungssicherheit = dichotome Variable• durchschnittlicher Bindungs-Score etwa gleich

groß bei sicher und unsicher gebundenen Jungen• information gathering und comfort seeking

kamen weniger oft vor• durchschnittlicher Wuthöhepunkt bei .90• Mütter zeigen durchschnittlich etwa gleiche

Levels an Unterstützung und Entmutigung bezüglich der effektiven Regulierung.

• TRF und SSRS-scores stellen geringfügig höhere Levels an Problemausdruck und geringfügig niedrigere Levels an Durchsetzungsfähigkeit und Kooperation fest.

• keine durchschnittlichen Gruppenunterschiede bezüglich Häufigkeit der Regulierungsstrategie-Nutzung und Intensität der Wutausdrücke

4.2 Ergebnisse bezüglich Ziel 1

• These: Verhalten, das Aufmerksamkeit von Frustrationsquelle entfernt, korrespondiert mit abnehmender Wutintensität – hingegen diejenigen, die A. auf Frustrationsquelle lenken mit zunehmender Wutintensität korrespondieren.→ Obwohl Korrelation zwischen V.-Strategien und

Wutintensitätshöhepunk der These entsprechen, ist unklar, ob diese Strategien tatsächlich einen Regulierungseffekt ausüben.

• Lösung: Nutzung von zeitlichen Kontingenz-Analysen, um Änderungen in der Wut gegeben des Eintretens der fünf Strategien zu zeigen→ three-change scores→ chi-square goodness-of-fit tests (Vergleich

zwischen beobachteten und erwarteten Frequenzen für jede der fünf Strategien)

• Ergebnisse: chi-square goodness-of-fit testssignifikant für distraction, passive waiting, information gathering und focus on object→ distraction und passive waiting: Wutanstieg

weniger oft als erwartet→ information gathering: Wut sinkt häufiger als

erwartet→ focus on object: Wutanstieg häufiger als erwartet

4.3 Ergebnisse bezüglich Ziel 2

• These: Kindliche negative Emotionalität, sichere Bindung und mütterliche Kontrolle im Kleinkindalter sagen Strategiegebrauch zur Wutregulierung in der frühen Kindheit vorher.

• Für Nachweis mütterlicher Regulierung und Beziehung zwischen negativer Emotionalität mütterlicher Kontrolle nutzt man eine hierarchisch-lineare Regression.

• festgelegte Variablen-Reihenfolge für die Vorhersage von Regulierungsstrategien

• Ergebnisse:Regressionsmodell signifikant für distraction, passivewaiting, information gathering und focus on object –nicht signifikant für comfort seeking

Sicher gebundene Jungen neigen zu distraction, passivewaiting und information gathering.

Jungen, die im Alter von 1½ Jahren eher positiverKontrolle zugeneigt waren, nutzten distractionhäufiger als Jungen mit rauen und negativen Müttern.

Interaktion zwischen negativer Emotionalität undmütterlicher Kontrolle sagt signifikant passive waitingund focus on object hervor.

Negative Emotionalität hat keine bedeutendeAssoziation mit diesen Strategien bei Jungen, derenMütter positive Kontrolle ausübten.

Rasse (Kontrollvariable) ist nicht für signifikanteVarianz in Strategie-Nutzung verantwortlich.

4.4 Ergebnisse bezüglich Ziel 3

• These: Vertrauen in effektive Regulierungsstrategien sagen größere Selbstkontrolle hervor – definiert durch niedrige Levels ausgedrückter Probleme und höhere Levels von Kooperation und geeigneter Durchsetzungsfähigkeit.→ Lehrer-Ratings untersuchten diese Indikatoren.

• Ergebnisse: Alle Regressionsmodelle waren signifikant für ausgedrückte Probleme und Kooperation.→ Jungen, die hohe Levels an distraction und

passive waiting nutzen, punkten niedriger auf ausgedrückte Probleme als Jungen, die diese Strategien weniger oft nutzen.

→ Jungen mit hohem passive-waiting Level punkten höher bei Kooperation als die, die es nicht so häufig nutzen.

→ Jungen, die tendenziell den Fokus auf die Frustrationsquelle legen, punkten höher in ausgedrückten Problemen und niedriger in Kooperation als Jungen, die andere Strategien anwenden.

• Durchsetzungsfähigkeit war nicht signifikant, da information gathering die einzige Strategie ist, von der man erwartet, Durchsetzungsfähigkeit vorhersagen zu können.→ Dass die Beziehung zwischen information

gathering und Durchsetzungsfähigkeit signifikant und nicht bloß den verbalen Fähigkeiten zuzuschreiben ist, wurde mitels WPRSI-R untersucht.

• Zuletzt wird untersucht, ob Anzahl an Verhaltensstrategien Einfluss auf spätere Anpassung hat.

→ Multivariate Analyse der Kovarianz zeigt einen signifikanten Gruppeneffekt für die Anzahl der effektiven Strategienutzung,

d.h.: Jungen, die alle drei Strategien nutzen,liegen etwa eine SD niedriger auf demAusdruckspunkt als Jungen, die nur eineeffektive Strategie nutzen.

5 Zusammenfassung

• Die Studie liefert Informationen über Wutregulierung bei Jungen mit risikoreichen Umwelten.

• Jungen ziehen eine Vielzahl von Verhaltensstrategien als Frustrationsantwort heran.→ Strategien korrespondieren mit spezifischer

Veränderung in Wutaffekten.

• Individuelle Differenzen in der Strategie-Nutzung werden mit kindlichen und mütterlichen Faktoren im Kleinkindalter erklärt und mit Hinweisreizen der Selbstkontrolle zum Schulbeginn.

• Ergebnisse sollen Interventionsmaßnahmen für Risikokinder aufzeigen.